zwischen Nord- und Ostsee

August 8, 2017 | Author: Miriam Hummel | Category: N/A
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Ausgabe Kiel | 7370

02|2010 | Februar

zwischen Nord- und Ostsee Schwerpunktthema

Aus- und Weiterbildung Kurs Aufschwung

Was wir anpacken müssen IHK SchleswigHolstein

OnlinePlattform eGewerbe Innovation und Umwelt

RFID: Multitalent für die Logistik

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Report

Ortsnähere Betreuung für Ausbildungsbetriebe

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ie IHK zu Kiel betreibt für die Mitgliedsunternehmen in ihrem Bezirk neben der Hauptgeschäftsstelle in Kiel drei Zweigstellen in Rendsburg, Neumünster und Elmshorn. Damit sollen die Ausbildungsverhältnisse im IHK-Bezirk, der von Wedel im Süden bis Brodersby im Norden sowie Brockdorf im Westen und Blekendorf im Osten reicht, möglichst ortsnah betreut werden. Die Resonanz unserer Ausbildungsbetriebe zeigt, dass dies in der Vergangenheit gut gelungen ist. Aber das Bessere ist der Feind des Guten. Und so nutzen wir das neue Jahrzehnt, um ab 2010 die Betreuungszuordnungen in einigen Regionen zu optimieren, die Strukturen zu vereinfachen, die Ortsnähe zu verbessern sowie den Zeit- und Ressourceneinsatz effizienter zu gestalten. Dafür lösen wir uns teilweise von der Aufteilung der Betreuung nach Kreisgrenzen. Das geschieht dort, wo diese Grenzen für die ortsnahe Betreuung nicht passen und unnötigen Zeit- und Fahraufwand erzeugen. Die Verschiebungen betreffen nur die Hauptgeschäftsstelle Kiel und die Zweigstellen Rendsburg und Neumünster. So werden ab sofort beispielsweise Ausbildungsbetriebe in Kronshagen nicht mehr aus der Zweigstelle Rendsburg sondern aus Kiel betreut.

Ausbildung: Für alle Beteiligten immer wieder eine neue Herausforderung. Ausbildungsverhältnisse aus Eckernförde werden nicht mehr von Kiel sondern aus der Zweigstelle Rendsburg gepflegt. Und Ausbildungsverhältnisse aus Bordesholm erhalten ihre Betreuung aus Neumünster. Wichtig ist für unsere ausbildenden Mitgliedsbetriebe, dass die intensive Betreuung durch die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der IHK selbstverständlich uneingeschränkt erhalten bleibt. Es ändern sich lediglich in einigen Regionen die Ansprechpartner. Hierüber werden die betroffenen Ausbildungsbetriebe, Berufsschulen und Arbeitsagen-

turen von der IHK schriftlich informiert mit Hinweisen über die genaue Betreuungszuordnung. Detailinformationen über die neue Betreuungszuordnung finden Sie auch auf der IHK-Homepage www.ihk-schleswig-holstein. de. Bs Kontakt: Hans Joachim Beckers Telefon: (0431) 5194-254 E-Mail: [email protected]

Gelungener Einstieg in Containerverkehr wurden insgesamt 4,86 Mio. Tonnen verladen bzw. gelöscht (2008: 4,91 Mio. t). Dabei haben sich die verschiedenen Ge-

Foto: Frank Behling

Der Kieler Seehafen konnte sein Umschlagsergebnis in wirtschaftlich schwierigen Zeiten nahezu behaupten. In 2009

Durch den Einstieg in den Containerverkehr ist der Kieler Hafen vielseitiger geworden.

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schäftsbereiche unterschiedlich entwickelt: Während der Umschlag von Massengütern, Containern sowie Stückgütern in Richtung Baltikum zulegte, verzeichneten die Fährverkehre von und nach Skandinavien sowie Russland rückläufige Mengen. Dr. Dirk Claus, Geschäftsführer der SEEHAFEN KIEL GmbH & Co. KG: „Auch unsere Partner und Kunden haben gut auf die wirtschaftlich schwierige Situation reagiert. Kiel steht auf einer breiten Basis, die ein nahezu ausgeglichenes Frachtergebnis ermöglichte. Durch den gelungenen Einstieg in den Containerverkehr ist der Hafen zudem noch vielseitiger geworden.“ Im Passagierverkehr konnte Kiel insgesamt sogar leicht zulegen. In 2009 wurden 1,88 Mio. Passagiere abgefertigt (2008: 1,85 Mio. Passagiere), wobei der Seetourismus ab Kiel immer mehr an Bedeutung gewinnt. red

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+++Report IHK-Jahresempfang +++ IHK-Jahresempfang +++ IHK-Jahresempfang +++ IHK-Jahresempfang +++ IHK-Jahresempfang +++ IHK-Jahrese

Klaus-Hinrich Vater:

„Mit Ihrer den Aufsch I IHK-Präsident Klaus-Hinrich Vater

Gruner + Jahr-Vorstandsvorsitzender Dr. Bernd Buchholz

„Unser Dank geht an alle Feuerwehrkameraden im Land - seien sie nun in Berufs-, Werks- oder Freiwilligen Wehren im Einsatz. Sie retten Menschenleben und sichern Werte – nicht selten auch unter Einsatz ihres Lebens. Dafür gebührt Ihnen Dank – auch im Rahmen eines solchen Empfanges wie heute.“

UV-Nord-Präsident Uli Wachholtz wird von Hauptgeschäftsführer Biel und Präsident Vater begrüßt.

Die Teilnehmerliste ist traditionell ein beliebter Lesestoff für die Besucher des Empfangs.

„Eines kann ich ganz klar sagen: Die Konjunktur fasst wieder richtig Tritt. Das ist kein Zweckoptimismus zum Jahresanfang, sondern Ergebnis unserer Konjunkturumfragen.“

Die Ehrengäste der Feuerwehren mit der IHK-Spitze.

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n seiner ersten Jahresempfangsrede hat der Präsident der Industrie- und Handelskammer (IHK) zu Kiel, Klaus-Hinrich Vater, vor allem das Leistungsprofil der IHK-Organisation in den Mittelpunkt seiner Aussagen gestellt. Vor knapp 1.300 im Kieler Schloss versammelten Gästen aus Wirtschaft, Politik und Gesellschaft betonte Vater die Rolle, die gerade in Krisenzeiten der IHK-Organisation als Ansprechpartner für Unternehmen aus Industrie, Handel und Dienstleistungen zukommt. Er appellierte deshalb an die Vertreter der Mitgliedsunternehmen im Lande, das breite Angebot der IHK zu Kiel zu nutzen. „Unser Ziel als IHK war immer klar: Wir leisten einen Beitrag dazu, damit das Land nach der Krise wirtschaftlich besser dasteht als zuvor“, sagte Vater. In seiner Beurteilung der gegenwärtigen Wirtschaftslage richtete Vater das Hauptaugenmerk auf positive Signale. Den auch durch die IHK-Konjunkturumfragen bestätigten Wachstumstrend von zwei Prozent wertete er als „eine gute Voraussetzung für das gerade angebrochene Geschäftsjahr“. Es gehe wieder aufwärts, obgleich die Finanzierung des Aufschwungs noch nicht gesichert sei. Vater forderte von den Banken, „bei der Kreditvergabe wieder zu perspektivischen Bewertungen der Unternehmenspotenziale“ zu kommen. Ein weiteres drängendes Thema sei die Warenkreditversicherung. Hier sei nicht nur das kurzfristige Geschäft zu sehen, sondern die volkswirtschaftliche Verantwortung. Im Bereich der Kommunalpolitik sprach Vater erneut das Thema der Energieversorgung an: „Wir können und wir wollen uns nicht damit abfinden, dass in Kiel von vornherein ein neues, umweltfreundliches und

Die beiden Hauptredner des Abends mit Gastgeber Vater.

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Report +++ hresempfang +++ IHK-Jahresempfang +++ IHK-Jahresempfang +++ IHK-Jahresempfang +++ IHK-Jahresempfang +++ IHK-Jahresempfang

IHK in chwung“ effizientes Kohlekraftwerk an der Förde ausgeschlossen wird.“ Auch sei die ablehnende Haltung gegenüber der Erforschung neuer CCS-Technologien und deren Anwendung in Schleswig-Holstein „der falsche Weg“. Für den Standort Kiel sei es zudem unentbehrlich, den Flughafen Kiel-Holtenau als eine unverzichtbare Verkehrsinfrastruktureinrichtung zu erhalten. „Auch müssen die Marineflieger aus vielerlei Gründen hier stationiert bleiben“, fügte Vater an. Im landespolitischen Teil seiner Rede fand Vater deutliche Worte vor allem zum Thema Denkmalschutz. Er forderte von Minister Dr. Ekkehard Klug „einen Gesetzentwurf, der Unternehmer vor den Denkmalschützern schützt“. In der Bildungspolitik seien weniger Strukturdebatten gefordert, dafür mehr ausbildungsfähige Schüler, die schreiben, lesen und rechnen können. Seinen Dank sprach Vater den schwarz-gelben Akteuren im Lande für die Korrektur erbenfeindlicher Regelungen sowie eine jetzt „wesentlich wirtschaftsfreundlichere“ Unternehmensbesteuerung aus. Zudem dankte er dem anwesenden Ministerpräsidenten Peter Harry Carstensen für seinen erfolgreichen „Widerstand beim Wachstumsbeschleunigungsgesetz“. Er habe Kante gezeigt und viel für das Land herausgeholt. IHK-Hauptgeschäftsführer Dr. Jörn Biel betonte in seinem Beitrag, dass die Wirtschaft im Lande die anstehende Konsolidierung des Haushalts durch die Landesregierung mit großer Aufmerksamkeit verfolgen werde. Joanna Cornelsen Die kompletten Reden, in Schriftform wie als Videodokument, finden Sie unter www. ihk-schleswig-holstein.de.

