Lehre und Forschung am Institut für Eisenbahnwesen und Verkehrssicherung (IfEV) der TU Braunschweig

July 28, 2016 | Author: Arthur Schäfer | Category: N/A
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Institut für Eisenbahnwesen und Verkehrssicherung

IfEV

TU Braunschweig

2007 Lehre und Forschung am Institut für Eisenbahnwesen und Verkehrssicherung (IfEV) der TU Braunschweig

Jahresbericht für Alumni, Freunde und Förderer sowie Partner des IfEV Herausgegeben von proIfEV – Freunde und Förderer des IfEV e.V.

2/2008

Das Jahr 2007 im Institut für Eisenbahnwesen und Verkehrssicherung der TU Braunschweig proIfEV – Freunde und Förderer des IfEV e.V.

Inhaltsverzeichnis Inhaltsverzeichnis ................................................................................................................................. 1 1

Mitarbeiter und Gäste.................................................................................................................... 3

2

Lehre ............................................................................................................................................... 5

3

4

5

2.1

Lehrveranstaltungen................................................................................................................ 5

2.2

Studentische Arbeiten ............................................................................................................. 5

2.3

Exkursionen ............................................................................................................................. 7

Forschung .................................................................................................................................... 12 3.1

Projekt- und Themenübersicht .............................................................................................. 12

3.2

Veröffentlichungen und Vorträge 2007.................................................................................. 13

Veranstaltungen .......................................................................................................................... 15 4.1

Rail Automation 2007 ............................................................................................................ 15

4.2

Abend der Braunschweiger Eisenbahntechnik...................................................................... 16

4.3

Bieleschweig 10..................................................................................................................... 16

4.4

Doktorandenkolloquium in Thale / Harz ................................................................................ 17

Rund um´s IfEV............................................................................................................................ 19 5.1

Betriebsausflug „Golfen für Anfänger“................................................................................... 19

5.2

Kinderuni................................................................................................................................ 19

5.3

Sommercamp Schiene 2007 ................................................................................................. 21

5.4

Tag der Schiene .................................................................................................................... 21

6

Ausblick 2008............................................................................................................................... 23

7

proIfEV – in eigener Sache ......................................................................................................... 25

Übersicht über das wissenschaftliche Personal.............................................................................. 28 Impressum und Kontakt..................................................................................................................... 30

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Das Jahr 2007 im Institut für Eisenbahnwesen und Verkehrssicherung der TU Braunschweig proIfEV – Freunde und Förderer des IfEV e.V.

Liebe Leserinnen und Leser, das Jahr 2008 ist zwar fast zwei Monate alt, dennoch möchte ich Ihnen natürlich noch alles Gute für die kommenden Monate wünschen. Auch in diesem Jahr möchten wir Ihnen mit unserem Jahresbericht wieder einen Überblick über Lehr- und Forschungsaktivitäten des IfEV im vergangenen Jahr geben. Ferner blicken wir auch auf die Aktivitäten des Fördervereins zurück. Wir hoffen, dass unsere Berichte Ihr Interesse finden und wir würden uns über Rückmeldungen freuen.

Ich verbleibe, auch im Namen des Vereinsvorstands, mit freundlichen Grüßen

Birgit Milius Vorsitzende proIfEV – Freunde und Förderer des IfEV e.V.

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1 Mitarbeiter und Gäste Im Jahr 2007 gab es keine Veränderungen im Mitarbeiterstamm des IfEV. Dafür können wir aber bereits zu Beginn des neuen Jahres über einen Neuzugang berichten. Seit 1. Februar 2008 arbeitet Martin Woiton am Institut. Herr Woiton hat von Oktober 2001 bis September 2007 an der Technischen Universität Dresden, Fakultät Verkehrswissenschaften "Friedrich List", Verkehrsingenieurwesen studiert. Seine Vertiefungsrichtung war die Verkehrssystemtechnik und Logistik mit dem Schwerpunkt Eisenbahnverkehr und ÖPNV. Am IfEV wird Herr Woiton zunächst vor allem Hannes Franzmeyer bei der Organisation der Lehre unterstützen und darüber hinaus in die laufenden Projekte mit betrieblichem Bezug eingebunden werden. Informationen zu den „alten“ Mitarbeitern und zu ihren Arbeits- und Forschungsschwerpunkten finden Sie

Bild 1: Martin Woiton, seit Februar 2008 am IfEV

wie jedes Jahr in einer Tabelle am Ende des Jahresberichts. Seit längerer Zeit hatte das IfEV wieder Besuch von drei Gastwissenschaftlern. Sie kamen aus China und aus Rumänien. Im ersten Halbjahr 2007 arbeitete an unserem Institut Dr. Wei Zheng, von der Beijing Jiaotong University in Beijing (China). In der zweiten Jahreshälfte forschten zwei rumänische Wissenschaftler am IfEV. Eugen Ghita und Dan Stepan. Eugen Ghita ist associate professor an der "POLITEHNICA" Universität von Timisoara. Er arbeitet dort am Institut für Verkehrsingenieurwesen. Der Austausch wurde durch ein Fellowship des rumänischen Ministeriums Bild 2: Herr Zheng besichtigt einen für Bildung und Forschung finanziert. Dan Stepan ist Wagen des VBV Doktorand der Universität von Timisoara. Sein Aufenthalt wurde durch ein ERASMUS Stipendium ermöglicht. Die Forschungsschwerpunkte der beiden Wissenschaftler liegen in der Untersuchung der Interaktion von Eisenbahnfahrzeugen und der Schieneninfrastruktur sowie in den sich daraus ergebenden Auswirkungen auf den Betrieb und das Regelwerk.

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Bild 3: IfEV-Mitarbeiter in Aktion

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2 Lehre Mittlerweile sind alle Studiengänge, an denen das IfEV mit Lehrangeboten beteiligt ist, auf das neue Bachelor- und Mastersystem umgestellt worden. Neueinschreibungen sind nur noch in den neuen Studiengangsformen möglich. Für die alten Diplomstudiengänge hat somit die Auslauf- und Übergangsphase begonnen. Die grundlegenden Arbeiten dieser Umstellungen sind somit erledigt. Die Arbeiten konzentrieren sich nunmehr auf die Gestaltung der Übergangsphase sowie, wo notwendig, auf die korrigierende Überarbeitung von Unterlagen und Vorgehensweisen. In diesem Zusammenhang ist es aus IfEV-Sicht sicher nicht unpraktisch, dass Professor Pachl im Dezember zum ersten Studiendekan des neuen Studiengangs Mobilität und Verkehr gewählt worden ist. Unter anderem dürften Überlegungen zu einer verkehrsträgerspezifischen Schwerpunktsetzung neben der bisherigen verkehrsträgerübergreifenden Schwerpunktsetzung zu den wichtigen Aufgabenpunkten gehören. Zusätzlich wird auch der aus Studienbeitragsmitteln („Studiengebühren“) finanzierte Studiengangskoordinator im IfEV angesiedelt. Hinsichtlich der Studierendenzahlen ist an der TU Braunschweig bei den Studienanfängern grundsätzlich ein positiver Trend festzustellen. Wir dürfen deshalb davon ausgehen, dass mit den nachrückenden Jahrgängen auch wieder mehr Vertiefer, wie z.B. zukünftige Master-Studierende, bzw. BachelorStudierende, die sich auf das Eisenbahnwesen spezialisieren wollen, an unser Institut finden. Allerdings muss es auch gelingen, das Eisenbahnwesen als solches als ein attraktives Arbeitsfeld zu präsentieren. Und hier sind wir natürlich über jede Hilfe Ihrerseits sehr dankbar, denn attraktive Exkursionsziele, aber auch Berichte können zu einem positiven Bild beitragen.

2.1 Lehrveranstaltungen Im Unterschied zu den letzten Jahren werden wir an dieser Stelle nicht auf die einzelnen Lehrveranstaltungen bzw. Studiengänge eingehen. Es hat sich, das ist eine gute Nachricht, inzwischen wieder etwas beruhigt im Wirrwarr des Studienangebots. Aktuelle Informationen zu allen Fragen rund um die Lehre am IfEV finden Sie weiterhin auf den IfEV-Webseiten www.tu-braunschweig.de/ifev.

