Caritasverband für die Diözese Eichstätt e.v. Jahresbericht caritas

January 4, 2018 | Author: Franziska Krause | Category: N/A
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Jahresbericht 2012

caritas

Caritasverband für die Diözese Eichstätt e.V.

I nhalt

Caritasverband für die Diözese Eichstätt e.V. Jahresbericht 2012 Impuls ............................................................................................. 4 Vorwort ............................................................................................ 5 Caritas kompakt Auf einen Blick ................................................................................6 Schlaglichter 2012 ..........................................................................8 Einrichtungen und Dienste Seniorenheime .............................................................................. 10 Caritas-Kinderdorf Marienstein ...................................................... 12 Caritas-Wohnheime und Werkstätten ............................................ 14 Caritas-Zentrum St. Vinzenz .......................................................... 16 Caritas-Kreisstellen ....................................................................... 18 Erziehungsberatung ..................................................................... 24 Katholische Kindertageseinrichtungen ........................................... 25 Sozialstationen .............................................................................. 26 Fachverbände der Caritas (Kreuzbund, Malteser, SkF) ................... 27 Die Zentrale in Eichstätt Organisation .................................................................................. 30 Personalwesen .............................................................................. 31 Finanz- und Rechnungswesen ...................................................... 32 Mitgliedschaft und Statistik ............................................................ 33 Öffentlichkeitsarbeit ....................................................................... 34 Qualitätsmanagement ................................................................... 34

caritas

Aus den Gremien des Verbandes .................................................. 35 Caritasstiftung ............................................................................... 36 Adressen ....................................................................................... 37 Autorenverzeichnis ........................................................................ 41 Stichwortverzeichnis ..................................................................... 42

Impul s

Am 13. März 2013 hat das Konklave – die Versammlung der Kardinäle der römisch-katholischen Kirche, die nicht älter als 80 Jahre sind – den Erzbischof von Buenos Aires, Kardinal Jorge Mario Bergoglio, zum Papst gewählt. Ein historisches Ereignis! Zum ersten Mal ist ein Mann aus der Gemeinschaft der Jesuiten Nachfolger Petri, zum ersten Mal einer aus Lateinamerika. Er wählte für sich als Papst den Namen Franziskus. Warum diesen Namen? Dazu nahm er bei einem Treffen mit Vertretern der Medien am 16. März Stellung. Er sagte: „Manche wussten nicht, warum der Bischof von Rom sich Franziskus nennen wollte. Einige dachten an Franz von Xaver, an Franz von Sales und auch an Franz von Assisi. Ich erzähle Ihnen eine Geschichte. Bei der Wahl saß neben mir der emeritierte Erzbischof von Sao Paulo und frühere Präfekt der Kongregation für den Klerus Kardinal Claudio Hummes – ein großer Freund, ein großer Freund! Als die Sache sich etwas zuspitzte, hat er mich bestärkt. Und als die Stimmen zwei Drittel erreichten, erscholl der übliche Applaus, da der Papst gewählt war. Und er umarmte, küsste mich und sagte mir: „Vergiss die Armen nicht!“ Und da setzte sich dieses Wort in mir fest: die Armen, die Armen. Dann sofort habe ich in Bezug auf die Armen an Franz von Assisi gedacht. … Er ist für mich der Mann der Armut, der Mann des Friedens, der Mann, der die Schöpfung liebt und bewahrt.“ (Simon Biallowons, Franziskus, der neue Papst, Kösel-Verlag 2013, S. 98f.) „Vergiss die Armen nicht!“ Dieser Satz war für Kardinal Bergoglio der Anstoß, sich als Papst Franziskus zu nennen. Sicherlich dachte Papst Franziskus in erster Linie an die Armen in den Elendsvierteln von Buenos Aires, die oft ohne Strom und fließend Wasser auskommen müssen, an Menschen, die in Blechhütten hausen, keine Arbeit haben und auf Hilfe angewiesen sind. Er kennt sie aus seinem Alltag als Erzbischof in Buenos Aires. „Vergiss die Armen nicht!“ Dieser Satz muss für alle, die bei der Caritas tätig sind, immer neu Anstoß sein zum Überlegen, Planen und Handeln. An wen denken Sie, wenn Sie „Vergiss die Armen nicht!“ hören oder lesen? An Wohnsitzlose, an Menschen mit Behinderung, an Kranke, an Menschen, die vom Alter gekennzeichnet

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sind und auf Hilfe und Pflege angewiesen sind, an Kinder, die von ihren Eltern nicht angenommen werden, an Menschen, die in ihrem Leben nicht zurechtkommen, an Familien, die verschuldet sind, an Frauen, die von ihren Männern geschlagen werden, an Einsame oder an Menschen, die „vermüllt“ sind …? Sicherlich lässt sich die Liste weiterführen. Caritas darf die Armen nicht vergessen! Das ist ihre Sendung und ihre Aufgabe. So hat es uns auch Jesus ans Herz gelegt: „Die Armen habt ihr immer bei euch, und ihr könnt ihnen Gutes tun, so oft ihr wollt …“ (Mk 14,7) Caritas bedeutet demgemäß: den festen Willen haben, den Armen Gutes zu tun, so wie es Gottes Wille ist, die Menschen zum Heil zu führen. Ich danke allen, die sich in diesem Sinne in der Caritas einsetzen, wünsche allen einen klaren Blick für die Armut bei uns und den festen Willen, Möglichkeiten der Hilfe umzusetzen.

Josef Blomenhofer Domkapitular 1. Vorsitzender

Vo rwort

„Der CARITAS ein Gesicht geben …“ – dieser Leitgedanke ist mir spontan eingefallen, als ich danach gefragt wurde, wie ich mir meine Tätigkeit als neuer Caritasdirektor vorstelle. „Der Caritas ein Gesicht geben“ – vielleicht ist das leichter gesagt als getan, und dennoch bin ich davon überzeugt, dass dies möglich ist. Die Caritas ist ja nicht einfach ein gewaltiger Dienstleistungsbetrieb, der wie ein mächtiges Getriebe funktionieren soll und muss. Vielmehr steht hinter jedem einzelnen Dienst ein Mensch, der für einen anderen eine Dienstleistung erbringt, und an jedem und jeder Einzelnen von uns liegt es, wie und auf welche Weise wir dies tun: 쐽 Da sind die Erziehungsberaterinnen und -berater, die ratsuchenden Kindern und Eltern ihre Hilfe anbieten … 쐽 Da sind die Sozialpädagoginnen und -pädagogen, die in den Caritas-Kreisstellen in soziale Not geratene Menschen beraten und ihnen unter die Arme greifen … 쐽 Da sind die Schwestern und Pflegerinnen in den Sozialstationen, die Tag für Tag die Kranken und Hilfsbedürftigen aufsuchen und sie auf vielfältige Weise betreuen …

Unseren Dienst mit menschlicher Zuwendung tun Ich möchte schließlich auch jene nicht vergessen, die als Geschäftsführer, leitende Angestellte, Sekretärinnen sowie Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in den vielen Einrichtungen und Büros ihren Dienst tun. Sie alle – und ich schließe mich hier als neuer Caritasdirektor ein –, wir alle sind eingeladen und dazu aufgerufen, „der Caritas ein Gesicht zu geben“. Das heißt zunächst, dass wir im Mitmenschen Gottes Ab- und Ebenbild sehen und dass wir immer wieder an das Jesus-Wort denken: „Was ihr für einen meiner geringsten Brüder getan habt, das habt ihr mir getan.“ (Mt 25,40) Dies mag auch unseren Dienst prägen und beeinflussen: dass wir ihn gern tun, mit der nötigen Hilfsbereitschaft und Freundlichkeit und erst recht mit der gebotenen menschlichen Zuwendung. Bei meinen vielen Besuchen in unseren Einrichtungen habe ich diese Haltung schon vielfach erlebt und erfahren. Auf diese Weise gibt jede und jeder von uns der Caritas ein Gesicht – sein Gesicht. Wir – die Caritas in der Diözese Eichstätt – sind auf einem guten Weg. Machen wir mit Gottes Segen und seiner Hilfe weiter so.

쐽 Da sind die Altenpflegerinnen und Altenpfleger in unseren Seniorenheimen, die rund um die Uhr für die Alten und Pflegebedürftigen da sind und ihnen menschliche Zuwendung schenken … 쐽 Da sind die Erzieherinnen und Erzieher im Kinderdorf Marienstein und im Caritas-Zentrum St. Vinzenz in Ingolstadt, die für auf unterschiedliche Weise benachteiligte – Kinder und Jugendliche beziehungsweise Erwachsene da sind, sie fördern und ihnen bestmöglich gelingendes Leben ermöglichen …

Franz Mattes Domkapitular Caritasdirektor

쐽 Und da sind die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in unseren Wohnheimen und Werkstätten, die vom Leben gebeutelten Menschen wieder Halt und Stabilität geben, um in den normalen Lebensalltag zurückzufinden …

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Ca ri ta s k om p a k t Auf e i nen B l i c k

Soziale Dienste unter dem D Einrichtungen und Dienste der Caritas im Bistum Eichstätt Zentrale des Diözesan-Caritasverbandes Caritas-Kreisstelle (Hauptstelle) Caritas-Kreisstelle (Nebenstelle) Erziehungsberatungsstelle Caritas-Sozialstation Caritas-Seniorenheim Heilsbronn

Caritas-Kinderdorf Marienstein Caritas-Wohnheime und Werkstätten Caritas-Zentrum St. Vinzenz

Herrieden

Bechhofen

Gunzenhausen

Caritasverband für die Diözese Eichstätt e.V. Kernzahlen 2012 Eigene Einrichtungen und Dienste angeschlossene Sozialstationen Mitarbeiter gesamt davon in eigenen Einrichtungen in den Sozialstationen Freiwilligendienste

35 16 2.774 2.272 482 20

Wemding Monheim

Betreute Personen gesamt davon in eigenen Einrichtungen in den Sozialstationen

28.602 6.255

Mitglieder

28.285

Jahresumsatz

6

34.857

93,1 Millionen Euro

Dach der Caritas im Bistum Eichstätt

Neukirchen

Stein

Roßtal

Altdorf

Nürnberg-Süd Feucht

Schwabach

Neumarkt Abenberg

Roth Freystadt Deining

Spalt Hilpoltstein

Berching

Pleinfeld Greding

Dietfurt

Weißenburg

Denkendorf

Eichstätt Gaimersheim

Ingolstadt

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C ari t as kom p a k t S c hla glicht e r 2 0 1 2 Januar

April

Vier jahrelange Vorstandsmitglieder verabschiedet der Caritasverband zu Jahresbeginn: Friedrich Bierschneider aus Ingolstadt, Rosi Henkelmann aus Bechhofen-Großenried (Bild von links), Johanna Bittl aus Dollnstein (Dritte von rechts), und Manfred Hylla aus Schwabach (nicht auf dem Bild). Über die Hälfte der Personen im neuen siebenköpfigen Führungsgremium sind jetzt neue Mitglieder. Für Kontinuität steht dort nun vor allem der frühere Caritasdirektor und heutige leitende Finanzund Baudirektor der Diözese, Domdekan Willibald Harrer (rechts). Er gehört seit 2001 dem Vorstand an.

Der Caritasverband Eichstätt spricht sich dafür aus, die Praxisgebühr bei Arztbesuchen für arme Menschen abzuschaffen. Ebenso kritisch beurteilt Bernhard Gruber, Sprecher für Allgemeine Sozialberatung der Eichstätter Caritas, Zuzahlungen für Krankenhausbehandlungen, Medikamente oder Kosten für Brillen für Betroffene. Er fordert, auch diese für Empfänger von Arbeitslosengeld II und Grundsicherung abzuschaffen.

Februar Rund 60 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Caritas Eichstätt nehmen an einer Demonstration „Pflege ist es W€RT“ in Nürnberg teil. Darunter sind mehr als 40 Beschäftigte der Caritas-Seniorenheime und der für sie zuständigen Abteilung der Eichstätter Caritas-Zentrale sowie rund 20 aus Caritas-Sozialstationen.

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Mai „Jede Barriere ist eine zu viel!“ Unter diesem Motto führt die Offene Behindertenarbeit (OBA) der Caritas-Sozialstation Eichstätt auf dem Eichstätter Residenzplatz den Protesttag zur Gleichstellung von Menschen mit Behinderung durch. Dabei können sich Studenten, Schüler und die breite Öffentlichkeit ganz praktisch selbst ein Bild davon machen, welche alltäglichen Schwierigkeiten Betroffene meistern müssen, etwa mit dem Rollstuhl.

Juni Das Caritas-Seniorenheim Haus Bruder Balthasar Werner in Dietfurt wird nach einer grundlegenden Sanierung und Modernisierung eingeweiht. Einrichtungsleiter Klaus-Josef Knaus zieht als Fazit: Das sanierte Haus ist einem Neubau gleichzusetzen. Es wird zudem ein „Caritas-Kompetenzzentrum“, in dem auch die Caritas-Kreisstelle und Erziehungsberatung Neumarkt Beratungen anbieten.

Juli

November

Ihr 50-jähriges Jubiläum feiert die Caritas-Kreisstelle Ingolstadt mit weit über hundert Verantwortlichen aus beiden Kirchen, Politik und Behörden, Caritas-Mitarbeiterschaft sowie Klienten. Der Pionier der Ingolstädter Caritas, Josef Hollacher, erhält die Lorenz-WerthmannMedaille – eine Auszeichnung des Deutschen Caritasverbandes für Persönlichkeiten, welche die Caritas in herausragender Weise gefördert haben.

Das Caritas-Zentrum St. Vinzenz gewinnt den Inklusionspreis 2012 des Bezirks Oberbayern. Eine Jury wählte das Projekt „Sozial-integrativer Gemeinschaftsraum Westliche Ringstraße“ neben einer anderen Initiative unter knapp 30 Bewerbern für den erstmals ausgeschriebenen Preis aus. Dieser hatte das Thema „Wohnen: Leben im Viertel – Leben in der Region“.

Wehmut und Dankbarkeit in Greding: 152 Jahre haben dort die Mallersdorfer Schwestern gewirkt. Nun werden die beiden letzten Ordensfrauen beim Magdalenenfest des Caritas-Seniorenheimes feierlich verabschiedet. Die Schwestern Libania Wagner (links) und Robertis Graf ziehen ins Mutterhaus nach Mallersdorf um.

Dezember Um rund die Hälfte verringert der Caritasverband Eichstätt den Pflegedokumentationsaufwand in seinen 19 Seniorenheimen. Eine Arbeitsgruppe im Bereich Pflege bewirkte, dass die Anzahl der benötigten Formblätter von bisher knapp 50 auf rund 30 reduziert und zudem wesentlich vereinfacht wurden.

Oktober

Offizieller Stabwechsel an der Spitze des Caritasverbandes: Mit einer Pontifikalvesper in der Schutzengelkirche und einem Empfang im Bischöflichen Seminar Eichstätt werden der bisherige Caritasdirektor Monsignore Rainer Brummer (links) aus seinem Amt verabschiedet und Domkapitular Franz Mattes in dieses eingeführt. Gut 80 Gäste nehmen daran teil. Zu der Veranstaltung lud Bischof Gregor Maria Hanke (OSB) ein. Dadurch sollte deutlich werden, dass der selbstständige Caritasverband zur Diözese gehört.

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Di en st e u nd E i n r i ch t u n g e n Se ni ore nhei me

Pflege ist es W€RT Im März 2012 fand in Nürnberg eine Kundgebung unter dem Slogan „Pflege ist es W€RT“ statt. Dabei wurde für eine bessere Situation im Pflegebereich demonstriert. Weil die Pflegedokumentation einen stetig steigenden Aufwand erfordert, bleibt den Pflegekräften immer weniger Zeit für die eigentliche Pflege. Zunehmende Kontrollen durch die verschiedenen Kontrollbehörden führen zu einer weiteren Arbeitsbelastung der Mitarbeiter. Gleichzeitig werden durch den demographischen Wandel einerseits immer mehr Menschen pflegebedürftig, andererseits stehen immer weniger Menschen dem Arbeitsmarkt zur Verfügung. Auf der Kundgebung wurden zentrale Forderungen für ein Umdenken in Politik und Gesellschaft gestellt: weniger Bürokratie, mehr Vertrauen, weniger Kontrollen, bessere Personalschlüssel. Für eine langfristige und gesicherte gute Versorgung pflegebedürftiger Menschen ist es notwendig, dass Pflegeberufe stärker wertgeschätzt werden, um mehr Menschen für diesen Beruf zu motivieren. Aus dem Caritasverband Eichstätt beteiligten sich ebenso wie aus den anderen Caritasverbänden des Freistaates viele Pflegekräfte und Verantwortliche aus den stationären und ambulanten Bereichen an der Kundgebung, die vom Diakonischen Werk Bayern organisiert wurde. Insgesamt demonstrierten über 2.000 Teilnehmer in Nürnberg für bessere Bedingungen in der Pflege.

2012

19 Caritas-Seniorenheime im Bistum Eichstätt 1.539 Plätze

davon

2.973 betreute Personen, 2.045 stationär 31 Tagespflege eingestreut 616 Kurzzeitpflege 281 Bezieher von Essen auf Rädern 1.359 berufliche Mitarbeiter/-innen 571 ehrenamtliche Mitarbeiter/-innen

Pflegeneuausrichtungsgesetz bietet wenig Besseres Das Pflegeneuausrichtungsgesetz (PNG) trat in wesentlichen Teilen im Oktober 2012 in Kraft. Der gewaltige Begriff der Neuausrichtung hatte große Hoffnungen geweckt, die aber in den Kinderschuhen stecken bleiben. Die großen Themen „Pflegebedürftigkeitsbegriff, Vereinbarkeit von Pflege und Beruf, Attraktivität der Pflegeberufe und die überbordende Bürokratie“ finden im Gesetz kaum Beachtung. Durch den neuen Pflegebedürftigkeitsbegriff sollten die Probleme unserer Gesellschaft, die durch die demographische Entwicklung drohen, aufgefangen werden. So wurde für demenzkranke Menschen eine finanzielle Hilfe für eine bessere Versorgung erwartet. Diese erfolgt allerdings überwiegend im ambulanten Bereich. Im stationären Bereich wurde für diese Personen der Personalschlüssel von 1:25 auf 1:24 angehoben. In der Praxis bedeutet dies, dass eine Betreuungskraft statt für 25 Bewohner nur noch für 24 zuständig ist. Das ist mehr „Kosmetik“ als eine wirkliche Verbesserung. Der große „Verlierer“ des PNG ist die stationäre Pflege. Der Gesetzgeber vermutet bei der stationären Pflege eine zu starke Ausrichtung auf die pflegerische Versorgung, weil Heimbewohner sich angeblich institutionalisierten Strukturen unterordnen und ein selbstbestimmtes Leben aufgeben müssen. Dabei wird unterstellt, dass nicht bewohnerorientierte Betreuungsformen angeboten werden.

An der bayernweiten Demo „Pflege ist es W€RT“ beteiligten sich auch viele Pflegekräfte und Verantwortliche aus dem Bistum Eichstätt.

