upgrade! Kurs auf mehr Vertrieb Vermarktungsstrategien für Vermögensverwalter Einblick in die Praxis CHOM CAPITAL WAVE Management

February 28, 2018 | Author: Kajetan Beckenbauer | Category: N/A
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Das Magazin von Universal-Investment für Fondspartner

Ausgabe 01/2015

Vermarktungsstrategien für Vermögensverwalter

Kurs auf mehr Vertrieb

Einblick in die Praxis CHOM CAPITAL | WAVE Management Vermögensverwalter-Umfrage Aktien dominieren auch 2015 im Depot Recht und Steuern FATCA – die Auswirkungen des US-Steuergesetzes

upgrade!

INHALT

Ausgabe 01/2015

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Editorial

4–6

Titelthema: Vermarktungsstrategien für Vermögensverwalter – Kurs auf mehr Vertrieb

8–11

Einblick in die Praxis: CHOM CAPITAL | WAVE Management AG

12–13

Vermögensverwalter-Umfrage: Aktien dominieren auch 2015 im Depot

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Performance- und Risikoanalyse: Kundenoptimierte Reportinglösungen

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Kapitalmarktanalyse: Europa – Blick nach Süden zahlt sich aus

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News: Paperboy liefert alle Dokumente aus einer Hand | Universal-Investment als beste Master-KVG ausgezeichnet | Auszeichnung für Earth Gold Fund UI | XAIA Investment gewinnt Creditflux Manager Award

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Impressionen aus Warnemünde: Fonds Insights 2014

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Dachfondsmanager-Kommentar: Jens Kummer, MARS Asset Management

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Recht und Steuern: FATCA – Auswirkungen des US-Steuergesetzes

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Meinung und Analyse: Interview mit Andreas Grünewald, Verband unabhängiger Vermögensverwalter Deutschland (VuV)

Herausgeber: Universal-Investment-Gesellschaft mbH, Theodor-Heuss-Allee 70, 60486 Frankfurt am Main Tel. +49 (0) 69 710 43-0, E-Mail: [email protected] Verantwortlich im Sinne des Presserechts (V.i.S.d.P.): Henning Stegmayer Redaktion und Konzept: Timo Lüllau, Bernd Obergfell, Henning Stegmayer, Universal-Investment; Gerle Financial Communications Gestaltung: g.e.n.a.u. Visuelle Kommunikation Fotos: Fotolia.com (Seite 4), Kommalpha (Seite 4), FondsConsult, VuV (Seite 5), hsfp, ACATIS (Seite 6), Alexander Habermehl (Seiten 8/9), Daniel Jeschke (Seiten 10/11), Deutsche Börse AG (Seiten12/13) und Universal-Investment Druck: ASTERION International © Universal-Investment 2015

©2015 Alle Rechte vorbehalten. Diese Veröffentlichung richtet sich ausschließlich an professionelle Kunden bzw. geeignete Gegenparteien im Sinne des Wertpapierhandelsgesetzes. Sie ist nicht zur Weitergabe an Privatkunden bestimmt. Sie stellt insbesondere keinen Vertrieb von Anteilen oder Aktien an Investmentvermögen im Sinne des Kapitalanlagegesetzbuches dar. Die in dieser Veröffentlichung enthaltenen Informationen beruhen auf öffentlich zugänglichen Quellen, die wir für zuverlässig halten. Eine Garantie für die Richtigkeit oder Vollständigkeit der Angaben können wir nicht übernehmen, und keine Aussage in dieser Broschüre ist als solche Garantie zu verstehen. Alle Meinungsaussagen geben die aktuelle Einschätzung des Verfassers/der Verfasser wieder. Die in dieser Publikation zum Ausdruck gebrachten Meinungen können sich ohne vorherige Ankündigung ändern. Angaben zu historischen Wertentwicklungen erlauben keine Rückschlüsse auf Wertentwicklungen in der Zukunft. Die in dieser Publikation enthaltenen Angaben stellen keine Aufforderung zum Kauf oder Verkauf von Fondsanteilen dar. Alleinige Grundlage für den Anteilerwerb sind die Verkaufsunterlagen zu den jeweiligen Fonds, welche kostenlos bei Universal-Investment sowie im Internet unter www.universal-investment.de bzw. www.universal-investment.lu erhältlich sind. Weder Universal-Investment noch deren Kooperationspartner übernehmen irgendeine Art von Haftung für die Verwendung dieser Publikation oder deren Inhalt. Änderungen dieser Präsentation oder deren Inhalts bedürfen der vorherigen ausdrücklichen Erlaubnis von Universal-Investment und deren Kooperationspartnern.

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Ausgabe 01/2015

EDITORIAL

SYSTEMATISCHE UNTERSTÜTZUNG IM VERTRIEB WEITER STÄRKEN Viele Vermögensverwalter wünschen sich mehr professionelle Unterstützung bei Vertrieb und Marketing von der Kapitalverwaltungsgesellschaft, mit der sie zusammenarbeiten. Das hat vor einigen Monaten eine Befragung der Fachpublikation „Private Banker“ unter Vermögensverwaltungen in Deutschland ergeben. Gleichzeitig hat eine andere Umfrage des Verbandes unabhängiger Vermögensverwalter (VuV) gezeigt, dass die Mehrzahl von Neukunden (noch) über Empfehlungen der Bestandskunden kommt und nicht primär über den Vertrieb und das Marketing. upgrade! hat sich bei Vermögensverwaltern und unabhängigen Marktbeobachtern erkundigt, was sie unter Vertriebsund Marketingunterstützung verstehen und welche Tipps sie haben – von „A“ wie Assets über „R“ wie Roadshows bis „Z“ wie Zielgruppen. Unsere Antwort auf die Anforderungen unserer Fondspartner ist ein neues Vermarktungspaket mit den Bausteinen Vertrieb, Marketing und Kommunikation. Wie es funktioniert und was es beinhaltet, stellen wir Ihnen in der Titelgeschichte der neuen Ausgabe von upgrade! vor.

seit Anfang Oktober Bereichsleiterin für das expandierende Publikumsfondsgeschäft mit unabhängigen Vermögensverwaltern, Investmentboutiquen, internationalen Asset Managern und Privatbanken bei Universal-Investment. Im März vergangenen Jahres bin ich zu Universal-Investment gewechselt. Zuvor habe ich zwölf Jahre im Deutsche-BankKonzern gearbeitet. Unter anderem war ich bei der Deutschen Asset Management (DeAM) Managing Director und Head of Fiduciary Management Platform, in der die Themen Master-KVG, Private Label, Investment-AG und betriebliche Altersvorsorge gebündelt wurden. Ich würde mich freuen, Sie bald persönlich zu treffen und zu erfahren, ob und wie Universal-Investment Ihnen bei Vertrieb, Marketing und der Administration helfen kann. Vielleicht ergibt sich ja während des „Fonds professionell“-Kongresses Ende Januar eine Gelegenheit – kommen Sie einfach am Stand von Universal-Investment vorbei und fragen Sie nach mir. Viele Grüße

Neben der Verknüpfung von Vertrieb und Marketing steht weiterhin unser Kerngeschäft Administration im Vordergrund. Als größte unabhängige Fondsplattform im deutschsprachigen Raum investieren wir kontinuierlich in unsere Dienstleistungen und Technikplattform. So auch etwa in den Ausbau der Services zur Performance- und Risikoanalyse, mit denen Fondspartner ihre Expertise noch besser messen und bestimmen können. Neu mögen für manchen Leser auch mein Name und mein Gesicht in diesem Editorial sein. Gestatten Sie daher, dass ich mich kurz vorstelle: Mein Name ist Katja Müller, ich bin

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Katja Müller, Bereichsleiterin Private Label Funds & Services, Universal-Investment

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Vermarktungsstrategien für Vermögensverwalter

KURS AUF MEHR VERTRIEB „Mehr Unterstützung im Vertrieb“ ist der vorrangige Wunsch vieler Vermögensverwalter an ihre Kapitalverwaltungsgesellschaft (KVG). Doch was „Vertriebsunterstützung“ genau ist, und wie weit alle Partner bereit sind, sich dafür zu engagieren, darüber gehen die Meinungen weit auseinander. Universal-Investment hat sein Angebot für Fondspartner nun zu einem Vermarktungspaket aus Vertrieb, Marketing und Öffentlichkeitsarbeit verdichtet.

Viele Vermögensverwalter wollen von ihren Administrationspartnern mehr Hilfe beim Vertrieb ihrer Fonds, als sie derzeit von ihnen bekommen. Laut einer Umfrage des Fach-Newsletters „Private Banker“ erwarten 23 von 37 Vermögensverwaltungen mehr Vertriebsunterstützung von den Fondsgesellschaften: „Nichts anderes wird so stark gewünscht, nicht einmal eine Bewegung bei den Kosten.“ Doch was unter „Vertriebsunterstützung“ tatsächlich zu verstehen ist, darüber gehen die Ansichten auf den beiden Seiten weit auseinander, heißt es im Newsletter weiter: „Verwalter erwarten so etwas wie Depotchecks für Fonds. KVGs wollen – grob gesagt – Factsheets an möglichst vielen Orten im Web platzieren.“

