evangelische diakonissenanstalt augsburg 160 jahre jahresbericht 2015 Auf Wiedersehen im diako! Aus Liebe zu den Menschen.

October 21, 2017 | Author: Hetty Schneider | Category: N/A
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1 evangelische diakonissenanstalt augsburg 160 jahre Auf Wiedersehen im diako! jahresbericht 2015 Aus Liebe zu den Mensc...

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evangelische diakonissenanstalt augsburg

160 jahre jahresbericht 2015

Auf Wiedersehen im diako!

Aus Liebe zu den Menschen.

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Inhaltsverzeichnis Vorwort Einführung diako – Gesundheit, Bildung, Pflege, Gastfreundschaft und Spiritualität ▪

vorwort 3 4

Amtswechsel mit großem Ernst und viel Farbe Berichte aus den Einrichtungen die stadtklinik das pauline fischer haus die pflegeschulen die fachakademie für sozialpädagogik das hotel am alten park zeit.los restaurant | café | lounge Technikabteilung die service gmbh Zentralküche





160 Jahre Grußworte zum Jubiläum Sonderteil







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Das Jubiläumsjahr 2015 Januar Februar März April Mai Juni Juli August September Oktober November Dezember ▪









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Wir im diako Einander annehmen – 108 sich annehmen lassen Schwesternverzeichnis 112 Ushikira wa Neema 115 Diakonat 117 Verwaltungsrat 120 Freundeskreis 120 Mitarbeitende 121 Organe des diako 124 Diakonissen im Augsburger Mutterhaus 127



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Stiftungen 128



















Sie halten unseren Bericht über das Jubiläumsjahr 2015 in Ihren Händen. 160 Jahre evangelische diakonissenanstalt augsburg, das sind 160 Jahre „aus Liebe zu den Menschen“. Dieses besondere Ereignis würdigen wir im Mittelteil dieses Heftes. Sie sehen und spüren es schon an dem ausgewählten Papier und den Fotos aus unserem Archiv. Sie zeigen Diakonissen in verschiedenen Arbeitsgebieten, als Krankenschwester, als Erzieherin, als Helferin in der Not und dokumentieren so ein Stück Zeitgeschichte. Wir haben gemeinsam die Geschichte unseres Mutterhauses betrachtet, aus Erfahrungen gelernt und unsere Arbeit den Herausforderungen der Zeit angepasst.

Gästen gefeiert haben. Die Festpredigt von Landesbischof und Ratsvorsitzenden Prof. Dr. Heinrich Bedford-Strohm und die Grußworte der Ehrengäste können Sie hier nachlesen. Ich wünsche Ihnen viel Freude beim Lesen und gute Impulse zum Nachdenken. Bleiben Sie uns verbunden mit Ihrer Unterstützung, in ideeller, finanzieller oder spiritueller Weise. Wir freuen uns über jede Spende, über Testamente, Überlassungen, Vermächtnisse, über Gebet, Fürbitte und Rückmeldungen. Gerne können Sie auch unserem Freundeskreis beitreten, dann informieren wir Sie durch Briefe der Oberin und Predigten aus der Mutterhauskirche mehrmals im Jahr über die Entwicklungen und Ereignisse in der evangelischen diakonissenanstalt augsburg.













Besondere Ereignisse Einführung von Bischof Dr. O. Shoo in der Norddiözese in Tansania Grundsteinlegung 3. Bauabschnitt – die stadtklinik im diako am 8. Mai 2015

Liebe Leserinnen und Leser, liebe Freunde der Evangelischen Diakonissenanstalt Augsburg!





Gesundheit – Bildung – Pflege – Gastfreundschaft – Spiritualität, das sind die Schwerpunkte unseres diakonischen Handelns heute. Gerne geben wir Ihnen Einblicke in das Leben unseres diako. Auf den Fotos in diesem Jahresbericht entdecken Sie Schwestern, Mitarbeitende, Ärzte, Freunde, Bewohnerinnen und Bewohner, Gäste, Schülerinnen und Schüler. Sie alle geben unserem diako ein Gesicht. Besonders gerne erinnern wir uns an unseren Jubiläumstag, den wir am 15. Oktober 2015 mit vielen

Herzlich grüße ich Sie im Namen von Oberin Christiane Ludwig, unserem kaufmännischen Vorstand Claus Boldt und allen Schwestern. Ihr

Heinrich Götz, Rektor

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Vorwort

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einführung diako – Gesundheit, Bildung, Pflege, Gastfreundschaft und Spiritualität 2015 war ein historisches Jahr für uns: Wir feierten 160 Jahre evangelische diakonissenanstalt! Wir erlebten und meisterten Herausforderungen in unserer stadtklinik mit ihren Neubauten und in unseren anderen bewährten Einrichtungen. Mein Dank gilt allen Mitarbeitenden und Führungskräften, die zum Gelingen unserer gemeinsamen Aufgaben beigetragen haben. 2015 war aber auch ein historisches Jahr für unser Land. Noch nie seit der Nachkriegszeit sind so viele Flüchtlinge nach Deutschland gekommen – über eine Million. Auch wir im diako haben unseren Teil zur Unterbringung der Asylsuchenden beigetragen und beschlossen, unser Gästehaus Drei Schlösser als Wohnraum für Flüchtlinge zur Verfügung zu stellen. Auch hier danke ich allen, die den nicht einfachen Weg mit uns gegangen sind und weiter gehen werden. Ich möchte drei sehr unterschiedliche, aber jeweils prägende Themen hervorheben, die ich auch in meinen Berichten vor dem Verwaltungsrat im Mai und im November ausgeführt habe: Unser

Jubiläumsjahr, mein Gespräch mit Bundesgesundheitsminister Hermann Gröhe sowie den Umgang mit Asylsuchenden, die unsere diakonische Hilfe benötigen. 160 Jahre evangelische diakonissenanstalt augsburg Begonnen haben wir mit einer Foto-Ausstellung im restaurant zeit.los, die die vielfältige Arbeit unserer Diakonissen eindrucksvoll dokumentierte. Im Sommer erlebten wir ein wunderbares Konzert der Schülerinnen des Stetten-Institutes und des Maria Ward-Gymnasiums in der Augsburger St. Anna Kirche. Die Schülerinnen würdigten in kurzen Texten auch die Gründerinnen der evangelischen diakonissenanstalt, Julie Hörner und Pauline Fischer sowie die Gönnerinnen Stephanie Du Ponteil und Rosette Reimer. Auch unsere 1979 gegründete Schwesternschaft Ushirika wa Neema in Tansania fand Beachtung. Der Höhepunkt unseres Festjahres waren aber die Feier im Mutterhaus und der Jubiläumsgottesdienst mit 630 Gästen in der St. Anna Kirche am Gründungstag, dem 15. Oktober. Das Fest war wie ein großes Familienfest für uns im diako und zeigte eindrucksvoll unsere Einbindung in Kirche,

Stadt und Land, über die wir uns sehr freuen. Die Gästeliste war lang und eindrucksvoll, besonders gefreut habe ich mich aber über die Predigt des bayerischen Landesbischofs und EKD-Ratsvorsitzenden Prof. Dr. Heinrich Bedford-Strohm. Nach dem Gottesdienst schritten wir in einem eindrucksvollen Zug von der St. Anna Kirche zum Mutterhaus in der Frölichstraße. Dort gab es herzliche Begegnungen und Gespräche bei Kaffee und Kuchen. Austausch mit Bundesgesundheitsminister Hermann Gröhe: Eine wichtige Wegmarke im Jahr 2015 war für mich auch das Vieraugen-Gespräch mit Bundesgesundheitsminister Hermann Gröhe am 7. Oktober in Berlin. Thema waren die Konsequenzen der Krankenhausreform 2016 und des Krankenhausstrukturgesetzes für die konfessionellen Häuser, insbesondere die evangelischen Häuser. Hermann Gröhe ist evangelisch und Mitglied der EKD-Synode. So war es ein Austausch zwischen zwei Synodalen und Verantwortlichen in Gesundheitswesen und Kirche.

Minister Gröhe war sich in dem etwa 50 Minuten dauernden Dialog mit mir einig, dass in Krankenhäusern die Pflege auf der Station besonders bedacht werden muss, denn dort erleben Patient und Pflegepersonal den größten Zeitdruck. Er will sich dafür einsetzen, dass dringend benötigtes Pflegepersonal finanziert wird. Insgesamt war es ein sehr offenes Gespräch, in dem der Minister besonders die Situation von konfessionellen Beleghäusern in den Blick genommen hat.

„Ich bin der Weinstock, ihr seid die Reben! Wer in mir bleibt und ich in ihm, der bringt viel Frucht“ (Joh. 15,5)

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Einführung

Jubiläumsgottesdienst in St. Anna (v. l. Oberin Christiane Ludwig, Landesbischof Prof. Dr. Heinrich Bedford-Strohm, Bischof Dr. Fredrick O. Shoo, Regionalbischof Michael Grabow, Rektor Heinrich Götz)

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Menschen unterwegs nach Europa: Sehr bewegt hat uns die Flucht so vieler Menschen, die unter widrigsten Umständen nach Europa gekommen sind. Welche Chance, welche Motivation haben wir, positiv mit diesen Menschen umzugehen? Wird es gelingen, sie als Mitbürger, als ebenso wertgeschätzte Geschöpfe des einen Gottes aufzunehmen? Eine Mammutaufgabe für unsere europäische Gesellschaft – aber keine neue Aufgabe, wie wir auch im Epheserbrief des Apostels Paulus lesen können. Für uns hat sie viel mit Aufbau von Willkommenskultur und Integrationsmöglichkeiten zu tun. Mit Aufbauen von Strukturen und Hilfsangeboten, aber auch mit dem Bau von Gebäuden und der Öffnung von Gebäuden für Flüchtlinge. Aber auch die Beziehungen von Mensch zu Mensch sind wichtig, wenn die Integration gelingen soll: Da geht es um das Deutschlernen, die berufliche Qualifikation und auch die kulturelle Kompetenz und die liebevolle, helfende Hand des Mitmenschen. Wir alle bauen auf unserem bewährten sozialen Fundament gemeinsam das neue gesellschaftliche Haus, ja wir sind selbst lebendige Steine im wachsenden Bau der Liebe Gottes!

Abendmahl Jubiläumsgottesdienst

Heinrich Götz, Rektor Tanzanischer Chor

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160 Jahre

160 Jahre diako

grußworte zum jubiläum

grußworte zum jubiläum

Landesbischof Prof. Dr. Heinrich Bedford-Strohm Auszüge aus der Predigt anlässlich 160 Jahre evangelische diakonissenanstalt augsburg am 15.10.2015 in St. Anna Es sind Erntedankzeiten, liebe Festgemeinde, in denen wir diese Worte hören. Sie sprechen ganz unmittelbar zu uns, wenn wir die Früchte vor dem Altar liegen sehen. Dicke Trauben neben all den anderen Früchten, für die wir Dank sagen. Sie sprechen aber auch zu uns, wenn wir auf das schauen, was heute gefeiert wird. Die Worte aus dem Johannesevangelium über den Weinstock und die Reben sind der Hausspruch der Augsburger Diakonissen. Jede Schwester trägt sie auf dem Diakonissenkreuz. Und sie bringen in wunderbarer Weise das zum Ausdruck, was diesem Festtag heute seinen Grund gibt und was ihn zum diakonischen Erntedankfest werden lässt. Es sind viele wichtige Menschen hier, die uns heute die Ehre geben und über die wir uns sehr freuen. Es ist eine lange Tradition, die mit dem heutigen Tag so eindrucksvoll sichtbar wird. Es sind beeindruckende Zahlen, die aus den Anfängen der evangelischen diakonissenanstalt augsburg vor

160 Jahren bis heute entstanden sind: Mitarbeiterzahlen, die Zahlen der Hilfsempfänger oder auch ihre wirtschaftliche Seite, die Umsatzzahlen. Aber das alles gibt dem heutigen Festtag nicht seinen Grund. Auch nicht die Diakonissen selbst, die wir heute feiern wollen. Sie wissen nämlich am allerbesten, dass sie nicht aus sich selbst leben, sondern dass es die Kraft unseres Herrn Jesus Christus ist, die sie trägt, die uns alle trägt, die die ganze Arbeit in unserer Kirche und Diakonie trägt und die allein die Augsburger Diakonissenanstalt durch diese 160 Jahre getragen hat. „Ich bin der Weinstock, ihr seid die Reben. Wer in mir bleibt und ich in ihm, der bringt viel Frucht; denn ohne mich könnt ihr nichts tun.“ – sagt Jesus. Und wer auf die Geschichte der Augsburger Diakonissenanstalt schaut, versteht die Wahrheit dieser Worte ganz genau. Denn die Diakonissengemeinschaft war immer eine geistliche Gemeinschaft. Ohne diese auf Christus gründende geistliche Gemeinschaft gäbe es die Früchte der Liebe nicht, die wir heute feiern. Ohne den Weinstock gäbe es keine Reben. Das gilt für Augsburg. Das gilt aber auch für die Diakonie als Ganze. ......

Für mich sind die Diakonissen Powerfrauen für Christus. Frauen, die ihr Leben Christus gewidmet haben und die aus der Kraft Jesu Christi heraus zum Segen für so viele andere Menschen geworden sind. Dafür möchte ich Ihnen heute von Herzen Danke sagen. Wie eng das diakonische Engagement der Christen mit seiner geistlichen Wurzel verbunden ist, haben gerade auch Menschen wahrgenommen, die sich selbst nicht als Christen verstehen. Der Muslim David Kermani etwa schreibt: „Wenn ich etwas am Christentum bewundere, oder vielleicht sollte ich sagen: an den Christen, … dann ist es nicht etwa die geliebte Kunst, nicht die Zivilisation mitsamt der Musik und Architektur, nicht dieser oder jener Ritus, so reich er auch sein mag. Es ist die spezifisch christliche Liebe, insofern sie sich nicht nur auf den Nächsten bezieht. In anderen Religionen wird ebenfalls geliebt, es wird zur Barmherzigkeit, zur Nachsicht, zur Mildtätigkeit angehalten. Aber die Liebe, die ich bei vielen Christen und am häufigsten bei jenen wahrnehme, die ihr Leben Jesus verschrieben haben, den Mönchen und Nonnen, geht über das Maß hinaus, auf das ein Mensch auch ohne Gott kommen könnte: Ihre Liebe macht keinen Unterschied.“ Dass die Liebe keinen Unter-

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schied macht, sondern zur Hilfe unabhängig von Religion oder kulturellem Hintergrund motiviert, das könnte nicht aktueller sein als gerade in diesen Tagen. Es sind nur einige wenige Stimmen, die das Hilfshandeln den Flüchtlingen gegenüber vor allem den eigenen Religionsangehörigen zukommen lassen wollen. Für die übergroße Mehrheit ist klar, was Navid Kermani so sensibel am Christentum wahrgenommen hat: Zum Nächsten wird uns der andere gerade unabhängig davon, ob er uns von seiner Lebenswelt her persönlich der Nächste ist. Es ist eben kein Zufall, dass Jesus das Nächstenliebegebot am Beispiel des barmherzigen Samariters erklärt. Die Amtsträger der eigenen Religion, der Priester und der Levit, gehen an dem vorbei, der in Not ist. Und ausgerechnet der Samariter, der Angehörige einer anderen Religion, wird als derjenige geschildert, der hilft. Wenn schon der Helfer ein Angehöriger einer anderen Religion ist, um wieviel mehr muss dann die Hilfe auch denen gelten, die einer anderen Religion angehören! „Ich bin der Weinstock, ihr seid die Reben.“ Das ist das Wort, das von der Kraft zeugt, aus dem das Helfen kommt. ......

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160 Jahre diako

160 Jahre diako

grußworte zum jubiläum

grußworte zum jubiläum

Jesus sagt seinen Jüngern jetzt: mit meinem Weggehen ist nicht alles zu Ende. Nein, ich werde immer bei euch sein. Ihr sollt zusammenbleiben an mir, wie die Reben am Weinstock, und ich verspreche euch: ihr seid in guter Hand. Ihr seid bei mir in guter Hand. Das, liebe Gemeinde, das sagt Jesus zu uns heute noch ganz genauso wie zu den Jüngern damals. Er hat es immer wieder von neuem zu den Diakonissen gesagt, die seit 160 Jahren hier in Augsburg als Reben am Weinstock tätig sind. Er sagt es zu all denen, die als Ehrenamtliche und als Hauptamtliche in Diakonie und Caritas heute darum ringen, wie wir Flüchtlingen dauerhaft beistehen können. Er sagt es zu denen in Politik und Behörden, die als Christen versuchen, in vielen einzelnen Fällen das Unmögliche möglich zu machen. Wo wir wie Reben uns speisen lassen von dem Saft, der aus dem Stamm kommt, da bleibt auch die Frucht nicht aus. Und die Frucht – das ist und bleibt die Liebe. Dies ist mein Gebot – so sagt Jesus – dass ihr einander lieben sollt wie ich euch geliebt habe. Dass wir Liebe üben untereinander und gegenüber allen Menschen, das ist die Frucht, die wir als Reben am Weinstock bringen sollen. Das ist so einfach zu verstehen, ich glaube, wir wissen alle, welch schöne Frucht das ist. Wie

schön es ist, Liebe zu erfahren, wie schön es auch sein kann, Liebe zu geben. Ich erinnere mich noch genau, wie ich das letzte Mal bei den Diakonissen hier in Augsburg war. Wir haben zusammen Kaffee getrunken und am Ende durfte ich allen die Hand geben und mich austauschen. Das hat mich sehr beeindruckt. Es ist – das habe ich von damals mitgenommen - doch eine rechte Lust, eine Rebe am Weinstock zu sein und sich aus dem Lebenssaft zu nähren, der aus dem Stamm strömt. Danke für 160 Jahre Augsburger Weinstock! Ich kann nur sagen: beste Lage! Ein Hochgenuss! Und der Friede Gottes, der höher ist als alle unsere Vernunft, bewahre eure Herzen und Sinne in Christus Jesus. AMEN Landesbischof Prof. Dr. Heinrich Bedford-Strohm

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Diakonisse Dietlinde Hofmann Rückblick auf die Gründerin Julie Hörner Die Anfänge unserer Geschichte können wir besonders an der Person der ersten Augsburger Diakonisse Julie Hörner kennenlernen: Julie Hörner kam aus Straßburg, wo sich bereits Diakonissen zu einer neuen Gemeinschaft zusammengefunden hatten. Ihr Tagebucheintrag gilt uns als Geburtsurkunde für unsere Gemeinschaft und unser Diakonissenhaus in Augsburg. Sie schrieb: Am 15. durfte ich unter Gebet und Flehen abends nach neun Uhr in Augsburg, meinem von Gott bestimmten Arbeitsfeld , einkehren. Herr Göringer wartete meiner auf dem Eisenbahnhof und nahm mich mit großer Liebe und Freundlichkeit für diese Nacht auf. Den 16. früh, nachdem ich an Herrn Pfarrer Härter „ihren Straßburger Rektor“ geschrieben hatte, führte mich Herr Pfarrer Göringer an meinen für die erste Zeit bestimmten Wohnort zu Herrn Pfarrer August Kraus und seinen drei Frl. Töchtern. Der Empfang war sehr herzlich und so fühlte ich mich gleich zu Hause, nur dass mir der Schwesternkreis von Diakonissen abging, was mir aber des Heilands Nähe erleichterte.

Ich frage mich immer wieder, wie viel Mut, wie viel Glauben, wie viel Tatkraft sie wohl in sich gespürt haben mag, um ihren großen Schritt in die fremde Stadt und in totales Neuland zu wagen. Hat sie wohl den Rückenwind dieser neuen, selbstbewussten Frauenbewegung aus dem Kaiserswerther Mutterhaus beflügelt? Hat sie in Straßburg bereits so viel gute Erfahrungen in der Arbeit an alten, kranken und armen Mitbürgern sammeln können, dass sie sich auch in Augsburg ihren Dienst zugetraut hat? War sie sich sicher, so viel Rückhalt in ihrer Gemeinschaft zuhause in Straßburg zu finden oder in den Kirchengemeinden in Augsburg, dass sie sich ohne eigene Familie, ohne eigenes Einkommen fraglos hat senden lassen? Hören wir noch einmal ihre eigenen Worte: „Aus dem Römerbrief schöpfte ich Kraft für meinen Dienst.“ Dort steht in Römer 16,1+2: Ich befehle Euch meine Schwester Phöbe, welche ist im Dienst der Gemeinde zu Kenchräa, dass ihr sie aufnehmet in dem Herrn.

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160 Jahre diako

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grußworte zum jubiläum

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Besonders die Gewissheit, von Gott gerufen zu sein war denn auch bitter nötig. Denn der Augsburger Alltag erwies sich als nicht gerade leicht. Es gab unter den jungen Schwestern durch Ansteckung in der Pflege viel Krankheitsnot und auch einige Todesfälle. Nach dem eigenen frühen Tod von Sr. Julie war das Werk beinahe vom Scheitern bedroht. Wäre da nicht Inspektor Boekh einige Jahre später mit Leib und Seele eingesprungen und mit ihm zusammen Oberin Pauline Fischer. Ebenso verdanken wir unser Bestehen bis heut drei großzügigen Mäzeninnen: Ohne Stephanie du Ponteil , später auch Rosette Reimer und in unserer Zeit Frau Dr. Höhmann (man bemerke: drei Frauen!!) hätten wir unseren Auftrag nicht befolgen können.

