TRAMNEWS. Neues Straßenbahnsystem in Bergen Bremssattel Typ HYS 106. Bergen s new tram system Brake hdfhshdgdfshsdfsd.

August 3, 2016 | Author: Emma Frei | Category: N/A
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No 55/Dezember 10

www.tramnews.com

TRAMNEWS

HANNING & KAHL INFO

Neues Straßenbahnsystem in Bergen Bremssattel Typ HYS 106

Bergen’s new tram system Brake caliper HYS 106 hdfhshdgdfshsdfsd

INHALT / CONTENTS

EDITORIAL

CBIOUFDIOJL

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INNOVATIONEN UND TRENDS Optimierung des Werkstattbereichs UPDATE Bremssattel Typ HYS 106

10/11 INTERN Hauptuntersuchung der SWagen in Frankfurt

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INNOVATIONS AND TRENDS Optimising the workshop

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UPDATE Brake caliper HYS 106

8/9 STADTRUNDFAHRT Bergen – Tor zu den Fjorden

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6/7 VOR ORT Neues Straßenbahnsystem in Bergen

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EDITORIAL 4

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6/7 ON THE SPOT Bergen’s new tram system

SIGHTSEEING Bergen – Gateway to the Fjords

8/9

10/11 OUR NEWS General overhaul on Frankfurt’s S tram

12 INTERN Gemeinsam die Zukunft gestalten

OUR NEWS Designing the future together

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13 TIPPS Fernwartung für hydraulische Prüfstände

TIPS Remote maintenance for hydraulic test stations

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14/15 INTERVIEW Innsbruck – Das Straßenbahnnetz in der Tiroler Metropole auf Wachstumskurs

14/15 INTERVIEW Innsbruck – the Tyrolean capital’s tram network on growth track

16/17 SYSTEMLÖSUNGEN Einführung eines Betriebshofmanagementsystems bei üstra

16/17 SYSTEM SOLUTIONS New depot management system (BMS) for üstra Hanover

CAR NEWS Golf R

CAR NEWS Golf R

18/19

18/19

EISENBAHNFAN Winterzeit – Modellbahnzeit

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20 TRAINSPOTTER Winter time – model railway time

NEUE MÄRKTE Nordamerika

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NEW MARKETS North America

22/23 AKTUELLES Hydraulisches Bremssystem des Vorserienfahrzeugs Tramino

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22/23 CURRENT TOPICS Hydraulic brake system of the pre-series Tramino

EDITORIAL

Keine Spur mehr von der Krise?

No sign of the crisis? The economy appears to have recovered in 2010. The railway industry has emerged from the crisis relatively unscathed, but it is still hoping for a turnaround. Procurement is a different story. Here, the crisis and drastic cuts in production have caused serious shortages. In the case of electronic components this means long lead times and excessive prices. As in some other countries, the thriving economy is giving rise to a luxury problem in Germany. What should be done with about 61 billion Euros of additional tax revenue? This question has sparked a childish row among politicians. You and I would have plenty of sensible suggestions: it could be put towards urgently required maintenance of railway infrastructure or getting to work on the backlog. I could mention a few more examples, but no one asks me (us). The money could also be used to reverse some of the shameful cut-backs in welfare benefits to allow a decent standard of living. This year, again, we wish to set a good example by making a contribution to charity instead of sending Christmas presents. We received a lot of encouragement from you, our customers, for doing so last year. Once again, our donation will be going to "Kinderfonds Oerlinghausen“, an organisation which helps children from low-income families to take part in cultural and social events, and promotes equal opportunities. We would also like to thank you for your trust, and for your orders which led to healthy growth at HANNING & KAHL in 2010, too. I would also like to wish you and your families all the joys of the festive season and a happy and healthy 2011.

Offensichtlich hat sich die Wirtschaft 2010 erholt. Die Bahnindustrie ist vergleichsweise gut durch die Krise gekommen, hofft aber noch auf den Aufschwung. Anders sieht es bei der Beschaffung aus. Hier ist eine gravierende Verknappung als Folge der Krise und aufgrund drastisch reduzierter Produktion festzustellen. Besonders bei Elektronikkomponenten bedeutet das lange Lieferzeiten und überhöhte Preise. Wie in einigen anderen Ländern, verursacht die gut laufende Wirtschaft auch in Deutschland ein Luxusproblem. Wohin mit den rund 61 Milliarden Euro an Steuermehreinnahmen? Darüber ist unter Politikern ein kindischer Streit entbrannt. Sie und ich wüssten sicher Sinnvolles damit zu tun: Man könnte die Finanzierungslücke zur dringend erforderlichen Erhaltung der Schieneninfrastruktur schließen bzw. den bestehenden Rückstau abbauen. Ich hätte noch mehr Beispiele, aber mich (uns) fragt ja keiner. Auch die teilweise beschämend zusammengestrichenen Sozialleistungen ließen sich damit auf ein menschenwürdiges Niveau aufstocken. Wir wollen hier Vorbild sein, in diesem Jahr wieder auf Weihnachtsgeschenke verzichten und stattdessen spenden. Dafür haben wir bereits im letzten Jahr viel Zuspruch von Ihnen, unseren Kunden, erhalten. Unsere Spende geht an den „Oerlinghauser Kinderfonds“, der es Kindern aus finanziell schlecht gestellten Familien ermöglicht, am kulturellen und sozialen Leben teilzunehmen und so für etwas Chancengleichheit sorgt. Wir danken Ihnen sehr für Ihr Vertrauen und Ihre Aufträge, die auch 2010 bei HANNING & KAHL zu einem gesunden Wachstum geführt haben. In diesem Sinne wünsche ich Ihnen und Ihren Familien eine besinnliche Weihnachtszeit und ein gesundes Jahr 2011. Beste Grüße aus Oerlinghausen

Best wishes from Oerlinghausen

Wolfgang Helas Geschäftsführer/ Managing Director 3

INNOVATIONEN UND TRENDS / INNOVATIONS AND TRENDS

Optimierung des Werkstattbereichs Optimising the Service Division workshop Norbert Schmidt. In den vergangenen Jahren wurden zahlreiche Veränderungen in der Werkstattstruktur vorgenommen, um auch in Zukunft der steigenden Auslastung gerecht zu werden. Es wurden weitere Maßnahmen getroffen, um besonders bei Hauptuntersuchungen noch leistungsstärker zu sein und bei hoher Qualität den Anforderungen gerecht zu werden. Ein Schwerpunkt war die Standardisierung der Arbeitsplätze, um sichere Arbeitsprozesse zu erreichen, was eine gleichbleibende Produktqualität sicherstellt. In einem KAIZEN-Workshop, der in mehreren Stufen stattgefunden hat, wurde zunächst der Ist-Zustand aufgenommen und analysiert. Um die

Prozesse im Werkstattbereich zu optimieren, wurden verschiedene Ziele zur Umstrukturierung festgelegt: - übersichtlichere Arbeitsplätze, - bessere Trennung der Arbeitsbereiche (Schmutzbereich, Vormontage), - kürzere und freie Wege, - feste Stellplätze, - optimale Unfallverhütung und - Sicherstellung gleichbleibend hoher Qualität. Aus der Umsetzung der Ziele resultierte eine Fließfertigung bei Reparaturen und Hauptuntersuchungen, die geplant und eingeführt wurde. Arbeitsplätze wurden umstrukturiert und mehrere neue Prüfstände integriert. Im nächsten Schritt wird der komplette Bereich der Instandsetzung der Weichenantriebe in neue Räume verlagert, wo dem wachsenden Bedarf entsprechend Platz zur Verfügung steht. norbert.schmidt@ hanning-kahl.com

Norbert Schmidt. In the last few years, numerous changes were made in HANNING & KAHL workshop structure to help us to continue to master workloads as they grow in the future. Further measures were taken to enhance efficiency and maintain high quality when performing general overhauls. One major issue was standardisation of workstations to ensure safe work processes and consistently high product quality. Actual status was recorded and analysed in a multi-step KAIZEN workshop. To optimise workshop processes, various restructuring goals were fixed: - Improved workstation lay-out - Better separation of work areas (disassembly, pre-assembly) - Shorter distances - Free aisles - Fixed “parking areas” for pallets - Optimum accident prevention - Consistently high quality Goal implementation resulted in a flow shop for repairs and general overhauls; workstations were restructured, and several new test stations integrated. In the next step, point-machine repair and maintenance will move into new premises which have sufficient space for expansion. norbert.schmidt@ hanning-kahl.com

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UPDATE

Bremssattel Typ HYS 106 Brake caliper HYS 106 Stefan Kley. Bei dem HYS 106 handelt es sich um den bisher kompaktesten Bremssattel mit Verschleißnachsteller von HANNING & KAHL. Der neue Bremssattel ist für die neuen Vamos-Fahrzeuge (Achtachser, Hochflur) der HeiterBlick GmbH für das Projekt Bielefeld entwickelt worden. Die bei diesem Drehgestelltyp bisher eingesetzten, heutzutage aber überholten Bremsgestänge, werden durch den neuen HYS 106 ersetzt. Zusammen mit den Federspeicherbremssätteln liefert HANNING & KAHL das gesamte Bremssystem, also auch Bremsscheiben, Schienenbremsen, Hydrogeräte und die Bremselektronik. Der HYS 106 ist ein direkt wirkender Bremssattel ohne Umlenkhebel. Das bedeutet, dass die Kraftpatrone direkt auf die Rückenbleche der Bremsbeläge wirkt. Dieses Prinzip wird schon länger erfolgreich mit dem HYS 101 in den zahlreichen CombinoFahrzeugen eingesetzt. Bei den Vamos-Fahrzeugen sind die Bremssättel allerdings mittig unter dem Fahrwerk angebracht, was eine erschwerte Zugänglichkeit bedeutet. Ein manuelles Nachstellen wie bei den HYS 101 ist daher sehr umständlich. Der Bremssattel HYS 106 ist daher mit einem automatischen Verschleißnachsteller ausgerüstet. Wo es möglich war, wurden bei der Entwicklung bewährte Konstruktionsprinzipien der HANNING & KAHL-Bremssättel und deren Komponenten übernommen. So wurde z. B. der Sattelkörper in großen Teilen vom HYS 101 übernommen. Da ein neues Gussmodell erforderlich wurde, konnten konstruktionsbegleitende FEM-Berechnungen bei der Gestaltung des Sattelkörpers zu weiteren Optimierungen des Verhältnisses aus Festigkeit und Gewicht genutzt werden. Der Gießereimodellbauer und die mechanische Fertigung wurden

