Generationenverbinden!

December 7, 2017 | Author: Helmut Fertig | Category: N/A
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Schirmherrin Katrin Altpeter MdL Sozialministerin des Landes Schirmherrin Schirmherrin Katrin AltpeterKatrin MdL Altpeter MdL Baden-Württemberg Sozialministerin Sozialministerin des Landes des Landes Baden-Württemberg Baden-Württemberg

Sozialpolitik Sozialpolitik Sozialpolitik

Geschäftsbericht 2013

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verändern. WirWir verändern. Sicherheit statt Armut Sicherheit statt Armut Armut

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Generationenverbinden! verbinden! verbinden! Generationen

Generationen verbinden www.swef.de

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Ich will sozial!



DEiN

BERUFSMiXER

Inhalt

..................................................................................................................................................................................................

Vorwort . ........................................................................................................................................................................................................... 1 Gremien . ................................................................................................................................................................................................................. Vorstand 4 Beirat 6 Neugestaltung der verbandlichen Organisations- und Führungsstruktur 8

MIX DIR DEINEN SOZIALEN BERUF!

Stabsstellen . ........................................................................................................................................................................................................ Grundsatzfragen 12 Presse und Öffentlichkeitsarbeit 13 Regionalisierung und Regioteam 14 Organigramm . ............................................................................................................................................................................................. 16

Impressum Deutscher Paritätischer Wohlfahrtsverband Landesverband Baden-Württemberg e.V. Hauptstraße 28 70563 Stuttgart Telefon 07 11/21 55-0 Telefax 07 11/21 55-215 [email protected] www.paritaet-bw.de Verantwortlich für den Inhalt Hansjörg Böhringer Endredaktion Rolf Schaible Satz und Gestaltung Kreativ plus Gesellschaft für Werbung & Kommunikation mbH Hauptstraße 28 70563 Stuttgart-Vaihingen www.kreativplus.com Druck Druckerei Raisch GmbH + Co. KG Reutlingen

Kernteams . ............................................................................................................................................................................................................ Ältere Menschen und Pflege 20 Jugend, Bildung und Migration 22 Menschen mit Behinderungen 24 Bürgerschaftliches Engagement, Selbsthilfe und Gesundheit 26 Familie und Kinder 28 Krisenintervention und Existenzsicherung 30 Arbeit und Qualifizierung 32 Projekte in der Landesgeschäftsstelle 34 Jahreskampagne Generationen verbinden 37

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Servicebereiche . .............................................................................................................................................................................................. Finanzen, Personal und Verwaltung 40 Entgelt 42 Recht 44

HEUTE SCHON GESHAKERT?

Der Paritätische in der Region ............................................................................................................................................................ Regionale Verbandsarbeit 46 Übersicht Kreisverbände 49 Übersicht Regionalgeschäftsstellen und Regionalassistenzen 51 Dienstleister im Paritätischen ............................................................................................................................................................. Gesellschaft zur Vertretung und Beratung sozialer Einrichtungen und Dienste 54 Kreativ plus Gesellschaft für Werbung und Kommunikation 55 Werkstatt PARITÄT 56 Paritätisches Bildungswerk 58 Paritätische Akademie Süd 59 Paritätisches Jugendwerk 60 Freiwilligendienste 61 Beteiligungsgesellschaften .................................................................................................................................................................. Paritätische Managementgesellschaft mbH 63 Beteiligungen – Einblicke 64 Übersicht Beteiligungen 69 Leistungen für Mitgliedsorganisationen

........................................................................................................................ 70

OPTIMIERT

CH: GEFÖRDERT DUR

.BERUFSM W W W : S O F N I MEHR

IXER.DE

FÜR:

Vorwort

2012 und 2013 hat unter dem Motto „Generationen verbinden“ in der verbandlichen Arbeit des Paritätischen Baden-Württemberg übergreifend die Leitidee der aktiven sozialpolitischen Gestaltung des demografischen Wandels im Vordergrund gestanden. Wir haben im Landesvorstand beschlossen, das Thema „demografischer Wandel“ intensiv aufzugreifen, uns als Verband bei der Bewältigung des demografischen Wandels als gesellschaftspolitisch impulsgebend in die Gestaltung der Zukunft in Baden-Württemberg einzubringen und dabei auf Werte wie Solidarität, Chancengleichheit und soziale Gerechtigkeit zu setzen. Diese Haltung haben wir nach innen und nach außen vertreten. Der Paritätische ist deshalb sehr dankbar, dass Sozialministerin Katrin Altpeter die Schirmherrschaft für die Kampagne übernommen hat. Die Veränderungen auf dem Arbeitsmarkt und die Herausforderungen einer alternden Gesellschaft sind untrennbar mit den demografischen Veränderungen und ihren sozial- und gesellschaftspolitischen Auswirkungen verbunden. Unsere Intention war dabei, den mit der demografischen Entwicklung verbundenen gesellschaft­ lichen Wandel aktiv mitzugestalten und mit unseren Verbandspotenzialen die Solidarität zwischen den Generationen zu stärken. Ob Mehrgenerationenhäuser, Vereine der Nachbarschaftshilfe oder Integrationsprojekte für Benachteiligte, sie alle tragen da­zu bei, die Zukunft positiv zu gestalten. Gerade diese Vielfalt ist die Stärke des Paritätischen. Beiträge und Aktivitäten aller Mitglieder generieren zusammen einen gesellschaftspolitischen Mehrwert. Inklusion und Teilhabe vor Ort Seit der Ratifizierung der UN-Konvention für die Rechte von Menschen mit Behinderung ist Inklusion zu einem zentralen gesellschaftlichen Prozess bei uns geworden. Inklusion geht davon aus, dass jeder Mensch in seiner Individualität akzeptiert wird und die Möglichkeit haben muss, in vollem Umfang am Gemeinwesen teilzunehmen. Dem steht die gesellschaftliche Wirklichkeit gegenüber, die noch immer in weiten Teilen Ausgrenzung und ungleiche Lebenschancen zulässt. Im Rahmen unserer Kampagne „Generationen verbinden“ haben wir dafür geworben, die Idee des inklusiven Gemeinwesens zu stärken und zu zeigen, dass die bestmögliche

Dr. Günther Petry

Hansjörg Böhringer

Integration aller von Ausgrenzung betroffener Menschen der gesamtgesellschaftlichen Entwicklung förderlich ist. Uns ist dabei klar, Inklusion ist nicht pauschal und von heute auf morgen zu haben, sondern muss lokal und regional in vielen kleinen Schritten realisiert werden. Dabei geht es nicht nur um notwendige bauliche Veränderungen. Inklusion muss sich in erster Linie auch am individuellen Betreuungsbedarf und den Möglichkeiten der Menschen mit Behinderung orientieren. Hier müssen die Einrichtungen und Dienste Strategien entwickeln, was sie den Menschen mit Behinderung anbieten und wie die Betroffenen damit umgehen wollen und können. Inklusion findet im Kopf und im Bewusstsein der Bevölkerung statt. Gesellschaftliche Teilhabe muss in erster Linie in den Städten, Kreisen und Gemeinden gelebt und bewusst erfahren werden. Der Paritätische und seine Mitgliedsorganisationen beherbergen mit ihrer Vielfalt und ihrem Know-how ein wichtiges Potenzial für die Gestaltung und Weiterentwicklung der sozialen Infrastruktur in der Region, welches es mit einer verstärkten regionalen Arbeit des Verbandes noch mehr zu Geltung bringen gilt. Engagement zählt Bürgerschaftliches Engagement hat viele Facetten. Im Paritätischen Baden-Württemberg engagieren sich rund 40.000 Menschen aller Altersgruppen ehrenamtlich. Die Bandbreite reicht von der ehrenamtlichen Tätigkeit im Vereinsvorstand, im Besuchsdienst, in der Nachbarschaftshilfe, in der Migrationsarbeit, in der Schulsozialarbeit über die Begleitung junger oder erwachsener Menschen mit Behinderung oder psychischen Beeinträchtigungen bis zur Quartiersarbeit oder Gesundheitsselbsthilfe, in der Betroffene sich gegenseitig helfen. Dieses breitgefächerte bürgerschaftliche Engagement macht soziale Arbeit erst möglich und erfüllt sie mit einer besonderen Qualität. Unsere Aufgabe als Wohlfahrtsverband sehen wir darin, dieses vielfältig vorhandene Engagement zu wecken, zu fördern und zu stärken und dabei auch neue Wege zu erproben. Viele junge Menschen engagieren sich im Freiwilligen Sozialen Jahr oder im Bundesfreiwilligendienst. Erfreulich ist, dass ihre Zahl in den letzten Jahren stetig weiter gestiegen ist, weniger erfreulich dagegen, dass die Zahl der geförderten Plätze nicht ausreicht.

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Der Paritätische Baden-Württemberg | Geschäftsbericht 2013

Verband stellt sich den Herausforderungen der Zukunft Der Paritätische Baden-Württemberg befindet sich in einem großen Umstrukturierungsprozess, dessen erste Erkenntnisse und Emp­ fehlungen in der Jahresmitgliederversammlung 2013 bestätigt wurden. Dieser Prozess resultiert aus der Notwendigkeit heraus, den Landesverband mit der Schaffung moderner Führungsstrukturen zukunftsfähig zu machen und für die Bewältigung künftiger Aufgaben besser zu rüsten. Dies geschieht mit umfangreicher Beteiligung der Mitgliedsorganisationen in einem breit angelegten innerverbandlichen Abstimmungsprozess.

Im Spätherbst 2013 wurde das Paritätische Mehrgenerationenzentrum in Stuttgart-Vaihingen termingerecht fertiggestellt. Der Umzug der Landesgeschäftsstelle konnte noch vor Jahresende rea­ lisiert werden. Mitten im Stuttgarter Stadtteil Vaihingen ist ein Zentrum für und mit den Menschen verschiedener Generationen entstanden. Hier wollen wir einen Ort der Begegnung für Menschen aller Generationen schaffen, einen Ort, der professionelle Dienstleistungen, bürgerschaftliches Engagement und bürgernahe, quartiersbezogene Angebote unter Einbeziehung multikultureller Aspekte unter einem Dach vereint. Wenig bundespolitische Lichtblicke Als enttäuschend muss aus verbandlicher Sicht der Koalitions­ver­ trag der neuen Bundesregierung bewertet werden. So bleiben lang­ zeitarbeitslose Menschen ohne Perspektive auf dem Arbeitsmarkt die Stiefkinder der Arbeitsmarktpolitik. Man sucht auch vergebens nach der Umsetzung der vielversprechenden Ankündigun­gen, die diesen Menschen mit neuen Angeboten und Finanzierungswegen Chancen auf echte berufliche und gesellschaftliche Teilhabe ver-

Dr. Günther Petry Landesvorsitzender

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sprochen haben. Deshalb werden wir uns auch in der neuen Le­ gislaturperiode mit Nachdruck für einen sozialen Arbeitsmarkt in Deutschland einsetzen und die Politik nicht aus ihrer Verantwortung für diese Menschen und ihre Familien entlassen. Einziger Lichtblick im Bereich der Arbeitsmarktpolitik ist die Aufnahme der Assistierten Ausbildung in den Koalitionsvertrag, die der Paritätische gemeinsam mit der Diakonie entwickelt hat und seit Jahren erfolgreich im Land umsetzt. Unsere intensive Lobbyarbeit hat der Politik und den Sozialpartnern deutlich machen können, welches Potenzial die Assistierte Ausbildung für die Sicherung des zukünftigen Fachkräftebedarfs und für die soziale Inklusion aller jungen Menschen hat. Wachsende sozialpolitische Herausforderungen ma­ chen deutlich, dass es auch künftig viel zu tun gibt. Kooperativer Partner Der Paritätische sieht sich als Partner des Landes und der Kommunen. Auch künftig stehen wir gemeinsam mit unseren Mitgliedsorganisationen und den von ihnen getragenen rund 4.000 Einrichtungen und Diensten in Baden-Württemberg als kooperativer Partner bereit und leisten in vielfältiger Weise unter dem wohlfahrtsverbandlichen Dach unseren Beitrag zur sozialen Daseinsvorsorge, Stabilität und Weiterentwicklung unseres Landes und seiner Städte und Gemeinden.

Wir danken allen sehr herzlich, die 2013 haupt- oder ehrenamtlich mit großem Einsatz Menschen mit ganz unterschiedlichen Problemen begleitet, betreut und ihnen Wege zur Teilhabe eröffnet haben. Unser Dank gilt ebenso allen Partnern im sozialen, politischen und verbandlichen Bereich für die gute Zusammenarbeit.

Hansjörg Böhringer Landesgeschäftsführer

Gremien

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Der Paritätische Baden-Württemberg | Geschäftsbericht 2013

Landesvorstand Der Vorstand des Landesverbandes nimmt alle vereinsrechtlichen Führungsaufgaben des Landesverbandes wahr. Er setzt sich aus dem Vorsitzenden, zwei Stellvertretern/-innen und acht weiteren Vorstandsmitgliedern zusammen. Seine Amtszeit beträgt vier Jahre. Ihm gehören die in der Übersicht aufgeführten Personen an. Der Vorstand wurde in der Jahresmitgliederversammlung 2013 neu gewählt. Über 2013 verteilt hat sich der Vorstand mit einer Reihe sozialpolitischer, insbesondere landes- und bildungspolitischer Themen, der fachlichen Arbeit des Landesverbandes und der Kollegialverbände in den verschiedenen Arbeitsfeldern sozialer Arbeit in Baden-Württemberg und der weiteren Entwicklung des Landesverbandes beschäftigt. Intensive sozialpolitische Lobbyarbeit auf Landesebene Die Landesgeschäftsstelle und die dort angesiedelten Kernteams betrachten es als eine ihrer herausragenden Aufgaben, zu wich­ tigen Themen des Verbandes (Pflege, Heimgesetzgebung, Arbeitsmarktpolitik, Armut, Inklusion, Straffälligenarbeit, Landespsychia­ triepolitik u.a.m.) mit der Landesregierung in regen Austausch zu treten und paritätische Anliegen vorzutragen. Dem Landesvorstand ist dabei die zentrale Rolle des Verbandes im Sinne seiner sozialpolitischen Lobbyfunktion wichtig, die heute bei der Mittelakquisition und Beteiligung an staatlichen Programmen über das frühzeitige sich Einbringen in Programmentwicklungen (z.B.

bei operationellen Programmen im ESF-Bereich) und die sozial­ politische Lobbyarbeit für und mit seinen Mitgliedern bei der Bestimmung sozialpolitischer Maßnahmen mit einer über nunmehr bereits langjährigen Erfahrung zum Tragen kommen. Moderne Wohn- und Betreuungsformen eingefordert Der Paritätische und das DRK haben im Vorfeld der Novellierung des Landesheimgesetzes in Baden-Württemberg gemeinsam ihre Forderungen zur Überarbeitung des Gesetzes erarbeitet und in den politischen Meinungsbildungsprozess eingebracht. Mit ihren Forderungen sind die Verbände unter der Prämisse „So viel‚ Flexi­ bilität wie möglich, so viel (ordnungsrechtlicher) Schutz wie nötig“ in die Diskussion eingetreten. Deutsch-chinesisches Pilotprojekt Seit Jahren tauschen sich das Land Baden-Württemberg und die Provinz Jiangsu in China zu zentralen Themen wie demografischer Wandel und die Versorgung und Pflege alter Menschen aus. Beide Länder stehen vor der Herausforderung, Fachkräfte zu gewinnen und Pflegekräfte zu qualifizieren. Im Herbst 2013 hat der Paritä­ tische Baden-Württemberg zusammen mit dem deutsch-chinesischen Sozialwerk in Peking eine Kooperationsvereinbarung mit dem China Service Center for Friendship & Cooperation with Fo­ reign Countries geschlossen. Danach werden ab September 2014

Landesgeschäftsführer Hansjörg Böhringer (4.v.r.) und Rainer Dold (4. v. l.), Geschäftsführer des DeutschChinesischen Sozialwerkes, unter­ zeichneten in Peking ein Abkommen über die Ausbildung chinesischer Krankenpflegerinnen und Kranken­ pfleger zu Altenpflegekräften in Deutschland. Ministerpräsident Li Keqiang (Bildmitte) empfing die Dele­ gation in der großen Halle des Volkes.

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Gremien

Ehrungen 2013 Goldene Ehrennadel des Paritätischen Baden-Württemberg Peter Coellen Vorsitzender des Kreisverbandes Konstanz Doris Hartmann Lebenshilfe für Menschen mit Behinderungen, Bezirk Bruchsal-Bretten

in einem Pilotprojekt 150 Chinesinnen und Chinesen eine dreijährige duale Altenpflegeausbildung in Pflegefachschulen und Altenhilfeeinrichtungen des Paritätischen beginnen. Weiterentwicklung der verbandlichen Organisations- und Führungsstruktur Vergleichbar den Überlegungen und Umstrukturierungsvorgängen in anderen großen Sozial- und Wohlfahrtsverbänden zu einer effizienten, den wirtschaftlichen Risiken angepassten und politisch reaktionsfähigeren Führungsstruktur von Groß­ organisationen wurde in den letzten Jahren im Vorstand eine wichtige Diskussion begonnen, die eigene Organisations- und Führungsstruktur zu hinterfragen und Überlegungen zu einer Weiterentwicklung dieser Struktur – insbesondere hin zu einer Arbeitsweise mit hauptamtlichen Vorständen – anzustellen und in diesen Entwicklungsprozess die seit Ende 2011 eingesetzte Beratungskommission und die Mitgliederversammlung zur Information und zur weiteren Beratung mit einzubeziehen. Bei der Mitgliederversammlung am 19. Juli 2013 in Freiburg haben die unter der Überschrift „Verbandliche Weichenstellung“ zusammengefassten Konsolidierungs- und Umstrukturierungsüberlegungen zur zukünftigen Ausrichtung des Verbandes breiten Raum eingenommen. Die Mitgliederversammlung hat den Vorstand beauftragt, bis zur Mitgliederversammlung 2014 zur Ausgestaltung der künftigen Führungsstruktur des Vereins mit einem hauptamtlichen Vorstand, einem Aufsichtsrat und einem Fachbeirat einen konkreten Satzungsentwurf auszuarbeiten. Zehn sozialpolitische Leitlinien für eine soziale Kommunalpolitik Die Vernetzung seiner Mitglieder und die Mitgestaltung einer so­ zialen Politik vor Ort sind dem Verband zentrale Anliegen seiner Verbandsarbeit. Der Paritätische Baden-Württemberg hat 2010 erstmals einen für die sozialpolitische Lobbyarbeit vor Ort bestimmten „Orientierungsrahmen für eine nachhaltige Jugend-, Familien-, Bildungs- und Sozialpolitik in den Land- und Stadtkreisen, in den Städten und Gemeinden“ ausgearbeitet. Darin sind – orientiert an Lebenslagen und Handlungsfeldern – soziale Anliegen und Aufforderungen in zehn lokalen Politikfeldern formuliert. Seitdem bilden die Leitlinien für die regionalen verbandlichen Untergliederungen und die Mitgliedsorganisationen eine inhaltliche Plattform für eine soziale Politik in wichtigen kommunalpolitischen Handlungsfeldern. Die Leitlinien unterstützen die Kreisverbände bei ihrer prioritären Aufgabe, in den Kommunen sozialpolitische Kompetenz und Präsenz zu zeigen und sich mit Gestaltungsvorschlägen in kommunale Politik einzubringen. Ende des Jahres wurde vom Vorstand die vom Regioteam vorgenommene Aktualisierung beschlossen.

Hans Kraus Lebenshilfe für Menschen mit Behinderungen, Bezirk Bruchsal-Bretten Silberne Ehrennadel des PARITÄTISCHEN Baden-Württemberg Dr. Karin Sitte Vorstandsmitglied des Kreisverbandes Heidelberg Ursula Marx Vorsitzende des Kreisverbandes Stuttgart

Vielfältiges Aufgabenspektrum Mit zu den umfangreichen Aufgaben des Vorstandes zählten 2013 im Rahmen der wirtschaftlichen Kontrollaufgaben insbesondere die Feststellung des Jahresabschlusses 2012 und des Haushaltsplans 2014, sowie in jeder Sitzung die Entscheidung über die Aufnahme neuer Mitglieder. Daneben prägte eine Vielzahl von Einzelthemen und Entscheidungen die Sitzungen: die arbeitsmarktpolitische Instrumentenreform und die Folgen der Kürzungen der Eingliederungstitel im SGB-II-Bereich, die Schritte der Bundes­ regierung zu einer weiteren Reform der Pflege, die Novellierung des Landesheimgesetzes, die Entwicklung des Paritätischen Un­ ternehmensbereichs, die Entgegennahme von Berichten aus dem Verbandsrat des Gesamtverbands, die Bestätigung neugewählter Kreis­vorstandsmitglieder, die Auszeichnung besonderes engagierter Ehrenamtlicher im Verband und – last but not least – die wei­ tere Begleitung des Baus des neuen „Paritätischen Mehrgenerationenzentrums“ in Stuttgart-Vaihingen, das Ende 2013 termingerecht bezogen werden konnte.

Mitglieder des Landesvorstandes ππ Dr. Günther Petry, Kehl, Landesvorsitzender ππ Daniela Steinhoff, Stuttgart, stellvertretende Landesvorsitzende ππ Tobias David, Karlsruhe, stellvertretender Landesvorsitzender ππ Timothy Apps, Freiburg ππ Hans Artschwager, Hildrizhausen ππ Prof‘in. Dr‘in. Monika Barz, Reutlingen ππ Birgitt Bender, Stuttgart ππ Helmut Dengel, Bretzfeld-Schwabbach ππ Prof. Christel Michel, Ravensburg ππ Walter Schmid, Winterbach ππ Albrecht Schumacher, Denkendorf

Stand: Mai 2014

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Der Paritätische Baden-Württemberg | Geschäftsbericht 2013

Landesbeirat Der Landesbeirat setzt sich aus dem Landesvorsitzenden, den Vorsitzenden der Fachgruppen, den Vorsitzenden der Kreisverbände, in deren Bereich hauptamtlich besetzte Regionalgeschäftsstellen ihren Sitz haben, und bis zu zehn vom Vorstand berufenen sachkundigen und dem Paritätischen besonders verbundenen Persönlichkeiten zusammen. Der Landesbeirat, der sich nach der Wahl des Landesvorstands im Herbst 2013 neu konstituiert hat, umfasst zurzeit 27 Personen. Seine Amtszeit beträgt vier Jahre. Innerhalb der Gremien des Verbandes kommt ihm eine konsultative und fachpolitische Funktion zu. Verbandsentwicklung im Blick Um sich ein genaueres Bild über die zentralen Fragen der aktuellen Verbandsentwicklungen machen zu können, hat sich der Beirat auch 2013 detailliert mit dem Stand der Arbeit der vom Vorstand eingesetzten Beratungs- und Vorschlagskommission ‚Verbandliche Weichenstellung‘ befasst. Deutlich geworden ist, dass sich der Verband in den letzten Jahren in einem Spagat einerseits zwischen notwendiger Umstrukturierung und Fortentwicklung der verband­lichen Arbeit und den andererseits hierfür nur begrenzt zur Ver­fügung stehenden Mitteln befindet, die mit der Kostenentwicklung nicht Schritt gehalten haben. Unterstützt wurden die in der Mitgliederversammlung beschlossenen Maßnahmen einer moderaten Erhöhung der Mitgliedsbeiträge und eine Rückführung auf die Prü­fung der Ordnungsmäßigkeit der Geschäftsführung und Vereinfachung der verbandlichen Prüfungspflicht. Begrüßt wurde, dass dieser Prozess über die eingesetzte Kommission im Rahmen innerverband­licher Beteiligung abläuft und über die Mitglie­der­versamm­lung hi­naus zu den noch offenen Fragestellungen fortgesetzt wird. Der Beirat beschäftigte sich intensiv mit Fragen der Gewichtung verschiedener Beteiligungsaspekte in den zukünftigen Gremien des Verbandes. In der Beratungskommission wurde die Genderfrage hinsichtlich der Quotierung des hauptamtlichen Vorstands und des Aufsichtsrats gestellt und als Regelungsbedarf angemeldet. Andere Kriterien sind die Fachlichkeit und die durchgängige Repräsentanz und Dominanz der Mitglieder. Die beabsichtigte und als notwendig erachtete weitere Professionalisierung der verbandlichen Führung auf der einen Seite und die Berücksich­tigung der Mitgliederinteressen und ihrer Beteiligungsmöglich­keiten auf der anderen Seite sollten nach Ansicht des Beirats in einer ausgewogenen Balance stehen. Hier ist bis zur Mitglieder­versammlung 2014 noch ein Synchronisierungsprozess erforderlich. Grundlage und Richtschnur hierfür ist das Grundwertepapier des Verbandes.

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Für und Wider Weiterentwicklung in der Eingliederungshilfe Der Landesgeschäftsführer des Paritätischen war 2013 in seiner Funktion als Liga-Vorsitzender regelmäßig im Sozialministerium Baden-Württemberg in die Beratung bundespolitisch relevanter Gesetzesanliegen einbezogen – so auch bei der Einführung eines Bundesteilhabegeldes für Menschen mit Behinderung und der Weiterentwicklung der Eingliederungshilfe. In diesem Prozess geht es zum Einen um eine individuelle geldliche Sozialleistung für den betroffenen Personenkreis und deren leistungsgesetzliche Aus­ gestaltung in der neuen Legislaturperiode. Aus Sicht des Paritätischen sollte hier das Land, abweichend von der Vorstellung des Bundes, eine partielle Einkommensunabhängigkeit für die Betroffenen bzw. deren Angehörige einfordern. Aus Sicht des Paritätischen und der Liga-Verbände kritisch erscheint auf der anderen Seite die mit der Weiterentwicklung der Eingliederungshilfe beabsichtigte Gesamtverlagerung der Zuständigkeit im Arbeitsbereich an die Bundesagentur für Arbeit. Das Land war immerhin zu einem Prüfauftrag zu bewegen. Die Verlagerung würde eine Öffnung für den Wettbewerb im Bereich der Behindertenhilfe bedeuten und mit einer weiteren Regionalisierung dieses Hilfe­bereichs kolidieren. Aus Sicht des Beirats bleibt skeptisch abzuwarten, welche Vereinbarungen auf Bundesebene zustande kommen. Verbandliche Kampagne „Soziale Berufe“ Mit großem Interesse nahm der Beirat die Vorankündigung und Vorstellung der gemeinsam mit dem DRK Landesverband ab Fe­b­ ruar 2014 geplanten Werbekampagne „Soziale Berufe“ zur Kenntnis. Übergreifendes Ziel dieser Kampagne ist es, junge Menschen für eine Berufsausbildung im Bereich sozialer Berufe anzusprechen und hierzu über die speziell eingerichtete Internetseite und ei­ne individuell nutzbare Smartphone-App entsprechende Informationsund Kommunikationsinstrumente einschließlich einer Ausbildungsplatzbörse mit Ausbildungsplätzen bei Mitgliedseinrichtungen zur Verfügung zu stellen. Durch die Initiative soll möglichst niederschwellig auf soziale Berufe und die diesbezüglichen Aus­bil­dungs­ zugänge aufmerksam gemacht und für die Einrichtungen ein nachhaltiger Personalentwicklungseffekt erzeugt werden. Generell steht darüber hinaus nach Einschätzung die Pflegesituation insgesamt auf dem Prüfstand und bedarf der längst angekündigten Reformen zur besseren Versorgung pflegebedürftiger Menschen.

Mitglieder des Landesbeirats Landesvorsitzender Dr. Günther Petry

Kreisvorsitzende am Sitz der Bezirksgeschäftsstellen

Breite soziale Themenpalette Bei seinen beiden Sitzungen hat sich der Beirat auch mit einer langen Reihe sozialpolitischer und verbandlicher Themen beschäftigt: ■ mit dem über die UN-Konvention für die Rechte von Menschen mit Behinderung nun auch im Land initiierten Inklusionsprozess, ■ mit Konzepten für den Aufenthalt unbegleiteter minderjähriger Flücht­linge, ■ mit der Umsetzung des Kinderschutzgesetzes, ■ mit der Aufrecht­erhaltung der Finanzierung der gesundheit­ lichen Selbsthilfe durch die Krankenkassen, ■ mit dem zunehmenden Fachkräftemangel in der Pflege, ■ mit der beschlossenen Instrumentenreform in der Arbeitsmarkt­ politik und deren Konsequenzen für die Beschäftigungsträger, ■ mit der Kooperation zwischen Schulen und Jugendhilfeträgern, ■ mit den geplante Änderungen in der Heimpersonalverordnung und Doppelprüfungen bei der Heimaufsicht, ■ mit der Ergänzung und Veränderung des Heimgesetzes bei dessen Neuformulierung aus der Sicht der Altenhilfe und der Behindertenhilfe, ■ mit der Planung der neuen Räumlichkeiten der Landesgeschäfts­stelle, ■ mit der weiteren Entwicklung der paritätischen Sozialunterneh­ men unter dem Dach der Paritätischen Managementgesellschaft, ■ mit der Entwicklung des Bildungsträgers Paritätische Akademie Süd u. a. m.

ππ Günter Fröscher Kreisverband Ulm

ππ Gerd Hurst Kreisverband Karlsruhe

ππ Carlos Mari Kreisverband Freiburg

ππ Günter Neumeister Kreisverband Reutlingen

Kreisverband Mannheim

ππ Birgitt Wölbing Kreisverband Heilbronn

ππ Claudia Zwiebel Kreisverband Konstanz

ππ Judith Vowinkel Kreisverband Stuttgart

ππ Heinz Schröder Kreisverband Heidelberg/ Rhein-Neckar

Fachgruppenvorsitzende/Vertreter/-innen der Fachgruppen

ππ Adelheit Hermann Fachgruppe Frauen

ππ Michael Hünninger Fachgruppe Stationäre und teilstationäre Altenhilfe

ππ Manfred König Fachgruppe Arbeit

ππ Angelika Krause Fachgruppe Tages­ einrichtungen für Kinder

ππ Birgit Maaßen-Rux Im Kontext der 2013 anstehenden Vorstandswahl hat der Beirat zusammen mit der Wahlkommission die ihm obliegenden Aufgaben der Vorbereitung, Begleitung und Durchführung der Wahl in die Hand genommen. Im Rahmen seiner wirtschaftlichen Konsultationstätigkeit stellte der Beirat den vorgelegten Jahresabschluss 2012 des Landesverbandes fest und nahm den Wirtschaftsplan 2014 zur Kenntnis. Er vergewisserte sich dabei der Nachhaltigkeit wirtschaftlicher Verbandsentscheidungen. Bei der aktuellen Berichterstattung aus dem Verbandsgeschehen standen vor allem die neuen Räumlichkeiten der Landesgeschäftsstelle und Berichte aus den Fachgruppen im Vordergrund.

ππ Thomas Weichert

Fachgruppe Hilfen zur Erziehung

ππ Jama Maqsudi Fachgruppe Migration

ππ Jutta Pagel-Steidl Fachgruppe Behindertenhilfe

ππ Harald Stickel Fachgruppe Sucht- und Drogenhilfe

ππ Ute Witt Fachgruppe Selbsthilfe

ππ Markus Rapp Fachgruppe Straffälligenund Wohnungslosenhilfe

ππ Jürgen Dittrich Fachgruppe Ambulante sozialpflegerische Dienste

ππ Margarita Straub Fachgruppe Familie

ππ Ruth Nirschl-Weber Fachgruppe Psychiatrie

Berufene Mitglieder

ππ Professor Dr. Heinz Bartjes Hochschule Esslingen

ππ Jochen Haußmann MdL FDP-Landtagsfraktion

ππ Wilfried Klenk MdL

ππ Manfred Lucha MdL Landtagsfraktion Bündnis 90/Die GRÜNEN

ππ Sabine Wölfle MdL SPD-Landtagsfraktion

CDU-Landtagsfraktion

Stand: Mai 2014

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Der Paritätische Baden-Württemberg | Geschäftsbericht 2013

Neugestaltung der verbandlichen Organisations- und Führungsstruktur bedeutet eine weitgehende Anpassung an die bereits faktisch einjustierte Arbeitsteilung zwischen beaufsichtigendem Vorstand einerseits und einer umfassend agierenden Geschäftsführung andererseits, und dass Neuerungen auch strukturell und unabhängig von Personen gedacht und umgesetzt werden müssen.

Nach einer intensiven Beschäftigung mit unterschiedlichen Fragen der verbandlichen Weiterentwicklung in den letzten Jahren sind der Vorstand und die von der Mitgliederversammlung eingesetzte Beratungs- und Vorschlagskommission im ersten Halbjahr 2013 zu dem Ergebnis gekommen, der Mitgliederversammlung vorzuschlagen, die verbandliche Führung des Paritätischen Baden-Württemberg e.V. neu zu organisieren und zu strukturieren. Ihre Empfehlung lautete, künftig die Führungsstruktur des Vereins mit einem hauptamtlichen Vorstand, einem Aufsichtsrat und einem Fachbeirat auszugestalten. Der Vorschlag beinhaltete im Einzelnen, über die Umrisse der neuen Struktur in der Mitgliederversammlung 2013 einen Grundsatzbeschluss herbeizuführen, auf dessen Basis dann die Zeit über bis zur Mitgliederversammlung 2014 auf verschiedenen verbandlichen Ebenen intensiv an der Satzung und den zu klärenden Regelungspunkten im Detail gearbeitet werden konnte. In der Mitgliederversammlung 2014 schließlich ist beabsichtigt, einen konkreten Vorschlag für die zu ändernde Satzung zur Beschlussfassung vorzulegen. Der Abschluss dieses Prozesses würde dann durch die Besetzung der neuen Gremien voraussichtlich gegen Ende der zweiten Jahreshälfte 2014 markiert. Das Plädoyer für eine neue Struktur resultiert aus der Einschätzung, dass sich diese bei einer Großorganisation wie dem Pa­ri­ tätischen in Baden-Württemberg im Verhältnis zur bisherigen Struk­ tur durch mehr Effizienz und Zukunftsfähigkeit auszeichnet, der Verband steuerbarer wird, die wirtschaftlichen und die Haftungsrisiken reduziert werden und sich das Verhältnis zwischen den Mitgliedern und ihrem Verband verbessert. Die Weiterentwicklung

8

Ziele der Strukturreform Mit der Einführung einer neuen Organisations- und Führungsstruk­tur werden folgende Ziele verfolgt: ■ Verbesserte Steuerung und Risikobegrenzung aufgrund der Komplexität eines gewachsenen Verbandes von der Größe und heterogenen Struktur des Paritätischen Baden-Württemberg. ■ Stärkung der Handlungs- und Reaktionsfähig keit der Verbandsführung, um im Wettbewerb mit den anderen Verbänden und als sozialpoli tische Lobby in der öffentlichen Auseinandersetzung um politische Lösungen im Sinne der im Verband geteilten gesellschaftspolitischen Grundwerte gut bestehen zu können. ■ Klare Trennung von Aufsicht und Exekutive, daher zukünftig ein gewähltes Kontroll- und Aufsichtsgremium. ■ Reduzierung der Haftungsrisiken durch klare Zuordnung an hauptamtlich verantwortliche Personen. Eine solche Struktur korrespondiert zudem mit den „Grundsätzen einer guten Verbandsführung“ im Sinne von Corporate Governan­ ce Regeln, wie sie erst 2012 vom Vorstand nach Vorberatung in allen Kernteams als Empfehlung an seine Mitglieder beschlossen worden sind. Die Veränderung der Organisations- und Führungsstruktur im Sinne der obigen Zielsetzungen ist unter Berücksichtigung der den Verband prägenden Charakteristika – niedergelegt im Grundwertepapier vom 11. Juli 2003 – umsetzbar: ■ Miteinander von kleinen und großen Mitgliedsorganisationen, von in der sozialen Arbeit etablierten und neuen Mitglieds­ organisationen, von Selbsthilfeorganisationen und sozial­ unternehmerisch aufgestellten Organisationen ■ Der Verband im Spannungsfeld fachlicher Vielfalt ■ Der Verband als Fachverband und als Verbund eigener Sozialunternehmen ■ Hohe Anforderungen an Transparenz ■ Demokratische Kultur und Partizipationsrechte der Mitgliedsorganisationen ■ Die Verwirklichung der Geschlechterparität, auch im Vorstand und im Aufsichtsrat

Künftige Verbandsstruktur des Paritätischen Baden-Württemberg nach dem Satzungsentwurf vom 9. Mai 2014 Mitgliederversammlung Jährlich Alle Mitglieder mit je einer Stimme Eine anwesende natürliche Person kann nur eine einzige eigene oder eine einzige übertragene Stimme ausüben

■ ■

➔ Grundlegende Angelegenheiten

Fachbeirat

Aufsichtsrat

Halbjährlich

Vierteljährlich

Fachgruppenvertreter (13) ■ Landtagsfraktionsvertreter (4) ■ 5 weitere vom Aufsichtsrat benannte Personen





■ ■ ■

➔ Beratung des Vorstands

■ ■

Konferenz der Kreisverbandsvorsitzenden Jährlich Koordination der Kreisverbandsarbeit sowie Beratung und Unterrichtung des Vorstands

Vorsitzende/r 1 Betroffenenvertreterin 1 Betroffenenvertreter 4 Frauen 4 Männer Alle gewählt durch die Mitgliederversammlung

➔ Bestellung und Kontrolle des Vorstands

Vorstand Mindestens monatlich 1 bis 3 Personen Berücksichtigung des Geschlechts ■ Gewählt vom Aufsichtsrat ■ ■

Kreisverbände Kreisvorstand ■ Kreismitgliederversammlung ■

➔ Vertretung und Organisation des Verbandes

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Der Paritätische Baden-Württemberg | Geschäftsbericht 2013

Gestaltungsgesichtspunkte der Organisationsreform ■ Die Organe des Verbandes (Verein) sind zukünftig die Mitgliederversammlung, der hauptamtliche Vorstand, der Aufsichtsrat und der Fachbeirat. ■ Die Mitglieder des Aufsichtsrats werden von den Mitgliedern bestimmt, die Mitglieder des Fachbeirats zumindest in ihrer Mehrheit. Die Mitglieder dieser Gremien stammen – zumindest in ihrer Mehrheit – selbst aus den Reihen der Mitgliedsorganisationen. ■ Bezüglich den Bestimmungen zur Wahl der Vertreterinnen und Vertreter im Aufsichtsrat und im Fachbeirat gilt es verschiedene Gesichtspunkte gegeneinander abzuwägen: Soll die Wahl ausschließlich durch die souveräne Wahlentscheidung der Mit­gliederversammlung erfolgen – oder aber wird über fachliche, Diversity- und andere Vorgaben eine Grundstruktur der Zusammensetzung (Quotierungen) festgelegt? ■ Neuland betritt der Verband bei der Regelung, dass eine Vertreterin und ein Vertreter von Zielgruppen der Arbeit paritätischer Mitgliedsorganisationen (Betroffene) dem Gremium angehören. ■ Grundsatz- und strategische Vorgaben sowie die Geneh­ migung des jährlichen Haushaltsplans und die Festlegung der Mitgliedsbeiträge obliegen weiterhin der Mitgliederversammlung. ■ Klare Trennung von Aufsicht und Exekutive. ■ Der Aufsichtsrat und der Fachbeirat sollen möglichst klein und arbeitsfähig – aber auch repräsentativ im Sinne der Struktur des Verbandes sein. ■ Ausschluss von Abhängigkeiten bei der Mitgliedschaft paritätischer Tochterunternehmen. Hier gilt es, im Spannungsfeld von demokratischer Beteiligung im Verein und der weiteren Professionalisierung der Führungsaufgaben ausgewogene Regelungen und Entscheidungen zu finden und zu treffen.

Breite Beteiligung der Mitglieder bei der Satzungsdebatte Bei der Mitgliederversammlung am 19. Juli 2013 haben die unter der Überschrift „Verbandliche Weichenstellung“ zusammengefassten Konsolidierungs- und Umstrukturierungsüberlegungen zu einer zukunftsfähigen Ausrichtung des Landesverbands breiten Raum eingenommen. Beschlossen wurde, dass die Mitgliederversammlung „der Empfehlung von Vorstand und Beratungskommis­ sion (folgt) und den Vorstand (beauftragt), zur Ausgestaltung der künftigen Führungsstruktur des Vereins mit einem hauptamtlichen Vorstand, einem Aufsichtsrat und einem Fachbeirat einen konkreten Satzungsentwurf auszuarbeiten. Auf der Basis dieses Grundsatzbeschlusses wird dabei in einem vom Vorstand näher festzulegenden innerverbandlichen Abstimmungsprozess bis zur Mitgliederversamm­ lung 2014 auf verschiedenen verbandlichen Ebenen intensiv an der Satzung und den zu klärenden Regelungspunkten im Detail gearbeitet. Der Entwurf wird der Mitgliederversammlung 2014 zur Abstimmung vorgelegt. Angestrebt wird die Verwirklichung der Geschlechterparität, auch im Vorstand und im Aufsichtsrat.“ Der vom Vorstand im Rahmen der innerverbandlichen Meinungsbildung um die Neugestaltung der verbandlichen Organisationsund Führungsstruktur am 6. Mai 2014 im Bürgerforum in StuttgartVaihingen durchgeführte „Satzungskonvent“ stieß auf die Beteiligung zahlreicher Mitgliedsorganisationen. Bereits im Vorfeld gab es eine Reihe schriftlicher Eingaben, mit denen Mitglieder Fragen und Ergänzungs- und Korrekturvorschläge zum Satzungsneuentwurf des Vorstandes postuliert haben. In der Veranstaltung mit Vertreterinnen und Vertretern aus rund 60 Mitgliedsorganisationen wurden der Satzungsentwurf und die hinter den einzelnen Regelungen stehenden Überlegungen besprochen, ein Überblick über alle gemachten Vorschläge gegeben und die im Konvent neu formulierten Vorschläge mit dokumentiert. Über Anregungen zu den einzelnen vorgesehenen Neuregelungen in der Satzung hinaus, die sich auf das Arrangement der Organe Mitgliederversammlung, Fachbeirat, Aufsichtsrat und hauptamtlicher Vorstand beziehen, gab es aus der Mitte der Anhörung heraus handlungsleitende Botschaften für die weitere Meinungsbildung, wie ein breiter Konsens unter den Mitgliedern hergestellt werden kann. Eine der Kernaussagen dabei war, dass die Konturierung der Verteilung der Organisations- und Führungsaufgaben zwischen Mitgliederversammlung, Aufsichtsrat und hauptamtlichem Vorstand – wie im Entwurf vorgeschlagen – im Groben stimmig ist und Zustimmung erfährt, aber noch einer genaueren Austarierung bedarf, bei der insbesondere auf die Rechte der Mitgliederversammlung zu achten ist. Sollte die Mitgliederversammlung 2014 nach den notwendigen Schluss- und Abstimmungsdiskussionen die neue Satzung mit ihren Kernüberlegungen zu einer neuen Organisations- und Führungsstruktur des Landesverbandes annehmen, dann stehen für den Verband in seiner Praxis in den folgenden Monaten spannende Veränderungen an.

