Neuigkeiten aus dem Umoja Training Center in Nungwi, Zanzibar

November 13, 2017 | Author: Kirsten Bretz | Category: N/A
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Umoja – Netzwerk für Afrika e.V. Bundesallee 45 a 10715 Berlin

Inhalt Neuigkeiten aus dem Umoja Training Center in Nungwi, Zanzibar ............................................ 1 Unsere zweite bis sechste Klasse mit klassenübergreifenden Unterricht (multigrade classroom) 3 Community Development Project in Fukuchani ................................................................................. 4 Vielen Dank für die Spenden für die Fußbälle ..................................................................................... 5 Karneval der Kulturen ................................................................................................................................... 6

Neuigkeiten aus dem Umoja Training Center in Nungwi, Zanzibar von Lydia Kilindo Das Umoja Training Center hat sich sehr gut in Nungwi etabliert. Auch junge Menschen aus den anliegenden Dörfern kommen mittlerweile in unsere Englischkurse. Durch unseren sehr engagierten neuen Englischlehrer und Erzieher Haji Ame (links auf dem Bild zu sehen), der an der Universität von Zanzibar Children Rights Protection studiert hat, haben wir einen großen Zulauf in den Englischkursen. Haji unterstützt auch Mwanakhamis im Kindergarten und der Vorschule. Er hat einen sehr guten Zugang zu den Kindern und es ist eine Freude zu sehen, wie eifrig Haji dabei ist. Es ist von besonderer Wichtigkeit für uns, Haji diese Anstellung zu ermöglichen, da er direkt aus Nungwi stammt und einen besonderen Draht zu den Dorfleuten hat. Außerdem hat Mwana endlich jemanden an ihrer Seite, der die stetig wachsende Kindergarten- und Vorschulgruppe unter Kontrolle hat. Momentan haben wir zwei Volontäre Kristin und Marie, die in Kleve frühkindliche Bildung studieren und ihr Fremdpraktikum bei uns ableisten. Die beiden haben viele neue Ideen mit eingebracht und wir erhoffen uns mit deren Hilfe den Methodenkatalog der tansanischen Lehrkräfte erweitern zu können und uns eine Konzeption auszuarbeiten, in der wir die Betonung auf das individuelle und ganzheitliche Lernen legen. Unser Team ist gespannt auf das, was die nächsten Monate uns noch bringen werden. Ein ganz besonderer Dank gebührt den Sponsoren bzw. Paten der jetzt schon acht Mädchen und fünf Jungen. Zwei der Mädchen besuchen schon die sechste Klasse der Grundschule und ein Junge die Grundschule. Ansonsten ist durch die vielen Patenschaften im Kindergarten eine tolle gemischte Gruppe von Kindern aus verschiedenen Gesellschaftsschichten entstanden. Durch das Patenschaftsprogramm ist es nun auch Kindern möglich, die aus Nungwi stammen, unseren Kindergarten zu besuchen. Die Eltern der gesponserten Kinder geben vor allem an,

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dass ihnen wichtig ist, dass ihre Kinder sehr früh Englisch lernen können, so dass sie schnell Anschluss an den englischen Schulstoff der Sekundarschule finden. Die Grundschule wird ab nächsten Jahr auf 6 Jahre verkürzt, und demnach fällt das erste Sekundarschuljahr auf die 7. Klasse. Durch die Spenden, die wir über Weihnachten und Neujahr bekamen, war es uns möglich einen großen Pavillon im Schulhof zu bauen. Ein besonderer Dank gebührt Heike Viehweger und Eike-Christoph Klindworth für ihre großzügigen Spenden. Vielen Dank für Ihr Vertrauen Ihre Unterstützung! Der gewonnene Platz dient uns als Klassenraum, Spiel- und Sportplatz. Außerdem konnten wir den Pausenhof durch den Bau eines offenen Gebäudes erweitern. Momentan statten wir diesen Pavillon weiter aus mit einer Tafel, Umrandung aus Holz und einer Treppe. Außerdem wären in Zukunft vielleicht auch Tische und Stühle von Vorteil. Im Moment spielen und lernen dort meist der Kindergarten und die Vorschulgruppe auf Matten am Boden. Noch dazu war es uns möglich, das Vordach hinten fertigzustellen, sodass es jetzt bei Sturm und Regen nicht mehr reinregnet. Außerdem verbesserten wir zur Freude der Dorfleute, die tagtäglich Feuerholz unseren Weg entlang transportieren, die Straße vor unserem Gelände. Weiterhin planen wir dort eine Anhöhe zum Sitzen zu bauen. Dann wäre es den Menschen möglich im Schatten des Niem-Baumes am Weg bequem zu sitzen und Neuigkeiten auszutauschen. Vielen Dank für Ihr Interesse und Ihre Unterstützung!