Bei vielen noch nicht in der Breite etablierten Adressen sei die größte Herausforderung jedoch zunächst, sich auf ihre Fähigkeiten zu konzentrieren und ihre potenziellen Kunden abzustecken, sagen Marktkenner. „Zuerst sollte überlegt werden, wie sich das eigene Produkt von anderen unterscheidet und für welche Zielgruppe es in – Hans-Jürgen Dannheisig, frage kommt – hier lohnt Kommalpha sich jede Minute an sorgfälDoch Factsheets und Fondsinfos sind bei weitem nicht alles, was tiger Analyse und Planung“, rät beispielsweise Faik den Fondsvertrieb ankurbeln kann, sagt Henning Stegmayer, Yargucu von der ACATIS Investment Leiter Marketing & Kommunikation bei GmbH. Rüdiger Sälzle, Chef der MünUniversal-Investment: „Vermögensverwalter „Vermögensverwalter chener FondsConsult Research AG, müssen eine umfassende und strategisch aufmüssen Kernkompetenzen stößt in dasselbe Horn: „Der Asset Magesetzte Vermarktung anstreben. Viele setzen sauber identifizieren.“ nager sollte sich zunächst darüber im immer noch allzu sehr nur auf die PerforHans-Jürgen Dannheisig Klaren sein, welche Zielgruppe er mance ihrer Fonds. Doch bei 10.000 Fonds, erreichen will, und nicht nach dem die in Deutschland zum öffentlichen Vertrieb Schrotflintenprinzip vorgehen.“ „Eine wichtige Voraussetzugelassen sind, kommt es auf differenzierende Merkmale und zung zum Erfolg ist zunächst, die Kernkompetenzen sauber Ansätze in der Vermarktung an. Denn schließlich werden Fonds zu identifizieren“, sagt auch Hans-Jürgen Dannheisig, Vorimmer noch verkauft und selten gekauft!“, meint Stegmayer. standsvorsitzender der Beratungsgesellschaft Kommalpha. „Auf Veranstaltungen präsent zu sein und Investoren zu trefDaraus leite sich im Rahmen der Vertriebsunterstützung die fen, ist sicherlich die Kernaufgabe. Aber VermögensverwalWahl der richtigen Veranstaltung oder Vertriebsplattform oft ter sollten auch vertriebsunterstützende Maßnahmen wie von selbst ab. Bei der Vielzahl von Anbietern sollte man die Marketing oder PR in ihren Aktivitäten berücksichtigen.“ Das Qualität der Teilnehmer jedoch kritisch hinterfragen, so Sälzle: ist für viele Vermögensverwalter zeitaufwendig und ressour„Nicht die Anzahl, sondern das Potenzial für Assets ist escenintensiv, macht sich aber am Ende bezahlt, wie einige senziell für ein erfolgreiches Sponsoring.“ So helfe es im positive Beispiele belegen, so Stegmayer. 4

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VERMARKTUNGSSTRATEGIEN FÜR VERMÖGENSVERWALTER

Retail-Bereich beispielsweise wenig, auf Veranstaltungen viele Kundenberater zu treffen. Denn mit zunehmender Tendenz würden Entscheidungen im Produktmanagement und nicht im Vertrieb getroffen, sagt der FondsConsult-Chef.

Kommunikation aus einer Hand an. „Das Angebot der zur Verfügung stehenden Maßnahmen ist umfangreich und das Vermarktungskonzept wird, je nach Bedürfnis und Kapazität, auf den jeweiligen Fondspartner angepasst“, betont Stegmayer (siehe Kasten).

Kein Trend bei der Vermarktung Vor allem gemeinsame Veranstaltungen oder Roadshows Insgesamt betrachtet, sieht sind auch aus Sicht von Grünewald geeignet und KVGs hierAndreas Grünewald unter für die richtigen Partner. „Thematisch ist es wichtig, dass den Vermögensverwaltern in die Fonds der unabhängigen Vermögensverwalter bekannDeutschland derzeit noch ter gemacht und die besonderen Merkmale dieser Produkte keinen massenhaften Zug zu dem Anleger nähergebracht werden. Darüber hinaus verfümehr aktivem Vertrieb und gen die KVGs über ein großes Netzwerk zu Vertriebspools Vermarktung: „Es sind einund anderen Finanzdienstleistern. Daraus können sich für zelne Unternehmen, die Veruns jederzeit wertvolle neue Kontakte entwickeln.“ triebsmitarbeiter bewusst Andreas Grünewald, einstellen und diesen Weg Bei der Wahl der richtigen Branchenveranstaltung, auf der Verband unabhängiger der Expansion gehen möchsich ein Vermögensverwalter präsentiert, spielt das Studium Vermögensverwalter (VuV) ten. Bei der Vermarktung der passenden Zielgruppen deshalb eine hervorstechende sehe ich derzeit noch keinen Rolle. Das „Gesamtformat, die anderen Teilnehmer und die Trend“, sagt der Vorsitzende des Verbandes unabhängiger Ausrichtung auf ein Zielpublikum müssen für den VermöVermögensverwalter (VuV). Eine kürzlich stattgefundene gensverwalter geeignet sein“, erläutert Dannheisig. Sowohl Umfrage habe zudem gezeigt, dass große als auch kleine Veranstaltungsfordie Mehrzahl der Neukunden über Empmate könnten diesem Anspruch gerecht „Wir sind mit fehlungen der Bestandskunden käme. werden. Für kleinere Anbieter seien eher dem Marketing erst Allerdings erkennt der VuV-Vorsitzende Veranstaltungsformen zu empfehlen, am Anfang.“ das große Potenzial an, das in diesem die im Umfeld einen direkten Dialog mit Andreas Grünewald Bereich steckt: „Wir sind mit dem den Investoren ermöglichten. Auch für Marketing erst am Anfang.“ Der Yargucu ist der Fokus klar: „Wir versteVermögensverwalterverband widmet sich deshalb zunehhen Vertrieb als direkte Kontaktaufnahme zum Kunden, das mend gezielt Marketingthemen auf seinen eigenen Verheißt Kundengespräche. In der Kommunikation geht es anstaltungen. So gebe es einmal im Jahr ein speziell auf Verdarum, alles bereitzustellen, was ein Kundengespräch mögensverwalter zugeschnittenes Marketingseminar. Einige unterstützt.“ Dies könne beispielsweise über Roadshows, KVGs unterstützten die vermögensverwaltenden Fonds Public Relations oder spezielle Publikationen geschehen. zudem bereits recht gut in deren Vertrieb, berichtet Grünewald – sei es durch eine gute Medienarbeit im B2B- und im Die UI Champions Tour hat sich mittlerweile zu einem B2C-Bereich oder durch gemeinsame Veranstaltungen. solchen dialogorientierten Veranstaltungsformat entwickelt. „Diese KVGs engagieren sich im Sponsorenkreis – dem Bereits auf der ersten Tour im Mai 2012 präsentierten Forum VuV – und unterstützen auch durch diese Arbeit die sich dort gleichberechtigt sechs Asset Manager und Aktivitäten der unabhängigen Vermögensverwalter.“ Vermögensverwalter; 400 Gäste besuchten die Termine Unterstützung aus einer Hand in sechs Städten. Die vierte Universal-Investment ist einer von ihnen. Insgesamt verwaltet UI Champions Tour im laudie KVG derzeit für mehr als 170 Vermögensverwalter, Privatfenden Jahr soll mit sechs banken, Asset Manager und Investmentboutiquen über Fondspartnern rund 600 24 Milliarden Euro in mehr als 500 verschiedenen Privatequalifizierte Investoren anLabel-Fonds. ziehen, erhofft sich Stegmayer und verweist darauf: Universal-Investment hat ihr im Frühjahr 2012 gestartetes Ver„Die Fondspartner können marktungsangebot weiterentwickelt (s. upgrade! Nr. 2-2012) mit einer Teilnahme an der und ein spezielles Kommunikationskonzept für seine UI Champions Tour eigene Rüdiger Sälzle, Fondspartner kreiert. Die Frankfurter bieten ihren FondsFondsConsult Vertriebsanlässe schaffen.“ partnern deshalb nun Hilfe bei Vertrieb, Marketing und

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VERMARKTUNGSSTRATEGIEN FÜR VERMÖGENSVERWALTER

Faik Yargucu, ACATIS

Henning Stegmayer, Universal-Investment

Walter Vogl, hsfp

bevorstehende Anlagejahr auf, die in der Regel eine breite Neben dem Auftritt auf der richtigen Fachveranstaltung Medienresonanz hervorruft. „Presseartikel, nicht über spielen auch kontinuierliches Marketing in Print, TV und Produkte, sondern mehr über Asset-Klassen oder deren Online sowie die gezielte Presse- und Öffentlichkeitsarbeit Chancen und Risiken sind wichtig“, bestä(Public Relations) ihre Rollen im Vermarktungsangebot. Während der wiederholte „Die Teilnahme an der tigt Walter Vogl, Managing Partner bei der hs.Financial Products GmbH, einem der werbliche Auftritt dafür sorgen soll, die UI Champions Tour Fondspartner von Universal-Investment. Aufmerksamkeit für Fondsinitiatoren und Produkte insgesamt zu erhöhen, schafft Vertriebsanlässe.“ Sein Haus habe diese über vier Jahre Henning Stegmayer systematisch mit dem Segment europäzielt das Public-Relations-Paket darauf, ische Loans sehr erfolgreich aufgebaut. das Profil der Vermögensverwalter zu schärfen und auch sehr erklärungsbedürftige und komplexe Ziel ist es, mit dem neuen Vermarktungspaket für FondspartAnsätze und Investmentthemen verständlich zu vermitteln. ner langfristig gemeinsam mit den Partnern die Bekanntheit zu steigern, deren Expertise stärker hervorzuheben und so Gezielte Presse- und Öffentlichkeitsarbeit schärft Profil das Interesse an den Produkten zu erhöhen. Doch genauso Vor allem professionelle Pressearbeit ist ein Feld, das nur wichtig ist Stegmayer die Verpflichtung, das Commitment, die wenigsten Fondspartner aus eigener Kraft leisten könwelche die Fondspartner beim Abschluss des Pakets eingehen: nen. Universal-Investment berät die Fondspartner bei der „Sie sollen Präsenz zeigen, Input liefern, Journalisten treffen Erstellung von Pressemeldungen (etwa zur Auflage eines geund sich Zeit nehmen – auch in der Vorbereitung.“ Für den meinsamen Fonds) und dem Aufbau von RedaktionskontakKommunikationsmann und Vertriebler ist die Rechnung aus ten zu den wichtigsten branchenspezifischen Medien. Auch Sicht der Vermögensverwalter einfach: „Der Return on nimmt die Frankfurter KVG Partner in ihre jährliche Vermögensverwalterumfrage zu den Erwartungen für das Investment ist ungleich höher, wenn man sich darauf einlässt.“ Angebote für Vertrieb, Marketing und Pressearbeit für Fondspartner Fondsvertrieb: Präsentation aktueller Anlagestrategien über webbasierte Formate für potenzielle Anleger („Investor Calls“) Gemeinsamer Auftritt mit Universal-Investment auf dem „Fonds professionell“-Kongress Teilnahme an UI Champions Tour Workshops für institutionelle Investoren im Herbst 2015 („Breakfast Meetings“) Marketing: Sonderbeilagen in (über-)regionalen Tageszeitungen Interviews von Vermögensverwaltern im Deutschen Anleger Fernsehen (DAF) Veröffentlichung der Interviews auf dem You-Tube-Kanal Fondspartner-TV sowie auf der Website von Universal-Investment Presse- und Öffentlichkeitsarbeit: Maßgeschneiderte Pressearbeit über Veröffentlichungen in Finanzfachmedien Darstellung der Expertise von Partnern durch Fachartikel und Interviews in Kundenmagazinen „upgrade!“ (für Fondspartner) / „select! spezial“ (für Vertriebspartner) / für institutionelle Investoren und Fondspartner zugängliche Online-Plattform PowerPortal

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PR I VAT E

B A N K IN G

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B AN K I NG

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CO R P O R AT E

Unabhängigkeit macht stark.

