Partnerschaft. Wie die. wieder in Fluss. kommt 5/07. Familienstellen kann Harmonie in Beziehungen bringen. Liebe Leserin, lieber Leser

July 25, 2017 | Author: Karoline Otto | Category: N/A
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5/07 Liebe Leserin, lieber Leser

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Wir haben diese Aussage – in Varianten – schon zigmal gehört, aber noch heute kommt es mir vor, dass, wer sich ihrer bedient, ein Rufer in der Wüste ist. Der bekannte Arzt und Buchautor Ruediger Dahlke formuliert es in seinem Beitrag in dieser Ausgabe so: „Leuchtet an einer Maschine das Alarmlicht auf, denken wir nicht daran, das Birnchen zu lockern, um unsere Ruhe zu haben. Bei Kopf- und anderen Schmerzen finden dagegen noch immer Ärzte und Patienten wenig dabei, durch Schmerzmittel lediglich das Warnsignal zu blockieren.“ Genau! Und leider verfahren mittlerweile auch manche Heilpraktiker genau nach diesem System: Ist da ein Symptom – ist da ein Mittelchen! Auch wenn er mit natürlichen Arzneien kuriert, dieses Vorgehen greift zu kurz! Unter „normalen“ Umständen verspürt der Patient immerhin keine Nebenwirkungen. Aber das Grundübel ist auch hierbei nicht aus der Welt geschafft. Mittlerweile gibt es verschiedene Ansätze in der Komplementärmedizin, wie vorgegangen werden kann, um eine tief greifende Heilung zu erreichen. Mehr oder weniger sehen die meisten hinter dem Schmerz, hinter der Krankheit eine seelische Ursache. Und dies gilt es, bei der Therapie bewusst zu machen. So wird, mit Dahlke gesprochen, „die Krankheit als ein Weg erkennbar, um zu lernen, und jede Krise zur Wachstumschance.“ Dieser Ansatz greift übrigens nicht nur bei körperlichen Leiden. Wie sehr Bewusstseinsarbeit auch in Beziehungen helfen kann, zeigt der Beitrag zur Partnerschaft in dieser BIO. Der Autor benutzt dabei die Analogie zum Element Wasser: Wird einem bewusst, wo Blockaden sind, können sie gelöst werden. Und darum kann auch die Liebe wieder fliessen...

Herzlichst Marcus Caluori

IMPRESSUM BIO Schweiz ist ein Beihefter der Zeitschrift BIO Redaktion: Marcus Caluori, Federerstr. 32, 9008 St.Gallen, Telefon 071 244 84 66, Fax 071 244 84 19, [email protected] Layout: IDEAS, Brenda Stadelmann, Gerhaldenstr. 14, 9008 St.Gallen, Telefon 071 245 95 80, [email protected] Anzeigen: Letter & Line GmbH, Federerstr. 32, 9008 St.Gallen, Telefon 071 244 84 66, Fax 071 244 84 19, [email protected] Anzeigenpreisliste: MediaDaten BIO Schweiz 1.6.2002 BIO Abo- und Leserservice Schweiz, Stabile Arca, Via alle Pezze, 6950 Tesserete, Tel. 091 930 06 70, Fax 091 930 06 72, [email protected], www.intermedia-synergie.com Herausgeberin und Verlag: Monica Ritter, BIO Ritter GmbH, Verlag und Versand, Monatshauser Str 8, D-82327 Tutzing, Starnberger See

Wie die

Partnerschaft wieder in Fluss Familienstellen kann Harmonie in Beziehungen bringen

kommt

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Findet in der Partnerschaft kein Austausch mehr statt, kann die Liebe nicht mehr „fliessen“. Entscheidend dabei sind nicht nur die jetzige, sondern auch vergangene Beziehungen. Der Beitrag erläutert, wie die Vergangenheit geklärt werden kann, wie sich alte Konflikte lösen lassen, damit es in der Gegenwart „fliesst“

Der Tropfen weint: «Wie bin vom Meer ich weit!» Das Weltmeer lacht: «Vergeblich ist dein Leid! Sind wir doch alle eins, sind alle Gott – Uns trennt ja nur das winzige Pünktchen Zeit!» Omar Chajjam

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o lange das Wasser fliesst und in Bewegung ist, ist es in Ordnung. Bert Hellinger, der Begründer des Familienstellens, sagt: „Ordnung ist ein Fluss, der fliesst“. Ist unsere Beziehung in Bewegung? Fliesst die Liebe? Oder ist hier Stillstand, so dass die Liebe versickert wie Wasser, das nicht mehr fliesst. Im Grossen gesehen, fliesst das Wasser, sich jeder Unebenheit anpassend, dem Meer entgegen, dem tiefstgelegenen Ort. Schauen wir uns an diesem Beispiel das Zusammenwirken der Elemente, der Ordnungen, an: Die Erde gibt dem Wasser den Boden, die Ufer, setzt Grenzen und gibt den notwendigen Halt. Das Feuer, die Wärme der Sonne, lässt nun das Wasser verdunsten, es wird unsichtbar und steigt auf.

Die Luft verbindet und trägt es nach oben. Dies ist eine Reinigung des Wassers – was im Menschen eine Reinigung der Gefühle und Emotionen ist –, und durch die Luft findet ein Austausch statt, denn das durch Feuer gereinigte Wasser kommt wieder nach unten, als Regentropfen, Tau, Schneeflocke. Hier findet also auch ein Ausgleich statt zwischen dem Sichtbaren (Unten) und dem Unsichtbaren (Oben). Daraus könnten wir lernen, dass das sichtbare Problem im Ausgleich mit etwas ist, was nicht sichtbar ist. Dieses jetzt Unsichtbare ist aber mein Hintergrund, ist die Tiefe meines Innern, ist meine Herkunftsfamilie und meine Sippe, ist all das, woher ich komme.

Der Römische Brunnen Auf steigt der Strahl und fallend giesst er voll der Marmorschale Rund, die, sich verschleiernd, überfliesst in einer zweiten Schale Grund die zweite gibt, sie wird zu reich der dritten wallend ihre Flut und jede nimmt und gibt zugleich und strömt und ruht. Conrad Ferdinand Meyer (1882)

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Ein Beispiel: Du hast dich entschlossen ins Kino zu gehen und da sitzst du nun. Dass du jetzt im Kino bist, ist sichtbar. Die Idee, ins Kino zu gehen, ist aber nicht sichtbar, kein Chirurg findet sie in deinem Kopf. Sie ist aber die Voraussetzung, dass du jetzt sichtbar im Kino bist. So gehören das Unsichtbare und das Sichtbare immer zusammen. Erst beide zusammen machen ein Ganzes. In der Beziehung sollten wir das sichtbare Problem, zum Beispiel ein bestimmtes Verhalten oder Unordnung in den Gefühlen sowie auch körperliche und seelische Krankheiten, immer auch im Zusammenhang mit dem unsichtbaren Hintergrund sehen. Diese erweiterte Anschauung ermöglicht dann eine Lösung. Die verborgenen (unsichtbaren) Werte hinter äusserlich scheinbar unvereinbaren Standpunkten sind auf höherer Ebene vereinbar. Die Reinigung der Gefühle, wie es das Element Wasser uns zeigt, benötigt dazu das Aufsteigen ins Unsichtbare. Das heisst für uns, das Miteinbeziehen der unsichtbar in uns vorhandenen Vergangenheit, alle unsere vergangenen Beziehungen und Unordnungen in Ordnung zu bringen. Wie wichtig die unsichtbar in uns vorhandene Herkunft ist, sagt LaoTse mit folgenden Worten:

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den See reinigen, er wird so lange verschmutzt bleiben, bis der Zufluss gereinigtes Wasser bringt. Diese Verschmutzung (Unordnung) zeigt sich dann im Leben in Problemen in den Beziehungen, Krankheiten, Süchten usw. und macht so auf eine Unordnung in der Herkunft (Zufluss) aufmerksam.