Oberin Christiane Ludwig Sündenbekenntnis Jubiläum 160 Jahre diako Wir sind hierher zusammengekommen, weil uns Gottes Ruf in seine Nähe gelockt hat. Wir wollen ihm antworten, wenn er mit uns unser Leben feiern will. Wir bringen unsere große Festfreude mit. Wir jubeln über so Vieles, was in 160 Jahren in unserem Werk hat gelingen dürfen. Da mag Gott sich aus vollem Herzen mitfreuen. Aber wir legen auch vor ihn, was uns in dieser Zeit zwischen den Fingern zerronnen ist, was wir selber vielleicht zerbrochen haben und wo wir einander etwas schuldig bleiben mussten.

Diakonisse Dietlinde Hofmann Im kleinen Bereich unserer Schwesterngemeinschaft spüren wir immer wieder, wie schwer es uns fällt, der Mitschwester Achtung und Aufmerksamkeit zu schenken und doch sich selber dabei treu zu bleiben. Manche Schwesternverbundenheit ist gescheitert, weil es schwer ist, in dem bewussten „ja“ zur Gemeinschaft die Weite und innere Freiheit zu leben.

Im großen Zusammenhang in den Gegebenheiten von Zeit und Politik haben wir uns als Schwesternschaft Mühe gegeben, Jesu Hingabe und Fürsorge in die Welt zu tragen. Auch da sind wir manches schuldig geblieben, wo wir im Nachhinein gern verlässlicher und fröhlicher für andere eingestanden wären. Es beschämt uns, wenn wir erleben müssen, wie heillos verstrickt wir immer wieder in die Strukturen und Mächte unserer Zeit sind. So kommen wir vor Gott, bergen uns in seiner Nähe und bitten ihn um seine Vergebung und einen Neuanfang mit uns. Um Christi Willen bitten wir ihn um seine Zuneigung und sein Erbarmen und sprechen: Gott sei mir Sünder gnädig Oberin Christiane Ludwig

Regionalbischof Michael Grabow Gnadenverkündigung Gott wendet sich uns Menschen in Liebe zu. Er freut sich mit uns über alles, was uns in unserem Tun und Handeln zu seinem Lobe und zum Wohle des Nächsten gelungen ist. Er sieht mit frohen

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Augen an, was durch unseren Dienst andere Menschen aufleben lässt in ihrer Not und was ihnen Hoffnung gibt in ihrer Verzweiflung. Gott nimmt in seine liebevollen Hände, was wir aus Gedankenlosigkeit oder Gleichgültigkeit versäumt haben. Er fügt in seiner Gnade zusammen, was zerbrochen ist, und hilft uns, täglich neu auf andere zuzugehen. Gott weiß, dass wir immer wieder nicht fröhlich genug geglaubt, nicht treu genug gebetet, nicht stark genug geliebt haben. Er sieht das alles mit den Augen der Liebe, er fängt es auf in seinem Backofen voller Liebe und läutert es. Gott schenkt uns immer wieder aufs Neue einen neuen Anfang und schickt uns jeden Tag auf einen neuen Weg. Er erbarmt sich seiner Menschen und spricht uns frei. Er ist uns gnädig und schenkt uns seinen Frieden. Ihm, der uns zu neuen Menschen macht, wenden wir uns in Dankbarkeit und Freude zu und preisen ihn in all seiner Herrlichkeit. Amen Regionalbischof Michael Grabow

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Feier im Mutterhaus

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Flötenkonzert

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160 Jahre diako

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grußworte zum jubiläum

grußworte zum jubiläum

Eva Weber

Josef Gediga

Im Namen der Stadt Augsburg, ihrer Bürgerinnen und Bürger und im Namen unseres Oberbürgermeisters Dr. Kurt Gribl bedanke ich mich an diesem Festtag aufs herzlichste bei der Schwesternschaft der Augsburger Diakonissen für 160 Jahre aufopferungsvollen Dienst am Mitmenschen. Seit Oberin Julie Hörner vor 160 Jahren nach den Grundsätzen christlicher Lehre und Ethik unter dem Leitspruch „Aus Liebe zu den Menschen“ die Arbeit der evangelischen Diakonissen hier in Augsburg begründete, haben viele hundert Schwestern unzähligen Bürgerinnen und Bürgern in ihren schweren Stunden der Krankheit und Sorge beigestanden, haben diese gepflegt, spendeten Trost und waren ihnen spirituelle Stütze. Tatkraft und geistige Haltung der Schwesternschaft der Augsburger Diakonissen strahlen seit 160 Jahren in unsere Stadtgesellschaft. Ihr unermüdliches helfendes Handeln am Mitmenschen ist für viele Bürgerinnen und Bürger leuchtendes Vorbild im Einsatz um ein humanes, sozial gerechtes, von christlicher Nächstenliebe geprägtes Miteinander. In Ihrem Handeln zeigt sich von jeher

auch, was es bedeutet, den Menschen in Offenheit und Gastfreundschaft zu begegnen. Hiervon können wir besonders in diesen Tagen lernen und hieraus Kraft schöpfen. Die Diakonissenanstalt ruht seit 160 Jahren im Herzen unserer Stadt, die Augsburger Diakonissen formen seither einen tragenden Teil des Herzens dieser Stadt, die sich auch dank des Einsatzes der Diakonissen Friedensstadt nennen darf. Ohne den Einsatz der Diakonissen wäre unsere Stadt weit ärmer an menschlicher Wärme, ohne den kompromisslosen Einsatz der Diakonissen ließe sich Vieles in der Pflege nicht mehr umsetzen.

Sehr gerne bin ich bei den heutigen Feierlichkeiten dabei und übermittle der Evangelischen Diakonissenanstalt die Glückwünsche der Regierung von Schwaben. Dies auch deshalb ausgesprochen gern, weil es eine Reihe von intensiven Beziehungen und vor allem eine ausgesprochen konstruktive und vertrauensvolle Zusammenarbeit gibt. Diese betrifft zum einen natürlich das Krankenhauswesen. Das „diako“ ist hier ein Eckpfeiler in der Versorgung in der Region und stellt sich mit großem Schwung einer Runderneuerung und Neuausrichtung, die wir intensiv begleiten.

Das Wirken der Diakonissen offenbart sich seit 160 Jahren für jeden einzeln hier in unserer Stadt wissentlich oder unwissentlich als ein großer Segen. So reichen wir als Stadt Augsburg nicht nur an diesem freudigen Festtag allen Diakonissen dankbar die Hand und verneigen uns in Demut vor Ihnen. Wir erhoffen den Segen Gottes für ihr weiteres Wirken.

Darüber hinaus setzen Sie auch in der Sorge um ältere und pflegebedürftige Menschen in Augsburg mit dem pauline fischer haus ein wichtiges Zeichen. Die Diakonissenanstalt ist aber auch aus der Schullandschaft in Augsburg nicht wegzudenken. Angesichts der gesellschaftlichen und demografischen Entwicklung stellen sich nicht nur viele Fragen bei der Betreuung von Kindern, sondern auch bei der Pflege älterer und kranker Menschen neu und die Diakonissenanstalt gibt hierauf eine

Eva Weber, 2. Bürgermeisterin

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eigene Antwort. Mit dem Schulzentrum verfügen Sie über fast 400 schulische Ausbildungsplätze in pflegerischen und sozialpädagogischen Berufen und wir sind sehr froh, dass wir Sie hier mit „im Boot“ haben. Sie vermitteln nicht nur fachliche Kompetenzen auf hohem Niveau. Aus Ihrem christlichen Selbstverständnis heraus geht es Ihnen zugleich darum, bei jungen Menschen Verantwortungsbewusstsein und Mitmenschlichkeit zu fördern. Sie übernehmen in bewundernswerter Weise die Verantwortung für das Wohl der Ihnen anvertrauten Menschen. Ich wünsche allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern sowie allen Verantwortlichen weiterhin eine glückliche Hand, viel Kraft und vor allem Gottes Segen.

Josef Gediga, Vizepräsident Regierung von Schwaben

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160 Jahre diako

160 Jahre diako

grußworte zum jubiläum

grußworte zum jubiläum

Ministerialdirigent Herwig Heide Verehrte Festgemeinde, zum 160-jährigen Jubiläum der Evangelischen Diakonissenanstalt Augsburg darf ich die herzlichen Glückwünsche und besten Grüße von Frau Staatsministerin Melanie Huml übermitteln. Was in einer kleinen Mietwohnung in der Jakobervorstadt seinen Anfang nahm, hat sich in den vergangenen 160 Jahren zu einem kraftvollen Sozialzentrum im Herzen Augsburgs entwickelt. In den letzten Jahrzehnten entstanden neben dem Mutterhaus der Diakonissen u.a. ein Pflegeheim, ein Ärztehaus und sogar ein Tagungshotel. Wurzel und Kernstück der Einrichtung ist aber natürlich die Stadtklinik. Dieses Krankenhaus, von den Bürgerinnen und Bürgern schon immer liebevoll nur „Diako“ genannt, hat in der Vergangenheit unglaublich wichtige Dienste geleistet für die akutstationäre Versorgung der Augsburger Bevölkerung – gerade auch in den schweren Zeiten während und nach den beiden verheerenden Weltkriegen. Insbesondere mit dem Krankenhaus sowie den ergänzenden medizinischen und pflegerischen Einrichtungen wird der diakonische Auftrag „Aus Liebe zu den Menschen“ nach außen sichtbar in die Tat umgesetzt.

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Bischof Dr. Fredrick O. Shoo Heute präsentiert sich das „Diako“ als leistungsfähige Klinik, die baulich auf dem besten Weg der kompletten Erneuerung ist. Seit 2008 wird das Krankenhaus schrittweise neu gebaut, im Mai dieses Jahres wurde der Grundstein für den dritten und letzten Bauabschnitt gelegt. Gerne unterstützt der Freistaat Bayern dieses anspruchsvolle Projekt zur umfassenden Modernisierung mit insgesamt über 40 Mio. Euro. In nicht mehr allzu ferner Zukunft steht dann zwischen Frölichstraße und Prinzregentenplatz eine völlig neue Einrichtung zur Versorgung kranker Menschen. Damit hat die Schwesternschaft sich selbst und der Bevölkerung das schönste Geschenk zum Jubiläum gemacht. Dafür, dass in das neue Gebäude der alte Geist der Hinwendung und der Nächstenliebe einzieht, garantieren die Diakonissen, die hier nach wie vor präsent sind. Hervorragende und leistungsstarke Medizin wird an vielen Krankenhäusern in Bayern angeboten. Die bei der stationären Behandlung gleichfalls wichtigen Aspekte der Menschlichkeit und der Fürsorge sind aber bei unseren kirchlichen Einrichtungen besonders stark ausgeprägt.

Auch in ihren Pflegeschulen zeigt die Evangelische Diakonissenanstalt, wie beeindruckende Historie einerseits und Herausforderungen der Zukunft andererseits erfolgreich in Einklang gebracht werden können. In diesem Sinne danke ich der Evangelischen Diakonissenanstalt Augsburg für das in der Vergangenheit zum Wohle der Menschen Geleistete und wünsche ihr auch weiterhin alles Gute. Gottes Segen ist diesem Haus ohnehin gewiss.

Liebe Gäste, liebe Schwestern und Brüder, ich grüße Euch alle im Namen unseres Herrn Jesus Christus.

Ministerialdirigent Herwig Heide Bayer. Staatsministerium f. Gesundheit und Pflege

Ich danke Euch von Herzen für die Einladung, diesen historisch bedeutsamen Tag gemeinsam mit Euch zu feiern.

Es ist für mich eine große Ehre, heute hier vor Euch zu stehen, und zwar als Vertreter Eurer Schwestern und Brüder in Tansania und besonders auch als Vertreter der Diakonissengemeinschaft „Ushirika wa Neema“, einer Frucht des Mutterhauses Augsburg.

Wir danken Gott für sein großes Werk, das er durch Euch hier in Deutschland und dort in Tansania getan hat und tut. Gott hat durch Euch Frieden und Freude zu unzähligen Menschen gebracht. Dafür beglückwünschen wir Euch! Mit der Gründung der Diakonissengemeinschaft „Ushirika wa Neema“ in Tansania habt Ihr auf ganz besondere Weise Grenzen überschritten. Es war

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160 Jahre diako

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grußworte zum jubiläum

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kein leichter Entschluß, aber Ihr werdet ihn nie bereuen, das versichere ich Euch an dieser Stelle von ganzem Herzen. Es ist ja auch einer der Gründe, weswegen Ihr heute feiert, denn Ihr feiert, weil Euch in der Kraft Jesu Christi Großes gelingen durfte. Obwohl sich Euch immer wieder Hindernisse in den Weg stellten, konnten sie Euch doch nicht aufhalten, denn Gott selbst stand Euch zur Seite. Wie aus einem kleinen Senfkorn ließ Gott aus einem kleinen Anfang einen großen Baum wachsen, in dessen Zweigen die Vögel des Himmels Schutz finden und ihre Nester bauen.

Das wäre alles ohne das gute Verhältnis und die gelungene Partnerschaft zwischen uns kaum möglich. Bitte, laßt uns nicht müde werden, weiterhin dafür und füreinander zu beten. Asanteni sana, Mungu ibariki Nyumba ya Masista Augsburg, Mungu ubariki Ushirika wa Neema. Vielen herzlichen Dank, Gott segne das Mutterhaus Augsburg, Gott segne die Diakonissengemeinschaft „Ushirika wa Neema“. Danke.

Gottes Segen ist durch „Ushirika wa Neema“ in Tansania in vieler Weise sichtbar geworden: E  ine gute und segensreiche Partnerschaft zwischen dem Mutterhaus Augsburg, „Ushirika wa Neema“ und unserer gesamten Nord-Diözese. „ Ushirika wa Neema“ ist eine unserer Institutionen, die durch eine gelungene Verbindung von Dienst und eigenem Einkommen finanziell fast auf eigenen Beinen steht. „ Ushirika wa Neema“ ist in der Süd-Diözese missionarisch tätig und unterhält in Mpanda in der Lake-Tanganyika-Diözese eine Sekundarschule. ▪





Dr. Fredrick O. Shoo, Bischof der Norddiözese und amtierender Bischof (elect) der Gesamt-ELCT

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Prälat Dr. Bertram Meier Liebe Schwestern und Brüder! Diese Anrede ist nicht fromme Floskel, sondern ernst gemeint. Besonders sollen sich heute an ihrem Jubiläum die Diakonissen angesprochen fühlen – als Schwestern im Glauben. Sie nehmen ja seit den Anfängen am ökumenischen Schwesternkreis teil. Diakonie ist kein Blinddarm der Kirche, sondern gehört zu ihrem Kerngeschäft. Das zeigen die beiden Gleichnisse vom barmherzigen Vater und vom barmherzigen Samariter. Eine kleine Bemerkung bildet die Klammer zwischen den beiden Geschichten: „Er hatte Mitleid“ (Lk 10,33). Dasselbe Wort, das wir beim barmherzigen Vater lesen, als er seinen zerlumpten Sohn heimkehren sieht (vgl. Lk 15,2). Das ist kein Zufall. Beide Gleichnisse leuchten sich gegenseitig aus: Der barmherzige Samariter ist gleichsam die Einlösung der Verkündigung vom barmherzigen Vater. Die Verkündigung (barmherziger Vater) wird glaubwürdig in der Diakonie (barmherziger Samariter). Diakonie / Caritas kennt keine Grenzen. Diakonische Ökumene – ökumenische Caritas! Seit der Rede vom barmherzigen Samariter, seit Jesus also, gibt es für uns Christen weder religiöse noch konfessionelle noch nationale Grenzen, wenn es um „erste Hilfe“ geht.

Sie, liebe Diakonissen, pflegen diesen Grundsatz seit 160 Jahren. Respekt und Glückwunsch! Das Anliegen, das Sie bis heute treibt, ist aktueller denn je. Lassen Sie es mich mit Worten zusammenfassen, die der Jesuitenpater Alfred Delp gefunden hat: „Das Schicksal der Kirchen wird in der kommenden Zeit nicht von dem abhängen, was ihre Prälaten und führenden Instanzen an Klugheit, Gescheitheit, ‚politischen Fähigkeiten‘ usw. aufbringen. Das alles ist überholt. Statt dessen geht es um die Rückkehr der Kirchen in die ‚Diakonie‘: in den Dienst der Menschheit. Es wird kein Mensch an die Botschaft vom Heil und vom Heiland glauben, solange wir uns nicht blutig geschunden haben im Dienste des physisch, psychisch, sozial, wirtschaftlich, sittlich oder sonstwie kranken Menschen.“ Von Herzen wünsche ich Ihnen Gottes Weggeleit und Segen, auch wenn Ihre Schritte kleiner und langsamer werden. Aber allein schon die Tatsache, dass und wie es Sie gibt, ist ein Segen. Prälat Dr. Bertram Meier Bischofsvikar

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grußworte zum jubiläum Dr. Tobias Mähner Wohlan, mache dich ans Werk, und der Herr wird mit dir sein. (1 Chr. 22,16). So dachte vielleicht auch Diakonisse Julie Hörner, als sie am 15. Oktober 1855 in einer Mietswohnung in Augsburg ihren Dienst antrat und so den Grundstein für die evangelische diakonissenanstalt augsburg – das diako – legte. Aus bescheidenen Verhältnissen hat sich in 160 Jahren mit der Stadtklinik, dem neuen Ärztehaus und dem Senioren- und Pflegeheim pauline fischer haus ein beeindruckendes Diakonisches Werk entwickelt. Dazu gehören auch die Berufsfachschulen für Altenpflege und Altenpflegehilfe und für Krankenpflege, sowie die Fachakademie für Sozialpädagogik, die vielgesuchte Erzieher/innen ausbildet. Auch die Gastfreundschaft im hotel am alten park und im restaurant zeit.los soll an dieser Stelle nicht unerwähnt bleiben. Trotz oder gerade wegen dieses Wachstums und der damit einhergehenden gesellschaftspolitischen und wirtschaftlichen Kraft war und ist die Arbeit der Diakonissen die Keimzelle der aktuellen Arbeitsbereiche des diako. Das Erbe der Diakonissen ist weiterhin im Haus spürbar. Die einem heute noch begegnende

Freundlichkeit und Fröhlichkeit auf den Fluren und Gängen des Werkes entspringt aus der, vom christlichen Glauben der Diakonissen geprägten, Motivation der Mitarbeitenden. Und so ist es keine hohle Phrase, wenn es im Leitbild des diako heißt: „Die Menschenfreundlichkeit Jesu ist unsere Motivation für Menschen da zu sein, damit Leben gelingt.“ Das Diakonische Werk Bayern gratuliert dem diako von Herzen zu 160 Jahren Arbeit „aus Liebe zum Menschen.“ Wir sind überzeugt davon, dass die Diakonie im allgemeinen und das diako im Besonderen auch im modernen Gesundheitswesen einen Unterschied machen können, weil sie mit ihrer Grundhaltung von Zuwendung und Solidarität, dem Respekt für die Würde eines jeden Menschen und einer fortlaufenden Reflexion über Werte und Ethik zusätzliche Qualitäten einbringen und eine moderne Unternehmenskultur bereitstellen, die die Kraft zur Mitmenschlichkeit erhalten hilft. Frei nach Cicero wünschen wir dem diako und allen seinen Verantwortlichen, dass es sich auch in Zukunft wohlan ans Werk machen und nie aufhören möge Neues zu beginnen. Der Herr wird mit euch sein! Dr. Tobias Mähner – 2. Vorsitzender des Vorstandes Diakonisches Werk Bayern e.V.

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160 Jahre diako

160 Jahre diako

grußworte zum jubiläum

grußworte zum jubiläum

Oberin Esther Selle Christus spricht: Ich bin der Weinstock, ihr seid die Reben. Wer in mir bleibt und ich in ihm, der bringt viel Frucht; denn ohne mich könnt ihr nichts tun. Joh. 15, 5 Im Jahr 1855 wurde die Diakonissenanstalt Augsburg gegründet. Seitdem haben hunderte Diakonissen hier segensreich gewirkt. Sie verstanden ihren Dienst als Auftrag Jesu. Heute sind sie im Ruhestand und begleiten die vielfältige soziale Arbeit des diako ehrenamtlich und im Gebet. Ihr Erbe tragen Mitarbeitende im Diakonat weiter. Dass sie am Weinstock bleiben und daraus Früchte wachsen, dazu segne sie Gott. Das Krankenhaus im Diako wurde im 19. Jahrhundert gebaut und hat eine lange Tradition. Kranke Menschen erfahren hier professionelle medizinische und pflegerische Betreuung. Die Stadtklinik mit ihren zahlreichen Fachärzten und Pflegenden gehört zu Augsburg. Dass sie am Weinstock bleiben und daraus Früchte wachsen, dazu segne sie Gott.