Die Neuausrichtung der Pflege durch das PNG besteht vor allem darin, sich auf die Grundbedingungen bei der Einführung der Pflegeversicherung im Jahr 1995 zu besinnen. „Ambulant vor stationär“ lautete bereits damals die Anordnung des Gesetzgebers. Diese politische Vorgabe ist grundsätzlich nachvollziehbar. Wer möchte nicht trotz hohen Alters, nachlassender Körperkräfte und Orientierungsschwierigkeiten im Alltag lieber zu Hause bleiben? Allerdings ist eine ideale häusliche Versorgung nur selten möglich. Demenziell erkrankte Menschen, die eine Versorgung oder Beaufsichtigung über mehrere Stunden oder rund um die Uhr brauchen, können nicht zu bezahlbaren Preisen versorgt werden – jedenfalls

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nicht mit legal beschäftigten Arbeitskräften. Auch für körperlich pflegebedürftige Menschen ohne Angehörige im Wohnumfeld wird ab einem bestimmten Grad des Unterstützungsbedarfs eine ambulante pflegerische oder hauswirtschaftliche Versorgung so teuer, dass sie nicht mehr bezahlbar ist. Daher stimmt der Grundsatz nicht, dass eine ambulante Versorgung generell günstiger ist als eine stationäre Versorgung. Nur wenn Angehörige, Ehrenamtliche oder andere Personen unentgeltlich die Versorgung zu Hause - soweit es möglich ist - übernehmen, ist eine ambulante Versorgung finanziell günstiger. Allerdings nehmen die Singlehaushalte zum Beispiel durch den Wegzug der Kinder oder durch Ehescheidungen ständig zu. Auch wenn wir Heime als „zweitbeste Alternative“ verstehen, wird es sie allein aufgrund der demografischen Entwicklung in Zukunft geben müssen. In bestimmten Situationen bieten Heime eine bessere Versorgung als zu Hause. Die Betreuung demenziell erkrankter Menschen wird in entsprechend ausgerichteten Heimen besser sein, weil ein Leben in der Gemeinschaft wesentlich mehr Anregungen und Möglichkeiten der Tagesstrukturierung bietet als ein Leben allein oder mit einem – in der Regel sehr belasteten Angehörigen - in der eigenen Wohnung oder jener der Kinder. Daher kann die Forderung ambulant vor stationär keine allgemeingültige Forderung sein. Sie ist mit der heutigen und zukünftigen Realität nicht vereinbar. „Ambulant und stationär“ Heutzutage sind gut aufeinander abgestimmte Angebote, sogenannte Quartierskonzepte, notwendig. Wichtig sind zusammenhängende und durchlässige Strukturen von ambulanten, teilstationären und stationären Angeboten, die je nach Bedarf abgerufen werden können. Diese Angebote können sich auf ein Dorf, eine Stadt oder auf Stadtteile beziehen, je nach Größe und Struktur der Region. Eine Kirchengemeinde kann eingebunden sein, eine stationäre Einrichtung, ein ambulanter Dienst, aber auch ein qualifizierter hausärztlicher Dienst. Die Angebote eines Heimes, pflegebedürftige Menschen kurzzeitig oder dauerhaft zu betreuen, sind ebenso unverzichtbar für dieses Netzwerk wie ehrenamtlich tätige Menschen in der Kirchengemeinde, die zu Hause lebende Menschen beim Alltagsmanagement unterstützen.

Einige Aktivitäten in 2012 쐽 Im Mai wurden im Caritas-Seniorenheim Herrieden zwei neue Räumlichkeiten für die Betreuung und biografiegeleitete Aktivitäten eingeweiht.

Nach umfassender Sanierung ist das Caritas-Seniorenheim in Dietfurt einem Neubau gleichzusetzen.

쐽 Im Juni fand eine Feier im Caritas-Seniorenheim Dietfurt statt. Dieses ist nach umfassender Sanierung einem Neubau gleichzusetzen. Dort kann nun auch ein neues Konzept der Hausgemeinschaften, das ein Leben in familienähnlichen Strukturen ermöglicht, umgesetzt werden. Auch der Garten des Hauses wurde neu gestaltet. Im Untergeschoss wurden Beratungsräume der Caritas-Sozialstation, Kreisstelle und Erziehungsberatung eingerichtet, um so verschiedene Caritashilfen für unterschiedliche Generationen stärker miteinander zu vernetzen. HEDW IG KEN KEL

Vor dem Hintergrund einer alternden Gesellschaft, einer Zunahme der Pflegebedürftigen und der Singlehaushalte und der Abnahme der Erwerbstätigen ist die Forderung „ambulant vor stationär” eine zu kurzgegriffene und rückwärtsgewandte Forderung. Bei guten Quartierskonzepten stehen ambulante und stationäre Angebote gleichberechtigt nebeneinander. Daher kann die Forderung nur „ambulant und stationär“ lauten.

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Di en st e u nd E i n r i ch t u n g e n Ca ri ta s-Kin d e r d o r f M a r i e n s t e i n

Großes Interesse an Ehemaligentreffen Über 300 ehemalige Kinder sowie Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Caritas-Kinderdorfs Marienstein trafen sich am 11. März 2012 zu einem Ehemaligentreffen im Caritas-Kinderdorf. Der Tag begann in der bis auf den letzten Platz gefüllten Kinderdorfkirche mit einem gemeinsamen Gottesdienst, der von dem ehemaligen Kinderdorfkind Pater Walter Kirchmann zelebriert wurde. Es mussten sogar noch zusätzliche Sitzgelegenheiten geschaffen werden. In seiner Predigt erinnerte Pater Kirchmann daran, dass es im Zusammenleben von Menschen schon immer Regeln bedurft habe, um eine gutes Miteinander zu ermöglichen. Regeln, so Pater Kirchmann, seien unerlässlich, aber nicht als Begrenzung, sondern als Orientierung zu verstehen. Bei dem anschließenden Treffen in der Turnhalle der Schule gab es intensive Gespräche, auch viele Adressen wurden ausgetauscht. Ehemalige Kinderdorfkinder zeigten ihren eigenen Kindern, wo sie früher eine wichtige Zeit ihrer Kindheit und Jugend verbracht hatten. Das große Interesse am Ehemaligentreffen ist als positive Rückmeldung für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter aller Die längjährige frühere Leiterin des KinBereiche im Kinderderdorfes, Schwester Esther Mayr, dorf zu werten, die feute sich gemeinsam mit einem ehediese Kinder begleitet maligen Kinderdorfkind beim Ehemaliund ein Stück des gentreffen über das Wiedersehen nach manchmal mühsalanger Zeit. men Lebensweges mitgegangen waren. Stellvertretend für die gute und wohlwollende Stimmung dieses Tages sagte ein früheres Kinderdorfkind, das mittlerweile 32 Jahre alt ist: „Ohne Kinderdorf wäre ich nicht das, was ich heute bin. Ich werde die Zeit im Kinderdorf immer in sehr, sehr guter Erinnerung behalten.“

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Frühere Kinderdorfkinder suchten sich in alten Fotoordnern und zeigten die Bilder ihren Kindern.

Befragung früherer Kinderdorfkinder durchgeführt Das Ehemaligentreffen war auch Anlass, ehemalige Kinder und Jugendliche des Kinderdorfs zu ihrer heutigen Situation zu befragen. Insgesamt 65 Personen, davon zwei Drittel männlich und ein Drittel weiblich, beantworteten einen Fragebogen. Das Durchschnittsalter der Befragten lag bei etwa 33 Jahren. Auf die Frage, was ihnen am meisten geholfen hat, waren die häufigste Antworten „Zusammenhalt“, „Alles“ oder „die Mitarbeiter“. Doch auch Aussagen wie „Selbstständigkeit lernen“ und „sich an Regeln halten“ kamen oft von den Ehemaligen. Auffallend war, dass vielen nichts Negatives in Erinnerung geblieben ist. Manche antworteten auf die Frage, was ihnen nicht so gut gefallen hat, dass ihnen das Essen leider oft nicht so gut schmeckte und dass sie früh ins Bett gehen mussten. Bei der Frage nach dem Erfolg ihrer Kinderdorfzeit kreuzte mit 48 Prozent nahezu die Hälfte die höchste Stufe an und nur gut ein Prozent die niedrigste. Die anderen Stimmen verteilten sich in den oberen Stufen. Ganze 70 Prozent haben eine abgeschlossene Berufsausbildung und zehn Prozent befinden sich gerade in einer Ausbildung. Die ausgeübten Berufe decken ein breites Spektrum ab – vom Schreiner und Elektroinstallateur über Kinderpfleger bis zum Koch und Hauswirtschaftler. Zum Zeitpunkt der Befragung waren nur sechs Personen der Ehemaligen nicht erwerbstätig. Fast alle haben zurzeit eine Festanstellung. Bei den sogenannten Familienfragen des Bogens kam heraus, dass 24 ledig, 24 Personen verheiratet, drei Personen verlobt und zehn Ehemalige geschieden sind. Fast 60 Prozent der befragten Ehemaligen haben selbst Kinder. Über 90 Prozent der Befragten hielten das Kinderdorf für eine geeignete Hilfe und würden die Einrichtung weiterempfehlen.

Viele hinterließen in der Zeile für Anmerkungen noch „liebe Grüße ans Kinderdorf“ und betonten, wie schön sie die Zeit im Kinderdorf in Erinnerung behalten haben. Ein wichtiges Ergebnis dieser kleinen Befragung ist, dass die Entwicklung von Kindern und Jugendlichen des Kinderdorfes sehr positiv gesehen wurde und die meisten befragten Ehemaligen unsere heilpädagogische Einrichtung als hilfreich erlebten. In den 35 Jahren seines Bestehens sind im Caritas-Kinderdorf Marienstein über 1.000 Kinder und Jugendliche in den Wohn- und Tagesstättengruppen betreut und gut 300 Mitarbeiter beschäftigt worden.

2012

Kinderdorf gesamt 165 betreute Kinder und Jugendliche davon

112 12 13 24 4

in der Stammeinrichtung in Dollnstein in Ingolstadt in den Tagesstättengruppen in den Erziehungsstellen

Diese Fortbildung war sehr fruchtbar, weil neben theoretischem Wissen viel praktische Erfahrung vermittelt wurde. Bei Barfußlaufen im Gras, Wassergüssen und Kräuterwanderung wurde bei allen die Lust geweckt, das Gelernte innerhalb von 18 Monaten bis zur Zertifizierung Ende des Jahres 2013 mit den Kindern in die Tat umzusetzen. Bereits das Sommerfest 2012 stand unter dem Motto „Gut drauf mit Kneipp“. Seitdem fanden Gruppenabende, Elterntage und Ausflüge zum Thema statt. Geplant sind aktuell der Bau von Hochbeeten zum Ausbau von Kräutern, die Ausstattung der Bäder mit kleinen Armwannen und die Fertigstellung unseres Pizzaofens, um dort selbst Brot zu backen. Jede Gruppe entwickelt ein eigenes Konzept, wie sie die Themen regelmäßig in die Praxis umsetzen kann. Unterstützt werden wir vom Kneippverein Weißenburg, dem das Kinderdorf beigetreten ist. Die Kinder haben das Konzept gut angenommen. Stolz präsentierten sie im letzten Sommer die Kräuter auf dem Balkon, erfrischten sich während der Hausaufgaben in einer Armbadewanne und erklärten den Eltern beim Sommerfest, was in der Kräuterlimonade schwimmt. BERN AR DIN POR STN ER

„Gut drauf mit Kneipp“ Nachdem das Kinderdorf vor einigen Jahren versucht hatte, über ein Projekt der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung bei jungen Menschen durch Bewegung, Entspannung und gesunde Ernährung frühzeitig ein Bewusstsein für eine gesunde Lebensführung zu wecken, konnte leider eine Zertifizierung für dieses Projekt durch die Bundeszentrale nicht erworben werden. Das Kinderdorf wäre die erste stationäre Kinder- und Jugendhilfeeinrichtung in Deutschland mit dem Zertifikat „GUT DRAUF“ gewesen, aber wir warteten „Gut drauf mit Kneipp“: Dafür setzen sich im Caritas-Kinderdorf Marienlange vergeblich auf eine Festlegung stein Kinder, Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter seit vergangenem Jahr mit von Standards der Bundeszentrale in Kräutern und anderem Wichtigen für die Gesundheit auseinander. Köln, und so machte sich Frustration statt Begeisterung breit. Nach einigen Diskussionen wurde entschieden, nach einer Alternative zu suchen und man landete beim guten alten Wasserpfarrer Sebastian Kneipp. Die Überraschung war groß, wie modern Kneipps Ansatz ist und, dass dieser bereits seit Jahren in der pädagogischen Praxis umgesetzt wird. So fanden sich sechs heilpädagogische Wohngruppen, die nach dem Kneipp-Konzept „Gesundheit für Kinder“ arbeiten wollten. Dazu wurden jeweils zwei Mitarbeiterinnen in eine viertägige Inhouse-Schulung geschickt, um sich das Basiswissen anzueignen. 13

Di en st e u nd E i n r i ch t u n g e n Ca ri ta s-Woh n h e i m e u n d We r k st ä t t e n

201 2

Südafrikanischer Bischof zu Gast Wohnheime 97 betreute Heimbewohner Werkstätten 391 ganz oder teilweise öffentlich geförderte Beschäftigte Caritas-Markt 268.000 Besucher 498 Einkäufe mit Warengutschein 4.400 Tonnen Sperrmüll im Jahr 350 Sperrmüll-Anlieferungen täglich Essen auf Rädern 468 Kunden 76.696 ausgelieferte Mahlzeiten

Der südafrikanische Bischof Dr. Sithembele Anton Sipuka besuchte die Caritas-Wohnheime und Werkstätten Ingolstadt. Bei einem Erfahrungsaustausch ging es um Menschen mit sozialen Problemen, Caritas, Arbeit und Spiritualität. Der Bischof sorgt sich in seiner Heimat zum Großteil um arbeitslose Menschen. Er wurde vom Nürnberger katholischen Betriebsseelsorger Diakon Kurt Reinelt begleitet. An dem Austausch nahmen auch Seelsorgeamtsleiter Domkapitular Alfred Rottler von der Diözese Eichstätt und Weltkirchereferent Gerhard Rott teil. Der Bischof zeigte sich zum einen beeindruckt von der engen Zusammenarbeit unserer Caritaseinrichtung mit staatlichen Stellen, zum anderen von den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern, die sich nach seinem Eindruck mit Begeisterung für die hilfebedürftigen Menschen einsetzen und nicht nur ihren Job tun.

Praxisgebühr und Zuzahlungen problematisiert Die Caritas-Jahreskampagne 2012 „Armut macht krank“ war auch ein Thema für die Caritas-Wohnheime und Werkstätten. In der Einrichtung wurden zunehmend problematische Erfahrungen mit der nun abgeschafften Praxisgebühr gemacht. Bei Zuzahlungen für Medikamente für die betreuten wohnungslosen Menschen – von denen viele chronische Erkrankungen haben – ist dies weiterhin der Fall. Die Klienten erhalten vom Bezirk Oberbayern einen monatlichen Barbetrag zur persönlichen Verfügung in Höhe von 100,98 Euro. Davon mussten sie auch die Praxisgebühr und müssen sie nach wie vor die Zuzahlungen entrichten, ferner nicht verschreibungspflichtige Arzneimittel zahlen. Mancher vermied wegen der Praxisgebühr einen Arztbesuch, obwohl eine Behandlung notwendig gewesen wäre. Ein konkretes Beispiel für die Zuzahlungsproblematik: Ein Klient wollte eine neue Brille, da die bisherige nicht mehr seiner Sehstärke entsprach und durch jahrelange Nutzung verkratzt war. Für die benötigten 8,5-Dioptrin-Gläser reichten seine „Ersparnisse“ vom ‚Sozialtaschengeld’ nicht aus. Daher mussten die Caritas-Wohnheime und Werkstätten aus Spenden einen Teil der Kosten übernehmen. Auch Kosten von Leistungen wie Zusatzuntersuchungen für Krebsvorsorge oder Akupunkturbehandlungen können von den Betreuten vielfach nicht finanziert werden. An weitere gesundheitsfördernde Maßnahmen, etwa die Anschaffung einer rückenfreundlichen Matratze, ist nicht zu denken. Mitte letzten Jahres stellten sich die Caritas-Wohnheime und Werkstätten hinter die Forderung des Deutschen Caritasverbandes, zumindest die Praxisgebühr für arme Menschen abzuschaffen.

Der südafrikanische Bischof Dr. Sithembele Anton Sipuka (Mitte/Fünfter von rechts) kam zu Besuch.

Zwei Werkstätten in neuen Räumlichkeiten Der eineinhalbjährige Umbau der Gewerbehalle in der Gaimersheimer Straße 15 1/2 verlief nach Plan. Nach der Demontage bestehender Raumaufteilungen und Treppen sind – größtenteils durch die hauseigenen Werkstätten – die komplette Haustechnik für Wasser, Abwasser, Elektroleitungen, EDV-Vernetzung erneuert sowie alle Schreiner- und Malerarbeiten durchgeführt worden. Für die Wärmeenergie wurde das Objekt per Fernwärmeleitung an die bestehende Hackschnitzelheizung der Einrichtung angeschlossen. Somit konnten in diesem Jahr sowohl die ergotherapeutische Kreativwerkstatt „kunst&bunt“ als auch die Fahrradwerkstatt in großzügige, helle Räumlichkeiten einziehen. Bei „kunst&bunt“ hat die Beschäftigung zum Ziel, psychisch kranke und/oder suchtkranke Menschen – die eingeschränkt oder so gut wie nicht arbeitsfähig sind – in Form einer Tagesstruktur mit einfachen Tätigkeiten wie Basteln, Töpfern, Montagearbeiten oder Teilesortierung anzuleiten, zu fördern und zu beurteilen. Es werden noch

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Wohnen . Beschäftigen . Qualifizieren Die Caritas-Wohnheime und Werkstätten sind eine sozialtherapeutische Einrichtung für langzeitarbeitslose, wohnungslose, strafentlassene, suchtkranke und psychisch kranken Menschen.

Viel Platz gibt es in der Fahrradwerkstatt nach dem Umbau der Gewerbehalle.

Die Wohnheime unterstützen Menschen, um vielschichtige Notlagen abzuwenden, zu beseitigen, zu mildern oder eine Verschlimmerung zu verhüten. Es gibt alle lebenswichtigen Hilfen: Verpflegung, Bekleidung, medizinische Betreuung sowie Beratung in allen rechtlichen, finanziellen und lebenspraktischen Dingen. Sozialpädagogen und Betreuer kümmern sich darum und ermitteln die jeweils notwendigen Therapien. Die Beschäftigungsbetriebe bieten eine große Spannbreite von sehr einfachen bis hin zu komplizierten Tätigkeiten, je nach Leistungsfähigkeit der Beschäftigten, an. Alle Arten der Beschäftigung dienen der Therapie und nicht gewerblichen Zwecken. Das heißt, es geht zunächst darum, Motivation, Zuverlässigkeit, Pünktlichkeit und auch Arbeitstempo bei überwiegend praktischen Tätigkeiten zu fordern. Arbeitsanleiter und -therapeuten begleiten die Beschäftigten.

