Die energetische Sanierung einer Immobilie ist ein komplexes Vorhaben. Ein neuer Rundum-Service gibt Hausbesitzern wichtige Hilfestellungen.

June 27, 2017 | Author: Chantal Gerber | Category: N/A
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Die energetische Sanierung einer Immobilie ist ein komplexes Vorhaben. Ein neuer Rundum-Service gibt Hausbesitzern wichtige Hilfestellungen.

Liebe Leserin, lieber Leser,

Know-how für Sanierer Energiesparen klingt prima, scheint aber kompliziert: Wer sein Haus energetisch sanieren möchte, fühlt sich rasch finanziell und organisatorisch überfordert. Ein gemeinsamer Rundum-Service der RheinEnergie, der SWB Energie und Wasser sowie der Sparkasse KölnBonn unterstützt Hausbesitzer von der Planung bis zur Finanzierung. Rund ein Viertel des Energieverbrauchs und damit die Freisetzung von circa 83 Millionen Tonnen Treibhausgasen in Deutschland geht auf das Konto der privaten Haushalte, sagt das Umweltbundesamt. Der Großteil der Energie wird für das Heizen von Wohnraum sowie für die Warmwasserbereitung benötigt. Keine Frage also: Ein energiesparendes Haus schont das Klima. Denn mit effizienter Heizungstechnik, Fassadendämmung und Photovoltaik auf dem Dach können Hausbesitzer bis zu 50 Prozent ihrer Energiekosten einsparen.

Besonders für Eigentümer älterer und Käufer gebrauchter Immobilien zahlt sich die Investition in eine energetische Sanierung aus. Zumal die allgemeinen Kreditzinsen momentan niedrig sind. Doch wie packt man eine solche Sanierung vernünftig an? Welche Energiesparmaßnahme ist überhaupt technisch und wirtschaftlich sinnvoll? Welche Finanzierungsmöglichkeiten gibt es, etwa durch öffentliche Förderprogramme? Ein neuer kooperativer Rundum-Beratungsservice von RheinEnergie, SWB Energie und Wasser sowie der Sparkasse KölnBonn beantwortet renovierungsgeneigten Besitzern von Ein- und Zweifamilienhäusern genau diese Fragen. „Die energetische Sanierung eines Hauses ist ein komplexes Projekt. Damit sie sich am Ende rechnet, muss ihr eine sorgfältige Planung vorausgehen“, sagt Sebastian Bock, Leiter des Service-Projekts bei der RheinEnergie. „Dank der vereinten Fortsetzung auf Seite 2

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wer in Wissen investiert, erzielt noch immer die besten Zinsen. Das gilt auch für das Wissen rund ums Energiesparen. Dabei wirft das kluge Haushalten mit Strom, Gas und Wärme gleich doppelt Zinsen ab – es schont den Geldbeutel und das Klima. Lebensnah und konkret unterstützt die Energieberatung der RheinEnergie deshalb die Menschen in und um Köln dabei, ihr Sparpotenzial zu erkennen, Veränderungen zu planen und erfolgreich umzusetzen. Das betrifft den Hausbesitzer, der sein Eigenheim energetisch sanieren möchte. Das betrifft aber auch einkommensarme Familien, die dank sozialer Energieberatung vor Ort ihre Strom- und Heizkosten senken können. Wie wir ganz konkret das Wissen ums Energiesparen steigern, darüber lesen Sie mehr in diesem Newsletter.

Uwe Schöneberg Vertriebsvorstand

Großbaustelle energetische Sanierung: Der Rundum-Service bietet Hausbesitzern fachkundige Unterstützung in allen organisatorischen, technischen und finanziellen Fragen.

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Energie- und Finanzierungskompetenz der drei Kooperationspartner bekommt der Kunde alles aus einer Hand: von der Analyse des energetischen Ist-Zustands über die konkrete Planung der Sanierungsmaßnahmen bis hin zur Beantragung von Fördermitteln.“ Dabei spiele es keine Rolle, ob nur ein Heizkessel ausgetauscht werden soll oder eine Kernsanierung ansteht. Ein schlüssiges Gesamtkonzept zahle sich in jedem Fall aus: Es gibt insgesamt weniger Nachbesserungen und die Chancen auf eine staatliche Förderung, etwa durch die Kreditanstalt für Wiederaufbau, steigen. Ein Ziel des ganzheitlichen Services sei es zudem, die Hemmschwelle herabzusetzen.

