Tatort Bornholm. Building up. Wie BT auf der dänischen Insel die Zukunft testet

October 20, 2016 | Author: Ruth Kruse | Category: N/A
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Building up

Das Mitarbeitermagazin der Building Technologies Division Juli / August 2014 Building up online

Tatort Bornholm Wie BT auf der dänischen Insel die Zukunft testet

Editorial

Inhalt Tatort Bornholm

3

Schluss mit Fehlalarmen

6

Zuko mit Zukunft

7

Alles im Blick

8

Liebe Leserinnen, liebe Leser

Hoch verfügbar in Rekordzeit 9 Die Rechnung geht auf

10

Was der Markt fordert

11

Den Wettbewerb schlagen

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«Logistik und IT, das ist es!» 15 Das Security-Portfolio

18

Über Integrität reden

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In aller Munde

20

Newsticker

21

Impressum

22

2 Building up Juli / August 2014

Bernd Junkers, Redaktionsleitung Building up Bornholm, eine dänische Ostseeinsel, nur 40 Kilometer von Schwedens Südküste entfernt. Hier dominiert Windstrom, dank dessen sich auf der «grünen» Insel fast autark leben lässt. Das macht Bornholm zum idealen Tatort für das derzeit größte Forschungsprojekt der EU – EcoGrid –, in das rund 21 Millionen Euro gepumpt werden. EcoGrid soll mit Hilfe «smart» ausgestatteter Häuser das Gleichgewicht zwischen Energieangebot und Energienachfrage auf Bornholm optimieren. Ein Fall für BT? Aber klar. Aber nicht nur, denn die rund 1200 Haushalte, die in das Projekt involviert sind, liefern gleich zwei Siemens-Divisionen wertvolle Hinweise für die Energieversorgung der Zukunft. Bleiben wir im hohen Norden. Espoo, mit einer viertel Million Einwohnern Finnlands zweitgrößte Stadt, ist eine Boom-Region. Hier haben zahlreiche internationale Firmen ihren Sitz. Auch BT Finnland ist dort beheimatet, seit einem Jahr in neuen Büroräumlichkeiten im Derby Business Park, eines von nur zwei mit LEED Platinum ausgezeichneten Gebäuden Finnlands. In den High-Performance-Büros lässt sich dank BT-Technik komfortabel arbeiten. Gleich über vier Büros an vier verschiedenen Standorten kann der Logistiker Axel Kreis verfügen, und doch bezeichnet er seine Aktentasche als Büro, denn die zwei Funktionen, die er fürs BT HQ und die BT Region Europe ausfüllt, erfordern ein höchstes Maß an Mobilität. Wie er all das unter einen Hut bringt, erzählt er im Gespräch mit Building up. Um es vorwegzunehmen: Es sieht so aus, als hätte er trotz 60 000 Kilometer Autofahren im Jahr seinen Traumjob gefunden. Ich wünsche Ihnen viel Spaß beim Lesen der neuen Building up und freue mich auf Ihr Feedback.

Fokus

Bornholm (Dänemark): Hier läuft unter dem Namen EcoGrid Europas größtes Smart-Grid-Forschungsprojekt auf Hochtouren.

Tatort Bornholm Die Zukunft der Energieversorgung liegt in intelligenten Stromnetzen und Gebäuden. Mit moderner Gebäudetechnik gleichen «Smart Buildings» Energieerzeugung und -bedarf aus. Neue Erkenntnisse verspricht das Forschungsprojekt EcoGrid, in das auch BT involviert ist. Es ist auf vier Jahre angelegt: EcoGrid, das größte Smart-Grid-Forschungsprojekt in Europa, an dem Building Technologies maßgeblich beteiligt ist. Im Frühjahr 2015 sollte Schluss sein mit dem Projekt, das die EU sponsert; fast die Hälfte des 21-MillionenEuro-Budgets stammt aus Brüssel. Doch Werner Ziel, Projektleiter EcoGrid und Smart Building Solution Expert bei BT in Karlsruhe (Deutschland), ist sicher, dass es in die Verlängerung geht. «Sechs weitere Monate wird sich in Bornholm alles um EcoGrid drehen. Die Zeit wird benötigt, um das Projekt erfolgreich abzuschließen. EcoGrid hat genug Gewicht, denn die Ziele der EU sind ambitioniert: Bis 2020 soll ein Fünftel der Energie aus erneuerbaren Quellen fließen.» Die Aufgabe ist klar: EcoGrid soll mit Hilfe technisch «smart» ausgestatteter Häuser das Gleichgewicht zwischen Energieangebot und -nachfrage auf Bornholm optimieren. «Letztendlich wird ein Prototyp eines SmartGrid-Netzwerks für die Zukunft entstehen. Falls das funktioniert, wird es als Richtlinie 3 Building up Juli / August 2014

übernommen, so dass auch andere EUStaaten mit dem Konzept arbeiten können. Im Prinzip geht es darum, den Endverbraucher am Energiemarkt partizipieren zu lassen», erläutert Werner Ziel. Verbrauch von Ökostrom intelligent steuern Deshalb wurden auf Bornholm rund 1200 Haushalte mit modernsten Geräten ausgestattet: intelligente Schaltanlagen von

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Wir sponsern das Projekt Ferry Terminal. Es ist für uns von großer Bedeutung, ist doch BT in erster Linie im Commercial-Bereich tätig, auch wenn wir gelernt haben, dass es im Rahmen von Smart Grid auch immer um einen gewissen Anteil an Residential Buildings geht.» Werner Ziel, BT-Projektleiter EcoGrid

Siemens und IBM, die in Privathäusern Elektroheizungen und Wärmepumpen abhängig vom Stromangebot an- und ausschalten. Wie viel Strom verfügbar ist, erfahren diese Anlagen durch einen im 5-Minuten-Takt neu ermittelten Preis pro Kilowattstunde (kWh). Das Prinzip ist einfach: Abhängig von der Produktion erneuerbarer Energien ändert sich in einem neuartigen Strommarkt der Preis. Intelligente Kontrolleinheiten errechnen daraus, wie sie am günstigsten den Energieverbrauch steuern. Die Folge: Die Kunden sparen Geld. EcoGrid hilft aber auch, den Stromverbrauch zu steuern. Wird mehr Strom genutzt, wenn es ein Überangebot gibt, hilft das, Belastungen im Netz zu vermeiden. Gibt es zu wenig, wird der Verbrauch zurückgefahren; Strom muss zugekauft werden. Ohne Windstrom lauft auf Bornholm seit Jahren kaum etwas. Windkraftwerke mit 30 Megawatt (MW) Spitzenleistung decken hier fast die Hälfte des Verbrauchs ab. Doch die dänische Insel eignet sich auch aus anderen Gründen als Testfeld für EcoGrid. «Die Insel ist eine in sich geschlossene Einheit. Mit der auf der Insel erzeugten Energie lässt sich autark leben. Das sogenannte BornholmKabel, das die Insel mit dem Netz auf dem schwedischen Festland verbindet, gleicht Ungleichgewichte noch aus. Nach Bedarf wird so Strom exportiert oder importiert»,  ››› erklärt Werner Ziel. Priorität hat aber

Fokus Das EcoGrid-BTTeam (v.l.): Vladimir Klasovity, Detlef Schütte, Andreas Schirm, Werner Ziel, Elvis Mujagic, Wolfgang Hass, Jonathan Miles Copley, Jörg Hammer, Zhengying Ma. Es fehlen: Ilona Meinzer, Iris Koerber, Julia Egey, Roland Ullmann, Martin Sjoeberg, Morten Glaroe Guldner, Morten Rovsing Sandholm, Bo Baever, Soeren Hansen und Jan Christensen

ganz klar die lokale Nutzung von Energie. Der Ausbau von Hochspannungsleitungen und anderer Transportkapazitäten steht nicht zur Debatte. 1200 Haushalte machen mit Aber spielen die Endkunden mit? Um das zu testen, wurden vom Koordinator SINTEF, vom Projektinitiator Energinet.dk, vom Energieversorger Østkraft, von Siemens und IBM sowie einem Dutzend Partner aus zehn europäischen Ländern unter den 1200 Haushalten vier Gruppen gebildet. Die erste dient der statistischen Kontrolle: Sie erhielten nur einen Stromzähler, der ihren Verbrauch genau aufzeichnet. Die zweite kann Stromverbrauch und Strompreis online einsehen – und, wenn sie will, ihr Verhalten anpassen. Spannender sind die beiden anderen Gruppen. Sie verfügen über automatische Steuerungen, entweder von IBM oder von Siemens, wo die Divisionen BT und Smart Grid (SG) ein System entwickelt haben, mit dem Elektroheizungen und Boiler gesteuert werden. Die IBM-Gruppe verfügt über eine ähnliche Technologie für Wärmepumpen. «Wir gehen davon aus, dass solche Kontrolleinheiten für cleveren Stromverbrauch künftig ein Standardelement des Smart Grids sein werden», sagt Andreas Arendt, der für SG das Projekt betreut. Auch Werner Ziel sieht in der für EcoGrid entwickelten Lösung ein Schlüsselelement für die Smart Buildings von morgen. «Es ist uns gelungen, Smart-Grid-Funktionen effizient in die Gebäudeautomatisierung

zu integrieren. Seitens BT haben wir Synco living, Desigo Insight und Desigo PX im Einsatz, also quasi Standardprodukte. Da diese bisher auf Energieeffizienz ausgelegt waren, mussten wir sie auf Kosteneffizienz hin adaptieren. Generell lässt sich sagen, dass wir damit die Wünsche nach Komfort, Energieeinsparung und Energiekostenreduktion unter einen Hut gebracht haben.» BT im einzigen Commercial Building Das macht Werner Ziel natürlich nicht allein; die meisten Kollegen seines Teams arbeiten in Zug (Schweiz) in den verschiedensten