Jörn Biel und Kiels Oberbürgermeister Albig im Meinungsaustausch.

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Ministerpräsident Peter Harry Carstensen

IHK-Hauptgeschäftsführer Dr. Jörn Biel

Persönlichkeiten aus Wirtschaft, Politik und Gesellschaft zeigten auch dieses Mal wieder großes Interesse am Neujahrsempfang der IHK zu Kiel. Erstmals sprach Klaus-Hinrich Vater in seiner Eigenschaft als IHK-Präsident vor rund 1.300 Zuhörern. „Hier erhoffen wir uns (…) einen Gesetzentwurf, der Unternehmer vor den Denkmalschützern schützt.“

„Die Finanzierung des Aufschwungs ist noch nicht gesichert. Da gibt es noch viel zu tun.“

Klaus-Hinrich Vater gefragter Mann der Medien. Hier im Interview mit Andreas Otto von RSH ….

… und hier mit Sebastian Baak vom Norddeutschen Rundfunk.

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+++Report IHK-Jahresempfang +++ IHK-Jahresempfang +++ IHK-Jahresempfang +++ IHK-Jahresempfang +++ IHK-Jahresempfang +++ IHK-Jahrese

Klaus-Hinrich Vater:

Einzelbetriebliche Investitionsförderung streichen Auf große Resonanz bei Medien und Politik ist der Vorschlag von IHKPräsident Klaus-Hinrich Vater gestoßen, künftig auf die so genannte einzelbetriebliche Investitionsförderung zu verzichten. Die „Wirtschaft“ dokumentiert nachstehend den genauen Wortlaut des auf dem Neujahrsempfang der IHK zu Kiel unterbreiteten Vorschlags: „Wir schlagen Ihnen vor, zukünftig auf die einzelbetriebliche Investitionsförderung zu verzichten. Allein im Jahr 2008 wurden rund 33 Millionen Euro an 114 Unternehmen gezahlt, 2009 waren es 44 Millionen, die an 149 Unternehmen gingen. Fein für die Betroffenen, schön für die Politik (wer verteilt nicht gerne Schecks). Zur Relation: Bei uns im IHK-Bezirk gibt es knapp 60.000 Unternehmen. Ich kenne das Argument, dass damit Investitionen in vielfacher Höhe freigesetzt und neue Arbeitsplätze geschaffen werden. Aber wenn man die Frage stellte, wie viele dieser Investitionen auch ohne Förderung getätigt worden wären, dann hieße es wohl: die meisten.

Einst war die Förderung als Ausgleich für Standortnachteile begründet, heute wirkt sie meist wettbewerbsverzerrend. Mit Streichung dieses Haushaltspostens würden Sie nicht nur einen Beitrag zur Haushaltskonsolidierung leisten, sondern ganz wesentlich entbürokratisieren. Denn alles muss doppelt und dreifach geprüft, genehmigt oder versagt, überprüft und kontrolliert werden. Es beschäftigen sich unzählige Menschen in den Ministerien, den Kammern, den Wirtschaftsförderungsgesellschaften, der Investitionsbank und im Parlament mit dieser Förderung. Alle diese könnten wir entlasten. Unseres Erachtens wären diese Mittel besser investiert in die verkehrliche Infrastruktur, die Breitbandversorgung – ge-

Die Forderung von Klaus-Hinrich Vater wurde durch starken Beifall der Anwesenden Unternehmerschaft unterstrichen. rade im ländlichen Raum – sowie in unsere Berufsschulen. Wir finden, das ist ein überlegenswerter Vorschlag. Gerne tritt die IHK zu Kiel mit Ihnen und den zuständigen Parlamentariern und Kabinettsmitgliedern in eine Diskussion ein.“ red

Foto: Holger Bauer/LFV SH

„Aus vielerlei Gründen müssen die Marineflieger hier stationiert bleiben. Wir müssen – jeder an seinem Platz - für den Erhalt der Luftrettung kämpfen und nicht widerstandslos das Flugfeld räumen.“

Politikertreff bei der IHK: Ministerpräsident Peter Harry Carstensen, Oppositionsführer Dr. Ralf Stegner und Landtagspräsident Dr. Torsten Geerdts (v. li.). „Kiel-Holtenau ist eine unverzichtbare Verkehrsinfrastruktureinrichtung. (…) Wir haben hier ein wunderbares Gewerbegebiet mit Landebahn – man muss es nur wollen.“

IHK-Ehrenpräsident Dr. Fritz Süverkrüp und Gattin nehmen immer wieder gerne am Jahresempfang teil.

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Präsident Vater begrüßt Unternehmerkolleginnen und -kollegen. Im Hintergrund der Bundestagsabgeordnete Klaus-Peter Bartels.

Aus Dank für die anerkennenden Worte überreichten die Feuerwehrleute Jens Oelkkers, Björn Beeck, Christin Pries, Ingmar Behrens und Arne Beeck (v. li.) Präsident Vater einen Einsatzhelm.

Klaus-Hinrich Vater und Dr. Jörn Biel nehmen Ministerpräsident Peter Harry Carstensen und den Gastredner Dr. Bernd Buchholz in die Mitte.

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Report +++ hresempfang +++ IHK-Jahresempfang +++ IHK-Jahresempfang +++ IHK-Jahresempfang +++ IHK-Jahresempfang +++ IHK-Jahresempfang

Grußwort des MP

Rede des Verlegers

Ministerpräsident Peter Harry Carstensen überbrachte die traditionellen Neujahrsgrüße der Landesregierung und stellte die Schuldenlast des Landes in den Vordergrund. Die geplante Aufnahme der Schuldenbremse in die Landesverfassung sei der erste Schritt zur Entschärfung der Verschuldungssituation Schleswig-Holsteins. Carstensen: „Es darf keine Krise wie die jetzige Finanz- und Wirtschaftskrise dazu führen, dass das Neuverschuldungsverbot aufgehoben wird!“ Zur Sanierung des maroden Haushalts fand der Regierungschef klare Worte: „Wir wollen jetzt anpacken, damit es besser wird.“ Das Arbeitsprogramm der schwarz-gelben Landesregierung stehe unter der Prämisse, den Haushalt zu konsolidieren und die Stärken der hiesigen Wirtschaft gezielt auszubauen. Die Bereiche Gesundheitswirtschaft, Tourismus und erneuerbare Energien haben dabei die größten Wachstumschancen, so Carstensen. Der Unternehmerschaft dankte der Regierungschef dafür, „dass sie in den vergangenen Monaten mit Entschlossenheit und Weitsicht alles getan haben, um Arbeitsplätze zu halten“. Kleine und mittelständische Unternehmen bezeichnete er als „Garanten für Stabilität“. Der Ausbildungsmarkt im Land sei „recht stabil“ geblieben. Das Gesprächsangebot von Präsident Vater (siehe Seite R4) über die Streichung der einzelbetrieblichen Investitionsförderung nahm der MP „gerne“ an. jc

Für jede Menge Gesprächsstoff sorgte auf dem Jahresempfang der Vortrag von Gastredner Dr. Bernd Buchholz. Der Vorstandsvorsitzende der Gruner + Jahr AG referierte zum Wert von Qualitätsjournalismus in Krisenzeiten und betonte, dass die Verantwortung der Medien für die öffentliche Wahrnehmung gesellschaftlicher und ökonomischer Phänomene gerade in wirtschaftlich schwierigen Zeiten enorm sei. „Der Wert der Medien in der Krise bemisst sich ganz klar daran, ob sie ihrer Leuchtturmfunktion im öffentlichen Diskurs gerecht werden.“ Diese Funktion sei in Zeiten der Digitalisierung wichtiger denn je. Der 49-Jährige sprach sich gegen staatliche Subventionierung der Medien aus. Auch in Krisenzeiten müssten diese durch Werbung finanziert werden können. Nur dies garantiere Vielfalt und Unabhängigkeit. Buchholz schlug vor, die Mehrwertsteuer für Zeitungen und Zeitschriften zu senken und ein „Leistungsschutzrecht“ für Presseverleger einzuführen. Darüber hinaus griff Buchholz – in den 1990er Jahren FDP-Landtagsabgeordneter – die Frage auf, wie private und öffentlichrechtliche Sender sinnvoll nebeneinander existieren können. Ferner forderte Buchholz eine grundlegende Debatte über die Finanzierung des öffentlich-rechtlichen Rundfunks. Gruner + Jahr ist Europas größter MagazinVerlag. Das journalistische Flaggschiff ist die Zeitschrift „stern“. jc

Die Gastredner. „Es ist ein bildungspolitischer Skandal, dass eines der teuersten Bildungssysteme der Welt immer wieder eine so hohe Zahl nicht ausbildungsfähiger Schüler in die Gesellschaft entlässt.“

Wirtschaftsminister Jost de Jager im Gespräch mit Klaus-Hinrich Vater.