Denn viele Hausbesitzer scheuen die Sanierung nur, weil sie weder die Investitionen überblicken noch genau wissen, wie sie den Umbau organisieren sollen. Seit dem 1. März 2013 können Interessenten in einer der rund 140 Sparkassenfilialen Mit einer langfristigen Finanzplanung sorgen Hausbesitzer für künftige Sanierungsmaßnahmen vor im Köln-Bonner Raum oder über die Websites der Kooperartionspartner eine ausführliche Vor-Ort-Energieberatung durch Fachleute des Deutschen EnergieberaterNetzwerks e.V. (DEN) buchen. Auf dieser

Grundlage können die Hausbesitzer dann Angebote bei Handwerkern einholen. Steht die benötigte Summe für die Sanierung fest, erstellt die Sparkasse ein Finanzierungskonzept und hilft gemeinsam mit der RheinEnergie bzw. der SWB Energie und Wasser bei der Beantragung von Förderkrediten und Zuschüssen. „Während des gesamten Prozesses hat der Hausbesitzer einen persönlichen Ansprechpartner, der ihn mit einem maßgeschneiderten Sanierungsfahrplan begleitet“, sagt Sebastian Bock. Mit einer langfristigen Finanzplanung wird zudem für künftige Sanierungen vorgesorgt. So bleibt der Wert der Immobilie auch in Zukunft erhalten.

Grüner wohnen Vom Keller bis zum Dach gibt es viele Möglichkeiten, eine Immobilie zum Energiesparhaus aufzurüsten. Dabei muss es ja nicht gleich eine Kernsanierung sein. Schon Einzelmaßnahmen, etwa der Einbau einer effizienten Heizungsanlage, helfen, die Energiekosten zu senken und das Klima zu schonen. Welche Sanierungsmaßnahme im Einzelfall die wirksamste ist, sollten Hausbesitzer vor Ort durch einen professionellen Energieberater prüfen lassen.

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Helfen statt sperren Einkommensarmen Haushalten fällt es immer schwerer, für ihre Energiekosten aufzukommen. Spezielle Beratungsangebote der RheinEnergie sollen dafür sorgen, dass Energieschulden erst gar nicht entstehen. „Mit der Jahresabrechnung kommt für manchen Kunden der Schock“, sagt Raffaela Pochiero, Energieberaterin bei der RheinEnergie AG. „Manche beschäftigen sich das Jahr über nicht mit ihrem Stromverbrauch und sind dann völlig überrascht, wenn sie nachzahlen müssen.“ Einige Kunden haben dann das Problem, dass sie das Geld für die Nachzahlung oder den Abschlag nicht aufbringen können. Zahlreiche einkommensarme Haushalte haben mit den steigenden Lebenshaltungskosten zu kämpfen. Beim Strom sind staatliche Abgaben und Umlagen die Preistreiber – sie machen mittlerweile mehr als die Hälfte des Strompreises aus und sind seit Beginn der Liberalisierung des Strommarktes Gemeinsam mit kommunalen Partnern setzt die RheinEnergie auf soziale Energieberatung im Jahr 1998 um 240 Prozent gestiegen. Manchen bietet die RheinEnergie eine Ratenzahlung oder Stundung des ausstehenden Betrags an. Eine Stromsperre ist stets das letzte Mittel. Vorbeugend setzt die RheinEnergie deshalb auf soziale Energieberatung. Seit Jahren ist der Energieversorger in verschiedenen Gremien und Projekten aktiv, die bedürftigen Bürgern mit Rat und Tat hilfreich zur Seite stehen. „Als kommunales Unternehmen nehmen wir unsere soziale Verantwortung gerne wahr“, sagt Harry Gersabeck, Leiter Marketing Privat- und Gewerbekundenvertrieb bei der RheinEnergie, „darin unterscheiden wir uns vom Großteil der privatwirtschaftlichen Stromanbieter.“ Im Jahr 2011 rief die RheinEnergie etwa den „Runden Tisch“ ins Leben, eine bundesweit einzigartige Initiative. In regelmäßigen Treffen erarbeiten Vertreter von Rhein­ Energie, Verbraucherzentrale NRW, Stadt Köln und dem Diözesan-Caritasverband gemeinsam mit weiteren Partnern Ideen

Bewusstseinsbildung: Nur wer weiß, wie wertvoll Energie ist, erkennt die Notwendigkeit, sorgsam mit Strom, Gas und Wärme umzugehen. Für die RheinEnergie ist die zielgruppengerechte Energieberatung deshalb unverzichtbar.