Berenberg – der strategische Partner der Vermögensverwalter Reicht Ihnen die reine Abwicklung? Berenberg ist als Depotbank seit vielen Jahren verlässlicher Partner der Unabhängigen Vermögensverwalter und unterstützt mit einem umfassenden Dienstleistungsangebot. Unser Vermögensverwalter Office finden Sie an vier deutschen Standorten: Hamburg Ralf Kaltenbach · Telefon (040) 350 60-475 · [email protected] Frankfurt Frank Eichelmann · Telefon (069) 91 30 90-331 · [email protected] München Melanie Fulczyk · Telefon (089) 25 55 12-130 · [email protected] Düsseldorf Michael Gillessen · Telefon (0211) 54 07 28-61 · [email protected]

B A N K I N G

Fallstudie I: CHOM CAPITAL

100 PROZENT EUROPA, GANZ FUNDAMENTAL „Wir machen das, was wir am besten können“, sagen Christoph Benner und Oliver Schnatz. Die beiden Fondsberater und Managing Partner der Frankfurter Investmentboutique CHOM CAPITAL haben sich ganz dem klassischen Stockpicking verschrieben. Und dabei den Fokus auf Europa gelegt – entsprechend der Region, in der sie sich am besten auskennen. Im Gespräch mit upgrade! zeigen Benner und Schnatz auf, welche Aspekte bei der Titelauswahl entscheidend sind – und wie wichtig es ist, das Geschäftsmodell eines Unternehmens vollständig zu durchdringen, ehe ein Investment getätigt wird. Christoph Benner und Oliver Schnatz haben zusammen mit Martina Neske 2011 CHOM CAPITAL gegründet. Sie arbeiten seit über 20 Jahren in konstanter Konstellation zusammen, sind ein eingespieltes Team. Katrin Douverne und Marcus Rohrbach sind weitere Kollegen. Das fünfköpfige Team managt derzeit Kundengelder in Höhe von über 30 Millionen Euro, die sich im Fonds CHOM CAPITAL Active Return Europe UI befinden. Zu den Kunden der Frankfurter Investmentboutique zählen Dachfondsmanager, Vermögensverwalter, Privatbanken, Family Offices und die Private-Banking-Segmente der Bankinstitute. upgrade!: Sie setzen ausschließlich auf europäische Aktien. Warum setzen Sie den Fokus auf diese Region? Wie stellen Sie Ihr Portfolio zusammen? Benner: Europäische Titel haben wir seit Jahren in verschiedenen Portfolios mit Assets under Management von bis zu 500 Millionen Euro gemanagt. Hier kennen wir uns aus, deshalb konzentrieren wir uns auf das, was wir am besten können. Dabei genügt es nicht, sich bei der Auswahl ausschließlich auf die größten und wichtigsten Unternehmen zu beschränken. Deshalb entsprechen die selektierten Unternehmen und deren Gewichtungen oftmals nicht denjenigen,

die in den Vergleichsindizes prominent vertreten sind. Vielmehr sind detaillierte Kenntnisse in allen wesentlichen Ansätzen der Fundamentalanalyse und ein jahrelang aufgebautes Netzwerk mit einem direkten Zugang zu den einzelnen Unternehmen entscheidend, um regelmäßig überdurchschnittliche Renditen zu erzielen. Wir setzen dabei auf ein konzentriertes Portfolio von 30 bis 40 Titeln, die unseren Gesichtspunkten der Risikostreuung entsprechen. Außerdem steht ein längerfristiger Anlagehorizont im Vordergrund bei allen Beteiligungen. Mittels proprietärer Modellen und eines fortlaufenden Kontaktes zu den Managern des Unternehmens stellen wir sicher, dass frühzeitig auf positive wie negative Veränderungen reagiert werden kann. upgrade!: Erklären Sie uns kurz Ihren Investmentansatz. Auf welche Daten greifen Sie dabei zurück, und wie fließen diese in den Aufbau Ihres Portfolios ein? Schnatz: Wir selektieren die Aktien für unser Portfolio nach rein qualitativen und fundamentalen Aspekten. Sie ergeben sich direkt oder indirekt aus mehreren 100 Meetings im Jahr mit Unternehmensverantwortlichen oder aus BrokerKontakten. In der Folge müssen

„Der direkte Zugang zu den Unternehmen ist entscheidend.“ Christoph Benner

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FALLSTUDIE VERMÖGENSVERWALTER

diese Ideen genauer analysiert und bewertet werden. Hierfür finden Bewertungsverfahren, wie Ertragswertverfahren (DCF-Modelle, Multiplikatorenverfahren, Peergroup-Analysen) oder Substanzwertverfahren (Betrachtung der Bilanz und deren Werthaltigkeit), Anwendung. Wir haben auf diese Weise viele interessante Qualitätstitel fürs Portfolio herausgefiltert. Zudem setzen wir auf ein All-Cap-Konzept, sprich, es interessiert uns nicht primär die Größe eines Unternehmens. Vielmehr muss das Unternehmen liquide sein, es muss qualitativ hochwertige Produkte liefern und klare Treiber für sein Geschäftsmodell aufweisen. Mit diesem Qualitätsansatz konnten wir in den vergangenen zwölf Jahren in jedem Jahr den europäischen Stoxx600-Index schlagen. upgrade!: Auf welche Unternehmen setzen Sie momentan in Ihrem Portfolio? Benner: Wir favorisieren derzeit zwei Arten von Geschäftsmodellen: einerseits Unternehmen, die zwar vorwiegend in Europa tätig, aber nicht direkt von den konjunkturellen Entwicklungen abhängig sind. Andererseits Firmen, die ihren Sitz in Europa haben, aber deren Wachstum sehr stark von internationalen Entwicklungen beeinflusst werden. Dazu zählt etwa das französische Unternehmen Orpea, das sich auf die Konzeption und den Betrieb von Altenheimen in Frankreich spezialisiert. Das Thema Demografie wird uns in den nächsten Jahren noch stärker beschäftigen, die Gesellschaft wird immer älter, der Anteil an älteren Menschen in Europa steigt weiter. Deren Pflege und Versorgung wird immer wichtiger. Ein weiteres Beispiel ist United Internet.

Der Internet-Provider investiert gezielt in immer neue Wachstumsmärkte wie Cloud Computing, mobiles Internet, und neue Vertriebskanäle im Ausland, die für ein weiterhin gesundes Wachstum sprechen. upgrade!: Angesichts der volatilen Märkte kommt dem Risikocontrolling eine immer wichtigere Rolle zu. Wie gehen Sie mit den Einzeltitel- und Portfoliorisiken um? Schnatz: Für Christoph Benner und mich fängt das Risikomanagement bereits bei der Titelselektion an. Im konzentrierten Portfolio von CHOM CAPITAL sind nur die Unternehmen vertreten, die nach unserem Research das attraktivste Chance-Risiko-Verhältnis aufweisen. Jeder Titel ist außerdem einem der beiden Portfoliomanager eindeutig zugeordnet. Und auch wenn wir seit gut 20 Jahren zusammenarbeiten, wird jede Beteiligung in den regelmäßig stattfindenden Portfoliomeetings ausführlich und kritisch besprochen. Zusätzlich zu der direkten fundamentalen Beobachtung der Einzelwerte erfolgt eine gemeinschaftliche Beobachtung auf Ebene des Gesamtportfolios. Hierzu zählt das Monitoring der absoluten und der relativen Kursentwicklung in Verbindung mit mehrstufig definierten Alarmzonen (Unternehmenskontakt; Prüfung, ob Neueinschätzung notwendig ist; Verkauf oder Verbleib). Auf Gesamtportfolioebene wird weiterhin das Exposure in einzelne Sektoren sowie das Länder- und das Währungs-Exposure stetig überwacht. Und nicht zuletzt stellt Universal-Investment Risikokennzahlen zur Verfügung, die als weiteres Kontrollinstrument dienen.

Konzentriert fundamental unterwegs: CHOM CAPITAL Active Return Europe UI AK I ISIN DE000A1JCWS9 Anlageschwerpunkt: Mischfonds offensiv Auflagedatum: 20. Dezember 2011 Fondsvolumen: 28,6 Millionen Euro Performance (seit Auflage): 53,45 Prozent Stand: 16. Dezember 2014

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Fallstudie II: WAVE Management AG

