botenstoff Verbindungen schaden nur dem, der sie nicht hat.

April 22, 2016 | Author: Christina Bruhn | Category: N/A
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„Verbindungen schaden nur dem, der sie nicht hat.“ Georg Schinko will ClusterUnternehmen im Networking unterstützen. Die steirische Neuroth AG etabliert sich in der Schweiz und expandiert von dort aus in die Märkte Westeuropas.

Ein Gespräch mit Georg Schinko (Bildmitte, mit Stefan Kaiser, Bezirksammann Küssnacht (li.) und Kurt Zibung, Vorsteher des Volkswirtschaftsdepartements des Kantons Schwyz), über die West-Erweiterung und die Chancen steirischer Betriebe in der Schweiz.

Sie haben vor einem Jahr das Zepter an Ihren Sohn Lukas übergeben – was machen Sie nun mit Ihrer Freizeit? Es stimmt, mein Sohn Lukas lenkt nun seit einem Jahr die Neuroth AG. Er macht das sehr geschickt und von daher könnte ich Zeit haben. Da ich aber sehr aktiv im Bereich Expansion für Neuroth bin, geht mir die Arbeit nicht aus.

Wie sehen die Expansionspläne von Neuroth aus? Wir expandieren in zwei Richtungen. Von Österreich aus erschließen wir nach und nach die Märkte in Südosteueropa, von der Schweiz aus geht es nach Westeuropa. Meine Tochter kümmert sich um den Aufbau in Frankreich und Deutschland steht auch auf dem Plan, später werden weitere Staaten hinzukommen. Zudem wollen wir auch qualitativ expandieren.

Was meinen Sie mit „qualitativ expandieren“?

Wir sind Gründungsgesellschafter der Human. technology Styria GmbH und haben in den letzten acht Jahren gesehen, was Vernetzung durch einen Cluster den beteiligten Unternehmen und dem Markt bringen kann. Das gilt auch für das Thema Zulieferer. Eine neue Schweizer Studie besagt, dass die Schweizer Medizintechnik-Unternehmen ihr Outsourcing um über ein Viertel steigern wollen. Wieso also nicht österreichische Unternehmen ins Spiel bringen?

Was konkret schwebt Ihnen da vor?

Sie wollen also österreichische Unternehmen als Zulieferer für die Schweiz etablieren?

Welche Rolle spielt Neuroth bei diesem Vorhaben?

Ich möchte Synergien ermöglichen. Wie heißt es so schön: „Verbindungen schaden nur dem, der sie nicht hat“. Wenn Schweizer Unternehmen z.B. Teile der Produktion, Forschungsfragen oder die Montage auslagern möchten, wieso dann nicht in die Steiermark, wenn es technisch möglich ist? Und wenn hiesige Unternehmen neue Kunden gewinnen oder gemeinsam mit anderen Unternehmen weitere Märkte erschliessen können, wieso nicht aus der Schweiz heraus?

In der Innerschweiz, im Kanton Schwyz, beteiligen wir uns ebenfalls am Aufbau eines Medizintechnik-Clusters. Als Nukleus ist ein Gebäudekomplex in Küssnacht am Rigi geplant. Die Zustimmung des Stimmvolks vorausgesetzt, werden hier ab Frühjahr nächsten Jahres ca. 30.000m2 Nutzfläche für Medizintechnik-Unternehmen entstehen. Das bietet genug Platz für Kooperationen.

Ich als Privatperson werde mit weiteren Partnern, die sich auch finanziell beteiligen, das Projekt entwickeln sowie das Gebäude des Medtech-Clusters Schweiz bauen und später betreiben. Neuroth ist als erster Mieter im Cluster einer der Anker des Projekts. Der Cluster wird nicht nur nach modernsten Kriterien gebaut, wir legen auch Fortsetzung Seite 2

Keimzelle der Humantechnologie.

Titelstory

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Wellness- oder Einkaufsmöglichkeiten oder möglichst auch eine Kinderbetreuung geben. Wir selbst werden unseren Schweizer Sitz Ende 2014 nach Küssnacht verlegen, wenn alles gut läuft. Zusätzlich engagieren wir uns, gemeinsam mit dem Kanton Schwyz, auch in der Akquise von Unternehmen, die einen Standort am Vierwaldstätter See aufbauen möchten.

Ist die Schweiz wirklich das „unternehmerische Schlaraffenland“?

„Wer bei der Schweiz nur auf die zugegebener­ maßen attraktiven Steuerbedingungen schaut, greift zu kurz.“ Fortsetzung von Seite 1

viel Wert darauf, dass die Menschen sich dort wohlfühlen. Es wird daher auch Services des täglichen Lebens, wie z. B. Reinigung,

Wer bei der Schweiz nur auf die zugegebenermaßen attraktiven Steuerbedingungen schaut, greift zu kurz. Viele gesetzliche Vorgaben unterscheiden sich von dem, was wir in Österreich gewohnt sind, das muss schon auch passen. Ein Standbein in der Schweiz bietet aber hervorragende Voraussetzungen z. B. für das Asien-Geschäft oder in Richtung anderer Nicht-EU-Regionen. Der Kanton Schwyz ist sehr wirtschaftsfreundlich und hilft ansiedlungs- oder kooperationswilligen Unternehmen, wo er kann. Und das in einer landschaftlich wirklich reizvollen Umgebung.

Die Neuroth-Gruppe Die Unternehmen der Neuroth-Gruppe helfen seit mehr als 100 Jahren Menschen mit Hördefiziten. Inzwischen ist die Gruppe mit insgesamt fast 200 Geschäften in Österreich, der Schweiz, Liechtenstein, Kroatien und Slowenien vertreten. Neben dem Verkauf und der Anpassung von Hörsystemen stattet Neuroth auch Krankenhäuser und Arztpraxen mit Untersuchungsgeräten aus. 850 Mitarbeiter generieren über 100 Millionen Euro Umsatz. Die Expansionsbestrebungen konzentrieren sich derzeit auf den deutschen und französischen Markt. In Deutschland startet Neuroth im Süden und wird noch 2012 erste Geschäfte eröffnen, für Frankreich ist dies für das kommende Jahr geplant. Nähere Informationen online: www.neuroth.ch

Sie fühlen sich also wohl in der Schweiz … Für uns stimmt das Paket – sowohl privat als auch geschäftlich.

Zertifizierung des Qualitätsmanagements nun auch in Graz! Die Europaprüfstelle für Medizinprodukte PMG der TU Graz ist seit kurzem KomplettAnbieter für europäische MedizinprodukteZulassung. Sie hat ihren Tätigkeitsbereich auch um die QM-Zertifizierung erweitert und steht somit auch dem „human technology“ Cluster quasi als „Nachbar“ in allen Fragen der Medizinproduktezulassung und –zertifizierung zur Verfügung. Eine zertifizierte Qualitätssicherung ist eine gesetzliche Verpflichtung für (beinahe) alle Hersteller, die Medizinprodukte (einschließlich Software) auf den Markt bringen. Diese haben dazu verschiedene Optionen: Die Auslagerung der qualitätsgesicherten Fertigungsendkontrolle an die Europaprüfstelle PMG war bereits bisher eine Option, die den Aufbau und die Fixkosten für die ständige Unterhaltung eines eigenen Qualitätsmanagementsystems erspart. Sie stellt dadurch vor allem für Klein und Mittelbetriebe eine maßgeschneiderte Lösung dar. Entscheiden sich Medizinproduktehersteller und/oder Lieferanten jedoch für die Einführung eines eigenen Qualitätsmanagementsystems, so muss es die Anforderungen der Norm EN 13485 erfüllen (die Erfüllung der

Norm ISO 9000 reicht dazu nicht aus). Die Überprüfung der Konformität und Zertifizierung sind ausschließlich den einschlägigen Europaprüfstellen (Notified Bodys) wie der PMG (Notified Body 0636) vorbehalten. Es kann zwischen drei verschieden umfangreichen Qualitätsmanagementsystemen gewählt werden, nämlich: - qualitätsgesicherte Herstellungsendkontrolle - qualitätsgesicherte Herstellung (einschließlich Endkontrolle) - vollständiges Qualitätsmanagementsystem (für Entwicklung, Herstellung, Endkontrolle und Marktüberwachung). Die QM-Zertifizierung erfolgt in zwei Stufen: Im ersten Schritt werden von der PMG die vom Hersteller erstellten QM-Dokumente (QM-Handbuch sowie Arbeits- und Verfahrensanweisungen) überprüft (Audit Stufe 1). Anschließend wird die Umsetzung vor Ort überprüft (Audit Stufe 2). Nach erfolgter Zertifizierung wird die Einhaltung der Vorgaben jährlich kontrolliert (Überwachungsaudits). Das ausgestellte QM-Zertifikat besitzt eine Laufzeit von bis zu 5 Jahren, kann jedoch um jeweils weitere 5 Jahre verlängert werden.

Das Leistungsangebot der Europaprüfstelle PMG umfasst nun sämtliche Aspekte der Konformitätsbewertung aktiver Medizinprodukte (einschließlich Software und Implantate) von der Prüfung der Produkte selbst bis zu den QM-Verfahren. Als Service räumt die PMG den Inhabern eines gültigen QMZertifikates das Recht ein, das geschützte cQM-Zeichen (certified quality management) für Werbezwecke zu nutzen, um so auf die Herstellung qualitativ hochwertiger Produkte hinweisen zu können.

Univ. Prof. DI Dr. Norbert Leitgeb Assoc.-Prof. DI Dr. Jörg Schröttner

Kopernikusgasse 24 8010 Graz T +43 (0)316 | 873 - 7397 F +43 (0)316 | 873 - 4412 [email protected] www.pmg.tugraz.at

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EDITORIAL

wirkung 04.12 Titelstory „Verbindungen schaden nur dem, der sie nicht hat.“ Netzwerk News Zertifizierung des Qualitätsmanagements ist näher gerückt!

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Editorial Aller guten Dinge sind drei …

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DI Dr. Robert Gfrerer, MPH

Veranstaltungen Netzwerk News - „Identity Formation“: Die Zukunftskonferenz 2012 - Das Drei-Milliarden-Euro-Ding - EXCELLENCE im Dialog - Rückblick auf das AAL-FORUM STYRIA 2012 - Die Premiere: WMTF World Medtech Forum Lucerne - Hot Spot Gesundheitswissenschaften - Steirische Innovationen für den Weltmarkt

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Partner News S 13 - 14 - Innovation und Lernen - Nach dem Produktions-Ausbau der letzten Jahre eröffnet Gerot Lannach nun eine neue Firmenzentrale

Ihre HTS-Ansprechpartner HTS-Kalender 2013

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Partner News S 18 - 26 - Neuer Praxisleitfaden für Medizinprodukte-Hersteller und Zulieferer - Herzmuskelschwäche auf der Spur - Internationales Publikum beim APV-Workshop in Graz - Mediatum Top-Management-Studie 2012 - So steigern sie ihre F&E-Performance - Den Partikeln auf der Spur - Cleanzone 2012 – Internationale Reinraummesse feiert ihr Debüt in Frankfurt/M. - M&R Automation GmbH erhält „GMP und ISO 14971:2007 Zertifikat“ nach FDA-Richtlinien - Neues Hochtemperaturenzym für organische Synthesen hergestellt - Preisregen für acib-ForscherInnen Branchen News S 26 - 30 - ZWT: „Tor der Wirtschaft“ zum MED CAMPUS - Hochrisikobranche Medizin - Geistiges Eigentum schützen und davon profitieren - Beschäftigungsrekord verschärft – Wettbewerb um die besten Köpfe Forscher Dr. Christoph Magnes

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Gastkommentar

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Getrübte Aussichten für 2013

Kontakt / Impressum

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Aller guten Dinge sind drei … An der aktuellsten Clusteranalyse der Europäischen Kommission (Generaldirektion „Enterprise and Industry“), in der Daten von 435 Clustern in Europa analysiert wurden, hat sich die Human.technology Styria GmbH ebenfalls beteiligt. Die Top-Drei-Ziele von Europäischen Clustern sind entsprechend ihrer Bedeutung das „Cluster Branding – die Schaffung einer Community“, die Fokussierung auf „Forschung, Entwicklung und Innovation“ sowie die Forcierung einer „Strategieentwicklung und Vision“ zur Positionierung einer Region. In der europäischen Clusteranalyse wurden auch die Auswirkungen von Clusterarbeit der letzten drei Jahre unter die Lupe genommen. Starke Verbesserungen in der Zusammenarbeit unter Mitgliedsunternehmen in Clustern war mit Abstand die Auswirkung Nummer 1, gefolgt von clusterübergreifenden Kooperationen, gefolgt wiederum von der verbesserten Zusammenarbeit zwischen Clusterunternehmen und Forschungseinrichtungen. Als steirischer Humantechnologie-Cluster können wir mit Stolz in diesen Spiegel blicken und zu diesen drei Hauptauswirkungen auf respektable Ergebnisse auch in der Steiermark, dem Land der Kompetenzzentren, verweisen. Ein kleiner Rückblick auf dieses Jahr ergibt eine AktivitätenBilanz, die sich sehen lassen kann: Zwei Wirtschaftsmissionen, fünf Messen, acht Netzwerkveranstaltungen und natürlich die Zukunftskonferenz 2012 im neuen Format zum Thema „Identity Formation“. Im Bereich neuer Projekte startete am 1. Oktober das Qualifizierungsnetz QnHT mit 15 Partnern und einem Budget von mehr als einer halben Million Euro durch. Gute Gründe also, beim Cluster dabei zu sein. Und ebenso gute Gründe dafür, noch in diesem Jahr zu unserem Netzwerk dazuzustoßen … Ich wünsche Ihnen allen noch ein erfolgreiches 4. Quartal 2012! Ihr Robert Gfrerer

veranstaltungen

DEKRA Personenzertifizierung QM-Auditor für Pharma „Engineering/ Technik“ Termin: Do 22. November 2012 Ort: Impulszentrum Graz-West Reininghausstraße 13 8020 Graz

Fast Forward 4 you METEKA gibt Keimen keine Chance Termin: Di 27. November 2012 | 15:30 Ort: METEKA GmbH Viktor-Kaplan-Straße 7 8750 Judenburg

Executive Lounge „F&E-Management – Voneinander lernen“ Termin: Di 04. Dezember 2012 | 18:00 Ort: San Pietro St. Peter Haupttstraße 141 8042 Graz

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Messen 2013

13 GxP 002 SW als Medizinprodukt Termin: Do 14. März 2013 bis Fr 15. März 2013 Ort: Graz

13 MP 001 Medizinprodukte-Tagung: „Von der Entwicklung bis zur Markteinführung“ Termin: Di 16. April 2013 Ort: Graz

Auf folgenden Messen ist die Dachmarke LISA mit einem Gemeinschaftsstand vertreten

MEDTEC Europe 2013 Termin: 26. - 28. Februar 2013 Ort: Messe Stuttgart | Deutschland



WEB: www.medteceurope.com

Info und Anmeldung www.gesundheits-cluster.at 13 GMP 002 Computervalidierung und GAMP 5.0 Termin: Do 25. April 2013 bis Fr 26. April 2013 Ort: Graz

CPhI worldwide Termin: 22. - 24. Oktober 2013 Ort: Messe Frankfurt | Deutschland



WEB: www.cphi.com operated by Human.technology Styria

13 GxP 005 Validierung und Prozessoptimierung Termin: Do 31. Jänner 2013 bis Fr 01. Februar 2013 Ort: Graz

BIO-Europe 2013 Termin: 04. - 06. November 2013 Ort: Wien | Österreich

Fast Forward 4 you Fresenius Kabi Austria GmbH Termin: Do 14. Februar 2013 Ort: Fresenius Kabi Austria GmbH Hafnerstraße 36 8055 Graz

13 GMP 001 GMP Grundlagen gem. AMBO 2009 und RM nach ICHQ9 Termin: Do 07. März 2013 bis Fr 08. März 2013 Ort: Graz

Executive Lounge „F&E-Management – Voneinander lernen“ Termin: Di 12. März 2013 | 18:00 Ort: San Pietro St. Peter Haupttstraße 141 8042 Graz



WEB: www.ebdgroup.com



MEDICA weltgrößte Medizintechnikmesse

Termin: 20. - 23. November 2013 Ort: Messe Düsseldorf | Deutschland



WEB: www.medica.de operated by Human.technology Styria

Anmeldung: www.human.technology.at/anmeldung oder kontaktieren Sie uns: Human.technology Styria GmbH Reininghausstraße 13 8020 Graz T +43 (0)316 | 58 70 16 F +43 (0)316 | 58 70 16 - 16 [email protected] www.human.technology.at

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Veranstaltungen

Externe Veranstaltungen 47. DGBMT JAHRESTAGUNG Termin: 19.-21. September 2013 Ort: Graz VERANSTALTER:

Liebe Kolleginnen und Kollegen, wir möchten Sie herzlich zur Dreiländertagung der Deutschen, Schweizerischen und Österreichischen Gesellschaft für Biomedizinische Technik nach Graz einladen. Diese Tagung wird nach 1982 und 1993 zum dritten Mal in dieser lebendigen Universitätsstadt stattfinden. Im Zeitraum seit der ersten Konferenz in Graz hat sich der innovative und spannende Fachbereich phantastisch weiterentwickelt und wird mittlerweile als stabilisierender Wirtschaftsfaktor hervorgehoben. Dabei tritt er teilweise auch mit neuem Namen wie „Humantechnologie“ oder abgekürzt als „Medizintechnik“ in Erscheinung. Die Biomedizinische Technik integriert technologische Entwicklung, biomedizinsche Forschung, naturwissenschaftliche Fragestellung und klinische Anwendung und ist daher geradezu ein Musterbeispiel für Inter- und Multidisziplinarität. Gerade dieser Aspekt soll bei einer allgemeinen Konferenz über das gesamte Fachgebiet im Vordergrund stehen, den Teilnehmerinnen und Teilnehmern einen stimulierenden Blick über den Tellerrand des eigenen Arbeitsbereichs ermöglichen und im Idealfall auch die Basis für neue Forschungs- und Entwicklungskooperationen legen. Abseits der Konferenz bietet Graz mit seiner zum Weltkulturerbe erhobenen Altstadt mit südländischem Flair auch genug Möglichkeiten für entspannte Nachbesprechungen und erholsame Stunden. Darüber hinaus haben die nahegelegenen südsteirischen Weinstraßen auch noch kulinarische Extras anzubieten. Graz ist über Flughafen und Autobahn gut erreichbar und mit Wien und Salzburg in einem Zweistundentakt per Bahn verbunden. In Gehdistanz zum Kongresszentrum gibt es genügend Hotelbetten unterschiedlicher Preiskategorien. Wir würden uns außerordentlich freuen, Sie im Namen der Deutschen, Schweizerischen und Österreichischen Gesellschaft für Biomedizinische Technik sowie der Technischen Universität Graz bei der Dreiländertagung begrüßen zu dürfen. Rudolf Stollberger, Tagungspräsident Thomas Schmitz-Rode, Vorsitzender der DGBMT Jens Krauss, Vorsitzender der SGBT Winfried Mayr, Vorsitzender der ÖGBMT

Kick off Qualifizierungsnetzwerk Humantechnologie (QnHT) Am 17. Oktober fand das Kick off zum Qualifizierungsnetz QnHT statt, das nun zwei Jahre läuft. Das Projekt wird bei einem Gesamtvolumen von rund 567.000 Euro mit rund 490.000 Euro gefördert, die Förderquote für das Gesamtkonsortium liegt bei stolzen 86 Prozent. Das gemeinsam mit zehn Unternehmen, der TU Graz, der Medizinischen Universität Graz und der FH Joanneum initiierte und vom Bundesministerium für Wirtschaft, Familie und Jugend BMWFJ im Rahmen des Programmes „Forschungskompetenzen für die Wirtschaft“ finanzierte und über die FFG abgewickelte Qualifizierungsnetzwerk Humantechnologie QnHT dient der Höherqualifizierung von Mitarbeitern.

Die Bildungseinrichtungen entwickeln Schulungen und universitäre Lehrgänge zu den Cluster-Korridor-Themen „Pharmaceutical Engineering and Production Processes“, „Sensors and Biomechanics“ sowie im Sektor „Biomarker Technologies“. Konkret geht es um - die Kompetenzvertiefung bei neuen Technologien in der Reinraumtechnik, - um das Ermöglichen neuartiger Produktionsprozesse in der Medizintechnik- und Pharmaindustrie, - die Stärkung der Engineering-Kompetenzen am Standort - und schließlich darum, in der Innovation neuer Verfahren und Produkte in der Versuchsplanung, Simulation und Auswertung die dafür erforderlichen Werkzeuge und neuen Methoden zur Verfügung zu haben.

Bereits am 8. November startete das erste Modul Reinraumtechnik auf der TU Graz.

Nähere Informationen zum QnHT gibt es bei der Verantwortlichen im Humantechnologie-Cluster Mag. Gertraud Krug T +43 (0)316 | 587016 - 15 [email protected]

NETZWERK news

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„Identity Formation“: Die Zukunftskonferenz 2012 Welche Faktoren liegen der Identitätsformation von Unternehmen, Organisationen und Regionen zugrunde? und Industrie bei der 8. Zukunftskonferenz in der Grazer Seifenfabrik. Was können Mitarbeiter zum Erfolg eines Unternehmens beitragen? Wie verhelfen Menschen einer Region zu mehr Innovation? Und welches Potential hat die Steiermark, wenn es darum geht, innovative Trends wahrzunehmen? In einem wissenschaftlich-philosophischen Streitgespräch diskutierten Prof. Markus Hengstschläger, Dr. Oskar Haszonits (Fresenius Kabi Austria), die Philosophin Prof. Elisabeth List und Autor Wolf Lotter über die Bedeutung des Menschen für Organisationen und Regionen im Spannungsfeld zwischen genetischer Bestimmung, individueller Freiheit und gesellschaftlicher Verantwortung. Daneben gab es Vorträge von Prof. Heribert Häusler (Boehringer Ingelheim) und Dr. Christoph Mauracher (Sony DADC Bio­ Sciences) zu Themen wie Prozessengineering, Diagnostik und Biobanking. Der Theorie vom „Menschen als Biomarker von Unternehmen und Regionen“ kann auch Referent Prof. Markus Hengstschläger, Humangenetiker an der Medizinischen Universität Wien, einiges abgewinnen: „Enthusiasmus und Leistungsbereitschaft einzelner Menschen sind in der Tat gute Marker für den aktuellen Zustand eines größeren Systems, wie etwa eines Universitätsinstituts.“ In seinem neuesten Buch „Die Durchschnittsfalle“ plädiert er für die Förderung individueller Talente und für kreative Forschung. „Es ist gerade in der Wissenschaft unumgänglich, viele individuelle Lösungsansätze zuzulassen.“ Die steirische Forschung sieht Hengstschläger sehr positiv und betont dabei vor allem die Kooperationen zwischen universitärer Forschung und Wirtschaft. Als Wiege der Kreativität und Innovation kann man auch den Cluster Human.technology Styria bezeichnen. Die Drehscheibe vernetzt 78 Unternehmen und Organisationen. Die Steiermark hat sich dabei mit fünf Universitäten, zwei Fachhochschulen und über 150 Unternehmen im Bereich der Ingenieurs- und Biowissenschaften als internationaler Standort etabliert. Autor: Katrin Nussmayr

„Wir müssen das Ausbildungsspektrum bei den sogenannten Soft Skills steigern. Neben den nötigen Fachkenntnissen sollten wir mehr Maßnahmen in Richtung Rhetorik, Kommunikation und soziale Kompetenzen setzen.“ „Ich befürchte, dass es für einen Menschen der Wirtschaft gewöhnungsbedürftig ist, Gedanken über Verletzlichkeit und ‚Vermenschlichung‘ in sein Unternehmen einzubeziehen…“ Prof. Dr. Elisabeth List (Philosophin)

Prof. Heribert Häusler (Boehringer Ingelheim)

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Dieser Frage stellte sich der Humantechnologie-Cluster mit prominenten Repräsentanten aus Forschung

„Im Vergleich zum Rest Österreichs steht die Steiermark gut da – vor allem aus akademischer Sicht.“

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Dr. Christoph Mauracher (Sony DADC BioSciences) IDENTITy FORMATION Die zUKUnFTSKonFerenz 2012 STanD iM zeiChen DeS „MenSChen alS BioMarKer Von UnTernehMen UnD reGionen“.

Welche Faktoren liegen der Identitätsformation von Unternehmen, Organisationen und Regionen zugrunde? Dieser Frage stellte sich der Humantechnologie-Cluster mit prominenten Repräsentanten aus Forschung und Industrie bei der 8. Zukunftskonferenz in der Grazer Seifenfabrik.

Was können Mitarbeiter zum Erfolg eines Unternehmens beitragen? Wie verhelfen Menschen einer Region zu mehr Innovation? Und welches Potential hat die Steiermark, wenn es darum geht, innovative Trends wahrzunehmen? In einem wissenschaftlichphilosophischen Streitgespräch diskutierten Prof. Markus Hengstschläger, Dr. Oskar Haszonits (Fresenius Kabi Austria), die Philosophin Prof. Elisabeth List und Autor Wolf Lotter über die Bedeutung des Menschen für Organisationen und Regionen im Spannungsfeld zwischen genetischer Bestimmung, individueller Freiheit und gesellschaftlicher Verantwortung. Daneben gab es Vorträge von Prof. Heribert Häusler (Boehringer Ingelheim) und Dr. Christoph Mauracher (Sony DADC BioSciences) zu Themen wie Prozessengineering, Diagnostik und Biobanking.

Der Theorie vom „Menschen als BiomarAls Wiege der Kreativität und Innovation ker von Unternehmen und Regionen“ kann kann man auch den Cluster Human.techauch Referent Prof. Markus Hengstschläger, nology.styria bezeichnen. Die Drehscheibe Humangenetiker an der Medizinischen Univernetzt 78 Unternehmen und Organisativersität Wien, einiges abgewinnen: „Enthuonen. Die Steiermark hat sich dabei mit fünf siasmus und Leistungsbereitschaft einzelner Universitäten, zwei Fachhochschulen und Menschen sind in der Tat gute Marker für den über 150 Unternehmen im Bereich der Ingeaktuellen Zustand eines größeren Systems, nieurs- und Biowissenschaften als internatiwie etwa eines Universitätsinstituts.“ In seionaler Standort etabliert. nem neuesten Buch „Die Durchschnittsfalle“ plädiert er für die Förderung individueller Talente und für kreative Forschung. „Es ist gerade in der Wissenschaft unumgänglich, viele individuelle Lösungsansätze zuzulassen.“ Die steirische Forschung sieht Hengstschläger sehr positiv und betont dabei vor allem die KoDiskutierten das Konferenzthema (v.l.n.r.): Dr. Oskar Haszonits, Prof. Dr.phil. Elisabeth List und Wolf Lotter. operationen zwischen universitärer Forschung und Wirtschaft. von Katrin Nussmayr

„In der Steiermark gab es immer schon einen sehr engen Bezug zwischen künstlerischer Arbeit und ökonomischem Bewusstsein.“ Wolf Lotter (Autor)

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Internationale JazzgröSSe setzte fantastischen Schlusspunkt Neben durchaus namhaften Vortragenden gab es bei der Zukunftskonferenz 2012 auch einen richtig feinen Ohrenschmaus. Niemand Geringerer als die internationale Jazz-Größe Karlheinz Miklin mit seiner Gruppe, dem „Karlheinz Miklin Trio“, sorgte eine gute halbe Stunde lang für beste Unterhaltung. Wenn dieser Mann die Bühne betritt und zu seinem Saxophon greift, rücken Biomarker und „identity formation“ für einen kurzen Moment in den Hintergrund. Bei einem Musiker von diesem Format allerdings kein Wunder. Für all jene, denen der gebürtige Kärntner kein Begriff ist: Karlheinz Miklin ist Komponist, Musiker und Universitätsprofessor an der Grazer Kunstuniversität. Außerdem lehrt er noch an weiteren Hochschulen in Europa und ist mit seiner Band oft auf Tournee. So auch auf der Zukunftskonferenz 2012 – als fixer Programmpunkt, versteht sich. „Als Begleitmusik zum Buffet, das kann nicht das Wahre sein. Die Leute sollen sich ruhig Zeit nehmen und zuhören“, versprach der Saxophonist bereits vor seinem Auftritt einiges.

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Das Drei-Milliarden-Euro-Ding Der Humantechnologie-Cluster präsentierte im Rahmen der „Executive Lounge“ Teilhabe-Möglichkeiten für österreichische Organisationen an den „Knowledge and Innovation Communities (KICs)“ des „European Institute of Innovation and Technology (EIT)“. Zusammengekommen waren Führungskräfte aus der Humantechnologiebranche, um Dr. Astrid Hoebertz von der österreichischen Forschungsförderungsgesellschaft FFG, Dr. Johannes Hohenauer, Geschäftsführer der Ebner Hohenauer HC Consult GmbH und Univ.-Prof. Dr. Beatrix Grubeck-Loebenstein, Direktorin des Instituts für Biomedizinische Alternsforschung an der Universität Innsbruck, zum Thema „Gesellschaftliche Herausforderungen – Trends und Chancen für die Humantechnologie“ zu hören und diese hochkarätigen ExpertInnen auch näher kennenlernen zu können. Diskussionsleiter und Cluster-Verantwortlicher Mag. DI Bernhard Rabl stellte ein Zitat von Voltaire an den Beginn der Diskussion: „In der einen Hälfte des Lebens opfern wir unsere Gesundheit, um Geld zu erwerben. In der anderen Hälfte opfern wir Geld, um

die Gesundheit wiederzuerlangen.“ Es scheint, als habe sich in den letzten dreihundert Jahren gar nicht so viel verändert. Wobei: Ein geeintes Europa war im 18. Jahrhundert ebenso blanke Utopie wie die Aussicht darauf, Alterungsprozesse tatsächlich regulieren zu können. Doch der Reihe nach. Zu Beginn stellte Astrid Hoebertz, in der FFG zuständig für „Europäische und Internationale Programme“, die künftigen Forschungsförderungs-Schwerpunkte der EU im Rahmen von „Horizon 2020“ vor. Die Schwerpunkte sind: Die „wissenschaftliche Exzellenz“ Europas, die „Sicherstellung der industriellen Führungsposition“ sowie die „gesellschaftlichen Herausforderungen“, im Speziellen der Gesundheitssektor.

80 Milliarden für europäische Forschung Die EU-Kommission will Gas geben in Sachen Forschung, berichtete Hoebertz: In „Horizon 2020“ – das dem auslaufenden und 50 Milliarden Euro schweren ForschungsRahmenprogramm RP7 folgt – sollen künftig 80 Milliarden Euro investiert werden. Der mit neun Milliarden Euro größte Brocken davon

wird in das Themenfeld Gesundheit mit den Schwerpunkten „demographischer Wandel“ und „alternde Gesellschaft“ investiert. „Ziel der EU-Kommission ist mehr Forschung bei weniger Abwicklungs-Bürokratie“, so Hoebertz. Künftig wird es möglich sein, Projekte seitens der EU zu 100 Prozent gefördert zu bekommen. Praktische Erfahrung mit Projekten im Gesundheitsbereich sammelt Beatrix Grubeck-Loebenstein, Direktorin des Instituts für Biomedizinische Alternsforschung an der Universität Innsbruck, gerade im Rahmen eines 30-Millionen-Euro-Projektes. Die international führende Alterns-Forscherin berichtete auch aus ihrem Forschungsfeld: „Den Prozess des Alterns zu regulieren, ist keine Utopie mehr!“ Johannes Hohenauer, renommierter Consulter im Gesundheitswesen, wies auf manche Irrationalität im System hin. Allein in Österreich betrugen die Gesundheitsausgaben im Jahr 2010 31,4 Milliarden Euro. Ein riesiger Markt mit ganz unterschiedlichen Mitspielern und Betroffenen. „Die Lage im Gesundheitswesen ist eine der Ungleichzeitigkeit: Riesige Märkte und neueste Forschungen treffen auf eher reformresistente Strukturen“, so der Experte. „Die oft anzutreffende Intransparenz kann allerdings auch eine Chance sein“, so Hohenauer, „und zwar dann, wenn es dadurch möglich wird, auch risikoreich-spannende Projekte unbehelligt abwickeln zu können. Intransparenz ist aber wiederum hinderlich, weil ich dann die Projektvorteile nicht zeigen kann.“ Ein entscheidender Erfolgsfaktor bei Forschungsprojekten im Gesundheitssektor ist für Hohenauer „die möglichst frühe Anschlussfähigkeit zur Großindustrie.“

Ein KIC für Österreich

Bei der „Executive Lounge“ diskutierten (v.li.): Dr. Astrid Hoebertz Österreichische Forschungsförderungsgesellschaft FFG, Europäische und Internationale Programme Mag. Dr. Johannes Hohenauer Geschäftsführer, Ebner Hohenauer HC Consult GmbH

Univ.-Prof. Dr. Beatrix Grubeck-Loebenstein Direktorin des Instituts für Biomedizinische Alternsforschung, Universität Innsbruck Mag. DI Bernhard Rabl Clusterverantwortlicher © HTS

Als Unternehmen verstehen sich auch die „Knowledge and Innovation Communities (KICs)“ des „European Institute of Innovation and Technology (EIT)“. Das Budget des EIT – und die KICs verstehen sich als „operative Basis“ des EIT – soll für den Zeitraum von 2014 bis 2020 im Rahmen von „Horizon 2020“ von rund 300 Mio. Euro auf drei Milliarden Euro verzehnfacht werden. Das EIT fungiert dabei als „High Impact Investment Fund“ für die jeweils als eigenständige Unternehmen agierenden KICs. Hier

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passiert die Forschung, hier wird unternehmerisch gedacht, gehandelt und umgesetzt. An den KICs sind wiederum Organisationen aus dem „Wissens- und Innovationsdreieck“ Unternehmen – Universitäten – Forschungseinrichtungen beteiligt.