und Konzepte, um finanzschwache Bürger beim Energiesparen zu unterstützen. Aktuelles Beispiel ist eine bald erscheinende Broschüre mit zahlreichen Tipps – auch zum Thema Energie – für junge Leute, die ihre erste Wohnung anmieten. Für Harry Gersabeck ist der Runde Tisch ein großer Erfolg mit nachhaltiger Wirkung: „Alle sind sehr engagiert dabei und das große Netzwerk garantiert, dass Hilfe

Im Dialog: Raffaela Pochiero, Energieberaterin bei der RheinEnergie, berät täglich zum Thema Energiekosten und Energiesparen. Denn mancher Kunde kann die Kosten für seinen Energieverbrauch nicht mehr aufbringen.

dort ankommt, wo sie gebraucht wird.“ Zusätzlich unterstützt die RheinEnergie Projekte ihrer Partner finanziell – wie etwa den Stromspar-Check der Caritas. Zu Stromsparhelfern geschulte Langzeitarbeitslose besuchen hierbei hilfsbedürftige Haushalte, ermitteln Einsparpotenziale, geben Tipps und installieren zum Beispiel kostenlose Energiesparlampen. Zudem ist die RheinEnergie am Zentrum für Energieeffizienz beteiligt, in dem die Stadt Köln künftig Beratungsangebote bündeln möchte. Innovative Technik und soziale Energieberatung vereint das im Frühjahr 2013 startende Smart-Meter-Projekt in der Hochhaussiedlung am Kölnberg in Meschenich. Rund 600 Wohnungen hat die RheinEnergie dort mit fernsteuerbaren Stromzählern ausgestattet. Bei säumigen Zahlern lässt sich der Strom rationieren, anstatt ihn abzuschalten. Zusätzlich werden alle betroffenen Kunden persönlich zu Einsparpotenzialen beraten. Harry Gersabeck nennt die Vorteile: „Die Lebensqualität der Kunden wird weniger eingeschränkt, denn zentrale Bedürfnisse wie Kochen und Licht sind abgedeckt. Gleichzeitig schaffen wir mehr Bewusstsein für den Wert von Energie.“

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Mit guten Ideen auf Erfolgskurs In der achten Förderrunde vergibt der KlimaKreis Köln rund 650.000 Euro für drei neue Klimaschutzideen und als Folgeförderung an drei etablierte Projekte. Erst informieren, dann effizient sanieren – so lässt sich das Vorhaben der GAG Immobilien AG auf den Punkt bringen, das die klimaeffiziente Instandsetzung von Mietshäusern ankurbeln soll. Experten des Kölner Unternehmens entwickeln ein Internethandbuch, mit dem sich vor einer geplanten Sanierung verschiedene Umbauvarianten durchspielen lassen. So können

die Bauherren die ökologisch wie ökonomisch sinnvollste Sanierungsvariante auswählen. Die Daten für das Projekt generieren Experten anhand eines GAG-eigenen Sanierungsbeispiels in Ehrenfeld. Der KlimaKreis fördert die wissenschaftliche Begleitung der Bauarbeiten und deren Dokumentation als Folgeförderung mit 102.000 Euro. Zuvor hatte das Gremium bereits die Entwicklung möglicher Sanierungsvarianten unterstützt. Eine Folgeförderung erhält zudem die „Comic On!“-Theaterproduktion für weitere Aufführungen des Stückes

Baufällig: Das Mietshaus in der Sennefelderstraße in Ehrenfeld wird von der GAG Immobilien AG energetisch saniert. Das Projekt dient als Blaupause für ähnliche Vorhaben.

„Die WetterRetter!?“ sowie das Institut für Bauen und Nachhaltigkeit für die Entwicklung eines eLearning-Programms zum Thema Passivhaus. Und auch die neuen Projekte im KlimaKreis Köln gehen dank der Förderung auf Erfolgskurs: Die ISI GmbH testet Dual-Fuel-Systeme für Lkw. Der Verein ConAction begrünt mit vertikalen Beeten Betonflächen. Und das Design Quartier Ehrenfeld entwickelt entlang einer alten Bahntrasse einen Rad- und Fußweg, der gleichzeitig als Anbaufläche für urbane Landwirtschaft dient.

