klar! IN EIGENER SACHE Lebendige Umwelt gestalten DWA-Landestagung 2013 // Seite 3

February 12, 2016 | Author: Markus Lucas Arnold | Category: N/A
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klar! Ausgabe 27 // Dezember 2013

Information für die Mitglieder des DWA-Landesverbandes NRW

IN EIGENER SACHE Lebendige Umwelt gestalten – DWA-Landestagung 2013 // Seite 3

AUF GUTE NACHBARSCHAFT Erfahrungsaustausch der Betriebsleiter großer Kläranlagen in NRW // Seite 12

BERICHTE DWA-Gewässerentwicklungspreis für Ober Emscher // Seite 16

»Den Spurenstoffen auf der Spur in Dülmen – DSADS« // Seite 20

IN EIGENER SACHE

Liebe Leserinnen und Leser, unsere diesjährige Landestagung im Juli stand unter dem Motto »Lebendige Umwelt gestalten«. Die im Rahmen der Tagung aufgegriffenen Themen und Aspekte sind ein deutlicher Beleg der kontinuierlich steigenden Komplexität wasserwirtschaftlicher Aufgaben und Herausforderungen. Dies hat selbstverständlich auch Konsequenzen für die Arbeit im Landesverband, denn wir haben den Anspruch, kompetent und aktuell das Themenspektrum der Wasserwirtschaft zu begleiten und mit zu gestalten. Schon ein Blick in die verschiedenen klar!-Ausgaben der letzten Jahrgänge zeigt, dass Herausforderungen wie Klimawandel, demographische Entwicklung oder Energiewende und Ressourcenschutz oder der Umgang mit Spurenstoffen das Themenspektrum der Wasserwirtschaft enorm haben wachsen lassen. Aber wie lässt sich sicherstellen, dass der Landesverband auch zukünftig kompetent und aktuell auf die sich verändernden Themen der Wasserwirtschaft reagieren kann? Zum einen suchen wir nach angemessenen Kommunikationsmedien, die es uns ermöglichen, die Kompetenz unserer Mitglieder einzubinden. Dafür wurde erstmals ein internetgestütztes Forum eingerichtet, in dem Meinungen und Aspekte gesammelt werden. Zum anderen hat sich der Landesverbandsbeirat in diesem Jahr neu aufgestellt: Die Beiratsmitglieder hatten in der Vergangenheit die verschiedenen Mitgliedergruppen im Landesverband repräsentiert. Seit 2013 haben sie »Patenschaften« für bestimmte Themen übernommen. So können wir sicherstellen, dass jedem Thema ein Experte zugeordnet ist, der ggf. mit Unterstützung seines persönlichen Netzwerkes die notwendige Kompetenz besitzt und für den Landesverband zur Verfügung stellt. Mit dem hier beschriebenen Vorgehen ist der Landesverband für die aktuellen und zukünftigen Themen und Herausforderungen gut aufgestellt. Ich freue mich über das im Rahmen der Mitgliederversammlung entgegengebrachte Vertrauen und auf vier weitere Jahre im Amt für den DWA-Landesverband tätig sein zu können! Ich wünsche Ihnen eine besinnliche Adventszeit, ein frohes Weihnachtsfest und einen guten Start in das Jahr 2014. Mit diesem Blick in die Zukunft möchte ich mich bei den Mitgliedern des Beirates für ihre Unterstützung und auch bei den vielen engagierten Personen im Landesverband bedanken, die sich mit viel Engagement in die Landesverbandsarbeit einbringen. Ihr

Prof. Bernd Wille Vorsitzender des DWA-Landesverbandes NRW

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Lebendige Umwelt gestalten – DWA-Landestagung 2013

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Mitgliederversammlung des DWA-Landesverbandes NRW 2013

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Personelle Verstärkung in der Geschäftsstelle

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Das webbasierte Geoinformationssystem WAWI-NRW

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gfa-news als Informationsquelle im Alltag AUF GUTE NACHBARSCHAFT – NACHBARSCHAFTEN IN NRW

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Treffen der Nachbarschaftsmoderatoren in Detmold

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Erfahrungsaustausch der Betriebsleiter großer Kläranlagen in NRW – »Wir glauben Erfahrungen zu machen, aber die Erfahrungen machen uns«

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Neue Ausgabe: DWA-Nachbarschaften NRW 2014

Lebendige Umwelt gestalten DWA-Landestagung 2013

BERICHTE 15

Schlamm zum Anfassen – Halbtechnische Versuchsanlage zur Klärschlammfaulung in Aachen

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DWA-Gewässerentwicklungspreis 2013 für die naturnahe Wiederherstellung der Oberen Emscher

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Neue SüwVO Abwasser – Konsequenzen für den Sachkundigen

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»Den Spurenstoffen auf der Spur in Dülmen – DSADS«

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Handlungsempfehlungen zum Klimawandel – dynaklim Roadmap

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KURZ BERICHTET 24

Neue Selbstüberwachungsverordnung Abwasser in Kraft getreten

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Neues Suchportal zu Umweltdaten

Am 11. Juli 2013 fand die DWA-Landestagung NRW im Ruhrfestspielhaus Recklinghausen

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Fließgewässertypenatlas aktualisiert

statt. Unter dem Tagungsmotto »Lebendige Umwelt gestalten« wurden aus aktuellen

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RWI-Studie: Emscher-Umbau sicherte Arbeitsplätze und Steuereinnahmen

gesellschaftspolitischen Themen Konsequenzen für die Wasserwirtschaft in Nordrhein-

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HW Risiko- und Gefahrenkarten NRW: Signifikantes Hochwasserrisiko an Gewässern in NRW festgestellt

Westfalen abgeleitet.

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Auswirkungen des Klimawandels im Kölner Stadtgebiet

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Bildungsschecks auch für DWA-Angebote

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Neuerscheinungen

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Umweltbericht Nordrhein-Westfalen 2013

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Personalien

Für die 190 TeilnehmerInnen der Landestagung stand die Ausrichtung der Wasserwirtschaft auf die aktuellen und zukünftigen Herausforderungen im Vordergrund: Wie kann oder muss die Wasserwirtschaft auf den Demografischen Wandel, die Klimaveränderung oder die Energiewende reagieren, wie lassen sich Mikroschadstoffe im Wasser eliminieren oder besser vermeiden und wie kann die Umsetzung der Wasserrahmenrichtlinie und der Hochwasserrisikomanagement-Richtlinie optimal umgesetzt werden? Im Rahmen von zwei parallel stattfindenden Foren unter dem Motto »Innovationen als Motor der Umweltentwicklung« präsentierten 16 Vertreter der 40 Aussteller »Exzellenzprojekte aus Dienstleistung und Industrie«. Zur Eröffnung der Tagung gab Hans-Josef Düwel, Leiter der Abteilung »Abfallwirtschaft, Bodenschutz, Wasserwirtschaft« im Landesumweltministerium,

VERANSTALTUNGEN 31

Veranstaltungshinweise

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Veranstaltungskalender PERSONELLES

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Neue DWA-Mitglieder

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Herzlichen Glückwunsch

einen Überblick über die Gesetzgebung und aktuellen Initiativen: Die Arbeiten an der Novellierung des Landeswassergesetz laufen; Konsens bestehe unter den Umweltministern der Länder, dass die Düngeverordnung geändert werden muss. Im Zusammenhang mit dem zum Zeitpunkt der Tagung besonders aktuellen Thema Hochwasser, forderte er »deutlich mehr Raum für unsere Gewässer«. DWA-Bundesgeschäftsführer Johannes Lohaus thematisierte das »Zusammenspiel in der DWA – Bundesgeschäftsstelle und Landesverbände«. Darauf folgte der Impulsvortrag des Sozialwissenschaftlers Ralf Zimmer-Hegmann vom Institut für Landes- und Stadtentwicklungsforschung, Dortmund, zum Thema »Die neue Renaissance der Städte?« – »Was ist dran an der Re-Urbanisierung?«, »Gewinner und Verlierer: Städte zwischen Wachstum und Schrumpfung«.

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IN EIGENER SACHE

Ein Forum widmete sich den Betriebsthemen.

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Prof. B. Wille im Gespräch mit Prof. L. Scheuer

Umgang mit Mikroschadstoffen

Finanzielle Förderung des Landes

Unter dem Thema »Wasserwirtschaft zwischen Strategie und Praxis« startete der Vortragsblock mit einem Beitrag von Prof. Wolfgang Firk, Wasserverband Eifel-Rur, Düren. Er gab zunächst eine Übersicht über Mikroschadstoffe und berichtete im Folgenden über »Erkenntnisse und Schlussfolgerungen für die Wasserwirtschaft in NRW«. Unter dem Titel »Managementvereinbarung Wasser in den Niederlanden« stellte Hugo Gastkemper, Direktor der Stiftung RIONED, das Wassermanagement in den Niederlanden vor. Im NRW-Nachbarland haben die Landesebene »Reich«, die Wasserbehörden, die Kommunen und die Trinkwasserfirmen und Provinzen eine »Managementvereinbarung für gezielte Wasserwirtschaft« vereinbart.

»Finanzielle Förderung des Landes zur Erreichung von Umweltzielen in NRW – Erwartungen bezüglich tatsächlicher Verbesserungen« war das Thema von Thomas Menzel, NRW-Umweltministerium. Im Mittelpunkt seines Vortrags standen Maßnahmen zur Erreichung der Ziele der EU-Wasserrahmenrichtlinie.

Novelle des Landeswassergesetzes Über die anstehende Novellierung des nordrheinwestfälischen Landeswassergesetzes (LWG) sprach der Justiziar des Ruhrverbands, Dr. Winfried Haneklaus. Er wies auf die konkurrierende Gesetzgebungskompetenz des Bundes und die sich daraus ergebenden Konsequenzen für eine Novellierung des LWG hin.

Zustand der Oberflächengewässer Selbstüberwachungsverordnung Abwasser Was hat sich am chemischen Zustand der Oberflächengewässer im Zeitraum 2009 bis 2011 getan? Dieser Frage ging Dr. Wolfgang Leuchs, Landesamt für Natur, Umwelt- und Verbraucherschutz NRW, in seinem Vortrag nach.

Diesmal waren auch viele Jungmitglieder gekommen.

In Nordrhein-Westfalen war zum Zeitpunkt der Tagung noch die Verordnung zur Selbstüberwachung von Abwasseranlagen – Selbstüberwachungsverordnung Abwasser (SüwVOAbw) in Vorbereitung. Dr. Viktor Mertsch vom NRW-Umweltministerium in-

Ein Forum griff strategische Themen auf.

DWA-Mitarbeiter beim Get together

formierte über die Inhalte und Vorgeschichte dieser neuen Verordnung. Nach dem Vorschlag der Landesregierung wird mit dem Inkrafttreten der SüwVOAbw die bisherige Selbstüberwachungsverordnung Kanal vom 16. Januar 1995 außer Kraft treten. (Anm. Die neue SüwVOAbw ist am 9. November 2013 in Kraft getreten.) Im Schlusswort griff Prof. Bernd Wille, DWA-Landesverbandsvorsitzender NRW, noch einmal den auch für die Wasserwirtschaft zentralen Begriff »Gestalten« aus dem Tagungsmotto »Lebendige Umwelt gestalten« auf. Er kam auf die »niederländische Grund-

haltung«, wie sie Hugo Gastkemper in seinem Vortrag auf den Punkt gebracht hatte, zurück: »Struktur, wo dies notwendig ist, Kultur, wo es möglich ist.« Der DWA-Landesverband NRW dankt allen Tagungsgästen und Ausstellern sowie Referenten und Moderatoren, die sich an der Landestagung 2013 beteiligt haben. Weitergehende Informationen zu den Vorträgen können den Kurzfassungen der Vorträge oder Präsentationen entnommen werden. Diese stehen im Internet zur Verfügung zum kostenlosen Download: www.dwa-nrw.de/Landestagung-2013.html klar!

Mitgliederversammlung des DWA-Landesverbandes NRW 2013 Traditionell fand die DWA-Mitgliederversammlung des Landesverbandes NRW am Mittag im Rahmen der Landestagung statt. In seinem Jahresbericht ging der Landesverbandsvorsitzende, Prof. Bernd Wille, zunächst auf die bestehenden Kooperationen des Landesverbandes mit dem NRW-Umweltministerium und anderen Institutionen, wie Fachverbänden oder Hochschulen ein. Im Rahmen dieser Kooperationen bietet der Landesverband eine Reihe von fachlichen Symposien und Tagungen an, die sich mit der Wasserwirtschaft in NRW auseinandersetzen. Das MKULNV hat das Kompetenzzentrum Mikroschadstoffe.NRW ins Leben gerufen, das vom Umweltcluster und dem DWA-Landesverband betreut wird. In die Arbeit des Kompetenzzentrums soll die

in der DWA vorhandene Kompetenz einfließen. Dabei übernimmt der Landesverband den Part des Wissenstransfers. Seitens der DWA werden Betreiber, Planer und Hochschulen/Forschung angesprochen. Die DWA-Nachbarschaften in NRW zählen zu den zentralen Aufgaben in der Landesverbandsarbeit. Prof. Wille berichtete über Aktivitäten im Rahmen der Nachbarschaftsarbeit: Derzeit existieren 28 KläranlagenNachbarschaften, 12 Kanal-Nachbarschaften und sieben Grundstücksentwässerung-Nachbarschaften. Auf 71 Nachbarschaftstagen wurden über 1.500 TeilnehmerInnen angesprochen. > Prof. B. Wille präsentierte den Jahresbericht des Landesverbandes.