frühzeitig in den Konstruktionsprozess einbezogen. Auch die Bremsbeläge (80 cm ) und die Belaghaltebolzen konnten direkt vom HYS 101 übernommen werden. Die Kraftpatrone besteht weitestgehend aus den bewährten Teilen der HYS 202 Bremssättel. Beim Projekt Bielefeld ergab die Bremsberechnung eine erforderliche Aktuatorkraft von 5 kN, wodurch lediglich eine neue Federsäule eingesetzt werden musste. Eine Konsole zur Aufnahme des Bremssattels im Drehgestell war für das Projekt Bielefeld nicht erforderlich, da die Führungsbolzen direkt vom Lagerschild des Antriebsmotors aufgenommen werden. Nach Fertigstellung der Prototypen im April 2010 wurde der neue Bremssattel umfangreichen internen Typtests unterzogen, die er erfolgreich durchlaufen hat. Auf der InnoTrans 2010 wurde am Messestand von HeiterBlick das erste fertige Drehgestell inklusive des HANNING & KAHLBremssystems gezeigt. Die Inbetriebnahme des ersten von 16 Fahrzeugen für Bielefeld findet voraussichtlich Anfang 2011 statt.

Stefan Kley. The HYS 106 is HANNING & KAHL's most compact brake caliper to date – and it comes with a slack adjuster. The new brake caliper was developed for HeiterBlick's state-ofthe-art Vamos vehicles (8-axle, high-floor) for the city of Bielefeld. The brake linkage previously used on this type of bogie is now outmoded and has been replaced by the new HYS 106. HANNING & KAHL is supplying the entire brake system, i.e. brake discs, track brakes, hydraulic power units and the brake electronics as well as the spring-applied brake calipers. The HYS 106 brake caliper acts directly without a lever. This means that the force cartridge acts directly on the back plates of the brake pads. This principle has already been successfully deployed with the HYS 101 in numerous Combinos. On the Vamos vehicles, the brake calipers are mounted in central position underneath the wheelset, which makes accessibility difficult. Manual slack adjustment as on the HYS 101 is very laborious. For this reason, we have equipped brake caliper HYS 106 with an automatic slack adjuster.

turing Department were involved in the design engineering process at an early stage. The brake pads (80cm ) and pad-holding bolts from HYS 101 could also be taken over without any modification. The force cartridge is largely made up of the proven parts of the HYS 202 brake caliper. Brake calculation on the Bielefeld project necessitated an actuator force of 5kN, which was attained by deploying a new disc spring stack. It was not necessary to provide a bracket to hold the brake calipers in the bogie as the guide shafts are held directly by the end plate of the propulsion motor.

Proven design engineering principles of HANNING & KAHL brake calipers and their components were integrated in the development phase where possible. Large parts of the caliper body were taken over from the HYS 101, for example. As a new cast model was necessary, however, it was possible to use design-process FEM calculations when designing the caliper body to further optimise strength and weight ratio. The model maker and our Mechanical Manufac-

Following completion of the prototype in April 2010, the new brake caliper was subjected to extensive internal type tests, which it passed in flying colours. HeiterBlick displayed the first finished bogie with the HANNING & KAHL brake system at their stand at InnoTrans 2010. The first of the 16 vehicles for Bielefeld should be commissioned at the beginning of 2011.

[email protected]

[email protected] 5

VOR ORT / ON THE SPOT

Neues Straßenbahnsystem in Bergen Bergen's new tram system Sebastian Greiser. Der stetig steigende Individualverkehr, ein zunehmendes Problem in vielen Städten, führte auch im norwegischen Bergen zu angespannten Verkehrssituationen, denen die bisherige Infrastruktur nur bedingt gewachsen war. Das LRT-Neubauprojekt (Light Rapid Transit) Bergen löst das Problem. Das Projekt war eine große Herausforderung, da in eine bestehende urbane Infrastruktur ein neues Verkehrsmittel implementiert werden sollte, das den Bedürfnissen nach zuverlässigem, schnellem und kostengünstigem Transport gerecht wird. HANNING & KAHL war mit der Projektierung und Lieferung der gesamten Signaltechnik beauftragt. In den 60er Jahren wurde die alte Straßenbahn, welche durch das Stadtzentrum verlief, stillgelegt und durch Trolleybusse ersetzt. Relikte der alten Infrastruktur sind teilweise heute noch in den Straßen nahe dem Stadtzentrum zu finden. Am Bau der neuen Strecke waren viele europäische Firmen beteiligt. Die Primäranforderung hinsichtlich der sicherungstechnischen Einrichtungen bestand in der Evaluierung des Gesamtprojektes nach Cenelec. Dies beinhaltete neben der notwendigen Dokumentation auch die Evaluierung von Schnittstellen gemäß dem europäischen Standard. Der Neubau der Linie 1 für das LRTProjekt Bergen umfasst 9,8 Kilometer Streckennetz mit vier Tunneln und einem Depot. Um den Anforderungen bezüglich der Sicherheit in Tunneln gerecht zu werden, kam ein ATSSystem zum Einsatz. Dieses ATSSystem dient zur Unterstützung des Triebfahrzeugführers. Es löst eine Zwangsbremsung aus, wenn die Kriterien der Fahrwegsicherung nicht gegeben sind und ein Schienenfahrzeug ohne Fahrauftrag vom Signalisierungssystem in den zu sichernden Abschnitt einfährt. Das Depot wurde mit dem Fokus der Durchlassfähigkeit und Verfügbarkeit geplant und errichtet. Mit der Trennung von Einfahrund Depotbereich wurde diese Anforderung gelöst. Eine Fahrstraßenanwahl ist mit verschiedenen Systemen möglich. So besteht die Möglichkeit der Anwahl durch das im Fahrzeug eingebaute induktive HCS-R-Meldungsübertragungssystem, das an den IBIS6

Bordrechner angeschlossen ist, durch örtliche Bedieneinrichtungen (Tastsäulen) oder über Bildschirm und Maus des zentralen B & B (Bedienen & Beobachten). Somit wurde der Forderung entsprochen, sowohl ein automatisches Routing als auch Ersatzanmeldungen zu implementieren. Die erste Phase des Projektes beinhaltete zwei Termini (Der Begriff ist falsch. Soll es Bahnhof/ Station/Endstation heißen?): Byparken, welches sich direkt im Herzen des Stadtkerns befindet, und Nesttun, ein Interimsendhaltepunkt, der für eine geplante Erweiterung der Strecke vorbereitet ist. Aufgrund der Platzverhältnisse vor Ort wurden in diesen Termini sowohl die bewährte Fahrzeugerfassungstechnologie HSK (Sperrkreise) als auch HFP (Gleiskreise) verwendet. Fahrzeugseitig wurde das bewährte HCS-R-System eingesetzt. Es ermöglicht eine Übertragung von Fahrzeugdaten an die Streckenausrüstung, welche zu Fahrzeugdispositions- und Routingaufgaben verwendet wird. Um für den Triebfahrzeugführer doppelte Eingaben von Routen-, Linien- und Fahrwegstellanforderungen zu vermeiden, erfolgte eine Kopplung des HCS-RSystems mit dem im Fahrzeug enthaltenen IBIS-Fahrzeugbus. Da nur eine Informationseingabeebene für den Triebfahrzeugführer existiert, besteht der Hauptvorteil aus einer einheitlichen Datenhaltung – sowohl für die Fahrgastinformationsanzeigen innerhalb des Fahrzeuges und streckenseitig als auch auf Dispatcherebene in der Leitzentrale.

Die Visualisierung der Außenanlage erfolgt durch ein separates System. Die hierzu neu entwickelte Schnittstelle, die ein vollständiges Abbild des Signalisierungssystems erlaubt, ermöglicht dem Bediener ebenfalls ein Ferneinschalten zum Regelbetrieb. Eine besondere Herausforderung bei der Gesamtprojektierung der Signaltechnik bestand darin, das Optimum zwischen Durchlassfähigkeit und Streckengeschwindigkeit und Platzierung von sicherungstechnischen Einrichtungen aufgrund der örtlichen Gegebenheiten zu finden. Die Projektierungsabteilung von HANNING & KAHL hat die Aufgaben gelöst. Alle Arten von urbanen Gelände- und Infrastrukturtypen wie zum Beispiel bebaute Straßenzüge, Tunnel, Gefälle und sonstige urbane Landschaftsgestaltungseinrichtungen galt es zu beachten und mit anderen Gewerken, wie Oberbau, Fahrleitung, Weichenhersteller und bauausführenden Unternehmen zu koordinieren. sebastian.greiser@ hanning-kahl.com

Sebastian Greiser. Increasing private transportation, a growing problem in many cities, was causing traffic strain in Bergen, Norway, and proving too much for the existing infrastructure. The challenge was to implement a new means of transport which provides reliable, rapid and reasonably-priced transportation in the existing urban infrastructure. Bergen's new LRT project is the answer to their problems. HANNING & KAHL was commissioned with project planning and supply of the entire signalling technology. We have outlined the project below. The old tramway was shut down in the innercity area and replaced by trolley buses in the 1960s. Some remains of its former infrastructure can still be seen in the streets near the city centre. A number of European companies were involved in the construction of the line. The primary requirement for safety installations was assessment of the overall project in compliance with Cenelec which entailed the necessary documentation plus evaluation of interfaces in compliance with the European standard. Bergen's new Line 1 is 9.8 kilometres long and has 4 tunnels and a depot.