Solarkraftwerk aus dem Baukasten Das Kölner Technologieunternehmen protarget AG hat mit Unterstützung des KlimaKreises Köln ein schlüsselfertiges Solarkraftwerk entwickelt. Jetzt ging die erste Demoanlage in Betrieb. Wer einmal das zweifelhafte Vergnügen hatte, ein Selbstbau-Möbelstück aufzubauen, kann sich ausmalen, wie schwierig es ist, ein ganzes Kraftwerk nach dem Baukastensystem zu bauen. Trotzdem haben sich Martin Scheuerer und John Mitchell von der protarget AG genau dieser Herausforderung gestellt und mit Unterstützung des Deutschen Zentrums für Luft- und Raumfahrt (DLR) ein neues Konzept für ein CSP-Kraftwerk (Concentrating Solar Power) entwickelt. „Bislang waren CSP-Kraftwerke mit den riesigen Spiegelparks sehr teure Großprojekte. Durch unsere modulare Bauweise haben wir die

Technologie neu definiert“, erklärt protarget-Vorstand Martin Scheuerer. Die Ingenieure nahmen sich die Autoindustrie zum Vorbild und entwickelten ein solarthermisches Kraftwerk, das weitgehend aus in-

Martin Scheuerer (l.) und John Mitchell von der protarget AG: Sie können ihre Solarkraftwerke dank Modulbauweise preiswert errichten. Das macht die Technik in der Energieerzeugung konkurrenzfähig und eröffnet neue Einsatzfelder.

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dustriell gefertigten Bauteilen zusammengesetzt ist. Dies senkt die Kosten pro Megawatt installierte Leistung um 30 Prozent. Konzipiert ist die Anlage für kleinere Anwendungsbereiche von einem bis 20 Megawatt und für sonnenreiche Regionen – etwa im Mittelmeerraum. Dort generieren die Spiegelkraftwerke mit Sonnenenergie heißen Dampf, der zur Stromerzeugung, aber auch zur Klimatisierung oder Meerwasserentsalzung eingesetzt werden kann. Ein weiterer Vorteil der CSP-Technologie: Sie kann Energie speichern und diese so rund um die Uhr verfügbar machen. Die erste Referenzanlage der in Köln mit Unterstützung des KlimaKreises konzipierten Technik ging übrigens nicht in Südeuropa, sondern in einem Forschungszentrum für alternative Energienutzungen im bayrischen Bad Aibling erfolgreich in Betrieb.

Der Sonne entgegen: Die RheinEnergie hat ihre Solarkapazitäten erweitert – unter anderem am Flughafen Köln/Bonn.

Immer mehr Strom aus Sonnenkraft Sonne, Wind, Biomasse – Strom aus erneuerbarer Energie ist ein wichtiger Bestandteil des Energiemixes der RheinEnergie. Der Versorger fügte seinem Portfolio vor Jahresende 2012 drei Photovoltaikanlagen und ein Blockheizkraftwerk hinzu, das mit Biomethan Strom und Wärme erzeugt. Die drei neuen Photovoltaikanlagen verfügen über eine Gesamtleistung von rund einem Megawatt. Dazu zählen jeweils eine Anlage auf den Handelshöfen in Hamm und Rheinbach sowie eine am Flughafen Köln. „Über ein Drittel der Flughafenanlage verfügte die RheinEnergie bereits, nun können wir auf die gesamte Anlage zu-

rückgreifen“, erklärt Sascha Hendrich-Bächer, Solarexperte bei der RheinEnergie. Insgesamt speisen aktuell zwölf PV-Anlagen mit 4,9 Megawatt Gesamtleistung Strom ins Netz ein. „Der umweltfreundlich erzeugte Strom aus Photovoltaikanlagen ist ein wichtiger Baustein für unser Klimaschutzprogramm Energie & Klima 2020“, sagt Hendrich-Bächer. Deshalb hat sich der Energieversorger auch außerhalb seines eigentlichen Versorgungsgebietes umgeschaut. „Für uns zählt dabei: Ist die Dachfläche geeignet, liefert die Anlage gute Erträge und ist sie damit wirtschaftlich? So verfolgen wir das Ziel, den Anteil erneuerbarer Energie

am gesamten Strommix zu verbessern“, so Hendrich-Bächer. Zur Klimastrategie der RheinEnergie zählt außerdem das Thema Energieeffizienz. Blockheizkraftwerke (BHKW) leisten dabei einen wichtigen Beitrag: Sie sind besonders effizient, da sie Wärme und Strom gleichzeitig erzeugen. In der Wohnsiedlung Ossendorfpark hat die RheinEnergie ein neues BHKW eingebaut, das Biomethan zur Wärme- und Stromerzeugung nutzt und so jährlich bis zu 2.000 Tonnen CO2 einspart. Die neue Heizzentrale versorgt 1.300 Wohnungen und 200 Einfamilienhäuser mit Wärme, der erzeugte Strom wird in das Netz der Rheinischen Netzgesellschaft eingespeist.

