P.b.b. Erscheinungsort: Munderfing Verlagspostamt: 5230 Mattighofen GZ 02Z M 1/ Polizei Oberösterreich 1/2015 1

August 2, 2017 | Author: Pia Lenz | Category: N/A
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1 Das Info-Magazin der Landespolizeidirektion P.b.b. Erscheinungsort: Munderfing Verlagspostamt: 5230 Mattighofen GZ 02Z...

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Da s I n fo - M ag a z i n d e r L a n d e s p o li z e idi r e k t i o n

P.b.b. Erscheinungsort: Munderfing Verlagspostamt: 5230 Mattighofen GZ 02Z030815 M

1/2015

www.gendarmeriemuseum.at

P o l i z e i O b e r ö s t e r r e i c h 1 / 2 0 1 5 –––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––   1

In h a lt

impressum

INHALTSVERZ EICHNIS

Da s I n f o - M ag a z i n d e r L a n d e s p o li z e idi r e k t i o n

12

H ERAUSGE BE R: Gendarmerie-Museumsverein in Zusammenarbeit mit der Landespolizeidirektion Oberösterreich A-4021 Linz, Gruberstraße 35 Tel. 059133-40-1101

30 Polizeierfolge

Editorial Vorwort Landespolizeidirektor

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Cover Story

R E DAKTION:

61

Die Vaterrolle

Z U M TITE LBILD :

Todesfälle 4. Quartal 2014

Um die Vaterrolle geht es in der Cover Story - Bericht Seite 6. Foto: Sandra Ornezeder

Glückwünsche an unsere Kollegen

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Einsatz Demenz

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Der G7 Gipfel steht bevor

Personelles Geburtstage

Dienstjubiläen

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Alles für die Gesundheit!

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Crashkurs Kindersicherung

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Autoren : Andreas Pilsl, Simone Mayr, Hubert Aichinger, Reinhold Peherstorfer, Franz Scheinböck, Michael Ahrer, Harald Niederberger, Andreas Pacher, Wolfgang Handke, Roland Wiedning, Johann Holzinger, Franz Landerl, Hans Peter Magritzer, Andreas Emminger, Bernd Innendorfer, Hermann Kren, Franz Stimmeder, Stefanie Auer. Franz Geier, Siegfried Hochmeier, Ewald Brunner, Gerhard Brenner, Thomas Strauß, Dietmar Siegl, Günther Humer, Heide Klopf, Daniel Hodzic, David Furtner, Michael Tischlinger, Lisa Salwiczek, Harald Kaiser, Wilfried Kreindl, Hans-Peter Pilz

im Ruhestand

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Baby-Boom und eine Hochzeit 65 Ehe- und 47 Dienstjahre

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Der, der mit seinem Rohllstuhl

Polizei und Psychologie Die Schubstelle

Die Welt hat sich verändert

Kollege Alfred Aistleitner wurde verabschiedet

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Innenministerin besuchte Oberösterreich

In Memorian KontrInsp Herbert Steinhäusler

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Roland Wiedning: Über die Grenze

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Die Elenden

Aumayer Druck und Verlags Ges.m.b.H. & Co. KG 5222 Munderfing Gewerbegebiet Nord 3 Tel. 0 7744/200 80, Fax DW 13 e-mail: [email protected] www.aumayer.co.at

Ausmusterungsfeier und Ehrung

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Chronik

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Ein Polizist und Freizeit-Cowboy

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Sport

Das Treffen der Altbergführer

A n z e i g e nl e i tu ng u nd Kont ak t e:

Neue „Akademische Lehrerin

K. Plattner 4553 Schlierbach, Carloneweg 5 Tel. und Fax 07582/81037 e-mail: [email protected]

des Exektuivdienstes“

ENFORCEMENT

NETWORK TOOL

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Reine Herzenssache

von zwei Lebensrettern

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Magazin

M EDIE NINHABE R UND HERS TELL ER:

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Laktatdiagnostik im Ausdauersport

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Polizei-Spitzensportlerin aus OÖ

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­gewann die Goldmedaille im Skicross!

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Gratispizzen zum Abschied und neuer Mentor in der Polizeischule Ein gemeinsames Ziel vor Augen Kunst gegen Gewalt

ENFORCEMENT

NETWORKING TOOL

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Ein weißer (Putz-)Engel

Der Engel

MAGAZINE EDITORS’

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 20

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EUROPOL LAW

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Nachruf Barbara Mayr

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MAGAZINE EDITORS’

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Neue ballistische Schutzwesten

Masterarbeit abgeschlossen

E U R O P O L LAW

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„Spaziergänge“ durch Linz

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Nun geben die Neuen den Takt an!

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Konzerttermine

Einblick in die drei Referate der SVA

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und ein neuer musikalischer Leiter

Besuch aus der Heimat

zum McDrive fährt

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Komponist von Hollywood, E-Gitarre ......................................................... 

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Dienstliches Pozor špek!

MMag. David Furtner, MA ADir Bruno Guttmann ADir Heide Klopf KontrInsp Simone Mayr KontrInsp Bernd Innendorfer VB Petra Datscher VB Michael Dietrich (Foto und Design)

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Lehre ist die Arbeit meines Herzens

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Der Redaktionsschluss für unsere nächste Ausgabe

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Nr. 2/2015 ist am

Einsatzbereitschaft wird ausgezeichnet und Erfolge werden gefeiert

Leserbriefe

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H i n we i s f ü r u n se re A u t o re n :

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13. Mai 2015

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Ed i to r i a l

Geschätzte Kolleginnen und Kollegen, eine nüchterne Betrachtung des europäischen Umfeldes legt nahe, dass die Phänomene Migration und politisch motivierte Gewaltkriminalität/ Terrorismus in den nächsten Monaten und Jahren zunehmenden Einfluss auf die Lebensumstände der Menschen in Oberösterreich nehmen werden. Als Polizei fragen wir uns, welche Notwendigkeiten sich daraus für unsere Aufgabenstellungen und Herangehensweisen ergeben, um den Menschen im Land weiterhin ein gutes Leben zu ermöglichen. Bei allen diskutierten Konzepten und verkündeten Rezepten scheint mir ein zivilisatorischer Aspekt zentral, der leider selten zu hören oder von dem nur wenig zu lesen ist: Gegenseitiger Respekt, als langfristig vernünftigstes Prinzip menschlichen Umganges und einzig verlässlicher Gradmesser kulturellen Fortschrittes. Gewalt gegen Menschen stellt das höchste Maß an Respektlosigkeit dar und politisch motivierte Gewaltkriminalität zielt darauf ab, durch möglichst offensichtlich zur Schau gestellte Respektlosigkeit die herausgeforderte Gesellschaft dazu zu bringen, ihre respektvolle Haltung in einer vermeintlich angemessenen Reaktion ebenfalls aufzugeben. Erst diese provozierte und erhoffte Überreaktion soll nachträglich das Handeln der Täter gegen eine behauptete würde- und wertlose (weil eigentlich respektlose) Gesellschaft legitimierten. Die bewusste Kränkung weltanschaulicher oder religiöser Hal-

tungen von Menschen, auch unter dem Deckmantel der Meinungs- oder Pressefreiheit, hilft uns hier sicherlich auch nicht weiter und ist meiner Meinung nach ebenso keine gute europäische Antwort auf diese Herausforderung, wie die Drohung mit Vergeltung und Gewalt – ein Messen an Respektlosigkeit werden wir nicht gewinnen, sondern es würde uns letzlich nur unsere Selbstachtung kosten. Etwas, das Gewalttäter, weil schon verspielt, nicht mehr verlieren können. Im Bewusstsein, dass gegenseitiger Respekt von Haltungen, Wünschen, Interessen und Bedürfnissen der Klebstoff zur Tragfähigkeit unserer Gesellschaft und Grund des guten Lebens in unserem Land ist, sollten wir niemandem erlauben, uns davon abzubringen oder ihn zurückzunehmen. Und dieser Respekt sollte auch die zentrale Forderung an alle jene Menschen sein, die ihre angestammte Heimat verlassen haben und auf Aufnahme in unsere Gesellschaft hoffen. Wichtiger noch als die deutsche Sprache ist die Bereitschaft, die Freiheit und die Rechte anderer bei der Durchsetzung eigener Interessen zu achten. Gerade als Polizistinnen und Polizisten stehen wir jeden Tag bei der konsequenten aber respektvollen Durchsetzung von öffentlichen Interessen in der Auslage – zeigen wir, wie´s geht! Eine zivile Gesellschaft werden wir nur mit dieser polizeilichen Art zu arbeiten weiter entwickeln und bewahren, nicht mit Mitteln des Bedrohens,

Andreas Pilsl

Landespolizeidirektor

Einschüchterns oder des Ängstigens. Und weil ich weiß, dass diese Qualitäten in unserer Oberösterreichischen Polizei zur Verfügung stehen und uns schon bisher zu hohem Vertrauen und Ansehen in der Bevölkerung verholfen haben, bin ich sehr zuversichtlich, dass wir als Polizei weiterhin unseren wesentlichen Beitrag zur guten Zukunft in Österreich leisten werden. Mit freundlichen Grüßen, euer Andreas Pilsl

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c o v e r S to ry

Der männliche Elternteil nimmt in modernen Kleinfamilien seine Rolle auch in der Väterkarenz oder im Papamonat entsprechend wahr – sofern die Umstände dies ermöglichen.

Die Vaterrolle

V

dem Weg in die Karenz Verantwortung übernommen hat.

„Echte Männer gehen in Karenz“ So lautet das Motto der Kampagne, die Frauenministerin Gabriele Heinisch-Hosek zum ersten Mal im Herbst 2010 vorstellte. Mit einer Kampagne, die auf das Thema Väterkarenz aufmerksam machen sollte. Zwei von drei Männern wollen in Karenz gehen und von Anfang an Verantwortung für ihr Kind übernehmen. Aber viele zögern noch, sich diesen Wunsch zu

erfüllen. Diese Zeit mit den Kindern ist einzigartig und kommt in dieser Form nie wieder. Jene Jungväter, die sich die wertvolle Zeit mit ihrem Kind gönnen, profitieren enorm davon – in ihrer Beziehung zum Kind und zu ihrer Partnerin. „Mehr Männer in Karenz, das ist auch gut für die Frauen: Denn mit Unterstützung des Partners wird es für sie leichter, in der Arbeitswelt wieder Fuß zu fassen, mehr Stunden zu arbeiten und damit mehr zu verdienen und eventuell Karriere zu machen“, so die Frauenministerin.

Foto: Sandra Ornezeder

orbildwirkung hatte unser Landespolizeidirektor Andreas Pilsl, BA MA, als er Anfang Mai 2011 die Väterkarenz in Anspruch nahm. „Ich will für meine Familie da sein und damit auch in der Öffentlichkeit und gegenüber meinen Kollegen ein Zeichen setzen“, sagte Pilsl. Aktuell bleiben in Oberösterreich vier Kollegen vom Dienst zu Hause, um in der Karenz für ihren Nachwuchs da zu sein. Innenministerin Johanna Mikl-Leitner freute sich, dass der Landespolizeidirektor Oberösterreichs seine Vaterrolle wahrnimmt und mit

Marco Hochreiter, Sohn von Carola und Thomas Hochreiter (Polizeiinspektion Marchtrenk), wurde am 25. November 2014 in Linz geboren und ziert auch das Cover des LPD Magazins.

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Oberösterreich 1/2015

c o v e r S to ry

unabhängige Dinge sind! Ersteres war rasch geklärt. Wir entschieden uns für die einkommensabhängige Variante (12+2). Wir splitteten die Bezugsdauer auf: Meine Frau nahm die ersten zehn Monate, anschließend ich zwei Monate und zum Schluss nahm wiederum meine Frau für zwei Monate, also insgesamt 14 Monate, die Karenz in Anspruch. Meine Frau erhielt dabei zirka 80 % ihres Wochengeldes und ich bezog zwei Monate lang den maximalen Tagessatz von 66 Euro. Meine Frau erhielt während meines Bezuges keine finanziellen Mittel.

Eines der Sujets der ersten Kampagne „Echte Männer gehen in Karrenz“.

Es scheint ein wichtiger Schlüssel zu mehr Chancengleichheit in unserem Land zu sein – siehe dazu www.maennerinkarenz.at

Ein Kollege erzählt „Im Dezember 2010 wurde unsere Tochter Annika geboren. Bereits während der Schwangerschaft haben sich meine Frau und ich mit dem Thema „Karenz“ auseinandergesetzt. Als werdender Vater war für mich klar, dass auch ich dies in Anspruch nehmen möchte. Wir suchten allerdings nach einer Möglichkeit, bei der beide Elternteile gleichzeitig beim Kind zu Hause bleiben können. Natürlich sollte dies auch ohne allzu große finanzielle Einschränkungen möglich sein. Und genau hier lag die Schwierigkeit: Das Väterkarenzgesetz sieht nicht vor, dass sowohl Vater als auch Mutter gleichzeitig die Betreuung des Kindes zu Hause übernehmen. Wir holten bei verschiedenen Behörden (GKK und Arbeitgeber etc.) Informationen ein und mussten feststellen, dass uns eigentlich niemand konkret weiterhelfen konnte. Eine sehr kompetente Dame der GKK gab uns den Ratschlag, uns an die Arbeiterkammer zu wenden. Dort wurde uns erklärt, dass das Kinderbetreuungsgeld und der Karenzurlaub zwei voneinander

Der Punkt „Karenzurlaub“ war insofern komplizierter, da wir, wie bereits erwähnt, zeitgleich bei unserer Tochter zu Hause sein wollten. Meine Frau beantragte nach der Geburt bei ihrem Dienstgeber einen Karenzurlaub im Anschluss an den Mutterschutz für zwei Jahre. Es wurde mir die Möglichkeit des § 75 BDG aufgezeigt – den unbezahlten Karenzurlaub. Da es sich bei diesem Paragraphen um eine sogenannte „Kann-Bestimmung“ handelt, musste ich sowohl den Dienststellenleiter als auch den Bezirkspolizeikommandanten um Zustimmung bitten. Beide willigten ein. Danke an dieser Stelle! Für mich waren die zwei Monate Karenz im Herbst 2011 eine Zeit, die ich unter keinen Umständen missen möchte. Ich konnte mich voll und ganz auf meine Rolle als Vater konzentrieren und eine sehr starke Bindung zu meiner damals zehn Monate alten Tochter aufbauen. Dafür bin ich sehr dankbar!“

Der „Papamonat“ Seit 1. Jänner 2011 besteht für Väter im öffentlichen Dienst die Möglichkeit, einen unbezahlten Karenzurlaub zum Zwecke der Kinderbetreuung bereits während des Beschäftigungsverbots der Mutter in Anspruch zu nehmen (Frühkarenzurlaub). Innerhalb des Zeitrahmens zwischen Geburt des Kindes und dem Ende des Beschäftigungsverbotes der Mutter – in der Regel acht Wochen – kann der Vater Beginn und Dauer des Karenzurlaubes – unter Berücksichtigung dienstlicher Erfordernisse – frei wählen. Der

Frühkarenzurlaub gebührt bis zu vier Wochen. Der „Papamonat“ verkürzt die Väterkarenz nach dem Väterkarenzgesetz (VKG) nicht! Der Frühkarenzurlaub gebührt nur, wenn der Vater mit dem Kind und der Mutter in einem gemeinsamen Haushalt lebt und keine wichtigen dienstlichen Interessen entgegenstehen. Der Vater muss außerdem Beginn und Dauer des Karenz-urlaubes spätestens zwei Monate vor dem voraussichtlichen Geburtstermin bekanntgeben und in weiterer Folge die anspruchsbegründenden sowie die anspruchsbeendenden Umstände darlegen.

Amt der Oö. Landesregierung, Direktion Bildung und Gesellschaft Bahnhofplatz 1, 4021 Linz Telefon: (0732) 77 20-118 31 E-Mail: [email protected] Wir sind gerne für Sie da: Mo. bis Fr. von 8:00 bis 12:00 Uhr Montag, Dienstag und Donnerstag von 14:00 bis 17:00 Uhr

Quelle: https://www.help.gv.at Wie aus einer aktuellen Umfrage des Landes Oberösterreich hervorgeht, würden viele junge Väter gerne in Karenz gehen. Weil sie sich es aufgrund des zumeist höheren Einkommens des Mannes nicht leisten können, wird die Überlegung wieder hintangestellt. Männer fürchten auch um ihre Karrierechancen. In der Arbeitswelt ist es oft so, dass die Präsenzzeit als wichtigstes Leistungsmerkmal gilt. Führungskräfte müssen aber erkennen, was es bringt, wenn auch die Kollegen die Kinderbetreuung wahrnehmen. All jene Väter, die Väterkarenz oder auch den „Papamonat“ in Anspruch genommen haben, schwärmen von der Mehrwertzeit und unvergesslichen Momenten mit ihrem Kind. Fakt ist, dass Väter nicht mehr „Feierabend- und Sonntagsväter“ oder gar nur „die Zahler“ sein wollen. Sie wollen aktiv dabei sein, wenn ihre Kleinen heranwachsen – und das ist auch gut so! Simone Mayr

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Personelles

Anstatt der Geburtstage, zählen die Höhepunkte des Lebens.

Glückwünsche an unsere Kollegen im Ruhestand! 80 Jahre und voller Vitalität

Foto. PI Hellmonsödt

Foto. PI Lenaupark

O

offiz.iR Johann Trefflinger feierte am 28. Dezember 2014 seinen 80. Geburtstag. AbtInsp Hubert Aichinger von der Polizeiinspektion Linz-Lenaupark besuchte den Jubilar in seiner Wohnung in Linz. Bei Kaffee und Kuchen wurde ihm ein Geschenk von der Landespolizeidirektion und dem Stadtpolizeikommando Linz überreicht. Kollege Trefflinger machte einen sehr vitalen Eindruck und erzählte von seiner Tätigkeit bei der Polizei. Nach seiner abgeschlossenen Lehre als Maler begann er im Jahr 1970 beim Wirtschaftsverwaltungsdienst der damaligen Bundespolizeidirektion Linz. Er betreute als einziger Maler sämtliche Polizeidienststellen der Bundespolizeidirektion Linz und dabei entwickelten sich schöne Freundschaften unter den Kollegen. Sehr aktiv war Johann Trefflinger beim Polizeisportverein Linz, der Sektion Fußball, und er ist nach wie vor Mitglied des Sportvereins (SV) Funkstreife. Eine seiner großen Leidenschaften ist das Tandem-Radfahren mit einem guten Freund, der erblindet ist. Seit 17 Jahren radeln die beiden gemeinsam am Donaudamm entlang. Er hält sich mit viel Sport fit, spielt Tennis und geht re-

AbtInsp Hubert Aichinger besuchte den Jubilar Johann Trefflinger.

gelmäßig ins Fitnesscenter. Die Kolleginnen und Kollegen wünschen Ooffiz. i.R. Johann Trefflinger für die Zukunft noch alles Gute, Gesundheit und weiterhin so viel Elan und Lebensfreude! Hubert Aichinger, AbtInsp

Friedrich Oberleitner feierte seinen 80. Geburtstag GrInsp Friedrich Oberleitner vollendete am 26. Dezember 2014 seinen 80. Geburtstag. BezInsp Philipp Nimmervoll und KontrInsp Reinhold Peherstorfer, beide von der Polizeiinspektion Hellmonsödt, nahmen diesen „Runden“ zum Anlass und stellten sich als Gratulanten ein. Vor seiner Pensionierung verrichtete Fritz bei der Verkehrsabteilung bzw. beim ehemaligen Landesgendarmeriekommando für Oberösterreich als Kraftfahrlehrer seinen Dienst. Bei einer gemütlichen Runde, gemeinsam mit seiner Gattin Theresia, erinnerte sich Fritz an viele lustige Geschichten während seiner Dienstzeit und teilte seine Erinnerungen mit uns. Auf diesem Weg wünschen wir ihm und seiner Gattin nochmals alles Gute und viele gesunde Jahre gemeinsam mit der Familie! Reinhold Peherstorfer, KontrInsp GrInsp Friedrich Oberleitner mit KontrInsp Reinhold Peherstorfer.

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Personelles

Falls ihr euer schönstes Hochzeitsfoto und/ oder euer Baby in diesem Magazin zeigen wollt, gebt uns bitte per Mail an lpd-o-oeffentlichkeitsarbeit@ polizei.gv.at bescheid.

Baby-Boom und eine Hochzeit

Herzliche Gratulation!

L

samen Weg mit ihrer Partnerin oder ihrem Partner eingeschlagen haben. Alles Gute für den jungen Familien auf ihrem weiteren Lebensweg!

Wir freuen uns, wenn ihr eure schönen Momente mit uns und den Kollegen teilt!

Eure Babys

andespolizeidirektor Andreas Pilsl gratuliert allen Kolleginnen und Kollegen, die frisch „gebackene“ Eltern geworden sind und einen gemein-

Foto: Babysmile

Valerie Unsere Tochter Valerie ist am 24. November 2014 im Krankenhaus Freistadt zur Welt gekommen. Sie war 2.680 Gramm leicht und 48 Zentimeter groß. Wir, die Eltern Katrin und Peter Desl (Polizeiinspektion Linz-Lenaupark), haben uns sehr über unseren Neuankömmling gefreut!

Foto: Babysmile

Mia & Matteo

Mia und Matteo heißen die zwei kleinen, neugeborenen „Teufl“. Am 12. Dezember 2014 um 10:21 Uhr erblickte Matteo das Licht der neuen Welt. Um 10:22 Uhr folgte ihm seine Schwester Mia. Mit 2.400 Gramm wog das Brüderchen ein bisschen mehr als sein Schwesterchen mit 1.950 Gramm. Beide waren bei ihrer Geburt 43 Zentimeter groß. Mama Claudia Teufl brachte die Zwillinge im Landeskrankenhaus Vöcklabruck zur Welt. Papa Dominik Teufl freut sich riesig über seine große „Teufl-Familie“.

Foto: privat

Leo Ich war 52 Zentimeter groß und 3.510 Gramm schwer, als ich am 20. Oktober 2014 um 11:38 Uhr im Krankenhaus der Barmherzigen Brüder in Linz geboren wurde. Seit diesem Zeitpunkt habe ich das Kommando und wenn ich nicht schlafe, schläft hier keiner – schon gar nicht meine Eltern, Simone Stockhammer (Polizeiinspektion Thalham) und Jürgen Pfistermüller (Polizeiinspektion Wels - Innere Stadt). Liebe Grüße, Euer Leo

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Oberösterreich 1/2015

Personelles

Franziska Christine

Foto: Sandra Ornezeder

Franziska Christine Watzl, Tochter von Judith und Hermann Watzl (Polizeiinspektion Wels Innere Stadt), wurde am 24. November 2014 um 13:02 Uhr in Wels geboren. Der kleine Engel hatte eine stattliche Größe von 51 Zentimeter und wog 3.575 Gramm.

Foto: Lukas Erhart

Foto: Privat

Laura Nach 36 Wochen Einzel- und Dunkelhaft gelang Laura am 13. Dezember 2014 um 12:30 Uhr mit Hilfe mehrerer weiß und grün gekleideter Komplizen des Krankenhauses der Barmherzigen Brüder in Linz der Ausbruch. Sie flüchtete mit ihren 48 Zentimetern und 2.895 Gramm direkt in die Arme der stolzen Eltern, Petra Autengruber (Polizeiinspektion Steyregg) und René Autengruber (Polizeiinspektion Linz-Hauptbahnhof ), die durch die Geburt ihrer Tochter zu den glücklichsten Menschen der Welt geworden sind.

Raphael Am 4. Oktober 2014 erblickte Raphael Siegfried im Klinikum Wels die Welt. Mit seinen 51 Zentimetern und seinen 3.905 Gramm ist er der ganze Stolz der Eltern, Eva und Markus Kreilmeier (Polizeiinspektion Ansfelden).

Foto: Roswitha Handl

Marius

Foto: privat

Unser Sohnemann Marius Robert Handl wurde am 31. Oktober 2014 im Krankenhaus Braunau am Inn geboren. Ganze 52 Zentimeter groß und 3.240 Gramm schwer war unser Sohn. Wir, Roswitha und Ulrich Handl (Polizeiinspektion Braunau am Inn), sind überglücklich und sehr stolze Eltern!

Foto: Sandra Ornezeder

Marco Lukas Unser Sohn namens Lukas kam am 22. Oktober 2014 zu uns! Wir, seine Eltern Marion Zandl und Erwin Dygruber (Polizeiinspektion Gmunden), haben uns auf seine Geburt sehr gefreut!

Marco Hochreiter wurde am 25. November 2014 um 9:59 Uhr in Linz geboren. Seither erfreuen sich seine Eltern, Carola und Thomas Hochreiter (Polizeiinspektion Marchtrenk), an 51 Zentimeter Glück und 3.680 Gramm Charme.

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Personelles

Marie Loreen

Foto: Privat

Foto: Inge Streif

Eure HOchzeit

Foto: Privat

Marie Loreen wurde am 6. Jänner 2015, um 5:55 Uhr im Krankenhaus der Barmherzigen Brüder in Linz geboren. Bei der Geburt war sie 52 Zentimeter groß und 3.220 Gramm schwer. Marie macht ihrem Bruder Tobias und ihren Eltern, Karin Mayr und Erwin Reichetseder (Polizeiinspektion Gallneukirchen) viel Freude!

Michael Familie Wolf: Evelyn und Tino mit ihrem erstgeborenem Sohn Raphael und dem neugeborenen Michael, der am 2. November 2014 in Wels geboren wurde. Die drei Familienmitglieder hält der Neuankömmling schon richtig auf Trapp.

D

ie Hochzeit von Anna und Lukas Zizka (Polizeiinspektion Linz-Ontlstraße) fand am 6. Dezember 2014 in Linz statt. Geheiratet wurde standesamtlich im engsten Familienkreis. Kirchlich wollen sich die beiden Frischvermählten im Juni dieses Jahres trauen!

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SmInsp9. November A N2014 feierte I TAbt-Ä R iR Adalbert Stoiber mit sei-

A

sng itu le V T



65 Ehe- und 47 Dienstjahre

Personelles

hr Ro

d! s n e l Al r Ha ineHochzeit zelebrierten Katharina und Adalbert Stoiber. Ihre Eiserne e s au

H E I Z U N G

ner Gattin Katharina die Eiserne Hochzeit: auf 65 gemeinsame Ehejahre zurückblicken zu können ist eine www.muehlegger.at e-mail: [email protected] Seltenheit! Im Kreise zahlreicher Gäste in Gallspach feierten die Eheleute ihren Ehrentag. Geheiratet wurde am 9. November 1949 im Alter von 20 Jahren in der Pfarrkirche Gallspach, der Ehe entstammenBachmaier zwei TöchterCompact und ein Umzug GmbH Sohn. Adalbert Stoiber heiratete 1949 U M Z U G S L O G I S T I K LOKAL • EUROPA • ÜBERSEE • FIRMEN in Uniform. Das war damals nicht unKundenorientiert - Leistungsstark - Zuverlässig üblich, weil es sehr schwierig war, sich Tel. 07229/51787-0, Fax Dw 21 zivile Kleidung zu besorgen. Die EiserA-4061 Pasching, Randlstraße 9 [email protected] www.bachmaier.at ne Hochzeit, 65 Jahre später, beging er nun wieder in der Uniform der Bundesgendarmerie. Dies wohl deshalb, weil er immer die Exekutive mit Stolz repräsentierte! Aus seiner Verehrung der Gottesmutter Maria machte Adalbert Stoiber nie ein Geheimnis und veranstaltete als Katharina und Adalbert Stoiber können auf 65 gemeinsame Ehejahre zurückblicken – Reiseführer Dutzende stets ausgebuchte die Gendarmerieuniform aus dem Jahr 1949 passte unserem Kollegen noch wie angegossen! Wahlfahrten nach Lourdes, Medjugorje Linzer Splitt- u. und Tschenstochau. sonders im Kriminaldienst. Er verfügte A s p h a l t w e r k G m b H & C o K Gtenkommandant in Gallspach wurde. Adalbert Stoiber trat am 23. SeptemNach 25 Jahren ging er schließlich im über erstaunliche Fähigkeiten in der Verber 1947 im Alter von 18 Jahren in den Jahr 1994 in den Ruhestand, wobei er nehmungstechnik – mit heutigen VerBaustoff Recycling GmbH öffentlichen Dienst ein und absolvierte die letzten Jahre mit mehr als 47 Jahren nehmungsseminaren könnte er jederzeit diesen bis 1956 in Sandl und Freistadt in Dienstzeit der längst dienende Gendarm mithalten. Er lehrte uns darüber hinaus der damaligen „Russenzone“. Von dieser und mit 41 Jahren Dauer auch der längst viele Methoden, die man für die Führung Linzer S cuns h l a cmanche k e n a u f b Ereignisse e r e i t u n g s - u .dienende Dienstführende Österreichs Zeit erzählte er einer Dienststelle benötigte. Er hatte ein Vertriebsgesellschaft m. b. H. und Begebenheiten, die für jüngere Gewar. Adalbert Stoiber hätte auch die Geausgeprägtes Talent für spontane Annerationen kaum vorstellbar sind. Den legenheit für die Funktion des Bezirkssprachen und ein besonderes Gespür in Chargenkurs besuchte er 1953 bis 1954 gendarmeriekommandanten gehabt und der Menschenführung. Im Rayon genoss in der Erzherzogkaserne in Horn. Von wäre zweifellos dafür geeignet gewesen. er höchste Anerkennung. Die Begriffe 1954 bis 1956 war er der jüngste DienstEr entschied sich aber – im Bewusstsein, Ehre und Wertschätzung werden heute führende Österreichs! Nach 1956 wurde dass der Postenkommandant der König zwar viel häufiger verwendet, aber die er Kommandant des Gendarmerieposin der Gendarmerie ist –4782 zum St. Verbleib Florian „Generation am Inn 11 des Adalbert Stoiber“ lebte tens Niederthalheim bei Schwanenstadt. in Gallspach. diese dafür einfach Tel. 07712/30 21-0, Fax Dw 24 vor. Als dieser geschlossen wurde, zog er mit Ab 1987 fand ich als junger eingeteilIch wünsche Herrn AbtInsp Adalbert e-mail: [email protected] 4030 Linz, Gaisbergerstraße 102 seiner Gattin Stoiber mit seiner Gattin Katharina noch T enach l . 0 7Roitham 3 2 / 3 0 2bei 1 1Gmun3 , 3 0 2 1 ter 1 4 Gendarm in AbtInsp Stoiber meinen www.st-florian-inn.at x. 0732/30 13 09 den und war dortF aPostenkommandant. Lehrmeister. Er brachte uns alles bei, was viele Jahre in Liebe, Gesundheit und ZuAls auch dieser Posten geschlossen wurfür Gendarmen an Fertigkeiten notwenfriedenheit. de, war er einige Jahre in Vichtwangdig war und zwar in der VerkehrsüberScharnstein, bis er schließlich 1969 Poswachung, der Verwaltung und ganz beFranz Scheiböck, Oberst Marktgemeinde St. Florian am Inn St. Florian 11 4782 St. Florian am Inn Tel.: 07712/3021-0 Fax: DW 24 [email protected] www.st-florian-inn.at

Marktgemeindeamt

WALLERN AN DER TRATTNACH



4702 Wallern a.d.Tr., Marktplatz 1, Bez. Grieskirchen OÖ. 07249/48126..0 Fax 07249/48126-20 http://www.wallern.at e-mail: [email protected]

Marktgemeinde St. Florian am Inn

Gern besuchter Ausflugs- und Ferienort in der Tourismusregion Vitalwelt Hausruck in unmittelbarer Nähe des Kurortes Bad Schallerbach. Liegt im sonnigen und ruhigen Trattnachtal und bietet durch die zentrale Lage beste Ausflugsmöglichkeiten im Ferienland Oberösterreich. Umfangreiche Wander- und Sportmöglichkeiten. Trattnachtal-Lehrpfad, Heimatmuseum, Kath. u. Evang. Pfarrkirche, Themenweg.

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Foto: Privat

4040 LINZ, LEONFELDNERSTR. 227, TEL. 07 32 / 25 45 10

Personelles

Alexandre Drangeville unterstützt das Team der Telefonvermittlung der LPD OÖ.

Der mit seinem Rollstuhl zum McDrive fährt…

Foto: Dietrich/ LPD OÖ

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och viel zu wenig hat es sich in unserem Bewusstsein etabliert, dass auch Menschen mit Beeinträchtigung für die Allgemeinheit wertvolle Leistungen erbringen und ein wertvoller Bestandteil der Gesellschaft sind. Fast alle die mit Menschen arbeiten, die in irgendeiner Form, sei es eine körperliche oder geistige Behinderung aufweisen, vertreten die Meinung, dass sie selbst davon unheimlich viel profitiert und gelernt haben. Viele um uns herum scheuen jedoch den Kontakt und den Umgang mit Menschen mit einem Handicap. Diese Scheu besteht einfach darin, dass wir nicht wissen wie wir damit umgehen sollen. Dabei ist es doch so einfach – jeden so behandeln, wie man selbst gerne behandelt werden möchte – egal ob mein Gegenüber eine Beeinträchtigung hat oder nicht. Wir alle sollten einfach nach unserem Gefühl handeln. So wie die Landespolizeidirektion Oberösterreich, als diese beschloss einem 21 Jahre jungen Mann einen Job und somit eine berufliche Perspektive anzubieten. Ok, Alex sitzt im Rollstuhl – und?! Bereits im November 2014 hatte Alexandre Drangeville aus Ried im Innkreis seinen ersten Arbeitstag in der Landespolizeidirektion Oberösterreich. Ob er nervös war – was für eine Frage. Nach einem Probemonat in der Telefonvermittlung in der Nietzschestraße war es dann amtlich – Alex hat die Probezeit positiv abgeschlossen und bekam seinen Arbeitsvertrag. Seither ist er ein fixer Bestandteil im Team der Vermittlung. Wir haben es uns nicht nehmen lassen und wollten ihn fragen, wie es ihm denn bei uns so gefällt und ob er sich schon eingelebt hat. Gesagt – getan überfielen wir ihn und baten Alex spontan um ein Interview für unsere Polizeizeitung. Nachdem er sowieso nicht mehr nein sagen konnte, gingen wir in den Speisesaal, um ungestört ein bisschen miteinander quatschen zu können. Nachdem wir ihm den Sessel beim Tisch wegzogen, damit er mit seinem Rollstuhl zum Tisch fahren kann, meinte Alex ganz trocken und mit einem kleinen Grinser

Alexandre ist seit seiner Geburt auf der rechten Körperseite beeinträchtigt und meistert seither sein Leben im Rollstuhl.

