JAHRESBERICHT. Aidshilfe Salzburg Linzer Bundesstraße Salzburg salzburg.at

March 16, 2016 | Author: Ingelore Wetzel | Category: N/A
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JAHRESBERICHT

2013

Aidshilfe Salzburg y Linzer Bundesstraße 10 y 5020 Salzburg y [email protected] y www.aidshilfe‐salzburg.at

VORWORT EINLEITUNG Bisher haben sich laut UNAIDS weltweit rund 40 Millionen Menschen mit dem Immunschwächevirus infiziert, und jährlich kommen nach wie vor mehr als 2,5 Millionen Neuinfektionen hinzu. In Österreich stecken sich täglich ein bis zwei Menschen mit HIV an. Im Jahr 2013 wurden 481 HIV-Neuinfektionen österreichweit diagnostiziert. In Salzburg waren es 31.

PRÄVENTION Im Mittelpunkt der Präventionsarbeit der Aidshilfe Salzburg stehen die Zielgruppen Jugendliche, vulnerable Gruppen, MigrantInnen, Männer, die Sex mit Männern haben, sowie Personen, die beruflich mit HIV/AIDS in Kontakt kommen. Neben der primärpräventiven Arbeit werden Elemente der Sekundär- und Tertiärprävention, also Strategien zur Gesundheitsförderung von HIV-positiven Menschen, angeboten.

TESTBERATUNG Das anonyme und kostenlose Testangebot der Aidshilfe Salzburg umfasst den HIV-Duo-Test, Syphilis- sowie Hepatitis B- und C-Screening. Vor allem dem HIV-Duo-Test kommt im Hinblick auf die Prävention große Bedeutung zu. Zusätzlich wird der HIV-Schnelltest insbesondere für Menschen, die ihr Ergebnis sofort haben möchten, angeboten.

BETREUUNG Eine wichtige Säule der Arbeit der Aidshilfe Salzburg stellt die Betreuung Betroffener dar. Die Aidshilfe Salzburg sieht sich als Anwalt von Menschen mit HIV/AIDS und setzt ihre Energie zur Bekämpfung von Diskriminierungen und Ungleichheiten, die Betroffenen widerfahren, ein. Details zur Arbeit der Aidshilfe Salzburg im Jahr 2013 finden Sie im vorliegenden Bericht.

UNSER DANK Die Aidshilfe Salzburg möchte die Möglichkeit nutzen, sich bei ihrem größten Förderer, dem Bundesministerium für Gesundheit, für das Vertrauen und die Subventionen zu bedanken. Ebenso bedanken möchten wir uns bei der Salzburger Landesregierung und bei der Stadt Salzburg für ihre kontinuierliche, langfristige finanzielle Unterstützung. 2013 konnten wieder zahlreiche SpenderInnen und SponsorInnen für die Arbeit der Aidshilfe Salzburg gewonnen werden. Stellvertretend für diese sei hier dem Verein Aids Life, dem Trägerverein des Life Ball und dem Pharmakonzern Glaxo-Smith-Kline gedankt.

 

  2 

INHALT ARBEITSBEREICHE Beratung, Betreuung, Prävention ............................................................................................................... 4 BERATUNG Persönliche Beratung / Erstkontakte .......................................................................................................... 5 Testangebote .............................................................................................................................................. 6 Onlineberatung ........................................................................................................................................... 7 Telefonische und schriftliche Beratung ....................................................................................................... 9 www.gayromeo.com ................................................................................................................................. 10 BETREUUNG Psychosoziale Betreuung von Menschen mit HIV/AIDS .......................................................................... 11 Betreuungskontakte .................................................................................................................................. 14 Impfungen / Wohnprojekt.......................................................................................................................... 14 Angehörigenberatung ............................................................................................................................... 14 Männer Selbsthilfegruppe ......................................................................................................................... 15 Netzwerkarbeit / Rechtsberatung ............................................................................................................. 15 Vortrag „Leben mit der HIV-Therapie“ ...................................................................................................... 15 Sport- und Bewegungstherapie ................................................................................................................ 15 Beschäftigungsprojekte ............................................................................................................................ 15 Café .......................................................................................................................................................... 15 KlientInnen-Weihnachtsfeier ..................................................................................................................... 15 Erholungsaufenthalt .................................................................................................................................. 15 Mein positives Tagebuch .......................................................................................................................... 15 PRÄVENTION UND INFORMATION Aufklärung und Information für Jugendliche ............................................................................................. 16 Fortbildung im Gesundheitsbereich .......................................................................................................... 17 Projekt „Betroffene berichten - HIV aus nächster Nähe“ .......................................................................... 17 Veranstaltungen in Sozial- und Jugendeinrichtungen .............................................................................. 17 Berufsausbildungszentrum St. Gilgen ...................................................................................................... 18 Einsatzgebiete Workshops ....................................................................................................................... 18 Schule der Vielfalt ..................................................................................................................................... 19 PEERS Ausbildung ................................................................................................................................... 20 Neue / aktualisierte Broschüren................................................................................................................ 21 Vor-Ort-Arbeit in der Schwulenszene ....................................................................................................... 22 Spezif. Präventionsarbeit für IV-DrogenkonsumentInnen ........................................................................ 23 Präventionsarbeit mit MigrantInnen .......................................................................................................... 23 VERANTSTALTUNGEN / ÖFFENTLICHKEITSARBEIT Theater Spendenaktion ............................................................................................................................ 24 GKK-Info-Tag zum WAD .......................................................................................................................... 24 RED RIBBON – LEINER Spendenaktion ................................................................................................. 24 METRO – Lehrlingsprojekt im Rahmen des WAD.................................................................................... 24 Red Ribbon Night ..................................................................................................................................... 25 BALLETT-Gala Landestheater Salzburg .................................................................................................. 25 HTL-Spot................................................................................................................................................... 25 Kinospot 2013 .......................................................................................................................................... 25 DÖAK 2013 ............................................................................................................................................... 26 www.aidshilfe-salzburg.at / Facebook ...................................................................................................... 26 REDAKTIONSBÜRO Aidshilfe Salzburg PlusMinus ................................................................................................................................................. 27 www.aidshilfen.at / APA News .................................................................................................................. 27 INTERNA ........................................................................................................................................................... 28

 

 



ARBEITSBEREICHE BERATUNG, BETREUUNG, PRÄVENTION Leistungsstunden nach Bereichen: (ohne Fahrzeiten) LEISTUNG

STUNDEN

in %

Beratung

1.474

24 %

Betreuung

1.253

20 %

Prävention

3.106

50 %

Networking

333

5%

Projekte

46

1%

SUMME

6.212

100 %

Leistungsstunden nach Bereichen: (ohne Fahrzeiten)

3500 3000 2500 2000 2012 2013

1500 1000 500 0 Beratung

Betreuung

Prävention

Networking

Projekte

              4 

BERATUNG PERSÖNLICHE BERATUNG 2013 wurden insgesamt 4.010 persönliche Beratungsgespräche durchgeführt, 2.191 davon waren Testberatungen, 1.760 waren Blutabnahmen und 59 allgemeine Beratungen.

BERATUNGSLEISTUNGEN 1.760 Blutabnahmen

ERSTKONTAKTE (gesamt) Im Jahr 2013 ergaben sich insgesamt 3.227 Erstkontakte. In Bezug auf die Geschlechterverteilung ist zu bemerken, dass, wie die Jahre zuvor, bei den Erstkontakten der Männeranteil mit 78% deutlich höher lag als der Frauenanteil mit 22%.

2.265 Testberatungen

2.689 Allg. Beratungen

2.191 persönlich

59 persönlich

17 schriftlich

1.941 schriftlich

57 telefonisch

689 telefonisch

ERSTKONTAKTE (Testberatung) Von den 2.250 persönlichen Testberatungen waren 1.976 (87%) erstmalige Kontakte.

Altersaufteilung – Erstkontakte in %

8,0%

Altersaufteilung: Die Altersaufteilung bei den Erstkontakten weist die Gruppe der 16- bis 25-Jährigen mit 30% und die der 26- bis 35-Jährigen mit 40% als die beratungsfreudigsten Gruppen aus: Es folgen mit 22% die 36- bis 50-Jährigen und die über 50-Jährigen mit 8%. Zusätzlich wurden fünf unter 16-Jährige getestet.

über 50 J.

30,0% 22,0%

36‐50 J. 26‐35 J. 16‐25 J.

40,0%

Sexuelle Orientierung: Bezüglich der sexuellen Orientierung gab der überwiegende Teil der Erstkontakte Heterosexualität an. Der Anteil der homo- und bisexuellen Personen betrug im Berichtszeitraum 11%.

Sexuelle Orientierung in % 1%

1%

11% heterosexuell homosexuell bisexuell o.A. 86%



TESTUNG TESTANGEBOTE

Hepatitis A+B - IMPFANGEBOT 2013 wurden 39 Impfungen durchgeführt.