FLEXIBEL ZWISCHEN ERTRAG UND SICHERHEIT

Philipp Magenheimer, Fondsmanager bei der WAVE Management AG

Die WAVE Management AG agiert sehr erfolgreich mit ihren Total- und Absolute-Return-Produkten am Fondsmarkt. Besonnenes Agieren bei einer gleichbleibenden Wertentwicklung steht immer im Vordergrund bei der Portfoliostrukturierung. Philipp Magenheimer, Fondsmanager bei der WAVE Management AG, und Jörg Schettler, Leiter Vertrieb Privatkunden, erläutern, wie sie den Spagat zwischen Flexibilität und Sicherheit erfüllen und warum ein unabhängiges Risikomanagement darüber hinaus so unabdingbar für den Erfolg ist. Die WAVE Management AG wurde im Jahr 2000 gegründet, 2006 übernahm die Versicherungsgruppe VHV die Investmentboutique. 30 Mitarbeiter kümmern sich um die Wünsche der Anleger, bei denen es sich mehrheitlich um institutionelle Langfristinvestoren wie Versicherungen, Pensionskassen, Versorgungswerke und Stiftungen handelt. Außerdem arbeitet WAVE eng mit externen Vermittlern und Vermögensverwaltern zusammen, die die WAVE-Publikumsfonds ihren Kunden zugänglich machen. Die verwalteten Assets under Management belaufen sich zurzeit auf mehr als 15 Milliarden Euro. upgrade!: Wie würden Sie Ihren Investmentstil beschreiben? Was zeichnet Ihren Total-Return-Ansatz besonders aus? Magenheimer: Unsere Besonderheit ist, dass wir keinen starren Buyand-Hold-Ansatz fahren. Wir haben einen flexiblen Ansatz, der eine gute Balance zwischen Ertrag und Sicherheit liefert. Aus Euro-Anleihen hoher Bonität und BlueChips-Aktien konstruieren wir nach fundamentalen Kriterien ein Kernportfolio, das lang10

fristig stabile Erträge liefert. Kurzfristig sind die Kapitalmärkte jedoch teils extremen Schwankungen unterworfen. Über ein Overlay Management steuern wir deshalb die Investitionsquote am Aktienmarkt und die Duration am Rentenmarkt so zielgerichtet, dass wir diese Schwankungen abfedern. Wir nutzen dazu liquide, börsengehandelte Derivate und greifen auf unterschiedliche Strategien zurück, von Trendfolge über Optionsstrategien bis hin zu antizyklischem Market Timing. Diversifikation erfolgt somit nicht nur statisch über Einzeltitel und Asset-Klassen, sondern angepasst an die übergeordnete Kapitalmarktentwicklung. So soll in allen Börsenphasen ein positives Ergebnis erzielt werden. upgrade!: Wie sieht der Einsatz der verschiedenen Strategien genau aus? Wie gehen Sie bei dieser Feinsteuerung des Portfolios vor? Magenheimer: Hier wenden wir sowohl technische als auch fundamentale Analysen an. Wir setzen dazu liquide Futures und Optionen ein, um so kurz- und mittelfristig Chancen am Markt zu nutzen, aber auch, um in einem schlechten Marktumfeld das Portfolio abzusichern. So können wir schnell und kostengünstig auf Zinsänderungsrisiken und Aktienmarktverluste reagieren oder diese idealerweise vermeiden oder zumindest abfedern. Mit dieser Flexibilität haben wir die Möglichkeit, mit liquiden Investmentvehikeln in allen Phasen einen Mehrwert für den Investor zu erzielen. Oberstes Ziel ist, eine positive Rendite zu erwirtschaften, unabhängig von der Marktentwicklung.

Jörg Schettler, Leiter Vertrieb Privatkunden

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FALLSTUDIE VERMÖGENSVERWALTER

upgrade!: Risikomanagement wird bei Ihnen großgeschrieben. Wie sieht das aus, und welche Besonderheiten weist es auf? Schettler: Die einzelnen Positionen im Portfolio werden auf Basis des vorhandenen Risikobudgets ausgewählt. Wir sichern die aktiven Positionen zudem immer mit Stoppkursen ab und wägen das Chance-Risiko-Profil eines jeden Wertpapiers intensiv ab. Unser Risikomanagementteam misst fortwährend die laufende Performance im Verhältnis zum eingegangenen Risiko. Außerdem überprüft unser Risikocontrolling börsentäglich die Risikotragfähigkeit der Fonds mit verschiedenen Schockszenarien an den Kapitalmärkten. Dazu führen sie Overnight-Stresstests durch. Simuliert wird etwa ein Aktien-Crash bei einem zeitgleichen Zinsanstieg und deren Auswirkungen auf das Portfolio. Sollten die Risikobudgets nicht ausreichen, um diese Schocks zu kompensieren, leiten wir proaktiv risikominimierende Maßnahmen ein. Die Sicherheit des angelegten Kapitals hat bei uns immer Vorrang.

sinkende Zinsniveau generell unattraktiver. Das Management der Zinsänderungsrisiken bekommt in diesem Umfeld eine stark wachsende Bedeutung. Gerade hier sehen wir mit unserem flexiblen Ansatz gute Chancen, für unsere Kunden einen Mehrwert zu bieten.

upgrade!: Sie haben zudem immer das Versprechen gegeben, die Wertuntergrenze von 90 Prozent bei Ihren TotalReturn-Fonds einzuhalten. Jetzt haben Sie sie beim WAVE upgrade!: Sie haben einige Fonds mit Universal-Investment Total Return Fonds R sogar kürzlich auf 95 Prozent erhöht. aufgelegt und zuletzt Fonds auf die UI-Plattform übertragen. Wieso haben Sie sich zu diesem Schritt entschieden? Weshalb haben Sie sich für Universal-Investment als strategiSchettler: Unser Ziel war immer, nie mehr als zehn Prozent schem Partner entschieden? zu verlieren. Das ist uns bisher immer sehr gut gelungen. Schettler: Uns gefällt vor allem die starke Stellung von Tatsächlich haben wir auf Jahressicht nie mehr als fünf ProUniversal-Investment im Publikumsfondssegment. Außerzent verloren. Im Krisenjahr 2008 stand etwa ein minimaler dem deckt Universal-Investment für uns die gesamte WertVerlust in Höhe von einem Prozent zu schöpfungskette ab, die für uns wichtig Buche. Auch in schwierigeren Jahren hat „Pfandbriefe werden ist. Das reicht etwa von der Pre-Tradeunser Konzept überzeugt, daher können Prüfung über das Settlement bis hin zum vom EZB-Aufkaufwir unseren Kunden dieses LeistungsverReporting. Außerdem hat die Bündelung programm profitieren.“ auf der UI-Plattform noch den Vorteil, sprechen geben. Gleichzeitig haben wir die Zielrendite geringfügig abgesenkt, dass wir unsere Prozesse dadurch vereinPhilipp Magenheimer um im dauerhaften Niedrigzinsumfeld heitlicht haben und schlanker gestalten keine unrealistischen Erwartungen zu können. Wir erhalten nun alle notwendiwecken. Für risikofreudigere Investoren haben wir im Somgen Informationen gebündelt aus einer Hand, haben einen mer zusätzlich den WAVE Total Return Fonds Dynamic R konzentralen Ansprechpartner und müssen uns bei Fragen nur zipiert, der mit einer Wertuntergrenze von 90 Prozent und noch an eine Kapitalverwaltungsgesellschaft wenden. entsprechend erhöhten Renditezielen ausgestattet ist. upgrade!: Unternehmensanleihen und Pfandbriefe zählen zu den bevorzugten Anlagen in Ihrem Rentenportfolio. Welche Segmente sind besonders attraktiv? Sind selbst bei Pfandbriefen die Zinsen nicht zu unattraktiv geworden im aktuellen Umfeld? Magenheimer: Wir setzen ausschließlich auf InvestmentGrade-Anleihen, die mindestens ein Rating von BBB- haben Als Corporate-Beimischung haben wir jüngst in Euro-Emissionen von US Financials investiert, da diese eine vergleichsweise attraktive Rendite versprechen. In Covered Bonds hatten wir schon vor einiger Zeit investiert, als die Anleihen noch eine ansprechende Rendite abwarfen. Wir rechnen damit, dass Pfandbriefe vom geplanten Ankaufprogramm der Europäischen Zentralbank weiter profitieren werden. Ungeachtet dessen werden Rentenanlageklassen durch das

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Klare Strategie, stabile Erträge: WAVE Total Return Fonds R ISIN DE000A0MU8A8 Anlageschwerpunkt: Mischfonds flexibel Auflagedatum: 28. Dezember 2007 Fondsvolumen (inkl. aller Anteilklassen): 60,7 Millionen Euro Performance (seit Auflage): 28,91 Prozent Auch dynamisch erfolgreich: WAVE Total Return Fonds Dynamic R ISIN DE000A0MU8C4 Anlageschwerpunkt: Mischfonds offensiv Auflagedatum: 28. Dezember 2007 Fondsvolumen (inkl. aller Anteilklassen): 27,7 Millionen Euro Performance (seit Auflage): 22,97 Prozent Stand: 16. Dezember 2014

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Vermögensverwalter-Umfrage von Universal-Investment

AKTIEN DOMINIEREN AUCH 2015 IM DEPOT Bei der Ende 2014 unter Fondspartnern von Universal-Investment durchgeführten Umfrage zum Anlageverhalten für das laufende Jahr empfehlen die Anlageexperten weiterhin Aktien. Titel aus den Industrienationen werden weiterhin favorisiert, aber auch der Anteil an US-Aktien und Titeln aus den Emerging Markets sollte erhöht werden.

Bereits zum zweiten Mal hat Universal-Investment Ende 2014 unter unabhängigen Vermögensverwaltern eine Trendumfrage durchgeführt. Die Anlagestrategen wurden über die weiteren Entwicklungen an den Märkten in diesem Jahr gefragt. Alle Befragten rechnen auch 2015 mit weiteren Kursanstiegen der wichtigsten Leitbörsen und bevorzugen besonders Aktien im Portfolio. Mit ihren Prognosen für 2014 lagen die Fondspartner von Universal-Investment auch sehr nah an den aktuellen Entwicklungen des Marktes. So hatten sie etwa für den deutschen Leitindex DAX einen Stand von knapp unter 10.000 Punkten prognostiziert und am Ende damit Recht behalten. Mit Blick auf den DAX erwarten die an der Studie teilgenommenen Vermögensverwalter im Schnitt bis Ende 2015 einen Anstieg auf 10.840 Punkten. Das entspricht einem Plus von 8,7 Prozent gegenüber den Prognosen des Vorjahres. Die Bandbreite der Annahmen reicht von 9.100 bis zu 12.500 Punkten. Für den US-amerikanischen Unternehmensindex S&P 500 erwarten die Fondspartner einen Zuwachs um 85 auf 2.158 Zähler, während sie für den EuroStoxx 50 einen Anstieg auf 3.494 Punkte prognostizieren. Den Rohstoffsektor schätzen die Vermögensverwalter wesentlich zurückhaltender ein. Der Goldpreis wird nach ihrer Ansicht moderat Indizes

auf 1.299 US-Dollar je Unze ansteigen. Den Preis für eine Unze Silber sehen sie bei 18,50 US-Dollar bis Ende des Jahres. Nach dem zuletzt sehr deutlichen Preisrückgang für Rohöl rechnen die Umfrageteilnehmer mit einem leichten Anstieg auf 84 US-Dollar je Barrel in diesem Jahr. Leitzins weiter auf niedrigem Niveau Auch den EZB-Leitzins sehen die Vermögensverwalter weiterhin auf einem sehr niedrigen Niveau. Die Mehrheit sieht den Leitzins unverändert bei 0,05 Prozent. Auch in der näheren Zukunft gehen die Fondsberater von einem niedrigen Zinsumfeld aus. Mehr als 80 Prozent der Befragten sehen auch in den kommenden drei Jahren ein Zinsniveau von unter einem Prozent. Gut 13 Prozent erwarten sogar ein negatives Zinsniveau in diesem Zeitraum. Gerade einmal sechs Prozent sehen einen Anstieg auf ein bis zwei Prozent als realistisch an. Interessant aber, dass die Vermögensverwalter in den USA mit einer Zinswende rechnen. Der US-Leitzins soll 2015 auf 0,5 Prozent ansteigen. Im Vergleich zum Vorjahr gibt es große Veränderungen bei den Empfehlungen der befragten Vermögensverwalter hinsichtlich der Länderallokation. Der Anteil an deutschen Investments sank etwa um sieben auf 20 Prozentpunkte. Rohstoffe

