UNIKUM AM HOCHRHEIN FEBRUAR Exklave Büsingen GAUCK IN FREIBURG ERFINDER AUS LAHR GASTHOF IM HOTZENWALD

October 30, 2017 | Author: Hajo Hase | Category: N/A
Share Embed Donate


Short Description

Download UNIKUM AM HOCHRHEIN FEBRUAR Exklave Büsingen GAUCK IN FREIBURG ERFINDER AUS LAHR GASTHOF IM HOTZENWALD...

Description

FEBRUAR 2014

GAUCK IN FREIBURG

Exklave Büsingen

Besuch zum 60. Geburtstag des Walter Eucken Instituts

UNIKUM AM HOCHRHEIN

ERFINDER AUS LAHR Roland Wagners Ideen machen Wohnen praktischer und schöner

GASTHOF IM HOTZENWALD Das Rößle in Todtmoos ist seit 1670 in Familienbesitz

Industrie- und Handelskammern Hochrhein-Bodensee Schwarzwald-Baar-Heuberg Südlicher Oberrhein

Vertrauen ist die beste Basis für

Als Unternehmer tragen Sie viel Verantwortung.

Entscheidungen.

Gut, wenn man da einen Partner hat, auf den man

Mein Vertrauen gehört

sich in jeder Situation verlassen kann: Ihren steuer-

meiner Steuerberaterin.

lichen Berater. Er unterstützt Sie bei allen betriebswirtschaftlichen Fragen und in der Personalwirtschaft. Mehr Infos bei Ihrem Steuerberater, bei der DATEVNiederlassung Freiburg oder unter Tel. 0800 1001116. www.datev.de/vertrauen Film ansehen

Ulrich Plankenhorn

EDITORIAL

Leitender Redakteur

L 

 iebe Leserinnen, liebe Leser,

etwas abseits großer wirtschaftlicher Ströme liegt Büsingen. Der Ort wenige Kilometer östlich von Schaffhausen ist eine deutsche Exklave in der Schweiz. Weit und breit einmalig regelt ein Staatsvertrag zwischen den beiden Ländern den Status der kleinen Gemeinde. Büsingen ist politisch Deutschland, wirtschaftlich jedoch Schweiz. Daraus ergeben sich eine ganze Reihe teils skurriler Folgen. Mit diesem Unikum befasst sich unsere Titelgeschichte ab Seite 6. Joachim Gauck befasste sich bei seinem Besuch im Januar mit dem Thema Neoliberalismus. Anlässlich des 60-jährigen Bestehens des Walter Eucken Instituts in Freiburg hielt der Bundespräsident eine deutschlandweit vielbeachtete Rede über die wirtschaftstheoretische Grundlage unseres Landes –die Soziale Marktwirtschaft– und deren Verknüpfung mit der sogenannten Freiburger Schule. Eucken gilt als ein Vater der Sozialen Marktwirtschaft (Seite 12). Ausgesprochen regional geht es indes auf den hinteren Seiten unserer Zeitschrift zu. Ein Beispiel für die traditionsreiche Gastronomie, hervorgegangen häufig aus Pferdewechselstationen, ist das Gasthaus Rößle in Todtmoos. Seit 1670 gehört es der gleichen Familie. Immer wieder ist es gelungen, das Haus den sich verändernden Ansprüchen der Gäste anzupassen (Seite 42). Unser Kopf des Monats ist Roland Wagner. Der 66-jährige Erfinder und Unternehmer entwickelt und produziert in Lahr Rollen und Räder, Möbelbeine und -zubehör, Filzgleiter, Pflanzenroller und Transporthilfen (Seite 60). Auf der letzten Seite stellen wir seit Kurzem Produkte aus der Region vor, die zwar häufig sehr bekannt sind, von denen jedoch viele nicht wissen, dass sie aus dem Südwesten stammen. Dieses Mal ist es die Türsprechanlage „Vario“ von Siedle in Furtwangen (Seite 72). Viel Spaß beim Lesen.

Wirtschaft im Südwesten

2 / 2014

1

Bild: Günter Eiglsberger

feBruAr

Büsingen am Hochrhein

rINgsruM IsT scHweIz

REGIOREPORT

Büsingen ist ein Unikium: Das 1.335 Einwohner zählende badische Örtle am Hochrhein ist vollkommen von Schweizer Staatsgebiet umgeben. Büsingen gehört wirtschaftlich zur Schweiz, politisch aber zu Deutschland. Wie es sich in der Exklave mit ihrem Sonderstatus, der per Staatsvertrag geregelt ist, lebt, beschreibt unsere Titelgeschichte. Seite 6

Neues aus dem IHK-Bezirk

Seite 25

60 jAHre euckeN INsTITuT Geburtstagsfeier mit Gauck Bundespräsident Joachim Gauck und seine Lebensgefährtin Daniela Schadt (Bild) kamen zur 60-JahrFeier des Walter Eucken Instituts nach Freiburg.

Seite 12 Der Ausgabe Schwarzwald-Baar-Heuberg liegt ein Prospekt des Konstruktionsbüros Georg Kipfmüller in VS-Villingen bei.

Passgenaues Personal! Offenburg · Tel.: 0781 / 93 42 - 0 · www.afoegpersonalservice.de

2

Zeitarbeit

Direktvermittlung

On Side Management

Wirtschaft im Südwesten

2 / 2014

INHALT kreativer kopf Roland Wagner Der Lahrer Unternehmer ist ein echter Erfinder. Er hört seinen Kunden gut zu und er denkt weiter. So entstanden die Ideen für viele praktische Dinge für Haus und Garten.



Seite 60

4 PANORAMA 6 TITEL 10 Verkehr 11 Bildung 14 International 18 Umwelt 20 Steuern 21 Recht 22 Innovation 24 messen

25 Regio Report

42 FIRMEN Schwarzwaldgasthof Rößle [42] Storz Verkehrswegebau, Regioverkehrsverbund Freiburg [44] J.H. Ziegler GmbH [45] Klaiber Bus/Tutbus, Schmidt Technology [46] Druckerei Revellio [47] Winterhalter, Brauerei Bauhöfer [48] Europa-Park [49] Halstrup-Walcher [50] Testo [51] Hotel Rindenmühle [52] Leibinger [53] SchwarzwaldEisen, Sparkasse Offenburg/Ortenau [55]

rio de janeiro Die Wirtschaft am Zuckerhut Die brasilianische Millionenstadt, die dieses Jahr die Fußballweltmeisterschaft und 2016 die Olympischen Spiele ausrichtet, ist im Umbruch. Die Wirtschaft wächst rasant, doch das Wohlstandsgefälle ist nach wie vor groß. Seite 16

56 Gründer Nicolas Häbel und Petra Reutlinger: „mehrpunkt“

58 PERSONALIEN Sandra Kircher Sven Schauenburg Giovanni Marcon Lars Hopp Manfred Stetz/Katrin Beuthner Frank Kirmis/ Uwe Henn/Darko Katulic/Frank Scherer Bettina Zimmermann Christoph Witte Frank Prodinger Winfried Baumann Kopf des Monats: Roland Wagner

hotel rössle Schwarzwaldgasthof in der neunten Generation



Seit Jahrhunderten ist der Todtmooser Gasthof in Familienhand. Der aktuelle Besitzer heißt Thomas Maier. Mit ihm hat der von seinem Vater begonnene Hotelbetrieb vier Sterne erhalten.

Seite 42

60 Impressum 66 Börsen 68 Bücher

72 Die letzte Seite   Themen der Titelseite

100% Vergnügen = 100% Erlebnis Konzeption, Inszenierung, Produktion: www.eventnow.de

EVN14_Anz_IHK_185x21_7_Motive.indd 1

Wirtschaft im Südwesten

2 / 2014

16.01.14 10:43

3

Panorama

FrEizEitpark

„Kleiner Prinz“ bald im Elsass

Nachdem der elsässische Freizeitpark Bioscope zuletzt aufgrund seines Defizits von 28 Millionen Euro schließen musste, entsteht nun ein neuer Park am selben Ort. Er ist dem Schriftsteller Antoine de SaintExupéry gewidmet, dessen Todestag sich im Juli zum 70. Mal jährt. Der „Park des Kleinen Prinzen“ lehnt sich an das Meisterwerk „Der Kleine Prinz“ an. Hinter dem Konzept stehen die Geschäftspartner Jérôme Giacomoni und Matthieu Gobbi von der Pariser Firma Aérophile. Diese stellt Heißluftballone her, die von einer festen Basis aus aufsteigen. Die

Firma hat die bestehenden Bauten des alten Parks übernommen und lässt sie gerade für zehn Millionen Euro umbauen. Voraussichtlich am 1. Juli soll der 25 Hektar große Park in Ungersheim bei Mulhouse mit 30 Attraktionen wieder eröffnen. Das Highlight: Drei Ballons werden bis zu 150 Metern in die Lüfte steigen oder fahren. Von dort aus können die Besucher bei entsprechendem Wetter den Panoramablick auf die Vogesen, die elsässische Ebene bis hin zu den Alpen und dem Schwarzwald genießen. Zwei Ballons steigen in die Höhe, der dritte – die „Aérobar“ – fährt auf einer vertikalen Schiene 35 Meter nach oben. Dort kann ein Glas Crémant genossen werden. Unten gibt es vier Themenbereiche. Der Kleine Prinz wird im 3-D-Film zu sehen sein, die im Buch erwähnten Tiere und Pflanzen finden Beachtung, außerdem wird das Thema Luftpost aufgegriffen. 80.000 Besucher sind für die erste Saison angepeilt, für 2015 erhofft man sich rund das Doppelte. lis

GEWERBLICHE WIRTSCHAFT IN ZAHLEN 2013 Unternehmen mit mehr als 50 Beschäftigten Betriebe

Kreis, Land,

Beschäftigte

Umsatz

Ausland

(in 1000)

(in Mio Euro)

(in Mio Euro)

Bilder: Aérophile, DeVIce, Robert Kneschke – fotolia.com

IHK- und Regierungsbezirk Sept.

Okt.

Nov.

Sept.

Okt.

Nov.

Sept.

Okt.

Nov.

Sept.

Okt.

Nov.

Stadtkreis Freiburg

43

43

43

9

Breisgau-Hochschwarzwald

90

90

90

16

9

9

183

192

186

106

111

103

16

16

256

279

276

130

139

137

Emmendingen

64

64

64

12

12

12

169

176

191

94

95

113

Ortenaukreis

210

210

210

43

43

43

938

973

963

385

386

398

Südlicher Oberrhein

407

407

407

80

80

80

1546

1620

1616

714

731

751

Rottweil

107

107

107

19

19

19

386

392

390

181

186

180

Schwarzwald-Baar-Kreis

145

145

145

26

26

26

382

406

396

148

158

159

Tuttlingen

124

124

124

27

27

27

474

502

497

237

255

262

Schwarzwald-Baar-Heuberg

376

376

376

72

72

72

1243

1300

1282

566

599

602

Konstanz

77

77

76

16

16

16

477

462

468

257

241

248

Lörrach

93

93

93

18

18

18

404

405

392

232

228

219

Waldshut

56

56

56

12

12

12

250

265

238

85

94

89

Hochrhein-Bodensee

226

226

225

47

47

47

1131

1132

1098

573

562

557

Regierungsbezirk Freiburg

1009

1009

1008

199

198

198

3920

4052

3997

1853

1892

1910

Baden-Württemberg

4303

4303

4297

1095

1092

1092

26095

26585

26996

14446

14513

14835

Quelle: Statistisches Landesamt Baden-Württemberg, die Angaben sind gerundet und ohne Gewähr (WiS 2/2014)

4

Wirtschaft im Südwesten

2 / 2014

LäNderfiNaNzausgLeich

Das einzige Dauergeberland

uNterNehmerreise

Costa Rica als Ziel Im Rahmen einer Delegationsreise haben auch hiesige Unternehmen die Möglichkeit, sich vor Ort über Costa Rica zu informieren. Organisert wird die Reise vom Lateinamerika Verein in Hamburg gemeinsam mit der Botschaft der Republik Costa Rica in Berlin, dem Ministerium für Außenhandel dieses Landes, den costarikanischen Investitions- und Exportförderagenturen Cinde und Pro Comer, der deutschen Botschaft in Costa Rica sowie in Kooperation mit der Außenhandelskammer Costa Rica. Die Reise findet vom 15. bis zum 19. März statt. Über Kosten und das genaue Besuchsprogramm gibt Auskunft: Judith Rissler, Lateinamerikaverein, Telefon 040 41343-145, Mail: [email protected] oder das costarikanische Honorarkonsulat in Lahr, Liliane Llombart, Telefon 07821 939784, Mail: liliane.llombart@ costarica-lahr.de wis

VERBRAUCHERPREIS-INDEX deutschland dezember 2013

106,5

+ 1,4 %

index

Veränderung zum Vorjahr

106,1

+ 1,3 %

Baden-Württemberg dezember 2013 Basisjahr 2010=100 Quelle: Statistisches landesamt (Angaben ohne Gewähr)

Wirtschaft im Südwesten

2 / 2014

Baden-Württemberg zahlt für 2013 rund 2,43 Milliarden Euro in den Länderfinanzausgleich. Das Land ist damit der zweitgrößte Einzahler (nach Bayern) unter den drei Geberländern (Hessen ist das dritte). Wie Minister Nils Schmid laut einer Pressemitteilung ausführet, sind die Zahlen bereits in den Landeshaushalt eingeflossen. Er sagte weiter, er sehe die Regelung zum Länderfinanzausgleich nach wie vor kritisch. Die Belastungen für die Zahlerländer seien zu hoch. Eine Neuregelung lasse sich aber nur auf dem Verhandlungswege und nicht mit einer Klage erreichen. Der jetzige Länderfinanzausgleich läuft 2019 aus. Er besteht seit 1950. Seither hat BadenWürttemberg 55 Milliarden Euro einbezahlt. Es ist das einzige Bundesland, das immer Geberland war. Zum Vergleich: Für Autobahnen und Bundesstraßen gibt der Bund in Baden-Württemberg jährlich 230 Millionen Euro aus. wis

Lea-mitteLstaNdspreis 2014

Für soziale Verantwortung „Leistung, Engagement, Anerkennung“ – der Lea-Mittelstandspreis ehrt kleinere und mittlere Unternehmen in Baden-Württemberg, die sich freiwillig mit Partnern aus dem Nonprofit-Bereich für die Gesellschaft engagieren. Beispielsweise wird Kindern eine gesunde Ernährung nähergebracht. Der Preis wird vom Ministerium für Finanzen und Wirtschaft Baden-Württemberg und der Caritas ausgelobt, Bewerbungsschluss ist der 31. März. lis www.mittelstandspreis-bw.de

Neuer radreiseführer

Entlang der Fachwerkstraße Für den baden-württembergischen Teil der deutschen Fachwerkstraße zwischen Mosbach am Neckar und Meersburg am Bodensee gibt es einen neuen Radreiseführer. Er verbindet nun 28 Orte entlang der Deutschen Fachwerkstraße in BadenWürttemberg. Denn Sasbachwalden, Sindelfingen, Nehren und seit diesem Jahr auch Gengenbach ergänzen den Kreis der Fachwerk-Orte. Für den neuen Radreiseführer haben Testfahrer im Mai 2013 die Strecke ganz oder in Teilen mit Tourenrad, MTB, Rennrad oder E-Bike unter ihre Reifen genommen. Diese Erfahrungsberichte wurden in den neuen Radreiseführer übernommen. Mit nunmehr rund 850 Kilometern ausgeschilderter Strecke ist der 2011 eröffnete Radfernweg, der die Orte der Fachwerkstraße auf mehreren Etappen auf dem längsten Radweg Baden-Württembergs miteinander verbindet, auch der erste themenbezogene Radfernweg Deutschlands. Seit 2013 ist er für E-Bike-Fahrer durch zahlreiche E-Bike-Ladestationen erschlossen. ine

Mosbach Eppingen Besigheim Bietigheim-Bissingen Vaihingen an der Enz Markgröningen Marbach am Neckar Backnang Schorndorf Waiblingen Esslingen am Neckar Kirchheim unter Teck Bad Urach Nehren Herrenberg Sindelfingen Calw Altensteig Dornstetten Schiltach Haslach im Kinzigtal Gengenbach Sasbachwalden Blaubeuren Riedlingen Biberach an der Riß Pfullendorf Meersburg

Radweg Deutschen Fachwerkstraße Auf dem

der

unterwegs

lei ETAPPENBeg

ter

n

nisse nlichen Reiseerleb ipps und persö – – mit Streckent für Radfahrer von Radfahrern

zum

Vom Neckar Schwarzwald und Bodensee

in der Arbeitsgemeinschaft Deutsche Fachwerkstädte e. V.

D

5

TiTel

Gleich östlich von Schaffhausen liegt Büsingen: 7,6 Quadratkilometer groß, 1.335 Einwohner, eigenes Kfz-Kennzeichen, sehr wohlhabend. Wirtschaftlich gehört die deutsche Exklave, die vollkommen von Schweizer Staatsgebiet umgeben ist, zur Schweiz, politisch ist sie Deutschland. Der Sonderstatus – geregelt in einem eigenen Staatsvertrag – birgt viele Eigenarten, wirtschaftliche Chancen und Probleme.

Politisch Deutschland, wirtschaftlich Schweiz: die Exklave Büsingen

EIN UNIKUM

6

Wirtschaft im Südwesten

2 / 2014

M

Bild: Günter Eiglsperger/Grafiken: Julia Wachsmuth

arkus Möll (48) ist einer der wenigen, wenn nicht der einzige Ortsbürgermeister in Deutschland, dessen amtliches Handeln maßgeblich auf einem eigenen Staatsvertrag zwischen zwei Ländern beruht. Der studierte Volkswirt hat sich seit Beginn seiner Amtszeit vor etwas mehr als zwei Jahren zu einem – der wenigen – Spezialisten für diesen Vertrag entwickelt. Sein Rat ist sogar in Berlin und Bern gefragt, wenn es um die Angelegenheiten Büsingens und dessen Sonderrolle geht. Der Vertrag regelt sämtliche Kompetenzen beider Staaten in der Gemeinde und wurde nach über zehnjährigen Verhandlungen zwischen Deutschland und der Schweiz 1967 in Kraft gesetzt. Grundsätzlich bestimmt er, dass Büsingen politisch zu Deutschland (und hier zum Landkreis Konstanz) gehört, wirtschaftlich aber zur Schweiz: Büsingen ist Schweizer Zollgebiet. Bei der Einreise von Büsingen nach Deutschland gelten dieselben Regeln wie bei der Einreise aus einem Nicht-EU-Land:

AM HOCHRHEIN

Wirtschaft im Südwesten

2 / 2014

7

Bilder: Günter Eiglsperger

Titel

Zwischen der Schweizer und der deutschen Flagge flattert das Büsinger Wappen. In der deutschen Exklave gibt es zwei öffentliche Telefonzellen: eine deutsche und eine schweizerische. Es gibt Freigrenzen unter anderem für Tabakwaren, alkoholische Getränke, Kraftstoffe und andere Waren. Dies führt zum Beispiel auch dazu, dass die Büsinger, wenn sei bei Einkäufen in Deutschland diese Freigrenzen überschreiten, sich die deutsche Mehrwertsteuer (19 Prozent) zurückerstatten lassen können, wie Schweizer Bürger auch. Dafür im Gegenzug zahlen sie dann die acht Prozent Umsatzsteuer der Schweiz. Da Büsingen Schweizer Wirtschaftsraum ist, nimmt es auch am Schweizer System der Mehrwertsteuerrückerstattung an die Gemeinden teil. Dies ist der Grund dafür, dass die Gemeindekasse reichlich gefüllt ist. Möll berichtet, dass es in Büsingen keine Pro-Kopf-Verschuldung gibt, wie in Deutschland fast überall üblich, sondern ein Pro-Kopf-Vermögen. Andererseits versteuern die Büsinger ihr Einkommen nach deutschem Gesetz, im Verhältnis zur Schweiz also relativ hoch. Und da sie nach dem Staatsvertrag überall ohne die für andere Nichtschweizer Staatsangehörige geltenden Beschränkungen arbeiten können, sind fast alle in der Schweiz tätig. Dies führt zu relativ hohen Einkommen, die natürlich dann auch hoch versteuert werden. Die Lebenshaltungskosten aber sind in Büsingen ähnlich wie in der Schweiz, mithin um 30 bis 50 Prozent höher als in benachbarten deutschen Gemeinden. Zwar gibt es aufgrund dieses Umstandes einen speziellen Freibetrag auf der Lohnsteuerkarte, dieser gleicht jedoch laut Möll die Nachteile nicht aus. Deshalb strebt die Gemeinde an, dass die Einkommen ihrer Bürger an der Quelle besteuert werden. Dies auch deshalb, weil immer mehr Büsinger ihren Wohnsitz in die Schweiz verlegen – auch das ist ihnen aufgrund des Staatsvertrages leicht möglich –, um der deutschen Einkommensteuer zu entgehen. Ansonsten gibt es wenig Grund, den wohlgepflegten und idyllischen Ort zu verlassen. Büsingen liegt nur vier Kilometer vom Schaffhauser Stadtzentrum entfernt. Wer von dort kommt,

8

passiert die unkontrollierte Grenze (insgesamt 17 Kilometer lang) und befindet sich kurz darauf in Büsingens Ortskern, der nur wenige Meter vom Rheinufer entfernt liegt. Der Ort verfügt über mehrere Einzelhandelsgeschäfte, Handwerksbetriebe, Gaststätten und ein sehr schön renoviertes Hotel (Alte Rheinmühle, im Besitz der Gemeinde), es gibt Tankstellen, eine Bank, Dienstleister wie beispielsweise Steuerberater und die Post. Auch die Post ist ein Spezialfall, sowohl die deutsche als auch die Schweizer Post sind hier vertreten. Büsingen hat zwei Postleitzahlen – eine Schweizer und eine deutsche – und es hat auch zwei Telefonnummern, da es an jedes nationale Netz angeschlossen ist. Die Gemeinde hat ein Schwimmbad, eine Schiffsanlegestelle und sie ist sowohl an das – sehr gute – Schweizer Nahverkehrsnetz, als auch an das – etwas weniger gute – deutsche angeschlossen. Überhaupt ist die verkehrstechnische Lage gut. Zum deutschen und zum Schweizer Autobahnnetz sind es nur wenige Kilometer, zum Flughafen Zürich fährt man eine halbe Stunde, Stuttgart ist in eineinhalb Stunden erreichbar. Es gibt diverse Sportmöglichkeiten in Büsingen – der Fußballverein gehört als einziger in Deutschland zum Schweizer Ligasystem – und den Kindern stehen Kindergarten und Grundschule zur Verfügung. Gehen sie auf weiterführende Schulen, so können sie das entweder im Schweizer oder im deutschen Schulsystem tun. Wählen können die Büsinger auch zwischen dem Schweizer und dem deutschen Krankenversorgungssystem – einen Arzt oder ein Krankenhaus bietet Büsingen allerdings nicht, dazu müssen die Exklavenbewohner in eine der angrenzenden deutschen oder Schweizer Gemeinden fahren. Die offizielle Währung im Ort ist der Euro, de facto wird allerdings in Schweizer Franken bezahlt. Bis 1980 wurde in der Gemeinde nur der Franken akzeptiert. Das ging soweit, dass die Büsinger Post für den Verkauf von deutschen Briefmarken nur den SchweiWirtschaft im Südwesten

2 / 2014

zer Franken annahm. Eine Gesetzesänderung hat dann allerdings die Büsinger gezwungen, auch die D-Mark (heute natürlich den Euro) als amtliche Währung zu akzeptieren. Weil aber die meisten Büsinger Schweizer Franken verdienen, ist dieser bis heute im normalen Zahlungsverkehr üblich, auch die Gemeindeverwaltung verrechnet Abgaben und Gebühren weiterhin in Franken. Anzunehmen ist auch, dass die Büsinger manche deutsche Handwerkerrechnung in Franken bezahlen. Baut ein Büsinger ein Haus, so tut er dies üblicherweise mit einem deutschen Bauunternehmen, da dieses ganz einfach günstigere Preise bietet. Allerdings muss der deutsche Bauunternehmer dann die eventuell eingeführten Materialien und auch seine Maschinen verzollen. Eine weitere Spezialität ist das Autokennzeichen „BÜS“, das seltenste Kfz-Kennzeichen in Deutschland. Es ist gerade einmal 730 Mal vergeben (das nächstseltene „HWI“ für die Hansestadt Wismar gibt es über 25.000 Mal). Von den Schweizer Behörden wird es wie ein Innerschweizer Kennzeichen behandelt. Büsingen beherbergt keinen größeren Industrie-, Handels- oder Dienstleistungsbetrieb in seinen Grenzen und hat entsprechend auch nur geringe Einnahmen aus unternehmerischer Tätigkeit. Man ist vielmehr ganz auf die Einnahmen aus dem Mehrwertsteuer-Rückerstattungssystem angewiesen. Um diese Abhängigkeit etwas zu verringern, gibt es verschiedene Gedankenspiele, auf der Basis des Staatsvertrages Unternehmen in die Gemeinde zu ziehen. Möchte ein Schweizer Unternehmen nach Büsingen gehen, um hier mit einer deutschen Niederlassung tätig zu werden, so hat es immerhin den Vorteil, den niedrigsten in Deutschland überhaupt möglichen Gewerbesteuerhebesatz von 290 anzutreffen, ansonsten gibt es nur wenig Vorteile. Umgekehrt, möchte ein deutsches Unternehmen in der Schweiz tätig werden, so hat es von Büsingen aus den quasi psychologischen Vorteil, über die Schweizer Adresse (Postleitzahl) und die Schweizer Telefonnummer gegenüber Kunden in der Schweiz wie ein Schweizer Unternehmen auftreten zu können. Das erläutert der deutsche, aber in Schaffhausen lebende Unternehmer Günther Karl Schäfer, der lange in Büsingen gelebt hat. Die Betriebsstätte in Büsingen ist deutsch, bleibt Teil der deutschen Mutterfirma und wird vom deutschen Fiskus nicht als ausländische Drittfirma behandelt. Schäfer hält dies beispielsweise für Versand- und Internethändler oder den Vertrieb von Industrieprodukten geeignet. Über solche Möglichkeiten hat Schäfer, der eigentlich Verleger ist, eine Diplomarbeit anfertigen lassen. Mit seiner Beratungsfirma Swiss Service Center betreut er bereits Kunden wie einen Verpackungsmittelhersteller, der in der Schweiz tätig geworden ist, einen Lehrmittelvertrieb und einen Internethändler. Denkbar als Ansiedler, so Bürgermeister Möll, sind auch Speditionsunternehmen. Diese brauchen lediglich eine Adresse in Büsingen und keinen eigentlichen Umschlagsbetrieb, um das Büsinger Kfz-Kennzeichen (das im Übrigen vom Landratsamt Konstanz vergeben wird) zu erhalten. Mit diesem Kennzeichen können sie dann nicht nur Transportverkehre in die Schweiz und aus der Schweiz (wie mit deutschen Kennzeichen von beispielsweise Singen, Konstanz, Waldshut oder Lörrach) fahren, sondern sie können auch innerhalb der Schweiz, also beispielsweise von Basel nach Zürich, Transporte bewerkstelligen. Dies sind aber bislang Gedankenspiele, in der Realität noch nicht erprobt und deswegen wahrscheinlich mit entsprechenden Risiken behaftet. Ulrich Plankenhorn Wirtschaft im Südwesten

2 / 2014

HINTERGRUND Wie kam Büsingen eigentlich zu seinem Sonderstatus? Für die Antwort muss man weit in die Geschichte zurückblicken. Büsingen gehörte ab dem 15. Jahrhundert zu Österreich, später zu Vorderösterreich. Mitte des 17. Jahrhunderts wurde Eberhard im Thurn, der damalige Inhaber der österreichischen Lehnsherrschaft, nach religiösen Streitigkeiten von seiner eigenen (Schaffhauser) Familie in diese Schweizer Stadt entführt und dort jahrelang eingekerkert. Für die Österreicher war das ein Eingriff in ihre Landeshoheit. Die Angelegenheit bekam staatspolitische Dimensionen. Österreich sperrte die Getreideausfuhr in die Schweiz und drohte den Schaffhausern mit weiteren Repräsalien. Die Schaffhauser blieben zunächst standhaft, gaben dann aber, als die Österreicher Truppen an die Schaffhauser Grenze verlegten, nach. In den folgenden Jahrhunderten verkaufte Österreich die benachbarten Orte sowohl an Schaffhausen als auch an Zürich, behielt aber aufgrund des Vorfalles mit Eberhard im Thurn Büsingen, obwohl dieses nach dem Verkauf der Nachbarorte an Zürich eine Enklave in der Schweizer Eidgenossenschaft geworden war. 1805 wurde Büsingen württembergisch, nur fünf Jahre später badisch. 1918 gab es eine Volksabstimmung, in der 96 Prozent der Büsinger sich der Schweiz anschließen wollten. Dazu kam es aber nicht, weil die Schweiz kein geeignetes Austauschgebiet anbieten konnte. 1946 schließlich bat das von Frankreich besetzte Büsingen den Schweizer Bundesrat, die Zollgrenze zur Enklave (aus Deutschland betrachtet Exklave) aufzuheben, was der Bundesrat auch tat. Seitdem wird die Grenze zwischen Büsingen und der Schweiz nicht mehr kontrolliert. 1956 gab es erneut Verhandlungen, damals wollte jedoch der Landkreis Konstanz Büsingen nicht entlassen, bestand vielmehr sogar auf einem Korridor zu Deutschland. Die Schweiz brach darauf die Verhandlungen ab, verhandelte dann aber mit Deutschland über viele Jahre, bis es 1967 zu dem jetzt gültigen Staatsvertrag kam.

„BÜS“ ist das seltenste Kfz-Kennzeichen in Deutschland. Gerade einmal 730 Exemplare gibt es derzeit davon.

9

Bild: Euro Airport

verkehr

Euroairport: 5,9 Millionen Fluggäste

Neues Rekordjahr für Passagierverkehr

D

er Euroairport berichtet von einem neuen Rekordjahr: Knapp 5,9 Millionen Passagiere zählte der Dreiländerflughafen im vergangenen Jahr, das sind zehn Prozent mehr als 2012. Diese Steigerung liege deutlich über dem europäischen Durchschnitt. Die Gründe dafür sind laut einer Pressemitteilung der Einsatz größerer Flugzeuge, eine bessere Auslastung, die Ausweitung des Angebots und zusätzliche Frequenzen auf bestehenden Strecken. Die Zahl der Starts und Landungen insgesamt blieb indes stabil (87.319 Flugbewegungen). Auch das Frachtgeschäft landete in etwa auf Vorjahresniveau mit einem Gesamtaufkommen von 94.000 Tonnen (300 Tonnen weniger als im Vorjahr). Die Expressfracht nahm um drei Prozent zu. Laut Schätzungen des Euroairports arbeiteten Ende 2013 rund 6.100 Menschen am

Flughafen. Damit sei die Zahl der Stellen auf dem Flughafengelände gegenüber 2012 um vier Prozent angestiegen. Der Euroairport bedient über 100 Destinationen mit direkten Linienflügen oder Ferienflügen und wird von über 20 Linienfluggesellschaften sowie von den vier bedeutendsten Anbietern im Bereich Expressfracht angeflogen.

Für dieses Jahr rechnet der Euroairport mit einem Wachstum des Passagierverkehrs um weitere fünf Prozent – also mit insgesamt etwas mehr als sechs Millionen Passagieren – und mit einer leichten Zunahme des Frachtgeschäfts um zwei Prozent auf rund 96.000 Tonnen. Im Herbst soll das neue „Cargo Terminal“ in Betrieb genommen werden. ine

ANZEIGE

Gesundheitsbewusster Betrieb - ein lohnenswertes Ziel Das Zukunftspotenzial Ihres Betriebes steckt in den Köpfen und Händen von gesunden Mitarbeitern!

Machen Sie den Check und erkundigen Sie sich • wie strukturiert an das Thema betriebliche Gesundheitsförderung herangegangen werden kann, • wie weit die eigenen betrieblichen Aktivitäten im Vergleich zu anderen Unternehmen fortgeschritten sind (Benchmarking), • nach aufschlussreichen Informationen und Hinweisen.

