Zeitschrift der Sächsischen Israelfreunde e. V.

February 16, 2016 | Author: Harry Krämer | Category: N/A
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1 Ausgabe Überschrift Zeitschrift der Sächsischen Israelfreunde e. V. Denn ich will sie in ihr Land pflanzen,...

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Ausgabe 2 | 3 2012

Überschrift | 1

4 | 2013 | Zeitschrift der Sächsischen Israelfreunde e.  V . | www.zum-leben.de

Denn ich will sie in ihr Land pflanzen, dass sie nicht mehr aus ihrem Land ausgerottet werden, das ich ihnen gegeben habe, spricht der HERR, dein Gott.“ (Amos 9,13-15)

2 | Editorial

Ausgabe 4 | 2013

Unser Herr, vom dem aller Frieden kommt, schenke euch seinen Frieden immer und überall. Er sei mit euch allen! (2. Thessalonicher 3,16)

Zum Titelbild

Liebe Freunde, der Iran macht Israel sichtlich zu schaffen. Und Israels Premier warnt vor der UNO davor, diesem Staat und seinem neuen Präsidenten zu trauen. „Vertrauen ist gut, Kontrolle ist besser!“, sagt ein Sprichwort. Es gibt aber eine atomare Bedrohung, die nicht nur Israel betrifft. Die schlimmste „Kernspaltung“ betrifft die gesamte Menschheitsgeschichte! Diese vollzog sich lange bevor die Spaltung eines Atomkerns gelang, und die hatte verheerende Folgen. Es vollzog sich die Spaltung des Urkerns der Welt, in dem Gott und Mensch, Mensch und Mensch, Mensch und Natur im Einklang miteinander waren. Gott und Mensch waren eins, eben atomos = ungeteilt. Aber dann kam die Kernspaltung durch die Sünde. Mensch und Gott, Mensch und Mensch, Mensch und Schöpfung gerieten in Entfremdung zueinander. In dieser Kernspaltung liegt die eigentliche Bedrohung der Menschheit. Aus dieser Aufspaltung entstanden ungeheure Energien, die das Leben bedrohen, die Kernwaffen im tieferen Sinn. Die Kernwaffen, die das Leben bedrohen, sind nicht nur aus Atom, Plutonium und Wasserstoff, bestehen nicht nur in Raketen und Bomben, sondern heißen Angst und Gier, Hass und Neid, Eifersucht und Missgunst, Lüge und Gewalt, Ungerechtigkeit und Unterdrückung. All das nimmt seinen Ausgang in den zerrissenen Herzen und aufgespalteten Beziehungen. Weltnot ist Herzensnot, und die ist groß in der Welt.

Sorge bei ihm abrüsten können. Genau dies sollten wir all den Konfliktparteien im Nahen Osten sagen und wir sollten es uns auch selbst zu Herzen nehmen. Der Weg zum Frieden in dieser Welt führt über den Messias Israels, Jesus. Unsere Sünde ist der Liebe dieses Jesus nicht gewachsen. Für die Sünde gibt es keine Lösung, sondern nur Erlösung. Diese Erlösung hat er am Kreuz vollbracht! Als der sterbende Jesus sagte, „Es ist Vollbracht!“, da zerriss der Vorhang im Tempel von Oben nach Unten entzwei, der das Allerheiligste, den Ort der Gegenwart Gottes, vom Rest trennte, den Menschen betreten durften! Der Weg zu Gott ist frei, gehen wir hin!

„Siehe, es kommt die Zeit, spricht der HERR, dass man zugleich ackern und ernten, zugleich keltern und säen wird. Und die Berge werden von süßem Wein triefen, und alle Hügel werden fruchtbar sein. Denn ich will die Gefangenschaft meines Volks Israel wenden, dass sie die verwüsteten Städte wieder aufbauen und bewohnen sollen, dass sie Weinberge pflanzen und Wein davon trinken, Gärten anlegen und Früchte daraus essen. Denn ich will sie in ihr Land pflanzen, dass sie nicht mehr aus ihrem Land ausgerottet werden, das ich ihnen gegeben habe, spricht der HERR, dein Gott.“ (Amos 9,13-15)

Schalom

„Wenn aber dieses anfängt zu geschehen, dann seht auf und erhebt eure Häupter, weil sich eure Erlösung naht.“ (Lukas 21,28) Merkt auf, es ist soweit!

Ihr/Euer Wilfried Gotter

Ihre/Eure Sächsischen Israelfreunde

Thema: Land für Frieden? Brauchen wir das Land Israel? Johannnes Gerloff und viele andere werden dabei sein. Am 4. Mai soll um 10 Uhr ein großer regionaler Allianzgottesdienst stattfinden!

Wir Menschen haben die rechte Beziehung zu Gott verloren, zu uns selbst, zueinander und zur Schöpfung. Wir haben etwas Wesentliches verloren, den Zusammenhang, den Einklang, die Orientierung. Darum muss die Abrüstung nicht nur im Großen beginnen, sondern vor allem in unseren Herzen. Jesus bietet uns seine Liebe und Vergebung, seine Heilung und Verbindung an, damit wir unseren Groll und Ärger, unsere Angst und Sucht, unsere Sünde und

Weinberg in Galiläa

Weitere Informationen: www.zum-leben.de | Telefon: 03727 2701

Sächsische

18. Israelkonferenz 3. Mai 2014 auf dem ehemaligen Gelände der Landesgartenschau Löbau

In eigener Sache | 3

Ausgabe 4 | 2013

In eigener Sache Schalom liebe Freunde, die einfachste Art, einen Menschen zu ehren ist, ihm zuzuhören. Dieses Wort ging in Erfüllung zur Jahreshauptversammlung unseres Vereins am 14. September 2013 im BBZ (Bildungs- und Begegnungszentrum für christlich-jüdische Geschichte und Kultur) Reichenbach. Zirka 50 Vereinsmitglieder waren anwesend. Danke an alle, die uns in Reichenbach zugehört und damit einen kleinen Einblick bekommen haben für alle Aufgaben, die hinter uns und vor uns liegen. Durch die Einmütigkeit, die sich auch in den Beschlüssen wiederspiegelte, wurde der Vorstand sehr ermutigt, diesen Weg weiterzugehen. Er wurde für die letzen drei Jahre für seine Geschäftsführung einstimmig entlastet. Das Finanzamt Mittweida hat diese Entlastung ebenfalls bestätigt. Bei Spenden bis 200,00 EUR müssen Sie nur unsere Steuernummer (222/141/00790) angeben, damit dies als Spendenquittung gilt! Nun hat ja unser Verein weit über 400 Mitglieder. Da sind 50 Teilnehmer zu einer Jahreshauptversammlung relativ wenig. Aber man muss halt auch sagen, dass wir mittlerweile sehr verstreut über ganz Deutschland, Österreich und die Schweiz sind. Dies führte dazu, dass in der Jahreshauptversammlung neue und – wie ich finde – gute Gedanken eingebracht wurden. Der erste Beschluss betraf die Erhöhung der Mitgliederbeiträge! Wir hatten bisher pro Person einen Mitgliedsbeitrag von jährlich 30,00 EUR erbeten. Nun beschloss die Mitgliederversammlung angesichts der gewachsenen Aufgaben ab 2014 einen Beitrag von 50,00 EUR jährlich. Hinzu kommen noch 25,00 EUR für unsere Zeitschrift „LeChaim – Zum Leben“ Der zweite Beschluss betrifft das Ausüben der Mitgliedschaft. Die zusammengetretene Jahreshauptversammlung meinte, man solle zukünftig unterscheiden zwischen tätigen und fördernden Mitgliedern. Es geht darum, wer am Vereinsleben und besonders an den zukünftigen Mitgliederversammlungen wirklich teilnehmen kann und wer nicht, weil er oder sie vielleicht einen zu weiten Anfahrtsweg haben oder die Anwesenheit aus familiären, beruflichen oder gesundheitlichen Gründen schwierig ist. Doch nur, wer zu den Jahreshauptversammlungen anwesend ist, kann auch mit abstimmen und damit Einfluss auf Entscheidungen für die künftige Vereinsentwicklung nehmen. Doch gibt es auch

viele, denen unser Dienst für Israel und am jüdischen Volk, an den Holocaust-Überlebenden und auch unsere Bildungsarbeit mehr am Herzen liegt als die inneren „bürokratische“ Abläufe im Verein, und die darum unsere Arbeit mit ihren Spenden überhaupt erst möglich machen. Diese sollen sich als förderndes Mitglied verstehen. Diese Entscheidung muss jeder für sich selbst treffen und kann dies zur nächsten Jahreshauptversammlung einfach durch sein Erscheinen oder durch sein Fernbleiben zum Ausdruck bringen. Diese findet am 13.09.2014 um 14.30 Uhr im BBZ Reichenbach statt. Die Einladung dazu wird allen eingetragenen Mitgliedern im August 2014 zugehen und damit fällt die Entscheidung, ob er tätiges oder Fördermitglied ist. Dies bedeutet keine Abwertung der Mitgliedschaft sondern eine organisatorische Entlastung, die angesichts der neuen Herausforderungen dringend notwendig ist. Um Sächsischer Israelfreund zu sein und die Arbeit zu unterstützen, muss man kein eingetragenes Vereinsmitglied sein. Wer aber auf die innere Ausrichtung des Vereins Einfluss nehmen will, ist dazu gemäß unserer Satzung und Geschäftsordnung herzlich willkommen, sollte aber zu den Vereinsversammlungen anwesend sein! Wir sind dankbar und freuen uns über jedes Vereinsmitglied und auch über alle anderen Israelfreunde, die unsere Arbeit, die wir in und von Sachsen aus tun, weiterhin mit ihrem Gebet und auch finanziell unterstützen. Danke, Danke, Danke! Ohne Euch alle wäre dieses Werk nie so gewachsen! Nochmals ein ganz herzliches Dankeschön für Eure Treue, Euer Gebet, Euren Rat und Eure Spenden!

46,4) und „Tröstet, tröstet mein Volk!“, spricht euer Gott! (Jesaja 40,1) Zu beidem hat uns Gott beauftragt! Bitte helft uns dabei, denn letztlich helft Ihr damit den HolocaustÜberlebenden!

Hier in Reichenbach wird die „Software“ für Israelfreunde „installiert“. D.h. hier erhalten jeden Monat viele Menschen grundlegende Informationen zum Volk und Land Israel und der Treue seines Gottes. Wir bitten Euch alle sehr herzlich weiter Paten für Reichenbach zu werben. Damit dieses Zentrum tragfähig läuft, brauchen wir weitere 200 Paten, die monatlich 20,00 EUR spenden. Bis jetzt haben wir 135 Paten, es wäre schön, wenn es insgesamt 1000 Israelfreunde bundesweit werden. Dies gilt auch für den Handwerkerdienst und den Besuchsdienst von Ruth und Jochen Peter, der jetzt im Oktober 2013 beginnt und dies, obwohl wir die Finanzen dafür eigentlich noch nicht haben! Wir sind sehr gespannt auf Gottes Führung. Bei diesem Dienst treffen zwei wichtige Zusagen Gottes aus der Schrift aufeinander: „Ich werde Euch tragen bis in hohe Alter.“(Jesaja

20.11.

Nach dem Gemeinde-Israel-Kongress vom 7. bis 9. November in Berlin, zu dem wir noch einmal als Mitveranstalter sehr herzlich einladen, wird eine kleine Mannschaft nach Israel fliegen und im Auftrag des MDR eine Dokumentation drehen die am Vorabend des Holocaust-Gedenktages, am 26. Januar 2014 gezeigt wird. Bitte betet mit dafür, damit wir dabei das vermitteln können, was unser Herr will! Der Film über Sara Atzmon, „Holocaust light – gibt es nicht!“, ist ab November auf DVD bei uns beziehbar. Ein tiefes Zeugnis, das möglichst viele Leute sehen sollten (siehe Werbung!). Auch die Vorträge von Dr. Randall Price über die Arche Noah und über die Tempel stehen jetzt als DVD zur Verfügung und können für 25,00 EUR in der Geschäftsstelle bestellt werden. Die DVD zum Handbuch des Tempels ist ebenfalls fertig und wird Anfang November ausgeliefert bzw. kann bestellt werden.

Termine (alle Infos auch immer unter www.zum-leben.de) 7. – 9.11. 10.11. ab 3.11.

2.12.

2. Gemeinde-Israel-Kongress 3. Gesamtdeutscher Israelkongress Veranstaltungen zum „Marsch des Lebens“ in Crimmtischau Johann-Amos-Comenius-Club Sachsen mit Johannes Gerloff in der Dresdner Frauenkirche zum Thema „Naher Osten im Umbruch – Israel und die arabische Welt“ (15.00 Uhr, Einlass ab 14.30 Uhr, weitere Infos siehe Anzeige Rückseite!) 19.30 Uhr ein Israelabend mit Christa Behr in der Stadtkirche Oederan

Eine gesegnete Zeit wünscht Euch im Namen aller Vorstands- und Beiratsmitglieder Euer Wilfried Gotter

Israelgebetskreise in Sachsen Bitte informieren Sie sich im Internet unter: www.zum-leben.de

4 | Werbung / Inhalt

Ausgabe 4 | 2013

„Nie wieder schweigen“

Inhalt 4 / 2013

CD-Tipp:

SIF

3

Das Salz und der Priester

Matthias Hampel

5

von BE’ER SHEVA

Muslim, Zionist und stolz

Carmen Matussek

7

Eine besondere CD mit dem Titel „Nie wieder schweigen“ ist von der Tübinger Band BE’ER SHEVA erschienen. Gewissermaßen ist die CD der Soundtrack zu dem Bestseller „Die Decke des Schweigens“ des Tübinger Theologen und Pastors Jobst Bittner und auch zu der „Marsch des Lebens“-Bewegung, die daraus entstand.

Der Schock des Jom-Kippur-Kriegs

In eigener Sache

Ulrich W. Sahm 10 Johannes Gerloff 12

Fatale Überheblichkeit

Andrea Messig-Wetzel 14

Handwerk und Gebet für Israel „Marsch für das Leben“ 2013

Gottfried Harnack 16

Michael Schneider 18

War die Geburt Jesu zu Sukkot?

Hier drei Stimmen dazu: Mit zwölf Songs beleuchten die Musiker das Thema des Holocaust, des darauf folgenden Schweigens und unserer Verantwortung von verschiedenen Seiten. Der Song „Menschen ohne Namen“ ist den Opfern der Shoah gewidmet, die bis heute noch nicht mit Namen genannt wurden. Der Name einer Person hat in der Torah und der jüdischen Tradition eine besondere Bedeutung. Das Instrumentalstück „Remembering“ geht unter die Haut; „Nie wieder“ ist ein Schrei gegen den wieder aufkeimenden Antisemitismus. Drei sehr fröhliche Lieder am Ende der CD (Ben Elohim, L’Chaim, Scheenes Stedl) spiegeln dagegen die jüdische Lebensfreude und Humor wieder und erinnern uns daran, dass wir nicht in der Vergangenheit stehen bleiben müssen. Wer sich mit dem Thema befasst, wird in dieser CD einen Spiegel der unterschiedlichen Gefühlswelten finden, die einen auf dem Weg begleiten können, die Decke des Schweigens in der eigenen Familie, Gemeinde oder Stadt zu zerbrechen. Stefan Gärtner/Lothar Klein Inspiriert von dem Buch „Die Decke des Schweigens“ zogen sich die Musiker von Be‘er Sheva mehrere Tage zum Gebet zurück. In dieser Zeit entstanden tiefgründige und zum Denken anregende Songs, die verbunden mit neuen Anbetungsliedern und Jewish Praise zu einer CD wurden, die Herzen bewegt. Die Lieder dieser CD sind die melodischsten und einprägsamsten Songs, die die Tübinger Band Be‘er Sheva bislang hervorgebracht hat. Sie werden sie tief berühren und in die Anbetung führen – so habe ich es selbst erlebt. Jobst Bittner

Susanne Adler 17

Marsch des Lebens in Crimmitschau

Rezension „Holocaust light – gibt es nicht!“

Dr. Randall Price 22

Report aus Deutschland

Salome Mayer 23

Rezension „Handbuch zum Tempel“ 20 Jahre Osloer Verträge

F. Tofaute 20

U. W. Sahm / J. Gerloff 25

Raketenangriff auf Holocaustüberlebende Johannes Gerloff 26 Deutschland und die Siedlungsrichtlinien der EU B. Weinthal 28 Die Syrienkrise aus israelischer Sicht

Johannes Gerloff 30

Ägypten zerstört palästinensische Häuser

Ulrich W. Sahm 31

Christenverfolgungen

Ulrich W. Sahm 32 Eldad Beck 34

Staatsräson

Grußbotschaft des Bundespräsidenten 35 Vermischtes/Aktuelles Einzigartig, wunderbar, Yeshua Eine Reise nach Israel Israel-Reiseangebote

U. W. Sahm / J. Gerloff 36 Christel Weniger 38 Lydia Loew 43 israelreise.de 44

www.zum-leben.de

Audio-CD, Art.Nr.: 9857242, 14,95 EUR, Bestellung über Internet: www.tos-medien.de

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Biblisches Wort | 5

Ausgabe 4 | 2013

Das Salz und der Priester von Matthias Hampel, Oßling

Im Tempeldienst spielte das Salz eine große Rolle. Im 3. Mose 2,13 lesen wir: „Alle deine Speisopfer sollst du salzen, und dein Speisopfer soll niemals ohne Salz des Bundes deines Gottes sein; bei allen deinen Opfern sollst du Salz darbringen.“ Salz machte das Opfer für Gott annehmbar. Und hier ist auch vom Salz des Bundes die Rede. Die große Bedeutung des Salzes wird in vielen Bibelstellen aufgezeigt. Zum Beispiel im Buch Esra (7,22) wird der Opferdienst nach dem Neuaufbau des Tempels wieder eingeführt. Dafür braucht der Priester Esra eine bestimmte Menge Silber, Weizen, Wein und Öl und Salz ohne Maß. Das heißt, er nimmt so viel wie möglich Salz. Ich frage mich, weshalb ist das Salz so wichtig? Auch Jesus gebraucht das Bild des Salzes in der Bergpredigt. Er sagt zu seinen Nachfolgern: „Ihr seid das Salz der Erde“. Auf welche Eigenschaften des Salzes kommt es hier an und was können wir daraus lernen?

Die Wirkung des Salzes verstärkt sich, wenn es aufgelöst wird. Wenn Christen um des Evangeliums willen bereit sind, ihr Leben aufs Spiel zu setzen, hat es eine enorme Wirkung. Es gibt viele Missionsgeschichten, in denen Männer und Frauen ihr Leben riskiert haben, und gerade dort sind lebendige Gemeinden entstanden. Die Märtyrer sind der Same der Kirche. Wer schon einmal im Toten Meer gebadet hat, macht eine erstaunliche Erfahrung. Durch den Salzgehalt des Wassers wird unser Körper getragen. Wenn wir Salz der Erde sind, sollten wir da nicht auch die Menschen tragen und ertragen, die uns auf den Nerv gehen? Den Kollegen mit seinen sinnlosen Sprüchen und die Nachbarin mit ihrer ständigen, kleinkarierten Kritik. Salz lässt Eis schmelzen. Durch christliche Werte, wie die Bereitschaft zum Verzicht, kann auch eine eisige Atmosphäre zum Schmelzen gebracht werden. Ichsucht und Hass kann durch Vergebungsbereitschaft und Freundlichkeit wegschmelzen.

Wenn Jesus uns zuruft: „Ihr seid das Salz der Erde“, meint er nicht, dass wir uns anstrengen müssen wie Salz zu sein. Nur durch die enge Verbindung mit ihm im Gebet, mit der Beschäftigung mit seinem Wort und der Gemeinschaft mit den Glaubensgeschwistern werden wir fähig, Menschen zu tragen und zu ertragen.

Das Salz würzt und macht die Suppe genießbar. Im Zusammenhang der Bergpredigt nennt Jesus viele christliche Werte, wie Friedfertigkeit, Barmherzigkeit usw. Das zeigt, dass wir Christen die Weltsuppe genießbar machen sollen, denn ohne christliche Werte wird alles ungenießbar. Wenig Salz hat eine große Wirkung. Verhältnismäßig wenig „Gerechte“ können Gottes Gericht aufhalten. Ich denke an Abraham, wie er für Sodom und Gomorra betet. Zehn „Gerechte“ hätten die Katastrophe verhindern können.

Salz verhindert Fäulnis. Als es noch keine Kühlschränke gab, wurde viel mehr Fleisch und Fisch durch Salz haltbar gemacht. Tod und Verwesung ist durch den Sündenfall in die Welt gekommen. Salz hält diesen Fäulnisprozess auf, deshalb ist es für das Opfer so wichtig.

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Ausgabe 4 | 2013

Eine etwas merkwürdige Geschichte wird in 2. Könige 2,19 vom Propheten Elisa berichtet:

Wenn wir Salz der Erde sind, ist das Reich Gottes mitten unter uns.

Und die Männer der Stadt sprachen zu Elisa: Siehe, es ist gut wohnen in dieser Stadt, wie mein Herr sieht; aber es ist böses Wasser, und es macht unfruchtbar. Er sprach: Bringt mir her eine neue Schale und tut Salz hinein! Und sie brachten's ihm. Da ging er hinaus zu der Wasserquelle und warf das Salz hinein und sprach: So spricht der HERR: Ich habe dies Wasser gesund gemacht; es soll hinfort weder Tod noch Unfruchtbarkeit von ihm kommen. So wurde das Wasser gesund bis auf diesen Tag nach dem Wort Elisas, das er sprach.

Mir ist aufgefallen, dass man die Auslegung vom Salz und die Auslegung von der Kleidung des Hohenpriesters wie zwei Folien übereinander legen kann. Ich entdecke dabei viele Parallelen und möchte an die eben genannten Punkte noch einmal anschließen. Die Worte: „Heilig dem Herrn“ auf dem goldenen Stirnblatt des Hohenpriesters unterstreichen die Verbindung mit Gott. Seine Gedanken und sein ganzes Wesen sollen Gott gehören. Durch seinen Dienst im Tempel erfahren die Menschen Gottes Gerechtigkeit. Diese Vermittleraufgabe ist lebensnotwendig für das Volk.

Hier wirkt das Salz in der neuen Schale und dem Wort Elisas gegen Unfruchtbarkeit. Wie können wir wirklich Frucht bringen? Im Galaterbrief wird die Frucht des Geistes beschrieben. Galater 5,22 „Die Frucht aber des Geistes ist Liebe, Freude, Friede, Geduld, Freundlichkeit, Güte, Glaube, Sanftmut, Enthaltsamkeit. Jedenfalls mit eigener Anstrengung schaffen wir das nicht. Unseren Charakter können wir kaum verändern.

Das Salzwasser trägt und Eis wird geschmolzen. Der Hohepriester trägt zwei Steine mit den Namen der zwölf Stämme auf den Schultern. Die Schultern sind ein Symbol der Stärke. Er soll die Last und die Not des Volkes zu Gott tragen. Aber auch die zwölf unterschiedlichen Steine auf der Brusttasche mit je einem Namen sollen die Liebe ausdrücken, mit denen er den unterschiedlichsten Menschen begegnet. Er nimmt sie so an, wie sie sind und bringt in Liebe ihre Anliegen vor Gott.

Die Lösung finden wir, wenn wir das Kochsalz genau betrachten. Es besteht aus Natrium und Chlor. Die Eigenschaften von Chlor, es stinkt und ist giftig. Das kann man nicht verändern. Aber wenn es sich mit dem wertvollen Natrium verbindet, wird es zum lebensnotwendigen Kochsalz. Nur diese Verbindung ändert die negativen Eigenschaften.

Salz verhindert Fäulnis und wirkt Fruchtbarkeit. Der Priester wirkt mit seinem Dienst dem Fäulnisprozess der Sünde entgegen. Sein weißes Untergewand ist ein Symbol für Gerechtigkeit und Reinheit. Außerdem befanden sich am Saum des himmelblauen Obergewandes goldene Schellen und Granatäpfel. Sie erinnern an die Gaben und den Lobpreis sowie an die Frucht des Geistes.

So ist es auch in unserem Leben. Nur durch die Verbindung mit Jesus wird unser Charakter verändert. Und nur durch Ihn kann die Frucht wachsen. Jesus sagte selbst: „Wer in mir bleibt und ich in ihm, der bringt viel Frucht, denn ohne mich könnt ihr nichts tun.)(Johannes 15,5)

Wenn Jesus uns zuruft: „Ihr seid das Salz der Erde“, meint er nicht, dass wir uns anstrengen müssen wie Salz zu sein. Nur durch die enge Verbindung mit ihm im Gebet, mit der Beschäftigung mit seinem Wort und der Gemeinschaft mit den Glaubensgeschwistern werden wir fähig, Menschen zu tragen und zu ertragen. Wenn wir sie auf dem Herzen haben, wird das Eis schmelzen. Durch die Gerechtigkeit, die vom Himmel kommt, können wir dem Fäulnisprozess in der Welt entgegenwirken und die Frucht des Geistes wird wachsen.

Die Natrium- und Chloratome verbinden sich in Würfelform miteinander und auch die Kristallform von Kochsalz ist ein Würfel. Mich erinnert es an die Form des Allerheiligsten in der Stiftshütte und dem Tempel und an die Beschreibung des neuen Jerusalems in Offenbarung 21,16. Länge und Breite und Höhe sind gleich.

Natrium

NaCl

Chlor

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Ausgabe 4 | 2013

Muslim, Zionist und stolz von Carmen Matussek (Tübingen)

Kasim Hafeez gibt im Internet auf seinem Facebookprofil als seine politische Einstellung „Zionismus“ an. Er sei Muslim, Zionist, und stolz darauf. Noch vor wenigen Jahren hat er Israel gehasst. Sami Husain war Terrorist. Heute lehrt er an Schulen über den Nahostkonflikt und sagt, Muslime sollten aufhören, Israel zu bekämpfen, und es sich lieber zum Vorbild nehmen. Was ist mit den beiden passiert und was hat es mit muslimischem Zionismus auf sich? Als der amerikanische Publizist Daniel Pipes von muslimischem Zionismus sprach, meinte er damit die vereinnahmende Verbundenheit der Muslime mit Jerusalem, die nicht zuletzt in den jährlichen Feierlichkeiten zum antiisraelischen al-Quds-Tag Ausdruck findet. Politisch ausgerichtete arabisch-israelische Gemeinschaftsprojekte und Friedensinitiativen stehen häufig auf einer Basis, die den Sicherheitsinteressen Israels zuwiderläuft, und vertreten Ziele wie „Das Ende der Besatzung“ oder gleich eine „Einstaatenlösung“. Es gibt daneben bemerkenswerte Gruppen wie „Muslims against Anti-Semitism“, die glaubhaft und hingegeben eine Verständigung zwischen Juden und Muslimen suchen und islamischen Antisemitismus anprangern, ohne dabei allerdings so weit zu gehen, Israels Landanspruch zu verteidigen. Muslime wie Kasim und Sami hingegen setzen sich vehement für das Recht der Juden auf einen eigenen Staat ein – ohne Wenn und Aber und mit ganzer Kraft. Muslimische Zionisten können in der Regel von aufschlussreichen Begegnungen in ihrem Leben erzählen, die zu ihrem Gesinnungswandel geführt und sie zu Advokaten der israelischen Sache gemacht haben. Sie haben der Welt etwas zu sagen.

