Landkreis Haßberge. UmweltBildungsZentrum Oberschleichach. Energiefibel Informationen Fördermöglichkeiten Adressen

December 20, 2016 | Author: Julius Althaus | Category: N/A
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Sogenannte Kombi-Kraftwerke können durch intelligente Vernetzung verschiedener Erneuerbarer Energien eine vollständige Netzversorgung ohne fossile Unterstützung gewährleisten. Wenn man den Ausbau der Erneuerbaren Energien von 2000 bis 2010 fortschreibt, so wird schon 2020 fast die Hälfte des deutschen Stromverbrauchs mit Erneuerbaren Energien gedeckt werden, bei gleichzeitigem Atomausstieg und bei Reduzierung des fossilen Stromanteils. Dabei sind weder neue Technologien erforderlich, noch ergibt sich ein drastischer Anstieg der Strompreise.

Landkreis Haßberge

UmweltBildungsZentrum Oberschleichach

Für all Diejenigen, die zu einem nachhaltigen Umbau unserer Gesellschaft Ihren Beitrag leisten wollen, hier eine kurze Liste der wirklich wirksamen Entscheidungen. Sie verbessern Ihre persönliche Klimabilanz deutlich, beim Wohnen: wenn Sie ein Passiv-, ein Sonnenhaus oder sogar ein Plusenergiehaus bauen, oder wenn Sie Ihr bestehendes Gebäude zum Niedrighaus sanieren. beim Stromverbrauch: wenn Sie zu Ökostrom wechseln, ohne Kohle- und Atomanteil, wenn Sie eine Photovoltaikanlage bauen oder sich an einer BürgerSolarstrom- oder einer Windenergieanlage beteiligen. bei der Mobilität: wenn Sie das sparsamste verfügbare Auto kaufen und damit so selten wie möglich fahren. bei der Ernährung: wenn Sie regionale und saisonale Lebensmittel kaufen, wenn Sie Bio-Lebensmittel kaufen und wenig Fleisch konsumieren. in der Freizeit: wenn Sie Flugreisen vermeiden oder versuchen, diese durch andere Maßnahmen zu kompensieren. beim Konsum: wenn Sie die langlebigsten und energiesparendsten Geräte des Marktes kaufen. All die kleinen Dinge des täglichen Lebens, die Energie sparen und vorteilhaft für die Umwelt sind sollte man natürlich trotzdem tun alleine wirksam sind sie jedoch nicht, wenn die „großen“ Dinge nicht passen. In diesem Sinne gibt Ihnen die Lektüre dieser Broschüre bei der Realisierung Ihrer Vorhaben wertvolle Hinweise und Informationen.

Energiefibel Informationen Fördermöglichkeiten Adressen

Autor Dipl-Ing. (FH) Gunter Häckner

Liebe Mitbürgerinnen und Mitbürger,

Noch einmal das Wichtigste:

die steigenden Energiepreise und die heute

Der Energieverbrauch der Menschheit hat ein Maß erreicht, das innerhalb der nächsten Jahrzehnte weltweit große Probleme verursachen wird: Einerseits durch die Klimaveränderung infolge der Verbrennung von Erdöl, Erdgas und Kohle und andererseits durch die absehbare Verknappung dieser fossilen Energieressourcen.

schon spürbaren Klimaveränderungen sind für uns alle eine zunehmende Belastung. Die Energieeinsparung erneuerbarer

und

Energien

die

sind

Nutzung

Möglichkeiten,

beiden Problembereichen entgegen zu wirken. Die vorliegende Neuauflage der Energiefibel ist in Zusammenarbeit der Unterfränkischen Landkreise und Arbeitsgruppen der Agenda 21 entstanden. Sie soll Ihnen wertvolle Informationen an die Hand geben, welche technischen Möglichkeiten es heutzutage gibt, Energie und damit Kosten einzusparen. Viele beteiligte Fachleute haben ein breites Spektrum an Themen anschaulich dargestellt. Hilfreich sind

Jeder einzelne Deutsche vom Baby bis zum Greis konsumiert heute pro Jahr in verschiedener Form eine Energiemenge von 50.000 kWh oder umgerechnet 5.000 Litern Erdöl. Die verschiedenen Kapitel der Energiefibel geben Informationen über den Dreiklang der Maßnahmen, die ergriffen werden müssen, um die globalen und persönlichen Bedrohungen durch den fossilen Energiekonsum abzuwenden: 1. Die Energieeinsparung – z.B. durch Wärmedämmung von Gebäuden, 2. die effizientere Verwendung von Energie – z.B. durch den Einsatz von modernster Heiztechnik 3. die Deckung des Restbedarfes durch Erneuerbare Energien – z.B. durch eine Solaranlage.

sicherlich auch die Hinweise auf staatliche Fördermöglichkeiten für dementsprechende Investitionen und der Adressenteil in dem Sie Fachunternehmen der Region finden. Weiterhin enthält die Broschüre Beispiele erfolgreich installierter Anlagen, deren Betreiber Ihnen gerne ihre Erfahrungen weitergeben. Falls Sie persönliche Unterstützung benötigen, steht Ihnen im UmweltBildungsZentrum in Oberschleichach die Energieberatung des Landkreises

zur

Verfügung.

Nutzen

Sie

die

aufgezeigten

Möglichkeiten zu Ihrem eigenen und dem Vorteil für unsere Umwelt, der Landkreis unterstützt Sie dabei soweit wie möglich.

Rudolf Handwerker Landrat

Diese Maßnahmen müssen GLEICHZEITIG ergriffen werden. Für die Menschheit als Ganzes macht es keinen Unterschied, ob die Vorräte in 50 oder in 150 Jahren aufgebraucht werden – deshalb genügen Energiesparen und Effizienzverbesserung alleine nicht. Bei ungebremstem Verbrauch wird es andererseits schwer, diesen schnell mit Erneuerbaren Energien zu decken. Deshalb genügt der Ausbau der Erneuerbaren Energien alleine ebenfalls nicht. Vor allem muss schnell und konsequent gehandelt werden, wenn die Klimaveränderungen in einem gerade noch erträglichen Rahmen gehalten werden sollen. Das Ziel ist, innerhalb möglichst kurzer Zeit den Energiebedarf der ganzen Menschheit zu 100 Prozent aus Erneuerbaren und ökologisch unschädlichen Energiequellen zu decken und damit die Belastungen des Planeten auf ein nachhaltig verträgliches Maß zu senken. Dass dieses Ziel erreichbar ist, beweisen viele Studien und Berechnungen aber ganz besonders die in den letzten Jahren gerade in Deutschland erreichten Fortschritte bei der Nutzung Erneuerbarer Energien. So gibt es mittlerweile Tausende gebauter Passiv- oder Sonnenhäuser, die nur Bruchteile der Energie eines herkömmlichen Gebäudes verbrauchen und sich hauptsächlich mit Hilfe der Sonne beheizen. Die Windenergie ersetzt innerhalb der nächsten 10 Jahre den Anteil des Atomstroms am Stromverbrauch und auch die Solarenergie nähert sich mit Riesenschritten dem Zeitpunkt, ab dem Solarstrom vom eigenen Dach günstiger ist als der Netzstrom.

Inhaltsverzeichnis Kapitel

Seite

Allgemeine Energiefragen

2

Energiesparende Bauplatzauswahl

6

Thermische Solarenergienutzung

10

Photovoltaik

13

Energie aus Biomasse

16

Biogas

23

Stromerzeugende Heizung (BHKW)

27

Windenergienutzung

33

Wasserkraft

36

Geothermie (Erdwärme)

44

Wärmepumpen

50

Wärmedämmung

54

Niedrigenergiehaus, Passivhaus, Nullenergiehaus

58

Kontrollierte Raumlüftung mit Wärmerückgewinnung

62

Energieberatung

66

Energieausweis für Wohngebäude

70

Energieagenturen

77

Mobilität

79

Verhaltensbezogenes Energiesparen

85

Förderung

90

Adressen

91

Persönliche Notizen

111

Haftung und Rechte

112

Impressum

112

Allgemeine Energiefragen Wie steht es weltweit um die Energie- bzw. Ölreserven? 2

Zwei Ölkrisen hat es bereits im 20. Jahrhundert gegeben. Als sie überwunden waren, lebten die Menschen wie zuvor - an Energiesparen dachten nur wenige. Im Rekord-Preis des Sommers 2008 sahen viele bereits die dritte große Krise, die das Ende des Ölzeitalters einläuten könnte. Aber es war viel Spekulation dabei. Laut "Wall Street Journal" vom 4. September 2008 fand die CFTC (amerikanische Commodity Future Trading Commission) heraus, dass große Spekulanten in Marktmanipulationen wie in dem Ölschwindel der 70er Jahre verwickelt sind. Sie hielten z.B. Bestände auf See zurück oder machten falsche Bestandsangaben der Ölspeicher. Seit Ende Juli 2007 sei "eine rapide Veränderung in der Struktur der Ölmärkte" erfolgt, bei der die Preisbeziehungen für die Händler "extrem profitabel" wurden. Der Öl-Future Preis, der eigentlich 2007 etwas gesunken war, ist von etwa 70$ auf fast 150$ Anfang Juni 2008 hochgeschnellt. Aber es ist nicht alles Spekulation. Ein Grund ist die ständig wachsende Nachfrage, verursacht vor allem durch den wirtschaftlichen Aufschwung in den Schwellenländern China und Indien. Einige Ölförderländer und -konzerne haben es versäumt, in neue Technologien (z.B: Förderpumpen auf dem Meeresgrund) zu investieren. Nach Ansicht von Experten ist auch die Zahl der Erdöl-Raffinerien nicht ausreichend.

Wie lange reicht das Erdöl noch? Die Bundesanstalt für Geowissenschaften und Rohstoffe hat 2006 die Welt-Erdöl-Reserven auf circa 163 Milliarden Tonnen geschätzt. Pro Jahr werden etwa vier Milliarden Tonnen gefördert. Seit Beginn der industriellen Erdölförderung Mitte des 19. Jahrhunderts sind rund 151 Milliarden Tonnen aus der Erde gepumpt worden, die Hälfte davon innerhalb der vergangenen 23 Jahre. Der "Peak Oil", der Punkt an dem die Hälfte des vermuteten Öls aus der Erde geholt wird, soll innerhalb der kommenden 10 bis 15 Jahre erreicht werden. Die Förderung von Rohöl wurde weltweit seit den 60er Jahren massiv ausgeweitet. Zwar werden immer noch neue Öllagerstätten entdeckt aber deutlich weniger als in den zurückliegenden Jahrzehnten. Zudem sind die Funde nicht so groß wie bisher. Saudi-Arabien pumpt am meisten Erdöl aus dem Boden - über eine halbe Milliarde Tonne jährlich. Russland fördert ebenfalls große Mengen. Der größte Verbraucher sind die USA. Die wachstumsstarken Regionen

in Asien verbrauchen zunehmend mehr Öl. Die Erschließung neuer Ölfelder wird teuerer, komplizierter und für die Umwelt unverträglicher. Nach Erreichen des Fördermaximums wird die Fördermenge Jahr um Jahr zurückgehen. Die Energie Watch Group erwartet nach dem Peak einen steilen Rückgang.

Entwicklung des Primärenergieverbrauchs weltweit nach BP (einzelne Energieträger ohne Biomasse) bis 2007 und Prognose der IAE (2007) bis 2030 (Quelle: © BGR Hannover)

Welchen Anteil hat der Energieträger Erdöl in Deutschland? Primärenergieträger sind fossile Rohstoffe wie etwa Steinkohle, Erdöl oder Erdgas, aber auch erneuerbare Energieträger wie Windkraft, Sonnenenergie oder Erdwärme. Erst wenn diese bearbeitet und umgewandelt sind, sind sie beispielsweise als Benzin oder Strom direkt nutzbar. Mineralöl ist der wichtigste Primärenergieträger in Deutschland. 2006 lag der Anteil von Mineralöl am Primärenergieverbrauch bei 35,7 %. In den 70er-Jahren war Öl noch für mehr als die Hälfte des Verbrauchs die Basis. Sein Anteil sank, weil vor allem bei Heizungen zunehmend Ergas verwendet wurde. 2006 wurden in Deutschland 113 Mio Tonnen an Mineralölprodukten verkauft. Davon entfielen rund 23 Mio Tonnen auf Benzin, 29 Mio Tonnen auf Diesel und gut 33 Mio Tonnen auf Heizöl.

3

Konsequenzen 4

Das Absinken der Fördermenge und der weltweit immer noch steigende Bedarf an Öl führen zunehmend zu Schwierigkeiten und zu Konflikten bei der Beschaffung von Öl. Das Jahr 2008 mit enormen Preisanstiegen hat gezeigt, dass die Ressource Öl zum Objekt von Spekulanten wird. Obwohl Ende 2008 durch beginnende Rezession die Ölpreise stark sanken, muss zukünftig weiter mit hohen Ölpreisen gerechnet werden. Lieferengpässe, Konflikte um Öl und auch Öl als Mittel zur Durchsetzung politischer Interessen werden immer mehr die Ölversorgung gefährden. Der private Verbraucher muss daher den Ölverbrauch so weit wie möglich einschränken bzw. weitgehend unabhängig vom Öl werden.

Temperaturentwicklung in Schweinfurt 1952-2008 Seit etwa 20 Jahren steigen die Temperaturen in Mitteleuropa merklich an. Die seit 1952 in Schweinfurt erhobenen Messdaten zeigen dies auch deutlich für die Region Mainfranken. Das 5-Jahresmittel (blaue Linie) stieg, wie Abbildungen rechts zeigen, seit 1987 um ca. einen bis anderthalb Grad Celsius an. Ein 5-Jahresmittel sind die „übergreifenden Mittelwerte“ zur Glättung der einzelnen tatsächlichen Werte. Der Soll-Wert ist das langjährige Mittel aus der Periode 1961 bis 1990 (Standardperiode). Dieser Temperaturanstieg zeigt, dass die Zahl der Tage, an denen Wohnräume geheizt werden müssen, zurückgeht. Durch gute Isolierung können diese Tage noch weiter reduziert werden. Gleichzeitig sorgt das Isolieren in den heißeren Sommermonaten für eine angenehmere Raumtemperatur.

Autoren Agenda21-Arbeitsgruppe Nachhaltige Stadtentwicklung Stadt Schweinfurt Quellen: © Privatwetterstation Dörnhöfer, Schweinfurt www.schweinfurt-wetter.privat.t-online.de http://www.bgr.bund.de/cln_092/nn_322848/DE/Themen/Energie/Erdoel/ erdoel__node.html?__nnn=true http://www.energywatchgroup.org/fileadmin/global/pdf/2008-0521_EWG_Erdoelstudie_D.pdf http://www.g-o.de/index.php?cmd=aws_basics&id=5454 http://www.greenpeace.de/themen/oel/publikationen/

Jahres-Temperatur-Mittel 1952 bis 2008

5

Jahresmittel

5-Jahres-Mittel

2008

2004

2000

1996

1992

1988

1984

1980

1976

1972

1968

1964

1960

1956

1952

11,00 10,50 10,00 9,50 9,00 8,50 8,00 7,50 7,00

Soll

Temperatur-Mittel der Heizperioden 1952/53 bis 2008/09

8 6 4 2

Mittel Okt-Apr

5-Jahres-Mittel

07/08

02/03

97/98

92/93

87/88

82/83

77/78

72/73

67/68

62/63

57/58

52/53

0

Soll

(Quelle: © Privatwetterstation Dörnhöfer, Schweinfurt)

Energiesparende Bauplatzauswahl Die Orientierung und Lage von Haus und Wohnräumen 6

Die Hausorientierung hat entscheidenden Einfluss auf den Energieverbrauch eines Gebäudes. Bei der Planung von Niedrigenergiehäusern und ganz besonders bei der Planung von Passivhäusern ist auf eine optimale Ausrichtung zur Sonne zu achten.

Die standortbedingten oder naturgegebenen Einflüsse Kuppenlage Süd - Südwest Hanglage Ebenes Gelände Freie Lage

0° = 100%

-1° = 110%

+2° = 83% Mulde Kaltluftsee

-3° = 125%

Grafik: Stadt Schweinfurt

Wurden Siedlungen und Dörfer früher bei ihrer Gründung bevorzugt an Süd-Südwest-Hängen und an windgeschützten Plätzen errichtet, ist dagegen heute die Lage von neuen Baugebieten von vorhandenen Freiflächen und Erschließungsstraßen abhängig. Will ein Bauherr energetisch optimale Voraussetzungen, so muss er bei der Auswahl des Bauplatzes stark auf die Gegebenheiten achten. Evtl. sollten alternative Grundstücke in Erwägung gezogen werden. Ein vorausschauender Blick auf die zu erwartenden Energiekosten der nächsten Jahrzehnte wird die endgültige Entscheidung leichter machen.

Die Gebäudeorientierung (meist vorgegeben durch die Bebauungsplanung der Kommunen) Ost-West-Straße Links: Die Grundstücke südlich der Straße liegen am günstigsten. Rechts: Um die Südsonne im Winter gut nutzen zu können, sollte die Südfront möglichst breit gelagert sein

7

Nord-Süd-Straße Links: Die ostwärts der Straße liegenden Grundstücke sind begünstigt. Rechts: Bei versetzter Anordnung (rechts) erhält im Winter jedes Gebäude die Südsonne und eine bessere Aussichtslage.

Nordost-SüdwestStraße Links: Sonne am Morgen für die Ostseite, am Nachmittag für die Westseite. Rechts: Bei einer Abwinklung der Grundstücke zur Straße hin können alle Gebäude mit breiten Südfronten ausgeführt werden. Grafiken: Stadt Schweinfurt

Die Orientierung der Wohnräume (bevorzugte Orientierungen) 8

Wohnräume nach Süd-West. Wenn man sich in den Nachmittags- und Abendstunden dort aufhält, hat man den gewünschten Sonnenschein in den Räumen. Schlafräume Eltern nach Osten Die aufgehende Sonne erhellt frühmorgens den Raum. Kinder

nach Westen (bei Fördermaßnahmen nicht nach Norden ausrichten) Zum Spielen und für Schularbeiten gibt die Nachmittagssonne Licht.

Kochen

Oft befindet sich ein Frühstücksplatz in der Küche und dort ist die Morgensonne erwünscht. Auch finden die meisten Küchenarbeiten in den Mittags- und Nachmittagsstunden statt, so dass Sonneneinstrahlung den Raum oft unerwünscht zusätzlich erwärmt.

Häufig hat der Bauherr oder der Architekt wenig oder keinen Einfluss auf die Gebäudeorientierung (im Hinblick auf Fördermaßnahmen Zimmerausrichtung und -größe beachten), die durch den Bebauungsplan vorgegeben ist. Hier sind die Städteplaner gefordert. Wollen / müssen wir den Energieverbrauch reduzieren, und will die Bundesregierung den CO2 – Ausstoß wie versprochen eindämmen, dann muss bei der Erstellung von Bebauungsplänen mehr auf die Himmelsorientierung der einzelnen Bauplätze geachtet werden. Möchte ein Bauherr bewusst solare Energie nutzen oder strebt er den Bau eines Passivhauses an, dann ist der erste und wichtigste Schritt beim Bau eines Hauses die genaue Bauplatzanalyse. Ideal ist eine gut besonnte Lage und die Orientierung der Hauptfassade nach Süden zur Sonne (± 20 %). Häuser in ungünstigen Lagen bedürfen ggf. mehr Wärmedämmung, mehr Heizenergie und / oder mehr Haustechnik.

Verschattung ♦

- Durch Nachbarbebauung, z.B. Hochhäuser



- Durch Berge



- Durch Vegetation, z.B. Sträucher, Bäume

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Passivhaus Schatten Grafik: Stadt Schweinfurt

Verschattungen verhindern solare Energiegewinne, deshalb muss ein Haus das energiesparend sein soll, im besonderen z.B. ein Passivhaus, so errichtet werden, dass seine Südseite auch in den Wintermonaten von der Sonne bestrahlt wird. Schattige und düstere Wohnungen beeinträchtigen auch das Wohlbefinden. Eine Verschattung kann aber durchaus auch Vorteile haben, z.B. kann eine geschickte Auswahl und Platzierung von Laubbäumen ein natürlicher Schutz im Sommer sein und somit eine Überhitzung der Wohnung verhindern. Im Winter, wenn das Laub abgefallen ist, kann die Sonnenwärme wieder, wenn auch nicht in vollem Ausmaß, genutzt werden.

Autorin und Informationen Anja Baumann Dipl.-Ing. (FH) Architektur / Energieberaterin (HWK)

Agendagruppe Ökologisches Bauen, Schweinfurt

Thermische Solarenergienutzung Einführung

10

Ein erheblicher Anteil des Warmwasser- und Heizenergieverbrauchs eines gut gedämmten Gebäudes kann durch eine thermische Solaranlage gedeckt werden. Eine solche Anlage besteht aus einem oder mehreren Sonnenkollektoren, dem gedämmten Leitungssystem mit einer Pumpe, die von einer Regelung gesteuert wird, und einem Warmwasser- oder Pufferspeicher mit Wärmetauschern. Wenn die Sonnenenergie alleine zur Deckung des Wärmebedarfs nicht ausreicht, schaltet sich automatisch die vorhandene Heizung ein. Die Bandbreite der Anlagengrößen im Ein/Zweifamilienhausbereich reicht von ca. 5 m2 Kollektorfläche und einem 300 l-Speicher ausschließlich zur Warmwasserbereitung, bis zum Solardach mit mehreren Dutzend Quadratmetern Kollektorfläche und einem Pufferspeicher mit mehreren tausend Litern Inhalt zur weitgehenden Heizungsunterstützung. Eine kleine Warmwasseranlage deckt im Jahresdurchschnitt etwa 60 % des Warmwasserbedarfs und damit ca. 10 % des gesamten Heizenergiebedarfs. Eine große Anlage zur Heizungsunterstützung kann bis über 50 % der gesamten Heizenergie bereit stellen. 2008 wurde das erste Mehrfamilienhaus in der Schweiz gebaut, das ausschließlich mit Sonnenenergie beheizt wird!

Funktionsweise und Aufbau Der Sonnenkollektor wandelt die einfallenden Sonnenstrahlen durch eine schwarze Absorberfläche in Wärme um und diese wird von einer im Kreislauf geführten Trägerflüssigkeit an den Speicher abgegeben. Die Pumpe für den Transport der Solarflüssigkeit wird von einer Regelung immer dann eingeschaltet, wenn der Kollektor wärmer als der Speicher ist. Die Anlagen sind heute technisch ausgereift und haben eine Lebensdauer von weit mehr als 20 Jahren.

Ausrichtung und Montagearten Der Kollektor wird in der Regel auf dem Hausdach montiert. Für die Warmwasserbereitung beträgt der ideale Winkel 25° bis 45°. Bei Heizungsunterstützung ist ein steilerer Winkel sinnvoll, bis hin zur senkrechten Wandmontage. Eine Abweichung von der idealen Südausrichtung wird mit einer Vergrößerung der Kollektorfläche kompensiert – auch eine reine Ost- oder Westausrichtung liefert noch über 70 % des optimalen Ertrages. Falls eine Montage auf dem Dach nicht möglich ist, kann auch der Garten, ein (Garagen-) Flachdach oder die Hausfassade genutzt werden.

11

Quelle: BayStMWIVT

Kollektoren Bei Flachkollektoren ist die Absorberfläche flach über den Rohrleitungen angeordnet, in denen die Trägerflüssigkeit zirkuliert. Absorber und Rohrleitungen sind in einem isolierten Gehäuse eingebaut, dessen Oberseite mit einer speziellen Glasscheibe abgedeckt ist. Bei einem Vakuum-Röhrenkollektor sind schmale Absorberbleche in einer evakuierten Glasröhre untergebracht. Mehrere Glasröhren nebeneinander bilden den Kollektor. Diese Kollektoren sind teurer als Flachkollektoren, arbeiten jedoch mit einem höheren Wirkungsgrad und können höhere Temperaturen erzeugen, da durch das Vakuum (Prinzip Thermoskanne) die Wärmeverluste nach außen verringert werden. Sonderbauformen von Kollektoren sind Luftkollektoren (besonders gut für Hallenbeheizung geeignet), nicht abgedeckte Absorber (zur Schwimmbaderwärmung) oder konzentrierende Kollektoren um Temperaturen zwischen 100 und 200 °C zu erzeugen (für Prozesswärme oder zum Betrieb von Kälteanlagen).

Speicher Bei Speichern wird grundsätzlich unterschieden zwischen Warmwasserspeichern, in denen direkt das Trinkwasser erwärmt wird, und Pufferspeichern, die mit Heizungswasser gefüllt sind. Pufferspeicher haben den Vorteil, dass sie beliebig groß dimensioniert werden können und

auch zur Optimierung des Heizungsbetriebs beitragen (besonders bei Biomasse-Heizungen). Die Warmwasserbereitung erfolgt dann mit Hilfe eines kleinen im Pufferspeicher liegenden Warmwasserspeichers, oder eines Wärmetauschers in diversen Bauformen (sogenannte KombiSpeicher). 12

Solarkreislauf Die Regelung und sicherheitstechnischen Elemente der Anlage sind meist in einer sogenannten Solarstation integriert. Neben der Pumpe sind ein Ausdehnungsgefäß, ein Sicherheitsventil und Füllarmaturen erforderlich. Alle Komponenten sind an den Solarbetrieb angepasst (höhere Temperaturen und Drücke als bei Heizungen) und weitgehend wartungsfrei.

Hinweise: • Sonnenkollektor-Anlagen sind in der Regel baugenehmigungsfrei. Spezielle Vorschriften, wie z.B. der Denkmalschutz, sind gegebenenfalls zu berücksichtigen. • Auch in Solaranlagen sollten Energiesparpumpen eingesetzt werden • Zur Förderung der Technik stellt der Staat umfangreiche Mittel bereit, je größer der solare Deckungsgrad (Heizungsunterstützung) und je energiesparender das Gebäude ist, umso höher fällt die Fördersumme aus (Stand: Marktanreizprogramm 2009, Abwicklung Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle)

Großanlagen Um das riesige Potential der Solarenergie auch in Deutschland zu nutzen, müssen in Zukunft weit mehr Großanlagen installiert werden. Die Bandbreite solcher Anlagen reicht von mehreren Dutzend oder Hundert Quadratmetern für die Versorgung von Mehrfamilienhäusern, Krankenhäusern oder Industriebetrieben etc. bis zu mehreren tausend Quadratmetern für die Versorgung von ganzen Wohngebieten über Nahwärmenetze und mit sogenannten Saisonspeichern, um die Wärme vom Sommer in den Winter zu transportieren.

Solarthermische Kraftwerke Eine großtechnische Anwendung der Solarthermie sind solarthermische Kraftwerke, in denen Strom erzeugt wird. Mit Hilfe von Spiegeln wird die Sonnenstrahlung konzentriert und so ausreichend hohe Temperaturen (400 - 1.000 °C) zum Betrieb eines Dampfkraftwerks erzeugt. Bauformen sind das Solarturm-Kraftwerk oder das Parabolrinnen-Kraftwerk. Diese Technologie wird an Standorten mit hoher Sonneneinstrahlung einge-

setzt (Wüsten) und hat das Potential, einen erheblichen Anteil der Weltstromversorgung zu übernehmen.

Autoren Gerhard Kraft, Karlstadt und Agenda 21-Arbeitskreis Ressourcen Landkreis Main-Spessart

Dipl.Ing. (FH) Gunter Häckner Rhönstrasse 24 97464 Oberwerrn

Beispiele Thermische Solaranlage Reiner Schmitt Hangweg 24 97616 Bad Neustadt Tel. 09771 / 2755

Thermische Solaranlage Klaus Schmitt Am Brückenrangen 1 97633 Kleineibstadt Tel. 09762 / 6345

Holzhaus solar versorgt Hans-Josef Fell Am Rod 8 97762 Hammelburg Tel. 09732 / 1503

Niedrigenergiehaus, Solaranlage Holz-Pelletsheizung, Photovoltaik Norbert Storch Johannisplatz 5 97786 Motten Tel. 09748 / 1393

Thermische Solaranlage für Warmwasserbereitung und Heizungsunterstützung Burkard Schramm Haardstr. 71 97720 Nüdlingen Tel. 0971 / 64569

Passivhaus Lüftungsanlage, Solarthermie, Photovoltaik Christine und Rainer Walter-Helk Am Klingenholz 31 97490 Kützberg Tel. 09726 / 9074456

Solarthermie-Anlage zur Unterstützung der Hackschnitzelheizzentrale mit Nahwärmenetz Dorf Service GmbH Franz-Josef Sauer 97450 Arnstein-Binsfeld Tel. 09360 / 99985 Spessarttorhalle Lohr - Thermische Solaranlage Landratsamt Main-Spessart Ansprechpartner: Herr Kühlwein Marktplatz 8 97753 Karlstadt Tel. 09353 / 793-351

13

Photovoltaik Einführung

14

Eine Photovoltaikanlage (PV-Anlage) wandelt das einfallende Sonnenlicht nicht in Wärme, sondern direkt in elektrischen Strom um. Die Elemente, mit denen dies geschieht nennt man Solarzellen, meist dünne Siliziumscheiben (ca. 0,2 mm) die zu Dutzenden verschaltet und zwischen eine Glasscheibe und eine Rückseitenfolie zu einem Solarmodul verbunden werden. Silizium ist das am häufigsten verwendete Material für Solarzellen, wird aus Quarzsand hergestellt und ist das am meisten vorkommende Element der Erdkruste. Solarzellen aus Silizium gibt es in verschiedenen Quelle: BMWi Ausführungen. Neben den Siliziumzellen gibt es eine Reihe weiterer Stoffe, die Licht in Strom umwandeln und für photovoltaische Stromerzeugung verwendet werden. Physik: Das Licht der Sonne erzeugt in der Solarzelle zwischen Vorderund Rückseite eine elektrische Spannung, die an der Oberfläche abgenommen werden kann. Da diese Spannung nur ca. 0,5 Volt beträgt werden viele Solarzellen zur Spannungserhöhung innerhalb eines Moduls in Reihe verschaltet. Da eine Solarzelle und damit auch ein Solarmodul Gleichspannung erzeugt (wie eine Batterie), muss zur Verwendung im allgemeinen Stromnetz diese Gleichspannung in Wechselspannung umgewandelt werden. Diese Aufgabe übernimmt ein sogenannter Wechselrichter. Wechselrichter sind elektronische Geräte, die in verschiedensten Größen zur Verfügung stehen und neben der Umwandlung des Solarstroms auch die Überwachung des Anlagenbetriebs übernehmen.