Dreissig Speichen treffen die Nabe, die Leere dazwischen macht das Rad. Lehm formt der Töpfer zu Gefässen, die Leere darinnen macht das Gefäss. Fenster und Türen bricht man in Mauern, die Leere damitten macht die Behausung. Das Sichtbare bildet die Form eines Werkes, Das Nichtsichtbare macht seinen Wert aus. Das Wasser passt sich jeder Bodenunebenheit an, es ist anpassungsfähig. Wie anpassungsfähig sind wir? Das heisst nicht, ein Anpasser zu sein, sondern die Fähigkeit zu haben, etwas zu akzeptieren, etwas zu anerkennen und anzunehmen, was nicht zu verändern ist. Ein See hat einen Zufluss und einen Abfluss. Dadurch bleibt er in Bewegung, im Fluss. Was

Familienstellen hilft bei der Neuorientierung ihm zufliesst, nimmt der See, so wie es ist, und macht das Beste daraus. Sind wir im Leben einverstanden mit dem, was uns zufliesst? Mit dem, was wir bekommen haben, und machen wir das Beste daraus? Wenn das Wasser, das in den See fliesst, verschmutzt ist, können wir ein Leben lang

Hier ist Familienstellen ein wunderbares Instrument, Unordnungen aufzudecken und diese in Ordnung zu bringen, den Zufluss zu reinigen. Wenn unser See der Gefühle verschmutzt ist, sollten wir also den Zufluss reinigen. Das heisst: Ordnung machen mit unserem Hintergrund (Vergangenheit), aus dem uns alles zufliesst. Angenommen, ich hatte schon früher eine Ehe oder feste Beziehung,

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und wir sind im Streit und Verachtung auseinander gegangen. Es bleibt dann eine Unordnung zurück, die in der neuen Beziehung nun (unsichtbar) dazwischen steht. Wir merken dann, dass es nicht gut geht und suchen oft die Schuld beim Partner oder in alltäglichen Dingen. Hier fliesst Unordnung in den See der Gefühle, was die Entwicklung der neuen Beziehung bremst. Das fliessende Wasser zeigt uns auch die Ordnung, dass Vorrang hat, was vorher war. Angenommen, meine Ehefrau hat Kinder aus ihrer ersten Ehe. Diese Kinder waren vor mir in ihrem Leben und haben somit Vorrang. Wenn ich das, als ihr neuer Partner, nicht akzeptieren kann, verstosse ich gegen eine Ordnung und sorge damit für Unordnung in der Beziehung. Ein anderes Beispiel aus meinem Bekanntenkreis: Eine Ehe wird geschieden. Im Haus zurück bleibt die Mutter mit ihrem Sohn. Die Mutter fühlt sich als Opfer eines bösen Mannes, der sie alleine mit dem Kind hat sitzen lassen. So gibt es sich, dass der Sohn zum Vertrauten und zum Tröster der Mutter wird. Die Mutter lässt ihn an all ihren Stimmungen teilhaben, an ihren Sehnsüchten und an ihren Enttäuschungen. Vom Vater des Sohnes spricht sie nur von einem Versager. Ein solches Vertrautenverhältnis zwischen dem Kind und einem Elternteil bringt aber grosse Probleme und Unordnung mit sich. Denn hierbei vertritt der Sohn auch unbewusst seinen Vater als Partner der Mutter. Dadurch kann er nicht mehr Kind sein. Wer aber als Kind nicht Kind sein kann, kann als Erwachsener nicht erwachsen sein. Später dann, geht der Sohn aus dem Haus und zieht zu seiner Freundin. Das Vertrauten-Verhältnis zu seiner Mutter aber lässt ihn jedoch nicht frei sein für seine

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Freundin. Immer wieder, fast täglich, muss er für seine Mutter schauen und bleibt so als ihr Vertrauter an sie gebunden. Weil ihm das „Sohn-Sein“ fehlt, kann er jetzt nicht Mann sein. Weil er der Partner der Mutter ist, kann er nicht auch der Partner seiner Freundin sein. Und weil die Mutter in ihm einen Vertrauten und Partner hat, ist auch sie nicht frei für eine neue Beziehung. Zwei Jahre später verlässt ihn seine Freundin – die Liebe sei gestorben, sagte sie –, und er geht wieder zurück zur Mutter. Kinder sind ihren Eltern treu. Es ist die kindliche Liebe zu den Eltern, die oft dazu führt, dass sie im Leben nicht glücklicher werden als ihre Eltern. Jetzt ist er wieder alleine, wie seine Mutter. Verlassen, wie seine Mutter, und zusammen wird es erträglicher. Wenn es ihm nicht gelingt, der Mutter gegenüber nur Kind zu sein und die Verantwortung des Scheiterns der elterlichen Ehe ganz bei den Eltern zu lassen, wird dies in jeder neuen Partnerschaft dazwischen stehen. Dies macht eine Beziehung auf Dauer unmöglich. Auch in solchen Fällen ist Familienstellen ein ideales Instrument, mit der Vergangenheit in Ordnung zu kommen.

Verletzungen und Enttäuschungen kommen dann immer wieder an die Oberfläche stören das Glücklichsein. Um ein guter Partner zu sein, und auch um Erfolg in Beruf und im Leben zu haben, muss ich bei mir selber immer wieder den Abfluss reinigen und offen halten und ich muss Ordnung machen mit meiner Herkunft (Familie). Altes darf einmal vorbei sein, damit Neues Platz findet. Es ist gut, wenn ich im Fluss bleibe. Dazu ist es auch notwendig, dass ich meine Herkunftsfamilie verlasse. Nicht nur, dass ich weggehe und ein neues Zuhause gründe, sondern ich muss auch einige Regeln und Prinzipien, die in dieser Familie gelten, zurücklassen. Nur so ist es möglich, mit dem Partner zusammen neue, eigene Regeln und Prinzipien zu schaffen, die für unsere Paarbeziehung gelten und beiden gerecht werden.

Der alte Brunnen spendet leise sein Wasser täglich gleicher Weise. Ich möchte diesem Brunnen gleichen, was in mir ist gleich weiterreichen. Doch geben, geben alle Tage, sag Brunnen, wird das nicht zur Plage? Da sagt er mir als Jochgeselle, ich bin ja Brunnen nur, nicht Quelle. Mir fliesst es zu, ich gebe es weiter, das macht mein Dasein froh und heiter. So leb ich nach des Brunnen Weise, schöpfe täglich Kraft zur Lebensreise. Und will beglückt stets weitergeben, was mir die Quelle schenkt im Leben.

Quellen, sie münden herauf, beinah zu eilig. Was treibt aus Gründen herauf, heiter und heilig? Lässt dort im Edelsten Glanz sich bereiten, um uns am Wiesenrain schlicht zu begleiten. Wir, was erwidern wir solcher Gebärde? Ach, wie zergliedern wir Wasser und Erde! Rainer Maria Rilke

Der Abfluss des Sees darf nicht verstopft sein, sonst hat das neu Zufliessende keinen Platz. Wenn in der Beziehung nichts fliessen kann, dann wiederholt sich immer wieder das Gleiche. Routine hält Einzug. Die Liebe ist blockiert und es findet kein Austausch mehr statt. Alte

A.Kleemann

Rolf Müller

INFO Kontakt zum Autor Rolf Müller, I-G-T, Institut für ganzheitliche Therapie, 9545 Wängi, Tel. 052 366 40 74, [email protected] www.i-g-t.com Familienstellen • 25.–28.10.2007 sowie 21.–25.11.2007, Seminare, Hotel Idyll, 9056 Gais • 27.–30.12.2007, Seminar, 6353 Hertenstein bei Weggis • 5.11.2007, Vortrag mit Demonstration, Alters- und Pflegeheim, Zürcherstr. 84, 8500 Frauenfeld (Saal IV) Infos und Anmeldung beim Autor

Coop Naturaplan steht für Lebensmittel aus kontrollierter biologischer Landwirtschaft. Und das schon seit 14 Jahren. In der Schweiz produzieren rund 6000 Bio-Bauern nach den strengen Knospe-Richtlinien. Geniessen Sie den Unterschied. Naturaplan. Für Mensch, Tier und Natur.

Mediziner fordern mehr Pausen Schon lange wissen wir um die Heilkraft der Pause, aber erst seit die Forscher tief in das menschliche Gehirn schauen können, wissen wir, warum wir die Pause brauchen. „In den Pausen verschaltet sich unser Gehirn neu“, erklärt Hans Kreis, Unternehmens-Coach und Buchautor. Dann werde verarbeitet, was wir während der Arbeit in uns aufgenommen und in den Meetings besprochen haben. Viele Krisen gäbe es nicht, wenn wir uns daran erinnern würden, dass das menschliche Gehirn genauso abschalten muss, wie der Körper. Und Dr. Jürgen Arent, Heiltherapeut und Coach, stellt in diesem Zusammenhang fest: „Unser Körper gibt uns eindeutige Signale, wann und wie lange wir eine Pause benötigen. Meist ist sie nicht länger als die Zeit, die wir uns für einen genüsslichen Espresso nehmen würden.“ „Noch besser ist es also, diese Pause mit der richtigen Einstellung zu geniessen“, ergänzt der Internist und TCM-Arzt Dr. Birkel und weist darauf hin, dass nur dadurch die nötigen Glückshormone produziert werden. Dass Pausen für die Karriere und die Gesundheit wichtiger sind, als manche Überstunde, zeigen uns übrigens viele erfolgreiche Vorbilder. Wer wirklich ganz oben an der Karriereleiter angekommen ist, der nimmt sich gezielt die Zeit für sich und seine Bedürfnisse. Für all jene, die sich auf Kurs Lebenskunst begeben wollen, gibt es fünf hilfreiche Tipps:

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• Vergangenes verstehen lernen. Lernen Sie aus Ihren Krisen. Erfahrung ist ein Schatz, der Ihnen für die Zukunft nützlich ist. • Vergleichen aufgeben. Jeder Mensch ist anders. • Vorfreude ist die schönste Freude. Auch wenn es nie so wird, wie man es sich vorstellt, die Vorfreude kann und wird Ihnen niemand nehmen.

