Deine Pfarre. Schöneringer Pfarrnachrichten /2

July 7, 2016 | Author: Julian Schuster | Category: N/A
Share Embed Donate


Short Description

1 Deine Pfarre Schöneringer Pfarrnachrichten 2010/22 2010/2 Pfarre Schönering schoenering.at Gedanken zum Tit...

Description

Deine Pfarre http://schoenering.at 2010/2

Schöneringer Pfarrnachrichten

2010/2

Pfarre Schönering | schoenering.at

Gedanken zum Titelbild Karl Korab Maler und Graphiker Karl Korab wurde am 26. April 1937 im Waldviertel geboren. Als Kind erlebte er bewusst die Schrecken des Zweiten Weltkrieges, die auch sein künstlerisches Schaffen bis heute beeinflussen. Er studierte von 1957 bis 1964 an der Akademie der bildenden Künste in Wien. Ausgehend vom Surrealismus, gelangte er zu einer vereinfachten, hintergründigen Bildsprache. Schon im ersten Akademiejahr erhielt er den Meisterschulpreis und die golden FügerMedaille. Ab 1959 bewegte er sich im Umkreis der damals stark prägenden “Wiener

Schule des Phantastischen Realismus”. 1968 realisiert er das Bühnenbild und die Kostüme zu Arthur Schnitzlers “Zum großen Wurstl”. Ab 1969 experimentierte Korab mit verschiedenen Materialien wie Polyester, Druckgrafik, Siebdruck und Lithografie, in seinen Bildkompositionen verwendete er auch natürliche Materialien wie Sand, Asche und Holz. Seine Hauptthemen sind das Stilleben, Landschaften, maskenhafte Köpfe und das Interieur. Johann Kaserer Pfarrer [email protected]

Ein Lieblingsgebet von Kardinal König O Herr, Du weißt besser als ich, dass ich von Tag zu Tag älter und älter und eines Tages alt sein werde. Bewahre mich vor der Einbildung, bei jeder Gelegenheit und zu jedem Thema etwas sagen zu müssen. Erlöse mich von der großen Leidenschaft, die Angelegenheiten anderer regeln zu wollen. Mach mich nachdenklich, aber nicht schwermütig, hilfsbereit, aber nicht bestimmend. Angesichts meines großen Reichtums an Lebensweisheit scheint es bedauerlich, nicht alles nützen zu können, aber du weißt, Herr, dass ich schließlich doch ein paar Freunde behalten möchte. Bewahre mich vor der Aufzählung endloser Einzelheiten und hilf mir, die Dinge auf den Punkt zu bringen. Lehre mich schweigen über meine Krankheiten und Beschwerden. Sie nehmen zu – und die Lust, sie zu beschreiben, wächst von Jahr zu Jahr. Ich wage es nicht, um so viel Gnade zu bitten, dass ich die Erzählungen anderer über ihre

Seite 1

Schmerzen mit Freuden anhöre, aber hilf mir, diese mit Geduld zu ertragen. Ich wage es nicht, ein besseres Gedächtnis zu erbitten, dafür aber zunehmende Bescheidenheit und abnehmende Selbstsicherheit, wenn meine Erinnerung mit der anderer in Widerspruch zu stehen scheint. Lehre mich die wunderbare Weisheit, dass ich mich irren kann. Erhalte mich so liebenswert wie möglich. Ich möchte kein Heiliger sein – mit manchen von ihnen lebt es sich so schwer; aber ein Griesgram ist das Krönungswerk des Teufels. Lehre mich, Gutes an unerwarteten Orten zu sehen und ungeahnte Talente in anderen zu entdecken – und verleihe mir, o Herr, die schöne Gabe, sie auch zu erwähnen. Amen. Johann Kaserer Pfarrer [email protected]

Pfarre Schönering | schoenering.at

2010/2

Gedanken zur Verleihung des Ehrenringes Worte anlässlich der Ehrungen der Marktgemeinde Wilhering und Verleihung des Ehrenringes an Pfarrer Johann Kaserer. Ehrungen sind etwas Ambivalentes: Wer sie verdient, der braucht sie nicht, und wer sie braucht, der verdient sie nicht. Ich freue mich über diese Ehrung, das ist menschlich. Ich sehe diesen Ring als Wertschätzung des Glaubensdienstes von Seiten der Gemeinde.

Jeder Ring ist Symbol der Verbindung und der Treue. Pfarre und Gemeinde sind verbunden im gemeinsamen Dienst an den Menschen, daran erinnert zu allererst der Ring. Wenn mir Gott im Dienst an der Christengemeinde Ausdauer und Geschick gab, so verdanke ich es Ihm. Ehrungen werden meist Menschen an der Spitze zuteil. Ich denke jetzt an einen Spruch, den ich im Eingang ins Pfarrhaus an die Tür geklebt habe:

„Das erste Kamel einer Karawane geht zu langsam, das letzte bekommt die Prügel.“ So ist es. Immer erwischt’s die Falschen. Bei Ehrungen meist die Ersten, bei den Prügeln meist die Letzten. Meine feste Überzeugung ist die, dass vielen in der Gemeinde diese Ehrung mehr gebührt als mir. Jenen, die jahrelang Alte und Kranke pflegen, jene, die schwierige Kinder und Jugendliche mit Liebe und Geduld begleiten, jene, die Tausende Hilfeleistungen mit Selbstverständ-

lichkeit und Unauffälligkeit tun. Meinen Dienst als Pfarrer hätte ich ohne Mitarbeiter im Hintergrund nicht tun können. Titel und Ehrungen sind auch weitgehend Alterserscheinungen, so ehrlich will ich auch sein. Ich nehme diesen Ring mit Nachdenklichkeit entgegen, denn die verbleibende Zeit ist schon leicht überschaubar und bei solch einem Auftritt lässt mich dies auch an meinen Abgang denken. Wenn ich vor Gott meinen Rechenschaftsbericht ablegen muss, bin ich schon zufrieden, wenn er mir die einfache „Entlastung“ ausspricht. Das genügt. Seite 2

