Magazin. DasNurnbergMesse HEFT I 12. JAHRGANG I EURO 2,4O \' 44820

September 23, 2017 | Author: Lennart Baumhauer | Category: N/A
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bei GartenDasgroßeTrendthema sindSpielund Landschaftsplanern In vieplätzefür alleGenerationen. und europäischen len deutschen Städtengibt es schonPlätze,die e n t w e d em r it einem,,Aktivierungsparcours"oder Bewegungfördernsind. ausgestattet den Elementen EinExperteder StadtNürnbergist um das derzeitauf Vortragsreise, in den RathäuSpielplatz-Konzept s e r nb e k a n n zt u m a c h e n .

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Die neuen Spielplatze bringen alle Generationen in Schwung.

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60 plusin Bewegung bringen. Elterngalt,sollkünftigauchdieGeneration undbegleitende vonGeräten für Spielplätze undFreizeitparks entdecken dieAlterenals lmmermehrHersteller - allenvorandieStadt Nutzer. VieleKommunen in Deutschland mögliche - planenundbauenihreneuenSpielplätze Generationen übergreifend. Nürnberg eineSonderschau. im September widmetdiesemSegment DieFachmesse GaLaBau

Als der Nürnberger SportbürgermeisterHorst Förther vor zwei fahren die Definition ,,Seniorenspielplätze"in die Welt setzte,erntete er zunächst Spott und Naserümpfen.,,Diskriminierend" sei das, schimpften politisch Korrekte, die zwei unvereinbare Begrifflichkeiten despektierlichmiteinander vermischt sahen.Außerdem dürften Erwachsene ja eigentlich nicht auf Spielplätze, wenn sie nicht Begleitpersonenfür spielendeKinder seien. Inzwischen hat sich die Aufregung gelegt:,,Generationenübergreifende Bewegungsparks"sind das große Tiendthema bei Landschaftsplanernund Fabrikanten, in kommunalen Gremien und

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Fokus

F u ß e ,H ä n d e ,A r m e , R ü c k e n

N e b e n d e m S p o r t -k o m m t a u c h

Alle Körperteilewerden aktivierl

der Spaßfaktornicht zu kurz.

Gartenbauämtern.Es gibt inzwischen kaum eine Stadt in Deutschland, in der nicht in Ausschüssenüber ein derartigesAngebot für ihre älteren Bewohner nachgedachtwird' In einigen Städten - wie Berlin, München und Dortmund - gibt es ebenfalls schon Plätze dieser Art, als Vorreiter gilt aber Nürnberg.

Wackelhockerund Balancenetz Fingertreppe, - fäst jedes Körperteilwird damit aktiviert Rudolf Zeevaert, Projektleiter im Gartenbauamt der Pegnitzstadt, reist mit einer 72-seitigenPräsentation detzeit durchs ganzeLand, um Konzept und Möglichkeiten des Megatrendsbekannt zu machen. Da Probieren aber immer noch über Studieren geht, wollen viele kommunale Ausschüsse,Sportvereineoder Geräteherstellerdas Angebot am liebsten vor Ort testen. ,,Neulich hatten wir eine Gruppe aus Österreich zu Gast", erklärt Zeevaert, und zeigt im Nürnberger Stadtpark stolz auf den geradeeröffneten ,,Sportparcours", der laut Hersteller Lappset ,,optimaleTiainingsergebnisse"für ältere Menschen bringen soll. ,,Besonders schön ist, dass die Geräte tatsächlich von Jung und Alt

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gemeinsamgenutzt werden", berichtel Zeevaert ,,Dashatten wir so gar nicht erwartet." Um die Akzeptanz der neuen Spielplatz-Philosophiezu erhöhen, hat der Projektleiter in den städtischenFachausschüssendicke Bretter gebohrt. Auch bei seinen Vorträgen in ganzDeutschland stößt er immer wieder auf Vorbehalte: ,,Opa auf die Rutsche- was soll das?", wird er vielerorts gefragt.Zeevaertkontert mit ausführlichen Informationen zu den meist ganz neu entwickelten Geräten. ,,Esgeht hier ja nicht um Abenteuerspielplätzemit möglichst viel Action, sondern um behutsameAktivierung." Beispiel ,,Sport & Play 6" im Nürnberger Stadtpark: Das Gerät enthält 15 Übungen, die jeweils nach dem gewünschten Schwierigkeitsgradvariiert werden können und in einer Art ,,Rundlauf"absolviertwerden sollen. Von der Fingertreppe bis zum Wackelhocker,vom Wellenbalkenbis zum Balance-Netz- fast jedes I(örperteil wird aktiviert. Die Geräte sind besondersstabil gebaut und halten ausreichend Gewicht aus, weil sie größtenteilsaus der extrahartenPolarkiefer gefertigtworden sind. SelbstRollstuhlfahrer können den Parcoursüber Rampen benutzen; die Reckstangensind teilweise auch aus Sitzhöhe zu erreichen.Boden-Netze oder

In NürnbergtreffensichTrimmDich-Fans zumgemeinsamen Trainieren.