Bereichen. Research and Development, Technology Innovation und Standardization sind logischerweise vertreten, aber auch Commercial und sogar Legal sind dabei: insgesamt zehn Personen. Hinzu kommt das Smart-Grid-Team in Nürnberg (Deutschland) und die Kollegen der Regionalgesellschaft in Ballerup (Dänemark), «unsere Leute vor Ort», verdeutlicht Werner Ziel. Er selbst war bislang nur dreimal auf Bornholm, der Rest der Kommunikation läuft über Net-Meetings oder persönliche Treffen in Zug. Ende August fliegt er wieder auf die Insel. Es geht um die fünfte Gruppe, die allerdings  ›››

Testfeld Insel: 1200 Haushalte sind dabei, darunter Maja Bendtsen, die ihren Stromverbrauch per App überwacht. Morten Kjar Andersens Heizung heizt automatisch, Erik Rasmussen (rechts) muss manuell ran. 4 Building up Juli / August 2014

Fokus

nur aus einem Teilnehmer besteht: das Ferry Terminal, einziges Commercial Building im EcoGrid-Forschungsprojekt. «Wir sponsern dieses Projekt. Es ist für uns von großer Bedeutung, ist doch BT in erster Linie im Commercial-Bereich tätig, auch wenn wir gelernt haben, dass es im Rahmen von Smart Grid auch immer um einen gewissen Anteil an Residential Buildings geht.» Im Ferry Terminal wird zudem ein Green Building Monitor die BT-Energieeffizienz zeigen. Der richtige Ort, denn jeder, der auf die Insel will, kommt daran vorbei. Niedrigere Stromrechnung, attraktiveres Leben Doch zurück zu den Testgruppen; nicht jeder durfte mitmachen, denn ein gewisses Interesse an neuer Technologie, aber auch eine Portion Energiebewusstsein waren Voraussetzung. Doch daran mangelte es auf der Insel nicht. Eine der Versuchspersonen in der Siemens-Gruppe ist Morten Kjar Andersen, der in einem Bungalow an der Küste südlich von Ronne, Bornholms größter Stadt, lebt. In einem grauen Kasten im Eingangsbereich verbirgt sich ein Rechner, der im Fünf-Minuten-Takt einen aktualisierten Preis pro kWh erhält. Damit und mit der voraussichtlichen Preisentwicklung sowie der gewünschten Komforttemperatur errechnet das Siemens-System, wie es die Heizung am besten steuert. Wenn etwa der Preis mittags oder am frühen Abend ansteigt, kann das System zum Resultat kommen, dass es sich lohnt, die Elektroheizung früher anzuwerfen, wenn der Strom noch billiger ist. «Ich beobachte täglich, wie die Heizung automatisch anspringt», sagt Andersen. Es geht ihm aber nicht nur um eine niedrigere Stromrechnung. Er wünscht sich auch ein attraktiveres Leben für die Inselbewohner. «Früher lebten hier 50 000 Menschen, jetzt sind es noch 40 000. Wenn wir hier eine ‹grüne› Insel verwirklichen – mit erneuerbaren Energien, Elektroautos und ökologischer Landwirtschaft – wollen vielleicht wieder mehr Menschen hier leben. EcoGrid ist eines der Puzzleteile dieser Vision.» Maja Bendtsen leitet für Østkraft nicht nur das Projekt vor Ort, sie nimmt auch selbst daran teil. So hat sie auf ihrem Smartphone eine App, mit der sie den Stromverbrauch im Haus überwacht. An einem Graphen erkennt sie gerade, dass die von IBM kontrollierte Wärmepumpe soeben angesprungen ist. Da der Strom am Nachmittag billig ist, heizt die Wärmepumpe vor. Rechtzeitig, denn werktags ab 18 Uhr soll die Temperatur im Wohnbereich bei 20 Grad C liegen. 5 Building up Juli / August 2014

Das Kraftwerk Østkraft passieren alle Fähren, bevor sie am Ferry Terminal andocken, wo ein Green Building Monitor BT-Energieeffizienz präsentiert.

Aussagekräftige Daten aus Siemens-Häusern Bei aller Euphorie darf aber nicht vergessen werden, dass es sich bei EcoGrid noch um ein Demonstrations- und Forschungsprojekt handelt. So werden derzeit nur Elektroheizung, Boiler und Wärmepumpen gesteuert. Spül- oder Waschmaschine oder

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Ich glaube, wir sind unserer Zeit voraus. Die Ergebnisse können sich sehen lassen, unsere Technologie ist sehr ausgereift. Darauf lässt sich aufbauen, beispielsweise beim derzeitigen Nachfolgeprojekt in der Seestadt Aspern bei Wien.» Werner Ziel, BT-Projektleiter EcoGrid

gar Kühleinheiten lassen sich noch nicht richtig einbinden, da sie digital nicht die gleiche Sprache sprechen. Zudem eignen sich vor allem jene Geräte, deren Betrieb wirklich flexibel ist. Mit Heizungen lässt sich das erreichen – denn wann geheizt wird, ist nicht so wichtig wie eine angenehme Zimmertemperatur. Künftig sollen auch noch Solarzellen und Elektrofahrzeuge einbezogen werden, doch selbst der bisherige Erfolg kann sich schon sehen lassen: «Rechnet man die ersten aussagekräftigen Daten aus den Siemens-Häusern hoch, die zeigen, wie viel Strom zu Zeiten eines hohen Angebots verbraucht wurde, dann lässt sich bereits jetzt sagen, dass diese Technologie helfen kann, erneuerbare Energiequellen zu integrieren und ausgeglichen zu operieren», erklärt Per Lund,

Chefingenieur bei Energinet.dk. Kein Wunder wurde EcoGrid bereits mehrfach ausgezeichnet, zuletzt im Mai 2014 mit einem Award of Excellence durch das International Smart Grid Action Network (ISGAN). Zugleich lässt sich auch belegen, dass Automatisierung die beste Lösung ist. Denn jene Gruppe, die im Internet den Strompreis abrufen und dann nur manuell diverse Hausgeräte ein- oder ausschalten kann, nutzte dies kaum. Das bestätigt auch Versuchsteilnehmer Niels Erik Rasmussen: «Am Anfang hat es Spaß gemacht, im Internet den Stromverbrauch zu verfolgen. Aber auf Dauer war mir das doch zu aufwendig.» Ein Resümee, das Werner Ziel gerne hört. Es passt zu seinem Fazit. Er habe in und mit einem kreativen Team arbeiten dürfen, das gegen anfängliche Widerstände habe kämpfen müssen. Erfolgreich. «Ich glaube, wir sind unserer Zeit voraus. Die Ergebnisse können sich sehen lassen, unsere Technologie ist sehr ausgereift. Darauf lässt sich aufbauen, beispielsweise beim derzeitigen Nachfolgeprojekt in der Seestadt Aspern bei Wien.» Die Arbeit innerhalb des Konsortiums, mit Menschen aus verschiedenen Ländern, Kulturen und Berufsgruppen habe ihm viel Spaß bereitet. Oder mit seinen Worten: «Man kann weit über den Tellerrand hinausschauen, und das tut gut.»

Kontakt / Information [email protected] References+ EcoGrid Bornholm

Projekte

Foto: Henx

Das University Medical Center Groningen verfügt über die größte Brandmeldeanlage der Niederlande.

Schluss mit Fehlalarmen Ende 2011 erfolgte der Startschuss zur Modernisierung, Anfang 2014 wurde sie zertifiziert: die größte Brandmeldeanlage der Niederlande in einem einzigen Netzwerk. Seinen fehlerfreien Dienst verrichtet das BT-System im University Medical Center Groningen. Das University Medical Center Groningen (UMCG) hat offiziell sein umfassend modernisiertes Brandmeldesystem übernommen. Mit 7500 Brandmeldern in mehr als 30 Gebäuden auf dem Universitätscampus ist es die größte Brandmeldeanlage in einem einzigen Netzwerk in den Niederlanden. Das von BT gelieferte System macht nicht nur Schluss mit den zahlreichen Fehlalarmen der Vergangenheit, sondern sorgt dank intelligenter Rauchmelder auch für optimalen Schutz von Personal und Patienten des Klinikums. Betriebliche Kontinuität sichergestellt Die umfassende Modernisierung, an der BT und das UMCG von Anfang an eng zusammenarbeiteten, begann im letzten Quartal 2011. Als Berater für das UMCG fungierte Royal Haskoning DHV; die Harwig Installatiegroep aus Emmen (NL) übernahm die Installation der 7500 intelligenten SintesoRauchmelder, 35 Brandmelderzentralen 6 Building up Juli / August 2014

und 18 Bedienkonsolen. Eine neue Funktion ist das elektronische Logbuch, das einen umfassenden Systemüberblick und einheitliches Management gewährleistet. Ende Februar 2014 wurde die gesamte Installation durch B.V.I. (Brand Veiligheids Inspecties, eine niederländische Zertifizierungsstelle) zertifiziert. Bemerkenswert am ganzen Prozess war, dass während der Modernisierungsarbeiten keine einzige Abteilung des Klinikums geschlossen oder verlegt werden musste, was zur Sicherstellung der betrieblichen Kontinuität am UMCG ausschlaggebend war. Unterschiedliche Rauchpartikel unterscheiden Die Tatsache, dass 90 Prozent aller in Unternehmen und Organisationen ausgelösten Alarme Fehlalarme sind, ist eines der größten Probleme von automatischen Branderkennungssystemen und kommt Feuerwehr und betroffene Unternehmen

sowohl in punkto Kosten als auch hinsichtlich der aufzuwendenden Zeit teuer zu stehen. Außerdem führen Fehlalarme zu Unterbrechungen und Panik; das Gelände muss evakuiert werden und die Kontinuität der Betriebsabläufe wird bedroht. Dank ihrer ASA-Technologie sprechen die Sinteso-Brandmelder hingegen nur in einem echten Notfall an. Darüber hinaus wurden die einzelnen Bereiche in jedem Gebäude mit einem jeweils maßgeschneiderten Rauchmelder ausgestattet. Die ASA-Technologie stellt sicher, dass Sinteso-Rauchmelder besser zwischen unterschiedlichen Rauchpartikeln unterscheiden können. Diese Intelligenz zeigt sich auch in der Fähigkeit des Rauchmelders zur Eigenkorrektur: Wenn statt Rauch von einem echten Brand etwa Staub von einer Baustelle oder Dampf aus einer Dusche erkannt wird, löst der Melder keinen Alarm aus.