2.2 Studentische Arbeiten Auch im vergangenen Jahr wurden am IfEV wieder studentische Arbeiten betreut. Besonders hervorzuheben ist der Entwurf der angehenden Bauingenieure Inga Hanitz und Jan Erpenbeck. Sie haben sich mit den „Möglichkeiten zur kostengünstigen Gestaltung und Ausrüstung von Bahnübergängen am Beispiel der Strecke Können-Baalberge und Bernburg-Calbe“ auseinandergesetzt. Dieser, von der Nahverkehrsgesellschaft Sachsen-Anhalt GmbH (NASA) mitbetreute Entwurf, wurde mit einem Preis des Gesamtzentrum für Verkehr Braunschweig e.V. (GZVB) ausgezeichnet. Das GZVB hat in diesem Jahr erstmalig einen Preis für Studierende der TU Braunschweig sowie der Hochschule für Bildende Künste ausgeschrieben, die ein Thema aus dem Bereich Mobilität-Verkehr-TransportTelematik bearbeitet haben. Im Folgenden eine von den beiden Preisträgern verfasste kurze Zusammenfassung.. Auf zwei eingleisigen Nebenbahnstrecken ist durch Verkürzung der Reisezeit eine deutliche Steigerung der Attraktivität zu erzielen und somit das Kundenaufkommen zu erhöhen. Hierbei gilt es, möglichst geringe Investitionen in vorhandene Anlagen zu tätigen. Neben guten AnschlussmöglichkeiSeite 5

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ten in Bahnhöfen ist insbesondere eine Optimierung der Fahrzeiten zwischen den Bahnhöfen anzustreben. Die Erhöhung der Durchschnittsgeschwindigkeit ist die effektivste Maßnahme, da die Reisezeit deutlich abnimmt. Dazu müssen trassierungstechnische Parameter angepasst werden, wie Umgestaltungen der Linienführung, Verbesserungen des Ober- und Unterbaus sowie Umgestaltung und technische Ausrüstung von Bahnübergängen (BÜ). Diese Arbeit befasst sich mit der kostengünstigen und effektiven Umgestaltung der BÜ der Nebenbahnstrecken Könnern - Baalberge und Bernburg (Saale) - Calbe (Saale) West. Beide Strecken liegen in Sachsen-Anhalt außerhalb von Ballungszentren. Sie dienen der regionalen Erschließung zwischen den Oberzentren Halle und Magdeburg. Zur Reduzierung der Fahrzeiten auf den genannten Strecken sind zahlreiche BÜ auf ihr Optimierungspotenzial zu überprüfen. Dabei sind unterschiedliche Interessen zu berücksichtigen. Der Auftraggeber möchte eine vorgegebene Zielfahrzeit mit möglichst geringen Baukosten erreichen. Der Eisenbahninfrastrukturunternehmer (EIU) ist an geringen Investitionskosten interessiert, das Eisenbahnverkehrsunternehmen (EVU) an geringen Betriebskosten seiner Triebfahrzeuge im Hinblick auf zum Beispiel Energie und Verschleiß. Gesetzliche, technische und geologische Vorgaben schränken die Forderungen zusätzlich ein. Mit diesem Wissen entsteht die Idee, die verschiedenen Komponenten in einer transparenten Darstellung aufzuzeigen. Bei einer Begehung der Strecke wird der potentielle Umbauumfang deutlich. Bereits technisch gesicherte BÜ können durch Veränderungen der Einschaltstrecken kostengünstig ertüchtigt werden. Sichtdreiecke, technische Sicherung oder Auflassen sind Möglichkeiten für Feldwege. Bei diesen beiden Strecken gibt es jedoch einige BÜ, die keine Räumstrecke besitzen. Dieser Fall wird in den entsprechenden Vorschriften (Eisenbahnbetriebsordnung (EBO), Richtlinie 815 (RiL 815)) nicht explizit behandelt. Ist keine Räumstrecke vorhanden, muss der BÜ entweder durch eine in Anschaffung und Unterhalt sehr teuren BÜSTRA gesichert oder aufgelassen werden. Eine Risikoanalyse kann, was im Einzelfall abzuwägen ist, eine kostengünstigere Alternative darstellen. Besonders bei schwach ausgelasteten Strecken ist dies von Bedeutung, da dort teure Investitionen nicht überzeugend begründet werden können. Hierauf wird allerdings in dieser Arbeit nicht vertiefend eingegangen. Eine weitere Möglichkeit der Fahrzeitreduzierung ist das Ausnutzen der erlaubten Geschwindigkeit mit Hilfe einer Langsamfahrstelle von 60 km/h an Feldwegen. Dazu muss nicht einmal der BÜ verändert werden. Durch Kombination verschiedener Möglichkeiten der BÜ-Gestaltung und den damit verbundenen Geschwindigkeiten werden unterschiedliche Varianten entwickelt. Die Fahrzeiten werden mit Hilfe des Programms FBS berechnet. Mit den erstellten Fahrschaubildern lässt sich anschaulich erkennen, an welchen Punkten Änderungen sinnvoll sind. Die Umbaukosten der verschiedenen Streckenvarianten werden nach den Erfahrungswerten der DB Netz AG ermittelt und gegenüber gestellt. Es zeigt sich, dass unter Berücksichtigung der für die Trassenänderung und Auslegung von BÜ geltenden Gesetze und Verordnungen die vorgegebenen Zielfahrzeiten erreicht und sogar unterschritten werden. Bei zeitlich gleichwertigen Lösungen werden als Entscheidungskriterien der für die höhere Streckengeschwindigkeit benötigte Energiebedarf, die politische Opportunität sowie die Fahrruhe für die Fahrgäste herangezogen, um jeweils eine optimale Lösung zu finden. Das Aufwerten sämtlicher BÜ bringt zwar optimale Fahrzeiten und gute Energieverbrauchswerte, ist aber sehr teuer und übertrifft die geforderten Fahrzeiten. Durch eine geschickte Auswahl von Maßnahmen an BÜ kann eine fast genauso gute Fahrzeit erreicht werden bei vertretbaren Kosten. Hierfür ist es sinnvoller, das TriebSeite 6

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fahrzeug über einen längeren Zeitraum konstant mit 80 km/h fahren zu lassen, als ständig zwischen Beschleunigung und Bremsen zu wechseln. Es entsteht ein ruhiges Fahrschaubild, welches auch für die Reisenden angenehmer ist.

Bild 4: Transparente Entscheidungsgrundlage: Variantenvergleich mit Reisezeit, Energieverbrauch und Investionskosten (roter Kreis minimale, schwarzer Rand maximale Kosten)

2.3 Exkursionen 2.3.1

Schweiz

Vom 29. Mai bis 2. Juni 2007 fand die Pfingstexkursion statt. Sie führte die Studenten und Betreuer in die Schweiz. Erste Station der Reise war Bellinzona, von wo es am Mittwochmorgen mit dem Zug weiter nach Faido zur Baustelle des Gotthard-Basistunnels ging. Vor Ort erläuterte uns der Chefbauleiter von Amberg Engineering in einer Präsentation den aktuellen Stand der Bauarbeiten. Das Hauptziel des Gotthard-Basistunnels ist es, den Güterverkehr zwischen Nord- und Südeuropa zu beschleunigen. Der gesamte Tunnel ist ca. 57 Kilometer lang Bild 5: Die Exkursionsgruppe bei der Besichtigung des und besteht aus 2 getrennten Tunnelröhren. Der Vortrieb erfolgt sowohl maschinell Gotthard-Basistunnels mit Tunnelbohrmaschinen als auch konventionell im Sprengvortrieb. Aufgrund der Länge des Tunnels werden 2 Multifunktionsstellen im Seite 7

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Tunnel angelegt. Diese dienen später sowohl als Nothaltestellen beziehungsweise als Überleitstellen zwischen den Tunnelröhren und beinhalten technische Einrichtungen zur Evakuierung (Rauchgasabzüge, Löscheinrichtungen) und zum Betrieb des Tunnels (Versorgungsleitungen und Zugangsstollen). Höhepunkt des Tages war die Besichtigung der eindrucksvollen Maschinen untertage. Nach dem Besichtigungsende ging es mit dem Zug über die Gotthardbahn nach Zürich.