Solarzellentypen: Monokristalline Solarzellen zeichnen sich durch eine vollständig gleichmäßige Kristallgitterstruktur der Siliziumatome aus. Sie haben eine gleichmäßig dunkle, fast schwarze, glatte Oberfläche, der Wirkungsgrad beträgt bei kommerziellen Zellen derzeit bis zu 21,5 %.

Polykristalline Solarzellen besitzen eine abschnittsweise gleichmäßige Kristallgitterstruktur der Siliziumatome. Die Oberfläche zeigt deutlich die Kristalle als schimmernde Schnittflächen. Der Wirkungsgrad liegt derzeit bei bis zu 18 %, die Herstellung ist weniger aufwendig und billiger als bei den monokristallinen Solarzellen. Dünnschichtmodule werden nicht wie die mono- oder polykristallinen Solarzellen durch Zersägen von Siliziumblöcken hergestellt, sondern durch Aufdampfen von Silizium auf eine Trägerschicht (z.B. Glas). Die Siliziumatome sind unregelmäßig angeordnet und weisen an der Oberfläche keine erkennbare Struktur auf. Der Wirkungsgrad liegt bei 6 bis 10 %, die Herstellungskosten sind vergleichsweise gering. Dünnschichtmodule mit etwas höheren Wirkungsgraden werden aus CdTe (Cadmium-Tellurid) oder CI(G)S (Kupfer-Indium-(Gallium)-Selenid) hergestellt. Weitere Ausführungen: Die Solarzellen mit den höchsten Wirkungsgraden werden derzeit aus Gallium-, Indium- und Germaniumverbindungen hergestellt. Den Weltrekord hält derzeit (2009) das Fraunhofer Institut (ISE) in Freiburg mit 41,1 %. Da die Herstellung dieser Zellen sehr teuer ist, werden sie in sogenannten Konzentrator-Modulen eingesetzt, bei denen eine (billige) Optik die Sonnenstrahlen um einen Faktor von bis zu 500 auf die nur mehrere Quadratmillimeter großen (teuren) Solarzellen bündelt.

PV-Anlagentypen Netzeinspeiseanlagen Bei den in Industrieländern üblichen Netzeinspeiseanlagen wird der erzeugte Solarstrom durch den Wechselrichter in netzkonformen Wechselstrom umgewandelt und über einen Stromzähler ins öffentliche Netz eingespeist. Die gesetzliche Regelung für die Einspeisung und die Vergütung des Solarstroms durch den Stromnetzbetreiber bildet in Deutschland das Erneuerbare Energien Gesetz (EEG). Viele Staaten haben dieses Gesetz zum Vorbild genommen und ähnliche Regelungen verabschiedet. Inselanlagen Falls kein öffentliches Netz vorhanden ist, lässt sich der solare Gleichstrom in einer Batterie speichern und aus dieser bei Bedarf entnehmen. Die Verbraucher müssen für diesen Gleichstrom angepasst werden oder es wird mittels eines (Insel-)Wechselrichters „Steckdosenstrom“ erzeugt, so dass die Verwendung handelsüblicher Wechselstromgeräte möglich wird. Verwendung finden Inselanlagen vor allem zur „Elektrifizierung“ in den Entwicklungsländern.

15

Erträge

16

Je kW installierter Leistung kann bei guten Bedingungen in Deutschland mit ca. 1.000 kWh Energieertrag pro Jahr gerechnet werden. Durch Nachführung der Module mittels einer Nachführanlage kann dieser Ertrag um bis zu 40 % gesteigert werden. Derzeit werden weltweit vermehrt große Photovoltaik-Kraftwerke gebaut, deren Leistungen bis in den dreistelligen Megawattbereich reichen. Das größte deutsche Solarkraftwerk (2009) hat eine Leistung von 40 MW. Die weltweit installierte PV-Leistung betrug noch im Jahr 2000 gerade einmal 278 MW - alleine 2008 wurden schon fast 5.600 MW installiert - und die insgesamt installierte Leistung könnte schon bis 2020 einen Wert von 400.000 MW erreichen. Aktuelle Informationen, Nachrichten, Fachartikel und Reportagen finden Sie im Internetportal für Sonnenenergie: www.solarserver.de, www.dgs.de, www.bee-ev.de, www.bsw-solar.de, www.erneuerbare-energien.de, www.epia.org

Autoren Gerhard Kraft, Karlstadt und Agenda 21-Arbeitskreis Ressourcen Landkreis Main-Spessart

Dipl.Ing. (FH) Gunter Häckner Rhönstrasse 24 97464 Oberwerrn

Beispiele Photovoltaik-Anlage Ferienhof Herrnmühle Arno Reß Herrnmühle 1 97618 Hollstadt Tel. 09773 / 262 www.ferienhof-herrnmuehle.de PV-Anlage auf dem Landratsamt Display im Eingangsbereich (Lichthof) Landratsamt Bad Kissingen Obere Marktstr. 6 97688 Bad Kissingen

Niedrigenergiehaus, Solaranlage, Holz-Pelletsheizung, Photovoltaik Norbert Storch Johannisplatz 5 97786 Motten Tel. 09748 / 13 93 Passivhaus mit Lüftungsanlage, Solarthermie und Photovoltaik Christine und Rainer Walter-Helk Am Klingenholz 31 97490 Kützberg Tel. 09726 / 9074456

PV-Anlagen im Landkreis Main-Spessart Ansprechpartner: Staatliche Berufsschule Lohr Landratsamt Main-Spessart Schulzentrum Nägelsee Lohr Herr Kühlwein Michael-Ignaz-Schmidt-Realschule Arnstein Marktplatz 8 Staatliche Realschule Gemünden 97753 Karlstadt Johann-Schöner-Gymnasium Karlstadt Tel. 09353 / 793-351 Balth.-Neumann-Gymnasium Marktheidenf. Staatl. Realschule Marktheidenfeld

Energie aus Biomasse Die Sonneneinstrahlung, die Jahr für Jahr biologisch in Form von Biomasse gebunden wird, entspricht dem Mehrfachen des Weltenergieverbrauches. Selbstverständlich kann nur ein Teil der aufwachsenden Biomasse aus ökologischen, technischen und wirtschaftlichen Gründen einer energetischen Nutzung zugeführt werden.

Generelle Vorteile der Biomasse im Energiebereich Biomasse ist in vielfältiger Form vorhanden (fest, flüssig, gasförmig) und vielseitig verwendbar als Treibstoff, Brennstoff und zur Stromerzeugung. Im Gegensatz zu den angebotsabhängigen Energieformen wie Solarenergie und Windenergie, ist Biomasse speicherbar und kann zum Ausgleich der Schwankungen anderer Energieerzeuger eingesetzt werden.

Kraftstoffe BtL (Biomass-to-liquid, Flüssigkeit aus Biomasse) Bei der Erzeugung von BtL-Kraftstoffen aus Biomasse wird beliebige Biomasse zunächst in ein Gasgemisch umgewandelt und in einem anschließenden Verfahren ein Kraftstoff mit genau definierten Eigenschaften erzeugt (synthetisiert). Diese Methode bietet den Vorteil, dass durch die mögliche Verwendung von Rest- und Abfallstoffen, die Konkurrenz zur Lebensmittelerzeugung geringer ist. Allerdings befindet sich das Verfahren noch in der Entwicklung und kann nur großtechnisch umgesetzt werden. Biodiesel und kaltgepresstes Pflanzenöl als Kraftstoff Für die Verwendung von Pflanzenölen als Kraftstoff gibt es zwei verschiedene Strategien: Man passt die vorhandenen (Diesel-) Motoren an die Eigenschaften des Kraftstoffes an, (Viskosität, Zündtemperatur) oder man verändert das Pflanzenöl auf chemischem Weg und macht es so tauglich für die Verbrennung in Standardmotoren. Reines Pflanzenöl als Motorenkraftstoff (z.B. Sonnenblumenöl, Sojaöl, Rapsöl, Leinsamenöl) hat eine sehr gute Energiebilanz, da der Anbau und die Verarbeitung nur ca. 13 % der im Öl enthaltenen Energie benötigen. Der Nachteil ist die erforderliche Umrüstung der Motoren. In Deutschland gibt es jedoch mehrere Anbieter, die in den letzten Jahren schon tausende Dieselmotoren fachgerecht umgebaut haben. Die Fahreigenschaften und der Verbrauch sind nach der Umrüstung vergleichbar mit dem Dieselbetrieb, die Partikelemission sogar deutlich geringer. (Infos zu Tankstellen: http://www.biotanke.de/) Beim Biodiesel geht man den anderen Weg, nämlich den Kraftstoff durch chemische Veränderung an die Verwendung in Serienmotoren anzupas-

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sen. Biodiesel (oder Pflanzenöl-Methyl-Ester) ist ein genormter Kraftstoff (DIN EN 14 2 14) und wird seit 2007 per Gesetz dem fossilen Dieseltreibstoff beigemischt, kann aber auch pur verfahren werden.

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Ethanol Für Benzinmotoren ist der sogenannte E 85 eine Alternative, ein Treibstoff aus 85 % Ethanol (Alkohol) und 15 % Benzin. Ethanol wird unter anderem aus Zuckerrüben und Getreide gewonnen. Die Autos, die diesen Treibstoff tanken können, werden oft als „Flexible Fuel Vehicle“ bezeichnet, da sie sowohl mit E 85 als auch mit Benzin in jedem beliebigen Mischungsverhältnis betrieben werden können. Die bereits vorhandenen Tankstellen kann man über die Internetadresse www.ethanol-statt-benzin.de ermitteln. Bio-Erdgas Durch die vermehrte Einspeisung von aufbereitetem Biogas ins Erdgasnetz ergibt sich in Zukunft auch für PKW´s die Möglichkeit, Bio-Erdgas zu verfahren. Da die Qualität des Bio-Erdgases der von fossilem Erdgas entspricht, können Standard-Erdgasfahrzeuge verwendet werden.

Brennstoffe Holz Bislang wird in Deutschland nur ein Teil des jährlichen Holzzuwachses stofflich und energetisch genutzt. Die bislang ungenutzte Menge stellt ein Potential dar, um Holz in der Zukunft stärker als Energieträger zur Gebäudeheizung einzusetzen. Bei der Waldbewirtschaftung fallen erhebliche Mengen von minderwertigem und oft nur für energetische Zwecke nutzbarem Holz an. Heizen mit Scheitholz Sehr populär sind Kachelöfen, da sie ein Großteil

Quelle: C.A.R.M.E.N. e.V.

ihrer Wärme verzögert als Strahlungswärme abgeben und damit durch ihre Wärmespeicherfähigkeit die Häufigkeit des Scheitholznachlegens reduzieren. Auch gibt es zunehmend Angebote an Kachel- oder auch Kaminöfen mit Wassertasche zur Auskopplung eines Teils der Wärme und damit zur Beheizung des ganzen Hauses. Wer es noch komfortabler haben will, entscheidet sich für die Scheitholzzentralheizung. Diese wird vorwiegend im Leistungsbereich bis 60 kW eingesetzt. Die meisten Holzkessel arbeiten heute nach dem Unterbrand- oder Vergasungsprinzip. Bei Unterbrandkesseln befindet sich die Feuerungszone unterhalb oder seitlich neben einem Vorratsschacht für Brennstoff. Durch gezielte Luftführung wird die Verbrennung auf die Feuerungszone beschränkt. Der im Schacht bevorratete Brennstoff rutscht selbsttätig in den Feuerungsbereich nach. Die entstehenden Schwelgase werden im Nachbrennbereich nochmals mit Luft gemischt und verbrannt. Die Tauscherflächen hinter der Feuerung sollten für Reinigungszwecke gut zugänglich sein; bei senkrechter Anordnung fällt ein Großteil der Flugasche von selbst heraus.

Holzbrennstoffe haben bezogen auf den Energiegehalt deutlich niedrigere Preise als Heizöl und Erdgas. Demgegenüber stehen höhere Investitionskosten für die Holzheizanlagen. Bei mehrjähriger Betriebsdauer amortisieren sich diese Mehrkosten über die niedrigen Brennstoffkosten, so dass Holzheizungen genauso günstig oder noch günstiger als Öl- und Gasheizungen zu betreiben sind. In Zukunft wird sich der wirtschaftliche Vorteil von Holzheizungen wahrscheinlich noch vergrößern: Der Erdölpreis und der mit ihm gekoppelte Erdgaspreis sind in den letzten Jahren kontinuierlich angestiegen. Bei weltweit knapper werdenden Vorräten und steigendem Verbrauch wird sich dieser Trend verstärken. Die Preise für Brennholz sind zwar auch gestiegen, aber deutlich moderater und weniger sprunghaft. Quelle: LWF

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Holzvergasungskessel sind weiterentwickelte Unterbrandkessel, bei denen die Verbrennungsphasen, also die Erzeugung von Holzgasen und deren Verbrennung, räumlich weiter voneinander getrennt wurden. Die Kessel sind als Spezialkessel nur für das Verbrennen von Stückholz geeignet. Ein im oberen Bereich angeordneter Füllschacht kann, je nach Fabrikat und Größe, mit Scheiten von bis zu 60 cm Länge beschickt werden. Hier wird der Brennstoff unter Sauerstoffmangel verschwelt. Die Holzgase werden nach unten oder seitlich abgeleitet, mit Verbrennungsluft vermischt und brennen in eine „heiße Brennkammer“ hinein. Temperaturen von mehr als 1.000 °C führen, wie auch bei Unterbrandkesseln, zu guten Verbrennungsqualitäten. Die Kessel regeln sich mit Hilfe von einem oder zwei Gebläsen, die bedarfsgerecht Verbrennungsluft in zwei Strömen in den Vergasungsbereich und in die Nachverbrennungszone dosieren. Mit Hilfe elektronischer Regelungen und der Steuerung der Verbrennung über so genannte Lambda-Sonden, die das Luftgebläse steuern, erreichen die Kessel gute Verbrennungsqualitäten und Wirkungsgrade. Stückholzkessel müssen mit ausreichend bemessenen Pufferspeichern (80 – 100 Liter Wasser pro Kilowatt) kombiniert werden, um die Nachlegeintervalle zu verlängern und so den Komfort zu verbessern. Viel Komfort beim System Holzpellet Zur Herstellung der Holzpellets werden in den Sägewerken die Hobel– und Sägespäne stark verdichtet und zu kleinen Röllchen (6 mm Durchmesser) gepresst, die dann vollautomatisch verheizt werden können. Um das Maximale an Heizleistung zu erzielen, entwickelte man Heizgeräte, die hervorragende Wirkungsgrade erreichen. Da wären z.B. die Pellets-

Mit 10 kWh Energie können beispielsweise 860 Liter Wasser um 10 °C erwärmt werden. Der Jahresbedarf an Heizenergie eines neugebauten Hauses mit ca. 150 m² Wohnfläche beträgt rund 15.000 kWh. Dazu benötigt man etwa 1.500 l Heizöl. Die gleiche Energie steckt in 3 Tonnen Pellets oder in ca. 8 Ster Laub- bzw. 10 Ster Nadelholz bei einem Wassergehalt von 15 %. Quelle: LWF Merkblatt 12 „Der Energieinhalt von Holz und seine Bewertung“

Kaminöfen zu nennen, die mit ihrer sichtbaren Flamme viel Behaglichkeit ausstrahlen und die mit ihrem vorhandenen Brennstoffvorrat die eingestellte Raumtemperatur für mehrere Tage halten. Noch komfortabler jedoch sind Holzpelletszentralheizungen, da sie sowohl die Holzpellets selbstständig aus dem Pelletslagerraum holen, wie auch die Wärmeverteilung im Haus optiFoto: R+S Markenkommunikation, Karlstadt mal steuern können. Der Platzbedarf zur Lagerung der Pellets entspricht ungefähr dem für die Lagerung von Heizöl. Erfreulich ist auch, dass die Preise für Holzpellets langfristig eher als stabil eingeschätzt werden, da das Potential der zukünftigen Pelletsanbieter sehr groß ist. Im Moment produzieren weniger als 1 % der Sägewerke dieses Produkt. Holzhackschnitzel Hackschnitzel werden mit Hilfe eines Hackers aus Rest- und Schwachholz produziert, z.B. aus den Teilen eines Baumes, die sich nicht für die Nutzholzproduktion eignen. Sie sind etwa Streichholz bis Zigarettenschachtel groß und sollten in ein unterirdisches Lager eingekippt werden können. Hackschnitzelfeuerungen sind heute technisch ausgereift und stehen Ölund Gasfeuerungen bezüglich des Heizkomforts in nichts nach. Die Zuführung des Brennstoffs erfolgt über eine Stokerschnecke oder eine hydraulische Schubvorrichtung automatisch. Die Leistungsabgabe eines Hackschnitzelkessels kann je nach Brennstoffqualität auf bis zu 30 % der Nennwärmeleistung geregelt werden. Eine bedarfsgerechte Brennstoffzufuhr und eine automatisch geregelte Luftzuführung ermöglichen einen gleichbleibend hohen Wirkungsgrad der Feuerstätte bei geringsten Emissionen. Am besten rechnen sich diese Anlagen für Mehrfamilienhäuser oder noch besser für die Versorgung von Nahwärmenetzen. Ab einer gewissen Größe ist auch bei der Verbrennung von Hackschnitzeln eine Kraft-Wärme-Kopplung möglich, also auch die Erzeugung von Strom. Flüssige und gasförmige Brennstoffe Pflanzenöl und Biogas eignen sich grundsätzlich auch als Brennstoff für die Verwendung zur Raumheizung. Für diesen Einsatzzweck sollten aus ökologischen und ökonomischen Gründen ausschließlich Blockheizkraftwerke verwendet werden, um neben der Wärme auch die Edelenergie Strom zu erzeugen.

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Autoren Peter Gumpp, Gemünden und Agenda 21-Arbeitskreis Ressourcen Landkreis Main-Spessart

Dipl.Ing. (FH) Gunter Häckner Rhönstrasse 24 97464 Oberwerrn

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Holzhackschnitzelheizung Nahwärmenetz im Dorf Gemeinde Unsleben Verwaltungsgemeinschaft Heustreu Wetterstraße 4 97618 Heustreu Tel. 09773 / 912213 www.unsleben.de Gläserne Biomasseanlage Schulzentrum Bad Brückenau Führungsvermittlung: Herr Volker Wiesner Stadtwerke Bad Brückenau 97769 Bad Brückenau Tel. 09741 / 9112-0 Hackschnitzelheizanlage 400kW J.-Rudolph-Glauber Realschule Karlstadt Ansprechpartner: Landratsamt Main-Spessart Herr Kühlwein Marktplatz 8 97753 Karlstadt Tel. 09353 / 793-351 Holzpelletsheizanlage 220 kW Landratsamt Würzburg Ansprechpartner Herr Thomas Kossner Zeppelinstr. 15 97074 Würzburg Tel. 0931 / 8003-403 Mail: [email protected]

Hackschnitzelheizung 50 kW Ferienhof Herrnmühle Arno Reß Herrnmühle 1 97618 Hollstadt Tel. 09773 / 262 www.ferienhof-herrnmuehle.de Holzpelletsheizanlage 21 kW im Zweifamilienhaus Richard und Inge Bayerlein Ziegeleistraße 12 97222 Rimpar Tel. 09365 / 2663 Mail: [email protected] Holzpelletszentralheizung Andreas Schubert Gartenweg 3 97779 Geroda OT Platz Tel. 09747 / 931331 Fax 09747 / 931332 Holzpelletsheizanlage Burkard Schramm Haardstr. 71 97720 Nüdlingen Tel. 0971 / 64569 Hackschnitzelheizzentrale mit Nahwärmenetz Dorf Service GmbH Franz-Josef Sauer 97450 Arnstein-Binsfeld Tel. 09360 / 99985

Biogas 1. Landwirtschaftliches Biogas Gewisse Bakterien zersetzen Mist, Gülle und nicht holzhaltige Pflanzen unter Luftabschluss (anaerobe Vergärung) zu Methan, CO2 und geringe Mengen an Schwefelwasserstoff und Ammoniak. Dieses Gemisch wird als Biogas bezeichnet. Das zu etwa 65 % im Biogas enthaltene Methan ist als Energieträger nutzbar. Der Heizwert liegt bei rund 6 kWh/m³ und der Energiewert von 1 m³ Biogas entspricht damit dem von etwa 0,6 Liter Heizöl oder 0,6 m³ Erdgas. In einer landwirtschaftlich genutzten Biogas-Anlage wird z.B. Gülle von Schweinen, Kühen oder auch Legehennen zunächst in einer beheizbaren Vorgrube gesammelt und fermentierter Grünschnitt, Mais oder Getreide untergemischt. Das vorgewärmte, zuvor verkleinerte Gemisch wird in regelmäßigen Abständen zum Gärbehälter gepumpt. Durch anaerobe Vergärung entsteht unter Luftabschluss unter Mithilfe von Bakterien das Biogas. Da dieser Prozess durch Umsetzung am besten bei Temperaturen zwischen 30 bis 40 °C funktioniert, muss der Gärbehälter beheizt werden.

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Biogasanlage Abtei Münsterschwarzach www.solar-abtei.de

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Maschinenhaus – Getreidespeicher – Gärbehälter (Fermenter) - Lagerbehälter für mit BHKW unterirdische Vorgrube vergorenes Material Quelle: Ingenieurbüro Bernhard Orf & Thomas Vizl, Schweinfurt

Das gewonnene Biogas kann in Kesseln oder Gasmotoren verbrannt werden. Ein Teil der erzeugten Energie wird für den Eigenbedarf des Prozesses eingesetzt. Bei der Kraft-Wärme-Kopplung mittels eines Blockheizkraftwerkes (BHKW) wird sowohl Wärme als auch elektrischer Strom erzeugt. 20 bis 50 % der gewonnenen Abwärme aus Motor oder Kessel und Abgas dient der erforderlichen Beheizung der Vorgrube und des Gärbehälters. Die erzeugte elektrische Energie wird in der Regel ins öffentliche Netz eingespeist. Die Vergütung regelt das Erneuerbare Energie Gesetz (EEG). Es ist wirtschaftlich und ökologisch sinnvoll, auch die verbleibende Abwärme (die nicht für den Prozess benötigt wird) für Heizzwecke möglichst ganzjährig zu nutzen. Die Energiegewinnung ist aber nur ein Teilaspekt der Nutzungsmöglichkeiten. Die anfallenden Reststoffe werden als hochwertiger Pflanzendünger auf die Felder ausgebracht. Das nach der Verbrennung des Biogases entstehende CO2 ist wesentlich weniger klimaschädlich im Vergleich zum NOx aus dem Methangas aus der Gülle. Auch riecht der Reststoff aus der Vergärung nicht so intensiv wie die Gülle aus dem Stall.

2. Deponiegas In Mülldeponien bildet sich, ähnlich wie in einer Biogas-Anlage, durch Vergärung unter Luftabschluss ein methanhaltiges Gas. Die für die Zersetzung erforderlichen Mikroben sind überall vorhanden und vermehren sich bei günstigen Bedingungen recht stark. Zur Sammlung der Deponiegase werden Bohrungen in die Deponie eingebracht. Das Gas wird mit Hilfe eines netzartigen Drainage-Systems abgesaugt und energetisch ähnlich wie Biogas verwertet.

3. Klärgas Auch bei der biologischen Abwasserbehandlung in Kläranlagen entstehen brennbare Gase. Die bei der Reinigung des Abwassers zurückgehaltenen Stoffe werden in Faultürmen durch Bakterien zersetzt. Endprodukte sind ausgefaulter Klärschlamm und Klärgas. Der Methangehalt des Klärgases liegt zwischen 35 und 55 %, 1 m3 Gas mit 40 % Methan enthält rund 4 kWh Energie. Die Verwertung des Gases ist analog zu der von Bio- und Deponiegas in Heizkesseln oder Gasmotoren bzw. -turbinen. In Kläranlagen wird das anfallende Klärgas zur Deckung des eigenen Strom- und Wärmebedarfs eingesetzt. Es muss keine bzw. weniger Energie zusätzlich erzeugt oder zugekauft werden.

Autoren und Information Ingenieurbüro Bernhard Orf & Thomas Vizl Amsterdamstr. 2 97424 Schweinfurt Tel. 09721 / 646499-0 www.ing-orf-vizl.de

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Beispiele und Information

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C.A.R.M.E.N. e.V. Centrales Agrar-Rohstoff-Marketingund Entwicklungs-Netzwerk e.V. Schulgasse 18 94315 Straubing Tel. 09421 / 9860300 Fax 09421 / 960333 Mail: [email protected] www. carmen-ev.de

Biogasanlage, HolzhackschnitzelHeizung, Wasserkraftnutzung, Photovoltaik Abtei Münsterschwarzach Schweinfurter Straße 40 97359 Schwarzach/Main Tel. 09324 / 20-0 www.solar-abtei.de

Biogasanlage Unsleben Herr Demar Agrokraft Streutal GmbH & Co KG Heustreuer Feld 5 97618 Unsleben Tel. 09771 / 621045 www.agrokraft-streutal.de

Biogasanlage Mellrichstadt Herr Demar Agrokraft Streutal GmbH & Co.KG Hendunger Straße 35 97638 Mellrichstadt Tel. 09771 / 621045 www.agrokraft-streutal.de

Biogas-Anlage (Kofermentation) mit BHKW Agrargenossenschaft "Rhönland" Am Lindig 36466 Dermbach Tel. 036964 / 790

Biogasanlage (Kofermentation) mit BHKW Karl Weitz Am Bügel 7 36284 Hohenroda Tel. 06676 / 919120

Anlage zur Verbrennung von Holz, Holz-Hackschnitzel und Biogas mit BHKW Agrarhöfe Kaltensundheim Mittelsdorfer Straße 98634 Kaltensundheim Tel. 036946 / 21 70

Biogashof Richard und Norbert Düchs Quellengasse 8 97199 Ochsenfurt - Hopferstadt Tel. 0173 / 9712693 oder 09331 / 4875

Zündstrahlmotor zur Gewinnung von Energie aus Deponiegas Ansprechpartner LRA Main-Spessart Herr Gabriel Marktplatz 8 97753 Karlstadt Tel. 09353 / 793-350

Biogasanlage Bad Königshofen Herr Klöffel Bioenergie GmbH & Co. KG Am Energiepark 1 97631 Bad Königshofen Tel. 09766 / 9253

Kraft-Wärme-Kopplung (BHKW) Prinzip und Wirkung Die Kraft-Wärme-Kopplung in einem Blockheizkraftwerk [BHKW] ist eine Maßnahme, um die eingesetzte Energie effektiver zu nutzen. Dabei treibt in der Regel ein Verbrennungsmotor einen Generator an, der Strom erzeugt. Die bei der Bewegungserzeugung entstehende Wärme wird über Wärmetauscher für Heizzwecke und zur Warmwasserbereitung genutzt, die elektrische Energie (Leistung) wird für den Eigenbedarf verwendet bzw. ins öffentliche Stromnetz eingespeist. Die Vergütung erfolgt je nach Art des Brennstoffes (fossiler oder nachwachsender) über das KWK-[= Kraft-Wärme-Kopplungs-]Gesetz (erheblich verbessert seit 01.01.2009, s. u.) oder über das EEG [= Erneuerbare-Energien-Gesetz]. Die gleichzeitige Erzeugung und Nutzung von elektrischem Strom und Wärme wird Kraft-Wärme-Kopplung [KWK] genannt. Der Wirkungsgrad liegt bei etwa 90 % und höher (etwa bei Nutzung des Brennwertes, d.h. des Energiegehaltes der Abgastemperatur über einen nachgeschalteten Wärmetauscher).

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Durch die dezentrale Stromerzeugung bei gleichzeitiger Nutzung der Wärme entsteht, gegenüber der verbraucherfernen Stromerzeugung in Großkraftwerken (mit gut zwei Dritteln Wärme-, Umwandlungs- und Transportverlusten) und der dezentralen Wärmeerzeugung in den Gebäuden, ein hoher Umweltvorteil durch starke CO2 –Verminderung.