2010/2

Pfarre Schönering | schoenering.at

Ein öffentliches Amt ist sicher Ehre und auch Freude, aber es ist auch Last. Nicht die Arbeit selbst. Die ist bei vielen anderen Berufen viel schwerer. Aber Lasten sind die Erwartungen, die man nicht erfüllen kann, Lasten sind das Gerede und die Kritik, die man zuerst einmal aushalten muss, der man immer ausgesetzt ist. Jedem macht man es nicht immer recht. Es ist ein großer Unterschied, ob ein Bürgermeister und ein Schuldirektor, ein Doktor oder Pfarrer einen Fehler macht und Schwächen hat, oder der Herr Maier oder die Frau Müller. Für jedes öffentliche Amt zahlt man einen hohen Preis an Privatsphäre. Und jedes öffentliche Amt birgt die Gefahr in sich, von anderen nur von der Funktion her und nicht

vom Menschen her wahrgenommen zu werden. Es ist heute sehr im Trend, Menschen der Öffentlichkeit als „Flugplätze“ zu nutzen, die jeden berechtigt zum „Anfliegen“. Von der Funktion her sind wir alle ersetzbar, nur von der Persönlichkeit her sind wir alle einmalig. Ich danke für die Ehrung und wünsche uns allen weiterhin viel Verständnis, viel Kooperation füreinander im Dienst an den Menschen. Gott segne unsere Arbeit in Gemeinde und Pfarre. Ich danke! Johann Kaserer Pfarrer [email protected]

Pfarrtermine Sonntag, 26.09.2010 Feier des Erntedankfestes der Pfarre. Die Erntekrone wird heuer von der Ortschaft Mühlbach gestaltet. 09:00 Uhr Empfang der Erntekrone aus Mühlbach bei der Hauptschule Wilhering – Begrüßung – Segnung der Erntekrone und Zug zum Pfarrplatz 09:30 Uhr Festtagsgottesdienst: Nach dem Gottesdienst wird zu Speis und Trank und Gespräch am Pfarrplatz eingeladen. Bei Schlechtwetter findet die Messe um 09:30 Uhr in der Pfarrkirche und das gemütliche Beisammensein im Pfarrheim statt. Montag, 01.11.2010, Fest Allerheiligen 08:30 Uhr Feiertagsgottesdienst zum Fest Allerheiligen 14:00 Uhr Wortgottesdienst im Gedenken der Verstorbenen und Gräbersegnung Dienstag, 02.1.2010, Fest Allerseelen 18:00 Uhr Allerseelengottesdienst – anschließend Gebetsgang um die Kirche und Gräbersegnung Johann Kaserer Pfarrer [email protected]

Aktuelle Termine finden Sie auch auf http://schoenering.at!

Die nächste Ausgabe 2010/3 erscheint im Dezember 2010 vor Weihnachten. Redaktionsschluss ist am Montag, 22.11.2010. Ihre Beiträge nehmen wir gerne unter [email protected] entgegen. Bitte beachten Sie, dass Sie sämtliche Richtlinien bei der Verfassung Ihres Beitrages einhalten. Eine Vorlage, die Sie dabei unterstützt, ist auf der Homepage http://schoenering.at verfügbar. Impressum gemäß §24 Mediengesetz: Medieninhaber und Herausgeber: Pfarre Schönering, Pfarramt Schönering, Pfarrplatz 3, 4073 Wilhering, Austria, http://schoenering.at, [email protected] | Redaktion: Ing. Mag. Daniel Kaar, Mariahilfer Straße 119, Top 20, 1060 Wien, Austria, [email protected] | Für den Inhalt verantwortlich sind die jeweilig zeichnenden Autoren. | Hersteller: GDL Handels- und Dienstleistungs GmbH, Europaplatz 1a, 4020 Linz, Austria, http://www.gdl.at | Bezüglich der Offenlegungspflicht gemäß §25 Mediengesetz verweisen wir auf http://schoenering.at.

Seite 3

Pfarre Schönering | schoenering.at

2010/2

Meditationen von der Islandreise Meditationen, gehalten an verschiedenen Stationen der Islandreise der Pfarre 2010 von Pfarrer Johann Kaserer. Wir machen eine Pfarrreise. Ersteinladender ist die Christengemeinde von Schönering, deren Leiter ich nun seit fast 35 Jahren bin. Es ist eine Pfarrreise und hat mit Pfarre und Pfarrer zu tun. Es ist eine Reise ähnlich Gesinnter, deren Mittelpunkt Jesus Christus ist. Auf unserer Lebensreise und für unsere Lebensreise haben wir als letzten Reiseleiter Jesus Christus. Wir warten bei einer Reise auf die Worte des Reiseleiters. Sie sind uns wichtige Informationen und Orientierung. Friedrich Nietsche hat eine Schrift verfasst, die sich der „Antichrist“ nennt – der Gegenchristus. Der, den sich jene wählen, die ohne Christus ihre Lebensreise machen wollen. In dieser Schrift „Der Antichrist“ da blickt Nietsche zurück und zählt auf, was denen abgeht, die ohne Gott ihre Reise machen. Er schreibt so: Du wirst niemals mehr beten und anbeten. Du wirst niemals mehr in endlosem Vertrauen ausruhen. Du versagst es dir, vor einer letzten Weisheit stehen zu bleiben. Du versagst es dir, vor einer letzten Macht stehen zu bleiben. Du hast keinen fortwährenden Wächter für deine Einsamkeiten. Du hast keinen fortwährenden Freund für deine Einsamkeiten. Es gibt für dich keinen Entgelter letzter Hand mehr. Es gibt keine Vernunft mehr, in dem was geschieht. Es gibt keine Vernunft mehr, in dem was geschehen wird. Deinem Herzen steht keine Ruhestatt mehr offen, wo es nur zu finden gibt und nichts mehr zu suchen hat. Du wehrst dich gegen irgend einen letzten Frieden. Mensch der Entsagung, alledem