Bild 6: Der Gleisplan des Eisenbahnlabors der ETH Zürich (links) sowie der Blick auf das Stellpult eines dort vorhandenen Relais-Stellwerks (rechts) In Zürich wurde am Donnerstagvormittag die Eisenbahnlehranlage des „Instituts für Verkehrsplanung und Transportsysteme“ der Fakultät Bauingenieurwesen an der ETH Zürich besucht. Die Lehranlage besteht aus 5 Bahnhöfen. Es herrscht Linksbetrieb, wie es - im Gegensatz zu Deutschland- in der Schweiz üblich ist. Des Weiteren funktioniert in der Schweiz der Erlaubniswechsel nicht durch Abgeben der Erlaubnis sondern durch das Abholen. Bei unsachgemäßer Bedienung kann dies schlimmstenfalls zu einem Deadlock führen. Daher war dieser Regelwerkunterschied nicht nur interessant, sondern auch für die Übung bedeutsam. Nach einer Vorstellung der Bahnhöfe und Stellwerke, durften die Studierenden in kleinen Gruppen zunächst jedes Stellwerk ausprobieren und bedienen, um anschließend Eisenbahnbetrieb nach einem fiktiven Fahrplan zu simulieren. Der Nachmittag wurde durch eine Besichtigung der Hauptwerkstatt (Geschäftsbereich: Rohmaterial) der Rhätischen Bahn ausgefüllt. Dort wurde zunächst das Unternehmen vorgestellt. Die RhB besitzt 1400 Fahrzeuge und verfügt über ein Streckennetz von 400 km Länge und einer Spurweite von 1000mm. Es gibt zwei unterschiedliche Fahrleitungsspannungen (1500 V Gleichstrom, 11kV Wechselstrom), wobei es bis vor ein paar Jahren noch vier gab. Bild 7: Blick in die Hauptwerkstatt der Rhätischen Bahn In der Werkstatt konnte der Umbau einer Lok vom Typ Ge4/4 II besichtigt werden. Die Führung führte dann durch die Wagenwerkstatt, wo einer der bekannten Panoramawagen auf ein neues Bremssystem umgerüstet wurde. Auch andere Bereiche der Werkstatt, „Innenausbau“, „Unterhalt/ Wartung“, „Lokmontage Diesel“ und auch den Seite 8

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Bereich „Nostalgie“, der bei den mitreisenden Lok- Fans besondere Begeisterung weckte. Nach dem Werkstattbesuch ging es zur Betriebszentrale (BZ) der Rhätischen Bahn, genauer zum Bereich „Netzplanung und –steuerung“. In der BZ sind unter einer ESTW-ähnlichen Oberfläche viele der vorhandenen Relaisstellwerke in eine Fernsteuerung einbezogen. Es gibt im Netz der RhB allerdings auch einige „echte“ ESTW, die auch über die Fernsteuerung bedient werden. Die Funktionsweise sowie Details der Implementierung des ESTW wurden uns unter anderem von einem Systembetreuer näher erklärt. Am Freitag wurde die Betriebsleitzentrale der SBB am Züricher Hauptbahnhof besichtigt. Der Besuch begann mit einem Rundgang über die Dachterrasse des Gebäudes und einem Überblick über die Infrastruktur des Hauptbahnhofes. Im folgenden Vortrag wurde vor allem auf mögliche und auch konkret vorgefallene Problemsituationen eingegangen. So erfuhr man beispielsweise, dass sich in der Schweiz Zebras auf die Gleise verirren und Schweine in Warnwesten anzutreffen sind. Die Unterschiede in den Betriebsabläufen zwischen DB AG und SBB wurden angesprochen und diskutiert. An den Vortrag anschließend war eine Führung durch die Räumlichkeiten der BLZ. Der Bild 8: Rechentechnik in der die Betriebsleitzentrale der Dispositions- und Überwachungsbereich SBB der BLZ Zürich umfasst sämtliche Strecken zwischen Basel und Chur, das sind 1058 km Streckennetz mit 340 Bahnhöfen und ca. 4250 Zügen pro Tag. Neben dem geplanten Programm gab es reichlich Gelegenheit, eigene Erkundungen zu unternehmen: Besichtigungen der Städte Bellinzona und Zürich, Fahrten mit dem O-Bus, Ausflüge nach Schaffhausen zum Rheinfall und an den Bodensee, um nur einiges zu nennen. Allen besuchten Institutionen gilt unser Dank für das gezeigte Engagement. Die Exkursion wurde ferner finanziell durch die Fakultät für Architektur, Bauingenieurwesen und Umweltwissenschaften der TU Braunschweig, den Braunschweigischen Hochschulbund e.V., das Zentrum für Verkehr der TU Braunschweig sowie durch den Förderverein des IfEV, proIfEV- Freunde und Förderer des IfEV e.V., unterstützt.

2.3.2

Exkursion auf dem Netz der Verkehrsbetriebe Peine-Salzgitter GmbH

(von Sonja Eberhard) Im Juni 2007 wurden Studenten und Mitarbeiter des IfEV erstmalig dazu eingeladen, an der traditionellen Netzbereisung der Verkehrsbetriebe Peine-Salzgitter GmbH (VPS) teilzunehmen. Der Teilnehmerkreis beschränkte sich bis dato auf Studenten und Lehrpersonal der verkehrstechnischen Studiengänge an der Fachhochschule BS/WF am Standort Salzgitter Calbecht.

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Bild 9: VPSVerkehrsbetriebe Peine-Salzgitter

Bild 10: Leitstelle Mitte

Treffpunkt war das Verwaltungsgebäude der VPS in Salzgitter Hallendorf, wo zunächst eine einleitende Präsentation über das Unternehmen VPS stattfand. Anschließend ging es in den unternehmenseigenen Salonwagen, wo Snacks und Getränke auf die Besucher warteten. Die Fahrt begann mit einem Umsetzmanöver im Bahnhof Hütte Süd und führte zunächst auf die Hochbunkeranlagen, wo normalerweise die bis zu 4500 Tonnen schweren Erzzüge entladen werden. Es folgte ein Zwischenstopp in Seite 10

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der Leitstelle Mitte, wo alle Züge und Rangierfahrten im Bereich Salzgitter disponiert werden. Die Arbeit der Rangiermeister geschieht mit Hilfe des Betriebsinformationssystems, über das die erstellten Aufträge direkt per Datenfunk an einen Lokeinsatz gesendet werden. Vorbei am Bahnhof Walzwerk führte die Fahrt bis in den Übergabebahnhof Beddingen. Die Rückfahrt ging über den Werkshafen der Salzgitter AG, der am Ende des Stichkanals nach Salzgitter liegt, bis vor die Zentralwerkstatt der VPS in Watenstedt. Wer mochte, konnte sich als Abschluss auf dem SpDr60-Stellwerk Hütte Süd umsehen, welches die Mehrheit der Strecken zwischen Beddingen, Hütte Süd, dem Werkshafen und dem Bahnhof Immendorf steuert.

Bild 11: Der Erzbunker des Stahlwerks

Während der gesamten Fahrt bot sich den „Reisenden“ eine ungewöhnliche und interessante Perspektive auf das Stahlwerk. Selbst erfahrene Eisenbahner waren von den sonst selten zu erblickenden Hüttenfahrzeugen und den betrieblichen Besonderheiten auf dem Bereich der Anschlussbahn beeindruckt. Auch im Jahr 2008 wird VPS wieder eine Netzbereisung durchführen, zu der Studenten und Mitarbeiter des IfEV durch VPS herzlich eingeladen sind.

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3 Forschung Die Mitarbeiter des IfEV haben im vergangenen Jahr an einer Vielzahl von unterschiedlichen Forschungsprojekten mitgearbeitet. Besonders hervorzuheben aufgrund der damit verbundenen politischen Dimension ist dabei das vom IfEV erstellte, grundlegende Gutachten zum Weiterbetrieb der Transrapid-Versuchanlage im Emsland (TVE). Am 8. Oktober 2007 fand in Hannover eine Sicherheitskonferenz zum Weiterbetrieb der Transrapid-Versuchsanlage im Emsland (TVE) statt. Seit dem Unfall am 22. September 2006 ruht auf der Versuchanlage der Betrieb mit dem Magnetschwebefahrzeug. Professor Dr.-Ing. Jörn Pachl stellte während der Sicherheitskonferenz die Ergebnisse eines vom Niedersächsischen Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Verkehr in Auftrag gegebenen Gutachtens vor. Die Ergebnisse bilden einen Baustein im Rahmen des Verfahrens zur Genehmigung der Betriebsvorschriften für den Weiterbetrieb der TVE einschließlich der Inbetriebnahme des Transrapid 09. Für diese Untersuchungen hat das Institut für Eisenbahnwesen und Verkehrssicherung ein Analyseverfahren entwickelt, das eine sehr systematische und gut nachvollziehbare Identifizierung der betrieblichen Gefährdungen erlaubt. Ferner wurden Hinweise für technische und organisatorische Maßnahmen als auch für die Erstellung des betrieblichen Regelwerks abgeleitet.

3.1 Projekt- und Themenübersicht Nachfolgend finden Sie eine Übersicht über alle aktuellen Forschungsthemen, der auch die beteiligten Mitarbeiter entnommen werden können. Bei Interesse an weiteren Informationen zu dem jeweiligen Thema wenden Sie sich bitte an die (jeweils fett gedruckten) Ansprechpartner.