Neue Informationsquelle zur Biokost Jetzt können Verbraucherinnen und Verbraucher nachsehen, wo bestimmte biologische Lebensmittel und deren Rohstoffe angebaut und verarbeitet wurden. „Die Geschichte hinter dem Produkt“ findet sich auf: www.natureandmore.com. Entstanden ist „Nature and more“ als Qualitätssicherungssystem der Firma Eosta, einem niederländischen Händler für Obst und Gemüse aus biologischem Anbau. Im Jahr 2004 erfolgte die Umwandlung in eine unabhängige Stiftung, um den Qualitätskatalog auch anderen Herstellern anbieten zu können. Ziel ist es, Transparenz zu schaffen und allen Beteiligten der Wertschöpfungskette von Lebensmitteln Verantwortung zu übertragen. Dazu gehört, dass den Verbrauchern Einblick in die gesamte Erzeugungs- und Handelskette von gesunden, ökologischen und fair gehandelten Lebensmitteln gewährt wird. Die kontrollierten Produkte sind mit einem Code versehen. Gibt man diesen auf der Website ein, kann die Reise des Lebensmittels vom Hersteller bis zum Laden verfolgt werden. Man erhält Informationen zum Geschmack, zu möglichen Rückständen und den sozialen Bedingungen bei der Produktion. Der Interessierte erfährt aber auch etwas zur Geschichte der Produkte und bekommt Tipps zur Lagerung. Die Zahl der weltweit kontrollierten Produzenten wächst ständig. push

• Nehmen Sie Ihren Körper ernster als Ihr Kollege, der sich durch pausenlose Überstunden profilieren muss. • Stellen Sie sich ein individuelles Work-LifeBalance-Programm zusammen. Dazu gehören regelmässige Entspannung, Bewegung, die richtige Ernährung und eine gute Beziehung.

Buchtipp: Hans Kreis, „Lebenskrisen als Chance zum Neubeginn“, Droemer Knaur/MensSana, ISBN: 3-426-87313-3 humannews

Hypnose kann Schmerzen nach Operation lindern Hypnose im Vorfeld einer Operation könnte ein effektiver Weg sein, um schmerzhafte Nachwirkungen des Eingriffs zu lindern. In einer amerikanischen Studie unter 200 Brustkrebspatientinnen konnte durch Hypnose die Menge der benötigten Narkose- und Schmerzmittel jedenfalls deutlich reduziert werden. Ausserdem verkürzten sich die Operationszeiten im Schnitt um etwa elf Minuten. „Die stichprobenartige Studie zeigt die positiven Effekte deutlich“, sagt Forschungsleiter Guy Montgomery. Eine Hälfte der 200 Patientinnen erhielt eine Stunde vor der Operation eine Hypnose. Die andere Hälfte dagegen wurde als Vergleichsgruppe 15 Minuten lang psychologisch betreut. Nach der Operation berichteten die Frauen der ersten Gruppe viel weniger von schmerzhaften Nachwirkungen. Durch die Verkürzung der Operationszeit um elf Minuten wurden zudem 773 Dollar an Kosten pro Patientin gespart. Oft hätten im Vorfeld der Behandlungen jedoch erst Vorurteile abgebaut werden müssen, erklärt der Wissenschaftler. Doch: „Hypnose bedeutet nicht Bewusstseinskontrolle.“ Die Frauen waren in der Studie angeleitet worden, sich an Orte der Entspannung zu versetzen, sich zum Beispiel Strand-Szenen vorzustellen. „Ich glaube, dass diese Technik ein Weg ist, den Menschen bei der Genesung zu helfen – allerdings wirkt sie nicht bei allen Patienten“, räumt Albrecht Wiebalck, Schmerzexperte an der Universitätsklinik Bochum-Bergmannsheil, ein. Auch andere Zugänge, wie Akupunktur, Homöopathie, psychologische Beratung oder umfassende Information, könnten zum Erfolg führen. „Alle Techniken laufen darauf hinaus, dass sich der Patient besser fühlt“, ergänzt Wiebalck. pte

interessant & aktuell Burnoutblog gegen ein Leiden unserer Zeit gestartet Der gemeinnützige Gesundheitsverein NaturaMed e.V. geht mit einem eigenen Blog an den Start. Unter www.burnoutblog.de bloggen Medizin- und Unternehmens-Experten, Journalisten und Internet-Nutzer rund um das Burnout-Syndrom. Chefarzt Dr. Vinzenz Mansmann, Bad Waldsee: „Ziel des Blogs ist es, ein Forum zu schaffen, in dem Betroffene Probleme thematisieren, Präventionsmassnahmen diskutieren und aktuelle Entwicklungen kommentieren." Zu den Autoren vom Burnoutblog zählen Fachjournalisten von Fachmedien- und Gesundheitsportalen, der Unternehmenscoach Hans Kreis sowie der Arzt für Naturheilverfahren Dr. Berthold Musselmann von phytodoc.de. Im Weiteren gibt es Expertenwissen vom Ganzheitsmediziner und Anti-StressExperten Dr. Vinzenz Mansmann. Neben dem Austausch von eigenen Erfahrungen und Gedanken kann der Internet-Nutzer auch Informationen zu Selbsthilfegruppen, Buchtipps und Seminar- oder Workshop-Terminen erhalten. Checklisten, Interviews und ein „Tipp der Woche“ runden das Angebot ab. humannews

Religiosität fördert Grosszügigkeit

Eine Studie kanadischer Forscher zeigt den Zusammenhang von Religiosität und Grosszügigkeit auf. Das besondere: Dies gilt unabhängig davon, ob sich eine Person als gläubig bezeichnet. Eine Forschergruppe um Azim Shariff berichtet

darüber in der aktuellen Ausgabe der Zeitschrift „Psychological Science“. Um dem Einfluss spiritueller Konzepte auf die Handlungsweise von Personen auf die Spur zu kommen, stellten Shariff und seine Kollegen von der University of British Columbia in Vancouver, Kanada, eine gewitzte Versuchsanordnung auf. Zudem wussten die Probanden nicht, um was es in der Studie geht. In einer ersten Stufe wurden sie sodann mit Glaubenssätzen konfrontiert. Sie mussten Wörter in den Sätzen mit religiösen Inhalten richtig ordnen. Die Kontrollgruppe erhielt diese Aufgabe nicht. Nach dieser Übung erhielt jeder Teilnehmer 10 Dollar mit der Aufforderung, einen Anteil des Betrags an einen anonymen Empfänger abzugeben. Das Ergebnis war deut-

lich: Die durch die Vorübung unbewusst religiös beeinflussten Teilnehmer gaben im Schnitt 4,82 Dollar ab, die Kontrollgruppe nur 1,84 Dollar. Dabei waren diejenigen, die sich vor Beginn des Tests selbst als gläubig bezeichnet hatten, nicht grosszügiger als die anderen. Warum nun die psychische Aufladung mit religiösen Begriffen die Menschen grosszügiger macht, soll jetzt näher erforscht werden. Eine Erklärung könnte sein, dass Begriffe wie „Gott“ und „Prophet“ semantisch und archetypisch eng mit Handlungen von Grosszügigkeit und Mildtätigkeit verbunden sind. Die Wissenschaftler sind der Ansicht, dass durch Aktivierung dieser Stereotypen, der Mensch quasi automatisch grosszügiger agiert. So existieren Testreihen, in denen Studenten spontan langsamer gingen, nachdem sie mit Gedankeninhalten fortgeschrittenen Alters konfrontiert wurden. humannews

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in der Wohnung

Was tun, wenn ein Schimmelpilz Wohn- und Kellerräume befällt? Wenn die Pilzsporen die Gesundheit angreifen? Dieser Bericht zeigt Mittel und Wege, diesen (un-)heimlichen Untermieter dauerhaft loszuwerden

Bildlegende Fotos: Hanspeter Jenny, ASMT Labor für die Baubiologie

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eit einiger Zeit häuften sich Bronchitis und Hautentzündungen bei Familie Schwindner*. Eigenartigerweise verschwanden die Symptome, sobald sie ihre Wohnung verlassen hatten. Ihr Hausarzt empfahl eine baubiologische Luftmessung auf Schimmelpilzbefall. Das Ergebnis war eindeutig: Die Innenraumluft war stark mit Schimmelpilzsporen belastet! Eine Untersuchung führte schliesslich zur Quelle: Nach einem Wasserschaden wurde nicht ausreichend getrocknet, und so entstand hinter einer Gipskartonplatte eine grossflächige Ansammlung von Schimmelpilzen. Sporen und Pilzgifte gelangten durch eine Fuge im Bodenbereich in die Räume. Seit der Befall fachmännisch entfernt wurde, wird Familie Schwindner in ihrer Wohnung von keinen Beschwerden mehr heimgesucht. Schimmelpilze sind Mikroorganismen, die in fast allen Lebensräumen vorhanden sind. Im natürlichen Stoffkreislauf haben sie die wichtige Funktion, organische Substanzen zu zersetzen. Es gibt viele tausend unterschiedliche Arten. Über hundert von ihnen können sich auch in den Innenräumen von Wohnungen und Häusern ansiedeln. Sie unterscheiden sich bezüglich ihrer Eigenschaften und ihrer gesundheitlichen Wirkung stark voneinander. Die Vorraussetzungen für ein Schimmelpilzwachstum sind hauptsächlich organisches Substrat und Feuchtigkeit. Organische Stoffe sind in Wohnräumen in Hülle und Fülle vorhanden. Dazu gehören zum Beispiel Papierta-