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IN EIGENER SACHE

Wahl des Landesverbandsvorsitzenden und seiner Stellvertreter

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Prof. B. Wille gratulierte zur Wahl seiner Stellvertreter: M. Grimm, Münster

Prof. L. Scheuer, Aggerverband Gummersbach

Aktuell laufen eine Reihe von Initiativen, um die Öffentlichkeitsarbeit des Landesverbandes weiter zu optimieren: Dazu zählen auch die neue Struktur und das überarbeitete Layout der Mitgliederinformation klar!. Zukünftig sollen weiteren DWA-Mitgliedergruppen wie Hochschulen, Ingenieurbüros oder Jungmitgliedern eigene Rubriken in klar! eingerichtet werden. Den Jungmitgliedern in NRW steht zudem ein zusätzliches Beiratsmitglied als Interessenvertretung zur Seite. Im Rahmen des Internetauftritts des Landesverbandes wurde ein GEO-Informationssystem integriert, in dem zunächst Daten der KläranlagenNachbarschaften abgebildet werden. In weiteren Schritten sollen auch Informationen zu anderen Nachbarschaften und fördernden DWA-Mitgliedern, wie Kommunen, Kreise, Umweltverwaltungen, Bezirksregierungen, Hochschulen, Wasserverbänden und Firmen hinterlegt werden. Die Jahresabschlüsse der Jahre 2011 und 2012 des Landesverbandes zeigen, dass er finanziell auf einem sehr soliden Fundament steht. Die Entwicklung der Mitgliederzahlen im Landesverband ist zufriedenstellend: Mit 2.943 Mitgliedern (Stand Mai 2013) konnte der Landesverband ein leichtes Plus gegenüber dem Vorjahr verzeichnen.

Im Folgenden ging Prof. Wille unter dem Punkt Entwicklung & Perspektiven auf geplante Initiativen des Landesverbandes ein: Aus Sicht des Landesverbandes ist es wünschenswert, in den bestehenden Kooperationen im Rahmen von Erfahrungsaustauschen den integralen Ansatz zur Gewässerbewirtschaftung aufzugreifen und dabei auch Themen wie HWRM-RL, WRRL, Mikroschadstoffe, Biodiversität oder Energie und Klimawandel einzubinden. Eine weitere Initiative des Landesverbandes betrifft das Wasserrecht in NRW und die Begleitung der anstehenden Novelle des Landeswassergesetzes. Dafür wird im Rahmen eines internetgestützten Forums eine Themensammlung der wasserwirtschaftlichen Akteure in NRW zusammengetragen; die gemeldeten Themen werden im Rahmen eines Expertengesprächs gemeinsam mit dem MKULNV diskutiert. Darüber hinaus plant der Landesverband die Organisation und Durchführung von Symposien für Juristen und Techniker als Forum zum gegenseitigen Austausch. Und auch ein Wissenstransfer zum Thema Energiewende und Ressourcenschutz in der Wasserwirtschaft in NRW ist geplant. Im Anschluss an den Jahresbericht folgten die Wahlen des Landesverbandsvorsitzes und von Beiratsmitgliedern.

Ende des Jahres 2013 laufen die Amtszeiten des Landesverbandsvorsitzenden und seiner Stellvertreter aus. Prof. Bernd Wille wurde für eine weitere Amtszeit von vier Jahren als Landesverbandsvorsitzender bestätigt. Prof. Markus Schröder, Mitglied des DWA-Präsidiums, dankte Bernd Wille für sein Engagement bei der Leitung des Landesverbandes und hob in diesem Zusammenhang noch einmal die sehr gute Zusammenarbeit zwischen der Bundesgeschäftsstelle und dem Landesverband hervor. Als Stellvertreter wurde Prof. Lothar Scheuer, Aggerverband, Gummersbach, wiedergewählt und als neuer stellvertretender Landesverbandsvorsitzender wurde Michael Grimm, Leiter des Tiefbauamts der Stadt Münster gewählt. Dipl.-Ing. Volker Jansen, Abwasserbetrieb Troisdorf AöR, stand nach 15 Jahren nicht mehr für eine weitere Amtszeit in der Funktion des stellvertretenden Landesverbandsvorsitzenden zur Verfügung. Die Beiratsmitglieder, deren Amtszeit 2013 ausläuft, wurden für weitere vier Jahre wiedergewählt. Nur Dipl.-Ing. Lutz Barenthien, Stadtentwässerung Düsseldorf, scheidet auf eigenen Wunsch aus dem Beirat aus. Neu gewählt wurden Dipl.-Ing. Michael Schoppen, Stadtentwässerungsbetrieb Düsseldorf, Ass.jur. Rudolf Graaff, Beigeordneter Städte- und Gemeindebund NRW, Dipl.-Ing. Marcus Neppl, Wilo SE, Dortmund, Prof. Dr. Dr. Wolfgang Durner, LL.M., Universität Bonn, Dipl.-Ing. Johannes Jahnke, WTE Wassertechnik GmbH, Essen. In der Vergangenheit vertraten die Beiratsmitglieder die unterschiedlichen Mitgliedergruppen im Landesverband. In seiner letzten Sitzung hatte der Landesverbandsbeirat beschlossen, den Beiratsmitgliedern nun Themen zuzuordnen, für die sie im Landesverband als Ansprechpartner zur Verfügung stehen, um damit die vorhandene Kompetenz besser bündeln und einbringen zu können. Damit ist der DWA-Landesverband NRW für die Zukunft sehr gut aufgestellt und in der Lage, schnell auf neue Themen und Herausforderungen reagieren zu können.

»Themenspiegel« im Landesverbands-Beirat Name Dipl.-Ing. Michael Beaupain bPlan Ingenieurgesellschaft, Essen

Dipl.-Ing. Hans-Peter Becker

Schwerpunktthema Leiter Erfahrungsaustausch der Ingenieurbüros

Wirtschaftsbetriebe Duisburg AöR

Kläranlagenbetrieb (Leiter Klärwärter Grundkurs)

Dipl.-Ing. Josef Becker

Kommunale Erfahrungsaustausche

Stadtentwässerung Herne

PD Dr.-Ing. Bert Bosseler IKT Gelsenkirchen

GrundstücksentwässerungsNachbarschaft

Prof. Dr. Dr. Wolfgang Durner

Umwelt-/Wasserrecht

Universität Bonn

Dr.-Ing. Thomas Dymek

Energie/Wasserkraft

RWE Power, Essen

Dipl.-Ing. Bernadette Godart Wupperverband, Wuppertal

Kläranlagenbetrieb (Leiterin Kläranlagen-Nachbarschaften)

Ass. jur. Rudolf Graaff

Kommunale Interessen, KSV

Städte- und Gemeindebund NRW, Düsseldorf

Dr.-Ing. Thomas Grünebaum

Wasserrahmenrichtlinie

Ruhrverband, Essen

Dipl.-Ing. Herbert Hesselmann Stadt Mülheim

Dipl.-Ing. Volker Jansen

Kanalbetrieb (Leiter der Kanalwärter Grundkurse)

Abwasserbetrieb Troisdorf AöR

Leiter Kommunale Erfahrungsaustausche

Dipl.-Ing. Johannes Jahnke

Jungmitglieder/U-35

WTE GmbH, Essen

Dr.-Ing. Viktor Mertsch

Landesumweltpolitik

MKULNV, Düsseldorf

Dipl.-Ing. Markus Neppl

Firmenkompetenz

Wilo SE, Dortmund

Dipl.-Ing. Christoph Ontyd

Abwasser – Trinkwasser

Stadtentwässerung Herne

Prof. Dr.-Ing. Johannes Pinnekamp

Spurenstoffe

ISA, RWTH Aachen

Prof. Dr.-Ing. Lothar Scheuer

Hochwasserschutz

Aggerverband

Dipl.-Ing. Michael Schoppen Stadtentwässerungsbetrieb der Stadt Düsseldorf

Kanalbetrieb (Leiter der Kanal-Nachbarschaften)

Prof. Dr.-Ing. Markus Schröder

Energie/Ressourcenschutz

Tuttahs & Meyer Ing.gesellschaft, Aachen

Prof. Dr.-Ing. Andreas Schulz

Wirtschaft/Benchmarking

Emschergenossenschaft/Lippeverband, Essen

Dipl.-Ing. Bert Schumacher

Umweltverwaltung

Bezirksregierung Detmold

Prof. Dr.-Ing. Matthias Uhl

Hochschulen/Forschung

Fachhochschule Münster

Prof. Dipl.-Ing. Bernd Wille

Landesverbandsvorsitzender

Wupperverband, Wuppertal

Der DWA-Landesverband dankt allen Mitgliedern und Beiratsmitgliedern für die gute und konstruktive Zusammenarbeit! klar!

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Das webbasierte Geoinformationssystem WAWI-NRW Eine gemeinsame Plattform für die verschiedenen Institutionen der Wasserwirtschaft in NRW

IN EIGENER SACHE

Mit dem WebGis WAWI-NRW wird der Landesverband NRW auf seinen Internetseiten für die verschiedenen Institutionen der Wasserwirtschaft eine gemeinsame, informative Plattform schaffen, die interaktiv genutzt werden kann.

nach und nach mit dem WebGis WAWI-NRW eine informative und interaktive Plattform für die Wasserwirtschaft in NRW entsteht. klar! > www.dwa-nrw.de/wawi-nrw.html

In einem ersten Schritt sind derzeit die KläranlagenNachbarschaften mit ihren regionalen Grenzen und teilnehmenden Kläranlagen abgebildet. So bietet sich die Möglichkeit, alle Kläranlagen-Nachbarschaften auf einen Blick zu erfassen. Grundstücksentwässerungs-Nachbarschaften und Kanal-Nachbarschaften sowie weitere Einrichtungen im Landesverband NRW werden folgen. Zudem wird die Nutzung beispielsweise um eine Suchfunktion erweitert, so dass

gfa-news.de als Informationsquelle im Alltag

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Personelle Verstärkung in der Geschäftsstelle Seit November 2013 wird die Geschäftsstelle des DWA-Landesverbandes durch Claudia Janssen unterstützt. Sie ist in Teilzeit tätig und vor allem für die Buchhaltung sowie Organisation von Veranstaltungen verantwortlich. Claudia Janssen hat nach abgeschlossener Bankausbildung viele Jahre Berufserfahrung im kaufmännischen Betrieb gesammelt. Nach der Geburt ihrer zwei Töchter war sie zuletzt in einer Agentur für Werbung und Öffentlichkeitsarbeit tätig.

Dank dieser Kenntnisse bringt sie sich sowohl in haushaltstechnische Fragen als auch in das Veranstaltungsmanagement des Landesverbandes hilfreich ein. Wir freuen uns, mit Claudia Janssen eine kompetente und engagierte Mitarbeiterin und Kollegin gewonnen zu haben, die das Team der Geschäftsstelle tatkräftig unterstützt.

Claudia Janssen ist telefonisch unter 0201/104-2145 oder unter [email protected] zu erreichen. klar!

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Die Informationsflut im Internet macht es oft nicht leicht, die wirklich relevanten Informationen zu finden. Für die Wasserwirtschaftsbranche hat die GFA, Servicegesellschaft der DWA, daher vor nunmehr zwei Jahren das Newsportal www.gfa-news.de gestartet, welches sich inzwischen als vielfach genutzte Informationsquelle im Alltag etabliert hat. Das Portal bietet aktuelle Nachrichten, zusammengestellt von der Redaktion, die mit kritischem Blick Informationen bewertet, auswählt und in einen Kontext einordnet und der Branche zugänglich macht. Die Nachrichten können auch als regelmäßig erscheinender Newsletter und als RSS-Feed abonniert

werden. Für mobile Geräte wird es in Kürze auch eine App geben. Auf dem Portal findet der Nutzer darüber hinaus Stellenanzeigen, die Online-Version des DWA-Branchenführers, Informationen über Veranstaltungen und neue DWA-Veröffentlichungen sowie umfassende Informationen über das Angebot der GFA im Bereich der Gütezeichenvergabe für das Gütezeichen Grundstücksentwässerung. Die »gfa-news« sind frei und kostenlos zugänglich – auch um die Nutzer an die DWA heranzuführen und sie von den Leistungen der Vereinigung zu überzeugen. Rainer Berg, DWA-Bundesgeschäftsstelle Hennef

Vorschau auf die neue gfa-news-App

AUF GUTE NACHBARSCHAFT

Treffen der Nachbarschaftsmoderatoren in Detmold 2013

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Simulation einer Rettungsübung beim Kanaleinstieg

Baustellenbegehung in der Detmolder Innenstadt

Das diesjährige Treffen der Leiter der Klär-

Traditionell stand zu Beginn des Treffens der Erfahrungsaustausch der Nachbarschaftsmoderatoren auf dem Programm. Zunächst gaben die Leiter der Nachbarschaften, Bernadette Godart für den Kläranlagenbetrieb, Michael Schoppen für den Kanalbetrieb und Dr. Bert Bosseler für den Bereich Grundstücksentwässerung einen Kurzbericht. Anschließend wurde der Erfahrungsaustausch in den drei Gruppen vertieft. Dem schloss sich das Vortragsprogramm an, das bereits im Sommer durch eine Arbeitsgruppe, bestehend aus Nachbarschaftsbetreuern und -leitern der unterschiedlichen Bereiche, zusammengestellt worden war. Hierfür standen folgende Themen auf der Tagesordnung:

anlagen-, Kanal- und Grundstücksentwässerungs-Nachbarschaften hat am 15. und 16. Oktober 2013 in der alten Aula in Detmold stattgefunden. Die Patenschaft für das Treffen hatte diesmal Rüdiger Ostmann vom Kanalbetrieb der Stadt Detmold und Leiter der Kanal-Nachbarschaft Lippe übernommen.