Eisenbahnsystemtechnik und Eisenbahnbetrieb (Prof. Dr.-Ing. Jörn Pachl, Dr.-Ing. Jan-Tecker Gayen, Dipl.-Ing. Gunnar Bosse, Dipl.-Ing. Katja Ortseifen, Dipl.-Ing. Friederike Salbert, Dipl.-Ing. Henning Blum, Dipl.-Ing. Hannes Franzmeyer) •

Betriebliche Systemtechnik im Eisenbahnwesen



Leit- und Sicherungstechnik



Gestaltung betriebssicherheitlicher Regelwerke



ETCS



Betriebsdurchführung im Störungsfall/Rückfallebenen



Konzepte und Folgen der zentralisierten Betriebsführung bei Eisenbahnen

Infrastrukturplanung und Betriebssimulation (Prof. Dr.-Ing. Jörn Pachl, Dipl.-Ing. Katja Ortseifen, Dipl.-Ing. Henning Blum, Dipl.-Ing. Friederike Salbert) •

Betriebliche Infrastrukturplanung



Leistungsfähigkeitsuntersuchung



Betriebssimulationen

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Sicherheit im Eisenbahnwesen (Dr.-Ing. Jan-Tecker Gayen, Dipl.-Ing. Gunnar Bosse, Dipl.-Ing. Birgit Milius, MSc. Yuen Man Hon, Dipl.-Ing. Oliver Lemke) •

Grundlagen der Systemsicherheit



Risiko- und Sicherheitsanalysen



Verfahren zum Sicherheitsnachweis und zur Risikobetrachtung im Eisenbahnwesen



Einsatz von formalen Methoden im Eisenbahnwesen



formale und semi-formale Systembeschreibungen



Methoden zur Analyse von Unfällen und gefährlichen Ereignissen

Systembetrachtungen für das System Eisenbahn (Dipl.-Ing. Gunnar Bosse, Dipl.-Ing. Birgit Milius)

Sicherung im Luftverkehr (Prof. Dr.-Ing. Peter Form, Dipl.-Inform. Jens Gottstein) •

Elektronische Verkehrssicherungssysteme



Verfahren zur Simulation von Flugbewegungen

3.2 Veröffentlichungen und Vorträge 2007 Braband, J. A Proposal for Common Safety Methods for Risk Assessment in European Railways Signal+Draht, 4, 2007 Braband, J. A Proposal for Common Safety Methods for Technical Systems in European Railways in: Schnieder, E., Tarnai, G.: Formal Methods for Automation and Safety in Railway and Automotive Systems , Proc. FORMS/FORMAT 2007, Braunschweig Burkert, A.; Form, P.; Gottstein, J. ACAS-Monitoring by an Experimental Groundstation in Braunschweig Paper, German Institute of Navigation, Deutsche Gesellschaft für Ortung und Navigation 2007 Hungar, Hardi; Bruhns, Gerhard; Plan, Oliver; Lemke, Oliver OPRAIL – Normenkonforme Entwicklung sicherheitsrelevanter Software unter Einsatz der UML Signal + Draht 09/2007, S. 6 ff. Kurz, Sonja-Lara und Milius, Birgit Der Functional Dependency Test zur Ableitung von Teilfunktionen. Signal+Draht, November 2007. Seite 13

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Kurz, Sonja-Lara und Milius, Birgit Was ist negligible risk? 10. Bieleschweig-Workshop am 10. und 11.Oktober 2007 in Braunschweig. Kurz, Sonja-Lara und Milius, Birgit Negligible Risk for European Railway Risk Assessments In: Proceedings of the Second International Conference on System Safety 22 -24 October 2007, Savoy Place, London, UK. Lemke, Oliver Prozessgetriebene, semi-formale Erstellung von Anforderungsspezifikationen im Eisenbahnwesen Bieleschweig 10th Workshop "Systems Engineering", Braunschweig, 10. und 11. Oktober 2007 Milius, Birgit A New Classification for Risk Assessment Methods in: Schnieder, E., Tarnai, G.: Formal Methods for Automation and Safety in Railway and Automotive Systems , Proc. FORMS/FORMAT 2007, Braunschweig Pachl, J. Kommunikation im Bahnbetrieb Deine Bahn 7/2007, S. 35-40 Pachl, J. Interoperabilität im europäischen Schienenverkehr - Schlüssel zu mehr Effizienz? in: DVWG-Jahresband 2007, Schriftenreihe der DVWG, Band B 314 (2007), S. 122-130 Pachl, J. Avoiding Deadlocks in Synchronous Railway Simulations 2nd International Seminar on Railway Operations Modelling and Analysis. March 28 - 30, 2007, Hannover, Germany. Proceedings CD-ROM Ptok, Frank-Bernhard; Salbert, Friederike Einsparungen von Signalen bei ETCS ETR 11/2007, S. 682-688 Salbert, Friederike Rückfallebenen unter betrieblichen Gesichtspunkten bei ETCS L2 Rail Automation 2007, Braunschweig, 05. und 06. Juni 2007

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4 Veranstaltungen 4.1 Rail Automation 2007 Eisenbahnbetrieb und Eisenbahnsicherungstechnik in Europa: Unter diesem Motto stand die Rail Automation 2007, die am 5. und 6. Juni 2007 in Braunschweig stattfand. Ausrichter der Veranstaltung waren wie in den letzten Jahren das Institut für Eisenbahnwesen und Verkehrssicherung der TU Braunschweig sowie die Rail Automation Academy der Siemens AG Transportation Systems. Mit über 90 Teilnehmern und 13 Vorträgen war es die bisher umfangreichste Rail Automation dieser Art und zeigte damit, dass das Thema und das Konzept der Rail Automation den Nerv der Zeit treffen. Im Unterschied zu vielen anderen Veranstaltungen setzt die Rail Automation auf wenige, dafür aber ausführliche Vorträge. So stehen jedem Vortragenden 45 Minuten zur Präsentation seines Themas zur Verfügung, was ausreichend Raum lässt für eine detaillierte und tiefgehende Vorstellung. An jeden Vortrag schließen sich 15 Minuten Zeit für die Diskussion an: Auch das keine Selbstverständlichkeit. Die engagierten Vorträge sowie die rege Diskussion nach den Vorträgen, die sich dann auch in den Pausen fortsetzte, zeigten, dass das Konzept aufgeht. Es wurden folgende Vorträge gehalten: •

Holger Newi (Movares Deutschland GmbH), Lutz Neumann (Deutsche Bahn AG): Interoprabilität im ETCS Betrieb - Sicherheitsaspekte und Harmonisierung (I)



Frank-Bernhard Ptok (Deutsche Bahn AG): Zum Verzicht auf Signale bei ETCS: Konzept, Technik, Betrieb



Friederike Salbert (TU Braunschweig, IfEV): Rückfallebenen unter betrieblichen Gesichtspunkten bei ETCS L2



Friedrich Cerny (ÖBB-Infrastruktur Bau AG Engineering Services): Technische Lösungen zur Erfüllung der betrieblichen und sicherungstechnischen Anforderungen - Systemkonfiguration von ETCS Level 1 Strecken unter Berücksichtigung von Sicherheits- und Kapazitätsaspekten



Wim Coenraad: Erfahrungen bei der Umsetzung von betrieblichen Prozessen bei dem Engineering von ERTMS L2 für die Betuwelinie



Manfred Wernicke (Siemens AG Transportation Systems): Kundenspezifisches ERTMS/ETCS



Paul Messmer (SBB AG Bern, Infrastruktur/Signal- & Telecomanlagen): Ökonomische Auswirkungen von SBB-Betriebsstörungen



Jan-Christian Arms (ERA): Die Rolle der europäischen Eisenbahnagentur bei der Schaffung eines harmonisierten europäischen Eisenbahnraums



Christophe Cassir (ERA): Development of Common Safety Targets and Common Safety Methods by the European Railway Agency



Sonja-Lara Kurz (PhD-Student am IfEV), Birgit Milius (TU Braunschweig, IfEV): Die Analyseebene bei der Risikobeurteilung

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Jens Braband (Siemens AG Transportation Systems): Ein einheitliches Risikoakzeptanzkriterium für Technische Systeme



Ulrich Maschek (TU Dresden, VST): Vergleich der Sichtbarkeit europäischer Signalsysteme Eine Risikoanalyse zum Harmonisierungsvorschlag



Saeid Arabestani (Siemens AG Transportation Systems): Prozessorientierte Identifikation von Gefährdungen in Eisenbahnsicherungssystemen