Die kostenlose Checkliste finden Sie unter: www.gesundheitsbewusster-betrieb.de

bildung

Gemeinsame Weiterbildung der Hochschule Furtwangen und Uni Freiburg

Nebenberuflich zum Gesundheitsmaster

Bild: Kunz

D

ie Albert-Ludwigs-Universität Freiburg und die Hochschule Furtwangen erhalten von 2014 bis 2018 mehr als 800.000 Euro, um gemeinsam wissenschaftliche Weiterbildungsangebote in der Gesundheitsförderung und der Medizin zu entwickeln. Die beiden Hochschulen hatten die Initiative „Denkanstoß – Weiterbildung modular“ im Rahmen des Programms „Master 2016“ zusammen beim badenwürttembergischen Wissenschaftsministerium beantragt. In den kommenden fünf Jahren sollen ein Modulstudienangebot sowie ein Masterstudiengang für ein berufsbegleitendes Studium aufgebaut werden, deren Teilnehmer die Weiterbildungsabschlüsse „Certificate of Advanced Studies“ (CAS), „Diploma of Advanced Studies“ (DAS) und „Master of Advanced Studies“ (MAS) erreichen können. Die Module zur „Evidenzorientierten Gesundheitsförderung“ sollen Beschäftigte aller Berufsgruppen im Ge-

sundheitswesen dazu befähigen, Forschungsergebnisse in die Praxis umzusetzen und auf der Basis wissenschaftlicher Erkenntnis Angebote des betrieblichen Gesundheitsmanagements zu entwickeln. Die Module sind einzeln belegbar und führen in der Summe zum Master-

IHR

PREMIUM FACHHÄNDLER FÜR KASTO SÄGETECHNIK

abschluss. An dem Vorhaben sind das Institut für Sport und Sportwissenschaften der Uni Freiburg sowie die Fakultät Gesundheit, Sicherheit, Gesellschaft der Hochschule Furtwangen beteiligt. ine

Freiburger Forschungskolleg Frias

Neues Personal, neues Konzept

D

as Freiburg Institute for Advanced Studies (Frias) richtet sich neu aus: Das internationale Forschungskolleg der Universität Freiburg erhält eine neue Satzung und neue Gremien, öffnet sich für alle Disziplinen und bietet flexible Förderformate an. Das Land hat Frias eine Finanzierung von 3,8 Millionen Euro von November 2014 bis Ende 2017 zugesagt. Derzeit plant das Institut mit einem Jahresetat von etwa 2,5 Millionen Euro. Neben der Finanzierung durch das Wissenschaftsministerium sind EU-Mittel zugesagt. Ein Drittel steuert die Universität aus zentralen Mitteln bei. Ziel ist es laut einer Pressemitteilung, die jetzige Kernfinanzierung mithilfe weiterer externer Einwerbungen „deutlich zu erhöhen“. Dem neuen Frias-Direktorium gehören Gunther Neuhaus, Prorektor für Forschung der Uni Freiburg, die wissenschaftlichen Direktoren Hermann Grabert (Physiker) und Bernd Kortmann (Linguist) sowie Frias-Geschäftsführer Carsten Dose an. Das Direktorium führt die Geschäfte, ein Steuerungsgremium trifft die Grund-

Wirtschaft im Südwesten

2 / 2014

satzentscheidungen zur weiteren Entwicklung – geleitet von Unirektor HansJochen Schiewer, zusammengesetzt aus Mitgliedern von innerhalb und außerhalb der Universität. Kernpunkt des neuen Konzepts ist, dass sich das Frias nun für alle Disziplinen öffnet: Sowohl Geistes- und Sozialwissenschaften als auch Natur- und Technikwissenschaften sowie Medizin sollen künftig Förderungen erhalten können. Das Institut soll weiterhin internen und externen sowie aufstrebenden und etablierten Wissenschaftlern Freiräume für Spitzenforschung ermöglichen. Über die Auswahl entscheidet ein Scientific Advisory Board aus externen Experten. Wichtigstes Förderformat sind die Forschungsschwerpunkte, bei denen bis zu zwölf Fellows ein Jahr lang zu einem gemeinsamen Thema arbeiten. Im akademischen Jahr 2014/15 geht es um soziale, politische und kulturelle Transformationsprozesse in Südostasien sowie um quantenphysikalische Grundlagen für die Entwicklung neuer Solarzellen. ine

11

Neuberger GmbH Werkzeugservice CNC-Schleif-Service-Center

www.neuberger-vs.de

Bilder: David Lohmüller

bildung

Gauck bei 60-Jahr-Feier des Walter Eucken Instituts in Freiburg

Falsches Verständnis von Neoliberalismus A »Ungerechtigkeit gedeiht gerade dort, wo Wettbewerb eingeschränkt wird«

12

ls „merkwürdig“ bezeichnete Bundespräsident Joachim Gauck in seiner Rede anlässlich des 60-jährigen Bestehens des Walter Eucken Instituts die Tatsache, dass der Begriff „neoliberal“ heute so negativ besetzt ist. Am 16. Januar war er mit seiner Lebensgefährtin Daniela Schadt nach Freiburg ins Konzerthaus gekommen, um bei einer öffentlichen Feierstunde den 1950 verstorbenen Vordenker der Sozialen Marktwirtschaft und das nach ihm benannte Institut zu würdigen. Oberbürgermeister Dieter Salomon nannte Eucken in seiner kurzen Ansprache zuvor „einen der bedeutendsten Nationalökonomen“, der 23 Jahre in Freiburg gelebt und an der Universität gewirkt habe. Gauck erklärte, der Vertreter der sogenannten Freiburger Schule,

Eucken, und seine Mitstreiter hätten sich als „Neoliberale“ gerade gegen jenes reine „Laissez-faire“ gerichtet, das dem Neoliberalismus heute so häufig unterstellt werde. Er wünschte sich in den öffentlichen Debatten „mehr intellektuelle Redlichkeit und auch etwas mehr historisches Bewusstsein und Anerkennung für das breite Spektrum des Liberalismus in unserem Land“. Gauck erklärte, er wolle sich in seiner Funktion als Bundespräsident kein Urteil zur Tagespolitik erlauben, jedoch seine Haltung mitteilen und die Würdigung der Freiburger Schule „mit einem Plädoyer verbinden“. Der Bundespräsident hob den Mut des Universitätsprofessors Eucken hervor, der sich während des Nationalsozialismus für jüdische Kollegen einsetzte und gegen Wirtschaft im Südwesten

2 / 2014

die Gleichschaltung protestierte. In Zeiten totalitärer Herrschaft hätten unabhängige Geister in Freiburg eine Ordnung der Freiheit entworfen, die nach dem Zweiten Weltkrieg – in Zeiten großer Skepsis gegenüber liberalen Wirtschaftssystemen – dazu beigetragen habe, Deutsche mit Marktwirtschaft und Wettbewerb zu befreunden. Nach Eucken sollten wirtschaftliche Leistung und menschenwürdige Daseinsbedingungen gleichermaßen gewährleistet sein. Der Ökonom habe bereits damals erkannt, dass die Gewährung von Freiheit, führt sie zur Bildung privater Macht, freiheitszerstörend wirken könne. Gauck verwies auf die Bankenkrise und ihre Folgen. Ordnungspolitik sei heute eine Aufgabe, die weit über den Rahmen des Nationalstaates hinausgehe. Zuviel staatliche Macht sei eine Einschränkung für die Freiheit. Er hatte selbst erfahren, wie negativ sich staatliche Willkür in der DDR auf die Entfaltung des Einzelnen auswirkte. Aber auch die Durchsetzung der Sozialen Marktwirtschaft sei kein „Happy End“, stellte der gebürtige Rostocker fest. Laut einer Umfrage hielten viele Deutsche die marktwirtschaftliche Ordnung zwar für effizient, aber nicht für gerecht. Mit Marktwirtschaft assoziierten sie „gute Güterversorgung“ und „Wohlstand“, aber auch „Gier“ und „Rücksichtslosigkeit“. Seit Jahrzehnten verspürten die Deutschen „relativ konstante Sympathien für staatliche Eingriffe in die Wirtschaft“. Allzu viele fänden den Wettbewerb „eher unbequem“. Als überzeugter Anhänger der Sozialen Marktwirtschaft zielte Gauck auf die positive Seite dieser Ordnung ab. „Ungerechtigkeit gedeiht gerade dort, wo Wettbewerb eingeschränkt wird: durch Protektionismus, Korruption oder staatlich verfügte Rücksichtnahme auf Einzelinteressen“. Gauck sagte weiter: „Ich stelle mir eine aktivierende Sozialpolitik vor wie ein Sprungtuch, das Stürze abfedert, das denjenigen, die es brauchen, dazu verhilft, wieder aufzustehen und für sich selbst einzustehen.“ Von den Ökonomen forderte Gauck am Ende seiner Rede, eine „Sehhilfe“ für die

Politik und Gesellschaft zu sein, in Anknüpfung an die Politik Wünschenswertes zu äußern und wie Walter Eucken zu helfen, Freiheitsgeschichte zu schreiben. In der anschließenden Podiumsdiskussion, moderiert von Angela Wefers, Leiterin der Berliner Redaktion der BörsenZeitung, standen der Direktor des Walter Eucken Instituts und Wirtschaftsweise, Professor Lars P. Feld, und Professor Hans-Werner Sinn vom ifo Institut München zum Thema „Politischer und wirtschaftlicher Wettbewerb in Europa“ Rede und Antwort. Während Sinn die aktuelle Europapolitik im Zusammenhang mit den Krisenländern sehr kritisch betrachtete und äußerte, er wisse nicht, wie man aus dieser unglücklichen Situation wieder herauskäme, zeigte sich Feld etwas hoffnungsvoller. Am Tag nach dem Gauck-Besuch fand – ebenfalls aus Anlass des 60-jährigen Bestehens des Walter-Eucken-Instituts – ein Symposium mit einer weiteren Podiumsdiskussion, moderiert von Wefers, über die Zukunft der Sozialen Marktwirtschaft unter ordnungspolitischen Perspektiven statt. Nach ihren Vorträgen diskutierten Werner Abelshauser (Wirtschaftshistoriker aus Bielefeld), Hans-Werner Sinn, Kardinal Reinhard Marx (München), Manfred Schmidt (Politologe in Heidelberg) sowie Lars P. Feld (Bild unten, von rechts). ew/upl

»Ich stelle mir eine aktivierende Sozialpolitik vor wie ein Sprungtuch«

ANZEIGE

Tagen im Herzen des Schwarzwalds Herzlich willkommen in unserer neuen Hotelwelt mit komfortablen Zimmern und Suiten, Schwimmbad, Whirlpool, Salzgrotte und Tagungsraum.

Wander- & Wellnesshotel

Nagele 

Wirtschaft im Südwesten

2 / 2014

Fragen Sie nach unseren Tagungspauschalen und genießen Sie die gute Küche mit regionalen Spezialitäten und die angenehme Atmosphäre unseres Hauses!

Info & Buchung � 07672/9303-0 79862 Höchenschwand www.hotel-naegele.de [email protected]

13

international

Südwestwirtschaft: Gute Geschäfte mit Euro-Zone und nordamerika

Unternehmen hoffen auf Freihandelsabkommen

D

ie Wirtschaft in Baden-Württemberg setzt unverändert stark auf das Geschäft mit dem Ausland. Mehr als ein Viertel der auslandsaktiven Unternehmen erzielt damit zwischen 60 und 100 Prozent ihres Gesamtumsatzes. Das zeigt die jährliche Umfrage „Going International“ des Deutschen Industrie- und Handelskammertages (DIHK). Dabei spielt die Euro-Zone die Hauptrolle: 93 Prozent der befragten, im Ausland aktiven Unternehmen aus Baden-Württemberg engagieren sich hier. Auch mit den restlichen EU-Mitgliedstaaten – 55 Prozent der Befragten sind in diesen Ländern aktiv – sowie der Asien/Pazifik Region (50 Prozent), Osteuropa und Nordamerika (jeweils 46 Prozent) unterhalten die Betriebe im Land Geschäftsbeziehungen. Mehr als jedes zweite auslandsaktive Unternehmen (52 Prozent) in Baden-Württemberg beschäftigt auch Mitarbeiter im Ausland, und diese Tendenz steigt – vor zwei Jahren waren es noch 46 Prozent. Allerdings ist die Anzahl der im Ausland beschäftigten Mitarbeiter im Verhältnis zur gesamten Belegschaft eher gering. Ihre aktuelle Lage im Auslandsgeschäft bezeichnen die meisten Unternehmen als gut oder befriedigend. „Vor allem mit der Situation innerhalb der Euro-Zone, aber auch mit den Beziehungen nach Nord-

amerika sind die Unternehmen aktuell zufrieden“, sagt Andreas Richter, Hauptgeschäftsführer der IHK Region Stuttgart, die in diesem Bereich als Federführer für die zwölf IHKs in Baden-Württemberg agiert. Zwei Drittel der Unternehmen hoffen jetzt auf ein umfassendes Freihandelsabkommen mit den USA. 80 Prozent der befragten Betriebe in BadenWürttemberg erwarten dadurch positive wirtschaftliche Effekte bei der gegenseitigen Anerkennung von Normen, Standards und Zertifizierungen. Auch der Abbau von Zöllen würde wesentliche Vorteile bringen. Zwei Drittel der Unternehmen sehen hierin Chancen für den transatlantischen Handel. Verbesserungen beim Regeln von Streitfällen und Erleichterungen im Dienstleistungsverkehr könnten eine weitere positive Folge eines Freihandelsabkommens sein. Grundsätzlich würde der Abbau von Handelshemmnissen die Wettbewerbsfähigkeit baden-württembergischer Unternehmen auf den Weltmärkten wesentlich verbessern. „Leider spürt immer noch ein Drittel der Unternehmen eher eine Verschärfung der Situation“, erklärt Richter. Fast zwei Drittel dieser Unternehmen bemerkten verstärkte Sicherheitsanforderungen, beinahe ebenso viele (61 Prozent) kämpfen mit lokalen Zertifizierungsanfor-

derungen. Höhere Zölle machen einem Drittel der Unternehmen zu schaffen. Und auch die erforderliche Gelangens bestätigung – also die neue N achweisrege lung für steuerfreie Lieferungen innerhalb der Europäischen Union – hemmt der Umfrage zufolge die Aktivitäten der Betriebe. Dabei sind die Auswirkungen der Hemmnisse im Handel mit Russland, China und Brasilien nach Einschätzung der Betriebe am stärksten spürbar, gefolgt vom EU-Binnenmarkt. Die Reformen, die die südeuropäischen Länder im Kampf gegen ihre Staatsschulden ergriffen haben, tragen in der Wahrnehmung der befragten Unternehmen dagegen noch nicht zur höheren Standortattraktivität dieser Staaten im internationalen Handel bei. Knapp 90 Prozent der Unternehmen, die sich an der DIHK-Umfrage beteiligt haben, sehen im Moment hier noch keine neuen Marktchancen. bwihk

Arbeitnehmerfreizügigkeit in der EU

ten Fakten zur Arbeitnehmerfreizügigkeit aufbereitet. EU-Bürger haben durch die EU-Verträge das Recht auf Freizügigkeit. Dazu gehört auch das Recht, in einem anderen Mitgliedstaat Arbeit zu suchen. In den ersten drei Monaten darf sich jeder EU-Bürger ohne Vorbedingungen in einem anderen EU-Land aufhalten. Nach den ersten drei Monaten gelten je nach Status unterschiedliche Bedingungen: • Arbeitnehmer und Selbstständige sowie ihre direkten Familienangehörigen haben ein Recht auf Aufenthalt. • Arbeitsuchende haben sechs Monate oder sogar länger ein Recht auf Aufenthalt, wenn sie im EU-Aufnahmeland weiter nach einer Beschäftigung suchen und eine „begründete Aussicht“ auf Arbeit haben. Arbeitsuchende können während der Arbeitsuche in einem anderen Mit-

gliedstaat mindestens drei Monate lang Arbeitslosenunterstützung von ihrem Herkunftsmitgliedstaat erhalten, wenn sie dort zuvor als arbeitslos registriert wurden. • Studierende und andere Nichterwerbstätige (Arbeitslose, Rentner) haben länger als drei Monate ein Recht auf Aufenthalt, wenn sie für sich selbst und ihre Familie über genügend finanzielle Eigenmittel verfügen, sodass sie für das Sozialsystem des EU-Aufnahmelandes keine Belastung darstellen, und zudem eine Krankenversicherung haben. Erst nach fünfjährigem ununterbrochenem rechtmäßigem Aufenthalt erwerben EUBürger und ihre Familienangehörigen das Recht auf Daueraufenthalt im Aufnahmemitgliedstaat. Dann können sie genauso wie Staatsangehörige des EU-Aufnahmeste landes Sozialhilfe beantragen.

Sozialhilfe erst nach fünf Jahren

Ü

ber 14 Millionen EU-Bürger leben in einem anderen EU-Mitgliedstaat, davon sind die meisten Rentner, Studierende oder Arbeitssuchende (71 Prozent). Von den knapp fünf Millionen im September 2013 in Deutschland registrierten Arbeitssuchenden und Arbeitslosen stammten etwa 270.000 aus einem anderen EULand. Seit 1. Januar 2014 gilt nun auch für Rumänien und Bulgarien die uneingeschränkte Arbeitnehmerfreizügigkeit. Angesichts der laufenden Debatte um die befürchtete Einwanderung in die hiesigen Sozialsysteme hat die Vertretung der EUKommission in Deutschland die wichtigs-

14

Wirtschaft im Südwesten

2 / 2014

Exportkontrolle

M

Durch die Aufhebung veralteter Vorschrifen und die Straffung der Bußgeldregelungen gibt es nur noch 28 statt 50 Paragrafen

it Wirkung vom 1. September 2013 wurden das Außenwirtschaftsgesetz (AWG) und die Außenwirtschaftsverordnung (AWV) neu gefasst. Durch die Aufhebung von veralteten und durch EU-Recht überlagerten Vorschriften sowie die Straffung der Bußgeldregelungen hat das AWG nun nur noch 28 statt 50 Paragrafen und ist übersichtlicher geworden. Die Vorschriften zum Genehmigungsvorbehalt bei Dual-Use-Gütern (die zu zivilen und militärischen Zwecken verwendet werden können) wurden weitgehend aufgehoben. Bezüglich der meisten Dual-Use-Güter gelten nur noch die weniger strengen europäischen Regelungen; insbesondere ist der Verkauf von Dual-Use-Gütern in andere europäische Länder nun genehmigungsfrei. Die Meldungen von Zahlungseingängen aus dem Ausland (§§ 63 ff. AWV) dürfen jetzt elektronisch erstellt und übermittelt werden; bislang war hierfür stets eine Ausnahmegenehmigung von der ansonsten geltenden Schriftform erforderlich. Schlussendlich wurde die Möglichkeit einer strafbefreienden Selbstanzeige aufgenommen. Danach unterbleibt in den

Fällen der fahrlässigen Begehung eines Verstoßes im Sinne des § 19 Abs. 2 bis 5 AWG die Verfolgung als Ordnungswidrigkeit, wenn (a) der Verstoß aufgedeckt wird, ohne dass die Behörde bereits Ermittlungen begonnen hat und (b) der zuständigen Behörde (in der Regel das örtliche Hauptzollamt) angezeigt wurde, sowie (c) angemessene Maßnahmen zur Verhinderung eines Verstoßes aus gleichem Grund getroffen werden. Die Selbstanzeige ist möglich bei Verstößen gegen Form- und Verfahrensvorschriften, insbesondere Melde-, Auskunfts-, Unterrichtungs- und Anzeigepflichten im Außenwirtschaftsverkehr. In Fällen vorsätzlicher oder leichtfertiger Verstöße gegen Waffenembargos und bei vorsätzlichen Verstößen gegen die Ein-, Ausfuhrund andere materielle Verbote und Genehmigungspflichten sowie länderspezifische Embargos kann durch eine Selbstanzeige die Strafe lediglich gemildert werden. Hendrik Thies/Jan Henning Martens, Friedrich Graf von Westphalen & Partner

Bild: Fotolia

Außenwirtschaftsrecht wurde an europäische Standards angepasst

ANZEIGE

international

Zwischen Öl und Weltmeisterschaft

Brasiliens Metropole Rio

Die Millionenstadt am Zuckerhut (großes Bild) ist vor der Fußballweltmeisterschaft in diesem Jahr und den Olympischen Spielen 2016 im Umbruch. Die Stadt hat viele Gesichter: das moderne Rio mit der Zentrale des Ölmultis Petrobras (Bild oben rechts) und ein Blick in die Favelas (oben links).

16

Wirtschaft im Südwesten

2 / 2014

Bilder: Uwe Böhm

Brasilien ist nicht erst seit der Vergabe der Fußballweltmeisterschaft 2014 und der Olympischen Spiele 2016 im Blickpunkt der Weltwirtschaft. Als BRIC-Staat gilt es schon lange als aufstrebendes Industrieland. Mit annähernd 200 Millionen Einwohnern und einem schier unerschöpflichen Rohstoffpotenzial ist das Land als Markt für Konsumenten und für Investitionsgüter interessant. So gilt Brasilien zwischenzeitlich als einer der größten Erdölproduzenten der Welt.

W

enn man auf Brasilien angesprochen wird, fallen einem die touristischen Highlights in Rio de Janeiro ein: Zuckerhut, Copacabana, Christusstatue. Während in der Region Sao Paulo die Maschinen- und Investitionsmittelindustrie sitzt, regiert in Rio, der heimlichen Hauptstadt Brasiliens, mit Petrobras der größte Ölkonzern des Landes, der aktuell zu den Top 3 weltweit zählt. Wenn Unternehmen zur Ölindustrie Kontakt suchen, geht das nur über die Zentrale in Rio de Janeiro, berichtet Thomas Olsinger von der örtlichen Außenhandelskammer (AHK): „Wir haben zwischenzeitlich gute Kontakte zu Petrobras aufgebaut, sodass wir als Türöffner fungieren können.“ Und der Bedarf ist groß: Allein im Versorgungsschiffbau sind bis 2020 rund 200 neue Schiffe geplant. Die schwierig zugänglichen Tiefsee-Bohrquellen stellen technische Herausforderungen dar. Dies gilt zum Beispiel für die Spezifikationen und die Robustheit des Bohrequipments, für das neue Aluminiumsorten entwickelt werden müssen. Weiterhin betrifft dies die Sicherheit und den Umgang mit der Interaktion Gas/Gestein/Flüssigkeit. Trotz des Schwerpunktes auf der heimischen Beschaffung liegt der Anteil der ausländischen Bestandteile oft bei 40 Prozent und Wirtschaft im Südwesten

2 / 2014

mehr. Benötigt wird alles, was im Öl- und Gasbereich eingesetzt wird, Tankanlagen, Pumpen, Rohrleitungen, Filter. Die Liste lässt sich beliebig fortsetzen. Obwohl die Hauptlieferanten aus Norwegen, den USA und Großbritannien stammen, sind auch deutsche Zulieferer gerne gesehen, betont der AHK-Geschäftsführer Hanno Erwes in Rio. Doch schnell stößt man, wie in aufstrebenden Ländern üblich, auf das Problem des Facharbeitermangels. Qualifiziertes Personal ist knapp und teuer. Ein Ingenieur frisch von der Uni ist verdienstmäßig vergleichbar mit deutschen Abgängern. Durch die erfolgreiche Arbeitsmarktpolitik – die Arbeitslosenquote liegt durchschnittlich bei rund sechs Prozent – ist auch beim nicht ausgebildeten Personal ein Mangel erkennbar. Der Mindestlohn liegt in Brasilien bei umgerechnet 250 Euro pro Monat, doch bei den hohen Mietpreisen in den Großstätten wird oft das Doppelte bezahlt. In Rio zum Beispiel liegt das vergleichbare Einkommen bei 600 Euro. Doch das Wohlstandsgefälle ist groß. Das angeblich größte Armenviertel Südamerikas, die Favela Rocinha, liegt ebenfalls in Rio de Janeiro. Je nach Zählweise leben im wohl bekanntesten Armenviertel zwischen 60.000 und 250.000 Einwohner. Zwar wurden in den vergangenen Jahren

immer wieder Versuche unternommen, die Infrastruktur zu verbessern – es gibt teilweise nun auch Wasser und Strom – doch der Rückstand ist groß. Vor diesem Hintergrund ist auch der Unmut über die Investitionen für die Fußballweltmeisterschaft 2014 zu verstehen. Die Brasilianer sind fußballbegeistert, aber die offensichtlichen Möglichkeiten zur Verbesserung der Infrastruktur im Rahmen der Mega-Events WM und Olympia im Vergleich zu jahrzehntelangem Reformstau sind offensichtlich. Verkehrschaos, kollabierende Handynetze oder langwierige Bürokratie sind an der Tagesordnung. Brasilien hat sich viel vorgenommen für die Fußball-WM und die Olympischen Spiele, aber die Projekte verzögern sich zunehmend. Auch hier sind Know-how und Technologie aus Deutschland nach wie vor gefragt. Es werden wohl nicht alle geplanten Projekte rechtzeitig fertig werden, aber es werden erstmals Kredite im erforderlichen Rahmen bereitgestellt, und die lange vernachlässigte Stadtentwicklung wird vielerorts in Gang gesetzt. Und dann ist doch wieder der Tourismus als Gewinner zu nennen. Durch die Sportveranstaltungen wird mit der größeren Aufmerksamkeit der Weltöffentlichkeit für die Urlaubsdestination Brasilien gerechnet, auch außerhalb von Zuckerhut und Copacabana. Uwe Böhm

17

uMWelt

Reach

Anhörung zum neuen Umweltrecht

Kandidatenliste erweitert

Ausweitung der Öffentlichkeitsbeteiligung

W

N

ie in den vergangenen Jahren wurde auch im Dezember 2013 die Kandidatenliste nach der Reach-Verordnung erweitert. Der Ausschuss der EU-Mitgliedstaaten hat einstimmig beschlossen, sieben weitere • das Farbpigment (gelb) Cadmiumsulfid Stoffe auf die Kandida• die Farbstoffe Kongorot (C.I. Direct Red 28) tenliste der besonders • und Chlorazolschwarz (C.I. Direct Black 38) besorgniserregenden • der Weichmacher Di-n-Hexylphthalat Stoffe aufzunehmen. • die Chemikalie 2-Imidazolin-2-thiol Damit enthält die Kan• das Bleisalz Blei(II)acetat didatenliste nun 151 • das Flammschutzmittel Trixylylphosphat Stoffe. In einigen Fällen wurden die Stoffe wegen mehr als einer InFORMAtIOn Eigenschaft in die Kandidatenliste aufgeAxel-Rüdiger Schulze, nommen. Für diese sieben Stoffe gelten ab Telefon 0761/3858-264, sofort die Anforderungen des Artikels 33 E-Mail: axel-ruediger. (Informationspflichten in der Lieferkette), [email protected] wenn einer dieser Stoffe in einer Konzentration von mehr als 0,1 Prozent in einem Erzeugnis enthalten ist. sch

DIE SIEBEN NEUEN

Förderung der Ressourceneffizienz

Material einsparen

S

InFORMAtIOn Informationen und Antragsformulare finden sich unter www.umwelttechnik-bw.de

18

tudien zufolge könnten im Mittel sieben Prozent des Materialverbrauchs in der Produktion eingespart werden, wenn die heute verfügbaren technischen Möglichkeiten optimal angewendet würden. Produzierende Unternehmen im Land sind daher die Zielgruppe des Investitionsförderprogramms „Ressourceneffiziente Technologien Baden-Württemberg“ (ReTech-BW). Gefördert werden vorbildliche Projekte, die zeigen, wie neue oder etablierte technologische Verfahren zur Erhöhung der Materialeffizienz genutzt oder kombiniert werden können. Auch Maßnahmen zur Substitution knapper Rohstoffe, zur Rückgewinnung von Wertstoffen, zum intelligenteren Einsatz von Rohstoffen sowie zur Nutzung nachwachsender Rohstoffe, die nicht in Konkurrenz zur Nahrungsmittelproduktion stehen, werden gefördert. Der Zuschuss pro Unternehmen beträgt 50 Prozent der Investitionssumme, maximal bis zu 50.000 Euro. Die Einreichungsfrist endet am 31. März 2014. ao

och bis Mitte Februar läuft die öffentliche Anhörung zum geplanten „Gesetz zur Vereinheitlichung des Umweltverwaltungsrechts und zur Stärkung der Bürger- und Öffentlichkeitsbeteiligung im Umweltbereich“. Es sieht unter anderem eine neue Pflicht zur Durchführung einer frühen Öffentlichkeitsbeteiligung bei Vorhaben vor, die einer Umweltverträglichkeitsprüfung oder einem Planfeststellungsverfahren unterliegen. Damit drohen sich aus Sicht der IHK jetzt schon zeitaufwändige Verfahren noch mehr zu verlängern und zu verteuern. Unternehmen können nicht nur direkt als antragstellender Vorhabenträger betroffen sein, sondern auch indirekt, wenn sich öffentliche Infrastrukturprojekte verzögern. Zweifelhaft erscheint auch, ob die zweifache Öffentlichkeitsbeteiligung einen konkreten Nutzen hat oder nur zu Doppelarbeiten führt. Bei sonstigen Vorhaben mit nicht nur unwesentlichen Auswirkungen sollen die Behörden auf freiwillige frühe Öffentlichkeitsbeteiligungen „hinwirken“, was ganz unterschiedliche Folgen haben kann, bis hin zu einem de-facto-Zwang. Bei Umweltverträglichkeitsprüfungen soll der sogenannte Scoping-Termin verpflichtend und außerdem für alle Interessierten geöffnet werden. Auch dies kann zu Verzögerungen führen. Der Zugang zu Umweltinformationen soll durch verschiedene Maßnahmen erleichtert werden. Für Umweltmediationen sind im Gesetz Eckpunkte vorgesehen. Entgegen der bisherigen bewährten Praxis sollen derartige Umweltmediationen öffentlich durchgeführt werden, was ihre Erfolgsaussichten verringern dürfte. Generell werden mit dem Gesetzentwurf hohe Erwartungen sowohl in der Öffentlichkeit als auch bei anerkannten Umweltverbänden (über deren erweiterte Beteiligungsrechte) geweckt, die in der Praxis vermutlich nicht erfüllbar sind und die erhoffte Akzeptanz von Vorhaben aus Sicht der IHK eher schmälern als steigern dürfte. Der Gesetzentwurf und die offizielle Begründung des Landesgesetzgebers können bei der IHK angefordert werden. ba InFORMAtIOn Wilfried Baumann Telefon 0761/3858-265 [email protected]

Bei Bauvorhaben, die einer Umweltverträglichkeitsprüfung oder einem Planfeststellungsverfahren unterliegen – wie etwa der Bau von Windkraftparks – soll künftig die Öffentlichkeit noch früher beteiligt werden. Die IHK sieht das kritisch.

Wirtschaft im Südwesten

2 / 2014

Bilder: Kletr/Nicole Effinger - Fotolia.com

Klimaschutz

CO -Emissionszertifikate

Verein der Vorbildlichen

EU-Rat billigt Verknappung

U

N

nternehmen, deren Produktion, Produkte oder Dienstleistungen überdurchschnittliche energietechnische Standards aufweisen, können sich bis 25. März um eine Mitgliedschaft im Verein „Klimaschutz-Unternehmen. Die Klimaschutz- und Energieeffizienzgruppe der Deutschen Wirtschaft e. V.“ bewerben. Damit würdigen die Initiatoren (Bundesumweltministerium, Bundeswirtschaftsministerium und der DIHK) diejenigen Unternehmen als Vorbilder, die Klimaschutz und Energieeffizienz zur unternehmerischen Erfolgsgeschichte machen. Das Angebot erfolgt im Rahmen der „Mittelstandsinitiative Energiewende“. Teilnehmen können Unternehmen, die sich auszeichnen durch: • ambitionierte Klimaschutz- und Energieeffizienzziele, deren Einhaltung regelmäßig überprüft und analysiert wird • herausragende Beispiele energieeffizienter Produktionsverfahren und unternehmensinterner Prozesse • nachhaltige Geschäftsmodelle für innovative Produkte und Dienstleistungen, die Energieeffizienz- und Klimaschutzziele unterstützen. ao

2

InFORMAtIOn André Olveira Telefon 0761/3858-267 andre.olveira@freiburg. ihk.de oder unter www.klimaschutzunternehmen.de

ach dem Europäischen Parlament billigte Ende 2013 auch der EU-Rat den Eingriff in den EU-Emissionshandel. Ziel ist es, die EU-Kommission zu ermächtigen, 900 Millionen Zertifikate aus dem Emissionshandel herauszunehmen und erst 2019/2020 wieder dem Markt zuzuführen, um so kurzfristig den CO2-Preis zu erhöhen. Die Bundesregierung hatte dazu monatelang keine abgestimmte Position. Nachdem sich aber Union und SPD in den Koalitionsverhandlungen über eine Zustimmung zu „Backloading“ als einmaligem Eingriff verständigt hatten, erhob auch der im November noch amtierende FDP-Wirtschaftsminister keinen Einspruch mehr. Damit fiel im Rat die Sperrminorität und dem „Backloading“ stand nichts mehr im Weg. Bis alle Schritte des Gesetzgebungsverfahrens durchlaufen sind, dauert es aber noch einige Monate.rd ANZEIGE

Jetzt persönlich beraten lassen Kostenlos anrufen: 0800 11 33 55 2 (Mo–Fr 8–20 Uhr) oder anfordern auf

barclaycard-selbstaendige.de

Speziell für Selbständige und Freiberufler: Günstiger Ratenkredit so einfach wie für Angestellte • Flexibel mit kostenlosen Sondertilgungen • Sofortentscheidung online oder telefonisch mit schneller Auszahlung • Ohne Sicherheiten, nur ein Einkommensteuerbescheid genügt als Nachweis

Steuern

Übertragung von Pensionsverpflichtungen

Steuerlich erschwert

D

as am 24.Dezember 2013 in Kraft getretene AIFM-SteuerAnpassungsgesetz macht die Übertragung von Pensionsverpflichtungen steuerlich weniger attraktiv. Damit „korrigiert“ der Gesetzgeber eine für Unternehmen günstigere Rechtsprechung des Bundesfinanzhofs.