„Gibt es einen Bedarf und hat man ein Produkt, das zum Bedarf passt?“ – Das ist für Johannes Hohenauer die Grundfrage bei der Etablierung eines KIC. „Wenn ich über ein solches KIC die Marktperspektive ins gesamte Gesundheits-System einbringen kann, wird es erfolgreich sein.“ Auch für Astrid Hoebertz steht die Fokussierung auf ein Thema im Mittelpunkt aller Vorüberlegungen zur Etablierung eines KIC in

Gefordert sind also auch die Unternehmerinnen und Unternehmer, die Forscherinnen und Forscher aus dem Gesundheitsbereich, konkrete Ideen und Vorschläge einzubringen. Es wäre schade, ginge ein solches Investitions-Volumen und gingen vor allem die damit verbundenen Umsetzungs-Möglichkeiten an Österreich und der Steiermark vorbei …

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Eines der Hauptthemen ab 2014 wird „gesundes Leben und aktives Altern“ sein. Einerseits ist Österreich noch ein weißer Fleck auf der KIC-Landkarte Europas, andererseits gibt es gerade in den Life Sciences, Bio- und Human-Technologien beste Expertise und erfolgreiche Unternehmen wie Projekte. „Allerdings sollten wir, wenn wir uns um die Etablierung eines KIC bemühen, thematisch auf ein Thema fokussieren, das in Österreich bereits stark vertreten ist. Und zu diesem Thema dann die für ein KIC notwendigen Partner in anderen Ländern suchen“, empfahl Beatrix Grubeck-Loebenstein.

Österreich. „Der steirische Humantechnologie-Cluster hat hier schon gute Vorarbeit geleistet. Das Ministerium wird diese Bemühungen weiter unterstützen.“

Forschung auf internationalem Niveau Die JOANNEUM RESEARCH Forschungsgesellschaft mbH entwickelt Lösungen und Technologien für Wirtschaft und Industrie in einem breiten Branchenspektrum und betreibt Spitzenforschung auf internationalem Niveau. Mit dem Fokus auf angewandte Forschung und Technologieentwicklung nimmt sie als INNOVATION COMPANY eine Schlüsselfunktion im Technologie- und Wissenstransfer in der Steiermark ein. www.joanneum.at oef ins 12 218

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EXCELLENCE im Dialog „Vorausschauende Risikosteuerung statt Krisenbewältigung“ ist die informative Fortsetzung der von der EXCELLENCE Gesellschaft für Wertschöpfung mbH® ins Leben gerufenen Reihe „EXCELLENCE im Dialog“. Thomas Habermann, Vorsitzender der Geschäftsführung der EXCELLENCE GmbH, und sein Team haben erneut zu einem Dialog über konkrete Strategien und Methoden des Managements eingeladen.

Nach der Diskussion im Plenum:“Excellence im Dialog“ diskutierten die Teilnehmer in angenehmer, wertschätzender Atmosphäre.

Dem interessierten Kreis von Clusterpartnern wurde ein wertvoller Einblick in den Umgang mit Risiken, Gefahren und Fehlern aufgezeigt. Von einer strukturierten Identifikation möglicher Risiken über konkrete Maßnahmen bis hin zu einer Investitionsplanung spannte Thomas Habermann den Bogen dieses praxisnahen Einblicks. Provokant, aber auf den Punkt gebracht, pointierte Habermann, es gehe letztlich darum, dass ein Manager wieder gut schlafen könne, wenn er sich der Risiken seines Un-

ternehmens nicht nur bewusst sei, sondern diese beherrsche. Im Anschluss an das Eingangsreferat konnten sich die Netzwerker austauschen, aus ihrer Praxis berichten und neue Impulse für ihre Arbeit und ihre Unternehmen erlangen. Begleitet durch die Experten der EXCELLENCE GmbH erhält der Interaktionsraum eine Dynamik des gegenseitig wertschätzenden Austausches bei gleichzeitiger Vermittlung wertvoller Anregungen für das eigene Feld. Die daraus entstandene Diskussion im Plenum wurde durch einen gemeinsamen Imbiss in angenehmer Atmosphäre abgerundet und ließ den intensiven Austausch kaum enden. Wir freuen uns schon darauf, unseren Clustermitgliedern für 2013 die nächste ­„EXCELLENCE im Dialog“ avisieren zu können! Autor: EXCELLENCE GmbH

Rückblick auf das AAL-FORUM STYRIA 2012 Am 16. Oktober fand an der FH JOAN­ NEUM in Graz mit rund 150 Teilnehmerinnen und Teilnehmern die bislang größte österreichische Tagung des Jahres zum Thema „Ambient Assisted Living“ (AAL) statt. Im Mittelpunkt stand dabei die Frage, wie ein aktives und selbstbestimmtes Altern von Menschen durch intelligente Assistenzsysteme unterstützt werden kann. Entsprechend dem „Europäischen Jahr für aktives Altern und Solidarität zwischen den Generationen“ stand das AAL-FORUM STYRIA 2012 unter dem Motto „Live is life – intelligente Assistenz für aktives Altern.“ Bei der von JOANNEUM RESEARCH und der FH JOANNEUM veranstalteten Tagung konnten sich die BesucherInnen ein Bild davon machen, welche Aktivitäten in Österreich von Wissenschaft, Wirtschaft und Politik, aber auch von Sozialeinrichtungen und Interessensvertretungen gesetzt werden, um Menschen mit Hilfe von Informations- und Kommunikationstechnologie dabei zu unterstützen, als vollwertige und selbstständige Mitglieder der Gesellschaft älter zu werden. Das Impulsreferat der Tagung hielt Reiner Wichert von der Fraunhofer-Gesellschaft Deutschland (AAL Allianz) zum Thema „Hat

intelligente Assistenz für aktives Altern eine Zukunft?“. Dabei ging Wichert auf die Barrieren ein, die den Durchbruch von Assistenztechnologien trotz des vorhandenen Potenzials am Markt bislang hemmen. Das Projekt „universAAL“ stellte er als nachhaltigen Ansatzpunkt vor, um die AAL-Community zu mobilisieren und Förderprogramme zu beeinflussen. Auch die Gastgeber Karl Peter Pfeiffer (Rektor der FH JOANNEUM) und Werner Haas (Institutsdirektor DIGITAL von JOANNEUM RESEARCH) skizzierten die Zukunftsperspektiven von Ambient Assisted Living. Am Nachmittag standen sechs parallele Themen-Sessions auf dem Programm, die eine vertiefte Diskussion in den folgenden Bereichen ermöglichten: aging@ home, Telemedizin & eHealth, Lifestyle in the Elderly‘s View, Mobile Assistenz, Social Media sowie AAL Innovationsmanagement und Geschäftsmodelle. Insgesamt bot das AAL-FORUM STYRIA 2012 Unternehmen, Forschungseinrichtungen sowie Sozial- und SeniorInnen-Verbänden eine Plattform für interdisziplinäres Netzwerken mit dem Ziel, die vorhandenen Kompetenzen in der assistiven Informations- und Kommunikationstechnologie zu bündeln und Konzepte mit

möglichst hohem Nutzen für die Menschen zu entwickeln.

Walter Scheitz, B.A. MSc MBA FH JOANNEUM Gesellschaft mbH Eggenberger Allee 11 8020 Graz T +43 (0)316 | 5453 - 5500 [email protected] www.fh-joanneum.at

DI Maria Fellner, MBA JOANNEUM RESEARCH Forschungsgesellschaft mbH Steyrergasse 17 8010 Graz T +43 (0)316 | 876 - 1637 [email protected] www.joanneum.at

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Netzwerk news

Die Premiere: WMTF World Medtech Forum Lucerne Gemeinsam mit zahlreichen Unternehmen und den Regionen Tirol, Oberösterreich und Wien war auch der steirische Humantechnologie-Cluster bei der ersten Auflage des WMTF in Luzern auf einem LISA-Messestand vertreten. Organisiert wurde der Stand in der bewährten und hervorragenden Qualität vom Gesundheitscluster Oberösterreich. Das erste World Medtech Forum (WMTF) war überschaubar und hervorragend strukturiert, was wiederum für Geschäftsanbahnungen eine hervorragende Basis schaffte. „Was das WMTF Luzern auszeichnet, ist die Kombination aus Messe, Workshops und Networking-Gelegenheiten wie das 1-to1-Partnering-Event. Auch wenn das WMTF wenige Besucher zählte, waren die Kontakte qualitativ doch sehr hochwertig“, so Mag. Sabine Fosodeder, Projektmanagerin im Gesundheits-Cluster Oberösterreich. Auf der Messe wurde auch die aktuelle Studie zur „Swiss Medical Technology“ präsentiert: Insgesamt operieren mehr als 1.600 Unternehmen, davon 480 Zulieferer, 400 Hersteller, 340 Großhändler sowie 400 spezialisierte Dienstleister in diesem Markt. Für Dr. Robert Gfrerer, Geschäftsführer des steirischen Humantechnologie-Clusters, sind das „höchst interessante Informationen für unsere Partner. Vor dem Hintergrund, dass in naher Zukunft mehr als ein Viertel im Bereich von zugekauften Teilen aus dem nahen Ausland zusätzlich bezogen werden sollen, ist das für unsere Betriebe eine riesengroße Chance, etwas von diesem Kuchen zu bekommen.“ Business-to-Science-Partnering Aus diesem Grund plant die Human.technology Styria GmbH im Rahmen des Kongresses „47. DGBMT Jahrestagung“ von 19.-21. September 2013 in Graz ein „Busi-

ness-to-Science-Partnering“ mit mehr als 600 VertreterInnen und in Kooperation mit den drei Fachgesellschaften für Biomedizinische Technik aus Deutschland, Österreich und der Schweiz (siehe Seite 5, SAVE THE DATE). Aus Österreich werden sich vo-

Resümee und Ausblick auf 2013 … Aufgrund des Erfolges der Auftaktveranstaltung planen die Veranstalter vom 17. bis 19. September 2013 die zweite Auflage des WMTF in Luzern. Zu diesem Zeitpunkt wird auch das neue Messegelände fertig gestellt sein. Nähere Infos unter http://www.medtech-forum.ch Rund 3.200 Besucher – 20 Prozent davon aus dem Ausland – haben am ersten WMTF teilgenommen, berichten die Veranstalter. Die Internationalität des Forums wurde zusätzlich betont durch den Besuch einer Delegation russischer Spezialisten des Gesundheits­

Hot Spot Gesundheitswissenschaften Gut besucht war die Präsentation von Abschlussarbeiten der Gesundheitsstudiengänge der Fachhochschule Joanneum. Im Rahmen der Veranstaltungsreihe „fast forward 4 you“ haben Studierende ihre spannenden Bachelor- und Masterarbeiten der verschiedenen FH-Studien des Fachbereichs Gesundheitswissenschaften vorge-

raussichtlich der Gesundheitscluster Ober­ österreich, der Cluster Tirol und die Human. technology Styria GmbH als Partner für die Kontaktanbahnungen am Projekt beteiligen.

stellt. Von Untersuchungen zu Biomarkern für oxidativen Stress über Radiologietechnik bis hin zu computertomographischen Untersuchungen bei Kindern reichte der Bogen der präsentierten Studien.

wesens sowie die Präsentation bayrischer Unternehmen der Medizintechnik-Branche. Der Kongress verzeichnete an die 300 Besucher. Das hohe Niveau der Vorträge und Referate von 150 erstklassigen Medtech-Referenten in den verschiedenen WMTF-Gefäßen wurde allseits geschätzt. Aussteller, Besucher und Referenten nutzten intensiv die Möglichkeiten zum Networking und Erfahrungsaustausch mit renommierten Experten und diskutierten aktuelle Probleme in den Workshops – auch auf internationaler Ebene, berichten die Veranstalter über die WMTFPremiere.

Netzwerk news

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Steirische Innovationen für den Weltmarkt Von Produktionsanlagen für die „Grüne Chemie“ über „Biolacke“ bis hin zur „Leber im Reagenzglas“: Auf der weltgrößten PharmaMesse, der in diesem Jahr in Madrid über die Bühne gegangenen CPhI, präsentierten sechs Unternehmen und der Humantechnologie-Cluster den Standort Steiermark. „Das große Interesse am steirischen Knowhow ist ein gutes Zeichen für den Erfolg der Internationalisierungs-Strategie des Humantechnologie-Standortes Steiermark“, freut sich Clustergeschäftsführer Dr. Robert Gfrerer. Die am 11. Oktober zu Ende gegangene CPhI zählt zu den internationalen Leitmessen der Branche, auf denen der Cluster mit seinen Unternehmen naturgemäß vertreten war. Priv.-Doz. Dr. Frank Sinner von JOANNEUM RESEARCH über seine Erfahrungen auf der CPhI 2012: „Neben neuen Testverfahren und den Angeboten unseres nunmehr GLP-zertifizierten Labors haben wir heuer erstmals auch unsere Angebote im Bereich Health Economics und Reimbursement präsentiert. Das Interesse hat unsere Erwartungen übertroffen.“ Dr. Dirk Kirschneck von Microinnova betont die Qualität der Kontakte: „Wir erkennen vor allem ein vertieftes Verständnis für die neuen Technologien bei unseren Kunden. Viele haben vor, von Beobachtern zu Anwendern zu werden. Auch die Zahl der Anwendungsgebiete ‚Grüner Chemie‘ steigt deutlich.“ Erstmals auf der CPhI vertreten war die im Februar aus dem Research Center Pharmaceutical Engineering (RCPE) ausgegründete PRSG GmbH, die nationalen und auch internationalen Kunden einen „One-Stop-Shop“ in „Regulatory Affairs“ anbietet: Die PRSGExpertinnen werden immer dann aktiv, wenn es um die Implementierung effizienter Zulassungsstrategien für Arzneimittel geht. Das Austrian Centre of Industrial Biotechnology (acib) wiederum präsentierte die bisherigen Highlights des Forschungsjahres 2012: Einen Biolack, der im Gegensatz zu herkömmlichen Anstrichen potenziell Krebs erregende Bestandteile durch Enzyme ersetzt und „die

© JOANNEUM RESEARCH GmbH

Leber im Reagenzglas“, die den Abbau von Wirkstoffen wie in der Leber simulieren und so die Produktsicherheit bei Medikamenten steigern kann. Unternehmen auf den internationalen Märkten

Insgesamt stellten sechs steirische Unternehmen ihre Produkte und Dienstleistungen auf der zum 23. Mal stattfindenden CPhI 2012 in Madrid vor: Microinnova Engineering GmbH, piCHEM Forschungs- und Entwicklungs GmbH, Stölzle-Oberglas GmbH, JOANNEUM RESEARCH Forschungsgesellschaft mbH, Austrian Centre of Industrial Biotechnology (acib) und die PRSG Pharmaceutical and Regulatory Services GmbH. Präsentiert wurden Standort und Unterneh-

Auch in diesem Jahr organisierte der Humantechnologie-Cluster den Messestand auf der CPhI. Die Steiermark und Österreich sind als Biotech- und Life-Science-Standort international anerkannt.

men des Stärkefeldes Humantechnologie am Gemeinschaftsstand von LISA Life Science Austria. Organisiert wurde der Stand wie im Vorjahr vom steirischen Humantechnologie-Cluster. „Als Standbetreiber konnten wir aufgrund des enormen Projekterfolges bereits während der ersten beiden Messetage von Mitausstellern und Neukunden Platzreservierungen für die CPhI 2013 erhalten.“ DI Mag. Bernhard Rabl, Verantwortlicher im Cluster für den Korridor „Pharmazeutische Verfahrens-, Prozess- und Produktionstechnologie“, spricht auch eine konkrete Einladung für die Zukunft aus: „Wir laden alle interessierten Unternehmen und Forschergruppen ein, sich einzuklinken in spannende Projekte – oder selbst Themen vorzuschlagen und daraus Kooperationen zu entwickeln. Die Forschungs- und Entwicklungsperspektive der Zukunft ist immer international, verankert allerdings in innovativen regionalen Standorten.“ Clustergeschäftsführer Robert Gfrerer kann auch mit den aktuellen Zahlen zufrieden sein: „Im gesamten Stärkefeld wuchs der Jahresumsatz in den letzten zwei Jahren um rund 96 Millionen Euro und liegt nun bei rund 2,4 Milliarden Euro. Die Zahl der Beschäftigten ist um knapp 300 Mitarbeiter ebenfalls gestiegen und liegt nun bei rund 10.500 Beschäftigten im gesamten Stärkefeld. Gestiegen ist auch die Exportquote der Humantechnologie-Unternehmen, und zwar von 67 auf 72 Prozent.“

© Microinnova Engineering GmbH

Partner News

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Innovation und Lernen Innovation ist in jeder Organisation mit Lernen verbunden; Innovation ist Veränderung; es gibt kein nachhaltiges Lernen ohne Veränderung und ­keine Veränderung ohne Lernen.