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Stabsstellen Grundsatzfragen Presse und Öffentlichkeitsarbeit Regionalisierung

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Der Paritätische Baden-Württemberg | Geschäftsbericht 2013

Themenlandkarte: Demografischer Wandel

Grundsatzfragen

MITEINANDER

TEILHABE

Gemeinschaftliches Wohnen

Generationenübergreifendes Miteinander / Gestaltung im kommunalen Raum Partizipationsmöglichkeiten von Kindern und Jugendlichen im Gemeinwesen

Integrative Wohnformen Wohnen und Versorgung im Quartier

Neue Wohn- und Lebensformen

Kinder- und familienfreundliche Infrastruktur

Pflege und Hilfe zwischen Jung und Alt

Berufliche Teilhabe von benachteiligten Gruppen Eine Schule für alle

Bessere Bildung und Ausbildung

Mehrgenerationenhäuser

Die Stabsstelle Grundsatzfragen ist als sogenannte Stabsfunktion der Geschäftsführung zugeordnet. Der Referent nimmt vor allem Querschnittsaufgaben in der Landesgeschäftsstelle wahr, ist für die Regionalgeschäftsstellen und Kreisverbände mit zuständig, betreut spezielle Aufgabenfelder und arbeitet dem Vorstand, dem Beirat und der Geschäftsführung auf verschiedenen Ebenen zu.

Interkulturelle Öffnung unserer Einrichtungen / gesellschaftl. Partizipation

Verbesserungen für Flüchtlinge

Höheres Ansehen für pflegerische und soziale Berufe

Inklusives Gemeinwesen

Sozialpolitik

Freiwillige als Mitgestalter gewinnen Freiwilliges Engagement in der Kinder- und Jugendarbeit fördern Attraktive Freiwilligendienste

älter Demografischer Wandel bunter

Gesundheitspolitik / Pflege

Partizipation Betroffener an Planung

Partizipation von Menschen mit Migrationshintergrund

weniger Miteinander der Generationen

Gemeinsames Aufwachsen bis zur Schule

Engagement der Bürger/innen

Wirtschaft und Soziales kooperieren

Fachkräftemangel / lebenslanges Lernen Fachkräfte gewinnen

Gesellschaftliche Teilhabe statt Armut

Integration benachteiligter Jugendlicher – z.B. Assistierte Ausbildung

Multifunktionales Aufgabenfeld Zum Aufgabenprofil der Stelle gehören folgende Bereiche: ■ sich mit grundsätzlichen verbands- und sozialpolitischen Fragen zu beschäftigen, SOZIALE SICHERUNG ■ zu aktuellen Fragen der Sozialpolitik auf Kommunal-, LanDie Veranstaltung fand im Rahmen der bundesweiten Aktion „Umdes- und Bundesebene Stellungnahmen zu erarbeiten, ■ zu innerverbandlichen bzw. fachübergreifenden Fragestellunfairteilen“ statt. Teilgenommen haben alle eingeladenen Bundesgen die Meinungsbildung in der Geschäftsstelle und innerhalb tagsabgeordneten der Region. Intention der Veranstalter war es, des Verbandes zu organisieren und zu koordinieren (z. B. Ver- im Vorfeld zur Bundestagswahl 2013 zusammen mit den badenwürttembergischen Abgeordneten aller im Bundestag vertretebandskampagne „Generationen verbinden“), ■ die innerverbandliche Kommunikation mit zu organisieren, nen Parteien die zunehmende gesellschaftliche Ungleichheit zu ■ (Fach-)Veranstaltungen mit vorzubereiten und durchzuführen, thematisieren, Handlungsperspektiven für eine breitere solidari■ die Kreisverbandsarbeit mit zu organisieren, sche Absicherung und gesellschaftliche Teilhabe aller zu formulie■ einzelne spezielle Arbeitsfelder zu begleiten (Schuldnerberatung, ren und politische Gestaltungsmöglichkeiten aufzuzeigen. Fragen zur Existenzsicherung im Bereich des SGB II und XII), ■ für den Vorstand und die Geschäftsführung EntscheidungsvorMit den Themen „Erwerbstätigkeit muss existenzsichernd sein!“, lagen mit zu erarbeiten und die Arbeit der Gremien vor- und „Menschenwürdige Existenzsicherung garantieren und Teilhabe an Bildung und Arbeit ermöglichen!“, „Altersarmut verhindern – Solinachzubereiten, ■ die verschiedensten Stellungnahmen und Beiträge auszuarbeidarität leben!“ und „Gesund arbeiten, Prävention vor Rehabilitation vor Rente!“ waren die vier Themenfelder abgesteckt, die den Rahten und ■ den Verband in sozialpolitischen Gremien zu vertreten (z. B. Mitmen für den sozialpolitischen Dialog bildeten. Mit den ausgewählwirkung im Beirat des Landes Baden-Württemberg im Rahmen ten Themenfeldern lag der Schwerpunkt der Veranstaltung weniger bei der verteilungspolitischen Dimension der Umfairteilen-Kampader Erstellung des Landesarmutsberichts). gne, sondern bei der bewussten Setzung alternativer Gestaltungsmöglichkeiten innerhalb verschiedener Sicherungssysteme. Eine teilhabeorientierte und existenzsichernde Gesellschaft Soziale Gerechtigkeit neu denken heißt, in verbandlichen Positionierungen am Teilhabegedanken ansetzen. Der Paritätische tritt Die Veranstalter gaben den Kandidatinnen und Kandidaten als für eine auf Teilhabe und Partizipation ausgerichtete Gesellschaft zentrale Forderungen für die nächste Legislaturperiode die sozialund einen „ermöglichenden“ Staat ein. Wer Freiheit ins rein „Priva- politischen Anliegen „Flächendeckender gesetzlicher Mindestlohn te“ verdrängt, verkennt die emanzipatorische und zivilisatorische in Höhe von 8,50 Euro“,„Passiv – Aktiv – Transfer ermöglichen – BeBedeutung des öffentlichen Raumes. Freiheit misst sich für die Men­ treuung und Qualifizierung Langzeitarbeitsloser über Eingliedeschen nicht nur am privaten Transfer, sie misst sich auch an der Mög­ rungshilfe sichern“, „Einfrieren des Rentenniveaus bei 50 Prozent lichkeit, in allen zentralen Lebensbereichen gut versorgt zu sein und kein Absenken auf 43 Prozent“ und „Konsequente Realisierung und z. B. als Mensch mit Behinderung inklusive Bedingungen für des Grundsatzes ‚Prävention vor Reha vor Rente‘ durch Öffnung eine Teilhabe in den verschiedenen Lebensbereichen vorzufinden. des ‚Reha-Deckels‘/Anhebung des Reha-Topfes um eine Milliarde Euro“ mit auf den Weg. Wie sich nach der Bundestagswahl 2013 und seit der Bildung der Großen Koalition gezeigt hat, bleibt hier „Umfairteilen“ – ein weites Feld für sozialpolitische Lobbyarbeit, wie sie der Paritä­ soziale Gerechtigkeit neu denken? An die bundesweite Aktion „Umfairteilen“ und tische übergreifend leistet. unsere Kampagne „Generationen verbinden“ anknüpfend haben der Paritätische BadenWürttemberg, der Sozialverband VdK BadenDr. Hermann Frank Leitung Württemberg und die DienstleistungsgewerkTelefon 21 55-208 schaft ver.di, Landesbezirk Baden-Wü[email protected] berg, am 9. April 2013 mit Bundestagsabgeordneten im Stuttgarter Anita Ulischnik Rathaus eine Podiumsdiskussion unter dem Motto „POLITIK trifft Assistenz SOZIAL – „Umfairteilen“ – soziale Gerechtigkeit neu denken?“ verTelefon 21 55-137 [email protected] anstaltet und gemeinsam sozialpolitische Lobbyarbeit betrieben. Prävention im Arbeitsleben Beschäftigung erhält Gesundheit

Suchtrehabilitation ohne Abstinenzvoraussetzung

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Grundsicherung für Kinder Wege aus der Altersarmut

Age-Management

Garantiertes Grundeinkommen

LERNEN

Presse und Öffentlichkeitsarbeit Die Stabsstelle ist für die Presse- und Öffentlichkeitsarbeit des Landesverbandes zuständig. Dazu gehört schwerpunktmäßig die Ini­ tiierung, Planung und Durchführung von Pressegesprächen und Pressekonferenzen, die begleitende Presse- und Öffentlichkeitsarbeit zu (Fach)Veranstaltungen, Aktionen, Events, die Unterstützung der Regionalgeschäftsstellen und Kreisverbände bei PR-Aktivitäten, das Internet des Landesverbandes mit SWEF-Portal und Facebook, das Kinderklinikradio im Olgahospital (Radio RiO) und Bei­ träge für das Hochschulradio Stuttgart (HoRadS), die Mitarbeit in den Redaktionsteams Parinews und Paritätinform sowie die Kon­ zep­tion und Produktion von Werbeträgern für den Landesverband. Die Stabsstelle vertritt den Paritätischen in der AG Öffentlichkeitsarbeit der Liga der Freien Wohlfahrtspflege und des Gesamtverbandes, im Fachausschuss Familie und Medien des Landesfami­ lienrates Baden-Württemberg und in den Programmbeiräten von Antenne1 Baden-Württemberg und bigFM. Imagekampagne „Soziale Berufe“ Die Stabsstelle hat zusammen mit dem Kernteam „Ältere Menschen und Pflege“ in Kooperation mit dem DRK an der Entwicklung und Umsetzung der Kampagne „Soziale Berufe“ mitgewirkt und wird sie künftig im Rahmen der Presse- und Öffentlichkeits­ arbeit begleiten. Mehr dazu unter www.berufsmixer.de Vielfältige Pressearbeit Im Geschäftsjahr fanden wieder zahlreiche Pressegespräche in Kooperation mit Mitgliedsorganisationen und Projektpartnern statt sowie intensive Presseaktivitäten im Zusammenhang mit (Fach) Veranstaltungen, der Jahreskampagne 2012/2013 „Generationen verbinden“ oder Initiativen des Gesamtverbandes. Paritätisches Mehrgenerationenzentrum (PMGZ) Während der Bauphase des PMGZ fanden auch 2013 zahlreiche PRAktivitäten statt. Da­zu gehörten das Baustellenfest und die Planung der Eröffnung des Neubaus. Darüber hinaus fand unter dem Motto „Paritätische Gespräche“ eine neue Veranstaltungs­reihe für das Fachpublikum statt. Mit Blick auf den Umzug des Landesverbandes

ins PMGZ fanden die Veranstaltungen jeweils in einem Mehrgenerationenhaus unter dem Dach des Paritätischen statt. Themen waren: „Paritätisch – Annäherung an ein Alleinstellungsmerkmal“; Paritätische Partnerschaft? Die Zusammenarbeit von Stiftungen und sozialen Organisationen.“; „Der Boom der Freiwilligenarbeit – haben wir die Bürger unterschätzt?“. Die Veranstaltungsreihe soll 2014 im PMGZ fortgesetzt werden. Radio RiO – Kinderklinikradio im Olgahospital Seit 2008 betreibt der Paritätische ein Kinderklinikradio im Olgahospital (Radio RiO). Dort machen kranke Kinder Radio für kranke Kinder. Mit großer Unterstützung des Klinikums Stuttgart und des Schulverwaltungsamtes und finanziell gefördert mit Mitteln von Herzenssache und Deutsches Hilfswerk kann der Verband in den Räumen der Schule für Kranke im Neubau des Olgahospitals dauerhaft ein Studio einrichten. Als Medienpartner wurde Antenne 1 gewonnen, der eine Volontärin stellt, die zwei Mal in der Woche mit Kindern im Olgahospital und der Kinder- und Jugendpsychiatrie Radio macht. Radio RiO soll auch Plattform für die Kinder- und Jugendhilfeeinrichtungen sowie Selbsthilfegruppen unter dem Dach des Paritätischen werden. Zur Eröffnung des neuen Studios im Juli 2014 bekommt Radio RiO den Bundespreis Bildungsidee 2013 überreicht.

Pressethemen 2013 Wie gewinnt man Fachkräfte? Langzeitarbeitslosigkeit – muss nicht sein! | Ruf nach Inklusion- Freiwilligendienste und Einsatzbereiche im Wandel | Selbsthilfe rüstet sich für 2020 | Bundesweite Initiative für Langzeitarbeitslose orientiert sich an Erfolgsmodellen in BadenWürttemberg | Neuer Landesvortand gewählt und Neuausrichtung beschlossen - Jahresmitgliederversammlung 2013 | Pflege muss kalkulierbar sein – die neuen Vergütungsregeln des Pflege-Neuausrichtungs-Gesetzes brauchen klare Regeln | Migration als Gestaltungsmöglichkeit für eine solidarische Stadtgesellschaft begreifen: Mannheim soll Heimat für alle sein | Zur dualen Pflegeausbildung nach Deutschland – deutsch-chinesisches Pilotprojekt startet in Baden-Württemberg | Frühstück mit Engagement – ehrenamtliche Seniorexperten/-innen für Stuttgarter Stadtteilarbeit gesucht | Schule wird zur gemeinsamen Sache – neuer Leitfaden für Lehrer/-innen macht Schulalltag leichter | Buntes Markttreiben und „Gute Geschäfte“ | u. v. m. Der Pressespiegel 2013 kann unter [email protected] angefordert werden.

Hina Marquart Telefon 21 55-207 [email protected] www.swef.de

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Der Paritätische Baden-Württemberg | Geschäftsbericht 2013

Regionalisierung und Regio-Team 2010 hatte das Regioteam des Paritätischen erstmals einen für die sozialpolitische Lobbyarbeit vor Ort bestimmten „Orientierungsrahmen“ ausgearbeitet. Im Jahr 2013 stand die Überarbeitung der zehn Leitlinien im Vordergrund. Unter Einbezug der Fachreferen­ ten/-innen und der regionalen Ebene wurde die Überarbeitung durch eine vom Re­gioteam einberufene Arbeitsgruppe vorgenommen. Im Dezember 2013 wurde der „Orientierungsrahmen“ in seiner aktualisierten Fassung vom Landesvorstand beschlossen. Zur Weiterentwicklung des vom Regioteam erarbeiteten Strukturprogramms „Regionalisierung zur Stärkung der regionalen Präsenz des Verbandes vor Ort“ wurde auf Empfehlung der Beratungs- und Vorschlagskommission „Verbandliche Weichenstellung“ des Paritätischen eine Arbeitsgruppe eingerichtet. Unter Federführung des Lan­des­vor­standes soll ein strategisches Entwicklungskonzept für die weitere Regionalisierung des Landesverbandes erarbeitet werden. Kreisverbände präsentieren sich in ihrer Vielfalt Im Laufe der vergangenen Jahre hat sich die Reihe „Der Paritätische vor Ort“ in Paritätinform fest etabliert. 2013 stellten sich die Paritätischen Kreisverbände Pforzheim/Enzkreis, Lörrach, Ulm/AlbDonau und Stuttgart mit ihren Mitgliedsorganisationen im Verbandsmagazin vor, dabei wurden aktuelle Themen und Veran­stal­ tungen aufgegriffen und über regionale Entwicklungen berichtet. Bis Ende 2014 werden sich insgesamt 21 Kreisverbände mit einem Beitrag beteiligt haben. Regionale Anlaufstellen für Mitgliedsorganisationen Die Kreisverbände sind regionale Anlaufstellen für die jeweiligen Mitgliedsorganisationen im Kreis. Sie bündeln, vernetzen und fördern deren Aktivitäten und sorgen für einen Austausch. Weit mehr als 120 Veranstaltungen in der Region legen davon Zeugnis ab. Wichtige Themen waren Inklusion, Selbsthilfe, Armut und Wohnungsnot. Zu vielen Veranstaltungen waren anlässlich der Bundestagswahl in deren Vorfeld Vertreter/-innen der örtlichen Politik eingeladen. Im Rahmen der Kampagne „Generationen verbinden“ übernahmen insgesamt acht Kreisverbände eine Patenschaft für ein Schwer­ punktthema. 2013 waren dies im Januar/Februar der Kreisverband Freiburg/Breisgau-Hochschwarzwald mit der Teilkampagne „Gesundheitspolitik/Pflege – Würde statt Abstellgleis“, im März/April der Kreisverband Bodenseekreis mit dem Thema „Inklusives Gemeinwesen – Teilhabe statt Ausgrenzung“, im Mai/Juni der Kreisverband Heidelberg mit „Engagement der Bürger/-innen – Engagement statt Gleichgültigkeit“, im Juli/August der Kreisverband Konstanz mit „Sozialpolitik – Sicherheit statt Armut“, im September/Oktober der Kreisverband Mannheim mit dem Thema „Parti­zipation von Menschen mit Migrationshintergrund – Vielfalt statt Einfalt“ und im November/Dezember der Kreisverband Stuttgart zum Thema „Miteinander der Generationen“. Alle Kreisverbände präsentierten die Kampagne des Landesverbandes mit unterschiedlichen Aktivitäten und Veranstaltungen vor Ort. Im Dezember 2013 ist die Kampagne zu Ende gegangen. Einzelthemen aus der Kampagne werden bei Folgeveranstaltungen ihre Fortsetzung finden. 14

In der letzten Sitzung des Regioteams in 2013 verabschiedete Landesgeschäftsführer Hansjörg Böhringer die Stabsstellenleiterin mit vielen lobenden und anerkennenden Worten in den Ruhestand. Interimsweise wird das Regioteam von Dr. Hermann Frank, Stabsstelle Grundsatzfragen, geleitet.

Marktplatz-Projekt Das Engagement von Unternehmen für gemeinnützige Einrichtungen und umgekehrt ist ein Gewinn für alle Beteiligten. Mit bisher fünf erfolgreichen Markplätzen „Gute Geschäfte“ war der Kreisverband Heidelberg Vorbild und Anlass für den Landesverband, das Konzept der Bertelsmannstiftung aufzugreifen. Zunächst beteiligten sich die Kreisverbände Karlsruhe und Ulm/Alb-Donau. 2013 haben sie jeweils einen eigenen Marktplatz organisiert und durchgeführt. Durch die Unterstützung der Stabsstelle Öffentlichkeitsarbeit und mit Fördermitteln der GlücksSpirale konnten zwei erfolgreiche Veranstaltungen zur Entstehung von Kooperationen zwischen Unternehmen und Gemeinnützigen angeboten werden. Im Mai 2014 findet bereits ein zweiter Marktplatz „Gute Geschäfte“ in Karlsruhe statt, weitere sind an unterschiedlichen Standorten in Planung. Zur Vorbereitung und zum kollegialen Austausch finden regelmäßig von der Stabsstelle Regionalisierung durchgeführte „Werkstattrunden“ unter Beteiligung der Projektkoordinatoren/-in­ nen statt.

Dr. Hermann Frank Petra von Quillfeldt

Mitglieder Regio-Team Dr. Hermann Frank Komm. Leitung Stabsstelle Grundsatzfragen Telefon 2155-208 [email protected] Petra von Quillfeldt Assistenz Telefon 21 55-160 [email protected]

Thomas Weichert Kreisvorsitzender Kreisverband Mannheim Katja Kreeb Kreisvorsitzende Kreisverband Pforzheim/Enzkreis

Sebastian Paulsen Geschäftsführer Regionalgeschäftsstelle Bodensee

Wilhelm Finteis Kreisvorsitzender Kreisverband Schwäbisch Hall

Stephanie Schultz Geschäftsführerin Regionalgeschäftsstelle Ortenau

Dr. Ilse Winter Geschäftsführerin Regionalgeschäftsstelle Ulm

Regionale Verteilung der Mitgliedsorganisationen des PARITÄTISCHEN in Baden-Württemberg

Stand: Dezember 2013

Tauberbischofsheim

Mannheim Ne ck arO d e n wald -K re is

Heidelberg

M ain -Taub e rK re is

Mosbach Künzelsau

R h e i n- Ne ck arK reis

H oh e n loh e k re is

H e ilb ron n

Sch wäb isch H all

Heilbronn

K a r l s ruhe

Schwäbisch Hall

Karlsruhe

Lud wig sb urg En z k re is Ludwigsburg

Rastatt

R e ms-M ur rK re is

Ost albk reis

Pforzheim

Aalen

Waiblingen Stuttgart

Baden-Baden Calw Ca l w

R a s t at t

Esslingen

Böb lin g e n

Fre ud e ns t a d t

Offenburg

Heidenheim

Böblingen

E sslin g e n

Tübingen

Reutlingen

T üb in g e n

Freudenstadt

O r te n a uk re i s

Göppingen G öp p in g e n

H e id enheim

Alb -D on au-K re is

Ulm

R e ut lin g e n

Balingen R o t t we i l

Zolle r n alb k re is

Emm e n d i n g e n Emmendingen

VillingenSchwenningen

Rottweil Sigmaringen

Bib e rach

Tut tlin g e n

Freiburg im Breisgau

S c hwa r z wa l d B a a r - K re i s

Tuttlingen

R ave n sb urg Kon st an z

Lörrach

an der Riß

Sig mar in g e n

B re i s g a uH o c h s c h wa r zwal d

L ö r rac h

Biberach

Überlingen

Wa l d s h u t

Ravensburg

B o d e n se e k re is

Waldshut-Tiengen

Konstanz

bis 12 Mitgliedsorganisationen *

bis 50 Mitgliedsorganisationen *

Regionalgeschäftsstellen

bis 24 Mitgliedsorganisationen *

über 100 Mitgliedsorganisationen *

Geschäftsstelle mit Regionalassistenz

* Mitgliedsorganisationen = zahlende Mitglieder mit Sitz im Kreis ohne Untereinrichtungen

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Organigramm OORRGGAANNI IGGRRALandesgeschäftsstelle AMMMM LLAANNDDEESSGGEESSCCHHÄÄFFTTSSSSTTEELLLLEE Stand: Juni 2014

Geschäftsführung Geschäftsführung Landesgeschäftsführung Landesgeschäftsführung Hansjörg Hansjörg Böhringer Böhringer Assistenz Assistenz Brigitte Brigitte Hartung Hartung (-134) (-134) Koordination Koordination Kernteams Kernteams Sabine Sabine Brommer Brommer (-142) (-142)

Servicebereiche Servicebereiche

Kernteam Kernteam1 1

Kernteam Kernteam2 2

Kernteam Kernteam3 3

Finanzen, Finanzen, Personal Personal und und Verwaltung Verwaltung

Ältere Ältere Menschen Menschen und und PflPfl ege ege

Jugend, Jugend, Bildung Bildung und und Migration Migration

Menschen Menschen mitmit Behinderungen Behinderungen

Leitung Leitung Gert Gert Thomas Thomas Dürr Dürr

Assistenz Assistenz (-145) (-145)Ursula Ursula Herrmann Herrmann

Assistenz Assistenz Haushalt Haushalt undund Finanzen Finanzen Beitragsverwaltung Beitragsverwaltung Gert Gert Thomas Thomas Dürr Dürr (-145) (-145)Ursula Ursula Herrmann Herrmann Finanzbuchhaltung Finanzbuchhaltung Sergej Sergej Mainhardt Mainhardt Martin Martin Baur Baur Bianca Bianca Arnold Arnold

EDV EDV (-140) (-140)Manfred Manfred Keiser Keiser (-141) (-141)Philip Philip Bayer Bayer (-195) (-195)

Personalwesen Personalwesen Bettina Bettina Schweizer Schweizer Thomas Thomas Ehm Ehm

Interne Interne Organisation Organisation (-148) (-148)Eleonore Eleonore Delassus Delassus (-135) (-135)

(-264) (-264) (-147) (-147)

(-91) (-91)

Entgeltberatung Entgeltberatung Württemberg Württemberg Entgeltberatung Entgeltberatung Baden Baden UlfUlf May May (-226) (-226)Heike Heike Ackermann Ackermann (0781/94926373) (0781/94926373) Assistenz Assistenz Renate Renate Vischer Vischer (-130) (-130)Leitung Leitung Thomas Thomas Göttsching Göttsching (0761/66838) (0761/66838) Assistenz Assistenz Margret Margret Hahn Hahn(0761/668 (0761/668 38)38)

Recht Recht Rechtsangelegenheiten Rechtsangelegenheiten (-205) (-205)Ingo Ingo Pezina Pezina (-205) (-205)

Projekte Projekte in in derder Landesgeschäftsstelle Landesgeschäftsstelle Durante Durante – Assistierte – Assistierte Ausbildung AusbildungProjekte Projekte in Baden-Württemberg in Baden-Württemberg Meslek Meslek Yolu Yolu – Xenos – Xenos Leitung Leitung RalfRalf Nuglisch Nuglisch

Gisa Gisa Haas Haas (-213) (-213)Basri Basri Askin Askin

(-104) (-104) (-123) (-123)

Im Im Rahmen Rahmen desdes Netzwerks Netzwerks Straffälligenhilfe (-172) (-172)Straffälligenhilfe Baden-Württemberg Baden-Württemberg • Schwitzen • Schwitzen statt statt Sitzen Sitzen Gemischtes Gemischtes Doppel Doppel – – (Vermittlung (Vermittlung in in Jugendhilfe Jugendhilfe undund Schule Schule gemeinützige gemeinützige Arbeit) Arbeit) • Nachsorgeprojekt • Nachsorgeprojekt Chance Chance Leitung Leitung (Übergangsmanagement) Roland Roland Berner Berner (-149) (-149) (Übergangsmanagement) • Eltern-Kind-Projekt • Eltern-Kind-Projekt • Täter-Opfer-Ausgleich Radio Radio RiORiO – Kinderklinikradio – Kinderklinikradio • Täter-Opfer-Ausgleich im im Strafvollzug Strafvollzug im im Olgahospital Olgahospital Stuttgart Stuttgart Projektkoordination Projektkoordination Sabine Sabine Baumann Baumann

Leitung Leitung Leitung Leitung Oliver Kaiser Kaiser Regina Regina Steinkemper Steinkemper (-136) (-136)Oliver

Roland Roland Berner BernerLeitung Leitung

Albrecht Albrecht Hegener HegenerL

Assistenz Ülker Ülker Koç-Sellier Koç-Sellier (-129) (-129)Assistenz Assistenz David David Klatte Klatte (-117) (-117)Assistenz

N.N. N.N.A

(-144) (-144)

Entgelt Entgelt

Leitung Leitung Ingo Ingo Pezina Pezina

Leitung Achim Achim UhlUhlLeitung

Leitung Leitung (-144) (-144)

(-126) (-126)

Referat Referat Hilfen Hilfen zurzur Erziehung Erziehung Referat Referat Rehabilitation Rehabilitation R Roland Roland Berner Berner (-149) (-149)Albrecht Albrecht Hegener Hegener (-128) (-128)R (-125) (-125) Referat Referat Migration Migration Werkstatt Werkstatt PARITÄT PARITÄT R Referat Referat Projekte Projekte / / Marlene Marlene Seckler Seckler (-124) (-124)Gisa Gisa Haas Haas (-410) (-410)E Förderprogramme Förderprogramme Altenhilfe Altenhilfe / / D Rechtliche Rechtliche Betreuung Betreuung Servicebereich Servicebereich Entgelt Entgelt Servicebereich Servicebereich Entgelt Entgelt David David Klatte Klatte (-117) (-117)Thomas Thomas Göttsching Göttsching(0761/66838) (0761/66838)N. N. N. N. G Thomas Thomas Göttsching Göttsching(0761/66838) (0761/66838)B RollRoll in in Werkstatt Werkstatt PARITÄT PARITÄT Michael Michael Bender Bender (0621/303212) (0621/303212)Basri Basri Askin Askin (-123) (-123)GVB GVB N. N. N. N. P Paritätische Paritätische SozialDienste SozialDienste Ulm Ulm Paritätisches Paritätisches Jugendwerk Jugendwerk BWBW M UteUte Bezner-Unsöld Bezner-Unsöld Martin Martin Roller Roller (-203) (-203)LV KörperLV Körperundund Mehrfachbehinderte Mehrfachbehinderte (0731/96829-21) (0731/96829-21) Baden-Württemberg Baden-Württemberg R Michaelshof/ Michaelshof/ Ziegelhütte, Ziegelhütte, Jutta Jutta Pagel-Steidl Pagel-Steidl S Haus Haus zum zum FelsFels Weilheim/Teck Weilheim/Teck (0711/ (0711/ 5053989-0) 5053989-0) Helmut Helmut Dengel Dengel (07946/98111-0) (07946/98111-0) Jens Jens Binder-Frisch Binder-Frisch(07023/10777) (07023/10777) A LV Lebenshilfe LV Lebenshilfe Baden-Württemberg Baden-Württemberg G Paritätischen Paritätischen Sozialdienste Sozialdienste Martin-Bonhoeffer-Häuser, Tübingen TübingenThomas Thomas Feistauer Feistauer(0711/25589-0) (0711/25589-0) Jürgen Jürgen Dittrich Dittrich (0711/6996678-50) (0711/6996678-50)Martin-Bonhoeffer-Häuser, Dr.Dr. Matthias Matthias Hamberger Hamberger D (07071/56710) (07071/56710)Therapeutikum Therapeutikum Heilbronn Heilbronn K Wohnstift Wohnstift Karlsruhe Karlsruhe Martina Martina Wieland Wieland (07131/5086-0) (07131/5086-0) Rüdiger Rüdiger Frank Frank (0721/8801-616) (0721/8801-616) Verein Verein fürfür psychoanalytische psychoanalytische W Paritätische Paritätische Sozialdienste Sozialdienste Heidelberg Heidelberg Sozialarbeit, Sozialarbeit, Tübingen Tübingen Verein Verein zurzur Förderung Förderung N Jörn Jörn Fuchs Fuchs (06221/7875-0) (06221/7875-0)Ingrid Ingrid Allerdings Allerdings(07071/688800) (07071/688800)einer einer sozialen sozialen Psychiatrie Psychiatrie Reinhold Reinhold Eisenhut Eisenhut (07121/345399-0) (07121/345399-0)K Wohlfahrtswerk Wohlfahrtswerk Familie-Wespin-Stiftung, Familie-Wespin-Stiftung, Mannheim Mannheim H Baden-Württemberg Baden-Württemberg Birgit Birgit Maaßen-Rux Maaßen-Rux(0621/714950) (0621/714950)Camphill Camphill Schulgemeinschaften Schulgemeinschaften Thomas Thomas Göbel Göbel (0711/61926-0) (0711/61926-0) Cornelius Cornelius Weichert Weichert (07554/9825-0) (07554/9825-0) Linzgau Linzgau KinderKinderundund Jugendheim Jugendheim Servicebereich Servicebereich Entgelt Entgelt EviEvi Pfeiffer Pfeiffer (07551/95100) (07551/95100)Heilpädagogisches Heilpädagogisches WohnWohnundund Thomas Thomas Göttsching Göttsching(0761/66838) (0761/66838) Beschäftigungsverbund Beschäftigungsverbund Oberhausen Oberhausen Waldhaus, Waldhaus, Hildrizhausen Hildrizhausen Michael Michael Roth Roth (07254/952280) (07254/952280) Arbeiter-Samariter-Bund Arbeiter-Samariter-Bund Hans Hans Artschwager Artschwager (07034/931740) (07034/931740) LV Baden-Württemberg LV Baden-Württemberg Nadja Nadja Horny Horny (0711/44013-150) (0711/44013-150) KinderKinderundund Jugendheim Jugendheim GEVITA-Residenzen GEVITA-Residenzen Baden-Baden Baden-Baden Michael Michael Hünninger Hünninger Hans-Peter Hans-Peter Becker Becker (07221/975-120) (07221/975-120) (0761/4595580) (0761/4595580) Jugendhilfe Jugendhilfe Creglingen Creglingen Tagespfl Tagespfl egeege Gradmannhaus Gradmannhaus RuitRuit Werner Werner Fritz Fritz (07933/92220) (07933/92220) Barbara Barbara Mächtle-Braun Mächtle-Braun (0711/4411059) (0711/4411059)Arkade-Jumega, Arkade-Jumega, Ravensburg Ravensburg KWA KWA Kuratorium Kuratorium Wohnen Wohnen im im Alter Alter Werner Werner Nuber Nuber (0751/366550) (0751/366550) Monika Monika Nirschl Nirschl (089/66558-505) (089/66558-505) Albert-Schweitzer-Kinderdorf Albert-Schweitzer-Kinderdorf Stiftungsverwaltung Stiftungsverwaltung Freiburg/Br. Freiburg/Br. Heiner Heiner Schüz Schüz (07942/91800) (07942/91800) Martina Martina Racki-Flieger Racki-Flieger (0761/2108-310) (0761/2108-310) Referat Referat ambulante ambulante undund stationäre stationäre Pflege Pflege Achim Achim UhlUhl

16 PARITÄTISCHER PARITÄTISCHER WOHLFAHRTSVERBAND WOHLFAHRTSVERBANDLANDESVERBAND LANDESVERBANDBADEN-WÜRTTEMBERG BADEN-WÜRTTEMBERG

Stabsstellen Grundsatzfragen

Dr.Hermann Frank (-208) Assistenz Anita Ulischnik (-137)

Presse- und Öffentlichkeitsarbeit, Internet, SWEF und HoRadS

Hina Marquart (-207)

Personalentwicklung und Qualitätsmanagement

Sabine Brommer (-142)

Regionalisierung

N. N. Assistenz Petra v. Quillfeldt (-160)

Kernteam 4

Kernteam 5

Kernteam 6

Kernteam 7

Bürgerschaftliches Engagement, Selbsthilfe und Gesundheit

Familie und Kinder

Krisenintervention und Existenzsicherung

Arbeit und Qualifizierung

r

Leitung

.

Assistenz

)

Referat Selbsthilfe und Gesundheit Regina Steinkemper (-136)

Referate Familie und Kinder Feray Sahin

Referat Bürgerschaftliches Engagement Dr. Hermann Frank

Verein Goldbach-Haus Johannes Beyer (07551/5520)

)

)

Regina Steinkemper Dr. Hermann Frank Anita Ulischnik (-137)

(-192)

Rheuma-Liga Baden-Württemberg Siegfried Hofmann (07251/9162-0)

) Aids-Hilfe Baden-Württemberg Gabi Wirz (-244)

) Dt. ILCO Kurt Kern

(0711/6405702)

) Werkstatt PARITÄT Necla Karaburun

Assistenz

Feray Sahin Ute Rogers (-132)

(-120)

(-208)

Gesundheitstreffpunkt Bärbel Handlos (0621/3391818 und 06221/184290) Paritätisches Bildungswerk Martin Link

Leitung

(-413)

LV pro familia Baden-Württemberg Gudrun Christ (0711/2599353) Fachberatung/Bildung in Kitas Andrea Gerth (0621/7900264) Studentische Elterninitiative Katrin Jodeleit (07071/400516) Vereinigung Waldorf-Kitas BW Angelika Krause (0711/7676329) LV Tagesmütter-Vereine Christina Metke (0711/9335896) LV Deutscher Kinderschutzbund BW Verena Mohnke (0711/242818) Fachberatung Kitas Regina Steinkemper

Leitung

Regioteam

Dr. Hermann Frank

Leitung

Referat Straffälligen und Wohnungslosenhilfe Oliver Kaiser

Referat Arbeit und Qualifizierung Ralf Nuglisch (-213)

Stabsstelle Regionalisierung N. N.

Bundeskoordinator Jugendsozialarbeit des Paritätischen Hartmut Kleinikel (0711/22996-32)

Stabsstelle Grundsatzfragen Dr. Hermann Frank (-208)

Bad.-Württ. Landesverband für Prävention und Rehabilitation Christian Heise (07843/949 -141)

(-142)

Schuldnerberatung, Sozialrecht Dr. Hermann Frank (-208) Werkstatt PARITÄT Berndt Korten Lagaya Stuttgart Ulrike Ohnmeiß

(Interimsvertretung)

Assistenz

Maria Veitinger (-211)

Assistenz

Petra von Quillfeldt (-160)

(-126)

Referat Sucht- und Drogenhife Karl Lesehr (-122)

Referat Frauen Sabine Brommer

Ralf Nuglisch

Leitung

Oliver Kaiser Karl Lesehr Assistenz Anette Fuhrmann (-118)

Werkstatt PARITÄT Berndt Korten

Vorsitzender KV Schwäbisch Hall Wilhelm Finteis (0795/4970-144) (-165)

Arbeitsförderungsgesellschaft Ortenau Hans Pfotzer-Reiß (0781/9342-0) Paritätisches Jugendwerk Baden-Württemberg Martin Roller

Vorsitzende KV Pforzheim/Enzkreis Katja Kreeb (07231/58902-0) Geschäftsführer KV Bodensee Sebastian Paulsen (07551/937922)

(-203)

Geschäftsführerin KV Ortenau Stephanie Schultz (0781/93219-21)

(-165)

Jugendhilfswerk Freiburg Michael Schmöe (0761/29666950)

Vorsitzender KV Mannheim Thomas Weichert (0621/83368-11)

(0711/6405490)

ARKUS – Arbeits-, Kultur- und Selbsthilfe Heilbronn Birgitt Wölbing (0731/9912321)

Geschäftsführerin KV Ulm Dr. Ilse Winter (0731/96829-22)

Soziale Rechtspflege Pforzheim Markus Rapp (07231/15531-11) (-136)

) Körperbehinderten Förderung Helmut Gutekunst (07473/377-250)

Hilfe zur Selbsthilfe Reutlingen Jutta Wald (07121/54497)

)

Neustart Stuttgart Tina Riede (0711/62769-404)

)

Stand: 1.17 Juni 2014

Kernteams

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Ältere Menschen und Pflege Jugend, Bildung und Migration Menschen mit Behinderungen Bürgerschaftliches Engagement, Selbsthilfe und Gesundheit Familie und Kinder Krisenintervention und Existenzsicherung Arbeit und Qualifizierung

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Kernteam 1 Ältere Menschen und Pflege

Fachgruppen, Ständiger Ausschuss und Kernteam Die inhaltliche Gestaltung der Sitzungen der beiden Fachgruppen Ambulante und sozialpflegerische Dienste und stationäre und teilstationäre Altenhilfe wird neu ausgerichtet. Um die Bedarfssitua­ tionen und die Informationsbedürfnisse der Mitgliedsorganisationen zu erfassen und zu analysieren, wurde eine Umfrage durchgeführt und die Arbeit in den Fachgruppen restrukturiert. Folgende Aspekte stehen dabei im Vordergrund: Fachgruppen: Zielgruppenorientierte Ausrichtung der Fachgruppensitzungen an den Informationsbedürfnissen der ver­ antwortlichen Pflegefachkraft/PDL und Heimleitung, postalische Versendung der Einladung, zentraler Sitzungsort in Stuttgart, Format: „Fachtag“, Erarbeitung von Fachgruppen-Geschäftsordnungen. ■ Etablierung „Strategieforum Altenhilfeträger“: Zielgruppe Ebene der Geschäftsführung zur Bearbeitung strategischer und sozialpolitischer Themen (Auftakt am 3. November 2014). ■ Zusammenlegung: von Ständigem Ausschuss und Kernteam 1 wegen inhaltlicher Nähe der Sachthemen. ■

Das Kernteam Ältere Menschen und Pflege verfolgt die Zielsetzung, die Mitgliedsorganisationen in der ambulanten, stationären und teilstationären Pflege sowie der sozialen Betreuung in BadenWürttemberg in der Gestaltung von Zukunftsperspektiven zu unterstützen. Dabei werden zentrale Impulse für die strategische und politische Arbeit im Verband gesetzt. Statt auf Entwicklungen nur zu reagieren, soll der Wandel aktiv mitgestaltet werden. Einen zentralen Stellenwert bei der Betreuung und Unterstützung der Mitgliedsorganisa­tionen nimmt die problemzentrierte Einzelberatung ein. Auf Landesebene werden die Interessen der Mitgliedsorganisationen in verschiedenen Gremien nach außen vertreten. Dazu zählen u. a. AG Ambulante Pflege, Ständiger Ausschuss, Landesarbeits­ gemeinschaft Pflegestützpunkte, Landespflegeausschuss, Pflegesatzkommission, Liga-Ausschuss Alter und Gesundheit, Koordinierungsausschuss Betreuungsangebote und der Vorstand des Landesseniorenrates. Darüber hinaus werden die Landesinteressen und Anliegen der Mitgliedsorganisationen in die Arbeitskreise des Paritätischen Gesamtverbandes eingebracht. Die Arbeitsschwerpunkte im Jahr 2013 lagen hier auf der Umsetzung der Regelungen des Pflege-Neuausrichtungs-Gesetz (PNG), der Erarbeitung eines „Strategiepapier Alter und Pflege 2025“, der Rahmenempfehlung über die einheitliche Versorgung mit häuslicher Krankenpflege und der Ausbildungs- und Qualifizierungsoffensive zur Sicherung und der Ausweitung der Fachkräftebasis im pflegerischen Betreuungsfeld.

