Bereich.... angekommen?!

April 8, 2017 | Author: Innozenz Böhmer | Category: N/A
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Bereich

... angekommen?! Die Stadtmission Nürnberg im Jahr 2015

2

Inhaltsverzeichnis

Editorial

… ankommen?!

3

Stadtmission Nürnberg

Bericht aus dem Verwaltungsrat „Bleibt offen für die Nöte der Zeit und seid unbequem!“ Geistliches Geleitwort Gudrun Dreßel wird neue Vorstandssprecherin der Stadtmission

4 5 6 6

AIDS

Doktorspiele und Frontalknutschen Auch im Urlaub auf Nummer Sicher

7 7

Arbeitslosigkeit und Armut

Winterreise im „Kühlschrank Gottes“ „Wohnen ist ein Menschenrecht“ My home is my castle

8 9 9

Asyl und Migration

„Hilfe für Flüchtlinge und Asylsuchende ist für uns eine Selbstverständlichkeit!“ 10 Fuß fassen 11 Ehrenamtliche Flüchtlingsarbeit ausgezeichnet 11

Autismus

Wir sind hier erst am Anfang

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Krisen und Nothilfe

Sie haben ein offenes Ohr für Sorgen

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Kinder, Jugend und Familie

Wenn es in der Familie und Beziehung kriselt Lernen lohnt sich! Christkind bringt Glanz in die Stadtmission Stadtkinder auf dem Bauernhof

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Jahresbilanz

Jahresbilanz

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Leben im Alter

Rezertifiziert Pflegetruck in Nürnberg Älter werden im Quartier – mit Hilfe der Stadtmission Wussten Sie schon, dass im Seniorenzentrum 2015 …

18 18 19 19

Seelische Erkrankung

Richtig Vorsorge treffen Viele Teile ergeben ein schönes Ganzes … Auch im Alter ist noch Vieles möglich! Vom Schuhkarton zum digitalen Silberling

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Straffälligenhilfe

Therapie hilft Nie wieder Haft!

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Suchthilfe

Mobil aus der Sucht „Viele sind mit ihrem Leben überfordert“

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Unsere Mitarbeitenden

Goldene Kronenkreuze Haupt- und ehrenamtliche Mitarbeitende Rastloser Rentner Lisa Jürgensen, Sozialexpertin

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Martin-Luther-Haus

Multikulturelles Fest mit Harleys Schaffe, schaffe, Häusle dämme Boxen statt Gewalt

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Vermischtes

Vermischtes aus der Stadtmission

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Spenden und Helfen

Die Stadtmission sagt Danke! Spenden und Stiften Vom Dolmetscherdienst bis in den Jugendarrest

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Impressum Einrichtungen auf einen Blick

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Editorial

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... angekommen?! Ankommen. Eigentlich ein schönes, ein positives Wort. Besagt es doch, dass man ein (sich gestecktes) Ziel erreicht hat. Gleichzeitig hat es auch etwas Endgültiges, man ist am Ende seiner Reise „angekommen“ und kann sich ausruhen von den Anstrengungen des Weges. In der täglichen Arbeit der Stadtmission steht „ankommen“ für sehr unterschiedliche Ziele. Für einen Alkoholkranken steht es für „trocken“ werden. Für Menschen mit einer seelischen Erkrankung heißt es, wieder mit sich selber in Einklang zu kommen und für Kinder aus schwierigen Lebenssituationen einfach nur Geborgenheit und Förderung zu erfahren. Im vergangenen Jahr haben wir mehr als 20.000 Menschen dabei geholfen, an ihrem persönlichen Zielort anzukommen. Manche sind tatsächlich an einem realen Ort angekommen: Der Wohnungslose, der nach Jahren in Obdachlosenpensionen wieder in eine eigene Wohnung einziehen konnte. Die Flüchtlingsfamilie aus Syrien ist nun in einem Land, in dem sie vor religiösen Fanatikern sicher ist. Andere sind noch auf dem Weg zu ihrem persönlichen Ziel, mit uns an ihrer Seite. Ein Ausschnitt dessen, wie die Stadtmission Menschen geholfen hat anzukommen, zeigen wir im vorliegenden Jahresbericht. Wir wünschen Ihnen eine anregende Lektüre. Zum Abschluss noch ein persönliches Wort: 2015 mussten wir zweimal von unserer Vorstandskollegin Gabriele Sörgel Abschied nehmen. Erst im August bei ihrer Entpflichtung als Vorstandssprecherin und dann Ende Dezember, als sie an ihrer schweren Erkrankung verstorben ist. Mit ihr haben wir nicht nur eine kompetente Kollegin, sondern vor allem einen Menschen verloren, dem die Nöte anderer am Herzen lagen. Die Stadtmission hat Gabriele Sörgel viel zu verdanken. Sie wird immer Teil der Stadtmission bleiben. Ihre Abschiedsworte sind für uns Verpflichtung. Ihr Vorstand der Stadtmission Nürnberg

Wolfgang Tereick, Theologischer Vorstand Gabi Rubenbauer, Kaufmännischer Vorstand

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Stadtmission Nürnberg

Bericht aus dem Verwaltungsrat Der Verwaltungsrat hat im Jahr 2015 die ihm nach Gesetz, Satzung und Geschäftsordnung übertragenen Aufgaben in regelmäßigen Sitzungen wahrgenommen. Neben den Fragen zur Entwicklung der Fachbereiche befasste sich der Verwaltungsrat im vergangenen Jahr vor allem intensiv mit zwei Themen: Die Verabschiedung von Frau Gabriele Sörgel und die Wiederbesetzung der Vorstandsstelle. Dem Verwaltungsrat war klar, dass wieder eine Person gebraucht wird, die die sozialpädagogische bzw. sozialwissenschaftliche Kompetenz praxiserfahren im Vorstand und in der Öffentlichkeit vertritt. Der Personalausschuss, besetzt mit Staatsminister a. D. Günter Gloser, Prof. Dr. Barbara Städtler-Mach, Dekan Peter Huschke (Stellvertretung Bernhard Horlamus) und mir, sichtete in vielen Stunden die Bewerbungen. Insgesamt wurden vier Vorstellungs- und Testrunden durchgeführt, bis wir am 22.02.2016 im Verwaltungsrat der Stadtmission und im Aufsichtsrat Erlangen Frau Gudrun Dreßel bestätigten. Wir freuen uns sehr auf die zukünftige Vorständin. Die Intensivierung der Kooperation mit der Diakonie Erlangen bzw. deren strukturelle Vereinfachung. Die Kooperation mit der Diakonie Erlangen ist mittlerweile über fünf Jahre alt und sie bewährt sich in vielfältiger Hinsicht. Zur Vereinfachung der relativ komplexen Gremien- und Konzernstruktur gab es zwei Treffen mit dem Aufsichtsrat Erlangen. Erste Ergebnisse zeigen sich: Die Bereiche der stationären und ambulanten Altenhilfe werden übergreifend und einheitlich geleitet. Aufsichtsrat und Verwaltungsrat wollen zukünftig gemeinsam tagen, wenn auch getrennt Beschlüsse fassen. Bei der Feststellung des Jahresabschlusses 2014 und der Genehmigung des Wirtschaftsplans für 2016 überzeugten wir uns, dass die Stadtmission solide wirtschaftet und zukunftsfähig aufgestellt ist. Dass die Stadtmission ihre Asylsozialberatung enorm erweitern konnte und mittlerweile 1.500 Asylbewerber in 23 Gemeinschaftsunterkünften betreut, ist einem enormen Kraftakt zu verdanken, entspricht aber genau unserer Vorstellung von diakonischem Handeln. Hilfe im Leben. Ja, das sah der Verwaltungsrat rundum. Dafür danke ich im Namen des Verwaltungsrates allen Mitarbeitenden und allen, die die Stadtmission unterstützen.