Bildung wird seit der Gründung des Diako groß geschrieben. Mit dem erfolgreichen Modellversuch einer generalistischen Pflegeausbildung gehört das Haus zu den Vorreitern für die Entwicklung der Pflege in unserem Land. Ebenso ist es in der Ausbildung von Erzieherinnen sowie zahlreicher anderer Berufe erfolgreich engagiert. Generationen von jungen Menschen wurden und werden hier auf ihr Berufsleben vorbereitet und diakonisch geprägt. Dass sie am Weinstock bleiben und daraus Früchte wachsen, dazu segne sie Gott. Pflegebedürftige Menschen finden im Diako eine Heimat für den letzten Lebensabschnitt. Es gibt ein Ärztehaus, in dem Kranke behandelt werden. Und im Hotel am alten Park wird Gastfreundschaft groß geschrieben. So wirkt die Diakonissenanstalt Augsburg als offenes Haus. Ihre Mitarbeitenden sind in die Gesellschaft „Aus Liebe zu den Menschen“ vielfältig präsent. Dass sie am Weinstock bleiben und daraus Früchte wachsen, dazu segne sie Gott – der Vater, der Sohn und der Heilige Geist. S. Esther Selle, Oberin, Kaiserswerther Verband

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Stadtdekanin Susanne Kasch Der Apostel Paulus gibt mir die Worte für meinen Segenswunsch. An seine Lieblingsgemeinde in Philippi schreibt er: Ich danke meinem Gott, sooft ich eurer gedenke für eure Gemeinschaft am Evangelium vom ersten Tag an bis heute, und ich bin darin guter Zuversicht, dass der in euch angefangen hat das gute Werk, der wird’s auch vollenden bis an den Tag Christi Jesu (Philipper 1, 3.5.6)

diako besuche und zeigt mir die kleine Grußkarte, die zum Mittagessen mit serviert wird. „Die hebe ich mir alle auf. Die mögen einen hier wirklich.“ Für die evangelische Kirche in Augsburg bin ich dankbar und auch ein bisschen stolz auf unser diako.

Drei Stichworte sind mir dabei wichtig: Dankbarkeit

Das ist die Grundüberzeugung des Neuen Testaments: allein selig werden ist nicht. Gott will das Glück und gelingendes Leben für alle Menschen. Und darum muss Evangelium, die Menschenfreundlichkeit Gottes, geteilt werden. Und das ist der Geist, den die Diakonissen leben: teilen den Glauben, das Abendessen, ihre Lebensgeschichten, ihre Lebenszeit, ihre Liebe, ihre Kraft und manchmal auch ihre Traurigkeit. Allein selig werden ist nicht. Und ich wünsche mir

Ich bin dankbar für die Freundschaft, die mich seit vielen Jahren mit den Diakonissen verbindet, mit Frauen, die temperamentvoll, fröhlich und weltoffen Glauben leben und aus Glauben handeln und die auch im Alter starke und eindrucksvolle Persönlichkeiten sind. Liebe Diakonissen, von Ihnen kann man auch alt werden lernen. Ich bin dankbar für die Weitsicht und Klugheit mit der die notwendigen Veränderungsprozesse im diako gestaltet werden aus Liebe zum Menschen. „Schauen Sie mal“ sagt eine Patientin, die ich im

Das zweite Stichwort ist Gemeinschaft im Evangelium

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160 Jahre diako

grußworte zum jubiläum sehr, dass diese Gemeinschaft am Evangelium, die die Diakonissen leben, unter uns wächst. Unsere Gesellschaft braucht mehr Gemeinschaft am Evangelium und nicht weniger, damit Menschenwürde, Gerechtigkeit und Leben für alle möglich wird – auch für die Flüchtlinge unter uns. Und schließlich das dritte Stichwort: Anfang und Vollendung In 160 Jahren hat die Diakonissenanstalt viele Veränderungsprozesse erlebt und in den letzten 15 Jahren ist ganz viel an Aufbruch und Neuorientierung geschehen.

An den schönen neuen Gebäuden kann man es äußerlich sehen – aber auch in den Konzepten nachlesen. Was in der Veränderung Kraft gibt und Beständigkeit ist die Gewissheit, dass der in euch angefangen hat das gute Werk, der wird’s auch vollenden bis an den Tag Christi Jesu. Diese Gewissheit wünsche ich den Diakonissen, jeder einzelnen für ihren Lebensweg und dem Werk als Ganzem. In dieser Gewissheit ist gut und gelassen leben und arbeiten. Der in euch angefangen hat das gute Werk, der wird’s auch vollenden, bis an den Tag Christi Jesu Stadtdekanin Susanne Kasch

Einfahrt zu unserem Gelände mit Mutterhaus vor 1965

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Musikstunde bei den Schwe stern um 1959

Schw. Elisabeth Hackius bastelt Strohsterne um 1965

Schw. Marta Schingnitz und Schw. Liselotte Sperl vergnügen sich in ihrer freien Zeit

Schwesternrunde im Feierab endhaus

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Malstunde im Seminar mit Schw. Elisabeth Hackius, Schw. Helga Fraedrich um 1957

Schwestern in der Freizeit Grete Grobmann, Else Gollwitzer und Hera Gräf

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Nach dem Angriff auf Augsburg 1944

Schw. Erna Winterstetter auf der Kinderstation

um 1956

Schw. Berta Warncke bei der Bahnhofsmission in Augsburg um 1955

Schw. Elisabeth Buchrucker in der Flüchtlings arbeit um 1959

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Im OP Schw. Anna Rosenbauer und

Schw. Mina Scholterer um 1960

Handarbeitsstunde im Seminar mit Schw. Marie Buchrucker um 1955

Schw. Helene Rebhan im Labor um 1960

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Einweihung des OP-Trakts 1976

Speisesaal um 1948 mit Schw. Mina Schmidt und Schw. Margaret Struller

Schw. Reta Thieret links in der

Im Verbandszimmer Schw. Anna Rosenbauer und Schw. Ingeborg Geiß um 1960

Mutterhausküche 1922

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Kinderstation unseres Krankenhauses

Schw. Käthe Breier mit ihrer Bubengruppe im Kinderheim Kasberg

um 1950

Schw. Lotte Frey beim Spielen im Kindergarten ca. 1957

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Schwesternchor auf der Empore unserer Mutterhauskirche 1955

Krankenpflegeunterricht mit Schw. Hera Gräf um 1970

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Wäscherei Schw. Wilhelmine Pauckner in der Nürnberg des Mädchenheimes Schafhof in um 1940

In der Küche beim Gemüseputzen von li.: Schw. Gerda Schulz, Schw. Maria Strodel, Schw. Margarete Schmidt, Schw. Lieselotte Düsterbeck, Schw. Reta Thiret um 1960 Schw. Erika Rebhan im

Magdalene-Lindt-Heim um 1970

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Bindenwickeln im Park um 1950

Krankenpflegekurs 1954/1956

Gemeindeschwester Elise Nägelein mit ihrer BMW-Isetta unterwegs in Hochzoll um 1965

Einweihung des Schwesternwohnheimes mit Freizeitenheim 1960 – Schwesternchor

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Feierabendschwestern vor dem Mutterhaus um 1967

Lehrzimmer von 1954 mit Rosa Botzenmayer, Anita Wiegratz, Wilhelmine Klett, Grete Siegle, Erna Winterstetter, Grete Lussert und Frieda Kirschner

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Mutterhauskirche 1893

Mutterhauskirche 1933

Frau Oberin Julie Möhnle (Mitte) mit Schwestern unterwegs auf dem Waldstein Oktober 1951

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das jubiläumsjahr 2015 januar 01.01. Matinee 160 Jahre diako, Familie Renz, Gudrun Dinzler, Rektor Heinrich Götz Neujahrsabend mit den Diakonissen im hotel am alten park ▪

06.01. Missionstag im Mutterhaus, Gottesdienst zum Thema „Tanzania“ mit Pfarrer Manfred Scheckenbach, Mission EineWelt Neuendettelsau anschließend Jahresempfang 160 Jahre diako 07.01. Mitarbeitendenandacht, Pfarrer Matthias Biber 07. - 11.01. Reise nach Tanzania zur Einführung von Bischof Dr. Fredrick Shoo, Rektor Heinrich Götz 09. - 10.01. Seminartage 7. Kurs Mitarbeitende im Diakonat 10.01. Konzert „Brich an Du schönes Morgenlicht“ in der Mutterhauskirche, organisiert von der Kath. Klinikseelsorgerin Lucia Holzapfel Luftaufnahme Evangelische Diakonissenanstalt um 1960

13.01. Trauerfeier für Rektor i. R. Hans-Joachim Katt

14. - 16.01. Klausur der Bereichsleiter und Bereichsleiterinnen in der Evang. Akademie Tutzing 21.01. Strategieworkshop stadtklinik im diako, Vorstand, Ärzte, Klinikleitung 22.01. Jahresempfang Evang. Akademie Tutzing, Rektor Heinrich Götz 23.01. Finanzausschuss Diakonisches Werk (DW) Nürnberg, Rektor Heinrich Götz 26.01. Vernissage „Eine Reise um die Welt“, Bilder von Franziska Haas-Straßer im restaurant zeit.los 27.01. Planungsgespräch im Dekanat zum „Pflegetag“, Rektor Heinrich Götz Arbeitsgruppe „website diako“ ▪

28. - 30.01. Rektorenkonferenz in Speyer, Rektor Heinrich Götz

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„Gelobt sei Gott, der Vater unseres Herrn Jesus Christus, der uns gesegnet hat mit allerlei geistlichem Segen in himmlischen Gütern durch Christus.“ Eph. 1,3

Kalender

februar

märz

04.02. Einführungstag für neue Mitarbeitende mit Vorstellung in der Mitarbeitendenandacht Sitzung des Ethikkomitees ▪

05.02. Bibelstunde, Rektor Heinrich Götz 05. - 07.02. Seminartage 7. Kurs Mitarbeitende im Diakonat

17.02. - 03.03.

Reise nach Tanzania, Schw. Elfriede Gimpel, Schw. Dietlinde Hofmann, Schw. Erika Mühlhäuser

24.02. Fachtagung „Subsidiarität“ Diakonisches Werk Bayern e.V. Nürnberg, Rektor Heinrich Götz Passionsgottesdienst, Rektor Heinrich Götz ▪

09. - 22.02. Klausur in Bad Feilnbach, Rektor Heinrich Götz

26.02. Interdisziplinärer Gesprächskreis im hotel am alten park, Rektor Heinrich Götz

10.02. Netzwerk Frauen in Führungspositionen in der bayer. Diakonie in Nürnberg, Oberin Christiane Ludwig

27.02. Besichtigung Schwesternerholungsheim Alterschrofen mit Vertretern des Landratsamtes Ostallgäu 28.02. Abschlussfahrt 7. Diakonatskurs nach Nördlingen

märz 01.03. Segnungsgottesdienst 7. Kurs Mitarbeitende im Diakonat Festgottesdienst in Tanzania „25 Jahre Einsegnung der ersten tanzanischen Schwestern“ ▪

03.03. Sitzung des Bauausschusses, die stadtklinik im diako Passionsgottesdienst, Rektor Heinrich Götz ▪

04.03. Mitarbeitendenandacht, Schulleiter Bruno Boll

05.03. Arbeitsgruppe „website diako“ Bibelstunde, Rektor Heinrich Götz ▪

06.03. Sitzung des Schwesternrates Weltgebetstag Bahamas: „Begreift ihr meine Liebe“ ▪

08.03. Schwesterntag mit Diakonissen, Mitarbeitenden im Diakonat zur Jahreslosung 2015

09.03. Unbegleitete, jugendliche Flüchtlinge im Evang. Kinder- und Jugendhilfezentrum zu Gast bei den Schwestern 10.03. Sitzung des Bauausschusses, die stadtklinik im diako Passionsgottesdienst, Rektor Heinrich Götz 11.03. Wahl Mitarbeitendenvertretung (MAV)



11. - 12.03. Südkonferenz in Stuttgart, Oberin Christiane Ludwig, Rektor Heinrich Götz

24.03. Diakonischer Rat Nürnberg, Rektor Heinrich Götz ACK-Klausel, Rektor Heinrich Götz Einführung Krankenhaus-Stationsleitungen im neuen Abschiedsraum Passionsgottesdienst, Oberin Christiane Ludwig

12.03. Jahresempfang Diakonie Neuendettelsau in Nürnberg, Rektor Heinrich Götz



17.03. Passionsgottesdienst, Pfarrer Matthias Biber





13.03. Ausflug mit Diakonissen nach Nürnberg zum Diakoniewerk Martha Maria, Oberin Christiane Ludwig

15. - 19.03. Landessynode in Bad Wörishofen, Rektor Heinrich Götz

20.03. 10 Jahre fachakademie f. sozialpädagogik des diako im schulzentrum 23.03. ARK (Arbeitsrechtliche Kommission) Nürnberg, Rektor Heinrich Götz Interdisziplinärer Gesprächskreis im hotel am alten park, Rekor Heinrich Götz



14.03. Einweihung Praxis Dr. Hellmann und Kollegen Messe FitforJob

19.03. Bayerischer Rundfunk „Freundschaft in stürmischen Zeiten“, Rektor Heinrich Götz

27.03. Sitzung der Bereichsleiterinnen und Bereichsleiter Verabschiedung Roland Vogel/Einführung Johannes Beck DW Donau-Ries e.V. Nördlingen, Rektor Heinrich Götz ▪



30.03. - 05.04. Passionsandachten mit Bildbetrachtungen zum Warendorfer Passionsaltar, Rektor Heinrich Götz 31.03. ABC (Augsburger BildungsCooperative) im schulzentrum des diako

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Sommerkonzert 160 Jahre diako

Mitarbeitende Service und Küche

Lichtschale Mutterhauskirche

Gut gelaunt im Garten

Mitarbeitenden-Ehrung

Schwestern

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april 01.04. Mitarbeitendenandacht, Pfarrerin Ursula Bühler 02.04. Andacht zum Gründonnerstag, Oberin Christiane Ludwig Gottesdienst mit Abendmahl, Pfarrer Matthias Biber ▪

03.04. Gottesdienst zum Karfreitag, Oberin Christiane Ludwig Andacht zur Sterbestunde , Rektor Heinrich Götz ▪

05.04. Ostermorgen Besuch der Schwesterngräber auf dem Protestantischen Friedhof Oster-Festgottesdienst mit Abendmahl, Rektor Heinrich Götz ▪

13.04. Sitzung des Schwesternrates, Thema Vorsorgevollmacht 14.04. Sitzung des Bauausschusses, die stadtklinik im diako 16.04. Argentur-Präsentationen zur „website diako“ Bibelstunde, Rektor Heinrich Götz

19.04. Verleihung Luise Kaschnitz-Preis, Evang. Akademie Tutzing, Rektor Heinrich Götz 20.04. Vernissage „AFRIKA – SCHWARZ WEISS“, Fotografien von Uta Widera-Kleinsorge und Holzplastiken von Hannes Conrad im restaurant zeit.los 20. - 26.04. Bibelkurs in Bad Wörishofen, Oberin Christiane Ludwig, Rektor Heinrich Götz 25.04. Spielenachmittag im Café pauline fischer haus, Schwestern und Mitarbeitende aus dem Diakonat

Baustelle stadtklinik im diako

27.04. Budgetverhandlung die stadtklinik im diako 28.04. Frühlingsfest der Schwestern im Feierabendmutterhaus 29.04. Kuratorium Tutzing im Landeskirchenamt München, Rektor Heinrich Götz Interdisziplinärer Gesprächskreis im hotel am alten park, Rektor Heinrich Götz ▪



18.04. Einweihung Gesundheitszentrum Vincentinum, Rektor Heinrich Götz

Einführung Bischof Dr. Fredrick O. Shoo

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„ Aus Gnade seid ihr gerettet worden durch den Glauben und das nicht aus euch: Gottes Gabe ist es.“ Eph. 2,8

Kalender

mai 04. - 05.05. Klausur des Vorstandes in Bad Wörishofen 06.05. Mitarbeitendenandacht, Oberin Christiane Ludwig 04. - 06.05. Pflegetruck vor der City Galerie 07.05. Bibelstunde, Rektor Heinrich Götz 08.05. Grundsteinlegung 3. Bauabschnitt die stadtklinik im diako 11.05. Arbeitsgruppe „website diako“ 12.05. ARK in Nürnberg, Rektor Heinrich Götz 13.05. Stadtspaziergang für Mitarbeitende: Auf den Spuren der Reformationsgeschichte, Rektor Heinrich Götz, Pfarrer Matthias Biber 16.05. Dekanatssynode 18.05. Sitzung des Verwaltungsrates der evangelischen diakonissenanstalt augsburg

juni 19.05. Sitzung des Bauausschusses, die stadtklinik im diako Treffen der evangelischen Krankenhausträger in München ▪

19. - 21.05. Oberinnenkonferenz in Witten, Oberin Christiane Ludwig 20.05. Sitzung des Finanzauschusses DW Bayern, Rektor Heinrich Götz Interdisziplinärer Gesprächskreis im hotel am alten park, Rektor Heinrich Götz ▪

22.05. Gedenkgottesdienst für Verstorbene im diako in der Mutterhauskirche, Oberin Christiane Ludwig, Pfarrerin Ursula Bühler, Kath. Klinikseelsorgerin Lucia Holzapfel 23.05. Pfingstfestgottesdienst mit Abendmahl, Rektor Heinrich Götz

03.06. Mitarbeitendenandacht, Kath. Krankenhausseelsorgerin Lucia Holzapfel

23. - 25.06. Haus-Bibelkurs, Oberin Christiane Ludwig, Rektor Heinrich Götz

09.06. Rechts- und Wirtschaftsausschuss Kaiserswerther Verband (KWV) Berlin, Kfm. Vorstand Claus Boldt

24.06. Ärztevollversammlung

11. - 14.06. Dekanekonvent in Paris, Rektor Heinrich Götz 12.06. Fahrt für Schwestern in den Botanischen Garten mit Mitarbeitenden aus dem Diakonat 17.06. Sitzung des Ethikkomitees Tagung im Gesundheitsministerium in München, Rektor Heinrich Götz ▪

18.06. Schulleiterkonferenz im schulzentrum des diako Bibelstunde, Rektor Heinrich Götz

28.05. Vorstandssitzung „Freunde von St. Anna“, Rektor Heinrich Götz

21.06. Sommerkonzert 160 Jahre diako in der St. Anna Kirche, Orchester A.B. von Stettensches Institut und Chor Maria Ward-Gymnasium



22.06. Schwestern-Sommerausflug zum Starnberger See

25.06. Interdisziplinärer Gesprächskreis im hotel am alten park, Rektor Heinrich Götz 26.06. Sitzung des Bauausschusses, die stadtklinik im diako 125 Jahre Rummelsberger Diakonie in Nürnberg, Rektor Heinrich Götz ▪

28.06. Festgottesdienst zum 485. Jubiläum der Confessio Augustana in der Heilig-Kreuz-Kirche 28.06. Festakt für neue Ehrenbürger der Stadt Augsburg: Rabbiner Henry Brandt im Rathaus, Rektor Heinrich Götz 29.06. Jahresempfang DW Bayern e.V. in Rosenheim, Rektor Heinrich Götz 30.06. Mitgliedervollversammlung „Freunde von St. Anna“, Rektor Heinrich Götz

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juli 01.07. Mitarbeitendenandacht, Leiterin Hotel/Restaurant Kathrin Wüffert

20.07. Planungsgespräch Gestaltung Außenanlagen diako

07.07. Sitzung der Bereichsleiterinnen und Bereichsleiter ARK München, Rektor Heinrich Götz

21.07. ARK in München, Rektor Heinrich Götz Schwesternsommerfest

08.07. Vernissage „Makro-Fotografie“ Fotos von Ute Eiselt im restaurant zeit.los

22.07. Waldbegehung Dillinger Forst mit Forstdirektor i.R. Friedrich Graf, Vorstand

10.07. Abschlussgottesdienst Berufspraktikanten fachakademie für sozialpädagogik des diako, anschl. Feier im hotel am alten park

23.07. Besichtigung Johannes Haag-Villa, Oberin Christiane Ludwig mit Schwestern



10. - 11.07. Sommermeeting Verwaltungsdirektoren KWV Eisenach, Kfm. Vorstand Claus Boldt 15. - 16.07. Klausur Diakonischer Rat im hotel am alten park, Rektor Heinrich Götz 17.07. kick-off neue website diako 18.07. Einführung von Dr. Gabriele und Hanns Hoerschelmann zu Direktoren von Mission EineWelt Neuendettelsau, Rektor Heinrich Götz



Mitarbeitenden-Sommerfest

24.07. Mitarbeitenden-Familien-Sommerfest auf der Wiese vor dem Feierabendmutterhaus 25.07. Sitzung Finanzausschuss Landessynode in Ansbach, Rektor Heinrich Götz Sommerfest pauline fischer haus ▪

30.07. Schuljahresschluss-Gottesdienst in der Chapel von St. Thomas, fachakademie für sozialpädagogik und der berufsfachschule für krankenpflege 31.07. Schuljahresschluss-Gottesdienst in der Mutterhauskirche berufsfachschule für altenpflege und altenpflegehilfe

Mitarbeitenden-Sommerfest

Mitarbeitenden-Sommerfest

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„So seid ihr nun nicht mehr Gäste und Fremdlinge, sondern Mitbürger der Heiligen und Gottes Hausgenossen, erbaut auf den Grund der Apostel und Propheten, da Jesus Christus der Eckstein ist.“ Eph. 2,19+20

Kalender

august 05.08. Geburtstagsandacht und anschließender Empfang, Rektor Heinrich Götz 11. - 14.08. Oberin und Schwestern aus Kaiserswerth zu Gast im diako, Oberin Christiane Ludwig

17. - 23.08. „kurz vor 6“ mit Oberin Christiane Ludwig auf RT.1 26.08. Fahrt zum Kloster Ursberg Mitarbeitende aus dem Diakonat und Diakonissen

02.09. Besuch von Rektor Hans Joachim Lenke, Diakonissenhaus Schwäbisch Hall Mitarbeitendenandacht, Kath. Krankenhausseelsorgerin Lucia Holzapfel