Schnell und umweltfreundlich Intelligente Ideen und innovative Technik: Die Neusser Straße in Köln-Nippes ist seit kurzem eine echte Klimastraße. Klug werden dort smarte Lösungen rund um den Klimaschutz miteinander verknüpft. Für Bürger und Unternehmen gilt: mitmachen! Isolierte Gebäude, Ladestationen für Elektrofahrzeuge, erneuerbare Energie, Low-Energie-Straßenbeleuchtung – auf der Neusser Straße in Nippes kommt jede Menge neueste Technik zum Einsatz, die Energie spart und gleichzeitig Komfort bietet. Die Idee, modernste Technik einzusetzen, stammt von der RheinEnergie und der Stadt Köln: SmartCity Cologne heißt die gemeinsame Initiative. „Wir möchten viele, unterschiedliche Projekte rund um den Klimaschutz gemeinsam mit Anwohnern, Unternehmen und Verbänden realisieren. Und so letztlich die Energiewende

vor Ort ermöglichen. Denn die smarte Zukunft hat längst begonnen“, erklärt Holger Kahl, Projektleiter für die Klimastraße bei der RheinEnergie. Als Partner der ersten Stunde konnte die Initiative den Buchladen Neusser Straße gewinnen. Buchhändlerin Dorothee Junck ist von der neu installierten Smart-Home-Anwendung in ihrem

Smarte Buchhandlung: Im Buchladen Neusser Straße lassen sich dank der Smart-Home-Technik viele Anwendungen aus dem Internet fernsteuern. Die Mitarbeiterinnen genießen den Komfort und behalten die Kosten im Blick.

Geschäft begeistert: „Die gesamte Technik funktioniert automatisch und lässt sich von jedem Internetanschluss fernsteuern: Türverriegelung, Beleuchtung, Alarmanlage, Bewegungsmelder an Fenstern und Türen. Und ich kann im Internet den Energieverbrauch für jedes einzelne Gerät ablesen. Das finde ich spannend und gleichzeitig spare ich bei mehr Komfort Energie und Kosten.“ Die Stadt Köln und die RheinEnergie wünschen sich weitere Partner wie Dorothee Junck. „Wir suchen Firmen und Privatpersonen, die gern modernisieren möchten. Gleichzeitig können sich Betriebe bei uns melden, die sich als Sponsoren beteiligen möchten, indem sie Material spenden oder ihre Arbeitsleistung kostenlos zur Verfügung stellen“, erklärt Projektleiter Kahl. Mehr Infos rund um die Initiative SmartCity Cologne gibt es im Internet: www.smartcity-cologne.de

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Energie aus Biomasse: Das RheinEnergie-Kraftwerk in Merheim wird Kölns erstes Heizkraftwerk sein, das Strom und Wärme besonders klimaschonend aus Holzresten gewinnt.

Energie aus Kölner Parks Die umliegenden Waldgebiete, Parks und das Holz der zurückgeschnittenen Alleebäume liefern künftig das Brennmaterial für das neue Heizkraftwerk in Merheim. Verarbeitet zu Hackschnitzeln, entsteht aus Restholz besonders effizient Wärme und Strom. Wenn in Kraftwerken die Kraft-WärmeKopplungstechnik (KWK) zum Einsatz kommt, bedeutet das: Aus eins mach zwei. Denn mit einem einzigen Energieträger, zum Beispiel Erdgas, Biomethan oder Biomasse, entstehen Wärme und Strom, also zwei Energieformen in einem Prozess. Außerdem wird dank dieser hocheffizienten Technik der Energieträger deutlich besser genutzt als bei der reinen Stromerzeugung: Bis zu 85 Prozent beträgt der Nutzungsgrad in KWK-Anlagen. In Merheim plant die RheinEnergie deshalb, das bestehende Gas- und Dampfturbinenkraftwerk durch eine zusätzliche Anlage