Wenn ein Unternehmen Pensionszusagen gegenüber Mitarbeitern auf Dritte überträgt, berechnen diese dafür einen dem wirtschaftlichen Risiko entsprechenden Betrag. Das ist im Regelfall mehr als der steuerlich als Aufwand rückstellbare Betrag. Durch die Übertragung realisierten sich dann bislang in Höhe der Differenz steuermindernd stille Lasten. Der Übernehmer musste die bisherige Passivierungsbeschränkung – jedenfalls im Rahmen einer Betriebsübernahme – nicht beachten, konnte für das Risiko also von Anfang an in voller Höhe einen Passivposten bilanzieren. Künftig kann der Arbeitgeber die Differenz nicht sofort, sondern nur gleichmäßig verteilt über 15 Wirtschaftsjahre steuerlich abziehen. Ausnahmen gelten, wenn die Pensionszusage bei einer Betriebsaufgabe oder -veräußerung oder einem Arbeitsplatzwechsel übertragen wird oder der übertragende Betrieb ein Kleinbetrieb ist (zum Beispiel bei Betriebsvermögen bis 235.000 Euro). Der Übernehmer muss künftig dieselben Passivierungsbeschränkungen wie der ursprünglich Verpflichtete beachten, kann für das Risiko also gegebenenfalls nicht in voller Höhe einen Passivposten bilden. Bei einem Arbeitsplatzwechsel kommt dem neuen Arbeitgeber, der zugleich mit der Pensionsverpflichtung entsprechendes Vorsorgevermögen übernimmt, jedoch eine Ausnahme zugute: Entsteht bei ihm zunächst einmal ein Gewinn, weil das Vorsorgevermögen höher ist als der steuerlich rückstellbare Betrag, muss er diesen nicht sofort in voller Höhe versteuern. Er kann den Gewinn in einer steuerfreien Rücklage „parken“, die er aber über 15 Jahre gewinnerhöhend auflösen muss. Die Neuregelung, die erstmals für Wirtschaftsjahre gilt, die nach dem 28.November 2013 enden, macht das Outsourcing von Pensionskassen weniger attraktiv. Albert Schröder, Friedrich Graf von Westphalen & Partner

Die Neuregelung macht das Outsourcing von Pensionskassen weniger attraktiv

Bundesfinanzhof zu Grunderwerbsteuer bei Änderung des Gesellschafterbestands

Ausgeschiedener gilt als neuer Gesellschafter

D

er Bundesfinanzhof hat entschieden, dass auch der Wiedereintritt eines ausgeschiedenen Gesellschafters in eine Personengesellschaft eine Änderung des Gesellschafterbestands ist, die Grunderwerbsteuer auslösen kann (BFH, Urteil vom 16.05.2013, Az. II R 3/11). Nach § 1 Abs. 2a Satz 1 Grunderwerbsteuergesetz (GrEStG) fällt Grunderwerbsteuer an, wenn bei einer grundbesitzenden Personengesellschaft innerhalb von fünf Jahren mindestens 95 Prozent der Anteile unmittelbar oder mittelbar auf neue Gesellschafter übergehen. Nach der Entscheidung des BFH gilt auch ein früherer, zwischenzeitlich ausgeschiedener Gesellschafter als neuer Gesellschafter im Sinne dieser Vorschrift, wenn er erneut einen Anteil erwirbt. Mit der Übertragung seines (Alt-)Anteils verliert der Gesellschafter seine Stellung als

20

(Alt-)Gesellschafter. Das gilt selbst dann, wenn Ausscheiden und Wiedereintritt innerhalb der Fünfjahresfrist erfolgen. Damit kann die Grunderwerbsteuer auslösende 95-Prozent-Grenze überschritten werden, obwohl sich der Gesellschafterbestand im Ergebnis nicht in diesem Maße geändert hat. Verhindert werden kann dies, wenn dem (Alt-)Gesellschafter statt eines neuen Anteils innerhalb von zwei Jahren sein früherer Anteil zurückübertragen wird, da dann § 16 Absatz 2 GrEStG entsprechend Anwendung findet (s. BFH, Urteil v. 18.04.2012, Az. II R 51/11). Das setzt aber voraus, dass dieser Anteil noch vorhanden und nicht zum Beispiel durch Vereinigung mit dem Anteil eines anderen Gesellschafters erloschen ist. Albert Schröder Friedrich Graf von Westphalen & Partner Wirtschaft im Südwesten

2 / 2014

recht

Höhere notargebühren

Kündigung bei häufiger Krankheit

Die richtige Gestaltung spart Geld

Nur bei negativer Zukunftsprognose

S

Bilder: t_Kimura - iStockphoto/Sinisa Botas - Fotolia.com

eit August 2013 gilt eine neue Gebührenordnung für Notare. Die Gebühren für die Beurkundung von Rechtsgeschäften, wie zum Beispiel dem Kauf von Grundstücken oder GmbH-Anteilen, sind dadurch im Durchschnitt um circa 15 Prozent gestiegen. Die Höhe der Notargebühr richtet sich grundsätzlich nach dem Wert und der Anzahl der beurkundeten Geschäfte. Durch die richtige Gestaltung lassen sich Notarkosten bisweilen reduzieren, wie folgende Beispiele zeigen: Die Übertragung von Geschäftsanteilen bei einer GmbH bedarf der notariellen Beurkundung. In vielen Gesellschaftsverträgen ist vorgesehen, dass die Veräußerung von Geschäftsanteilen der Zustimmung der Gesellschafter bedarf. Häufig wird der Zustimmungsbeschluss in die Urkunde über die Anteilsübertragung mit aufgenommen und damit beurkundet. Dadurch entstehen Notargebühren für ein weiteres Geschäft mit demselben Geschäftswert. Rechtlich nötig ist das nicht. Es genügt, wenn der erforderliche

Gesellschafterbeschluss außerhalb der Notarurkunde gefasst und protokolliert wird. Auch bei der Beurkundung von Dokumenten in einer Fremdsprache lassen sich Notargebühren sparen. Immer häufiger kommt es etwa bei Gesellschafterbeschlüssen und Unternehmenskaufverträgen vor, dass nicht alle Beteiligten der deutschen Sprache mächtig sind, sondern in englischer Sprache verhandelt wird. Ein deutscher Notar ist berechtigt, auch in einer Fremdsprache zu beurkunden, wenn er diese Sprache beherrscht. Und das ist inzwischen sehr häufig der Fall. Beurkundungen in einer fremden Sprache lösen allerdings eine dreißigprozentige Zusatzgebühr aus. Das lässt sich vermeiden, wenn ein Dokument zweisprachig in zwei Spalten (zum Beispiel deutsch-englisch) aufgesetzt wird, die deutsche Fassung für verbindlich erklärt und verlesen wird und der Notar die Übersetzung nicht selbst vornimmt. Barbara Mayer Friedrich Graf von Westphalen & Partner

Seit vergangenem Jahr sind die Notargebühren um durchschnittlich 15 Prozent gestiegen. Da sie sich nach Wert und Anzahl der beurkundeten Geschäfte richten, lässt sich durch geschickte Gestaltung viel Geld sparen.

W

eist ein Arbeitnehmer häufig Kurzerkrankungen auf, kann der Arbeitgeber nur dann eine personenbedingte Kündigung aussprechen, wenn sich aus den häufigen Kurzerkrankungen eine negative Zukunftsprognose ableiten lässt und der Arbeitgeber eine erhebliche Beeinträchtigung seiner betrieblichen Interessen darlegt. Das hat das Landesarbeitsgericht Schleswig-Holstein im Fall einer examinierten Altenpflegerin in einem Insolvenzunternehmen entschieden. Die Arbeitnehmerin wies über mehrere Jahre zahlreiche Kurzerkrankungen auf. Der Arbeitgeber kündigte fristgemäß, wogegen die Arbeitnehmerin Kündigungsschutzklage erhob. In seiner Begründung weist das Gericht darauf hin, dass eine Kündigung wegen häufiger Kurzerkrankungen in Betracht komme, wenn daraus eine negative Zukunftsprognose ableitbar sei und der Arbeitgeber dadurch erhebliche Beeinträchtigung der betrieblichen Interessen erleide. Zudem müsse die Kündigung dem Verhältnismäßigkeitsgrundsatz entsprechen, also zur Beseitigung der Beeinträchtigung erforderlich sein. Hieran fehle es, wenn mildere Mittel nicht ausgeschöpft worden seien, wofür der Arbeitgeber darlegungsund beweispflichtig sei. Vorliegend fehle es an der negativen Zukunftsprognose, weil die Arbeitnehmerin nach einer RehaMaßnahme zum Kündigungszeitpunkt wieder arbeitsfähig gewesen sei. Außerdem scheitere die Kündigung, weil sie unverhältnismäßig sei. Denn es sei kein betriebliches Eingliederungsmanagement (BEM) durchgeführt worden. rd Urteil des LAG Schleswig-Holstein vom 18. September 2013; Az.: 3 Sa 133/13

ANZEIGE

Bild: alphaspirit - Fotolia

innovation

neues EU-Rahmenprogramm

Kreatives Europa

D

as neue EU-Rahmenprogramm „Kreatives Europa“ ist zum 1. Januar an den Start gegangen. Das Programm stellt über sieben Jahre 1,46 Milliarden Euro bereit. Ziel ist es, die sprachliche und kulturelle Vielfalt zu schützen und zu fördern sowie die Wettbewerbsfähigkeit der Kultur- und Kreativsektoren zu stärken. Ab 2016 soll ein Finanzinstrument zur Verfügung stehen, das insbesondere kleinen und mittleren Unternehmen (KMU) der Kreativwirtschaft die Finanzierung ihrer Vorhaben erleichtern soll. Die bisherigen Programme „Kultur“, „Media“ und „Media Mundus“ werden im neuen Programm „Kreatives Europa“ gebündelt. Es werden zudem die Kulturhauptstädte Europas und das Europäische Kulturerbe-Siegel, die europäischen Preise für Literatur, Architektur, Kulturerbe, Kino sowie Rock- und Popmusik gefördert. Neben den Unterprogrammen Kultur und Media umfasst „Kreatives Europa“ auch einen sektorübergreifenden Aktionsbereich. Aus dessen Mitteln werden politische Kooperationen, Querschnittsmaßnahmen und ab 2016 ein neues Garantieinstrument finanziert. ste InFORMAtIOn Petra Steck-Brill, Enterprise Europe Network, Tel.: 07821/2703-690, E-Mail: [email protected] Die Antragsunterlagen für Kooperationsprojekte, Übersetzungen, Netzwerke und Plattformen für 2014 können online abgerufen werden:

Die EU will vor allem kleinen und mittleren Unternehmen der Kreativwirtschaft die Finanzierung ihrer Vorhaben erleichtern.

http://ec.europa.eu/culture/creative-europe/index_en.htm http://ec.europa.eu/culture/creative-europe/calls/index_en.htm http://eacea.ec.europa.eu/index_en.php

Wettbewerb „RegioWIn“

Regionen präsentieren Entwicklungskonzepte

E

lf Regionen haben im Landeswettbewerb „Regionale Wettbewerbsfähigkeit durch Innovation und Nachhaltigkeit“ (RegioWIN) die Jury mit ihren Beiträgen überzeugt und sind in die zweite Runde eingezogen. Darunter sind auch drei aus dem Regierungsbezirk Freiburg: der Südliche Oberrhein mit seinem „Sustainable Energy Valley – EnergiewendeRegion Südlicher Oberrhein“, und der Kreis SchwarzwaldBaar-Heuberg mit der „Industrieregion im ländlichen Raum 2020 – Innovationskern für Mikro- und Medizintechnik“ und die „Effizienzregion 5.0“ von Konstanz und Sigmaringen. Mit RegioWIN wurden erstmals flächendeckend strategische Konzepte für die regionale Entwicklung in BadenWürttemberg erarbeitet. 527 kommunale Akteure haben für den Wettbewerb zusammen mit 987 Unternehmen, Hochschulen und Verbänden in 14 Regionen rund 190 Projekte zur Entwicklung ihrer Region mit einem geschätzten Investitions- und Ausgabevolumen von 660 Millionen Euro entwickelt. Die Strategiekonzepte zur zukunftsfähigen Regionalentwicklung sind so unterschiedlich wie die Regio-

22

nen selbst. Die Themen reichen von intelligenter Mobilität oder nachhaltigen Innovationen über neue Formen der logistischen Verteilung und Produktion bis zu umfassenden Konzepten zur Gestaltung der Energiewende auf regionaler Ebene. Eine unabhängige Jury wählte aus den fünf Landkreisen oder Kreisverbünden und neun Regionen elf für die zweite Wettbewerbsphase aus. Diese sind nun aufgefordert, ein regionales Entwicklungskonzept einzureichen. Darin müssen die Maßnahmen konkretisiert, priorisiert und für Leuchtturmprojekte Detailplanungen vorgelegt werden. Der Wettbewerb endet mit der Prämierung der regionalen Entwicklungskonzepte und der Leuchtturmprojekte durch eine Jury Ende 2014. Die ausgewählten und prämierten Leuchtturmprojekte haben die Möglichkeit, einen Antrag auf Förderung aus diesem EFRE-Fördertopf zu stellen. Insgesamt können 65 Millionen Euro verteilt werden – pro Projekt mindestens 100.000 und maximal fünf Millionen Euro. ine Wirtschaft im Südwesten

2 / 2014

INDUSTRIEBAU

Terminzusage schon vor Baubeginn? ERFINDERBERATUNG Antworten erhalten www.buehrer-wehling.de

Die IHK Schwarzwald-Baar-Heuberg, Romäusring 4, VS-Villingen, bietet Erfinderberatungen jeweils am zweiten Dienstag im Monat von 14 bis 17 Uhr an. Nächste Termine: 11. Februar und 11. März. Anmeldung: Geschäftsbereich Innovation, Umwelt und International der IHK, Telefon 07721 922-181 (Manuela Bertz) oder Fax 07721 922-182.

ANZEIGEN-HOTLINE 0 72 21 / 21 19 - 12

HALLEN

Die IHK Hochrhein-Bodensee bietet die kosten lose Beratung in der Regel am ersten Donnerstag im Monat von 14 bis 17 Uhr an. Ein Patentanwalt berät in Einzelgesprächen im Kammergebäude (Schützenstraße 8). Nächste Termine: 13. Februar und 13. März 2014. Anmeldung: Referat Technologie/Innovation, Claudia Veit, Telefon 07531 2860-127, Fax 07531 2860-168.

Industrie- und Gewerbehallen

von der Planung und Produktion bis zur

schlüsselfertigen Halle

Die IHK Südlicher Oberrhein bietet Erfinderberatungen in Freiburg und Lahr an. In der Hauptgeschäftsstelle Freiburg, Schnewlinstraße 11, finden diese immer am ersten Donnerstag im Monat statt. Nächste Termine: 6. Februar und 6. März. Anmeldung: Anja Czygan, Telefon 0761 3858-261, E-Mail [email protected]. In der Hauptgeschäftsstelle Lahr, Lotzbeckstraße 31, finden die Erfinderberatungen immer am dritten Donnerstag im Monat statt. Nächste Termine: 20. Februar und 20. März. Anmeldung: Petra Klink, Telefon 07821 2703-642, E-Mail petra. [email protected].

Wirtschaft im Südwesten

2 / 2014

Wolf System GmbH 94486 Osterhofen Tel. 09932/37-0 [email protected] www.wolfsystem.de

Baumann 6-Tonnen Treibgasstapler • Typ: GX 60/14/45 • Inbetriebnahme: 2009 • Hubhöhe: 4.500 mm • Vollkabine mit Heizung • Joysticksteuerung • Original 1.190 Betriebsstd. UF Gabelstapler GmbH Am Flugplatz 10 88367 Hohentengen Tel.: 07572 7608-0 Fax: 07572 7608-42 www.uf-gabelstapler.de [email protected]

23

NEUWERTIG Preis auf Anfrage Ständig über 200 neue und gebrauchte Gabelstapler am Lager - Kundendienst - Ersatzteile - Verkauf - Vermietung - UVV-Abnahme - Regaltechnik

nächste Termine Fahrerschulung Sa. 15.02.2014 Sa. 01.03.2014

Messen

Programm: Südbaden, Elsass, Basel, Bodensee Cloudzone, Karlsruhe, 4. Fachmesse für Cloud Computing, mit Fachvorträgen, 4. bis 6. Februar, Di/Mi 9 bis 18 Uhr, Do 9 bis 17 Uhr, Messegelände, Tel. +49 721 37 2051 98, www.cloudzone-karlsruhe.de Learntec 2014, Karlsruhe, 22. Internationale Fachmesse und Kongress für Lernen mit IT (ELearning), Sonderfläche „school@Learntec“ für zeitgemäße Didaktik, 4. bis 6. Februar, Di/Mi 9 bis 18 Uhr, Do 9 bis 17 Uhr, Messegelände, Tel. +49 721 37 20-51 97, www.learntec.de Festivitas, Mulhouse: Reise- und Gastronomiemesse, 7. bis 9. Februar, Fr/Sa 10 bis 20 Uhr, (Gastro bis 23.30 Uhr), So 10 bis 19 Uhr, Messegelände/Parc des Expositions, Tel. +33 3 89 46 80 00, www.festivitas.fr 25. Ferienmesse St. Gallen, Internationale Touristikmesse, Gastland Japan, weitere Themen unter anderem die kuriosesten Unterkünfte der Welt, Tauchsektor, Messekino, Rahmenprogramm, 7. bis 9. Februar, Fr 11 bis 19 Uhr, Sa/So 10 bis 18 Uhr, Fachtagung St. Galler Touristiker-Forum 7. Februar, OlmaMessegelände, Tel. +41 71 242 01 55, www.ferienmessestgallen.ch - Parallele Messe: 54. Oca Ostschweizer Camping- und Freizeit-Ausstellung, Gastveranstaltung, Tel. +41 71 477 26 81, www.oca-stgallen.ch MariNatal, Basel, Messe für Hochzeit und Fest, 8. und 9. Februar, 10 bis 18 Uhr, Messegelände, Gastveranstaltung, Tel. +41 32 614 00 53, www.hochzeitsmessen.ch Salon Régional de la Pêche, Colmar, Ausstellung für Angeln, 8. und 9. Februar, Sa 10 bis 22 Uhr, So 10 bis 18 Uhr, Messegelände/ Parc des Expositions, Gastveranstaltung, Tel. +33 3 89 60 64 74, www.peche68.fr 84. Salon Européen Brocante et Antiquité, Straßburg, Antiquitätenmarkt, 8. und 9. Februar, 10 bis 19 Uhr, Messegelände/Parc des Expositions „Wacken“, Tel. +33 3 88 37 67 67, www.strasbourg-events.com (Nos salons) Inventa 2014, Karlsruhe: Wohndesign (Living), moderne Energie- und Haustechnik (EcoBuilding), Garten (Garden), Weine und kulinarische Spezialitäten (RendezVino), 13. bis 16. Februar, 11 bis 19 Uhr, RendezVino

24

Do/Fr/Sa bis 20 Uhr, Messegelände, Tel. +49 721 37 20-0, www.inventa.info

761 292 22 42, www.freiburger-spielzeugboerse.de

Basler Ferienmesse, Messe für Ferien und Reisen, Sonderschauen zu Busreisen, „Sicher verreisen“, Faszination Afrika, 14. bis 16. Februar, Fr/Sa 11 bis 19 Uhr, So 10 bis 18 Uhr, Messegelände, Gastveranstaltung, Tel. +41 44 487 43 30, www.baslerferienmesse.ch

IT Trans, Karlsruhe, Internationale Messe und Kongress: IT Solutions for Public Transport, 18. bis 20. Februar, Di/Mi 9 bis 18 Uhr, Do 9 bis 16 Uhr, Kooperationsveranstaltung der Messe Karlsruhe und UITP International Association of Public Transport, Messegelände, Tel. +49 721 37 20-0, www.it-trans.org

Gartenträume, Freiburg, Indoor-Gartenmesse, 14. bis 16. Februar, Fr 14 bis 20 Uhr, Sa/ So 10 bis 18 Uhr, Messegelände, Gastveranstaltung, Tel. +31 541 66 95 96, www. gartentraeume.com Pferd Bodensee, Friedrichshafen, Internationale Fachmesse für PferdeSport, -zucht, -haltung, mit breitem Rahmenprogramm, 14. bis 16. Februar, Fr/Sa 10 bis 18 Uhr, So 10 bis 17 Uhr, Gala-Abend „Im Takt der Pferde“ 14. Februar 19.30 Uhr, Messegelände, Tel. +49 7541 708-405, www.pferdbodensee.de 21. Tourissimo, Straßburg, Internationale Touristikmesse: Freizeit, Camping, Meer, Berge, Gastland Mauritius, 14. bis 16. Februar, 10 bis 19 Uhr, Sa bis 20 Uhr, Messegelände/Parc des Expositions „Wacken“, Tel. +33 3 88 37 67 67, www.tourissimo-strasbourg.com Creativa Basel, Messe für kreative Ideen: Basteln, Malen und Zeichnen, Schmuck, Glasgestaltung, Textiles Werken, Heimdekoration bis Floristik und Pflanzen, 14. bis 17. Februar, 10 bis 20 Uhr, Messegelände, Tel. +41 58 206 50 00, www.creativa-basel.ch Muba 2014, Basel, Mehrbranchen-Verbundausstellung, mit breitem Rahmenprogramm und Sonderthemen, darunter Erlebniswelt Kaffee, Formforum (junges Design), Erlebniswelt Gesundheit, 14. bis 23. Februar, 10 bis 20 Uhr, letzter Tag bis 18 Uhr, Messegelände, Tel. +41 58 200 20 20, www.muba.ch - Parallele Messe: eco. expo, Messe, Festival, Kongress und Gala für nachhaltige Entwicklung und zukunftsfähige Lebensstile, mit Rahmenprogramm und Gastkanton Wallis, 20. bis 23. Februar, Gastveranstaltung, Tel. +41 61 205 10 10, www.eco-expo.ch Freiburger Modelleisenbahn- und Spielzeugbörse, 15. Februar, 11 bis 16 Uhr, Messegelände, Gastveranstaltung, Tel. +49

GeoTherm 2014, Offenburg, Europas führende internationale Fachmesse und Kongress für Oberflächennahe und Tiefe Geothermie, Gastland Niederlande, 20. und 21. Februar, Do 10 bis 17.30, Fr 10 bis 17 Uhr, Messegelände, Tel. +49 781 92 26-0, www. geotherm-offenburg.de Tier und Technik, St. Gallen, 14. Internationale Fachmesse für Nutztierhaltung, landwirtschaftliche Produktion, Spezialkulturen und Landtechnik, mit Tierausstellungen und Sonderschauen, darunter Genomische Selektion, 20. bis 23. Februar, 9 bis 17 Uhr, Olma-Messegelände, Tel. +41 71 242 01 99, www.tierundtechnik.ch com:bau, Dornbirn, Messe für Architektur, Bauhandwerk, Energie und Immobilien – entlang der Bau-Prozesskette von der Planung bis zur Ausführung, 21. bis 23. Februar, 10 bis 18 Uhr, Messegelände, Tel. +43 5572 305-0, www.combau.messedornbirn.at Automobil 2014, Freiburg: Neufahrzeuge inkl. Nutzfahrzeuge, Zubehör, Sonderschauen/Rahmenprogramm unter anderem Oldtimerschau, Motorsport, 4. Tuning and Sound Convention, 21. bis 23. Februar, Fr 12 bis 22 Uhr, Sa/So 10 bis 18 Uhr, Messegelände, Tel. +49 761 38 81-02, www.automobil-freiburg.de Agrarwelt, Friedrichshafen, Fachmesse für BioEnergie, regionale Kulturlandschaft und Agrartechnik, begleitendes Fachprogramm – Fruchtwelt Bodensee, Friedrichshafen, Internationale Fachmesse für Kernobst, Steinobst, Beeren und Destillation, begleitendes Fachprogramm – Beide Messen 21. bis 23. Februar, Fr/Sa 9 bis 18 Uhr, So 9 bis 17 Uhr, Messegelände, Tel. +49 7541 708-405, www.agrarwelt-bodensee. de, www.fruchtwelt-bodensee.de Die Angaben über die oben ausgewählten Messen publizieren wir ohne Gewähr.epm Wirtschaft im Südwesten

02 / 2014

REGIOREPORT

IHK Hochrhein-Bodensee

Günther Oettinger zu Gast beim Neujahrsempfang in Konstanz

„Das EEG gehört generalsaniert“

27 NeujaHrsempfaNG scHOpfHeIm Wansleben gratuliert zum 125. Jubiläum 28 ausBIlduNGsBIlaNz 2013 Minus trotz großem Engagement

E

inen Tour d‘Horizon über die Politik der EU-Kommission und ihre Auswirkungen auf Deutschland bot der deutsche EU-Kommissar (zuständig für Energiefragen) und ehemalige Ministerpräsident des Landes Baden-Württemberg Günther Oettinger bei seiner Rede anlässlich des Neujahrsempfangs von IHK und Handwerkskammer in Konstanz. Deutschland, so Oettinger, ist mit etwas mehr als einem Prozent der Weltbevölkerung zu klein, um alleine im Konzert der großen wirtschaftlichen und politischen Mächte eine erste Geige zu spielen. Das könne nur mit der EU, die immerhin 500 Millionen Einwohner hat, gelingen. Nur so, und nur mit einer Stimme, könne man sich im Konzert der großen Mächte wie China und den USA Gehör verschaffen. Die großen Attraktivitätsmerkmale der EU seien Frieden und Marktwirtschaft. Diese gelte es weiterhin zu exportieren. Die osteuropäischen Staaten, die während der letzten Jahre zur EU hinzugekommen sind, könnten dies heute wahrscheinlich angesichts der Machtpolitik des russischen Präsidenten Putin – die dieser hauptsächlich Wirtschaft im Südwesten

2 / 2014

mithilfe des Gases ausübe – nicht mehr tun. Sie wären vielmehr wie die Ukraine und Weißrussland in der Gefahr, von Russland vollkommen abhängig zu sein. Wir in Deutschland dürften nicht allzusehr im „deutschen Romantiktal“ verharren. Wir seien derzeit auf dem Höhepunkt unserer wirtschaftlichen Kraft, nachdem wir vor zwölf Jahren als der kranke Mann Europas gegolten hätten. Die deutsche Regierung unter Gerhard Schröder habe damals richtig agiert. Nun gelte es, und das sei viel schwieriger als den Aufstieg zu bewerkstelligen, oben zu bleiben. Dies sei schwierig, allein schon aus demografischen Gründen: Das Durchschnittsalter in Deutschland liege bei 44, in Europa bei 40, in der Türkei aber beispielsweise bei 29 Jahren. Oettinger spielte damit auf die Zuzugsdiskussion an. Die Mobilität junger Bevölkerungen sei eine große Chance, die man in Deutschland schon mehrfach wahrgenommen habe, wie beispielsweise mit den Gastarbeitern in den Wirtschaftswunderjahren. Das Gleiche gelte nun für Bulgaren, Rumänen und weitere EU-Länder.

29 Neue IHK-VOllVersammluNG Wahlausschuss trat zusammen 30 WaHl zur IHK-VOllVersammluNG Bekanntmachung 32 uNterNeHmeNsNacHfOlGe Generationswechsel bei Visco jet 34 satzuNG der IHK HOcHrHeIN-BOdeNsee 36 IHK-eNerGIe- uNd umWeltausscHuss Herbstsitzung in tiengen 37 WIrtscHaft trIfft zOll positiver Blick auf 2014 37 IHK-ausseNWIrtscHaftsausscHuss Besuch bei der Vita zahnfabrik 39 leHrGäNGe uNd semINare der IHK

25

Wir dürften in Deutschland nicht alles ablehnen, was uns auf den ersten Blick unbequem erscheine, für das Überleben unserer Wirtschaft und unseres Landes aber nötig sei. Die Industrie sei bei uns nach wie vor zentral, dafür brauche es aber eine gute Infrastruktur. Zur Infrastruktur gehöre auch die Energieversorgung. Unsere exorbitant hohen Strom- und Gaspreise würden uns, so Oettinger, über kurz oder lang einholen. Derzeit sei bei uns Gas doppelt bis vierfach so teuer wie beispielsweise in den USA. Schützten wir nicht unsere Grundstoffindustrie mit günstigeren Tarifen, so wanderte diese ab. Die BASF beispielsweise brauche in Ludwigshafen mehr Strom als ganz Dänemark, und die letzte übrig gebliebene deutsche Aluschmelze sei für ein Prozent des deutschen Stromverbrauchs verantwortlich. Bei uns gehöre das Erneuerbare Energien Gesetz (EEG) generalsaniert. Ein Neustart sei nötig. Zuerst müssten wir Speicher und Netze durchsetzen und bauen und dann den weiteren Zubau alternativer Energien ins Auge fassen. Sonst würde Energie immer teurer – neben der alternativen Energie müssten dann die kleinen Leute auch die Grundlastkraftwerke finanzieren. Der Ausbau alternativer Energie müsse langsamer und vernünftiger vonstatten gehen. Oettingers Rede, die das 900-köpfige Publikum mit großer Zustimmung aufnahm, war eine Diskussionsrunde vorangegangen. Die Moderatorin Martina Meisenberg hatte Gotthard Reiner (Präsident der Handwerkskammer) und Kurt Grieshaber (IHK-Präsident) zum Koalitionsvertrag und seine Auswirkungen auf die Wirtschaft um ihre Meinungen gebeten. Beide waren sich einig, dass man einen Schönwetter-Vertrag vor sich habe. Sie verknüpften diese Feststellung mit der Aufforderung, auch künftig weder neue Steuern zu erheben, noch in neue Schuldenaufnahmen zu verfallen. Bei der Diskussion ging es weiter um Unternehmensgründungen (derzeit zu wenig), die gesellschaftliche Wertschätzung unternehmerischer Tätigkeit (verbesserungswürdig), den Mindestlohn (im Handwerk im Südwesten kein Thema), um Leiharbeiter (die meisten würden übernommen), um die Verbesserung der Verkehrsinfrastruktur (Bejahung der Maut, Mittelverwendung außerhalb des Bundeshaushaltes) und um die Energiewende. Diese fassten die beiden Präsidenten als Chance für eine neue Technologieführerschaft Deutschlands und damit weitere Exportchancen auf. orn

26

Bilder: Oliver Hauser, Herbert Weniger

REGIOREPORT IHK Hochrhein-Bodensee

Eindrücke von den Neujahrsempfängen in Konstanz... Wirtschaft im Südwesten

2 / 2014

Wansleben gratuliert beim Neujahrsempfang

125 Jahre IHK Schopfheim

W

enn es so etwas wie die IHKs nicht gäbe, würde man sich jetzt überlegen, sie einzuführen. Sie seien heute relevanter denn je, sagte der Gastredner auf dem Neujahrsempfang der IHK in Schopfheim, Martin Wansleben (Bild oben rechts), in Hinblick auf das 125-jährige Bestehen der Kammer in den Landkreisen Lörrach sowie Waldshut. 500 regionale Vertreter aus Wirtschaft, Politik und Verwaltung waren in die Stadthalle gekommen, um das Jubiläum zu feiern, sich auszutauschen und zu netzwerken. Der Hauptgeschäftsführer des Industrie- und Handelskammertages in Berlin, Wansleben, hob die positive Wirkung der IHKs auf die Wirtschaft hervor. In seiner Festrede nahm er Bezug auf eine englische Studie, in der Wissenschaftler versuchten, das Kammerprinzip wegen seiner Vorbildlichkeit auf ihr politisches System zu übertragen – was sich jedoch als schwierig erwies. Zuvor hatte IHK-Präsident Kurt Grieshaber in seiner Ansprache die grundlegenden Aufgaben der IHK auf den Punkt gebracht: die Interessen der Unternehmerseite vor der Politik zu vertreten und die Wettbewerbsfähigkeit ihrer Unternehmen sicherzustellen. Auch der Hauptgeschäftsführer, Claudius Marx, war – trotz Geburtstag – zur Feierstunde gekommen und nahm seinerseits Glückwünsche entgegen. Bereits im 19. Jahrhundert war die damalige „Handelskammer“ für die Förderung des Handels sowie der Industrie und die Verbesserung der Verkehrsinfrastruktur und der Energieversorgung zuständig. „Sage also keiner, die Kammern seien nicht zukunftsorientiert!“, stellte Grieshaber fest. Die Energiewende steht aktuell wieder auf der Agenda, bereite jedoch vielen Mittelständlern Sorgen. Kritik übte der Präsident – wie dann auch Wansleben – an den geplanten hohen Ausgaben der neuen Koalition. „Wohltaten“, beispielsweise die Rente mit 63, hielt er für schädlich und plädierte für den Schuldenabbau. Steuerhöhungen bezeichnete er als „Gift“ für den jetzigen Aufschwung. Grieshaber und Wansleben appellierten an das Publikum, das Unternehmertum mit mehr Stolz nach außen hin zu präsentieren. Den Abend ausklingen ließen die Gäste bei Häppchen und Wein. ew Wirtschaft im Südwesten

2 / 2014

... und Schopfheim

27

REGIOREPORT IHK Hochrhein-Bodensee endress + Hauser und das Hans-thoma-Gymnasium

Bildungspartnerschaft unterzeichnet

D

Bild: Endress + Hauser InfoServe

er weltweit agierende Messtechnikhersteller Endress + Hauser ist neuer Bildungspartner des Hans-Thoma-Gymnasiums in Lörrach. „Das Hans-Thoma-Gymnasium bietet eine sehr gute schulische Ausbildung, welche Endress + Hauser unterstützen möchte. In der Bildungspartnerschaft werden wir gemeinsame Aktivitäten zur Berufserkundung für interessierte Schülerinnen und Schüler durchführen – und auf diese Weise eine zusätzliche Orientierungshilfe für die Studien- und Berufswahl bieten“, erläutert Kathrin Spitz, Ausbildungsverantwortliche der Endress + Hauser Messtechnik. Als Unternehmen in Weil am Rhein wollen die Endress + Hauser Messtechnik (Ver-

Von links: Frank Braun, stellvertretender Schulleiter, Astrid Schmitz, BOGY-Beauftragte, Hubert Bernnat, Schulleiter, Kathrin Spitz, Ausbildungsverantwortliche Endress + Hauser Messtechnik, Evelyn Pfändler, Ausbildungsberaterin IHK, Jan Olaf, Ausbildungsleiter.

triebsorganisation für Deutschland) sowie die Endress + Hauser InfoServe (IT-Dienstleister der Firmengruppe) ihr Engagement in der Region gerne deutlich machen und die Schülerinnen und Schüler für Technik und Informatik begeistern. „Es gibt viele berufliche Perspektiven, über die das Unternehmen informieren möchte. Als Einstieg bietet Endress + Hausereine Reihe von Möglichkeiten, zum Beispiel Schülerpraktika zur Berufsorientierung (BOGY), DHBW-Studium, Praktika und Abschlussarbeiten für FH- und Uni-Studiengänge“, so Jan M. Olaf, Ausbildungsleiter bei Endress + Hauser InfoServe. „Wir haben bereits mit der Unterstützung des phaenovum Schülerforschungszentrum Lörrach-Dreiländereck auf dem Schulcampus in Lörrach einen direkten Draht zu den Schülern. Diesen wollen wir jetzt ganz gezielt für das HansThoma-Gymnasium noch verstärken“, führt Olaf aus. Die Kooperationspartner haben vereinbart, jährlich gemeinsame Aktivitäten durchzuführen, mit dem Ziel, die Berufsorientierung der Schülerinnen und Schüler praxisgerecht zu gestalten. Die Partnerschaft ist zunächst auf drei Jahre ausgelegt, in denen die beiden Firmen unter anderem folgende Aktivitäten durchführen:



aktive Beratung und Beteiligung an Studieninformationsveranstaltungen • Studiengang- und Berufspräsentationen durch DHBW-Studenten • Berufserkundung durch Praktika • Bewerbungstraining • Transfer zum Regionalwettbewerb „JugendForscht! 2014“ in Freiburg „Wir freuen uns auf eine hoffentlich sehr rege Beteiligung der Schülerinnen und Schüler – und auf viele interessante Kontakte“, so Hubert Bernnat, Direktor des HansThoma-Gymnasiums. „Und wenn hieraus für die Schülerinnen und Schüler Schritte in eine berufliche Zukunft bei Endress + Hauser entstehen, umso besser.“ Wie wichtig die Zusammenarbeit zwischen Schulen und Unternehmen aus der Wirtschaft ist, um den jungen Menschen eine fundierte Berufsorientierung zu bieten, betonte auch Evelyn Pfändler, Ausbildungsberaterin bei der Industrie- und Handelskammer Hochrein-Bodensee. Gerade den Abiturienten stehe das ganze Spektrum an Ausbildungsberufen und Studiengängen offen, da bieten Bildungspartnerschaften mit international tätigen Unternehmen wie Endress + Hauser hervorragende Möglichkeiten, die Gymnasiasten in der Berufs- und Studienwahl zu unterstützen. Als Dank für das Engagement in der Berufsorientierung überreichte Evelyn Pfändler den Bildungspartnern eine Urkunde der IHK Hochrhein-Bodensee und wünschte ihnen eine lebendige Partnerschaft. ep

ausbildungsbilanz 2013

Großes Engagement – dennoch Abschluss mit Minus

T

rotz größter Anstrengungen der Unternehmen, alle freien Ausbildungsplätze zu besetzen, hat die Industrie- und Handelskammer Hochrhein-Bodensee das Ausbildungsjahr 2013 mit einem Minus bei den eingetragenen Ausbildungsverträgen von 7,35 Prozent gegenüber dem Vorjahr abgeschlossen. Im zurückliegenden Jahr wurden 3.050 neue Ausbildungsverträge zwischen Azubis und Unternehmen aus Industrie, Handel und Dienstleistung unterschrieben. Im Jahr davor waren es noch 3.292 Ausbildungsverträge. Der negative Trend

28

ist auch in ganz Baden-Württemberg spürbar. „Wir können froh sein, dass in unserer Region die Gesamtzahl nicht noch höher ist“, sagt dazu Alexandra Thoß, Geschäftsführerin des Bereichs Ausbildung bei der IHK. Dies wiederum sei nur dem überdurchschnittlich großen Engagement der Unternehmen in der Region zu verdanken, die sich weiterhin bemühen, das Ausbildungsangebot auf einem hohen Stand zu halten. Doch Thoß sieht bei aller Bemühung auch ganz klar die zukünftige Entwicklung: „Der Wettbewerb um Azubis wird sich

weiter verschärfen.“ Einige Betriebe gehen deshalb schon jetzt bei der Azubi-Suche neue Wege und bilden zum Beispiel Jugendliche aus Südeuropa in Deutschland aus. Edeka Hieber hat beispielsweise Azubis aus Spanien gewinnen können, die nun in den einzelnen Filialen ausgebildet werden, und die Henry Albert Systemgastronomie beschäftigt seit diesem Ausbildungsjahr mehrere Auszubildende aus dem Kosovo. Weitere Unternehmen haben ebenfalls schon Interesse an Azubis aus dem Ausland bekundet. th Wirtschaft im Südwesten

2 / 2014

SONDERMASCHINEN

VORRICHTUNGEN

LÖSUNGSKONZEPTE

Der Wahlausschuss: Henry Rauter, Kurt Grieshaber, Oliver Schaus, Gudrun Gempp, Walter Finthammer und Robert Bier (von links).