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peten, Kleister, Holz, Kunststoffe oder Staub. Ein weiterer, kritischer Faktor ist die Luftfeuchtigkeit. Aber auch eine zu hohe KohlendioxidKonzentration fördert das Schimmelpilzwachstum. Das CO2 unserer Atemluft ist für die Schimmelpilze der reinste Dünger. Es entsteht, wenn nicht gelüftet wird. Andere Einwirkungen wie Licht, Wärme, Sauerstoff und PH-Wert beeinflussen die Keimung und das Wachstum eher wenig. Die Sporen sind die Samen der Pilze. Die Keime wachsen zu Fäden (Hyphen) heran, bilden sich weiter über Geflecht (Mycel) und Fruchtkörper zu Sporen. Diese verbreiten sich dann über die Luft über weite Distanzen. Die Konzentration der Schimmelpilzsporen ist abhängig von der Jahreszeit. Während sie im Winter unter hundert 100 pro Kubikmeter Luft beträgt, zählt man im Sommer über tausend Sporen. Besteht jedoch ein Befall in Innenräumen, kann sich die Konzentration enorm erhöhen. Und dies ist ein ernstzunehmendes gesundheitliches Risiko. Die Grösse der Sporen liegt je nach Gattung zwischen 2 bis 100 µm. Sporen sind sehr widerstandsfähig.

dies aus hygienischer Sicht nicht zu akzeptieren hier sollte saniert werden. Flächen von unter 20 Quadratzentimetern sind in vielen Wohnungen anzutreffen. Sie können in der Regel als unbedeutend angesehen werden.

Wie man Feuchtigkeit vermeidet Eine hohe Luftfeuchtigkeit entsteht sehr oft durch falsches und ungenügendes Lüften. Oder auch durch Heizungsmangel oder wenn beispielsweise feuchtwarme Luft aus der Küche in kühlere Räume gelangt.

So kann ein Schimmelpilzbefall vermieden werden: • Regelmässiges Stosslüften (empfehlenswert: dreimal täglich). • In Souterrainwohnungen und in Kellern ist im Sommer ein spezielles Lüftungsverhalten erforderlich: nur lüften, wenn die einströmende Luft kälter ist als der zu lüftende Raum.

Wann muss saniert werden?

• Gleichmässiges Heizen der ganzen Wohnung (auch ungenutzte Räume nicht ganz auskühlen lassen).

Von den über 250 000 Schimmelpilzarten sind es etwa 50, die unsere Gesundheit beeinträchtigen können. Es ist bekannt, dass Menschen, die in feuchten, verschimmelten Wohnungen leben, häufiger gesundheitliche Probleme haben als solche, die in trockenen und somit schimmelfreien Wohnungen leben. Verursacher sind die Sporen, die allergisierend wirken und Mykotoxine (Pilzgifte) enthalten. Besonders immungeschwächte Menschen können hierunter leiden. Ist die befallene Fläche in einer Wohnung über einen halben Quadratmeter gross, ist

• „Neubaufeuchte“ möglichst vor dem Bezug austrocknen, nach dem Bezug intensiv lüften. • Keine grossen Möbel an gefährdete Aussenwände stellen. Wenn dies unvermeidlich ist, einen Mindestabstand zur Aussenwand von etwa 10 cm einhalten. • Die beim Duschen, Kochen, Wäschetrocknen entstehende Feuchte möglichst direkt nach aussen leiten. • Abfalleimer und Wertstoffmüll häufig leeren und reinigen.

das aktuelle thema Bildlegende

abgeben. Ein Beispiel: Wird Luft mit einer Temperatur von 22 Grad Celsius und einer relativen Feuchte von 65 Prozent auf 15 Grad abgekühlt, steigt dadurch die relative Feuchte auf den Maximalwert von 100 Prozent. Bei weiterer Abkühlung wird der in der Luft enthaltene Wasserdampf als Wasser an die Umgebung abgegeben. Die Temperatur, bei der diese Kondensation beginnt, nennt man „Taupunkt“.

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Lüften und Heizen – aber richtig! Aber auch das Gebäude selbst kann zu höherer Feuchtigkeit beitragen: Durch äussere Einwirkung wie einen defekten Aussenputz, fehlende Isolation, defekte oder fehlende Abdichtung an erdberührenden Bauteilen usw. Durch innere Einwirkung wie zum Beispiel eine defekte Wasserleitung, aber auch durch Konstruktionsmängel (Wärmebrücken, fehlende Entlüftung etc.) und durch „Neubaufeuchte“. Aber auch die übliche Nutzung einer Wohnung führt zu erhebliche Mengen an zusätzlichem Wasserdampf in der Raumluft. Einige Zahlen veranschaulichen dies: • Duschen = 1.5 Liter • Kochen = 3 Liter • Waschen = 0.4 Liter • Zimmerpflanzen = 1 Liter • Schlafen = 1 Liter • Wohnen = 1 Liter. Es handelt sich dabei um Durchschnittswerte pro Tag bzw. Nacht. Diese Werte zeigen, dass in einer Wohnung innert 24 Stunden rund 8 Liter Wasserdampf zusätzlich in die Raumluft gelangen können. Je höher ihre Temperatur, desto mehr Feuchtigkeit kann die Luft aufnehmen. Und natürlich umgekehrt: Kühlt die Luft ab, kann sie weniger aufnehmen, das heisst, sie muss sie Wasserdampf als Wasser an die Umgebung

Damit die Luftfeuchtigkeit erst gar nicht die Sättigung erreicht, bei der die Kondensation beginnt, muss die Feuchtigkeit nach Aussen geleitet werden. Dies erreicht man am einfachsten durch Stosslüftungen in mehreren Intervallen. Die Zeit, während der man die Fenster offen hält, sollte dabei der Aussentemperatur angepasst sein. Je kühler die Aussenluft ist, umso mehr Feuchtigkeit kann sie bei Erwärmung aufnehmen. Während im Winter bei kühler Lufttemperatur 5 Minuten je Intervall genügen, so kann im Sommer das Intervall auf 30 Minuten ausgedehnt werden. Aussenwände oder an sie angrenzende Wände sind oft kühler als die Zimmertemperatur (so genannte Wärmebrücken). Wird hier die Taupunkttemperatur erreicht, kondensiert die Luftfeuchtigkeit. Diese Stellen werden dann feucht und bilden damit eine Voraussetzung für Wachstum von Mikroben. Achtung: Viele Schimmelpilzarten benötigen gar keine Kondensationsfeuchte, sondern gedeihen bereits bei einer Luftfeuchtigkeit über ca. 70 Prozent relativer Feuchte oder/und leicht erhöhter Materialfeuchtigkeit. Hauptsächlich Bakterien und Hefepilze mögen „klat-

schnasse“ Umgebungen. Geometrische Wärmebrücken in Raumecken an Aussenwänden sind besonders anfällig. Durch Heizmassnahmen soll die Wandtemperatur über der Taupunkttemperatur gehalten werden.

Tipps zur Sanierung Einen Schimmelpilzbefall auf kleinen Flächen (kleiner als 0,5 m2) kann man in der Regel selbst beseitigen. Ist man jedoch Allergiker oder immungeschwächt, sollte man davon absehen. So geht man bei der Sanierung vor: • Die Ursache der Feuchtigkeit, die zum Schimmelpilzbefall geführt hat, beheben. • Glatte Flächen möglichst staubarm reinigen: Entweder feucht abwischen oder einen Staubsauger mit HEPA-Filter verwenden. Eine desinfizierende Reinigung mit unverdünntem Brennspiritus (mind. aber mit 70 Prozent Alkohol-Gehalt) ist wirkungsvoll. Brand- und Explosionsgefahr beachten! • Poröse Materialien, aber auch Textilien, Polster und Leder, die mit Schimmel befallen sind, möglichst ganz entfernen. Wichtig: Für die Durchführung sollten entsprechende Sicherheitsvorkehrungen getroffen werden. Dazu gehören Schutzhandschuhe, -brille und Lüften. Ist die Fläche des Befalls grösser als ein halber Quadratmeter, sollte man eine Fachfirma mit der Beseitigung beauftragen. Sie kann ausreichende Schutzmassnahmen für die ausführenden Personen, die Bewohner und die Umgebung gewährleisten. Fachleute sind einerseits mit entsprechender Kleidung und Feinstaubschutzmasken ausgerüstet. Andererseits halten sie den durch die Arbeiten verursachten Sporenflug mit geeigneten Gerätschaften im Zaun.