22.09. Vorstellung im Mutterhaus: neue Schülerinnen und Schüler der berufsfachschule für altenpflege und altenpflegehilfe und der fachakademie für sozialpädagogik

14.09. Sitzung Schulleiter im schulzentrum des diako

23.09. ARK und LKR (Landeskirchenrat) im Landeskirchenamt München, Rektor Heinrich Götz

17.09. Sitzung des Bauausschusses, die stadtklinik im diako 18.09. Verleihung Geisendörfer Preis in Berlin, Rektor Heinrich Götz 19. - 20.09. Einweihung Altenpflegeheim Sarepta in Budapest, PDL Manfred Dürr, Rainer Lojewski, Rektor Heinrich Götz

30.09. Einweihung neue Tagungsräume hotel am alten park 25 Jahre berufsfachschule für altenpflege und altenpflegehilfe in der Chapel von St. Thomas mit Schw. Liliane Juchli ▪

oktober

september ▪

29.09. Michaeliskonferenz im hotel am alten park, Oberin Christiane Ludwig, Rektor Heinrich Götz, Kfm. Vorstand Claus Boldt

24. - 27.09. Generalkonferenz des KWV in Gallneukirchen, Oberin Christiane Ludwig, Rektor Heinrich Götz 26.09. Mitarbeitenden-Betriebsausflug nach Kloster Andechs, Ammersee 27.09. Verabschiedung von Rektor Hermann Schoenauer in Neuendettelsau, Rektor Heinrich Götz

01.10. Vorstellung neues Gotteslob, Kath. Klinikseelsorgerin Lucia Holzapfel u.a. 01. - 19.10. Tanzanische Gäste im diako 01. - 02.10. Klausur Finanzausschuss Landessynode in Tutzing, Rektor Heinrich Götz 02.10. Einladung Diakonat zur Bayer. Brotzeit für Schwestern im Feierabendmutterhaus 03.10. Mitarbeitenden-Betriebsausflug nach Kloster Andechs, Ammersee 05.10. Strategieklausur pauline fischer haus, Vorstand 06.10. Sitzung des Diakonischen Rates in Nürnberg, Rektor Heinrich Götz

07.10. Gespräch im Gesundheitsministerium mit Gesundheitsminister Hermann Gröhe, Rektor Heinrich Götz 07.10. Sitzung des Ethikkomitees 08.10. Einführungstag für neue Mitarbeitende mit Vorstellung in der Mitarbeitendenandacht Sitzung der Bereichsleiterinnen und Bereichsleiter Vernissage „Gedanken“ von Susanne Gruner im restaurant zeit.los ▪



09.10. Vorbereitung Oberinnenkonferenz 2016, Stuttgart, Oberin Christiane Ludwig 13.10. Vorstellung im Mutterhaus: neue Schülerinnen und Schüler der berufsfachschule für altenpflege und altenpflegehilfe

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13. - 23.10. Bischof Dr. Fredrick Shoo mit Frau Janet zu Gast im diako 15.10. Jubiläumstag 160 Jahre evangelische diakonissenanstalt augsburg, Festgottesdienst in der St. Anna Kirche mit Landesbischof Prof. Dr. Heinrich Bedford-Strohm Konzert in der Mutterhauskirche, Leitung Christa Schreiber ▪

15. - 17.10. Schw. Hella Frohnsdorf, Partnermutterhaus Dessau zu Gast

17.10. Diabetikertag im hotel am alten park 19. - 25.10. Bibelkurs in Bad Wörishofen, Oberin Christiane Ludwig, Rektor Heinrich Götz 27.10. Mitgliedervollversammlung DW Bayern e.V. in Nürnberg, Rektor Heinrich Götz 28. -29.10. Vorstandsklausur in Bad Wörishofen 30. - 31.10. Mitarbeitenden-Einkehrtage in Bad Wörishofen

november 04.11. Mitarbeitendenandacht, Schulleiter Bruno Boll

Festgottesdienst 160 Jahre diako

10.11. Weinfest mit Diakonissen Mitarbeitendenvollversammlung ▪

06.11. Sitzung des Bauausschusses, die stadtklinik im diako

12.11. Bibelstunde, Rektor Heinrich Götz

07.11. Interreligiöse Begegnung, Gottesbild bei Juden und Christen, Rektor Heinrich Götz

18.11. Mitarbeitenden-Gottesdienst zum Buß- und Bettag, Rektor Heinrich Götz

09.11. Sitzung des Verwaltungsrates der evangelischen diakonissenanstalt augsburg

18. - 19.11. Tagung Leitungspersonen in der Diakonie in Tutzing, Rektor Heinrich Götz

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„Wandelt wie die Kinder des Lichts. Die Frucht des Lichts ist lauter Gütigkeit und Gerechtigkeit und Wahrheit.“

Kalender

november 20.11. Dekanatssynode 21.11. Gedenkgottesdienst für verstorbene Kinder, Rektor Heinrich Götz 22. - 26.11. Landessynode in Schweinfurt, Rektor Heinrich Götz

26. - 27.11. Verwaltungsdirektorentagung KWV Berlin, Kfm. Vorstand Claus Boldt

19.12. Wochenschlussgottesdienst mit Chor der Fleischerinnung

28.- 29.11. Schwesternjubiläum

21.12. Vortrag „Auf der Flucht“ für Rotary Club Augsburg Römerstadt, Rektor Heinrich Götz 24.12. Christvesper, Rektor Heinrich Götz

dezember

25.12. Gottesdienst mit Abendmahl, Oberin Christiane Ludwig Öffnen des Weihnachtszimmers mit gemeinsamem Essen im Speisesaal des Mutterhauses ▪

02.12. Mitarbeitendenandacht, Pfarrer Matthias Biber 03. - 07.12. Einführung Oberin Elistaha Mlay und Rektor Javason Mrema in Moshi/Tanzania, Oberin Christiane Ludwig, Rektor Heinrich Götz 05.12. Impulstag „Atem holen im Advent“ Mitarbeitende im Diakonat, Pfarrer Matthias Biber 07.12. Jahresgottesdienst zur Festsitzung des Kreistages, Rektor Heinrich Götz, P. Nikolaj Dorner OSB 09.12. Sitzung des Schwesternrates Planungssitzung „Sinnesgarten für demente und nicht-demente Senioren und Seniorinnen“ im pauline fischer haus ▪

10.12. Gespräch mit Landrätin Maria Rita Zinnecker und Regionalbischof Michael Grabow in Marktoberdorf 11.12. Vorstellung im Mutterhaus: neue Schülerinnen und Schüler der berufsfachschule für krankenpflege Dekanekonferenz ▪

15.12. Vikare des „fliegenden Predigerseminars“ zu Gast bei den Schwestern 16. - 17.12. Mitarbeitenden-Weihnachtsfeier im hotel am alten park 18.12. Besinnliches Konzert mit Texten von Markus Fischer aus Schwangau und Prof. Julius Berger

26.12. Singen am Weihnachtsbaum 31.12. Gottesdienst Altjahresabend, Pfarrer Matthias Biber

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Eph. 5,9

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Kalender

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Beim Jubiläumsfest: Regierungsvizepräsident Josef Gediga, Rektor Heinrich Götz, Landesbischof Prof. Dr. Heinrich Bedford-Strohm

Mitarbeitenden-Ausflug zum Ammersee

Erntedank

Bayerische Brotzeit

Firmenlauf

Blasmusik bei Grundsteinlegung

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besondere ereignisse 2015 Einführung von Bischof Dr. Fredrick Onaeli Shoo in der Norddiözese in Tansania Bei der Einführung von Bischof Dr. Fredrick O. Shoo durfte ich in der Norddiözese in Tansania die Evangelisch-Lutherische Landeskirche in Bayern (ELKB) vertreten. Im Rahmen des mehrstündigen Festgottesdienstes mit über 5000 Gläubigen in Moshi am Fuße des Kilimanjaro überreichte ich Abendmahlsgeräte als offizielles Geschenk der Landeskirche und hielt ein Grußwort. Mir lag die Teilnahme an dem zentralen Kirchenereignis besonders am Herzen, weil das diako in Tansania die Gründung und Entwicklung der Diakonissenschwesternschaft Ushirika wa Neema (Gemeinschaft der Gnade) seit 1979 personell und finanziell unterstützt. Partnerschaft bedeutet für mich gegenseitiges Anteilnehmen und Anteilgeben über Kontinente hinweg. Das ostafrikanische Land Tansania ist eine Partnerkirche der EvangelischLutherischen Kirche in Bayern. Sie wächst jährlich um etwa acht Prozent und hat etwa 6,1 Millionen Mitglieder. Heinrich Götz, Rektor

Grundsteinlegung 3. Bauabschnitt stadtklinik im diako

Grundsteinlegung 3. Bauabschnitt die stadtklinik im diako am 8. Mai Liebe Festgäste, „Geistlicher Beginn“ – so steht es auf Ihrem Programm. Geistliches, spirituelles Leben - Leben aus dem christlichen Glauben, das prägt die Evangelische Diakonissenanstalt seit 160 Jahren. Aus Liebe zu den Menschen arbeiten wir auf den Wurzeln der Mutterhausdiakonie. Die Wurzeln liegen in der biblischen Botschaft. So bearbeiten wir jedes Jahr gemeinsam ein biblisches Buch. Klausur, 3 Bibelkurse mit Diakonissen und Mitarbeitenden im Diakonat. 2015 steht im Fokus der Epheserbrief. Ein Schüler des Apostels Paulus hat ihn am Ende des 1. Jhd. nach Christus, ca. 95 nach Christus, an die ersten christlichen Gemeinden in Kleinasien geschrieben. Laodicea, Kolossae, Smyrna hießen die Städte. Smyrna ist das heutige Izmir. Dort sollte dieser Brief, dieses Rundschreiben, die Christen in der multireligiösen Gesellschaft ermutigen. Da lebten die unterschiedlichsten Völker, Rassen und Religionen zusammen in den Städten, die von den Römern eine neue Struktur bekommen hatten. Griechen, Juden, Volksstämme aus Asien, Perser, Assyrer, ein buntes Zusammenleben. Den Römern

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Besondere Ereignisse 2015

war in ihrer Provinz Asia nahe der Hauptstadt Ephesus wichtig, dass Frieden herrschte – PaxRomana. Das war zur selben Zeit 95 n. Chr. in Augsburg – augusta vindelicum – nicht anders. Die Stadtarchäologie hat auf unserem Gelände Hunderte von römischen Gräbern aus dem 1.-4. Jhd. freigelegt. Münzen aus dem 1. Jhd., also aus der Zeit, in der der Epheserbrief geschrieben wurde. Auf unserem Gelände wurde ein Stück der Römerstraße von Augusta vindelicum nach Cambodonum, dem heutigen Kempten, entdeckt. Und an der Stelle, an der wir heute die Grundsteinhülse einbringen, wurde der Boden eines römischen Kellers ausgegraben und dokumentiert. Wir werden zusammen mit der Stadtarchäologie die Friedhofsmauer des römischen Friedhofs, die unter dem OP-Neubau gefunden wurde in unserem Park wieder aufbauen. 1. Jhd. nach Christus: irgendwie stockt mir der Atem, wenn ich mir klar mache, dass der Text, den wir heute in den Grundstein einbringen, aus der Zeit stammt, in der eine römische Stadtgesellschaft hier und dort lebte. Ich lese ihnen den Text nochmal vor:

Besondere Ereignisse 2015

„So seid ihr nun nicht mehr Gäste und Fremdlinge, sondern Mitbürger der Heiligen und Gottes Hausgenossen. Erbaut auf dem Grund der Apostel und Propheten, da Jesus Christus der Eckstein ist, auf welchem der ganze Bau ineinander gefügt wächst zu einem heiligen Tempel in dem Herrn. Durch ihn werdet auch ihr miterbaut zu einer Wohnung Gottes im Geist.“ Eph. 2,19-22 Wie Aktuell! Das Thema „Fremde“ begleitet uns in diesen Tagen täglich und das Thema „Bauen“ ist heute vor unseren Augen. Fremde, das sind Menschen, die sich nur vorübergehend in einem Land aufhalten. Anwohner, das ist die nächste Stufe, heute nennen wir sie Menschen, die sich integrieren wollen. Sie siedeln sich an. Im römischen Reich wurden ihnen gewisse Rechte zugestanden. Sie alle werden durch Christus zu Mitbürgern – zu Mitbürgern mit allen Rechten und Pflichten. Mitbürger der Heiligen, der Gemeinschaft der Getauften. Für die damalige Zeit ein enormer Schritt in die Freiheit. Welche Chance, welche Motivation haben wir, positiv mit den Menschen umzugehen, die unter widrigsten Umständen ihre Heimat verlassen und als Fremde bei uns ankommen. Wird es gelingen, sie als Mit-

bürger, als Gottes Hausgenossen, als ebenso wertgeschätzte Geschöpfe des einen Gottes, aufzunehmen? Eine Mammutaufgabe für unsere europäische Gesellschaft – aber keine neue Aufgabe, wie wir im Epheserbrief lesen. Diese Aufgabe hat mit Bauen zu tun. Mit Aufbauen von Strukturen und Hilfsangeboten, aber auch mit dem Bau von Gebäuden. Wichtig für den Bau ist das Fundament: der Grundstein. An anderen Stellen in der Bibel wird vom Schlussstein gesprochen. Das ist der letzte Stein, der oben das Gewölbe zusammenhält. Im Epheserbrief ist dezidiert der Grundstein, das tiefste Fundament, gemeint. Deshalb versenken wir heute an der tiefsten Stelle aller unserer Bauten – noch tiefer als die Tiefgarage – den Grundstein, das Fundament für den Bau, den Eckstein, Jesus Christus. Damit unsere Arbeit, unser Dienst mit und für Menschen fest gegründet ist auf den Wurzeln derer, die das Werk vor 160 Jahren begonnen haben. Der ganze Bau wird von ihm, dem Eckstein, von Jesus Christus, zusammengefügt und wächst zu einem Heiligen Tempel empor. Jetzt nimmt er aber hochtrabende Worte in den Mund, werden Sie denken. Diesem Anspruch kann doch keiner gerecht werden – Sie haben Recht – und doch: herunter gebrochen auf unsere Arbeit im diako

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heißt das: Wenn die frohmachende, lebensbejahende Botschaft Jesu in unserem Tun, in Medizin und Pflege, in Begegnen und Gesprächen im Miteinander von Ärzten, Pflegenden, Patienten und Angehörigen gelebt wird, dann wird der äußere und der innere Aufbau der stadtklinik im diako gelingen. Wir alle werden dann mitaufgebaut, mitauferbaut als lebendige Steine im wachsenden Bau der Liebe Gottes. Mitbürger der Heiligen sind wir dadurch, dass das Fundament Christus uns trägt. Biblisches Menschenbild, christliche Ethik! So entsteht ein „Heiligtum“ ein „Haus Gottes“. Nicht weil wir es besonders wertvoll und teuer ausstatten oder gar verehren. Sondern weil jede und jeder den anderen menschenfreundlich, wertschätzend, liebevoll begegnet. So wollen wir heute diesen Eckstein, dieses Fundament legen. Zum Wohl der Menschen und zum Lob Christi. Die stadtklinik im diako ein geisterfülltes, lebendiges Haus der Nächstenliebe. Ich freue mich, mit Ihnen weiterhin daran zu bauen auf dem Eckstein und Fundament Jesus Christus. Amen. Heinrich Götz, Rektor

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Amtswechsel mit großem Ernst und viel Farbe Eine neue Oberin, ein neuer Rektor in der Ushirika wa Neema. Die Stabübergabe war gut vorbereitet und überraschte uns doch. Schwester Elistaha Mlay und Pfr. Javason Mrema waren schon in Augsburg am Rand der 160 Jahre-Jubiläumsfeier mit uns im Gespräch: Welche Themen stehen aus unserer „großmütterlichen“ Sicht in unserem so eng verbundenen Schwesternkonvent in Moshi in naher Zukunft an? Was wünschen wir uns von den neuen Leitungspersonen? Und umgekehrt konnten wir nachfragen, wo unsere Augsburger Unterstützung – ganz konkret – gewünscht und gebraucht wird. Überraschend war dann doch die Doppeleinführung von Oberin und Rektor in einem Festakt am 05.12.2015. So packten Rektor Heinrich Götz und ich in der ersten Adventswoche unsere Sommerkleidung ein und feierten ein großes buntes Fest. In manchen Worten, besonders von Bischof Dr. Fredrick Shoo klang auch die große Verantwortung der beiden Neuen für die Gestaltung der Zukunft an: Der Enthusiasmus der Nach-Gründer-Zeit verebbt ein wenig angesichts der großen Reparaturaufgaben und mancher Weichenstellungen für das Profil einer Schwesternschaft im Umfeld einer

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bildungsbereiten Gesellschaft und einer neuen emanzipatorischen Offenheit in Tanzania. Oberin Schwester Elistaha und Rektor Javason Mrema haben manche bauliche Vorhaben neu gefasst (z.B. Studentinnenwohnheim fertigstellen, neue Stallungen), aber auch konzeptionelle Überlegungen in Angriff genommen. (Welche Projekte geben wir auf, welche intensivieren wir?) Aufbruchsstimmung war spürbar bei diesem Fest und zugleich die große Dankbarkeit für alles, was bisher unter Oberin Schwester Agnes Lema und Rektor Aaron Urio hat wachsen und gedeihen dürfen. Mit viel Farbe und Fröhlichkeit im Herzen feierten wir am Sonntag noch Konfirmation in der Familie Mrema mit und erlebten eine moderne Form von tanzanischer Festfreude mit viel Lautsprecher, Gesang, Performance und mit vielen Gästen. Unsere Gebete sind der Schatz, mit dem wir unsere tanzanischen Geschwister begleiten können. Mit mancher fachlichen Kompetenz werden wir ihnen gern zur Seite stehen. Wir wünschen Oberin Schwester Elistaha Mlay und Rektor Javason Mrema Gottes Segen für ihre Aufgaben.

Einführung des neuen Rektors und der neuen Oberin in Ushirika wa Neema

Christiane Ludwig, Oberin Kindergarten Ushirika wa Neema

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die stadtklinik im diako Baumaßnahmen Zu Jahresbeginn konnte das Untergeschoss des Alt-OPs an die „Radiologie Augsburg Friedberg ÜBAG“ übergeben werden. Ab Mai 2015 erfolgte der Vollbetrieb mit CT und MRT. Weitere Leistungsangebote, wie nuklearmedizinische Untersuchungen, sind geplant. Ebenfalls seit Jahresbeginn ist das „Zentrum für Pneumologie, Onkologie und Schlafmedizin“ im ehemaligen OP-Gebäude beheimatet. Diese Praxis dürfte auch unter dem Namen „Lungenarztpraxis Dr. Hellmann und Kollegen“ bekannt sein. Nach dem das Herz- und Gefäßzentrum bereits in 2014 das 1. Obergeschoss bezogen hatte, sind nunmehr alle drei Etagen grundsaniert und umfangreich neu aufgebaut an Praxen vermietet. Insbesondere dank des stabilen Herbstwetters konnten die archäologiebedingten Verzögerungen des Vorjahres beim Klinikneubau (3. Bauabschnitt) weitgehend ausgeglichen werden. Der Gebäudeabschnitt mit der schon erkennbaren großzügigen Eingangshalle konnte zum Jahresende größtenteils geschlossen werden, der Rohbau steht. Somit kann im neuen Jahr der Innenausbau in „geschützter Atmosphäre“ anlaufen. Wie bereits in den Vorjahren konnten sämtliche Bauarbeiten

unfallfrei verrichtet werden. Bemerkenswert ist auch, dass die umfangreichen Erd-, Bohr- und Betonarbeiten keinen negativen Einfluss auf die Klinikbelegung hatten. Ganz im Gegenteil, denn erstmals in der Geschichte des diako wurden 9.000 Patienten stationär versorgt.

Entwicklungen in der Klinik Gegenüber dem rekordverdächtigen Vorjahr, was die Anzahl der aufgenommenen stationären Patienten betrifft, startete 2015 noch vehementer und blieb auf einem hohen Niveau. Im Laufe des Jahres zeichnete sich ab, dass die stadtklinik auf neue Rekordmarken zusteuert: Über 9.000 stationäre Patienten und eine bis dahin nie erreichte Zahl an operativen Eingriffen. Bedingt durch diese Rekordwerte war die Klinik immer häufiger bis zum letzten Bett belegt, was sowohl für das Personal eine überaus große Belastung darstellte als auch bei manchen Patienten für gewisse Anspannungen sorgte. Das Problem der Vollbelegung wird die stadtklinik noch mindestens bis zur Inbetriebnahme der beiden Stationen im 3. Bauabschnitt, geplant Anfang 2017, beschäftigen. Dann sollte sich die Situation durch die Erhöhung der Bettenkapazität deutlich entspannen.