IHK-Vollversammlungswahl im juli

Wahlausschuss traf sich erstmals D

ie Mitgliedsunternehmen der IHK Hochrhein-Bodensee wählen 2014 aus ihren eigenen Reihen eine neue Vollversammlung. Für den reibungslosen Ablauf der IHK-Wahl ist ein Wahlausschuss gewählt worden. Unter dem Vorsitz des Präsidenten der IHK Hochrhein-Bodensee, Kurt Grieshaber, veranlasst dieser unter anderem die erforderlichen Wahlbekanntmachungen. Die Mitglieder des Wahlausschusses kamen am 15. Januar zu ihrer ersten Sitzung zusammen. Er beschloss die auf Seite 30 abgedruckte Wahlbekanntmachung. Mitglieder des Wahlausschusses sind: Robert Bier, Vollversammlungsmitglied Direktor, Baden-Württembergische Bank AG, Singen Walter Finthammer, Vizepräsident der IHK Hochrhein-Bodensee Geschäftsführer, ‚GPS‘ Gesellschaft für Projektsteuerung im Bauwesen mbH, Konstanz Gudrun Gempp, Vollversammlungsmitglied Inhaberin die projektregie, Efringen-Kirchen Kurt Grieshaber, Präsident der IHK Hochrhein-Bodensee Vorstandsvorsitzender, Grieshaber Logistics Group AG, Bad Säckingen Henry Rauter, Vizepräsident der IHK-Hochrhein-Bodensee Geschäftsführer, Vita Zahnfabrik H. Rauter GmbH & Co. KG, Bad Säckingen Oliver Schaus, Vollversammlungsmitglied Geschäftsführer, it.x informationssysteme gmbh, Konstanz

UM EIN TECHNISCHES PROBLEM ZU LÖSEN, MUSS MAN ES LEBEN Sie suchen schon lange nach einer effektiveren Lösung für Ihre Produktion und Fertigung? Sie zögern aber noch zwischen «geht nicht» und «zu teuer»? Dann sprechen Sie jetzt mit den Mensch-MaschineSpezialisten vom Hochrhein. Wir leben, lösen und liefern Technik total, wir konstruieren und realisieren von typisch pragmatisch bis völlig prototypisch. Denn Standard ist hier gar nichts.

EWS GmbH | Gewerbepark Hochrhein | www.ews-online.de

Wirtschaft im Südwesten

2 / 2014

29

RegioRepoRt IHK Hochrhein-Bodensee Wahl zur Vollversammlung der IHK Hochrhein-Bodensee 2014

Bekanntmachung I

m Herbst 2014 endet die Amtsperiode der 2009 gewählten Vollversammlung der IHK Hochrhein-Bodensee. Damit werden Neuwahlen erforderlich. Maßgeblich ist das Wahlverfahren nach der Wahlordnung (WahlO), die am 3. Dezember 2013 gemäß § 4 Satz 2 Ziffer 2 in Verbindung mit § 5 Abs. 3 des Gesetzes zur vorläufigen Regelung des Rechts der Industrie- und Handelskammern vom 18. Dezember 1956 (BGBl. I. S. 920 ff.), zuletzt geändert durch Artikel 17 des Gesetzes zur Förderung der elektronischen Verwaltung sowie zur Änderung weiterer Vorschriften vom 25. Juli 2013 (BGBl. I. S. 2749) beschlossen worden ist. 50 Mitglieder der Vollversammlung werden in unmittelbarer Wahl direkt von den IHK-Zugehörigen gewählt, davon 21 im Landkreis Konstanz und 29 in den Landkreisen Lörrach und Waldshut. Im Einzelnen gilt: 1. Wahlberechtigte Wahlberechtigt sind alle IHK-Zugehörigen (§ 3 Abs. 1 der WahlO in Verbindung mit § 2 IHKG). Das Wahlrecht ruht gem. § 3 Abs. 3 WahlO bei IHK-Zugehörigen, solange ihnen von einem Gericht das Recht, in öffentlichen Angelegenheiten zu wählen oder zu stimmen, rechtskräftig aberkannt ist. Jeder Wahlberechtigte hat eine Stimme (§ 3 Abs. 2 WahlO). Stimmberechtigt sind Inhaber, persönlich haftende Gesellschafter oder gesetzliche Vertreter einer juristischen Person. Ersatzweise kann das Wahlrecht durch einen im Handelsregister eingetragenen Prokuristen und – unter bestimmten Voraussetzungen – auch von einem Wahlbevollmächtigten ausgeübt werden (vgl. § 4 Abs. 3 WahlO). 2. Wählbarkeit Wählbar sind natürliche Personen, die spätestens am letzten Tag der Wahlfrist volljährig, das IHK-Wahlrecht auszuüben berechtigt und entweder selbst IHK-Zugehörige oder allein oder zusammen mit anderen zur gesetzlichen Vertretung einer IHK-zugehörigen juristischen Person, Handelsgesellschaft oder nichtrechtsfähigen Personenmehrheit befugt sind. Wählbar sind auch die in das Handelsregister eingetragenen Prokuristen und besonders bestellten Bevollmächtigten von IHK-Zugehörigen (§ 5 Abs. 1 WahlO). 3. Wahlbezirke und Wahlgruppen Es bestehen zwei Wahlbezirke (§ 7 Abs. 3 WahlO): Wahlbezirk Landkreis Konstanz Wahlbezirk Landkreise Lörrach und Waldshut.

30

Innerhalb dieser Wahlbezirke wählen die IHK-Zugehörigen in Wahlgruppen die in der Wahlordnung festgelegte Zahl von Mitgliedern der Vollversammlung (vgl. § 7 Abs. 4 WahlO). Wahlgruppen und Sitzverteilung zeigt die folgende Tabelle: Wahlgruppen

Sitzverteilung Wahlbezirk Landkreis Konstanz

Wahlbezirk Landkreise Lörrach/Waldshut

Industrie, Energiewirtschaft, Druck und Verlagsgewerbe

7

10

Wahlgruppe II

Handel

5

7

Wahlgruppe III

Kreditinstitute, Versicherungen

2

2

Wahlgruppe IV

Gastgewerbe, Tourismus, Freizeitwirtschaft

1

2

Wahlgruppe V

Transport, Verkehr, Nachrichtenübermittlung

1

1

Wahlgruppe VI

Handels-, Kreditund Versicherungsvermittler

1

1

Wahlgruppe VII

Beratungs-, EDVund Werbeunternehmen, sonstige Dienstleistungen

4

6

21

29

Wahlgruppe I

Insgesamt

4. Wählerlisten Die Listen der Wahlberechtigten (Wählerlisten) können von Montag, 10. Februar 2014 bis Freitag, 21. Februar 2014, in der Zeit von 9:00 Uhr bis 17:00 Uhr durch die Wahlberechtigten oder ihre Bevollmächtigten eingesehen werden (vgl. § 9 Abs. 3 WahlO). Die Einsichtnahme beschränkt sich auf die jeweilige Wahlgruppe und den Wahlbezirk. Die Auslegung erfolgt • am Sitz der IHK in Konstanz, Schützenstr. 8 und • bei der Hauptgeschäftsstelle in Schopfheim, ErnstFriedrich-Gottschalk-Weg 1. Wahlberechtigte, die mehreren Wahlgruppen oder Wahlbezirken angehören, werden vom Wahlausschuss einer Gruppe bzw. einem Bezirk zugewiesen. Die Wahlberechtigten können beim Wahlausschuss beantragen, dass sie ihr Wahlrecht in einem anderen Bezirk oder einer anderen Wahlgruppe ausüben wollen (§ 9 Abs. 4 WahlO). Diese Anträge müssen bis zum Freitag, 28. Februar 2014, 24:00 Uhr schriftlich bei der IHK Hochrhein-Bodensee eingegangen sein. Die Übermittlung per Fax sowie eines eingescannten Dokuments per E-Mail ist zulässig. Einsprüche gegen die Aufstellung der Wählerlisten gem. § 9 Abs. 1 und 2 WahlO und die Ablehnung von Anträgen gem. § 9 Abs. 4 WahlO müssen bis zum Freitag, 7. März 2014, 24:00 Uhr schriftlich bei der IHK Hochrhein-Bodensee eingegangen sein. Auch hier ist eine Übermittlung per Fax oder eines eingescannten Dokuments per E-Mail zulässig. Wirtschaft im Südwesten

2 / 2014

● Pressemitteilungen ● Newsletter ● Kleinzeitungen ● Themenrecherchen

5. Wahlvorschläge Die im Wahlbezirk wahlberechtigten IHK-Zugehörigen können für ihre Wahlgruppe und ihren Wahlbezirk schriftlich Wahlvorschläge einreichen. Die Kandidaten können nur für die Wahlgruppe und den Wahlbezirk benannt werden, für die sie selbst wahlberechtigt sind (§ 11 Abs. 1 WahlO). Die Kandidaten sind mit Familiennamen, Vornamen, Geburtsdatum, Funktion im Unternehmen, Bezeichnung des IHK-zugehörigen Unternehmens und dessen Anschrift aufzuführen. Außerdem ist eine Erklärung jedes Kandidaten beizufügen, dass er zur Annahme der Wahl bereit ist und dass ihm keine Tatsachen bekannt sind, die seine Wählbarkeit nach dieser Wahlordnung ausschließen (§ 11 Abs. 2 WahlO). Der Wahlvorschlag bedarf keiner zusätzlichen Unterstützung (Selbstvorschlag, §11 Abs. 3 WahlO).

Sie schicken Ihre Rohtexte und Bilder an Kontaktbuero @t­online.de

Nach Bearbeitung und Gestaltung erhalten Sie die Korrekturfahnen zur Freigabe

Die druck­ oder versandfertigen Dateien bekommen Sie als PDF per E­Mail

Kontaktbüro für die Wirtschaft, Heiko Wruck, 19246 Lassahn, Dorfstraße 17, Telefon: 0151­1946 32 86, www.GERMAN­CIRCLE.de

Der Wahlausschuss fordert hiermit alle Wahlberechtigten auf, bis zum Freitag, 21. März 2014, 24:00 Uhr, jeweils für Ihren Wahlbezirk und Ihre Wahlgruppe (vgl. oben Ziff. 3), Wahlvorschläge bei ihm einzureichen. Verspätet eingegangene Wahlvorschläge bleiben unberücksichtigt. Geht für eine Wahlgruppe kein gültiger Wahlvorschlag ein, so greifen die Regelungen gem. § 11 Abs. 6 WahlO. Für die Wahlvorschläge stellt die IHK Hochrhein-Bodensee Formblätter zur Verfügung, die unter der Wahl-Hotline (07531) 2860136 angefordert werden können. Die Wahlvorschläge sind zu senden an den Sitz der IHK Hochrhein-Bodensee in Konstanz, Schützenstraße 8, 78462 Konstanz oder an die Hauptgeschäftsstelle der IHK Hochrhein-Bodensee in Schopfheim, Ernst-Friedrich-Gottschalk-Weg 1, 79650 Schopfheim. Die Übermittlung per Fax oder eines eingescannten Dokuments per E-Mail ist zulässig. 6. Durchführung der Wahl Die Wahl erfolgt schriftlich durch Briefwahl und zusätzlich in elektronischer Form (§ 12 Abs. 1 WahlO). Die Wahlunterlagen gehen den Wahlberechtigten ab Montag, 7. Juli 2014, per Post zu. Der Wahlberechtigte hat den Stimmzettel so rechtzeitig an die IHK zurückzusenden, dass die Unterlagen innerhalb der Wahlfrist bei der IHK eingehen. Die Frist für die Stimmabgabe (Wahlfrist) endet am Freitag, 25. Juli 2014, 18:00 Uhr. Spätere Zugänge können für die Wahl nicht mehr berücksichtigt werden. Nähere Auskünfte können unter der Wahl-Hotline bei der IHK Hochrhein-Bodensee, RAin Barbara Schlaberg, Telefon: 07531 2860-136, E-Mail: [email protected] oder im Internet unter www.konstanz.ihk.de eingeholt werden.

Teleskopstapler Gabelstapler Mietpark Neu - und Gebrauchtgeräte Service

www.miete-einen-stapler.de Weisz Gabelstapler GmbH, Werner-von-Siemens-Str.14, 78224 Singen,Tel.: 07731 - 79955 - 0, Fax -10

Alles. Mit Sicherheit! Schlüsselfertiges Bauen Stahlbau Elementbau Beton und Holz Hallen Gewerbebau Industriebau Objektbau

Konstanz, 15. Januar 2014

Schulen

Der Wahlausschuss der Industrie- und Handelskammer Hochrhein-Bodensee.

Kindergärten

Robert Bier, Walter Finthammer, Gudrun Gempp, Kurt Grieshaber, Henry Rauter, Oliver Schaus

Modernisierung

Wirtschaft im Südwesten

2 / 2014

31

Anbauten

Schwörer Haus® Komplettbau 72488 Sigmaringen Tel. 0 75 71 / 725 - 0 Fax 0 75 71 / 725 - 199

www.schwoerer-komplettbau.de

REGIOREPORT IHK Hochrhein-Bodensee

Gründer, Nachfolger und ihr Produkt: Hans Weber (links) hat Visco Jet an seinen Sohn Timo übergeben. Das Unternehmen ist auf Rührsysteme (rechts) spezialisiert.

unternehmensnachfolge beim rührtechnikspezialisten Visco jet aus Waldshut-tiengen

Erfolgreicher Generationswechsel

D

ie Unternehmensnachfolge ist für jedes Unternehmen eine Herausforderung, mit der sich der Senior frühzeitig beschäftigen sollte. Denn bis ein Nachfolger gefunden, mit der Firma vertraut und auch alles Rechtliche geregelt ist, gibt es viele Hürden zu nehmen. Ein Unternehmen, das den Generationenwechsel vergangenes Jahr erfolgreich gemeistert hat, ist die Visco Jet Rührsysteme GmbH aus Waldshut-Tiengen. Hans Weber, gelernter Kfz-Mechaniker und heute 58 Jahre alt, machte sich 1994 als Quereinsteiger selbstständig. Seit 2011 firmiert das Unternehmen als Visco Jet Rührsysteme. Mit 25 Mitarbeitern werden heute in Waldshut-Tiengen langsam laufende und damit besonders schonende Rührsysteme für die Lebensmittel-, Chemie-, Pharma- und Papierindustrie entwickelt, produziert und weltweit in circa 30 Länder geliefert. Die Hauptmärkte liegen in Europa, die Bereiche Asien und Südamerika wachsen. Der Umsatz beträgt rund vier Millionen Euro pro Jahr.

„Als Unternehmer hat man die Verantwortung für die ganze Firma und alle Mitarbeiter“, sagt Hans Weber. Daher habe er sich frühzeitig Gedanken gemacht, wie er angesichts des steigenden Risikos von Krankheiten und dem Wunsch, sich aus dem aktiven Berufsleben zurückzuziehen, mit dem Thema Alter umgehen wolle. Ende 2012 fragte er seinen Sohn Timo, ob er die Firma übernehmen wolle. Der heute 32-Jährige hatte nach einer Ausbildung zum Finanzassistenten bei der Sparkasse Hochrhein an der Berufsakademie Lörrach studiert und wurde parallel bei der Sto AG in Stühlingen ausgebildet. Anschließend arbeitete er im Vertrieb, unter anderem bei der Inotec GmbH Tiengen. Nach etwa einem halben Jahr mit vielen Diskussionen und Beratungen nicht nur mit seinem Vater entschloss sich Timo Weber, Vico Jet zu übernehmen. Die Unternehmensübergabe selbst dauerte drei Monate. Währenddessen wurden Mitarbeiter und Vertriebspartner informiert, und Timo Weber holte sich Tipps und Hilfe bei Steuerberatern, Rechtsanwälten sowie

anderen Unternehmern. Drei Monate sei eine sehr kurze Zeit, meint er, betont aber: „Wir wussten gleich, dass es nicht lange gut geht, wenn Vater und Sohn gleichermaßen als Geschäftsführer im Unternehmen agieren.“ Die Sicht- und Arbeitsweisen seien zu unterschiedlich. „Sicher ist es hilfreich wenn der Senior bei einigen Kunden oder auch mit seiner Erfahrung gewisse Fragen beantworten kann, aber dennoch wollte ich von Anfang an meine eigenen Entscheidungen treffen“, sagt Timo Weber. Seit August 2013 ist er alleiniger Inhaber und Geschäftsführer des Unternehmens. Seine Bilanz ist positiv: Alle Mitarbeiter, Lieferanten und Vertriebspartner würden sich weiterhin jeden Tag für die Firma einsetzten. „Das zu sehen, auch wenn mein Vater mittlerweile ausgewandert ist, bereitet mir unheimlich viel Freude“, sagt der Junior, während der Senior in Paraguay seinen Ruhestand genießt. tw IHK-aNsprecHpartNer Dr. Uwe Böhm | Tel.: 07622 3907-218 [email protected]

ANZEIGE

„www - Wirtschaft, Wandel, Werte“

3.

Mittwoch, 19. März 2014 Workshops und Vorträge von Erik Händeler, Ingo Vogel, Frank Schirrmacher Information und Anmeldung: www.singencongress.de

32

Wirtschaft im Südwesten

2 / 2014

Erscheinungen: IHK Magazin; ET: Feb 2014 185 x 250 mm

Einladung zur Ausstellung Farbe ist Leben. USM Möbelbausysteme vereinen die Kraft der Form mit der Dynamik der Farbe. Besuchen Sie unsere Ausstellung vom 29. Januar bis 29. März 2014.

Zollernstr. 29, 78462 Konstanz Tel. 07531-13700, Fax 07531-137070 [email protected] www.wohnform-konstanz.de

REGIOREPORT IHK Hochrhein-Bodensee

Satzung der IHK Hochrhein-Bodensee Die Vollversammlung der Industrie- und Handelskammer (IHK) Hochrhein-Bodensee hat in ihrer Sitzung vom 3. Dezember 2013 gemäß § 4 Satz 2 Nr. 1 des Gesetzes zur vorläufigen Regelung des Rechts der Industrie- und Handelskammern vom 18. Dezember 1956 (BGBl. I, 920), zuletzt geändert durch Artikel 17 des Gesetzes zur Förderung der elektronischen Verwaltung sowie zur Änderung weiterer Vorschriften vom 25. Juli 2013 (BGBI. I, S. 2749), folgende Satzung beschlossen: § 1 Name, sitz, Gebiet (1) Die IHK führt den Namen Industrie- und Handelskammer Hochrhein-Bodensee und umfasst die Landkreise Konstanz, Lörrach und Waldshut. Sie hat ihren Sitz in Konstanz und unterhält in Schopfheim eine Hauptgeschäftsstelle. (2) Die IHK ist eine Körperschaft des öffentlichen Rechts. Sie hat Dienstherreneigenschaft und führt ein öffentliches Siegel. § 2 aufgaben Die IHK hat die Aufgabe, das Gesamtinteresse der ihr zugehörigen Gewerbetreibenden wahrzunehmen, für die Förderung der gewerblichen Wirtschaft zu wirken und dabei die wirtschaftlichen Interessen einzelner Gewerbezweige oder Betriebe abwägend und ausgleichend zu berücksichtigen. Es obliegt ihr vor allem, durch Vorschläge, Gutachten und Berichte die Behörden zu unterstützen und zu beraten sowie für Wahrung von Anstand und Sitte des ehrbaren Kaufmanns zu wirken. § 3 Organe Organe der IHK unbeschadet der Regelungen des Berufsbildungsgesetzes sind: - die Vollversammlung, - das Präsidium, - der Präsident, - der Hauptgeschäftsführer. § 4 Vollversammlung (1) Die Vollversammlung besteht aus 50 Mitgliedern. Ihre Zahl kann durch Zuwahl bis auf 56 erhöht werden. 21 Mitglieder werden aus dem Landkreis Konstanz, 29 Mitglieder aus den Landkreisen Lörrach und Waldshut unmittelbar gewählt. Die Wahl der Mitglieder sowie die Dauer und vorzeitige Beendigung der Mitgliedschaft regelt die Wahlordnung. Bei der Zusammensetzung der Vollversammlung sollen die Struktur der Wirtschaft des IHK-Gebiets und die bezirklichen Interessen berücksichtigt werden. (2) Die Vollversammlung bestimmt die Richtlinien der IHK-Arbeit und entscheidet über alle Fragen, die für die gewerbliche Wirtschaft des IHK-Gebiets oder die Arbeit der IHK von grundsätzlicher Bedeutung sind. Insbesondere bleiben der Beschlussfassung der Vollversammlung vorbehalten: a) die Satzung (§ 4 S. 2 Nr. 1 IHKG), b) die Wahl-, Beitrags-, Sonderbeitrags- und Gebührenordnung (§ 4 S. 2 Nr. 2 IHKG), c) die Wirtschaftssatzung, in welcher der Wirtschaftsplan festgestellt und der Maßstab für die Beiträge und Sonderbeiträge festgesetzt werden (§ 4 S. 2 Nr. 3, 4 IHKG), d) die Wahl des Präsidenten sowie der Vizepräsidenten (§ 6 Abs. 1 IHKG), e) die Bestellung des Hauptgeschäftsführers (§ 7 Abs. 1 IHKG), f) die Erteilung der Entlastung (§ 4 S. 2 Nr. 5 IHKG), g) die Übertragung von Aufgaben auf andere Industrie- und Handelskammern, die Übernahme dieser Aufgaben, die Bildung von öffentlich-rechtlichen Zusammenschlüssen und die Beteiligung hieran gem. § 10 sowie die Beteiligung an Einrichtungen nach § 1 Abs. 3b (§ 4 S. 2 Nr. 6 IHKG), h) die Art und Weise der öffentlichen Bekanntmachung (§ 4 S. 2 Nr. 7 IHKG), i) das Finanzstatut (§ 4 S. 2 Nr. 8 IHKG), j) den Erlass oder die Änderung einer Geschäftsordnung, k) die Wahl der Rechnungsprüfer, l) die Errichtung von Geschäftsstellen, m) die Gründung und Beteiligung an Gesellschaften, n) die Bildung von Ausschüssen, mit Ausnahme des Berufsbildungsausschusses, o) den Vorschlag der Arbeitgebervertreter für den Berufsbildungsausschuss, p) den Erlass von Vorschriften auf dem Gebiet des Sachverständigenwesens, q) die Errichtung des Ausschusses nach § 111 Abs. 2 ArbGG, r) die Ernennung von Ehrenmitgliedern des Präsidiums und der Vollversammlung, s) die Errichtung von ständigen Schiedsgerichten. (3) Über die aufgrund des Berufsbildungsgesetzes von der IHK zu erlassenden Vorschriften für die Durchführung der Berufsausbildung beschließt der Berufsbildungsausschuss. Diese Beschlüsse bedürfen der Zustimmung der Vollversammlung, wenn zu ihrer Durchführung die für die Berufsbildung im laufenden Wirtschaftsplan vorgesehenen Mittel nicht ausreichen oder in folgenden Geschäftsjahren Mittel bereitgestellt werden müssen, welche die Ausgaben für die Berufsbildung im laufenden Wirtschaftsplan nicht unwesentlich übersteigen. (4) Die Mitglieder der Vollversammlung nehmen ihre Aufgaben ehrenamtlich wahr. Sie sind in Wahrnehmung dieser Aufgaben Vertreter der gesamten Wirtschaft des IHK-Gebiets und an Aufträge und Weisungen nicht gebunden.

34

(5)

§5 (1)

(2)

(3) (4)

(5)

§6 (1)

(2) (2a)

(3) (4)

(5)

§7 (1)

(2)

(3)

Sie haben über vertrauliche Mitteilungen, Tatsachen und Verhandlungen Stillschweigen zu bewahren. Sie sind vor Aufnahme ihrer ehrenamtlichen Tätigkeit vom Präsidenten hierzu und zu einer objektiven Wahrnehmung ihrer Aufgaben zu verpflichten. sitzungen und Beschlüsse der Vollversammlung Die Vollversammlung wird vom Präsidenten nach Bedarf, mindestens jedoch zweimal jährlich zu einer ordentlichen Sitzung einberufen; sie ist außerdem einzuberufen, wenn 1/5 der Mitglieder dies unter Angabe des Beratungsgegenstandes verlangt. Der Präsident leitet die Sitzungen. Die Einladung der Vollversammlung erfolgt schriftlich mindestens zwei Wochen vor der Sitzung unter Mitteilung der Tagesordnung, die vom Präsidenten aufgestellt wird und alle bis zur Einladung vorliegenden Anträge zu berücksichtigen hat. Außerhalb der Tagesordnung dürfen Anträge und Eingaben nur behandelt werden, wenn kein anwesendes Mitglied der Vollversammlung widerspricht. Die Mitglieder der Vollversammlung sind zur rechtzeitigen Mitteilung verpflichtet, wenn sie an einer Sitzung nicht teilnehmen können; eine Vertretung ist unzulässig. Die Vollversammlung ist beschlussfähig, wenn mindestens die Hälfte der Mitglieder anwesend ist. Sie gilt solange als beschlussfähig, wie nicht ein Mitglied vor einer Beschlussfassung beantragt, die Beschlussunfähigkeit festzustellen. Sollte wegen Beschlussunfähigkeit eine weitere Sitzung mit derselben Tagesordnung erforderlich sein, so kann diese nach einer mindestens halbstündigen Unterbrechung im Anschluss an die einberufene Sitzung stattfinden, sofern in der Einladung zu der ersten Sitzung auf diese Möglichkeit hingewiesen wurde. Diese Vollversammlung ist dann ohne Rücksicht auf die Zahl der anwesenden Mitglieder beschlussfähig. Für Beschlüsse der Vollversammlung ist die Mehrheit der abgegebenen Stimmen erforderlich, Stimmenthaltungen gelten als nicht abgegeben (einfache Mehrheit). Bei Stimmengleichheit entscheidet die Stimme des Vorsitzenden. Beschlüsse über Änderung der Satzung, der Wahlordnung und den Verlust der Wählbarkeit bedürfen der Zustimmung von mindestens 2/3 der anwesenden Mitglieder. Einer Mehrheit von mindestens 2/3 der anwesenden Mitglieder bedürfen auch die Wahl des Präsidenten, der Vizepräsidenten sowie die Bestellung des Hauptgeschäftsführers. Kommt die Wahl des Präsidenten oder eines Vizepräsidenten nicht zustande, so findet ein weiterer Wahlgang statt, in dem gewählt ist, wer die Mehrheit der anwesenden Mitglieder auf sich vereinigt. Das Gleiche gilt für die Bestellung des Hauptgeschäftsführers. Diese Wahlen und Bestellungen erfolgen in geheimer Abstimmung. ausschüsse Die Vollversammlung kann für die Dauer ihrer Amtszeit zu ihrer Unterstützung Ausschüsse mit beratender Funktion bilden. In diese Ausschüsse können auch Personen berufen werden, die der Vollversammlung nicht angehören oder zur Vollversammlung nicht wählbar sind. Die Vorsitzenden dieser Ausschüsse müssen der Vollversammlung angehören. Die Vollversammlung kann auch Stellvertreter für die Ausschussmitglieder berufen. Die Mitglieder dieser Ausschüsse nehmen ihre Aufgabe ehrenamtlich wahr. Sie haben über vertrauliche Mitteilungen, Tatsachen und Verhandlungen Stillschweigen zu bewahren. Die Ausschüsse haben beratende Funktion gegenüber der Vollversammlung und anderen Organen der IHK sowie gegenüber der Geschäftsführung der IHK. Sie sind berechtigt, sich nach vorheriger Abstimmung mit dem Hauptgeschäftsführer gegenüber Dritten oder der Öffentlichkeit zu äußern, soweit sich die Äußerungen im Rahmen bestehender Positionen der IHK halten. Die Mitglieder des Präsidiums, der Hauptgeschäftsführer und seine Stellvertreter sind berechtigt, an Ausschusssitzungen teilzunehmen. Die IHK errichtet gem. § 77 des Berufsbildungsgesetzes einen Berufsbildungsausschuss. Das Verfahren und die Aufgaben richten sich nach den §§ 77 bis 80 des Berufsbildungsgesetzes. Die Bestimmungen des Berufsbildungsgesetzes bleiben von den Absätzen 1 und 2 unberührt. Mit Zustimmung des Präsidenten können die aus dem Landkreis Konstanz und die aus den Landkreisen Lörrach und Waldshut berufenen Mitglieder eines jeden Ausschusses – mit Ausnahme des Berufsbildungsausschusses – zur Beratung von bezirklichen Angelegenheiten gesondert zusammentreten. Im Übrigen gelten die Absätze 1 bis 3 sinngemäß. präsidium Das Präsidium besteht aus dem Präsidenten und sechs Vizepräsidenten. Die Mitglieder des Präsidiums werden für die Dauer der Wahlperiode von der Vollversammlung aus ihrer Mitte gewählt und nehmen ihr Amt bis zur Wahl eines Nachfolgers wahr. Bei vorzeitigem Ausscheiden erfolgt eine Neuwahl für die restliche Amtszeit. Vier Mitglieder des Präsidiums müssen in den Landkreisen Lörrach oder Waldshut, drei im Landkreis Konstanz gewählte Mitglieder der Vollversammlung sein. Das Präsidium bereitet die Beschlüsse der Vollversammlung vor und sorgt für ihre Durchführung. Das Präsidium kann über die Angelegenheiten der IHK beschließen, soweit Gesetz oder Satzung diese Aufgaben nicht der Vollversammlung oder dem Berufsbildungsausschuss vorbehalten. Duldet die Beschlussfassung über eine Angelegenheit wegen ihrer Dringlichkeit keinen Aufschub, so kann über sie das Präsidium an Stelle der an sich zuständigen Vollversammlung beschließen, soweit es sich dabei nicht um eine durch § 4 Satz 2 IHK-Gesetz der ausschließlichen Zuständigkeit der Vollversammlung vorbehaltene Aufgabe handelt. Der Vollversammlung ist in ihrer nächsten ordentlichen Sitzung darüber zu berichten. Das Präsidium beschließt mit einfacher Mehrheit, bei Stimmengleichheit entscheidet die Stimme des Vorsitzenden. Das Präsidium ist beschlussfähig, wenn mindestens die Hälfte der Mitglieder an-

Wirtschaft im Südwesten

2 / 2014

(4) §8 (1) (2) (3) (4) §9 (1)

(2)

(3)

(4) § 10 (1)

(2) (3) (4)

§ 11 (1) (2)

wesend ist. Bei besonderer Eilbedürftigkeit kann das Präsidium auch im schriftlichen Verfahren beschließen, wenn kein Mitglied widerspricht. Satz 3 gilt nicht für Beschlüsse nach Absatz 2 Satz 3. Der Präsident repräsentiert die gewerbliche Wirtschaft der Region. Die Vizepräsidenten unterstützen den Präsidenten in seiner Amtsführung. Das Präsidium gibt sich eine Geschäftsordnung. präsident, ehrenpräsident Der Präsident ist Vorsitzender von Vollversammlung und Präsidium und Sprecher der gewerblichen Wirtschaft im Kammerbezirk. Der Präsident beruft die Sitzungen des Präsidiums ein und leitet sie; der Hauptgeschäftsführer nimmt an den Sitzungen des Präsidiums teil. Der Präsident wird bei Verhinderung durch den von ihm damit beauftragten Vizepräsidenten, sonst durch den amtsältesten Vizepräsidenten vertreten. Die Vollversammlung kann einen früheren verdienten Präsidenten zum Ehrenpräsidenten ernennen. Der Ehrenpräsident hat das Recht, an den Sitzungen der IHK beratend teilzunehmen. Geschäftsführung Der Hauptgeschäftsführer führt die Geschäfte der IHK und bestimmt den Geschäftsverteilungsplan, er ist der Vollversammlung und dem Präsidium für die ordnungsgemäße Durchführung der Geschäfte der IHK verantwortlich. Er ist berechtigt, an allen Sitzungen der Vollversammlung, des Präsidiums, der Ausschüsse und der Arbeitskreise teilzunehmen. Der Hauptgeschäftsführer hat seinen Dienstsitz am Sitz der IHK. § 79 Abs. 4 Berufsbildungsgesetz bleibt unberührt. Die Wahrnehmung des Gesamtinteresses der gewerblichen Wirtschaft im Kammerbezirk durch den Hauptgeschäftsführer erfolgt im Rahmen der von der Vollversammlung beschlossenen Richtlinien sowie unter Beachtung der Beschlüsse der Vollversammlung und des Präsidiums. Er kann damit auch die Geschäftsführung und weitere Mitarbeiter der IHK beauftragen, insbesondere durch eine Dienstanweisung. Alle Anstellungsverhältnisse sind durch schriftliche Verträge zu regeln. Das Anstellungsverhältnis des Hauptgeschäftsführers wird durch den Präsidenten, die Anstellungsverhältnisse der Geschäftsführer durch den Präsidenten und den Hauptgeschäftsführer gemeinsam geregelt. Die Anstellung weiterer Mitarbeiter obliegt dem Hauptgeschäftsführer. Über die Vereinbarung von Versorgungsansprüchen entscheidet das Präsidium. Der Hauptgeschäftsführer ist Dienstvorgesetzter der Geschäftsführer und Bediensteten der IHK. Bei seiner Verhinderung übt ein vom Präsidenten bestimmter Stellvertreter seine Befugnisse aus. Vertretung der IHK Der Präsident und der Hauptgeschäftsführer vertreten die IHK gemeinsam rechtsgeschäftlich und gerichtlich. Sie sind dabei an die Beschlüsse der Vollversammlung und, soweit die Satzung es vorsieht, des Präsidiums gebunden. Für die Geschäfte der laufenden Verwaltung ist der Hauptgeschäftsführer allein vertretungsberechtigt; er kann durch seinen Stellvertreter vertreten werden. Gegenüber dem Hauptgeschäftsführer wird die IHK von dem Präsidenten vertreten. In Vereinen, Gesellschaften und Organisationen wird die IHK durch Präsident oder Hauptgeschäftsführer vertreten. Sind beide bei Abstimmungen anwesend, führt der Präsident die Stimme; ist der Präsident nicht anwesend, führt der Hauptgeschäftsführer die Stimme. Die Erteilung von Vollmachten ist zulässig. Bei Abstimmungen über Fragen von grundsätzlicher Bedeutung ist § 4 Abs. 2 S. 1 zu beachten; bei Eilbedürftigkeit kann auf § 7 Abs. 2 zurückgegriffen werden. Im Übrigen sind Präsident und Hauptgeschäftsführer befugt, bestehende Beschlüsse der zuständigen IHK-Organe zu konkretisieren und Positionen aus diesen Beschlüssen abzuleiten. Wirtschaftsführung, rechnungsprüfung Das Geschäftsjahr ist das Kalenderjahr. Der Hauptgeschäftsführer bereitet im Einvernehmen mit dem Präsidium den Wirtschaftsplan vor. Der Präsident und der Hauptgeschäftsführer überwachen die Einhaltung des von der Vollversammlung festgestellten Wirtschaftsplanes.

