In dieser Ausgabe. Landesarbeitsgemeinschaft Schleswig Holstein. Ausgabe 16 April Liebe Leserinnen und liebe Leser,

March 26, 2018 | Author: Nelly Biermann | Category: N/A
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April 2013

Ausgabe 16

In dieser Ausgabe

Liebe Leserinnen und liebe Leser, es ist schon einige Zeit her, dass ein Newsletter des Bundesverbandes erschienen ist. Selbstverständlich haben wir Sie auf anderem Weg immer wieder über neue Entwicklungen in der Produktionsschulszene informiert. Für diese Ausgabe haben wir nun die Arbeit unserer Landesverbände (bzw. Landesgruppen bzw. Landesarbeitsgemeinschaft) als Schwerpunktthema gewählt. Es zeigt sich ja nicht nur bei der aktuellen Umsetzung der Berufsvorbereitenden Bildungsmaßnahme mit produktionsorientiertem Ansatz (BvB_Pro) im Rahmen des SGB III, dass die Landeszusammenschlüsse eine wichtige Rolle bei unserer Verbandsarbeit spielen müssen.

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Sie erhalten Informationen über die aktuelle Entwicklung der Produktionsschulen aus verschiedenen Bundesländern. Interessant ist in diesem Zusammenhang die Frage, ob überhaupt und wenn ja in welcher Weise das neue Fachkonzept BvB-Pro vor Ort neue Entwicklungen ausgelöst hat. Besonders interessant ist die Entwicklung in NRW. Hier scheint es einen Sprung nach vorn zu geben. In anderen Bundesländern scheint die Entwicklung noch eher zögerlich zu verlaufen. Dennoch: Auch wenn die Schnecke sich noch langsam bewegt, BvB-Pro kann ein Ansatz für ein weiteres Wachsen der Produktionsschullandschaft sein. Nicht nur in unserem Land gibt es spannende Entwicklungen. Auch bei unseren Nachbarn regt es sich. Ein europäischer Dachverband hat sich gegründet, der erste Aktivitäten gestartet hat. Nähere Informationen wird es demnächst dazu geben. Aber auch bei unserem Nachbarn Österreich tut sich etwas. Die 10-Jahres-Feier der Produktionsschule Steyr bot die Gelegenheit für die Produktionsschulen in Österreich zur Gründung eines Bundesverbandes. Mittlerweile gibt es hier über das Land verteilt 20 Produktionsschulen, die mit großer Unterstützung des Sozialministers gegründet wurden.

Newsletter Schwerpunkt: Arbeit der Landesbände Europäische Vernetzung Ausschreibungen Vorankündigung Fachtagung/MV 2013 des Bundesverbandes Produktionsschulen e.V. Literaturhinweise Veranstaltungshinweise Vorstandsinformationen Termine

Newsletter Schwerpunkt: Arbeit der Landesverbände

Landesarbeitsgemeinschaft Schleswig Holstein Produktionsschulstandorte Zurzeit gibt es in Schleswig Holstein 13 Standorte, die als Produktionsschulen oder als assoziierte Einrichtungen in der LAG PS/SH aktiv sind, davon sind 11 Mitglied im Bundesverband. Die Platzzahlen liegen weitgehend zwischen 20 und 50 Teilnehmerplätzen.

Und wie immer die Aufforderung an Sie/Euch, sich mit Artikeln, Information und Bildern am newsletter aktiv zu beteiligen. Alles wird gut!

Organisationsstruktur Die Geschäftsleitungen treffen sich zu vierteljährlichen Planungs- und Austauschgesprächen; parallel treffen sich die Mitarbeiter zur fachkollegialen Weiterbildung. Das Arbeitsministerium SH ist hierbei ständiger Gast.

Eure/Ihre neues!-Redaktion Thomas Johanssen und Martin Mertens

In 2013 wird sich die Landesgruppe insbesondere mit folgenden Themen befassen: w   w   w   w   w  

Landes-Monitoring Planung eines landesweiten PS-Tages Vorbereitung einer gemeinsamen Antragstellung in INTERREG 5/EFRE Info zur PS Zertifizierung Entwicklung / Aufbau fachkollegialer Leitungsberatung

Finanzierung Die Finanzierung der Produktionsschulen in SH stellt sich sehr heterogen dar. Die Finanzierung erfolgt teils im Rahmen von §45 SGB III i.V.m. § 16 SGB II (Aktivierungsmaßnahmen), teils über ESF geförderte Arbeitsprogramme (B5 / B6 Zukunftsprogramm Arbeit SH) und an 5 Standorten als Modellprojekt im Rahmen des Handlungskonzeptes Schule und Arbeit (ESF / Land SH).