An ATS system was deployed to fulfil safety requirements in tunnels. This ATS system provides support for train drivers by automatically applying the train brakes when route-securing criteria are not met, and when a rail vehicle enters the control segment without permission from the signalling systems. The depot was planned and constructed under the aspects of capacity and availability. Both were catered for by separating entrance and depot. Routes can be selected with different systems. Selection is possible, for example by the inductive HCS-R com munication system installed in the vehicle which is connected to the IBIS onboard computer, by local operating devices (pushbutton stations) or via central O&O (Operate & Observe) monitor/ mouse, thus fulfilling the need for automatic routing and back-up requests. The first phase of the project comprised 2 stop stations: Byparken, in the heart of the city, and Nesttun, an interim terminus which was prepared for a planned extension of the line. On account of the space on the track on site, both proven vehicle detection technology HSK (blocking circuits), and HFP (track circuits) were used in these stop stations. The proven HCS-R system was deployed on the vehicles for transmission of vehicle data to the wayside equipment, which is used

for allocation and routing. To prevent train drivers having to make double entries of route, line and route-setting requirements, the HCS-R system is coupled to the IBIS vehicle bus in the vehicle. As there is only one information entry level for the train drivers, the main advantage is uniform data storage for passenger information displays inside the vehicle and on the wayside, and also on allocation level in the central control room. The external installations are visualised by a separate system. The interface developed specially for the purpose, which provides a complete image of the signalling system, also allows remote operators to switch on normal operation. One particular challenge when planning the entire signalling technology was to find the optimum capacity / line speed and position of safety installations taking the environmental conditions into account. All types of urban terrain and infrastructure including built-up streets, tunnels, gradients, and other features of urban landscape had to be taken into consideration and coordinated alongside permanent way, overhead lines, point manufacturers and construction companies. HANNING & KAHL'S planning department mastered all the tasks. sebastian.greiser@ hanning-kahl.com

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STADTRUNDFAHRT/ SIGHTSEEING

Bergen – Tor zu den Fjorden Bergen - Gateway to the Fjords Helen Cleary. Mit 259.400 Einwohnern ist Bergen die zweitgrößte Stadt Norwegens. Die an der Westküste am Inneren Byfjord gelegene Stadt ist Ausgangspunkt der Bergenbahn und der Postschiffe der Hurtigruten. Trotz aller Moderne hat sich die Stadt mit langer Geschichte und Traditionen den Charme und die Atmosphäre einer Kleinstadt bewahrt. Bergen bietet eine ideale Kombination aus Natur und Kultur. Die Stadt ist geprägt durch das am Naturhafen Vågen verlaufende Hanseviertel Bryggen (der Kai). Die frühesten Gebäude wurden entlang der alten Kaimauern errichtet. Denn Bryggen war und ist das lebendige Herz der Stadt. Seine historischen zum Teil nach alten Plänen wieder aufgebauten Gebäude gehören zum UNESCO-Weltkulturerbe und zu Norwegens bekanntesten mittelalterlichen Bauwerken.

Das Hanseatische Museum und die Schøtstuene, die Versammlungsräume der Kaufleute, vermitteln beeindruckend das Alltagsleben der hanseatischen Kaufmänner, die über 400 Jahre das Bild Bryggens prägten. Das Bryggen Museum zeigt ein lebendiges Bild vom Handel, Handwerk und Alltagsleben im Mittelalter. In der Nähe des Museums stehen die Marienkirche, das älteste Gebäude der Stadt, der Rosenkrantzturm aus den Jahren um 1270 und die als königliche Residenz und Bankettsaal genutzte Håkonshalle, die unter König Håkon Håkonsson zwi-

schen 1247 und 1261 errichtet wurde. Vom Bryggen Museum aus gelangt man am Kai entlang vorbei an den historischen Holzhäusern ins geschäftige Treiben auf dem Fischmarkt. Ein Highlight bietet die nahegelegene Standseilbahn Fløibanen, die zum Aussichtspunkt Fløyen (320 Meter über Meereshöhe) führt, zu einem phantastischen Panoramablick über die Stadt, die Fjorde und das offene Meer und auf die sieben Berge (de syv fjell), die die Stadt umsäumen. An der „Museumsmeile“ rund um den See Lille Lungegårdsvann im Stadtzentrum reihen sich hochrangige und sehenswerte Galerien und Kunstsammlungen aneinander von der Klassik bis zur Gegenwartskunst. Bergens Kunstmuseum beherbergt eine einzigartige Sammlung von Edvard Munch. Erinnerungsstücke aus dem Leben des berühmtesten Komponisten Norwegens, Edvard Grieg (1843–1907), finden Sie im Museum an seiner einstigen Wohnstätte in Troldhaugen. [email protected]

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Helen Cleary. Bergen, Norway’s second-largest city with a population of 259,400, on the south-western coast of the country, is the starting point for the Bergen Line and the Hurtigruten mail ships. An international city full of history and tradition, Bergen offers an ideal combination of nature and culture. Bergen's first buildings were erected along the old Hanseatic wharf, Bryggen, which has always been a lively and important part of the city. The remains of the old harbour buildings, some of the best known medieval city settlements in Norway, are featured on UNESCO’s World Heritage List. The Hanseatic Museum and Schøtstuene assembly rooms give an insight into the life of Hanseatic

merchants who dominated Bryggen for 400 years. Bryggens Museum also illustrates commerce, artisanship and daily life in the Middle Ages. Close to the museum is St. Mary’s Church, the city’s oldest twelfth century building, the Rosenkrantz Tower from the 1270s and Håkon’s Hall, the Royal Residence and banquet hall, built by King Håkon from 1247 and 1261. Bergen's city centre is situated among seven mountains known as “de syv fjell”. Take the Fløibanen Funicular to the top of the Fløien Mountain (320 metres above sea level), for a fantastic panorama of the city, the mountains, the fjords and the sea. On the way back, stroll through the narrow passageways of wooden houses to the hustle and bustle of the Fish Market. Impressive art galleries with collections ranging from classical to contemporary, line the picturesque Lille Lungegårdsvann lake in the heart of the city. Bergen Art Museum houses a unique collection of Edvard Munch’s paintings Visit the Grieg Museum in Troldhaugen where Norway’s most famous composer, Edvard Grieg (1843-1907), lived for 22 years. [email protected]

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INTERN/OUR NEWS

Hauptuntersuchung der S-Wagen in Frankfurt

General overhaul o Helene Kunau, Martin Epp. Planbarkeit ist für die Verkehrsgesellschaft Frankfurt am Main (VGF) eine Grundvoraussetzung für langfristiges Zusammenarbeiten mit Lieferanten. Im Bereich Fahrzeugservice, insbesondere bei Hauptuntersuchungen (HU), die einem festen Zeitplan unterliegen, können zeitliche Verzögerungen zu immensen Kosten führen, die es unter allen Umständen zu vermeiden gilt. Die VGF und HANNING & KAHL arbeiten seit vielen Jahren auf dem Gebiet der Instandhaltung sehr eng und vertrauensvoll zusammen. Mit dem R-Wagen und dem U4Wagen werden seit 2006 bereits zwei Hauptuntersuchungsprojekte gemeinschaftlich bearbeitet, bei denen die Arbeiten der HU auf beide Partner verteilt sind. Den Kapazitäten der VGF entsprechend, wird ein Teil der Komponenten in der Hydraulikwerkstatt der VGF abgearbeitet, HANNING & KAHL liefert dazu die notwendigen Material-Kits. Ein weiterer Teil wird bei uns bearbeitet. Zwischen 2003 und 2007 beschaffte Frankfurt insgesamt 65 Straßenbahnen des Typs S-Wagen von Bombardier. Laut Betriebsanleitungen müssen die

Hauptuntersuchungen (GÜ) nach acht Jahren oder maximal 500.000 Kilometern durchgeführt werden. Mit der Planung der Bremsenhauptuntersuchung wurde im Rahmen einer Probezerlegung Mitte 2009 begonnen. Im Rahmen einer zweitägigen exemplarischen Begutachtung wurde gemeinsam mit VGF der Gesamtumfang der Hauptuntersuchung festgelegt. Auf Basis dieser Ergebnisse wurde ein kaufmännisches Angebot unter Berücksichtigung der Kundenvorgabe erstellt, alle Komponenten wie Hydrogeräte, Aktuatoren und Schienenbremsen durch und bei HANNING & KAHL der Hauptuntersuchung zu unterziehen. Da sich diese Hauptuntersuchung über sechs Jahre bis Ende 2015 erstreckt, war es VGF sehr wichtig, jederzeit einen kompetenten Ansprechpartner zu haben. Eventuelle Verschiebungen der geplanten Anliefertermine durch VGF und mögliche Verzögerungen auf Seiten von HANNING & KAHL sollten grundsätzlich sofort nach Bekanntwerden und schon möglichst im Vorfeld direkt geklärt werden. Die VGF und HAN-

Prüf- und Messvorgänge an den Bremssätteln Testing and measuring procedures on brake calipers

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NING & KAHL legten jeweils einen Projektleiter fest, deren Aufgabe es u. a. ist, Abweichungen der Planung im Vorfeld zu klären, so dass kein unnötiger Verzug auftritt. Mittlerweile sind seit Mitte 2010 die ersten zwei HU-Sätze in der Bearbeitung gewesen, die vereinbarten Kommunikationsprozesse haben sich bewährt. Alle bisherigen terminlichen Verschiebungen konnten aufgrund beiderseitiger schneller Reaktionen und den daraus resultierenden Aktionen, immer in ruhiges Fahrwasser gelenkt werden. Es ist ebenfalls vereinbart, dass mindestens einmal jährlich ein gemeinsamer Austausch zwischen den HU-Projektleitern von VGF und HANNING & KAHL stattfindet, bei dem man gemeinsam sowohl eine umfängliche Rückschau halten als auch eine Planungsfestlegung für das nächste Jahr durchführt. Gemeinsames umsichtiges Planen, schnelle Reaktionszeiten und ein vorausschauender Blick haben dazu geführt, dass die Projektverantwortlichen der VGF und HANNING & KAHL dieses Projekt – Hauptuntersuchung der S-Wagen – zu einem Volltreffer in punkto gelungener und partnerschaftlicher Zusammenarbeit gemacht haben. helene.kunau@ hanning-kahl.com [email protected]

on Frankfurt's S trams

Reinigung und Montage der Hydrogeräte Cleaning and asembling hydraulic power units Helene Kunau, Martin Epp. For Stadtwerke Verkehrsgesellschaft Frankfurt am Main mbH, VGF for short, planability is a prerequisite for long-term cooperation with suppliers. When it comes to vehicle service, in particular general overhauls which are subject to a fixed timetable, delays can lead to immense expenses, which must be avoided if at all possible. VGF and HANNING & KAHL have been working closely together on maintenance in a spirit of trust for many years. Since 2006, overhaul has been ongoing on the R tram series and the U4 trains, with both partners sharing the work. Depending on capacity at VGF, some components are processed in VGF's hydraulic workshop with HANNING & KAHL supplying the necessary material kits. Other components are processed at HANNING & KAHL.

postponements of shipments by VGF and delays on the part of HANNING & KAHL is to be shared as soon as it becomes known and clarified immediately. VGF and HANNING & KAHL each appointed a project manager, responsible among other things for clarifying plan variances in advance to avoid unnecessary delays.