Dr. Jürgen Körnlein, Stadtdekan Vorsitzender des Verwaltungsrates

Stadtmission Nürnberg

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„Bleibt offen für die Nöte der Zeit und seid unbequem!“

Stadtmissionssprecherin Gabriele Sörgel verstorben Am 28. Dezember 2015 erlag Gabriele Sörgel ihrer unheilbaren Krankheit ALS. Selbstbewusst, kritisch und zugleich optimistisch hat sie über ein Jahrzehnt lang die Entwicklung der Stadtmission als Vorstandschefin deutlich geprägt. Für viele war sie „das Gesicht und die Stimme der Stadtmission“. Als anerkannte und gut vernetzte Persönlichkeit, deren unternehmerischer und sozialer Sachverstand hoch geschätzt wurde, hat sich Gabriele Sörgel nie gescheut, mit klaren und eindeutigen Worten auf Fehlentwicklungen und Nöte hinzuweisen und von der Politik Abhilfe zu fordern. „Bleibt offen für die Nöte der Zeit und seid unbequem!“ Diese Worte hatte sie im vergangenen Sommer den Gästen ihrer Abschiedsfeier mit auf den Weg gegeben.

Bei ihrer Verabschiedung am 2. August 2015 zeichnete Diakoniepräsident Michael Bammessel Gabriele Sörgel als „Sozialexpertin der Diakonie Bayern“ aus. „Bleib’ stark!“, dies wünschte ihr Oberbürger-

Gabriele Sörgel wurde 1955 in Nürnberg geboren und wuchs in Oberfranken auf. Nach dem Abitur studierte sie Sozialpädagogik und begann 1979 ihre Berufslaufbahn in der Suchtberatung der Stadtmission. Danach folgten 15 erfolgreiche berufliche Jahre in München, aber schon 1999 kehrte sie zur Stadtmission zurück, zunächst als Mitglied der Geschäftsleitung und von 2002 bis zu ihrer Verabschiedung am 2. August 2015 als Vorstandssprecherin. Wichtige Umstrukturierungsprozesse der Stadtmission und die Zusammenarbeit mit der Diakonie Erlangen fallen in ihre Dienstzeit als Vorständin. Bestehende Einrichtungen wurden mit ihren Ideen zeitgemäß weiterentwickelt und neue Angebote konnten geschaffen werden.

Die Stadtmission hat mit Gabriele Sörgel einen unschätzbar wertvollen Menschen verloren.

meister Dr. Ulrich Maly in seinem Grußwort.

6

„Nur wer aufbricht kann ankommen!“ Von selbst ändert sich kaum etwas im Leben. Wer nur ausharrt, klagt und alles erduldet, versinkt bald in sich selbst oder bleibt auf den Trümmern des eigenen Lebens sitzen. Von Furcht und Sorgen zerfressen sind viele Menschen, mit denen unsere Mitarbeitenden in Kontakt kommen. Schlechte Erfahrungen haben sie zermürbt und mutlos gemacht. Angst und Einsamkeit, Armut und Verwahrlosung, Alkohol und Drogen haben alles verbaut oder zerstört. Neue Ziele sind nötig und Hoffnung, dass es anders werden kann.

Wo kämen wir hin, wenn alle sagten „Wo kämen wir hin“, und niemand ginge, um einmal zu schauen, wohin man käme, wenn man ginge? (Kurt Marti)

„Steh auf, nimm dein Bett und geh!“ „Komm und folge mir nach!“ So gab Jesus verzweifelten Menschen den Impuls, es gegen alle Erwartungen und gegen den Augenschein trotzdem zu versuchen, und wie durch ein Wunder veränderte sich ihr Leben. Das Himmelreich war plötzlich ganz nahe bei ihnen, und sie durften erleben, dass sie doch nicht auf sich allein gestellt waren. Gott, von dem sie nichts mehr erwarteten, wandte sich ihnen zu. Das Ende war noch nicht da, und sie fanden neuen Mut. Zu der Erfahrung möchten wir in der Stadtmission Menschen begleiten, damit sie sehen können, was möglich ist, und sie dahin aufbrechen. Ja, es ist mühsam, aber Schritt für Schritt finden sie Grund unter den Füßen. Mit einem Ziel vor Augen und Begleitung auf dem Weg kommen sie raus aus der Angst, raus aus der Sucht, raus aus der Hoffnungslosigkeit. Nur wer aufbricht kann ankommen! Sind Sie schon losgegangen? Pfarrer Wolfgang Tereick, Vorstand der Stadtmission Nürnberg

Gudrun Dreßel wird die neue Vorstandssprecherin der Stadtmission Nürnberg Zum 1. August 2016 wird Gudrun Dreßel (42) neue Vorständin der Stadtmission Nürnberg. „Kompetenz, Persönlichkeit, Führungsstil und soziales Engagement von Frau Dreßel haben den Verwaltungsrat der Stadtmission überzeugt. Sie wird mit ihrem Fachwissen und ihrer Berufserfahrung die Arbeit des Vorstandes und der Stadtmission bereichern,“ so Stadtdekan Dr. Jürgen Körnlein, Vorsitzender des Verwaltungrates. Zusammen mit Gabi Rubenbauer und Wolfgang Tereick bildet Gudrun Dreßel den dreiköpfigen Vorstand des traditionsreichen Nürnberger Sozialunternehmens. Zu ihrem Ressort gehören die Bereiche Kinder- und Jugendhilfe, Autismus, Seelische Erkrankungen, Sucht und die Öffentlichkeitsarbeit sowie die Zuständigkeit für Spenden und Fundraising. In Pirna (Sachsen) geboren, arbeitete Gudrun Dreßel nach ihrem Studium der Erziehungswissenschaften, Soziologie und Psychologie in Gießen zunächst zwei Jahre als wissenschaftliche Mitarbeiterin an der FriedrichSchiller-Universität Jena. Seit 2002 ist sie in leitenden Funktionen diakonischer Einrichtungen in Thüringen tätig.

AIDS

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Doktorspiele und Frontalknutschen Zu den 7. JugendFilmTagen hatte die AIDS-Beratung Mittelfranken zusammen mit örtlichen Institutionen und Beratungsstellen rund 2.700 Schülerinnen und Schüler der 7. bis 10. Jahrgangsstufe ins Cinecittà eingeladen. Vom 24. bis 26. November 2015 wurden vier Jugendfilme rund um die Themen Sexualität, Liebe, Freundschaft und HIV/AIDS gezeigt. Daneben gab es begleitende Angebote für Lehrer und Mitmachaktionen, wie den kostenlosen „Kondomführerschein“ der AIDS-Beratung Mittelfranken.

Auch im Urlaub auf Nummer Sicher Passend zu den Hauptreisezeiten im Sommer und Herbst unterhält die AIDS-Beratung Mittelfranken einen Infostand in der Abflughalle 2 am Flughafen Nürnberg. Reisende können sich dort über HIV/AIDS sowie über andere sexuell übertragbare Erkrankungen, aber auch über die Ausbreitung der HIV-Infektion in ihrem Zielland informieren. Ziel ist es, Reisende daran zu erinnern, dass HIV /AIDS trotz guter Behandlungsmöglichkeiten eine chronische und schwere Erkrankung ist, vor der man sich aber auch schützen kann, ohne auf Sex zu verzichten. Oder, wie ein betroffener Klient sagte, der sich auf einer Fernreise angesteckt hat: „Hätte ich an HIV gedacht, hätte ich ein Kondom benutzt …" Eine Mitarbeiterin der AIDS-Beratung Mittelfranken war bereit, alle Fragen zum Thema „Sicherheit im Urlaub“ zu beantworten.