2 Insgesamt zeigt sich die Finanzierungsituation in SH als äußerst instabil. Nach Aussage des Arbeitsministeriums wird sich bspw. das Land 2013 nicht an der Ausschreibung für BVB-Pro Plätze beteiligen, auch werden die ESF geförderten PS nicht über den planungsmäßigen Zeitraum hinaus finanziert werden.

Ansprechpartner: Herbert Dörmann, Werkstatt im Kreis Unna Telefon: 02303 / 28 05-0 Email: [email protected]

Perspektivisch soll in der neuen ESF-Förderperiode die Einbindung der PS in das operationelle Programm erfolgen, genauso gilt es in den Kommunen die Kooperationsmöglichkeiten zwischen SGB III und SGB II zu nutzen.

Landesgruppe Brandenburg

Ansprechpartner: Hauke Brückner, BAW Südtondern Telefon: 0 46 61 / 96 95 11 Email: [email protected]

Landesverband NRW Auf einem Gründungskongress auf Initiative des Bundesverbandes Produktionsschulen und der Werkstatt Unna hat sich der neue Landesverband Nordrhein-Westfalen gegründet. In den Räumen der Werkstatt Unna trafen sich mehr als 40 Personen aus dem ganzen Landesgebiet. Gemeinsam wurde die aktuelle Situation der Produktionsschulen z.B. neues Fachkonzept BvBPro besprochen und die zukünftigen Aufgaben für den Aufbau neuer Produktionsschulen in NRW benannt. Ein erstes Arbeitstreffen fand am 25.1.2013 in Unna festgelegt. Verhandlungsstand zur Umsetzung BvB-Pro Zwischen Arbeitsministerium und Regionaldirektion NRW gibt es leider noch keine endgültigen Ergebnisse, die zu einer eindeutigen Handlungsmöglichkeit vor Ort führen. Folgende Ergebnisse/Tendenzen liegen bisher vor: 1.  

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Das Land NRW besteht (zum Glück) weiterhin auf einer Umsetzung der Produktionsschulansätze ohne Ausschreibung – einschließlich der Mitfinanzierung durch BvB Pro Verfahrenstechnisch sollen Anträge an das Land gestellt werden können, in der Region muss die Ko-Finanzierung erbracht werden. Dies kann dann über das SGB III, das SGB II, oder lokale (KJHG-)Mittel erfolgen, sodass alle Jugendlichen Rechtskreis unabhängig erreicht werden können. Jeder neue Produktionsschulplatz wird aus WerkstattjahrMitteln finanziert, so dass die Werkstattjahr-Plätze in gleichem Umfang abgebaut werden, wie Produktionsschulplätze entstehen. Die Förderhöhe wird noch zwischen Regionaldirektion und MAIS verhandelt. Hierbei muss für die RD ersichtlich sein, dass es sich zur Verhinderung der Ausschreibung um eine „günstige Gelegenheit“ handelt. In jedem Fall muss der Preis „Markt konform“ sein. Die Bundesagentur kann im Rahmen ihrer anteiligen BvBPro-Finanzierung auch die Plätze für Jugendliche im SGB-IIBezug fördern (Analogie zur klassischen BvB). Zielsetzung ist es, noch in diesem Jahr mit ersten Produktionsschulprojekten zu starten. Da Förderhöhe und Antragsweg noch unklar sind, wird mit einem nur allmählichen Aufbau gerechnet.

Ein großes Problem scheint derzeit zu sein, dass die Regionen/ regionalen Arbeitsagenturen sehr unterschiedliche Informationsstände haben und die Handlungsfähigkeit damit noch deutlich eingeschränkt ist.

Am 15.03.2012 haben sich in Wittstock/Dosse vier Produktionsschulen im Land Brandenburg zu einer Landesgruppe zusammengeschlossen. Unter dem Dach des Bundesverbands Produktionsschulen e.V. hat sich die Landesgruppe Brandenburger Produktionsschulen unter Vorsitz von Frau Tatjana Fesenko (Produktionsschule PS WiKy) und Frau Ria von Schrötter (Produktionsschule TeltowFläming) zum Ziel gesetzt, den internen Diskussionskreis zu vergrößern und eine fachliche Basis sowohl für die Etablierung des Produktionsschulgedankens im Land Brandenburg als auch für eine Vertretung nach außen zu schaffen. Dabei ist maßgebend, dass die Produktionsschulprinzipien der Landesgruppe Brandenburger Produktionsschulen und postulierten Qualitätsstandards des Bundesverbandes Produktionsschulen e.V. handlungsleitend sind, um einerseits Beliebigkeit und Unverbindlichkeit in der Brandenburger Produktionsschullandschaft zu vermeiden, andererseits Übersichtlichkeit und Transparenz zu befördern. Unser letztes Treffen fand am 15.02.2013 statt. Anwesend waren alle Produktionsschulen, die sich in der Landesgruppe zusammengeschlossen haben, weitere “Gründungswillige” und PS, die sich für die Mitarbeit in der Landesgruppe interessierten. Als Gäste waren Dr. Arnulf Bojanowski und Cortina Gentner da (die beiden haben 2 Tage lang eine Fortbildung für Werkstattpädagogen im Schloss Glienicke im Rahmen der Fortbildungsreihe für Fachkräfte in PS durchgeführt). Unser nächstes Landesgruppentreffen soll am 23.05.2013 in der PS Märkisch Oderland des CJD in Erkner stattfinden. Ansprechpartnerin: Tatjana Fesenko, STATTwerke e.V. Karl-Marx Str. 33/34 16816 Neuruppin Telefon: 03391348295 Emails: [email protected]