Energieanalyse/Energiecheck: Die Kerninhalte des Arbeitsblattes DWA-A 216, Stefan Koenen, Tuttahs & Meyer Ingenieurgesellschaft, Aachen Anwendung von Vorgaben aus der Betriebssicherheitsverordnung, Barbara Niermann, KommunalAgentur NRW, Düsseldorf Zukünftige Anforderungen an das Betriebspersonal: Personalbedarf, Personalentwicklung und Entlohnung, Paul Heyenrath, Wupperverband, Wuppertal Gewässerrenaturierung im urbanen Raum – Vorstellung von Synergien am Beispiel einer Maßnahme an der Werre, Andreas Hoffmann, Stadt Detmold Vorstellung des GEO-Datenprotals der Stadt Detmold: Anwendungsbezogene Geodatendienste als Baustein modernen Verwaltungshandeln, Ralf Piechottka, Stadt Detmold

Abgerundet wurde das Programm durch eine Begehung der Baustelle am Gewässer in der Detmolder Innenstadt sowie durch die Vorführung einer Rettungsübung beim Kanaleinstieg durch Mitarbeiter des Kanalbetriebes. Prof. Bernd Wille, DWA-Landesverbandsvorsitzender NRW, berichtete über aktuelle Themen der Wasserwirtschaft mit Blick auf den Bund und Europa sowie über die Aktivitäten und Schwerpunktthemen des Landesverbandes für NRW. Die Landesverbandsgeschäftsstelle bedankt sich im Namen aller TeilnehmerInnen des diesjährigen Treffens bei Rüdiger Ostmann und seinen Kollegen für die sehr gute Unterstützung bei der Planung und Organisation des Treffens sowie für das gelungene Rahmenprogramm. klar!

AUF GUTE NACHBARSCHAFT

Der Betriebsleiter der Kläranlage Bottrop/Emschergenossenschaft erläuterte die Außerbetriebnahme eines Belebungsbeckens.

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Erfahrungsaustausch der Betriebsleiter großer Kläranlagen in NRW »Wir glauben Erfahrungen zu machen, aber die Erfahrungen machen uns« »Ich hab da mal eine Frage in die Runde …!« So fangen viele der Themen an, die anschließend im Teilnehmerkreis des Erfahrungsaustausches rege diskutiert werden. Diese Idee eines Meinungs- und Gedankenaustausches auf Betriebsleiterebene in Nordrhein-Westfalen wurde vor mehr als 28 Jahren vom damaligen organisatorischen Leiter der Kläranlagen-Nachbarschaften Bernhard Frechen in die Tat umgesetzt. Während die ersten Treffen unter Leitung von Armin Melsa - technischer Leiter im Ruhrverband – beim ZAWA (heute BEW) in Essen stattfanden, ging es ab dem Jahre 2004 auf die Kläranlagen. Der Erfahrungsaustausch trifft sich zweimal jährlich auf verschiedenen Großkläranlagen in Nordrhein-Westfalen und umfasst eine »Kerntruppe« von ca. 40 Mitwirkenden.

Mal keine Kläranlage: Besuch des Wasserwerks Haltern in 2013

Damals wie heute ranken sich viele Kernthemen um die Verbesserung der verfahrenstechnischen und wirtschaftlichen Abläufe zur Abwasserreinigung und Schlammbehandlung. Waren es in den 90er Jahren noch die Fragen rund um die Stickstoff- und Phosphatelimination, so ist nunmehr der Aufbruch in die 4. Reinigungsstufe zur Elimination von Mikroverunreinigungen vollzogen. Während beispielsweise in den 80er Jahren über die »Güteanforderungen für Fließgewässer in NRW – AGA« diskutiert wurde, ist heute die »Europäische Wasserrahmenrichtlinie« eine entscheidende Handlungsgrundlage. Dies erfordert eine immer breiter gefächerte Sichtweise der Gegebenheiten und überschreitet Kläranlagenzäune ebenso wie Gemeinde-, Stadt-, Verbands- und Landesgrenzen. Heute schauen wir als Anlagenverantwortliche nicht mehr vom Klärwerk auf den Vorfluter sondern vom Gewässer auf die Kläranlage. Neben den – für einen Ingenieur immer gern genommenen – technischen Themen rücken die vergleichenden Analysen von Ergebnissen und Prozessen (Benchmarking) verstärkt in den Vordergrund

und bilden die Grundlagen zur Steigerung der Reinigungsqualität und der Wirtschaftlichkeit des Tuns. Energieeinsparung und Wirkungsgradsteigerung waren schon immer Themen in unserer Runde und ertüchtigen sich heute zum Energiemanagement mit der integrierten Betrachtung von Energieerzeugung und -nutzung in Form von Strom und Wärme aus Biogas, Wind und Sonne. Das Ziel einer energieautarken Abwasserreinigungsanlage ist immer vor Augen. Neben der Aus- und Weiterbildung des Betriebspersonals sind die sicherheitstechnischen Aspekte zum Schutz der Mitarbeiter und der Anlagen ein wesentlicher Diskussionsbestandteil unserer Treffen. Hierbei ist die Betriebssicherheitsverordnung ein wesentliches Handwerkzeug, um Sicherheit und Personenschutz der bereitgestellten Arbeitsmittel zu gewährleisten. Fragen des Explosionsschutzes sind dabei ebenso bedeutsam wie die Sicherheit allein arbeitender Personen. Leidig aber unumgänglich werden auch die notwendigen und intensiver werdenden Unterweisungs- und Dokumentationspflichten behandelt. Hierbei spielen die verschiede-

G. Breuer berichtete über eine Betriebsstörung auf der Kläranlage Erftstadt-Köttingen während eines Erfahrungsaustausches im Sitzungssaal des Erftverbandes.

Begehung der Kläranlage Köln-Stammheim

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Schlamm zum Anfassen Alles, was den Betriebsleiter einer Kläranlage in Angst und Sorge versetzen würde, darf hier ausprobiert werden. An der halbtechnischen Versuchsanlage zur KlärschlammfauTeilnehmerkreis des 55. Betriebsleiter-Erfahrungsaustausches auf dem Klärwerk Buchenhofen des Wupperverbandes

lung des Forschungsinstitutes für Wasser- und Abfallwirtschaft an der RWTH Aachen

AUF GUTE NACHBARSCHAFT

(FiW) e.V können Untersuchungen durchgeführt werden, um Einflüsse und Randbedin-

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nen Zertifizierungsmodelle, wie z. B. das »Technische Sicherheitsmanagement – TSM« eine tragende Rolle. Damit solche Erfahrungsaustausche nicht »im eigenen Saft brodeln«, werden regelmäßig kompetente Fachleute eingeladen, um »Erleuchtung« zu bringen und die Diskussionen zu vertiefen. Es ist gelebte Tradition, dass innerhalb der Teilnehmerrunde die Brennpunkte der Themen deutlich herauskristallisiert werden und dabei Positives wie auch Negatives zu Produkten, Herstellern, Lieferanten sowie Kosten zur Sprache kommen. Die Begehung der gastgebenden Kläranlage bzw. prägender Segmente der Anlage gehören zum festen Bestandteil eines jeden Erfahrungsaustausches. Hier wird der Kommunikation mit den Kollege/Kol-

leginnen freier Raum gelassen. So bieten sich weitere Gelegenheiten, eigene Ideen zu entwickeln und in das eigene Arbeitsumfeld zu übertragen. Ein wichtiger Effekt dieses Erfahrungsaustausches ist der Aufbau eines Netzwerkes von »Gleichgesinnten«, um bei Bedarf die im Arbeitsalltag auftretenden Probleme/Erfahrungen austauschen zu können. Wer sich zur Teilnahme an einem solchen Erfahrungsaustausch der Betriebsleiter größerer Kläranlagen berufen fühlt, ist herzlich eingeladen. Aber Vorsicht: Die Erfahrung ist wie eine Laterne im Rücken; sie beleuchtet stets nur das Stück Weg, das wir bereits hinter uns haben (Konfuzius).

gungen zu testen, die die Faulung und die Faulgasbildung beeinflussen.

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Hans-Gerd Hauser, Leiter des Erfahrungsaustausches

Ventilgalerie Gasfackel Ausbildungssituation (Tunesier) an der Anlage.

Neue Ausgabe: DWA-Nachbarschaften NRW 2014 Die aktuelle Ausgabe des Buches umfasst umfangreiches Adressmaterial in Form von Listen der Kläranlagenstandorte und -betreiber, Ansprechpartner der in den Nachbarschaften erfassten Anlagen mit Informationen zu Ausbaugröße und Anlagentechnik sowie Ansprechpartner der in den Kanal-Nachbarschaften erfassten Kanalbetriebe und der Ansprechpartner der Kommunen, die sich an Grundstücksentwässerungs-Nachbarschaften beteiligen. Darüber hinaus sind Anschriften der Wasserverbände und Aufsichtsbehörden aufgenommen.

Die Broschüre bietet ein effektives Produkt- und Leistungsverzeichnis für das schnelle Auffinden geeigneter Lieferanten und Kundendienststellen. Somit ist das DWA-Nachbarschaftsbuch NRW 2014 ein umfassendes und bewährtes Nachschlagewerk, insbesondere für das Betriebspersonal auf Abwasseranlagen. Das Buch kann zum Preis von 50,- Euro inkl. MwSt., zzgl. Porto und Verpackung bei der Geschäftsstelle des Landesverbandes unter [email protected] bestellt werden oder per Fax unter 0201/104-2142. > Nachbarschaften im DWA-Landesverband Nordrhein-Westfalen 2014, 2013, 254 Seiten, broschiert, DIN A5, ISBN 978-3-944328-31-7

Die halbtechnische Anlage ist Teil eines Aus- und Fortbildungszentrums des FiW und befindet sich auf dem Gelände der Kläranlage der Stadt Stolberg/Rheinland. Die Anlage besteht aus 5 parallelen Straßen mit Faulbehältern der Größe 1500 l, 1000 l und 50 l. Sie ist mit einer kompletten SPS Steuerung ausgestattet, die Steuerung und Überwachung der Anlage nach modernstem Standard ermöglicht. Ein Labor bietet die Möglichkeit wichtige Parameter (z. B. TS , TR, GV und GR) direkt zu bestimmen und in einem Schulungsraum für ca. 20 Personen, können theoretische Unterrichtseinheiten stattfinden und Versuche ausgewertet und diskutiert werden. Das FiW bietet verschiedene Nutzungsmöglichkeiten an der Anlage an. Derzeit finden beispielsweise im Rahmen eines Projektes der internationalen Zusammenarbeit Schulungen für mehrere Gruppen von Ingenieuren und Technikern der tunesischen Wasser- und Abwasserbehörde ONAS statt. Dieses praktische Training ist Teil eines »blended learning«Gesamtkonzeptes, in dem die Teilnehmer auch theoretische Vorlesungen besuchen, Kläranlagen besichtigen und sich dort mit Experten austauschen und

1 Schlammeindicker 2 Schlammspeicher 3 Rezirkulation 4 Gasqualität CO2/O2 5 Faulbehälter 6 Nacheindicker

Fließschema der Anlage

in E-Learning-Einheiten das erlernte Wissen wiederholen und vertiefen können. »Hands on« – selber Hand anlegen können, ist für die Vermittlung und Verankerung von Wissen immer noch der nachhaltigste Weg. Darüber hinaus kann die Anlage auch zu Forschungszwecken, z. B. für Tests zur Faulfähigkeit spezifischer Schlämme genutzt werden. Dipl.-Ing. Karin Siepmann, Dipl.-Ing. S. Hüben, J. Schunicht Forschungsinstitut für Wasser- und Abfallwirtschaft an der RWTH Aachen (FiW) e.V.

Luftbild des PHOENIX Sees, im Vordergrund die Emscher.

BERICHTE

Die Renaturierung der Oberen Emscher ist »ausgezeichnet«!

DWA-Gewässerentwicklungspreis 2013 für die naturnahe Wiederherstellung der Emscher und des Hörder Baches im Bereich des PHOENIX Sees

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17 Bildunterschrift

Übergabe des DWA-Gewässerentwicklungspreises durch den DWA-Präsidenten Otto Schaaf an Dr. Jochen Stemplewski, Vorstandsvorsitzender der Emschergenossenschaft, und Dr. Christian Falk, stellvertretender Leiter des Dortmunder Tiefbauamts

Die Emscher kann mit der Isar in München mithalten – so kann man die Auszeichnung unserer umfassenden Renaturierungsmaßnahme an der Emscher und am Hörder Bach im Bereich des PHOENIX Sees mit dem DWA-Gewässerentwicklungspreis 2013 durch die Deutsche Vereinigung für Wasserwirtschaft, Abwasser und Abfall e.V. durchaus verstehen. Schließlich gehört die bekannte Renaturierung eines Isarabschnittes mitten in München zu den früheren Preisträgern dieser bedeutendsten Auszeichnung, die die deutsche Wasserwirtschaft für ökologische Gewässerentwicklungsmaßnahmen vergibt.