Anlageprofis rechnen für 2015 mit einem Kursanstieg auf breiter Front 10.844

Dax

9.979 9.990

Vermögensverwalter erwarten stagnierende Rohstoffpreise für 2015

3.494

Silber (USD/Unze)

3.491 2.158

Dax

2.074 1.861

Quelle: Universal-Investment

12

1.237,5 1.233,4 18,5

3.241

EuroStoxx 50

1.299,0

Gold (USD/Unze)

p p p

Prognose 2015 Kurs per 10.12.2014 Prognose 2014

17,2 3.491

Rohöl (WTI,USD/Barrel)

84,0 67,2 97,9

pPrognose 2015 pKurs per 10.12.2014 pPrognose 2014

Quelle: Universal-Investment

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UMFRAGE

Empfehlungen der Fondspartner von Universal-Investment

„Breit diversifizierte Vermögen bleiben trotz Niedrigzinspolitik alternativlos.“ Carsten Gabers, Habbel, Pohlig & Partner

„Das beste Preis-Leistungs-Verhältnis ist für das Jahr 2015 in der Anlageklasse Aktien zu finden.“ Andreas Meißner, Andreas Meißner Vermögensmanagement

„Mit Anleiherenditen von zum Teil weniger als 1 Prozent ist im Prinzip nichts mehr zu verdienen. Dagegen wird die anhaltende Geldflut der Notenbanken die Aktienkurse weiter treiben. Kursrückschläge sind Kaufgelegenheiten.“ Auch bei europäischen Investments machen die Anlageexperten leichte Abstriche, sie sehen einen Anteil von 27 Prozent als sinnvoll an, nach 29 Prozent bei der Vorjahresumfrage. Damit liegt der empfohlene Gesamtanteil an europäischen Investments bei 47 gegenüber 56 Prozent in 2014. Dafür werden US- und Schwellenländeranlagen inklusive China als sinnvoller erachtet. Die US-Empfehlungen steigen von 17 auf 22, die für die Emerging Markets mit China legen um drei Prozent auf 20 Prozent zu. Bei der Gesamtallokation des Portfolios setzen die Fondspartner weiterhin mehrheitlich auf Aktien. Sie empfehlen, weiterhin gut die Hälfte des Vermögens in Aktien zu investieren. Vor allem Aktien aus den Industrienationen sehen die Vermögensverwalter als vorteilhaft an. Den Anteil liegt nach ihren Einschätzungen bei 38 Prozent. Aktien aus den Schwellenländern empfehlen sie mit zwölf Prozent im Portfolio. Auch bei den Renten dominieren bei den Empfehlungen der Fondspartner die der Industrienationen. Knapp 20 Prozent sollten hier investiert werden, gut zehn Prozent in Anleihen aus den Emerging Markets. Etwas mehr als ein Zehntel des Depots würden die Vermögensverwalter in Immobilienanlagen investieren. Gold und Edelmetalle sollten wie schon bei der Vorjahresumfrage unverändert mit fünf Prozent im Portfolio gewichtet werden. Asset Allocation Regionen

Marco Herrmann, Fiduka-Depotverwaltung

„Kaufen Sie europäische Aktien!“ Ingmar Przewlocka, Skalis Funds

„Hunderte Millionen junger Menschen auf der ganzen Welt sind immer besser ausgebildet, wachsen in den Konsum hinein und treiben die Weltwirtschaft und globale Marktführer nach vorne – entsprechende dividendenstarke Aktien sind unsere Favoriten.“ Andreas Grünewald, FIVV Quelle: Universal-Investment

Mehr Information: Weitere Umfrageergebnisse und die Einzelempfehlungen ausgewählter Vermögensverwalter: https://infogr.am/vermogensverwalterumfrage-2015

Asset Allocation Anlageklassen 1,6%

5,4% 20,1% 14,0%

6,0% 5,4%

22,0%

27,1%

Quelle: Universal-Investment

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3,0%

5,1%

p Deutschland p Europe ohne Deutschland p USA p Japan p China p Emerging Markets ohne China p Sonstige

37,6%

11,4%

9,6%

19,6%

12,0%

p Aktien Industrienationen p Aktien Emerging Markets p Renten Industrienationen p Renten Emerging Markets p Immobilien p Gold/Edelmetalle p Alternatives p Sonstige

Quelle: Universal-Investment

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Performance- und Risikoanalyse

KUNDENOPTIMIERTE REPORTINGLÖSUNGEN Um Risiken rechtzeitig zu erkennen und einzudämmen, stellen Investoren immer höhere Anforderungen an die Transparenz im Reporting ihrer Fondsanlagen. Neben der Risikoaufschlüsselung möchten sie auch mehr über die Ursachen für die Performance ihres Portfolios erfahren. Für diese Ansprüche bietet das PowerPortal von Universal-Investment mit der Risiko- und Performanceanalyse hilfreiche Tools für Investoren und Fondspartner.

Auf den ersten Blick ist die Aufgabe, Informationen zur Performance und den damit eingegangenen Risiken bereitzustellen, angesichts der vielen Asset-Klassen und Einzelwerte eines großen und gut gemanagten Portfolios sehr komplex. Das PowerPortal von Universal-Investment stellt hier als zentrale Datenplattform eine Vielzahl an Analysemöglichkeiten und Aggregationsebenen zur Verfügung.

verwendet. Derartige Auswertungen sind im PowerPortal als fester Bestandteil integriert. Wenn man die erzielte Performance in Beziehung zu dem zum Investitionszeitpunkt gemessenen Risiko beurteilen möchte, sollte eine risikoadjustierte Performance das gemessene Ex-ante-Risiko berücksichtigen. Um die künftigen potenziellen Verluste zu messen, gibt es mehrere quantitative Methoden. Dabei kann der Investor mit dem PowerPortal auf den regulatorischen Methoden aufsetzen und diese um flexible und kundenindividuelle Komponenten erweitern.

Risikoallokation und -faktoren sichtbar machen Neben der Darstellung der möglichen Verluste mit Ex-anteRisikokennzahlen wie Value at Risk oder Expected Shortfall sind insbesondere die Darstellungen zur Risikoallokation und Eine Performanceanalyse misst zunächst die Wertentwickzu den Risikobeiträgen für Investoren von Interesse. Damit lung des Portfolios und identifiziert die Performancetreiber. kann der Investor erkennen, welche Asset-Klassen oder Darauf aufbauend wird die Managementleistung in der Regel Risikofaktoren, wie Zinsen oder Währungen, den größten Beiim Vergleich zu einer Benchmark beurteilt. trag zum gemessenen Risiko haben. So werBei diesen Analysen wird von der aggreden auch analog zu den Top-10-Titeln der Per„Risikomessung ergierten Ebene eines oder mehrerer Portfoformance die Top-10-Titel des Risikos sichtbar. folgt immer mit Blick lios bis auf die einzelnen Positionen durchin den Rückspiegel.“ Um einzuschätzen, wie ein Portfolio auf geschaut. Mit den Auswertungen für die Carsten Steimer Asset-Klasse Fixed Income können dabei Marktveränderungen reagiert, bieten sich Auswirkungen von Zinskurvenbewegunflexible Stresstestmöglichkeiten an. Damit gen und Veränderungen von Credit Spreads auf die Perforkönnen die möglichen Auswirkungen beispielsweise von mance des Portfolios und eine Durationssteuerung im VerZinsänderungen oder Aktienmarktschocks analysiert wergleich zu einer Benchmark beurteilt werden. den. Auch die typischen Was-wäre-wenn-Fragen auf der Grundlage von historischen Szenarien geben dem Anleger Risikoanalyse hilft, Risikoappetit zu ermitteln eine Einschätzung des Risikogehaltes seines Portfolios. Mit der Performance verknüpft ist die Messung des Risikos, wobei der Risikobegriff üblicherweise an absoluten oder reDie detaillierten Performance- und Risikoanalysen mit der lativen Verlustpotenzialen festgemacht wird. Traditionell wird PowerPortal-Plattform liefern eine Ergänzung zum klassidie erzielte Performance im Zusammenhang mit Ex-postschen Kundenreporting mit einem deutlichen Mehrwert. Risikokennzahlen betrachtet. Die Risikomessung in diesem Auch wenn der Investor bereits vorher eine Gesamtübersicht Sinne erfolgt daher immer mit dem Blick in den Rückspiegel. über seine Kapitalanlagen hatte, benötigte er doch viel mehr Beispiele für solche Kennzahlen sind die bekannte Sharpe Zeit für diese Auswertungen. Auch eine einheitliche DarstelRatio oder die Treynor Ratio. lung über alle Berichtskomponenten hinweg war sehr aufwendig. Dank des PowerPortals können diese nun alle aus In letzter Zeit gewinnen auch häufiger Betrachtungen von einer Hand über ein Kundenreporting-Tool erstellt werden. sogenannten Drawdowns und Verlustperioden an Bedeutung. Die technischen Voraussetzungen ermöglichen heute tagesaktuelle Analysen über beliebige Zeiträume bis auf EinzelIn der Praxis werden insbesondere für die Zwecke des Rankings positionsebene. von Fonds eine Vielzahl an weiteren Risikokennzahlen Carsten Steimer, Produktmanager Reporting Universal-Investment

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F r a n k f u r t • M ü n c h e n • H a m b u r g • D ü s s e l d o rGASTKOMMENTAR f • Luxem burg NEWS

Seien Sie unabhängig. Am besten mit uns. Viele Wege führen in die Selbstständigkeit als unabhängiger Vermögensverwalter. Für welchen auch immer Sie sich entscheiden: Hauck & Aufhäuser ist der verlässliche Partner an Ihrer Seite. Wir begleiten Sie von der Existenzgründung über das operative Geschäft bis zur Nachfolgeplanung.