(3)

Die Vollversammlung beschließt ein Finanzstatut mit Regelungen zum Wirtschaftsplan, Rechnungslegung und Rechnungsprüfung. (4) Präsident und Hauptgeschäftsführer haben für jedes Geschäftsjahr der Vollversammlung Rechnung zu legen und um ihre Entlastung nachzusuchen. Die Vollversammlung wählt aus ihrer Mitte für die Dauer der Amtszeit zwei Rechnungsprüfer, die ihr vor der Entlastung über das Ergebnis der Prüfung der Rechnungsprüfungsstelle berichten. § 12 Veröffentlichungen (1) Rechtsvorschriften der IHK sind zu verkünden. (2) Die Verkündung erfolgt durch Veröffentlichung im Mitteilungsblatt der IHK. Zusätzlich kann die IHK Rechtsvorschriften auch im Internet auf ihrer Homepage veröffentlichen. (3) Rechtsvorschriften der IHK treten, soweit in ihnen nicht ausdrücklich etwas anderes bestimmt ist, am Ersten des folgenden Monats nach ihrer Veröffentlichung im Mitteilungsblatt in Kraft. § 13 Überleitungsbestimmung Ehrenpräsidenten und Ehrenmitglieder des Präsidiums der aufgelösten Industrie- und Handelskammern Konstanz und Hochrhein erhalten den gleichen Status in der Industrie- und Handelskammer HochrheinBodensee. § 14 Inkrafttreten Diese Satzung tritt am 1. Februar 2014 in Kraft. Gleichzeitig tritt die Satzung vom 6. Dezember 2011 außer Kraft. Konstanz, 3. Dezember 2013 IHK Hochrhein-Bodensee gez. Kurt Grieshaber Der Präsident

gez. Prof. Dr. Claudius Marx Der Hauptgeschäftsführer

Gemäß § 11 Abs. 2 des Gesetzes zur vorläufigen Regelung des Rechts der Industrie- und Handelskammern (IHKG) genehmige ich die von der Vollversammlung der IHK Hochrhein-Bodensee am 3. Dezember 2013 beschlossene Satzung.

Stuttgart, 5. Dezember 2013 Az: 8-4221.2-03/56 Ministerium für Finanzen und Wirtschaft Baden-Württemberg gez. Dieter Mähler Regierungsdirektor Die vorstehende Satzung wird hiermit ausgefertigt und im Mitteilungsblatt „Wirtschaft im Südwesten“ und auf der Homepage der IHK veröffentlicht. Konstanz, 10. Dezember 2013 IHK Hochrhein-Bodensee gez. Kurt Grieshaber Der Präsident

gez. Prof. Dr. Claudius Marx Der Hauptgeschäftsführer

ANZEIGE

EIN KRAFTVOLLES

Corporate Design

VERLEIHT

IHREM UNTERNEHMEN EIN GUTES IMAGE UND E I N E N P R Ä G N A N T E N A U F T R I T T.

DANKE! M A RT I N A S C H R E N K A G D · F R E I E D E S I G N E R I N | L O G O · E R S C H E I N U N G S B I L D · I M A G E | 7 8 6 2 8 R O T T W E I L · T E L E F O N 0 7 4 1 – 2 9 0 2 6 2 8 · W W W. G O - S P E C I A L . C O M

Wirtschaft im Südwesten

2 / 2014

35

REGIOREPORT IHK Hochrhein-Bodensee Herbstsitzung

Energie- und Umweltausschuss tagte in Tiengen er Energie- und Umweltausschuss der Industrie- und Handelskammer Hochrhein-Bodensee ist ein beratender Ausschuss der Vollversammlung und unterstützt die IHK als energie- und umweltpolitische Interessenvertretung der regionalen Wirtschaft. Er begleitet die Energie- und Umweltpolitik von Land und Bund und macht sich für eine sichere und bezahlbare Energieversorgung für die Wirtschaft in der Region stark und beleuchtet die wirtschaftlichen Auswirkungen aktueller Umweltgesetze. Daher hat sich der Energie- und Umweltausschuss in seiner Herbstsitzung mit verschiedenen unternehmerisch relevanten Aspekten beschäftigt, wie zum Beispiel EEG oder Bürgerbeteiligung bei Bauvorhaben und einen Resolutionsentwurf zur Stärkung des Industriestandortes Hochrhein-Bodensee erstellt. Das Ziel dabei war, den Handlungsbedarf zu verdeutlichen, dass in der Region der Gefahr einer schleichenden Deindustrialisierung entgegengesteuert werden muss. Zusammen mit dem Industrieausschuss, der an diesem Entwurf ebenfalls beteiligt war, wurde dieser Resolutionsentwurf schließlich der Vollversammlung als Beschlussfassung vorgelegt. Ein weiterer Schwerpunkt der Sitzung war die Vorstellung der SEBA Sekundärbaustoff GmbH durch die Geschäftsführerin, Luica Rehm. Das Unternehmen stellt Recycling-Baustoffe her und wurde 1995 als Tochterfirma der Rehm-Gruppe gegründet. Seit 2004 ist die SEBA Se-

Bild: : ZiM

D

Die Mitglieder des Energie- und Umweltausschusses der IHK. kundärbaustoff GmbH Gründungsmitglied im QRB Baden-Württemberg (Qualitätssicherung Recycling-Baustoffe) und hat sich besonders im Bauabfallbereich und dem Recycling von Bauschutt durch saubere und transparente Lösungen und Wege einen sehr guten Namen gemacht. Rehm führte aus, dass die geplanten Vorgaben und Verschärfungen, die sowohl mit der geplanten Mantelverordnung „Grundwasser/ Ersatzbaustoffe/ Bodenschutz“ als mit der ErsatzbaustoffVerordnung (EBV) umgesetzt werden sollen, massive Auswirkungen auf die Recyclingindustrie haben wird. Um im Rahmen der Sitzung auch über das neue Klimaschutzgesetz und das Integriertes Energie- und Klimaschutz-

konzept (IEKK) in Baden-Württemberg ausführlich diskutieren zu können, war als externer Experte Ministerialrat Gregor Stephani geladen. Gregor Stephani leitet im Ministerium für Umwelt, Klima und Energiewirtschaft in Stuttgart das Referat 22, Klimaschutz und ist maßgeblich an dieser Gesetzgebung beteiligt. In der Diskussion erläuterte er beispielsweise den Ausschussteilnehmern, warum die Landesregierung nun noch mehr Einsparungen von der Industrie fordert, obwohl die Sektorzielvorgaben der Industrie bereits nahezu erreicht sind. In seiner nächsten Sitzung wird sich der Energie- und Umweltausschuss vor allem mit der Reform des EEG beschäftigen. sp

ANZEIGE

36

Wirtschaft im Südwesten

2 / 2014

Neuerungen 2014

Wirtschaft trifft Zoll

Z

um traditionellen Jahresabschluss traf sich die Wirtschaft mit Vertretern der deutschen und schweizerischen Zollverwaltung, um einen Blick in das neue Jahr zu wagen. „Der wirtschaftliche Ausblick auf 2014 ist positiv“, so IHK-Präsident Kurt Grieshaber bei der Begrüßung der zahlreichen Teilnehmer. Die Umsetzung der sogenannten Gelangensbestätigung, also der Nachweis, dass die Ware in ein anderes EU-Land exportiert wurde, wird nun akut. Jedes Unternehmen muss sich mit diesem Thema befassen, soll die nächste Umsatzsteuerprüfung problemlos ablaufen. Die voraussichtliche Brückensperrung zwischen Juli und September 2014 wird für die Wirtschaftsbeteiligten im Landkreis Waldshut einige Behinderungen nach sich ziehen. Für den gewerblichen Verkehr erfolgt die Ausfuhr ersatzweise über Bad Säckingen. Ein negativer Einfluss ist auf den Einkaufstourismus der Region zu befürchten, der auch im Jahr 2013, sehr zu Freuden des Einzelhandels, weiter angewachsen ist. Über weitere Themen informierte Ekkehard Schmidl von der Bundesfinanzdirektion Südwest. Schmidl erhielt von Präsident Grieshaber eine Ehrenurkunde für sein Engagement in der Verbesserung des Zollverkehrs. Durch seinen Einsatz konnte der auf das Transito-Verfahren in Hochkabinen umgebaute Grenz-

übergang Weil am Rhein Autobahn und die neue Zollanlage in Waldshut eingeweiht werden. Dies war gleichzeitig auch der letzte Auftritt von Schmidl in dieser Runde vor seiner Pensionierung. Die schweizerische Zollverwal- Für sein Engagement um die Verbesserung des tung stellte dann Zollverkehrs wurde Ekkehard Schmidl von Kurt die neuesten Grieshaber ausgezeichnet. Zahlen zu den Verzollungen vor. Das neue Transito-Verfahren in Weil am Rhein Autobahn zeigt hier seine positiven Wirkungen. Die Zahl der Lkws hat auf rund 3.700 Fahrzeuge pro Tag um rund zehn Prozent zugenommen – eine Folge der schnelleren Abfertigung. Bö

außenwirtschaftsausschuss besuchte die Vita zahnfabrik

Weißrussland und Ukraine - schwierige Länder

D

ie Länder Weißrussland und Ukraine standen im Mittelpunkt der Sitzung des Außenwirtschaftsausschusses der IHK Hochrhein-Bodensee bei der Firma Vita Zahnfabrik in Bad Säckingen. Weißrussland gilt als weitgehend politisch isoliert und zählte früher zur Werkbank der Sowjetunion. Nach wie vor ist das Land eng an Russland gebunden und bekommt unter anderem Billigenergie aus Russland geliefert. Auch technische Normen sind am Nachbarn orientiert. Das Handelsvolumen mit Deutschland ist überschaubar. „Bei Lieferungen sollte man über örtliche Zollbroker gehen, um den problemlosen Import der Ware zu gewährleisten“, so der Rat von Tobias Baumann, Referatsleiter Osteuropa beim DIHK, Berlin.

Wirtschaft im Südwesten

2 / 2014

Besondere Brisanz erhielt die Ukraine durch die Absage zu den EU-Beitrittsverhandlungen. Alexander Markus, Delegierter der Deutschen Wirtschaft in Kiew, berichtet dann auch über die Spaltung des Landes in zwei Lager: pro Russland und pro EU. Gleichgültig, in welche Richtung sich die Regierung entscheidet, es wird Proteste geben, so seine Einschätzung. Der wirtschaftliche Schwerpunkt mit der Ukraine als größtem Flächenstaat im geografischen Europa liegt vor allem beim Rohstahl und bei der Lieferung von Kfz-Teilen 2012 im Wert von 235 Millionen Euro. Im Osten des Landes sind große Bodenschätze vorhanden, weshalb die Kaufkraft im Osten bei rund 500 bis 600 Euro im Monat liegt. Im Westen hingegen liegt der Durchschnittslohn bei rund 250 Euro im Monat. Die Abhängigkeit von Russland wird auch im Gasbereich deutlich. Das Gas ist subventioniert und wird billiger als in Russland selbst an die Bürger abgegeben. Ein weiterer Schwerpunkt war das Thema Exportkontrolle. „Ein Thema, das in seiner Bedeutung nicht unterschätzt werden darf und latent bei einem Unternehmen als Falle lauert“, sagte Ausschussvorsitzender Thomas Conrady, Firma COWA, Gottmadingen. Aus erster Quelle berichtete Kim Svenja Sodemann, Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle, über die Pflichten beim Export. Kritisch diskutiert wurden dann die lange Bewilligungsdauer für sogenannte Nullbescheide, aber auch die unterschiedliche Handhabung von Maschinen und deren Ersatzteilen, für die durchaus in eine Genehmigungspflicht vorhanden sein könnte. bö

37

REGIOREPORT IHK Hochrhein-Bodensee energiemanagement-Beauftragte

Intensiv-Lehrgang mit Zertifikat

D Vitrashop-Gruppe und Oberrhein-Gymnasium

Bildungspartnerschaft aufgenommen

I

m November haben das Oberrheingymnasium in Weil und die VitrashopGruppe eine Bildungspartnerschaft ins Leben gerufen. Das Ziel: Zusammenarbeit zwischen Bildungsinstitution und Ausbildungsbetrieb zu intensivieren und den Schülern den Übergang von Schule in den Beruf zu erleichtern. Die Bausteine der Kooperation sind Bewerbungstrainings, Lehrerschulung, Berufspräsentationen und Berufserkundungstraining, Praktikumsplätze, Betriebsführungen

für Schüler und Lehrer. Olga Großmann, bei Vitrashop für die Ausbildung verantwortlich, zeigte sich bei der Übergabe der Urkunde über den Abschluss der Kooperation durch Evelyn Pfändler von der IHK davon überzeugt, dass Schule, Schüler und Unternehmen von der Kooperation profitieren. Die Vitrashop-Gruppe ist eine international ausgerichtete Ladenbaugruppe mit Stammsitz in der Schweiz. Die Unternehmen Visplay, Ansorg und Vizona gehören zur Gruppe. orn

sachverständigenwesen

Öffentliche Bestellung und Vereidigung verlängert

D

ie öffentliche Bestellung und Vereidigung von Dipl.-Ing., Dipl.-Wirtsch.-Ing. (FH) Hans J. Friedrichkeit, Wiechser Str. 14, 79689 Maulburg, Tel. 07622 / 672001, Fax: 07622 / 687 781, E-Mail: info@pcb-network.

ANZEIGE

com, wurde bis zum 31. Dezember 2018 verlängert. Friedrichkeit ist von der IHK Hochrhein-Bodensee als Sachverständiger für „Elektronische Aufbau- und Verbindungstechnik“ öffentlich bestellt und vereidigt.

er Kompaktlehrgang an zweimal zwei Tagen und ein mal einem Tag beginnt am 20. Februar in Schopfheim. Folgetermine sind der 21. Februar, der 10. und 11. März sowie der 2. April. Nutzen für Unternehmen und Teilnehmer Grundlagen für eine transparente Darstellung der Energiekosten, Erarbeiten von Energie- und Kosteneinsparung durch Verbesserungen im Rahmen einer Projektarbeit, Übersicht zum Energiemanagement und effiziente Energietechnik, Wissen zur nachhaltigen Sensibilisierung für Energieeffizienz und Grundlagen um für Veränderungen auf den Energiemarkt vorbereitet zu sein. Wer ist angesprochen? Betriebsleiter, Produktionsleiter, Energieoder Umweltschutzbeauftragte, Leiter Instandhaltung/Wartung, Energiemanager, Prozess-Ingenieure, Betriebstechniker, Energiedienstleister. Abschluss Bei vollständiger Teilnahme und erfolgreicher Erfolgskontrolle oder Projektarbeit erhalten die Teilnehmer ein IHK-Zertifikat. Weitere Informationen zum Intensiv-Lehrgang „EnergieManagementbeauftragte“ finden Sie unter www.konstanz.ihk.de/innovation/energiefragen/veranstaltungen/ INfOrmatION uNd aNmelduNG Michael Zierer | Fachbereich Umwelt und Energie Tel.: 07622 3907-214 Mail: [email protected]

leHrGäNGe uNd semINare der IHK datum

tHema

VeraNstaltuNGsOrt

eurO

AEVO-Lehrgänge

Konstanz/Schopfheim

490,00

Benimm ist IN!

Konstanz

Informationen: Konstanz, tel.: 07531 2860-118; schopfheim, tel.: 07622 3907-230 ausbildungsakademie regelmäßig Training für Auszubildende 17.03.14

99,00

außenwirtschaft 11.02.14

Export-, Zoll-, und Versandpapiere richtig erstellen

Schopfheim

270,00

14.02.14

Grundlagen Zoll und Exportkontrolle

Schopfheim

270,00

17.02.14

Warenverkehr mit der Schweiz

Konstanz

270,00

ab 14.03.14

Sachbearbeitung Außenwirtschaft – Lehrgang mit IHK-Zertifikat

Konstanz

650,00

19.03.14

Zollprozesse ins Managementsystem integrieren

Konstanz

270,00

25.03.14

Incoterms® 2010

Schopfheim

140,00

European Business Manager (IHK) – Lehrgang mit IHK-Zertifikat

Blended-Learning

Betriebswirtschaft auf Anfrage

1.500,00

Büromanagement/einkauf/logistik/finanz- und rechnungswesen/persönlichkeitsentwicklung ab 13.02.14

Buchführung und Abschluss Teil 1 – Grundstufe – Lehrgang mit IHK-Zertifikat

Schopfheim

ab 24.02.14

Controlling Kompakt – Lehrgang mit IHK-Zertifikat

Konstanz

520,00 auf Anfrage

ab 18.03.14

Professionelles Office-Management – Lehrgang mit IHK-Zertifikat

Schopfheim

520,00

18.03.14

Zeitmanagement und Arbeitstechnik

Schopfheim

270,00

26.03.14

Wirkung zeigen – Mit Spannung präsentieren

Schopfheim

270,00

Frühjahr 2014

Aufbau und Führung einer Hausverwaltung Teil 1 – Wohnungseigentumsverwaltung

Konstanz

450,00

Frühjahr 2014

Aufbau und Führung einer Hausverwaltung Teil 2 – Mietenverwaltung

Schopfheim

450,00

Ich mache mich selbstständig

Konstanz/Schopfheim

existenzgründung regelmäßig

50,00

fremdsprachen ab 17.02.14

Business English 1 – Lehrgang mit IHK-Zertifikat

Rheinfelden

429,00

ab 20.02.14

Business English 2 – Lehrgang mit IHK-Zertifikat

Rheinfelden

429,00

führung 20.03. + 20.05.14

Die ersten 100 Tage als Führungskraft

Konstanz

450,00

26.03. + 14.05.14

Mitarbeiter verantwortlich führen: Training für Meister und Vorarbeiter

Konstanz

450,00

31.03.14

Hilfe, ich bin Vorgesetzte/r!

Schopfheim

270,00

auf Anfrage

Business Coach Junior IHK – Lehrgang mit IHK-Zertifikat

auf Anfrage

2.380,00

auf Anfrage

Gesundheitsmanager/in – Lehrgang mit IHK-Zertifikat

Schopfheim

2.900,00

auf Anfrage

Präsenzkraft in der Pflege – Lehrgang mit IHK-Zertifikat

Singen/Waldshut

1.255,00

Gaststättenunterrichtung

Schopfheim/Konstanz

Der verkaufsstarke Innendienst

Konstanz

Gesundheit/pflege

Gaststättenunterrichtung regelmäßig

85,00

marketing und Vertrieb 25.03.14

Wirtschaft im Südwesten

2 / 2014

270,00

39

REGIOREPORT IHK Hochrhein-Bodensee leHrGäNGe uNd semINare der IHK datum

tHema

VeraNstaltuNGsOrt

eurO

Verkaufen am Telefon

Schopfheim

270,00

ab 04.02.14

Schweißtechnik inkl. Prüfung durch den TÜV-Süd

Lörrach

ab 24.02.14

Technik für Kaufleute – Grundlagen – Lehrgang mit IHK-Zertifikat

Schopfheim

marketing und Vertrieb 19.03.14 technik 1.280,00 780,00

ab 12.03.14

Technik für Kaufleute – Vertiefung – Lehrgang mit IHK-Zertifikat

Schopfheim

780,00

ab 17.02.14

EuP – Elektronisch unterwiesene Person

Lörrach

450,00

ab 10.03.14

Update Elektrotechnik

Lörrach

350,00

QM-Grundlehrgang – Lehrgang mit IHK-Zertifikat

Konstanz

850,00

Konstanz

425,00

Qualitätsmanagement 10. – 12.03.14

unterrichtung im Bewachungsgewerbe 03. – 07.02.2014

Unterrichtung im Bewachungsgewerbe gem. § 34a GewO

Wirtschaftsrecht für unternehmer 04./06.02.14

Arbeitsrecht INTENSIV Teil 2

Konstanz/Schopfheim

90,00

11./13.03.14

Arbeitsrecht und Sozial Media

Konstanz/Schopfheim

90,00

Frühjahr 2014/25.03.14

Geprüfte/r Wirtschaftsfachwirt/in

Schopfheim/Konstanz

3.250,00

Herbst 2014

Geprüfte/r Industriefachwirt/in

Schopfheim

3.250,00

auf Anfrage

Geprüfte/r Handelsfachwirt/in

Schopfheim

3.250,00

Frühjahr 2014

Geprüfte/r Fachkauffrau/-mann Einkauf und Logistik

Schopfheim

3.250,00

05.05.14/14.10.14

Geprüfte/r Personalfachkauffrau/-mann

Schopfheim/Konstanz

3.650,00

Frühjahr 2015/Herbst 2015

Geprüfte/r Bilanzbuchhalter/in

Schopfheim/Konstanz

3.950,00

07.04.14/Herbst 2014

Geprüfte/r Buchhalter/in IHK

Schopfheim/Konstanz

1.950,00

10.11.14

Fachwirt/in im Gesundheits- und Sozialwesen

Überlingen

3.150,00

26.05.14

Fachwirt/in für Wellness und Beauty IHK – Fernstudium mit 23 Präsenztagen

Ihringen

4.350,00

06.03.14

Kombinierter Studiengang Wirtschaftsfachwirt/in + Betriebswirt/in

Überlingen

6.800,00

13.03.14/27.06.14

Geprüfte/r Betriebswirt/in

Maulburg/Konstanz

3.700,00

26.09.14/Herbst 2014

Vorkurs „Naturwissenschaftliche Grundlagen“ für Industriemeister und Elektrofachkräfte

Schopfheim/Singen

250,00

07.11.14/14.11.14

Geprüfte/r Industriemeister/in Metall

Bad Säckingen/Singen

4.900,00

09.05.14/16.05.14

Geprüfte/r Industriemeister/in Elektrotechnik oder Mechatronik

Singen/Bad Säckingen

4.900,00

auf Anfrage

Geprüfte/r Industriemeister/in Chemie

Rheinfelden

4.900,00

Frühjahr 2014

Industriemeister/in Kunststoff und Kautschuk

auf Anfrage

4.900,00

Herbst 2014

Geprüfte/r Industriemeister/in Textil

Bad Säckingen

4.900,00

auf Anfrage/21.11.14

Geprüfte/r Technische/r Fachwirt/in

Schopfheim/Singen

3.950,00

Herbst 2014/17.10.14

Geprüfte/r Technische/r Betriebswirt/in

Schopfheim/Singen

3.700,00

27.02.14

Kombinierter Studiengang Technische/r Fachwirt/in + Technische/r Betriebswirt/in

Überlingen

7.650,00

prüfungslehrgänge

Das Angebot weiterer Weiterbildungsanbieter ist zu finden unter www.wis.ihk.de.

40

Wirtschaft im Südwesten

2 / 2014

WERKSVERKAUF

FREITAGS VON 10 - 17 UHR ODER TELEFONISCH NACH VEREINBARUNG UNTER 0049-7762 / 7090

Vollkugeln • Halbkugeln • Akkuleuchten • Schwimmleuchten • Pendelleuchten • Spannleuchten ...

BEST OF

MOONLIGHT INTERNATIONAL GMBH

Lettenbündte 10+12 D-79739 Schwörstadt Tel. +49 (0) 77 62 / 70 9 - 0 www.moonlight-international.de [email protected]

Turmretter gesucht!

Hotel und Schwarzwaldgasthof Rößle bleibt am

Die neunte

Helfen Sie mit, den Freiburger Münsterturm für unsere Enkel zu erhalten.

www.schleiner.de

TodTmoos-sTrick. maier – schmidt – maier – schmidt: – seit Jahrhunderten ist der schwarzwaldgasthof rößle in Familienbesitz. Genau genommen seit 1670. das für schwarzwaldhöfe typische Walmdach zeugt noch von alten Zeiten. Heiratete eine maier, dann zumeist einen schmidt. davon gibt es in Todtmoos viele, sagt der heutige inhaber Thomas maier, der in der neunten Generation das restaurant und mittlerweile auch Hotel führt. Unterstützt wird er von seiner Ehefrau Astrid, einer Hotelfachfrau, seinen beiden söhne (14, 17 Jahre), seiner Tochter (6) und 30 mitarbeitern. sein Ältester will eine kochlehre machen, die Wirtschaftsschule besuchen und in die Fußstapfen des Vaters treten. das Nesthäkchen stand schon für die Werbebroschüre model. Auch Thomas maiers Eltern helfen noch gerne mit. der Vater ist über 80, die mutter in den 70ern. „Ursprünglich war hier eine Pferdewechselstation mit Bewirtung und einer Hand voll Zimmern“, berichtet der 44-jährige Hotelier. „Für den Weg über den Hausberg Hochkopf benötigten reisende zusätzliche Pferde. die wurden beim zweiten rößle am Fuß des Bergs in Gschwend wieder abgegeben und umgekehrt.“ die letzte Besitzerin des wesentlich kleineren Pendants, das lediglich ein dorfgasthaus ist, war eine cousine seines Vaters. seit 2011 gehört das Gschwender rößle der Genossenschaft „dasrößle“. der senior Albert maier, erweiterte den schwarzwaldgasthof in den 1970er Jahren um ein Hotel, das mittlerweile Platz für 65 Gäste bietet und mit vier sternen aufwarten kann. Zuvor führte er auf dem Anwesen neben dem Gasthaus einen landwirtschaftlichen Betrieb. 1993 übernahm der sohn. Zum Familienbesitz gehören zehn Hektar Fläche. sogar eine kleine alte kapelle steht auf dem Grundstück der Familie maier. in der „Josefkapelle“ fänden gelegentlich messen und Hochzeiten statt, erzählt maier. der kuhstall wurde damals zu einem rustikal eingerichteten restaurant umgebaut. die traditionsreiche „stube“ (Bild rechts) blieb erhalten und grenzt an das restaurant an. Neben dem Haupthaus mit restaurant gibt es seit Beginn des Hotelbetriebs zusätzlich ein Gästehaus, später kam ein „ökologisches Holzhaus“ mit Übernachtungsmöglichkeiten und Freizeitraum hinzu. 2000 hatte der gelernte küchenchef erstmals an das stammhaus angebaut, um Platz für Tagungsräume und einen Wellnessbereich mit sauna sowie Anwendungen zu schaffen. im sommer vergangenen Jahres eröffnete maier einen weiteren Anbau an das Haupthaus. Ein Hallenbad sowie sechs barrierefreie suiten bietet das Hotel seither. sie wirken durch das Naturholz gemütlich, kachelöfen verleihen den superior-Zimmern eine urigen Note. „rund eine million Euro kostete die Baumaßnahme“, erklärt der rößlechef. Bereits Anfang 2014 habe sich eine „sehr positive resonanz“ abgezeichnet. die Zahl der Gäste steige. 16 Personen mehr können untergebracht werden. Als Folge müsse die infrastruktur verbessert werden, das heißt, über kurz oder lang müssten die Waschküche und der kühlraum für die Lebensmittel erweitert werden, stellt maier fest. Weil der Betrieb wächst, hat der Hotelier gerade

Jetzt helfen: www.wir-bauen -mit.de oder Tel. 07 61/ 21 40 27-0 42

Wirtschaft im Südwesten

2 / 2014

FIRMEN

Puls der Zeit

Generation

eine Reihe von Stellen ausgeschrieben: Personal angefangen vom Koch bis hin zur Rezeptionsassistentin wird gesucht. Für Selbstversorger-Gruppen steht die Kirchberghütte zur Verfügung, in der bis zu 42 Personen untergebracht werden können. Insgesamt fünf Gebäude bewirtschaftet Maier. 2013 hat das Hotel das EMAS-Umweltqualitätssiegel erhalten. Grünen Strom zu beziehen, regionale Produkte zu verwenden und effizient sowie umweltschonend zu wirtschaften – das hat sich der Todtmooser auf die Fahnen geschrieben. Er beobachtet, wie sein Vater zuvor, den Zeitgeist und spricht mit seinen Gästen, um zu erfahren, was sie sich wünschen. In den 1980er Jahren, als Deutschland in dem von Steffi Graf und Boris Becker ausgelösten Tennisfieber war, ließ Albert Maier einen Tennisplatz auf dem Grundstück bauen. Wirtschaft im Südwesten

2 / 2014

Zwischenzeitlich sei das Interesse an der Sportart zurückgegangen, momentan erlebe Tennis jedoch wieder eine Renaissance. Als weitere Attraktionen dienen ein Bogenschießplatz, ein Kinderspielplatz, E-Bike- oder Nordic Walking-Aktionen, Fahren mit einem Elektroauto oder einer Kutsche. In der Wintersaison, die zum Gesprächstermin im Januar noch nicht gestartet war, locken die nahe gelegenen Lifte und Loipen Skifans nach Todtmoos. Im Trend liegen Krimi- und Magic-Dinner, auch diese wurden ins Programm aufgenommen. Romantiker können im Pavillon ein Spezial-Menü zu zweit genießen. „Wir sind breit aufgestellt und Saison unabhängig“, sagt Maier. Sowohl Privatgäste als auch Geschäftsreisende besuchten das traditionsreiche Haus im Naturpark Südschwarzwald. ew

43

Bilder: Weidling, Rößle, Unclesam – fotolia.com

Thomas Maier ist gelernter Küchenmeister und hat vor 20 Jahren das Hotel von seinem Vater übernommen.

Firmen

Aus SKS Gruppe wird Storz Verkehrswegebau

KURZ NOTIERT

Umfirmiert

Zum Jahresanfang ist die IPT Technology GmbH als Spin-off aus der Conductix-Wampfler GmbH (Weil am Rhein) hervorgegangen. Das Unternehmen hat mit 22 Mitarbeitern vor Kurzem neue Räume bezogen. Die zunehmende Spezialisierung im Bereich E-Mobility war der Grund für den Spin-off. Während Conductix-Wampfler weiterhin intelligente Lösungen des „Inductive Power Transfers“ (IPT) für die Industrie anbietet, kümmert sich das ausgegründete Spin-off künftig vor allem um den Einsatz von IPT bei Elektrofahrzeugen im öffentlichen Raum und die Realisierung von Förderprojekten in diesem Segment. Conductix-Wampfler ist ein weltweit führender Hersteller von Systemen für die Energie- und Datenübertragung zu beweglichen Verbrauchern und gilt als Pionier in der Technik der berührungslosen Energieübertragung.

tuttlinGen. der Name des Firmengründers Jakob Friedrich storz ist wieder sichtbar: Zum 1. Januar ist die sks Bau GmbH & co. kG in die J. Friedrich storz Verkehrswegebau GmbH & co. kG umfirmiert. diese ist eine 100-prozentige Tochter der Unternehmensgruppe J. Friedrich storz mit stammsitz in Tuttlingen. Zu der Firmengruppe gehören seit Jahrzehnten auch die Tochterunternehmen Asphalt straßenbau in inzigkofen und karl riegger in donaueschingen. Zum 1. Januar wurden sie in die J. Friedrich storz Verkehrswegebau GmbH & co. kG eingebracht. die Enkelin des Firmengründers susanne Gräfin kesselstatt, ihr mann Georg Graf kesselstatt und der technische Geschäftsführer markus Elsen leiten die Unternehmensgruppe. chef in donaueschingen bleibt manfred Wagner und in inzigkofen kurt schmidt. storz ist auf den Verkehrswegebau spezialisiert und bietet auf diesem Gebiet alle sparten an. dazu kommen die Gebiete Umwelttechnik und Baustoffherstellung für Asphalt und mineralstoffe. die Unternehmensgruppe zählt nach eigenen Angaben zu den marktführern in Baden-Württemberg und setzte in den vergangenen Jahren jeweils rund 100 millionen Euro. Etwa 600 mitarbeiter sind insgesamt beschäftigt. mae

Regioverkehrsverbund Freiburg

Die Otto Graf GmbH in Teningen, ein europäischer Marktführer für Regenwassernutzung (Umsatz 75 Millionen Euro, 320 Mitarbeiter), hat zum Jahreswechsel ihren langjährigen Technikpartner im Bereich der dezentralen Abwasserentsorgung, die Klaro GmbH in Bayreuth, übernommen. Die beiden Firmen arbeiten seit 2001 im Segment der Kleinkläranlage eng zusammen. Die Übernahme erfolgte im Zuge der altersbedingten Nachfolgeregelung des derzeitigen Klaro-Geschäftsführers Waldemar Schütz. Klaro beschäftigt 24 Mitarbeiter. Freude beim Team des Restaurants Schwarzer Adler in Vogtsburg/Oberbergen: Das Wein- und Genussmagazin Falstaff hat das Sternerestaurant am Kaiserstuhl in der Ausgabe 1/2014 seines Gourmetguides mit 94 von 100 Punkten bewertet. Das ist Platz drei hinter der „Überfahrt“ in RottachEgern (96 Punkte) und dem „Aqua“ in Wolfsburg (97 Punkte). Der Falstaff hob hervor, der Schwarze Adler strahle eine „wohlige Behaglichkeit“ sowie Historie und Tradition aus. Außerdem wurde Anibal Strubinger für seine badisch-französische Küche gelobt.

44

Fahrgastrekord

Ihre Beliebtheit beschert dem öffentlichen Personennahverkehr in der Region einen Fahrgastrekord: die Regiokarte.