Fatuma und Nahlat in unserem neuen Pavillon

Das Vordach am hinteren Gebäude

Der Pavillon mit neuem Zementboden

Die begradigte Straße vor unserem Bildungszentrum

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Unsere zweite bis sechste Klasse mit klassenübergreifenden Unterricht (multigrade classroom) von Enock Kilyabusebu

Primary Two (zweite bis sechste Klasse) wurde im April 2014 mit vier Schülern gegründet, Shani, Bakari, Saleh und Monica. Ende Oktober 2014 kamen zwei weitere Schülerinnen, Rehema und Naifat dazu. Dann im Februar 2015 schloss sich noch Zuhura unserer Klasse an. Heute zählt unsere Primary two Klasse sieben Schüler. Alle Schüler haben einen beachtenden Fortschritt gemacht. Die Schüler lernen in den verschiedenen Fächern, Grundlagen, die es ihnen ermöglichen, den internationalen und nationalen Lehrplan zu bewältigen und mit neuen Herausforderungen durch die angeeigneten Fähigkeiten und das erlernte Wissen zurecht zu kommen. Die angebotenen Fächer sind Mathe, Englisch, Kiswahili, Wissenschaften, Ökologie, Kunst, Erdkunde, Geschichte und Recht. Jeden Mittwoch haben die Schüler gemeinsam mit der ersten Klasse Sport. Primary two ist eine besondere Klasse, da sie klassenübergreifend ist. Sie enthält Schüler der Klassen drei, fünf und sechs, die aber verschiedene Lehrinhalte lernen, indem sie individuell gefördert und vom Lehrer angeleitet werden. Alle sind glücklich in einer solchen Klasse zu sein, da es sehr einfach für die Schüler niedriger Level ist Unterstützung in der Bewältigung der Aufgaben bei Schülern höherer Level zu erlangen und vice versa. Sie haben automatisch eine Einheit gebildet. In dieser Klasse ist es auch sehr einfach, sich als freiwillige Helferin zu engagieren und den Schülern zu assistieren, indem man die verschiedenen Gruppen individuell berät. Shani und Rehema sollen am Ende dieses Jahres das nationale Examen der Grundschulen absolvieren. Natürlich wird das die anderen SchülerInnen inspirieren fleißig zu lernen damit sie ihr Level erreichen. Vielen Dank an Umoja und den Projekt Koordinator der „Kwetu Nusery and Primary School“, Lydia Kilindo, dass sie mich und die Klasse unterstützt indem sie die notwendige Infrastruktur, Lehr- und Lernmittel zur Verfügung stellt. In der Tat ist sie die Quelle neuen Inputs und moralischer Unterstützung für mich und meine SchülerInnen. Unter ihrer Anleitung habe ich die Möglichkeit unter attraktiven Bedingungen zu arbeiten. Mach weiter so! Wir freuen uns, dass wir die Schüler mit den notwendigen Materialien ausstatten können und sie individuell zu fördern. Wir bilden sie aus, unabhängig und selbstständig zu lernen, so dass es für sie einfacher wird, neue Fähigkeiten und neues Wissen zu erwerben, in ihrer Umgebung zu bestehen und auch auf internationaler Ebene zukünftig.