Team Mitte, Frankfurt am Main: Axelupgrade! Janik +49 69 - 21 61 - 13 01/2013 82 Ausgabe [email protected]

Team Süd, München: Andreas Brückner +49 89 - 23 9315 - 21 60 [email protected]

Kapitalmarktanalyse Gastkommentar von Andreas Hauser, Habbel, Pohlig & Partner

EUROPA: BLICK NACH SÜDEN ZAHLT SICH AUS

Andreas Hauser, Habbel, Pohlig & Partner

Noch immer scheuen Anleger zurück vor Investments in Italien, Spanien, Portugal und Griechenland. Doch die einstigen Sorgenkinder der Eurozone sind auch Heimat für viele innovative, multinationale Konzerne, deren Aktien derzeit noch unterbewertet und damit günstig sind. Andreas Hauser, Fondsberater des Aktien Südeuropa UI, erläutert, was alles dafür spricht, den Blick nach Süden zu richten. Die Ukraine-Krise hat in den vergangenen Monaten die Börsen stark belastet. Zum Teil reagierten südeuropäische Titel mit heftigen Ausschlägen auf die Eskalation in der Ukraine. Doch ist nach unserer Ansicht eine Krisenphase nie ein guter Zeitpunkt, um zu verkaufen. Im Gegenteil, solche Marktphasen bieten auch immer wieder Chancen. Wir haben die Krise genutzt und antizyklisch aussichtsreiche und günstig bewertete Aktien für unseren Fonds „Aktien Südeuropa UI“ gekauft. Zurzeit sind wir zu 97 Prozent investiert, schwerpunktmäßig in spanischen und italienischen Aktien. Für uns sind die südeuropäischen Märkte weiter sehr attraktiv. Vergleicht man sie beispielsweise mit den USA, sind viele Aktien nach wie vor unterbewertet und günstig zu haben. Aber auch im Vergleich mit der Mitte Europas schneiden Länder wie Italien und Spanien deutlich besser ab. Wenn wir uns die fundamentale Bewertung einzelner Länder anschauen – beispielsweise das Kurs-Gewinn-Verhältnis des US-Ökonomen Robert J. Shiller (Shiller P/E) heranziehen – sehen wir, dass die Aktien in Italien und Spanien noch deutlich unter ihrem langfristigen Durchschnitt notieren (siehe Tabelle). Hier sehen wir mittel- bis langfristig Potenzial. Die Unternehmen, die wir im Portfolio halten, sind oftmals Global Player, die einen Großteil ihrer Erträge im Ausland erzielen. Es sind genau jene Titel, die mit in den Schuldensog der Länder gezogen worden sind, was in unseren Augen nicht gerechtfertigt ist. Wir gehen davon aus, dass die Europäische Zentralbank an ihrer expansiven Geldpolitik festhält und die Peripherie daher weiter Zeit haben wird, den Anschluss an die nord- und mitteuropäischen Länder zu finden. Spanien: höchstes Wachstum in der EU im zweiten Quartal Spanien ist seit Sommer 2013 auf Erholungskurs, und die Arbeitslosigkeit sinkt. Das Land hat viele Reformen hinter sich und im zweiten Quartal 2014 das höchste Wachstum innerhalb der ganzen EU gezeigt. Damit ist Spanien für uns momentan überaus interessant. Auch im Vergleich zu vielen anderen europäischen Ländern hat Spanien auf der Seite der Wettbewerbsfähigkeit deutliche Fortschritte gemacht. 16

Auch Aktien aus Griechenland und Portugal, wo wir ebenfalls investiert sind, zeigen deutlich positive Tendenzen. So konnte sich der Athener Leitindex innerhalb von nur zwei Jahren von seinem Tiefstand im Juni 2012 mehr als verdoppeln. Italien: Multinationale Konzerne trotzen schrumpfendem BIP Etwas enttäuscht sind wir dagegen von der Volkswirtschaft Italiens. Im ersten Halbjahr 2014 ist das Bruttoinlandsprodukt (BIP) dort leicht geschrumpft. Die Hoffnungen liegen nun beim neuen Ministerpräsidenten Matteo Renzi, der ein umfassendes Reformpaket auf den Weg bringen möchte. Aber auch in Italien gibt es Aktien, die sich unbeeindruckt vom politischen Umfeld nach oben entwickeln. Es handelt sich dabei meist um international aufgestellte Unternehmen, die zudem günstige Bewertungskennzahlen Südeuropa: deutlich unterbewertet, aber mit langfristigem Potenzial Shiller P/E USA Europa Italien Spanien Aktuell 23 15 10 11 Median langfristig 19 17 22 16 Im Verhältnis zur Historie +21% -12% -55% -31% Quelle: Habbel, Pohlig & Partner, Bloomberg (Stand: 30.04.2014)

aufweisen. Ein Beispiel ist die Aktie von Brembo, einem Schwergewicht im Aktien Südeuropa UI. Der italienische Bremsenhersteller ist heute ein multinationaler Konzern, beschäftigt über 7.000 Mitarbeiter und ist Weltmarktführer bei der Herstellung von Bremsscheiben, Bremssätteln und kompletten Bremsanlagen. Brembo blickt mit einer hohen Innovationskraft positiv in die Zukunft. Dies spiegelt sich auch im Kursverlauf der Aktie wider: Die Kennzahlen, die wir in unserem hauseigenen Aktienbewertungstool ermitteln, sprechen für eine aktuell nach wie vor günstige Bewertung. Fazit: Südeuropa hat sich stabilisiert und viele Fortschritte gemacht. Wir blicken deshalb nach wie vor positiv in die Zukunft und gehen mittel- bis langfristig von weiteren Kurssteigerungen in der Region aus.

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KAPITALMARKTANALYSE

NEWS

News

Paperboy liefert alle Dokumente aus einer Hand So kann er sich entweder einen automatisierten E-Mail-Versand durch das Team von Private Label Sales Office (PSO) von Universal-Investment einrichten lassen und erhält immer bei Aktualisierungen einen Link von Fundinfo, über den er auf die neuen Dokumente zugreifen kann. Alternativ kann sich der Fondspartner ein E-Mail-Abo direkt auf der Paperboy-Plattform einrichten, um dann regelmäßig über Neuerungen informiert zu werden. Als dritte Möglichkeit gibt es den vollautomatisierten Dokumentenabruf über eine Schnittstelle mit Fundinfo, die sich der Fondspartner mit Paperboy einrichten lassen kann.

Universal-Investment bietet den Fondspartnern seit einigen Monaten als neuen Service eine effizientere Bereitstellung der Fondsdokumente an. Mit dem auf die Publikation und Verteilung von Fondsdokumenten spezialisierten Anbieter Fundinfo können nun Factsheets, KIDs, Verkaufsprospekte, Jahres- und Halbjahresberichte und weitere Dokumente zentral über die Plattform „Paperboy“ vom Fondspartner abgerufen werden. Dabei kann dieser unter drei Möglichkeiten auswählen, wie er alle Fondsdokumente erhalten möchte.

„Durch Paperboy erhalten die Fondspartner alle wichtigen Dokumente gebündelt aus einer Hand, das erleichtert ihnen die Arbeit deutlich“, erläutert Anna Mörtel, Gruppenleiterin Commission Management bei PSO. Den Abruf könne der Fondspartner auch seinen individuellen Wünschen anpassen, indem er sich etwa in einem bestimmten Zeitraum nur alle KIDs senden lässt. Alle bestehenden Vertriebspartner von Universal-Investment sind bereits an die Plattform angebunden, alle neuen werden automatisch aufgenommen. Weitere Informationen zur Plattform gibt es im Internet unter https://paperboy.fundinfo.com/de/home/.

Universal-Investment als beste Master-KVG ausgezeichnet tenz sind bei den befragten Investoren auf viel Zuspruch gestoßen. Darüber hinaus hat Universal-Investment im Rahmen der Studie auch jeweils erste Plätze in der Produktqualität, Kundenloyalität und im Risikomanagement belegt.

In der jüngsten Zufriedenheitsstudie der Unternehmensberatung Prof. Homburg & Partner und dem Rating-Institut Telos hat Universal-Investment eine Auszeichnung als beste Master-KVG erhalten. Das allumfassende Angebot und die 360-Grad-Kompe-

Auszeichnung für Earth Gold Fund UI Die Investmentberatungsgesellschaft Earth Resource Investment Group wurde 2014 mit dem Alternative Investments Award ausgezeichnet: Das Team um Fondsberater Georges Lequime und Dr. Joachim Berlenbach wurde für den Earth Gold Fund UI (ISIN DE000A0Q2SD8) in der Fondskategorie „Rohstoffe“

gewürdigt. Der Fonds erzielte im Segment „Aktienfonds Branche Edelmetalle“ einen ersten Platz auf Sicht von fünf Jahren. Der Alternative Investments Award wird 2014 bereits zum zwölften Mal vom österreichischen Fachmagazin „GELD-Magazin“ verliehen.

XAIA Investment gewinnt Creditflux Manager Award Bei der Verleihung der Creditflux Manager Awards 2014 hat die Investmentboutique XAIA Investment eine Auszeichnung erhalten: Das Münchener Team um Ulrich von Altenstadt und Dr. Jochen Felsenheimer bekam den Award für ihren Fonds XAIA Credit Basis II (ISIN LU0462885301) in der Kategorie „Best UCITS IV Credit Fund“. Die Jury des Creditflux-Teams achtet bei der Vergabe des Titels auf ein ausgewogenes Rendite-Risiko-Profil,

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wobei auch ein Schwerpunkt auf die Volatilität des Fonds gelegt wird. Eine niedrige Volatilität bei guten Returns war daher entscheidend für die Titelvergabe. Creditflux zählt zu den renommiertesten Informationsplattformen rund um strukturierte Kreditprodukte, wie etwa Asset Backed Securities und Collateralized Debt Obligations, im englischsprachigen Raum. Weitere Informationen zu Creditflux finden Sie unter www.creditflux.com. 17

FONDS INSIGHTS 2014

IMPRESSIONEN AUS WARNEMÜNDE

„Erfolgreich auf Kurs bleiben“ lautete der Titel der diesjährigen „Fonds Insights“, zu der Universal-Investment Fondspartner ins Yachthafenresort „Hohe Düne“ in Warnemünde eingeladen hatte. Hochkarätige externe Referenten und Spezialisten aus dem Hause Universal-Investment diskutierten zwei Tage lang mit den rund 120 Besuchern, wie Fondspartner bei einer zunehmenden Regulierung, in einem niedrigen Zinsumfeld und gut gelaufenen Aktienmärkten zukünftig sinnvoll bei der Produktgestaltung und im Vertrieb agieren sollten.