Between 2003 and 2007, Frankfurt acquired 65 Bombardier S trams. The operating manuals for these vehicles stipulate that general overhauls (GO) be performed after 8 years or max. 500,000 km. Planning of the general overhaul of the brakes began with disassembly for examination purposes in summer 2009. Overhaul scope was determined during two days of exemplary assessment by HANNING & KAHL and our customer VGF. Based on these results, a commercial quotation was compiled in accordance with the customer specification to subject all components such as hydraulic power units, actuators and track brakes to general overhaul by HANNING & KAHL.

The first two GO sets have been undergoing overhaul since mid 2010, and the communication processes agreed upon have got off to a flying start. Any deferrals we had, could be resolved to the satisfaction of all parties thanks to prompt response and actions by VGF and HANNING & KAHL.

Because this overhaul will run over 6 years until the end of 2015, VGF wished to have a competent contact partner at their disposal at all times. Information on possible

It was also agreed that the GO project managers appointed by both sides meet at least once a year for extensive review and planning for the coming year. Thanks to circumspect forward planning on both sides and rapid reactions, those responsible for the general overhaul on S trams at VGF and at HANNING & KAHL have made the project a paradigm of successful cooperation and partnership. helene.kunau@ hanning-kahl.com [email protected] 11

INTERN/OUR NEWS

Gemeinsam die Zukunft gestalten Designing the future together Eelco Hoedemaker. Wie wird die Zukunft aussehen? Was passiert, wenn uns das Öl ausgeht? Können wir mit regenerativen Energien unsere Strombedürfnisse vollständig decken? Wie sieht zukünftig der ÖPNV weltweit aus? Welche neuen Technologien werden sich durchsetzen? Wie sehen Kooperationen der Zukunft aus? Diese Unsicherheit macht neugierig. Noch spannender wird es, wenn wir uns die Frage stellen, wie wir gemeinsam die Zukunft gestalten können. Intermodaler Transport ist zum Beispiel nur möglich, wenn die Prozesse und Produkte es ermöglichen. Wie sehen neue Produkte und Dienstleistungen der Zukunft aus? Auch für mittelständische Unternehmen wie HANNING & KAHL ist es wichtig, bei dieser Zukunftsgestaltung mitzuwirken – Kunden mit neuen Ideen und Lösungen zu begeistern und unseren Marktbegleitern immer einen Schritt voraus zu bleiben ... … mit unseren Kunden Die besten Ideen für neue Produkte entstehen gemeinsam mit (potenziellen) Kunden. Regelmäßig werden Informationen und Erfahrungen ausgetauscht: bei Projekten, Besuchen, Messen und anderen Veranstaltungen. Auch bei der Entwicklung neuer Produkte arbeitet HANNING & KAHL sehr eng mit Kunden zusammen. Probleme werden so frühzeitig identifiziert und Potenziale besser erkannt. Unsere letzte Kundenzufriedenheitsanalyse hat bestätigt, dass die Nähe zu HANNING & KAHL für unsere Kunden sehr wichtig ist. Wir tun deshalb auch alles, um eine optimale Kooperation zu gewährleisten. … mit unseren Mitarbeitern Ein Unternehmen kann sich nur mit einer motivierten Belegschaft weiterentwickeln. Bei HANNING & KAHL streben wir nach mündigen Mitarbeitern, die sich aktiv an Optimierungen beteiligen. Für die Sammlung und Umsetzung der Mitarbeiterideen wird bereits seit vielen Jahren ein erfolgreiches BVW-System (Betriebliches Vorschlagswesen) eingesetzt. Mit KAIZEN-Workshops analysieren Mitarbeiterteams aktiv und 12

systematisch Problemstellen und definieren Optimierungsmaßnahmen. Mit diesen Werkzeugen optimiert HANNING & KAHL kontinuierlich seine Produkte, Dienstleistungen und Prozesse. Externe Vergleiche haben den Erfolg bestätigt. HANNING & KAHL hat die Auszeichnung „Exzellente Wissensorganisation“ erhalten und den DIB-Ideenmanagementpreis im Bereich Maschinenbau gewonnen. Preise, auf die wir stolz sind und die wir nur mit unseren mündigen Mitarbeitern erlangen können. … mit unseren Lieferanten Für Produkt- und Prozessoptimierungen ist eine ganzheitliche Betrachtung unentbehrlich. Der Produktlebenszyklus fängt bereits bei unseren Lieferanten an. Es gibt viele Schnittstellen und Prozesse, die genau wie interne Prozesse, kontinuierlich optimiert werden können. Gemeinsam mit unseren Lieferanten werden die Produkte und Prozesse analysiert und optimiert. Dadurch entsteht oftmals eine „Win-Win-Win“Situation, von der die Lieferanten, HANNING & KAHL sowie unsere Kunden profitieren. Vorwärts Denken Das ist schon seit Jahren der Leitsatz unseres Unternehmens, und dieser wird noch immer so gelebt. Problemstellen werden aktiv beseitigt. Keine Idee ist uns zu verrückt. Gibt es noch keine bestehenden Lösungen, so unterstützt das Innovationsteam bei der Potenzialanalyse und Ideenfindung. Gestalten Sie Ihre Zukunft gemeinsam mit HANNING & KAHL. Teilen Sie Ihre Visionen, Ideen und Wünsche mit uns, damit wir heute gemeinsam die Welt von morgen gestalten können. eelco.hoedemaker@ hanning-kahl.com

Eelco Hoedemaker. What will the future be like? What will happen when the oil runs out? Can we cover all our power requirements with regenerative energy? What about the future of public transport? Which new technologies will catch on? What forms will future cooperation take? Uncertainty makes us curious. This is all the more fascinating when we ask ourselves how we can design the future together! Intermodal Transport, for example, is only feasible when processes and products allow it. What do new products and services for the future look like? For medium-sized enterprises like HANNING & KAHL, it is vital to be involved in designing the future – to inspire customers with new ideas and solutions and always remain one step ahead of our competitors. …with our customers At HANNING & KAHL, the best ideas for new products are found when working together with (potential) customers. Information and experience are exchanged on a regular basis: when working on projects, during mutual visits, fairs and other events. We also work closely with customers when developing new products. Problems and potential are thus identified in good time. Our last customer-satisfaction analysis confirmed that customer focus is vital. We thus do everything in our power to ensure optimal cooperation. …with our staff Companies can only continue to develop if their workforce is motivated. At HANNING & KAHL we strive to empower our employees, who play an active part in the optimization process. Our employee suggestion scheme (ESS) has been successfully collecting and implementing employee ideas for years. In KAIZEN workshops, staff teams actively

and systematically analyse problem areas and define optimization measures. With these tools HANNING & KAHL continuously optimises their products, services and processes. Benchmarking has also reaffirmed our success. HANNING & KAHL won the “Excellent Knowledge Management” award and the DIB Idea Management Prize for mechanical engineering. We are proud of these accolades, and we would not have attained them without our empowered employees. …with our suppliers Product and process optimization calls for a holistic approach. Product life cycle begins at our suppliers. There are many interfaces and processes, which, just like internal processes, can be continuously optimised. Working closely together with our suppliers, we analyse and optimise products and processes. This often results in Win-Win-Win, for our suppliers, for HANNING & KAHL and for our customers. Planning Ahead is our corporate maxim and a philosophy we have been living for years. Problem areas are eliminated on the spot. No idea is “too crazy”! If we do not have a solution, the Innovation Team provides support with potential analysis and brainstorming. Design your future together with HANNING & KAHL. Let us know your visions, ideas and wishes so that together we can design tomorrow's world today. eelco.hoedemaker@ hanning-kahl.com

TIPPS/TIPS

Fernwartung für hydraulische Prüfstände Remote maintenance for hydraulic test stations Frank Lindhorst. Da unsere Prüfstände mittlerweile weltweit eingesetzt werden und Kundendiensteinsätze dadurch aufwändiger werden, war eine Idee, einen Support direkt ab Werk anzubieten. Dieser Idee folgend hat HANNING & KAHL das Fernwartungssystem Netviewer für mobile Prüfeinheiten und hydraulische Prüfstände entwickelt. Durch Anwahl der einzelnen Komponenten können die Ventile und Motore aktiviert und die Messergebnisse abgelesen werden. By selecting individual components, the valves and the motor can be activated and results read.

In der Ansicht können die zu prüfenden Bremsenkomponenten angewählt werden. Here you can see how brake components are selected for testing purposes.

Mit dem Netviewer können wir direkt ab Werk auf alle mit dem Fernwartungssystem ausgerüsteten Prüfstände weltweit bei Bedarf zugreifen. Wir können die Mitarbeiter der Betreiber unterstützen bei der Fehlersuche am Fahrzeug und bei Instandsetzungsarbeiten oder bei der Fehlersuche der Bremsenkomponenten in der Hydraulikwerkstatt.

