Das Magazin für Pflegeeltern flege

February 9, 2018 | Author: Stephan Lorentz | Category: N/A
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1 Das Magazin für Pflegeeltern flege mamas&papas 02/05 Tipps von Eltern für Eltern: So werden Sie zur Supe...

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02/05

Das Magazin für Pflegeeltern

pflege mamas&papas

Tipps von Eltern für Eltern:

So werden Sie zur Supernanny! Podiumsdiskussion „Pflegefamilienarbeit heute“ … 2 Supernanny … 4 Kids & Konsum … 6 Großer Bildbericht: Pflegefamilienbrunch im Rathaus … 7

A K T U E L L

Pflegefamilienarbeit heute Editorial Liebe Pflegeeltern! Ihr Einsatz bei der Betreuung der Ihnen anvertrauten Kinder ist eine Aufgabe, die allen Wienerinnen und Wienern zugute kommt. Es war mir deshalb eine Herzensangelegenheit, Ihnen als Pflegemama oder Pflegepapa „Dankeschön“ zu sagen und Sie zum 1. Pflegefamilienbrunch in den Arkadenhof des Rathauses einzuladen. Mehr als 600 Leute – groß und klein – haben sich am zweiten Sonntag im Juni prächtig unterhalten. Ein lebendiges Zeichen dafür, dass sich die Idee „Pflegefamilie“ zum Wohl der Kinder immer besser durchsetzt und vernetzt. Bitte bleiben Sie so aktiv und geben Sie den Pflegekindern unserer Stadt weiterhin die Chance auf eine bessere Zukunft. Einen erholsamen Sommer wünscht Ihre

Grete Laska, Vizebürgermeisterin und Stadträtin für Bildung, Jugend, Information und Sport

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Am Podium: Sabine Skerlan, Thomas Skerlan, DAS Ernestine Gmeiner, Sonja Sammer, Andrea Gross, Markus Buismann

Pflegeeltern und SozialarbeiterInnen diskutieren im „MAG ELF-Forum“. m Jahr 2002 startete die MAG ELF ihren Schwerpunkt „Pflegefamilien“. Welche Früchte die Arbeit bisher getragen hat, wurde einen Nachmittag lang in der Diskussionsveranstaltung für MitarbeiterInnen „MAG ELF-Forum“ behandelt. Das Podiumsgespräch gab Aufschluss über den aktuellen Stand in Sachen Pflegefamilien und bot auch Gelegenheit, Lob und Anregungen auszusprechen. Martina Reichl-Roßbacher hob als RAP-Leiterin hevor, welch wichtige Ressourcen und Partner die Pflegefamilien für die Jugendwohlfahrt darstellen. Unter anderem durch individuellere Begleitung und Betreuung sowie durch neu strukturierte Fortbildung wolle man sich die Unterstüt-

zung durch die Pflegefamilien auch langfristig sichern.

I

Pflegeeltern finden in der Gesellschaft mehr Anerkennung.

Die wohl größte Errungenschaft ist die Möglichkeit, sich als Pflegeeltern anstellen zu lassen. Bisherige Bilanz: Bereits 110 Personen, größtenteils Frauen, nützen dieses Angebot. Im Rahmen der „Bringen Sie das zusammen?“-Werbekampagne wurden diese und andere Neuerungen auch einer breiten Öffentlichkeit bekannt gemacht. Bis jetzt haben mehr als 700 Menschen Informationen zum Thema „Pflegekinder“ angefordert, 40 Pflegeeltern und 10 neue Krisenpflegeeltern kümmern sich seither zusätzlich um Wiener Kinder, die in einem zweiten Anlauf einen besseren Start ins Leben haben werden.