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Nach dem Ausscheiden der Kernteamassistenz konnte nach langer Vakanz David Klatte für das Kernteam gewonnen werden. Turnusgemäß erfolgte die Wahl der/des Fachgruppenvorsitzenden und deren/dessen Stellvertretung: Fachgruppe Ambulante sozialpflegerische Dienste • Vorsitz: Jürgen Dittrich (Paritätische Sozialdienste Stuttgart) • Stellvertretung: Ute Bezner-Unsöld (Paritätische Sozialdienste gGmbH Ulm) ■ Fachgruppe Stationäre und teilstationäre Altenhilfe • Vorsitz: Michael Hünninger (Gevita Management und Verwaltungsgesellschaft mbH) • Stellvertretung: Rüdiger Frank (Wohnstift Karlsruhe) ■

Im Jahr 2013 wurden im Kernteam Ältere Menschen und Pflege folgende Themenschwerpunkte bearbeitet: ■ Gesetz zur Neuausrichtung der Pflegeversicherung (Pflege-Neuausrichtungs-Gesetz – PNG) ■ Heimgesetz für Baden-Württemberg – LHeimG – Wohn-, Teilhabe- und Pflegegesetz – WTPG ■ Gesetz zur Änderung der Landesbauordnung ■ Ärztliche Versorgung in vollstationären Pflegeeinrichtungen ■ Ambulante Behandlung in stationären Pflegeeinrichtungen – § 119 b SGB V ■ Qualitätsprüfung § 114 SGB XI – Meldepflichten der vollstationären Pflegeeinrichtungen ■ Pflege-Transparenzvereinbarung stationär (PTVS)

Schiedsstelle Qualitätssicherung: Pflege-Transparenz vereinbarung ambulant und stationär ■ Maßstäbe und Grundsätze zur Sicherung und Weiterentwick lung der Pflegequalität (MuG) § 113 SGB XI in der teilstatio nären Pflege ■ Rahmenvertrag gem. § 75 Abs. 1 SGBG XI und Zeitvergütung ■ Expertenstandards zur Sicherung und Weiterentwicklung der Qualität der Pflege (§ 113a SGB XI) ■ Rahmenvertrag über die Versorgung mit häuslicher Krankenpflege gem. § 132 a SGB V ■ Ausbildungs- und Qualifizierungsoffensive ■ Implementierung des Kalkulationsschemas SGB XI ambulant ■ Aktuelle Wohn- und Betreuungsmodelle im ambulanten Kontext ■

Wohn-, Teilhabe- und Pflegegesetz Der Ministerrat hat am 11. Juni 2013 den Entwurf des „Gesetzes für unterstützende Wohnformen, Teilhabe und Pflege (WTPG)“ beschlossen und das Anhörungsverfahren eingeleitet. Der Paritä­ tische Baden-Württemberg und das DRK haben im Vorfeld zur Novellierung der Landesheimgesetzgebung die Forderungen des DRK und des Paritätischen zur Überarbeitung des Landesheim­ gesetzes (LHeimG) erarbeitet und sowohl dem Sozialministerium als auch den Fraktionen übersendet. Mit den Forderungen treten die Verbände in die Diskussion unter der Prämisse „So viel Flexibi­ lität wie möglich, so viel (ordnungsrechtlicher) Schutz wie nötig“ ein. Eine abschließende Definition moderner Wohn- und Betreuungsformen ist angesichts der Vielfalt der Wohn- und Betreuungskonzepte und ihrer dynamischen Entwicklung weder möglich noch zweckdienlich. Der staatliche (ordnungsrechtliche) Schutz muss durch die Stärkung von Selbstbestimmung und Teilhabe wirksam ergänzt werden und erkennt den sozialrechtlichen Kontext durch das SGB XI und SGB XII an. Der Verbraucherschutz muss dabei als besonderes Gefahrenabwehrrecht in Ergänzung zum Zivilrecht (z. B. WBVG) verankert werden. Am 29. Juli 2013 fand ein gemeinsamer Workshop mit Vertretern des DRK und des Paritätischen Ba­den-Württemberg in Stuttgart statt. Unter reger Beteiligung von Vertretern/-innen der Mitgliedsorganisationen beider Verbände wur­den Positionen zu dem am 11. Juni 2013 vom Kabinett beschlossenen Gesetzesentwurf „Gesetz für unterstützende Wohnformen, Teilhabe und Pflege (WTPG)“ erarbeitet, die in die gemeinsame Stellungnahme beider Verbände eingeflossen sind.

Ärztliche Versorgung in vollstationären Einrichtungen Der Paritätische Baden-Württemberg hat eine Untersuchung in seinen vollsta­ tionären Mitgliedsorganisationen in Baden-Württem­berg durchgeführt, um die Situation der (fach-) ärztlichen Versorgung aus der Sicht der beruflich Pflegenden zu analysieren. Anlass für die Untersuchung waren die in der Praxis häufig beschriebenen und auch durch wissenschaftliche Studien belegten Defizite und Probleme bei der (fach-) ärztlichen Versorgung in vollstationären Einrichtungen. Deutlich wird, dass die Versorgung durch „Haus­ärzte“ in Ballungsräumen in ausreichendem Maße gesichert zu sein scheint. Allerdings weist die fachärztliche Versorgung erheb­liche Defizite auf.

Achim Uhl

David Klatte

Mitglieder des Kernteams Achim Uhl Leitung Telefon 21 55-125 [email protected] David Klatte M.Sc. Assistenz und Referat Projekte/Förderprogramme Altenhilfe/ Rechtliche Betreuung Telefon 21 55-117 [email protected] Michael Bender Roll in e.V. Telefon 06 21/30 32 12 [email protected] Ute Bezner-Unsöld Paritätische SozialDienste gemeinnützige GmbH Ulm Telefon 07 31/968 29-21 Helmut Dengel Haus zum Fels e. V. Telefon 0 79 46/98111-0 Jürgen Dittrich Paritätischen Sozialdienste gGmbH Telefon 0711/699 66 78-50 Rüdiger Frank Wohnstift Karlsruhe Telefon 07 21/88 01-616 Jörn Fuchs Paritätische Sozialdienste gGmbH Heidelberg Telefon 0 62 21/78 75-0 Thomas Göbel Wohlfahrtswerk für Baden-Württemberg Telefon 07 11/619 26-0 Thomas Göttsching Servicebereich Entgelt Telefon 07 61/6 68 38 Nadja Horny Arbeiter-Samariter-Bund LV Baden-Württemberg Telefon 0711/440 13-150 Michael Hünninger GEVITA-Residenzen Telefon 07 61/459 55 80 Barbara Mächtle-Braun Tagespflege Gradmannhaus Ruit Telefon 0711/44110 59 Monika Nirschl Kuratorium Wohnen im Alter gemeinnützige AG Telefon 089/665 58-505 Martina Racki-Flieger Stiftungsverwaltung Freiburg/Br. Telefon 07 61/2108-310

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Kernteam 2 Jugend, Bildung und Migration

Nachdem im Jahr 2012 die Satzung des Landesverbandes um die Aufgabenstellungen im vorschulischen, schulischen und außerschulischen Bildungsbereich ergänzt wurde, folgte im Jahr 2013 eine Anpassung des Aufgabenzuschnitts im Kernteam, das fortan „Jugend, Bildung und Migration“ betitelt ist. Zwar sind dadurch bis dato noch keine grundlegenden strukturellen Veränderungen vorgenommen worden, dennoch sind die Voraussetzungen dafür geschaffen, dass der Landesverband die damit verbundenen He­ rausforderungen aufgreifen kann. In den ersten Monaten des Jahres wurden wiederum Konzeptionen überarbeitet und aktualisiert, um anschließend die Leistungs- und Entgeltvereinbarungen von Mitgliedsorganisationen gem. §78 SGB VIII entsprechend auszuhandeln. Zu Jahresbeginn übernahm der Kernteamleiter die Sprecherfunktion der Liga-AG KJHG, der Ver­ tretung der Verbände der Leistungserbringer in der Kommission Kinder- und Jugendhilfe. Projekte und Frühjahrstagung Mitte Februar ging das landesweite Projekt „Schulterschluss“ offi­ ziell an den Start. Dabei handelt es sich um ein gemeinsames Projekt der Landesstelle für Suchtfragen, des Kommunalverbands für Jugend und Soziales und der Verbände der Liga der freien Wohlfahrtspflege Baden-Württemberg. Das Projekt wird vom Sozialministerium gefördert. Ziel ist es, durch gemeinsame Inhouse-Semi­ nare die Zusammenarbeit der Jugend- und der Suchthilfe zu be­ fördern. Der Kernteamleiter wirkte für den Ligaausschuss Kinder, Jugend, Familie an der Konzepterstellung mit und ist Mitglied des Projektbeirats. Anfang April wurde in Mannheim gemeinsam mit dem Landesverband Rheinland-Pfalz /Saarland eine Informationsveranstaltung zum Start des Förderprogramms „Ich bin Hier“ des Paritätischen Gesamtverbandes organisiert. Das Projekt ist Teil von „Kultur macht stark“, bei dem das Bundesministerium für Bildung und Forschung deutsch­ landweit Bündnisse für Bildung unterstützt. Der 14. Kinder- und Jugendbericht der Bundesregierung wurde zu Jahresbeginn veröffentlicht und bildete den inhaltlichen Schwerpunkt der Frühjahrstagung der Fachgruppe Hilfen zur Erziehung im Mai 2013, die aus Mitteln der GlücksSpirale finanziert wurde. Wolfgang Trede, Leiter des Amtes für Jugend und Bildung im Landkreis Böblingen und Mitglied der Sachverständigenkommission, stellte im Rahmen der Tagung die Ergebnisse des Berichtsteils zu den Hilfen zur Erziehung vor und stand anschließend für den gemeinsamen Austausch zur Verfügung.

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Partnerschaftlichkeit strapaziert In den Landkreisen Böblingen (Thema: europaweite Ausschreibung der Geschäftsführungen der Jugendhilfeverbünde) und Reutlingen (Thema: angestrebte Gründung einer landkreiseigenen gGmbH zur Wahrnehmung ambulanter Jugendhilfeleistungen, die bisher von freien Trägern erbracht wurden) wurden die davon tangierten paritätischen Träger beraten und begleitet. Im Ergebnis wurde (u. a. durch die konstruktiven Vorschläge der freien Träger) in Böblingen die Ausschreibung zurückgenommen und in Reutlingen zwischenzeitlich von der Gründung einer landkreiseigenen gGmbH abgesehen. Die „Partnerschaftlichkeit“ im Zusammenwirken von freier und öffentlicher Jugendhilfe (als eine wesentliche Grundlage des SGB VIII) wurde dabei jedoch sehr strapaziert. Auch im Landkreis Tübingen gibt es neue „Ansagen“ – verkürzt gesprochen: durch Kapazitätsverschiebungen von den freien hin zum öffentlichen Träger werden unter dem Deckmantel „Beratungsoffensive“ Qualitätsverbesserungen mit gleichzeitigem Einsparpotenzial angekündigt. Eindrücke, gewonnen im Rahmen der mündlichen Abschlussprüfungen für den Studiengang Erziehungshilfen an der Dualen Hoch­ schule in Stuttgart im September, zeigen exemplarisch, dass die Gewinnung von Fachkräften gerade für die stationären und teil­ stationären Erziehungshilfen zunehmend schwieriger wird: von 16 Absolventen/-innen, die in ihren Praxisphasen bei freien Trägern in Heim- oder Tagesgruppen eingesetzt waren, verbleiben lediglich drei in diesem Arbeitsfeld. Die anderen wechseln größtenteils in die „Schulsozialarbeit“ bzw. verlassen die „soziale Arbeit“ ganz.

Herbsttagung der Fachgruppe Erziehungshilfe Zum Nachfolger der langjährigen Vorsitzenden Evi Pfeiffer (Über­ lingen) wurde im Rahmen der Herbsttagung der Fachgruppe Hilfen zur Erziehung Mitte Oktober Jens Binder-Frisch (Hepsisau) gewählt. Dr. Matthias Hamberger (Tübingen) wurde Stellvertreter. Joachim Matthey (Creglingen) schied mit Blick auf seinen anstehenden Ruhestand aus dem Kernteam aus. Neu gewählt wurden Werner Fritz (ebenfalls Creglingen) und Werner Nuber (Ravensburg). Birgit Maaßen-Rux (Mannheim) vertritt die Fachgruppe weiterhin im Beirat des Landesverbandes. Den thematischen Schwerpunkt der Herbsttagung, gefördert aus Mitteln der GlücksSpirale, bildete das Thema Homosexualität am Arbeitsplatz: „Schwul oder lesbisch im Job. Na und? He­ rausforderungen für Arbeitgeber/-innen und Arbeitnehmer/innen“. Aspekte von Diversity wurden dabei aus verschiedenen Perspektiven erörtert.

Roland Berner

Mitglieder des Kernteams

In der Kommission Kinder- und Jugendhilfe zeigte sich, dass eine Überprüfung und Auswertung des Rahmenvertrags nach § 78 f. SGB VIII notwendig wird. „Das ist nicht akzeptabel“, so lautete dann auch der Titel eines Fachgespräches der Liga-AG KJHG, das mit rund 140 Einrichtungsleitern/-innen am 12. November 2013 in Stuttgart stattfand. Neben Veränderungen der Zielgruppen und bei den sozialstrukturellen Bedingungen wurden die unzureichende Ausstattung in der Grundbetreuung, die Zunahme von Regieleistungen und die damit verbundene Unterfinanzierung der Regelangebote deutlich problematisiert. Nach der Abschlussfachveranstaltung zum „Gemischten Doppel – Jugendhilfe und Schule“ am 11. Dezember 2013 mit über 120 Teil­ neh­mern/-innen in Pfullingen hieß es dann für den Umzug der Landesgeschäftsstelle nach Stuttgart-Vaihingen „Ausmisten“ und „Koffer packen“. Migration Flüchtlinge: Die Flüchtlingszahlen stiegen 2013 weiter an. Viele Kommunen und damit auch paritätische Mitgliedsorganisationen im Flüchtlingshilfebereich sind gefordert, weitere Unterkünfte zu suchen und einzurichten, was mancherorts nicht einfach ist. In­ nerhalb dieses Themenbereiches hat sich der Paritätische auf zwei Schwerpunkte fokussiert: Erstens Roma aus Südosteuropa, aus Serbien und dem Kosovo. Für diese Klientel wurde im Mehrgene­ rationenhaus in Mannheim eine Beratungsstelle beantragt und Ende 2013 bewilligt. Zweitens unbegleitete minderjährige Flüchtlinge (UMF). Hier setzt sich der Landesverband für die Umsetzung der Jugendhilfe und eine vernünftige Aufenthaltsregelung für Kinder und Jugendlichen bis zur Beendigung der Schule, Ausbildung, Weiterbildung (usw.) ein. Am 4. November 2013 fand hierzu ein Fachtag mit über 100 Teilnehmern/-innen statt. Für 2014 ist die Entwicklung eines Schulungskonzeptes zum Umgang mit UMF in Baden-Württemberg für Fachkräfte aus der Jugendhilfe und Vormünder geplant. Integration: Das Projekt Netzwerke für Bildungspartner zum Thema Elternarbeit, das der Paritätische zusammen mit der Türkischen Gemeinde in Baden-Württemberg von Oktober 2010 bis Dezember 2013 durchgeführt hat, wurde erfolgreich abgeschlossen. Die wachsenden Zuwanderungszahlen haben die Migrationsberatungs­ stellen für Erwachsene vor große Herausforderungen gestellt. Mit Hilfe des Landesverbandes wirkt der Paritätische Gesamtverband auf Bundesebene auf die Politik ein, um den wachsenden Beratungszahlen mit zusätzlichen Mitteln entsprechen zu können.

Roland Berner Leitung Telefon 21 55-149 [email protected] Ülker Koç-Sellier Assistenz Telefon 21 55-129 [email protected] Marlene Seckler Referat Migration Telefon 21 55-124 Thomas Göttsching Servicebereich Entgelt Telefon 07 61/6 68 38 Basri Askin Werkstatt PARITÄT Telefon 21 55-123 Martin Roller Paritätisches Jugendwerk BW Telefon 21 55-203 Jens Binder-Frisch Michaelshof/Ziegelhütte Weilheim/Teck Telefon 0 70 23/107 77 Dr. Matthias Hamberger Martin-Bonhoeffer-Häuser, Tübingen Telefon 0 70 71/5 67 10 Ingrid Allerdings Verein für psychoanalytische Sozialarbeit, Tübingen Telefon 0 70 71/68 88 00 Birgit Maaßen-Rux Familie-Wespin-Stiftung, Mannheim Telefon 06 21/71 49 50 Evi Pfeiffer Linzgau Kinder- und Jugendheim Telefon 0 75 51/9 51 00 Hans Artschwager Waldhaus Hildrizhausen Telefon 0 70 34/93 17 40 Hans-Peter Becker Kinder- und Jugendheim Baden-Baden Telefon 0 72 21/975-120 Werner Fritz Jugendhilfe Creglingen Telefon 0 79 33/9 22 20 Werner Nuber Arkade-Jumega, Ravensburg Telefon 07 51/36 65 50 Heiner Schüz Albert-Schweitzer-Kinderdorf Telefon 0 79 42/9 18 00

Seite 36 | Projekt „Gemischtes Doppel – Jugendhilfe und Schule“

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Kernteam 3 Menschen mit Behinderung

Wichtige Leistungen des Kernteams sind die Sicherstellung eines kontinuierlichen Informationsflusses zu sozialpolitischen Vorgängen auf Landes- und Bundesebene, die Organisation der Fachbe­ ratung einschließlich des Austauschs untereinander, das Knüpfen und Aufrechterhalten von lokalen oder landesweiten Netzwerken und die sozialpolitische Willensbildung der Mitglieder und deren Interessenvertretung z. B. gegenüber den Landesministerien und auch zur Unterstützung des Paritätischen Gesamtverbands auf Bundesebene. Daraus ergibt sich die Mitarbeit in den verschiedensten Gremien auf Landesebene, wie z. B. im Ausschuss Psychiatrie und Behindertenhilfe der Liga der freien Wohlfahrtspflege, der Landes­ arbeitsgemeinschaft der WfbM, im Landesnetzwerk Psychiatrie und auch lokalen Bündnissen.

Zum Kernteam gehören die zwei großen Mitgliederbereiche Behindertenhilfe und Sozialpsychiatrie. Einschließlich neu ein­ getretener Mitglieder umfasst dieser Sektor mittlerweile rund 275 Organisationen.

Landesrahmenvertrag zur Umsetzung der Frühförderungsverordnung Das von den Krankenkassen und kommunalen Spitzenverbänden als zuständige gesetzliche Leistungsträger vorgelegte „finale“ An­ gebot wurde Anfang 2013 mit den davon betroffenen Interdisziplinären Frühförderstellen diskutiert. Die Hauptsorge galt dabei den wirtschaftlichen Auswirkungen, da z. B. die angebotenen Sätze für heilpädagogische Leistungen einhellig nicht als auskömmlich eingestuft wurden. Die Bedenken wurden in weiteren intensiven Aushandlungsprozessen zumindest strukturell soweit behoben, dass ein Kompromiss auf Landesebene hergestellt werden konnte. Weitere Redaktionssitzungen folgten. Der Text fand in den verschiedenen Gremien auch Zustimmung und wurde im Sommer in zwei Großveranstaltungen unter Beteiligung der Leistungsträger erneut mit den Frühförderstellen diskutiert und von diesen dem Grunde nach soweit akzeptiert, dass mit der Bereitschaft der Frühförderstellen zum Beitritt gerechnet werden kann. Wichtig war in diesem Zusammenhang, dass die Vertragspartner neben dem Vertrag auch eine Evaluation verabredeten, mit der insbesondere die Auskömmlichkeit der vereinbarten Sätze für die verschiedenen Leistungen auf den Prüfstand kommen soll. Im zweiten Halbjahr sollte der Vertrag unterschrieben und mit der Umsetzung begonnen werden. Die Vertragsunterzeichnung verzögerte sich jedoch, weil die Kassen noch mit der Kassenärztlichen Vereinigung einen Konsens herstellen wollten und diese Verhandlungen erst im Herbst starteten. Da sich diese Verhandlungen längst nicht nur auf die Frühförde-

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rung, sondern vielmehr auf strukturelle Fragen erstrecken, konnte die Umsetzung zum großen Bedauern aller Verhandlungspartner bis Ende 2013 nicht begonnen werden.  Bunte Palette von Themen Neben den Fachgruppen ist das Kernteam ein Gremium, dem benannte Vertreter von Mitgliedsorganisationen und Mitarbeiter des Verbands angehören. Seine Aufgabe ist es, den Verband insbesondere bei strategischen Fragestellungen zu unterstützen. Das Kernteam tagte in 2013 drei Mal und hatte eine bunte Palette von Themen zu bewältigen: Zu Jahresbeginn sorgte die personelle Vakanz im Entgeltbereich für erheblichen Unmut bei den Mitgliedern, speziell im Behindertenbereich. Positiv wurde hingegen die Beibehaltung der Richtlinien des Landes für die Familienentlastenden Dienste aufgenommen, auch wenn keine Mittelaufstockung erfolgte. Diese wiederum erfolgte in deutlicher Form bei der För­ derung der sozialpsychiatrischen Dienste. Für Gesprächsstoff sorgte der im Sommer vom Sozialminis­terium herausgegebene Prüfleitfaden für Heimaufsichtsbehörden. Mit Unterstützung des Servicebereichs Recht griff das Kernteam die darin liegende Datenschutzproblematik auf, musste aber selbst­ kritisch feststellen, dass die Mitglieder hier noch Informations­ bedarf haben. Dieser soll im kommenden Jahr in Verbindung mit dem neuen Wohn-, Teilhabe- und Pflegegesetz, welches das alte Heimgesetz ablösen soll, im Rahmen einer Fachveranstaltung angegangen wer­den. Der dazu vom Sozialministerium vorgelegte Gesetzesentwurf wird nach Einschätzung des Kernteams bei allen Beteiligten mehr Verwirrung stiften, als Lösungen bieten. Das Gesetz wurde auch ligaseitig und von Dritten erheblich kritisiert, sodass es im ersten Anlauf nicht vom Ministerrat auf den Weg gebracht werden konnte. Es ist jedoch kaum zu erwarten, dass noch wesentliche Verbesserungen erfolgen.

Albrecht Hegener

Mitglieder des Kernteams Albrecht Hegener Leitung Telefon 21 55-128 [email protected] Gisa Haas Werkstatt PARITÄT Telefon 21 55-104 Thomas Göttsching Servicebereich Entgelt Telefon 07 61/6 68 38 N.N. GVB Telefon 0 75 42/2 08 76

Als weiteres wichtiges Thema setzte sich das Kernteam mit der Neufassung der Investitionsförderung in der Behindertenhilfe auseinander und mit der Frage, was dort unter „inklusiv/innovativ“ verstanden werden kann. Die Fachgruppe wurde eingebunden, ihre Ideen in die Diskussion einzuspeisen und es wurde verabredet, dass derartige Projekte regelhaft in den Fachgruppen unter einem TOP „Fachlicher Austausch“ vorgestellt werden sollen. Mit Enttäuschung nahm das Kernteam die doch nur vagen Aussagen der neuen Bundesregierung in der Koalitionsvereinbarung zur Kenntnis, die vermuten lassen, dass ein Bundesleistungsgesetz für behinderte Menschen und ein Bundesteilhabegeld noch lange auf sich warten lassen. Erfreulich war dagegen das Treffen mit dem Behindertenbeauftragen zum Landesaktionsplan und den Erkenntnissen aus den dazu durchgeführten Regionalveranstaltungen, die einen breiten Konsens unter den Menschen mit Behinderungen zeitigten. Der Austausch wird fortgesetzt. Der Landesbehindertenbeirat, in dem der Paritätische gut vertreten ist, wird Forderungen und Vorschläge an die Adresse der Landesregierung richten.

Jutta Pagel-Steidl LV Körper- und Mehrfachbehinderte Baden-Württemberg Telefon 0711/505 3989-0 Thomas Feistauer LV Lebenshilfe Baden-Württemberg Telefon 07 11/2 55 89-0 Martina Wieland Therapeutikum Heilbronn Telefon 0 7131/50 86-0 Reinhold Eisenhut Verein zur Förderung einer sozialen Psychiatrie Telefon 0 71 21/34 53 99-0 Cornelius Weichert Camphill Schulgemeinschaften Telefon 0 75 54/98 25-0 Michael Roth Heilpädagogisches Wohn- und Beschäftigungsverbund Oberhausen Telefon 0 72 54/95 22 80

Fachtag zum Persönlichen Budget Seit der Einführung des Persönlichen Budgets im Jahr 2008 sind zwar die Zahlen der Nutzer stetig gestiegen, insgesamt aber mit etwa 1.200 Teilnehmern/-innen doch sehr überschaubar geblieben. Landes­weit fällt die Inanspruchnahme je nach Kreis sehr unterschiedlich aus. Aus diesem Grund wurden in Kooperation mit dem Landesbehindertenbeauftragten und weiteren paritätischen Mit­ glieds­­orga­ni­sationen Überlegungen zu einem Fachtag angestellt. Die­ser wird am 3. Juni 2014 in Stuttgart stattfinden und u. a. der Frage nachgehen, wie die Situation in Baden-Württemberg aussieht und welche Wege eingeschlagen werden können, um das Persönliche Budget voran zu bringen.

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Kernteam 4 Bürgerschaftliches Engagement, Selbsthilfe und Gesundheit Dem Kernteam obliegt die Aufgabe, das Querschnittsgebiet des freiwilligen, bürgerschaftlichen Engagements einschließlich der Freiwilligendienste im Bereich des Paritätischen mit den Anliegen der – im wesentlichen gesundheitsbezogenen – Selbsthilfe und der Gesundheitsdienste zu bündeln, gemeinsame Ziele, Schwerpunkte und Strategien zu formulieren und Lösungen mit Hilfe der operativen Strukturen der Landesgeschäftsstelle und der Mit­glieds­ organisationen anzugehen und umzusetzen. Im Vordergrund der Arbeit standen die örtliche und landesweite Umsetzung der Förderung der Selbsthilfegruppen und -organisa­ tionen, Grundsatzfragen zur Gesundheitspolitik und die Stärkung des Freiwilligenengagements. Darüber hinaus war die Teamarbeit durch den jeweils aktuellen Informationsaustausch, den Aufbau adä­ quater Kommunikationsstrukturen unter den Teammitgliedern und mit den durch die Themenschnittmengen des Teams im Einzelnen tangierten Mitgliedsorganisationen geprägt. Fachgruppe Selbsthilfe Der Paritätische Baden-Württemberg wirkt mit der Fachgruppe Selbsthilfe in verschiedenen Gremien mit: ■ Landesgesundheitskonferenz ■ Standortfaktor Gesundheit zur Umsetzung der Gesundheitsstrategie BW ■ Vergabeausschuss Selbsthilfeförderung nach § 20c SGB V mit den Landesverbänden der Krankenkassen

Koordinierungsausschuss und Steuerungsgruppe Patientenbeteiligung nach § 140 f SGB V ■ Landesbeirat Schmerzversorgung des Sozialministeriums Baden-Württemberg ■ Landesbehindertenbeirat Baden-Württemberg ■

Folgende Themen bilden gegenwärtig in der Fachgruppe Selbsthilfe Beratungsschwerpunkte: ■ Gewinnung und Aktivierung ehrenamtlichen Engagements in der Selbsthilfe ■ Qualitätsentwicklung in der Selbsthilfe ■ Qualifizierte Patientenbeteiligung ■ Beratung zur Finanzierung und Selbsthilfeförderung ■ Integration von betroffenen Migrantinnen und Migranten mit Hilfe des deutsch-türkischen Radioprojekts „Erst die Gesundheit“ auf Radio Metropol FM ■ Hilfen bei der Verbandsentwicklung wie z. B. Start- und Aufbauhilfen bei Verbandsgründung, Nachfolge und Genera­tionenwechsel, Gewinnung neuer Mitglieder. Dieser Thematik widmete sich am 5. Juli 2013 die Fachtagung „Wege zur Zukunftssicherung der Selbsthilfe“ mit zirka 100 Teilnehmenden ■ Vorbereitung des Expertengesprächs zum Thema „Entwicklungstendenzen in der Selbsthilfe“ (am 28. März 2014) mit dem Gesundheitsexperten Professor Rolf Rosenbrock Kooperation im zivilgesellschaftlichen Bereich mit Unternehmen Im Rahmen der Verbandskampagne „Generationen verbinden – Engagement statt Gleichgültigkeit“ hat der Verband 2013 die ak­tive Bürgerschaft als treibende Kraft der Modernisierung des Gemeinwesens bei der Bewältigung unterschiedlichster gesellschaftlicher Auswirkungen des demografischen Wandels postuliert und die Potenziale und Beiträge des Paritätischen und seiner Mitgliedsor­ ganisationen als Teil der organisierten Zivilgesellschaft herausgestellt. Dabei konnte eine Reihe Aktivposten in Verbindung mit dem Paritätischen als bürgerschaftlich verankertem Verband benannt werden, zugleich wurden aber auch Schwächen erkennbar, die mit einer unzu­ reichenden konzeptionellen und strategischen Ausrichtung in einzelnen Engagementfeldern zu tun haben.

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Regina Steinkemper

Dr. Hermann Frank

Mitglieder des Kernteams Regina Steinkemper Leitung Telefon 21 55-136 [email protected]

Die Stärken liegen darin, dass der Paritätische als (Dach-)Organi­ sation der Zivilgesellschaft anerkannt ist, in seinen Mitgliedsorganisationen ein großes Potenzial an bürgerschaftlichem Engagement vorhanden ist und der Verband eine Vermittler- und Organisationsplattform für (neue) bürgerschaftliche Initiativen darstellt. Diese Selbstorganisation hilft gesellschaftliche Bedarfe voranzubringen, fördert Freiwilligendienste und bietet der Selbsthilfe eine Unterstützungs- und Vertretungsstruktur. Mit diesen Stärken haben wir uns auch in die Entwicklung der neuen Engagementstrategie des Landes eingebracht. Die Schwächen liegen in den knapp bemessenen Personal- und Sachressourcen in der verbandlichen Engagementarbeit und in der bisher unzureichenden Bearbeitung von einzelnen Teilarbeitsfeldern – insbesondere im Hinblick auf engagementpolitische Kooperationen und Partnerschaften mit Unternehmen der freien Wirtschaft. Das Kernteam hat sich deshalb vorgenommen, Eckpunkte für eine Strategie des Landesverbandes zu einer gemeinsam mit Unter­ nehmen betriebenen Engagementpolitik zu erarbeiten. In der ver­ bandlichen Praxis ist auf regionaler Ebene bereits eine Reihe von Anknüpfungspunkten vorhanden. In den vergangenen Jahren konn­ ten im Rahmen der sog. Marktplatzmethode lokal durch die Re­ gionalstellen in Karlsruhe, Ulm und vor allem in Heidelberg – dort auch mit weiteren Kooperationsprojekten – intensive Austausch­be­ ziehungen zwischen Unternehmen der freien Wirtschaft und Mitgliedsorganisationen angebahnt werden. Ausblick Auch zukünftig werden für den Paritätischen neben der Prävention und Gesundheitsförderung in den nächsten Jahren vor allem Strukturfragen der qualitativen und quantitativen Versorgung im Inte­ resse einer bestmöglichen Gesundheitsversorgung der Bevölkerung im Vordergrund stehen.

Dr. Hermann Frank Leitung Telefon 21 55-208 [email protected] Anita Ulischnik Assistenz Telefon 21 55-137 [email protected] Bärbel Handlos Gesundheitstreffpunkt Telefon 06 21/3 39 18 18 Telefon 0 62 21/18 42 90 Martin Link Paritätisches Bildungswerk Telefon 21 55-192 Siegfried Hofmann Rheuma-Liga Baden-Württemberg Telefon 0 72 51/9162-0 Gabi Wirz Aids-Hilfe Baden-Württemberg Telefon 21 55-244 Kurt Kern Dt. ILCO e.V. Telefon 07 11/640 57 02 Necla Karaburun Werkstatt PARITÄT Telefon 21 55-413 Helmut Gutekunst Körperbehinderten Förderung Telefon 0 74 73/377-250

Nach wie vor bedeuten die Steigerung der Attraktivität der Freiwilligendienste, die Kooperation mit dem Land bei der Umsetzung der Landesengagement-Strategie und die Kooperation mit Unternehmen der freien Wirtschaft im zivilgesellschaftlichen Bereich große Herausforderungen.

Seite 34 | Projekt „Erst die Gesundheit“ Seite 34 | Projekt „Mittendrin“

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Kernteam 5 Familie und Kinder

Expertengespräch In Zusammenarbeit mit dem Arbeitskreis der Liga Schwangerenund Familienhilfe fand am 24. Oktober 2013 eine Veranstaltung zur Schnittstellenproblematik bei Frühen Hilfen statt. Mit Experten aus Kommunen und Beratungsstellen sowie den Referenten Professor Ulrike Busch und Professor Dr. Dr. h.c. Reinhard Wiesner als wichtige Akteure in der Ausgestaltung von Frühen Hilfen wurde die Veranstaltung als Austauschforum zwischen Jugendhilfe, Schwangerenberatungsstellen und Familienhebammen genutzt. Im Rahmen des Bundeskinderschutzgesetzes wurden Themen wie die Kooperation und Vernetzung zwischen Akteuren in unterschiedlichen Leistungssystemen, die Zusicherung und die Grenzen der Vertraulichkeit in der Beratung in Bezug auf Kindeswohlgefährdung und die Schaffung von Bedingungen für eine erleichterte Inanspruchnahme von Frühen Hilfen diskutiert.

Im Kernteam ist das Fachreferat Familie mit 18 Familienselbsthilfeorganisationen, zehn Schwangerenberatungsstellen, 13 Mehrgenerationenhäusern, Familien-und Mütterzentren und mit vielen anderen Einrichtungen repräsentiert. Den größten Anteil der Mitglieder bilden 277 Träger von insgesamt 403 Kindertageseinrichtungen für 16.191 Kinder im Alter von 0 bis 14 Jahren (Stand März 2014). Hinzukommen neun Trägervereine der Kindertagespflege, die im Berichtsjahr 4.357 Kinder betreut haben. Das Kernteam ist damit für gut 40 Prozent der Mitgliedsorganisationen tätig. Sozialpolitische Interessenvertretung Die Deputation der Interessen, Bedürfnisse und Erfahrungen der Mitglieder an die Politik sowie eine gemeinsame Willensbildung bestimmen die zentralen Aufgaben des Kernteams. Auch im Jahr 2013 war der Landesverband neben der Mitwirkung in Gremien der öffentlichen Wohlfahrtspflege auch in Arbeitsgruppen von Ministerien für die Interessen seiner Mitglieder aktiv vertreten. In diesem Rahmen wurde in Kooperation mit dem Landesverband der Tagesmüttervereine Baden-Württemberg neben einer gemeinsamen Empfehlung für gute Trägerstrukturen auch eine Stellungnahme zur Änderung der Verwaltungsvorschrift zur Kindertagespflege unterzeichnet. Der Paritätische setzt sich dafür ein, die Kindertagespflege als echtes Wunsch- und Wahlrecht für Eltern zu etablieren und ihre Gleichstellung mit den Kindertageseinrich­ tungen zu ermöglichen.

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Bundesinitiative Ausbau der Frühen Hilfen Unsere Mitgliedsorganisation Deutscher Kinderschutzbund Baden-Württemberg erhielt im Rahmen der Bundesinitiative zum Ausbau der Frühen Hilfen die Förderung für die Errichtung einer zentralen Koordinierungsstelle. Diese dient als zentrale Anlaufund Beratungsstelle für Kommunen, Landkreise sowie freie Träger der Kinder- und Jugendhilfe im Programm Familienpaten und Familienpatinnen in Baden-Württemberg, welche als flankierende Maßnahme im September 2013 beim Deutschen Kinderschutzbund Baden-Württemberg ins Leben gerufen wurde. Ziel des Programms ist der Ausbau von niederschwelligen ehrenamtlichen Unterstützungsstrukturen für Familien in Belastungssituationen. Der Paritätische gehörte zu den ersten Netzwerkpartnern und unterstützt die zentrale Koordinierungsstelle des Netzwerkes in der Umsetzung und Ausweitung im Land. Vertrauliche Geburt Zum 1. Mai 2014 wird das Gesetz zum Ausbau der Hilfen für Schwangere und zur Regelung der vertraulichen Geburt in Kraft treten. Damit soll bewirkt werden, dass Schwangere, die sich in einer verzweifelten Lage sehen, ihr Kind nicht ohne eine medizi­ nische Begleitung gebären bzw. ihr Neugeborenes nicht unter lebensgefährdenden Umständen aussetzen. Das Gesetz gibt Schwangeren die Möglichkeit, ihr Kind auf Wunsch unter einem Pseudonym vertraulich und sicher in einer Klinik oder bei einer Hebamme auf die Welt zu bringen. Während der Schwangerschaft und danach werden sie in Schwangerschaftsberatungsstellen beraten, betreut und begleitet.

Personelle Veränderung Seit 1. Oktober 2013 wird das Kernteam Familie und Kinder von Feray Sahin geleitet, Nachfolgerin von Ute Walker, die insgesamt 37 Jahre für den Landesverband tätig war. Mit dem Wechsel fand gemeinsam mit den Mitgliedern des Kernteams eine grundlegende Auseinandersetzung über die Strukturierung, das Selbstverständnis und die Aufgaben des Kernteams statt. Die Schwerpunktsetzung im Fachbereich sowie eine Neuformierung der Fachgruppen sind im Prozess. Seit dem Wechsel in der Leitung ist zu beobachten, dass Mitgliedsorganisationen vermehrt gezielte Anfragen zu den Themen interkulturelle Kompetenz, Zusammenarbeit mit Eltern mit Migrationshintergrund, Sprachbildung und -förderung, Elternbildung sowie konzeptionelle Unterstützung gestellt werden. Auch ist ein zunehmendes Interesse von Migrantenorganisationen an einer Mitgliedschaft im Paritätischen zu verzeichnen.

Im Auftrag des Bundesfamilienministeriums (BMFSFJ) wurde ein Konsultationsprozess für die Erstellung eines Fortbildungscurriculums und eines Leitfadens für die Beratung zur vertraulichen Geburt initiiert. Die Entwicklung von Standards für die Beratung wird von einem Projektbeirat und einem wissenschaftlichen Institut fachlich begleitet und gesteuert. In drei bundesweiten trägerübergreifenden Pilotfortbildungen werden bis August 2014 insgesamt 100 Schwangerenberaterinnen geschult, davon werden etwa zehn Fachkräfte aus Baden-Württemberg stammen. Die weitere Umsetzung des Gesetzes und Qualifizierung der Beraterinnen wird jeweils auf Landesebene ausgestaltet und mit den Trägern der Be­ ratungsstellen abgestimmt. Dem Landesverband ist es gelungen, in Absprache mit dem Gesamtverband, eine Vertreterin einer Mitgliedsorganisation aus Ulm für die Teilnahme am Konsultationsprozess und als Fortbildnerin zu mandatieren.