Basteln und Töpfern – Kreatives bei „kunst&bunt“, einer Beschäftigungsinitiative für psychisch kranke und suchtkranke Menschen.

vorhandene Schlüsselqualifikationen aktiviert oder abhandengekommene Arbeitstugenden wieder aufgebaut. Dabei wird darauf hingewirkt, dass sie zukünftig außerhalb der Einrichtung wieder höherschwellige Arbeitsangebote bis hin zu solchen auf dem allgemeinen Arbeitsmarkt wahrnehmen können. Die hergestellten Waren werden auch zum Verkauf angeboten – Näheres dazu unter www.kunst-und-bunt.de. MICHA EL R I N NA G L

„Wohnen und Arbeiten” – je nach Maßnahme werden die Betroffenen nur in einem der beiden Bereiche oder in beiden Bereichen betreut. Die beiden Wohnheime bieten in Einzelzimmern 74 Plätze. In den Werkstätten gibt es 170 Beschäftigungsplätze in vielfältigen Bereichen – von der Schreinerei und Malerei über die Kfz-Werkstatt, den Caritas-Markt und die Recycling-Werkstatt bis hin zur Großküche mit Restaurant und Hauswirtschaft mit Konferenz- und Schulungsräumen. 2012 waren 391 Personen in den Werkstätten beschäftigt: 쐽 93 Heimbewohner in Arbeitstherapie 쐽 1 teilstationär (in Werkstätten, nicht im Heim) Betreuter 쐽 32 öffentliche geförderte und reguläre Auszubildende 쐽 8 Jugendliche in Einstiegsqualifzierungen (EQJ) 쐽 87 in Arbeitsgelegenheiten („Ein-Euro-Jobs“) 쐽 33 in „Arbeit statt Strafe“ 쐽 78 Praktikanten 쐽 22 psychisch kranke und/oder suchtkranke Menschen im Zuverdienst 쐽 21 Sozialversicherungspflichtige mit Beschäftigungszuschuss der Jobcenter 쐽 16 Bürgerarbeit (über Bundesprogramm für Arbeitslosengeld II-Empfänger) Für die Caritas-Wohnheime und Werkstätten arbeiteten 2012 insgesamt 121 Stamm-Mitarbeiter.

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Di en st e u nd E i n r i ch t u n g e n Ca ri ta s-Ze n t r u m S t. V i n z e n z

Das Caritas-Zentrum St. Vinzenz unterstützt rund 650 Menschen mit Behinderungen sowie deren Angehörige. Die größte Abteilung ist die Schule mit dem Förderschwerpunkt geistige Entwicklung und der angeschlossenen Tagesstätte. Etwa 180 Menschen mit geistiger oder mehrfacher Behinderung nutzen das Angebot von der Schulvorbereitenden Einrichtung bis zur Berufsschule.

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Betreute Personen: ca. 650 davon (bei * Mehrfachnennungen) Frühförderung 95 Schule und schulvorbereitende Einrichtung* 175 Tagesstätte* 176 Heilpädagogische Tagesstätte 40 Schülerwohnheim* 20 Wohnheim für Erwachsene 50 Offene Hilfen 300 Mobiler Fachdienst 86 Ambulant unterstütztes Wohnen 17 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter: 315 (entspricht 215 Vollzeitstellen) davon Frauen in Teilzeit beschäftigt Bundesfreiwilligendienst/ Freiwilliges Soziales Jahr in Ausbildung über Arbeitsagentur gefördert Arbeitsgelegenheiten nach SGB II

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und DCV geführt. Ergebnis: Der DCV beschloss, nun eine differenzierte Untersuchung durchzuführen, um Ursache und Wirkung verschiedener Arten der Beschulung herauszufinden. Die Behindertenrechtskonvention fordert, dass der Bildungsort sich grundsätzlich am Wohle des Kindes auszurichten hat. Dies bedeutet, dass es durchaus die Notwendigkeit besonderer Schulformen gibt. Immer aber muss das Schulsystem den individuellen Bedürfnissen des Kindes Rechnung tragen. Genau dies ist auch der Tenor einer sehr ausgewogenen Stellungnahme der Deutschen Bischofskonferenz zum Thema „inklusive Bildung“ vom Mai 2012. Den Förderschulen bläst aber nicht nur in der öffentlichen Diskussion der Wind ins Gesicht. Sie müssen sich zudem auf geänderte gesetzliche Rahmenbedingungen einstellen. So hat eine Neuformulierung der bayerischen Schulgesetze die Möglichkeit verschiedenster Formen inklusiver Beschulung eröffnet. Durch eine widersprüchliche Formulierung des Gesetzes werden allerdings derzeit Förderschulen mit dem Schwerpunkt geistige Entwicklung gegenüber allen anderen Schulen massiv benachteiligt. Nur diese sogenannten G-Schulen haben keine Möglichkeit, sich als Inklusionsschule bestätigen zu lassen und damit Regelkinder aufzunehmen. Die Landesarbeitsgemeinschaft der katholischen Förderschulen ist hierzu aktuell in intensiver Diskussion mit dem Kultusministerium. Inklusionsprojekte durchgeführt Auch im Jahr 2012 hat das Caritas-Zentrum St. Vinzenz verschiedene Inklusionsprojekte durchgeführt oder sich daran beteiligt. Besonders anrührend war das Tanzprojekt unter Leitung der professionellen Tänzerin Maria Tietze. Ihr gelang es, Kinder und Jugendliche mit schwerer Behinderung in spielerischer Weise in ihre Choreographie einzubinden. Für den Zuschauer ließ sie bei der Auffüh-

Förderschulen bläst Wind ins Gesicht Förderschulen wie die in St. Vinzenz stehen vor großen Herausforderungen. Das Schlagwort Inklusion ist seit Inkrafttreten der Behindertenrechtskonvention der Vereinten Nationen in aller Munde. Häufig werden hierbei die Förderschulen als nicht inklusiv gesehen. Die Bertelsmann-Stiftung stellt im Rahmen einer Bildungsstudie 2012 fest, dass der Anteil an Schülern mit Handicaps, die Regelschulen besuchen, in den einzelnen Bundesländern stark unterschiedlich ist. Ohne zwischen den verschiedenen Förderschwerpunkten zu unterscheiden und ohne die Qualität einzelner Förderangebote zu berücksichtigen, wird daraus gefolgert, dass Förderschulen der Verwirklichung von Inklusion entgegenstünden. Selbst der Deutsche Caritasverband (DCV) formuliert in einer bildungspolitischen Stellungnahme, dass im Rahmen beruflicher Bildung die Förderschule eine „Sackgasse“ sei. Diese Feststellung hat zu einem intensiven Gedankenaustausch zwischen Schulträgern

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Es macht sichtlich Spaß, mit Maria Tietze zu tanzen.

rung die Behinderung der Kinder unbedeutsam werden. Durch die Bewegung kam die Freude jedes Kindes an seiner Teilhabe unmittelbar zum Ausdruck. Die Aufführung war eine Aufeinanderfolge von sehr bewegenden Szenen, die alle Zuschauer faszinierte. Der Chor von St. Vinzenz hatte schon im Jahr 2011 in Zusammenarbeit mit der Musikschule Eichstätt an den Bayerischen Jugendkulturtagen teilgenommen. 2012 feierte die Musikschule zehnjähriges Jubiläum. Wiederum stand der Chor des Caritas-Zentrums St. Vinzenz zusammen mit dem Kinderchor der Musikschule und einem Instrumentalensemble auf der Bühne. Mit der gemeinsamen Aufführung des Liedes „Dieser Tag soll fröhlich sein“ wurde der Anlass gefeiert. Dabei war in den Gesichtern der Sänger deutlich der Spaß an der Teilhabe zu sehen. Im Juni 2012 fand im Stadttheater Ingolstadt die große Premiere des integrativen Tanztheaterstücks „Wildwuchs“ statt. Anschließend jubelten Publikum und Aufführende gemeinsam um die Wette. Etwa eine Stunde lang hatten 80 Schüler und Auszubildende aus Ingolstadt, darunter zehn aus St. Vinzenz, ein hoch spannendes Tanzprojekt aufgeführt. Der Donaukurier berichtet in seiner Kritik: „Sie sind katholisch oder islamisch, sprechen deutsch, türkisch oder griechisch, sind Einserschüler oder geistig Behinderte. Dass das auf der Bühne nicht die geringste Rolle spielt, ist die packendste Tatsache dieser Inszenierung.“ Der Choreographie von David Williams war es in beeindruckender Weise gelungen, den Zuschauern Inklusion vor Augen zu führen, ohne auch nur andeutungsweise den Zeigefinger zu erheben. An Exkursion nach Skandinavien beteiligt Schulleiter Roberts Krigers und Tagesstättenleiter Gerhard Doleschal nahmen 2012 an einer EU-geförderten bildungspolitischen Exkursion des Landes-Caritasverbandes teil. Sie besuchten mehrere Bildungseinrichtungen in Finnland und kamen mit dortigen Pädagogen in Kontakt. Finnland gehört zu den europäischen Staaten, die im Bildungssystem das Prinzip Inklusion am weitesten verwirklicht haben. Zwar gibt es noch einzelne Klassen, in denen schwerer behinderte Kinder einen besonderen Konzentriert folgt eine Schülerin im Unterricht Förderunterricht beden Linien des B.

kommen, aber in sehr hohem Umfang werden alle Kinder mit ganz unterschiedlichen Begabungen sechs Jahre lang gemeinsam beschult. Möglich wird dies durch eine große Bereitschaft des finnischen Staates, Geld in Bildung zu investieren. Doleschal und Krigers konnte jedoch auch feststellen, dass die Finnen hinsichtlich der Schaffung von Arbeitsplätzen für Menschen mit geistiger und/oder mehrfacher Behinderung neidvoll auf das entwickelte System von Werkstätten in Deutschland schauen. „Vinzenz 2020“ Doch nicht nur bei den Bereichsleitungen, sondern auf allen Ebenen der pädagogischen Mitarbeit hat sich St. Vinzenz weiterentwickelt. In drei Workshops wurden unter dem Slogan „Vinzenz 2020“ kurz- und mittelfristige Entwicklungsmöglichkeiten der Einrichtung erörtert und Projektvorschläge erarbeitet. Bei solchen Veränderungsprozessen, wie sie durch die UN-Konvention für Einrichtungen der Behindertenhilfe angestoßen worden sind, ist es zwingend erforderlich, die Potenziale aller Mitarbeiter zu nutzen. Auch dies ist eine Form von Inklusion. Der Chor von St. Vinzenz in Aktion

Eine besonders schöne Überraschung war für St. Vinzenz, dass die vielen Anstrengungen mit dem Inklusionspreis 2012 des Bezirks Oberbayern belohnt wurden. St. Vinzenz erhielt diesen Preis für die inklusive Gestaltung eines Gemeinschaftsraums in der Wohnanlage an der Westlichen Ringstraße. Das Jahr 2012 in St. Vinzenz fand einen besonderen Höhepunkt im Besuch unseres Bischofs Gregor Maria Hanke. Als geduldiger Zuhörer mit hohem Interesse ließ er sich unsere aktuelle Arbeit darstellen. Schwerpunkt des Gesprächs mit Einrichtungsleitung und Bereichsleitern war natürlich die Behindertenrechtskonvention und, mit welchen Initiativen St. Vinzenz zur Entwicklung einer inklusiven Gesellschaft aktiv beiträgt. MARKUS PF L ÜGER

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Di en st e u nd E i n r i ch t u n g e n Ca ri ta s-Kre i s s te l l e n

Mit sieben Kreisstellen hält der Caritasverband Eichstätt ein flächendeckendes Beratungsnetz für die acht Dekanate des Bistums vor. 2012 waren 147 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter haupt- und nebenberuflich und 160 ehrenamtlich in den verschiedenen Diensten tätig.

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Arbeitsbereiche - je nach Ort verschieden -

betreute Personen

Allgemeine Sozialberatung Alleinerziehendenarbeit Schuldnerberatung/Insolvenzberatung Migrationsberatung/Flüchtlingsberatung Gesetzliche Betreuungen Jugendsozialarbeit an Schulen Kuren und Erholungen vermittelt Frauenhaus (mit Beratungen) Hilfen für psychisch kranke Menschen Hilfen für suchtkranke Menschen Kleiderkammern

3.841 474 1.779 2.061 369 2.575 924 327 926 795 2.996

In die Allgemeine Sozialberatung kann jeder kommen Stellen Sie sich vor: Sie sind alleinerziehend, haben drei Kinder, der getrennt lebende Mann bezahlt keinen Unterhalt und Sie wissen nicht mehr, wie es weitergeht. Sie müssen Arbeitslosengeld II beantragen, um das Existenzminimum zu sichern, aber Sie kennen sich mit den vielen Papieren nicht aus. Nun kommt auch noch eine Nachzahlung für Heizkosten und Strom dazu. Zu allem Überfluss ist Ihr Konto leer. Was nun? In einem solchen Fall ist die Allgemeine Sozialberatung (ASB) gefragt. An jeder der sieben Kreisstellen gibt es diesen Kerndienst der Caritas. Ein anderes Beispiel: Sie kommen aus einem anderen Land, Ihre Sprachkenntnisse sind noch nicht so gut. Sie kennen sich bei den Behörden nicht aus, wissen nicht, welche Anträge Sie stellen können. Auch hier hilft die ASB weiter. Die Mitarbeiter klären mit Ihnen Ihre Situation, weisen Sie auf Ihre rechtlichen Ansprüche hin. Wenn Sie es alleine nicht schaffen, erhalten Sie tatkräftige Unterstützung. Es kommen auch immer mehr älteren Menschen in die ASB. Vereinsamte Menschen, die oft nur noch die Schwester von der Sozialstation sehen, rufen bei uns an. Oft reicht ein Gespräch und die Vermittlung von Nachbarschaftshilfe, manchmal braucht es auch länger, um Menschen die richtigen Wege zu eröffnen. In der Allgemeinen Sozialberatung erhält jeder Mensch Gehör und ist willkommen. Denn nicht immer verläuft das Leben gerade, Lebensträume können scheitern. Dann sind ein gutes Wort zur rechten Zeit und eine helfende Hand, die mit einem die nächsten Schritte geht, wichtig. 18

Bischof Gregor Maria Hanke interessierte sich während seiner viertägigen Visitation im März 2012 in der Pfarrei St. Willibald Weißenburg auch für den Kerndienst der Caritas-Kreisstelle, die Allgemeine Sozialberatung. In einer Auflistung konnte der Bischof erfahren, wie sich das Existenzminimum konkret zusammensetzt, von dem Arbeitslose, Kranke und zunehmend auch Menschen mit kleiner Rente leben müssen.

Der Bischof informierte sich im Beisein von Ortspfarrer Konrad Bayerle (2. v. r.) über die Arbeit der Kreisstelle Weißenburg, links Kreisstellenleiter Alfons Alberter.

Allein erziehen ist nicht leicht Von zwei geschlossenen Ehen in Deutschland wird eine geschieden. Bei jeder vierten Heirat waren die Partner bereits vorher verheiratet.Die Kinder sind bei einer Scheidung oder Trennung meist die Leidtragenden. Schuldgefühle, finanzielle Schwierigkeiten und fehlende familienfreundliche Arbeitsplätze sind Gründe, warum Alleinerziehende in die Beratung kommen. Wenn der Unterhalt nicht pünktlich oder gar nicht kommt, geeignete Arbeitsplätze fehlen, dann bleibt oft nur der Gang zum Jobcenter, um Arbeitslosengeld II („Hartz IV“) zu beantragen. Gerade in der Trennungsphase brauchen Alleinerziehende tatkräftige Hilfe und Unterstützung, um mit der neuen Lebenssituation fertig zu werden. Oftmals fehlt es auch an bezahlbarem Wohnraum. Es bringt manche an ihre Grenzen, alles alleine regeln zu müssen. Deshalb bietet die Beratungs- und Kontaktstelle der Caritas-Kreisstelle Ingolstadt neben der Sozialberatung auch Wochenendseminare mit Kinderbetreuung und Freizeitangebote für Kinder an. Fast jede zweite Frau in der Beratung hat einen Migrationshintergrund. Manchmal spielen auch Gewalterfahrungen eine Rolle. Viele Alleinerziehende haben kein funktionierendes Netzwerk, vor allem für die Kinderbetreuung. Die Beratungs- und Kontaktstelle ist deshalb seit 2011 Partner von NINA, Netzwerk Ingolstadt für Alleinerziehende.

Knapp 1.780 Schuldner- und Insolvenzberatungen In den fünf Beratungsstellen Eichstätt, Ingolstadt, Neumarkt, Roth/Schwabach und Weißenburg wurden 1.779 Hilfesuchende beraten. Darunter waren 189 abgerechnete Insolvenzberatungen. Schuldnerberatung hilft Menschen mit dem Ziel, Folgeprobleme von Überschuldung zu beseitigen oder zu mindern. Neben den Hauptursachen der Überschuldung wie Scheidung, Arbeitslosigkeit oder Fehleinschätzung der eigenen finanziellen Möglichkeiten verschärfen Beschäftigungsverhältnisse im Billig- und Niedriglohnsektor sowie die stetig steigenden Wohnkosten die wirtschaftliche Lage der Hilfesuchenden. Aufgrund der Nachfrage in den Beratungsstellen entstehen durchschnittlich bis zu zwei Wochen Wartezeit. Bezieher von SGB II und XII- Leistungen, also von Grundsicherung für Arbeitssuchende sowie Sozialhilfe, erhalten zeitnahe Beratungshilfe. Ferner werden im Rahmen der Kriseninterventionen – zum Beispiel bei Stromsperren oder fristloser Kündigung des Wohnraumes – kurzfristige Termine vorgehalten. Die Beratungsstellen bieten auch Online-Beratung an. Komplexere Sachverhalte erfordern jedoch weiterhin persönliche Beratungen. Präventionsarbeit zur Stärkung der Finanzkompetenz und Konsumerziehung zeigt sich als besonders wichtig. Eine Förderung beziehungsweise ein Ausbau dieses Angebots wäre dringend geboten. Bahnhofsmission: Gelebte Kirche im Sozialraum Die Bahnhofsmission Ingolstadt besteht seit 1948 in ökumenischer Trägerschaft von Caritas und Diakonie. Derzeit stellen zehn Ehrenamtliche und eine Leitungskraft – seit 1. Juni 2012 mit fünf Stunden pro Woche – diesen wichtigen sozialen Dienst sicher. 13.000 Fahrgäste nutzen derzeit täglich den Bahnhof Ingolstadt. Zentral am Bahnsteig 1 liegt das kleine Büro der Bahnhofsmission, das dadurch leicht erreichbar ist und zu den Öffnungszeiten von Montag bis Freitag zwischen 9.00 und 16.00 Uhr aufgesucht werden kann. Dazu braucht es keine Terminvereinbarung – wer kommt,

Bereit zu schneller und direkter Hilfe: das Team der Bahnhofsmission

ist willkommen! Bahnhofsmissionen sind Orte der Hilfe und des Schutzes. Mit unserer Arbeit setzen wir das Evangelium in die Tat um und sind damit gelebte Kirche im Sozialraum Bahnhof. Wir bieten zum Beispiel Reisehilfen beim Ein- und Umsteigen und Begleitung zu öffentlichen Verkehrsmitteln an. Manchmal brauchen Menschen auch mehr Unterstützung, wenn sie nicht wissen, wie sie ihren Lebensunterhalt sicherstellen können oder wohnungslos sind. Für Notlagen halten wir Getränke und eine Brotzeit bereit. Gerade am Monatsende kommen immer wieder Menschen, die kein Geld mehr haben. Wir geben auch kurzfristig die Möglichkeit zu einem persönlichen und vertraulichen Gespräch in unserem Büro. Wenn es unsere Grenzen übersteigt, nehmen wir Kontakt mit der Sozialberatung (ASB) der Caritas-Kreisstelle Ingolstadt auf. Kuren und Erholungen gegen Stress und Leistungsdruck Zunehmender Stress, Leistungsdruck, Zukunftsängste – diese und andere Sorgen kennen Menschen jeden Alters und aus allen sozialen Schichten. Der Caritasverband schafft hier mit seinen Erholungsmaßnahmen ein Gegengewicht, um Kinder, Familien und Senioren dabei zu unterstützen, neue Kräfte für die Herausforderungen des täglichen Lebens zu sammeln. Die Kreisstellen bieten unterschiedliche Erholungsmaßnahmen sowie Beratungen über Mutter/Vater-Kind-Kuren an. Familienerholungen werden von den Kreisstellen Neumarkt und Herrieden durchgeführt, Seniorenfreizeiten organisieren alle Kreisstellen. Beratungen und Hilfestellung bei der Beantragung von Zuschüssen erhalten Interessierte ebenfalls bei jeder Caritas-Kreisstelle.