FreiburG. Nahezu 100 millionen Fahrgäste zählte der regio-Verkehrsverbund Freiburg (rVF) in den ersten zehn monaten des vergangenen Jahres. das entspricht einem Plus von 1,6 Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum und damit einem neuen rekord. „der Fahrgastzuwachs geht zurück auf Zuwächse im Barverkehr sowie die andauernd positive Entwicklung bei Fahrgästen mit regiokarte Abo“, teilte der rVF Ende 2013 mit. Nochmal 2,5 Prozent mehr Abos verkaufte der Verkaufsverbund in dem Zeitraum, und auch die anderen regio- sowie monatskarten konnten zulegen – das semesterticket beispielsweise um 3,6 Prozent. Zudem erzielte der rVF Zuwächse im sogenannten Gelegenheitsverkehr, bei Einzelfahrscheinen, 2x4-Fahrtenkarten und dem 24-stunden-Netzticket. die gute Entwicklungen spiegeln sich in den Geschäftszahlen wider: die Einnahmen des rVF stiegen um 5,5 Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum. dem regio-Verkehrsverbund Freiburg gehören alle 20 Unternehmen des öffentlichen Personennahverkehrs (ÖPNV) in der region an, darunter die dB regio AG, die Freiburger VerkehrsAG, südbadenbus und mittelständische Busunternehmen. der rVF verantwortet die Tarife und koordiniert die Zusammenarbeit zwischen den Verkehrsunternehmen. ine Wirtschaft im Südwesten

2 / 2014

Aus Naturfasern stellt die J. H. Ziegler GmbH Armaturenträger für Pkw her. Sie werden zum Beispiel im Smart eingesetzt.

J. H. Ziegler GmbH: Mehr Umsatz und Mitarbeiter

ANZEIGEN-HOTLINE 0 72 21 / 21 19 - 12

Schritt nach China Achern. Wachstum verschiedener Art zeichnet die J. H. Ziegler GmbH für das Geschäftsjahr 2013: der Umsatz in der Gruppe stieg um 13 Prozent auf 45 millionen Euro (Vorjahr rund 39 millionen). „starke Zuwächse“ vermeldet Geschäftsführer dierk mohr dabei für die Geschäftsfelder Automotive mit den Bereichen sitzanwendungen, Akustik und Naturfaser sowie im Bereich dämmung mit dem Geschäftsfeld industrie. mit der Automobilindustrie macht das Unternehmen inzwischen über die Hälfte der Umsätze. die J. H. Ziegler GmbH ist darauf spezialisiert, aus verschiedenen Fasermaterialien Vliesstoffe herzustellen. sie sind zum Beispiel in Akustikbauteilen in Autotüren und -handschuhfächern oder unter Lederverkleidungen im Auto zu finden. Andere dienen als Polstermaterial für möbel oder als dämmstoff in der Baubranche. 40 Prozent der Umsätze mit kunden macht das Unternehmen, das sich laut mohr „eine international führende marktposition erarbeiten“ konnte, in osteuropa, 35 Prozent in deutschland, 15 Prozent in Westeuropa, 8 Prozent in Asien und 2 Prozent in den NAFTA-Ländern kanada, UsA sowie mexico. Ziele für 2014 sind ein Umatzzuwachs auf 50 millionen Euro, eine Vollauslastung aller standorte und ein leichtes, weiteres mitarbeiterwachstum. Zum Jahresende hatte die J. H. Ziegler GmbH 259 mitarbeiter. das sind 30 mehr als 2012. 154 von ihnen sind am Firmensitz in Achern beschäftigt, 25 in Lambrecht (Pfalz) und 80 im ungarischen Bábolna. Zurzeit wird der schritt nach china geplant, und zwar nach Huzhou in der Nähe von shanghai. Zunächst wird Ziegler dort in den räumlichkeiten eines Wettbewerbers fertigen. Ziel ist es laut mohr, in etwa zwei Jahren eine eigene Anlage vor ort zu betreiben. „die globale Präsenz ist eine Anforderung der Automobilindustrie“, sagt er. mohr freut sich zudem über eine Auszeichnung, die seine Firma als eine von 14 in Europa in diesem Bereich erhalten hat: den „European supplier Award 2013“ des Automobilzulieferers Johnson controls. mae Wirtschaft im Südwesten

2 / 2014

45

IMMOBILIEN

GEWERBEGRUNDSTÜCK BEI ACHERN 47.000 m² UNBEBAUT OPTIMALE ANBINDUNG AN A5 3,5 km von der Autobahnauffahrt A5, Verkauf durch Eigentümer Vetter Holding GmbH Am Yachthafen 2, 77694 Kehl Ansprechpartner: Walter Imhof, Telefon 0 78 51 / 87 01 10 E-Mail: [email protected]

Firmen

Klaiber Bus und Tutbus investieren

Schreibgerätetechnik, Maschinen und Sensorik

Zwölf neue Linienbusse

Schmidt Technology 75 Jahre

SpAichinGen/tuttlinGen. Zwölf neue Linienbusse sind seit Ende 2013 im Landkreis Tuttlingen im öffentlichen Personennahverkehr unterwegs. Angeschafft haben die Fahrzeuge die klaiber Bus GmbH & co. kG sowie die Tutbus GmbH & co. kG und darin gemeinsam rund 2,58 millionen Euro investiert. 420.000 Euro kamen als Fördermittel vom Land. mit den umweltfreundlicheren Niederflurfahrzeugen des zu daimler gehörenden Busherstellers setra haben die beiden Firmen rund ein drittel ihrer Busflotte erneuert. Beide Firmen gehören der Familie klaiber um seniorchef Wilfried klaiber und Jochen klaiber, der die 1937 gegründete Firma klai-

Fototermin für die ber Bus in dritter Generation führt. klaiber neuen Busse der Bus besitzt 24 Busse und beschäftigt 51 Firmen Klaiber Bus mitarbeiter in Verwaltung, Fahrdienst und und Tutbus. service. Neben dem Firmensitz in spaichingen, wo auch die für beide Firmen zuständige Werkstatt ihren Platz hat, gibt es standorte in Trossingen und königsheim. Tutbus gibt es seit 2006, als die Familie klaiber stehle reisen in Tuttlingen übernommen und umbenannt hat. das von Joachim Wieghold geführte Unternehmen verfügt am Firmensitz in Tuttlingen über zehn Busse und beschäftigt 20 mitarbeiter in Fahrdienst und Verwaltung. „klaiber Bus erwirtschaftet 90 Prozent seines Umsatzes mit dem Hauptgeschäftsfeld Linienverkehr. Tutbus gar zu 100 Prozent“, sagt Jochen klaiber. im Bereich des Linienverkehrs hätten beide Firmen in den vergangenen Jahren kontinuierliche Zugänge verzeichnenen können. „das liegt unter anderem daran, dass wir mit zusätzlichen Aufträgen durch die Bahnbustochter südbadenbus beauftrag wurden.“ mae

46

St. GeOrGen. das Unternehmen, das heute weltweit 415 mitarbeiter beschäftigt, davon 370 in st. Georgen, ist 1938 von Hermann und Wilhelm schmidt als Zulieferer von Präzisionsteilen für die Uhrenindustrie gegründet worden. mit dem Eintritt von Hans schmidt im Jahr 1952 erfuhr die Firma eine Umwandlung zum industriebetrieb und – weg von der Uhrenindustrie – hin zur Herstellung von schreibgerätetechnik. dies ist bis heute eines der drei standbeine des Unternehmens. schmidt entwickelt, produziert und liefert für die anspruchsvollsten schreibegerätehersteller in aller Welt die insidetechnik. das Programm wird abgerundet durch individuelle Lösungen bis hin zu kompletten schreibgeräten, die schmidt als systempartner für die kunden entwickelt und produziert. die Herstellung der schreibsysteme mit ihren minimalen Toleranzen erforderte schon in den sechziger Jahren hochpräzise maschinen und Anlagen. da diese am markt nicht zu finden waren, wurden sie im Haus selbst entwickelt und gebaut. maßgeblich dazu trug rolf schmidt bei, der 1969 als Geschäftsführer Technik in das Unternehmen eintrat. Aus der ursprünglichen Zulieferabteilung für den Eigenbedarf ist längst der zweite Unternehmensbereich geworden, der sich weltweit einen Namen gemacht hat. der Unternehmensbereich sensorik entstand 1983 mit einem piezoelektrischen Beschleunigungssensor, der als Auslöseelement für den Gurtstraffer im Automobil Verwendung fand. das Produkt konnte nur von einem spezialisten hergestellt werden, der höchste Präzision in großen stückzahlen über lange Zeiten konstant halten konnte – eben von schmidt. Elektronik und mikrosystemtechnik haben in diesem Bereich zu neuen hochkomplexen sensorsystemen geführt. die schmidt-Produkte sind weltweit stark nachgefragt. in einzelnen segmenten liegt der Exportanteil bei 70 Prozent. schmidt hat Auslandstöchter in den UsA, England, der schweiz und Frankreich sowie eine ganze reihe von Vertretungen in weiteren Ländern. mit stephan schmidt und oliver schmidt ist seit einigen Jahren neben der dritten Generation (rolf schmidt) auch die vierte Generation der Familie in verantwortlicher Position in der Firma tätig. upl

Die Firmenzentrale von Schmidt Technology in St. Georgen.

Wirtschaft im Südwesten

2 / 2014

175 Jahre Druckerei Revellio

Ein Museum zum Jubiläum VillinGen-SchwenninGen. Was in einem Zeitraum von 175 Jahren Buchbinder, setzer und drucker benutzten, um Bücher zu binden, Urkunden und schöne drucke herzustellen, das ist jetzt im druckmuseum revellio auf dem Firmengelände des Unternehmens in Villingen zu besichtigen. Zwar hat revellio schon im Jahr 2012 sein 175-jähriges Jubiläum gefeiert. Eines der ausgestellten Exponate, eine Linotype-Zeilensetzmaschine, machte jedoch langanhaltende schwierigkeiten, bis sie wieder in Gang gesetzt werden konnte, und so ist das museum mitte dezember 2013 eröffnet worden. Unter anderem finden sich im museum eine Buchdruckschnellpresse von 1923, eine Buchdruckpresse von 1840, eine schnellpresse von 1924 und ein Heidelberger Tiegel von 1956. die Linotype-setzmaschine stammt aus dem Jahr 1964. Als wertvollen schatz hütet revellio die noch vorhandenen Handvergoldewerkzeuge des Gründers karl revellio. Er war der Ururgroßvater der heutigen Geschäftsführer Philipp und mathias revellio. Ein Prachtstück ist auch die alte Handsetzerei mit den hölzernen setzkästen, in denen noch wie zu Gutenbergs Zeiten die alten Fraktur-, gothischen und Antiquaschriften liegen. Wirtschaft im Südwesten

2 / 2014

Blick in die Ausstellung von Revellio (oben). Dort ist unter anderem historisches Werkzeug zu sehen (unten).

das druckmuseum ist Ernst revellio zu verdanken. Er sorgte dafür, dass die alten schriften nicht eingeschmolzen und die Buckdruckmaschinen nach Einführung des offsetdrucks nicht verschrottet wurden. darüber hinaus hat er mehrere maschinen und Geräte zugekauft. das Unternehmen wurde von karl revellio als Buchbinderwerkstatt in Hüfingen gegründet. Er nahm an der Badischen revolution teil, floh in die schweiz und

musste in der Folge sowohl seinen wirtschaftlichen ruin, als auch den Tod der Frau und zweier kinder erleiden. sein sohn und Nachfolger karl revellio Junior stammte aus der zweiten Ehe. Er gliederte der Buchbinderei eine Buchdruckerei an und gründete einen Vordruckverlag. Er starb wie der Vater früh, sein 17-jähriger sohn Ludwig übernahm das Unternehmen. klaus und Ernst revellio traten nach dem Zweiten Weltkrieg in die Firma ein, Ernst trat 1950 die Geschäftsführung ein. 1961 zog das Unternehmen nach Villingen um. 1994 wurden Philipp und mathias revellio weitere Geschäftsführer. Heute arbeitet die Firma auf modernen Fünffarb-offsetmaschinen, verfügt auch über digitaldruck und bietet ihren kunden eine komplettversorgung, die von der eigenen Fotografie bis zur modernen buchbinderischen Verarbeitung reicht. 2007/2008 ist ein großzügiger Erweiterungsbau errichtet worden. in neuester Zeit ist die Ballon- und Hochmastfotografie hinzugekommen. die Hochmastfotografie ermöglicht wind- und wetterunabhängig Fotos bis 25 meter Höhe. das museum übrigens ist nach vorheriger Anmeldung zu besichtigen. revellio beschäftigt 16 mitarbeiter. orn

47

Firmen

Für den Bau des Actelion Business Center in Allschwil/ Basel erhielt Winterhalter den Prix Acier.

50 Jahre Winterhalter Stahl- und Metallbau

Spezialist für anspruchsvolle Stahlkonstruktionen FreiburG. der schlossermeister manfred Winterhalter hat Ende 1963 sein Unternehmen in Freiburg-st. Georgen gegründet und erhielt fünf Jahre später den ersten stahlbauauftrag im rahmen des Umbaus eines Gymnasiums in müllheim. Als eines der ersten Unternehmen zog er 1970 ins Freiburger industriegebiet Haid und erhielt im gleichen Jahr einen Großauftrag für eine 70 Tonnen schwere dachkonstruktion. die heutige GmbH wurde 1980 gegründet. 1983 fand die Firma auch inter-

nationale Anerkennung: Winterhalter erhielt den europäischen stahlbaupreis für die Fertigstellung des stahlkuppeldaches in der cassiopeia Therme in Badenweiler. Während der nächsten Jahre wurde das Unternehmen um weitere Produktionshallen und große maschinen (beispielsweise eine Gesenkbiegepresse und die erste cNc-sägebohranlage) erweitert. 1997 sanierte man erstmals alte Gussstahlkonstruktionen wie die orangerie im schloss schwerin oder eine Brücke in staufen. 1998 übernahmen die söhne michael und markus Winterhalter die Geschäftsführung. Zwei Jahre später wurde die Witec AG, spezialisiert auf die industrielle Blechbearbeitung und schweißkonstruktionen in ungewöhnlichen dimensionen, im Gewerbepark Breisgau in Heitersheim gegründet. 2011 erhielt das Unternehmen wiederum einen Preis: den Prix Acier des stahlbau Zentrums schweiz für den Neubau des Actelion Business center in Allschwil/-Basel, eine 2.600 Tonnen schwere stahlkonstruktion mit einer Höhe von 22 metern. Heute besteht Winterhalter aus den Geschäftsbereichen stahl- und metallbau, Aluminiumbau, schlosserei und Blechbearbeitung, beschäftigt 70 mitarbeiter und erzielt einen Umsatz von circa 15 millionen Euro. upl

Brauerei Bauhöfer investiert in Standort Ulm

Rückläufiger Bierkonsum – Hoffen auf WM renchen-ulm. der Bierabsatz in deutschland geht weiter zurück. Bundesweit seien seit oktober 2013 zwei Prozent weniger abgesetzt worden, in Baden-Württemberg sogar um die 3,7 Prozent. Zudem habe das schlechte Wetter den Bierkonsum gedrückt, meldet die Familienbrauerei Bauhöfer in Bezug auf das „schwierige“ Geschäftsjahr 2013. des Weiteren führten die „ruinösen Aktionspreise der Fernsehbiere“ zu Umsatzeinbußen. im Hinblick auf die Fußballweltmeisterschaft dieses Jahr hofft die Ulmer Brauerei allerdings, dass wieder mehr Bier getrunken wird. insgesamt wurden 50.000 Hektoliter Bier produziert. Zuwächse konnten die Ulmer im vergangenen Jahr beim Hexensud, beim Festbier oktobergold und bei den alkoholfreien Bieren verzeich-

48

nen. Von Ersteren wurde 21 Prozent mehr verkauft, mit dem Festbier acht Prozent mehr Umsatz erzielt. Von den im Trend liegenden alkoholfreien Bieren wurden 1.000 Hektoliter abgesetzt. Um für die Zukunft gerüstet zu sein, hat das Unternehmen 2013 600.000 Euro in den standort renchen investiert und eine neue Entschraubungsanlage angeschafft sowie sein „Braustüb‘l“ renoviert. die Anlage hilft beim recycling der Verschlusskappen. das dach der Brauerei wurde erneuert, die Außenfassade renoviert. Außerdem wurde ein Lastenzug neu eingebaut. Neuerdings liefert Bauhöfer auch nach Neu-Ulm Biere, da man sich vom den Bürgern der gleich benannten stadt kauflust verspricht. 35 mitarbeiter sind bei der Brauerei beschäftigt. lis Wirtschaft im Südwesten

2 / 2014

Europa-Park vermeldet neuen Besucherrekord

Knapp fünf Millionen Gäste Rust. Über einen hervorragenden Jahresabschluss freut sich die Geschäftsführung des Europa-Parks. Im Jahr 2013 hat der Freizeitpark die Zahlen vom Vorjahr erneut getoppt und seit der Gründung 1975 das betriebswirtschaftlich beste Jahre verbucht. Knapp fünf Millionen Menschen kamen nach Rust. Im Vorjahr war bereits die 4,5 Millionen-Grenze geknackt worden. Der Anteil der Franzosen (rund 1,3 Millionen) sowie der Schweizer (1,2 Millionen) ist gestiegen. Die Zahl der französischen Übernachtungsgäste ist um 30 Prozent gewachsen. Die Winteröffnung lief bis zum 6. Januar und zog viele Besucher an. Neben einigen Achterbahnen lockten zahlreiche weitere Fahrgeschäfte, Shows und Attraktionen sowie in der Vorweihnachtszeit ein Weihnachtsmarkt und festliche Dekoration die Gäste in den Park. „Unser erweitertes Angebot trägt Früchte. Die Winteröff-

nung entwickelt sich zum Wachstumstreiber mit knapp 500.000 Besuchern“, sagt der Park-Chef Roland Mack. An den Spitzentagen in der Wintersaison sind bis zu 25.000 Besucher gekommen, das kenne man bisher nur aus der Sommersaison. Der Anteil der Erstbesucher ist laut Park im Winter sogar höher als im Sommer, die Attraktionen seien für ältere Besucher noch attraktiver. Die Winteröffnung startete vor 13 Jahren. Als Highlight der Sommersaison, die am 5. April beginnt, soll der neue bisher aufwändigste IndoorThemenbereich „Arthur – Im Königreich der Minimoys“ eröffnen. Mehr als 20 Milli-

Das 35 Meter hohe Riesenrad „Bellevue“ im portugiesischen Themenbereich war ein Highlight der Wintersaison. Laut Park-Chef Roland Mack entwickelt sich die Winteröffnung zum „Wachstumstreiber“. onen Euro lassen sich die Parkbetreiber die Fantasy-Welt, die in Kooperation mit dem französischen Star-Regisseur Luc Besson entsteht, kosten. ew ANZEIGE

Firmen

Halstrup-Walcher: Höhere Wertschöpfung durch Lean Produktion

Fehler sind Schätze KiRchzaRten. Halstrup-Walcher ist ein 65 Jahre altes Familienunternehmen, das 120 Mitarbeiter beschäftigt und während der letzten Jahre den Umsatz kontinuierlich auf inzwischen 13,5 Millionen Euro gesteigert hat. Das Produktionsprogramm umfasst drei Bereiche, die zu jeweils einem Drittel zum Umsatz beitragen: Das sind Positioniersysteme beispielsweise für Holzverarbeitungssysteme, Druckmesstechnik, etwa um Belüftungsmengen in Einkaufszentren zu bestimmen, sowie Antriebstechnik beispielsweise für elektrische Fensteröffner. Die Geschäftsführung besteht aus Jürgen Walcher, Christian Sura und Jens Amberg. Im Jahr 2009 hat das Führungsteam begonnen, schlanke Prozesse im Unternehmen einzuführen mit Unterstützung des Beratungsunternehmens Staufen AG. Der Hintergrund: Die Kosten stiegen und ließen sich am Markt nur schlecht weitergeben, die Produktivitätsfortschritte konnten dieser Entwicklung nicht folgen. Die verschiedenen Maßnahmen innerhalb der Lean Produktion haben inzwischen zu ei-

ner Wertschöpfungssteigerung von circa 30 Prozent geführt. Die Maßnahmen sind oft einfach aber wirksam. Im Prinzip geht es um die Vermeidung von Verschwendung und das Lernen aus Fehlern. Ein Beispiel: Das Bereitstellen von Getränken innerhalb des Betriebes braucht nur noch eine anstelle von vier Palletten und man hat so zehn Manntage an Arbeitsaufwand im Jahr eingespart. Allein diese kleine Maßnahme hat der Belegschaft schnell vor Augen geführt, worum es geht. In allen Firmenbereichen wurden Workshops mit Blick auf optimale Abläufe und Ordnung durchgeführt. In relativ kurzer Zeit sind die Such-, Sortier- und Einlagerungszeiten stark reduziert worden. Im Zuge des Gesamtprojektes wurden zwei langgediente Mitarbeiter aus der Fertigung als dauerhaft tätiges Wertschöpfungsteam abgestellt. Das Ideenmanagement wurde wiederbelebt. Die Anzahl der Verbesserungsvorschläge aus der Belegschaft stieg von vier auf 300, 20 Prozent der jährlichen Einsparungen werden dafür als Prämien ausgeschüttet. Die Lieferzeiten sind bei

manchen Produkten von durchschnittlich 30 Arbeitstagen auf vorher für unmöglich gehaltene ein bis zwei Arbeitstage reduziert worden. Die Termine werden zu 99 Prozent eingehalten (früher 70 Prozent). Die Fehlerquote ist gesunken. Bei einer Besichtigung des Unternehmens wird schnell klar, dass es sich um eine grundsätzliche Veränderung der Einstellung der ganzen Belegschaft handelt. Alle machen mit und ziehen an einem Strang. Es gibt tägliche „Shopfloors“, in denen sich die Mitarbeiter jeweils in ihrer Gruppe oder Abteilung treffen. Dabei werden alle relevanten Qualitäts-, Termin- und Kostenkennzahlen ausgewertet und Maßnahmen festgelegt, wie man Fehler abstellt. Oft wird im Rahmen eines „go and see“ vor Ort gemeinsam nach dauerhaften Maßnahmen gesucht. Auch arbeiten Entwickler, Fertigungs-, Vertriebs- und Serviceverantwortliche eng zusammen, um externe Reklamationen schnell behandeln zu können. In diesem System sind Vorgesetzte Dienstleister ihrer Mitarbeiter und der produzierende Mitarbeiter ist das Zentrum des Unternehmens. Lean Produktion ist zurzeit eher bei Unternehmen über 1.000 Mitarbeiter verbreitet, selten ist sie bislang bei relativ kleinen Unternehmen wie Hastrup-Walcher. orn

Testo-Wachstumsschub gebremst

Bilder: Elisabeth Weidling

Starker Euro schmälert Umsatz titiSee/lenzKirch. Wie im Geschäftsjahr 2012 blieb das Umsatzwachstum beim Testo-konzern 2013 auf gutem, jedoch nicht herausragendem Niveau. der Umsatz weltweit stieg von 220,4 millionen Euro (2012) auf 235,3 millionen 2013 – damit betrug das Wachstum im vergangenen Jahr 6,7 Prozent (2012: 7,4 Prozent). die Umsatzrendite indessen ist im vergangenen Jahr von etwa fünf auf rund sieben Prozent gestiegen. der Gewinn vor steuern kann sich mit 9,5 millionen Euro sehen lassen. mit dem langsameren Wachstum des Unternehmens sind die Pläne für den Zwillingsbau des futuristischen Neubaus in Titisee, der an der B 31 liegt (Bild), weiterhin auf Eis gelegt. Erst im Herbst komme das Projekt wieder auf den Tisch, sagte Burkart knospe, Vorstandsvorsitzender der Testo AG. dann werde über Weiteres entschieden. die Neubaupläne in kirchzarten allerdings wurden realisiert. seit Januar stehen dort 1.500 Quadratmeter mehr zur Verfügung. 5,5 millionen Euro wurden investiert. „Wir sind im Großen und Ganzen zufrieden“, erklärte knospe bei der Bilanzpressekonferenz. das weltweite Geschäft habe sich besser als erwartet entwickelt. Für deutschland konnte der Finanz- und Vertriebschef martin Winkle mit einem Umsatzplus von 8,7 Prozent Wirtschaft im Südwesten

2 / 2014

auf 162,5 millionen Euro „ein hervorragendes Ergebnis“ vorlegen. maßgeblich dazu beigetragen habe das 2013 auf den markt gebrachte Feinstaubmessgerät „testo 380“, das durch eine neue messpflicht bei kleinfeuerungsanlagen in deutschland „eingeschlagen habe“. Testo beherrscht mit einem Anteil von 75 Prozent hier nach eigenen Angaben

Burkhart Knospe, Vorstandsvorsitzender von Testo (rechts) und der Finanz- und Vertriebschef Martin Winkle mit der neuen Wärmebildkamera „testo 870“.

den markt. Als Neuheit für 2014 kam bereits im November die neue Wärmebildkamera „testo 870“ auf den markt, von der sich der messtechnikspezialist hohe Absatzzahlen erhofft. den Export der messtechnik ins europäische Ausland getrübt hatte die rezession in südeuropa. in den europäischen krisenländern habe man „andere sorgen, als sich ein neues messgerät zu kaufen“, stellte Winkle fest. das Plus in Westeuropa betrug lediglich 3,2 Prozent. das interkontinentale Wachstum überflügelte das europäische. der erstarkte Euro schmälerte aber die Bilanz – insgesamt wurde außerhalb Europas dennoch ein Umsatzwachstum von 12,3 Prozent erzielt. Anders als beim Pressegespräch vor rund einem Jahr angekündigt, gab es aufgrund des durchwachsenen Wachstums keine 100 Neueinstellungen. Weltweit stieg die mitarbeiterzahl 2013 lediglich um ein Prozent auf 2.475 (2012: 2.451). in deutschland ist die Zahl der mitarbeiter von 1.320 auf 1.305 gesunken. Zu kündigungen sei es nicht gekommen, sondern der rückgang beispielsweise durch Pensionierungen oder Umzüge zustande gekommen, hieß es von seiten der Unternehmensführung. intern habe es Umstrukturierungen gegeben. Hauptsitz des südbadischen messtechnikspezialisten ist Lenzkirch. ew

51

Firmen

Hotel und Restaurant Rindenmühle erzeugt viel Eigenenergie

„Wir haben alles – außer Windkraft“ VillinGen-SchwenninGen. Photovoltaik, solarthermie, ein bedarf könne nur tageweise komplett abgedeckt werden, AtomWasserkraftwerk, zwei Blockheizkraftwerke, eine Pellet-Heizung strom werde allerdings keiner bezogen. Es gebe Tage, an denen – der geschäftsführende inhaber des Hotels rindenmühle, marüberschüssiger strom ins örtliche Netz eingespeist werden kann. tin Weißer, will den co2-Ausstoß seines Betriebes möglichst die Pellets stammen aus dem schwarzwald. Überhaupt gering halten und „etwas an die region zurückgeben“. ist Weißer ein Verfechter regionaler Produkte. Als schließlich sei ein Hotel „sehr energieintensiv“. gelernter küchenmeister legt er viel Wert auf 1611 drehte sich auf dem einen Hektar großen heimische Lebensmittel. instantessen kommt Grundstück seiner Vorfahren bereits ein mühlbei ihm nicht auf den Teller, sondern slow rad, das zunächst rinde als Gerbstoff für die Food. das ist das Gegenteil von Fast Food Gerberei mahlte, später dann Getreide zu und steht für individualität und regionalität. mehl verarbeitete. der Vater des Hoteliers Weißer erklärt, er kenne die Erzeuger oft war müller und hielt einige Nutztiere. Als persönlich und schätze die hohe Qualität modernisierungsmaßnahme schaffte er ihrer Produkte. eine Turbine für das Wasserkraftwerk an. mit seinem Umsatz ist der Hotelier, der Hühner, Hasen und Gänse hält die Familie zehn Angestellte in Vollzeit beschäftigt Weißer heute mehr als Hobby. sukzessive und 23 Zimmer unterschiedlichster Auskamen in den 23 Jahren der Hotelgeschichte stattung anbietet, zufrieden. die Lage am neue Energiequellen hinzu. Villinger kurpark sei perfekt, jedoch nicht „Wir haben alles – außer Windkraft“, sagt Weimit der in einer Großstadt wie etwa Freiburg ßer. Vor einem Vierteljahrhundert, „als noch keivergleichbar. seine Gäste sind international, ner davon geredet hat“, nutzte seine Familie bereits sowohl privat als auch geschäftlich reisende. sie selbst produzierte Energie. im vergangenen Jahrzehnt schätzten die ruhe des Hotels im schwarzwald. Aufhat sich dieser Trend verstärkt, auch „weil die grund des guten Preis-Leistungsverhältnisses Früher betrieb die Familie Weißer sowie der feinen speisen und des guten services Energiekosten steigen“. Amortisiert haben sich eine Mühle, heute ein Hotel. Der die investitionen von einer „geschätzten halben zählt die rindenmühle seit einigen Jahren zu den Hotelier Martin Weißer (das Bild „romantik Hotels & restaurants international“. million Euro“ jedoch noch nicht, stellt der Villinzeigt ihn an der Pellet-Heizung) ger fest. der mittlerweile 50-Jährige denkt an sie ist zudem im Guide michelin aufgeführt und seine beiden söhne, die vielleicht einmal das legt großen Wert auf regenerative hat zwei diamanten im deutschen Hotelführer Hotel und restaurant übernehmen. der Eigen- Energien und versorgt die „Rinden- „VArTA“ eingeheimst. ew mühle“ zum Teil selbst.

52

Wirtschaft im Südwesten

2 / 2014

presents

Kurhaus Baden-Baden

Einlass mit Livemusik 19 Uhr, Konzert 20 Uhr

Donnerstag

Till Brönner 14. 03. 2014

Freitag

tuttlinGen. „Unsere Nummerierwerke drucken die fortlaufende Nummer auf Geldscheine, unsere ink-Jet-drucker kennzeichnen beispielsweise Verpackungen mit dem Haltbarkeitsdatum und unsere kamerasysteme überwachen bei der Produktion, dass alles korrekt aufgedruckt wird“, so charakterisiert die Geschäftsführerin christina Leibinger die Tätigkeitsfelder des Unternehmens, das sie als Vertreterin der dritten Generation zusammen mit ihrem Vater Günther Leibinger und Horst schoch leitet. 1948 ist die Firma von Paul Leibinger gegründet worden. Er begann mit seiner mutter und einem Neffen mit der Herstellung von feinmechanischen Werken zur Nummerierung von beispielsweise Geldscheinen oder Lotterielosen. die Werke sollten besonders zuverlässig und langlebig sein – was offenbar gelang, denn innerhalb kurzer Zeit machte sich das Unternehmen weltweit einen Namen. so meldete der Grenzbote bereits 1973 im Jahr des 25. Firmenjubiläums, dass Leibinger zum größten Nummerierwerkehersteller der Welt avanciert sei. Auch heute, so eine Pressemeldung, werden nirgendwo mehr Nummerierwerke produziert als bei Paul Leibinger. Günther Leibinger übernahm die Geschäftsführung 1963 nach dem Tod des Firmengründers. Es kam zu zahlreichen Firmenerweiterungen in stetten, mühlheim an der donau, renquishausen, mahlstetten und Tuttlingen sowie zum Aufbau eines weltweiten Händlernetzwerkes. 1992 startete man mit der Entwicklung von kamerasystemen zur Verifikation, und 1996 kam mit den industriellen ink-Jet-druckern zur Produktkennzeichnung der dritte Produktbereich hinzu. in den UsA wurde eine eigene Vertriebsgesellschaft gegründet. 1999 sind alle deutschen standorte und Produktbereiche an einem Hauptsitz im industriegebiet Tuttlingen Nord vereint worden. das Unternehmen beschäftigt heute 200 mitarbeiter in Tuttlingen sowie rund 20 mitarbeiter in der Niederlassung in East Troy in den UsA. upl

Samstag

Nummerierwerke, Ink-Jet-Drucker, Kamerasysteme

13. 03. 2014

Marc Marshall My Jazz Romance 15. 03. 2014

Mr. M’s All Stars Fay Claassen, Charles Simmons, Peter „Fesperanto“ Fessler …

296_IBS_Nuern_90x62:_

13.01.2014

9:36 Uhr

Seite 1

Berufsbegleitendes Studium Sie arbeiten erfolgreich in der Hotel- oder Tourismusbranche? Sie wollen noch erfolgreicher werden? Dann informieren Sie sich über die Möglichkeit eines akademischen Abschlusses! Studieren Sie berufsbegleitend den Bachelor of Science in International Tourism and Hospitality Management. Infos unter www.international-business-school.de Tel.: +49 911 2723542 Karl-Grillenberger-Str. 3 90402 Nürnberg

Der Firmensitz von Leibinger in Tuttlingen. Wirtschaft im Südwesten

2 / 2014

53

Musical Director: Frank Lauber · Künstlerischer Berater: Christian von Kaphengst

Leibinger 65 Jahre

Treffen Sie Ihre B2B-Zielgruppe:

Reichweitensieg der IHK-Zeitschriften

Die Reichweiten im Mittelstand (in Prozent) 43,4

IHK-Zeitschriften

20,6 17,0 16,1

Der Spiegel Stern Focus

9,6 8,1 7,2 6,7 5,0

Creditreform Magazin Welt am Sonntag Die Zeit Manager Magazin Impulse Markt- und Mittelstand

2,4

Die Reichweitenstudie Entscheider im Mittelstand 2012 beweist: Mit den IHK-Zeitschriften erreichen Sie mit Abstand die meisten mittelständischen Firmenlenker in Deutschland. Das sind 1,47 Millionen Leser pro Ausgabe. Weitere Informationen: � www.ihkzeitschriften.de � www.entscheider-mittelstand.de

Firmen

Grund für den Tonnagezuwachs im vergangenen Jahr: das neue Hochregallager von SchwarzwaldEisen. Anfang 2013 wurde es eingeweiht.

Schwarzwald-Eisen übernimmt Stahlsparte des insolventen Großhändlers Kuss

Strategische Expansion und Umsatzwachstum lAhr. der stahlhändler schwarzwaldEisen hat das Jahr 2013 mit einem Umsatzwachstum sowie einem Unternehmenskauf abgeschlossen: seit dem Jahreswechsel gehört die stahlsparte des insolventen stahl- und sanitärgroßhändlers kuss aus dem Westerwald zu dem Lahrer Unternehmen. die standorte in ransbach-Baumbach und Altenkirchen firmieren seitdem unter Westerwaldstahl. schwarzwald-Eisen-Geschäftsführer steffen Auer nannte für den Erwerb strategische Gründe. Ziel sei es, „für den stahlgroßhandel an eine größere Einkaufsmenge zu besseren Einkaufspreisen zu kommen“.

kuss und schwarzwald-Eisen sind beide regionale stahlhändler mit demselben Geschäftsfeld und einer ähnlich großen Einkaufsmenge. mit schlossern und metallverarbeitenden Betrieben seien auch die kunden dieselben. „Für uns kommt als Geschäftsgebiet der komplette Westerwald hinzu“, sagt Auer. der stahlbereich von kuss sei gesund und sehr gut aufgestellt. daher seien auch alle 50 mitarbeiter dieser sparte übernommen worden. schwarzwald-Eisen beschäftigt am Unternehmenssitz in Lahr sowie an den standorten in Freiburg und Bad säckingen insgesamt 120 mitarbeiter.