Landesgruppe Sachsen Am 12. Juni 2013 von 9:00 bis 16:00 Uhr wollen erstmals alle 10 in der Landesarbeitsgruppe organisierten sächsischen Produktionsschulen ihr Wirken einer möglichst breiten Öffentlichkeit vorstellen. Neben einem offiziellen Programm werden insbesondere die Jugendlichen zu Wort kommen und ihre Produkte und Dienstleistungen präsentieren. Interessenten und Freunde sind zu diesem ersten Produktionsschultag herzlich an die Produktionsschule Moritzburg eingeladen. Die Landesarbeitsgruppe der sächsischen Produktionsschulen, welche im Rahmen eines Förderprogramms des Europäischen Sozialfond und des Landes Sachsen finanziert werden, geht zurück auf eine Initiative des Diakonischen Werkes Sachsen e.V., welche weiterhin die Arbeitsgruppe begleitet und berät. Erfahrungsaustausch in der Projektumsetzung, Vertretung von

3 Interessen im Sinne der Produktionsschulidee gegenüber den Fördermittelgebern sind Hauptthemen der ca. vierteljährlich stattfindenden Arbeitstreffen. Aktuell ist die Landesarbeitsgruppe bemüht eine Strategien zu nachhaltigen Verstetigung von Produktionsschulen in Sachsen zu erarbeiten. Um aktuelle politische Entwicklungen, wie BVB Pro nutzbar zu machen, erwarten wir mit Spannung die Veröffentlichung der Ergebnisse einer Evaluation aller durch den ESF und das Land Sachsen finanzierten Produktionsschulen, welche 2012 durch die Helmut-SchmidtUniversität, Hamburg durchgeführt wurde. Eine Entscheidung, ob ein Landesprogramm, wie in Mecklenburg, in Sachsen unter Einbeziehung von BVB Pro realisiert wird, ist derzeit noch nicht ersichtlich.

Ansprechpartner: Elke Motzkau Telefon: 04261 / 97 04 11 Email: [email protected]

Ansprechpartner: Arne Meisel, BBW Leipzig Email: [email protected]

Landesgruppe Produktionsschulen in Hessen

Landesverband der Produktionsschulen in Hamburg Im Landesverband der Produktionsschulen sind alle acht Hamburger Produktionsschulen organisiert. Die Hamburger Produktionsschulen werden aus Haushaltsmitteln der Behörde für Schule und Berufsbildung finanziert. Zielgruppe der Produktionsschulen in Hamburg sind daher (berufs-)schulpflichtige Jugendliche. Dazu kommen noch sog. „Auszeitschüler“, d.h. Schüler/innen allgemeinbildender Schulen, die mind. 15 Jahre alt sind und an ihren Schulen aus den unterschiedlichsten Gründen nicht klar kommen. Diese Schüler können in der Regel drei Monate (mit Verlängerungsmöglichkeit um weitere drei Monate) in eine Produktionsschule gehen. Dieses Modell hat sich in den letzten Jahren bewährt. Die Verstetigung der Auszeitregelung ist eines der Themen in 2013. Der Landesverband trifft sich regelmäßig jeden ersten Dienstag im Monat. Ansprechpartner: Petra Lafferentz, Vorsitzende des Landesverbandes, Produktionsschule Steilshoop Telefon: 040 / 632 004-22, Fax: 040 / 632 004-36 Email: [email protected] Alfred Fröhlich, Produktionsschule Barmbek Telefon: 040 / 29 80 16-181, Fax: 040 / 29 80 16-180, Email: [email protected]

Landesverband Niedersachsen Organisationsstruktur: Treffen ca. zweimal pro Jahr Themen für 2013: BvB-Pro Umsetzung in Jugendwerkstätten und Produktionsschulen, Finanzierung von SchülerInnen aus dem Sek.I-Bereich in Produktionsschulen Finanzierung der PS: Niedersächsisches Jugendwerkstättenprogramm, Aktivierungshilfe vom Jobcenter (§ 45 SGB III ggf. in Verbindung mit § 16 SGB II), kommunale Mittel