Unser Projekt ist tatsächlich etwas Besonderes, denn im Bereich des ehemaligen Stahlwerksstandort Phoenix in Dortmund-Hörde sind Gewässer- und Industriegeschichte der Region auf einzigartige Weise – sozusagen in Raum und Zeit – verbunden: Die Emscher war hier seit Mitte des 19. Jahrhunderts unter dem Stahlwerk in ein unterirdisches Rohr verbannt, den sogenannten Hoesch-Kanal. 1920 wurde auch der hier mündende Hörder Bach verrohrt. Nach dem Niedergang des Stahlwerks und dem Verkauf der Anlage konnten Emscher und Hörder Bach zwischen 2009 und 2011 wieder an die Oberfläche geholt und weitgehend naturnah neu angelegt werden. Besonders markant ist die landschaftsgestalterische und städtebauliche Verbindung der beiden renaturierten Gewässer mit dem PHOENIX See. Zusammen lässt sich von einem gelungenen »Gesamtensemble des neuen Emschertals« in Dortmund sprechen, das durch Rad- und Fußwege sowie Aussichtspunkte erschlossen wurde. Die Fließgewässer und der neue Stadtsee werden von den Menschen vor Ort und aus der Region intensiv angenommen. Die wasserwirtschaftliche Bedeutung des Sees für das Emschergebiet liegt auch in seiner Hochwasserrückhaltefunktion; ein weiteres bedeutendes Rückhaltebecken, das Nagelpöttchen, ergänzt das System. Während die Emscher einem Niederungsgewässer

Hörder Bach, ein multifunktionales urbanes Gewässer zwischen archäologischem Grabungsfeld und der Hörder Burg

Blick auf die renaturierte obere Emscher im Bereich PHOENIX See

ähnlich geplant und gebaut wurde, wurde der hier einmündende Hörder Bach bewusst als »multifunktionales« urbanes Gewässer angelegt: So wurden am Hörder Bach verschiedene historische Bezüge hergestellt, sowohl durch die Verwendung von Stahlelementen im Gewässernahfeld – Zitat der Stahlwerksgeschichte – als auch durch die direkte Anbindung an eine archäologische Grabungs- und Ausstellungsfläche. Das Emschersystem wächst zusammen – die Natur kehrt zurück: Die Emscher ist durch den Umbau im Bereich Dortmund-Hörde nun von den am Rande des Mittelgebirges gelegenen Quellen und Quellbächen in Holzwickede bis in den städtischen Bereich Dortmund abwasserfrei und weitgehend naturnah gestaltet – das Emschersystem wächst wieder zusammen. Mit den Zuläufen in diesem Gesamtraum besitzt die Emscher ein großes Wiederbesiedlungspotenzial für den weiteren Umbauprozess. Neue Lebens- und Wohnqualität: Der hier vorgestellte renaturierte Bereich der Emscher zeigt ganz konkret die Möglichkeiten des Emscher-Umbaus und seiner Bedeutung für den Strukturwandel in der

Region. Er verdeutlicht, dass selbst unter extremen Bedingungen wie Abwasserführung und über 150jähriger Verrohrung Gewässerrenaturierung im urbanen Raum möglich ist und einen großen Gewinn für Mensch und Natur bedeutet. Erfreulich ist, dass Emscher, Hörder Bach und der PHOENIX See eine große Anziehungskraft auf die Bevölkerung ausüben, beispielhaft wird dies deutlich an den fast 3000 Teilnehmern beim HalbmarathonEvent im Oktober 2012, den zahlreichen Nutzern der neu errichteten, gewässernahen Fuß- und Radwege, aber auch den vielen Wohnbauprojekten am See. Dr. Mario Sommerhäuser, Emschergenossenschaft

BERICHTE

Neue SüwVO Abwasser – Konsequenzen für den Sachkundigen

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Anforderungen an die Sachkunde – durch die neuen Regelungen ergeben sich zum Teil weitreichende Konsequenzen für den Sachkundigen!

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Nur anerkannte Sachkundige dürfen die Prüfungen durchführen.

Seit dem 9. November 2013 ist die neue Selbstüberwachungsverordnung Abwasser (SüwVO Abw) in Kraft. Die neue Rechtsverordnung ergänzt das geänderte Landeswassergesetz NRW § 61 Selbstüberwachung von Abwasseranlagen und gliedert sich in zwei Teile:

Teil 1: Selbstüberwachung von Kanalisationen und Einleitungen von Abwasser aus Kanalisationen im Mischsystem und im Trennsystem (Überführung der SüwVKan mit Vorgaben zu Umfang, Art und Häufigkeit der Überwachung) Teil 2: Selbstüberwachung privater Abwasserleitungen mit den Anforderungen an die Selbstüberwachung und den Anforderungen an die Sachkunde (Überführung des § 61a LWG und des RdErl. MUNLV vom 31.03.2009) und einem neuen § 14 SüwVO Abw Ordnungswidrigkeiten

Mit Einführung der neuen SüwVO Abw ergeben sich einige wichtige Änderungen in den Anforderungen an die Sachkunde, die zum Teil weitreichende Konsequenzen für den einzelnen Sachkundigen beinhalten. Als ein wichtiges Instrument neben der Anerkennung von Sachkundigen ist erstmalig die konkrete Aberkennung der Sachkunde gemäß § 12 Absatz 3 zu nennen. Diese erfolgt, wenn die Anforderungen an den Sachkundigen nach § 13 nicht mehr vorliegen oder der Sachkundige die für seine Tätigkeit erforderliche Zuverlässigkeit nicht (mehr) besitzt. Zu den Anforderungen nach § 13 gehören neben einer einschlägigen Berufsqualifikation mit entsprechender einschlägiger mehrjähriger Berufspraxis (bei Ingenieuren ist eine einschlägige mindestens dreijährige Berufspraxis gefordert) und dem Nachweis der Sachkunde bei einer vom LANUV gelisteten Schulungsinstitution auch die Teilnahme an einer mindestens zweitägigen Fortbildungsveranstaltung mit entsprechendem Nachweis (Auffrischung der Sachkunde) innerhalb einer Frist von drei Jahren.

Nach § 12 Absatz 5 gelten bestehende Anerkennungen der Sachkunde nur dann weiter, sofern die Anforderungen des § 13 Absatz 2 (Grundschulung) und 4 (Fortbildung) erfüllt werden. Wird der Fortbildungsnachweis vom Sachkundigen nicht innerhalb des genannten Zeitraumes von drei Jahren fristgerecht bei der für Ihn zuständigen Stelle (24 Kammern oder LANUV) eingereicht, erfolgt dessen Aberkennung und damit verbunden die Streichung aus der Liste. Um als Sachkundiger erneut anerkannt und damit verbunden eine Eintragung auf die Liste zu erwirken, muss bei einer der zuständigen Stellen ein vollständig neues Anerkennungsverfahren mit sämtlichen Anforderungen gemäß § 13 absolviert werden. Dies bedeutet, es muss vom Sachkundigen neben dem Nachweis einer einschlägigen Berufsqualifikation der erneute Nachweis der Sachkunde gemäß Anlage 4 und 5 SüwVO Abw erbracht werden. Neu hinzugekommen in der SüwVO Abw ist der § 14 Ordnungswidrigkeiten. Demnach handelt ordnungswidrig, wer vorsätzlich oder fahrlässig Abwas-

serleitungen nicht in einer festgelegten Frist auf Zustand und Funktionsfähigkeit prüfen lässt oder wer Zustands- und Funktionsprüfungen von privaten Abwasserleitungen durchführt, ohne über eine Anerkennung als Sachkundige oder Sachkundiger durch eine der zuständigen Stellen nach § 12 Absatz 1 verfügt. Dies bedeutet, dass Sachkundige die eine Zustands- und Funktionsprüfung von privaten Abwasserleitungen ohne gültige Sachkunde (Sachkundenachweis bzw. Fortbildungsnachweis) durchführen ordnungswidrig nach § 161 Absatz 1 Nummer 4 Landeswassergesetz handeln und mit einem entsprechenden Bußgeld belangt werden können. Martina Brehm, LANUV NRW

Um zu einer ganzheitlichen und nachhaltigen Lösung oder zumindest Verminderung dieser Problematik zu gelangen, ist es erforderlich, den gesamten Kreislauf der Medikamente zu betrachten, von der Produktion über die Konsumption bis zur Entsorgung. In Dülmen soll nun beispielhaft untersucht werden, ob und wie durch die Sensibilisierung der Öffentlichkeit bereits eine Reduzierung der Einträge ins Wasser erfolgen kann.

genau ermittelt. Klar ist jedoch schon heute, dass auch solche weitergehenden Abwasserreinigungsverfahren zu keiner vollständigen Entfernung aller Rückstände führen werden. Auch deshalb sind die Vermeidungsmaßnahmen an der Quelle geboten.

BERICHTE

DSADS in Dülmen

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»Den Spurenstoffen auf der Spur in Dülmen – DSADS« Hintergrund Arzneimittelrückstände, die über das Abwasser in Gewässer gelangen können und sich zum Teil auch schon im Trinkwasser nachweisen lassen, rücken in Deutschland mehr und mehr ins Bewusstsein der Öffentlichkeit. Das Vorkommen von Arzneimittelrückständen in Gewässern ist zum einen ein ungewollter Nebeneffekt ihres bestimmungsgemäßen Gebrauchs. Damit Arzneimittel im Körper wirksam werden können, müssen genügend Wirkstoffmoleküle in der erkrankten Zelle ankommen, bevor sie im Körper abgebaut werden. Um dieses Ziel zu erreichen, werden Arzneimittel auf Stabilität optimiert. Deshalb werden die Wirkstoffe nicht vollständig im menschlichen Körper abgebaut, sondern vorwiegend über den Urin wieder ausgeschieden. So gelangen Rückstände von Humanarzneimitteln ins Abwasser von Haushalten und Krankenhäusern. Zum anderen stellt die falsche Entsorgung nicht mehr benötigter Medikamente über die Toilette oder den Abfluss einen weiteren wichtigen Eintragsweg dar. Weitere Belastungen können auch über schad-

hafte Abwasserkanäle sowie über die Ausbringung von Gülle auf landwirtschaftliche Ackerflächen erfolgen, da auch Nutztieren Medikamente verabreicht werden. Auch wenn aktuell keine Gefahren für die Bevölkerung bekannt sind, müssen Strategien gegen die damit verbundenen Risiken heute schon angegangen werden. Diskutierte technische Lösungen wie der weitere Ausbau der Kläranlagen sind kein »Allheilmittel«, weil dadurch nur ein bestimmter Teil der Stoffe erfasst wird. Zudem bedeutet eine Nachrüstung von Kläranlagen mit einer sogenannten »4. Reinigungsstufe« einen erheblichen Mehraufwand an Energie und damit höhere Gebühren für die Bürger.

Im Projekt »Den Spurenstoffen auf der Spur in Dülmen«, kurz »DSADS«, werden der Umgang mit Arzneimitteln, die Verbrauchsmengen und die Art der Verwendung sowie die Emission der Rückstände über das Abwasser in die Gewässer untersucht und Wege zur Vermeidung und zur Reduzierung dieser Einträge in die Umwelt aufgezeigt. Neben der technischen Aufrüstung der bestehenden Kläranlage mit einer Pulveraktivkohleanlage zu Erprobungszwecken wird mit Unterstützung der Stadt Dülmen und der Akteure im Gesundheitssektor die Bevölkerung auf das Thema sensibilisiert.

Erprobung einer neuen Pulveraktivkohlestufe auf der Kläranlage Dülmen Die gewünschte Stabilität von Arzneimittelmolekülen erschwert auch ihren biologischen Abbau in Kläranlagen, die ja für die Beseitigung von biologisch abbaubaren Stoffen und Nährstoffen konzipiert wurden. Viele der bisher untersuchten Wirkstoffe werden gar nicht bzw. nur zum Teil entfernt. Daher werden neue technische Verfahren zur weitergehenden Abwasserreinigung untersucht. Dabei gehört die Verwendung von Pulveraktivkohle zu den vielversprechendsten Verfahren: Einmal dem vorgereinigten Abwasser zugesetzt, lagern sich viele Arzneimittelrückstände an den Kohlepartikeln an und können zusammen mit ihnen leichter aus dem Abwasser entfernt werden. Die Dülmener Kläranlage des Lippeverbands soll mit einer solchen Technik ausgestattet werden. Wie effektiv sie ist und welche Kosten mit ihrem Einsatz verbunden sind, wird nach Inbetriebnahme in 2014

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Fachgespräch mit medizinischen Akteuren in Dülmen

Sensibilisierung der Bevölkerung im Umgang mit Arzneimitteln Die Aktivitäten umfassen die Entwicklung, Kommunikation und Umsetzung von Sensibilisierungsmaßnahmen in Dülmen. Diese unter Einbindung der Stadt Dülmen sowie in Zusammenarbeit mit verschiedenen Akteuren (z. B. Apotheker, Ärzte, Krankenhäuser, Krankenkassen, usw.) entwickelten Instrumente zielen auf die Verringerung der Emissionen aus Haushalten (z. B. sachgerechte Entsorgung von Arzneimitteln, Verhaltensänderung im Umgang mit Arzneimitteln, usw.). Grundlagen für die Entwicklung von Sensibilisierungsmaßnahmen bzw. die Einschätzung des Handlungspotenzials sind die Erfassung und Analyse der Verbrauchsmengen von Medikamenten nach Art der Verwendung sowie sozial-empirische Untersuchungen vor Ort. Als Sensibilisierungsmaßnahmen sind etwa bevölkerungsaktivierende Veranstaltungen, Fachgespräche mit Akteuren im Gesundheitssektor sowie Projekte mit Schülern bis Ende 2014 geplant. >

Handlungsempf ehlungen zum Klimawandel Die Erfolgskontrolle der Sensibilisierungsmaßnahmen soll über empirische Untersuchungen und Messungen der Abwasserbeschaffenheit erfolgen.