Pflegefamilien online Sonja Sammer, Pflegemutter, meint, dass Maßnahmen wie Schulungen und wachsender Bekanntheitsgrad zum besseren Bild in der Öffentlichkeit beigetragen haben: „Man hat jetzt nicht mehr das Gefühl, ein Exot zu sein, wenn man ein Pflegekind bei sich aufnimmt.“ Manches ist neu, aber Pflegeeltern gibt es schon lange. Positive Erfahrungen einer Generation von Pflegeeltern übertragen sich anscheinend auf die nächste. „Ich stamme selber aus einer Pflegefamilie“, erzählt etwa Andrea Gross. „Meine Mutter hatte fünf Pflegekinder und vier leibliche Kinder – so wie ich selbst auch. Drei davon sind Buben, darum wollten wir noch ein Mädchen – unser Pflegekind eben.“ Markus Buismann ist seit Oktober 2003 Pflegevater. Den Impuls dazu gab ein Beitrag, den er in der Zeitung gelesen hat. Rückblickend meint Herr Buismann, er hätte sich gewünscht, schneller zu einem Pflegekind zu kommen: „Wir hatten gerade einen Kursbeginn verpasst, auch die bürokratischen Prozeduren haben sich hingezogen.“ Referatsleiterin Martina Reichl-Roßbacher dazu: „Wir sind dabei, eine Art Modulsystem bei der Ausbildung einzuführen, das besser auf die unterschiedlichen Bedürfnisse der Plegeelternwerber Rücksicht nimmt.“ Über die positiven Effekte von Betreuung und professioneller Ausbildung der angehenden Pflegeeltern berichtet Ernestine Gmeiner, stellvertretende Leiterin der Regionalstelle Soziale Arbeit mit Familien in Wien 23. Die Unterstützung durch die Sozialarbeit sei für viele ausschlaggebend gewesen, sich auf das „Abenteuer Pflegeel-

110 Pflegemamas und -papas nützen die Möglichkeit einer Anstellung.

Abteilungsleiterin Mag. Balic-Benzing mit den DiskutantInnen (erste Reihe rechts).

ternschaft“ einzulassen. Die meisten Pflegeeltern hätten die intensive Vorbereitung sehr gut erlebt, andere hätten sich „die eine oder andere Situation auch einfacher vorgestellt.“ Hier hat sich der intensive Kontakt zu den SozialarbeiterInnen und das Angebot der Supervision als wichtig herausgestellt. Generell sei es schwierig, für jede Pflegefamilie das richtige Maß an Betreuung zu finden, so Markus Buismann. „Wenn sie aber stattfindet, ist die Betreuung seitens der MAG ELF sehr professionell.“ Thomas Skerlan lobt die professionelle Werbekampagne: „Das gibt Pflegeeltern einen Rückhalt, wenn öffentlich signalisiert wird, dass die Stadt Wien hinter dieser Aufgabe steht.“ Die MAG ELF will künftig verstärkt Pflegeeltern für Kinder mit besonderen Bedürfnissen werben. Abteilungsleiterin Mag. Renate Balic-Benzing wünscht sich, dass diese Pflegeeltern bei den Unterstützungsangeboten für behinderte Kinder sozusagen einen „VIP-Status“ erhalten.

Das Pflegeelternforum im Internet wird derzeit von 84 UserInnen regelmäßig besucht. Es steht allen Pflegeeltern zur Verfügung, wird jedoch auch gerne von den MAG ELF-ExpertInnen benutzt. Im Forum haben Pflegeeltern die Möglichkeit, sich untereinander oder mit MAG ELF-SozialarbeiterInnen auszutauschen, etwas zu fragen, gute Ideen weiterzugeben, ein heißes Thema zu diskutieren oder etwas beim Flohmarkt zu verkaufen. Anonymität ist dabei garantiert! Das Referat für Adoptiv- und Pflegekinder kann im Forum auf Anfragen sofort Stellung beziehen. Häufig nachgefragt und diskutiert wurden zuletzt etwa die „Vergabemodalitäten“ bei Pflegekindern. Daraufhin wurden Fortbildungen zu diesem Thema angeboten, die rasch ausgebucht waren. Öfter ins Forum schauen lohnt sich. Das Forum trägt dazu bei, die Angebote noch besser auf die Bedürfnisse der Pflegeeltern abzustimmen. Weiter so, liebe UserInnen! Wer’s noch nicht probiert hat, hier die Info für den ersten Einstieg: Unter www.pflegemama.at auf „Pflegefamilienforum“ gehen, ! „registrieren“ anklicken, ! Benutzernamen, Kennwort und

eigene E-Mail-Adresse eingeben und absenden, ! Link im Bestätigungs-Mail

anklicken, ! E-Mail an [email protected]

mit Ihrem Benutzernamen und dem Codewort „Magforum“ (Codewort für Pflegefamilien) senden. Bis bald im Pflegeeltern-Forum! Marion Zeillinger, Moderatorin

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R E P O R TA G E

Mit Rat & Tat zur Supernanny

Sabine Edlinger und Sandra Velasquez bringen den SupernannyBoom nach Österreich.