Kasim1 Kasim wuchs in einer pakistanischen, sunnitischen Familie in England auf. Für seinen Vater war Adolf Hitler ein Held. Kasim selbst

war gerade dabei, sich mit Argumenten für den intellektuellen Kampf gegen Israel zu rüsten, als ihm das Buch „Plädoyer für Israel“ von Alan Dershowitz in die Hände fiel. Diese „zionistische Propaganda“ wollte er wiederlegen – aber es gelang ihm nicht. Sein Weltbild geriet über den vergeblichen Mühen, der Wahrheit über Israel zu entkommen, so sehr ins Wanken, dass er darüber depressiv zu werden drohte. Als letztes Mittel, um sich von der „Apartheid“ im jüdischen Staat doch noch zu überzeugen, reiste er 2007 nach Israel. „An dem achtstündigen Security Check am Flughafen bin ich selbst schuld“, sagt Kasim. „Als ich gefragt wurde, aus welchem Grund ich Israel besuche, hätte ich sagen sollen: Ich bin hier, um Urlaub zu machen. Ich entschied aber, ganz ehrlich zu sein. Ich sagte: Wissen Sie, ich war antisemitisch…“ Als ein Beamter ihn den Gang entlang in sein Büro führte, hatte Kasim Angst, erschossen zu werden. Aber was folgte, war „keine schlechte Erfahrung.“ Es gab Kaffee, der Beamte war nett, entschuldigte sich die ganze Zeit. Aber weil Kasim mit einem neuen Pass unterwegs war und die Frage, welche Länder er in den letzten fünf Jahren bereist hatte, mit „Saudi Arabien und Pakistan“ beantwortet hatte, dauerte die Sitzung etwas länger. Kasim erinnerte sich an die rassistische Behandlung aufgrund seiner nicht-arabischen Herkunft bei seiner Pilgerfahrt nach Mekka. Aber hier, in „ApartheidIsrael“ wurde er respektvoll behandelt. „Das war meine erste Konversation mit einem Israeli.“ Kasim machte sich auf den Weg in die Altstadt Jerusalems. Er hätte nie gedacht, dass es ihm erlaubt sein würde, als Nicht-Jude, gar als Muslim, den heiligsten Ort des Judentums zu betreten. Hier, die Hand und die Stirn an der Klagemauer, kamen ihm folgende Gedanken: „Was tue ich hier? Ok, gut, hier bin ich im Staat Israel, einem jüdischen demokratischen Staat. Ich habe Muslime, Juden, Christen gesehen, die ihren täglichen Geschäften nachgehen, ohne jegliche Trennung. Araber in jeder Facette der Gesellschaft. Und dort weht die Flagge von Israel mit dem Davidstern. Egal wie es hier weitergeht, welche Friedensabkommen unterzeichnet oder Konflikte ausgetragen werden: Da

sind sechs Millionen, die es niemals bis hierher schaffen werden. Sechs Millionen, die mit dem Gedanken ‚Nächstes Jahr in Jerusalem‘ gestorben sind. Hier ist eine Nation, die ich gehasst habe. Ich habe viele Jahre meines Lebens der Mobilmachung dagegen gewidmet. Aber das ist die einzige echte Manifestation des ‚Nie wieder‘ für das jüdische Volk.“ Kasims Eifer für Israel hat seitdem stetig zugenommen. Er engagiert sich bei „Stand With Us“ und hat „The Israel Campaign“ selbst gegründet. Er ist fasziniert von Israel und seine Begeisterung ist ansteckend. „Das erstaunlichste ist, dass Israel ein Staat ist, dessen Leute es nicht zugelassen haben, dass der Hass ihrer Feinde definiert, wer sie sind. Ohne zu klischeehaft sein zu wollen: Es ist wirklich ein Land, das danach strebt, ein Licht unter den Nationen zu sein, in einer sehr dunklen Region.“

„Das erstaunlichste ist, dass Israel ein Staat ist, dessen Leute es nicht zugelassen haben, dass der Hass ihrer Feinde definiert, wer sie sind.“ Sami2 Sami Husain ist in den 50er Jahren in einer offenen muslimischen Familie in Bagdad im Jüdischen Viertel aufgewachsen. „Als 19jähriger war ich ein Produkt der Gehirnwäsche unseres Systems. Ich glaubte, Israel bekämpfen zu müssen, und schloss mich im Süden Syriens der Volksfront zur Befreiung Palästinas an. Damals dachte ich, wir seien Freiheitskämpfer“, sagt Sami. Aber das Leben unter den Terroristen überzeugte ihn nicht. Einige Erlebnisse ließen ihn stutzig werden und er fragte sich, ob er wirklich auf der richtigen Seite kämpfte. Als er schließlich selber zum Flüchtling vor dem Regime Saddam Husseins wurde, stellte er fest, dass ihn mit den jüdischen irakischen Flüchtlingen, die er in London traf, viel verband. „Tausende irakische Juden waren ebenfalls nach London geflohen. Ich habe mich mit ihrer Ge-

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schichte beschäftigt und gute Beziehungen zu ihnen aufgebaut. Unsere Probleme waren ähnlich. Wir hatten unter demselben Regime gelitten und waren aus unserer Heimat vertrieben worden. Der Irak hatte seine jüdische Bevölkerung sehr schlecht behandelt. Dabei waren sie die Elite des Landes gewesen. Ihre Geschichte im Irak reicht 2600 Jahre bis in die babylonische Zeit zurück; sie hatten jedes Recht, dort zu leben. 1948 haben viele arabische Länder entschieden, die Juden aus der arabischen Welt zu vertreiben. Im Irak wurde ihr Eigentum beschlagnahmt. Sie durften keine Bankkonten und keinen Telefonanschluss mehr haben. Sie waren ohne Schutz Mord und Vergewaltigung ausgesetzt. Die meisten arabischen Juden haben ihre Länder verlassen. Die Araber haben sich damit keinen Gefallen getan. Ich würde mir wünschen, dass den Juden ihr Eigentum zurückgegeben wird, oder zumindest eine Entschädigung dafür.“ Das ist seither Samis Botschaft – an die arabische Welt, aber auch an den Westen: „Es hängt auch mit der unausgewogenen Berichterstattung im Westen

„Es hängt auch mit der unausgewogenen Berichterstattung im Westen zusammen, dass viele Muslime hierzulande Israel nicht anerkennen können. Der Antisemitismus erfreut sich bester Gesundheit. Er ist überall. Die Medien berichten voreingenommen.

Ausgabe 4 | 2013

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Linken in den Medien. Sie meinen, wenn sie sich auf die Seite der Araber und gegen Israel stellen, würden sie den amerikanischen Imperialismus bekämpfen. Es tut mir leid, das sagen zu müssen, aber das ist einfach nur dumm. Damit stellen sie sich auf die Seite von Diktatoren, die die Menschenrechte verletzen und Frauen und Kinder missbrauchen. Dabei steht selbst im Koran, dass Israel das Verheißene Land der Juden ist.3 Muslime sollten das glauben. Israel ist ein demokratisches Land, in dem viele Muslime leben und volle Rechte genießen. Daran sollten sich arabische Länder ein Beispiel nehmen, denn dahinter sind wir weit zurück. Unsere Herrscher betrachten uns als ihr Eigentum. All das Gerede über Parlamente in der arabischen Welt ist eine Täuschung. Muslime und Araber haben dort keine Menschenrechte.“ Sami engagiert sich bei Middle East Education in London. Seine Reisen nach Israel haben ihn immer darin bestärkt, dass es sich lohnt, für dieses Land aufzustehen. Er träumt davon, irgendwann ein Buch zu schreiben. Sami und Kasim haben eine Art „Bekehrung“ erlebt, die ihr Leben und ihre Sicht auf die Welt grundlegend verändert hat. Viele Christen erleben diese „Israel-Offenbarung“ erst lange nach ihrer Hinwendung zu Jesus – manche nie. Eine Reise nach Israel kann auch für sie ein Schlüsselerlebnis sein. Es ist ein Land, das die Treue Gottes widerspiegelt. Der 2007 verstorbene pakistanisch-amerikanische Journalist Tashbih Sayyed hat einmal gesagt: „Ich bin überzeugt, dass Gott wirklich diese Erde gegründet hat, aber es ist ebenso eine Tatsache, dass Israel diese Erde vor dem Sterben bewahren kann. Mein erster Besuch in Israel hat mich nicht nur in dem Glauben bestärkt, dass Israel unverzichtbar für die Stabilität in der Region ist, sondern brachte mich auch zu dem Schluss, dass Israel die Muslime eines Tages von der Notwendigkeit überzeugen wird, ihre Theologie und ihre Soziologie zu reformieren. Die Israelis haben tatsächlich völlig zweifellos den Beweis dafür erbracht, warum Gott ihnen dieses Land versprochen hat – nur sie konnten es zum Blühen bringen.4“

Aus einem Interview mit Shalom TV, http://www.youtube.com/ watch?v=k6MMyFdWqoI und aus persönlichen Gesprächen. Persönliches Gespräch, vollständiges Interview erschienen im factum Magazin, April 2013, http://www.factum-magazin.ch/ wFactum_de/aktuell/2013_04_05_Interview_Husain.php. 3 Scheich Abdul Hadi Palazzi beispielsweise behauptet, der Koran fordere die jüdische Souveränität über das gesamte Land einschließlich der Westbank. Damit fordert er mehr, als ein großer Teil der Israelis beanspruchen würde. Koranstellen, mit denen er das begründet, sind zum Beispiel Sure 17:104, 26:59 und 5:20-107. 4 2005, http://www.israelnationalnews.com/Articles/Article. aspx/5830#.UhXbQj_9UfE 1

zusammen, dass viele Muslime hierzulande Israel nicht anerkennen können. Der Antisemitismus erfreut sich bester Gesundheit. Er ist überall. Die Medien berichten voreingenommen. Wenn es um den Nahostkonflikt geht, um die Religionen, die Völker und den Antisemitismus, dann dominieren häufig die

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VORTRÄGE & SEMINARE ZU

Nahost

Islam

Israel arabische Welt

Antisemitismus

Islamismus

Carmen Matussek Islamwissenschaftlerin, freie Journalistin und Dozentin

Mein Motiv: Im Zuge meines Studiums habe ich antisemitische Propaganda in den arabischen Medien untersucht. Die Ergebnisse sind alarmierend. In Vorträgen und Seminaren gebe ich Wissen und Erfahrungen weiter, und gemeinsam erarbeiten wir Wege, wie wir mit den Herausforderungen einer „multikulturellen“ Gesellschaft und dem besorgniserregenden Anstieg des Antisemitismus weltweit umgehen können.

Mein Ziel: Sie können kompetent und überzeugend auf Unterstellungen antworten, wie wir sie viel zu oft in Gesprächen am Arbeitsplatz, an der Uni, in den Schulen, von Politikern und in den Medien zu hören bekommen, z.B. · Die Palästinenser waren vorher im Land; es gehört ihnen · Israel bombardiert Schulen, Krankenhäuser, Kindergärten… · „Islamophobie“ ist wie Antisemitismus · Islam bedeutet Friede · Fanatismus gibt es überall, siehe Kreuzzüge… · Juden regieren die Medien · Die Hamas muss als demokratisch gewählte Partei anerkannt werden · Israel muss als der Stärkere die Gewaltspirale durchbrechen

»

· Die Juden machen jetzt mit den Palästinensern dasselbe… · Apartheidsystem

· Israel stiehlt den Palästinensern das Wasser · …

Meine Vorträge: 1 – 3 Stunden Meine Seminare: 1 – 3 Tage Mein Honorar: nach Absprache

Kontakt: [email protected] Mobil: 0177-2643275

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Ausgabe 4 | 2013

Seminare

Sechsmal Bethlehem und zurück Ungewöhnliche Weihnachtsreden von Dr. Theo Lehmann

Theo Lehmann

Wer die Nase voll hat von Räucherkerzchen und Tannenduft, von Kitsch und Glitzer und der Gier nach ein bisschen Frieden, sollte sich auf die Suche machen. Jesus heißt das Programm Gottes für eine Menschheit ohne Ziel. Denn Gott ist auf der Suche nach uns – und das nicht nur zur Weihnachtszeit. Die sechs Weihnachtspredigten von Theo Lehmann sind voller Freude über das herrlichste Geschenk Gottes für uns. Gott schickt seine Weihnachtssendung, größter Wert im Kleinformat. Er ist ganz verrückt vor Liebe, gibt das Beste, was er hat. Dr. Theo Lehmann, Chemnitz, geb. 1934 in Dresden, war viele Jahre Jugendevangelist der sächsischen Landeskirche. Seine Gottesdienste und Evangelisationswochen sind längst nicht mehr auf Sachsen begrenzt. Viele lieben die Lieder, die er getextet hat – und er liebt die Musik der Schwarzamerikaner.

Sechsmal Bethlehem und zurück

Theo Lehmann

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Sechsmal Bethlehem und zurück

Ungewöhnliche Weihnachtsreden © Eireann - Fotolia.com

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10 | Existenzielles

Ausgabe 4 | 2013

Der Schock des Jom-Kippur-Kriegs Als Israel am Abgrund stand Text und Bilder von Ulrich W. Sahm

Für Israel waren die Ereignisse traumatisch: Vor 40 Jahren brach der Jom-Kippur-Krieg aus, Zehntausende ägyptische Soldaten stürmten israelische Stellungen. Schon befürchtete Verteidigungsminister Mosche Dayan „den Untergang des dritten Tempels“. Noch heute ist der Tag bei allen älteren Israelis unvergessen: „Die Sirenen heulten. Ich stürzte aus der Synagoge und sah plötzlich Autoverkehr mitten in Tel Aviv. Das am Jom Kippur. So was hat es noch nicht gegeben“, erinnert sich etwa ein Zeitzeuge. In Turnschuhen, mit umgehängtem Gebetsmantel, eilten die Männer zu ihren Einheiten. Panzer fuhren auf ihren Ketten zur Front. Das Land stand unter Schock. Damals hatte Israel weniger als drei Millionen Einwohner. Der Nachrichtensprecher Arieh Golan wurde schon am Morgen des 6. Oktober 1973 in die Heleni-Hamalka Straße in Jerusalem gerufen, wo in einem alten äthiopischen Palast bis heute „Kol Israel“ (die Stimme Israels) untergebracht ist. Am Jom Kippur, dem Versöhnungstag, dem höchsten jüdischen Feiertag, an dem auch nichtreligiöse Juden fasten, in die Synagogen gehen, kein einziges Auto fährt und das Radio schweigt, erhielt Golan die Anweisung, um 14 Uhr nach den typischen Piepsern die Nachrichten zu sprechen. „Die Armeen Ägyptens und Syriens haben das Feuer auf unsere Streitkräfte eröffnet.“ Er hatte den Satz kaum ausgesprochen, da unterbrach ihn ein markerschütterndes Geschnatter. Eine andere Stimme rief: „Fleischtopf, Fleischtopf“. Das war das Codewort für eine Generalmobilisierung aller Reservisten.

Ägypten und Syrien unterschätzt Die israelische Armee stand seit 1967 am Suezkanal. Wegen des Feiertags waren die Besatzungen der Festungen entlang des stillgelegten Wasserwegs ausgedünnt worden. Als

Israelischer Panzer in der Wüste Sinai

die ägyptische Artillerie die israelischen Stellungen mit Sperrfeuer niederhielt und weichklopfte, wurden die Soldaten buchstäblich aus dem Mittagsschlaf geholt. Am Ostufer des Suezkanals hatte Israel Erdwälle errichtet und darin Rohre verlegt. Bei einem Ansturm ägyptischer Soldaten sollte Öl auf das Wasser gespritzt und angezündet werden. Doch kein Mensch hatte daran gedacht, diese Abwehr instand zu halten. Zehntausende ägyptische Soldaten stürmten die Erdwälle und spülten sie mit Wasser weg. Die meisten israelischen Stellungen waren von einer riesigen ägyptischen Übermacht umzingelt und mussten sich ergeben. Wer nicht gefallen war, ging in Gefangenschaft. Die ägyptische Infanterie schoss israelische Panzer ab wie Fliegen, mit Panzerabwehrraketen sowjetischer Produktion. Schwerste Verluste erlitt auch die israelische Luftwaffe wegen sowjetischer SAM2-Flakraketen. Syrische Truppen überschwemmten die Golanhöhen so plötzlich, dass nicht einmal Frauen und Kinder aus den Kibbuzim evakuiert werden konnten. Die Syrer stießen bis zum Jordanfluss vor, blieben dann aber aus mysteriösen Gründen stehen.

Der „Untergang des dritten Tempels“ galt als unabwendbar Bis heute ist umstritten, wieso Ministerpräsidentin Golda Meir die Warnungen des jordanischen Königs Hussein und eines ägyptischen Doppelagenten zum bevorstehenden Kriegsausbruch in den Wind geschlagen hatte. Truppenbewegungen in Ägypten und Syrien waren beobachtet, aber als „Manöver“ abgetan worden. Israel war noch im Konzept verfangen, dass die arabischen Armeen nach ihrer vernichtenden Niederlage im Sechstagekrieg von 1967 „niemals“ mehr Israel angreifen würden. Nach drei Tagen schwerster Kämpfe, Niederlagen und dem Verlust aller vorderen Verteidigungslinien redete Verteidigungsminister Mosche Dayan vom „Untergang des dritten Tempels“. Zweimal hatte das Judentum die Zerstörung des Tempels in Jerusalem als traumatischen Wendepunkt erfahren. Jetzt

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stand der nur 25 Jahre zuvor gegründete Staat Israel für den „Tempel“, und seine Vernichtung galt als unabwendbar. Dayan drohte mit der „Waffe des jüngsten Tages“. Ein amerikanischer Diplomat „überhörte“ diese an ihn gerichteten Worte. Ob Dayan tatsächlich Atombomben auf Kairo oder Damaskus abwerfen wollte, ist nie bestätigt worden. Aber die Amerikaner verstanden den Wink mit dem Zaunspfahl. US-Außenminister Henry Kissinger gab die Anweisung, Israel per Luftbrücke mit Waffen und Munition auszustatten. Das war der Beginn des strategischen Bündnisses zwischen Israel und den USA. Ausgerechnet Deutschland verweigerte den amerikanischen Transportern die Zwischenlandung zum Auftanken. Derweil machten die USA und die Sowjetunion ihre Atomwaffen scharf, zum dritten Mal seit dem Mauerbau in Berlin und der Kuba-Krise.

Die Israelische Vernichtungsangst ist bis heute präsent Der Rest ist Geschichte. Das winzige Israel und Ägypten lieferten sich bei der „Chinesischen Versuchsfarm“ im Sinai die größte Panzerschlacht seit dem Zweiten Weltkrieg. Nach drei Wochen schwerster Kämpfe standen die Israelis 101 Kilometer vor Kairo und 65 Kilometer vor Damaskus. Fast 3.000 israelische Soldaten und Zehntausende Ägypter wie Syrer waren gefallen. Der Schock dieses Krieges steckt den Israelis bis heute in den Knochen. Seit 1973 hat es keinen konventionellen Krieg mehr zwischen Israel und den arabischen Nachbarstaaten gegeben. Aber die israelische Vernichtungsangst ist bis heute präsent.

Rolle des Ex-Bundeskanzlers im NahostKonflikt – Brandt versagte Israel die Hilfe Historiker arbeiten die Beziehungen zwischen Deutschland und Israel in der frühen 70er Jahren auf und konstatieren: Der ehemalige Bundeskanzler Willy Brandt hätte mehr tun und unter Umständen einen Krieg verhindern können. Der frühere deutsche

Bundeskanzler Willy Brandt (SPD) hat nach Ansicht von Historikern vor 40 Jahren eine Friedensinitiative Israels ins Leere laufen lassen. Das hat die Auswertung von Dokumenten aus Deutschland und Israel ergeben, die nun zur Veröffentlichung freigegeben wurden, wie die „Welt am Sonntag“ berichtete. Hagai Tsoref vom israelischen Staatsarchiv und der deutsch-israelische Historiker Michael Wolffsohn kommen demnach zu dem Schluss, dass die damalige israelische Ministerpräsidentin Golda Meir Brandt vor dem Jom-Kippur-Krieg im Jahre 1973 gebeten habe, in Ägypten persönlich Israels Friedenswillen zu betonen und geheime Gespräche anzubieten. Dies habe Brandt jedoch nicht getan.

Meir setzte auf den Falschen Brandt hatte Israel im Juni 1973 als erster deutscher Bundeskanzler besucht. Golda Meir habe ihm erklärt, dass Israel bereit sei, für einen Frieden mit Ägypten die im Sechs-TageKrieg von 1967 eroberten Gebiete auf der Sinai-Halbinsel zu räumen. Brandt sei aber nicht bereit gewesen, selbst nach Kairo zu reisen, und habe stattdessen den Ministerialdirektor im Auswärtigen Amt, Lothar Lahn, geschickt. Dieser sei jedoch von dem Sicherheitsberater des damaligen ägyptischen Präsidenten und Anhänger des arabischen Nationalismus Sadat „regelrecht abserviert“ worden. Lahn habe die Botschaft zudem nur widerwillig überbracht. Tsoref und Wolffsohn, der bis zum vergangenen Jahr an der Bundeswehruniversität München lehrte, kamen zu der Schlussfolgerung, dass es „eine, wenn nicht sogar die letzte Möglichkeit (war), den Jom-KippurKrieg zu verhindern“.

Für Brandt war Israel ein Störfaktor Die beiden Historiker legen nahe, Brandt habe Israel als Störfaktor wahrgenommen. Grundsätzlich habe er kein großes Interesse an engen Kontakten zu Israel gehabt. Das entsprach der Mehrheitsmeinung der SPDBasis. Einer der Gründe dafür war der 1968 einsetzende Zustrom aus den Reihen der neulinken, außerparlamentarischen Opposi-

tion, die zionismusfeindlich war und dem Staat der Juden zumindest skeptisch gegenüberstand. Brandt war außerdem prinzipiell nicht bereit, in Nahost zu vermitteln. Die Bundesrepublik werde sich dabei überheben, meinte er. Er übertrug die von Golda Meir als Chefsache gedachte Initiative dem Auswärtigen Amt, das nicht israelfreundlich war und die arabische Welt favorisierte. Israel konnte während des Krieges im Oktober die Angriffe der Ägypter und Syrer nur unter schweren Verlusten abwehren. 1979, fünfeinhalb Jahre nach dem Krieg, unterzeichnete Ägypten als erstes arabisches Land einen Friedensvertrag mit Israel.

Meine Erinnerungen: Als der Krieg 1973 ausbrach, war ich in Tübingen an einem wissenschaftlichen Projekt beteiligt. Ich war 23 Jahre alt. Dank guter Kontakte zur israelischen Botschaft in Bonn ergatterte ich am dritten Kriegstag einen Sitzplatz in einer El Al Maschine. Am Flughafen telefonierte ich noch mit meiner Mutter. Sie war in Panik. Lautstark bestand ich darauf, nach Israel zu fliegen, wo ich schon drei Jahre lang studiert hatte. Wir durften kein Gepäck mitnehmen, weil der Laderaum „belegt“ war. Der Koffer wurde drei Wochen später nachgeliefert. Auch die hinteren Sitzplätze wurden in Frankfurt mit Kisten vollgepackt. Im Morgengrauen erreichten wir die Küste vor Israel. Aus den Fenstern sahen wir Kampfflugzeuge. Sie „klebten“ an den Flügeln unserer Boeing. Tel Aviv war nicht zu sehen. Alles war abgedunkelt. Nur ein Gebäude war hell erleuchtet: der Ben Gurion Flughafen. Ich meldete mich freiwillig. Erst wurde ich zum Großmarkt abgeordnet, weil alle Männer an der Front kämpften. Nächtelang habe ich Kisten mit wunderbaren frischen Früchten umgeladen. Dann rief mich das Hadassah-Hospital. Meine Aufgabe: Wegen Infektionsgefahr Familienangehörige abweisen, die verletzte Soldaten mit Verbrennungen besuchen wollten. Es gab schwer zu ertragende Szenen. Zwischendurch half ich, die Krüppel mit den Verbrennungen zu waschen. Unter den Verletzten war auch Abraham, der Bruder meiner Freundin Carmela. Er sah ganz unversehrt aus und war doch der schwerstverletzte Soldat jenes Krieges. Eine Kugel hatte ihm zwei Zähne ausgeschlagen und dann einen Halswirbel durchgetrennt. Er war völlig gelähmt. Nur sein Kopf funktionierte noch.

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Fatale Überheblichkeit

Kochba in einem seltsamen Gemisch aus Hebräisch und Arabisch, „wenn ich kleine Schraube im großen Getriebe das um 10.00 Uhr wusste, dann wusste das mein Vorgesetzter schon um 9.00 Uhr – und der Generalstab um 7.00 Uhr… – offiziell brach der Krieg aber erst am darauf folgenden Tag um 14.00 Uhr aus…?!“

Rückblick auf den Jom-Kippur-Krieg von Johannes Gerloff, Jerusalem

Hauptumgangssprache in French Hill scheint Arabisch zu sein. Mein Gesprächspartner bittet mich, von der „milchigen“ Pizzeria, in der ich gerade noch einen Kaffee Latte genossen hatte, in die „neutrale“ Bäckerei zehn Meter weiter umzuziehen. Er hält sich streng an jüdische Speisegebote und möchte unmittelbar vor dem „fleischigen“ Mittagessen nichts „Milchiges“ zu sich nehmen. „Ismail!“, bestellt er lautstark auf Arabisch und zieht den Stuhl vom Tisch zurück: „Zwei schwarze Kaffee ohne Zucker, bitte – und bring uns Gebäck!“ Der Jerusalemer Stadtteil „French Hill“ ist laut EU-Richtlinien eine „illegale jüdische Siedlung“. Ismail kommt, wie seine Kollegen in den benachbarten Läden und der alte, traditionell gekleidete Araber, der einen Arm voll Ledergürtel feilbietet, aus dem palästinensischen Dorf Issawiye, nur wenige Hundert Meter unterhalb des French Hill. Issawiye hat sich in den vergangenen vier Jahrzehnten unter israelischer Herrschaft kräftig ausgedehnt, so dass heute zwei Drittel des Ortes auf Gebiet liegen, das vor 1967 zu der Enklave um die Hebräischen Universität auf dem Skopusberg, also zum Staat Israel gehörte – wie Google-Earth jedem zeigt. Auf Sichtweite, gleich hinter Issawiye, beginnt das international heftig diskutierte Gebiet „E-1“, auf dem die Israelis bauen wollen, um Maale Adumim, die größte jüdische Siedlung im Westjordanland, mit Jerusalem zu verbinden. Aber diese komplizierten politischen Korrektheiten interessieren weder Ismail noch den Gürtelverkäufer – auch nicht meinen Gesprächspartner, Jossi Bar Kochba. Bar Kochba ist am 1. Juli 1951 im Alter von neun Jahren mit seinen Eltern aus dem Norden des Irak nach Israel eingewandert. Schnell änderte er seinen Namen, „weil die Aschkenasen – die europäischen Juden – meinen ursprünglichen Namen doch nicht aussprechen können.“ Im militärischen Nachrichtendienst brachte er es bis zum Hauptmann: „In den Anfangsjahren des Staates waren alle Geheimdienste Israels von

irakischen Juden bestimmt. In meiner Einheit sprachen alle den Slang aus Baghdad. Alle sprachen Arabisch – außer dem Vizekommandeur, der war Aschkenase – aber deswegen trotzdem kein Esel!“ Das zweideutige Lob für den Vizekommandeur ist symptomatisch dafür, was Bar Kochba gemeinhin von Aschkenasen hält. Dass die „mit ihren europäischen Köpfen“ nicht verstehen, wie ein Orientale tickt, hält er für einen der Hauptgründe des Nahostkonflikts.