willst du entsagen. Wer wird dir die Kraft dazu geben? Noch nie hatte jemand diese Kraft. Nietsche zählt hier auf, worauf der glaubenslose, der gottlose Mensch verzichtet. Ein solcher verzichtet auf sehr viel und er fragt mit Recht. Wer wird dir die Kraft geben, das durchzuhalten. Noch hatte niemand diese Kraft. Total ohne Gottesgedanken, ohne Gottesglauben zu leben. Ich denke, wir müssten alle erst total glaubenslos und gottlos werden, um zu spüren, welchen Reichtum, welche Fülle, welchen letzten Sinn wir da uns verweigert und ausgeschlagen haben. Erst wenn der Mensch Gott ganz los ist, wird er seine Armut spüren und dem verlorenen Reichtum nachtrauern. Als Christen wissen wir, wie reich beschenkt wir als Glaubende und religiöse Menschen sind. Wer mit Gott unterwegs ist, ist mit gutem Halt unterwegs. Das sollten wir uns einprägen.

„Gott gebe mir die Gelassenheit, Dinge hinzunehmen, die ich nicht ändern kann. Gott gebe mir den Mut, Dinge zu ändern, die ich ändern kann. Gott gebe mir Weisheit, das eine vom anderen zu unterscheiden.“ In diesem Gebetsvers wird um drei Dinge gebetet. Gelassenheit – Dinge anzunehmen, die nicht zu ändern sind. Mut – Änderbares zu verändern. Weisheit – unterscheiden zu können, was änderbar und was nicht änderbar ist. Weisheit ist Unterscheidungsfähigkeit, Entscheidungsfähigkeit im Vorhinein. Denn hinterher ist jeder gescheiter. Weise ist es zum Beispiel, als Ehepaar sich für Kinder zu entscheiden. Weise ist es für jemanden, Verantwortung zu übernehmen und für jemanden ganz da zu sein. Es ist eine kluge Entscheidung a la long für jemand ganz da zu sein, weil das Lebenssinn gibt. Seite 4

2010/2 Weisheit bedeutet auch, meine Lebenserfahrungen möglichst viel für mich selber zu nutzen. Pubertierende Kinder lassen sich kaum erziehen und für einen gestandenen Ehepartner ist es dafür auch zu spät. Weise wer dies rechtzeitig erkennt. Weise ist es auch, Dinge, die man sich sehnlichst wünscht, gleich zu tun und sie nicht auf später zu verschieben. „Was du heute kannst besorgen, das verschiebe nicht auf morgen.“ Carpe diem – nütze den Tag. Oft habe ich mir im Leben etwas sehr gewünscht und der Wunsch ist nicht in Erfüllung gegangen und ich habe das Wünschen aufgegeben. Und oft ist dann dieser Wunsch, wie von anderer Hand geführt, in Erfüllung gegangen. Das Leben ist genau so eigensinnig, wie wir es selber sind. Was wir mit dem Kopf durch die Wand erreichen wollen, bleibt uns versagt. Weise ist es, loslassen zu lernen. Loslassen meint nicht fallen lassen. Auch das ist weise. Gott gebe mir die Gelassenheit, Dinge hinzunehmen, die ich nicht ändern kann. Gott gebe mir Mut, Dinge zu ändern, die ich ändern kann. Gott gebe mir Weisheit zu unterscheiden, was sich ändern lässt und was nicht.

Bei einer Reise lernt man sich kennen. Man spricht bald mit wem die Chemie passt und mit wem weniger. Eine Frage heute. Hast du viele Menschen, die dir unsympathisch sind? Hast du schnell eine schlechte Meinung von einem Menschen? Wenn du jemanden nicht magst, ist er für dich dann nur schlecht oder bemühst du dich auch, seine guten Seiten zu entdecken. Es ist eine Wahrheit des Lebens. Kein Mensch ist nur böse. Kein Mensch ist nur gut. Glauben wir daran, dass in jedem Menschen ein guter Kern steckt, wirklich in jedem Menschen. Hütet euch davor zu meinen, gut bin nur ich allein, alle anderen sind böse. Die Hl. Theresia von Avila spricht einmal eine Gebetsbitte, die so lautet: „Lehr mich, an anderen unerwartete Talente zu entdecken. Seite 5

Pfarre Schönering | schoenering.at Verleihe mir o Herr die schöne Gabe, die guten Seiten anderer auch zu erwähnen und zu kommentieren.“ Wir erwähnen meist nur die Fehler anderer. Gewöhnen wir uns an, gerne gute Wesenszüge anderer auszusprechen und zu erwähnen. Der heutige Tag hat wieder seinen Plan und seine Reiseordnung. Ein lateinisches Sprichwort lautet: „Diene der Ordnung und die Ordnung wird dir dienen.“ Wer sich nicht an Ordnung hält, verursacht Verstimmung und Ärger. Unser Leben braucht eine Ordnung. Unser Leben braucht Rituale, Morgentoilette und Frühstück sind ein solches Ritual, wo ein jeder seine bestimmte Art und Reihenfolge hat. Für das Essen am Tag erinnere ich an die alte Regel: Frühstücke wie ein Kaiser, iss mittags wie ein Bürger und iss abends wie ein Bettler. Ein anderes Ritual für jeden Tag wäre dies: Erledige Dinge, die erledigt werden müssen sofort und verschiebe sie nicht auf morgen. Hier gilt auch das alte Sprichwort: Morgen, morgen nur nicht heute, sagen alle faulen Leute. Zum Ordnungsritual eines Christen gehörte auch, dass er morgens ein kurzes Gebet verrichtet und abends, bevor er zu Bett geht, nochmals betet. Morgen- und Abendgebet sind ein gläubiges Ritual, das nicht gering geachtet werden sollte. Muslime beten regelmäßig fünfmal am Tag. Ein drittes Ritual, das ich noch empfehle ist: Alles, was ich nicht vergessen soll, kurz schriftlich sich aufzuschreiben. Einen Zettel bei sich haben, einen kleinen Kalender mit sich tragen oder eben ein kleines digitales Notebook, das sind Krücken, die wir verwenden sollten. Noch einmal zusammengefasst: 1. Bemerke das Gute im Mitmenschen und sage es ihm. 2. Halte dich an fixe Regeln und Rituale. 3. Gewöhne dir auch in Bezug auf Gott eine bestimmte Ordnung an (Morgen- und Abendgebet, Sonntagsmesse).

