June 10, 2016 | Author: Reiner Brinkerhoff | Category: N/A
1 Ergebnisse der BearingPoint Studie zum Thema «Green Supply Chain»2 Ökologisches Bewusstsein verä...
Ergebnisse der BearingPoint Studie zum Thema « Green Supply Chain »
Ökologisches Bewusstsein verändert ökonomische Rahmenbedingungen Hintergrund
Umweltschutz immer stärker im Fokus der öffentlichen Wahrnehmung
Gesetzliche Auflagen und Kundenerwartungen steigen kontinuierlich
Ökonomische Motive neben moralischer Verpflichtung im Vordergrund
Diskrepanz zwischen ökologischem Anspruch und betrieblicher Umsetzung
Zielsetzung der Studie
Standortbestimmung über Entwicklungsstand der Green Supply Chains im Ausland
Implementierungsstand von Green Supply Chain-Prozessen
Green Supply Chain: Quelle der Innovation oder Einschränkung?
BearingPoint, ESCP-EAP und Supply Chain Magazine
Beteiligte
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2
Die Green Supply Chain umfasst alle Phasen des Produktlebenszyklus Definition Die «Green Supply Chain » (ökologische Supply Chain) ist ein Ansatz, der darauf abzielt, die Umweltbeeinträchtigung durch ein Produkt oder eine Dienstleistung über den gesamten Lebenszyklus zu minimieren. Rahmen der Green Supply Chain: Beschaffung
Reverse Logistics
Ökologische Gestaltung
Produktion
Logistik
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3
Internationale Umfrage unter mehr als 600 Entscheidungsträgern im SCM Umsatz
Branche
Länder
Funktion Manager Supply Chain/Logistik Manager Operations Manager Einkauf Vorstand / Geschäftsleitung Manager Umwelt Andere Manager Strategie Manager Qualität Manager Vertrieb 4 Länder:
88% der Befragungen
Manager IT Manager Finanzen
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4
Bei den Firmen ist ein starkes Interesse an Umweltfragestellungen vorhanden Berücksichtigt Ihre Firma Umweltaspekte bei strategischen Entscheidungen?
Ein grundsätzliches Bewusstsein…
Weiß nicht 5%
83% der befragten Unternehmen geben an, Aspekte des Umweltschutzes bei strategischen Entscheidungen zu berücksichtigen.
Was sind Ihre Hauptbeweggründe?
Umweltauflagen Unternehmensimage verbessern Innovation (Produkte/Prozesse) Führungsinitiative
… getrieben durch verschiedene Faktoren:
Kostensenkung Neue Marktchancen
In Kraft treten von Umweltauflagen (22%)
Maßnahmen von Wettbewerbern Andere
Imageverbesserung der Marke (19%)
Druck von Lobbyverbänden
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5
Nur wenige Firmen haben bereits eine Green Supply Chain Initiative umgesetzt Übersicht nach Ländern Lediglich 35% der Unternehmen geben an, eine Green Supply Chain eingerichtet zu haben.
Übersicht nach Umsatzgröße der Unternehmen
Sehr unterschiedlicher Realisierungsgrad… Beginn der Realisierung nach Ländern 100% 80% 60% 40% 20%
… in Abhängigkeit der Größe der
0%
Weniger 1 1bis Depuis moins Seit Depuis à3 alsd'un 1 Jahr an ans 3 Jahren FrankFrance reich
Seit 3 3bis mehr Depuis à 5 Seit Depuis plus als Je ne Weiß sais pas 5 Jahren ans deJahren 5 ans 5 nicht
Nordamerika Amérique du Nord
Europe UK UK Europa
Unternehmen und Länder.
Japon Japan
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6
Eine Vielzahl von Handlungsbarrieren behindern die Umsetzung von Green SC Ansätzen Was ist der Hauptgrund dafür, dass Sie noch keinen Green Supply Chain - Ansatz realisiert haben?