Wärmetechnische Einbindung

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Ein Klein-BHKW kann in einem Gebäude monovalent (= einzige Wärmequelle) betrieben werden. Nach rein ökonomischen Gesichtspunkten sollten dabei ab 4.000 Betriebsstunden pro Jahr erreicht werden. In größeren Gebäuden und Wärmeverbünden läuft nach einer Faustformel ein BHKW optimal, wenn es nicht mehr als 30 % der benötigten Wärme abdeckt, also die Grundlast (immer vorausgesetzt, dass ein BHKW wärmegeführt betrieben wird und der Strom das Nebenprodukt ist). Die Spitzenlast muss hier von einem entsprechend ausgelegten Kessel abgedeckt werden, während dessen Betriebes das BHKW weiter mitläuft (= bivalente Betriebsweise). Ein BHKW sollte immer in einer Anlage mit integriertem Pufferspeicher betrieben werden (zumindest aber im monovalenten Einsatz), um ein Takten (= häufiges Ein- und Ausschalten) der Maschine zu verhindern und gute Laufzeiten am Stück zu erreichen. Damit werden mechanischer Verschleiß und weitere Anlagenverluste vermindert, was die Wirtschaftlichkeit erhöht.

Antriebsstoffe und Vergütung Ein herkömmliches BHKW wird über fossile Energieträger betrieben (Heizöl, Gas; im Blick auf die Einspeisevergütung gehört auch der mit relativ hohem Energieaufwand hergestellte RME [= Rapsmethylester = Biodiesel] dazu). Diese Anlagen werden nach dem KWK-Gesetz abgerechnet (siehe www.bkwk.de/bkwk/aktuelles/politik/view_html?zid=327; Neufassung gültig ab 01.01.2009). Für Bestands- und modernisierte Anlagen gibt es gestaffelte Zuschläge/kWh ab 2002 für bestimmte Jahre. Im Blick auf hier vorrangig betrachtete neue Mini-BHKW (bis 50 kWel) gilt ein Bonus zur Grundvergütung des Netzbetreibers (nach Werten der Leipziger Strombörse) von 5,11 ct/kWh - für den eingespeisten und selbst genutzten (!) Strom, garantiert auf 10 Jahre für Geräte, die zwischen dem 01.01.2009 und 01.01.2016 in Betrieb genommen werden. Darüber hinaus ist der Brennstoff von KWK-Anlagen bereits seit 1999 von der Energiesteuer befreit (6,14 ct/l Heizöl bzw. 0,55 ct/kWh Erdgas). Ferner werden seit kurzem Mini-KWK-Anlagen durch das KlimaschutzImpulsprogramm gefördert, dessen Fördersätze (bis zu 7.363,- € nicht rückzahlbaren Zuschuss) sich aus der elektrischen Leistung des Mini-

BHKW berechnen. Anträge sind beim Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (www.bafa.de) zu stellen. Anders zu bewerten ist der Antrieb des BHKW durch nachwachsende Rohstoffe, die keiner energieaufwendigen Behandlung unterliegen, z.B. Pflanzenöl, Biogas, Holzpellets. Der so erzeugte Strom, der vom Netzbetreiber abgenommen werden muss, wird nach dem EEG vergütet. Diese Vergütung setzt sich zusammen aus einer Grundvergütung (11,67 ct/ kWh bis 150 kW), einem KWK-Bonus (3 ct/kWh) bei Eigennutzung der erzeugten Wärme, einem Nawaro-[= nachwachsende Rohstoffe-] Bonus (6 ct/kWh bis 500 kWel) und ggf. einem Technologie-Bonus (2 ct/kWh) für die Nutzung innovativer Technologien (z.B. Stirling-, Dampfmotor, Brennstoffzelle). Diese Angaben gelten seit 01.01.2009. Die Vergütung durch das EEG ist für 20 Jahre garantiert, aber degressiv gestaltet. D.h., dass in den kommenden Jahren die Höhe der Einspeisevergütung bei Neuanschluss um 1 % sinkt. Die zum Neuanschluss-Zeitpunkt geltende Vergütung bleibt dann 20 Jahre garantiert (zusätzlich zu den verbleibenden Monaten des Anschlussjahres; www.solarserver.de/eeg_vergue tungssaetze.html). Beispiel: Wer im August 2009 mit einem mit Pflanzenöl betriebenen, herkömmlichen BHKW mit < 150 kWel ans Netz geht, bekommt für die fünf Restmonate 2009 + 20 Jahre eine garantierte Einspeisevergütung von 20,67 ct/ kWh (Grundvergütung, KWKund Nawaro-Bonus). Bei der Höhe dieser Einspeisevergütung ist es sinnvoll, den vom BHKW erzeugten Strom zu 100 % ins Netz einzuspeisen und sich vergüten zu lassen und parallel wie gewohnt den benötigten Haushaltsstrom zu beziehen - sofern er günstiger ist als die Einspeisevergütung/ kWh.

Seit den 1990er Jahren in Serienproduktion: der Dachs von SenerTec Foto: SenerTec

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Neue Entwicklungen

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Neben den herkömmlichen Maschinen mit direkt wirkendem Verbrennungsmotor gibt es solche mit Stirling-Motoren. Hier wird ein Motor durch einen externen Verbrennungsvorgang in Gang gesetzt, der wiederum einen Generator antreibt. Manche Firmen bieten Geräte mit Brennern für verschiedene Energieträger an, auch mit Holzpellets, so z.B. Fa. Sunmachine, Kempten / Nürnberg, www.sunmachine.com (Sunmachine, 3 kWel, 10,5 kWth). Erhältlich (Gasbetrieb) ist ebenfalls der WhisperGen (1 kWel, 12 kWth) von AEM Engineering GmbH, Heek, www.aem-heek. Beide Geräte eignen sich sehr gut für das Einfamilienhaus. Verschiedene Hersteller haben Pflanzenöl-BHKW´s im Programm, oft auf der Basis von Industrie- oder umgerüsteten Kfz-Motoren. Seit einiger Zeit führt die Fa. Senertec, Schweinfurt, www.senertec.de, die für ihre fossil betriebenen Versionen eine sehr hohe Laufleistung garantiert, eine PflanzenölVersion ihres Klein-BHKW in der Produktliste. Es gibt auch Firmen (siehe Adressenanhang), die Umrüstsätze auf Pflanzenölbetrieb bei Heizöl-Bestandsmaschinen anbieten, vornehmlich für SenertecMaschinen. Wer sich dafür interessiert, muss mit dem Umrüster über die Garantiefrage sprechen. Weitere interessante Entwicklungen im Bereich Kraft-Wärme-Kopplung sind zu erwarten, z.B. auf Basis von Brennstoffzellen. Wärme und Strom wird in solchen Maschinen in einem elektrochemischen Prozess erzeugt durch den Einsatz von Erdgas (benötigt sog. Reformer im Gerät) oder direkt von Wasserstoff. Für den Einsatz in Wohnhäusern sind noch keine Geräte verfügbar. Bei mehreren Firmen laufen seit Jahren Feldtests (z.B. Fa. Vaillant mit seinem BZH, 4,6 kWel, 7 kWth; Fa. Baxi Innotech bereitet mit einer Kleinserie des Gamma 1.0 die Markteinführung vor). U.a. wegen der noch sehr hohen Kosten werden Brennstoffzellen-BHKW erst in einigen Jahren am Markt zur Verfügung stehen. Unter www.bhkw-zentrum.de/Testordner%20Link%FCbersicht/ links_Mini-BHKW.htm und www.minibhkw.de/hersteller/hersteller.html findet man eine große Übersicht über alle möglichen BHKW-Hersteller und weitere Links zu Informationen zu BHKW’s und ihren Nutzungs-/ Fördermöglichkeiten. Generell sollte auf die garantierte Laufleistung geachtet und mit Geräten anderer Hersteller verglichen werden - was durchaus ein Entscheidungskriterium sein könnte. Dazu müssen vom jeweiligen Hersteller genaue Angaben eingeholt werden.

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Energieeffiziente Mini-Blockheizkraftwerke reduzieren die CO2-Emissionen und den Primärenergiebedarf eines Gebäudes. Der Staat fördert die Anlagen und befreit den Brennstoff von der Steuer. Foto: SenerTec

Einsatzgebiete Wohnhäuser bzw. –siedlungen, Nahwärmeinseln für Neubaugebiete bzw. nachträglich im Bestand, Hotel- und Gastronomiebetriebe, Bäckereien, Metzgereien, Autowerkstätten, Hallenbäder, Sportzentren, Krankenhäuser, Seniorenheime, Schulen, Einkaufszentren und Gewerbeparks, Erweiterung bestehender Heizzentralen - nicht zuletzt im gewerblichen Bereich, industrielle Anwendungen, die zusätzliche Prozesswärme erfordern, Kläranlagen, Deponien, Landwirtschaft, Wohnhäuser, Inselbetrieb.

Informationen und Beratung Über den Einsatz von BHKW´s können die Hersteller, AnlagenPlanungsbüros oder Energieberater informieren.

Autor und Information Christof Bärhausen, Am Rothberg 2, 97490 Maibach Agenda21-Arbeitsgruppe Energiebedarfsreduzierung bei Gebäuden Stadt Schweinfurt

Beispiele Biogas-Anlage (Kofermentation) mit BHKW Agrargenossenschaft "Rhönland" Am Lindig 36466 Dermbach Tel. 036964 / 790

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BHKW erdgasbetrieben Stadtwerke Hammelburg Franz-Bindrum-Weg 97762 Hammelburg Tel. 09732 / 902-204 Klärgas-BHKW Kläranlage Hammelburg An der Ziegelhütte 7 97762 Hammelburg Tel. 09732 / 9124-0 BHKW zur Versorgung eines Betriebes Siegfried Hausmann Am Angertor 3 97618 Wülfershausen Tel. und Fax 09762 / 506 Mehrfamilienwohnhaus Erdgas-BHKW mit Brennwertnutzen Elmar Ruß Erlewsmarter 22 97447 Gerolshofen Tel. 09382 / 7319 Landwirtschaftlicher Betrieb Ergas BHKW mit Ersatzstromversorgung Otto Kremling Raiffeisenstr. 5 97534 Waigolshausen Tel. 09722 / 9411-11 Heizöl-BHKW (Kraft-Wärme-Kopplung) Pflanzenöl-BHKW (im Wärmeverbund) Seger Transporte GmbH & Co.KG Zehntstraße 2 97702 Münnerstadt Tel. 09773 / 81800

Pflanzenöl-BHKW Hans-Josef Fell Am Rod 8 97762 Hammelburg Tel. 09732 / 1503 Gesundheitspark Marktheidenfeld, BHKW Baumhofstr. 93 97828 Marktheidenfeld Tel. 09391 / 502-0 Deponiegas-BHKW Abfallwirtschaftszentrum bei Wirmsthal 97717 Euerdorf-Wirmsthal Tel. 09704 / 9123-0 Gesundheitsportal Karlstadt BHKW Gemündener Str. 15 97753 Karlstadt Tel. 09353 / 798-0 Gasthof und Lebensmittelmarkt Heizöl BHKW Familie Sotier Grabfeldstr. 4 97702 Münnerstadt-Großwenkheim Tel. 09766 / 263 Einfamilien- / Mehrfamilienwohnhaus Erdgas BHKW Helmut und Barbara Wieland Birkenstr. 18 97422 Schweinfurt Tel. 09721 / 26471 Pflanzenöl-BHKW Christof Bärhausen Am Rothberg 2 97490 Maibach Tel. 09725 / 5425 Klärgas-BHKW Kläranlage Lohr Sendelbacher Straße 120 97816 Lohr a. Main Tel. 09352 / 89783

Windenergienutzung Einführung Die Windenergie wird bereits seit Tausenden von Jahren durch Menschen genutzt. Sei es als die klassische Getreidemühle oder zum Transport (Segelschiffe). Seit etwas mehr als 30 Jahren werden moderne Windenergieanlagen verstärkt zur Erzeugung von Elektrizität gebaut. Ursache für alle atmosphärischen Strömungen (Wind) sind Druckunterschiede, die wiederum durch Temperaturunterschiede verursacht werden. Da nicht nur zwischen unterschiedlichen Breitengraden, sondern auch zwischen Land- und Wasserflächen, aber auch zwischen der Tagund Nachtseite der Erde großräumig stets große Temperaturunterschiede auftreten, sind windstille Gebiete räumlich und zeitlich begrenzt. Die Windverhältnisse in kleinräumigen Flächen oder Gebieten werden bestimmt durch das regionale Windklima, die Hindernisdichte (Oberflächenrauhigkeit) und der Form des Geländes (Orographie). Moderne Windenergieanlagen oder auch Windkraftanlagen können Luftströmungen ab einer Windgeschwindigkeit von ca. 3 m/s über Rotoren als Antrieb nutzen. Durch geeignete Ankopplung von Generatoren wird die Drehbewegung in Elektrizität gewandelt.

Anlagentypen Neben Spezialkonstruktionen wie Aufwindkraftwerken wurden bisher vor allem Windkraftanlagen mit vertikaler oder horizontaler Achse konstruiert. Aufgrund des hohen Wirkungsgrades und der günstigen Herstellungskosten haben sich dreiflügelige Windkraftanlagen mit horizontaler Drehachse großtechnisch durchgesetzt. Neben unterschiedlichsten Rotordurchmessern und Nabenhöhen werden serienmäßig Anlagen mit unterschiedlichen Generatoren und Netzkopplungskonzepten angeboten. Üblicherweise werden doppelt gespeiste Asynchrongeneratoren, mehrpolige Asynchrongeneratoren und vielpolige Synchrongeneratoren mit Wechselrichterkopplung in die marktgängigen Anlagentypen eingebaut.

Windenergienutzung in Unterfranken Auch in Unterfranken und im übrigen Bayern ist Windenergie die kostengünstigste Quelle zur Stromerzeugung aus regenerativer Energie mit erheblichem Ausbaupotenzial. Mittlerweile hat sich auch die Erkenntnis durchgesetzt, dass Windstrom in Süddeutschland deutlich günstiger als auf See produziert wird. Hinzu kommt, dass die Erzeugung in der Nähe

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Aufnahme vom Innern des Maschinenhauses einer VESTAS V90 mit 2.00 kW Nennleistung am Standort Mainstockheim. Im Vordergrund ist das Getriebe, dahinter ein Teil des Generators mit aufgesetztem Kühlgebläse zu sehen. Foto: VOLTA Windkraft GmbH

der Verbrauchszentren keine zusätzlichen Netzkapazitäten erfordert. Weiterhin vergleichmäßigen zusätzliche Windenergieanlagen im Binnenland die Gesamteinspeisung aus Wind in ganz Deutschland. Abgesehen von freien Lagen der Hochrhön sind die durchschnittlichen Windgeschwindigkeiten in Unterfranken zwar niedriger als in Küstennähe. Dennoch wurden an zahlreichen unbewaldeten Anhöhen und Hochflächen Unterfrankens durchschnittliche Leistungsdichten über 150 W/m2 in 70 m über Grund gemessen bzw. ermittelt. Mit modernen Anlagen einer Nabenhöhe über 100 m lässt sich damit an vielen Stellen Unterfrankens die Windenergie wirtschaftlich nutzen.

Information und Beratung Vor einer Orientierung am so genannten „Bayerischer Solar- und Windatlas“ wird der Laie ausdrücklich gewarnt. Die dort angegebenen Werte können im konkreten Einzelfall derart stark von den tatsächlichen Verhältnissen abweichen, dass die Sinnhaftigkeit der Gesamtpublikation in Frage zu stellen ist.

35 VESTAS V82 (Nennleistung 1.500 kW, Rotordurchmesser 82 m, Nabenhöhe 108 m) nahe Buchbrunn. Fotografiert aus der Gondel einer benachbarten Windenergieanlage. Foto: VOLTA Windkraft GmbH

Eine Einführung in die Windenergienutzung gibt es im Internet auf der Website www.windpower.org/de/tour/wres/index.htm . Weitere Informationen sind auch auf der Website des Bundesverbands Windenergie e.V. zu finden: www.wind-energie.de

Autor VOLTA Windkraft GmbH Dipl.-Ing. Karsten Schuster Tückelhäuser Str. 10 97199 Ochsenfurt Tel. 09331 / 3385 Fax 09331 / 980411 Mail: [email protected] www.voltawind.de

Wasserkraft Einführung

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Die Nutzung der Wasserkraft als saubere, emissionsfreie Energie hat in Bayern eine lange Tradition. Begünstigt durch gute Gefälleverhältnisse und meist ausreichende Wasserführung in den Bächen und Flüssen wurden bis 1850 rund 6.400 Anlagen in Bayern errichtet. Mit der Entwicklung unterschiedlicher Turbinentypen um die Jahrhundertwende und der durch Oskar von Miller angeregten Elektrifizierung Bayerns stieg die Anzahl der Wasserkraftwerke bis 1926 auf rund 11.900 Anlagen. Bis Mitte der zwanziger Jahre konnte somit der bayerische Strombedarf fast ausschließlich aus Wasserkraft gedeckt werden. Die günstigere Kostenstruktur für Strom aus Kohle-, Öl- und Kernkraftwerken verursachte ab den sechziger Jahren des 20. Jahrhunderts ein drastisches Sterben bei den Wasserkraftwerken. Heute existieren in Bayern noch etwa 4.200 Wasserkraftanlagen mit einer installierten Gesamtleistung von rd. 2.850 MW. Jahr

Anzahl der Wasserkraftanlagen

Mittlere Leistung je Anlage in kW

Gesamtleistung in kW

1850

6.400

8

56.000

1900

10.200

14

140.000

1926

11.900

52

615.000

1988

4.244

636

2.700.000

2007

4.207

678

2.854.000

Quelle: Bayerisches Landesamt für Umwelt

Wasserkraftwerke wandeln mit einem Laufrad (Turbine, Wasserrad oder Wasserschnecke) die aufgestaute potentielle Energie des Wassers in eine Drehbewegung um. Der mit dem Laufrad gekoppelte Generator erzeugt aus dieser dann elektrischen Strom. Der Wirkungsgrad, das ist das Verhältnis der abgegebenen Nutzenergie (hier elektrischer Strom) zur eingesetzten bzw. vorhandenen Energie, liegt bei Wasserkraftwerken in der Regel bei 85 bis 90 %. Das bedeutet, dass 85 bis 90 % der im Wasser gespeicherten potentiellen Energie genutzt werden können. Durch Verluste im nachgeschalteten Getriebe und im Generator wird der Wirkungsgrad weiter reduziert, so dass der Gesamtwirkungsgrad bei ca. 65 bis 75 % liegt. Bei der Errichtung von neuen Wasserkraftanlagen ist den Belangen des Gewässer- und Naturschutzes Rechnung zu tragen.

Bautypen: Man unterscheidet zwischen Laufwasserkraftwerken und Speicherkraftwerken. In Laufwasserkraftwerken an Flüssen und Bächen kommen überwiegend Kaplan-Turbinen und Francis-Turbinen zum Einsatz. Die Kaplan-Turbine ist vom Wasser durchströmt, hat verstellbare Laufschaufeln, teilweise auch verstellbare Leitschaufeln, und arbeitet ähnlich wie eine Schiffsschraube. Die Francis-Turbine besitzt verstellbare Leitschaufeln und ein Laufrad mit nicht verstellbaren Laufschaufeln, die vom Wasser umströmt und in Bewegung gesetzt werden. Bei Speicherkraftwerken wird das in einem Speicherbecken (Talsperre oder Bergspeicher) aufgestaute Wasser über die Turbine abgeleitet. Hierfür werden zumeist Pelton-Turbinen eingesetzt. Über Düsen wird ein Wasserstrahl mit hohem Druck auf die löffelartigen Schaufeln der Turbine gelenkt. Kleinwasserkraft DIVE-Turbine Bei der DIVE-Turbine handelt es sich um eine Weiterentwicklung der herkömmlichen Kaplan-Turbine. Sie ist ebenfalls doppelt reguliert, wobei die Drehzahlvariation die verstellbaren Laufschaufeln ersetzt. Das Besondere an der Turbine ist der komplette Unterwasserbetrieb inklusive Generator. Der bauliche Aufwand wird dadurch erheblich reduziert, und es ergeben sich neue Möglichkeiten, wie z.B. an bereits vorhandenen Querverbauungen in Fließgewässern. Entwickelt und zur Marktreife gebracht wurde die DIVE von Fella Maschinenbau GmbH Amorbach in Zusammenarbeit mit Oswald Elektromotoren GmbH in Miltenberg. Die Fertigungstiefe für dieses Produkt beträgt annähernd 100 %. Quelle: Fella Maschinenbau GmbH Amorbach

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Mindestvergütungssätze „Strom aus Wasserkraft nach dem Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG) vom 21. Juli 2004 Die nachstehenden Mindestvergütungssätze gelten für den Zeitraum 2004 bis 2013. Kleine Wasserkraftwerke (bis 5 MW) bis 500 kW 9,67 ct / kWh bis 5 MW 6,65 ct / kWh Vergütungszeitraum 30 Jahre. Der für das Inbetriebnahmejahr der Anlage geltende Mindestvergütungssatz wird über den gesamten Vergütungszeitraum in unveränderter Höhe gewährt.

Große Wasserkraftwerke (5 MW bis 150 MW) 38

Jahr der Inbetriebnahme

bis einschl. einer Leistungserhöhung von 500 kW in ct/kWh

bis einschl. einer Leistungserhöhung von 10 MW in ct/kWh

bis einschl. einer Leistungserhöhung von 20 MW in ct/kWh

bis einschl. einer Leistungserhöhung von 50 MW in ct/kWh

bis einschl. einer Leistungserhöhung von 150 MW in ct/kWh

2009

7,29

6,32

5,80

4,34

3,50

2010

7,22

6,26

5,74

4,30

3,47

2011

7,15

6,20

5,68

4,26

3,44

2012

7,08

6,14

5,62

4,22

3,41

2013

---

---

---

---

---

Vergütungszeitraum 15 Jahre. Der für das Inbetriebnahmejahr der Anlage geltende Mindestvergütungssatz wird über den gesamten Vergütungszeitraum in unveränderter Höhe gewährt. Vergütet wird nur die zusätzliche Strommenge, die der Erneuerung zuzurechnen ist. Ein Vergütungsanspruch besteht nach dem EEG nur für Anlagen, die vor dem 31. Dezember 2012 erneuert werden und bei denen die Erneuerung zu einer Erhöhung des elektrischen Arbeitsvermögens um mindestens 15 % geführt hat. Durch konsequente Ausschöpfung nahezu aller rentablen Standorte, wie wasserreiche Flüsse und Gebirge mit großen Höhenunterschieden, ist mittlerweile ein Großteil West- und Mitteleuropas mit großen Wasserkraftwerken erschlossen. Die Bundesrepublik Deutschland erreicht mit rund 20 kW/km² an nutzbarem Wasserkraftangebot etwa den weltweiten

durchschnittlichen Mittelwert. Es handelt sich hier vorwiegend um Flussund Speichersee-Kraftwerke mit Leistungen jeweils zwischen einigen hunderttausend und mehreren Giga-Watt. Die Vielzahl von Klein- und Kleinstanlagen mit ihren auf den ersten Blick „kaum nennenswerten“ Leistungsausbeuten wird in dieser Bilanz jedoch meist noch nicht einmal berücksichtigt, obwohl sie nicht bloß in kleinen Randlagen zur autarken Energieversorgung oder Unterstützung betrieben werden. Anlagen bis 1.000 kW werden als „Kleinanlagen“, solche unter 100 kW als „Kleinstanlagen“ bezeichnet. Ein Grossteil davon ist entweder gar nicht erfasst oder nicht mehr bzw. noch nicht in Betrieb. Allein auf dem Boden der alten Bundesrepublik Deutschland befinden sich noch einige tausend alter Wassermühlen entlang nahezu aller Wasserläufe. Von diesen könnten wiederum zumindest ein Teil als eigenständige Klein- oder Kleinstkraftwerke weiter bzw. wieder betrieben werden. Die Tabelle zeigt eine Auflistung der alleine in Bayern 2007 erfassten Wasserkraftwerke. Hierbei wird vor allem die große Anzahl der „Kleinstanlagen“ deutlich.

Stromerzeugung der Wasserkraftwerke in Bayern Staffelung Anzahl der Ausbauleistung Anlagen

Stromerzeugung Ausbauleistung Jahresarbeit sumsummiert [kW] miert [GWh]

[kW]

[Stück] [%]

[kW]

[%]

[GWh]

[%]

0-9

1.041 24,74

5.650

0,20

21

0,16

10 - 24

1.303 30,97

20.440

0,72

89

0,68

25 - 49

764

18,16

26.512

0,93

136

1,04

50 - 99

449

10,67

30.675

1,07

165

1,26

100 - 499

377

8,96

81.317

2,85

443

3,39

500 - 999

53

1,26

36.498

1,28

183

1,40

1.000 – 4.999 111

2,64

248.187

8,70

1.220

9,33

5.000 – 9.999

41

0,97

300.579

10,53

1.661

12,70

10.000 -

68

1,62

2.104.225

73,73

9.165

70,05

4.207 100,00 2.854.083

100,00

13.085

100,00

Summen

Stromerzeugung der Wasserkraftanlagen (in Betrieb) in Bayern, Stand 2007 (Quelle: Datenbank Wasserwirtschaft, Wasserkraftanlagen in Bayern)

39

Aufgrund ständig wachsender ökologischer und energiepolitischer Probleme sowie steigender Rentabilität ist dieser Gesichtspunkt durchaus nicht mehr zu vernachlässigen. Es ist daher nicht einzusehen, dass diese Energiequellen brachliegen, anstatt genutzt zu werden. Heutige Wasserkraftwerke scheinen, sowohl an technischer Reife als auch in ihren Dimensionen, kaum noch etwas mit den ursprünglichen Wasserrädern gemein zu haben. Trotz vermeintlich „überholter“ Technik können in diesem Zusammenhang auch heute noch Wasserräder in Leistungsbereiche bis ca. 30 kW eine sinnvolle Alternative zu den sonst verbreiteten Turbinen sein. Gegenüber diesen besitzen sie vor allem bei stark schwankenden Wassermengen aufgrund ihrer meist hohen Schwungmasse ein beträchtliches Arbeitsvermögen und einen relativ guten Wirkungsgradverlauf bei Teilbeaufschlagung. 40

Gerade an kleineren Fluss- und Bachläufen mit bestehenden alten Einrichtungen kommt daher eine andere Nutzungsform ohne grundlegende bauliche und landschaftliche Veränderungen meist gar nicht in Frage. Auch zeitaufwendige Genehmigungsverfahren und die hohen Baukosten würden ansonsten die oft bescheidene Rentabilität einer solchen Kleinstanlage wieder in Frage stellen. In solchen Fällen bietet sich auch heute noch der weitere oder sogar neue Betrieb eines Wasserrades an. Die Vielfalt und die Feinheit „alter“ Wassermühlen und –räder können immer noch begeistern. Die beeindruckenden Dimensionen eines laufenden Wasserrades und die anschauliche und „begreifbare“ Technik faszinieren. Verschiedene Baugrößen, Ausführungen und oftmals von der geographischen Lage und den verfügbaren Materialien abhängige, unterschiedliche Bauformen, machen diese Objekte schon allein aus historischer Sicht interessant und erhaltenswert. Die Einrichtungen sind zumeist idyllisch gelegen und längst ökologisch in ihrer Umgebung integriert. Oftmals bestehen auch alte Wassernutzungsrechte weiter oder können relativ problemlos wiedererlangt werden. Bei günstigen Voraussetzungen, wie ausreichend großer Fallhöhe und beständiger Wassermenge, sind daher auch unter heutigen Gesichtspunkten viele alten Mühlen nicht nur nostalgisch, sondern auch weiterhin zur Energiegewinnung geeignet. Da jede Mühle ein eigenständiges Bauwerk darstellt, ist zudem auch die jeweilige technische Lösung, die Kombination oder Integration vorgegebener alter mit moderner Technik, eine interessante Aufgabe.

In den letzten Jahren hielt eine wohlbekannte und tausendfach erprobte Technologie Einzug in die Wasserkraft. Die archimedische Förderschnecke, hauptsächlich bekannt in Einhebewerken in Kläranlagen, wurde funktionell umgedreht und dient nunmehr in ausgereifter Technik in speziellen Marktsegmenten der Kleinwasserkraft.

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Lauda im April 2009

Quelle: Ritz-Atro GmbH

Die Einsatzmöglichkeiten von Wasserkraftschnecken sind vielfältig. Sie eignen sich zur Nutzung des Klarwasserlaufes an Kläranlagen ebenso, wie zur Sanierung von lecken Turbinenanlagen, defekten Wasserrädern, ehemaligen Bewässerungswehren und als Einsatz zur Restwassernutzung. Von Vorteil ist bei Wasserkraftschnecken, dass die notwendigen baulichen Maßnahmen und somit die Kosten sehr gering gehalten werden können. Hinzu kommt noch, dass diese sehr robust sind und keinen Feinrechen zur Treibgutabweisung benötigen sowie eine hohe Verschleißbeständigkeit und damit Wartungsfreundlichkeit aufweisen. Eine Wasserkraftschnecke hat neben ihrer energetischen Funktionalität auch eine hohe ökologische Relevanz in der Form, dass die Wasserkraftschnecke für vielerlei Arten von Schwemmgut und auch Fische durchgängig ist. Zusätzlich wird Wasser mit Sauerstoff angereichert, was zu einer Verbesserung der Wasserqualität im tiefer liegenden Gewässer führt. Somit stellt sie eine hervorragende Alternative in der Wasserkrafttechnik dar.