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Unter Berücksichtigung dieser Vorsichtsmassnahmen wird das kontaminierte Material grossflächig entfernt. Anschliessend erfolgt eine Feinreinigung der betroffenen Räume und Materialien. Je Nach Umfang des Befalls kann eine Abschottung der Räume (ähnlich einer Asbestsanierung) notwendig sein. Bei einem grossflächigeren Befall reicht es also nicht, den Malermeister anzurufen, damit er den Schaden mit einer Dispersions- oder einer Anti-Schimmel-Farbe überstreicht. Die Anti-Schimmelfarben verlieren oft ihre Wirkung und bieten danach einen guten Nährboden für erneutes Wachstum. Und: Ist der Befall bereits in die Wand eingedrungen, erreicht

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das Fungizid in der Farbe den Schimmelpilz gar nicht mehr.

Dauerhaft frei von Schimmelpilzen Nur wenn die Ursachen für den Pilzbefall wirklich beseitigt sind, kann die Sanierung von dauerhaftem Erfolg sein. Zum Wiederanstrich der Wände eignen sich bei erhöhter Schimmelgefahr mineralische Anstriche/Putze am besten. Eine gute Firma lässt den Erfolg der durchgeführten Sanierung von einem unabhängigen Labor testen. Dabei stehen die Fragen im

Vordergrund: Ist die Feuchtigkeit normal? Ist die Luftkeimzahl normal? Wird wieder Befall sichtbar? Nur so kann davon ausgegangen werden, dass der ungebetene Gast auch wirklich aus dem Haus verschwunden ist. Daniel Bottignole *) Name von der Redaktion geändert.

Weiterführende Informationen Daniel Bottignole, Baubiologischer Messtechniker, vastu+baubio GmbH, Rümlangerstr. 9, 8105 Watt, Tel. 043 500 10 80, [email protected], www.vastu-baubio.ch

Hightech gegen Schimmelbefall Neue Biozide auf Polymerbasis befreien Räume schonend von Schimmel

Schimmel kann die Gesundheit gefährden – dessen Bekämpfung allerdings auch. Viele herkömmliche Methoden der Schimmelbekämpfung haben Mängel bei Produkt oder Anwendung. Dies kann zur Belastung der Raumluft, zu Gesundheitsschäden während der Sanierung oder zu wiederholtem Schimmelbefall führen. Neue Produkte und Verfahren beheben diese Mängel: Ein Beispiel hierfür ist akafog®. Je grösser der Schimmelbefall, desto aufwändiger die Sanierung. Vorbeugen und frühzeitig handeln ist daher besonders wichtig. Nur kleinste Pilzflächen (wenige cm2) sollten eigenhändig gereinigt werden. Grösserer Befall muss professionell untersucht und bekämpft werden. Dabei können folgende Schritte nötig sein: • Messen und Bewerten des Raumklimas: Bestimmung der Luftfeuchtigkeit, Raumluftuntersuchung, Feuchtigkeitsbestimmung der Bausubstanz. • Abklatschproben zur Bestimmung der Schimmelart. • Erstellen eines Sanierungsplans. • Die nachhaltige Behandlung der befallenen Flächen und Räume. • Kommunikation vorbeugender Anweisungen und Massnahmen.

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Diese Arbeitsweise geht der Ursache auf den Grund und maximiert den Nutzen der Behandlung. Unprofessionell und problematisch sind hingegen die oberflächliche Entfernung des sichtbaren Schimmels oder das einfache Streichen der betroffenen Stellen bzw. Räume. Hierbei wird die Raumluft häufig hohen Schadstoffbelastungen ausgesetzt und Schimmelsporen verteilen sich zusätzlich in anderen Räumen. Darüber hinaus wird der Schimmel mit grosser Wahrscheinlichkeit weiterwuchern. Gift bekämpft Gift Trotz fundierter Untersuchungen scheitert eine Schimmelsanierung häufig am eingesetzten Produkt oder bei dessen Anwendung. Zudem sind herkömmliche Mittel zur Schimmelbekämpfung oft giftig oder aggressiv. Dazu zählen vor allem chlorhaltige Produkte oder Mischungen die Urotropin (Hexamethylentetramin, Methenamin) enthalten. Letzteres kann besonders für Allergiker belastend sein. Auch der Einsatz von Wasserstoffperoxid ist nicht ungefährlich. Das starke Oxidationsmittel wirkt bei Hautkontakt reizend. Verfärbungen an Wandfarbe und Kunststoffteilen sind ebenfalls möglich. Diese Probleme entstehen durch die chemische Wirkungsweise dieser Mittel.

Schonend und hochwirksam Im Gegensatz dazu gibt es Neuentwicklungen, die den Schimmelpilz physikalisch angreifen. Dazu zählt akafog®. Dieses Produkt besteht aus einer wässrigen Lösung von Polymeren. Diese langkettigen Moleküle sind chemisch träge und lagern sich an den Zellwänden des Schimmels ab. Dadurch wird die Zelle funktionsuntüchtig und stirbt ab. Da menschliche, tierische und pflanzliche Zellen anders aufgebaut sind, besteht keine Gefahr einer gesundheitlichen Beeinträchtigung. Auch auf Gegenstände ist kaum eine schädigende Wirkung möglich. Speziell ist auch die Anwendung: Neben einer gezielten Behandlung der betroffenen Flächen, wird der ganze Raum durch eine Kaltvernebelung von Schimmel und Schimmelsporen befreit. So erreicht der Wirkstoff jeden Winkel und dekontaminiert selbst die Raumluft. Dieses Verfahren garantiert einen langfristigen Schutz gegen Neubefall. BAG und EMPA bestätigen Sicherheit und Wirksamkeit von akafog® – damit sich nur der Schimmel Sorgen machen muss.

Weitere Informationen zur Schimmelbekämpfung erhalten Sie unter: www.novapura.com

neuheiten und neuigkeiten

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Radikale Vergebung auch in der Schweiz Fragen an Hina Fruh, Geschäftsführerin der Tipping-Methode Möchten Sie Ihrem Leben einen tieferen Sinn geben? Sich als Mensch weiter entwickeln und Ihrem Leben eine neue Richtung geben? Die Medita Schule für Integrative Energie-Therapie bietet eine 4-jährige berufsbegleitende Ausbildung in Energie- und Heilarbeit, psychodynamischer Beratung und Bewußtseinsschulung für Menschen an, die an Selbstheilung und neuer Sinnfindung in ihrem Leben interessiert sind. Tiefe Selbsterfahrung, die Konfrontation mit den eigenen, begrenzenden Lebenseinstellungen und Glaubensmustern sind wichtige Instrumente, um Menschen auf ihrem Lebensweg emotional, geistig und spirituell begleiten zu können. Das im eigenen inneren Prozess Erlebte, bildet die Grundlage für Mitgefühl und Verständnis für unsere Mitmenschen. Das eigene Sein entfaltet eine heilende Wirkung auf unser Umfeld.

Warum so viele Jahre Arbeit an sich selbst als Grundlage für die therapeutische Arbeit? Die heutige Neurowissenschaft geht davon aus, dass es drei bis vier Jahre dauert, bis sich im Hirn neue Verbindungen zwischen Neuronen, sog. Synapsen gebildet und gefestigt haben. Bis dies geschieht neigen wir dazu, in alte, uns bekannte und festgefahrene Verhaltensmuster zurück zu fallen. Eine vierjährige kontinuierliche Arbeit an sich selbst gibt dem Leben eine neue Richtung, hilft es neu zu gestalten und bildet eine gute Grundlage für die therapeutische Begleitung von Klienten. MEDITA Schule für Integrative EnergieTherapie, Im Laubegg 1, 8045 Zürich Tel. +41 44 462 69 02 Fax +41 44 462 69 04 www.medita-schule.ch [email protected]

Was ist die „Tipping-Methode“? Die Tipping-Methode ist eine ungewöhnliche Synthese aus psychologischer und spiritueller Arbeit. Sie unterstützt Menschen dabei, mit sich und der Welt in Frieden zu kommen, indem sie ihnen einen Weg aufzeigt, Opfer-Erfahrungen zu heilen und selbstzerstörerische Muster aufzulösen. Dadurch kann die Lebensenergie wieder frei fliessen und das Leben wird freudvoller. Hina Fruh Gibt es Seminare und Einzelarbeit auch in der Schweiz? Ja, ich freue mich sehr, dass inzwischen schon acht Coaches für Radikale Vergebung in der Schweiz arbeiten. Zusätzlich zum Angebot des Einzel-Coaching werden auch Vorträge, Vergebungszeremonien und Seminare angeboten. Zweimal pro Jahr beginnt eine Ausbildung für Therapeuten – die nächste im November. Kann jeder diese Methode anwenden? Colin Tipping, der Begründer dieser Arbeit, hat diese wirkungsvolle Methode bewusst so gestaltet, dass jeder in wenigen, klaren Schritten diesen Prozess durchlaufen kann; zur Unterstützung dabei gibt es neben dem Buch „Ich vergebe“ auch ein Arbeitsblatt und CDs. Wo bekomme ich mehr Informationen? Umfangreiche Informationen, Downloads und alle aktuellen Termine finden Sie auf www.tipping.ch