Kontakt / Information [email protected] References+ Brandmeldsysteem UMCG (Video/Niederländisch)

Projekte

Auch die Hotelfachschule Lausanne setzt auf SiPass integrated – und damit auf eine effiziente und flexible Verwaltung der Zutrittsberechtigung.

Zuko mit Zukunft Die Ecole hôtelière de Lausanne (EHL) entwickelt sich immer mehr zu einem komplexen Campus mit dereinst 4000 Studierenden. Die Zutrittskontrolle (Zuko) stammt von BT und ist dank Mifare auch für Near Field Communication – und somit für die Zukunft – gerüstet. Eine der besten Hotelfachschulen der Welt ist die Ecole hôtelière de Lausanne in der Schweiz. Um das hohe Ausbildungsniveau zu halten, folgt die EHL mit immer neuen Innovationen den Zeichen der Zeit oder schreitet diesen gar voran. Klar, dass auch die Infrastruktur den hohen Ansprüchen genügen muss. Eine Infrastruktur, die auf dem ganzen Campus im Bereich Zuko von BT stammt. Gut 2000 Studierende aus 90 Ländern sind zurzeit an der EHL eingeschrieben. Hinzu kommen 360 Angestellte – Verwaltung und Lehrkörper –, denen individueller Zutritt zu den einzelnen Räumen auf dem Campus bei Lausanne gewährt werden muss. Mit SiPass integrated steht seit 2007 eine flexible und zuverlässige Zutrittskontrolle zur Verfügung, die den hohen Ansprüchen dieser stetig wachsenden 7 Building up Juli / August 2014

Universitätsanlage gerecht wird. Über 60 Online- und 90 Offlineleser sind installiert. Laufend kommen neue hinzu; und die werden dringend benötigt, denn bis 2020 soll sich die Zahl der Studierenden auf dem Campus verdoppeln. Zutritt mittels Mobiltelefon Die Zutrittskontrolle erstreckt sich über alle Räume – von Klassenzimmern über Aulas, Büros und Technikräume bis hin zu den Studios der Studierenden. Doch es geht nicht nur um Zutritt allein: Auch die Bezahlung des Essens in der Kantine, das Kopieren, die Benutzung der Waschmaschinen und des Verpflegungsautomaten lassen die Studierenden über die Karte verrechnen. Rund 2400 Karten sind im Einsatz. Sie werden zentral ausgegeben und verwaltet. SiPass integrated erlaubt eine effiziente und

flexible Verwaltung der Zutrittsberechtigungen, denn herkömmliche Schlüssel/Schließzylinder soll es auf dem Campus nicht mehr geben. Doch die EHL will noch weiter. «Heute hat jeder ein Handy», sagt Marc Fäh, Betreuer des Facility Managements an der EHL. Deshalb ist Near Field Communication (NFC) ein Thema, dass er schnellstmöglich umgesetzt haben möchte. Dank MifareTechnologie ist ein NFC-Einsatz jederzeit machbar. Im NFC-Handy wird auf der SIM-Karte Mifare simuliert. «Der Leser merkt gar nicht, ob er die Daten vom Handy oder von der Karte erhält. Beide Medien sind möglich», erklärt Roland Hunkeler, Produktmanager Access bei BT. Voraussichtlich wird NFC als Pilotprojekt in der EHL schon in diesem Jahr zum Einsatz kommen. Das freut Fäh, denn die EHL will natürlich auch bei diesem Thema ganz vorn mit dabei sein.

Kontakt / Information [email protected] References+ Ecole hôtelière de Lausanne

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Neben dem Heinrichvon-ZügelGymnasium wurde in Murrhardt auch die Sporthalle energetisch saniert.

Alles im Blick

Die 14 000-Einwohner-Stadt Murrhardt (Deutschland) will für Bevölkerung und Gewerbe attraktiv bleiben und investiert daher auch in Bildungseinrichtungen. Jüngstes Beispiel: die energetische Sanierung des Gymnasiums. Dabei setzt die Kommune auf Desigo CC.

Murrhardt. Die baden-württembergische Kleinstadt wollte das 1973 erbaute Heinrichvon-Zügel-Gymnasium und die dazugehörige Sporthalle technisch und energetisch auf den aktuellen Standard bringen. Wichtig war für die Kommune, einen Partner für innovative und nachhaltige Lösungen zur energetischen Sanierung der Heizungs-, Lüftungs- und Klimatechnik zu finden. Die Stadt beauftragte die Klimaschutz- und Energieagentur Baden-Württemberg GmbH (KEA) mit der Voranalyse des Einsparpotenzials. In einem zweistufigen Bieterverfahren wurde ein Energiespar-Contracting für Gymnasium und Turnhalle ausgeschrieben, bei dem das BT-Konzept überzeugte. Alles läuft über Desigo CC Nach der Analyse der bestehenden Anlagen entwickelte BT gemeinsam mit dem Kunden ein Konzept zur Erneuerung der Heizungs-, Lüftungs- und Klimatechnik sowie der dazugehörenden Gebäudeautomation. Bestandteil sind auch ein Mikro-Blockheizkraftwerk (BHKW) und ein Holzhackschnitzelkessel zur Wärmeversorgung. Er deckt die Hauptwärmelast für Schule und Sporthalle ab. Im Gymnasium liefern bei Spitzenlast zwei Erdgaskessel Wärme, mit der auch ein Wohngebiet versorgt wird. Neben der Modernisierung der technischen Anlagen 8 Building up Juli / August 2014

Der Anlieferbereich für die Holzhackschnitzel wird mit Videokameras überwacht; auch deren Informationen laufen in der Gebäudemanagementstation Desigo CC zusammen.

übernimmt BT auch das Energie-Monitoring und -Controlling. Ergänzend sind Anfang 2014 in der Sporthalle Rauchmelder und eine Brandmeldezentrale eingebaut worden. Im Holzhackschnitzel-Bunker ist eine Videokamera installiert, die zeigt, wann Nachschub gebraucht wird. Zusätzlich erhöht eine weitere technische Neuheit den Komfort für den Kunden entscheidend: Alle Informationen der neuen HLK-Technik und der Brandmelde- und Videoüberwachungstechnik laufen jetzt an einer Stelle zusammen – in der Gebäudemanagementstation Desigo CC.

Damit gehört Murrhardt zu den ersten deutschen Kunden, die sich für Desigo CC entschieden haben (siehe auch «In aller Munde», Seite 20). Amortisation in 15 Jahren Mit Desigo CC hat der Betreiber über eine Plattform in Echtzeit den Überblick über alle Anlagen beider Gebäude und erhält Informationen zur Energieeffizienz und zum aktuellen Verbrauchswert. Die Gebäudemanagementstation integriert alle Gewerke – von der Sicherheit über den Brandschutz und die klassische Gebäudeautomation bis hin zum Energiemanagement. «Früher hatten wir verschiedenste Systeme; jetzt bietet uns Desigo CC das alles in einer leicht zu bedienenden Managementstation», sagte Lars Kaltenleitner, Murrhardts Stadtbaumeister. «Wir haben über unser Netzwerk alle Gewerke rund um die Uhr im Blick. Das erhöht die Verfügbarkeit und die Sicherheit von Schule und Sporthalle.» Dank der Sanierung und des kontinuierlichen Energie-Monitorings und -Controllings garantiert BT der Stadt Murrhardt eine jährliche Einsparung von 57 Prozent CO2. Gleichzeitig reduzieren sich die Energiekosten im Schnitt um rund 100 000 Euro pro Jahr. Investiert wurden insgesamt rund 1,6 Millionen Euro, die sich dank EnergiesparContracting in etwa 15 Jahren vollständig amortisiert haben.

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Projekte

Das Atos Data Center in Wien bietet effiziente Daten- und Betriebssicherheit inklusive höchster Umweltstandards.

Hoch verfügbar in Rekordzeit In der Siemens City Wien, «Heimat» für Tausende Mitarbeitende, hat BT das Atos Data Center mit neuesten Systemen und Lösungen aus den Bereichen elektrischer Energieverteilung, Brandmelde-, Gaslösch-, Sicherheitsund Gebäudeleittechnik ausgestattet.ausgestattet.

In nur zehn Monaten zum neuen Rechenzentrum. In Rekordzeit hat Atos IT Solutions and Services (früher SIS) im Jahr 2010 das Hochleistungsrechenzentrum in der Siemens City Wien errichtet. Mit einer großen Anzahl von Servern und nachgelagerten Datenbanken ist es eines der globalen Rechenzentren, in denen Atos IT-Dienstleistungen für nationale und internationale Kunden anbietet. Durch Ressourcenknappheit und steigende Energiekosten wird es für Betreiber von Rechenzentren immer wichtiger, energieeffiziente und umweltfreundliche Lösungen zu berücksichtigen. Ein essenzielles Thema im Data-Center-Geschäft stellen Brandschutz- und Sicherheitslösungen dar, denn Mitarbeitende, kritische Daten sowie die gesamte Gebäude- und IT-Infrastruktur müssen geschützt werden und dabei eine maximale Verfügbarkeit gewährleisten: 24/7 während des ganzen Jahres. 9 Building up Juli / August 2014

BT hat das Atos Data Center in Wien mit Energieeffizienz-, Brandschutz- und Sicherheitslösungen ausgestattet, unter anderem mit einer hochintegrierten Brandschutz- und Intrusionsanlage sowie einem biometrischen Zutrittskontrollsystem bestehend aus Fingerabdrucklesern und Handvenenscannern. Das Rechenzentrum verfügt über zwei voneinander unabhängige unterbrechungsfreie Stromversorgungssysteme und drei redundante Dieselgeneratoren, um eine maximale Verfügbarkeit zu gewährleisten. Zusätzlich besitzt das Atos Data Center eine redundante WAN-Anknüpfung – ein Wide Area Network ist ein Rechnernetz, das sich über eine großen geographischen Bereich erstreckt –, um die bestmögliche Netzwerkverbindung bereitzustellen. Neuste IT-Systeme sowie fortschrittliche Lüftungs- und Kühlsysteme sorgen für den geringstmöglichen Energieverbrauch. Auf Wunsch von Atos betreibt

BT das technische Infrastrukturmanagement und erbringt damit Leistungen wie Inspektion und Wartung. Für die elektrotechnische Energieversorgung des Auftrages war die Low and Medium Voltage Division (LMV) verantwortlich. Das neue Atos Data Center ist das erste Outsourcing-Rechenzentrum in Österreich, das vom TÜV als hoch verfügbar gemäß Verfügbarkeitslevel 3 zertifiziert wurde. Dieser Prozess umfasste die Überprüfung des Designs, der Sicherheit, der Nachhaltigkeit und der 24/7-Verfügbarkeit. Zusätzlich zu den entsprechenden Normen des Zertifizierungsprozesses weist die TÜVZertifizierung die Leistungsfähigkeit von Infrastruktur, Fehlertoleranz, Redundanz und Verfügbarkeit des Rechenzentrums nach, und zwar den europäischen Normen als auch den TÜV-eigenen Standards entsprechend. Neueste Technologien, hohe Sicherheitsstandards und «Green IT» wurden im neuen Rechenzentrum kombiniert. Dies bedeutet maximale Verfügbarkeit, energieeffiziente Datensicherheit sowie Gewährleistung der Zutrittskontrolle und -sicherheit. Zusätzlich wird durch die Nutzung von energieoptimierten Systemen und neuster Gebäudetechnik der Energieverbrauch enorm reduziert. Dieses Bündel an Maßnahmen führt in der Folge wiederum zum erhöhten Gewinn für die Kunden von Atos.