Erstmals nahmen an einer Caritas-Kindererholung im Jahr 2012 ein Mädchen und ein Junge mit geistiger Behinderung teil – eine interessante Erfahrung für alle Kinder, nicht nur beim Minigolf.

Die Kindererholungsmaßnahmen sind ein traditionelles und wichtiges Angebot der Caritas. Auch im Jahr 2012 wurden neben drei zweiwöchigen Erholungsmaßnahmen wieder zwei einwöchige Kinderfreizeiten in der näheren Umgebung angeboten. Die Aktivitäten und Ausflüge der beiden Wochen waren wie im Vorjahr thematisch verschieden: In der ersten Woche ging es „in 7 Tagen um die Welt“, während in der zweiten Woche die Welt „mit allen Sinnen“ erkundet und erfahren wurde. Aufgrund einiger Anfragen Jugendlicher und deren Eltern gibt es 2013 erstmalig auch eine Jugendfreizeit. 19

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Die Freizeiten bieten neben Kreativität, Spiel und Spaß auch eine feste Tagesstruktur mit Ruhezeiten und geregelten Essenszeiten. Aktion und Entspannung kommen dabei abwechslungsreich zur Geltung. Weiterhin finden die Kindererholungen in landschaftlich schönen Gegenden, fernab vom Verkehr, statt. Die ausgewählten Jugendhäuser sind liebevoll und kindgerecht eingerichtet.

Aufgrund eines Urteils des Bundesverfassungsgerichts stiegen die seit 1998 nicht mehr erhöhten monatlichen Barzahlungen an Flüchtlinge auf das Niveau des Arbeitslosengeldes II („Hartz IV“). Dies hatte zur Folge, dass zum Beispiel der monatliche Barbetrag für einen alleinstehenden Erwachsenen von 40,90 Euro auf nun 137 Euro angehoben worden ist.

11.500 Euro für Frauenhaus Ingolstadt

Die Situation in den Sammelunterkünften ist aufgrund von räumlicher Enge, Mangel an Privatsphäre und Perspektivlosigkeit vielerorts angespannt.

Die durchschnittliche Verweildauer der Frauen und Kinder im Frauenhaus hat sich 2012 erheblich verlängert. Hintergrund sind die massiven Probleme auf dem Wohnungsmarkt der ständig wachsenden Großstadt Ingolstadt und fehlende öffentlich geförderte Wohnungen. Im Mai 2012 holten die Mitarbeiterinnen des Frauenhauses die Ausstellung des bayerischen Sozialministeriums „Blick dahinter – Häusliche Gewalt gegen Frauen“ nach Ingolstadt. Im Westpark wurde sie einer breiten Öffentlichkeit zugänglich gemacht. 2012 stand das Frauenhaus im Fokus der Weihnachtsspendenaktion des Diözesan-Caritasverbandes Eichstätt. Bis Februar 2013 gingen rund 11.500 Euro an Spendengeldern zur Verbesserung der Ausstattung des Hauses beim Caritasverband Eichstätt ein.

Im Bereich der Caritas-Kreisstelle Herrieden lief ein Projekt „Kultur und Bildung“ zur Integration von Menschen mit Migrationshintergrund, das von der Caritasstiftung Eichstätt gefördert wurde. Ein besonderes Highlight war ein Besuch von Flüchtlingen im Bayerischen Landtag. Die Teilnehmer nutzten im Anschluss an das normale Programm im Maximilianeum ausgiebig die Möglichkeit, mit Abgeordneten ins Gespräch zu kommen. Die Flüchtlinge erlebten sozusagen hautnah lebendige Demokratie. Als weitere Aktion im Rahmen des Projekts wurde ein Busausflug für Familien in den Freizeitpark Schloss Thurn angeboten. Auch Frauenfrühstücke, ein Wokshop für Kinder, ein Begegnungsfest und die Sprachvermittlung sind Inhalte des von der Caritasstiftung geförderten Projekts. Migrationsdienst begleitet Neuzuwanderer Im Unterschied zum Sozialdienst für Asylbewerber bietet der Migrationsdienst Hilfen für Menschen mit Aufenthaltstitel in Deutschland. Besonders die angespannte wirtschaftliche Lage in verschiedenen EU-Ländern führt zu einer stetig steigenden Zuwanderung nach Deutschland. Auch die Zahl der Flüchtlinge aus Krisengebieten, zum Beispiel Syrien, nahm im Jahr 2012 erheblich zu. Ziel der Beratung ist es, den Integrationsprozess des Einzelnen zu initiieren, zu steuern und zu begleiten. Der Migrationsdienst begleitet intensiv Neuzuwanderer in Bezug auf ihre Lebensplanung, ihre Alltagsbewältigung und ihre beruflichen Perspektiven in Deutschland.

Immer wieder kamen bei der Ausstellung „Blick dahinter – Häusliche Gewalt gegen Frauen“ im Westpark die Leiterin des Frauenhauses, Marianne Frinken (links), und ihre Mitarbeiterinnen mit Passanten ins Gespräch.

Im Jahr 2012 wurde das Projekt „ Außerschulische Hilfe für Kinder und Jugendliche aus Migrantenfamilien“ in Ingolstadt von der Caritasstiftung mit 2.000 Euro gefördert. Erfreulich sind die vielen Erfolge, die Kinder und Jugendliche mit Hilfe des Projekts in der Schule erzielen.

Flüchtlingszahlen wieder gestiegen

Gesetzliche Betreuung will Selbstbestimmung sichern

Von „massivem Zustrom“ von Flüchtligen, überfüllten Erstaufnahmeeinrichtungen und Notunterkünften war 2012 oftmals die Rede. Neue dezentrale Unterkünfte entstanden. Mit finanzieller Unterstützung der Städte Ingolstadt und Eichstätt konnten an den dortigen Kreisstellen neue Betreuungsstellen für dezentral untergebrachte Flüchtlinge eingerichtet werden.

„Nachdem Sie da waren, geht es mir gleich viel besser.“ „Es ist schön, trotz aller Umzüge eine gleiche Bezugsperson zu haben.“ „Ich bin froh, dass Sie mir helfen bei dem, was ich nicht kann.“ Solche Aussagen sind nicht die Regel im Alltag eines Betreuers, aber sie sind es, die uns immer wieder beflügeln. 1,25 Millionen Menschen leben in Deutschland unter gesetzlicher Betreuung. Als das

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Gesetz vor 20 Jahren in Kraft trat, rechnete man mit 200.000 Menschen, die einen gerichtlich bestellten Helfer benötigen. Eine Ursache für den extremen Anstieg ist, dass es immer mehr alte und demenzkranke Menschen gibt, die ihre Angelegenheiten nicht mehr selbst regeln können. Auch die Zahl der psychisch Kranken nimmt zu. Für die rechtlichen Angelegenheiten – und nur für diese – bekommen Betroffene vom Gericht einen Betreuer, der sie in dem erforderlichen Umfang persönlich begleiten soll. Zentrale Aufgabe einer Betreuerin oder eines Betreuers ist es, trotz eines gewissen Eingriffs in die Persönlichkeitsrechte, den eine rechtliche Betreuung immer darstellt, die Selbstverwirklichung und Selbstbestimmung des Betreuten zu sichern. Betreuer aus den Betreuungsvereinen bieten außerdem im Rahmen der sogenannten Querschnittsaufgaben ein breites Spektrum an Informationsangeboten für alle Menschen in den Bereichen rechtliche Betreuung und Vorsorge. Themen können zum Beispiel Vorsorgevollmacht und Patientenverfügung sein. Projekt „Umgang mit Geld“ an Schulen Mit der Jugendsozialarbeit an Schulen (JaS) sowie der Betreuung im Rahmen der offenen und der gebundenen Ganztagesschule ist der Caritasverband als Kooperationspartner an einigen Grund- und Mittelschulen, an zwei Sonderpädagogischen Förderzentren in Ingolstadt und Schwabach sowie an einem Gymnasium stark vertreten. Die Jugendsozialarbeit bietet in jedem Schuljahr einen Mitmach-Parcours zu einem jugendrelevanten Thema an. Im Berichtszeitraum fand der Parcours „Knete, Kohle und Co.“ statt. Die Ingolstädter Schulklassen der sechsten Jahrgangsstufe der Mittelschule „Auf der Schanz“, der Sir-William-Herschel Mittelschule, des Sonderpädagogischen Förderzentrums und der Mittelschulen Maximilian- und Stollstraße bekamen einen vertieften Einblick zum Umgang mit Geld, Werbung/Einkauf und Internet/Handy. Das Projekt erfolgte in Kooperation mit dem Jugendamt Ingolstadt und der Jugendschuldnerberatung der Caritas-Kreisstelle Ingolstadt. Der Parcours bestand aus fünf Stationen, die die Schüler in Kleingruppen durchliefen. Der große Vorteil dieser Methode lag darin, dass die Schüler sich aktiv beteiligen mussten und so ein höherer Lerneffekt erzielt wurde. Bei den einzelnen Stationen erlernten die Schüler einen kritischen Umgang mit Werbung und Einkauf und sie wurden zum Thema Konsum und Einkommen der Eltern sensibilisiert. Sie erfuhren vieles über Kostenfallen im Internet und Gebühren bei Handys und bekamen einen Einblick zur Problematik Schulden und Überschuldung. Bei der fünften Station drehte sich alles ums Taschengeld. In den Abschlussrunden merkte man, mit welcher Begeisterung die Schüler dabei waren und wie viel Wissen sie mit nach Hause nahmen.

Viel Spaß hatten Kinder und Jugendliche im Hochseilgarten Beilngries beim Ferienprogramm der Jugendsozialarbeit an der Sir-William-Herschel-Mittelschule Ingolstadt.

Sozialpsychiatrische Dienste für Krisendienst engagiert Die Ingolstädter Beratungsstelle für psychische Gesundheit kann für das Jahr 2012 einen Zuwachs an Klienten verzeichnen, obwohl der Umzug in die neue Kreisstelle viel Zeit gekostet hat. Gleichzeitig wurde das zehnjährige Bestehen des Gerontopsychiatrischen Fachbereiches in einem Festakt gewürdigt. Im September lud dieser Fachbereich die Ingolstädter Stadträtin Simone Vosswinkel und Anneliese Krautwasser vom Caritasvorstand zur Aktion Rollentausch ein. Dabei wurden diese insbesondere mit Themen der Isolation und Einsamkeit der Betroffenen konfrontiert. Der Sozialpsychiatrische Dienst (SPDI) Eichstätt hatte einen Zuwachs jüngerer Personen mit intensiven Störungen, insbesondere junger Männer, die sich meist noch im elterlichen Zuhause isolieren und die Zeit vor dem Computer verbringen. Der Dienst versucht durch ein hohes Kontingent an Hausbesuchen hier zu vermitteln und Hilfen bereitzustellen. Die Caritas-Kreisstelle Eichstätt bietet auch Betreutes Einzelwohnen und den „Zuverdienst für psychisch Kranke“ an, dessen Bügelservice sich zum „echten Renner“ entwickelt hat. Ein weiteres Angebot ist die Tagesstätte „Lichtblick“ mit einem tagesstrukturierenden Beschäftigungs- und Arbeitsprogramm. Für den Gerontopsychiatrischen Fachbereich des SPDI Eichstätt ist nach wie vor die Frage zentral, wie sich der möglichst lange Verbleib der psychisch kranken älteren Menschen in der eigenen Wohnung und Umgebung organisieren lässt. 21

Di en st e u nd E i n r i ch t u n g e n Ca ri ta s-Kre i s s te l l e n

Regional stand für den SPDI Eichstätt die Mitgestaltung und Durchführung des 1. Eichstätter Psychoseseminars mit drei Abendveranstaltungen im Vordergrund. Die Dienste in Ingolstadt und Eichstätt engagieren sich zudem für die Errichtung eines psychosozialen Krisendienstes für die Region 10. Das inhaltliche Konzept wurde 2012 fertiggestellt, nun geht es in die Finanzierungsdebatte. Suchtambulanz weiterhin rege angefragt Als zuständige Suchtberatungsstelle für die Stadt Ingolstadt und die umliegenden Landkreise wird die Suchtambulanz der Kreisstelle Ingolstadt weiterhin rege angefragt. Aufgrund der besonderen regionalen Infrastruktur beträgt der Anteil von Ratsuchenden aus den angrenzenden Gemeinden seit Jahren rund 30 Prozent. Ferner wurde die Gruppe für Angehörige von Glücksspielern weitergeführt und es konnte ein neues Gruppenangebot für Klienten mit einer gerichtlichen Weisung zur Suchtberatung eingerichtet werden. Vereinzelt fanden auch wieder Freizeitaktionen für Klienten statt, um diesen neue Impulse für eine selbstbestimmte Freizeitgestaltung und zur Abstinenzsicherung zu ermöglichen. Für die Villa Johannes, Kontakt- und Begegnungsstätte für suchtkranke Menschen in Ingolstadt, stand das Jahr 2012 im Zeichen häuslicher Umbaumaßnahmen, um den Selbstversorgungscharakter und naturnahe Beschäftigungsmöglichkeiten für Besucher der Einrichtung zu verbessern. Auf einer Fläche von 80 Quadratmetern entstanden vier Gemüsebeete, die von den Besuchern bewirtschaftet werden. Auf diesem Areal wird noch ein Gartenteich entstehen, außerdem sollen in Zusammenarbeit mit dem Imkerverein Ingolstadt Bienenvölker angesiedelt werden. Darüber hinaus befassen sich die Besucher der Villa Johannes derzeit mit dem Thema Geflügelhaltung. Im Bereich der Arbeitstherapie kam ein Kartensortier-Auftrag hinzu. Highlight des Jahres 2012 war ein Sonntags-Brunch, das von Besuchern jeden letzten Sonntag im Monat organisiert wird.

einem Gebäude der Münsterpfarrei untergebracht. Erste Sekretärin damals war Theresia Schneider. In Neumarkt wurde Konrad Fersch, vorher Jugendreferent für die Katholische Junge Gemeinde (KJG) am Bischöflichen Ordinariat Eichstätt, zum Gründer des Caritas-Sekretariats. Die Dienstelle war in einem kleinen Vorbau des alten Landratsamtes Am Hofplan untergebracht. Erst nach vier bis fünf Jahren nahm eine Verwaltungskraft dort ihren Dienst auf. In Schwabach hatte Andreas Siller, der vorher die Geschäftsstelle der Barmer Ersatzkasse Schwabach geleitet hatte, den Auftrag zur Gründung eines Caritas-Sekretariats. Auch Schwabach war zunächst jahrelang eine Ein-Mann-Stelle. Das Highlight des Jahres 2012 schlechthin war für die CaritasKreisstelle Ingolstadt die Feier ihres 50-jährigen Jubiläums, verbunden mit der Einweihung ihres neuen Dienstgebäudes durch Bischof Gregor Maria Hanke. „Der Rand ist die Mitte“, war Thema eines Festvortrags von Prof. Isidor Baumgartner von der Uni Passau – ein bewegender Appell, sich um Menschen am Rande der Gesellschaft zu kümmern. Im Rahmen der Feierlichkeiten wurde Josef Hollacher, dem Gründer der Caritas-Kreisstelle, die Lorenz-Werthmann-Medaille verliehen. Zum Festprogramm gehörte auch ein sehr gut besuchter Tag der offenen Tür an der neuen Kreisstelle.

Bei einer Pressekonferenz anlässlich des 50-jährigen Bestehens der Caritas-Kreisstelle Neumarkt schilderte Leiter Bernhard Schinner die Entwicklung vom ehemaligen „Kreiscaritassekretariat“ als „EinMann-Betrieb“ zu einer modernen Sozialberatungsstelle mit nun zwölf Mitarbeitenden. Anlass für die Gründung im Jahr 1962 waren neue Sozialgesetze. Dafür brauchte man Fachberater. Konrad Fersch, erster Kreisstellenleiter bis 2000, arbeitete mehrere Jahre alleine, acht Dreimal fünfzig Jahre davon ohne TeleKreisstelle fon. Untergebracht war die Das Jahr 2012 war außerIn der Villa Johannes gibt es auch eine Trommelgruppe. Diese begeisterte auch beim Stelle zunächst gewöhnlich: Gleich drei Camusikalischen Festakt zur 50-Jahrfeier der Caritas-Kreisstelle Ingolstadt. in einem Nebenritas-Kreisstellen wurden gebäude beim fünfzig Jahre alt. 1962 kam es nach Inkrafttreten des BundessozialAmtsgericht. Es folgten im Laufe der Zeit sechs Umzüge innerhalb hilfe- und des Jugendhilfegesetzes unter Caritasdirektor Jakob Weider Stadt. Der letzte Umzug war 1995 in das jetzige Sozialzentrum dendorfer zu den Neugründungen. in der Friedenstraße. In Ingolstadt wurde Josef Hollacher, der Leiter des Katholischen Volksbüros, mit dem Aufbau eines Caritas-Sekretariats, wie es daN ORB ER T KRE STA mals hieß, beauftragt. Dieses war zunächst in der Schulstraße in

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Historie

Die Anfänge der Caritas-Kreisstelle Ingolstadt 1961 wurde infolge der neuen Sozialgesetzgebung, die den Vorrang der Freien Wohlfahrtsverbände vor staatlichen Stellen vorsah, in Ingolstadt ein Caritas-Sekretariat gegründet. In unserer Stadt gab es Vorläufereinrichtungen, und zwar seit etwa der Mitte der 50er Jahre eine Suchtberatungsstelle und seit etwa der gleichen Zeit eine Jugendfürsorgestelle, Diese hatte schwerpunktmäßig die Aufgabe, Väter von unehelichen Kindern zu suchen. Leiter der Jugendfürsorgestelle war der ehemalige Beamte Josef Winkler, der vor 1945 Jugendamtsleiter in Liegnitz, Oberschlesien, gewesen war. Für die Leitung der Jugendfürsorge erhielt er eine Aufwandsentschädigung nach den gesetzlichen Bestimmungen, ein Zubrot zu seiner eher bescheidenen Beamtenpension. An der Stelle war auch seine Ehefrau ehrenamtlich tätig. Sie sammelte im Herbst bei den Bauern der Umgebung Kartoffeln und Getreide für Bedürftige jeden Alters und kümmerte sich auch sonst um Hilfesuchende aller Altersschichten. Ich war seit 01.01.1959 beim Bischöflichen Ordinariat Eichstätt als Leiter des Katholischen Volksbüros Ingolstadt angestellt. Nach Inkrafttreten der neuen Sozialgesetzgebung kamen der damalige Domkapitular und Caritasdirektor Jakob Weidendorfer und der Diözesanpräses des Werkvolks (später KAB), Wilhelm Reitzer, auf mich zu mit der Bitte, zusätzlich zum Volksbüro Aufbau und Leitung des neu zu schaffenden Caritas-Sekretariats zu übernehmen. Ich sagte zu und nun ging es Schritt für Schritt voran.