Neuer MAG ELF-Erziehungsratgeber von Eltern für Eltern ab jetzt im Internet. ia Fernsehen sind sie neuerdings oft zu Gast in heimischen Wohnzimmern – die Supernannys. Mit diesem Etikett versehen ist das Thema Kindererziehung plötzlich in aller Munde. Was gut ist, denn Erziehungstipps stehen hoch im Kurs. Meist junge Mütter mit bis zu zwei Kindern scheinen wenig Gesprächsmöglichkeiten über ihre Probleme mit der Kindererziehung zu haben. Gesellschaftlicher Druck und die Erwartungshaltung „Du schaffst das mit der Kindererziehung schon!“ belastet die jungen Mütter zusätzlich.

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Gefragt: die wertvollen Erziehungstipps von Pflegeeltern.

Andererseits konnten zahlreiche andere Eltern bei der Erziehung ihrer Kinder viel Erfahrung sammeln. Die MAG ELF möchte nun eine Plattform schaffen und diese praktischen und erprobten Erfahrungen auch anderen Müttern und Vätern zugänglich machen. Unter dem Motto „Erziehungstipps von Eltern für Eltern“ erstellen die MAG ELF-Psychologin Dr. Belinda Mikosz und DSA Elisabeth Köpl zur Zeit einen Ratgeber für’s Internet, der ständig mit Tipps und Tricks erweitert wird. Dabei zählen die Macherinnen besonders auf das „Kinder-Know-how“ von Pflegemamas

und -papas. Diese und andere Eltern können per E-Mail weitere wertvolle Tipps beusteuern. Bei der Kindererziehung zeichnen sich häufig folgende Stress- und Konfliktursachen ab: Umgehen mit Aggression und Gewalt von Kindern, ! mangelndes Wissen über entwicklungsbedingte und alterstypische Verhaltensweisen der Kinder, ! geringe Unterstützung durch den Partner, unterschiedliche Erziehungsstile der Eltern, !

R E C H T

wenig Einfühlungsvermögen in kindliche Ideen- und Fantasiewelten, ! Bedarf nach Treffpunkten für den gedanklichen Austausch gestresster Eltern untereinander.

Autofahren ist oft fad „Für die ,faden‘ Autofahrten habe ich für meinen Sohn ein ganz bestimmtes Spielzeug, das nur für das Autofahren zur Verfügung steht.“

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Gesprächsangebote haben große Bedeutung in der Gewalt-Prävention. Es gilt, Misshandlungen von Kindern durch Eltern, die überfordert sind, vorzubeugen. Weiters möchten die MAG ELF-Expertinnen Mikosz und Köpl mit ihrem Online-Ratgeber die Stärken der Eltern/Mütter betonen. Damit sollen einerseits Erziehende ermutigt werden, ihre guten Tipps einzubringen andererseits wird damit eine Plattform ins Leben gerufen, auf der praktische Tipps einfach und rasch abgerufen werden können.

Auszüge aus dem “Erziehungsratgeber von Eltern für Eltern“ G’sunde Watschn? „Ich war bereits mit 19 Jahren Mutter, bin als Kind geschlagen worden. Meinen Sohn habe ich nie geschlagen. Er wurde von mir beraten, wir waren wie Geschwister. Heute ist er ein selbstständiger Mann und verantwortungsbewusster Mensch.“ Wut „Wir haben einen ,Wutpolster‘ zu Hause, auf den kann meine Tochter draufhauen, bis ihre Wut weg ist!“ Babys schreien … das nervt! „Geholfen hat mir, dass ich verstanden habe, mein Kind braucht meine Ruhe, nach zwei bis drei Monaten war es mit den Schreianfällen vorbei!“

