Dem Himmel so nah. Rund um die Zugspitze

July 16, 2017 | Author: Maja Goldschmidt | Category: N/A
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GENUSSREISE

Rund um die Zugspitze

Dem Himmel so nah Mit einer Übernachtung auf Deutschlands höchstem Berggipfel begann Judith Weibrechts Reise in den südlichsten Teil Bayerns. Wieder unten im Tal, hat sie Kultur, Arche-Passagiere und viel Slow Food gefunden.

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Zugspitzregion

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iese Geschichte beginnt oben, ganz oben. Zwischen Eis und Schnee. Mit einem grandiosen Blick auf weiß bepuderte Zwei- und Dreitausender der Schweiz, Italiens, Österreichs und Deutschlands, einen Viertausender (Piz Bernina) und einen stahlblauen Himmel. Die Sonne krabbelt eben über die Bergspitzen, an Wetterstation, Restaurant, Forschungsstation des Umweltbundesamts, Kiosken und Deutschlands höchster Postfiliale mit begehrtem Sonderstempel tut sich noch nicht viel. Ich genieße das erhabene Gefühl. Zum Abheben schön. Die ersten Wanderer tasten sich verschlafen aus dem Münchner Haus, der höchsten Berghütte des DAV, des Deutschen Alpenvereins. Später am Tag wird das anders sein und die Zahnradbahn oder die Seilbahn wird Touristenscharen auf die 2 962 Meter hohe Zugspitze bringen. Um die 500.000 Besucher jährlich kommen hier hoch – im Sommer gibt es viele Wandermöglichkeiten, im Winter ist das schneesichere Zugspitzplatt zum Skifahren, Rodeln und für Schneeschuhwanderungen beliebt. Die Hauptattraktion ist aber in jeder Saison das sensationelle Panorama. Dennoch sollte man sich für kulinarische Höhenflüge besser 2 000 Meter tiefer umsehen: Mitten in den Buckelwiesen liegt die Goas-Alm der Familie Sailer – eine schöne Wanderung vom Mittenwalder Ortsteil Gries, die Einkehr ist auch im Winter geöffnet. Auf der Goas-Alm verarbeitet Adi Sailer die Milch seiner 60–70 Ziegen selbst zu Ziegenkäse ansonsten kauft er so regional wie möglich zu: Das Bier von der Brauerei Mittenwald, Kuchen macht seine Frau Gabi selbst oder er kommt vom Mittenwalder Bäcker. Außerdem arbeitet man mit der Schaukäserei Ettal zusammen und macht Kuhkäse. »Wurst gibt es von eigenen Viechern, aber auch dazugekaufte, und geschlachtet wird im Schlachthof von Garmisch«, so Sailer. Seine Einschätzung ist, dass der Trend eindeutig dahingeht, dass man ehrlich zu den Kunden sein muss. Die seien interessierter als früher: »Die Leit wolln scho wissn, wo’s Zeug herkommt, besonders die jungen Familien. Das fällt stark auf!« Weitere Wanderer treffen ein und lassen sich eine Brotzeit schmecken. Frau Gabi und Tochter Regina stehen hinter der Theke des Hofladens. Letztere wird es auch sein, die den Hof weiterSlow Food | 06/2015

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Foto: Wolfgang Ehn

Genuss im Tal

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Lüftlmalerei in Mittenwald, Adi Sailer von der Goas-Alm und Hannes Neuner in seinem »Garten Eden« (von oben nach unten). In der Werkstatt: Der Geigenbau hat in Mittenwald eine lange Tradtion (rechts).