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Projekte

Die Rechnung geht auf Die Kolleginnen und Kollegen von BT Finnland arbeiten seit 2013 in umweltfreundlichen und komfortablen Büroräumlichkeiten im Derby Business Park in Espoo. Neben der guten Verkehrsanbindung bietet der Park hohe Umweltstandards und intelligente Gebäudetechnik. Gleich neben der Autobahn Turunväylä hat BT Finnland im letzten Sommer die neuen Büroräumlichkeiten im Derby Business Park in Espoo bezogen. Das achtstöckige Gebäude bietet eine Fläche von insgesamt 8000 m2. Siemens konnte als Hauptmieter bei der Planung und Ausstattung der Räumlichkeiten von Anfang an mitentscheiden: «Uns war wichtig, dass unsere neuen Büros energieeffizient, komfortabel und anpassungsfähig sind. Die Suche nach modernen, offenen und hellen Büros hatte ein Ende, als wir auf die Pläne des Derby Business Parks aufmerksam geworden sind», erklärt Harald Schnur, Head BT Finnland. Der Bau von High-Performance Büros – die den hohen Umweltstandards entsprechen – ist natürlich teurer als der Bau sogenannter traditioneller Büros. Die Verantwortlichen von BT Finnland entschieden sich aber für Ersteres. Die Investitionen zahlten sich durch die geringeren Energiekosten schon nach kurzer Zeit aus. Im Derby Business Park ist die neueste Chip-Technologie in Decken und Wände eingebaut. Das bedeutet: Die Sensoren in den unterschiedlichen Räumen reagieren beispielsweise

Derby Business Park Espoo: komfortabel dank neuster Chiptechnologie

auf die Anzahl Menschen, die sich in ebendiesem Raum aufhalten, und kühlen dann den Raum entsprechend der Anzahl herunter. Zudem wird das Licht durch Messungen an die Verhältnisse draußen angepasst. Das installierte «Total Room Automation»-System sorgt für den optimalen Komfort; Sicherheit- und Brandschutzlösungen komplettieren das Angebot. Übersetzt in die BT-Sprache heißt dies neben den Gebäudeautomationslösungen:

So intelligent wie die Nutzer: der Derby Business Park im finnischen Espoo 10 Building up Juli / August 2014

SiPass für die Zutrittskontrolle, SPC als Einbruchmeldeanlage und SeeTech als Videoüberwachungssystem. Weiter reduziert die Brandmeldeanlage Sinteso das Risiko von Falschalarmen. BT als Vorreiter All diese Installationen haben zur Auszeichnung «LEED Platinum» geführt. In ganz Finnland gibt es nur zwei Gebäude, die damit ausgezeichnet wurden. Die renommierte und international bekannte Umweltzertifizierung bewertet unter anderem Faktoren der Gebäudetechnologie wie Heizung, Klima oder Verkehrsanbindungen. LEED (Leadership in Energy and Environmental Design) ist ein System zur Klassifizierung für ökologisches Bauen, das vom US Green Building Council entwickelt wurde. Es definiert eine Reihe von Standards für umweltfreundliches, ressourcenschonendes und nachhaltiges Bauen. «Mit diesen neuen Büroräumlichkeiten sind wir einen Schritt weiter gegangen: Neben den Einsparungen von Kosten und Energie haben wir nun auch eine verbesserte und komfortablere Arbeitsumgebung – die Investitionen zahlen sich für alle aus», erklärt Schnur abschließend.

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Innovation & Technik

Die NavigatorPlattform überwacht und analysiert die gesamte Gebäudeleistung.

Was der Markt fordert Mit Navigator bringt BT eine Software-Plattform auf den Markt, mit der sich die langfristige Betriebsleistung einzelner Gebäude, ganzer Campusse, jedoch auch ein virtuelles Netzwerk von Hunderten oder gar Tausenden Standorten nachverfolgen lässt. Die cloudbasierte Softwareplattform Navigator ermöglicht die Überwachung und Analyse der gesamten Gebäudeleistung, basierend auf Kennzahlen für Energieverbrauch, Energiebeschaffung und Nachhaltigkeit. «Navigator ist aus der ‹Energy Management and Controlling›Lösung hervorgegangen», erläuterte Eike Steffen, Global Head Building Performance & Sustainability (BPS) bei BT. EMC habe die Energiedaten erfasst, in einen Zusammenhang gebracht und analysiert. «Während bei der EMC-Lösung der Schwerpunkt jedoch primär auf der Nachfrageseite und den Verbrauchsinformationen lag, bietet die Navigator-Plattform auch Funktionen zum Energieversorgungsmanagement. Damit können die Prozesse des Energiemanagements komplett abgebildet werden», so Steffen. Klarer Vorteil für BT Im Gegensatz zu andern Anbietern von Gebäudemanagement-Plattformen verfügt BT über Analysten und Energieexperten, 11 Building up Juli / August 2014

die Empfehlungen erarbeiten und implementieren. Damit können Kunden eine maximale Energieeffizienz erzielen, ihre Betriebskosten minimieren und die Umweltauswirkungen reduzieren. «Wir bieten vertieftes Branchen- und Fachwissen mit einer hohen Technologieexpertise aus einer Hand. Dies unterscheidet uns vom Rest der Branche. Damit unterstützen wir unsere Kunden dabei, eine optimale Energie- und Betriebsleistung zu erzielen», sagte David Hopping, US Head Building Performance & Sustainability (BPS) bei BT. «Neben reinen EnergiemanagementAnwendungen bietet die Navigator-Plattform robuste Analysefunktionen zur Gebäudebetriebsleistung, um eine maximale Systemeffizienz zu gewährleisten.» Die anpassbare, skalierbare und benutzerfreundliche Navigator-Plattform dient als Kundenportal für Bereiche wie Versorgungsmanagement, Systemleistung und Compliance-Berichte. Die Technologie bietet eine umfassende unternehmensweite Sicht auf die Energie- und Betriebs-

leistung. Dies führt zu besseren Energieberichten, einer optimierten Energieüberwachung sowie einer akkuraten Energieabrechnung und CO2-Berichterstattung. Viel Lob von unabhängiger Seite In seinem jüngsten Benchmark-Bericht zur Bewertung von Energiemanagementsoftware für Gebäude stufte das unabhängige Marktforschungsunternehmen Verdantix die Navigator-Plattform als führend in einem hart umkämpften Marktsegment ein. «Navigator ist eine der umfassendsten Energie- und Betriebsleistungsplattformen und bietet sowohl Energieversorgungsals auch Energiebedarfsanalysen», erklärte Matt Heffley, Analyst bei Verdantix und Koautor des Benchmark-Berichts. «Der Ansatz von Siemens reicht über das reine Energiemanagement hinaus und erstreckt sich auf die Analytik von wesentlichen Gebäudeinformationen und -daten. Das ist genau das, was der Markt von heute fordert.»

Kontakt / Information [email protected] Navigator Verdantix Studie (Englisch)

Dialog

Eine engere Zusammenarbeit zwischen Segmenten und Regionen ist für Carsten Liesener, Head S&C, unumgänglich.

Den Wettbewerb schlagen Sales & Customer Fulfillment (S&C) bündelt am CPS HQ bestehende Vertriebsaktivitäten; S&C soll die Zusammenarbeit mit den Regionen fördern und diese strategisch sowie operativ unterstützen. Ein Gespräch mit Carsten Liesener, Head S&C, zu seinen neuen Aufgaben.

Building up: Herr Liesener, welche Kompetenzen wurden in der neuen HQ-Vertriebsfunktion Sales & Customer Fulfillment gebündelt? Carsten Liesener: Die bestehende BusinessDevelopment-Organisation von CPS wurde mit den Vertriebsfunktionen der ComfortSegmente und von CPS Fire Safety vereint. Unsere Idee war, das Beste aus den Segmenten und bestehenden HQ-Vertriebsfunktionen in S&C zu vereinen sowie die 12 Building up Juli / August 2014

vertriebliche Ausrichtung und Aufstellung gesamthaft zu stärken. Wir haben uns für dieses Vorgehen entschieden, weil das im Gegensatz zum weiteren Ausbau der Vertriebsaktivitäten in den Segmenten der schnellere Weg ist. Die bestehenden Bereiche Marketing, Training, Customer Support und Partnerbetreuung haben wir in den Funktionen Marketing & Business Support, Regional Sales Management und Sales Excellence neu geordnet und durch

die neuen Funktionen Vertical Markets sowie Sales Operations ergänzt.