– Danke, meinen eigenen Sessel hab ich ja eh mitgebracht. Das war der Auftakt zu einem sehr lustigen und vor allem beeindruckenden Gespräch: Wie gefällt es dir hier in der Landespolizeidirektion OÖ zu arbeiten? Ich fühle mich sehr wohl und bin stolz darauf hier arbeiten zu können. Hattest du bedenken, hier zu arbeiten? Ein bisschen schon, denn die Möglichkeit zu bekommen, bei der Polizei

zu arbeiten war natürlich großartig und für mich etwas ganz Besonderes. Ich war daher beim Vorstellungsgespräch sehr angespannt und der Respekt war groß. Warum und wie lange sitzt du schon im Rollstuhl? Seit meiner Geburt – nachdem es in der 28. Schwangerschaftswoche zu Problemen kam, kam ich zu früh auf die Welt und bin seit meiner Geburt auf der rechten Körperseite beein-

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Foto: Dietrich/ LPD OÖ

Personelles

Seit November 2014 arbeitet der 21-jährige Alexandre Drangeville für die LPD OÖ in der Telefonvermittlung.

trächtigt. Man nennt das auch spastische Tetraparese. Du hast ja noch keinen Führerschein und kein Auto, wie kommst du jeden Tag in den Dienst? Mit einem behindertengerechten Taxi werde ich von meiner Wohnung in Linz abgeholt, beginne um 7 Uhr zu arbeiten und werde gegen 15 Uhr wieder nachhause gebracht. Das wird sich aber hoffentlich auch bald ändern. Denn natürlich möchte ich auch meinen Führerschein machen und selbständig mit dem Auto fahren. Welches Auto wäre denn dein Traumauto? Wenn es klappt, dann hätte ich gerne einen Peugeot 807 in schwarz. Natürlich müsste das Auto auch auf meine Bedürfnisse umgebaut werden. Aber das ist mein nächster Schritt in die Unabhängigkeit. Die Freiheit zu haben, jederzeit dort hinfahren zu können wo man hin will, ohne jemanden darum zu bitten. Für die Führerscheinprüfung heißt es wieder viel lernen, welche Schule bzw. welchen Bildungsweg hast du bereits hinter dir? Nach der Volks- und Hauptschule habe ich die Polytechnische Schule in Ried erfolgreich abgeschlossen. Danach

machte ich ein Jahr Berufsorientierung und habe dann drei Jahre eine Ausbildung am Computer in Linz absolviert. Diese Ausbildung war speziell für Menschen mit Behinderung. Beispielsweise konnte ein Schulkollege den Computerbildschirm nur mit seinen Augen steuern. Anschließend wollte ich unbedingt eine Arbeitsstelle wo ich mit „Nichtbehinderten“ zusammenarbeiten kann. Nicht in einer Behindertenwerkstätte zu arbeiten, das war mein Ziel und das ist mir gelungen. Wo siehst du dich in ein paar Jahren? Wenn ich die Möglichkeit bekomme, möchte ich mich natürlich mit diversen Fortbildungen und Kursen gerne weiterbilden und weiterentwickeln. Ich könnte mir auch vorstellen irgendwann in einem Büro der Landespolizeidirektion zu Arbeiten. Alex, am Wochenende fährst du ja nach Ried. Dort wohnst du mit deiner Mutter und deinem Bruder in einem Einfamilienhaus. Was treibst du denn in deiner Freizeit? (lacht) Das was alle in meinem Alter machen. Meine Freunde, mein 20-jähriger Bruder und ich gehen in die Disco, haben Spaß, schauen nach netten Mädels… Wenn es passt dann gehen meine Freunde und ich

auch sehr gerne ins Fußballstadion. Selbstverständlich zum SV Ried. Hört sich nach Spaß an – was ist dein Lebensmotto – was kannst du anderen Menschen die ebenfalls im Rollstuhl sitzen mit auf den Weg geben? Nicht in Selbstmitleid versinken, vor allem alles nicht so ernst nehmen. Man kann raunzen wie man will – deshalb bleib ich trotzdem sitzen. Das was man machen kann genießen und sein Leben so leben wie jeder andere auch. Ich freu mich auf meinen ersten Urlaub mit meinen Freunden. Da fahren wir alle zusammen mit dem Auto nach Paris. Das sind die Dinge im Leben die Spaß machen und wichtig sind. Was war ein witziger Moment, der dir als Rollstuhlfahrer passiert ist? Ganz besonders witzig ist es immer wenn ich mir mit meinen Freunden einen Scherz ausdenke. Da kann es mitunter vorkommen, dass ich mit meinem Rollstuhl zum McDrive fahre, um eine Bestellung abzugeben (lacht). Danke für deine Zeit und das nette Gespräch. Das Redaktionsteam wünscht dir für deine Zukunft nur das Beste!

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Personelles

Unsere neue musikalische Leitung der Polizeimusik OÖ stellt sich vor.

Nun geben die Neuen den Takt an!

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Landespolizeidirektor Andreas Pilsl begrüßte den neuen musikalischen Leiter der Polizeimusik OÖ, Mag. Dr. Harald Haselmayr.

ach dem Rücktritt des langjährigen Kapellmeisters Mag. Andreas Schwarzenlander hat ein neues Team die musikalische Leitung unseres Orchesters übernommen. An der Spitze steht nun Mag. Dr. Harald Haselmayr, ehemaliger Militärkapellmeister von Oberösterreich und stellvertretender Landeskapellmeister.

Mag. Dr. Harald Haselmayr, Jahrgang 1972, lebt mit seiner Frau Evelyn und Sohn Maximilian in Niederwaldkirchen. Nach seiner beruflichen Ausbildung leistete er 1992 den Präsenzdienst und trat in die Militärmusik Oberösterreich ein. 1994 bis 1997 studierte Harald Haselmayr am Brucknerkonservatorium, jetzt Anton Bruckner Privatuniversität Instrumental- und Gesangspädagogik Trompete-Jazz. Von 2000 bis 2002 absolvierte er das Studium Instrumental- und Gesangspädagogik Trompete-Klassik mit Schwerpunkt Blasorchesterleitung und schloss gleichzeitig das Studium für Blasorchesterleitung bei Prof. Hans Mösenbichler mit Auszeichnung ab. Ab 2002 studierte Harald Haselmayr Instrumental- und Gesangspädagogik Trompete-Klassik am Mozarteum Salzburg bei Prof. Mendt und schloss 2003 mit dem Titel Mag. art. ab. Seit

Insp Robert Wieser ist Kapellmeister beim Musikverein St. Peter in der Au und Stellvertreter von Haselmayr.

Fotos: Dietrich/ LPD OÖ

Der neue Leiter

2003 ist Mag. Dr. Haselmayr als Lehrer für Blasorchesterleitung im oberösterreichischen Landesmusikschulwerk tätig. Er absolvierte von 2002 bis 2005 die Militärkapellmeisterausbildung bei der Gardemusik Wien, der Militärmusik Tirol sowie im Bundesministerium für Landesverteidigung und Sport mit Auszeichnung. Von 2005 bis 2006 war er als zweiter Kapellmeister und Lehroffizier der Gardemusik Wien tätig und übernahm 2006 die Leitung der Militärmusik Oberösterreich. Seit 2007 ist Harald Haselmayr Landeskapellmeister-Stellvertreter des oberösterreichischen Blasmusikverbandes. 2011 dissertierte er an der Universität für Musik und darstellende Kunst Wien. Mag. Dr. Haselmayr hat sich durch seine Studiengänge und seine praktische Arbeit bei der Militärmusik OÖ und im Landesmusikschulwerk ein umfangreiches Wissen in den Bereichen Orchesterleitung und Konzertmanagement erworben. Darüber hinaus verfügt er über enge Kontakte zu den bedeutendsten Komponisten und Verlegern der aktuellen Musikszene.

Sein großes Steckenpferd jedoch ist die Art und der Zugang der Musikvermittlung über das Orchester hin zum Publikum. Die Zusammenarbeit mit Sängerinnen und Sängern, Chören, Streichorchestern sowie Solisten aus verschiedensten renommierten Orchestern sowie Tonstudios und eine enge Verbindung mit Institutionen des Musiklebens z.B. Musikuniversitäten, dem Landestheater, Brucknerhaus etc. zeigt die vielfältige Tätigkeit in den vergangenen Jahren. Zahlreiche Tonträger wurden unter seiner Leitung aufgenommen, bei denen er entweder als Aufnahmeleiter oder Dirigent tätig war. „Mit ist es Besonders wichtig, immer wieder innovativ und kreativ neue Wege zu gehen, um den Stellenwert und die Qualität der Blasmusik zu heben“ sagte Harald Hasel-mayr im Gespräch mit dem Landes-polizeidirektor Andreas Pilsl, BA MA an seinem ersten Arbeitstag.

Der neue Stellvertreter des Leiters Ihm zur Seite steht als Stellvertreter Insp Robert Wieser, Jahrgang

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Foto: Dietrich/ LPD OÖ

Personelles

Der neue Leiter der Polizeimusik OÖ dissertierte 2011 an der Universität für Musik und darstellende Kunst Wien.

1988, der in St. Peter an der Au, Niederösterreich, wohnt und seit November 2013 auf der Polizeiinspektion Enns Dienst verrichtet. Robert Wieser hat seine musikalische Ausbildung mit der Violine begonnen und parallel dazu an der Musikschule St. Peter in der Au Trompete und Klavier gelernt. Von 2002 bis 2007 besuchte er das Oberstufenrealgymnasium für Studierende der Musik in Linz (Adalbert Stifter Gymnasium) und belegte gleichzeitig ein Vorbereitungsstudium an der Anton Bruckner Privatuniversität Linz im Hauptfach Trompete bei Prof. Josef Eidenberger. Von Juli 2007 bis August 2008 absolvierte er den Präsenzdienst bei der Militärmusik Niederösterreich. Die Kapellmeister-Ausbildung des Niederösterreichischen Blasmusik-

verbandes beendete er nach erfolgreich abgelegter Prüfung 2007 und ließ gleich anschließend noch die Ausbildung zum Stabführer folgen. Mit Dirigentenmeisterkursen des Österreichischen Blasmusikverbandes bei Maurice Hamers und Andreas Spörri bildete sich Robert Wieser weiter. Aufmerksam wurde die Polizeimusik OÖ auf ihn durch seine Kapellmeistertätigkeit beim Musikverein St. Peter in der Au. Dieses Oberstufenorchester leitet er seit 2011. Das musikalische Interesse von Robert Wieser reicht von der klassischen Musik bis zum Marsch, der böhmischen Polka und der sinfonischen (Blas-)Musik. Aber auch gut musizierte Volksmusik und Jazz gefällt ihm. Beste Voraussetzungen also für die Vielfalt, die auch von der Polizeimusik bisher schon gepflegt

wurde. Unter Kapellmeister Haselmayr wird er Gelegenheit haben, dieses breite musikalische Interesse auch in die Praxis umzusetzen. „Mit diesem neuen musikalischen Leitungsteam haben wir die besten Voraussetzungen geschaffen, den Weg der Qualität, den Mag. Schwarzenlander seit 1996 begangen hat, erfolgreich und konsequent weiter zu führen und dabei noch näher an unser Publikum heranzukommen.“ sagte der Landespolizeidirektor. Mit dem Rückhalt durch den Landespolizeidirektor und seine Stellvertreter sollte es der Polizeimusik OÖ auch in den nächsten Jahren gelingen, einen wichtigen Beitrag für die Imagepflege der Polizei in Oberösterreich zu leisten. Michael Ahrer, Musikoffizier

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Personelles

Barbara Mayr ist im jungen Alter von nur 32 Jahren nach langer Krankheit von uns gegangen.

Eine allseits geschätzte Kollegin ist nicht mehr unter uns

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nehmens im Familienverband gebührt den Eltern Dank und Anerkennung! Den Wunsch Polizistin zu werden verspürte Barbara schon sehr bald. Geboren wurde unsere Kollegin am 7. Mai 1982. Seit ihren frühen Kindertagen verfolgte sie diesen Traum mit Beharrlichkeit. Nach Absolvierung der Pflichtschulen in ihrer Heimatgemeinde St. Florian sowie des BORG in Linz folgte vorerst eine Ausbildung zur Sozialpädagogin. Im September 2002 erfüllte sich ihr sehnlichster Berufswunsch: Barbara trat in die österreichische Bundesgendarmerie ein und wurde, nach erfolgreich abgelegter Dienstprüfung am 1. Juni 2004 zum Gendarmerieposten (GP) Neuhofen an der Krems versetzt. Diese Dienststelle wurde ihre berufliche Heimat, in der sie sich bis zuletzt wohlfühlte. Wir durften unsere Kollegin als überaus freundlichen, hilfsbereiten, zuvorkommenden und vor allem einfühlsamen Mensch kennenlernen. Barbara war eine Kollegin des Dialogs und stets bemüht, Konflikten auf sachlicher, aber in erster Linie auf menschlicher Ebene zu begegnen. Als leidenschaftliche Polizeibeamtin war Barbara auch im Team der Kinderpolizei, der Präventionsbeamten und der

Fotos: Guttmann/ LPD OÖ

m 18. Dezember 2014 ist RevInsp Barbara Mayr nach langer Krankheit im Kreise ihrer Familie verstorben. Bereits im Jahr 2006 erkrankte Barbara erstmals schwer. Sie schaffte es nach zahlreichen geduldig ertragenen Behandlungen, vor allem aber durch ihren Lebensmut, diesen Schicksalsschlag vorerst zu besiegen. Mitte des Jahres 2014 brach die Krankheit erneut und leider mit dramatischeren Folgen als zuvor aus. Barbara musste neuerlich langwierige Krankenhausaufenthalte und unangenehme Behandlungen über sich ergehen lassen. Selbst in dieser Zeit hielt sie, soweit es ihr möglich war, stets Kontakt mit ihren Kolleginnen, Kollegen und Freunden. Im Dezember verschlechterte sich ihr Gesundheitszustand zusehends. Ihrem Wunsch entsprechend durfte sie jedoch das Krankenhaus verlassen und nach Hause zu ihren Eltern zurückkehren. In Anwesenheit unseres Polizeiseelsorgers, Probst Johannes Holzinger, besuchten wir am 17. Dezember 2014 unsere Kollegin noch ein letztes Mal. Der Polizeiseelsorger begleitete die Familie und uns in diesen schweren Stunden mit Gesprächen und Gebeten. Für die Möglichkeit dieses Abschied-

Bei der Kinderpolizei engagierte sich Barbara mit voller Überzeugung und mit ganzem Herzen.

Verkehrserzieher eine über den Bezirk Linz-Land hinaus gefragte und geschätzte Kollegin. Dass auf eine derartig engagierte, verlässliche und loyale Kollegin auch unsere Führungskräfte aufmerksam wurden, war selbstverständlich. So dauerte es nicht lange bis die Führungsebene des Bezirkspolizeikommandos (BPK) Linz-Land sie zeitweilig zur Dienstverrichtung nach Traun einteilte. Barbara war sich eben auch den an ihre Vorgesetzten gestellten Anforderungen und deren daraus resultierenden Problemen bewusst. Sie stand diesen verständnisvoll gegenüber und war stets bemüht, unberechtigter Kritik entsprechend entgegenzuwirken. Bezirkspolizeikommandant Oberst Gün-

Barbaras letzter Weg durch ein Spalier von rund 160 uniformierter Kolleginnen und Kollegen.

ter Kobleder würdigte Barbara in einer berührenden Trauerrede. Ein Auszug: „Barbara Mayr war für viele von uns nicht nur eine Kollegin, sondern ein besonderer Mensch, der außergewöhnlich liebenswert und fröhlich war. Ich möchte sagen, ein Glücksgriff für die Polizei, dass sie diese Berufswahl getroffen hat. Sehr gut erinnere ich mich an Gespräche mit ihr über ihre Erkrankung und ich habe mich gefragt, woher diese junge Frau diese Kraft, diese Zuversicht, diesen Mut, die Tapferkeit und vor allem diesen Glauben, dass sich alles zum Besseren wenden wird, nimmt? Woher kam dieser Optimismus angesichts der damaligen schlechten – ja sogar aussichtslosen – Prognosen der Ärzte? Jetzt weiß ich es oder glaube es zu wissen: Barbara Mayr war in ihrem Kampf nie alleine. Ihre Familie hat ihr immer Halt gegeben und ihre Kolleginnen und Kollegen standen Barbara immer zur Seite. Das habe ich besonders in den letzten Wochen und Tagen bemerkt.

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Fotos: Guttmann/ LPD OÖ

Personelles

Den Kolleginnen und Kollegen der Polizeiinspektion Neuhofen an der Krems war es ein Bedürfnis sowohl die Ehrenwache, als auch Kranz- und Kreuzträger aus den eigenen Reihen zu stellen.

Es hat sie stark gemacht, zu wissen, nicht alleine zu sein, von wirklichen Kameraden und Kameradinnen, von Freunden und Freundinnen umgeben zu sein.“ Barbara liebte die Gemeinschaft und war mit ihrem sonnigen Gemüt stets fixer Bestandteil, wenn es etwas zu feiern gab. Ihren Südtiroler Wurzeln entsprechend war sie dem Bergsport verbunden. Ihre große Liebe aus sportlicher Sicht war das Schifahren. Diese Begeisterung führte sie mehrmals im Jahr in ihre Südtiroler Wahlheimat und nach Ischgl. Am 29. Dezember 2014 wurde unsere Kollegin unter Anteilnahme einer überwältigenden Anzahl von Kolleginnen und Kollegen, rund 160 Uniformierte und eine Vielzahl von Beamtinnen und Beamten in Zivil, bei ihrem Begräbnis in der Stiftsbasilika St. Florian verabschiedet. Das Begräbnis wurde vom Pfarrer des Stiftes

tern, auch im Sinne von Barbara, dass St. Florian, KsR Rupert Baumgartner, der zutiefst schmerzliche Verlust ihrer in Absprache mit den Eltern, der PoTochter, möglichst bald und soweit wie lizeimusik, allen Kolleginnen und Kolnur möglich erträglich wird. legen und Barbaras Freundinnen persönlich und liebevoll gestaltet. Jeder Harald Niederberger, KontrInsp einzelne der Beteiligten trug so auf seine Weise dazu bei, dass Barbara würdig und wertschätzend auf ihrem letzten Weg begleitet wurde. Dazu äußerte sich ChefInsp iR Hans Spitzer in einem Mit Barbara haben wir nicht nur Mail an den Leiter der Dienststelle und eine Kollegin, sondern vielmehr würdigte „die perfekte und berührende eine Freundin verloren. Organisation beim Begräbnis von Barbara“. Weiters schrieb er, dass er „so etwas in den 42 Jahren seiner Dienstzeit eigentlich bisher nie gesehen habe.“ Ein besonderer Dank gilt der Polizeimusik und unserer Kollegin Elke Fenzl von der Grenzpolizeiinspektion Hörsching. Sie verlieh der Verabschiedung einen einmaligen musikalischen Rahmen. Elke Fenzl schrieb zwei Kirchenlieder, „Amazing Grace“ und „You raise me up“, um und trug diese Lieder in Mundartversionen mit imposanter Stimmakustik vor. Gegen Mittag wurde Barbara Mayr bei starkem Schneefall und einer Vielzahl in die Lüfte steigender rosaroter Luftballons von Kollegen der Polizeiinspektion Neuhofen zu Grabe gelassen. Unter den Oberst Günter Kobleder bei seiner Begräbnisteilnehmern waren neben berührenden Trauerrede. den Funktionären des Bezirkspolizeikommandos Linz-Land auch Mag. Theresia Schlöglmann (Bezirkshauptd! s n mannschaft Linz-Land), Oberstlle ManA r Ha fred Rauch (Stadtpolizeikommando e Linz – vormals BPK Linz-Land),in Obste Lt. Johann Thumfart (Landesverkehrsus a abteilung – vormals BPK Linz-Land), Bruno Guttmann von der Landespolizeidirektion Oberösterreich (Büro Öffentlichkeitsarbeit und Interner Betrieb), eine Abordnung der Diensthundeführer, Vertreter der Freiwilligen Feuerwehr und des Roten Kreuzes Neuhofen an der Krems, sowie www.muehlegger.at eine Vielzahl pensionierter Kollegen. Kollegin Elke Fenzl (Grenzpolizeiinspektion Was wir nicht verloren haben, ist die Hörsching) sang ihre selbst(um)geschriebenen Erinnerung an Barbara Mayr: Die ErinKirchenlieder. nerung an ihre Leidenschaft, ihBachmaier Compact Umzug GmbH ren Humor, ihre Hilfsbereitschaft, U M Z U G S L O G I S T I K LOKAL • EUROPA • ÜBERSEE • FIRMEN ihr EinfühlungsKundenorientiert - Leistungsstark - Zuverlässig vermögen und so Tel. 07229/51787-0, Fax Dw 21 vieles mehr... Wir A-4061 Pasching, Randlstraße 9 [email protected] www.bachmaier.at wünschen den El-



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Unsere Kollegin Barbara Mayr, geboren am 7. Mai 1982 – verstorben am 18. Dezember 2014.

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Personelles

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btInsp in Ruhe Alfred Aistleitner war von 1956 bis 1984 Kommandant des Gendarmerieposten Mondsee und es war trotz über 30-jähriger pensionsbedingter Abwe-

senheit vom Polizeidienst sein Wunsch, ein Begräbnis mit angemessener polizeilicher und kollegialer Würdigung zu erhalten. Ich darf hier den Dank seiner Angehörigen für die sehr gelungene

und seiner Stellung entsprechende Veranstaltung weiterleiten. Als Organisator möchte ich mich diesem Dank anschließen: Danke an das Bezirkspolizeikommando Vöcklabruck für die Unterstützung. Obstlt. Hermann Krenn hielt eine bewegende Ansprache und die Polizeimusik Oberösterreich gestaltete das Begräbnis aus musikalischer Sicht. Abordnungen der Polizeiinspektion Vöcklabruck, Autobahnpolizeiinspektion Seewalchen sowie die Mannschaft der Polizeiinspektion Mondsee wirkten an der Verabschiedung mit. Zu einem unvergesslichen Ambiente trug das Winterwetter bei: Zu Beginn der Verabschiedung setzte Sonnenschein ein und der blaue Himmel ließ sich blicken. Andreas Pacher, KontrInsp

AbtInsp in Ruhe Alfred Aistleitner wurde würdevoll von seinen Kollegen und der Polizeimusik OÖ verabschiedet.

Wenige Tage nach seinem 55. Geburtstag wurde unser Kollege aus dem Leben gerissen.

Foto: Fessl

Foto: PI Mondsee

Kollege Alfred Aistleitner wurde verabschiedet

In Memorian KontrInsp Herbert Steinhäusler

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m 17. Oktober 2014 saßen wir noch beim jährlichen Fest der Blaulichtorganisationen von Mattighofen an einem Tisch. Es war eine gesellige Runde. In gewohnter Weise trug auch Herbert mit seinen Witzen für einen lustigen Abend bei. Wenige Tage später klagte Herbert über Schmerzen und bekam an seinem Geburtstag am 28. Oktober 2014 die schreckliche Diagnose „Krebs“. Zuversichtlich erzählte er uns noch bei einem Besuch, welche Eingriffe ihn beim Heilungsprozess erwarten werden. Doch es kam anders: In den folgenden Wochen verschlechterte sich sein Zustand rapide, wodurch kein Eingriff mehr möglich wurde. Am 29. November 2014 bekamen wir die schockierende Nachricht, dass Herbert verstorben

ist. Unfassbar – keiner konnte es glauben. Es wurde still auf unserer Polizeiinspektion. Schwere Tage standen bevor. Am 5. Dezember 2014 fand auf dem Kirchenplatz der Propsteikirche Mattighofen die Verabschiedung statt. Rund einhundert Kolleginnen und Kollegen in Uniform und zahlreiche pensionierte Kollegen nahmen teil und erwiesen Herbert die letzte Ehre. Die Polizeimusik OÖ verlieh der Verabschiedung einen würdigen Rahmen. Der Bezirkspolizeikommandant Oberstleutnant Martin Pumberger brachte in seinem ergreifenden und ehrenden Nachruf den privaten und dienstlichen Werdegang von unserem Kollegen in Erinnerung (Auszug): „Herbert Steinhäusler wurde am 28. Oktober 1959 in Laakirchen geboren. Mit seinen vier Ge-

KontrInsp Herbert Steinhäusler setzte sich für „seinen“ GP Mattighofen in allen Belangen voll und ganz ein.

schwistern wuchs er auf dem elterlichen Hof auf. Nach Absolvierung der Pflichtschulen erlernte er den Beruf des Kunstschlossers. Den Militärdienst leistete er bei der Fliegerabwehr in Hörsching, ehe er am 1. März 1982 in die Bundesgendarmerie eintrat. Nach seiner Grundausbildung in der Gendarmerieschule in Bad

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Personelles

hr Ro

Berufung. Die österreichische Bundesdie Republik Österreich“ ausgezeichnet. Kreuzen wurde Steinhäusler am 28. Jupolizei verliert mit unserem Kollegen Seine Kompetenz sowohl im fachlichen ni 1983 beim Gendarmerieposten (GP) Herbert Steinhäusler einen wertvollen Bereich als auch als Führungskraft hat Mattighofen eingeteilt, wo er bis zum Mitarbeiter und eine hervorragende KontrInsp Steinhäusler auch bei seinen 31. Mai 1986 seinen Dienst verrichtete. Führungskraft. Auslandseinsätzen beim UN-PolizeikonIn dieser Zeit lernte er auch seine Frau tingent in Ostslawonien und BosnienSeine aufrichtige Anteilnahme drückEveline kennen. Sie heirateten am 5. Juni Herzogowina in den Jahren 1998 bis te Bezirkspolizeikommandant Obstlt. 1987 und errichteten in Mattighofen ein 2002 unter Beweis gestellt. Im Oktober Martin Pumberger aus und versicherEigenheim. Auf eigenen Wunsch wurde ! d 1999 wurde er vom damaligen Innenmite, dass er Herbert immer ein ehrendes er mit 1. Juni s1986 zum GP Friedburg n lle Ha nister Karl Schlögl zum KommandanAndenken wahren werde. versetzt. A Während seiner Dienstzeit hat r e ten der österreichischen Polizeieinheit Herbert Steinhäusler von September ein1989 in Mödling den Aus- der OSZE-Mission in Ostslawonien erWolfgang Handke, ChefInsp 1988 bissJuni u nannt. Nach einer Dienstzuteilung zum bildungslehrgang zum dienstführenden a Bundesministerium für Inneres - GZK Wachebeamten mit drei Auszeichnunvon März bis Juni 2002 kehrte KontrInDir, lieber KontrInsp Herbert gen und einem Notendurchschnitt von sp Steinhäusler nach Mattighofen zu1,0 absolviert. Wiederum auf sein VerSteinhäusler, ein letzter Gruß, rück. Hier war er zu Hause. Für seinen setzungsgesuch hin wurde er mit 1. JuRespekt und Dank für deine GP Mattighofen setzte er sich in allen li 1989 zurück nach Mattighofen verBelangen voll und ganz ein. Er war stets setzt und als Sachbearbeiter im KrimiLeistungen im Dienste der für seine Mitarbeiter da. Durch seine naldienst eingeteilt. Mit gleichzeitiger Republik Österreich. www.muehlegger.at e-mail: [email protected] Kameradschaft und Hilfsbereitschaft, Wirkung wurde er zum BezirksinspekLeb‘ wohl, Steini, wir werden dich durch seine hohe Kompetenz und sein tor ernannt. Am 1. Oktober 1992 folgnicht vergessen! Ich, als DienststellenleiFachwissen war er stets ein gesuchter te die Bestellung zum 2. Stellvertreter ter der Polizeiinspektion Mattighofen, Ansprechpartner für die Kollegen und und am 1. Juni 2004 die Bestellung zum verlor in Herbert einen hervorragenden eine große Stütze seiner Vorgesetzten. 1. Stellvertreter des PostenkommanStellvertreter und eine starke Stütze, und Seine persönliche Kompetenz hat ihm danten in Mattighofen. Mit 1. Juli 2014 Umzug Bachmaier Compact GmbH alle Kolleginnen und Kollegen unserer auch die Anerkennung und den Reswurde Herbert Steinhäusler infolge eiU M Z U G S L O G I S T I K Dienststelle einen Kollegen, der immer pekt • aller Vertreter der Blaulichtorganer Strukturmaßnahme und Aufsyste-LOKAL • EUROPA ÜBERSEE • FIRMEN - Leistungsstark - Zuverlässig mit Rat und Hilfe zur Seite stand. Im nisationen, der Gerichte, Behörden und misierung der Polizeiinspektion Mattig-Kundenorientiert Tel. 07229/51787-0, Fax Dw 21 Kondulenzbuch hielten wir daher fest: der Staatsanwaltschaft eingebracht. hofen zum Kontrollinspektor ernannt. A-4061 Pasching, Randlstraße 9 „Vereint sind wir gegangen, immer gleiKontrInsp Herbert Steinhäusler hat die [email protected] www.bachmaier.at chen Schritts. Belange der österreichischen BundesKontrInsp Herbert Steinhäusler Hab Dank für deine Zeit, für deine polizei hervorragend vertreten. Sein war mit Leib und Seele Polizist Freundlichkeit. erklärtes Ziel war es, die Sicherheit • BAUSPENGLEREI Für die Arbeit deiner Hände, für den Er war ein hervorragender Kriminader Bevölkerung in seinem Zuständig• BEDACHUNG Mut der Widerstände. list• und konnte zahlreiche große Erfolkeitsbereich in einem höchst möglichen FLACHDACHABDICHTUNGEN Hab Dank für unsere ge•aufweisen. Er erhielt eine Reihe von Ausmaß zu gewährleisten und dafür, TERRASSENISOLIERUNGEN gemeinsame Zeit! Belobigungszeugnissen und wurde mit wenn es notwendig war, auch Ecken • FA S S A D E N V E R K L E I D U N G E N Herbert, danke für alles. Wir werden Entschließung des Herrn Bundespräund Kanten zu zeigen. Sicherheit war A-5230 Mattighofen, Jahnstraße 6 L i n z e r S p l i t t u . dich stets in Erinnerung behalten. sidenten 1992588 mit der für ihn nicht nur ein Schlagwort – die Telefon im undSeptember 0l t7742 HOCHLEISTUNG I PRÄZISION I ZUVERLÄSSIGKEIT AFax spha werk / G m b H 00 & Co KG „Silbernen um Sicherheit in unserem Land war für ihn M o b i l Medaille 0 6 6 4 für / 3 Verdienste 50 00 30 www.fraus c h e r - d a c h . a t

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Personelles

Der Masterstudienlehrgang der Pädagogischen Hochschule OÖ „Sucht- und Gewaltprävention in pädagogischen Handlungsfeldern“ ist weltweit einzigartig!

Masterarbeit abgeschlossen

lyse von Problemfeldern und zielgerichtete und evaluierte Präventionsmaßnahmen sind zur effizienten und nachhaltigen Vermeidung von strafbaren Handlungen daher unumgänglich. Roland Wiedning, MA

Foto: privat

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ucht- und Gewaltprävention sind waltprävention spielt und mit welchen gegenwärtig große Themen einer Interventionen Effekte auf diese Lebensumfassenden Sicherheitsstrategie. kompetenzen erzielt werden können. Dadurch gewinnt auch innerhalb der Die Arbeit entspricht den Qualitätskriterien des „Fonds gesundes Österreich“ Polizei die Frage nach sinnvollen Mögund wurde diesem als Beispielarbeit zur lichkeiten und Methoden diese BereiVerfügung gestellt. Mein Studium und che wirksam zu vermitteln an Bedeumeine wissenschaftlichen Arbeiten hatung. In meiner Masterarbeit „Effekte ben mir die Komplexität einer sinnvolvon erlebnispädagogischen Interventilen und zielgerichteten Präventionsaronen auf die Lebenskompetenzen von beit gezeigt. Eine solche erscheint mir Jugendlichen und deren Bedeutung in notwendig, um den Anforderungen der der Sucht- und Gewaltprävention“ habe ich versucht, dieser Frage nachzugeGesellschaft an eine moderne Polizei zu entsprechen. Deshalb scheint die Wahl hen und mittels Literaturrecherchen und Expertinnen- und Experteninterviews zu und Umsetzung der jeweiligen Maßnahergründen. Inwieweit die Förderung von me, auch aus ökonomischer Sicht, große Lebenskompetenzen bei Jugendlichen Bedeutung im Hinblick auf deren WirkInserat_LandOOe_Homepage 185 x 135_Layout 1 04.06.2013 11:26 Seite 1 eine Bedeutung in der Sucht- und Gesamkeit zuzukommen. Eine genaue Ana-

BezInsp Roland Wiedning, MA konnte neben seiner Arbeit im Landeskriminalamt Oberösterreich, Kriminalprävention, seine Masterarbeit vollenden.

LAND Oberösterreich

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Oberösterreich 1/2015

Personelles

Reden befreit, erleichtert, kann Lasten abnehmen – oder auch tragbarer machen.

Über die Grenze

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Foto: LPD OÖ

mmer wieder in meiner Tätigkeit als Seelsorger wird das Wort des Evangeliums wahr: „Kommt alle zu mir, die ihr euch plagt und schwere Lasten zu tragen habt. Ich werde euch Ruhe verschaffen.“ (Mt 11,28) Polizei trägt schwer an der Last, wenn das Leben an seine Grenze kommt. Reden befreit, erleichtert, kann Lasten abnehmen – oder auch tragbarer machen. Kirche und in ihr die, die an den Menschen den Dienst der Seelsorge tun, unterstreichen die lebensdienliche Rolle der Kirche. Dabei geht es darum, wenn die Lasten des Lebens besonders schwer werden, noch einmal eine andere Perspektive ins Auge zu fassen, die über dieses Leben hinausgeht. Wir rühren damit an der Ewigkeit, an dem, was nicht mehr sagbar und begreifbar ist. Menschen haben von Natur aus ein Sensorium, mit ihrem Glauben und ihrem Vertrauen an dem zu rühren, was nicht mehr beweisbar ist, wo allein die Liebe einen Weg weist. Es ist gut, wenn wir diese Gabe in uns leben lassen, damit

Johann Holzinger ist der Polizeiseelsorger für die Polizistinnen und Polizisten Oberösterreichs.

wir sie zur Hand haben, wenn es an die Grenze geht – oder darüber hinaus. Es sind erst einige Wochen, dass ich mit dem Tod einer noch sehr jungen Kollegin in Berührung kam. Bewundernswert war die Anteilnahme ihrer Kolleginnen und Kollegen, die an ihrem Sterbebett wachten, ihr die Hand hielten, ihr „ihre“ Musik vorspielten und miteinander warteten und weinten. Es kam dann das Unausweichliche, was abzusehen war. Das Begräbnis in der Stiftsbasilika von St. Florian vereinte an die 140 Kollegen in Trauer und Schmerz um den Verlust einer frohen, engagierten jungen Frau und wurde zu einer eindrucksvollen Demonstration der Solidarität unter den Kollegen. Gerne biete ich mich an, wenn es darum geht, Kollegen oder Angehörige an der Grenze des Lebens zu begleiten. Es wird mir nicht möglich sein, dass „alle“ kommen, aber ich sehe meine Aufgabe vor allem dort, wo sich ein besonderer Bedarf ergibt aufgrund einer besonderen Situation. Da kann ich gern vermittelnd zur Verfügung sein. Tod und Sterben sind Alltag im Polizeiberuf. Es gehört zur Vorsorge für das eigene Innere, sich sehr wohl zu schützen, aber auch nicht abzustumpfen. Auch Erfahrungen der Trauer und des Verlustes gehören zum Leben. Ihnen gebührt eine entsprechende Würdigung. Immer wieder sind auch Beamte betroffen, wenn sie eine Todesnachricht zu überbringen haben. In vielen Teilen des Landes gehört es mittlerweile zur Gepflogenheit, dass Mitglieder des KITeams des Roten Kreuzes mitgehen. Sie können dann auch länger bei den Betroffenen bleiben, wenn die Beamten wieder zu ihrer anderen Tätigkeit zurückkehren müssen. Auf der Internetseite der deutschen Polizeiseelsorge findet sich ein Folder, den mitzuhaben sicher hilfreich ist, wie auch viele andere Hilfsangebote – siehe Box. Nähere Informationen sind im Internet auf www.polizeiseelsorge.org zu finden. In diesem Zusammenhang möchte ich noch das Thema aufgreifen, wenn Eltern ihre Kinder noch durch eine Fehlgeburt oder ganz früh verlieren.

Wenn zartes Leben, das sich noch kaum gerührt hat, wieder geht und damit viele Hoffnungen zerbrechen. Wenn eine Familie ganz auf „Leben“ gepolt ist und voller Vorfreude, und wenn sich das alles wieder zerschlägt. Auch diese Erfahrungen können dazugehören, dass Leben nicht selbstverständlich ist und immer wieder ein unverfügbares Geschenk bedeutet. Hier gibt es mehrfache Angebote von Trauergruppen, wo Mit-Betroffene sich regelmäßig treffen und im Erzählen ihrer Nöte zusammenfinden und damit auch wieder einen Weg zum Leben und zu neuer Hoffnung – Im Haus der Frau, Linz, Volksgartenstraße 18, Tel. 0732 66 70 26 oder online www.trauernde-eltern.at So wie ich es bisher gesehen habe und sehr davon beeindruckt bin, dass die Polizei in unserem Land den Menschen, dem Leben und dem Land in einer hervorragenden Weise dient! Dazu verspreche ich Euch allen mein Gebet und entbiete einen ganz herzlichen Segensgruß. + J. Holzinger

Todesnachricht Nachbereitung • Für sich sorgen! • Erlebnisse, Erfahrungen aufschreiben oder Kollegen erzählen – keine Sensationsberichte • Nachbesprechung mit Notfallseelsorger - hilft beiden Seiten. • Polizeiseelsorger kontaktieren • Sport betreiben • Eventuell zur Beerdigung gehen • Eventuell mit den Angehörigen ein „Nach“Gespräch führen Nähere Informationen auf www.polizeiseelsorge.org

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Personelles

Die Abschlussfeier des O-PGA 03-13 wurde gebührend gefeiert.