Informationsdefizite bilden die wesentliche Handlungsbarriere
40% 35% 30% 25% 20% 15% 10% 5% 0%
36% 20%
18% 11%
InforHohe mations- Komdefizit plexität
9%
6%
Zu Fehlende Nicht hohe Wirtschaft-betrofKosten lichkeit fen
Andere
Welcher Anteil Ihres Budgets für Investitionen im Bereich Supply Chain ist Umweltfragen gewidmet? Mehr als 30% 20% bis 30% 10% bis 20%
3% 1% 9%
5% bis 10%
18%
Weniger als 5%
30%
Keine Transparenz 0%
Die Investitionen in Green Supply Chain Ansätze sind noch gering 38%
10%
20%
30%
40%
50%
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Ökologisches Bewusstsein bietet Chancen für Unternehmen Welche Vorteile hat Ihr Unternehmen durch einen Green Supply Chain Ansatz?
Neben der Verbesserung des Unternehmensimages können durch ökologische Projekte auch wirtschaftliche Vorteile entstehen.
Verbesserung Markenimage
70%
Erfüllung Kundenanforderungen
62%
Differenzierung vom Wettbewerb
57%
Reduktion von Logistikkosten
52%
Wettbewerbsvorteil erreichen
47%
Optimierung von Logistikströmen
40%
Eintritt in neuen Markt
Betrachten Sie Umweltauflagen als…?
38%
Optimierung der Produktion
35%
Reduktion von Produktionskosten Andere
32% 2%
52%
23% 10%
Chance EntscheiEin für Inno- dend für Hemmvation das Geschäft nis
7%
Weiß nicht
5%
3%
52% der Unternehmen sehen in Umweltauflagen eine Chance für Innovation.
Ohne Aus- Andere wirkung auf das Geschäft
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8
Green Supply Chain Management integriert vielfältige Lösungsansätze Welche sind die am meisten betroffenen betrieblichen Funktionen? 81%
Es eröffnen sich eine Reihe von Handlungsfeldern in allen betrieblichen Funktionen zur Reduktion der Umweltbelastung.
66%
65% 59%
59%
Welche Umweltaspekte berücksichtigt Ihr Unternehmen bei strategischen Entscheidungen? Abfall (Behandlung, Aufbereitung)
13%
Verpackung (Behandlung, …
11%
Verbrauch Rohstoffe (Papier, …)
Beschaffung Produktion Entwicklung Reverse Produktdesign Logistics
11%
Mitarbeitergesundheit
10%
Energieverbrauch im Werk
9%
Reduktion Transportaufkommen
9%
Wasser (Behandlung, Klärung,…)
9%
Wahl Transportmittel
Den Hauptfokus richtet die Mehrzahl der Unternehmen auf die Logistik.
8%
Abgasemission
7%
Gesundheit Verbraucher, …
6%
Wahl von Rohstoffen, Materialien Andere
Logistik
6% 1%
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Das Produktdesign bestimmt nahezu vollständig den ökologischen Footprint Situation
Maßnahmen Welche Maßnahmen haben Sie umgesetzt? Wechsel von Lieferanten 11%
Andere 2%
Einführung eines EMS 16%
Beschaffung
Wechsel von Rohstoffen 20% Einsatz neuerer sauberer Tehchnologie 19%
Verwertung von Abfällen 16%
Entwicklung
59% der befragten Unternehmen haben einen Ansatz für ökologisches Produktdesign umgesetzt. Japanische Unternehmen nehmen eine Vorreiterrolle in diesem Bereich ein (87%). 80% der Umweltbelastungen eines Produktes werden in der Entwicklungsphase festgelegt. Ökologisches Produktdesign verbessert das Unternehmensimage und hilft die Marktnachfrage zu bedienen.