Feray S¸ahin

Mitglieder des Kernteams Feray Sahin Leitung (ab Oktober 2013) Telefon 21 55-120 [email protected] Ute Walker Leitung (bis September 2013) Ute Rogers Assistenz Telefon 21 55-132 [email protected] Johannes Beyer Verein Goldbach-Haus e.V. Telefon 0 75 51/55 20 Gudrun Christ pro familia LV Baden-Württemberg Telefon 07 11/259 93 53 Andrea Gerth Fachberatung/Bildung in Kitas Telefon 06 21/790 02 64 Katrin Jodeleit Studentische Elterninitiative e.V. Telefon 0 70 71/40 05 16 Angelika Krause Vereinigung Waldorf-Kitas BW Telefon 07 11/767 63 29 Christina Metke Tagesmütter-Vereine LV Baden-Württemberg Telefon 07 11/933 58 96 Verena Mohnke Deutscher Kinderschutzbund LV Baden-Württemberg Telefon 07 11/24 28 18 Regina Steinkemper Fachberatung Kitas Telefon 21 55-136

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Kernteam 6 Krisenintervention und Existenzsicherung Die Arbeit des Fachreferates Straffälligenhilfe und Wohnungslo­ senhilfe war in 2013 u. a. geprägt durch die Mitwirkung in der AG Wohnungslosenhilfe der Landesarbeitsgemeinschaft öffentliche und freie Wohlfahrtspflege (LAGöfW). Gemeinsam mit den kommunalen Spitzenverbänden konnten Problemstellungen bearbeitet werden. So zeigte eine Erhebung des Netzwerkes Straffälligenhilfe, dass In­ haftierte mit diagnostizierten oder vermuteten psychischen Störun­ gen nur sehr schwer in weiterführende Hilfen (z. B. in betreute Wohn­ einrichtungen) vermittelt werden können. Gründe hierfür liegen in der leistungsrechtlichen Beantragung der Hilfen bereits während der Haftzeit, der fehlenden Transparenz hinsichtlich geeigneter Einrichtungen der Sozialpsychiatrie und insbesondere in den sehr individuellen Hilfebedarfen dieser Zielgruppe. Einer Arbeitsgruppe mit Vertretern/-innen aus dem Justizministerium, aus Justizvollzugs­ an­stalten, dem KVJS und den kommunalen Spitzenverbänden, einer Einrichtung der Sozialpsychiatrie und dem Paritätischen gelang es nun, einen zielführenden Prozessablauf zu erstellen, der die Aufgaben der beteiligten Institutionen an den Schnittstellen darlegt. Dieser Prozess soll ab 2014 konform in der Praxis umgesetzt werden. Für die Kommunen und die Einrichtungen der Wohnungslosenhilfe erwies sich erneut die dramatische Situation auf dem Wohnungsmarkt als großes Problem. Insbesondere in den Ballungsräumen sind günstige Wohnungen für die Zielgruppe wohnungsloser Menschen und Wohnungen zu den festgesetzten Mietobergrenzen kaum vorhanden. Ein Grund dafür ist, dass sich die Zahl der mietpreisgebundenen Wohnungen in Baden-Württemberg im ver­ gangenen Jahrzehnt mehr als halbiert hat. Die Landesregierung hat zwar im Juli 2013 ein wohnungspolitisches Maßnahmenpaket aufgelegt und direkt nach Regierungsantritt die Höhe der Mietwohnraumförderung auf 40 Millionen Euro erhöht (davon 34,4 Millionen Euro für die soziale Mietwohnraumförderung) und die dazugehö­rigen Richtlinien ausgeweitet. Diese Maßnahmen werden aber nur einen kleinen Teil der Sozialwohnungen neu schaffen, die auch zukünftig wegfallen werden. Ebenfalls ausgehend von der AG Wohnungslosenhilfe der LAGöfW beschloss die Landesregierung, zusammen mit den Kommunalen Spitzenverbänden und der Liga der freien Wohlfahrtspflege eine gemeinsame Evaluation der Wohnungslosenhilfe in Baden-Württemberg vorzunehmen, um eine Grundlage für die Weiterentwicklung der Hilfen zu schaffen.

Sucht- und Drogenhilfe Die im letzten Geschäftsbericht angesprochene Initiative der Landesstelle für Suchtfragen für eine Rahmenkonzeption zur Wiedereingliederung langzeitarbeitsloser Menschen mit Abhängigkeitsstörungen wurde wesentlich vom Paritätischen weiterverfolgt. In einem Expertenforum im Dezember 2013 wurde das große In­te­ resse gerade auch der Vertreter/-innen der JobCenter an einer solchen Rahmenkonzeption deutlich, in der suchtbezogene Behandlungs- und Unterstützungsangebote nahtlos mit konkreten Initiativen zur Beschäftigungsförderung und Reintegration in den normalen Arbeitsmarkt verknüpft werden sollen. Inzwischen zeich­ net sich die Möglichkeit ab, dass sich die Deutsche Rentenversi­ cherung Baden-Württemberg aus grundsätzlichen Erwägungen zum künftigen Stellenwert der medizinischen Suchtrehabilitation mit einer eigenen Projektförderung an einem geplanten LandesESF-Projekt beteiligen könnte. Für die Teilgruppe der lang­zeit­ar­ beitslosen Substituierten würde dies ganz neue Entwicklungschancen eröffnen. Verbesserung der Versorgung Substituierter Die Initiative zur verbesserten beruflichen Reintegration langzeitarbeitsloser Suchtkranker fügt sich insofern gut in Modellüberlegungen des Sozialministeriums zur Verbesserung des Versorgungsangebots in der Substitution Drogenabhängiger ein. Im Auftrag der AG Substitution hat eine Arbeitsgruppe, an der der Paritätische verantwortlich beteiligt war, Vorschläge zur Verbesserung der Sicherstellung des ärztlichen Versorgungsangebots und zur Ver­bes­serung und Weiterentwicklung der Kooperation zwischen Sub­sti­tutions­ ärzten und Drogenberatungsstellen vorgelegt. Diese versorgungspolitische Diskussion wurde durch die dem Paritätischen angehö­ rige Landesvereinigung der Elternkreise Drogenabhängiger und Drogengefährdeter mit einer innovativen Projektidee bereichert: Gemeinsam mit dem Suchtreferat und finanziell gefördert durch das Sozialministerium konnte innerhalb weniger Wochen ein Projekt initiiert werden, bei dem im ersten Quartal 2014 alle etwa 10.000 substituierten Drogenabhängigen im Land über die Substitutionsärzte und Drogenberatungsstellen zu einer „Wortmeldung Substituierter“ eingeladen werden. In einem dreiseitigen Fragebogen können die Befragten anonymisiert Auskunft geben über die ganz persönliche Wahrnehmung ihrer Behandlung und der kon­

Weiterentwicklung der Qualitätsstandards kommunaler Suchthilfenetzwerke Das Suchtreferat war im vergangenen Jahr intensiv eingebunden in die Überlegungen des Sozialministeriums zur Weiterentwicklung der Qualitätsstandards für die seit über acht Jahren bestehenden kommunalen Suchthilfenetzwerke. Hier geht es darum, den einzelnen Kommunen bei der individuellen Ausgestaltung dieser Netzwerkstrukturen aufgrund zwischenzeitlich gewonnener Erfahrungen konkrete Anregungen für eine effiziente und wirkungsvolle Gestaltung der Netzwerkarbeit zu geben. Neben der Einbeziehung von Akteuren der Suchtselbsthilfe und von sog. Betroffenenvertretern in diese sozialraumorientierte Versorgungssteuerung sollen die Kommunen auch durch Weiterentwicklungen der Landessuchtstatistik Daten erhalten, mit deren Hilfe sie die eigene Versorgungssituation und die politisch definierten Handlungsschwerpunkte qualifiziert und auf vergleichbarer Grundlage reflektieren und evaluieren können. 30

Schuldnerberatung Im Bereich der Schuldnerberatung wurde 2013 von der Liga und den Fachstellen der einzelnen Verbände kritisch das Gesetzgebungsverfahren zur Reform des Insolvenzrechts begleitet und beim Land auf eine Erhöhung der Fallpauschalen hingewirkt. Die Gesetzesänderungen treten am 1. Juli 2014 in Kraft.

kreten alltagsrelevanten Unterstützung, über erlebte Verbesserungen ihrer Lebensqualität und über aus Patientensicht notwendige Weiterentwicklungen. Die Ergebnisse dieser bundesweit einmaligen landesweiten Befragung einer ganzen Patientengruppe und die daraus resultierenden Impulse für die professionelle suchtpolitische Debatte werden mit Spannung erwartet.  Weiterentwicklung Frauenhausarbeit Zwei Schwerpunkte kennzeichneten die Arbeit im Fachreferat Frau­ en: Die konzeptionelle Weiterentwicklung der Frauenhausarbeit und die Mitarbeit bei der Erstellung des Landesaktionsplans gegen Gewalt an Frauen. Zur Weiterentwicklung der Frauenhausarbeit fan­ den regelmäßige Projektgruppensitzungen mit Mitarbeiterinnen paritätischer Frauenhäuser statt. Themen waren: ■ Entwicklung eines Schutz- und Sicherheitskonzeptes in Kooperation mit der Polizei, als Grundlage für notwendige Investitionen in die Sicherheit schutzsuchender Frauen. ■ Risikoscreening, anhand dessen die Gefährdungssituation einer Frau erhoben wird. Dies geschah in Kooperation mit dem Institut für Bedrohungsmanagement. In Folge davon können paritätische Frauenhäuser mit einem spezifischen Analysein­strument arbeiten, das die Bedrohung der jeweiligen Frau deutlich macht. ■ Entwicklung eines Konzeptes für Schutzwohnungen für Frauen, für die der Aufenthalt in einem Frauenhaus nicht möglich ist. ■ Entwicklung eines Beratungskonzeptes für Frauen, die gemeinsam mit ihrem gewalttätigen Partner eine Beratung aufsuchen, um die Gewalt in der Beziehung zu beenden. Im Rahmen einer Projektgruppe wurde ein Projekt entwickelt und über die Aktion Mensch mit der Zielsetzung beantragt (und mittlerweile für 2014 bewilligt), über eineinhalb Jahre die Entwicklung einer Konzeption mit Umsetzungsplanung für ein Beratungszentrum bei häuslicher Gewalt voranzubringen. Im Sozialministerium wurde 2013 der Landesaktionsplan gegen Gewalt an Frauen erarbeitet. In allen Arbeitsgrup­pen waren Mitarbeiterinnen paritätischer Frauenhäuser und Frauenberatungsstellen vertreten und brachten mit viel ehrenamtlichem Engagement ihre Fachkompetenz in den Landesaktionsplan ein. In einer konzertierten Aktion wurden über das Fachreferat in Kooperation mit allen Landesnetzwerken Standards entwickelt, die Grund­lage für das Finanzierungskonzept des Landesaktionsplans sind. Es gibt erstmalig gemeinsam entwickelte und abgestimmte ■

Standards für Ausstattung und Arbeit von Frauen- und Kinderschutzhäusern in Baden-Württemberg und Standards für Ausstattung und Arbeit für das spezialisierte ambulante Frauenunterstützungssystem bei häuslicher und sexualisierter Gewalt.

Oliver Kaiser

Karl Lesehr

Mitglieder des Kernteams Oliver Kaiser Leitung Telefon 21 55-126 [email protected] Karl Lesehr Leitung Telefon 21 55-122 [email protected] Anette Fuhrmann Assistenz Telefon 21 55-118 [email protected] Thomas Bader (ab Januar 2014 Christian Heise) Baden-Württembergischer Landesverband für Prävention und Rehabilitation Telefon 0 70 71/7 95 20-0) Sabine Brommer Referat Frauen Telefon 21 55-142 Dr. Hermann Frank Schuldnerberatung, Sozialrecht Telefon 21 55-208 Angelika Glaschick (bis Dezember 2013) Frauen helfen Frauen Ulm Telefon 07 31/61 99 06 Bernd Korten Werkstatt Parität Telefon 21 55-165 Ulrike Ohnmeiß Lagaya e. V. Stuttgart Telefon 07 11/6 40 54 90 Markus Rapp Soziale Rechtspflege Pforzheim Telefon 0 72 31/155 31-11 Jutta Wald Hilfe zur Selbsthilfe Reutlingen Telefon 0 71 21/5 44 97 Tina Riede NEUSTART Stuttgart Telefon 07 11/6 27 69-404)

Gemeinsam mit Vertretern/-innen unterschiedlicher Ministerien wurden die Interventionsketten bei häuslicher Gewalt, bei Fällen von Zwangsverheiratung, bei sexualisierter Gewalt und gegen Menschenhandel überprüft und weiterentwickelt. 31

Kernteam 7 Arbeit und Qualifizierung Verfestigte Langzeitarbeitslosigkeit und ungelöste Probleme am Ausbildungsmarkt waren auch im Jahr 2013 die bestimmenden Themen im Bereich Arbeit und Qualifizierung. Dem deutlichen Rückgang der Gesamtarbeitslosigkeit im Land um gut 58.000 Personen seit Dezember 2009 (rund 21 Prozent) stand im gleichen Zeitraum die Zunahme langzeitarbeitsloser Menschen um sechs Prozent auf annähernd 70.000 Personen gegenüber. Mit einem Anteil von 45 Prozent erreichte die Langzeitarbeitslosigkeit im Bereich des SGB II ihren Höchststand seit Dezember 2009. Teilhabechancen langzeitarbeitsloser Menschen weiter verschlechtert Offensichtlich haben sich die einschlägigen gesetzlichen Änderungen und rigiden Einsparungen der letzten Jahre die Teilhabechancen langzeitarbeitsloser Menschen entgegen politischer Absichten und gesetzgeberischer Intention im Ergebnis weiter verschlechtert. Die Ausrichtung der Förderungen auf kurzfristige Aktivierungsan­ gebote bei gleichzeitiger Einschränkung der öffentlich geförderten Beschäftigung nimmt den Betroffenen oft die letzte Chance auf die Teilhabe am Arbeitsleben. So wurden seit Dezember 2009 über 10.000 Arbeitsgelegenheiten (sog. „Ein-Euro-Jobs“) ab­ge­baut. Zusätzlich wurde die Förderung regulärer sozialversicherungspflichtiger Beschäftigung durch die JobCenter in diesem Zeit­raum um rund 56 Prozent zurückgefahren. Insgesamt wurden hier noch rund 1.100 solcher Beschäftigungsverhältnisse gefördert. Im Bezug auf die Gesamtzahl der betroffenen Menschen entwickelten sich die Beschäftigung schaffenden Maßnahmen förderpolitisch zu einer Marginalie. Anteile Arbeitslose im SGB II und III in Baden-Württemberg 300.000

283.092

241.255

207.163

222.928

224.896

145.938

138.189

124.623

124.219

127.754

137.154

103.066

82.540

98.709

97.142

Dez. 2009

Dez. 2010

Dez. 2011

Dez. 2012

Dez. 2013

250.000

Alle Arbeitslosen SGB II SGB III

200.000 150.000 100.000 50.000 0

283.092

241.255

207.163

222.928

224.896

250.000

0

32

Anteile Arbeitslose im SGB II und LZA in Baden-Württemberg in Prozent 70 % 60 %

52 %

57 %

60 %

56 %

57 %

37 %

40 %

43 %

43 %

45 %

29 %

32 %

29 %

31%

40 %

150.000

50.000

Alle Arbeitslosen LZA Alle LZA SGB II

50 %

200.000

100.000

Alternativen für eine zukunftsweisende soziale Arbeitsmarktpolitik Der Paritätische stellte sich diesen Entwicklungen im Rahmen seiner Lobbyarbeit vehement entgegen und zeigte mit beispielhaften strategischen Handlungsansätzen Alternativen für eine sachgerechte und zukunftsweisende soziale Arbeitsmarktpolitik auf. Der Verband konnte so seine Positionen und Gestaltungsvorschläge im Zuge der Planung und der Umsetzung des Landesarbeitsmarktprogramms „Gute und sichere Arbeit“ erfolgreich einbringen. Das Landesprogramm erprobt Förderangebote, die sowohl für einen weitergehenden Ausbau im Land als auch für bundespolitische Weichenstellungen in der Arbeitsmarktpolitik richtungsweisend sind. Mittlerweile beteiligen sich mehr als die Hälfte der hierfür infrage kommenden Mitgliedsorganisationen unter der Koordina­ tion des Landesverbandes bzw. der Werkstatt Parität aktiv an der Umsetzung der verschiedenen Bausteine des Landesprogrammes. Die Positionen und Modellprojekte des Paritätischen konnten auch auf der Bundesebene erfolgreich kommuniziert werden. Im Bereich der Integrations- und Beschäftigungsförderung für langzeitarbeitslose Menschen sind hier die Projekte „EQuIP – Wir schaffen

Anteile Arbeitslose in LZA und LZA SGB II in Baden-Württemberg 300.000

Das gesamte Budget, das für die berufliche Eingliederung arbeitsloser Menschen, die über das SGB II betreut wurden, in BadenWürttemberg zur Verfügung stand, reduzierte sich im Jahr 2013 auf rund 190 Millionen Euro. 2009 standen für diesen Zweck noch rund 351 Millionen Euro zur Verfügung. Diese Entwicklung führte, dem Bundestrend folgend, zu teils erheblichen Einschnitten innerhalb der Angebots- und Trägerstrukturen. Nach einer bundesweiten Längsschnittumfrage des Paritätischen Gesamtverbandes zu Auswirkungen der Kürzungen in der Arbeitsmarktpolitik, ging die Zahl der Maßnahmenteilnehmenden zwischen 2010 und 2013 um 49 Prozent zurück. In der Folge, so die Studie, „hat sich in den letzten beiden Jahren die Größe Paritätischer Mitgliedsorganisationen in der Arbeitsförderung – gemessen an der Zahl der beschäftigten Mitarbeiter/-innen – nahezu halbiert“. Über ein Drittel der Träger mussten ihre Angebote in diesem Bereich oder gar ihren Geschäfts­ betrieb insgesamt einstellen.

66.842

69.707

67.262

65.006

69.550

30 % 20 %

54.357

54.749

54.071

53.022

57.418

Dez. 2009

Dez. 2010

Dez. 2011

Dez. 2012

Dez. 2013

10 % 0%

24 % 10 %

16 %

16 %

12 %

12 %

Dez. 2009

Dez. 2010

Dez. 2011

Dez. 2012

Dez. 2013

LZA Alle LZA SGB III LZA SGB II Anteil SGB II an allen Arbeitslosen

Arbeit“ (Näheres dazu auf Seite 33) und „Durante – Assistierte Beschäftigung“ (Näheres auf Seite 55) auf besonderes Interesse gestoßen. Sie flossen maßgeblich in verschiedene Einzelinitiativen von Abgeordneten, Gesetzesinitiativen und in politische Programme zur Bundestagswahl ein. Der Koalitionsvertrag ist im Bereich der Teilhabe langzeitarbeitsloser Menschen allerdings weit hinter den politischen Ankündigungen aus den Wahlprogrammen zurück­ geblieben und wird der problematischen Situation langzeitarbeits­ loser Menschen nicht gerecht. Politik und Praxis befinden sich so nach wie vor in einem intensiven Diskussionsprozess und stehen unter einem hohen Innovationsdruck. Die Paritätischen Ansätze zur Weiterentwicklung des Arbeitsfeldes werden in diesen Kontexten auch weiterhin als zukunftsweisend eingeschätzt und nachgefragt. Dagegen wurde die Assistierte Ausbildung auf der Basis des Modellprojekts „carpo“, das vom Paritätischen Baden-Württemberg in Kooperation mit dem Diakonischen Werk Württemberg umgesetzt wird, als zukünftiger Förderschwerpunkt im Bereich der Ausbildungsförderung in den Koalitionsvertrag der Regierungsparteien aufgenommen (Näheres dazu auf Seite 54). Die Assistierte Ausbildung gilt damit mittlerweile auch auf Bundesebene als beispielhafter Ansatz für eine inklusionsorientierte und zeitgemäße Ausbildungsförderung. Durch die Assistierte Ausbildung können die Chancen des demografischen Wandels genutzt werden, indem auch junge Menschen mit persönlichem Förderbedarf eine reguläre Berufsausbildung in einem Betrieb des allgemeinen Arbeitsmarkts absolvieren können. Innerhalb des Landes bildet die Assistierte Ausbildung einen eigenständigen Förderschwerpunkt im Rahmen eines gesonderten Bausteins des Landesprogramms „Gute und sichere Arbeit“ und fand Eingang in die Eckpunkte zur Neu­ gestaltung des Übergangs von der Schule in den Beruf, die durch das Bündnis zur Stärkung der beruflichen Ausbildung und des Fachkräftenachwuchses in Baden-Württemberg im vergangenen Jahr ausgearbeitet wurden.

Arbeitsgelegenheiten in Baden-Württemberg – Bestand

Ralf Nuglisch

Mitglieder des Kernteams Ralf Nuglisch Leitung Telefon 21 55-213 [email protected] Maria Veitinger Assistenz Telefon 21 55-211 [email protected] Hartmut Kleinikel Bundeskoordinator Jugendsozialarbeit des Paritätischen Telefon 0711/2 29 96-32 Berndt Korten Werkstatt PARITÄT Telefon 21 55-165 Hans Pfotzer-Reiß Arbeitsförderungsgesellschaft Ortenau gGmbH Telefon 07 81/93 42-0 Martin Roller Paritätisches Jugendwerk Baden-Württemberg e.V. Telefon 21 55-203 Michael Schmöe Jugendhilfswerk Freiburg e.V. Telefon 07 61/29 66 69 50 Birgitt Wölbing ARKUS – Arbeits-, Kultur- und Selbsthilfe gGmbH Heilbronn Telefon 07 31/9 91 23 21

20.000

15.817

13.752

9.130

6.258

5.090

Dez. 2009

Dez. 2010

Dez. 2011

Dez. 2012

Dez. 2013

15.000

10.000

5.000

Durch das Kernteam werden rund 75 Mitgliedsorganisationen betreut, die im Kerngeschäft bzw. mit eigenen Angeboten im Rahmen der Qualifizierung und Beschäftigung von Jugendlichen und Erwachsenen tätig sind. Annähernd 150 weitere Verbandsmitglieder sind im Rahmen ihrer Geschäftstätigkeit in geringerem Umfang bzw. an verschiedenen Schnittstellen ihrer Angebote mit den Themen Arbeit und Qualifizierung befasst.

Förderung mit BEZ/FAV in Baden-Württemberg – Bestand 3.000

2.556

1.608

767

816

1.128

2.500 2.000 1.500

Seite 35 | Projekt „EQuIP– Wir schaffen Arbeit“

1.000 500

Dez. 2009

Dez. 2010

Dez. 2011

Dez. 2012

Dez. 2013

Seite 57 | Projekt „Durante – Assistierte Beschäftigung“

33

Projekte in der Landesgeschäftstelle

„Erst die Gesundheit“

„Mittendrin“

Ein erfolgreiches deutsch-türkisches Radioprojekt

Neue Projekte fördern und Freiwillige gewinnen

Die gleichberechtigte Teilhabe von Migranten/-innen an der gesundheitlichen Versorgung ist ein wichtiges Ziel integrationspolitischer Maßnahmen. Der Paritätische Baden-Württemberg und Me­ tropol FM starteten im Oktober 2011 unter der Schirmherrschaft der Integrationsministerin von Baden-Württemberg die Hörfunk­rei­ he „Erst die Gesundheit“, die wöchentlich ausgestrahlt wurde. Sie richtete sich an türkischsprachige Mitbür­ger/-innen in den Groß­ räumen Stuttgart und Mannheim. Ziel war es, ihnen den Zugang zu Gesundheitsinformationen und Angeboten zu erleichtern und die Eigenverantwortung für Gesundheit zu stärken. Während der Projektlaufzeit wurden über 70 Radiosendungen rund um die Themen Gesundheitsförderung und Prävention, ge­sundheitliche Selbsthilfe, Rehabilitation, Rente sowie Versorgung und Pflege im Alter ausgestrahlt.

Aufbauend auf den Erfahrungen der Freiwilligendienste aller Generationen (FDaG) hat das Sozialministerium Baden-Württemberg Ende Januar 2012 das neue Förderprogramm „Mittendrin“ aufgelegt. Der Paritätische beteiligte sich an der Umsetzung in BadenWürttemberg im Rahmen der Fachberatung und des Lenkungskreises. Das Programm wird über die Stabsstelle Bürgerengagement im Sozialministerium koordiniert und mit einem jährlichen Volumen von 300.000 Euro vorerst bis Ende 2014 gefördert.

Nach zwei erfolgreichen Projektjahren wurde das Pilotprojekt im Juli 2013 beendet, nachdem es 2012 infolge der Auszeichnung mit dem Förderpreis der Stiftung für gesundheitliche Prävention um ein weiteres Jahr verlängert wurde. Die Hörfunkreihe hat viele Diskussionsthemen angestoßen. Das Projekt wurde auf externe Anfragen u.a. beim Arbeitskreis Gesundheit und Migration der Stuttgarter Gesundheitskonferenz oder vor Studierenden der Dualen Hochschule Baden-Württemberg als Best-Practice-Modell vorgestellt. Auf der Gesundheitskonferenz-Tagung am 15. Oktober 2013 in Stutt­gart wurden Interviews aus dem Radioprojekt mit älteren Migranten/-innen zum Thema „Hier bleiben oder ins Herkunftsland zurück gehen?“ eingespielt. Sie lieferten am Beispiel ehemaliger Gastarbeiter/-innen aus der Türkei und Italien wichtige Einblicke in deren Lebens- und Alltagsrealitäten im Rentenalter. Die Bedeutung dieses Lebensabschnitts für die Gestaltung interkultureller Öffnungsprozesse bleibt sekundär. So zeichnen sich insbesondere türkischstämmige Mitbürger/-innen im Alter durch ein spezifisches Mobilitätsverhalten aus (Alterspendeln), deren Auswirkung von existenzieller Bedeutung sein kann. Dazu gehört das Aufenthaltsrecht (Verlust der Aufenthaltserlaubnis, Doppelstaatsbürgerschaft, EU-Freizügigkeit), Krankenversicherung, Rentenversicherung (doppelte Rente, Abzüge etc.) oder Pflegeversicherung (Sozialabkommen mit verschiedenen Staaten, Erlöschen bei Abwesenheit und erneuter Ankunft).

Ziele von „Mittendrin“ sind, neue Freiwillige zu gewinnen, die sich bisher noch nicht engagiert haben, und den Aufbau neuer Projekte zu fördern. Mit dem Landesprogramm sollen unter anderem Projekte zur Förderung der gesellschaftlichen Beteiligung von Menschen mit Migrationshintergrund, zur Unterstützung von benachteiligten Kindern, für den Abbau von Stigmatisierungen von Menschen mit Handicaps sowie generationsübergreifende Initiativen unterstützt werden. Das Profil des Freiwilligenengagements ist gekennzeichnet durch eine Laufzeit von mindestens sechs Monaten und einer Einsatzzeit von durchschnittlich fünf Stunden pro Woche. Die Freiwilligen haben Anspruch auf Fortbildung (40 Stunden Qualifizierung pro Jahr), die vom Trä­ ger zu gewährleisten sind. Im Rahmen des Programms wurden neue Vorhaben mit bis zu 5.000 Euro gefördert. Im Jahr 2013 wurden 46 Projekte bewilligt, 38 davon gehören zum Bereich der freigemeinnützigen Organisationen und Einrichtungen, die anderen acht entstammen dem kommunalen Sektor. Neben der unmittelbaren Förderung einzelner Initiativen mit freiwilligem Engagement unterstützt das Sozialministerium im Rahmen des Programms jeweils eine halbe Fachberatungsstelle bei den kommunalen Netzwerken und im freigemeinnützigen Bereich. Für den Bereich der Wohlfahrtsverbände ist die Fachberatungsstelle im Auftrag der Liga der freien Wohlfahrtspflege Baden-Württemberg beim Paritätischen angesiedelt. Fortlaufende Informationen und eine Programmdokumentation sind unter www.swef.de auf der Internetplattform „Mittendrin“ abrufbar.

Finanziert wurde das Projekt durch die GlücksSpirale, die AOK sowie die Deutsche Rentenversicherung Baden-Württemberg. Die Landesärztekammer Baden-Württemberg war strategischer Partner. Weitere Informationen unter: www.swef.de

Regina Steinkemper Projektleitung Telefon 21 55-136 [email protected]

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Basri Askin Projektkoordination Telefon 21 55-412 [email protected]

Dr. Hermann Frank Projektleitung Telefon 21 55-208 [email protected]

Necla Karaburun Projektkoordination/Fachberatung Telefon 21 55-413 [email protected]

Projekte in der Landesgeschäftstelle

Xenos-Projekt Interkulturelles Paritätisches Mehrgenerationenzentrum Parallel zum Baustart des Paritätischen Mehrgenerationenzen­trums (PMGZ) in Stuttgart-Vaihingen Anfang Februar 2012 startete das Xenos-Projekt „Interkulturelles Paritätisches Mehrgenerationenzen­ trum“. Ziel des dreijährigen Modellprojektes ist es, das generationenübergreifende und interkulturelle Miteinander im PMGZ durch innovative Maßnahmen und Aktivitäten zu fördern, die Fachkräftegewinnung im sozialen Bereich zu unterstützen sowie allgemein für (kulturelle) Vielfalt zu sensibilisieren. Mit dem Start der Fortbildungsreihe „Vielfalt (er)leben“ am 27. Mai 2013 stellt der Paritätische Baden-Württemberg für Mitgliedsor­ ganisationen ein kostenfreies Dienstleistungs- und Vernetzungsangebot bereit. Folgende Veranstaltungen wurden 2013 realisiert: ■ Wie ticken Migrantenselbstorganisationen? ■ Vielfalt im Islam ■ Gender und Diversity ■ Empowerment und Teilhabe in der sozialen Arbeit ■ Zusammenarbeit mit ethnischen Unternehmerverbänden − Chancen und Potenziale für die Jugendberufshilfe Die Fortbildungsreihe ist ein konkretes Unterstützungsangebot an Fach- und Führungskräfte aus der Sozial- und Migrationsarbeit, welche die vielfältigen Potenziale und Ressourcen (in) der Einwanderungsgesellschaft für die eigene Arbeit neu entdecken wollen. Das Projekt unterstützt zudem die Umsetzung von Maßnahmen zur Gewinnung qualifizierter Nachwuchsfachkräfte mit und ohne Mig­rationshintergrund für soziale und pflegerische Berufe. In Kooperation mit der Dualen Hochschule (DHBW) wird eine Handreichung erstellt. Mitgliedsorganisationen können sich unkompliziert über Fragen bei der Etablierung von dualen BachelorStudienplätzen informieren. Praktische Tipps und Anregungen für die Zusammenarbeit der Beteiligten werden gegeben, damit anstelle von unkoordinierten Einzelkooperationen künftig kontinuierliche Kooperationen entstehen. Die Handreichung ist die Basis für die Entwicklung eines Verbundmodells mit der DHBW. Das XENOS-Projekt „Interkulturelles Paritätisches Mehrgenerationenzentrum“ ist ein Projekt des Paritätischen Baden-Württemberg und Teilprojekt von „Meslek Yolu – Gemeinsam für gute Ausbildung“ der Werkstatt Parität und wird im Rahmen des Bundesprogramms „XENOS – Integration und Vielfalt“ durch das Bundesministerium für Arbeit und Soziales und den Europäischen Sozialfonds gefördert. Aktuelle Informationen und Termine finden Sie unter: www.paritaet-bw.de und www.werkstatt-paritaet-bw.de

Basri Askin Projektkoordination Telefon 21 55-412 [email protected]

Wir schaffen Arbeit – Projekt EQuIP Am 31. Dezember 2013 konnte das Projekt „EQuIP - Wir schaffen Arbeit“ nach fast dreijähriger Laufzeit mit einer insgesamt positiven Bilanz abgeschlossen werden. 471 langzeitarbeitslose Menschen, im Alter ab 45 Jahren oder mit einem Migrationshintergrund, wurden durch EQuIP auf ihrem Weg in nachhaltige Beschäftigungsverhältnisse auf dem ersten Arbeitsmarkt begleitet. 45 Prozent der Teilnehmenden waren Frauen. 57 Prozent der grundsätzlich vermittelbaren Projektteilnehmenden konn­ten durch das Projekt eine Beschäftigung aufnehmen, davon 88 Prozent in sozialversicherungspflichtiger Form. Rund 30 Prozent davon befinden sich in sozialen Beschäftigungsunternehmen. Im Projekt EQuIP wurden die Grundzüge einer dreistufigen Pro­ gram­matik und zentrale Funktionselemente eines inklusiven so­zia­ len Arbeitsmarktes entwickelt und erprobt. Auf der ersten Stufe des Programms stand der hochindividualisierte Einsatz von Instrumenten zur Integration in den allgemeinen Arbeitsmarkt. Als zweite Stufe folgte die Sicherung der Nachhaltigkeit eines neu begründeten Arbeitsverhältnisses. Hierzu wurde das Konzept der „Assistierten Beschäftigung“ umgesetzt. Bei Bedarf stand die dritte Stufe in Form von regulären Arbeitsplätzen zur Verfügung, die unter Berücksich­ tigung der Leistungsfähigkeit und des Förderbedarfs der Zielgruppe in sozialen Beschäftigungsunternehmen angeboten wurden. Die Ergebnisse des Projektes machen deutlich, dass es an geeigneten gesetzlichen Rahmenbedingungen und ausreichenden finanziellen Mitteln fehlt, um vor allem die letzte Stufe eines inklusiven sozialen Arbeitsmarkts nachhaltig etab­ lieren zu können. 28 Prozent der Teilnehmenden verließen das Projekt ohne eine Anschluss­per­s­ pektive. Der überwiegende Teil von ihnen hätte eine vollwer­tige Erwerbstätigkeit in einem dafür spezialisierten sozialen Beschäftigungsunterneh­ men aufnehmen können. EQuIP wurde aus Mitteln des Europäischen Sozialfonds und des Ministeriums für Arbeit und Sozialordnung, Familie, Frauen und Senioren in Baden-Württemberg gefördert. Das Projekt wurde vom Paritätischen koordiniert und mit den Projektträgern ARKUS Heilbronn, SBR Stuttgart und afög Ortenaukreis umgesetzt. Transna­ tionale Partner im Projekt waren das Soziale Beschäftigungsunternehmen Envie in Straßburg und der Zusammenschluss von Sozialund Beschäftigungskooperativen Consorzio Sociale Agora in der italienischen Provinz Ligurien.

Ralf Nuglisch Projektleitung Telefon 21 55-213 [email protected]

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Projekte in der Landesgeschäftstelle

Gemischtes Doppel – Jugendhilfe und Schule

Ende 2013 ging das Praxisprojekt zur Entwicklung der integrierten Zusammenarbeit von Schule und Jugendhilfe im kommunalen Raum, das als Modellprojekt zur Weiterentwicklung der Jugendhilfe vom KVJS-Landesjugendamt über knapp drei Jahre gefördert wurde, offiziell zu Ende. Unter dem Dach des Paritätischen wurde es gemeinsam mit den Jugendhilfe-Mitgliedsorganisationen pro juventa Reutlingen, den Martin-Bonhoeffer-Häuser Tübingen und dem Waldhaus Hildrizhausen Anfang 2011 auf den Weg gebracht. Die Projektleitung lag bei Roland Berner, Kernteamleiter Jugend, Bildung und Migration, begleitet durch Jutta Goltz, wissenschaftliche Mitarbeiterin des Instituts für regionale Innovation und Sozialforschung in Tübingen. Die Erfahrungen und die Ergebnisse des „Gemischten Doppels – Jugendhilfe und Schule“ wurden in zwei Leitfäden zusammengefasst, die vom Paritätischen in Zusammenarbeit mit den Projektpartnern aufgelegt wurden. 1. „So geht es gemeinsam – von der Problemwahrnehmung zur erzieherischen Hilfe“ Dieser Leitfaden bietet einen grundlegenden Überblick über die Struktur und die Angebote der Kinder- und Jugendhilfe sowie einige Fallbeispiele zur Veranschaulichung. Ein Schwerpunkt liegt auf den Rollen der unterschiedlichen Akteure (Lehrkräfte, Schulsozialarbeit, Jugendamt) sowie deren Aufgaben, Zuständigkeiten und den Kommunikationswegen. 2. „Miteinander gestalten – Kommunikation, Kooperation, Konzepte“ Dieser befasst sich mit den Rahmenbedingungen für das gelingende Zusammenwirken von Jugendhilfe: dabei werden insbesondere die Themen Kommunikation und Kooperation vertieft. Erfahrungen und Auswertungen aus den „Gemischten Doppeln“ schließen sich an mit Leitfragen zur fachlichen Konzeptionierung sowie Checklisten zur Entwicklung kooperativer Konzepte.

Beide Broschüren stehen als Download auf der Homepage des Landesverbandes zur Verfügung, bzw. können solange der Vorrat reicht in begrenzter Zahl auch als Printversion über Frau Koç-Sellier ([email protected]) bezogen werden. Projektleiter Roland Berner hofft, dass die Wirkungen des Projektes mit dessen Ende sich nicht nur „in Wohlgefallen auflösen“, sondern dass die „Gemischten Doppel“ deutlich gemacht haben, dass es sich lohnt, vor Ort auf eben solche zu setzen und diese besonders in der AnfangsMiteinander gestalten phase zu begleiten und personell zu unterstützen, So geht es ge meinsam damit es den Akteuren ge­ lingt, Erziehung und Bildung als gemeinsame Auf­ Kommunikation, ­gabe zu gestalten. Kooperation, Konzepte Ein Leitfaden nicht nur DEUTSCHER ParitätiSCHER

für die Jugendhilfe

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e.v. | www.paritaet-bw.de

Von der Pro blemwahrne hmung zur erzieheri schen Hilfe

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Roland Berner Projektleitung Telefon 21 55-149 [email protected]

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e.v. | www.parita

et-bw.de

Jahreskampagne Generationen verbinden

Fr. Maier

Der demografische Wandel und seine gesellschaftlichen Auswirkun­ gen sind in den letzten Jahren zu einem zentralen sozial- und gesellschaftspolitischen Thema, wenn nicht gar zu einem „Megathema“ geworden. Der Paritätische Baden-Württemberg hat daher 2012 und 2013 seine verbandliche Arbeit unter das Motto „Generationen verbinden – demografischen Wandel aktiv gestalten“ gestellt. In einem Grundsatzbeschluss hat der Landesvorstand 2011 konsta­ tiert, dass der pluralistisch aufgestellte Verband der freien Wohlfahrtspflege in einer sich im Kontext der demografischen Entwicklung wandelnden Gesellschaft vor der Alternative steht, „ob darauf wie gewohnt im wesentlichen nur innerverbandlich in den einzelnen Fachbereichen mit den verschiedensten Unterstützungsleistungen und Maßnahmen für die Mitgliedsorganisationen reagiert oder ob auch aktiv und übergreifend als sozial- und gesellschaftspolitische Kraft in die Auseinandersetzung um zukunftsfähige Lösungen und praktische Umsetzungen eingegriffen werden soll und der Verband in der Bevölkerung und der Öffentlichkeit mit diesem (positiven) Gestaltungsimage zukünftig identifiziert werden will. Für eine grundlegende Kundenorientierung, die gerade auch die damit verbundenen Entwicklungsaufgaben in den Blick nimmt, wird entscheidend sein, ob der Verband nicht nur als einzelner Fachbereich, sondern als gesamter Verband in der Lage ist, „über den Tellerrand“ hinauszublicken, eine grundsätzliche sozialpolitische Haltung zu entwickeln und zu vertreten und so gesellschaftspolitischen Mehrwert zu erzeugen, von dem auch die Mitglieder profitieren.“

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Hr. Schmid

Landessozialministerin Katrin Altpeter hatte als Schirmherrin eingangs der zweijährigen Kampagne erklärt, dass „der Dialog zwischen den Generationen vor dem Hintergrund des demografischen Wandels einen ganz neuen Stellenwert gewinnt“. Sie begrüßte die Initiative des Paritätischen, „sich als Mitgestalter und Impulsgeber in die Bewältigung des demografischen Wandels im Land einzubringen und dabei alle Potenziale zur aktiven Gestaltung des mit der demografischen Entwicklung verbundenen sozialen Wandels auszuschöpfen.“ Sozialpolitischer Experte Im Rahmen der Kampagne war ein wichtiger Teil der verbandlichen Aktivitäten darauf angelegt, sich den gesellschaftlichen He­ rausforderungen eines dominanten gesellschaftspolitischen Themas wie eben des demografischen Wandels anzunehmen und Möglichkeiten für generationenübergreifende Lösungen in einzelnen Lebensbereichen zu finden, wie sie in Ansätzen in der praktischen Arbeit vieler Mitgliedsorganisationen schon vorhanden sind oder mit neuen Ideen eine Weiterentwicklung erfahren können. Durch eine an Schwerpunktthemen orientierte Kampagnenumsetzung sollte einerseits nach innen das Interesse möglichst vieler Mitgliedsorganisationen und nach außen das Interesse der breiten Öffentlichkeit, der Politik und der Medien geweckt werden, den Paritätischen als sozial­ politischen Experten, Impulsgeber und Mit­ gestalter bei der Bewältigung des demografischen Wandels kennenzulernen und im Feld der Generationenpolitik die Zusammenarbeit zu suchen.

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Der Paritätische Baden-Württemberg | Geschäftsbericht 2013

Die acht Themenfelder und -kampagnen Insgesamt fanden – entlang der acht ausgewählten The­ menfelder – acht Teilkampagnen mit Aktionswochen in Kooperation mit Kreisverbänden und deren Mitglie­der­ organisationen vor Ort statt:

Fachkräftemangel/Lebenslanges Lernen (September/Oktober 2012 mit dem Kreisverband Ortenau) ■ Neue Wohn- und Lebensformen (November/Dezember 2012 mit dem Kreisverband Ulm/Alb-Donau Tour de und dem Kreisverband Biberach) ■ Gesundheitspolitik und Pflege (Januar/Februar 2013 PARITÄT mit dem Kreisverband Freiburg/Breisgau Hochschwarzwald) ■ Inklusives Gemeinwesen (März/April 2013 mit dem Kreisverband Bodenseekreis und dem Kreisverband Freiburg) ■ Engagement der Bürger/-innen (Mai/Juni 2013 mit dem Kreisverband Heidelberg/Rhein-Neckar-Kreis) ■ Sozialpolitik (Frühjahr/Frühsommer 2013 in Verbindung mit der Umfairteilen-Veranstaltung des Landesverbandes im April 2013 im Stuttgarter Rathaus) ■ Partizipation von Menschen mit Migrationshintergrund (September/Oktober 2013 mit dem Kreisverband Mannheim) ■ Miteinander der Generationen (November/Dezember 2013 mit dem Kreisverband Stuttgart) ■

Mit vielfältigen interessanten Praxisbeispielen, Diskussionen, Veranstaltungen, Aktionen und Aktivitäten konnte erfolgreich gezeigt werden, wie Solidarität, Chancengleichheit und soziale Gerechtigkeit als übergeordnete Ziele einer Generationenpolitik im Hinblick auf den jeweiligen Themenschwerpunkt praktiziert werden können und wie Generationen aktiv verbunden werden.

