Servicemagazin für Lebens- und Konsumqualität im Ruhrgebiet stadt

September 2, 2017 | Author: Jan Dressler | Category: N/A
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1 Servicemagazin für Lebens- und Konsumqualität im Ruhrgebiet stadtblatt: Februar - März Erscheinungsdatu...

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stadtblatt: www.stadtblatt-ruhr.de

Erscheinungsdatum: 1. Februar 2008 | Nr. 15

Servicemagazin für Lebens- und Konsumqualität im Ruhrgebiet

1 | 2008 Februar - März

Uwe Bohm ... über den Schauspielberuf und das Theater

Im Mittelpunkt

Kultur & Kunst im Revier

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Mein SuperBioMarkt: Der macht Spaß.

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inhalt: 4

Fritz Eckenga – kolumne: Der Ruhrgebietler

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kurzgemeldet:

10

stadtgespräch: Uwe Bohm

15 16 17

delikatessen: Bio-Supermarkt in Gelsenkirchen

Das Magazin hat sich inhaltlich und optisch kontinuierlich weiterentwickelt, ab dieser Ausgabe mit neuem Umschlag. Ein ganzes Heft voller Geschichten und Informationen rund ums Ruhrgebiet.

18

wohlsein:

Wir freuen uns über Ihre Meinung und Anregungen an [email protected]. Ein fulminantes 2008 und viel Vergnügen bei der Lektüre wünscht

20

1 | 2008 Februar - März

Liebe Leserinnen und Leser,

nun halten Sie bereits die fünfzehnte Ausgabe des Stadtblatts in der Hand. Wir staunen selbst, aber mit 2008 beginnt bereits der vierte Jahrgang.

Rezepte

Back to the Roots: Moderne Zahnerhaltung*

im Mittelpunkt: Kultur & Kunst im Ruhrgebiet Auch Oer-Erkenschwick ist Kulturhauptstadt

das Stadtblatt-Team

Ralf Bindel

21

Steven Sloane: „Kultur betrifft alle“

22 23

Musik nur, wenn sie nachhaltig ist

26

jazzszene: JOE Jazz Offensive Essen

Museum Küppersmühle in Duisburg: Ein Hafen für die Kunst

Theater für unter Dreijährige

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Barbara Underberg

theaterpremiere: Einer flog über das Kuckucksnest Medienkünstler Thomas Köner: Pendler, Pilger, Piloten

Markus Schumann

29

KulturLinie 107 in Essen

30

ruhrgebiet:

Peter Liffers

Georg Schulze

EU-Projekte im Ruhrgebiet: Förderung für Bildung, Kultur und „Zwei-Liter-Auto“

Frauke Pilarek

Heike Zielasko

34

Stadt Bochum nutzt 100 Prozent Ökostrom

35 41

tipps & termine:

Volker K. Belghaus

Michael Hüter

Jürgen Friedmann Ulrike Kleikemper

42

Der besondere CD-Tipp: Hugo Wolf: Klavierwerke Impressum * Artikel in der Rubrik „vorgestellt:“ sind in Zusammenarbeit mit den jeweili gen Unternehmen erstellt worden.

stadtblatt: 1 | 2008 Februar - März

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Zwischen Nordrhein und Westfalen Ja, was isser denn jetzt eigentlich, der Ruhrgebietler? Isser Nordrheiner? Isser Westfale? Oder was isser? Nach der Antwort müssen wir nicht lange suchen. Der Ruhrgebietler ist nämlich ein Suchender. Und wonach sucht er? Jedenfalls nicht nach seiner Identität. Für sowas hat er keine Zeit. Er ist nämlich unterwegs. Nach Hause. Zu sich. Weit weg ist er nicht von Zuhause, er befindet sich bereits im Ruhrgebiet, ist also, wie er selbst sagt, „hier inne Nähe, quasi umme Ecke“. Trotzdem ist es ungewiss, wann er sein Zuhause erreicht. Als Ruhrgebietler im Ruhrgebiet unterwegs zu sich nach Hause z u sein, heißt nämlich in 95 von 100 Fällen, dass man gerade im Auto sitzt. Das Auto aber steht. Und zwar auf der Bundesstraße 1, der B1. Je nachdem, wo man gerade auf der B1 steht, heißt sie auch A40. Die variierende Bezeichnung ist für den Ruhrgebietler aber von untergeordneter Bedeutung. B1 und A40 sind für ihn nur zwei verschiedene Namen für denselben Zustand: Das Ziel ist der Weg nach Hause.

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stadtblatt: 1 | 2008 Februar - März

Fritz Eckenga

Der Ruhrgebietler

Stat t B l u m e n

Foto: Philipp Wente

kolumne: Die naheliegende Schlussfolgerung, der Ruhrgebietler sei eigentlich nie zu Hause, ist deswegen falsch. Wenn er, wo auch immer, auf der B1 steht, ist er im Gegenteil ganz bei sich. Er ruhrt sozusagen in sich selbst. Er ist unterwegs, aber er steht. Er befindet sich auf einer Reise, weiß aber, dass diese Reise nicht zwangsläufig aus einer körperlichen Bewegung bestehen muss. Er weiß deswegen auch, dass das „Zuhause“ ein Zufallsort ist. Immer und gleichzeitig auf dem Weg zu sich nach Hause hier ganz inne Nähe, praktisch umme Ecke, und trotzdem schon angekommen zu sein – ein solch transzendenter Zustand wird ansonsten nur von ganz ausgeschlafenen tibetanischen Mönchen nach Jahrzehnten knüppelharter, meditativer Maloche erreicht. Ist der Ruhrgebietler also der Buddhist unter den Nordrhein-Westfalen? Kann man so sagen. Er hat sein Mantra gefunden. „Kommsse heut‘ nicht, kommsse morgen“ ist nicht von ungefähr der wahrscheinlich erste Satz, den man von ihm hören wird, wenn man ihn mal außerhalb seines Fahrzeuges jenseits der B1 antrifft. Die diesem Ausspruch innewohnende Weisheit ist nicht in Volkshochschulkursen angelernte Streßbewältigungstechnik, nicht Yoga für jedermann, sie ist im ganz engen Wortsinn „auf der Straße“ erworben worden. In 95 von 100 Fällen auf der B1. In den anderen fünf Fällen auf den Ausweichstrecken, also auf der A1, der A2, der A42, der A43 oder auf der A45. Irgendwo im Ruhrgebiet jedenfalls. Hier umme Ecke. Also inner Nähe von Dortmund, Bochum, Gelsenkirchen, Essen, Mülheim, Duisburg, Oberhausen, Bottrop, Gladbeck, Dorsten, Marl, Herten, Recklinghausen, Castrop-Rauxel, Lünen, Werne, Hamm, Kamen, Unna, Schwerte, Hagen, Hattingen – oder in einem der zahlreichen Vororte dieser Orte.



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kurzgemeldet: Neue Internetplattform

Strategischer Konsum mit Utopia Utopia ist ein neues Internetportal für strategischen Konsum und nachhaltigen Lebensstil. Ziel der MacherInnen ist, utopia.de mit praktischen Infos und viel Service zur führenden Web 2.0-Plattform für nachhaltigen Lebensstil zu entwickeln. Ermöglicht wurde dieses Projekt durch ein großes Netzwerk von Gleichgesinnten, die sich nicht mit den durch Menschen verursachten dramatischen Entwicklungen auf unserem Planeten abfinden wollen. Dazu gehören Wissenschaftler, Journalisten, Unternehmer, Medienleute, Umweltexperten und ganz normale VerbraucherInnen. Utopia will nicht von Spenden und anderen gemeinnützigen Zuwendungen abhängen, sondern unternehmerisch denken und ein Beispiel sein für „social entrepreneurship“. Profit und Non-Profit-Ziele sollen verbunden werden und den Beweis antreten, dass gute Geschäfte und gutes Gewissen sich nicht ausschließen.



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Stadtblatt Online Unter www.stadtblatt-ruhr.de finden Sie laufend aktuelle Infos rund ums Ruhrgebiet, einen ausgewählten Terminkalender für Kultur- und andere Veranstaltungen sowie die Beiträge aus den Stadtblatt-Printausgaben und noch viele weitere

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Infos. Klicken Sie mal rein und schreiben uns Ihre Meinung an [email protected].



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Ruhrgebietsunternehmen öffnen ihre Pforten Neun Städte aus dem Ruhrgebiet haben sich zum Stadtmarketing Forum Ruhr zusammengetan - Bochum, Bottrop, Duisburg, Essen, Gelsenkirchen, Herne, Mülheim, Oberhausen, Velbert - und bieten bereits im siebten Jahr Unternehmensführungen an, allein fünfzig in diesem Jahr. In die Karten gucken lassen sich u.a. die Hammann Lederfabrik und die Oberförsterei Mülheim, die neue Synagoge und die Eisenhütte Heintzmann in Bochum, das Aalto-Theater und die WAZ in Essen. Eine Broschüre und weitere Infos gibt es bei den städtischen Marketinggesellschaften und im Internet.

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stadtblatt: 1 | 2008 Februar - März

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kurzgemeldet:

„Mensch bleiben“ Neue Veranstaltungsreihe der Stadtwerke Bochum

stadtblatt: mitmachen & gewinnen!

Die Bochumer Stadtwerke verstehen sich nicht nur als Energieversorger, sondern als gesellschaftlicher Akteur

Das Stadtblatt verlost 1 x 2 Karten für

in ihrer Stadt. Dies ist der Hintergrund, vor dem nun eine neue Veranstaltungsreihe ins Leben gerufen wird:

den Talk mit Richard von Weizsäcker

„Mensch bleiben“ - der ATRIUMTALK. Zweimal im Jahr wird Prof. Dietrich Grönemeyer, der ein Buch mit gleich-

am 29. Februar. Schicken Sie bis zum

lautendem Titel geschrieben hat, mit prominenten Zeitgenossen über Öffentliches und Privates plaudern.

15. Februar eine Postkarte oder E-Mail

Erster Gast im Atrium der Stadtwerke wird am 29. Februar Alt-Bundespräsident Richard von Weizsäcker sein.

mit dem Stichwort „Mensch bleiben“

In den rund neunzig Minuten soll sich ein Dialog entwickeln, durch den die ZuhörerInnen auch Persönliches

an den Stadtblatt Verlag,

über den Gast erfahren. Umrahmt wird die Veranstaltung von Klaus Doldinger, der den Abend musikalisch

Alsenstr. 55, 44789 Bochum

begleitet.

oder an

 

[email protected].

www.stadtwerke-bochum.de www.rewirpower.de

 www.stadtblatt-ruhr.de

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stadtblatt: 1 | 2008 Februar - März

nuss Bio-Ge e Vivani ougat Crem N s s u N

006

e 11/2

b Ausga

Lokale Ökonomie in Gelsenkirchen

Ückendorf-Karte Gelsenkirchen-Ückendorf ist ein benachteiligter Stadtteil mit besonderem Erneuerungsbedarf. Überregional bekannt sind der Wissenschaftspark und die Gesamtschule, beides Projekte der IBA Emscher Park. Nun hat das Büro für lokale Wirtschaftsentwicklung (BfW) mit Händlern aus Gelsenkirchen-Ückendorf und Gewerbetreibenden die Ückendorf-Karte entwickelt. Die Karte wird an Bürger im Stadtteil Ückendorf, in angrenzende Gebiete und an interessierte Kunden zunächst in einer Auflage von 15.000 Stück verteilt. Alle Besitzer der Ückendorf-Karte erhalten bei den 31 beteiligten Unternehmen eine Reihe von Vergünstigungen. Ein Reisebüro bietet zum Beispiel bei der Buchung des Urlaubs einen kostenlosen Transfer zu den Flughäfen im Umkreis an. Ein Dachdecker verlangt für die Wärmedämmung ebenfalls zehn Prozent weniger und eine Firma für Webdesign bietet seinen Kunden verschiedene Rabatte. In den betei-

“OHNE3OJA ,EZITHINUND!ROMEN“OHNE GENTECHNISCHVERiNDERTE:UTATEN“NACH WEISBAROHNE!CRYLAMID“WENIGER :UCKERALSKONVENTIONELLE#RnME“HERGE

STELLTIMAUFWiNDIGEN#ONCHIERVERFAHREN GENAUSOWIEDIE3CHOKOLADE

ligten Unternehmen hängen Plakate aus, die auf die Möglichkeiten mit der Karte hinweisen. Mit einer eigenen Internetseite werden künftig zusätzliche Informationen angeboten. Hier präsentieren sich die Unternehmen und können auf ihre Arbeit hinweisen. Der Ansatz der Lokalen Ökonomie wird in Gelsenkirchen Südost mit dem Projekt „Büro für lokale Wirtschaftsentwicklung Gelsenkirchen Südost“ umgesetzt. Das BfW ist ein Projekt der Wirtschaftsförderung und Teil der integrierten Stadtteilerneuerung für Gelsenkirchen Südost. Das Projekt wird durch das Land NRW und die EU gefördert und verfolgt das Ziel, Maßnahmen zur Stärkung der lokalen Ökonomie zu entwickeln und umzusetzen. Dies geschieht in enger Verknüpfung mit dem Bereich der ethnischen Ökonomie, weil sie die lokale Ökonomie in Gelsenkirchen Südost stark prägt und als eine Entwicklungschance für den Standort betrachtet wird.

 

www.ueckendorf-karte.de www.stadtteilprogramm-suedost.de

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kurzgemeldet: EIN KÖNIG SUCHT SEIN REICH... Helfen Sie mit! Mit nur 5 € den Laubfrosch retten! Info: 0251 - 987 99 53 Spenden: Spk. Münsterland Ost KTO 26 005 215 / BLZ 400 501 50

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„ErlebnisRadtouren“ rund um Zollverein Aufgrund der großen Nachfrage legt der Regionalverband Ruhr (RVR) die Freizeitkarte „ErlebnisRadtouren“ rund um das Weltkulturerbe Zollverein in Essen neu auf. Die überarbeitete zweite Auflage stellt spannende

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Radstrecken mit verschiedenen thematischen Schwerpunkten vor, die durch das ehemalige industrielle Herz

Computer-Profi s

des Ruhrgebiets führen. Mit einer Länge von 14 bis 40 Kilometern sind die Touren für jeden geeignet. Die

Internet-Totalausfall?

Karte ist für 4,90 Euro im Buchhandel oder im RVR-Onlineshop unter http://shop.rvr-online.de erhältlich.

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stadtblatt: 1 | 2008 Februar - März

kurzgemeldet: Aktivurlaub Winter: Husky, Langlauf ... Sommer: Kanu, Wandern ... Familien: Erlebnisreisen

Urlaub in und mit der Natur

Urlaubsportale und Reiseführer Biohöfe 

www.biohoefe.de

Wer sein Urlaubsziel zunächst online erkunden möchte, findet im Internet zahlreiche Beschreibungen von Urlaubsquartieren auf Bio-Bauernhöfen und Landgasthöfen in vielen Ländern Europas.

Demeter-Reisen 

Tel. 0251-871880 www.rucksack-reisen.de Club-/Betriebsausflüge in Münster: Kanu-/Radtouren

www.demeter-reisen.de

Ein neues Angebot für Bio-Kunden und exklusiv für den Naturkostfachhandel bietet das Kooperationsprojekt Demeter-Reisen. Gebucht wird ausschließlich online vom Reisegast selbst, aber der Appetit darauf kommt beim Einkauf im Bio-Laden. Dort nämlich gibt es Thekendisplays mit charakteristischen Reisepostkarten zu den Demeter-Reisen. Demeter-Reisen bietet passgenaue Angebote für Familien mit Schulkindern, für Familien mit einem Kind oder für Großeltern mit Enkeln an. Entwickelt wurden zudem Studienwanderreisen in den Kategorien „Natur“, „Kerngesund“ und „Informativ“. Stets dabei ist ein Wanderführer und meist ein mitreisender Demeter-Koch. Der Katalog mit den Ferienangeboten für 2008 kann ab sofort bestellt online werden.

Bio im Urlaub  www.bio-im-urlaub.de Der ökologische Anbauverband Biokreis e.V. hat auf den Internetseiten „Bio im Urlaub“ Angebote, Tipps und weiterführende Links zusammengestellt. Vom exklusiven Wellness-Hotel bis zum urigen Bio-Bauernhof finden sich für jeden Geschmack und jeden Geldbeutel Angebote für einen genussreichen und entspannenden Urlaub. Die meisten Angebote finden sich hier in Süddeutschland, in NRW sind einige Biohöfe verzeichnet.

Bio-Hotels 

www.biohotels.info

Unter dem Namen „Die Bio-Hotels“ hat sich eine Gruppe von Hoteliers zusammengeschlossen, um ein Angebot nach ökologischen Gesichtspunkten für ihre Gäste zu entwickeln. Zurzeit gibt es über 45 Mitgliedsbetriebe, die in Österreich, Italien, Deutschland und auch in der Schweiz, in Spanien und Irland als „Die Bio-Hotels“ geführt werden. In Deutschland arbeiten die Häuser mit Bioland zusammen. Eine Übersicht über alle Bio-Hotels, ausführliche Infos zum Konzept der Häuser und Katalog-Bestellung hier:

Reiseführer zu nachhaltigem Tourismus 

www.baerfuss.de/reisen.php4

Aktuelle Reiseführer zu (fast) allen Flecken der Welt führt der Spezialversandbuchhandel für ökologische Themen Baerens & Fuss. Zahlreiche Reiseführer und Karten für nachhaltigen Tourismus umfasst der Katalog „Sanft reisen“, der kostenlos bestellt werden kann.

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Unser Neujahrs-Erlebnis-Gutschein für Sie: 1 mal richtig durchatmen, tief Luft holen und entspannt aufatmen - schön hier!

4 mal durch die schnuckeligen Lokale, Restaurants und Cafés ziehen.

2 mal interessiert angucken – z.B. die beiden reizenden Wasserburgen Vischering und Lüdinghausen.

1 mal den Himmel über Lüdinghausen betrachten und die Wolken beobachten.

1 mal neue Wege gehen – z.B. an den Ufern der Stever, die echt idyllisch durch die Stadt mäandert.

5 mal durch die bezaubernde Altstadt mit ihren hübschen Läden bummeln. 3 mal sich einfach treiben lassen, nichts Besonderes wollen und gut fühlen.

Einzulösen bei Ihrem nächsten Besuch in Lüdinghausen.

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stadtgespräch:

„In diesem Beruf fängt man immer wieder von vorne an. Es gibt keine Sicherheit, nicht für mich.“ 10

stadtblatt: 1 | 2008 Februar - März

Uwe Bohm ... über den Schauspielberuf und das Theater Interview: Barbara Underberg Fotos: Martin Steffen

Selbst wenn man seinen Namen nicht sofort zuordnen kann, das Gesicht ist sehr präsent. Uwe Bohm ist einer der erfolgreichsten deutschen Schauspieler - dem Fernsehpublikum bekannt aus zahlreichen TV-Produktionen, vielen Krimis und anspruchsvollen Fernsehfilmen, dem Theaterpublikum u.a. ein Begriff als „Peer Gynt“, vom Kinopublikum beachtet seit „Nordsee ist Mordsee“ (1975) und „Die Heartbreakers“ (1982). Zur Zeit spielt der 46-jährige geborene Hamburger, der heute in Berlin lebt, am Bochumer Schauspielhaus die Rolles des Leicester in Schillers Drama „Maria Stuart“. Das Interview entstand kurz vor der Premiere des Stücks in der „Speisekammer“, der Gastronomie des Schauspielhauses. Uwe Bohm erscheint etwas abgekämpft direkt nach der Probe.