Welche konkreten Aufgaben hat S&C? Grundsätzlich soll der Vertrieb im Sinne von Ambition, Langfristigkeit, Strategie, Ausrichtung, Gemeinsamkeit und Umsetzung im HQ gestärkt werden. Zudem geht es um eine bessere und engere Zusammenarbeit zwischen den Segmenten und den Regionen; S&C soll wie eine Art Interaktionsplattform zwischen beiden agieren. Inhaltlich und vom Verständnis her ist S&C sicherlich anders als die früheren BDOrganisationen. Anstatt von einem Business Target Agreement zum nächsten zu planen, will ich wissen, wohin die Reise wirklich geht. Wo wollen wir in drei Jahren sein? Welchen lokalen Produkt-Marktanteil können wir für BT erreichen? Welche Wettbewerber lassen wir hinter uns? Mit welchen fokussierten Maßnahmen  ›››

Dialog erreichen wir unsere Wachstumsziele? Das sind Fragen, die mich interessieren und die ich beantwortet haben will. Wie sehen die Aufgabenfelder der bestehenden Teams aus? Regional Sales Management ist das eigentliche Interface zu Region, Zone und Area. Diese Abteilung soll als schnellster Weg ins HQ genutzt werden und ist gemeinsam mit den Regionen dafür verantwortlich, dass sich die Segmentgeschäfte gut entwickeln und wachsen. Der Input aus den Regionen ist hier besonders wichtig, um langfristig den richtigen vertrieblichen Fokus zu setzen. Marketing & Business Support bündelt alle CPS-Marketingfunktionen und kümmert sich vermehrt darum, eine aktivere, kundenorientierte «Vermarktung» unserer Produkte und Leistungen sichtbarer zu machen – also weniger technische Broschüren, dafür mehr Awareness, Referenzen, die Nutzung neuer Medien, quasi die Geschichte hinter dem Produkt. Beim Business Support verfügen wir über starke Hebel, die wir noch gezielter und näher am Kunden einsetzen müssen. Wir besitzen ein großes Produkt- und Prozess-Know-how beim Training und beim Customer Support. Dieses müssen wir gemeinsam mit den Regionen viel aktiver im Markt als Vertriebsunterstützung einsetzen. Sales Excellence treibt die strategische Ausrichtung im Vertrieb mit voran und behandelt Themen wie Vertriebssystematik, Markttransparenz und Pricing. In Zusammenarbeit mit dem Performance Controlling werden durch detaillierte Analysen der CPS-Zahlenwelt hier die richtigen, entschei-

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Wir können noch stärker am Image und dem Herausstellen der Stärken von CPS als BT Product House arbeiten. Wir müssen uns hier besser vermarkten und nicht unter Wert verkaufen.»

dungsrelevanten Vorschläge zur Optimierung des Wachstumspfades erarbeitet. Und worauf konzentrieren sich die beiden neuen Teams? Vertical Markets identifiziert geeignete Märkte und Kunden für das bestehende und zukünftige Portfolio. Es geht darum, Geschäftsmöglichkeiten zu erschließen und die Alleinstellungsmerkmale unserer Produkte so zu bündeln, dass der Kunde in seinem speziellen Markt von uns das beste Paket bekommt. Das kann in Adjacent Markets außerhalb des Gebäudes sein: Im Luftfahrtmarkt beliefern wir Airbus seit über 20 Jahren mit Fire-Safety-Systemen. Auch Offshore-Windkraftanlagen oder bald schon Eisenbahnunternehmen, deren Schienenfahrzeuge wir mit Brandschutztechnik ausrüsten, zählen dazu. Ein weiterer Fokus liegt auf Historischen Gebäuden, Hotels und Schulen, wo wir mit unseren Produkten speziellen Anforderungen gerecht werden müssen. Auch globale Events wie FußballWeltmeisterschaften, Olympische Spiele und Weltausstellungen stehen im Fokus, da hier eine frühe Einbindung hilft, unser Portfolio besser zu positionieren. Sales Operations arbeitet eng mit der BT-Logistik zusammen, um Leistungsfähig-

Carsten Liesener will vermehrt auf emotionale Themen und Inhalte setzen. 13 Building up Juli / August 2014

keit, Output und Kundenwahrnehmung mit unserer Supply Chain weiter zu verbessern. Bei Regional Customer Fulfillment geht es um die strategische Produktlogistik, etwa die Laufzeit einer Bestellung, Kunden-/ Lieferklassen, aber auch die pragmatische Unterstützung in Länderprojekten. Bei Operational Customer Fulfillment dreht sich alles ums Harmonisieren und Straffen unseres breiten Portfolios; Life Cycle Customer Fulfillment fokussiert sich beim Produktrecycling und bei Reparaturen/ Revisionen stark auf Umweltthemen, was uns im Markt eine zusätzliche Möglichkeit zur Differenzierung gibt. S&C ist seit 1. Februar operativ tätig. Warum erst jetzt? Es ist nicht lange her, dass wir den Bereich Fire Safety in die Business Unit CPS integriert haben. CPS ist somit für das gesamte Produktgeschäft und die Systemlandschaft von BT verantwortlich. Wenn wir heute mit unserer Value Proposition – Safety & Security und Efficiency – zum Kunden gehen, gibt das viel her. Hierauf aufbauend können wir noch stärker am Image und dem Herausstellen der Stärken von CPS als BT Product House arbeiten. Wir müssen uns hier besser vermarkten und nicht unter Wert verkaufen. Wir haben sehr gute Produkte, was auch unsere Partner im Markt bestätigen, und wir müssen zeigen, wodurch wir uns auszeichnen; dafür müssen wir – über das Produkt hinaus – mehr auf emotionale Themen und Inhalte setzen. Drei neue Dimensionen sollen den Vertrieb verbessern: Kanäle, Kernprodukte, Vertikale Märkte. Wie soll das funktionieren? Bei den Vertriebsaktivitäten müssen wir uns zusammen mit den Regionen auf eine abgestimmte Zusammenarbeit in diesen drei Dimensionen konzentrieren. Es geht also vor allem um den gemeinsam festgelegten Fokus in den Dimensionen sowie das stringente Umsetzen und Nachverfolgen der Maßnahmen. In den USA haben wir bewiesen, dass wir mit einem ganzheitlichen Key-Account-Programm bei großen Kunden entscheidend wachsen können; dank eines fokussierten Vertriebsansatzes ist es gelungen, Wettbewerber zu verdrängen. In Frankreich stellen wir über den «Reseller»-Kanal eine optimale und effiziente Marktabdeckung vor allem für mittlere und kleinere Kunden sicher; unsere Produkte sind innerhalb von 24 Stunden lieferbar. Bei den Fokus-Märkten haben wir mit Fire Safety in Historischen Gebäuden bewiesen, wie eine kundengerechte Ansprache und eine kluge Zusammenstellung bestehender Produkte zum Erfolg  ›››

Dialog führen. Die Kunden haben verstanden, dass unser speziell auf diese Anforderungen ausgerichteter Brandschutz das Gebäude, aber vor allem auch die Kunstschätze vor Feuer schützt – Gemälde, Bücher, die ansonsten für immer verloren wären. Wie unterscheidet sich die Funktion Vertical Markets von der Dimension Vertikale Märkte? Die S&C-Funktion Vertical Markets soll neue Absatzmöglichkeiten identifizieren und schauen, welche Märkte und Kunden auch länderübergreifend mit dem bestehenden Portfolio zusätzlich adressiert werden können. Vorgehen können wir gleich wie bei den Fokusmärkten: Man nehme, was man hat, bündle es in cleverer Art und Weise zu einem Angebot und versehe es mit einer Vermarktung, welche die Kunden anspricht. Der Kunde soll wissen: Meine Prozesse und Probleme werden verstanden, und das BT-Portfolio ist genau darauf ausgerichtet. Auf BT-Ebene werden im Bereich Vertical Markets Großkunden betreut. Bei solchen Kunden bespricht man in der Regel auf hoher Managementebene die strategischen Partnerschaftsthemen. Wir wollen in den ausgewählten Märkten beim Kunden

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Mir ist wichtig, dass die Kollegen in Zukunft sagen: Es hat sich etwas verändert. Die Interaktionen zwischen Region, Sales & Customer Fulfillment und den Segmenten verlaufen reibungsloser und fokussierter, es wird langfristiger geschaut und schneller entschieden.»

mit jenen Leuten reden, die direkten Einfluss auf die Wahl der Gebäudetechnik haben. Wir sitzen mit den technischen Entscheidern zusammen und müssen sie von der Stärke unserer Produkte überzeugen. Gibt es weitere Beispiele für neue Geschäftsfelder und Vertikale Märkte? Neben den bereits adressierten Märkten ist geplant, das Thema Education – Schulen/ Universitäten/Campus – noch stärker anzugehen. Was vermehrt auch ein Thema ist, sind leerstehende Gebäude. Es gibt den Trend, diese zu Schulen, Krankenhäusern oder Gewächshäusern umzubauen. Hier könnten wir uns mit unserem Wissen und unseren Produkten gut als Vordenker positionieren. Aber auch da braucht es die 14 Building up Juli / August 2014

Interne Kundenzufriedenheit ist für Carsten Liesener die Messlatte für den Erfolg.

richtige Vermarktung. Welches Problem wollen wir für unsere Kunden lösen? Was machen wir anders als die Wettbewerber? Was ist wirklich unser Mehrwert? Welche Referenzen können wir zeigen? Das sind zentrale Fragen. Am Schluss muss es heißen: «It’s not the price you pay, it’s the value you get!» Welche Rolle spielt denn SSP für Ihre Organisation? Zuerst einmal ist und bleibt SSP der größte Einzelkunde für CPS und ist somit als interner Partner mit exzellenten und wettbewerbsfähigen Produkten, Systemen und Lösungen zu bedienen. In der Zusammenarbeit ist es wichtig, dass wir immer ein Ziel vor Augen haben: BT in der Region voranbringen und den lokalen Marktanteil steigern. Über welchen Kanal die Produkte und Systeme zum Kunden gelangen, ist für CPS nicht relevant, wohl aber, dass wir das BT-Produktvolumen und damit auch unsere installierte Produktbasis gemeinsam sichern und weiter ausbauen. Es gilt, so wenig Aufträge wie möglich an den Wettbewerb zu verlieren. Wie lässt sich der Erfolg von S&C messen? Einmal natürlich in den Wachstumsraten, die wir in den nächsten Jahren erzielen wollen und die deutlich über dem Marktwachstum liegen sollen. Ich will das aber nicht erreichen, nur weil uns vielleicht der Markt gerade in die Hände spielt. Mir ist wichtig, dass die Kollegen in Zukunft sagen: Es hat sich etwas verändert. Die Interaktionen zwischen Region, Sales & Customer