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Arbeitslosigkeit und Armut

Winterreise im „Kühlschrank Gottes“

Aufführung der Nürnberger Winterreise in St. Lorenz Knapp 700 Besucherinnen und Besucher kamen am 8. Februar 2015 in die Lorenzkirche, von Eingeweihten auch gern liebevoll als „Kühlschrank Gottes“ bezeichnet, um die „Nürnberger Winterreise“ zu hören. St. Lorenz wurde seinem Ruf gerecht. Rund 100 Minuten lauschte das Publikum trotz eisiger Kälte dem Liederzyklus von Franz Schubert und Texten von Menschen in Wohnungsnot, die von der Schauspielerin Hansi Jochmann und dem Schauspieler Michael Fitz gesprochen wurden. Die „Winterreise“ von Franz Schubert sangen die Sopranistin Christina Schmid, Bariton Dirk Schneider und Tenor Achim Kleinlein. Begleitet wurden sie am Flügel von Hedayet Djeddikar. Das Nürnberger Vokalensemble St. Lorenz unter Leitung von Matthias Ank mischte sich beim letzten Lied „Der Leiermann“ unter die Besucherinnen und Besucher. Für Heidi Ott, Leiterin der „Hilfen für Menschen in Wohnungsnot“ der Stadtmission Nürnberg, ging die Nürnberger Winterreise über den reinen Kunstgenuss hinaus: „Durch die Verbindung der Kultur mit sozialen Themen konnten wir auf das Leben von Menschen in Wohnungsnot aufmerksam machen“. Viele Besucherinnen und Besucher waren tief bewegt und von Winterreise zum Nachdenken anzuregen und Verständnis für Menschen in Wohnungsnot zu fördern, so Ott. Das Konzept der Aufführung beruht auf dem Kunstprojekt „Deutsche Winterreise“ des Frankfurter Sozialarbeiters und Journalisten Stefan Weiller, der auch die „Nürnberger Winterreise“ inszenierte.

Warm angezogen im „Kühlschrank“ Gottes: Hansi Jochmann und Michael Fitz, die Mitglieder des Nürnberger Vokalensembles St. Lorenz unter Leitung von Matthias Ank und die Besucher (Bilder links). Glücklich über eine gelungene Aufführung: Die Mitwirkenden der „Nürnberger Winterreise“ (Bild unten rechts).

Arbeitslosigkeit und Armut

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„Wohnen ist ein Menschenrecht“ Täglich kommen Frauen und Männer zu den „Hilfen für Menschen in Wohnungsnot“, die händeringend nach einer bezahlbaren Wohnung suchen. Günstiger Wohnraum ist knapp, Notschlafstellen und Obdachlosenpensionen sind dauerhaft voll belegt. In Nürnberg sind fast 1.700 Menschen obdachlos. Einer von ihnen ist Peter M. (Name geändert). Vor sieben Jahren lebte der gelernte Elektriker – er hat zwei Meistertitel – noch mit seiner Frau und den beiden Kindern in einem Eigenheim. Dann verlor er zuerst die Arbeit, danach die Familie. Jahrelang lebte er abwechselnd bei Freunden und Bekannten oder in Obdachlosenunterkünften. Seit einem Jahr wohnt er in einer sogenannten Pension. „Ich habe zwar ein eigenes Zimmer, teile mir aber ein Bad und die Küche mit acht anderen Männern. Wie das aussieht, kann man sich vorstellen“, erzählt Peter M. Um Menschen wie Peter M. zu helfen, mietet die Stadtmission Wohnungen an und stellt diese auf Zeit als Unterkunft zur Verfügung. „Aktuell können wir 28 Plätze für obdachlose Frauen und Männer vergeben“, so Heidi Ott, Leiterin der Beratungsstelle. „Für uns ist Wohnen ein Menschenrecht. Ein Zuhause zu haben gibt Halt und Geborgenheit. Unsere Erfahrung: Eigene vier Wände, eine feste Adresse zusammen mit unserer Beratung und Begleitung sind Voraussetzungen, um wieder Fuß zu fassen!“

Ein Traum geht in Erfüllung: Heidi Ott übergab Peter M. die Schlüssel

Für Peter M. hat sich dieser Traum bereits erfüllt. Am 16. Juli bekam er die Schlüssel für ein kleines 1-Zimmer-Apartment ausgehändigt.

My home is my castle In Nürnberg gibt es viele Aktivitäten im Kampf gegen Armut und zur Armutsprävention. Der Mangel an bezahlbarem Wohnraum wird dennoch immer brisanter. Die Fotoausstellung „My home is my castle“ in der Ehrenhalle des Nürnberger Rathauses machte auf die Problematik prekärer Wohnverhältnisse aufmerksam. In eindringlichen Bildern zeigt der Fotograf und Künstler Peter Litvai Unterkünfte von Personen und Familien in Armutslagen. Mitorganisator der Ausstellung war die Kirchliche Allgemeine Sozialarbeit der Stadtmission. Foto: Peter Litvai

zu seiner neuen Wohnung.

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Asyl und Migration

„Hilfe für Flüchtlinge und Asylsuchende ist für uns eine Selbstverständlichkeit“ „Menschen in Not zu helfen ist seit 130 Jahren Aufgabe und Auftrag der Stadtmission Nürnberg. Herkunft, Geschlecht oder Religion spielen dabei keine Rolle. Die mehr als 3000 Jahre lange Geschichte von Juden und Christen ist voll von Flucht und Vertreibung, erzählt aber auch von der Bewahrung auf diesen Wegen durch Gott. Grunderfahrungen des Glaubens stammen aus Zeiten der Flucht. Für uns ist daher die Hilfe für Flüchtlinge und Asylsuchende eine Selbstverständlichkeit“, stellt Pfarrer Wolfgang Tereick, Vorstand der Stadtmission Nürnberg, klar. „Zurzeit betreuen wir mehr als 1500 Flüchtlinge in 23 Unterkünften in Nürnberg. Darunter sind rund 500 Kinder und Jugendliche.“ Die Stadtmission setzt dabei ihren Schwerpunkt auf mittel- und langfristige Unterstützung. Neben der Beratung in allen Fragen zum Aufenthaltsrecht und Asylverfahren durch die Mitarbeitenden der Asyl- und Flüchtlingsberatung ist die Integration junger Migrantinnen und Migranten ein weiterer Schwerpunkt. Diese finden beim Jugendmigrationsdienst Hilfe. Im Mittelpunkt stehen hier vor allem der Schulabschluss und die berufliche Ausbildung. Die Stadtteilmütter der Stadtmission unterstützen benachteiligte Familien mit Migrationshintergrund. Die Stadtteilmütter – alle haben selbst Migrationserfahrung – stehen den Familien zur Seite, informieren über soziale Hilfen und helfen ihnen dabei, sich in Nürnberg zurechtzufinden. Auch nach der Anerkennung des Asylantrages erhalten Migrantinnen und Migranten bei der Migrationsberatung Unterstützung beim Hineinwachsen in die Gesellschaft, z.B. wenn es um Integrationskurse oder Arbeit und Beschäftigung geht. „Unsere Erfahrungen aus 30 Jahren Asyl- und Flüchtlingsberatung zeigen, dass eine rechtzeitige und umfassende Unterstützung die beste Grundlage ist, damit Menschen eine tragfähige Perspektive für ihre Zukunft hier in Deutschland entwickeln können“, fasst Wolfgang Tereick zusammen.