Bernd Reschke, Werkstatt-Schule Telefon: 0511 / 60 60 98 70 Email: [email protected] Hermann-Josef Theisgen Telefon: 05121 / 70 62 12 Email: [email protected]

Produktionsschulstandorte Zurzeit gibt es in Hessen ca. 18 Standorte, die als Produktionsschulen oder als assoziierte Einrichtungen in der LG PS/H aktiv sind, davon sind 14 Mitglied im Bundesverband. Die Platzzahlen liegen weitgehend zwischen 15 und ca. 50 Teilnehmerplätzen. Organisationsstruktur Die Landesgruppe Hessen versteht sich als produktives Netzwerk von Institutionen, Bildungsträgern und Berufsschulen, die in Hessen Produktionsschulangebote umsetzen, bzw. an einer Umsetzung interessiert sind. Eine formelle Mitgliedschaft ist bisher nicht notwendig. Die Produktionsschulen treffen sich zu vierteljährlichen Planungs- und Austauschgesprächen. Die Landesgruppe hat sich mittlerweile gegenüber der Fachöffentlichkeit, den Institutionen und in der Politik als kompetenter Ansprechpartner etabliert. Die LAG – Arbeit in Hessen ist im Gremium vertreten, das Sozialministerium und die Regionaldirektion sind häufige Gäste bei den Treffen der Landesgruppe. In 2013 wird sich die Landesgruppe insbesondere mit folgenden Themen befassen: w   w   w   w   w  

Fortführung des Landes-Monitoring Sichtung, Prüfung und Entwicklung von Finanzierungsmodellen für Produktionsschulen in Hessen Öffentlichkeitsarbeit im Umfeld der Landtagswahl 2013 Planung eines dritten landesweiten PS-Fachtages Planung von Fortbildungsangeboten, kollegiale Beratung

Finanzierung und Umsetzung Die Finanzierung der Produktionsschulen in Hessen (ca. 15) basiert größtenteils auf einem Landesprogramm des Sozialministeriums - „Qualifizierung und Beschäftigung junger Menschen“ (incl. ESF). Einige Angebot ergänzen ihr Platzangebot durch (Ko)Finanzierungen im Rahmen von §45 SGB III i.V.m. § 16 SGB II (Aktivierungsmaßnahmen), durch § 16f SGB II – freie Förderung – und durch kommunale Mittel (SGB VIII). Zwei berufliche Schulen ergänzen derzeit die PS - Landschaft in Hessen. Zum einen gestaltet sich deren Finanzierung über ein ESF – Programm des HKM (EIBE bzw. Hessen-Campus) flankiert durch Fördervereine und ggf. Stiftungsmittel bzw. Sponsoren. Insbesondere die Finanzierung über das Landesprogramm zeigt sich weiterhin als stabilster Faktor. Die Fortführung im Rahmen der kommenden ESF Förderperiode ist geplant. Im Rahmen des Landesprogramms genießen Produktionsschulen einen hohen Stellenwert. Die berufsschulischen Produktionsschulangebote sind deutlich abhängig von Schulprofilen und dem Umsetzungswillen der

4 Schulen. Da das schulische Übergangssystem in Hessen derzeit unter einem starken Druck steht, Umstrukturierungen mittelfristig mit Sicherheit stattfinden werden und die Rolle von Schule im Übergangssystem neu definiert werden wird, Förderprogrammen in Verbindung mit dem ESF auslaufen, wird die Landesgruppe diese Entwicklung beobachten und sich an dieser Stelle in die Diskussionen konstruktiv einmischen. Zusammen mit dem Sozialministerium und der Regionaldirektion haben wir uns im November 2012 und bei einem Folgetreffen ausführlich mit BVB – Pro auseinandergesetzt. Ganz deutlich wurde, dass die bestehenden Fördermöglichkeiten (Finanzierung, Konzept und Umsetzung) nicht „synchronisierbar“ mit den Vorgaben der Agentur für Arbeit sind. Wir wünschen uns, dass der Dialog weitergeführt wird, sehen aber erhebliche Klärungsund Änderungsnotwendigkeiten auf der Seite der Agentur. Das Sozialministerium steht derzeit als Partner einer Kofinanzierung nicht zur Verfügung, die finanzielle Situation von Kommunen und Kreisen schließt diese in der Regel als Partner aus. Nach unserer Kenntnis wird BvB – Pro derzeit in Hessen nicht ausgeschrieben – mangels Kofinanzierungsangebote an die Bundesagentur und / oder wegen eingeschränkter Budgets bei der Agentur? Lösungsmöglichkeiten sehen wir nur in rechtskreisübergreifenden Modellen, die so gefasst werden, dass sich eine Steuerung bezüglich Struktur und Inhalt aus einem lokalen / regionalen Kontext erschließt. In diesem Sinne versteht sich die Landesgruppe PS Hessen als fachliches Austausch- und Entwicklungsgremium und als Partner der Akteure in der Hessischen Jugendberufshilfelandschaft. Ansprechpartner: Frank Schobes, Stadt Offenbach Telefon: +49 (0)69 8065 4360, Mobil: +49 (0)171 6270372 Email: [email protected] oder: [email protected]