Entsprechend der Festlegung in der vorbereitenden Planungs­ klausur mit Professor Dr. Frank Brettschneider von der Universität Hohenheim wurden die als relevant erachteten Themen in acht Themenfeldern in einer Themenlandkarte fokussiert, medial mit einem eigenen Internetauftritt (www.swef.de) sowie in den Verbandsmedien in Kontur gesetzt und in Absprache mit einzelnen Kreisverbänden und Kernteamleitungen Veranstaltungen zu den ausgewiesenen Teilkampagnen konzipiert und durchgeführt. Nach (innerverbandlichen) Einführungsveranstaltungen im Frühjahr hat die Kampagne mit einem Startsignal einschließlich eines Grußworts von Sozialministerin Katrin Altpeter am 14. Juli 2012 in der Mitgliederversammlung begonnen und mit den einzelnen Teilkampagnen ab Herbst ihren Lauf genommen. Die Ministerin hat sich bei der Eröffnung des Paritätischen Mehrgeneratio­nen­ zen­­trums Stuttgart-Vaihingen am 7. Februar 2014 ausdrücklich für die vom Paritätischen im Rahmen der abgelaufenen Kampagne angestrengten Aktivitäten und Anregungen bedankt und sich darüber erfreut gezeigt, dass der Paritätische mit einem solchen Zen­ trum selbst initiativ wird. Zugleich kündigte sie an, dass das Land mit dem Wohn-, Teilhabe und Pflegegesetz (WTPG) für Menschen 38

mit Pflege- und Unterstützungsbedarf vor dem Hintergrund der unterschiedlichen und individuellen Gestaltung des Lebensumfelds neue Maßstäbe für ein flexibles und differenziertes Versorgungsangebot schaffen wolle.

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Gutes Feedback Als Feedback aus den Mitgliedsorganisationen liegt das Ergebnis einer kleinen im Sommer/Herbst 2013 durchgeführten schriftlichen Befragung vor. 73,3 Prozent der Befragten waren der Meinung, dass mit der Thematik ein für den Verband übergreifendes, wichtiges sozialpolitisches Thema gewählt wurde. 56 Prozent hielten die Kampagne auch für den eigenen Träger bzw. die eigene Einrichtung für sinnvoll und hilfreich. Mit dem Jahreswechsel 2013/2014 und dem Umzug der Landesgeschäftsstelle des Pari­ tätischen in das Mehrgenerationenzen­trum Stutt­gart-Vaihingen ist die Kampagne als Kampagne abgeschlossen. Zugleich eröffnen die bisher gewonnenen Erfahrungen und Erkenntnisse im verbandlichen Alltag die Chance, künftig nicht nur bezüglich Arbeitsinhalten, sondern auch im direkten eigenen Arbeitsumfeld „generationenverbindend“ zu handeln. Ausblick – der Paritätische steht nicht still Wo aus bisherigen Diskussionen und durchgeführten Veranstaltungen weitere Anlässe, Themen und Anliegen resultieren, die mit dem demografischen Wandel bzw. mit den identifizierten Teil­ themen zusammenhängen, sollen diese auch in den nächsten Monaten und Jahren auf den unterschiedlichen Ebenen (Kernteams, Fachgruppen, Kreisverbände, Mitgliedsorganisationen) fortgeführt werden. Das bisherige Kampagnendesign (Logo, Mottos der Teilkampagnen) kann und soll dabei weiter verwendet werden, um deutlich zu machen, dass in Zusammenhängen gedacht und gehandelt wird. Unterstützt wurde die Kampagne aus Mitteln der GlücksSpirale.

Zur Demografie-Kampagne gehörte u. a. die Teilkampagne zur Fach­ kräftegewinnung. Daran knüpft ab April 2014 die neue Kampagne zu sozialen Berufen an. Der Paritätische Baden-Württemberg und das Deutsche Rote Kreuz Landesverband Baden-Württemberg (DRK) gehen mit ihrer gemeinsamen Kampagne „Be­rufsmixer – Ich will sozial“ neue Wege, um Jugendliche für eine Ausbildung in einem sozialen Beruf zu gewinnen (siehe www.berufsmixer.de).

Tour de PARITÄT

Dr. Hermann Frank Stabsstelle Grundsatzfragen Telefon 21 55-208 [email protected]

Servicebereiche Finanzen, Personal und Verwaltung Entgelt Recht

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Der Paritätische Baden-Württemberg | Geschäftsbericht 2013

Finanzen, Personal und Verwaltung Das Jahr 2013 stand ganz im Zeichen des Umbruchs. Der Umzug der Landesgeschäftsstelle zum Jahresende 2013 musste sorgfältig geplant und termingerecht umgesetzt werden. Damit einhergehend waren personelle Veränderungen zu berücksichtigen und verwaltungstechnische Aufgaben zu lösen. Am 16. Dezember 2013 war es soweit, der Einzug in das neue Pa­ ritätische Mehrgenerationenzentrum (PMGZ) in Vaihingen wurde vollzogen. Möblierung, EDV Installation und telefonische Erreichbarkeit im Neubau ging Hand in Hand, sodass die Landesgeschäftsstelle kurz vor Weihnachten wieder einsatzbereit war. Die neue in­ frastrukturelle Lage, das vielfältige Umfeld des Verbandes und die Nähe zu den Mitgliedern und deren Einrichtungen führten zu einer spürbaren positiven Resonanz. Nicht verschont blieb die neue Landesgeschäftsstelle von versteckten Baumängeln. Durch das anhaltend niedrige Zinsniveau und zur Liquiditätsverbesserung des Verbandes wurde für die verbandseigene Liegenschaft Mathilde Vogt Haus in Heidelberg eine sale-and-lease-back Transaktion mit einer Laufzeit von 30 Jahren abgeschlossen. Dies führte in der Bilanz 2013 dazu, dass durch den Zugang des Immobilien­ anteils des PMGZ und dem gleichzeitigen Abgang der Einrichtung Mathilde Vogt Haus im Anlagevermögen keine überdimensionalen Differenzen entstanden. Die Finanzberichterstattung zum abgelaufenen Geschäftsjahr vermittelt einen Überblick aus dem Jahresabschluss 2013 des Paritätischen. Der Wohlfahrtsverband als Spitzenverband der freien Wohlfahrtspflege weist zum Abschlussstichtag 31. Dezember 2013 die Merkmale einer mittelgroßen Kapitalgesellschaft (§ 267 Abs. 2 HGB) auf. Die aktuelle Bilanzsumme liegt bei 39,49 Millionen Euro. Dies sind im Vergleich zum Vorjahr (42,19 Millionen Euro) 6,4 Prozent weniger. Das Anlagevermögen ist wie im Vorjahr unverändert mit 64 Prozent durch Eigenkapital gedeckt, im Übrigen mit langfristi-

gem Fremdkapital finanziert. Auf der Passivseite der Bilanz ergab sich die Reduzierung der Bilanzsumme aus Zuschüssen und Zuweisungen zur Finanzierung von Anlagevermögen durch die saleand-lease-back Transaktion wie auch im Bereich Verbindlichkeiten. Die Gewinn- und Verlustrechnung im Jahr 2013 wurde nach dem Gesamtkostenverfahren gem. § 275 Abs. 2 HGB aufgestellt und weist zum Bilanzstichtag ein Ergebnis der gewöhnlichen Geschäfts­ tätigkeit in Höhe von 1,48 Millionen Euro aus. Hiervon werden nach Abzug von Steuern und Einbezug des Bilanzgewinns aus dem Jahr 2012 noch 1,44 Millionen Euro in die zweckgebundenen und freien Rücklagen eingestellt. Die G+V schließt damit zum Bilanzstichtag mit einem Bilanzgewinn von 2.472,83 Euro. Im Berichtsjahr kam es, teilweise auch durch den Umzug bedingt, zu personellen Veränderungen. Karin Schmid, langjährige Mitarbeiterin im Bereich Beitragswesen und Assistentin des Servicebereiches, und Dorothea Koziol, die dem Landesverband über 30 Jahre lang in der Buchhaltung die Treue gehalten hat, verabschiedeten sich im Dezember 2013 in den wohlverdienten Ruhestand. Nachfolger sind Ursula Herrmann (Beitragswesen) und Martin Baur (Buchhaltung). Im Bereich Hausverwaltung schieden im Dezember die beiden Hausmeister Ante Ramljak und Giovanni Gagliano sowie in der Rezeption Hildegard Ketterer aus. Zukunftsweisende Themen im Personalmanagement Aufgrund des weiter zunehmenden Fachkräftemangels bedarf es der vermehrten Aktivierung und Stärkung wichtiger Handlungsfelder im Personalmanagement zur Bindung und Gewinnung von qualifizierten Mitarbeitern/-innen. Die Trendstudie des Personaldienstleisters Hays, bei der 550 Personaler/-innen befragt wurden, ergab folgende Schwerpunktthemen, beginnend mit der höchsten Wichtigkeit:

Gesamtbilanz des PARITÄTISCHEN Sachanlagen 71 %

Eigenkapital

Forderungen 7 %

Verbindlichkeiten 44 %

Kassen/Banken 6 %

Sonderposten

Finanzanlage 16 %

Rückstellung

Aktiva 2013

Passiva 2013

12 % 1%

Sachanlagen

27.927.765 Euro

Finanzanlage

6.345.594 Euro

Sonderposten für Invest. Zuschuss

Kassen / Banken

2.552.331 Euro

Rückstellungen

313.493 Euro

Forderungen

2.668.217 Euro

Verbindlichkeit

17.334.534 Euro

Gesamtsumme

39.493.862 Euro

Gesamtsumme

40

43 %

39.493.862 Euro

Eigenkapital

16.859.630 Euro 4.986.205 Euro

1. Wertschätzende Unternehmenskultur fördern 2. Führung im Unternehmen ausbauen 3. Beschäftigungsfähigkeit der Mitarbeiter/-innen fördern 4. Work-Life-Balance für Mitarbeitende etablieren 5. Umfassendes Talentmanagement etablieren 6. Arbeitsstrukturen flexibilisieren 7. Demografische Entwicklung steuern 8. Neue Vergütungsmodelle aufsetzen Für 96 Prozent der Befragten stellen eine wertschätzende Unternehmenskultur und ein gutes Betriebsklima die wichtigsten Maßnahmen zur langfristigen Mitarbeiterbindung dar. An diesen Themen wurde auf Verbandsebene im letzten Jahr mit Hochdruck in den unterschiedlichsten Gremien gearbeitet. Der Landesverband hat es sich verstärkt zum Ziel gemacht, die Vereinbarkeit von Beruf und Familie durch individuelle, innovative Lösungen im Rahmen von flexiblen Arbeitszeitmodellen zu fördern. Es soll den Beschäftigten eine gesunde Work-Life-Balance ermöglichen, ihre dauerhafte Beschäftigungsfähigkeit fördern und die Zufriedenheit am Arbeitsplatz steigern. Verdienstgrenze bei Minijobs angehoben Seit 2003 durften geringfügig entlohnte Beschäftigte, sogenannte Minijobber, bis 400 Euro im Monat verdienen. Diese Grenze wurde zum 1. Januar 2013 auf 450 Euro angehoben. Damit wurde sie an die Entwicklung der letzten Jahre angeglichen, in denen die Löhne um durchschnittlich rund zehn Prozent gestiegen sind. Minijobber waren bis Ende 2012 grundsätzlich versicherungsfrei in der Kranken-, Pflege-, Renten- und Arbeitslosenversicherung. Die Beschäftigten konnten jedoch einen Antrag auf Rentenversicherung stellen. Ab 2013 wurde dieses Verfahren umgekehrt: Minijobber sind nun grundsätzlich rentenversicherungspflichtig und können sich auf Antrag von dieser Pflicht befreien lassen. Da die Minijobgrenze auf 450 Euro angehoben wurde, hat sich auch die sogenannte Gleitzone um 50 Euro verschoben. Sie liegt seit dem 1. Januar 2013 zwischen 450,01 bis 850,00 Euro. In der Gleitzone zahlt der Arbeitgeber den vollen Beitragsanteil von 7,3 Prozent. Der Anteil des Beschäftigten steigt progressiv an. An den grundsätzlichen Regelungen für die Gleitzone ändert sich durch die neuen Grenzen nichts. Für alle bestehenden Beschäf­ tigungen gab es einige Übergangsregelungen zu beachten.

Servicebereich Finanzen, Personal und Verwaltung Gert Thomas Dürr Leitung | Haushalt und Finanzen Telefon 21 55-145 [email protected] Ursula Herrmann Assistenz | Beitragsverwaltung Telefon 21 55-144 [email protected]

Finanzbuchhaltung Sergej Mainhardt Telefon 21 55-140 [email protected] Martin Baur Telefon 21 55-141 [email protected] Bianca Arnold (ab Mai 2014) Telefon 21 55-195 [email protected]

Personalwesen Bettina Schweizer Telefon 21 55-148 [email protected] Thomas Ehm Telefon 21 55-135 [email protected]

EDV Manfred Keiser Telefon 21 55-264 [email protected]

Anzahl der Mitgliedsorganisationen 1950 bis 2013 1.000

805

800

838

800

657

Philip Bayer Telefon 21 55-147 [email protected]

Interne Organisation

600

Eleonore Delassus Telefon 21 55-91

399 400

205 200

120 28

0 1950

1960

1970

1980

1990

2000

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Der Paritätische Baden-Württemberg | Geschäftsbericht 2013

Entgelt

Aus den Leistungsbereichen SGB VIII – Leistungen für Kinder und Jugendliche Die individuellen Verhandlungen zur Umstellung auf den neuen Landesrahmenvertrag nach § 78 f SGB VIII sind überwiegend ab­ geschlossen, allerdings mit teilweise erheblichem Vorbereitungsund Verhandlungsaufwand. Es gibt aber immer noch Einrichtungen, die nicht oder nicht differenziert verhandelt haben. Es wurden bereits Entgeltverhandlungen nach Umstellung auf den Rahmenvertrag ohne weitere Anpassung der Leistungsvereinbarungen ge­ führt.

Das Geschäftsjahr 2013 war geprägt von einem personellen Engpass. Der gesamte Bereich der Vertretung und Beratung konnte überwiegend nur von einem Mitarbeiter abgedeckt werden, sodass notgedrungen einige sonst übliche Arbeiten und Informationen in den Hintergrund treten mussten. Dankenswerter Weise konnte der Servicebereich Entgelt in manchen Gremiensitzungen durch Kollegen vertreten werden, auf deren Bericht hier teilweise verwiesen wird. Zentrale Aufgabe des Servicebereichs Entgelt ist die qualifizierte Vertretung in den landesweiten Gremien und Kommissionen, die umfassende Informationsweitergabe, die Qualifizierung in ent­gelt­ relevanten Bereichen sowie die dienstleistungsorientierte und zeit­ nahe Beratung und Begleitung in betriebswirtschaftlichen und finanziellen Belangen für die Mitgliedsorganisationen des Paritä­ tischen Baden-Württemberg. Zuständig ist der Servicebereich Entgelt hier für den allgemeinen Teil der Verbandsleistungen, die GBVmbH für den mitgliederorientierten individuellen Leistungsbereich. Mit Heike Ackermann konnte Ende 2013 eine qualifizierte Nach­ folgerin für Thomas Göttsching gefunden werden, der Ende 2014 aus der aktiven Arbeit ausscheidet. Die Arbeit in den Gremien Der Servicebereich Entgelt vertrat auch im Berichtsjahr – wo möglich und nötig – den Paritätischen in allen relevanten Kommissionen, Gremien und Ausschüssen inner- und überverbandlich auf Landes- und Bundesebene, wobei nach Abklärung inhaltlicher Not­ wendigkeiten deutlich weniger Arbeitsgruppen bedient wurden.

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Da in der Kommission Kinder- und Jugendhilfe Kernteamleiter Roland Berner als ständiger Stellvertreter präsent ist, konnte der Servicebereich Entgelt hier wesentlich entlastet werden (siehe Bericht des Kernteams 2). Die Schiedsstelle nach SGB VIII musste 2013 nur einmal tagen, es ging hierbei um die zwischen den Parteien strit­ tigen Investitionskosten. SGB XI – Leistungen für Ältere Menschen und Pflegebedürftige Die neuen Urteile des Bundessozialgerichtes (BSG) vom 16. Mai 2013 waren nach den Urteilen vom 29. Januar 2009 und 17. Dezember 2009 wesentlich in der Diskussion und sorgten trotz erhoffter Klarstellung wiederum für Zündstoff in der Kommission, vor allem aber in den Verhandlungen vor Ort und in der Schiedsstelle. Das BSG hat in seiner Entscheidung ausgeführt, dass eine Einrichtung die Möglichkeit haben muss, neben Verlusten auch Gewinne zu erzielen. Die Schiedsstelle könne dabei in vertretbarer Weise mit der Festsetzung der Pflegevergütung zugleich die Grundlage für die Realisierung von Gewinnmöglichkeiten festlegen. Das BSG hat die Umsetzung hierbei offen gelassen, diese könne unter anderem über einen festen umsatzbezogenen Prozentsatz, die Auslastungsquote oder andere nachvollziehbare Möglichkeiten realisiert werden. Für weitere Zuschläge neben dem Gewinnzuschlag, wie z. B. Eigenkapitalverzinsung, hat das BSG jedoch grundsätzlich keinen Raum gesehen.

Ulf May

Es wurden daraufhin von der Schiedsstelle mehrere grundsätzliche Entscheidungen zu den aktuellen Fragestellungen getroffen. ■ Schiedsstellensitzung vom 20. November 2013: In Umsetzung des Urteils des BSG wird für die Einräumung einer Gewinnmöglichkeit grundsätzlich von einem umsatzbezogenen Zuschlag ausgegangen. ■ Schiedsstellensitzung vom 19. Dezember 2013: Der Gewinnzuschlag orientiert sich unter Zugrundelegung der für den Entscheidungszeitraum geltend gemachten Betriebskosten an der Entwicklung der Lebenshaltungskosten (Verbraucherpreise nach dem Verbraucherpreisindex des Statistischen Landesamtes Baden-Württemberg). Die Schiedsstelle legt hierfür einen Prozentsatz von 2,388 Prozent vom prospektiven Gesamtumsatz (Personal- und Sachkosten) fest. Dieser wird in Folge von der Schiedsstelle in weiteren Entscheidungen ohne eine individuelle Begründung anerkannt. Die Leistungsträgerseite hat angekündigt, die Schiedssprüche zu beklagen. Das BSG hatte in seiner Entscheidung weiterhin ausgeführt, dass Personalkosten, die sich aus der Einhaltung von Tarifabschlüssen und der Zahlung ortsüblicher Gehälter ergeben, immer als wirtschaftlich angemessen zu werten sind. Eine Kürzung solcher Per­ sonalkosten sei nur in Ausnahmefällen möglich. Pauschale Abschläge im Rahmen des externen Vergleichs seien hier unzulässig. Damit stehen in Abkehr zu früheren Entscheidungen des BSG aus dem Jahre 2000, bei denen der externe Vergleich und damit ein „Marktpreis“ Gegenstand waren, nunmehr in Umsetzung der aktuellen BSG-Urteile aus 2013 wieder die tatsächlichen Gestehungskosten einer Einrichtung im Vordergrund. Damit ist erstmals wieder die Möglichkeit gegeben, die Schere zwischen den Kosten einer Einrichtung und der notwendigen Refinanzierung über die Entgelte zu schließen.

Heike Ackermann

Thomas Göttsching

Servicebereich Entgelt Servicebereich Entgelt Württembergischer Landesteil Hauptstraße 28 70563 Stuttgart Thomas Göttsching (übergangsweise) Leitung Telefon 07 61/6 68 38 [email protected] Ulf May (ab 1. Mai 2014) Telefon 0711/21 55-226 [email protected] Renate Vischer Assistenz/Sachbearbeitung Telefon 21 55-130 [email protected]

Servicebereich Entgelt Badischer Landesteil Aumattenweg 1 79117 Freiburg Thomas Göttsching Leitung Telefon 07 61/6 68 38 [email protected] Heike Ackermann (ab 1. März 2014) Prinz-Eugen-Straße 4 77654 Offenburg Telefon 07 81/94 92 63 73 [email protected] Margret Hahn Assistenz/Sekretariat Telefon 07 61/6 68 38 [email protected]

An acht Verhandlungsterminen musste 2013 die Schiedsstelle SGB XI tagen; neben den obigen Themen waren wie im Vorjahr Fragen der Plausibilität und Wirtschaftlichkeit zu entscheiden. SGB XII – Leistungen für Menschen mit Behinderung sowie für die Wohnungslosenhilfe Für die Vertragskommission wurde im Berichtsjahr wegen des personellen Engpasses Ingo Pezina als Mitglied für den Paritätischen bestellt (siehe Bericht Servicebereich Recht). Die Schiedsstelle SGB XII hatte 2013 insgesamt sechs Verhandlungstermine. Dabei ging es überwiegend um zwischen den Parteien strittige Investitionskosten.

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Der Paritätische Baden-Württemberg | Geschäftsbericht 2013

Recht

Zentrale Aufgabe des Service­ bereichs Recht ist die Beratung der Mitgliedsorganisationen und des Verbandes selbst in unterschiedlichen Rechtsgebieten. Themenschwerpunk­ te waren im Berichtsjahr die Umsetzung des neuen Rundfunkbeitrags in gemein­nützigen sozialen Einrichtungen, die Neufassung der Verwaltungsvorschrift zur Investitionsförderung von Behinderteneinrichtungen, der erste Entwurf für das Wohn-, Teilhabe- und Pflegegesetz (WTPG) und die Erarbeitung eines Forderungspapiers zur Neuverhandlung des „Rahmenvertrages für vollstationäre Pflege gemäß § 75 Abs. 1 SGB XI“ sowie verbandsintern die Erarbeitung eines Entwurfs für die Neufassung der Vereinssatzung mit neuer Führungsstruktur. Umstrukturierung im Verein Die Frage der richtigen Struktur ist schon seit Jahren immer wie­ der Thema in der Beratung von Mitgliedsorganisationen. Dabei ist die Antwort immer sehr stark von den jeweiligen Umständen und den handelnden Personen abhängig. Der Servicebereich Recht hilft den Mitgliedsorganisationen die für ihr konkretes Problem passende Lösung unter Beachtung der rechtlichen Vorgaben zu finden. Im Berichtsjahr hatte sich der Servicebereich auch intensiv mit der geplanten Neufassung der Satzung des Paritätischen zu befassen. So wurden drei Vorentwürfe und danach drei ausformulierte Entwürfe jeweils unter Berücksichtigung der Anmerkungen und Beschlüsse der zwischenzeitlich tagenden Gremien erarbeitet. Diese Arbeit wird in 2014 mit dem Ziel fortgesetzt, zur Mitgliederversammlung einen mehrheitsfähigen Entwurf vorzulegen. Heimrecht Im Berichtsjahr stand als zweiter großer Aufgabenbereich der Entwurf für das WTPG zur Ablösung des Landesheimgesetzes an. Neben der Mitarbeit an der Formulierung einer Stellungnahme unter Berücksichtigung der Interessen und Anmerkungen der Mitgliedsorganisationen und der Beteiligung an Gesprächen mit Vertre­ tern/-innen der Landtagsfraktionen gehörte auch die Vertretung des Paritätischen in Terminen beim Sozialministerium zu den Aufgaben. Dank der intensiven Einbringung der Anliegen in das Gesetzgebungsverfahren konnten ein paar Verbesserungen am Gesetzentwurf erreicht werden.

Vertretungen Zu den Tätigkeiten des Servicebereichs Recht gehört auch die Vertretung des Paritätischen in einzelnen Angelegenheiten sowie generell in Gremien. Im Berichtsjahr erfolgte die Beteiligung an der „AG zu § 72a SGB VIII“ beim Landesjugendamt zur Erarbeitung einer Arbeitshilfe bezüglich der Pflicht ehrenamtlich Tätiger in der Kinder- und Jugendhilfe, ein Führungszeugnis vorzulegen. Die Arbeit konnte im Herbst 2013 abgeschlossen werden; die Arbeitshilfe wurde im Februar 2014 veröffentlicht und kann im Internet unter www.kvjs.de abgerufen werden.

Generell vertritt der Servicebereich Recht den Paritätischen im Gesamtarbeitskreis Sozialhilferichtlinien. Im Berichtsjahr übernahm der Bereichsleiter nach dem Weggang von Brigitte Göltz außerdem die ständige Vertretung des Paritätischen in den entgeltorientierten Liga- und Landesgremien der Eingliederungshilfe. So übernahm er den stellvertretenden Vorsitz im Liga-Ausschuss Finanzen und wurde Mitglied im Förderausschuss zur Investitionsförderung von Behinderteneinrichtungen, in der Vertragskommission SGB XII und in der Liga-Begleitgruppe zur Vertragskommission. Als Mitglied des Förderausschusses waren im April die paritätische Stellungnahme zum Entwurf der neuen Förderrichtlinien und im Jahr 2013 insgesamt acht Stellungnahmen zu einzelnen Bauvorhaben abzugeben. Die Vertragskommission SGB XII tagte im Berichtsjahr drei Mal. Themen waren insbesondere die Mindestpersonalausstattung bei den Leistungstypen I .1.1/1.2, die Abwesenheitsregelung nach § 18 des Rahmenvertrags, die Durchlässigkeit zwischen WfbM und FuB und das Hilfebedarfsbemessungsverfahren; konkrete, weiterführende Ergebnisse konnten dabei aber (noch) nicht erzielt werden. Veranstaltungen Die Durchführung von Informations- und Schulungsveranstaltungen nahm auch in 2013 einen breiten Raum ein. Neben etlichen Inhouse-Schulungen (u. a. zur Aufsichtspflicht und zum Datenschutz in Kindertageseinrichtungen) und Seminaren für die Paritätische Akademie Süd (z. B. zu Rechtsfragen im Ehrenamt und zur Vereinsführung) standen auch Referate zu „Rechtsformen für gemeinnützige Organisationen“ auf der Sitzung der Fachgruppe Migration und zu „Guten Trägerstrukturen“ bei der Mitgliederversammlung des Kreisverbandes Ortenau auf dem Programm.

Servicebereich Recht Ingo Pezina Leitung Telefon 21 55-205 [email protected]

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Kreisverbände Regionalgeschäftsstellen Regionalassistenzen

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Kreisverbände Regionalgeschäftsstellen © Rainer Sturm / Pixelio © Rainer Sturm / Pixelio

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Der Paritätische ist auf Bundes- und Landesebene in einer Vielzahl von Gremien vertreten. Dies gibt dem Verband die Möglichkeit, Einfluss auf politische Entscheidungen zu nehmen und für und mit seinen Mitgliedern Lobbyarbeit zu leisten. Auf regionaler Ebene war der Paritätische in Baden-Württemberg bis etwa 1991/92 nur wenig organisiert und präsent. Seitdem sind als regionale Untergliederungen nach und nach in fast allen Stadt- und Landkreisen Kreisverbände des Paritätischen Wohlfahrtsverbandes gebildet worden. Die Kreisverbände sind in 38 Gebiete unterteilt. In sieben der neun kreisfreien Städte ist mit dem jeweils umgebenden Landkreis ein gemeinsamer Kreisverband gebildet worden. Die Geschäfte der Kreisverbände sind hauptsächlich ehrenamtlich geführt. Entsprechend den örtlichen Gegebenheiten und Erfor­ dernissen tragen zahlenmäßig unterschiedlich stark besetzte Vor­ stände die Kreisverbandsarbeit. 2013 waren insgesamt 136 ehrenamtliche Vorstandsmandate in 34 Kreisverbänden besetzt. Restrukturierung der regionalen Verbandsarbeit In der Kreisverbandsordnung niedergelegte Aufgaben der Kreisverbände sind: ■ Vertretung in den Stadt- und Kreisligen der freien Wohlfahrtspflege und in den (kreis-) kommunalen Gremien ■ Mitgliederarbeit, Vernetzung unter den Mitgliedern ■ Öffentlichkeitsarbeit ■ verbandsbezogene und verbandsübergreifende Veranstaltungen und Aktionen ■ Akquisition von Ressourcen für die kreisverbandliche Arbeit und die Arbeit der Mitgliedsorganisationen

In nahezu allen Stadt- und Landkreisen arbeitet der Paritätische in der örtlichen Arbeitsgemeinschaft der Wohlfahrtsverbände (Liga) mit. Ferner ist er in vielen Fachgremien auf Kreis- bzw. Gemeindeebene vertreten. Die Kreisverbände sind bestrebt, möglichst selbst als Verband in kreiskommunalen Gremien vertreten zu sein, soweit hier Beteiligungsmöglichkeiten für Vertreter/-innen der Wohlfahrts­ verbände bzw. für sogenannte sozial erfahrene Personen eingeräumt sind. Eine Daueraufgabe der Gremienarbeit besteht darin, paritä­tische Vertreter/-innen aus Mitgliedsorganisationen in der Vertretungsarbeit zu beteiligen und eine gemeinsame Vertretungsplattform herzustellen. Auf der Grundlage der 2012 von der Stabsstelle Regionalisierung und dem Regioteam überarbeiteten Kreisverbandsordnung wurde 2013 die regionale Verbandsarbeit nach einheitlichen organi­ satorischen Regelungen restrukturiert und die vormaligen Be­ zirksgeschäftsstellen als Regionalgeschäfsstellen dem jeweiligen Kreisverband an deren Sitz zugeordnet. Im Rahmen der örtlichen Verbandsarbeit soll in nächster Zukunft die Präsenz des Paritä­ tischen vor Ort als sozial- und kommunalpolitische Lobby weiter gestärkt sowie die Mitglieder durch regionale Kooperationen und Austausch bestmöglich vernetzt und an der Gestaltung für eine soziale Politik vor Ort beteiligt werden.

Dr. Hermann Frank Stabsstelle Grundsatzfragen Telefon 21 55-208 [email protected]

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Petra von Quillfeldt Assistenz Telefon 21 55-160 [email protected]

Der PARITÄTISCHE in der Region

Bodenseekreis – Ein inklusives Gemeinwesen „Chancen und Herausforderungen für ein inklusives Gemeinwesen“ war der Titel zweier Veranstaltungen, die von der Regionalgeschäftsstelle im Bodenseekreis im Rahmen der Jahreskampagne „Generationen verbinden – demografischen Wandel gestalten“ im Frühjahr 2013 organisiert wurden. Zur Podiumsdiskussion in der Pestalozzi-Schule in Friedrichshafen, sagte Norbert Zeller, vom Ministerium für Kultus, Jugend und Sport Baden-Württemberg, dass Inklusion bedeute, den Menschen so anzunehmen wie er ist. „Ziel ist, dass jede Schule von der Denkweise her eine inklusive Schule ist“, stellte Zeller weiter fest. „Es geht darum, Bedingungen zu schaffen, die es Menschen ermöglichen, ihre Biografie in der normalen gesellschaftlichen Umgebung zu entwickeln, konstatierte Roland Berner, Leiter Kernteam Jugend, Bildung und Migration des Paritä­ tischen Baden-Württemberg. In Fachkreisen ist das Thema Inklusion nicht neu und man ist vielerorts mitten in der Umsetzung. Der Frage, ob das Thema auch schon in der Gesellschaft angekommen sei, gingen die Teilnehmenden und Referenten/-innen der Diskus­sions­ runde„Inklusion von Menschen mit Behinderung“ in Frickingen nach. „Das inklusive Gemeinwesen im Sinne von örtlichen Struk­turen ist der Schlüssel einer inklusiven Gesellschaft“, sagt dazu der Landesbehindertenbeauftragte Gerd Weimer und meint damit, dass Menschen mit Behinderung mitten unter Menschen ohne Behinderung in den Gemeinden leben können sollen. Und dazu, sagt Rainer Barth, Sozialplaner im Bodenseekreis, brauche man die Gemeinden. Freiburg – Netzwerken für eine inklusive Region Die Jahreskampagne „Generationen verbinden“ bildete einen guten Rahmen für vier Fachveranstaltungen der Regionalgeschäftsstelle Freiburg zum Jahresbeginn 2013. Alle Veranstaltungen wurden zusammen mit Mitgliedsorganisationen durchgeführt. So konnten sowohl die große Vielfalt paritätischer Mitglieds- und Beteiligungsorganisationen präsentiert werden wie auch deren Innovationskraft zum Beispiel beim Thema Fachkräftegewinnung oder

deren hohe Fachlichkeit beim Thema Burn-out und betriebliche Sozialberatung. Großen Anklang fand der Kongress „Wege in eine inklusive Kommune“, der mit Mitgliedsorganisationen aus der Behindertenhilfe, der Stadt Freiburg und den Behindertenvertretungen aus Stadt- und Landkreis und Akteuren aus dem Feld wie „Eine Schule für Alle“ organisiert wurde. Direkt auf den Kongress zurückzuführen ist die Gründung des Netzwerk Inklusion Region Freiburg. Der Freiburger Gemeinderat hat als Ergebnis des Kongresses im Herbst 2013 eine „Gesamtstrategie für ein inklusives Freiburg“ beschlossen. Die ersten Schritte zu mehr Inklusion sind eine Bestandsaufnahme möglichst vieler inklusiver Angebote in der Stadt, ein Aktionsplan sowie konkret finanzierte Maßnahmen, die sich im Doppelhaushalt 2015/2016 niederschlagen werden. Selbstverständlich sind die Betroffenengruppen in die Entwicklung der Gesamtstrategie eingebunden. Göppingen – „Eltern ohne Arbeit – Kinder ohne Chancen“ Der Kreisverband Göppingen führte 2013 verschiedene Aktivitäten durch. Der Vorstand traf sich zu sieben Vorstandssitzungen. Themen waren aktuelle regionale Entwicklungen, Vorbereitungen auf Veranstaltungen oder Besprechungen zu Entwicklungen im Ge­ samtverband. Statt der sonst üblichen zwei Mitgliederversammlun­ gen wurde nur eine abgehalten. Als Gäste wurden der Vorsitzende der Geschäftsführung der Agentur für Arbeit Göppingen Wilfried Hüntelmann sowie der Leiter des Dezernates Jugend und Soziales des Landratsamts Göppingen Hans-Peter Gramlich ein­ geladen. Beide informierten über neue Entwicklungen in ihrem Bereich. Am 17. September 2013 lud der Kreisverband seine Mitglieder und andere interessierte Gäste zu einer Podiumsdiskussion mit den Kandidaten des Landkreises zur Bundestagswahl ein. Die Fragestellungen drehten sich um den gesamten sozialen Bereich. Es wurde mit 50 Gästen lebhaft diskutiert. Der Liga-Aktionstag im November wurde mit der Referentin Gerda Holz vom ISS Frankfurt zum Thema „Eltern ohne Arbeit – Kinder ohne Chancen“ durchgeführt.

Esslingen – Etablierung einer „Kompetenzkartei“ Die Neuorganisation im Kreis Esslingen wurde im letzten Jahr unter dem neu gewählten Vorstand eingeleitet. Unterstützt durch eine eingerichtete Regionalassistenz vor Ort haben es sich die Kreisvorsitzende Barbara Wolf und ihre Stellvertreter Peter Lohse und Claudia Moosmann zum Ziel gesetzt, den Austausch mit und unter den Mitgliedern wiederzubeleben. Zu diesem Zweck wurde eine „Kompetenzkartei“ erstellt, die Fachwissen bündelt und An­ sprechpartner/-innen für die Beratung innerhalb des Kreisverbandes bereitstellt. Die Mitgliederversammlung am Jahresende be­ reicherte diese Vernetzung um weitere persönliche Kontakte und legte die Ausrichtung der zukünftigen Arbeit anhand der Bedarfe Die neue Kreisverbandsvorsitzende Barbara Wolf. der Mitgliedseinrichtungen fest. Das Rahmenprogramm bildete ein fachlicher Schwerpunkt zur Zukunft der Sozialen Arbeit, bei dem nach einem einleitenden Vortrag von Dr. Hermann Frank vom Landesverband und der anschließenden Diskussion besonders Probleme bei der Nachwuchsgewinnung qualifizierter Fachkräfte deutlich wurden. Als Angebot zur verstärkten Beteiligung im Kreisverband wird nun unter anderem die Möglichkeit zur Teilnahme an den Vorstandssitzungen genutzt und die Mitglieder­versammlung zukünftig halbjährlich ausgerichtet.

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Heidelberg/Rhein-Neckar – bunt und vielfältig Bündnis gegen Armut und Ausgrenzung Die Lebensbedingungen von Menschen vor Ort positiv zu verändern, ist das Ziel engagierter Mitgliedsorganisationen des Paritä­ tischen, die gemeinsam mit weiteren Akteuren im „Heidelberger Bündnis gegen Armut und Ausgrenzung“ im Jahr 2013 bereits zum zehnten Mal eine umfangreiche Aktionswoche durchgeführt haben. Politische Diskussionen, Infos zu Schulden und SGB II, Armut in Europa und eine Kunstausstellung – so bunt und vielfältig war das Programm noch nie. Fast 800 Besucher/-innen kamen zu den 20 unterschiedlichen Veranstaltungen.

Kooperationen zwischen Unternehmen und gemeinnützigen Organisationen Seit mehr als zehn Jahren ist der Paritätische mit seiner FreiwilligenBörse Heidelberg in diesem Feld aktiv. In 2013 konnte die Pi­ lotphase für das Qualifizierungsprogramm „Gute Sache“ mit einer Projektpräsentation bei SAP und unter Beteiligung einiger paritä­ tischer Mitgliedsorganisationen zum Abschluss gebracht werden. Der Marktplatz „Gute Geschäfte“ feierte im Juli 2013 ein kleines Jubiläum. Er fand bereits zum fünften Mal statt und bot erneut Chancen für Kooperationen jenseits von Geld: 20 Unternehmen und 20 gemeinnützige Einrichtungen schlossen in 74 Minuten „Handelszeit“ 37 Koo­ perationsvereinbarungen. Über den eigentlichen Marktplatz hinaus gab es eine Fachveranstaltung beim ersten CSR- (Corporate Social Responsibility) Tag. In Kooperation mit lo­kalen Akteuren und dem Ministerium für Finanzen und Wirtschaft bot das Programm praktische Beispiele, wie kleine, mittlere und größere Unternehmen gesellschaftliche Verantwortung übernehmen. Einen erfolgreichen Start konnte die neue Veranstaltungsreihe „Kompetenz-Spende“ im November 2013 verzeichnen. Die Idee: Unternehmen der Region bieten ihr spezifisches Wissen und Können zu besonderen Themen an und unterstützen gemeinnützige Akteure bei ihrer Tätigkeit durch kostenlose Workshops. Zahlrei­che Mitgliedsorganisationen und andere Akteure nutzen das Angebot, das mit der Förderung durch das Ministerium für Finanzen und Wirtschaft im Jahr 2014 fortgesetzt wird.

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Heilbronn – Gelebte interkulturelle Vielfalt Der Kreisverband Heilbronn zeigte sich im Jahr 2013 durch seine vielfältigen Aktivitäten wieder als präsenter Netzwerkpartner vor Ort. Beim dritten Fachgespräch des Kreisverbandes Heilbronn re­ ferierte am 16. Mai 2013 Thomas Feistauer, Landesgeschäftsführer der Lebenshilfe Baden-Württemberg, zum Thema „Unser Weg in eine inklusive Gesellschaft“. Mit seinem Vortrag im Therapeutikum Heilbronn mit anschließender Diskussion machte er den 30 Betroffenen und Vertretern/-innen aus sozialen Einrichtungen durch positive Beispiele „Lust auf Inklusion“.

In der Mitgliederversammlung des Kreisverbandes Heilbronn am 11. Juli 2013 begrüßte die Vorstandsvorsitzende Birgitt Wölbing 15 Vertreter/-innen von Mitgliedsorganisationen im Therapie- und Verwaltungszentrum des ASB Heilbronn. Marita Honold von der Werkstatt Parität informierte hierbei über die Förderprogramme der Aktion Mensch, der Stiftung Deutsches Hilfswerk und der GlücksSpirale. Die landesweite Schulung des VdK-Baden-Württemberg mit rund 700 Behindertenvertretern/-innen und Betriebsrä­ ten/-innen fand am 3. Juli 2013 in der Heilbronner Harmonie statt. Für das paritätische Selbsthilfebüro ein willkommener Anlass, um für den Paritätischen zu werben und neben der Selbsthilfe auch die Vielfalt der anderen regionalen Mitgliedseinrichtungen aufzuzeigen. Das Südstadtfest am 14. Juli 2013 ist ein Stadtteilfest mit besonderer Bedeutung für den Paritätischen vor Ort, da in der Südstadt neben ARKUS auch die Paritätischen Pflege- und Sozialdienste mit ihren Einrichtungen, der Weinsberger Hilfsverein und der ASB ihren Sitz haben. Organisiert und geprägt vom Familienzentrum ARKUS war der Hof des Paritätischen Schauplatz für gelebte interkulturelle Vielfalt. Urban Gardening war dabei so selbstverständlich wie südamerikanisches Bühnenprogramm und chinesisches Essen.

Das Südstadtfest am 14. Juli 2013.