Seinerzeit wurden auch infolge des Gesetzes Sozialausschüsse bei den Landkreisen und Kommunen eingerichtet. Ich war damals auch im Stadtrat von Ingolstadt und in dieser Funktion für den Bereich Soziales zuständig. Im neu eingerichteten Caritas-Sekretariat wurde zunächst der Bereich der Kindererholung aufgebaut. Es folgten die Stadtranderholung für Kinder und etwa gleichzeitig die Müttererholung. Als Sekretärin und Beraterin für die Kinder- und Müttererholung war mir Theresia Schneider zugeordnet, Nachfolgerin wurde etwa Mitte der 60er Jahre Elisabeth Schabenberger. Als die Arbeit mehr wiurde, kam noch eine Teilzeitbeschäftigte Marianne Wagner hinzu. Das Caritas-Sekretariat und das Volksbüro waren zunächst in der Schulstraße in einem Gebäude der Münsterpfarrei untergebracht. Mitte der 60er Jahre wurde in unserem Gebäude in der Schulstraße auch die Ökumenische Erziehungsberatungsstelle eingerichtet. Leiterin war Frau Dr. Liller. Ende der 60er Jahre zogen unsere Stellen in das Verwaltungsgebäude des Kolpingwerks in die Gymnasiumstraße. Dort war dann auch der bereits seit längerem bestehende Sozialdienst Katholischer Frauen untergebracht. So waren hier alle katholischen Beratungsstellen konzentriert. In den 70er Jahren gingen Frau und Herr Winkler von der Jugendfürsorgestelle in den Ruhestand. Daraufhin wurde in der Kanalstraße 18 die neue Caritasstelle unter Leitung von Johann Brand aufgebaut. Ich gab meine Aufgaben als Leiter des Caritas-Sekretariats an die Kreisstelle ab und führte in der Kanalstraße weiterhin das Katholische Volksbüro. Hinzu kam für mich um das Jahr 1972 noch der Aufbau der Sozialstationen in der Diözese Eichstätt. Josef Hollacher

Caritasdirektor Rainer Brummer überreicht Josef Hollacher, dem Caritas-Pionier in Ingolstadt, die Lorenz-Werthmann-Medaille des Deutschen Caritasverbandes.

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Di en st e u nd E i n r i ch t u n g e n Erzieh ungs b er a tu n g

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Beratungsarbeit 2.445 betreute Familien (Fälle) 5.874 beteiligte Familienangehörige 1.336 zusätzlich beteiligte Personen außerhalb der Familie Mitarbeiter (umgerechnet auf Vollzeit) 11,0 Diplom-Psychologen bzw. Psychologen M.Sc. 10,2 Diplom-Sozialpädagogen 5,6 Verwaltungsfachkräfte

Familien in Krisensituationen beraterisch und therapeutisch zu unterstützen ist traditionell eine Hauptaufgabe von Erziehungsberatungsstellen. Die diesjährige Jahreskampagne der Caritas „Familie schaffen wir nur gemeinsam“ lenkt den Blick verstärkt auf Unterstützungskonzepte für Familien in schwierigen Lebenslagen. Immer mehr Probleme bei Trennung und Scheidung In Deutschland wächst inzwischen mehr als jedes zweite Kind nicht mehr in seiner kompletten Ursprungsfamilie auf. Die Scheidungsrate lag 2011 im Bund bei 52,5 Prozent, in Bayern bei 49,6. Häufig zeigt sich, dass nachhaltige und umfassende Lösungen alleine auf juristischem Weg nicht möglich sind. So werden zunehmend Eltern über das Familiengericht an die Erziehungsberatungsstellen verwiesen, um Vereinbarungen zum Wohle der Kinder zu finden. An den fünf Stellen in der Diözese Eichstätt haben im Durchschnitt gut 45 Prozent der angemeldeten Familien teilweise gravierende Beziehungsabbrüche hinter sich. Auch wenn das Thema Trennung/ Scheidung nicht immer ausdrücklicher Anmeldegrund ist, hat doch etwa die Hälfte der Familien emotionale, soziale, finanzielle und organisatorische Belastungen durch teils massive Beziehungskrisen erlebt. Bei 575 der 2.445 im Jahr 2012 betreuten Familien – also 23,5 Prozent der Anmeldungen – liegt inzwischen der Schwerpunkt der gesamten Beratung auf Problemen und Fragen im Zusammenhang mit Trennung und Scheidung. Beratung und Therapie bei Partnerkonflikten will helfen, ein partnerschaftliches Zusammenleben aufzubauen, Konflikte und Krisen zu bewältigen und im Falle der Trennung eine dem Wohl des Kindes förderliche Wahrnehmung der Elternverantwortung zu erreichen. Dabei ist nicht selten auch Unterstützung bei der Entwicklung eines einvernehmlichen Konzeptes in Bezug auf Sorgerechts- und Umgangsfragen nötig. Schon für die Erwachsenen ist es meist extrem belastend, mit den dramatischen Entwicklungen und deren Auswirkungen bei einer Trennung umzugehen. Noch problematischer ist oft die Situation für

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Mehr als jede zweite Ehe in Deutschland scheitert inzwischen. Foto: W. Luger Leidtragende sind meist vor allem die Kinder. die betroffenen Kinder, die ohnmächtig den Entscheidungen und Verhaltensweisen der Eltern ausgeliefert sind. Sie erleben ihre wichtigsten Bezugspersonen in bedrohlichen Auseinandersetzungen, verlieren einen gewohnten und sicheren Bezugsrahmen und geraten nicht selten in Loyalitätskonflikte. Kinder wie Erwachsene werden gezwungen, sich neu zu orientieren, Alltagsstrukturen zu verändern und Beziehungen wie Rollen innerhalb der Familie neu zu entwickeln. Schutz und Orientierung in dieser kritischen Phase stellen ein besonderes Bedürfnis der betroffenen Kinder dar. Der ganze Prozess der Trennung, von den ersten Zerwürfnissen bis zu einem weitgehend friedlichen Nebeneinander, dauert nicht selten mehrere Jahre. Gelingt es Eltern, trotz erlittener Verletzungen, Kränkungen und Enttäuschungen weiterhin im Interesse ihrer Kinder zu kooperieren, wirkt sich das sehr hilfreich auf alle Beteiligten aus. Gezieltes Angebot Die Erziehungsberatungsstellen bieten ein vielfältiges und individuelles Angebot für Familien in diesen Situationen. Neben Beratungen für betroffene Eltern sind dies beispielsweise: 쐽 Professionelle Begleitung von Kontakten zwischen Kind/Jugendlichem und dem von ihm getrennt lebenden Elternteil, insbesondere bei hochstrittigen Trennungen oder bei Verdacht auf Kindeswohlgefährdung („Begleiteter Umgang“) 쐽 Einzeltherapie sowie Beratung von Kindern und Jugendlichen 쐽 Therapeutische Kindergruppen zum Thema Trennung/Scheidung 쐽 Mediations- sowie Vermittlungsgespräche zur gemeinsamen Erarbeitung von Besuchskontaktregelungen und Hilfe bei deren Umsetzung 쐽 Beratung von Stief- und sogenannten Patchworkfamilien M ICH AEL TR IPS

Die ns te und Ei n r i ch t u n g e n Ka t ho l i sc he K i n d er ta g es ei n r i c h t u n g e n

Kinder vor Gewalt schützen Kinder vor Gefahren zu schützen - das gehört zu den Pflichtaufgaben jeder Kindertageseinrichtung. Fast jedes Kind in Deutschland besucht eine außerfamliäre Einrichtung, eine wachsende Zahl bereits in den ersten drei Lebensjahren. Aufgrund ihrer hohen Fürsorgeabhängigkeit sind Kinder in den ersten Lebensjahren gegenüber Gefährdungen besonders schutzlos.

Bei dringender Gefahr für das Wohl eines Kindes müssen sofort das Jugendamt und andere Stellen wie der Notarzt und die Polizei informiert werden, auch ohne vorherige Information der Eltern. Trotz der verbesserten gesetzlichen Verankerung des Kinderschutzes und dem Wissen um die Bedeutung der frühen Kindheit für das besondere Schutzbedürfnis bestehen in der Praxis Unsicherheiten und offene Fragen, zum Beispiel:

쐽 Wie lassen sich Anzeichen für eine Kindeswohlgefährdung zuFür die Fachkräfte sind gefährdete Kinder im Alter bis zu drei Jahren verlässig erkennen? eine besondere Herausforderung, da die kindlichen Signale beson쐽 Welche Hilfen stehen zur Verfügung? ders schwierig zu interpretieren sind. Beispielsweise kann die 쐽 Wann ist das Jugendamt zu verständigen? Schmerzgrenze misshandelter Kinder herabgesetzt sein, oder eine 쐽 Wie müssen die Schnittstellen zu anderen Diensten gestaltet freundliche Zuwendung vonseiten der Erzieherin kann aufgrund sein? mangelnder Gefühlsdifferenzierung als Angriff verstanden werden. Kinder in diesem Alter äußern ihre Bedürfnisse nicht eindeutig, reagieren zum Beispiel mit Beißen oder Treten, da sie sich sprachlich noch nicht klar ausdrücken Kindertageseinrichtungen können. So können aus gefährdeten Kinder in der Diözese Eichstätt 2012 im Vergleich zu 2011 „Problemkinder“ werden.

2012

(keine Veränderung) (+ 46 Kinder)

Die pädagogischen Fachkräfte erleben die Kinder viele Stunden in der Woche. Sie haben regelmäßig Kontakt zu den Eltern, die sie in ihrer Erziehungs- und Bildungsarbeit unterstützen. Daher sind die pädagogischen Mitarbeiterinnen besonders gut in der Lage, schon sehr früh Anzeichen für eine Gefährdung zu erkennen. Gesetzlich ist der Kinderschutzauftrag in den Paragraphen 1 Absatz 3 und 8a des Kinderund Jugendhilfegesetzes (KJHG/ SGBVIII) festgeschrieben.

Kindertageseinrichtungen gesamt: 189 Kinder insgesamt 12.295 davon: Kinder mit Behinderung/ von Behinderung bedroht 156 Kinder mit Migrationshintergrund 1.894 Schulkinder im Kindergarten 290 Schulkinder in 23 Hortgruppen 530 unter 3-Jährige in Kindergärten 632 unter 3-Jährige in 69 Krippengruppen 823 Kinder in 14 Kleinkindgruppen 171

(+ 7 Kinder) (+ 116 Kinder) (+ 49 Kinder) (- 101 Kinder) (+ 68 Kinder) (+ 179 Kinder) (+ 38 Kinder)

Der Gesetzgeber verlangt von den Fachkräften folgende Vorgehensweise:

Personal insgesamt

(+ 57 Personen)

쐽 Erkennen wichtiger Anhaltspunkte für eine Kindeswohlgefährdung 쐽 Information der Leitung unter vier Augen 쐽 Abschätzen des Gefährdungsrisikos durch Zusammenwirken mehrerer Fachkräfte 쐽 Hinzunahme einer erfahrenen Fachkraft zur unterstützenden Risikoabschätzung 쐽 Gespräch mit den Eltern mit dem Ziel, dass sie Hilfen in Anspruch nehmen 쐽 Feststellen, ob die angenommenen Hilfen wirksam sind, und die Gefährdung des Kindes abwenden 쐽 Information an das Jugendamt, falls die Eltern die erforderliche Hilfe ablehnen oder sie nicht ausreichend erscheint 쐽 sorgfältige Dokumentation sämtlicher Handlungsschritte und Gesprächsergebnisse

1.618

Für Umgang mit Gefährdungen geschult In unseren acht regionalen Leiterinnenkonferenzen haben sich die Verantwortlichen auch 2012 mit dem Schutzauftrag auseinandergesetzt und alle notwenigen Informationen von unserem Referat Kindertageseinrichtungen erhalten. Auch in unseren Fortbildungen erwerben die pädagogischen Fachkräfte notwendige Kompetenzen für einen professionellen Umgang mit Kindeswohlgefährdung. Dort wurden Inhalte angeboten, die beispielsweise die Mitarbeiterinnen in strukturierter Gesprächsführung mit Eltern, im Erkennen von Verhaltungsauffälligkeiten oder im Umgang mit Netzwerken schulen. So sollen die pädagogischen Fachkräfte befähigt werden, offen und ohne eigene Ängste den Schutz von Kindern professionell zu gewährleisten. EDIT H SCH M ITZ

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Di en st e u nd E i n r i ch t u n g e n So zials tat i o n en

Die ambulanten Pflegedienste in Bayern stehen nach wie vor unter Druck. Auch 2012 mussten mehrere Caritas-Sozialstationen im Freistaat aufgrund wirtschaftlicher Probleme bei der Arbeitsrechtlichen Kommission - Regionalkommission Bayern - beantragen, ihrem Personal bestimmte Vergütungsbestandteile wie die Jahressonderzahlung (Weihnachtsgeld) nicht auszahlen zu müssen. So sollen die Arbeitsplätze gesichert werden. Im Bistum Eichstätt musste bisher keine Station einen solchen Antrag stellen. Den Verantwortlichen ist eine wirtschaftliche Betriebsführung gelungen.

2012

Gehälter verbessert Nachdem die Gehälter der Caritas-Beschäftigten in den zurückliegenden Jahren nur geringfügig angepasst worden waren, beschloss die Arbeitsrechtliche Kommission des Deutschen Caritasverbandes, diese zum 1. Juli 2012 um 3,5 Prozent und zum 1. November 2012 um weitere 1,4 Prozent zu erhöhen. Ferner wurde das Leistungsentgelt für die in der Pflege Tätigen von 1,5 auf 1,75 Prozent heraufgesetzt. Neues Gesetz positiv für demenzkranke Patienten

Patienten Mitarbeiter Hausbesuche Dienstfahrzeuge Gefahrene Kilometer (in Mio.) Haushaltsvolumen (in Mio. Euro)

6.255 674 746.925 269 3,68 20,9

Gebühren für Krankenpflege erhöht Die Gebühren für erbrachte Leistungen der häuslichen Krankenpflege sind seit Jahren sehr knapp bemessen. Die Vertreter der Krankenkassen- und Wohlfahrtsverbände einigten sich nun auf eine Erhöhung zum 1. Juli 2012 um 3,96 Prozent. Für bestimmte Leistungen wie Wundbehandlungen sind noch höhere Sätze vereinbart worden. Diese Anpassung hat allerdings den Nachteil, dass die Gebühren des gesamten Leistungskatalogs nun bis zum 31. Mai 2015 festgeschrieben sind. Im Bereich der Pflegeversicherung gab es im Jahr 2012 keine Gebührenerhöhung.

Das neue Pflegeneuausrichtungsgesetz (PNG) stärkt den Leistungsanspruch der an Demenz erkrankten Personen. Im Vordergrund des bisherigen Pflegeversicherungsgesetzes standen mehr die körperlichen Einschränkungen und nicht die demenziellen Erkrankungen. Zum 1. Januar 2013 sind die Leistungen für demenzkranke Patienten in der ambulanten Versorgung deutlich erhöht und die Wahlmöglichkeiten für die Pflegebedürftigen und ihre Angehörigen ausgeweitet worden. Leider konnten sich die politischen Parteien nicht auf einen neuen Pflegebedürftigkeitsbegriff verständigen. Fachkräftemangel bereitet Sorge Die Nachfrage an ambulanter Versorgung steigt stetig. Große Sorgen bereitet den Sozialstationen der Fachkräftemangel. Wenn es nicht gelingt, junge und auch ältere Personen für den Pflegeberuf zu gewinnen, wird es in nicht allzu langer Zeit einen „Pflegepersonalkollaps“ geben. WILLIBALD HEISS

Tagesbetreuung in Pleinfeld eingerichtet

Heimelige Atmosphäre in der neuen Tagesbetreuung der Sozialstation Pleinfeld: Die Advents- und Weihnachtszeit konnte dort 2012 zum ersten Mal gefeiert werden.

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Die Caritas-Sozialstation Pleinfeld bietet seit Herbst 2012 zusätzlich zu ihren seit vielen Jahren bestehenden Betreuungsgruppen eine Tagesbetreuung an. Damit will die Einrichtung hilfsbedürftige und demenzkranke Menschen und deren Angehörige noch mehr unterstützen. Die betreuten Personen werden während eines strukturierten Tagesablaufes in vielen Bereichen gefordert und gefördert. Dies wird durch ein speziell erarbeitetes Beschäftigungskonzept individuell für die einzelnen Besucher umgesetzt: etwa mit kleinen Bastelarbeiten, einfachen Denkspielen, „Miteinander Singen“ oder der gemeinsamen Vorbereitung des Mittagessens.

Fa chv erbä n d e d e r C a r i tas Kre u z bund

Etwa 250 Menschen in 20 Kreuzbund-Gruppen trafen sich wöchentlich im Jahr 2012 in der ganzen Diözese Eichstätt. Zusatzangebote waren einmal im Monat ein Frauengesprächskreis, ein Angehörigengesprächskreis, ein Männergesprächskreis und ein Seniorentreff. Gruppenarbeit, Gespräche und alkoholfreie Geselligkeit halfen den Beteiligten, eine zufriedenstellende Abstinenz zu erreichen. Außerdem gab es im Jahr 2012 쐽 regelmäßige Zusammenkünfte und Arbeitsgespräche mit den Gruppenverantwortlichen und ein Fortbildungsseminar, 쐽 Unterstützung zur Bildung neuer Gruppen und Ausbildung der Gruppenleiter, 쐽 für unsere Mitglieder und Gruppenbesucher vier Wochenendseminare zu Abhängigkeitsthemen und ein Seminar Basiswissen, 쐽 die Mitarbeit in Arbeitsgemeinschaften zur Abwehr der Suchtgefahren und 쐽 eine enge Zusammenarbeit mit den zuständigen Stellen des Bistums, speziell des Diözesan-Caritasverbandes sowie Institutionen der Suchtkrankenhilfe.

Raus aus der Sucht die Gruppe hilft Der Kreuzbund bietet Suchtkranken und Angehörigen Hilfe, um aus der Sucht auszusteigen. In Selbsthilfegruppen erfahren sie durch Gespräche Hilfe zur Selbsthilfe. Jeder Mensch ist beim Kreuzbund herzlich willkommen. Die Gruppenarbeit ermöglicht es den Teilnehmerinnen und Teilnehmern, ihre Probleme zu lösen, sich im Alltag wieder zu integrieren und eine positive Lebenseinstellung zu gewinnen.