mit einem modernen Holz-HeizkraftwerkModul zu erweitern. Als Brennstoff dienen Holzhackschnitzel. Nach der Biogasanlage Randkanal-Nord würde die RheinEnergie dann das zweite Kraftwerk in Köln ausschließlich mit Biomasse betreiben. Der Clou: Der Rohstoff kommt direkt aus der Region – zum Beispiel aus den umliegenden kommunalen Parkanlagen und Wäldern. „Die GVG Gewerbeabfallsortierung und Verwertung Gesellschaft Köln mbH verarbeitet und zerkleinert das Holz. Wir rechnen mit fünf bis sechs Lkw-Ladungen pro Tag, die anschließend per Radlader in das Kraftwerk befördert werden“, erklärt Friedrich Kopp, verantwortlicher Projektmanager bei der RheinEnergie. Das neue Kraftwerk wird künftig für die Grundlastabdeckung des Fernwärmenetzes in Merheim eingesetzt. Die Wärme gelangt somit in die umliegenden Stadtteile; der Strom wird in das Netz der Rheinischen

Netzgesellschaft eingespeist. „Mit dem neuen Kraftwerk erreichen wir 5,3 Megawatt thermische und 1,9 Megawatt elektrische Leistung. Und das besonders klimaschonend, denn der Primärenergiefaktor sinkt von bisher 0,7 auf 0,2“, so Kopp.

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Buchtipp! Die Essensvernichter Linktipp: „Schad dröm“

Unendliche Vielfalt, planlose Nachfrage, volle Regale bis zum Ladenschluss – Stefan Kreutzberger und Valentin Thurn Der Hinweis „Mindestens haltbar bis ...“ bedeutet nicht, dass prangern in ihrem Buch „Die Essensvernichter“ Akteure ein Lebensmittel nach diesem Stichtag ungenießbar wäre. von den Herstellern bis zu den Verbrauchern an. Laut ihrer Recherchen werden allein Viele Menschen handeln allerdings nach diesem Prinzip. So landen allein in Deutschland in Deutschland jedes Jahr 6,6 Millionen Tonnen Lebensmittel weggeworfen. Weil die rund elf Millionen Tonnen Lebensmittel jährlich im Müll. Das Projekt „Schad dröm“ der Kartoffel zu klein, zu groß oder zu fleckig ist und wir dem Haltbarkeitsdatum mehr verStadt Köln will das unreflektierte Entsorgen von Lebensmitteln verhindern – insbesondere trauen als unserer Nase und unserem Geschmack. Das Wegwerfen ist nicht nur ethisch bei Schülern. Rosi Hoeppner vom Umweltamt betont: „Wir wollen die Wertschätzung fragwürdig, sondern auch umweltschädlich – denn Lebensmittel herzustellen verbraucht für Lebensmittel fördern.“ Drei Monate lang lernen die Schüler alles über den Weg der Energie. Die Gesellschaft hat jegliches Gespür für Lebensmittel verloren. Das muss sich Esswaren vom Hersteller bis zum Supermarkt sowie über Lagerung und Haltbarkeit. Dazu ändern. Die beiden Autoren wollen wachrütteln, zählen auch Fragen wie: Was passiert mit dem Käse, den wir nicht essen? Kann ich meinen Einkauf besser planen? Ein Entsorgungstagebuch sensibilisiert die Schüler dafür, wie das Thema in der eigenen Familie behandelt wird. Ecki Pieper, der Chor der Hauptschule Großer Griechenmarkt und die Tanzcompany Odenthal haben unter dem Titel „Schad dröm“ sogar ein Musikvideo zum Thema gedreht: www.tinyurl.com/schaddroem

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Konzeption und Gestaltung: Abteilung Unternehmenskommunikation, RheinEnergie AG Fotos: Archiv RheinEnergie AG; onurdongel/ iStockphoto.com; Birgitta Petershagen Fotografie; Daniel Bujack/Fotolia; Ingo Bartussek/Fotolia; pics/Fotolia; www.sparkasse.de und RheinEnergie; Fotografie Joachim Rieger; Guido Schiefer; maximilian mutzhas fotografie; Dorian Hargarten; www.tinyurl.com/schaddroem. Druck: Barz & Beienburg GmbH, Köln Redaktion: Content Company – Agentur für Kommunikation GmbH; Jennifer Vietor, RheinEnergie AG

RheinEnergie AG Parkgürtel 24 50823 Köln Telefon 0221 178-0 Telefax 0221 178-3322 www.rheinenergie.com [email protected]

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