The HTS cluster network application is now available for: iPhone

Was ist Action Learning? Das Managementtool ist einfach, aber da es mit tiefem Wissen über sich selbst und die umliegenden Systeme zu tun hat, kann es nicht als eine Formel oder Technik gesehen werden. Mit dieser Einschränkung ist es möglich, Action Learning als eine Methode zur Innovationsbeschleunigung bei gleichzeitiger Entwicklung von Individuum und Organisation zu beschreiben. Mit Action Learning klären Sie folgende Fragen: 1. Wie beschleunigen sie Innovation und Lernen? 2. Wie gelangen Mitarbeiter mehr in die Eigenverantwortung und entlasten Führungskräfte? 3. Wie setzen Mitarbeiter und Führungskräfte gemeinsam komplexe Innovationen und Massnahmen zur Risikovorbeugung um?

Android

Weltweite Erfolge von Action Learning: - Tausende neue Produkte und Dienstleistungen - Millionen Euro Kosteneinsparung - Produktions- und Lieferzeiten-Verkürzungen - Verbesserung von Kundenbeziehungen - Verbesserung von Servicequalitäten - Verbesserungen von Unternehmenskulturen Weitere Informationen: http://nachhaltig-wirtschaften.com/index.php/leistungsangebot/informationsboerse/infocenter/83-changemanagement oder vereinbaren Sie einen unverbindlichen Präsentationstermin.

Blackberry

Autor: Fokus Prinzip KG

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Paracelsusweg 1 8144 Tobelbad

directly!

T +43 (0)3136 | 9015 - 0 [email protected] www.fokus-prinzip.com

www.human.technology.at/apps.htm

also let cluster members contact other cluster m ­ embers Further information can be found at

iPhone und Appstore sind eingetragene Marken der Apple Inc. USA BlackBerry® ist eine eingetragene Marke von Research In Motion Limited (RIM) Android ist ein eingetragenes Warenzeichen der Google Corporation.

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Dr. Michael Weiss Fokus Prinzip KG

Partner News

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Nach dem ProduktionsAusbau der letzten Jahre eröffnet Gerot Lannach nun eine neue Firmenzentrale

Das Werk in Wien ist spezialisiert auf die Herstellung von flüssigen Arzneimitteln.

Spatenstich war im Sommer 2012, nun wird eifrig gebaut. Im neuen Gebäude, dessen Fertigstellung für Herbst 2013 geplant ist, können bis zu 130 Mitarbeiter Platz finden. Untergebracht werden sollen die Bereiche Medizinische Abteilung/Zulassungen, IT, Marketing sowie Sales national und international. Rund sechs Mio. Euro auf 4.000 m2 sind keine geringe Investitionssumme. Das Schloss Lannach wird weiterhin für einige Abteilungen betrieblich genutzt und bleibt Firmensitz. „Wir sind überzeugte Lannacher und planen keine Verlagerungen von Österreich ins Ausland. In Lannach haben wir einen ‚Vorzeige-Produktionsbetrieb‘ auf dem neuesten Stand der Technik“, bekennt sich Geschäftsführerin Dr. Ilse Bartenstein zum Standort. 83 Millionen Arzneipackungen Gerot Lannach ist in den letzten Jahren mengenmäßig zum zweitgrößten Pharmaunternehmen Osterreichs angewachsen, verkauft werden die Arzneimittel

in 54 Landern. Der Exportanteil beträgt rund 60 Prozent. Verkaufsrepräsentanzen und Vertriebsgesellschaften sind in zahlreichen Ländern Europas zu finden. 1.100 Mitarbeiter zählt die Unternehmensgruppe, davon sind etwa 380 in Lannach tätig: in der Produktion, im Labor, im Lager, der Verwaltung, in Vertrieb, Marketing und Sales sowie der Medizinischen Abteilung. Produziert werden in Lannach in erster Linie Feststoffarzneimittel, also Tabletten, wie etwa das Aushängeschild „Thrombo ASS“. In Wien werden flüssige Pharmazeutika hergestellt. Im Jahr 2011 verließen rund 83 Mio. Packungen, das sind 2,6 Mrd. Tabletten, Filmtabletten oder Kapseln das Werk in Lannach. Nur etwa zehn Prozent davon wurde in sogenannter „Lohnfertigung für Dritte“ produziert. Forschung und Entwicklung Um am Ball zu bleiben, ist laufende Forschung und Entwicklung wichtig. „Wir kooperieren eng mit Universitäten und anderen Forschungseinrichtungen“, so Bartenstein. Allein an der Produktneuentwicklung sind rund 30 Mitarbeiter in Graz und Lannach beschäftigt. Auch Weiterbildung ist ein tägliches Muss in der Pharmaindistrie. Darauf legt das Unternehmen großen Wert. Als Mitglied der Human.technology Styria GmbH wird hier in einigen Bereichen mit anderen Unternehmen kooperiert und gemeinsame Qualifizierung organisiert. Insbesondere das GMP- und

In Lannach werden in einer hochmodernen Feststoffproduktionsanlage Tabletten für den Weltmarkt produziert.

GxP-Schulungsangebot wurde gut besucht. Zweites Standbein KunststoffIndustrie Im Pharmabereich wird der Druck ob bevorstehender Preiskämpfe immer stärker. Das Führungsduo Dr. Ilse und Dr. Martin Bartenstein bleibt dennoch optimistisch. Die Zusammenarbeit mit strategischen Partnern ist sehr gut, zudem steht Gerot Lannach seit Kurzem auf zwei Beinen: Neben dem Pharma-Bereich ist das Unternehmen nun auch im Kunststoffbereich tätig. Varioform in Niederösterreich stellt gemeinsam mit der serbischen Tochtergesellschaft Energopet und rund 100 Mitarbeitern 1,3 Mrd preforms für die PET-Flaschenerzeugung her. Abnehmer dafür sind die Getränke- sowie Haushalts- und Reinigungsindustrie. Einem erfolgreichen Weiterschreiben der mehr als 60jahrigen Firmengeschichte steht somit nichts im Wege. Autor: Gerot Lannach

G.L. Pharma GmbH Schlossplatz 1 8502 Lannach T +43 (0)3136 | 82 - 577 F +43 (0)3136 | 81563 Spatenstich für die neue Firmenzentrale in Lannach mit hochkarätigen Vertretern aus Politik und Wirtschaft.

[email protected] www.gl-pharma.at

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ihre ansprechpartner

Human.technology Styria GmbH

Reininghausstraße 13 8020 Graz T +43 (0)316 | 587016 F +43 (0)316 | 587016 -16 [email protected] www.human.technology.at

IHRE HTS-ANSPRECHPARTER

DI Dr. Techn. Robert Gfrerer, mpH Geschäftsführung T +43 (0)316 | 58 70 16 [email protected]



cLAUDIA hAAS Assistentin der Geschäftsführung T +43 (0)316 | 58 70 16 - 11 M +43 (0)699 | 188 99 705 [email protected]

Beryl Pesenhofer Assistentin | Finance T +43 (0)316 | 58 70 16 - 12 [email protected]

Susan Eder Office | Assistentin PL T +43 (0)316 | 58 70 16 - 11 M +43 (0)699 | 188 99 702 [email protected]

Mag. Gertraud Krug Business Development Corporate Communications T +43 (0)316 | 58 70 16 - 15 M +43 (0)699 | 188 99 701 [email protected]

Mag. Andrea Wutte Business Development Biobanking & biomarker technologies T +43 (0)316 | 58 70 16 - 18 M +43 (0)699 | 188 99 703 [email protected]

DI Mag. Bernhard Rabl Business Development Pharmaceutical engineering and production processes T +43 (0)316 | 58 70 16 - 17 M +43 (0)699 | 188 99 707 [email protected]

Thomas Kammerlander IT & knowledge engineering T +43 (0)316 | 58 70 16 - 14 M +43 (0)699 | 188 99 704 [email protected]

HTS KALENDER 2013

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6 Hl. 3 Könige

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... ProzessCharakterisierung

Fresenius

13 GMP 001

GMP-Grundlagen gem. AMBO 2009 u. Risikomanagement nach ICHQ9

Executive Lounge

12 GxP 002 Software als Medizinprodukt

FF4U Vescon

Christi Himmelfahrt

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MEDTEC Europe (Stuttgart)

13 MP 001

MedizinprodukteTagung

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Computervalidierung 26 26 und GAMP 5.0

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Grün28 donnerstag

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13 GxP 005

Validierung und...

13 GxP 001 Audit und Selbstinspektion

GMP/GEP 004 27 13 Anford. an Technik

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Executive Lounge

13 GxP 004

Anford. an Lieferanten

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Maria Himmelfahrt

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DEKRA

Personenzertifizierung QM Auditor für Pharma/ Medizintechnik

Executive Lounge

Bio Europe (Wien)

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Qualifizierung und Validierung

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BMT 2013

Biomedizinische Technik Drei-Länder-Tagung D-A-CH (Graz)

Gerätequalifizierung, Validierung analytischer Methoden

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31 Silvester

Zukunftskonferenz

(Frankfurt)

PARTNER news

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Neuer Praxisleitfaden für Hersteller und Zulieferer Soeben im Verlag Hanser erschienen: „Anforderungen an Medizinprodukte: Praxisleitfaden für Hersteller und Zulieferer“ Das Werk von Johann Harer versteht sich als „Navigationshilfe durch die vielschichtigen Anforderungen an Medizinprodukte“ und als „konkreter Leitfaden zu deren Umsetzung“. Dementsprechend basiert das Buch auf Erfahrungen aus der Praxis. Ausgangspunkt sind die derzeit bestehenden gesetzlichen Vorgaben und Qualitätsnormen, die sowohl für Hersteller als auch für Zulieferer von Medizinprodukten bindend sind. Aber auch die Probleme und Hürden, die im Bemühen um die Einhaltung dieser Regelungen entstehen, werden ausführlich beleuchtet. So regeln ISO-Normen und EU-Richtlinien ebenso wie länderspezifische Gesetze und Ausführungsbestimmungen die Entwicklung und Produktion eines Medizinproduktes, aber auch die Implementierung der Qualitätssicherung sowie das Risiko- und Abweichungsmanagement. Auch den internationalen Zulassungsanforderungen wird in diesem Buch ein großer Raum gegeben. Folgende Themen werden schwerpunktmäßig behandelt: - QM-Systeme - Risikomanagement

- Entwicklung von Medizinprodukten - Produktion und Prozesskontrolle gemäß cGMP - Lieferantenmanagement - Korrektur- und Verbesserungsmanagement - GEP/GMP- konforme Produktionsanlagen - Prozess- und Methodenvalidierung - Behördenanforderungen und behördliche Inspektionen Der Praxisbezug wird durch zahlreiche Beispiele, Tipps und Hinweise auf mögliche Stolpersteine unterstrichen. Ein Index und ein Glossar ergänzen den 350 Seiten langen Text. Die beigelegte CD mit dem vollständigen Text des Buches und mit praktischen Vorlagen macht das Buch nicht nur zum Standardwerk in der Fachliteratur, sondern auch zum wertvollen Arbeits-Tool für die tägliche Praxis. Prof. Dr. Martin Zauner, Leiter des Studienganges Medizintechnik an der FH Oberösterreich, Campus Linz, weist in seinem Geleitwort auf diesen außerordentlichen Praxisbezug hin und sieht darüber

hinaus „das Buch als Einstiegswerk für Personen, die Medizinprodukte herstellen und in bestimmten Zielmärkten in Verkehr bringen möchten“. Johann Harer

Anforderungen an Medizinprodukte Praxisleitfaden für Hersteller und Zulieferer

Harer, Johann: Anforderungen an Medizinprodukte: Praxisleitfaden für Hersteller und Zulieferer. München: Carl Hanser Verlag, 2012. ISBN: 978-3-44643186-7

Die Autoren Autor Johann Harer hat eine Reihe namhafter Expertinnen und Experten als Autoren zu ausgewählten Themen gewinnen können. Hier ein Auszug:

zierung, CSV und Validierung, Risikomanagement. Weiters Erfahrungen in Process Development, Audit und Projektmanagement.

Mitglied divisionaler Arbeitsgruppen für Software Quality im Roche Konzern, Product IT Security und Risk Management, Advisor bei CLSI.

Dipl.-Ing. Dr. Johann Harer. Seit 2001 bei Roche Diagnostics, u.a. als globaler Leiter QM des Geschäftsbereiches Near Patient Testing sowie als Leiter QM & Regulatory Affairs bei Roche Diagnostics Graz. Regelmäßige Schulungen und Vorträge auf Fachkonferenzen. Regelmäßige Audittätigkeit innerhalb des Konzerns und bei Zulieferanten sowie Firmen-Assessments im Rahmen des business excellence Modells der EFQM.

Univ.-Prof. DI Dr. Johannes Khinast. Seit 2007 Vorstand des Institutes für Prozesstechnik an der TU Graz. Seit 2008 auch wissenschaftlicher Leiter des K1-Kompetenzzentrums für Pharmaceutical Engineering (RCPE). Prof. Khinast zählt weltweit zu den führenden Experten im Bereich „Pharmaceutical Engineering“.

Ing. Mag. Christoph Pikl. Ausbildung zum Maschinebautechniker und Wirtschaftsingenieur. Studium der Betriebswirtschaftslehre mit Diplomarbeit zum Thema „Integration von Qualitätsmanagementsystemen“. Seit 2001 bei Roche Diagnostics Graz, verantwortlich für das Qualitätsmanagementsystem nach ISO 9001 und 13485.

DI Udo Klinger. Seit 2008 Leitung der Qualitätssicherung für den Bereich Neuprodukt–Entwicklung bei Roche Diagnostics Graz. Spezialist für Entwicklungsprozesse im Medizinproduktesegment und die dafür anzuwendenden Normen, speziell SW-Entwicklung, Usability, Risiko-, Requirements- und Testmanagement. Zertifizierter Qualitätsmanager und SPICE Assessor nach ISO 15504.

DI Harald Riedlhuber. Operation Manager, Gewerberechtlicher Geschäftsführer und Prokurist der PAYER International Technologies GmbH, Graz. Einführung der EN ISO 13485 am Standort Graz der PAYER International Technologies GmbH.

DI Brigitte Gübitz. Fachspezialistin für G ­ EP, Qualifizierung, Risikomanagement, Moderation und Erstellung von Risikoanalysen für VTU und deren Kunden. Seit Mitte 2008 wissenschaftliche Studie zum Thema „Risikomanagement im Quality by Design“ am Research Center Pharmaceutical Engineering. Dipl.-Ing. Meinrad Guggenbichler. Seit 2005 Inspektor und Gruppenleiter für Medizinprodukte Vigilanz und Marktüberwachung bei der AGES Medizinmarktaufsicht bzw. dem österreichischen Bundesamt für Sicherheit im Gesundheitswesen. Unterrichtet „Regulatory Affairs“ an der FH Oberösterreich. Mag. Silvia Hafner. Seit 2003 bei Roche Diagnostics, seit 2009 Leitung des Bereiches Qualitätstechnik und Validierung. Fachliche Spezialisierung in den Bereichen GxP-konforme Qualifi-

Dipl. Ing. Peter Müllner. Seit 2008 bei Roche Diagnostics Graz, derzeit als Manager Regulatory Affairs & Quality Systems. Zuständig für die weltweite Registrierung der Medizinprodukte von RD Graz. Weitere Schwerpunkte sind Audits und Qualifizierung von Lieferanten.

Dr. Ralf Smounig. Mehrere Jahre Erfahrung bei Roche Pharma Basel im Bereich Analytik und GLP. Seit 2003 bei Roche Diagnostics Graz als Leiter der Qualitätssicherung sowie Task-ForceMitglied verschiedenster lokaler und divisionaler Qualitäts- und ComplianceInitiativen. Vorträge und Schulungen zu den Themen GMP-Grundlagen, Methodenvalidierung, FDA-Inspektionen sowie Abweichungs- und Lieferantenmanagement.

DI Dr. Walter Nedetzky. 32 Jahre Entwicklungstätigkeit im Bereich Hardware, Software und Systementwicklung für Motoren- und Medizintechnik, 5 Jahre Leitung Qualitätsmanagement für die Entwicklung von Roche Diagnostics Graz.

Rene Zengerer. Produktentwicklung bei der Lear Corp.; Produktionsleiter bei PAYER International Technologies GmbH, Graz. Einführung der EN ISO 13485 am Standort Graz der PAYER International Technologies GmbH.