Das Forschungsprojekt dynaklim hat im November 2013 in Dortmund die Roadmap vorgestellt mit Handlungsempfehlungen für Städte in der EmscherLippe-Region zum Thema: Wie kann den Auswirkungen des Klimawandels begegnet werden?

Projektlaufzeit, Partner und Förderung

BERICHTE

»DSADS« läuft von Oktober 2012 bis Dezember 2014. Es wird vom Ministerium für Klimaschutz, Umwelt, Landwirtschaft, Natur- und Verbraucherschutz des Landes Nordrhein-Westfalen (MKULNV) gefördert und vom Europäischen INTERREG-IV-B-Programm im Rahmen des Projekts »noPILLS in waters« co-finanziert. »noPILLS in waters« ist ein europäisches Kooperationsprojekt mehrerer Länder. Ziel ist es, die Belastung von Gewässern durch Medikamentenrückstände zu reduzieren. Dies kann auch durch technische Maßnahmen stattfinden, vor allem aber dadurch, dass von vorneherein weniger pharmazeutische Rückstände ins Abwasser gelangen, durch geändertes Konsumentenverhalten, durch nachhaltige Entsorgung und z. B. begleitet durch technische Innovationen. Das Projekt wird von einem Beirat begleitet, unter dem Vorsitz der Bürgermeisterin der Stadt Dülmen und mit Beteiligung wichtiger Akteure in der Stadt sowie Vertretern des Landes. Projektpartner sind der Lippeverband als Konsortialführer, das Rhein-Ruhr-Institut für Sozialforschung und Politikberatung (RISP), das Institut für sozialökologische Forschung (ISOE), das Institut für Nachhaltige Chemie und Umweltchemie (INUC) an der Leuphana Universität Lüneburg und keep it balanced (kib).

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Dr. Jochen Stemplewski und Dr. Issa Nafo, Lippeverband

> Für weitere Informationen siehe: www.dsads.de und www.no-pills.eu Kläranlage Dülmen des Lippeverbands mit der geplanten Aktivkohlestufe

 

  

   

 



 

    

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Die zu erwartenden Klimaveränderungen werden sich voraussichtlich insbesondere auf den regionalen Wasserhaushalt und die Umwelt, die Ver- und Entsorgungsinfrastruktur, Siedlungs- und Gewerbegebiete und die Unternehmen in der Region auswirken. Vor diesem Hintergrund wurden in der vorgestellten Roadmap die zentralen Handlungsfelder definiert. Ziel ist es, Anpassungsbedarfe und -ziele, Lösungsvorschläge und Maßnahmen aus den Bereichen Wasserwirtschaft, Gebühren und Preise, Stadtplanung, wirtschaftliche Entwicklung, Politik und Verwaltung sowie Wissensmanagement und Kommunikation zu integrieren und die wesentlichen Schnittstellen zu benachbarten Handlungsfeldern zu berücksichtigen.

23 Einen Ausblick auf die Zukunft der Klimaanpassung in der Region gab das Raumgespräch

Bezüglich des Parameters Lufttemperatur werden mehr trockene und heiße Sommer erwartet. In Zukunft nehmen die heiße Sommertage mit Höchsttemperaturen von mehr als 30 °C kontinuierlich zu, während Frosttage und Eistage zurückgehen. Die Veränderungen beim Parameter Niederschlag stellen sich differenzierter dar: Es ist damit zu rechnen, dass sich die in der Vergangenheit bereits gestiegene Jahresniederschlagssumme in Zukunft auf

dem heutigen Niveau einpendeln wird. Allerdings wird es innerhalb der Jahreszeiten zu Verschiebungen kommen. Die Experten rechnen mit mehr Trockentagen im Sommerquartal. Bereits in der Vergangenheit sind die Niederschlagssummen im hydrologischen Winterhalbjahr (November bis April) in der Emscher-Lippe-Region gestiegen. Zukünftig können ausgeprägt nasse Winter auftreten mit tagelang andauernden und teils ergiebigen Niederschlägen. Die täglichen Niederschlagssummen können streckenweise so hoch sein, dass mit vermehrten winterlichen Hochwässern in Flüssen und Bächen zu rechnen ist.

Reger Austausch und spannende Diskussionen an den Themeninseln

Handlungsempfehlungen

Welche Klimaänderungen sind zu erwarten?

Die Berechnung der Auswirkungen des Klimawandels auf Niederschläge und Trockenzeiten sind mit Unsicherheiten behaftet, sodass es keine Patentlösung geben kann. Stattdessen sollte eine Stadtentwässerung flexibel auf Wandelprozesse reagieren können: Bevor in vergrößerte Kanäle und Regenspeicherbecken investiert wird, sollten alternative Lösungen geprüft werden. Dies erfordert bei der langfristigen Umsetzung einen Mix aus innovativen und flexiblen Maßnah-

men, wie beispielsweise die Gestaltung von oberflächlichen Überflutungsflächen (z. B. Wasserplätze, Notwasserwege, naturnahe Regenwasserbewirtschaftung) und dem gezielten Ausbau bzw. der Sanierung der Kanalisation. Eine Verknüpfung von Stadtklima und Wasserwirtschaft, um Maßnahmen zur Nutzung der Kühlfunktion von Wasserflächen für die Städte zu nutzen, ist bereits angestoßen. Langfristig umzusetzende Maßnahmen mit dem Ziel einer nachhaltigen Umgestaltung der Stadtstruktur betreffen insbesondere die Freiraumplanung. z.B. durch potenziell neu zu gewinnende Freiflächen im Zuge des demographisch bedingten Stadtschrumpfungsprozesses. Für die Umsetzung von Anpassungsmaßnahmen ist die Zusammenarbeit verschiedener kommunaler Bereiche notwendig. Hierfür müssen neue ressortübergreifende Kooperationen entwickelt werden, die eine integrierte Zusammenarbeit ermöglichen. Das Projekt dynaklim, in dem sich unterschiedliche Institutionen, Unternehmen und Politik, aus der Emscher-Lippe-Region zusammengeschlossen haben, läuft bereits seit 2009 und wird vom Bund mit zwölf Millionen Euro gefördert. klar!

Neue Selbstüberwachungsverordnung Abwasser in Kraft getreten

KURZ BERICHTET

Am 9. November 2013 ist die Verordnung in Kraft getreten, die die Anforderungen an die Zustands- und Funktionsfähigkeit privater Abwasserleitungen auf eine neue rechtliche Grundlage stellt. Danach gilt nun:

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Der Betreiber privater Abwasserleitungen ist nach § 61 WHG verpflichtet, Zustand und Funktionsfähigkeit der Leitungen zu überprüfen. Die Anforderungen an die Funktionsfähigkeit von Abwasserleitungen richten sich grundsätzlich nach den allgemein anerkannten Regeln der Technik in Form der DIN 1986 Teil 30 und der DIN EN 1610. In Wasserschutzgebieten werden die Prüffristen von Abwasseranlagen, die vor 1965 – für häusliche Abwässer – bzw. vor 1990 – für industrielle und gewerbliche Abwässer – errichtet wurden bis 31. Dezember 2015 beibehalten. Für alle anderen Abwasserleitungen in Wasserschutzgebieten gilt die Frist bis 31. Dezember 2020. Wird ein Wasserschutzgebiet neu ausgewiesen, so muss die Erstprüfung innerhalb von sieben Jahren nachgeholt werden.

Außerhalb von Wasserschutzgebieten müssen Abwasserleitungen, die industrielles oder gewerbliches Abwasser führen, bis 31. Dezember 2020 geprüft werden. Für andere private Abwasserleitungen gibt es außerhalb von Wasserschutzgebieten keine landesrechtlichen Vorgaben. Hier können Kommunen in Satzungen Fristen festlegen. Zeigt sich im Rahmen einer Funktionsprüfung eine Sanierungserfordernis, so sind große Schäden kurzfristig, mittlere Schäden (Schadensklasse B) innerhalb von zehn Jahren zu sanieren; geringe Schäden müssen nicht saniert werden. In der Rechtsverordnung werden auch die Qualifikationsanforderungen an die Prüfenden festgelegt: Die Anerkennung der Sachkundigen kann nun widerrufen werden, wenn die Sachkunde oder die für die Tätigkeit erforderliche Zuverlässigkeit nicht gegeben ist. Kommunen sollen weiterhin Grundstückseigentümer zur Durchführung der Funktionsprüfung unterrichten und beraten und ggf. durch Satzungen Prüffristen vorgeben und sich Prüfbescheinigungen vorlegen lassen.

Neues Suchportal zu Umweltdaten Das zentrale Online-Suchportal verbessert den Zugang zu Umweltdaten im Netz und bietet einen schnellen und einfachen Zugang zu Umweltinformationen aller Behörden in NRW. Es gibt aktuelle Informationen zu Umwelt- und Verbraucherschutzthemen und bündelt und komplettiert das bisherige Informationsangebot. Über das Portal finden sich aktuelle Messwerte und Warnhinweise rund um die Themen Umwelt und Verbraucherschutz. Nutzerinnen und Nutzer können sich eine personalisierte Startseite einrichten, die sie laufend und tagesaktuell über umweltbezogene Entwicklungen an ihrem Wohnort informiert - von allgemeinen Wetterdaten über Feinstaubbelastung bis hin zu Wasserständen und -temperaturen.

Fließgewässertypenatlas aktualisiert Das Land Nordrhein-Westfalen hat seinen erstmalig 2002 veröffentlichten Fließgewässertypenatlas überarbeitet. Dieser umfasst neben der Überarbeitung der NRW-Fließgewässertypen auch die Zuweisung der LAWA-Fließgewässertypen und dient einer Vielzahl von wasserwirtschaftlichen Anwendungen. Die Zielsetzung bei der NRW-Typenkarte ist die kleinräumige Darstellung der differenzierten NRW-Fließgewässertypen. Sie dienen als Orientierungshilfe bei der ökologischen Verbesserung. Die »gröberen« LAWAFließgewässertypen betreffen nur die berichtspflichtigen Fließgewässer zur Umsetzung der Europäischen Wasserrahmenrichtlinie. Die gesamte Überarbeitung des Fließgewässertypenatlas wird Ende 2013 als LANUV-Arbeitsblatt mit einem Begleittext erscheinen. Der Text wird die Kriterien für die Typzuweisung mit anschaulichen Beispielen beschreiben und enthält eine integrierende Beschreibung der NRW- und LAWA-Typen mit Bebilderung.

RWI-Studie: Emscher-Umbau sicherte Arbeitsplätze und Steuereinnahmen Eine Studie des Rheinisch-Westfälischen Instituts für Wirtschaftsforschung (RWI) kommt zu dem Ergebnis, dass der Emscherumbau mit einem Investitionsvolumen von mehr als 4,5 Milliarden Euro neben ökologischen auch große ökonomische Vorteile für die Region bringt.

> Weitere Informationen: www.umweltportal.nrw.de

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Während des Gesamtzeitraums von 1991 bis 2020 werden laut RWI durch den Emscher-Umbau pro Jahr unmittelbar rund 1.400 Arbeitsplätze gesichert oder neu geschaffen. Die indirekten Produktionseffekte liegen bei 11,9 Milliarden Euro. Dank der Produktions- und Beschäftigungseffekte des Emscher-

Umbaus fließen bis 2020 voraussichtlich Steuereinnahmen in Höhe von etwa 91 Millionen Euro nach NRW. Die nordrhein-westfälischen Städte selbst können zusätzlich unmittelbar etwa 29 Millionen Euro einnehmen, so dass insgesamt ein Steueraufkommen in Höhe von mindestens 50 Millionen Euro auf die Kommunen entfallen wird. Das Wohnen im Bereich der renaturierten Emscher ist bislang nicht teurer geworden. Die Kaufund Mietpreise für Häuser und Wohnungen liegen unter dem Niveau der Vergleichsregionen. Die Studie wurde im Auftrag der Emschergenossenschaft erstellt.

HW Risiko- und Gefahrenkarten NRW Signifikantes Hochwasserrisiko auf einer Länge von rund 6000 Kilometern an 448 Gewässern in NRW festgestellt.

KURZ BERICHTET

Grundlage für einen vorsorgenden Hochwasserschutz in der Fläche bilden die sogenannten Hochwasserrisiko- und Hochwassergefahrenkarten, die derzeit für die betroffenen Kommunen in NRW durch die Bezirksregierungen erstellt werden. Auf den Karten sind mögliche Überschwemmungsbereiche abgebildet. Prognostiziert werden für NRW zunehmende Niederschläge und Wasserabflüsse in den Wintermonaten, die häufiger als bisher zu Hochwasser führen

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können. Zusätzlich können lokale Sturzfluten die Situation insbesondere in den Kommunen verschärfen. Die Gefahrenkarten informieren über die mögliche Ausdehnung und Tiefe einer Überflutung. Die Risikokarten zeigen, wo Wohn- und Industriegebiete betroffen sind oder Schutzgebiete und Kulturobjekte gefährdet werden. Auf der Internetseite www.flussgebiete.nrw.de können sich Interessierte über die Hochwasserrisiken informieren. Die Hochwassergefahren- und Hochwasserrisikokarten werden erstellt im Rahmen der Umsetzung der EU-Richtlinie zur Umsetzung eines verbindlichen »Hochwasserrisiko-Managements«. Das Hochwasserrisiko-Management beinhaltet eine deutliche Weiterentwicklung des vorsorgenden und ökologischen Hochwasserschutzes. Diese europäische Richtlinie hat ihren Focus nicht nur auf dem technischen Hochwasserschutz, sondern auch auf integrierten Lösungsansätzen.