Über eigene Probleme reden und Hilfe annehmen

Der „Einschlaf-Song“ „Ich habe mich gegen die Meinung unserer Omis durchgesetzt und meine Tochter im Gitterbett nicht endlos schreien lassen. Mein selbsterfundener ,Singsang‘ von dem müden Kind oder den müde gewordenen Spielsachen wirkte Wunder: ,Die Augen sind schon müde und die Nase auch …‘ Wenn wir bei den Zehen angelangt waren, war das Kind schon eingeschlafen.“ Vitamine „verkleidet“ als Knabbergebäck „Ich hatte die Idee, Obst und Gemüse wie Knabbergebäck zu schneiden – meinem Sohn schmeckt’s prima!“ „Exzesse“ im Supermarkt „Das Toben im Supermarkt bekamen wir in den Griff, als Dominik beim Einkaufen mithelfen durfte und (s)einen Gegenstand selbst zur Kasse tragen konnte.“ Mehr Tipps auf www.kinder.wien.at

„Supernanny“ werden und gewinnen! Die MAG ELF sammelt bewährte Erziehungstipps und -tricks von Eltern für Eltern. Mailen Sie uns Ihren Tipp und gewinnen Sie eins von drei Exemplaren des neuen schlauen Ratgebers „Kind in Wien“ im Wert von EUR 14,50. [email protected], Betreff: Supernanny

Alles was Recht ist Haben Pflegekinder oder Adoptivkinder einen gesetzlichen Erbrechtsanspruch? Zwischen Pflegeeltern und Pflegekindern besteht kein gesetzliches Erbrecht. Um dem Pflegekind etwas zu vererben ist daher die Errichtung einer letztwilligen Verfügung (Testament) notwendig. Wie kann das Erbe eines Pflegekindes dem Zugriff der leiblichen Eltern entzogen werden? Sofern die leiblichen Eltern mit der Vermögensverwaltung und der gesetzlichen Vertretung betraut sind, haben sie die Erbschaft ihres Kindes zu verwalten. Die Pflegeeltern haben jedoch die Möglichkeit, testamentarisch zu verfügen, dass bis zur Volljährigkeit des Pflegekindes eine andere Person mit der Verwaltung des Erbes betraut wird. Diese Verfügung sollte jedoch noch durch eine Auflage abgesichert werden, durch die den leiblichen Eltern als gesetzliche Vertreter ein Widerruf dieser ErbsVerwaltung unmöglich gemacht wird. Wer erbt, wenn das Pflegekind nicht erben kann oder will? Normalerweise fällt in diesem Fall die Erbschaft den gesetzlichen Erben des Pflegekindes zu. Will man dies verhindern, kann im Testament der Erblasser bestimmen, dass eine andere Person Erbe sein soll, wenn das Pflegekind nicht erben kann oder will (Ersatzerbschaft). Er kann aber auch anordnen, dass eine bestimmte Person nach dem Pflegekind erben soll. Bei dieser Art der Testamenterstellung besser einen Notar beiziehen.

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P R A X I S

Haben wollen! Mini-Serie Teil 2: Kids und Konsum. enn man Kinder zum Einkaufen in einen Supermarkt mitnimmt, legen sie oft Sachen, die sie gerne haben möchten, einfach in den Einkaufswagen und gehen davon aus, dass sie nun ihnen gehören. Sie verstehen nicht, dass man dafür auch bezahlen muss oder glauben, dass Geld etwas ist, das Eltern ohnehin immer haben. Dem ist bekanntlich (leider) nicht so. Deswegen will der richtige Umgang mit Geld gelernt sein. Das setzt voraus, dass Kinder wissen, was Eigentum bedeutet.

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Nicht nur Geld verkörpert einen Wert, auch „Schatzsammlungen“ jedes Kindes in Form von Steinen, Murmeln oder anderem Krimskrams. Die Eltern müssen diese Sachen als Eigentum des Kindes respektieren. Sie können gemeinsam mit dem Kind überlegen, was von den Sachen unbedingt aufgehoben werden muss und was nicht. Das Kind erlernt so, früh eine Auswahl zu treffen. Bei diesem Entscheidungsprozess dürfen Eltern selbstverständlich auch beratend zur Seite stehen, natürlich ohne die eigenen Wertvorstellungen durchzusetzen. Es geht vielmehr darum, die Vor- und Nachteile eines Kaufes abzuwägen und Anschaffungen eventuell auf einen späteren Zeitpunkt zu verlegen.