4.2 Abend der Braunschweiger Eisenbahntechnik Eine Besonderheit der diesjährigen Rail Automation war der am 5. Juni veranstaltete feierliche Abend der Braunschweiger Eisenbahntechnik. Seit über 150 Jahren ist Braunschweig wichtiger Standort für Firmen der Eisenbahntechnik und Impulsgeber für den Eisenbahnbetrieb nicht nur in Deutschland, sondern auch weltweit. Heute sind mehr als 20 Firmen in Braunschweig als Hersteller und Dienstleister im Eisenbahnsektor tätig. Dies zu feiern hatten die Siemens AG Transportation Systems und das Institut für Eisenbahnwesen und Verkehrssicherung alle Konferenzteilnehmer wie auch Vertreter der ortsansässigen Firmen, aus der Politik und öffentlichen Verwaltung eingeladen. Der Abend fand in den historisch wichtigen, festlich ausgestalteten Räumen des Vereins Braunschweiger Verkehrsfreunde e.V. in der Borsigstraße statt. Der Abend wurde durch einen Vortrag von Prof. Biegel, dem Leiter des Braunschweigischen Landesmuseums, zur Geschichte der Eisenbahn in und um Braunschweig bis zum Ende des Zweiten Weltkriegs 1945 eingeleitet. Prof. Pachl nahm den Faden auf und gab einen Überblick, wie es mit der Eisenbahnentwicklung in Deutschland nach dem Krieg weiterging. Der gesellige Teil des Abends begann im Anschluss an die Vorträge mit einem reichhaltigen Bufett und ging bis in die Nacht hinein. Die rege Diskussion an allen Tischen zeigte, dass die Idee ankam

Bild 12: Prof. Pachl bei seinem Vortrag auf dem Abend der Braunschweiger Eisenbahntechnik (links) und die interessierten Zuhörer (rechts)

4.3 Bieleschweig 10 In der Bieleschweig-Workshopserie arbeiten Ingenieure und Wissenschaftler aus der Forschung und Industrie zusammen, die sich mit der Entwicklung von sicherheitskritischen Systemen befassen. Es ist das Ziel dieser Workshopserie, eine interdisziplinäre Gemeinschaft aufzubauen, deren Mitglieder an Seite 16

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verschiedenen Aspekten sicherheitskritischer Systeme in unterschiedlichen Ingenieurbereichen interessiert sind. Die Workshops finden i.d.R. zweimal im Jahr, wechselweise in Bielefeld und in Braunschweig, teilweise aber auch an anderen Orten statt. Jeder Workshop hat einen eigenen Themenschwerpunkt, der in Vorträgen sowie Diskussionen behandelt wird. Die BieleschweigWorkshopserie wurde von Peter B. Ladkin (Uni Bielefeld), Jens Braband (Siemens AG, Braunschweig) und Jan-Tecker Gayen (IfEV, TU Braunschweig) iniziiert. Der 10. Bieleschweig-Workshop fand unter dem Motto “Systems Engineering”: Modellierung betrieblicher Aspekte & Risikoanalyse ” am 10./11. Oktober 2007 am IfEV in Braunschweig statt. Die Veranstaltung wurde unterstützt von proIfEV e.V.-dem Verein für Freunde und Förderer des IfEV. Folgende Vorträge wurden gehalten: •

Sonja-Lara Kurz (IfEV, TU BS), Ulrich Weber (TÜV Süd (Rail)): Funktionale Systembeschreibung anhand der EN 0015380-4



Saeid Arabestani (Siemens): Prozessorientierte Identifikation von Gefährdungen in Eisenbahnsicherungssystemen



Sonja-Lara Kurz, Birgit Milius (IfEV, TU BS): Was ist negligible/broadly acceptable risk?



Jens Braband (Siemens R&D): Ein einheitliches Risikoakzeptanzkriterium für Eisenbahntechnik



Daniel Prostrednik (ELIN RBG Traktion): Quantitative Bewertung einer Sicherheitsfunktion am Beispiel eines Schienenfahrzeuges



Stefanie Schwartz, Markus Pelz (DLR, BS): MoSiS – Modell der Sicherheits-Schichten im Eisenbahnsystem



Jan-Tecker Gayen (IFEV, TU BS), Hendrik Schäbe (TÜV Rheinland): (Miss-) Konzeptionen von Sicherheitsprinzipien



Oliver Lemke (IfEV, TU BS): Prozessgetriebene Erstellung semiformaler Anforderungsspezifikation



Roman Slovak (IVA, TU BS) :



Operational Process Modelling for Safety Analysis of Railway Systems on Example of a Level Crossing Protection



Bernd Sieker (RVS, Uni Bielefeld): WBA des TAM-Unfall in Sao Paolo Congonhas

4.4 Doktorandenkolloquium in Thale / Harz Wie auch schon seit dem Jahr 2004 haben das IfEV und die Professur für Verkehrssicherungstechnik der Fakultät Verkehrswissenschaften „Friedrich List“ der TU Dresden wieder ein gemeinsames Doktorandenkolloquium durchgeführt. Diesmal jedoch nicht im Selketal gelegenen Güntersberge, sondern an der Bode in Thale. Auch diesmal waren wieder Promotionsstipendiaten der Rail Automation Academy der Siemens AG Transportation Systems (RAA) mit von der Partie, die zuvor als Diplomanden an den beiden Instituten tätig waren. Einige der vorgetragenen Arbeiten stehen kurz vor dem Abschluss, für andere existieren erste Ideen und Ansätze, so dass reichlich Gelegenheit für intensive Diskussionen bestand. Dabei bewährte es sich wiederum, dass beide Institute in verwandten Seite 17

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Gebieten der Sicherheit im spurgeführten Verkehr lehren und forschen. So soll die Veranstaltung nach Auffassung aller Teilnehmer auch im Jahr 2008 wieder stattfinden.

Bild 13: Die Teilnehmer des Doktoranden-Kolloquiums 2007 in Thale, v.l.n.r.: Sonja-Lara Kurz (h., BS), Oliver Lemke (v. BS), Niels Hohn (h., BS), Enrico Anders (v. DD), Gregor Theeg (DD), Jens Gottstein (h., BS), Carsten Weber (v., DD), Ulrich Maschek (h., DD), Friederike Salbert (v., BS), Katja Ortseifen (h., BS), Jan-Tecker Gayen (v., BS), Hannes Franzmeyer (h., BS), Eric Schöne (DD), Daniel Senger (DD)

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5 Rund um´s IfEV Und es gibt Dinge, die sind nicht Forschung und sind auch nicht Lehre. Aber sie haben das Institutsleben bereichert:

5.1 Betriebsausflug „Golfen für Anfänger“ Sportlich motiviert war dieses Jahr der Betriebsausflug des IfEV. Bei hochsommerlichem Wetter ging es zum Golf-Schnupperkurs auf die Anlage des Golfclubs Rittergut Hedwigsburg e.V. südlich von Wolfenbüttel. In drei Stunden wurden die Grundbegriffe des Golfens wie Putten und Chippen erklärt und mussten bzw. konnten ausprobiert werden. Da Golfbälle recht klein und Golfschläger recht lang sind, wurde es sehr lustig. Es hat allen viel Freude gemacht und selbst Skeptiker mussten aufgrund des Muskelkaters am nächsten Tag zugeben, dass Golf wohl tatsächlich ein Sport ist.

Bild 14: Das IfEV beim Golfen Nach einem erholsamen Mittagessen auf der Terrasse des Golfclubs ging es in die Asse zum Wandern. Auf zum Teil matschigen Wegen ging es rund um den Bismarckturm, bevor der Tag bei Kaffee und Kuchen beim Assewirt ausklang.

5.2 Kinderuni „Warum brauchen Eisenbahnen so viel Platz zum Bremsen? Ihre Bremswege sind viel länger als zum Beispiel die von Autos und Lastwagen. Welche Technik sorgt dafür, dass Züge trotzdem nicht zusammenstoßen? Wie wird im Schienenverkehr die »Vorfahrt« geregelt und wie kann man verhindern, dass Züge auf Weichen entgleisen? Eine Kinder-Uni mit Experimenten rund um Eisenbahn und Schiene.“. Eine ganz besondere Herausforderung für jede Dozentin und jeden Dozenten ist ein Vortrag im Rahmen einer Kinder-Uni. In Braunschweig bedeutet das nämlich, in dem mit rund 800 Kindern im Alter von 8 bis 12 Jahren rappelvoll besetzten Audimax vorzutragen. Und zudem ist auch der darunter liegende Hörsaal sehr gut gefüllt mit den ebenfalls wissbegierigen Eltern, die dort das Geschehen auf einer Leinwand verfolgen. Ein insgesamt also eher ungewöhnliches Publikum. Professor Pachl und Gunnar Bosse haben sich mit Unterstützung von Carsten Hölscher dieser Aufgabe angenommen und am 1. Dezember den Kindern das Thema "Warum ist die Eisenbahn Seite 19