Von Feuerwehren und Auszubildenden Im Rahmen des Jahresempfangs würdigten Präsident Klaus-Hinrich Vater und Hauptgeschäftsführer Dr. Jörn Biel in ihren Reden sowohl die Arbeit der Feuerwehren im Land wie die Leistung von fünf Super-Auszubildenden (Bundessieger) und deren Ausbildungsbetriebe. Wörtlich sagte Klaus-Hinrich Vater: „Unser Dank geht an alle Feuerwehrkameraden im Land - seien sie nun in Berufs-, Werksoder Freiwilligen Wehren im Einsatz. Sie retten Menschenleben und sichern Werte – nicht selten auch unter Einsatz ihres Lebens. Dafür gebührt Ihnen Dank – auch im Rahmen eines solchen Empfanges wie heute. Dazu noch ein Wort an meine Unternehmer-Kollegen: Wir hören immer wieder Klagen aus dem Bereich der Freiwilligen Feuerwehren, dass es Probleme mit Arbeitgebern gibt und die Feuerwehren vor Ort die Tagesalarmstärke immer seltener garantieren können. Liebe Kolleginnen und Kollegen, denken Sie immer daran: Auch Ihr Unternehmen könnte einmal die Feuerwehr benötigen. Darüber hinaus sind in einer Wehr sozialisierte Mitarbeiter etwas ganz Besonderes. Sie verfügen über Zusatzqualifikationen und vor

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allen Dingen über Teamfähigkeit. Das sollte höher bewertet werden als die eine oder andere durch Einsatz bedingte Fehlzeit.“ Hauptgeschäftsführer Dr. Jörn Biel bat die Auszubildenden und deren Ausbilder auf die Bühne des Kieler Schlosses. Zusammen mit Vater überreichte er den Unternehmen einen wertvollen Kunstdruck und den Super-Azubis jeweils einen Weiterbildungsgutschein, den die IHK-Wirtschaftsakademie zur Verfügung stellt. Wörtlich sagte Biel unter dem anerkennenden Beifall des Publikums: „Diese drei jungen Menschen und die dazugehörigen Betriebe belegen es: Schleswig-Holstein gehört nicht nur, was die Zahl der Auszubildenden anbelangt, zur absoluten deutschen Spitze, sondern auch, was die Qualität der Ausbildung angeht.“ Die Ehrung ging an folgende Betriebe und Super-Azubis des Jahres 2009:

GKN Driveline Deutschland GmbH, Azubi: Kristoffer Knopp; Kaeding + Rust Ingenieurbüro, Azubi: Vladimir Lopatin; Möller-Wedel GmbH, Azubi: Dirk Stenzel; IKEA Deutschland GmbH & Co. KG, Azubi: Katharina Vollmers und – auch das freut mich sehr - die Landeshauptstadt Kiel, Azubi: Sylvin Litwinski. red

Vater gratuliert den Super-Azubis und ihren Ausbildungsbetrieben.

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Aus dem IHK-Bezirk

Schmidt & Klaunig KG:

Drei Brüder, drei Prinzipien – Thorsten, Nicolai und Henning Stamp setzen auf einen Mix aus Familientradition, Zukunfts- und Innovationsdenken. Einerseits möchten sie mit den Erfordernissen der Zeit und den wandelnden Bedürfnissen der Kunden Schritt halten, andererseits soll weiterhin aus den Erfahrungen ihres Vaters Klaus Stamp und seiner Vorgänger geschöpft werden. Der Erfolg des Traditionshauses Schmidt & Klaunig verbindet, sagen die drei Nachfolger. Meister der Schwarzen Kunst as Wettbewerb bedeutet, wussten die Begründer der Druckerei – Setzermeister Julius Schmidt und Buchdruck-Maschinenmeister Bernhard Klaunig – ursprünglich nicht. Als sie 1869 in der Rosenstraße am Alten Markt ihren Buchdruckerei-Betrieb eröffneten, gab es in Kiel lediglich zwei Wettbewerber, die heute schon lange nicht mehr existieren. Das schnelle Wachstum der Stadt als Marine- und Werftindustriestandort bescherte dem regionalen Marktführer zahlreiche Aufträge. Vor allem als Herausgeber des „Kieler Adressbuches“ und Hersteller der „Mitteilungen der Gesellschaft für Kieler Stadtgeschichte“ hatte sich die Druckerei einen Namen gemacht. Gesetzt und gedruckt wurde aber auch seit jeher für das Institut für Weltwirtschaft, die Universität, die IHK sowie sämtliche große Firmen, Geschäftsleute und zahlreiche öffentliche und kulturelle Einrichtungen der Stadt. 1919 trat Johannes Stamp in die Firma ein, und die bis heute währende Stampsche Familientradition von Schmidt & Klaunig begann. Als sein Sohn Klaus Stamp 1964 in die väterlichen Fußstapfen trat, galt die Firma längst als Meisterbetrieb im Kieler Druckgewerbe. Ergänzend zum Buchdruck und Bleisatz wurde nach dem Umzug in die Ringstraße 19 jetzt verstärkt in Offsetdruck und Fotosatz investiert. Von 1999 bis 2002 kamen seine Söhne Thorsten, Nicolai und Henning Stamp aus ihren Studienorten Hamburg, Berlin und Nürnberg nach Kiel zurück, stiegen in die väterliche Firma ein und setzten den Fokus auf kundenorientierte Mediendienstleistungen mit den zusätzlichen Geschäftsfeldern Gestaltung, Internet, Riesenformatwerbung und Digitaldruck.

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Fotos: Schmidt & Klaunig

Mehr als ein Druckprofi mit Tradition

Rund um Druckmaschinen professionell und leidenschaftlich: Henning, Klaus, Thorsten und Nicolai Stamp (v. li.).

Die Brüder Stamp, die pünktlich zum 140-jährigen Bestehen der Firma das Heft bei Schmidt & Klaunig in die Hand nahmen, spüren, dass es nicht mehr so einfach wie in der Gründerzeit ist, dem hohen Wettbewerb in der Druckbranche stand zu halten. Doch sie wissen, wie es geht. Rund-um-Dienstleister im Herzen von Kiel Ob Drucken, Konzipieren, Gestalten oder Vermarkten – heute ist das Kieler Traditionshaus Schmidt & Klaunig wesentlich mehr als ein Meister der Schwarzen Kunst. Über die Landesgrenzen hinaus hat sich die Firma inzwischen als ein moderner Rund-um-Marketing-Dienstleister etabliert, der in Punkto Druck, Grafik und Werbung den gesamten Lebenszyklus eines Auftrags betreuen kann. Riesenformatige Plakate, Banner, Messestände und Roll-Up-Displays, Bücher, Broschüren, Zeitschriften, Flyer, Mailings oder

Tradition und Fortschritt wird an diesen beiden Druckschriften aus dem Hause Schmidt & Klaunig deutlich.

Geschäftsberichte – von der Datenerstellung bis hin zum fertigen Produkt und der Versandlogistik ist das Unternehmen in der Lage, individuelle und ganzheitliche Herstellungsprozesse durchzuführen. Das Herz der Schmidt & Klaunig KG ist rund acht Meter lang und zwei Meter hoch und schlägt seit Ende 2008 rasanter denn je: Die von der Heidelberger Druckmaschinen AG gelieferte Fünf-Farben-SpeedmasterOffsetdruckmaschine kann bis zu 15.000 Bögen pro Stunde drucken und ist mit einem zusätzlichen Lackwerk für Veredlungen und Spezialanfertigungen ausgestattet. „Mit der Investition wollten wir unseren Kunden ein größeres Leistungsspektrum und noch höhere Druckqualität bieten und dabei gleichzeitig auch die Arbeitseffizienz erhöhen“, sagt Thorsten Stamp. Das Jahr 2010 soll im Zeichen der Investitionen in zwei weitere Digitaldrucksysteme für die „Book-on-Demand- und Mailing-Produktion“ sowie eine „Web-to-Print“-Lösung für Kunden stehen. Außerdem wird weiter in MitarbeiterFortbildungen und den Umweltschutz investiert. Die Unternehmensphilosophie scheint aufzugehen: Namhafte private und öffentliche Auftraggeber aus der Region wie Ministerien, Verbände, Banken, Werbeagenturen, Industrieunternehmen und diverse Geschäfte, aber auch internationale Kunden aus den Niederlanden, Österreich, England und den USA schätzen das Kieler Traditionshaus für seine Leistungen. „Ursprünglich stand solides Druckhandwerk im Vordergrund. Heute ist es in unserem Gewerbe vor allem wichtig, über den Druck hinaus zu denken“, sagt Henning

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Aus dem IHK-Bezirk

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zesse von der Konzeption über die Produktion bis zum Versand sparen, sondern auch Zeit für ihr Kerngeschäft gewinnen“, sagt Nicolai Stamp. Der 40-jährige Unternehmer ist sicher: „Wir sind für die Zukunft bestens gewappnet.“ Joanna Cornelsen