Tatsächlich hatte es mehr als genug Warnungen im Vorfeld des Krieges gegeben. Bar Kochbas Kollege im militärischen Nachrichtendienst, Leutnant Benjamin Siman-Tov hatte in der vorhergehenden Woche anhand von Luftaufnahmen ägyptische Manöver als Kriegsvorbereitungen enttarnt. „Sie haben ihn einfach rausgeworfen“, weiß Bar Kochba. Auch der Verweis, dass die Gleichzeitigkeit ägyptischer und syrischer Manöver verdächtig sei, überzeugte nicht. Dann ließ Aschraf Marwan, Schwiegersohn des drei Jahre zuvor verstorbenen ägyptischen Präsidenten Gamal

Zeitzeuge des Jom-Kippur-Krieges: Jossi Bar Kochba Foto: Johannes Gerloff, Israelnetz „Eigentlich wollte ich nur nach Hause, duschen, die Zeitung lesen, bis es Zeit war in die Synagoge zu gehen“, erinnert sich Jossi Bar Kochba an den Vorabend des Jom Kippur im Oktober 1973. Er arbeitete damals in der Militärverwaltung in Ramallah, wo er es letztendlich bis zum Gouverneur brachte. „Doch dann rief mich der Stellvertreter des Gouverneurs. Ich solle bleiben. Begründung: Es gibt Krieg!“ – „Ya’ani“, sinniert Bar

Abdel Nasser, der für den Mossad arbeitete, Israel wissen, ein Angriff stehe unmittelbar bevor. Und schließlich war König Hussein von Jordanien in der letzten Septemberwoche heimlich nach Israel gekommen, um Premierministerin Golda Meir persönlich zu warnen. Als dann am heiligsten Tag des Judentums Ägypten, Syrien, der Irak und Jordanien mit

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Unterstützung der Sowjetunion, Algeriens, Kubas, Kuwaits, Libanons, Libyens, Nordkoreas, Pakistans, Saudiarabiens und Tunesiens auf den Golanhöhen und am Suezkanal die Offensive begannen, stand Israel mit dem Rücken zu Wand. In den Wochen vor dem Krieg hatte Ägyptens Präsident Anwar el Sadat gar behauptet, eine Koalition von über hundert Staaten hinter sich zu haben. Erstmals in der Geschichte stellten sich Großbritannien und Frankreich im UN-Sicherheitsrat auf die Seite der Araber. Auf den Golanhöhen legten Panzerkommandeure wie Avigdor Kahalani und Zvika Greengold, die mit 15 Panzern drei syrische Brigaden aufhielten, die Grundlage für Legenden. Erstmals fielen Hunderte von Israelis in die Hände der Ägypter und Syrer. Schlimmste Befürchtungen bewahrheiteten sich: Die Syrer ignorierten die Genfer Konventionen, folterten und töteten viele der Kriegsgefangenen. Im Dezember 1973 brüstete sich der syrische Verteidigungsminister Mustafa Tlass gar vor der Nationalversammlung seines Landes, einem Soldaten die Medaille der Republik dafür verliehen zu haben, dass er 28 israelische Gefangene mit einer Axt erschlagen habe. Tatsächlich war die militärische Lage in den ersten Kriegstagen so kritisch, dass der israelische Verteidigungsminister Mosche Dajan in der Nacht vom 8. auf den 9. Oktober seiner Premierministerin mitteilte: „Dies ist das Ende des dritten Tempels!“ „Tempel“ war das Codewort für Atomwaffen. Golda Meir gab grünes Licht für die Installation taktischer Nuklearwaffen. Als die Amerikaner davon erfuhren, ordneten sie eine Luftbrücke an, die alle materiellen Verluste Israels ersetzen sollte. Außer Portugal und den Niederlanden verweigerte ganz Europa den Flugzeugen dieser Luftbrücke die Zwischenlandung. Nur knapp wurde eine Eskalation zwischen den Großmächten USA und UdSSR vermieden. Jossi Bar Kochba erinnert sich gut an die deprimierte Stimmung der ersten Tage – und an eine eigenartige Situation: „Da kam am Dienstag ein Priester aus Bir Seit zu mir: ‚Warum bist du traurig?‘ – Ich fragte mich, was ich einem arabischen Priester in so einer Situation antworten solle und sagte: ‚Nein, nein, ich bin nicht traurig!‘ – Sagt er zu mir: ‚Morgen werdet ihr siegen! Das steht schon im Propheten Jesaja…‘“ Bar Kochba lacht – und der Zweifel von damals steht ihm noch

ringt bis in jüngste Zeit um Auswertung und Vermächtnis des Jom-Kippur-Krieges. Neu aufgetauchte Tonbandaufzeichnungen wirbeln Staub auf, bringen aber kaum mehr als eine Auffrischung der Erinnerung an altbekannte Stimmen kommandierender Offiziere. Vor zehn Jahren machte der Vorwurf die Runde, eine revidierte Geschichtsschreibung wolle das Image des vom General zum Politiker mutierten Ariel Scharon aufbessern. Klar bleibt nur: Der Überraschungsangriff hätte niemals gelingen dürfen. Die Vorzeichen waren klar verständlich.

heute ins ins Gesicht geschrieben – gibt aber zu: „Immerhin hat dieser arabische Priester mich aufgebaut.“ Zwei Tage später, am Donnerstag, stand der arabische Priester wieder da. Das Blatt auf dem Schlachtfeld hatte sich inzwischen gewendet. Er lachte und meint: „Ich hatte Recht, nicht wahr?! Ihr werdet siegen. Siehst Du!“ Der gläubige Jude scheint bis heute ambivalent gegenüber derartigen Aussagen von Christen, aber: „Das hat mir einfach in der Seele gut getan.“ Schon während der ersten Tage des JomKippur-Krieges zeichnete sich intern ein „Krieg der Generäle“ Israels ab. Meinungsverschiedenheiten werden in der israelischen Gesellschaft schonungslos ausgetragen. So auch der Zwist zwischen dem Kommandeur des Südabschnitts, Generalmajor Schmuel „Gorodisch“ Gonen und Generalmajor Ariel „Arik“ Scharon, dem Kommandeur der Panzerdivision 143, die im Sinai operierte. Scharon war Vorgänger Gonens als Befehlshaber des Südabschnitts gewesen. Offensichtlich hatte „Gorodisch“ keine Chance, den dickköpfigen „Arik“ in den Griff zu bekommen. Bar Kochba meint im Rückblick: „Gonen war ein Esel. Gerade mal vier Monate im Amt hätte er bei Kriegsausbruch ein Mann sein und zugeben sollen, dass Scharon kompetenter war – und ihm das Kommando übergeben sollen.“ Nach dem Krieg untersuchte eine Kommission unter Vorsitz des Präsidenten des Obersten Gerichts Israels, Schimon Agranat, das Geschehen. Ein „Krieg der Zeitungen“ um das Versagen von Politikern und Militärs

Auf die Frage, wie Israel 1973 trotzdem überrascht werden konnte, hat der ehemalige Militärgouverneur und fromme Jude Bar Kochba eine unkonventionelle Antwort: „Der Heilige, gelobt sei Er, hat uns alle geblendet, damit wir zur Vernunft kommen. Nach dem überragenden Sieg von 1967, als wir drei arabische Staaten besiegten und Gebiete eroberten, von denen niemand zu träumen wagte, waren wir euphorisch, wurden überheblich und arrogant. Wir haben die Araber verachtet und gering geschätzt. Deshalb hat Gott uns mit Dummheit geschlagen. Araber denken anders, sind deshalb aber noch lange nicht dumm.“ Auf die Frage, ob die israelische Gesellschaft die Lektion des Jom-Kippur-Krieges gelernt habe, winkt Bar Kochba kritisch deprimiert ab. Aber immerhin hat der politische und stra-

‚Nein, nein, ich bin nicht traurig!‘ – Sagt er zu mir: ‚Morgen werdet ihr siegen! Das steht schon im Propheten Jesaja …‘ tegische Gewinn, den vor allem Ägypten aus diesem Krieg gezogen hat, die Tür für vierzig Jahre Ruhe im Süden geöffnet – wenngleich diese Ruhe heute durch den „Arabischen Frühling“ wieder ganz neu auf dem Spiel steht. © Christlicher Medienverbund KEP www.israelnetz.com

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Handwerk und Gebet für Israel von Andrea Messig-Wetzel, Lugau

Nun ist es wieder soweit – nach einer Sommerpause startet die neue Saison unseres Handwerkerdienstes. Von Oktober 2013 bis Anfang Juni 2014 fahren sieben Gruppen mit jeweils acht Teilnehmern und eine Gruppe mit 30 Handwerkern nach Israel. Dort werden sie wieder Wohnungen von finanziell armen Menschen und Räumlichkeiten sozialer Einrichtungen renovieren. Bereits jetzt haben sich etwa 80 Teilnehmer angemeldet und die geplanten Gruppen sind fast vollständig.

ORA ET LABORA – Aufruf zum Gebet So wichtig, wie der Dienst unserer Handwerker in Israel, ist auch der Dienst unserer Beter zu Hause. Es gibt immer wieder Anfechtungen, die sich verschieden äußern. Da gibt es Gruppen, die kein Zusammengehörig-

keitsgefühl entwickeln. Sie strahlen weniger Offenheit und Freude aus und das wirkt sich wiederum auf den Eindruck aus, den die Handwerker bei den Menschen hinterlassen, denen sie helfen. Aber auch Krankheit – und sei es nur eine leichte Erkältung – macht die Arbeit schwerer. Auch die Teamleiter haben viele Aufgaben, die sie manches Mal an den Rand der Belastbarkeit bringen. Es gibt viele Stellen, an denen der Handwerkerdienst Angriffspunkte bietet. Im Gebet können wir Gott bitten, diese Stellen besonders zu schützen.

ders wichtig. Wichtig ist auch, dass die Gebete bereits Wochen vor der Abreise beginnen. In diesen Wochen werden Entscheidungen über die Projekte und Einsatzorte getroffen, die Gruppen lernen sich kennen und die Teilnehmer müssen gesund bleiben und nicht mit Problemen belastet werden. Aber auch nach der Rückkehr der Handwerker muss das Gebet weitergehen. Die entstanden Beziehung sollen gestärkt werden und die Handwerker müssen ihren Weg zurück in den Alltag finden. All das sollten wir immer wieder vor Gott bringen. Termine der Einsätze und Teamleiter:

So wichtig, wie der Dienst unserer Handwerker in Israel, ist auch der Dienst unserer Beter zu Hause. Deshalb ist für uns der Gebetsdienst beson-

20. Oktober – 3. November 2013, Teamleiter: Jochen Peter 10. – 24. November 2013, Teamleiter: Volker Ziehr 25. Januar – 8. Februar 2014, Teamleiter: Jochen Peter 15. Februar – 2. März 2014, Teamleiter: Christian Kaube 8. – 23. März 2014, Teamleiter: Uwe Albert, Mike Wetzel, Markus Gutsch, Gerhard Haase

Handwerker der Sächsischen Israelfreunde (Bild: Ilona Rothin)

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29. März – 13. April 2014, Teamleiter: Matthias Krones, Siegfried Wiegand 27. April – 11. Mai 2014, Teamleiter: Dieter Werner 17. Mai – 1. Juni 2014, Teamleiter: Karsten Viertel

Jochen und Ruth Peter – Aufbruch nach Jerusalem In den letzen Ausgaben des „LeChaim“ und in unseren Spendenaufrufen haben wir das Ehepaar Jochen und Ruth Peter aus Förthen bei Zeulenroda vorgestellt. Sie werden ab Oktober die Handwerkergruppen direkt von Jerusalem aus unterstützen. Noch ist ihr Dienst nicht finanziert, aber die beiden wollen bereits im Oktober nach Israel aufbrechen. Sie wurden von den Sächsischen Israelfreunden auf der Jahreshauptversammlung am 14. September 2013 ausgesandt und vom Vorstand für ihren Dienst gesegnet. Wir rufen weiterhin zu Dauerspenden für Ehepaar Peter auf, damit ihr Einsatz ab Januar 2014 finanziell gesichert ist. Jochen Peter wird zwei Handwerkergruppen leiten. Außerdem bereitet er ab Oktober 2013 die Einsatzstellen direkt von Jerusalem aus vor. Organisationen wie Beth El, Machaseh, die Internationale Christliche Botschaft in Jerusalem, die Marienschwestern, GAIN – Helping Hands, Hineni und andere haben Besuchsdienste bei Holocaust-Überlebenden. Diese Organisationen sind unsere Partner in Israel und fragen den Handwerkerdienst immer wieder an. In Zusammenarbeit mit unseren Partnern wird Jochen Peter die Einsätze der Handwerker planen. Er wird Wohnungen und Einrichtungen besichtigen, die Arbeiten planen, Material organisieren und den Handwerkern mit Rat und Tat zur Seite stehen. Mit seinem Einsatz vor Ort entlastet er unsere Partner von vielen organisatorischen Aufgaben, die sie für die Vorbereitung der HandwerkerProjekte bisher übernehmen mussten. Ruth Peter will den Besuchsdienst von Elisabeth Schroth fortführen. Sie wird zu den Holocaust-Überlebenden gehen, bei denen die

Handwerker in den vergangenen Jahren gearbeitet haben. Mit ihrem Dienst will sie als Zuhörerin, Trösterin aber auch als Helferin im Haushalt für die alten Menschen da sein. Die Zeit von Oktober bis Dezember 2013 soll für Familie Peter als Anlaufphase oder, wie Ruth Peter es formulierte, als „schonender Anfang“ dienen.

Bilder sollen sprechen Naturstein & Fliesen

Naturstein & Fliesen Ob der Anfang für Jochen und Ruth „schonend“ verläuft, wird sich zeigen. Denn neben für Ihre& Ideen Naturstein Fliesen den ersten Handwerkergruppen im Oktober Naturstein & Fliesen und November hat sich ein Filmteam um die für Ihre Ideen Regisseurin Ilona Rothin angekündigt. Mit für Ihre Ideen ihrem Film über Sarah Atzmon „Holocaust light – Gib es nicht!“ hat sie eine eindrucksvolle und bewegende Dokumentation der Künstlerin abgeliefert. Nachdem Ilona Rothin auf den Handwerkerdienst aufmerksam wurDie-Natursteinprofis.de de, drehte sie darüber einen kurzen Film für die Sächsischen Israelfreunde, der im Web o Pflege o Reparatur Handel s.de teinprofi Die-Naturs unter www.zum-leben.de zu sehen ist. In s.de teinprofi Die-Naturs einem neuen halbstündigen Film für den o Handel und Vertrieb von Naturstein, Fliesen und Zubehör o o Handel Pflege Reparatur MDR will sie nun dokumentieren, wie die o Komplettservice orund um den Naturstein Handel o Pflege Reparatur Handel o Pflege o Reparatur Handwerker mit ihrem Dienst versuchen o Handel und Vertrieb von Naturstein, Fliesen und Zubehör Naturstein, Fliesen und Zubehör Holocaust-Überlebenden zu helfen und damit o Handelo und Vertriebo von Komplettservice rund um den Naturstein Handel und Vertrieb von Naturstein, Fliesen und Zubehör o zu trösten und zu versöhnen. Der SendeterKomplettservice rund denNaturstein Naturstein o Komplettservice rund um um den min auf MDR ist für den 26. Januar 2014 um Handwerker/ 22:00 Uhr geplant.

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Die-Natursteinprofis.de

Spenden

Wie in jedem Beitrag rufen wir zu Spenden für den Handwerkerdienst und ganz besonders zu monatlichen Spenden für den Langzeiteinsatz von Jochen und Ruth Peter auf. Sächsische Israelfreunde e.V. „Hände zum Leben“ Kontonummer: 197 014 610 Bankleitzahl: 870 961 24 Kreditinstitut: Volksbank Mittweida eG Spendenzweck: Spenderkreis Besuchs- und Handwerkerdienst

Gebetsbrief

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16 | Aufrüttelndes

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„Marsch für das Leben“ 2013 „Marsch für das Leben“. Übermittelte Grußbotschaften ersetzten nicht die persönliche Teilnahme! Ihre Botschaften verklingen als hohle Floskeln. Was ist zu tun? Den Notstand beim Namen nennen und die Menschen wachrütteln! Bedauerlich ist besonders, dass die Evangelische Kirche in Deutschland – der Eigentümer des Berliner Doms – sich weigerte, den Abschlussgottesdienst nach dem Marsch in diesem stattfinden zu lassen. Da stellt sich die Frage, welchem Gott sie dienen.

von Gottfried Harnack (Limbach-Oberfrohna) Zum Leben! Die Eindrücke des Tages sind noch frisch und eindrucksvoll. Sie lassen sich nicht einfach wegwischen, abschütteln. Automatisch blenden sich die Bilder vom „Marsch für das Leben“ am 21.09.2013 in Berlin ein. Unvergessliche Bilder und Szenen für das Leben! „Die Würde des Menschen ist unantastbar!“ – das schrieben die Gründungsväter auf Grund ihres christlichen Lebensverständnisses nach der menschenverachtenden und verheerenden Diktatur des NationalSozialismus als Fundamentalaussage ins Grundgesetz unseres Landes. Was ist davon übrig geblieben? Wenig Beachtung, kaum Respekt. Die geringe Zahl der Teilnehmer von rund 4.500 am „Marsch für das Leben“ hat das schonungslos offenbart. Es bleibt nur Erschütterung und Scham übrig.

Die Gegner des Trauermarsches zollten das mit Spott und Hohn. Ihre Parolen spiegeln die Verachtung gegenüber der Gesellschaft sowie dem Leben und Glauben jedes Einzelnen wieder. („Deutschland stirbt aus, da klatschen wir Applaus!“, „Hätt´ Maria abgetrieben, wärt ihr uns erspart geblieben!“ und auch „Eure Priester sind so schwul wie wir!“ Wer sich über weitere Einzelheiten informieren möchte, findet im Internet eindrückliche Einträge von Teilnehmern und Gegnern.) Und doch ist ihr aggressiver Protest ein lauter Schrei nach Leben, einem Leben, wie sie es sich vorstellen. Aus meiner Beobachtung letztlich ein Leben, eine Freiheit, deren Spur sich im Nichts verliert … Beachtenswert ist, dass die Gegendemonstranten ihre Überzeugungen eindrücklich und lautstark in Szene setzen, wogegen die breite Öffentlichkeit schweigt. Und was ist mit dem Rest der mündigen Bürger? Ihre Reaktion ist Schweigen, Erstarrung und Sprachlosigkeit. Die christlichen Leiter, Wegweiser und Visionäre fehlten beim

Und was ist mit dem Rest der mündigen Bürger? Ihre Reaktion ist Schweigen, Erstarrung und Sprachlosigkeit. Die für uns Deutsche beschämende Tatsache ist, dass am selben Tag im kleinen EULand Slowakei bis zu 80.000 Slowaken einen „Marsch für das Leben“ abhielten. Setzte man dies ins Verhältnis zu Deutschland, hätten ca. 1,5 Millionen Teilnehmer in Berlin demonstrieren müssen! Was bleibt, ist fassungslose Trauer. Das Datum für den Marsch im nächsten Jahr sollte im Terminkalender eines jeden, der für den Schutz des Lebensrechts unserer ungeborenen Mitbürgerinnen und Mitbürger eintritt und Zukunftshoffnung für diese Welt hat, fest vorgemerkt sein.

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Marsch des Lebens in Crimmitschau Wo ist solch ein G`tt, wie du bist, der die Sünde vergibt und erlässt die Schuld seines Volkes; der an seinem Zorn nicht ewig festhält, denn ER ist barmherzig! ER wird sich unser wieder erbarmen, unsere Schuld unter die Füße treten und alle unsere Sünden in die Tiefen des Meeres werfen. (Micha 7,18+19)

Erst heute erfuhr ich, dass es sogar noch jüdische Menschen hier gibt, die sich aus Angst vor den noch lebenden Tätern immer noch nicht outen wollen! Doch jeder, der sich diesem Thema der Decke des Schweigens und der Schuld der Väter stellte, durfte wunderbare Freisetzung erleben. Wir könnten euch einiges davon berichten:

Liebe Freunde und Geschwister im Glauben,

jahrzehntelange Essstörungen wurden geheilt, Familien erlebten Versöhnung bzw. konnten wieder miteinander an einem Tisch sitzen; jahrelange Schmerzen verschwanden ... usw. Wir erleben aber auch eine starke Offenheit auf Seiten der politischen Gemeinde und des Oberbürgermeisters, nicht zuletzt mit der kostenfreien Benutzung des Theaters. Da der Gegenspieler G`ttes natürlich etwas zu verlieren hat, möchten wir euch von Herzen um euer Gebet bitten, um Schutz und Bewahrung bei den Recherchen und Vorbereitungen, bei aller Ausführung an dem gesamten Wochenende, für die Überlebenden, die wir erwarten – dass wir durch den Schutz des Blutes des Lammes für den Feind unangreifbar sein werden! Der HERR vergelte es euch reichlich!!! Wir laden natürlich auch jeden herzlich ein, vor allem zur festlichen Gedenkfeier am Samstag und auch am Marsch am Sonntag teilzunehmen. Wir sind bei Bedarf gern bereit, Unterkünfte zu versorgen.

auch wenn die Schuld eines Volkes, einer Stadt oder eines einzelnen Menschen noch so groß ist – wir haben einen G`tt der die Schuld vergibt! Diese wunderbare Erfahrung durften wir machen, nachdem wir dem HERRN unser Einverständnis gegeben haben, den Marsch des Lebens in unserer Stadt Crimmitschau durchzuführen. Im November jähren sich zum 70. mal hier in Crimmitschau schreckliche Ereignisse des Holocausts – Deportationen und Pogrome, mindestens vier Todesmärsche, einer davon mitten durch die Stadt, auf denen Menschen auch tot am Straßenrand liegen blieben, Verrat und Misshandlung jüdischer Bürger, Versteigerung und Plünderung ihres Hab und Guts, u.v.m. Viele, viele Dinge durften oder mussten wir aufdecken und sind damit noch längst nicht am Ende – Schweigen, Schweigen, Schweigen … Schweigen auf beiden Seiten.

wir suchen

…. SIE .... 

Wussten Sie, dass es durch die meisten Städte Deutschlands, auch durch Crimmitschau, „Todesmärsche“ gab? Mit unserem Bekenntnis und Gebet können wir diese in „Wege des Lebens“ verwandeln!

Die meisten Familien in Deutschland leben  – ohne es zu merken – unter einer „Decke des Schweigens“. Dabei sind wahrscheinlich auch Sie selbst mehr davon  betroffen, als Sie denken.

Es grüßen Euch mit einem herzlichen Schalom Guntram und Susanne Adler und der Beth Shalom Crimmitschau e.V. Liebe Israelfreunde, Crimmitschau ist meine Heimatstadt und die dortige Johanniskirchgemeinde hat mich wesentlich auf den Weg mit Israel gebracht. Deswegen unterstütze ich diesen Marsch des Lebens aus vollen Herzen und hoffe sehr, dass Buße und Versöhnung vieles in den Herzen der Menschen dieser Stadt bewirken möge! Ihr/Euer Wilfried Gotter Zur Israelkonferenz im vorigen Jahr konnten wir den beeindruckenden Erfahrungsbericht von Pastor Jobst Bittner aus Tübingen hören, was dadurch, dass sich Christen der Verantwortung für die in deutschem Namen am jüdischen Volk begangenen Verbrechen und der darin verwobenen Geschichte ihrer Stadt gestellt haben, von Gott her in Bewegung gesetzt wurde. Diese Bewegung, Marsch des Lebens, die inzwischen viele Regionen Europas erreicht hat, kommt auch nach Sachsen. Während schon ein Marsch im Januar 2012 in Leipzig stattfand, laufen für weitere Orte in Sachsen die Planungen, auch für unsere Landeshauptstadt, die geistlich ein besonders hartes Pflaster ist und unser Gebet braucht. Ihr/Euer Lothar Klein

Warum der Marsch des Lebens in meiner Stadt Crimmitschau?

Auf dem Weg zum

Marsch des Lebens

                                                                                                        Am Wochenende des Volkstrauertages 2013 wollen wir der Menschen gedenken, die durch unsere Stadt und umliegende Dörfer auf Todesmärschen getrieben wurden und Unsägliches erleiden mussten.

Fast alle von uns sind Kinder und Enkel der Kriegsgeneration und tragen die schuldhaften Verstrickungen,  traumatischen Erfahrungen der Flucht und Vertreibung  dieser Generation heute noch mit uns herum. Das gemeinsame Kennzeichen ist das Schweigen. 

Verschiedene Veranstaltungen werden uns dazu thematisch einführen: bis Ausstellung in der St. Johanniskirche   30.09.2013 "Was dann losging, war ungeheuerlich..“ Frühe Konzentrationslager in Sachsen                                                                                       1933 - 1937; Anmeldung unter 03762-5875

Steckt das Schweigen der Kriegsgeneration zum Holocaust immer noch in unseren Knochen?

ab 23.09.2013

40 Tage Gebet und Fasten Montag - Freitag, 12:00 Uhr und 19:00 Uhr Innehalten zum Gebet

03.11.2013 10:15 Uhr

Bußgottesdienst in der St. Johanniskirche

15.11.2013 19:00 Uhr

Gedenkveranstaltung zum 85. Jahrestag der Eröffnung des Schocken-Kaufhauses in Crimmitschau vor dem Kaufhaus in der Badergasse

16.11.2013 09:30 Uhr

"Decke des Schweigens“ - Seminar mit Stefan Haas; Gemeindesaal St. Johannis

16.11.2013 19:00 Uhr

Festliche Gedenkfeier, in der Überlebende geehrt  und zu Wort kommen werden; der Toten gedacht; und wir uns der Schuld unserer Väter stellen  werden; Theater Crimmitschau

So sehr sich viele in Deutschland auch wünschen, dass  das Kapitel des Nationalsozialismus endlich abgeschlossen  Wussten Sie, wird und nicht immer wieder neu ins Blickfeld gerät –  dass durch es entspricht leider nicht es der Realität .

die meisten Städte Zahlreiche neue Fakten über das Dritte Reich, die aktuell  erscheinen; etliche Personen des öffentlichen Lebens, die  Deutschlands, sich plötzlich intensiv mit Ihrer persönlichen Familien-  geschichte auseinandersetzen und ständig neue wissenauch durch schaftliche Erkenntnisse über die Spätfolgen der Traumata  Crimmitschau, der Kriegsgeneration, beweisen das Gegenteil. „Todesmärsche“ gab? zu Die „Decke des Schweigens“ wird von Generation

Generation weitergegeben und verhindert Versöhnung, Heilung und Wiederherstellung  bei uns persönlich, in Familien, in Kirchen  und Gemeinden  Mit unserem sowie in Städten und Nationen. 

Bekenntnis und Gebet

Nur wenn wir diese Decke durchbrechen, können wir  können wir diese in tiefgreifende Veränderungen auf all diesen Ebenen  erzielen.  „Wege des Lebens“ Gehören wir, ohne es gemerkt zu haben, schon wieder zur „schweigenden Mehrheit“? verwandeln! (Jobst Bittner, Initiator des MdL)

17.11.2013 "Marsch des Lebens"  11:00 Uhr -  Treffpunkt in der Hainstr. 1A. Mit Kleinbussen  fahren wir zu den Ausgangspunkten der Stadt und  12:00 Uhr laufen auf den Routen der Todesmärsche zum  Crimmitschauer Markt. Ankunft ca. 15 Uhr.  Dort bilden wir einen lebendigen Davidsstern. 17.11.2013 17:00 Uhr 

"Ein Fest zur Ehre Gottes" Abschlussgottesdienst in der St. Johanniskirche 

Genauere Angaben finden Sie in der Presse oder unter  [email protected]

18 | Versöhnliches

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War die Geburt Jesu zu Sukkot und nicht zu Weihnachten? Was soll geschmückt werden: der Weihnachtsbaum oder die Sukkah-Hütte?

von Michael Schneider (Jerusalem) Eine gut begründete Auslegung unter messianischen Juden wirft ein völlig neues Licht auf das Geburtsfest des Herrn – basiert auf Lukas 1 und 1. Chronik 24 Die eingehende Betrachtung der biblischen Texte zur Geburt Jesu und ihrer Vorgeschichte legt den Schluss nahe, dass Jesu Geburt zu Sukkot, dem Laubhüttenfest, geschah – und all das ohne einzugehen, warum der 25. Dezember ein rein römisch-heidnisches Datum ist. Der Gedankengang ist folgender: 1) GEBURT JOHANNES: Gemäß Lukas 1, Verse 5, 8 und 9 diente der Priester Zacharias im Tempel in der Arbeitsschicht des Priesters Abia. Diese Arbeitsschichten sind in 1. Chronik 24,10 erwähnt. (In der darauffolgenden Priesterschicht diente übrigens ein Priester namens Jeschua.) 2) Zacharias bzw. Abias Schicht war die achte, festgelegt auf die zweite Hälfte des vierten Monats, des Tammus (Juni-Juli). Nach biblischer Jahreszählung gab es insgesamt 24 Priesterschichten im Jahr, die erste begann immer im Nissan (März-April), dem ersten

biblischen Monat. Jede Schicht dauerte zwei Wochen. 3) Nach Beendigung seines Schichtdienstes im Tempel kam Zacharias mit seiner Frau Elisabeth zusammen (Lukas 1,23ff), woraufhin sie schwanger wurde. Das ergibt den ersten Tag des Monats Aw (Juli-August). 4) Zu Beginn des sechsten Schwangerschaftsmonats (Lukas 1, 26 und 36), wurde ihre Verwandte, die Jungfrau Maria, hebr. Mirjam, schwanger. Das bringt uns in die erste Hälfte des Monats Tewet (Dezember-Januar). Maria „ging mit Eile“ zu ihrer bisher kinderlosen Verwandten Elisabeth, um sie zu besuchen (Vers 39) und ihre eigene freudige Botschaft mitzuteilen. Zur damaligen Zeit dauerte dieser Weg von Nazareth nach Ein Kerem (Jerusalem) einige Tage. Maria vollendete die ersten drei Monate der Schwangerschaft, als Elisabeth Johannes gebar (Verse 56 und 57). 5) Somit wurde Johannes genau in der Mitte des Monats Nissan (so um April), also zu Pessach geboren, wo in der Synagoge am Großen Schabbat Maleachi 3, Vers 23 gele-

geschmückte Sukkah-Hütte

sen wird: „Siehe, ich sende euch den Propheten Elia, bevor der Tag des HERRN kommt, der große und furchtbare.“ Der „Wegbereiter und Vorbote des Messias“ war geboren, von dem es in Lukas 1,17 heißt: „Und er wird vor ihm her gehen im Geist und in der Kraft des Elia.” 6) Jesus wurde sechs Monate nach Johannes, in der Mitte (Vollmond) des Monats Tischri geboren, zu Beginn des Sukkot-Festes. Neun Monate nach Marias Schwangerschaftsbeginn in der Mitte des Monats Tewet bringt uns dies direkt zu Sukkot, zum 15. Tischri.