HIV-DUO-TEST 2013 wurde bei 677 Personen der HIV-DUOTest durchgeführt. Es gab 3 positive Testergebnisse.

9%

PCR-TEST Bei 39 Personen wurde 2013 ein PCR-Test durchgeführt.

HIV‐DUO

11%

Schnelltest

39%

Hepatitis-TEST 2013 wurden 191 Testungen auf HBV und 300 auf HCV durchgeführt. Es gab 5 positive HCVErgebnisse.

PCR HCV

17%

HBV

Syphilis-TEST Aufgrund der europaweit stark steigenden Syphilis-Prävalenz unter MSM wurde dieses Testangebot eingeführt. Im Berichtszeitraum wurden 144 TPHA-Tests durchgeführt, 10 davon waren positiv.

TPHA 2%

22%

HIV-SCHNELLTESTS 370 Personen wählten den HIV-Schnelltest. Davon fiel 1 mit einem positiven Ergebnis aus. Die HIV-Schnelltests sind Antikörper-/Antigentests, bei denen man nur noch 20 Minuten auf das Ergebnis warten muss. Ein Schnelltest bedeutet aber nicht, dass sich eine mögliche Infektion früher nachweisen lässt. Wie bei allen anderen Antikörpertests kann erst 12 Wochen nach einem Risikokontakt die Infektion sicher erkannt bzw. ausgeschlossen werden.

Anzahl der durchgeführten Tests im Vergleich 2012/2013: 800 700 600 500 2012

400

2013 300 200 100 0 HIV‐Duo

HIV‐Schnelltest

PCR

HBV

HCV

TPHA



ONLINEBERATUNG Onlineberatung:

Klassifizierung der Anfragen in %

2013 wurden auf unserem dr-leo-lustantwortservice-diskussionsforum 2.998 Fragen gestellt. Auf http://www.aidshilfe-salzburg.at/forum können die UserInnen der virtuellen Arztfigur Dr. Leo Lust Fragen zu HIV, Hepatitis und STIs stellen. Darüber hinaus können auch die bisher veröffentlichten Beiträge eingesehen werden. Ziel des Angebots ist, Präventionsarbeit zu leisten. Durch die Vermittlung von Wissen können Neuinfektionen vermieden und Ängste abgebaut werden. Themen wie Safer Sex und Kondomgebrauch können an Beispielen, die UserInnen selbst einbringen, anschaulich erklärt werden. In der individuellen Situation kann auch auf andere Angebote, wie etwa eine Hepatitis-Impfung oder die Weitervermittlung an ÄrztInnen/PsychologInnen, verwiesen werden. Beantwortet werden die eingehenden Fragen vom Beratungsteam der Aidshilfe Salzburg. Mit steigender Nutzung nimmt auch das zeitliche Ausmaß zu, welches die BeraterInnen für die Beantwortung der Fragen aufwenden müssen. Es scheint durchaus eine hohe Zufriedenheit der UserInnen mit dem Service zu geben, was sich in den zahlreichen Lobesworten in den Beiträgen widerspiegelt. Viele UserInnen fragen Dr. Lust auch wiederholt um Rat. Vielfach werden Ängste und Phobien in den Beiträgen angesprochen. Die UserInnen erhalten fachlich fundierte Rückmeldungen zu einem konkreten Problem unter absoluter Anonymität. Der typische User des Forums ist männlich, zwischen 18 und 40 Jahren alt, lebt in einem städtischen Umfeld und stellt Fragen zu den Übertragungswegen von HIV, basierend auf Erlebnissen, in denen eine Übertragung meist nicht möglich war. Fragen zu den Übertragungswegen, den Testmöglichkeiten und oft auch der Wunsch nach einer Diagnose stehen im Vordergrund.

22%

Hetero Homosexuell 51%

14%

Bisexuell Phobie unbestimmt

2%

11%

Hepatitis C ist ähnlich angstbesetzt wie HIV/AIDS. Häufig werden diese Erkrankungen in den Fragestellungen gleichgesetzt, und die UserInnen möchten beispielweise eine Einschätzung des Übertragungsrisikos einer bestimmten Situation in Bezug auf HIV und Hepatitis C. Im Themenbereich der STDs sind die Fragestellungen tendenziell weniger hypothetisch. D.h., im Vordergrund steht nicht die Möglichkeit einer Infektion, sondern das tatsächliche Vorhandensein und der Umgang damit. Generell stehen die BeraterInnen des Forums häufig wiederkehrenden Fragestellungen gegenüber. Dies ist darauf zurückzuführen, dass den UserInnen eine persönliche Stellungnahme zu ihrem speziellen Problem sehr wichtig ist. Auffällig ist, dass mit 51% überwiegend heterosexuelle Männer Anfragen im Forum stellen. 22% aller Anfragen beziehen sich auf unbestimmte, allgemeine Fragen zu HIV (z.B. Fragen zum HIV-Test, Testverfahren zu STDs, Ansteckungen mit HIV im Alltag über kleine Wunden etc.). 11% aller Ratsuchenden sind homosexuelle Männer (der Anteil der MSM ist in den letzten Jahren etwas zurückgegangen, vermutlich wegen der HIV-Prävention und starken Präsenz der AIDS-Hilfen in deutschsprachigen OnlineChatrooms wie Gayromeo.com).

Die immer noch starke Angstbesetzung zeigt sich in den großen Unsicherheiten bezüglich der Übertragungswege. Und meist wird auch – wohl aufgrund der ernsthaften Konsequenzen einer HIV-Infektion – die Virulenz des Virus bei weitem überschätzt. Gleichzeitig werden sehr hohe Anforderungen an die Test- bzw. Ergebnissicherheit gestellt. Eine 99,9%-ige Sicherheit des Ergebnisses reicht oft nicht aus, um die Ängste zu beseitigen.

  7 

ONLINEBERATUNG Homosexuelle Frauen stellen jährlich nur in vereinzelten Fällen Fragen zu Risiken bei lesbischen Sexualpraktiken. 14% der Fragenden lassen irrationale Ängste oder HIV-Phobien erkennen (z.B. Angst, HIV-positiv zu sein, trotz zahlreicher negativer Testergebnisse, Angst, in der Disco mit infizierten Spritzen gestochen worden zu sein etc.). Die Anzahl der Anfragen, die auf irrationalen Ängsten und psychischen Problemen beruhen, ist indes viel höher. Deshalb sieht sich das BeraterInnenteam, aufgrund überbordender und unsere Kapazitäten übersteigender Anfragen von Menschen mit Angststörungen bzw. häufiger themenfremder Nutzung des Forums, gezwungen, klare Grenzen in der Online-Beratung einzuführen. Darauf wird seitdem in den Forenregeln von Dr. Leo Lust hingewiesen. Aufgrund dieser Maßnahme konnten und können wir uns nun auf diejenigen Fragen und Probleme konzentrieren, die im Rahmen unserer Online-Beratung zufriedenstellend beantwortet werden können. Lediglich 2% der Ratsuchenden schildern bisexuelle Sexualpraktiken (z.B. Sex mit Transexuellen, Swingerclubs, Sex zu dritt usw.). Zur Klassifizierung der Anfragen sei noch anzumerken, dass sich die Einstufung der sexuellen Orientierung auf die einzelne Anfrage bezieht, nicht auf die sexuelle Ausrichtung der Person (z.B. ob sich die Frage auf einen homosexuellen Sexualkontakt oder auf einen heterosexuellen bezieht). Dies erklärt den geringen Prozentsatz an Fragen, welche bisexuellen Inhalts sind. Zudem treten viele Fragen zu theoretischen Risiken auf, denen keine eindeutige HIVAngst, sondern Unwissenheit zugrunde liegt, und die nur als unbestimmt kategorisiert werden können. 86% der UserInnen erkundigen sich über HIV/AIDS. Hierin wird ersichtlich, dass die Angst, sich mit HIV zu infizieren, größer als die vor Hepatitis und anderen STDs ist. Lediglich 9% der Anfragen beziehen sich auf STDs und 4% auf Hepatitis B und C.

Themenaufteilung der Anfragen in % 1% 4% 9% HIV/AIDS STDs Hepatitis andere 86%

Die Vorteile unseres Beratungsforums ƒ Die 18- bis 40-jährigen bilden nicht nur die Gruppe der stärksten Internetnutzer, sondern gleichzeitig auch die Gruppe der sexuell aktivsten Menschen. Daher ist das Internet eines der wirksamsten Medien, um diese Altersgruppe, die durch herkömmliche (Schul-)Prävention nicht mehr so leicht erreichbar ist, zu bedienen. ƒ Die UserInnen wenden sich freiwillig an die OnlineBeratung, sodass die Aufnahmebereitschaft sehr hoch ist. ƒ Die UserInnen wenden sich mit konkreten Beispielen an die Online-Beratung, daher ist auch die emotionale Bereitschaft vorhanden, die Information aufzunehmen und abzuspeichern. ƒ Die Benutzung des Forums ist völlig anonym, weshalb wenige Hemmungen bestehen, über das eigene Sexualleben offen zu sprechen. UserInnen, die neben der Anonymität auch noch Wert auf Vertraulichkeit legen, können Dr. Leo Lust zudem private Nachrichten senden und so sicherstellen, dass nur Dr. Leo Lust ihren Beitrag zu Gesicht bekommt. ƒ Die UserInnen sind zeitlich ungebunden. Jeder kann selbst bestimmen, wann er seine Frage stellt und wann er die Antwort liest, und ist nicht an Öffnungszeiten gebunden. Die zeitliche Verzögerung bei der Antwort wird dafür gerne in Kauf genommen.