Fulfillment und den Segmenten verlaufen reibungsloser und fokussierter, es wird langfristiger geschaut und schneller entschieden. In diesem Sinne will ich die interne Kundenzufriedenheit als Messlatte nehmen. Was können Sie persönlich zum Erfolg beitragen? Hilft Ihnen Ihre Vergangenheit als Segmentverantwortlicher Fire Safety? Falls ja, wie? Der Vertrieb macht mir einfach Spaß; ich finde es toll, wenn wir Projekte gewinnen und den Wettbewerb schlagen. Das ist mein Naturell. Aus meiner Fire-Safety-Zeit kenne ich sehr viele BT-Kollegen in den Regionen, aber auch im HQ. Dies wird mir sicher helfen, die Themen international voranzutreiben und leichter an Feedbacks zu kommen. Grundsätzlich werden mir die Jahre bei Fire Safety helfen, mich stärker auf Comfort zu konzentrieren, um dort schnell in gleicher Tiefe wie bei Fire Safety mitsprechen zu können und den Wachstumspfad aktiv mit zu beeinflussen. Ich finde es immer spannend, neue Felder zu erschließen, neue Themen zu treiben und vor allem ein kompetentes, motiviertes, aktives Team weiterzuentwickeln. Ich freue mich sehr auf diese Zeit.

Kontakt / Information [email protected] Sales & Customer Fulfillment (Englisch)

Dialog

Ist für BT in Sachen Logistik als Head Enable und als Head EU Operations tätig und viel unterwegs: Axel Kreis

«Logistik und IT, das ist es!» Axel Kreis, der Mann mit den zwei Funktionen. Zwei Funktionen, die sich ergänzen. Beide im Bereich der Logistik, einmal fürs HQ, einmal für die BT Region Europa. Das erfordert eine hohe Mobilität, und da werden die Verkehrsmittel schon mal zum Arbeitsplatz.

15 Building up Juli / August 2014

Building up: Herr Kreis, Sie bekleiden als Head Enable und als Head EU Operations zwei unterschiedliche Funktionen im Bereich der Logistik. Was sind Ihre Hauptaufgaben in den beiden Bereichen, worin unterscheiden sich diese? Axel Kreis: Starten wir mit meiner Aufgabe als Head Enable. Meine Teams und ich übersetzen die Bedürfnisse und Vorgaben des Marktes sowie unserer Stakeholder in ablauffähige Prozessstrukturen und IT-Anforderungen. Diese setzen wir um und stellen unsere Arbeitsergebnisse den Prozessmanagern für deren Tagesgeschäft zur Verfügung. Enable hat im Wesentlichen vier Handlungsfelder: ein Projektbüro, einen Bereich für Prozessdesign & Innovation, eine Abteilung für Strategy & Trend Management sowie den Bereich Qualitätsmanagement. Als Head EU Operations bin ich stark ins operative Tagesgeschäft involviert,  ›››

Dialog also nahe am Kunden. Dennoch geht es auch bei EU Operations häufig um Konzeptgestaltung und Weiterentwicklung der BT Region EU. Diese Doppelfunktion ist für mich ideal, weil die Anforderungen der Märkte und Kunden innerhalb von Enable direkt umgesetzt werden können. BT EU zeichnet sich durch Heterogenität aus. Wie unterschiedlich sind die Anforderungen in den vier Zonen? Es gibt unterschiedliche Anforderungen, weil die Marktvoraussetzungen andere sind. Das fängt beim Thema HLK an: Im Norden wird mehr geheizt, im Süden mehr gekühlt. Darauf muss man sich logistisch vorbereiten. Das haben wir beispielsweise in den Nordics mit einem Zentrallager in Stockholm gelöst. So können wir auf Kundenbedürfnisse rasch reagieren, stellen kürzere Lieferzeiten und höhere Lieferperformance sicher. Die Zone Süd umfasst zwar nur drei Länder; diese arbeiten jedoch mit unterschiedlichen SAP-Systemen. Das sind wirklich große Herausforderungen für unsere Prozesse. Wir lösen das, indem wir Best Practice leben. Das funktioniert sehr gut. Hinzu kommen unterschiedliche Kulturen, Sprachen, Regelungen. Wie bekommt man das in den Griff? Das ist nicht immer ganz einfach. Englisch ist neben Deutsch ja vom Konzern gesetzt. In den Nordics und im deutschsprachigen Mitteleuropa ist das problemlos. Aber in Frankreich, größtes Lead Country der Zone West, ist es wirklich von Vorteil, wenn man Französisch kann. Deshalb sorgen wir dafür, dass sich Delegates in Sachen Französisch nochmal fitmachen können, damit sie auf ihre Aufgabe gut vorbereitet sind. Mit kulturellen Herausforderungen sehen wir uns auch konfrontiert. Deshalb haben wir uns erst einmal ein Bild über die einzelnen Länder gemacht und aufgezeichnet, wie Handlungsmuster in unseren Organisationen verlaufen, wie und warum Menschen in gewissen Situationen reagieren. Das ist spannend. Wir haben dann versucht, Transparenz zu schaffen; auch ich habe gezeigt, wer ich bin, wie ich bin und wie ich handle. Das erleichtert die Zusammenarbeit enorm. Das Ziel der Logistik ist es, für BT einen Wettbewerbsvorteil zu erarbeiten. Wie kann dies gelingen? Wir haben mit der Universität NürnbergErlangen eine global ausgelegte Kundenumfrage erarbeitet. Dabei geht es 16 Building up Juli / August 2014

einerseits um unsere Performance, also wie wir von unseren Kunden wahrgenommen werden und was sie von uns erwarten. Wir wollten auch Antworten auf die Frage, wo wir mit unseren Logistikservices im Vergleich zu unseren Mitbewerbern stehen. Andererseits wollten wir wissen, welche Value Added Services wir unseren Kunden anbieten müssen, also beispielsweise TrackingTools. Das Survey Sample beinhaltet über 1700 Kundenfeedbacks aus 18 Ländern;

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Wir haben uns ein Bild über die einzelnen Länder gemacht und aufgezeichnet, wie Menschen in gewissen Situationen reagieren. Wir haben dann versucht, Transparenz zu schaffen; auch ich habe gezeigt, wer ich bin, wie ich bin und wie ich handle.»

darauf aufbauend können wir unser Mehrwertangebot Markt- und Kundengerecht zuschneiden. Ein Beispiel: Wir haben bei einem großen englischen OEM-Kunden die komplette Bewirtschaftung der Bestände übernommen – im Fachjargon spricht man vom sogenannten Vendor Managed Inventory; der Kunde muss uns nur noch Forecast, Bestands- und

Auftragsinformation übermitteln, um alles andere kümmern wir uns. So sind wir besser positioniert als der Wettbewerb, der Kunde spart Geld und wir können selbst disponieren. Hat ein Wettbewerber Kenntnis von diesem Modell, wird er es auch in Kürze anbieten. Dann ist der Vorteil doch dahin. Richtig, darum müssen wir immer einen Schritt schneller sein. Dazu ist es notwendig, den Kunden zuzuhören, um ihre

Bedürfnisse zu verstehen und regelmäßige Benchmarks zum Wettbewerb durchzuführen. Lässt sich Ihre Performance messen? Falls ja: Wie? Ja, sehr gut sogar. Wir haben bei unseren strategischen Überlegungen festgestellt, dass es im Bereich der Supply Chain zwei große Trends gibt: die digitale Revolution und die End-to-End-Transparenz. Vom renommierten Marktforschungsinstitut Gartner wurde bestätigt, dass genau diese Punkte als strategische Kernkomponenten für die Logistik und als wichtiger Wettbewerbsfaktor für die nächsten drei bis fünf Jahre gesehen werden. Dem haben wir Rechnung getragen und ein global verfügbares Performance Cockpit aufgebaut. Hier lassen sich unsere wesentlichen  ›››

Dialog Kennzahlen bis auf Material- oder Belegebene messen, und zwar weltweit. Es gibt zwar in den Regionen noch die eine oder andere Lücke, aber auch diese werden wir schließen. Wie erfahren Sie, was Ihre Kunden, Lieferanten und Mitarbeitenden wollen? Der Kunde steht absolut im Fokus, hier hilft uns die bereits angesprochene

60 000 km im Jahr. Dazu kommen dann noch 20, 30 Flüge. Sind Sie der geborene Logistiker? Möchten Sie in diesem Bereich weiterhin tätig sein? Ich bin eigentlich Informatiker, also kein geborener Logistiker. Informatik wird jedoch heute überall benötigt. Sie muss Schritt halten mit der Entwicklung, ob in

Wo sehen Sie sich in fünf Jahren? In der Logistik. Mit dem Thema Prozessdesign habe ich mein Feld gefunden, dort sehe ich mich auch die nächsten Jahre. Das ist unheimlich spannend, das ist jeden Tag was Neues. Das reizt mich. Können Sie sich vorstellen, irgendwann nach Brasilien zurückzukehren? Sag niemals nie. Da bin ich relativ flexibel. Das Schöne an einem Großkonzern ist: Man kann sich in der Funktion oder der Geschäftsart verändern, ohne dass man die Firma verlassen muss. Und das habe ich auch genossen. Ich bin ja eigentlich ein Vagabund, seit über 20 Jahren im Konzern, aber seit 15 Jahren im Ausland, ständig unterwegs. Und Brasilien? Dort sind meine Kinder geboren, dort fühle ich mich auch zu Hause. Für wen schlug Ihr Herz bei der Fußball-WM in Brasilien? Da schlagen zwei Herzen in meiner Brust. Das gelbe und das weiße. Schade, dass Brasilien und Deutschland schon im Halbfinale aufeinandergetroffen sind. Ich hätte mir das als Endspiel gewünscht. Immerhin ist Deutschland Weltmeister geworden.