Wasserkraftschnecken erreichen hohe Wirkungsgrade. Nach aktuellen Versuchsreihen wird ein Wirkungsgrad von 85 % und darüber erreicht. Ihr Vorteil gegenüber Turbinen liegt im flachen, stabilen Wirkungsgradverlauf, der selbst bei geringen Zuflussmengen ab ca. 30 % eine effiziente Nutzung erlaubt. Ein weiterer Vorteil ist, dass im Vergleich zu Turbinenanlagen, wegen geringerer Wasserüberdeckung im Auslauf, meist keine Tiefbauarbeiten im Unterwasserbereich erforderlich sind. Aufgrund dieser Tatsache kann der Einbau einer Wasserkraftschnecke in einen Flusslauf meist ohne Veränderung des natürlichen Flussbettes erfolgen.

Autor Michael Imhof, Lohr a. Main Agenda 21-Arbeitskreis Ressourcen, Landkreis Main-Spessart

Informationen und Beratung 42

Landratsamt Bad Kissingen Sachgebiet Umweltschutz Obere Marktstr. 6 97688 Bad Kissingen Tel. 0971 / 801-5070 Fax 0971 / 801-3333 Mail: [email protected]

Landratsamt Rhön-Grabfeld Abteilung Wasserrecht Spörleinstr. 11 97616 Bad Neustadt a.d. Saale Tel. 09771 / 94315 rechtlich Tel. 09771 / 94320 fachlich Fax 09771 / 9481315

Landratsamt Main-Spessart Marktplatz 8 97753 Karlstadt Agenda 21 Tel. 09353 / 793-365 Fax 09353 7 793-85 365 Mail: [email protected] Abteilung Wasserrecht Tel 09353 / 793-136

Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit Alexanderplatz 6 10178 Berlin Tel. 01888 / 305-0 Fax 01888 / 305-2044 www.bmu.de

Wasserwirtschaftsamt Bad Kissingen Kurhausstraße 26 97688 Bad Kissingen Tel. 0971 / 8029-0 Fax 0971 / 8029-299 Mail: [email protected] www.wwa-kg.bayern.de

Wasserwirtschaftsamt Aschaffenburg Cornelienstraße 1 63739 Aschaffenburg Tel. 06021 / 393-1 Fax 06021 / 393-430 Mail: [email protected] www.wwa-ab.bayern.de

Beispiele Info-Zentrum Erneuerbare Energien (ehemaliges Sägewerk) Manfred Rätsch Untere Steinsmühle, Federgasse 97708 Steinach Tel. 09708 / 6592 Wasserkleinkraftanlage an der Lohr mit Wasserkraftschnecke Kupfermühle Michael Imhof Partensteiner Straße 30 97816 Lohr a. Main Tel. 09352 / 89350

Wasserkraftanlage (3 Wasserräder + 1 Wasserkraftschnecke) Rödermühle in Diebach Otmar Huppmann 97762 Hammelburg Tel. 09732 / 2746 Wasserkraftanlage Riedenberg/ Wasserkraftanlage Waldenfels Dr. Robert Römmelt Mühlenweg 16 97792 Riedenberg Tel. 09749 / 1573

Wasserkraftwerk eh. Lumpenmühle an der Lohr Drehzahlvariable Propellerturbine 75 kW Günter Fella Am Grundlosen Brunnen 2 63916 Amorbach Tel. 09373 / 9749-0 Fax 09373 / 9749-49 Mail: [email protected] Wasserrad Museum Papiermühle Homburg 9 m Rad oberschlächtig Johannes Follmer Gartenstraße 11 97855 Homburg Tel. und Fax 09395 / 99222 Mail: [email protected] Wasserkraft 35 kW (2 Francis-Schachtturbinen, Direktantrieb Sägewerk) Ferienhof Herrnmühle Arno Reß Herrnmühle 1 97618 Hollstadt Tel. 09773 / 262 www.ferienhof-herrnmuehle.de

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Geothermie 1. Einführung Geothermische Energie - auch als Erdwärme bezeichnet – ist die in Form von Wärme gespeicherte Energie unterhalb der Oberfläche der festen Erde. Diese natürliche Energiequelle kann für Heizzwecke oder zur Stromerzeugung erschlossen und genutzt werden. Erdwärme gehört zu den Energiequellen, deren Einsatz den Ausstoß von Treibhausgasen deutlich reduzieren kann. Im Gegensatz zu anderen regenerativen Energien steht sie fast überall und jederzeit zur Verfügung. Bei den verschiedenen Arten der geothermischen Energiegewinnung ist grundsätzlich zwischen der Nutzung des oberflächennahen Bereiches bis ca. 400 m Tiefe (Oberflächennahe Geothermie) und der Nutzung eines tieferen Bereiches (Tiefengeothermie) zu unterscheiden.

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Oberflächennahe Geothermie: Die Erdwärme der oberen Bodenschichten bis etwa 100 m Tiefe ist zum einen gespeicherte Sonnenenergie, zum anderen Energie aus dem Erdinneren. So ist der Temperaturverlauf bis rund 10 m unter Geländeoberkante durch die jahreszeitlichen Temperaturunterschiede geprägt. Ab ca. 15 m Tiefe ist er über das Jahr hinweg nahezu konstant und nimmt aufgrund des aufwärtsgerichteten Wärmestroms aus dem Erdinneren kontinuierlich um rund 3 °C pro 100 m Tiefe zu. Tiefengeothermie: Warmes bis heißes Untergrundwasser (40 - > 100 °C) kann für die Wärmeversorgung in Städten (Nah- und Fernwärmenetze), in Bädern oder zu gewerblichen Zwecken genutzt werden. Dazu werden hydrothermale Lagerstätten mit mindestens zwei Bohrungen erschlossen. Aus der Fördersonde wird Warmwasser gefördert. Dessen Wärmeenergie wird über einen Wärmetauscher an das Heiznetz abgegeben. Dabei kühlt das Thermalwasser ab. Anschließend wird es durch eine Injektionssonde wieder in dasselbe Grundwasservorkommen gepumpt. Für die hydrothermale Geothermie sind Gebiete mit mächtigen Sedimentsteinen besonders geeignet, z.B. das Bayerische Molassebecken, das norddeutsche Becken und der Oberrheingraben. Auch in anderen Gebieten gibt es potentiell nutzbare Wasserleiter, allerdings mit geringer Wasserführung oder mit zu geringer Temperatur. Als Standorte für Geothermieanlagen eignen sich insbesondere Wässer aus den Malmkarbonaten. Einige der größten deutschen Geothermieanlagen befinden sich daher in Bayern. Diese und weitere Aquifere werden thermisch bzw. energetisch und zudem als Thermalbäder genutzt. In Gebieten mit aktivem Vulkanismus wie z.B. Island ist die Nutzung der Tiefengeothermie weit verbreitet.

2. Oberflächennahe Geothermie Die mittlere Temperatur in der obersten Bodenschicht beträgt in Bayern ca. 7 – 12 °C. Da der Temperaturbereich zum direkten Heizen zu gering ist, wird er mittels erdgekoppelter Wärmepumpe auf das benötigte Niveau, in der Regel 35 – 55 °C, angehoben. Erdwärme kann zur Heizung oder zur Kühlung verwendet werden. Dazu wird die Erdwärme entweder in einem offenen System oder in einem geschlossenen System gewonnen. Innovative Techniken nutzen jedoch den Untergrund nicht nur zum Heizen und Kühlen, sondern auch zum Speichern thermischer Energie (Wärmespeicher). Offenes System: Bei offenen Systemen entnimmt man kontinuierlich oberflächennahes Grundwasser. Am Wärmetauscher gibt das Grundwasser seine Wärme ab (Hausheizung) oder es erwärmt sich durch überschüssige Raumwärme (Klimatisierung). Anschließend leitet man das abgekühlte bzw. erwärmte Wasser in denselben Grundwasserleiter zurück. Geschlossenes System: In geschlossenen Systemen zirkuliert eine Wärmeträgerflüssigkeit und transportiert die Wärme zur Wärmepumpe. Dort wird die Wärmeträgerflüssigkeit abgekühlt (Hausheizung) oder erwärmt (Klimatisierung). Anschließend fließt sie erneut in die Sonden bzw. Kollektoren und gleicht sich wieder der Bodentemperatur an. Wärmespeicher: Das Erdreich kann auch zur Wärmespeicherung verwendet werden, z.B. um Wärme aus Solarkollektoren im Winter zum Heizen zu verwenden. Umgekehrt kann Kälte im Erdreich gespeichert werden, wenn z.B. im Winter dem Erdreich Wärme für Heizzwecke entzogen wurde. Diese Kälte kann im Sommer zur Klimatisierung verwendet werden. Derzeit sind Systeme zur Wärmespeicherung aber meist noch nicht wirtschaftlich. Es wird nach Lösungen gesucht, bei denen die hohen Speicherverluste kompensiert werden können.

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3. Technik

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Grundwasser-Wärmepumpe (offenes System): Je nach Standort kann zur Gewinnung geothermischer Energie auch unmittelbar oberflächennahes Grundwasser verwendet werden. Hierfür wird das Grundwasser meist über einen Förderbrunnen erschlossen, mittels Unterwasserpumpe direkt zur Grundwasser-Wärmepumpe gefördert und in einem Schluckbrunnen dem genutzten Grundwasserkörper wieder zugeführt. Daher sind in der Regel zwei Brunnen notwendig, die zur Vermeidung eines thermischen Kurzschlusses im Untergrund in ausreichendem Abstand zueinander in Grundwasserfließrichtung liegen müssen. Steht am Standort Grundwasser in Form von Quellwasser zur Verfügung, so kann gegebenenfalls auch dieses als Wärmequelle genutzt werden. Grundwasser-Wärmepumpenanlagen können das ganze Jahr über konstant hohe Wärmequellentemperaturen von rund 8–10 °C nutzen und vermeiden Wärmetauscherverluste im Untergrund. Dies ermöglicht hohe Jahresarbeitszahlen und speziell in Anlagen ab 10 kW Heizleistung einen wirtschaftlichen Vorteil gegenüber Erdwärmesonden. Die Grundwassernutzung für geothermische Zwecke erfordert eine wasserrechtliche Erlaubnis nach WHG/ BayWG.

Quelle: Bundesverband Wärmepumpe (BWP) e.V.

Erdwärmekollektor (geschlossenes System): Erdwärmekollektoren sind Wärmetauscher üblicherweise aus HDPEKunststoff, die als Rohrregister oder Kapillarrohrmatten horizontal in einer Tiefe von rund 0,2 m unter der örtlichen Frostgrenze (ca. 1,0–1,2 m) verlegt werden. Im Kollektor zirkuliert als Trägerflüssigkeit ein Wasser-Frost-Schutzmittelgemisch (Sole), das die Wärme aus dem Erdreich aufnimmt und an die Wärmepumpe weiterleitet. Erdwärmekollektoren nutzen gespeicherte Sonnenenergie, die durch direkte Einstrahlung, Wärmeübertragung aus der Luft und durch Niederschlag in das Erdreich übergeht. Systembedingt unterliegt der Erdwärmekollektor den jahreszeitlichen Temperatureinflüssen, weshalb die Quelle: Bundesverband Wärmepumpe (BWP) e.V. Wärmepumpe in den Zeiten des größten Wärmebedarfs mit den ungünstigsten Wärmequellentemperaturen auskommen muss. Der Erdwärmekollektor zeichnet sich durch vergleichsweise geringe Investitionskosten aus. Erdwärmesonde (geschlossenes System): Die Erdwärmesonde ist eine meist vertikale Bohrung, in die ein oder zwei U-Rohre oder seltener auch ein Koaxial-Rohr üblicherweise aus HDPE-Kunststoff als Wärmetauscher eingebracht sind. Um den Wärmefluss vom Erdreich zu den Wärmetauscherrohren zu gewährleisten, wird die Bohrung mit einem hoch wärmeleitfähigen, dauerhaft abdichtenden Spezialzement verpresst. Den Energietransport zur Wärmepumpe übernimmt wie beim Erdwärmekollektor in den Tauscherrohren zirkulierende Sole.

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Die Erdwärmesonde erschließt den natürlichen aufwärts gerichteten Wärmefluss aus dem Erdinneren, weshalb sie unter weitgehend konstanten Temperaturbedingungen arbeitet. Hieraus resultiert eine gleichmäßig hohe Arbeitszahl bei entsprechend geringen Betriebskosten. In Deutschland werden die Sonden in der Regel bis in Tiefen von 30-100 m abgeteuft. Tiefen größer als 100 m sind aus technischen und wirtschaftlichen Gründen eher selten. Erdwärmesonden bedürfen regelmäßig einer Bohr- und NutQuelle: Bundesverband Wärmepumpe (BWP) e.V. zungsanzeige, gegebenenfalls auch einer wasserrechtlichen Erlaubnis nach WHG/BayWG.

Quellen: Bayerisches Landesamt für Umwelt: Umweltwissen Erdwärme Bayerisches Staatsministerium UGV: Oberflächennahe Geothermie Geothermische Vereinigung: Erdwärmesonden

Informationen zu Fördermöglichkeiten: Bayerisches Energieforum bei Bayern innovativ Gewerbemuseumsplatz 2 90403 Nürnberg Tel. 01805 / 357035 Fax 0911 / 20671-766 Mail: [email protected] www.bayerisches-energie-forum.de

BMWA – Bundesministerium für Wirtschaft und Arbeit www.bmwa.bund.de Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle www.bafa.de Kreditanstalt für Wiederaufbau www.kfw.de Neben dem Bund und den Ländern bieten verschiedentlich auch Kommunen und Energieversorger Förderungen in Form von Zuschüssen, zinsvergünstigten Krediten oder Energie-Spezialtarifen an.

Weitere Informationen: Geothermische Vereinigung - Bundesverband Geothermie e.V. Gartenstraße 36 49744 Geeste Tel. 05907 / 545 Fax 05907 / 7379 Mail: [email protected] www.geothermie.de

BINE Informationsdienst der FIZ Karlsruhe GmbH Mechenstraße 57 53129 Bonn Tel. 0228 / 92379-0 Fax 0228 / 92379-29 Mail: [email protected] www.bine.info Bundesverband Wärmepumpe (BWP) e.V. Charlottenstraße 24, 10117 Berlin Tel. 030 / 208799711 Fax 030 / 203799712 Mail: [email protected] www.waermepumpe.de

Beispiele: Wärmepumpe Erdreich Ralf Reif Am Baumfeld 20 97616 Bad Neustadt-Lebenhan Tel. 09771 / 994286

Wärmepumpe Erdreich Reiner Schmitt Hangweg 24 97616 Bad Neustadt a.d. Saale Tel. 09771 / 2755

2 Erdwärmebohrungen (84 m tief) + 60 Solar-Kollektorröhren für Trinkwassererwärmung und Heizungsunterstützung auf dem Dach Maurermeister Josef Ziegler Wilhelm-Hoegner-Str. 10 97230 Estenfeld Tel. 09305 / 1515

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Wärmepumpen Kostensparendes Heizsystem für Neu- und Altbauten? Hausbesitzer werden gegenwärtig mit kontinuierlich steigenden Heizkosten konfrontiert und suchen nach Auswegen. Neben den bekannten Heizsystemen kommt immer öfter die Wärmepumpe als kostensparendes Heizsystem ins Gespräch. Die Werbebotschaften suggerieren Handwerkern und Bauherren in jüngster Zeit verstärkt die Vorteile von Wärmepumpen. Neben dem unbestreitbar guten Komfort wird aber ohne Differenzierung der tatsächlichen Rahmenbedingungen mit unrealistisch hohen Einsparprognosen geworben. In der Realität stellen sich die versprochenen Kosteneinsparungen aber nur selten ein. Wo liegen die Ursachen für diesen Sachverhalt? Zunächst einige Grundlagen:

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Ein wesentliches Beurteilungskriterium für Wärmepumpen ist die sogenannte Jahresarbeitszahl. Sie errechnet sich aus dem Verhältnis der jährlich gewonnenen Nutzwärme zum jährlich aufgewendeten Strom. Beispielsweise ergibt sich eine Jahresarbeitszahl von vier aus der Investition einer kWh Strom, aus der wiederum vier kWh Nutzwärme produziert werden müssen. Gute Wärmepumpen sind durch Jahresarbeitszahlen gekennzeichnet, die größer gleich vier sind. Weiterhin sollte man wissen, dass der Stromverbrauch einer Wärmepumpe um so größer ist, je höher der Temperaturunterschied ist, den die Wärmepumpe überbrücken muss. Der Idealfall könnte folgendermaßen aussehen: Das zu beheizende Gebäude ist ein Neubau mit einem Dämmstandard, der mindestens der EnEV 2009-Anforderung gerecht wird! Als wärmespendendes Medium wird Grundwasser herangezogen, das im Jahresmittel eine Temperatur von 10 ºC aufzeigt. Als wärmeübertragendes System kommt eine Flächenheizung (Fußboden- oder Wandheizung) mit einer Vorlauftemperatur von 35 ºC zum Einsatz. Die Wärmepumpe muss in diesem Fall nur 25 ºC überwinden, um das Haus auch an kalten Wintertagen ausreichend beheizen zu können. Die zu erwartende Jahresarbeitszahl wird ca. bei 4,5 oder sogar noch höher liegen. Die Wärmepumpe kann ihre ökologischen und ökonomischen Vorteile entfalten und wird den Prognosen bzw. den Anforderungen der Besitzer gerecht.

Wird jedoch die oben genannte Anlagenkonstellation in einem typischen Altbau, Baujahr 1970, im unsanierten Zustand eingesetzt, werden sich die Betriebskosten für die Wärmepumpe in einer ähnlichen Größenordnung wie für Öl- und Gasbrennwert- oder auch Pelletheizkessel einpendeln. Die generell höheren Investitionskosten, die nicht selten doppelt so hoch wie bei konventionellen Heizsystemen sind, zeigen auch ohne Wirtschaftlichkeitsberechnung, dass sich unter diesen Rahmenbedingungen der Wärmepumpeneinsatz nicht lohnt. Der andere Extremfall könnte ein unsanierter Altbau, Baujahr 1970, sein,

Funktionsschema Wärmepumpe Umweltwärme 3/4 + Endenergie/Strom 1/4 = Nutzwärme 4/4

Verdichten 51

Verdampfen

Entspannen

Verflüssigen Stadt Schweinfurt

der mit einer sogenannten Luftwärmepumpe ausgestattet wird, die aus der Umgebungsluft Wärme gewinnt. Kombiniert mit dem bestehenden, an hohe Vorlauftemperaturen gebundenen Heizkörpersystem, muss die Wärmepumpe in dieser Anlagenkonstellation an kalten Tagen eine Temperaturdifferenz von 50 ºC oder mehr überbrücken. Die resultierende Jahresarbeitszahl kann und wird somit weit unter drei absinken. Die ökonomischen Erwartungen der Besitzer werden keinesfalls erfüllt. Die oben genannten Beispiele zeigen, dass die Ausgangssituation der vorhandenen Gebäudestruktur in keinem Falle vernachlässigt werden darf. Die in der Werbung pauschal genannten „75 % kostenlose Energie aus der Umwelt“ sind in der Mehrzahl der Fälle schlicht falsch, da sie an

ganz konkrete Rahmenbedingungen geknüpft sind. Der Grund für das oftmals schlechte Abschneiden von Wärmepumpen liegt in den meisten Fällen im alleinigen Ersatz von alten Wärmeerzeugern durch Wärmepumpenanlagen, ohne sonstige verbessernde Maßnahmen am Wärmeabgabesystem und an der Gebäudedämmung. Zusammenfassend kann man daher folgendes sagen: Voraussetzung für den erfolgreichen Einsatz von Wärmepumpen sind gut gedämmte Gebäudestrukturen im Alt- und Neubaubereich. Unter Berücksichtigung der zukünftig zu erwartenden Dämmstandards sollten Neubauten die Anforderungen der EnEV 2009 in jedem Fall unterschreiten. Für Altbauten sollten die Anforderungen mindestens dem Dämmstandard „Energieeffizient Sanieren“ (CO2-Gebäudesanierungsprogramm der KfW-Bank) entsprechen. Wärmepumpen sollten nur an einem Niedertemperaturheizsystem betrieben werden (Wand- oder Fußbodenheizung). 52

Als Wärmequelle sollten idealerweise solche mit hohen Grundtemperaturen gewählt werden (Grundwasser / Erdreich). Bei Einhaltung der oben genannten Maßnahmenhierarchie bzw. bei optimierten Randbedingungen können Wärmepumpen bei guter Planung und Ausführung in der Energie- und Emissionsbilanz, trotz höherer Anschaffungskosten, im Idealfall mit Niedertemperaturtechnik gleich ziehen oder sogar besser abschneiden. Erfolgt im Rahmen einer Gebäudesanierung dagegen ausschließlich ein Austausch der Heizkessel-Anlage ohne Verbesserung der Gebäudedämmung und ohne Verbesserung der Wärmeverteil- und Abgabesysteme, so wird die Wärmepumpe in ökologischer und ökonomischer Hinsicht definitiv schlechter als Brennwertoder Pellett-Technik abschneiden. Bei Neu- und Altbauten sollte die Entscheidung für ein Heizsystem generell auf Grundlage einer differenzierten Bewertung der auf dem Markt vorhandenen Heizsysteme mit Hilfe eines qualifizierten, unabhängigen Energieberaters erfolgen. Hierbei ist, wie oben dargestellt, die Umsetzung einer sinnvollen Maßnahmenhierarchie die Voraussetzung für ein ökologisch und ökonomisch erfolgreiches Gebäudeenergiekonzept.

Autor und Information Michael Kirchner Dipl.-Ing. (FH) M. Eng. Architekt, Baubiologe IBN, Energieberater Kirchplatz 1, 97769 Bad Brückenau Tel. 09741 / 1265 Fax 09741 / 1242 Mail: [email protected] www.architekturbuero-kirchner.de

Beispiele Monovalente Heizungswärmepumpe im Niedrigenergiehaus Ralf Reif Am Baumfeld 20 97616 Bad Neustadt-Lebenhan Tel. 09771 / 994286 Wärmepumpe (Erdsonde) Markus Brammer Bürgermeister-Schottdorf-Str. 11 97723 Oberthulba Tel. 09736 / 16 69

Monoval. Heizungswärmepumpe im Niedrigenergiehaus Reiner Schmitt Hangweg 24 97616 Bad Neustadt Tel. 09771 / 2755 53

Wärmedämmung Allgemeines Unsere Gebäude benötigen zur ihrer Beheizung zuviel Energie. Das führt zu einem immer weiter steigenden Energieverbrauch, mit seinen daraus resultierenden Umweltproblemen (u.a. Klimaerwärmung). Die bedeutendsten Verluste entstehen durch folgende drei Ursachen: 1.) veraltete Heiztechnik 2.) Lüftungsverluste und 3.) fehlende und unzureichende Wärmedämmung. Weil es auch volkswirtschaftlich schädigend ist, zuviel Energie zu verschwenden, gibt es seit den 1980er Jahren die Wärmeschutzverordnung, die kontinuierlich verbessert wurde. Heute regelt die EnEV 2007 (Energieeinsparverordnung) dieses Problem, sie wird momentan novelliert und tritt voraussichtlich im Herbst 2009 als EnEV 2009 in Kraft. Sie schreibt vor, wie Gebäude herzustellen sind, damit Energie nicht unnötigerweise verbraucht wird. Hier wird der Punkt 3, die Wärmedämmung, näher betrachtet. 54

U-Wert und Wärmeleitfähigkeit Der Sinn der Wärmedämmung ist, bereits erzeugte Wärme im Haus zu halten. Der wichtigste Rechenwert dazu ist der U-Wert (früher: k-Wert). Er gibt an, wie viel Energie pro m² Gebäudeaußenfläche abgegeben wird. Je kleiner er ist, desto geringer sind die Wärmeverluste. Der UWert wird von der Wärmeleitfähigkeit (Lambda-Wert, λ) der Materialien bestimmt, aus denen die äußere Gebäudehülle (Bodenplatte, Außenwand, Dach) aufgebaut ist. Ein paar Beispiele dazu sind: λ = 2,1 W/m*K λ = 0,11 W/m*K (z.B. Ziegel-Wärmedämmmauerwerk, einfach) Nadelholz: λ = 0,13 W/m*K Wärmedämmstoff: λ = 0,04 W/m*K (üblicher Wärmedämmstoff der Wärmeleitgruppe 040) Stahlbeton: Mauerwerk:

Diese Zahlen zeigen, dass die Wärmeleitfähigkeit eines gebräuchlichen Wärmedämmstoffes über 52 (!) mal besser ist als der von Stahlbeton, bei gleicher Materialdicke. Damit wird eindeutig klar, wie wichtig eine ausreichende Wärmedämmung ist.

Verschiedene Dämmstoffe Es gibt sehr unterschiedliche Dämmstoffe für die vielen erforderlichen Einsatzgebiete. Eine Möglichkeit der Unterscheidung ist die Herkunft. Pflanzliche und tierische Dämmstoffe: Dazu gehören beispielsweise Zellulose, Holzfaserdämmstoffe (Holzweichfaserplatten und Holzwolleleichtbauplatten), Fasern wie Flachs, Hanf und Kokos, sowie Kork, Schilf, Schaf- und Baumwolle. Mineralische Dämmstoffe In diesen Bereich fallen die bekannten Mineralfaserdämmstoffe, aber auch mineralische Schüttungen und Schaumglas. Schaumdämmstoffe Der bedeutendste Schaumdämmstoff ist das Polystyrol, das allgemein unter dem Namen "Styropor" bekannt ist. Ferner nimmt in den letzten Jahren das Polyurethan einen immer größer werdenden Anteil ein. Vakuumdämmstoffe In die letzte Gruppe gehören die Vakuumdämmstoffe, die in naher Zukunft auch im Bereich Bau eine immer größere Rolle einnehmen werden, da sie phantastische Dämmwerte erreichen. Sie dämmen um das zehnfache (!) besser als momentan gebräuchliche Dämmstoffe.

Maßnahmen zur Wärmedämmung Bodenplatte In neuen Gebäuden wird entweder unter der Bodenplatte mit druckfestem Schaumdämmstoff gedämmt, der sehr gut Wärmebrücken vermeiden hilft, aber leider recht teuer ist, oder unter dem Estrich im Keller. Im Bestand ist nur die Dämmung auf dem Kellerboden möglich, wenn eine umfassende Renovierung ansteht. Alternativ kann die Unterseite der Kellerdecke gedämmt werden, sofern der Keller unbeheizt ist. Hier ist darauf zu achten, dass auch der Bereich des Treppenhauses ausreichend gedämmt ist, damit keine Wärme aus den oberen Geschossen in den Keller abgegeben wird.

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Außenwände Bei Neubauten werden entweder hochdämmende Mauerwerksbaustoffe in entsprechenden Dicken (36,5 oder 49 cm) verwendet oder ein Vollwärmeschutz eingebaut. Dann besteht eine Wand beispielsweise aus einer 24 cm dicken Kalksandsteinmauer und einer außen angebrachten Wärmedämmschale mit 12 bis 16 cm, bei Passivhäusern bis 24 cm. Als Dämmstoff ist aus Kostengründen hier das Polystyrol (z.B. "Styropor") weit verbreitet. Es sind jedoch auch Mineralfaser- und Holzfaserdämmstoffe üblich.

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Das Bild stellt einen eingebauten Vollwärmeschutz an der Decke über dem Keller dar. Gezeigt wird auch eine Wärmebrücke im Bereich des Deckenauflagers und deren Vermeidung. Quelle: BMWI

In einem bestehenden Gebäude kommt nur der Vollwärmeschutz in Frage, der erfreulicherweise hier ebenfalls sehr gute Dämmwerte bringt. Dach Bei der Dachdämmung wird im allgemeinen die Aufdach- und die Zwischensparrendämmung unterschieden. Bei der Aufdachdämmung werden die Sparren meist innen sichtbar gelassen. Beim Dämmstoff handelt es sich häufig um hochdämmende PU-Schaumplatten. Für den sommerlichen Wärmeschutz sind jedoch Holzfaserplatten die bessere Lösung, wenngleich sie teurer sind.