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Aus dem IHK-Bezirk

Vom Montblanc bis zum Trecker

Betriebsbesuche in Wilster

Matthias Häussler (links) demonstriert das Zuschneiden der Hölzer. Interessierte Zuschauer sind IHKHauptgeschäftsführer Dr. Jörn Biel und der Elmshorner Zweigstellenleiter Ulrich Grobe. sagte Schmidt. Vielmehr wolle er die Vertriebssparte stärken, um dem Unternehmen mehrere Standbeine zu geben. Der SURPRO-Geschäftsführer: „Ich bin überzeugt, dass man das

Fotos: Jochen Schwarck

Die Krise in der Weltwirtschaft hat seit Herbst letzten Jahres auch auf das Unternehmen SURPRO GmbH in Wilster durchgeschlagen. „Von 260 Mitarbeitern in der Hochphase haben wir bis auf 115 Arbeitsplätze abgebaut“, kündigte Geschäftsführer Thorsten Schmidt eine Neustrukturierung des Unternehmens an. Er empfing im SURPRO-Werk an der Rumflether Straße Vertreter der Industrie- und Handelskammer zu Kiel zu einem Betriebsbesuch. Hauptgeschäftsführer Dr. Jörn Biel sowie der Elmshorner Zweigstellenleiter Ulrich Grobe wurden begleitet von Pressereferent Michael Legband. Schmidt gab zugleich bekannt, dass der Firmeneigentümer, Masterflex AG in Gelsenkirchen, das Wilsteraner Werk verkaufen wolle und auf der Suche nach einem neuen Investor sei. „Ganz ohne Druck“, beruhigte Schmidt, der erst seit Dezember 2009 zum Geschäftsführer der SURPRO GmbH berufen wurde. Er sieht der Zukunft optimistisch entgegen. „Aber ich gehe nicht von grandiosem Wachstum aus“,

Beeindruckt von der Vielfalt der produzierten Schreibgeräte. Surpro-Geschäftsführer Thorsten Schmidt präsentiert sie den Gästen Dr. Jörn Biel, Ulrich Grobe und Michael Legband.

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schaffen kann, weiß aber auch, dass ein neuer Investor auf diesem Wege neue große Chancen eröffnen kann.“ Bisher sei SURPRO weitestgehend „die verlängerte Werkbank von Montblanc gewesen“. 80 Prozent des Umsatzes habe das Unternehmen mit dem Qualitäts-Schreibgerätehersteller gemacht. Durch die Wirtschaftskrise sei der Umsatz allerdings um fast die Hälfte eingebrochen, weil Montblanc in erster Linie selbst produziere und nur die Produktionsspitzen nach Wilster abgegeben habe. Wenn der eigene Umsatz zurückgehe, würden als erstes die Fremdaufträge abgebaut. SURPRO bemühe sich deshalb, zum Teil sogar mit ersten Erfolgen, neue Kunden zu akquirieren. Neben der Herstellung und Montage von Schreibgeräten werden zunehmend auch Gestelle von Designerbrillen ebenso beschichtet wie künstliche Kniegelenke in der Medizintechnik oder edle Metallteile von Kaffeeautomaten oder Hifi-Geräten.

„Ich bin davon überzeugt, dass wir gut sind“, versicherte der SURPRO-Chef den IHKGästen. Unabhängig, ob es zu einem Verkauf komme oder nicht, komme es darauf an, das Unternehmen neu aufzustellen und es überlebensfähig zu machen. Pläne, die noch extern betriebene Automatenhalle in das Firmenareal zu integrieren, wurden allerdings wegen der Marktsituation vorerst ausgeklammert. „Mir macht die Arbeit hier in Wilster viel Spaß“, gibt der 41-jährige Hamburger zu. Er war zuvor in verschiedenen Branchen verantwortlich tätig, unter anderem bei Mannesmann, dann acht Jahre bei Reemtsma und in den letzten viereinhalb Jahren im Bereich der erneuerbaren Energien. Dem Firmenbesuch bei SURPRO schlossen sich weitere Besuche in den Firmen Heinrich Langfeldt GmbH, Textilhaus Reese und dem Landmaschinenfachbetrieb Werner von Osten an. Die IHK-Vertreter sprachen hier mit Geschäftsführer Matt-

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Aus dem IHK-Bezirk hias Häussler, Seniorchef Peter Reese und Sohn Olaf sowie Erika und Werner von Osten über die Firmengeschichten, Schwerpunkte und Zukunftschancen. Matthias Häussler führte die Gäste durch die beiden Lagerhallen, zeigte das umfangreiche Holzlager mit Vorräten aus heimischen Wäldern, aber auch aus Skandinavien und Übersee Eiche aus dem Spessart ebenso wie nordische Schalung aus Skandinavien. „Seit einem Jahr spüren auch wir die Krise“, sagte Häussler, angesichts sinkender Bautätigkeit. In seinen Hallen hat er einen optimal isolierten Lagerraum für Türen, Zargen, Laminat und Parkett eingerichtet, wie er auch für seine nach alten Hausrezepten gebrauten Biersorten einen mobilen Kühlcontainer aufstellen ließ. Stolz wies er darauf hin, dass es in Wilster - im Gegensatz zur Landeshauptstadt Kiel - noch eine Holzhandlung auch für private Kunden gäbe.

Peter und Olaf Reese informierten die IHK-Repräsentanten über die Firmenstruktur mit Modehäusern in Wilster und Brunsbüttel mit zusammen über 50 Mitarbeitern. Werner von Osten hat seinen Landmaschinenbetrieb erst vor einem Monat in das Gewerbegebiet Am Bahndamm verlagert. Die frühere Bushalle Quandt wurde umgebaut. Große Sektionaltore an der Vorder- und Rückseite erlauben die Ein- und Ausfahrt auch größter Landmaschinen, eine lange Arbeitsgrube erleichtert die Wartung der Maschinen. Eine großzügige Verkaufshalle mit angrenzenden Lagerflächen über zwei Etagen, die große Werkstatt für Landmaschinen, eine separate Werkstatt für Rasenmäher und Kleingeräte sowie eine rundum geflieste Waschhalle, in der auch die Maschinenübergabe an Kunden vorgesehen ist, gehören ebenso zum Gebäudekomplex wie Büro-, Dusch- und Sanitärräu-

Ulrich Grobe und Jörn Biel nehmen das umfangreiche Sortiment der Herrenausstatter Peter und Olaf Reese (v. li. n. re.) in Augenschein. me, Sozialräume, Archiv- und Besprechungszimmer sowie ein Technikraum und andere mehr. Zum Abschluss seines ganztägigen Besuchs in Wilster zeigte sich Dr. Jörn Biel beeindruckt von den Wilsteraner Betrieben. Besonders freute es ihn, dass in den meisten dieser Unternehmen die Betriebsnachfolge geregelt sei. Besonders begeistert war er von der herausragenden Qualitätsarbeit im Surprowerk, von der nicht erwarteten Brei-

te des Modeangebots im Hause Reese, von der Vielseitigkeit und Flexibilität der Holz-, Baustoff- und Getränkehandlung Langfeldt und den hoffnungsvollen Erwartungen der Firma von Osten auf eine positive Unternehmensentwicklung in den kommenden Jahren. „Die neue Nutzung der ehemaligen Bushalle bietet dafür die besten Chancen“, betonte der IHKHauptgeschäftsführer. Jochen Schwarck

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Fotos: Jens-Peter Mohr

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Werner von Osten und Jörn Biel in der neuen Wartungshalle.

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„Aufbruch“: Mitarbeiter-Kunst aus dem Haus der Wirtschaft „Spannend, ansprechend, anregend“, schrieb ein Besucher zur Ausstellungseröffnung in das Gästebuch. „Dass so viel Talent im Haus der Wirtschaft schlummert, habe ich nicht gewusst“, heißt es einige Einträge weiter. In der Merkur-Galerie der IHK zu Kiel beweisen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter aus dem Haus der Wirtschaft bereits zum zweiten Mal, dass sie weitaus mehr als die Welt der Wirtschaft aus Daten, Fakten und Zahlen kennen. In der jüngsten Ausstellung mit dem Titel „Aufbruch“ werden Kunstwerke gezeigt, die zehn Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter aus der Industrie- und Handelskammer zu Kiel, der WTSH Wirtschaftsförderung und

Technologietransfer Schleswig-Holstein GmbH, der Innovationsstiftung SchleswigHolstein und der Investitionsbank Schleswig-Holstein in ihrer Freizeit angefertigt haben. Doch es sind keine „aus Draht geformte kleine Chefs“ oder „aus weichem Material geknetete Kollegen“, sondern „eine ganz eigenständige Kunst von Menschen, die außerhalb der Arbeit zahlreiche andere Facetten aufweisen“, betonte Ulrike Kahlert (Investitionsbank), die zur Ausstellungseröffnung sprach. Allemal sind die kreativen Facetten der Künstler sowie die von ihnen präsentierten Motive vielfältig: Neben romantischen Aquarellen von Jenny Dümon und ausdruckstarken

Ein Teil der ausstellenden Künstler während einer Schneeballschlacht unmittelbar vor der Ausstellungseröffnung: Anke Großbach, Remoira Krey, Wilm Feldt, Klaus Wanke, Claudia Becker und Uwe Lehmann (v. li.). Es fehlen: Rüdiger Hauschildt, Claudia Bonhoff, Jenny Dümon und Dr. Julia Pütz (v.li.n.re.).