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Dass Sie eine solche Schauspielkarriere machen würden, war nicht von Anfang an klar. 1973, da war ich elf, saß ich auf der Straße und habe nicht über Schauspielerei nachgedacht. Hark Bohm hat mich dann auf der Straße aufgegabelt, als er nach Jungs für einen Film suchte. Über ihn bin ich dann zu meiner ersten Filmrolle gekommen. Und darüber haben Sie den Schauspielberuf für sich entdeckt? Nee, ich habe das nicht entdeckt, ich habe das auch nicht gewählt als Beruf. Ich bin da sozusagen reingequetscht worden. Ich sitze heute hier, nach ein paar Jahren, und habe diesen Beruf einfach. Das große Glück war ein Weg, den ich gegangen bin. Auch nach den Filmen, die ich als Kind und Jugendlicher mit Hark Bohm gemacht habe, war nicht in meinem Bewusstsein, dass ich Schauspieler werden will. Ich war zunächst Maler und Lackierer, dann war ich Theatermaler am Deutschen Schauspielhaus in Hamburg. Und mein Bewusstsein war, genau diese Arbeit zu machen. Erst langsam entstand durch meine Arbeit als Theatermaler und die Stücke, die ich deswegen sah, bei mir der Wunsch Schauspieler zu werden. Dann habe ich natürlich versucht, die Schauspielschule zu besuchen, da bin ich aber nicht angenommen worden. So habe ich die Idee erstmal wieder auf den Müll geschmissen und hab dann noch zig andere Sachen gemacht, Fotograf und Cutter zum Beispiel. Und, wie läuft’s?

es sowas wie die Angst vor dem Versagen, davor,

Um am Ende doch Schauspieler zu werden.

Das hier ist Neuland für mich, das ist mein er-

dass das Fallbeil runterfällt.

Debütiert habe ich am Hamburger Klecks The-

ster Schiller. Die Verbindung zur der Figur des

ater und bekam kurze Zeit später ein Engage-

Leicester ist etwas, das ich mir erst bauen muss-

Sie haben lange Jahre mit Theaterregisseur

ment am Deutschen Schauspielhaus in Ham-

te, es muss ja eine bestimmte Farbe kriegen. Das

Peter Zadek, der von 1972 bis 1979 Intendant

burg. Dann wurde Peter Zadek 1985 Intendant

Stück „Maria Stuart“ ist sehr fein strukturiert und

des Bochumer Schauspielhauses war, zusam-

am Hamburger Schauspielhaus, er hat mich

die Schwierigkeit ist, alles, was die beteiligten

mengearbeitet. Nun spielen Sie unter der Re-

zum Glück übernommen. So wurde ich dann

Schauspieler sich erarbeitet haben, miteinander

gie von Elmar Goerden, der heute hier Inten-

Theaterschauspieler.

in Beziehung zu bringen.

dant ist.

Sie sind ein sehr anerkannter Schauspieler, trotzdem Aufregung?

„Hark Bohm hat mich dann auf der Straße aufgegabelt, als er nach Jungs für einen Film suchte..“

Mit der Anerkennung ist das so eine Sache, das ehrt mich, aber ich sitze genauso da wie am Anfang. In diesem Beruf fängt man immer wieder

Mit Zadek habe ich 22 Jahre zusammengear-

Sie haben vier Kinder. Was machen Sie, damit

von vorne an, und das ist das Aufregende daran.

beitet, er hat mich im Grunde zum Theater ge-

es ihnen gut geht?

Es gibt keine Sicherheit, nicht für mich.

bracht und natürlich sehr geprägt. Er ist heute

Ich halte es für völligen Quatsch, zu sagen, dass

Und vor Schiller habe ich natürlich große Ehr-

über 80. Elmar Goerden und ich sind ungefähr

es meinen Kindern gut gehen soll. Man kann sich

furcht. Das merke ich auch bei anderen gestan-

im gleichen Alter und auf einem ähnlichen Level.

natürlich kümmern, sich Gedanken machen über

denen Schauspielern, was es bedeutet, dieses

Ich finde, dass er ein ganz großes Herz hat und

gewisse Sachen, aber das heißt ja nicht, dass ein

große Werk hier auf die Bretter zu bringen. Die

großes Vertrauen, nicht nur in das Stück, son-

Kind nicht sein eigenes Leben hat und auch seine

Angst spielt dabei eine große Rolle, vielleicht ist

dern in alle Beteiligten.

ganzen Probleme mit sich rumschleppt.

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stadtblatt: 1 | 2008 Februar - März

Eltern können es den eigenen Kindern schon leichter oder schwerer machen, ein gutes Leben zu führen. Natürlich kann man es einem Kind leichter oder schwerer machen. Deswegen muss man Entscheidungen treffen - dem bin ich auch gefolgt. Vor dem Hintergrund Ihrer eigenen Jugend Trennungskind, Heim, dann von Hark Bohm adoptiert - was halten Sie von der momentanen Diskussion über Jugendkriminalität? Wenn Jugendliche eine gewisse Brutalität an den Tag legen, ist da auch immer eine Sehnsucht dahinter. Es ist ja keiner von sich aus gut oder böse. Das sehen wir nur immer gern so, wir braven Deutschen, schwarz oder weiß. Das ist das Schöne an meinem Beruf - ich darf alles machen, es ist einfach ein Spiel, ich werde für nichts verurteilt. Darüber bin ich sehr dankbar und glücklich, es ist wie eine Therapie, das macht das Leben entspannt. Ich kann nur empfehlen, dass alle Schauspieler werden. Wenn Sie hier nun auf der Bühne stehen, kriegen Sie in der Zwischenzeit vom Ruhrgebiet was mit? Also ich wohne im Tucholsky, laufe vom Tucholsky zum Schauspielhaus und wieder zurück, darüberhinaus manchmal bis zum Café Zentral, und ab und zu zum Bahnhof. Meine Freundin ist in Bochum aufgewachsen, ihre Eltern wohnen in Bochum-Linden. Dort wasche ich ab und zu meine Wäsche. Natürlich habe ich ein Buch über Saladin Schmitt, den ersten Intendanten des Bochumer Schauspielhauses, und diese Stadt hier gelesen. Das Ruhrgebiet hat gegenüber Berlin, Hamburg oder anderen Städten etwas ganz Großzügiges. Das ist vor allem das Herz der Leute hier, das sind sehr dankbare und freundliche Menschen, man wird hier ganz unkompliziert aufgenommen. Ich fühle mich dann gleich wie zu Hause. Nach „Maria Stuart“, was für Pläne haben Sie? Ende dieses Jahres werde ich einen großen Zwei-

„Wenn Jugendliche eine

teiler unter der Regie von Dieter Wedel drehen,

gewisse Brutalität an den Tag

mit Ulrich Tukur, wenn alles klappt. Durch mei-

legen, ist da auch immer eine

ne Zeit in Bochum, hier am Theater und mit den Menschen, denke ich aber auch darüber nach,

Sehnsucht dahinter.“

wieder ein bisschen mehr auf der Bühne zu stehen. Das würde mir gefallen.

„

stadtblatt: 1 | 2008 Februar - März

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Friedrich Schiller Maria Stuart Ein Trauerspiel Schauspielhaus Bochum Regie: Elmar Goerden Zwei Frauen, wie sie gegensätzlicher kaum zu denken sind, bilden das Zentrum von Schillers dramatischem Konflikt: Maria Stuart, Königin von Schottland, hat sich, des Gattenmordes angeklagt, 1568 zu ihrer Verwandten Elisabeth nach England geflüchtet. Ein fataler Fehler und eine unerträgliche Provokation für die anglikanische Königin. Denn die Schottin ist eine gefährliche Rivalin im Kampf um Englands Thron: Mit der katholischen Kirche steht ihr ein gigantischer Machtapparat zur Verfügung, der das labile politische Gleichgewicht jederzeit zerstören könnte. Und als Frau ist sie eine ständige Bedrohung, da sie alles das lebt, was Elisabeth sich nicht zugestehen kann oder will. Noch schreckt Elisabeth vor dem letzten Schritt zurück, die Hinrichtung ihrer Blutsverwandten zu unterschreiben. Doch Eifersucht, Liebe und Angst überlagern zunehmend politische Argumente. Besetzung u.a.:

Ulli Maier

Maria Stuart, Königin von Schottland

Uwe Bohm

Robert Dudley, Graf von Leicester

Fotos: Birgit Hupfeld

Imogen Kogge Elisabeth, Königin von England

Spieltermine: 2. Februar (sa) • 9. Februar (sa) • 24. Februar (so) jeweils 19.30 Uhr Termine im März entnehmen Sie bitte der Internetseite des Schauspielhauses.



www.schauspielhausbochum.de

Schauspielhaus Bochum Im Dezember 1915 wird an der Königsallee das erste von der Stadt Bochum betriebene Theater eröffnet. Während des ersten Weltkrieges gastieren dort die Bühnen der Städte Düsseldorf und Essen. Ein eigenes Schauspielensemble bekommt Bochum im Jahr 1919. Nicht zuletzt wegen seiner berühmten Intendanten - u.a. Peter Zadek, Claus Peymann, Leander Haußmann und Matthias Hartmann - zählt das Schauspielhaus Bochum seither zu den renommiertesten Bühnen Deutschlands. Das alte Theatergebäude wird bei einem Luftangriff 1944 völlig zerstört. Nach dem Krieg zeigt Bochums Schauspiel seine ersten Aufführungen im Saal des Stadtpark-Restaurants. 1953 wird das neue Schauspielhaus an der Königsallee eröffnet. Unter der Intendanz von Hans Schalla (1949-72) ist der Besucherandrang groß geworden. In direkter Nachbarschaft zum Großen Haus entstehen die Kammerspiele, die im Oktober 1966 eröffnet werden. 1972 richtet Peter Zadek im Keller eine dritte, kleinere Spielstätte ein, die er Theater Unten nennt. Zwischenzeitlich auch ZadEck genannt, ist sie heute unter dem Namen Theater unter Tage bekannt.

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delikatessen: Bio-Mittagstisch im Kulturhaus Oskar Im Kulturhaus Oskar gibt es einen täglichen Bio-Mittagstisch, den auch weitere

Hilfe, wir haben jetzt eine Espressomaschine …

Das Geheimnis ist die Crema

Gäste über die Mieter des Hauses hinaus in Anspruch nehmen können. Angeboten

… tja , Weihnachten ist vor-

wird von Bioköchin Ines Machemer saisonale Küche mit Bioprodukten aus der Regi-

bei und jetzt steht sie da, die

on. Ein Essen kostet 6,50 Euro, der Mittagstisch läuft von 12.30 bis 13.30 Uhr.

Espressomaschine. Über die Unzahl der Geräte stolpert

Bochum, Oskar-Hoffmann-Str. 25

man unweigerlich bei Me-



dia-Markt, Saturn und Co.

www.kulturhaus-oskar.de

Für den Vollautomaten muss man minimal 350 Euro rechnen, 1.000 Euro und mehr sind auch kein Problem. Ritu-

BioFach 21.-24. Februar

alisierte Frage bei meinen Workshops: „Wir haben jetzt ne tolle Maschine,

Weltleitmesse für Bio-Produkte

aber keine Ahnung von Kaffee …“

Jedes Jahr im Februar findet in Nürnberg die Biofach statt. Die Weltleitmesse für Bio-

Guten Kaffee vorausgesetzt, entscheidet die Brühtechnik alles. Da der Voll-

Produkte hat in diesem Jahr mehr als 2.600 Aussteller und erwartet 45.000 Fachbesu-

automat ganze Bohnen verarbeitet, ist man nicht auf gemahlenen Kaffee

cherInnen aus mehr als 110 Ländern. Unter Schirmherrschaft der IFOAM (Weltdach-

angewiesen, was gut ist, da gemahlener Kaffee sein Aroma in nullkomma-

verband der ökologischen Anbauverbände) garantiert die BioFach mit strengen Zulas-

nix verliert. Aber auch die ganzen Bohnen sollte man nicht umschütten,

sungskriterien für die konstant hohe Qualität der ausgestellten Produkte.

sondern aromaschonend in der Tüte lassen und gut verschließen. Da die Vollautomaten auf kleinstem Raum den Bohnen-Vorrat und die Brühgrup-

Das Weinangebot ist riesig, und unter dem Dach der BioFach findet auch die

pe beherbergen, auch nicht zuviel Bohnen in der Maschine lagern - die auf-

“Vivaness” statt, eine Messe für Naturkosmetik und Wellness. Bio boomt. Auf den

geheizte Espressomaschine vertreibt ein Gutteil der tausend Aromastoffe.

Internetseiten kann man sich u.a. über Aussteller und Produkte informieren.

Die Maschine hat einen Regler für den Mahlgrad. Der richtig eingestellte Mahlgrad kann den entscheidenden Impuls für Crema und Aroma in



www.biofach.de

der Tasse liefern. Patentrezepte taugen hier nichts, der vorhandene Kaffee muss auf den Mahlgrad hin ausgestestet werden. Zu grob gemahlen gibt die Bohne ihr Geheimnis nicht preis, zu fein gemahlen treibt der Pumpendruck bei 92 Grad Wassertemperatur die Bitterstoffe mit aus. Entscheidend ist die Qualität der Crema in der Tasse. Frisch gebrüht sollte sie kompakt und geschlossen ohne dicke Blasen den Blick auf das edle schwarze Getränk vollständig verbergen. Schwenkt man die Tasse etwas, bleibt die Crema an der Tasse hängen. Nimmt man Zucker, sollte er langsam durch die Crema sickern, anschliessend schließt sie sich wieder komplett. Unterextraktion durch zu feinen Mahlgrad lässt die Espressomaschine bis an ihre 15 bar-Grenze ächzen und endet in einer zu dunklen, löchrigen Crema. Bei zu grober Mahlung und zu niedriger Wassertemperatur ist die Crema zu hell und wirft feine dünne Blasen.

Besuchen Sie unsere Probierstube!

Die Crema bewahrt dem edlen Getränk nicht nur seine Hitze - ihre Existenz

Wir veranstalten regelmäßig Themen-,

verweist auf den Königsweg des Kaffeebrühens: Nur unter dem Druck

Winzer- und Privatweinproben.

zwischen sieben und zehn bar werden die Kaffeeöle so extrahiert, dass

Zum Nubbental 14a 44227 Dortmund Tel: 0231- 727 55 81 www.VinCe-Biowein.de (Newsletter anfordern!) Öffnungszeiten: Do., Fr.: 16.00 – 20.00 Uhr Sa: 10.00 – 14.00 Uhr

sie eine Crema bilden. Da kommt keine Filtertechnik mit. Espresso ist der Kaffee, der gleichzeitig den Magen schont und geschmacklich in galaktische Höhen steigt. Die kurze Verweildauer des druckvoll extrahierenden Wassers belässt alle Bitterstoffe im Filterkuchen und nimmt auch weniger



    

    

Koffein mit.

Der Röster heißt Alex Kunkel und gibt Kaffeeworkshops im Essener Unperfekthaus

 www.derroester.de

         ! "#$#%&'#%( 

stadtblatt: 1 | 2008 Februar - März

15

delikatessen: Vinaglobo

Eins der besten Whisky-Fachgeschäfte Das unabhängige Whisky-Guide-DeutschlandTeam hat Fachgeschäfte getestet und Vinaglobo aus Bochum-Langendreer wegen des bemerkenswerten Angebotes und der kompetenten Beratung als einen der besten Fachhändler ausgezeichnet. Der „Whisk(e)y-Guide Deutschland 2008“ empfiehlt bundesweit weniger als zweihundert Fachgeschäfte. Vinaglobo-Inhaber Olaf Vorberg setzt auf eigene Neuentdeckungen, vergessene Spezialitäten und Produkte jenseits

Bio-Supermarkt eröffnet in Buer

des Mainstream.

Gelsenkirchen bekommt, was es verdient

 www.vinaglobo.de

Was vor einigen Jahren noch absolute Ausnahme war,

Ein wesentlicher Unterschied zwischen Bio-Supermärk-

gehört immer mehr zum normalen Stadtbild: Bio-Su-

ten und konventionellen Lebensmittelläden ist die Brei-

permärkte - also Supermärkte, die von Babybrei über

te des Sortiments. Im Biomarkt steht auch gern mal ein

frisches Obst und Gemüse bis zum Fertiggericht aus-

Produkt im Regal, von dem man noch nie gehört hat.

– Fleisch von CharolaisRindern aus hofeigener Zucht – Bio-Vollsortiment

schließlich Bioprodukte verkaufen. Ein weiterer Bio-Su-

Oder kennen Sie den „Roten Trommler“? Dabei han-

permarkt ist gerade eben dazugekommen, diesmal in

delt es sich um einen israelischen Fisch aus ökologischer

Gelsenkirchen-Buer.

Aquakultur. Um den KundInnen Mut zu machen, mal

Unter dem Motto „Gelsenkirchen hat’s verdient“ hat

was Neues auszuprobieren, gibt es in solchen Fällen In-

Rotbachstraße 7, 46535 Dinslaken Tel.: 0 20 64 / 5 48 21 Email: [email protected] www.naturkost-scholtenhof.de

die Münsteraner SuperBioMarkt AG ihre 14. Filiale auf

formationen zum Produkt und Rezepte gratis dazu.

750 qm Fläche mitten in Buer eröffnet. Mehr als 6.000 Produkte in Bio-Qualität stehen dort in den Regalen

Service und Beratung werden generell groß geschrie-

und Kühltheken, ein sogenanntes Vollsortiment, d.h.

ben. Im SuperBioMarkt gibt es gut geschultes und mehr

von Obst und Gemüse über Fleisch und Käse bis zu Na-

Personal als im konventionellen Supermarkt. Außerdem

turkosmetik und Wein gibt es alle Artikel des täglichen

sind zum Beispiel die Gänge so breit, dass ein Zwillings-

Bedarfs. Ergänzt wird das Angebot durch einen Bäcker,

kinderwagen bequem durchpasst.

der in einem eigenen Shop mit angeschlossenem Café

Die SuperBioMarkt AG mit ihren etwa 250 Mit-

frische Bio-Back- und Konditorwaren verkauft. „Immer

arbeiterInnen, von denen 23 Auszubildende sind,

mehr Menschen sehen, dass Bio-Produkte in vielen Le-

hat am neuen Standort in Gelsenkirchen 15 neue

bensbereichen die bessere Alternative sind. Das können

Arbeitsplätze geschaffen. (bu)

auch eine tiefgekühlte Bio-Pizza und ein Bio-Bier sein“, erzählt SuperBioMarkt-Gründer und -Vorstand Michael Radau. Verkostungen, Genießerabende und Aktionsverkäufe sollen auch Skeptiker vom guten Geschmack und von hoher Qualität überzeugen.