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PARTNER News

Herzmuskelschwäche auf der Spur Eröffnung des Ludwig Boltzmann Institutes für Translationale Herzinsuffizienzforschung

Seit rund einem Jahr erforschen die Wissenschafter des Ludwig Boltzmann Instituts für Herzinsuffizienzforschung (LBI HF) Ursachen und neue Therapien zur Behandlung von Herzmuskelschwäche. Am Freitag, den 12. Oktober 2012 fand nun die Eröffnungsfeier des translationalen Institutes statt. Neue Methoden zur Früherkennung und ursächlichen Behandlung der Herzmuskelschwäche (so genannte Herzinsuffizienz) zu erforschen, das ist das Ziel des LBI HF. Herzmuskelschwäche ist eine der häufigsten Erkrankungen in Europa. Derzeit leiden europaweit rund 20 Millionen Menschen an dieser Krankheit, in Österreich sind es rund 300.000, Tendenz steigend. Nachdem die Symptome dieser Erkrankung zunächst aber sehr allgemeine sind, wie Müdigkeit, Abgeschlagenheit, Belastungseinschränkungen, Luftnot oder Schwellungen, müssen neue Methoden zur Früherkennung erforscht werden. Ist die Krankheit erkannt, liegt die Sterblichkeit bei Herzinsuffizienz bei über 50% innerhalb von 5 Jahren. Die einzige Heilungsmöglichkeit bei fortgeschrittener Herzinsuffizienz ist die Herztransplantation. Daher steht auch die Erforschung neuer Therapien zur ursächlichen Behandlung dieser schweren Erkrankung im Fokus der Forschungen. Schwerpunkt der Forschung: Diastolische Herzinsuffizienz Neben der systolischen Herzinsuffizienz, bei der die Pumpfunktion und Auswurfleistung des Herzens vermindert ist, gibt es auch eine diastolische Herzinsuffizienz. Ein Schwerpunkt der Forschungsarbeiten am LBI HF wird auf die diastolische Herzmuskelschwäche gelegt. Bei der diastolischen

Herzinsuffizienz sind Pumpfunktion und Auswurfleistung des Herzens normal, aber die Füllung des Herzens ist gestört. Das heißt, dass der Herzmuskel erschlafft und somit nur eingeschränkt dehnbar ist, somit kann das Herz nicht ausreichend mit Blut gefüllt werden. Während die derzeit bekannten Medikamente bei systolischer Herzinsuffizienz die Lebensqualität verbessern und die Lebenserwartung erhöhen können, gibt es bei der diastolischen Herzinsuffizienz bisher keine wirksame medikamentöse Therapie. Es leiden bis zu 50% aller Herzinsuffizienz-Patienten an diastolischer Herzinsuffizienz. Arbeitsbereiche des LBI für Translationale Herzinsuffizienzforschung Die wissenschaftliche Arbeit gliedert sich in vier große Bereiche mit unterschiedlichen Schwerpunkten. Die Programmlinien 1 und 2 beschäftigen sich mit der Erforschung der Ursachen der Herzmuskelschwäche auf zellulärer und molekularer Ebene (Grundlagenforschung). Es werden außerdem neue Nachweismethoden erforscht, die eine frühzeitige Erkennung einer Herzmuskelschwäche erlauben. Programmlinie 3 untersucht neue Therapieansätze bei systolischer und diastolischer Herzinsuffizienz in klinischen Studien. Programmlinie 4 umfasst ein Programm zur telemedizinischen Betreuung von Patienten mit fortgeschrittener Herzmuskelschwäche. Durch die regelmäßige Übermittlung von Gesundheitswerten von Zuhause kann eine Verschlechterung der Herzmuskelschwäche früh erkannt und darauf reagiert werden. Dadurch soll den sonst häufig erforderlichen Krankenhausaufenthalten vorgebeugt werden. Verknüpfung von präklinischer Forschung und klinischer Medizin

Univ.-Prof. Dr. Burkert Pieske Leiter des Ludwig Boltzmann Instituts für Translationale Herzinsuffizienzforschung Medizinische Universität Graz Auenbruggerplatz 2 8036 Graz T +43 (0)316 | 385 - 12544 [email protected] www.heart.lbg.ac.at

Eine Stärke des neuartigen Forschungskonzepts des Ludwig Boltzmann Instituts für Translationale Herzinsuffizienzforschung ist die inhaltlich und räumlich enge Verknüpfung der Grundlagenforschung mit der klinischen Forschung in einem translationalen Institut. Das LBI HF ist das einzige speziell auf Herzinsuffizienzforschung ausgerichtete Institut in Österreich. Der Standort für das neue LBI HF an der Medizinischen Universität Graz ist ideal, da die kardiovaskuläre Forschung einen Forschungsschwerpunkt

darstellt. Mit über 70 aktiven Wissenschaftern in diesem Bereich wird ein optimales Umfeld für wissenschaftliche Kooperationen und die Einbindung des LBI HF in internationale Forschungsnetzwerke geschaffen. Im LBI HF arbeiten 18 Wissenschafter in enger Kooperation mit den Partnern des Instituts, der Medizinischen Universität Graz, Bayer HealthCare Pharmaceuticals, dem AIT Austrian Institute of Technology, der KarlFranzens-Universität Graz, der Steiermärkischen Gebietskrankenkasse (GKK) und der Steiermärkischen Krankenanstaltengesellschaft (KAGes) zusammen. Zusätzliche Unterstützung im Bereich Telemedizin kommt von T-Mobile Österreich. Die Ludwig Boltzmann Gesellschaft als Trägerorganisation Die Ludwig Boltzmann Gesellschaft (LBG) ist eine außeruniversitäre Forschungsorganisation mit Sitz in Wien und betreibt Forschungsinstitute (Ludwig Boltzmann Institute) in den Bereichen der Humanmedizin/Life Sciences sowie der Geistes-, Sozial- und Kulturwissenschaften. Sie initiiert gemeinsam mit akademischen und anwendenden Partnern innovative Forschungsthemen und ist spezialisiert auf translationale Forschung – die Brücke zwischen Grundlagenforschung und Anwendung. So arbeiten in medizinischen Instituten Teams aus Grundlagenforschern und Klinikern in einem Zentrum zusammen und sind dadurch Katalysatoren für die Verbindung von präklinischer Spitzenforschung und klinischer Medizin. Derzeit betreibt die LBG 20 LBI und 5 Cluster mit rund 380 MitarbeiterInnen. Die Einrichtung von Ludwig Boltzmann Instituten (LBI) für eine befristete Laufzeit erfolgt aufgrund von Ausschreibungen mit internationalen Begutachtungsverfahren. Autor: Ludwig Boltzmann Institut für Translationale Herzinsuffizienzforschung

nachhaltig. weiterbilden. an der Gesundheitsuniversität!

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Internationales Publikum beim APV-Workshop in Graz Der Workshop „Continuous Manufacturing“, der vom 26. bis 27. September in Graz durchgeführt wurde, lockte Gäste aus aller Welt in die steirische Landeshauptstadt.

Start im SS 2013:

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> MSc Angewandte Ernährungsmedizin > NEU Master of Public Health Governance > NEU Akademischer Experte/in in Public Health Governance > NEU Academic Expert in Dermoscopy & Preventive Dermatooncology > Mittleres Pflegemanagement > Sonderausbildung Nierenersatztherapie > Sonderausbildung Intensivpflege > Klinischer Prüfarzt > Clinical Trial Specialist Infos zum gesamten Weiterbildungsangebot: www.medunigraz.at/ps Medizinische Universität Graz Postgraduate School E: [email protected] T: +43 (0) 316/ 380 4008

Neben den wissenschaftlichen Inhalten kam das Networking, dem man im Zuge des Rahmenprogramms ausreichend Platz einräumte, nicht zu kurz. Beim Rathausempfang am ersten Veranstaltungstag nutzten die TeilnehmerInnen des Workshops die ungezwungene Atmosphäre, um neue Kontakte zu knüpfen und bestehende Kontakte zu pflegen. Abgerundet wurden die beiden Tage mit einer Führung durch das Technikum am RCPE, bei der den TeilnehmerInnen des Workshops die Geräte gezeigt wurden, mit denen Forschung am State-of-the-Art betrieben wird. Die außerordentlich positive Resonanz des Workshops spricht für sich. Die TeilnehmerInnen haben sich in Graz sichtlich wohl gefühlt und haben mit vielen Inputs, Ideen und neuen Kontakten die Heimreise angetreten. Fest steht, dass dies für viele der internationalen Gäste nicht der in Kooperation mit letzte Besuch in Graz und am RCPE war. Veranstalter war die deutsche Arbeitsgemeinschaft für Pharmazeutische Verfahrenstechnik e.V. (APV), die den Workshop in Kooperation mit dem K1-Kompetenzzentrum Research Center Pharmaceutical Engineering (RCPE), dem Institut für Prozess- und Partikeltechnik (IPPT) sowie der Technischen Universität Graz organisierte. Autor: RCPE GmbH

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Universitätslehrgänge an der Med Uni Graz

Beim Workshop „Continuous Manufacturing“ drehte sich alles um das Thema „kontinuierliche Herstellungsprozesse in der Pharmaindustrie“. Der Name war dabei Programm. Die TeilnehmerInnen erhielten einen vertiefenden Überblick über Continuous Manufacturing (kontinuierlicher Herstellungsprozess) und die damit verbundenen regulatorischen und qualitätsrelevanten Aspekte. International renommierte Vortragende aus Wissenschaft, Industrie und auch Behörden präsentierten mit großem Einsatz aktuelle Themen ihrer Fachbereiche und gewährten dabei tiefste Einblicke in das aufstrebende Sachgebiet, welches für die pharmazeutische Industrie mehr und mehr an Bedeutung gewinnt. Durch das Programm führten Thimo Rode, Head of Manufacturing Semi-finished Products bei der Desitin Arzneimittel GmbH in Hamburg, und Johannes Khinast, wissenschaftlicher Geschäftsführer des RCPE, der mit einem Vortrag zum Thema Schmelz­extrusion begeisterte. Aber auch die anderen Vortragenden, die eigens aus Deutschland, Schweiz, Belgien, England, Finnland, Dänemark und den USA zum Workshop anreisten, konnten das Publikum mühelos in ihren Bann ziehen.

Research Center Pharmaceutical Engineering GmbH Inffeldgasse 13 8010 Graz T +43 (0)316 | 873 - 30901 [email protected] www.rcpe.at

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PARTNER News

Mediatum-Top-Management-Studie 2012 Gender-Pay-Gap bei Führungskräften der Life-Science-Branche: Frauen verdienen um 26 Prozent weniger als Männer, nur jede dritte Geschäftsführung ist mit einer Frau besetzt. In der österreichischen Life-Science-Branche klafft zwischen weiblichen und männlichen Führungskräften ein beachtlicher Gehaltsunterschied: Das durchschnittliche Bruttojahreseinkommen der Frauen (Fixgehalt ohne variablen Anteil) beträgt 82.600 Euro, jenes der Männer 112.000 Euro. Demnach verdienen weibliche Führungskräfte im Durchschnitt um 26 Prozent weniger als ihre männlichen Kollegen.

© iStock

Mag. Ulrike Ischler, gemeinsam mit Andreas Perklitsch GeschäftsführerIn von Mediatum in ­Österreich und Initiatorin der Studie. © asoluto

Über Mediatum Mediatum steht für „Human Excellence in Life Science“ und hat sich auf die Besetzung von Experten- und Führungspositionen in der Life-Science-Industrie – Pharma-, Biotechnologie, Medizintechnik und Diagnostik – spezialisiert. Mediatum ist mit eigenen Niederlassungen in Heidelberg, Wien, Basel, London und in USA/Boston vertreten. Details zur Mediatum Top-ManagementStudie 2012 finden Sie unter www.mediatum.com/news-events

Mag. Ulrike Ischler [email protected] Andreas Perklitsch, MAS [email protected] Mediatum GmbH Hietzinger Hauptstraße 55a 1130 Wien T +43 (0)1 | 877 5559 F +43 (0)1 | 877 5559 - 20 [email protected] www.mediatum.com

Zu diesem Ergebnis kommt die Mediatum Top-Management-Studie 2012, die in Österreich durchgeführt wurde und dabei die Fixgehälter von Führungskräften aus den Bereichen Pharma, Medizintechnik, Bio­ technologie und Life-Science-Services evaluierte. „Dass die Gehalts-Differenz zwischen Männern und Frauen mit 26 Prozent sogar über dem EU-Strukturindikator von 25,4 Prozent liegt, hat uns überrascht“, so die Studieninitiatorin und Mediatum-Geschäftsführerin Mag. Ulrike Ischler. Männerdominanz in TopManagement-Positionen Spitzenpositionen werden in der Life-Science-Branche zum überwiegenden Teil mit Männern besetzt: So bekleiden 70 Prozent der befragten Männer eine Geschäftsführungsposition, aber nur 37 Prozent der Frauen. Lediglich im Bereich Marketing und Sales überwiegt der Frauenanteil mit 40 Prozent der Befragten gegenüber den männlichen Kollegen mit 11 Prozent. Gleichbehandlung bei variabler Vergütung und ZusatzleiSTungen Die Studie beleuchtet auch den Bereich der variablen Vergütung sowie Zusatzleis­ tungen/fringe benefits bei Führungskräften. Dabei zeigen die Ergebnisse, dass leistungs- und erfolgsorientierte Vergütungssysteme bei den befragten Führungskräften eine starke Anwendung finden. Demzufolge haben 83 Prozent der Frauen und 79 Prozent der Männer Anspruch auf variable Vergütung sowie 83 Prozent der Frauen und 89 Prozent der Männer Anspruch auf son-

stige Zusatzleistungen wie Handy, Laptop, Dienstwagen, private Pensionskasse etc. „Hier liegen die Werte so knapp beisammen, dass keine signifikant geschlechtsspezifischen Unterschiede abgeleitet werden können,“ so Ulrike Ischler. Gehaltsoffenlegung: Frauen wie Männer zweifeln an positivem Einfluss auf Gehaltsunterschiede Im Rahmen der Gehaltsstudie wurden auch Akzeptanz und Einstellung von Führungskräften zur Offenlegung der durchschnittlichen weiblichen und männlichen Gehälter hinterfragt. Frauen sind sich demzufolge mehr über die vorherrschenden Einkommensunterschiede bei Führungspositionen im Klaren als ihre männlichen Kollegen. Frauen finden die Gehaltsoffenlegung generell sinnvoller als ihre männlichen Kollegen, die eine eher negative Einstellung diesbezüglich haben. Die Akzeptanz zur eingeführten Gesetzesnovelle ist bei den befragten Frauen demzufolge weitaus höher als bei den befragten Männern. Beide Gruppen bezweifeln aber, dass die Gehaltsoffenlegung einen positiven Einfluss auf die Gehaltsunterschiede in Österreich haben wird. Autor: Mediatum GmbH

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SO STEIGERN SIE IHRE F&E-PERFORMANCE AUSTIN Pock + Partners und ICG Innovation entwickeln Ansatz für die proaktive Weiterentwicklung des F&E-Bereichs Abgestimmt auf die jeweiligen Bedürfnisse des Unternehmens wird dabei der F&E-Bereich auf Basis von strukturierten Interviews systematisch analysiert. Darauf aufbauend und unter Verwendung von vorhandenen Vergleichsdaten werden gemeinsam mit dem Managementteam Aktionsfelder identifiziert und Handlungsempfehlungen abgeleitet.

Die zunehmende Globalisierung von Märkten und die Verkürzung von Produkt- und Technologiezyklen zwingen Unternehmen, Innovationen schneller und effizienter als die Wettbewerber zu realisieren. Dem F&E-Bereich fällt dabei eine Schlüsselrolle zu. Um diesen hohen Anforderungen in Zukunft gerecht zu werden, ist eine aktive und kontinuierliche Weiterentwicklung dieses Bereichs zwingend erforderlich. Ein neu entwickelter Ansatz unterstützt Unternehmen bei der Umsetzung dieser Zielsetzung.

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Basis des Ansatzes ist eine gesamtheitliche Betrachtung des F&E-Bereichs. Diese umfasst neben der System- die Projekt- und die Produkt-/Leistungsebene. Die gemeinsame Betrachtung dieser Ebenen, ergänzt um unterschiedliche Perspektiven, bietet eine fundierte Basis und ist Grundlage für die inhaltliche Diskussion.

T +43 (0)316 | 58 11 97 F +43 (0)316 | 58 11 97 - 844

In einer Woche kann auf Basis dieses Ansatzes der Grundstein für eine erfolgreiche F&E-Zukunft gelegt werden.

ICG Innovation GmbH Dr. Peter Affenzeller

Autoren: AUSTIN Pock + Partners, ICG Innovation GmbH

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Entenplatz 1a 8020 Graz T +43 (0)316 | 71 89 40 [email protected] www.integratedconsulting.at

Neue Logistikmodelle Noch mehr Flexibilität bei Seidel Elektronik in Deutschlandsberg Der GREEN WAY ist für jene Unternehmen interessant, die, ganz zukunftsweisend, auf Ihren CO2-Footprint achten. Ein Beweis mehr, dass Seidel laufend Innovationen tätigt! Autor: Seidel Elektronik

Die Firma Seidel Elektronik ist vielen als kompetenter Dienstleister im Bereich der Auftragsfertigung und Outsourcing elektronischer und mechatronischer Produkte bekannt. Allerdings rücken technische Themen immer mehr in den Hintergrund, und mehr denn je kommen flexible und zielgerichtete Umsetzungswege zum Tragen. Um dem gerecht zu werden, bietet Seidel ab sofort vier neue Logistikmodelle; dies in

Kombination zu den sieben Kernkompetenzen (siehe www.seidel.at). Der Kunde kann nun selbst entscheiden, WIE diese Kernkompetenzen bei Seidel Elektronik umgesetzt werden, ganz nach seinen Anforderungen! Im Detail bietet Seidel den BASIC WAY, ECONOMIC WAY, EXPRESS WAY und den GREEN WAY. Je nach Technologie, Stückzahl und Auslastung oder Dringlichkeit passt eines dieser Modelle sicher ins ­ Konzept.