Ayurveda – Wellness – Wandern Herbstzeit – Zeit um sich zurückzuziehen, um zu sich zu finden und sich zu entspannen. Last Minute Wellnesswochenende – der Hit! • 3 Übernachtungen in der Juniorsuite • 1 Rückenmassage • 1 Kräuterbad • Yoga, Qi Gong, Nordic Walking • ayurvedische Gerichte zur Wahl • freie Benützung des Wellnessbereichs 3 Übernachtungen mit Halbpension zum Preis von nur EUR 258,– pro Person Ayurveda Relax Wohlfühltage • ayurvedische Energiemassage • Synchronmassage (vierhändig) • Abhyanga – Ganzkörpermassage mit warmem Kräuteröl • Himalaya Salzölpeeling, Bürstenmassage, Salz Bad • wohltuender Stirnguss • ayurvedische Gerichte zur Wahl • Yoga, Qi Gong, Meditation • geführte Wanderungen, Nordic Walking Paket „Ayurveda Relax Wohlfühltage“ EUR 356,– pro Person zuzüglich 5 Übernachtungen * im Zimmertyp Sonnhof: EUR 375,– pro Person inkl. Halbpension

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Die älteste Rezeptur der Natur Multitalent Colostrum Die erste Milch (Colostrum, Erstmilch), die ein Neugeborenes von seiner Mutter, während der ersten Stunden erhält, ist das wichtigste und aussergewöhnlichste Nahrungsmittel, das es auf dieser Erde für Säugetiere, damit auch für den Menschen gibt. Kein anderes Naturprodukt enthält so viele, perfekt balancierte und hoch konzentrierte Inhaltstoffe wie Colostrum. Viele würden alles geben für einen Wirkstoff, eine Pille, einen Saft, der Diabetes gleichermassen bekämpft wie Depressionen, der bei Allergien wirkt, Krebs lindern hilft, in Fallstudien bei MS Erfolge zeigt, die Haut jung hält und Gripperviren bekämpft. Der Übergewicht ebenso abbauen hilft und das Immunsystem moduliert, nach unten wenn es überschiesst, und nach oben, wenn es schlapp ist.

bestätigten, dass gestillte Säuglinge später wesentlich seltener an Allergien und Infektionskrankheiten litten als nicht gestillte Kinder. Erst in den 80er Jahren aber wurde mit dem Fortschritt in der Biotechnologie das Colostrum mit seinem wachstumsfördernden Potential und vor allem mit seinen positiven Faktoren zur Unterstützung des Immunsystems von erwachsenen Menschen wieder entdeckt. Wissenschaftler haben nachgewiesen, dass die so genannten Zivilisationskrankheiten vermehrt durch eine langjährige unausgewogene Ernährung bedingt sind und wir bei den heute üblichen Herstellungsverfahren nicht mehr in der Lage sind, uns die wichtigsten Nährstoffe mit der täglichen Nahrung in der erforderlichen Menge zuzuführen (Siehe Artikel Bio Schweiz Dezember 2004). An dieser Stelle kann Colostrum dem Erwachsenen eine einmalige Nahrungsergänzung bieten, die bestehende Defizite beseitigen hilft, die Widerstandskraft erhöht und eine Heilung bereits bestehender Krankheit fördert.

Kurzgeschichte Colostrum Seit uralter Zeit wissen Bauern, dass Kälber, die ohne Colostrum ernährt wurden, oft in den ersten Lebenstagen sterben müssen. Die Bauern tragen daher Sorge dafür, dass zuerst das Kalb sein Colostrum erhält und nur, was es nicht mehr benötigt, abgegeben wird. Überschüssige Erstmilch war begehrt, denn sie wurde traditionell auch bei Gesundheitsstörungen des Menschen eingesetzt. Wenn Säuglinge nicht recht lebenskräftig waren, suchten skandinavische Bauern nach gerade kalbenden Kühen, denn sie wussten, dass Colostralmilch oft Wunder wirkte. Die Inder betrachteten es als göttliches Geschenk zur Förderung von Geist und Körper, so findet man auch auf Fresken in indischen Tempeln und Palästen oft die „heiligen Kühe“ dargestellt. Ähnlich verhielt es sich im alten Ägypten, dort stand Colostrum ausschliesslich den Pharaonen und ihren bedeutendsten Priestern zur Verfügung. Im antiken Griechenland half es den Athleten die überaus anstrengenden Olympischen Wettkämpfe zu überstehen. Mit dem aufkommenden Antibiotika zu Beginn des letzten Jahrhunderts geriet das Wissen um die immunologische Kraft von Colostrum in Vergessenheit. Genauso wie alle anderen Kenntnisse Colostrum betreffend. Bereits vor 200 Jahren erkannte der Arzt Dr. Christoph W. Hufeland, Leibarzt von Goethe und Schiller, die hervorragenden Eigenschaften des Colostrums. Mitte der 50er Jahre beschäftigten sich in den USA erstmals wieder Forscher mit Colostrum. Als Nahrungsergänzung für Menschen mit rheumatischer Arthritis wurde das Mittel gegeben. Weitere Untersuchungen in der Folgezeit

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Colostrum wird für den Menschen verwendet. Da die massgebliche DNA-Sequenzen bei Mensch und Kuh zu 99 Prozent identisch sind, ist der Nutzen für uns Menschen gewährleistet und garantiert eine umfassende Wirkung auf unsere Gesundheit.

Inhaltstoffe des Colostrums Das Colostrum enthält wertvolle Inhaltsstoffe: Immunglobuline, Immunregulatoren, Wachstumsfaktoren, Mineralien, Vitamine, Enzyme, Aminosäuren und weitere spezielle Stoffe, die dazu bestimmt sind, den Körper auf die lebenslange Invasionsgefahr von verschiedenen Mikroorganismen und Umweltgiften vorzubereiten. Colostrum gibt Immun- und Wachstumsfaktoren und eine vollkommene Kombination von Vitaminen und Mineralien weiter, um die Gesundheit und die Vitalität zu sichern.

Anwendungsmöglichkeiten Herstellung Das in der Schweiz bekannte Marken-Produkt Coloversum Colostrum wird mit einem Kaltfilterverfahren aufbereitet. Mit innovativen, naturnahen Verfahrenstechniken werden die wertvollen Substanzen des Colostrums in einem Extrakt bioaktiv erhalten. Dabei werden die für die menschliche Ernährung ungeeigneten Stoffe (wie Fette, grossmolekulare Eiweisse, Keime, Kasein und kleinste Verunreinigungen) schonend abgetrennt. Wird Colostrum zur Haltbarmachung pasteurisiert oder ultrahoch erhitzt, d.h. Temperaturen über 42 Grad ausgesetzt, so verlieren die Wirkstoffe ihre Kraft.

Gabe der Natur Colostrum ist nicht als Heilmittel zu verstehen, sondern als Ur-Nahrung überhaupt. Seine Zusammensetzung ist auf der Erde einzigartig. Logischerweise gibt jedes Säugetier das Beste, was es hat, um seinem Neugeborenen das Überleben zu sichern. Dies hat bei Kälbern sogar eine ganz besondere Bedeutung. Das Kalb kommt, anders als der menschliche Säugling, ohne Immunschutz auf die Welt. Deshalb bekommt es, um gegen Bakterien, Viren und andere Keime geschützt zu sein, gleich nach der Geburt die entscheidende „Schutzimpfung“ von Mutter Natur – das Colostrum. Während beim Menschen nur geringe Mengen an Colostrum gebildet werden, produziert eine Kuh davon ausreichend, so dass das Kalb somit auf jeden Fall genug zu sich nehmen kann; nur das überschüssige