Seniorenarbeit angeboten Ein weiterer Schwerpunkt unserer Tätigkeit ist die Seniorenarbeit. Unter dem Motto 55+ wird unter der Leitung von Dorothea Gabriel interessierten Senioren viel Information und Freizeitgestaltung geboten.

Informationen auf vielen Ebenen H EL GA MAR KAR T Neben wöchentlicher Information in den Entgiftungsstationen des Klinikums Ingolstadt hielten wir zu den suchtrelevanten Institutionen der Region Kontakt und brachten unsere Erfahrungen ein. Beim Ingolstädter Gesundheitstag und bei der Aktionswoche Alkohol waren wir mit einem Infostand vertreten. Besonders erwähnenswert ist die geleistete Zusammenarbeit mit dem Ingolstädter Gesundheitsamt bei Veranstaltungen an Schulen. Unsere Diözesanverband-Zeitung "INFO-Spatz" erschien viermal im Jahr mit bis zu 20 Seiten und einer Auflage von 320 Exemplaren. Sie enthält Berichte über Seminare, Veranstaltungen, Neues aus der Vorstandschaft, Familien-Nachrichten sowie allgemeine Informationen über Sucht. Der Kreuzbund förderte und praktizierte auch eine suchtmittelfreie Freizeitgestaltung, zum Beispiel mit Radtouren und Wanderungen. Ferner gab es wieder ein Sommerfest und einen gemeinsamen Ausflug. Mit Suchtambulanz zusammengearbeitet Ein besonderer Schwerpunkt war im vergangenen Jahr das Projekt „Chancen nahtlos nutzen. Sucht-Selbsthilfe als aktiver Partner im Netzwerk“, das wir gemeinsam mit der Caritas-Suchtambulanz Ingolstadt durchführten. Dieses trägt dazu bei, einen nahtlosen Übergang von der professionellen Einrichtung in die Selbsthilfegruppe zu gewährleisten. Gemeinsame Aktionen bei Sport und in der Natur etwa spielen hierbei eine wichtige Rolle. Die Zusammenarbeit wird dieses Jahr fortgesetzt.

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F ac hv erbän d e d e r C a r i t a s Mal tes er

... „weil Nähe zählt“ – dieser grundsätzliche MalteserSlogan kann auch als Aufhänger für unsere Arbeit in der Diözese Eichstätt im Jahr 2012 betrachtet werden: Der Rückblick auf die einzelnen Bereiche macht deutlich, dass die Arbeit der Malteser von der Nähe und der Zuwendung zu den Mitmenschen, die Hilfe und Unterstützung benötigen, geprägt war.

Wallfahrten. Mit drei Gruppen von insgesamt fast 40 Personen und über 20 Helferinnen und Helfern sind die Besuchs- und Begleitungsdienste in Altenheimen fester Bestandteil unseres Angebots.

Ausbildung intensiviert

Hospiz-, Trauerarbeit und Palliative Beratung geleistet

Die Schwerpunkte in der Ausbildungsarbeit lagen unter anderem in der Qualifizierung und Betreuung von Schulsanitätern der Realschulen und Gymnasien in Eichstätt. An der Eichstätter MontessoriSchule und dem Gymnasium Gaimersheim wurden neue Schulsanitätsdienste gegründet.

Rund 60 schwerstkranke und sterbende Menschen konnten begleitet werden. 110 trauernden Erwachsenen und Trauernden im Kindes- und Jugendalter standen Malteser oft über Wochen hinweg in Gruppen und Einzelgesprächen bei, um den Verlust eines geliebten Angehörigen leichter ertragen zu können.

Die allgemeinen Ausbildungsangebote wurden ausgebaut. Insgesamt wurden nahezu 3.380 Personen geschult: von der Laienausbildung in Erster Hilfe bis hin zur sozialpflegerischen Ausbildung.

Jugendarbeit in Gemeinschaft

130 Helfer im Sanitätseinsatz Fast 130 Helfer leisteten Dienst in über 480 Sanitätseinsätzen bei verschiedensten Veranstaltungen, zum Beispiel beim Eichstätter Open Air am Berg. In knapp 110 Einsätzen der Krisenintervention stellten unsere ehrenamtlichen Helferinnen und Helfer die Betreuung von weit über 500 Personen sicher. Verschiedene Betreuungsdienste 444 alte, kranke und behinderte Personen wurden von 170 Helferinnen und Helfern betreut. Das Angebot umfasste dabei sowohl das „Essen auf Rädern“ als auch die Betreuung bei Ausflügen und

Im Jahr 2012 wurden gut 200 Kinder und Jugendliche betreut. Das Angebot reichte von der Gemeinschaft in den Gruppenstunden und bei Veranstaltungen bis zum Heranführen an die soziale Verantwortung in der Gesellschaft. Der Höhepunkt war die Teilnahme am Landeslager der Malteser Jugend Bayern in Regendorf. Dort verbrachten die Kinder und Jugendlichen mit ihren Gruppenleitern eine aufregende Woche. Zwei Millionen Kilometer Behindertenfahrdienst Der Behindertenfahrdienst der Malteser legte wie im Jahr zuvor knapp zwei Millionen Kilometer zurück, um Menschen mit Behinderung die Teilnahme am öffentlichen Leben sowie einen regelmäßigen Kindergarten- und Schulbesuch zu ermöglichen. Über 280 Menschen nutzten Hausnotrufsystem Über 280 Kunden vertrauten im Jahr 2012 auf das Malteser Hausnotrufsystem, das ihnen in ihrer vertrauten Umgebung Sicherheit rund um die Uhr gewährleistet. … weil Nähe zählt Im Mittelpunkt der im vergangenen Jahr angebotenen Dienste stand immer die Zuwendung zu den Mitmenschen und schließlich der Mensch selbst … weil Nähe zählt.

130 Senioren, behinderte und kranke Menschen sowie ehrenamtliche Helferinnen und Helfer der Malteser aus der ganzen Diözese nahmen am 15. Juli 2012 an der Wallfahrt der Malteser nach Altötting teil.

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Ein besonderer Dank gilt unseren ehrenamtlichen Helferinnen und Helfern. Sie stellten im Berichtsjahr ihre Freizeit zur Verfügung, um für Mitmenschen da zu sein und sich regelmäßig aus- und fortbilden zu lassen, damit sie ihre Hilfe auch professionell leisten konnten. C H RIST IAN AL BER TE R

Fa chv erbä n d e d e r C a r i tas Sozial di e ns t ka th o l i s c h e r F r a u e n

Mehrere Jubiläen gefeiert Ein großes Jubiläum haben wir im Jahr 2012 gefeiert: Seit nunmehr 60 Jahren ist der Sozialdienst katholischer Frauen e.V. Ingolstadt (SkF) in Ingolstadt ein fester Bestandteil der sozialen Landschaft. In dieser langen Zeit hat sich der Verein kontinuierlich weiterentwickelt. Heute gehören elf Arbeitsbereiche zu unserem Aufgabengebiet. Wir begleiten, beraten und unterstützen mittlerweile jährlich mehr als 3.800 Menschen. Dank unserer engagierten haupt- und ehrenamtlichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter konnten wir in all den Jahren unsere Angebote dem sozialen Wandel anpassen und erweitern.

2012

Betreute Personen gesamt davon Schwangerschaftsberatung Offene Beratung für Frauen,Familien, Jugendliche, Migranten mit türkischsprachiger Beratung und Mediation

Betreuungen nach Betreuungsgesetz Unser Ziel ist stets, unseren Klientinnen und Klienten schnell, unbürokratisch, professionell und unabhängig von religiösen oder politischen Weltanschauungen zu helfen. Dabei ist uns die Hilfe zur Selbsthilfe ein besonderes Anliegen. Die Probleme der bei uns Hilfe suchenden Menschen ziehen sich wie ein roter Faden durch alle Arbeitsbereiche: finanzielle Notlagen, Verschuldungen, schlechte Wohnverhältnisse – bezahlbarer Wohnraum ist kaum vorhanden –, Gewalterfahrung, Sprach- und Bildungsdefizite und prekäre Arbeitsverhältnisse. Die Situation von Arbeitslosengeld II-Empfängern und deren Familien hat sich in den letzten Jahren dramatisch verschlechtert.

3.811

819 246

(Gesamtzahl beratener Personen)

493

Straffälligenhilfe Offene Arbeit mit Jugendlichen Offene Arbeit mit Kindern Mobile Jugendarbeit Jugendsozialarbeit an Schulen Mehrgenerationenhaus

107 303 179 150 369

Soziale Beratung, Koordination, Gruppenangebote

1.145

Von ehrenamtlichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern geleistete unvergütete Stunden

5.099

Neben unseren eigenen 60 Jahren konnten wir noch zwei weitere Jubiläen feiern: 쐽 20 Jahre „Rechtliche Betreuung“ – ein bundesweites Fest am 11. Oktober 쐽 15 Jahre „Kindertruhe“ – dieses Jubiläum war mit der Einweihung neuer Räume in der Schäffbräustraße 11 verbunden. Nun ist es möglich, das Angebot übersichtlich zu präsentieren. Neue Mitglieder und Ehrenamtliche gewinnen Im Jahr 2012 analysierten wir unseren Bestand und die zurückliegende Vereinsarbeit, um Arbeitsschwerpunkte für die nächsten Jahre festlegen zu können. Neben der Sicherung wirtschaftlicher Stabilität wird es unter anderem darum gehen, neue Mitglieder sowie Ehrenamtliche für die Vorstandsarbeit zu gewinnen. An dieser Stelle möchten wir allen herzlichen Dank sagen, die dem SkF verbunden sind, die uns in den vielen Jahren unterstützt haben: bei der Diözese Eichstätt, bei den kommunalen Behörden, allen hauptamtlichen Mitarbeitern und Mitgliedern sowie allen, die als Spender von Zeit und Geld helfen. ANNE S TA H L

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Di e Ze ntral e i n E i c h s t ä tt Orga ni s ati on / I n n er e D i en s t e

Asylbewerberbetreuung neu verhandelt

Caritas-Erholungen gegen Stress

Im Bereich Zuschusswesen musste 2012 der Bereich Asylbetreuung neu verhandelt werden. Aufgrund der starken Zunahme der Asylbewerber konnten diese nicht mehr nur in den bestehenden Gemeinschaftsunterkünften untergebracht werden. Deshalb wurden viele den Kommunen zur Unterbringung und Betreuung zugewiesen. Da der Caritasverband bereits Asylbewerber in diversen Gemeinschaftsunterkünften betreut, wurde er auch mit der Beratung der nun dezentral untergebrachten Flüchtlinge beauftragt. Nachdem das Sozialministerium eine Beteiligung an den Betreuungskosten für die dezentral untergebrachten Asylbewerber ablehnte, musste mit den Kommunen über die Übernahme dieses Finanzierungsanteils verhandelt werden, damit die Betreuung für den Caritasverband auch langfristig tragbar ist.

Auch im vergangenen Jahr trat der Caritasverband mit seinen Erholungen dem zunehmenden Leistungsdruck und Stress entgegen. Alle Kreisstellen bieten Jahr für Jahr unterschiedliche Freizeiten für Kinder, Familien und Senioren sowie Beratungen über Mutter/VaterKind-Kuren an. Die Kreisstellen Neumarkt und Herrieden führen vor allem Familienerholungen durch, während Seniorenerfreizeiten hauptsächlich von den anderen Kreisstellen organisiert werden. Hilfestellung bei der Beantragung von Zuschüssen erhalten Interessierte bei allen Kreisstellen.

EDV-Umstellung Die EDV-Umstellung für 2012 konnte wie geplant umgesetzt werden. Nach der Umstellung der Kreisstellen auf die Terminalserverplattform Citrix Front-End wurde bereits mit den Planungen für die anschließende Umstellung der Seniorenheime im Jahr 2013 begonnen. 2014 sollen die Erziehungsberatungsstellen folgen. Durch diese neue Vernetzung über das Bischöfliche Ordinariat sollen Informationsvorgänge effektiver gestaltet und Wartungsarbeiten vereinfacht werden.

H AR T W IG DIR R

Gute Rahmenbedingungen schaffen Die Vernetzung sozialer Einrichtungen erfordert auch eine entsprechende EDV-technische Ausstattung.

Neue Rundfunkgebühren Der Bereich Organisation ist vor allem mit der Planung und Durchführung von Veranstaltungen befasst. Dazu gehörten 2012 die Altkleidersammlung ebenso wie der Direktorenwechsel. Daneben beschäftigte sich das Referat aber auch mit der Neuregelung der Rundfunkgebühren. Um unnötige Rundfunkgebühren zu vermeiden, musste der gesamte gemeldete Bestand überprüft und korrigiert werden, da einige Einrichtungen aufgrund der bisherigen Regelung zur Gebührenbefreiung unter verschiedenen Teilnehmernummern erfasst waren.

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Seit Jahrzehnten sind die Kindererholungen ein wichtiges Angebot der Caritas. Neben drei zweiwöchigen Freizeiten wurden erneut zwei einwöchige in der näheren Umgebung angeboten. Die Aktivitäten und Ausflüge der beiden Wochen waren wie im Vorjahr thematisch verschieden: In der ersten Woche ging es „In 7 Tagen um die Welt“, während in der zweiten Woche die Welt „mit allen Sinnen“ erkundet und erfahren wurde. Aufgrund einiger Anfragen Jugendlicher und deren Eltern wird 2013 erstmals auch eine Jugendfreizeit durchgeführt: in Furth im Wald. Dort werden in jedem Sommer die Drachenfestspiele und andere Highlights veranstaltet. Neben Kreativität, Spiel und Spaß sollen Entspannung durch einen festen Tagesablauf mit Ruhepausen und geregelte Essenszeiten für neue Kräfte sorgen.

Das Referat Organisation und innere Dienste leistet zahlreiche Querschnittsaufgaben für die Zentrale und den gesamten Verband: 쐽 쐽 쐽 쐽 쐽 쐽 쐽 쐽

Postbearbeitung einschließlich Wohlfahrtsmarkenverkauf Mitgliederverwaltung und Statistik Versicherungswesen Zuschusswesen EDV und Kommunikation Organisationsaufgaben Ausbildung von Bürokaufleuten Erholungsfürsorge

Die Zentra l e i n E i c h s tät t Pe rsona lwe s en

2012

Beim Caritasverband beschäftigte Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter: 2.774 Personen gesamt davon 89 % 83 % 78 42 10 15

Frauen in Teilzeit beschäftigt Auszubildende Praktikanten Ordensschwestern Honorarkräfte

Bereiche: 482 Caritas-Sozialstationen 1.429 Altenheime 279 Zentrale, Kreis- und Erziehungsberatungsstellen 303 Caritas-Zentrum St. Vinzenz 124 Caritas-Wohnheime und Werkstätten 137 Caritas-Kinderdorf Marienstein 20 Freiwilligendienste (BFD und FSJ)

Rechtsauffassung auch die Arbeitsvertragsrichtlinien (AVR). Daher wurde der Urlaubsanspruch mit 29 Tagen beziehungsweise 30 Tagen ab dem 55. Lebensjahr entsprechend der Regelung im TVöD auch für die AVR neu festgelegt. Im Rahmen dieser Neuregelung wurde aber auch eine Besitzstandsregelung beschlossen. Vertrag zur Arbeitssicherheit überarbeitet Aufgrund neuer gesetzlicher Auflagen bezüglich des Arbeitssicherheitsgesetzes musste in Zusammenarbeit mit dem Referenten für Recht der bestehende Vertrag mit der Firma BAD GmbH geprüft und überarbeitet werden. Mehrere Vergleiche geschlossen Viel Zeit erforderten arbeitsrechtliche Auseinandersetzungen vor Arbeitsgerichten. Es ging etwa um Klagen in Sachen Allgemeines Gleichbehandlungsgesetz, Kündigungen und Dienstzeugnisse. Dabei wurden mehrere Vergleiche geschlossen. Eine aufwendige Klage bezüglich des allgemeinen Gleichbehandlungsgesetzes wurde zugunsten des Caritasverbandes entschieden. Konstruktive Zusammenarbeit mit der MAV

Ende 2012 waren 2.774 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter im Caritasverband Eichstätt beschäftigt – einschließlich der rechtlich selbstständigen Sozialstationen. Das Personal verringerte sich um 5,25 Prozent gegenüber 2011. Der wesentliche Grund hierfür war, dass die Caritas-Sozialstationen seit 1. Januar 2011 neues Personal selbst anstellen.

Der ständige Austausch und die Zusammenarbeit mit der MAV waren geprägt von der Bereitschaft zu gemeinsam getragener Verantwortung. Themen bei den Dienstgebergesprächen waren zum Beispiel Leistungsentgelt, Entgeltumwandlung, Regelung im Handbuch, Langzeitkonto und Betriebsausflug. M ICH AEL ZIE RER

Schwerpunkt der Referatsarbeit war die Gestaltung von Dienstverträgen und Dienstvertragsänderungen. Ferner wurden 쐽 160 Dienstzeugnisse erstellt 쐽 31 Stellenausschreibungen geschaltet 쐽 11 Gehaltsvorschüsse ausgereicht Referent Recht eingestellt Zum 1. Februar 2012 wurde ein Referent für Recht beim Caritasverband Eichstätt angestellt. Neben allgemeinen Rechtsangelegenheiten ist das Arbeitsrecht Schwerpunkt seiner Aufgaben. Ferner ist er mit dem Leiter Personal Ansprechpartner für die Mitarbeitervertretung (MAV). Urlaubsdauer neu geregelt

Stabwechsel im Caritas-Personalreferat zum Jahreswechsel 2011/2012: Dieter Laschinger (links) übergab die Leitung an Michael Zierer

Das Bundesarbeitsgericht (BAG) entschied am 20. März 2012, dass die altersabhängige Staffelung der Urlaubsdauer gemäß dem Tarifvertrag öffentlicher Dienst (TVöD) gegen das Verbot der Diskriminierung des Alters verstößt. Dies betrifft nach überwiegender

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Di e Ze ntral e i n E i c h s t ä tt F ina nz - un d R e ch n u n g s w e s e n

201 2

Entwicklung der wirtschaftlichen Lage (Angaben in Tausend Euro)

1 2 3 4 5

A B C D E F

Erträge Umsatzerlöse Zuweisungen und Zuschüsse Sonstige betriebliche Erträge Außerordentliche und periodenfremde Erträge Zinsen und ähnliche Erträge Gesamt Aufwendungen Personalkosten Sachkosten Abschreibungen minus Sonderposten Sonstige betriebliche Aufwendungen Zinsen Instandhaltung und Instandsetzung Jahresüberschuss Gesamt

Der Caritasverband für die Diözese Eichstätt hat im Jahr 2012 einen Jahresüberschuss von fast 4,4 Millionen Euro erzielt. Im Jahr zuvor waren es knapp 3,9 Millionen. Im auf dieser Seite dargestellten Gesamtjahresabschluss sind die Teilergebnisse für die Vereinszentrale, das Haus St. Stilla in Eichstätt, das Caritas-Zentrum St. Vinzenz, das Caritas-Kinderdorf Marienstein, die Caritas-Wohnheime und Werkstätten sowie die 19 Caritas-Seniorenheime im Gebiet der Diözese Eichstätt enthalten. Die Einzelabschlüsse sowie der konsolidierte Gesamtbericht wurden von der Münchner Steuerberatungsund Wirtschaftprüfungsgesellschaft Solidaris Revisions GmbH geprüft. Diese erteilte ein vollumfängliches Testat.