Prozessänderung 17%
Produktion
Logistik
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Informationsdefizite stellen beim Produktdesign die größte Handlungsbarriere dar Hemmnisse Was ist der Hauptgrund dafür, dass Sie keine Maßnahmen für ein ökologisches Produktdesign umgesetzt haben? 30%
27%
25%
21%
20%
20% 14%
15% 10%
12% 6%
5%
Beweggründe
0%
Was sind Ihre Hauptbeweggründe? Unternehmensimage…
15%
Marktnachfrage befriedigen
14%
Kundenzufriedenheit erhöhen
14%
Vorschriften einhalten
14%
Abfallverwertung erleichtern
Andere
13%
Vom Wettbewerb…
11%
Logistikkosten senken
9%
Produktionskosten senken
9%
Andere
Informa- Nicht Zu hohe Fehlende Hohe tions- betrofKom- Wirtschaft-Kosten defizit fen plexität lichkeit
1%
0% 3% 6% 9% 12%15% Entwicklung
Beschaffung
Produktion
Logistik
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Die Wirksamkeit eines Green Sourcing Ansatzes steigt mit der Einbindung von Lieferanten Situation
66% der befragten Unternehmen haben eine Initiative im Bereich ökologischer Einkauf umgesetzt, von diesen sind 56% Großkonzerne (Umsatz > 700 Millionen €). Grundlage für erfolgreiches Green Sourcing bilden eine sorgfältige Auswahl von Lieferanten sowie die Sicherstellung von qualitativen Standards durch regelmäßige Prüfungen.
Maßnahmen Welche Maßnahmen haben Sie umgesetzt ?
Wechsel von Lieferanten 24%
Hemmnisse Was ist der Hauptgrund dafür, dass Sie keine Maßnahmen für ökologisches Produktdesign umgesetzt haben? 50% 40%
44%
31%
Andere 2% Einkauf weniger schädlicher Materialien 41%
Einführung eines EMS 32%
30% 20%
10%
10%
10%
5%
0% Informa- Zu hohe Hohe Fehlende Nicht tions- Komplexi- Kosten Wirtschaft-betroffen defizit tät lichkeit Entwicklung
Beschaffung
Produktion
Logistik
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Green Manufacturing verbindet ökologische und ökonomische Nutzenpotenziale Situation
65% der befragten Unternehmen haben Ansätze zur ökologischen Produktion umgesetzt. Wesentliche Umsetzungsstrategien − Optimierung des Verbrauchs und die − Reduktion von Emissionen.
Erfolge Ökologische Ansätze im Bereich Green Manufacturing haben bei Ihrer Firma folgende Erfolge: 100%
6%
4%
95%
94%
96%
2%
1%
98%
99%
Maßnahmen Welche Maßnahmen haben Sie umgesetzt ? Einführung eines EMS 26%
Umweltmanagement Kennzahlen 14%
Andere 1%
Modifikation des Produktions -prozesses 35%
Einsatz weniger schädlicher Materialien 24%
90%
Optimierung Reduktion Energiebelastender verbrauch Ausstoß
Reduktion Einhaltung Abfall Umweltauflagen Ja
Entwicklung
Beschaffung
Produktion
Logistik
Nein Reverse Logistics 13 © 2008 BearingPoint – All rights reserved.
Die Logistik ist zentraler Ansatzpunkt für Green Supply Chain Initiativen Situation
81% der befragten Unternehmen beschäftigen sich direkt oder indirekt mit Maßnahmen zur Realisierung einer ökologischen Logistik.
Beweggründe Was sind Ihre Hauptbeweggründe ? Verbesserung Logistikfluss
18%
Unternehmensimage verbessern
16%
Logistikkosten reduzieren
15%
Auflagen erfüllen
15%
Marktnachfrage befriedigen
14%
Vom Wettbewerb unterscheiden
11%
Alternatives Distributionsnetz entwickeln 0% Entwicklung
Beschaffung
Produktion
Optimierung der Transportarten hat hohe Priorität: - Starker Anstieg der Dieselpreise - Starker Umwelteinfluss (CO2-Ausstoß fördert Treibhauseffekt)
10% 10% Logistik
Messung des CO2-Rucksacks Optimierung der Logistikströme verbindet ökonomische und ökologische Interessen.
20% Reverse Logistics © 2008 BearingPoint – All rights reserved.
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Revision der Logistik bietet einen wirkungsvollen Hebel Maßnahmen Welche Maßnahmen haben Sie umgesetzt ?
Überarbeitung der Logistikstruktur kann Transportaufkommen deutlich reduzieren.