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FERNER, Auch der Vers in Lukas 2,8 gibt uns ein Hinweis: „Und es waren Hirten in derselben Gegend auf dem Felde bei den Hürden, die hüteten des Nachts ihre Herde“ – dies wäre nicht im Winter möglich! Laut Bibelforscher, war es Sitte die Herden um die Zeit des Pessachfestes (März-April) hinauszuschicken und sie vor dem Regen Mitte Oktober wieder einzusammeln. Gebete um Regen beginnen zu Sukkoth! 2) Oder dass zu gleicher Zeit, während der Geburt in Bethlehem, im ganzem Land Judah eine Volkszählung stattfand. Alle kehrten zu ihren Heimatsorten und während die Familien zusammen waren, und in den Laubhütten saßen, verlangten die Römer die Zählung. Ganz logisch! 3) Wen das immer noch nicht überzeugt, für den fällt mir gerade noch etwas ein: Wir wissen aus der Schrift, dass Jesus im Alter von 30 Jahren sein Wirken und seinen Auftrag auf Erden begann und für dreieinhalb Jahre wahrnahm – bis zur Kreuzigung! Stimmt´s? Wir wissen auch, dass Jesus zu Pessach gekreuzigt wurde und dann drei Tage später auferstand, richtig? – Rechnet man von Pessach aus dreiunddreißigeinhalb Jahre weiter / zurück, kommen wir genau auf SUKKOTH!! Dazu kommt natürlich, dass es schon gut bekannt ist, dass der 25. Dezember einen heidnische und römische Ursache hat. Im Römischen Reich was es das Datum der Sonnen-Wiedergeburt, dass zur Wintersonnenwende betrachtet /gefeiert wurde. Als das Christentum vom römischen Reich adoptiert wurde, war es bequem und passend, diese heidnische Observanz zur Geburt des Messias umzusetzen – um die Menschenmassen zu gewinnen. Gott hat es zugelassen, aber die Frage ist, ob es jetzt mit den neuen Erkenntnisse nicht Zeit wird, es zu anderer Zeit zu feiern, oder ob überhaupt? Es ist ja nicht laut Bibel befohlen! Da muss man sich ernsthaft vom Heiligen Geist führen lassen – aber weiter im Gebet immer für das Kommen unseres Erlösers danken! Egal ob unser Messias und Erlöser an Sukkoth oder Dezember geboren ist, die Botschaft bleibt für ewig gültig: „Fürchtet euch nicht! Siehe, ich verkündige euch große Freude, die allem Volk widerfahren wird; denn euch ist heute der Heiland geboren, welcher ist Christus, der HERR, in der Stadt Davids.“ (Lukas 2,10-11)

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Eröffnung der Ausstellung

„Emilie und Oskar Schindler – unbesungene Helden im Widerstand“ und Vortrag: Michael Schneider (45) lebt mit seiner Frau Orly und seinen drei Kindern in Jerusalem. Viele Jahre arbeitete er im Nachrichtendienst NAI Israel Heute, mit Sitz in Jerusalem. Er wurde in Deutschland geboren.

Ich, Emilie Schindler – Erinnerungen einer Unbeugsamen

Im Jahr 1978 wanderte Michael Schneider mit seinen Eltern und Geschwistern nach Israel aus. Nach dem Besuch der Jerusalemer Hochschule (ORT College) diente er drei Jahre als Infanterie- und Kriegssanitäter an zwei Fronten in der israelischen Armee: im Südlibanon im Norden und im Gazastreifen im Süden.

21. November 2013 19:30 Uhr Ort: Bildungs- und Begegnungszentrum für jüdisch-christliche Geschichte und Kultur Wiesenstrasse 62 08468 Reichenbach

Als messianischer Jude, Journalist und Bibelexeget versieht er – nach seinem dreijährigen IDF-Militärdienst – nun seinen „Reservedienst” im Dienste Gottes und Israels durch seine Vorträge im deutschsprachigen Europa. Unter anderem hat er sich als profunder Kenner der hebräischen Bibelsprache einen Namen gemacht und veröffentlicht wöchentlich Kommentare zu den aktuellen Schabbat-Lesungen. In seinen Publikationen und Vorträgen ruft Michael Schneider zur Heimkehr der Juden auf. Seine Überzeugung lautet: „Nach der staatlichen Wiederherstellung Israels folgt das geistliche Wiederherstellung Israels! Zuerst zurück ins Land der Väter, dann zurück zum Glauben der Väter!” und „ISRAEL ist der ZEIGER an der UHR GOTTES!“

Oskar Schindler – diesen Namen kennt die Welt! Oskar Schindler, der Mann, der mehr als 1300 Juden während der NS-Herrschaft vor dem Tod rettete. – Der Name Emilie Schindler hat sich nicht so eingeprägt. Die Tat Oskar Schindlers ist ohne die Hilfe seiner Frau jedoch nicht denkbar. Emilie Schindler lebte nach dem Krieg, jahrzehntelang völlig vergessen, in Argentinien. Nach einem Leben in großer Armut erhielt sie, erst sehr viel später als ihr Mann, finanzielle Unterstützung und offizielle Ehrungen besonders von israelischer und deutscher Seite. In ihren Erinnerungen, den Erinnerungen einer mutigen Frau, die ihre Integrität in einer barbarischen Zeit bewahrte, schildert Emilie Schindler ihre Sicht auf die Schreckensherrschaft der Nazis aus ihrer Sicht. Sie beschreibt aber auch ihre Kindheit und Jugend, als auch ihre Beziehung zu Oskar Schindler. Erinnerungen, die zeigen wollen, wer Emilie Schindler wirklich war.

Derzeit befindet sich Michael Schneider im Zusatzstudium zum lizensierten Reiseführer in Israel. Sein Anliegen ist es, interessierten Menschen – Individualreisenden und Gruppen – in deutscher Sprache das Land der Erzväter, Propheten und Könige der Bibel in einer neuen Tiefe und mit Bezug auf die gegenwärtigen Ereignisse zu zeigen. Nähere Informationen: [email protected]

Prof. Dr. Erika Rosenberg, Buenos Aires

Prof. Dr. Erika Rosenberg (Jg. 1951) lebt und arbeitet in der argentinischen Hauptstadt Buenos Aires. Ihre Eltern waren 1936 aufgrund ihrer jüdischen Abstammung aus Berlin in das südamerikanische Land geflüchtet. Rosenberg ist Autorin und Übersetzerin mehrerer Bücher. Sie unterrichtet u.a. am Goethe- Institut und arbeitet als freie Mitarbeiterin für die Deutsche Welle. Erika Rosenberg war eine enge Vertraute von Emilie Schindler. Sie begleitete und betreute Emilie bis zu ihrem Tod in Deutschland am 5.10.2001.

20 | Sehenswertes

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Bild: Sara Atzmon

Rezension zum Film „Holocaust light – gibt es nicht!“ von Franziska Tofaute „Wer die Vergangenheit vergisst, ist dazu verdammt, sie zu wiederholen“ hat schon der Philosoph George Santayana (18631952) gesagt. Stehen wir als Deutsche bezüglich des Holocaust in dieser Gefahr? Reaktionen wie „Ach, jetzt muss es auch mal gut sein mit dem Holocaust“ und: „Die Juden haben genug an Wiedergutmachung gekriegt“, denen man heute auf Deutschlands Straßen begegnet, führen zu der Annahme, dass wir als deutsches Volk wieder einen gefährlichen Weg eingeschlagen haben. Nach all dem was gewesen ist? Können und dürfen wir als Deutsche einen ‚Schlussstrich‘ unter die nationalsozialistische Vergangenheit ziehen?

Der Film ‚Holocaust light – gibt es nicht!‘ nimmt den Zuschauer mit auf eine Reise in die Vergangenheit. Er begleitet die Holocaustüberlebende Sara Atzmon und ihre zwölfjährige Enkelin Schachaf zu den Orten, wohin Sara mit ihrer Familie während des Holocaust von den Nazis verschleppt wird. Saras Geschichte ist die Geschichte der ungarisch-jüdischen Familie Gottdiener, die von den Nazis kreuz und quer durch halb Europa gejagt wird. Ihr Vater und drei ihrer Geschwister überleben den Holocaust nicht. Sara, geb. Gottdiener, kommt mit ihrer Familie (sie ist das vierzehnte von sechzehn Kindern) zunächst in das Ghetto Debrecen. Die Nazis haben beschlossen, 800.000 in Ungarn lebende Juden zu vergasen. Und jeden Tag werden im Konzentra-

tionslager Auschwitz-Birkenau 20.000 ungarische Juden auf diese Weise umgebracht. Der Zug jedoch, in dem sich Sara mit ihrer Familie im Juni 1944 auf dem Weg nach Auschwitz befindet, stoppt vor den Toren des größten Vernichtungslagers der Nazis. Und wird zurückgeschickt. Wie das? Er steht nicht auf der täglichen Zug-Liste der Nazis. Der Ordnungssinn der Deutschen, deren Gründlichkeit Millionen Menschen das Leben kostet, rettet Sara und ihre Familie in diesem Fall das Leben. Doch der Zug fährt nicht in die Freiheit. Die Familie kommt nach Österreich ins Arbeitslager. Im November 1944 werden sie wieder in Züge verfrachtet und in den sogenannten ‚Schlachthof‘, das Konzentrationslager Bergen-Belsen, das sich 20 Kilometer von Cel-

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le in Niedersachsen befindet, gebracht. Sara verbringt einen Teil ihrer Kindheit beim Spielen neben Bergen von Leichen. Später stellt sich heraus, dass die Fleischbeigaben, die in der Suppe enthalten sind, Menschenfleisch sind. Für Sara ist Bergen-Belsen die Hölle. Mitte April 1945 werden Sara und ihre Familie mit etlichen anderen Häftlingen wieder in Züge mit unbekanntem Ziel verfrachtet. Doch mitten auf offener Strecke stoppt der Zug plötzlich. Stille kehrt ein. Es stellt sich heraus, dass die SS mit der Lokomotive geflohen sind. Die Häftlinge sind frei und klettern aus den Waggons. Als sie in einem Dorf in der Nähe von Farsleben bei Magdeburg die Bewohner um etwas zu essen bitten, werden etliche von ihnen erschlagen. Sara kann aus Furcht nicht aus dem Zug klettern, sondern bleibt im Waggon. Bis sie von Amerikanern gerettet werden. Zusammen mit ihren Geschwistern entscheidet sie sich, nach Palästina zu gehen. Dort kommt sie am 16. Juli 1945 an. Ihre Mutter kehrt nach Ungarn zurück, um nach Überlebenden ihrer Familie zu suchen, doch findet sie niemanden. 60 Mitglieder ihrer Familie wurden von den Nazis umgebracht. Sara kann erst im neugegründeten Staat Israel am 14. Mai 1948 wirklich frei sein, denn zuvor werden die neueingewanderten Juden von den Briten, die bis 1948 noch das Mandat über Palästina innehaben sollten, ins Lager Atlit bei Haifa gesperrt. Denn die Araber im Land sind gegen die jüdische Einwanderung und die Briten hatten während des Zweiten Weltkriegs und darüber hinaus eine araberfreundliche Politik verfolgt und die jüdische Immigration massiv eingeschränkt. Sara darf nun endlich zur Schule gehen und engagiert sich für den neugegründeten Staat Israel. Später leistet sie ihren Wehrdienst bei den israelischen Verteidigungsstreitkräften Zahal ab und heiratet 1954 den im Land Israel geboren Juden Uri Atzmon. Sie bekommen sechs Kinder und die Familie ist mittlerweile um ein Vielfaches angewachsen. Sara kann jahrzehntelang nicht über das Erlebte sprechen und seit dem Tod ihres Vaters nicht mehr weinen. Die Erinnerungskultur, die im Judentum eine sehr wichtige Rolle spielt, ermöglicht es den nachfolgenden Generationen, ihre jüdische Identität zu erhalten. Für Sara Atzmon ist es ein langer Weg, bis sie über das erlebte Grauen sprechen kann. In den Siebzigern fängt sie an, in Schulen Vorträge zu halten, in denen sie über ihre

Leiden während des Holocaust spricht. Doch das Gefühl, dass Ihre Zuhörer nicht wirklich nachempfinden können, was sie erlebt hat, lässt sie Ende der 80er Jahre mit der Malerei beginnen. Und so findet sie einen Weg, ihrem Erleben einen Ausdruck zu geben, der Menschen ihre Geschichte nahebringt, eine Stimme gegen das Vergessen ist und für Mitmenschlichkeit wirbt. Mittlerweile gehört sie zu den bekanntesten Malerinnen Israels. Sie ist in der ganzen Welt unterwegs und geht in Schulklassen, um mit Lehrern und Schülern ins Gespräch zu kommen. Ihre Bilder sind weltweit in Ausstellungen zu finden. Sara versteht sich selbst als Botschafterin im Kampf gegen das Vergessen: „Meine Aufgabe ist es, der Welt davon zu erzählen, was passiert ist. Ich mache das für die kommenden Generationen und für die Leute, die gestorben sind.“ Weiter sagt sie: „Ich mache das auch für die deutsche, junge Generation. Sie müssen das aus erster Hand hören.“ Und so können sie auch der nachfolgenden Generation erzählen, was passiert ist. Sara geht es dabei nicht darum, dass die jungen Leute ihre Großeltern verurteilen. Der Film spannt den Bogen von Saras Familie im Holocaust hin zur heutigen Situation in Deutschland, in der viele Menschen über die deutsche Vergangenheit im Unwissen sind. Laut einer Forsa-Umfrage und einer Expertenstudie im Auftrag des Bundestages weiß jeder fünfte junge Erwachsene nichts mit dem Begriff Auschwitz anzufangen und ein latenter Antisemitismus ist bei 20 Prozent der Deutschen zu finden. Reaktionen die von Unwissenheit über Ignoranz („Ich empfinde keine Verantwortung“) bis hin zu offenem Antisemitismus reichen. Uwe Dziuballa, der Besitzer des jüdisch-koscheren Restaurants ‚Schalom‘ in Chemnitz hat mit letzterem bereits etliche bittere Erfahrungen gemacht. Und wenn sogar Beweismittel bei der Polizei verschwinden, dann erinnert dies beängstigend an die Situation in den 30er Jahren des vorigen Jahrhunderts, als Juden in Deutschland nach und nach ihre Rechte und ihr Schutz von Seiten des Staates genommen wurden. Und wie ist das in Israel? Die, die den Holocaust überlebt haben, erinnern sich nur zu gut daran und leiden immer noch. Die junge Generation im jüdischen Staat wächst mit diesem Erbe heran, dass es Menschen in Deutschland und Europa gab, die ihre Großelterngeneration verfolgt und ermordet haben.

Müssen und dürfen wir als Deutsche einen Schlussstrich unter unsere Geschichte mit dem Holocaust ziehen? Der Film meint ‚Nein‘, denn Sara Atzmon sieht es als ihre Aufgabe, den jungen Menschen auf der ganzen Welt zu zeigen, wohin Hass und Verleumdung führen können. Wilfried Bullinger, Leiter des Feigenbaum e.V. ist es ein Bedürfnis, das „Erinnern und Lernen aus der jüngsten deutschen Vergangenheit zu unterstützen – nicht zuletzt angesichts des Versagens der christlichen Kirchen während des Holocausts“. Was ist unsere Aufgabe als Christen in dieser Situation? Der Holocaust ist nicht in einem Vakuum entstanden, sondern hatte etliche Wegbereiter in der Kirchengeschichte, meint Lisa Schmidt, die sich in der Internationalen Christlichen Botschaft für Israel einsetzt. In unseren christlichen Kirchen wurde offen Antisemitismus propagiert und das Wissen um Gottes Plan mit Israel ging verloren. Wie können wir heute angesichts erneut wachsenden Antisemitismus´ damit umgehen? Wilfried Bullinger erinnert daran, was Gott zu Abraham und seinen Nachkommen in 1. Mose 12,3 gesagt hat: „Ich will segnen, die dich segnen und verfluchen, die dich verfluchen.“ Konkret heißt dass, dass wir uns für das jüdische Volk einsetzen, indem wir junge Menschen nach Israel und ins Gespräch mit Holocaust-Überlebenden bringen. Dass wir uns eine Meinung bilden und uns einmischen – für Israel und die Juden. Und nicht wieder wegsehen und schweigen, wie es unsere Großeltern in der Nazizeit getan haben. Aus der Geschichte wächst eine Verantwortung. Lassen wir nicht zu, dass sich unsere deutsche Geschichte wiederholt. Dazu braucht es Mut und Weisheit. Lassen wir sie uns von Gott schenken.

  i Mehr Informationen zum Film und zur Arbeit von Sara Atzmon (Bild links) gibt es im Internet unter: holocaustlight-film.de und saraatzmon.com

Der Film kann auch zu 15,– EUR inkl. Aufführungsrechten unter Tel. 037272701 bestellt werden.

22 | Rückblickendes

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Report aus Deutschland von Dr. Randall Price

REPORT FROM Germany

Eine Folge des Kommunismus in Städten Möglichkeit, sich bei dieser Gelegenheit wie Leipzig mit einer der ältesten Universimit dem Erbauer der verschiedenen ausgetäten Deutschlands war die Verwurzelung stellten Tempelmodelle über die HerausforFor two weeks in the months ofanhand the models and hear him im explain Für zwei Wochen Ende Mai, Anfang Juni des Atheismus Denken der Menschen, derungen des Bausof derMay Modelle der and June Beverlee and I ministered in the challenges of building according dienten Beverlee und ich in Sachsen im Osdas bis heute nachwirkt. Darum wollten wir biblischen Details und anderer historischer (East Quellen Germany) with the Saxto the details in Besuch the Scripture ten Deutschlands zusammen mitSaxony den Sächunseren in Leipzig zur Vermittlung austauschen zu können. Eine An- given ony Friends of Israel. On the way to sischen Israelfreunden. Auf dem Weg nach dessources. Evangeliums an the Fakultäten und Stugelegenheit, die uns am meisten beeinand other ancient One of Osten machten wir Halt in westdeutschen Universität druckte,in war das German Lebenszeugnis der that Gläu-mostdenten the east we stopped West things impacted us wasnutzen. the Städten. In Mitterhagen hieltentowns wir einto Se-lecture bigenon in the Ostdeutschland. “Search for testimony of the lives of the believminar über die Suche nach der Arche Noah. Danach The fuhren wir zu of einem Seminar nach Noah’s Ark” at a church in Mitterha- ers in East Germany. ravages Vor Studenten der Bibelschule gen Breckerfeld eine Ausstellung von Die Verwüstungen desstu2. Weltkrieges for- its Reichenbach, and to teach a lesson to the WWII took toll on manywoofauch their lehrte ich anhand von Psalm 25dents zur Frage Tempelmodellen existiert. Dort habe ich dertenCollege ihren Zoll den meisten größeren at the Bible ininBreckleading cities such as Dresden, which „Wie erkenne ich den Willen erfeld Gotteson für“How fünf by Vorträge zur Bedeutung der Tempel in Städten wie Dresden, von den to Know God’s das Will had Alliierten been bombed the Allies into mein Leben?“. der Geschichte, der Prophetie, dem Islam vor Psalm Kriegsende Darauf for Your Life”kurz from 25. zerstört Once wurde. oblivion just before the end of the war. und dem Christentum gehalten. Die Beteifolgte die russische Besetzung und Jahrwe arrived in Saxony we went out to Then followed the Russian invasion Als wir danach nach Sachsen kamen, hielten ligung an allen Veranstaltungen war hervorzehnte unter kommunistischer Kontrolle a church or meeting hall in a differ- and decades under communist control wir an jedem Abend einen Vortrag in einer ragend und die Sächsischen Israelfreunde und Trennung von Kirchen, Familien und ent town each evening and concluded with churches cut off from family and jeweils anderen Stadt. Den Abschluss der als Veranstalter stellten eine rege Teilnahme Freunden im Westen. Als die Berliner Mauthe week with an Israel Conference in friends in the West. When the symbol Woche bildete ein Israelseminar in einem fest, und das trotz fürchterlichen Regens er als Symbol der Unterdrückung 1989 fiel, Reichenbauch in the building where a of this oppression, the Berlin Wall, Gebäude in Reichenbach/Vogtl., das eine und ständiger Flutwarnungen. gefolgt von der Wiedervereinigung von Ost special displayund of West, the Jewish sanctuar- came crashing down in the 1990’s, folAusstellung über die Glaubenswelt des jüIm Oktober werden Beverlee und ich eine endete nicht sofort jedes Leid der ies through time are exhibited. Here lowed by the reunification of the Eastdiesmal im Westen dischen Volkes beherbergt. Hier hielt ich weitere Israelkonferenz, Menschen. Denn nun kam ans Tageslicht, I gave five lectures on the “Tabernaand West, it did not immediately end um die deutsche fünf verschiedene Seminare, über die StiftsDeutschlands besuchen, wie das kommunistische Regime Familiencle,” the “First Temple,” the “Second the people’s suffering. One reason forbekannt zu machen, hütte, den ersten und den zweiten Tempel, Ausgabe meines Buches angehörige, Freunde, Kollegen und auch Temple,” “Islam and the Temple,” the this is that records kept by the Comden Islam und den Tempel, den Tempel in das im September veröffentlicht wurde. Kirchenmitglieder gegen sie als Spitzel be“Temple a Sunday that were now made public der biblischen Prophetie und am Sonntagin Prophecy” nutzt hatte.and Außerdem war esmunists für viele eine message on “The revealed that people’s family (Übersetzung ausmemdem Englischen: eine Predigt über die Beziehung der GläugroßeRelationship Umstellung, of nunthe in bisher nie geBeliever to the Temple.” It was a great bers, friends, workers, colleagues, and Lothar Klein) bigen zum Tempel. Es war eine großartige kannter Freiheit und Demokratie zu leben.

opportunity also to meet the builder even church members had been spies

Continued on Page 5

Dr. Price in the pulpit of t Lutheran church.

Dr. Price and Wilfred Gotter (head of Saxony Friends of Israel) beside a statue of Luther. The German words record Luther’s famous statement: “Here I stand I can noDr. other. God help me!” Wilfried Gotter do und Randall Price in Scheibenberg

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Annaberg-Buchholz

Reichenbach Randall on camera at Temple model in Reichenbach

www.World

Vertiefendes | 23

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Tempelbuch: Vergangenes wird lebendig

Dr. Randall Price: „Inner Cubes Handbuch zum Tempel“, Inner Cube, 160 Seiten, 29,90 Euro, ISBN: 9783942540490

Eine Rezension von Salome Mayer Das „Handbuch zum Tempel“ bringt dem Leser die Bedeutung des Jerusalemer Tempels auch für Christen nahe. Das Zelt der Begegnung, die Stiftshütte, der Salomonische und der Herodianische Tempel – für uns im 21. Jahrhundert sind diese Heiligtümer Relikte aus längst vergangenen Zeiten. Ohne diese Orte der Anbetung lässt sich die Bibel jedoch nur schwer verstehen. „Inner Cubes Handbuch zum Tempel“ von dem amerikanischen Theologen Randall Price bringt die Geschichte und die Bedeutung des Tempels auf leicht verständliche Art und Weise dem Leser nahe.

In Unterkapiteln beschreibt der Archäologe und Theologe leicht verständlich die einzelnen Gerätschaften der Priester, die verschiedenen Opfergaben und die Feste des Volkes Israel einschließlich ihrer Bedeutungen. Durch die vielen farbigen Abbildungen werden die Worte der Bibel lebendig vor Augen gemalt. Es ist von Vorteil, auf Grund der zahlreichen Bibelstellen, die angegeben werden, das Handbuch mit der Bibel in der anderen Hand zu lesen.

Wie der Verlagsführer von „Inner Cube“, Martin Severin, in seinem Vorwort deutlich macht, war der Tempel Gottes auf der Erde ein Abbild der himmlischen Realität, die es uns erleichtern sollen, auf visuelle Art die Herrlichkeit Gottes wahrzunehmen und ein Stück mehr zu begreifen. Das „Handbuch zum Tempel“ ist dazu eine große Hilfe. Aufwendig gestaltet mit vielen Fotos, Abbildungen, Diagrammen sowie Karten macht es Lust, sich eingehend mit dem Tempel und seinen Vorläufern zu beschäftigten.

Der Autor geht auch spannenden Fragen wie der nach der verschwundenen Bundeslade nach. Er macht den Unterschied zwischen Priestern und Leviten klar und erläutert, was die rote Kuh für eine Bedeutung hat. Die Asche derselben benötigte man zur rituellen Reinigung; seit der Zerstörung des zweiten Tempels gibt es jedoch keine roten Kühe und keine Asche mehr. Jüdische Organisationen versuchen heute, diese rote Kuh wieder zu züchten.

Der Autor Randall Price, einer der führenden amerikanischen Israelexperten, behandelt in fünf Teilen die verschiedenen Heiligtümer des Volkes Israel. Dabei geht er nicht nur auf den Bau und die Funktionen des Tempels ein, sondern auch auf die historischen Gegebenheiten und archäologischen Entdeckungen. So wird der Leser beispielsweise mit hineingenommen in die Zeit Salomos, in der das Königreich an Macht und Reichtum stetig zunahm. Durch Überblendfolien kann man in den Tempel hineinschauen und bekommt so einen Eindruck des Aufbaus und der Ausstattung.

Bei all diesen alttestamentlichen Themen vergisst Price aber nicht, den Bogen zum Neuen Testament und zu Jesus Christus zu schlagen. Er geht auf die Bedeutung des Tempels zurzeit Jesu ein und stellt das Wirken Jesu und auch des Paulus im Tempel übersichtlich in Tabellen dar. Zeitleisten helfen dabei, den historischen Überblick nicht aus den Augen zu verlieren. Die zwischentestamentliche und nachbiblische Zeit, in der der zweite Tempel zerstört wurde, werden kurz zusammengefasst geschildert. Die Zeitleisten reichen bis in das Jahr 2013 hinein. Auch die aktuelle Situation auf dem Tempelberg sowie die jüdische Hoffnung auf einen dritten Tempel werden

behandelt. Den Fragen, ob und wann es aus biblischer Sicht einen solchen dritten Tempel geben wird, weicht der Autor ein wenig aus. Trotzdem ist dieses Handbuch eine wertvolle Hilfe für jeden, der sich mit dem Haus Gottes bei den Menschen und seiner Symbolik näher beschäftigen möchte, da auch das Neue Testament nicht ohne das Verständnis vom Tempel und das entsprechende Vokabular auskommt. Ein besonderes Extra ist das herausnehmbare Wendeposter „Jerusalems Heilige Erde“, das auf DIN A1-Größe die Geschichte des Tempelberges darstellt. Ob nun zum Selbststudium oder für das gemeinsame Arbeiten in der Gruppe oder als Nachschlagewerk: Inner Cube hat ein hervorragendes und ästhetisch äußerst ansprechendes Handbuch zur Thematik des Tempels vorgelegt, wie es im deutschen Sprachraum kein Vergleichbares gibt.

Dr. Randall Price

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24 | Ernüchterndes

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20 Jahre Osloer Verträge von Ulrich W. Sahm, Jerusalem Der Händedruck des PLO-Vorsitzenden Jassir Arafat mit Israels Ministerpräsident Jitzhak Rabin vor dem Weißen Haus in Washington steht für den Osloer Friedensprozess. Trotz gründlichem Scheitern, Schuldzuweisungen und Tausenden Toten ist die Hoffnung auf eine „Lösung“ weiterhin „Chefsache“, nicht nur in den USA. Dabei handelt es sich weder um den ältesten noch um den blutigsten aller Konflikte. Besatzungen gibt es in Tibet, Nordzypern und auf den Falklandinseln. Völker ohne Staat und Selbstbestimmung gibt es viele: Berber, Tibeter, Kurden. Der Israel/Palästinenserkonflikt bedient fast überall Emotionen. In arabischen Ländern soll er von internen Problemen ablenken. In Europa ersetzt moderner Antizionismus den alten Antisemitismus. Israel solle das „Rückkehrrecht“ der palästinensischen Flüchtlinge akzeptieren und seinen demografischen Selbstmord als „jüdischer Staat“ akzeptieren. Dabei interessiert sich niemand wirklich für die Flüchtlinge und deren Nachfahren im Libanon oder in Syrien. Noch weniger kommt jemand auf die Idee, anderen Flüchtlingen gleiches „Rückkehrrecht“ zuzugestehen: Schlesiern, Sudeten, Armeniern oder Afrikanern.

Die positiven Seiten Mit der Anerkennung der PLO als Repräsentantin des palästinensischen Volkes hat Israel 1993 einen Gesprächspartner für jenes Mini-Volk gefunden, das sich erst 1968 konstituiert hat. Auf einen Schlag war der „israelisch-arabische Konflikt“ reduziert auf einen jüdisch-palästinensischen Streit. Positiv ist die Tatsache, dass sich beide Völker friedlich getrennt haben. Israel muss als Besatzer nicht mehr das tägliche Leben von 99 % der Palästinenser reglementieren. Die Palästinenser haben eigene Schulbücher, Medien ohne israelische Zensur und alle staatlichen Zutaten, von Flagge bis zu Uniformen, Nummernschildern an ihren Autos und Briefmarken. Für die volle Souveränität fehlt ihnen nur noch unkontrollierter Zugang zum Ausland. Mit Oslo wurde den Palästinensern Demokratie mit freien Wahlen,

Symbolisch: Rabin (l.) und Arafat in Uniformjacke vor 20 Jahren in Washington mit US-Präsident Clinton Foto: CC-BY-NC 2.0

Parlament, eigenen Gesetzen, bewaffneten Polizisten und Regierung mitsamt gewähltem Präsidenten „geschenkt“ (oder aufgezwungen…?). Die Osloer Verträge regeln die Verteilung des knappen Wassers, Warenverkehr, Import-Export, Einzug von Zöllen. Fast alles funktioniert reibungslos.