Kulturlandschaft

Nun geht’s weiter in den Geigenbauort Mittenwald. Dort locken für Kulturbegeisterte neben der typischen Lüftlmalerei (Fresken an den Hauswänden) das Geigenbaumuseum, die Geigenbauschule und etwa zwölf Geigenbaumeister, die auch heute noch aktiv sind. Auch in Garmisch-Partenkirchen kommt die Musik nicht zu kurz: Das Richard-Strauss-Institut zeigt eine Ausstellung über den berühmten Komponisten und einmal jährlich findet das Richard Strauss-Festival statt. Schloss Linderhof in Ettal, der in den Jahren 1870 bis 1886 erschaffene Prachtbau des bayerischen Königs Ludwigs II., ist das kleinste Schloss des »Kini«. Angeblich war es sein Lieblingsschloss und er hielt sich dort besonders gerne auf. Sehenswert ist neben den vielen prachtvollen Räumen auch der Schlossgarten, ein Park, der Formen des Barock-, Rokokound Landschaftsgartens in sich vereinigt und 1874 bis 1880 angelegt wurde. Gartenfans sollten im Sommer auch zum Alpengarten auf dem Schachen wandern, einer Außenstation des Botanischen Gartens Schloss Nymphenburg in München mit Hochgebirgspflanzen.

Im Garten Eden

Seit 1996 gibt es die Gärtnerei »Garten Eden« von Johannes oder Hannes Neuner bei Ohlstadt auf der grünen Wiese, wo ehemals eine Landwirtschaft war. Neuner war 18

einst gelernter Zierpflanzengärtner, ging dann aber mehr in Richtung Gemüse. »So nach und nach habe ich mir das selber beigebracht«, erzählt er. »Und da meine Frau an Allergien und Unverträglichkeiten leidet, haben wir uns damit stark beschäftigt und die Ernährung umgestellt«. Hier findet man keinerlei Pflanzenschutzmittel, sondern nur effektive Mikroorganismen, über die er im Winter sogar Vorträge an der Volkshochschule hält. Auch Führungen für Kindergärten und Schulen werden durchgeführt.

Die Flächen in den Gewächshäusern sind intensiv belegt. Schon im Winter reifen hier Kohlrabi und Salat. Die Äcker im Sommer sind bunt. »50 Prozent unserer Tomatenproduktion sind mittlerweile samenfeste, alte Sorten.« Den Salat gibt es ab April zu ernten, später dann zig Sorten Tomaten, Gurken, Cocktailpaprikas, Peppinos, verschiedene Auberginen, Zucchini und Basilikum. »Der Basilikum ist a bissel a Hobby von mir«, verrät Neuner, »ich habe 20 Sorten! Und er passt ja auch gut zu Tomaten, von denen habe ich dieses Jahr 6 000 Stück mit 70 Sorten verkauft, auch alte Sorten, wie beispielsweise das Ochsenherz!« »Die Wege sind mit Klee ausgesät zur Bodenverbesserung, weil Stickstoffsammler«, betont Neuner, der Rest ist Mischbepflanzung. Aber auch zwölf Bienenvölker leben hier und sorgen für mehr Ertrag bei Tomaten und Zucchini. Wenn die 90 Prozent Stammkunden hier oder auf den Märkten, wo der Garten Eden vertreten ist, einkaufen, bekommen sie auch gerne Kochrezepte dazu »ins Ohr gedrückt.«

Gerettete Rinder, Schafe und Hühner

Zahlreiche Seen liegen in der Zugspitzregion wie blaue Augen in der Landschaft. Durchs Blaue Land und vorbei an Murnau und dem Staffelsee geht’s nach Oberammergau. »Mitten im Dorf konnten sich die Bauern nicht mehr halten«, sagt Klement Fend. »Denn wenn die Kuh aus dem Stall kommt und macht das Auto voll, dann bekommst du auch noch Probleme!« Seit 1990 ist er also mit seinem landwirtschaftlichen Betrieb nicht mehr in der Ortsmitte, sondern »hier heraußen« auf dem War-

Fotos: Judith Weihbrecht, Wolfgang Ehn

führt. »Denn ich mache so langsam den da«, sagt Sailer und macht eine Bewegung mit zwei Händen. Was ist das? »Den Abseiler!«, lacht er verschmitzt und seine Augen blitzen.