Produktion näher an den Verbrauch legen 12%
Andere 2% Überarbeitung der Logistikstruktur 41%
Nähergelegene Versorgungsquellen nutzen 14%
Hemnisse Was ist der Hauptgrund dafür, dass Sie keine Maßnahmen im Bereich Green Logistics umgesetzt haben? 40%
Nutzung weniger umweltschädlicher Transportarten (Schiene, Binnenschiff) 31%
38%
30% 21% 20%
13%
13% 8%
10%
8%
0% Zu hohe Hohe Komplexi- Kosten tät
Entwicklung
Beschaffung
Nicht Fehlende InforAndere betrof- Wirtschaft-mationsfen lichkeit defizit
Produktion
Logistik
Reorganisation der Logistik kann von vielen Firmen aufgrund der Komplexität nicht allein gemeistert werden.
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Reverse Logistics – Das Unternehmensimage verbessern und die Kosten senken Situation
Maßnahmen
59% der Unternehmen haben einen Reverse Logistics / Recycling Ansatz umgesetzt Aktivitäten im Bereich Reverse Logistics bieten den Unternehmen die Möglichkeit zur Demonstration umweltpolitischer Verantwortung
Was sind Ihre Hauptbeweggründe ? Marktnachfrage befriedigen Verbesserung Logistikfluss Unternehmensimage verbessern Logistikkosten reduzieren Vom Wettbewerb unterscheiden Auflagen für Recycling erfüllen Alternatives Distributionsnetz… Andere
20% 16% 15% 13% 13% 13% 9% 1%
0% Beschaffung
Wiederverwendung im IstZustand 16% Entsorgung 17%
Wiederverwendung nach Instandsetzung / Reinigung 17%
Hemmnisse
Beweggründe
Entwicklung
Welche Maßnahmen haben Sie umgesetzt ? Wiederverkauf Andere 6% 1% Recycling Rückgewinnung 31% 13%
Produktion
20% Logistik
Was ist der Hauptgrund dafür, dass Sie keine Maßnahmen im Bereich Reverse Logistics umgesetzt haben? 33% 35% 30% 25% 19% 20% 13% 11% 11% 11% 15% 10% 1% 5% 0% Nicht Zu hohe Infor- Fehlende Nicht Hohe Andere notKom- mations- Wirt- betrof- Kosten wendig plexität defizit schaft- fen lichkeit
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Fazit – Die „grüne“ Ausrichtung der Supply Chain wird strategische Bedeutung bekommen
Ansätze für Green Supply Chain Projekte: Übergreifend für den gesamten Lebenszyklus, wobei der Logistik aktuell die größte Beachtung zukommt.
Beweggründe der Firmen: Haupttreiber sind Umweltauflagen und das Streben nach einer Verbesserung des Unternehmensimages.
Hauptsächliche Handlungsbarrieren: Fehlende Informationen über gesetzlichen Rahmen und Leading-Practice Ansätze für die Herausforderungen.
Reifegrad grüner Supply Chains: Deutliche Unterschiede in Abhängigkeit der Länder und Firmengröße. In den meisten Bereichen besteht großer Handlungsbedarf.
Green Supply Chain Reorganisation als strategische Frage: Die Evolution von Umweltschutzthemen und Verbesserung des ökologischen Fußabdrucks entwickelt sich für Firmen zur Frage der künftigen Wettbewerbsfähigkeit.
+ Green Design
Reverse Logistics
Green Sourcing
Mehrwert für den Kunden
Green Logistics Standardangebot des Unternehmens
Green Manufacturing
-
Optimierung der Betriebsausgaben
+
Klassifizierung des Reifegrades grüner Supply Chains
Stufe 1
Stufe 2
Treiber für Green Supply Chain Initiative
Alter der Initiative
Dedizierte Abteilung
Betroffene Bereiche
Keine oder nur Erfüllung Auflagen
< 2 Jahre
Nein
Kein Bereich umfassend
Vereinzelt in Großfirmen
Zumindest ein Bereich
Erfüllung Auflagen und > 2 Jahre u. Kostenreduktion < 5 Jahre
Stufe 3
Mittel zur Innovation und Verbesserung der Wettbewerbssituation
> 5 Jahre u. < 10 Jahre
Ja, mit Verbindung im Konzern
Zumindest zwei Bereiche
Stufe 4
Teil der Unternehmensstrategie
> 10 Jahre
Ja, stark institutionalisiert
Alle Funktionen
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