Ausmusterungsfeier und Ehrung von zwei Lebensrettern

Fotos: Dietrich/LPD OÖ

beim BZS-Leiter und der Lehrgangsführung für die menschliche, fachliche und engagierte Begleitung während der Ausbildungszeit. Mit dem kirchlichen Segen durch den Stiftsdechant Mag. Werner Grad sowie einer Einladung zum Empfang durch den Herrn Landeshauptmann endete der Festakt in bewährter Form. Franz Landerl, Obstlt

Gruppenfoto des O-PGA03-13.

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echs junge Damen und 22 junge Herren, die am 1. März 2013 ihre Ausbildung begonnen haben, sorgen ab Februar zusätzlich für die Bevölkerung in OÖ für Sicherheit. Nach einem noch abschließenden einmonatigen Praxisteil werden sie zur Inspektorin bzw. zum Inspektor ernannt. Der Großteil der jungen Polizistinnen und Polizisten wird im zentralen Bereich eingesetzt. Am 27. Jänner 2015 fand im Steinernen Saal des Linzer Landhauses die Abschlussfeier des Polizeigrundausbildungslehrganges (O-PGA) 03-13 statt. Durch das Festprogramm führte der Leiter des Bildungszentrums der Sicherheitsexekutive (BZS) OÖ, Oberst Erwin Spenlingwimmer. Er bedankte sich bei den Absolventinnen und Absolventen für das Erreichen des Ausbildungszieles und Identifizierung mit den Leitsatzzielen des BZS OÖ, attraktiv, freundlich und kompetent zu sein. Im Mittelpunkt der Ansprache des Landespolizeidirektors Andreas Pilsl, BA MA standen Werte der Polizei wie „Wertschätzung“, „Schutz der Menschenrechte“, „Verhältnismäßigkeit“ und „Rechtmäßigkeit“. „Mit dem Menschen wertschätzend umgehen ist der Schlüssel für eine erfolgreiche Polizeiarbeit“, lauteten die Worte des Landepolizeidirektors an die Absolventinnen und Absolventen. In Vertretung des Herrn Landeshauptmann wurde vom Ersten Präsidenten des OÖ Landtages, Kommerzialrat Viktor Sigl, alles Gute für den Beruf gewünscht. „Für das Land Oberösterreich ist Sicherheit ein Erfolgsfaktor und man wolle hier an der Spitze sein. Sicherheit richtet sich an individu-

elle Bedürfnisse, verschiebt, definiert und beantwortet sich Tag für Tag neu!“ Dankende Worte wurden von Kommerzialrat Sigl nicht nur an die Absolventen für das Garantieren der Sicherheit in Oberösterreich, sondern auch an die Angehörigen für die Begleitung während der 23-monatigen Ausbildungszeit und an das Bundesministeriums für Inneres und das BZS OÖ für die professionelle Ausbildung gerichtet. Die Festrede bei der Abschlussfeier wurde in Vertretung von der Frau Bundesministerin von Sektionschef Dr. Franz Einzinger gehalten. Der Polizeiberuf sei einer der wichtigsten Berufe für den Staat. Er wies darauf hin, dass Bedienstete gut ausgebildet, gut ausgerüstet und hoch motiviert ihrem Dienst nachgehen. „Die Polizeigrundausbildung ist eine der Besten in ganz Europa.“ so der Sektionschef. Die beste Ausrüstung stehe zur Verfügung, damit dann, wenn es erforderlich ist, man sich auch wehren kann. Als Beispiele für Motivation wurden zwei in der Praxiszeit angefallene Amtshandlungen gewürdigt: Natalie Scheidleder rettete die Besatzung eines Bootes aus Seenot und Fabian Schwarz rettete einer verunglückten Person als regelrechter Fassadenkletterer das Leben. „Unser Sicherheitsnetz hält so manchen Belastungen statt. Wir sorgen dafür, dass niemand abstürzt. Alles Gute, Freude und Glück im Beruf! Passen Sie auf sich auf!“, so die abschließenden Worte von Dr. Franz Einzinger. VB/S Marlene Elsener bedankte sich in ihrer Funktion als Klassensprecherin

Linz: Andreas Petz, Philipp Buchegger, Florian Kierner, Daniel Jobst, Bernhard Forstner, Cansel Akyürek, Benjamin Krenmair, Stefanie Hötzendorfer, Manuel Weißengruber, Natalie Scheidleder

Sektionschef Einzinger (1.v.re.) und LPD Pilsl ehrten VB/S Natalie Scheidleder und VB/S Fabian Schwarz für ihre besonderen Leistungen in der Praxisphase.

Bezirk Linz Land: Florian Schwarz, Benjamin Dunzinger, Thomas Pötscher, Christoph Klein, Marlene Elsener, Philipp Hermann, Manfred Sieberer

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Personelles

„Mit dem Menschen wertschätzend umgehen ist der Schlüssel für eine erfolgreiche Polizeiarbeit“, sagte Landepolizeidirektor Andreas Pilsl.

Bezirk Braunau am Inn: Johannes Leitner, David Höller, Florian Zeilinger

Bezirk Grieskirchen: Ralf Donner

Bezirk Ried im Innkreis: Alexander Riemann

Bezirk Schwanenstadt: Manfred Winkler

Bezirk Kirchdorf an der Krems: Fabian Resch

Bezirk Perg: Bernhard Bauer

Bezirk Wels Land, Patrik Krautz, Ines Perner, Nina Mayer und Oberst Erwin Spenlingwimmer.

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Chronik

Dienstbesprechung und Museumsbesuch im „Alpineum“ in Hinterstoder.

Das Treffen der Altbergführer

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Sechzehn Kollegen des Ruhestandes folgten der Einladung zum traditionellen Treffen.

sche Erschließungsgeschichte des Toten Gebirges und die Entwicklung des Schilaufs von seinen Anfängen bis zum heutigen Schiweltcup. Im familiär geführten Gasthof Sonnfeld fand beim gemeinsamen Mittagessen dieser Tag seine Fortsetzung. Im Anschluss infor-

mierten die Leiter der Alpinen Einsatzgruppen über die aktuellen Geschehnisse im Alpindienst. Die interessierten Pensionisten ließen den Nachmittag in geselliger Runde ausklingen. Hans Peter Magritzer, KontrInsp

Fotos: Magritzer

enn Generalmajor Franz Gegenleitner, BA MA als Leiter des Alpindienstes der Landespolizeidirektion Oberösterreich einlädt, dann kommen sie alle. Am 24. November 2014 trafen sich die einstigen „Gendarmerie – Bergführer“ zum bereits traditionellen „Altbergführertreffen“ in Hinterstoder – im Rahmen einer Dienstbesprechung versteht sich. Sechzehn Kollegen im Ruhestand folgten dieser Einladung und fanden sich beim „Alpineum“ ein: Vom Jungpensionisten Franz Gösweiner bis zum 96-jährigen General Johann Weber. Aber auch der einstige Alpinreferent im Gendarmeriezentralkommando Oberst Georg Pöllmann war unter seinen Kameraden vertreten. Nach einer Begrüßungsrunde durch GenMjr Franz Gegenleitner führte die Vizebürgermeisterin der Tourismusgemeinde, Angelika Diesenreiter, die rüstigen Pensionisten durch das moderne Ausstellungshaus. Sie informierte in kurzweiliger und fesselnder Schilderung über die Vergangenheit des Stodertales, die lebensgefährlichen Arbeiten der Holzknechte, die alpinisti-

Nach einer Führung im „Alpineum“ ließen sich die pensionierten Kollegen über aktuelle Geschehnisse im Alpindienst informieren.

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Chronik

Auch Lehrer lernen ein Leben lang nie aus:

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Foto: BZS/SIAK OÖ

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hefInsp Karin Breiteneder konnte ihren berufsbegleitenden Fachhochschullehrgang abschließen. Diese pädagogische und fachspezifische Ausbildung von hauptamtlichen Lehrerinnen und Lehrern erfolgt zur Weiterbildung im Umfang von 60 ECTS und dauert zwei Semester. Der Kooperationspartner für die Sicherheitsakademie ist die Fachhochschule (FH) Wiener Neustadt für Wirtschaft und Technik GesmbH in Wiener Neustadt. Der FH-Lehrgang trägt die Bezeichnung „Polizeiliches Lehren“. Abgeschlossen wird mit „Akademische/r Lehrer/in des Exekutivdienstes“. Die Schwerpunkte des Lehrganges „Polizeiliches Lehren“ liegen einerseits in der Verknüpfung mit pädagogischer Praxis und andererseits im Vermitteln polizeispezifischen Wissens auf Hochschulniveau. Um die Ausbildungsziele zu er- ChefInsp Rafetseder, ChefInsp Breiteneder und Leiter des BZS OÖ, Oberst Spenlingwimmer, bei reichen werden nicht nur Fachwissen der Dekretverleihung in der Fachhochschule Wiener Neustadt. und praxisbezogene Studien vermittelt, sondern vor allem auch Didaktik, erjene Wissenschaft, die sich mit dem tin im Bildungszentrum OÖ, ChefInsp ziehungs-, gesellschafts- und kommuVerstehen und Gestalten der lebenslanKarin Breiteneder, gratulieren wir sehr nikationswissenschaftliche Ansätze sogen Bildung des Erwachsenen befasst. herzlich zum ausgezeichneten Erfolg wie psychologische Grundlagen. Dabei Von jeder Bewerberin und jedem Beund wünschen ihr weiterhin viel Erfolg BY CASINO LINZ spielt die Interdisziplinarität, insbesonwerber sind zusätzlich drei fachspeziim „Polizeilichen Lehren“! Täglich ab 15.00 Uhr Jack, Poker, dereRoulette, aus Black dem Bereich der Andragogik, fische Wahlmodule auszuwählen und Spielautomaten, Mega Million Jackpot eineServiceline: große+43 Rolle. versteht man abzuschließen. Der jüngsten AbsolvenFranz Landerl, Obstlt casinos.at facebook.com/casinosat (0)1 534Darunter 40 50

Chronik

Der Leiter des Zentrums für Grundausbildung war auf „Kurzvisite“ in Oberösterreich.

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atsächlich gab es ein Pizzagelage am 12. November 2014 im Bildungszentrum (BZS) der Sicherheitsakademie Oberösterreich. Das Stammpersonal versammelte sich im Sozialraum – aber nicht des Essens wegen, sondern wegen des Umstandes, dass der Leiter des Zentrums für Grundausbildung, Brigadier Thomas Schlesinger, das BZS OÖ besuchte, um einerseits Neuigkeiten aus Wien vorzutragen und andererseits eventuelle Sorgen und konstruktiven Lösungsvorschläge mitzunehmen. Die Gelegenheit wurde auch dazu genutzt, um den Lehrerinnen und Leh-

Foto: BZS/ SIAK OÖ

Gratispizzen zum Abschied und ein neuer Mentor Brigadier Schlesinger, ChefInsp Breit, ChefInsp Rafetseder und Oberst Spenlingwimmer.

rern für besuchte Fortbildungsveranstaltungen Teilnahmedekrete zu übergeben und als besondere Freude die Nachricht von der Bestellung von ChefInsp Alois Breit als neuen Mentor des BZS OÖ bekannt zu geben. Der bisherige Mentor ChefInsp Ernst Rafetseder verabschiedete sich nach über 40 Jahren im Bundesdienst mit 1. Dezember 2014 in den wohlverdienten Ruhestand. Beiden Mentoren gilt es Danke zu sagen! ChefInsp Ernst Rafetseder dafür, dass diese verantwortungsvolle Aufgabe von ihm über lange Jah-

re hinweg stets zufriedenstellend in vorbildlicher und umsichtiger Weise wahrgenommen wurde und ChefInsp Alois Breit dafür, dass diese besondere Funktion von ihm übernommen und in bewährter Art und Weise fortgeführt werden wird. Seinem bisher bereits erbrachten Engagement gilt es besonders Danke zu sagen und für die noch folgenden Aufgaben in dieser Funktion wünschen wir ihm alles Gute und viel Erfolg! Franz Landerl, Obstlt

25 neue „Schülerinnen und Schüler“ mit teilweise 26 Jahren Altersunterschied beginnen den Grundausbildungslehrgang im BZS OÖ.

Foto: LPD OÖ/Dietrich

Ein gemeinsames Ziel vor Augen

Neun Frauen und 16 Männer beginnen im Bildungszentrum der Sicherheitsexekutive in Linz ihre Ausbildung.

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ie ältesten Teilnehmer haben 45 Lebensjahre bereits hinter sich – die jüngsten Teilnehmerinnen sind 19 Jahre „alt“. Am 1. Jänner 2015 wurde ein Grundausbildungslehrgang in den Personalstand der Landespolizeidirektion

Oberösterreich neu aufgenommen. An ihrem ersten Arbeitstag, am 7. Jänner 2015, haben sich neun Frauen und 16 Männer im Bildungszentrum (BZS) der Sicherheitsexekutive in Linz eingefunden – mit einem gemeinsamen Ziel vor Augen: Po-

lizistin und Polizist zu werden. Ihnen stehen zwei Jahre Fachausbildung sowie Sozial- und Persönlichkeitsbildung bevor. Die Ausbildungsstruktur gliedert sich in zwölf Monate Theorie, zwei Monate Praxis bei den Polizeiinspektionen in Oberösterreich, sieben Monate Theorie mit anschließender Dienstprüfung und Versetzung zu den Polizeiinspektionen in unserem Bundesland. Nach dreimonatiger Praxisphase bei Polizeiinspektionen werden die zukünftigen Kolleginnen und Kollegen den Amtstitel Inspektor und Inspektorin tragen. „Wir geben den Menschen Vertrauen in ihre Sicherheit und Freiheit.“ An diesen Leitsatz aus dem Leitbild der Bundespolizei werden sich die Frauen und Männer bei der Ausbildung zu orientieren haben und die für den Dienstvollzug erforderlichen Kompetenzen erarbeiten müssen.

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Franz Landerl, Obstlt Oberösterreich 1/2015

Chronik

Lehrgangsteilnehmer des BZS OÖ gewannen mit ihrem Kurzfilm beim Kunstwettbewerb „Gegen Gewalt an Frauen“ einen Sonderpreis.

Kunst gegen Gewalt

Das Projektteam des BZS OÖ berichtet bei der Vernissage in der LPD über den Werdegang ihres Kunstbeitrags (Foto: LPD OÖ).

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as Thema Gewalt gegen Frauen ist in der heutigen Zeit und in unserer Gesellschaft leider stets präsent. Entgegen der herrschenden Meinung, dass es in unserer Gesellschaft kaum zu Ausschreitungen gegen Frauen kommt, straft uns die Statistik leider wiederholt Lügen. Gerade aufgrund der hohen Dunkelziffer ist es an der Zeit die Kräfte zu bündeln und alles Mögliche zu unternehmen, um Angriffe auf Frauen hintanzuhalten. Als Beitrag dazu wurde Anfang Juni 2014 vom Bundeskriminalamt und dem Kuratorium Sicheres Österreich (KSÖ) der Wettbewerb „Kunst gegen Gewalt“ ausgeschrieben, der österreichweit Schülerinnen und Schüler, Studierende und Kunstschaffende aufrief, das Thema „Gegen Gewalt an Frauen“ künstlerisch zu gestalten. Insgesamt wurden 325 Werke eingereicht,

woraus eine Jury die besten auswählte. Im Bildungszentrum (BZS) OÖ entschlossen sich acht Polizeischülerinnen und Polizeischüler an dem Wettbewerb mitzumachen. Die Teilnehmer des Polizeigrundausbildungslehrganges PGA 12/14 waren zu diesem Zeitpunkt erst drei Wochen im Polizeidienst. Mit großer Überzeugung und Kreativität gingen sie an die Sache heran und entschlossen sich, einen Kurzfilm zu machen. Darin stellen die Polizeischüler eine häufige Problematik im Polizeiberuf dar – häusliche Gewalt. Mit Hilfe der Linzer Fotografin Mag. Sabine Kneidinger erstellten die Lehrgangsteilnehmer Fotografien, die sie zu einem Film zusammensetzten und mit Musik vertonten.

Gewaltopfer brauchen Unterstützung Gezeigt wird die Entwicklung der Gewaltspirale im privaten Bereich zwischen Mann und Frau. In den meisten Fällen nimmt die Gewalt gegen das Opfer zu und die Angriffe finden in immer kürzeren Abständen statt. Ohne Hilfe von außen, ist es schwer sich aus der Gewaltspirale zu befreien und sich vom Täter zu lösen. Um die in der Anonymität stattfindenden Übergriffe darzustellen, werden die Darsteller im Film nur

schemenhaft gezeigt. Außenstehende werden in Farbe und erkennbar dargestellt. Sie sollen dem Opfer helfen und ihm die Möglichkeit bieten, sich von der Gewalt zu befreien – was im Film auch der Fall ist. Das Projekt soll zeigen, dass nicht nur allein die Polizei die Gewalt beenden kann, sondern Menschen aus dem unmittelbaren Umfeld des Opfers, wie die Familie, Nachbarn, Freunde oder Passanten einen wichtigen Beitrag dazu leisten können und sollen. Der Gesellschaft soll vor Augen geführt werden, dass es notwendig ist, sich selbst aus der Anonymität herauszureißen, um sich angesprochen zu fühlen und zu helfen.

Sonderpreis für das Team des BZS OÖ Das Projekt der angehenden Polizistinnen und Polizisten kam bei der Jury so gut an, dass es neben den neun Siegern mit einem Sonderpreis prämiert wurde, der mit 500 Euro dotiert war. Den Betrag spendeten die Lehrgangsteilnehmer dem Linzer Verein „PIA“, der sich für Opfer sexueller Gewalt einsetzt. Die Spende wurde im Zuge der Weihnachtsfeier des BZS an die Geschäftsführerin von PIA, Mag. Marlene Fehringer übergeben.

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Foto: LPD OÖ/Dietrich

Foto: LPD OÖ/Innendorfer

Chronik

Die angehenden Polizeischülerinnen und Polizeischüler mit Fotografin Mag. Sabine Kneidinger

Vernissage in der LPD Oberst Erwin Spenlingwimmer, BezInsp Andreas Emminger und das Projektteam des PGA 12/14 bei der Übergabe der Spende an Mag. Marlene Fehringer vom Verein PIA

Werke des Kunstwettbewerbs nicht in der Schublade verschwinden. „Aus den Arbeiten werden Postkarten gefertigt, die in der Präventionsarbeit der Polizei eingesetzt werden. Auch der Kurzfilm des BZS OÖ wird in der Prävention verwendet“, sagte Stöffelbauer. Begeistert von der Idee des Projekts war auch der Präsident des KSÖ, Landesgruppe OÖ, Mag. Peter Strauß. „Dieser Wettbewerb ist im Bereich der Prävention eine neue Idee.“ Er lobte auch die Umsetzung des oberösterreichischen Beitrags. „Die Teilnehmer des BZS OÖ haben in ihrem Beitrag bewusst auf Schnickschnack verzichtet und sich mit der schemenhaften Gestaltung auf das Wesentliche konzentriert.“ Bernhard Grück berichtete stellvertretend für die acht Projektteilnehmer

über die Ideenfindung und Umsetzung ihres Projektes. „Zuerst dachten wir, mit unserem Beitrag gar nicht berücksichtigt werden zu können. Denn laut Ausschreibung waren Filmbeiträge nicht vorgesehen. Umso überraschender war für uns, dass unserem Projekt ein Sonderpreis verliehen wurde.“ Ein herzliches Dankeschön richtete Grück auch an die Linzer Fotografin Mag. Sabine Kneidinger, die ihre Zeit unentgeltlich zur Verfügung stellte und die Fotos anfertigte. Der Kurzfilm kann auf der FacebookSeite des Bundeskriminalamts und auf Youtube (Suchbegriff BundeskriminalamtOE) angeschaut werden. Andreas Emminger, BezInsp Bernd Innendorfer

Foto: Sabine Kneidinger

Landespolizeidirektor Andreas Pilsl, B.A. M.A. gefiel das Projekt ebenfalls sehr gut, sodass er den jungen Polizeischülerinnen und Polizeischülern ermöglichte, die Bilder in der Landespolizeidirektion (LPD) auszustellen. Bei einer Vernissage am 3. Februar 2015 wurden die Bilder dem interessierten Publikum vorgestellt und der Kurzfilm vorgeführt. Die Verantwortlichen des Wettbewerbs und natürlich das Projektteam des BZS OÖ waren als Ehrengäste geladen. Der Landespolizeidirektor bedankte sich beim Bundeskriminalamt und dem KSÖ als Unterstützer des Projektes. „Prävention kann nicht eine Organisation alleine machen, da sind wir auf Partner angewiesen“, sagte er. Die Veranstalterin des Wettbewerbs, Mag. Martina Stöffelbauer vom Bundeskriminalamt, gab einen kurzen Überblick über den Wettbewerb und versprach, dass die

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Chronik

Mentor ChefInsp Rafetseder feierte seine Pensionsfeier im Stiftskeller St. Florian.

Foto: SIAK/ BZS OÖ

Lehre ist die Arbeit meines Herzens

Brigadier Dudek, Prälat Holzinger, Ernst Rafetseder mit Ehegattin und Oberst Spenlingwimmer bei der Feierlichkeit.

A

m 25. November 2014 lud ChefInsp Ernst Rafetseder in den Stiftskeller St. Florian zu seiner Pensionsfeier ein. Die Festredner Oberst Erwin Spenlingwimmer und der Leiter des Zentrums für Fortbildung, Brigadier Karl Heinz Dudek, würdigten in ihren Ansprachen die hervorragenden Leistungen des allseits geschätzten Kollegen. „Heute ist ein besonderer Tag des Dankes. Am Ende meiner Berufslaufbahn gehe ich mit Dankbarkeit und ich würde es wieder so machen“, so die resümierenden Worte von Ernst Rafetseder. Der Ort der Feierlichkeit, das Stift St. Florian, wurde bewusst ausgewählt. Es besteht einerseits eine Verbindung zur Sicherheitsakademie als Seminarzentrum und gilt andererseits als geistliches Zentrum in Oberösterreich und symbolisiert für den Kollegen nach der langen Exekutivdienstzeit die Dankbarkeit dafür, dass alles gut gegangen ist. Ernst Rafetseder blickt auf eine abwechslungs-

reiche und erfüllende Tätigkeit zurück. In der Polizeischule wirkte er von 1986 bis 1988 bei der Institutionalisierung der Einsatzeinheit Oberösterreich mit. Ab 1988 unterrichtete er in Grundausbildungslehrgängen. Nach einer von 1996 bis 2003 andauernden Dienstversehung bei der Stabsabteilung des ehemaligen Landespolizeikommandos Oberösterreich versah Ernst Rafetseder ab 2003 dann im Bildungszentrun Oberösterreich Dienst und war zuletzt mehrere Jahre erfolgreich als Mentor tätig. Seinem Leitspruch „Lehre ist ei-

ne Arbeit des Herzens“ blieb er stets treu und hat die Absolventinnen und Absolventen des OPGA03-13 trotz Ruhestandes noch sehr erfolgreich bis zur Dienstprüfung begleitet. Alles Gute, Gesundheit und Zufriedenheit, lieber Ernst, wünschen Dir die Kolleginnen und Kollegen des BZS OÖ! Franz Landerl, Obstlt

Das Redaktionsteam schließt sich diesen Wünschen gerne an.

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Für

Chronik

Bereits zum zehnten Mal konnte Bezirkspolizeikommandant Oberst Scheiböck zur Belohnungsfeier begrüßen.

Hofrat Dr. Beer, OAR Dannbauer, Obstlt Krenn, Bezirkshauptmann Hofrat Dr. Gschwandtner, Oberst Scheiböck, ChefInsp Decker und Bürgermeister Dipl.-Ing. Kastinger.

berst Franz Scheiböck und seine Führungskräfte holten jene engagierten Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Bezirkes Vöcklabruck sprichwörtlich vor den Vorhang, die sich im Jahr 2014 besonders auszeichneten. Anlässlich dieser Belohnungsfeier, die bereits zum zehnten Mal stattfand, überreichte der Bezirkschef die Belobigungsdekrete des Landespolizeidirektors für ausgezeichnete Leistungen. Die Feier fand im Hotel Haberl in Attersee/Abtsdorf mit wunderschönen Blick auf den Attersee statt. Als Ehrengäste konnten der Bürgermeister von Attersee DI Walter Kastinger und der Leiter der Bezirkshauptmannschaft Dr. Martin Gschwandtner sowie der Leiter der Verkehrs-und Sicherheitsabteilung Dr. Johannes Beer und der Referent für Sicherheitsangelegenheiten OAR Karl Dannbauer begrüßt werden. Die ausgezeichneten Kolleginnen und Kollegen wurden von ihren Kommandanten der Polizeiinspektionen begleitet. Eine Abordnung der Polizeimusik OÖ verlieh der Veranstaltung den entsprechenden musikalischen Rahmen. Ebenfalls anwesend waren Vertreter der lokalen Presse und des BTV. Moderiert wurde die Veranstaltung vom stellvertretenden Bezirkspolizeikommandanten LAbg. Obstlt. Hermann Krenn. Bezirkspolizeikommandant Franz Scheiböck bekräftigte in seiner Ansprache, dass es gerade die einzelnen Leistungen der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sind, die in ihrer Gesamtheit das hervorragende

Arbeitsergebnis des Bezirkes Vöcklabruck ausmachen. Die Belohnungsfeier sei das äußere Zeichen der Wertschätzung für die Kollegen und Kolleginnen. Er dankte allen ausgezeichneten Kolleginnen und Kollegen für ihren Einsatz und gratulierte den Kommandanten zu all ihren Mitarbeitern. Bürgermeister Kastinger hob in seinen Grußworten die ausgezeichnete Zusammenarbeit mit der Gemeinde hervor und dankte allen für die Sicherheit, die die Polizei den Menschen in seiner Gemeinde vermittelt. Bezirkshauptmann Dr. Gschwandtner lobte die konstruktive Zusammenarbeit mit der Polizei und zeigte sich stolz darüber, dass in seinem Verwaltungsbezirk die Sicherheitslage ausgezeichnet ist. Sein Lob bekräftigte er mit der Aussage: „Ich habe den Eindruck, dass manche Individuen einen Bogen um den Bezirk Vöcklabruck machen, weil sie wissen, dass die Luft hier sehr dünn und die Wahrscheinlichkeit groß ist, dass man erwischt wird“. Dr. Beer zeigte sich erfreut über die Arbeit der Polizei im Verkehrs- und Sicherheitsbereich, die „wie am Schnürchen laufe“ und OAR Dannbauer bestätigte, dass die Zusammenarbeit mit den Dienststellen der Polizei ausgezeichnet sei. Obstlt. Krenn bedankte sich im Namen des Kommandos für die lobenden Worte und ersuchte alle, diesen Weg der Zusammenarbeit weiterhin zu pflegen und bat in der Folge die Leiter bzw. Vertreter des Referats Einsatz, KontrInsp Kurt Mayrhofer und BezInsp Anderas Klammer,

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Foto: Dietrich/LPD OÖ

Einsatzbereitschaft wird ausgezeichnet und Erfolge werden gefeiert

des Referats Verkehr ChefInsp Klaus Decker und des Referats Kriminalität ChefInsp Hansjürgen Hofinger, BezInsp Gerhard Lenzeder einen Jahresüberblick über ihre Tätigkeitsbereiche zu geben und die zu belobigenden Mitarbeiter vorzustellen. KontrInsp Mayrhofer berichtete von 64 Großeinsätzen und von der belastenden Arbeit, die sich durch die EAST (Erstaufnahmestelle) ergibt. Durchschnittlich waren täglich 14 Asylwerber und somit über 5.000 im Jahr zu administrieren. ChefInsp Decker berichtete über die vielen Einsätze in der Verkehrsüberwachung und erwähnte, dass im Jahr 2014 „nur“ fünf Verkehrstote zu verzeichnen waren. Ebenso hob er die Zusammenarbeit mit der Feuerwehr hervor, wo die Polizei durch die Ausbildung der Verkehrslotsen einen besonderen Beitrag zum gegenseitigen Arbeitsverständnis leistet. ChefInsp Hofinger gab einen Überblick über die beeindruckenden Erfolge in der Bekämpfung der Kriminalität und bedankte sich bei den eingesetzten Mitarbeiterinnen und Mitarbeiten und meinte, „dass die Inhaftierung von Tätern zu den effizientesten Präventionsmaßnahmen zählt“. Auf Einladung des Bürgermeisters von Attersee gab es zum Abschluss ein gemütliches Beisammensein, bei dem vermutlich bereits der eine oder andere Plan für die weitere Erfolgsbilanz des Bezirks Vöcklabruck geschmiedet wurde. Hermann Krenn, Obstlt

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Ceh D L i esrn eo rsn b tr ilki ecfE hes

Lacken, am 20.01.2015 Sehr geehrter Herr Landespolizeidirektor! Wir möchten es nicht versäumen, uns im Namen des Musikvereines Lacken als Veranstalter und im Namen des gesamten Bezirksblasmusikverbandes Urfahr-Umgebung für die Bereitstellung der Polizeimusik OÖ zu bedanken. Am Freitag 17. Oktober 2014 wurden von der Polizeimusik OÖ die Bläsertage des Bezirkes Urfahr- Umgebung mit einem Festkonzert in Feldkirchen an der Donau eröffnet. Mit einem fantastischen und ansprechenden Programm quer durch alle Musikrichtungen haben sich die Musiker und Musikerinnen der Polizeimusik sofort in die Herzen der Besucher gespielt. Ein Programm, wo für jeden Besucher etwas dabei war und das deutlich gezeigt hat, wie Musik musiziert werden kann und sollte. Da wir natürlich aus dem Bezirk einige Polizeimusiker kennen und wissen, dass sie grundsätzlich Dienst auf den Polizeiinspektionen machen und nur gelegentlich für die Musik abgestellt werden, ist diese Leistung um so höher einzuschätzen. Einen besseren Beginn der Wertungsspiele 2014 im Bezirk hätten wir nicht finden können! Nicht zu vergessen ist auch das freundliche Auftreten und die tolle Präsentation des Ganzen des Dirigenten Harald Haselmayr, sowie die verbindenden Worte des Sprechers Michael Saler. Die Polizeimusik OÖ hat uns einen tollen Abend geschenkt der deutlich gezeigt hat, wie menschlich und bevölkerungsnahe „Polizei“ auch sein kann. DANKESCHÖN! Der Musikverein Lacken

Gerhard und Manuela Linner Samstag, 21. Februar 2015 18:58 An: LPD O Betreff: Demo gegen PEGIDA Sehr geehrte Damen und Herren! Ich habe heute, so wie auch in der vorletzten Woche, an der Demo gegen PEGIDA teilgenommen und bedanke mich auf diesem Weg für die Art und Weise des Auftretens der Polizei (z.B. LENTOS). Dass es zu Absperrungen zwischen zwei inhaltlich sehr unterschiedlichen Gruppierungen kommen muss, ist im Sinne aller Beteiligten, weil es durch Provokationen rasch zu unvorhergesehenen Krawallen kommen kann. Doch es kommt auch sehr stark darauf an, wie diese Trennung aussieht, ob man sich bei einer Demo wohl fühlt. Dass dies in Linz der Fall war, ist der Anwesenheit der Sicherheitskräfte zu verdanken, die nicht voll maskiert mit Sturmhaube und Helm samt Schutzschild abgeschirmt haben, sondern mit Helm am Mann eine Durchgangssperre bildeten. Man fühlt sich auch als Demonstrant - und der Großteil von uns „Linken“ ist ja friedlich - auch wohler, wenn man das Gesicht des Gegenübers sehen kann. Könnte man diesen Einsatz auf Facebook „liken“ - ich würd´s tun. Liebe Grüße Manuela Linner

Martin Hinterberger

Birgit Dressler, Montag, 9. Februar 2015 11:07 Danke an die Polizei! Ich war, wie offiziell 2.000 andere, am Sonntag in Linz, um gegen den Aufmarsch von PEGIDA zu demonstrieren. Angesichts der Berichte über die Demo in Wien war ich auf einiges vorbereitet. Gekommen ist alles ganz anders: Die Polizei mit Wollmützen und Warnwesten, statt Helmen und Schilden. Sehr zurückhaltend und nicht provokant. Als dann die offizielle Kundgebung vorbei war und viele den Marsch der PEGIDA per Straßensperre stoppten - nichts. Kein wildes Einschreiten der Polizei. Nur ein bedachtes Trennen der beiden Blocks. Auch ein paar Provokateure brachten die Einsatzkräfte nicht aus der Ruhe. Für manche ist das alles selbstverständlich. Ich möchte mich im Namen einiger Demoteilnehmer jedenfalls herzlich bei der Polizei für diesen Einsatz bedanken. Bei der Leitung und jeder einzelnen Polizistin und jedem einzelnen Polizisten! Frederik Schmidsberger Mauthausenkomitee Vöcklabruck für etliche TN der Anti-Pegida-Demo

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D iLeenssC etr hlbriro cih n e fE ei k s

Franz V.E. Ginner, Lehrfachleiter i.R. Grutschgasse 201/8 2340 Mödling Tel: 02236/46823 – 0664/5341461 Mödling, am 20. Dezember 2014 Lieber Berufskollege Sehr geehrter Herr Landespolizeidirektor! Mit großem Vergnügen las ich in der letzten Polizeizeitschrift den Artikel „95 Jahre erlebte Geschichte(n)“ von C.I. Hochreiter. Besonders der erwähnte Seitenhieb auf die altbekannte Erzählgabe des Generals Weber ließ Ihn vor meinen Augen akustisch erstehen. Als ich am 2. Jänner 1951 in die Linzer Schloßkaserne zur Gendarmerie einrückte war der ausgezeichnete Strafrechtslehrer, Bez. Insp. Mateja-Hisch unser Schulkommandant und kurze Zeit später kam Oberleutnant Johann Weber als Schulkommandant zu uns. Sein lebendiger Vortrag begeisterte uns und gar bald bekam er den zärtlichen Spitznahmen „Schmeh-Hans“. Weil wir damals das noch nicht vorhandene Bundesheer ersetzen mußten war er auch unser Kompaniekommandant, ein Landsknechtführer von echtem Schrot und Korn, für den wir bedenkenlos durch jedes Feuer gegangen wären. Als wir nach Gründung der B-Gendarmerie, verächtlich die „Mau-Mau“ genannt, unter dem Kommando eines VBfdGD-Oberleutnants gemeinsam mit den Ebelsbergern exerzieren mußten streikten wir durch passive Resistenz, bis wir unseren geliebten Schmeh-Hans wieder als Kommandanten hatten. Beim alpinen Großeinsatz, genannt „Dachsteinkatastrophe 1954“ wurde er auf der Schönberg- und später Gjaidalm unser Kamerad und ein ausgezeichneter Alpinreferent. Bei einer Übung der Alpinen Einsatzgruppen Linz und Kirchdorf a.d.K. am 3 Juni 1955 in Steyrling erlebte ich mit dem damaligen Rittmeister Weber folgendes: „Ein Teil der Übungsteilnehmer stand bereits am Fuß der Felswand. Der Alpinreferent hing am Stahlseil; bei Abstieg zum Überhang hielt er sich zu lange am Fels fest, statt sich frei nach hinten zu lassen und nur mit den Füßen abzustützen. Da rief unser Einsatzleiter Heinz (Ryl. Hinterberger), der nicht erkannt hatte, wer da gerade abgeseilt wurde, hinauf: „Wirst deine Pratzen von der Wand weggeben!“ Darauf scholl es zurück: „Halt de Pappn bleda Hund!“ Als der Herr Rittmeister bei uns angelangt war, wollte sich Heinz bei ihm entschuldigen. Da meinte der Alpinreferent: „Ich hab dich dafür einen bleden Hund geheißen. Damit san mir quitt!“ (Auszug aus meinem Buch „Im Namen des Gesetzes: „Sei stad“ – Erinnerungen eines Landgendarmen) Wir waren der erste Probegendarmenkurs (1951/52) mit 1 ½ Jahren Kursdauer. Wir veranstalteten jährliche Kurstreffen. Bei allen diesen Zusammenkünften war unser lieber „Schmeh-Hans“ mit seiner lieben leider zu früh dahingegangenen Frau, sie sozusagen unsere „Mutter der Kompanie“ war und den Titel „Die Schatzi“ hatte, dabei. Wir sind mit dem General noch immer in telefonischer Verbindung. Ich wurde 1959 vom damaligen Rittmeister Josef Windbacher, Zweiter Leitender Beamter des GAK. Steyr mit einer Wohnung und als Lehrer für Lichtbildkurse an die GZSch. Mödling gelockt. Wir wohnen zwar noch immer in Mödling sind aber Oberösterreicher und besonders dem Salzkammergut als unserer Heimat eng verbunden. Auch mit vielen Kameraden aus Oberösterreich pflege ich gute Beziehungen. Daher bin ich dankbar, daß ich die Polizei in Oberösterreich zugeschickt bekomme. Mit Freude lese ich solche Berichte, wie auch über die Jubiläen von Soriat Hieas, Hans Mayr, mit Betrübnis aber auch die Todesnachrichten von guten Kameraden. Weil ich auch die NÖ-Polizeiillustrierte bekomme habe ich eine gute Vergleichsmöglichkeit. Allein schon der Name des Landes zeigt die niedrigere Qualität nicht nur der Zeitung. Der o.ö. Pressestelle möchte ich dafür großes Lob aussprechen. Mit herzlichen Grüßen und den besten Wünschen für die kommenden Feste und Zeiten bleibe ich Euer im 85. Lebensjahr stehender, aber sich nie alt fühlender Kamerad!