Umweltbericht Nordrhein-Westfalen 2013 Nur acht Prozent der Fließgewässer in NRW weisen intaktes Ökosystem auf Der Großteil der Fließgewässer in Nordrhein-Westfalen ist derzeit noch nicht in einem ökologisch guten Zustand. Lediglich acht Prozent der vom Land NRW untersuchten 13.750 Gewässerkilometer verfügen über ein intaktes Ökosystem. 92 Prozent der Gewässerkilometer befinden sich hingegen in einem mäßigen bis schlechten ökologischen Zustand. Dies geht aus dem Mitte November vom nordrheinwestfälischen Umweltministerium veröffentlichten Umweltbericht hervor. Der Umweltbericht, der dritte nach 2006 und 2009, stellt den Zustand und die Entwicklung der Umwelt dar und zeigt die umweltpolitischen Handlungsfelder auf.

Probleme bestehen nach dem Umweltbericht auch weiterhin beim Grundwasser. So erreichen derzeit 40 Prozent der Grundwasserkörper aufgrund der Nitratbelastungen nicht den guten chemischen Zustand. Seit 1990 gibt es hier laut Umweltbericht keine nennenswerten Verbesserungen. Der »Umweltbericht Nordrhein-Westfalen 2013« bietet auf rund 140 Seiten Informationen über den Zustand und die Entwicklung der Umwelt in Nordrhein-Westfalen. > Der Bericht steht zum Download unter www.umwelt.nrw.de/extern/epaper/2013/ umweltbericht_nrw_2013/#/1/ zur Verfügung.

Auswirkungen des Klimawandels im Kölner Stadtgebiet Eine neue Studie analysiert die Auswirkungen des Klimawandels im Kölner Stadtgebiet und gibt Empfehlungen für den Umgang mit Hitzewellen und Starkregenereignissen. Sie zeigt unter anderem, dass der Klimawandel die Städte in Nordrhein-Westfalen in Zukunft verstärkt in Hitzeinseln verwandeln wird und dass die Temperaturen im verdichteten Kölner Stadtgebiet schon jetzt während Hitzeperioden um bis zu zehn Grad höher liegen als im weniger bebauten Umland und dass sich dieser Trend in den nächsten Jahren fortsetzen wird. In dem im Jahr 2009 gestarteten Projekt »Klimawandelgerechte Metropole Köln« wurde Köln als größte Stadt in NRW auf Auswirkungen des Klimawandels untersucht. Das Landesamt für Natur, Umwelt und Verbraucherschutz (LANUV) und der Deutsche Wetterdienst (DWD) führten umfangreiche meteorologische Messungen im gesamten Kölner Stadtgebiet durch. Ziel des Projektes war es, Art und Ausmaß künftiger klimatischer Veränderungen zu erfassen und Maßnahmen zur Anpassung zu entwickeln. Anhand von Untersuchungsergebnissen zur Wärmebelastung und zu Starkniederschlagsereignissen wurden Ideen und Konzepte für eine klimawandelverträgliche Stadtentwicklung erarbeitet. Die Ergebnisse sollen helfen, die Stadt Köln an den Klimawandel anzupassen. Neben den spezifischen Ergeb-

nissen für Köln hat das Projekt auch allgemeine Erkenntnisse zum Umgang mit der Veränderung des Klimas ergeben. Diese können für vergleichbare

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Stadtstrukturen übertragen und verwendet werden. »Klimawandelgerechte Metropole Köln« ist ein gemeinsames Projekt vom Landesamt für Natur, Umwelt und Verbraucherschutz, dem Deutschen Wetterdienst, der Stadt Köln und den Stadtentwässerungsbetrieben Köln AöR. > Nähere Informationen zum Projekt sowie den Abschlussbericht finden Sie unter: http://www.lanuv.nrw.de/klima/metropole.htm

Bildungsschecks auch für DWA-Angebote Fachkräfte, die sich beruflich qualifizieren, ihre fachlichen Kompetenzen ausbauen oder Schlüsselqualifikationen erwerben wollen, können sich über den sogenannten Bildungsscheck die Hälfte ihrer Fortbildungskosten, erstatten lassen. In der Vergangenheit lag der Betrag bei max. 500 Euro und wurde nun auf 2.000 Euro erhöht.

Betriebe haben die Möglichkeit, bis zu 20 Bildungsschecks im Jahr zu beantragen. Voraussetzung für die Förderung ist, dass sich Wohnort oder Unternehmenssitz in Nordrhein-Westfalen befinden. Das Sonderprogramm aus Mitteln des Europäischen Sozialfonds gilt bis Ende 2015. Förderungen können auch für Bildungsveranstaltungen der DWA beantragt werden.

DWA-Neuerscheinungen Merkblatt DWA-M 103

Arbeitsblatt DWA-A 142 (Entwurf) Arbeitsblatt DWA-A 143-1 (Entwurf)

Arbeitsblatt

KURZ BERICHTET

DWA-A 166

Merkblatt DWA-M 176

Merkblatt DWA-M 217 (Entwurf) Merkblatt

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DWA-M 256-3 Merkblatt DWA-A 256-4 Merkblatt DWA-M 550 (Entwurf) DWA-Themen T 3/2013

Wechsel im Vorstand des Erftverbandes

Hochwasserschutz für Abwasseranlagen | Oktober 2013, 67 Seiten, DIN A4, ISBN 978-3-944328-16-4 72,00 Euro* Abwasserleitungen und -kanäle in Wassergewinnungsgebieten | Oktober 2013, 28 Seiten, DIN A4, ISBN 978-3-944328-25-6 34,00 Euro* Sanierung von Entwässerungssystemen außerhalb von Gebäuden – Teil 1: Planung und Überwachung von Sanierungsmaßnahmen | Oktober 2013, 24 Seiten, DIN A4, ISBN 978-3-944328-12-6 29,00 Euro* Bauwerke der zentralen Regenwasserbehandlung und -rückhaltung – Konstruktive Gestaltung und Ausrüstung | November 2013, 78 Seiten, DIN A4, ISBN 978-3-942964-50-0 74,00 Euro* Hinweise zur konstruktiven Gestaltung und Ausrüstung von Bauwerken der zentralen Regenwasserbehandlung und -rückhaltung | November 2013, 105 Seiten, DIN A4, ISBN 978-3-942964-99-9 85,00 Euro* Explosionsschutz für abwassertechnische Anlagen | November 2013, 36 Seiten, DIN A4, ISBN 978-3-944328-24-9 38,00 Euro* Prozessmesstechnik auf Kläranlagen – Teil 3: Messeinrichtungen zur Bestimmung der Leitfähigkeit | November 2013, 18 Seiten, DIN A4, ISBN 978-3-944328-08-9 31,00 Euro* Prozessmesstechnik auf Kläranlagen – Teil 4: Messeinrichtungen zur Bestimmung des pH-Wertes und des Redoxpotenzials | November 2013, 18 Seiten, DIN A4, ISBN 978-3-944328-09-6 31,00 Euro* Dezentrale Maßnahmen zur Hochwasserminderung Oktober 2013, 87 Seiten, DIN A4, ISBN 978-3-944328-06-5 66,00 Euro* Beispiele zur Gestaltung von Regenbecken | November 2013, 69 Seiten, 21 Ausklappseiten, 23 Bilder, DIN A4, ISBN 978-3-944328-00-3 74,00 Euro* *Fördernde DWA-Mitglieder erhalten 20 % Rabatt

Zu beziehen bei: DWA-Bundesgeschäftsstelle | Theodor-Heuss-Allee 17, 53773 Hennef, Tel.: + 49(0) 2242 872-333, Fax: 02242 872-100, E-Mail: [email protected], DWA-Shop: www.dwa.de/shop

Wulf Linder verabschiedet Ende September wurde Dr.-Ing. Wulf Lindner, Vorstand des Erftverbandes und Geschäftsführer der Erftverband aqua tec GmbH, in festlichem Rahmen auf Schloss Paffendorf in den Ruhestand verabschiedet. Wulf Lindner fand seinen Berufseinstieg nach dem Studium zum Bauingenieur an der Universität Stuttgart beim Zweckverband Bodensee Wasserversorgung Stuttgart und wechselte 1978 an die Institute für Siedlungswasserwirtschaft und Wasserbau der Universität Stuttgart, wo er 1983 promovierte. In gleichem Jahr kam Wulf Lindner als Fachbereichsleiter Wasserversorgung zum Erftverband und war dort zuständig für die Sicherstellung der Wasserversorgung und verantwortlich für viele interdisziplinäre Forschungs- und Entwicklungsarbeiten. 1995 wechselte er zum Deutschen Verein des Gas- und Wasserfaches (DVGW), wo er zunächst den Bereich Wasserversorgung leitete und später zum Leiter des Gesamtbereichs Wasser der Hauptgeschäftsführung berufen wurde. 2003 kam Wulf Lindner als Vorstand zurück zum Erftverband; während seiner Amtszeit entwickelte er

den Verband zu einem modernen Dienstleistungsunternehmen. In diese Zeit fällt auch die Einführung eines integrierten Managementsystems, das ein Qualitäts-, Umwelt- und technisches Sicherheitsmanagement einschloss sowie viele Forschungs- und Entwicklungsprojekte im Wasser- und Abwasserbereich. Wichtige Bauprojekte, wie die energetische Modernisierung von Kläranlagen und weiterer Immobilien des Verbandes fallen ebenso in seine Amtszeit wie die Neustrukturierung der inneren Organisation. Wulf Lindner war in zahlreichen wasserwirtschaftlich orientierten Verbänden und Einrichtungen engagiert. Insbesondere seine Funktion als Vorsitzender des Bundes der Wasser- und Kulturbauingenieure in NRW hat zu zahlreichen Kooperationen von BWK und DWA in NRW geführt.

Norbert Engelhardt neuer Vorstand Seit dem 1. Oktober ist nun Norbert Engelhardt (60) neuer Vorstand des Erftverbandes, der zuvor ständiger Stellvertreter von Wulf Lindner war.

Bildungsveranstaltungen stets aktuell im Internet Informieren Sie sich über Kurse, Seminare und Tagungen

www.dwa.de

Der Bauingenieur Norbert Engelhardt ist seit dreißig Jahren in verschiedenen Leitungspositionen beim Erftverband tätig. Nach seinem Studium zum Diplom-Ingenieur an der RWTH Aachen arbeitete er zunächst zwei Jahre als wissenschaftlicher Mitarbeiter am Landesamt für Wasser und Abfall NRW. Im Jahr 1981 trat er den Vorbereitungsdienst für die höhere Technische Verwaltungslaufbahn beim damaligen Ministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten NRW im Bereich Wasserwesen an, um seine Kenntnisse auf den Gebieten Management, Recht und Wasserwirtschaft zu vertiefen. 1983 schloss er das Referendariat mit

dem 2. Staatsexamen erfolgreich ab. Für seine schriftliche 2. Staatsarbeit wurde der Bauassessor mit dem Schinkelpreis in Berlin ausgezeichnet. Im gleichen Jahr begann Norbert Engelhardt seine Laufbahn beim Erftverband als Abteilungsleiter »Oberirdische Gewässer – Betrieb«. 1990 wechselte er in den Bereich Abwasser, 2001 wurde der Abwasserfachmann zum Bereichsleiter Abwassertechnik und wurde 2005 zusätzlich zum ständigen Vertreter des Vorstands berufen. Bereits im Januar war Norbert Engelhardt zum neuen Vorstand des Erftverbandes gewählt worden.

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Informationsveranstaltung

Änderungen im Vorstand der DWA

KURZ BERICHTET

Die DWA Mitgliederversammlung hat im Rahmen der diesjährigen Bundestagung Dr. Jochen Stemplewski (Essen) zum neuen Vizepräsidenten gewählt.

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Jochen Stemplewski (64) ist im Hauptberuf Vorstandsvorsitzender von Emschergenossenschaft und Lippeverband in Essen und seit vielen Jahren in der DWA aktiv. Dem Präsidium gehört er bereits seit 2010 an. Daneben ist er seit deren Gründung des Hauptausschusses Wirtschaft dessen Vorsitzender. Auch in dieser Funktion wurde er bis 2017 von der Mitgliederversammlung bestätigt.