Pfarre Schönering | schoenering.at Die Glut des Christentums ist noch da, aber von viel Asche verdeckt. Unsere Aufgabe ist es, die Asche vom Glauben weg zu geben, damit die Glut wieder spürbar wird. Wir müssen als Christen vor allem etwas riskieren, neue Wege zu gehen, neue Ideen zu haben, neue Gedanken zu haben und Träume zu verwirklichen suchen. Wie gewinnen wir heute eine Menschen für Jesu Sache. Nicht durch Erklärungen, nicht durch Antworten auf nicht gestellte Fragen, nicht durch Dogmen und Gesetze, sondern bloß durch Freundschaft und Liebe. Wenn jeder Erwachsene sich einen jungen Menschen zum Freund macht, dann ist die Jugend gewonnen, dann brauchen wir keine weiteren Seelsorgskonzepte und Pastoralvorschläge. Die Kirche wird voll von jungen Leuten, wenn jeder alte Mensch sich einen jungen Menschen zum Freund macht. Und wie macht man sich einen Freund. Nicht durch Belehrung und Behauptung, sondern durch Zuhören und Warten, durch Fragen und Interesse, durch Neugierde und Versuche des Verstehens und sich Hineindenkens in den anders denkenden als ich, anders redenden als ich, anders fühlenden als ich, anders sein als ich. Das alles zulassen ist die neue Art, Menschen zu gewinnen, statt zu verlieren und zu vertreiben durch Rechthaberei, erhobene Zeigefinger und Moralisieren. Ein ehrliches Interesse für die andere Meinung, für die andere Gefühlswelt, für die andere Kultur, für den anderen Lebensstil, für die andere Anschauung, das verändert die anderen und mich selber.

Wenn die Zugvögel beginnen die Orientierung zu verlieren, sollten wir nachdenklich werden. Diesen Satz, den ich vor kurzem auf einem Kalenderblatt las, hat mich wirklich nachdenklich gemacht. Denn man hat wirklich festgestellt, dass Zugvögel seit neuestem diesen Urinstinkt, diese ihnen innewohnende Fähigkeit, ihren Weg über tausende Kilometer hinweg zu

2010/2 finden, verlieren können und manche verloren haben. Wenn heute Christen zur Kirche ziehen, dann mag ja auch manch lockerer und aufgeklärter Vogel meinen: Was wollen denn diese Vögel von Christen mit ihrem ganzen Tam-tam, der Karwoche, die haben doch alle einen Vogel. So kann man’s auch sehen. Man kann aber als Christ auch denen sagen, die in diesem Zug nicht mehr mitziehen wollen, ob nicht sie wie Schwalben im Oktober sind, die den Abflug verpasst, sich nicht mehr auskennen, den Orientierungssinn verloren haben und in Bälde vom einbrechenden Winter bitter überrascht werden. Bei so viel Orientierungslosigkeit um uns darf uns dies nachdenklich machen. Wenn wir jetzt Palmsonntag, dann Gründonnerstag, Karfreitag und Ostersonntag feiern, bezeugen wir, an wem wir uns orientieren wollen, an Jesus Christus. An wem wir uns orientieren, wenn wir auf der Erfolgswelle schwimmen, das sagt uns der Christus des Palmsonntags, an wem wir uns orientieren, wenn wir Gemeinschaft suchen, das sagt uns der Christus des Gründonnerstags, an wem wir uns orientieren, wenn es dem Tod zugeht, und das geht es eigentlich ja mit jeder Stunde, das sagt uns der Christus des Karfreitags, an wem wir uns orientieren, wenn uns die Sinnlosigkeit unseres Lebens und die Hoffnungslosigkeit der Umwelt erdrücken will, das sagt uns der Christus des Ostersonntags. Wenn Zugvögel beginnen, die Orientierung zu verlieren, sollten wir nachdenklich werden. Wir wollten in dieser Fastenzeit und wollen es in der Karwoche wieder neu tun, uns zu orientieren. Wo bin ich denn derzeit? Wie geht’s weiter? Wie finde ich mich in diesem Irrgarten von Welt zurecht? Ja, und nachdenklich werden, das wollen wir in diesen Tagen – einfach zum Nachdenken – wieso einfach – so einfach ist das Nachdenklichwerden ja gar nicht. Es gibt manche, die Seite 6

2010/2

Pfarre Schönering | schoenering.at

haben Angst vor diesem Nachdenklichwerden, die verscheuchen solche, wie sie meinen, blöden Gedanken. Damit wir eine neue Orientierung haben, uns wieder besser zurecht finden nach Ostern, damit wir nicht wie blinde Hühner im Leben im Kreis gehen, sondern uns wieder die Sehnsucht nach Gott

neu erfasst und es uns wieder stärker zum Ziel hinzieht, denn Zugvögel, Wandervögel, sind wir alle. Es ist nur wichtig, die Richtung nicht zu verlieren. Johann Kaserer Pfarrer [email protected]

Katholisches Bildungswerk Pfarrcafé am Sonntag, 3. Oktober 2010, und am Sonntag, 7. November nach der Messe im Pfarrheim. Wir laden Euch zu einem gemütlichen Beisammensein ein.