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Zu den Themen gehörten Fragen wie: „Lohnt Managerselektion in einem Smart-Beta-Umfeld noch?“ (Christian Kirchner, FERI Trust), „Welchen weltwirtschaftlichen Perspektiven sehen sich Vermögensverwalter ausgesetzt?“ (Norbert Schulze-Bornefeld, Lampe Asset Management), „Wie analysieren eigentlich Family Offices?“ (Philipp Geller, HQ Trust; Randolph Kampcke, Spudy & Co.; Christian Kirchner, FERI Trust) und „Welche Auswirkungen wird MiFID II auf das Geschäft haben?“ (Dr. Markus Lange, KPMG).

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IMPRESSIONEN

Vonseiten Universal-Investment berichtete Carsten Steimer, Produktmanager Reporting, darüber, welchen Erfolgsfaktor Reporting für die Performance bringt, und Henning Stegmayer, Leiter Marketing und Kommunikation, stellte die neuen zielgruppenorientierten Vermarktungspakete für Vermögensverwalter und Asset Manager vor (siehe hierzu auch das Titelthema dieser Ausgabe). Drei Workshops, die auf den Vertriebsarbeitsalltag von Vermögensverwaltern und Investmentboutiquen

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zugeschnitten waren, sowie ein Impulsvortrag von Sven Gabor Jánszky, Geschäftsführer des Trendforschungsinstituts 2b Ahead ThinkTank, über den immer stärker von digitalen Medien geprägten „Kundendialog 2015“ rundeten das interessante Programm ab. Zum Abschluss nahmen alle Teilnehmer an einem Hightech-Speedsailing auf Rennyachten vor der Ostseeküste teil.

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Wie selektiert ein Dachfondsmanager? Gastkommentar von Jens Kummer, MARS Asset Management Eine dynamische Asset Allocation ist in guten wie in schlechten Zeiten entscheidend für eine ansprechende Rendite. Gleichzeitig ist eine möglichst breite Multi-Asset-Strategie für einen langfristigen Werterhalt und -zuwachs wichtig. Wachstum und Fortschritt sind keine stetigen Prozesse. Krisen kommen immer wieder vor und bieten die Möglichkeit zur Bereinigung kurzfristiger Fehlentwicklungen. Die damit verbundenen Kursrückschläge an den Kapitalmärkten führen leider zu schmerzhaften Verlusten, wie anhand der nachfolgenden Grafik der größten Kursverluste deutscher Aktien in den letzten 100 Jahren gut zu sehen ist. Historisch betrachtet war jedes fünfte Jahr ein „Katastrophenjahr“. In der Zeit der Hyperinflation von 1918 bis 1920 verloren deutsche Aktien zunächst 98 Prozent, während in der großen Depression bis 1922 die Kurse um 75 Prozent einbrachen. Die Währungsreform 1948 minderte den Wert um 80 Prozent, und die Berlin-Krise von 1960 bis 1962 hatte eine größere negative Auswirkung als die erste Ölkrise. Die Lehman-Krise von 2008 ist somit keine Ausnahme, wie es oftmals dargestellt wird. Auch Anleihen können signifikant an Wert verlieren. Insbesondere Inflationsphasen führten zu wenigen, jedoch heftigen Verlusten der Kaufkraft – zuletzt in den 1970er Jahren. Selbst wenn diese realen Verluste seltener sind, so sollten die negativen Auswirkungen gemieden werden. Doch Angst frisst Rendite auf. Vor lauter Furcht, Geld zu verlieren, meiden die meisten Anleger die Anlageklasse mit der erwiesenermaßen besten Möglichkeit zum Kapitalwachstum: Aktien. Wenn Investoren ihr Kapital langfristig steigern

wollen, bleibt ihnen nichts anderes übrig, als in diese als risikoreich geltende Asset-Klasse zu investieren. In der vorherrschenden Nullzinsphase, die insbesondere in Europa noch einige Jahre andauern wird, fehlt es an attraktiven Anlagealternativen. Buy-and-Hold keine Alternative Wer erfolgreich investieren will, muss deshalb die Balance aus Kapitalwachstum und -erhalt schaffen. Buy-and-HoldStrategien sind dabei keine Lösung. Die meisten Anleger bringen nicht den notwendigen langen Atem von zehn oder 20 Jahren mit, um traditionelle Benchmark-Konzepte verfolgen zu können. Sie greifen in Krisen in die Anlagestrategie ein und realisieren am Tiefpunkt die Verluste. Erfolgreiches Vermögensmanagement bedeutet deshalb für uns den Schutz des investierten Kapitals in fallenden Märkten, wenn risikobehaftete Anlageklassen hohe zweistellige Kursrückschläge erleiden. Unser Risikomanagement orientiert sich an Krisenszenarien und enthält wirksame Maßnahmen zur Begrenzung von Verlusten, die wir durch dynamische Allokation liquider Anlageklassen sicherstellen. Damit bleiben unsere Anleger investiert. Unser Ansatz nutzt das komplette globale Anlagespektrum wie Aktien, Geldmärkte, deutsche und europäische, aber auch Emerging-Market-Staatsanleihen, einen breiten Roh-

Die größten Kursverluste deutscher Aktien seit 1918 Juli 2011 bis Sept. 2011 Juli 2007 bis März 2009 März 2000 bis März 2003 Juli 1998 bis März 1998 Juli 1990 bis Aug. 1992 April 1986 bis Jan. 1988 März 1978 bis März 1980 März 1973 bis Okt. 1974 Okt. 1969 bis Nov. 1971 Sept. 1960 bis Okt. 1962 Sept. 1955 bis Aug. 1956 Jan. 1952 bis Juni 1953 Feb. 1946 bis Aug. 1948 Mai 1927 bis April 1932 Nov. 1923 bis Juni 1924 Mai 1918 bis Feb. 1920 0

-10

-20

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-40 -50 -60 Kursverlust deutscher Akien in %

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Quelle: MARS Asset Management

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DACHFONDSMANAGER-KOMMENTAR

RECHT UND STEUERN

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60 50 40 30 20 10 0 -10 -20 Juni 93

in Prozent

MARS-10-Strategie: Von steigenden Märkten profitieren, Verluste begrenzen

Quelle: MARS Asset Management

stoffmix oder auch Gold – mit dem Ziel, für unsere Kunden über einen Zeitraum von zwölf Monaten eine positive Rendite zu erwirtschaften. Dabei ist keine Anlageklasse – auch nicht Aktien – als „Buy and hold“ im Portfolio gesetzt. Vielmehr interessiert uns das asymmetrische Auszahlungsprofil des Portfolios wie in oben stehender Grafik zu erkennen ist. Mit der MARS-10-Strategie, die dem MARS 10 UI Fonds zugrunde liegt, gelingt es uns, in steigenden Märkten mit Kalenderjahresrenditen von zehn, 20 und zum Teil auch 30 Prozent zu partizipieren und in fallenden Märkten die Verluste zu begrenzen. Mit dieser Asymmetrie werden langfristig attraktive Renditen erzielt, ohne schmerzliche Verluste zu erleiden. Unsere Strategie war schon vor der Lehman-Krise im September 2008 im Einsatz. Wir haben in

dieser Zeit bewiesen, dass hohe Renditen nicht mit hohen Verlusten einhergehen müssen. Insbesondere in den verschiedenen Krisen (Lehman, Bankenkrise, Staatsschuldenkrise) konnten wir das Kapital unserer Anleger erfolgreich schützen, so dass es keine Veranlassung gab, am Tiefpunkt in die Anlagestrategie einzugreifen.

MARS 10 UI Fonds im Überblick: MARS Asset Management setzt sehr erfolgreich seine Dachfondsselektion um. Der im Sommer 2013 aufgelegte Fonds MARS 10 UI Anteilklasse S (DE000A1WZ082) verzeichnet seit seiner Auflage eine Wertentwicklung von 4,17 Prozent (Stand: 16. Dezember 2014).

Recht und Steuern

FATCA SORGT FÜR WENIGER REPORTINGPFLICHTEN ALS ERWARTET Die US-amerikanischen Steuerbehörden haben im März 2010 den Foreign Account Tax Compliance Act (FATCA) verabschiedet. Sie wollen auf diese Weise einer möglichen Steuerhinterziehung von US-Steuerpflichtigen, die Investments außerhalb der USA tätigen, nachhaltig entgegenwirken. upgrade! hat über die weiteren Entwicklungen und Auswirkungen bei Volker Brandt, Gruppenleiter Investmentfonds in der Abteilung Steuern / Jahresberichte, nachgefragt. Mit FATCA soll eine mögliche Steuerhinterziehung durch ein institutionalisiertes Reportingsystem verhindert werden. Das betrifft Erträge von US-Bürgern, die sich außerhalb der USA befinden. Im Zuge der Umsetzung von FATCA haben die USA und die Bundesrepublik Deutschland am 31. Mai 2013 ein Abkommen zur Förderung der Steuerehrlichkeit bei internationalen Sachverhalten geschlossen. Insgesamt haben die USA mit einer Vielzahl von Staaten ähnliche Abkommen geschlossen. Näheres kann auf der Homepage der Bundessteuerbehörde der Vereinigten Staaten (IRS) eingesehen werden (http://www.treasury.gov/resource-center/tax-policy/treaties/Pages/FATCA-Archive.aspx). Für die innerstaatliche Umsetzung in Deutschland hat das Bundesministerium der Finanzen (BMF) eine FATCA-

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Volker Brandt, Universal-Investment