Umfrage. Bei unseren Lieferanten stärken wir den Kontakt kontinuierlich. Mit den Mitarbeitenden stehen wir in ständigem Dialog und fördern eine offene FeedbackKultur. Speziell die Kommunikation sollte hier keinen Einbahnstraßen-Charakter haben, sondern top down und bottom up erfolgen. Wie und wie oft sind Sie in Europa unterwegs? Schwerpunktmäßig arbeite ich in Erlangen, München – wo ich mit meiner Familie lebe –, Zürich und Zug. Daher würde ich sagen: Mein Büro ist meine Aktentasche. Ich versuche auch, einmal im Monat bei meinen Logistik-Managern in der jeweiligen Zone zu sein. In die Nordics oder nach Paris nehme ich das Flugzeug, für die übrigen Standorte nutze ich das Auto. Ich fahre bestimmt 17 Building up Juli / August 2014

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Schwerpunktmäßig arbeite ich in Erlangen, München, Zürich und Zug. Daher würde ich sagen: Mein Büro ist meine Aktentasche. Ich versuche auch, einmal im Monat bei meinen Logistik-Managern in der jeweiligen Zone zu sein.»

der Medizin, der Betriebswirtschaft, der Industrie oder wo auch immer. Bei einem langjährigen Auslandsaufenthalt für Siemens in Brasilien wurde das Thema Prozessmanagement für mich immer wichtiger; von dort ist es nicht mehr weit zur Logistik, ein Kernprozess jedes Unternehmens. Und die IT ist der Enabler dafür. Logistik ohne IT, das ist nicht gangbar – und umgekehrt auch nicht. Logistik und IT, das ist es!

Haben Sie WM-Spiele live verfolgt? Nur im Fernsehen. Ich bin zwar immer in Brasilien, wenn ich kann, mache dort Urlaub, weil ich eine sehr enge Verbundenheit zum Land und auch zu den Menschen aufgebaut habe. Ich habe dort viel gelernt für mein Leben, wir haben sehr gute Freunde dort. Aber wenn alle nach Brasilien fahren, dann machen wir das nicht. Was tun Sie für Ihre Work-Life-Balance? Gesund hören sich 60 000 Kilometer Autofahren im Jahr nicht an. Es macht mir nicht so viel aus. Ich kommuniziere viel während des Autofahrens. Und weil ich wenig Zeit zum Lesen habe, konsumiere ich Hörbücher. Dafür sind Autofahrten gut; ich fahre auch meist in den Randstunden, wenn der Verkehr nachgelassen hat. Zudem bin ich ein begeisterter Skifahrer. Und ich jogge. Dafür nehme ich mir abends gerne Zeit, schalte mal bewusst einen Gang runter. Am meisten Kraft tanke ich aber im Kreis meiner Familie.

Kontakt / Information [email protected] Supply Chain (Englisch)

Panorama

Das Security-Portfolio Sie pilgern im September zur Security: Sicherheitsverantwortliche, Fachplaner und Ausführende der Baubranche. Dort präsentiert BT neue Ansaugrauchmelder, neue Brandmelder für explosionsgefährdete Bereiche sowie eine neue Siport-Version. Und natürlich Desigo CC. Essen, Security 2014: Hier, an der Weltleitmesse für Sicherheit und Brandschutz, zeigt BT in der Halle 3 am Stand 309 vom 23. bis 26. September das aktuelle Portfolio an Lösungen, Produkten und Dienstleistungen aus der Sicherheits- und Brandschutztechnik. Dazu zählt selbstverständlich auch Desigo CC, die Gebäudemanagementstation, die alle Gewerke im Gebäude integriert: von der Gebäudeautomation über Sicherheitsdisziplinen und Brandschutz bis hin zum Licht- und Energiemanagement. Das System ist eines der ersten auf dem Markt, das die unterschiedlichsten Gebäudedisziplinen zusammenführt und über eine Bedienoberfläche steuerbar macht. Desigo CC trägt dazu bei, eine maximale Gebäudeperformance bei Brandmelde- und Sicherheitstechnik, Energieeffizienz und beim Energiemanagement zu erzielen. Rauch und Staub unterscheiden Die beiden Ansaugrauchmelder FDA221 und FDA241 sind besonders für herausfordernde und sensible Detektionsbedingungen wie in

der Produktion oder in Rechenzentren geeignet. Sie verfügen über eine optische DualWellenlängen-Detektion. Mit Hilfe der unterschiedlichen Wellenlängen von blauem und infrarotem Licht erfassen die Melder Partikelgröße und -konzentration und unterscheiden so zwischen Rauch und Störgrößen wie Staub. Auf diese Weise erkennen sie Brände frühzeitig und verhindern Fehlalarme. Explosionsgefährdete Bereiche schützen Aus der Brandmeldefamilie Sinteso entstammt das neue Portfolio zur Überwachung von explosionsgefährdeten Bereichen wie Labore, Lagerräume in der verarbeitenden Industrie, Raffinerien oder Chemieunternehmen. Der Multisensormelder erkennt Rauch und Wärme und nutzt die detektions- und täuschungssichere ASA-Technology. Alle Melder sind dabei einzeladressiert, so dass eine entstehende Gefahr genau lokalisiert und an der Brandmelderzentrale angezeigt werden kann. Die Ex-Melder lassen sich über

die neue Sicherheitsbarriere direkt über das Field Device Network ins Brandmeldesystem Sinteso FS20 integrieren. Ergänzt wird das Portfolio durch einen Ex-Handfeuermelder. Zutritt und Zeiterfassung einfach managen BT präsentiert auch die neue Version des Systems für Zutrittskontrolle und Zeiterfassung, Siport 3.0. Mit der neuen, intuitiven Benutzeroberfläche können die Webmodule an individuelle Bedürfnisse angepasst werden. Nutzer können per Weboberfläche, die auch für Tablets kompatibel ist, weltweit auf Siport zugreifen sowie Standorte und Personen länderübergreifend und in Echtzeit verwalten. Änderungen, wie der Entzug von Berechtigungen, sind systemweit sofort wirksam. Zudem zeigt BT eine Managementlösung für Rechenzentren, Konzepte für den Perimeterschutz, Sprachalarmierungssysteme und einen Brandschutzschalter, der serielle Fehlerlichtbögen erfasst.

Keine gewagte Prognose: Es wird wieder heiß hergehen am Security-Messestand von BT. 18 Building up Juli / August 2014

Kontakt / Information [email protected] Siemens Security 2014 Pressemitteilung Security 2014

Panorama

Ein Blick hinter die Kamera. Videodreh mit Martin à Porta zum Thema Integrität. Immer im Einsatz: das ComplianceTeam

Über Integrität reden 23. April 2014. Leitkreis-Meeting im BT HQ. Das TopManagement ist vor Ort, darunter auch die BT Region Heads Martin à Porta, Uwe Bartmann, Elan Karuppiah und Matthias Rebellius. Die vier haben eine ganz besondere Aufgabe zu erfüllen. Sie müssen vor die Kamera. Mitte Februar 2014. Im Compliance HQ der Siemens Schweiz AG in Zürich macht man sich Gedanken über die veränderte Struktur, die bei BT seit Beginn des letzten Geschäftsjahres Gültigkeit hat: Die Geschäftsverantwortung liegt nun vermehrt in den Regionen. Führungskräfte sind gefordert, integeres Verhalten in ihrem Verantwortungsbereich sichtbar vorzuleben. Das Einhalten von Recht und Gesetz sowie von internen Regelungen hat bei Siemens höchste Priorität. Die Siemens-Werte Verantwortungsvoll – Exzellent – Innovativ dienen dabei als ethische Leitlinien für unternehmerisches Handeln. Was dies konkret für die Umsetzung im Arbeitsalltag bedeutet, muss im Dialog zwischen Führungskräften und ihren Mitarbeitenden besprochen werden. Doch wie soll man diese erreichen? «Die Lösung hatten wir schneller als ursprünglich gedacht», erklärt Magdalena Kalbarczyk, BT Compliance Consultant. Die Lösung? Ein Video, das weder Korruption noch Compliance, sondern Integrität in den Mittelpunkt stellt und in dem die vier Region Heads Martin à Porta (BT EU), Uwe Bartmann (BT DE), Elan Karuppiah (BT MA) und Matthias Rebellius (BT AM) über Integrität 19 Building up Juli / August 2014

Impressionen vom «Integrity»-Drehtag in Zug

sprechen. Die Fragen, die den Region Heads als Leitlinie dienen sollen: «Was bedeutet Integrität für Sie persönlich?», «Können Sie in Ihrer Region die (Compliance-)Risiken abschätzen, und wie können Sie diese minimieren?» und «Wie lautet die wichtigste Botschaft an Ihre Mitarbeitenden?» Grundlegendes zum Dreh: Ein externes Videoteam wird sich mit zwei Kameras auf den jeweiligen Hauptdarsteller fokussieren, auf Teleprompter und Interviewer wird verzichtet, die Redezeit ist auf zwei Minuten begrenzt und der Auftritt muss authentisch sein. So weit, so gut. Die Zustimmung der vier Region Heads bereitet keinerlei Kopfzerbrechen. Alle sagen sofort zu. «Und am

23. April hatten wir sogar Glück mit dem Wetter – ideal für die gewünschten Außenaufnahmen», so Kalbarczyk. Schnitt. Die vier Videos sind im Kasten. Pro Region Head wurde zweimal gedreht, um mögliche Hintergrundgeräusche beim Schneiden des Materials zu eliminieren. Obwohl es vor dem Dreh nur kleine Absprachen gab, hatten alle inhaltlich etwas anderes zu sagen. Die einen fassten sich kurz und unterboten die vorgegebenen zwei Minuten, die anderen redeten ausführlicher und überzogen die «Sendezeit» massiv, was der jeweiligen Botschaft jedoch nicht abträglich war. Uwe Bartmann hielt seine Integritätsrede auf Deutsch, die anderen drei auf Englisch, wobei das Video mit Martin à Porta zusätzlich mit deutschen, französischen, italienischen oder spanischen Untertiteln versehen wurde – für die BT Region EU mit ihrer Sprachenvielfalt absolut notwendig, um möglichst viele Mitarbeitende zu erreichen. Die Videos sind auf den Intranet-Seiten der jeweiligen Region anzuschauen. Sie werden aber auch in den Compliance Trainings und Integrity Dialogues von den lokalen Compliance Officers verwendet. Das Ziel ist also erreicht; die ersten Feedbacks aus den Regionen sind sehr positiv!