Es zeichnet sich der Trend ab, dass mehr schriftliche Anfragen (zwei Drittel) nicht mehr öffentlich im Forum, sondern per Mail ([email protected] oder [email protected]) gestellt werden. Dies hängt mit dem verständlichen Bedürfnis der UserInnen zusammen, dass ihre intimen Anfragen, trotz anonymer Nicknames, nicht im Forum aufscheinen.



TELEFONISCHE / SCHRIFTLICHE BERATUNG Telefonische und schriftliche Beratung: Telefonische Beratung und Beratung per E-Mail bieten den Vorteil der völligen auch visuellen - Anonymität. Wie in den letzten Jahren besteht weiterhin ein Trend zur Online-Beratung (individuelle, direkte Mails und Nutzung der Virushotline), die die telefonische Beratung zunehmend ablöst. So gab es im Jahr 2013 689 telefonische und 1.941 schriftliche Anfragen.

Monate

Jän.

Feb.

März

April

Mai

Juni

Juli

Aug.

Sept.

Okt.

Nov.

Dez.

schriftl.u. telef. Berat.

235

197

206

175

210

200

266

248

271

279

229

114

         

250

200

150

schriftlich 100

telefonisch

50

0

 

                        9 

ONLINEBERATUNG - gayromeo Gayromeo (www.gayromeo.com) ist das weltweit größte Internetportal für schwule und bisexuelle Männer, das seit 2002 online ist. Weltweit haben sich knapp 1,5 Millionen User auf dieser Homepage registriert, wobei der Großteil der Benutzer aus dem deutschsprachigen Raum stammt. In den letzten Jahren haben sich jedoch auch viele User aus dem asiatischen Raum registriert. In Zusammenarbeit mit Gayromeo bietet die Deutsche AIDS-Hilfe (DAH) auf der Dating Plattform den sogenannten „Health Support“ an, der seit 2007 besteht. Hier können die User den speziell von der DAH ausgebildeten BeraterInnen in Chatform Fragen zu HIV, sexuell übertragbaren Krankheiten, schwuler Identität und Gesundheit sowie regionalen Auskünften stellen. Seit 2008 arbeiten auch wir in diesem Projekt mit und betreuen ein eigenes Beratungsprofil (‚Aidshilfe_Salzburg‘), mit welchem wir mindestens 10 Stunden im Monat auf Gayromeo online gehen müssen (in der Regel sind wir jedoch 10 Stunden jede Woche online). Der Vorteil dieses Präventions- und Beratungsprojekts ist, dass wir hier viele MSM erreichen, die man in Szenebars oder CruisingAreas nicht oder kaum antreffen kann, weil die Anonymität des Internets auch für nicht geoutete Schwule und Bisexuelle attraktiv ist (z.B. Ehemänner, Familienväter etc.). 2013 haben wir über 300 Beratungsanfragen in deutscher und englischer Sprache beantwortet. Um den strengen Qualitätskriterien für diese Beratungstätigkeit zu entsprechen, nehmen wir regelmäßig an den Seminaren, Fort- und Weiterbildungen sowie Erfahrungsaustäuschen teil, die von der DAH (die das Gesamtprojekt koordiniert) organisiert werden. Die Reise- und Aufenthaltskosten des Seminares, das vom 30. August bis 1. September in München stattfand, wurden von der Deutschen Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA) übernommen.

Screenshot von www.gayromeo.com - Eingangsseite

Screenshot von www.gayromeo.com - Länderliste

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BETREUUNG Betreuungsleistungen: Einzelbetreuung Indirekte Kontakte Gruppenbetreuung Hilfsdienste GESAMT

Psychosoziale Betreuung von Menschen mit HIV und AIDS:

1.363 491 35 82 1.971

Wo wurden die Betreuungsleistungen erbracht? 3 Aidshilfe

130 30

219

Ambulanz Station

217

Hausbesuch 1372

Sonstige Strafvollzug

Betreuungsleistungen (in %):

Die BeraterInnen und BetreuerInnen der Aidshilfe Salzburg bieten HIV-positiven Menschen unbürokratische, kompetente und rasche Hilfe an. Die Diagnose beeinträchtigt die Handlungsfreiheit und das Wohlbefinden der Betroffenen immens. Daher steht die psychosoziale Betreuung der Betroffenen im Mittelpunkt des Interesses. Ebenso eingebunden werden PartnerInnen, Familienangehörige und FreundInnen. Durch die Verringerung der psychischen Belastung können Ziele wie die Verbesserung und Stabilisierung der Gesundheit, die Stärkung des Selbstwertgefühls, Erarbeitung von Lebensperspektiven und dergleichen erreicht werden. Zudem ist es wichtig, der starken Bedrohung durch materielle und existentielle Nöte entgegen zu wirken und die Armut zu bekämpfen. Die gute, multidisziplinäre Zusammenarbeit mit den Krankenhäusern und niedergelassenen ÄrztInnen trägt ebenso zum Gesamterfolg bei. Alle erbrachten Leistungen in der Beratungsstelle, in den Krankenhäusern, bei Hausbesuchen und anderswo werden dokumentiert. In der Grafik „Wo wurden die Betreuungsleistungen erbracht?“ wird ein Überblick über die Zahlen im Jahr 2013 gegeben.

Betreuungsleistungen pers. / tel. / schriftl.: 100%

2% 4%

90% Einzelbetreuung

80% 70%

Indirekte Kontakte

25%

60% 50%

69%

Gruppenbetreuung Hilfsdienste

40% 30% 20% 10% 0% Einzelbetr.

Ind. K.

persönlich

Gruppenbetr.

telefonisch

Hilfs.

schriftlich

Wie wurden die Betreuungsleistungen erbracht? Einzelbetreuung

Indirekte Kontakte

Hilfsdienste

Gruppenbetreuung

persönlich

771

235

71

31

telefonisch

566

198

1

2

schriftlich

26

58

10

2

1.363

491

82

35

GESAMT

11 

BETREUUNG Herkunftsländer der betreuten Personen: Österreich Äthiopien Bosnien China Deutschland Dom. Republik El Salvador Frankreich Ghana Griechenland Indien Italien Kamerun Kambodscha Kenia Kongo Kroatien Lybien Niederlande Nigeria Polen Rumänien Russland Serbien Simbabwe Spanien Tansania Thailand Tschetschenien Uganda GESAMT

146 1 3 1 18 2 1 1 3 2 1 4 2 1 2 4 1 1 1 7 1 3 1 4 1 1 3 6 2 1 225

Anzahl der betreuten Personen nach Geschlecht und Alter: 57

60

män. 50

weib.

40 32 26 22

22

20

14 10

7

10 2

3

0

0 16‐19

20‐29

30‐39

90

män.

10 8

geschieden

21 28

verheiratet

24

ledig 0

130 50

100

150

weib.

60

60 50 40 30 20

10 0 heterosex.

män.

60 +

73

70

Familienstand: weib.

50‐59

80

80

0

5 0

40‐49

Sexuelle Orientierung der betreuten Personen:

10

verwitwet

30

30

0

homosex.

bisex.

2

0

unklar

Infektionsursache: (5 o. A.) 160 140 120 100 80 60 40 20 0

151 män. weib. 52 12 8

1 0

1 0

12 

BETREUUNG Wohnsituation der zurzeit betreuten Personen: 140

131

120 män. 100

weib.

80 60

50

40 20

15

11 2 0

2 0

1 1

4

0 1

4

2 0

1 0

0

Einkommenssituation der zurzeit betreuten Personen: 80 70 70 män.

60

weib.

50

43

40 30

25

20

15 10

10

3

7 5

12

11

7 2

2 1

3

6 0

1 0

2

0

13 

BETREUUNG Betreuungskontakte der zurzeit betreuten Personen pro Monat: 200

120

180 160 140

100

80

120 100

60

schriftlich

80 60 40

telefonisch

40

persönlich

20

20 0

0

Impfungen: Betroffene können unser Impfangebot kostenlos in Anspruch nehmen. Dabei handelt es sich um die von behandelnden FachärztInnen empfohlenen prophylaktischen Impfungen gegen Grippe, Pneumokokken oder Hepatitis A+B.