Plastiken und Reliefs von Wilm Feldt werden fotografische Impressionen von Julia Pütz und Uwe Lehmann präsentiert. Zu sehen sind großformatige Fotografien von Klaus Wanke und Claudia Becker, die aus unterschiedlichen Perspektiven alte Menschen porträtieren, sowie Naturnahaufnahmen von Reomira Krey und Fotografien von Rüdiger Hauschildt, in denen Farben, Perspektiven und Kontraste zusammenspielen. Darüber hinaus zeigt die Merkur-Galerie Bundstiftskizzen und die großformatigen Acryl-Bilder „Eckensteher“, „Mußestunde“ und „Schattenmenschen“ von Claudia Bonhoff sowie Arbeiten von Anke Großbach – z.B. einen 35-Liter-Koffer, der als ein gemeinschaftliches Projekt fungiert. „Ich breche auf, packe meinen Koffer und nehme mit… das Notwendigste. Doch was ist das Notwendigste?“, fragte die Künstlerin in ihrem Werk die ausstellenden Kolleginnen und Kollegen. Zur Eröffnung der Ausstellung würdigte Dr. Bernd Bösche, Geschäftsführer der Wirtschaftsförderung und Technologietransfer Schleswig-Holstein GmbH, das Schaffen der zehn Hobbykünstler aus dem Haus der Wirtschaft. „Ich möchte Sie alle, die hier arbeiten und daneben künstlerisch tätig sind, ermutigen, aus Ihrem stillen Kämmerlein zu treten und sich zu trauen, beim nächsten Mal dabei zu sein!“, appellierte Ulrike Kahlert. Die Mitarbeiter-Kunst ist noch bis zum 11. Februar 2010 montags bis donnerstags von 8:00 bis 17:00 Uhr und freitags bis 15:30 Uhr in der Merkur-Galerie der IHK zu Kiel, Bergstraße 2, 24103 Kiel, zu sehen. Joanna Cornelsen

Zwei „Webshop-Workshop“-Veranstaltungen in Kiel und Elmshorn Gleich einen ganzen Tag für die rechtssichere Gestaltung eines Online-Shops einzuplanen, war zugegebenermaßen erstmal ein gewagtes Experiment, auch wenn die Bandbreite der rechtlichen Fallstricke bei der Einrichtung eines Webshops fast unerschöpflich ist. Die zunehmende Anzahl der Anfragen zu Abmahnungen im Online-Handel hat uns jedoch dazu bewegt, eine Auswahl an Rechtsfragen rund um den Internethandel von AGB bis zum Wettbewerbsrecht gleich in zwei umfassenden Veranstaltungen intensiv zu beleuchten. Die Zahl der Anmeldungen war enorm. Schließlich erschienen zu den ganztägigen Workshops in Kiel und Elmhorn sogar noch etwas mehr Internet-Händler als erwartet. Das hat uns sehr gefreut. Doch noch mehr

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hat uns gefreut, dass die vorab mit unseren Referenten abgesprochenen Themen offensichtlich den Nerv der anwesenden Webshop-Betreiber getroffen haben. Es gab sowohl in Elmshorn als auch in Kiel trotz der hohen Teilnehmerzahlen eine tolle Beteiligung und rege Diskussionen. Wir als IHK zu Kiel haben ebenfalls sehr viel gelernt. So dachten wir anfangs die Themen „Wahl des Domainnamens“ oder das „Urheber- und Markenrecht“ werden schnell abzuhandeln sein und nahmen sie nur am Rande auf. Wir wurden jedoch eines besseren belehrt. Unsere Onlineshop-Betreiber beschäftigen diese Fragen offenbar intensiver als wir dachten. So kam es, dass erstaunlicherweise in beiden Workshops die Punkte Verbraucherinformationen, AGB und Verpackungsverordnung etwas

zu kurz kamen und wir zeitlich überziehen mussten. Das hatten wir nicht erwartet. Erwartet hatten wir auch nicht, dass viele Unternehmer uns in den Feedbackbögen die Rückmeldung geben, der zeitliche Rahmen für die Veranstaltung sei zu kurz bemessen. Dies, liebe Teilnehmer, werden wir zum Anlass nehmen, um in 2010 noch weitere Veranstaltungen rund um den Online-Handel durchzuführen. Wir arbeiten derzeit mit Hochdruck an den zukünftigen Veranstaltungskonzepten. Uns und auch unseren beiden Referenten Sabine Chargé und Nikolai Klute von der Hamburger Anwaltskanzlei .rka hat es sehr viel Spaß gemacht und wir freuen uns, wenn wir Sie demnächst in einer der Folgeveranstaltungen begrüßen dürfen. Tina Möller

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Aus dem IHK-Bezirk

Leserbrief

Foto: Rainer Bruns

Artikel „IHK-Umfrage zur Fernwärmeversorgung in der LH Kiel.“ auf Seite R8; Ausgabe 1/2010 Ausgabe Kiel

Zwischen den langjährigen Vorsitzenden des Förderkreises Feste Unterelbequerung, Rainer Bruns (re.) und Jörg Orlemann (li.), wurde der bisherige Schriftführer, Ferdinand Tönjes, (2. v. li.) verabschiedet und Dr. Martin Kruse (2. v. re.) in sein neues Amt eingeführt.

Wirtschaft setzt ganz auf A 20 und Unterelbequerung

IHK-Geschäftsführer Dr. Martin Kruse in den Vorstand gewählt Die Wirtschaft in Schleswig-Holstein und Niedersachsen setzt bei ihren Planungen ganz darauf, dass die Fortführung der A 20 bis zur Elbe, die Querung bei Glückstadt und die Fortsetzung als A 22 bis zum Wesertunnel tatsächlich auch zeitnah realisiert werden. Im Rahmen der Jahreshauptversammlung des „Förderkreises Feste Unterelbequerung“ informierten der Kieler Chefplaner Dipl.Ing. Kurt Richter und der niedersächsische Chefplaner Dipl.-Ing. Werner Pfeiffer vor zahlreichen Vertretern aus Wirtschaft und Verbänden von beiden Seiten der Unterelbe. Für Kurt Richter ist es letztlich eine Frage des Geldes. Er ist zuversichtlich, dass noch in diesem Jahr das Planfeststellungsverfahren für den Elbtunnel, der von Glückstadt nach Drochtersen gehen wird, erfolgreich abgeschlossen wird. Freie Fahrt durch den Elbtunnel erwartet Richter 2017. Auch sein niedersächsischer Kollege machte deutlich, dass die A 20 mit Fortsetzung A 22 in Hannover höchste Priorität genießt und alle Planungen energisch vorangetrieben werden. Der Förderkreis Feste Unterelbequerung,

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mit dem Vorsitzenden Rainer Bruns (Unternehmensverband Unterelbe-Westküste) und seinem Vertreter Jörg Orlemann (IHK Stade) machten deutlich, dass dieses Projekt aus Sicht der Wirtschaft in Schleswig-Holstein und Niedersachsen absolut höchste Priorität hat. Rainer Bruns: „Wir sehen täglich die Wettbewerbsnachteile, die durch das Nadelöhr Elbtunnel entstehen. Nur mit Hilfe der A 20 und einem neuen leistungsfähigen Tunnel werden die objektiv vorhandenen Nachteile beiderseits der Elbe ausgeglichen und neue Arbeitsplätze geschaffen werden“. Eine wichtige Personalie wurde einvernehmlich auf der Mitgliederversammlung entschieden. Für den bisherigen in den Ruhestand gehenden Schriftführer des Vereins, dem Dezernenten beim Kreis Stade, Ferdinand Tönjes, wurde der bisherige Beisitzer Dr. Martin Kruse, Geschäftsführer der IHK zu Kiel, als neuer Schriftführer einstimmig gewählt. Rainer Bruns dankte Ferdinand Tönnies für seine jahrelange engagierte und erfolgreiche ehrenamtliche Tätigkeit, wünschte ihm für seinen Ruhestand alles Gute. red

Der Autor verweist nur unvollständig auf das Gutachten zu den Heizkraftwerksvarianten. Auf Seite 155 heißt es im Gutachten klar und deutlich: „Bei einer Auslastung von 6.000 Volllaststunden im Jahr wird nur noch ein geringer Kapitalwert erwirtschaftet, ein noch stärkeres Absinken würde zu negativen Renditen führen.“ Die Landesregierung geht davon aus, dass die Windenergie im Jahr 2020 mehr als 100 % des Stromverbrauchs in Schleswig-Holstein erzeugen wird. Wegen der vorrangigen Einspeisung von erneuerbaren Strom in die Netze müssen fossile Kraftwerke in ihrer Leistung gedrosselt oder abgeschaltet werden. Neue Kohlekraftwerke erreichen so weniger als 6.000 Volllaststunden im Jahr, sie sind somit unwirtschaftlich. Die Kieler Ratsversammlung hat nach der Kommunalwahl 2008 mit großer Mehrheit beschlossen, dass in Kiel kein neues Kohlekraftwerk gebaut wird. Inzwischen werden die Gutachten für ein dezentrales Energieversorgungskonzept erstellt ohne die Option Kohle. Die Stadtwerke haben ihren Plan für den Bau eines Kohlekraftwerks aufgegeben und wollen am Kieler Konzept mitarbeiten. Auch MVV hat erklärt, dass sie keine weiteren Kohlekraftwerke bauen wollen. Zur Kommunalwahl im Mai 2008 haben die Parteien gewonnen, die sich klar gegen Kohle ausgesprochen haben, also GRÜNE, Linke und FDP. Als einzige Partei hatte sich die CDU für eine Kohlelösung stark gemacht und grandios verloren, - 16,1%. Mit freundlichen Grüßen und guten Wünschen für 2010 Lutz Oschmann Erzeugung von Solarstrom Vorsitzender der Fraktion Bündnis 90/DIE GRÜNEN in der Kieler Ratsversammlung

Anmerkung der Redaktion: Auf den Seiten 154 und 155 des Gutachtens wird ausgeführt, dass die Auswirkungen einer auf bis zu 6.000 h/a sinkenden Auslastung des Kraftwerks durch den weiteren Ausbau der Windenergie in der Wirtschaftlichkeitsberechung für das Jahr 2030 bereits berücksichtigt wurden.