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stadtblatt: 1 | 2008 Februar - März

Gelsenkirchen-Buer, Horster Straße 42 Dortmund-Hombruch, Harkortstraße 18 Öff. jeweils mo-fr 8-19 Uhr, sa 8-16 Uhr

 www.superbiomarkt.de

„

Chilipilze in Gorgonzolacreme Für 4 Personen: · 600 g Egerlinge oder Champignons · 2 Knoblauchzehen · 2 rote Chilischoten · 2 EL Butter (z.B. von Rogge) · 1 EL Öl (z.B. von Davert) · 150 g Gorgonzola · 1/8 l Gemüsebrühe (z.B. von Erntesegen) · 50 g Sahne (z.B. von Söbbeke) · Salz · Nelkenpulver (z.B. von Lebensbaum) · 2 Stängel Petersilie

Die besonders würzigen Pilze schmecken mit Kartoffeln oder Nudeln, sind aber auch als Beilage zu gebratenem oder gegrilltem Fleisch willkommen. Zubereitungszeit: 20 Min. ı Pro Portion ca: 270 kcal, 12 g EW, 23 g F, 2 g KH 1. Die Pilze putzen und in etwa 1/2 cm dicke Scheiben schneiden. Den Knoblauch schälen und in dünne Scheiben schneiden. Die Chilischoten waschen, von den Stielen befreien und mit den Kernen in dünne Ringe schneiden. 2. Die Butter mit dem Öl in einem Topf oder einer hohen Pfanne erwärmen. Die Pilze darin unter Rühren bei starker Hitze 2-3 Min. braten. Die Hitze reduzieren, Knoblauch und Chili ein paar Min. mitbraten. 3. Den Gorgonzola in kleine Würfel schneiden und mit der Brühe und der Sahne zu den Pilzen geben. Unter Rühren erhitzen, bis der Käse geschmolzen ist. Die Pilze mit Salz und 1 winzigen Prise Nelkenpulver abschmecken. Die Petersilie waschen, trocken schütteln und die Blättchen fein hacken. Vor dem Servieren über die Pilze streuen. Dazu passen Kartoffelpüree, Pellkartoffeln oder auch Bandnudeln

Minutenschnitzel mit Orangensahne Würzen Sie eine Sauce mal anders als gewohnt – schon wird aus einem schnellen Schnitzel ein aufregendes Geschmackserlebnis. Zubereitungszeit: 20 Min. ı ProPortion ca: 350 kcal, 33 g EW, 23 g F, 2 g KH 1. Den Backofen auf 70° vorheizen und eine Platte hineinstellen. Das Filet schräg in dünne Scheiben schneiden. Mit Salz und Pfeffer würzen. Orange abwaschen und abtrocknen, Schale fein abreiben oder dünn abschneiden und fein hacken. 2. Butter und Öl in einer großen Pfanne heiß werden lassen. Fleischscheiben darin bei starker Hitze pro Seite 1/2 Min. braten, auf die Platte in den warmen Ofen legen. 3. Bratfond mit der Brühe ablöschen, Sahne, Orangenschale, Zimt und Chili zugeben und aufkochen lassen. Sauce mit Salz und Pfeffer abschmecken und über die Fleischscheiben geben. Sofort servieren.

Für 4 Personen: · 600 g Schweinefilet (oder dünne Schnitzel nach Geschmack von Kalb oder Pute) · Salz und Pfeffer · 1/2 Bio-Orange · 1 1/2 EL Butter (z.B. von Rogge) · 1 1/2 EL Öl (z.B. von Rapunzel) · 75 ml Brühe, Sherry oder Weißwein · 150 g Sahne (z.B. von Söbbeke) · 1/4 TL Zimtpulver (z.B. von Lebensbaum) · 1/4 TL Chilipulver (z.B. von Herbaria)

Dazu passen Bandnudeln oder Reis

Küchentipp: Pilze putzen Egerlinge und Champignons kommen aus Zuchtbetrieben und sind in der Regel nur leicht mit Erde verschmutzt. Diese am besten mit feuchtem Küchenpapier abwischen. Dann werden noch die Stielenden abgeschnitten – fertig! Waschen sollte man Pilze möglichst nicht, vor allem nicht im Wasser liegen lasen. Sie saugen sich sonst voll und ihr feiner Geschmack wird verwässert. Die echte Jeden-TagKüche Gut kochen und essen Tag für Tag Cornelia Schinharl 200 Seiten / Hardcover / 19,90 EUR / ISBN: 978-3-8338-0834-9

Der SuperBioMarkt-Weinexperte empfiehlt: Zu den Chilipilzen: Gewürztraminer Spätlese, Spätlese halbtrocken, Weingut Heiner Sauer/Pfalz, betörende Aromen nach Rosenöl, am Gaumen weich und schmelzig, üppiger Traminer. Zum Minutenschnitzel: Cuvée Rufia, Rotwein halbtrocken, Weingut Heiner Sauer/Pfalz, würziges Bukett, Anklänge von Cassis und Kirsche, cremiger Körper.

Die Weine und alle Zutaten erhalten Sie natürlich in Ihrem SuperBioMarkt.

Ihr Einkaufszettel Das brauchen Sie, je nach Rezept, z. B.: . 600 g Egerlinge oder Champignons . 150 g Gorgonzola . 2 rote Chilischoten . Nelkenpulver

. 2 Sta¨ngel Petersilie . 600 g Schweinefilet . 1/2 Bio-Orange . Zimt- und Chilipulver Ihr SuperBioMarkt: Dortmund-Hombruch, Harkortstraße 18 Gelsenkirchen-Buer, Horster Straße 42 www.superbiomarkt.de

Entdecken Sie den Unterschied!

Gorgonzola Gorgonzola ist eine italienische Gemeinde in der Provinz Mailand, die dem pikanten norditalienischen Käse ihren Namen gibt. Gorgonzola-Käse besteht aus Kuhmilch, Lab und Salz, die mit einer Edelpilzkultur des Penicillium gorgonzola versetzt werden. Um das Schimmelwachstum zu fördern, werden die Laibe während der Reifung mit Nadeln durchbohrt, so dass Sauerstoff in den Teig gelangt. Die Rinde wird regelmäßig mit Salzwasser abgewaschen. Gorgonzola reift zwischen zwei Monaten und einem Jahr. Der Käse hat eine typische, recht dicke, rötliche Rinde, die teilweise graue Schimmelflecken aufweist. Der weiche Teig ist weiß bis strohgelb und von grünblauen Schimmeladern durchzogen. Der würzig-pikante Geschmack mit dezent süßer Note ist meist milder als der Geruch. Gorgonzola, der sauer oder bitter riecht oder bräunlich verfärbt ist, sollte man nicht mehr kaufen.

stadtblatt: 1 | 2008 Februar - März

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wohlsein:

vorgestellt:

Back to the Roots Moderne Endodontie als sanfte Methode zur Zahnerhaltung bei Zahnwurzelentzündungen Interview mit Dr. Roland Althoff Die Dreidimensionalität des Wurzelkanalsystems

Das Zentrum für innovative Zahnerhaltung hat sich zu der Anlaufstelle für alle Fragen zum Thema mikroskopische Endodontie entwickelt.

Können Sie mit verständlichen Worten be-

gischer Eingriff vermieden werden. Für viele Pati-

Was bedeutet für Sie innovative Zahnerhaltung?

schreiben, wie Sie therapeutisch vorgehen?

enten ist das Thema Wurzelbehandlung mit Schre-

Die Diskussion um immer zeit- und kostenaufwän-

Die Therapie einer solchen Wurzelentzündung ist

cken verbunden. Die Behandlung ist schonend und

digere Ersatzlösungen dominiert die Zahnmedizin,

oftmals eine Herausforderung, denn häufig kom-

schmerzfrei in lokaler Betäubung möglich.

Zahnerhaltung ist häufig noch nicht „en vogue“.

men Patienten zu uns, denen bereits zu einer Ent-

Aber dies beginnt sich zu verändern. Wir haben

fernung ihres erkrankten Zahnes oder zur chirur-

Das Zentrum für innovative Zahnerhaltung hat

eine Philosophie verinnerlicht, die das Ziel hat, un-

gischen Wurzelspitzenresektion geraten wurde.

bemerkenswerten Erfolg und erfreut sich gro-

seren Patienten die Erhaltung ihrer Zähne professi-

Zunächst wird eingehend geprüft, ob eine Erhal-

ßer Nachfrage. Was ist der Grund?

onell zu ermöglichen. Zahnerhaltung steht bei uns

tung sinnvoll und möglich ist. Danach erfolgt ein

Den Wert eigener Zähne mit einem unnachahm-

vor Zahnersatz. Für ein best mögliches Erhaltungs-

Therapiegespräch, das den Zeit- und Investitions-

lich natürlichen Gefühl sieht unser Behandlerteam

ergebnis dürfen keine Kompromisse gemacht wer-

Aufwand klärt. Die dauerhafte Erhaltung so er-

als höchstes Gut und als den eigentlichen Sinn von

den. Wir können in vielen Fällen schonende Alter-

krankter Zähne erfordert ein sorgfältiges Vorge-

„Zahnheilkunde“. Wir müssen weg von der Zahner-

nativen zur Wurzelspitzenresektion oder gar zur

hen mit viel Zeit und Aufmerksamkeit fürs Detail.

satzmaxime, die die Zahnmedizin im Laufe der Jahr-

Zahnentfernung bieten.

Technisches Know-how, spezialisiertes Instrumen-

zehnte geprägt hat. Es kann nicht der eigentliche

tarium und Fingerspitzengefühl sind erforderlich,

Sinn eines Heilberufes sein, Patienten von der ersten

damit die Behandlung innerhalb von ein bis zwei

Füllung bis zur Vollprothese zu begleiten. Wir brau-

Sitzungen abgeschlossen werden kann.

chen neue Wege, die für Menschen konzipiert sind,

Worin besteht Ihr Spezialgebiet innerhalb Ihrer Praxis? Ich bin auf dem Gebiet der mikroskopischen Endo-

die ein natürliches Interesse an der Bewahrung ihres

dontie spezialisiert: Das Fundament für einen dau-

Was beinhaltet die Behandlung im Einzelnen?

natürlichen Kauorgans haben. Immer mehr Patient-

erhaften Zahnerhalt sind feste und stabile Zahn-

Durch digitale Röntgentechnik wird bei geringer

en ist dies wichtig und sie wollen genau das.

wurzeln, die den täglichen Anforderungen an Kau-

Strahlendosis zunächst die Wurzelanatomie exakt

kraft und Biss standhalten. Vielfach jedoch sind un-

erfasst. OP-Lupe und OP-Mikroskop ermöglichen

sere Wurzeln durch schädliche Einflüsse im Mark er-

Einsichten bis ins kleinste Detail des Zahnes. Com-

krankt. Durch eine Invasion von Bakterien aus Kari-

putergesteuerte Instrumente in Kombination mit

Seit 1993 niedergelassen

esprozessen oder durch mechanische Überlastung

traditionellen manuellen Techniken und Laser brin-

in Mülheimer Gemein-

kann es zu einer Entzündung des Zahninneren und

gen Therapiesicherheit. Das so effizient gereinigte

schaftspraxis.

des angrenzenden Kieferknochens kommen. Der

Wurzelkanalsystem wird durch eine dreidimensi-

Hauptarbeitsgebiete: mi-

betroffene Zahn meldet sich durch extreme Tem-

onale Füllung und einen speziellen mit dem Zahn

kroskopische Endodontie

peraturempfindlichkeit, Probleme beim Kauen oder

verbundenen Kernaufbau stabilisiert und abge-

und restaurative Zahner-

auch durch spontanen Nachtschmerz.

dichtet. Eine Versprödung des Zahnes und das Ein-

haltung. Seit 2005 zertifiziert durch die Endo-

dringen neuer Bakterien werden damit sicher ver-

plus Akademie und die Deutsche Gesellschaft

hindert. Der im Fundament gestärkte Zahn kann

für Endodontie.

dann ästhetisch restauriert werden.

Am 15. Februar um 19 Uhr findet ein Vor-

„

Dr. Roland Althoff

tragsabend mit Dr. Althoff zum Thema „moWie sind die Heilungschancen?

derne Wurzelbehandlung“ in Mülheim im

In unserer Therapieplanung orientieren wir uns aus-

Konferenzsaal des Ev. Krankenhauses, Wert-

schließlich am medizinisch Machbaren und Sinn-

gasse 30, statt. Die Teilnahme ist kostenfrei.

vollen, angelehnt an internationale Standards. Die

Anmeldungen werden unter der unten an-

wissenschaftliche Literatur schreibt dieser Methodik

gegebenen Telefonnummer erbeten.

eine Erfolgsquote von über neunzig Prozent zu. Kann diese Zahnentzündung Auswirkungen

Welche Vorteile sehen Sie zur alternativen

auf die Allgemeingesundheit haben?

Ersatzlösung?

Wird an dieser Stelle nicht adäquat behandelt,

Es müssen keine Zähne für eine Brücke abgeschlif-

kann sich der Entzündungsprozess über das Blut

fen werden. Es ist keine Gewöhnungsphase erfor-

auf lebenswichtige Organe wie Herz und Nieren

derlich, denn der eigene natürliche Zahn bleibt er-

ausbreiten oder zum Beispiel Gelenkrheumatis-

halten und die Zahnerhaltung spart gegenüber dem

mus verursachen.

Zahnersatz Zeit und Geld. Oftmals kann ein chirur-

18

stadtblatt: 1 | 2008 Februar - März

Gemeinschaftspraxis Dres. Weber, Hildebrand, Althoff & Partner Friedenstraße 2a/Ecke Werdener Weg, Mülheim/Oppspring Tel. 0208.38 00 31 w ww.zahnarztpraxis-oppspring.de w.zahnarztpraxis-oppspring.de

Bald werden sich die ersten Anzeichen des Frühlings zeigen. Doch noch ist es nicht so weit, sondern wir sind der warmen, trockenen Heizungsluft drinnen und der Kälte draußen ausgeliefert. Unter diesen Umständen haben Erkältungsviren leichtes Spiel - aber dagegen gibt es sinnvolle und wirksame Hilfe aus der Natur Südafrikas. Unbehandelt verlaufen Atemwegsinfekte immer häufiger chronisch. So wird aus der akuten Bronchitis bei Nichtbehandlung bei jedem dritten Patienten eine chronische Bronchitis. Doch auch wenn die Erreger in die tiefen Atemwege absteigen, besteht, z. B. als Akutkomplikation, die Gefahr einer Lungenentzündung. Atemwegsinfekte, wie die akute Bronchitis, können mit einem Wurzelextrakt aus der südafrikanischen Kapland-Pelargonie bekämpft werden. Erhältlich ist die Arznei rezeptfrei unter dem Namen Umckaloabo® in Ihrer Apotheke. Umckaloabo® ist mit verschiedenen Wirkmechanismen aktiv: Durch seine dreifach-Wirkung überzieht es die Schleimhäute der Atemwege mit einem Schutzfilm und stoppt so wirksam Erregerattacken. Außerdem mobilisiert Umckaloabo® körpereigene Abwehrzellen, die Viren abtöten, hindert Bakterien an der Vermehrung und löst zähen Schleim. Die Ursachen der Bronchitis werden so bekämpft und die lästigen Symptome klingen rasch ab. Das Phytotherapeutikum greift nicht in den Stoffwechsel der Erreger ein. So können auch keine gefährlichen Resistenzen entstehen. Ein weiteres Plus: Der Wurzelextrakt ist gut verträglich und schon für Kinder ab 1 Jahr zugelassen.

Ihre

Fachhändler im Ruhrgebiet:

MBT - Masai Barefoot Technology Die Massai Barfuß Technik ist die Erfindung des Schweizer Ingenieurs Karl Müller. Bei einem

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Aufenthalt in Korea machte er die Entdeckung, dass das Barfußgehen über Reisfelder seine Rückenbeschwerden linderte. Nach der Rückkehr in die Schweiz begann Müller mit der Entwicklung einer Footwear-Technologie, die die natürliche Instabilität weicher Böden wie koreanischer Reis-

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felder oder ostafrikanischer Savannen auch jenen Menschen zugänglich macht, die sich auf harten Böden bewegen müssen. Nach jahrelanger For-

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schungs- und Entwicklungsarbeit, war 1996 die „Masai Barefoot Technology“ ausgereift genug, um auf den Markt zu kommen.

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stadtblatt: 1 | 2008 Februar - März

19

vorgestellt:

Ohne Viren Richtung Frühling

ruhrkultur: Im Mittelpunkt

gestellt. Istanbul kann für 2010 schon jetzt

Kultur & Kunst im Revier

mit einem Budget von 120 Millionen rechnen. Bleibt die Hoffnung auf Sponsoren, angedacht sind da z.B. das Außenministerium und die Goethe-Gesellschaft – so soll die In-

Auch Oer-Erkenschwick ist Kulturhauptstadt Die Vision „2010“ muss auch in der Peripherie des Ruhrgebiets spürbar werden. Eine Randbeobachtung.

ternationalität der Veranstaltung betont werden. Es wird aber wohl darauf hinauslaufen, dass die üblichen Verdächtigen wie die ortsansässigen Energie- und Stahlunternehmen als Sponsoren auftreten werden. Leider braucht Kultur neben dem Geist immer auch Geld, um bestehen zu können. Bleibt zu hoffen, dass es, verbunden mit derartigen Groß-

Jede Kulturhauptstadt geht mit diesem Titel an-

wortlichen beschwichtigen mit der Idee, dass

sponsoren, nicht nur eine Unterstützung der

ders um. Luxemburg machte mit einem freund-

in jeder Woche des Jahres eine Gemeinde im

großen Events mit genügend Medienbeach-

lich-selbstironischen Logo auf sich aufmerk-

Mittelpunkt stehen soll. Wie das konkret aus-

tung gibt, sondern dass auch die Off-Kultur

sam, das einen hellblauen, röhrenden Hirsch

sehen soll, ist, wie das Gesamtprogramm, noch

und die weniger bekannten Künstler davon

zeigte. Anfang dieses Jahres wühlte Liverpool

nicht ganz klar, aber Ruhr.2010-Chef Fritz Pleit-

profitieren.

meinden eine äußere wie innere Einheit zu

gen macht schon mal gute Stimmung: „38 Wo-

Wenn man den Verantwortlichen zuhört, merkt

formen, scheint der größte Kraftakt für 2010

chen sind schon vergeben und wir fangen mit

man schon, dass sie die ganze Bevölkerung ein-

zu sein. Sonst bleiben Großprojekte wie die

Dinslaken an.“ Warum nicht Dinslaken, wenn

beziehen wollen. Steven Sloane will die etwa

500 Fesselballons, die die ehemaligen Kohlen-

es stimmt, dass Provinz kein Ort, sondern eine

5,3 Millionen Menschen im Ruhrgebiet zum ge-

schächte markieren sollen, nichts als heiße Luft.

Haltung ist? Diese Nebenzentren könnten den

meinsamen Singen bewegen, ganz ohne Hei-

Immerhin werden diese „Schachtzeichen“ über

ganzen Charme der Ruhr.2010 ausmachen.

dewitzka und Fischer-Chöre-Playback. Und

das ganze Ruhrgebiet verteilt sein, dass jedem

Was den Unterschied zwischen einer warmen

Pleitgen träumt angenehm größenwahnsinnig

Besucher klar wird, die Kulturhauptstadt geht

Augustwoche am Duisburger Innenhafen und

von der Sperrung der A 40 zwischen Duisburg

auch hinter der Essener Stadtgrenze weiter.

neblig-verregneten Novembertagen in Oer-Er-

und Dortmund, um dort eine lange Tafel aus

Randgemeinden wie Moers oder Kamen be-

kenschwick ausmacht, wird aber die Praxis erst

20.000 Tapeziertischen zu errichten, an der sich

fürchten, dass sich die Hauptveranstaltungen

zeigen müssen.

die Bevölkerung treffen soll. Und wie nachhal-

für seine Eröffnungsveranstaltung in der jüngeren Geschichte und beförderte einen der Beatlesüberlebenden, Ringo Starr, zutage. Starr durfte ein Liedchen trällern, während um ihn herum ein Großteil des Etats in Form eines Großfeuerwerks verballert wurde. Relativ im Dunkeln blieben an diesem Abend die Kräne und Baustellen jener Projekte, die nicht rechtzeitig fertig geworden sind. Aber selbst damit bekommt man eine Minute dreißig in der Tagesschau, kurz vor dem Wetter. Die Kulturhauptstadt ist kein Ponyhof, soviel steht fest. Mit Blick auf Liverpool könnte man 2010 Herbert Grönemeyer unter Tage seinen WMHeuler „Zeit, das sich was dreht“ singen lassen. Oder doch lieber die Zeilen „Du bist keine Weltstadt“ oder „Es ist ok, es tut gleichmäßig weh?“ Aus einer Ansammlung von 53 Ge-

zu sehr auf Essen konzentrieren könnten; dies

tig solche Menschenzusammenführungen sein

gilt auch für die finanzielle Unterstützung mit

Die Frage, ob der Etat von 48 Millionen Euro

können, hat man ja schon neun Monate nach

Mitteln der Ruhr.2010 GmbH. Die Verant-

wirklich reicht, hat Pleitgen kürzlich selbst

dem WM-Sommer erlebt. (vkb)

20

stadtblatt: 1 | 2008 Februar - März

„

„Kultur betrifft alle“ Steven Sloane über nachhaltige Kulturarbeit, ein Haus für die Musik und seine Liebe zum Basketball

Herr Sloane, Sie sind in Los Angeles geboren,

Es gibt ja die Kritik, dass das neue

haben später in Israel gelebt und gearbei-

Konzerthaus unnötig sei, da viele

tet, und waren weltweit als Dirigent tätig.