Filmabend Titel noch offen, am Freitag, 22. Oktober 2010 um 19:30 Uhr im Pfarrheim

Orgelkonzert und Literatur zur Adventzeit Termin noch offen, 19:00 Uhr in der Pfarrkirche Orgel: Prof. Jungwirth Literatur: Herr Pfarrer Kaserer Eintritt: freiwillige Spende Wir freuen uns auf Euer Kommen. Christa Mühlböck, Edeltraud Schubhart, Ursula Kaltenböck, Andrea und Erwin Kaar Obmann [email protected]

Seite 7

Pfarre Schönering | schoenering.at

2010/2

Urnenwand Auf dem Areal des neuen Friedhofes wird in der ersten Septemberhälfte 2010 eine Urnenwand errichtet. Diese aus Granit hergestellte freistehende Urnenwand wird Platz für 10 Urnennischen bieten. Sobald die genauen Baukosten feststehen (Ende September 2010), wird die Pfarre die Tarife ausarbeiten. Wenn Sie Interesse haben, eine

Urnennische zu erwerben, bitte um Kontaktaufnahme mit Frau Maria Kaltenböck (Tel. 2253 – Kanzleistunden montags nachmittags von 14:00 Uhr bis 18:00 Uhr). Erwin Kaar Obmann [email protected]

Katholische Frauenbewegung Wir starten unser neues Arbeitsjahr am Montag, 13. September 2010 um 19:00 Uhr mit einer Frauenmesse und anschließendem gemütlichen Beisammensein im Pfarrheim. Wir freuen uns schon, wenn wir uns nach der Sommerpause wieder sehen, und unser Programm für 2010/2011 zusammenstellen. Der Knödelsonntag findet wieder am Christkönigssonntag, 21. November 2010

statt. Unsere gemeinsame Adventfeier KFB und KMB feiern wir Dienstag, 7. Dezember 2010 im Pfarrheim. Neue Gesichter sind uns in unserer Frauenrunde jederzeit willkommen! Aloisia Spitzenberger [email protected]

Senioren Rückblick Führung durch das ORF-Landesstudio OÖ am 23. März 2010 Nach einer Andacht in der Stadtpfarrkirche Urfahr und einem guten Essen im Restaurant Dornbacher Stub’n konnten wir im Rahmen einer interessanten Führung hinter die Kulissen des ORF-Landesstudio OÖ blicken.

Seniorenfahrt nach Neustift im Mühlviertel am 27. April 2010

ORF Landesstudio OÖ Kunstwerkstätte Scharrer Seite 8

2010/2 Bei herrlichem Wetter führte uns unsere Fahrt im April ins schöne obere Mühlviertel. Neben der Besichtigung der sehenswerten Barockkirche in Hofkirchen und dem Mittagessen im Gasthaus Süß in Oberkappel bestaunten wir die Schauwerkstätte Scharrer in Neustift im Mühlkreis, die schöne Kunstwerke aus Holz herstellt. Abschließend spazierten wir noch zum Donaublick Penzenstein und kehrten zu Kaffee und Kuchen im Gasthaus Weiß in Pühret ein.

Pfarre Schönering | schoenering.at wunderschön restaurierten Mondseer Stiftskirche und kehrten zum Schluss beim Seegasthof Oberndorfer am Attersee ein. Einige Mutige wagten sich bei leichtem Regen auf den Steg vom Attersee zu einem Abschlussfoto.

Heimatmuseum

Donaublick Penzenstein Abschlussfahrt ins Mondseeland am 15. Juni 2010 Sehr zahlreich und gut gelaunt brachen wir zu unserer letzten Fahrt vor der Sommerpause in das Mondseeland auf. In Oberhofen am Irrsee beeindruckte uns die kleine Pfarrkirche mit den Altären von Meinrad Guggenbichler. Beim Seewirt am Zeller See (Irrsee) aßen wir zu Mittag. Während anschließend manche einen Spaziergang zum See machten, besichtigten die anderen das Irrseer Heimathaus mit der Gartengalerie des Künstlers Hans Mairhofer-Irrsee und die Irrseer Keramik. Bei unserer Heimfahrt über Mondsee machten wir noch Halt bei der Seite 9

Attersee Im Namen des Seniorenteams (Ursula Kaltenböck, Rosemarie Sommer und Edeltraud Schubhart) bedanke ich mich für die zahlreiche Teilnahme an unseren Veranstaltungen. Besonders freut es mich, dass wir wieder mehrere „neue“ Gäste in unserer Mitte begrüßen durften!

Vorschau Folgende Veranstaltungen haben wir heuer noch geplant, zu der wir Sie sehr herzlich einladen:

Pfarre Schönering | schoenering.at

2010/2

Di., 14.09.2010, 10:00 Uhr Seniorenfahrt ins schöne Innviertel. Führung durch das Stift Reichersberg und Einkehr im bekannten Loryhof (Bio-Bauernhof und Mostheuriger) mit musikalischer Umrahmung (Zithermusik).

Di., 09.11.2010, 14:00 Uhr Seniorennachmittag und Vortrag im Pfarrheim zum Thema „Humor ist das Salz des Lebens und wer gut gesalzen ist bleibt lange frisch“ durch Mag. Max Födinger, SelbA Regionsbegleiter der Region Traun.