Bei der Zwischensparrendämmung ist der übliche Aufbau von innen nach außen: - sichtbare Decke (Paneele, Gipskartonplatte, ...) - tragender Unterbau - Dampfsperre (geeignete Folie oder besser OSB-Spanplatten) - Wärmedämmung bzw. Sparren - Diffusionsoffene Folie oder besser Holzweichfaserplatte - Konterlattung - Dachlattung - Ziegel- oder Betondachsteindeckung Für die Wärmedämmung wird ein Dämmstoff empfohlen, der eher etwas schwerer ist, damit die Sonne im Sommer das Dachgeschoss nicht zu stark aufheizt ("sommerlicher Wärmeschutz"). In Frage kommt hier beispielsweise Zellulose-Einblasdämmung. Bei bestehenden Gebäuden ist der nachträgliche Einbau einer Wärmedämmung im Dach nicht ohne weiteres möglich, da eine Unterlüftung der Ziegel dringend angeraten ist. Feuchte an der Ziegelunterseite kann die Auflagernasen angreifen, sodass die Ziegel in recht kurzen Zeiträumen unbrauchbar werden. Ratsamer ist es hier, den Dachaufbau zu erneuern, auch wenn das bedeutet, dass die Ziegel vor der Veränderung abgenommen und später wieder aufgelegt werden müssen. Fast noch wichtiger ist der Einbau einer durchgehenden und gut funktionierenden Dampfsperre auf der Innenseite. Leider muss hier deshalb die innere Verkleidung entfernt werden oder mit einer "mitdenkenden" Spezialfolie gearbeitet werden. Auf sehr sorgfältigen Einbau ist unbedingt zu achten! Fenster Gut gedämmte Fenster gibt es als Holz-, Holz-Alu-, oder Kunststofffenster. Reine Aluminiumfenster sind ebenfalls auf dem Markt, jedoch sehr teuer, wenn sie gut gedämmt sind. Zu beachten sind hier sowohl die Rahmen als auch die Verglasung. Insgesamt sollte der Fenster-U-Wert (= “Uw-Wert" - w für Window) die 0,9 bis 1,1 W/m²*K nicht überschreiten. Erfreulicherweise sind in den letzten Jahren Dreifachverglasungen deutlich preisgünstiger geworden, weshalb sie nun eine gute Alternative zu den normalen Zweifach-Isolierverglasungen sind. Für Altbauten kommt leider in den meisten Fällen nur der Austausch der Fenster in Frage, da moderne Isolierglasscheiben aufgrund ihrer Dicke nicht in vorhandene Fensterflügel eingebaut werden können.

Autor und Information Peter Kopperger, Am Junkersgarten 22, 97493 Bergrheinfeld Agenda21-Arbeitsgruppe Ökologisches Bauen, Stadt Schweinfurt

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Niedrigenergiehaus, Passivhaus, Einführung

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Die Begriffe Niedrigenergiehaus und Passivhaus wurden durch die WSVO (WärmeSchutzVerOrdnung) `95 geprägt. Ziel dieser Haustypen ist es, Energie einzusparen, was auch Hauptziel der Verordnung von 1995 war. Im Blickfeld der Verordnung war auch die Tatsache, dass unser Vorrat an fossilen Energieträgern endlich ist, und dass der CO2Ausstoß eingedämmt werden muss. Inzwischen geht man Schritt für Schritt weiter, um die Energieeinsparung beim Hausbau voranzutreiben. Die WSVO `95 wurde inzwischen durch die EnEV (EnergieEinsparVerordung) 2002 ersetzt, die EnEV 2002 fasste die WSVO `95 und die Heizungsanlagenverordnung zusammen. Die EnEV wurde zwischenzeitlich immer wieder überarbeitet, zurzeit ist noch die EnEV 2007 gültig, welche voraussichtlich am 1. Oktober 2009 (EnEV 2009) novelliert wird. Mit der EnEV 2009 werden für Neubauten höhere Anforderungen gelten, ebenso für Modernisierungen im Baubestand. Es ist noch anzumerken, dass zwischen Energieberechnungen für Wohngebäude und Nichtwohngebäude unterschieden wird, dieser Artikel befasst sich ausschließlich mit Wohngebäuden. Energiesparende Häuser und energiesparende Modernisierungen werden gezielt gefördert, z.B. durch die sogenannten KfW-Darlehen (www.kfw-foerderbank.de). Ziel bei allen Haustypen ist es, wie schon angemerkt, Energie einzusparen. Des Weiteren sollte der Restenergiebedarf eines Hauses durch regenerative Energiequellen gedeckt werden. Besonders ist man bei den genannten Haustypen bemüht, den Energiebedarf durch solare Energiegewinne zu decken. Hierbei kommt die aktive Solarenergiegewinnung (solarthermische Anlage, Photovoltaikanlage, etc.) als auch die passive Solarenergiegewinnung (Aufheizung der Räume durch die einfallende Sonne, etc.) zum Einsatz. Aus zuletzt aufgeführtem Punkt erklärt sich auch der Begriff Passivhaus. Zusammenfassend ist zu sagen, dass es Ziel ist, möglichst wenig Energie zu verbrauchen, was in erster Linie durch entsprechende Wärmedämmung der Gebäudehülle erreicht wird und durch eine kompakte energieeinsparende Gebäudeform und Gebäudeplanung (z.B. bestmögliche Südorientierung der Fensterflächen). Um so hoch energieeinsparende Häuser wie Passivhäuser oder sogar Nullenergiehäuser zu bauen, ist es notwendig, luftdichte Gebäudehüllen unter Vermeidung von Wärmebrücken zu errichten und eine hocheffiziente Anlagentechnik (Lüftungsanlage, Heizsystem etc.) einzubauen.

Nullenergiehaus, Mehrenergiehaus Niedrigenergiehaus Der Begriff Niedrigenergiehaus (NEH) wurde vorrangig durch die WSVO `95 geprägt. Nach dieser Verordnung hatte man ein NEH, wenn der Jahresheizwärmebedarf 25 % unter dieser Verordnung lag. Dieser Bedarf, auch Heizenergiebedarf genannt, sollte für ein freistehendes Einfamilienhaus pro Jahr bei ca. 70 kWh/(m2Jahr) liegen. Dies entspricht in etwa einem Heizenergieverbrauch von 7 l Heizöl pro m2 und Jahr. Man spricht auch vom sogenannten „7 Liter Haus“, was in etwa die gleiche Wertigkeit wie ein „7 Liter Auto“ hat. Durch die Einführung der EnEV 2002 und den weiteren Novellierungen ist das NEH schon zum Standard geworden. Folgende Wärmedurchgangskoeffizienten (U-Werte) können als Orientierungswerte für das Erreichen eines NEH angesehen werden: Außenbauteile (Wände, Decken, Dächer) U < 0,22 W/m2.K Fenster U < 1,40 W/m2.K Ob ein Gebäude dem Niedrigenergiehausstandard entspricht, ist jedoch nicht allein aus den U-Werten ersichtlich. Entscheidend ist die Bilanz der Energiebedarfsberechnung. In den Energiebedarfsberechnungen nach den neuesten EnEVNovellierungen ist jedoch die Berechnung des Jahresheizwärmebedarfs nur noch ein Zwischenschritt. In den Energieausweisen findet man nun den Endenergiebedarf als Kennzahl (Endenergiebedarf = Nutzenergie [Heizenergiebedarf + Warmwasserenergiebedarf] + Anlagenverluste [Hilfsenergie]). Des Weiteren findet man in den Berechnungen den Primärenergiebedarf als Kennzahl (Primärenergiebdarf = Endenergiebedarf x Primärnergiefaktor fP oder Primärenergiebdarf = Nutzenergie [Heizwärmebedarf + Warmwasserbedarf] x Anlagenaufwandszahl eP). Der Primärenergiebedarf berücksichtigt neben der Endenergie auch die sogenannte „Vorkette“ (Energieverluste, die bei der Bereitstellung des Energieträgers entstehen z.B. bei Förderung, Transport, Raffination, Trocknung oder Lagerung) der jeweils eingesetzten Energieträger (z.B. Heizöl, Gas, Strom, erneuerbare Energien etc.). Zum anderen enthält er auch eine politisch oder ökologisch bestimmte Komponente, die den CO2-Ausstoß der einzelnen Energieträger bewertet. Damit sind die Energieträger teilweise nach dem Maß ihrer Nachhaltigkeit gewichtet. Die für ein Gebäude berechneten Energiekennwerte werden an Hand von Vergleichswerten qualifiziert. Diese Vergleichswerte sind modellhaft ermittelte Werte, die Anhaltspunkte sind für eine Kategorisierung des Gebäudes.

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Passivhaus Das Passivhaus hat verschiedene Definitionswerte. Nach der WSVO `95 sollte der Heizenergiebedarf für ein freistehendes Einfamilienhaus pro Jahr bei ca. 15 kWh/(m2Jahr) liegen. Dies entspricht in etwa einem Heizenergieverbrauch von 1,5 l Heizöl pro m2 und Jahr. Man spricht auch vom sogenannten „1,5 Liter Haus“, was, um beim Vergleich mit dem Auto zu bleiben, in etwa einem „1,5 Liter Auto“ entspricht. Folgende Kriterien bestimmen ein Passivhaus:

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Jahresheizwärmebedarf < 15 kWh/(m2Jahr) Jahresprimärenergiebedarf (Heizung + Warmwasser) < 40 kWh/(m2Jahr) (unter Berücksichtigung der Anlagenaufwandszahl) (Fördernachweis für KfW-Darlehen: KfW-Effizienzhaus 55 (EnEV 2007)) Jahresprimärenergiebedarf (Heizung + Warmwasser + Lüftung + Haushaltsstrom) < 120 kWh/(m2Jahr ) (inkl. aller elektrischen Verbraucher, z.B. für Kühlschrank, Beleuchtung, etc. und incl. aller Anlagenverluste, z.B. Stromverbrauch der Warmwasserpumpen oder Ventilatoren, etc.) Heizlast ≤ 10 W/m² Wärmedurchgangskoeffizient der Außenbauteile U < 0,15 W/ (m2K) Fenster U < 0,8 W/(m2K) Energiedurchlassgrad g > 50 – 60 % Luftdichtheit n50 < 0,6; max. Luftwechsel bei 50 Pa Zuletzt genannter Punkt, die Luftdichtheit (welche beim BlowerdoorTest bestimmt wird), trifft eine Aussage über die Dichtheit der Gebäudehülle. Je dichter die Gebäudehülle, umso weniger unnötige Energieverluste durch Leckagen in der Gebäudehülle gibt es. Um aber für die nötige Raumlufthygiene zu sorgen, und um die Lüftungsenergieverluste weiter zu reduzieren, wird eine kontrollierte Wohnungslüftungsanlage mit

Blowerdoor-Test

Foto: Pruski, Dittelbrunn

Wärmerückgewinnung eingebaut. Diese Lüftungsanlage ersetzt auch in der Regel ein konventionelles Heizsystem; wenn die einzublasende Raumluft nacherwärmt wird, kann auf eine zusätzliche Raumerwärmung, z.B. über Heizkörper, verzichtet werden.

Nullenergiehaus Das Nullenergiehaus ist ein energieautarkes Haus, welches die neben der passiv gewonnenen Energie die noch benötigte Energie selbst erzeugt. Die noch benötigte Energie soll nicht durch fossile Energiequellen gedeckt werden. Eine Solar-Wasserstoffanlage könnte z.B. den Restenergiebedarf decken, und / oder eine Windkraftanlage oder Photovoltaikanlage. Überschüssige Energie wird in Batterien zwischengespeichert. Nullenergiehäuser sind aufgrund der hohen Investitionskosten noch nicht wirtschaftlich.

Mehrenergiehaus Denkt man nun das Nullenergiehaus einen Schritt weiter, kommt man zum Mehrenergiehaus, welches mehr Energie erzeugt als es verbraucht. Diese überschüssige Energie wird dann weitergereicht oder verkauft und ins öffentliche Netz eingespeist.

Autorin und Informationen Anja Baumann Dipl.-Ing. (FH) Architektur / Energieberaterin (HWK) Agenda21-Arbeitsgruppe Ökologisches Bauen, Stadt Schweinfurt

Beispiele Niedrigenergiehaus Ständerbauweise REKOCS GmbH—EDV-Beratung Kürnersweg 4 97633 Aubstadt Tel. 09761 / 2924 Plusenergie-Haus, Passivhaus Lüftung, Solarthermie, Photovoltaik, Holzhaus C. + R. Walter-Helk Am Klingenholz 31 97490 Poppenhausen OT Kützberg

Niedrigenergiehaus Monika Horcher, Klaus Erm Kreuzgewänd 8 97762 Hammelburg-Westheim Tel. 09732 / 3467

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Kontrollierte Raumlüftung mit Einführung

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Bei Fenstern und Türen in Altbauten ist durch die Fugenundichtigkeit meist ein ausreichender Luftwechsel gegeben. Das Raumluftvolumen wird innerhalb einer Stunde etwa einmal ausgetauscht. Durch die Forderungen der Wärmeschutzverordnung nach größerer Dichtigkeit bei Fensterfugen ist der natürliche Austausch von Außenluft und Raumluft stark vermindert. Er sinkt auf etwa 1/10 des vorher genannten Wertes ab. Bei Neubauten oder gut renovierten Altbauten sind daher Fenster und Wände so dicht, dass man nicht mehr unbemerkt durch die vielen Ritzen, Nahtstellen und Fugen lüftet. Wer viel für Dämmen und Abdichten ausgibt, will nicht unnötig Wärme beim Lüften verlieren und lässt die Fenster aus Sparsamkeit zu. Denn in hochgedämmten Häusern macht der Verlust durch Lüften oft die Hälfte des gesamten Wärmeverlustes aus. Bleiben Fenster zu, dann sammeln sich viel CO2 und Feuchte in der Raumluft. Die verbrauchte, feuchte und ungesunde Luft darf nicht im Haus bleiben. Täglich fallen bei einem Vier-Personen-Haushalt bis zu 20 kg Wasserdampf an. Die Bildung von Schimmelpilz und Schäden durch Feuchtigkeit wären ohne richtige Lüftung vorprogrammiert. Auch Schadstoffe, die z.B. Wände, Teppiche oder Möbel an die Raumluft abgeben, müssen nach außen abgeführt werden Wenn dies im Winter über die Fensterlüftung erreicht werden soll, wäre das sehr unangenehm, und es würde eine Menge Wärme verloren gehen. Auch im Sommer ist eine Fensterlüftung oft ungünstig, z.B. wegen erhöhter Staubbelastung der Luft, wegen des Wärmeeintrags an heißen Sommertagen oder wegen des Eindringens von Insekten in den Wohnbereich, etc. Die Lösung ist die kontrollierte Wohnraumlüftung. Lüftungsanlagen sorgen für ausreichend Frischluft und können zudem einen großen Teil der Wärme (bis zu 95 %) in der Abluft (z.B. aus der Küche oder dem Bad) zurückgewinnen. Aus hygienischen und bauphysikalischen Gründen sollte aber ein 0,7 bis 0,8,-facher Luftwechsel in der Stunde erfolgen. Das bedeutet, dass 70 bis 80 % der Raumluft innerhalb einer Stunde ausgetauscht werden sollten. In der Praxis wird ein Luftwechsel von 30 bis 50 % angestrebt, um eine erhöhte Absenkung der Luftfeuchtigkeit zu vermeiden. Es gibt Lüftungsgeräte mit Rückfeuchte. Der Wärmetauscher ist mit einem Membransystem ausgestattet, bei der die Feuchtigkeit der Abluft über eine Membran in die Zuluft wandert. Dieses Verfahren ist hygienisch unbedenklich. Weiterhin kann ein Lehmputz zum Ausgleich von Feuchteschwankungen im Wohn- und Schlafbereich beitragen.

Wärmerückgewinnung

Die Vorteile im Überblick: Weniger Energieverbrauch: Über einen Wärmetauscher kann die in der Abluft enthaltene Wärme an die Zuluft abgegeben werden. Dadurch wird weniger Energie zur Aufheizung der Frischluft benötigt. Es herrschen immer hygienische Luftverhältnisse im Haus: Sogar bei Windstille oder im Winter im Schlafzimmer, wo üblicherweise kaum ausreichend gelüftet werden kann, werden Schadstoffe, Feuchtigkeit und CO2 (Kohlendioxid) abtransportiert. Die Luft wird nicht unangenehm abgekühlt. Die Zuluft ist in allen Räumen sauberer: Gerade an stark befahrenen Straßen oder im Stadtbereich wird viel Straßenstaub vom Filter zurückgehalten. Für Allergiker kann die durch den Filter reduzierte Pollenbelastung hilfreich sein. Unter ungünstigen Bedingungen kann es bei Fensterlüftung sein, dass Luft aus Bad oder Küche durch das Haus gedrückt wird - dies wird mit Lüftungsanlagen vermieden. Komfortsteigerung: Im Sommer kann mit der Zuluft etwas gekühlt werden, keine Belästigung durch Insekten, Reduzierung von Geruchsbelästigung, keine Zugluft beim Lüften, keine Bauschäden durch falsches Lüften, etc.

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Weniger Lärmbelästigung von außen: Gerade an stark befahrenen Straßen wird die Lärmbelästigung stark reduziert, da trotz geschlossener Fenster gelüftet werden kann. Für eine erholsame Nachtruhe ist dies sehr vorteilhaft.

Aufbau und Funktionsweise Aus den Bädern, Küche, WC, Abstellräumen und Fluren wird verbrauchte Luft ab- und von außen Frischluft angesaugt. Beide Luftströme fließen berührungslos in einem Wärmetauscher aneinander vorbei. Dabei gibt die verbrauchte, warme und feuchte Raumluft bis zu 95 % ihrer Wärme an die einströmende, kalte Frischluft ab. Somit gelangt die Zuluft vorgewärmt in den Wohnraum und Schlafraum. Eine Übertragung von Gerüchen findet nicht statt. Beide Luftströme werden durch Ventilatoren mit geringer elektrischer Leistung bewegt und sorgen für einen angemessenen Luftwechsel innerhalb der Wohnung mit wenig Energieaufwand. Denn die bei der Wohnungslüftung mit Wärmerückgewinnung bewegten Luftmengen sind so klein, dass sich in einer normalen Wohnung lediglich ein hygienisch und bauphysikalisch richtiger Luftwechsel einstellt. Es werden pro Stunde etwa 70 bis 80 % der Raumluft ausgetauscht. 64

Die häufig anzutreffende Vermutung, Lüftungsanlagen seien mit hermetisch abgeschlossenen Fenstern gleichzusetzen, ist unbegründet. Die Fenster sollen dicht schließen, lassen sich aber nach wie vor öffnen. Allein die Notwendigkeit des Fensteröffnens während der Heizperiode entfällt. Eine Anlage zur kontrollierten Wohnungslüftung mit Wärmerückgewinnung dient vorrangig der Wohnungslüftung. Sie ist nicht zu vergleichen mit einer Luftheizungsanlage und benötigt daher ein zusätzliches Heizsystem. Ausnahme: Das Passivhaus. Bei diesem Haustyp ist die Heizlast so gering, dass die benötigte Wärmemenge problemlos über das Lüftungssystem zugeführt werden kann. Eine Lüftungsanlage ist jedoch keine Klimaanlage! Während bei der Klimaanlage die Gebäudekühlung im Vordergrund steht, geht es bei der Lüftungsanlage um die Sicherstellung der hygienisch notwendigen Frischluftzufuhr. Zu beachten ist der regelmäßige Filterwechsel!

Autor und Informationen Rainer Walter-Helk, Innotech-Solar GmbH Am Marienberg 5, 97490 Poppenhausen OT Kützberg Agenda21-Arbeitsgruppe Ökologisches Bauen, Stadt Schweinfurt

Beispiele Niedrigenergiehaus + Lüftungsanlage Monika Horcher, Klaus Erm Kreuzgewänd 8 97762 Hammelburg Tel. 09732 / 3467 Passivhaus Lüftungsanlage, Solarthermie, Photovoltaik Christine und Rainer Walter-Helk Am Klingenholz 31 97490 Kützberg Tel. 09726 / 9074456 Dezentrale Lüftungsgeräte mit Wärmerückgewinnung Angela und Christoph Beck Ernst-Reuter-Str. 2 97424 Schweinfurt Tel. 09721 / 3709290

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Energieberatung Einführung Jede Verbrennung fossiler Energieträger (Öl, Gas, Kohle) ist eine Belastung für die Umwelt (Treibhauseffekt durch CO2-Ausstoß, saurer Regen etc.) und hat somit langfristig Auswirkungen auf unsere Lebensgrundlagen. Der Gesetzgeber hat daher in den 80er Jahren des letzten Jahrhunderts die Wärmeschutzverordnung eingeführt und seither kontinuierlich verschärft. Seit 2002 gilt die Energieeinsparverordnung (EnEV), die die alte Wärmeschutzverordnung und die Heizanlagenverordnung zusammengeführt hat und in einem neuen Gesetz vereinigt. Inzwischen wurde sie durch die EnEV 2007 ersetzt und wird bereits im Herbst diesen Jahres durch die EnEV 2009 wieder fortgeführt. Ein heute gebautes Bauwerk wird im Durchschnitt 80 bis 100 Jahre genutzt, die technische Ausstattung wie Heizungs-, Sanitär- und Elektroeinrichtungen immerhin 20 bis 35 Jahre. Bei einem Neubau, bei Umbau oder Renovierung ist also zukunftsweisend zu planen und zu bauen, da wirtschaftliche Verbesserungen nachträglich nicht oder nur mit relativ hohem Aufwand möglich sind. So sind finanziell weittragende Entscheidungen zu treffen, die fundierte Kenntnisse der Materie erfordern: welche Baustoffe, welche technischen Anlagen, rentiert sich eine Solaranlage, etc. 66

In der Praxis hat sich gezeigt, dass auf diesem komplexen Gebiet nur fachliche Kompetenz weiterhelfen kann. Eine Energieberatung ist sinnvoll - bei Planung und Durchführung von Neubauten - bei baulichen Veränderungen an bestehenden Gebäuden - vor dem Einbau neuer technischer Anlagen (Heizkessel, Warmwassererzeuger, Lüftungsanlage) - bei auffällig hohen Heizkosten - bei Unbehaglichkeit trotz hoher Raumtemperatur Berücksichtigt man die Einsparmöglichkeiten durch eine fundierte Beratung und nimmt die Beratungskosten im Vergleich zu den Gesamtkosten, so ist eine Energieberatung auf jeden Fall lohnend, vor allem im Hinblick auf die stetig steigenden Energiekosten. Es werden Fehlinvestitionen vermieden, Bauschäden (z.B. Feuchtigkeit) vorgebeugt und die Wohnqualität verbessert.

Der Energieberater In den letzten Jahren hat sich erfreulicherweise ein gewisser Standard für die Qualität von Energieberatern herausgebildet. Wenngleich der Begriff "Energieberater" noch immer nicht geschützt ist, hat es sich doch ergeben, dass das `Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle´ (BAFA) eine so genannte "Vor-Ort-Beratung" bezuschusst. Ein Energieberater, der eine "Vor-Ort-Beratung" anbieten will, muss gewisse Voraussetzungen erfüllen, um bei diesem Amt registriert zu werden. Nach der Registrierung wird der Berater auf der BAFA-Homepage veröffentlicht. Als Berater kommen in Betracht: - Ingenieure und Architekten, die durch ihre bisherige berufliche Tätigkeit oder durch zusätzliche Fortbildungsmaßnahmen die für eine Energieberatung notwendigen Fachkenntnisse erworben haben - Absolventen der Lehrgänge der Handwerkskammern zum/zur geprüften „Gebäudeenergieberaterin / Gebäudeenergieberater (HWK)“ - Absolventen geeigneter Ausbildungskurse, deren Mindestinhalte und Eingangsvoraussetzungen in Anlage 3 der Richtlinie festgelegt sind (Quelle: Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle - www.bafa.de) Wichtig ist dabei die Unabhängigkeit des Beraters. Vor Beginn einer Energieberatung muss er deshalb Bindungen an Herstellerfirmen, Vertriebsfirmen, Verbände oder andere Institutionen offen legen. Eine Beratung ist weniger sinnvoll, wenn sie von Anfang an auf ein bestimmtes Produkt oder eine Nutzungsart ausgelegt ist. Ferner muss dem Bauherrn / Kunden vermittelt werden, dass seine Angaben vertraulich behandelt werden. Bei der Bauaufnahme / Besichtigung eines Betriebes oder eines Gebäudes muss der Berater sorgfältig vorgehen und darf nichts außer Acht lassen. Eine detaillierte Betrachtung aller Energieträger und Faktoren spricht für eine qualitativ gute und umfassende Beratung.

Vorgehensweise bei der Energieberatung Werden Fördergelder des Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA) in Anspruch genommen, so wird folgendermaßen vorgegangen:

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- Nach dem Erstkontakt von Kunde und Berater, erstellt der Berater ein Angebot für seine Leistungen. - Nach der Akzeptanz dieses Angebotes wird bei der BAFA ein Antrag auf eine "Vor-Ort-Beratung" gestellt. - Sobald der Antrag von der BAFA akzeptiert wurde, kann die Energiesparberatung beginnen. Durch die Beantragung über E-Mails dauert es von der Beantragung bis zur Rückmeldung seitens der BAFA meist nur einen Tag. Ist die Förderung für die "Vor-Ort-Beratung" genehmigt, wird zuerst ein Ortstermin am Objekt vereinbart, bei dem es genauer untersucht wird (Bestandsaufnahme, Erfassen von Gebäudedaten). Eventuell werden Wärmebildaufnahmen gemacht; sie sind aber nicht verpflichtend. Anschließend wird analysiert, wo die energetischen Schwachstellen sind. Als nächstes werden verschiedene Modernisierungsvarianten zusammengestellt und mit dem Bauherrn besprochen. Abschließend wird ein "Vor-Ort-Beratungsbericht" verfasst und dem Kunden mit einer umfassenden Schlussberatung übergeben. Selbstverständlich können Energieberatungen auch ohne die Förderung seitens der BAFA durchgeführt werden. 68

Angebotserstellung und mögliche Förderungen Wie erwähnt, erstellt der Berater zuerst ein schriftliches Angebot. Dieses enthält Angaben zu der zu erbringenden Leistung und den geschätzten oder festgelegten Kosten. Üblich sind sowohl Angebote nach Zeitaufwand als auch Pauschalangebote (= Festpreisangebote). Häufig werden Energieberatungen mit dem Erstellen eines Energieausweises und / oder einer Berechnung nach der Energieeinsparverordnung (bis zum Herbst 2009 noch als "EnEV 2007" bekannt) kombiniert. Förderfähig ist dabei allerdings nur die "Vor-Ort-Beratung". Voraussetzung für geförderte Vor-Ort-Beratungen ist, dass für das zu betrachtende Gebäude bis zum 31.12.1994 der Bauantrag gestellt wurde und die Gebäudehülle anschließend nicht zu mehr als 50 % verändert worden ist (z.B. durch Anbau). Die Gebäude müssen ursprünglich als Wohngebäude geplant und errichtet worden sein oder derzeit zu mehr als 50 % der Gebäudefläche zu Wohnzwecken genutzt werden.

Gefördert wird seitens der BAFA die Energieberatung von Wohngebäuden als "Vor-Ort-Beratung" nach folgenden Fördersätzen: - Zuschuss für Vor-Ort-Beratung bei Ein- und Zweifamilienhäusern:

300,- €

- Zuschuss für Vor-Ort-Beratung bei Wohnhäusern mit mind. drei Wohneinheiten:

360,- €

Zusätzlich mögliche Förderungen: 50,- €

- Stromeinsparberatung, pauschal für Wohngebäude: - Zuschuss für thermographische Aufnahmen ("Wärmebilder"):

max. 100,- €

(Quelle: Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle - www.bafa.de - Stand:29.04.2009)

Ansprechpartner zum Förderprogramm „Vor-Ort-Beratung“ Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA) Referat 411 Frankfurter Straße 29–35 65760 Eschborn Tel. 06196 / 908-880 Fax 06196 / 908-800

Autor und Information Peter Kopperger, Am Junkersgarten 22, 97493 Bergrheinfeld Agenda21-Arbeitsgruppe Ökologisches Bauen, Stadt Schweinfurt

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Energieausweis für Wohngebäude 1 Allgemeines 1.1 Was ist ein Energieausweis für Gebäude? Ein Energieausweis gibt Auskunft über die Energieeffizienz eines Gebäudes. Mit seiner Hilfe können Gebäude energetisch miteinander verglichen werden. Verdeutlicht wird dies durch eine Farbverlaufsskala, die von grün (= gute Qualität) bis rot (= schlechte Qualität) verläuft. Der Energieausweis erhält im wesentlichen folgende Aussagen:

Quelle: dena/BMVBS

Energiekennwert über die Gesamtenergieeffizienz (Primärenergiebedarf) und Endenergiebedarf - Vergleichswerte zu anderen Gebäuden, um das eigene einordnen zu können - Modernisierungsempfehlungen 70

Allerdings kommt es auf die Art des Ausweises an (Bedarfs- oder Verbrauchsausweis). 1.2 Wann muss ein Energieausweis ausgestellt werden? Bei Bau, Verkauf oder Vermietung muss dem Käufer oder Mieter vom Eigentümer ein Ausweis über die Gesamtenergieeffizienz vorgelegt werden. Ab dem 01.01.2009 ist der Energieausweis für alle Wohngebäude Pflicht. Ab dem 01.07.2009 auch für alle Nicht-Wohngebäude. 1.3 Für welche Häuser muss ein Energieausweis ausgestellt werden? Für sämtliche Gebäude, egal ob es sich um Neubau oder Altbau handelt. Auch kommt es nicht auf den Nutzungszweck an. Ausnahmen gibt es nur für denkmalgeschützte Gebäude.