TREIBENREIF Bernhard (DSE_Direktor) 21.11.2014 08:28 An: PILSL Andreas (LPD_O) Hallo Andi, hab gerade den Pressespiegel gelesen. Gratuliere dir herzlich zu eurer super Idee bezüglich Kinderkrebshilfe OÖ – super! LG Bernhard

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EUROPEAN COMMISSION GROWTH DIRECTORATE-GENERAL SMEs and Entrepreneurship Entrepreneurship and Social Economy Landespolizeidirektor Herr Andreas Pilsl, B.A. M.A. Landespolizeidirektion Oberösterreich Republik Österreich , Brüssel, 5.1.2015 Dankeschreiben Mit diesem Schreiben möchte ich hiermit gerne bei Ihren Polizisten, Herrn Franz Rockenschaub und Herrn Rodolf Halmetschlager, für deren Unterstützung im April letzten Jahres bedanken. Sie halfen mir von der Autobahn zur nächsten Tankstelle zu kommen, in der Nacht als ich aufgrund von Motorölmangel nicht mehr weiterfahren konnte. Ich war mit meiner ganzen Familie mit Baby und ich habe ihre Hilfe in diesem Moment war wirklich sehr geschätzt. Ihre Professionalität und Hilfe für Menschen in Not muss honoriert werden. Nur innerhalb von fünfzehn Minuten konnten Ihre Kollegen mein Problem lösen und somit konnte ich die Reise nach Brüssel wieder fortsetzen. Es war ein so angenehmes Erlebnis mit Ihren Kollegen und ein Beispiel für Hilfe für Mitmenschen. Ich möchte mich dafür herzlich bedanken. Ich wünsche Ihnen und Ihren Kollegen alles Gute für 2015. Kiril NKOLOV, LL.M Policy Officer European Commission DG Internal Market, Industry, Entrepreneurship and SMEs Directorate F SMEs & Entrepreneurship Unit F.1 Entrepreneurship and Social Economy

Linzer Splitt- u. Asphaltwerk GmbH & Co KG

Baustoff Recycling GmbH

Linzer Schlackenaufbereitungs- u. Vertriebsgesellschaft m. b. H.

4030 Linz, Gaisbergerstraße 102 Tel. 0732/30 21 13, 30 21 14 Fax. 0732/30 13 09

H.E.Hartl , Freitag, 26. Dezember 2014 14:23 An: LPD O

Marktgemeindeamt

GeschätzteWALLERN Kollegen undAN Kolleginnen, mit groDER TRATTNACH ßer Freude habe4702 ich soeben gesehen, dass die 1, Wallern a.d.Tr., Marktplatz Bez.Kriminalromans Grieskirchen OÖ. „Die Veröffentlichung meines Fax 07249/48126-20 ☎ -07249/48126..0 Mordermittler Tödlicher Hass“ im Polizei Info http://www.wallern.at Magazin 4/2014 veröffentlicht wurde. Der Bee-mail: [email protected] richt war einfach grandios gestaltet, und dafür danke ich den Verantwortlichen Kollegen und Kolleginnen sehr herzlich.Ich wünsche euch allen einen angenehmen Jahreswechsel und nur das Beste für 2015. Harald Hartl, Spielberg in der Steiermark

Werner Halmdienst Montag, 23. Februar 2015 13:42 Betreff: Polizeieinsatz am Sonntag, 22.2.2015, vormittags in der Neuen Heimat Sehr geehrte Damen und Herren! Es ist mir ein Anliegen nicht nur Negatives weiterzugeben, sondern auch positive Erlebnisse festzuhalten. Ich habe gestern in der Polizeidienststelle Neue Heimat angerufen und gebeten, dem Verkehrschaos, hervorgerufen vom Sonderangebot bei der AviaTankstelle beim Metro Linz, entgegenzutreten. Ich möchte mich zum Einen für das absolut freundliche Gespräch bedanken, das in der heutigen Zeit nicht selbstverständlich ist und zum Anderen, dass innerhalb einer halben Stunde absolut Abhilfe geschaffen wurde und eine zumindest in der Rohrmayrstraße perfekte Lösung gefunden wurde. Ich möchte mich dafür bedanken und gleichzeitig an die Landespolizeidirektion mitteilen, dass die Beamten sehr effizient gehandelt und vor allem auch ein sehr höfliches und angenehmes Verhalten gezeigt haben. Freundliche Grüße Eveline Halmdienst

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Doris Obermüller Freitag, 16. Januar 2015 17:02 An: SPK O Linz Veronika Lindinger Samstag, 21. Februar 2015 21:32 An: LPD O Öffentlichkeitsarbeit Betreff: Ein herzliches Dankeschön an die Polizei zur heutigen Arbeit in Linz Sehr geehrte Damen und Herren, Ich möchte mich herzlich bei allen Polizisten bedanken, die heute in Linz so gut für Ruhe und Ordnung gesorgt haben. Ihr müsst Überstunden leisten, damit das Demonstrationsrecht ohne Behinderung durch die „Gegenseite“ ausgeführt werden kann! Hier ein Kurzbericht meiner Wahrnehmung der heutigen Demo: Hallo Leute, bin soeben aus Linz von der heutigen Pegida-Demonstration heimgekommen. War sehr gut organisiert – der Spaziergang konnte – zum Unterschied vom 1. Treffen in Linz – stattfinden. Ging alles reibungslos vonstatten. Bei der ersten Begegnung waren es ca 150 Pegida-Anhänger – heute (von der Polizei bestätigte !) 400 Leute. Es werden aber zwischen 400 und 500 gewesen sein. Die Antifas waren natürlich auch da und da die Polizei ab 15 Uhr 30 eine Platzsperre ausgerufen hatte, konnten wir (4Personen) fast nicht mehr in die abgesperrte Zone rein! So wird es aber vielen Pegida-Symphatisanten, die entweder so wie wir – knapp oder auch etwas zu spät gekommen waren ergangen sein. Uns ließ die Polizei noch durch die Absperrung durch, da einer, der bei uns 4en dabei war, auf der Versammlung eine Ansprache zum Thema „Direkte Demokratie“ gehalten hat. Aber viele andere werden halt leider nicht mehr durchgelassen worden sein. Von den Gegendemonstranten ist mir aufgefallen, dass der Großteil von ihnen eine sehr selten Krankheit zu haben scheint: Sie leiden allesamt unter einem steifen Mittelfinger, den sie auch noch dauernd in die Höhe hielten. Die Ärmsten! Als Trost, warfen wir ihnen Kusshändchen zu! Die Redner waren gut, kompetent und überzeugend! Man kam eindeutig zu dem Schluss, dass, wenn man die Islamisierung in Österreich verhindern will, es nur mittels Forderung nach demokratischer Mitsprache, also nach DIREKTER Demokratie gehen kann und nicht über die Entmündigungspolitik die unsere Politik mit dem Volk immer wieder für 5 Jahre lang betreibt! Summa summarum: eine gut organisierte, gelungene und friedliche Veranstaltung, besucht von Menschen wie Du und ich, die durch das Geschrei der Antifanten überhaupt nicht aus der Ruhe zu bringen waren!!! LG Veronika PS: Ich bin keine Pegida-Sprecherin, euch zu danken war mir nur ein Bedürfnis!

Sehr geehrte Damen und Herren der Landespolizeidirektion Linz! Wir sind die Eltern des „gefundenen“ Jungen Tamino Tudoras und möchten uns auf diesem Wege ganz herzlich für die großartige Arbeit bei der Polizei Leonding und den Polizeischülern (gesamten Team) sowie beim Herrn Gerhard Weichselbaum ganz herzlich bedanken. Sie alle waren in der Not der Bestürzung begleitet von einer tiefen Ohnmacht eine wunderbare Stütze und Begleitung. Der wertschätzende Umgang und die Professionalität haben uns Mut und Hoffnung gegeben. Mit freundlichen Grüßen Doris Obermüller-Tudoras und Oliver Tudoras (Eltern des 10-jährigen Jungen Tamino Tudoras) Linz, am 20. Jänner 2015 Sehr geehrte Frau Obermüller-Tudoras, zunächst einmal herzlichen Dank für Ihr Email vom 16. Jänner und das Lob für alle, an der Suchaktion beteiligten Kollegen. Dieser Einsatz zeigt wieder einmal, dass wir gemeinsam als Polizei nur erfolgreich sein können, wenn alle Organisationseinheiten intensiv zusammenarbeiten und wir so zum Wohle der Bevölkerung beitragen. Uns alle freut es besonders, dass ihr Sohn Tamino unverletzt aufgefunden werden konnte und wir von ihnen nach dem Einsatz diese sehr wertschätzende Rückmeldung erhalten haben. Ihren Dank werde ich jedenfalls an alle involvierten Kollegen und deren Vorgesetzte weiterleiten. Ich wünsche Ihnen und Ihrer Familie alles erdenklich Gute! Ihr Andreas Pilsl, BA MA Landespolizeidirektor

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Polizeierfolge • Polizeierfolge • Polizeierfolge • Zwei Raubüberfälle geklärt Ein Mann mit einer Schirmkappe und Sonnenbrille maskiert und mit einer Spielzeugpistole bewaffnet betrat am 19. Februar 2015 eine Bankfiliale in Linz-Urfahr. Er forderte von der Bankangestellten Geld und flüchtete damit in seine Wohnung in Linz. Von der DSE/EKO Cobra-Mitte wurde der 22-Jährige festgenommen. Er legte ein umfangreiches Geständnis ab und gab zu, am 6. Februar 2015 auf dieselbe Art und Weise einen weiteren Raubüberfall auf eine Bankfiliale verübt zu haben. Er wurde in die Justizanstalt Linz eingeliefert.

Polizei schnappte Tankstelleneinbrecher Ein 30-jähriger Linzer brach am 18. Februar 2015 in eine Tankstelle in Linz ein. Um 00:52 Uhr löste der Täter die Alarmanlage aus. Mehrere Polizeistreifen waren innerhalb kürzester Zeit vor Ort und konnten den Einbrecher noch im Tankstellen-Shop stellen und festnehmen. Der 30-Jährige hatte es auf Zigaretten und Bargeld abgesehen. Der Wert der Beute betrug ca. 1.000 Euro. Der Einbrecher zeigte sich zum Teil geständig. Er wurde nach Rücksprache mit der Staatsanwaltschaft Linz in die Justizanstalt Linz eingeliefert.

Alkolenker von Polizei gestoppt Am 17. Februar 2015 wollte sich ein Alkolenker in Linz durch Übertretung zahlreicher Verkehrsvorschriften einer Polizeikontrolle entziehen. Beamte der PI Sonderdienste führten um 21:20 Uhr auf der Auffahrt zur A7 Verkehrskontrollen durch. Ein 33-Jähriger aus Ried/Riedmark missachtete das Anhaltezeichen eines Polizeibeamten und fuhr weiter. Die Beamten nahmen die Verfolgung auf und konnten den 33-Jährigen stoppen. Der Mann weigerte sich, aus dem Fahrzeug auszusteigen. Ein Alkotest verlief positiv.

Gestohlenes Auto aus Deutschland sichergestellt

Fotos: LPD OÖ

Im Zuge einer Fahndungsstreife hielten Polizisten der Polizeiinspektion Braunau am Inn am 16. Februar 2015 ein Auto an und stellten fest, dass dieses Fahrzeug bereits am 13. Februar 2015 in Dortmund als gestohlen gemeldet wurde. Der Lenker, ein 38-Jähriger und sein 23-jähriger Beifahrer, beide aus Rumänien, wurden festgenommen. Nach den Einvernahmen der beiden Verdächtigen wurden sie auf freiem Fuß zur Anzeige gebracht. Das Fahrzeug wurde bei der Polizeiinspektion Braunau am Inn sichergestellt.

Einbruchsserie geklärt Von Beamten des Koordinierten Kriminaldienstes des Bezirkspolizeikommandos Vöcklabruck konnte eine Einbruchsserie geklärt werden. Zwischen 19. September 2013 bis 12. Dezember 2014 soll ein 18-Jähriger aus Ampflwang in den Bezirken Vöcklabruck und Gmunden insgesamt neun Einbrüche in Restaurants, Imbissstände und Geschäfte begangen haben. Bei zwei Tatorten öffnete er die Fenster bereits während der Öffnungszeiten, um später über das offene Fenster in die Objekte einzudringen. Vor allem Bargeld und Zigaretten, aber auch Drogen und eine Gasdruckpistole wurden gestohlen. Er wurde angezeigt. 4 0 P�����������������������������������������������������������������������������������������������������������������������������������������������P o l i z e i

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p o l i z e iCeh rr f o lngi k e

Foto: LKA OÖ

• Polizeierfolge • Polizeierfolge • Polizeierfolge Suchtgiftdealer und Abnehmer in Haft Drei tschechische Staatsbürger wollten Anfang Jänner 2015 bei einem Bankinstitut in Linz einen gefälschten 50-Euro-Schein umtauschen. Die Polizisten der Polizeiinspektion Kleinmünchen konnten im Zuge der Amtshandlung bei den Verdächtigen eine Tasche sicherstellen, die intensiv nach Cannabis roch. Ein Paket mit 300 Gramm Cannabis wurde sichergestellt. Die 24-jährige Frau sowie ihre Komplizen im Alter von 23 und 25 Jahre sollen über 20 Kilo Cannabis bester Qualität von Tschechien nach Österreich gebracht haben. Über 30 Abnehmer wurden zur Anzeige gebracht – die Beschuldigten befinden sich in der Justizanstalt.

Polizei ertappte zwei Opferstockdiebe Ein Zeuge bemerkte am 28. Jänner 2015, dass die Opferlichtkasse in der Pfarrkirche Ansfelden aufgebrochen und das Geld gestohlen wurde. Zeitnah sah er zwei Personen in der Kirche, die ihm verdächtig erschienen. Er verständigte die Polizei Ansfelden. Die beiden Verdächtigen konnten innerhalb kürzester Zeit angehalten werden. Teilweise zeigten sich der 36-jährige Slowake und die 39-jährige Tschechin geständig. Die Staatsanwaltschaft Linz verfügte die Anzeige auf freiem Fuß.

Zwei Drogendealer ausgeforscht Anfang Jänner 2015 wurden ein 20-Jähriger und ein 17-jähriger Lehrling von Kriminalbeamten des Bezirkspolizeikommandos Vöcklabruck auf frischer Tat mit rund 200 Gramm Cannabiskraut betreten. Bei den Einvernahmen zeigten sich die drei Dealer geständig, das Suchtgift in Linz gekauft zu haben. Insgesamt konnten 23 Suchtgiftabnehmer ausgeforscht werden. Am 15. Jänner 2015 wurde ein 29-jähriger Großdealer bei einer Suchtgiftübergabe in Linz festgenommen. Dieser zeigte sich bei den Einvernahmen geständig und nannte auch seine Bezugsquelle, einen 32-jährigen afghanischen Staatsbürger aus Linz. Die beiden Linzer wurden in die Justizanstalt Linz überstellt.

Gefälschte Handys am Flohmarkt verkauft

Fotos: LPD OÖ

Zwei rumänische Staatsbürger im Alter von 27 und 40 Jahren wurden am 18. Jänner 2015 auf einem Flohmarkt in Linz auf frischer Tat betreten, als diese versuchten, gefälschte Handys als Originalware an Flohmarktbesucher zu verkaufen. EGS-Beamte des Landeskriminalamtes OÖ nahmen daraufhin die beiden Verdächtigen fest. Aufgrund eines bundesweiten Mitfahndungsersuchens konnte so ein ungeklärter Betrug in Wien vom 20. Dezember 2014 geklärt werden. Die Beschuldigten zeigten sich nicht geständig – Anzeige.

Schwere Körperverletzung vor Diskothek Ein 19-Jähriger aus Sankt Georgen im Attergau wurde am 25. Jänner 2015 vor einer Diskothek am Parkplatz schwer verletzt. Es kam zwischen dem 19-Jährigen und einer Besuchergruppe zu einer verbalen Auseinandersetzung. Als das Opfer stürzte und wehrlos am Boden lag, trat ein Bursche aus dieser Personengruppe zwei Mal mit seinem Fuß gegen sein Gesicht. Als eine Augenzeugin eingreifen wollte, lief der Angreifer in die Diskothek zurück. Der 19-Jährige suchte nach dem Vorfall das Krankenhaus Vöcklabruck auf. Beamte der Polizeiinspektion St.Georgen/A. konnten einen 18-Jährigen aus Frankenmarkt als Täter ausforschen. Der Beschuldigte wird angezeigt. P o l i z e i O b e r ö s t e r r e i c h 1 / 2 0 1 5 –––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––   4 1

Polizeierfolge

Polizeierfolge • Polizeierfolge • Polizeierfolge • Nach einer Routinekontrolle von zwei Verdächtigen klärten die Kriminalbeamten des SPK Linz mehrere Eigentumsdelikte.

lenen Kennzeichen versehen, sichergestellt werden. Die beiden Verdächtigen wurden festgenommen, wobei sich nach umfangreichen Ermittlungen herausstellte, dass die beiden im Zeitraum Anfang September 2014 bis 20. Jänner 2015 im Stadtgebiet von Linz und von Wels sowie im Bereich Linz-Land eine Vielzahl von Vermögensdelikten begangen haben sollen. Die Beschuldigten zeigten sich zu den ihnen angelasteten Fakten umfassend geständig. Weiters nannten die beiden ihre Mittäter, wodurch gegen einen ebenfalls einschlägig vorbestraften 18-jährigen rumänischen Staatsbürger aus dem Bezirk Urfahr-Umgebung eine mündliche Festnahmeanordnung der Staatsanwaltschaft Linz erwirkt werden konnte.

Zwei Suchtgiftlieferanten und Großabnehmer aus Enns in Haft

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eamte der Kriminaldienstgruppe Enns konnten zwei tschechische Suchtgiftlieferanten, einen Großabnehmer aus Enns und weitere 50 Abnehmer ausforschen. Bei einer Suchtgiftübergabe am Ennser Hauptplatz am 27. Jänner 2015 um 17:30 Uhr wurden die Beschuldigten auf frischer Tat betreten und durch Beamte des Landeskriminalamtes Oberösterreich, Einsatzgruppe Schwerpunktkriminalität (EGS), festgenommen. Die tschechischen Suchtgiftlieferanten im Alter von 19 und 23 Jahren stehen im Verdacht, den 18-Jährigen aus Enns in der Zeit zwischen Ende Oktober 2014 bis zum Zeitpunkt der Festnahme mit einer Menge von insgesamt ca. 24 bis 27 Kilogramm Cannabiskraut beliefert zu haben. Bei der Überga-

be am 27. Jänner 2015 fanden die Polizeibeamten insgesamt 3.050 Gramm Cannabiskraut im Pkw der Beschuldigten aus Tschechien und stellten dieses sicher. Bei der Hausdurchsuchung konnten die Polizisten anschließend rund 14.500 Euro Bargeld bei dem 18-Jährigen sicherstellen. Darüber hinaus fanden die Beamten ca. vier Kilogramm Cannabiskraut, 50 Gramm MDMA, ca. 60 Stück XTC-Pillen und eine Gaspistole, eine Machete und eine Geldzählmaschine. Der 18- und 23-jährige Beschuldigte zeigten sich teilweise geständig und befinden sich nach Anordnung der Staatsanwaltschaft Steyr in U-Haft. Der 18-jährige Ennser zeigte sich geständig, wurde ebenfalls festgenommen und befindet sich in der Justizanstalt Steyr in

Der 18-Jährige, der nicht im Besitz einer gültigen Lenkberechtigung ist, konnte ebenfalls am 21. Jänner 2015 festgenommen werden: Dieser wurde im Stadtgebiet von Linz von Beamten der Polizeiinspektion Nietzschestraße angehalten, da er an seinem nicht zum Verkehr zugelassenen Pkw ebenfalls gestohlene Kennzeichen angebracht hatte. Er zeigte sich in seinen Einvernahmen teilgeständig und wurde, so wie die beiden anderen Linzer, in die Justizanstalt Linz überstellt. Der vierte Verdächtige, ein 20-Jähriger, ist unsteten Aufenthaltes und konnte noch nicht ausgeforscht werden. Insgesamt konnten zehn Geschädigte ausgeforscht werden. Die Schadenshöhe beläuft sich auf mehrere Zehntausend Euro. U-Haft. Im Zuge seiner Vernehmungen gab der 18-Jährige aus Enns zu, im November 2014 von vier Personen im Alter zwischen 18 und 20 Jahren aus Steyr bzw. Steyr-Land in seiner Wohnung beraubt worden zu sein. Er erstattete damals keine Anzeige bei der Polizei. Die Täter bedrohten ihn mit einem Messer und stahlen Suchtmittel. Diese vier Beschuldigten konnten von den Kriminalbeamten ausgeforscht werden und werden der Staatsanwaltschaft angezeigt.

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Foto: PI Enns

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riminalbeamte des Stadtpolizeikommandos (SPK) Linz kontrollierten am 20. Jänner 2015 zwei Verdächtige am Linzer Hauptbahnhof und konnten in weiterer Folge eine Vielzahl an Eigentumsdelikten klären. Die einschlägig vorbestraften Linzer, ein 17-Jähriger und ein 19-Jähriger, waren mit einem in der Nacht zuvor gestohlenen Pkw unterwegs und hatten am Fahrzeug gestohlene Kennzeichen angebracht. Im Pkw konnte ein weiteres Paar gestohlene Kennzeichen sowie geringe Mengen Suchtgift (Cannabis) und Bargeld sichergestellt werden. Bei dem besagten Einbruch wurde ein zweiter Pkw gestohlen. Dieser konnte von den Beamten im Nahbereich des Tatortes, ebenfalls mit gestoh-

Foto: LPD OÖ

Einbruchstour mit gestohlenem Auto und Kennzeichen geklärt

D i e n sCthlri o ch n ei k s

Die Polizeiinspektion Peuerbach hatte mit der SOKO „Eiscreme“ großen Erfolg.

12-Jährige brachte Stein ins Rollen Drogendealer ausgeforscht

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m Bezirk Grieskirchen wurde von der Polizei Peuerbach ein Drogenring ausgehoben. Insgesamt wurden fünf Kilogramm Speed und andere Suchtmittel gehandelt, welche einen Straßenverkaufswert von über 200.000 Euro aufweisen. Am 10. Dezember 2014 wurde ein 12-jähriges Mädchen aus dem Bezirk Grieskirchen von Polizeibeamten beim Rauchen erwischt. Bei genauerer Betrachtung der mitgeführten Zigarettenpackung konnte darin versteckt ein kleines Kunststoffsäckchen mit einer weißen, cremeartigen Substanz festgestellt werden. Es stellte sich heraus, dass es sich bei der Substanz um Speed handelte. Sofort eingeleitete Ermittlungen ergaben, dass das Mädchen die Zigarettenpackung am Morgen des 10. Dezember 2014 ihrer Mutter entwendet hatte. Sie wusste nichts von dem darin befindlichen Speed. Die eher unübliche Konsistenz des Speed (cremeartig / feucht) deutete darauf hin, dass dieses offensichtlich in größeren Mengen tiefgekühlt gelagert wird. Daraufhin wurde vom

Kriminaldienst der Polizeiinspektion Peuerbach die SOKO „Eiscreme“ gegründet. Mit Unterstützung von EGS-Kräften des Landeskriminalamtes Oberösterreich, Einsatzgruppe für Schwerpunktkriminalität, konnte ein 30-jähriger deutscher Staatsbürger als Hauptverdächtiger ausgeforscht werden. Am Abend des 7. Jänner 2015, unmittelbar im Anschluss an eine festgestellte Übergabe diverser Suchtmitteln an einen Abnehmer, erfolgte ein koordinierter Zugriff unter Zuhilfenahme eines Suchtmittelspürhundes. Im Wohnhaus des 30-Jährigen konnten insgesamt ca. 2,5 kg Amphetamin/ Speed (cremeartig & tiefgekühlt), über 800 Gramm Cannabiskraut, zahlreiche andere Suchtmittel und eine große Menge an Streckmittel sichergestellt werden. Das Speed wies einen hohen Reinheitsgehalt an Amphetamin auf. Im Zuge der weiteren Ermittlungen stellte sich heraus, dass der 30-jährige Hauptverdächtige bereits ca. 2,5 kg Speed verkauft haben soll, was eine ursprüngliche Gesamtmenge von fünf Kilogramm Speed in dessen Besitz

Rip-Dealer in Haft

oberösterreichischen Firma 62.500 Euro plus eine teure Marken-Uhr für den Vermittler mitgebracht würden. Im Gegenzug würden aber vom Auftraggeber 210.000 Euro als Anzahlung in bar übergeben. Bei diesem Geldtausch gelang es den Tätern anstelle Echtgeld sogenannte wertlose Faksimile an die Opfer zu übergeben. Die Höhe der Bereicherung betrug 70.000 Euro. Nachdem von den Opfern der Betrug erkannt wurde, wandten sie sich kurz vor Weihnachten an die Behörden.

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er E-Mail wurden die Verantwortlichen eines Produktionsbetriebes aus Oberösterreich erstmals am 29. Oktober 2014 kontaktiert. Ein finanziell potenter Investor hätte Interesse an den Produkten der oberösterreichischen Firma zu einem Kaufpreis von einer Million Euro. Nach drei persönlichen Treffen in Mailand sollte es am 2. Dezember 2014 in Verona zur Vertragsunterzeichnung kommen. Allerdings verlangten die Täter, dass als Provision von der

Schaden in der Höhe von mindestens 60.000 Euro verursachte ein 29-jähriger

ergibt. Ein 27-Jähriger aus dem Bezirk Wels-Land, welcher ein Großabnehmer des Hauptbeschuldigten war, soll ca. 800 Gramm Speed, zahlreiche XTC-Tabletten, MDMA in kristalliner Form und ca. vier bis sechs Kilogramm Cannabiskraut verkauft haben. Der erzielte Straßenverkaufswert betrug mehrere Zehntausend Euro. Er ist dazu voll geständig. Darüber hinaus steht ein 23-Jähriger aus dem Bezirk Grieskirchen im Verdacht, ebenfalls eine große Menge vom Hauptbeschuldigten bezogen zu haben. Dem 23-Jährigen wird der Verkauf von 600 bis 800 Gramm Speed, XTC-Tabletten und MDMA in kristalliner Form im Straßenverkaufswert von mehreren Zehntausend Euro zur Last gelegt. Er bestreitet die Vorwürfe. Es konnten ca. 20 weitere Personen als Suchtmittelkonsumenten ausgeforscht werden.

Beschuldigter aus Serbien. Er steht in Verdacht als Mitglied einer kriminellen Organisation schwere Betrugsstraftaten nach dem modus operandi „Rip Deal“ begangen zu haben. Seit zumindest September 2013 soll der 29-Jährige von seinem Wohnsitz in Wien als sogenannter Mediator/ Telefonanbahner für diese Gruppierung tätig gewesen sein. Konkret war er für den Erstkontakt, also die Opfersuche und Opferakquise, per Telefon und per E-Mail zuständig. Ab 9. September 2013 soll er einen „Rip Deal“ zum Nachteil eines deutschen Hotelbesitzerpaares mit einem Schaden

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Foto: PI Peuerbach

• Polizeierfolge • Polizeierfolge • Polizeierfolge

POlizeierfolge

von 60.000 Euro initiiert haben. Letztendlich kam der Deal am 12. Dezember 2013 in Mailand durch seine Mittäter erfolgreich zum Abschluss. Kurz vor Weihnachten 2013 kontaktierten die Betroffenen das Landeskriminalamt Oberösterreich und konnten schließlich zu einer Anzeigeerstattung bei einer deutschen Dienststelle bewogen werden. Nach Rechtshilfeersuchen der Staatsanwaltschaft Regensburg wurde das LKA OÖ durch die Staatsanwaltschaft Wien mit den weiteren Ermittlungen beauftragt. Im Zuge umfangreicher Ermittlungen konnten weitere versuchte Anbahnungen zu „Rip Deal“-Straftaten wahrge-

nommen werden. Anfang Juni 2014 konnte eine österreichische Immobilienhändlerin, die sich schon persönlich mit den Tätern in Italien getroffen hatte, seitens der Ermittler noch rechtzeitig gewarnt werden. Aufgrund der von der Staatsanwaltschaft Wien angeordneten Telefonüberwachungen, Rufdatenrückerfassung und der begleitenden Ermittlungen, konnte in der Folge der Beschuldigte als Anbahner identifiziert werden. Er wurde am 11. Februar 2015 auf Grund einer Festnahmeanordnung der Staatsanwaltschaft Wien in seiner Wohnung in Wien festgenommen. Bei Vollzug der Durchsuchungsanordnung konn-

Foto: PI Vöcklabruck

Motivlose Vandalenakte geklärt – Beschuldigter festgenommen

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um Jahreswechsel verübten vorerst unbekannte Täter an den Bahnhöfen in Vöcklabruck und Vöcklamarkt massive Sachbeschädigungen, wobei Glasfenster und Glastüren eingeschlagen, Automaten aufgebrochen und sonstige Gegenstände verunstaltet wurden. Der motivlose Vandalismus gipfelte darin, dass an beiden Bahnhöfen die Fahr-

kartenautomaten zerschlagen wurden. Beamte der Polizeiinspektion (PI) Vöcklabruck gelang es erste Hinweise auf die Täter zu ermitteln. Ab 19. Jänner 2015 wurde durch Erhebungen des Koordinierten Kriminaldienstes des Bezirkspolizeikommandos Vöcklabruck in Zusammenarbeit mit der PI Vöcklabruck eine Tätergruppe, die aus sechs Burschen und zwei Mädchen

ten ein Notebook, ein Modem, viele Handys und SIM-Karten sichergestellt werden. Am 12. Februar 2015 wurde der 29-Jährige in die Justizanstalt Wien-Josefstadt eingeliefert.

im Alter von 16 bis 22 Jahren aus dem Bezirk Vöcklabruck bestand, ausgeforscht, die einen Gesamtschaden von rund 50.000 Euro verursacht hatte. Insgesamt verübten die acht Beschuldigten zwischen 1. Oktober 2014 und 19. Jänner 2015 im wechselweisen Zusammenwirken, insgesamt acht zum Teil schwere Sachbeschädigungen, 20 Einbruchsdiebstähle in Automaten, Weihnachtsstände, Lkw, Firmen und Grabkerzenautomaten sowie die Kirche in Gampern. Insgesamt 70 Zeitungskassen brachen sie auf und stahlen mehrere Mopeds, Kennzeichen, Geldtaschen und drei Nothämmer aus Zügen. An den Bahnhöfen in Vöcklabruck, Att-nang und Vöcklamarkt zerstörten sie Fahrkartenautomaten, Fahrplananzeigen und einen Großteil des Inventars mit Hämmer bzw. Krampen. Eine Baufirma in Timelkam erlitt einen Schaden von rund 10.000 Euro, da die Täter auf den Dächern der Firmenfahrzeuge herumsprangen und somit alle Pkw schwer beschädigten. Einige der Beschuldigten sind in den letzten Wochen durch ihre „Schwarzfahrten“ mit Autos und Fluchtversuchen vor der Polizei aufgefallen. Im Zuge der gerichtlich strafbaren Handlungen verübte die Tätergruppe darüber hinaus noch ca. 150 Verwaltungsübertretungen. Der 22-jährige Haupttäter aus Laakirchen wurde nach Rücksprache mit der Staatsanwaltschaft Wels in die Justizanstalt Wels eingeliefert. Die weiteren Beschuldigten werden angezeigt.

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Foto: LPD OÖ

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• Polizeierfolge • Polizeierfolge • Polizeierfolge Widerstand bei Festnahme

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Foto: PI Perg

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in 24-jähriger russischer Asylwerber, wohnhaft in Waldhausen im Strudengau, versuchte am 15. Jänner 2015 um 14:50 Uhr in einem Sportgeschäft in Perg verschiedene Kleidungsartikel im Gesamtwert von mehr als einhundert Euro zu stehlen. Dabei löste er jedoch den Sicherungsalarm aus, weshalb er von der Kassiererin angesprochen und zu einer Kontrolle seines Rucksacks aufgefordert wurde. Nachdem die Kassiererin Rucksack- Installationen an sich genomJohann den Kriechhammer | t +43(0) 664 384 01 81 men hatte, forderte siePöndorf den Mann Hocheck 23 | 4891 | f auf, +43 (0) 7746 20 531 nochmals die Sicherungsschleuse zu [email protected] | www.kriechhammer.co.at passieren. Dabei löste dieser erneut den Sicherungsalarm aus, weshalb er GrInsp Johann Baumgartner, GrInsp Friedrich Heigl und BezInsp David Huber von von der 28-Jährigen aus Pabneukirder Polizeiinspektion Perg nahmen einen Ladendieb fest. chen aufgefordert wurde, am Körper mitgeführte Sachen herzugeben. Der 24-Jährige warf daraufhin ein Paar 24-Jährigen einzuholen und zu stophandlung ebenfalls leichte Verletzunneuwertige Handschuhe vor der Kaspen. Bei der Festnahme leistete der gen. In dem von dem 24-Jährigen sa auf den Boden und flüchtete aus 24-Jährige mit Schlägen und Tritten zurückgelassenen Rucksack konnten dem Geschäft. Die 28-jährige Kassieheftigen Widerstand und versuchte mehrere Kleidungsstücke, darunter rerin nahm sofort die Verfolgung auf befanden sich Hauben, Handschuhe, sich loszureißen. Mit Unterstützung und traf dabei in unmittelbarer Nähe eines weiteren Polizeibeamten, der Jogginghosen und T-Shirts, sichergedes Geschäfts auf eine Polizeistreife. den Vorfall in seiner Freizeit beobachstellt werden. Bei der Einvernahme Nach kurzer Schilderung des Geschetet hatte, gelang es den Polizisten den zeigte sich der 24-Jährige zum vorgehens nahmen die Polizeibeamten die Verdächtigen festzunehmen. Bei der worfenen Sachverhalt nicht gestänVerfolgung des flüchtenden TatverHafttauglichkeitsuntersuchung stelldig. Nach Rücksprache mit der Staatsdächtigen auf. Nach etwa 500 Meter te der Arzt leichte Verletzungen bei anwaltschaft wird der Beschuldigte Flucht gelang es einem Polizeibeamdem 24-Jährigen fest. Einer der Poliauf freiem Fuß angezeigt. ten der Polizeiinspektion Perg den zeibeamten erlitt im Zuge der Amts-

Am 10. Jänner 2011 begann für Bedienstete ohne Vorkenntnisse in tschechischer Sprache auf der Sicherheitsakademie des BM.I ein vierjähriges Sprachseminar.