Landesgruppe Produktionsschulen in Mecklenburg – Vorpommern Mit Beginn des Jahres 2013 hat es in der Produktionsschullandschaft von Mecklenburg – Vorpommern einige Veränderungen inhaltlicher und finanzieller Art gegeben. Die Einrichtungen in Mecklenburg – Vorpommern werden seit 7 Jahren durch das Land, verschiedene Landkreise (Jugendämter) und vereinzelt auch durch Jobcenter gefördert. Die finanzielle Last, welche die Jugendhilfe für die Produktionsschulen in den einzelnen Landkreisen aufbrachte war ernorm und wurde immer hoch anerkannt. Die Jugendämter aus 6 Landkreisen bekennen sich weiterhin zu ihren Produktionsschulen, nur die Landkreise erhalten nun eine andere finanzielle Unterstützung. Die Bundesagentur für Arbeit (Berufsberatung), wie auch die Jobcenter, kaufen ab 2013 Plätze in den einzelnen Produktionsschulen von Mecklenburg–Vorpommern, auf der Grundlage gesetzlicher Regelungen im SGB II und SGB III Plätze ein und tragen damit auch zu einer finanziellen Entlastung der Jugendämter bei. Derzeitig wird ein Übergangsprozess gestaltet, welcher auch neue Arbeitsansätze für alle Partner vor Ort beinhaltet. Mit viel

Arbeitsaufwand arbeiten die Leiter / Leiterinnen der Produktionsschulen, die Landesregierung und die „neuen“ Partner an diesem neuen Ansatz. Neue Produktionsschule Im Landkreis Vorpommern – Rügen gab es zum 01.01.2013 inhaltliche Veränderungen, auch in der Trägerlandschaft der Produktionsschulen. Grundlage war die Reform der Gebietskörperschaften (Kreisgebietsreform in MV). Die Produktionsschule Barth und die Produktionsschule Garz haben zum 31.12.2012 ihre Tätigkeit eingestellt und die Einrichtungen wurden geschlossen. Es wurde eine zentralere Lage für eine Produktionsschule im Landkreis Vorpommern – Rügen favorisiert. Zu Beginn des Jahres hat die Produktionsschule VorpommernRügen, auf der kleinen Insel „Dänholm“ (eine Insel zwischen Stralsund und Rügen) ihre Tätigkeit aufgenommen. Eingeflossen ist eine Vielzahl von Ressourcen der Produktionsschule aus Barth und Garz, um bewährtes zu erhalten bzw. fortzusetzen. Vorbereitung von Höhepunkten Aktuell bereiten die Produktionsschulen aus Mecklenburg – Vorpommern verschiedene Höhepunkte vor, neben dem traditionellen Produktionsschultag des Bundeslandes, im September, sind verschiedene gemeinsame Projekte mit dänischen Produktionsschulen für das Jahr geplant. Konsequent wird die Arbeit mit den Wirtschaftsbeiräten gestaltet (hier wird ein Arbeitspapier zur Gestaltung der Beiratsarbeit vorbereitet) und zukünftig wird eine stärkere inhaltliche Zusammenarbeit der Einrichtungen in MV zu den Themen: Profiling und Darstellung der sozialen / beruflichen Kompetenzen angestrebt. Ansprechpartnerin: Sabine Trepke Telefon: 038731 / 36 93-13 Email: [email protected] Europäische Vernetzung

Produktionsschulen in Österreich Das erfolgreiche Konzept der Produktionsschulen wurde vor 11 Jahren von Dänemark nach Österreich gebracht. Die erste Produktionsschule gab es 2001 in Linz, dann folgte ein Jahr später Steyr. Mittlerweile gibt es fast 20 Produktionsschulen in Österreich (voraussichtlich gibt es eine Erweiterung um mindestens 5 Produktionsschulen in nächster Zeit). Allein im Jahr 2010 wurden sieben neue Produktionsschulen eröffnet. ImVergleich der Bundesländer zeigt sich eine Häufung in Ober-österreich (8), vier gibt es in der Steiermark, jeweils zwei in Tirol,Vorarlberg und Kärnten. In den Bundesländern Salzburg, Niederösterreich und Burgenland gibt es bis jetzt noch keine Produktionsschulen. Die Produktionsschulen in Österreich werden von 11 unterschiedlichen Anbietern mit unterschiedlichen Finanzierungsmodellen durchgeführt. Auch die Zielgruppen und TeilnehmerInnenzahlen sind nicht einheitlich. Unterschiede gibt es auch in der Maßnahmendauer, wobei in den meisten Produktionsschulen eine Verweildauer bis zu 24 Monate möglich ist.