Wohnprojekt: In das Wohnprojekt der Aidshilfe Salzburg werden vor allem Personen aufgenommen, die auf Grund physischer, psychischer und/oder sozialer Probleme einer längerfristigen Betreuung bedürfen und Hilfe und Unterstützung beim „selbständigen Wohnen“ benötigen. MigrantInnen sind ebenfalls in das Wohnprojekt integriert. Neben der spezifischen Problematik der Aidserkrankung machen Sprachprobleme, ein niedriger sozialer Status sowie kulturelle Besonderheiten einen enormen sozialarbeiterischen Einsatz notwendig. Im Jahr 2013 waren in den 12 von der Aidshilfe Salzburg zur Verfügung gestellten Wohnungen 15 Personen (12 Männer, 2 Frauen, 1 Kind) untergebracht.

Angehörigenberatung: Die Beratung von Angehörigen wie Eltern, Geschwister, PartnerInnen, sowie FreundInnen von Menschen mit HIV und AIDS gehört ebenso zum Beratungsalltag der Aidshilfe. Nicht nur die betroffenen Menschen selbst haben oft niemanden, mit dem sie über ihre Situation reden können, auch die Angehörigen bleiben mit ihren Ängsten und Sorgen häufig allein. Angehörige wie Betroffene stehen unter einem vergleichbaren Druck und sind ähnlichen Belastungen ausgesetzt, die durch eine kontinuierliche Beratung und Begleitung durchaus gemindert werden können.

14 

BETREUUNG Männer Selbsthilfegruppe:

Beschäftigungsprojekte:

Die Selbsthilfegruppe trifft sich in regelmäßigen Abständen in den Räumen der Aidshilfe Salzburg. Die Teilnehmer haben dabei die Gelegenheit, sich über ihr Leben mit HIV, ihre Schwierigkeiten und erfahrenen Diskriminierungen, aber auch ihren Lebensmut und ihre Ressourcen auszutauschen.

Aufgrund speziell gewidmeter Spenden von Aids-Life kann die Aidshilfe Salzburg stundenweise KlientInnen gegen Entgelt beschäftigen. In Gruppenarbeit verpacken sie Kondome oder bereiten Spritzenpakete für die Automaten vor.

Netzwerkarbeit: Bei Bedarf organisieren wir den Einsatz von Hilfskräften im Haushalt, wie z. B. Weiterführung des Haushaltes oder Einsatz der Hauskrankenpflege. Neben den alltäglichen Kontakten mit Ämtern, Behörden, Aids- und Drogen-Ambulanzen, Drogenberatungsstellen, dem SozialberaterInnenteam, dem Suchtgiftbeirat, niedergelassenen ÄrztInnen, Krankenhäusern, Apotheken und SozialversicherungsträgerInnen usw. ist die Zusammenarbeit mit juristischen sowie multikulturellen Beratungseinrichtungen wichtig geworden.

Rechtsberatung: Immer mehr KlientInnen wenden sich an die Aidshilfe, um Rechtsberatung in Anspruch zu nehmen. Meist handelt es sich um Ungleichbehandlungen und Diskriminierungen im Arbeitsleben, im medizinischen und im privaten Bereich.

Café: In den Räumen der Aidshilfe steht für Betroffene ein Aufenthaltsraum zur Verfügung. In gemütlicher Atmosphäre bei Kaffee, Tee oder sonstigen alkoholfreien Getränken können sich Betroffene kennenlernen, Kontakte knüpfen oder im Internet surfen.

KlientInnen-Weihnachtsfeier: Die Weihnachtsfeier für Betroffene und ihre Angehörigen fand am 17.12.2013 in den Räumen der Aidshilfe Salzburg statt und fand wie immer großen Anklang.

Erholungsaufenthalt: Mallorca war 2013 Ziel der Erholungswoche für sozial schwache Betroffene. Die Gruppenreise dient dazu, chronisch Kranken eine Auszeit von ihrem oft schweren Alltag zu bieten und die Gesundheit und die Abwehrkräfte zu fördern.

Mein positives Tagebuch: Votrag: „Leben mit der HIV-Therapie“: Am 25. Oktober 2013 hat Engelbert Zankl in den Räumlichkeiten der Aidshilfe Salzburg einen Vortrag zum Thema „Leben mit der HIV-Therapie“ gehalten. Engelbert Zankl, selbst seit fast drei Jahrzehnten HIV-positiv, berät im Rahmen der Therapiehotline der Münchner Aids-Hilfe seit 14 Jahren HIV-Positive in allen Fragen rund um die Therapie und leitet zudem mehrere Betroffenengruppen. Die Veranstaltung wurde vom Unternehmen MSD gesponsert.

Sport- und Bewegungstherapie: Ausdauertraining verbessert den körperlichen Allgemeinzustand und trägt zur Erhöhung der Lebensqualität bei. Diese Form der Bewegung ist gerade für HIV-Positive und an AIDS erkrankte Personen sehr wichtig, da sie dem drohenden Muskelabbau entgegenwirkt. Dieses vom Life-Ball geförderte Projekt wurde auch 2013 fortgeführt.

Seit Beginn der HIV-Epidemie widmen sich ExpertInnen unermüdlich der Aufgabe, die antiretrovirale Therapie zu verbessern und neue Therapiemöglichkeiten für Menschen mit HIV/AIDS zu schaffen. Die Computer-, Tab- und Smartphone-Applikation – Mein positives Tagebuch – unterstützt HIV-PatientInnen dabei. Klarerweise gilt: je einfacher und unkomplizierter Medikamente einzunehmen sind, desto leichter gestaltet sich der individuelle Umgang des Einzelnen mit seiner Therapie. PatientInnen können mit der App den Verlauf ihrer Erkrankung dokumentieren, die Wirksamkeit der Therapie überprüfen, Befunde und Laborwerte hochladen bzw. verwalten und mit der behandelnden Ärztin oder dem behandelnden Arzt Kontakt halten. Die App kann unter folgendem Link gratis heruntergeladen werden: www.msd.at/meinpositivestagebuch

15 

PRÄVENTION / INFORMATION Kernleistungsstunden 2013 (ohne Fahrzeiten): Art

in %

Art

572,33

18,4%

Infoversand

6,50

0,2%

Multiplikatorenschulung

141,58

4,6%

Publikationen/Konzept

Vor-Ort-Szene-Arbeit

88,00

2,8%

Infoaktion

79,50

2,6%

Weitere Präventionsleistungen

Workshops Vorträge Veranstaltungen

Stunden

Stunden

in %

242,35

7,8%

37,17

1,2%

1548,67

49,8%

392,75

12,6%

Insgesamt: 3.108,85 Stunden

Aufklärung und Information für Jugendliche (Schule, Jugendeinrichtungen) 2013 wurden von den MitarbeiterInnen der Aidshilfe Salzburg 225 Vorträge, Projekte und sonstige Veranstaltungen in Schulen, davon 6 Veranstaltungen in Jugendeinrichtungen, durchgeführt. Die Bewerbung unserer Angebote für das Jahr 2013 erfolgte sowohl per e-mail als auch in Briefform kurz nach Schulbeginn und nach den Semesterferien. Die Auswertung der Fragebögen der Workshops hat ergeben, dass SchülerInnen in erster Linie mehr über Sex und Sexualität erfahren wollen. Dieser Trend zeigt sich auch in den Buchungen der Workshops. Der Anteil der Buchungen des Aufklärungsworkshops „Rund um 6“ erhöhte sich im vergangenen Jahr von 18 auf 31 %. Aufgrund der Informationsflut des Internets sind die meisten SchülerInnen, die noch kaum über Medienkompetenzen verfügen, überfordert und können nicht zwischen seriösen und unseriösen Internetquellen differenzieren. Fragen, wie etwa: „Wie wünsche ich mir mein „Erstes Mal“? Bin ich unnormal, wenn ich mit 16 noch keinen Sex hatte? Ist Petting eigentlich schon Sex? Ist Aids etwa schon heilbar? Wie schütze ich mich vor HIV und anderen sexuell übertragbaren Krankheiten? Dürfen HIV-Infizierte als Arzt arbeiten?“ werden im Internet nicht oder nur undifferenziert beantwortet. Solche und andere Fragen aus diesen Themenbereichen seriös zu beantworten, Unsicherheiten und Fehlinformationen abzubauen, verstehen wir als unsere Aufgabe. Gerade im Internet werden Halbwissen, bewusste Lügen, Vorurteile und Stereotype, falsche Vorstellungen oder fatale Irrtümer (z.B. das Ausspülen der Scheide mit Cola schütze vor einer Schwangerschaft) verbreitet. Zudem wird in den Medien suggeriert, dass Sexualität etwas mit Leistungssport gemein habe und hier sämtliche quantitative Rekorde gebrochen werden müssen. Unsere Workshop- und Vortragsangebote leisten einen Beitrag zur sexuellen Gesundheit Jugendlicher.