Für das Geschäftsjahr 2013 vermeldet Geschäftsführer Auer „eine starke Volumenausdehnung der verkauften Tonnage um über 20 Prozent“ sowie „ein hohes einstelliges Umsatzwachstum“. Grund für das Umsatzwachstum sind laut Auer vor allem Neukunden in den angestammten regionen von schwarzwald-Eisen in südbaden, am Hochrhein und im Elsass. das Tonnagewachstum habe das neue Hochregallager auf dem Lahrer Firmengelände ermöglicht. Auf 1.000 Quadratmetern wurden Anfang vergangenen Jahres 1.200 neue Palettenplätze eingerichtet. Zwei millionen Euro hatte das Unternehmen investiert. mae

Georg Fahrenschon zu Gast bei der Sparkasse Offenburg/Ortenau

Sparkassenpräsident fordert Zinswende OFFenburG. mitte Januar hatte die sparkasse offenburg/ortenau mitte Januar Georg Fahrenschon, Präsident des deutschen sparkassen- und Giroverbandes, zu Gast. Fahrenschon forderte vor der Presse von der Europäischen Zentralbank, die Zinswende einzuleiten. mit der jetzigen krisenreaktionspolitik, die das Zinsniveau extrem niedrig halte, kauften Wirtschaft im Südwesten

2 / 2014

wir neue risiken ein. Was den europaweit vorgesehenen einheitlichen Abwicklungsfonds betrifft, sagte Fahrenschon, die Brandmauern seien noch nicht sicher eingezogen: „Es gibt viele, die den Griff in die Tasche des Nachbarn für besonders charmant halten.“ die deutschen sparkassen befürchten, dass ihr Einlagensicherungsfonds für scheiternde Banken beispiels-

weise in südeuropa herhalten muss. Was Fahrenschon auch nicht gefiel: Wir würden in Europa keinen Unterschied zwischen global und regional tätigen Banken machen. „die Wall street ist nicht die main street“, so fasste der sparkassenpräsident diese Problematik zusammen, die auch Österreich und oberitalien betrifft. orn

55

gründer

Nicolas Häbel und Petra Reutlinger betreiben Eventagentur „mehrpunkt“

Teamkochen in der Lokhalle FreiburG. Eine oldtimertour durch den schwarzwald, eine interaktive schnitzeljagd, einen Glühweinzauber in den Weinbergen, eine Feier zum 50. Firmenjubiläum und eine zweitägige Hausmesse mit Abendprogramm – Veranstaltungen wie diese haben Petra reutlinger und Nicolas Häbel in den vergangenen zweieinviertel Jahren konzipiert, organisiert und mit verschiedenen kooperationspartnern durchgeführt. im oktober 2011 haben sie die Eventagentur „mehrpunkt GmbH & co. kG“ gegründet und räume in der ehemaligen Lokhalle auf dem Freiburger Güterbahnhofsgelände bezogen. rund 100 Events vor allem zwischen karlsruhe und Basel haben sie seitdem veranstaltet. Branchenerfahrung haben die 30- und der 29-Jährige zuvor mehrere Jahre in einer regionalen konzert- und Eventagentur gesammelt. die gelernte reiseverkehrskauffrau und Betriebswirtin VWA arbeitete dort als Projektleitung im Bereich Events und kommunikation, Häbel, ausgebildeter iT-systemelektroniker, als Projektleitung vorwiegend im Bereich Technik und Booking. „Wir haben sehr ergänzend gearbeitet“, sagt reutlinger. das machen sie nach wie vor: „Jede idee entspringt aus unseren beiden köpfen und wird zusammen weitergesponnen“, sagt Petra reutlinger. Weil sie eine neue Herausforderung suchten und sich selbst verwirklichen wollten, entschieden sie und Häbel sich für die selbstständigkeit. ANZEIGE

ONLINE-ADRESSEN

Klicken Sie rein

in Kehl

www.KesselShop.eu

CNC-TECHNIK

GmbH

ZIPF

C

CNC-Drehen

von 2mm- 400mm 1000mm lang

CNC-Fräsen

Y-400mm, Z-400mm X-1000mm

NEU: Video-Präsentation unter: www.zipf.de

77971 Kippenheim Frankenstr. 9 Tel. 0 78 25 / 75 31 Fax 15 64 [email protected]

ANZEIGEN-HOTLINE 0 72 21 / 21 19 - 12

Bild: Maerz

Nicolas Häbel und Petra Reutlinger in ihrem Veranstaltungsraum „Die LOKation“.

seit mitte 2012 können sie von „mehrpunkt“ leben. das ist ihnen nicht zuletzt deshalb wichtig, weil Nicolas Häbel auch seine Frau und seinen sohn versorgen muss. seit oktober 2012 beschäftigen die Beiden einen Eventmanager. ihre derzeitige Praktikantin wollen sie ab september zur Veranstaltungskauffrau ausbilden. Events für Firmenkunden von der Pressekonferenz bis zur Jubiläumsfeier bilden das Hauptgeschäft von „mehrpunkt“. „Aber wir freuen uns auch über Aufträge für Hochzeiten und Jubiläen von Privatpersonen“, sagt reutlinger. Zweites standbein sind seit mitte 2012 Weihnachtsfeiern. Unter „weihnachtsplaner. de“ können Firmen, Vereine oder Privatpersonen aus rund 20 Angeboten vom cocktailworkshop über irish christmas bis hin zum Teamkochen wählen. Letzteres findet seit November in der alten Lokhalle statt. Auf 160 Quadratmetern haben reutlinger und Häbel „die Lokation“ eingerichtet. den großen hellen raum mit dunklem Holzboden und einem Blick auf die Bahngleise dominieren eine offene küche und ein lange Tafel. die Einrichtung von der küche bis zu den Lampen haben Partner zur Verfügung gestellt. reutlinger und Häbel selbst investierten rund 20.000 Euro. küchenpartys oder Teamkochen für bis zu 60 Personen können dort stattfinden. Aber auch Feiern von Privatpersonen, Pressekonferenzen, Tagungen oder incentives von Firmen. ihr Ziel für 2014 ist es, so reutlinger, „‚die Lokation‘ als Eventlocation“ zu etablieren. mae Wirtschaft im Südwesten

2 / 2014

GRÜNDER IN KÜRZE Die Diplom-Betriebswirte (BA) Michael Doufrain (48) und Robert Kläger (30) haben Ende 2012 in Breisach die Logistics Evolution GmbH gegründet. Mit inzwischen drei Beschäftigten unterhalten sie ein Beraternetzwerk für den Logistikbereich. Schwerpunkte sind Effizienzsteigerungen und Prozessverbesserungen im Warenfluss in Produktion, Lager und Transport. „Hier bieten wir pragmatische Lösungen für mittelständische Unternehmen in Industrie und Handel“, sagt Doufrain. Die Kunden stammen aus dem Dreiländereck. Für diese erstellen sie seit Mitte 2013 zudem als Sachverständige Gutachten bei Transport- und Lagerschäden und kümmern sich um transportsichere Verpackungen. Ziel für 2014 ist es, das Portfolio weiter auszubauen. Bei „j+d-design“ standen vergangenes Jahr Veränderungen an: Die im Jahr 2009 von Julia Herrmann gegründete und seit 2010 hauptberuflich betriebene Full-Service-Werbeagentur ist in die Flözinger Straße 49 in Zimmern gezogen. Zuvor hatte die 28-jährige gelernte Mediengestalterin ihr Unternehmen von zu Hause aus betrieben. Außerdem ist 2013 ihre Schwester, die 23-jährige, auf den Vertrieb spezialisierte gelernte IT-Systemkauffrau Lena Herrmann als zweite Geschäftsführerin mit eingestiegen. Sie arbeiten mit zehn freien Mitarbeitern zusammen. Ihre Schwerpunkte sind Werbung, Webdesign, Werbetechnik, Social Media und Textildesign. Die Kunden kommen vor allem aus den Bereichen Automobil, Industrie und Beauty sowie aus dem Raum Rottweil und Villingen. Die Le Chèque Déjeuner Deutschland GmbH bietet ein Verpflegungsgutschein-System für die individuelle Mitarbeiterverpflegung an. Dieses dient laut Geschäftsführer Benedek Der zur Belohnung und Bindung von Mitarbeitern. Das eigenständige Unternehmen mit Sitz in Offenburg wurde 2012 gegründet, beschäftigt heute sechs Mitarbeiter und ist Teil der französischen Chèque Déjeuner Gruppe.

57

Personalien

Offenburg Sandra Kircher ist Mitte Januar mit großer Mehrheit des Aufsichtsrates zur Alleingeschäftsführerin der Messe OffenburgOrtenau gewählt worden. Diese Position hatte sie bereits seit Juli 2013 nach dem Weggang von Hanno Fecke interimsweise begleitet. Die in Köln geborene 33-jährige Diplom-Betriebswirtin, Fachrichtung Messe, Kongress- und Eventmanagement war seit ihrem Studien­abschluss 2005 in verschiedenen Positionen bei der Messe Offenburg-Ortenau tätig. Unter anderem hat sie die Fachmessen wGeotherm und Biogas verantwortet. Wie die Aufsichtsratsvorsitzende der Messe Offenburg-Ortenau, die Offenburger Oberbürgermeisterin Edith Schreiner, mitteilte, setzte sich Sandra Kircher gegen insgesamt 90 Interessenten durch.orn

Freiburg Sven Schauenburg hat zum Jahresanfang die Regionalleitung Süd für den Geschäftsbereich Industrie bei der Schunck Group übernommen. Er ist für den Raum Frank fur t / Stuttgart/Freiburg zuständig. Schauenburg (51) verfügt über eine über 20-jährige Erfahrung im Maklerbereich unter anderem bei der Marsh GmbH in Stuttgart und bei RVM Versicherungsmarkler in Reutlingen. Zuletzt war er Vertriebsleiter und Mitglied der Geschäftsleitung bei der Dr. Ellwanger & Kramm GmbH. Er tritt die Nachfolge von Dieter Buck (63) an, der diesen Bereich in verschiedenen Führungspositionen, davon die letzten sieben Jahre als Niederlassungs- und Regionalleiter alleinverantwortlich geleitet hatte. Buck ist zum 1. Februar in den Ruhestand gegangen. Die Schunck Group ist ein internationaler Versicherungsmakler, spezialisiert

58

auf die Branchen Logistik und Industrie. Das Portfolio reicht von Verkehrshaftung und Warentransport über Betriebs-, Umwelt- und Produkthaftpflicht bis hin zu Forderungsausfall und Factoring. Das Unternehmen mit Hauptsitz in München wurde 1919 gegründet und ist seither in Familienbesitz. In Deutschland gibt es elf Niederlassungen, darüber hinaus Töchter in Frankreich, Österreich, Spanien, Ungarn und ein globales Netzwerk. Im In- und Ausland sind 300 Mitarbeiter für Schunck tätig. orn

Kehl Giovanni Marcon (50) ist zum 1. Januar in die Geschäftsführung des Freizeitfahrzeugherstellers Bürstner bestellt worden. Zusammen mit dem Technischen Geschäftsführer Jürgen Hess bildet er das neue Führungsteam. Er löst den bisherigen Geschäftsführer KlausPeter Bolz (61) ab, der nach fast 20 Jahren an der Unternehmensspitze ausscheiden wollte, um sich stärker privaten Themen zu widmen. Bolz wird Bürstner weiterhin als interner Berater zur Verfügung stehen. Der gebürtige Kehler hatte bereits mit 23 Jahren seine Karriere im Unternehmen als Sachbearbeiter im Vertrieb begonnen und führte das Unternehmen zu einem europäischen Spitzenplatz. Marcon, in Pforzheim geboren, hat zusätzlich zum Vertrieb die Bereiche Marketing, Produktmanagement, Einkauf, Service sowie Finanzen und Controlling übernommen. Außerdem wurde er Mitglied der erweiterten Geschäftsleitung in der Erwin Hymer Group. Hymer, Europas größter Hersteller von Reisemobilen und Caravans (1,2 Milliarden Euro Umsatz, 4.000 Mitarbeiter) ist die Muttergesellschaft von Bürstner. Bürstner beschäftigt rund 1.000 Mitarbeiter in Kehl sowie im elsässischen Wissembourg und erzielte im letzten Geschäftsjahr einen Umsatz von circa 280 Millionen Euro.orn

Berichtigung In unserer letzten Ausgabe haben wir über die Geschäftsführer der Firma Unmüssig berichtet (Seite 50) und dabei die Gesamtinvestitionssumme der von der Firma realisierten Projekte mit 1,8 Millionen Euro bezeichnet. Dies ist falsch, es sind natürlich 1,8 Milliarden Euro. Außerdem schreibt sich Peter Unmüßig mit „ß“ und nicht, wie bei uns formuliert, mit „ss“.

Freiburg Lars Hopp (46) wird im März 2014 Vorstandsmitglied bei der Sparkasse Frei b urg - N ö rd li cher Breisgau. Er tritt die Nachfolge von Werner Haas (62) an, der nach 44 Jahren Tätigkeit in der Sparkassenorganisation, davon 28 Jahre als Vorstandsmitglied, in den Ruhestand geht. Haas ist stellvertretender Vorstandsvorsitzender der Sparkasse und für die Bereiche Organisation, IT, den Zahlungsverkehr, die Marktfolge sowie das Verwaltungs- und Baumanagement verantwortlich. Der gebürtige Kieler Lars Hopp wurde nach dem Abitur bei der Stadtsparkasse Hannover zum Sparkassenkaufmann ausgebildet und absolvierte dann ein Studium zum Diplom-Ökonomen an der Universität Hannover. Nach einer Qualifikation zum Verbandsprüfer bei der Prüfungsstelle des Sparkassenverbandes Niedersachsen arbeitete er als Verbandsprüfer. Zuletzt war er für den Bereich Kreditservice bei der Sparkasse Hannover (Bilanzsumme circa 13 Milliarden Euro, 2.350 Mitarbeiter) verantwortlich. Hopp ist verheiratet und hat drei Kinder.orn

Freiburg Der Software-Hersteller United Planet erweitert mit dem Einstieg in das Segment der Social Business Plattformen sein bisheriges Sortiment im Bereich der Unternehmensportale und hat hierfür gleich zwei neue Geschäftsführer berufen, die dem CEO (Chief Executive Officer) Axel Wessendorf (53) zur Seite stehen. United Planet bezeichnet sich als Marktführer für Unternehmensportale im deutschsprachigen Raum und zwar mit seiner Software Intrexx. Mehr als 4.500 Kunden vor allem aus dem Mittelstand zählt man derzeit. Einer der neuen Geschäftsführer ist Manfred Stetz (48) als CTO (Chief Technical Officer), der neben Axel Wessendorf der zweite Gründer von United Planet ist und unter dessen Leitung 1999 Intrexx damals Wirtschaft im Südwesten

2 / 2014

die weltweit erste Standardsoftware im Portalbereich überhauptentwickelt wurde. Katrin Beuthner (34) wird künftig als COO (Chief Operating Officer) das gesamte operative Geschäft leiten. Sie ist Diplom-Wirtschaftssinologin mit einem MBA in General Management und arbeitete unter anderem für Volkswagen in China und die Ahlstrom Gruppe. United Planet möchte sich mit der neuen Social Business Plattform (sie heißt Intrexx Share) internationalisieren und kräftig weiterwachsen. Derzeit hat man etwas mehr als 80 Mitarbeiter.orn

bräunlingen

Die Blitz Rotary GmbH hat zum 1. Dezember 2013 ihr Führungsteam vervollständigt: Der Betriebswirt Frank Kirmis (links) leitet seither den Geschäftsbereich Unfallinstandsetzung und ist damit verantwortlich für die Marken Chief (Fahrzeug-Richt- und Messsysteme) sowie Elektron (Schweiß- und Batterieservice-Geräte). Zwei Monate zuvor hatte Blitz Rotary bereits einen neuen Leiter für den Geschäftsbereich Blitz vorgestellt: Der Maschinenbauer Uwe Henn (rechts) verantwortet in seiner neuen Funktion als „Vice President Blitz“ den Standort Bräunlingen und damit die Bereiche Lkw-Hebetechnik, Drucklufttechnik, Reifenfüll- und Messtechnik sowie Sonderwerkzeuge. Den dritten Geschäftsbereich Pkw-Hebetechnik mit der Kernmarke Rotary führt Darko Katulic. Geschäftsführer der Blitz Rotary GmbH und „Vice President“ der Vehicle Servcie Group ist Frank Scherer. Das ehemalige Schwarzwälder Familienunternehmen mit rund 140 Mitarbeitern gehört seit 2003 zur US-amerikanischen Dover-Corporation und ist seither die Rotary-Lift-Zentrale für Europa, Afrika und den mittleren Ostenine Wirtschaft im Südwesten

2 / 2014

Waldkirch

freiburg

Bettina Zimmermann ist zum Jahresanfang als Prokuristin in die Geschäftsleitung des international tätigen Laden- und Innenausbauers Ganter Interior GmbH berufen worden. Sie verantwortet den Bereich Ladenbau für den Hauptsitz Waldkirch und die Niederlassungen in Tauberbischofsheim und Osnabrück. Die 52-jährige Diplom-Architektin ist seit zehn Jahren für Ganter tätig. Zunächst war sie freie Mitarbeiterin für die Kundenbetreuung von beispielsweise Betty Barclay, Breuninger und Porsche Design, ab 2005 festangestellte Projektleiterin und bereits ein Jahr später wurde sie Key Account Managerin. 2008 hat sie die Leitung eines eigenen Bereiches übernommen und war für Schlüsselkunden wie Escada, de Beers, Vertu, Montblanc und andere bekannte Marken verantwortlich. Ganter Interior erzielte im Geschäftsjahr 2012/2013 über 100 Millionen Euro Umsatz und beschäftigt rund 350 Mitarbeiter.upl

Frank Prodinger (45), geschäftsführender Gesellschafter der Prodinger OHG mit Sitz in Coburg und Niederlassungen in Gundelfingen, Herbolzheim, Steinen bei Lörrach, Erfurt, Nürnberg sowie Arisdorf (Schweiz), ist in den Senat der Wirtschaft Deutschland berufen worden. Dieser setzt sich aus Persönlichkeiten aus Wirtschaft, Wissenschaft sowie Gesellschaft zusammen und versteht sich als parteiunabhängiger Ansprechpartner und Ratgeber der politischen Entscheidungsträger in Deutschland, der die Vorbereitung politischer Entscheidungen unterstützen will. Prodinger ist seit 2004 bei der Prodinger OHG Mitglied der Geschäftsführung und seit 2008 Gesellschafter. Mit 430 Mitarbeitern ist die Firma ein bundesweit führendes Großhandelsunternehmen für Transportverpackungen, Verpackungstechnik und Betriebshygieneprodukte. orn

konstanz Die KatamaranReederei Bodensee hat seit 1. Januar einen neuen Geschäftsführer: Der Schiffbauingenieur Christoph Witte (46, Bild) folgte dem bisherigen technischen Geschäf tsführer Jörg Handreke (46), der seit 2007 – gemeinsam mit dem Geschäftsführer der Katamaran-Reederei, Manfred Foss – für die technischen und betrieblichen Belange der Gesellschaft verantwortlich war. Handreke hat das Unternehmen nach dessen Angaben verlassen, um sich neuen Herausforderungen zu stellen.ine

Tuttlingen Winfried Baumann, bis Ende September 2013 Vorstandsmitglied der Volksbank Donau-Neckar eG, ist Anfang Januar im Alter von 61 Jahren gestorben. Der gebürtige St. Georgener hatte eine Ausbildung zum Bankkaufmann bei der Volksbank eG in Villingen absolviert und war danach in den Bereichen Zahlungsverkehr, Organisation und Rechnungswesen tätig. Ab 1974 leitete er die Filiale in Donaueschingen. 1981 wurde er Vorstandsassistent und gleichzeitig Leiter der Kreditabteilung und der Schalterhalle in Villingen. 1991 ist er in den Vorstand der heutigen Volksbank DonauNeckar eG berufen worden. Baumann hatte eine ganze Reihe Ehrenämter inne. So war er von 1997 bis 2012 Mitglied der Vollversammlung der IHK Schwarzwald-Baar-Heuberg, von 2003 bis 2004 Bankenbeirat der Region Baden-Württemberg der DZ Bank und in den gleichen Jahren Mitglied des Fachrats Banken in Stuttgart. Er war stellvertretender Aufsichtsratsvorsitzender der Tuttlinger Wohnbau, Verwaltungsratsvorsitzender der Lebenshilfe Kreisvereinigung Tuttlingen, Aufsichtsrats- und Beiratsmitglied der WirtschaftsförderungsgesellschaftSchwarzwald-Baar-Heuberg sowie Mitglied des Stiftungsrates der Tuttlinger upl Bürgerstiftung.

59

  Kopf des Monats   roland wagner erfindet praktische und schöne möbelkomponenten

Kreativer Kopf lahr. Dieses Jahr wollte er das erste Mal zum Neujahrsempfang der IHK – doch zeitgleich startete die Internationale Möbelmesse in Köln, einer der wichtigsten Termine für die Branche. Und so blieb Roland Wagner erneut der Öffentlichkeit fern. Das entspricht auch mehr seiner Art. Der Lahrer Unternehmer bleibt lieber in der zweiten Reihe. Im Vordergrund steht für ihn das Unternehmen: die Wagner System GmbH, die heute zu den führenden europäischen Herstellern von Möbelkomponenten, Wohn- und Gartenaccessoires zählt. Das sind Rollen und Räder, Möbelbeine und -zubehör, Türstopper, Filzgleiter, Pflanzenroller und Transporthilfen in vielen Varianten. Die rund 150 Mitarbeiter in den zwei Werken in Lahr produzieren etwa 2.000 unterschiedliche Produkte. Kunden sind vor allem Baumärkte, Gartencenter und Möbelhersteller, Architekten und Designer. Bislang erzielt das Unternehmen 60 Prozent seines Umsatzes im Inland, die anderen 40 Prozent in rund 40 vor allem europäischen Ländern. In den nächsten Jahren soll sich das Verhältnis umkehren. Roland Wagner stammt aus der Nähe von Augsburg, wo er auch zur Schule ging. Später studierte er Holztechnik an der Staatlichen Hochschule Rosenheim. Seine erste Anstellung führte ihn nach Stuttgart zu einem Hersteller von Betriebseinrichtungen. Nach mehreren Jahren als Werksleiter dort stu-

60

Wirtschaft im Südwesten

2 / 2014

IMPRESSUM - Wirtschaft im Südwesten - Zeitschrift und Verkündungsorgan der Industrie- und Handelskammern im Regierungsbezirk Freiburg ISSN 0936-5885 Redaktion: Pressestelle der Industrie- und Handelskammern im Regierungsbezirk Freiburg i. Br. e.V.: Ulrich Plankenhorn (Leitung, v. i. S. d. P.) Kathrin Ermert Dr. Susanne Maerz Elisabeth Weidling Sekretariat: Hannelore Gißler Wirtschaft im Südwesten Schnewlinstraße 11 bis 13, 79098 Freiburg Postfach 860, 79008 Freiburg Telefon 0761 15105-0, Fax 0761 3858-398 E-Mail: [email protected] www.wirtschaft-im-suedwesten.de

dierte er erneut – diesmal Betriebswirtschaft. Wagners zweiter Arbeitgeber stellte Holzwerkzeuge her und hatte eine Niederlassung in Lahr – so kam der Schwabe ins Badische, wo er 1977 sein eigenes Unternehmen startete. Zunächst verkaufte er auch Werkzeuge für die Holzbearbeitung, doch bald schon hatte er die Idee, die ihm zum unternehmerischen Durchbruch verhalf und die er patentieren ließ: das Wagner Norm System – eine neuartige Befestigungslösung für alle Möbelrollen. Der EinMann-Betrieb ließ diese im Auftrag fertigen und verkaufte sie mit großem Erfolg in den damals entstehenden Baumärkten. „Wir haben umwerfend schnell expandiert“, erzählt Wagner schmunzelnd: „Vom Kinderzimmer, ins Esszimmer, auf den Balkon, in die Doppelgarage.“ Als der Platz dort nicht mehr ausreichte, mietete er eine Halle und investierte auch in eigene Spritzgussanlagen. Mittlerweile produziert Wagner an zehn Spritzgussmaschinen im Dreischichtbetrieb. Im Jahr 1983 entstand das Firmengebäude in der Lahrer Tullastraße 2000 die blaue Produktionshalle mit den bullaugenähnlichen Fenstern nahe der A 5. Voraussichtlich im kommenden Jahr soll ein Neubau direkt daneben entstehen. Das rund 10.000 Quadratmeter große Grundstück dafür hat das Unternehmen bereits gekauft. Das Rollensystem blieb nicht die einzige Idee. Roland Wagner ist ein kreative Kopf, ein echter Erfinder. Er hört seinen Kunden gut zu, und er denkt weiter. Als beispielsweise vor zwanzig Jahren die Teppichböden aus den Wohnungen verschwanden und sich daher die Anforderungen an Stuhlgleiter änderten,

Wirtschaft im Südwesten

2 / 2014

entwickelte Wagner eine Alternative zu geklebten und genagelten Filzgleitern. Sein „QuickClick“-System wurde zu einem der Bestseller des Unternehmens, so gut wie alle namhaften Möbelhersteller verwenden es. Gut, schön und preiswert: Das sind Wagners Anforderungen an Produkte. „Gutes Design ist immer schon eine meiner Lieblingsbeschäftigungen“, sagt der Unternehmer. „Wir wollen uns vom Nullachtfünfzehn absetzen.“ Das tut er mit Erfolg: Wagner-Produkte haben unzählige Designpreise gewonnen, und der Unternehmer selbst gehört seit vielen Jahren dem renommierten Rat für Formgebung und dem iF Industrie Forum Design an. Roland Wagner ist heute 66 Jahre alt, und der Generationswechsel ist längst eingeläutet. Seine zwei älteren Kinder Ellen (42) und Ulrich (39) arbeiten in verantwortlichen Positionen im Unternehmen. Der Senior selbst arbeitet voll und will das noch so lange tun, wie es ihm Spaß macht. Aber er kann jetzt schon viel besser abschalten: lesen, ins Theater gehen und andere Veranstaltungen besuchen. „Ich nehme mir jetzt mehr Zeit für solche Dinge“, sagt er. Auch für die vier Enkel im Alter zwischen sechs und elf Jahren. Für Kinder setzt sich Roland Wagner generell gerne ein: Die Initiative „Wagner for kids“ unterstützt seit vielen Jahren Kindergärten, Schulen sowie Universitäten. Und der sorgsame Umgang mit Umwelt und Ressourcen liegt dem Unternehmer am Herzen. Doch über zu viel Gutes, das ihn betrifft, will er eigentlich gar nicht reden. Denn im Vordergrund steht für Roland Wagner eben sein Unternehmen.kat

Pressesprecher der IHKs: Anika Klaffke (Südlicher Oberrhein) Christian Beck (Schwarzwald-Baar-Heuberg) Achim Eickhoff (Hochrhein-Bodensee) Titelbild: Julia Wachsmuth Verlag und Anzeigen: Prüfer Medienmarketing Endriß & Rosenberger GmbH Jägerweg 1, 76532 Baden-Baden Verlags-/Anzeigenleitung: Achim Hartkopf Anzeigendisposition: Susan Hirth Telefon 07221 211912, Fax 07221 211915 E-Mail: [email protected] www.pruefer.com Zurzeit gilt die Anzeigenpreisliste Nr. 32 gültig ab Januar 2014. Satz: Freiburger Druck GmbH & Co. KG www.freiburger-druck.de Druck: Ernst Kaufmann GmbH & Co. KG www.druckhaus-kaufmann.de Herausgeber: IHK Schwarzwald-Baar-Heuberg Romäusring 4, 78050 VS-Villingen Telefon 07721 922-0, Fax 07721 922-166 E-Mail: [email protected] www.schwarzwald-baar-heuberg.ihk.de IHK Südlicher Oberrhein Schnewlinstraße 11 bis 13, 79098 Freiburg Telefon 0761 3858-0, Fax 0761 3858-222 und Lotzbeckstraße 31, 77933 Lahr Telefon 07821 2703-0, Fax 07821 2703-777 E-Mail: [email protected] www.suedlicher-oberrhein.ihk.de IHK Hochrhein-Bodensee Schützenstraße 8, 78462 Konstanz Telefon 07531 2860-0, Fax 07531 2860-165 und Gottschalkweg 1, 79650 Schopfheim Telefon 07622 3907-0, Fax 07622 3907-250 E-Mail: [email protected] www.konstanz.ihk.de Erscheinungsweise: Zu Monatsbeginn (ausgenommen August) Bezug und Abonnement: Der Bezug der IHK-Zeitschrift erfolgt im Rahmen der grundsätzlichen Beitragspflicht als Mitglied der IHK. „Wirtschaft im Südwesten“ kann zudem für 17,60 Euro/Jahr beim Verlag abonniert werden.

61

ANZEIGENSPECIAL ANZEIGENSPECIALFEBRUAR FEBRUAR2014 2014

IT im Mittelstand/Moderne Kommunikation, EDV und Büroeinrichtung Fokus IT: Bereit für rasante Entwicklungen? Vorab: IT ist heute ITK, die vor dem Hintergrund des Internet vollzogene Verbindung von Informations- und Telekommunikationstechnologie. Die Ausbreitung der modernen Technologien hat in den letzten Jahren enorm an Dynamik gewonnen – und diesem Trend müssen sich nicht nur Großunternehmen, sondern gerade auch mittelständische Unternehmen stellen. Schließlich wird ihnen die spezifische Führungskultur, Flexibilität, Dynamik und Innovationskraft zugesagt, die den Wirtschaftsmotor in Schwung hält, neue Arbeitsplätze schafft und den Wirtschaftsstandort Deutschland stärkt. Definiert werden sie von der EU-Kommission als Unternehmen von 50 bis 249 Beschäftigten und mit bis zu 50 Millionen Euro Jahresumsatz. Das unten zitierte Deloitte Mittelstandsinstitut an der Universität Bamberg sieht aufgrund der Relevanz für die anwendungsorientierte Forschung Firmen mit einer Umsatzgröße ab ungefähr 50 Millionen Euro und einer Mitarbeiterzahl von bis zu 3000 Beschäftigen als mittelständische Unternehmen an.

Aber nur unterstützende operative Funktion So weit das vorhandene Problembewusstsein. Tatsächlich aber stehen bei den Unternehmenszielen der Deloitte-Studie zufolge Wachstum/Umsatz bis Sicherung der Existenz im Mittelpunkt. Die Digitalisierung bleibt bei den Befragten unerwähnt und stellt kein explizites Unternehmensziel dar. Oft fehlen im Detail konkrete Vorstellungen über eine das Geschäftsmodell bestimmende Digitalisierung. Sie gilt nur als rein operatives Mittel, die strategischen Ziele zu erreichen, quasi nur als Dienstleister ohne eigenen Wertschöpfungsbeitrag. In diesem Zusammenhang werden gerade in Unternehmensbereichen wie Marketing und Personal sowie bei der operativen Leistungserstellung (Beschaffung, Produktion, Logistik) große Digitalisierungspotenziale gesehen. In der praktischen Umsetzung aber stehen mit Blick auf die Vorbereitung auf Veränderungen durch verstärkte Digitalisierung die administrativen Funktionsbereiche im Vordergrund, darunter das Rechnungswesen (78 Prozent der Befragten sehen gute oder sehr gute Vorbereitung), Finanzen (76 Prozent) und Controlling (74 Prozent). Deutlich schlechter sieht dies etwa bei Personal (36 Prozent) oder Wissensmanagement aus (32 Prozent). Konkret: Aus der Digitalisierung resultierende Chancen – das sind Effizienzsteigerungen in der operativen Leistungserstellung, aber auch bessere Kundenkommunikation – bleiben weiter oft noch ungenutzt. IT-Branche auf Wachstumskurs Es gilt, die Digitalisierung als explizites Unternehmensziel mit eigenem Wertschöpfungsbeitrag zu definieren und voll in die Unternehmensstrategie einzubetten. Dies beschreibt neue Wachstumspotenziale.

Me

ga

tr

en

ds *

Di

gi

ta

li s

ie

ru

ng

IT als hoher und ganzheitlicher Anspruch Allgemein ist nach dem Ergebnis der gleichnamigen Deloitte-Studie 2013 die enorme Bedeutung von „Digitalisierung im Mittelstand“ erkannt. Dabei beschreibt die Digitalisierung die grundlegende Veränderung von Geschäftsmodellen durch die Verbesserung von Geschäftsprozessen infolge die Nutzung von Informations- und Kommunikationstechnologien. Konkret: 73 Prozent der befragten mittelständischen Unternehmen schätzen die Digitalisierung als Megatrend ein, mit hoher oder sehr hoher Aktualität. 76 Prozent sehen in ihr eine hohe oder sehr hohe strategische Relevanz für Ihr Unternehmen. Und mit Blick auf die nahe Zukunft erwarten 83 Prozent eine weiter ansteigende Aktualität und gar 88 Prozent eine weiter steigende Relevanz. Nach Branchen hat sich diese Sichtweise vor al-

lem im Handel durchgesetzt, dagegen weniger im Dienstleistungsbereich oder in der Industrie.

l is oba

ie r u

Gl lt igkeit N a c hha Wissensökon omie D i ve r s it y

*Einflussfaktoren auf unsere Arbeitswelt. Mehr dazu finden Sie unter

62_

ng

Referenz

Auswirkungen der Megatrends: Wissensarbeiter stellen völlig neue Anforderungen an Arbeitsinhalte, Arbeitsweisen und Arbeitsumfelder.

Referenz

Citizen Office ist eine Haltung.