Di., 12.10.2010, 10:00 Uhr Fahrt nach Ardagger Markt (Strudengau). Besichtigung und Führung durch die Landesausstellung „Donau – Fluch und Segen“

Di., 14.12.2010, 14:00 Uhr Besinnliche Adventfeier im Pfarrheim Edeltraud Schubhart [email protected]

Kindergartenbeginn – Buntes Treiben wie im Herbst In der Früh hängt der Nebel über dem Tal, die Blätter beginnen schon sich langsam zu verfärben und lautlos gleiten die ersten zu Boden – der Herbst zieht ins Land ein. Mit dem Herbst nimmt der Sommer von uns Abschied. Es beginnt nicht nur eine neue Jahreszeit, sondern für den Kindergarten auch ein neues Jahr. Auch wenn wir vielleicht mit etwas Wehmut den vergangenen Sommertagen mit lauen Sommernächten nachtrauern, die letzten wärmenden Sonnenstrahlen genießen, so ist auch die Vorfreude auf ein neues Jahr mit vielen neuen spannenden Ereignissen in unserem Herzen. Für uns KindergartenpädagogInnen ist der September immer ein ganz besonderer Monat. Auch nach vielen Jahren, die ich als Kindergartenpädagogin tätig bin, ist die Neugierde auf das neue Jahr, mit neuen aber auch bekannten Kindern geblieben und birgt auch immer noch besondere Überraschungen in sich. Es ist immer wieder eine neue Überraschung, wie sehr sich Kinder über die Sommerferien in Sprache, Motorik, im Emotionalen und Sozialen und auch im Körperlichen weiter entwickelt haben. Doch möchte ich das neue Jahr nicht nur von Seiten der KindergartenpädagogInnen betrachten. Was bedeutet der September für unsere Kinder im Kindergarten? Nicht nur die Neuanfänglinge, sondern auch für unsere

Kinder, die wir schon im Kindergarten begleiten haben dürfen, ist der erste Tag im Kindergarten aufregend und neu. Ein neues Kapitel beginnt im Leben unserer Kinder. Kindergarten heißt auch lernen loszulassen. Und dies müssen nicht nur die Kinder lernen, sondern auch die Eltern. Beiden Seiten fällt es nicht leicht jeweils den anderen zurückzulassen, auch im Wissen, dass es nur für kurze Zeit ist. Ein Kindergarten hat die Aufgabe Kinder kindgerecht zu führen und zu fördern, Kinder auf neue Erfahrungen, Aufgaben und Lernen neugierig zu machen, die emotionale und soziale Intelligenz zu fördern und jedes einzelne Kind und seine Bedürfnisse wahrzunehmen und in seinem Interesse zu fördern. Freuen wir uns auf eine neue Jahreszeit mit vielen bunten Farben und versuchen wir die neu gewonnene Energie des Sommers mit in den Kindergarten zu nehmen und das Kindergartenjahr so bunt und vielfältig wie es der Herbst ist zu gestalten. Seien wir neugierig auf neue Herausfoderungen und auf ein buntes Leben mit Kindern, die so abwechslungsreich und verschiedenartig sind, wie es auch nur die Natur sein kann. Ursula Aigner [email protected]

Seite 10

2010/2

Pfarre Schönering | schoenering.at

Spiegel-Treffpunkt SPIEGEL-Treffpunkt Schönering St. Stefan öffnet wieder seine Pforten jeden Mittwoch von 09:00 Uhr bis 11:00 Uhr.

SPIEGEL-Treffpunkte in den Pfarren sind Orte der Begegnungen. Hier trifft man Gleichgesinnte, neue Freundschaften werden geschlossen und durch das gemeinsame Spiel wird die Beziehung zwischen Eltern und Kindern intensiviert.

In der Spielgruppe treffen sich Kinder die noch nicht in den Kindergarten gehen. Einmal in der Woche wird gemeinsam gesungen, gebastelt, geturnt und gespielt. Einmal im Monat feiern wir gemeinsam in der Kapelle einen Krabbel-Gottesdienst. Ab 29. September 2010 im Pfarrheim Schönering

Infos bei Beatrix Swoboda (Trixi): [email protected] oder 0699/11793221 Spielgruppenleiterin, Dipl. Elternbildnerin, Kindergartenhelferin Beatrix Swoboda [email protected]

Pfarrreise nach Island vom 22. Juni bis 2. Juli 2010 Jahrelang war Island in der engeren Auswahl als Ziel für eine Pfarrreise. 2010 war es soweit. Nach dem Bekanntwerden hatten sich nach einer Woche 28 Personen angemeldet. Nach vier Wochen waren es 52. Damit hatte niemand gerechnet. So flog vor der Pfarrreise eine kleinere Gruppe mit Herrn Diakon Hagn nach Island.

Seite 11

Die Gruppe unseres Herrn Pfarrer Kaserer begann nach dem Flug ihren Urlaub bei schlechtem Wetter mit der Fahrt durch eine mit weiß-grauem Moos bewachsene Lavawüste zur Blauen Lagune, einem Thermalfreibad. Entspannung und Spaß im 38°C warmen Wasser des blau-weißen Salzsees, trotz Wind und etwas Regen. Schon am

Pfarre Schönering | schoenering.at ersten Tag wusste man, dass man in einer „anderen Welt“ war. Am freien Nachmittag genossen einige den Blick auf Reykjavik von der Terrasse des Warmwasserspeichers Perlan.