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Neue und „alte“ Beleg- und Honorarärzte In 2015 konnten wir einige neue Beleg- und Honorarärzte in der stadtklinik begrüßen: Dies sind Dr. Georg Herman, Internist und Angiologe, MVZ am Diako, Dr. Michael Weber, Internist und Kardiologe, MVZ am Diako, Dr. Rolf Pesch und Dr. Frank Haug, Praxis OrthopädieHoch4, Dr. Dirk Manski, Urologe, Urologische Gemeinschaftspraxis Augsburg sowie Dr. Alev Reichelmann, Urologin, Praxis uro aktiv am diako. Wir hoffen mit unseren neuen Partnern auf eine langfristige, für beide Seiten fruchtbare Zusammenarbeit. Dr. Hans-Jürgen Herzog, hat nach nahezu 25 Jahren seine belegärztliche Tätigkeit als Chirurg im diako beendet. Dr. Herzog war ein „Aushängeschild“ für unsere Klinik und ein Mitgestalter. Für sein langjähriges Wirken in unserem Sinn danken wir Dr. Herzog ganz herzlich. Ebenso verabschiedeten wir Dr. Beatrice Borchardt, Chirurgin mit dem Schwerpunkt Handchirurgie, nach fünf Jahren in den Ruhestand. Auch ihr gilt unser Dank für die langjährige Zusammenarbeit. Bewährt hat sich das Modell der um die Vertreter

der Beleg- und Honorarärzte erweiterten Klinikleitung. Diese „Nähe“ zwischen der Verwaltung und den Ärzten stellt eine wichtige Komponente, eine vertrauensbildende Maßnahme, dar. Die Klinikleitung bedankt sich bei allen Mitarbeitenden und Ärzten für die engagierte und angenehme Zusammenarbeit. Trotz schwieriger Rahmenbedingungen aufgrund der hohen Auslastung, verbunden mit temporären personellen Engpässen, konnte das hohe Qualitätsniveau gehalten werden, wie dies unter anderem die Ergebnisse der kontinuierlichen Patientenbefragung eindrucksvoll belegen.

Pflegedienst-Mitarbeitende

Ihre Klinikleitung

Team Intensivüberwachung

OTA Ausbildung in der stadtklinik im diako

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» ..., dass er euch Kraft gebe nach dem Reichtum seiner Herrlichkeit, stark zu werden durch seinen Geist an dem inwendigen Menschen.« Eph. 3,16

Fasching in der Geriatrie

Was tut der Seele gut in Alter und Krankheit? Donnerstagnachmittag. Café-Zeit auf der Geriatriestation. Wir reden über Gott und die Welt, heiter und ernst, wir feiern Fasching, sind andächtig im Advent, basteln für Weihnachten und Ostern. Wir singen und lachen, teilen Leid und Freud und tanken Gemeinschaft. „Das tut der Seele richtig gut“, seufzt eine Patientin. Seit Herbst 2013 arbeite ich als „Geriatrieseelsorgerin“ im diako und werde immer wieder gefragt: Wieso braucht es eine spezielle Geriatrie-Seelsorge?

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Lebens, wenn ich meine Lebenszeit nicht mehr neu schreiben kann, was trägt, wenn es bodenlos wird? „Bis in euer Alter bin ich derselbe, und ich will euch tragen, bis ihr grau werdet.“ (Jes 46,4) Diese Zusage Gottes sollen unsere Patientinnen und Patienten auf der Geriatrie lebendig, tröstend, ermutigend erfahren dürfen. Ob Gespräche unter vier Augen, Krafttanken beim gemeinsamen Kaffeetrinken, ob Beten oder gottesdienstliches Feiern am Krankenbett – das alles tut der Seele richtig gut… Ursula Bühler, Pfarrerin

Johann Gottfried von Herder weiß: „Die menschliche Seele hat ihre Lebensalter wie der Körper.“ Ich füge nach 14 Jahren Erfahrung in der Altenheimseelsorge hinzu: „Gerade im Alter braucht die Seele eine besondere Aufmerksamkeit und Zuwendung, um heil werden und bleiben zu können, wenn der Körper krank wird.“ Ein Krankenhausaufenthalt auf der Geriatrie wirft oft viele Fragen auf: wie selbstständig und selbstbestimmt kann ich noch leben, wie weit trägt mich mein bisheriger Glaube, wie passen meine Lebensfragmente zu meiner Sehnsucht nach Ganzheit und Erfüllung, wo liegt der Sinn meines

Ostermalerei

Fasching in der Geriatrie

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das pauline fischer haus im diako “Time flies“ – die Zeit fließt - heißt es in einem Song meines Lieblingsinterpreten Steven Wilson. Er beschreibt hier das Phänomen, dass, je älter man wird, die Zeit immer schneller zu vergehen scheint. Die Zeit vergeht – sie verrinnt – gefühlt mal schneller, gerade in schönen Momenten – bei einem Konzertbesuch, am Wochenende mit der Familie oder wenn man es einfach eilig hat, die Straßenbahn noch bekommen will. Manchmal scheint sie dann dagegen fast stehen zu bleiben. Ich erinnere mich an eine langweilige Schulstunde, die schier endlos dauerte; an einen Besuch beim Arzt im Wartezimmer oder an eine Autoreise im Stau. So wie die Zeit vergeht, ist auch das Jahr 2015 vergangen – es ist schon wieder Geschichte! Viele Ereignisse des Jahres bleiben uns in Erinnerung! Die Griechenlandkrise Der Flugzeugabsturz der German Wings Maschine Der VW-Abgasskandal Die Flüchtlingswelle aus dem Nahen Osten und vom Balkan Die Terroranschläge von Paris Kriege in Syrien, im Sudan oder in Afghanistan

Aber auch Positives: Der FC Augsburg erreicht Platz 5 und startet in der Euroleague; jetzt spielt man sogar gegen den 1. FC Liverpool. Wir durften einen warmen und sonnigen Spätherbst erleben. Die Energiekosten sind gesunken. Wir haben in Deutschland praktisch keine Inflation. Und - und das ist das Allerwichtigste: Wir leben seit 70 Jahren in Frieden!! Viele Ereignisse des Jahres bestimmten über Wochen das Abendprogramm – in den Nachrichten und zahlreichen Talkshows – um dann vom nächsten Thema, vom nächsten Aufreger abgelöst zu werden. Oft sind es die herausragenden Ereignisse, die sich einprägen – ob positiv oder negativ. Das Normale, das Selbstverständliche dagegen verschwindet eher aus unserem Gedächtnis. Unser Jahr im PFH verlief eher ohne die großen Ausschläge nach oben oder unten. Ganz am Anfang schon prüfte uns der MdK – Ergebnis 1,1 – Ruhe für den Rest des Jahres – Durchatmen!

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Unser Demenzprojekt beschäftigte uns zeitlich am meisten. Vieles, von dem, was wir als Leitungsteam aus den Projekttagen mitnehmen und lernen durften, ist noch nicht gänzlich in der Mitarbeiterschaft angekommen. Aber ich kann versprechen: Das wird sich 2016 ändern! Wir werden zum Beispiel eine mehrjährige Fortbildungsinitiative für alle Mitarbeitenden zum Thema Demenz starten. Trotzdem ist schon einiges sichtbar: Die Wohnzimmer auf den Wohnbereichen wurden neu gestaltet und mit modernen Möbeln ausgestattet. Essbereich und Wohnzimmer erhielten eine neue Beleuchtung. Die Flure wurden farbig gestrichen; die Erkerbereiche neu möbliert. Die Eingangsbereiche auf den Etagen wurden einladend gestaltet. Im Erdgeschoss versuchen wir seit dem Sommer mit einem eigenen Team das Wohngruppenprinzip als Pilotprojekt umzusetzen. Noch funktioniert nicht alles wie gewünscht und gewollt; aber so wird der Weg für die Zukunft im Haus aussehen – Wohngruppen statt Wohnbereiche!

„Wandelt nicht als Unweise, sondern als Weise und kaufet die Zeit aus.“

Differenzierte Angebote für alle Bewohner - nach dem Grad der Demenz, aber auch nach den individuellen Fähigkeiten und Möglichkeiten jedes Einzelnen. Dazu eine eng vernetzte Zusammenarbeit der unterschiedlichen Berufsgruppen aus Pflege, Betreuung und Hauswirtschaft in kleinen, überschaubaren Teams. Um die Konzepte wirksam umzusetzen, bedarf es aber auch baulicher Veränderungen; und die werden wir 2016 angehen. Eine Pflegeeinrichtung ist ein Ort, an dem Menschen kommen und gehen. Hier am Ende des Lebens werden wir immer wieder – in diesem Jahr über 40mal – auch an unsere eigene Endlichkeit erinnert. Auch einige Mitarbeiter haben das Haus verlassen; neue sind zu den Teams dazu gestoßen. Eine Mitarbeiterin aus der Hauswirtschaft ist plötzlich und überraschend für uns alle verstorben. Eine Angehörige ist mitten unter uns dramatisch aus dem Leben gerissen worden. Sie hatte noch so vieles vor, wollte in den Vorruhestand und sich dann verstärkt im Heim engagieren. Dazu ist es nicht mehr gekommen.

Eine Einrichtung des Sozialwesens, auch von einem kirchlichen Träger wie unser pauline fischer haus, wird nicht nur nach dem Leitbild, dem Umgang untereinander, dem guten Ruf oder der Pflegequalität bewertet. Sie muss sich auch den betriebswirtschaftlichen Erfordernissen stellen. So sieht es leider wirtschaftlich nicht allzu positiv aus für unsere Einrichtung. Die Gründe hierfür sind vielfältig. Trotz 100%iger Belegung schreiben wir rote Zahlen. Jetzt heißt es, Abläufe zu optimieren, sinnvolle Einsparungen vorzunehmen, Konzepte zu überarbeiten, um mittelfristig ein ausgeglichenes Betriebsergebnis zu erzielen. Also durchaus keine rosigen Aussichten? Aber auch diese Situation können wir gemeinsam meistern – durch die professionelle, qualitativ hochwertige Arbeit aller Mitarbeitenden; aber auch durch viel Zuwendung, gelebte Nächstenliebe und ein offenes Ohr für die Anliegen unserer Bewohner, aber auch Angehörigen. Wir sind ein starkes Team, das auch den Schwächeren mitträgt! Wir sind eine Dienstgemeinschaft, in der man sich auf den anderen verlassen kann!

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Eph. 5,15

Wir sind ein Kollektiv – Das meint: Als Kollektiv wird ein soziales Gebilde mit fortschrittlichen und gemeinsamen Zielen bezeichnet, deren Mitglieder durch gemeinsame Arbeit miteinander verbunden sind und nach den Grundsätzen der Gleichheit und Gleichberechtigung – oft nach dem Prinzip des Konsenses– Entscheidungen treffen und handeln! Das macht unsere Arbeit hier im pauline fischer haus besonders und zeichnet unser Tun aus. Gottfried Fuhrmann, Einrichtungsleiter

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die pflegeschulen des diako Berufsfachschule für Krankenpflege Das Berichtsjahr 2015 der berufsfachschule für krankenpflege zeichnet sich durch folgende Ereignisse aus: Die erste staatliche Prüfung nach dem Modell der generalistischen Pflegeausbildung konnten wir erfolgreich durchführen. Alle 18 Kursteilnehmenden haben das Ausbildungsziel erreicht. Die Erfahrungen aus den Prüfungsergebnissen haben uns herausgefordert, weiterhin den Lehrplan an die beruflichen Erfordernisse anzupassen. Auch im Bereich der praktischen Ausbildung in den verschiedenen Praktikumsstellen konnten wir die Qualität optimieren, in dem wir bei der Entwicklung und Gestaltung des Lernangebotes in den unterschiedlichen Einsatzbereichen der praktischen Ausbildung beratend mitgewirkt haben. Wir freuen uns, Luitgard Hörmann als neue Mitarbeiterin in unserem Lehrerkollegium begrüßen zu können. Mit ihren vielfältigen Erfahrungen aus den Bereichen Klinik, Altenpflege und Lehre an einer anderen Krankenpflegeschule ergänzt und bereichert sie unser Schulprofil. So führte sie mit einem Kurs ein sog. Snoezelen-Projekt durch.

Snoezelen ist ein Thema aus dem Lehrplan und findet Anwendung bei der Pflege und Betreuung dementer Menschen, in der Langzeitpflege, der Versorgung von Menschen mit apallischem Syndrom und bei behinderten Menschen. Das war uns Grund genug, dem Thema auch gebührenden Platz einzuräumen. Snoezelen ist eine Technik, die Ende der 1970er Jahre in den Niederlanden ursprünglich für schwer geistig behinderte Menschen entwickelt wurde. Der Name wurde von zwei Zivildienstleistenden erfunden und ist aus den beiden Begriffen snuffelen, was schnüffeln oder schnuppern bedeutet und doezelen = dösen abgeleitet. Es ist ein Angebot für alle Menschen, die Entspannung und Ruhe, aber auch neue Anregungen suchen. Gesnoezelt wird in meist einem gezielt ausgestatteten, vorzugsweise in weiß gehaltenen Raum. Inzwischen gibt es aber auch sogenannte Snoezelen-Wagen, mit denen man die Pflegebedürftigen in Ihrem Umfeld aufsuchen kann. Alle Sinne werden hier über verschiedenes Material stimuliert: Sehen, Hören, Tasten, Riechen und Schmecken – entweder einzeln oder in Kombination – je nach Wunsch und Vorlieben. Die Materialien werden vielfältig angeboten und sind meist unverhältnismäßig teuer, aber mit ein wenig Phantasie und

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Kreativität kann auch aus vielen Alltagsdingen ein ansprechendes Angebot gestaltet werden. Die Schüler des GK13 erhielten also den Auftrag, in Gruppen zu planen und zu organisieren, mit welchen Dingen, die in der Schule zur Verfügung stehen oder die sie unkompliziert von Zuhause mitbringen konnten, ein solcher Raum gestaltet werden kann. Einige Fachkataloge und ein Film der ISNA (International Snoezelen Association) halfen bei der Ideen-Sammlung. In der darauffolgenden Unterrichtswoche wurden die Dinge zusammengetragen, und ein Raum wurde dann durch die Schüler ausgestaltet. Es war ein vielfältiges Angebot zu finden: Ein Barfuß-Gang, eine Riech-Ecke mit Kräutern und Düften, verschiedene aromatische Tees, verschiedene Lichtreize, Klangschalen, ausgewählte Musik, verschiedene vibratorische Reize usw. Wichtig ist uns unsere Präsenz in berufsständigen Gremien sowohl auf Ebene des Regierungsbezirkes Schwaben, als auch auf der Ebene des Landes Bayern. Wir bringen hier unsere Erfahrungen aus der Teilnahme am Schulversuch der generalistischen Pflegeausbildung ein und engagieren uns bei der Erstellung der staatlichen schriftlichen Prüfungsaufgaben. Daneben wirkten wir mit bei

Berichte aus den Einrichtungen

der Ausbildung zweier Referendarinnen der Katholischen Stiftungsfachhochschule. Hier geht es um die Begleitung in den Einstieg der Lehrtätigkeit, die Anwendung und Reflexion von Didaktik und Pädagogik. Entgegen dem Trend des allgemeinen Ausbildungsmarktes konnten wir alle Ausbildungsplätze besetzen und erfreulicher Weise zum 01.09.2015 den neuen Lehrgang mit 26 Teilnehmern/-innen besetzen.

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Projekttag schulzentrum

Projekttag schulzentrum

25jähriges Jubiläum Altenpflegeschule

25jähriges Jubiläum Altenpflegeschule

Bruno Boll, Schulleiter berufsfachschule für krankenpflege

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Berufsfachschule für Altenpflege und Altenpflegehilfe Ausbildung und Entwicklung Auch in diesem Jahr konnten wir mit ausreichenden Schülerzahlen die Ausbildung beginnen. Wir starteten wie gewohnt mit einer Klasse der Altenpflegehilfe, einer traditionellen dreijährigen Ausbildung sowie einer Klasse im Schulversuch zur generalistischen Pflegeausbildung. Derzeit werden 150 Schüler und Schülerinnen bei uns ausgebildet. Das Lehrerteam der Altenpflegeschule hat sich mit großer Flexibilität auf die nunmehr drei verschiedenen Lehrpläne eingestellt. Bereits im vierten Jahr beginnen wir nun mit der generalistischen Pflegeausbildung. Von Seiten des Bundeskabinetts wird der Beginn für eine generalistische Pflegeausbildung für alle Pflegeschulen für das Jahr 2018 anberaumt. Die Ursachen, welche eine Veränderung der pflegerischen Ausbildung erforderlich machen, sind vielfach beschrieben: Der demografische Wandel mit einer Zunahme älterer und einer gleichzeitigen Abnahme jüngerer Menschen, welche die allgemeinbildenden Schulen verlassen ▪

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Epidemiologische Veränderungen mit einer Zunahme chronischer Erkrankungen sowie einer Zunahme demenzkranker Menschen Es muss eine Qualifizierung für eine möglichst lange Berufsausübung erfolgen Die Zunahme älterer Menschen im Krankenhaus sowie die Zunahme jüngerer Menschen im Altenheim und in der ambulanten Pflege

Durch die generalistische Ausbildung wird eine Zusammenführung der bisher getrennten drei Pflegeausbildungen der Altenpflege, Gesundheitsund Krankenpflege sowie der Gesundheits- und Kinderkrankenpflege zu einem neuen Berufsprofil geführt. Durch den ständigen Austausch mit den Lehrkräften der Krankenpflegeschule konnten wir uns optimal ergänzen und auch bei auftretenden Problemen im Lernort der Praxis gute Lösungsansätze ermöglichen.

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Kooperation mit den Ausbildungsträgern und deren Vertreter An einer guten Zusammenarbeit mit unseren Ausbildungsbetrieben ist uns sehr gelegen. Schulleiter Günter Schneider konnte es ermöglichen, dass auch neue Kooperationspartner wie z. B. die Stadt Augsburg gewonnen werden konnten. Durch individuelle Beratungsgespräche wird der Kontakt zu den Leitungen gehalten. Auch Treffen der Praxisanleitungen, nicht nur zur Prüfungszeit, sorgen für eine lückenlose Weitergabe von Informationen.

Projekte an unserer Altenpflegeschule 25jähriges Jubiläum unserer Altenpflegeschule Ein besonderer Höhepunkt im Jahr war für uns, dass wir am 30. September 2015 das 25-jährige Bestehen unserer berufsfachschule für altenpflege und altenpflegehilfe begehen konnten. Der feierliche Programmablauf ging über einen Eröffnungsgottesdienst in der Chapel von St. Thomas, welcher durch Rektor Heinrich Götz, Oberin Christiane Ludwig sowie Pfarrer Matthias Biber gemeinsam gestaltet wurde. Untermalt wurde der

„..., dass Christus wohne durch den Glauben in euren Herzen und ihr in der Liebe eingewurzelt und gegründet werdet.“ Eph. 3,17

Gottesdienst durch das Flötenensemble der Diakonissen des Mutterhauses unter der Leitung von Christa Schreiber. Manuela Doser trug ein gesungenes Musikstück vor. Besonders stolz waren wir darauf, Sr. Liliane Juchli zu einem Vortrag zur erlebten Pflegegeschichte gewinnen zu können. Sie stand uns auch noch für eine Talkrunde über die aktuelle Situation der Pflegeausbildung zur Verfügung. Der Tag wurde am schulzentrum weiter begangen mit Workshops in den Klassenzimmern zu Themen wie zum Beispiel aus der wissenschaftlichen Kinästhetik, einer Gerontopsychiatrischen Themenausstellung und einer Bücherausstellung durch die Firma Pustet. Auch für das leibliche Wohl war gesorgt, durch die Bewirtung aus der Küche des Mutterhauses. Gäste aus den mit uns kooperierenden Pflegeeinrichtungen erschienen leider nicht sehr zahlreich, da eine starke Erkältungswelle ihr Unwesen trieb, zeigten aber Interesse für unsere Aktivitäten. FitforJob Durch die Teilnahme an der Messe FitforJob konnten wir jugendliche Menschen auf dem Weg zur Berufsfindung über die Ausbildung zum Altenpfleger informieren.

Projekt „Digitalisierung und Technik in der Pflege“ Unter der Leitung von Eva-Maria Greve nahm die Schule an diesem Projekt teil, welches vom Bayerischen Staatsministerium für Gesundheit und Pflege initiiert wurde, da wir uns sicher sind, dass Digitalisierung und Technik in der Pflege zunehmend an Bedeutung gewinnen werden. Da es in diesem Bereich bereits einiges an Technik und digitalem Arbeiten gibt, welche leider aus verschiedensten Gründen wenig genutzt werden, benötigt es in den Einrichtungen erweiterte Inhouse Schulungen, um die Notwendigkeit auch in der Trägerebene zu erkennen. Informationsveranstaltungen an Mittelschulen An verschiedenen Mittelschulen im Raum Augsburg fanden auch in diesem Jahr Berufsinformationstage statt. Durch einzelne Lehrkräfte war die Altenpflegeschule vertreten und informierte. So manchen Bewerber für die Pflege kann man auf diesem Wege gewinnen. Diakonatskurs Im Diakonatskurs nahmen unsere Lehrkräfte Eva-Maria Greve sowie Ulrike Reinsch teil.