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bichlhof am Ortsrand von Oberammergau. Schon seine Eltern hatten ihm gesagt, dass er etwas anderes lernen solle als Landwirtschaft, denn: »Da sind die Einkunftsmöglichkeiten in unserem engen Tal begrenzt.« Und Fend selbst hat schließlich nicht für einen Markt produzieren wollen, wo die Preise nicht stimmen. Die ganze Familie hat sich daraufhin an den Tisch gesetzt: Welche Ziele haben wir? Was macht uns Freude und ergibt einen Sinn? »Heraus kam dabei, dass es erstens bio sein soll, was produziert wird, und zweitens ein Arche-Hof«, erzählt er. Heute leben hier drei vom Aussterben bedrohte Rassen und man strebt die Zertifizierung zum Arche-Hof an: MurnauWerdenfelser Rinder, Braune Bergschafe und Augsburger Hühner. Die ersten beiden waren hier früher einmal daheim. Der Hahn der Augsburger ist mit einer Krone

anstatt eines Kamms ausgestattet. Zusätzlich vermietet die Familie Ferienwohnungen, wo man natürlich einen mit regionalen Produkten gefüllten Kühlschrank vorfinden kann, macht Hofführungen zu Stall und Weide für Kinder und Erwachsene und mehr. »Ich will den Leuten, die bei uns sind, etwas über Landwirtschaft erzählen, damit sie a bissel mehr begreifen, hinterfragen und Verständnis entwickeln!«, so Fend. Zimmervermietung plus Landwirtschaft heißt die Devise. »Es macht einfach viel mehr Freude als zu melken und hinterher über die schlechten Preise zu jammern«, sagt Fend. Die Murnau-Werdenfelser (Foto oben) waren einst als Zugochsen im Einsatz. Als man quasi jedes Stierkalb kastriert hatte, gab es keine Stiere mehr für die Zucht. Doch dann drehte sich das Ganze und man brauchte sie überhaupt nicht mehr, denn

die Traktoren kamen. Die Rasse starb fast aus: »Vor zehn Jahren waren es nur noch 500 registrierte Tiere und jetzt sind es wieder 1 000«, erzählt Fend. Das Gasthaus Pschorr in München mit Jürgen Lochbihler habe entdeckt, dass die Mastochsen sehr gutes Fleisch haben, zweitens versuche man nun, auch die teure Milch zu vermarkten und den Leuten beizubringen, dass man dafür eben mehr bezahlen muss, denn Murnau-Werdenfelser geben weniger Milch. »Wir entwickeln dazu gerade ein Konzept in Zusammenarbeit mit der Schaukäserei in Ettal!«, sagt Fend. Wir besuchen die Murnau-Werdenfelser Rinder im Stall. Sie sind extrem hübsch in ganz unterschiedlichen Farbschlägen. Um die Augen scheinen manche eine schwarze Umrandung mit Kajalstift zu tragen, die feinen Wimpern sind dicht und lassen jede menschliche Dame vor Neid erblassen. »Sie sind sehr schön, und sie sind hier dahoam!«, sagt Fend. »Weltweit gibt es ca. 40 Millionen Fleckviecher plus 1 000 Murnau-Werdenfelser!« Fend setzt auf Mutterkuhhaltung. Im Winter sind die Rinder im Stall, im Sommer stehen sie weiter auf einer eigenen Weide bzw. auf der Gemeinschaftsalm, die tragenden Kühe separiert. »Aber kalben können sie dann daheim!« Eine weitere vom Aussterben bedrohte Nutztierrasse ist das im Raum Mittenwald lebende Werdenfelser Bergschaf,

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Foto: Jürg Zürcher

Küchen aus Popstahl verbinden elegantes Design, Funktionalität und Langlebigkeit – für Menschen mit Freude am Kochen. Popstahl kann in nahezu jeder Wunschfarbe gefertigt werden. Im Pulverbeschichtungsverfahren entsteht ohne Zusatz von Lösungsmitteln eine ebenso schöne wie pflegeleichte und robuste Oberfläche.