Als Vorstandsmitglieder wiedergewählt wurden aus NRW: Prof. Dr.-Ing. Harro Bode (62), Vorstandsvorsitzender und Vorstand Technik und Flussgebietsmanagement des Ruhrverbands in Essen Prof. Dr.-Ing. Heribert Nacken, (52), Lehr- und Forschungsgebiet Ingenieurhydrologie an der RWTH Aachen, Leiter der Fachgemeinschaft Hydrologische Wissenschaften in der DWA Dr. Frank Andreas Schendel (66), früher Bayer AG, Vorsitzender des Hauptausschuss »Recht«

Heinrich Bottermann neuer Generalsekretär der DBU Dr. Heinrich Bottermann, wechselte zum 1. Oktober 2013 nach sechs Jahren im Amt des Präsidenten des Landesamtes für Natur, Umwelt und Verbraucherschutz NRW in die Funktion des Generalsekretärs zur Deutschen Bundesstiftung Umwelt (DBU) nach Osnabrück. Er tritt dort die Nachfolge des aus Altersgründen ausscheidenden Generalsekretärs Dr.-Ing. E.h. Fritz Brickwedde an. Bis zur Berufung eines Nachfolgers von Herrn Dr. Bottermann beim LANUV werden seine Aufgaben kommissarisch von Dr. Thomas Delschen wahrgenommen. Dr. Delschen arbeitet seit fast 25 Jahren in der NRW-Umweltverwaltung und

leitet derzeit die Abteilung »Wirkungsbezogener und übergreifender Umweltschutz, Klima, Umweltbildung«. Zum Amtsantritt appelierte Bottermann, den Nachhaltigkeitsgrundsatz zu leben, nach dem »jede Generation nur so viel verbrauchen darf, wie sie auch selbst wieder produziert«. Er möchte in der DBU neue Entwicklungen im produktionsintegrierten Umweltschutz fördern, umweltdienliche Produkte und Dienstleistungen in der Entwicklung unterstützen und die fachlichen und gesellschaftlichen Diskussionen im Umweltbereich begleiten.

Reinhart Piens erhält DWA-Ehrennadel Im Rahmen der DWA-Mitgliederversammlung am 24. September 2013 in Berlin wurde aus NRW Rechtsanwalt Reinhard Piens (Essen) die DWA-Ehrennadel verliehen. Reinhart Piens hat seit 1979 intensiv im Hauptausschuss Recht mitgearbeitet und insbesondere die für die DWA relevante Rechtsprechung aufbereitet

und gewürdigt. Er hat sich über mehr als zwei Jahrzehnte besonders im Fachausschuss »Recht der neuen Bundesländer« als Mitglied und seit 2000 als Obmann engagiert. Außerdem hat Reinhart Piens über viele Jahre bis 2006 die DWA-Mitglieder von Hennef aus mit großem Einsatz rechtlich betreut. Mit seiner verbindlichen Art hat er vielen DWA-Mitgliedern bei ihren Problemen vorzüglich helfen können.

Selbstüberwachungsverordnung Abwasser: Alles neu? – Wie müssen Anlagenbetreiber tätig werden? Welche Konsequenzen ergeben sich für die Betreiber von Abwasseranlagen aus der Verordnung? Was hat sich geändert und was ist geblieben? Was ist zu berücksichtigen, was zu veranlassen? Welche Formalitäten gelten? All diesen Fragen soll im Rahmen unserer Informationsveranstaltung nachgegangen werden, um den Betreibern von Abwasseranlagen Handlungssicherheit zu geben. Nachdem der erste Veranstaltungstermin nach wenigen Tagen ausgebucht war, laden wir nun herzlich ein, sich zu unserem Zusatztermin am Mittwoch, 29. Januar 2014, im Forum im BEW in Duisburg zu den genannten Punkten zu informieren. > Mehr unter www.dwa-nrw.de

Jahrestagung der Wasserchemischen Gesellschaft

44. Internationales WasserbauSymposium Aachen (IWASA) Aus Anlass der neuen Wasserbauhalle am Institut für Wasserbau und Wasserwirtschaft (IWW) der RWTH Aachen steht das IWASA am 9. und 10. Januar 2014 unter dem Thema: »Wasserbauliches Versuchswesen«. Die neuen experimentellen Randbedingungen erlauben dem IWW eine umfassende Bearbeitung vielfältiger interund transdisziplinärer Fragestellungen rund um das Thema Wasser. Das IWASA 2014 ist in fünf Vortragsblöcke gegliedert: Die Neue Wasserbauhalle am IWW Messen und Analysieren Wasserbauliche Modellversuche Numerische Verfahren Hybride Modelle Veranstaltungsort ist das Technologiezentrum am Europaplatz Aachen (AGIT). Eine Voranmeldung ist nicht erforderlich, die Teilnahme ist kostenfrei. > www.iww.rwth-aachen.de 31

In Haltern am See findet vom 26. bis 28. Mai die Jahrestagung der Wasserchemischen Gesellschaft, Wasser 2014, statt. Das Programm sowie weitere Informationen sind unter www.gdch.de/wasser2014 veröffentlicht. Der Vorsitzende der Wasserchemischen Gesellschaft ist Prof. Torsten Schmidt, IWW in Mülheim und Universität Essen-Duisburg, (Lehrstuhl für Analytische Chemie).

Arbeitssicherheit im Kanalbetrieb – Schulung der Verantwortlichen Pflichten und Verantwortlichkeiten – organisatorische Umsetzung Inhalt In diesem eintägigen Seminar lernen Führungskräfte, als Verantwortliche für Arbeitssicherheit im Kanalbetrieb, welche Pflichten und Verantwortlichkeiten sie für die Arbeitssicherheit und den Gesundheitsschutz ihrer Mitarbeiter haben und wie sie diese organisatorisch in ihrem Bereich umsetzen können. Sie erfahren, welche Aufgaben sie persönlich wahrnehmen müssen und welche Aufgaben wie und an wen delegiert werden können. Ziel ist es, den verantwortlichen Personen mehr Rechtssicherheit im Betriebsalltag zu vermitteln.

Zielgruppe Führungskräfte (Betriebs-/Bereichsleiterebene), die Unternehmerverantwortung für Arbeitssicherheit und Gesundheitsschutz in abwassertechnischen Anlagen tragen Leitung Dipl.-Ing. Wolfgang Schlesinger Termin | Veranstalter | Ort 20.02.2014 | DWA-Landesverband NRW | Düsseldorf Teilnahmegebühr DWA-Mitglieder: Euro 320,- | Nicht-Mitglieder: 390,-

Fachkundelehrgang zur Wartung von Kleinkläranlagen Inhalt Während des fünftägigen Kurses, der nach einem landesweit abgestimmten Konzept vorgeht, werden die erforderlichen Kenntnisse der gesetzlichen und technischen Grundlagen für Kleinkläranlagen bezüglich Bemessung, Bauausführung und Betrieb vermittelt. Der besondere Schwerpunkt liegt bei der Wartung von Kleinkläranlagen. Deshalb sieht er theoretische und auch praktische Schulungseinheiten vor und endet mit einer Prüfung. Nach erfolgreicher Abschlussprüfung erhalten die Teilnehmer einen DWA-Fachkunde-Nachweis.

Zielgruppe Personal von Wartungsfirmen, Mitarbeiter der Wasserwirtschafts- und Umweltämter der Landkreise, Städte und Gemeinden mit Verantwortung für Kleinkläranlagen, planende Ingenieure, Hersteller, öffentliche und private Betreiber. Leitung Wilfried Bornträger, Bottrop Termin | Veranstalter | Ort 24. – 28.02.2014 | DWA-Landesverband NRW | Dorsten 10. – 15.11.2014 | DWA-Landesverband NRW | Dorsten

VERANSTALTUNGEN

Teilnahmegebühr DWA-Mitglieder: Euro 620,- | Nicht-Mitglieder: Euro 680,-

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Praxisseminar: Betriebliche Optimierung der Schlammbehandlung auf Kläranlagen Inhalt Das Praxisseminar behandelt die im Schlammbereich von Kläranlagen immer wieder anfallenden akuten und regelmäßig wiederkehrenden Betriebsstörungen. Dabei wird u. a. auf folgende Themenschwerpunkte eingegangenen: Kenndaten zur Schlammbehandlung für den Praktiker Praxistipps zur Klärschlammvoreindickung und -entwässerung Minimierung des Klärschlammanfalls Betriebsprobleme bei Faulbehältern Co-Vergärung – sinnvoll? Als Arbeitshilfe bekommen die Teilnehmer einen Leitfaden an die Hand in dem praxisorientierte Berechnungsbeispiel die zu behandelnden Themen untermauern.

Training zur Rettung von Personen aus abwassertechnischen Anlagen

Mikroskopier-Grundkurs

Inhalt Die Unfallverhütungsvorschrift GUV-R 126 legt fest, dass »erforderliche Maßnahmen zur Rettung von in Not geratenen Personen (...) in regelmäßigen Abständen … praxisnah zu üben (sind)«. Für die Durchführung der Rettungsübung ist der Unternehmer verantwortlich. Der DWA-Landesverband NRW bietet hierzu ein Trainingsprogramm an, die Rettungsübung aus umschlossenen Räumen von abwassertechnischen Anlagen praxisnah zu üben. Die Räumlichkeiten im Trainingszentrum bieten die Möglichkeit, den Übungskanal zu fluten und so unter realistischen Bedingungen die Rettungsübungen durchzuführen.

Inhalt Mit dem Mikroskopier-Grundkurs soll dem Betriebspersonal von Kläranlagen die Möglichkeit der Einarbeitung zur Beurteilung des biologischen Reinigungsprozesses gegeben werden. Die Qualifikation des Betriebspersonals dient somit der Optimierung des Klärprozesses, dem Gewässerschutz und spart Kosten, insbesondere durch die geringeren Abwasserabgaben.

Zielgruppe Betriebliche Mitarbeiter, denen die Verantwortung des Arbeitsschutzes übertragen wurde. Leitung Dipl.-Ing. Wolfgang Schlesinger, Düsseldorf Dipl.-Ing. Jörg Lunkewitz, Wuppertal Termin | Veranstalter | Ort 20.03. 2014 | DWA-Landesverband NRW | Düsseldorf 27.03.2014 | DWA-Landesverband NRW | Düsseldorf 03.04.2014 | DWA-Landesverband NRW | Düsseldorf 15.05.2014 | DWA-Landesverband NRW | Wuppertal 26.06.2014 | DWA-Landesverband NRW | Wuppertal Teilnahmegebühr DWA-Mitglieder: Euro 285,- | Nicht-Mitglieder: Euro 335,-

Grundlagen für den Kanalbetrieb – Kanalwärter Grundkurs Inhalt Das Tätigkeitsfeld des Kanalwärters beinhaltet die Überwachung und Unterhaltung des Kanalnetzes einschließlich der Sonderbauwerke sowie Bedienung und Wartung der Pumpwerke und zugehöriger Spezialfahrzeuge, Apparate, Hilfsmittel, Unfallschutz- und Rettungsgeräte sowie die Mitwirkung an der Überwachung von Indirekteinleitern auf Anweisung des Vorgesetzten. Mit dem Grundkurs werden die Grundlagen für Betrieb, Wartung und Instandhaltung von Abwasserableitungsanlagen vermittelt. Nach erfolgreicher Abschlussprüfung erhalten die Teilnehmer ein DWA-Zertifikat.

Zielgruppe Betriebspersonal von Abwasserableitungsanlagen, Mitarbeiter von Anlagenherstellern bzw. Dienstleistungsbetrieben Voraussetzung Sechsmonatige Tätigkeit im Bereich der Abwasserableitung oder -behandlung Leitung Dipl.-Ing. Herbert Hesselmann, Mülheim Termin | Veranstalter | Ort 07. – 09.04.2014 | DWA-Landesverband NRW | Essen 03. – 05.11.2014 | DWA-Landesverband NRW | Essen Teilnahmegebühr DWA-Mitglieder: Euro 300,- | Nicht-Mitglieder: Euro 330,-

Zielgruppe Klärwärter, Ver- und Entsorger sowie Meister/Techniker, zuständig für den Betrieb von Kläranlagen bei Städten, Gemeinden und Abwasserverbänden Leitung Prof. Dr.-Ing. Holger Scheer, Essen Termin | Veranstalter | Ort 08.04.2014 | DWA-Landesverband NRW | Bielefeld Teilnahmegebühr DWA-Mitglieder: Euro 255,- | Nicht-Mitglieder: Euro 295,-

Zielgruppe Betriebspersonal mit Laborgrundkenntnissen, technologischen Kenntnissen und Erfahrungen (Meister, Klärwärter, Laboranten, Ver- und Entsorger) Leitung Dr. Armin Remde, Essen

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Termin | Veranstalter | Ort 07. – 09.05.2014 | DWA-Landesverband NRW | Bottrop Teilnahmegebühr DWA-Mitglieder: Euro 375,- | Nicht-Mitglieder: Euro 405,-

Fortbildung zur Verlängerung der Sachkunde für die Zustandsund Funktionsprüfung von privaten Abwasserleitungen Inhalt Um den Sachkundenachweis weiterführen zu dürfen, ist eine regelmäßige Fortbildung nach drei Jahren an einer geeigneten, mind. zweitägigen Fortbildungsveranstaltung in Theorie und Praxis erforderlich. Der Kurs gliedert sich je zur Hälfte in einen theoretischen und praktischen Teil. Darüber hinaus wird das Thema Arbeitssicherheit bei Arbeiten in und an umschlossenen Räumen abwassertechnischer Anlagen thematisiert. Die Kursteilnehmer erhalten eine Teilnahmebestätigung. Sie gilt als Voraussetzung für die Verlängerung des bestehenden Sachkundenachweises bei der für sie zuständigen Kammer. Zielgruppe Sachkundige für die Durchführung der Dichtheitsprüfung, die bereits über einen anerkannten Sachkundenachweis verfügen und die Fortschreibung eines bestehenden Eintrages anstreben

Leitung Dipl.-Ing. Karsten Selleng, Braunschweig Termin | Veranstalter | Ort 15./16.05.2014 | DWA-Landesverband NRW | Kerpen 21./22.10.2014 | DWA-Landesverband NRW | Kerpen Teilnahmegebühr DWA-Mitglieder: Euro 380,- | Nicht-Mitglieder: Euro 420,-

www.dwa.de

VERANSTALTUNGSKALENDER

Grundlagen für den Kläranlagenbetrieb – Klärwärter Grundkurs Inhalt Das Tätigkeitsfeld eines Klärwärters beinhaltet die auf einer Kläranlage notwendigen Arbeiten. Dazu zählen die Verfahrensüberwachung, die Bedienung und Wartung der zugehörigen Maschinen, Geräte und Hilfsmittel sowie die Ausführung einfacher Reparatur- und Instandhaltungsarbeiten. Mit diesem Kurs werden die Grundlagen für Betrieb, Wartung und Instandhaltung einer mechanisch-biologischen Kläranlage vermittelt. Nach erfolgreicher Abschlussprüfung erhalten die Teilnehmer ein DWA-Zertifikat.