5 Hinsichtlich der Zielgruppen werden besonders häufig Jugendliche mit Migrationshintergrund (ca. 2/3 der tatsächlichen TeilnehmerInnen), Jugendliche ohne abgeschlossene Ausbildung bzw. mit abgebrochener Schul- oder Lehrausbildung, arbeitsuchende Jugendliche sowie Jugendliche mit sozialen Benachteiligungen betreut. Prinzipiell sind Produktionsschulen für Burschen und Mädchen zugänglich (Ausnahme Tirol - nur für Mädchen). Hinsichtlich der angepeilten Altersstruktur fokussieren sechs der Produktionsschulen ihr Angebot auf Jugendliche bis 19 Jahre, eine Produktionsschule ist für TeilnehmerInnen bis 21 Jahre offen eine bis 24 Jahren. Alle anderen sind für Jugendliche bis 25 Jahre offen. Im November 2012 haben 3 Anbieter von Produktionsschulen (bfi Oberösterreich, Jugend am Werk Steiermark GmbH, Verein FAB) den Dachverband der gemeinnützigen Produktionsschulen in Österreich gegründet. Ziel ist es, gemeinsam mit anderen Anbietern verbindliche Qualitätsstandards zu entwickeln, die Angebote in den Produktionsschulen (sowohl im Hinblick auf Fachbereiche als auch auf Sozial-/ Pädagogik) weiterzuentwickeln. Es soll einen österreichweiten Erfahrungsaustausch zwischen den Anbietern der Produktionsschulen geben. Der Dachverband soll als Interessensvertretung fungieren, um die Anliegen der Mitglieder bei KooperationspartnerInnen, politischen PartnernInnen, SozialpartnerINnen und AuftraggeberInnen zu vertreten. Hier möchten wir uns noch einmal herzlich beim BVPS bedanken für die Unterstützung und den Erfahrungsaustausch. Zweck ist die Förderung von Produktionsschulen, um jungen Menschen mit beruflichem Förderbedarf Kenntnisse, Fähigkeiten und Verhaltensweisen zu vermitteln, die für die Aufnahme einer (Berufs)-Ausbildung und/oder Erwerbstätigkeit notwendig sind. Dazu gehören insbesondere die Stabilisierung der jungen Menschen durch Produktivität in den Fachbereichen, der Wissenserwerb (Basisqualifizierung) durch praktisches Tun (Produzieren), die Förderung der Ausbildung (Berufsorientierung), der Weiterbildung (Schlüsselqualifikationen, soziale Kompetenzen) und die Unterstützung der Entwicklung der Persönlichkeit und der Erwerb sozialer und personaler Kompetenzen in Produktionsschulen. Zusätzlich bedarf es einer Vernetzung der Anbieter (Bildungseinrichtungen) sowie die Aus- und Weiterbildung aller Beteiligten an Produktionsschulen. Die österreichischen Produktionsschulen sind gut vernetzt mit den Produktionsschulen in anderen EU-Ländern. Einerseits sind wir im internationalen Dachverband vertreten (IPSO). Andererseits versuchen wir durch internationale Projekte eine Vernetzung unter den Produktionsschulen in europäischen Ländern zu fördern. Dies hat nicht nur den Zweck einen Erfahrungsaustausch zu haben und somit best practice Methoden zu etablieren, sondern auch Länder zu unterstützen, welche noch keine Produktionsschulen haben, um ihnen das nötige Wissen für den Aufbau von Produktionsschulen zu liefern. Ansprechpartnerin: Anita Platzer, Produktionsschule Steyr Telefon: 0043 7252 / 709 69-24 12 Email: [email protected]