Für Gruppen/Klassen mit hohem Anteil an MigranntInnen und deren spezielle Fragen zu den vorab erwähnten Themen steht seit 2012 eine speziell geschulte Präventions-Mitarbeiterin und Sexualpädagogin für Workshops oder Gesprächsrunden zur Verfügung. Auffallend ist auch, dass unser Workshop zu Homophobie SchwuLesBisch – Na und? sehr selten gebucht wird, obwohl wir ihn seit 2009 anbieten und aktiv bewerben. Dieser Workshop thematisiert homosexuelle Lebensweisen und möchte dazu beitragen, Ängste, Vorurteile und Diskriminierungen abzubauen. Wir gehen davon aus, dass nicht nur SchülerInnen, sondern auch das Schulsystem, LehrerInnen und Eltern Berührungsängste mit Homo- und Bisexualität haben, was sich in der Tabuisierung der Thematik und in den geringen Workshopbuchungen niederschlägt. Umso wichtiger ist es uns, den Workshop weiterhin anzubieten.

Workshops nach Themen: Art

Anz.

in %

Basic HIV / AIDS

79

35%

Betroffene berichten

40

18%

Rund um 6

69

31%

Sexuell übertragbare Krankheiten (STDs)

25

11%

Med. Personal

12

5%

225

100%

GESAMT

16 

PRÄVENTION / INFORMATION Vergleich Workshops 2012/2013: 90 80 2012

2013

70 60 50 40 30 20 10 0 BASIC HIV/Aids

Betroffene  berichten

Rund um 6

STDs

Med. Personal SchwuLesbisch‐Na  und

Fortbildung im Gesundheitsbereich:

Projekt: Betroffene berichten 12 Veranstaltungen wurden 2013 im Bereich der „HIV aus nächster Nähe“: Gesundheitseinrichtungen durchgeführt. Die von unseren ReferentInnen geleiteten Schulungen in Aus- und Fortbildungseinrichtungen von Krankenpflege-Personal, Caritas, Hospizbewegung, Heim- und Lebenshilfe sowie Psychiatrie sind gut etabliert.

Das Angebot zum persönlichen Gespräch mit Betroffenen kann viel zur Effektivität der HIV-Prävention beitragen. Auch im Jahr 2013 fand das Projekt Zuspruch. Die Rückmeldungen von SchülerInnen und LehrerInnen dazu sind weiterhin sehr positiv.

Hygienerichtlinien der österreichischen Veranstaltungen in Sozial- u. JugendeinKrankenhäuser und Zahnambulanzen richtungen: Anlässlich immer wieder kehrenden Diskriminierungen und Benachteiligungen von Menschen mit HIV/Aids in Krankenhäusern/Zahnambulanzen entschlossen sich die Aidshilfen Österreichs eine österreichweite Aktion durchzuführen. Von allen Krankenhäusern/Zahnambulanzen wurden die aktuellen Hygienerichtlinien eingeholt und begutachtet. Das Ergebnis ist ernüchternd, wie im Plusminus 2014 nachzulesen sein wird. Bei einigen Anstalten wurde jedoch durch die Einholung der Hygienerichtlinien Interesse geweckt, so dass wir Gelegenheit hatten, Fortbildungen anzubieten.

Im Jahr 2013 wurden insgesamt 21 Workshops in Sozial- und Jugendeinrichtungen durchgeführt; das sind fast doppelt so viele als im Vergleichszeitraum ein Jahr zuvor. Diese Steigerung steht im unmittelbaren Zusammenhang mit der neuen Präventionsmitarbeiterin für den Bereich Migration und Jugend. Im Berichtszeitraum 2013 wurden insgesamt 225 Vorträge und Informationsveranstaltungen organisiert und durchgeführt. Damit konnten 4.729 Personen erreicht werden.

Im Rahmen einer österreichweit durchgeführten Aktion der Aidshilfen hat die Aidshilfe Salzburg von 28 Krankenanstalten und neun Zahnambulanzen die jeweiligen Hygienerichtlinien angefordert. Das dadurch geweckte Interesse hat dazu geführt, dass drei Pflegevorträge gebucht worden sind.

17 

PRÄVENTION / INFORMATION Workshops nach Institutionen (in %): Art

Anzahl

in %

72

32%

7

3%

Polytechnische Schulen

35

16%

Berufsschulen

13

6%

AHS / BORG

32

14%

Realschulen (D)

7

3%

Mittelschulen (D)

3

1%

Berufsbildende Schulen

16

7%

Sozialeinrichtungen

15

7%

Fortbildung im Gesundheitsbereich

12

5%

Jugendeinrichtungen

6

3%

Andere Veranstaltungen

7

3%

225

100%

Hauptschulen / NMS Sonderschulen

GESAMT

Berufsausbildungszentrum St. Gilgen: Auch im Sozial- und Pflegebereich kommt es immer wieder aus Unwissenheit (oder Ignoranz) zu Diskriminierungen HIV-positiver KlientInnen und MitarbeiterInnen. Daher begrüßen wir es, wenn soziale Einrichtungen, wie etwa das Berufsausbildungszentrum des Vereins Rettet das Kind in St. Gilgen am Wolfgangsee, an uns herantreten, um sich präventiv über HIV und Hepatitis B und C, deren Übertragungswege und Hygienemaßnahmen zu informieren. Wir haben die Erfahrung gemacht, dass Menschen, welche um HIV (sowie Hepatitis) und dessen Übertragungswege Bescheid wissen, weit weniger Gefahr laufen, HIV-(Hepatitis-) positive Menschen auszugrenzen und zu stigmatisieren. Dabei werden wir auch nicht müde zu betonen, dass für HIV keinerlei Infektionsrisiko besteht, wenn im Gesundheitsbereich die Mindeststandards an Hygienemaßnahmen erfüllt werden.

Aufgrund der aktiven Kontaktaufnahme des Ausbildungszentrums mit der Aidshilfe Salzburg haben wir am 11.3.13 für die MitarbeiterInnen des Berufsausbildungszentrums St. Gilgen einen Informationsvortrag zu HIV und anderen Krankheiten, von denen BetreuerInnen und PflegerInnen Bescheid wissen sollten, gehalten.

Einsatzgebiete Workshops: Auch nachdem mittlerweile das Euregio-Schulprojekt schon vor Jahren ausgelaufen ist, werden unsere Workshops und Vorträge, die wir auch jedes Jahr an bayrischen Schulen der Grenzregion bewerben, nach wie vor fleißig gebucht.

Flachgau  43 

Traunstein  10 

SBG‐Stadt  79  Berchtes‐  garden  11 

Pinzgau  35 

Tennengau  24 

Pongau  23 

Lungau  0 

Darüber hinaus hat das Pflege- und Betreuungspersonal im Alltag bezüglich HIV kein Risiko, da das HI-Virus im Gegensatz zu Hepatitis B und C nicht über kleine Wunden, Kratzer oder alltägliche Verletzungen übertragen werden kann.

18 

PRÄVENTION / INFORMATION Schule der Vielfalt: Mit der Stabstelle für Chancengleichheit, dem Landesschulrat Salzburg, der HOSI Salzburg und der Christian Doppler Klinik kooperierten wir auch 2013 wieder im Schulprojekt Schule der Vielfalt, Modul 1: Sexuelle Orientierung. Aufgrund unserer jahrelangen Zusammenarbeit mit der HOSI und unseren Erfahrungen mit dem Workshop SchwuLesBisch – Na und? erhielten wir die Chance, unsere sexualpädagogischen Standpunkte und Überlegungen zum Themenkomplex homosexuelle, bisexuelle, heterosexuelle und transidente Liebes- und Lebensweisen einzubringen. Das Projekt Schule der Vielfalt setzt sich das Ziel, hegemoniale Normalitätsvorstellungen kritisch zu hinterfragen und die Relativität derartiger Konstrukte zu erkennen. Es geht um die Offenheit für jede Art von Differenz und Diversity-Kompetenz, um das Gestalten von Vielfalt sowie den Abbau von Stereotypen, Vorurteilen und Diskriminierungen. LehrerInnen und SchülerInnen sollen durch dieses Projekt angeregt werden, Schritte zu unternehmen, die Bedingungen für Akzeptanz und eine positive Bewertung der Vielfalt schaffen. In diesem ersten Modul des Projekts werden die Vielfalt sexueller Orientierungen, Identitäten, Beziehungsformen und Lebensweisen thematisiert. Finanziert vom Land Salzburg, werden ReferentInnen ausgebildet, die im ganzen Bundesland Vorträge und Workshops zu LGBT-Lebensweisen halten. Aber auch MultiplikatorInnen-Schulungen (z.B. LehrerInnen, Peers, SchülerInnenverbände etc.) sind geplant. In einem ersten Folder, der an alle Schulen ausgesandt wurde, finden sich umfassende Informationen zum Projekt, sexualpädagogische und psychologische Überlegungen zur sexuellen Orientierung, konkrete brauchbare Methoden und Materialien für den Unterricht sowie das Angebot an Workshop-Modulen, welche Schulen und InteressentInnen buchen können. Der Folder ist unter folgender Internetadresse zu finden: www.hosi.or.at/wp-content/uploads/2012/08/SdV_M1_es_final-web.pdf