Pozor špek ! …das hörten wir im Zuge des Sprachunterrichts auf der Sicherheitsakademie (SIAK) des BM.I von unserer Lehrerin beinahe täglich. Im Tschechischen kommt der Ausdruck vom Kartenspiel, wo „hopala špek“ gerufen wird, wenn das Gegenüber ausgetrickst bzw. umgangssprachlich auf den Leim geführt wurde. Wenn im Unterricht Fragen gestellt wurden, die von Grammatikregeln abwichen, warnte unsere Lehrerin stets mit: „Pozor špek!“ Sinngemäß: Achtung, hier gilt nicht die Regel, denkt nach, geht mir nicht auf den Leim.

Die Ausbildung Am 10. Jänner 2011 begann für Bedienstete ohne Vorkenntnisse in tschechischer Sprache auf der Sicherheitsakademie des BMI ein vierjähriges Sprachseminar mit dem Blockkurs A1. Meine Vorkenntnisse umfassten lediglich die zwei Ausdrücke „pozor“ (Achtung) und „dobrý den“ (Guten Tag), obwohl ich schon mehr als 40 Jahre von der nur sechs Kilometer entfernten Staatsgrenze zur Tschechischen Republik wohne. 20 Bedienstete aus den drei Bundesländern Oberösterreich, Niederösterreich und Wien sowie zwei Kollegen aus dem Verteidigungsministerium starteten an diesem Tag mit voller Motivation. Das gemeinsame Ziel lag darin, nach dem ersten Jahr und zehn Kurswochen die Abschlussprüfung A1 zu schaffen, die zum Aufstieg in den Blockkurs A2 berechtigte. Ich denke mir heute, dass die ersten zwei Wochen die schwierigsten waren. Wir hatten beim Hören, Lesen und Sprechen zuerst die Zischlaute ( ž,š,č,ř) und die anderen slawischen Aussprachebesonderheiten zu erlernen, die zu sogenannten Knoten in der Zunge führten, weil beispielsweise mehrere aufeinanderfolgende Konsonanten (Mitlaute) für Ungeübte fast unaussprechbar sind. Anfänglich wurden von uns somit oftmals unverständlich klingende, tschechische Wörter ausgesprochen. Aus verschiedenartigsten Gründen wurde die Kurs-

Wir besichtigten das Schloß Lednice in Südmähren bei Breclav.

gruppe im ersten Jahr fast im Wochentakt um einen Teilnehmer dezimiert, weshalb von den 20 Sprachschülern lediglich acht zum Aufstieg in den Blockkurs A 2 übrig blieben. Fazit war, dass für das Erlernen dieser slawischen Sprache mehr Aufwand und Energie nötig war, als wir vor Beginn dieser Ausbildung angenommen hatten. Tschechisch hat unter anderem sehr viele grammatische Ausnahmeregelungen, was viel Substanz kostete. Substantive werden in Einzahl und Mehrzahl in sieben Fällen abgeleitet. Bei Verben gibt es in den slawischen Sprachen die Besonderheit, dass sie in zwei Gruppen geteilt werden. Ein Verb ist perfektiv und wird dort verwendet, wo die Handlung abgeschlossen ist und nur einmal stattfindet. Im Gegensatz dazu wird das zweite Verb dann verwendet, wenn eine Handlung ohne Hinblick auf ihre Abgeschlossenheit abläuft, also auf einen Zustand hin, der entweder andauert, sich dauernd wiederholt oder gewöhnlich stattfindet. Beispiel: gehen - 1) jit 2) chodit. 1) Jdu do kina -- ich gehe ins Kino (einmalig) 2) Chodím do kina -- ich gehe ins Kino (regelmäßig)

Der Grundkurs A2 begann im Jahr 2012 mit acht zusätzlichen Bediensteten des Polizeikooperationszentrums Drasenhofen/ NÖ, womit die Kursgruppe mit 16 Sprachschülern wieder gut besetzt war. Zwei aus dieser Gruppe waren weiblich. Waren die ersten zwei Jahre der allgemeinen Grammatik als auch dem Grundwortschatz gewidmet, hatten die folgenden zwei Jahre den Fachwortschatz polizeilichen Handelns zum Inhalt. Die zentralen Themen waren: Aufnahme von Verkehrsunfällen, Aufnahme von strafrechtlichen Delikten wie Diebstähle und Gewaltdelikte, Fahndungen nach abgängigen Personen und den damit verbundenen Personsbeschreibungen. Der Kurs umfasste weitere Themen, wie • Kontaktpflege mit Polizisten der Tschechischen Republik • Landes- und Kulturkunde • geografische und politische Grundzüge Tschechiens • Referate über tschechische Persönlichkeiten des öffentlichen Lebens Außerdem besuchten wir im Zuge unserer Ausbildung die Dienststellen des südmährischen Bezirkes Znojmo und Břeclav, wo uns neben einem neu ge-

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Foto: Stimmeder

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Kursabschluss am 21. November 2014 Stehend von li.n.re.: Günter Schuster, Klaus Forster, Manuel Hladik, Mag. Vecerka Lenka, Christoph Pointner, Evelyn Eggerstorfer, Gernot Rabl (Bundesheer), Dagmar Wiesinger-Kaiser Knieend von li.n.re.: Günter Sonnberger, Jürgen Hauer, Helmut Rammerstorfer, Edwin Hauer, Franz Stimmeder, Gerhard Leitner, Ernst Zeiner.

bauten, technisch voll ausgestatteten Verhörzimmer auch eine Präsentation der Fremdenpolizei erwartete. Nach den Vorträgen in Břeclav besichtigten wir das wunderschöne Schloss Lednice, das geschichtlich, kulturell als auch architektonisch äußerst interessant erschien. Im letzten Ausbildungsjahr 2014 waren wir unter anderem eine Woche Gäste der Polizeischule Brno (Brünn), wo wir nicht nur die Einrichtungen der Polizeischule kennen lernen durften, sondern auch deren Geschichte, die Kultur und die touristischen Besonderheiten der Stadt. Schlussendlich haben wir am 21. November 2014 nach vier interessanten Jahren das Sprachzertifikat B2 in Tschechisch erworben und wurden mit dem Sprachabzeichen für sprachkundige Organe ausgestattet. Sprachkundige Organe sind keine Dolmetscher, sondern können gemäß Dienstanweisung der LPD OÖ beigezogen werden, um Amtshandlungen mit tschechisch sprechenden Personen zu unterstützen.

Häufig wurde ich gefragt: „Warum tust du dir das an?“ Ich lebe seit meiner Geburt im Grenzraum zu Tschechien, damals noch CSSR. Als Kind und Jugendlicher waren Begegnungen und Kontaktaufnahmen mit unseren tschechischen Nachbarn durch den sogenannten „Eisernen Vorhang“ unmöglich. Als im Dezember 1989 der Stacheldraht zwischen Österreich und Tschechien abgebaut und die Grenzen geöffnet wurden, war meine durch die Geschichte geprägte Abneigung noch so stark ausgeprägt, dass es noch langer Zeit bedurfte, mich persönlich zu öffnen.

Berührungen mit tschechischen Kollegen - in persönlichen Kontakten und vor allem durch meine Arbeit in der Gemeindepolitik – brachten vorerst zaghafte Annäherungen, führten aber auch aus meiner Sicht noch zu keiner grundsätzlichen Einstellungsänderung. In verschiedenen Begegnungen, längstens im Jahr 2008 wurde mir klar, dass eine Lösung nur im Erlernen der Sprache des Nachbarlandes liegen kann. Nur darin sah ich die Chance, Vorurteile abzubauen, Barrieren zu überwinden und Gemeinsamkeiten zu suchen. Johann Gottfried Herder, 1744 - 1803, hat es einmal so ausgedrückt: „Für ein Volk ist seine Sprache etwas Besonderes. In ihr wohnt sein ganzer Gedankenreichtum an Tradition, Geschichte, Religion und Grundsätzen des Lebens, sein Herz und seine Seele. Die Sprache, in der ich erzogen bin, ist meine Sprache. Nicht um meine Sprache zu verlernen, lerne ich andere Sprachen, sondern ich gehe bloß durch fremde Gärten, um für meine Sprache Blumen zu holen“. Durch die Auseinandersetzung mit der tschechischen Sprache bin ich heute unseren Nachbarn näher, ich fühle mich in Tschechien wohl, das Land ist mir nicht mehr fremd. Ich habe erkannt, dass die Menschen im Mühlviertel und im südböhmischen Raum nicht allzu verschieden sind.

Hermann Hesse sagte, dass jede neue Sprache, die wir lernen, ein Zuwachs an neuen Erlebnissen ist. Durch meine Erlebnisse mit den Nachbarn hat mein Leben im Grenzraum enorm an Qualität gewonnen.

Ich kann das Erlernte jedoch nicht nur privat gut gebrauchen, sondern wende Tschechisch beinahe täglich im Zuge meiner dienstlichen Tätigkeit bei den Verkehrskontrollen auf der Autobahn an. Mit sehr vielen Fahrzeuglenkern aus dem erweiterten slawischen Sprachraum, die kein Wort Deutsch oder Englisch sprechen, ist Tschechisch oftmals ein Schlüssel, eine gewisse Grundkommunikation zu führen. Nach sehr vielen positiven Begegnungen und Erfahrungen mit Tschechen und Slawen kann ich sagen, dass die Sprachausbildung, die mir vom Dienstgeber ermöglicht wurde, für mich ein unbezahlbarer persönlicher Wertzuwachs ist, den ich in meine dienstliche Aufgabenstellung einbringen kann. Dafür bedanke ich mich heute ganz besonders. Die Dienstzeit, die mir für diese Ausbildung zur Verfügung gestellt wurde, war keinesfalls Urlaubszeit für mich - wie von so manchen Kollegen aus Unkenntnis angenommen wird - sie war mit viel Mühe und Arbeit und hohem persönlichen Einsatz verbunden. Neben Dank an meinen Dienstgeber gebührt dieser auch dem Team der SIAK für die organisatorischen Leistungen und den kompetenten Sprachlehrerinnen Mag. Dipl. Dolm. Lenka Vecerka, und Dr. Ingeborg Fronek-Deckert und dem Sprachlehrer Mag. Roman Vecerka. Franz Stimmeder, KontrInsp

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Ein polizeiinternes, internetbasiertes Trainingsprogramm der MAS Alzheimerhilfe hilft beim Umgang mit Menschen mit Demenz.

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und 250.000 Menschen in Österreich sind direkt oder indirekt von Demenz bzw. Alzheimer betroffen. Diese Zahl wird sich bis 2030 verdoppeln. Experten prognostizieren sogar eine Verdreifachung bis zum Jahr 2050. „Die Integration von Menschen mit Demenz hängt davon ab, wie die Gesellschaft diesen Personen gegenübertritt. Die Polizei ist dabei oft erster Ansprechpartner in schwierigen Situationen und somit ein wichtiger Kooperationspartner für Familien mit einem von Demenz betroffenen Menschen“, sagt Dr.in Stefanie Auer, Projektleiterin von „Einsatz Demenz“ und wissenschaftliche Leiterin der MAS Alzheimerhilfe. „Wir waren sehr erfreut, auf eine so positive Resonanz bei den Polizisten zu stoßen. Das hat uns sehr motiviert, uns für die Entwicklung des Projektes einzusetzen“, so die Geschäftsführerin der MAS Alzheimerhilfe, Mag.a (FH) Edith Span. Das Projekt wird vom Fonds Gesundes Österreich und der BVA finanziert.

zweitens Hilfe in Krisensituationen leistet.“ Das Trainingsprogramm wird als interaktiver und aufbauender, internetbasierter Trainingskurs entwickelt und soll allen Polizistinnen und Polizisten im polizeiinternen Intranet österreichweit zur Verfügung stehen. Die Schulung kann innerhalb des Dienstes flexibel in kurzen Modulen absolviert werden und vermeidet dadurch zeitraubende Schulungstage. Bei Bedarf kann das Modul jederzeit wieder aufgerufen werden. Jede und jeder lernt somit selbstständig in freien Zeiten individuell direkt an seinem Arbeitsplatz. „Letztendlich soll das Programm der Arbeit aller Polizisten zu Gute kommen und Belastungen im Job reduzieren helfen“, erläuterte Dr.in Auer die Vorteile des Programms.

Unterstützende Systeme erarbeiten Als Leiterin des Polizeiprojektes „Einsatz Demenz“ erklärt Auer die Zielsetzung: „Wir möchten gemeinsam mit erfahrenen Polizisten versuchen, ein effektives Trainingsprogramm zu entwickeln, das erstens ein grundlegendes Verständnis für die Bedürfnisse von Menschen mit Demenz und deren Angehörige vermittelt und

Der einfühlsame Umgang mit Personen, die möglicherweise an Demenz erkrankt sind, ist für Polizistinnen und Polizisten alltäglich.

Präventivaspekt Die Polizei wird in den unterschiedlichsten Situationen mit Menschen mit Demenz konfrontiert. Zum Beispiel verirren sich Menschen mit Demenz und wissen nicht mehr wo sie wohnen und müssen von der Polizei gesucht werden. Oder sie werden zu vermeintlichen Ladendiebstählen gerufen oder zu Situationen mit Trickdieben, die die Orientierungslosigkeit und Vergesslichkeit von Menschen mit Demenz Zum Alltagsgeschäft der Polizei gehört es mitunter auch Diebstahlsanzeigen aufzunehmen – manchmal stellt es sich bei älteren Menschen z.B. heraus, dass das als gestohlen gemeinte Sparbuch lediglich verlegt wurde.

Fotos: Dietrich/ LPD OÖ

Einsatz Demenz Immer wieder kommt es zu Einsätzen mit demenzerkrankten Personen, die z.B. ihren Weg nicht mehr nach Hause finden.

ausnutzen. Mit zunehmender Krankheitssymptomatik können Kommunikationsprobleme auftreten, vor allem in Situationen, in denen sich eine Person unter Druck gesetzt fühlt. „Wird in einer derartigen Situation einer Person mit Verständnis und Respekt begegnet, kann sie schnell wieder Halt finden und die Situation kann sich rasch beruhigen. Schulungsprogramme sind dringend notwendig, damit dieses Wissen vermittelt werden kann“, schilderte Auer und betonte gleichzeitig die präventive Funktion des Projektes: „Einsatz Demenz soll zudem die Arbeit der Polizei erleichtern und hinsichtlich Gesundheitsvorsorge und Burnout die Polizistinnen und Polizisten unterstützen. Verirrte Menschen nicht rechtzeitig aufzufinden kann sehr belastend sein. Auch hier hilft es, die Krankheit zu verstehen, um für die vorgefundene Situation schnelle und richtige Lösungen zu finden.“

Freiwillige für die Entwicklung des Schulungsprogramms gesucht! Um das Projekt sinnvoll in die Praxis verankern zu können, werden die Inhalte gemeinsam mit allen Beteiligten entwickelt: Erfahrene Polizistinnen und Polizisten, Menschen mit Demenz und Angehörige von Menschen mit Demenz werden eingeladen, um die wichtigsten Themen für das Schulungsprogramm zu ermitteln. Nach dem abgeschlossenen Entwicklungsprozess wird das Trainingsprogramm auf Akzeptanz und Gebrauchsfreundlichkeit hin untersucht. Letztendlich soll es für die Weiterbildung der Polizistinnen und Polizisten in ganz Ös-

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terreich zur Verfügung stehen. Gesucht werden Freiwillige, die der MAS Alzheimerhilfe Erfahrungsberichte und Expertisen zur Verfügung stellen. Dieses Schulungsprojekt soll ein wichtiger Meilenstein werden, um das Thema Demenz in der Gesellschaft zu integrieren und Lösungen zur Integration zu finden, damit Menschen mit Demenz so lange wie möglich selbstständig leben können. Letztendlich können und sollen Erfahrungswerte gesammelt werden, um das Projekt auch auf andere Bereiche umlegen zu können, um den Umgang mit Menschen mit Demenz in unserer Gesellschaft zur Selbstverständlichkeit werden zu lassen. Dr.in Stefanie Auer Universitätsprofessorin für Demenzforschung

Mag.a (FH) Edith Span Geschäftsführung

MAS Alzheimerhilfe Lindaustr. 28, 4820 Bad Ischl Tel: +43 6132 21410

Dr.in Stefanie Auer

Wissenschaftliche Leitung und Psychologin, Universitätsprofessorin für Demenzforschung, Department für Klinische Neurowissenschaften und Präventionsmedizin

Donau-Universität Krems Dr.-Karl-Dorrek-Straße 30 3500 Krems/Austria [email protected] www.donau-uni.ac.at

Das Selbstbild Die Aufgaben des Vereins MAS Alzheimerhilfe Der Verein MAS Alzheimerhilfe, gegründet im Jahr 1997, hat sich zum Ziel gesetzt mit wertvollen Informationen und hilfreichen Konzepten Personen mit Demenz und deren Angehörigen unterstützend zur Seite zu stehen. Darüber hinaus entwickelt der Verein praxisorientierte Konzepte, die Personen mit Demenz und ihren Angehörigen wieder Lebensqualität und Lebensfreude erleben lassen. Der Verein sieht sich als Impulsgeber für eine fortschrittliche bedürfnisgerechte Begleitung von Personen mit Demenz unter Einbeziehung der Familien und des Umfeldes, sowie als kompetenter Ansprechpartner. Sämtliche Projekte und Leistungen des Vereins stehen als Ergänzung zu den staatlichen und privaten sozialen Diensten zur Verfügung und werden seit Vereinsgründung erfolgreich angewendet. Der Verein ist gemeinnützig, überparteilich und nicht auf Gewinn ausgerichtet. Die Vorstandsmitglieder arbeiten ehrenamtlich. Angebote der Demenzservicestelle Bad Ischl: • Beratung für Betroffene und Angehörige • Training und Förderung • Früherkennung und psychologische Abklärung Weitere Servicestellen in Österreich befinden sich in: • Gmunden-Regau • Micheldorf • Ottensheim • Pregarten • Ried im Innkreis Nähere Informationen finden Sie unter www.alzheimer-hilfe.at

Wie wir über uns denken, das ist ganz wichtig und über sich selbst gut zu denken, finde ich richtig, auch wenn wir nicht perfekt sind und oft Fehler machen, es wäre gut, würden wir als Erste darüber lachen. Weshalb sollte man sich ärgern, das ist doch nicht gut, sich ärgern das schwächt, was wir brauchen ist Mut, Mut sich zu ändern und besser zu werden, Feiglinge gibt es schon genug hier auf Erden. Gut über sich zu denken, das ist viel gescheiter, über sich und andere zu nörgeln, das bringt dich nicht weiter, sei mit dir zufrieden, immerhin war Gott dein Konstrukteur, darum stell` bitte keine höheren Ansprüche als er. Wollte er dich anders, so hätte er das sicher gemacht, denn Er macht keine Fehler, er hat sich nur gedacht, du brauchst nicht alle Talente, die du hast, die genügen und wenn du sie nutzt, bist du damit auch zufrieden. Wie eintönig und wahrscheinlich auch fad wär das Leben würde es lauter Genies und Nobelpreisträger geben, doch Menschen wie du und ich sind doch auch interessant, ich denke unser Schöpfer hat das genauso erkannt. Nur wenn du so denkst und dich selbst aufrichtig liebst, bist du für alle ein Gewinn, weil auch denen Liebe du gibst, du kannst im Außen nur finden was auch im Innern du hast, darum lieb` zuerst dich, dann wird nichts dir zur Last. Man soll seinen Sinn stets auf Freude und Liebe lenken, weil die Welt erscheint uns als das, was wir von ihr denken, daher ist das Leben kein Buch mit sieben Siegel, es ist das was es ist, für uns nur ein Spiegel. Und was es uns spiegelt ist das, was wir von uns halten, es gibt keine bösen Mächte die gegen uns walten, nur wir sind die Schöpfer und wenn es uns nicht gefällt, so sollten wir es ändern, unser Leben auf der Welt. Nur du selbst kannst es ändern, darum halte öfters inne, denke über diese Worte nach und schärfe deine Sinne, vertrau darauf, du bist wertvoll, genau so wie du bist und dass ein positives Selbstbild das Wichtigste ist.

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Foto: BMI.I

Einer der größten Einsätze der letzten Jahre der österreichischen Polizei ist in Vorbereitung. Lage des Interalpen Hotels Tyrol in Telfs, Tirol

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Foto: LPD OÖ Dietrich

it dem G7-Gipfel am 7. und 8. Juni 2015 im Schloss Elmau im Landkreis Garmisch Partenkirchen, Deutschland, sowie der Bilderberg-Konferenz vom 9. bis 14. Juni 2015 in Telfs in Tirol, wird ein Großeinsatz der österreichischen Polizei geplant – nicht nur wegen der zeitlichen, sondern auch wegen der geografischen Nähe. Die Aufgabe der Polizei ist es daher, beim G7Gipfel und bei der Bilderberg-Konferenz für den Schutz der Staatsgäste, hochrangiger Persönlichkeiten, Pressevertreter und der Bevölkerung zu sorgen, aber auch für den Schutz friedlich demonstrierender Menschen. Die Versammlungsfreiheit gehört zu den Grundrechten in Österreich. Sie steht jedem zu, egal welches Alter, Geschlecht oder welche Staatsangehörigkeit man hat. Es gibt aber auch Vorbehalte. Wenn bei Versammlungen gegen das öffentliche Wohl oder die Sicherheit sowie gegen Strafgesetze verstoßen wird, werden auch Grundrechte verletzt und die Polizei muss einschreiten.

Auch die Einsatzeinheit aus Oberösterreich wird bei den Veranstaltungen benötigt werden.

Dialog, Deeskalation und Durchsetzung Bei Fragen und Problemen stehen die Polizistinnen und Polizisten den Menschen mit Freundlichkeit zur Seite und setzen bei kleineren Störungen deeskalierende Maßnahmen. Schon bei der Fußballeuropameisterschaft 2008 hat sich die Leistungsfähigkeit und Professionalität der österreichischen Polizei gezeigt. Damit der Einsatz beim G7-

Der G7-Gipfel steht bevor Gipfel und der Bilderberg-Konferenz ebenso professionell bewältigt werden kann, wurden im Innenministerium und bei der Landespolizeidirektion Tirol Planungsstäbe eingerichtet, die die notwendigen Maßnahmen vorbereiten. Die Planungsstäbe sind für die bundesweite Koordinierung der polizeilichen Arbeit vor und während des G7-Gipfels und der Bilderberg-Konferenz zuständig, für den Informationsaustausch mit Deutschland und die Koordinierung und Sammlung aller sicherheitsrelevanten Informationen, die die Veranstaltungen betreffen. Wie bei vergangenen G7- bzw. G8-Gipfeln und Bilderberg-Konferenzen ist auch 2015 mit Demonstrationen zu rechnen. Wie viele Polizistinnen und Polizisten eingesetzt werden, wird derzeit mit den zuständigen Behörden ausgearbeitet. Damit der sichere Ablauf des Gipfels und der Schutz der Bevölkerung sowie das Recht auf friedlichen Protest gewährleistet werden können, ist es notwendig, eine österreichweite Urlaubsregelung für Polizistinnen und Polizisten für die Dauer der Veranstaltungen festzusetzen. Dabei wird die Urlaubssperre so kurz wie möglich gehalten. Es sollte für alle österreichischen Polizistinnen und Polizisten ein Schwerpunkt sein, die Tiroler Polizistinnen und Polizisten verstärkt zu unterstützen. „Ich lege großen Wert darauf, dass dort die entsprechenden Rahmenbedingungen für die Polizistinnen und Polizisten geschaffen werden. Sie werden bestmögliche Unterbringungs- und Verpflegungsmöglichkeiten während der Veranstaltungen vorfinden“, sagte die Innenministerin Mag.a Johanna Mikl-Leitner.

Die Unterstützung aus oberösterreichischer Sicht Derzeit wird es höchstwahrscheinlich eine veranstaltungsbedingte Wiedererrichtung der Grenzkontrollen im Sinne des Art. 23 Schengener Grenzkodex geben. Das sind in Oberösterreich die Grenzübergänge Suben und Wullowitz

mit zusätzlicher Bestreifung der kleineren Grenzübergänge hauptsächlich zur Bundesrepublik Deutschland. Mit weiteren Maßnahmen wird zur Zeit in der Landespolizeidirektion Oberösterreich nicht gerechnet. Selbstverständlich werden Kräfte der Einsatzeinheit (EE) aus Oberösterreich unter der Leitung des   EE-Kommandanten Obstlt. Johannes Prager dort Dienst versehen. Welche Beamte, wie z.B. Sprengstoffsachkundige Organe oder Polizeidiensthundeführer, zusätzlichen angefordert werden, ist derzeit noch nicht konkret bekannt und wird von der Landespolizeidirektion nach Auftrag des Bundesministeriums für Inneres rechtzeitig bekanntgegeben. Simone Mayr

Aufgaben der Polizei bei den Veranstaltungen Die Aufgaben der Polizistinnen und Polizisten beim G7-Gipfel und bei der Bilderberg-Konferenz sind 1. der Schutz der Veranstaltung und ihrer Teilnehmer, 2. die Gewährleistung des Demonstrationsrechtes und 3. die Abwehr und Verhinderung von Anschlägen. Wie bei früheren G7-Gipfeln bzw. Bilderbergtreffen ist mit Demonstrationen von Gegnern zu rechnen. Bei den Veranstaltungen ist deren sicherer Ablauf sicherzustellen, für den Schutz der Bevölkerung und deren Eigentum zu sorgen, die öffentliche Ruhe, Ordnung und Sicherheit aufrechtzuerhalten und die Ausübung des Versammlungsrechts für friedlichen Protest zu gewährleisten. Das Gebiet um Telfs ist ein Naturschutzgebiet. Schäden an der Natur zu verhindern, die durch Demonstranten verursacht werden können, wird ebenfalls zu den Aufgaben der Polizei zählen. Sollte es dennoch zu Beschädigungen kommen, werden die Verursacher zur Verantwortung gezogen. Auch die Polizei wird bei ihrem Einsatz auf den Naturschutz bedacht sein.

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Foto: LPD OÖ Dietrich

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Gruppe der Sieben (G7) Die Staats- und Regierungschefs der G7 erörtern in jährlich stattfindenden Gipfeltreffen aktuelle Fragen der Weltwirtschaft. Der Gruppe gehören die USA, Japan, Deutschland, Großbritannien, Frankreich, Italien und Kanada an. Ziel der Gipfeltreffen ist es, gemeinsam Probleme zu lösen, die über Landesgrenzen hinausgehen. Dabei werden unter anderem Fragen der Weltwirtschafts-, Sozial-, Energie-, Sicherheits- und Drogenpolitik besprochen. Das erste Gipfeltreffen gab es 1975 im Schloss Rambouillet in Frankreich – damals mit Vertretern von sechs Staaten: Deutschland, Italien, Japan, Großbritannien, Frankreich,USA. Ein Jahr später stieß Kanada als siebenter Staat hinzu. Seit 1977 nehmen auch der EU-Rats- und der EU-Kommissionspräsident an den Konferenzen teil. 1998 wurde die Gruppe der Sieben durch die Aufnahme Russlands zur G8 erweitert. Aus politischen Gründen wird Russland 2015 nicht teilnehmen, somit spricht man wieder vom G7-Gipfel.

Bilderberg-Konferenz

Die neue Gesundheitswebsite des BM.I ist online und bietet Informationen über einen gesunden Lebensstil für Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter.

Alles für die Gesundheit!

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eitens des chefärztlichen Dienstes wurde uns am Anfang des Jahres die neue Gesundheitshomepage des Innenministeriums zur Verfügung gestellt. Der Betrachter erhält wissenschaftlich fundierte Informationen über die richtige ausgewogene Ernährung sowie die Notwendigkeit gezielter körperlicher Bewegung, um seine Gesundheit möglichst lange zu erhalten und um bekannte Erkrankungen wie z. B. Diabetes mellitus, Bluthochdruck, diverse Allergien aber auch Schlafstörungen sowie Depressionen zu verhindern. Laut der Definition der Weltgesundheitsorganisation (englisch „World Health Organization“, WHO) versteht man darunter den Zustand psychischer, physischer sowie sozialen Wohlbefindens. Mitarbeitergesundheit steht im Mittelpunkt dieser Website und stellt einen Schwerpunkt im heurigen Jahr dar. Es werden eine Reihe von Maßnahmen geplant,

Die Bilderberg-Konferenz ist ein regelmäßiges, informelles Treffen hochrangiger Persönlichkeiten aus Wirtschaft, Politik, Wissenschaft, Medien, Industrie und Militär. Vom Vorsitzenden der Bilderberg-Gruppe werden zur jährlichen Konferenz zwischen 120 bis 150 Teilnehmer eingeladen. Das Treffen dient als Forum für Diskussionen zu globalen Trends und Themen wie Handel, Arbeitsplätze, Investitions- und Geldpolitik, Ökologie und Herausforderungen der internationalen Sicherheit. Es gibt keine detaillierte Agenda, keine Beschlussvorschläge und keine Abstimmungen und es werden keine Grundsatzerklärungen veröffentlicht. Bei den Sitzungen gilt die „Chatham-House-Regel“. Das bedeutet, dass die Teilnehmer zwar die Inhalte weitergeben dürfen, aber die Anonymität von Konferenzteilnehmern, Rednern oder Gesprächspartnern gewahrt werden muss. Der Name der Konferenz ist vom „Hotel de Bilderberg“ in Oostenbeek (Niederlande) abgeleitet, wo das Treffen 1954 zum ersten Mal stattfand. Das Treffen wird jährlich an wechselnden Orten abgehalten. In Österreich gab es bereits zwei Bilderberg-Treffen, 1979 in Baden bei Wien und 1988 in Telfs-Buchen. über die im Laufe des Jahres berichtet wird. Die Website können Sie über die Startseite des BM.I Intranets besuchen. Gesundheitsbeeinträchtigende exogene Faktoren können in der Regel nur bedingt ausgeblendet werden. Eine persönliche aktive Gesundheitsvorsorge inklusive regelmäßiger ärztlicher Untersuchungen ist aber sehr wohl möglich. So helfen eine gesunde Ernährung, der Verzicht auf Nikotin und Alkohol sowie eine regelmäßige körperliche Betätigung – z. B. im Rahmen des Dienstsports – das Ziel eines langfristig gesteigerten Wohlbefindens und auch eine gute geistige und körperliche Leistungsfähigkeit zu erreichen. Die Ausgewogenheit von bewusster Ernährung sowie körperlicher, sportlicher Betätigung gestaltet sich im Dienstalltag allerdings nicht immer einfach. Neben der neugestalteten Gesund-

heitswebsite des Bundesministeriums für Inneres (BM.I), steht allen oberösterreichischen Polizeibediensteten auch eine umfangreiche Angebotspalette des Arbeitsmedizinischen Dienstes Linz zur Verfügung. Mitunter eine Medimouse für Wirbelsäulenuntersuchungen sowie psychologische Beratungsmöglichkeiten und einiges mehr. Ernährungs- und gesundheitsbezogene Fragen werden auch gerne jederzeit beim Referat des Polizeiärztlichen Dienstes der Landespolizeidirektion Oberösterreich beantwortet.

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Dr. Franz Geier Chefarzt LPD OÖ

Logo: BM.I

Dr. Franz Geier ist Chefarzt der Landespolizeidirektion Oberösterreich und Leiter des Referats des Polizeiärztlichen Dienstes (A 1.3).

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D i e n sCthlri o ch n ei k s

Fehlende oder mangelhafte Kindersicherung ist eines der am meisten begangenen Vormerkdelikte.

Crashkurs Kindersicherung

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m 22. und 23. Jänner 2015 wurde von der Landesverkehrsabteilung (LVA) Oberösterreich im Seminarraum der Freiwilligen Feuerwehr Sattledt ein ganztägiges Seminar zum Thema „Kindersicherung in Theorie und Praxis“ veranstaltet. Als Vortragender konnte der Experte Peter Jahn gewonnen werden. Er ist als Verkehrssicherheitsberater im Inund Ausland fachlich anerkannt und vor allem auf dem Gebiet der Kindersitze und der sicheren Kinderbeförderung spezialisiert. Warum war und ist uns gerade dieses Thema ein besonderes Anliegen? Fehlende oder mangelhafte Kindersicherung ist eines der am meisten begangenen Vormerkdelikte. Kinder bis 14 Jahre sind nicht eigenverantwortlich und deshalb obliegen die entsprechenden Verpflichtungen der Lenkerin oder dem Lenker des Kraftfahrzeuges. Unfälle sind bei Kindern bis 14 Jahre die häufigste Todesursache, überwiegend als Mitfahrer in einem Pkw. Als Grund für diese traurige Bilanz scheint in erster Linie die Fehlbedienung der Sicherungseinrichtungen im Auto auf.

Fotos: Siegfried Hochmeier

Richtig gesichert sind nur rund 30 % der mitbeförderten Kinder.

Häufig gibt es Probleme wegen mangelnder Passung zwischen dem Kinderrückhaltesystem und dem Fahrzeug.

Die einschreitenden Exekutivbediensteten müssen einerseits über die gesetzliche Bestimmungen entsprechen Bescheid wissen, andererseits sollten sie aber auch in der Lage sein, aufklärend und informativ zu agieren. Das bedeutet, dass Mängel aufgezeigt und auch zur Anzeige gebracht werden sollen. Dem Lenker sollten aber auch

die entsprechenden fachmännischen Ratschläge gegeben werden können, wie z.B. der fachgerechte Einbau des Kindersitzes zu erfolgen hat. Es wurden insgesamt 36 Teilnehmer aus dem Bereich der Bezirkspolizeikommanden und Stadtpolizeikommanden sowie der LVA einberufen. Vorgabe war, dass es sich um Bedienstete handelt, die überwiegend im Verkehrsdienst tätig sind und auch bereit sind, das erworbene Wissen im Bereich ihrem Dienstbereich als Multiplikatoren an die Kolleginnen und Kollegen im Rahmen von Dienststellenschulungen weiterzugeben. Das Seminar war in einen Theorie- und Praxisteil gegliedert und hatte folgende Inhalte:

Die Theorie Crashphysik: Dabei beschäftigten wir uns mit den Fragen: Was passiert bei einem Unfall? Welche Kräfte werden frei und was passiert mit den Insassen? Bei einem Anprall mit 50 km/h wirkt das 30-fache Körpergewicht innerhalb von 200 Millisekunden. Deshalb ist es von größter Bedeutung, dass alle Gurte straff am Körper anliegen bzw. der Kindersitz fachgerecht montiert ist. Kleinkinder sollen so lange wie möglich in rückwärts gerichteten Sitzen befördert werden. Der Kopf des (Klein-)Kindes macht ca. 25 % seines gesamten Gewichtes aus. Bei einem Frontalaufprall – der häufigsten Unfallart – wirken enorme Kräfte: Der Kopf wird nach vorne gerissen, der Nacken des Kleinkindes wird massiv überdehnt und schwere Genickverletzungen sind sehr wahrscheinlich. Rückwärts gerichtete Sitze fangen das Kind hingegen auf.

Recht: Wir erhielten eine Kurzfassung der rechtlichen Bestimmungen, da im Exekutivbereich ein rechtliches Basiswissen vorausgesetzt werden kann und muss.

Zum passiven Insassenschutz zählen neben den Sicherheitsgurten auch die Rückhaltesysteme für Kinder.

„Diese ECE-Norm ist eine international gültige Prüfnorm und legt die Mindestanforderungen fest, die ein Rückhaltesystem für Kinder erfüllen muss“, sagte Peter Jahn.