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Die Kreisverbände Kreisverband Baden-Baden Sommerstraße 18 | 76534 Baden-Baden (Steinbach) Telefon 0 72 23/96 18-11 | Fax 0 72 23/96 18-30 E-Mail: [email protected] Kreisvorsitzender: Andreas Hemlein Kreisverband Biberach Färberweg 20 | 88499 Riedlingen Telefon 0 73 71/83 94 E-Mail: [email protected] Kreisvorsitzender: Josef Martin Kreisverband Böblingen Kohltorstraße 1-12 | 71157 Hildrizhausen Telefon 0 70 34/93 17-40 | Fax 0 70 34/93 17-49 E-Mail: [email protected] Kreisvorsitzender: Hans Artschwager Kreisverband Bodensee Rengoldshauser Straße 23 | 88662 Überlingen Telefon 0 75 51/93 79-22 | Fax 0 75 51/93 79-23 E-Mail: [email protected] Kreisvorstandssprecher: Peter Dempfle Geschäftsführer: Sebastian Paulsen M.A. Kreisverband Calw Marktstraße 20 | 72202 Nagold Telefon 074 52/81 96 57 | Fax 074 52/81 98 57 E-Mail: [email protected] Kreisvorsitzender: Martin Brodmann Kreisverband Emmendingen Hebelstraße 27 | 79312 Emmendingen Telefon 0 76 41/93 35 89-0 | Fax 07 11/21 55-215 E-Mail: [email protected] Kreisvorsitzender: Joachim Blank Kreisverband Esslingen Gustav-Wagner-Straße 7 | 72760 Reutlingen Telefon 0 71 21/34 53 99-3 | Fax 0 71 21/34 53 99-7 E-Mail: [email protected] Kreisvorsitzender: Barbara Wolf Regionalassistenz: Benjamin Groß Kreisverband Freiburg/BreisgauHochschwarzwald Kaiser-Joseph-Straße 268 | 79098 Freiburg Telefon 07 61/12 02 31-00 | Fax 07 61/12 02 31-05 E-Mail: [email protected] Kreisvorsitzender: Carlos Mari Geschäftsführerin: Pia Maria Federer Kreisverband Freudenstadt Beckenbergweg 15 | 72270 Baiersbronn Telefon 0 74 42/33 54 | Fax 0 74 42/12 39 44 E-Mail: [email protected] Kreisvorsitzender: Axel Buchthal Kreisverband Göppingen Waldeckhof 1 | 73035 Göppingen Telefon 0 71 61/9 46 98-0 | Fax 0 71 61/9 46 98-20 E-Mail: [email protected] Kreisvorsitzende: Karin Woyta Regionalassistenz: Romana Ruiling Kreisverband Heidelberg/Rhein-Neckar Poststraße 11 | 69115 Heidelberg Telefon 0 62 21/72 62 -170 | Fax 0 62 21/72 62 -179 E-Mail: [email protected] Kreisvorsitzender: Martin Dreßler Geschäftsführer: Ralf Baumgarth Kreisverband Heilbronn Happelstraße 17+23 | 74074 Heilbronn Telefon 0 71 31/9 91 23-0 | Fax 0 71 31/99 38 23 E-Mail: [email protected] Kreisvorsitzende: Birgitt Wölbing

Kreisverband Hohenlohe Margarete-Gutöhrlein-Straße 16 74638 Waldenburg Telefon 0 79 42/91 80-0 | Fax 0 79 42/91 80-40 E-Mail: [email protected] Kreisvorsitzender: Heinrich Schüz

Kreisverband Reutlingen Hans-Reyhing Straße 42 | 72762 Reutlingen Telefon 0 71 21/26 81-21 | Fax 0 71 21/26 81-22 E-Mail: [email protected] Kreisvorsitzender: Günter Neumeister Geschäftsführer: Achim Scherzinger

Kreisverband Karlsruhe Kanalweg 40/42 | 76149 Karlsruhe Telefon 07 21/9 12 30-21 | Fax 07 21/9 12 30-52 E-Mail: [email protected] Kreisvorsitzender: Gerd Hurst Geschäftsführerin: Ulrike Sinner

Kreisverband Rottweil Im Webertal 18 | 78713 Schramberg-Waldmössingen Telefon 0 74 54/96 24-0 | Fax 0 74 54/96 24-12 E-Mail: [email protected] Kreisvorsitzender: Klaus-Dieter Geissler

Kreisverband Konstanz Am Briel 40 | 78467 Konstanz Telefon 0 75 31/89 26 69-0 | Fax 0 75 31/89 26 69-60 E-Mail: [email protected] Kreisvorsitzender: Claudia Zwiebel Geschäftsführer: Andreas Effinger Kreisverband Lörrach Postfach 19 08 | 79509 Lörrach Telefon 0 76 21/40 10-0 | Fax 0 76 21/14 0194 E-Mail: [email protected] Kreisvorsitzender: Helmut Ressel Kreisverband Ludwigsburg Ruhrstraße 10/1 | 71636 Ludwigsburg Telefon 0 71 41/92 19 72 | Fax 0 71 41/90 10 72 E-Mail: [email protected] Kreisvorsitzender: Georg Steckenstein Kreisverband Main-Tauber Riemenschneiderbrücke 6 | 97993 Creglingen Telefon 0 79 33/92 22-0 | Fax 0 79 33/92 22-29 E-Mail: [email protected] Kreisvorsitzender: Joachim Matthey Kreisverband Mannheim Alphornstraße 2a | 68169 Mannheim Telefon 06 21/3 36 74-99 | Fax 06 21/3 36 74-97 E-Mail: [email protected] Kreisvorsitzender: Thomas Weichert Geschäftsführer: Horst Hembera Kreisverband Ortenau Prinz-Eugen-Straße 4 | 77654 Offenburg Telefon 07 81/93 21 92-1 | Fax 07 81/93 21 92-2 E-Mail: [email protected] Kreisvorsitzender: Dr. Christoph Jopen Geschäftsführerin: Stephanie Schultz Kreisverband Stadt- und Enzkreis Pforzheim Simmlerstraße 10 | 75172 Pforzheim Telefon 0 72 31/5 66 03-53 | Fax 0 72 31/5 6603-55 E-Mail: [email protected] Sprecherin: Ute Hötzer Kreisverband Rastatt Bismarckstraße 6 | 76571 Gaggenau Telefon 0 72 25/685-0 | Fax 0 72 25/685-111 E-Mail: [email protected] Kreisvorsitzender: N. N. Kreisverband Ravensburg Grüner-Turm-Straße 14 | 88212 Ravensburg Telefon 07 51/2 43 43 | Fax 07 51/2 13 58 E-Mail: [email protected] Kreisvorsitzende: Liv Pfluger Kreisverband Rems-Murr Läufenmühle 8 | 73642 Welzheim Telefon 0 71 82/80 07-11 | Fax 0 71 82/80 07-13 E-Mail: [email protected] Kreisvorsitzender: Dieter Einhäuser Regionalassistenz: N. N.

Kreisverband Schwäbisch Hall Heimstraße 10 | 74592 Kirchberg-Weckelweiler Telefon 0 79 54/9 70-144 | Fax 0 79 54/970-160 E-Mail: [email protected] Kreisvorsitzender: Wilhelm Finteis Kreisverband Schwarzwald-Baar-Kreis Bogengasse 11 | 78050 Villingen-Schwenningen Telefon 0 77 21/43 61 E-Mail: [email protected] Kreisvorsitzender: Alfred Zahn Kreisverband Sigmaringen Voradelberg 2 | 88637 Leibertingen Telefon 0 75 75/35 85 | Fax 0 75 75/9 25 02 20 E-Mail: [email protected] Vorstandssprecherin: Wilma Fritz Kreisverband Stuttgart Hauptstraße 28 | 70563 Stuttgart-Vaihingen Telefon 07 11/2 16-37 04 | Fax 07 11/745 69 05 E-Mail: [email protected] Kreisvorsitzende: Judith Vowinkel Geschäftsführer: Wolfgang Bernlöhr Kreisverband Tübingen Lorettoplatz 30 | 72072 Tübingen Telefon 0 70 71/56 71-280 | Fax 0 70 71/56 71-281 E-Mail: [email protected] Kreisvorsitzende: Manuela Heffner Regionalassistenz: Steffen Krieger Kreisverband Tuttlingen Neuhauser Straße 13 | 78532 Tuttlingen Telefon 0 74 61/78 0119-3 | Fax 0 74 61/78 0119-4 E-Mail: [email protected] Kreisvorsitzende: Sabine Kremer Kreisverband Ulm/Alb-Donau Eberhardtstraße 3 | 89073 Ulm Telefon 07 31/9 68 29-22 | Fax 07 31/9 68 29-25 E-Mail: [email protected] Kreisvorsitzender: Günter Fröscher Geschäftsführerin: Dr. Ilse Winter Kreisverband Waldshut-Tiengen Freudenbergstraße 3+5 | 79774 Albbruck Telefon 0 77 53/92 11-12 | Fax 0 77 53/92 11-40 E-Mail: [email protected] Kreisvorsitzender: N. N. Kreisverband Zollernalb Brunnenwörthstraße 26 | 72379 Hechingen Telefon 0 74 77/84 59 E-Mail: [email protected] Kreisvorsitzender: Wolfgang Markowis

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Der Paritätische Baden-Württemberg | Geschäftsbericht 2013

Lörrach – Engagement lohnt sich Der Kreisvorstand arbeitet sehr eng auf Kreisligaebene mit den anderen Verbänden der freien Wohlfahrtspflege zusammen. Auf dieser Grundlage wird die Liga als ein wichtiger Ansprechpartner für den Landkreis wahrgenommen. Dieses Engagement wird vom Land­kreis anerkannt und so erhielten die Mitglieder des Paritätischen ab 2013 auch einen Pauschalzuschuss für ihre Arbeit.

Jahresempfang in Karlsruhe.

Karlsruhe – „Auch Arme haben Rechte!“ Auf dem zehnten Jahresempfang am 22. Februar 2013 fand der Vortrag von Hauptgeschäftsführer Dr. Ulrich Schneider des Pa­ ritä­tischen Gesamtverbandes zum Thema „Umfairteilen – Reich­ tum besteuern!“ ein großes Medienecho.

Anknüpfend an die Erfahrungen des Kreisverbandes Heidelberg konnte im April 2013 in Karlsruhe der erste „Marktplatz für Gute Geschäfte“ organisiert werden. Dabei geht es um die Entwicklung von Kooperationen zwischen Unternehmen und gemeinnützigen Organisationen jenseits von Spenden und Sponsoring. Die Be­gegnungsplattform traf auf sehr großes Interesse seitens der Gemeinnützigen, die in mehreren Workshops für die Teilnahme qua­lifiziert wurden. Der Marktplatz in Karlsruhe wurde vom Paritätischen gemeinsam mit der Wirtschaftsprüfungsgesellschaft KPMG durchgeführt und durch die GlücksSpirale ermöglicht. Die Lebensbedingungen von Menschen vor Ort positiv zu verändern, ist das Ziel engagierter Mitgliedsorganisationen, die gemeinsam mit Akteuren der Ligaverbände im Oktober 2013 eine Aktionswoche durchgeführt haben. „Auch Arme haben Rechte! Arbeitslos, wohnungslos, rechtlos?“ war das Motto für Fachvorträge, Stadt­ führungen und Informationsstände, die deutlich machten, dass Ar­mut auch in der reichen Region Karlsruhe ein aktuelles Thema ist. Zentrale politische Forderungen des Verbandes sind bezahlbarer Wohnraum und Arbeitsplätze für langzeitarbeitslose Menschen.

Behindertenhilfe Die Mitgliedsorganisationen vertreten in diesem Bereich eine große Breite von Interessen und haben in der Zwischenzeit ein beachtliches Angebot an differenzierten Angeboten und Diensten aufgebaut. Eine enge Zusammenarbeit mit dem Land­ kreis ist durch die Gründung des „Fachkreis Behindertenhilfe“ entstanden, in dem die Mitgliedsorganisationen intensiv mitarbeiten. Sucht und Drogen Die Mitglieder bilden in diesem Bereich eine tragende Rolle in der Beratung und Versorgung der Kreiseinwoh­ ner/-innen. Bei der Entwicklung eines Teilhabeplans für den Bereich Sucht hat sich unter den Mitgliedern eine enge und gute Kommunikation verfestigt, sodass aktuell eine neue Struktur der Suchthilfe im Landkreis gemeinsam auf den Weg gebracht werden konnte. Kinder und Jugend Erfreulicherweise hat sich eine intensivere Kooperation der Mitgliedseinrichtungen entwickelt. Auslöser war auch in diesem Bereich, dass die paritätischen Mitglieder sich in ihrer Rolle als An­bieter von Jugendhilfeleistungen ausgetauscht haben.

Mannheim – „Migration – eine Chance für Mannheim!“ Der Kreisvorstand hielt elf Arbeitssitzungen ab und zusätzlich drei erweiterte Vorstandssitzungen zur Vorbereitung der Migrations­ kam­pagne. Auf der Mitgliederversammlung wurden über den Kreis der bestehenden fünf Vorstandsmitglieder hinaus zwei weitere Per­sonen in den Vorstand gewählt. Thomas Weichert wurde erneut als Kreisvorsitzender in seinem Amt bestätigt. Der lokale Verbandsrundbrief „Parität Lokal“ erschien sechs Mal; in 20 Aus­ gaben des E-Mail-Newsletters „PARITÄT Aktuell“ wurde auf wichtige Themen hingewiesen. Mit Infoständen präsentierten sich Kreis­­ver­band und Mitgliedsorganisationen zum dritten Mal auf dem Neujahrsempfang des OberKreisvorsitzender Thomas Weichert im Gespräch bürgermeisters am 6. Januar mit Integrationsministerin Bilkay Öney (Bildmitte) im Mannheimer Rosengarten. und Bürgermeisterin Felicitas Kubala (rechts). Im Jahr 2013 stand die Vorbereitung der Veranstaltungs­reihe im Rahmen der Kampagne „Generationen ver­binden“ zum Thema Migration im Zentrum kreisverbandlicher Aktivitäten. Am 27. September 2013 fand die erfolgreiche Eröffnungsveranstaltung „Migration – Chance für Mannheim!“ mit Landesintegra­tionsministerin Bilkay Öney und der Mannheimer Bürgermeisterin Felicitas Kubala im Gewerkschaftshaus statt.

Marktplatz für Gute Geschäfte in Karlsruhe.

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Regionalsgeschäftsstellen

20 Offenburger Jugendliche vor dem Bundestag in Berlin.

Ortenau – Rotes Sofa bringt Jugendliche zum Bundestag Es war der Traum einmal das Parkett der großen Politik in Berlin betreten zu dürfen. Dieser Traum ging für 20 Offenburger Jugendliche im Rahmen des Projektes Rotes Sofa durch eine Einladung ihrer Bundestagsabgeordneten Sibylle Laurischk (FDP), Elvira Drobinski-Weiß (SPD) und Wolfgang Schäuble (CDU) in Erfüllung. Zu einem Gegenbesuch wurden die Bundestagskandidaten/-innen dann anlässlich der Bundestagswahl auf das Rote Sofa auf den Offenburger Marktplatz geladen. Viel Beifall ernteten die Jugendlichen für die Moderation vom Offenburger Publikum. Reges Interesse hatten die Jugendlichen vor allem an den Möglichkeiten in der Politik, wie man zu so einem Beruf kommt und ihn dann auch gemanagt bekommt. Denn eines wurde allen schnell klar, Politik ist ein Fulltime-Job. Aber auch kritische Fragen wurden heiß diskutiert: Wie sollen in den Ländern der Eurokrise Arbeitsplätze geschaffen werden? Was passiert mit dem Atommüll? Warum sind homose­xuelle Paare nicht gleichgestellt? Zum Schluss bedankten sich die Politiker/-innen bei den Jugendlichen, denn „das ist eine der we­nigen Chancen, mit Jugendlichen in Kontakt zu kommen“. Reutlingen – ein Jahr Freiwilligenagentur Im Vordergrund der lokalen Gremienvertretung und der Kooperationen des Paritätischen stand die Fortsetzung des Vorstandsvorsitzes der örtlichen Liga durch die Geschäftsführung der Regionalgeschäftsstelle. Die Auseinandersetzung mit der Landkreisverwaltung und dem Kreistag über deren Vorhaben zur Einrichtung einer gemeinnützigen GmbH zur eigenen Aufgabenwahrnehmung in der Jugendhilfe konnte vorerst abgewehrt werden. Im Bereich der örtlichen Liga wurde die Veranstaltung zum landesweiten Liga-Aktionstag „Armut“ durchgeführt. „Auch Arme haben Rechte!“ hieß das Motto. Wieso „auch“? Müssen nicht alle das gleiche Recht auf Rechte haben? Müssten schon, so Frieder Claus, Referent des von der Reutlinger Liga organisierten Vortrags- und Diskussionsabends. Doch die Realität, so der Armutsexperte der Diakonie, sieht anders aus.

Ein Jahr Freiwilligenagentur: „Der Stadtbote“ in Reutlingen war im November seit einem Jahr in Betrieb. Anlass für eine erste Bilanz der Träger. Ein Team von 21 Ehrenamtlichen engagiert sich im Stadt­ boten. Interessenten werden informiert und Anfragen von Institutionen sowie Vereinen entgegengenommen. Zahlreiche Veranstaltungen und Infostände wurden zum Ehrenamt durchgeführt. Auch die Online-Datenbank mit den Angeboten für ehrenamtliches Engagement stets aktuell zu halten, gehört zu ihren Aufgaben. Das Netzwerk bürgerschaftliches Engagement bot die informelle Basis und den Austausch zum Freiwilligenwesen. Darüber hinaus sind über 70 Initiativen im „Forum der Selbsthilfegruppen“ im Landkreis Reutlingen organisiert.

Bodenseekreis Rengoldshauserstraße 23 88662 Überlingen Telefon 0 75 51/93 79 22 Telefax 075 51/93 79 23 [email protected] www.kv-bodensee.paritaet-bw.de Geschäftsführer: Sebastian Paulsen M.A.

Mannheim Alphornstraße 2a 68169 Mannheim Telefon 06 21/33 67 49-9 Telefax 06 21/33 67 49-7 [email protected] www.paritaet-ma.de Geschäftsführer: Horst Hembera

Freiburg Kaiser-Joseph-Straße 268 79098 Freiburg Telefon 07 61/12 02 31 00 Telefax 07 61/12 02 31 05 [email protected] www.paritaet-freiburg.de Geschäftsführerin: Pia Maria Federer

Ortenau Prinz-Eugen-Straße 4 77654 Offenburg Telefon 07 81/9 32 19-21 Telefax 07 81/9 32 19-22 [email protected] www.paritaet-og.de Geschäftsführerin: Stephanie Schultz

Heidelberg Poststraße 11 69115 Heidelberg Telefon 0 62 21/72 62-170 Telefax 0 62 21/72 62-179 www.paritaet-hd.de Geschäftsführer: Ralf Baumgarth

Reutlingen Hans-Reyhing-Straße 42 72762 Reutlingen Telefon 0 71 21/26 81-21 Telefax 0 71 21/26 81-22 www.paritaet-reutlingen.de Geschäftsführer: Achim Scherzinger

Heilbronn-Franken Happelstraße 17 A 74074 Heilbronn Telefon 0 71 31/6 49 39-0 Telefax 0 71 31/6 49 39-39 www.ppsg.de Geschäftsführerin: Angelika Czubatinski

Stuttgart Hauptstraße 28 70563 Stuttgart-Vaihingen Telefon 07 11/21 55-103 Telefax 07 11/21 55-215 Geschäftsführer: Wolfgang Bernlöhr

Karlsruhe Kanalweg 40/42 76149 Karlsruhe Telefon 07 21/9 12 30-21 Telefax 07 21/9 12 30-52 www.paritaet-ka.de Geschäftsführerin: Ulrike Sinner

Ulm/Alb-Donau Eberhardtstraße 3 89073 Ulm Telefon 07 31/9 68 29-22 Telefax 07 31/9 68 29-25 www.paritaet-ulm.de Geschäftsführerin: Dr. Ilse Winter

Konstanz Am Briel 40 78467 Konstanz Telefon 0 75 31/89 26 69-0 Telefax 0 75 31/89 26 69-60 www.paritaet-kn.de Geschäftsführer: Andreas Effinger

Regionalassistenzen Kreisverband Esslingen Benjamin Groß c/o Trägerverein Freies Kinderhaus Plochinger Straße 14 72622 Nürtingen Telefon 070 22/2 09 6118 [email protected]

Kreisverband Tübingen Steffen Krieger Lorettoplatz 30 72072 Tübingen Telefon 0 70 71/549 87 28 [email protected]

Kreisverband Göppingen Ramona Ruiling Waldeckhof 1 73035 Göppingen Telefon 0 7161/9 46 98-0 [email protected] Stand: Mai 2014

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„Gemeinsam eigene Wege gehen – Teilhabe durch Sozialpartnerschaften“ Ulm.

Marktplatz für Gute Geschäfte in Ulm.

Stuttgart – Neue Kreisvorsitzende Die Regionalgeschäftsstelle Stuttgart nahm komplexe örtliche Auf­gaben verbandlicher Arbeit wahr. Im Zentrum standen Informa­tion, Beratung und Vertretung der Mitglieder und die Präsenz in Gremien und Ausschüssen. Auf der Jahresmitgliederversammlung am 10. Juli 2013 wurde Judith Vowinkel zur neuen Vorsitzenden gewählt. Vorstand Karin Dressel von der AG Dritte Welt trat die Nachfolge von Jama Maqsudi an, der aus persönlichen Gründen nicht erneut kandidierte. Die anderen Vorstandsmitglieder wurden erneut bestätigt. Ursula Marx, über elf Jahre Vorsitzende, wurde in der Veranstaltung durch Dr. Hermann Frank mit herzlichem Dank und dem Silbernen Ehrenzeichen des Paritätischen offiziell verabschiedet.

Ulm/Alb-Donau – Teilhabe durch Sozialpartnerschaften Die vielfältigen Arbeitsschwerpunkte des Kreisverbandes wurden in der Parität inform Juni 2013 präsentiert. Unter Federführung des Kreisverbandes standen zwei große Projekte im Zentrum. Das von der Baden-Württemberg Stiftung geförderte Projekt „Gemeinsam eigene Wege gehen – Teilhabe durch Sozialpartnerschaften“ ging im dritten Projektjahr 2013 in die erfolgreiche Abschlussphase. Am 21. Januar 2014 fand mit 100 Gästen die offizielle Abschlussfeier statt, wo sich die Projektteilnehmenden und -partner/-innen mit überzeugenden Ergebnissen präsentierten. Zirka 50 ältere Menschen mit und ohne Behinderung haben das Projekt besucht. Daraus ist ein lebendiges Netzwerk entstanden, in dem die Be­ teiligten Kontakte finden, sich aktiv einbringen und sich in per­ sönlichen Tandems und Kontaktgruppen wechselseitig unterstützen. Das offene Miteinander lädt neue Interessenten ein. Das Netzwerk wird auch nach Projektende gepflegt und weiterentwickelt.

In der neuen personellen Zusammensetzung des Kreisvorstandes wurden unter anderem die Anträge der Mitgliedsorganisationen zum Haushalt 2014/15 und die gemeinsamen Forderungen aller Liga-Verbände auf Basis der Leitziele des Vorjahres (Verbindliche Prozessabsprachen bei künftigen Tarifsteigerungen, Sachkostenentwicklung und administrative Vereinfachungen im Fördersystem) behandelt. Über die Entscheidungen des Gemeinderates in den Haushaltsberatungen 2014/15 ist erfreulich zu berichten, dass − mit einer Ausnahme − alle Anträge paritätischer Mitgliedseinrichtungen befürwortet und ein Grundsatzbeschluss hinsichtlich gesteigerter Personalkosten gefällt wurde.

Parallel dazu wurde der „Marktplatz für Gute Geschäfte“ in Ulm vorbereitet. Am 8. November 2013 war Markttag: 25 Wirtschaftsun­ ternehmen und 27 gemeinnützige Organisationen vereinbarten durch Austausch von Know-how, Kompetenz und Dienstleitungen wechselseitig „Gute Geschäfte“. In 90 Minuten wurden 53 Kooperationsvereinbarungen abgeschlossen. Darüber hinaus zeigten sich die Teilnehmenden begeistert über die vielfältigen Kontakte und den lockeren Austausch mit unterschiedlichsten Menschen und Initiativen.

Tübingen – SoFa reloaded Im Jahr 2013 organisierte der Kreisverband Tübingen wieder zwei Sozialpolitische um es Fachfor Sozialpolitisch mber 2013 Fachforen (SoFa). Zu den Themen „Familien erreichen – Zugänge zu Bildung und Dienstag, 26. Nove Viertes Tübinger Teilhabe schaffen“ sowie „Kinderarmut – gelingende Ansätze kommunaler Armuts­ prävention“ waren Experten geladen, die in einem Input zum neuesten Stand aus Theorie und Praxis in das Thema einführten. Anschließend kamen in der offenen Gesprächsrunde Gäste und interessierte Praxisvertreter/-innen zu Wort. Die Tübinger SoFa‘s haben sich als kontinuierliches Format zum Austausch und zur Vernetzung vor Ort bewährt und werden gerne von Aktiven aus Praxis, Politik und Wissenschaft angenommen. In 2014 wird die Reihe fortgesetzt.

In der Stadt Tübingen wurde in Kooperation mit dem Institut für angewandte Forschung Stuttgart (IfAS) eine groß angelegte Armutsstudie durchgeführt. Seit April 2014 liegen die Ergebnisse vor. Die Studie wurde durch das lokale Bündnis für Familie begleitet, welchem auch der Paritätische angehört. Zur Umsetzung der aus der Studie hervorgehenden Handlungsbedarfe wurde ein Runder Tisch gegründet, an dem der Paritätische aktiv teilnehmen wird. In Zusammenarbeit mit dem VdK wurde 2013 die letzte Podiumsdiskussion in Tübingen vor der Bundestagswahl durchgeführt. Vor mehreren hundert Gästen wurden die Direktkandidaten/-innen zu sozialpolitischen Themen befragt. Vor den ihnen zur Seite gestellten kritischen Experten/-innen aus der Praxis mussten sie ihre Handlungskonzepte verteidigen. Auch Dank der lebendigen und nachhakenden Moderation wurde diese Veranstaltung ein voller Erfolg.

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Gesellschaft zur Vertretung und Beratung sozialer Einrichtungen und Dienste mbH Kreativ plus Gesellschaft für Werbung und Kommunikation mbH Werkstatt PARITÄT gGmbH Paritätisches Bildungswerk Landesverband Baden-Württemberg e.V. Paritätische Akademie Süd gGmbH Paritätisches Jugendwerk Landesverband Baden-Württemberg e.V. Freiwilligendienste Freiwilliges Soziales Jahr / Bundesfreiwilligendienst Paritätische Managementgesellschaft mbH mit den Beteiligungsgesellschaften des Deutschen Paritätischen Wohlfahrtsverbandes Landesverband Baden-Württemberg

Dienstleister Beteiligungsgesellschaften

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Der Paritätische Baden-Württemberg | Geschäftsbericht 2013

Gesellschaft zur Vertretung und Beratung sozialer Einrichtungen und Dienste mbH Datenschutz als ausgelagerte Dienstleistung Die Datenschutzpannen und Sicherheitsprobleme haben zu einer Sensibilisierung in Sachen Datenschutz geführt. Nicht zuletzt aus diesen Motiven hat der Beratungsbedarf zugenommen. Hinzugekommen sind Verbände, Bildungseinrichtungen, Kita-Einrichtungen, Firmen und Hochschulen, die von der GVB datenschutzrechtlich begleitet werden. Themenschwerpunkte waren Aufbau einer Datenschutzorganisation, Erstellung von Verfahrensübersichten und -verzeichnissen, Fernwartung und Verarbeitung ausgelagerter Daten durch Dritte, Spenden und Sponsoring, datenschutzrechtliche Aspekte an der Schnittstelle Kita und Schule (ESU), Impressum und Datenschutzerklärungen auf der Homepage etc.

Das Geschäftsjahr 2013 musste erstmalig mit einem negativen Ergebnis abgeschlossen werden. Wesentliche Ursachen sind der personelle Engpass beim Paritätischen im Servicebereich Entgelte, die damit verbundene sehr eingeschränkte Dienstleistungsmöglichkeit im Landesteil Württemberg. Als Nachfolgerin von Thomas Göttsching, der zum 31. De­zember 2014 aus der aktiven Arbeit ausscheidet, wurde im Dezember 2013 Heike Ackermann eingestellt. Sie wird mit dem Ausscheiden von Thomas Göttsching die Leitung des Servicebereiches Entgelt im Pa­ri­tä­tischen und die Geschäftsführung der GVB übernehmen. Neben den umfangreichen indi­viduellen Beratungen sowie Leis­ tungs- und Entgeltverhandlungen bei Mitgliedsorganisationen – 78 individuelle Verhandlungen wurden geführt und einjährige Ver­ einbarungen geschlossen – stan­den im Berichtsjahr insbesondere folgende Bereiche im Mittelpunkt. Qualitätsmanagement, Zertifizierung und Begutachtungen Neben der nach wie vor anhaltenden Nachfrage zum Aufbau von Qualitätsmanagementsystemen (ISO 9000:2008, AZAV, PQ Sys Reha) wurden im Auftrag von Zertifizierungsgesellschaften unter Wahrung des Vier-Augen-Prinzips externe Unternehmen und Organisationen begutachtet. Im Rahmen regelmäßiger Netzwerktreffen wurden die Qualitätsbeauftragten aus Mitgliedsorganisationen in­ formiert und geschult. Schwerpunkte waren Auditplanung, -durchführung, -bewertung und Dokumentation sowie Methoden und Werkzeuge im Qualitätsmanagement.

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Arbeitssicherheit und Gesundheitsschutz Verstärkt wurde auch das Angebot der GVB zur sicherheitstech­ nischen Betreuung von Mitgliedsorganisationen wahrgenommen. Neben der Regelbetreuung nach BGV A 2 wuchs die Bedeutung des Unternehmermodells für kleine Mitgliedsorganisationen. Zentrale Themen des Arbeitsschutzes waren die Gefährdungen durch biologische Arbeitsstoffe in Einrichtungen der Alten- und Behindertenhilfe, der Aufbau von Strukturen für ein systematisches betriebliches Arbeitsschutz- und Gesundheitsmanagement, die Vorbereitung und Durchführung von ASA Sitzungen sowie Planung und Durchführung von Schulungen und Unterweisungen im Rahmen des betrieblichen Arbeitsschutzgedankens. Organisations- und Personalberatung Organisationen haben die Schwierigkeit, geeignete Bewerber für Führungs- und Leitungsaufgaben zu finden. Dies hat die Nach­ frage nach GVB Beratungsleistungen rund um das Thema Personal verstärkt. Die GVB wurde in den Aufgabenbereichen Ausschreibung und Auswahl von Bewerbern für gehobene Führungsauf­ gaben, Coaching von Mitarbeitenden in leitenden Funktionen, Bearbeitung von Teamkonflikten, Gestaltung der Zusammenarbeit von Funktionsträgern tätig.

Gesellschaft zur Vertretung und Beratung sozialer Einrichtungen und Dienste mbH (GVB) Thomas Göttsching Geschäftsführer Aumattenweg 1 79117 Freiburg www.gvb-consult.de

Bernhard Bosch Wehrleshalde 6 73434 Aalen

Telefon 07 61/6 68 38 Telefax 07 61/6 68 39 [email protected]

Telefon 0172/7 66 20 70 [email protected]

Dienstleister

Kreativ plus Gesellschaft für Werbung und Kommunikation mbH

Klassische Werbung und grafische Gestaltung Die Marktausrichtung in der Sozialwirtschaft, der zunehmende Wettbewerb sozialer Anbieter untereinander und die Professionalisierung sozialer Arbeit spiegeln sich in einer anhaltend hohen Nachfrage nach ansprechend gestalteten Werbemitteln wider. Die Entwicklung und Umsetzung überzeugender Werbekonzepte oder moderner Corporate Designs, die textliche und grafische Gestaltung von Foldern, Broschüren, Geschäftsberichten und Ge­schäftspapieren prägen den Agenturalltag. Im Rahmen der Kundenbindung werden Unternehmens- und Mitgliederzeitschriften sowie Newsletter gestaltet und produziert.

Internetauftritte Kreativ plus bietet mit einem breiten Leistungsspektrum vom Webhosting, Webdesign bis zur Einbindung von Datenbanken und Redaktionssystemen die besten Voraussetzungen für einen erfolgreichen und werbewirksamen Internetauftritt. Gefragt sind optisch ansprechende, technisch aufwändige und dennoch preisgünstige Lösungen. Alle Internetauftritte werden bei Kreativ plus weitgehend barrierefrei gestaltet. Neben Pflegearbeiten für bestehende Domains werden neue Internetauftritte konzipiert, gestaltet und implementiert. Wüstenrot Stiftung (Hrsg.)

Wüstenrot Stiftung (Hrsg.)

Interessierte Bürger und politische Entscheidungsträger sollen damit über effiziente Solarthermie-Anlagen und deren Potenziale informiert werden und erkennen, wel-

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M A G A Z I N des Wohlfahrtswerks für Baden-Württemberg

Technik, Potenziale, Wirtschaftlichkeit

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Was am Abend für die Unterhaltung geboten wird Seite 4

Warum man schlechten Schlaf nicht akzeptieren sollte Seite 8

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Ministerium für Finanzen und Wirtschaft

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Caritasverband der Diözese Rottenburg-Stuttgart Kompetenzzentrum Sozialpolitik Renate Bock Strombergstraße 11 70188 Stuttgart

Landesstelle für Suchtfragen Stauffenbergstraße 3 70173 Stuttgart

bwag-suchtselbsthilfe.de wag-suchtselbsthilfe.de

[email protected] www.suchtfragen.de www.suchtselbsthilfetag-2013.de

Grafische Gestaltung: www.kreativplus.com

nburgstraße 19a Laichingen

Christa Niemeier, Landesstelle für Suchtfragen Christian Bölckow, Suchtreferent Guttempler in Deutschland

Rainer Breuninger, Freundeskreise für Suchtkrankenhilfe, Landesverband Württemberg

Renate Bock, Referentin, Caritasverband der Diözese Rottenburg-Stuttgart

Hildegard Arnold und Ursula Biskup, Freundeskreise für Suchtkrankenhilfe, Landesverband Württemberg

Der Begriff „Qualitätsmerkmal“ erinnert an Arbeitsabläufe in Industrie und Wirtschaft,

Die Suchtselbsthilfeverbände haben über die Jahre eine Vielfalt von Angeboten, Initiativen und Aktivitäten entwickelt. Es ist an der Zeit, die Selbsthilfepraxis zu Markte zu tragen und zu fragen: Was hat sich bewährt? Was ist aktuell auf dem Markt? Wer macht welche Erfahrungen? Womit kann man „Kunden“ gewinnen und binden?

Wer will, dass sie SO bleibt, der will nicht, dass sie bleibt! Ohne ihre Grundwerte zu vergessen, hat die Suchtselbsthilfe dem beständigen Anspruch und den sich wandelnden Bedürfnissen, den „Begehrlichkeiten von außen“ und den inneren Gegebenheiten standgehalten. Suchtselbsthilfe lebt und hilft leben! In kurzen Inputs soll der Wandel, sollen die Voraussetzungen beschrieben Malveränderten ein landesweiter Suchtselbsthilfetag statt, werden, denen sich die Gruppen gegenüber sehen. über den ich gerne die Schirmherrschaft übernommen habe. Für mich ist das ein willkommener Wie kommen die Menschen in die GruppeAnlass, – was erwarten vondie dersich Gruppe wasfür die Arbeitsie derer, seit und langem erwartet die Gruppe von ihnen? Sind Menschen, die in die Gruppe kommen Kunden zu die Suchtselbsthilfe einsetzen, ausdrücklich auf Zeit im „Selbstbedienungsladen – Gruppe“ oderIch bringen sich für ein den in diesen neuen würdigen. dankesie ihnen wichtigen und unbekannten Lebensraum in dem Leben undden Erfahrungen geteilt werden? Einsatz, sie leisten.

Das Forum will aber nicht nur über den Tellerrand schauen. Die Teilnehmer/innen sollen auch durch Diskussion und Austausch ihre Erfahrungen, Vorbehalte, Enttäuschungen und Einstellungen hinsichtlich der Einbindung „junger Suchtselbsthilfe“ sichtbar machen.

wird „Qualität“ in unserer Gesellschaft verknüpft mit Leistung und Konkurrenz. Und sie

Wenn WIR als Suchtselbsthilfe über Qualitätsmerkmale nachdenken, müssen wir

Die Suchtselbsthilfe will Menschen ansprechen, die als Abhängige oder Familienangehörige von Suchtkrankheit betroffen sind. Ihre Gruppen bieten eine Fülle von Experimentierfeldern, welche persönliche und neue Erfahrungen ermöglichen, auch für Partnerbeziehungen und den Umgang mit Kindern. Die Suchtselbsthilfe will Wege zu Abstinenz und Zufriedenheit aufzeigen, will Lebensfreude und Lebensqualität vermitteln, will Erwerbsfähigkeit erhalten oder neu gewinnen. Um diese Ziele zu realisieren, braucht es eine lebendige Selbsthilfe, die Ausstrahlung hat, die Menschen neugierig macht und einlädt, die neue Hoffnung vermittelt. sie schon die „halbe Miete“ in der Tasche.

Das Forum versteht sich als Marktplatz, auf dem Besucher und Besucherinnen sich von bunten und vielfältigen Angeboten überzeugen können. Aktuelle und innovative, wirksame und bewährte Beispiele werden präsentiert und diskutiert. Gruppen, Stadtverbände und Initiativen berichten von ihren Erfahrungen mit unterschiedlichen Zielgruppen, wie z.B. Familien, Menschen mit Migrationshintergrund oder pathologische Spieler. Gleichzeitig werden verschiedene Aktionsformen wie Netzwerkbildung, Tandemkooperationen und Modulsysteme präsentiert und erläutert. Interessierte sind zu einem Marktbesuch herzlich eingeladen und haben die Möglichkeit, direkt vor Ort mit den Anbietern ins Gespräch zu kommen. Lassen Sie sich bei einem Marktgang anregen, inspirieren und unterhalten. Die Open-Space-Methode ermöglicht persönliche Begegnung und Erfahrungsaustausch, spannende Diskussionen und neue Ideen für das Engagement im eigenen Verband. Der Markt lebt von der Offenheit, der Vielfalt, der Transparenz. Und ganz besonders von der gemeinsam getragenen und gelebten Idee der SELBSTHILFE als Betroffenheit und Stärke. Das abschließende Podium regt zum Ausblick auf neue bunte Marktlandschaften an.

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Ist Suchtselbsthilfe für junge Menschen attraktiv und wenn ja, in welcher Form? Selbsthilfe ist in erster Linie eine Begleitung und Unterstützung im Alltag für die von Sucht betroffenen Menschen. Selbsthilfegruppen sprechen oftmals – zumindest bei legalen Suchtmitteln – Personen im mittleren und höheren Alter an, obwohl sich bereits Jugendliche und junge Erwachsene in Suchtbehandlungen begeben. Es gilt also, genau hinzuschauen, wie sich die Zielgruppe „junge Suchtselbsthilfe“ zusammensetzt und welche Bedürfnisse und Hilfeperspektiven zu erkennen sind. Vor allem gilt es, nicht FÜR „junge Suchtkranke“ sondern, dem partizipativen Gedanken folgend, MIT ihnen eine tragfähige Form der Selbsthilfe zu entwickeln. Genau mit diesem Ansatz hat unser Referent Christian Bölckow im Verband der Guttempler versucht, „junge Suchtselbsthilfe“ zu aktivieren und mit ihnen angemessene Perspektiven zu entwickeln. Welche Erfahrungen dabei zutage traten und welche Wünsche und Hoffnungen formuliert wurden, darüber wird Herr Bölckow in dem Forum berichten.

messen lässt. Dazu gilt es, die Ziele ehrenamtlichen Engagements zu klären. Und dann, wie die Erfüllung dieser Ziele gelingt.

Autobahn Karlsruhe

Grußwort des Ministerpräsidenten

Die Voraussetzungen haben sich verändert – geblieben ist das Angebot der Suchtselbsthilfe, das Angebot von Freundschaft, von tragfähigen Beziehungen – langfristig – unbegrenzt, Grundlagen einer nachhaltigen (Ver-)Sicherung der Lebensqualität der von Sucht betroffenen Menschen!

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Die Suchtselbsthilfe hat sich im Laufe der letzten Jahrzehnte zu einem unverzichtbaren Suchthilfenetzwerken. In Baden-Württemberg sind derzeit mehr als 1.000 Suchtselbsthilfegruppen aktiv.

heitssystem systematisch gefördert wird, und

Was die Suchtselbsthilfe heute prägt und beschäftigt, wird im Zentrum dieses Fachtages stehen. Dabei sollen auch neu zu entdeckende Bedarfe von hilfesuchenden Menschen dem differenzierten Versorgungssystem gegenüber gestellt werden. Ziel der Veranstaltung ist es, gelungene Projekte zu präsentieren, Leer- und Nahtstellen zu benennen und Ideen der Weiterentwicklung einzubringen.

ich wünsche dem ersten Suchtselbsthilfetag Gemeinsame Wege führen weiter in Baden-Württemberg viel Erfolg. Suchtselbsthilfe und Suchthilfe Partner im Versorgungssystem Winfried Kretschmann Stuttgart | 20. April 2013 | GENO-Haus Ministerpräsident des Landes Baden-Württemberg

Suchtselbsthilfe – unverzichtbarer Teil der Versorgungsstrukturen!

Programm 09.30 Stehkaffee 10.00 Begrüßung Heinz Banzhaf Vorsitzender der BWAG 10.15 Die BWAG stellt sich vor Hildegard Arnold, Rainer Breuninger Freundeskreise für Suchtkrankenhilfe, LV Württemberg 10:30 Grußworte Sonja Lohmüller Stellvertretende Referatsleiterin des Referats Psychiatrie, Sucht Ministerium für Arbeit und Sozialordnung, Familie, Frauen und Senioren

Die Veranstalter laden dazu ein, sich ein Bild zu machen über den aktuellen Stand der Kooperation im Versorgungssystem. Auch sollen neue Wege einer gelingenden Zusammenarbeit ausgelotet werden.