1.4 Wie läuft eine Energieausweiserstellung ab? Um zu einem Energieausweis zu kommen, wendet sich der Hausbesitzer an einen zugelassenen Energieberater. Über die Landratsämter, die Deutsche Energieagentur in Berlin (www.dena.de), das Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (www.bafa.de) und viele andere Stellen können Energieberater aus dem näheren Umfeld ermittelt werden. Der vom Hauseigentümer ausgewählte Berater lässt sich dann die erforderlichen Daten geben, bzw. begutachtet das zu beurteilende Gebäude. Nach dieser Grundlagenermittlung wird der Ausweis ausgestellt und übergeben. 1.5 Gibt es unterschiedliche Verfahren zur EnergieausweisAusstellung? Es gibt zwei Arten von Energieausweisen, die beide vollwertig nebeneinander gelten. 1.) Der Bedarfsausweis 2.) Der Verbrauchsausweis 1.6 Was ist ein Bedarfsausweis? Beim Bedarfsausweis wird das Gebäude gründlich analysiert. Es werden alle Umfassungsflächen (Außenmauerwerk, Dach, Fenster, Kellerdecke / Bodenplatte) erfasst und berechnet. Außerdem werden die Flächen ihren jeweiligen Himmelsrichtungen zugeordnet (wegen des passiven solaren Wärmegewinns). Ferner werden Informationen zur Beheizung, Warmwasserbereitung und Belüftung des Gebäudes eingeholt und gehen in den Ausweis ein. Der Bedarfsausweis ist unabhängig vom jeweiligen Nutzer, was zu gut vergleichbaren Daten mit anderen Immobilien führt. Nicht der tatsächliche Verbrauch wird ermittelt, sondern ein - vom Nutzer unabhängiger "Normverbrauch". Auch das dient der besseren Vergleichbarkeit. Der Nachteil ist, dass die genaue Analyse des Gebäudes zeitintensiv ist und daher der Ausweis teurer ist als ein Verbrauchsausweis. Der große Vorteil ist hingegen, dass es nach dieser Analyse leicht möglich ist, die einzelnen Bauteile per Computersimulation energetisch zu verbessern. Es wird jetzt schnell klar, mit welcher Maßnahme (Dachdämmung, Fensteraustausch, etc.) die bestmöglichste Energieeinsparung erzielt werden kann. Dies führt dann auch zu wirtschaftlich interessanten Sanierungskonzepten.

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Die wesentlichen Aussagen des Bedarfsausweises zum energetischen Zustand des Gebäudes sind die Werte für den Endenergiebedarf und für den Primärenergiebedarf. Hier gibt der Endenergiebedarfswert an, welche "Energiemenge" das konkrete Gebäude tatsächlich pro Jahr für Heizung, Lüftung und Warmwasserbereitung benötigt. Der Wert ist deshalb gut als Orientierungswert für den Energiebedarf und damit die Energiekosten des Gebäudes. Der Primärenergiewert zeigt hingegen die "Gesamtenergieeffizienz" des Gebäudes. Hier geht ein, mit welchem Energieträger ein Haus versorgt wird. Das bedeutet, dass beispielsweise nachwachsende Rohstoffe zu wesentlich günstigeren Primärenergiewerten führen als beispielsweise fossile Brennstoffe, da deren Herstellung und Transport wesentlich umweltschädigender sind. Der Wert zeigt somit auf, wie umweltverträglich ein Gebäude ist. Ein weiterer Vorteil ist, dass bei der Erstellung eines Bedarfsausweises Modernisierungsempfehlungen ("Welche Maßnahme bringt welchen energetischen Vorteil?") ausgesprochen werden können, denn das Gebäude wurde ja gründlich analysiert und die verschiedenen Möglichkeiten durchgerechnet.

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1.7 Was ist ein Verbrauchsausweis? Beim Verbrauchsausweis wird das Gebäude nicht analysiert. Es werden lediglich die Energieverbräuche (für Beheizung und Warmwasserbereitung) der letzten drei Jahre erfasst und über ein einfaches Computerprogramm mit einem so genannten Klimafaktor ins Verhältnis gesetzt. Der Verbrauchsausweis ist deshalb sehr stark vom jeweiligen Nutzer abhängig. Das führt zu dem großen Nachteil, dass einerseits auch Gebäude mit schlechten energetischen Eigenschaften zu recht guten Ergebnissen führen können, wenn beispielsweise nur einzelne Zimmer beheizt werden, und andererseits können bereits gut gedämmte Häuser durch Überheizung und falsches Lüftungsverhalten recht ungünstige Werte liefern. Der einzige Vorteil der Verbrauchsausweises ist die kostengünstige Ausfertigung; seine Aussagekraft ist jedoch unbefriedigend.

2 Rechtliches 2.1 Wie sieht der Energieausweis für Wohngebäude aus? Der Energieausweis für Wohngebäude besteht aus fünf Seiten. - Die Seite 1 enthält allgemeine Daten, wie Standort, Gültigkeit, Art der Datenermittlung, usw.. - Die Seiten 2 und 3 geben Auskunft über den Energieverbrauch, als Bedarfs- und als Verbrauchsausweis. Da sich der Hausbesitzer vor der Berechnung entscheidet, welche Ausweisart er bevorzugt, wird im Ausweis nur eine der beiden Seiten ausgefüllt. - Die Seite 4 liefert eine lexikonartige Erklärungsübersicht der Fachbegriffe. - Die Seite 5 liefert Modernisierungsempfehlungen. Seite 1: Allgemeine Angaben und Gültigkeit

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Quelle: dena/BMVBS

Seite 2: Bedarfsausweis und - alternativ - Verbrauchsausweis

Quelle: dena/BMVBS

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2.2 Sind Modernisierungsempfehlungen Pflicht? Der Aussteller von Energieausweisen muss fachlich prüfen, ob und welche kostengünstigen Modernisierungsmöglichkeiten für ein konkretes Gebäude möglich sind. Diese dienen dem Eigentümer als Information, ihre Umsetzung ist jedoch nicht verpflichtend. 2.3 Wie lange ist ein Energieausweis gültig? Alle Energieausweise sind 10 Jahre gültig. Wird ein Gebäude allerdings saniert, ist es sinnvoll, sich einen neuen Ausweis mit den entsprechend besseren Werten ausstellen zu lassen. Dies wird sich positiv auf Vermietung, Verkauf oder Verpachtung auswirken. 2.4 Wer haftet, wenn die Angaben im Energieausweis nicht korrekt sind? Für die Richtigkeit der eingetragenen Daten im Energieausweis haftet der Aussteller. Werden die Daten vom Eigentümer erhoben, ist der Aussteller verpflichtet, die Plausibilität dieser Angaben zu überprüfen.

Modernisierungsempfehlungen

Quelle: dena/BMVBS

2.5 Welche Rechte können Mieter aus dem Energieausweis ableiten? Der Vermieter ist verpflichtet, dem Mieter den Energieausweis zur Einsicht vorzulegen. Er dient dem Mieter zur Information über die Energieeffizienz des Gebäudes. Der Miet- bzw. Kaufinteressent kann damit verschiedene Gebäude hinsichtlich des energetischen Zustandes vergleichen. Der zukünftige Verbrauch und die entsprechenden Energiekosten des Nutzers lassen sich aus dem Energieausweis jedoch nicht ableiten, denn diese sind stark vom jeweiligen Nutzerverhalten abhängig. Entsprechend lassen sich auch keine Forderungen einklagen oder durch Mietminderung durchsetzen. Der Nutzer hat ebenfalls keinerlei Anspruch auf Umsetzung der im Energieausweis enthaltenen Modernisierungstipps. Es wird allerdings so sein, dass der zukünftige Käufer bzw. Mieter großen Wert auf den Energieausweis legen wird und ein Gebäude mit hohem Energieverbrauch schwerer zu verkaufen oder zu vermieten sein wird.

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3 Übersicht der möglichen Fördermittel 3.1 Die Programme der Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) Die Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) bietet für Neubauvorhaben oder die Modernisierung von Wohnraum zinsgünstige Darlehen an. Ebenso werden Maßnahmen zur Energieeinsparung und der Einsatz erneuerbarer Energien finanziert. Anträge können Privatpersonen, gewerbliche Unternehmen, Freiberufler und Kommunen stellen. Die Kredite können jederzeit ganz oder teilweise vor Ende der Laufzeit kostenfrei zurückgezahlt werden. Wird kein Kredit gewünscht, ist bei den meisten Programmen auch eine Zuschussvariante möglich. 3.2 Die Programme des Bundesamtes für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA) Die Programme des Bundesamtes für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA) sind bundesweit gültig. Hier wird unter anderem die so genannte "Vor-Ort-Beratung" bezuschusst, die bei Wohngebäude-Energieberatungen einen Teil der Kosten der Beratung übernimmt, unabhängig davon, ob es zu Modernisierungsmaßnahmen kommt oder nicht. 3.3 Wo wird die Förderung beantragt? Die KfW-Förderung wird bei der Hausbank und / oder direkt bei der KfW beantragt (abhängig vom Förderprogramm); die BAFA-Förderung direkt beim Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle. 76

Die zugehörigen Internetadressen lauten: - www.kfw.de - www.bafa.de

Autor und Information Peter Kopperger, Am Junkersgarten 22, 97493 Bergrheinfeld Agenda21-Arbeitsgruppe Ökologisches Bauen, Stadt Schweinfurt

Energieagenturen Aufgaben und Ziele In mehreren Landkreisen in Unterfranken haben mittlerweile Energieagenturen oder Energie-Initiativen ihre Arbeit aufgenommen oder sind bereits seit Jahren aktiv. Die meisten dieser Initiativen sind in Form gemeinnütziger Vereine organisiert oder als Energie- bzw. Umweltamt den Landratsämtern zugeordnet. Allen gemeinsam ist das Ziel, in der Region ein Netzwerk von Energieberatern, Vereinen, Einrichtungen und Unternehmen zu knüpfen, das sich um den rationellen Energieeinsatz (Energieeffizienz), die Förderung des Einsatzes regenerativer Energien und um die Energieberatung kümmert. Indirekt sorgen die EnergieInitiativen auch für eine Förderung der regionalen Wirtschaft und des Handwerks. Die Energieagenturen stellen einen unabhängigen und neutralen Ansprechpartner für die Fragen der Bürger, für die Beratung der Kommunen und für die Unterstützung der Unternehmen dar. Zielgruppe sind alle Akteure, die Entscheidungen über energierelevante Maßnahmen treffen, wie z.B. private Haushalte, kleine und mittelständische Unternehmen, große Industriebetriebe sowie Städte und Gemeinden.

Aufgaben der Energieagenturen - Energieberatung für Bürger - Unterstützung der Kommunen beim Energiemanagement und bei der Erstellung von Energiekonzepten - Energieberatung für Unternehmen - Bildung von Netzwerken - Öffentlichkeitsarbeit - Fachvorträge, Tagungen, Schulungen - Förderberatung für Bürger, Kommunen und Unternehmen - Energie-Hotline

Ziele der Energieagenturen - Konzepte zur Energieeinsparung darstellen - Förderung der Nutzung erneuerbarer und regenerativer Energien - Unterstützung des regionalen Handwerks

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Informationen und Beratung Die Energieagentur Unterfranken und der Energieberaterverein Unterfranken bieten in Zusammenarbeit eine Energie-Hotline an. Hotline zu allen Fragen der Energie 0180 5623637 (14 ct/Min. aus dem Netz der Dt. Telekom AG) Montag – Freitag 9:00 Uhr – 18:00 Uhr

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Energieagentur Unterfranken e.V. Beethovenstraße 5 c/d 97080 Würzburg Tel. 0931 / 2919283 Fax 0931 / 96373 Mail: [email protected] www.ea-ufr.de

Energieberater Unterfranken e.V. Riemenschneiderstraße 8 97291 Thüngersheim Tel. 09364 / 811000 Fax 09364 / 811001 Mail: [email protected] www.energieberater-ev.de

Energieagentur Schweinfurter Land Landratsamt Schweinfurt Schrammstraße 1 97421 Schweinfurt Tel. 09721 / 55743 Fax 09721 / 55337 Mail: [email protected] www.energieagentur-sw.de

UBiZ Oberschleichach Volkshochschule Landkreis Haßberge e.V. Pfarrer-Baumann-Straße 17 97514 Oberaurach Tel. 09529 / 92220 Fax 09529 / 922250 Mail: [email protected] www.ubiz.de

Energieforum Miltenberg e.V. Mainbullau 124 63897 Miltenberg Tel. 09371 / 80710 Fax 09371 / 2013 Mail: [email protected] www.energieforum-miltenberg.de

Energie-Initiative Rhön und Grabfeld e.V. Elisabethastraße 31 97631 Bad Königshofen Mail: [email protected] www.energie-rhoen.de

Energieagentur Landkreis Bad Kissingen Landratsamt Bad Kissingen Obere Marktstr. 6 97688 Bad Kissingen Tel. 0971 / 801- 5201 Fax 0971 / 801- 3333 Mail: [email protected] www.landkreis-badkissingen.de

Energiesparkreis Rhön-Grabfeld c/o Stadtwerke Bad Neustadt a.d. Saale Goethestr. 17/19 97616 Bad Neustadt a.d. Saale Tel. 09771 / 94-408 (Ansprechpartner im Landratsamt) Tel. 09771 / 6220-19 Fax 09771 / 6220-25 Mail: [email protected] www.esk-rg.de

Mobilität Mehr noch als im Gebäudebereich ist der motorisierte Individualverkehr mit Verbrennungsmotoren fast ausschließlich vom Erdöl abhängig. Trotz Bemühungen und technischer Fortschritte im Pkw-Bereich wurden in den letzten Jahrzehnten nahezu alle Einsparmaßnahmen durch gleichzeitige „Komfortverbesserungen“ und mehr Fahrzeugmasse wieder zunichte gemacht, so dass der Durchschnittsverbrauch weiter auf viel zu hohem Niveau stagniert. Die Endlichkeit des Erdöls, explodierende Spritpreise und der dramatische CO2-Anstieg der letzten Jahre zwingen nun aber auch die Automobilhersteller in die Verantwortung, Alternativen zu suchen und anzubieten. Erste Ansätze zur Jahrtausendwende mit „3-Liter-Autos“ wie der VW Lupo TDI 3L (2,99 Liter Diesel/81 g CO2/km) , Audi A2 1.2 TDI 3L und smart cdi (3,4 Liter Diesel/88 g CO2/km) wurden bis auf den smart inzwischen wieder eingestellt, weil angeblich der Markt lieber SUVs (SportUtilityVehicle) und geländegängige Luxuslimousinen wünscht. Und das vor dem Hintergrund, dass in Deutschland das Fahren nur auf Straßen und geeigneten Wegen gestattet ist? Durch Beimischung von Biodiesel oder Bioethanol kann zwar ein Teil des Erdöles durch nachwachsende Rohstoffe ersetzt werden, aber bei weitem nicht der hohe derzeitige Gesamtverbrauch. Ganz abgesehen von der Nahrungsmittelkonkurrenz, die diesen Weg recht schnell in ein kritisches Licht rückte. Reines Rapsöl ist dagegen einfach und ohne großen Energieaufwand von Landwirten in regionalen Ölmühlen herzustellen und kann bei einigen entsprechend umgerüsteten Dieselmotoren als CO2-neutraler Ersatz für Diesel aus Erdöl eingesetzt werden (www.bio-kraftstoffe.info). Auch verschiedene Benzin-Motoren lassen sich durch Umbau für den Einsatz von Autogas (LPG) modifizieren und reduzieren damit den CO2Ausstoss um 15 – 18 %. Allerdings ist dieses Flüssiggas als Nebenprodukt der Benzin- und Dieselherstellung immer noch ein klimaschädliches Kohlenwasserstoffprodukt. Der kohlenstoffärmste fossile Energieträger ist Erdgas (CNG). Dafür bieten bereits einige Autohersteller wie Opel und Fiat serienmäßige Modelle ab Werk an, Nachrüstungen sind für bestimmte Modelle aber auch möglich. Ein wachsendes Tankstellennetz und vor allem die Möglichkeit, zumindest teilweise regeneratives Biogas dem Erdgas beizumischen oder es langfristig sogar damit zu ersetzen, verhelfen Erdgas sowohl im Motoren- als auch Gebäudeheizungsbereich zu einem Platz als Alternative in den nächsten Jahren (www.erdgasfahrzeuge.de). In letzter Zeit rückt allerdings ein Antriebskonzept aus den Anfängen der Automobilität vor über 100 Jahren wieder mehr in den Blickpunkt. Die Bundesregierung hat im Rahmen des Integrierten Energie- und Klima-

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programms in Meseberg Ende 2007 unter anderem die Elektromobilität als wichtigen Baustein für eine energieeffiziente und zukunftsfähige Mobilität benannt. Diese bietet große Potenziale zur Verringerung von CO2und lokalen Schadstoffemissionen und teilweise bis vollständigen Ersatz fossiler Treibstoffe. Mit einem Bündel von Maßnahmen werden Forschung und Entwicklung sowie Modellprojekte als Grundlage einer zügigen Markteinführung vorangetrieben. Ein Ziel ist u.a., dass bis 2020 mindestens 1 Mio Elektrofahrzeuge auf unseren Straßen fahren und Deutschland eine führende Rolle auf diesem Zukunftsmarkt einnimmt. Dazu werden beispielsweise Feldversuche mit Pkws, Nutzfahrzeugen und Bussen durchgeführt. Weiter sollen Hybrid- und Wasserstoffkonzepte erprobt, sowie die zügige Entwicklung und Verbesserung der Batterieund Ladetechnik zur Marktreife vorangetrieben werden. Besonders durch den höheren Wirkungsgrad des Elektromotors – etwa 65 % der eingesetzten Energie kommen am Rad an, hingegen nur 15 – 20 % bei Verbrennungsmotoren – lässt sich durch Elektroantriebe recht wirkungsvoll eine Reduzierung des Primärenergiebedarfes realisieren. Schon bei Einsatz von Netzstrom mit durchschnittlich 541 g CO2/kWh (2007) und der leichteren Bauweise von Elektrofahrzeugen, tritt durch den niedrigeren Verbrauch eine deutliche Reduzierung von klimaschädlichen Gasen ein: z.B. für einen CityEL oder das TWIKE nur ca. 27 g CO2/km.

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CityEL Fun mit Erneuerbarer Energie

Quelle: CITYCOM AG

Durch einen Wechsel zu reinem Ökostrom (www.atomausstiegselber machen.de) oder auch eigene Stromproduktion mit zusätzlicher Vermeidung von Netztransportverlusten kann aber schon heute individuelle Automobilität auch ganz ohne CO2-Emissionen erreicht werden (0 g CO2/ km). Mit der Integration von Elektrofahrzeugen in das Stromnetz im Zusammenhang mit “intelligenten Stromzählern“ (Smart Meter) ergeben sich darüber hinaus völlig neue Möglichkeiten, die Gesamteffizienz der Stromversorgung zu erhöhen. Zum einen können die Akkus am Stromnetz als Speicher für Netzüberschüsse vor allem aus Wind- und Solarstrom genutzt werden, aber auch umgekehrt im geladenen Zustand als Anbieter von Regelenergie kurzfristige Bedarfsspitzen im Netz ausgleichen, ohne dass fossile Kraftwerke hochgefahren werden müssen. Dadurch wird zusätzlich der Verbrauch fossiler Energieträger reduziert und weniger CO2 erzeugt.

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Foto: German Schneider

Aber neben dem Laden an der heimischen Steckdose steht nun auch der Ausbau von öffentlichen Stromtankstellen an, z.B. mit reservierten Parkplätzen in Parkhäusern, Tiefgaragen, Groß- und Firmenparkplätzen. Wie so eine Ladestation für Elektromobile aussieht, kann seit 2001 am Bahnhof in Haßfurt besichtigt werden. Das Agenda21-Projekt des Landkreises Haßberge hat bislang über 3.600 kg CO2 durch das Tanken von

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Ökostrom des Stadtwerkes Haßfurt eingespart. Derzeit sind schon seit Jahren bewährte Elektro-Leichtmobile wie der CityEL (www.cityel.de) aus Unterfranken und das TWIKE (www.twike.com) aus dem hessischen Rosenthal auch mit neuester Lithium-Technik erhältlich und ersetzen häufig den ansonsten notwendigen Zweitwagen z.B. für Pendler und im Nahverkehr – gerade Grafik: © CITYCOM AG auf dem Land ohne ausreichende ÖPNV-Angebote. Auch eine Vielzahl von Pedelecs (elektromotorisch unterstützte Fahrräder) (www.extraenergy.org) und verschiedenen Rollern sind schon erhältlich. Ebenfalls gibt es auch elektrisch angetriebene Lastfahrzeuge und offene Taxis für Personentransporte (www.e-trikes.de). Während nun die deutsche Autoindustrie mit Hochdruck an Hybrid- und Elektrofahrzeugkonzepten arbeitet, bieten die ersten fernöstlichen Hersteller wie REVA aus Indien schon fertige Fahrzeuge am deutschen Markt an. Das Hybridauto Prius von Toyota schafft auch schon seit nunmehr zehn Jahren CO2-Emissionen von 104 g/km in der Mittelklasse – deutlich unter den derzeitigen EU-Grenzwerten und ca. 40 % unter vergleichbaren Fahrzeugen mit Benzinmotoren. Wer nun den Kauf eines neuen Autos unter UmweltschutzGesichtspunkten plant, findet in der jährlich aktualisierten AutoUmweltliste des Verkehrsclub Deutschland e.V. VCD wertvolle Hinweise und Vergleichstabellen mit Schadstoff-Check und Bewertungen. Die aktuelle Auto-Umweltliste 2008/2009 des VCD enthält zehn Fahrzeuge mit einem CO2-Ausstoß von 88 bis 108 g/km. Weiter gibt es beim VCD (www.vcd.org) eine vom Bundesumweltministerium und Umweltbundesamt geförderte Broschüre als Kaufberatung für den passenden Autotyp und auch für Transporter. Es muss aber nicht immer gleich ein neues Auto gekauft werden, um Energie zu sparen und Schadstoffe zu reduzieren: Viele Kurzstrecken lassen sich zu Fuß oder mit dem Fahrrad zum Teil sogar schneller zurücklegen. Besser für die Gesundheit ist es obendrein (www.kopf-an.de). Auch die Nutzung von Bahn und Bussen/ÖPNV tragen zu umweltfreundlicherer Mobilität bei. Die Vorzüge eines Automobiles können Wenigfahrer bei Bedarf auch nutzen, wenn über Car-Sharing (www.carsharing.de) oder Autovermietungen gezielt ein Fahrzeug geholt wird - ohne die sonst

ständig anfallenden Unterhaltskosten eines eigenen Pkw. Selbst kleine Maßnahmen, wie der Einsatz von Leichtlaufreifen und – ölen, tragen jeweils ca. 4 - 5 % zum Spritsparen bei und vor allem das persönliche Fahrverhalten kann durchschnittlich bis zu 10 % Kraftstoffe

Bildnachweis: Deutsche Energie-Agentur GmbH (dena)

einsparen. Speziell ausgebildete Fahrlehrer bieten auch SpritsparTrainings an, die mit individuellen Tipps anschließend den Geldbeutel und die Umwelt entlasten (www.ichundmeinauto.info). MOBILITÄT BEGINNT IM KOPF, und wir alle können schon heute unseren Beitrag zu einer umweltfreundlicheren Fortbewegung leisten, indem wir bereits vorhandene Angebote nutzen und zukunftsfähige bei den verantwortlichen Stellen einfordern.

Autoren Günter Lieberth und Energieberater (HWK)

Roland Schwab, Energieberater (ET) Agenda21-Arbeitsgruppe Energiebedarsreduzierung bei Gebäuden, Stadt Schweinfurt

Beispiele Ladestation für E-Mobile Haßfurt Kontakt und Infos über: Günter Lieberth Scheubenweg 7 97486 Königsberg Tel. 09525 / 981234 Mail: [email protected]

Elektro Fahrzeug Club E.F.C. Erfahrungsaustausch über: Roland Schwab Knaufstraße 11 97424 Schweinfurt Tel. 09721 / 86529 Mail: [email protected]

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Information und Beratung (Auswahl): Bundesverband Solare Mobilität e.V. (bsm) Marienstraße 19/20, 10117 Berlin Tel. 030 / 32662999 Fax 030 / 32662997 Mail: [email protected] www.bsm-ev.de Fachagentur Nachwachsende Rohstoffe e.V. (FNR) Hofplatz 1, 18276 Gülzow Tel. 03843 / 6930-0 www.bio-kraftstoffe.info Bundesverband CarSharing e. V. (bcs) Hausmannstr. 9-10, 30159 Hannover Tel. 0511 / 7100474 Fax 0511 - 1690254 Mail: [email protected] www.carsharing.de „ecomobil spezial“ Marktübersicht: über 180 Autos zum Sprit sparen und CO2 reduzieren Tel. 089 / 85853-884 www.ecomobil-magazin.de

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TWIKE Active Hybridantrieb: Elektro und Muskelkraft

Quelle: FINE Mobile GmbH

Verhaltensbezogenes Energiesparen Erste und effektive Maßnahmen, um Energie und damit Kosten einzusparen, sind Verhaltensänderungen, die zudem keine Investitionen erfordern. Nachfolgend sind einige Möglichkeiten in den relevanten Bereichen im Haushalt und im alltäglichen Umgang aufgeführt. Bei konsequenter Befolgung sind spürbare Einsparungen ohne jegliche Komforteinbuße zu erreichen.

Elektrische Geräte - Vor dem Gerätekauf über den Energieverbrauch informieren. z.B. www.stromeffizienz.de oder www.spargeräte.de - Ist der Betrieb verschiedener Geräte überhaupt notwendig? z.B. Warmwasserboiler, Kühlschränke, Gefriertruhen, Radiatoren, Lüfter - Kann Energie durch bessere Organisation eingespart werden? z.B. Inhalt mehrerer wenig gefüllter Kühlschränke oder Gefriertruhen in einem Gerät zusammenlegen - Werden Waschmaschine oder Geschirrspüler nur benutzt, wenn sie voll beladen sind bzw. wird die entsprechende Spartaste (1/2 Programm) benutzt? Foto: R+S Markenkommunikation, Karlstadt - Kann auf den Vorwaschgang verzichtet werden und können Spar- oder Kurzprogramme und niedrigere Temperaturen gewählt werden? - Können Geräte während des günstigeren Nachttarifes betrieben werden? z.B. Waschmaschine, Trockner, Geschirrspüler, Brennofen - Laufen Geräte unnötigerweise? z.B. der Fernseher oder das Licht im Wohnzimmer während des Essens im Esszimmer - Ist Dauerbetrieb oder Stand-by notwendig oder können schaltbare Steckdosenleisten eingebaut werden? z.B bei Warmwasserboiler, Computer, Fernseher, HiFi-Anlage - Können Geräte auch außerhalb der Spitzenlastzeiten (8.00 – 9.30 h) betrieben werden? z.B. Waschmaschine, Trockner, Geschirrspüler

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- Kann die Energie zum Betrieb bestimmter Geräte effizienter erzeugt werden? z.B. Anschluss von Waschmaschine (mit Vorschaltgerät) und Geschirrspüler an das Warmwassernetz - Werden die Kochplatten des Elektroherdes nach dem Ankochen auf die erforderliche Dauertemperatur zurückgeschaltet und vor Ende der Gar zeit abgeschaltet, um die Restwärme zu nutzen? - Wird der Backofen 5 – 10 Minuten eher ausgeschaltet, um die Restwärme zu nutzen? - Werden Wasserkocher und Kaffeemaschine für die Zubereitung von heißen Getränken benutzt? - Kühl- und Gefriergeräte an kühlen Orten aufstellen und regelmäßig abtauen! - Wird bei der Neuanschaffung eines Gerätes Wert auf niedrigen Energieverbrauch gelegt? - Bei elektrischer Warmwasserbereitung keine Boiler, sondern Durchlauferhitzer verwenden. - Umwälzpumpen von Heizungen sind „stille“ Stromfresser! Pumpen bedarfsgerecht zurückschalten, ggf. neue Regelung einbauen oder modulierende Stromsparpumpen installieren.

Beleuchtung

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- Reicht das Tageslicht alleine auch aus? - Energiesparlampen statt herkömmliche Glühbirnen verbrauchen ca. 80 % weniger Energie! - Brennt unnötig Licht? z.B. im Flur, Keller, Treppenhaus, Garage, AußenFoto: R+S Markenkommunikation, Karlstadt bereich. - Wo ist hier eine Zeitschalt uhr, ein Timer oder ein Bewegungsmelder angebracht? - Reicht punktuelle Beleuchtung statt intensiver Ganzraumbeleuchtung? z.B. am Schreibtisch, in der Küche. - Anpassung der Lampenleistung an den Lichtbedarf. - Verzicht auf indirekte Beleuchtung. - Rechtzeitiges Reinigen von Lampenschirmen und Reflektoren. - Einsatz weniger, starker Lampen anstelle vieler schwacher Lampen. - Leuchtstofflampen bringen mehr Licht und weniger Wärme!

Wasser - Gibt es tropfende Wasserhähne oder Duschen? - Sind die Ventile an WC, Urinalen, etc. dicht? - Hat die WC-Spülung eine Sparfunktion? - Reicht statt Baden nicht auch eine kurze Dusche? - Läuft das Wasser während des Zähneputzens / Einseifens weiter? - Sind in Wasserhähnen und bei Duschen Durchflussbegrenzer bzw. Perlatoren eingebaut? Wasserhähne 6 l/ Min., Dusche 12 l/ Min. - Dreht sich die Wasseruhr, obwohl kein Wasser entnommen wird? Hinweis auf einen unentdeckten Wasserrohrbruch! - Unnötigen Wasserverbrauch vermeiden, z.B. das Reinigen des Hofes, der Zufahrt etc. mit Hochdruckreiniger bzw. Gartenschlauch (Trinkwasser!) - Brauchwassertemperatur möglichst gering einstellen! - Brauchwasserbereitung nicht elektrisch, sondern mit Anschluss an eine moderne Heizungsanlage!