Während der Stadtrundfahrt am nächsten Tag, schon bei schönem Wetter, entdeckte unser Herr Pfarrer den Skulpturengarten von Ásmundur Sveinsson. Nachmittags nach einem herrlichen Fischbüffet erkundeten wir in unserer Freizeit in kleineren Gruppen Reykjavik, den Hafen mit den seit 1986 dahinrostenden Walfangschiffen, die größenwahnsinnige Baustelle der Konzerthalle, das Wahrzeichen der Stadt die Hallgrimskirche, die bunten Häuser und Plätze, die Lokale usw. Am dritten Tag begann unsere Rundreise. Nach einem Blick über das Geothermalkraftwerk Nesjavellir und den PingvallaSee gab es ein Highlight nach dem anderen, den Nationalpark Thingvellir mit den Basaltlandschaften und der Almannagjá-Schlucht (Zusammentreffen der euröpäischen und amerikanischen Kontinentalplatten), das Geysirgebiet mit dem „fleißigen“ Geysir Strokkur, die Wasserfälle Gullfoss, Seljalandsfoss und Skógafoss. Stopp am Fuße des heuer „schlimmen“ aber jetzt wieder „braven“ Vulkans Eyjafjallajökull. Fast ein jeder brachte von ihm Vulkanasche nach Hause. Unser Programm für den nächsten Tag war ein Strandspaziergang zu einer Basalthöhle, die Besichtigung eines verlassenen kleinen „Bauernsacherls“, der Ausblick auf die

2010/2 Gletscherzunge Svinafellsjökull und eine beeindruckende Bootsfahrt zwischen abgebrochenen Eisbergen im Gletschersee Jökulsarlón. Abends spazierten noch einige von unserem Hotel in Höfn in den Hafen, wo sich die Fischfangschiffe idyllisch im Meer spiegelten. Bei schönem Wetter genossen wir morgens von einem Aussichtsberg den wunderbaren Blick auf die Bucht von Höfn und den dahinterliegenden zweitgrößten Gletscher Europas (8100 km2, 3x so groß wie Vorarlberg), den Vatnajökull. Unterwgs besuchten wir mehrere Fischerdörfer, beobachteten die brütenden Vögel und lernten die agressiven Küstenseeschwalben kennen. Als Abschluss des Tages besuchten wir ein außergewöhnlich umfangreiches und interessantes Gesteinsmuseum.

Sonntags feierten wir in der Nähe unseres Hotels inmitten eines blauen Lupinienfeldes die Hl. Messe. Anschließend kurvten wir auf schmalen Straßen vom Süden Islands in den Norden durch die verschiedenartigsten Lavalandschaften mit ihren schlummernden Vulkanen. In Möðrudalur, einem abgelegenen Bauernhof, machten wir Mittagspause. Von hier ging es zügig über Sandstraßen zum mächtigsten Wasserfall Europas, dem Dettifoss (200 m3/sek). Nach der hufeisenförmigen Basaltschlucht Ásbyrgi fuhren wir in der Abendsonne nach Akureyri. Drei mal übernachteten wir hier in einem tollen Hotel mit Blick auf den Fjord.

Seite 12

2010/2 Am Montag wagten sich fast alle von Husavik aus zur Walbeobachtungstour aufs Meer. Minkwale und Weißschnauzendelfine konnten wir vom hölzernen Fischerboot aus beobachten.

Pfarre Schönering | schoenering.at Holz und einer großen Herde von Islandpferden machten wir Halt. Unser Hotel auf der Halbinsel Snæfellsnes in Stykkishólmur errreichten wir etwas abenteuerlich über eine in Sanierung befindliche Schotterstraße. Am letzten Tag in Island erlebten wir eine Stelle am Meer mit Wrackteilen eines Schiffes, die Brutplätze der Möwen und die gesamte Fahrt über die Halbinsel bei stürmischem Regenwetter. Wir waren glücklich darüber, dass wir sonst gutes Wetter hatten.

Nächsten Tag war das Mývatn-Gebiet (Mücken) unser Ziel. Bei der Kirche Ljosavatn hielt unser Herr Pfarrer eine Andacht. Hinter dem Altar erlaubt ein großes Fenster den einzigartigen Blick hinaus in die Natur. Nach dem Godafoss (Götterfall) machten wir einen Rundgang durch Schwefelfelder und vorbei an siedenden Schlammtöpfen. Anschließend bestiegen einge den Krater eines Vulkans mit einem darin befindlichen See. Nach einer einstündige Wanderung durch ein riesiges Lavafeld aus 1984 des Vulkans Krafla ging es wieder zurück nach Akureyri.

Entlang von Flusslandschaften und Bergketten erreichten wir am nächsten Tag den aus Torf gebauten Museumsbauernhof Glaumbær. Nach einer ausgiebigen Cafepause gestärkt waren wir unterwegs Rtg. Westen. Bei einer Fischtrockenanlage aus Seite 13

Es war eine unglaublich schöne Reise. Die verschiedensten Landschaften, Vulkane und Lavawüsten in verschiedensten Formen und Farben, Gletscher die bis auf Meereshöhe herunterreichen, riesige Wasserfälle, das klare Meer, die unzähligen frei herumgrasenden Mutterschafe mit ihren Lämmern, die Islandpferde, die bunte Vogelwelt und vieles andere hat mich sehr beeindruckt und bewegt. Die Islandreise war unsere 17. Pfarrreise. Für mich war es die 14. Es war aber auch die 10. Reise bei der ich mich um den Reiseablauf, nach Ersuchen von unserem Herrn Pfarrer, kümmere. Es macht mir einfach Spaß, ein bisschen etwas anderes zusammenzustellen, als es der Großteil der Reisebüros tut. Island war zwar unsere teuerste Pfarrreise, aber ich glaube sagen zu können, es war bis jetzt die schönste. Wir hatten bestes Wetter, sehr gute Hotels, einheimisches Essen (Fisch kalt und warm in vielen Variationen und natürlich Lamm), und mit Sigga Scheving eine prima Reiseführerin. Es hat einfach alles gepasst. Für die Teilnehmer der Islandreisen gibt es am Mi, 17.11.2010, um 18:00 Uhr im Pfarrheim Schönering ein gemütliches Treffen. Vorschau für 2011: Unsere Pfarrreise führt uns nach Bulgarien. Geplant ist eine 10tägige Rundreise im Zeitraum von 16. bis 26. Mai 2011.