• Allergien Colostrum stärkt das Abwehrverhalten des menschlichen Körpers und hat einen Einfluss gegen Allergien. Der Grund, weshalb gerade Colostrum diese Begabung in sich trägt, liegt in seiner „Entstehung“: Kühe kommen fortwährend mit Pflanzenpollen in Berührung, während sie auf der Weide grasen. Deshalb verfügt Colostrum über Stoffe, die einer allergischen Reaktion vorbeugen. So enthält Colostrum unter anderem das Immunglobulin IgE, das in der Lage ist, allergische Reaktionen einzudämmen. Zudem helfen die im Colostrum reichlich enthaltenen prolinreichen Polypeptide (PRP) gegen eine überschiessende Immunreaktion gegen Allergie auslösende Stoffe. Denn: PRP wirken wie natürliche Antibiotika in unserem Körper. Sie modulieren ausserdem unser Immunsystem, indem sie die Thymusdrüse regulieren. • Autoimmunerkrankungen - Krebs Unzählige Studien belegen, dass Colostrum einen positiven Einfluss auf das Krankheitsbild hat. Dafür verantwortlich machen beispielsweise japanische Forscher die zahlreichen in Colostrum enthaltende Peptide. Eine weitere tragende Rolle in diesem Kontext spielt auch das Lactoferrin, jenes Eisen bindende Protein, das Mikroorganismen mit Tumorneigung im Körper unschädlich macht. Darüber hinaus fördert Lactoferrin die Immunkonstitution und unterstützt den Organismus bei der Eisenaufnahme. Zudem steckt Colostrum voller Antioxidantien und Immunglobuline, die Krebspatienten ergänzend zu Chemo- oder Strahlentherapien vor sekundären

neuheiten und neuigkeiten

Infekten schützen. Das führt zu einem verbesserten Allgemeinbefinden. Viel versprechende Ergebnisse sind inzwischen auch aus der ergänzenden Colostrum-Therapie bei Autoimmunerkrankungen bekannt. Diese entstehen durch eine Fehlregulation des Immunsystems. Zu diesen Krankheiten gehören beispielsweise die bei Frauen zwischen dem vierzigsten und sechzigsten Lebensjahr auftretende primär biliäre Zirrhose, kurz PBC, eine

de Darmschleimhaut zu bewahren oder wiederherzustellen, wird das gesamte Immunsystem des Menschen gestärkt.

schwere Lebererkrankung, gegen die es ebenso wie gegen AIDS, Multiple Sklerose, rheumatoide Arthritis oder Lupus erythematodes bislang nur symptomatische Behandlungsansätze gibt. Die in Colostrum reichlich vorkommenden prolinreichen Polypeptide (PRP) balancieren das völlig aus dem Tritt geratene Immunsystem aus: sie stimulieren ein wenig aktives Immunsystem und bremsen ein überaktives.

• Erkältungen Colostrum schützt nachweisbar vor grippalen Infekten. Eine italienische Studie hat gezeigt, dass bei mit Colostrum behandelten Probanden die durchschnittliche Anzahl der Erkrankungen beträchtlich niedriger ist als bei nicht behandelten Testpersonen. Eine weitere Studie – von Dr. Shortridge und Kollegen – hat aufgezeigt, dass Colostrum so genannte nichtspezifische Hemmstoffe besitzt, die durch Grippeviren ausgelöste Atemwegserkrankungen hemmen. Die in Colostrum reichlich vorhandenen Stoffe Lactoferrin, Lysozym, Zytokine und Interleukine sind in der Lage, diese Viren auszuschalten.

Beispiel Rheumatoide Arthritis. Eine Krankheit, die Gelenke angreift und zerstört. Auch hier kann Colostrum helfen. Dr. Olle Hernell von der Universität im schwedischen Umea konnte zeigen, wie Colostrum das Fortschreiten rheumatoider Arthritis bremst. Denn: Interleukin 10, das in Colostrum enthalten ist, ist ein starker Entzündungshemmer. Arthritische Gelenkentzündungen werden mit Colostrum vermindert und Schmerzen werden behoben. Die Wachstumsfaktoren im Colostrum helfen ausserdem das Zellwachstum von Knochen- und Knorpelgewebe zu verbessern.

• Diabetes Das in Colostrum enthaltene IGF 1 bindet an Insulin- bzw. IGF 1-Rezeptoren, die auf allen menschlichen Zellen nachgewiesen wurden. IGF 1 stimuliert zudem die Glukoseutilization und führt so zu einer Regulierung der Blutzucker-Spiegel. Hinzu kommt, dass Diabetiker oft unter erhöhter Infektanfälligkeit und Wundheilungsstörungen leiden. Aktiv und passiv wirksame Immunstoffe in Colostrum plus seine Wachstumsfaktoren, Vitamine und Spurenelemente helfen zudem, den Körper zu regenerieren und die fortschreitende Zellvergiftung aufzuhalten.

• Darm Ein wesentlicher Anteil unseres Immunsystems sitzt im Darm. Ein gesunder Darm verfügt über ausreichende Milchsäurebakterien. Sie regulieren den pH-Wert und sorgen für eine gesunde Ausscheidung. Die magensaftresistenten Bestandteile von Colostrum unterstützen den Darm bei seiner Arbeit höchst effizient. Aber auch bei entzündlichen Darmerkrankungen hilft Colostrum. Dies liess sich unter anderem bei Colitis ulcerosa, Morbus Crohn, Darmmykosen oder infektiösen Diarrhoen nachweisen. Weil Colostrum in der Lage ist, eine gesun-

• Sport und Gewichtsreduktion Die Sportmedizin nutzt Colostrum zur natürlichen Leistungsoptimierung für die Unterstützung von Ausdauerleistungen, beim Muskelaufbau und für die Regeneration. Der Hintergrund: Colostrum macht mehr Trainingseinheiten und eine höhere Belastungstoleranz möglich und fördert den Körperaufbau, weil die natürlichen Wachstumsfaktoren im Colostrum den Proteinabbau im Körper aufhalten und den Glucosetransport in den Muskeln auf Touren bringen. Die verbesserte Nährstoffaufnahme regt die Zellvermehrung und damit das Muskel-

wachstum an. Förderlich ist Colostrum zudem beim Fettstoffwechsel. Statt Kohlehydraten verbrennt der Körper mehr Fett. Und: Selbst wer sich nur durchschnittlich bewegt, kann von diesem Effekt profitieren.

Zusammenfassung Die Natur hat in ihrer unendlichen Weisheit einen erstaunlichen Stoff hervorgebracht, der Säuglingen hilft zu wachsen, sich wohl zu fühlen und Krankheiten zu widerstehen. Nun ist der medizinische Nachweis erbracht worden, dass auch Erwachsene der ungeheuer breit gefächerte Nutzen von Colostrum zuteil werden kann. Colostrum ist weder eine Medizin noch kann Colostrum heilen. Aber – und das ist der wichtige und auch der wissenschaftlich belegbare Teil: Colostrum enthält die von der Natur geschaffenen Wirkstoffe, die einzeln oder in einer bestimmten Kombination positiven Einfluss auf ein bestimmtes Krankheitsbild haben oder dieses sogar verhindern können. Generell kann davon ausgegangen werden, dass wissenschaftlich nachgewiesen ist, dass die Möglichkeiten des Wirkspektrums der Inhaltstoffe von der Stärkung des Immunsystem über den Schutz gegen Krankheitserreger wie Viren, Bakterien und Pilze bis hin zur Krebsabwehr reichen. Sie wirken entzündungshemmend, haben positiven Einfluss auf Allergien und Autoimmunkrankheiten. Hinzu kommt eine Stabilisierung von Muskel-, Knochen-, Knorpelgewebe und Sehnen, sowie Leistungssteigerung und Muskelaufbau bei gleichzeitiger Reduktion des Fettgewebes.

Buchtipps: • „Kolostrum, die natürliche Nahrungsergänzung“ von Berth M. Ley Jacobs, VAK Verlag, ISBN 3-932098-58-7 • „Colostrum, Geheimnis des Lebens“ von Christiane Neuendorf, Netcoo Publishing International Limited, ISBN 978-3-9811377-3-6, Euro 3.50

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Lebenskrisen als

Entwicklungschancen Was Krankheiten uns sagen wollen Der bekannte Arzt und Buchautor Dr. med. Rüdiger Dahlke erkennt die Krankheit als Ausdruck eines dahinterliegenden seelischen Inhalts. Echte Vorbeugung heisst für ihn, dieses Thema bereits im Vorfeld auf geistig-seelischer Ebene zu lösen. Dies kann eine körperliche Störung überflüssig machen

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n unserer Gesellschaft werden Krankheit und Krise weder als Sprache noch als Weg, noch überhaupt als etwas Sinnvolles betrachtet. Aus der Antihaltung der Schulmedizin folgt konsequent ein kämpferischer Ansatz , bei dem sich der Arzt mit dem Patienten gegen das Symptom verbündet und versucht, dieses so schnell wie möglich aus der Welt zu schaffen. Aus dem Denken einer ganzheitlichen Psychosomatik folgt das Gegenteil: Wir verbünden uns gleichsam mit dem Symptom und schauen, was dem Patienten fehlt, so dass dieses Symptom notwendig wurde. Dem Krankheitsbild wird Bedeutung zugemessen, indem es gedeutet wird. Letztlich wird hier homöopathisch gearbeitet: nicht gegen, sondern mit dem Symptom.

Warum sich ein Kommunikationsproblem in einer Lungenentzündung äussern kann Auch Schulmediziner deuten ihre erhobenen Befunde, wenn sie eine Diagnose stellen. Erst mit dieser Deutung kommt für die Patienten

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Sinn ins Geschehen. All die erhobenen Messdaten sagen ihnen wenig, wohl aber die Diagnose, etwa Lungenentzündung. Die Frage ist, warum ausgerechnet an diesem Punkt, wo es erstmals interessant wird, aufhören? Denn natürlich liesse sich nach der Bedeutung der Lunge und dem Wesen der Entzündung weiterforschen. Das Thema der Lunge ist Kontakt und Kommunikation, ist sie doch für den Gasaustausch und unsere Sprache verantwortlich, die auf der Modulation des Atemstromes beruht. Mit der Entzündung wird das Thema Konflikt angesprochen. Erreger kämpfen gegen Antikörper mit eindeutig kriegerischen Mitteln. Insofern haben wir es bei der Lungenentzündung mit einem Konflikt im Kommunikationsbereich zu tun. Die häufigen Lungenentzündungen auf Intensivstationen sind dafür Beleg.