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sicher" nahe gebracht. In seiner Einleitung erläuterte Prof. Pachl, dass die Eisenbahn ein sehr sicheres Verkehrsmittel sei. Etwa 20-mal so sicher wie das Auto. Dabei seien, wie Gunnar Bosse durch einen Vergleich eines Eisenbahnrades mit einem Lkw-Rad sowie anhand eines Haftreibungsexperimentes zeigte, die Voraussetzungen gar nicht so gut: Rund achtmal länger seien die Bremswege der Eisenbahn, sie bremse ungefähr so gut "wie ein Auto auf Glatteis". Um zu zeigen, warum dies kein Widerspruch zur Sicherheit sei, erläuterte Prof. Pachl den Kindern anschließend mit welchen Sicherungsprinzipien und technischen Einrichtungen die Züge auf Abstand gehalten werden und wie mit Stellwerken Fahrstraßen gesichert werden. Und wie das Gesagte aus der Perspektive eines Lokführers aussieht, demonstrierte Carsten Hölscher anschaulich mit seiner Führerstandssimulation Zusi. Er ließ die Kinder u.a. an einer durch eine Nichtbeachtung eines Signals ausgelösten Zwangsbremsung und an einer Einfahrt in den Kölner Hauptbahnhof teilhaben. Die Kinder folgten gebannt, etliche löcherten die Vortragenden nach dem Vortragsende noch mit Fragen. Und zu guter Letzt mussten die Vortragenden sogar noch Autogramme verteilen, was sie natürlich gern taten.

Bild 15: Impressionen von Kinderuni

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5.3 Sommercamp Schiene 2007 Gemeinsam mit der projekt REGION BRAUNSCHWEIG GMBH und der STIFTUNG NORD/LB · ÖFFENTLICHE haben wir vom 20.-24. August 2007 mit Partnern aus Unternehmen und Vereinen erneut das Sommercamp Schiene durchgeführt. So wurden am Montagvormittag neun Schüler zwischen 16 und 19 Jahren im IfEV von Dipl.-Ing. Henning Blum begrüßt und erarbeiteten sich als Einstieg die Grundlagen zur Infrastruktur, die benötigt werden, um eine Zugfahrt stattfinden zu lassen. In den nächsten Tagen standen Exkursionen zum Bahnbetriebswerk in Braunschweig und zu ALSTOM in Salzgitter, Besichtigungen der Betriebzentrale der DB AG in Hannover und der Eisenbahnlehranlage der Uni Hannover, Besuche bei den regionalen Stellwerksherstellern und dem DLR an, um die erworbenen Vorkenntnisse in der Praxis zu vertiefen. Am Freitagvormittag traf sich die Gruppe dann wieder im IfEV, um sich gemeinsam mit Dipl.-Ing. Katja Ortseifen mit den Grundlagen des Rangierbetriebes vertraut zu machen und sich spielerisch mit Hilfe des Rangierspiels die Abläufe innerhalb eines Rangierbahnhofs zu verdeutlichen. Abschließend wurden den Schülern einige berufliche Möglichkeiten vorgestellt, die sich durch die Wahl eines verkehrsbezogenen Studiengangs für sie ergeben. Nach einem Besuch des Rangierbahnhofs in Braunschweig erfolgte der Abschluss des Sommercamps im Lokpark Borsigstraße, wo die Schüler neben der Besichtigung historischer Schienenfahrzeuge Eisenbahnwagen mit einer Lokomotive kuppelten und eigenständig eine Bremsprobe unter Verwendung der erlernten Rangiersignale durchführten. Alles in allem eine spannende Woche, die in Bezug auf eine spätere Berufswahl hoffentlich bleibende Eindrücke hinterlassen hat.

Bild 16: Teilnehmer des Schiene 2007 bei der Arbeit

Sommercamp

5.4 Tag der Schiene In der Region Braunschweig arbeiten mehr als 6000 Mitarbeiter auf dem Gebiet der Bahnautomatisierung. In der 140jährigen Tradition - hier verkehrte die erste deutsche Staatsbahn- entstanden wegweisende Technologien für die moderne Leit- und Sicherungstechnik. Fünf Unternehmen stellten sich am „Tag der Schiene“ den Besuchern vor: BBR – Baudis Bergmann Rösch Verkehrstechnik GmbH, Bombardier Transportation (Signal) Germany GmbH, Braunschweiger Verkehrs-AG, DB Regio AG, Betrieb Braunschweig und die Siemens AG Transportation Systems. An den jeweiligen StandorSeite 21

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ten gab es Führungen und Gewinnspiele, Exponate konnten besichtigt und Rundfahrten gemacht werden. Der Zuspruch war trotz des schlechten Wetters gut – der zwischen den Standorten verkehrende Pendelbus regelmäßig überfüllt. Das IfEV war gleich in zweierlei Hinsicht an der Veranstaltung beteiligt. Zum einen konnte sich das Institut auf dem Siemensgelände im Rahmen der Vorstellung der Eisenbahn-Bildungsangebote in der Region präsentieren. Zum anderen wurde ebenfalls auf dem Siemensgelände der Ausstellungswagen des Projektes „Braunschweiger Zeitschiene“ präsentiert, eines Projektes, an dem Mitarbeiter des IfEV federführend beteiligt sind.

Bild 17: Der Zeitschiene-Wagen beim „Tag der Schiene“

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6 Ausblick 2008 Fachtagung "Nachhaltige Infrastrukturentwicklung für den Schienengüterverkehr" am 7.5.2008 In aktuellen Verkehrsprognosen werden verkehrsträgerübergreifend wesentlich höhere Steigerungen der Verkehrsleistungen im Bereich des Güterverkehrs als im Personenfern- und -nahverkehr vorhergesagt. Dies lässt die Bedeutung und den Einfluss des Güterverkehrs auf die Verkehrsabwicklung und die Infrastrukturnutzung steigen. Angesichts der zunehmenden Belastung der Autobahnen insbesondere durch LKW wird in der Öffentlichkeit, unterstützt durch die bessere umwelttechnische Bilanz des Schienenverkehrs, eine stärkere Verlagerung des Güterverkehrs auf die Schiene gefordert. Die damit verbundenen und veränderten Relationen zwischen dem Personen- und dem Güterverkehr werden bei den Bahnen zu Maßnahmen, z. B auch in den Betriebsprogrammen, führen. Dieses gilt auch für die tageszeitliche Abwicklung der Verkehre, da angesichts langer, europaweiter Zugläufe die Güterverkehre verstärkt auch am Tage abgewickelt werden müssen. Die Trassenkonflikte zwischen dem Güter- und dem Personenverkehr nehmen weiter zu. Um diesen Problemen zu begegnen, wird in Fachkreisen eine Vielzahl von Maßnahmen, neben der Forderung nach weiterem Ausbau der Schienenwege und Knoten, diskutiert. Sie reichen u. a. von der Erhöhung der Achslasten über die Verlängerung der Züge bis hin zum Einsatz neuer Betriebstechnologien zur Steigerung der Leistungsfähigkeit. Eine wesentliche Rolle spielt jedoch die Fahrweginfrastruktur, da ihre Gestaltung gerade im Eisenbahnwesen einer engen Wechselwirkung mit dem abzuwickelnden Betriebsprogramm unterliegt und dieses die Leistungsfähigkeit stark beeinflusst. Der VDEI und das IfEV wollen mit der Fachtagung "Nachhaltige Infrastrukturentwicklung für den Schienengüterverkehr" den Fragen nachgehen, welche Anforderungen aus den sich verändernden Verkehrsverhältnissen für die Entwicklung und die Anpassung der Eisenbahninfrastrukturen in Deutschland und Europa sich ergeben. Des Weiteren sollen die technischen, betrieblichen, rechtlichen, sicherheitlichen sowie finanziellen und zeitlichen Randbedingungen beleuchtet werden, unter denen solche Anpassungen erfolgen können. Die Veranstaltung wird gemeinsam ausgerichtet vom Verband Deutscher Eisenbahn-Ingenieure e. V. (VDEI) und der Technischen Universität Braunschweig, Institut für Eisenbahnwesen und Verkehrssicherung (IfEV).