Empfundenes Scheitern Gleichwohl halten beide Seiten den Friedensprozess für gescheitert. Wer es sich zu einfach macht, erwähnt den Mord an Rabin, die „Mauer“ oder die israelische Siedlungspolitik. Billig ist auch die Sicht, dass allein palästinensischer Terror und Hetze an allem schuld seien. Hauptgrund für das empfundene Scheitern dürften die konträren Konzepte beider Seiten sein. Arafat war in der arabischen Welt wegen seiner Parteinahme für Saddam Hussein 1990 und der Plünderung Kuwaits zum Paria geworden. Die Ölstaaten hatten ihre Finanzierung der PLO eingestellt. Arafat stand vor dem Aus. Das nutzte Rabin, um Arafat und seine „Terrororganisation“ im Gazastreifen unter „israelische Kontrolle“ zu stellen. Gemäß der Devise „friss oder stirb“ unterschrieb Arafat das komplette israelische Diktat, jedoch ohne Absicht, ihm ungenehme Paragrafen zu halten. Seinen ersten „Vertrags-

bruch“ beging er schon in Washington. Abgesprochen war, dass Arafat „in Zivil“ erscheinen werde. Doch er trug, wie immer, seine Uniformjacke. US-Diplomat Martin Indyk wollte deswegen die Anzugsjacke eines Bediensteten des Weißen Hauses ausleihen und Arafat gewaltsam einkleiden. Doch Indyk erklärte dann Arafats Uniformjacke zum „Safari-Anzug“ und zwang Rabin, das zu akzeptieren. Umgekehrt störte es Arafat nicht, Israels Siedlungen zu „legalisieren“, indem er „Siedlerumgehungsstraßen“ forderte, damit Israelis zu ihren Siedlungen nicht mehr durch palästinensische Städte fahren müssten. In Reden auf Arabisch stellte Arafat die „Anerkennung Israels“ in Frage: „Da wir Israel nicht im Krieg besiegen können, tun wir es in Phasen.“ Die Israelis fühlten sich „stark“ genug, Arafats Vertragsbrüche zu übersehen. Andererseits schufen sie mit Siedlungen Fakten und reagierten „rücksichtslos“ auf Terroranschläge, sogar mit Krieg in Gaza und Einmarsch im Westjordanland.

Enttäuschung auf beiden Seiten Die Bevölkerung in Israel war enttäuscht über den zunächst euphorisch begrüßten Friedensprozess. Das führte zur Ermordung Rabins und zu einem bis heute anhaltenden Nieder-

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gang der „linken“ Parteien. Während Rabin in seiner letzten Rede vor der Knesset bestätigt hatte, „niemals“ einen palästinensischen Staat zuzulassen, hatten die Palästinenser erwartet, dass Israel sich umgehend aus allen besetzten Gebieten zurückziehen würde. Diese gegensätzliche Zielsetzung zeugt davon, wie sehr Israelis und Palästinenser aneinander vorbei geredet haben. Nach dem Tod Arafats wurde den Palästinensern klar, dass ihr Idol korrupt war, sein eigenes Volk beraubt und nichts für den Aufbau eines Staates getan hat. Ähnlich wie die Israelis mit ihren „Linken“ abgerechnet haben, präsentierten die Palästinenser bei den Wahlen 2006 der Fatah-Partei Arafats die Rechnung. Die große Mehrheit stimmte für die islamistische Hamas, die nie Teil der PLO war. Das war eine Absage an die Osloer Verträge und Zustimmung für die Hamas-Ideologie, Israel zu zerstören. Der Rest ist „Geschichte“: fast 10.000 Tote der Zweiten Intifada, Siedlungspolitik, Selbstmordattentate, Boykottkampagnen gegen Israel, oder die versuchte Anerkennung des Staates Palästina in der UNO.

Darum schweigt der Kluge zu dieser Zeit; denn es ist eine böse Zeit Amos (Kapitel 5, Vers 13) Analyse/Kommentar: Ist Schweigen vielleicht doch Gold?! von Johannes Gerloff, Jerusalem Aufgabe demokratisch gewählter Politiker ist es, Interessen zu vertreten. Doch welche Interessen vertreten führende Amerikaner und Europäer, wenn sie sich im furchtbar blutigen Alltag des „Arabischen Frühlings“ Gehör zu schaffen suchen? Haben sie die Folgen im Blick, die ihre Nahostpolitik in jüngster Vergangenheit zeitigten?

Durch den Sturz Saddam Husseins haben die Amerikaner den Irak der fundamentalistischislamistischen Republik Iran quasi auf dem Silbertablett präsentiert. Statt Frieden und Sicherheit müssen die Bewohner des Zweistromlandes heute täglich Autobomben und Selbstmordattentäter ertragen. Allein im Fastenmonat Ramadan haben dort mehr als 670 Menschen ihr Leben durch Gewalt verloren. Ihnen wird der Luxus des Mitgefühls der Weltöffentlichkeit ebenso vorenthalten, wie Tausenden Toten, die der syrische Bürgerkrieg zeitgleich forderte – angeblich, weil kein „akuter Handlungsbedarf“ besteht. Die Handlungen, die sich zumeist in eloquenten Worthülsen und Aufrufen zu Dialog, mehr Besonnenheit und Mäßigung erschöpfen, bleiben Brennpunkten vorbehalten, die wichtiger sind – wobei unklar bleibt, warum in letzter Zeit Kairo wichtiger ist als Damaskus oder Bagdad. Tatsächlich hat westliche Einflussnahme in der Türkei, der Palästinensischen Autonomie, in Syrien und Ägypten, im Jemen und in Somalia in den vergangenen zwei Jahrzehnten massiv zur Erfolgsstory der radikal-islamischen Muslimbruderschaft und ihrer Ableger beigetragen. Interessant wäre eine Zusammenstellung der reflexartigen Hüftschüsse unserer Nahostpolitiker und ein Abgleich ihrer Prophezeiungen mit der inzwischen eingetretenen Wirklichkeit. Charakteristisch für westliche Verbalgeschosse ist, dass sie abgegeben werden, lange bevor Fakten oder Zusammenhänge von Ursache und Wirkung zuverlässig untersucht werden konnten. Warum eigentlich musste im Frühsommer 2010 der Bundestag parteiübergreifend und einstimmig über Israels Vorgehen gegen die Hilfsflottille um die Mavi Marmara abstimmen und sich flugs auf die Seite der IHH stellen – einer Organisation, deren islamistischer Hintergrund und Verbindungen bis hin zur Al Kaida innerhalb weniger Minuten im Internet recherchiert werden konnten? Was sollen die jüngsten Stellungnahmen aus Amerika und Europa zu den Vorgängen in Ägypten bewirken? Warum müssen sich Politiker aus Nordamerika und Europa positionieren – bevor klar ist, ob das Massaker bei der Auflösung der Muslimbrüder-Demos vielleicht doch von bewaffneten Extremisten provoziert wurde, wie Militärs behaupten? Glaubt wirklich irgendjemand, dass Muslimbrüder, Salafisten, Al Kaida-Terroristen oder auch Militärs sich Mahnungen zu „Besonnenheit“ und gegen eine Eskalation der Gewalt aus Washington oder gar Berlin zu Herzen nehmen, während sie mitten in einem Kampf um Leben und Tod stehen?

Wenn die USA drohen, ihre Militärhilfe an Ägypten einzustellen, oder Bundeskanzlerin Merkel nachlegt, man müsse Rüstungsexporte in das Land am Nil überdenken, beziehen sie eindeutig Stellung für die Muslimbruderschaft und gegen das Militär. Gleichzeitig stellen sie sich nicht zuletzt gegen die koptischen Christen – deren Papst Tawadros II. sich offen für die Absetzung Mursis ausgesprochen und hinter die Militärs gestellt hat. Sympathisanten des abgesetzten Präsidenten haben Dutzende Kirchen verbrannt, Hunderte Christen ermordet und Hunderttausende zur Auswanderung getrieben. Ägypten ist übrigens kein Einzelfall. Auch in Syrien stehen Europäer und Amerikaner auf Seiten derer, die Präsident Assad stürzen wollen – und bedenken nicht, wie die Alternative aussieht. Hauptleidtragende sind auch dort und im Irak christliche Minderheiten, die sich zwei Jahrtausende hindurch in einem selten freundlichen Umfeld behaupten konnten – jetzt aber keine Existenzmöglichkeit mehr sehen. Vielleicht nur aus Opposition zu Russen und Iranern wird der Westen in Syrien zum Parteigänger von Muslimbruderschaft und Al Kaida. Angesichts von sechs Milliarden Euro saudischer Finanzspritze an Ägypten verlieren die Drohungen Obamas und Merkels an Gewicht. Gleichzeitig träumt Russland davon, den alten Einfluss in der arabischen Welt zurückzugewinnen. Die Chinesen sind jederzeit bereit, Ausfälle bei Rüstungslieferungen auszugleichen. Vermeintlich „moralische Bedenken“ europäischer Politiker erscheinen angesichts der Investitionen früherer Zeiten und auch gegenwärtig in andere Krisenherde nicht wirklich glaubwürdig. Zudem werden sie von Russen und Chinesen genauso wenig geteilt wie von den im „Arabischen Frühling“ aktiv engagierten Kämpfern. Nein, ich möchte weder Herrn Obama noch Frau Merkel beratschlagen, wohin sie ihre Militärmilliarden oder Schützenpanzer schicken sollten. Meine Frage lautet lediglich: Warum kann man sich in so undurchsichtigen Situationen mit der Entscheidungsfindung nicht mehr Zeit lassen? Warum ist falsch, was Premierminister Benjamin Netanjahu bei einer Pressekonferenz mit Bundeskanzlerin Merkel zum „Arabischen Frühling“ in Anlehnung an den Propheten Amos (Kapitel 5, Vers 13) gesagt hat: „Darum schweigt der Kluge zu dieser Zeit; denn es ist eine böse Zeit“? Schon der Volksmund meint zu manchen Situationen: „Reden ist Silber, Schweigen ist Gold“. Ist das wirklich so falsch?

26 | Bedrohliches

Raketenangriff auf Holocaustüberlebende von Johannes Gerloff, Jerusalem Zuerst wollte der Militärsprecher nur bestätigen, dass eine Katjuscha-Rakete vom Abwehrsystem „Eisenkappe“ abgefangen wurde. Damit kam das israelische Abwehrsystem gegen Kurzstreckenraketen am Donnerstag der vorletzten Augustwoche erstmals an der Nordgrenze zum Einsatz. Die Bilder von den Schäden, die Trümmerteile der Rakete in Wohngebieten angerichtet hatten, ließen sich aber nicht lange verheimlichen. Ein weites Gebiet zwischen der nordisraelischen Küstenstadt Naharija und dem Kibbuz Gescher HaSiv war betroffen – Fensterscheiben zersprungen, Autos durchlöchert, Laternenpfosten durchschlagen. Vier Menschen wurden im Krankenhaus von Naharija wegen Schockverletzungen behandelt. Bald war klar, dass insgesamt vier Katjuschas im Libanon in Richtung Israel abgeschossen worden waren und im ganzen Nordwesten Israel Luftalarm ausgelöst hatten. Die drei Raketen, die nicht abgefangen worden waren, hätten – die Reporter konnten sich nicht wirklich einigen – „auf offenem Feld“, ein anderer meinte „ins offene Meer“, eingeschlagen. Gegen 20.00 Uhr genehmigte der Militärzensor, zu veröffentlichen, was Augenzeugen berichtet hatten: In „einer kleinen Ortschaft im Norden Israels“ hatte eine der KatjuschaRaketen in ein Wohngebiet eingeschlagen. Der Name der Ortschaft dürfe allerdings

nicht veröffentlicht werden. Dass die 122-Millimeter Katjuscha im Hof des Erholungsheimes „Beit El“ des „Liebeswerkes Israel Zedakah“ eingeschlagen hat, sei allerdings frei zu Veröffentlichung. Auf Rückfrage, weshalb und warum, und den Hinweis, dass man mit dem Namen der Organisation doch ohne weiteres im Internet herausfinden könnte…, meinte der Armeesprecher nur: „Wir haben unsere Richtlinien.“ Altbekannt ist, dass die israelische Armee mit genauen Berichten über Raketeneinschläge sehr zurückhaltend ist, um den Raketenschützen keine Angaben über Trefferfolge zu liefern. Bei dem Raketeneinschlag im Hof des Erholungsheimes für Holocaustüberlebende wurden vier Autos beschädigt. Außerdem entstand erheblicher Sachschaden an den umliegenden Gebäuden. Viele kleine „Einschusslöcher“ an den Hauswänden bewiesen, dass die Rakete beim Einschlag nicht nur explodiert war, sondern unzählige Metallsplitter und Kugeln in alle Richtungen abschossen hatte. Metallteile und Kugeln aus Kugellagern werden bewusst in die Raketen eingebaut, um deren tödliche Wirkung zu erhöhen. Dadurch haben sie eine Wirkung, wie die international geächteten Streubomben. Zur Zeit des Raketeneinschlags befand sich eine Gruppe von 42 Holocaustüberlebenden

in der Einrichtung. Gäste und Mitarbeiter waren dem Luftalarm gefolgt und hatten rechtzeitig in Schutzräumen Zuflucht gefunden. Deshalb kam kein Mensch zu Schaden. Kurz vor 23.00 Uhr gab der Armeezensor dann endlich die Information zur Veröffentlichung frei, dass das Beit El in „Schawei Zion“, wenige Kilometer südlich von Naharija unmittelbar am Strand des Mittelmeeres liegt. Schawei Zion wurde als kollektive Gemeinschaftssiedlung in den 1930er Jahren von jüdischen Einwanderern aus dem Schwarzwald gegründet. Für Dorothea Bayer, Frau des Heimleiters Schmuel Bayer, ist es keineswegs selbstverständlich, dass niemand durch den Raketeneinschlag verletzt wurde. „Wir waren um 16.30 Uhr gerade fertig mit Kaffeetrinken. Alle standen noch in der Lobby, als der erste Luftalarm völlig überraschend und ohne jede Vorwarnung ausgelöst wurde.“ Die älteren Menschen waren groß teils schon auf dem Weg oder gar in den Luftschutzräumen, als der Luftalarm zum zweiten Mal erscholl. „Dann hörten wir am Knall, dass die Rakete unmittelbar in unserer Nähe eingeschlagen hatte. Wären wir über das Gelände verteilt gewesen, hätte das alles ganz anders ausgehen können.“ Die Feriengäste in der deutschen Einrichtung in Schawei Zion reagierten überwiegend gelassen auf den Raketenanschlag. Ehepaar Pincu aus der Stadt Sderot, direkt am Gazastreifen, meinte: „Man gewöhnt sich.“ In ihrer Heimatstadt habe es auch schon 300 Raketen am Tag gegeben. Ehepaar Pagis aus Beit Schemsch erklärte: „Wir leben. Es ist und wird alles gut!“ Und Frau Weinberg aus Holon weigerte sich von Schmuel Bayer in einen der Schutzräume

Bilder vom Einschlag in Schawei Zion wurden vom Liebeswerk Israel Zedakah zur Verfügung gestellt

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gewiesen zu werden: „Ich habe so viel überlebt. Da lass ich mich jetzt in keinen solchen Raum sperren!“ Das „Beit El“ wurde als Erholungsheim für Holocaustüberlebende in den 1960er Jahren von dem pietistischen Prediger Friedrich Nothacker gegründet. Heute wird dort jedes Jahr etwa 550 Gästen, die während des Zweiten Weltkriegs den gezielten Genozid des jüdischen Volks überlebt haben, ein Erholungsurlaub ermöglicht. Sie werden von Deutschen betreut, die diese Arbeit ausschließlich als Volontäre leisten. Die Zentrale des „Liebeswerkes Israel Zedakah“ liegt in Bad Liebenzell-Maisenbach im Schwarzwald. Die gesamte Arbeit finanziert sich aus freiwilligen Spenden. In Israel leben fast 70 Jahre nach Kriegsende schätzungsweise noch immer 190.000 Holocaustüberlebende. Unmittelbar nach Bekanntwerden der Raketenangriffe aus dem Libanon, verfügte die israelische Armee eine Schließung des Luftraums über Nordisrael für den zivilen Luftverkehr. Der Flughafen von Haifa wurde geschlossen, kulturelle Veranstaltungen in Nordisrael abgesagt. Doch bereits eine Stunde nach dem ersten Luftalarm erlaubte das Kommando der Heimatfront schon wieder eine Rückkehr zum normalen Leben. So waren am Abend die Straßencafés in Naharija bereits wieder geöffnet. „Wir haben keine Angst“, betonten die Bürger, „und lassen uns nicht einschüchtern.“ Die Katjuscha-Raketen waren nach Angaben der israelischen Armee in dem libanesischen Dorf El-Kleile, ungefähr acht Kilometer südlich der libanesischen Küstenstadt Tyrus, und dem palästinensischen Flüchtlingslager Raschidiye, zwischen El-Kleile und Tyrus gelegen, abgeschossen worden. Armeesprecher zeigten sich überzeugt, dass die Verantwortlichen nicht die schiitische Hisbollah-Miliz gewesen sei, mit der sich Israel im Sommer 2006 einen heftigen Raketenkrieg geliefert hatte, sondern eine Gruppe des „weltweiten Dschihad“, möglicherweise Palästinenser. Interessanterweise wussten die Israelis schon bald, dass die Raketenabschüsse durch Timer zeitverzögert ausgelöst worden waren. Libanesische Quellen behaupteten, kurz nach dem Abschuss der Raketen kreisten israelische Drohnen über dem Gebiet. Sunnitische Splittergruppen bezeichnet man aufgrund ihrer internationalen Vernet-

zung und ihrer radikal-islamischen Ideologie als „globalen Dschihad“. Die „AbdallahAssam-Brigaden“, ein Al-Kaida-Ableger, der vom US-Außenministerium als „ausländische Terrororganisation“ betrachtet wird, bekannte sich über das Twitter-Konto von Siradschuddin Suraikat, einem prominenten Islamistenführer, zu dem Raketenanschlag. Derartige Gruppierungen bekämpfen auf dem Hintergrund des Bürgerkriegs in Syrien auch die schiitische Hisbollah-Miliz, die den alawitischen Präsidenten Baschar Al-Assad unterstützt. So vermutet Hisbollah-Chef Scheich Hassan Nasrallah „sunnitische Gruppen mit Al-Kaida-Kontakten“ als Drahtzieher hinter einem Bombenanschlag auf eine Hisbollah-Hochburg im Süden der libanesischen Hauptstadt Beirut, der kaum eine Woche zuvor 22 Menschenleben gefordert hatte. Offensichtlich haben diese Salafiten neben ihrer Auseinandersetzung mit der Hisbollah aber immer noch Möglichkeiten und sehen eine Notwendigkeit, den jüdischen Staat Israel anzugreifen. Die Armee betonte, der Raketenbeschuss sei eine „Einzelaktion“ von einer „allein agierenden Splittergruppe“ gewesen. Während die USA sowohl Israel als auch den Libanon „zur Zurückhaltung aufforderten“, betonten israelische Politiker und Militärs mit Nachdruck, man werde den Libanon und seine Armee für alle Grenzverletzungen verantwortlich machen. Premierminister Benjamin Netanjahu stellte öffentlich klar: „Jeder, der uns verletzt, ja, jeder, der uns zu verletzen sucht, muss wissen, dass wir ihn treffen werden.“ Deshalb erstaunte es dann auch niemanden, dass die israelische Luftwaffe etwa um 4.00 Uhr am frühen Freitagmorgen eine Basis der Volksfront zur Befreiung Palästinas – Generalkommando (PFLP-GC) in dem kleinen Städtchen Naameh, zwischen Beirut und Sidon gelegen, angriff. PFLP-GC-Sprecher Rames Mustafa behauptete, bei dem Luftangriff seien weder Menschen verletzt worden, noch sei Sachschaden entstanden. Ein Sprecher der israelischen Armee betonte, der Angriff sei die Antwort auf den Raketenangriff vom Tag zuvor und unterstrich noch einmal, die libanesische Regierung sei verantwortlich für alle Übergriffe, die von ihrem Territorium aus auf Israel geschähen.

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28 | Entlarvendes

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Deutschland rückt von den Siedlungsrichtlinien der EU ab Abgeordneter des Bundestages und außenpolitischer Sprecher: „Die EU-Entscheidung wird keinen Frieden in Nahost bringen!“ von Benjamin Weinthal, „Jerusalem Post“ mit freundlicher Genehmigung des Autors Deutschland distanziert sich von den umstrittenen Richtlinien der Europäischen Union, wonach jegliche Kooperation mit israelischen Entitäten jenseits der so genannten „Green Line“ verboten werden soll. Dies gab ein außenpolitischer Sprecher im Bundestag am Freitag bekannt. In einer vom Bundestagsabgeordneten Philipp Mißfelder veröffentlichten Stellungnahme für die Partei der Bundeskanzlerin Angela Merkel, der Christlich Demokratischen Union, sowie für die Schwesterpartei der

zung mehr von Seiten der Europäischen Union erhalten sollen. Er fügte hinzu, dass es für die europäischen Richtlinien eigentlich keine „sachliche Notwendigkeit“ gibt, weil im Laufe der letzten sieben Jahre von den etwa 800 Millionen Euro an finanzieller Unterstützung aus Brüssel nach Israel nur 0,5 Prozent in solche Projekte geflossen sind, die in den umstrittenen Gebieten liegen. “Israel ist die anerkannte Verwaltungsmacht in diesen Gebieten, ohne die genehmigte Entwicklungsprojekte wie Sonnenenergieparks oder Abwasserreinigungsanlagen nicht hätten umgesetzt werden können“, argumentierte Mißfelder. Er führte weiter aus, dass eine

„Die Heinrich-Böll-Stiftung ist ein unverantwortlicher Kanal deutscher Steuergelder zur Finanzierung von Dingen und Organisationen, die den politischen Krieg gegen Israel fördern“. CDU, der bayerischen Christlich Sozialen Union, stellte dieser fest, dass die Richtlinien „pure Ideologie und symbolische Politik“ sind. Die Richtlinien seien nicht hilfreich bei der Suche nach einer Lösung für den israelisch-palästinensischen Konflikt.

Umsetzung der neuen EU-Richtlinien ein „Ende der Forschungszusammenarbeit mit der Hebräischen Universität in Jerusalem bedeuten würde, weil einige ihrer Akademiker eine Wohnanschrift im Ostteil Jerusalems haben.“

Mißfelder stellte fest, dass es ermutigend sei, dass die Bundesregierung von den jüngsten EU-Richtlinien abrückt, in denen festgelegt ist, dass mit Wirkung vom 1. Januar 2014 israelische Projekte im Westjordanland, dem Gaza Streifen, in Ost-Jerusalem sowie auf den Golanhöhen keine finanzielle Unterstüt-

Es ist unklar, ob die deutsche Position die EU-Entscheidung aufheben kann und zu einem Umdenken unter den insgesamt 28 Mitgliedsstaaten der EU führt. Mißfelder sagte, dass die EU-Richtlinien eine ähnliche Qualität hätten, wie die jüngste Ge-

setzesinitiative der Grünen im Bundestag, wonach Produkte aus dem Westjordanland, dem Gazastreifen und aus Ostjerusalem extra gekennzeichnet werden sollen. Die Gesetzesinitiative der Grünen Partei „trägt ebenfalls in keiner Weise zu einer konstruktiven Lösung des Konflikts in den palästinensischen Gebieten bei“, sagte Mißfelder. Er sagte weiter: „Anstatt israelfeindliche Stellungnahmen abzugeben, sollte sich die Fraktion der Grünen vielmehr auf eine Lösung der wesentlichen Fragen des Nahostkonflikts konzentrieren: Israels Existenzrecht, ein Ende des Terrorismus und der fundamentalistischen Gewalt sowie die Schaffung einer Basis für eine Zweistaatenlösung mit endgültigen Grenzen für beide Staaten.“ Mißfelders ablehnende Haltung gegenüber der Etikettierung israelischer Waren scheint im Widerspruch zur Auffassung von Deutschlands Botschafter in Israel, Andreas Michaelis, zu stehen, der im Juni in einem Artikel der „Jerusalem Post“ die Etikettierung israelischer Produkte aus dem Westjordanland verteidigte. „Das EU-Verbraucherschutzgesetz hat sehr umfangreiche Auflagen für die Etikettierung von Handelsgütern. Sie existieren, um die Chancengleichheit beim Handel in Europa sicherzustellen und die Verbraucher über die Herkunft der Produkte zu informieren“, schrieb Michaelis damals. Michaelis schrieb allerdings auch: „Selbstverständlich würden wir niemals einen Boykott verlangen“. Jüdische Organisationen, wie das SimonWiesenthal-Zentrum und der prominente deutsch-jüdische Journalist Henryk M. Broder erklärten, dass diese Etikettierung tatsächlich einem Boykott von israelischen Waren gleichkommt, die den Boykott von jüdischen Geschäften in der Hitlerzeit wieder ins Gedächtnis ruft. Die deutschen Grü-

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nen sind wegen ihrer offensiven Gesetzesvorlage, israelische Produkte zu etikettieren, unter Beschuss geraten. Die Neonazi-Partei NPD brachte im letzten Jahr einen ähnlichen Gesetzentwurf wie jener der Grünen in ein ostdeutsches Landesparlament ein. Die Grünenabgeordnete Kerstin Müller spielte eine entscheidende Rolle bei der Initiative, die israelischen Produkte aus den Siedlungen ins Visier zu nehmen. Sie ist angesetzt, im Verlauf dieses Jahres die Leitung des Büros der parteinahen Heinrich-Böll-Stiftung in Tel Aviv zu übernehmen. „Offensichtlich ist eine Person, die eine zentrale Rolle bei dieser Initiative spielte, eindeutig unpassend, um die Heinrich-BöllStiftung in Israel zu vertreten, aber vielleicht haben sie ja in Ramallah noch eine Stelle frei“, sagte Efraim Zuroff, der Leiter Vertretung des Simon-Wiesenthal-Zentrums in Jerusalem im letzten Monat gegenüber der „Jerusalem Post“. Frau Müller hat im Laufe der letzten drei Jahre von Seiten der Jüdischen Gemeinde in Deutschland intensive Kritik geerntet. Der Zentralrat der Juden in Deutschland sagte im Jahre 2010, dass Müller einen „nicht tolerierbaren paternalistischen Ton“ gegenüber Israel und gegenüber den Juden in Deutschland an den Tag legt. Damals unterstützte sie eine antiisraelische Resolution des Parlaments und griff den Zentralrat in einem Brief an, weil seine Führung die Resolution kritisierte. Mit dieser Resolution wurde Israel gemaßregelt, weil es das türkische Schiff „Mavi Marmara“ abfing, das versuchte Israels legale Blockade des von der Hamas kontrollierten Gazastreifens zu brechen. Der Vorsitzende der Jüdischen Gemeinde zu Berlin, Dr. Gideon Joffe, sagte im Juni, dass das Verhalten von Frau Müller antisemitisch sei, weil sie nur den jüdischen Staat für die Etikettierung ausgewählt habe. „Kerstin Müller ist eine Politikerin mit Erfahrungen im Bereich Außenpolitik, und durch ihr langjähriges Engagement für die deutsch-israelischen Beziehungen und den Nahostfriedensprozess ist sie die ideale Repräsentantin für die Vertretung in Tel Aviv“, schrieb Ralf Fücks, der Leiter der HeinrichBöll-Stiftung per E-Mail an J.-Post. Prof. Gerald Steinberg, Präsident von NGO-Monitor aus Jerusalem, sagte damals gegenüber Jerusalem Post: „Die Heinrich-Böll-Stiftung ist ein unverantwortlicher Kanal deutscher Steuergelder zur Finanzierung von Dingen und Organisationen, die den politischen Krieg gegen Israel fördern“. Er nannte in diesem Zusammenhang die Unterstützung

der Grünen für „solch radikale palästinensische Gruppen wie das Applied Research Institute in Jerusalem (ARIJ)“. Michael Schroeren, Pressesprecher von Bündnis 90/ Die Grünen im Bundestag, wies die Kritik an Frau Müller zurück.