An den Erregern kann es nicht primär liegen, denn nirgendwo werden sie so bekämpft wie gerade hier. Wo aber die ganze verbliebene Kommunikation mit der Welt über Plastikschläuche und Elektrodendrähte läuft, bekommen viele Menschen ein Kommunikationsproblem, das sich bei Mangel an anderen Ausdrucksformen in einer Lungenentzündung verkörpern kann.

Nicht das Warnsignal blockieren, ... Die deutende Medizin geht davon aus, dass alles körperliche Geschehen Ausdruck eines dahinterliegenden seelischen Inhalts ist. Mit dem Beseitigen von Symptomen landen diese im Unbewussten. Diese Art von Symptomverschiebung würde uns in anderen, etwa tech-

prophylaxe Bildlegende

nischen Bereichen nicht im Traum einfallen. Leuchtet an einer Maschine das Alarmlicht auf, denken wir nicht daran, das Birnchen zu lockern, um unsere Ruhe zu haben. Bei Kopfund anderen Schmerzen finden dagegen noch immer Ärzte und Patienten wenig dabei, durch Schmerzmittel lediglich das Warnsignal zu blockieren. Hart formuliert werden nach diesem System Symptome von Organ zu Organ und Patienten von Spezialist zu Spezialist verschoben. Bei der Entstehung von Krankheitsbildern sinken inhaltliche Themen, deren bewusste Bearbeitung die Betroffenen verweigern, in den Körper und somatisieren sich hier. Es

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wäre notwendig, sich den Inhalt hinter der körperlichen Symptomatik wieder bewusst zu machen. Ist das Thema ins Bewusstsein zurückgeholt, besteht die Chance, die darin zum Ausdruck kommende Aufgabe zu lösen. Damit aber wäre der Körper von seiner Darstellungsarbeit entlastet, er könnte gesunden.

...sondern das Krankheitsbild überflüssig machen So wird Krankheit als ein Weg erkennbar, um zu lernen, und jede Krise zur Wachstumschance. Zielführender ist der Weg direkt über das Bewusstsein, ohne vorher auf die Körperbühne auszuweichen. Hier eröffnet sich die Chance echter Vorbeugung. Die Schulmedizin spricht bereits von Krebsprophylaxe, wenn sie Früherkennung meint. Früherkennung ist natürlich weit besser als Späterkennung, hat aber mit Vorbeugung nichts zu tun. Ein Krankheitsbild durch Bewusstseinsarbeit überflüssig zu machen, weil man das betreffende Thema schon freiwillig auf geistig-seelischer Ebene bearbeitet, ist dagegen echte Prophylaxe. Dr. med. Ruediger Dahlke

INFO Vorträge, Seminare: • „Burnout, Stress und Angst“, Abendvortrag, Di 16. Okt. 2007, 20 Uhr, Altdorf, KKB Kollegium, Kapelle, sowie Di 23. Okt. 2007, 20 Uhr, Rothrist, Bezirksschulhaus • „Krankheit als Sprache der Seele“, Abendvortrag, Do 18. Okt. 2007, 20 Uhr, Küssnacht SZ, Bezirksschulhaus Ebnet 2 • „Krankheitsbilder deuten von A bis Z“, 2-Tagesseminar, 20./21. Okt. 2007, 9:30 – 17 Uhr, Nottwil, Paraplegiker-Zentrum • „Wege zur eigenen Kraft“, Tagesseminar, Mo 22. Okt. 2007, ab 9:30 Uhr, Wilderswil, Villa Unspunnen • „Krankheit als Sprache der Seele“, Abendvortrag, Mo 22. Okt. 2007, 20 Uhr, Spiez, Krankenheim • „Das Gesundheitsprogramm“, Tagesseminar, Di 23. Okt. 2007, ab 9:30 Uhr, Zofingen, Bildungszentrum • Visionen finden, Tagesseminar, Mi 24. Okt. 2007, ab 9:30 Uhr, Aarau, Hotel Aarauerhof Information/Anmeldung: www.mentalstark.ch Website www.dahlke.at Buchtipps: Ruediger Dahlke, „Körper als Spiegel der Seele“, Gräfe und Unzer, ISBN 9783833807220; „Krankheit als Symbol“, Bertelsmann, ISBN 9783570122655; „Krankheit als Sprache der Seele“, Goldmann, ISBN 9783442162406; „Lebenskrisen als Entwicklungschancen“, Goldmann, ISBN 9783442165025.

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Ausleitung von Schwermetallen Als Schwermetalle bezeichnet man eine Gruppe von etwa 60 Metallen, die eine Dichte von mehr als 4.5 Mal von Wasser haben. Dazu gehören unter anderem Quecksilber, Blei, Cadmium, Nickel. Aluminium ist zwar ein Leichtmetall, es ist jedoch seiner toxischen Bedeutung wegen hier auch erwähnt. Die meisten Schwermetalle sind giftig, während einige wie Eisen, Germanium und Kupfer in ihrer organischen Form lebensnotwendig, in ihrer anorganischen Form aber ebenfalls toxisch sind. Der heutige Städter ist etwa 500 bis 1000 Mal stärker mit Schwermetallen belastet als ein Mensch vor der Industrialisierung. Schwermetalle lagern sich vorwiegend in Leber, Nieren, Knochen und Gehirn ein und sind wegen ihrer zum Teil äusserst langen Halbwertszeiten nur schwer auszuscheiden. Chronische Schwermetallvergiftungen sind häufig und werden in ihrer schädigenden Bedeutung für die Gesundheit von weiten Teilen der Bevölkerung immer noch unterschätzt. Schwermetalle haben eine Vielzahl von schädlichen Wirkungen. Unter anderem können sie lebenswichtige Spurenelemente verdrängen, Stoffwechselblockaden bewirken, das Immunsystem stören, Allergien auslösen, und die Bildung

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von freien Radikalen fördern. Schwermetallbelastungen werden von Heilpraktikern oft aufgrund der Symptomatik vermutet. Nachgewiesen werden können sie z.B. über einen Stuhltest, wie er von uns angeboten wird. Auch Haaranalysen werden oft angewendet. Bluttests sind z.T. möglich, aber auch aufwändig. Es gibt eine ganze Reihe von natürlichen Substanzen, die zur Ausleitung von Metallen verwendet werden können. Dazu gehören vor allem: Liponsäure (Thioctsäure): Sie wirkt chelierend, d.h. sie bildet mit den belastenden Schwermetallen und Spurenelementen Komplexe (Verbindungen), wodurch diese abgebaut werden können. Als sehr kleines wasser- und fettlösliches Molekül hat sie Zugang zu fast jedem Gewebe des Körpers und wirkt auch intrazellulär. Sie erhöht den intrazellulären Glutathiongehalt. Glutathion ist das wichtigste zerebral wirkende Antioxidans. Deshalb könnte Liponsäure besonders wichtig sein zum Ausleiten von Schwermetallen aus dem Gehirngewebe. Schwefelhaltige Aminosäuren (z.B. Cystein, Methionin, Taurin) und Glutathion: Besonders die Schwermetalle Cadmium, Arsen und Quecksilber bilden mit Schwefel Sulfide und werden dadurch erst löslich, um ausgeschieden zu werden. Taurin

und Glutathion können die Entgiftungsfunktion der Leber verbessern. MSM (Methylsulfonylmethan) ist eine organische Form des Schwefels. Es dient als Schwefellieferant wie auch die schwefelhaltigen Aminosäuren der Schwermetallausleitung, indem es die Schwermetalle cheliert und dadurch lösungsfähig macht. MSM wirkt primär im extrazellulären Raum. Vitamin C (Ascorbinsäure) stimuliert in hohen Dosen das Enzymsystem der Leber. Dadurch wird das Blutsystem entgiftet und toxische Umweltschadstoffe wie Schwermetalle und Pestizide werden vermehrt ausgeschieden. Es reduziert die Resorption von Schwermetallen. Erhöhter oxidativer Status, wie er durch Schwermetalle produziert wird, baut die Vitamin C-Speicher des Körpers ab und erhöht so die Gefahr eines Mangelzustandes. Zudem wandelt Vitamin C das Metall Kupfer zu einer Form um, in der es als Bestandteil von vielen Enzymsystemen gebraucht wird. Vitamin E schützt vor toxischem Aluminium, kann die Ansammlung von Blei im Bindegewebe und damit dessen Zell-Toxizität vermindern und die neurotoxische Wirkung von Quecksilber reduzieren. Vitamin B6, Zink, Kalzium und Magnesium, Selen.

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