VERANSTALTUNGEN

Zielgruppe Betriebspersonal von Abwasserreinigungsanlagen, Mitarbeiter von Anlagenherstellern bzw. Dienstleistungsbetrieben. Der Kurs wird empfohlen als Vorbereitung auf die

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Weiterbildung zur Fachkraft für Abwassertechnik und zum Fachkundelehrgang zur Wartung von Kleinkläranlagen. Voraussetzung Erforderlich ist ein mindestens 2-wöchiges Praktikum auf einer DWA anerkannten Ausbildungskläranlage; eine 6-monatige Tätigkeit auf einer biologischen Kläranlage wird empfohlen. Leitung Dipl.-Ing. Hans-Peter Becker, Duisburg Termin | Veranstalter | Ort 19. – 23.05.2014 | DWA-Landesverband NRW | Duisburg 20. – 24.10.2014 | DWA Landesverband NRW | Duisburg Teilnahmegebühr DWA-Mitglieder: Euro 365,- | Nicht-Mitglieder: Euro 385,-

Strategien zur Spurenstoffelimination auf Kläranlagen Inhalt Wasserwirtschaft hat den Anspruch, nachhaltig und ökologisch ausgerichtet zu sein. Vor diesem Hintergrund gewinnt das Thema Spurenstoffelimination immer mehr an Bedeutung. Derzeit laufen in NRW und anderen Bundesländern Versuche zu verschiedenen Eliminationsverfahren, auch im großtechnischen Maßstab: Adsorption an pulverisierter Aktivkohle, Einsatz von granulierter Aktivkohle in vorhandenen Abwasserfiltrationsanlagen und Ozonung. Die bisherigen Betriebserfahrungen erlauben Rückschlüsse auf die Effektivität der Reinigungsleistung durch den Einsatz unterschiedlicher Verfahren sowie über zu erwartende Kosten für Betriebsmittel und zusätzlichen Energiebedarf. Dieses Praxisseminar möchte zunächst in die Thematik einführen. Im Folgenden sollen die verschiedenen Verfahrenstechniken zur Elimination von Spurenstoffen vorgestellt werden. Ziel ist es, das Thema Spurenstoffelimination in der Wasserwirtschaft

zu verankern und über die verschiedenen verfahrenstechnischen Möglichkeiten mit den entsprechenden Konsequenzen zu informieren und den zuständigen Personen im Betrieb das notwendige Wissen zu vermitteln, um sich kompetent am Dialogprozess hierzu beteiligen zu können und sich und den eigenen Betrieb entsprechend zu positionieren. Zielgruppe Ingenieure, Meister, Fachkraft für Abwassertechnik/Ver- und Entsorger, zuständig für den Betrieb von Kläranlagen Leitung Dipl.-Ing. Klaus Alt, Düsseldorf Termin | Veranstalter | Ort 21.05.2014 | DWA-Landesverband NRW | Köln Teilnahmegebühr DWA-Mitglieder: Euro 255,- | Nicht-Mitglieder: Euro 295,-

Strategien zur Optimierung und Ertüchtigung von Kläranlagen – Steigerung der Effizienz Inhalt Vor dem Hintergrund des ständig wachsenden Kostendrucks bei Kommunen und Wasserverbänden sowie stetig steigenden Energiekosten kommt den Themen Effizienz und Wirtschaftlichkeit im Kläranlagenbetrieb eine immer größere Bedeutung zu. Das Praxisseminar möchte den Anlagenbetreibern Hilfestellung geben, die kostenintensiven Faktoren im Kläranlagenbetrieb zu identifizieren und Entscheidungshilfen für einen effizienten Anlagenbetrieb zu geben.

Personelles Wir begrüßen unsere neuen DWA-Mitglieder Muhamad Safuan Ab Latiff, Steinfurt Sarah Abtmeyer M.Sc., Steinfurt Dipl.-Ing. Jörg Alda, Schermbeck Dipl.-Ing. Daniel Bastian, Kerpen Patrick Becker, Köln Dipl.-Ing. Tobias Becker, Raesfeld Luk Beyerle B.Sc., Aachen Bauing. Karl-Heinz Böhm, Herscheid Bosch & Partner GmbH, Herne Burkhard Bröhl, Lohmar Manuel Büser, Lohmar Dipl.-Ing. Andreas Croonenbroeck, Geldern Viktoria Deak B.Sc., Aachen Dipl.-Ing. Martin Dörr, Nümbrecht Öff. best. Vermessungsingenieure Dr. Brauer Glunz, Ratingen Jürgen Dressler, Mülheim Dipl.-Ing. Stephan Ellerhorst, Düsseldorf Dipl.-Ing. Katja Fricke, Bochum Dipl.-Ing. Kai Gehrke, Köln Manuel Göke B.Sc., Selm Dipl.-Ing. (FH) Anja Grossmann, Aachen Hochschule Ruhr West, Mülheim Dr.-Ing. Matthias Krüger, Gelsenkirchen Dipl.-Ing. Lars Küper, Siegburg Jana Laukötter, Münster Dipl.-Ing. Dominik Leutnant M.Sc. , Münster

Termin | Veranstalter | Ort 02.07.2014 | DWA-Landesverband NRW | Düsseldorf Teilnahmegebühr DWA-Mitglieder: Euro 260,- | Nicht-Mitglieder: Euro 300,-

Dipl.-Ing. Konrad Thiele, Salzkotten topocare GmbH, Gütersloh Ingenieurbüro van Ewyk, Mönchengladbach VODACO Deutschland GmbH, Arnsberg René Waldeck, Monheim Dr. rer. nat. Michael Weber, Köln

Hartmut Wibbeler, Münster Michael Wolf, Bottrop André Zegers, Bedburg-Hau Sarah Zydorczyk B.Sc., Essen

Herzlichen Glückwunsch zum »runden« Geburtstag 85 Jahre Dipl.-Ing. Gerhart Friesecke, Dormagen Dr. Dipl.-Chem. Hans Günter Goebgen, Hilden 80 Jahre Werner Brüning, Gummersbach Dipl.-Ing. Werner Lamping, Münster 75 Jahre Prof. Dr.-Ing. Heinz-Christian Baumgart, Essen Dipl.-Ing. Heinz Krokowski, Essen Dipl.-Ing. Franz-Josef Peil, Hürtgenwald Prof. Dr.-Ing. Dietrich Stein, Bochum

Zielgruppe Betriebsingenieure, Meister/Techniker, Fachkraft für Abwassertechnik/Ver- und Entsorger, zuständig für den Betrieb von Kläranlagen bei Städten, Gemeinden und Abwasserverbänden. Leitung Dipl.-Ing. Klaus Alt, Düsseldorf Prof. Dr.-Ing. Holger Scheer, Essen

Labor für innovative Liutec, Münster Oliver Marniok B.Sc., Aachen Maximilian Menke, Rheda-Wiedenbrück Jens Mesenholl, Aachen Christian Meves, Leverkusen Felix Moeller, Essen Malte Moeller, Bonn Sonja Mörs M.Sc. , Nettetal Plasson GmbH, Wesel Nils Polnik, Ochtrup Dipl.-Ing. Ricarda Prior, Balve Irene Redich, Aachen Nicolai Roerkohl, Werne B.Eng. Fritjoph Rotert, Aachen Lars Rottmann, Bonn Anna-Lena Sauer, Dortmund Knut Sauerbrey, Aachen Robert Schleifenbaum B.Sc., Münster Dipl.-Ing. Wolfgang Schlesinger, Wuppertal Dipl.-Ing. Jessica Schmidt, Netphen Nane Schmidt, Münster Ute Schmiedel, Münster Dipl.-Ing. (FH) Heike Schröder, Essen Marlene Sikora, Aachen Dipl.-Ing. Johannes Stenkamp, Grevenbroich SWIZZ – Schutzwandsysteme GmbH, Troisdorf

70 Jahre Roland Belke, Viersen Dipl.-Ing. Herbert Hein, Brühl Dr. Alfons Henrichfreise, Bonn Alfred Lohmaier, Troisdorf Prof. Dr.-Ing. E.h. Armin K. Melsa, Viersen Dr.-Ing. Hermann Meyer, Bochum Dr. Ulrich Opara, Erftstadt Michael Scheier, Bergisch Gladbach Adolf Thelen, Baesweiler 65 Jahre Franz-Josef Bayer, Stolberg Dipl.-Bauing. Wolfgang Brückner, Pulheim Prof. Dr.-Ing. Peter Doetsch, Aachen Dipl.-Ing. Rudolf Goyke, Siegburg Dipl.-Ing. Heinrich L. Heitkamp, Wesseling

Anmeldung

Impressum

DWA Landesverband NRW

Information für die Mitglieder im DWA-Landesverband NRW

Geschäftsstelle Kronprinzenstraße 24 45128 Essen

Herausgeber DWA-Landesverband NordrheinWestfalen

Telefon 0201/104-2144 Telefax 0201/104-2142 E-Mail: [email protected] www.dwa-nrw.de

Landesverbandsvorsitzender Prof. Dipl.-Ing. Bernd Wille (V.i.S.d.P.) Geschäftsführerin Annett Schley M.A.

Dipl.-Ing. Horst Hollensteiner, Haltern Paul Kröfges, Windeck Dipl.-Ing. Ulrich Lank, Düren Klaus Lindner, Meckenheim Dr.-Ing. Hans-Hermann Niehoff, Gladbeck Dipl.-Ing. Manfred Schlieper, Steinfurt Dr. rer. nat. Michael Weber, Köln 60 Jahre Hartmut Boeing, Dinslaken Dipl.-Betriebsw. Werner Boenigk, Wipperfürth Albert Eck, Enger Dipl.-Ing. Hans Hedrich, Düsseldorf Dr. Hans-Willi Jakobs, Dortmund Udo Kleegräfe, Lippstadt Günter Kleideiter, Legden Dipl.-Ing. Ruediger Klincke, Altena

Redaktionsbeirat Prof. Dipl.-Ing. Bernd Wille, Wuppertal Dr.-Ing. Regina Haußmann, Aachen Dipl.-Ing. Volker Jansen, Troisdorf Redaktion Annett Schley M.A. Layout Schröter Werbeagentur GmbH, Mülheim an der Ruhr Druck Lensing-Druck, Ahaus Auflage 3.500

Norbert Koppenhagen, Duisburg Bauass. Dipl.-Ing. Heinz Maus, Essen Prof. Dr.-Ing. Matthias Namuth, Minden Dipl.-Ing. Hans Günter Nass, Kevelaer Dr. rer. nat. Volkmar Neitzel, Essen Dr.-Ing. Hartmut Sacher, Aachen Dipl.-Ing. Hans-Bernd Schumacher, Unna Prof. Dr. Andreas Schumann, Bochum Dipl.-Ing. Andreas Vollmer, Geseke Dipl.-Ing. Bernhard Waltring, Bochum Dipl.-Met. Günter Warmbier, Erftstadt

Hinweis Kürzungen und Textänderungen, sofern nicht sinnentstellend, liegen im Ermessen der Redaktion. Für unverlangt eingesendete Beiträge kann keine Gewähr übernommen werden. Nachdruck – auch auszugsweise – nur mit ausdrücklicher Genehmigung durch die Redaktion. Die Inhalte der Beiträge entsprechen nicht notwendiger Weise der Meinung des Herausgebers.

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Für eine nachhaltige, effiziente und lebendige Wasserwirtschaft in Nordrhein-Westfalen

Anmeldeformular für die persönliche Mitgliedschaft Die Mitgliedschaft beginnt zum 1. des Aufnahmemonats. Sie kann mit dreimonatiger Frist zum Jahresende schriftlich gekündigt werden. Der Betrag für das Anfangsjahr wird anteilig berechnet. Für die persönliche Mitgliedschaft gilt nur die Privatadresse. Der Mitgliederbeitrag ist steuerlich absetzbar.

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Mitgliedsgruppe Persönliche Mitglieder Mindestbeitrag Euro 87,-

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Jungmitglieder (1. Jahr beitragsfrei) Mindestbeitrag Euro 18,-

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Bitte ausfüllen, in einen Briefumschlag stecken und abschicken: DWA-Mitgliederbetreuung, Theodor-Heuss-Allee 17, D-53773 Hennef Oder einfach per Fax antworten: 02242/872-200

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