Rail Automation 2008 am 3./4. Juni 2008 Am 3. und 4. Juni 2008 wird die Rail Automation 2008 zum Thema Regelwerke – Einflüsse von Technik und Mensch, Zukunftsperspektiven an der Technischen Universität Braunschweig stattfinden. Ein umfassendes, vollständiges und aktuelles Regelwerk für den Eisenbahnbetrieb ist maßgeblich für dessen sichere Durchführung. Die technischen Veränderungen der letzten Jahre und im Besonderen die Einführung neuer technischer Systeme müssen im betrieblichen Regelwerk ihre adäquate Berücksichtigung finden. Es muss aber auch gewährleistet sein, dass bei der Einführung dieser Systeme das aktuelle Regelwerk ausreichend beachtet wird. Die Schwerpunkte der Rail Automation 2008 ergeben sich aus diesem Zusammenspiel: Was kennzeichnet verständliche Regelwerke? Wie können betriebliche Regelwerke erstellt werden? Ist das Seite 23

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aktuell gültige Regelwerk der deutschen Bahn zu kompliziert? Welche Reglungen sind durch die technische Entwicklung überholt? Wo sind Anpassungen möglich? Ist eine Harmonisierung des betrieblichen Regelwerks in Europa möglich? Welche Randbedingungen ergeben sich aus dem Regelwerk an den Entwicklungsprozess in der Industrie? Welche Anforderungen hat die Industrie an das Regelwerk? Die Rail Automation wird vom Institut für Eisenbahnwesen und Verkehrssicherung (IfEV) der TU Braunschweig in Zusammenarbeit mit der Siemens Rail Automation Academy veranstaltet. Alle Informationen zur Tagung und zur Anmeldung finden Sie auf der Webseite www.ifev.de.

Bieleschweig 12 im Oktober 2008 Im Oktober 2008 wird der alljährliche Bieleschweig-Workshop am IfEV stattfinden. Im Mittelpunkt der Veranstaltung werden wieder Fragen des Systems Engineering stehen. Nähere Informationen dazu wird es voraussichtlich im Mai 2008 auf den Institutswebseiten geben.

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7 proIfEV – in eigener Sache Alumnitreffen Das dritte Alumnitreffen – veranstaltet von proIfEV und IfEV fand am 20. und 21.Oktober 2007 wiederum in Braunschweig statt. Mit einem kleinen Imbiss begann die Veranstaltung am Samstagmittag. Der Nachmittag stand im Zeichen des fachlichen Austauschs. Den Auftakt machte Prof. Pachl vom IfEV, der die Entwicklung des IfEV und die sich für die Lehre des IfEV ergebenden Änderungen seit dem zweiten Alumnitreffen 2005 skizzierte und einen Ausblick auf die kommenden Monate gab. Direkt im Anschluss daran und anknüpfend an die Bild 18: Aufmerksame Zuhörer Ausführungen zu den zu erwartenden Änderungen stellte Professor Siefer vom Institut für Verkehrswesen, Eisenbahnbau und – betrieb der Universität Hannover sein Institut und die von ihm vertretende Forschungsbereiche vor. Da Professor Siefer und sein Institut in den kommenden Jahren nach Braunschweig übersiedeln werden, war dieser Vortrag eine wunderbare Gelegenheit, das bald zweite Braunschweiger Eisenbahninstitut kennen zu lernen. In insgesamt vier Vorträgen stellten Alumni des IfEV ihren Weg nach dem Studium hin zu ihren jetzigen Arbeitgebern dar und gaben Einblicke in ihre Arbeitsaufgaben. Vielen Dank dafür an Dr. Werner Weigand (Leiter Eisenbahnbetriebswissenschaft DB Netz AG), Dipl.-Ing. Kai Hohmann (Bremer Strassenbahn AG), Dipl.-Ing. Hamid Ahari Hashemi (Amberg Engineering) und Prof. Dr.-Ing. Ullrich Martin (Institut für Eisenbahn- und Verkehrswesen Universität Stuttgart). Ebenfalls im Rahmen der Vorträge stellte Gunnar Bosse das Projekt Braunschweiger Zeitschiene (www.zeitschiene.de) vor, an dem das IfEV indirekt beteiligt ist, da zwei IfEV-Mitarbeiter sich stark dafür engagieren.

Bild 19: Geselliges Beisammensein abends im IfEV

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Am Abend bestand Gelegenheit in den Räumen des IfEV, neben Speis und Trank mit Ehemaligen und derzeit Studierenden zu „schnacken“, wovon ausgiebig Gebrauch gemacht wurde. Es wurde spät… So gehörte schon einiges an Überwindung dazu, am Sonntag morgen das warme Bett zu verlassen um sich bei Nieselregen zu einem Rundgang um den Nußberg im östlichen Ringgebiet Braunschweigs zu treffen. Die Geschichte des Nussbergs ist wechselvoll und spannend, so dass trotz des widrigen Wetters die Zeit schnell verging. Mit einem Mittagessen im Stadtparkrestaurant gingen dann zwei erlebnisreiche Alumnitage gegen 14 Uhr zu Ende. Das nächste, dann schon vierte, Alumnitreffen ist für 2010 geplant!

Bild 20: Auf dem Nussberg Kontaktliste In der Satzung des Vereins proIfEV e.V. heisst es zum Vereinsziel unter anderem: Entwicklung eines Netzwerkes zwischen Studierenden und Personen aus der eisenbahntechnischen Praxis, insbesondere ehemaligen Mitarbeitern und Absolventen des IfEV durch beispielsweise Betreiben eines Internetportals… Um diesem Ziel näher zu kommen, wird zukünftig auf den Vereinswebseiten eine Liste geführt werden, in der Alumni und Studierende ihre Kontaktdaten hinterlegen können. Um sicherzustellen, dass diese Daten nur dem gewünschten Personenkreis zur Verfügung stehen, wird diese Liste passwortgeschützt sein. Des Weiteren wird es so sein, dass nur diejenigen Personen Zugang zur Liste erhalten, die ihre eigenen Daten dort auch veröffentlichen. Wenn Sie möchten, dass Ihre Daten in die Liste aufgenommen werden und Sie Zugang zu der Liste erhalten, so füllen Sie bitte das Formular im Anhang des Jahresberichts aus und senden Sie es unterschrieben an Birgit Milius/Gunnar Bosse Institut für Eisenbahnwesen und Verkehrssicherung TU Braunschweig Seite 26

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Pockelsstraße 3 38106 Braunschweig

Fördermaßnahmen 2007 – Ausblick 2008 proIfEV e.V. hat im vergangenen Jahr Studierende durch einen finanziellen Beitrag, der für die Exkursion in die Schweiz aufgewendet wurde, unterstützt. Für das Jahr 2008 wird vom IfEV eine Exkursion in Deutschlands Norden, voraussichtlich in die Gegend um Hamburg, geplant. proIfEV e.V. sieht vor, auch diese Exkursion zu unterstützen. Darüber hinaus ist angedacht, IfEV-Vertiefer durch Büchergutscheine zu fördern. Nichtzuletzt wird geplant, einen proIfEV-Preis für Vorträge von IfEVStudierenden zu eisenbahnrelevanten Themen zu vergeben. Die Modalitäten zu den letzten beiden Punkten werden in den kommenden Wochen ausgearbeitet, so dass mit einer Umsetzung zum Herbstsemester 2008/2009 zu rechnen ist. Auch die Forschung wird durch proIfEV e.V. gefördert. Auf Antrag wird proIfEV e.V. die vom IfEV geplanten Veranstaltungen unterstützen.

Bitte unterstützen Sie proIfEV– durch Spenden oder Mitgliedschaft Bitte unterstützen Sie unsere Arbeit und damit die Studentinnen und Studenten, die am IfEV eine Ausbildung im Eisenbahnwesen erhalten, durch Ihre Spende oder durch eine Mitgliedschaft in unserem Förderverein. Am Ende dieses Jahresberichts finden Sie Anträge zur Aufnahme in den Verein proIfEV. Wir würden uns über Ihren Beitritt freuen. Der Jahresbeitrag beträgt derzeit 30 € (ermäßigt 6 €) für natürliche und 150 € für juristische Personen. Mitgliedsbeiträge sind steuerlich absetzbar. Näheres finden Sie im Internet unter http://rzv113.rz.tu-bs.de/proIfEV/wirueberuns/index.htm. Natürlich freuen wir uns auch über Spenden. Diese überweisen Sie bitte unter Angabe ihres Namens und des Verwendungszweckes „Spende“ auf das Konto 150 134 047 bei der NORD/LB Braunschweig, BLZ 250 500 00. Auch Spenden sind steuerlich absetzbar. Bitte teilen Sie uns per E-Mail an [email protected] oder [email protected] ihre Adresse mit, damit wir Ihnen eine Zuwendungsbestätigung zusenden können.