Heizung - Erfolgt das Lüften kurz und stoßweise? Kein Dauerlüften, sondern dreimal täglich fünfminütiges Querlüften. - Können die Heizkörper die Wärme frei abgeben? Keine langen Vorhänge oder Möbel davor, keine Abdeckungen. - Luftbefeuchter an den Heizkörpern verbessern das Raumklima. Bei höherer Luftfeuchtigkeit werden etwas niedrigere Raumtemperaturen noch als behaglich empfunden. - Ist die Vorlauftemperatur der Heizungsanlage so weit als möglich abgesenkt? - Werden die Thermostatventile über Nacht zurückgedreht? - Sind für die Nachtabsenkung der Heizungsanlage möglichst niedrige Temperaturen eingestellt? - Schaltet die Heizung etwa eine Stunde vor dem üblichen Aufstehen ein und etwa eine Stunde vor dem Schlafengehen wieder aus? - Sind die Heiz- und Warmwasserleitungen – vor allem in unbeheizten Räumen – gedämmt? - Wird die Heiztemperatur an Tagen, an denen niemand zu Hause ist, abgesenkt? z.B. freies Wochenende, Urlaub Foto: R+S Markenkommunikation, Karlstadt

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- Läuft die Umwälzpumpe unnötigerweise auch im Sommer? - Wird die Heizungsanlage regelmäßig gewartet und durch einen Fachmann kontrolliert? - Ist der Energieverbrauch der Heizung bekannt, so dass ein Anstieg bemerkt wird? - Wurde ein hydraulischer Abgleich des Leitungsnetzes bzw. der einzelnen Heizkörper durchgeführt?

Verkehr - Wenn möglich, zu Fuß gehen oder das Fahrrad benutzen! - Bus und Bahn benutzen! Flüge vermeiden. - Fahrgemeinschaften bilden! - Vorausschauend und mit niedrigen Motordrehzahlen fahren! - Beim Warten an Bahnübergängen und im Stau den Motor abstellen!

Allgemein

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- Keine warmen Speisen in den Kühlschrank stellen! - Kochen ohne Deckel vergeudet bis zu 300 % mehr Energie! - Ein moderner Gasherd verbraucht ca. 50 % weniger Energie als ein elektrischer. - Topfdurchmesser gleichgroß oder größer als Herdplatte! - Keine "gewellten" Töpfe oder Pfannen, sondern Planboden! Foto: R+S Markenkommunikation, Karlstadt - Warmhaltekannen verwenden statt Kaffeemaschine eingeschaltet lassen! - Wo immer möglich, Wäsche auf der Leine trocknen und auf Trockner verzichten!

Ernährung - Fleischkonsum verringern (65-90 % „Veredelungsverluste“ der pflanzlichen Futtermittel für die Fleischproduktion!) - Saisonale Früchte / Gemüse essen! - Ökoprodukte bevorzugen, möglichst aus der eigenen Region („Saisonal - regional“!) - Fertiggerichte, Konserven und Tiefkühlkost vermeiden (für die Herstellung tiefgekühlter Lebensmittel ist 4 x mehr Energie nötig als für Frischware!)

Förderung Das Angebot staatlicher Förderungen zur Energiethematik ist einem steten Wandel unterworfen. Fragen Sie deshalb immer aktuell ihre Energieagentur oder wenden Sie sich direkt an die Förderstelle! Hier die wichtigsten Adressen: Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (bafa) Frankfurter Straße 29-35, 65760 Eschborn www.bafa.de Kreditanstalt für Wiederaufbau (kfw) Palmgartenstraße 5-9, 60325 Frankfurt www.kfw.de Bayerisches Energieforum Gewerbemuseumsplatz 2, 90403 Nürnberg www.bayerisches-energie-forum.de Weitere Ansprechpartner sind verschiedene Bundes- und Landesbehörden, die Regierung von Unterfranken, die örtlichen Handwerkskammern und die Immobilien- bzw. Kreditabteilungen von Banken und Sparkassen. Einige informative Internet-Adressen: Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie www.bmwi.de Bayerisches Staatsministerium des Innern www.innenministerium.bayern.de Bayerisches Staatsministerium für Umwelt, Gesundheit und Verbraucherschutz www.stmugv.bayern.de Kompetenzzentrum für Energietechnik der Handwerkskammer für Unterfranken www. Energietechnik-hwk.de Bundesumweltministerium www.bmu.de Foerderdata (umfangreiche Fördermitteldatenbank) www.foerderdata.de

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Adressen Für Informationen zu den einzelnen Unternehmen sind allein die Unternehmen verantwortlich. Dieses Verzeichnis erhebt keinerlei Anspruch auf Vollständigkeit. Bei fehlerhaften oder unterbliebenen Einträgen keine Gewähr. Die Einordnung der Adressen erfolgt ausschließlich durch die jeweilige Postleitzahl. Weitere Adressen sind bei den entsprechenden Vereinigungen, wie z.B. Handwerkskammern, Industrie- und Handelskammer, Architekten- und Ingenieurverein, und unter folgenden Links zu erfahren: Handwerkskammer für Unterfranken www.hwk-ufr.de Deutsche Industrie- und Handelskammer IHK Mainfranken www.wuerzburg.ihk.de Energieberater Unterfranken e.V. www.energieberater-ev.de Verband Deutscher Architekten- und Ingenieurvereine e.V. (DAI) www.dai.org Kaminkehrerinnung Unterfranken www.kaminkehrerinnung-unterfranken.de Bundesumweltministerium www.bmu.de

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Fella GmbH Am Grundlosen Brunnen 2 63916 Amorbach Tel. 09373 / 9749-0 Fax 09373 / 9749-49 Mail: [email protected]

Maschinen- und Apparatebau Wasserkrafttechnik

Wasserkraft Volk AG Am Stollen 13 79261 Gutach Tel. 07685 / 9106-0 Fax 07685 / 9106-10 Mail: [email protected] Internet: www.wkv-ag.com

WKV-Turbinen bis 15 MW Regler, Schaltanlagen, Leittechnik Planung und Lieferung

Ritz-Atro GmbH Max-Brod-Str. 2 90471 Nürnberg Tel. 0911 / 99812-0 Fax 0911 / 8137646 Mail: [email protected] Internet: www.ritz-atro.de

Wasserkraftschnecken

C.A.R.M.E.N. e.V. Centrales Agrar-Rohstoff-Marketing- und Entwicklungs-Netzwerk e.V. Schulgasse 18 94315 Straubing Tel. 09421 / 9860300 Fax 09421 / 960333 Mail: [email protected] Internet: www. carmen-ev.de Energieagentur Oberfranken e.V. Kressenstein 19 95326 Kulmbach Tel. 09221 / 82390 Fax 09221 / 823929 Mail: [email protected] Internet : www.energieagentur-oberfranken.de

Energiemanagement, Energieberatung Umweltbildung, Bürgerberatung, Energiekonzeptstudien

Wagner H—Z—V Heizen-Zukunft-Verstand Rohstoffhandel Baunachstraße 7 96106 Frickendorf Tel. 09535 / 1539 Fax 09535 / 1889762 Mail: [email protected]

Franken Pellets Holzchips Miscanthus Holzbriketts

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absolut Solar & Service Dipl.-Ing. Claus Menig Friedenstr. 47 97072 Würzburg Tel. 0931 / 88074600 Fax 0931 / 88074601 Mail: [email protected] Internet: www.absolut-solar.de

Planung, (System-) Beratung, Großhandel von Solar- und Holz(pellets)heizungen

Kompetenz Center für Heizung und Sanitär Edgar Paulus GmbH Kliebertstraße 7 97072 Würzburg Tel. 0931 / 69216 Fax 0931 / 67843 Mail: [email protected] Internet: www.edgar-paulus-gmbh.de Notruf: 0170 / 5870873

Heizungsanlagen, Brennwerttechnik, Wärmepumpen, Solaranlagen, Photovoltaik, Holzpelletsheizungen, Junkers Fachpartner, Kundendienst, Wartung Gasgeräte und Sanitär, Energieberater, Beratung mit Energieausweis, Stör- und Notdienst

Meister Sanitär-Technik GmbH Kliebertstraße 7 97072 Würzburg Tel. 0931 / 53242 Fax 0931 / 53852 Mail: [email protected] Internet: www.meister-sanitaertechnik-gmbh.de Bereitschaft: 0152 / 26579150

Energieschonende Heizsysteme, Solaranlagen, Brennwerttechnik, Chemiefreie Wasseraufbereitung, Aktivierung zugesetzter Wasserleitungen, Gasleitungssanierung, Beratung, Planung und Ausführung von senioren- und behindertengerechten Bädern, Regenwassernutzung, Energieberatung, Bereitschaftsdienst

Energieberater Herbert Stapff Trautenauer Str. 29 97074 Würzburg Tel. 0931 / 77380 Fax 0931 / 783840 Mail: [email protected] Internet: www.ernergie-wuerzburg.de

Unabhängige Energieberatung, Energieausweis, Fördermittel, Schimmelproblematik, Vorträge

Sebastian Cichon Unabhängiger Gebäude-Energieberater Gerbrunner Weg 50 97074 Würzburg Tel. 0931 / 4173671 Mail: [email protected] Internet: www.sebastiancichon.de

Unabhängige Energieberatung, BAFA Vor-Ort-Beratung, EnergieErstberatung vor Ort, Energieausweise, Neubau und Sanierung, Fördermittelberatung, energetische Baubegleitung

Beck Elektrotechnik GmbH Nürnberger Str. 109 97076 Würzburg Tel. 0931 / 2005-0 Fax 0931 / 2005-200 Mail: [email protected] Internet: www.beck-elektrotechnik.de

Erneuerbare Energie, Solaranlagen, Photovoltaik, Wärmepumpen

Herrlein Sanitär – Heizung Sandäcker 8 97076 Würzburg Tel. 0931 / 661600 Fax 0931 / 662700 Mail: [email protected] Internet: www.herrlein.de

Ökologische Heizsysteme, thermische Solaranlagen für Warmwasser und Heizung, Regen- und Grauwassernutzung, Holzpelletsheizungen, Zusammenarbeit mit Energieberater

Kuhn Ingenieure Planungsbüro für Versorgungstechnik Am Handelshof 1 97076 Würzburg Tel. 0931 / 271475 Fax 0931 / 275004 Mail: [email protected]

Planung, Ausschreibung und Bauüberwachung von haustechn. Anlagen, Wärmepumpenanlagen, Solaranlagen, Holz- und Pelletsheizungen, Klima- und Lüftungsanlagen, Biomasseanlagen, Blockheizkraftwerke, Energieberatung, kontroll. Wohnraumlüftung, WärmeRückgewinnung, Energiestudien, Wirtschaftlichkeitsberechnungen

Burmester & Partner Schweinfurter Str. 44 97076 Würzburg Tel. 0931 / 22025 Fax 0931 / 22027 Mail: [email protected] Internet: www.ib-burmester.de

Planung von haustechnischen Anlagen, Energieberatung, Wirtschaftlichkeitsberechnungen, Energiepass, SachverständigenGutachten für die Bereiche Heizung, Lüftung, Sanitär, Alternativenergien

Ingenieurbüro für Haustechnik O. Köberlein Ing. VDI Griesäckerstraße 38 97078 Würzburg Tel. 0931 / 21082 Fax 0931 / 22703 Mail: [email protected] Internet: www.ingbuero-koeberlein.de

Heizungstechnik, Lüftungstechnik, Klimatechnik, Sanitärtechnik Elektrotechnik, Gebäudeautomation, Blockheizkraftwerke, Regenwassernutzung, Wärmepumpen, Solartechnik, Energieberatung, Heizungsanlagen mit nachwachsenden Rohstoffen (z.B. Hackschnitzel, Holzpellets)

Georg Keupp Hüttenweg 13 97080 Würzburg Tel. 0931 / 9709436 Fax 0931 / 9709437 Mail: [email protected]

Heizen mit Holz (Pellet, Stückholz), Wärmepumpen, Solarenergienutzung, Beratung und Baubegleitung bei Sanierungsmaßnahmen zur Wärmedämmung

Energieagentur Unterfranken e.V. Beethovenstr. 5c-d 97080 Würzburg Tel. 0931 / 2919283 Fax 0931 / 96373 Mail: [email protected] Internet: www.ea-ufr.de

kommunales Energiemanagement Energiekonzepte und Förderberatung für Kommunen KMU-Beratung dena und KfW-Partner neutrale Beratung

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Dipl.-Ing. (FH) Architektur Sachverständigenbüro für ImmobilienFrank Langenstein bewertung, Energieberatung, EnergieHans-Sachs-Weg 23 pässe, Thermografie und Blower Door 97082 Würzburg zur professionellen Bestandsaufnahme, Tel. 0931 / 7842597 Ermittlung des Verkehrswertes, Fax 0931 / 7842596 Styroporschalungssystem Mail: [email protected] Internet:: www.immobilienbewertung-wuerzburg.de

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architekturbüro winter energie-und kosten- bewusst bauen andreas winter, architekt bdb dipl.-ing fh dipa winter, architektin bdb dipl.-ing fh spessartstraße 61 97082 würzburg Tel. 0931 / 44251 Fax 0931 / 46079361 Mobil 0171 / 3763506 Mail: [email protected] Internet: www.winter-architektur.de

Neubauten und Sanierungen Entwurf, Planung und Bauleitung bis Fertigstellung, Energieberatung, Energiepass, Mitglied der Bayerischen Architektenkammer, verantwortliche Sachverständige gemäß §2 zv ENEV, Eingetragen als KfW–Energie-Effizienzberater, Mitglied im Energie- und Umweltausschuss der Industrie– und Handelskammer Würzburg-Schweinfurt

Alsheimer GmbH GF Mattias Nees Winterhäuser Str. 95 97084 Würzburg Tel. 0931 / 65559 Fax 0931 / 612867 Mail: [email protected] Internet: www.alsheimer.de

Heizung- Lüftung- Sanitätechnik, Solaranlagen, Regenwassernutzung, Alternative Energietechnik, Wärmepumpen, Pellets- u. Scheitholzkessel, Kundendienst, Stör- u. Notdienst

HLS Schöpplein Klingenstraße 36 97084 Würzburg Tel. 0931 / 62418 oder 65340 Fax 0931 / 46079361 Mail: [email protected] Internet: www.schoepplein.de

Heizung, Lüftung, Sanitär, Bau von Pelletsheizungen, Sonnenkollektoren, Photovoltaik, kontrollierte Wärmerückgewinnung, Wärmepumpe

Volta Windkraft GmbH Tückelhäuser Str. 10 97199 Ochsenfurt Tel. 09331 / 3385 Fax 09331 / 980411 Mail: [email protected] Internet: www.voltawind.de

Windkraftanlagen

Ing. K. Steigerwald GmbH Flosshafenstr. 10 97199 Ochsenfurt Tel. 09331 / 80240 Fax 09331 / 802424 Mail: [email protected]

Solaranlagen, Blockheizkraftwerke Wärmepumpen, Biomasse, Regenwassernutzung, Brennwerttechnik

Guckenberger GmbH Heidelbergerstr. 17 97204 Höchberg Tel. 0931 / 48932 Fax 0931 / 408551 Mail: [email protected]

Solarthermie, Wärmepumpen, Pelletanlagen

Rimparar Liste-IGU (Interessengemeinschaft Umwelt) Hans Ullrich (Vors.) Bachgasse 7 97222 Rimpar Tel. 09365 / 2916 Internet: www.igu-rimpar.de

Unabhängige Solarberatung Veranstalter der Rimparer Solarmesse

Hans und Liane Ullrich Bachgasse 7 97222 Rimpar Tel. 09365 / 2916 Fax 09365 / 890442 Mail: [email protected]

PV-Anlage, Solarwärme zur WW-Bereitung und Heizungsunterstützung, Holzpelletsheizung, Regenwassernutzung

René Oswald Sanitär – Heizung Heisenbergstraße 8 97230 Estenfeld Tel. 09305 / 8187 Fax 09305 / 993695 Mobil: 0170 / 2344407

Sanitär- und Heizungstechnik

Ulsamer Herbert GmbH Weingartenstr. 4 97252 Frickenhausen Tel. 09331 / 2770 Fax 09331 / 2483

Solaranlagen, Wärmepumpen, Heizanlagen, Blockheizkraftwerke

Bernd Waack waack regenwassernutzung Am Biotop 2 97259 Greußenheim Tel. 09369 / 990590 Fax 09369 / 990591 Mail: [email protected]

Regenwassernutzung Photovoltaik

Dernbach Elmar Hintere Gasse 7 97280 Remlingen Tel. 09369 / 99150 Fax 09369 / 99151

Heizung, Installation, Solarthermie, Holzpelletsanlagen, alternative Energien

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Energieberater Unterfranken e.V. Reinhold Noe Riemenschneiderstr. 8 97291 Thüngersheim Tel. 09364 / 811800 Fax 09364 / 811801 Mail: [email protected] Internet : www.energieberater-ev.de

Energieberatung, Förderberatung, erneuerbare Energien, Energieausweise, Thermografie, Blowerdoor-Messungen

Energieberaterverein Unterfranken e.V. Riemenschneiderstraße 8 97291 Thüngersheim Tel: 09364 / 811000 Fax 09364 / 811001 Mail: [email protected] Internet: www.energieberater-ev.de

unabhängige Gebäudeenergieberatungen

Gampe Gerhard Balthasar-Neumannstraße 3 97292 Holzkirchen Tel. 09369 / 99291 Fax 09369 / 99293 Mail: [email protected] Internet: www.spesan-uettingen.de

Holzvergaserheizungen, Pelletsheizungen, Späneheizungen, Solaranlagen

Berger Erneuerbare Energie GmbH & Co.KG Kirchenweg 11 97292 Holzkirchen Tel. 09369 / 99272 Fax 09369 / 99271

Photovoltaik, Sonnenkollektoren

Energieagentur Schweinfurter Land Schrammstr. 1 97421 Schweinfurt Tel. 09721 / 55743 Fax 09721 / 5578743 Mail: [email protected]

Telefonische Initialberatung; Informationsveranstaltungen für Kommunen, Bürger, Handwerker, Planer; Beratung zu Förderrichtlinien; Vermittlung von Fachberatern;

A2 Jürgen Unser Architekt BdB Fischerrain 91 97421 Schweinfurt Tel. 09721 / 942957-0 Fax 09721 / 942957-70 Mail: [email protected] Internet : www.unser-a2.de

Architektur, Energieberatung, Generalplanung, Solararchitektur, Laborplanung, KfW-Nachweise, Ökologisches Bauen, Passivhäuser, Sanierungen, Denkmalpflege

Energie-Beratungs-Service Roland Schwab & Alfred Wilms Knaufstr. 11 97424 Schweinfurt-Oberndorf Tel. 09721 / 86529

Beratung (auch BAFA), Bauleitung, Gutachten, alle Kundengruppen, Herstellerunabhängig, Renovierung, Sanierung, Neubau, Anleitung beim Selbstbau

Ingenieurbüro Bernhard Orf & Thomas Vizl Amsterdamstr. 2 97424 Schweinfurt Tel. 09721 / 646499-0 Internet: www.ing-orf-vizl.de

Energiekonzepte, Bau- und Anlagenplanung, Biomassenutzung, Holzhackschnitzelheizung, Biogasanlagen, Einsatz von BHKW, Nah- und Fernwärmenetze

Innung für Spenglerei-, Sanitär-, Heizungs- und Klimatechnik Schweinfurt – Main - Rhön Matthäus-Stäblein-Straße 5 97424 Schweinfurt Tel. 09721 / 471526 Fax 09721 / 471529 Mail: [email protected]

Zertifizierte Schulungsstätte des Zentralverbands Sanitär-Heizung-Klima (St. Augustin) für Energieberater SHK, Elektrofachkraft SHK, SHK-Kundendiensttechniker

SenerTec-Service-Center-Schweinfurt GmbH Heckenweg 3a 97424 Schweinfurt Tel. 09721 / 476959-0 Fax 09721 / 476959-39 Mail: [email protected] Internet: www. senertec-center-schweinfurt.de

Sachs HKA, Heizkraftanlagen, BHKW

Richter + Frenzel GmbH+Co. KG Niederlassung Schweinfurt Carl-Zeiss-Str. 8 97424 Schweinfurt Tel. 09721 / 6585-0 Fax 09721 / 658550 Internet: www.richter-frenzel.de

Solaranlagen, Wärmepumpen, Scheitholz-, Hackschnitzel- und Pelletheizkessel, Brennwerttechnik für Öl und Gas, Fußbodenheizung, elektronische Umwälzpumpen

Sanitär-Heinze GmbH Rudolf-Diesel-Str. 28 97424 Schweinfurt Tel. 09721 / 7745-0 Fax 09721 / 7745-98/-99 Mail: [email protected]

Fachgroßhandel für Haustechnik

NE Solartechnik Stefan Göb Rudolf-Diesel-Str. 17 97440 Werneck Tel. 09722 / 944180-0 Fax 09722 / 944180-4 Internet: www.ne-solartechnik.de Mail: [email protected]

Planung / Montage von Photovoltaikanlagen, Solarthermie, Regenerative Heizungstechnik, Energieberatuing

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Ingenieurbüro für Bauwesen Dipl.-Ing. (FH) Andreas Mitesser Neubergstraße 32 97450 Arnstein Tel. 09363 / 99 204 Fax 09363 / 766 Mail: [email protected]

Energieberatung für Wohngebäude (ENEV- Nachweis, BAFA-Vor-Ort-Beratung, KfW-Anträge, Energieausweise), Energiekonzepte für Nichtwohngebäude (DIN V 18 599), KMU-Energieeffizienzberatung (KfW), Energetische Sanierung von Bestandsgebäuden, Bautechnische Nachweise: Statik, Brand- u. Schallschutz

Sonnenwind Dipl.-Ing. (FH) Gunter Häckner Rhönstrasse24 97464 Oberwerrn Tel. 0170 / 2766165 Fax 09726 / 907586 Mail: [email protected]

Planung und Betriebsführung von PV- und Windenergieprojekten

Johannes Rettner Sanitär- und Heizungsbau Weinbergstr. 11 97469 Gochsheim Tel. 09721 / 645169

Biomasse und Solar

Maler und Stukkateurmeister Hermann Schnös Im Kleingehäg 38 97478 Knetzgau Tel. 09527 / 200 Fax 09527 / 229

Innendämmungen mit bauphysikalischer Berechnung

Rapsölmühle Alexander Böhner Störleinshof 1 Hainert 97478 Knetzgau Tel. 09527 / 950674 Fax 09527 / 950808 Mobil 0179 / 2922053 Mail: [email protected]

Rapsöltankstelle Speiserapsöl Futteröl Rapskuchen

Solarzentrum-Oberlauringen GmbH Klaus Rehmann Unterer Hirschberg 14 97488 Oberlauringen Tel. 09724 / 908097 Fax 09724 / 908470 Mail: [email protected] Internet: www. solarzentrum.eu

Bauplanung, Bauleitung, Wohnbau, Gewerbebau, Massiv, Holz, Ökologisch, Sanierung, Neubau, Energieberatung

Christof Bärhausen Am Rothberg 2, Maibach 97490 Poppenhausen Tel. 09725 / 5425 Mail: [email protected]

Kirchlicher Umweltberater & Energieberater (HKW) Beratung alternative Kfz-Antriebe

Innotech-Solar GmbH Am Marienberg 5 97490 Poppenhausen OT Kützberg Tel. 09726 / 90550-0 Fax 09726 / 90550-19 Mail: [email protected] Internet: www.innotech-solar.de

Planung / Montage von Photovoltaikund Solaranlagen, Elektro- und Heizungsinstallation, Lüftungsanlagen, Holzpelletheizung, Inselstromsysteme, Energiesparkonzepte, kostenoptimierende Haustechnik

Architekturbüro Peter Kopperger Am Junkersgarten 22 97493 Bergrheinfeld Tel. 09721 / 93359-1 Fax 09721 / 93359-2 Mail: [email protected] Internet: www.kopperger.de

Bauplanung, Bauleitung, Wohnbau, Gewerbebau, kommunale Bauvorhaben, Sanierung, Neubau, Energieberatung

Natur- und Umweltgarten Reichelshof Staatlich anerkannte Umweltstation Reichelshof 3 97526 Sennfeld Tel. 09721 / 609496 Fax 09721 / 60187 Mail: [email protected] Internet: www. umweltstation -reichelshof.de

Information über regenerative Energien, energiesparende und umweltfreundliche Baustoffe und Bauweisen, Exkursionsprogramm „Umweltbewusstes und kostengünstiges Bauen und Wohnen“

HolzVogel GmbH An den Beuten 9 97531 Obertheres Tel. 09521 / 951070 Fax 09521 / 951069 Mail: [email protected]

Passivhausbau, Holzbauweise Ökologisches Bauen & Wohnen

Schmidhuber Sanitär- und Heizungsbau Dorfstr. 9 97535 Burghausen Tel. 09728 / 387

Biomasse und Solar

Energie- und Sachverständigenbüro Richter Hangweg 5 97616 Bad Neustadt a.d. Saale Tel. 09771 / 1689 Fax 09771 / 994791 Mail: [email protected]

Energieberatung, Energieausweis, Thermografie, Blower-Door, Heizungs-Check, Mitglied des Energiesparkreises Rhön-Grabfeld

IB-Federlein Ingenieurgesellschaft mbH Am Zollberg 2 – 4 97616 Bad Neustadt a.d. Saale Tel. 09776 / 70990 Fax 09776 / 709970 Mail: [email protected] Internet: www.IB-Federlein.de

Energieberatung Wohngebäude, Energieberatung Nichtwohngebäude, Wärmeschutznachweise (EnEV) für Neu- und Umbauten, Förderberatung im Rahmen der Vor-Ort-Beratung, Mitglied des Energiesparkreises RhönGrabfeld

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Michael Dömling Hauptstraße 123 97616 Bad Neustadt a.d. Saale Tel. 09771 / 9900016 Fax 09771 / 9900017 Mail: [email protected] Internet: www.michael-doemling.de

Energetische Dachausbauten und Fassadensanierung (WDVS), Vollwärmschutz

Kröckel Architekten Nürnberger Str. 25 97616 Bad Neustadt a.d. Saale Tel. 09771 / 4014 Fax 09771 / 4402 Mail: [email protected] Internet: www.kroeckel-architekten.de

Entwurf und Planung von Niedrigenergie- und Passivhäusern nach den Vorgaben der KfW, Facility Management, Energieberatung, Energetische Sanierung, Gewerbebauten

Kröckel Wohn- und Gewerbebau GmbH Nürnberger Str. 25 97616 Bad Neustadt a.d. Saale Tel. 09771 / 4015 Fax 09771 / 4402 Mail: [email protected] Internet: www.kroeckel-gmbh.de

Schlüsselfertiges Bauen, Energetische Optimierung bestehender Gebäude, Bauen im Bestand, Hausverwaltung mit Energieeffizienzoptimierung

Planidee Franken GmbH Lürzel & Kiesel Goethestraße 15g 97616 Bad Neustadt a.d. Saale Tel. 09771 / 688630 Fax 09771 / 6886319 Mail: [email protected] Internet: www.luerzel-kiesel.de

individuelle Planungen, Sanierungen, Energetisches Bauen, Baubiologie, Energieberatung, Denkmalpflege

BTV Geßner GmbH Otto-Hahn-Straße 52 97616 Bad Neustadt a.d. Saale Tel. 09771 / 2356 Fax 09771 / 2356 Mail: [email protected] Internet: www.gessner-fahrschulen.de

Training für wirtschaftliches Fahren, Kraftstoffeinsparung und Verschleißminderung

Wehmann Am Wasserturm 7 97616 Bad Neustadt / Herschfeld Tel. 09771 / 3453 Fax 09771 / 687231

Heizung – Sanitär – Solar, Wärmepumpen, Biomasse

Ökohaus Kandl GmbH Schweinhofer Str. 42 97616 Bad Neustadt / Lebenhan Tel. 09771 / 995162 Fax 09771 / 995163 Mail: [email protected] Internet: www.kandlhaus.de

Beratung, Ausführung, Schulung in Wärmedämmung, Naturbaustoffe, Holzfußböden, Naturfarben, Konzeption von Niedrigenergie- und Passivhäusern

Planungsbüro und Energieberatung Dieter Balling Karlsberg 5 97616 Salz Tel. 09771 / 3375 Fax 09771 / 6005540 Mail: [email protected]

Energieberater (HWK), Bauplanung für Neu- und Umbau, Bauleitung und Baubegleitung, Mitglied des Energiesparkreises RhönGrabfeld

Blaurock GmbH Herr Herbert Am Fronhof 10 97616 Salz Tel. 09771 / 91020 Fax 09771 / 910250 Mail: info@blaurock Internet: www.blaurock.de