Schulden machen ist keine Lösung Wer Wünsche nicht aufschieben kann, wird später eher Schulden machen als sparen. Es ist daher wichtig, Kindern

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früh beizubringen, dass man Geld vor dem Ausgeben erst verdienen muss. Gelingt das nicht, tappen sie durch Ratenkäufe und Kleinkredite oder unbezahlte Handyrechnungen in die Schuldenfalle. Die Verführungen der Warenwelt sollten also keinesfalls unterschätzt werden, denn Kinder sind diesen Einflüssen ständig ausgesetzt. „Mein Sohn hat sich aufgeführt wie ein Verrückter, weil ihm als Einzigem in der Klasse keine Monster gekauft wurden“, klagte eine Mutter.

Der Rahmen des Pflegefamilienbrunches war luxuriös: Das Rathaus genossen die Großen, die Luftburg die Kleinen.

Die Macht der Werbung „Mit diesen Jeans kann ich mich in der Schule nicht blicken lassen, da bin ich sofort im Out“, erzählt eine Vierzehnjährige! Was tun? Sich erpressen lassen? Sich dem Konsumdruck verweigern? Seien wir doch einmal ehrlich! Können Erwachsene immer richtig entscheiden und sich der Wirkung der Werbung ganz entziehen? Kaufen wir nicht alle manchmal unnötige Dinge, die wir gar nicht wirklich brauchen? Die (un)heimlichen Verführer gibt es auf Schritt und Tritt. Eltern sollten den Kindern gegenüber ehrlich bleiben und zugeben, dass manches vielleicht unnötig, aber trotzdem wichtig ist und hin und wieder auch Kompromisse schließen. Wenn Sie das eine Mal etwas kaufen um Ihrem Kind zu helfen, dass es mit Schulfreunden mithalten kann, ist es vielleicht möglich, beim nächsten Mal zu verzichten. Dr. Belinda Mikosz

Ein frohes Miteinander von Pflegemamas, -papas und Kindern sollte der Brunch sein – genau das ist’s geworden.

So viel originelle Kinderanimation mit dem Spielebus der Wiener Kinderfreude macht einfach Durst!

G A L E R I E

Familienbrunch izebürgermeisterin Grete Laska und die MAG ELF riefen, 600 Besucher folgten der Einladung ins Wiener Rathaus. Erstmals fand am Vatertag ein Pflegefamilienbrunch im Arkadenhof des Rathauses statt. Bei bester Laune, guter Unterhaltung und freundlichem Wetter freuten sich Pflegeeltern und Kinder. Die große Zahl an Gästen überraschte selbst die Veranstalter. „Der erste Pflegefamilienbrunch ist ein voller Erfolg. Mit so vielen Gästen hat niemand gerechnet“, freute sich DSA Martina Reichl-Roßbacher, die Leiterin des Referates für Adoptiv- und Pflegekinder.

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Eröffnet wurde das Ereignis durch Gemeinderat Jürgen Wutzelhofer. Die ORF-Journalistin Katharina Pawlowsky moderierte. „Der Brunch soll den Pflegeeltern und den Kindern Gelegenheit bieten, sich kennen zu lernen und gegenseitig Erfahrungen auszutauschen“, so Werner Neubauer von der MAG ELF. „Es ist toll, Teil einer so großen und positiven Gemeinschaft zu sein“, war Pflegevater Ricardo Vybiral begeistert. Der Gemeinschaftsgedanke stand ganz im Vordergrund des Brunches, bei dem den Kids ein umfangreiches Unterhaltungsprogramm, etwa eine Luftburg und Animation, geboten wurde. Verköstigt wurden die Pflegefamilien mit einem Buffet der Jugendlichen von der Lehrküche des Heimes der Stadt Wien-Klosterneuburg. Für die musikalische Untermalung des Events sorgte das „Samba Blues Experimento“ mit Don Roberto & Band.

Bei dieser Flut an Unterhaltung und Abwechslung tat ein Pflegepapa als emotionaler Anker sichtlich gut.

Selbst dem kritischen Blick mancher Gäste hielt die perfekte Organisation des Pflegefamilienbrunches stand.

Das Fest bot Gelegenheit, Erziehungstipps und Erfahrungen zu tauschen, was die Gäste reichlich nützten.

Das Buffet der Lehrküche des Heimes der Stadt Wien-Klosterneuburg servierte Süßes, Warmes und Pikantes.

Das „Dankeschön“ für das Engagement der Pflegeeltern wurde zahlreich angenommen: 600 Besucher kamen.