Tanzcafe Am 04.02.2015 wurde im Pflegeheim am Lohwald in Neusäß für die Bewohner ein kleines Faschingsprogramm geboten. Hierfür hatte der 2. Generalistische Pflegekurs begleitet von Hildegard Ponater ein Programm erarbeitet. Beim gemütlichen Kaffeetrinken konnten etwa 40 Senioren und Angehörige musikalischen Programmpunkten und Gedichten lauschen und beim Musikquiz ihre Erinnerungen schärfen. Es gab Gelegenheit zu Tanz und Plauderei, was ein Großteil der Bewohner sehr genoss. So war es für alle Beteiligten ein kurzweiliger Nachmittag. Qualitätssicherung an der Altenpflegeschule Für den Erhalt der Zertifizierung unserer Altenpflegeschule war in diesem Jahr wieder ein internes Audit zu absolvieren, welches wir mit einem Auditor der DEKRA wiederum gut bestehen konnten. Sabine Frech, Stellvertretende Schulleiterin berufsfachschule für altenpflege und altenpflegehilfe

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die fachakademie für sozialpädagogik des diako Herausforderungen erfolgreich meistern „Es hat sich für mich gelohnt, mich mutig neuen Herausforderungen zu stellen. Die Arbeit mit den Kindern macht mir immer noch viel Spaß, was mir für meinen Beruf sehr wichtig ist. Ich finde die Arbeit sehr interessant und abwechslungsreich. Die Kinder beim Lernen und ihrer Entwicklung zu begleiten und sie behutsam dabei zu unterstützen, finde ich sehr spannend“ (Aussage einer Berufspraktikantin 2015) Sich mutig den Herausforderungen zu stellen, war ein wichtiges Motto für unser Lehrerkollegium im letzten Jahr. Unser Team hat sich aufgrund der Erweiterung der Ausbildung im dritten Kurs der Fachakademie neuen Aufgaben und Herausforderungen gestellt und diese im letzten Jahr sehr gut bewältigt. Nicht mehr zwei, sondern drei Kurse mit 63 Studierenden auszubilden und gleichzeitig die hohe Qualität in der Ausbildung und Praxisbetreuung zu erhalten, war mit einem enormen Organisationsaufwand und viel Reflexionsarbeit verbunden. Nicht nur in den pädagogischen Konferenzen, sondern auch auf der Klausurtagung in Rothenburg hat das Lehrerkollegium in einer wunderschönen Atmosphäre an der Umsetzung dieser Ziele

weitergearbeitet. Umso größer war bei uns die Freude über die erneute Zertifizierung und vor allem über die sehr guten Ergebnisse zur Unterrichtsqualität und Schulatmosphäre an der Fachakademie. Die erste Verleihung des Zertifikats „Zertifikat über das Konzept der wahrnehmungs- und wertorientierten Schulentwicklung“ fand im März 2012 statt und seither haben wir die Ausbildung sowohl im Sozialpädagogischen Seminar als auch in den Hauptkursen der Fachakademie um jeweils einen Kurs erweitert. Aus diesem Grund war für uns die erneute Messung sehr bedeutsam. Was wird bei dieser Untersuchung gemessen? Die Messung erfolgt in Form von Fragebögen. In der Eingangs- und Wiederholungsmessung wurden die Lehrkräfte sowie Studierenden in empirisch abgesicherten Verfahren in den Bereichen Organisations-, Personal- und Unterrichtsentwicklung befragt. Die wahrnehmungsorientierte Schulentwicklung ermöglicht den Schulen zum einen eine bedarfsorientierte Analyse der aktuellen Schulsituation und zum anderen eine interne Sicherung sowie Weiterentwicklung von Schulqualität. Wir freuen uns auf die sehr guten Ergebnisse und erhoffen uns, dass wir dadurch weitere neue Ideen und Impulse – durch den Austausch miteinander – für die Schulentwicklung schöpfen können.

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„...ziehet den neuen Menschen an, der nach Gott geschaffen ist in rechtschaffender Gerechtigkeit und Heiligkeit.“ Eph. 4,24

Berichte aus den Einrichtungen

Ein Herz für die Ausbildung von Erziehern An unserer Fachakademie werden in diesem Schuljahr insgesamt rund 250 Studierende in 12 Kursen ausgebildet. Sie werden in ihrer theoretischen und praktischen Ausbildung von 24 Kolleginnen und Kollegen begleitet. Zur Verstärkung unseres Teams kamen im letzten Jahr drei neue Kolleginnen dazu, die die fachtheoretische und -praktische Ausbildung in den Praxiseinrichtungen begleiten. Adelgunde Sterns unterrichtet das Fach Praxis- und Methodenlehre und betreut unsere Studierenden in der Praxis. Sie ist eine „Ehemalige“, die selbst vor ein paar Jahren die Ausbildung zur Erzieherin an unserer Fachakademie im diako absolviert hatte, und schließlich nach dem Studium und den vielfältigen Berufserfahrungen wieder an die Schule als Lehrkraft zurückgekehrt ist, um unsere Studierenden zu begleiten. Auch Ruth Riefle ist eine ehemalige Studierende aus der Fachakademie, deren Herz für die Ausbildung an der Fachakademie im diako schlägt. Sie unterrichtet im Sozialpädagogischen Seminar das Fach Praxis- und Methodenlehre sowie die Übungsfächer und betreut die Erzieher-

praktikanten in Vertretung für Judith Merk, die sich derzeit in Elternzeit befindet. Eine weitere neue Kollegin ist Marion Fiedler. Sie ist auch eine Kollegin, die an die Fachakademie zurückkehrt und gleichzeitig ihr zweites Standbein in der Praxis beibehält. Sie unterstützt unser Lehrerteam in der sozialpädagogischen Praxisbetreuung. Wir kooperieren mit insgesamt 92 unterschiedlichen Einrichtungen im Sozialpädagogischen Seminar und mit über 40 Einrichtungen im Berufspraktikum. Damit die Ausbildung gut gelingt, brauchen wir gute Kooperationspartner in den Praxisstellen vor Ort, die die angehenden Erzieherinnen und Erzieher bei ihrer praktischen Arbeit begleiten und damit die theoretische Ausbildung an der Fachakademie ergänzen. Die fachpraktische Ausbildung ist ein zentraler Baustein in der Ausbildung. Erst durch die praktischen Erfahrungen gewinnen die theoretischen Inhalte an Bedeutung und können tiefgehend verankert werden. Gemeinsame Qualitätsstandards zwischen Fachakademie und den Praxisstellen stellen hiermit einen zentralen Grundbaustein für eine gute Praxisbetreuung. An diesen Qualitätsstandards werden wir auch in Zukunft gemeinsam mit unseren Partnern arbeiten

Neue Wege „Wanderer, es gibt keinen Weg. Der Weg entsteht beim Gehen“ (Antonio Machado) Am 20. März 2015 feierten die Studierenden, Lehrkräfte der fachakademie für sozialpädagogik des diako mit geladenen Gästen ein zehnjähriges Jubiläum mit einem Festakt. Seit der Eröffnung des Kindergärtnerinnenseminars 1899 auf dem Gelände der evangelischen diakonissenanstalt augsburg sind 116 Jahre vergangen. 2005 machte sich die Fachakademie auf den Weg und wagte eine Erweiterung und einen damit verbundenen Umzug in die neuen Räume in der Hooverstraße 5 der Fuggerstadt. Dort ist inzwischen ein Schulzentrum mit den drei evangelischen Schulen des diako entstanden. Mit einem Festakt und mit einem Rückblick auf die christlichen und geschichtlichen Wurzeln der Schule und dem Blick auf die Zusammenarbeit mit sozialpädagogischen Einrichtungen haben wir gemeinsam diesen Tag erlebt. Den interessierten Gästen wurde beim Empfang ein „Lesezeichen-Schlüssel“ überreicht. Von den alten Schlüsseln aus den früheren Räumen der Fachakademie konnten wir uns nie ganz trennen. Aus diesem Grund stellte der „Lesezeichen-Schlüssel“

die symbolische Verbindung zwischen den beiden Standorten der Fachakademie her. Diesen Schlüssel hat Rektor Heinrich Götz auch in seiner geistlichen Ansprache an die Festgäste einbezogen und symbolisch auf die Übergänge und Veränderungen in der Fachakademie bezogen. In ihrer Festrede beleuchtete Prof. Dr. Eva Matthes von der Universität Augsburg die Bedeutung von Nähe und Distanz in der Ausgestaltung der pädagogischen Beziehung. Begeistert lauschten unsere Studierenden ihren Worten und entdeckten zugleich ihre Begeisterung für Wissenschaft und Forschung. Unter den Festrednern und Gratulanten waren unter anderem auch Stadtdekanin Susanne Kasch, Eva Hermanns als Vertreterin der Stadt Augsburg und Sigrun Maxzin-Waigel, die Leiterin des Evangelischen Kinder- und Jugendhilfezentrums. Das Fest endete mit dem sehr schönen Musiktheater „Der Stoff aus dem Geschichten sind – mit handgemachter Musik erzählt.“ Die Studierenden der ersten Kurse haben mit Tuchmarionetten für alle Zuschauer ein wunderbares Erlebnis für alle Sinne bereitet, mit viel Humor, schönen musikalischen Klängen und einer Liebe zum Detail ließen sie im wahrsten Sinne des Wortes die Puppen tanzen. Das Theaterstück war ein schöner Abschluss eines wunderbaren Tages.

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Berichte aus den Einrichtungen

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Im Oktober 2015 haben unsere Studierenden noch einen besonderen musikalischen Auftritt zum 160 jährigen Jubiläum der evangelischen diakonissenanstalt augsburg in der St. Anna Kirche erlebt. Sie sangen in einer schönen Atmosphäre im Rahmen eines Festgottesdienstes. In diesem festlichen Rahmen haben wir das Jubiläumsjahr der evangelischen diakonissenanstalt augsburg verabschiedet.

Tuchmarionette

Dr. Irina Schumacher, Schulleiterin fachakademie für sozialpädagogik

Jubiläum Fachakademie

Klausurtagung

„gestaltete Mitte“ Religionspädagogisches Zertifikat

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hotel, restaurant das hotel am alten park – anders wohnen und tagen im diako zeit.los restaurant | café | lounge – essen und genießen am diako Die größte Schwierigkeit der Welt besteht nicht darin, Leute zu bewegen, neue Ideen anzunehmen, sondern alte zu vergessen. John Maynard Keynes Veränderung war das spannende Kennwort des vergangenen Jahres und wir hoffen sehr, dass wir die richtigen neuen Ideen gefunden und umgesetzt haben – aber das entscheiden letztlich unsere Gäste. Willkommen im hotel am alten park Tagen und Übernachten in der Oase mitten in der Stadt. Dies können unsere Gäste in acht Tagungsräumen und in 54 Zimmern und vier Ferienwohnungen erleben. Im Jahr 2015 waren 11.100 Personen für 18.700 Übernachtungen zu Gast im hotel am alten park. 36% der Übernachtungen erfolgten im Zusammenhang mit Seminaren. Insgesamt fanden knapp 500 Tagungen statt, davon waren 34,5 % Veranstaltungen aus dem kirchlichen Kontext.

Das Jahr 2015 war von Um- und Neugestaltungen geprägt. Im September wurden zwei neue Seminarräume im ehemaligen Wäschereigebäude fertig gestellt. Sie sind ca. 45 m² groß und behindertengerecht gestaltet. Damit können wir unser vielfältiges Tagungsraumangebot abrunden. Ebenfalls im September konnten wir sieben Zimmer im ersten Stock des Feierabendmutterhauses beziehen. Sie sind in erster Linie von Teilnehmenden des Predigerseminars belegt. In den kommenden Jahren werden angehende Pfarrerinnen und Pfarrer im Vikariat neben ihrem Dienst in der Kirchengemeinde jeweils 18 Wochen im diako verbringen zu Seminaren, Reflexion und Austausch in der Gruppe.

neu gestaltetes Einzelzimmer Basic

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Berichte aus den Einrichtungen

Wir freuen uns sehr, dass das „fliegende Predigerseminar“ Heimat bei uns im diako gefunden hat. Im November startete dann der Umbau der Einzelzimmer aus den 80ziger Jahren im ersten und zweiten Stock. Die komplett neu gestalteten Zimmer werden wir ab März bzw. nach Abschluss der zweiten Umbauphase im September 2016 als Einzelzimmer Basic anbieten. Damit erweitern wir unsere Zimmerkategorien: Appartements, Doppelzimmer, Familienzimmer, Einzelzimmer Komfort und Einzelzimmer Basic sind zukünftig buchbar. “Lassen Sie doch einfach mal die Zeit für eine Weile los…“ Gerne laden wir mit diesem Satz Gäste bei Vernissagen im zeit.los zum Verweilen ein. Mitten im Alltag und mitten in der Stadt ein Ort zum Innehalten. Zeit, um einfach da zu sein: Z  eit für eine Pause Z  eit für ein Gespräch Z  eit für ein erfrischendes Getränk Z  eit für eine schnelle Stärkung Z  eit für ein festliches Menü ▪ ▪ ▪

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 eit für einen freundlichen Blick Z Zeit für ein Essen mit Freunden Zeit für einen kurzen Espresso Zeit, die oft fehlt (Heinrich Götz)

Im zeit.los treffen sich Menschen, die feine regionale Küche mit freundlichem Service und modernes Ambiente schätzen. Die helle und freundliche Architektur bietet den richtigen Rahmen für gelungene Veranstaltungen. Der Nebenraum Gartenblick bietet Platz für 38 Personen. Für eine Feier kann der Gastraum mit 60 Plätzen einbezogen werden. Unsere Sonnenterrasse mit 60 Plätzen ist von einem Apothekergarten und einem Brunnen umgeben.

Treppenhaus

Seit Januar 2016 haben wir unsere Öffnungszeiten in die Abendstunden verlängert und wir sind nun von Montag bis Samstag von 10.00 bis 21.00 Uhr für Sie da. Unsere Küche verwöhnt durchgehend von 11.00 bis 20.00 Uhr. Gerne öffnen wir für Ihre Feier auch außerhalb der regulären Öffnungszeiten.

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Kathrin Wüffert, Leiterin Hotel/Restaurant

Seminarraum

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„Seid fleißig zu halten die Einigkeit im Geist durch das Band des Friedens.“

Berichte aus den Einrichtungen

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Eph. 4,3

weitere bereiche des diako Technikabteilung „Die Männer für alle Fälle“ Das erste Quartal des Jahres 2015 war gekennzeichnet mit den Restarbeiten zur Fertigstellung sowie den notwendigen Ab- und Inbetriebnahmen des vorletzten Bauabschnittes, damit hier zukünftig ein reibungsloses Arbeiten für die Mieter gewährleistet werden kann. Parallel liefen dazu natürlich die weiteren Planungen für den letzten anstehenden Abschnitt, dessen Fertigstellung für Ende 2016 terminiert und geplant ist. Im April fand dann ein Wechsel in der Technikleitung statt. Der bisherige Leiter Jörn Schattschneider verließ das Haus auf eigenen Wunsch und übergab diese Stelle an seinen Nachfolger Thomas Schneider. Da ein solcher Wechsel während einer laufenden Baumaßnahme normalerweise große Probleme mit sich bringt, wurde mit dem Vorstand vereinbart, dass Jörn Schattschneider die begonnenen Bauvorhaben im Rahmen eines Teilzeitvertrages bis zur Fertigstellung mit betreut. Da die bestehenden Tagungsräume im hotel am alten park sehr gut ausgelastet sind, wurde über-

legt, im Erdgeschoss des ehemaligen Wäschereigebäudes Erweiterungsflächen einzurichten. Hier entstanden von Mai bis August zwei neue, modern ausgestattete Seminarräume einschließlich Behinderten-WC, Versorgungsküche, Lagerraum und Aufenthaltsbereich. Zeitgleich begannen im gleichen Gebäude auch die Baumaßnahmen „Erweiterung Schlaflabor Dr. Hellmann“ im 1.Obergeschoss sowie die Integrierung eines Verkaufsraumes der Fa. Vivisol im Erdgeschoss. Das Ärztehaus wurde durch den sehr heißen Sommer, verstärkt durch die bestehende Südverglasung, sehr stark aufgeheizt. Um diesen Zustand abzudämpfen, wurde im ersten Schritt die vorhandene Jalousiesteuerung schrittweise so optimiert, dass eine mögliche Aufheizung schon im Vorfeld vermindert wird. Im zweiten Schritt erfolgte eine Anpassung der Lüftungsanlagesteuerung, damit wird in der Nacht kühle Außenluft ins Gebäude eingeblasen und somit die Abkühlung verstärkt. Eine weitere Herausforderung war die termingerechte Fertigstellung der Speisessaalsanierung sowie der Einbau einer komplett neuen Schwesternküche zur Jubiläumsfeier am 15.Oktober im

Mutterhaus. Auch diese Baumaßnahme konnte, wie auch alle sonstigen Bauvorhaben, durch die tatkräftige Mitarbeit der Technikabteilung, zeitnah abgeschlossen werden. Im November fiel dann, nach langer Planung, der „Startschuss“ für die Komplettsanierung der Hotelzimmer im 1. und 2.Obergeschoss während des laufenden Betriebes. Hierbei wurden 14 Zimmer auf der Südseite des Gebäudes einschließlich der Nasszellen komplett entkernt und durch eine moderne, zeitgemäße Einrichtung ersetzt. Der sehr sportliche Zeitplan sah vor, dass der 1. Bauabschnitt über Weihnachten und Silvester bis Ende Februar 2016 bezugsfertig übergeben wird. Der 2. Bauabschnitt mit den Räumen auf der Nordseite startet dann im Sommer 2016. Bei all diesen Arbeiten waren, neben ihren sonstigen alltäglichen Aufgaben, wie z.B. Behebung von Wasserschäden Organisation von Umzügen Wartung aller technischen Anlagen Reparaturen, Hofdienst, Winterdienst, Mäharbeiten, usw.….. die Männer aus der Technikabteilung immer wieder gern genommene Ansprechpartner bei Unklarheiten und mussten einspringen, wenn auf ▪ ▪ ▪ ▪

der Baustelle wieder mal „Not am Mann“ war, um eine termingerechte Fertigstellung zu realisieren. Und damit diese auch bei einer etwas „schwereren“ Arbeit eine Entlastung finden, wurde der in die Jahre gekommene Gabelstapler, im Sommer durch ein modernes Gerät mit einer nun geschlossenen Fahrerkabine einschl. Heizung ersetzt. Thomas Schneider, Leiter Technik

die service gmbh des diako Im Berichtsjahr beschäftigte die service gmbh 87 Mitarbeitende. In unser Leistungsspektrum fielen hauswirtschaftliche Dienstleitungen aller Art: Unterhaltsreinigungen im gesamten diako und schulzentrum sowie in externen Arztpraxen, einem Seminarhaus, einem Bürogebäude und einer Friedhofsverwaltung. Die service gmbh übernahm neben Transport- und Fahrdiensten auch die Organisation bei hausinternen großen und kleinen Veranstaltungen hinsichtlich Getränkebereitstellung und Catering. Die Bereitschaft unserer Mitarbeitenden, Urlaubsund Krankheitsvertretungen zu übernehmen, war wieder vorbildlich. In Beurteilungsbögen der

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Berichte aus den Einrichtungen

stadtklinik wurde die Freundlichkeit des hauswirtschaftlichen Personals gelobt. Auch in diesem Jahr wurden die Mitarbeitenden der service gmbh bei internen Fachschulungen zu den Themen: Hygiene, Gefahrenstoffe, Desinfektion, Arbeitssicherheit, Datenschutz und Brandschutz geschult. Gisela Epstein, Leiterin service gmbh

Zentralküche Die Zentralküche - eine wichtige Komponente im diako, hier laufen alle Essensbestellungen zusammen Via Orgacard-System kommen die kompletten Tagesanforderungen zu uns in die Zentralküche. Besondere Herausforderungen sind für uns die Patienten, die eine bestimmte Kostform benötigen, um wieder richtig zu gesunden. Uns freut es vor allem, wenn Patienten bei Ihrer Abreise die Zentralküche über den internen Bewertungsbogen mit guten und positiven Bemerkungen bedenken.

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Für Verbesserungsvorschläge sind wir immer offen. Küchenleiter Arno Feller ist es ein besonderes Anliegen, jeden Tag aufs Neue gute, regionale und gesunde Lebensmittel auf die Teller zu zaubern. Vor allem die Bewohner im pauline fischer haus schätzen die gute Küche. In Kürze wird die Zentralküche zu dem neuen Einkaufs-Portal der Firma S&F Consulting wechseln. Der große Vorteil besteht darin, dass viele neue Produkte im Speiseplan aufgenommen werden können und dadurch das Essensangebot für Patienten, Bewohner und Schwestern noch vielfältiger wird.