Asyl und MIgration

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Fuß fassen Integration ist ihr „Geschäft“. Für Elke Dörr, Leiterin des Jugendmigrationsdienstes, sind die aktuellen Herausforderungen durch die Zuwanderung junger Menschen nichts Neues. „Seit über 50 Jahren hilft der JMD jungen Menschen bei der Integration in Deutschland“, so Dörr. „Die Herkunftsländer ändern sich, die Herausforderungen für die Menschen aber nicht.“ An erster Stelle stehen fehlende Sprachkenntnisse, unklare Berufsperspektiven sowie kulturelle Unsicherheiten. „Wir bieten deshalb längerfristige Beratung und Begleitung sowie Gruppenangebote, Kurse und Projekte an. Besonders wichtig ist uns die Vermittlung von Sozialkompetenzen. Im vergangenen Jahr haben wir 364 junge Menschen aus 47 Nationen betreut.“ Dass mit der entsprechenden Unterstützung Integration gelingen kann, erlebt Elke Dörr immer wieder. „Einer unserer ‚Klienten‘ ist als 17-Jähriger alleine aus Afghanistan nach Deutschland gekommen. Er hat bei uns verschiedene Kurse besucht und wir haben ihm bei der Ausbildungsplatzsuche geholfen. Seine Lehre hat er dann mit Bravour abgeschlossen: Der Bayerische Handwerkstag hat ihn als Landessieger ausgezeichnet.“

Integration ist ihr „Geschäft“: Elke Dörr im Beratungsgespräch

Ehrenamtliche Flüchtlingsarbeit ausgezeichnet Ehrenamtliche sind in der Flüchtlingshilfe von Kirche und Diakonie von unschätzbarem Wert. Ihre qualifizierte Schulung und Förderung ist ein wichtiges Anliegen. Deshalb widmete sich der „Diakonie-Wettbewerb 2015“ dieser Thematik. Den zweiten Preis in Höhe von 1.500 €, gespendet von der CURACON Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, erhielt die ehrenamtliche Flüchtlingsarbeit des „forums erwachsenenbildung – evangelisches bildungswerk nürnberg e.V.“ in Kooperation mit der Stadtmission Nürnberg. Im Rahmen einer dreiteiligen Fortbildungsreihe wurden von November 2014 bis Juli 2015 insgesamt 85 Teilnehmende für die Arbeit mit Flüchtlingen geschult.

Brigitte Fartaj (3.v.r.), Leiterin der Asyl- und Flüchtlingsberatung der Stadtmission Nürnberg, nahm den Preis entgegen.

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Autismus

Wir sind hier erst am Anfang

Vorsichtig streicht Peter* über den Bildschirm des Tablet-PCs. Er sucht seine Lieblings-App, ein Lernprogramm mit einer Katze. Wenn er etwas richtig macht, darf er ihr den Bauch kraulen und sie kringelt sich vor Lachen. Peter freut sich dann jedesmal diebisch. Dass es hier nicht nur um Spaß geht, erläutert Therapeutin Regine Dux: „Menschen mit Autismus haben oft einen besonders guten Zugang zu Computern und elektronischen Medien. Jugendliche, die sonst wenig bereit sind sich einzubringen und in ihren Ängsten verhaftet sind, werden plötzlich munter und zeigen uns gerne ihr Können bei Internetrecherche oder Spielen.“ Dank einer Spende von 6000 € des Rotarier Clubs Nürnberg konnte die Autismus-Ambulanz im vergangenen Jahr acht Tablets anschaffen. Für Regine Dux eröffnen sie viele Chancen: „Wir machen immer wieder neue Erfahrungen und entdecken neue Fördermöglichkeiten. Wir sind hier erst am Anfang.“ * Name geändert

Krisen und Nothilfe

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Sie haben ein offenes Ohr für Sorgen Die Telefonseelsorge der Stadtmission ist auch zwischen den Festtagen besetzt. Dann haben Menschen besonders viel Zeit, ihren Kummer loszuwerden. Nach all dem vorweihnachtlichen Stress müsste eigentlich an den Festtagen eine besinnliche und friedvolle Stimmung einkehren. Nimmt man allerdings die Anrufe der Telefonseelsorge der Stadtmission Nürnberg als Maß, ist eher das Gegenteil der Fall. „Schon vor Weihnachten kommt eine große Welle“, weiß Claudia Schulze. Die ehrenamtliche Telefonseelsorgerin ist seit mehr als 30 Jahren dabei. Vor Silvester kommt erfahrungsgemäß die „zweite Welle“. Denn geht es auf das Jahresende zu, machen viele „ihren persönlichen Jahresrückblick“. Manch einer ist noch mit dem nachweihnachtlichen Ärger beschäftigt… Manchmal geht es aber auch richtig an die Substanz. Da hört sie von anonymen Anrufern einfach nur „Ich habe keine Lust mehr zu leben“. Schulze versucht dann am Telefon zu helfen. Sie fragt nach, versucht Gründe herauszufinden oder rät, sich akute Hilfe zu holen, etwa beim Krisendienst Mittelfranken, der anders als die Telefonseelsorger auch ins Haus kommt. In all den Jahren hat Schulze gelernt: „Ich kann reden und Hilfe anbieten, aber ich kann nicht die Verantwortung oder die Entscheidungen für einen Anrufer übernehmen“. Immer wieder dreht es sich in den Tagen zwischen Weihnachten und Silvester um familiäre Probleme

und Einsamkeit … Oft dreht es sich um den „Wunsch nach einer heilen Welt“, hat Schulze festgestellt. Sie kennt aber auch die bittere Wahrheit: „Was das ganze Jahr nicht klappt, kann auch nicht zum Jahresendspurt klappen.“ … Schulze ist nicht nur mit fünf Geschwistern in einem Pfarrershaushalt aufgewachsen, sie hat von klein auf das „Thema Hilfe“ miterlebt. Später stellte sie im Beruf fest, dass „jeder mit seinen Sorgen zu mir kam“. So entschied sie sich vor 32 Jahren, sich als Telefonseelsorgerin zu engagieren. In den intensiven Vorbereitungskursen wurde man auch „auf den Boden der Tatsachen zurückgeholt: Man kann nicht immer helfen“. In der Woche vor Weihnachten ging es mit den „typischen Weihnachtssorgen“ zur Sache. Eine 71-Jährige, „die nicht mehr aus dem Haus konnte, sie wollte eine Überdosis Schlaftabletten nehmen“. Gründe gab es anscheinend genug, erfuhr Schulze. Sie wurde vom Ehemann verprügelt, der Sohn beschimpfte sie. Schulze fragt nach, hört aufmerksam zu. Bei dieser Telefonklientin kommt sie im Gespräch auf eine geschenkte Katze, die auf dem Schoß der Anruferin schnurrt. „Da hat sich ihre Stimme verändert, das Traurige war weg“. Das Gespräch endete mit einem „Mir geht es schon viel besser.“ Natürlich gebe es schwierige Lebenssituationen, aber oftmals steigere sich ein Anrufer in eine negative Stimmung. Weil man denke, alle anderen feiern besinnliche Weihnachten oder haben eine ausgelassene Silvesterparty – nur man selbst nicht. Vor lauter Harmoniewillen wird „vieles in der Familie oder bei Freunden unter den Teppich gekehrt“. Das funktioniert nicht, weiß Claudia Schulze auch aus eigener Erfahrung. Letztlich „tut man sich keinen Gefallen.“ Dann lieber den eigenen Ärger direkt ansprechen und die Erwartungen runterschrauben und sich nicht selbst „von Silvester unter Druck setzen lassen“. „Das ist letztlich ein Tag wie jeder andere.“ Quelle: Thomas Tjiang, Auszüge aus: Neumarkter Tagblatt, 31.12.2015

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Kinder, Jugend und Familie

Wenn es in der Beziehung und Familie kriselt 50 Jahre Erziehungs-, Paar- und Lebensberatung

Die Suche nach der „richtigen“ Erziehungsmethode, der „perfekten“ Beziehung oder dem besten Lebensweg ist wohl so alt wie die Menschheit selber. Leider hat bisher wohl noch niemand eine allumfassende Lösung für diese Fragen gefunden. Ein Grund, warum seit 50 Jahren die Mitarbeitenden der Erziehungs-, Paar- und Lebensberatung Menschen dabei begleiten und helfen, individuelle Lösungen für ihre Probleme rund um Erziehung, Partnerschaft und Lebenskrisen zu finden. Anlässlich ihres 50-jährigen Bestehens hatte die Beratungsstelle am 10. Juli 2015 zu einem Festakt in das Gewerbemuseum eingeladen. Im Mittelpunkt der Veranstaltung stand der Vortrag von Dr. Herrmann Scheuerer-Englisch, Lehrbeauftragter an der Universität Nürnberg-Erlangen, zum Thema „Sicherheit in unsicheren Zeiten: Entwicklungswege von Kindern, Jugendlichen und Eltern begleiten“. Johannes Werkshage, Leiter der Erziehungs-, Paar- und Lebensberatung, zeigte auf, wie sehr sich der gesellschaftliche Wandel in der Arbeit der Beratungsstelle niedergeschlagen hat: „Die Einrichtung neuer Beratungsdienste hat im Laufe der letzten Jahrzehnte unsere Schwerpunkte verändert. Sexualaufklärung, Suchtthematiken oder Schulprobleme etc. wurden ganz oder teilweise von anderen Diensten übernommen. Neue Arbeitsbereiche, wie z.B. Trennung und Scheidung, sind hinzugekommen.“ Nach seinen Schätzungen wurden seit 1965 ca. 100.000 Kinder, Jugendliche und Erwachsene beraten.