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Übersicht über das wissenschaftliche Personal Mit der folgenden Tabelle erhalten Sie einen Überblick über die Mitarbeiter des Institutes sowie ihre Arbeitsschwerpunkte und Forschungsinteressen. Professoren Dr.-Ing. Jörn Pachl [email protected] (August 1996 / ) •

Betriebliche Systemtechnik im Eisenbahnwesen



Leit- und Sicherungstechnik



Gestaltung betriebssicherheitlicher Regelwerke

• Betriebliche Infrastrukturplanung Dr.-Ing. Peter Form [email protected] (1968 / ) •

Sicherung im Luftverkehr



Elektronische Verkehrssicherungssysteme

Mitarbeiter auf Dauerstellen Dr.-Ing. Jan Tecker Gayen [email protected] (April 1973 / ) •

Risiko-/Sicherheitsanalysen für Eisenbahnsicherungssysteme



Anwendung von formalen Methoden bei der Erstellung von Lastenheften für Eisenbahnsicherungssysteme; Objektorientierte Methoden zur Modellierung von Sicherungssystemen



Akquisition, Organisation und Bearbeitung von Forschungsvorhaben

• Organisation von Tagungen/Workshops (RailAutomation, Bieleschweig, CENELEC-Kolloquien, ..) Dipl.-Ing. Gunnar Bosse [email protected] (Oktober 1994 / ) •

Methoden zur Analyse von Unfällen und gefährlichen Ereignissen



Leistungsfähigkeit neuer Betriebsverfahren



Systembetrachtungen für das System Eisenbahn



Organisation, Finanzen, Außendarstellung, Gremienarbeit

Mitarbeiter auf Zeit- und Drittmittelstellen Dipl.-Ing. Birgit Milius [email protected] (Dezember 2000 / ) •

Risiko- und Sicherheitsanalysen; Verfahren zum Sicherheitsnachweis und zur Risikobetrachtung im Eisenbahnwesen



Systembetrachtungen für das System Eisenbahn



Organisation von Tagungen/Workshops (RailAutomation, Bieleschweig, CENELEC-Kolloquien, ..)

• Betreuung der Webseiten; Öffentlichkeitsarbeit Dipl.-Ing. Oliver Lemke [email protected] (August 2002 / ) •

Methoden zur Analyse von Unfällen und gefährlichen Ereignissen



Entwicklungsprozesse zum Entwurf und zur Implementierung sicherheitskritischer Systeme



formale und semi-formale Systembeschreibungen,



betriebliche und technische Betrachtungen verschiedener Teilsysteme des Eisenbahnwesens

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Dipl.-Ing. Katja Ortseifen [email protected] (Juli 2003 / ) •

Rationalisierung und Erstellung betrieblicher Regelwerke im Bereich der LST



Betriebsdurchführung im Störungsfall/Rückfallebenen



Leistungsfähigkeitsuntersuchung von Eisenbahnstrecken und -knoten

• Betriebliche Fragestellungen Dipl.-Ing. Friederike Salbert [email protected] (Dezember 2005 / ) •

Rationalisierung und Erstellung betrieblicher Regelwerke im Bereich der LST

• ETCS Dipl.-Ing. Henning Blum [email protected] (September 2004 / ) •

Konzepte und Folgen der zentralisierten Betriebsführung bei Eisenbahnen



Transporttechnologie des öffentlichen Personennahverkehrs



Untersuchung zur betrieblichen Leistungsfähigkeit mit Werkzeugen der Simulation

Dipl.-Ing. Hannes Franzmeyer [email protected] (Oktober 2006 / ) •

innovative Betriebsverfahren und Technologien zur Verbesserung der Leistungsfähigkeit bestehender Bahnanlagen



Zugfahrt- und Betriebssimulation

• ETCS Dipl.-Ing. Martin Woiton [email protected] (Februar 2008 / ) • Dipl.-Inform. Jens Gottstein [email protected] (August 2005 / ) •

Verfahren zur Simulation von Flugbewegungen

Promotionsstudentinn Msc. Yuen Man Hon [email protected] (September 2006 / ) •

Einsatz von formalen Methoden im Eisenbahnwesen

Honorarprofessoren Dr. rer. nat. Jens Braband [email protected]

Grundlagen der Systemsicherheit



Sicherheitsmanagement



Risiko- und Ursachenanalyse von Vorfällen

• Umsetzung der CENELEC-Normen in Entwicklungsprojekten Dr.-Ing. Klaus-Dieter Wiegand [email protected]

Betriebskonzepte



Verkehrstechnische Planungen



Leit- und Sicherungssysteme



Erstellung von Sicherheitsnachweisen

Sekretariat und Buchhaltung Iris Weber Petra Burger-Scheidlin Seite 29

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Impressum und Kontakt proIfEV – Freunde und Förderer des IfEV e.V. Dipl.-Ing. Birgit Milius Dipl.-Ing. Gunnar Bosse

http://www.proifev.de/

c/o Institut für Eisenbahnwesen und Verkehrssicherung TU Braunschweig 38106 Braunschweig

http://www.tu-braunschweig.de/ifev

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proIfEV - Freunde und Förderer des IfEV e.V. c/o Inst. f. Eisenbahnwesen und Verkehrssicherung Technische Universität Braunschweig Pockelsstraße 3 38106 Braunschweig oder per Fax an: 0049 + 531 / 391-5955

Beitrittserklärung Hiermit erkläre ich meinen Beitritt zum Förderverein des Instituts für Eisenbahnwesen und Verkehrssicherung proIfEV – Freunde und Förderer des IfEV e.V.. Mein Jahresbeitrag1 beträgt € __________. Name:

________________________________________

Vorname:

________________________________________

Titel:

________________________________________

Straße, Nr:

________________________________________

PLZ, Ort:

________________________________________

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E-Mail : ________________________________________ Der Jahresbeitrag wird regulär zum 1. April eines Beitragsjahres fällig. Fällt ein Beitritt in den Zeitraum nach dem Fälligkeitstermin, so wird im Beitrittsjahr der Jahresbeitrag vier Wochen nach dem Versenden der Beitrittsbestätigung fällig. In den Folgejahren gilt der reguläre Fälligkeitstermin. □

Überweisung: Ich werde den angegebenen Jahresbeitrag bis zum Fälligkeitstermin des jeweiligen Jahres auf das Konto Nr. 150 134 047 bei der Nord/LB in Braunschweig (BLZ 250 500 00) überweisen (Kontoinhaber: proIfEV e.V.).



Einzugsermächtigung: Der o.a. Jahresbeitrag soll bis auf Widerruf von dem folgenden Konto jeweils zum Fälligkeitstermin eines Jahres abgebucht werden: Kontonummer: _________________Kontoinhaber/in: ____________________ BLZ: _________________________bei Geldinstitut: ___________________

Unterschrift des/der Kontoinhaberin: ________________________________________ □

Zuwendungsbescheinigung: Bitte senden Sie mir am Jahresende eine steuerlich gültige Zuwendungsbescheinigung über den von mir geleisteten Beitrag zu.

Ort, Datum: ______________________Unterschrift (Vor- und Zuname): _______________________ 1

Der Mindestjahresbeitrag für Einzelpersonen beträgt 30,00€. Die Angabe einer E-Mail-Adresse hilft Kosten bei der Versendung von Mitteilungen und Protokollen zu vermeiden.

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Kontaktliste In der Satzung des Vereins proIfEV e.V. heisst es zum Vereinsziel unter anderem: Entwicklung eines Netzwerkes zwischen Studierenden und Personen aus der eisenbahntechnischen Praxis, insbesondere ehemaligen Mitarbeitern und Absolventen des IfEV durch beispielsweise Betreiben eines Internetportals…

Um diesem Ziel näher zu kommen, wird zukünftig auf den Vereinswebseiten eine Liste geführt werden, in der Alumni und Studierende ihre Kontaktdaten hinterlegen können. Um sicherzustellen, dass diese Daten nur dem gewünschten Personenkreis zur Verfügung stehen, wird diese Liste passwortgeschützt sein. Des Weiteren wird es so sein, dass nur diejenigen Personen Zugang zur Liste erhalten, die ihre eigenen Daten dort auch veröffentlichen. Wenn Sie möchten, dass Ihre Daten in die Liste aufgenommen werden und Sie Zugang zu der Liste erhalten, so füllen Sie bitte das Formular aus und senden Sie es unterschrieben an

Birgit Milius/Gunnar Bosse Institut für Eisenbahnwesen und Verkehrssicherung TU Braunschweig Pockelsstraße 3 38106 Braunschweig

Sie bekommen dann in den nächsten Tagen den Login-Namen sowie ihr persönliches Passwort zugeschickt.

Im geschützten Bereich der Webseiten von proIfEV e.V. bis auf Widerruf zu veröffentlichende Daten:

Mindestangaben: Name…………………………………………………………… Vorname…………………………………………………………… Kontaktaufnahme über Telefon/Email…………………………………………… Zusätzliche Angaben (z.B. weitere Telefonnummer, Emailadresse oder Homepage): ……………………………………………………………………………………………………………………… ……………………………………………………………………………………………………………………… ………………………………………………………………………………………

___________________________________________ Ort+Datum, Unterschrift

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