Nachbarstädte über ähnliche Häuser

Wie blickt ein Kosmopolit wie Sie auf das

verfügen. Lautet nach „Jedem Kind

Ruhrgebiet?

ein Instrument“ die Devise jetzt „Jeder

Ich bin, wie viele andere auch, als Fremder hierher

Stadt ein Konzerthaus“?

gekommen. Nach vierzehn Jahren fühle mich hier

Nein. Nur: Die Konzerthäuser in Dortmund

Zuhause und identifiziere mich mit dieser Region.

und Essen sind vor allem mit Veranstal-

Der Satz „Kultur durch Wandel“ trifft auch auf

tungen und Gastspielen belegt. In Bochum

das Leben als Künstler zu. Ich bin vielleicht kein

geht es um eine feste Spielstätte und einen

schlechtes Beispiel, was diese Idee angeht. (lacht)

Probesaal für unser Orchester. Wir sind das

Foto: Christoph Fein

Das Gespräch führte Volker K. Belghaus

einzige Konzertorchester in unserem Umkreis Was planen Sie für 2010?

ohne Spielort. Wir haben in Bochum schlimme

Sie stehen

Zu meinem Themenfeld „Stadt der Künste“ gehö-

Arbeitsbedingungen. Wenn wir z.B. in Essen

sonst als Dirigent, als Leit-

ren die „Performing Arts“. Besonders wichtig sind

spielen, hört man erst, welches Potenzial dieses

figur vor dem Orchester. Beim Basketball sind

mir die Projekte, die von Akteuren aus der Region

Orchester hat. Ich glaube, dass in dem Moment,

Sie Teil der Mannschaft. Ist das ein Ausgleich

eingebracht werden. Wir wollen weg vom Begriff

wenn das Haus steht, die Menschen sehen wer-

für Sie, weil Sie da mal nicht der Chef sind?

der „Hochkultur“. Kultur betrifft alle und muss

den, was sie da für einen Schatz haben – für

Unbedingt! Das finde ich so toll am Basketball,

auch alle integrieren. Eines der Hauptkriterien ist

unsere Stadt, für unsere Region und für unser

das ist ein richtiger Teamsport. Mein Anliegen

für mich Nachhaltigkeit. Was bleibt nach 2010? –

Orchester.

als Dirigent ist der Versuch, dass alle gemeinsam

Das ist eine zentrale Frage für unsere Programm-

musizieren. Die Rolle des Dirigenten sollte es nicht

arbeit. Wir müssen Infrastrukturen etablieren, die

Die Kritiker sagen aber auch, dass die Bochu-

sein, alles einfach zu bestimmen. Seine Arbeit ist

auch darüber hinaus Bestand haben. Dazu gehört

mer Symphoniker die Jahrhunderthalle nutzen

zu inspirieren, und hoffentlich das Orchester dazu

auch „Jedem Kind ein Instrument“ (JeKi). Ein ganz

sollen, in der ja auch die RuhrTriennale statt-

zu bringen, etwas gemeinsam zu gestalten.

überzeugendes Projekt, das nicht nur einen ein-

findet ...

maligen Effekt hat. Das finde ich ganz wichtig:

Die Jahrhunderthalle ist geeignet für außerge-

Was die kulturelle und insbesondere musikalische

wöhnliche Events. Sie ist überhaupt nicht ge-

Bildung anbelangt, liegt genau in solchen Pro-

eignet für das normale Repertoire, das wir jede

Steven Sloane ist Generalmusikdirektor der Bochumer

jekten die Zukunft unserer Region.

Woche spielen. Im Winter kann man wegen der

Symphoniker und international gefragter Dirigent. Er

Kälte dort gar nicht auftreten. Hinzu kommen

wird 1958 in Los Angeles geboren, und siedelt im

Auf den Internetseiten der Bochumer Sympho-

die fünf Monate, in denen dort die RuhrTriennale

Alter von 23 Jahren nach Israel über. Dort dirigiert

niker kündigen Sie mit „Soundsafari“ Ähnliches

stattfindet. Also was bleibt da übrig? Außerdem:

er alle führenden Orchester des Landes und arbeitet

an: „Wir entwickeln mit Kindern und Jugend-

Wenn es regnet, hört man das. Wir sind hier

als Chorleiter. Es folgen Engagements in aller Welt,

lichen neue und überraschende Konzertmo-

nicht in San Diego, wir brauchen einen Raum,

1994 wird er zum Generalmusikdirektor in Bochum

mente.“ Was haben Sie da genau vor?

dessen Akustik dem schlechten Wetter Rech-

berufen und wird 2004 für seine Aufnahme der Or-

In Bochum setzen wir bei unserer Arbeit auf Bil-

nung trägt. Dafür kommt die Jahrhunderthalle

chesterlieder von Josef Marx mit den Bochumer Sym-

dungsprojekte, wir haben gemeinsam mit dem

nicht in Frage.

phonikern für den „Grammy“ nominiert. Seit 2006

Initiativkreis Ruhr „Petruschka“ auf die Bühne ge-

„

Herr Sloane, bis hierhin vielen Dank.

ist er Künstlerischer Direktor der „Stadt der Künste“

bracht – ein Musikprojekt für Kinder und jüngere

Haben Sie noch andere Leidenschaften neben

Leute. Auf die „Soundsafari“ sind wir sehr stolz,

der Musik und der Oper?

das ist ein weiterer Schritt in diese Richtung. Wir

Ich bin leidenschaftlicher Basketballspieler beim

haben vor, alle Schulen in Bochum zu integrieren,

VfL Bochum. Sport ist ein Großteil meines Le-

dass sie regelmäßig bei uns sind und sich weiter-

bens, neben meiner Familie natürlich. Das sind

bilden können. Im neuen Konzerthaus werden

Dinge, wo einem die Seele brennt. Die Musik

wir genug Raum haben, um diese Arbeit fortzu-

ist nur ein Weg, um mich auszudrücken; das

setzen. Das Haus soll der gesamten Bevölkerung

passiert auch durch Sport, und vor allem

offen stehen.

Basketball.

bei der RUHR.2010.

 

www.ruhr2010.de www.bochumer-symphoniker.de

stadtblatt: 1 | 2008 Februar - März

21

ruhrkultur: Musik nur, wenn sie nachhaltig ist Zwischen Nachwuchsförderung und Visionslust: In der Bochumer Musikszene tut sich einiges in Richtung 2010 und darüber hinaus.

Wenn die Kulturschaffenden im Ruhrgebiet die-

dem vermeintlich magischen Datum 2010 aufhö-

ser Tage in die Zukunft schauen, endet dieser Blick

ren kann.

sehen dieses Jahr als Hoffnungspunkt, als Zielli-

Jedem Kind ein Instrument

nie, als Metropolenversprechen. Da das offizielle

Ein Schritt in diese Richtung ist die Initative „Jedem

Programm erst in diesem Sommer vorgelegt wird,

Kind ein Instrument“ (JeKi). Bereits 2003 brachten

muss man sich an den schon bekannten Projekten

die Musikschule Bochum und die „Zukunftsstif-

festhalten. Für den Bereich „Stadt der Künste“

tung Bildung“ der GLS Treuhand dieses Projekt

lockt die geheimnisvolle „Zweite Stadt“, die Un-

mit wachsendem Erfolg auf den Weg. Grund-

terwelt des Reviers, mit ihren Schächten und Flö-

schulkindern soll die Möglichkeit gegeben wer-

zen. An ausgewählten Stellen sollen die alten Stol-

den, möglichst früh ein Instrument zu lernen. Den

len für Besucher und die Kunst geöffnet werden;

Unterricht gestalten Musikschullehrer zusammen

auf der Zeche Zollverein soll die Medienkünstlerin

mit den Lehrern, ab der 3. Klasse wird das Erlernte

Jenny Holzer das Kellergeschoss des Reviers mit

gemeinsam in einem Kinderorchester weiterge-

Kunst füllen.

führt. Diese Art der kulturellen Bildung entwi-

Visualisierung: Van den Valentyn Architektur

meistens 2010, dem Kulturhauptstadtjahr. Viele

ckelt sich immer mehr, allein im Jahr 2007 machDie geplante „Bochumer Symphonie“

Auf der Ruhr bei Essen-Werden ist das „Folkwang

ten 7.200 Erstklässler an 200 Grundschulen mit.

Atoll“ von Norbert Bauer geplant, der gemeinsam

Bis 2010 sollen möglichst alle Kinder im Ruhrge-

mit anderen Künstlern zwanzig Kunstinseln instal-

biet eingebunden werden. Aufgrund des Erfolgs

Bürgernähe und Nachwuchsförderung auf die

lieren will, „ein Archipel der Künste und Wissen-

haben sich mittlerweile auch das Land NRW und

Fahnen geschrieben. Sloane will mit Musikbil-

schaften“, die mit kleinen Booten erfahrbar wer-

die Kulturstiftung des Bundes drangehängt und

dungsprojekten wie „Soundsafari“ für Kinder

den sollen. Neben diesen, wohl einmaligen, Groß-

unterstützen das Projekt.

und Jugendliche möglichst alle Bochumer Schu-

projekten hört man aber immer öfter das Wort

len einbinden. Schülern verschiedener Herkunft

„Nachhaltigkeit“, weil immer mehr Menschen er-

Auch die Bochumer Symphoniker mit ihrem Ge-

und aller Altersklassen soll mit Musikworkshops

kennen, dass die Arbeit an der Kultur nicht mit

neralmusikdirektor Steven Sloane haben sich

der Zugang zur Musik und „benachbarten Kunstsparten“ ermöglicht werden. Am Ende werden die Ergebnisse mit einem Konzert der Öffentlichkeit präsentiert. Klingt ein wenig nach Simon Rattles „Rhythm is it“ im Pott, ist aber lobenswert, da so Integration auf spielerisch-künstlerische Weise erfahrbar wird. Außerdem hat diese Kulturarbeit länger Bestand als ein großes, einmaliges Event im Jahr 2010.

Symphonie für Bochum Dafür schiebt Sloane einen anderen großen und vieldiskutierten Visionsbrocken vor sich her: Ein eigenes Konzerthaus, die „Bochumer Symphonie“. Neu ist diese Idee nicht, schon 1959 wurde mit dem Gedanken gespielt. Aber auch hier tat die Zahl 2010 Wunder, nach langer Diskussion einigte man sich auf den Standort an der Marienkirche in der Innenstadt. In der Kritik Foto: Jedem Kind

stehen weiterhin die Fragen, ob so ein Konzerthaus überhaupt nötig ist und wie dessen Finanzierung aussehen soll. Es gibt im Umkreis von 50 km mit der Tonhalle Düsseldorf, der Philharmonie Essen und dem Konzerthaus Dortmund

Erstklässler der Grundschule in der Vöde beim Unterricht von „Jedem Kind ein Instrument“

22

stadtblatt: 1 | 2008 Februar - März

genügend Häuser, die den Bedarf decken, so

Jahrhunderthalle nutzen könne. Aber auch hier wären kostspielige und aufwändige Umbauten die Folge.

Wie Curry ohne Wurst Die „Bochumer Symphonie“ wird momentan mit etwa dreißig Millionen Euro veranschlagt. Die Stadt sichert fünfzehn Millionen zu, für die andere Hälfte werden Spender wie der LottoUnternehmer Norman Faber gesucht, der fünf Millionen Euro spendete. Andere, wie die Bochumer Brauer von Fiege, steuern ideellen Zuspruch bei: Deren Bierdeckel sollen in 200 Gaststätten mit flott-folkloristischen Sprüchen wie: „Bochum ohne Symphonie ist wie Curry ohne Wurst“ die Seele des kritischen Pottlers streicheln und um Spenden werben. Ist also der Bau des Konzerthauses so einfach wie ein Lottogewinn in Fabers Werbesendungen? „Die neue Symphonie, morgen in Ihrem Briefkasten“? Nein, zwar haben weitere Spender ebenfalls zwei Millionen dazugetan, trotzdem bleibt momentan eine Finanzierungslücke von ca. sieben Millionen Euro. die Gegner der Bochumer Symphonie. Sogar

der gekachelte Raum für die Akustik bedeu-

Sicher, die momentane Arbeitssituation der Sym-

die Duisburger Symphoniker haben ihren Saal,

tet, kann man sich gut vorstellen. Es ist so laut,

phoniker lässt stark zu wünschen übrig, aber ob

wenn auch im Einkaufszentrum „City Palais“,

dass schwangere Musikerinnen der Probe fern-

so ein Projekt auf Pump finanziert werden muss,

dem einfallslos-merkwürdigen Nachfolgebau

bleiben, weil dieser Schall den Babys schaden

bleibt fraglich. Die Finanzierung der Folgejahre

der Mercartorhalle.

könnte, hört man aus dem Umkreis der Sym-

und die weitere Auslastung des Hauses ist eben-

phoniker. Arbeitsrechtlich sind das untragbare

falls ungewiss. Trotz alledem ist festzustellen,

Sloane geht es aber um einen dauerhaften

Verhältnisse, so kann der vorgeschriebene Auf-

dass auch Nachhaltigkeit leider nicht umsonst zu

Spiel- und Probenort für seine Symphoniker,

enthaltsraum nicht richtig genutzt werden, weil

haben ist. (vkb)

wie er dem stadtblatt im Interview sagte. Die

der Platz für die Lagerung der Instrumente ge-

momentane Arbeitssituation ist sowohl für die

braucht wird. Solche Bedingungen sind eines

Verwaltung als auch für die Musiker alles an-

großen Orchesters nicht würdig, da ist man sich

dere als optimal. Man sitzt in zu kleinen Büros

weitgehend einig. Bleibt das leidige Thema der

auf einem Zechengelände, die Symphoniker

Finanzierung der Symphonie. Zwischendurch

müssen in der alten Waschkaue proben. Was

wurden zwar Stimmen laut, dass man doch die

„

 www.jedemkind.de  www.bochumer-symphoniker.de  www.konzerthaus-bochum.de

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15.01.2008 17:06:19 Uhr

stadtblatt: 1 | 2008 Februar - März

23

ruhrkultur:

Das MKM Museum Küppersmühle für Moderne Kunst am Duisburger Innenhafen zeigt Jörg Immendorff und andere Werke deutscher Nachkriegskunst.

Man kann sich heute nicht mehr vorstellen, dass dieser Hafen mal jenes verrottete Dreckloch war, aus dem

Foto: MKM Museum Küppersmühle

Ein Hafen für die Kunst

Kommissar Schimanski seine Leichen

fischte.

Eigentlich

hatten die Duisburger Stadtplaner ihren alten Kornhafen schon aufgegeben, die Speicher

sollten

abgerissen

und das Hafenbecken zugeschüttet werden. Mit der IBA 1989 und 1999 eifrig Struktur gewandelt, die Häuser wureinem modernen Stadtquartier umgebaut. 1999 eröffnete das Museum Küppersmühle in einem alten Getreidespeicher und bot zuerst Raum für die Sammlung Grothe, die moderne Kunst von 1960 bis heute zeigte. Diese Kollektion wurde mittlerweile von der Neuen Sammlung Ströher übernommen und durch zahlreiche In-

Foto: Anton-Ludwig Thomas, Duisburg

den saniert und der Hafen zu

© © courtesy courtesy Galerie Galerie Michael Michael Werner, Werner, Köln Köln && New New York York

Emscher Park wurde zwischen

Links: Schön nach oben: Das Treppenhaus in der Küppersmühle • Mitte: Jörg Immendorff “Painter as canvas”, 1991 Öl auf Leinwand, 300 x 400 cm • Oben: Nah am Wasser gebaut: Das Museum Küppersmühle am Duisburger Innenhafen

formel-Werke (ab 1946) ergänzt. Die Liste der Künstler liest sich wie das

penhaus, das selbst schon mehr Skulptur als Auf-

imaginären Abgrund entgegentaumelt. Sehens-

Who’s who der deutschen Nachkriegskunst:

stiegshilfe ist. Wie ein Schneckenhaus winden

wert ist auch die neuerworbene Foto-Serie von

Georg Baselitz, Anselm Kiefer, Hanne Darboven,

sich die Stufen aus terrakottafarbenem, durchge-

Candida Höfer, deren präzis-scharfe Innenräume

Joseph Beuys, Markus Lüpertz, Jörg Immendorff

färbtem Beton organisch nach oben. Auch wenn

von Bibliotheken und Kirchen in Zentralperspekti-

und viele andere. Der klugen Sammelstrategie

es sich eckenfrei-waldorfhaft anhört – von so

ve wie Öffnungen in weitere Räume erscheinen.

der Familie Grothe ist es zu verdanken, dass das

einer Haltung ist die Architektur meilenweit ent-

MKM heute viele Bild-Serien präsentieren kann.

fernt. Es ist der spürbare Kontrast zwischen der

Jörg Immendorff

wärmenden Atmosphäre des Treppenhauses

In diesem Frühjahr prunkt das MKM in seiner

und der weiten Kühle der Ausstellungsräume.

Ausstellungsreihe „Akademos“, die die Profes-

Schneckenhaus als Treppenhaus Auch architektonisch überzeugt das Museum. Äu-

soren der Düsseldorfer Kunstakademie vorstellt,

ßerlich fügt es sich mit seiner Ziegelfassade naht-

Beim Betreten dieser Räume tritt nicht selten ein

mit einem großen Namen: Jörg Immendorff. Der

los in die umgebende Speicherbebauung ein,

Überwältigungseffekt ein – im Obergeschoss

Gang durch die rund neunzig Kunstwerke ist ein

innen entfesselt das Architekten-Duo Herzog &

wuchtet sich Anselm Kiefers erdig-schrundiges

Gang durch vierzig Jahre Bundesrepublik. Die

de Meuron eine weiß-reduzierte Raumflucht, die

Werk „Sternenlager IV“ ins Blickfeld; der streng-

Ausstellung wurde noch vor seinem Tod im Jahr

wie geschaffen ist für Großformate. Da das Ge-

serielle „Westwall“ von Markus Lüpertz wird

2007 mit ihm besprochen und zeigt den Maler

bäude komplett entkernt wurde, konnte jede

eindrucksvoll von zwei riesigen Bildern von A.R.

in seiner ganzen, saftigen Bandbreite: Links, po-

zweite Etage entfernt werden und es entstan-

Penk flankiert. Etwas kleiner ist der stürzende

lemisch, selbstironisch, anspielungsreich, unan-

den hohe helle Räume. Schmale Fensterschlitze

Bundesadler von Georg Baselitz, der seinerzeit

gepasst. Man muss das immer wieder betonen,

binden die äußere Welt in diese Innenwelt der

hinter Gerhard Schröders Schreibtisch im Kanz-

damit nicht der Eindruck der letzten Jahre beste-

Kunst ein. Ähnlich spektakulär ist das neue Trep-

leramt hing und nun wieder in Duisburg einem

hen bleibt, als Immendorff von den Boulevardme-

24

stadtblatt: 1 | 2008 Februar - März

dien vereinnahmt wurde und sich mit Ex-Kanzlern

Baselitz, Lüpertz und der Galerist Werner bil-

und blondierten Event-Movie-Darstellerinnen fo-

den eine Tischgemeinschaft voller Symbolik.