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einst entstanden aus Bergamaskerschaf, Steinschaf und Zackelschaf. Vom 13. Juni, dem Namenstag des heiligen Anton, bis September bleiben die Tiere auf Hochweiden. Ihre Wolle ist dicht und lang und gilt als sehr robust und wärmeregulierend. Lodenstoffe aus dieser Wolle sind extrem wasserabweisend und noch dazu selbstreinigend. Weil sie das Hochgebirge vor Verbuschung bewahren, gebührt ihnen und ihren Haltern Dank für den Erhalt der hochalpinen Kulturlandschaft. Die Schafe sind extrem trittsicher und treten auch den von ihnen produzierten Dünger fest in den Boden ein. In ihrem Fell wiederum nehmen sie kleinere Tiere und Insekten sowie Samen mit sich in die oberen Regionen. Naturschutz pur und ein Kulturgut, um dessen Erhaltung sich die Schafhalter seit Jahrzehnten bemühen!

»Dorfwirt« in Unterammergau. Klement Fend mit seinen Murnau-Werdenfelsern (Mitte) und Werdenfelser Bergschafen. Garmisch-Partenkirchen im Winter (rechts).

Oberammergau, Unterammergau

Beim Landgasthof »Dorfwirt« in Unterammergau liegt heute eine Ochsenzunge in Meerrettichsauce auf dem Teller, und die kommt vom Warbichlhof in Oberammergau. Seit zwei Jahren bewirtschaften Brigitte und Thomas Zwink den »Dorfwirt«. »Es war schwierig, Dinge aus dem Umland zu bekommen«, sagt Thomas Zwink, »doch jetzt beziehen wir Fleisch vom Warbichlhof und Gemüse holen wir beim Stand vom Garten Eden auf dem Markt, aus der Jagd vom Zankls Wolfgang haben wir Hirschkälber oder Rehböcke usw.« Die komplette Verarbeitung des Fleischs besorgen die beiden selber, bei manchem hilft der Metzger Josef Schuster, bei dem sie schlachten lassen, auch die Lämmer der Braunen Bergschafe vom Warbichlhof. Man kennt 20

sich. Dosenfleisch mit eigenem Logo gibt es zum Mitnehmen und natürlich zum Frühstück, denn im Haus befinden sich einige Ferienwohnungen. Zwink springt auf und hält mir einen Teller mit Forellen unter die Nase: »Die hat der Herr Köpf im Osterbichlweiher gefangen. Die sind so frisch, die haben noch Leichenstarre!« Doch eigentlich wolle hier jeder Tourist Schweinebraten essen, das sei die Erwartungshaltung an Bayern. »Dabei ist hier doch Rinderland! Die Speisekarte haben wir halt angepasst, verwenden Fleisch von Tieren aus artgerechter

Haltung aus der Nachbarschaft und sind etwas gehobener geworden.« Letzteres wiederum sei eigentlich ein Widerspruch, denn die eigentlich einfachen Gerichte von früher wie Zunge oder Backen würden heute als gehoben gelten. »Das ist schizophren!« Schweinebraten gibt es natürlich ab und zu doch, aber eben von der Schwäbisch-Hällischen Sau. Und die nachhaltig produzierten Garnelen kommen von einem Slow Food Unterstützer aus Mecklenburg-Vorpommern aus auf natürlichem Wege gereinigtem Wasser und sind selbstverständlich komplett antibiotikafrei. Die Speisekarte hat eine übersichtliche Struktur. Es gibt ein Genussmenü oder ein Überraschungsmenü auf der Tageskarte, heute als Winteressen Böflamott vom Hörnle Hirsch und Schwammerl vom Steckenberg mit getrüffelten Kartoffelkissen. »Die Freiheit gönnen wir uns einfach, denn wie viele Hauptgerichte kann man denn essen?«, sagt Küchenchef Zwink. Gelernt hat er sein Handwerk von der Pike auf in den 70er-Jahren im »Grand Hotel Continental« in München. Es folgten Ausflüge ins Allgäu und nach Los Angeles und schließlich über Umwege hierher. »Anfangs wurden wir belächelt, aber inzwischen heißt es: Die sind ja doch noch da!« bernachten kann man auch im Gästehaus Alpvital in Klais, wo einen das Frühstücksbuffet mit regionalen und selbst hergestellten Spezialitäten sicher etwas länger am Tisch verweilen lässt: selbst gemachte Marmeladen, Säfte, frischer Obstsalat, Käse, Antipasti, Wurst. Mancher Wanderer, so munkelt man, soll in der Frühe schon seinen Bus verpasst haben, weil er sich nicht loseisen konnte.