Ausschreibungen Kultur macht stark - Antragstellung ab sofort möglich Zeitgleich mit dem bundesweiten Start des Programms „Kultur macht stark“ durch Bundesbildungsministerin Wanka am 5. April 2013 ist es nun auch möglich, für das kulturpädagogische Förderkonzepte Anträge zu stellen. Dies erfolgt über ein zentrales Antragstool unter: https://foerderung.buendnisse-fuer-bildung.de. Für die Durchführung dieses fünfjährigen Förderprogramms sind 35 Verbände und Initiativen mit unterschiedlichsten Schwerpunkten ausgewählt worden. Für die Durchführung der Aktivitäten bilden sich vor Ort Bündnisse, die aus mindestens drei lokalen Akteuren bestehen und ein gemeinsames Konzept, das sich am Profil des Gesamtprogramms eines ausgewählten Projektträgers orientiert, erarbeiten. Dabei kann aus verschiedenen Formaten (z.B. Ganztagesveranstaltung, monatliches Kursformat oder mehrtägige kulturpädagogische Kursfahrt) ausgewählt bzw. können diese miteinander kombiniert werden. Eine Förderung von bis zu 12.000 Euro jährlich ist möglich. Hidden Movers Award Unter dem Motto „Teilhaben durch Bildung und Beruf!“ sucht die Deloitte-Stiftung in diesem Jahr Bildungsprojekte, die jungen Menschen die Teilhabe an und die Integration in unsere Gesellschaft erleichtern – z.B. durch die Vermittlung fachlicher Kompetenzen, kulturellen Wissens und die aktive Auseinandersetzung mit gesellschaftlichen Themen. Mit dem Hidden Movers Award werden die besten Projekte mit insgesamt 50.000 Euro öffentlich ausgezeichnet. Das Preisgeld kann von den Siegern frei für das Projekt eingesetzt werden. Der im Rahmen des Hidden Movers Award ausgeschriebene Sonderpreis „Sprachförderung“ der Kutscheit Stiftung ist mit insgesamt 20.000 Euro dotiert. Eine Bewerbung für den Hidden Movers Award ist bis zum 30. April 2013 möglich. Informationen und Bewerbung: http://www.deloitte.com/view/de_DE/de/uber-uns/deloittestiftung/hidden_movers/ausschreibung/index.htm Vorankündigung Fachtagung/MV 2013 des Bundesverbandes Produktionsschulen e.V. Die diesjährige Fachtagung und Mitgliederversammlung des Bundesverbandes Produktionsschulen findet vom 25.-27.9.2013 in Minden (Westfalen) statt. Mitveranstalter ist unsere Mitgliedsorganisation Fachwerk e.V., die seit vielen Jahren eine Produktionsschule betreiben. Der Vorstand ist zur Zeit in der „heißen“ Planungsphase. Die Fachtagung am 26.9. wird zwei Hauptvorträge haben und acht Workshops umrahmen das Programm. Am 25.9. treffen sich sowohl die Sprecher/innen der Landesverbände und der Beirat. Zur ordentlichen Mitgliederversammlung am 27.9. sind die Vorstandswahlen ein wichtiger Tagesordnungspunkt. Literaturhinweise BV Edition Produktionsschule 1. Ausgabe erschienen! Der Bundesverband Produktionsschulen hat eine Editionsreihe gegründet. Die “Edition Produktionsschule” soll die inhaltliche

6 Auseinandersetzung zum Themenkomplex “Produktionsschule” initiieren und fördern. Die erste Ausgabe ist jetzt erschienen und beinhaltet zwei Artikel. Einer beschäftigt sich mit der Moderation von Entwicklungsprozessen bei der Gründung einer Produktionsschule und der andere mit der Finanzierung von Produktionsschulen. Im Rahmen der Reihe sollen unterschiedliche Texte veröffentlicht werden. Dabei kann es sich um Berichte von Veranstaltungen, Materialien des Bundesverbandes oder anderen Institutionen, Praxiserfahrungen oder fachliche Grundlagen handeln. Es könnte auch ein interessantes Forum für hervorragende Studienabschlussarbeiten sein. Für die weitere Entwicklung der Veröffentlichungsreihe sollen neue Autoren, auch außerhalb unseres Verbandes, gefunden und angesprochen werden. Wer Fragen, Anmerkungen oder Kritikpunkte hat oder sich als Autor einbringen will, der kann sich unter redaktion@ bv-produktionsschulen.de melden. Die „Edition Produktionsschule“ kann auch auf unserer Homepage heruntergeladen werden (http://www.bv-produktionsschulen.de).

Weiter war der Verband bei Veranstaltungen zum Themenfeld „Produktionsschulen“ in Berlin des Paritätischen Wohlfahrtsverbandes Gesamtverband im Oktober und Dezember 2012 und des Bundesverbandes der Arbeiterwohlfahrt AWO im Januar 2013 beteiligt.

Irgendwann kommt dieser „Klick“ – Offenbacher Produktionsschüler erzählen, Produktionsschulen stehen für die Verzahnung von Theorie und Praxis, Lernorte am Übergang von der Schule in den Beruf, Berufsorientierung und Berufsvorbereitung, außerschulisches betriebsnahes Lernen, Herstellung von Produkten und Dienstleistungen, individuelles und situatives Lernen. Selten aber kommen Produktionsschüler selbst zu Wort.

Vorstandskollege Martin Mertens und Beiratsmitglied Henner Stang trafen sich am 12.3.2013 in Kassel mit Prof. Dr. Ryukichi Ogushi (Tokyo Metropolitan University).