Wolfgang Tereick, Vorstand der Stadtmission Nürnberg, zusammen mit Dr. Herrmann Scheuerer-Englisch und Stadträtin Gabriele Penzkofer-Röhrl, die Grüße der Stadt Nürnberg überbrachte sowie Johannes Werkshage. (v.l.n.r.)

Kinder, Jugend und Familie

Lernen lohnt sich! Das Lernen hat sich gelohnt. Von den 155 Mittelschüler/-innen, die sich 2015 bei den Schulförderkursen auf ihre Prüfungen vorbereiteten, erreichten 139 einen Schulabschluss. Das entspricht einer Erfolgsquote von 90 %. Davon erlangten 120 Jugendliche ihren „Quali“ oder sogar den M-ZugAbschluss (77 %). 19 Jugendliche (12 %) schlossen die Mittelschule regulär ab. Für 110 der Jugendlichen trugen ihre Mühen weitere Früchte: Sie erhielten einen Ausbildungsplatz oder einen Platz an einer weiterführenden Schule.

Christkind bringt Glanz in die Stadtmission Gleich mehrfach war das Nürnberger Christkind zu Gast bei der Stadtmission Nürnberg: Am 30. November in der Kindertagesstätte Matthias Claudius und der Spiel- und Lernstube Lobsinger und am 2. Dezember im Senioren- und Pflegeheim Hephata und dem Martin-Luther-Haus. Beim Heiligabendgottesdienst im Hauptbahnhof las das Christkind die Weihnachtsgeschichte vor. Ob Kinder, Erwachsene oder Senioren, alle wurden von der glänzenden Erscheinung und dem sehr sympathischen Auftreten der wohl bekanntesten Nürnbergerin in den Bann gezogen.

Stadtkinder auf dem Bauernhof Für 12 Kinder aus dem Diana-Hort war es der erste Kontakt mit richtigen Bauernhoftieren. Während der Pfingstferien waren sie zu Gast auf einem Bauernhof in Markt Bibart. Im Stall zu helfen, selber Butter herzustellen und selbstgemachte Nudeln zu essen – die Kinder waren begeistert. Als für sie das Landleben nach drei wunderschönen, erlebnisreichen und unvergesslichen Tagen „endete“, fiel ihnen der Abschied von Kalb Leon und Hofhund Schwarzi ziemlich schwer.

15

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Jahresbilanz 2014

Stabil ankommen –

Wirtschaftlich gestärkt die Chancen nutzen Unterscheidet sich die Stadtmission Nürnberg von anderen Sozialunternehmen? Ja, eindeutig! Unsere strategische Ausrichtung ist nicht in erster Linie auf stetiges Wachstum gerichtet, sondern hin zu einer Stabilisierung, die sowohl Ausschläge nach unten als auch nach oben abmildern kann. Warum auch nach oben? Wir haben nicht nur die Ausschläge finanzieller Art im Blick, sondern vor allem die aus den gesellschaftlichen Entwicklungen, die bei uns mehr oder weniger große Schwankungen in der Nachfrage, der Angebotsstellung und der Refinanzierung verursachen könnten. Für uns ist es wichtig, dass wir zum Beispiel, wie in der aktuellen Bedarfslage der Flüchtlinge, schnell mit entsprechenden Hilfsangeboten reagieren können, ohne dabei unsere anderen Arbeitsfelder zu vernachlässigen. 31.12.2014 in €

31.12.2013 in €

Veränderung in €

Veränderung in %

Aktiva: Anlagevermögen Umlaufvermögen Rechnungsabgrenzung

22.956.294 9.881.381 77.798

23.107.716 9.149.750 82.489

-151.422 731.631 -4.691

-0,7 8,0 -5,7

Passiva: Eigenkapital Sonderposten Rückstellungen Verbindlichkeiten Rechnungsabgrenzung

16.539.383 5.515.397 2.864.966 7.899.389 96.338

16.185.778 5.934.477 2.096.424 7.928.792 194.484

353.605 -419.080 768.542 -29.403 -98.146

2,2 -7,1 36,7 -0,4 -50,5

Bilanzsumme

32.915.473

32.339.955

575.518

1,8

Bilanz

Die Vermögens- und Finanzlage der Stadtmission Nürnberg ist absolut stabil. Das Anlagevermögen ist unter Berücksichtigung der in den Sonderposten enthaltenen Fördermittel wie im Vorjahr zu über 90% durch Eigenmittel gedeckt. Im Hinblick auf die baulichen Anforderungen an unsere stationären Einrichtungen haben wir unsere Gebäudestrategie komplett überarbeitet und waren in 2014 erst mal sehr zurückhaltend mit unseren Investitionen. Insgesamt haben wir in 2014 rund 1,0 Mio. Euro in unseren Gebäudebestand investiert. Darüber hinaus haben wir analog zu den Gebäudeabschreibungen rund 1,1 Mio. Euro Instandhaltungsleistungen getätigt. Die Steigerung des Umlaufvermögens resultiert zur Hälfte aus unserem Umsatzwachstum; der restliche Anstieg ist durch die Stichtagsabgrenzung verursacht. Unsere Eigenkapitalquote liegt gemessen an der Bilanzsumme unverändert bei 50%. Die Zunahme der Rückstellungen ist vor allem durch die Erfassung von baulichen Auflagen begründet.

Jahresbilanz 2014

17

Gutes Wirtschaften heißt für die Stadtmission Nürnberg vor allem in der Lage zu sein, die Menschen, die unsere Hilfe brauchen, in optimaler Weise zu unterstützen und zu befähigen. Die Anforderungen sind vielfältig und fordern stets volles Engagement und höchste Innovationskraft. Der entscheidende Baustein für das auch in 2014 in fast allen Bereichen zu verzeichnende überaus positive Leistungs- und Ergebnisbild der Stadtmission Nürnberg sind unsere Mitarbeitenden. Im Jahresdurchschnitt waren 759 Mitarbeitende bei uns beschäftigt. Umgerechnet auf Vollzeitkräfte bedeutet dies 505 (2013: 500) Mitarbeitende. Kompetent, liebenswürdig und sehr professionell erbringen sie ihre Dienste und tragen Verantwortung für das jeweils anvertraute Arbeitsfeld.

Gewinn- und Verlustrechnung Erträge davon Leistungsentgelte davon Betriebskostenzuschüsse davon Erträge aus Spendenverbrauch davon sonstige Erträge Aufwendungen davon Personalkosten davon Sachkosten Bilanzergebnis