Akademos Jörg Immendorff

tografieren ließ. Er war kein Mainstreamkünst-

bis 2. März

ler, auf den sich alle einigen konnten, sondern

Bedrückend und beeindruckend ist das Spät-

Bürgerschreck, Bohemien und, natürlich, einer

werk Immendorffs, dessen Bilder er aufgrund

MKM Museum Küppersmühle für Moderne Kunst

der wichtigsten deutschen Nachkriegskünstler.

seiner Krankheit nicht mehr selbst malen konnte

Innenhafen Duisburg

und deshalb einem Assistenten vom Rollstuhl aus

Philosophenweg 55, 47051 Duisburg

Man braucht eine Weile, bis man sich in Immen-

Anweisungen gab. Selbst seine Signatur musste

Tel. 0203.301 948-11

dorffs Bildwelt „eingesehen“ hat. Seine Bilder

am Ende mit einer Schablone aufgetragen wer-

Öff. mi 14-18 Uhr, do 11-18 Uhr, fr nach

sind monumental, voller Symbolik und von hin-

den. Diese Bilder wirken collagenhaft, den Hin-

Vereinbarung, sa+so+feiertags 11-18 Uhr,

reißender, selbstironischer

tergrund bilden an alte Stiche erinnernde Szene-

mo+di geschlossen

Ich-Bezogenheit. Da dach-

rien, bedeckt von dunklen Flächen. Sein Alter Ego,

jeden Sonntag 15 Uhr kostenlose Führungen

te einer weiter, öffnete

der Affe, erscheint als schemenhafter, schwarzer

mit seinen Bildern gleich

Schatten, der am Ende mit einem Besen die alten

www.museum-kueppersmuehle.de

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Rechts: Jörg Immendorff „Der Bildhauer im Maler ist sein bester Feind“

mehrere Ebenen im Kopf des Betrachters und

Bilder auskehrt. Davon ist man im Museum Küp-

mischte sich mit seiner Kunst in Politik und Ge-

persmühle gottlob weit entfernt. Hier in Duisburg,

sellschaft ein. In Duisburg zeigt man sein Werk

wo die Kunst einen Hafen gefunden hat, kann man

ab den sechziger Jahren: Albern-bunte, lachende

auf weitere, kluge Ausstellungen hoffen. (vkb)

„



Peter Kreiner (Notar) • Torsten Brockhoff Dr. Martin Scharmann • Jörg Scharditzky Märkische Str. 90 - 92 in 44141 Dortmund Tel.: 0231 / 108 77 30

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Babys („Hapmi lieb“, 1966), die verrätselten „Lidl“-Entwürfe („Die Lidl-Stadt nimmt Gestalt an“, 1968), dann landet man ziemlich schnell im typischen Immendorff-Kosmos der von Menschen und Symbolen wimmelnden Großformate. „Painter as canvas“ (1991) ist so ein Fall und kommt

JOSEF

ALBERS

MUSEUM

QUADRAT

BOT TROP

stilistisch seinem „Café Deutschland“ sehr nah. Lüpertz, Beuys und natürlich Immendorff selbst; auf diesem Bild in erkennbarer Darstellung, sonst als sein Alter Ego, dem Mal-Affen. Eine ähnliche Künstlerrunde hat er auch in der grob-holzigen Skulptur und Installation „Der Bildhauer im Maler ist sein bester Feind“ (1986) verewigt. Die Skulptur zeigt schelmisch den damaligen Kunst-

STÄNDIGE AUSSTELLUNG: GEMÄLDE, PAPIERARBEITEN, DRUCKGRAFIK UND FOTOGRAFIEN VON JOSEF ALBERS MUSEUM FÜR UR- UND ORTSGESCHICHTE SCHWERPUNKT: EISZEITLICHE TIERWELT MIT TELEUROPAS MODERNE GALERIE: AUSSTELLUNGEN ZUR INTERNATIONALEN MODERNE UND GEGENWARTSKUNST

IM STADTGARTEN 20 46236 BOT TROP WWW.QUADRAT-BOT TROP.DE

Man entdeckt im Bild andere Künstlerkollegen:

betrieb, die Herren Immendorff (als Affe), Penck,

stadtblatt: 1 | 2008 Februar - März

25

ruhrkultur: „Kunstgenuss statt plumpe Albernheiten“ Spezielles Spielkonzept soll kleinen und großen Besuchern die Scheu nehmen.

JOE Jazz Offensive Essen

Anders als in Frankreich, Italien und Skandinavien,

Materialien wie Wasser, Luft, Erde auseinander

Die 1995 gegründete Interessengemeinschaft von

wo das „Theater für die Allerkleinsten“ seit fünf-

und übersetzen dies in kunstvolle Theaterstücke.

Jazzmusikern und Liebhabern, ist inzwischen mit

zehn Jahren Tradition hat, ist hierzulande Theater

Dabei gehe es, so Barbara Kölling, zwar darum, die

mehr als hundert Mitgliedern als Konzertveranstal-

für unter dreijährige Kinder immer noch eine Sel-

Kleinen gut zu unterhalten, plumpe Albernheiten

ter vor allem des im Januar stattfindenden JOE Jazz-

tenheit. Die Inszenierungen des Helios Theater in

empfindet sie dabei jedoch als „Diffamierung der

festivals überregional etabliert. Zusammen mit Pro-

Hamm unter der künstlerischen Leitung von Barbara

Kleinen“.

jazz e.V. tragen sie auch die Initiative jazzwerk ruhr.

Kölling und Michael Lurse leisten hier Pionierarbeit.

In Zeiten knapper Mittel gestalten sich die Arbeitsbe-

Nach wie vor sind Publikum und Theaterszene skep-

Klänge und Bilder

dingungen gerade wenig massenkompatibler Musi-

tisch gegenüber Theaterproduktionen, die sich spe-

Das Material Holz steht im Mittelpunkt des neues-

ker und Gruppen besonders schwierig. Kontinuität

ziell an ganz kleine Theaterbesucher richten.

ten Theaterstücks für die Allerkleinsten, das am 24.

ist die Devise und da leistet die Offensive die ent-

Februar in Hamm Premiere hat. Darin entlocken ein

scheidende Arbeit: Monatliche Konzerte im Bürger-

Doch wer die Helios-Inszenierungen „Trommel-

Puppenspieler (Michael Lurse) und ein Percussionist

meisterhaus Essen-Werden und vierzehntägige Jazz-

tropfen“, „Erde, Stock und Stein“ und „O Himmel

(Andrés Cabrera) dem Material Klänge, Bilder, klei-

Sessions in der Filmbar der Lichtburg Essen schaffen

blau“ gesehen hat, ließe sich schnell davon über-

ne Geschichten. Während der Probenphase wird in

eine Plattform auch für Nachwuchsmusiker.

zeugen, dass kleine Kinder ernstzunehmende The-

sogenannten Experimentierfeldern bereits Erarbei-

Essen hat in der Folkwangschule seit Jahren einen

aterzuschauer sind. Bei den Stücken handelt es sich

tetes vor eingeladenen Kleinkindergruppen gezeigt

hervorragenden Jazzstudiengang, und so kann man

weder um klassisches Puppenspiel, noch um Adap-

und frei improvisiert. Somit sind die Kinder schon

Studierende neben und mit Lehrenden und eta-

tionen von Kinderbüchern, sondern meist um fein-

im Entstehungsprozess involviert.

blierten Musikern der Region erleben.

sinnige Materialuntersuchungen. Ohne viel Spra-

Die Aufführungen für die Allerkleinsten dauern

Und da ließen sich viele nennen wie der Saxofo-

che und den elementaren Bedürfnissen von Klein-

meist nicht länger als dreißig Minuten und sind

nist Remi Filipovitch, der Bassist Hartmut Kracht,

kindern entsprechend setzen sich die Schauspieler

auf maximal sechzig Zuschauer begrenzt, um eine

bekannt aus Bands wie NOX, zusammen mit Jan

– meist als Solisten oder im Duo – mit elementaren

ideale Atmosphäre zu schaffen, die den Kleinen

Klare Das böse Ding oder das off domicil orchestra. Zu den überregional bekannten Musikern gehören auch der Pianist Christian Brockmeier, der u.a. mit Helge Schneider oder Larry Coryell gespielt hat sowie der Gitarrist Andreas Wahl. Beim diesjährigen JOE Jazzfestival trafen mit dem off domicil orchestra zwanzig Musiker des Ruhrgebietes auf die Band LouLou der Sängerin Christiane Hagedorn mit einem Weill-Programm (siehe CD-Rezension im letzten Stadtblatt) sowie auf David Torns Prezenz. Der amerikanische Produzent und Filmmusikkomponist spielte seine ausgefeilten Soundscapes mit alten Bekannten des JOE Festivals: Saxofonist Tim Berne, Keyboarder Craig Taborn und Drummer Tom Rainey, allesamt aus der New Yorker Avantgarde. Sie waren schon 2006 in der Band des Bassisten Drew Gress. Man kann sich schon auf das nächste Jahr freuen und inzwischen die Einzelkonzerte der Initiative genießen. (pl)

„

Ab 20 Uhr: Jeden letzten Mittwoch im Monat. Essen-Werden, Bürgermeisterhaus, Heckstr. 105 Ab 21 Uhr: Jeden 1. und 3. Donnerstag im Monat. Essen, Lichtburg, (Filmbar), Kettwiger Str. 36

 www.jazz-offensive-essen.de  www.jazzwerkruhr.de

26

stadtblatt: 1 | 2008 Februar - März

Fotos: Wolfgang Zurborn

jazzszene:

Theater für unter Dreijährige

„Die Erde ist eine Mutter“ heißt es in „Erde Stock und Stein“, das szenisch-musikalische Duett.

die Kinder ein neues, aufregendes Erlebnis. Das Helios Theater, das 1997 von Köln nach Hamm zog, um ein professionelles Kinder- und Jugendtheater in der Stadt und der gesamten Region zu eta-

In „O Himmel blau“ entdeckt Schauspielerin Ania Michaelis die Sprache

blieren, verfügt mittlerweile über ein bundesweites Netzwerk von Kooperationspartnern, die sich dem Theater für die Allerkleinsten widmen. So beispiels-

den Kunstgenuss ermöglicht. Dabei spielt auch der

weise als Partner im Forschungsprojekt „Theater

Weg in und aus dem Theatersaal eine entschei-

von Anfang an!“, das vom Kinder- und Jugendthea-

dende Rolle, weshalb die Theaterpädagogen Katja

terzentrum in Berlin initiiert wurde. Im Hinblick auf

Ahlers und Matthias Damberg die Gäste durch-

das noch junge Jahr 2008 und die Perspektive Kul-

gehend begleiten. „Den Besuchern soll die Scheu

turhauptstadt 2010 ist Kölling optimistisch, dass sich

vor dem gemeinsamen Theaterbesuch genommen

ihr Konzept weiter etabliert. „Die Landesregierung

Einer flog über das Kuckucksnest

werden,“ erläutern sie.

zeigt im Zuge der Verbesserung der Betreuung der

Schauspielhaus Bochum, 29. Feb. 2008

unter Dreijährigen großes Interesse an unserer Ar-

Die meisten kennen die Verfilmung mit Jack Nichol-

Keine pädagogische Anleitung

beit.“ 2010 wird das Helios Theater in Hamm und

son, eine Rolle, die ihn berühmt gemacht hat. In

„Theater sollte nicht den Anspruch haben, die Kin-

der Region wieder das internationale Kinder- und

Bochum sind Alexander Maria Schmidt und Anna

der pädagogisch anzuleiten“, so Kölling. Sie sieht

Jugendtheaterfestival

veranstalten,

Scheibe (Fotos) die Protagonisten, die sich in einer

ihre Arbeit, die bisher dreimal mit dem Förderpreis

bei dem auch Theaterproduktionen für die Aller-

psychiatrischen Abteilung einen Kleinkrieg liefern,

des Landes NRW ausgezeichnet wurde, als Ergän-

kleinsten zu sehen sein werden. (pa)

„

der sich von kleinen Reibereien bis zu existenziellen

„hellwach“

zung „zu all den anderen schönen Dingen, die man mit den Kleinsten machen kann.“ Ein gemeinsamer

Fragen und Zuständen steigert und in einem Finale



www.helios-theater.de

gipfelt, bei dem es um Leben und Tod geht. Der Kleinkriminelle McMurphy lässt sich, um einer

Kurzfilm-Wettbewerb zum Thema Zwangsheirat und Kinderehe

drohenden Gefängnisstrafe zu entgehen, in eine Psychiatrie einweisen. Dort muss er schnell feststellen, dass er es nicht mehr selbst in der Hand hat, wann er entlassen werden kann, sondern auf Gedeih und

Zwangsheirat und Kinderehe sind in vielen Teilen der Welt ein schwerwiegendes soziales wie kulturelles Pro-

Verderb auf die gutachtenden Ärzte und das Personal

blem. Viele Betroffene geraten in eine Situation, in der ihre Rechte auf Ausbildung, Gesundheit, Meinungs-

angewiesen ist. Oberschwester Ratched ist sich dieser

freiheit sowie die Einhaltung ihrer sozialen Rechte nicht mehr gewährleistet sind. Die türkische Nichtregie-

Macht bewusst und führt ein totalitäres Regiment,

rungsorganisation Flying Broom und das Internationale Frauenfilmfestival Dortmund|Köln (Achtung Schreib-

das vordergründig gütig und verständnisvoll zu sein

weise) haben daher gemeinsam ein Kurzfilmprojekt initiiert, das das öffentliche Bewusstsein für dieses

scheint, aber in Wirklichkeit auf Denunziantentum

Thema schärfen will.

und Zurschaustellung der Schwächen anderer beruht.

Bis zum 15. April können Treatments eingereicht werden für fiktionale Kurzfilme zum Thema Zwangsheirat

McMurphys Rebellionsversuche, die anderen In-

und Kinderehe, die ohne Dialoge realisiert werden müssen. Damit sollen Sprachbarrieren überwunden und

sassen zu Glücksspielen, Ausbruchversuchen oder

visuelles Denken gefördert werden. Zwei unabhängige Juries wählen im Mai jeweils fünf Einreichungen aus

wilden Partys zu verleiten, müssen so in einer Ka-

beiden Ländern aus. Die GewinnerInnen des Wettbewerbs werden zu Drehbuch- und Produktionswork-

tastrophe enden.

shops nach Ankara eingeladen. Zum Ende des Projektes werden zwei der Kurzfilme im Juli diesen Jahres in

Das Stück ist inzwischen ein vielgespielter Klassiker

Ankara produziert.

in der oskarprämierten Dramatisierung Dale Was-



sermans nach dem Roman von Ken Kesey. So bril-

www.frauenfilmfestival.eu

lierte u.a. 2002 Hollywoodstar Christian Slater in

Künstlerisches und literarisches Vermächtnis über Zwangsarbeit in Bochum

der Rolle des McMurhy im Londoner Westend. Man darf gespannt sein, was die junge, talentierte Regisseurin Jorinde Dröse, die neben ihren Arbeiten

„Eine Spur von mir“

in Bochum („nur noch heute“ von Sabine Harbeke,

Valerian Lopatto und Anatolij Pilipenko gehörten im Zweiten Weltkrieg zu den über 32.000 Frauen und Män-

„Platonow“ von Anton P. Tschechow) u.a. auch am

nern, die in Bochum leben und arbeiten mussten. In dem Buch „Eine Spur von mir“ blicken sie nun auf die

Thalia-Theater Hamburg und der Volksbühne München

Jahre der Zwangsarbeit zurück. Das Werk beleuchtet das Thema auf neue, ungewohnte Weise, indem es in

inszeniert, aus dem Stoff macht. Unterstützt wird sie

zwei Teilen Zeugnisse zur Zwangsarbeit im Ruhrgebiet vorstellt: Als künstlerisches und als literarisches Ver-

dabei von den Video-Designern Matthias Fleskes &

mächtnis. Die Zeichnungen von Valerian Lopatto entstanden erst sechzig Jahre nach der Zwangsarbeit, wäh-

Stephan Komitsch, die schon zu Zeiten Matthias Hart-

rend Anatolij Pilipenko sein Tagebuch bereits im Sommer 1945, nach der Befreiung von Krieg, Zwangsarbeit

manns mit filmischen Mitteln das Bühnengeschehen

und Haft, unter dem Eindruck des unmittelbar Erlebten in einem Hattinger Arbeitserziehungslager schrieb.

kontrapunktierten. (pl)

Das Werk ist für 13,90 Euro im Bochumer Buchhandel und unter www.brockmeyer-online.de erhältlich.

 www.schauspielhaus-bochum.de

„Endstation Sehnsucht“ von Tennessee Williams und

stadtblatt: 1 | 2008 Februar - März

„

27

theaterpremiere:

Fotos: Walter G. Breuer

Theaterbesuch sei sowohl für die Eltern als auch für

Thomas Köner, Medienkünstler

Pendler, Pilger, Piloten In einer Kooperation verschiedener Museen im Ruhrgebiet kann man unter dem Titel: „Pneuma Monoxyd“ zur Zeit eine überaus facettenreiche Werkschau des in Bochum geborenen und in Dortmund lebenden Medienkünstlers Thomas Köner erleben. Die Reihe wurde am 24. November mit der VideoPerformance „Banlieue du Vide“ im Museum

Fotos: Peter Liffers

kunstszene:

ruhrkultur:

Thomas Köner vor der Video-Installation „Pendler Pilger Piloten“, die eine 30-Sekunden-Sequenz, gefilmt vom RWE-Turm in Dortmund auf den Bahnhofsvorplatz, als Ausgangsmaterial verwendet.

Bochum eröffnet, gefolgt von Foto- und Videoarbeiten im Museum Glaskasten Marl, im Turm der

filmt. Auch seine Tonspuren bestehen aus un-

weilt, sind ein zentraler Gedanke Thomas Kö-

RWE Weser-Ems-AG und dem Kunstverein Dort-

zähligen akustischen Fundstücken, die allerdings

ners. Spuren müssen gelesen, dechiffriert wer-

mund. Am 5. Januar 2008 wurde ein Netart-Pro-

nicht die Bilder illustrieren, sondern eigenständige

den und damit befasst sich sein Netart-Projekt

jekt im Medienkunstverein Hardware in Dortmund

Elemente bleiben, atmosphärische Wirkungen er-

„Die Ferne, die man erreicht, ist nicht die wahre

gestartet. Außerdem konnte man Thomas Köner

zeugen und ihre symbiotische Verbindung erst im

Ferne“: Zu finden auf den Seiten des Hardware

am 6. Januar im Domicil Dortmund live erleben

Kopf des Betrachters entfalten.

Medienkunstvereins.

in seiner Stummfilm-Performance zu Fritz Langs

Er verwendet Fotos von Expeditionsberichten ver-

Zeit

gangener Zeiten, etwas, was ihn schon immer

Köners künstlerische Sozialisation als Komponist

fasziniert hat. Doch sieht man von diesen Bildern

Material

ist vor allem im Aspekt der Zeit greifbar. Struk-

nur Horizontlinien. Erst mit der Maus kann man

Köner, der ursprünglich Musik, vor allem Kompo-

turierung durch Zeitintervalle - prägend für die

sich die Fotos zeilenweisen erschließen, die Spuren

sition, studierte und später über seine Tätigkeit

Musik - ist auch bestimmend für seine Video- und

der Expeditionen finden. Mit jedem neuen Fenster,

in der Filmindustrie zur bildenden Kunst kam,

sogar seine Fotoarbeiten.

das aufgeht, kommen auch Töne hinzu, die sich

benutzt Filmbilder und Ton nebeneinander. Sein

Die Echtzeit wird beschleunigt, indem ein Tages-

mischen und das geheimnisvolle Universum ver-

Bildmaterial findet er in alltäglichen Situationen

und Nachtverlauf durch unmerklichen Übergang

gangener Entdecker kommentieren. Thomas Köner

der Einzelbilder einer Überwachungskamera auf 6

hat angekündigt, diese Arbeit ständig zu erweitern.