                                        19 

PRÄVENTION / INFORMATION PEERS Ausbildung: Da es in den letzten Jahren sehr schwer war, InteressentInnen für HIV-Peers zu gewinnen, haben wir letzten Herbst unser Konzept überarbeitet und den Versuch gestartet, direkt an interessierten Schulen Peers auszubilden, die an ihrer eigenen Schule (z.B. in ihren Schulklassen, in Parallelklassen, in Klassen niederer Jahrgänge) Workshops zu HIV/AIDS halten. Im Detail sieht dieses neue Konzept nun so aus: An einem mit der Schule zu vereinbarenden Tag stellen wir in Klassen ab der achten Schulstufe das Projekt vor und motivieren SchülerInnen, sich als Peers zu bewerben (pro Klasse ca. 15 Min.). Selbstverständlich können auch Lehrkräfte selbst SchülerInnen fragen, ob sie daran interessiert wären. Am selben Tag nach Unterrichtsschluss treffen sich die interessierten SchülerInnen mit uns in einem Raum (z.B. Bücherei oder anderer geeigneter Rahmen). In etwa einer halben Stunde erfahren die InteressentInnen Genaueres, können Fragen stellen und sich über die Ausbildung informieren. Sollten sich danach mehr Peers als nötig melden, machen wir ein kurzes Auswahlverfahren. Beispiel: In einer Schule mit drei 4. Klassen sind mind. 4 Peers nötig (Klassen werden für den WS geteilt, also 2 Peers pro halbe Klasse parallel), die im Laufe des SJ jeweils 3 Workshops durchführen. Die Ausbildung findet an zu vereinbarenden Terminen vor Ort in der Schule statt (2 - 3 Termine à 4 UE). Die Peers erhalten umfassende Materialien zu HIV/AIDS und ein kleines extra ausgearbeitetes Handbuch. Des Weiteren werden in der Ausbildung verschiedene Methoden für den Einsatz in den Workshops, welche die SchülerInnen halten sollen, vorgestellt und durchgespielt. Zudem machen wir den Peers das Angebot, sie bei ihren ersten Workshops zu begleiten und sie zu unterstützen. Dieses neue Konzept wurde 2013 an der Hauptschule Strobl und dem Christian Doppler Gymnasium verwirklicht, wobei wir gute Erfahrungen gemacht haben und von LehrerInnen und SchülerInnen positive Rückmeldungen erhielten. Darüber hinaus erhalten die von uns ausgebildeten Peers auch die Möglichkeit, für die Aidshilfe an fremden Schulen PeerWorkshops zu halten.

  20 

PRÄVENTION / INFORMATION Neue / aktualisierte Broschüren: Nonverbaler Folder AIDS-SIDA Der 8-seitige HIV-Piktogrammfolder richtet sich an Menschen mit Migrationshintergrund und liegt in mehreren Sprachen auf (Deutsch, Englisch, Französisch, Russisch, Serbokroatisch, Türkisch, Arabisch, Chinesisch, Italienisch, Portugiesisch, Slowenisch und Spanisch). Im Jahr 2013 wurde der Inhalt des Folders in drei weitere Sprachen übersetzt, sodass nun auch eine Version in Rumänisch, Bulgarisch und Ungarisch eingesetzt werden kann.

Kondomhüllen 2013 wurden die Kondomhüllen “Sperman“ (Auflage 30.000 Stück) und „Für das gute Gefühl danach“ (Auflage 78.000 Stück) nach einem Design von Ralf König nachgedruckt.

21 

PRÄVENTION / INFORMATION Vor-Ort-Arbeit in der Schwulenszene: Das anhaltend hohe Niveau der Neuinfektionen bei schwulen und bisexuellen Männern stellt die Präventionsarbeit in diesem Bereich vor schwierige Herausforderungen. Gerade für junge schwule und bisexuelle Männer, die sich in der Phase des Coming Outs befinden, ist Information und Aufklärung äußerst wichtig. Die Konfrontation mit der eigenen Sexualität führt oft zu Identitätsproblemen. Die Verunsicherung, die bei vielen jungen schwulen und bisexuellen Männern mit der Identitätsfindung verbunden ist, kann dazu beitragen, Übertragungsrisiken nicht im vollen Umfang zu erkennen. Daher darf sich die MSM-Arbeit nicht allein auf Information beschränken. Wir müssen MSM auch in ihrer Selbstfindung und Sexualität fördern und bestärken. MSM, die selbstsicher und stabil sind, infizieren sich seltener mit HIV und STDs, als etwa MSM, die unter internalisierter Homophobie leiden. Menschen, die ihre eigene (Homo-)Sexualität ablehnen, legen häufiger ein selbstschädigendes Verhalten an den Tag, z.B. Drogenmissbrauch, bewusste oder unbewusste Selbstverletzungen, aber auch ungeschützter Sexualverkehr, bei dem aufgrund eines Strafbedürfnisses das Risiko einer Infektion mit sexuell übertragbaren Krankheiten eingegangen wird, als sich in ihrer sexuellen Orientierung und Identität akzeptierende MSM. Das Informationsportal www.eurogayway.org soll in diesem Zusammenhang speziell jungen Männern bei der Bewältigung ihres Coming Outs helfen und sie bei der Umsetzung sicheren Sexualverhaltens unterstützen. Auch die Aidshilfe Salzburg bietet im HealthSupport von Gayromeo aktive Unterstützung und Coming-Out-Beratung an. Bei Bedarf können auch Termine für ein persönliches Beratungsgespräch in der Aidshilfe vereinbart werden. Die Zusammenarbeit mit der HOSI Salzburg war auch im letzten Jahr wieder ein Schwerpunkt. Neben regelmäßigen Kontakten zu den Besuchern des Vereinszentrums wurden in den vierteljährlichen Ausgaben des „Coming Ins“ Beiträge zu den Themen HIV, AIDS und STDs geschaltet und das Vereinslokal mit Informationsmaterialien sowie Kondomen beliefert. Des Weiteren sind der Infotisch und die Mitgestaltung der sowohl von Schwulen und Lesben als auch von der breiten Bevölkerung gut besuchten HOSI-Feste, die vier Mal im Jahr stattfinden, mit an die 400 Kontakten pro Fest nach wie vor ein wichtiger Aspekt in der Szenearbeit in Salzburg.

Die Gesundheits-Testabende starteten erstmals im Herbst 2011 anlässlich des WELT-AIDS-TAGES. Diese Aktion ist eine Kooperation von der Aidshilfe Salzburg mit der Homosexuellen Initiative (HOSI) Salzburg. An einem Abend im Monat stellte die HOSI ihre Räumlichkeiten zur Verfügung, um dort vor Ort kostenlose, anonyme Beratungen und Tests auf HIV, Hepatitis B/C und Syphilis sowie Impfungen gegen Hepatitis A und B durchzuführen. Im Dezember konnten beim Gesundheits-Testabend auch wieder MSM sowie lesbische und bisexuelle Frauen erreicht werden, die in der Prävention oft vernachlässigt werden, da sie zwar kaum Risiken für HIV eingehen, sich jedoch beim lesbischen Sex mit anderen sexuell übertragbaren Krankheiten (Hepatitis B, bakterielle Infektionskrankheiten) anstecken können. Der Mirabellgarten, welcher in schwulen Kreisen als eine der Cruising-Areas mit dem schönsten Ambiente gilt, wurde auch 2013 regelmäßig besucht. Ein wichtiger Einsatzort, weil hier viele nicht geoutete, zum Teil verheiratete oder bisexuell lebende Männer oder Stricher, die über die Risiken schwuler Sexualität manchmal nur sehr wenig Bescheid wissen, anonyme Sexualkontakte suchen. Die vier Szenelokale wurden einmal im Monat für drei bis vier Stunden betreut, d. h. es wurden Kondome, Gleitgel und Broschüren verteilt und persönliche Gespräche über HIV, andere sexuell übertragbare Krankheiten und die ‚Angebote’ zur Schwulen Gesundheit der Aidshilfe Salzburg geführt, wobei in den Bars besonders viele schwule Männer erreicht werden konnten. Seit Oktober 2008 arbeitet die Aidshilfe zudem auf der Internet-Schwulenplattform Gayromeo. Dort sind MSMPräventionsmitarbeiter aus Österreich, der Schweiz und Deutschland tätig und beantworten Fragen zu HIV, sexuell übertragbaren Krankheiten, schwuler Sexualität und schwuler Gesundheit/Identität. Auch die Aidshilfe Salzburg hat dort nun ein Profil („Aidshilfe_Salzburg“). Aufgrund dieser Tätigkeit im Internet kann nun eine länderübergreifende Zusammenarbeit und Vernetzungsarbeit mit Präventionsmitarbeitern Deutschlands und der Schweiz verstärkt wahrgenommen werden, weil sich die Präventionsmitarbeiter der Internetplattform jedes Jahr zu Fortund Weiterbildung treffen und austauschen.