EU-Förderleitlinien zu Israel leisten keinen Beitrag zur Lösung des Nahost-Konflikts – Reine Ideologie und Symbolpolitik Die Bundesregierung hat sich von den umstrittenen EU-Leitlinien zu Förderprogrammen für Israel distanziert. Dazu erklärt der außenpolitische Sprecher der CDU/CSUBundestagsfraktion, Philipp Mißfelder: „Es ist zu begrüßen, dass sich die Bundesregierung von den EU-Leitlinien distanziert, nach denen ab 1. Januar keine israelischen Projekte im Westjordanland, im Gazastreifen, in Ostjerusalem und auf den Golanhöhen finanziert werden sollen. Dass es sich bei diesen Leitlinien der Europäischen Union nicht um objektive Erfordernisse, sondern um reine Ideologie und Symbolpolitik handelt, beweist die Tatsache, dass in den vergangenen sieben Jahren von etwa 800 Millionen Euro Finanzhilfen, die aus Brüssel nach Israel geflossen sind, gerade einmal 0,5 Prozent der Gelder für Projekte in die oben genannten Gebieten verwendet wurden. Dabei ist Israel dort die anerkannte Verwaltungsmacht, ohne deren Genehmigung Entwicklungsprojekte wie etwa Solaranlagen oder Klärwerke nicht errichtet werden könnten. Eine Umsetzung dieser Leitlinien der Europäischen Union könnte beispielsweise auch ein Ende der Forschungskooperationen mit der Hebräischen Universität in Jerusalem bedeuten, weil einige ihrer Dozenten einen Wohnsitz in Ost-Jerusalem haben. Die Leitlinien der Europäischen Union haben eine ähnliche Qualität wie die jüngste Anfrage der Fraktion von Bündnis90/Die Grünen zur Produkt-Etikettierung von Waren aus dem Westjordanland, dem Gazastreifen oder aus Ostjerusalem. Auch diese Anfrage leistete keinen konstruktiven Beitrag zur Lösung des Konflikts in den Palästinensergebie-

ten. Anstatt sich im Deutschen Bundestag israelfeindlich zu äußern, sollte sich die Fraktion Bündnis '90/Die Grünen auf die Lösung der wesentlichen Fragen des Nahost-Konfliktes konzentrieren: das Existenzrecht für Israel, ein Ende von Terrorismus und fundamentalistischer Gewalt sowie die Schaffung von Grundlagen für eine Zwei-Staaten-Lösung, in deren Verlauf auch die endgültigen Grenzen der beiden Staaten geregelt werden.“ CDU/CSU-Fraktion im Deutschen Bundestag Platz der Republik 1, 11011 Berlin [email protected] http://www.cducsu.de/

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Verflucht und von Christus getrennt Gilt die Erwählung des jüdischen Volkes noch? Wie stehen Christen zu Israel? Johannes Gerloff geht in seiner Auslegung von Römer 9 bis 11 den theologischen Fragen um Israel nach. Mit teilweise überraschenden Erkenntnissen beleuchtet er die Gedankengänge des Paulus, wobei auch die aktuelle Situation im Nahen Osten zum Tragen kommt.

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Die Syrienkrise aus israelischer Sicht von Johannes Gerloff, Jerusalem

Das offizielle Israel schweigt zu dem blutigen Drama im nordöstlichen Nachbarland, baut seine Grenzanlagen aus und gönnt seinen Nachrichtendiensten keine Atempause. Hin und wieder wird das Schweigen durchbrochen von der als Feststellung verkleideten Drohung in Richtung arabische Nachbarn, die wohl auch als Beruhigung für das eigene Volk gedacht ist, man sei auf jede Eventualität vorbereitet. Reservisten werden eingezogen und wieder nach Hause geschickt. In aller Stille werden verletzte Syrer in israelischen Krankenhäusern behandelt. Syriens Präsident Assad wird von der libanesischen Hisbollah, dem Iran und Russland unterstützt. Dieses „schiitische Bündnis“ wird von der Freien Syrischen Armee und sunnitischen Gruppierungen bekämpft: Muslimbrüdern, Salafisten, Dschihadisten aus aller Welt, „al-Qaida nahe stehenden“ Kämpfern. Der gemeinsame Feind eint und bringt die Sympathie Saudi Arabiens, Qatars, der Türkei und Ägyptens, vor allem aber des Westens ein. Ansonsten ist die syrische Opposition heillos zerstritten. Fachkundige Beobachter spekulieren: Wenn Assad fällt, geht der Krieg erst richtig los! Für Israelis sind Gut und Böse nicht voneinander zu unterscheiden. Nicht wenige wünschen beiden Seiten gleichermaßen Erfolg. Die Medien zeigen lange Schlangen an den Verteilstellen für Gasmasken, berichten von Ärger und Panik. Für den gesamten Norden Israels gibt es nur eine Anlaufstelle in Haifa. 40 Prozent der Israelis haben keine Gasmasken zur Verfügung. Bei näherem Hinsehen ist allerdings nicht klar, was die Menschen aufregt: Ist es die Angst vor einem möglichen Giftgaskrieg – oder der Ärger darüber, dass man nach langen Busfahrten stundenlang anstehen musste, bevor man wieder nach Hause geschickt wird, ohne etwas erreicht zu haben. Ein Wachmann vor einem großen Einkaufszentrum in der neu erbauten Stadt Modiin winkt lachend ab: „Wir haben den Krieg doch auf die Zeit nach den Festen verscho-

ben!“ Vor den Läden promenieren die Menschen in aller Ruhe, sitzen in den Cafés und plaudern unbekümmert – und im Norden Israels sind Fremdenzimmer, Pensionen und Hotels bis auf den letzten Platz ausgebucht. Niemand will sich den Urlaub während der hohen Festtage, das jüdische Neujahr, den großen Versöhnungstag und das Laubhüttenfest, verderben lassen. Nur die in Folge der Syrienkrise steigenden Treibstoffpreise sind ein Wermutstropfen in der aufkommenden Festzeitstimmung. Doch bei alledem verfolgt Israel das Zaudern Obamas, den Drohungen Taten folgen zu lassen, mit Stirnrunzeln. Man fragt sich, ob Amerikas rote Linien mehr sind als heiße Luft? Mit Blick auf die atomaren Ambitionen des Iran, der den „Schandfleck Israel“ lieber früher als später „von der Landkarte verschwinden“ sehen will, ist Syrien ein Testfall. Aus israelischer Sicht sind die jüngsten Entwicklungen ein weiterer Beweis dafür, dass man im Ernstfall ganz auf sich allein gestellt ist. Die Glaubwürdigkeit des Westens – nicht nur Amerikas! – steht auf dem Spiel – nicht nur in Israel! Im syrischen staatlichen Fernsehen wird satirisch der Sieg Assads über Obama gefeiert, während der syrische Präsident strahlend eine Delegation des iranischen Parlaments empfängt. Ganz unversehens habe sich der glorreiche Arabische Aufstand als apokalyptisches Inferno erwiesen, stellen liberale Kommentatoren in Israels Medien fest. „Das Ende der Welt hat in Damaskus begonnen“, titelt die Tageszeitung HaAretz: „Wenn 2013 Zivilisten vergast werden dürfen, bedeutet das ein Ende der Welt, die sich für moralisch und aufgeklärt gibt.“ In Damaskus würden nicht nur Vergaste zu Grabe getragen, folgert der Journalist Ari Schavit, sondern auch der aufgeklärte arabische Nationalismus, die Hoffnung auf das Gewissen der Welt, der Traum von einer Weltgemeinschaft, die Illusion von internationalem Recht. Und: „Wer den Barbaren heute Gnade erweist, ist direkt verantwortlich für die nukleare Aufrüstung des Iran. Chemische Waffen kommen in Syrien zum Einsatz. Massenvernichtungswaffen bedrohen die Zukunft des Nahen Ostens.“ Selbst linke Friedensbewegte sind sich einig,

dass man von Glück reden kann, dass Israel die Golanhöhen nicht im Tausch für „Frieden“ an Syrien abgegeben hat. Was wäre, wenn sich heute Dschihadisten und iranische Revolutionsgarden in Katzrin ihre Giftgasschlachten liefern würden?! Die jüngsten Entwicklungen liefern grausam anschaulich den Beweis dafür, dass alle Wundermittel zur Erreichung eines Friedens – Landabgabe, Zugeständnisse, internationale Garantien – schlicht wirkungslos sind. Im Nahen Osten wird allseits wahrgenommen, dass der Westen sich nur stark zeigt gegenüber einer Demokratie, die sich der Einhaltung von Menschenrechten verpflichtet sieht. Angesichts der zügellosen Ausübung brutalster Gewalt knicken Europa und Ame-

„So sehr man Netanjahu im Westen auch verachten mag, der überwältigenden Mehrheit der israelischen Bevölkerung ist mittlerweile klar: Der Mann hat Recht! rika nur zu schnell ein. Der jeglicher Netanjahu-Bewunderung völlig unverdächtige Schavit kommt zu dem Schluss: „So sehr man Netanjahu im Westen auch verachten mag, der überwältigenden Mehrheit der israelischen Bevölkerung ist mittlerweile klar: Der Mann hat Recht! Die größte Gefahr im 21. Jahrhundert ist die Kombination von unkonventionellen Waffen mit unkonventionellen Regimen.“ Israels ehemaliger Oberrabbiner Israel Meir Lau wurde selbst als Achtjähriger von Amerikanern aus dem Konzentrationslager Buchenwald in der Nähe von Weimar befreit. Er beklagt die Gleichgültigkeit der

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internationalen Gemeinschaft gegenüber dem Leiden des Nächsten. „Uns fehlt heute eine Persönlichkeit wie die Tochter Pharaos.“ Sie öffnet das Körbchen im Schilf des Nils, entdeckt darin ein drei Monate altes Baby und – die Tora bezeugt: „Sie hatte Mitleid mit ihm und sagte: Das ist eines der Kinder der Hebräer!“ (Exodus 2,6). Als Erstes besorgt sie eine Amme für den jüdischen Säugling. „Damit übertrat sie das Gebot ihres Vaters“, beobachtet der Theologe, „des Königs von Ägypten, der alle Jungen, die den Israeliten geboren wurden, zum Tode verurteilt hatte.“ Rabbi Lau kommt zu dem Schluss: „Das Blut der Opfer des Massakers von Damaskus schreit uns vom Erdboden an!“ Rabbi Juwal Scherlow wurde von einem seiner Schülers gefragt, wie man sich im Blick auf die Krise in Syrien verhalten solle. Er antwortet mit einem Verweis auf die Macht des Gebets. Besonders die Psalmen 37 und 120 passten für die Lage in Syrien. Allerdings hat er auch ein eigenes Gebet verfasst für die Notleidenden in dem Land, das seinen eigenen Staat seit Beginn seiner Existenz bekämpft. Scherlow ist überzeugt, das Gebet eines Einzelnen wird von Gott erhört – aber auf dem gemeinsamen Gebet liegt eine besondere Macht. Mittlerweile hat die national-religiöse Bnei-Akiva-Bewegung ihre Mitglieder weltweit aufgerufen, sich der Fürbitte für die leidende Bevölkerung in Syrien anzuschließen. Die orthodoxen „Bnei Akiva“ sind der israelischen Siedlerbewegung eng verbunden. Ihr Generalsekretär, Danny Hirschberg meint: „Die israelische Öffentlichkeit muss durch den Schirm von Hass und Feindschaft hindurch den Schmerz der Zivilisten sehen, die von dem syrischen Tyrannen verletzt wurden.“ © Christlicher Medienverbund KEP, www.israelnetz.com

NEU!

Ägypten zerstört palästinensische Häuser von Ulrich W. Sahm, Jerusalem Die ägyptische Armee hat mit Bulldozern und Sprengsätzen begonnen, die Häuser von Palästinensern und Ägyptern entlang der Grenze zwischen Gazastreifen und Sinai zu zerstören. Das erklärten offizielle ägyptische Sprecher. Die Bewohner wurden vertrieben. Einige beschwerten sich, nicht einmal eine Frist erhalten zu haben, ihre Möbel und Eigentum wegzuräumen. Entlang der Grenze soll eine 500 Meter breite Pufferzone ohne Häuser und Bäume entstehen, um Muslimbrüdern nahe stehende Palästinenser aus dem Sinai fernzuhalten. In den vergangenen Wochen wurden nach ägyptischen Angaben schon mehr als 300 Schmugglertunnel unter der 11 Kilometer langen Grenze zwischen dem Länderdreieck mit Israel und dem Mittelmeer zerstört. Im Norden der Sinaihalbinsel errichteten die Ägypter Straßensperren, um Lastwagen zu stoppen, die Benzin, Baumaterial und Waffen nach Gaza transportieren. Israelische Medien erinnern an den „Philadelphi-Korridor“ entlang jener Grenze. Israel wollte vor dem Abzug aus dem Gazastreifen 2005 dort ebenfalls eine Pufferzone einrichten und hat palästinensische Häuser zerstört. Ein weltweites Echo erhielt der Tod der amerikanischen Friedensaktivistin Rachel Corrie, als sie sich in dem militärischen Sperrgebiet

vor einen israelischen Bulldozer warf und überrollt worden ist. Ihr Tod war Thema eines Theaterstücks, das in aller Welt aufgeführt worden ist. Weiter berichten ägyptische Medien, dass palästinensischen Fischern verboten worden sei, sich ägyptischen Gewässern zu nähern. Am Freitag habe ein ägyptisches Kriegsschiff Schüsse auf ein Fischerboot abgegeben und dabei 16 Palästinenser verletzt. Das ägyptische Militär habe am Wochenende den Chef von El Kaeda im Sinai, Adel Jabara, festgenommen. Der Mann ist in Ägypten zum Tode verurteilt worden wegen seiner Rolle bei Terroranschlägen in Dahab und auf das Hilton-Hotel in Taba, nahe der israelischen Grenze. Bei den Terroranschlägen 2004 sind zahlreiche Israelis getötet worden. Während der Unruhen in Ägypten konnte Jabara aus dem Gefängnis entkommen. Die Ägypter werfen ihm vor, auch für den schweren Anschlag auf ägyptische Soldaten vor einem Monat verantwortlich gewesen zu sein. Dabei wurden mehrere Busse mit 25 ägyptischen Soldaten aus dem Hinterhalt angegriffen. Die Männer wurden am Boden liegend von den Terroristen hingerichtet. Seit der Ermordung von 16 ägyptischen Soldaten in Rafah während des IftarFastenbrechen-Essens beim Ramadan, galt jener Anschlag als die schlimmste Attacke auf ägyptisches Militär.

Tobias Krämer

Wozu Israel

Über zwei jahre lang traf sich eine lebhafte Arbeitsgruppe, um über Israel zu diskutieren. Dabei trafen biblische, historische, systematisch-theologische und geistlich-prophetische Perspektiven aufeinander. Das Ergebnis ist dieses Buch. Es ist der Grundbestand dessen, was das Autorenteam für unverzichtbar hält: biblisch-theologische Lehre und Grundwissen über Israel in der komprimierten Form eines Kompendiums. 12,95 Euro Bestell-Tel. 03727 2701

In den vergangenen Wochen wurden nach ägyptischen Angaben schon mehr als 300 Schmugglertunnel unter der 11 Kilometer langen Grenze zwischen dem Länderdreieck mit Israel und dem Mittelmeer zerstört.

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Christenverfolgungen von Ulrich W. Sahm, Jerusalem

„Christen sind die meistverfolgte Minderheit weltweit!“ Das ging im Februar als Meldung um die Welt. Unklar blieb indes, nach welchem Maßstab dieser Superlativ zustande kam: Sind Christen die am meisten verfolgte Minderheit gemäß der Anzahl der Länder, in denen sie verfolgt werden? Oder wurde die Menge der Toten und Flüchtlinge gezählt? Der Syrienexperte Professor Eyal Zisser prophezeite auf dem „Weltgipfeltreffen zum Kampf gegen den Terror“ im israelischen Herzlija: „Der Arabische Frühling ist das Ende des orientalischen Christentums.“

Selektive Wahrnehmung Erst als auffällig viele verbrannte Kirchen in Ägypten in Medienberichten auftauchten, wurde über die Verfolgungen koptischer Christen im Land der Pharaonen berichtet. Das Schicksal der Christen im Irak, Libyen, Sudan oder Nigeria wurde im so genannten „christlichen Abendland“ kaum wahrgenommen. Im syrischen Bürgerkrieg wurde die Zerstörung christlicher Dörfer und uralter Kirchen in Damaskus, Aleppo und anderen Städten mit tausendjähriger Vergangenheit nur am Rande erwähnt. Etwas ausführlicher wurde über „schwere Kämpfe“ im syrischen Bergdorf Maalula berichtet, dessen Bewohner seit 3000 Jahren das Aramäische bewahrt haben, Jesu Muttersprache.

Gründe für das Wegschauen Für das auffällige Schweigen der „christlichen Welt“ zu Christenverfolgung in der islamischen Welt gibt es mehrere Gründe. Europa präsentiert sich als „christliche Wertegesellschaft“, wenn es darum geht, die muslimische Türkei aus der EU fernzuhalten. Doch mit Blick auf „christliche Gemeinschaften“, die in vielen Ländern wegen ihres Glaubens verfolgt werden, ist von dieser „christlichen Wertegesellschaft“ nichts zu spüren. In einer Welt, wo besonders der Is-

Bilder von Johannes Gerloff, als MAALULA noch unversehrt war

lam eine gesetzgebende Rolle in Gesellschaft und Politik spielt, hat das langfristig fatale Folgen. Für offizielle Vertreter des schiitischen wie sunnitischen Islam war der 11. September 2001 ein erster Höhepunkt der Eroberung „Roms“, also des christlichen Westens. Diese religiös motivierte, aber politisch und militärisch gemeinte Kriegserklärung ignoriert der Westen. Es passt nicht mehr in sein Konzept, als „christliche Gemeinschaft“ definiert zu werden.

Loyalität einer Minderheit zum Herrscher Problematisch erweist sich bei den Christen des Orients das Phänomen der Treue von Minderheiten zum jeweiligen Unterdrückerregime. Nur so können sie ihr physisches Überleben sichern. Das galt für die Juden im europäischen Mittelalter, wie für Christen und Juden in islamischen Ländern, wo sie als „Dhimmis“ geduldet wurden. Für die Juden in der arabischen Welt brach dieses System schon im 19. Jahrhundert zusammen, als christliche Imperialmächte ihren rassisch definierten Antisemitismus erst nach Damaskus und dann nach dem Irak und Ägypten exportierten. Die Gründung des Staates Israel bedeutete das Ende der 3000 Jahre alten jüdischen Gemeinden in Ländern mit „biblischen“ Traditionen wie Babylon (Irak),

Jemen, Syrien, Ägypten und Libyen. Doch die „aufgeklärte“ Welt interessierte sich nicht für die Juden. Bis heute ist nur die Rede von arabischen Flüchtlingen aus Palästina, nicht aber von der Vertreibung von wesentlich mehr jüdischen Flüchtlingen – nämlich rund 1 Million – aus allen arabischen Ländern. Zum Verhängnis wird die Nähe zum Diktator, sowie es, wie jetzt beim „Arabischen Frühling“, zum Umsturz kommt und die wehrlosen Minderheiten plötzlich als Kollaborateure mit Saddam Hussein, Hosni Mubarak oder Baschar Assad dastehen.

Das Schweigen des Vatikan Der Vatikan als prominentester Sprecher der westlichen Christenheit ist auffallend zurückhaltend. Dabei sollte man doch gerade von Kirchen Solidarität erwarten, wenn Menschen der gleichen Glaubensrichtung aus religiösen Gründen verfolgt werden. Im Irak war der sekuläre Saddam Hussein der Garant für das Überleben der Christen und in Syrien ist es bis heute Baschar Assad. Deshalb vermied der Vatikan bisher jede Kritik an Assad, wie sich anhand der Themenauswahl und veröffentlichter Zitate von Kirchenvertretern bei Radio Vatikan erkennen lässt. Symptomatisch war der weltweite Gebetsaufruf des Papstes gegen einen amerikanischen Angriff auf Syrien. Die Entrüstung über militärisches Eingreifen (der

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Amerikaner) klingt pazifistisch, ist aber unglaubwürdig, wenn militärisches Eingreifen etwa der Hisbollah aus dem Libanon ignoriert wird und Völkermord wie der Einsatz von Massenvernichtungswaffen kein Anlass für internationale Friedensgebete oder Lichterketten sind. Immerhin gibt es „Kirche in Not“, ein „weltweites Hilfswerk päpstlichen Rechts“. 2013 wurde die Dokumentation „Christen in großer Bedrängnis“ veröffentlicht. In kurzen Kapiteln wird die Lage der Christen in China, Myanmar, Ägypten, Tansania, Kuba und weiteren Ländern dargestellt. Von einer Million Christen im Irak 2003 gebe es heute nur noch 300.000. Gespickt mit faktischen Fehlern ist das Kapitel „Israel und die palästinensischen Gebiete“, obgleich Israel das einzige Land zwischen Marokko und Afghanistan ist, wo die Zahl der Christen in absoluten Zahlen seit 1948 stetig wächst.

Symbolische Erniedrigung der Christenheit Beispielhaft für die Lage der Christen in der

arabischen Welt sei hier ein von den Medien verschwiegenes symbolisches Ereignis erwähnt. Am 23. Dezember 1994, als PLOChef Jassir Arafat in Bethlehem feierlich einzog, wandte er sich vom Dach der Geburtskirche an das unter ihm, auf dem Krippenplatz, versammelte Volk. An der Kirchwand und auf den Kirchtürmen waren erstmals in der Geschichte (palästinensische) Nationalflaggen aufgehängt worden. Auf das Dach der heiligsten Kultstätte des Christentums hatte man ein Modell des muslimischen Felsendoms gehievt. Noch symbolhafter hätte die angestrebte Herrschaft des Islam über das Christentum nicht kundgetan werden können. Journalisten aus aller Welt standen auf einem höheren Dach und konnten von dort aus diese ungeheure Beleidigung des Christentums nicht übersehen. Wieso ist dieser Skandal weltweit wegzensiert worden? Unbeachtet blieb auch eine „Ikone“ mit Arafats Abbild über dem Eingang zur Geburtskirche, durch den Christen nur tief gebückt das Gotteshaus betreten konnten. Solange über derartige symbolische Akte ein Tuch des Schweigens gelegt wird, bleiben auch Mord und Vertreibung uner-

wähnt, solange als Täter nicht die üblichen Sündenböcke ausgemacht werden können, speziell die Amerikaner und Israelis.

Christen ignorierten Zeichen an der Wand Die Welt und sogar die Christen im Orient wollten das Zeichen an der Wand der systematischen Vertreibung aller Juden aus den arabischen Ländern nicht sehen. Inzwischen sind Libyen, der Irak, Saudi Arabien und Syrien „judenfrei“. In Ägypten leben noch zehn alte Jüdinnen und im Jemen noch maximal 60 Juden. Heute droht den ältesten christlichen Gemeinden das gleiche Schicksal wie zuvor den Juden, weil der Islam keine „Ungläubigen“ duldet. So wird eine weitere große Kultur ausgerottet. Wie hatte doch Heinrich Heine sinngemäß gesagt? „Wer Buddhafiguren sprengt, und vorschlägt, die Pyramiden zu schleifen, weil das Symbole von Götzendienst sind, wird am Ende auch Menschen verbrennen.“

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Staatsräson: Deutschland, Israel und die arabische Welt von Eldad Beck, Deutschlandkorrespondent der israelischen Tageszeitung „Yedioth Ahronoth“ In ihrer historischen Rede vor Knesset, am 18. März 2008, erklärte Bundeskanzlerin Angela Merkel: „Jede Bundesregierung und jeder Bundeskanzler vor mir waren der besonderen historischen Verantwortung Deutschlands für die Sicherheit Israels verpflichtet. Diese historische Verantwortung Deutschlands ist Teil der Staatsräson meines Landes. Das heißt, die Sicherheit Israels ist für mich als deutsche Bundeskanzlerin niemals verhandelbar.“ Was ist, eigentlich, Staatsräson? Das Lexikon der Politik definiert so dieses Wort: ein „in der italienischen Renaissance erstmals auf den Begriff gebrachtes, grundsätzliches Orientierungs- und Handlungsprinzip, welches die Erhaltung des Staates bzw. der staatlichen Autorität und/oder sogar deren Steigerung zur entscheidenden politischen Maxime erklärt“. Das bekannte britische Wörterbuch „Oxford“ definiert so den Terminus Staatsräson: „a purely political reason for action on the part of a ruler or government, especially where a departure from openness, justice, or honesty is involved” (ein rein politischer Grund für eine Aktion, seitens eines Herrschers oder Regierung, insbesondere dort, wo eine Abkehr von Offenheit, Gerechtigkeit, oder Ehrlichkeit involviert ist). Mit Freundschaft, dann, hat Staaträson nicht sehr viel zu tun. Staatsräson bedeutet einfach die nationalen Interessen eines Staates. Der ehemalige deutsche Diplomat und Botschafter, Gerhard Fulda, Vertreter und Mitarbeiter eines Bundesamtes, das eigentlich für Staatsräson in Deutschland zuständig ist, warnte uns in einem Artikel, der er bei der vom deutschen Außenamt finanzierten Zeitschrift „Zenith“ am 16.10.2012, veröffentlicht hat: Vorsicht, Staatsräson!

Natürlich, betraf diese Warnung nur die Beziehungen zwischen Deutschland und Israel. „Wenn etwas Staatsräson ist, dann gibt es keine Diskussion“, schrieb Fulda, Mitglied im Vorstand der Deutsch-Arabischen Gesellschaft, natürlich mit Hinweis auf die weit verbreitete kollektive Fantasie in Deutschland, wonach man Israel nicht kritisieren darf. Danach fügt Fulda die ultimative Beschuldigung hinzu: Die Bundeskanzlerin nähert sich gefährlichen Denkkategorie – „Es stellt sich die Frage, ob es nicht im Wesen jeder autokratischen Herrschaftsstruktur liegt, nachfragefreie Räume zu schaffen, in denen der Nukleus der Macht unangefochten bleibt. In diesem Sinne sprach Adolf Hitler am 3. Juli 1932 von der Vorsehung: »Wir hoffen, dass wir vom Schicksal dazu ausersehen sind, und dass der Allmächtige so entscheidet, denn bei uns ist der Wille, der Glaube.« Hitlers »Machiavellismus«, seine brutale Zielstrebigkeit, fand Rechtfertigung in der Überzeugung, auserwählt zu sein. Der Marxismus sah in der Geschichte einen zwangsläufigen Übergang zum Kommunismus, einem Naturgesetz folgend unvermeidbar, alternativlos. Opposition wurde auf diese Weise aus dem Rahmen vernunftbestimmten Denkens verbannt“. „…. In allen autokratischen Systemen wird der Nährboden tabuisiert, aus dem die Macht gewachsen ist. Und mit dem Begriff der Staatsräson hat sich die Bundeskanzlerin gefährlich in die Nähe solcher Denkkategorien begeben. Da wir alle für freie Debatten und Diskussionen sind und autokratische Systeme ablehnen, möchte ich eine andere mögliche staatsräsonale Interpretierung der deutschen Politik im Nahen Osten zu schildern: Staaträson – das heißt Staatsinteressen und nicht Moralität, historische Verpflichtung oder Lehre aus der Geschichte – habe die Politik Deutschlands gegenüber dem Nahen Osten inklusiv Israel immer definiert. 1952 unterzeichnete Westdeutschland ein Entschädigungsabkommen mit Israel. Der damalige Bundeskanzler, Adenauer, begrün-

dete damals öffentlich diese Einigung mit "zwingenden moralischen Verpflichtung". Lange zurückgehaltene Protokolle Adenauers Kabinett, die bis vor kurzem geheim gehalten wurden, belegen aber, dass Adenauer und seine Regierung andere Motive hatten. In einer Kabinettsitzung am 17. Juni 1952 erklärte Adenauer: der ergebnislose Abbruch von Verhandlungen mit Israel würde die schwersten politischen und wirtschaftspolitischen Gefahren für die Bundesrepublik heraufbeschwören". Im Klartext: Westdeutschland, das sich damals erneut einen Platz unter den zivilisierten Nationen der Welt suchte, sah in diesem Entschädigungsabkommen ein politisch orientiertes Rehabilitierungsmittel. Nicht mehr.