Hansjörg Böhringer Vorsitzender der Landesstelle für Suchtfragen

Die Tagung richtet sich an die interessierte Öffentlichkeit, an Fachkräfte ebenso wie an Betroffenenvertreter/innen, Gruppenleiter/innen und Gruppenmitglieder.

Dr. Christopher Hermann Vorsitzender des Vorstandes der AOK Baden-Württemberg

Die1Veranstalter freuen sich über die hohe Bereitschaft aus Politik, Rentenversicherung WEITWinkel_1_2014_RZ.indd und Krankenkassen, das Vorhaben zu fördern.

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Kriterien guter Kooperation von Suchtselbsthilfe und Fa

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Die Selbsthilfe ist ein starker Partner für alle, die von Sucht betroffen sind. Viele, die sich einer Selbsthilfegruppe angeschlossen haben, erfahren Unterstützung und Begleitung auf ihrem Weg

abstinent zu werden oder zu bleiben. Ich begrüße Baden-Württemberg es, dass der Selbsthilfegedanke in unserem Gesund-

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Die Baden-Württembergische Arbeitsgemeinschaft der Selbsthilfe- und Abstinenzverbände (BWAG) und die in der Landesstelle für Suchtfragen zusammengeschlossenen Wohlfahrtsverbände laden zum Ersten Suchtselbsthilfetag Baden-Württemberg ein.

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Einführung

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ISBN: 978-3-933249-89-0

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nahmen erforderlich sind, um beim Gebäudebestand deutliche Effizienzsteigerungen

Technik, Potenziale, Wirtschaftlichkeit und Ökobilanz

reitstellung dezentraler Wärme in Einfamilienhäusern leisten kann und welche Maß-

für solarthermische Systeme in Einfamilienhäusern

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Er ist das Ergebnis eines Forschungsprojekts der Wüstenrot Stiftung und der For-

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schaftlichkeit und der Ökobilanz solarthermischer Systeme in Einfamilienhäusern.

Solarthermie

Der vorliegende Band beschäftigt sich mit der Technik, den Potenzialen, der Wirt-

Die Umzugsvorbereitungen und der eigentliche Umzug kurz vor Weihnachten nach Stuttgart-Vaihingen bildeten den arbeitsreichen Abschluss eines erfolgreichen Geschäfts­jahres.

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Personalanzeigen und Personaldienstleistungen Engagiertes und qualifiziertes Personal ist nur schwer zu finden. Neben der Personalbindung ist die Personalgewinnung von entscheidender Bedeutung. Als Mediaagentur unterstützen wir unsere Kunden dabei, sich in dem Dschungel von Printmedien und Internetstellenportalen zurecht­zufinden und die richtige Medienauswahl zu treffen. Der Fachkräftemangel hat seine Spuren hinterlassen, die Schaltfrequenz hat sich auf einem anhaltend hohen Niveau eingependelt. Die Leistungspalette von Kreativ plus reicht von der Medienberatung über die Gestaltung und Schaltung von Personal- und Werbeanzeigen bis zur individuellen Suche nach Fach- und Führungskräften durch gezielte Ausschreibungen und Direktansprache.

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Internet-Stellenportal sozialeberufe.de Auf sozialeberufe.de, dem von Kreativ plus getragenen Internetportal für Sozial- und Gesundheitsberufe finden sich durch­schnitt­ lich rund 350 Stellenangeboten pro Tag. Die Besucherzahlen liegen bei jährlich 100.000. Im Aufbau befindet sich eine Plattform für Aus-, Fort- und Weiterbildungen, auf der Bildungsange­bote veröffentlicht werden können. Werbebanner bieten anderen Dienstleistern Möglichkeiten, auf sich aufmerksam zu machen.

Kreativ plus ist ein Dienstleistungsunternehmen im Bereich Werbung und Kommunikation, das sowohl für gemeinnützige Sozialunternehmen innerhalb und außerhalb des Paritätischen als auch für gewerbliche Unternehmen tätig ist. Die Kernkompetenzen der Agentur liegen in den Bereichen Grafikdesign/DTP, Konzeption/ Text, Anzeigenmarketing, Personaldienstleistungen, Internetauftritte und Tagungsmanagement.

02.04.14 09:27

11:15 Vortrag „Ich gehe gerne in meine Gruppe“ – Suchtselbsthilfe als ein Garant für erfolgreiche Interventionen Rolf Hüllinghorst Langjähriger Geschäftsführer der Deutschen Hauptstelle für Suchtfragen (DHS) 12:30 Mittagspause mit Imbiss, Kaffee und der Swing-Connection 14:00 Foren 15:45 Wort auf den Weg Hubert Seiter Erster Direktor DRV Baden-Württemberg 16:00 Ende der Veranstaltung

Tagungsmoderation Hans Joachim Abstein Stellvertretender Vorsitzender der Landesstelle für Suchtfragen Die Veranstaltung wird musikalisch begleitet von der Swing-Connection.

08.02.13 09:46

Kreativ plus – Gesellschaft für Werbung und Kommunikation mbH Rolf Schaible Geschäftsführer

www.kreativplus.com www.sozialeberufe.de

Hauptstraße 28 70563 Stuttgart-Vaihingen

Telefon 07 11/21 55-105 Telefax 07 11/21 55-300 [email protected]

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Birgit Wieland, Referentin Diakonisches Werk Manfred Geiger, Arbeitsgemeinschaft der Sel Region Heilbronn-Franken

Der Eine muss vom Anderen wissen … Wir kommen dem Ziel der Zusammenarbe dann näher, wenn es gelingt, die beiden Hi die verschiedenen Hilfeansätze und deren

Nach zwei Kurzreferaten wollen wir in Arb lungsschritte notwendig sind, um den fach rungen gerecht zu werden.

Wir laden zu folgenden Arbeitsgruppen ein 1. Was haben die Beteiligten davon, wenn 2. Welche Wünsche hat die Suchtselbsthi 3.

4. Wo sind Veränderungen und Weiterent Zusammenarbeit zukünftig möglich un

Der Paritätische Baden-Württemberg | Geschäftsbericht 2013

Werkstatt PARITÄT gemeinnützige GmbH Das Jahr 2013 war für die Werkstatt Parität ein erfolgreiches Jahr. Acht Projekte wurden in der gemeinnützigen Tochtergesellschaft des Paritätischen durchgeführt. Soziale Impulse und Projekte Aufgaben der Werkstatt Parität sind, Fördergelder zu akquirieren, die an die Mitgliedseinrichtungen weitergeleitet werden, sowie sozialpolitische Themen aufzugreifen und nach Lösungen für Angebotslücken im Sozialstaat zu suchen. Andererseits wird vorhandenes Know-how genutzt, um Paritätische Mitgliedsorganisationen bei der Umsetzung ihrer Projekte zu unterstützen. So wurden 2013 Anfragen zu Fördermöglichkeiten und Anforderungen an das Projektmanagement beantwortet. Beauftragt wurde die Werkstatt Parität von mehreren Trägern, um das Controlling oder die Evaluation in den Projekten zu übernehmen.

Das Hauptgeschäftsfeld der Werkstatt Parität liegt in der Durch­ führung von Kooperationsprojekten. Im Bereich der Qualifizierung von Fachkräften wurden EPM- ESF-Projekte managen, Erfolg sichern und Attaris – Fachkräfte erfolgreich gewinnen und binden umgesetzt. Hier können Mitarbeiter/-innen sozialer Einrichtungen Workshops und Schulungen besuchen. Zudem werden praxiserprobte Handlungsansätze in den Themenfeldern ESF-Projektmanagement erworben und Antworten auf den Fachkräftemangel in der Sozialwirtschaft gefunden.

Unterstützung auf dem Weg ins Berufsleben In den Projekten Artemis – Teilzeitausbildung für Alleinerziehende, carpo – Transferprojekt für Assistierte Ausbildung in Baden-Württemberg und Meslek Yolu – Gemeinsam für gute Ausbildung stehen Jugendliche und junge Erwachsene im Fokus, die auf eine Ausbildungsstelle vorbereitet und dann anschließend in der betrieb­ lichen Ausbildung begleitet werden. Daneben richten sich die Projekte auch an Betriebe und Unternehmen, die als Ausbildungsbetriebe gewonnen und unterstützt werden sollen, sodass auch Jugendliche mit Vermittlungshemmnissen wie schlechten Schulabschlüssen, Migrationshintergrund sowie alleinerziehende Mütter und Väter eine duale Ausbildung absolvieren können.

Die Projekte ISAtrans – der Weg zur Arbeit und Netzwerk Bleiberecht Stuttgart-Tübingen-Pforzheim haben zum Ziel, Interessierte zu qualifizieren, zu beraten und in Arbeit zu vermitteln. In ISAtrans sind die Teilnehmenden Strafentlassene, Straffällige oder von Straf­ fällig­keit bedrohte Menschen, im Netzwerk Bleiberecht werden Flüchtlinge und Bleibeberechtigte begleitet. Zu den Angeboten vor Ort gehören Wissensvermittlung in unterschiedlichen Fach­ bereichen, Sprachverbesserung, Information und Aufklärung zum Hilfesystem, Verweis an notwendige Therapie- und Beratungsangebote, Kompe­tenz­training, erlebnispädagogische Angebote und individuelle Ziel­planung sowie nachhaltige Vermittlung in Arbeit oder Ausbildung.

Artemis: Teilzeitausbildung für Alleinerziehende.

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Dienstleister

Die Fördergeber

Neu kam im Jahr 2013 das Projekt Durante – assistierte Beschäftigung hinzu, das als landesweites Modellprojekt in ganz BadenWürttemberg durchgeführt wird. In der Projektlaufzeit vom 1. Januar 2013 bis 31. Dezember 2014 werden an 20 Standorten in ganz Baden-Württemberg bis zu 1.350 vormals langzeitarbeitslose Menschen beim Übergang aus der Arbeitslosigkeit in die Arbeitswelt unterstützt und begleitet. Mit Partnern praxistaugliche Lösungen erarbeiten Die Projekte werden in der Regel gemeinsam mit den Mitgliedsorganisationen des Paritätischen und anderen strategischen Partnern entwickelt. Wichtig ist dabei, durch diesen Ansatz die Fragen an der Basis aufzugreifen und praxistaugliche Lösungen zu erarbeiten. Ein erfreuliches Ergebnis: 2013 konnte mit Mitgliedsor­ ganisationen wie AFB-Arbeitsförderungsbetriebe Karlsruhe, Berufsvorbereitungswerk Ostalb, Biotopia Arbeitsförderungsbetriebe Mann­heim, Miteinanderleben Service Pforzheim, Neue Arbeit gemeinnützige Gesellschaft für Dienstleistung und Ver­wertung Ulm, prolabore Reutlingen, Q-Prints&Service Pforzheim, Staufen Arbeits- und Beschäftigungsförderung Göppingen, Verein zur beruflichen Integration und Qualifizierung Heidelberg und Frauenunternehmen ZORA Stuttgart eine Vielzahl von Projekten ins Leben gerufen und auf einen guten Weg gebracht werden.

Neben den Mitgliedsorganisationen waren soziale Träger aus dem Bereich der Liga der freien Wohlfahrtspflege in einigen Projekten beteiligt. Ebenso bestehen Kontakte zu den Agenturen für Arbeit und den JobCentern vor Ort. Im Projekt Meslek Yolu wird intensiv mit Migrantenselbstorganisationen, wie der Türkischen Gemeinde Baden-Württemberg, zusammengearbeitet. Gute Kontakte werden auch zur IHK, dem Handwerkstag Baden-Württemberg und Arbeitgeberverbänden gepflegt. Ebenso bestehen Netzwerke mit Kommunen und anderen Initiativen vor Ort, Hochschulen und Bildungseinrichtungen (z. B. Berufsschulen und der Akademie Süd). Über 2.000 Teilnehmende profitieren 2013 hat die Werkstatt Parität Fördermittel in Höhe von rund 4,3 Millionen Euro eingeworben. Der größte Teil wurde an Koopera­ tionspartner weitergeleitet. Dabei konnten über 2.000 Teilnehmende und über 400 Fachkräfte der Sozialwirtschaft von den Angeboten profitieren.

Die aktuellen Projekte der Werkstatt Parität werden über den Europäischen Sozialfonds als landeszentrale Projekte oder als ESF-Bundesprojekte gefördert. In der Regel haben die Projekte eine Laufzeit von drei Jahren und werden durch Mittel der Agenturen für Arbeit, der JobCenter sowie durch Landes- und Eigenmittel kofinanziert. Aber auch aus den Soziallotterien, wie Aktion Mensch, Deutsches Hilfswerk und GlücksSpirale konnten Fördergelder für Paritätische Mitgliedsorganisationen generiert werden. Mit mehr als vier Millionen Euro wurden soziale innovative Projekte und investive Maßnahmen aus unterschiedlichen Bereichen ermöglicht. Inklusive Tanz­ veranstaltungen wurden ebenso gefördert wie der Aufbau von Be­ ratungsstellen oder die Etablierung von inklusiven Wohnprojekten.

Werkstatt PARITÄT gemeinnützige GmbH Gisa Haas Geschäftsführung Hauptstraße 28 70563 Stuttgart-Vaihingen www.werkstatt-paritaet-bw.de

Telefon 07 11/21 55-410 Telefax 07 11/21 55-426 [email protected]

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Der Paritätische Baden-Württemberg | Geschäftsbericht 2013

Paritätisches Bildungswerk Landesverband Baden-Württemberg hilfe in der Pflege möglich. In der Überarbeitung, dem Pflege-Neuausrichtungs-Gesetz, das Anfang 2013 in Kraft trat, wird die Stärkung der Selbsthilfe im Rahmen der häuslichen Versorgung pflegebedürftiger Menschen noch weiter unterstützt. In Baden-Württemberg wurden diese Notwendigkeiten früh gesehen und die damit verbundenen Chancen erkannt. Der Modellverbund wird finanziert durch das Ministerium für Arbeit und Sozialordnung, Familie, Frauen und Senioren Baden-Württemberg und aus Mitteln der sozialen und privaten Pflegeversicherung nach § 45 d SGB XI. Die Projektträgerschaft liegt beim Lan­desse­ Das neue Bildungszentrum in Stuttgart-Vaihingen mit vier modernen Veranstaltungsräumen. niorenrat Baden-Württemberg, die Projektausführung Das Paritätische Bildungswerk Baden-Württemberg (PBW) setzt beim Paritätisches Bildungswerk Baden-Württemberg. Beteiligt sind die Kommunalen Landesverbände Baden-Württemberg und folgende spezifische Konzepte und Projekte um: die Liga der freien Wohlfahrtspflege in Baden-Württemberg. Bürgergesellschaft – Lernen und Qualifizieren Im Rahmen des Landesnetzwerks Bürgerschaftliches Engagement, Engagement braucht Leadership an dem neben vielen anderen auch das PBW mitwirkt, hat es das „Engagement braucht Leadership, Baden-Württemberg“ ist ein Bildungswerk übernommen, Lernkonzepte zu entwickeln und Pro­gramm der Robert Bosch Stiftung und des Paritätischen Bildurchzuführen. Dazu zählen: dungswerkes in Kooperation mit dem Städtetag und dem Städte■ das Bürgermentorenkonzept: Qualifizierung von Bürgermento­ netzwerk, dem Gemeindetag und dem Gemeindenetzwerk, dem rentrainern/-innen, die an unterschiedlichen Orten Baden-Würt- Landes­jugendring, der Landesarbeitsgemeinschaft der Freiwilli­ tembergs Bürgermentorenkurse durchführen. Das PBW ist ver- gen­agenturen (LAGFA), der LAG KISS (Selbsthilfekontaktstellen), der antwortlich für die Qualifizierung der Trainer/-innen und die Fachkräfte im Landesnetzwerk (FaLBE) und des Ministeriums für Arbeit und Sozialordnung, Familie, Frauen und Senioren Badenörtlichen Bürgermentorenkurse, ■ die Akademietage „Netzwerkarbeit im Mentorat“, die 2013 in Württemberg. Die Robert Bosch Stiftung unterstützt mit dem Programm von 2014 bis 2016 drei Engagement fördernde LandesnetzKarlsruhe stattgefunden haben, ■ die Weiterbildung für neue Fachkräfte im Bürgerschaftlichen werke aus Baden-Württemberg, Hessen und Nordrhein-Westfalen. Engagement (Liftkurs) in Stuttgart und ■ die Coaching- und Qualifizierungsangebote für bürgerschaft­ Gemeinschaftliche Wohnformen für Jung und Alt liche Vereine, Initiativen und Projekte. Das PBW unterstützt landesweit die Entwicklung neuer gemeinschaftlicher und generationenübergreifender Formen des Wohnens. Es bietet zu diesem Thema Konzeptentwicklungsberatung Qualifizierungsdatenbank Die Veranstaltungsdatenbank zum Thema Bürgerschaftliches En- und Veranstaltungen an. gagement, Ehrenamt und Freiwilligendienste liefert einen Überblick über aktuelle Fortbildungsveranstaltungen und Fachtagungen Ausführlichere Informationen zu den Tätigkeitsfeldern und Angein Baden-Württemberg und darüber hinaus unter http://www.pari- boten sind unter www.bildungswerk.paritaet-bw.de zu finden. taet.org/bw/pb/pages/Datenbank/Content/main.php. „Pflege engagiert“ Im Auftrag des Landesseniorenrates organisiert das PBW die Beratungs- und Vermittlungsagentur, die zum Thema Selbsthilfe und Bürgerengagement im Umfeld von Pflege berät (§ 45 d Pflege­ver­ sicherungsgesetz). Nähere Infos unter www.pflege-engagiert.de BesT – „Bürgerengagement sichert Teilhabe“ Seit 2008 ist mit dem Inkrafttreten des Pflege-Weiterentwicklungsgesetzes die Förderung ehrenamtlicher Strukturen sowie der Selbst­

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Paritätisches Bildungswerk Landesverband Baden-Württemberg e. V. Martin Link Geschäftsführer Hauptstraße 28 70563 Stuttgart-Vaihingen www.bildungswerk.paritaet-bw.de

Telefon 07 11/21 55-188 Telefax 07 11/21 55-214 [email protected]

Dienstleister

Paritätische Akademie Süd gGmbH Die Paritätische Akademie Süd (PAS) ist eine gemeinnützige GmbH und der gemeinsame Bildungsträger der Landesverbände BadenWürttemberg, Bayern, Hessen und Rheinland-Pfalz/Saarland. Die genannten Landesverbände und die Bundesakademie sind Gesellschafter der PAS. In erster Linie beinhaltet der Auftrag der PAS, die seit 2011 als eigenständiger Bildungsträger arbeitet, die Mitgliedsorganisationen des Paritätischen im süddeutschen Raum mit Fortund Weiterbildungsangeboten zu versorgen. Unterstützung sozialwirtschaftlicher Organisationen Besonderen Wert legt die PAS auf Aktualität, Angebotsvielfalt und hohe Qualitätsstandards. Mit ihrem Angebot will sie sozialwirtschaftliche Organisationen dabei unterstützen, sich zukunftsorientiert, professionell und im Sinne ihrer Klientel und Mitarbeitenden zu entwickeln. Das Angebot der PAS beinhaltet die Entwicklung, Organisation und Begleitung von Seminaren und Fachtagungen. Es reicht von Zertifikatskursen und Inhouse-Seminaren bis hin zu berufsbegleitenden Kontakt-, Bachelor- und Masterstudiengängen. Akademische Weiterbildung Im Bereich der Akademischen Weiterbildung hat die PAS in 2013 fünf Informationsveranstaltungen organisiert, an denen 109 Interessenten teilnahmen. Folgende Studiengänge wurden in Kooperation mit Hochschulen angeboten: ■ Master Sozialwirtschaft (HS Esslingen) ■ Bachelor Management für Gesundheits- und Pflegeberufe (HS Neu-Ulm) ■ Bachelor Leitungsverantwortung in der Frühpädagogik (PH Karlsruhe) ■ Kontaktstudiengang Gerontologie (HS Mannheim) ■ Fortbildung zum/zur Sozialwirt/-in (HS Esslingen)

Zudem konnte in Stuttgart bereits der 18. Kurs „Vorbereitung auf die Schulfremdenprüfung für die staatliche Anerkennung als Er­zie­ her/-in“ angeboten werden. Diese Kursreihe, die vom Paritä­ti­schen Bildungswerk entwickelt wurde, wird von der PAS fortgeführt.

Das Team der Paritätischen Akademie Süd. V. l. n. r.: Petra Hinderberger, Otis Elfert, Nadja Masri, Martin Link (Geschäftsführer), Julia Kienzle-Schwarz, Monika Lange-Tetzlaff, Heiko Blocher, Beatrice Schüll (Geschäftsführerin), Karen Schwab.

Gruppenfoto der Absolventen des ersten Durchgangs des berufsbegleitenden Masterstudiums Sozialwirtschaft in Kooperation mit der Hochschule Esslingen im Dezember 2013: PAS Geschäftsführerin Beatrice Schüll, Prof. Dr. Jürgen Holdenrieder und M.A. Absolventen nach Erhalt ihrer Urkunde.

Gesundheit im Fokus Die PAS organisierte 2013 in Kooperation mit dem Bildungswerk und dem Paritätischen Baden-Württemberg den zweiten Fachtag in Heidelberg zum Thema „Gesundheits- und familienbewusste Personalpolitik – ein Gewinn für Organisationen und Mitarbeiter/innen“ und in Kooperation mit der Hochschule Mannheim eine Fachtagung zur Angewandten Gerontologie mit dem Thema „Gesund bleiben in einer Gesellschaft des langen Lebens“.

Die PAS verfügt über sechs etablierte Standorte, an denen Fortund Weiterbildungen angeboten werden. In Baden-Württemberg wurden im Jahr 2013 insgesamt 41 Veranstaltungen mit 533 Teilnehmenden durchgeführt. Im Vergleich zum Vorjahr stellt dies eine dreiprozentige Steigerung dar. Zudem fanden 90 Seminare mit 1453 Teilnehmenden statt. Eine erfreuliche Bilanz: Auch in diesem Bereich ist ein Anstieg zu verzeichnen.

Paritätische Akademie Süd gGmbH Beatrice Schüll Geschäftsführerin Martin Link Geschäftsführer

[email protected] www.akademiesued.org

Hauptstraße 28 70563 Stuttgart-Vaihingen Telefon 0711/2155-188 Telefax 0711/2155-214 Alemannenstraße 18 73491 Neuler Telefon 0 79 61/959-880 Telefax 0 79 61/959-395

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Der Paritätische Baden-Württemberg | Geschäftsbericht 2013

Paritätisches Jugendwerk Baden-Württemberg e.V. gestellt. Ein erster sichtbarer Erfolg für das PJW ist die seit 1. November 2013 zusätzlich bewilligte halbe Referentenstelle. Ab 2014/2015 sollen Förderprogramme in den fachlichen Schwerpunktbereichen des Zukunftsplans ausgeschrieben werden. Ganztagsschule Die Entwicklung der Ganztagsschule in Baden-Württemberg bringt für die Kinder- und Jugendarbeit neue Chancen, aber auch große Herausforderungen mit sich. Ab dem Schuljahr 2014/2015 soll die Ganztagsschule zunächst im Bereich der Grundschulen flächen­ deckend eingeführt werden. Das PJW bemüht sich, die Interessen seiner Mitglieder in diesen Prozess einzubringen und bei der Ausarbeitung der Rahmenvereinbarung Sorge zu tragen, dass diese sich an der Umsetzung angemessen beteiligen können.

Das Paritätische Jugendwerk Baden-Württemberg (PJW) ist ein Zusammenschluss von rechtlich selbständigen Vereinen und Organisationen in Baden-Württemberg, die vielfältige Angebote für Kinder und Jugendliche im Programm haben sowie gemeinsame Projekte mit Schulen gestalten. Dazu gehören sowohl offene, geschlechterdifferenzierende, kulturelle und medienbezogene Angebote als auch Angebote der Jugendsozialarbeit. Das PJW ist als landesweit tätiger Fachverband anerkannt. Es versteht sich als Dachorganisation für eine selbstorganisierte und unabhängige Kinder- und Jugendarbeit und fühlt sich der Autonomie seiner Mitgliedsorganisationen verpflichtet. Seine Angebote wenden sich an alle Kinder und Jugendliche, unabhängig von Geschlecht, Nationalität und sozialer Herkunft. Beratung und Unterstützung Das PJW berät inhaltlich und individuell. Es fördert die fachliche und personelle Entwicklung der Arbeit seiner Mitglieder und führt gemeinsam mit ihnen modellhafte Projekte durch. Es unterstützt den Austausch, leistet Lobbyarbeit und entwickelt die Kinder- und Jugendarbeit weiter. Zukunftsplan Jugend Der Zukunftsplan Jugend ist die zentrale fachpolitische Plattform zur Abstimmung der jugendpolitischen Schwerpunkte in der laufenden Legislaturperiode. Das PJW ist in die Arbeitsprozesse ein­ gebunden. Nach langen Vorbereitungen wurde der Zukunftsplan am 12. März 2013 von der Landesregierung und den landeszen­ tralen Jugendorganisationen, im Landtag unterzeichnet. Für die Umsetzung wurden für das Jahr 2013 einmalig eine Million Euro und ab 2014 jeweils drei Millionen Euro zusätzlich zur Verfügung

Beteiligung an der Donauraumstrategie Im Jahr 2013 begannen die Vorbereitungen für das Projekt „Entwicklung und Stärkung zivilgesellschaftlicher Strukturen im Bereich der Kinder- und Jugendarbeit in den Ländern des Donauraums“, welches das PJW seit Januar 2014 durchführt. Dabei soll die Entwicklung und strukturelle Verankerung von Angeboten der Kinder- und Jugendarbeit in den Ländern des Donauraums vorangebracht werden. Das Projekt wird aus Mitteln der Baden-Württemberg Stiftung sowie aus Eigenmitteln des PJW finanziert. Anfang April 2014 wird eine erste Fachtagung mit elf Vertretern/-innen von Partnerorganisationen aus Rumänien und der Republik Moldau in Stuttgart stattfinden. Fortbildung Migrations- und Differenzpädagogik Seit 2006 veranstaltet das PJW berufsbegleitende Fort- und Weiterbildungen im Themenfeld interkulturelle Kompetenzen von Mit­ar­ beitern/-innen der Kinder- und Jugendhilfe und interkulturelle Öff­ nung von Einrichtungen. Darüber hinaus beteiligt sich das PJW in Zusammenarbeit mit der LAG Jugendarbeit seit vielen Jahren an der Gestaltung von Beratungs- und Fortbildungsangeboten zu den Themen Differenzpädagogik und geschlechterdifferenzierendes Arbeiten, insbesondere zu den Themen Jungenarbeit und sexualisierte Gewalt.

Paritätisches Jugendwerk Baden-Württemberg e.V. Martin Roller Geschäftsführer Kai Kabs Bildungsreferent Julia Roller Bildungsreferentin

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Hauptstraße 28 70563 Stuttgart-Vaihingen www.pjw-bw.de Telefon 07 11/21 55-204/203 Telefax 07 11/21 55-426 [email protected]

Dienstleister

Freiwilliges Soziales Jahr und Bundesfreiwilligendienst

Freiwilligendienste-Träger im Paritätischen BW (ohne Außenstellen) n

Wohlfahrtswerk für Baden-Württemberg Freiwilliges Soziales Jahr Bundesfreiwilligendienst Zentrale und Regionalbüro Stuttgart Breitscheidstraße 65 70176 Stuttgart www.wohlfahrtswerk.de

n

Arbeiter-Samariter-Bund (ASB) Landesverband BW e.V. Bockelstraße 146 70619 Stuttgart www.asb-bw.de

n

In Deutschland leisten jährlich über 85.000 Menschen einen Freiwilligendienst. Mit der Aussetzung des Wehr- und damit auch des Zivildienstes gibt es seit dem 1. Juli 2011 zusätzlich zum Freiwil­ ligen Sozialen Jahr (FSJ) bzw. zum Freiwilligen Ökologischen Jahr (FÖJ) den Bundesfreiwilligendienst (BFD). Seither ist es Absicht des Gesetzgebers, in zwei parallel organisierten Freiwilligendiensten und zu nahezu identischen Konditionen jungen Menschen und im Falle des BFD auch generationenoffen älteren Menschen, breite Engagementmöglichkeiten in gesetzlich geregelten Vollzeitdiensten anzubieten. Mit dem neuen BFD hat sich auch die Trägerlandschaft im Paritätischen verbreitert. Insgesamt sieben Träger bieten seitdem mit unterschiedlichen regionalen und fachlich-inhaltlichen Schwerpunkten die Organisation und Begleitung der beiden Freiwilligendienste an. Die gegenseitige Abstimmung findet über den in der Landesgeschäftsstelle eingerichteten Arbeitskreis Freiwilligendienste statt. Freiwilligendienste sind eine besondere Form des bürgerschaftlichen Engagements. Sie unterscheiden sich von anderen Formen wie beispielsweise dem klassischen „Ehrenamt“ dadurch, dass sie klar strukturiert sind, einen Bildungsauftrag haben und eine hohe Verbindlichkeit durch die freiwillige Selbstverpflichtung der Teilnehmenden gegeben ist. Somit besteht für eine festgelegte Zeit ein verlässliches und zeitlich intensives Engagement mit umfassenden individuellen Orientierungs- und Erprobungsmöglichkeiten für die Teilnehmenden. Freiwilligendienste sind Bildungs- und Orientierungszeiten für jüngere und zunehmend auch ältere Altersgruppen. Sie bieten den Freiwilligen in persönlicher und beruflicher Hinsicht eine Orientierungsphase. Sie haben so die Möglichkeit, beispielsweise den Übergang Schule, Ausbildung, Studium und Beruf sinnvoll zu gestalten, eine Auszeit aus dem Ausbildungsund Arbeitsalltag zu nehmen, den beruflichen Wiedereinstieg zu erleichtern oder eine Brücke zwischen Lebensphasen zu schlagen.

Telefon 0711/6 19 26-161 Telefax 0711/6 19 26-155 [email protected] bfd @wohlfahrtswerk.de

Telefon 0711/44013-510 Telefax 0711/44013-555 [email protected]

KBF gemeinnützige GmbH Freiwilligendienste In Rosenbenz 12 72116 Mössingen www.kbf.de

n

Telefon 0 74 73/377-250 Telefax 0 74 73/377-165 [email protected] und [email protected]

Reha-Südwest gGmbH Freiwilligendienste Markgrafenstraße 17-19 76131 Karlsruhe www.reha-suedwest.de

n

Telefon 07 21/932 74-50 Telefax 07 21/932 74-59 [email protected]

Landesverband Baden-Württemberg der Lebenshilfe für Menschen mit Behinderung e.V. Freiwilligendienste Neckarstraße 155a 70190 Stuttgart www.lebenshilfe-bw.de

n

Telefon 07 11/255 89-24 Telefax 07 11/255 89-55 [email protected]

E O S – Erlebnispädagogik e. V. Freiwilligendienste Wildbachweg 11 79117 Freiburg www.eos-fsj.de

Telefon 07 61/600 80-0 Telefax 07 61/600 80 -29 [email protected]

Freunde der Erziehungskunst Rudolf Steiners e.V. Freiwilligendienste in Deutschland (bundesweit tätig)

n

Neisser Straße 10 76139 Karlsruhe www.freunde-waldorf.de

Telefon 07 21/35 48 06-130 Telefax 07 21/35 48 06-181 [email protected]

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Der Paritätische Baden-Württemberg | Geschäftsbericht 2013

Freiwilligendienste im PARITÄTISCHEN Baden-Württemberg | Besetzte Plätze 2012/2013 Träger

Freiwilliges Soziales Jahr 0

200

400

Bundesfreiwilligendienst 1000

1200

0

200

400

Wohlfahrtswerk

1.125

221

KBF

264

294

Reha-Südwest

183

36

ASB

285

180

Lebenshilfe

146

42

EOS

148

68

Freunde (in BW)



111

Insgesamt

2.151

952

Weiterhin großer Zuspruch Wie in den letzten Jahren hat auch 2013 die große Nachfrage nach Freiwilligendienstplätzen angehalten. Allerdings scheinen die Wirkungen der abgeschafften Wehrpflicht, des doppelten Abiturientenjahrgangs und anderen nachfragesteigernden Faktoren nachgelassen zu haben und der Zenit des Nachfragebooms der letzten Jahre scheint überschritten zu sein. Junge Menschen bewarben sich immer noch bevorzugt für das bekannte, erprobte und beliebte Freiwilligendienstformat „FSJ“, aber auch für den BFD. Die Zahl der belegten Plätze im FSJ innerhalb des Paritätischen betrug Ende des Jahres 2.151 (2012: 2.155). Im BFD waren 952 Plätze belegt (2012: 958). Mit insgesamt 3.103 belegten Plätzen stellt der Landesverband ein beachtliches Kontingent der bundesweit zirka 11.000 Plätze im Paritätischen. Gleichzeitig ist das Interesse sozialer Einrichtungen und Dienste, darunter viele ehemalige Zivildiensteinsatzstellen, weiter gewachsen, Einsatzstelle für das FSJ und/oder den BFD zu werden. Die im BFD seit Februar 2012 bestehende Kontingentierung der Plätze bzw. Teilnehmenden-Monate hat mit da­ zu beigetragen, einen weiteren Anstieg der Plätze zu verhindern. Vielfältige Facetten des Dienstealltags Der Alltag der Dienste wird bestimmt durch die fachliche Arbeit in den verschiedensten Facetten. Neben der Begleitung der Teilnehmenden in ihren Einsatzstellen und der regelmäßigen Reflexion der betrieblichen Praxis in der Seminararbeit haben sich die Träger besonders darauf konzentriert, mit vielfältigen Projekten – auch über teilnehmerorganisierte Einzelprojekte, Themensetzungen, Aktivitäten und erlebnispädagogischen Exkursionen – die pädago­ gische Arbeit in den Bildungsseminarwochen auf die Förderung der persönlichen, emotionalen, sozialen und interkulturellen Kompetenzen auszurichten. Im Bereich des Megathemas „Inklusion“ gab es weitere Gehversuche, Einsatzmöglichkeiten für interes­sier­ te Menschen mit Behinderung zu öffnen, wenngleich sich hier noch große konzeptionelle, strukturelle und fördertechnische Schwierigkeiten auftun. Vermehrt konnten die Träger Überlegungen anstellen, wie im Unterschied zu den Jugendfreiwilligendiensten die Engagementmöglichkeiten für Personen über 27 im BFD konzipiert und organisiert sein können.

Die Anzahl der Freiwilligen, die sozial benachteiligt oder indivi­ duell beeinträchtigt sind, nimmt bei den Trägern langsam, aber stetig zu. Das sind z.B. Schul- oder Ausbildungsabbrecher/-innen, Jugendliche mit Sozialisationsdefiziten, Jugendliche mit Drogenerfahrungen oder auch Jugendliche mit Migrationshintergrund. Diese jungen Menschen bedürfen einer intensiveren Beratung 62

Stand: Dezember 2013

und Begleitung durch die Träger und Einsatzstellen, damit sie den Freiwilligendienst erfolg­reich abschließen können. Im Unterschied zu verordneten Berufsbildungskursen in der Warteschleife können sie hier einen positiven Lernerfolg mitnehmen. Soziales Lernen und berufliche Perspektiven Der Paritätische hat sich zusammen mit seinen Trägerorganisationen rasch darauf verständigt, mit dem Aufbau des BFD bei gleich­ zeitiger Stärkung des FSJ für möglichst viele junge Menschen und die Gesellschaft einen sozialen Mehrwert zu erzeugen, den Wegfall des Zivildienstes erfolgreich zu bewältigen und Freiwilligendienste bei möglichst vielen Mitgliedsorganisationen als attraktive Engagementmöglichkeiten und zugleich quasi als „Schnuppermöglichkeit“ zum Kennenlernen von Sozial- und Gesundheitsberufen anzubieten. Der letztere Aspekt ist inzwischen im Kontext des zunehmenden Fachkräftemangels im Sozialbereich ein unverzichtbarer Bestandteil betrieblicher Personalgewinnungsschritte, v.a. auch in Verbindung mit dem Angebot von Ausbildungsplätzen im Anschluss an den Freiwilligendienst. Ein Anliegen des Paritätischen, das er schon im Rahmen der Kampagne „Generationen verbinden“ vorgetragen und nun auch neu in seine Kampagne „Berufsmixer.de“ zur Gewinnung von Fachkräften in sozialen Berufen übernommen hat.

Mit Blick in die Zukunft darf das Bemühen der verschiedenen, in die Umsetzung der Freiwilligendienste involvierten Akteure nicht allein darauf gerichtet sein, für die vielen engagementbereiten Menschen schnell Stellen in den Freiwilligendiensten zu schaffen. Mit gleicher Intensität muss auch daran gearbeitet werden, die Qualität der Dienste und die Begleitung der Freiwilligen dauerhaft sicherzustellen und einen subsidiären Rahmen unter Berücksichtigung weitestgehender gesellschaftlicher Selbstverwaltung vorzugeben. Das kann nach Ansicht des Paritätischen am ehesten dezentral und in weitestgehender Autonomie der Träger umgesetzt werden. Zentrale Forderung muss daher sein, das FSJ und den BFD auf der Basis einer gemeinsamen gesetzlichen Regelung zu einem übergreifenden zivilgesellschaftlich verorteten und organisierten Freiwilligendienst zusammen zu führen, der durch flexible und gestufte Ausgestaltungskriterien (Dauer, Alter, Bildungskonzept usw.) in der Lage ist, auf die unterschiedlichen Bedürfnisse und Motivlagen der Interessenten einzugehen. Daran müssen sich die politischen Parteien in der laufenden Legislaturperiode – aber auch die Bundesländer – messen lassen, wie sie im Kontext einer Engagementstrategie für die Bürgerschaft und bei der Stärkung und Weiterentwicklung der Zivilgesellschaft die Freiwilligendienste künftig ausrichten wollen.

Beteiligungen

Paritätische Managementgesellschaft mbH

Die Paritätische Managementgesellschaft mbH (PMG) mit Sitz in Stuttgart ist eine hundertprozentige Tochtergesellschaft des Paritätischen, deren Gesellschafts­vertreter wiederum jeweils der engere Vorstand des Landesverbandes Baden-Württemberg ist. Eine Berichterstattung der PMG erfolgt direkt gegenüber den Gesellschaftsvertretern. Die Zielsetzung der Paritätischen Managementgesellschaft ist die Implementierung und Verbreitung von Informationsgedanken, die zur kontinuierlichen Weiterentwicklung und Stabilisierung der Geschäftsfelder in den einzelnen Gesellschaften beitragen, ebenso die Förderung von Kontakten und Hilfe bei Netzwerkzusammenschlüssen, die in heutiger Zeit für Unternehmen unerlässlich sind. Im Geschäftsjahr 2013 war die Paritätische Mana­gementgesell­ schaft mbH als Gesellschaftsvertreterin bei Tochtergesellschaften und Beteiligungen des Paritätischen für insgesamt 31 Gesellschaften mit einem Beteiligungskapital von 2,19 Millionen Euro zuständig. Im Jahr 2013 wurde eine Vertreterin aus den Reihen der Geschäftsführungen der Tochterunternehmen in die Beratungs- und Vorschlagskommission entsandt, um dort die verbandliche Weiter­ entwicklung mit zu diskutieren. Die in 2012 angedachten Innovationszirkel wurden nach ersten Themensondierungen zurückgestellt, da die Frage nach der zukünftigen Struktur der PMG als vordergründig erachtet wurde. Die Klausur 2013 fand in Durbach statt und stand unter dem Thema „Zukunft der PMG“. Als Gast stellte sich der Vorstandsvorsit­ zende Dr. Günther Petry in einem Kamingespräch den Fragen der Geschäftsführungen. Diskutiert wurden u.a. der Stellenwert der Töchter im Verband, der Erhalt der derzeitigen Struktur und die Beteiligungsmöglichkeiten der Töchter am verbandlichen Entwicklungsprozess.