22 

PRÄVENTION / INFORMATION                                            

Spezifische Präventionsarbeit für IVDrogenkonsumentInnen: Die Abgabe von sterilen Spritzen für DrogengebraucherInnen über öffentlich zugängliche Automaten hat sich in den vergangenen Jahren bewährt. Im Jahr 2013 wurden 1.205 Spritzenpäckchen zum Preis von EUR 1,00 über den Automaten am Mirabellplatz gezogen. In einem Päckchen befinden sich drei Spritzen, drei Nadeln, drei Alkotipps, ein Kondom und ein Miniflyer. In Zell am See musste ein neuer Automat installiert werden. Der Verkauf unserer Spritzenpackerl ist daher für einige Zeit eingestellt gewesen. In der Aidshilfe Salzburg besteht darüber hinaus die Möglichkeit, direkt sterile Spritzen zu erwerben. Pro Spritzenpäckchen (5 Spritzen + 5 Nadeln) fällt ein Unkostenbeitrag von 0,50 EUR an. Auf diesem Wege wurden ca. 5.000 Spritzen ausgegeben. Insgesamt wurden somit im Jahr 2013 von der Aidshilfe Salzburg 6.205 Spritzen verkauft.

Präventionsarbeit mit MigrantInnen: Der Weg in eine Beratungsstelle ist für viele MigrantInnen ein zu großer erster Schritt. Deshalb ist aufsuchende Arbeit vor Ort gerade im Bereich der Gesundheitsprävention für diese Zielgruppe unverzichtbar. Unser Ziel war es, Netzwerke mit verschiedenen Institutionen aufzubauen, um uns und unser Angebot erst einmal vorstellen zu können. Danach verteilten wir Informationen über die medizinische Versorgung in Österreich und über Beratungs- und Testangebote, da viele nicht über kostenlose und leicht zugängliche Test- und Behandlungsmöglichkeiten Bescheid wissen. Danach wurde der Versuch gestartet, die MigrantInnen über einen so genannten Gesundheitstag über allgemeine Gesundheitsfragen, STDs und HIV/AIDS zu informieren. Im letzten Schritt kam es dann zur Durchführung von klassischen Workshops sowie Testungen und Testberatungen vor Ort. Schlussendlich konnte mit dem Integrationshaus Salzburg, dem Verein Menschen Leben, dem Clearing Haus und mit den Flüchtlingsheimen in Salzburg und Puch eine längerfristige Zusammenarbeit beschlossen werden. Künftig sollen auch muslimische Vereine und andere Religionsgemeinschaften in der Stadt Salzburg von diesem Projekt überzeugt werden. Im Jahr 2013 fanden 50 Testberatungen statt, wobei alle Männer auf Hepatitis C, HIV und LUES getestet wurden, während bei Frauen nur eine HIV-Testung durchgeführt wurde. Des Weiteren konnten 9 Workshops organisiert werden, an denen insgesamt 181 Jugendliche teilgenommen haben. Die MigrantInnen, die erreicht werden konnten, stammen aus Pakistan, Afghanistan, Tschetschenien, dem Kongo, Somalia, Russland, Aserbaidschan und Kenia.

23 

VERANSTALTUNGEN / ÖFFENTLICHKEITSARBEIT Am 1. Dezember 2013 fand der 26. internationale Welt-Aids-Tag (Worl-Aids-Day = WAD) statt. Das Motto war auch diese Jahr „getting to zero“. Es zeigt, dass es nach wie vor ein großes Bestreben gibt, sowohl Neuinfektionen als auch Aids-bedingte Todesfälle auf Null zu reduzieren – aber auch Diskriminierung Betroffener zu bekämpfen. 2013 haben sich das Toihaus, das Kleine Theater und das Salzburger Landestheater an der Aktion beteiligt. Es wurden Spenden gesammelt und als kleines Dankeschön Red Ribbons, als Zeichen der Solidarität mit Betroffenen, an die Spender verteilt. Die Aktion konnte auch genutzt werden um Präventionsarbeit zu leisten: an den Tagen rund um den WAD wurden Infomaterialien und Kondome aufgelegt bzw. Infoplakate zum Motto des WeltAids-Tages angebracht.

GKK-Info-Tag zum Welt-Aids-Tag: Am 28.11.2013 von 10:00-15:00 Uhr veranstaltete die Aidshilfe Salzburg wie jedes Jahr einen Gesundheitsinformationstag zum Thema HIV/AIDS und Hepatitis in den Räumlichkeiten der Salzburger Gebietskrankenkasse. Im Zuge dessen konnte man sich kostenlos und anonym auf Hepatitis B und C sowie HIV testen lassen. Ebenso angeboten wurde der HIV-Schnelltest.

RED RIBBON - LEINER Spendenaktion: Am 1. Dezember haben ca. 180 MitarbeiterInnen des Salzburger Möbelhauses Leiner aus Solidarität eine Red Ribbon Anstecknadel getragen. Weiters wurde im Kassenbereich eine Spendenbox der Aidshilfe Salzburg für 2 Wochen aufgestellt. Wir bedanken uns für das Engagement.

METRO – Lehrlingsprojekt im Rahmen des WAD: Für uns ist es immer eine große Freude, wenn sich unabhängige Unternehmen solidarisch erklären und keine Berührungsängste bei einem gesellschaftlich tabuisierten Thema wie HIV/AIDS zeigen. Der Metro Markt Salzburg zeigte sich anlässlich des Welt-AidsTages 2013 solidarisch mit Menschen, die von HIV/AIDS betroffen sind. Alle 170 MitarbeiterInnen des Unternehmens trugen als Zeichen der Solidarität eine Red Ribbon Anstecknadel. Die KundInnen spendeten insgesamt 250 Euro und der Geschäftsführer des Metro Marktes Salzburg, Klaus Leitner, legte noch 300 Euro drauf. Federführend in der Durchführung der Red-RibbonAktion waren die Lehrlinge des Unternehmens. Geht es nach dem Willen von Klaus Leitner, so wird diese Solidaritätsaktion beim nächsten Welt-Aids-Tag auf ganz Österreich ausgeweitet werden, sodass alle MitarbeiterInnen in allen zwölf Filialen der Metro Cash & Carry Österreich GmbH einen Red Ribbon tragen und Spenden sammeln.

24 

VERANSTALTUNGEN / ÖFFENTLICHKEITSARBEIT Red Ribbon Night: Anlässlich des Welt-Aids-Tages 2013 fand in der BERNSTEINBar eine Benefizveranstaltung mit dem Namen RED RIBBON NIGHT statt. Dabei konnten 500 € eingenommen werden, die unseren KlientInnen zugutekommen. Wir bedanken uns bei Bernhard Huemer, dem Besitzer der BERNSTEIN-Bar, für die entgegenkommende Zusammenarbeit.

BALLETT-Gala Landestheater Salzburg: Nach den großen Erfolgen der internationalen Ballettgala im 2011 und 2012 war schnell klar, dass diese Veranstaltung über einen längeren Zeitraum großen Anklang beim kulturverwöhnten Salzburger Publikum finden wird. Am 19. Jänner 2013 ging die dritte internationale Ballettgala über die Bühne und wurde zum krönenden Höhepunkt der Ballettwoche im Salzburger Landestheater. Die tänzerischen Glanzleistungen dieses Abends wurden von der großen Spendenfreude des Publikums für die Aidshilfe Salzburg begleitet. Um dieses Engagement zu würdigen, hat das Salzburger Landestheater die gesammelte Summe aufgerundet, sodass die stattliche Summe von 3.500 Euro zusammengekommen ist. Dieses Geld wird Klienten und Klientinnen der Aidshilfe Salzburg zugutekommen.

HTL-Spot: Sechs SchülerInnen der HTL Salzburg haben mit einem kurzen und ausdrucksstarken Film gezeigt, dass sich der MultimediaNachwuchs in Salzburg nicht zu verstecken braucht. Im Vordergrund des in Stop-Motion-Technik gefilmten Spots steht die Benützung von Kondomen.

Kinospot 2013: Der 10-Sekunden-Spot „Der Sex war OK, und jetzt….“, nach einer Idee von Robert Rothschädl von der Werbeagentur RoRo+Zec, lief in den Kalenderwochen 8, 14 und 23 österreichweit in 12 Kinos bzw. 82 Kinosälen und vom 4. Oktober bis 28. November 2013 in 18 Kinos bzw. 186 Kinosälen. In dem Spot geht es um einen Mann, der nach einem ungeschützten Geschlechtsverkehr von seinem schlechten Gewissen geplagt wird. Gesprochen wurde der Spot von Manfred Lehmann, der deutschen Synchronstimme von Bruce Willis.