Kontakt / Information [email protected] [email protected] Region Head Videos

Panorama

Sander van Slooten (links) und Henrik Nielsen stimmen sich für den nächsten Desigo CCWorkshop ab.

In aller Munde

Erstmals präsentiert an der Light+Building im April, die erste Installation in Deutschland und im September groß auf der Security: Die Rede ist von Desigo CC. Die neue Gebäudemanagementplattform von BT wird aktuell in Europa ausgerollt. Doch wer zieht die Fäden? Mit Desigo CC lassen sich alle Gewerke im Gebäude steuern und optimieren. Die Managementplattform kann dabei Performance steigern, Kosten reduzieren und wird nun den Kunden in ganz Europa und in Asien zugänglich gemacht. Für den Roll-out ist ein einziges Team verantwortlich: Hier, im Projektteam Desigo CC, laufen alle Fäden zusammen, Mitarbeitende aus den unterschiedlichsten Abteilungen, Zonen und Areas ziehen an einem Strang. Ganz im Gegensatz zur Vergangenheit, als solche Projekte meist lokal vorangetrieben und dann mit unterschiedlichen Botschaften verkauft wurden. Unter dem Motto «gewerke-, kultur- und abteilungsübergreifend» arbeitet das Projektteam in verschiedenen Arbeitsgruppen am Roll-out. «Uns war wichtig, dass wir in den einzelnen Workstreams gut durchmischt sind – offen, effizient, flexibel und einfach. Genauso wie Desigo CC. Dadurch profitieren wir von verschiedenen Sichtweisen und Ideen. Das heißt im Klartext auch: 20 Building up Juli / August 2014

Nicht nur das HQ ist involviert, auch die Kolleginnen und Kollegen aus den Zonen und Areas arbeiten aktiv mit», verdeutlicht Sander van Slooten, Marketingverantwortlicher SSP bei BT Europa. Die Workstreams sind unterteilt in die Themen «USP & Positioning» (Positionierung), «Internal and External Communication» (Interne und Externe Kommunikation), «Organizational Readiness» (Organisationsbereitschaft) und «Trigger the Tier» (Beeinflussung der Marktteilnehmer). Die Workstream-Verantwortlichen stimmen sich regelmäßig ab, um zu gewährleisten, dass die unterschiedlichen Themenbereiche harmonisiert sind. An der Light+Building im April in Frankfurt wurde Desigo CC – die Lancierung in den USA war bereits 2012 – erstmals dem europäischen Publikum präsentiert. Zu diesem Zeitpunkt war das Projektteam schon mitten in der Erarbeitung der Vermarktung. In unzähligen Live-Meetings und Workshops wurden unter anderem Botschaften erstellt, Strategien besprochen,

Designs definiert und Entscheidungen getroffen. Eines der ersten realisierten Desigo-CC-Projekte ist das Heinrich-vonZügel-Gymnasium im baden-württembergischen Murrhardt (siehe auch «Alles im Blick», Seite 8). Backrezept mit Erfolgsgarantie «Wir vergleichen die Vermarktung von Desigo CC gern mit einem Backrezept. Dieses ist die Grundlage dafür, dass überhaupt ein Kuchen gebacken und dann auch verkauft werden kann. Zudem werden qualitativ hochwertige Zutaten benötigt, und mit der richtigen Zubereitung gibt es daraus garantiert etwas Leckeres. In unserem Fall stellt CPS mit Desigo CC oder TRA die Zutaten bereit, SSP liefert das Rezept, und gemeinsam mit Teamkollegen und -kolleginnen entsteht daraus ein hervorragender Plan für den Roll-out von Desigo CC. Die Kunden profitieren.» So erklärt Henrik Nielsen, Marketingveranwortlicher bei SSP, das Projekt anschaulich. «Mit diesem ganzheitlichen Ansatz können wir ein optimal abgestimmtes Konzept in die Areas und Branches bringen und so eine einheitliche Kundenansprache gewährleisten», resümiert Nielsen optimistisch.

Kontakt / Information [email protected] [email protected] Desigo CC (Englisch)

Newsticker



Erfolgreiche Zusammenarbeit per Handschlag nochmals bekräftigt: ETH-Präsident Ralph Eichler (links) und BT CEO Johannes Milde



So sollen sie spätestens 2016 aussehen, die beiden neuen Kliniken des Departements of Veterans Affairs (VA) in Fayetteville (oben) und Kernersville.

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Wettbewerbsvorteile generieren 2009 beschlossen die ETH Zürich als international führende technisch-naturwissenschaftliche Hochschule und BT, ihre Lehr- und Forschungsaktivitäten im Bereich Nachhaltiges Bauen zu verstärken. Anfang Juli 2014 wurde die auf fünf Jahre begrenzte Kooperation um weitere fünf Jahre verlängert. Kernpunkte der Vereinbarung sind die Durchführung gemeinsamer Forschungsprojekte und ein Beitrag seitens BT zum ETH-Projektfonds Nachhaltiges Bauen. Der Gesamtumfang des jetzt verlängerten Kooperationsvertrags beträgt zwei Millionen Franken. Für ETHPräsident Ralph Eichler geht es weiterhin darum, Trends und Entwicklungen zu erkennen, zu gestalten und einen nachhaltigen Wettbewerbsvorteil für den Standort Schweiz zu generieren. Das BT-Engagement hatte 2009 einen Umfang von fünf Millionen Franken. Ein gutes Investment, denn für BT sei es von essenzieller Bedeutung, einschätzen zu können, wie sich die Bedingungen und die Technologie der Gebäude in den verschiedenen Märkten und Klimazonen weiterentwickeln werden, erklärt BT CEO Johannes Milde. Nur so sei sicherzustellen, dass BT Wissen und Angebot diesen Veränderungen laufend anpassen könne.

Gespannt sei man auch auf die Ergebnisse des 3-for-2-Projektes, welches bis 2017 in Singapur laufe, so Milde. «Kern dieses Projekts ist ein Effizienzkonzept, das innerhalb der gleichen Geschosshöhe den Bau von drei anstatt nur zwei Stockwerken ermöglicht, was für einen Stadtstaat wie Singapur mit begrenzter Wohnfläche enorm wichtig ist. Dabei werden Kühlung, Lüftung und Entfeuchtung – die in Singapur etwa 70 Prozent des elektrischen Energieverbrauchs in Gebäuden ausmachen – zum Zweck der Energieeinsparung und Erhöhung des Komforts getrennt in dezentralen Systemen ausgeführt, was eine Klimatisierung mit geringeren Temperaturunterschieden erlaubt, das sogenannte ‹Low Exergy›Konzept. Selbstverständlich steht dabei auch die Reduzierung des Ressourcenverbrauchs im Fokus», verdeutlicht Helmut Macht, Chief Technology Officer bei BT.

Kontakt / Information [email protected] 3-for-2 project (Englisch) SuAT (Englisch)

VA-Projekte an Land gezogen Die BT-Teams in Raleigh und Charlotte (Georgia Carolinas Area/South Atlantic Zone) haben den Zuschlag zur Lieferung der Gebäudeautomationssysteme für zwei neue Kliniken des Departements of Veterans Affairs (VA) in Fayetteville und Kernersville (beide North Carolina/ USA) erhalten. Die BT-Niederlassung in Morrisville hatte während des Ausschreibungsverfahrens 18 Monate lang gezielt an der Akquise dieser Projekte gearbeitet. «Wir haben unsere guten Beziehungen zu Bauunternehmern genutzt, um Siemens als den idealen Anbieter für Gebäudeautomationssysteme zu positionieren», erklärte Kevin Templeton, Sales Executive. Kirlin Carolinas, eines der größten Bauunternehmen im Bundesstaat North Carolina, erhielt den Zuschlag für beide Projekte. Für den Bereich Gebäudeautomation war Kirlin an einem Anbieter interessiert, der nicht nur über die fundierte Erfahrung im Gesundheitswesen verfügte, sondern auch die nötige Kapazität zur Abwicklung beider Projekte hatte. «Auf-

grund der Zeitrahmens der Verhandlungen und der Erfahrung, die Kirlin bereits mit Siemens gemacht hatte, sowie unserer Erfahrung im Gesundheitswesen und unserer sofortigen Verfügbarkeit konnten wir beide Projekte an Land ziehen», fügte Templeton hinzu. Das Projekt hat das Potenzial für fortlaufende Serviceleistungen an beiden Standorten und bietet dem BT-Team die Möglichkeit, die Beziehung zu Kirlin, den Generalunternehmern und den beratenden Ingenieuren weiter auszubauen. Dadurch eröffnen sich Chancen für zukünftige Projekte. Der Gesamtauftragswert der beiden Projekte liegt bei $2,295 Millionen – ein großer Erfolg für die Georgia Carolinas Area.

Kontakt / Information [email protected] Fayetteville VA Medical Center Kernersville VA Health Care Center

IMPRESSUM Building up Verantwortlich Redaktionsteam Gestaltung Redaktionsadresse

Building up ist das Mitarbeitermagazin der Building Technologies Division und erscheint bis zu 8-mal jährlich in Deutsch und Englisch Tina Felber Bernd Junkers (Redaktionsleitung), Petra Krokowski, Patrick Niederberger, Anita von Wyl, Jasmin Wyrsch Layout 88 GmbH, CH-8494 Bauma (Schweiz) Studio53I30 GmbH, DE-20095 Hamburg (Deutschland) Siemens Schweiz AG, Building Technologies Division, Building up, Gubelstrasse 22, Postfach, CH-6301 Zug (Schweiz) Telefon: +41 41 724 56 57, Fax: +41 41 723 40 90 E-Mail: [email protected]



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