Fotos: Judith Weibrecht, Wolfgang Ehn, Tourismus Garmisch-Partenkirchen

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Dorfladen mit Herz Eine Fülle von regionalen Produkten bietet der Dorfladen in Farchant gleich neben dem Bahnhof. Peter Böhmer, Geschäftsführer und Marktleiter erklärt das genossenschaftliche Konzept: »Wir sind eine sogenannte Unternehmergesellschaft, bestehend zu 85 Prozent aus Farchanter Bürgern, dazu Leuten aus den umliegenden Orten und sogar Urlaubern.« In der Ortsmitte war kein Laden mehr, und so nahm man die Sache selbst in die Hand. Bei der Gründungsversammlung im Jahre 2013 trafen sich etwa 150 Leute. Der Laden wurde sodann im Ehrenamt umgebaut, die erste Warenausstattung und die Einrichtung gekauft. Heute hat man hier den perfekten Nahversorger, und nicht nur das: »Wir sind Sozialstation, Seniorenansprechstation, Kindertreffpunkt, Vorreiter für Regionalität und Dorfbelebung!«, betont Böhmer. Die Straße sei wieder belebt, einmal im Jahr findet das Dorfladenfest statt, und es wurde ein Bürgersolarkraftwerk gebaut, das den Strom für den Laden produziert. Pro Tag kommen fast 300 Kunden zum Einkaufen. Abgesehen von den regionalen Produkten von 21 Lieferanten aus dem Umfeld Farchants gibt es auch einige Markenprodukte und Haushaltswaren, die die Urlauber zum Beispiel für die Ferienwohnungen brauchen. »Doch 75 Prozent des Umsatzes machen wir mit Waren aus der Region und somit bleibt das Geld hier!«, betont Böhmer stolz. Eine Erfolgsstory. Im Angebot sind auch sogenannte Genussabende und Informationsveranstaltungen zu Ernährungsthemen. So engagieren sich die »Dorfladler«, wie sie hier genannt werden, beispielsweise zum Thema Plastikfasten. »Dazu gibt es einen Filmvortrag«, so Böhmer. Im Eck steht ein Büchertauschregal. Zwei Tische und Stühle laden ein, sich zu setzen und einen Capuccino zu schlürfen, natürlich aus Kaffee aus der Murnauer Kaffeerösterei. An der Frischetheke herrscht gerade reges Treiben und man kauft Käse aus Ettal, vom Tegernsee oder aus Wasserburg und Wurst von der Metzgerei Schmid in Oberau. Das »Allesgeschäft« bietet das Beste der Region für Einheimische und Besucher: unbedingt vorbeischauen! Slow Food | 06/2015

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Alle Adressen sind Tipps des Conviviums Zugspitzregion, Slow Food Unterstützer erkennen Sie am (SFU).

ESSEN & TRINKEN 1

Restaurant VAUN Lorenz Steigenberger und Mirjam Benedikt Zugspitzstr. 2, 82467 Garmisch-Partenkirchen, Tel 08821. 730 81 87, → www.vaun-restaurant.de

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Gasthaus Dorfwirt Unterammergau (SFU) Brigitte und Thomas Zwink Pürschlingstr. 2, 82497 Unterammergau, Tel 08822. 94 96 94, → www.gasthaus-dorfwirt.com

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Kreuzeckhaus Bewirtschaftete Berghütte mit regionaler und saisonaler Küche. Barbara Bokor Kreuzeck 1, 82467 Garmisch-Partenkirchen, Tel 08821. 22 02, → www.kreuzeckhaus-gapa.de