Zusammenfassung der wichtigsten Bestimmungen • Jedes Kind hat Anspruch auf einen eigenen Sitz. • Auf allen mit Gurten ausgestatteten Sitzen müssen Kinder gesichert befördert werden. • Bis zum vollendeten 14. Lebensjahr ist der Lenker verantwortlich. • Kinder unter 150 cm Körpergröße müssen mit geeigneten Kinderrückhaltesystemen gesichert werden. Diese müssen zumindest der ECE-Norm 44/03 entsprechen. • Auf Sitzplätzen, die nicht mit Gurten ausgestattet sind, dürfen Kinder unter drei Jahren nicht befördert werden. Kinder über drei Jahren dürfen auf Sitzplätzen ohne Gurt nicht in der ersten Reihe befördert werden. • Grundsätzlich dürfen Kinder entsprechend gesichert auch in der ersten Reihe (Beifahrersitz) befördert werden. Verboten ist der Beifahrersitz allerdings für rückwärts gerichtete Kindersitze, wenn der Front-Airbag nicht deaktiviert ist.

ECE 44-04: Was beinhaltet diese Norm, nach der seit dem Jahre 1981 die Kindersitze eingeteilt werden? Diese ECE-Norm ist eine internatio-

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nal gültige Prüfnorm. Sie legt die Mindestanforderungen fest, die ein Rückhaltesystem für Kinder erfüllen muss, um eine Zulassung zu erhalten. Die heute gültigen Versionen 03 (Verwendung) und 04 (in-Verkehr-bringen) sind anhand des ECE-Prüfzeichens auf jedem geprüften und normierten Kindersitz erkennbar. Es wurden die häufigsten Fehler besprochen und analysiert, die die Schutzwirkung der Kinderrückhaltesysteme zum Teil stark herabsetzen. Oft wird der Kindersitz falsch im Auto montiert, die Gurte sind zu locker oder Hosenträgergurte werden nicht straff genug angezogen. Isofix: Was bedeutet Isofix, wie wird es angewendet, welche Vorteile bringt dieses System? ISOFIX ist ein Begriff für eine weltweit einheitliche Steckverbindung für Kindersitze im Auto. Damit können Kindersitze sicherer montiert werden, die Belastungen

für das Kind bei einem Unfall sind durch die starre Verbindung deutlich geringer. Fahrzeugausstattung: Gurte, Front- und Airbags, integrierte Kindersitze, usw. Hier ging es um den so genannten „passiven Insassenschutz“, wie z.B. Sicherheitsgurte, Gurtstraffer, Airbags, Kopfstützen, Sitzrampen, Fußablagen usw. Speziell für Kinder sind hier Rückhaltesysteme, Isofix, Airbag-Deaktivierung usw. gemeint.

… und die Praxis Bei der Montage gängiger Kindersitze wiederholten wir unser Wissen und Können bzw. lernten auch Tipps und Tricks für den Einbau bzw. die Kontrolle der Kinderbeförderung. Häufige Fehler beim Einbau und bei der Verwendung der Kindersitze wurden veranschaulicht und eingeprägt, um diese zu erkennen und vor allem zu verhindern. Die häufigen Probleme durch mangelnde Passung zwischen Kinderrück-

Das Konzert der Polizeimusik Oberösterreich am 26. März 2015 bietet ein buntes Programm:

Komponist von Hollywood, E-Gitarre und ein neuer musikalischer Leiter

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esonders bunt ist das Programm der Polizeimusik Oberösterreich beim diesjährigen  Brucknerhauskonzert. Von Wagner und Verdi über Philip Sparke bis hin zu Carlos Santana spannt sich der musikalische Klangbogen. Eine größere Vielfalt ist kaum noch möglich! Während im ersten Teil die klassische, symphonische Blasmusik im Vordergrund steht,

wird im zweiten Teil Unterhaltungsmusik im besten Sinn geboten. Neben einer Komposition des Altmeisters John Williams stellt die Polizeimusik Oberösterreich mit einem Arrangement des Welthits „Europe“ für E-Gitarre und Blasorchester den jungen Musiker Michael J. Keplinger vor. Ein besonderes Highlight wird der gemeinsame Auftritt mit den „Poxrucker

Bei der Montage gängiger Kindersitze wiederholten die Teilnehmer ihr Wissen und Können.

haltesystem und Fahrzeug konnten begutachtet werden, ebenso typische passive Personenschutzeinrichtungen im Auto. Bei den praktischen Übungen hatten die Seminarteilnehmer die Möglichkeit, selbst Hand anzulegen. Für viele war die Erfahrung neu, wie schwierig es sein kann, unterschiedliche Kindersitze fachgerecht zu montieren. Die hier gewonnenen theoretischen und praktischen Erkenntnisse können unmittelbar im Verkehrsüberwachungsdienst sowohl im präventiven als auch im repressiven Bereich genutzt werden. Siegfried Hochmeier ChefInsp Sisters“, bei dem die  drei feschen Mühlviertlerinnen erstmals mit Blasorchesterbegleitung auf der Bühne des Brucknerhauses stehen  werden. Natürlich kommen auch die Freunde der traditionellen Marschmusik und der böhmischen Polka auf ihre Rechnung – aber das weiß unser treues Publikum ohnehin. Unter der Führung unseres neuen musikalischen Leiters, Mag. Dr. Harald Haselmayr, freuen wir uns auf Ihr Kommen beim Konzert der Polizeimusik Oberösterreich im Großen Saal des Brucknerhauses Linz am 26. März 2015! Nähere Informationen finden Sie unter www.polizeimusik-ooe.at.

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Oberösterreich 1/2015

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Konzerttermine der Polizeimusik OÖ 2015 Sa, 21. März

Konzert Windischgarsten, Kulturhaus Römerfeld, 19:30 Uhr • BAUSPENGLEREI • BEDACHUNG Brucknerhauskonzert, 19:30 Uhr • FLACHDACHABDICHTUNGEN • TERRASSENISOLIERUNGEN •Konzert F A S S ABad D E NSchallerbach/Atrium, VERKLEIDUNGEN

Do, 26. März Mi, 27. Mai

A-5230 Mattighofen, Jahnstraße 6 um 19 Uhr Telefon und Fax 0 7742 / 588 00 Fr,o29. M b i Mai l 0664 / 350 00 30 Benefizkonzert w w w . f r a u s cSchildorn, h e r - d a20 c hUhr .at

HOCHLEISTUNG I PRÄZISION I ZUVERLÄSSIGKEIT • • • • •

Sa, 30. Mai

Benefizkonzert in Riedau, 20 Uhr

Mi, 10. Juni

Gmunden im Schloss Ort, Eröffnung Kultursommer 2015, 19:30 Uhr

Fr, 12. Juni

MAG. ELMAR

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Sa, 13. Juni

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Jubiläumskonzert „175 Jahre Stadtkapelle Bad Reichenhall“, Theatersaal Kurgastzentrum, 19:302268 Uhr • Fax 07724 2268-15 Tel. 07742 07724 [email protected] [email protected] Mi, 17. Juni www.notar-obermayr.at Konzert beim Musiktheater Linz, 18:30 Uhr

MAG. ELMAR OBERMAYR öff. Notar Mauerkirchen

www.

Obermarkt 15 • 5270 Mauerkirchen

Sa, 20. Juni

Kurkonzert Bad Hall, 15:30 Uhr (Bei Schlechtwetter in der Trinkhalle)

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Tel. 07742 07724 2268 • Fax 07724 2268-15 [email protected] [email protected] www.notar-obermayr.at

Do, 2. Juli

Burggartenkonzert in Wels, 19 Uhr ÖSTERREICH • DEUTSCHLAND • UNGARN • TSCHECHIEN • SLOWAKEI • SLOWENIEN • KROATIEN • POLEN (Bei Schlechtwetter im Stadttheater RUMÄNIEN • SERBIEN • GROSSBRITAINNIEN • ITALIEN • SCHWEIZ BOSNIEN • MONTENEGRO • HOLLAND • AUSTRALIEN oder in der Stadthalle Wels) SWIETELSKY BAUGESELLSCHAFT M.B.H Edlbachstraße 10, A-4020 Linz, T +43 (0) 732-6971-0, www. swietelsky.at

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17.12.2010 11:49

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Für Sie

Ch D i ernosn t ilki c h e s

Die Polizeipsychologen des Innenministeriums setzten sich in einer zweitägigen Klausur damit auseinander, welche Themen 2015 für sie relevant sind.

Polizei und Psychologie Jahren aus Bestrebungen heraus, Polizisten zu betreuen, die einen lebensgefährdenden Waffengebrauch hatten. „Der Einsatz der Peers geht heute viel weiter“, sagt Mag.a Elisabeth Schneider vom PD. „Belastend für einen Polizisten im Dienst können viele Alltagsereignisse sein, wie zum Beispiel ein tödlicher Verkehrsunfall mit einem Kind.“

Normale Reaktionen auf außergewöhnliche Ereignisse

Mag. (FH) Gerhard Brenner

Foto: LPD Wien/Bernhard Elbe

„Psychische Belastungsreaktionen sind normale Reaktionen auf außergewöhnliche Ereignisse“, sagt Claus Polndorfer. „Das Peer-System ist in der Mannschaft mittlerweile anerkannt und wird oft in Anspruch genommen.“ Seit Oktober 2012 wird im Innenressort Supervision für Teams angeboten. Auch dieses System war Thema bei der Klausur der Polizeipsychologen. „Wir haben uns den Stand der Dinge angesehen“, berichtet Polndorfer. „Das System

läuft gut, wird immer öfter genützt und wird aufrechterhalten bleiben.“ Im Psychologischen Dienst arbeiten acht Psychologinnen und Psychologen. Operative Außenstellen gibt es in Innsbruck und Leoben - organisatorisch zum Innenministerium gehörend. Die wesentlichen Aufgabenbereiche des PD sind die Gestaltung von Auswahlprüfungen, Aus- und Fortbildung, Betreuung und Projektarbeiten.

Foto: LPD OÖ/Dietrich

B

ei den Einsätzen rund um den G7Gipfel und das Bilderberg-Treffen Anfang Juni 2015 in Tirol kann es zu belastenden Ereignissen kommen. Bis zu 2.000 Polizistinnen und Polizisten werden dabei eingesetzt. Vom PeerSupport wird deshalb eine Einsatzbegleitung durchgeführt. „Darauf wollen wir vorbereitet sein“, sagt Dr. Claus Polndorfer, Leiter des Psychologischen Dienstes (Referat I/1/g) im Innenministerium. Das Peer-Support-Einsatzkonzept war eines der Hauptthemen der Klausur des Psychologischen Dienstes (PD) am 17. und 18. Februar 2015 in Wien. In Österreich gibt es etwa 70 „Peers“, so genannte „Gleichgestellte“. Das sind Polizistinnen und Polizisten, die von den Polizeipsychologen des PD ausgebildet worden sind und die darauf vorbereitet sind, Kolleginnen und Kollegen nach belastenden Einsätzen in der ersten Phase zu betreuen. Das Peer-Support-System gibt es unter dieser Bezeichnung seit 2006. Entstanden ist es in den 1990er-

Peers in Oberösterreich Heinz Felbermayr (Ansprechpartner und Koordinator - o.a. Foto) SPK Linz, Verkehrsreferat 0664/ 2836966 Johannes Etzelstorfer (SPK Linz, PI Landhaus) Alexander Geyrhofer (LKA AB-04) Manfred Hirnschrodt (SPK Linz, KR-FB04) Günther Katzmayr (LPD OÖ-LV) Dieter Keplinger (LPD OÖ-FB03) Mag.a Elisabeth Schneider, OR Mag. Dr. Manfred Krampl, Mag.a Katharina Schiefer und OR Mag. Markus Wirtenberger und sitzend: OR Mag. Dr. Claus Polndorfer – das Team des Psychologischen Dienstes.

Andrea Sammer (BPK Steyr-Land, PI Garsten)

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Zwei Demonstrationen in Linz wurden optimal vorbereitet und forderten ein Großaufgebot der Einsatzkräfte aus sechs Bundesländern.

„Spaziergänge“ durch Linz

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wei Versammlungen wurden bei der Landespolizeidirektion Oberösterreich ordnungsgemäß angemeldet und genehmigt: PEGIDAAnhänger und eine Gegendemonstranten von Bündnis „Linz gegen Rechts“ wollten am 21. Februar 2015 von ihrem Recht Gebrauch machen, um ihre Meinung kundzutun. Ab 13 Uhr wurde ein Platzverbot im Bereich des Linzer Bahnhofvorplatzes, der Kärntnerstraße und des gesamten Volksgartens eingerichtet. Binnen kürzester Zeit stellten die Einsatzkräfte die Sperrgitter auf und bezogen ihre Posten. Insgesamt 698 eingesetzte Kolleginnen und Kollegen aus Tirol, Salzburg, der Steiermark, Niederösterreich und Wien unterstützten die Polizistinnen und Polizisten aus Oberösterreich. Bereits Tage vor den Versammlungen wies MMag. David Furtner, Büroleiter L1 (Interner Betrieb und Öffentlichkeitsarbeit), die Medienvertreter und damit die Öffentlichkeit ausdrücklich auf den Paragrafen § 285 Strafgesetzbuch, „Verhindern oder Stören einer Versammlung“, hin. „Eine genehmigte Versammlung muss in einer Demokratie abgehalten werden können. Das ist der Auftrag der Polizei, dieses Recht zu schützen. Wir, als Exekutive, stehen in der Mitte, um dies zu ermöglichen“, sagte Furtner. Gegen 15 Uhr sammelten sich die ersten PEGIDAAnhänger im Bereich des Linzer Bahnhofs. Nach rund eineinhalb Stunden startete der „Spaziergang“. Kräfte der Einsatzeinheit Oberösterreich begleiteten die Demonstranten dabei. Es kam zu keinen gravierenden Zwischenfällen zwischen den Teilnehmerinnen und Teilnehmern der PEGIDA-Demo und der Gegendemonstration, da das Platzverbot ein eventuell eskalierendes Zusammentreffen verhinderte. Im Zuge seiner Tätigkeit wurde allerdings ein Pressefotograf einer Tageszeitung von einem Teilnehmer der Gegendemonstration beschimpft und leicht verletzt. Der Beschuldigte konnte von der Polizei ausgeforscht werden und wird angezeigt. Es gab insgesamt 18 Identitätsfeststellungen und keine einzige Festnahme.

Erfolgreicher Einsatz Vor allem der BOS-Digitalfunk konnte bei diesem Einsatz in Oberösterreich erstmalig getestet werden. Das einheitliche digitale Sprech- und Datenfunksystem wurde bereits bei der „Euro 2008“ mit Erfolg angewandt und überzeugte die Einsatzkräfte und die Einsatzleitung. „Die digitale Systemtechnik ermöglicht eine übergreifende Kommunikation zwischen den Polizeieinheiten und wir konnten dies für unsere taktischen Maßnahmen nutzen“ sagte der Einsatzkommandant Brigadier Karl Pogutter, BA MA. Ein elektronisches Filterverfahren und digitale Fehlerkorrekturen sorgen für eine exzellente Sprachqualität des BOS-Digitalfunk. Gleichzeitig gilt diese Kommunikation als abhörsicher, da alle Nachrichten codiert versandt werden und ausschließlich durch zugelassene Endgeräte entschlüsselt werden können. Durch die Möglichkeit, verschiedene Rufgruppen zu schalten, kann die Kommunikation zielgerichteter und flexibler erfolgen. Dies ermöglicht auch eine Kontaktaufnahme über die eigene Behörde hinaus zu anderen BOS. „An diesem Tag fand in unserem Bundesland der größte Sicherheitsund Ordnungsdienst der letzten Jahrzehnte statt. Ohne eure Leistungen wäre dieser Einsatz nicht möglich und vor allem auch nicht erfolgreich gewesen.“ bedankte sich Landespolizeidirektor Andreas Pilsl, BA MA bei allen eingesetzten Polizeibeamtinnen und Polizeibeamten. „Ihr habt die Polizei perfekt repräsentiert – egal ob in der Vorbereitung, bei der Stabsarbeit oder vor Ort bei den beiden Versammlungen.“ so Pilsl. Die Garanten für eine erfolgreiche Polizei sind jene Polizistinnen und Polizisten, die die Grundrechte schützen und ein Teil der offenen Demokratie sind. Simone Mayr

Im Hof der LPD OÖ sammelten sich die Einsatzeinheiten aus sechs Bundesländern.

Auch die Kräfte der WEGA leisteten Unterstützung bei diesem Großeinsatz in Linz.

Die Gegendemonstration „Linz gegen Rechts“ marschierte durch die Linzer Landstraße.

Teilnehmerinnen und Teilnehmer der Pegida-Demo versammelten sich am Linzer Hauptbahnhof.

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Fotos: LPD OÖ/ Dietrich

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Ch D i ernosn t ilki c h e s

Die Schubstelle

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eben den allgemein bekannten Aufgaben einer Polizeidienststelle, wie dem Sicherheits-, dem Verkehrs- und Kriminaldienst, stellt sich für die Polizeiinspektion (PI) Schärding eine zusätzliche Aufgabe. Die Dienststelle unmittelbar an der Grenze ist die einzige Schubstelle zur Bundesrepublik Deutschland in unserem Bundesland. Die rechtlichen Grundlagen für diese besondere Aufgabenstellung finden sich im deutsch-österreichischen Rückübernahmeabkommen, dem Dubliner Übereinkommen und den dazu ergangenen Erlässen und Dienstanweisungen.

Mehr als 15.000 Personen aus Deutschland übernommen Nahezu täglich fährt ein Fahrzeug der deutschen Bundespolizei direkt in den Hof der PI Schärding. Beamte der Bundespolizeiinspektion Freyung (D) übergeben oder übernehmen illegale Fremde, Asylwerber – sogenannte Dublinfälle – aber auch gewalt- und fluchtbereite Auslieferungshäftlinge, die aufgrund europäischer Haftbefehle festgenommen wurden. Seit dem Fall des eisernen Vorhanges im Jahr 1989 wurden aufgrund dieser besonderen Aufgabenstellung von der PI Schärding über 15.000 Personen aus Deutschland übernommen. Bis zum EU-Beitritt von Rumänien und Bulgarien im Jahr 2007 waren praktisch täglich, oft sogar mehrmals täglich, Abschiebefahrten an die ungarische Grenze bzw. zum Grenzbahnhof Bruck an der Leitha erforderlich. Die Beamtinnen und Beamte welche den intern als „E-Dienst“, Eskortedienst, bezeichneten Dienst zu verrichten haben, sind dabei immer wieder mit besonderen Herausforderungen konfrontiert. Die übernommenen Personen, durchwegs Fremde ohne Deutschkenntnisse, sind unmittelbar nach der Übernahme zu durchsuchen und erkennungsdienstlich zu behandeln. Ist anhand der mitgeführten Dokumente, deren Echtheit selbstverständlich zu überprüfen ist, die Identität des Ange-

haltenen nicht zweifelsfrei festzustellen, hilft oft ein entsprechender EURODACAbgleich. Bei der anschließenden Befragung der Fremden, die zumeist im Beisein eines Dolmetschers durchgeführt wird, soll der Reisezweck, das Reiseziel, aber auch deren Weg nach bzw. durch Österreich ermittelt werden. Je nachdem was der/die Fremde dabei aussagt, ist entweder mit der Einsatz-, Grenz- und Fremdenpolizeilichen Abteilung (EGFA) der Landespolizeidirektion OÖ oder mit dem Bundesamt für Fremden- und Asylwesen (BFA) Rücksprache zu halten und die erteilten Aufträge zu vollziehen.

Viele Amtshandlungen mit traumatisierten Personen Fremde, für die Schubhaft vorgesehen ist, werden in das Polizeianhaltezentrum (PAZ) Wels oder Linz eskortiert. In wenigen Fällen erfolgt eine sofortige Abschiebung über einen Grenzübergang oder den Flughafen Wien-Schwechat. Asylwerber sind in die Erstaufnahmestelle-West nach St. Georgen/A., oder die EAST-Ost nach Traiskirchen zu überstellen. Gerichtliche Auslieferungshäftlinge werden entweder direkt auf der Dienststelle der Justizwache übergeben oder in eine Justizanstalt eskortiert. Über jede Maßnahme sind entsprechende Berichte und Anzeigen an die zuständigen Behörden und Gerichte zu verfassen sind. Bei allen diesen Amtshandlungen mit oft schwer traumatisierten Personen ist von allen Polizeibeamten besonderes Gespür gefragt. Selbstverständlich sind die übernommenen Personen auf der Polizeidienststelle von einem Arzt zu untersuchen und mit Essen und Trinken zu versorgen. Dass dabei auf ethnischreligiöse Besonderheiten Rücksicht genommen wird, versteht sich von selbst. Nicht selten sind die Beamten mit ansteckenden Krankheiten wie TBC oder Hepatitis konfrontiert. Den Kolleginnen und Kollegen des „E-Dienstes“ werden daher entsprechende Impfungen und Schutzmasken angeboten, um das erhöhte Infektionsrisiko so gering wie möglich zu halten. Besorgungen von der Kinderwindel bis zur Damenbinde

Fotos: PI Schärding

Die Polizeiinspektion Schärding hat an der deutschösterreichischen Grenze besondere Aufgaben zu erfüllen:

Eine erkennungsdienstliche Behandlung wird durch BezInsp Paul Maier durchgeführt.

sind für die Beamten selbstverständlich. Auch die eine oder andere zur Verfügung gestellte Zigarette wirkt bei den meist mittellosen Betroffenen deeskalierend. Eine besondere Herausforderung stellen immer wieder Amtshandlungen mit Kleinkindern dar. Die prall gefüllte Spielzeugkiste im Anhalteraum lässt die Kleinen aber sehr schnell vergessen, dass sie sich auf einer Polizeidienststelle befinden. Bei den Überstellungsfahrten sind Kinder mit entsprechenden Kindersitzen zu sichern und nicht selten ist das Fahrzeug nach einem langen Transport von Erbrochenem zu reinigen. Keine einfache Aufgabe, die all unsere Kolleginnen und Kollegen tagtäglich meistern. Die Beamtinnen und Beamten der Polizeiinspektion Schärding sind stolz darauf, dass es ihnen gelingt diese herausfordernden Dienste durch besonders menschliche Art und Weise – meistens ohne Zwischenfälle – bewältigen zu können! Thomas Strauß, GrInsp

Übernahme von Fremden im Hof der Polizeiinspektion Schärding: PHM Klaus Esterl und PHM Josef Vogl (beide BUPOLI Freyung), BezInsp Paul Maier und VB/S Johanna Pamminger.

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Insgesamt 420 neue Schutzwesten werden an die Landespolizeidirektion Oberösterreich ausgeliefert.

Foto: LPD OÖ / Dietrich

Neue ballistische Schutzwesten

Die neuen Schutzwesten haben aufgrund des wesentlich geringeren Gewichtes einen höheren Tragekomfort.

D

ie Auslieferung der neuen ballistischen Schutzwesten begann im Jahr 2014, wobei der Landespolizeidirektion Oberösterreich 420 Stück zugewiesen wurden. Der gesamte Austausch, insgesamt 840 Stück für Oberösterreich, sollte bis 2017 abgeschlossen sein. Mit der bis jetzt verfügbaren Menge konnten jeder Polizeiinspektion min-

destens zwei neue Schutzwesten zugewiesen werden. Die alten Schutzwesten bleiben bis auf weiteres bei den Dienststellen und sind im vollem Umfang einsetzbar. Die derzeit in Verwendung stehenden ballistischen Schutzwesten wurden regelmäßigen Beschusstests unterzogen und erfüllen aufgrund der Beschussergebnisse auch weiterhin alle Erfordernisse. Diese periodischen Beschusstests werden auch weiterhin durch die Abteilung IV/1 des BM.I veranlasst. Ballistische Schutzwesten, welche aufgrund ihres äußerlichen Zustandes oder aus sonstigen Gründen für den dienstlichen Gebrauch nicht mehr verwendet werden können, sind von der zuständigen Landespolizeidirektion bis zu ihrer Verwertung auf Lager zu legen. Die neuen Schutzwesten besitzen einen Hals-, Oberarm- sowie Unterleibschutz. Sie haben aufgrund des wesentlich geringeren Gewichtes einen höheren Tragekomfort. Die Schutzwesten sind wie eine Jacke anlegbar, um rasch und

einfach angelegt werden zu können. Zum Zwecke einer möglichst guten Größenverstellbarkeit sind sie vorne überlappend ausgeführt und mit entsprechend großer Klettfläche gut fixierbar. Der Bedarf an Randgrößen S und XXXL wird gesondert erhoben und bei den nächsten Auslieferungstranchen berücksichtigt werden. Es gibt grundsätzlich zwei Standardgrößen: M/L mit einem Gewicht von rund 6,2 kg und XL/XXL mit einem Gewicht von rund 6,8 kg. Dietmar Siegl, ChefInsp Hersteller: Mehler (Deutschland) Modell: Austria I Gewicht: 6,2 bis 6,8 kg Schutzklasse: •K  aliber 9mm Para im gesamten Bereich • i m überlappenden Bereich bis Kaliber .357 Magnum

Eine Abordnung der Stadtpolizei und der Bundespolizei besuchten die LPD OÖ.

Foto: Dietrich / LPD OÖ

Besuch aus der Heimat

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m 21. Jänner 2015 besuchte eine Abordnung der Stadtpolizei sowie der Polizeiinspektion Vöcklabruck die Landespolizeidirektion (LPD) Oberösterreich. Der Leiter des Referates Dienstvollzug, Oberst Günther Humer, freute sich, Freunde aus seinem Heimatbezirk begrüßen zu dürfen. Die Abordnung wurde von den beiden

Kommandanten AbtInsp Gerald Klement (Stadtpolizei) und ChefInsp Erich Haas (Bundespolizei) angeführt. Auch eine Kollegin und weitere Kollegen folgten der Einladung. Ziel dieser Einladung war es, die gute Zusammenarbeit zwischen der Bundespolizei und der Stadtpolizei weiterhin zu fördern und einen gemeinsamen Ausblick in die Zukunft zu halten. Oberst Humer gab einen Überblick über derzeitige Projekte der LPD und stellte die aktuelle Sicherheitslage in Oberösterreich dar. Anhand des Kriminalitätsatlasses wurden die Stadt und der Bezirk Vöcklabruck mit vergleichbaren ReOberst Humer, GrInsp Grossberger, BezInsp Hawelka, RevInsp Hinterlechner, AbtInsp Klement (Kommandant der Stadtpolizei Vöcklabruck), Landespolizeidirektor Andreas Pilsl, ChefInsp Haas (Leiter der Polizeiinspektion Vöcklabruck) und ChefInsp Pointhuber (stellvertretender Leiter der Polizeiinspektion Vöcklabruck).

gionen verglichen und mögliche operative Maßnahmen besprochen. Landespolizeidirektor Andreas Pilsl ließ es sich nicht nehmen, die Gäste in seinem „Haus“ persönlich zu begrüßen. Er betonte im Gespräch, dass er die Zusammenarbeit zwischen der Polizeiinspektion und der Stadtpolizei sehr schätze und weiterhin in vollem Ausmaß unterstützen werde. Schließlich gab er einen kurzen Überblick über die strategische Ausrichtung der Bundespolizei für die Zukunft. Zum Abschluss der familiären Arbeitstagung wurde der Kommandoraum, das neue Herzstück der LPD OÖ, vorgestellt. Die Gäste zeigten sich von den Möglichkeiten einer modernen Lageführung beeindruckt und bedankten sich für den interessanten Einblick in die Arbeitsweise der LPD. Oberst Günther Humer, BA MA

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Ch D i ernosn t ilki c h e s

60 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter arbeiten in der Sicherheits- und Verwaltungspolizeilichen Abteilung der Landespolizeidirektion Oberösterreich.

Einblick in die drei Referate der SVA

I

m August 2012 wurden in ÖsterDas Verkehrsamt reich neun Landespolizeidirektionen installiert. Eine von mehreren Das Referat SVA 2, bekannt als VerAbteilungen im Bereich der Landespokehrsamt, leitet Amtsdirektor Gerhard lizeidirektion OÖ ist die „SicherheitsMaier. Mit seinen Mitarbeitern bearund Verwaltungspolizeiliche Abteibeitet er alle Angelegenheiten in Bezug lung“, kurz SVA, die von Hofrat Mag. auf Lenkberechtigungen (Erteilungen, • BAUSPENGLEREI Josef Hanl geleitet wird. Hofrat Mag. Entziehungen, Umtausch von Lenkbe• BEDACHUNG Josef Hanl erlernte sein „Handwerk“ rechtigungen anderer Länder, Führung • FLACHDACHABDICHTUNGEN bei der Polizei von der Picke auf. Er ist Hofrat Mag. Josef Hanl des Führerscheinregisters, Ausstel• TERRASSENISOLIERUNGEN 1975 in den Polizeidienst eingetreten, lung von Taxiund Schulbusauswei• FA S S A D E N V E R K L E I D U N G E N absolvierte die Polizeischule in Linz, alle Angelegenheiten des Waffenamtessen, Bewilligung von Ausbildungs- und A-5230 Mattighofen, Jahnstraße 6 sechs Jahre danach den Fachkurs für und SprengmittelÜbungsfahren, Fahrverbote) und ZuTelefon und Fax 0 7742 / 588 00 HOCHLEISTUNG Munitions-, I PRÄZISIONSchießI ZUVERLÄSSIGKEIT dienstführende wesens, Vereins-, Versammlungs- und lassungsangelegenheiten, Verfahren zur M o b i l 0 6 6Sicherheitswachebe4 / 350 00 30 amte w wund w . fwar r a uviele s c hJahre e r - lang d a cals h .Komat Aufhebung der Kfz-Zulassung/BewilVeranstaltungswesens, die Überprüfung Name Plasser &von Theurer steht als Synonym fürStrafregisterhochentmandant des „Mobilen Einsatzkomligung zur DurchführungDer von ProbeBetretungsverboten, wickelte und innovative Maschinen für Bau und Instandhaltung mandos“ in Linz bei der Exekutive täauskünfte inklusive Apostille, Aufgaben fahren, Revision der Zulassungsstellen Fahrweges der Eisenbahnen in aller Welt.VeranstaltungssicherDie ausgezeichnete tig. In seiner Freizeit absolvierte er das nach dem OÖ und der gem. § 57 a KFG des ermächtigten 15.300 Gleisbaumaschinenund von SiJus-Studium an der Kepleruniversiheitsgesetz, ZuverlässigkeitsWerkstätten, VerwaltungProduktionsqualität der Zulas- zeichnen Plasser & Theurer in 109 Ländern aus. tät. Nicht zuletzt auch seine Funktion cherheitsüberprüfungen, Ausarbeitung sungsevidenz samt Auskunftserteilung, als stellvertretender Polizeidirektor bei von Anträgen für Videoüberwachungen Ausstellung von Deck- und SachbeMAG. ELMAR OBERMAYR der Bundespolizeidirektion Wels führim Bundesland udgl. Da es sich bei den reichskennzeichen, Bewilligung von Notar Mauerkirchen ten dazu, dass Hofrat Mag. Josef öff. Hanl Darstellungen um eine demonstrative sportlichen Veranstaltungen und verwww.plassertheurer.com in allen Bereichen des PolizeidiensAufzählung handelt, ist zu ersehen, dass kehrsbehördliche Maßnahmen uvm. Obermarkt 15 • 5270 Mauerkirchen tes auf langjährige Erfahrung zurückim Bereich der SVA ein umfangreicher greifen kann. Die SVA teilt sich in drei Das Sicherheitspolizeiliche Referat Aufgabenkatalog abzuarbeiten ist, der Referate. Die SVA 1 (Strafamt) wird mit knapp 60 Mitarbeitern zu bewälti07742 07724 2268 • Fax 07724 2268-15 von Hofrat Mag.Tel. Josef Raml geleitet. gen ist. Nicht zuletzt die ImplementieHofrat Mag. Josef Höckner leitet das [email protected] [email protected] Im Strafamt werden im Wesentlichen rung des „VStV-neu“ seit Frühjahr 2014 Sicherheitspolizeiliche Referat (SVA 3) www.notar-obermayr.at und fungiert gleichzeitig als stellversämtliche Verwaltungsstrafverfahren stellte an die Mitarbeiter eine besondere inkl. Strafvollzug als verwaltungspoliHerausforderung. Durch Engagement tretender Leiter der SVA. Zu seinen zeiliche Behörde I. Instanz für die StaAufgaben gehört die Wahrnehmung und Kollegialität aller Bediensteten ist es tutarstadt Linz und damit verbundeder Oberbehördenfunktion in dem als gelungen diesen Anforderungen gerecht ne Beschlagnahmen, sowie die verwalSicherheitsbehörde 1. Instanz wahrzuzu werden. Verschiedene abteilungsintungspolizeiliche Rechtshilfe anderer nehmenden Aufgabenbereich für das terne Veranstaltungen, wie gemeinsame Organisationseinheiten und Behörden Bundesland Oberösterreich und grundWeihnachtsfeiern und ein Teambuildingabgewickelt. Zur Veranschaulichung in sätzlich die Erlassung von VerordnunAusflug nach Salzburg, unterstützen Zahlen ergibt das alleine in der SVA 1 gen nach dem Sicherheitspolizeigesetz maßgeblich eine erfolgreiche Arbeitsrund 102.000 Akteneingänge in Ver(Platzverbote, Schutzzonen, Auflösung abwicklung in der SVA. ÖSTERREICH • DEUTSCHLAND • UNGARN • TSCHECHIEN • SLOWAKEI • SLOWENIEN • KROATIEN • POLEN RUMÄNIEN • SERBIEN • GROSSBRITAINNIEN • ITALIEN • SCHWEIZ BOSNIEN • MONTENEGRO • HOLLAND • AUSTRALIEN waltungsstrafsachen mit Geldstrafen von Besetzungen, DurchsuchungsanSWIETELSKY BAUGESELLSCHAFT M.B.Him Jahr. von etwa 650.570.000 Euro ordnungen bei Großveranstaltungen), Heide Klopf Edlbachstraße 10, A-4020 Linz, T +43 (0) 732-6971-0, www. swietelsky.at

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Für Sie

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D i e n sCthlri o ch n ei k s

Die CCS-Tatortreinigung wird dann vor Ort gebraucht, wenn die Polizei ihre Arbeit zumeist schon erledigt hat.

Ein weißer (Putz-)Engel

Daniel Hodzic ist Österreichs erster und einziger geprüfter Tatortreiniger.

M

ein Name ist Daniel Hodzic. Ich bin 20 Jahre alt und Österreichs erster und einziger geprüfter Tatortreiniger von CCS „criminal-clean-service“. Wenn ich am Tatort gebraucht werde, komme ich dorthin – aber nicht immer ist der Tod im Spiel. Es gibt auch Fälle wie Räumung von Messie-Wohnungen und Wohnungsaufbereitungen von Personen, die versucht haben sich das Leben zu nehmen. Die am häufigsten gestellte Frage ist: Warum mache ich diesen

Job? Immer wieder sterben Menschen durch Unfälle, Morde und Selbstmorde, Angehörige sind meist verzweifelt und wissen nicht weiter. Sie wissen auch meist gar nicht, dass es die Tatortreinigung gibt und tun sich natürlich dann schwer, in solch einer Situation jemanden zu finden, der das Blut der verunglückten Personen beseitigt. Die Betroffenen sind mir zutiefst dankbar, dass es mich und mein Team gibt und nennen mich ganz gerne „den weißen Engel“. Mein Ziel ist es, in ganz Österreich für diese Menschen einsatzbereit zu sein. Leider gibt es Konkurrenz-Anbieter, bei denen 90% aller Desinfektionsarbeiten fehlschlagen. Eine Kundin sagte zu mir: „Da sollte man sich das vorher überlegen wen man anruft.“ Eine Frage, die mir auch immer gestellt wird: Ob ich mich vor dem Leichengeruch, der wohl an meiner eigenen Haut haften bleibe, nicht ekle? Mein Schutzanzug ist wasser- und luftdicht – da kommen keine Gerüche hinein. Eine psychologische Ausbildung, um das Erlebte verarbeiten zu können, habe ich nicht. Man kann nicht lernen, diese Gerüche zu „mögen“. Der Umgang mit den Resten einer Leiche belastet mich nicht, wohl auch deshalb, weil ich den Job gerne mache. Die Kunden sind so froh, dass ich ihnen helfe. Das wiederum macht mir Freude.