Thomas Mikut

Gute Ideen für die Speiseplangestaltung sind jederzeit beim Küchenleiter Arno Feller willkommen Arno Feller, Küchenleitung Jörg Escher, Küchen-Verwaltung

Team Technik

Klaus Ondruf

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wir im diako Einander annehmen – sich annehmen lassen Der Nachhall der Jahreslosung in der Schwesternschaft Im Jubiläumsjahr ist jubeln angesagt, singen, danken, fröhlich sein, feiern und sich feiern lassen. Für die Schwesternschaft war es ein reiches Jahr mit vielen Anlässen, an die wir mit Wärme im Herzen zurückdenken: Vor 160 Jahren wagte Julie Hörner den Schritt nach Augsburg – und was hat draus wachsen dürfen?! Wir haben uns viel Zeit für gute Erinnerungen gegönnt. Im Bibelkurs ließen wir besonders prägende Schwesternbiografien lebendig werden: die Erzieherinnen Schwester Irma Erler und Schwester Maria Augsten die Krankenschwester Betty Heid die Küchenschwester Redda Thieret die Stifterin Rosette Reimer

Schwesternjubiläum

» Saget Dank allezeit für alles Gott, dem Vater, in dem Namen unseres Herrn Jesus Christus und seid einander untertan in der Furcht Christi. « Eph. 5,20

Verstorbene Schwestern: Schwester Lotte Frey geboren 05.01.1927, gestorben 23.03.2015 Schwester Marianne Springer geboren 25.12.1922, gestorben 11.05.2015 Schwester Marta Schingnitz geboren 07.05.1925, gestorben 12.11.2015

Eine Busfahrt nach Nürnberg weckte in vielen Schwestern Bilder ihrer eigenen Vergangenheit auf: Da war er wieder, der fränkische Dialekt, der den Schwestern im Alltag jahrelang in den Ohren geklungen hat, in Nürnberg und anderen Stationen

des Augsburger Mutterhauses. Eine Führung in St. Sebald ließ Stolz und Geborgenheit spürbar werden: im evangelischen Franken waren wir immer willkommen! Und Bratwürstle zum Mittagessen: da hat manche Polizei-Schwester, manche Mädchen-Erzieherin, manche Gemeindeschwester sich ihre eigene aktive Vergangenheit auf der Zunge zergehen lassen. Rückblick voll Jubel – ja, es gibt viel zu danken und zu loben, was uns da in den 160 Jahren geschenkt war! Dieser fröhliche Rückblick wurde geerdet von der Jahreslosung, die uns deutlich machte, wie schwer manchmal auch die Schritte miteinander waren. Einander annehmen und sich annehmen lassen – Bei den biografischen Rückblicken im Bibelkurs wurde deutlich, welche „Leistung“ eine Gemeinschaft vollbringt (oder besser: sich schenken lässt), damit sie mit so vielen Charakteren, mit so vielen Ideen, mit so vielen Begabungen zusammenhält und sich dann wieder in die Welt hinauswagt. Von dieser weiten Welt wurden wir im Jubiläumsjahr auch gewürdigt und besucht: Gäste aus Tanzania gaben uns die Ehre in unseren Jubiläumswochen. Die neuernannte Oberin, Schwester

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Wir im diako

Elistaha Mlay, der designierte Rektor Javason Mrema, Schwester Eliaichi Malisa und Schwester Etinisimbo Nyange beteten mit uns, sangen für uns, begleiteten uns in die vor uns liegende Zeit. Zusammen mit Ehrengast Bischof Dr. Fredrick O. Shoo und seiner Ehefrau Janet Shoo durften wir uns an Planungen und Ideen zu neuen Konzeptionen in der Ushirika wa Neema, besonders des neugebauten Studentinnenheimes beteiligen. Am Festtag, 15.10.2015 feierten viele Gäste aus der Öffentlichkeit, aus Kirchen und befreundeten Mutterhäusern mit uns. Genannt seien hier nur namentlich Schw. Hella Fronsdorf aus dem Partnermutterhaus Dessau, Schwester Esther Selle für den Kaiserswerther Verband. Nehmt einander an – lasst euch annehmen – dieses Miteinander pflegten wir in einem Schritt hin zu jungen Frauen in Augsburg: Das Orchester des A.B. von Stettenschen Instituts und der Chor des Maria-Ward-Gymnasiums spielten und sangen für uns im Jubiläumskonzert am 21.06.2015 und folgten aufmerksam unseren Frauen-Geschichten aus der Gründerzeit des diako.

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Wie wir Menschen uns auch einander annehmen können, spiegelt sich für uns hoffnungsvoll in den Begegnungen mit unseren Diakonatsmitgliedern wider. Die „Neuen“ waren an ihrem Einsegnungstag (01.03.2015) liebgewordene Gäste im Speisesaal. Die „Alten“ organisierten Ausflüge, einen Spielenachmittag, eine bayerische Brotzeit und nahmen am Bibelkurs teil. Was für eine Freude, so angenommen und selber dabei gefragt zu werden! Eine völlig neue Gruppe bevölkert neuerdings auch zeitenweise unser Feierabendmutterhaus, Hotel und Tagungsräume. Wir freuen uns über den Kontakt zu Vikarinnen und Vikaren des „fliegenden Predigerseminars“. Ein halbes Stockwerk haben wir für sie im FMH zur Verfügung gestellt. Die Zukunft hält Einzug in unsere Gebäude und wir lernen auch hier, miteinander zu jubeln und einander anzunehmen, wie Jesus Christus es für uns getan hat. Wir danken von Herzen für dieses reiche Jahr! Christiane Ludwig, Oberin

Segnungsgottesdienst für die Mitarbeitenden im Diakonat von links: Pfarrer Matthias Biber, Ulrich Grassinger, Patrizia Wiedenmann, Michael Scharrer, Zahra Senouci, Ulrike Reinsch, Helene Ickert, Thomas Mikut, Silke Schönwetter, Jörg Escher, Oberin Christiane Ludwig, Eva-Maria Greve, Rektor Heinrich Götz

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Wir im diako

Schwesternverzeichnis

Stand März 2016 (Die jeweils angegebene Jahreszahl bezeichnet das Eintrittsjahr.) Oberin: Pfarrerin Christiane Ludwig

1938 Anni Schamberger aus Rödental (Oeslau) 1947

Helene Schade aus Feketic (Jugoslawien) Lina Wagner aus Oberbreitenau Johanna Jaretzke aus Sulzbach-Rosenberg (Reesewitz / Schles.)

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1952 Gertrud Weisheit aus Bayreuth Lene Häußler aus Marbach Gisela Kausch aus Hof (Fraustadt / Schles.) 1953

Erna Bloß aus Westheim bei Gunzenhausen Hannelore Panstruga aus Schwabach (Freiort / Ostpr.) Hera Gräf aus Holenbrunn Irmgard Adlung aus Hof (Wikoline / Ndschl.) Maria Strodel aus Hetzlinshofen

1954 Rosa Botzenmayer aus Frickenhausen

1948 Helene Müller aus Augsburg Luise Meck aus Merkendorf

1955 Frieda Brunner aus Merkendorf Maria Weiß aus Pfeinach

1949 Frieda Dillinger aus Bayreuth Lina Wiedenmayer aus Hart

1956

Gerda Hoffmann aus Günzburg (Hirschberg / Schles.) Gertrud Hellpoldt aus Forchheim Magda Schmetzer aus Buchheim Gisela Goldberg aus Augsburg (Reval)

1957

Erika Reichert aus Nördlingen Frieda Weigel aus Grüb bei Dinkelsbühl Gerda Schulz aus Billingshausen Marie Ebert aus Tauberschallbach

1950 Berta Vogel aus Steinsfeld Sophie Studtrucker aus Obertaschendorf Susanne Pirner aus Amberg 1951 Marie Esel aus Herbolzheim Else Wurm aus Augsburg Lina Emmert aus Merkendorf

1958 Erna Ohnemüller aus Neudrossenfeld Gertrud Stock aus Augsburg 1959 Irma Besold aus Nürnberg Renate Radon aus Theisenort bei Kronach (Breslau) 1960

Rosa Wagner aus Augsburg Rosemarie Triepel aus Nürnberg Betty Engelhard aus Heroldsberg Erika Mühlhäuser aus Bayreuth (Gescher / Westf.) Dietlinde Hofmann aus Steinheim bei Memmingen

1961

Ingrid Graef aus Kulmbach Elfriede Vetter aus Ingolstadt Lina Fucker aus Laubenzedel Emmi Nemenich aus Feuchtwangen

1962 Sofie Lang aus Reuth über Neuhaus / Mfr. Ilse Braun aus Ortenburg 1965 Angela Schläfer aus Neuburg Rosemarie Pömpner aus Würzburg 1968 Elfriede Gimpel aus Augsburg

1969 Ulla Uebelhoer aus Uffenheim Im Berichtsjahr verstorben: Schwester Lotte Frey geboren 05.01.1927, gestorben 23.03.2015 Schwester Marianne Springer geboren 25.12.1922, gestorben 11.05.2015 Schw. Marta Schingnitz geboren 07.05.1925, gestorben 12.11.2015

Diakonissen-Schwesternschaft

Am 31.12.2015 zählte die Schwesternschaft 54 Diakonissen Wir feierten Jubiläum: Schwester Margarete Schmidt, 75 Jahre Diakonisse Schwester Marta Schingnitz, 70 Jahre Diakonisse Schwester Berta Vogel, 65 Jahre Diakonisse Schwester Sophie Studtrucker, 65 Jahre Diakonisse Schwester Susanne Pirner, 65 Jahre Diakonisse Schwester Luise Herzog, 65 Jahre Diakonisse Schwester Frieda Brunner, 60 Jahre Diakonisse Schwester Maria Weiß, 60 Jahre Diakonisse Schwester Angela Schläfer, 50 Jahre Diakonisse Schwester Rosemarie Pömpner, 50 Jahre Diakonisse

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„...ein Herr, ein Glaube, eine Taufe, ein Gott und Vater aller, der da ist über allen und durch alle und in allen.“ Eph. 4,5+6

Wir im diako

Diakonische Schwesternschaft im Dienst: · Christine Stark in Augsburg beurlaubt: · Irmtraud Keller, geb. Czaika, in Marktoberdorf · Renate Ludwig in Mering im Ruhestand: · Helene Ammon in Augsburg · Luise Belzner in Augsburg · Edith Pollok in Marktredwitz · Monika Lotze in Augsburg

Schwesternrat

Der Schwesternrat tagte an folgenden Terminen mit Oberin Christiane Ludwig und Rektor Heinrich Götz: 26.01.2015, 06.03.2015, 17.04.2015, 06.07.2015 und 09.12.2015

Schwesternschaft

Die Bibelkurse im Kneipp-Kurhaus St. Josef in Bad Wörishofen beschäftigten sich mit dem Epheserbrief, Oberin Christiane Ludwig stellte das Thema „Biografische Rückblicke“ in den Mittelpunkt ihrer Stunden. Zwei Mitarbeitende aus dem Diakonat bereicherten den Frühjahrskurs. Ziel der Ausflüge im Frühjahr und Herbst war die Insel Mainau. Die Schwestern erfreuten sich an der Blütenpracht des Frühlings und an den Farben des Herbstes. Die Fahrten fanden ihren gelungenen Abschluss jeweils im Weingut Haltnau der Spitalstiftung Konstanz in Meersburg. Die Nachmittagsfahrt ins Blaue führte nach Starnberg und an den Starnberger See. In den Bibelstunden wurde das Buch Josua ausgelegt und seine Erfahrungen mit der Begleitung Gottes auf den eigenen Lebensweg bezogen. Heinrich Götz, Rektor

Ushirika wa Neema Eingesegnete Schwestern der Ushirika wa Neema, Stand Dezember 2015 Jahrgang 1980 Sr. Agnes Lema, Sr. Aileen Nkya , Sr. Elly Urio Sr. Joyce Lema, Sr. Limikasia Macha, Sr. Maria Msella , Sr. Paulina Munisi, Sr. Ufoolwakwe Kimaro

Jahrgang 1988 Sr. Berta Kira, Sr. Eliaichi Malisa, Sr. Ester Tango Jahrgang 1989 Sr. Paulina Baraa, Sr. Regina Moshi Jahrgang 1990 Sr. Eliang’iniswa Nnyiti

Jahrgang 1982 Sr. Eva Mtuku

Jahrgang 1991 Sr. Anna Safari, Sr. Etinisimbo Nyange, Sr. Rehema John

Jahrgang 1983 Sr. Felicia Mariki, Sr. Lilian Mbuya, Sr. Mary Makyao

Jahrgang 1992 Sr. Cecilia Umali, Sr. Kristina Nakei, Sr. Maria Musa

Jahrgang 1984 Sr. Elinjiwancia Kimambo, Sr. Esther Panga Sr. Evaresta Lema

Jahrgang 1996 Sr. Flaviana Temba, Sr. Narumishwa Mallya

Jahrgang 1985 Sr. Elistaha Mlay, Sr. Grace Saule Jahrgang 1987 Sr. Juliana Matoi, Sr. Jubilate Kamasho, Sr. Rahel Fisha

Jahrgang 1997 Sr. Anna Mlaki, Sr. Lilian Mpina Jahrgang 1998 Sr. Lo-ema Bura, Sr. Salome Christopher Jahrgang 1999 Sr. Elidina Bandihai, Sr. Neema Amsi, Sr. Woinde Nkya

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Wir im diako

Jahrgang 2000 Sr. Lo-ema Mwakatuma, Sr. Gladness Tarimo, Sr. Analisa Daudi Jahrgang 2001 Sr. Anande Usiri, Sr. Witness Matemba, Sr. Janeth Matowo Jahrgang 2002 Sr. Pamela Tesha, Sr. Ndenaike Kileo, Sr. Elizabeth Mpenengu, Sr. Pendaeli Panga Jahrgang 2003 Sr. Joyce Mkenda, Sr. Loycesara Salema, Sr. Lydia Mathias Jahrgang 2004 Sr. Abema Ibrahim, Sr. Jenipher Mmary Jahrgang 2005 Sr. Anna Kiluswa, Sr. Lydia Migodela Sr. Emma Luyungu, Sr. Christina Ng’ande Jahrgang 2006 Sr. Devota Davite

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Ushirika wa Neema Seit 2. Januar 2015 sind zwei Diakonissen der Ushirika wa Neema im Rahmen des Bundesfreiwilligendienstes in der Schwesterngemeinschaft des Augsburger Mutterhauses als Helferinnen tätig. Sie sammelten wertvolle Erfahrungen für ihren Dienst in Tansania und leisten auch kleine Dienste bei unseren Diakonissen. Rektor Heinrich Götz war zur Einführung von Dr. Fredrick Shoo als Bischof der Nord-Diözese der Evang.-Luth. Kirche in Tansania vom 07. – 11. Januar 2015 in Moshi und wohnte bei den Schwestern der Ushirika wa Neema. Neun Schwestern der Ushirika wa Neema waren vor 25 Jahren zu Diakonissen eingesegnet worden. Am 28. Februar 2015 feierten sie Jubiläum in einem Gottesdienst mit vielen Gästen, darunter waren aus dem Augsburger Mutterhaus die Schwestern Elfriede Gimpel, Dietlinde Hofmann und Erika Mühlhäuser. Im Rahmen des Festgottesdienstes erzählten die Jubiläumsschwestern von den schwierigen Anfängen des Konvents mit sehr beengten Wohnverhältnissen, Kochen auf DreiSteine-Herd unter einem Baum, ohne Wasser auf dem Gelände und ohne elektrischen Strom.

Trotzdem waren sie mit Freude dabei und sind bis heute die Stützen der Gemeinschaft. Nachdem Sr. Agnes Lema vor fast 20 Jahren das Amt der Oberin für die Schwesternschaft übernommen und zusammen mit Pfarrer Aaron Urio den Konvent geleitet hat, haben die Schwestern am 2. Mai sich eine neue Oberin gewählt. Die Wahl fiel auf Sr. Elistaha Mlay, die bis Ende Juni 2015 noch Direktorin einer höheren Schule unweit von Moshi war. Zum 160. Jubiläum unserer Diakonissenanstalt kam eine vierköpfige Delegation aus der Ushirika wa Neema, darunter die gewählte Oberin Elistaha Mlay und der als neuer Rektor vorgesehene Pfarrer Javason Mrema. Zusammen mit den Bundesfreiwilligen, Sr. Juliana Matoi und Sr. Abema Mathia, sangen sie beim Festgottesdienst in St. Anna und erfreuten die Gäste beim anschließenden Festkaffee im Mutterhaus mit ihren afrikanischen Tänzen. Am 5. Dezember wurde Sr. Elistaha Mlay in einem festlichen Gottesdienst als neue Oberin eingeführt. Gleichzeitig wurde Herr Pfarrer Javason Mrema durch Bischof Dr. Shoo als neuer Rektor der Ushirika wa Neema verpflichtet. Oberin Christiane Ludwig und Rektor Heinrich Götz

nahmen an den Feierlichkeiten teil und konnten wichtige Fragen mit der neuen Leitung der Ushirika wa Neema besprechen. Sr. Dietlinde Hofmann

Diakonat Ein bunter Strauß an Ereignissen und Aktivitäten ist im Jahr 2015 zusammengekommen. Ein besonderes Ereignis war zunächst einmal der Abschluss des 7. Diakonatskurses. Der gemeinsame Ausflug führte uns in die Heimat unseres Rektors und unserer Oberin nach Nördlingen. Am darauffolgenden Sonntag wurden die Teilnehmenden in einem feierlichen Gottesdienst am 1. März mit Gottes Segen gestärkt. Die Ausschreibung für den 8. Kurs erfolgte dann am Ende des Jahres. Dieser wird von Januar bis Juli 2016 stattfinden. Am 28.4. fand wieder ein lebhafter und geselliger Spielenachmittag statt. Der Geistliche Wandertag im Frühjahr führte uns den Amperauen entlang auf den Spuren von sogenannten „Kraftorten“ zum ehemaligen Zisterzienserkloster in Fürstenfeldbruck. Die Landschaft, das ideale Wanderwetter und Impulse für die eigene Seele haben uns einen wunderschönen Himmelfahrtstag beschert. Der

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Wir im diako

Regen setzte erst ein, als wir den schützenden Sonnenschirm im klösterlichen Biergarten erreicht hatten. So ist das eben, wenn „Engel reisen“. Am 12.6. fand der nun schon traditionelle Ausflug in den Botanischen Garten mit den Schwestern statt. Mit einer Fahrt nach Ursberg wurde die Ausflugsreihe am 28.8. fortgesetzt. Mit Herbstbeginn warfen dann bereits die bevorstehenden Jubiläumsfeierlichkeiten ihr Licht voraus. Helfende Hände wurden gesucht, es wurde eifrig geplant und Mitarbeitende im Diakonat waren da besonders „gefragt“. Ein im wahrsten Sinne des Wortes buntes „Highlight“ vorab feierten Schwestern und Mitarbeitende im Diakonat mit dem „Oktoberfest“. Begeistert hat dabei u.a. die Darbietung der Trachtengruppe. Am 15. Oktober galt es dann, alle Hände und Füße in Bewegung zu setzen. Der Festgottesdienst mit Landesbischof und zahlreichen Gästen in der St. Anna Kirche war ein besonderes Erlebnis. Auch wenn sich der Beitrag aus dem Diakonat am Gottesdienst selbst aufgrund der zahlreichen Beteiligten auf eine Fürbitte beschränken musste, war es doch ein deutliches, schönes und wichtiges Signal, das unser „Wir im diako“ bestärkt hat. Die gewohnte Bibelstunde hat im Jahr 2015 eine Erneuerung erfahren. Seit Ende August wird zu einer „Stunde der Begegnung, der Besinnung und des Austauschs“ eingeladen. Nun, jeweils am letzten

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Donnerstag im Monat um 16 Uhr im Diakonatsraum. Der Reigen der gemeinsamen Ausflüge mit den Schwestern setzte sich im späten Herbst am 16.11. mit der jährlichen Fahrt zu Blumen Dehner nach Rain am Lech fort. Um genug Luft für die Adventszeit zu haben, wurde am 5.12. wieder zum „Atem holen“ eingeladen. In der Kapelle im hotel am alten park gestalteten wir an diesem Samstag Adventsgärten, suchten Wurzeln und Quellen und ließen uns von biblischen Geschichten und Liedern tragen. Ein unschätzbarer Kraftpunkt im Gewusel der weihnachtlichen Vorbereitungen. „Lebt als Kinder des Lichtes (Gottes)!“, so heißt es im Epheserbrief (5,8). Wenn ich auf den bunten Strauß diakonatlicher Termine und Aktionen blicke, füllt sich dieses Wort mit bunten Farben. Allen, die sich in so großer Verantwortung, Hingabe und Liebe engagieren und einbringen, sei herzlich „Vergelt`s Gott“ gesagt. Vieles geschieht über das Genannte ja auch im Verborgenen. Für die Zukunft wird wichtig sein, dass wir unsere Gemeinschaft im Diakonat weiter stärken und gemeinsam nach Formen und Möglichkeiten suchen, unseren Auftrag im Alltag unseres diako umzusetzen. Und das ist eine spannende und wunderschöne Aufgabe.

Geistlicher Wandertag

Matthias Biber, Pfarrer Atem holen im Advent

Sr. Elistaha Mlay beim Bananentransport

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„...ein Leib und ein Geist wie ihr auch berufen seid zu einerlei Hoffnung“ Eph. 4,4

Wir im diako

Verwaltungsrat Im Berichtsjahr trafen sich die Mitglieder des Verwaltungsrates zur Frühjahrssitzung am 18. Mai 2015 und zur Jahreshauptsitzung am 09. November 2015 mit Vorstellung der Bilanz, Gewinn- und Verlustrechnung. Neu in den Verwaltungsrat berufen wurde der frühere Rektor der Evangelischen Diakonissenanstalt Speyer, Dr. Werner Schwartz.

Freundeskreis Ein Freundeskreis lebt von interessierten Begleitern nah und fern. Am Tag der Freunde staunen wir immer wieder, wer sich von wie weit her und wie beschwerlich, trotzdem auf den Weg gemacht hat. Dankbar begrüßen wir alle, die uns die Treue halten, an uns denken und für uns beten. Damit sie alle Anteil nehmen können, informieren wir regelmäßig über neue Schritte in unseren Häusern, über den Stand des Neubaus, über die Freuden und Nöte der Schwesternschaft. Gerne nutzen auch Mitarbeitende im Ruhestand oder auch Angehörige von verstorbenen Schwestern dieses Forum, um mit uns auf dem Weg zu bleiben.