2012

2011

Veränderung 2011-2012

Anteil in Prozent

71.051 14.724 4.745 619 2.007 93.146

69.350 14.465 4.542 690 2.163 91.210

1.701 259 203 -71 -156 1.936

76,2 % 15,8 % 5,1 % 0,7 % 2,2 %

65.341 11.502 4.674 5.060 176 2.008 88.761 4.385 93.146

64.257 11.684 4.373 5.189 187 1.659 87.349 3.861 91.210

1.084 -182 301 -129 -11 349 1.412 524 1.936

73,5 % 13,0 % 5,3 % 5,7 % 0,2 % 2,3 %

erträgen hält sich mit 7,2 Prozent aber noch in Grenzen. Es hat sich als richtig herausgestellt, dass keine größeren Risiken in der Anlagepolitik eingegangen wurden.

Ergebnisse der Caritassammlungen 2012 (in TEUR): Gesamterlös 994

60 % Verband 601

40 % Pfarreien 393

Mehr Investitionen Die Nachfrage nach Diensten und Heimplätzen war im Jahr 2012 gleichbleibend gut. Teilweise konnten allerdings aufgrund von Personalmangel und einer dadurch zu niedrigen Fachkraftquote nicht alle verfügbaren Plätze in den Altenheimen belegt werden. Für Entgelte wie Pflegevergütungen wurden geringfügige Erhöhungen vereinbart. Diese entsprechen aber nicht immer den marktüblichen Preissteigerungen in Höhe der Inflationsrate. In den sonstigen betrieblichen Erträgen sind auch die Einspeisevergütungen der 15 caritaseigenen Photovoltaikanlagen ins Stromnetz und die Wärmeund Stromlieferungen des Blockheizkraftwerkes Greding enthalten. Diese Anlagen haben nicht nur einen enormen wirtschaftlichen Vorteil, sondern helfen auch, Emissionen zu vermeiden. Die Nachwirkungen der Finanzkrise sind noch immer durch geringere Renditen bei Finanzanlagen spürbar. Der Rückgang von Zins-

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Die Personalkosten nehmen mit 73,5 Prozent einen wesentlichen Anteil an den Gesamtaufwendungen ein. Hierbei zeigt die Steigerung zum Vorjahr in Höhe von 1,7 Prozent lediglich die tariflichen Erhöhungen an. Die Sachkosten waren etwas niedriger. Das lag daran, dass im Jahr 2011 einmalig hohe Aufwendungen für die beiden Schulen im Kinderdorf Marienstein und im Caritas-Zentrum St. Vinzenz nötig waren. Erneut ist viel investiert worden, um Gebäude und Einrichtungsgegenstände auf einem modernen Stand zu halten. Nach über 1,65 Millionen Euro in 2011 sind letztes Jahr sogar über 2 Millionen für Instandhaltung und -setzung aufgebracht worden. Hier waren neben Reparaturen vor allem gesetzliche Anforderungen an den Unfall- und Brandschutz zu erfüllen. J OH AN N B A UMGAR T NER

20 12

caritas

Die Zentra l e i n E i c h s tät t Mi tg l i eds ch a ft u n d St a t i s t i k

Caritasverband für die Diözese Eichstätt e.V. - Eigene Trägerschaft (Stand: 31.12.2012 Einrichtungen und Dienste Mitarbeiter/-innen Plätze/Betten Betreute Personen

35 2.292 2.373 28.602

Sozial-caritative Einrichtungen in katholischer Trägerschaft im Bistum Eichstätt insgesamt (Stand: 31.12.2012) Einrichtungen Gesundheitshilfe 19 Kinder- und Jugendhilfe 222 Familienhilfe 12 Altenhilfe 37 Behindertenhilfe/Psychisatrie 25 Weitere soziale Hilfen 67 Gesamt 382

Plätze/Betten 40 14.442 0 1.925 2.130 1.468 20.005

Auflösung von Krankenpflegevereinen Änderungen im Bereich der pfarrlichen Zuständigkeit wirken sich manchmal auch auf die Krankenpflegevereine aus. So wurde der Verein in Kemnathen (Landkreis Neumarkt) aufgelöst und den Mitgliedern des Vereins empfohlen, dem benachbarten Verein in Breitenbrunn beizutreten. In Nürnberg ging die Pfarrei St. Wunibald rechtlich in der Pfarrei St. Rupert auf, deshalb wurde auch der Verein St. Wunibald in den Krankenpflegeverein St. Rupert „integriert”. 10-Jahres-Vergleich Ende 2002 zählte der Caritasverband Eichstätt 36.918 Mitglieder, zehn Jahre später sind es nur noch 28.285 - also genau 8.633 Mitglieder weniger. Im Jahresdurchschnitt beträgt der Mitgliederschwund also rund 860 Personen. Die Bemühungen der Vereine und des Caritasverbandes um Neumitglieder können diesen Trend insgesamt nur ganz leicht abschwächen.

Betreute 7.465 25.214 3.991 4.051 4.058 21.735 66.514

2012

Mitarbeiter 659 2.198 42 1.557 1.863 441 6.760

Mitglieder des Caritasverbandes für die Diözese Eichstätt e.V. (Stand: 31.12.2012) 28.285 gesamt (Vorjahr 29.176)

davon

28,222 Persönliche Mitglieder 1.015 Direktmitglieder 27.207 Mitglieder in ambulanten Krankenpflegevereinen 63 Korporative Mitglieder

Die sozial-caritative Arbeit vor Ort und auf Diözesanebene wird von immer weniger Menschen in der verbindlichen Form einer Mitgliedschaft unterstützt. Statistisch gesehen läuft dieses Modell sozialen Engagements langfristig wohl aus. Die Gründe dafür sind vielfältig. Es bleibt zu hoffen, dass die Mitmenschlichkeit nicht abnimmt, sondern sich nur andere, zeitgemäße Formen der Hilfe sucht. FRIE DA S T R E H LE R

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Di e Ze ntral e i n E i c h s t ä tt Öf f e ntlic hk e i t s ar b e i t / Q u a l i t ä t s m a n a g e m e n t

Neues Erscheinungsbild

Umweltmanagement überall eingeführt

In den vergangenen Jahren bat der Caritasverband Eichstätt den Deutschen Caritasverband (DCV) wiederholt, das Erscheinungsbild der Caritas in Deutschland, das in der grafischen Konzeption auf das Jahr 1993 zurückgeht, zu überarbeiten. Da dies nicht geschah, ergriff Eichstätt die Initiative und entwickelte das bestehende Erscheinungsbild selbst weiter - natürlich im Rahmen der verbindlichen Gestaltungselemente des DCV. Im Mai 2012 führte Caritasdirektor Rainer Brummer die neue Linie verbindlich im DiözesanCaritasverband Eichstätt ein.

Nach einem vorerst letzten Projekt im Jahr 2012 haben nun alle Caritas-Seniorenheime ein Umweltmanagementsystem nach EMAS, also EU-weit anerkannten Standards.

Ziel war es, das Layout den veränderten Sehgewohnheiten anzupassen sowie die Anwendung im Alltag flexibler und praktischer zu gestalten. Ferner sollten die mit externer Unterstützung eigens entwickelten und seit Jahren erprobten digitalen Vorlagen in der Programmierung noch einfacher und damit noch zuverlässiger gemacht werden – auch im Hinblick auf verschieDas neue Erscheinungsbild: lange ist es gereift, im Mai wurde es in Kraft gesetzt. dene Betriebssysteme und Anwendungen. Die wichtigsten Kennzeichen des neuen Erscheinungsbildes: 쐽 Konzentration auf wenige Gestaltungsprinzipien 쐽 Reduzierung der Gestaltungselemente 쐽 Dezenter in der Gesamtwirkung 쐽 Stärkere Betonung der Marke Caritas durch Einführung des neuen Schriftzuges „caritas” 쐽 Konsequente Platzierung des Logos rechts 쐽 Mehr Spielraum für lange Namen und Bezeichnungen Bildarchiv im Aufbau Seit der Digitalisierung der Fotografie haben sich große Mengen an Bilddateien angesammelt. Ein neu eingeführtes Bildarchivierungsprogramm und ein eigener Bilderserver werden es möglich machen, Bilder auf Dauer übersichtlich zu verwalten und über Schlagwörter schnell aufzufinden. Erwähnenswert ist auch ein weiterer Schritt in Richtung Multimedia durch die Kooperation mit einer Videojournalistin im Bischöflichen Ordinariat (z. B. Videoproduktion zu Kindererholungen und Bundesfreiwilligendienst) sowie die erneute Durchführung von zwei Presseschulungen für Caritaseinrichtungen im Bistum. KA RL FE R S T L

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Neue Fortbildungen angeboten Veränderte Anforderungen im Arbeitsalltag unserer Mitarbeiter erfordern es, die Fortbildungsangebote ständig zu aktualisieren. Dafür boten wir neue Qualifizierungen an, zum Beispiel „Wir werden älter und bleiben dabei jung“. Pflegedokumentation deutlich reduziert Ein Arbeitskreis entwickelte mit sieben Pflegedienstleitungen ein Konzept für eine reduzierte und vereinfachte Pflegedokumentation. In den letzten zehn Jahren passte sich die Pflegedokumentation den ständig wachsenden Anforderungen an. So wurden zu einzelnen Pflegethemen und Risiken immer wieder neue Formblätter in die Pflegedokumentation aufgenommen. Man kann dies mit einem Haus vergleichen, an dem viele Jahre immer wieder angebaut wurde, bis sich keiner mehr orientieren konnte. In solchen Fällen macht es Sinn, das bestehende Gebäude vollkommen abzureißen, neu zu konzipieren und wieder aufzubauen. Dem Arbeitskreis gelang es, den Aufwand der Pflegedokumentation um fast die Hälfte zu verringern. Was in der Vergangenheit in mehreren Arbeitsschritten dokumentiert wurde, Die Pflegedokumentation wurde völlig neu integriert sich nun in konzipiert. einen zusammenhängenden Arbeitsprozess. Die Anamnese – also der Befund des körperlichen und psychischen Zustandes –, Biografie und Risikobewertung einer betreuten Person werden nun auf einem Formblatt übersichtlich zusammengefasst. 50 Formblätter konnten auf unter 30 Formblätter reduziert werden. Der Erfolg zeigt sich in der hohen Akzeptanz in der Praxis und in positiven Rückmeldungen des Medizinischen Dienstes der Krankenversicherung und der Heimaufsicht. M AT TH IAS H EL F R IC H

Au s den Gre mi en d e s Ve r b a n d e s

Verbandsgremien neu besetzt Im Jahr 2012 gab es große Veränderungen in den Vereinsorganen des Verbandes, da zum 31. Dezember 2011 die Wahlperiode endete. Im vierten Quartal 2011 wurden die Weichen für die Vertreterversammlung und den Caritasrat für die neue Wahlperiode gestellt. Der Caritasrat wählte als 1. Vorsitzenden Stephan Dobhan und als Stellvertreter Diakon Norbert Waldmüller. Bei der Sitzung des neuen Caritasrates am 27. Juli 2012 wurden satzungsgemäß der Jahresabschluss und die Bilanz der Wirtschaftsprüfer der Solidaris GmbH entgegengenommen sowie der Vorstand anschließend entlastet.

Domdekan Willibald Harrer, Anneliese Krautwasser und Prof. Dr. Hans-Ludwig Schmidt in dem Gremium ihre Arbeit auf. Durch den Wechsel von vier – und mit dem neuen Caritasdirektor dann sogar fünf – Mitgliedern galt es, die Arbeitsweise im Vorstand neu zu regeln. Außerdem musste der Vorstand des Caritasverbandes im Jahr 2012 drei neue Mitglieder der Caritasstiftung durch dortige Veränderungen bestellen. Laut der Satzung der Caritasstiftung müssen dies die Mitglieder des Vorstandes des Caritasverbandes tun. Seit 2012 sind neben Caritasdirektor Mattes so Anneliese Krautwasser und Barbara Niederauer neu im Stiftungsvorstand vertreten.

Caritasdirektor Mattes bestellt Themen der Beratung und Entscheidung Zum 31. Juli 2012 schied der bisherige Caritasdirektor Msgr. Rainer Brummer mit Erreichen der Altersgrenze als Caritasdirektor aus. Zu seinem Nachfolger bestellte der Eichstätter Bischof Domkapitular Franz Mattes. Er trat sein Amt am 1. August an.

Der neue Vorstand des Caritasverbandes startete Anfang 2012 seine Arbeit – zu diesem Zeitpunkt noch mit dem früheren Caritasdirektor Rainer Brummer (vorne links). Dem Gremium gehören Anneliese Krautwasser und Konrad Ettl (vorne) sowie Domdekan Willibald Harrer, Hans-Ludwig Schmidt und Domkapitular Josef Blomenhofer als Vorsitzender (hinten von links) an, außerdem Heidrun Funk und seit August Caritasdirektor Franz Mattes (beide nicht auf dem Bild).

Neuer Vorstand im Amt Der vom Caritasrat gewählte Vorstand konstituierte sich am 13. Januar 2012 erstmals in der neuen Zusammensetzung. Dem Vorstand gehören die vom Bischof bestellten ersten und zweiten Vorsitzenden, Domkapitular Josef Blomenhofer und der Caritasdirektor, an. Msgr. Rainer Brummer wurde auch in diesem Amt zum 1. August durch Domkapitular Franz Mattes abgelöst. Ferner nahmen die vom Caritasrat gewählten Mitglieder Konrad Ettl, Heidrun Funk,

Im Berichtsjahr fanden sieben Vorstandssitzungen statt, bei denen sämtliche satzungsgemäße Aufgaben erfüllt wurden. Das waren vor allem Entscheidungen in wichtigen Angelegenheiten in den Bereichen Personal, Finanzen, Baumaßnahmen und Immobiliengeschäften sowie Mitgliedschaftsfragen. Hinzu kamen spezielle Anfragen und Angelegenheiten aus den Caritas-Sozialstationen und Kreisstellen, den Caritas-Seniorenheimen sowie den drei großen Einrichtungen St. Vinzenz, Wohnheime und Werkstätten und Kinderdorf Marienstein. Konkret ging es zum Beispiel um Entscheidungen über Erweiterungs- und Sanierungsmaßnahmen in den Seniorenheimen Denkendorf, Spalt, Herrieden, Gerolfing, Berching und Dietfurt, ferner um die Finanzierung von Neubauten einer Außenwohngruppe des Kinderdorfes Marienstein und Einrichtungen von St. Vinzenz in Ingolstadt. Als Planungs- und Entscheidungsgrundlage für den Neubau eines Wohnheimes von St. Vinzenz wurde ein Architektenwettbewerb durchgeführt, bei dem der Vorstand in der Entscheidung mitwirkte. Satzungsänderung geplant Der Vorstand gab eine Revision der lange bestehenden Satzung des Verbandes in Auftrag. Eine von ihm eingesetzte Arbeitsgruppe verfasste dafür einen Entwurf, der vom Vorstand diskutiert und zur Vorprüfung an die zuständigen Stellen weitergeleitet wurde. Die neue Fassung kann den Gremien des Verbandes vermutlich im Jahr 2013 vorgelegt werden. Ziel der Änderung ist es, die bestehende Satzung den aktuellen Gegebenheiten strukturell anzupassen. Die bisherigen satzungsgemäßen Aufgaben und Zwecke bleiben davon unberührt. D R. TH OMAS ECHT L ER

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Ca ri ta ss ti f t u n g

Der bisherige Stiftungsvorsitzende und Caritasdirektor Msgr. Rainer Brummer ging 2012 in den Ruhestand. Der Vorstand wählte am 7. November 2012 den neuen Caritasdirektor Franz Mattes zum Nachfolger. Der Vorstand tagte zweimal. Asylbewerber und Migrantenkinder unterstützt Im Jahr 2012 wurden für den Stiftungszweck knapp 2.550 Euro verwendet. Ein größeres Projekt musste verschoben werden. Förderschwerpunkt waren Integrationsprojekte. Unterstützt wurden ein von der Caritas-Kreisstelle Ingolstadt organisierter Sprachkurs für Asylbewerber und das Kooperationsprojekt „Außerschulische Unterstützung von Migrantenkindern“ in Ingolstadt, das der CaritasMigrationsdienst, der Jugendmigrationsdienst des Förderkreises für evangelische Jugendarbeit und die Stadt gemeinsam durchführen. Die Stiftung förderte auch weiterhin das Projekt „Kultur und Bildung“ für Flüchtlinge im Dekanat Herrieden der dortigen Kreisstelle. Die Projekte hatten eine gute Presseresonanz. Beiträge können unter www.caritasstiftung-eichstaett nachgelesen werden. Wirtschaftliche Lage stabil Die Stiftung erreichte zum 31. Dezember 2013 einen Kapitalstand von über 2.720.000 Euro. Die Jahresrechnung für 2012 enthält Einnahmen von gut 73.300 Euro aus Zinserträgen, Spenden und Mieterträgen. Ausgaben entstanden in Höhe von knapp 72.000 Euro. Davon entfallen 2.550 Euro auf den ideellen Bereich (Satzungszweck). Weitere Ausgaben fielen an für Verwaltung und Öffentlichkeitsarbeit von rund 850 Euro, Abschreibung von Anlagegütern von gut 1.600 Euro, für Instandhaltung und Gebäudekosten von über 42.900 Euro sowie eine Zuführung zur Kapitalerhaltungsrücklage von rund 24.050 Euro. Der Jahresüberschuss 2012 beträgt etwa 1.320 Euro. Die Jahresrechnung 2012 wurde von einer externen Wirtschaftsprüfungsgesellschaft geprüft und ohne Einwendungen testiert.

caritas stiftung eichstätt

Ullrich-Stiftung hat Kapital von 105.000 Euro Seit 2009 verwaltet die Caritasstiftung treuhänderisch das Vermögen der ebenfalls gemeinnützigen und mildtätigen Alfred Ullrich und Hilde Friedl-Ullrich-Stiftung Ingolstadt. Das Stiftungskapital ist inzwischen auf 105.000 Euro angewachsen. Die Ullrich-Stiftung förderte 2012 mit knapp 1.500 Euro Projekte der Caritas-Kreisstelle Ingolstadt. Dazu zählten eine Gruppe mit psychisch kranken Menschen sowie eine „Tobeecke“ im Rahmen der Ganztagsbetreuung an der Grundschule Lessingstraße. Für den Erhalt des Kapitals war eine Zuführung zu den Rücklagen von 774 Euro erforderlich. Der Verwal-

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Der bisherige Caritasdirektor Msgr. Rainer Brummer (links) wurde 2012 als Vorsitzender der Caritasstiftung verabschiedet. Sein Nachfolger in diesem Amt ist der neue Caritasdirektor Franz Mattes. Neben ihm gehören dem Stiftungsvorstand Rudolf Eder, Barbara Niederauer, Prof. Dr. Stefan Schieren als stellvertretender Vorsitzender und Anneliese Krautwasser an (von links). Geschäftsführer ist der stellvertretende Caritasdirektor Dr. Thomas Echtler (ganz rechts).

tungsaufwand lag nur bei 23 Euro, da die Caritasstiftung wegen Geringfügigkeit auf die vertraglich vereinbarte Verwaltungspauschale verzichtete. Verbindlichkeiten bestehen nicht. Auch für die Ullrich-Stiftung wurde das Testat des Wirtschaftsprüfers vollumfänglich erteilt. Zweck der Ullrich-Stiftung ist die Förderung und Unterstützung der Caritasarbeit im Stadtgebiet Ingolstadt. Für die Mittelverwendung ist das Kuratorium der Ullrich-Stiftung zuständig. Vorsitzender ist Johann Baumgartner, Referatsleiter Finanz- und Rechnungswesen beim Caritasverband Eichstätt. Der Fortbestand beider Stiftungen ist gesichert. Aufgrund der niedrigen Zinserträge auf das Kapital reduzieren sich allerdings entsprechend die Fördermöglichkeiten für Projekte.