Seidel Elektronik GmbH Nfg. KG Frauentalerstraße 100 8530 Deutschlandsberg T +43 (0)3462 | 6800 F +43 (0)3462 | 6800 - 275 [email protected] www.seidel.at

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Den Partikeln auf der Spur Das Particle College™ fand erstmals in Leipzig statt

Was sind Partikel? Wie werden sie gemessen? Und welche Kräfte wirken zwischen ihnen? Am 17. und 18. September 2012 beantworteten drei Experten des Particle Colleges™ diese und andere Fragen rund um Partikel. Ron Adkins aus den USA, Dr. David Hall aus Großbritannien und Gilberto Dalmaso aus Italien reisten in die Messestadt Leipzig. Vor interessiertem Fachpublikum sprachen sie über ihre Erfahrungen und die neuesten wissenschaftlichen Erkenntnisse in der Partikelmessung. Immer stand die Praxis im Vordergrund. In einem Workshop stellte Dr. Hall die neuesten Partikelzähler vor. Nicht nur die Dozenten, auch das Publikum war zum Teil international. Natürlich machten

deutsche Fachleute den größten Teil des Publikums aus. Aber auch Teilnehmer aus der Schweiz, den Niederlanden und Schweden fanden den Weg nach Leipzig. Das Interesse an dem Seminar bewies einmal mehr, welche große Rolle die Kontaminationskontrolle in der modernen Produktion spielt. Mehr und mehr Produkte werden unter kontrollierten, sprich reinen, Bedingungen hergestellt. Partikel zu messen und zu überwachen, stellt eine große technische Herausforderung dar, der sich immer mehr Unternehmen weltweit stellen müssen. Auf Grund des großen Erfolges der ersten Veranstaltung des Particle College™ in Leipzig plant die ReinraumAkademie eine zweite Veranstaltung dieser Art im nächsten Jahr (siehe Terminaviso).

Das Particle CollegeTM ist ein Fortbildungsseminar zu den Grundlagen der Partikelmessung, der Reinraumüberwachung und deren Anwendung, welches weltweit durchgeführt wird. Präsentiert wird das Particle College™ von Particle Measuring SystemsTM. Autor: profi-con GmbH

Cleanzone 2012 – Internationale Reinraummesse feiert ihr Debüt in Frankfurt/M. Richtiges Konzept, passender Standort, hohe Besucherkompetenz Staubarme und sterile Reinräume standen im Zentrum der Cleanzone, die am 24. und 25. Oktober erstmals stattfand. Die internationale Fachmesse für Reinraumtechnologie hat den Anspruch, Betreiber von allen Arten von Reinräumen mit Herstellern und Dienstleistern aus der gesamten Branche zusammenzubringen – und das weltweit. So war

TERMINAVISO Das nächste Particle College™ findet von 11. bis 12. Juni 2013 im Cleanroom Experience Showroom in Leipzig statt. Informationen unter www.reinraum-akademie.de

profi-con GmbH Contamination Control Rosa-Luxemburg-Str. 12-14 D-04103 Leipzig T +49 (0)341 | 98 98 90 F +49 (0)341 | 98 98 92 104 [email protected] www.profi-con.com

beim Debüt der Messe Frankfurt nicht nur Deutsch sondern auch Englisch und Niederländisch in den Gängen der Messehalle 4 zu hören. Eine neue Messe zu etablieren, ist immer ein Risiko, vor allem wenn es bereits ähnliche Veranstaltungen gibt. Viele Aussteller waren deshalb überrascht, wie viele internationale Kundenkontakte sie hatten. Und wer dann an den Messestand kam, war oft nicht irgendein Außendienstmitarbeiter. Eine große Anzahl von Geschäftsführern und CEOs befanden sich unter den etwa 600 Messebesuchern aus dreizehn Ländern. Parallel zur Cleanzone fand der Cleanzone Congress statt. Auch diese Veranstaltung hatte die Messe Frankfurt international ausgerichtet. Die in Deutsch oder Englisch gehaltenen Vorträge übersetzten Dolmetscher simultan in die jeweils andere Sprache. Höhepunkt des Kongresses war der Vortrag von Prof. Ulrich Walther. Der ehemalige ESAAstronaut beschrieb anschaulich die Bedeutung von Reinräumen in der Raumfahrt. Messebesucher, die nicht am Kongress teilnahmen, hatten auf der Cleanzone Plaza die Gelegenheit, sich Vorträge und Vorführungen zu verschiedenen Reinraumthemen anzusehen. Hier fand auch die Preisverleihung des

Astronaut Ulrich Walter auf der Cleanzone 2012.

Cleanroom Award statt. Den von der ReinraumAkademie ausgelobten internationalen Preis für Innovationen in der Reinraumtechnologie gewann das niederländische Unternehmen Technology of Sense mit ihrem Projekt APMON. Dabei handelt es sich um ein Monitoring-System, das nicht die schwebenden Staubteilchen in der Luft, sondern die herabfallenden Partikel misst. Veranstalter, Aussteller und Besucher waren mit der ersten Cleanzone zufrieden. Die Planungen für die Cleanzone 2013 haben bereits begonnen. Sie wird im Oktober nächsten Jahres wieder in Frankfurt am Main stattfinden. Autor: profi-con GmbH

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M&R Automation GmbH erhält „GMP und ISO 14971:2007 Zertifikat“ nach FDA-Richtlinien (VDA6.4, GMP, Iso9001) die Anforderungen aus der DIN EN ISO 14971. Damit entspricht die M&R Automation GmbH schon mit dem Projektstart bestmöglich den Kundenbedürfnissen. Die M&R Automation GmbH ist sehr stolz auf diese Zertifikate, die das Unternehmen durch innovative Ideen sowie geschulte Mitarbeiter im Qualitätssicherungsbereich erreicht. Autor: M&R Automation GmbH

M&R-QM-Beauftragter Klaus Saria und Geschäftsführer Herbert Ritter mit den Zertifikaten.

Ein weiterer Meilenstein für das bereits mehr als zwei Jahrzehnte bestehende Unternehmen. Mit dem „GMP-Zertifikat“ erfüllt die M&R Automation GmbH internationale Standards der Qualitätssicherung im Life-Science-Bereich. Weiters überreicht die Quality Austria eine Zertifizierung gemäSS ISO 14971: 2007. Die M&R Automation GmbH hat für ihre innovativen Produktionssysteme die GMPZertifizierung erhalten. Die „Good Manufacturing Practice“ (GMP) sind international anerkannte Richtlinien der Arzneimittel-Behörden in der EU und den USA zur Qualitätssicherung der Produktionsabläufe und Produktionsumgebung von Medikamenten, pharmazeutischen Wirkstoffen und Medizinprodukten. Dieses Regelwerk gilt aber auch bei Kosmetika, Lebens- und Futtermitteln. „Das GMP-Zertifikat ist der höchste Qualitätsstandard in der Diagnose, Therapie und Genussmittel-Herstellung. Dass die M&R Automation GmbH diese Auszeichnung erhalten hat, ist ein weiterer Schritt dazu, unseren Kunden ein noch kompetenterer Partner zu sein“, freut sich M&R-Geschäftsführer Herbert Ritter, der durchaus Parallelen zu den anderen belieferten Industriezweigen sieht. Eine GMP-gerechte Arbeitsweise und Dokumentation dient der Gewährleistung der Produktqualität und der Erfüllung der für

die Vermarktung verbindlichen Anforderungen der Gesundheitsbehörden. Die Quality Austria Trainings-, Zertifizierungsund Begutachtungs GmbH überreichte weiters das Zertifikat ISO 14971: 2007. Diese Norm behandelt Verfahren zum Management von Risiken, in erster Linie für Patienten, aber auch für den Anwender, weitere Personen, sonstige Ausstattungen und die Umwelt. In Hinblick auf Medizinprodukte ist das Konzept des Risikomanagements besonders wichtig wegen der Vielfalt der Beteiligten. Die Norm ISO 14971: 2007 legt ein Verfahren für den Hersteller eines Medizinproduktes zur Festlegung der mit diesem und seinen Zubehörteilen verbundenen Gefährdungen fest. Zudem lassen sich damit die verbundenen Risiken erkennen, abschätzen, bewerten und kontrollieren. Ebenso kann die Wirksamkeit dieser Kontrolle überwacht werden. Die Anforderungen der Norm gelten während aller Phasen des Produktlebenszyklus eines Medizinproduktes. Wesentlich dabei ist selbstverständlich die Herstellung des Produktes an sich: Die M&R Automation GmbH ist somit als Produktionsmittelhersteller gefordert, ihren Kunden, den Medizinprodukthersteller, speziell in dieser Phase bestmöglich zu unterstützen. Das Unternehmen greift aktiv in das Geschehen ein und liefert dem Kunden nicht nur auf Nachfrage entsprechende Abläufe, Nachweise und Dokumente, sondern integriert zusätzlich in das bestehende hauseigene Qualitätsmanagementsystem

Anlagenbeispiel: Abfüllanlage

M&R Automation GmbH Teslastraße 8 8074 Grambach bei Graz/Austria T +43 (0)316 | 4000 - 271 F +43 (0)316 | 4000 - 19 [email protected] www.mr-automation.com

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Neues Hochtemperaturenzym für organische Synthesen hergestellt Pharmaindustrie nach Alternativen. Vielversprechend scheinen sogenannte „Pyrrolpyrimidine“ zu sein, welche die Erbgutsynthese bei Mikroorganismen unterbinden können. Genau genommen hindern sie bestimmte Enzyme daran, neues bakterielles Erbgut herzustellen. Damit hätte man eine Möglichkeit in der Hand, klassische antibiotikaresistente Keime zu bekämpfen. Ein neues, bei acib hergestelltes Hochtemperaturenzym ist in der Lage, Pyrrolpyrimidine an diese neuen Anforderungen anzupassen.

ForscherInnen vom Austrian Centre of Industrial Biotechnology (acib) ist es gelungen, ein neues Hochtemperaturenzym für die ­organische Synthese herzustellen; eine Nitrilreduktase. Nun geht es darum, das Enzym so anzupassen, dass es für die chemische Industrie noch interessanter wird. Nachdem immer mehr Antibiotika an Wirksamkeit verlieren und Bakterien ungeahnte Widerstandskräfte entwickeln, sucht die

Das Forschungsprojekt rund um neue Nitrilreduktasen ist ein großer Schritt für das acib und ein großer Schritt für die organische Synthese. Denn acib-Forscherin Birgit Wilding ist es gelungen, erstmals mit Hilfe eines Hochtemperaturenzyms ein Nitril zu einem Amin zu reduzieren. Der Reaktionsschritt wird in der organischen Synthese häufig verwendet und ist auf klassische Weise nur unter hohem Aufwand durchführbar. Das ist aber noch nicht alles – das verwendete Enzym zeichnet sich gleich durch mehrere Vorteile aus. „Wir haben ein Enzym aus Geobacillus kaustophilus verwendet“, erklärt die acibForscherin. G. kaustophilus ist ein „thermophiler“ Mikroorganismus, dem Hitze quasi nichts ausmacht. Das mache das Enzym besonders widerstandsfähig. Also habe man die Geninformation für das Enzym in Esche-

richia coli – die Standard-Produktionsbakterien in der Biotechnologie – eingebaut und von diesem das Enzym herstellen lassen. Mit Hilfe von Hitze und Ultraschall lässt sich das Enzym nach der Produktion in hoher Reinheit abtrennen; ohne komplizierte Reinigungsprozesse. Ein weiterer Vorteil ist das Einsatzspektrum der Nitrilreduktase. Die kann nämlich besonders gut solche Nitrile umwandeln, die wiederum Ausgangsprodukte für Substanzen mit Wirkung gegen Bakterien und sogar Tumore sind. Das Enzym kann somit ein Schlüssel sein zu neuen Medikamenten oder zu Ersatzsubstanzen für nicht mehr wirksame Antibiotika. Vor allem von Pyrrolpyrimidinen erwartet sich die Forschung viel – mit dieser Substanzklasse kann das neue acib-Enzym gut umgehen. Zuletzt glänzt das Enzym aus G. kaustophilus mit einer höheren Reaktionsgeschwindigkeit als für Nitrilreduktasen bisher üblich. Nun geht es daran, diese vielversprechenden Ansätze zu verbessern. „Wir haben bereits 22 wichtige Substrate getestet, von denen sich aber noch nicht alle umsetzen lassen. Wir wollen nun das Enzym so verbessern, dass es den Anforderungen der Pharma- und chemischen Industrie gerecht wird“, erklärt Birgit Wilding. Autor: acib GmbH

Preisregen für acib-ForscherInnen Drei hochwertige Auszeichnungen, die unlängst an acib-Forscher­ Innen vergeben wurden, belegen die Qualität und die Vielfalt der Forschungsprojekte im Austrian Centre of Industrial Biotechno­ logy (acib).

ACIB GmbH Petersgasse 14 8010 Graz [email protected] www.acib.at

Herbstzeit ist Erntezeit. So wie viele Landwirte fährt auch das Austrian Centre of Industrial Biotechnology (acib) eine reiche Ernte ein – in Form von hochwertigen Preisen, die unlängst an acib-WissenschafterInnen für ihre Forschungsprojekte verliehen wurden. Den Preisregen eingeleitet hat Prof. Wolfgang Kroutil, der in Hamburg mit dem Biocat-Award 2012 ausgezeichnet wurde. Er forscht unter anderem an neuen Kunststoffen und modifiziert für deren Herstellung die klassische organisch-chemische Synthese, indem er umweltfreundliche Enzyme die Arbeit machen lässt. Der Bioinformatiker Jürgen Hartler bekam den Stefan Schuy-Preis für ein Computerprogramm, welches die Aussagekraft von Messwerten bei der Lipidanalyse wesentlich verbessert. Und Desiree Pressnitz erhielt den Christian Wandrey-Preis

für ihre Diplomarbeit über die enzymatische Umwandlung von Ketonen in Amine; ein für die Zukunft viel versprechender Aspekt der organischen Chemie. Chemische Synthese, Enzymtechnologie, Bioinformatik – schon die Schwerpunkte der ausgezeichneten acib-ForscherInnen zeigen, wie breit das Spektrum des Kompetenzzentrums acib ist. Ersterem Thema widmet sich Prof. Wolfgang Kroutil mit seinem Team an der Universität Graz im acib-Netzwerk. Sein Schwerpunkt sind Enzyme in der organischen Synthesechemie mit dem Ziel, neue Zugänge zu alternativen Medikamenten oder Aromastoffen und Polymerbausteinen für neue Kunststoffe zu entdecken. Dabei setzt Fortsetzung Seite 26

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der Grazer Forscher auf Kaskadenreaktionen. „Mehrere Enzyme arbeiten gleichzeitig in einem System. Die Synthese läuft bei milderen Bedingungen ab und funktioniert spezifischer. Im Gegensatz zur klassischen organischen Synthese lassen sich unsere Prozesse weiter verbessern und gut optimieren“, erklärt Kroutil. Auf diese Weise stellte seine Forschungsgruppe ein Mittel gegen einen europäischen Baumschädling her und fand einen Syntheseweg für ein Generikum, der nun patentiert wird. Kein Wunder, dass Kroutil heuer mit dem Biocat-Award ausgezeichnet wurde. Der Preis wird alle zwei Jahre für herausragende Leistungen in der Biokatalyse verliehen. Eine ganz andere Art der biotechnologischen Forschung beschäftigt Jürgen Hartler. Der Bioinformatiker erhielt den Stefan Schuy-Preis für ein Projekt, bei dem es um das optimierte Identifizieren und Quantifizieren von Lipiden in Massenspektrometriedaten geht; sein Preis

wird von der Österreichischen Gesellschaft für Biomedizinische Technik vergeben. Wer viele verschiedene Lipide (Fette) in einer komplexen Mischung bestimmen möchte, wie sie beispielsweise in Zellkulturen oder in Fermentationen vorkommen, hat das Problem, dass die Signale mancher Substanzen ineinander verschwimmen. Eine Aussage über Lipidart und Menge wird unmöglich. Hartler nahm sich also tausender Daten auf Basis einer LCMS-Analyse (Flüssigchromatographie und Massenspektrometrie) an und programmierte einen Algorithmus, der nun sowohl das Unterscheiden der Lipide als auch die Aussage über die Menge einzelner Lipidsubstanzen verbessert. „Jetzt geht es daran, das Programm weiterzuentwickeln, um noch detaillierte Aussagen treffen zu können“, sagt der Forscher. Die Software steht für Forschungsanwendungen kostenlos unter http://goo.gl/ Ccojn zur Verfügung.