Die Journalistin Jutta Roitsch hat neun Jugendliche aus Offenbacher Produktionsschulen interviewt. Es gelang ihr, mit den jungen Erwachsenen eine Atmosphäre herzustellen, die ihnen Raum gab, sich zu öffnen und frei zu erzählen. Die Interviews sind bisweilen fesselnd, durchweg spannend – immer emotional. Sie geben Einblick in die Lebenswelt von jungen Menschen und zeigen, wie früh manchmal Brüche in der Biografie entstehen und wie viele Umwege nötig werden, um den eigenen Weg zu finden. Das Buch kann kostenfrei bestellt werden unter [email protected] und steht inzwischen auch online als pdf zur Verfügung. http://www.offenbach.de/stepone/data/ pdf/23/21/00/irgendwann-kommt-dieser-klick.pdf

Die/der Vorstandkollegin/-kollege Maiken Carstens und Tobias Schmidt trafen sich am 14. Nov. 2012 während der Jubiläumsveranstaltung zum zehnjährigen Bestehen der PS in Steyr mit anderen europäischen Vertreter/innen ,um das weitere Vorgehen für die Gründung eines Internationalen Produktionsschulverbandes zu besprechen. Am 11.3.2013 führten wir ein weiteres Tagesseminar „Bauanleitung für Gründungswillige“ bei unserer Mitgliedsorganisation „Werkstatt im Kreis Unna“ durch. Die ca. 40 Teilnehmer/innen, größtenteils aus NRW, wurden durch die Produktionsschulen des Standortes Schwerte mit Speisen und Getränke versorgt.

Hauptpunkte des Arbeitstreffens war der Stand der Produktionsschulen in Deutschland und die Arbeitsschwerpunkte des Verbandes. Weiter wurden Möglichkeiten der internationalen Zusammenarbeit besprochen. Prof. Ogushi hat während seines Deutschlandaufenthaltes auch Station in Hannover (Bundesgeschäftsstelle, PS Limmer) und in Rostock (Hanse PS) gemacht. Schon seit 2006 gibt es Arbeitskontakte mit ihm.  

  Termine

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Vorstandsitzung (Klausur) 22.5.2013-23.5.2013 in Malente Vorstandsitzung 14.8.2013 in Hannover Arbeitskreis Didaktik 10.4.2013 Bundesgeschäftsstelle Hannover 10.00-16.00 Uhr Produktionsschultag Sachsen 12.6.2013 in der Produktionsschule Moritzburg Mitgliederversammlung 2013 27.9.2013 in Minden (Westf.)

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Veranstaltungshinweise Der Bundesverband Produktionsschulen schreibt seine erfolgreiche neunteilige Fortbildungsreihe “Werkstattpädagogin/ Werkstattpädagoge” jetzt bundesweit aus. Sie findet ab 22./23. September 2013 in Kassel statt und dauert 17 Monate. Die Teilnehmenden erhalten nach dem Abschluss der Fortbildungsreihe eine Teilnahmebestätigung und ein Zertifikat des Bundesverbandes Produktionsschulen und der Leibniz Universität Hannover (Institut für Berufspädagogik und Erwachsenenbildung). Der Programmflyer und der Anmeldebogen der Fortbildungsreihe kann über unsere Homepage: www.bv-produktionsschulen.de bezogen werden. Informationen sind auch über unsere Bundesgeschäftsstelle erhältlich. Anmeldeschluss 15. Juni 2013 Vorstandsinformationen Der Vorstand hat eine Informationsveranstaltung zur neuen Berufsvorbereitenden Bildungsmaßnahme mit produktionsorientiertem Ansatz (BvB-Pro) am 12.12.2012 in Hannover durchgeführt. Mit ca. 80 Teilnehmer/innen war Platzkapazität voll ausgeschöpft.

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Impressum Neues! Aus dem Bundesverband Produktionsschulen Hrsg.: Bundesverband Produktionsschulen e.V. Geschäftsstelle Hannover Wunstorfer Straße 130 30453 Hannover [email protected] www.bv-produktionsschulen.de Satz und Gestaltung: Outlaw Kassel, 2013

Neues!-Redaktion: Martin Mertens [email protected], Telefon: 0561 / 259 54; Thomas Johanssen [email protected] V.i.S.d.P.: Martin Mertens Mitarbeit: Sprecher/innen der Landesgruppen, -verbände, -arbeitsgemeinschaft, Anita Platzer, Holger Kiehn Die Inhalte dieser Ausgabe wurden sorgfältig und nach besten Wissen zusammengestellt. Wir übernehmen keinerlei Haftung für Irrtümer oder versehentlich falsche Angaben, und bitten in diesen Fällen um Nachricht.

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