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Chef Alliance Die Convivienleiter der Zugspitzregion, Nicole Haury-Perovec und Klaus Perovec, sind ein junges, engagiertes Gastronomie-Ehepaar und dabei, die Chef Alliance von Slow Food Deutschland aufzubauen: »Slow Food ist eine Amateurvereinigung«, sagt Klaus Perovec, »und so bauen wir für Slow Food eine nationale Profi-Vereinigung auf, in der wir Köche, Service, Baristas, Sommeliers, also alle professionellen Gastgeber, die nach Slow Food-Kriterien arbeiten, vereinigen wollen. Als Profi übernehme ich ja Verantwortung für mein Produkt, das ich verkaufe. Wir haben da nicht nur die übliche Gastroszene im Boot, sondern ein ganz buntes Völkchen, zum Beispiel auch Leute, die Food Trucks betreiben. Durch diese Vernetzung kann beispielsweise Personalaustausch stattfinden und Austausch von Informationen. Im Moment befinden wir uns in der Konzeptionsphase. Die Gründung soll im Februar/März 2016 sein.« Slow Food Convivium Zugspitz-Region, [email protected], Tel 08841. 487 62 30; Nicole und Klaus Perovec, Tel 08841. 487 42 30, mobil 0172. 133 39 41

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Das Marktrestaurant Jeunes Restaurateurs Mittenwald-Chef Andreas Hillejan bietet deutsche, ländliche und regionale Küche auf höchstem Niveau. Dekan-Karl-Platz 21, 82481 Mittenwald, Tel 08823. 926 95 95, → www.das-marktrestaurant.de

Goas-Alm Buckelwiesen 5, 82481 Mittenwald, Tel 08823. 25 73, → www.goas-alm.de Konditorei & Kaffeehaus Barbara Krönner Obermarkt 8, 82418 Murnau am Staffelsee, Tel 08841. 12 72, → www.kroenner-murnau.de

KÄSE UND MOLKEREIPRODUKTE 14 Hofmolkerei zum Marx

Familie Westenrieder Hochbreiten 1, 82395 Obersöchering, Tel 08847. 809, → www.hofmolkerei-marx.de 15 Schaukäserei Ammergauer Alpen

Mandlweg 1, 82488 Ettal, Tel 08822. 92 39 26, → www.schaukaeserei-ettal.de, abtei.kloster-ettal.de/schaukaeserei 16 Schönegger Käse-Alm

Steinwies 20, 86984 Prem, Tel 08862. 98 01 17, → www.schoenegger.com Goas-Alm siehe Essen & Trinken

FLEISCH 17 Naturlandhof Mayr

Riegseer Weideochse und MurnauWerdenfelser. Veronika und Georg Mayr Seestr. 3, 82418 Riegsee, Tel 08841. 98 12, → www.mayr-riegsee.de 18 Warbichlhof

ÜBERNACHTEN 7

moor&mehr Bio Kurhotel Panorama Andrea und Martin Fend Spengelstr. 6, 82433 Bad Kohlgrub, Tel 08845. 70 20, → www.bio-kurhotel.de

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Bio-Hotel Garmischer Hof Chamonixstr. 10, 82467 Garmisch-Partenkirchen, Tel 08821. 911-0 → www.garmischer-hof.de

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Hotel Zugspitze (SFU) Klammstr. 19, 82467 Garmisch-Partenkirchen, Tel 08821. 90 10, → www.hotel-zugspitze.de

10 Hotel und Gästehaus – AlpVital

An der Kirchleiten 7, 82493 Klais, Tel 08823. 81 68, → www.alpvital.de 11 Gasthof Dorfwirt Unterammergau

Ferienwohnungen siehe Essen & Trinken 12 Münchner Haus

Berghütte auf der Zugspitze Hansjörg Barth 82475 Zugspitze, Tel 08821. 29 01, → muenchnerhaus.wachterhaus.com 13 Kreuzeckhaus

siehe Essen & Trinken

Annemarie Fend Warbergstr. 28, 82487 Oberammergau, Tel 08822. 15 60, → www.warbichlhof-oberammergau.de 19 Bockstall

Wagyu-Beef in Bioqualität. Andreas Körte Leithen 3, 82389 Böbing, Tel 08867. 737, E-Mail: [email protected], → www.genussgemeinschaft.de/ ?farmer=bockstall 20 Antje Müller-Heydenreich