Die Aufgaben einer Tatortreinigung Bereiche der Reinigung und Sanierung von Unfall- und Leichenfundorten nach Suizid, Suizidversuch, Verbrechen sowie natürlichem Tod werden von uns, den Tatortreinigern, fach- und sachgerecht aufbereitet. Ziel ist es, den jeweiligen Bereich so herzustellen, dass • f ür andere keine gesundheitlichen Gefahren bestehen und •d  ieser entweder sofort oder nach weiteren Maßnahmen, ohne Beeinträchtigung der Nutzer wieder genutzt werden kann. Auch Messie-Wohnungen stellen eine besondere Herausforderung dar, denn sie sind oft nicht nur zugemüllt. Ungeziefer hat sich breit gemacht oder Verwesungsrückstände müssen mühsam entfernt werden. Es gibt Einsätze, bei denen selbst mir die Luft wegbleibt. Einmal ein Einsatz: Die Böden waren mit einer Schicht aus Essensresten, Fäkalien und Süßgetränken verklebt, das WC mit Fäkalien verstopft. Ist der erste Schock verdaut, legt mein Team und ich, mit Spachtel und Müllsack bewaffnet, los. Der Job ist abwechslungsreich und spannend.

Nähere Informationen unter www.ccs-tatortreinigung.at. Daniel Hodzic

Fotos: CSS/ Weibold (OÖN)

Foto: Dietrich / LPD OÖ

Reinigung und Sanierung von Unfall- und Leichenfundorten sind mitunter die Aufgaben von Tatortreiniger.

Auch Messie-Wohnungen werden von den Tatortreinigern bearbeitet. P o l i z e i O b e r ö s t e r r e i c h 1 / 2 0 1 5 –––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––   6 1

Foto: Dietrich/ LPD OÖ

Ch D i ernosn t ilki c h e s

Innerhalb kürzester Zeit mussten erhöhte Sicherheitsvorkehrungen getroffen und damit auch eine erhöhte, sichtbare Polizeipräsenz in ganz Österreich gezeigt werden.

Auch der polizeiliche Staatsschutz in Oberösterreich steht im steten Wandel.

Die Welt hat sich verändert

D

as Landesamt Verfassungsschutz (LV) ist eine von sechs Abteilungen der Landespolizeidirektion. Die fachlich zuständige Zentralstelle ist das Bundesamt für Verfassungsschutz und Terrorismusbekämpfung. Die Anschläge des 11. September 2001 in New York fanden in der Reform des Staatsschutzes 2002/03 durch die Beigabe des Wortes „Terrorismusbekämpfung“ und durch die Neuschaffung der sogenannten Terrorismusparagrafen §§ 278a ff StGB durch den österreichischen Gesetzgeber seinen Niederschlag. Im Bundesamt und in den Landesämtern wurden Referate für die Bekämpfung verschiedener Arten von Extremismen und auch ein Terrorismusreferat geschaffen.

Begriffserklärungen • Radikalismus – Überspitzte zum Extremen neigende Denk- und Handlungsweise, die gesellschaftliche Probleme und Konflikte bereits „von der Wurzel her“ anpacken will. • Extremismus – Unterschiedliche politische Bestrebungen, die sich gegen die Normen und Regeln des Verfassungsstaates wenden. • Islamismus – Sammelbegriff für unterschiedliche politische Auffassungen und Handlungen bzw. Ideologien, die sich vorgeblich auf Ideen oder eine spezifische Auslegung des Islam stützen. All diesen Strömungen liegt die Ansicht zu Grunde, dass der Islam als ganzheitli-

che Religion, sowohl soziale, juristische, politische und wirtschaftliche Dimensionen beinhaltet. Einzige Quelle für ein politisches System kann oder muss der Islam sein. Religion und Staat sollen nicht getrennt sein. • Islamistischer Extremismus – Sich religiös legitimierende Form des politischen Extremismus: islamische Umgestaltung mit (gewaltsamen) Methoden, welche Demokratie, Verfassung, Rechtsstaatlichkeit missachten, bedrohen oder beseitigen. • Terrorismus – Die bewusst Erzeugung von Angst durch Gewalt oder die Drohung mit Gewalt zum Zwecke der Erreichung politischer Veränderung.

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Entwicklung des Staatsschutzes seit 2001 Diese damals im Jahr 2002 noch von einigen Verantwortlichen belächelte „Umbenennung“ - insbesondere die Bezeichnung Terrorismusbekämpfung - und als übertriebene Panikmache bezeichnet, wurde in den letzten Jahren und vor allem Monaten schmerzhafte Realität. Der Verfassungsschutz beschäftigte sich in den letzten Monaten hauptsächlich mit den Phänomen des Extremismus/Terrorismus insbesondere des islamisch/religiösen Fundamentalismus. Vor 13 Jahren galt es „seine“ Rechten und Linken zu beobachten. Auch in diesen Bereichen hat sich einiges geändert. Die Aktivitäten im Bereich des Rechtsextremismus wurden organisiert und vernetzt. Umfassende Erhebungen, Ermittlungen und schließlich Gerichtsanzeigen gegen Neonazigruppen – vgl. Bund freier Jugend und zuletzt Objekt 21 – brachten die Verfassungsschutzbehörde an seine Grenzen: personell, organisatorisch und auch medial. Die vermehrten Aktivitäten der Rechtsextremen bedingte ein überdurchschnittliches Engagement von antifaschistischen Gegenbewegungen und leider auch linksextremistischen Gruppierungen. Der sogenannte „Schwarze Block“ – gemeint sind meist schwarz gekleidete, vermummte und gewaltbereite linksextremistische Gruppen – erschweren den Polizeieinheiten seit einigen Jahren ihre Arbeit erheblich. Das „Singledasein“ eines Verfassungsschutzes in der Polizeiorganisation ist längst Geschichte. Ohne eine enge Vernetzung in den Gemeinden, Bezirken auf Landes-, Bundes- und internationaler Ebene, ist ein effizienter Staatsschutz nicht möglich. Seit über zehn Jahren wird in Oberösterreich ein Sensorenprojekt (auch bekannt unter SAVIZ) vom LV betrieben. Interessierte Kollegen und Kolleginnen aus den Bezirken werden in Kernbereichen des Verfassungsschutzes geschult und durch Zuteilungen zum LV in die tägliche Arbeit eingebunden. Zurück auf den Dienststellen agieren sie als verlängerte Arme, Ansprech- und Informationsstellen. Wie abhängig und sensibel ein Sicherheitssystem funk-

tioniert und reagiert, zeigen die Entwicklungen der letzten Jahre und insbesondere die jüngsten Vorfälle. Eine rechte Szene bewirkt linke Gegenaktivitäten. Eine ausländerextremistische Problematik bewirkt das Entstehen von nationalistischen und ausländerfeindlichen Bewegungen, worauf sich wieder antifaschistische Gruppierungen mobilisieren. Somit ist der Kreis wieder geschlossen.

Die Polizei und der Verfassungsschutz stehen in der Mitte Die Versammlungsfreiheit und Meinungsfreiheit ermöglichen beiden Seiten – sofern sie nicht schon aufgrund zurückliegender Erkenntnisse durch ihr öffentliches Auftreten gegen gesetzliche Bestimmungen verstoßen würden – das Anmelden und Durchführen von Kundgebungen und Versammlungen. Auch die Gegenkundgebungen sind grundsätzlich möglich und vom Verfassungsrahmen umfasst. Die Polizei hat die Aufgabe, die Durchführung einer Versammlung zu ermöglichen. Störungen von Außen – aber auch von Innen – zu verhindern oder abzustellen. Die Schwierigkeiten die sich daraus ergeben, waren für die Polizei, aber auch für die breite Öffentlichkeit bei den jüngst abgehaltenen Kundgebungen und Demonstrationen sowie Gegenkundgebungen anlässlich des Akademikerballes und der PEGIDA wahrnehmbar.

Rekrutierung und Radikalisierung in Österreich und Oberösterreich In Syrien und im Irak kämpfen einer aktuellen Studie zufolge mehr als 20.000 Ausländer aufseiten der IS (Islamischer Staat). Knapp ein Fünftel der „foreign fighters“ stammen aus einem westeuropäischen Land oder sind dort beheimatet (Dokumentation des International Centre for the Study of Radicalisation (ICSR) vor wenigen Wochen in London veröffentlicht). Mit über 20.000 ausländischen Kämpfern habe der Konflikt die größte internationale Mobilisierung seit dem Afghanistan-Konflikt in den 1980er Jahren erreicht, stellte das ICSR fest. Die Anzahl der Kämpfer aus Westeu-

ropa verdoppelte sich im vergangenen Jahr auf beinahe 4.000. Die meisten kommen aus Frankreich (1.200), Großbritannien (500 bis 600) und Deutschland (500 bis 600), heißt es in der Studie. Aus Österreich sind der Studie zufolge zwischen 100 und 150 Personen beziehungsweise 17 Personen pro einer Million Einwohner im Kampfeinsatz in Syrien oder im Irak. Das Bundesamt für Verfassungsschutz und Terrorismusbekämpfung (BVT) geht bereits von 180 in Österreich beheimateten Kämpfern aus. Zwischen fünf und zehn Prozent aller ausländischen Kämpfer kamen der Studie zufolge in den Krisengebieten ums Leben. Bis zu 30 Prozent haben die Region verlassen und sind in die Heimat zurückgekehrt oder stecken in einem Transitland fest, heißt es weiter. Man geht von ca. 70 Personen aus, die nach Österreich zurückgekehrt sind.

Aktuelle Gefährdungslage Derzeit ist in Zusammenhang mit den Anschlägen in Frankreich und den geplanten Anschlägen in Belgien kein Österreich-Bezug erkennbar. Wenngleich der Anschlag bzw. die geplanten Anschläge nach derzeitigem Wissensstand keine unmittelbare Auswirkung auf die Sicherheitslage in Österreich haben, geht das BVT dennoch von einer „erhöhten abstrakten Gefährdungslage“ für Österreich durch islamistischen Terrorismus aus. Nicht ausgeschlossen werden kann, dass sich Einzeltäter durch die Ereignisse in Frankreich bzw. Belgien bzw. durch die Aufrufe in sozialen Medien motiviert fühlen, terroristische Straftaten zu verüben. Als Feindbilder des islamistischen Terrorismus gelten hauptsächlich Anders- und „Ungläubige“, insbesondere westliche Demokratien und „korrupte Regierungen“ in islamischen Staaten. Al Qaida (AQ) und ähnliche Organisationen haben die Idee des „globalen Jihad“ zur Strategie gemacht und verfolgen diese Strategie auf der ganzen Welt. Die EU und ihre Mitgliedstaaten (MS) sind deshalb der gleichen Bedrohung ausgesetzt. Zumal das Engagement von Jihadisten aus der EU und ihren MS, insbesondere im Raum Syrien und Irak, als überdurch-

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schnittlich groß einzustufen ist, tragen demgemäß die dort erworbenen Kampferfahrungen und Vernetzungen zu einer Gefahr in Europa aber auch in Österreich wesentlich bei.

Zusammenfassung der Ereignisse in Paris Am 7. Jänner 2015 wurde in Paris auf den Sitz der Satire-Zeitschrift „Charlie Hebdo“ ein Schusswaffenattentat mit zwölf getöteten Personen (darunter zwei Polizisten) verübt. Einen Tag darauf wurde eine Polizistin durch einen Angriff eines Täters aus dem terroristischen Umfeld („Charlie Hebdo“) getötet. Am 8. Jänner 2015 wurde auf einer Socialmediaplattform ein Anruf bekannt, der mit hoher Wahrscheinlichkeit dem österreichischen Staatsbürger Mohamed M. zuzuordnen ist. Dieser ruft seine Anhänger zu Gewalt in Deutschland und erstmals auch in Österreich auf, wobei er Bezug auf die aktuellen Ereignisse in Frankreich nimmt. Am 9. Jänner 2015 erfolgte durch die Attentäter von „Charlie Hebdo“ eine Geiselnahme, wobei die Täter im Zuge eines Schusswechsels getötet wurden. Am selben Tag kam es zu einer weiteren Geiselnahme in einem jüdischen Geschäft, bei der der Täter ebenso wie vier Geiseln in einem Schusswechsel getötet wurden. In der Nacht von 15. auf 16. Jänner 2015 kam es in Verviers/Belgien zu einem Polizeieinsatz gegen eine islamistische Terrorzelle, welche die Absicht hatte, terroristische Attentate zu verüben, insbesondere um Polizisten im öffentlichen Raum und in Polizeirevieren zu töten. Dabei wurden zwei Personen getötet und 13 mutmaßliche Terroristen festgenommen. Im Zuge der Razzia hat man neben Kalaschnikows auch mehrere Polizeiuniformen vorgefunden. Bei weiteren Razzien in Belgien konnten gefälschte Ausweise, Geld, Faustfeuerwaffen und Sprengstoff gefunden werden.

Maßnahmen im Zusammenhang mit den Anschlägen in Frankreich • Sensibilisierung aller Polizeidienststellen • Evaluierung der Maßnahmen gegen rückgereiste „foreign fighters“

• Verstärkung des offenen Dialogs mit • S ensibilisierung von Justizwachebeamten, Asylaufnahmezentren, NGO’s, Repräsentanten der islamischen GeBY CASINO LINZ Jugendwohlfahrtsträger in Hinblick meinde (Vertreter von Kulturvereinen, Täglich ab 15.00 Uhr Roulette, Black Jack, Poker, auf etwaige Radikalisierungs- und Reetc.) Spielautomaten, Mega Million Jackpot casinos.at und facebook.com/casinosat Serviceline: +43 (0)1 534 40 50Objekten krutierungsvorgänge • Überwachung von PerVerbraucherinfos auf spiele-mit-verantwortung.at und in allen Casinos • Engere Zusammenarbeit mit dem BFA sonen (Bundesamt für Fremdenwesen und • M edienbeobachtung - sowohl zu der Linz_Ins_Hochspannung_135x50.indd 1 03.10.14 11:30 Asyl) und der Zivilgesellschaft Berichterstattung betreffend des Anschlags als auch anderer politisch moInnerhalb kürzester Zeit mussten ertivierter Interessen und Akteure höhte Sicherheitsvorkehrungen und • Überwachung von öffentlichen Orten damit auch eine erhöhte, sichtbare mit zentraler Bedeutung (Flughafen, Polizeipräsenz in ganz Österreich Einkaufsstraßen etc.) getroffen werden. In Oberösterreich waren Kolleginnen und Kollegen der Maßnahmen auf operativer Ebene Einsatzeinheit an stark frequentierten Plätzen zu sehen. Die Bevölkerung • Spezifische Ermittlungstätigkeit in zeigte sich sensibilisiert. Eine DiskusZusammenarbeit mit dem BVT in sion innerhalb der Bevölkerung und Bezug auf Syrienreisende und insbeWarum HiPP imin Sport? den Medien machte sich breit. „Der sondere der Rückkehrer Profi- oder Freizeitsportler: Bewegung und gute Ernährung Anschlag in Paris war ein grausamer • Gefahrenerforschungen bzw.ObGefahsteht bei vielen an erster Stelle. Natürlich gibt es eine Vielzahl Anschlag HiPP auf Juden, auf Christen, auf renabwehrmaßnahmen - Über dieSportlernahrungen. spezieller ist als Alternative zu Riegeln, & Co (noch) ein Geheimtipp. HiPPalle Produkte eignen sich Moslems – auf Menschen, denen oben erwähnten MaßnahmenGels hinaus, besonders als gesunde Zwischenmahlzeit und als schneller Freiheit und wichtig werden im Rahmen von erweiterten Energielieferant. Denn sie sind sehr Toleranz gut bekömmlich und sind“, in bester Bio-Qualität. Mag.a Johanna sagte Innenministerin Gefahrenerforschungen bzw.enthalten Gefah-nur Zutaten Ohne Farb-, Aroma und Konservierungsstoffe. Mikl-Leitner. Das Innenministerium renabwehrmaßnahmen, die relevanhipp.at/sport will darüber hinaus den österreichiten Hintergründe zu den Ausreisen schen Staatsschutz insgesamt auf und der wahrscheinlichen Teilnahme neue, zeitgemäße Beine stellen. „Die dieser Personen am bewaffneten Jihad ermittelt Diskussion mit Sicherheitssprechern ist dazu seit letztem Jahr in vollem • Durch operative InformationsbeGange. Bei diesem breiten, transschaffung im Umfeld des erkannten parenten Diskurs geht es um einen Gefährdermilieus und deren Hauptgesellschaftlichen und politischen aktivisten sollen zeitnah Reisende Konsens darüber, wie wir die Balanund Kontaktpersonen identifiziert ce zwischen Freiheit und Sicherheit und mögliche Gefahren erkannt sofür unsere Bürgerinnen und Bürger wie verhindert werden wahren und was dafür notwendig ist“, sagte Mikl-Leitner. Es wird sich zeiMaßnahmen im Bereich der gen, was die Zukunft bringen wird. Prävention Mit den Worten der Innenministerin • Einrichtung einer „Beratungsstelzu schließen: Wir haben Grund zur le Extremismus“ für radikalisierte Sorge und zur Vorsicht, aber nicht zu Jugendliche und deren Angehörige Panik oder Hass. seit 1. Dezember 2014 im Familienwww.linz-airport.com Mag. Michael Tischlinger ministerium

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Mikl-Leitner lobte den Einsatz aller Polizistinnen und Polizisten.

Innenministerin besuchte Oberösterreich

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24.02.2015 10:12:34

Foto: Dietrich/ LPD OÖ

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urz vor ihrer Abreise zum Innenministertreffen in Paris, besuchte Innenministerin Mag.a Johanna Mikl-Leitner am 10. Jänner 2015 den neuen Einsatzlageraum der LPD OÖ. Bereits beim letzten Formel 1 Grand Prix in Spielberg konnte sich die Ministerin von den Möglichkeiten der mobilen Version dieses Raumes überzeugen. „Zu diesem Kommandoraum kann man nur herzlich gratulieren. Er ist wohl der modernste dieser Art in Europa. Dass dieser Raum und diese Technik in Österreich existiert, macht mich sehr stolz.“ Der Besuch fand Innenministerin Mag.a Johanna Mikl-Leitner besichtigte den neuen Einsatzlageraum in der LPD OÖ. während den Vorbereitungen auf die Demonstration gegen den Burschenbundball in Linz statt. Landespolizeidirektor dazu, um sich bei den Kolleginnen und passen Sie auf die Menschen in OberJohann Kriechhammer - Installationen | t +43(0) 664 384 01 81 Andreas Pilsl, BA MA konnte der ResKollegen zu bedanken: „Die traurigen Erösterreich und auch auf sich selber auf! Hocheck 23 | 4891 Pöndorf | f +43 (0) 7746 20 531 eignisse in Paris haben gezeigt, dass nirDanke, dass Sie weiterhin die Garanten sortchefin den Raum daher im „[email protected] | www.kriechhammer.co.at gendwo auf der Welt derzeit Anschläfür Sicherheit und Freiheit in Österreich trieb“ vorstellen. Die Frau Bundesminisge ausgeschlossen werden können. Bitte terin nutzte den Besuch mitunter auch sind.“ David Furtner

Dh C M iaga ernosn t zil ik n iches

Der Engel Der Schrei der Seele nach Umkehr Diese innere Leere ist ein deutliches Zeichen für eine Umkehr, dass man seinen Blick von den Äußerlichkeiten in sein Inneres richten soll. Wer diese Warnungen zur Umkehr nicht ernst nimmt, wird wohl zu Alkohol, Tabletten oder Drogen greifen, um diesen Zustand weiterhin auszuhalten. Jeder Mensch hat einen Engel. Er gibt Halt inmitten einer unsichtbaren Welt. Er kämpft für uns, wenn andere gegen uns kämpfen, aber auch wenn wir im Kampf mit uns selber liegen. (Anselm Grün) Die einzige Hilfe, die einzige Heilung ist der Weg zurück zu unserer Engelsnatur. Dafür brauchen wir den Glauben an eine liebevolle innere höhere Macht, der wir unser Leben voller Vertrauen überlassen können. Wir sind aufgefordert, unser Bewusstsein ganz auf diesen Heilungsweg zu richten. Dann wird Hilfe, in welcher Form auch immer (ob durch Menschen, Situationen oder Bücher) uns zuteil werden. Unweigerlich wird sich unserer Leben zum positiven verändern.

Wer sein Ziel kennt, findet den Weg Jetzt erst  fängt  die richtige Arbeit an. Es geht darum, das unnötige Holz

zu entfernen: Das Ego-Denken ganz bewusst abzulegen und unser wahres SELBST freizulegen, um es im Alltag immer mehr zum Ausdruck bringen zu können. Dieses Heilwerden ist ein ganz individueller Weg, der ein eigenverantwortliches Handeln voraussetzt. Es ist gut zu wissen, dass wir auf dem Weg zurück zu unserem wahren SELBST immer wieder vor Prüfungen gestellt werden und so lange gleiche Situationen erleben,  bis wir diese jetzt mit unserem höheren Bewusstsein positiv gelöst haben. Dadurch erlangen wir die Kraft von innen, die wir brauchen, um auch zukünftige Herausforderungen im Leben zu meistern. Durch einen verantwortungsbewussten Umgang mit uns SELBST und in weiterer Folge auch mit unseren Mitmenschen erfahren wir anstatt dieser inneren lähmenden Leere eine unbeschreibliche lebendige Fülle. Wenn jeder lernt, er SELBST zu sein und auf das hohe Ideal hinarbeitet, wird er sich immer freier fühlen, von einer gewaltigen inneren Kraft getragen sein und von unbeschreiblichem Glück erfüllt sein, das er dann wie selbstverständlich mit anderen teilen möchte. Daher: Verengeln wir uns! Heide Klopf Foto: LPD Dietrich

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in alter Bergbauer schnitzte auf der Alm eine wunderschöne Engelstatue aus einem Baumstamm. Da kam ein Wanderer vorbei und fragte ihn: „Wie konntest du nur solch einen schönen Engel schnitzen?“ Der alte Mann antwortete: „Der Engel war immer da, ich habe nur das unnötige Holz beseitigt. So ist es auch bei   uns Menschen. Tief in unserem Inneren ist diese Schönheit, dieses engelhafte Wesen, dieses wahre SELBST, unsere Seele, oder wie auch immer man dazu sagen möchte, vorhanden. Bei vielen Menschen ist dieses wahre SELBST noch nicht zu sehen, es liegt noch verdeckt unter einer Schicht von „unnötigem Holz“ begraben. Dieses unnötige Holz sind Egoismus, Machtstreben, Konkurrenzdenken, Unzufriedenheit, Frustration, Neid, Eifersucht, Wut, Hass, Angst, Bequemlichkeit, Selbsttäuschung, Selbstmitleid, Unwissenheit… Unwissend darüber, wer und was wir wirklich sind, was unser wahres SELBST, unser innerstes Potential ausmacht, sind wir uns mit der Zeit fremd geworden. Wir suchen daher ständig im Außen nach Sicherheit und Anerkennung und klammern an unserer Persönlichkeit fest, definieren uns über Funktionen, Titeln und unseren Besitz. Wir suchen unsere Zufriedenheit und unser Glück  in materiellen, vergänglichen Dingen.

Trotz Luxus sind wir unzufrieden Auch wenn wir alle Wünsche unseres Egos erfüllt haben, bleibt dennoch in uns eine innere Leere, die so verdammt weh tun kann, bestehen. In dieser Leere finden wir Sinnlosigkeit, Hoffnungslosigkeit, Existenzängste, Zukunftsängste, Depressionen und Erschöpfungszustände. Es ist eine Tatsache: Erst wenn wir  unser Ego bis zur Erschöpfung ausgelebt haben, erst wenn wir unsere niederste Natur, die am weitesten von unserem wahren göttlichen SELBST entfernt ist, erfahren durften, können wir erkennen, wer wir wirklich sind bzw. wer wir nicht sind. 6 6 P�����������������������������������������������������������������������������������������������������������������������������������������������P o l i z e i

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Les Misérables spielt im Jahr 1815, als die völkerrechtliche Gleichstellung des Volkes im Mittelpunkt stand.

Dieser weltweite Musicalerfolg begeisterte schon 33.000 Besucher im Linzer Musiktheater am Volksgarten.

Die Elenden

E

s ist das Musical der Superlative: Mit mittlerweile 28 Jahren ununterbrochenen Spielbetriebs in London hat Les Misérables die längste Laufzeit eines Musicals. Über 60 Millionen Besucher in 38 Ländern haben dieses Meisterwerk schon miterlebt – in 23 gesungenen Sprachen. Der emotionalen Wucht sowohl in den Texten als auch in den Melodien kann man sich nur schwer entziehen. Bei der Neuinszenierung des Linzer Landestheaters, mit dem Opernchor und dem Bruckner Orchester, spielen Christian Alexander Müller den Hauptdarsteller „Jean Valjean“ und Konstantin Zander seinen vermeintlichen Kontrahenten und Polizeikommissar „Javert“.

Kurzversion der Geschichte Frankreich im Jahr 1815: der Sträfling Jean Valjean wird nach 19 Jahren Haft entlassen. Für den Diebstahl eines Stücks Brot musste er seine Strafe im Gefängnis von Toulon abarbeiten. Sein Erzfeind Inspektor Javert verurteilt ihn als ewigen Straftäter und schwört ihm, dass er ihn verfolgen und finden werde, um ihn wieder ins Gefängnis zurückzubringen, dort wo Valjean hingehöre. Nicht nur durch sein Entlassungsschreiben ist Valjean ein gezeichneter Mensch. Durch die Begegnung mit einem Bischof, der den Straftäter im Kloster aufnimmt, verköstigt und bekehrt, überdenkt Valjean seine Werte und Grundhaltungen. Javert, der von sich und seinen Wertvorstellungen

überzeugt ist, steht vor einem ähnlichen Dilemma und geht allerdings anders mit der Lösung des Problems um... Die Geschichte der beiden Kontrahenten – der Straftäter und der Polizist – ist eigentlich die Hauptgeschichte in dem Musical. Konstantin Zander : Javert lebt in seiner Welt der absoluten Korrektheit. Inspektor Javert ist eigentlich im Dreck groß geworden. Mit in seinem Kopf ehrlichen Mitteln hat er es geschafft, sich hochzuarbeiten und wurde als Polizeikommissar eingesetzt. Daher bildete er sich seine eigene Welt der Gerechtigkeit – so wie er sein Leben gemeistert hat, ist es für ihn der einzig richtige Weg.

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Der verurteilte Straftäter „Jean Valjean“ wird von Christian Alexander Müller gespielt.

Valjean, der Häftling, der sich nicht regelmäßig bei den Behörden meldet, hält sich nicht an die gesetzlichen Auflagen und erscheint für den Polizisten als unverbesserlicher Straftäter. Jean Valjean ist auch der Einzige, der Javert die Stirn bietet und deshalb auch diese Feindseligkeit zwischen den beiden entsteht. Diese „Verfolgungsjagd“ von Javert, um Valjean endlich zu fassen, und die Flucht von Valjean hält die Spannung während des gesamten Stücks aufrecht.

lich nicht mehr die Kraft dazu. Christian Alexander Müller: Ich glaube es ist sein Weltbild, das zerbricht und Valjean eben die Chance erkennt und nützt, sein Leben zu ändern. Mit dem Gedanken im Hinterkopf ändert Valjean seine Identität, um ein neues Leben zu beginnen und sich letztlich vom Straftäter zum Bürgermeister der Stadt hochzuarbeiten. Er trägt die Hoffnung in sich und hat den Glauben daran, dass er sein Leben ändern kann.

Im Lied „Prolog“ gleich zu Beginn des Musicals singt „Valjean“ darüber, dass jetzt ein neues Leben für ihn beginnt. Die letzte Szene von „Javert“, in der er den Freitod wählt und von einer Brücke springt, hat dabei die identische Melodie. Konstantin Zander : Solche Dinge zeichnen qualitativ hochwertige Stücke aus. Javert zieht den Schlussstrich und Bilanz, dass er vor einem Abgrund steht und keinen Ausweg findet, außer den Freitod zu wählen. Valjean steht am Anfang – aber ebenso vor einem fiktiven Ende. Valjean erkennt seine einzige Möglichkeit, das Leben in die Hand zu nehmen und sich selbst zu ändern. Der Straftäter muss sich daher entscheiden unterzutauchen, weil er meint, dass er ansonsten niemals eine andere Möglichkeit bekommen würde ein neues Leben anzufangen. Javert kann eine solche Lebensänderung aber nicht zulassen und hat offensicht-

Warum schafft der eine Mensch das Leben zu ändern wohingegen der andere Mensch an einer solchen Herausforderung verzweifelt? Konstantin Zander : Der Titel „Die Elenden“ wird aus Sicht der beiden Kontrahenten entsprechend umgesetzt. Ich vermute, dass Javert extrem durch seinen Stolz geprägt ist und vieles bereut. Aber er kann oder will sich nicht eingestehen, dass er Fehler hat und dass ein Verbrecher moralische Werte würdigt, die er selber nicht umsetzen kann. In jener Szene als Valjean, der Verurteilte, dem Leben von Javert ein Ende setzen könnte und dies aber nicht tut, entsteht wohl die größte Irritation für Javert. Christian Alexander Müller: Weshalb lässt der Verbrecher den Polizisten frei, der ihn verfolgt und einsperren will, obwohl er die Chance gehabt hätte, dem Leben von Javert und somit auch seiner Verfolgung ein

Les Misérables Musical von Alain Boublil und Claude-Michel Schönberg nach dem Roman von Victor Hugo. Französisches Originalbuch von Alain Boublil und Jean-Marc Natel. Gesangstexte stammen von Herbert Kretzmer/ Orchestrierung von James Cameron. Die Premiere fand am 27. September 2014 im Linzer Musiktheater statt. Insgesamt gab es bislang 31 Vorstellungen – davon lag die Auslastung bei 99,8%, d.h. 33.300 verkaufte Karten! Alle Vorstellungen bis Juni 2015 sind seit Oktober 2014 ausverkauft! Ende zu setzen? Dadurch beginnt das Scheitern von Javert – er verliert, wie er auch singt, „den Halt“ und stürzt sich schließlich von einer Brücke in den Tod. Das Stück heißt nicht umsonst „Les Miserables“. Der Straftäter „Valjean“ sagt zu dem Polizisten „Javert“, dass er selbst „nicht schlechter ist als jeder andere Mensch“. „Javert“ sieht das allerdings anders. Konstantin Zander: Ich glaube, dass meine Rolle als „Inspektor Javert“ mir eindeutig gezeigt hat, dass wir uns manchmal viel zu viele Regeln im Leben auferlegen und

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Was macht die Rolle als „Inspektor Javert“ besonders? Konstantin Zander : Meine Rolle als Javert hat einen besonderen Stolz und Ehrgeiz. Mit einer gewissen Verbissenheit verfolgte er sein Ziel, für Recht und Ordnung zu sorgen. Ich glaube, dass Javert in Wahrheit ziemlich viele Eigenschaften in Valjean erkennt, die er gerne hätte. Er bewundert nicht den Dieb in Valjean, sondern seine Kraft sich durch die Verurteilung nicht verurteilen zu lassen. Es ist nicht legal, zu stehlen. Wenn man gewisse Auflagen vom Rechtsstaat bekommen hat, muss man sich an diese auch halten. Rein rechtlich gesehen hat Javert auch recht. Auf menschlicher Ebene macht ihn der Straftäter Valjean aber fertig und das trifft den Polizisten enorm. Gibt es Ihrer Meinung nach eine Aktualität des Musicals, die in der heutigen Zeit auch eine Rolle spielt? Christian Alexander Müller: Ich glaube, dass es für Polizisten die gewissen Alltagsarbeiten gibt, die vielleicht nichts Besonderes für die Polizeibeamtin oder den Polizeibeamten sind, wie z.B. ein Ladendiebstahl. Für die Bevölkerung, die selten oder nie mit der Polizei konfrontiert ist, ist das aber eine Ausnahmesituation. Ich meine daher, dass die Polizei auf den Menschen, der einem gegenüber steht, eingehen muss. Da erwarte ich mir von den Polizisten in der heutigen Zeit viel mehr Menschlichkeit. Wie bereiten Sie sich auf eine Rolle vor?

Fotos: LPD OÖ/Dietrich

uns damit in einer Weise limitieren, die nicht notwendig ist. Natürlich müssen wir alle unsere Rollen im Leben spielen – wie z.B als Polizist. Mit dieser Rolle sind auch gewisse Erfahrungen und Vorurteile verbunden. Ich könnte mir gut vorstellen, dass es Javert als Polizist gewohnt ist, von seinem Vorgesetzten Anweisungen zu bekommen und diese auszuführen hat, ohne zu hinterfragen. Jetzt hat er aber das Problem mit einem Straftäter, der ihm auf menschliche Art und Weise plötzliche die Stirn bietet. Diese Güte und Menschlichkeit verwirrt ihn.

Konstantin Zander spielt im Musical Les Misérables den Inspektor „Javert“.

Konstantin Zander : Ich beginne zuerst mit dem gesanglichen Teil und dem Textlernen. Dann verlasse ich mich auf den Regisseur, der Anweisungen zur Inszenierung gibt. Für mich war die Rolle als Javert eine körperliche Herausforderung, weil ich den Inspektor sehr roboterhaft spielen wollte, um eben seine Verbissenheit und Strenge in den Vordergrund zu rücken. Er ist angespannt, unterschwellig aggressiv und klischee-militant. Also zuerst die Rolle fühlen und dann versuchen dieses Gefühl umzusetzen. Christian Alexander Müller: Ich konzentriere mich auf das Material und frage mich, warum der Komponist dieses und jenes so geschrieben hat. Ich arbeite immer mit dem Originaltext und der Musik zugleich. Weil wir eine zweimalige Überarbeitung haben, probiere ich für mich aus, wie ich die Figur anlege. Ich versuche mich schauspielerisch und emotional in jeder Rolle zu finden. Es geht darum, diese Rolle zu meinem Eigenen zu machen. Wird die Rolle dann jeden Abend gleich gespielt oder ist jede Vorstellung anders? Christian Alexander Müller: Meine Auffassung von Schauspiel ist folgende: Wie würde ich mich in dieser Situation mit den Charakterzügen der Rolle verhalten. Ich habe keinen „Fahrplan“ mehr und fixiere mich nicht so

sehr auf eine Rolle. Es kann am Ende nur dann glaubhaft sein, wenn ich bei mir selbst bleibe. Konstantin Zander : Obwohl wir dasselbe Staging, dieselben Kostüme, Texte und Musikstücke haben, hängte es viel von der jeweiligen Tagesform ab. Das Publikum ist jeden Abend anders und da kann es schon sein, dass man einen anderen Impuls bekommt. Das ist für mich auch der Kick beim Theaterspielen. Vielen Dank für das Gespräch!

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Über 40 Millionen Menschen weltweit haben die Anatomieschau bereits gesehen.