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Community Development Project in Fukuchani von Jonas Nichell Seit mehreren Jahren fahren die Freiwilligen von Umoja nach Fukuchani, um in den dortigen Korallenhöhlen schwimmen zu gehen. Oft verlangen dann Leute aus dem Dorf Eintritt. Umoja möchte, dass der Eintritt dem Dorf zugute kommt. Da diese Leute keine Quittung nach Bezahlung aushändigen konnten, verweigerten unsere Freiwilligen die Bezahlung. Man schlug vor die Besichtigung offiziell anzubieten, um Vertrauen zu den Besuchern aufzubauen. Einige Zeit später kommt Ilyasa aus dem Vorstand von JUMAFU (Jumuia ya maendeleo Fukuchani - Vereinigung für den Fortschritt Fukuchanis, eine NGO) zu Umoja und bittet um Unterstützung, organisierte Führungen zu den Höhlen anzubieten. Der Gewinn soll im Dorf für gemeinnützige Projekte verwendet werden. September 2014: Neuer Intake (Anm. der Redaktion: die jährliche Aufnahme der DTP-Freiwilligen im Gastland). Ich komme als Volontär zu Umoja. Seit einigen Monaten arbeite ich mit Ilyasa zusammen. In Fukuchani soll ein Naturpark eingerichtet werden, u.a. planen wir auch Mangrovenpflanzungen und die Aufzucht von Seegurken. Außerdem planen wir eine Tour zu den Sehenswürdigkeiten des Dorfes. Fukuchani hat da einiges zu bieten: zwei unterirdische natürliche Korallenhöhlen mit kristallklarem Wasser, in denen es sich herrlich schwimmen lässt und ein natürliches Aquarium mit Meeresanbindung, in dem nun Seeschildkröten und verschiedene Fischarten leben. Das Aquarium existiert erst seit Kurzem, ist aber sehr schön gemacht. Die Betreiber geben sich sichtlich Mühe. So blickt man am Eingang direkt auf einige selbst geschnitzte, bunt bemalte Flugzeuge die an Ästen aufgehängt sind und das Aquarium ist in eine Art Garten eingegliedert. Auch Historisches gibt es in Fukuchani zu sehen. Verschiedene Bauwerke aus der Zeit der Portugiesen und der Shirazi1 sind zu besichtigen. Um das Ganze abzurunden soll es auch noch eine Früchte und Gewürztour geben. Im Laufe der Tour wird auf verschiedene besondere Bäume aufmerksam gemacht und eine kurze Erklärung gegeben.

Einblick in eine der beiden Korallenhöhlen

Historisches Bauwerk aus der Zeit der Shirazi

So der ganze Plan. Aber bis es so weit ist, ist es noch ein langer Weg. Nach gründlicher Recherche und vielen Treffen mit Ilyasa in Fukuchani steht nun das Programm. Einige Leute haben uns dabei wertvolle Tipps und hilfreiches Feedback gegeben. Unter anderem Freunde aus Deutschland und Volontäre von unterschiedlichen NGOs, welche uns in Fukuchani besuchten. Geplant war ursprünglich an den Bäumen, Schilder mit Erklärungen aufzuhängen. Aber wir hatten nicht weit genug gedacht, denn so kann es schnell passieren, dass ein Tourist die Route GPS aufzeichnet und ins Internet stellt. Der Sinn des Projektes, Einkommen fürs Dorf zu schaffen, wäre ohne Führungen schnell dahin. Das Schwimmen in den Höhlen stellt vor weitere Herausforderungen. Der Abstieg nach unten ist recht steil, sodass wir über Kletterhilfen vor allem für weniger fitte Menschen nachdenken müssen. Kreativ ist uns eine andere Lösung gekommen. Das Programm wird vorerst einmal als Abenteuertourismus ausgeschrieben. Der 1

Eine Volksgruppe die auf Pemba (gehört heute zu Sansibar), Mafia Island, den Komoren und Kilwa lebte und Ende des 12. Jahrhunderts eine Dynastie begründete.