Alpines Steinschaf & Murnau-Werdenfelser. Osterwald 5, 82389 Böbing, Tel 0170. 538 18 52, E-Mail: [email protected], → www.bhg-schafzucht.de/index.php/ schafrassen/bergschafe/ zuechter-bergschafe/ 30-alpines-steinschaf/ 284-mueller-heydenreich-antje 21 Familie Joseph Grasegger

Naturland-zertifizierter Bio-Bergbauernbetrieb, Grasegger ist einer der Erhalter der Braunen Bergschafe und Murnau Werdenfelser Rinder; Lamm-, Kalb- und Rindfleisch, Felle, Wolle und naturfarbener Loden. Schloßweg 10, 82467 Garmisch-Partenkirchen,Tel 08821. 52523 → www.joseph-grasegger.de

Fotos: Judith Weibrecht

ADRESSEN ZUGSPITZREGION

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MARMELADEN 30 Mary’s Marmeladen

Feinkostmanufaktur Udo Schönthaler Dekan-Karl-Platz 21, 82481 Mittenwald, Tel 08823. 93 68 97, → www.marysmarmeladen.de

WOLLE 31 Werdenfelser Schafwoll-Laden

Die Kirche St. Martin im Ortsteil Garmisch wurde in den letzten Jahren umfassend renoviert.

Claudia Brandner Hochstr. 10, 82481 Mittenwald, Tel 08823. 58 32, → www.werdenfelser-schafwolle.de/ das-bergschaf.html

METZGEREIEN

LÄDEN

22 Metzgerei Christian Gerold

32 Bio-Paradies

Dorfstr. 26, 82487 Oberammergau, Tel 08822. 35 45, → www.metzgerei-gerold.de 23 Metzgerei Pfleger

Schmied-von-Kochel-Platz 12, 82431 Kochel am See, Tel 08851. 206, Filiale: Untermarkt 12, 82418 Murnau, Tel 08841. 48 97 74, → www.metzgerei-pfleger.de 24 Metzgerei Haller

Untermarkt 8, 82418 Murnau, Tel 08841. 470 79, → www.haller-metzgerei.de 25 Metzgerei-Hofladen beim Jochala

Ludwigstr. 82, 82467 Garmisch-Partenkirchen, Tel 08821. 730 24 84 26 Metzgerei Werdenfelser

Hofladen Maurer u. Bindl Mühlstr. 3, 82467 Garmisch-Partenkirchen, Tel 08821. 967 58 98,

KAFFEE 27 Wildkaffee Rösterei

Hardi Wild kauft weltweit hochwertigen Rohkaffee, der dann vor Ort in GarmischPartenkirchen geröstet wird. Bischofstr. 8, 82490 Farchant, Tel 08821. 754 67 15, → www.wild-kaffee.de 28 Murnauer Kaffeerösterei (SFU)

Thomas Eckel Am Mösl 4, 82418 Murnau, Tel 08841. 489 50 33, → www.murnauer-kaffeeroesterei.de

Johannes Nick Von-Müller-Str. 11, 82467 Garmisch-Partenkirchen, Tel 08821. 760 07 33 Hacklhof

Susanne Barth Mauritiusstr. 4, 82418 Murnau, Tel 08841. 52 06 34 Klostergut Schlehdorf

Bernhard Jocher Kirchstr. 21, 82444 Schlehdorf, Tel 8851. 929 19 80, → www.klostergut-schlehdorf.de

Manufakturen entdecken TASTE & STORIES präsentiert jede Woche spannende Manufakturen und erzählt Euch die Geschichte hinter dem Genuss. tasteandstories.com/popups

35 Dorfladen Farchant

Das Dorfladenkonzept Peter Böhmer Bahnhofstr. 5, 82490 Farchant, Tel 08821. 732 19 90, → www.dorfladen-farchant.de 36 Hofladen »Beim Schweb«

B. Maurer und M. Maurer Hauptstr. 32, 82493 Klais, Tel 08823. 12 35, → www.naturkaeserei.de/index.php/ unser-laden-naturkaeserei-tegernseerland/haendler/353-klais-d-82493hofladen-qbeim-schwebq-gbr 37 Habacher Dorfladen