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Aus dem IHK-Bezirk

LIEKA Vertriebsgesellschaft mbH:

Regionaler Baustoff-Zulieferer mit Tradition 28 Tonnen Estrichkies, Liefertermin: 7:00 Uhr – für Hermann Hell von der LIEKA Vertriebsgesellschaft mbH ist das Geschäft mit Massenbaustoffen mehr als Arbeitsalltag. In der Familienfirma ist der 68-Jährige bereits seit 45 Jahren tätig. „Absolute Zuverlässigkeit und günstige Preise“ lautet sein Erfolgsrezept. Der Inhaber des Ein-Mann-Unternehmens blickt stolz auf die Firmenhistorie zurück: Die Gesellschafter-Familien Hell und Meinert hatten 1925 die Liether Kalkwerke J Hell & Co. gegründet. Damals sei der Betrieb noch der einzige Düngekalkproduzent in Schleswig-Holstein gewesen. Bei den Lieferungen an Asphaltmischwerke bewährte sich ab Ende der 1950er Jahre die auf den Namen „LIEKA“ getaufte Kalksteinmehl-Marke. 1960 wurde das Kalksteinmehl-Geschäft aus der oHG ausgesondert und die LIEKAVertriebsgesellschaft mbH gegründet. Als der jüngste Spross der Familie Hell, Hermann, in die Firma 1965 eintrat, wurde zusätzlich die Transport-Sparte ausgebaut. Neben Kalkstein wurden jetzt auch Zement, Baukalk und Futtermittel mit Spezial-Silozügen

1986 stellten die benachbarten Liether Kalkwerke ihre Produktion von Düngekalk und Kalkstein aus Rohstoffmangel ein. Seit dieser Zeit setzt Hermann Hell auf Sandund Kiesprodukte. Mit rund einem Dutzend verschiedener Sand- und Kies-Sorten sowie Mutterboden beliefert er im Kreis Pinneberg bis heute solche Baustoffhändler wie die Lüchau Baustoffe GmbH (Wedel, Hamburg, Halstenbek, Elmshorn, Uetersen) und die Gustav Glismann GmbH & Co. (Bramstedt). Für die Zukunft wünscht sich Hermann Hell vor allem, dass die Firma in der Familie bleibt. Das 50ste Geschäftsjahr hat der Unternehmer zusammen mit Familienmitgliedern, ehemaligen Betriebsangehörigen sowie Geschäftspartnern bei einem kleinen Empfang gefeiert. jc Profi in Punkto Massenbaustoffe: Hermann Hell. transportiert. „In dieser Zeit sind unzählige Kundenkontakte entstanden und bis heute erhalten geblieben“, erzählt der gelernte Industriekaufmann.

Kontakt: Lieka Vertriebsgesellschaft mbH Ziegeleiweg 25336 Klein Nordende Telefon: (04121) 91287

Ausgezeichnet für rasanten Wachstumskurs Die Fa. Falkenberg-Recycling AB – das in Südschweden ansässige Joint-Venture der Rendsburger F. Ehrich GmbH & Co. KG – ist im Nachbarland zum Unternehmen des Jahres 2009 gekürt worden. Mit dem Preis ehrt die schwedische Zeitschrift „Dagens Industris“ kleine schnell wachsende Unternehmen für herausragende Leistungen. Ziel ist es, ihre wirtschaftlichen Potenziale sowie ihren Beitrag bei der Schaffung neuer Arbeitsplätze öffentlich aufzuzeigen und wertzuschätzen. Vor etwa einem Jahrzehnt hat die F. Ehrich GmbH & Co. KG, die in der Region seit mehr als 125 Jahren Rohprodukthandel und Recycling betreibt, den Markt in Schweden ins Auge gefasst. Der Aufbau des neuen Standbeins begann mit dem Export von Altholzschnitzel aus recyceltem Holz (Haushalte und Gewerbe). Diese wurden auf schwedischer Seite von Björn Andersson – dem heutigen Teileigner der ausgezeichneten Firma – in Holzverbrennungsanlagen

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zu Wärme und Strom verwertet. Im Laufe weniger Jahre wurde das Betriebsareal der Fa. Falkenberg-Recycling AB von 400 auf 15.000 Quadratmeter erweitert, die Mitarbeiterzahl von drei auf 20 erhöht und innerhalb von vier Jahren eine Umsatzsteigerung von 600.000 auf 9,5 Millionen Euro erzielt. Bernhard Scheil, Geschäftsführer der F. Ehrich GmbH & Co. KG, möchte das grenzüberschreitende Geschäft mit den Produkten Altholz und Müllverbrennungsschrott inklusive der Schlackenaufbereitung weiter stärken. „Wir freuen uns über die Auszeichnung unseres Joint-Venture-Partners. Sein solider Wachstumskurs soll auch künftig fortgeführt werden.“ jc Kontakt: F. Ehrich GmbH & Co. KG Kieler Str. 71, 24768 Rendsburg Telefon: (04331) 14020 www.ehrich.de

Rendsburger Unternehmen von schwedischen Medien zum Unternehmen des Jahres gekürt.

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Aus dem IHK-Bezirk

Klare Aufgabenteilung: Während Nikolaus von Holdt in der Schlachthalle routiniert das Messer schwingt, ist seine Frau Ute von Holdt vor allem im Bereich Verwaltung und Kundenbetreuung tätig.

Familie von Holdt 175 Jahre am Markt „Keiner kann so gut schlachten und zerlegen wie Karl Heinz Spang“ – der Schlachter-Meister Nikolaus von Holdt ist stolz auf seinen Altgesellen, der der Schlachterfamilie seit rund 50 Jahren zur Seite steht. „Er beherrscht das gesamte Schlachter-Repertoire und das ist heutzutage nicht mehr selbstverständlich“. Auch die Zulassungsbedingungen würden verschärft. Im Schlachtereigewerbe sei es nicht einfach zu bestehen. Von den Familien, die das Schlachterhandwerk im Kreis Steinburg über mehrere Generationen hinweg ausgeübt haben, lassen sich die Wurzeln der Familie von Holdt am weitesten zurückverfolgen – und zwar fast 350 Jahre. Dabei waren die Nachkommen des Schmiedemeisters Hein von Holten aus Wilster, die meist den Vornamen Claus trugen, vor allem Viehhändler und Pferdezüchter. „Die gelernten Schlachter in unserer Familie hießen und heißen alle Nikolaus“, berichtet der Firmeninhaber. Im Jahr 1835 gründete sein Vorfahre Nikolaus von Holdt als Schlachtermeister den eigenen Betrieb in Wilster. Über Generationen hinweg vermochte sich die Schlachterei in der Stadt und Umgebung durchzusetzen. 1985 musste der traditionsreiche Meister-Betrieb jedoch nach Itzehoe-Wellenkamp ausweichen, da nach der Stadtsanierung in Wilster die Familie nur im Industriegebiet von Itzehoe ihre 24-Stunden-Konzession behalten durfte. Seit mehr als 20 Jahren behauptet sich das inzwischen in der fünften Generation geführte Schlachtereiunternehmen in der Kreisstadt. „Wir beobachten, wie immer mehr kleine Schlachtereien in der Region wegen übermächtiger Konkurrenz der Discounter