USA-Umsetzungsverordnung, kurz FATCA-USA-UmsV), erlassen. Darüber hinaus plant das BMF, ausstehende Zweifelsfragen in einem BMF-Schreiben über FATCA zu regeln. In der Umsetzungsverordnung werden deutsche Finanzinstitute dazu verpflichtet, Informationen über bestimmte US-amerikanische Konten an das Bundeszentralamt für Steuern zu melden. Das Bundeszentralamt für Steuern hat für dieses Meldewesen einen eigenen Internetbereich kreiert, wo weitere Details eingesehen werden können (http://www.bzst.de/DE/Steuern_ International/FATCA/FATCA_node.html). Das Bundeszentralamt für Steuern leitet wiederum die empfangenen Informationen an die US-Bundessteuerbehörde weiter. Hierzu zählen 21

unter anderem Name, Anschrift, US-amerikanische Steueridentifikationsnummer und der Kontostand von US-Bürgern, die im Ausland Investments tätigen. Keine KVG-Meldepflicht für deutsche Investmentvermögen Deutsche Investmentvermögen und insbesondere Publikumsfonds werden grundsätzlich nach herrschender Branchenauffassung als sogenannte „nicht meldende deutsche Finanzinstitute“ nach Anlage II des FATCA-Abkommens angesehen. Im Fachjargon der US-Bundessteuerbehörde werden diese auch als „Nonreporting IGA FFI“ bezeichnet. IGA steht als Abkürzung für „Intergovernmental Agreement“, dem jeweiligem FATCA-Abkommen zwischen den USA und dem Partnerstaat. FFI steht für „Foreign Financial Institution“, dem ausländischen Finanzinstitut. Als Konsequenz sind somit insbesondere Publikumsfonds vom FATCA-Anwendungsbereich ausgenommen. Publikumsfonds müssen sich somit nicht bei der US-Bundessteuerbehörde registrieren. Nichtsdestotrotz muss der FATCA-Status mittels des bekannten US-Steuerformulars W 8 Ben-E gegenüber den US-Zahlstellen mitgeteilt werden, damit keine US-Erträge, wie etwa Dividenden oder Zinsen mit einer Quellensteuer erhoben werden. Die Kapitalverwaltungsgesellschaft (KVG) meldet somit keine USamerikanischen Anleger an das Bundeszentralamt für Steuern. Das bedeutet aber nicht, dass die Anleger von Investmentvermögen grundsätzlich nicht gemeldet werden. Für die Investmentvermögen wird im Wesentlichen aufgrund der Verbriefung in Globalurkunden vielmehr vorausgesetzt, dass etwaige Reportingpflichten nicht von der KVG durchgeführt

werden müssen, sondern vielmehr die Verwahrstelle die meldepflichtigen Finanzkonten von US-Personen an das Bundeszentralamt für Steuern meldet. In der Praxis dürften aber solche Meldungen grundsätzlich selten vorkommen, da sich Regelungen zur Vermeidung des Vertriebs von Fondsanteilen an US-Bürgern standardmäßig in den Verkaufsprospekten der Fonds von Universal-Investment wiederfinden. OECD erarbeitet globalen Reportingstandard Im Anschluss an die Verhandlungen rund um FATCA zwischen den USA und einer Vielzahl von Staaten auf dieser Welt hat die Gruppe der 20 wichtigsten Industrie- und Schwellenländer (G20) die Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD) beauftragt, auf Basis dieser Vereinbarungen einen einheitlichen globalen Standard für den automatischen Informationsaustausch in Steuerfragen zu erarbeiten. Auf dieser Grundlage hat die Kommission der Europäischen Union einen Entwurf für eine überarbeitete Amtshilfe-Richtlinie veröffentlicht, die den „Common Reporting Standard“ (CRS) der OECD integriert. Diese Richtlinie sieht analog zum FATCAReportingsystem den automatischen Austausch bestimmter Kontodaten von in anderen Mitgliedsstaaten ansässigen Personen an den entsprechenden Ansässigkeitsmitgliedsstaat vor. Auch nach dem Entwurf der Amtshilfe-Richtlinie sind über Banken gehaltene Anteile an Investmentvermögen analog zum FATCA-System unten bestimmten Voraussetzungen von einer Reportingpflicht ausgenommen. Die neuen Anforderungen sollen Ende 2015 in nationales Recht implementiert sein. FATCA könnte danach in das globale System des Common Reporting Standards der OECD mittelfristig aufgehen.

Meinung und Analyse Verband unabhängiger Vermögensverwalter Deutschland (VuV)

„BRANCHENBEKANNTHEIT MUSS SICH STEIGERN“ Der Verband unabhängiger Vermögensverwalter Deutschland (VuV), dem auch viele Fondspartner von Universal-Investment angehören, hat im April einen neuen Vorstand gewählt mit Andreas Grünewald an der Spitze. Der Gründer der Münchner Vermögensverwaltung FIVV AG erzählt im Interview, in welche Richtung er den VuV öffnen möchte und warum ökonomische Bildung der Anleger für seine Zunft so wichtig ist. upgrade!: Herr Grünewald, was haben Sie sich für Ihre Amtszeit vorgenommen? Grünewald: Mein erklärtes Ziel ist es, den Verband gegenüber verwandten Berufsgruppen zu öffnen und etwa mit Stiftungen und Family Offices zu kooperieren. Zudem möchte ich das Berufsbild des Vermögensverwalters schärfen und das Thema Honorarberatung diskutieren. 22

upgrade!: Das heißt, Sie wollen die Anerkennung für Ihren Berufsstand erhöhen? Grünewald: Ja, es muss uns gelingen, dass die Dienstleistung der unabhängigen Vermögensverwaltung bekannter wird. Generell muss sich die Branchenbekanntheit deutlich steigern. Einige unserer Mitglieder klagen über ein maues Neugeschäft, und ich glaube, das hängt

mit der Finanzbranche insgesamt zusammen. Anleger können noch nicht zwischen den Begriffen „Vermögensverwalter“ und dem uns nahestehenden „Honorarberater“ sowie „provisionsfinanzierten Anlagevermittlern“ differenzieren. So leidet mancher Vermögensverwalter unter dem schlechten Image der Finanzbranche insgesamt.

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RECHT UND STEUERN

MEINUNG UND ANALYSE

„Wir möchten Branchenstandards setzen, damit das Merkmal der Unabhängigkeit klarer wird.“ Andreas Grünewald

upgrade!: Was können Sie konkret daran ändern? Grünewald: Wir arbeiten daran, als verlässlicher, fachkundiger Partner für Anleger, Medien und Politik anerkannt zu werden. Außerdem möchten wir Branchenstandards setzen, damit das Merkmal der Unabhängigkeit klarer wird, etwa durch Musterverträge, die der Kunde bei allen Mitgliedern bekommt. Darüber hinaus haben wir gerade die VuV-Homepage komplett neu gestaltet. Die Anleger können eine komfortablere Vermögensverwalter-Suchfunktion nutzen und unsere Mitglieder sich besser mit einem individuellen Profil präsentieren. upgrade!: Sie sagten, die Anerkennung des Berufsstandes sei eines Ihrer Anliegen – gibt es weitere? Grünewald: Ein Problem ist das geringe Wissen der Anleger um Finanzprodukte und ökonomische Zusammenhänge, wie das Beispiel der Prokon-Pleite erneut gezeigt hat. Wir sehen es nicht als unsere Aufgabe an, Basiswissen zu vermitteln, sondern eine für den Kunden zugeschnittene Gesamtlösung zu finden. Ich halte es deshalb für eine gute Idee, wenn sich generell die ökomische Bildung in Deutschland verbessern würde, so dass der Anleger die Dienstleistung besser beurteilen kann. Lockangebote würden dann bewusster wahrgenommen werden und im Gespräch mehr Zeit

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verbleiben, um die Besonderheiten der Vermögensanlage herauszuarbeiten. upgrade!: Das gilt aber doch nur, sofern die Anleger frühzeitig und umfassend mit dem Thema Geldanlage vertraut gemacht worden sind? Grünewald: Ja, und ökonomische Bildung ist der beste Anlegerschutz. Deswegen sind wir dafür, dass bereits in der Schule Wissen über Wertpapiere und Portfolios vermittelt wird. Es darf nicht sein, dass ein BWL-Student die

„Ökonomische Bildung ist der beste Anlegerschutz.“ Andreas Grünewald Uni verlässt und noch nichts zu Aktien und Anleihen gehört hat! Wir ermuntern unsere Mitglieder, ehrenamtlich und werbefrei in Schulen und Hochschulen zu unterrichten, und stellen Basismaterialen bereit. upgrade!: Die Antwort der Politik auf Finanzkrisen und Pleiten à la Infinus und Prokon ist bislang eher verschärfter Verbraucherschutz gewesen. Grünewald: Ja, und mit immer neuen bürokratischen Hürden. Damit erreicht sie aber das Gegenteil. Anlageberatung beispielsweise ist nach den letzten Regeln eine Dienstleistung, die viele

meiner Kollegen in Zukunft nicht mehr erbringen, sondern ablehnen werden. Der bürokratische Aufwand ist derart hoch, dass die Beratung, die ja verbessert werden soll, in Zukunft breitflächig unterbleiben wird. upgrade!: Wie sehen Sie den VuV und Ihren Berufsstand aufgestellt? Grünewald: In den nächsten Jahren werden wir weitere Regulierungsinitiativen in Europa sehen, etwa MiFiD II, was zu einer Konsolidierung im Finanzbereich und erhöhter Unsicherheit der Kunden führen wird. Letztlich werden immer mehr Anleger den Wert einer unabhängigen Vermögensverwaltung zu schätzen wissen. Unser langfristiges Ziel ist es, unseren Marktanteil von derzeit drei Prozent (rund 70 Milliarden Euro verwaltetem Vermögen) in den zweistelligen Prozentbereich zu heben. Andreas Grünewald Andreas Grünewald ist seit April 2014 Vorsitzender des Verbandes unabhängiger Vermögensverwalter Deutschland (VuV), dessen Vorstand er schon seit 2005 angehört. Der studierte DiplomKaufmann gründete 1999 die Münchener Vermögensverwaltung FIVV AG. Der VuV hat derzeit 240 Mitglieder.

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360° Kompetenz, 100 % Leistung. In Zeiten schwieriger Märkte und fortschreitender Regulierung sind wir als zentrale Plattform für unabhängiges Asset Management der ideale Verstärker für Sie. Mit unserer Rundum-Kompetenz können wir das Potenzial Ihrer Private-Label-Fondsidee – von der Konzeption bis zur Vertriebsunterstützung – perfekt aussteuern und maximieren. In Frankfurt und Luxemburg: +49 69 71043-555 www.universal-investment.de/publikumsfonds

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