2014 in €

Vorjahr in €

Veränderung in €

Veränderung in %

37.225.442

35.626.387

1.599.055

4,5

21.955.849 8.088.395 802.257 6.378.941

21.371.069 7.669.021 826.369 5.759.928

584.780 419.374 -24.112 619.013

2,7 5,5 -2,9 10,7

36.871.837

35.376.521

1.495.316

4,2

26.569.517 10.302.320

25.125.713 10.250.808

1.443.804 51.512

5,7 0,5

149.980

169.451

-19.471

-11,5

Unsere Erträge haben wir zu rund 80% aus Leistungsentgelten und vereinbarten Betriebskostenzuschüssen erzielt. Bereinigt um die weggefallenen Entgelte für die Außen-Familienwohngruppen konnten die Leistungsentgelte um 4,2% erhöht werden. Dieser Anstieg wurde erreicht durch moderate Platzzahlerhöhungen, gute Auslastungen und angemessene Entgeltsteigerungen. Die Zunahme der Betriebskostenzuschüsse ist neben der Leistungsausweitung auf die Tarifanhebung der bezuschussten Personalkosten zurückzuführen. Unsere Spendenerträge sind mit rund 1,0 Mio. Euro jährlich sehr stabil. Von den erhaltenen Spenden 2014 konnten zum Jahresende rund 80% direkt zweckgebunden verwendet werden; die restlichen 20% wurden für Hilfsprojekte im Jahr 2015 vorgetragen. Nahezu 70% unserer Erträge sind durch Personalkosten begründet. Saldiert mit den in den sonstigen Erträgen enthaltenen Erstattungen sind die Personalkosten um rund 4,3% angestiegen. Dies ist neben der erfolgten Personalaufstockung vor allem auf die Tarifanhebung zurückzuführen. Die Sachkosten konnten trotz der allgemeinen Preissteigerung von 0,9% in 2014 fast auf Vorjahresniveau gehalten werden. Aufgrund der hohen Rücklagen für unsere Gebäude ist das Bilanzergebnis 2014 gegenüber dem Vorjahr vermindert. Unsere Zahlen des Jahresabschlusses 2014 zeigen aber, dass wir durch unsere Fähigkeit zum Wandel auch die in den vielen Herausforderungen liegenden Chancen gut nutzen konnten. Wirtschaftlich weiter gestärkt, ist es uns wichtig, die Stadtmission Nürnberg für die Zukunft gut zu positionieren. Neben den neu konzipierten Angeboten und den in 2014/2015 auf den Weg gebrachten organisatorischen Vereinfachungen ist es vor allem notwendig, unser fundiert erarbeitetes Personalentwicklungskonzept schnellstens in die Umsetzung zu bringen. Darüber hinaus gilt es auch, baulich attraktive Einrichtungen für unser Klientel bereitzustellen. Für das Jahr 2016 sind dazu Investitionen von rund 7 Mio. Euro geplant.

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Leben im Alter

Rezertifiziert Alle drei Senioren- und Pflegeheime der Stadtmission Nürnberg Pflege gGmbH haben 2015 die Rezertifizierung nach dem Diakonie-Siegel Pflege und der DIN EN ISO 9001:2008 erfolgreich absolviert. Beide Siegel bescheinigen den Pflegeheimen erfolgreiche Qualitätsmanagementsysteme. „Wir sind sehr stolz darauf, dass wir auch diesmal die Rezertifizierung ohne Abweichungen und Mängel bestanden haben. Dies werten wir als einen Beweis für gelebtes und funktionierendes Qualitätsmanagement in unseren Häusern“, freute sich Geschäftsführer Manfred Wolf. Die Einrichtungen verfügen seit 2003 über Qualitätsmanagementsysteme und werden regelmäßig überprüft und zertifiziert.

Pflegetruck in Nürnberg Pflegehinweis? Den kennt man aus jedem Kleidungsstück. Die beiden großen Kirchen im Freistaat gemeinsam mit ihren Verbänden, der Diakonie und Caritas, verstanden ihn 2015 einmal anders: Sie informierten mit einer bayernweiten Aktion über die Situation in der Pflege und forderten eine Verbesserung ihrer Finanzierung ein. Dazu brachten sie ein Info-Mobil, den „Pflegetruck“, auf die Straße. Der grüne Pflegetruck war nicht zu übersehen, als er am 26. und 27. Juni 2015 in Nürnberg vor der Lorenzkirche Halt machte. Neben den Informationsangeboten im Fahrzeug gab es an beiden Tagen ein buntes Rahmenprogramm. Eröffnet wurde die Aktion durch ein gemeinsames Mittagsgebet von Weihbischof Herwig Gössl und Regionalbischöfin Elisabeth Hann von Weihern. Höhepunkt am Samstag war die Kunstperformance „Rollen rund um den Rollator“, aufgeführt von Schülerinnen und Schülern der Caritas-Berufsfachschule für Altenpflege. Daneben konnten Interessierte mit Simulationsanzügen ausprobieren, wie es ist, alt zu sein.

Leben im Alter

Älter werden im Quartier – mit Hilfe der Stadtmission In den eigenen vier Wänden und im vertrauten Wohnquartier alt zu werden, das wünschen sich viele Seniorinnen und Senioren. „Damit dies gelingt, ist ein dicht gewebtes Netz an Informations- und Beratungsangeboten, alltagsbezogener Unterstützung sowie Möglichkeiten der Teilhabe am sozialen Leben und präventiver Gesundheitsförderung notwendig“, erläutert Thomas Staudigl, Leiter des Seniorenzentrums, die Situation. „In Nürnberg wird dieses durch Seniorennetzwerke sichergestellt. Die Stadtmission ist, in Kooperation mit der Stadt Nürnberg, derzeit Träger der Seniorennetzwerke in St. Johannis und in Ziegelstein/Buchenbühl.“

Wussten Sie schon, dass im Seniorenzentrum 2015 … • rund 15.000 Besucher und Besucherinnen ein- und ausgingen? • davon 4/5 Frauen waren? • in den Kartenspielgruppen und Computerkursen jedoch 50 % der Teilnehmer männlich waren? • immerhin ein Mann am Qi-Gong-Kurs teilnahm? • es inzwischen zwei Chöre gibt? • in rund 50 Bildungskursen Jede und Jeder ein Thema für sich finden konnte? • ca. 1500 telefonische Beratungsgespräche geführt wurden? • es rund 30 Vorträge gab? • jede Woche eine Bibelstunde stattfand? • das Seniorenzentrum außer an Feiertagen und Wochenenden nie geschlossen war? • unsere Schreibwerkstatt inzwischen 4 Bücher und eine Hör-CD veröffentlicht hat, die Sie natürlich käuflich erwerben können? • bei etwa 90 Einkaufsfahrten im Seniorennetzwerk Johannis bisher knapp 700 Personen und Einkäufe mit einen Gesamtgewicht von knapp 4 Tonnen befördert wurden? • jeden Mittwoch eine PC-Sprechstunde stattfand? • dass man im Seniorenzentrum kegeln, Kanu fahren, Basketball spielen und Bogenschießen konnte – aber mit der Spielkonsole „Wii“? • wir diverse Führerscheine im Blick hatten? Verkehrssicherheit mit Auto, Rad und den Kulturführerschein?

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Seelische Erkrankung

Richtig Vorsorge treffen „Vorsorge für den Krankheits- und Pflegefall ist heute kein Tabu-Thema mehr. Immer häufiger informieren sich Menschen im Internet oder bei Vorträgen über Vorsorgevollmachten, Betreuungs- und Patientenverfügungen. Aber den Sprung vom Informieren zum Handeln schaffen dann doch viele nicht“, so Dr. Katharina Iseler, Leiterin des Betreuungsvereins. Ohne entsprechende schriftliche Vorsorgeregelungen würde einem im Fall der Fälle ein gesetzlicher Betreuer zur Seite gestellt werden, so Dr. Iseler. Für viele Menschen sei dies eine sehr unangenehme Vorstellung. Damit es dazu nicht kommt – und um ein wenig die Hemmungen vor dem Ausfüllen der Papiere zu nehmen - bietet der Betreuungsverein individuelle Beratung an. „Wir informieren und erarbeiten gemeinsam auf die persönlichen Bedürfnisse und Wünsche zugeschnittene Vorsorgemaßnahmen“, erläutert Dr. Iseler. Dr. Katharina Iseler, Leiterin des Betreuungsvereins

Viele Teile ergeben ein schönes Ganzes … Kunstprojekte in der OASE

Im Eingangsbereich der Tagestätte OASE wurde ein riesiges und wundervoll buntes Mosaik geschaffen, an dem sich alle Besucher der OASE nach ihren Möglichkeiten und Fähigkeiten beteiligen konnten. So entstand aus Tausenden von kleinen Fliesenstücken – zum Teil sogar selbst hergestellt – ein farbenfrohes Gemälde. Das Bild, welches über die Monate hinweg entstand, war nur grob „umrissen“ worden, alle konnten somit Einfluss auf die Gestaltung nehmen. Das andere Projekt war ein „Monotypie-Workshop“, in dem fünf Besucherinnen und Besucher der Tagesstätte diese Drucktechnik mit Linolfarben erlernten. Beim jährlichen Sommerfest wurden die kreativen Ergebnisse des Workshops dann vorgestellt. Ob Mosaik oder Monotypien - in jedem Menschen stecken viele „Mosaiksteinchen“ an Fähigkeiten: Einige der Künstlerinnen und Künstler vor ihrem Werk