Jahre verliehenen Christian-Wandrey-Preis für ihre Diplomarbeit, in der sie sich mit der Umwandlung von Ketonen in Amine beschäftigte. Im Gegensatz zur die Umwelt belastenden, metallabhängigen Synthese setzt auch sie auf ökologisch und ökonomischer arbeitende Enzyme, mit deren Hilfe sie Bausteine für Herbizide und Pharmazeutika herstellte – im Speziellen von Labetalol zur Behandlung von Bluthochdruck. 2012 war bisher ein an Preisen reiches Jahr für acib. Im Frühjahr gab es einen Hauptpreis beim science2business-Award für ein Produktionsverfahren für Enzyme, die Pilzgifte im Futtergetreide abbauen können. Und im Sommer war acib im Finale um den Fast Forward Award dabei – mit einem neuen Biolack, bei dem die bisher in Anstrichen verwendeten, potenziell Krebs erregenden Schwermetalle durch Enzyme ersetzt sind. Autor: acib GmbH

Weil aller guten Dinge drei sind, gibt es mit Desiree Pressnitz noch eine acib-Preisträgerin. Die Dissertantin bekam den alle zwei

ZWT: „Tor der Wirtschaft“ zum MED CAMPUS Mit dem „Zentrum für Wissensund Technologietransfer (ZWT) in der Medizin“ startet ab Mai 2014 die erste Baustufe des neuen MED CAMPUS an der Med Uni Graz mit dem Echtbetrieb. Die Standort-Synergien nutzen werden Unternehmen aus der HumantechnologieBranche.

seiner Art, in das die Steirische Wirtschaftsförderung SFG gemeinsam mit der Med Uni Graz 24 Millionen Euro investiert und das im Vollbetrieb ab Mai 2014 Platz für bis zu 250 neue Arbeitsplätze bieten wird.

„Das ZWT ist als Standort für Unternehmen und Forschung aus dem Life-Science-Bereich angelegt: Spin-offs der Med Uni Graz, Großunternehmen ebenso wie spezialisierte Kleinstbetriebe finden darin neben Med-UniEinrichtungen wie der Biobank Graz eine Heimat im passenden Forschungsumfeld und mit bester Infrastruktur“, erläutert Mag. Thomas Mrak – gemeinsam mit Mag. Anke Dettelbacher Geschäftsführer der ZWTGesellschaft – die Strategie dieses neuen steirischen Impulszentrums. Es ist das 32.

Thomas Mrak und Anke Dettelbacher unisono: „Das ZWT ruht auf mehreren Säulen: Einer optimalen Infrastruktur mit Laborflächen auch für kleine Unternehmen, einer optimalen Energieeffizienz mit Niedrigenergiestandard und der Fokussierung auf die LifeScience- und Humantechnologie-Branche. Eine weitere Säule ist die Einbettung in den MED CAMPUS der Med Uni Graz mit all den Synergien, die sich daraus ergeben.“ Der Bedarf ist gegeben, denn für etwa zwei Drittel der ZWT-Flächen gibt es bereits ­Mieter.

Platz für Wirtschaft und Wissenschaft

Alle aktuellen Infos und Details zu den Angeboten und zum Baufortschritt gibt es auf der brandneuen Website des ZWT: http://www.zwt-graz.at

Für Kleinstunternehmen und Spin-offs wird im ZWT ein „Life-Science-Inkubator“ geschaffen, der neben maßgeschneiderter Infrastruktur mit eingerichteten Laboreinheiten auch spezielle Betreuungsleistungen anbieten wird. Die Bedarfserhebung und der Kriterienkatalog für den Life-Science-Inkubator werden gerade fertiggestellt.

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BRANCHEN News

Was Sie schon immer über das ZWT wissen wollten … Zur allgemeinen Lage:

Das ZWT nimmt ab Mai 2014 als erstes den Realbetrieb auf in der neuen „Medizin- und Wissensfabrik“ MED CAMPUS Graz.

- Das ZWT bildet das „Tor zum MED CAMPUS“ und Platz für 250 Arbeitsplätze - Alle Einrichtungen des neuen MED CAMPUS sowie des LKH-Univ.-Klinikums Graz sind fußläufig und direkt erreichbar - Optimale Anbindung an den öffentlichen Verkehr (Straßenbahnverlängerung zum MED CAMPUS), eigene Radwege, eigene Tiefgaragenplätze am MED CAMPUS

Über die Mieter im ZWT:

An Unternehmen und Unternehmer der Humantechnologiebranche haben die ZWT-Geschäftsführer auch ein konkretes Anliegen: „Je früher und je konkreter Unternehmen des Clusters ihr Interesse an einer Anmietung an uns herantragen, desto eher können wir deren Interessen im Detail auch umsetzen!“

Auch die Clusterorganisation selbst arbeitet – wie die Med Uni Graz, die steirischen Impulszentren und der Science Park Graz – in Sachen Synergieenfindung und Know-howBündelung mit den Betreibern des ZWT eng zusammen.

- Biobank der Med Uni Graz - Joanneum Research HEALTH – Institut für Biomedizin und Gesundheitswissenschaften - Im Life-Science-Inkubator: Uni-Spinoffs ebenso wie spezialisierte Gründer, F&E-getriebene Life-Science-Unternehmen

Über die Infrastruktur:

IHRE ANSPRECHPARTNER

Mag. Thomas Mrak Geschäftsführung

Mag. Anke Dettelbacher, MSc Geschäftsführung

ZWT Zentrum für Wissens- und Technologietransfer in der Medizin GmbH

ZWT Zentrum für Wissens- und Technologietransfer in der Medizin GmbH

Auenbruggerplatz 2-1 8036 Graz

Auenbruggerplatz 2-1 8036 Graz

T +43 (0)316 | 7095 - 325 M +43 (0)664 | 80 793 325 F +43 (0)316 | 385 - 72034

T +43 (0)316 | 385 - 72026 M +43 (0)664 | 884 554 93 F +43 (0)316 | 385 - 72034

[email protected] www.zwt-graz.at

[email protected] www.zwt-graz.at

- Höchste Flexibilität in der Raumgestaltung in den Labor- und Bürobereichen - Möglichkeit zur Akkreditierung durch flexible Erschließungswege und elek­ tronisches Schließsystem - Bestehende Arbeitsstättengenehmigung für Labornutzung S1 und S2 - Barrierefrei durch OIB-Richtlinien-­ labortaugliche Decken und Bodenstärke - Raumhöhe von 3,80m - 8-facher Luftwechsel mit optimiertem freiem Kühlpotential - Nutzerspezifische Medienversorgung (Stickstoff, Druckluft etc.) - Belüftetes Gefahrenstofflager - Internetanbindung über Lichtwellenleiter - Notstromversorgte Lüftung - Niedrigenergiestandard

BRANCHEN News

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Hochrisikobranche Medizin

(v. l.) Mag. Dr. Gerald Sendlhofer, Leitung Stabsstelle QM-RM; Univ.-Prof. Dr. Gernot Brunner, Ärztlicher Direktor LKH-Univ. Klinikum Graz; DKKS Christa Tax MSc, Pflegedirektorin, Prof. Dr. Josef Smolle, Rektor MedUni Graz. © W. Stieber/LKH-Univ. Klinikum Graz

Das Risikomanagement am LKH-Univ. Klinikum Graz sagt möglichen Fehlern den Kampf an. Jährlich finden am LKH-Univ. Klinikum Graz über 40.000 operative Eingriffe statt. Eine Option, Fehler zu vermeiden, ist die OP-Checkliste mit Team-TimeOut – die letzte ÜberprüfungsmaSSnahme vor einem operativen Eingriff und letzte Möglichkeit, Fehler vor der OP zu erkennen und dementsprechende Handlungen zu setzen. Täglich beherrschen Negativschlagzeilen aus allen Bereichen unsere Medien. Besonders Behandlungsfehler am Patienten stehen im Fokus der Öffentlichkeit. Fehler wiegen hier umso schwerer, können sie doch hier, im Gegensatz zu anderen Bereichen, nicht verharmlost und rückgängig gemacht werden. Umso mehr muss im Gesundheitsbereich daran gefeilt werden, potenzielle Fehlerquellen zu analysieren und gezielt Mechanismen zu entwickeln, um Schäden und deren Folgen am Patienten im Voraus zu verhindern. Seit 2010 wird das Risikomanagement am LKH-Univ. Klinikum Graz systematisch implementiert und ist zu einem wesentlichen Teil der Patientenbetreuung, Forschung und Lehre geworden. So wurden spezielle OP-Checklisten mit dazugehörigem TeamTime-Out oder ein „Allergiearmband“ bereits erfolgreich eingeführt, um die Patientensicherheit weiter zu steigern. „Das Team-TimeOut ist eine zusätzliche Sicherheitsstufe vor einer Operation, um Eingriffsverwechslungen zu vermeiden. Alle Fragen der Checkliste müssen beantwortet oder als nicht zutreffend eingestuft werden. Kann eine Frage

nicht eindeutig beantwortet werden, ist der Prozess bis zur Klärung zu stoppen. Alle Mitglieder des OP-Teams sind gleichberechtigt an diesem Prozess beteiligt“, erläutert der Ärztliche Direktor Univ.-Prof. Dr. Gernot Brunner den Ablauf. Auch auf den ersten Blick Banales wie die richtige Händedesinfektion gehört zum erfolgreichen Risikomanagement eines Krankenhauses. Dazu Pflegedirektorin DKKS Christa Tax, MSc: „Die Händehygiene spielt bei der Prävention von Infektionen eine bedeutende Rolle, da 80 Prozent der Infektionen in einem Krankenhaus über die Hände erfolgen. Durch laufende Schulung in richtiger Technik, Sensibilisierung unserer Mitarbeiter und flächendeckende Montage von Händedesinfektionsspendern kann die Übertragung von durch Mikroorganismen hervorgerufenen Infektionen deutlich reduziert werden. Die hygienische Händedesinfektion ist die einfachste, billigste und wirksamste Methode dazu.“ Wie wichtig der Erfahrungsaustausch und die Vernetzung mit anderen Krankenhäusern für die Risikoidentifizierung und Minimierung ist, zeigt das Beispiel des Allergiearmbandes, das neben der Univ.-Augenklinik nun auch auf der Univ.-Klinik für Orthopädie und Orthopädische Chirurgie in einem weiteren Pilotversuch eingeführt wurde. Übersehene Allergien oder Medikamentenunverträglichkeiten können zu allergischen Reaktionen führen, die tödlich enden können. „Ein Fall in einem Krankenhaus im Jahr 2010 hat die Verantwortlichen der Klinik auf die Idee des Allergiearmbandes gebracht und wir haben sie bei der Umsetzung unterstützt“, erläutert Dr. Gerald Sendlhofer, Leiter der Stabsstelle

QM-RM. Bei bestimmten Allergien, z.B. auf Latex, Kontrastmittel oder Antibiotika, bekommt der Patient ein rotes Armband. Das ärztliche und pflegerische Personal kann sofort erkennen, dass eine Allergie vorliegt. Zusätzlich ist auch im Krankenhausinformationssystem, der Fieberkurve und der Pflegeanamnese dokumentiert, welche Allergie vorliegt. Dazu auch Betriebsdirektor Mag. Gebhard Falzberger: „Im Sinne von ‚Gegenseitigem Lernen aus Fehlern‘ werden eigene Vorfälle, die auch in anderen Krankenhäusern auftreten können, aufgearbeitet und als sogenannter ‚Quick Alert‘ an alle KAGes-Einrichtungen verschickt. Zusätzlich erarbeitet die Stabsstelle Qualitäts- und Risikomanagement quartalsweise einen Newsletter, um alle Mitarbeiter über Neuerungen im Qualitäts- und Risikomanagement am LKH-Univ. Klinikum Graz zu informieren.“ Am LKH-Univ. Klinikum Graz, mit 20 Universitätskliniken und 43 Klinischen Abteilungen, wird das Klinische Risikomanagement bis 2014 flächendeckend eingeführt. Dieses Ziel wird erreicht mit der breiten Unterstützung der Führungsebene, der ausgebildeten zertifizierten Risikomanager und bereits eingeführter Qualitätsmanagementsysteme wie ISO 9001:2008. Bilanz zum Symposium „Risikomanagement im Wandel der Zeit“ 220 Teilnehmer aus dem deutschsprachigen Raum nahmen am 26. September am Symposium am LKH-Univ. Klinikum Graz teil, um neue Maßnahmen zur Risikominimierung und Steigerung der Patientensicherheit kennenzulernen und zu diskutieren. Die rege Teilnahme unterstreicht damit die Bedeutung des Risikomanagements im Krankenhaus des 21. Jahrhunderts. Autor: LKH-Univ. Klinikum Graz

Mag. Dr. Gerald Sendlhofer Leiter der Stabsstelle QM-RM Stmk. Krankenanstaltenges.m.b.H. LKH-Univ.Klinikum Graz Auenbruggerplatz 1/4 8036 Graz T +43 (0)316 | 385 - 12998 F +43 (0)316 | 385 - 14316 [email protected] www.klinikum-graz.at www.brustzentrum-graz.at

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BRANCHEN NEWS

Geistiges Eigentum schützen und davon profitieren Die Steiermark ist ein Land der Erfinder – der Weg von der Idee über das Patent bis zum erfolgreichen Produkt ist aber nicht einfach. Was es dabei zu beachten gilt. Hier helfen bei der Recherche Datenbanken wie „Espacenet“ des Europäischen Patentamtes. Vor dem Start empfiehlt es sich auch, sich zu überlegen, wer die zahlenden Kunden sind, wie der Mitbewerb aussieht, wie es um ausreichende Ressourcen steht, oder in welchen Märkten man aktiv sein möchte. Denn Patente sind territoriale, also nationale Rechte und gelten nur in den Staaten, für die sie erteilt worden sind. Für die Anmeldung eines Patents, Gebrauchsmusters, einer Marke oder Designs muss der Antragsteller Anmeldeunterlagen an das Patentamt schicken. Patentanmeldungen werden nach 18 Monaten in Patentdatenbanken veröffentlicht. Die Laufzeit eines Patents beträgt 20 Jahre. Beratung und weitere Infos

454 Patente und Gebrauchsmuster haben die Steirer im Jahr 2011 in Österreich angemeldet. Dazu kommt noch eine Vielzahl an Anmeldungen im Ausland. Aber viel zu häufig wird die Bedeutung geistiger Schutzrechte unterschätzt: Auch wenn man mit seiner Idee vorerst alleine ist – vor Nachahmungen ist man als Kreativer nicht geschützt. Deshalb gibt es den gewerblichen Rechtsschutz, der in dieser Hinsicht eine Vielzahl von Möglichkeiten bietet: Und zwar Patente, Gebrauchsmuster, Marken und Geschmacksmuster. Geistige Schutzrechte oder Intellectual Property Rights (IPRs) schaffen bei entsprechender Verwertung nachhaltiges Wachstum und bringen in einem globalisierten Wirtschaftssystem finanzielle und strategische Vorteile. Etwa im Wettbewerb: Durch den Schutz des geistigen Eigentums erhalten Unternehmen das Exklusivrecht, andere von der kommerziellen

Steirische Wirtschaftsförderung SFG Nikolaiplatz 2 8020 Graz T +43 (0)316 | 7093 - 328 [email protected] http://sfg.at/ipr

Details zum Förderungsprogramm Geistes!Blitz mit seiner Programmschiene „Innovations-Impuls“ finden Sie auf http://sfg.at/geistesblitz

Nutzung eines Produkts oder einer Dienstleistung auszuschließen und so eine stärkere Marktposition zu bekommen. Außerdem bringen Schutzrechte durch Lizenzierung ein Einkommen. Und: Wer seine Erfindung schützen lässt, sorgt für ein gutes Image und bürgt für Qualität. Von der Erfindung zur Innovation

Bei Fragen im Bereich der geistigen Schutzrechte können sich steirische Unternehmen an die Steirische Wirtschaftsförderung SFG wenden: Sie ist die erste Anlaufstelle für innovative Unternehmen und unterstützt Unternehmer nicht nur mit unterschiedlichen Förderungen oder Informationsveranstaltungen, sie vermittelt auch geeignete Geschäfts- und Lizenzpartner über Technologieplattformen wie beispielsweise technologie.at.

Als erstes sollte man sich als Unternehmer die Frage stellen: Gibt es die Idee schon?

Wie lange gilt der Schutz und wie hoch sind die Kosten? Schutzdauer Patente max. 20 Jahre ab Anmeldung, solange die Erneuerungsgebühren rechtzeitig entrichtet werden. Gebrauchsmuster max. 10 Jahre ab Anmeldung

Muster (Design) max. 25 Jahre

Kosten (national) Ca. 530 Euro Anmeldegebühr ­(Recherche, ­Prüfung, Veröffent­lichung der Patentschrift) Jahresgebühren ab dem 6. Jahr, von 100 Euro bis 1.700 Euro im 20. (letzten) Jahr.* Ca. 330 Euro Anmeldegebühr (Recherche, Veröffentlichung) Jahresgebühren von 50 Euro im 4. Jahr bis 450 Euro im 10. (letzten) Jahr Jahresgebühren von 70 Euro im dritten Jahr bis 750 Euro im letzten Jahr

Markenschutz Unbegrenzter Schutz, muss aber alle 10 Jahre verlängert werden

Ca. 350 Euro,

Urheberrecht Lebensdauer des Urhebers bzw. letzten Urhebers und 70 Jahre nach dessen Ableben

-

Erneuerungsgebühr 500 Euro

* Zu beachten ist, dass bei den Kosten keine Nebenkosten inkludiert sind (Patentanwalt etc.).