Funktion Wenn eine Sitzung gestartet wird, erscheint rechts auf dem Bildschirm das Netviewer MiniPanel mit einer sechsstelligen Sitzungsnummer. Die Sitzungsnummer wird dem Teilnehmer – also dem Kunden vor Ort – per Telefon oder über die integrierte E-Mail-Einladungsfunktion mitgeteilt. Nun muss der Teilnehmer das Programm starten und die Sitzungsnummer eingeben. Nach Eingabe der Sitzungsnummer erscheint eine neue Maske. In der Maske muss bestätigt werden, dass der Bildschirm übertragen wird, d. h. der Mitarbeiter bei HANNING & KAHL hat die gleiche Bildschirmansicht wie der Kunde vor Ort. So kann er verfolgen, was an den Bremsenkomponenten geprüft wird und ob die Drücke an den Hydrogeräten und die Kräfte an den Federspeichern in Ordnung sind. Des Weiteren kann durch eine Bestätigung – Fernsteuerung auf „on“ – beim Kunden, der Mitarbeiter bei HANNING & KAHL die Komponenten selber prüfen. D. h. HANNING & KAHL hat direkten Zugriff auf die zu prüfenden Bremsenkomponenten. Selbstverständlich hat der Betreiber jederzeit die Möglichkeit, die Sitzung abzubrechen und die Ansteuerung wieder direkt zu übernehmen. frank.lindhorst@ hanning-kahl.com

Frank Lindhorst. As our test stations are meanwhile deployed worldwide, and field assignments are becoming more complex, the idea of being able to provide support directly from HANNING & KAHL premises was born. So we developed a remote maintenance system called Netviewer – for mobile testing units and hydraulic test stations. With the Netviewer we can directly access all test stations which are equipped with the remote maintenance system worldwide from HANNING & KAHL if necessary. We can thus assist operating staff when faultfinding on vehicles and with maintenance work; troubleshooting, etc. on brake com ponents in the hydraulic work shop. Function When a session is started, the Netviewer Mini-Panel with the six-digit session number appears on the right of the screen. The session number is conveyed to the participant (customer on site) per telephone or via the integrated email invitation function. The participant must now start the program and enter the session number. A new mask appears following entry of the session number. Authentication via the mask allows the screen to be transmitted, i.e. the engineer at HANNING & KAHL has the same screen view as the customer on site. One can thus follow inspections on brake components and check whether the pressures on the hydraulic power unit and forces on actuators are correct. In addition, upon authentication by the customer, the HANNING & KAHL engineer can check the components himself, in other words, HANNING & KAHL has direct access to the brake components to be inspected. The operator can, of course, interrupt the session and resume direct control at all times. frank.lindhorst@ hanning-kahl.com 13

INTERVIEW

Innsbruck - Das Staßenbahnnetz i Direkt an der Alpentransitstrecke im Inntal liegt die Hauptstadt des Bundeslandes Tirol, Innsbruck. Vielen unserer Leser ist diese Stadt sicher durch populäre Wintersportereignisse wie das -alljährliche Neujahrsspringen der Vierschanzentournee bekannt. Speziell zu solchen Ereignissen bedarf es eines zuverlässig funktionierende ÖPNV. TramNews: Herr Muhrer, zunächst möchten wir unseren Lesern die Innsbrucker Verkehrsbetriebe vorstellen. Wie sieht das Unternehmen IVB heute aus, und welche Zukunftspläne gibt es?

Harald Muhrer Geb. 21.03.1961 in Hall in Tirol 1981 bis 1992 Bauleiter in der Baufirma Mayreder Kraus & Co 1992 Innsbrucker Verkehrsbetriebe 1995 Leiter Abteilung Gleisbau und Instandhaltung 2007 Abteilungsleiter Infrastruktur 2007 §40 Person für die Fachgebiete Eisenbahnbautechnik 2008 Bestellung zum Betriebsleiterstellvertreter für den Eisenbahn- und Straßenbahnbetrieb

Harald Muhrer Born 21.03.1961 in Hall in Tirol 1981 to 1992 Construction Manager in the construction company Mayreder Kraus & Co 1992 Innsbrucker Verkehrsbetriebe - Track and Building Preservation Division 1995 Head of Track Construction and Maintenance Division 2007 Head of Infrastructure Division 2007 Authorised inspector for railway engineering technology 2008 Appointed Deputy Operations Manager for mainline train and tram operations

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Harald Muhrer: Die Innsbrucker Verkehrsbetriebe & Stubaitalbahn GesmbH wurde 1941 gegründet und zählt heute 586 Mitarbeiter. Das Streckennetz hat innerstädtisch eine Länge von 20,44 Kilometern und im außerstädtischen Bereich von 26,5 Kilometern. Die Fahrgastzahlen der Straßenbahn belaufen sich zurzeit auf circa 8,9 Millionen Personen pro Jahr auf den Linien eins bis drei sowie bei der Stubaitalbahn von Innsbruck in das rund 20 Kilometer entfernte Fulpmes. Auf der derzeit noch als Buslinie verkehrenden Linie O werden pro Jahr weitere 5,4 Millionen Personen befördert. Im Rahmen des Regionalbahn-/ Tramkonzeptes soll diese Linie als Straßenbahnlinie umgebaut werden. Auf der gleichen Trasse soll dann die Regionalbahn fahren, die die in den letzten Jahrzehnten neu entstandenen Siedlungsbereiche der Stadt Innsbruck sowie die Umlandgemeinden Völs, Rum und Hall anbindet. Diese neue Regionalbahn wird dann eine Streckenlänge von circa 20 Kilometern haben. Dazu sind Neuinvestitionen erforderlich. Der Fuhrpark der Straßenbahnen wird von aktuell 32 auf 42 Fahrzeuge aufgestockt, und für die Regionalbahn werden weitere zwölf neue Fahrzeuge angeschafft, so dass dann insgesamt 54 Fahrzeuge für unsere Passagiere zur Verfügung stehen. TramNews: Welche Funktion üben Sie innerhalb des Unternehmens aus? Muhrer: Ich leite den Bereich Infrastruktur mit insgesamt 26 Mit-

arbeitern. Der Bereich ist in drei Abteilungen gegliedert. Dies sind: Die Bautechnik mit derzeit 13 Mitarbeitern ist zuständig für Gleisneubau, Gleisinstandhaltung, Neuplanungen und die Umsetzung der neuen Regionalbahntrasse. Die Fahrstromversorgung mit derzeit fünf Mitarbeitern ist zuständig für Neubau und Instandhaltung der Fahrleitungen. Und im Facility Management ist ein Mitarbeiter zuständig für die Instandhaltung von Gebäuden und Betriebsanlagen sowie für die Neubauplanung von Hochbauten. TramNews: Welche Systeme von HANNING & KAHL sind bei den Innsbrucker Verkehrsbetrieben im Einsatz? Muhrer: Unsere gesamte Straßenbahnflotte ist und wird künftig mit dem Meldungsübertragungssystem HCS-V ausgerüstet. Dazu sind in den Weichensteuerungen im Stadtgebiet die entsprechenden Streckenausrüstungen installiert. Ende 2008 gab es eine Ausschreibung für sechs Signalanlagen für Bahnübergänge der Stubaitalbahn. Diese Ausschreibung hat HANNING & KAHL gewonnen. Basierend auf der zweikanaligen Mikroprozessorsteuerung HN-P wurden diese Anlagen realisiert. Zum Lieferumfang zählen neben den Signalanlagen die komplette Signalisierung für den Individualverkehr und den Triebfahrzeugführer sowie die Anbindung der Anlagen an die Leitstelle, um dort Störungen anzuzeigen. Im Sommer dieses Jahres wurde der Kreuzungsbereich Museumsstraße/Bruneckerstraße/Ing.Etzel-Straße komplett erneuert. Hier mussten insgesamt zwei Doppelkreuzungsweichen sowie sechs Einzelweichen ausgetauscht werden. Hier haben wir uns erst-

in der Tiroler Metropole auf Wachstumskurs Innsbruck – the Tyrolean capital’s tram network on growth track malig für den Einsatz von HANNING & KAHL-Technik entschieden. Im Einzelnen sind dies die Weichenantriebe vom Typ HW61 und HWU40, HANNING & KAHL-Sperrkreise zur Weichensicherung, Mehrfach-Weichensteuerungen sowie LED-Signalgeber zur Signalisierung der Weichenlage. TramNews: Worin liegen für Sie die größten Nutzen beim Einsatz der HANNING & KAHL-Technik? Muhrer: Die Signalanlagen der Stubaitalbahn sowie die seit kurzer Zeit installierten Weichensteuerungen basieren auf der gleichen Hardwareplattform HN-P. Das bedeutet für uns eine deutlich geringere Ersatzteilbevorratung. Die Mitarbeiter für die Instandhaltung brauchen sich nicht mit verschiedenen Systemen auseinanderzusetzen, was die Arbeit für sie vereinfacht. Störungen sind so schneller behoben. Ich bekomme bei HANNING & KAHL alles aus einer Hand, vom Meldungsübertragungssystem über Weichenantriebe bis hin zur Steuerung und Signalisierung. Die Dienstleistungen für Montagen und Inbetriebnahmen vor Ort, den After-Sales-Support sowie Schulungen unserer Mitarbeiter gehören ebenfalls dazu. Das Ganze gibt es zu einem ordentlichen Preis-Leistungsverhältnis. Die Zusammenarbeit mit HANNING & KAHL bei der Abwicklung der Lieferungen, Montagen und Inbetriebnahmen funktioniert zuverlässig. TramNews: Herr Muhrer, wir danken Ihnen ganz herzlich für das Gespräch.