Paritätische Managementgesellschaft mbH Hauptstraße 28 70563 Stuttgart-Vaihingen

Gert Thomas Dürr Projektkoordination Telefon 0711/21 55-145 [email protected]

Hansjörg Böhringer Geschäftsführer Telefon 0711/21 55-134 [email protected]

Gabi Buch Assistenz Telefon 0711/21 55-163 [email protected]

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Der Paritätische Baden-Württemberg | Geschäftsbericht 2013

Paritätische Pflege- und Sozialdienste Heilbronn (PPSG) Im Berichtsjahr konnten die Geschäftszweige teilstationäre und ambulante Pflege weiter ausgebaut werden. Der seit zwei Jahren bestehende Gesamtversorgungsvertrag für die teilstationäre und ambulante Pflege und der Umzug des ambulanten Dienstes in das Gebäude der Tagespflege zeigten erste Synergieeffekte. Die Personalplanung ist nun einfacher und die Arbeit für das Personal attraktiver und abwechslungsreicher. Außerdem konnte die Anzahl der Ausbildungsplätze für die Altenpflege verdoppelt werden. Beim Essensdienst wird die Neukundengewinnung über das In­ ternet immer wichtiger. Die Einrichtung einer unkomplizierten Online-Bestellung auf der neu gestalteten Homepage war daher längst überfällig. Das Selbsthilfebüro organisierte zum Welt-Alzheimertag eine gut besuchte Expertensprechstunde und leistete damit einen Beitrag zur Imagepflege des Paritätischen als Verband für transparente und bürgernahe Einrichtungen. Der Höhepunkt des Jahres war das Jubiläumsfest zum 30-jährigen Bestehen der Tagespflege Mönchseehaus. In den Festreden lebten

ARKUS Heilbronn

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www.paritaet-hn.de

Um dem Betreuungsanspruch für Unter-Dreijährige gerecht zu wer­den, hat die Stadt Heilbronn gemeinsam mit der ARKUS das Konzept entwickelt, ein Betreuungsangebot durch Tagesmütter in Festanstellung anzubieten. Es wurden bereits neun Frauen angestellt, die nun entweder zuhause in der eigenen Wohnung oder im Arkus-Wichtelgarten Kleinkinder betreuen. Eine Tagesmutter war früher beispielsweise Verkäuferin und hat dann bewusst umgesattelt und ihren Job gekündigt. „Für eine freie Tätigkeit hätte ich das nicht getan“, gibt sie offen zu. Die meisten Tagesmütter arbeiten mit der steten Unsicherheit, ob das anvertraute Kind an diesem Tag wirklich kommt und auch so lange wie angekündigt bleibt. In Festanstellung bei ARKUS arbeiten die Tagesmütter unter fachlicher Aufsicht, bekommen ein festes Gehalt und somit ist ihre Existenz gesichert, falls sie mal krank werden oder in den Urlaub wollen. Gleichzeitig bleibt die zeitliche Flexibilität erhalten, die viele Eltern als Alternative zu den starren Öffnungszeiten von Krippen schätzen. Auch der Wichtelgarten als Großpflegestelle mit sieben Plätzen bei zwei Tagesmüttern bietet seit 2013 Betreuung von 7.00 bis 18.00 Uhr an. ARKUS bildet die Tagesmütter selbst in 160 Unterrichtseinheiten aus. Es gibt regelmäßige Fortbildungen und eine enge Zusammenarbeit mit dem Jugendamt, das die Pflegeerlaubnis ausstellt. n www.arkus-heilbronn.de

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die bewegte Geschichte der Einrichtung und die Pionierarbeit der unvergessenen Gründerin, Josephine Baumm, noch einmal auf. Adolf Weigele, beim damaligen Betriebsträger, dem Paritätischen Landesverband zuständig für Finanzen, bezeichnete in seinem Vortrag das „kleine Mönchseehaus“ als eine seiner „Großbaustellen“. Mit viel Phantasie und Mut und in ständigem Ringen um die Finanzierung habe die Gründerin das Haus zu einer „Vorzeigeeinrichtung“ gemacht, wie der jetzige Oberbürgermeister der Stadt Heilbronn, Harry Mergel, in seinem Beitrag sehr treffend formulierte. Seit Ende 2000 gehört das Mönchseehaus zur PPSG und ist mit seinen 38 Plätzen als singuläre Tagespflege mit Wochenend- und Feiertagsbetreuung eine im Stadt- und Landkreis anerkannte und attraktive Einrichtung. Sie hebt sich von anderen Tagespflegeeinrichtungen dadurch ab, dass die Gäste in drei unterschiedlichen Gruppen, je nach vorhandenen geistigen Ressourcen, sehr individuell betreut werden.

Paritätische Sozialdienste Karlsruhe

Mobile Ambulante Rehabilitation Karlsruhe

Die Paritätischen Sozialdienste Karlsruhe wurden im Jahr 2004 als Tochtergesellschaft des Pa­ ritäti­schen Baden-Würt­temberg ge­grün­det. Geschäfts­führer ist seit Februar 2013 Peter Kohm. Ein Schwerpunkt der Arbeit liegt im Betrieb zweier Kinderhäuser mit 147 Plätzen, in welchen nach dem Konzept der „offenen Kinderhausarbeit“ gearbeitet wird. Ein weiterer Fokus liegt auf Angeboten für ältere Menschen wie die Mobilen Pflege- und Hauswirtschaftsdienste sowie die Betreuung von 380 Wohnungen im Bereich Wohnen mit Service und Essen auf Rädern.

Die Mobile Ambulante Rehabilitation Karlsruhe (MARK) betreibt im Hardtwaldzentrum das TherapieZentrum Nordstadt. Dies ist eine Praxisgemeinschaft für Krankengymnastik, Ergotherapie und Logo­pädie gekoppelt mit dem einmaligen Angebot der mobilen geriatrischen Rehabilitation. Es werden 13 Mitarbeiter/innen beschäftigt. Das vertraglich anerkannte Konzept der Mobilen Geriatrischen Rehabilitation Karlsruhe als Kooperation zwischen der MARK und dem Geriatrischen Zentrum Karlsruhe am Diakonissenkrankenhaus stellt mit strukturellen und qualitativen Änderungen eine eindeutige Neu- und Weiterentwicklung der bisherigen Rehabilitationsan­gebote dar. Bei dieser Form der ge­ riatrischen Rehabilitation kommt das mobile Rehabilitations­ team unter ärztlicher Leitung in die häus­liche Umgebung und führt die Therapien vor Ort durch, kann dabei die gewohnte Umgebung optimal nutzen und in den Re­habili­tationsprozess inte­ grieren. Das Jahr 2013 war geprägt von ei­ner Weiterentwicklung der Kooperation mit dem Diakonissenkran­kenhaus durch den seit Februar neu eingestellten Geschäftsführer Peter Kohm.

Umfangreiche ambulante Beratungsangebote runden das Portfolio ab. Hierzu gehören z.B. die Kontaktstelle für alle Selbsthilfegruppen in der Stadt und im Landkreis Karlsruhe, welche zirka 240 Selbsthilfegruppen betreut, die Seniorenfachberatung für Karlsruhe-Neureut und Nordstadt, der Bereich generationsübergreifende Freiwilligenarbeit, die Wohnpartnerschaft, bei der Wohnraum an Studierende vermittelt wird, die anstelle einer Mietzahlung ihren Wohnraumanbietern den Alltag erleichtern, sowie das „StartpunktFamilienzentrum“, ein Angebot im Rahmen der Frühen Prävention der Stadt Karlsruhe.

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www.therapiezentrum-nordstadt.de

Zusätzlich betreiben die Paritätischen Sozialdienste Karlsruhe seit 1999 das Hardtwaldzentrum. Das moderne, multifunktionale Ge­ sund­heits- und Begegnungszentrum bietet Dienstleistungen im so­­ zialen, pflegerischen und therapeutischen Bereich und vernetzt Akti­ vitäten von Selbsthilfegruppen und bürgerschaftlichem Engagement. Das Haus ist barrierefrei und behindertengerecht ausgebaut. n

www.paritaet-ka.de

Paritätische Sozialdienste Stuttgart Die Paritätischen Sozialdienste Stuttgart (Pasodi) sind am 13. Dezember 2013 zwanzig Jahre alt geworden, erfolgreich wie immer und kein bisschen „müde“ − so könnte der Untertitel der Erfolgsgeschichte Pasodi lauten. Das Jubiläumsjahr ist geprägt durch unzählige Baustellenabschnittsetappen und das nun finale Entstehen des Paritätischen Mehrgenerationenzentrums (PMGZ) in StuttgartVaihingen. Aktiv betreibt Pasodi im PMGZ die Kindertagesstätte mit 55 Plätzen in vier Gruppen, das Pflegeheim in sechs Hausgemeinschaften, das Foyer und dazu die Betreuung der Nutzer der 83 Betreuten Wohnungen. Ungeachtet dessen haben alle sechs Pflegeheime, ebenso wie der Pflegedienst Pasodi, wieder die Bestnoten in den MDK-Prüfungen erhalten. Die Belegung der Einrichtungen ist hervorragend und die Personalsorgen bezüglich der Fachkräfte halten sich in Grenzen. Durch die vielfältigen Ausbildungsmöglichkeiten und die Integration von vielen Nationalitäten, erfahren die Bewohner/-innen die bestmögliche Betreuung, Unterstützung und Versorgung. Ebenso

begleitet und qualifiziert Pasodi aktuell drei italienische Krankenschwestern in die Anerkennung als Fachkraft in Stuttgart. Die Quartiersarbeit in Stuttgart-Fasanenhof – nun im zweiten Jahr aktiv – hat sich zu einem festen Bestandteil der Gemeinwesenarbeit im Stadtteil entwickelt. „Enactus – Building Bridges“, das Projekt mit Studierenden der Uni Hohenheim, gestaltet sich erfolgreich und die beiden Großküchen produzieren neben zwei Menüs pro Tag für die Pflegheimbewohner/-innen, täglich frisches Essen für offene Mittagstische und für die Belieferung von Schulen, Kindergärten und Privatpersonen. Es liegen zwanzig spannende Jahre hinter und sicherlich nicht weniger spannende vor Pasodi. Dankenswerterweise gehen die langjährigen und neuen Mitarbeitenden engagiert und erfolgreich den Weg mit. Gemäß dem Leitmotiv: „Wir wollen, dass Sie sich in jeder Lebenslage wohl fühlen“. n www.pasodi.de 65

Der Paritätische Baden-Württemberg | Geschäftsbericht 2013

Heidelberger Selbsthilfebüro In der Selbsthilfegruppe unterstützen und stärken sich Menschen gegenseitig. Sie tauschen wertvolle Informationen und Erfahrungen aus. Sie gewinnen Zuversicht und meistern ihren Alltag besser.

Therapeutikum Heilbronn Über 100 Firmenvertreter/-innen waren der Einladung von Oberbürgermeister Thilo Michler gefolgt. Im Jahr 1995 lud die Stadt Öhringen zum ersten Öhringer Wirtschaftsstammtisch ein. Seitdem findet er zwei Mal im Jahr in wechselnden Unternehmen statt und hat sich schnell zur festen Größe im Öhringer Unternehmerkalender entwickelt. Das Therapeutikum war bei der 39. Auflage am 15. April 2013 Gastgeber und öffnete seine Firmentore. Nach Begrüßung und Kurzinformation per Image-Film schickte Geschäftsführerin Martina Wieland die Gäste in drei Gruppen auf einen Rundgang durch die Werkstätten. Seit 13 Jahren unterhält das Heilbronner Unternehmen bereits eine Zweigwerkstatt in Öhringen. Knapp 80 psychisch kranke und behinderte Menschen werden hier betreut und an ein ihren individuellen Möglichkeiten entsprechendes geregeltes (Arbeits-) Leben herangeführt. Die Rehabilitanden erledigen vielfältige Aufträge für Unternehmen der Region. Sie montieren, verpacken und führen meist Teilarbeiten am Endprodukt durch. Ebenso erledigen die vielfältig qualifizierten Mit­arbeiter/-innen auch die Endmontage für Produkte – mit der er­forderlichen und garantierten Qualität. Das The­ rapeutikum ist als zuverlässiger und professioneller Geschäftspartner in der Region bekannt. Was aber noch in Öhringen fehlt, ist ein Angebot, das es in Heilbronn schon viele Jahre gibt: Betreute Wohnangebote für die Rehabilitanden. Das Therapeutikum ist deshalb auf der Suche nach einer geeigneten Immobilie.

Kompetent beraten und konkret unterstützen. Freundlich, zuverlässig und zugewandt – das ist Anspruch und zugleich Verpflichtung des Teams beim Heidelberger Selbsthilfebüro. Als Anlaufstelle für Hilfesuchende, die sich ohne professionelle Anleitung mit anderen Betroffenen austauschen und gegenseitig unterstützen, sind dessen Kernaufgaben die Beratung, Förderung und Unter­stützung von Selbsthilfegruppen und Projekten der Selbsthilfe in Heidelberg und im Rhein-Neckar-Kreis. Das Selbsthilfebüro ist eine Einrichtung der Selbsthilfe- und Patientenberatung Rhein-Neckar. Es feierte 2013 sein 25-jähriges Jubiläum. Im Einzugsgebiet exis­tieren derzeit 280 Selbsthilfegruppen, davon knapp 91 Prozent mit Gesundheitsbezug. Eine weitere Zahl zeigt die hohe Inanspruchnahme der Be­ratungsleistungen: 2.753 Anfragen von Interessierten wurden be­arbeitet, diese an Selbsthilfegruppen und Beratungs­ stellen weitervermittelt oder bei der Gründung von neuen Selbsthilfegruppen unterstützt. 2013 gab es erneut wichtige innovative Entwicklungen bei der Zusammenarbeit zwischen Selbsthilfe und Krankenhäusern: Erstmals wurden Selbsthilfegruppen in die Ausbildung von Medizinstudenten der Heidelberger Universität (HeiCuMed) einbezogen. Durch die Teilnahme von Betroffenen soll die Medizinerausbildung noch patientenorientierter gestaltet werden. Die Aktiven erhalten dafür eine geringe Aufwandsentschädigung für die Fahrtkosten. Ermöglicht wurde die Kooperation aus Mitteln der Techniker Krankenkasse. Koordiniert durch das Heidelberger Selbsthilfebüro beteiligen sich zehn Selbsthilfegruppen aus Heidelberg und Mannheim an den Vorlesungen. n

www.selbsthilfe-heidelberg.de

Paritätische Sozialdienste Heidelberg Die Paritätischen Sozialdienste in Hei­ delberg wurden 1995 gegründet. Als Verbandsunternehmen führen sie das Anna-Scherer-Haus in Bammental, das Mathilde-Vogt-Haus und die Stadtresidenz am Park in Heidelberg. Insgesamt bietet das Unternehmen 216 vollstationäre Pfle­geplätze, 35 Tages­ pflegeplätze sowie 140 Seniorenwoh­ nungen in unterschiedlichen Standards an. Ergänzt wird die Angebotspalette durch zwei ambulante Dienste sowie einen Wäscheservice. Außerdem werden in Kooperation mit der Stadt Heidelberg die Seniorenzentren Kirchheim und Neuenheim betrieben. 66

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www.therapeutikumheilbronn.de

Die Mitbegründer des Stammhauses, Albert und Käthe Kühner, sind kurz nacheinander im Mai 2013 in „ihrem“ Mathilde-VogtHaus verstorben. Sie waren von 1970 bis zu ihrem Ruhestand im Jahr 1990 für den Landesverband des Paritätischen beim Bau des Altenzentrums in Heidelberg-Kirchheim und bei dessen späteren Betrieb tätig. Albert Kühner hat als Leiter des Mathilde-Vogt-Hauses mit seiner einzigartigen Schaffenskraft und seiner unkonven­ tionellen Art eine wegweisende Einrichtung geschaffen, die noch heute für eine moderne und kundenorientierte Hilfe im Alter Vorbild ist. Seine Ehefrau Käthe hat mit ihrer ruhigen und besonnenen Art als Leiterin der Hauswirtschaft die Entwicklung und das Erscheinungsbild des Mathilde-VogtHauses mit geprägt. Sie war der ruhende Pol an der Seite ihres Mannes. Daneben galt Albert Kühners Engagement dem europaweiten Austausch in Fragen der Arbeit mit alten Menschen, besonders mit Partnereinrichtungen in Salzburg, Zürich und der Heidelberger Partnerstadt Montpellier. Auch im Ruhestand waren Albert und Käthe Kühner ein fester Bestandteil der ehrenamtlichen Unterstützung der Altenhilfearbeit in Heidelberg. Geradezu legendär sind nach wie vor die von ihm organisierten Seniorenfahrten. n

www.psd-ggmbh.de

Beteiligungen

Paritätische Sozialdienste Ulm Die Paritätischen Sozialdienste Ulm haben im Mai 2013 die Tagespflege „mein Tag am Zundeltor“ eröffnet, die mitten in der Stadt in einem Bürohaus liegt. Sie richtet sich an ältere Menschen mit und ohne Pflegestufe und greift die Bedürfnisse nach Gesellschaft, Tagesstruktur, Sicherheit und Geborgenheit auf. Das Angebot steht offen für Menschen mit und ohne Demenz. Die Tagespflege schließt die Lücke zwischen häuslicher und stationärer Pflege, vor allem dann, wenn es da­ rum geht, den Angehörigen eine Auszeit zu verschaffen, die durch die häusliche Pflege oft bis an die Grenzen belastet sind. Durch die Übernahme der Pflege und Betreuungspflichten sowie durch Beratung und Begleitung in Krisenzeiten werden pflegende Angehörige entlastet und somit ein Verbleib des alten Menschen in seiner gewohnten Umgebung unterstützt.

In der mit 12 Plätzen familiären Atmosphäre hat die Persönlichkeit jedes einzelnen Gastes genügend Raum, um sich zu entfalten. Die Einrichtung ist gut mit öffentlichen Verkehrsmitteln erreichbar. Die großen bodentiefen Fenster der Tagespflege sind auf eine belebte Kreuzung gerichtet und vermitteln das Gefühl, mitten im Leben zu stehen. Ganz in der Nähe gibt es einen verkehrsberuhigten Bereich mit idyllischem Brunnen und Bänken und einen Park, in dem man die Natur und Ruhe genießen kann. Das Ta­gespflegeangebot versteht sich als teilstationäre Pflege, Versorgung und Betreuung pflegebedürftiger Menschen während des Tages. Durch entsprechende medizinisch-therapeutische und pflegerische Angebote, durch Kommunikation, Tagesstrukturierung und durch Hilfen bei Krisen sollen Aktivierung und Rehabilitation ermöglicht werden, wie sie von der ambulanten Pflege nicht geleistet werden können. Mit einem abwechslungsreichen Angebot werden die individuellen Fähigkeiten der Tagesgäste gefördert. n

www.paritaet-ulm.de

Die Kur + Reha Die Kur + Reha GmbH ist in über 20 Jahren beständig gewachsen. Zusammen mit seinen Tochtergesellschaften zählt es über 1.000 Mitarbeitende in 15 vollstationären Betrieben und seinen Ambulanten Diensten in Freiburg. Zum 1. August 2013 wurde der Carlsbau im Glottertal, die ehema­ lige „Schwarzwaldklinik“, von der DRV Baden-Württemberg an die Kur + Reha verkauft. Hier wird nach umfangreichen Sanierungsarbeiten am 1. Oktober 2014 die Freiburger Thure-von-Uexküll-Klinik – Akutklinik für psychosomatische Medizin und Psychotherapie – der Kur + Reha einziehen. Zusätzlich zu den 25 vollstationären Betten und den 12 Tagesklinikplätzen wird die Thure-von-Uexküll-Klinik dann am neuen Standort im Glottertal 25 weitere Betten für die Rehabilitation anbieten. Gleichzeitig übernahm die Kur + Reha zwei weitere Kliniken von der DRV Baden-Württemberg. Die Reha­klinik Kandertal, die bislang in Erbpacht betrieben wurde, und die Rehaklinik Birkenbuck in MalsburgMarzell,eine Fachklinik für Abhängigkeitserkrankun­ gen. Mit der Übernahme der Kliniken wurden ent-

scheidende Voraussetzungen für die Um­set­zung eines neuen Kom­petenz­ zentrums für Süd­ baden geschaffen. Gemeinsam mit der Reha­klinik Glotterbad der RehaZentren der DRV Baden-Württemberg im Glottertal und deren Zentrum für Ambulante Psychosomatische Rehabilitation (ZAPR) in Freiburg arbeiten diese Kliniken jetzt als „Kompetenzverbund Südbaden für psychosomatische Medizin und Abhängigkeitserkrankungen (PAKS)“ zusammen. Ziel ist es, nicht nur den Übergang zwischen einer Akutbehandlung in die Rehabilitation, sondern auch Übergänge zwischen unterschiedlichen Angeboten der Reha­ bilita­ tion zu erleichtern. n www.kur.org

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Der Paritätische Baden-Württemberg | Geschäftsbericht 2013

Senovum GmbH Die Senovum GmbH hat in den vergangenen Jahren einen starken, innovativen Entwicklungsprozess durchlebt. 2008 ging die Senovum mit den Häusern in Freiburg und Biberach an den Start, die bis Ende 2011 um vier weitere Betrieben ergänzt wurden. So versorgen nun alleine in Biberach und Umgebung vier vollstationäre Einrichtungen inzwischen fast 270 pflegebedürftige Menschen. Alle sechs Häuser haben pflegerische Schwerpunkte, die eine umfassende Pflege auch für besondere Zielgruppen ermöglichen. So wurde in Biberach eine Wohngruppe für künstlich beatmete Menschen eingerichtet. In Freiburg gibt es eine Wohngruppe für junge Pflegebedürftige und im Schlosspark Warthausen entsteht gerade eine Wohngruppe für MS-Kranke. Neue Wohnformen rücken zunehmend in den Blick: In Biberach und Aulendorf betreibt Senovum Pflegestationen in Mehrgenerationen-Wohnanlagen; in Zeuthen (Brandenburg) eine Seniorenresidenz mit betreutem Wohnen, eigenem Pflegedienst und Pflegestation. Gemeinsame Konzeptentwicklung, Pflegestandards und Qualitäts­ sicherungsprozesse unterstützen die sechs Betriebe mit ihren Pflegeteams vor Ort, eine dauerhafte optimale Versorgung für die Be­ wohner/-innen der Einrichtungen sicherzustellen. Darüber hinaus bietet der Verbund der Senovum-Einrichtungen besondere Chancen für die insgesamt zirka 340 Mitarbeitenden, die auch an den anderen Standorten jeweils gern gesehene Arbeitskräfte sind und die ihre Karriere betriebsübergreifend im Verbund in der Senovum GmbH planen können. n www.senovum.de

Pro juventa Reutlingen Am 19. April 2013 wurde der Schülerladen PULS (Pfullinger Laden der Schüler) eröffnet. PULS ist ein Kooperationsprojekt der Uhland Förderschule, der Schloss Schule (Werkrealschule), der Stadt Pful­lingen und der pro juventa gGmbH. Die Arbeitsagentur fördert das Projekt. Die Schülerinnen und Schüler der siebten bis neunten Klas­sen sollen zusätzlich zu den bestehenden Angeboten der Berufsorientierung durch Schulen und der Berufsberatung der Arbeitsagentur über ein weiteres Praxisfeld gefördert und herausgefordert werden. Mittwochs von 13.00 bis 15.30 Uhr und freitags von 11.00 bis 13.30 Uhr werden verschiedene, an den Schulen selbst hergestellte Produkte verkauft. So wird der Werkunterricht zum Produktionsbetrieb. Neben Duftsäckchen, Insektenhotels, Ohrenzwickerhüten und selbst gemachtem Apfelsaft werden im Laden PULS auch Second Hand-Kinderkleider, gebrauchte Spiele und Bücher angeboten. Die Ladenteams sind neben dem Verkauf auch zuständig für die Lo­gistik, Inventarisierung, Buchführung, Werbung, Öffentlichkeitarbeit, aber auch für die Sauberkeit der Räume. Vor dem Einsatz im Laden wurden unter Realbedingungen Bewerbungen geschrieben, Vorstellungsgespräche geführt und Arbeitsverträge unterschrieben. Die Schülerinnen und Schüler können sich über das Arbeitsfeld „Verkauf und Kundenkontakt“ informieren und sich in diesen Bereichen selbst ausprobieren. Inzwischen wurde das Sortiment erweitert und es wird ab sofort auch eine kleine Auswahl an „Fair-Trade-Produkten“ verkauft. Der Laden, der verkehrsgünstig in der Nähe des Marktplatzes liegt, wird von der Pfullinger Kundschaft sehr gut angenommen. Die Arbeit der Schüler/innen wird wertgeschätzt. Obwohl es bisher nur zwei Öffnungstage gibt, lässt sich der Umsatz sehen und die erste Entlohnung der n www.pro-juventa.de Teams, in Form eines Ausfluges nach Ravensburg mit Übernachtung, hat bereits stattgefunden. 68

Beteiligungen – eine Übersicht Arbeitsgemeinschaft spezialisierte Schuldnerberatung Mannheim (ASS) GmbH Kaiserring 36 | 68161 Mannheim Telefon 06 21/122 04 00 Telefax 06 21/122 04 01 www.ass-ma.de

Kreativ plus – Gesellschaft für Werbung und Kommunikation mbH Hauptstraße 28 | 70563 Stuttgart-Vaihingen Telefon 07 11/21 55-105 Telefax 07 11/21 55-300 www.kreativplus.com

Arbeitsgesellschaft Oberndorf gGmbH Predigerstraße 52 | 78628 Rottweil Telefon 0741/942 58-0 Telefax 0741/942 58-199 www.lfa.org

Kur & Reha GmbH des Paritätischen Wohlfahrtsverbandes Baden-Württemberg Eggstraße 8 | 79117 Freiburg Telefon 07 61/453 90-0 Telefax 07 61/453 90-99 www.kur.org

azo Arbeit und Zukunft Ortenau gAG Prinz-Eugen-Straße 4 | 77654 Offenburg Telefon 07 81/93 42-0 Telefax 07 81/93 42-11 www.afoeg.de Arbeits- und Wohnstätten GmbH Therapeutikum Heilbronn Kreuzäckerstraße 19 74081 Heilbronn-Sontheim Telefon 0 71 31/50 86-0 Telefax 0 71 31/50 86-28 www.therapeutikumheilbronn.de ARKUS Arbeits-Kultur-und Selbsthilfe gGmbH Happelstraße 17 | 74074 Heilbronn Telefon 0 71 31/991 23-0 Telefax 0 71 31/99 38 23 www.arkus-heilbronn.de Ausbildungszentrum für Soziale Dienste Geretsried gGmbH Sudetenstraße 45 | 82538 Geretsried Telefon 0 81 71/80 00 be-wasch Behinderten Wasch- und Schulungszentrum Singen gGmbH Gottlieb-Daimler-Straße 1 78224 Singen Telefon 0 77 31/79 73-3 Telefax 0 77 31/79 73-59 www.be-wasch.de Gesellschaft zur Vertretung und Beratung sozialer Einrichtungen und Dienste (GVB) mbH Aumattenweg 1 | 79117 Freiburg Telefon 07 61/668 38 Telefax 07 61/668 39 www.gvb-consult.de Gesellschaft für Sozialintegration (GSI) gGmbH Ulmer Straße 173 | 70173 Stuttgart Telefon 07 11/229 96-30 Telefax 07 11/229 96-71 www.gsi-consult.de INDIGO Bügelservice GmbH Turnierstraße 2 | 78462 Konstanz Telefon 0 75 31/28 22 20 Telefax 0 75 31/28 22 21 www.indigo-kostanz.de

MARK – Mobile Ambulante Rehabilitation Karlsruhe GmbH Kanalweg 40/42 | 76149 Karlsruhe Telefon 07 21/912 30-50 Telefax 07 21/912 30-52 www.mark-ka.de OWB Wohnheime – Einrichtungen – Ambulante Dienste gGmbH Gottlieb-Daimler-Straße 35 88214 Ravensburg www.owb.de Paritätische Akademie Süd gGmbH Hauptstraße 28 | 70563 Stuttgart-Vaihingen Telefon 07 11/21 55-188 Telefax 07 11/21 55-214 www.akademiesued.org Paritätische Managementgesellschaft mbH Hauptstraße 28 | 70563 Stuttgart-Vaihingen Telefon 07 11/21 55-400 Telefax 07 11/21 55-215 Paritätische Pflegeund Sozialdienste GmbH (PPSG) Happelstraße 17 a | 74074 Heilbronn Telefon 0 7131/649 39-0 Telefax 0 7131/6 49 39-39 www.paritaet-hn.de Paritätische Sozialdienste gGmbH Stuttgart Vaihingerstraße 169 70567 Stuttgart-Möhringen Telefon 07 11/699 66 78-0 Telefax 07 11/699 66 78-100 www.pasodi.de Paritätische Sozialdienste gGmbH Heidelberg Schwarzwaldstraße 22 69124 Heidelberg-Kirchheim Telefon 0 62 21/78 75-0 Telefax 0 62 21/78 75-11 www.psd-ggmbh.de Paritätische Sozialdienste gGmbH Karlsruhe Kanalweg 40/42 | 76149 Karlsruhe Telefon 07 21/912 30-0 Telefax 07 21/912 30-52 www.paritaet-ka.de

Stand: 31. Dezember 2013

Paritätische Sozialdienste GmbH Konstanz Am Briel 40 | 78467 Konstanz Telefon 0 75 31/89 26 69-0 Telefax 0 75 31/89 26 69-60 www.paritaet-kn.de Ajuta Grundstücksverwaltungs GmbH & Co. Vermietungs KG Eleonorenstraße 64 | 55252 Mainz Paritätische Sozialdienste gGmbH Ulm Eberhardtstraße 3 | 89073 Ulm Telefon 07 31/968 29-0 Telefax 07 31/968 29-15 www.paritaet-ulm.de PQ GmbH – Paritätische Gesellschaft für Qualität und Management Oranienburger Straße 13-14 | 10178 Berlin Telefon 030/246 36-362 Telefax 030/246 36 -150 www.www.pq-sys.de pro juventa Gemeinnützige Jugendhilfegesellschaft Hohbuch mbH Theodor-Heuss-Straße 19 72762 Reutlingen Telefon 0 71 21/92 49-0 Telefax 0 71 21/92 49-39 www.pro-juventa.de pro labore Gemeinnützige Beschäftigungsgesellschaft mbH Rainlenstraße 11 | 72770 Reutlingen-Betzingen Telefon 0 7121/57 84 63 Telefax 0 71 21/57 84 78 www.prolabore.de Selbsthilfe- und Patientenberatung Rhein-Neckar gGmbH Alte Eppenheimer Straße 38 69115 Heidelberg Telefon 0 62 21/18 42 90 Telefax 0 62 21/16 13 31 www.selbsthilfe-heidelberg.de SOPHIE gGmbH Sozialpädagogische Hilfe für Familien und Erziehung Wörthstraße 7 | 76646 Bruchsal Sozialstation Dreisam gGmbH Wannerstraße 33 | 79106 Freiburg Telefon 0761/387 65-0 Telefax 0761/387 65-33 www.3sam-online.de Staufen Arbeits- und Beschäftigungsförderung gGmbH Waldeckhof 1 | 73035 Göppingen Telefon 0 7161/946 98-0 Telefax 0 71 61/946 98-20 www.sab-gp.de Werkstatt Parität gemeinnützige GmbH Hauptstraße 28 | 70563 Stuttgart-Vaihingen Telefon 07 11/2155-104 www.werkstatt-paritaet-bw.de

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Der Paritätische Baden-Württemberg | Geschäftsbericht 2013

Leistungen und Dienste des Paritätischen für Mitgliedsorganisationen Als Spitzen- und Dachverband der Freien Wohlfahrtspflege sieht der Paritätische in Baden-Württemberg seine Aufgaben in der fachlichen Information, Beratung und Vernetzung seiner Mitglieder und in der sozialpolitischen Interessenvertretung und Mitgestaltung im politischen Raum auf landesweiter wie regionaler Ebene. Zur Umsetzung dieser Aufgaben dienen Beratungs­ gespräche, Gremien-und Fachgruppenarbeit sowie zahlreiche Publikationen und die eigene Homepage.

Verbandliche Grundangebote (unentgeltlich)

Information und Beratung Fach- und Konzeptberatung n Fachspezifische Beratung und konzeptionelle Entwicklungen n Austausch und Qualifizierung in Fachgruppen Unterstützung bei der Finanzierung/Entgeltberatung Erschließung von Finanzmitteln/Fundraising (z. B. Aktion Mensch, GlücksSpirale, Deutsches Hilfswerk; Haus-und Straßensammlung) n Grundberatung zu Leistungsbeschreibungen und zur Entgelt- und Finanzierungsberatung n

Unregelmäßig erscheinende Publikationen n Newsletter/Rundschreiben der Kernteams und Servicebereiche n Broschüren mit Fachinformationen zu sozialpolitischen Themen n Arbeitshilfen aus den einzelnen Ressorts Öffentlichkeitsarbeit Pressegespräche auf Landesebene und mit Mitgliedern zu aktuellen Themenstellungen n Unterstützung bei der Presse-/Medienarbeit n SWEF – Interaktives Kommunikationsportal für gemeinsame Themen und Kampagnen (www.swef.de) n

Vernetzung zwischen den Mitgliedsorganisationen auf regionaler und überregionaler Ebene n mit anderen Interessengruppen und Verbänden (Freie Wohlfahrtspflege, Selbsthilfe, Landesnetzwerk BE, Landesseniorenrat usw.) n Fachveranstaltungen zu bereichs- oder kernteamübergreifenden Themen (wie z. B. Fachkräftegewinnung, Bürgerschaftliches Engagement, Gesundheitsmanagement etc.) mit Folge veranstaltungen, die über die paritätischen Dienstleister angeboten werden n Partizipation an (über-)verbandlichen Projekten n Gemeinsame Umsetzung von Jahreskampagnen n

Grund(satz)beratung n Grundberatung in Personal- und Tariffragen n Bereitstellung verbandseigener Arbeitsvertragsrichtlinien n Beurteilung rechtlicher Angelegenheiten (Vereins-, Gemeinnützigkeits-, Steuerrechtsfragen) n Versicherungen und Haftungsfragen Unterstützung bei betriebswirtschaftlichen Fragen Grundberatung zu Qualitätsentwicklung, -management, -gemeinschaften n Grundberatung zu Personal- und Organisationsentwicklung n Clearingangebot in Krisensituationen n

Regelmäßig erscheinende Publikationen n Verbandsmagazin PARITÄTinform n Newsletter Parinews n Geschäftsbericht

Sozialpolitische Interessenvertretung und Mitgestaltung auf regionaler und landesweiter Ebene Positionierung des Verbandes in der öffentlichen Diskussion

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Mitwirkung in Gremien der öffentlichen

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und Freien Wohlfahrtspflege Vertretung in Arbeitsgruppen von Behörden und Ministerien n Vertretung in Kommissionen und parlamentarischen Ausschüssen n Vertretung in weiteren sozialpolitischen Zusammenhängen (z. B. Sozialversicherungsträger, Arbeitsagenturen usw.) n Kreisverbandsarbeit: regionale Beteiligungs- und Unterstützungsstruktur für Mitglieder n

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Leistungen und Dienste des Paritätischen für Mitgliedsorganisationen

Weitere Leistungen

Paritätische Dienstleister (Tochter- und Partnerunternehmen)

Fort-und Weiterbildung n Bereitstellung einer Angebotsstruktur für Fort- und Weiter bildung (Mitgesellschafter der Paritätischen Akademie Süd) Freiwilligendienste Koordination der Freiwilligendienste (Freiwilliges Soziales Jahr, Bundesfreiwilligendienst, Freiwilligendienst aller Generationen und Information und Beratung zu den im Verband zur Verfügung stehenden Freiwilligendienstestrukturen n Werbung für das Engagement in paritätischen Einsatzstellen n

Günstig Wirtschaften Rahmenverträge (über den Gesamtverband) n UNION-Versicherungsdienst n PariSERVE n

Anerkennungskultur für Ehrenamtliche verbandliche Ehrenabzeichen, Anerkennungswettbewerbe

n

Individuelle Leistungen (gegen Entgelt)

Über die unentgeltlichen Grundleistungen hinaus können individuelle Leistungen gegen Entgelt abgerufen werden. n Spezielle Beratung und Vertretung bei Leistungsbeschreibungen, Entgelt- und Finanzierungsfragen n Organisations- und Unternehmensberatung n Projektentwicklung n Unterstützung beim Aufbau und der Weiterentwicklung von Qualitätsmanagementsystemen n Personalentwicklung n Beratung in speziellen rechtlichen Angelegenheiten n Krisenmanagement n Werbung und Kommunikation n Internet- und EDV-Dienstleistungen n Beratung zu Personal- und Tariffragen n Beratung von Qualifizierungs- und Beschäftigungsinitiativen n Fortbildung n Internet-Stellenmarkt (www.sozialeberufe.de)

Gesellschaft zur Vertretung und Beratung sozialer Einrichtungen mbH (GVB) Telefon 07 61/6 68 38 www.gvb-consult.de n Organisations- und Betriebsberatung n Leistungs- und Entgeltverhandlungen n Qualitätsentwicklung/Qualitätsmanagement (QE/QM) n Krisenmanagement

Kreativ Plus – Gesellschaft für Werbung und Kommunikation mbH Telefon 07 11/21 55-106 www.kreativplus.com n Werbung, Grafik, Internet und Kommunikation n Personaldienstleistungen n Internetstellenportal www.sozialeberufe.de

Werkstatt PARITÄT gGmbH Telefon 07 11/21 55-410 www.werkstatt-paritaet-bw.de n Projektberatung und -entwicklung n Projektmanagement n Fortbildung in den Bereichen „Projektmanagement“ und „Fördermöglichkeiten“

Paritätisches Bildungswerk / Paritätische Akademie Süd Telefon 0711/21 55-188 www.akademiesued.org n Fort- und Weiterbildung

Paritätisches Jugendwerk – Fachverband der freien Kinder- und Jugendarbeit Telefon 0711/21 55-203 www.pjw-bw.de n Fortbildung, Beratung, Finanzierung, Projekte-Vernetzung

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Social Web Focus

Portal für Soziales

Interner Dialog unter Mitgliedern in Foren, Chatrooms und Blogs.

Offener Dialog mit Betroffenen und Interessierten in Bild, Text und Audio.

Nutzen Sie das soziale Netzwerk des PARITÄTISCHEN Jetzt informieren und registrieren www.swef.de

Pflege Sozialpädagogik Erziehung Gesundheit Therapie Management

Ihr Stellenmarkt

für Soziales

Stellenmarkt für soziale Berufe und den Gesundheitsbereich Auf dem Stellenmarkt www.sozialeberufe.de finden Sie Stellenanzeigen und Stellengesu­ che für soziale Berufe und aus dem Gesund­ heitsbereich. Arbeitgeber können hier selbst Stellenanzeigen in diesen Bereichen aufge­ ben. Sie erreichen damit auf einem reichwei­

tenstarken Stellenmarkt zahlreiche poten­ zielle Bewerber/innen. Arbeitnehmer können hier kostenlose Stellengesuche aufgeben und neue Stelleninformationen in den verschiedenen Rubriken für soziale Berufe per E-Mail abonnieren.

www.sozialeberufe.de ist ein Angebot der Werbe- und Mediaagentur Kreativ plus GmbH Stuttgart in Zusammenarbeit mit dem Paritätischen Wohlfahrtsverband Baden-Württemberg.



Ich will sozial!



DEiN

BERUFSMiXER

Inhalt

..................................................................................................................................................................................................

Vorwort . ........................................................................................................................................................................................................... 1 Gremien . ................................................................................................................................................................................................................. Vorstand 4 Beirat 6 Neugestaltung der verbandlichen Organisations- und Führungsstruktur 8

MIX DIR DEINEN SOZIALEN BERUF!

Stabsstellen . ........................................................................................................................................................................................................ Grundsatzfragen 12 Presse und Öffentlichkeitsarbeit 13 Regionalisierung und Regioteam 14 Organigramm . ............................................................................................................................................................................................. 16

Impressum Deutscher Paritätischer Wohlfahrtsverband Landesverband Baden-Württemberg e.V. Hauptstraße 28 70563 Stuttgart Telefon 07 11/21 55-0 Telefax 07 11/21 55-215 [email protected] www.paritaet-bw.de Verantwortlich für den Inhalt Hansjörg Böhringer Endredaktion Rolf Schaible Satz und Gestaltung Kreativ plus Gesellschaft für Werbung & Kommunikation mbH Hauptstraße 28 70563 Stuttgart-Vaihingen www.kreativplus.com Druck Druckerei Raisch GmbH + Co. KG Reutlingen

Kernteams . ............................................................................................................................................................................................................ Ältere Menschen und Pflege 20 Jugend, Bildung und Migration 22 Menschen mit Behinderungen 24 Bürgerschaftliches Engagement, Selbsthilfe und Gesundheit 26 Familie und Kinder 28 Krisenintervention und Existenzsicherung 30 Arbeit und Qualifizierung 32 Projekte in der Landesgeschäftsstelle 34 Jahreskampagne Generationen verbinden 37

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Servicebereiche . .............................................................................................................................................................................................. Finanzen, Personal und Verwaltung 40 Entgelt 42 Recht 44

HEUTE SCHON GESHAKERT?

Der Paritätische in der Region ............................................................................................................................................................ Regionale Verbandsarbeit 46 Übersicht Kreisverbände 49 Übersicht Regionalgeschäftsstellen und Regionalassistenzen 51 Dienstleister im Paritätischen ............................................................................................................................................................. Gesellschaft zur Vertretung und Beratung sozialer Einrichtungen und Dienste 54 Kreativ plus Gesellschaft für Werbung und Kommunikation 55 Werkstatt PARITÄT 56 Paritätisches Bildungswerk 58 Paritätische Akademie Süd 59 Paritätisches Jugendwerk 60 Freiwilligendienste 61 Beteiligungsgesellschaften .................................................................................................................................................................. Paritätische Managementgesellschaft mbH 63 Beteiligungen – Einblicke 64 Übersicht Beteiligungen 69 Leistungen für Mitgliedsorganisationen

........................................................................................................................ 70

OPTIMIERT

CH: GEFÖRDERT DUR

.BERUFSM W W W : S O F N I MEHR

IXER.DE

FÜR:

Schirmherrin Katrin Altpeter MdL Sozialministerin des Landes Schirmherrin Schirmherrin Katrin AltpeterKatrin MdL Altpeter MdL Baden-Württemberg Sozialministerin Sozialministerin des Landes des Landes Baden-Württemberg Baden-Württemberg

Sozialpolitik Sozialpolitik Sozialpolitik

Geschäftsbericht 2013

A ND ERB TSV

- LANDESVERB AN DB AD EN -W

HE R PARIT ÄTI SC

G e. BER V.

verändern. WirWir verändern. Sicherheit statt Armut Sicherheit statt Armut Armut

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Generationenverbinden! verbinden! verbinden! Generationen

Generationen verbinden www.swef.de

www.swef.de

www.swef.de www.swef.de

gefördert von:

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Zukunft gestalten Verantwortung übernehmen

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