Pfarre Schönering | schoenering.at

2010/2

Josef Lehner [email protected]

Caritas Haussammlung 2010 15 Frauen und Männer unterwegs für Menschen in Not im Namen der Caritas Die heurige Spendenaktion stand unter dem Motto: „Caritas & Du“. Die SammlerInnen Anna Arbeithuber, Brigitte Auinger, Anton Gruber, Romana Gruber, Anna Hollaus, Alois Kaar, Andrea Kaar, Judith Koch, Maria Kroiher, Cäcilia Nitterl, Erika Reschauer, Marianne Rubasch, Aloisia Weißhäupl, Lucia Zeiner und ich sind – motiviert von der hohen Spendenbereitschaft der Pfarrbevölkerung – im Zuge der Caritas Haussammlung von Tür zu Tür gegangen und für das soziale Engagement eingetreten. So wie Jesus immer wieder mutig auf die Menschen zuging und für die Benachteiligten eintrat, so handeln auch die CaritassammlerInnen bei dieser Aktion im Bewusstsein, dass sie mit ihrem Einsatz viel Not lindern können, auch wenn sie an so mancher Tür kein Verständnis für

ihr Tun erfahren und mitunter auch mit kritischen Äußerungen konfrontiert werden. Mit einem Sammelergebnis von € 6.372,30 (Steigerung von 17,6% gegenüber dem Vorjahr) haben viele Spender unserer Pfarrbevölkerung ihre Nächstenliebe und ihre Bereitschaft zum Teilen unter Beweis gestellt und einen wesentlichen Beitrag dazu geleistet, dass das Leben vieler in Not geratener Menschen wieder ein Stück weit heller werden kann. Die Spenden ermöglichen es nun der Caritas, Menschen in Oberösterreich kompetent zu unterstützen und ihnen eine neue Lebenschance zu geben. An dieser Stelle möchte ich auch die wichtigsten Grundsätze der Verwendung der Geldmittel zur Information anführen: • Die Gelder kommen ausschließlich den bedürftigen Menschen in OÖ zugute. • 10% der gesammelten Mittel bleiben in der Pfarre zur Abdeckung sozialer Aktivitäten der Pfarrcaritas. Seite 14

2010/2 • Die Caritas leistet in erster Linie „Hilfe zur Selbsthilfe“, d.h. punktuell, zur Überbrückung und nach genauer Prüfung. • Kontrolle unabhängiger Rechnungsprüfer – ein Bericht steht allen Interessierten unter www.caritaslinz.at zum Download zur Verfügung. • Die Spenden der Haussammlung sichern die Existenz von CaritasEinrichtungen (dort leistet die Caritas ihre Arbeit gemäß ihres obersten Prinzips – nämlich die Würde jedes einzelnen Menschen zu achten. Demnach kümmert sie sich um benachteiligte Menschen unabhängig von deren Religion, ethischer Zugehörigkeit, politischer Überzeugung und persönlichem Verschulden): Haus für Mutter und Kind, die kein Zuhause mehr haben, FRIDA – eine Tageseinrichtung für wohnungslose Frauen in OÖ und HARTLAUERHOF – ein Sozialprojekt in Asten für wohnungslose Männer Abschließend möchte ich noch stellvertretend für viele Familien unseres Landes den Fall der Familie R. schildern, die nicht nur materiell mit Lebensmittelgutscheinen unterstützt, sondern dank der Beratungsstelle der Caritas wieder Fuß fassen konnte. Familie R. lebt in einem größeren Ort in Oberösterreich. Beide Elternteile arbeiten als Leasingarbeitskräfte in einem Großbetrieb, durch Schichtzulagen hatten sie ein sehr gutes Einkommen. Aufgrund der schlechten Wirtschaftslage wurde das Paar gekündigt, ihr Einkommen halbierte sich schlagartig. Für die Eltern von zwei Kindern ist es nun schwer geworden, ihre monatlichen Lebenshaltungskosten zu finanzieren. Ein drittes Baby ist unterwegs, doch zu der Freude mischen sich jetzt viele Existenzsorgen. Nach Abzug der Fixkosten bleibt kaum genug zum Leben übrig. Dazu kommt auch noch die psychische Belastung

Pfarre Schönering | schoenering.at aufgrund der Aussichtslosigkeit, in nächster Zeit wieder Arbeit zu finden. Danke für Ihre Spende!

Sachspenden-Sammelaktion für Menschen in Not in OÖ und in Osteuropa Vom 26. September bis 3. Oktober findet dieses Jahr wieder eine Sammelaktion der Caritas –Auslandshilfe und der RegionalCaritas OÖ unter dem Motto „Alles was rollt“ statt. Was wird gesammelt? Es wird gebeten um gut erhaltene und nicht beschädigte: • Kinderwagen, Buggys, Dreiräder, Rutschautos, Laufräder, Fahrräder, Tandems • Einräder, Roller, Scooter, Inlineskates, Rollschuhe etc. • Fahrradhelme, Maxi Cosi NICHT gesammelt werden: Motorisierte Fahrzeuge, Elektrofahrzeuge, GoCarts, Stoff – und Plüschtiere auf Rädern, Sperrmüll etc. Genauere Information zu dieser Sammelaktion erhalten Sie über die pfarrlichen Wochenmitteilungen, sowie über Plakate an den Informationstafeln der Pfarre.

Krankenbesuchskreis Ein kleines Team der Pfarrcaritas hat sich – dem ursprünglichen christlichen Sinn des Wortes entsprechend, nämlich Nächstenliebe, Liebesdienst – das Ziel gesetzt, kranke und einsame Menschen zu besuchen und ihnen ein wenig Zeit und Aufmerksamkeit zu schenken. Wir bitten alle, mit uns in Kontakt zu treten, wenn Sie sich dem Besuchskreis anschließen möchten oder uns dem Namen eines Menschen zu nennen, den wir im Krankeitsfall besuchen dürfen. Meldungen nimmt Frau Melitta Stumptner entgegen. Heide Anschuber [email protected]

Seite 15

View more...

Comments

Copyright � 2017 SILO Inc.