Minuten verkürzt wird oder gedehnt, indem eine

So bleiben uns, wenn er Ende Februar schon in Bar-

kurze Szene auf einer belebten Straße mehrere

celona seine nächste Ausstellung eröffnet, Spuren

Minuten einnimmt. Durch Überlagerung mehrerer

seines Werkes ständig greifbar. (pl)

Klassiker „Der müde Tod“ von 1921.

transparenter Bildebenen scheinen die Menschen Schlieren und Bewegungsspuren wie bei den Arbeiten des Künstlers William Kentrigde zu bilden. Wenn sich die Gesichter auflösen und wieder zu-

Thomas Köner * 1965 in Bochum

sammensetzen, scheint die Zeit stillzustehen.

Studium elektronische Musik und Komposition in

Auf die Spitze getrieben ist das in der Videoinstal-

Arnheim und Dortmund, seit 1995 freier Künstler

lation „Pendler Pilger Piloten“. Über das Original-

Preise u.a. Goldene Nica Ars Elektronica, Linz

bild wird ein zweites, einige Bilder versetztes, geVideostill aus: Périphériques part 2 Belgrad Video 5 min. 2006

legt, in dem jede Person einen weißen Begleiter zu haben scheint. Der Künstler möchte uns damit zei-

Dt. Klangkunstpreis, Marl Artist in Residence, Villa Aurora, Los Angeles  www.koener.de

gen, dass es ein Missverhältnis gibt zwischen dem

überall auf der Welt. Er versucht dabei, den Ein-

perfekten Menschen, den wir anstreben, und der

fluss der Kamera durch ihre reine Anwesenheit auf

Realität, die immer verspätet unsere Richtungsent-

die gefilmten Personen weitgehend zu minimieren.

scheidungen dahin überprüfbar macht.

Dortmunder Kunstverein bis 10.2.  www.dortmunder-kunstverein.de Skulpturenmuseum Glaskasten Marl bis 10.2.  www.marl.de/skulpturenmuseum/

Deshalb kommen u.a. Bilder von Überwachungskameras oder kleinen unauffälligen Handkameras

Spuren

zum Einsatz. Oder, wie bei der Arbeit „Pendler

Spuren als Hinterlassenschaften des leichtflüch-

ware MedienKunstVereins bereitgestellt:

Pilger Piloten“, wird von einem Büroturm aus ge-

tigen Lebendigen, das nicht lange an einem Ort

 www.hmkv.de

28

stadtblatt: 1 | 2008 Februar - März

Das netart-Projekt wird auf den Seiten des Hart-

„

Eine Fahrt mit der „KulturLinie 107“ durch Essen

Nächste Haltestelle: Kultur Wenn die Kultur schon nicht zum Menschen kommt, muss der Mensch zur Kultur kommen. Das muss sich auch die Essener Verkehrs-AG, kurz EVAG, gedacht haben, als sie 2005 die - schon existierende - Straßenbahnlinie 107 zur „KulturLinie 107“ ausrief. Die Zeche Zollverein war gerade in die UNESCO

sehen. So lockt ein Museum für Voodoo und Heilung

Weltkulturerbe-Liste aufgenommen worden. Da

mit Einblicken in fremdartige Götterwelten. Eine

Zollverein nicht das einzig Sehenswerte in Essen

Haltestelle weiter kommt man mit der Philharmonie

ist, war die Idee einer Straßenbahn, die viele kul-

und dem Aalto-Theater endgültig in der Hochkultur

turelle Sehenswürdigkeiten verbindet, nicht weit.

an. In der blau-beleuchteten U-Bahnstation Essen-

Mittlerweile sind Essen und das Ruhrgebiet auf

Hauptbahnhof lohnt sich der Ausstieg für Architek-

dem Weg zur Kulturhauptstadt 2010.

tur-Interessierte: Der RWE-Turm (1996), das „Haus der Technik“ (1922) und der „Handelshof“ (1911) bieten eine Überblick über die Baugeschichte.

… durch die City … Hinter der Essener Innenstadt kehrt die KulturLinie Außerdem lohnt sich eine Fahrt mit der orangenen

es weiter über Stoppenberg nach Katernberg. Ein

Rolltreppe in die ehemalige Kohlenwäsche, die vom

Ort zwischen Hier und Dort, einer jener unverheil-

Architekt Rem Koolhaas umgebaut wurde. Ab 2008

ten Wundränder, die das Ruhrgebiet zusammen-

wird hier das Ruhrmuseum einziehen und dem Be-

halten. Draußen zieht die Architektur dieser Über-

sucher die Geschichte des Ruhrgebiets nahebringen.

gangsorte vorbei: Autohäuser, Sonnenstudios,

Die KulturLinie 107 ist bald am Ziel, vorbei an der

türkische Läden. Es finden sich aber auch Sakral-

Heilig Geist Kirche vom Betonavantgardisten Gott-

bauten wie die Nikolauskirche mit Jugendstilaus-

fried Böhm, erreicht sie Gelsenkirchen Hauptbahn-

stattung von 1906 oder die Stiftskirche „Maria

hof. Für eine solche Fahrt könnte der Satz „Der Weg

in der Not“, die 1047 geweiht wurde und den

ist das Ziel“ gelten. Die KulturLinie 107 beweisst

Die KulturLinie 107 bringt den Besucher einfach

Frauenorden der „unbeschuhten Karmelitinnen“

einmal mehr, das die interessantesten Dinge immer

und ökologisch unbedenklich zu Museen, Archi-

beherbergt. Diese Straßenbahnfahrt ist auch

etwas abseits vom Weg liegen. (vkb)

tektur und Geschichte. Nebenbei lernt man Essen

eine Fahrt durch die gesellschaftlichen Schichten.

„von unten“ kennen, da diese Straßenbahn von

Mittlerweile prägen türkische Frauen und Bildzei-

Der kostenlose Kulturfahrplan zur Kulturlinie 107

der normalen Bevölkerung genutzt wird und durch

tungsleser in Flecktarnhosen das Bild der Fahrgä-

ist in allen EVAG-Kundencentern erhältlich.

Stadtteile unterschiedlichster Prägung fährt.

ste. In den Fenstern der Siedlungshäuser hängen

Fotos: Foto Fot FFo oto ot o tto os: s: EEVAG VAG VA AG

107 zurück ans Tageslicht. Im Essener Norden geht

Rot-Weiß Essen-Wimpel und vereinzelt vergessene

Von Bredeney …

Deutschlandfähnchen aus dem WM-Sommer.

 

„

www.kulturlinie107.de www.evag.de

Die Fahrt beginnt im Süden, im Stadtteil Bredeney. Man könnte es das obere Ende von Essen nennen,

… zu Zollverein

auch im gesellschaftlichen Sinne. Efeubewachsene

Die Zeche Zollverein ist mit einer der interessantesten

Villen prägen die Straßen, die Kastanien blühen. Es

Punkte der Kulturlinie. Heute ein Industriedenkmal,

ist nicht weit zum Baldeneysee und zur Villa Hügel,

beeindruckt die 1928 erbaute Anlage durch ihre

dem Stammsitz der Krupp-Dynastie. Neben Schü-

Bauhausarchitektur. Das Gelände wird immer mehr

lern und Frauen mit Einkaufstaschen steigen einige

zum Design- und Kulturstandort ausgebaut. Im vom

junge Männer in Anzug, rosa Hemden und Gelfrisur

Architekten Norman Foster umgebauten Kesselhaus

zu. Wenn Essen der Schreibtisch des Ruhrgebiets

findet man das „red dot design museum“, die welt-

sein soll, ist das hier die Chefetage. Vorbei am Gru-

weit größte Ausstellung zeitgenössischen Designs.

gapark geht die Fahrt nach Rüttenscheid. Dort wird

Die „Zollverein School of Management and Design“

die KulturLinie 107 zur U-Bahn, man erlebt Essen

markiert ihre Ausrichtung schon durch ihr Äußeres:

aus der Bergarbeiter-Perspektive. Vom Rüttenschei-

In dem spektakulären, von scheinbar locker hinge-

der Stern erreicht man das Museum Folkwang, des-

streuten Fenstern unterbrochenen Betonwürfel des

sen Neubau bis 2010 abgeschlossen sein soll. Aber

Tokioter Architektenbüros SANAA werden die Visi-

auch Obskures ist nahe der Essener Kneipenmeile zu

onen von morgen ergrübelt.

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stadtblatt: 1 | 2008 Februar - März

29

ruhrgebiet: EU-Projekte im Ruhrgebiet

Förderung für Bildung, Kultur und „Zwei-Liter-Auto“ Trotz des positiven Trends auf dem Arbeitsmarkt im Ruhrgebiet gibt es noch immer zu wenig Ausbildungsmöglichkeiten, bleiben gute Ideen ungenutzt und viele Menschen ohne Arbeit. Am 14. Dezember 2007 fand die Auftaktveranstaltung „Mehr Beschäftigung. Der Europäische Sozialfonds in NordrheinWestfalen 2007 bis 2013“ in Düsseldorf statt. Voraussichtlich 1,9 Milliarden Euro stehen NRW in der Förderperiode 2007-2013 für strukturverbessernde Maßnahmen von der Europäischen Union zur Verfügung.

Ziele der EU-Förderung

unter anderem der Europäische Fonds für re-

Drei Ziele sollen durch die EU-Förderung der

gionale Entwicklung (EFRE), der Europäische

Länder erreicht werden:

Sozialfonds (ESF) und der Kohäsionsfonds.

1. „Konvergenz“: Unterstützt werden EUStaaten mit dem größten Entwicklungsrückstand, wie z.B. Rumänien, die weniger als 75

EU-Förderung für NRW

Prozent des Durchschnittseinkommens der EU

Das Land NRW hat ein Konzept erstellt, um die

haben. Sie bekommen Gelder zur Förderung

Ziele der Europäischen Union umzusetzen. Ak-

von Beschäftigung, Wachstum, Umwelt und

teure wie z.B. Arbeitsagenturen oder die Gesell-

Innovation, um sich an den EU-Durchschnitt

schaft für Innovative Beschäftigungsförderung

angleichen zu können.

(G.I.B.) realisieren die Projekte dann auf kommu-

Vorteil, dass es keine räumliche Aufteilung der

2. „Regionale Wettbewerbsfähigkeit und Be-

naler Ebene. Bis jetzt haben über 11.000 Unter-

geförderten Projekte gibt - das Ruhrgebiet steht

schäftigung“: Stärkung der Wettbewerbsfä-

nehmen mit mehr als 360.000 Beschäftigten die

dadurch jedoch in größerer Konkurrenz zu wirt-

higkeit, der Beschäftigung und der Attrakti-

Beratungsförderung des Ministeriums für Arbeit,

schaftlich stärkeren Regionen in NRW. Allge-

vität der Regionen, Förderung von Innovati-

mein werden zu den Schlüsseltechnologien wie

onen, Unternehmergeist, Umweltschutz und

z.B. Energie und Medizintechnik Wettbewerbe

der Entwicklung von integrativen Arbeits-

durch das Land ausgeschrieben. Ein weiterer

märkten. In NRW wird insbesonde-

Schwerpunkt ist die Bildung von so

re das Ruhrgebiet von der

genannten

Europäischen Kommission für förderungswürdig gehalten. 3. „Territoriale Zusammenarbeit“: Verstärkung

der

Zusammenarbeit

auf

grenzübergreifender, transnationaler und interregionaler Ebene. Förderfähig sind alle Projekte und Regionen, die zum Erreichen des

Gesundheit und

Zieles beitragen. Zur Finanzierung der Pro-

Bildung in NRW in Anspruch

jekte stehen den Europäischen Mitglieds-

genommen. Diese Betriebe haben

staaten verschiedene Fonds zur Verfügung:

ca. 5.000 neue Arbeitsplätze geschaffen. Durch einen Bildungsscheck (Zuschuss für fachspezifische Fortbildungen) können übrigens auch

BÜRO FÜR WERBUNG & VISUELLE KOMMUNIKATION

JEFF

Einzelpersonen direkt von den Fonds profitieren.

„Clustern“, womit eine verbesserte Vernet-

Bis heute sind über 180.000 solcher Schecks

zung von Verwaltung, Forschung, Wirtschaft

ausgegeben worden.

und Bildung in regional besonders wich-



WPOEFSNGFSUJHFO1SPEVLU CJT[V

30

tigen Branchen gemeint ist. Aus dem Euro02327/ 544655

In der neuen Förderperiode 2007-2013 gibt es

päischen Sozialfonds (ESF) wird zudem ver-

www.die-feineART.de [email protected]

keine Aufteilung in „Ziel 2-Gebiete“ mehr, die

stärkt in die Ausbildung von Jugendlichen

ausschließlich gefördert werden. Das hat den

investiert.

stadtblatt: 1 | 2008 Februar - März

Aktion „100 zusätzliche Ausbildungsplätze“ für behinderte junge Erwachsene in NRW Auch ohne Behinderung ist die Suche nach einem passenden Ausbildungsplatz ein schwieriges Thema. Für junge Menschen mit Handicap oft eine unüberwindbare Hürde. Viele Unternehmer sind von vornherein skeptisch, wenn es um die Anstellung von behinderten Menschen geht. Und genau dort setzt die Aktion „100 zusätzliche Ausbildungsplätze“ an. Gefördert wird diese Aktion mit Mitteln des Landes und des Europäischen Sozialfonds (ESF). Erstmals gestartet wurde das Projekt im Januar 2007. Sowohl die Jugendlichen als auch die Betriebe werden intensiv von Ausbildungscoaches begleitet und erhalten während der gesamten Ausbildungszeit kompetente Unterstützung sowie individuellen Förderunterricht. Bereits während Ihrer Ausbildung werden die Teilnehmer auf das anschließende Berufsleben vorbereitet, indem sie Bewerbungs- und Vermittlungsunter-

Beispiele für erfolgreiche EU-Projekte:

2-Liter-Auto Loremo „Geiz ist nur beim CO2-Ausstoß geil“ Auch das Projekt Loremo („Low Resistance Mobile“) wird in Teilen durch den Europäischen Fonds für Regionale Entwicklung (EFRE) gefördert. In

! f u a e i S n e h c a W

Dorsten/Marl im nördlichen Ruhrgebiet wird das 2-Liter-Auto nach dem Prinzip „Besinnung auf das Wesentliche“ entwickelt: Sicherheit, Wirtschaftlichkeit, Fahrfreude und Design. Das Team um den Loremo strebt einen Diesel-Verbrauch von unter zwei Litern pro hundert Kilometer, ein Gewicht von unter 600 Kilogramm bei höchsten Sicherheitsstandards und einen Preis ab circa 15.000 Euro an. Diese ehrgeizigen Ziele sollen durch das stark reduzierte Gewicht, einen besonders geringen Luftwiderstand und die patentierte „LinearzellenStruktur“ erreicht werden - sie gewährt bei geringem Materialaufwand eine hohe Crashsicherheit. Bei der Herstellung werden neue Werkstoffe und umweltverträgliche Fertigungstechniken zur Anwendung kommen.

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tos“ selbstverständlich. Der Loremo ist auch als Elektrofahrzeug geplant. Eingestiegen wird in den Loremo über eine nach vorn und oben aufklappbare Fronttür in die „Sicherheitsfahrgastzelle“. Der hintere Kofferraum bietet reichlich Stauraum oder Platz für zwei weitere Mitfahrer - diese schauen nach hinten aus dem Fahrzeug raus. Bisher haben sich rund 50.000 Menschen für den Loremo vormerken lassen. Die Serienproduktion ist für Ende 2009/Anfang 2010 im Industriepark Dorsten/Marl geplant - in diesem Frühjahr soll der erste Prototyp vorgestellt werden. Durch die Förderung des Projektes werden gleich drei der angestrebten Ziele unterstützt: Innovation, Umweltschutz und die Schaffung neuer

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Arbeitsplätze.

stadtblatt: 1 | 2008 Februar - März

31

ruhrgebiet: stützung erhalten. Die Ausbildung erfolgt überwiegend in Betrieben des ersten Arbeitsmarktes - eine wirtschaftsnahe Ausbildung ist dadurch garantiert. So kommen die Jugendlichen ihrem Ziel, auch nach der Ausbildung in einem langfristigen Arbeitsverhältnis unterzukommen, ein großes Stück näher. Rund hundert Jugendliche befinden sich mit Hilfe des Programms derzeit in einer Ausbildung – mindestens hundert weitere sollen ihnen im nächsten Ausbildungsjahr folgen.‘

von acht Monaten. Berufserfahrene Mentorinnen

als Ausstellungshalle für die Düsseldorfer Gewer-

unterstützen die Teilnehmerinnen bei beruflichen

beausstellung des „Bochumer Vereins“ für Guss-

Fragen und gehen individuell auf die Bedürfnisse

stahlfabrikation (1902), anschließend genutzt als

der Frauen ein.

Gebläsehalle für die Hochöfen des Bochumer Gussstahlwerkes. Bis Anfang 1991 diente die Halle als

Auf der anderen Seite sensibilisiert „Passgenau“

Lager und Werkstättengebäude der Krupp Stahl AG.

jedoch auch Firmen und Institutionen in Fra-

Anfang der neunziger Jahre konnte das imposante In-

gen der Personalentwicklung und -gewinnung.

dustriedenkmal dann zu einem einmaligen Veranstal-

Es werden Schulungen und Seminare angebo-

tungsort umgebaut werden. Im Rahmen des dama-

ten, wie zum Beispiel in Zeiten der Globalisierung

ligen NRW-Ziel 2-Programms wurde der notwendige

der Umgang mit

Umbau mit rund 25,6 Millionen Euro gefördert. In drei

Kunden und An-

unterschiedlich dimensionierten Hallen finden heute

gestellten

mit

Konzerte, Präsentationen, Kulturfestivals und Theate-

ver schiedenen

raufführungen statt. Im Jahr 2007 fand dort bereits

kulturellen Hin-

zum zweiten Mal die „1Live-Krone“ statt, genauso

tergründen ver-

dient sie als Hauptveranstaltungsort der RuhrTrienna-

Das Gelsenkirchener Projekt „Passgenau“ wird

bessert werden kann. Firmen können ihre Erfah-

le. Die regionalwirtschaftlichen Effekte im Bereich Kul-

unter anderem aus Mitteln des Europäischen

rungen in der Personalentwicklung erweitern

turwirtschaft und Tourismus werden durch das Veran-

Sozialfonds (ESF) finanziert. Es richtet sich an

und lernen, besonders die Potenziale von Frauen

staltungszentrum positiv verstärkt und neue Arbeits-

Frauen mit Migrationshintergrund aus speziellen

mit

plätze konnten geschaffen werden. (uk)

Gelsenkirchener Gebieten. Ziel der angebotenen

einzusetzen.

PASSGENAU - Gelsenkirchener Kompetenzplattform für Unternehmen, Migrantinnen und Multiplikatoren

PASSGENAU Gelsenkirchener Kompetenzplattform für Unternehmen, Migrantinnen und Multiplikatoren

Migrationshintergrund

gewinnbringend

„

Bildungsmaßnahmen ist es, die Teilnehmerinnen bezüglich Ihrer Karrierechancen zu beraten und

die Frauen kostenlos an Informations- und Bera-

Jahrhunderthalle Bochum Zentrum des Bochumer Westparks

tungsveranstaltungen teilnehmen oder mehrtä-

Die umfangreiche Restaurierung der denkmalge-

gige Seminare absolvieren. Ein weiteres Angebot

schützten Jahrhunderthalle wurde ebenfalls in Tei-

von „Passgenau“ ist eine persönliche Begleitung

len durch den Europäischen Fonds für Regionale

in Form eines Mentorings über einen Zeitraum

Entwicklung (EFRE) gefördert. Ursprünglich gebaut

weiterzubilden - sie fit für den Beruf zu machen. Im Wissenschaftspark Gelsenkirchen können

     

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stadtblatt: 1 | 2008 Februar - März

Ökobau Ruhrgebiet

Wärmetechnische Sanierung Der Arbeitskreis Ökobau Ruhrgebiet stellt Ende März in Gelsenkirchen Konzepte für die energetische Gebäudesanierung vor: Energieberatung, Isolierung der Gebäudehülle mit ökologischen Materialien und energiesparende Haustechnik. Drei Mitgliedsbetriebe des AK Ökobau Ruhrgebiet haben im Herbst 2007 ein Zweifamilienhaus in Bottrop saniert. Die Infoveranstaltung berichtet über die verschiedenen Möglichkeiten der energetischen Gebäudesanierung anhand dieses konkreten Beispiels. 31. März (mo), 19 Uhr

TELEFONAKTION Sie wollen ein Haus bauen und möchten den natürlichen Baustoff Holz einsetzen? Sie möchten Ihren Altbau modernisieren und dabei auf den bewährten Werkstoff Holz setzen? Grundsätzlich benötigen Sie aber noch weiterführende Informationen und Anregungen oder haben spezielle Fragen zum Thema Holz?