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und immer schärferer Zulassungsbedingungen schließen müssen“, sagt Ute von Holdt. Die von Holdts verfügen bereits über die ab dem 1. Januar 2010 gültige EU-Zulassung für Schlachtereibetriebe. Eine Zulassung für Bioschlachtungen haben sie seit 2002. Für das Bestehen in Zeiten gnadenlosen Wettbewerbs hat das Ehepaar ihr eigenes Erfolgsrezept: „Wir sind schon immer ein Familienbetrieb gewesen, in dem alle an einem Strang ziehen“, so der 55-Jährige. „Dass unsere Vorfahren einen Schlachterbetrieb mitten in einer der viehreichsten Regionen Deutschlands gegründet haben, war nur klug.“ Außerdem habe sich das Inhaberpaar in den letzen Jahren Nischen gesucht und baue auf lange, solide Geschäftsbeziehungen auf. Ihre Auftraggeber – überwiegend BioBauern und Vieh-Züchter – kommen aus ganz Schleswig-Holstein. Zum festen Kundenstamm gehöre beispielsweise der in der Region angesehene Bio-Hof von Walter Hetzar in Ottenbüttel oder die „Fleischerei Wagner“ aus Hamburg, in der unter anderem der Star-Koch Tim Mälzer Fleischwaren kauft. „Unsere Auftraggeber bedienen eine Klientel, die auf Qualität und Bio-Fleisch setzt“, sagt Nikolaus von Holdt. In der gehobenen Gastronomie seien vor allem Nischenprodukte wie Galloway- und Highlander-Bullen sowie Chianina-Rinder begehrt, da durch artgerechte Aufzucht der Tiere ein besonders schmackhaftes Fleisch mit hohem Gesundheitswert entsteht. „Ob Wurst ohne Geschmacksverstärker oder spezielle Wünsche bei der Schnittführung und Zerlegung – unser kleines, aber erfahrenes Team ist in der Lage, auf jeden Sonderwunsch

einzugehen“, betonen die Inhaber, die ihr 175-Jubiläum mit einem internen Umtrunk gefeiert haben. Joanna Cornelsen

Kontakt: Schlachterei Nikolaus von Holdt De-Vos-Str. 21, 25524 Itzehoe Telefon: (04821) 82365 www.von-holdt.de

Sie benötigen qualifiziertes Personal? Wir verfügen über einen riesigen Mitarbeiter-Pool, mit dem wir nahezu jeden Arbeitsplatz in kurzer Zeit genau nach Ihrem Anforderungsprofil besetzen können! Ob gewerbliches, kaufmännisches, technisches oder medizinisches Personal – wir sind seit 30 Jahren ein kompetenter Partner für Zeitpersonal. Rufen Sie uns an – wir beraten Sie gern!  SCHWENTINENTAL, Lise-Meitner-Str. 1-7, Tel. 0 43 07-90 04 40  NEUMÜNSTER, Plöner Str. 33, Tel. 0 43 21-55 61 80  ITZEHOE, Timm-Kröger-Str. 2, Tel. 0 48 21-64 13 37  PINNEBERG Dingstätte 49, Tel. 0 41 01-37 72 00

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Aus dem IHK-Bezirk

KITZ erhält internationale Auszeichnung Das Kieler Innovations- und Technologiezentrum (KITZ) freut sich über eine internationale Auszeichnung: Im weltweiten Wettbewerb wissensbasierter Technologiezentren belegte es den ersten Platz in der Kategorie „Nachhaltigkeit“. Maßgebend dafür war, dass Unternehmen aus dem KITZ am Markt dauerhaft erfolgreich sind. Über alle Kategorien hinweg belegte das KITZ im Gesamtwettbewerb um das beste wissensbasierte Technologiezentrum den zweiten Rang. Der Wettbewerb um den „Best Science Based Incubator“ wurde zum achten Mal durch internationale Organisationen wie das Technopolicy Network und das Centre for Strategy and Evaluation Service (CSES) durchgeführt. Eine international besetzte Jury mit Mitgliedern aus Deutschland, Großbritannien, Schweden und den USA ermittelte die Preisträger, die auf einer Konferenz in Stockholm bekannt gegeben wurden. Junge Unternehmen, so die Veranstalter der Konferenz, seien Motoren für Innovation, regionale Beschäftigung sowie für soziale und ökonomische Entwicklung. Da Technologiezentren und science parks Unternehmensgründern die Unterstützung gewähren, Wissen in marktfähige Produkte oder Dienstleistungen zu verwandeln, komme ihnen eine so große Bedeutung für Innovation und Wachstum einer Region zu. Das KITZ ist, so Geschäftsführer Ulrich Graumann, sehr stolz auf die erhaltene Auszeichnung: „Diese internationale Bestätigung unserer Arbeit freut uns sehr. Sie ist zugleich ein Ansporn, unsere Bemühungen um junge, innovative Unternehmen in der Landeshauptstadt Kiel zu intensivieren.“ Das Kieler Innovations- und Technologiezentrum bietet seit 1996 seine Räume und Dienstleistungen jungen, technologieorientierten Unternehmen an. Mehr als 160 Unternehmen haben seitdem das Angebot des KITZ genutzt, die ersten Schritte in den Markt zu begleiten. Insgesamt werden knapp 6.000 m² Büro- Werkstatt- und Laborflächen angeboten. red

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Präzisionarbeit: Marco Haegele (r.) und Norbert Rürup, Mitinhaber der Zahnradfabrik, an der hydraulischen Verzahnungsmaschine.

Foto: Jens Neumann

Kieler Innovationsund Technologiezentrum

Rürup sorgt für Bewegung

„Ohne Zahnräder wird es nie gehen“ Ohne sie dreht sich in der Industrie nichts: Zahnräder. Ob Drucker, Kegelanlagen, Mähdrescher oder Fleischereimaschinen - in vielen kleinen und großen Geräten sind die flachen Scheiben mit den kleinen Zacken im Einsatz. Sie sorgen für die richtige Übertragung der Kräfte - und damit für Bewegung. Auf die Produktion, die Veredelung und den Handel hat sich die Rürup Zahnräder GmbH in Schenefeld (Kreis Pinneberg) spezialisiert. Wenn man das Lager der 1972 von den Brüdern Joachim und Norbert Gustav Rürup gegründeten Firma betritt, wird erst deutlich, welche Unterschiede es gibt. Auf zwei Etagen liegen in meterhohen Regalreihen Messingrädchen in Fingernagel-Größe, davor stehen wahre Riesenräder mit gut einem Meter Durchmesser. Rund 800 Tonnen würden alle eingelagerten Bauteile zusammen auf die Waage bringen. Zum Sortiment gehören aber auch Kegel-, Stirn- und Zahnriemenräder sowie Zahnstangen - überwiegend aus Stahl, in Einzelfällen aus Materialien wie Messing und Kunststoff. „Es gibt keine Industrie, in der sich was dreht, wo wir nicht beteiligt sind“, erklärt Norbert Rürup. Als Handelsvertreter für Kettenfabriken hat er sich in 1970er Jahren mit seinem Bruder selbstständig gemacht. Firmensitz war ein kleines Geschäft in der Einkaufsmeile in Hamburg-Blankenese. „Fünf Tonnen Kettenräder hatten wir im Keller gelagert“, erinnert sich der 64-Jährige schmunzelnd zurück. Als das Lager aus allen Nähten zu platzen drohte, mieteten die Brüder in der Nähe eine erste Garage an. Mit der zwölften Garage reichte es dem Vermieter. Er machte die Unternehmer darauf aufmerksam, dass es sich nicht um Gewerbeflächen handeln würde. Und so kauften die Brüder 1976 als eine der ersten Firmen ein Grundstück im

heutigen Gewerbegebiet am Osterbrooksweg in Schenefeld. Am neuen Firmen-Standort entstand neben Lager und Büro eine eigene Werkstatt. Die Spezialmaschinen zur Herstellung von Zahnrädern erwarben die Brüder Rürup zunächst auf Auktionen. Knapp ein Drittel der heute ausgelieferten Bauteile - jährlich zwischen 600 und 800 Tonnen - stammt aus eigener Fertigung. Der Rest wird in Deutschland, Südeuropa und Asien zugekauft und veredelt. „Wir müssen uns dem internationalen Wettbewerb stellen, um weiter konkurrenzfähig zu bleiben.“ Die Qualität spielt dabei eine große Rolle. „Die Getriebe können nur rund und leise laufen, wenn die verzahnten Bauteile auch 100-prozentig präzise sind.“ Daher bezeichnet Norbert Rürup die Produktion auch lieber als Maßkonfektion. Mit 18 Beschäftigten, davon die Hälfte in der Fertigung, macht das Unternehmen einen Jahresumsatz von mehr als vier Millionen Euro. Herzstück der Zahnradfabrik ist und bleibt allerdings das riesige Sortiment. „Von acht bis 70 Zähnen - wir haben alles am Lager. Selbst Bauteile, die seit Jahren nicht mehr gegangen sind.“ Die Kunden wissen zu schätzen, dass sie beim Ausfall einer Maschine über Nacht das dringend benötigte Ersatzteil geliefert bekommen. Um die Zukunft des Familienbetriebs, den Sohn Martin (38) übernehmen soll, ist Norbert Rürup daher nicht bange. „Ohne Zahnräder wird es nie gehen.“ Jens Neumann Kontakt: Gustav Rürup & Söhne Zahnradfabrik GmbH Osterbrooksweg 34 22869 Schenefeld www.ruerup-zahnradfabrik.de

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Aus dem IHK-Bezirk

Butzkies trotzt der Krise:

Kremper Stahlbauer weltweit auf Erfolgskurs „Dichtfest“ eingeweihten neuen Doppelhalle auf. Die moderne 1.600 Quadratmeter große Produktionsstätte entstand binnen weniger Monate in Eigenregie. Die Investitionen für das Vorhaben beliefen sich auf 3,5 Millionen Euro. Auf Staatshilfen brauchte Butzkies dabei nicht zurückgreifen, wie auch Staatssekretärin Dr. Tamara Zieschang bei Dietmar Butzkies-Schiemann stellt Wirtschafts-Staatssekreder Einweihung vor 260 tärin Dr. Tamara Zieschang seinen Nachfolger und Sohn Kay geladenen Gästen positiv Butzkies-Schiemann vor. hervorhob. Beeindruckt zeigte sie sich in diesem Zusammenhang strie- und Handelskammer zu Kiel würde die überdies von der Standorttreue und der Fa- Werkserweiterung begrüßen. „Diese Investimilientradition des Stahlbauunternehmens, tion von Butzkies ist das richtige Zeichen, denen auch der neue Geschäftsführer Kay um die Krise hinter uns zu lassen“, erklärte Butzkies-Schiemann einen großen Stellen- Michael Legband von der IHK auf Anfrage wert einräumt. der „Norddeutschen Rundschau“ in Itzehoe. „Für den weiteren Ausbau unserer StelDie Werkserweiterung wird Butzkies in lung auf dem internationalen Markt ist die die Lage versetzen, Stückgewichte von bis neue Produktionshalle samt ihrer innovati- zu 40 Tonnen zu bewegen. Darüber hinaus ven Maschinen und dem optimalen Work- will das Stahlbauunternehmen seine Proflow unverzichtbar“, begründete noch der duktpalette um Fachwerktürme für WindGeschäftsführer Dietmar Butzkies-Schie- kraftanlagen, den Brückenbau und auch mann die Investition. Und auch bei der Indu- große Gebäude erweitern. Im Bereich der Schweißtechnik soll außerdem der erste Schweißroboter für Serienteile in Deutschland installiert werden. „Wir werden auch in Zukunft an unserem Standort und unseren Mitarbeitern festhalten. Außerdem werden wir rund 30 neue Arbeitsplätze schaffen“, kündigt Kay ButzkiesSchiemann an. Der Kremper Bürgermeister Volker Haack lobte das Familienunternehmen unlängst als bedeutenden Arbeitgeber und Steuerzahler in der Region. Butzkies geht optimistisch in die Zukunft: „Wir sind gut gerüstet. Sowohl mit der neuen Halle, den Mitarbeitern als auch den vielen neuen Ideen für die Zukunft“, ist Kay ButzkiesSchiemann überzeugt. Silvia Janzen Fotos: Janzen Werbung

Für die Investitionsgüterindustrie war es kein Jahr für große Luftsprünge. Denn in 2009 bekam auch sie die Wirtschaftskrise schmerzlich zu spüren. Während nun viele Firmen einen Ausweg im Investitions- und Stellenabbau suchen, sind es gerade die gut aufgestellten Familienunternehmen, die in den aktuell schwierigen Zeiten gegen den Strom schwimmend in die Zukunft investieren und nach vorn blicken. Zu Letzteren zählt auch butzkies stahlbau. Das Kremper Unternehmen gehört zu den führenden Stahlbauunternehmen Deutschlands und konnte sich als solches auch im vergangenen Jahr weltweit behaupten. „Wir haben einen breiten Kundenstamm und unterhalten langjährige, gute Beziehungen zu unseren Kunden, die gerade in Krisenzeiten auf Qualität und Zuverlässigkeit setzen“, erklärt Kay Butzkies-Schiemann, der zum Jahresbeginn die Geschäftsführung bei Butzkies übernommen hat. Mit ihm lenkt – nach Firmengründer Erich Butzkies und dessen Nachfolger Dietmar ButzkiesSchiemann – nun die dritte Generation die Geschicke des Familienunternehmens. Kay Butzkies-Schiemann setzt dabei, wie schon seine Vorgänger, auf große Investitionen und Innovationen: So nahm ButzkiesStahlbau noch im Januar die Produktion in der erst einen Monat zuvor mit einem

Firmenchef Dietmar Butzkies-Schiemann lässt in seiner Ansprache über 40 Jahre Firmengeschichte Revue passieren.

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Kontakt: Butzkies GmbH & Co. KG Johann-Hinrich-Fehrs-Str. 2 25361 Krempe www.butzkies.de

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Vertragsmanagement leicht gemacht:

Value Creation setzt auf CONTRACT Fristen versäumt, Überblick verloren, gesetzliche Vorschriften nicht eingehalten – mangelndes Vertragsmanagement birgt viele Risiken und Gefahren. Ein maschinelles Vertragsmanagement bietet viele Chancen: Beispielsweise können Kosten merklich gesenkt werden. Wilfried Borchert ist sich sicher: „Die wirtschaftliche Zukunft eines Unternehmens hängt auch vom einem guten Vertragsmanagement ab.“ Der Inhaber der im Jahr 2000 gegründeten Value Creation AG weiß, wovon er spricht – in Punkto Unternehmensberatung, IT-Lösungen und IT-Dienstleistungen blickt Borchert auf 40 Jahre Berufserfahrung zurück. Mit dem Vertragsmanagement-System CONTRACT, welches den gesamten Lebenszyklus eines Vertrages im Unternehmen begleitet und überwacht, hat der 60-Jäh-

rige eine Software, die wirklich überzeugt. Als ein web-basiertes Software-Produkt ist CONTRACT zum einen von jeder externen Einheit, auch vom i-Phone, abrufbar, so dass der Nutzer unabhängig vom Standort flexibel agieren kann. Zum anderen ist die Software sowohl in der Installation als auch in der Anwendung intuitiv einfach. Vor allem durch die MS-Outlook-ähnliche Struktur ist CONTRACT besonders benutzerfreundlich. Darüber hinaus bietet das ManagementSystem automatische Fristen- und Terminüberwachungen, individuelle Zugriffsberechtigungen sowie pro-aktive und revisionssichere Verwaltung der Verträge. In Sekunden ist auch ein kompletter Überblick der Finanz- und Kostenstrukturen der Verträge möglich. Zudem ist CONTRACT plattformunabhängig und jederzeit leicht um weitere

Winfried und Jan Philipp Borchert (v. li.): Erfolgreiches Vater-Sohn-Tandem bei der Value Creation AG.

Anwendungskomponenten erweiterbar. „Ob für Stadtverwaltung oder Hörgerätehersteller, für Finanz, Handel oder Industrie - bei einem guten Preis-Leistungs-Verhältnis bieten wir mit CONTRACT allen Branchen ein Produkt, das sich nicht nur durch höchsten Standard, sondern auch durch höchste Sicherheit auszeichnet“, sagt Borchert. Die Vertragsmanagement-Software, die inzwischen mehr als 2.000 Mal installiert wurde, vertreibt der Unternehmer zusammen mit seinem Sohn Jan Philipp (29) und zwölf weiteren Mitarbeitern. Notwendig sind lediglich vier Schritte: Der Installation geht ein Workshop voraus, in dem ermittelt wird, was der Kunde wirklich benötigt. Auf die Installation folgen jeweils eine Schulung der Anwender und Administratoren. So kann ein Unternehmen bereits nach fünf Tagen mit CONTRACT selbstständig arbeiten. „Solides zentrales Vertragsmanagement ist für jedes Unternehmen wichtig – die Einstiegsschwelle ist weder von der Größe der Firma abhängig noch an die Mitarbeiterzahl gebunden. Es kommt darauf an, wie viele und welche Verträge verwaltet werden müssen“, sagt Wilfried Borchert. „Kosten sparen und Risiko minimieren ist nur mit einem vernünftigen maschinellen Vertragsmanagement möglich“, fügt der Informatiker Jan Philipp hinzu. Joanna Cornelsen

Kontakt: Value Creation AG Weidenkamp 45 25436 Uetersen Telefon: (0160) 3626109 www.valueag.de

Gütesiegel für Beratungskompetenz Qualität, Seriosität und Fachkompetenz – die Continentale-Agentur Holger N. Koch Assekuranzservice GmbH in Gettorf hat jetzt das Gütesiegel für zertifizierte Beratungskompetenz verliehen bekommen. „Ich bin stolz auf diese Auszeichnung, denn sie beweist uns und unseren Kunden, dass sie bei uns nach neuestem Stand und individuellen Wünschen beraten werden“, sagt Agentur-Inhaber Holger N. Koch. Das Gütesiegel wurde von den Professoren der Forschungsstelle für Qualifizierung

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im Versicherungswesen, Prof. Horst MüllerPeters von der Fachhochschule Köln und Prof. Dr. Fred Wagner von der Universität Leipzig, in einem Gemeinschaftsprojekt entwickelt. Die Experten haben die Ausbildungsseminare und Fortbildungsmöglichkeiten des Außendienstes der Continentale begutachtet, optimiert und am Ende ihre wissenschaftlich geprüfte Qualität bestätigt. Die Agentur Holger N. Koch Assekuranzservice GmbH hat alle nötigen Voraussetzungen für das Gütesiegel erfüllt. Sie be-

sitzt die erforderlichen Diplome und bildet sich erfolgreich weiter. Um das Gütesiegel auf Dauer halten zu können, muss die Agentur regelmäßig an Auffrischungsseminaren teilnehmen. Holger N. Koch bestätigt, dass Weiterbildung auch künftig ein großes Thema in seiner Agentur sein wird. „Wir werden alles tun, auch auf Dauer Qualität und kompetente Beratung zu garantieren“, sagte das ehemalige Vollversammlungsmitglied der IHK zu Kiel im Gespräch mit der „Wirtschaft“. jc

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