Sanierungsspezialist für Fenster- und Rolladentausch Rollladenkastendämmung / -eliminierung Patentiertes Fenster mit integr. Rollladen Rollläden für nachträglichen Einbau Sonnenschutz

Herzig + Marschall Fachgroßhandel für Haustechnik Talstraße 2 97616 Salz Tel. 09771 / 90090 Fax 09771 / 900999

Photovoltaik und Solar, Wärmepumpen, Pellets- und Hackschnitzelanlagen

Planungsbüro Rathgeber Neutrale und unabhängige Energieberatung Am Ebersbach 4 97618 Niederlauer Tel. 09708 / 705282 Fax. 09708 / 705282 Mail: [email protected] Internet: www.krenergieberatung.de

Bauplanung für Neu- und Umbau, Bauleitung und Baubegleitung, Energieausweise für Wohn- und Nichtwohngebäude, Bafa – Energieberater, DENA – Energieausweis – Aussteller, Bauphysikalische Betrachtung von Bauteilen, Mitglied des Energiesparkreises Rhön-Grabfeld

Raumplan 3 Architektur + Stadtplanung Schmitt + Wüst GbR Am Michaelsberg 6 97618 Heustreu Tel. 09773 / 8434 Fax 09773 / 8435 Mail: [email protected] Internet: www.raumplan3.de

Energieberatung, Ökologisches Bauen, Stadtplanung, Denkmalpflege, Öffentliche Bauten, Planung und baubegleitende Betreuung der Sanierung, Stromsparberatung, Mitglied des Energiesparkreises RhönGrabfeld

Planungsbüro Wirsing Volker Eppler Vorstraße 30 97618 Heustreu Tel. 09773 / 91310 Fax 09773 / 913121 Mail: [email protected] Internet: www.pb-wirsing.de

Energieberatung, Energieausweis, Bafa- und DENA- Zulassung, Planung und Bauleitung, Wärmebrückendiagnose, Stärke-/ Schwächenanalyse nach BAKARichtlinien, Gebäudebewertung, Mitglied des Energiesparkreises RhönGrabfeld

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Organisationsmanagement Cornelius Kirchner Buchenweg 2f 97618 Hohenroth Tel. 09771 / 635350 Fax 09771 / 6353520 Mail: [email protected] Internet: www.organisationsmanagement.de

Energieeffizienz-Beratung für Nichtwohngebäude, Fördermittelberatung auf Erfolgshonorarbasis

Ingenieurbüro Miller Energieberatung - Architektur Erneuerbare Energien Hauptstr. 41 97618 Wollbach Tel. 09773 / 308801 Fax 09773 / 898428 Mail: [email protected] Internet: www.miller-ingenieurbuero.de

Energieausweise für Wohn- und Nichtwohngebäude, Passivhausberechnung, Solararchitektur, Qualitätsmanagement für Holzheizwerke, Energiekonzepte für Kommunen und Unternehmen, Neutrale Energieberatung (Bafa), Baubegleitung und Qualitätssicherung der Sanierung, Mitglied des Energiesparkreises RhönGrabfeld

BSH Bamberger Straße 44 97631 Bad Königshofen Tel. 09761 / 397600 Fax 09761 / 397611 Mail: [email protected] Internet: www.bsh-photovoltaik.de

Photovoltaik, Solar, Biomasse

Planungsbüro für Hochbau Dipl.-Ing.(FH) Matthias Seufert Am Spahngraben 1 97631 Bad Königshofen Tel. 09761 / 396396 Fax 09761 / 396397 Mail: [email protected]

Energieberatung, Energieausweis, Beratung, Planung, Bauleitung Ökologisches Bauen, Energetische Gebäudesanierung, Wärmebildaufnahmen

Wintorf-Bulheller GmbH Reinhold Bulheller Thüringer Str. 7 97631 Bad Königshofen Tel. 09761 / 9260 Fax 09761 / 9261 Mail: [email protected] Internet: www.zwb-gmbh.de

Holzhausbau, Dachsanierung, Energieausweis, Photovoltaik, Zimmererarbeiten

Stengel GmbH Sanitär- und Heizungsbau Dr.-Ernst-Weber-Str. 9 97631 Bad Königshofen Tel. 09761 / 6478 Fax 09761 / 2117 Mail: [email protected]

Thermische Solaranlagen, Biomasse und Photovoltaik

Solarpartner Klaus Schmitt Solartechnik Am Brückenrangen 1 97633 Kleineibstadt Tel. 09762 / 6345 Fax 09762 / 931214 Mail: [email protected] Internet: www.solar-schmitt.de

Planung, Beratung und Ausfertigung von Solar- und Photovoltaikanlagen, Biomasseheizungen

Brunnenbau Thiemer Gerhard Thiemer Birkenweg 8 97633 Sulzfeld / Grabfeld Tel. 09761 / 2146 Fax 09761 / 398673

Bohrungen für Geothermie, Hausbrunnen, Sportanlagen, landwirtschaftliche Betriebe

Zimmerei Funk GmbH Am Flurzaun 2 97633 Waltershausen Tel. 09762 / 9200 Fax 09762 / 9202 Mail: [email protected] Internet: www.zimmerei-funk.de

Niedrigenergiehaus in Holzrahmenbauweise, Zellulosedämmung, Holzfußboden (natürliche Oberflächenbehandlung), Restaurierungen (Richtlinie Denkmalpflege)

IB-Federlein Ingenieurgesellschaft mbH Fronhof 17 97638 Mellrichstadt Tel. 09776 / 70990 Fax 09776 / 709970 Mail: [email protected] Internet: www.IB-Federlein.de

Energieberatung Wohngebäude, Energieberatung Nichtwohngebäude, Wärmeschutznachweise (EnEV) für Neu- und Umbauten, Förderberatung im Rahmen der Vor-Ort-Beratung, Mitglied des Energiesparkreises RhönGrabfeld

Architekt Uwe Schirber Schmalzgasse 5 97640 Oberstreu Tel. 09776 / 6893 Fax 09776 / 6895 Mail: [email protected] Internet: www.architekturweb.de

Beratung und Planung zu Niedrigenergiehäusern, Solaranlagen, Wärmepumpen, Anlagen zur Wärmerückgewinnung, Facility Management

Architekturbüro db13 Dipl.-Ing. Martin Kaiser Dorfblick 13 97640 Oberstreu Tel. 09776 / 7339 Fax 09776 / 706220 Mail: [email protected] Internet: www.db13.de

Entwurf und Planung von Niedrigenergie- und Passivhäusern, Energieberatung, Besichtigung von Niedrigenergiehaus in Oberstreu nach telefonischer Absprache

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Sachverständigenbüro für Grundstücks- und Gebäudebewertung Ludwig Hoch Sonnenstraße 42 97640 Stockheim Tel. 09776 / 7093909 Fax 09776 / 7093910 Internet: www.hoch-svb.de

Grundstücks- und Gebäudebewertung nach energetischen Kriterien, CIS HypZert F/M

Ingenieurbüro für Bauleistungen Dipl.-Ing.(FH) Jörg Saalbach Lutherstraße 3 97645 Ostheim / Rhön Tel. 09777 / 358766 Fax 09777 / 358768 Mail: [email protected]

Gebäude-Energieberatung, Gebäude-Energiepass, Altbausanierung, Neubau, Beratung, Planung, Kalkulation, Bau-Ausführung und Betreuung, Kosten-Kontrolle und Abrechnung

Michael Herbert Finkenweg 1 97650 Fladungen Tel. 09778 / 7199 Fax 09778 / 748547

Energieberater (HWK), Zimmerermeister Planung und Beratung

Maler Fischer Martin Fischer Am Streichen 14 97654 Bastheim-Unterwaldbehrungen Tel. 09774 / 323 Fax 09774 / 1693 Mail: [email protected] Internet: www.malerfischer.com

Vollwärmeschutz, Dachgeschossausbau Diffusionsoffene, ökologische Innen- und Außendämmung, Kellerdeckendämmung

e-trikes GmbH & Co KG Geckenauer Str.16 97654 Bastheim Tel. 09773 / 899777 Fax 09773 / 899775 Mail: [email protected] Internet: www.e-trikes.de

Hersteller elektrisch angetriebener Fahrzeuge

Büro für Bau- und Energieberatung Rudolf Glinka Feuerbergstraße 13 97657 Sandberg, OT Langenleiten Tel. 09701 / 908082 Fax 09701 / 908083 Mail: [email protected] Internet: www.glinka-bauservice.de

Unabhängige, neutrale Energieberatung für Wohngebäude, Energie-Erstberatung vor Ort, BAFA -geförderte Vor-Ort-Beratung, Förderberatung mit Antragstellung, Baubegleitung während der Sanierung, Mitglied des Energiesparkreises RhönGrabfeld

hüfner-consult Ingenieurbüro für Energie- und Gebäudetechnik Dipl.-Ing. Oliver Hüfner Sieboldstr. 7 97688 Bad Kissingen Tel. 0971 / 7236-170 Fax 0971 / 7236-370 Mail: [email protected] Internet: www.huefner-consult.de

Planung von haustechnischen Anlagen (Heizung, Sanitär, Klima, Lüftung, Elektro), Energieberatung für Privat, Gewerbe und Kommunen; Erstellung von energetischen Konzepten mit Fördermittelberatung; BAFA-Zulassung und Energieausweis-Ersteller (dena) für Wohn- und Nichtwohngebäude

Kröckel Haustechnik GmbH & Co. KG Pfarrer-Bleymann-Gasse 3 97688 Bad Kissingen Tel. 09736 / 1215 Fax 09736 / 1413 Mail: [email protected] Internet: www.kroeckel.de

Planung, Beratung und Ausführung von Solaranlagen, Mini-BHKW mit Biogasnutzung, Festbrennstoff: Holz-, Pellet- und HolzhackschnitzelHeizungen, Wärmepumpen, Erdwärme, Niedrig-Energiehaus, Energieberatung

Helfrich Ingenieure Main-Rhön Arnshäuser Str. 41 97688 Bad Kissingen Tel. 0971 / 785488-0 Fax 0971 / 785488-11 Mail: [email protected] Internet: www.ing-helfrich.de

Gebäudetechnische Projektierungen, Versorgungs- und Elektrotechnik, Regenerative Energiesysteme, BAFAEnergieberatung für Wohn- und Nichtwohngebäude, Energieeffizienzberatung für Industrieanlagen

Walter Schuhmann Häuserschlag 7 97688 Bad Kissingen-Albertshausen Tel. 09736 / 234 Fax 09736 / 9314 Mail: [email protected] Internet: www.muehlenbau-schuhmann.de

Mühlen- und Maschinenbau, Wasserräder, Wasserkraftanlagen, Erneuerbare Energien

Frank Bednarz Eichelberg 9 97688 Bad Kissingen Tel. 0171 / 5019275 Mail: [email protected]

BAFA-Energieberater

Architekturbüro Halboth Anger 9 97702 Münnerstadt Tel. 09733 / 810111 Fax 09733 / 810134 [email protected] Internet: www.solararchitekt.de

Solararchitektur, Konzeption von Niedrigenergie- und Passivhäusern, Energieberatung, Beratung bzgl. Baubiologie, erneuerbare Energien und Förderprogramme, Bafa-Energieberater, KfW-Energieeffizienzberater (KMU) Gebäudethermografie

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106

I.C.E. Projektbau GmbH Anger 9 97702 Münnerstadt Tel. 09733 / 810140 Fax 09733 / 810134 Mail: [email protected] Internet: www.ice-projektbau.de

Bauplanung, -betreuung, Baubiologie, Niedrigenergiehäuser, erneuerbare Energien, Energiebilanzierung, Beteiligung regionaler Firmen

Klaus Markard BAUPLANUNG Rasenweg 6 97705 Burkardroth-Wollbach Tel. 09734 / 1537 Fax 09734 / 932477 Mail: [email protected] Internet : www.markard-bauplanung.de

BAFA-Energieberater

Frankenlehm Andreas Grünwald 97711 Rothhausen Tel. 09724 / 2213 Mail: [email protected] Internet: www.frankenlehm.de

ökologische, objektbezogene Lehmputze für Neu- und Altbauten, Wandheizungen

Harry Moritz Sonnenstich Ringstr. 35 97717 Euerdorf Tel. 09704 / 603661 Fax 09704 / 603179 Mail: [email protected] Internet: www.sonnenstich.com

Heizen mit Sonne und Holz, Solaranlagen für Warmwasser und Strom

Schramm GmbH Haardstr. 71 97720 Nüdlingen Tel. 0971 / 64569 Fax 0971 / 3846 Mail: [email protected]

Planung, Ausführung, Serviceleistungen in den Bereichen: Photovoltaikanlagen und thermische Solaranlagen; Holzpellets- und Hackschnitzel-Heizanlagen; Holzvergaserkesseln, Wärmepumpen; Chemiefreie Wasserbehandlung

Joachim Nürnberger/Hans-Jürgen Heller Tongrubenweg 13 97723 Oberthulba Tel. 09736 / 750065 oder 788990 Mobil: 0151 / 14649869 Mail: [email protected] oder

BAFA-Energieberater, Energieberater HWK

Architekturbüro Günther Seith Am Sportplatz 2 97724 Burglauer Tel. 09733 / 782050 Fax 09733 / 7820520 Mail: [email protected] Internet: www.architekt-seith.de

[email protected] Energieeffiziente Sanierung, Planung und Bauleitung, Wohn- und Industriebau, Mitglied des Energiesparkreises RhönGrabfeld

Andreas Hengst Späne- und Pelletfeuerungen HDG-Werksvertretung Wülfershäuserstr. 4 97725 Langendorf Tel. 09732 / 875626 Fax 09732 / 875627 Mail: [email protected] Internet: www.hdg-bavaria.de

Stückholz-Kessel, Pellet-Heizanlagen, Hackschnitzelheizanlagen

Peter Gumpp Würzburger Straße 71 97737 Gemünden / Main Tel. 09351 / 602233 Mail: [email protected] Internet: www.naturpellets.de

Bio-Brennstoffe

Sanitär- und Heizungsbau Hausner Frankfurter Str. 22 97737 Gemünden / Main Tel. 09351 / 2255

Biomasse und Solar

Schneider GmbH Poinstr. 2 97753 Karlstadt-Stetten Tel. 09360 / 990630 Mail: [email protected] Internet: www.schneider-solar.de

Heizung, Solar, Wasser, Photovoltaik, Solarthermie, Pellets- und Biomasseheizungen, Wasserbehandlung, Wärmepumpen

Solarstromgesellschaft Karlstadt mbH c/o Andreas Schneider Am Saupurzel 34 97753 Karlstadt Tel. 09353 / 982698 Mail: [email protected]

Photovoltaikanlagenbau

Franz Kraus GmbH & Co. KG Geschäftsführer: G. Fella Am Bahndamm 2-4 97762 Hammelburg Tel. 09732 / 91360 Fax 09732 / 913680 Mail: [email protected] Internet: www.franz-kraus-heizung.de

Planung, Beratung und Ausführung von Holzpellets- und Stückholz-Heizungsanlagen; Solaranlagen; Wärmepumpen

Norbert Schmäling Energie für Alle ! Auerhahnweg 23 97769 Bad Brückenau Tel. 09741 / 1661 Mail: [email protected]

Energieberatung (Vortragswesen, Hilfestellung, Projektentwicklung)

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Michael Kirchner Baubiologie, Energieberatung, Architekturbüro Niedrigenergiebauweise, erneuerbare Kirchplatz 1 Energien, ökologische Bebauungs97769 Bad Brückenau pläne, Schimmelpilz- und SchadstoffTel. 09741 / 1265 sanierung Fax 09741 / 1242 Mail: [email protected] Internet: www. architekturbuero-kirchner.de Zentrum für gesundes Bauen, Wohnen Baubiologische und elektrobiologische und Leben e.V. Beratung und Untersuchung, Kirchplatz 1 Naturbau- und Dämmstoffe, alternative 97769 Bad Brückenau Wohnkonzepte, Energieberatung (Tel., Fax, Mail und Internet wie bei Architekturbüro Michael Kirchner) Achim Baisch Langeller 13 97769 Bad Brückenau Tel. 0160 / 4443272 Mail: [email protected]

BAFA-Energieberater, Blower-Door-Untersuchung

Heike Bauer Rhönstr. 12 97772 Wildflecken/Oberbach Tel. 09749 / 930673 Fax 09749 / 930679 Mobil: 0175 / 1122199 Mail: [email protected]

BAFA-Energieberater

Wolfgang Heger Hinterm Turm 32 97772 Fuchsstadt Tel. 09732 / 5089 Mail: [email protected] Internet: www.heger-energieberatung.de

Vor Ort-Beratung (BAFA) neutral und unabhängig, KfW Bescheinigungen, Energieausweise für Wohngebäude im Bestand, Haustechnische Planung, Versorgungstechniker, Energieberater (HWK)

Rhön-Hessen-Forstconsulting GbR Beratung, Information, Lieferung von Geschäftsstelle Geroda/Rhön, Andreas Schubert Holzpellets, Holzbriketts und Zubehör Gartenweg 3 für Pelletlagerräume; Onlineshop und 97779 Geroda OT Platz Verkauf ab Lager Tel. 09747 / 931331 Fax 09747 / 931332 Mail: [email protected] Internet: www.holzpellets-online.de oder www.biobrennstoffe.com

108

Norbert Storch Herrengasse 30 97786 Motten Tel. 09748 / 1393 Fax 09748 / 930166 Mail: [email protected] oder [email protected]

Beratung, Projektierung und Vertrieb von Sonnenkollektoren, Photovoltaik-Anlagen, PelletsHeizungen, Klein-Windkraftanlagen, Solare Luftheizsysteme

Elektro Neuland Erwin Neuland Birkenstr. 28 97795 Schönderling Tel. 09747 / 538 Fax 09747 / 1570 Mail: [email protected] Internet: www.elektro-neuland.de

Steuerungen für Wasserkraftanlagen, Wärmepumpen, Photovoltaikanlagen und Gebäudeenergieberatung

Dipl.-Ing. Renate Geiger-Vogt hohl 9 97799 Zeitlofs-Weißbach Tel. 09744 / 930184 Fax 09744 / 598 Mobil: 0173 / 4179238 Mail: [email protected]

Bauplanungs- und Koordinationsbüro, SchulEnergieberatung (BAFA), Energiekonzepte; Planung, Bauberatung und Betreuung von Neu-/Umbauten, energetischen Sanierungen; Ökolog. Bauen in Holz-/Massivbauweise, Niedrigenergie-/ Passivhäuser, Gewerbebauten, landwirtschaftl. Bauten; Planen im Bestand

HSB Haustechnik OHG Manfred Baumgartner Kohlgraben 18 97799 Zeitlofs - Rupboden Tel. 09746 / 545 Fax 09746 / 931137 Mail: [email protected]

Biomasse und Solar, Planung, Beratung von Holz-Heizungs-Anlagen (Pellets, Hackschnitzel, Scheitholz), Photovoltaik, Solaranlagen, Wärmepumpen, Wand- und Deckenheizungen

Bund der Energieverbraucher Steht für gerechte Energiepreise, radikaRegionalgruppe Lohr und Umgebung len Wandel zu erneuerbarer Energie, höSprecher: Karl-Heinz Ebert here Energieeffizienz und Schutz für 97816 Lohr Verbraucher. Berät und informiert, fördert Tel. 09352 / 1542 d. Zusammenhalt der Energieverbraucher Internet: www.energieverbraucher.de (Seiten-ID: 2260) Sanitär- und Heizungsbau Jänisch GmbH, Inh. W. Ullrich Anlagenstr. 11 97816 Lohr Tel. 09352 / 2446

Biomasse, Solar

Dipl.-Ing. Roswitha Peters Dietrich-Bonhoeffer-Str. 3 97828 Marktheidenfeld Tel. 09391 / 8567 Fax 09391 / 8568 Mail: [email protected] Internet: www.energieberater-msp.de

Diplom-Bauingenieurin Beratende Ingenieurin Stellv. Vorsitzende im GIH-Bundesverband Sachverständige Immobilienbewertung

Rudolf Ries GmbH Udo-Lermann-Str. 8 97828 Marktheidenfeld Tel. 09391 / 2359 Fax 09391 / 81370 Mail: [email protected]

Wärmedämmverbundsysteme an Fassaden, Innendämmungen und Dachdämmungen aus Polystyrol, Mineralwolle, Holzweichfaser, Kork, Schilf, Hanf, Flachs und Schafwolle, Kellerdeckendämmung

109

ÖkoFEN Vertriebscenter Mitte GmbH & Co.KG Pelletsheizungen Hauptstrasse 37 a 97839 Esselbach Tel. 09394 / 1641 Fax 09394 / 1611 Mail: [email protected] Internet: www.oekofen.de Solartechnik und Regenwassernutzung Speichertechnik Bruno Leimeister Solarthermie Hauptstrasse 37 a Regenwassernutzung 97839 Esselbach Tel. 09394 / 1641 Fax 09394 / 1611 Mail: [email protected] Internet: www.sonneundregen.de

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HOH PKE Firmeninhaber Armin Hoh Röderbergstraße 6 97842 Karbach Tel. 09391 / 919970-7 Fax 09391 / 919970-8 Mail: [email protected] Internet: www.hoh-pke.de

Energieeffizientes Bauen und Sanieren

oeco e-tec - Ökologie- und Elektrotechnik Thomas Schäfer Untere Klimbach 27 97842 Karbach Tel. 09391 / 8553 Fax 09391 / 8523 Mail: [email protected] Internet: www.oeco-e-tec.de

Energieeffiz. Wohnraum- + ArbeitsplatzBeleuchtung, Feldarm Wohnen + Arbeiten, Elektrobiologisch Messen und Sanieren, TRUE-LIGHT-Stützpunkthändler, Energiesparende Hausgeräte, Baubiologische und konventionelle Elektroinstallation, Planung - Lieferung - Ausführung

Michael Stenger Forststraße 5 97859 Wiesthal Tel. 06020 / 970097 Fax: 06020 / 970090 Mail: [email protected]

Photovoltaikanlagen

Persönliche Notizen -----------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------

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Impressum Herausgeber: Lokale Agenda 21 der Landkreise Main-Spessart und Würzburg, Stadt Schweinfurt und Stadt Würzburg, die Landkreise Bad Kissingen und Rhön-Grabfeld sowie Umweltbildungszentrum Oberschleichach (UBiZ) Satz, Layout:

Lokale Agenda 21 der Stadt Schweinfurt

Druck:

Holl-Druck GmbH, Hofheim/Ufr.

Ausgabe:

2009

Auflage:

15 000

112 Broschüre gedruckt auf Recyclingpapier

Liebe Mitbürgerinnen und Mitbürger,

Noch einmal das Wichtigste:

die steigenden Energiepreise und die heute

Der Energieverbrauch der Menschheit hat ein Maß erreicht, das innerhalb der nächsten Jahrzehnte weltweit große Probleme verursachen wird: Einerseits durch die Klimaveränderung infolge der Verbrennung von Erdöl, Erdgas und Kohle und andererseits durch die absehbare Verknappung dieser fossilen Energieressourcen.

schon spürbaren Klimaveränderungen sind für uns alle eine zunehmende Belastung. Die Energieeinsparung erneuerbarer

und

Energien

die

sind

Nutzung

Möglichkeiten,

beiden Problembereichen entgegen zu wirken. Die vorliegende Neuauflage der Energiefibel ist in Zusammenarbeit der Unterfränkischen Landkreise und Arbeitsgruppen der Agenda 21 entstanden. Sie soll Ihnen wertvolle Informationen an die Hand geben, welche technischen Möglichkeiten es heutzutage gibt, Energie und damit Kosten einzusparen. Viele beteiligte Fachleute haben ein breites Spektrum an Themen anschaulich dargestellt. Hilfreich sind

Jeder einzelne Deutsche vom Baby bis zum Greis konsumiert heute pro Jahr in verschiedener Form eine Energiemenge von 50.000 kWh oder umgerechnet 5.000 Litern Erdöl. Die verschiedenen Kapitel der Energiefibel geben Informationen über den Dreiklang der Maßnahmen, die ergriffen werden müssen, um die globalen und persönlichen Bedrohungen durch den fossilen Energiekonsum abzuwenden: 1. Die Energieeinsparung – z.B. durch Wärmedämmung von Gebäuden, 2. die effizientere Verwendung von Energie – z.B. durch den Einsatz von modernster Heiztechnik 3. die Deckung des Restbedarfes durch Erneuerbare Energien – z.B. durch eine Solaranlage.

sicherlich auch die Hinweise auf staatliche Fördermöglichkeiten für dementsprechende Investitionen und der Adressenteil in dem Sie Fachunternehmen der Region finden. Weiterhin enthält die Broschüre Beispiele erfolgreich installierter Anlagen, deren Betreiber Ihnen gerne ihre Erfahrungen weitergeben. Falls Sie persönliche Unterstützung benötigen, steht Ihnen im UmweltBildungsZentrum in Oberschleichach die Energieberatung des Landkreises

zur

Verfügung.

Nutzen

Sie

die

aufgezeigten

Möglichkeiten zu Ihrem eigenen und dem Vorteil für unsere Umwelt, der Landkreis unterstützt Sie dabei soweit wie möglich.

Rudolf Handwerker Landrat

Diese Maßnahmen müssen GLEICHZEITIG ergriffen werden. Für die Menschheit als Ganzes macht es keinen Unterschied, ob die Vorräte in 50 oder in 150 Jahren aufgebraucht werden – deshalb genügen Energiesparen und Effizienzverbesserung alleine nicht. Bei ungebremstem Verbrauch wird es andererseits schwer, diesen schnell mit Erneuerbaren Energien zu decken. Deshalb genügt der Ausbau der Erneuerbaren Energien alleine ebenfalls nicht. Vor allem muss schnell und konsequent gehandelt werden, wenn die Klimaveränderungen in einem gerade noch erträglichen Rahmen gehalten werden sollen. Das Ziel ist, innerhalb möglichst kurzer Zeit den Energiebedarf der ganzen Menschheit zu 100 Prozent aus Erneuerbaren und ökologisch unschädlichen Energiequellen zu decken und damit die Belastungen des Planeten auf ein nachhaltig verträgliches Maß zu senken. Dass dieses Ziel erreichbar ist, beweisen viele Studien und Berechnungen aber ganz besonders die in den letzten Jahren gerade in Deutschland erreichten Fortschritte bei der Nutzung Erneuerbarer Energien. So gibt es mittlerweile Tausende gebauter Passiv- oder Sonnenhäuser, die nur Bruchteile der Energie eines herkömmlichen Gebäudes verbrauchen und sich hauptsächlich mit Hilfe der Sonne beheizen. Die Windenergie ersetzt innerhalb der nächsten 10 Jahre den Anteil des Atomstroms am Stromverbrauch und auch die Solarenergie nähert sich mit Riesenschritten dem Zeitpunkt, ab dem Solarstrom vom eigenen Dach günstiger ist als der Netzstrom.

Sogenannte Kombi-Kraftwerke können durch intelligente Vernetzung verschiedener Erneuerbarer Energien eine vollständige Netzversorgung ohne fossile Unterstützung gewährleisten. Wenn man den Ausbau der Erneuerbaren Energien von 2000 bis 2010 fortschreibt, so wird schon 2020 fast die Hälfte des deutschen Stromverbrauchs mit Erneuerbaren Energien gedeckt werden, bei gleichzeitigem Atomausstieg und bei Reduzierung des fossilen Stromanteils. Dabei sind weder neue Technologien erforderlich, noch ergibt sich ein drastischer Anstieg der Strompreise.

Landkreis Haßberge

UmweltBildungsZentrum Oberschleichach

Für all Diejenigen, die zu einem nachhaltigen Umbau unserer Gesellschaft Ihren Beitrag leisten wollen, hier eine kurze Liste der wirklich wirksamen Entscheidungen. Sie verbessern Ihre persönliche Klimabilanz deutlich, beim Wohnen: wenn Sie ein Passiv-, ein Sonnenhaus oder sogar ein Plusenergiehaus bauen, oder wenn Sie Ihr bestehendes Gebäude zum Niedrighaus sanieren. beim Stromverbrauch: wenn Sie zu Ökostrom wechseln, ohne Kohle- und Atomanteil, wenn Sie eine Photovoltaikanlage bauen oder sich an einer BürgerSolarstrom- oder einer Windenergieanlage beteiligen. bei der Mobilität: wenn Sie das sparsamste verfügbare Auto kaufen und damit so selten wie möglich fahren. bei der Ernährung: wenn Sie regionale und saisonale Lebensmittel kaufen, wenn Sie Bio-Lebensmittel kaufen und wenig Fleisch konsumieren. in der Freizeit: wenn Sie Flugreisen vermeiden oder versuchen, diese durch andere Maßnahmen zu kompensieren. beim Konsum: wenn Sie die langlebigsten und energiesparendsten Geräte des Marktes kaufen. All die kleinen Dinge des täglichen Lebens, die Energie sparen und vorteilhaft für die Umwelt sind sollte man natürlich trotzdem tun alleine wirksam sind sie jedoch nicht, wenn die „großen“ Dinge nicht passen. In diesem Sinne gibt Ihnen die Lektüre dieser Broschüre bei der Realisierung Ihrer Vorhaben wertvolle Hinweise und Informationen.

Energiefibel Informationen Fördermöglichkeiten Adressen

Autor Dipl-Ing. (FH) Gunter Häckner

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