Das Experiment ist gelungen: „Samba Blues Experimento“ mit Don Roberto & Band machte gute Stimmung.

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B U C H T I P P S

Für Sie gelesen Sturzbecher/ Großmann: Soziale Partizipation im Vor- und Grundschulalter

Sven Sommer: Homöopathie für Kinder GU Kompass. 128 Seiten, EUR 7,10

Ernst Reinhardt Verlag 2003, EUR 29,90

In den einzelnen Beiträgen werden Begriffe wie „Partizipation“ definiert und zugrunde liegende Theorien skizziert. Es wird aber auch beschrieben, welche Kindheitsbilder in der Vergangenheit und in der Gegenwart vorherrschen und wie diese das Verständnis von Kinderrechten prägen. Der vorliegende Sammelband ist eher theoretischer Natur. Dennoch sind die Texte gut verständlich; auch gibt es viele Tabellen und Abbildungen. Praktische Anregungen für die Förderung kindlicher Partizipation in Kindergarten und Grundschule findet man in einem zweiten Band mit dem Titel „Praxis der sozialen Partizipation im Vor- und Grundschulalter“.

Kind in Wien. Ein Stadtführer für alle, die in Wien mit Kindern zu tun haben 496 Seiten, EUR 14,50

Rascher Weg zur sicheren Diagnose: Beschwerden und Mittel von A bis Z. Homöopathie ist die ideale Behandlungsmethode für körperliche und seelische Alltagsbeschwerden bei Kindern aller Altersstufen. Denn die Homöopathie wirkt gerade bei Kindern sanft und schonend und stärkt deren Immunsystem. Kinder sprechen besonders schnell auf die Mittel an. Der erfahrene Homöopath Sven Sommer hat alle wichtigen Informationen zu typischen Kinderkrankheiten und -beschwerden zusammengetragen. Rat bei Ohrenschmerzen, Heuschnupfen und Verstauchungen finden Eltern hier ebenso wie Problemlösungen bei Hyperaktivität, Lernschwierigkeiten oder Wutanfällen.

Das Servicehandbuch „Kind in Wien“ liefert über 1.000 Adressen, Tipps und konkrete Informationen, die das Leben von und mit Kindern in Wien schöner, abwechslungsreicher und einfacher machen. Die neue Auflage des handlichen Servicebuches erscheint im Juli 2005. Und, wie die Kinder, ist auch „Kind in Wien“ in diesem Jahr „gewachsen“. Denn die Angebote und Möglichkeiten für Kinder in Wien werden von Jahr zu Jahr zahlreicher. In der Ausgabe finden sich Tipps, Adressen, Telefonnummern und Öffnungszeiten. Interviews eröffnen neue Perspektiven für das Leben mit Kindern in Wien. „Kind in Wien“ ist im Buchhandel oder direkt beim Falter Verlag erhältlich.

Referat für Adoptiv- und Pflegekinder (RAP) Mo. bis Fr. 7.30–15.30 Uhr und nach Vereinbarung 9., Lustkandlgasse 50 Tel.: 01/4000-90770 E-Mail: kanzlei-rap@ m11.magwien.gv.at www.pflegemama.at www.pflegepapa.at Fortbildungsprogramm für Wiener Pflegefamilien Anmeldung: Tel.: 01/4000-90770 E-Mail: [email protected] Information über Beratungseinrichtungen, die allen Wiener Familien zur Verfügung stehen: MAG ELF Servicestelle Mo. bis Fr. 8.00–18.00 Uhr, 3., Rüdengasse 11 Tel.: 01/4000-8011 E-Mail: [email protected]

Impressum Medieninhaber und Herausgeber: Stadt Wien, MAG ELF – Amt für Jugend und Familie, 1030 Wien, Rüdengasse 11, Tel. 40 00-8011, Elisabeth Köpl, Werner Neubauer, Martina Reichl-Roßbacher (MAG ELF), www.wien.gv.at/ma11

Redaktion und Produktion: www.kommunikationsbuero.at, Alexander Rittberger, Christof Baumgartner, Gudrun Puhr (Lektorat), Layout & Umbruch: Katrin Pfleger, Fotos: Getty Images, RAP, MAG ELF, Christine Wurnig, Jens Lindworsky.

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