Anzeigenkompendium_Prüfer Medienmarketing für die Region Südbaden

Dabei brummt die IT-Branche schon bei der jetzigen Nachfrage. Der Umsatz mit Produkten und Diensten der Informationstechnologie in Deutschland dürfte im letzten Jahr um 2 Prozent auf 74,7 Milliarden Euro gestiegen sein. Für 2014 werden weitere 2,8 Prozent Wachstum auf 76,8 Milliarden Euro erwartet. Dabei im Einzelnen deutlich zugelegt haben dürfte 2013 das Geschäft mit Software, und zwar um 4,9 Prozent auf 18,1 Milliarden Euro. Die Umsätze mit IT-Dienstleistungen wie Outsourcing und Wartung stiegen voraussichtlich um 2,4 Prozent auf 35,7 Milliarden Euro, während der Markt für IT-Hardware um 1,1 Prozent auf 21 Milliarden Euro geschrumpft sein dürfte, so die jüngsten Prognosen des deutschen Hightech-Verbandes BITKOM vom Oktober vergangenen Jahres auf der Basis von Untersuchungen des European Information Technology Observatory (EITO). Die aktuell zehn wichtigsten IT-Investitionsfelder Nach einer jüngsten Studie des EITO haben Investitionen zur Verbesserung der IT-Sicherheit derzeit höchste Priorität. Das gilt für mehr als zwei Drittel (70 Prozent) der für die Studie befragten 800 Unternehmen aller Branchen mit mehr als 250 Beschäftigten in Deutschland und anderen europäischen Ländern. Weiter stehen auf der Liste der aktuell zehn wichtigsten Investitionsbereiche die Netzwerk-Infrastruktur (64 Prozent), Implementierung von Software (60 Prozent), Server- und/oder Speicher-Infrastruktur (59 Prozent), Konsolidierung und Modernisierung von Anwendungen (58 Prozent), Mobility Integration und Management (55 Prozent), Cloud Computing (54 Prozent), Desktop- und Arbeitsplatz-Infrastruktur (50 Prozent), Big Data (49 Prozent) und Social Media (41 Prozent). Die Investitionsbereiche verkörpern zum großen Teil die aktuellen IT-Trendthemen: Trendthema IT-Sicherheit Viele Unternehmen haben hier Nachholbedarf, wobei die Berichte über die Abhörmaßnahmen der Geheimdienste die Nachfrage nach Sicherheitslösungen noch verstärken wird. Einer Umfrage aus dem Jahr 2012 zufolge sehen 57 Prozent aller deutschen Unternehmen Angriffe auf ihre IT-Systeme als eine reale Gefahr, so die BITKOM. Nach einer weiteren Umfrage der BITKOM Research setzen mehr als drei Viertel (76 Prozent) der IT- und Telekommunikationsunternehmen in Deutschland primär Technologien zur Verschlüsselung ihrer Daten und eMails ein. Mehr als die Hälfte dieser Unternehmen (53 Prozent) verschlüsselt eMails an Dritte. 41 Prozent verschlüsseln

Wohlfühlen bedeutet Motivation & Effizienz!

unternehmensinterne eMails und 47 Prozent alle Daten, die in der Cloud abgelegt werden. Trendthema Cloud Computing Das Prinzip ist einfach. Diverse IT-Leistungen werden bedarfsgerecht und flexibel in Echtzeit als Service über das Internet bereitgestellt und nach Nutzung abgerechnet. Für den Anwender werden so bei geringerem Bedarf an Hardware aus Investitionen variable Kosten. Cloud Computing ist dabei, die IT-Landschaft entscheidend zu prägen. Laut der BITKOM werden in wenigen Jahren fast alle Unternehmen Cloud Computing zumindest ergänzend nutzen. Herausforderungen sind unter anderem die IT-Sicherheit, Integrationsfähigkeit mit vorhandenen IT-Systemen, Verfügbarkeit, Performance und Interoperabilität zwischen den Cloud Services. Trendthema Big Data Aus großen Datenmengen beziehungsweise Daten-Bergen müssen entscheidungsrelevante Informationen herausgefiltert und zweckgerecht genutzt werden. Hierbei helfen so genannte Business-Intelligence-Lösungen. Stichworte sind eine hoch skalierbare Erfassung, Speicherung und komplexe Analyse von polystrukturierten Daten. Laut der BITKOM dürfte das Interesse an Big Data in den nächsten Jahren noch weiter steigen. Das Trendthema berührt auch das so genannte ECM Enterprise Content Management als Steuerungssysteme der digitalen Informationen im Unternehmen. Industrie 4.0 Das die obigen Investitionsfelder übergreifende Trendthema bezieht sich auf den Transformationsprozess des industriellen Sektors, auch als vierte industrielle Revolution bezeichnet. Hintergrund: Die Innovationszyklen werden immer kürzer und trotz Vorgaben der Großserien-Produktion steigt die Flexibilisierung in der Produktion ebenso wie die Individualisierung der Produkte, alles angetrieben von Internet sowie Innovationen aus dem IT- und Kommunikationsbereich. Laut BITKOM erfordert dies eine stärkere Zusammenarbeit zwischen der IT-Branche und der Fertigungsindustrie. Die weiteren IT-Trendthemen Mobility Integration und Management durch Smartphones und Tablet-PC’s sowie Social Media stehen auf der EITO-Liste der aktuell zehn wichtigsten Investitionsbereiche. Dabei geht es um Cyber-Physical Systems, Markt und Strategie, Interoperabilität und Know-how-Austausch in aller Breite über Branchengrenzen.

Arbeiten im Citizen Citizen Office: Ihr Nutzen eines Office? Wer sich wohlfühlt, ist motivierter Steigerung des Unterund produktiver! nehmenswertes Produktivitätssteigerung Humanere Arbeitswelten

Identität

Flächeneffizienz

Am Dreispitz 6, 79589 Binzen Telefon +49 76 21 666- 0 Riegeler Straße 6, 79111 Freiburg Telefon 07 61 455 75-0 [email protected] www.resin.de

Anzeigenkompendium_Prüfer Medienmarketing für die Region Südbaden

Wir suchen Sie als Innenarchitekt (w/m) Mehr dazu unter www.einrichtungskultur.com

Humboldtstraße 3, 79098 Freiburg Telefon +49 761 120 950 [email protected] www.einrichtungskultur.com in Freudenstadt: Christian Fink Telefon 01 71 - 651 23 54 63_

ANZEIGENSPECIAL FEBRUAR 2014

64_

Anzeigenkompendium_Prüfer Medienmarketing für die Region Südbaden

IT im Mittelstand/Moderne Kommunikation, EDV und Büroeinrichtung NEININGER IT + OFFICE Die Unternehmensgeschichte des 1974 gegründeten Familienunternehmens ist ein Spiegel der Arbeit von Menschen verschiedenster Tätigkeiten und Aufgaben im Umfeld ganzheitlicher Datenund Bürotechnologien. Dem Leitsatz „verstehen, planen, umsetzen“ folgend entwickeln wir Lösungen von der einzelnen Systemkomponente bis hin zur tragfähigen IT-Strategie. Netzwerkinfrastruktur, DMS/ECM, IT- und Gebäudesicherheit, Zeiterfassung/Zutrittskontrolle, Backup/Recovery, Digital Signage - von der Beratung über die Implementierung bis hin zu den spezifischen Managed-Services. Die langfristige, faire und nachhaltige Zusammenarbeit mit den Kunden steht an oberster Stelle.

Der regionale Partner für IT- und Kommunikationslösungen Kaum ein Bereich entwickelt sich so dynamisch wie der IT-Markt: Cloud-Services, IT-Sicherheit, Social Media, Mobile Business und Virtualisierung sind nur eine Auswahl der Schlagworte, die die IT-Welt aktuell bewegen. Die Basis für all diese Themen ist eine solide ITInfrastruktur, die diese Innovationen ermöglicht – gleichzeitig aber Sicherheit, Verfügbarkeit, Datenschutz und anderes mehr gewährleistet. Und das alles mit Fokus auf Wirtschaftlichkeit. Die badenIT ist als Tochterunternehmen der badenova AG & Co. KG in der Region fest verwurzelt und kennt sich in der hier ansässigen Unternehmenslandschaft aus. Als leistungsstarkes, mittelständisches Unternehmen bietet badenIT kompetente und zielorientierte IT-Lösungen, die die Wertschöpfung der Kundenprozesse optimieren. Dabei liegt besonders die intensive und langfristige Beziehung zu den Kunden im Fokus.

Sicherheit wird bei badenIT groß geschrieben. Die Daten der badenITKunden liegen nicht irgendwo im World Wide Web, sondern sicher verwahrt in einem der badenIT-Rechenzentren in Freiburg. Um den hohen Sicherheitsstandard noch weiter auszubauen, befindet sich badenIT derzeit in der Zertifizierungsphase für die ISO 27001, deren Abschluss noch in diesem Frühjahr angestrebt ist. Neben klassischen IT-Dienstleistungen wie Rechenzentrumslösungen und Private Cloud-Services, SAP und Telekommunikationslösungen, verfügt badenIT über ein konzerneigenes Glasfaser- und Kupfernetz in Freiburg und bietet hochverfügbare Breitbandanschlüsse für Unternehmen. Um das dynamische Umfeld auch in Zukunft weiter mitzugestalten, bildet badenIT junge Nachwuchskräfte in IT-Berufen aus und arbeitet eng mit der Dualen Hochschule in Lörrach zusammen.

REALISATION: PRÜFER MEDIENMARKETING, Endriß & Rosenberger GmbH · Verantwortlich: Achim Hartkopf, Postfach 1462 · 76494 Baden-Baden · Tel. 07221/2119-0 E-mail: [email protected]. Die Textbeiträge in diesem Special wurden von den werbenden Unternehmen verfasst. 65_ Anzeigenkompendium_Prüfer Medienmarketing für die Region Südbaden

Börsen

Existenzgründungsund Nachfolgebörse Verkauf einer staatlich anerkannten, gut eingeführten Podologie- und Fußpflegeschule. Die Schule befindet sich in angemieteten Räumen mit sehr guter Verkehrsanbindung im Raum Südbaden. Aufgrund der Umsatzund Gewinnsituation ist eine Existenz gesichert. Schule arbeitet mit freiberuflichen Mitarbeitern und besteht seit dem Jahr 2002. FR-EX-A-56/13 Schweißfachhandel mit Premium-Marken altershalber zu verkaufen. Schuldenfreie GmbH mit langjährigem Kundenstamm. Wir sind tätig in den PLZ-Gebieten 77, 78, 79. Personal muss nicht übernommen werden, deshalb sowohl für Existenzgründer wie auch als Ergänzung für bestehenden Fachhandel geeignet. FR-EX-A-05/14 Gut eingeführtes Autohaus ca. 3.500 qm im Markgräflerland zu verkaufen. 220 qm Ausstellungsraum, 8 Hebebühnen. Großer, loyaler Kundenstamm, motivierte, spezialisierte Mitarbeiter. Vertriebshaupthändler, Werkstatt-Service, Vertrag und Teilelager mit Großhändler und mit zwei namhaften europäischen Hersteller. Verkauf komplett mit Kundenstamm und Inventar. FR-EX-A-06/14 Unternehmenssparte Maschinenbau zu verkaufen. Das Angebot richtet sich insbesondere an produzierende Unternehmen im Bereich Maschinenbau/Metallverarbeitung mit eigener Produktion, Vertriebs- und Serviceorganisation. Eventuell ist auch ein Lizenzmodell möglich. Durch ein europaggf. weltweites Vertriebs- und Servicenetz sollen weitere Märkte erschlossen werden. Der Vertrieb erfolgt teilweise direkt, wie auch über den Fachhandel, OEM´s & Importeure. Produktion, Service, Logistik und Vertrieb sind standortungebunden. Sämtliche Produkte werden von Auftragsfertigern produziert, eine Verlagerung der Produktion zum Käufer ist unproblematisch. Idealerweise können dadurch Fertigungskapazitäten des Käufers ausgelastet und das eigene Produktportfolio erweitert werden. Eine angemessene Unterstützung für einen reibungslosen Produkttransfer wird sichergestellt. Weitreichende Branchenkontakte werden ebenfalls an den Käufer weitergegeben. KN-EX-A-221/14

66

information Sie suchen einen Handelsvertreter oder Kooperationspartner? Einen Nachfolger für Ihr Unternehmen oder einen Betrieb, den Sie übernehmen können? Helfen kann ein Eintrag in den Börsen – ein kostenfreier Service der drei Industrie- und Handelskammern im Südwesten. Für allgemeine Geschäftsempfehlungen ist an dieser Stelle kein Platz. Bei Inseraten aus IHK-Börsen gelten die Bedingungen der jeweiligen Börse. Wenn Sie in den Börsen inserieren wollen: Bitte wenden Sie sich an den für die jeweilige Börse zuständigen Ansprechpartner bei Ihrer IHK (siehe unten). Angebote und Gesuche werden kostenfrei unter einer Chiffre-Nummer veröffentlicht. Wenn Sie auf ein Inserat antworten wollen: Richten Sie Ihre Zuschrift unter Angabe der Chiffre-Nummer an die zuständige IHK. Welche IHK das ist, können Sie an den ­ersten beiden Buchstaben der Chiffre-Nummer erkennen: FR für die IHK Südlicher Oberrhein) VS für die IHK Schwarzwald-Baar-Heuberg KN für die IHK Hochrhein-Bodensee. Ihre Zuschrift wird kostenfrei an den Inserenten weitergeleitet. ANSPRECHPARTNER UND ADRESSEN: IHK Südlicher Oberrhein (FR), Schnewlinstraße 11 bis 13, 79098 Freiburg Tatjana Weimer, Telefon 0761 3858-121, E-Mail: [email protected] IHK Hochrhein-Bodensee (KN), Schützenstraße 8, 78462 Konstanz Claudia Veit (Kooperationen), Telefon 07531 2860-127, E-Mail: [email protected] Birgitt Richter (Existenzgründungen/ Betriebsnachfolge, Handelsvertretungen & Beteiligungen/Risikokapital), Telefon 07531 2860-139, E-Mail: [email protected] IHK Schwarzwald-Baar-Heuberg (VS), Romäusring 4, 78050 VS-Villingen Katrin Kress, Telefon 07721 922-348, EMail: [email protected] Bundesweite Existenzgründungsbörse: www.nexxt-change.org

Kino in zentraler Lage in Rheinfelden (Baden) zur Miete abzugeben. Drei Säle stehen zur Verfügung. Tiefgaragen in unmittelbarer Umgebung vorhanden. Einzugsgebiet bis in die Schweiz. Abgabe aus Altersgründen. KN-EX-A-222/14 Gut eingeführtes Einrahmungsfachgeschäft am Hochrhein (Landkreis Waldshut) sucht Nachfolger. Das Ladengeschäft besteht seit über 30 Jahren. Das Sortiment umfasst Bilderrahmen, Poster, Kunstdrucke, Passepartouts, Galerieschienen und Aufziehservice. Langjährige Stamm- und Laufkundschaft. Ladenfläche ca. 140 qm, große Schaufensterfront. Räumlichkeiten angemietet. KN-EX-A-223/14 Expansives Unternehmen im Bereich Elektrotechnik sucht Nachfolger in der Geschäftsführung. Das Unternehmen liegt in der wirtschaftsstarken Region Schwarzwald-Baar-Heuberg und hat derzeit ca. 50 Mitarbeiter. Der Nachfolger sollte etwa 40 Jahre jung sein und über jahrelange Führungserfahrung mit sehr gutem technischen Verständnis in dieser Branche verfügen. Mit ausgeprägten kaufmännischen und vertrieblichen Kompetenzen soll der Kurs erfolgreich mitgestaltet werden. Nach der Einarbeitungszeit erfolgt die Möglichkeit einer Teilhaberschaft. VS-EX-A-101/13 Gesucht wird ein produzierendes Unternehmen des Mittelstandes. Ideal wäre ein Unternehmen aus dem Bereich Blechbearbeitung/div. Rohrkonstruktionen, als Teilbereich Betriebs- und Instandhaltung. Meine derzeitige Tätigkeit: Fertigungsleiter mit ca. 15 Mitarbeitern. VS-EX-N-102/13 Ich suche ein kleines produzierendes Unternehmen aus dem Bereich Mechanik, elektronische Fertigung, Gerätebau, Schaltanlagen, OEM-Lieferant zur Übernahme im Rahmen einer Nachfolgeregelung. Das gesuchte Unternehmen im mittelständischen Bereich sollte ca. 5 bis 50 Mitarbeiter haben und im Raum Tuttlingen ansässig sein. VS-EX-N-103/13

Bundesweite Kooperationsbörse: www.ihk-kooperationsboerse.de Recyclingbörse: http://www.ihk-recyclingboerse.de

Handelsvertreterbörse Verkaufsagenten (m/w) zur Erweiterung bzw. Aufbau unseres Vertriebsnetzes in DeutschWirtschaft im Südwesten

2 / 2014

land gesucht. Unser Schweizer Unternehmen stellt seit 34 Jahren Maschinen und Anlagen zur Produktion von Kleb- und Dichtstoffen her. Sie besuchen für uns verschiedene Hersteller, um das Potenzial für den Einsatz unserer Maschinen auszuloten und stellen bei Interesse den Kontakt her. Sie agieren eigenverantwortlich. Als langjähriger Experte kennen Sie sich in Ihrer Region und der Branche (Kleb- und Dichtstoffe) bestens aus. Sie verfügen bereits über das notwendige Netzwerk. Sie erkennen Kundenbedürfnisse und können unsere Produkte/Dienstleistungen erfolgreich präsentieren. Es gibt keine Altersbeschränkung. KN-HV 463/14 Etabliertes Unternehmen im Bereich Geschenk- und Souvenirartikel sucht Außendienstmitarbeiter/Handelsvertreter für PLZ 7. Gesucht wird ein seriöser Vertriebsmitarbeiter für einen festen Kundenstamm und Neukundenakquise. FR-HV-126-1902

Beteiligungsbörse/ Risikokapital Junges Unternehmen sucht Investoren, um eine einzigartige Idee weltweit zu vermarkten. Wir definieren die Visitenkarte, das Adressbuch und sogar die Post-/ Paketverteilung von morgen. Das Produkt hat schon über 70.000 Anwender. Unter den Top 5 in den APP-Stores. Die Marke ist bereits in den wichtigsten Ländern registriert. Beteiligung ab 25.000 Euro. FR-B-01/14 Expandierendes Unternehmen der Modebranche (Import von Damen-Strick aus Italien) sucht Partner oder stille Beteiligung. Geringes Risiko: Wir verkaufen an den Fachhandel anhand von Mustern und kaufen erst anschließend die von unseren Kunden definitiv georderte Ware. Eine Lagerhaltung findet nicht statt. Der Wareneinkauf ist so gut wie risikolos. FR-B-02/14

Technikmuseum im südlichen Schwarzwald (nahe der Schweizer Grenze) sucht einen Investor, der evtl. einen Gastrobetrieb – z. B. einen alten Landgasthof mit Ökonomiegebäuden – eröffnen will und dafür einen Publikumsmagneten sucht. Die Techniksammlung besteht aus 160 Mopeds der 50er, 60er, 70er und 80er Jahre; zudem sind viele Ausstellungsstücke des täglichen Lebens mit dabei, welche die Ausstellung noch interessanter machen. Der Platzbedarf würde mindestens 150 qm betragen. KN-B-213/13

Zukunftsträchtiger Gesundheitsmarkt: Gut eingeführtes Fitness- und Gesundheitsstudio im Großraum westlicher Bodensee muss expandieren und sucht für Neubau Beteiligungskapital ab 500.000 Euro KN-B-216/14 ANZEIGE

Bücher

Die Besten an sich binden Spitzenkräfte werden aufgrund des demografischen Wandels zunehmend rar – Unternehmen stehen deshalb vor der Herausforderung, den Kampf um die Besten zu gewinnen. Der Titel „War for Talents“ befasst sich mit dieser Thematik und gibt Handlungsempfehlungen für den Wettbewerb um die besten Köpfe. Employer Branding, Talentmanagement und „Retention Management“ gewinnen an Bedeutung. Bei Letzterem geht es darum, die Top-Mitarbeiter im Unternehmen zu halten. Verschiedene Autoren nehmen zu dem aktuellen Thema Stellung und machen Vorschläge, wie damit umgegangen werden kann. Vier Unternehmen präsentieren darüber hinaus ihre Erfahrungen in Form von Best-Practice-Beispielen. lis Matthias Busold (Hrsg.) | War for Talents: Erfolgsfaktoren im Kampf um die Besten Symposion Publishing | 359 Seiten | 59 Euro

Standardwerk für Geschäftsführer von GmbHs Als Geschäftsführer einer Gesellschaft mit beschränkter Haftung oder als Leiter einer Rechtsabteilung sind umfangreiche Kenntnisse über Regularien erforderlich. Insbesondere vor dem Hintergrund, dass diese zunehmen. Das 2013 neu aufgelegte Handbuch im Lexikonformat hilft, im Dschungel der Neuerungen den Durchblick zu behalten. Es deckt alle relevanten Rechtsgebiete wie etwa Gesellschafts-, Steuer- oder Arbeitsrecht ab und beinhaltet Themen wie die Organstellung – Rechte, Pflichten und Compliance, das Angestelltenverhältnis, die Altersversorgung oder Insolvenzschutz. Formulierungsbeispiele und Checklisten runden das Standardwerk ab.lis Randolf Mohr, Bert Tillmann | GmbH-Geschäftsführer: Rechts- und Steuerberatung, Vertragsgestaltung | Verlag Dr. Otto Schmidt | 441 Seiten | 74,80 Euro

Wirtschaft klischeehaft dargestellt Das im Fernsehkrimi „Tatort“ vorgestellte Bild der Wirtschaft ist „unrealistisch“ und „überkommen“ – das hat eine Aufsehen erregende Studie von Forschern des Instituts für empirische Medienforschung Köln und der Hamburg Media School ergeben, die auch in einem Buch zusammengefasst wurde. Stereotyp strebten Manager, Unternehmer und Freiberufler nach Erfolg und Geltung. Dafür verletzten sie die Menschenwürde. Die Arbeitswelt sei von Effizienzdruck, emotionaler Kälte sowie Angst geprägt, Arbeitsplätze „aufgeräumt, elegant und kalt“. Als Gründe für die klischeehafte Darstellung vermuten die Autoren „Wirtschaftsferne der Tatort-Autoren“. wis Oliver Castendyk, Udo Michael Krüger | Wirtschaftsbilder in der Fernsehunterhaltung Tectum Wissenschaftsverlag | 318 Seiten | 34,95 Euro

Fit im Reisekostenrecht Mit Beginn des neuen Jahres haben sich im Reisekostenrecht eine Reihe von steuerlichen Änderungen ergeben. Erstmals in der Geschichte des Lohnsteuerrechts sind die steuerlichen Reisekosten weitreichend gesetzlich geregelt (siehe WiS 1/2014, Seite 17f.). Die neu aufgelegte Publikation des DIHK Verlags erklärt praxisnah anhand von Beispielen, was im Wesentlichen neu oder anders ist. Begriffe wie „erste Tätigkeitsstätte“ finden Erwähnung oder es wird erklärt, wie Dienstwagen besteuert werden. Auch, wie sich die Pauschbeträge bei Verpflegungsaufwendungen und Übernachtungen ändern, ist Thema der Broschüre. Als Hilfestellung werden Formulierungsvorschläge in einer Musterreiserichtlinie gemacht. ew Daniela Karbe-Geßler | Das neue Reisekostenrecht | DIHK Verlag | 94 Seiten | 11 Euro

68

Wirtschaft im Südwesten

2 / 2014

Die blauen Seiten

Anzeige_MuM_Freiburg_Blaue_Seite

Automation

Blech- und Lasertechnik

CAD/PDM-Systeme

Mensch und Maschine Autodesk-Platinum-Partner „

CAD/EDM-Softwarelösungen

Hardware Komplettlösungen Beratung, Training, Support „ Installation, Programmierung „ „

Alphabetischer Branchenspiegel für

Beschriftungen

Blechverarbeitung

Angebote aus Industrie, Handel,

Blechgehäuse - Schutzverkleidungen Edelstahl Sichtteile für Medizin, Gastronomie, Chemie Stanz-, Kant- u. Biegeteile Einzel- u. Sonderanfertigung Apparatebau Laserzuschnitte

Dienstleistung und Werbung

Biegetechnik

Schmidt Metall und Blechbearbeitung 79650 Schopfheim - Käppelemattweg 9 giroflex Tel. 0 76 22 / 40 71 - Fax 0 76 22 / 6 46 81 Imageanzeige www.schmidtmetall.de 43 x 52 mm Druck 4c

Büroeinrichtungen

Mensch und Maschine Systemhaus GmbH Burkheimer Straße 13 | 79111 Freiburg Telefon +49 (0)761 / 40 13 61 -0 | Fax -10 [email protected] | www.mum.de

Drehteile Merstetter Feinmechanik GmbH

Präzisionsdrehteile von ø 2 – 32 mm

Drehen – Veredeln – Montieren RMF Merstetter Feinmechanik GmbH Daimler Str. 13 · D- 79585 Steinen Tel. 0 76 27/22 72 · Fax 0 76 27/84 15 [email protected] · www.rmf-merstetter.de

Anzeigen-Hotline: 0 72 21 / 21 19 - 12 Edelstahlverarbeitung

Blech- und Lasertechnik

CAD/PDM-Systeme

Individuelle Lösungen aus Blech

ADELMANN

Elektronik

EDELSTAHLTECHNIK

Adelmann GmbH Römerstrasse 44 77694 Kehl-Goldscheuer fon +49(0)7854 / 98339-0 fax +49(0)7854 / 98339-39 [email protected] www.adelmann.net

Zertifiziert nach DIN EN ISO 9001 + 14001

● SMT- und THT-Bestückung ● Baugruppenfertigung ● Gerätemontage

Eine s/w-Anzeige in dieser Größe kostet EUR 114,– zzgl. MwSt. Der Branchenhinweis Ihrer Wahl ist dabei kostenlos.

● Flexibler Partner für kleine bis mittlere Serien ● Alle Leistungen aus einer Hand Boschert Electronic GmbH & Co. KG Carl-Benz-Str. 16 • 77871 Renchen Telefon +49 7843 9489-0 www.boschert-electronic.de

Elektronik-Fertigung

Industriebau

Kunststofftechnik

Inkasso

www.fe-fe.de

Bestückung SMD und bedrahtet Baugruppenmontage Verdrahtungen Kabelkonfektionen Inkasso Wirtschaftsinformationen Marketing Services Software Factoring Warenkreditversicherung

ELEKTRONIK e.K.

Inhaber Holm-Dieter Feucht

77652 Offenburg Im unteren Angel 17 Tel. 07 81/ 2 60 68 e-mail: Fax 07 81 / 7 52 18 [email protected]

Freiburg 0761 - 20700 - 60 Freiburg 0761-20700-60 Konstanz 07531 - 8950 - 0 Konstanz 07531-8950-0 Offenburg 0781 - 7907 - 30 Offenburg 0781-7907-30 07721 - 9481 - 0 Villingen Vill.-Schwenningen 07721-9481-0

Etiketten

www.creditreform.de

Lagertechnik

Lagertechnik Tel. 07062 23902-0 www.regatix.com Fax 07062 23902-29

Regalsysteme Laserzentrum

Laserschneidzentrum für Rohre und Profile

Kunststoff-Formteile Universelles Modulsystem für flexible Rohr- und Profilbearbeitung

Metall- und Kunststoffverarbeitung 77709 Oberwolfach Allmendstrasse 6

KLEINBUB Tel. 0 78 34 / 3 35 G M B H Fax 0 78 34 / 5 03

www.Kleinbub-gmbh.de

Kunststoffspritzerei Leasing / Factoring

Gewerbeimmobilien

JAUCH-PLASTIC Philipp-Lösch-Weg 10 78052 VS-Obereschach Telefon 0 77 21/8 86 99-0 Telefax 0 77 21/8 86 99-22 www.jauch-plastic.de [email protected]

Industrieu. GewerbeImmobilien Über 100 Angebote im Internet!

07461-160700 Kunststoff-Spritzgussteile

Fiedler Gewerbeimmobilien GmbH www.fiedler-gewerbeimmo.de [email protected]

Factoring für Ihre Region! Telefon: +49 7221 5007-770 [email protected] www.grenkefactoring.de

Hallenbau Maschinen-Komponenten Inkasso

INKASSO-BÜRO BALLNUS

Internet: www.inkasso-ballnus.de E-Mail: [email protected] Bernhard Ballnus jun. 79804 Dogern Hauptstr. 18 Tel. 0 77 51 / 80 23 21 Fax 0 77 51 / 80 23 66

Planen / Zelte

Pulverbeschichtung

Versorgungstechnik

Zeiterfassung

Anzeigen-Hotline: 0 72 21 / 21 19 - 12 Präzisionswerkzeuge

Videoproduktion

Aluminium Stahl Kleinteile chromfreie Vorbehandlung RAL und Sonderfarben Bearbeitungsgröße: 7000 x 2000 x 700 mm

Anzeigen-Hotline: 0 72 21 / 21 19 - 12 Wasserstrahlschneiden Zelte

77716 Haslach i.K.

Grünweg 1-2

Tel. 07832/9119-0 Fax 07832/9119-25

Einfach ausfüllen und faxen an: 0 72 21 / 21 19 - 30 Wir sind an einer Anzeige auf den Blauen Seiten interessiert und bitten um weitere Informationen:

Firma:

Ansprechpartner:

Ort:

Straße:

Tel.:

E-Mail:

Prüfer Medienmarketing Endriß & Rosenberger GmbH Jägerweg 1 · 76532 Baden-Baden · Telefon 0 72 21 / 21 19 12 · E-Mail: [email protected]

DIE LETZTE SEITE

Jede zweite Sprechanlage kommt aus Furtwangen

Wer klingelt?

SÜ AUS DW DE ES M TE N

In unserer neuen Rubrik „Aus dem Südwesten“ stellen wir Produkte vor, die viele kennen, aber von denen wenige wissen, dass sie aus der Region stammen. Dieses Mal: die Türsprechanlage „Siedle Vario“.

S. Siedle & Söhne 1935 brachte Siedle den ersten Türlautsprecher auf den Markt und hat ihn seither stetig perfektioniert. Heute entwickeln und produzieren die Furtwangener alles, was der Verständigung am und im Gebäude dient: von Briefkästen, Beleuchtung, Videoüberwachung und Zutrittskontrolle über ein Orientierungs- und Leitsystem bis zur Verbindung mit Netzwerken, der Telekommunikation und Gebäudesystemtechnik. Das Unternehmen wurde um 1750 auf einem Schwarzwaldhof bei Furtwangen als Zulieferbetrieb der Uhrenindustrie gegründet. Ende des 19. Jahrhunderts wandelte es sich zum deutschen Pionier der Telegrafie und Telefonie; im 20. Jahrhundert konzentrierte es sich auf Tür- und Haussprechanlagen. Aktuell ist mit Horst Siedle (seit 1970) und Gabriele Siedle (seit 2000) die siebte Generation am Ruder. 2013 setzte das Traditionsunternehmen 84 Millionen Euro um und beschäftigte 550 Mitarbeiter.

Die Türstation Hören, Sprechen, Tür öffnen – die klassische Sprechanlage ist Basis jeder Türkommunikation. Den abgebildeten Bestseller Siedle Vario gibt es seit 1981. Diese Basisversion fürs Einfamilienhaus mit Türlautsprecher, einer Ruf- und einer beleuchteten Lichttaste lässt sich mit Videokamera, Hausnummer, Briefkasten und Beleuchtung, Fingerabdruckleser oder berührungslosem Türöffner ergänzen. Die Türstationen können in der Wand, auf der Wand oder freistehend platziert werden. Siedle Vario gibt es in sechs Serienfarben oder nach Wunsch lackiert. Das Gegenstück sind klassische Haus- oder Freisprechtelefone, Video-Panels mit extragroßem Monitor und Touchscreen oder mobile Geräte. Insgesamt 70.000 Varios hat Siedle 2013 verkauft. Zusammen mit ihren drei weiteren Serien erreichen die Furtwangener in Deutschland einen Marktanteil von etwa 50 Prozent, in Westeuropa rund 20 Prozent.

Material Jalousie, Tasten und Namensschildkassette bestehen aus witterungsbeständigem Polycarbonat; das Aufputzgehäuse ist Stahlblech, der Kombirahmen Aluprofil, und die Eckverbinder sowie der Montagerahmen entstehen im Zinkdruckguss. Die Metallteile sind Eigenproduktion; die Kunststoffkomponenten fertigt K+E in Mönchweiler, ein Unternehmen der Siedlegruppe. Und die elektronischen Komponenten werden zugekauft. Die komplette Bestückung, Programmierung und Prüfung erfolgt wiederum bei Siedle, ebenso die Endmontage. Die Fertigungstiefe bei Siedle ist sehr hoch, das Unternehmen erzielt nach eigenen Angaben eine Wertschöpfung von über 80 Prozent in Furtwangen.

Bild: Siedle/Text: kat

Vertrieb

72

Etwa drei Viertel seines Umsatzes erzielt Siedle im Inland, ein Viertel im Export. Hierzulande sind SiedleProdukte ausschließlich im Elektrofachhandel erhältlich. Das hier abgebildete Vario-Basismodell in der Farbe Silbermetallic mit Türlautsprecher, Lichttaste, Namensschild und einer Ruftaste kostet laut Hersteller 480 Euro.

Wirtschaft im Südwesten

2 / 2014

Stanzen Schneiden Konfektionieren

Wir haben für sie investiert

Problemlösungen nach Maß

Unsere Neue Rohrbiegemaschine Transfluid DB 642-3A-CNC ist einsatzbereit. CNC – Rohrbiegen bis ø 42 x 4mm in Stahl max. Aufschiebelänge 4570mm mit Dorn und festen Radien. Die Maschinensteuerung ist in der Lage 3d-Daten im Step-format direkt zu verarbeiten.

Präzise, schnell, serviceorientiert Textilien Schaumstoff Leder Karton Gummi

Kunststoffe Dichtungen und alle sonstigen nicht metallischen Materialien

. S . K . T .... GMBH

STANZ-, SCHNEID- UND KONFEKTIONSTECHNIK

79692 Kleines Wiesental, Angorastr. 6

E-mail: [email protected] I n t e r n e t : w w w . s k t -s t o c k m a r . c o m

-0 9 39 / 66 6 6 22 66 91 82 7 0 Tel. 76 22 / Fax 0

Aktuell verfügen wir über folgende Werkzeugsätze: ø20 x 1,0 mm ø22 x 1,0 mm ø25 x 1,0 mm ø30 x 1,5 mm ø35 x 2,0 mm ø40 x 2,0 mm Vierkantrohr 25 Radius 100 mm

Radius 55 mm Radius 55 mm und 2,0 mm Radius 65 mm Radius 80 mm und 115 mm Radius 80 mm Radius 100 mm x 25 x 1,5mm

Alle Werkzeuge sind für eine schonende Rohrbearbeitung ausgelegt.

Industrie- und Gewerbebau. Schlüsselfertig. Zum Festpreis.

Stahlbau Schauenbe

uenberg-Str. 15 – 17 rg GmbH • Wilhelm-Scha

• 79199 Kirchzarten • Tele

fon +49 7661 397-0 • Fax

+49 7661 397-155

www.schauenberg.de

AUSSERIRDISCHER NACHWUCHS ist beg eister t von D ig it aldr uck in Offsetqualit ät

- Kleinstauflagen ab 1 Stück - Individualisierung Ihrer Drucksachen und Mailings - Materialvielfalt wie beim Offsetdruck - Druck mit komplettem Pantoneprogramm - überzeugender Weißdruck für Specials und Folien - ab sofort doppelte Power mit unserer zweiten HP Indigo

BURGER)(DRUCK GMBH AUGUST-JEANMAIRE-STRASSE 20 79183 WALDKIRCH-KOLLNAU TEL +49 7681 4031-0 [email protected] WWW.BURGER-DRUCK.DE

View more...

Comments

Copyright � 2017 SILO Inc.