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lets hat in den letzten Jahren einen wahren Boom er-



lebt. Mittlerweile sind über 80.000 Pelletheizungen

www.infoholz.de



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bundesweit installiert, davon 8.000 in NRW. Diese Zahlen belegen, dass viele VerbraucherInnen einen eigenen Beitrag zum Klimaschutz leisten wollen und sich immer häufiger für diese kostengünstige und CO2-neutrale Heiztechnik entscheiden. Ein Grund für die wachsende Nachfrage sind die steigenden Preise für Öl und Gas. Aktuell sind Holzpellets als Brennstoff im Vergleich zu Öl und Gas rund

    



   

    





   

  

40 Prozent günstiger. Mit der seit 1. Januar 2008 geltenden Erhöhung der Mindestfördersumme für Pelletkessel von derzeit 1.500 Euro auf 2.000 Euro

40 

9       7 

durch das Marktanreizprogramm der Bundesregierung wird die Holzpellet-Heiztechnik für Hausbesitzer noch attraktiver. Auch vor dem Hintergrund der aktuellen Diskussion um Feinstaubemissionen durch

  

Holzheizungen gewinnen die Holzpelletheizungen und -öfen an Bedeutung. Aufgrund ihrer fortschrittlichen Verbrennungstechnologie und wegen des genormten Energieträgers Holzpellets benötigen Holzpelletheizungen auch künftig keine Filter zur Luftreinhaltung.

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stadtblatt: 1 | 2008 Februar - März

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Foto: Stadtwerke Bochum

ruhrgebiet:

Die Wasserkraftanlage des Ökostromerzeugers Austrian Hydro Power Verbund AG in Kaprun/Österreich

Ökostrom statt Zertifikate-Handel

Stadt Bochum nutzt 100 Prozent Ökostrom Seit Anfang des Jahres bezieht die Stadt Bochum als erste große NRW-Kommune ausschließlich Ökostrom. Alle städtischen Gebäude sowie Straßenbeleuchtung und Ampelanlagen werden mit umweltfreundlicher Energie versorgt. Die Stadt benötigt im Jahr etwa 54 Millionen

Wasserkraft aus Österreich? Da fällt manchem

rückgedrängt werden, in dem Ökostrom ein-

Kilowattstunden Strom, das heißt rund 12.000

vielleicht die aktuelle Diskussion über die sog.

gespeist wird.“ Da die Kapazitäten in Österrei-

Tonnen CO2 werden nun eingespart. Seit Ende

RECS-Zertifikate („Renewable Certificate Sy-

ch fast erschöpft sind, bauen die Stadtwerke

2004 werden bereits Grundschulen und Kin-

stem“) ein, die gehandelt werden, um kon-

zur Zeit ein Solarkraftwerk in Süddeutschland

dertagesstätten mit Ökostrom versorgt, so dass

ventionell erzeugtem Kohle- oder Atomstrom

und demnächst mit anderen Stadtwerken ge-

Bochum nun insgesamt gut 13.500 Tonnen CO2

ein Ökomäntelchen umzuhängen. „Mit diesem

meinsam eine Offshore-Windanlage in der

pro Jahr spart. Um Öko- statt konventionellen

Zertifikate-Handel haben wir rein gar nichts am

Nordsee.

Strom zu nutzen, wendet die Stadt 90.000 Euro

Hut. Die Wasserkraft aus Österreich wird phy-

im Jahr auf.

sikalisch ins deutsche Energienetz eingespeist

Der Anteil regenerativer Energien beträgt im

und verschiebt die Energiebilanz in Deutsch-

Bundesdurchschnitt heute knapp zwölf Prozent,

Wasserkraft aus Österreich

land zugunsten der regenerativen Energien.

der Bochumer Strommix besteht zu 27 Prozent

Thomas Schönberg, Pressesprecher der Stadt-

Das wird vom TÜV Süd ständig kontrolliert“,

aus erneuerbaren Energien. Das Bundeskabinett

werke Bochum, die den Ökostrom liefern, er-

erläutert Schönberg weiter.

hat im letzten Jahr ein Klima- und Energiepaket

zählt, dass es sich bei dem Engagement der

verabschiedet, dass 25 bis 30 Prozent Ökostrom

Stadt auch um eine wichtige Multiplikator-

Neue Ökokraftwerke entstehen

bis 2020 vorsieht. Das Ziel ist also noch weit,

funktion handele: „Allein in den letzten Wo-

2008 speisen die Bochumer Stadtwerke 100

aber Bochum unterwegs in die richtige Richtung.

chen haben 3.500 weitere Stadtwerke-Kunden

Millionen

österreichische

Die Ruhrgebietsstädte wetteifern um so viele

auf Ökostrom umgestellt. Wir versorgen zur

Wasserkraft ins deutsche Stromnetz ein. Tho-

Dinge - wäre doch toll, wenn sie sich gegensei-

Zeit 6.000 Haushalte mit Wasserkraft aus

mas Schönberg spricht vom „Energiesee, aus

tig Konkurrenz um den größten Ökostromanteil

Österreich.“

dem Kohle- und Atomkraft in dem Maße zu-

würden. (bu)

34

stadtblatt: 1 | 2008 Februar - März

Kilowattstunden

„

tipps & termine: Musik 4. Februar (mo), 20 Uhr hr-Bigband: Paris Blues Die Bigband des Hessischen Rundfunks führt ihr Publikum zunächst auf den Spuren von Duke Ellington nach Paris, bevor sie in der zweiten Konzerthälfte den französischen Jazzpianisten Martin Solal featured. Essen, Alfried Krupp Saal

 www.philharmonie-essen.de

8. Februar (fr), 21 Uhr Das böse Ding Das Quartett „Das böse Ding“ feiert Jubiläum. Seit über 15 Jahren präsentiert die Band New Jazz vom Feinsten. Das Böse Ding sind vier Musiker - Jan Klare/saxofon, Martin Scholz/ organ, Hartmut Kracht/bass und Wolfgang Ekholt/drums -, die böse Fragen zum Jazz stellen und so ihren eigenen Stil entwickeln. Von Retro keine Spur. Dortmund, domicil

 www.domicil-dortmund,de 10. Februar (so), 19 Uhr Kristin Asbjörnsen Quartet Ausdrucksstark, kraftvoll und bluesig klingt die Stimme der Sängerin Kristin Asbjörnsen, die mit ihrem Solodebütalbum „Wayfaring stranger – A Spiritual Songbook“ in Deutschland auf Tour ist. Herne, Flottmannhallen

 www.flottmann-hallen.de

Klaus Hoffmann Der Liedermacher, Schauspieler und Sänger Klaus Hoffmann präsentiert Chansons von Jacques Brel. Keiner, da sind sich die Kritiker einig, singt hierzulande die unsterblichen Chansons von Jacques Brel so intensiv wie Klaus Hoffmann; keiner entfacht in gleicher Weise das Feuer und die Leidenschaft der Chansons von Brel - nicht imitierend, sondern wahrhaftig und authentisch. Am Piano wird er von Hawo Bleich begleitet. 7. Februar (do), 20 Uhr, Schwerte, Kulturzentrum Rohrmeisterei 13. Februar (mi), 20 Uhr, Gelsenkirchen, Musiktheater im Revier

 www.philharmonie-essen.de

 www.fzw.de 14. Februar (do), 20 Uhr WDR Bigband & Very Personal Die WDR-Big Band zeigt sich von ihrer ganz persönlichen Seite. Neben Eigenkompositionen spielt sie viele Jazzstandards. Die WDRBB gilt als eine der besten Big Bands der Welt und erhielt zahlreiche Preise, darunter einen Grammy. Dortmund, domicil

 www.domicil-dortmund,de 14. Februar (do), 20 Uhr Simphiwe Dana African Roots, Soul, Gospel und HipHop: Das Repertoire der jungen Sängerin aus Johannesburg ist so vielseitig wie ihre Stimme. Simphiwe Dana gehört zu den Shooting-Stars der südafrikanischen Musikszene, ihr DebütAlbum „Zandisile“ erreichte dort mittlerweile Platin-Status. Wichtige Einflüsse für sie sind die Jazzlegenden Lena Horne und Sarah Vaughan, südafrikanische Veteraninnen wie Dorothy Masuka, aber auch Künstler aus den Bereichen Reggae, Jive und traditioneller Xhosa-Musik. Die Texte in Ihrer Muttersprache sprechen hauptsächlich von der Bedeutung der Tradition, aber auch vom Kampf um Selbstbewusstsein und Freiheit, besonders auch der Frauen. Bochum, Bahnhof Langendreer

 www.bahnhof-langendreer.de

 www.rohrmeisterei-schwerte.de  www.musiktheater-im-revier.de 8. Februar (fr), 20.30 Uhr Cousins Germains Michel Godard, Tubist des französischen Ensembles Cousins Germains, besticht durch sein ungewöhnliches Tuba-Spiel. Leicht und wendig spielt er sein Instrument. Essen, RWE Pavillon

Alben von Charlie Watts und die Soloplatten von Mick Jagger, Keith Richards und Ron Wood, die er mit seiner Stimme veredelte. Bernard Fowler´s Bad Dog spielt live mit Doug Wimbish (Bass), Keith LeBlanc (Drums) und Skip McDonald (Gitarre) eine Mischung aus Black Rock und Funk. FZW, Dortmund

12. Februar (di) , 19 Uhr Bernard Fowler´s Bad Dog, Tackhead & Little Axe feat: Doug Wimbish, Keith LeBlanc, Skip McDonald & Bernard Fowler Bernard Fowler war in seiner Karriere in diversen Projekten aus den Genres Rock, Jazz, Funk, Pop oder Latin tätig. Die letzten zehn Jahre war Fowler auf Tour und im Studio mit den Rolling Stones. Dazu gehören auch die drei

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stadtblatt: 1 | 2008 Februar - März

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tipps & termine: 14. Februar (do), 20 Uhr Dr. Feelgood (British Rhythm & Blues) Anfang der Siebziger auf Canvey Island/Essex gegründet, gehören Dr. Feelgood zu einer der populärsten Livebands im Bereich Rhythm and Blues. Ihr rauer und kompromissloser Stil machte sie weltbekannt und noch immer begeistert die Lebensfreude ihrer explosiven Liveshow die alte und neue Fangemeinde. Als Support spielt Wolf & the Bluesmen. Dortmund , FZW

17. Februar (so), 11 Uhr Funkhaus Europa Matinee: Think of One Das belgische Ensemble „Think of One“ versteht sich als musikalischer Globetrotter. Die neue CD „Camping Shaabi“ ist eine Mischung aus marokkanischem Pop und Rock gekoppelt mit belgischer Lounge-Poesie. Pate für ihre gewagten Mixturen stand der Shaâbi, die marokkanische Popmusik mit Wurzeln in der Gesangstradition der Berber. Bochum, Bahnhof Langendreer

 www.bahnhof-langendreer.de

sogen, dort wo sich armenische, griechische, ungarische, italienische, französischeund jüdische Einflüsse mischen. Dieser Kosmos der Kulturenspiegelt sich bis heute in ihrer Musik wider. Sie wirft einen ganz eigenen, poetischen Blick auf den Kanon klassischer türkischer Musik, die das Ausgangsmaterial für ihre freien, jazzartigen Improvisationen bildet. Die Verwendung traditioneller Instrumente wie Flöte, Cura und Tablas lassen Senems Herkunft dabei nie vergessen. Mülheim, Theater an der Ruhr

 www.theater-an-der-ruhr.de

 www.fzw.de 15. Februar (fr), 20 Uhr Julia Neigel: „Stimme mit Flügel(n)“ Julia Neigel präsentiert eine Mischung aus ihren musikalischen Höhepunkten, neuen Songs sowie Coverversionen. Begleitet wird sie von Ausnahmepianist Simon Nicholls. Datteln, Stadthalle

17. Februar (so), 20 Uhr Hamburg Blues Band & Chris Farlowe & Dave „Clem“ Clempson Die Hamburg Blues Band steht für intensiven, clever arrangierten Roots-Blues. Sie feiern mit ihren Gästen, den Musikgrößen Chris Farlowe und Dave „Clem“ Clempsons, ihr 25-jähriges Bandbestehen auf der Bühne. Die Truppe um den oft mit Joe Cocker verglichenen Sänger Gert Lange vermengt harten Gitarren-Bluesrock mit Soul, klassischem Rhythm’n’Blues, Boogie und unternimmt sogar Ausfügen in Jazz-Gefilde. Bochum, Bahnhof Langendreer

 www.bahnhof-langendreer.de

 www.datteln.de 15. Februar (fr), 20.45 Uhr 10 Rue d’la Madeleine Zwischen Rage Against The Machine und Goran Bregovic, zwischen ungestümem, überschäumendem Rock und feinem Chanson liegt eine Straße: Die Rue d’la Madeleine. Über diese Straße zieht eine Band aus Nîmes. Stürmisch. Laut. Ausgelassen und verspielt. Ob Punkrock, Rock, Klezmer, Folk oder BalkanBeat: Die französische Band lässt sich in keine Schublade stecken. 10 Rue d’la Madeleine verbindet harte Gitarrenriffs mit Geige und Klarinette. Mittlerweile ist die Combo ein Top-Act in diesem Genre. Bochum, Bahnhof Langendreer

 www.bahnhof-langendreer.de 16. Februar (sa), 20 Uhr Little Dragon Relaxte Soulklänge und verträumte Indietronik in der Pauluskirche. Mit „Little Dragon“ halten ruhige Soul-, Jazz- und Elektronikklänge Einzug in die Dortmunder Pauluskirche. Im Mittelpunkt der schwedischen Band steht die ausdrucksstarke Stimme der Halbjapanerin Yukimi Nagano. Dortmund, Pauluskirche, Schützenstr.31

 www.pauluskircheundkultur.com

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19. Februar (di), 20 Uhr Mitch Ryder Band Mitch Ryder kommt auf die Bühne und gibt alles. Zwei Stunden lang. Beseelt gehen die Leute nach seinen Konzerten heimwärts. „So würde Jim Morrison mit 60 klingen”, schrieb die ZEIT und die Berliner Zeitung fragte: „Wann haben die Stones ‚Gimme Shelter’ zuletzt so hingelegt, vor dreißig Jahren vielleicht?” Jetzt kommt der Sänger mit dem lauernden Vibrato in der Stimme ins FZW . Als Support spielt Wolfgang Flammersfeld Dobro-Blues. Dortmund , FZW

 www.fzw.de 20. Februar (mi), 20 Uhr Senem Diyici Quartett Klangwelten der besonderen Art: Bei dem aus Paris beheimateten Quartett trifft traditionelle türkische Musik auf Jazz-Improvisationen. Senem Diyici ist eine der prominentesten Protagonistinnen der türkischen Musik. Die heute in Paris lebende Sängerin und Malerin hat den Gesangseit ihrer frühesten Kindheit im europäischen Viertel von Istanbul aufge-

22. Februar (fr), 20 Uhr Kraan Ihren Stil entwickeleten Kraan in den 70ern. Als offizielles Gründungsdatum wird einheitlich 1971 genannt. „Die Hippiezeit ging damals los. Freejazz haben wir das genannt, was wir da machten. In der Zeit haben wir sehr viel gelernt, weil es ein total freies Spielen war, rauf und runter. Es zählte nur der Ausdruck.” Das Live-Album (1975) gilt für viele Krautrockfans als eines der besten Live-Platten der deutschen Rockgeschichte. Inspiriert vom Live-Spielspaß seit ihrer Reunion 2000 und dem boomenden Krautrock-Revival stellten die Veteranen 2007 das neue Kraan-Album „Psychedelic Man” in die Läden. Dortmund , FZW

 www.fzw.de 23. Februar (sa), 20 Uhr Quadro Nuveo Das Quartett führt in die Welt des Tangos. „Quadro Nuveo“ mischt den europäischen Tango mit Elementen des Flamenco und des Balkan-Swings mit mediterraner Leichtigkeit. Magnetische Melodien aus Europa, wildes Temperament, zwischen verzehrender Sehnsucht und genussvoller Erfüllung, zwischen dem Bitteren und dem Süßen. Das ist die Welt des Tangos, wie ihn Quadro Nuevo spielt. Dortmund, domicil

 www.domicil-dortmund.de Hannes Wader Hannes Wader gehört neben Konstantin Wecker und Reinhard Mey zu den deutschen

27. Februar (mi), 20.30 Uhr Wolfgang Muthspiel & Brian Blade Der amerikanische Schlagzeuger Brian Blade präsentiert mit dem österreichischen Gitarristen Wolfgang Muthspiel seine neue CD „Friendly Travellers“. Musik zwischen Jazz und Songwriting auf höchstem Niveau. Essen, RWE Pavillon

 www.philharmonie-essen.de

Liedermachern der alten Schule. Viele seiner Texte und Kompositionen sind autobiographisch geprägt. Jetzt tourt er wieder durch Deutschland. Hannes Wader live ist immer ein ganz eigenes Erlebnis: Im Vortrag seiner Lieder meist souverän, ja entrückt, dann wieder unvermutet aufgeregt und beinahe schüchtern, ist er trotz jahrezehntelanger Bühnenerfahrung und bei aller Professionalität doch nie ein „abgebrühter“ Profi geworden. 24. Februar (so), 20 Uhr, Dortmund, Pädagogisches Zentrum Hombruch 25. Februar (mo), 20 Uhr, Gelsenkirchen, Musiktheater im Revier 27. Februar (mi), 20 Uhr, Wuppertal, Rex-Theater

 www.musiktheater-im-revier.de  www.rex-theater.de 26. Februar (di), 20 Uhr Haydamaky Die ukrainische Karpaten-Ska-Band Haydamaky ist inspiriert von ethnischen Sounds aus aller Welt: aus Regionen der Ukraine, von Musik aus Jamaika, von Irlands Ethno-Rock und von den Sounds des Balkans und Moldaviens. Rock- und Punkeinflüsse, ukrainische traditionelle Wurzeln und Dub, Ska und Rap bilden das musikalische Spannungsfeld zwischen ausgelassenem Tanz und feinsinniger Ballade. Neben Gitarre, Bass und Schlagzeug spielen sie mit Bandura, einer ukrainischen Zither, Mandoline, Trompete, Flöte (Sopilka) und Akkordeon. Bochum, Bahnhof Langendreer

 www.bahnhof-langendreer.de

29. Februar (fr), 21 Uhr Voices: „So weiß“ Verskunst trifft auf Improvisation plus einer Stimme mit Wiedererkunngswert: Kristiina Tuomi singt mit entwaffnender Klarheit und Schlichtheit. Das Trio wirkt wie eine Einheit, Saxophon und Bass stehen im Zwiegespräch mit den Vocals. Dann und wann driften sie hinüber in ein improvisatorisches Intermezzo, um dann schließlich zur Grundidee des Songs zurückzukehren. Dortmund, domicil

 www.domicil-dortmund,de 14.-16. März (fr-so) Barbershop Musikfestival Quartettwettbewerb, Sternenshow mit Barbershop und Jazz zur Mitternacht, Chorwettbewerb, Show der Champions und Barbershop Matinee „Im Septen Himmel“. Dortmund, Konzerthaus

 www.konzerthaus-dortmund.de 27. März (do), 20 Uhr Thomas Quasthoff Thomas Quasthoff und Bernarda Fink interpretieren Lieder von Gustav Mahler (»Des Knaben Wunderhorn«) u.a.. Charles Spencer am Klavier. Dortmund, Konzerthaus

 www.konzerthaus-dortmund.de 28. März (fr), 20 Uhr Joe Bonnamassa & Band special guest: Crosby Loggins. Blues-Rock Gitarrenvirtuose, Sänger und Songwriter Joe Bonnamassa startete in das Jahr 2007 mit einer Auszeichnung zum besten Bluesgitarristen durch die Leserschaft des „Guitar Player Magazine“. Im weiteren Verlauf des Jahres veröffentlichte er sein siebtes Soloalbum „Sloe Gin“, das anschliessend monatelang die Nummer eins der Bill-

board-Blues-Charts blockierte. “Sloe Gin“ bietet einen Mix aus heavy Blues, big Rock und akustischen Tracks, bei denen Joe Bonamassa teilweise durch Rod Stewarts legendäres Soloalbum aus dem jahre 1969 inspiriert wurde. Bochum, Zeche, Prinz-Regent-Str.