D R. TH OMAS ECHT L ER

Ad res s en

Zentrale Caritasverband für die Diözese Eichstätt e.V. Residenzplatz 14, 85072 Eichstätt, Telefon 0 84 21 / 50-9 01 E-Mail: [email protected] Internet: www.caritas-eichstaett.de

Caritas-Kreisstelle Weißenburg Holzgasse 12, 91781 Weißenburg, Telefon 0 91 41 / 26 16 E-Mail: [email protected] Internet: www.caritas-kreisstelle-weissenburg.de Außenstelle der CKS Weißenburg: Pfarrhofgasse 1, 86650 Wemding, Telefon 0 90 92 / 2 08 E-Mail: [email protected]

Caritas-Kreisstellen Caritas-Kreisstelle Eichstätt Weißenburger Straße 17, 85072 Eichstätt, Telefon 0 84 21/97 55-0 E-Mail: [email protected] Internet: www.caritas-kreisstelle-eichstaett.de Caritas-Kreisstelle Herrieden Deocarplatz 3, 91567 Herrieden, Telefon 0 98 25 / 9 23 88 -0 E-Mail: [email protected] Internet: www.caritas-kreisstelle-herrieden.de Caritas-Kreisstelle Ingolstadt Jesuitenstraße 1, 85049 Ingolstadt, Telefon 08 41 / 3 09 -1 26 E-Mail: [email protected] Internet: www.caritas-kreisstelle-ingolstadt.de Caritas-Kreisstelle Neumarkt Friedenstraße 33, 92318 Neumarkt, Telefon 0 91 81 / 5 11 27 -0 E-Mail: [email protected] Internet: www.caritas-kreisstelle-neumarkt.de Caritas-Kreisstelle Nürnberg-Süd Giesbertsstraße 67 c, 90473 Nürnberg, Telefon 09 11 / 8 00 11 07 E-Mail: [email protected] Internet: www.caritas-kreisstelle-nuernberg.de Außenstelle der CKS Nürnberg-Süd: Oberer Markt 21, 90518 Altdorf, Telefon 0 91 87 / 37 54 Außenstelle der CKS Nürnberg-Süd: Eibenweg 10, 90451 Nürnberg-Eibach, Telefon 09 11 / 6 49 31 60 Caritas-Kreisstelle Roth Hauptstraße 42, 91154 Roth, Telefon 0 91 71 / 84 08 -0 E-Mail: [email protected] Internet: www.caritas-kreisstelle-roth.de

Außenstelle der CKS Weißenburg: Nürnberger Straße 10, 91710 Gunzenhausen, Telefon 0 98 31 / 8 80 95 53 E-Mail: [email protected]

Erziehungsberatungsstellen Erziehungsberatungsstelle Eichstätt Ostenstraße 31 a, 85072 Eichstätt, Telefon 0 84 21 / 85 65 E-Mail: [email protected] Internet: www.erziehungsberatung-eichstaett.de Erziehungsberatungsstelle Ingolstadt Gabelsbergerstraße 46, 85057 Ingolstadt Telefon 08 41 / 99 35 44 -0 E-Mail: [email protected] Internet: www.erziehungsberatung-in.de Erziehungsberatungsstelle Neumarkt Ringstraße 59, 92318 Neumarkt, Telefon 0 91 81 / 29 74 -0 E-Mail: [email protected] Internet: www.erziehungsberatung-neumarkt.de Erziehungsberatungsstelle Nürnberg-Langwasser Giesbertsstraße 67 b, 90473 Nürnberg, Telefon 09 11 / 8 00 11 09 E-Mail: [email protected] Internet: www.erziehungsberatung-nuernberg-langwasser.de Erziehungsberatungsstelle Roth Münchener Straße 33, 91154 Roth, Telefon 0 91 71 / 40 00 E-Mail: [email protected] Internet: www.erziehungsberatung-roth.de Nebenstelle der EB Roth: Wittelsbacher Straße 4, 91126 Schwabach, Telefon 0 91 22 / 92 56 -5 00

Außenstelle der CKS Roth: Heidecker Straße 12, 91161 Hilpoltstein, Telefon 0 91 74/97 77 -0 Außenstelle der CKS Roth: Penzendorfer Straße 20, 91126 Schwabach, Tel. 0 91 22/87 93 41

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Adres se n

Seniorenheime Caritas-Seniorenheim St. Franziskus, Berching Klostergasse 3, 92334 Berching, Telefon 0 84 62 / 9 42 92 -0 E-Mail: [email protected] Internet: www.caritas-altenheim-berching.de Caritas-Seniorenheim St. Anna, Deining Kreuzbergstraße 4, 92364 Deining, Telefon 0 91 84 / 80 99 34 -0 E-Mail: [email protected] Internet: www.caritas-altenheim-deining.de Caritas-Seniorenheim St. Josef, Denkendorf Hauptstraße 26, 85095 Denkendorf, Telefon 0 84 66 / 90 44 -0 E-Mail: [email protected] Internet: www.caritas-altenheim-denkendorf.de Caritas-Seniorenheim Bruder Balthasar Werner, Dietfurt Lohmühlenweg 3, 92345 Dietfurt, Telefon 0 84 64 / 64 09 -0 E-Mail: [email protected] Internet: www.caritas-altenheim-dietfurt.de Caritas-Seniorenheim St. Elisabeth, Eichstätt Gundekarstraße 1, 85072 Eichstätt, Telefon 0 84 21 / 93 48 -0 E-Mail: [email protected] Internet: www.caritas-altenheim-eichstaett.de Caritas-Seniorenheim St. Josef, Freystadt Lindenweg 3, 92342 Freystadt, Telefon 0 91 79 / 94 84 -0 E-Mail: [email protected] Internet: www.caritas-altenheim-freystadt.de

Caritas-Seniorenheim St. Pius, Ingolstadt Gabelsbergerstraße 46, 85057 Ingolstadt Telefon 08 41 / 4 90 38 -0 E-Mail: [email protected] Internet: www.caritas-altenheim-ingolstadt.de Caritas-Seniorenheim St. Josef, Ingolstadt-Gerolfing Eichenwaldstraße 79, 85049 Ingolstadt, Telefon 08 41 / 4 93 22 -0 E-Mail: [email protected] Internet: www.caritas-altenheim-gerolfing.de Caritas-Seniorenheim St. Johannes, Neumarkt Ringstraße 55, 92318 Neumarkt, Telefon 0 91 81 / 26 67 -0 E-Mail: [email protected] Internet: www.caritas-altenheim-neumarkt.de Seniorenheim Caritas-Pirckheimer, Nürnberg-Altenfurt Von-Soden-Straße 27, 90475 Nürnberg, Telefon 09 11 / 8 18 82 -0 E-Mail: [email protected] Internet: www.caritas-altenheim-altenfurt.de Caritas-Seniorenheim St. Josef, Nürnberg-Langwasser Giesbertsstraße 65, 90473 Nürnberg, Telefon 09 11 / 9 89 98 -0 E-Mail: [email protected] Internet: www.caritas-altenheim-langwasser.de

Caritas-Seniorenheim St. Elisabeth, Gaimersheim Ingolstädter Straße 19, 85080 Gaimersheim, Tel. 08458 / 32 41-0 E-Mail: [email protected] Internet: www.caritas-altenheim-gaimersheim.de

Caritas-Seniorenheim St. Willibald, Schwabach Huttersbühlstraße 20, 91126 Schwabach, Telefon 0 91 22 / 83 64 -0 E-Mail: [email protected] Internet: www.caritas-altenheim-schwabach.de

Caritas-Seniorenheim St. Magdalena, Greding Kraftsbucher Straße 4, 91171 Greding, Telefon 0 84 63 / 60 18 -0 E-Mail: [email protected] Internet: www.caritas-altenheim-greding.de

Caritas-Seniorenheim St. Nikolaus, Spalt Bahnhofstraße 5, 91174 Spalt, Telefon 0 91 75 / 79 01 -0 E-Mail: [email protected] Internet: www.caritas-altenheim-spalt.de

Caritas-Seniorenheim St. Stilla, Heilsbronn Donauschwabenstraße 7, 91560 Heilsbronn, Tel. 0 98 72 / 97 31-0 E-Mail: [email protected] Internet: www.caritas-altenheim-heilsbronn.de

Caritas-Seniorenheim St. Albertus Magnus, Stein Albertus-Magnus-Straße 25, 90547 Stein, Tel. 09 11/9 67 23 -6 00 E-Mail: [email protected] Internet: www.caritas-altenheim-stein.de

Caritas-Seniorenheim St. Marien, Herrieden Vogteiplatz 6, 91567 Herrieden, Telefon 0 98 25 / 9 27 94 -0 E-Mail: [email protected] Internet: www.caritas-altenheim-herrieden.de

Caritas-Seniorenheim St. Walburg, Weißenburg Augsburger Straße 9 a, 91781 Weißenburg, Tel. 0 91 41 / 85 13 -0 E-Mail: [email protected] Internet: www.caritas-altenheim-weissenburg.de

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„Die drei großen Einrichtungen“ Caritas-Kinderdorf Marienstein Kinderdorfstraße 6, 85072 Eichstätt, Telefon 0 84 21 / 60 00 -0 E-Mail: [email protected] Internet: www.caritas-kinderdorf.de Caritas-Wohnheime und Werkstätten Hugo-Wolf-Straße 20, 85057 Ingolstadt, Telefon 08 41 / 4 90 18 -0 E-Mail: [email protected] Internet: www.caritas-wohnheime-werkstaetten.de Caritas-Zentrum St. Vinzenz Frühlingstraße 15, 85055 Ingolstadt, Telefon 08 41 / 95 39 96 -0 E-Mail: [email protected] Internet: www.vinzenz-online.de

Caritas-Sozialstation Hilpoltstein e.V. Heidecker Straße 12, 91161 Hilpoltstein, Telefon 0 91 74 / 97 77 -0 E-Mail: sozialstation@caritas-hilpoltstein. info Internet: www.caritas-sozialstation-hilpoltstein.de Caritas-Sozialstation Ingolstadt e.V. Münchener Straße 69, 85051 Ingolstadt, Telefon 08 41 / 9 73 58 -0 E-Mail: [email protected] Internet: www.caritas-sozialstation-ingolstadt.de Caritas-Sozialstation Monheim e.V. Donauwörther Straße 60, 86653 Monheim, Telefon 0 90 91 / 20 10 E-Mail: [email protected] Internet: www.caritas-sozialstation-monheim.de

Sozialstationen

Ambulante Krankenpflege Neukirchen Hauptstraße 15, 92259 Neukirchen, Telefon 0 96 63 / 3 19 E-Mail: [email protected] Internet: www.ambulante-krankenpflege-neukirchen.de

Kath./Evang.-Sozialstation Bechhofen e.V. Deocarplatz 3, 91567 Herrieden, Telefon 0 98 25 / 9 23 88 -44 E-Mail: [email protected] Internet: www.sozialstation-bechhofen.de

Caritas-Sozialstation Neumarkt e.V. Friedenstraße 33, 92318 Neumarkt, Telefon 0 91 81 / 47 65 -0 E-Mail: [email protected] Internet: www.caritas-sozialstation-neumarkt.de

Caritas-Sozialstation Eichstätt e.V. Weißenburger Straße 17, 85072 Eichstätt,Tel. 0 84 21 / 97 66 -0 E-Mail: [email protected] Internet: www.caritas-sozialstation-eichstaett.de

Caritas-Sozialstation Dekanat Nürnberg-Süd e.V. Giesbertsstraße 67 c, 90473 Nürnberg, Telefon 09 11 / 98 87 08 -0 E-Mail: [email protected] Internet: www.caritas-sozialstation-nuernberg.de

Caritas-Sozialstation Feucht/Schwarzenbruck e.V. Pfinzingstraße 17, 90537 Feucht, Telefon 0 91 28 / 16 65 1 E-Mail: [email protected] Internet: www.caritas-sozialstation-feucht.de

Caritas-Sozialstation Pleinfeld e.V. Amselweg 3, 91785 Pleinfeld, Telefon 0 91 44 / 69 90 E-Mail: [email protected] Internet: www.caritas-sozialstation-pleinfeld.de

Caritas-Sozialstation Gaimersheim e.V. Am Wallgraben 3, 85080 Gaimersheim, Telefon 0 84 58 / 32 75 -0 E-Mail: [email protected] Internet: www.caritas-sozialstation-gaimersheim.de

Caritas-Sozialstation Abenberg/Spalt e.V. Kirchplatz 10, 91174 Spalt, Telefon 0 91 75 / 6 84 E-Mail: [email protected] Internet: www.caritas-sozialstation-abenberg-spalt.de

Caritas-Sozialstation Greding e.V. Kindinger Straße 29, 91171 Greding, Telefon 0 84 63 / 93 58 E-Mail: [email protected] Internet: www.caritas-sozialstation-greding.de

Caritas-Sozialstation Stein/Roßtal e.V. Winterstraße 2, 90547 Stein, Telefon 09 11 / 68 57 84 E-Mail: [email protected] Internet: www.caritas-sozialstation-stein-rosstal.de

Caritas-Sozialstation Gunzenhausen e.V. Nürnberger Straße 36, 91710 Gunzenhausen, Telefon 0 98 31 / 8 99 77 E-Mail: [email protected] Internet: www.caritas-sozialstation-gunzenhausen.de

Caritas-Sozialstation Wemding e.V. Forellstraße 5, 86650 Wemding, Telefon 0 90 92 / 2 00 E-Mail: [email protected] Internet: www.caritas-sozialstation-wemding.de

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Adres se n

Fachverbände der Caritas Kreuzbund e.V. Diözesanverband Eichstätt Mühlweg 10 a, 85098 Großmehring, Telefon 0 84 07 / 93 17 02 E-Mail: [email protected] Internet: www.kreuzbund-eichstaett.de Malteser Hilfsdienst e.V. P. Philipp-Jeningen-Platz 1, 85072 Eichstätt, Telefon 0 84 21 / 98 07 -0 E-Mail: [email protected] Internet: www.malteser-eichstaett.de Sozialdienst katholischer Frauen e.V. Schrannenstraße 1 a, 85049 Ingolstadt Telefon 08 41 / 9 37 55 -0 E-Mail: [email protected] Internet: www.skf-ingolstadt.de

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Au tore nv erze i ch n i s

Baumgartner Johann Leiter des Referates Finanz- und Rechnungswesen beim Caritasverband

Norbert Kresta Leiter der Caritas-Kreisstelle Herrieden

Markart Helga 1. Vorsitzende Kreuzbund Diözesanverband Eichstätt

Trips Michael Leiter der Erziehungsberatungsstelle Nürnberg

Dirr Hartwig Leiter des Referates Organisation und Innere Dienste beim Caritasverband

Pflüger Markus Leiter des Caritas-Zentrums St. Vinzenz

Christian Alberter Geschäftsführer Malteser Hilfsdienst im Bistum Eichstätt

Porstner Bernardin Leiter des Caritas-Kinderdorfes Marienstein

Dr. Echtler Thomas Verwaltungsleiter und stellvertretender Direktor beim Caritasverband

Rinnagl Michael Leiter der Caritas-Wohnheime und Werkstätten

Ferstl Karl Leiter der Stabsstelle Öffentlichkeitsarbeit beim Caritasverband

Schmitz Edith Leiterin des Referates Kindertageseinrichtungen beim Caritasverband

Heiß Willibald Leiter des Referates Verwaltung ambulanter Pflegeeinrichtungen beim Caritasverband

Stahl Anne Geschäftsführerin Sozialdienst katholischer Frauen Ingolstadt

Helfrich Matthias Leiter der Stabsstelle Qualitätsmanagement beim Caritasverband

Strehler Frieda Verantwortlich für Mitgliederverwaltung und Statistik beim Caritasverband

Kenkel Hedwig Abteilungsleiterin für ambulante und stationäre Pflegeeinrichtungen beim Caritasverband

Zierer Michael Leiter des Referates Personalwesen beim Caritasverband

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S t ic hwortv e r z ei c h n i s

Seite

A llgemeine Sozialberatung Altenheime Ambulante Pflege Arbeitsvertragsrichtlinien (AVR) Asylbewerber

B ahnhofsmission Behinderung Betreuung, gesetzliche (rechtliche)

Caritas-Kinderdorf Marienstein Caritas-Kreisstellen Caritasrat Caritasstiftung Caritas-Wohnheime und Werkstätten Caritas-Zentrum St. Vinzenz

Erholungen Erziehungsberatungsstellen

F

achverbände Finanz- und Rechnungswesen Flüchtlinge Förderschulen Frauenhaus

G anztagsschule Gesetzliche (rechtliche) Betreuung Gremien

H aushalt Historie

Inklusion Jugendfreizeit Jugendsozialarbeit an Schulen

K inderdorf Marienstein Kindererholungen Kindertageseinrichtungen Krankenpflegevereine Kreisstellen Kreuzbund Kuren

42

18 10, 38 26 31 30 19 16 20 12, 39 18, 37 35 36 14, 39 16, 39 19, 30 24, 37 27-29, 40 32 20 16 20 21 20 35 32 23 16 30 21 12, 39 19, 30 25 33 18, 37 27, 40 19

Seite

Malteser Migrationsberatung Mitgliedschaft Mutter/Vater-Kind-Kuren

Ö ffentlichkeitsarbeit Organisation

Personal Personalkosten Pflege Pflegedokumentation Pflegeneuausrichtungsgesetz Psychisch kranke Menschen

Q ualitätsmanagement S chlaglichter Schuldnerberatung Seniorenfreizeiten Seniorenheime Sozialdienst katholischer Frauen Sozialpsychiatrischer Dienst Sozialberatung Sozialstationen St. Vinzenz Statistik Stiftung Suchtambulanz

Tagesbetreuung Trennung/Scheidung

Villa Johannes

28, 40 20 33 19 34 30 31 32 10-11, 26 9,34 10,26 22 34 8 19 30 10,38 29, 40 21 18 26, 39 16, 39 33 36 22 26 24

Vorstand

22 35, 36

Wohnheime und Werkstätten

14, 39

Dieser Bericht wurde erstellt mit freundlicher Unterstützung der

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caritas

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