Innsbruck, the capital of the Federal State of Tyrol, on the Alpine Transit Road in Inn Valley, is a household name for many of our readers as a popular winter-sports location, hosting the traditional New Year's Day (Four-Hills) ski-jumping competition, for example. These events call for reliable public transport. TramNews: Mr Muhrer, first of all, could you tell our readers something about Innsbruck's transport authority – IVB. How would you describe IVB today, and what plans do you have for the future?

constructions and maintenance of overhead lines. Facility management with 1 employee, responsible for maintenance of buildings and operational installations, and planning of new buildings

Harald Muhrer: Innsbrucker Verkehrsbetriebe & Stubaitalbahn GesmbH was founded in 1941 and currently has a staff of 586. The line network is 20.44 kilometres long in the inner city and 26.5 kilometres in the outlying areas. At the moment, there are about 8.9 million tram passengers per year on lines 1-3 and on the Stubaitalbahn line from Innsbruck to Fulpmes (approximately 20 kilometres away). A further 5.4 million passengers are carried per year on Line O which is currently operating as a bus line. As part of the regional railway/tram concept, Line O is to be converted to tram operation. It is also planned to run the regional railway on the same line segment, connecting the new residential areas which sprang up in Innsbruck in the last decades, and the surrounding communities of Völs, Rum and Hall. This new regional railway line will then be about 20 km long. This calls for new investments. The tram fleet has been increased from 32 to 42, and a further 12 new vehicles will be acquired for the regional railway, making a total of 54 vehicles available for our passengers.

TramNews: Which HANNING & KAHL systems are deployed by IVB? Harald Muhrer: Our entire tram fleet is equipped with the HCS-V communication system and will continue to be so in the future. The corresponding wayside equipment has been installed in the point controllers in the city area. HANNING & KAHL won the tender for six signalling installations for level crossings at the end of 2008. The equipment was implemented on the basis of the 2channel microprocessor controller HN-P. As well as signalling installations, the scope of supply includes the complete signalling for road traffic and train drivers, connection of the installations to the central control room, where malfunctions are visualized. In summer 2010, the intersection at Museumstraße / Bruneckerstraße/ Ing. Etzel Straße was completely renewed. Two double-slip switches and 6 single points had to be replaced. Here we decided for the first time to deploy HANNING &

KAHL technology – i.e. point machines of the types HW61 and HWU40, HANNING & KAHL blocking circuits for point signalling devices, multiple point controllers, and LED signal transmitters to indicate point position. TramNews: How do you benefit most from HANNING & KAHL technology? Harald Muhrer: The signalling installations of the Stubaitalbahn line and the recently installed point controllers are based on the same HN-P hardware platform. This means much less spare-part stock. Maintenance staff do not have to command different systems; this makes work easier, and malfunctions can be cleared more rapidly. For me, HANNING & KAHL is a one-stop shop for communication systems, point machines, controllers and signalling equipment. Support with assembly, on-site commissioning and after-sales are provided as are training workshops. And all excellent value for money – not to mention HANNING & KAHL’s unfailing cooperation with consignments, assembling and commissioning. TramNews: Mr Muhrer, thank you for this interview.

The interviewer for Tram News was Bernhard Votsmeier, LRT Sales, HANNING & KAHL.

TramNews: What is your position in the company? Die Fragen für die TramNews stellte Bernhard Votsmeier, Verkauf Nahverkehr, HANNING & KAHL.

Harald Muhrer: I am responsible for infrastructure and in charge of 26 members of staff. The division has 3 departments. These are: Civil engineerng with 13 employees, responsible for new track constructions, track maintenance, planning and building of the new regional railway line segment. Traction current supply with 5 employees, responsible for new 15

SYSTEMLÖSUNGEN/ SYSTEM SOLUTIONS

Einführung eines Betriebshofmanagementsystems bei üstra

New depot management system (BMS) for üst Axel Winkler, Verkehrsautomatisierung Berlin. Für die Sicherung des ÖPNV in der niedersächsischen Landeshauptstadt setzt die üstra Hannoversche Verkehrsbetriebe AG täglich circa 500 Busse und Stadtbahnen ein. Die Planung und Vorbereitung des Einsatzes erfolgt hierfür in sechs Betriebshöfen (zwei Busund vier Stadtbahnhöfe), auf denen zum Jahresende mit der Inbetriebnahme und Erprobung eines unternehmensweiten Betriebhofmanagementsystems (BMS) begonnen wird. Im Februar 2010 gewann die Verkehrsautomatisierung Berlin GmbH im Rahmen eines einjährigen Vergabeverfahrens die Ausschreibung des Projektes. Die nun bevorstehenden Inbetriebnahmen und Erprobungen beginnen auf dem Bus-Betriebshof Mittelfeld. Nach der schrittweisen Inbetriebnahme der weiteren fünf Betriebshöfe soll das System nach 20 Monaten Projektlaufzeit ab Ende 2011 komplett sein und dann vollständig betrieblich genutzt werden. Das System zeichnet sich durch eine umfassende Komplexität aus und wird damit in Deutschland einen neuen Qualitätsmaßstab setzen. Das BMS verfügt über Schnittstellen zu zahlreichen Systemen der üstra Hannoversche Verkehrsbetriebe AG, u. a. zum Fahr- und Dienstplanungssystem EPON, zum ITCS, zum Personaldispositionssystem PERDIS, zum Fahrgastzählungssystem FAN sowie zum ERP-System zur Verwaltung von Serviceaufträgen. Das BMS erhält über diese Online-Schnittstellen kontinuierlich die aktuellen Ausgangsdaten für eine Einsatzüberwachung und automatische Einsatzplanung der Fahrzeuge (Abbildung 2). Gleichzeitig erfolgt auf Basis der realen Kilometerleistungen eine bedarfsabhängige Versorgung der Fahrzeuge mit Betriebsstoffen wie Diesel, Ad Blue oder Sand. Gerade durch die Rationalisierung der Versorgungsprozesse erwartet die üstra Hannoversche Verkehrsbetriebe AG erhebliche Einsparungen und einen nach-

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haltigen Beitrag zur Amortisation des Systems. Wesentliche Grundlage für die Überwachung und Steuerung der Fahrzeugbewegungen auf dem Betriebshof ist ein neuartiges Ortungssystem, das in der Lage ist, die Standorte der Fahrzeuge bis auf einen halben Meter genau zu ermitteln. Das Ortungssystem verfügt über einen intelligenten Mikroprozessor-Tag an Bord eines jeden Fahrzeugs und entsprechende stationäre Sende- und Empfangsstationen. Fahrzeug-Tag und stationäre Komponenten kommunizieren im 2,4-GHz-Frequenzbereich und ermitteln per Laufzeitmessungen den Fahrzeugstandort. Die Gateways fungieren zusätzlich als Koppelsystem für die Übergabe der Ortungsdaten in das lokale Netzwerk (LAN) des Unternehmens und damit zum BMS. Hier werden die Fahrzeugstandorte und die technischen bzw. betrieblichen Zustände in der Grafik des Betriebshofs visualisiert. Mit Einfahrt auf den Betriebshof ermittelt das BMS alle erforderlichen Leistungen zum Fahrfertigmachen für den nächsten Einsatz. Anschließend werden die Fahrzeuge durch elektronische Fahrzielanzeigen zu den jeweiligen Stationen für Betankung, Wäsche etc. geführt und entsprechend der Disposition für den nächsten Einsatz abgestellt. Anmeldeterminals und Informationsmonitore für die Fahrer ergänzen das System und sichern die optimale Einbeziehung

des Fahrpersonals in die Informationsprozesse. Über das Netzwerk der üstra Hannoversche Verkehrsbetriebe AG werden alle Daten der angeschlossenen Systeme sowie der einzelnen Betriebshöfe zum BMSServer bzw. der BMS- Datenbank übertragen. Unternehmensweit werden diese Informationen an mehr als 70 Arbeitsstationen genutzt und so bei der Rationalisierung der jeweiligen Arbeitsprozesse eine wichtige Rolle übernehmen. [email protected]

tra Hanover Axel Winkler, Verkehrsautomatisierung Berlin. To ensure smooth public transportation in the Lower Saxon capital of Hanover, the transport provider üstra Hannoversche Verkehrsbetriebe AG deploys about 500 buses and light rail vehicles daily. Deployment is planned and prepared on two bus and four LRT depots. A depot management system (BMS) is to be commissioned on these 6 depots before the end of the year. In February 2010, Verkehrsautomatisierung Berlin GmbH won the contract following the oneyear tendering procedure. Commissioning and trials will begin on Mittelfeld bus depot. After stepby-step commissioning of the other five depots, the system should be complete and fully operational from the end of 2011 after a 20-month project runtime. The depot management system (BMS) which is distinguished by comprehensive complexity will set a new quality standard in Germany. BMS has interfaces to numerous üstra systems, including the timetable and roster planning system EPON, ITCS, the personnel allocation system PERDIS, the passenger-counting system FAN, and the ERP system for ad ministration of service orders. Hofgrafik und Visualisierung der Fahrzeuge Depot diagram and vehicle visualisation

Tabelle Einsatzplanung Allocationplanning table

Via these online interfaces, BMS continuously receives the latest output data for deployment monitoring and automatic vehicledeployment planning (Figure 2). Vehicles are filled up with diesel, AdBlue, sand, etc, based on the number of kilometres actually travelled and the requirements. By rationalising supply processes,

üstra Hannoversche Verkehrs betriebe AG expects to make substantial savings and a sustainable step towards amortisation of the depot management system. To monitor and control vehicle movements on the depot, an innovative locating system which can determine vehicle locations with a precision of up to 0.5 m is indispensable. The locating system has an intelligent microprocessor tag on board each individual vehicle and corresponding stationary transmitter and receiver stations. Vehicle tag and stationary components communicate in the 2.4-GHz frequency range and establish vehicle location via signal- propagation times. The gateways also function as a coupling system for forwarding location data into the transport provider’s LAN and thus to the depot management system. In BMS, vehicle locations and technical/operating status are visualised on the depot diagram. Upon entrance into the depot, BMS determines what is required to prepare the vehicle for the next run. The vehicles are then guided via electronic destination displays to the respective stations for refuelling, car wash etc. in accordance with allocation for the next run. The system is supplemented by registration terminals and information monitors for drivers for optimal integration of driving staff into the information loop. Data from connected systems and individual depots is transmitted to the BMS server/to the BMS data base via the üstra network. This information is used on over 70 workstations throughout the company and it plays an important role in streamlining the respective work processes. [email protected] 17

CAR NEWS

Jürgen Stammeier. GTI, ein Kürzel das fast jeder kennt. Doch wofür steht das R? Für renoviert? Man kann es meinen, denn wer sich in das neue R-Modell setzt, wähnt sich nämlich nicht in einem Kompaktsportler klassischer Herkunft. Leder, Klavierlack, gebürstetes Alu und Edelstahl, dazu maßgeschneiderte Sitze, Herz was willst du mehr. Sogar für die immer häufiger anzutretenden Zwangspausen, sprich Staus, ist bestens vorgesorgt: Audio-Anlage, TV, Navi und MP3-Player, alles vom Feinsten.