„Staaträson – das heißt Staatsinteressen und nicht Moralität“ 1965 hat die BRD diplomatische Beziehungen mit Israel etabliert, und das nur nachdem es Bonn sehr deutlich geworden war, dass die damaligen großen sozial-nationalistischen arabischen Staaten, vor allem Ägypten und Syrien, die DDR anerkennen werden. Die Beziehungen mit Israel waren dann die Strafe für diese arabische Politik, aber gleichzeitig auch ein notwendiger Schritt zur Aufnahme der BRD als Mitglied der UNO – eine diplomatische Demarche die 1973 vollendete, ein paar Tage vor dem Beginn des Yom-Kippur-Krieges. Während dieses Krieges, der von Ägypten und Syrien initiiert wurde, verweigerte die BDR Israel jede – auch indirekte – militärische Hilfe. Ein paar Jahre später wollte der SPD-Bundeskanzler Schmidt dem sehr „demokratischen“ Saudi Arabien Waffen liefern und bezeichnete Saudi-Arabien neben den USA

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und Europa als Deutschlands wichtigsten politischen und wirtschaftlichen Partner. In einem Interview sagte Schmidt sogar, dass im Gegensatz zu dem „ganzen moralischhistorischen Gepäck“, das mit Auschwitz verbunden sei und die gegenwärtige deutsche Generation sowie die deutsche Außenpolitik gegenüber verschiedenen europäischen Ländern belaste, die „arabischen Völker so ziemlich die einzigen [seien], die mit den Deutschen keine negativen Erfahrungen gemacht haben“. Damit meinte er sehr wahrscheinlich der Großmufti von Jerusalem, Haj Amin Al-Husseini, der mit Hitlers Deutschen kollaborierte. Anfang der 90. Jahre, kamen auf Deutschland zwei neue Herausforderungen: das

Streben nach der Wiedervereinigung, gegenüber der Israel sehr skeptisch war, und der Golfkrieg mit der Belastung der dubiösen deutschen Lieferung an Saddam Hussein und sein Regime. Die damalige Entscheidung Bonns Israel drei U-Boote zu liefern war von beiden Ereignissen sehr beeinflusst. Mal wieder, war es keine moralische oder historische Verpflichtung, sondern einfache Staatsräson. Unter Bundeskanzlerin Merkel kam es zum ersten Mal zu einer richtigen Annäherung zwischen Deutschland und Israel, aber sehr schnell haben Vertreter der deutschen Staatsräson auch diese Entwicklung räsoniert. Eine deutsche Regierung sanktioniert und kritisiert Israel, nur Israel, aber gleich-

zeitig betont diese Regierung, dass ein neuer Panzer Deal mit Saudi Arabien unbedingt bewilligt werden soll, um die Sicherheit Israels zu garantieren. Das in Zeiten einer ersten populären Revolte im Nahen Osten gegen Despoten, wie die Herrscher Saudi Arabiens. Aber als Israel Deutschland, aus Sicherheitsgründen, geboten hat, die frühere islamistische Regierung Ägyptens keine U-Boote zu verkaufen, machte sich Berlin dicht und wollte nichts davon hören oder wissen. So ist die Existenz und Sicherheit Israels tatsächlich Teil von Deutschlands Staatsräson geworden. Anders, sehr anders als man es eigentlich betont.

Grußbotschaft des Bundespräsidenten zum Jüdischen Neujahrsfest 5774 Ein Jahr endet, ein neues beginnt: Zeit für uns Menschen, in uns zu gehen, bevor wir auf das vor uns Liegende schauen. So auch an Rosch Haschana, dem Fest, an dem die Gläubigen vor sich selbst Rechenschaft ablegen über ihr Handeln. Solche Festtage führen uns zu uns selbst und helfen uns zugleich, unseren Platz in der Gesellschaft zu finden.

Bundespräsident Dr. Joachim Gauck (Foto: Bundespräsidialamt/Presse- und Öffentlichkeitsamt der Bundesregierung)

Ein schöner Brauch zum jüdischen Neujahrsfest ist es, Granatäpfel zu essen. Der lateinische Ursprung ihres Namens „granum“ verweist auf die zahlreichen Kerne dieser Frucht. Und dem Granatapfel gleich ist heute auch jüdisches Leben in Deutschland wieder vielkernig und facettenreich. So wie der Granatapfel sich durch seine Kerne vermehrt, so erwächst durch die tägliche engagierte Arbeit so vieler jüdischer Menschen viel Neues und Buntes in den jüdischen Gemeinden in unserem Land. Es entstehen neue Synagogen und Gemeindezentren an Orten, wo sie einst grausam zerstört wurden. Was für ein Geschenk das ist, habe ich bei der Synagogeneinweihung in Ulm selbst erleben dürfen. Und schon heute freue ich mich auf meinen Besuch beim Jüdischen Gemeindetag im November in Berlin. Aus zahlreichen Ländern sind in den vergangenen Jahren Menschen jüdi-

schen Glaubens nach Deutschland gekommen. So wächst nicht nur die Zahl der jüdischen Gemeinden, es wächst auch die Vielfalt innerhalb des Judentums. Das ist gewiss mit Herausforderungen verbunden, aber es zeigt, wie das Miteinander in unserer Gesellschaft gelingen kann. Auch jüdische Gelehrsamkeit, Theologie und Bildung blühen heute wieder auf in Deutschland. Dafür bin ich zutiefst dankbar. Und ich freue mich darüber, dass die jüdischen Gemeinden eine immer lebendigere Rolle in unserer Bürgergesellschaft spielen. Sie übernehmen Verantwortung und stärken unseren Zusammenhalt. Ich ermutige Sie alle, diesen Weg weiterzugehen. Religiöses Leben mit seinen Traditionen gehört zu unserer Gegenwart. Für viele Menschen ist und bleibt der Glaube Kern ihrer persönlichen Identität – und das wirkt auch in einem säkularen Umfeld zurück auf die Gesellschaft insgesamt. Ein Segensspruch zum Neujahrsfest Rosch Haschana lautet: „Möge es Dein Wille sein, unser ewiger Gott, und der Gott unserer Väter, dass unsere guten Taten sich vermehren wie die Kerne des Granatapfels.“ Das wünsche ich Ihnen und allen, denen diese guten Taten nutzen werden!

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UNO-Generalsekretär Ban Ki-Moon: „Israel wird diskriminiert!“ von Ulrich W. Sahm, Jerusalem Während seines sechsten Besuches in Israel und in den palästinensischen Autonomiegebieten räumte der UNO-Generalsekretär ein, dass Israel in den internationalen Organisationen „diskriminiert“ werde. Die UNO sei gegenüber Israel „voreingenommen“. Israel sei UNO-Mitglied und sollte wie jeder andere Staat behandelt werden. „Das israelische und palästinensische Volk sind Nachbarn und haben keine andere Wahl, als in Harmonie und Frieden nebeneinander zu leben“, sagte Ban in Jerusalem. Zu den „Nachbarn“ Syrien und Ägypten wollte er sich während seines Aufenthaltes in Israel nicht äußern. Premierminister Benjamin Netanjahu erklärte bei einem Treffen mit Ban, dass die Wurzel des israelisch-palästinensischen Konflikts die Weigerung sei, Israel als jüdischen Staat anzuerkennen, „gleichgültig in welchen Grenzen“. Die Siedlungspolitik sei kein Friedenshindernis. (Ynet)

Schon wieder biblische „Bekannte“ gefunden von Ulrich W. Sahm, Jerusalem

Inschrift: Clara Amit, Israel Antiquities Authority In einer Trümmerschicht aus der Zeit der Zerstörung Jerusalems im Jahr 587 vor Chr. durch den babylonischen König Nebukadnezar haben Archäologen zwischen Tausenden Scherben erneut eine althebräische Inschrift mit biblischem Namen gefunden.

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Joe Uziel von der Antikenbehörde konnte nur einige Buchstaben entziffern, darunter die typische Namensendung „Jahu“ (wie Jeremijahu oder Elijahu, wie auf Hebräisch Jeremias oder Elias genannt werden), die Kombination „b“ und „n“, was Ben (Sohn) bedeuten, oder Teil eines längeren Namens sein kann. Am Wahrscheinlichsten, so Uziel, sei der Name Zechariah, Sohn des Benaiahu, Vater des Propheten Jahaziel. Dieser Name kommt im Buch Chronik II, 20:14 vor, wo der Levit unter den Söhnen des Asaf dem König Jehoschafat prophetische Ratschläge vor einem Krieg gegen die Königreiche von Amnon und Moab erteilt hat. Nach Angaben der Archäologen seien die eingeritzten Buchstaben auf der Scherbe 2700 Jahre alt und stammen aus dem 8. oder 7. Jahrhundert v. Chr. Der Topf, von dem nur die Scherbe mitsamt Inschrift erhalten geblieben ist, müsse also zwischen der Herrschaft des Hesekiel und der Zerstörung Jerusalems unter König Zidkijahu getöpfert worden sein. Auffällig sei, dass die Inschrift in den feuchten Ton geritzt worden sei, also vor dem Brennen des Topfes. Die meisten Namen oder Inschriften wurden später hinzugefügt. Unklar ist der Sinn und Verwendungszweck eines Topfes, dessen Rand von vornherein mit einem Namen verziert worden ist. Die Archäologen vermuten, dass das Tongefäß als Behälter für eine Opfergabe diente. Der eingefügte Name könnte jene Person sein, dem das Opfer überreicht wird, oder aber der Name des Übergebers. In der Stadt Davids, dem ältesten Teil Jerusalems, südlich des heutigen Tempelberges wurden schon mehrere Scherben und Siegel mit Namen von Personen gefunden, die einwandfrei mit bekannten biblischen Figuren identifiziert werden konnten. So fand man in einem Raum in einem ausgegrabenen Haus die Siegel mit den Namen von zwei Beratern des Königs Zidkijahu. Die hatten den Auftrag erhalten, den Propheten Jeremias in eine Zisterne zu werfen. Der hatte als „Schwarzseher“ die Zerstörung Jerusalems vorhergesagt. Die Stadt wurde tatsächlich kurz darauf in Schutt und Asche gelegt. Die Siegel fand man in der Brandschicht der genau datierbaren Zerstörung Jerusalems und des ersten Tempels Salomons durch den König von Babylon, dem heutigen Irak.

Beatle Paul McCartney hat Morddrohungen erhalten von Ulrich W. Sahm, Jerusalem Das Mitglied der Beatles, Paul McCartney, hat 2008 Morddrohungen erhalten, nachdem er einen Auftritt in Israel angekündigt hatte. Das hat Adam Shay, Forscher des Jerusalem Center for Public Affairs, erfahren. „Ich habe ausdrückliche Todesdrohungen erhalten, aber keine Absicht, dem nachzugeben. Ich weigere mich, meine Auftritte in Israel abzusagen“, zitiert Shay den britischen Sänger. Die Drohungen seien von anti-israelischen Gruppen gekommen, die zu einem vollständigen Boykott Israels und nicht nur israelischer Waren aus den besetzten Gebieten aufrufen. Ähnlichen Drohungen seien auch andere internationale Künstler ausgesetzt worden. Einigen seien die Internet-Seiten unmittelbar vor ihrem Besuch in Israel gehackt worden. Das jüngste Beispiel für diese anti-israelische Kampagne habe Alicia Keys erlebt. Einige ihrer Kollegen, darunter Elvis Costello und Roger Waters (Pink Floyd), hätten sie aufgefordert, Israel zu meiden, weil es ein „Apartheid-Staat“ sei. Keys Facebook-Seite sei voll mit Beschimpfungen gewesen. Zahlreise Künstler hätten sich geweigert, in Israel aufzutreten, darunter Jon Bon Jovi, die Yardbirds, Joe Lynn Turner und die Pixies. Der spanische Sänger Paco Ibanez ging in einem Interview mit einer französischen Zeitung sogar noch einen Schritt weiter. Obgleich er Hebräisch spreche, boykottiere er diese Sprache aus politischen Gründen. Gleichwohl gibt es auch Künstler, die den Boykottaufrufen nicht folgen, darunter der legendäre Cliff Richard. Der ist am 11. Juli in der ausverkauften Nokia Arena bei Tel Aviv aufgetreten. Zuvor ist er von Premierminister Benjamin Netanjahu empfangen worden und hat in Nazareth mit arabischen Jugendlichen Tennis gespielt, „für die Völkerverständigung“. Weitere prominente Besucher Israels waren die Rock Bands Deep Purple und die Pet Shop Boys, sowie Justin Bieber und Madonna, die schon mehrfach in Israel aufgetreten ist.

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Israel verkauft mehr Wasser an Jordanien von Ulrich W. Sahm, Jerusalem Energieminister Silvan Shalom bestätigte im Rundfunk, dass Israel den Verkauf von Wasser in Jordanien ausgeweitet habe. Israels ehemaliger Botschafter in Jordanien, Oded Eran, hatte zuvor bei Radio Israel, erklärt dass die an Jordanien verkaufte Wassermenge wegen der vielen Flüchtlinge aus Syrien erhöht worden sei. Ebenso sei mit Jordanien abgesprochen worden, seine Waren über den Hafen von Haifa in den Westen exportieren zu können. Von offiziell registrierten 1,7 Millionen Flüchtlingen aus Syrien haben gemäß Schätzungen über eine Million Menschen allein in Jordanien Zuflucht gesucht, einem Land mit etwa 6,3 Millionen Einwohnern. In jüngster Zeit haben Abgeordnete im jordanischen Parlament zu einer Ausweisung des israelischen Botschafters und einem Abbruch der diplomatischen Beziehungen zwischen beiden Ländern gedrängt, die 1996 einen Friedensvertrag unterzeichnet haben. Botschafter Eran erklärte, dass es zwischen den Regierungen „gute Verbindungen“ gebe, dass aber in der jordanischen Bevölkerung Hass gegen Israel verbreitet sei. Gemäß einem Versprechen des ehemaligen Ministerpräsidenten Ariel Scharon erhält Jordanien jedes Jahr 50 Millionen Kubikmeter Wasser aus dem See Genezareth. Nach Angaben des Nachrichtendienstes Ynet werde Israel vorerst zusätzliches Wasser aus dem See Genezareth in den Norden Jordaniens pumpen, wo es auch große Lager mit Flüchtlingen aus Syrien gibt. Im Tausch dafür wolle Jordanien künftig Wasser aus einem noch in Akkaba zu errichtenden Entsalzungswerk nach Israel liefern. Für den Bau des Entsalzungswerkes habe die Weltbank 5 Milliarden US-Dollar bereitgestellt, aber unter der Bedingung, dass Jordanien Subventionen streiche. Dem hat das Königreich noch nicht zugestimmt.

Einkaufszentrum in Kenia gehört Israelis von Ulrich W. Sahm, Jerusalem Das Westgate-Einkaufszentrum in Nairobi, Kenia, das von „mindestens zehn“ Bewaffneten angegriffen worden ist, befindet sich in

israelischem Besitz. Ein Israeli in Kenia namens Gilad Milo hat am Nachmittag im israelischen Rundfunk berichtet, dass es in dem Einkaufszentrum zahlreiche israelische Läden und Imbisse gebe. Eine Sprecherin des israelischen Außenministeriums, Ilana Stein, erklärte, dass es sich um eine „inner-keniatische“ Angelegenheit handle. Gleichwohl befänden sich der stellvertretende israelische Botschafter und der Sicherheitschef der israelischen Botschaft vor Ort. Es wurde beobachtet, dass sich einige Israelis aus dem angegriffenen Zentrum retten konnten. Ob sich Israelis unter den Opfern, angeblich mindestens 20 Toten sowie Verletzten, befinden, sei unbekannt. Zuvor wurde berichtet, dass die Angreifer von einer Frau angeführt würden und dass sie auch Geiseln genommen hätten. Doch hätten sie die Moslems unter den Geiseln schnell wieder freigelassen. Für diese Angabe gebe es jedoch keine Bestätigung. Über die Organisation hinter den Terroristen ist bisher nichts bekannt.

Tod Jesu soll vor Internationalen Gerichtshof von Ulrich W. Sahm, Jerusalem Dola Indidis, Rechtsanwalt und früherer Sprecher der Gerichte in Kenia, will den widerrechtlichen Tod Jesu mit einer Sammelklage gegen den Staat Israel und die Republik Italien, sowie gegen verstorbene Kaiser und Könige aus der römischen Zeit beim Internationalen Gerichtshof in Den Haag neu aufrollen lassen. Das berichtete die israelische Zeitung „Jerusalem Post“ unter Berufung auf „The Nairobian“. Auf der Liste der Angeklagten stehen Kaiser Tiberius, Pontius Pilatus, König Herodes und andere. Israel und Italien könnten verklagt werden, weil sie nach ihrer Unabhängigkeit in ihre Gesetze das Römische Recht eingegliedert hätten, das zur Zeit Jesu gegolten habe. Die gesamte Beweisführung für die Klage läge im Neuen Testament vor und zeige, dass der „Mann aus Nazareth“ einen unfairen Prozess erhalten habe. Indidis ist überzeugt von seinen Erfolgschancen, ob-

gleich ein Gericht in Nairobi seine Klage schon zurückgewiesen habe. Ein Sprecher des Internationalen Gerichtshofs (ICJ) hat auf Anfrage der juristischen Webseite Legal Check geantwortet: „Der ICJ ist nicht zuständig, da er nur zwischenstaatliche Streitigkeiten schlichtet. Sogar theoretisch ist eine Behandlung dieses Casus undenkbar.“

Adin Talbar gestorben von Ulrich W. Sahm, Jerusalem Adin Theilhaber-Talbar, 1921 in Berlin geboren, ist 7. September am in Jerusalem im Alter von 91 Jahren gestorben. Bis zuletzt war er sehr aktiv in der deutsch-israelischen Zusammenarbeit und ist dafür 1985 mit dem Bundesverdienstkreuz ausgezeichnet worden. 1935 ist seine Familie nach Palästina ausgewandert, nachdem sein Vater in Plötzensee gefangen saß und seine Lizenz als Arzt verloren hatte. Talbar diente in der Jüdischen Brigade der Briten, studierte Wirtschaft und verhandelte das Wirtschaftsabkommen mit Deutschland 1965-66 aus. Er war Repräsentant des israelischen Handelsministeriums zur Erreichung eines Freihandelsabkommen mit der Europäischen Gemeinschaft 1965–1975. Adin Talbar war Mitbegründer der DeutschIsraelischen Handelskammer in Tel Aviv 1966 und Organisator eines internationalen Universitäts-Basketballturniers, an dem zum ersten Mal eine deutsche Sportmannschaft - von der Universität Heidelberg - teilnahm. Bei Demonstrationen und unter Schutz von 200 Polizisten, tauschten die israelischen und deutschen Mannschaftskapitäne im Stadion der Universität Tel Aviv Wappen aus. Die deutsche Flagge musste während des ganzen Turniers von Polizisten bewacht werden. Dadurch wurde das Tabu, keine offiziellen Jugendsporttreffen zwischen Israel und Deutschland in Israel auszutragen, gebrochen. 1978 war er Gründer und erster Vorsitzender der Israelisch-Deutschen Gesellschaft in Jerusalem.

Ausgabe 4 | 2013

Einzigartig, wunderbar, Yeshua 30 Holocaust-Überlebende besuchen Sachsen von Matthias Schaller 30 Israelis in Deutschland ist schon eine Besonderheit, wenn sie dazu noch Überlebende der Shoa (Holocaust) sind, ist das schon eine große Gnade. Man nehme die Vision der Zwickauerin Marie Hanowa, gebe Gottes Gunst und Führung dazu und es entsteht eine bunte Gruppe von Menschen, die dem Volk Israel hier in unserem Land etwas Gutes tun möchten. Es war schon wunderbar mitzuerleben wie aus drei Personen immer mehr wurden und sich am Ende ein Team von über 30 Helfenden zusammengefunden hatte. Gott war treu und schenkte auch die nötigen Finanzen, um unseren Gästen einen Urlaub in Deutschland als Geschenk zu ermöglichen. Gäste und Gastgeber Vor allem die zwischenmenschlichen Erlebnisse beeindruckten und erstaunten mich immer wieder. Durch das wundervolle Wirken Gottes wurde es möglich, dass die Gäste sich überwanden zu uns zu kommen, und wir empfingen in Prag am Flughafen eine aufgeschlossene, herzliche Gruppe aus Israel. Es war immer unser Gebetsanliegen, dass Gott die Richtigen auswählt, zu kommen und ihre Herzen vorbereitet.

Fassungslos stehe ich immer wieder da und kann nur sagen: „Wie groß ist unser Gott!“ Hier passiert etwas, was unmöglich ist. Ausgelassene, lachende und feiernde Überlebende im Land der Täter, das passt innerlich kaum zusammen. Da kommt mir das Lied „so ist Versöhnung...“ in den Sinn. Ein Wunder Gottes vor unseren Augen. Das Rahmenprogramm für unsere Gäste ist vielseitig und vielen ist es auch wichtig, an Schulen und in Gemeinden von ihren Erlebnissen zu berichten. Es bewegte sich auf allen Seiten etwas. Tränen flossen auf beiden Seiten und auch ich merkte, wie sich mein Herz veränderte.

Landtagspräsident Dr. Matthias Rößler im Gespräch mit Holocaust-Überlebenden im Sächsischen Landtag

Unsere Landeshauptstadt war einer der schönsten Besuchspunkte. Im Sächsischen Landtag wurden wir von dessen Präsidenten, Dr. Matthias Rößler, persönlich empfangen. Dr. Rößler sprach über „Jüdisches Leben in Sachsen – damals und heute“. Sichtlich gerührt beendete er seine Ausführungen mit der Beteuerung, dass die Sicherheit Israels ein zentraler Punkt deutscher Politik ist. Anschließend durften wir noch ein Mittagsmenü auf der Dachterrasse des Landtagsrestaurants „Chiaveri“ genießen, das der Sächsische Staatsminister des Innern, Markus Ulbig, aus dem von seinem Haus verwalteten Fond „Weltoffenes Sachsen“ finanziert hat. Diese Begegnung mit dem Landtagspräsidenten

und auch das Mittagessen hatte uns der Vorsitzende der Sächsischen Israelfreunde e.V., Lothar Klein vermittelt. Wir sind dankbar für solche Möglichkeiten. Dies zeigt uns auch, wie wichtig es ist, für unser Sachsen und seine Regierung zu beten, damit weiter Gottes Segen fließt. Am letzten Tag in einer Schule meinte einer unserer Gäste „Jetzt ist meine Mission beendet!“ Viele sagen, dass sie erleichtert gehen können. Steine von ihren Herzen sind geschmolzen. Auch geistliche Höhepunkte gab es einige, was auch unseren Gästen sehr gefiel. So gab spielte an einem Abend eine Lobpreisgruppe einer messianischen Gemeinde aus Chemnitz. Beim Abschlussgottesdienst in der Plauener Versöhnungskirche predigte Ilya Altmann aus Potsdam. Ilya ist selber Holocaustüberlebender und kam vor 16 Jahren zum Glauben an den Messias Israels. Kein anderer hätte so passend predigen können! Wir danken Gott für seine überaus große Gnade und seinen Segen in diesen zwei Wochen. Die Dankesliste an Sponsoren, Mitarbeitern und Helfern ist lang und jeder wird seinen Segen in reichlichem Maße dafür empfangen. Die berührten Herzen und mit Freude erfüllten Gesichter sind für mich Dank genug!

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Ausgabe 4 | 2013

Bestellung/Mitgliedsantrag Ein Beispiel habe ich euch gegeben, dass ihr tut, wie ich euch getan habe. Johannes 13,15 Versöhnungsarbeit zwischen Sachsen und Israel, zwischen Juden und Christen

Medienarbeit

Bildungs- und Referentendienste

Internationale Diasporaarbeit

le-châjim

1 | 2010

Zeitschrift der Sächsischen Israelfreunde e. V.

www.zum-leben.de

Gräberfelder auf dem Ölberg

Studien- und Erlebnisreisen

praktische Hilfe für Holocaustüberlebende in Israel

Impressum Herausgeber und Bezugsadresse Sächsische Israelfreunde e.V. Schulstraße 5/OT Schönborn-Dreiwerden 09661 Rossau, Tel. 03727-2701 – Fax 92623 E-Mail: [email protected], www.zum-leben.de Satz & Layout: Marco Köhler Erscheinungsweise: vier Ausgaben pro Jahr

Die Verfasser der einzelnen Artikel sind für ihre Artikel selbst verantwortlich. Es gilt die „Brille“ des Verfassers! Bezugspreis auf Spendenbasis! Wir sind dankbar für mindestens 25,– EUR oder mehr pro Jahr. Redaktion Wilfried Gotter (WG) + Lothar Klein (LK) Bilder – soweit nicht anders gekennzeichnet – © Sächsischen Israelfreunde e.V.

Israelkonferenzen

Gebet für Israel

Redaktionsbeirat Uwe Dziuballa, Ralf Gotter, Matthias Hampel Gottfried Harnack, Werner Hartstock, Berthold Lehmann Dr. Theo Lehmann, Carmen Matussek, Heinz Reusch, Michael Sawitzki, Lutz Scheufler, Stephan Sternberg Sieglinde Wuttke, Christoph Zörb Bankverbindung Volksbank Mittweida eG, Konto: 90 061 941 Bankleitzahl: 870 961 24

Zum Leben

40 |

Ausgabe 4 | 2013

Äthiopienreisebericht

Per Post an: Verein der Sächsischen Israelfreunde e.V. | c/o Wilfried Gotter | Schulstraße 5 | 09661 Rossau | OT Schönborn-Dreiwerden

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25,– EUR oder mehr pro Jahr die Zeitschrift „Zum Leben“.

Wir möchten einen Vortrag in unserer Gemeinde, unserem Hauskreis ...

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Studenten und Freunde ohne eigenes Einkommen für 20,– EUR.

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Ich ermächtige den Verein der Sächsischen Israelfreunde e.V., Zahlungen von meinem Konto mittels Lastschrift einzuziehen. Zugleich weise ich mein Kreditinstitut an, die vom Verein Sächsische Israelfreunde e.V. auf mein Konto gezogenen Lastschriften einzulösen.

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Hinweis: Ich kann innerhalb von acht Wochen, beginnend mit dem Belastungsdatum, die Erstattung des belasteten Betrages verlangen. Es gelten dabei die mit meinem Kreditinstitut vereinbarten Bedingungen.

Zuwendungsbestätigung (zur Vorlage beim Finanzamt)

Laut Freistellungsbescheid des Finanzamtes Mittweida sind wir als gemeinnützig, insbesondere religiösen Zwecken dienend, anerkannt und gemäß § 5 Abs. 1 Nr. 9 KStG von der Körperschaftsteuer befreit. Steuernummer: 222/141/00790/K03 Wir bestätigen, dass der zugewendete Betrag nur für satzungsgemäße Zwecke verwendet wird. Sächsische Israelfreunde e.V. OT Schönborn-Dreiwerden Schulstraße 5 · D-09661 Rossau (Bis zu einem Betrag von 200,– EUR gilt dieser Vordruck als Spendenbescheinigung)

Karikatives | 41

Ausgabe 4 | 2013

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„Das Wichtigste, was wir über Erfolg lernen müssen: Wie man mit Niederlagen umgeht.“

Wir leben derzeit im Umbruch. Wir sind suchend und wissen nicht, was bei den Veränderungen herauskommt. Zum Teil sind wir ernüchtert, wollen uns damit aber nicht abfinden. Wir müssen mit der Zeit gehen und dürfen uns dennoch nicht treiben lassen oder einfach nur anpassen. Viele Gemeinden, Leitende und Mitarbeitende befinden sich in diesem Übergangsstadium. Sie spüren: das Alte ist vergangen, das Neue aber noch nicht da. Auch unsere Gesellschaft durchzieht ein Wandel der Werte und Systeme.

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„Das Gras wächst nicht schneller, wenn man daran zieht.“

Aber Gottes Verheißungen gelten. Er verliert das Ziel für uns, unsere Gemeinden und unser Land nicht aus den Augen. Deshalb wird der Leitungskongress 2014 eine wertvolle Zeit von Orientierung und Standortbestimmung, von Begegnung und Ermutigung: Wir wollen im Wandel Gottes Wege finden – seien Sie dabei!