Seelische Erkrankung

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Auch im Alter ist noch Vieles möglich! Leben im Alter stellt viele vor besondere Herausforderungen: Krankheiten oder körperliche Gebrechen erschweren das Leben. „Wenn das Leben im Alter sehr belastet ist, wissen viele nicht mehr, wie es weitergehen soll“, berichtet Ute Römer-Laska vom Gerontopsychiatrischen Fachdienst des Sozialpsychiatrischen Dienstes der Stadtmission. „Die Folge davon können seelische Erkrankungen wie Depressionen oder Ängste sein. Um hier vorzubeugen und zu helfen, stehen wir Menschen ab 60 zur Seite. Das reicht von Beratungsgesprächen über die Vermittlung weiterführender Hilfen und Unterstützung bei Behördenangelegenheiten bis hin zu Freizeitangeboten. Unser Ziel ist es, den Menschen dabei zu helfen, wieder mehr Freude am Leben zu haben. Denn auch im Alter ist noch Vieles möglich!“

Vom Schuhkarton zum digitalen Silberling Wer kennt das Problem nicht: Über Jahre oder Jahrzehnte, vielleicht sogar Generationen, haben sich fotografische Schätze in diversen Schubladen, Alben und Kartons im Haushalt angesammelt. „Alte Fotos und Dias sind wertvolle Erinnerungen, die eine zeitgemäße Erfassung und Aufarbeitung verdienen, sonst verstauben sie einfach nur“, findet Eva Maar, Leiterin der Therapeutischen Werkstatt. So entstand die Idee, diese Dienstleistung als Arbeitstherapieangebot für Menschen mit einer seelischen Erkrankung umzusetzen. „Wir digitalisieren Dias, Filmnegative und Papierbilder und bearbeiten sie fachgerecht nach. Auf diese Weise können unsere Kunden ihre Fotos auf CD archivieren und z.B. als „Diashow zeigen oder ein Fotobuch anfertigen lassen“, erläutert Gerd Scheller, technischer Anleiter im Bereich ‚Graphische Dienste‘ der Werkstatt. „Diskretion und die Berücksichtigung individueller Kundenwünsche sind dabei selbstverständlich.“ Mehr Informationen und Kontakt: Therapeutische Werkstatt Tel.: (0911) 21 78 79-10 E-Mail: [email protected]

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Straffälligkeit

Therapie hilft Es gibt wenige Themen, die so sehr polarisieren wie der Umgang mit Sexualstraftätern. Viele sind überzeugt: „Therapie ist teuer und bringt nichts“. Anlässlich ihres 5-jährigen Bestehens hatte die Psychotherapeutische Fachambulanz deshalb zur Fachtagung „Therapie von Sexualstraftätern – Möglichkeiten und Grenzen“ eingeladen. Mehr als 150 Fachleute aus dem ganzen Bundesgebiet informierten sich am 11. März 2015 im Haus Eckstein über die aktuellen wissenschaftlichen Erkenntnisse und über erfolgreiche Behandlungsansätze zur Verhinderung von Rückfällen. „80 - 90% der Sexualstraftäter werden nicht rückfällig“, so Claudia Schwarze, Leiterin der Fachambulanz. „Durch eine gezielte Behandlung kann die Rückfallrate um 25 % gesenkt werden.“

Nie wieder Haft!

40 Jahre Wendepunkt. Sozialtherapie Nie wieder Haft! Das ist die einhellige Meinung der Hilfesuchenden, die zum Wendepunkt. Sozialtherapie kommen. Nach der Entlassung aus der Haft sind die Vorsätze meist sehr groß, die ersten Schritte in Freiheit aber unglaublich schwer. Viele scheitern daran. Um dieses zu verhindern, hilft der Wendepunkt seit 40 Jahren als therapeutische Wohngemeinschaft heranwachsenden und erwachsenen ehemaligen Straftätern, wieder Tritt zu fassen. „Ziel unserer Einrichtung ist, dass die Männer ihre Alltags- und Lebensprobleme selber anpacken, um künftig ein Leben ohne Straftaten zu führen“, fasste Walter Knöbl, Leiter der Einrichtung, zusammen. „Man muss sich wahnsinnig viel Zeit für die Leute nehmen, mit ihnen reden, Vertrauen aufbauen“, so Knöbl weiter. Was das in der Praxis für die Betroffenen bedeutet, bringt Peter K.*, Klient des Wendepunktes, klar zum Ausdruck: „Ohne den Wendepunkt wäre ich jetzt tot oder im Knast.“ *Name geändert Wolfgang Tereick, Vorstand der Stadtmission Nürnberg zusammen mit Michael Frank vom Diakonischen Werk Bayern, Einrichtungsleiter Walter Knöbl, Irene Deibler-Grimm, Leiterin der Bewährungshilfe Nürnberg und Bezirkstagspräsident Richard Bartsch sowie Festredner Raimund Kirch, Chefredakteur der Nürnberger Zeitung

Suchthilfe

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Mobil aus der Sucht „Hört man ‚Alkoholiker‘, dann denkt man sofort an Obdachlose mit billigem Fusel unter einer Brücke. Aber das ist falsch! Viele von uns stehen mitten im Leben. Man sieht uns unsere Sucht einfach nicht an“, erklärt Bernd P.* Und er weiß, wovon er spricht. Früher war er als kaufmännischer Angestellter in leitender Funktion tätig, aber stets mit Alkohol im Blut. Erst ein Autounfall mit knapp 2,5 Promille brachte ihn zum Umdenken. Er suchte nach einer für ihn passenden Therapiemöglichkeit und fand sie in der Ambulanten Rehabilitation für Menschen mit Suchterkrankungen der Stadtmission Nürnberg. „Hier habe ich die Möglichkeit, meine Abstinenz zu erreichen, ohne dass ich meinen Arbeitsplatz oder die Familie verlassen muss“, begründet Bernd P. seine Entscheidung. Seit zwei Jahren ist er nun trocken, aber es ist kein leichter Weg. Die langfristige Rückfallquote bei Alkoholsucht liegt bei mindestens 50 %. Für Bernd P. keine Option. „Ich will es dauerhaft schaffen, nicht nur für mich, vor allem für meine drei Kinder“.

„Viele sind mit ihrem Leben überfordert“ In Nürnberg gibt es 145 Spielhallen mit 1389 Spielgeräten, die Automaten in den Gaststätten nicht gerechnet. Noch immer zu viele Versuchungen für die ca. 4.000 Spielsüchtigen in Nürnberg, findet Thomas Bauer vom Suchthilfezentrum. Rund 150 von ihnen kamen 2015 zu ihm in die Suchtberatung. „Unsere Klienten kommen aus allen sozialen Schichten. Vielen gemeinsam ist aber, dass sie mit ihrem Leben überfordert sind. Deshalb flüchten sie ins Spiel.“ Auch wenn langsam die Einschränkungen für die Glücksspielhallen in Nürnberg greifen, ist für Thomas Bauer die Gefahr noch lange nicht gebannt: „Es machen immer mehr Wettbüros bei uns auf. Das Suchtpotenzial ist dort genauso groß.“

Foto nachgestellt

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Unsere Mitarbeitenden

Mit dem Goldenen Kronenkreuz ausgezeichnet Mit dem Goldenen Kronenkreuz, der höchsten Auszeichnung der deutschen Diakonie, wurden 17 haupt- und ehrenamtliche Mitarbeiter/-innen der Stadtmission im Jahr 2015 ausgezeichnet. In großer Anerkennung langjähriger Dienste erhielten die Auszeichnung: • • • • • • • • • • • • • • • • •