Das schlägt sich natürlich im Gewicht nieder, stramme 1522 kg, und damit fast das Doppelte des Ur-GTI. Von Downsizing keine Spur. Das findet man beim Motor schon eher, der zum früheren R32 Federn lassen, sprich 2 Zylinder abgeben musste. Aktuell wird das R-Modell von einem 2-LiterTurbo-Motor befeuert, der seine Potenz über 2 armdicke mittig platzierte Auspuffrohre ausatmet. Direkteinspritzung und ein auf 1,2 bar erhöhter Ladedruck (zum GTI) sorgen für 270 PS und ein max. Drehmoment von 350 Nm über einen Drehzahlbereich von 2500 – 5000 U/min. Im Zeitalter weit reichender FEM-Berechnungsmethoden und damit einhergehender Materialeinsparungen folgt natürlich bei sich ändernden Anforderungen im Umkehrschritt eine Verstärkung von Bauteilen. Verstärkte Kolbenbolzen, Pleuel und Kurbelgehäuse seien hier beispielhaft genannt. Auch die Größe der innenbelüfteten Bremsscheiben mit einem Durchmesser von 345 mm vorne und 310 mm hinten trägt dem Gewicht sowie der gestiegenen Leistung Rechnung und ist in diesem Format noch vor kurzer Zeit veritablen Sportwagen vorbehalten gewesen. Was kommt aus diesem technischen Umfeld heraus? Eine Beschleunigung von 0 auf 100 km/h in 6,0 sec., auf 200 km/h in 24,4 sec., 250 km/h Spitze und die für einen Frontmotorwagen beachtliche Verzögerung von 10,5 m/s . Der dafür nötige Straßenkontakt wird über eine Bereifung im Format 235/35 ZR 19 auf 8,0 Zoll-Leichtmetallfelgen realisiert. Mit soviel Ausstattung und Leistung kann natürlich auch beim Preis keine Rede mehr von Downsizing sein, 36.400.-Euro als Grundpreis sind schon ein Wort. Was auch bei 13,3 L/100km für den Durchschnittsverbrauch gilt. juergen.stammeier@ hanning-kahl.com

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GOLF R

Jürgen Stammeier. GTI, an abbreviation almost everyone is familiar with. But what does the R stand for? For “revamped”? You might think so, because anyone who gets into the new R model does not feel as if he is in a compact sports car of classical lineage. Leather, high-gloss paintwork, brushed aluminium and stainless steel, plus tailored seats – what more could one possibly ask for? Increasingly frequent compulsory breaks, i.e. traffic jams, have also been catered for with an audio system, TV, sat-nav and MP3 player – simply the best. And this of course has its effect on the weight, a steep 1522 kg and thus almost twice that of the original GTI. Not a trace of downsizing. You are more likely to find that on the engine, which has lost a few feathers over the earlier R32, i.e. dropped 2 cylinders. The R model is currently fired by a 2-litre turbo engine that flaunts its potency with 2 centrally-positioned exhaust pipes as thick as your arm. Direct injection and charging pressure upped (over the GTI) to 1.2 bar generate 270 hp and maximum torque of 350 Nm across an engine speed range of 2,500 to 5,000 rpm. In an age of widespread FEM computation and hence the associated savings in materials, component reinforcement is inevitable in view of

changing requirements. Reinforced piston pins, con rods and crankcases are just three examples. Even the size of the ventilated brake discs with diameters of 345 mm at the front and 310 at the rear is a response to weight and enhanced performance and was until very recently reserved for out-and-out sports cars. What does all this technology mean in concrete figures? Acceleration from 0 to 100 km/h in 6.0 s, to 200 km/h in 24.4.s, a top speed of 250 km/m and – remarkable for a frontengine car – braking of 10.5 m/s . The contact with the road required for this feat is imparted by 235/ 35 ZR 19 tyres on 8 inch light-metal rims. With so much gadgetry and oomph, there’s obviously no chance of downsizing when it comes to the price. € 36,400 basic is quite something. As is its average fuel consumption of 13.3 L/100 km. juergen.stammeier@ hanning-kahl.com 19

DER EISENBAHNFAN/TRAIN SPOTTER

Winterzeit – Modellbahnzeit Winter time – model railway time Thorsten Schöler. Das Thema Modellbahnen ist so alt, wie die Eisenbahnen selbst. Oder vielleicht sogar älter. Denn auch bei der Entwicklung der ersten Dampflokomotiven in England, dem Mutterland der Dampfmaschine, wurden zunächst Modelle für Funktionstest und Designstudien angefertigt. Erste Modelle von Eisenbahnzügen waren meist noch ohne Funktion, nur zum Anschauen. Später kamen die ersten, einfachen Uhrwerksmodelle auf. Gefährlich waren dann die ersten elektrisch betriebenen Belchspielzeug-Eisenbahnen. Sie wurden mit der üblichen SteckdosenSpannung von 220 Volt Wechselstrom betrieben.

Gerade in Vereinen lässt sich das Hobby Modellbahn hervorragend ausleben. Neben dem spielerischen Erlernen von handwerklichem Geschick, den Grundzügen der Physik, Elektrizität und Digitaltechnik können auch erste EDV-Kenntnisse erworben und angewandt werden. Technik „erfahren“ – im wörtlichem Sinne eben.

Nach einer Blütezeit der Spielzeug- und Modelleisenbahnen in den 60er und 70er Jahren schien mit dem Aufkommen der Home Computer Mitte der 80er Jahre das Interesse der Jugend an diesem Hobby mehr und mehr zu schwinden. Und tatsächlich kam über die Branche nach der Jahrtausendwende die große Pleitewelle, von der selbst große und renommierte Firmen wie Roco, LGB und sogar der BranchenPrimus Märklin betroffen waren.

Der „Modellbahnverband in Deutschland e.V.“ organisiert z.B. unter dem Motto „Modellbahn ist cool“ die überregionale Zusammenarbeit von drei Schulen in NRW. Live z.B. auf der Messe Intermodellbau in Dortmund vom 13.-17. April 2011.

Doch es geht wieder aufwärts. Inzwischen verschmelzen Digitaltechnik und Modellbahn immer mehr. Für die älteren unter uns geht der Trend eindeutig hin zur echten „Modell“-Bahn mit einem Höchstmaß an Vorbild- und Detailtreue. Bezogen auf die meist jüngeren „Einsteiger“ werden preisgünstige und dennoch technisch und optisch ausgereifte Modelle angeboten.

Winterzeit ist Modellbahn-Zeit. Warum also nicht einmal wieder die alte Modellbahn vom Speicher holen und ein paar schöne Stunden mit dem Sohn, Enkel- oder Patenkind verbringen? Auch im Computerzeitalter kann es noch Spaß machen, Tunnels aus alten Pappkartons zu basteln oder die gemeinsam gebackenen Weihnachtsplätzchen anschließend mit den, Zug auf die Reise zu schicken …

thorsten.schoeler@ hanning-kahl.com

Thorsten Schöler. Model railways are as old as the railways themselves. Or maybe even older. Models were fabricated for function test and design studies prior to development of the first steam train in England. Following their heyday in the 1960s and 70s, young people gradually lost interest in toy trains and model railways as home computers surfaced in the mid 1980s. After the turn of the millennium, the bankruptcy wave hit large, renowned companies like Roco, LGB and even top-ofthe-range Märklin. Yet things are looking up. Digital technology and model railways are merging, and this hobby is regaining attraction for the young and the young at heart. While older folks clearly indulge in the real “model“ railway with maximum attention to detail and model accuracy, the market, realising that money is tight, offers younger “Beginners“ technically and visually sophisticated models at reasonable prices. Model railway clubs are a great way to pursue this hobby and experience culture and tech nology in team spirit and companionship. Friendships are forged on excursions to tourist attractions and museums. While “playing“, you can learn and apply manual skills, basic principles of physics, electricity and digital technology and hone your computer literacy at the same time. Winter time is model railway time. So why not take the train sets down from the attic and spend a few hours on the tracks with the kids? Even in the virtual era, it can be fun to build tunnels out of cardboard and send home-made Christmas cookies off by train … thorsten.schoeler@ hanning-kahl.com