BRANCHEN news

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Beschäftigungsrekord verschärft – Wettbewerb um die besten Köpfe Die Zahl der unselbständig Aktivbeschäftigten klettert in der Steiermark laut der aktuellen Prognose von Joanneum Research 2013 auf den Rekordwert von 472.700 im Jahresschnitt. Das bedeutet ein Plus von 4.500 Arbeitsplätzen gegenüber 2012. Der prognostizierte Höchstwert geht mit einem verschärften Wettbewerb am Arbeitsmarkt einher. „Qualifikation ist das Um und Auf – gut ausgebildete Fachkräfte sind in den Unternehmen gefragter denn je – und sie können in der Steiermark überdurchschnittlich gut verdienen“, so Wirtschaftslandesrat Dr. Christian Buchmann.

60 Prozent der Betriebe zahlen über Kollektivvertrag

Techniker und Handwerker am meisten gesucht

High-Tech-Unternehmen stehen laut Umfrage genauso wie die meisten Produktions- und Dienstleistungsbranchen im harten Wettbewerb um die besten Köpfe. Für mehr als zwei Drittel der befragten Betriebe

Die größten Defizite am Arbeitsmarkt sehen die Personalverantwortlichen der TopArbeitgeber bei Technikern, Handwerkern und Fachkräften für Produktion und Montage. „Um bei der Jugend das Interesse an technologieorientierten Branchen zu fördern, veranstaltet das Wirtschaftsressort seit 2009 die Take-Tech-Woche, um Schüler für technische und naturwissenschaftliche Berufe zu begeistern. 2011 haben mehr als 2.300 Schüler rund 100 verschiedene steirische Unternehmen besucht“, betont Buchmann. Heuer findet die Take-TechWoche zwischen 19. und 23. November statt.

Im Rahmen einer von Buchmann in Auftrag gegebenen Umfrage wurden die Personalverantwortlichen von 100 großen steirischen Arbeitgebern – Betrieben aus Industrie, Gewerbe und Handel – über ihre aktuelle Einschätzung des Arbeitsmarktes und die Personal-Entwicklung im kommenden halben Jahr befragt. Die Interviews liefern eine Reihe von Informationen über die Bedürfnisse der Betriebe.

„Wachstum durch Innovation setzt hervorragende Ausbildung voraus.“ Landesrat Buchmann sieht in der erstmals durchgeführten Untersuchung eine wichtige Orientierungshilfe: „Der Standortwettbewerb wird Dr. Christian Buchmann zunehmend zu einem Wettbewerb um die besten Fachkräfte, das bestätigen die ist die Suche nach geeigneten Mitarbeitern Ergebnisse der Umfrage eindrucksvoll. Aus in den letzten Jahren schwieriger geworden. diesem Grund sind die Themen Bildung und Die Verschärfung des Wettbewerbs um die Qualifizierung wesentliche Schwerpunkte in besten Köpfe hat unter anderem zur Bereitder Wirtschaftsstrategie Steiermark 2020 schaft geführt, bei entsprechender Qualifikaund werden es auch in den kommenden tion mehr als den kollektivvertraglichen MinJahren bleiben. Wachstum durch Innovation destlohn zu bezahlen. Dies tun bereits rund setzt die Verfügbarkeit und den Einsatz von 60 Prozent der befragten Unternehmen. hervorragend ausgebildeten Mitarbeitern voraus.“

Änderungen im Bildungssystem gefordert 92 Prozent der befragten Arbeitgeber-Betriebe halten Änderungen im Bildungssystem für notwendig, um dem Mangel an qualifizierten Fachkräften entgegenzuwirken und machen auch konkrete Vorschläge. Die meistgenannten Forderungen sind eine frühere Vernetzung von Bildungseinrichtungen und Unternehmen sowie mehr Leistungsorientierung und Talenteförderung in der Ausbildung. „Ich habe in der Vergangenheit von der Bundesregierung bereits mehrfach eine Bildungsreform im Sinne der Wirtschaft gefordert. Dazu gehört neben der Einführung von Studiengebühren auch eine gemeinsame Schule der Zehn- bis 14-Jährigen mit innerer Leistungsdifferenzierung. Die Ergebnisse der Umfrage zeigen, dass diese Forderung aktueller denn je ist. Nur wenn die Bildungsministerin in diesem Bereich endlich handelt, kann künftig die Nachfrage nach exzellent qualifizierten Kräften gedeckt werden“, so Buchmann.

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Forscher

Dr. Christoph Magnes Institut HEALTH – Institut für Biomedizin und Gesundheitswissenschaften JOANNEUM RESEARCH Forschungsgesellschaft mbH Adresse Elisabethstraße 5, 8010 Graz T +43 (0)316 | 876 - 2113 F +43 (0)316 | 8769 - 2113 [email protected] www.joanneum.at

Anzahl der Publikationen: - Peer Reviewed Journals: 17 - Kongressbeiträge: >25

Die besten Publikationen: - Magnes, Sinner, Regittnig, Pieber. LC/MS/MS Method for Quantitative Determination of Long-Chain Fatty Acyl-CoAs. Anal. Chem., 2005, 77(9) 2889–2894 - Magnes, Suppan, Pieber, Moustafa, Trauner, Haemmerle, Sinner. Validated comprehensive analytical method for quantification of coenzyme A activated compounds in biological tissues by online solid-phase extraction LC/MS/MS. Anal. Chem., 2008, 80 (15) 5736–42 - Eisenberg, Knauer, Schauer, Büttner, Ruckenstuhl, Carmona-Gutierrez, Ring, Schroeder, Magnes, Antonacci, Fussi, Deszcz, Hartl, Schraml, Criollo, Megalou, Weiskopf, Laun, Heeren, Breitenbach, Grubeck-Loebenstein, Herker, Fahrenkrog, Fröhlich, Sinner, Tavernarakis, Minois, Kroemer, Madeo. Induction of autophagy by spermidine promotes longevity. Nat. Cell Biol. , 2009, 11(11) 1305–1314 - Plank, Bodenlenz, Sinner, Magnes, Görzer, Regittnig, Endahl, Draeger, Zdravkovic, Pieber. A double-blind, randomized, dose-response study investigating the pharmacodynamic and pharmacokinetic properties of the longacting insulin analog detemir. Diabetes Care, 2005, 28 (5) 1107–1112 - Moustafa, Fickert, Magnes, Guelly, Thueringer, Frank, Kratky, Sattler, Reicher, Sinner, Gumhold, Silbert, Fauler, Höfler, Lass, Zechner, Trauner. Alterations in Lipid Metabolism Mediate Inflammation, Fibrosis, and Proliferation in a Mouse Model of Chronic Cholestatic Liver Injury. Gastroenterology, 2011, 142(1), 140–151

Patente|Marken|Erfindungen: 1

Das große Interesse an bioanalytischen Fragestellungen entstand durch ein Projekt in Kooperation mit Hygienicum (Institut für Mikrobiologie und Hygiene Consulting) während des Studiums der Chemie an der Karl Franzens Universität Graz. Das Projekt beschäftigte sich mit der chemischen Entschlüsselung des Sexualpheromones der Kastanienminiermotte (Cameraria Ohridella), dem bekannten Rosskastanien-Schädling zur alternativen Schädlingsbekämpfung. Christoph Magnes (geboren 1973 in Klagenfurt) setzte dabei bioanalytische Extraktionsverfahren und chromatographie-gekoppelte massenspektrometrische Analysen (GC/MS) ein, um die molekulare Struktur des Pheromones (=Duftstoff zur Kommunikation) zu untersuchen. Die Arbeiten dieses Projektes bereiteten den Weg weiter zur Diplomarbeit und Dissertation, in der Christoph Magnes sich intensiv mit der Entwicklung von bioanalytischen Analysenmethoden beschäftigte. Im Zuge der Dissertation (2002-2005) am HEALTH Institut der Joanneum Research entwickelte er chromatographie-gekoppelte massenspektrometrischen Analyseverfahren (LC/MS, GC/MS, LC gekoppelt mit hochauflösender MS) für die Stoffwechselforschung. Unter anderem gelang Christoph Magnes die Entwicklung eines Verfahrens zur Quantifizierung von Coenzym-A-aktivierten Molekülen in Gewebe- und Zellkulturproben, einer wichtigen, sehr instabilen Substanzklasse des Energiestoffwechsels. Mit dieser Methode wurde es erstmals möglich, die gesamte Substanzklasse in einem Analysenschritt aus einer Probe zu erfassen. Das Verfahren wurde in zwei Artikeln im international höchstgereihten Journal im Bereich Analytische Chemie, „Analytical Chemistry“, publiziert und ist eine nachgefragte Methodik in einer Reihe von Kooperationen mit Grundlagenforschung und Pharmaindustrie. Seit Juli 2012 leitet Christoph Magnes die Forschungsgruppe Bioanalytik und Metabolomics des HEALTH Institutes, die inzwischen

zu einem 18-köpfigen Team angewachsen ist. Die aktuellen Forschungsschwerpunkte der Forschungsgruppe sind die Entwicklung von hochsensitiven Verfahren für die Analyse von interstitieller Flüssigkeit in Gewebe und der Aufbau von Bioinformatik-unterstützten Analysenmethoden zur Untersuchung des kleinmolekularen Gesamtprofils einer biologischen Probe (Metabolomics). Ein weiterer Schwerpunkt ist die Entwicklung, Validierung und Anwendung von Methoden zur Wirkstoff-, Signalstoff- und Stoffwechselproduktquantifzierung. Sämtliche quantitativen Methoden werden als Forschungsdienstleistung für die Pharmaindustrie angeboten. Das Institut ist deshalb auch GLP, EN ISO 9001 und EN ISO 13485 zertifiziert. Speziell die am Institut entwickelte und angebotene Technologie zur quantitativen Bestimmung von Substanzen in vivo im Menschen (Open Flow Microperfusion in Kombination mit hochspezifischer und sensitiver Bioanalytik) ist ein nachgefragtes Service für PK/PD-Studien der Pharmaforschung. Durch Kooperation mit international renommierten Forschungsgruppen der Grazer Universitäten in sehr breit gestreuten thematischen Schwerpunkten konnte sich das Forscherteam von Christoph Magnes auch im Grundlagenforschungsbereich stark positionieren. Hier seien die Kooperationen mit der Forschungsgruppe von Univ. Prof. Dr. Frank Madeo (KF Uni Graz), die sich mit den physiologischen Prozessen der Zellalterung beschäftigt, und verschiedenen Kooperationspartnern der Medizinischen Universität im Bereich Endokrinologie, Hepatologie oder Dermatologie genannt, aus welchen bereits viele hochrangige Publikationen in High-Impact-Journals entstanden sind (siehe Beispiele Publikationen). Diese Kooperationen ermöglichen den direkten Transfer von für die Grundlagenforschung benötigten hochentwickelten analytischen Technologien in die mehr anwendungsorientierte Forschung der Pharmaindustrie.

Gastkommentar

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Human.technology Styria GmbH

Getrübte Aussichten für 2013 Prozent die Länder aus der Region CEE ein. Aber auch die so genannten BRIC-Länder (Brasilien, Russland, Indien und China) haben stark aufgeholt: Seit 1995 ist der Anteil der Exporte in diese Länder um mehr als 3 Prozentpunkte auf 6 Prozent (2011) angestiegen, besonders groß ist die Nachfrage nach österreichischen Exportgütern in China und Indien.

Mag. Erich Lehner ist Partner und Geschäftsführer von Ernst & Young in Österreich und Industryleader life science. www.ey.com/austria

2013 müssen wir uns noch auf ein verhaltenes BIP-Wachstum von rund 0,9 Prozent einstellen. Dennoch zählt Österreich nach wie vor zu den Ländern mit der stabilsten Wirtschaftslage innerhalb Europas. Ein Grund dafür ist die Stabilität des Exportsektors. Auch der muss zwar in diesem Jahr einige Einbußen hinnehmen, ab Anfang nächsten Jahres wird er voraussichtlich aber wieder zulegen. So lauten die Ergebnisse des Herbstberichts des Ernst & Young Eurozone Forecast (EEF), der Österreich für 2012 ein BIP-Wachstum von 0,8 Prozent prognostiziert. In der gesamten Eurozone rechnet man mit einem Rückgang des BIP von 0,5 Prozent bis Ende des Jahres, für 2013 wird eine leichte Verbesserung erwartet. Freute man sich in Österreich im vergangenen Jahr noch über ein Wachstum des Exportsektors von immerhin 7,2 Prozent, sind die Aussichten mit 1,8 Prozent Wachstum für 2012 eher gedämpft. Dass der Exportsektor angesichts der angespannten Wirtschaftslage innerhalb der EU nicht noch stärker eingebrochen ist, ist der steigenden Nachfrage aus den Schwellenländern zu verdanken. Den größten Markt für Österreichs Exporte in Schwellenländer nehmen mit 12

Nach der weltweiten Erhöhung der Energiepreise im Vorjahr und zu Beginn dieses Jahres ist laut EEF-Experten nun langsam Entspannung spürbar. Das macht sich beispielsweise in einer leicht abnehmenden Inflationsrate bemerkbar, die bis Ende des Jahres voraussichtlich auf 1,5 Prozent sinken wird. Darüber hinaus haben auch die Löhne seit Sommer ein wenig zugelegt, im Juli 2012 erreichte die Wachstumsrate 3,5 Prozent. Die positiven Einflüsse auf den Privatkonsum werden allerdings von einem wesentlichen Faktor aufgehoben: Die Arbeitslosigkeit steigt laut Prognosen auf 4,9 Prozent gegen Ende des Jahres und wird sich voraussichtlich auch im Folgejahr auf diesem Niveau bewegen. In der Eurozone liegt die erwartete Arbeitslosenrate 2012 bei 11,3 Prozent und wird voraussichtlich im kommenden Jahr auf 12 Prozent steigen. Auf Basis dieser Rahmenbedingungen wird in Österreich für den Privatkonsum ein Wachstum von 0,6 Prozent für 2012 und 0,9 im Folgejahr prognostiziert. In Hinsicht auf die Biotech-Branche wird im Ländervergleich sichtbar, dass die Verteilung der Produktpipeline (Phase I bis III) in Europa sich von 2010 auf 2011 nicht stark verändert hat. Hervorzuheben ist aber sicherlich Österreich, das sich europaweit überdurchschnittlich gut bewährt und im Europa-Ranking der Produktpipeline vor Spanien, Belgien und den Niederlanden nun vom 11. auf den 9. Platz geschoben hat. Angeführt wird der Ländervergleich von Großbritannien und Deutschland.

Reininghausstraße 13, 8020 Graz T +43 (0)316 | 58 70 16 F +43 (0)316 | 58 70 16 - 16 [email protected] www.human.technology.at

WIE WERDEN SIE HTS-KOOPERATIONSPARTNER? Im Rahmen eines persönlichen Gespräches informieren wir Sie gerne näher über die Dienstleistungen, Aktivitäten und Konditionen der human.technology.styria KONTAKT FÜR TERMINVEREINBARUNG Claudia Haas Assistentin der Geschäftsführung T +43 (0)316 | 587016 - 11 [email protected]

DI Dr. Techn. Robert Gfrerer, mph Geschäftsführung [email protected]

mag. gertraud KRUG Business Development Corporate Communications [email protected]

thomas kammerlander IT & knowledge engineering [email protected]

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Impressum: Inhaltliche Verantwortung: Human.technology Styria GmbH Reininghausstraße 13, 8020 Graz DI Dr. techn. Robert Gfrerer, MPH, Mag. Gertraud Krug Redaktionelle Mitarbeit: Franz Zuckriegl, MBA, focuz kommunikation Fotos: Neuroth AG, Das Kunztfoto, Human.technology Styria GmbH, Excellence GmbH, JOANNEUM Research GmbH, Microinnova Engineering GmbH, Furgler, Gerot Lannach, Roche, MedUni Graz, Austin Pock & Partners, Seidel Elektronik, profi-con GmbH, M&R Automation GmbH, ACIB GmbH, Steirische Wirtschaftsförderung SFG, Fotoatelier Frankl, Ernst&Young.

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Layout: Thomas Kammerlander Druck: Medienfabrik Graz GmbH Auflage: 4.500 Erscheinungsweise: vier Mal jährlich

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Namentlich gezeichnete Beiträge müssen nicht die Meinung der Redaktion bzw. des Herausgebers wiedergeben. Auf die Hinzufügung der jeweiligen weiblichen Formulierungen wurde bei geschlechterspezifischen Hinweisen im Sinne der flüssigen Lesbarkeit und einer angemessenen Sprechqualität zum Teil verzichtet. Alle personalen Begriffe sind sinngemäß geschlechtsneutral, also weiblich und männlich, zu lesen.

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