Und wer einmal Tanzanialuft geschnuppert hat, oder wer über die Schwestern in der Ushirika wa Neema auf dem Laufenden sein will, wird über den Augsburger Freundeskreis mit den Tanzanischen Schwestern in Verbindung gehalten. Herzliche Grüße an unsere Freundinnen und Freunde und an alle, die es gern werden wollen. Christiane Ludwig, Oberin Neu in unserem Freundeskreis konnten wir begrüßen: Robert Katt, Attenkirchen, Fritz Uhl, Ettlingen, Elke Feld-Schwimmbeck, Fürstenfeldbruck, Reni und Hans Schäfer, Mainaschaff, Barbara Pagel, Augsburg, Ruth Seitz, Augsburg, Gisela und Georg Schorer, Neu-Ulm/Pfuhl, Gottfriede Schwitters, Mering, Christel Decker, Donauwörth, Angela Hager, Merkendorf, Horst und Eva Hager, Merkendorf Aus unserem Freundeskreis verstorben: Rektor i. R. Hans-Joachim Katt, Augsburg, Friedrich und Anne Honold, Göppingen, Hiltrud Schoberth, Seligenstadt, Christian-Friedrich Bubmann, Stadtbergen, Schw. Christine Bohne, Neuendettelsau, Melitta Meyer, Nürnberg , Brigitte Wiedemann, Neusäß, Pfr. Christian Ordnung, Augsburg, Rudolf und Christa Bube, Nördlingen, OKR i.R. Dr. Helmut

Kamm, Augsburg, Lotte Graf, Dillingen, Elisabeth Wender, Rothenburg o.T., Leni Reichert, Memmingen, Dr. Christa Held, Überlingen, Prof. Dr. Franz Krautwurst, Erlangen, Wilhelmine Hermann, Augsburg

Mitarbeitende Zum 31.12.2015 beschäftigte die evangelische diakonissenanstalt augsburg 543 Mitarbeitende, davon 301 in Vollzeit und 242 in Teilzeit. Am 04. Februar und am 08. Oktober 2015 fand jeweils ein Einführungstag für neue Mitarbeitende aus allen Arbeitsbereichen statt. Sie wurden in der Mitarbeitendenandacht vorgestellt und für Ihre Arbeit im diako gesegnet. Das traditionelle Mitarbeitenden-Familien-Sommerfest wurde am 24. Juli auf der Wiese vor dem Feierabendmutterhaus gefeiert. Mit Grillspezialitäten und verschiedenen Salaten verwöhnte die Küche die Mitarbeitenden. Ein großes Büffet mit vielen leckeren, selbstgebackenen Kuchen erfreute alle Anwesenden. Verbesserungsvorschläge von Mitarbeitenden, die den Arbeitsprozess erleichtern und optimieren, wurden vorgestellt und prämiert.

Das Jugendblasorchester Bobingen sorgte für die musikalische Begleitung, über eine Tanzeinlage einer syrischen Kindertanzgruppe freuten sich alle Gäste.

Mitarbeitenden-Einkehrtage 2015 Die Einkehrtage für Mitarbeitende fanden vom 30. bis 31. Oktober im Kneipp-Kurhaus St. Josef Bad Wörishofen statt. 14 Mitarbeitende nahmen daran teil. Thema dieser beiden Tage war: 160 Jahre evangelische diakonissenanstalt augsburg, „Christ sein im Alltag und im Beruf“ mit Oberin Christiane Ludwig und Rektor Heinrich Götz und Nordic Walking mit Isabella Ochotta.

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Wir im diako

Wir gratulieren zum Dienstjubiläum: 40 Jahre Hildegard Kneidel, Dr. Peter Nagel 30 Jahre Brigitte Ahlbrecht, Angelika Reindl 25 Jahre Bruno Boll, Wilhelmine Ellermeier, Johann Fischer, Bettina Franke, Ulrike Gröger, Helene Ickert, Carla Jäkel, Anna Kunz, Katharina Matery, Dr. Martin Miller, Dr. Martin Oswald

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Hildegard Kneidel

Dr. Peter Nagel

Brigitte Ahlbrecht

Angelika Reindl

Bruno Boll

Wilhelmine Ellermeier

Johann Fischer

Bettina Franke

Ulrike Gröger

Helene Ickert

Carla Jäkel

Anna Kunz

Katharina Matery

Dr. Martin Miller

Dr. Martin Oswald

Ida Ginter

Ingeborg Götz

Karin Schirmer

Der Ruhestand begann für: Karin Beck, Marianne Bauer, Angelika Merk, Valerie Patz, Juliane Voggesser, Bettina Franke, Rainer Lojewski, Eva-Maria Külls, Alexander Stahlhofen, Friederike Mewes, Kunigunde Berger, Rolf Reithmeier, Carla Jäkel, Anna Lutsch, Katharina Matery, Lilija Schneider, Petrija Tot, Valerie Prieb

20 Jahre Ida Ginter, Ingeborg Götz, Sladjana Kapetanovic, Rosa Klaus, Karin Schirmer, Michael Wildner, Kathrin Wüffert 10 Jahre Eva Greßmann-Wörle, Manfred Heining, Renate Lettau, Anita Nachtrub, Isabella Ochotta, Hildegard Ponater, Wolfgang Ripke-Landstorfer, Maike Baronin von Schilling, Dr. Angelika Swoboda, Bernhard Faderl, Dr. Sven v. Saldern, Dr. Achim K. Martus, Dr. Dieter Steinfeld-Birg

Kathrin Wüffert

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Wir im diako

Organe der Evangelischen Diakonissenanstalt Augsburg Vorstand Heinrich Götz, Rektor Christiane Ludwig, Oberin Claus Boldt, Kaufmännischer Vorstand Verwaltungsrat Dr. Karl-Heinz Bauer, Jurist, 1. Vorsitzender Dr. Peter Nagel, Internist, 2. Vorsitzender Gerhard Benning, Rechtsanwalt Matthias Biber, Pfarrer Jochen von Ciriacy-Wantrup, Bankkaufmann Dr. Jens Colditz, Pfarrer Michael Grabow, Regionalbischof Detlef Meyer, Pfarrer Dr. Hanfried Müller, Bankvorstand i. R. Prof. Dr. Dr. Hans Eberhard Schurk, Präsident Hochschule Augsburg Dr. Werner Schwartz, Pfarrer i. R. Dr. Simone Strohmayr, Juristin

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Dr. Karl-Heinz Bauer

Dr. Peter Nagel

Gerhard Benning

Matthias Biber

Jochen Ciriacy-Wantrup

Dr. Jens Colditz

Michael Grabow

Detlef Meyer

Dr. Hanfried Müller

Prof. Dr. Dr. Hans Schurk

Dr. Werner Schwartz

Dr. Simone Strohmayr

Schw. Eflriede Gimpel

Schw. Dietlinde Hofmann

Schw. Erika Mühlhäuser

Schw. Angela Schläfer

Schw. Rosi Wagner

Claus Boldt

Christiane Ludwig

Heinrich Götz

Schwesternrat / Verwaltungsrat Diakonisse Elfriede Gimpel Diakonisse Dietlinde Hofmann Diakonisse Erika Mühlhäuser Diakonisse Angela Schläfer Diakonisse Rosi Wagner

Übersicht über die Arbeit des Mutterhauses 2015 Das Mutterhaus · die stadtklinik im diako · die pflegeschulen des diako · die fachakademie für sozialpädagogik des diako · das pauline fischer haus im diako · das hotel am alten park · zeit.los restaurant | café | lounge · das ärztehaus im diako · die tiefgarage im diako · die diako service gmbh Auswärtige Einrichtungen · Ferienwohnung (Bad Feilnbach) Tanzania · E.L.C.T. Northern Diocese, Ushirika wa Neema (Schwestern-Konvent)

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Wir im diako

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diakonissen im augsburger mutterhaus Ihr Weg in eine diakonische Gemeinschaft? Wer aus Liebe zum Menschen für andere eintritt, wird zum Geschenk für sein Gegenüber, aber auch für die ganze Gesellschaft. Suchen Sie Menschen, mit denen Sie darüber ins Gespräch kommen können, von denen Sie sich ermutigen lassen und denen Sie vielleicht Anstoß und Rückhalt werden könnten? Suchen Sie eine Gemeinschaft, die in ihrem Alltag Glauben verbindlich lebt und dazu immer wie­­der ihr Wissen um Gottes Geschichte mit uns Menschen vertiefen will? Suchen Sie eine Gemeinschaft, in der Sie den Wurzeln ­Ihrer Frömmigkeit auf die Spur kommen und sich darin mit anderen üben wollen?

Wenn Sie sich für uns interessieren, interessieren wir uns für Sie. Wir beraten Sie gern, in welcher Form Sie Ihr diakonisches Engagement in unserem Haus gestalten können, oder welche andere Form von Gemeinschaft für Sie Heimat werden könnte. Wir freuen uns, wenn Sie sich unserem Freundeskreis anschließen oder die berufliche Fortbildung und Einsegnung zum Diakonat als Ihren nächsten Schritt gehen wollen. Dabei sind auch Menschen, die nicht in unserem Werk arbeiten, willkommen. Gern informieren wir Sie auch über neuere Gemeinschaftsformen in anderen Mutterhäusern und den Weg dorthin.

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Stiftungen

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„Er ist unser Friede“ Eph. 2,14

stiftungen Die Gräfin von Guiot du Ponteil’sche Stiftung in Augsburg Die Stiftung geht zurück auf unsere Gönnerin Gräfin Stephanie von Guiot du Ponteil, geb. von Froelich. Sie besteht seit 10. Januar 1893, hat also Kriege, Weltwirtschaftskrisen und Währungs­re­ formen überdauert. Sie dient der „Unterstützung bedürftiger Menschen … und verfolgt ausschließlich und unmittelbar gemeinnützige und mildtätige Zwecke“. Bis heute kann die Oberin durch kleinere Geldbeträge Menschen in schwierigen Situationen helfen. Stiftungsvorstand: Rektor Heinrich Götz, Oberin Christiane Ludwig Stiftungsverwalter: Claus Boldt

Die Schwesternstiftung Die Evang. Diakonissenanstalt Augsburg errichtete am 11. Mai 2007 entsprechend eines Beschlusses des Verwaltungsrates die „Schwesternstiftung der Evang. Diakonissenanstalt Augsburg“. Durch die Urkunde der Regierung von Schwaben vom 30. August 2007 wurde die Schwesternstiftung

als rechtsfähige öffentliche Stiftung des bürgerlichen Rechts anerkannt. Die Stiftung verfolgt ausschließlich und unmittelbar gemeinnützige, mildtätige und kirchliche Zwecke im Sinne des Abschnitts „steuerbegünstigte Zwecke“ der Ab­­ gabenordnung.

Diakonissenanstalt Augsburg den Diakonissen zur Verfügung. Die Höhe des Stiftungsvermögens wurde von einer unabhängigen Prüfungs- und Beratungsgesellschaft in einem komplizierten Verfahren festgestellt und von der Evangelischen Diakonissenanstalt an die Stiftung abgeführt.

Zweck der Stiftung ist es, den Lebensunterhalt der dem Mutterhaus der Evangelischen Diakonissenanstalt Augsburg angehörenden Diakonissen auf Lebenszeit zu sichern. Die Dauer der Stiftung ist begrenzt. Sie soll für einen Zeitraum von grundsätzlich 30 Jahren bestehen.

Diese Stiftung wird vom Stiftungsvorstand verwaltet. Der Stiftungsvorstand besteht satzungsgemäß aus dem Rektor (Stiftungsvorstand), der Oberin (stv. Stiftungsvorstand) und dem Kfm. Vorstand (Stiftungsverwalter). Der Stiftungsverwalter hat der Regierung von Schwaben jährlich einen Rechenschaftsbericht über die Vermögensverwaltung vorzulegen.

Die Grundlage und der Umfang des Versorgungsanspruchs der Diakonissen ergeben sich aus der Satzung der Evangelischen Diakonissenanstalt in der Fassung vom 01.06.2007 und der Versorgungsordnung für die Diakonissen der Evangelischen Diakonissenanstalt Augsburg in der Fassung vom 15.11.2006. Das Stiftungsvermögen deckt neben den laufenden Einnahmen der Diakonissen wie z. B. Renten die Kosten des Lebensunterhaltes der D ­ iakonissen. Eine angemessene Unterkunft auf dem Gelände der Evang. Diakonissenanstalt, Frölichstr. 17, 86150 Augsburg und den dafür notwendigen Unterhalt stellt die Evangelische

Dem Stiftungsvermögen dürfen Zuwendungen von Dritten zugeführt werden. Claus Boldt, Stiftungsverwalter

Klaus und Ursula Bergmann Stiftung Die unterschiedlichsten Motive veranlassen Menschen zur Gründung einer Stiftung. Natürliche Personen sind häufig von dem Wunsch geleitet, mit der Gründung einer Stiftung etwas Gutes zu tun. Sie errichten dazu meist eine gemeinnützige Stiftung. Die Gründung beginnt mit der Vorüberlegung, ob die Rechtsform einer Stiftung überhaupt geeignet ist, für das von Ihnen geplante Vorhaben. Zu den grundlegenden Voraussetzungen gehört, sich über das auf das zu übertragende Vermögen Gedanken zu machen und dabei die konkrete Vermögenssituation im Blick zu behalten: Welches Vermögen soll schon bei der Gründung auf die Stiftung übergehen? Welchen Besitz möchte sich der Stifter zurückbehalten? Oder sind Zwischenschritte sinnvoll, d.h. einerseits die Übertragung des Vermögens (z.B. Immobilien), andererseits aber die Zurückbehaltung eines Nutzungsrechtes (z.B. Wohnrecht)? Und wie ist zu verfahren, wenn nicht nur Privatvermögen existiert, sondern auch Betriebsvermögen, beispielsweise Beteiligungen an Unternehmen?

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bitte unterstützen Sie uns und unsere projekte! Auch der Zeitpunkt des Vermögensübergangs ist von Bedeutung: Dabei ist zu beachten, dass der Stifter nicht schon zum Zeitpunkt der Gründung sein gesamtes Vermögen aus der Hand gibt, sondern zunächst einmal einen Teil davon überträgt. Die übrigen Vermögenswerte können dann im Todesfall nachfolgen. Steuerlich wiederum kann der umgekehrte Weg sinnvoller sein, d.h. eine Erhöhung der zu Lebzeiten übergehenden Vermögenswerte zu Lasten des Anteils, welcher der Stiftung erst im Todesfall zufließen würde. Besonders wichtig ist die Gestaltung der Stiftungssatzung. Entscheidend hierbei ist, dass die Satzung auf die persönliche Situation zugeschnitten ist. Das gilt bei der Gründung einer Stiftung noch viel mehr als bei allen anderen Rechtsformen, da – jedenfalls im Fall einer rechtsfähigen Stiftung – eine Stiftungssatzung nach Errichtung kaum oder zumindest nur unter erschwerten Voraussetzungen zu verändern ist. Ist die individuelle Stiftungssatzung aufgesetzt, folgt die Abstimmung mit der Stiftungsaufsichtsbehörde (meist die zuständige Regierungsbehörde) – im Fall einer sorgfältig gestalteten Satzung ist das in der Regel eine Formalität.

Bei der Gründung einer Stiftung mit sehr geringem Stiftungskapital oder bei Stiftungen mit nicht liquidem Vermögen (z.B. reines Immobilienvermögen), kann die Abstimmung aber auch einmal etwas mehr Zeit beanspruchen. Wer für sein Vorhaben, aus welchen Gründen auch immer, einen einfacheren Weg wählen will, kann dies durch eine sog. Zustiftung zu einer vorhandenen Stiftung, entweder testamentarisch oder noch zu Lebzeiten, verwirklichen. Die Klaus und Ursula Bergmann Stiftung hat sich zum Ziel gesetzt, die Altenhilfe im pauline fischer haus zu unterstützen. Die Erträge werden jährlich ausgeschüttet und nach den Vorschlägen der Verwaltung Projekten, bzw. Maßnahmen zugeführt, die insbesondere der Pflege der Heimbewohner zugutekommen. Nähere Informationen sind auch von Rektor Heinrich Götz, Tel. 3160-6204 oder Kfm. Vorstand Claus Boldt, Telefon 3160-6212, erhältlich.

Liebe Freunde, auch in diesem Jahr bitten wir Sie wieder um eine Gabe für das diako Augsburg. Sie können wählen, welchem Bereich Ihre Spende zufließen soll: 1. Die Gemeinschaft der Diakonissen in Augsburg „Schwesternstiftung“ Die Schwesternschaft bilden heute 52 Schwestern, die alle im „Feierabend“, so nennen die Diakonissen ihren Ruhestand, leben. 2. Die Schwesternschaft der „Ushirika wa Neema“ (Gemeinschaft der Gnade) Die Schwesternschaft in Moshi / Tanzania, in der 77 Schwestern leben und die von Augsburger Diakonissen vor 37 Jahren gegründet wurde. 2009 feierte sie 30jähriges Jubiläum. Es bedarf immer wieder unserer großzügigen finanziellen Unterstützung, um die wichtige Arbeit dort zu gewährleisten.

3. Vermächtnisse und Nachlässe „Meine Zeit steht in Gottes Händen“, dennoch ist es sinnvoll, sich über den Tod hinaus rechtzeitig Gedanken zu machen; vor allem auch darüber, was geschieht mit dem, was ich in meinem Leben er­wirtschaftet und mir erspart habe. Möchte ich eine gemeinnützige Einrichtung wie die Evang. Dia­ konissen­anstalt Augsburg unterstützen? Wir sind selbstverständlich jederzeit und gerne bereit, mit Ihnen über Vermächtnisse oder Nachlässe ins Gespräch zu kommen. Bitte wenden Sie sich in diesen Fällen direkt an Rektor Heinrich Götz oder Oberin Christiane Ludwig, Frölichstraße 17, 86150 Augsburg – Telefon 0821/3160-6201 oder -6202. Gerne unterstützen wir Sie auch in der Begründung einer Stiftung für unser Diakonissenhaus oder beraten Sie bei ­einer Zustiftung zu bereits bestehenden Stiftungen. Vielen Dank für Ihre Spende!

Klaus und Ursula Bergmann

Konto-Nr. des Auftraggebers

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Empfänger

Evang. Diakonissenanstalt Augsburg Konto-Nr. – bei

Verwendungszweck

EURO

Spende Zuwendungsbestätigung zur ­Vorlage beim Finanzamt Die Diakonissenanstalt Augsburg ist laut Körperschaftsteuerbescheid St.-Nr. 103/114/20017, § 5 ­Absatz 1 Nr. 9 KStG von der Körperschaftssteuer ­befreit, weil sie mildtätige, kirchliche und als besonders f­örderungswürdig anerkannte ­gemeinnützige Zwecke (Förderung der Ge­sund­ heitspflege und des Wohlfahrtswesens Abschnitt A Nr. 1 und 6 der A ­ nlage zu § 48 EstDV) fördert. Wir bestätigen, dass wir den uns zugewendeten ­Betrag nur zu satzungsmäßigen und steuer­ begünstigten Zwecken verwenden werden. Für Spenden über 100,– € erhalten Sie von uns eine Zuwendungsbestätigung. Danke für Ihre Spende!

freundeskreis Ich möchte die Arbeit der evangelischen diakonissenanstalt gerne näher kennenlernen und Mitglied Ihres Freundeskreises werden.

liebe freunde!

Name

Sie haben diesen Bericht ­gelesen und damit Einiges von uns erfahren, auch von unserem Freundeskreis. Dies sind Menschen aus nah und fern, die uns kennen­lernen wollen. Das geschieht von unserer Seite mit „Briefen an die Freunde“, in denen wir über den Jahresbericht hinaus vom Leben im Mutterhaus, von Veränderungen in unserem Werk und von unserer Arbeit in Tanzania berichten.

Geburtstag

Beruf

Straße / Hausnummer

Postleitzahl / Wohnort

Email Telefon

Ich freue mich, wenn ich im Rahmen des mir Möglichen am Leben des Mutterhauses und seiner Schwestern teilnehmen und die Arbeit begleiten kann.

Ort, Datum

Unterschrift

Evangelische Diakonissenanstalt Augsburg Büro Oberin/Rektor – Freundeskreis – Frölichstraße 17 86150 Augsburg

Damit persönliche Kontakte entstehen können, laden wir einmal im Jahr zu einem Tag der Freunde oder zu ­biblischen Besinnungs­tagen ein. Beiträge erheben wir nicht, freuen uns aber über jede B ­ egleitung und Unter­stützung. Wenn Sie sich unserem Freundeskreis anschließen wollen, füllen Sie bitte die Anmeldung aus. Wir würden uns freuen.

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Impressum Evangelische Diakonissenanstalt Augsburg

lageplan des diako

Frölichstraße 17 86150 Augsburg Telefon 0821 / 31 60 - 0 Fax 0821 / 31 60 - 62 42 [email protected] www.diako-augsburg.de Telefon Hotel am alten Park 0821 / 45 05 10 ▪







Stadtsparkasse Augsburg IBAN DE69 7205 0000 0000 361 337





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Bilder: Anke Abel, Angelika Albrecht-Schaffer, Archiv, Matthias Baumgartner, Foto Behrbohm, Matthias Biber, Ursula Bühler, Gottfried Fuhrmann, Christa Götz, Heinrich Götz, Bernhard Höhn, Luitgard Hörmann, Rainer Lederhofer, Foto Bernd Müller, Ruth Plössel, Beatrice Schubert, Dr. Irina Schumacher, Silja Simnacher, Kathrin Wüffert, Hildegard Ponater Redaktion: Heinrich Götz, Carmen von Taeuffenbach, Marion True Gestaltung: KW NEUN Grafikagentur, www.kw-neun.de Druck: Druckerei Walch, www.walchdruck.de

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