St. Ulrichstr. 6, 82392 Habach, Tel 08847. 695 61 56, → habacher-dorfladen.de 38 Beim Kramer

Dorfstr. 15, 82418 Riegsee

Im Dezember

PRALINEN

LEBKUCHEN PALABIRNEN bei uns

WOCHEN- UND ADVENTSMÄRKTE 39 Markt am Moritzplatz

GEMÜSE, KRÄUTER, BLUMEN 29 Garten Eden Ohlstadt

Gärtnerei von Hannes Neuner Badstr. 10, 82441 Ohlstadt, Tel 0171. 866 58 53, → www.dergarteneden.de

Mohrenplatz, 82467 Garmisch-Partenkirchen, Fr 8 – 13 Uhr 40 Adventsmarkt Partenkirchen

Geschenke, Dekorationen, regionale Lebensmittel. Kirchplatz/Ludwigstraße, 82467 Garmisch-Partenkirchen, 27. – 29.11. und 4. – 6.12.15

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41 Christkindlmarkt

Richard-Strauss-Institut in Garmisch-Partenkirchen → www.richard-strauss-institut.de

45 Christkindlmarkt Oberammergau

Traditioneller Christkindlmarkt Richard-Strauss-Platz, 82467 Garmisch-Partenkirchen, 28.11. – 23.12.2015

Der Verkaufserlös des Marktes kommt einem gemeinnützigen Zweck zugute. An der Pfarrkirche St. Peter und Paul, Kirchplatz, 82487 Oberammergau, 29.11.2015, 10 – 18 Uhr

42 Murnauer Wochenmarkt

Fußgängerzone (Ober- und Untermarkt), 82418 Murnau, Mi 8 – 13 Uhr

Richard-Strauss-Festival → www.richard-strauss-festival.de Botanischer Garten München Nymphenburg Außenstation auf dem Schachen → www.schachenhaus.de/Inhalt/ frameset.htm?bot_alpengarten.htm~haupt

SEHENSWÜRDIGKEITEN (AUSWAHL) 46 Schloss Linderhof in Ettal

→ www.schlosslinderhof.de

43 Weihnachtsmarkt Murnau

Glühwein und gebrannte Mandeln, weihnachtliche Musik. Historische Fußgängerzone, 82418 Murnau, 12./13.12.2015, 11 – 18 Uhr

Seen in der Zugspitzregion → www.zugspitz-region.de/vielfaeltig/ natur/seen.html

47 Geigenbauort Mittenwald

→ www.mittenwald-info.de, → www.alpenwelt-karwendel.de/mittenwald

44 Wochenmarkt in Mittenwald

Weihnachtsschützenplatz, 82481 Mittenwald, Mi 8 – 12 Uhr

München

Weilheim

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Obersöchering 14

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Bad Bayersoien

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INFORMATIONEN

Klais 5

Eibsee ▲ Kreuzeck 4 13 Kreuzeckhaus

Grainau ▲

Alpspitze

2 30 31 44 47

Zugspitz-Region Burgstr. 15, 82467 Garmisch-Partenkirchen, Tel 08821. 75 15 62, → www.zugspitz-region.de Informationen zur Zugspitze Auffahrt mit der Eibsee-Seilbahn oder der Zahnradbahn von der Haltestelle Eibsee aus, Bayerische Zugspitzbahn Bergbahn AG, → www.zugspitze.de

Mittenwald

Schachenhaus 48

WETTERSTEINGEBIRGE

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Reindlau

ÖSTERREICH Innsbruck

Scharnitz

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Kochelsee



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Slow Food | 06/2015

Kochel

Herzogstand

Oberammergau

24

n

29

3

▲ 12 Zugspitze

Bad Tölz

34

Ohlstadt

Unterammergau

23

Großweil

6 23 24 28

7

23

Sindelsdorf

Riegsee

Isar

16

Prem

Uffing Seehausen

Bad Tölz

37

n

19 20 Böbing

472

n

Habach

18.11.15 12:17

Slow

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