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Erfahrenes | 43

Eine Reise nach Israel ein Bericht von Lydia Loew und Robert David Ittermann Es ist Freitagabend. Freitagabends wird gefeiert. Wir sitzen in einem Hotel in Tiberias und wollen zu Abendbrot essen, als sich plötzlich ein vielfältiger Gesang erhebt und fröhlich den Schabbat einläutet. Der Gesang wird immer lauter und steckt schließlich den ganzen Saal an. Alle Leute singen mit und schließlich stimmen auch wir ein. Ja als Deutsche ist es ein komisches Gefühl mitzusingen. Nicht nur weil die Sprache eine ganz andere ist, sondern weil die Fröhlichkeit am Tag des Herrn bei uns doch eher verhaltener ist. Und ja, da ist noch etwas. Wir sind Deutsche und Christen. Ein Thema, das uns in Israel vom 16. Juli bis 29. Juli sehr beschäftigt hat. Aber von vorn. Robert und ich fuhren mit dem CVJM Zwickau nach Israel. Nichts ahnend, wie sehr uns diese Reise persönlich beeindrucken würde. Nichts ahnend, wie sehr uns das als Paar auch näher bringen würde. Und nichts ahnend, wie sehr Gott uns näher kommen würde. Ich beschäftigte mich schon sehr früh mit der Geschichte des 2. Weltkrieges und dem Holocaust, angestachelt durch das Wissen meiner Eltern und Großeltern. Daher war ich sehr aufgeregt, als wir in Tel Aviv die HolocaustÜberlebende Sara Atzmon trafen. Sie lud uns zu sich nach Hause ein, servierte frisches Obst und sprach Deutsch. Sie überlebte das KZ Bergen-Belsen, sah ihren Vater sterben und leidet bis heute an den schlimmen Erlebnissen ihrer Kindheit. (Weitere Informationen unter http://www.saraatzmon.com) Ihre Schilderungen gingen mir durch Mark und Bein. Als sie erzählte, sah ich in ihr wieder das kleine 12-jährige Mädchen, das in einer Zeit des Hasses groß wird, und ich wollte sie umarmen und ihr Trost spenden. Sara Atzmon hat lange gebraucht, um ihre Geschichte überhaupt zu erzählen. Sie tut es. Und sie macht es auf Deutsch und teilweise in Deutschland. Ich weiß, dass es in meiner Generation nicht mehr populär ist, sich mit der Geschichte des Holocaust zu beschäftigen. Aber was wäre, wenn Dein Großvater oder Urgroßvater ein KZ-Aufseher in Bergen-Belsen gewesen wäre, und Du würdest Sara Atzmon gegenüber sit-

ns entdecken, das Land Wurzeln deines Glaube Menschen begegnen, die eimat“ erleben, wie „H mit Jesus in seiner : nen ler nen ken el der Bib erer Zukunft verbunden mit Gottes Volk und uns te ich sch Ge ene eig ne dei a ist. der Erzväter, Beerscheb en in Jaffo, in der Stadt ssime , ern „roots & seed“ – Wohn bin Rab mit s Altstadt, Begegnungen und mitten in Jerusalem israelischen Hilfsproem ein in t bei tar Mi n, der ft und so viel mehr. anischen Juden, Araber er, Gebet, Gemeinscha Me en Tot im en Bad d un geht, dich lachen und jekt, Camp in der Wüste Tiefe und unter die Haut die in sie s d das , fen hof d einem einzigartigen Lan Eine Reise, von der wir nschen seines Volkes un Me den , rrn He dem t mi weinen lässt, dich en wir Zeugnisverbindet. Schritt und Tritt begegn d der Verheißung. Auf Lan im st , wir staunen Ga nen zu ken – d“ ser „roots & see . Wir lernen ihn bes üllt erf gen ßun hei Ver e seiner en. sen davon, dass Gott jed biblische Prophetie zu seh en, Israel im Hinblick auf inn denen dich beg mit , und hen ue nsc Tre Me ne ige sei über Menschen. Einzigart mit en ung , die egn Beg nsc m du jetzt ahnst. Me hen „roots & seed“ – vor alle hte mehr verbindet, als hic esc nsg ube Gla und deine eigene Lebens en. en von Gott für dich hab hen mit offenem eine Botschaft, einen Sam . Wir kommen als Mensc ise sre aub Url e ein h fac ein ht nic davon, was ein ts ist – sei d“ Jen „roots & see in Israel dienen. hen nsc Me n rde we r Wi nden. Herzen und offenen Hä e an deinem Herzen. geschieht etwas ganz leis tet, bie ht hlig Hig es isch tourist ickau.de nur unter www.cvjm-zw Infos und Anmeldung

zen. Was sagst Du zu ihr? Ehrlich gesagt, ich habe kein Wort herausgebracht. Als wir eine Woche später die Holocaust-Gedenkstätte Yad Vashem in Jerusalem besuchten, steckte mir der Kloß immer noch im Hals. Wir beschäftigen uns nicht nur mit Schuld, sondern auch mit dem Land Israel und dem Volk Israel. Einer der schönsten Orte in diesem Land wird für Robert und mich Shilo sein. In Shilo (nahe Ramallah und Bet El) stand die Stiftshütte. Der Platz der Stiftshütte wird eingerahmt von Bergen, so dass der Platz eine große Erhabenheit bekommt. Die Stiftshütte baute Moses nach Gottes Anweisungen. Hier sollte der Ort sein, wo das Volk Israel Gott begegnen konnte, wo Priester opferten. Hier betete Hannah für einen Sohn, dem späteren Propheten Samuel. Dort feiern wir Gottesdienst, inklusiver stiller Zeit für jeden von uns. An einem Ort, wo Gott seinem Volk begegnete, selbst Gott zu begegnen, ist schon großartig. Wie viel wunderbarer wird es erst, wenn Gott zwei Menschen an diesem Ort sagt, dass ihre Beziehung von Ihm erwünscht und gesegnet ist. Ich kann meine Gefühle nicht richtig auf das Papier bringen, denn einen Heiratsantrag mit so viel Segnung und alles umgebender Liebe an diesem Ort zu bekommen, übersteigt alles bis daher Dagewesene. Allein mit Robert auf solch einem Platz zu stehen und ein ewiges Versprechen zu geben, ist wunderbarer und zugleich eine Zusage von Gott zu jedem einzelnen von uns. Natürlich besuchten wir auch den See Genezareth und Jerusalem. Auf den Spuren Jesu zu wandeln, ist für jeden Christen etwas ganz besonderes. In einem See zu baden, worüber er gelaufen ist, übersteigt unsere Vorstellungs-

kraft. Auf den Straßen zu gehen, worüber er gewandelt ist und vieles erleiden musste, ist unglaublich. Schon deshalb lohnt eine Reise nach Israel. Nicht weil man historische biblische Stätten sieht, sondern um im Glauben tiefer zu graben und gestärkter nach Hause zu kommen. Wir trafen in diesen zwölf Tagen in Israel sehr viele beeindruckende Menschen. Was wir sehr ergreifend fanden, war, dass wir als Deutsche in Israel sehr willkommen sind. Vielleicht trotz – oder gar wegen unseren Geschichte? Ich weiß, man möchte nicht gern an Schuld erinnert werden. Schon gar nicht möchte man mit Schuldgefühlen in ein Land reisen, wo in den letzten 2000 Jahren so vil Leid im Namen Jesus passiert ist. Die Israelis lassen solche Gefühle erst gar nicht aufkommen. Sie zeigen mit Stolz ihr Land und alle Menschen, die wir trafen, hatten ein zentrales Thema gemeinsam: Die Verständigung und den Frieden zwischen dem Volk Israel und den anderen Völkern. Irgendjemand sagte mir während der Reise: „Nach Israel zu reisen, ist wie Drogen zu nehmen. Man möchte immer mehr davon haben!“ Ich finde, er hat Recht. Danke an Eretz Israel, unsere Gebete sind mit euch: Martin&Ines Fritzsch, Sara&Uri Atzmon, Arni&Yonit Klein, Dr. Yehuda Bohrer, Hilfsorganisation Leket, Menachem „Max“ Enkim von der Hilfsorganisation Yad Ezra v´Shulamit, Hotel Astoria in Tiberias, Tass Abu Saada von „Seeds of Hope“, Johannes Gerloff, Hineni Jerusalem, Werner Hartstock, Reiseorganisation Keshet, Sächsische Israelfreunde e.V. und danke HERR für unsere Horizonterweiterung im geistlichen Leben und ein Einblick in unser jüdisches Erbe.

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Leitung: Werner Hartstock

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Sonntag, 9. März 2014 · Nach dem Frühstück bummeln wir durch die Altstadt von Akko und sehen uns die unterirdischen Kreuzfahrerstadt · In den Wäldern und Tälern Obergaliläas folgen wir weiter den Spuren der Kreuzfahrer (Hermann von Salza), wir wandern durch den wildromantischen Nachal Keziv zur Festung Monfort – unterwegs gibt es immer wieder Gelegenheiten, sich am Wasser zu erfrischen

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· Am Ziel der Wanderung wartet unser Bus, der uns nach Zefat, der Stadt der jüdischen Mystik bringt · Abendessen und Übernachtung in Zefat Montag, 10. März 2014 · Am Morgen machen wir einen Bummel durch die alten Gassen und Synagogen Zefat’s, bevor wir den Abstieg durch den Nachal Amud mit seinen vielen Blumen und bizarren Felsformationen hinunter zum See Genezareth wagen. · Nach einem Picknick in der Natur geht zum Endpunkt der Wanderung. · Abendessen und Übernachtung im Karei Deshe Gästehaus Dienstag, 11. März 2014 · Durch die Felder am Ufer des See Genezareth wandern wir nach Tabgha, dem Ort der Fisch- und Brotvermehrung durch Jesus · Aufstieg auf den Berg der Seligpreisung, dem Ort der

Bergpredigt Jesu mit seiner atemberaubenden Aussicht auf den See Genezareth · Unsere letzte Etappe von Jesus-Trail bis nach Kapernaum, wo wir die Ruinen der Stadt mit der antiken Synagoge und das Haus des Petrus besichtigen · Abendessen und Übernachtung im Gästehaus Karei Deshe Mittwoch, 12. März 2014 · Heute Morgen bringt uns der Bus auf die Golanhöhen zu den mächtigen Eichen von Nebi Hazuri · Der Weg führt uns vorbei an der Festung Nimrod mit phantastischen Ausblicken über das Jordantal · In Banyas, bei einer der Jordanquellen, machen wir Rast und erfahren etwas über die antike Stadt Cäsarea Philippi · Weiter am Quellfluss des Jordan entlang, vorbei an den stummen Zeugen der Römer, Byzantiner, Kreuzfahrer und

Wir behalten uns Preisänderungen bei starken Währungsschwankungen oder Flugpreisänderungen vor!

Syrer, kommen wir zum wasserreichsten Wasserfall Israels · Der Weg führt uns auf einem steilen Steg über die Schlucht zum Endpunkt unserer Wanderung · Abendessen und Übernachtung im Karei Deshe Gästehaus Donnerstag, 13. März 2014 · Heute verlassen wir den See Genezareth und fahren durch das Jordantal zu den Bergen Gilboa · Schöne Ausblicke, biblische Geschichte und mehr begleiten uns auf dem Weg im Yitzpor Stream, Gilboa, and Kibbuzim Stream · Pflanzenfreunde kommen hier voll auf ihre Kosten. Mit etwas Glück können wir den Schatz der Gilboaberge – die Schwarze Iris sehen. · Am Ende der Wanderung erwartet uns die paradiesische Oase Gan Hashlosha mit ihrem Thermalwasser zum Baden

· Fahrt weiter durch das Jordantal nach Jericho · Abendessen in einem typischen Restaurant – Treffen mit einem ehemaligen Terroristen und Leibwächter Yassir Arafats – Taysir Abu Saada · Übernachtung in Jericho Freitag, 14. März 2014 · Heute geht es hinauf nach Jerusalem auf dem alten Pilgerweg, den schon vor 2000 Jahren die Gläubigen zum Tempel hinaufgezogen sind · Nach einem Blick auf das berühmte St. Georgskloster

fahren wir bis zur Quelle Ein Mabua und wandern von dort vorbei an weiteren Quellen, die uns immer wieder auch zum Baden einladen. · Über den Ölberg geht es in die Heilige Stadt Jerusalem. · Nach dem wir uns etwas frisch gemacht haben, geht es an die Westmauer zum Empfang des Schabbat. · Traditionelles Schabbatessen und Übernachtung im Hotel Jerusalem Tower Samstag, 15. März 2014 · Auch heute wandern wir auch – auf der alten Stadtmauer Jerusalems beginnen wir unsere Tour durch die Altstadt von Jerusalem · durch das Löwentor hinaus durch das Kidrontal hinauf zum Zionsberg · wieder hinein durch das Zionstor – Führung durch das Armenische, Christliche und Muslimische Viertel der Altstadt · freie Zeit zur Erkundung des Basars, Abendtour durch das Jüdische Viertel · Außergewöhnliches Abschiedsessen bei Ulrich Sahm, Nahostkorrespondent von n-tv in Jerusalem · Übernachtung im Hotel Jerusalem Tower Sonntag, 16. März 2014 · Rückflug nach Berlin mit Lufthansa: 13:55 - 17:25 Uhr

Leistungen und Bedingungen Änderungen des Programms aus organisatorischen und Sicherheitsgründen vorbehalten! Preisänderungen Aufgrund von Devisenkursänderungen oder Tarifänderungen der Luftverkehrsgesellschaften, der Hotels oder Transportunternehmen bis drei Monate vor Reisebeginn sind vorbehalten! Reisepreis: 1.545,00 Euro pro Person Einzelzimmerzuschlag: 295,00 EUR (Mindestteilnehmerzahl 20) ab 25 Personen Preisreduktion auf 1.465,00 EUR ab 30 Personen Preisreduktion auf 1.395,00 EUR UNTERKUNFT: VERPFLEGUNG: BEFÖRDERUNG: ÜBERNACHTUNGEN: FREMDENFÜHRER/IN EINGESCHLOSSEN: NICHT EINGESCHLOSSEN:

In Doppelzimmern Halbpension Moderner Reisebus mit Klimaanlage Transfer bei Ankunft / Abflug in Israel Nes Ammim 08/03/14 - 1 HaMetsuda Hotel Safed 09/03/14 - 1 Kare Deshe YH 10/03/14 - 3 Jericho Resort Village 13/03/14 - 1 Jerusalem Tower Jerusalem 14/03/14 - 2 Deutschsprachig klimatisierter Bus + Transfer zum Flughafen deutschsprachige israelische Reiseleitung alle Eintritte und Leistungen wie im Programm Trinkgelder: üblich sind ca. 6,00 EUR pro Tag Frühstück und Abendessen Zusätzliche Mahlzeiten, Zusätzliche Busbenutzung nach 19:00 Uhr, Persönliche Ausgaben, Getränke, persönliche Versicherungen

Entscheidend ist die Teilnehmerzahl zum Antritt der Reise. Die aktuelle Zahl der Teilnehmer können Sie gerne bei uns erfragen. Wir behalten uns Preisänderungen bei starken Währungsschwankungen oder Flugpreisänderungen vor! Rücktrittsgebühren:

bis 31 Tage vor Reiseantritt 20% 30. Tag bis 15. Tag vor Reiseantritt 40% 14. Tag bis 8. Tag vor Reiseantritt 60% 7. Tag bis vor Reisantritt 100%

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Berlin-Tegel - Tel Aviv Ben Gurion LH 682 08.03. 07:50 (Sa) 08.03. 12:55 Tel Aviv Ben Gurion - Berlin-Tegel LH 683 16.03. 13:55 (So) 16.03. 17:25

Günstige Zubringerflüge von anderen Flughäfen sind möglich - fragen Sie uns! Anmeldung bis spätestens 25.12.2013: Der Reisepass muss nach Ende der Reise noch 6 Monate gültig sein. Vor dem 1.1.1928 geborene Deutsche benötigen ein Visum für Israel. Anmeldeadresse/Veranstalter der Reise: Die Israelreisebörse - Werner Hartstock Schönbacher Marktsteig 22 08468 Reichenbach Telefon 03765/719851 Fax 03765/3090027 Email: [email protected]

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. 12. – 18. Januar 2014 | Leitung: Wilfried Gotter

Reise für Gruppenplaner Sonntag, 12. Januar 2014 . Ankunft am Flughafen Ben Gurion Tel Aviv um 13:05 Uhr . Fahrt entlang der Küste in Richtung Norden . Einführung zum Land bei Alfei Menashe . Weiterfahrt nach Ariel und Check In im Hotel . Abendessen und Übernachtung im Hotel Eshel Hashomron in Ariel Montag, 13. Januar 2014 . Fahrt durch das biblische Samaria mit Besuch der Siedlung Beit El, dem Ort des Traumes Jakobs . Besuch in Shilo, dem Standort der Bundeslade für über 300 Jahre . Besuch auf dem Berg Garizim mit Ausblick auf das Josefsgrab in Sichem . Weindegustation im RehalimWeingut in Samaria . Abendessen und Übernachtung im Kibbutz Shaar Hagolan Dienstag, 14. Januar 2014 . Besuch der Heiligen Stätten am See Genezareth mit dem Berg der Seligpreisungen und kurzer Wanderung nach Tabgha, der Stätte der Brotvermehrung . Führung durch die Ausgrabungsstätte Kapernaum mit

der antiken Synagoge und dem Haus des Petrus . Fahrt zum Kibbutz Malkia und Führung entlang der libanesischen Grenze mit Erläuterung der sicherheitspolitischen Situation mit dem Libanon . Treffen mit israelischen Soldaten, die für die Sicherheit Israels an der nördlichen Grenze zuständig sind . Besuch von Beit Shearim, wo über 200 Steinsärge faszinierende Inschriften und Zeichnungen tragen, die vom komplexen kulturellen jüdischen Milieu der Zeit des Talmuds Zeugnis ablegen . Abendessen und Übernachtung im Hotel Colony in Haifa Mittwoch, 15. Januar 2014 . Besuch im Heim Yad Ezer, das von Handwerkern der Sächsischen Israelfreunde renoviert wurde . Führung im Museum von Atlit, dem Lager der britischen Mandatsmacht für die jüdischen Flüchtlinge nach dem Zweiten Weltkrieg . Fahrt nach Jerusalem . Besichtigung der Stadt von der Haas-Promenade aus . Gespräch mit Johannes Gerloff, Korrespondent des Christlichen Medienver-

bundes KEP, der uns über die aktuellen Entwicklungen in und um Israel berichtet . Abendessen und Übernachtung im Kibbutz Ramat Rachel Donnerstag, 16. Januar 2014 . Tagesbeginn auf dem Ölberg mit Sicht auf den Tempelberg . vom Ölberg über das Kidrontal durch das Löwentor in die Altstadt Jerusalems . Führung durch das Christliche, Jüdische und Muslimische Viertel der Altstadt mit Besuch des Österreichischen Hospizes, der Via Dolorosa und der Grabeskirche . Besuch der Holocaust-Gedenkstätte Yad Vashem und anschließendem Gespräch mit einem Zeitzeugen . Gespräch bei einem kulinarischen Abendessen mit Nahostkorrespondent Ulrich Sahm . Übernachtung im Hotel Jerusalem Tower Freitag, 17. Januar 2014 . Fahrt nach Hebron und Führung durch die MachpelaHöhle, der Grabstätte der Patriarchen Israels, im biblischen Kernland Judäa . Wanderung auf dem Weg der

Patriarchen . Thora-Lektion mit einem Rabbiner vom Zentrum für Jüdisch-Christliches Verständnis und Kooperation in Efrat . Traditionelles Schabbatessen in Efrat . Übernachtung im Hotel in Efrat Samstag, 18. Januar 2014 . Fahrt zum Toten Meer, dem tiefsten Punkt unseres Planeten . Baden im Toten Meer und den heißen Schwefelquellen am Mineral Beach . Am Nachmittag Fahrt zum Flughafen und Rückflug um 16:40 Uhr nach Deutschland Preise/Informationen Reisepreise für Gruppenleiter:

pro Person 795,00 Euro (Teilnehmerzahl ab 15) ab 20 Personen Preisreduktion auf 725,00 EUR€ ab 25 Personen Preisreduktion auf 690,00 EUR ab 30 Personen Preisreduktion auf 660,00 EUR Einzelzimmerzuschlag: 180,00 EUR Dieser Preis wird komplett zurückerstattet beim Zustandekommen einer Gruppenreise von mind. 20 Teilnehmern! Preise für Begleitpersonen: pro Person 1.050,00 EUR (Teilnehmerzahl ab 15) ab 20 Personen Preisreduktion auf 970,00 EUR ab 25 Personen Preisreduktion auf 920,00 EUR ab 30 Personen Preisreduktion auf 890,00 EUR Einzelzimmerzuschlag: 180,00 EUR Entscheidend ist die Teilnehmerzahl zum Antritt der Reise. Die aktuelle Zahl der Teilnehmer können Sie gern bei uns erfragen. Wir behalten uns Preisänderungen bei starken Währungsschwankungen oder Flugpreisänderungen vor! Anmeldung und weitere Information/ Reisebedingungen: www.israelreise.de

Wir behalten uns Preisänderungen bei starken Währungsschwankungen oder Flugpreisänderungen vor!

. Nachmittag und Abend zur freien Verfügung in Haifa

03. – 11. März 2014 | Leitung: Wilfried Gotter

Israel mit allen Sinnen genießen Montag, 3. März 2014 . Ankunft am Flughafen Ben Gurion, Treffen mit dem Reiseleiter . Anschließend Fahrt nach Jerusalem . Einführungsrunde und Willkommensabendessen im Machane Yehuda Restaurant . Übernachtung im Hotel in Jerusalem Dienstag, 4. März 2014 . Besuch der Ausgrabungen in der Davidstadt, der ursprünglichen Ansiedlung Jerusalems zur biblischen Zeit, und Wanderung durch das neu ausgegrabene römische Wassersystem hoch zum Davidson Center, dem Archäologiepark aus der Zeit Jesu südöstlich des Tempelberges . Politische Stadtrundfahrt durch Ost- und Westjerusalem, entlang des Sicherheitswalls und in die palästinensische Stadt Bethlehem mit Ulrich Sahm, ntv-Nahostkorrespondent . Optionales Mittagessen in der Bäckerei der Siedlung Neve Daniel . Besuch der Geburtskirche in Bethlehem und anschließendes Treffen mit Pastor Naim Khoury

. Abendessen wie zu biblischer Zeit im Eukalyptus-Restaurant . Übernachtung im Hotel in Jerusalem Mittwoch, 5. März 2014 . Die Schoa – prägendes Element der israelischen Gesellschaft und Identität: . Besuch der Holocaust-Gedenkstätte Yad Vashem . Führung durch den Obersten Gerichtshof und Treffen mit Oberrichter Prof. Englard, Schweizer und ehemaliger Richter des Obersten Gerichtshofs Israels . Besuch im Machane Yehuda Markt und anschließender Kochworkshop zur jüdischen Küche . Übernachtung im Hotel in Jerusalem Donnerstag, 6. März 2014 . Morgenandacht mit Johannes Gerloff vom Christlichen Medienverbund KEP . Fahrt Richtung Süden nach Hebron mit Führung durch David Edri . Besuch in einem BoutiqueWeingut in Hebron . zu Gast bei den „Köchinnen“ von Yerucham – einheimische Frauen mit geringem Einkommen, aus verschiedenen ethnischen Gruppen

stammend, lassen uns Anteil nehmen an ihren multikulturellen, kulinarischen und menschlichen Erfahrungen . Fahrt zum Wüstencamp Nokkdim . Kameltour durch die Judäische Wüste . Abendessen und Übernachtung im Wüstencamp Nokdim Freitag, 7. März 2014 . Fahrt nach Arad mit Besuch beim Künstler Rick Wienecke mit seinem Werk „Fountain of Tears“, das eine Beziehung zwischen dem Holocaust und der Kreuzigung Jesu schafft, Fahrt in den Norden Israels . Tour durch Atlit, das berühmte Auffanglager, das von den britischen Mandatsbehörden Ende der 30er Jahren gegründet wurde, um zu verhindern, dass jüdische Flüchtlinge nach Palästina einwandern . Abendessen im Hafen von Cäsarea . Übernachtung im Hotel in Haifa Samstag, 8. März 2014 . Schabbatgottesdienst in der Carmel Assembly Gemeinde . Besuch von Muchraka, dem Ort, wo der Prophet Elia die Baalspriester auf dem Carmel herausforderte

Sonntag, 9. März 2014 . Besuch der Gemeinde Beith El in Zichron Yaakov . Besuch des Kinderdorfes Yemin Orde, das unter anderem auch Kinder von Neueinwanderer betreut . Weinverkostung in Israels größtem Weingut, dem Carmel-Weingut . Besichtigung von verschiedenen Baustellen der Sächsischen Israelfreunde, wo Wohnungen von Holocaustüberlebenden renoviert werden . freier Abend in Haifa Montag, 10. März 2014 . Fahrt nach Samaria . Rebschnitt in den Weinbergen Samarias . Besuch des Industriegebietes Barkan, wo über 3000 Palästinenser den Lebensunterhalt für ihre Familien verdienen . Besuch in Beith El, dem Ort des Traumes Jakobs . Abschiedsessen im RehalimWeingut in Samaria . Übernachtung im Hotel Eshel Hashomron in Ariel Dienstag, 11. März 2014 . Fahrt zum Flughafen und Abflug nach Deutschland Preise/Informationen Preis:

pro Person 1.895,00 Euro (Mindestteilnehmerzahl 20) ab 25 Personen Preisreduktion auf 1.815,00 EUR ab 30 Personen Preisreduktion auf 1.750,00 EUR ab 35 Personen Preisreduktion auf 1.710,00 EUR ab 40 Personen Preisreduktion auf 1.685,00 EUR Einzelzimmerzuschlag: 355,00 EUR Entscheidend ist die Teilnehmerzahl zum Antritt der Reise. Die aktuelle Zahl der Teilnehmer können Sie gern bei uns erfragen. Wir behalten uns Preisänderungen bei starken Währungsschwankungen oder Flugpreisänderungen vor! FLÜGE: Berlin-Schönefeld – Tel Aviv Ben Gurion El Al LY352 03.03. 10:45 (Mo) 03.03. 15:55 Anmeldung und weitere Informationen: Veranstalter der Reise: Israelreise.de · Dittesstraße 34a · 08468 Reichenbach Telefon 03765/719851 · Fax 03765/3090027 E-Mail: [email protected]

Buchungsunterlagen und Beratung: Telefon: 03765 719851

Veranstaltungsreihe in Kooperation mit der Stiftung Frauenkirche Dresden

Veranstaltungsreihe © Lightspring / shutterstock.com

in Kooperation mit der Stiftung Frauenkirche Dresden

Veranstalter:

Johann-Amos-Comenius-Club Sachsen in Kooperation mit der Stiftung Frauenkirche Dresden

Datum/Zeit:

Buß- und Bettag, Mittwoch, 20. November 2013 Einlass über Eingang D: 14.30 Uhr, Beginn: 15.00 Uhr

Ort:

Frauenkirche Dresden Neumarkt, 01067 Dresden

Kontakt:

CDU-Fraktion des Sächsischen Landtages Ina Seifert Telefon (0351) 4 93 56 04 Telefax (0351) 45 10 31 56 04 [email protected]

Anfahrt:

Mit der S-Bahn bis Bahnhof Dresden-Mitte und von dort ca. 10 Minuten zu Fuß; mit den Straßenbahnlinien 1, 2, 4 bis Altmarkt, 7, 8, 11 bis Postplatz und von dort ca. 5 Minuten zu Fuß; mit dem PKW laut Skizze. Parkmöglichkeiten finden Sie in den nahe gelegenen Parkhäusern.

„Naher Osten im Umbruch – Israel und die arabische Welt“

Einladung

Frauenkirche Neumarkt, 01067 Dresden

Buß- und Bettag 20. November 2013, 15.00 Uhr

Gesprächsforum zu Grundlagen, Zielen und Ergebnissen der parlamentarischen Arbeit der CDU-Fraktion des Sächsischen Landtages

Begrüßung:

Sebastian Feydt Pfarrer der Frauenkirche

Einführung:

Steffen Flath MdL Vorsitzender der CDU-Fraktion des Sächsischen Landtages

Referent:

Johannes Gerloff Nahostkorrespondent des Christlichen Medienverbundes KEP e.V. und der Nachrichtenagentur www.israelnetz.com

Schlusswort:

Dr. Fritz Hähle Ehrenpräsident des Johann-Amos-Comenius-Club Sachsen

Orgelspiel:

Matthias Grünert Frauenkirchenkantor Johann Sebastian Bach (1685 – 1750), Praeludium und Fuge h-moll BWV 544

Tiefgarage An der Frauenkirche

Einladung

Tiefgarage Frauenkirche/ Neumarkt

Tiefgarage Altmarkt

Buß- und Bettag 20. November 2013, 15.00 Uhr

Save the Date: 1. Jugendkonferenz des CFFI am 4. Mai 2013, 14 – 17 Uhr in Löbau

Geschenkideen …

Gesprächsforum zu Grundlagen, Zielen und Ergebnissen der parlamentarischen Arbeit der CDU-Fraktion des Sächsischen Landtages

… von den Sächsischen Israelfreunden

Wundervolles Jerusalem 2014 Kalender der Sächsischen Israelfreunde e.V. – www.zum-leben.de | © silver-john, SIF – shutterstock.com

Kalender der Sächsischen Israelfreunde e.V. – www.zum-leben.de | © Esther Arle – fotolia.com, SIF | Blick vom Ölberg

Kalender der Sächsischen Israelfreunde e.V. – www.zum-leben.de | © H. Isachar, SIF | Altstadt Jerusalem, ein Luftbild vom Tempelberg

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N JENEM TAG WERDE ICH JERUSALEM ZUM LASTSTEIN FÜR ALLE VÖLKER MACHEN; ALLE, DIE IHN WEGHEBEN WOLLEN, WERDEN SICH DARAN WUNDREISSEN.

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Kalender der Sächsischen Israelfreunde e.V. – www.zum-leben.de | © SIF | Berg Zion, Dormitio-Abtei

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ENN VON ZION WIRD WEISUNG AUSGEHEN UND DES HERRN WORT VON JERUSALEM.

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ND SEINE FÜSSE WERDEN AN JENEM TAG AUF DEM ÖLBERG STEHEN, DER VOR JERUSALEM IM OSTEN LIEGT.

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WÜNSCHET JERUSALEM GLÜCK! ES MÖGE WOHL GEHEN DENEN, DIE DICH LIEBEN!

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… der neue -Posterkalender

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