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Abstieg ist nicht lang und für Menschen mit mittlerer Fitness kein Problem. Als Umkleiden werden Kibandas im traditionellen Stil gebaut. Das sind kleine Hütten, die mit geflochtenen Kokospalmenblättern gedeckt werden. Trotz der vielen Arbeit fühle ich mich noch relativ am Anfang dieses großen Projektes. Wir werden schon bald aufgrund des Projektantrages z.B. recht gut für die Besichtigung der Höhlen ausgestattet sein. Da die Dorfgemeinschaft durch Anlegen einer Seegurkenfarm in den Mangroven, durch den Verkauf der Seegurken zusätzliche Gelder in der Dorfkasse haben wird, werden finanzielle Mittel zur Verfügung stehen um Unterwassertaschenlampen und Schwimmbrillen zum Erkunden der Höhlen anzuschaffen. Aber viele Absprachen stehen noch aus. Wer kann als Führer arbeiten? Wie wird er bezahlt? Als erster Schritt bietet das Umoja Training Center schon mal kostenlose Englischkurse für die zukünftigen FührerInnen an. All dies muss sichergestellt werden, ebenso wie eine gute Dokumentation der Einnahmen und Ausgaben. Gerade suchen wir nach einem Raum um ein Büro zum Empfang der Gäste einzurichten. Alles in allem ist so eine Führung zu etablieren alles andere als ein Kinderspiel und vor allem als Abiturient, der ohne Praxiserfahrung in diesem Gebiet frisch von der Schule kommt. Hier gebührt mein Dank auch Lotta, ehemalige Umoja-Freiwillige die aufgrund ihres Studiums Erfahrung in der nachhaltig gestalteten touristischen Erschließung hat. Sie hat mir einige entscheidende Tipps gegeben. Ich bin beeindruckt vom Engagement der Dorfgemeinschaft und JUMAFU und wünschen ihr, dass sie ihre gesteckten Ziele im Bereich des Community Development erfolgreich umsetzen können.

Vielen Dank für die Spenden für die Fußbälle Nachdem wir mit unserer Weihnachtsaktion „15 Fußbälle für die Kinder- und Jugendliga in Nungwi“ 150 Euro für Fußbälle bekamen, war es uns von besonderer Wichtigkeit erstmal die hier angebotenen Fußbälle einem Stress- und Qualitätstest zu unterziehen. Leider sind die anfangs angedachten Fußbälle für 10 Euro qualitativ nicht besonders gut. Daher entschieden wir uns mit dem Geld Fußbälle für 20 Euro pro Stück zu kaufen. Deshalb war es möglich rechtzeitig zum Saisonbeginn in der Regenzeit nur sieben Teams mit Fußbällen auszustatten.

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Karneval der Kulturen Habt ihr uns auch vermisst? Aufgrund des rückläufigen Andrangs und dem noch jungen Nachwuchs von einigen unserer aktiven Mitglieder hatten wir uns dieses Jahr gegen einen Stand auf dem Karneval der Kulturen in Berlin entschieden. Für Freunde von Umoja und Ostafrikanern in Berlin scheinbar ein Verlust. Es gab viele Fragen im Vorfeld, ob wir dieses Jahr wieder einen Stand haben und auch vor Ort gab es den ein oder anderen der sich nach unserem Stand erkundigt hat. Wir freuen uns über dieses Interesse und werden es für das kommende Jahr berücksichtigen und vielleicht mit einem veränderten Konzept wieder einen Stand in Betracht ziehen.

Umoja T-Shirts

Ein besonderer Dank gilt dem Druckereibetrieb IVM SignTEX GmbH in Steinfurt und unserer Freundin und Unterstützerin Trude Ahlers für die vielen tollen Umoja-T-Shirts für Kinder und Erwachsene, die uns kostenlos zur Verfügung gestellt wurden. Herzlichen Dank!

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