Reine Herzenssache

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un machen die „Körperwelten“ erstmals Station in Linz. Seit 20. Februar 2015 präsentieren Plastinator Dr. Gunther von Hagens und Kuratorin Dr. Angelina Whalley in der Tabakfabrik Linz ihre Ausstellung. Die Veranstalter erwarten in der Tabakfabrik bis zu 100.000 Besucher. Diese Ausstellung soll den Blick auf uns selbst nachhaltig verändern. Sie ist als Selbstentdeckungsreise konzipiert. Beginnend vom Skelett des Menschen über das Zusammenwirken der Muskulatur bis hin zur Entwicklung des Menschen im Mutterleib erhält der Besucher ein detailliertes Bild über den Aufbau seines Innenlebens. Eine Vielzahl an Präparaten erläutern die Organfunktionen und häufige Erkrankungen. Plastinator Gunther von Hagens will das Bewusstsein der Besucher erhöhen, ihren Körper und ihre Gesundheit besser zu pflegen: „Im Plastinat erkennen wir uns selbst, unsere Verletzlich-

The Tai Chi Man (Copyright: Gunther von Hagens, Institut für Plastination, Heidelberg, www. koerperwelten.de)

keit und das Wunder, das wir sind. Diese körperliche Selbsterkenntnis entfacht ein neues, auf Gesundheit bedachtes Lebensgefühl, das unsere Herzen bewegt. Bei meiner Arbeit als Anatom habe ich noch nie zwei identische Herzen gesehen. Das menschliche Herz ist so individuell wie der einzelne Mensch”, sagte Dr. Gunther von Hagens, ein deutscher Anatom, Wissenschaftler und Unternehmer. Er ist Erfinder der Plastination, eines Konservierungsverfahrens toter Körper mittels Austausches der Zellflüssigkeit durch reaktive Kunststoffe, die er im Jahr 1977 erforscht und entwickelt hat. Die durch von Hagens erfundene Plastination ist übrigens eine der Grundlagen zum Kinofilm „Anatomie“ von Stefan Ruzowitzky aus dem Jahr 2000.

Das Hochleistungsorgan unseres Körpers Thematischer Schwerpunkt dieser „Körperwelten“-Ausstellung, die erstmals in Österreich zu sehen ist, ist das Herz mit seinem weit verzweigten Gefäßsystem. Das dichte Netzwerk von Arterien, Venen und Kapillaren misst über 96.500 Kilometer. Hintereinander geknüpft würde es mehr als zweimal die Erde umspannen. Unser Herz schlägt im Verlauf eines durchschnittlichen Menschenlebens etwa drei Milliarden Mal. In jeder Sekunde sterben ca. zwei Millionen Blutkörperchen, und so viele werden auch neu gebildet. In einem winzigen Blutstropfen befinden sich fünf Millionen rote Blutkörperchen, 300.000 Blutplättchen und 10.000 weiße Blutkörperchen. Ein einziges dieser roten Blutkörperchen braucht etwa eine Minute, um den ganzen Körper zu durchwandern. Rote Blutkörperchen legen etwa 250.000 Rundreisen durch den Körper zurück, bevor sie wieder ins Knochenmark zurückkehren, wo sie entstanden sind. Dort sterben sie dann ab. Sie haben eine Lebensdauer von etwa vier Monaten, während derer sie durch den Körper kreisen und die 60 Billionen anderen Körperzellen ernähren.

Das Hochleistungsorgan unseres Körpers ist durch die Dauerbelastung Funktionsstörungen und Verschleißerscheinungen ausgesetzt. Krankheiten des Blut-Kreislaufsystems sind heute die häufigste Todesursache – sie sind jedoch vermeidbar. Hier setzt die Ausstellung an: Ohne mahnenden Zeigefinger zeigt sie, wie bereits kleine Änderungen im täglichen Leben große Auswirkungen auf den Gesamtzustand unseres Körpers haben. Die Ausstellung beleuchtet aber auch die emotionalen Facetten dieses lebenswichtigen Organs. In Religion, Kunst, Literatur und Popkultur gilt das Herz als Symbol für Liebe, Mitgefühl, Glück und Mut. Der Ärztin und Ausstellungskuratorin Dr. Angelina Whalley liegt das Thema im wahrsten Sinn des Wortes am Herzen: „Auf unser Herz, dieses lebenswichtige Organ, achten wir oft erst, wenn es erkrankt oder unter großer Belastung leidet. Ich wünsche mir, dass die Ausstellung den Besucher anregt, herzbewusster und herzgesünder zu leben.“

Das Körperspendeprogramm Alle anatomischen Präparate, die in den „Körperwelten“-Ausstellungen gezeigt werden, sind echt. Sie stammen von Menschen, die zu Lebzeiten darüber verfügt haben, dass ihr Körper nach dem Ableben zur Ausbildung von Ärzten und der Aufklärung von Laien zur Verfügung stehen soll. Viele Spender betonen, dass sie auf diese Weise nach ihrem Tod anderen Menschen von Nutzen sein können. Durch ihre selbstlose Körperspende ermöglichen sie uns einzigartige Einblicke in den menschlichen Körper, wie sie bislang allenfalls Ärzten vorbehalten waren. Dafür danken wir den lebenden und bereits verstorbenen Körperspendern. Das Heidelberger Institut für Plastination unterhält seit 1982 ein spezielles Körperspendeprogramm. Das Institut für Plastination registrierte 15.049 Körperspender (Stand: Dezember 2014). Gunther von Hagens „Körperwelten“ sind ein Gemeinschaftsprojekt, denn sie sind Ausdruck eines gemeinsamen Strebens von Spender, Anatom und Besucher nach Aufklärung über und

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Wissen um den eigenen Körper. Die von Gunther von Hagens geschaffenen Ausstellungen sind die einzigen anatomischen Ausstellungen, die durch die Großzügigkeit vieler Spender ermöglicht, mit der Ehrfurcht des Anatomen vor dem menschlichen Körper gestaltet und von dem Wissensdurst ihrer Besucher getragen werden. Lisa Salwiczek

Der Plastinationsprozess Konservierungsmethode, die es ermöglicht, den Verfall des toten Körpers zu stoppen und langfristig haltbare anatomische Präparate für die wissenschaftliche und medizinische Ausbildung herzustellen: 1. Fixierung Der Verwesungsprozess wird gestoppt, indem über die Arterien Formalin in den Körper gepumpt wird. 2. Präparation Mit Pinzette, Skalpell und Schere werden Haut, Fett- und Bindegewebe entfernt und die einzelnen anatomischen Strukturen freigelegt.

3. Entwässerung und Entfettung Der Plastinationsprozess selbst basiert auf zwei Austauschprozessen. In einem ersten Schritt wird das Körperwasser, aus dem der menschliche Körper zu 70% besteht, durch ein Lösungsmittel, z.B. Aceton, ersetzt. Das Präparat wird dafür in ein eiskaltes Azetonbad gelegt, welches das Körperwasser nach und nach herauslöst. Anschließend wird das Acetonbad auf Raumtemperatur erwärmt, um die löslichen Fette aus dem Gewebe zu entfernen. 4. Forcierte Imprägnierung Die forcierte Imprägnierung ist der zweite Austauschprozess und der zentrale Schritt in der Plastination. Hierbei wird das Azeton gegen Reaktionskunststoff, z.B. Silikonkautschuk, ausgetauscht. Dies geschieht in einer Vakuumkammer, die mit dem flüssigen Kunststoff gefüllt ist. Durch das Vakuum beginnt das im Präparat vorhandene Azeton zu sieden. Das aus dem Gewebe ausgasende Azeton wird abgesaugt, und der im Präparat entstehende Unterdruck sorgt für das Eindringen der Kunststofflösung bis in die letzte Zelle.

5. Positionierung Der Körper wird nun in die gewünschte Pose gebracht, jede einzelne anatomische Struktur korrekt positioniert und mit Hilfe von Drähten, Nadeln, Klammern und Schaumstoffblöcken fixiert. 6. Gashärtung In einem letzten Schritt wird das Präparat gehärtet. Mit Silikon imprägnierte Präparate werden mit Hilfe eines speziellen Gases gehärtet. Für andere Kunststoffe, wie Polyester und Epoxidharze, wird Licht oder Wärme verwendet. Mit der Härtung ist der Plastinationsprozess abgeschlossen und das Präparat dauerhaft vor der Verwesung geschützt.

Der Wellenreiter (Copyright: Gunther von Hagens‘ KÖRPERWELTEN, Institut für Plastination, Heidelberg, www.koerperwelten.de)

KÖRPERWELTEN Eine HERZenssache bis 27. Mai 2015 in der Tabakfabrik Linz Gruberstraße 1, 4020 Linz Öffnungszeiten: Montag - Freitag: 9 bis 18 Uhr (letzter Einlass 17 Uhr) Samstag, Sonntag und Feiertage: 10 bis 18 Uhr (letzter Einlass 17 Uhr) Eintritt: 18 Euro

Ausstellungsimpression KÖRPERWELTEN & Der Zyklus des Lebens in Saarbrücken 2015, im Vordergrund: Die Bogenschützin (Copyright: Gunther von Hagens KÖRPERWELTEN, Institut für Plastination, Heidelberg, www.koerperwelten.de)

Weitere Informationen unter www.koerperwelten.at

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Ein Polizist und Freizeit-Cowboy

Harald Kaiser bei der Fohlenbetreuung.

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einen ersten Kontakt zu Pferden (außerhalb eines Tierparks) hatte ich mit dreizehn oder vierzehn Jahren. Der Onkel meines Freundes hatte in der Nähe meines Elternhauses in Lambach einen Hof mit Reitbetrieb und einige Schulpferde. Ich bettelte also meine Eltern an, sparte ein wenig Geld und „leistete“ mir zehn Reitstunden. „Caesar“, ein riesiger brauner Warmblut Wallach, war mein erster Lehrmeister. Das Reiten machte Spaß. Da der Betrieb aber bald eingestellt wurde, war erst einmal Schluss damit. Als Jugendlicher und auch später hatte ich nur gelegentlich mit Pferden zu tun und kam da und dort einmal zum Reiten. Das war aber auch schon alles. Mit 27 Jahren – inzwischen verheiratet und bei der Gendarmerie – lernten meine Frau Sabine und ich ein Ehepaar kennen, das selbst Pferde und auch einen großen Reitplatz hatte. Wir lernten uns mit der Zeit besser kennen und wurden eingeladen. Schöne und gutmütige Pferde, eine gediegene Anlage – das Feuer entflammte erneut. Und dort stand da im Stall ein kleiner heller, zweieinhalbjähriger Quater-HorseHaflinger-Mix mit dem Namen „Sepperl“. Einmal kurz geritten und schon ins Herz geschlossen. Und da er zu haben war, schlug ich zu (meine Frau hatte ohnehin nichts dagegen – ganz im Gegenteil). Kurzerhand umgetauft von „Sepperl“ in „Chief Joseph“ wurde er mein zweiter Lehrmeister und begleitet mich bis heute. Kurz darauf kauften wir uns noch ein Pferd – klar, wir wa-

ren ja auch zu zweit. „Domino“ war und ist ein stattlicher Warmblut Wallach. Heute sind wir mit unseren Pferden – es sind noch immer dieselben – in einem Einstellbetrieb mit Reitschule in Gschwandt bei Gmunden gut untergebracht. „Chief Joseph“ und „Domino“ sind zwar nun schon alte Herren, aber noch immer voller Energie und Lebensfreude. Seit über zehn Jahren sind meine Frau und ich im Vorstand des Reitvereins Laakirchen engagiert. Wir kümmern uns gemeinsam mit anderen um die Ausbildung junger Pferde und Reiter, veranstalten kleinere Turniere, Faschingsreiten, Nikoloreiten und vieles mehr. Ich finde mich am ehesten im „Westernreiten“, oder anders gesagt im „Freizeitreiten im Westernstil“ wieder, weil ich hier eher legerer und gemütlicher ans Werk gehen kann. Außer einigen kleinen Geschicklichkeitsturnieren beteilige ich mich nicht am Turniergeschehen. Dazu hätte ich auch jetzt wenig Gelegenheit. Heuer ist meine 14-jährige Tochter Linda ins Turniergeschehen eingestiegen. Sie reitet (noch) bei kleineren nationalen Turnieren Dressur im englischen Reitstil. Das kostet Aufmerksamkeit, Training, Zeit und natürlich Geld. Mir ist wichtig, ein fundiertes Wissen im Umgang

mit Pferden und dem „Umfeld Pferd“ zu haben bzw. es sich anzueignen, wenn man mit Pferden zu tun haben will. Pferde sind unsere Freunde, unsere Partner. Und als solche wollen wir sie mit Respekt, Fürsorge und Liebe behandeln. Gewalt und Zwang sind hier fehl am Platz. Nur so können wir erreichen, dass die Tiere uns als Partner und Freunde akzeptieren. Harald Kaiser, AbtInsp Fotos: Privat

Pferde, Reiten, die Natur genießen: Drei Dinge, die mich seit über 30 Jahren bewegen und fesseln.

Ein Ausritt mit einem Quater-Horse-HaflingerMix „Chief Joseph“, der früher „Sepperl“ hieß.

Hari hoch zu Ross namens „Domino“, ein stattlicher Warmblut Wallach.

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Noch vor vielen Jahren war diese Überprüfung großteils den Spitzensportlern vorbehalten.

Laktatdiagnostik im Ausdauersport

Foto: Märzinger Karl

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einerseits war die Logistik für eine Laktatdiagnostik zur Ermittlung der Blutlaktatwerte relativ aufwendig und teuer, andererseits war die kapillare Blutabnahme dem medizinischen Personal vorbehalten. Daher sollte sich jeder Tester im eigenen Interesse einer entsprechenden medizinischen und sanitätsrechtlichen Schulung unterziehen oder die Blutabnahme durch den Probanden selbst durchführen lassen. Ich bin seit dem Jahr 2003 Rettungssanitäter und unter anderem in der Bestimmung von Blutzucker geschult.

mitanzusteigen. Schließlich wird die individuelle anaerobe Schwelle anhand eines Schwellenmodels ermittelt. Egal für welches Testverfahren man sich entscheidet, brauchbare Vergleiche erhält man nur, wenn man immer wieder das gleiche Testverfahren unter möglichst gleichen Umständen in regelmäßigen Abständen durchführt. Diese Tests lassen immer eine Formkurve und den momentanen „Ist-Zustand“ erkennen. Anhand der Vergleichswerte kann das Training entsprechend auf den Tag „X“ gesteuert werden (Wettkampfphase).

Die Testverfahren

Was ist das Laktat?

Den Laktat-Test mit anderen diagnostischen Testverfahren konkurrierend zu vergleichen wäre falsch. Betreuer, die sich auf sog. Conconi-Tests spezialisiert haben, interpretieren die Herzfrequenzkurve auf ihre Weise. Sie suchen den sogenannten „Umschlagpunkt“ der Herzfrequenz-Kurve und leiten davon die Trainingsbereiche ab. Ein Laktatdiagnostiker ermittelt die Laktatkurve anhand des Stoffwechselproduktes Laktat, welches bei steigender Belastung irgendwann beginnt

Das Laktat ist das Salz der Milchsäure, ein Stoffwechselprodukt der Glykolyse und ist im Körper ständig mit einem Basiswert von ca. 0,6-2,0 mmol vorhanden. Bei den Ausdauertests versucht man mit einem möglichst optimalen Belastungsprotokoll die individuelle anaerobe Schwelle (IANS) zu ermitteln. Mit steigernder Belastung erhöht sich die Verbrennung von Glucose, dabei steigt auch das Laktat. Alle fünf Minuten wird der Blut-Laktatwert in den Ohrkapillaren sowie die Herzfrequenz gemessen. Es

entsteht eine Kurve mit ansteigendem Charakter. Ich trage zusätzlich bei jeder Stufe das Empfinden des Sportlers anhand der BORG Skala ein. Erfahrungen haben gezeigt, dass sich BORG 15-16 immer wieder mit der IANS decken. Ich lege bei diesen Stufentests sehr großen Wert bei niedrigen Geschwindigkeiten zu beginnen, um den ersten Laktatanstieg deutlicher sichtbar zu machen. Anhand der aufgezeichneten Kurve wird der Leistungszustand der Sportlerin festgestellt und entsprechend interpretiert. Am Laufband habe ich mit dem FünfMinuten Protokoll und einer Belastungsanstiegsgeschwindigkeit (BAG) von nur 1,5 km/h in fünf Minuten die besten Erfahrungen gemacht. Schon nach ca. fünf Minuten ist das Laktat im Blut zu 90% gesättigt. Durch eine geringe BAG wird das Ergebnis noch genauer. Von mir durchgeführte „Steady-State“ Tests haben die Validität des Fünf-MinutenProtokoll mit 1,5km/h Steigerung am Laufband als sehr genau bestätigt. Vor einem Laktattest ist darauf zu achten, dass der Proband in einem gut ausgeruhten und mit einem mit Kohlenhydraten aufgeladenem Zustand den Test absolviert. In einem ketogenen Zustand wäre ein Laktattest unmöglich!

Die wichtigsten Kennwerte bei einem Laktatstufentest 1. Die maximale Sauerstoffaufnahme (VO²max) in mlO2/min/kg Auch wenn die Laktatkurve zu schnell ansteigt – die maximale Sauerstoffaufnahme ist das sogenannte „Bruttokriterium der maximalen Leistungsfähigkeit“. Bei Fußballern sollte der Wert zumindest gegen 54 mlO²/ min/kg liegen.

BezInsp Kreindl entnimmt vom Ohrläppchen der Sportlerin Blut. P o l i z e i O b e r ö s t e r r e i c h 1 / 2 0 1 5 –––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––   7 3

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3. Die individuelle anaerobe Schwelle – IANS

FIT FÜR IHRE SICHERHEIT – auch die Führungskräfte der LPD Oberösterreich leben dieses Motto und meistern den Linzer Marathon.

2. Die individuelle aerobe Schwelle

Fotos: LPD OÖ/ Abb.: 1 Kreindl

Darunter verstehe ich den ersten deutlichen Laktatanstieg. In der Praxis sieht das so aus: Wenn der erste Laktatanstieg bei einem Mann mittleren Alters bei 8-9 km/h vorliegt, kann man von einem großem Defizit der

Grundlagenausdauer ausgehen und der Sportler sollte genau in diesem Bereich seine aerobe Ausdauer mit relativ großen Trainingsumfängen festigen. Bei einem Marathonläufer sollte diese Schwelle möglichst weit rechts in der Kurve liegen. Diese Schwelle beschreibt auch die Effizienz des Fettstoffwechsels im aeroben Bereich.

Diese Schwelle beschreibt das Gleichgewicht von Laktatproduktion und Laktatelimination. Als Substrat wird in dieser Phase vorwiegend Zucker verbrannt. Die Lipolyse (Fettstoffwechsel) wird nun in diesem Leistungsbereich auf nahezu „Null“ runtergefahren. In den 1970er Jahren wurde diese Schwelle fix mit 4mmol festgelegt. Seit langem wissen Praktiker, dass diese „Fixe 4 mmol Schwelle“ (Mader Schwelle) nicht für jeden Sportler anwendbar ist. Meine Erfahrungen haben gezeigt, dass bei gut austrainierten Ausdauersportlern die sog. IANS ca. 1,5mmol über dem Basislaktat liegt (Dickhut-Schwelle). Außerdem deckt sich diese Dickhutschwelle bei gut austrainierten Ausdauerathleten fast immer mit der „Geiger-HilleLaufband-Schwelle.“ Das „Geiger-Hille-Modell“ beschreibt den Punkt der stärksten Krümmung der Laktatkurve. Die Durschnittslaktatwerte an der IANS bei Triathleten und sonstigen Ausdauersportlern liegen bei ca 2,5 bis 3,5 mmol. Bei Sportlern mit einem großen Umfang an Krafttraining bzw. anaeroben laktazidem Training hab ich die IANS großteils höher, teilweise

Abb. 1.: zeigt grüne Kurve von 21. November 2014 und blaue Kurve vom 16. Jänner 2015. Dazwischen wurde ein wöchentliches Laufpensum bis zu 80 Kilometer im Pulsbereich 123-127 Puls durchgeführt. Mit dem Ergebnis: deutliche Verschiebung des ersten Laktatanstiegs („rot“) nach rechts um fast zwei km/h und somit eine deutlich Abflachung der Kurve – dh. ökonomische Fettverbrennung.

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über der 4 mmol ausgewertet. Daher ist es wichtig, bei der Ermittlung der IANS nicht stur die Laktat- und Pulswerte in ein Computerprogramm einzugeben und das Ergebnis zur Kenntnis zu nehmen, sondern auch andere Faktoren mit einzubeziehen, wie z.B.: Sportart, Trainingsprogramme, die BORG-Skala, genaue Analyse der Herzfrequenzkurve, Verwendung und Vergleich mit anderen Laktat-Schwellenmodellen. Im Zweifelsfall sollte man einen „Steady-State-Test“ durchführen. Der Steady-State-Test ist der „goldene Standard“, um das Ergebnis eines Laktattests zu bestätigen. Hierbei muss der Sportler konstant über einem Zeitraum von 30 Minuten die Schwellenleistung erbringen. Zwischen der zehnten und der dreißigsten Minute sollte das Laktat um mehr als 0,5 mmol, jedoch um maximal 1 mmol ansteigen.

4. Nachbelastungslaktat Je schneller das Laktat abgebaut wird, umso schneller erholt sich der Körper. Die Laktatabbaurate beträgt im Durchschnitt 0,5 mmol/Minute. Die

Interpretation und Auswertung einer Laktatkurve hängt aber auch von der Sportart ab. Durch entsprechendes Training ist diese Kurve in gewissem Ausmaß steuerbar. Bei einem Ausdauersportler (z.B. Marathon) sollte die Kurve möglichst lange flach sein, um die Fettreserven bzw. den Fettstoffwechsel im Wettkampf optimal auszuschöpfen. Bei einem Sprinter bzw. Mittelstreckenläufer sollte neben der Grundlagenausdauer eine sehr hohe Laktattoleranz antrainiert werden, die ebenfalls dem Wettkampfcharakter entspricht. Laktatwerte bis 24 mmol sind auf der 400 m Laufbahn möglich. Bei Fußballern sollte der erste Laktatanstieg erst bei 10,5 km/h liegen, die IANS bei ca. 14,0 km/h und die maximale Sauerstoffaufnahme bei über 54ml/min/kg (ca. 16,5 km/h Stufe sollte ausgelaufen werden). Der Laktatwert bei Ausbelastung sollte bei Fußballern zumindest über 7 bis 8 mmol (Laktattoleranz) liegen. In regelmäßigen Abständen durchgeführte Laktatstufentests unter möglichst gleichen Bedingungen ermöglichen eine relativ genaue Trainingssteuerung. Ausdauertests haben

aber nur dann einen Sinn, wenn der Trainingsplan entsprechend umgesetzt wird. Die Sinnhaftigkeit eines Laktattests bei nur zwei Ausdauereinheiten pro Woche stelle ich in Frage. Die durchschnittliche Trainingshäufigkeit zur Erhöhung der aeroben Kapazität liegt zumindest bei drei bis vier Ausdauereinheiten pro Woche. Die Trainingsumfänge hängen vom Leistungsniveau des Sportlers ab. Aber auch bei Hobbysportlern sollten die „langsamen“ (GA1) Ausdauereinheiten im unteren Herzfrequenzbereich (ca. 70-75% maximale Herzfrequenz) zwischen 40 bis 70 Minuten dauern. Egal auf welche Trainingssteuerung man setzt – es ist sehr wichtig, dass man seinen eigenen Körper gut kennt und entsprechend auf ihn hört! Wilfried Kreindl, BezInsp

Bei Marathonläufern sollte die individuelle aerobe Schwelle möglichst weit rechts in der Kurve im Laktatstufentest liegen.

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Foto: Landestheater Linz

Andrea Limbacher triumphierte bei der FIS Freestyle Weltmeisterschaft 2015 am steirischen Kreischberg.

Polizei-Spitzensportlerin aus OÖ gewann die Goldmedaille im Skicross!

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m 25. Jänner 2015 stand ich während meines Einsatzes als technischer Delegierter der FIS bei den Damen Weltcuprennen in St. Moritz an der Rennstrecke. Das Organisationsteam kämpfte mit den Wetterkapriolen der Schweizer Alpen. Die am Vortag stattgefundene Abfahrt und der nun durchgeführte Super-G erforderten unsere ganze Aufmerksamkeit. Trotzdem schweifte ich mit den Gedanken immer wieder ab, da zur selben Zeit die Freestyle Weltmeisterschaften in Österreich, am steirischen Kreischberg, stattfanden. Bis in den Herbst hinein war ich für die Stelle des Rennleiters beim Skicross Bewerb eingeplant. Doch eine Terminkollision mit den Rennen von St. Moritz zwang mich, den Kreischbergern abzusagen. Damit blieb nichts anderes übrig, als per SMS den Stand der Heats übermitteln zu lassen. So erreichte mich via Handy um 14:00 Uhr eine sensationelle Nachricht „Limbacher – GOLD!!!!!“

Ein dorniger Weg der „wüd‘n Henn‘“ Obwohl mir die ansteigende Form von Andrea bekannt war, wusste ich

Zirkeltraining-ÖSV: Am Weg zurück nach der letzten Verletzung, Workout im Sommer!.

auch über die Stärke ihrer Konkurrentinnen Bescheid. Deshalb war ich fassungslos über ihren grandiosen Erfolg. Andreas langer und dorniger Weg wurde jetzt endlich durch den Weltmeistertitel gekrönt. Das hatte zuvor als Spitzensportlerin des BM.I nur 1999 in Beaver Creek Alexander Meissnitzer geschafft. Und ähnlich wie Alexandra hatten auch bei Andrea einige schwere Verletzungen für Rückschläge in der Karriere gesorgt. Trotzdem ließ sie sich nicht entmutigen und kämpfte sich wieder zurück. Im Folgenden ein kleiner Auszug der Biographie Limbachers, um die Persönlichkeit der neuen Weltmeisterin etwas näher zu bringen: Andrea Limbacher wurde am 25. Juli 1989 in Bad Ischl geboren. Sie wuchs im gleichen Ort wie die europäische Polizeisportlerin 2014 Maria Pritz und der legendäre Rudi Nierlich auf, nämlich in Sankt Wolfgang im Salzkammergut. Von ihrer Familie wurde sie maximal unterstützt. Nach der Grundschule absolvierte Limbacher den Skischwerpunkt in der Tourismusschule Bad Ischl. Unter dem damaligen Trainer Andreas Buchegger zeigte sie erstmals mit sehr guten Ergebnissen im Alpinrennsport auf. Das beste Ergebnis war ein 2. Platz im Super-G in Haus/Ennstal hinter der späteren Weltcupläuferin Kathrin Hölzl. Der Ruf einer „wüd‘n Henn‘“ eilte Andrea als Mitglied des oberösterreichischen Landeskaders schon damals voraus. Die schnellen Disziplinen waren ihr Metier. Dort kreuzten sich erstmals auch die Wege mit einer weiteren wichtigen Person, dem alpinen Landestrainer Gerry Posch. Dieser erkannte das Potential von Limbacher für Skicross, nachdem es wegen der Leistungsdichte im alpinen Nationalteam keine Aussicht auf einen Kaderplatz gab.

Das letzte Alpinrennen absolvierte sie am 7. April 2009 mit einem FIS Riesenslalom am Hochkar. Jetzt stand das Ende einer viel versprechenden Karriere im Raum. Zu diesem Zeitpunkt befand sich im oberösterreichischen Landesskiverband das Referat Skicross unter meiner Führung im Aufbau. Die Chance, Andrea in das sprichwörtliche Boot zu holen, wollte ich mir nicht entgehen lassen. Und nach einigen Gesprächen wechselte sie tatsächlich in das „SX Lager“. Ihr Weltcupdebüt feierte Limbacher am 22. Dezember 2009 in Innichen/Italien und das gleich mit einem 11. Platz. Im Windschatten der Skicross Legende Karin Huttary etablierte sich Andrea relativ schnell im Spitzenfeld der Weltelite. Der Kampf „Frau gegen Frau“, die weiten Sprünge auf den gleichen Strecken wie die Herren, all das kam ihrem Können sehr entgegen. Bereits im Jänner 2009 schien der Weg ganz nach oben, mit dem Erreichen des 5. Platzes beim Weltcuprennen in St. Johann/Tirol, vorgezeichnet. Doch dann stürzte sie kurz vor der Olympiade in Vancouver während des Trainings und erlitt einen Kreuzbandriss im rechten Knie und einen Seitenbandeinriss. Trotz aller Überwindung und speziell gefertigter Schiene kam sie bei den Spielen über einen 24. Platz nicht hinaus. Nach einer Operation und aufwendigen Rehabilitation

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Oberösterreich 1/2015

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stieg sie nach dem Rücktritt der österreichischen Nr. 1, Karin Huttary, im Dezember 2010 wieder ins Renngeschehen ein.

Das erfolgreiche Comeback Und was für ein Comeback das war, zeigte schon der nächste 5. Rang beim Weltcup Auftaktrennen in Innichen (Italien). In St. Johann/Tirol folgte im Jänner ein 4. Platz. Somit gab es eine neue Teamleaderin in der österreichischen Mannschaft. Die Saison entwickelte sich weiter gut und wurde mit einem Sieg der Österreichischen Meisterschaften beendet. Bei der Schluss-

Im Kampf Frau gegen Frau geht es manchmal hart zur Sache.

abrechnung belegte Andrea in der Weltcup-Gesamtwertung den 5. Platz, wieder ein neuer Höhepunkt der steilen Karriere. Die Saison 2011/12 startete in der selben Tonart. Am 11. Jänner 2012 erreichte sie den ersten Podestplatz mit Rang 3, im Februar kam die nächste Leistungssteigerung. Zwei zweite Plätze in Davos und der erste Sieg im Weltcup in Bischofswiesen (Deutschland) waren die logische Fortsetzung ihres Erfolgsweges. Im Lauf des Winters hatte Limbacher somit acht „Top Ten“ und vier Podestplätze, davon einen Sieg, errungen. Nun war sie endgültig zu einem Star im Skicross geworden. Nicht zuletzt wegen dieser Leistungen erfolgte 2012 die Aufnahme als Spitzensportlerin des Bundesministerium für Inneres bei der Landespolizeidirektion Oberösterreich. Andrea Limbacher begann als Aspirantin im Bildungszentrum Salzburg die Ausbildung, da dort der Grundausbildungskurs für alle

Spitzensportler Österreichs startete. Somit waren auch die nach wie vor bestehenden existentiellen Sorgen für die Profisportlerin verringert. 2012/13 lief gut und Andrea bestätigte ihre Leistungen mit einem 3. Platz in Val Thorens und ihrem zweiten Weltcup-Sieg in Le Contamines. Diese Ergebnisse ließen keinen Zweifel an der starken Form.

Doch es sollte wieder alles anders kommen... Vier Tage nach diesem Sieg erlitt sie beim Weltcup in Megeve neuerlich einen Kreuzband- und Meniskusriss sowie Knorpelverletzungen im rechten Knie. Die Saison war vorzeitig zu Ende. Der Leidensweg mit Operation und Reha begann von vorne. Es wäre aber nicht Andrea Limbacher, hätte sie der herbe Rückschlag aus der Bahn geworfen. Ausgezeichnete Ärzte, engagierte Therapeuten, unglaublicher Wille und ein Ziel vor Augen, ließen sie über sich hinauswachsen. Denn 2014 standen die Olympischen Spiele in Sotschi auf dem Programm. Im Dezember 2013 befand sie sich wieder in der Startbox eines Welcuprennens. Andrea fokussierte ganz auf die Rennen, doch so wie sie es sich vorgestellt hatte, lief es trotzdem nicht. Das Knie spielte nicht mit. Ständige Schmerzen, das daraus resultierende Gefühl der Unsicherheit, ob es „halten“ würde, ergaben einen

für sie enttäuschenden 22. Rang bei Olympia. Auch die übrigen Plätze während der Saison blieben hinter ihren Erwartungen zurück.

Neues Ziel Neuerlich ließ Andrea den Kopf nicht hängen – ganz im Gegenteil. Sie trainierte mit Gerry Posch härter denn je! Es stand 2015 mit der Weltmeisterschaft (WM) das nächste sportliche Großereignis auf dem Programm und diesmal hatte sie sich vorgenommen, sich durch nichts mehr aufhalten zu lassen. Das Besondere, bei einer Weltmeisterschaft im eigenen Land zeigen zu können was man zu leisten im Stande ist, war für Andrea der motivierende Faktor. Während des Sommers verbrachte sie neben der anstrengenden WM-Vorbereitung einige Monate in der Polizeiinspektion Bad Ischl zur praktischen Polizeiausbildung. In die heurige WM-Saison startete Limbacher durchwachsen. Die im November am Stubaier Gletscher stattgefundenen nationalen Meisterschaften brachten nur den 2. Platz. Auch die Ränge 18 und 13 bei den ersten Weltcuprennen entsprachen nicht ihren Vorstellungen. Dann folgte die „Freestyle WM“ am Kreischberg. Trainer Posch sagte, dass er Andrea selten so fokussiert gesehen habe. Ihre unmittelbare Rennvorbereitung war trotz des Drucks, daheim in Österreich bestehen zu müssen, absolut professionell und präzise.

Limbacher im vollen Einsatz.

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Fotos: fotohofer.at, FIS, ÖSV, EnergieAG, Hörmadinger

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Fachreferent alpin, Hans-Peter Pilz, trägt Limbacher beim Empfang in St. Wolfgang auf Händen. Auch Bezirkspolizeikommandant Walter Hölczli und Polizeiinspektion-Kommandant-Stv. Heinz Schuster gratulierten.

24. Jänner 2015 – Die Qualifikation

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auf Anhieb. Immer als Erste aus dem Start und immer die richtigen Manöver. Damit konnte es nur eines geben, In diesem ersten Teil eines Skicross Andrea stand im Finale. Doch schon Rennens haben die Athletinnen den wieder kam eine weitere Belastung, die Kurs alleine zu absolvieren. Die 32 nur mit mentaler Stärke zu bewältigen Zeitbesten qualifizieren sich für das war: Zwischen den Runden der Damen Finale des nächsten Tages. Andrea starteten die Herren mit ihren Läufen. Dabei stürzte die österreichische Nr. machte die Sache gut und erreichte Platz 8. Dies verschaffte ihr eine gute 1, Thomas Zangerl, schwer. Eine länAusgangsposition für die folgenden digere Unterbrechung zur Versorgung rekten Duelle. und Abtransport Zangerls und dessen ebenfalls gestürzten Schweizer Renn25. Jänner 2015 – Das WM-Finale kollegen Niederer folgte. Das hieß für Andrea, den Zeitraum des Wartens gut Es war ein Tag mit optimalen Bedinzu überbrücken, sich ausschließlich gungen. Die Sonne strahlte, der Berg auf das bevorstehende Finale zu konund die Wettkampfstrecke zeigten sich zentrieren. Dann ging plötzlich alles e-mail: [email protected] von der besten Seite. Auch die StimSchlag auf Schlag. Das Damen-Finale mung im Publikum war unbeschreibwurde gestartet, Andrea kam als Fühlich. Die ersten Heats gelangen Andrea rende in die erste Kurve. Sie versuch-

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te mit allen fahrerischen Mitteln, die Führungsposition zu verteidigen und kämpfte in ihrer unvergleichlichen Art, genau so, wie sie alle kennen. In der vorletzten Kurve hatte sie auf die Grand Dame des Skicross und absolute Titelfavoritin, Ophelie David (FRA), einen deutlichen Vorsprung. Doch in der folgenden Querfahrt schmolz der sicher scheinende Abstand plötzlich dahin. Über den letzten Sprung sah es so aus, als würde es für den Sieg nicht reichen. An der Ziellinie streckten sich beide Läuferinnen mit den Händen weit nach vorne. Der erste Körperteil der Athletinnen, der die Ziellinie überragt, würde über Sieg oder Niederlage entscheiden. Nach dem Abschwingen im Ziel war alles offen. Wer war die entscheidenden Zentimenter voraus? Es schienen die längsten Momente im Leben von Andrea Limbacher zu sein. Nach ca. einer Minute kam als Ergebnis der Videokontrolle die Entscheidung der Jury:“First place and gold medal - Andrea Limbacher!“ Danach gab es für sie und die Zuschauer kein Halten mehr. Unbeschreiblicher Jubel brach aus. Es war offensichtlich, wie all der Druck von Andrea abfiel. Die vielen Rückschläge, die Schmerzen nach den Verletzungen und das harte Training, alles war vergessen. Sie hatte in diesem Moment Schigeschichte geschrieben! „Ich wusste, dass ich es drauf habe. Ich wusste, es muss einmal das Glück auf meiner Seite sein!“ so beschrieb Andrea diesen unvergesslichen Moment. Hans-Peter Pilz

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Limbacher im vollen Einsatz. Die Anfänge einer erfolgreichen Karriere Starttraining mit dem späteren Cheftrainer Gerry Posch 2009.

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