25 

VERANSTALTUNGEN / ÖFFENTLICHKEITSARBEIT DÖAK 2013: Vom 12. bis 15. Juni 2013 fand der 6. Deutsch-Österreichische AIDS Kongress (DÖAK) in Innsbruck statt. Auf dem größten und bedeutendsten deutschsprachigen Fachkongress wurden neue Erfahrungen, Erkenntnisse sowie Trends rund um das Thema HIV/AIDS diskutiert und ausgetauscht. Das Motto „Begegnen – Verstehen – Bewegen“ verdeutlichte, dass medizinische, gesellschaftliche und psychosoziale Themen untrennbar miteinander verknüpft sind, was auf dem Kongress hervorragend umgesetzt worden ist. Der DÖAK 2013 wurde gemeinsam von der Deutschen AIDSGesellschaft und der Österreichischen AIDS-Gesellschaft veranstaltet.

www.aidshilfe-salzburg.at 2013 wurden insgesamt 62 Artikel zu aktuellen Themen, die die Aidshilfe Salzburg betroffen haben, veröffentlicht. Das waren zwar sechs weniger als noch im Jahr zuvor, aber immerhin mehr als ein neuer Artikel pro Woche. Hinzu kommt, dass alle Artikel auf facebook.com verlinkt worden sind.

Facebook: Facebook bietet sich für die Öffentlichkeitsarbeit der Aidshilfe insofern an, als dort Inhalte unserer Homepage und interessante einschlägige Internetbeiträge anderer Websites verlinkt und Veranstaltungen (z.B. Vorort-Test-Abende in der HOSI, Benefizveranstaltungen, Testberatungen) angekündigt werden können. Die Inhalte des Facebook-Profils werden dabei jede Woche mehrmals aktualisiert. Zudem haben die FacebookuserInnen die Möglichkeit, Fragen zu den Beratungs- und Testmöglichkeiten sowie Veranstaltungen der Aidshilfe zu stellen und direkt mit dem Administrator zu kommunizieren.

26 

Redaktionsbüro Aidshilfe Salzburg Die Aidshilfe Salzburg, als eine der beiden Servicestellen der AIDS-Hilfen Österreichs, ist als Redaktionsbüro für die Erstellung und Betreuung von österreichweiten Informations- und Präventionsmaterialien zuständig – sowohl in gedruckter als auch in elektronischer Form.

PLUSMINUS – Informationsmagazin der AIDSHilfen Österreichs Parallel zur redaktionellen Arbeit – Themenbetreuung, AutorInnenbetreuung, Lektorat, Rezensionen, Themen- und Terminkoordination – an den vier österreichweiten Ausgaben dieses Jahres, wurde der Adressverteiler gewartet und ergänzt. Die Druckauflage des 16-seitigen Magazins beträgt 8.000 Exemplare, etwa 7.000 davon werden vierteljährlich verschickt, 1.000 Exemplare liegen zur Entnahme in den einzelnen AIDS-Hilfen auf, werden bei Veranstaltungen verteilt oder in größeren Mengen einzelnen interessierten Institutionen zur Verfügung gestellt. Die Schwerpunktthemen des Jahres 2013 waren Diskriminierung (01/13), Drogen und HIV (02/13), und der Welt-Aids-Tag (03/04/13)

www.aidshilfen.at Die Betreuung und Aktualisierung der österreichischen Homepage obliegt dem Redaktionsbüro der AIDS-Hilfen Österreichs, welches sich in der Aidshilfe Salzburg befindet. Es können alle neuen Publikationen der Aidshilfen über die Homepage eingesehen bzw. heruntergeladen werden. Das Archiv ist 2013 erheblich ausgebaut worden. Das betrifft vor allem die regelmäßig erscheinenden Magazine Aspekte und medupdate, welche nun vollständig zum Download bereitstehen, sowie PlusMinus, das Informationsmagazin der österreichischen Aidshilfen.

APA-News Ergänzend zu den beschriebenen Aufgabenbereichen obliegt dem Redaktionsbüro die Weiterleitung der APANews zu den Themenbereichen HIV, AIDS und Hepatitis.

27 

INTERNA %-Anteil der Subventionen

9% 20%

71%

Stadgemeinde  Salzburg

Den Statuten entsprechend wurde die Ordentliche Generalversammlung am Donnerstag, dem 05.12.2013, abgehalten. Den Mitgliedern wurde ein ausführlicher Bericht über die laufenden Agenden und Aktivitäten des Vereins im Zeitraum 2013 erstattet. Die Entlastung des Vorstandes erfolgte einstimmig.

Salzburger  Landesregierung

Vorstand:

Bundesministerium  1. Präsidentin: Dr. Michaela Wöss für Gesundheit 2. Präsident: Wilfried Raith Kassier: Gerhard Haufek Schriftführerin: Dipl. Soz. Päd. Gudrun Lederer

Subventionsgeber

1. Rechnungsprüfer: DI Gernot Lindner

Wir danken dem Bundesministerium für Gesundheit, dem Gesundheitsressort des Landes Salzburg und der Wohlfahrtsabteilung der Stadt Salzburg für die jährlich zur Verfügung gestellten Subventionen.

MitarbeiterInnenfortbildung

2. Rechnungsprüfer: Dr. Helmut Mahringer

LeiterInnentagungen: 19./20. Februar, 14./15. Mai, 17./18. September und 10./11. Dezember Erste-Hilfe-Kurs: 25.April 2013 (Dr. Pann) Supervision Janssen in Linz: 9.3.2013, Mag. Florian Friedrich Gayromeo Health Support in München: 30.8. bis 1.9.2013, Mag. Florian Friedrich

28 

INTERNA Das Team der Aidshilfe Salzburg: DSA Maritta Teufl-Bruckbauer, MAS

Geschäftsführung, Sozialarbeit und Beratung, Öffentlichkeitsarbeit, Projekte

35,0 Wochenstunden

Birgit Gurschner

Assistentin der GF, Redaktion

32,5 Wochenstunden.

Mag. Wilfried Maier

Redaktionsbüro der AIDS-Hilfen Ö.

25,0 Wochenstunden

DGKS Barbara Hastik

Betreuung, Prävention, Beratung

25,0 Wochenstunden

Mag. Florian Friedrich

Prävention, Beratung

30,0 Wochenstunden

Mag. Melanie Trieb

Prävention, Beratung

20,0 Wochenstunden

Natasa Sekulovska

Prävention Migration

8,0 / 15,0 Wochenstunden

Tanja Weiss

Empfang Abenddienst/Testberatung

5,0 Wochenstunden

Alexandra Zambelli (bis 8/2013)

Buchhaltung

geringfügig

Dietmar Schwarz (ab 9/2013)

Buchhaltung

geringfügig

Gertrud Stancher

Reinigungskraft

geringfügig

ÄrztInnen: Dr. Rainer Weber Dr. Jakob Pann Dr. Rafaela Pann bzw. Vertretungen Praktikant/innen: Doris Huber Christina Lapper Babak Moghaddam Christina-Maria Schlegel

Blutabnahme, medizinische Beratung

gesamt 4 Wochenstunden

29 

INTERNA Linzer Bundesstraße 10 5020 Salzburg T: 0662/ 88 14 88 F: 0662/ 88 14 88-3 E: [email protected] www.aidshilfe-salzburg.at

Beratung Montag, Mittwoch und Donnerstag jeweils von 17 bis 19 Uhr

Allen unseren Sponsoren, die uns teilweise schon seit vielen Jahren finanziell und ideell unterstützen - ohne die eine Reihe von Projekten nicht realisierbar gewesen wäre - sei an dieser Stelle sehr herzlich gedankt. aids-life Amt der Salzburger Landesregierung Ballettdirektor Peter Breuer (Salzburger Landestheater) Best Solution Salzburg

Blutabnahme für HIV- und Hepatitis-Test

Bristol-Myers Squibb, Wien

Montag und Donnerstag jeweils von 17 bis 19 Uhr

Caritasverband Salzburg

Psychosoziale Beratung und Betreuung für Betroffene

Fritz Egger, Kabarettist

Montag bis Freitag jeweils von 10 bis 12 Uhr

Gesundheitsamt Bad Reichenhall

Telefonische Beratung und allgemeine Auskünfte Montag bis Freitag jeweils von 10 bis 12 Uhr

Buddy-Verein, Wien Christian-Doppler-Klinik Salzburg Gertraud Pfeiffer Glaxo Smith Kline Gilead Sciences, Wien HOSI Salzburg HTL Salzburg - Medien ISIS Beratungsstelle Salzburg Janssen-Cilag Wien

Redaktionsbüro Aidshilfe Salzburg Servicestelle der AIDS-Hilfen Österreichs

Kolleg Medientechnik + Medienmanagement Salzburg Leiner Möbelhaus Salzburg

Linzer Bundesstraße 10 5020 Salzburg T: 0662/ 88 14 88 F: 0662/ 88 14 88-3 E: [email protected] www.aidshilfe-salzburg.at

Landesschulrat Salzburg

Bürozeit Montag bis Freitag jeweils von 9 bis 15 Uhr

Young Caritas

Merck Sharp & Dohme, Wien Metro Salzburg Salzburg AG Salzburger GKK

30 

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