Brücken mit beweglichen Sprossenfördern das Gleichgewicht und stellen selbst für sportlich Geübte oder für Kinder eine Herausforderung dar. Der Herstellerfirma Lappset war es bei der Konzeption dieses Parcours aber zunächst wichtig, den motorischen Anforderungen der älteren Generation gerecht zu werden. ,,Mit Sportwissenschaftlernund Physiotherapeuten haben wir Geräte und Übungen entwickelt, die auf die täglichen Anforderungen an Senioren ausgerichtet sind sowie Spaß und Freude an der Bewegung machen sollen - bei maximaler Sicherheit für den Nutzer", erklärt der Geschäftsführer der Firma aus Viersen, Ulrich Scheffler. ,,Zusammen mit internationalen Hochschulen betreiben wir seit einigen Jahren EU-geförderteStudien im Bereich ,designfor all - Bewegung für alle Generationen'. Der Aufbau neuer Märkte und Zielgruppen spielt dabei eine wichtige Rolle, auch im Hinblick auf den demographischenWandel." Die ,,jungenAlten" stellen demnächst die Masse der Bevölkerung dar. In Deutschland werden ab 2O5Omehr als 48 Prozent der Bevölkerung über 60 Jahre alt sein; in vielen anderen europäischen Ländern sieht es ähnlich aus. ,,Das bringt Herausforderungen, aber auch viele neue Chancen", sagt Scheffler.

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Einigeder neuartigen Geräte erinnernan die Einrichtuno in Fitness-Studios.

Die ,,SilverAger" werden schon jetzt im Segment,,Sport, Spiel und Freizeit" längst nicht mehr zum alten Eisen gezählt, sondern als ,,Winning Generation" betrachtet. Selbst der Bundesverband Garten-, Landschafts- und Sportplatzbau (BGL), ideeller Tiäger der Messe GaLaBau, hat in einer neuen Broschüre auf die Möglichkeiten aufmerksam gemacht,neue Kunden bei den ,,well off older people" (Woopies) zu gewinnen: Sie sind kaufkräftig, sie sind mobil und sie haben Zeit. Marketing-Experten aller Branchen sehen die Potenzialeder ,,Golden Oldies" - egal, ob es um Essen,Tiinken, Kleidung, Möbel, technische Geräte oder Urlaubsreisen geht; und selbst die Werbeindustrie hat nun die Generation 60 plus entdeckt.

SilverAger - Kaufkräftigund mobal Die gesellschaftlicheEntwicklung wird bald im Straßenbild noch sichtbarer werden. ,,Im öffentlichen Raum werden wir immer mehr Begegnungspunktefür alle Generationen schaffen müssen", ist Grünflächenplaner Rudolf Zeevaert überzeugt. Er hat beobachtet, dass die bereits bestehenden Generationen übergreifenden Spielplätze in Nürnberg rege genutzt werden - von jeder Altersgruppe. Ein neuer Spielplatz dieser Art ist direkt an das Seniorenzentrum Martha-Maria im Nordosten der Stadt angegliedert, aber dennoch öffentlich zugänglich. Hier hat die Hamburger Herstellerfirma playfit eine Serie von Geräten aufgestellt, die

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eher an ein Fitnessstudioals an einen Freiluft-Tirmmelplatz erinnern. Wer will, kann hier richtig sportlich aktiv werden. ,,Manche Tiimm-Dich-Fans kommen jede Woche hierher und absolvieren ihre Übungen", weiß Zeevaert. Es geht bei den Mehrgenerationen-Spielplätzen also nicht nur um die klassischen Komponenten wie Rutsche, Schaukel und Wippe - vielmehr galt es, ganz neue, bedarfsorientierte Geräte mit Spaß- und Sportfaktor auf den Markt zu bringen. Der Anstoß dazu kam ursprünglich aus China, wo Bewegung in der Natur zur Lebenskultur gehört. ,,Vielleicht erlebenwir es ja hierzulande auch eines Thges,dass sich morgens schon Menschen zur Frühgymnastik auf diesen Plätzen treffen", sinniert Lappset-Chef Ulrich Scheffler. Als Unternehmer sieht er sich in der Verantwortung, bei der Entwicklung der Geräte und der dazu gehörenden Rahmenbedingungen auch an die Gesunderhaltung von Körper, Geist und Seelezu denken: ,,Esist wichtig, Alteren beim fit bleiben zu helfen." Ideen für die neuen MehrgenerationenSpielplätze gibt es genug. Und die Zielgruppe der,,sportlichen Alten" wächst in jedem Fall. f

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