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NEUE MÄRKTE/ NEW MARKETS

Nordamerika North America Dietrich Radtke. In Nordamerika (USA, Kanada) hat es vor dem großen Straßenbahnsterben der 1950er und 60er Jahre viele Städte gegeben, in denen Straßenbahnsysteme einen wesentlichen Beitrag zum Personentransport leisteten. Schon früh begann aber der Trend zum Auto. Als Reaktion darauf wurden zum Beispiel schon in den 1930er Jahren Überlegungen angestellt, Komponenten und Fahrzeuge zu vereinheitlichen, um den Schienentransport kostengünstiger zu machen. Das Ergebnis war ein seinerzeit hochmodernes Fahrzeug, das so genannte PCCFahrzeug (benannt nach dem Entscheidergremium „Presidents’ Conference Committee“, einer Versammlung der Vorsitzenden der Verkehrsbetriebe), welches in den Folgejahren in großen Stückzahlen gebaut wurde. Leider konnte es den Niedergang der Straßenbahnen nicht verhindern. Ab den 1980er Jahren entschlossen sich einige Städte, wieder Straßenbahnen einzuführen, jetzt Light Rail Vehicles genannt. Diese nahmen nun europäische Fahrzeuge zum Vorbild und adaptierten sie an die Anwendungsumgebung. Inzwischen gibt es wieder circa 30 Städte mit Light-RailSystemen, neue und „überlebende“ aus der alten Zeit, die unterschiedlich große Streckensysteme erfolgreich betreiben. Weitere

neue Systeme sind in der Planung, abhängig von wechselnden Finanzlagen und Fördermodalitäten. Im Gegensatz zu den HANNING & KAHL-Weichenantrieben, Steuerungen und Meldungsübertragungssystemen, die schon eine marktführende Position erreicht haben, sind unsere hydraulischen Bremssysteme auf dem nordamerikanischen Markt noch nicht verbreitet. Daher ist dieser Markt sehr interessant für uns. Es gibt allerdings schon einige Anwendungen für HANNING & KAHL-Schienenbremsen, bei denen demnächst eine neue hinzukommt. Für die neuen Fahrzeuge in Chicago, die keine Straßenbahnen sind, sondern eher Metro-Charakter haben, liefert HANNING & KAHL die Schienenbremsen. Wir sehen dieses Projekt als Einstieg in den Markt, der in Zukunft sicher noch viele Möglichkeiten bietet.

dietrich.radtke@ hanning-kahl.com

Dietrich Radtke. In North America (USA, Canada), a large number of cities transported their citizens in streetcars before the latter disappeared from the streets in the 1950/60s. As the automobile took off, first deliberations were made in the 1930s to standardize components and vehicles in order to reduce the costs of rail transportation. The result was an ultra-modern streetcar, the PCC (named after the Presidents' Conference Committee, representing the Presidents of various street railways). Although the PCC was built in large numbers in subsequent years, it could not prevent the demise of the streetcar. Beginning in the early 1980s, a number of cities decided to reintroduce streetcars, now called light-rail vehicles. The first of these were based on European trams with adaptation to the US environment. Around 30 cities now successfully operate light-rail systems (some new and some “survivors” from the old days) on networks of different lengths. More new sys-

tems are in the pipeline and depend on changing financial states and funding modalities. HANNING & KAHL point machines, controllers and com munication systems already enjoy market leadership in the North American market. Our hydraulic brake systems are not yet established, however, and this area is of great interest to us. HANNING & KAHL track brakes are found in some applications, and will soon be deployed in a new one. HANNING & KAHL will be supplying the track brakes for the new vehicles in Chicago, which are actually more Metro than streetcar. This project strengthens our foothold in a very promising market. dietrich.radtke@ hanning-kahl.com

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AKTUELLES/ CURRENT TOPICS

Hydraulisches Bremssystem des V Berthold Fingerhut. Unter der Bezeichnung Tramino hat der polnische Omnibushersteller Solaris Bus & Coach eine NiederflurStraßenbahn entwickelt. Das Vorserienfahrzeug präsentierte Solaris dem Publikum bereits auf der Messe Trako in Danzig 2009 und aktuell auf der diesjährigen InnoTrans. Die Inbetriebsetzung des Vorserienfahrzeugs fand im März/April dieses Jahres statt. Anschließend erfolgte der Fahr- und Testeinsatz in Posen.

Bremselektronik HEY-C Brake electronics HEY-C

Bei dem Fahrzeug handelt es sich um ein fünfteiliges, modular aufgebautes Fahrzeug. Dieses besitzt zwei Triebfahrwerke und ein Lauffahrwerk. Zwischen den Fahrwerken befinden sich zwei Sänften, die von den jeweils benachbarten Wagenteilen getragen werden. Die Triebfahrwerke sind mit außenliegenden Motor-Getriebeeinheiten versehen. Alle Fahrwerke verfügen über durchgehende starre Achsen mit gummigefederten Rädern. Die mechanische Bremse des Fahrzeugs basiert auf den drei folgenden unabhängigen Systemen: - elektro-hydraulische Federspeicherbremsen in beiden Triebfahrwerken mit einem Bremssattel je Achse,

Hydrogerät HZY-K140AP Lauffahrwerk Hydraulic power unit HZYK140AP

- elektro-hydraulische aktive Bremse im Lauffahrwerk mit je zwei Bremssätteln pro Achse, - je zwei Magnetschienenbremsen in den Trieb- und Lauffahrwerken. Je Triebachse kommt eine, je Laufachse zwei Bremsscheiben zum Einsatz. Jedes Fahrwerk ist zudem mit zwei Magnetschienenbremsen ausgestattet. Die Bremssättel sind primärgefedert am Fahrwerksrahmen befestigt und wirken auf die am Rad angebrachten Bremsscheiben. Die hydraulische Bremsdrucksteuerung erfolgt stufenlos in den Triebfahrwerken, wobei beide Federspeicherbremssättel (HYS 358) eines Triebfahrwerks von einem Hydrogerät (HZY-K100-PR) über einen gemeinsamen Bremskreis angesteuert werden. Im Lauffahrwerk erfolgt die Bremsdrucksteuerung ebenfalls stufenlos, wobei das zugeordnete Hydrogerät (HZY K140-AP) alle vier Bremssättel hydraulisch bedient (Bild 3). Die elektrische Ansteuerung, Überwachung sowie der Gleitschutz der hydraulischen Bremse erfolgt durch die Bremselektroniken HEY-C in den Triebfahrwerken und einem BSG im Lauffahrwerk. Die Schienenbremsen in Starrmagnetausführung sind in den Fahrwerken in Tieflage aufgehängt und mit einer Nachstellvorrichtung versehen. Um ein Fahrzeug im Störungsfall bewegen bzw. abschleppen zu können, verfügen die hydraulischen Federspeicherbremsen sowohl über zusätzliche mechanische und hydraulische als auch über elektrohydraulische Hilfslösemöglichkeiten. berthold.fingerhut@ hanning-kahl.com

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Federspeicherbremssattel Triebfahrwerk Motor bogie spring-applied caliper

Vorserienfahrzeugs Tramino Hydraulic brake system of the pre-series Tramino Berthold Fingerhut. The Polish omnibus manufacturer Solaris Bus & Coach developed a low-floor tram called Tramino. The pre-series vehicle was presented by Solaris at the Trako fair in Gdañsk (Danzig) in 2009 and now again at this year's InnoTrans 2010. The pre-series vehicle was commissioned in March/April of this year, followed by driving and test deployment in Poznañ. This vehicle is a 5-part modular vehicle with two motor bogies and one trailer bogie. Between the bogies there are two sedan-type modules which are supported by the respective adjacent car bodies. The motor bogies are equipped with externally mounted drive trains (i.e. electric motor + gear box). All bogies have standard axles with rubber-sprung wheels. The mechanical brake of the vehicle is based on the three following independent systems: - electro-hydraulic spring-applied brakes in both motor bogies with one brake caliper per axle - electro-hydraulic active brake in the trailer bogie with 2 brake calipers per axle

- 2 electro-magnetic track brakes respectively in the motor and trailer bogies. One brake disc is deployed per drive axle and two brake discs per unpowered axle. Each bogie is also equipped with two electromagnetic track brakes. The brake calipers are mounted on the bogie frame on a primary spring level and act on the brake discs which are positioned on the wheel. Hydraulic brake pressure control is performed proportionally in the motor bogies, whereby both spring-applied calipers (HYS 358) of a motor bogies are controlled by a hydraulic power unit (HZYK100-PR) via a joint brake circuit.

Vorschau Ausgabe März 2011 A look ahead to our next issue March 2011 INNOVATIONEN/ TRENDS Neue Weichenheizungssteuerung mit dem HCP VOR ORT Mittelteilerweiterung Heidelberg TIPPS Weichenantriebe bei der Wendelsteinbahn NEUE MÄRKTE Mittlerer Osten

In the trailer bogie, brake pressure control is also proportional, whereby the allocated hydraulic power unit (HZY K140-AP) hydraulically operates all 4 brake calipers. Electric control, monitoring, and wheel-slide protection of the hydraulic brake is performed by the brake electronics HEY-C in the motor bogies and a BCU in the trailer bogie. In solid-block magnet version, the track brakes are mounted in low position in the bogies. Track-brake wear can be adjusted by the two suspensions. To be able to move/ tow away a vehicle in the event of a break-down, the hydraulic spring-applied brakes have an additional mechanical, hydraulic and also an electro-hydraulic auxiliary release mechanism. berthold.fingerhut@ hanning-kahl.com

Herausgeber/Published by HANNING & KAHL GmbH & Co KG, Rudolf-Diesel-Straße 6 33813 Oerlinghausen Telefon: +49 5202 707-600 Telefax: +49 5202 707-629 E-Mail: [email protected] www.hanning-kahl.de www.tramnews.com Redaktion/Editor: Wolfgang Helas

INNOVATIONS AND TRENDS New point heater controller with HCP ON THE SPOT Heidelberg middle-section extension TIPS Point machines on Mount Wendelstein railway in Upper Bavaria NEW MARKETS The Middle East

Anzeigenleitung und Gestaltung/ Advertising and layout: Sigrid Riewe-Scholz Übersetzung/Translation: Helen Cleary Satz und Litho/ Typesetting and lithography: scanlitho.teams, Bielefeld Druck/Printed by SCHOLZ Druck & Design KG, Bielefeld Der Bezug ist kostenlos. Der Inhalt der Beiträge gibt nicht in jedem Fall die Meinung des Herausgebers wieder. This publication is distributed free of charge. The opinions expressed in this publication are not necessarily those of the editor.

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The Brakes of the Future. Made by HANNING & KAHL.

Brake even Electro-mechanical brake systems for wind turbine

Innovation leaders of electro-mechanical brakes for wind turbines

Electromechanical brakes are the new standard in wind turbines: Rotor brakes Yaw brakes Rotor locks Ensure your competitive advatage in a lucrative future market by changing to electromechanical brakes in good time.

HANNING & KAHL GmbH & Co KG I D33813 Oerlinghausen I [email protected] I www.windbremse.de

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