 www.zeche.com 29. März (sa), 21 Uhr Polarkreis 18 – unplugged Die Dresdener Band „Polarkreis 18“ hat mit ihrem gleichnamigen Album eins der interessantesten und innovativsten Debüts seit Jahren hingelegt. Sie klingen nach Sigur Rós, Björk, irischem und britischem Pop und auch ein wenig nach Skandinavien. Dortmund, Konzerthaus

 www.konzerthaus-dortmund.de 1. April (di), 20 Uhr Curtis Stigers und Lyambiko Curtis Stigers wurde in den 90er Jahren mit dem Welthit „I Wonder Why“ bekannt, weniger bekannt ist bislang seine Verbundenheit zum Jazz. Die Sängerin Lyambiko trifft den Nerv eines breiten Publikums – derer, die beim Stichwort Jazz an Billie Holiday denken, sowie jener, die Miles Davis und John Coltrane verehren. Dortmund, Konzerthaus

 www.konzerthaus-dortmund.de

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tipps & termine: 18. April (fr), 20 Uhr WDR Big Band Köln & McCoy Tyner Pianist und Jazz-Pionier McCoy Tyner trifft zum zweiten Mal auf die WDR Big Band und stellt sein neues Programm „McCoy’s Music II” vor. Essen, Schacht XII, Halle 12

Fritz Eckenga: Im Dienste der Schönheit 28. Februar (do), 20 Uhr Hamm, Werkstatthalle im Maxipark 1. März (sa), 20 Uhr Bochum, Haus Spitz

 www.eckenga.de

 www.stiftung-zollverein.de

Kleinkunst & Kabarett 3. April (do), 20.07 Uhr The Pops Die Popolskis, eine Musikerfamilie aus Polen, präsentieren alle Hits der letzten Jahrzehnte, die garantiert geklaut sind. Wegen der großen Nachfrage in der Vorweihnachtszeit 2007 geben sie ein Zusatzkonzert. Mit dabei: Zlotty Singers und Dobrze Horns. Herten, Glashaus

 www.herten.de  www.the-pops.de

7. Februar (do), 20 Uhr Horst Schroth: „Nur die Größe zählt“ Horst Schroth, aktueller Tegtmeier-Ehrenpreisträger, feierte 2007 sein 25-jähriges Bühnenjubiläum als Kabarettist. Dass er nach wie vor zu den Großen unter den Kabarettisten gehört, beweist er mit seinem neuen Programm „Nur die Größe zählt“. Dabei geht es nicht nur um Zentimeter, sondern um den Begriff „klein“ im Allgemeinen. Witten, WerkStadt

 www.werk-stadt.com 8. Februar (fr), 20 Uhr Tina Teubner Tina Teubner macht Musik-Kabarett von Format. Sie präsentiert Songs und schöne Geschichten aus einem turbulenten Leben zwischen Wickeltisch und Lockenwicklern. Begleitet wird sie vom Pianisten Ben Süverkrüp. Dortmund, Cabaret Queue

 www.cabaret-queue.de

28. Februar (do), 20 Uhr Konrad Beikircher Konrad Beikircher stellt sein aktuelles Programm „Die rheinische Neunte“ vor. Es geht um Wörter, Geschichten, Musik und Handwerker. Dortmund, Fritz-Henßler-Haus, GeschwisterScholl-Str. 33-37

 www.cabaret-queue.de 28. Februar (do), 20 Uhr Richard Rogler: „Ewiges Leben“ Roglers Alter Ego Camphausen geht es noch um was. Aber das ist sein Fehler. Muss sich als Gerechtigkeitsfuzzi verspotten lassen. Nach einem Ausraster am Wahlstand, einer Rede auf dem Gewerkschaftskongress und einer Handgreiflichkeit auf dem kleinen Wahlparteitag der neuen Linkspartei ist er untergetaucht ... Bochum, Stadthalle Wattenscheid

 www.stadthalle-wattenscheid.de  www.bahnhof-langendreer.de 29. Februar (fr), 20 Uhr Fritz Eckenga zu Gast bei Late Night Kitchen Gelsenkirchen, Musiktheater im Revier

5. April (sa), 20 Uhr Helen Schneider - A Voice and a Piano Eine Stimme und ein Piano - das ist alles, was ein Weltstar wie Helen Schneider braucht, um ein Abendprogramm zu gestalten. Am Piano: ihr langjähriger Begleiter Bruce W. Coyle. Helen Schneider erzählt die Geschichte ihres Lebens als Sängerin. Sie interpretiert Chansons von Kurt Weill, Musiktheater-Klassiker von Andrew Lloyd Webber und Stephen Sondheim sowie natürlich die Hits aus ihren großen Musicalerfolgen Cabaret, Evita und Sunset Boulevard. Oberhausen, Ebertbad

13. Februar (mi), 20 Uhr Best of Nachtschnittchen 2007 Das ist Kabarett und Comedy vom Feinsten. Mit dabei sind die Publikumspreisträgerin des Tegtmeier-Wettbewerbs 2007, Carolin Kebekus, Carmela De Feo sowie Marco Tschirpke. Herne, Flottmannhallen

bis 15. März 46. Schwerter Kleinkunstwochen Unter dem Motto „Zauber, Magie und schwarze Nächte“ führen die Zauberkünstler ihrem Publikum Unmögliches und Wundersames vor. Bizarres Puppenspiel steht genauso auf dem Programm wie klassische Zauberei, Bauchreden und Pantomime. Schwerte, Kulturzentrum Rohrmeisterei

 www.ebertbad.de

 www.flottmann-hallen.de

 www.kuwebe.de

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 www.musiktheater-im-revier.de

30. März (sa), 12 Uhr Fritz Eckenga: Mitteilungen für interessierte Dorfbewohner zu Gast: Fanny Müller Dortmund, Harenberg City-Center

 www.eckenga.de

Literatur & Lesungen 21. Februar (do), 20 Uhr Robert Menasse: „Don Juan de la Mancha“ Der österreichische Schriftsteller Robert Menasse liest aus seinem neuen Roman. Unterhaltsam und pointiert zeichnet Menasse das Porträt seiner Mit-Männer um die 50 und einer Gesellschaft, „die nicht einmal einen Liter Mineralwasser verkaufen kann, ohne diese Ware erotisch zu besetzen“. Ein ungewöhnlicher Bildungsroman über Nach 68er, voller Ironie und Hoffnung auf ein bisschen richtiges Leben im falschen. Mülheim, Theater an der Ruhr

www.theater-an-der-ruhr.de

stische Stück deutscher Theaterliteratur und bringt es zusammen mit einem Schauspieler auf die Bühne, der bei der Uraufführung im Jahr 1947 mitgewirkt hat. Eine polnische Performerin behandelt deutsche Neurosen mit polnischen Methoden, black and mystery, absurd und makaber. Das alles und noch viel mehr ist Theater von, mit, für, über und unter Migranten. Herne, Flottmann Hallen Dortmund, Fletch Bizzel Essen, Katakomben-Theater im Giradet Haus und Die Bühne e.V. http://bizzel.vario.de 9. Februar (sa), 19.30 Uhr Manta & Degen vs. Trau ma’ „Improvisationstheatermatch“ lautet das Stück, in dem zwei Theatergruppen gegeneinander antreten. Was Manta & Degen aus Unna sowie Trau ma’ aus Dortmund spielen, singen oder reimen, entscheidet das Publikum. Unna, theater narrenschiff

Theater & Tanz

www.theater-narrenschiff.de

8. Februar - 2. März MigrantenTheaterFestival „Zu neuen Ufern“ Das 1. MigrantenTheaterFestival im Ruhrgebiet. Ein Stück über einen türkischen Gastarbeiter, gespielt von einem Schauspieler aus Burkina Faso, geschrieben von einem iranischen Autor. Ein deutsches Theater inszeniert ein Stück in türkischer Sprache, mit türkischen Darstellern, geschrieben von einem türkisch-deutschen Autor. Eine Gruppe junger Migranten bearbeitet das expressioni-

16. Februar (sa), 20 Uhr Günfer Cölgecen: Almanya Die Schauspielerin Günfer Cölgecen schlüpft in dem Stück in die Rollen von fünf Frauen türkisch-deutscher Abstammung. Es sind die türkischen Frauen der zweiten und dritten Generation, die selbstbewusst von ihrem Leben zwischen zwei Kulturen erzählen. Das Solotheater basiert auf Feridun Zaimoglus Frühwerk „Koppstoff“. Duisburg, Alte Feuerwache, Friedenstr. 5

www.altefeuerwache-duisburg.de

22. Februar (fr), 19 Uhr Seniorentheaterplattform NRW: „Gegensätze“ „Gegensätze“ ist ein Tanztheaterabend mit Menschen ab 55. Assoziationen zum Thema Gegensätze formten die Basis, um Tanz und Szenen zu entwickeln. Kontraste werden tanzend herausgearbeitet und dargestellt. Gelsenkirchen, Consol Theater

www.consoltheater.de 29. Februar (fr), 20 Uhr Henry Miller: „Das Lächeln am Fuße der Leiter“ In dem Stück geht es um einen Clown, der sich nicht damit zufrieden geben mag, die Leute zum Lachen zu bringen, sondern ihnen Glückseligkeit schenken will. Gelsenkirchen, Consol Theater

www.consoltheater.de

Kunst & Ausstellungen 15. Februar - 12. Oktober Prometheus - Feuer im Revier Das Revier war ein Jahrhundert lang mit seinen Hochöfen, Stahlwerken und Kokereien das „Land der 1000 Feuer“. Hochöfen, Stahlwerke und Kokereien verschwanden und mit ihnen erlosch auch der für das Revier typische Nachthimmel. Der Essener Fotograf Manfred Vollmer präsentiert mit über dreißig großformatigen Farbfotografien das Feuer im Revier aus vergangener Zeit. Hattingen, Westf. Industriemuseum Henrichshütte

 www.lwl.org/LWL/Kultur/wim/S/hattingen/  www.manfred-vollmer.de

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tipps & termine: Kulinarisches 22. Februar (fr), 19.30 Uhr Whisky & Chocolate Mit Oliver Mühlmann. Anmeldung bis zum 15. Februar, veranstaltet von der Deutsch-Britischen Gesellschaft. Dortmund, Auslandsgesellschaft NRW e.V., Steinstr. 48

www.auslandsgesellschaft.de

Märkte & Messen

bis 24. Februar James Bishop: Malerei auf Papier Zum 80. Geburtstag des amerikanischen Künstlers zeigt das Josef Albers Museum eine Retrospektive. Feiner Lyrismus und zarte Farbigkeit zeichnen diese Kunst in hohem Maße aus. Es ist eine Auswahl seiner Arbeiten auf Papier von den frühen sechziger Jahren bis heute zu sehen, ergänzt durch einige wenige Gemälde. Bishop gehört zu jenen heute rar gewordenen stillen Meistern am Rande des Kunstbetriebs, dessen verschwiegene Kunst jedoch über die Jahrzehnte nicht ohne Wirkung auf Künstler und Kenner blieb. Bottrop, Josef Albers Museum Quadrat

 www.quadrat-bottrop.de 29. Februar - 24. April Angesichts der Lage - Fotografien von Elmar Haardt und Bernd Kleinheisterkamp Beide Künstler nähern sich mit ihren Fotografien dem Gebiet um die Zeche und Kokerei Zollverein an. Während Bernd Kleinheisterkamp die reduzierte Architektur von Siedlungsbauten hervorhebt, gewährt Elmar Haardt mit seinen Portraits einen Einblick in die private Umgebung der Menschen, die dort leben. Essen, Zeche Zollverein, Schacht XII, Halle 2

 www.stiftung-zollverein.de bis November Das Auge des Himmels Die Welt mit anderen Augen sehen: das können die Besucher in der Ausstellung „Das Auge des Himmels“. 58 großformatige Satellitenbilder der Erde und andere Exponate aus der Erdfernerkundung sind dort aufgrund des großen Erfolgs noch bis November zu sehen. Oberhausen, Gasometer

 www.gasometer-oberhausen.de

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2. März (so), 11-18 Uhr 10. Hobbykunstmarkt 42 Hobbykünstler aus NRW präsentieren auf dem Kunstmarkt ihre Arbeiten. Neben Bildern in Acryl und Aquarell sowie Collagen, werden Schmuck, Edelstahl-Design, Tiffany, Glasbläserprodukte und Filzarbeiten zum Verkauf angeboten. Ebenfalls dabei: eine Puppendoktorin und ein Seifenmacher. Recklinghausen, Ökumenisches Gemeindezentrum Arche, Nordseestr. 104

www.kgm-re-ost.de

Vorträge & Diskussionen 6. Februar (mi), 19 Uhr Politischer Salon Der Politische Salon lädt zum Dialogabend. „Multikulturalität versus Parallelgesellschaften. Erfahrungen der Integrationspolitik“ lautet das Thema der Veranstaltung. Zu Gast sind unter anderem Prof. Dr. Ursula Boos-Nünning von der Universität Duisburg-Essen, Norbert Kleine-Möllhoff, Leiter der Unesco-Schule Essen und Bürgermeister der Stadt Essen sowie Diplom-Pädagogin Zeliha Yetik. Essen, Grillo-Theater, Café Central

www.pse.misterfu.de

6. Februar (mi), 19 Uhr Globalisierung. Transport und Privatisierung der Bahn Wie kommt das Walnussfleisch (aus China) ins Mövenpickeis? Den Vortrag hält Winfried Wolf. Dortmund, Auslandsgesellschaft NRW e.V., Steinstr. 48

www.auslandsgesellschaft.de 13. Februar (mi), 18 Uhr Deutschland - Frankreich - Polen Podiumsdiskussion in der Reihe Termin Europa. Zu Gast sind Prof. Henri Ménudier, Frankreich und Adam Krzeminsky, Polen. Durch die Veranstaltung führt der ehemalige Chefredakteur der Westfälischen Rundschau, Frank Bünte. Dortmund, Auslandsgesellschaft NRW e.V.

www.auslandsgesellschaft.de 14. Februar (do), 19 Uhr Neue Medien: Scheinlösung oder Hilfsmittel für mehr Gesundheit und Lebensqualität im Alter? „Telehealth-Monitoring“, „Intelligente Häuser“, „Virtuelle Altenheime“: Diese Stichwörter stehen für die Suche nach der Verknüpfung moderner Medien mit dem Leben im Alter. Wie Senioren den Computer nutzen können, um ihre Gesundheit und Lebensqualität im Alter zu fördern, und was technisch gestützte Seniorendienstleistungen bringen, erläutert PD Dr. Josef Hilbert (Uni. Duisburg-Essen). Dortmund, DASA

www.dasa-dortmund.de 21. Februar (do), 16-20 Uhr Forum „Soziale Stadt Dortmund“ Oberbürgermeister Dr. Gerhard Langemeyer stellt den Entwurf des Aktionsplans „Soziale Stadt Dortmund: Arbeit schaffen, Kinder stärken, Gemeinsam handeln“ öffentlich zur Dis-

24.-29. Februar (so-fr) Hattinger Kinder- und Jugendbuchwoche „Tierisch gut!“ lautet das Motto der 5. Hattinger Kinder- und Jugendbuchwoche. Über zwanzig Einzelveranstaltungen befassen sich auf unterschiedliche Weise mit dem Thema „Lesen“. Hattingen, Stadtbücherei

kussion. Die Ergebnisse der Veranstaltung fließen in die Beratung der politischen Gremien ein. Im Forum sind unter anderem der DGBLandesvorsitzender Guntram Schneider sowie Wilhelm Schmidt, Bundesvorsitzender AWO/ Präsident des Deutschen Vereins, vertreten. Dortmund, Rathaus

www.dortmund.de

www.buecherei.hattingen.de

Kinder & Familie 8. Februar (fr), 20 Uhr Chinesischer Nationalcircus Der chinesische Nationalcircus führt die Besucher in das Reich der Mitte. Es wird ein anspruchsvolles und farbenprächtiges Programm gezeigt. Chinesische Künstler bieten perfekte fernöstliche Akrobatik. Unna, Stadthalle Unna

stadtblatt: online

www.stadthalle-unna.de www.chinesischer-nationalcircus.com

www.stadtblatt-ruhr.de

Hugo Wolf: Klavierwerke Ana-Marija Markovina, Klavier erschienen bei Genuin,

www.genuin.de

Infos zur Künstlerin: www.pianistin.com

Ana-Marija Markovina, aus Kroatien stammend und in Köln lebend, ist eine außergewöhnliche Pianistin. Sie gehört zur jungen Generation aufstrebender Konzertpianistinnen, die ihren Weg abseits ausgetretener Pfade des Repertoires suchen. So kommen wir in den Genuss der Gesamteinspielung aller vollendenten Werke des Komponisten Hugo Wolf. senkamerad Gustav Mahlers, ist den meisten eher als Liedkomponist bekannt. Seine Vertonungen von Gedichten Heines, Mörikes, Eichendorffs wie Goethes sind weltbekannt. Doch auch sein Klavierwerk lohnt eine Entdeckung. Die hier eingespielten Stücke atmen den spätromantischen Stil und auch den Geist großer Zeitgenossen und

Foto: Irène Zandel

Wolf, ein Zeitgenosse Siegmund Freuds und Vincent van Goghs, zeitweise ein Klas-

Vorbilder wie Richard Wagner (Walküre-Paraphrase, Meistersinger-Paraphrase). AnaMarija Markovina, die bei so bedeutenden Lehrern wie Paul Badura-Skoda studierte, erfasst hier mit klangmalerischer Vorstellungskraft die großorchestrale Wirkung der Vorlagen. Überhaupt ist Klang einer der Schlüsselbegriffe dieser Produktion. Hauptakteur ist ein riesiger Bösendorfer-Konzertflügel, übrigens dasselbe Fabrikat, das auch schon Hugo Wolf benutzt hat. Aufnahmetechnisch perfekt eingefangen, kann man hier hören, was der Mythos Bösendorfer in der Klavierwelt bedeutet. Unter den Händen einer Meisterin, die auch die tiefenpsychologische Wirkung und den abgründigen Humor perfekt auslotet, zeigt sich erst das Potenzial der Klavierstücke Hugo Wolfs.

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Ana-Marija Markovina jedenfalls hat das ihre noch lange nicht ausgeschöpft. (pl) Die Pianistin gastierte am 31.1. im Haus Opherdicke in Unna. Eine Rezension des Konzertes finden Sie in unserer Online-Ausgabe:

www.stadtblatt-ruhr.de

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