Maria Luise Arzt, Haus Martinsruh Monika Czech, Personalabteilung Renate Diedrich, OASE Rita Eberl, Martin-Luther-Haus Liliane Eidner, Christian-Geyer-Heim Ursula Esslinger, Karl-Heller-Stift Grazyna Gajewska, Martin-Luther-Haus Christoph Guth, Zentrale Dienste/Verwaltung Marija Petto, Catering+Service Gertraud Philipp, Christian-Geyer-Heim Barbara Reichelt, Maria-Augsten-Haus Erika Seibt, Martin-Luther-Haus Renate Schleicher, Betreuungsverein Christa Stämmer, Ambulante Erzieherische Hilfen Maria Luise Steger, Haus Martinsruh Heidi Stepanek, Erziehungs-, Paar- und Lebensberatung Udo Übelacker, Karl-Heller-Stift

Unsere Haupt- und Ehrenamtlichen Zum 31.12.2015 beschäftigten die Stadtmission und ihre beiden Nürnberger Pflegegesellschaften 1069 festangestellte Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, davon 804 Frauen und 255 Männer. 358 von ihnen arbeiteten ganztags, 622 in Teilzeit, 89 waren geringfügig beschäftigt. 57% der Leitungspositionen werden von Frauen wahrgenommen. Insgesamt ist damit die Zahl der Beschäftigten im vergangenen Jahr um 3% gestiegen. Gestiegen ist auch die Zahl der ehrenamtlichen Mitarbeitenden. Ohne das Engagement der nunmehr 431 Frauen und Männer wäre die Arbeit der Stadtmission nicht denkbar. Mit 75% stellten die Frauen weiterhin den Großteil der ehrenamtlich Tätitgen. Schwerpunkte ehrenamtlicher Tätigkeit waren, wie auch in den Jahren zuvor, die TelefonSeelsorge, die AIDS-Beratung, der Arbeitskreis Resozialisierung sowie die Bahnhofsmission und der Sozialpsychiatrische Dienst.

Unsere Mitarbeitenden

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Rastloser Rentner Für sein soziales Engagement wurde Thomas Henrich am 24.11.2015 von der Robert-Bosch-Stiftung mit dem dritten Platz des Deutschen Alterspreises ausgezeichnet.

Thomas Henrich sprüht förmlich vor Energie. Seine 68 Jahre sieht man dem ehemaligen Quelle-Manager nicht an. Gerade hat er die ersten beiden Stunden seines samstäglichen Dienstes bei der Bahnhofsmission Nürnberg hinter sich gebracht. „Es ist heute relativ ruhig. Hinten sitzen einige Gäste und frühstücken, vorhin war jemand da, weil er warme Kleidung brauchte.“ Seit 1999 ist er bei der Bahnhofsmission aktiv. „Ich war während meines Arbeitslebens immer stark auf den Beruf fixiert. Als die Altersteilzeit näher kam, habe ich mich gefragt: Was machst du dann? Für mich war dann schnell klar, dass ich mich sozial engagieren wollte.“ Irgendwie fand er den Weg zur Bahnhofsmission und blieb. „Die Arbeit hier erdet mich immer wieder. Hier komme ich mit Menschen zusammen, die wirklich hungern, die im Winter frieren, weil sie kein Geld für warme Kleidung haben. Das motiviert mich.“

Lisa Jürgensen, Sozialexpertin Lisa Jürgensen (im Bild rechts), Mitarbeiterin der Stadtmission Nürnberg, wurde als neue Sozialexpertin der Diakonie Bayern von Martina Höll, AIDSBeratung Oberfranken, für ihr 20-jähriges Engagement und Fachwissen im Bereich der AIDS-Beratung ausgezeichnet. „Es gab für mich viele Gründe, Lisa Jürgensen zu nominieren,“ so Martina Höll bei Übergabe der Auszeichnung am 25. November, „am meisten hat mich immer ihre klare professionelle Haltung und ihr Fachwissen in Verbindung mit ihrer Empathie beeindruckt. Ich freue mich daher sehr, die Auszeichnung an Lisa Jürgensen weiterzugeben.“

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Kinder, Jugend und Familie/Martin-Luther-Haus

Multikulturelles Fest mit Harleys Das Sommerfest des Martin-Luther-Hauses am 14. Juni 2015 stand unter dem Motto „Kinder für Kinder dieser Welt – Wir feiern ein multikulturelles Fest!“ „Wir gestalten unser Sommerfest immer als einen Begegnungstag der besonderen Art“, so Michael Endres, Leiter des Martin-Luther-Hauses. „Neben den Angehörigen der Kinder und Jugendlichen des Martin-LutherHauses hatten wir diesmal 150 Flüchtlinge aus den von der Stadtmission Nürnberg betreuten Unterkünften eingeladen. Wir wollten ein Zeichen setzen und ihnen zeigen, dass sie bei uns willkommen sind.“ Absoluter Publikumsmagnet waren die Rundfahrten auf Harley Davidson Motorrädern. Mitglieder des „H.O.G Nürnberg Chapter Germany“, einer Gruppe von passionierten Harley-Fahrern, boten den Kindern die Gelegenheit, einmal auf den Beifahrersitzen ihrer Maschinen „eine Runde auf dem Luther-Haus Gelände zu drehen“.

Schaffe, schaffe, Häusle dämme Nachdem bereits 2014 viele Gebäude des Martin-Luther-Hauses saniert worden waren, kam 2015 das Hauptgebäude „an die Reihe“. „Wir haben das Haus energetisch grundlegend erneuert“, so Einrichtungsleiter Michael Endres. „Neben der Wärmedämmung haben wir auch hier die Fenster und die Heizung auf den neuesten Stand gebracht.“ Als eine der letzten Maßnahmen steht nun die Neugestaltung des Saales an. „Hier finden viele Veranstaltungen statt, aber die technische Ausstattung entspricht nicht mehr den heutigen Anforderungen. Bis zum Sommer sind wir dann fertig“, freut sich Endres.

Boxen statt Gewalt Es ist nicht wie bei Rocky. Die Trainingshalle im Nürnberger Süden ist hell, sauber und riecht nicht nach Schweiß. Unter den aufmerksamen Augen von Philipp Hohenstein üben vier Schüler aus den Stütz- und Förderklassen der Stadtmission Schritt- und Schlagkombinationen des ‚Olympischen Boxens‘. „Wir bringen ihnen hier nicht bei, wie man sich ‚besser prügeln‘ kann, “ erläutert der Sozialpädagoge, „sondern Selbstdisziplin, Durchhaltevermögen und Rücksichtnahme. Viele unserer Schüler haben im Alltag damit große Probleme. Hier lernen sie, sich sozial zu verhalten.“ Warum aber gerade Boxen? „Weil es ‚cool‘ ist“, so Marco K.*, einer der Jungen und drischt weiter auf den Sandsack ein.

Vermischtes aus der Stadtmission

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„Unter besonderen Umständen“ Tamara Ortner wurde für ihre Bachelor-Arbeit „Unter besonderen Umständen. Begleitung von Paaren nach positivem pränataldiagnostischen Befund (Down Syndrom)“ mit dem Förderpreis der Stadtmission Nürnberg ausgezeichnet. In seiner Laudatio anlässlich der Förderpreisverleihung am 11.11.2015 in den Räumen der Evangelischen Hochschule Nürnberg hob Vorstand Wolfgang Tereick die Aktualität und Brisanz der behandelten Thematik hervor. „Ihre Arbeit sollte nicht nur in Schwangerschaftskonflikt-Beratungsstellen zur Standard-Lektüre gehören, sondern vor allem in der Facharzt-Ausbildung für Geburtshilfe.“

Vorstand Wolfgang Tereick übergab den mit 1.500 € dotierten Förderpreis der Stadtmission Nürnberg Tamara Ortner

Eine musikalische Zeitreise

Dankkonzert der Stadtmission Nürnberg Zu einer Zeitreise durch ein Kalenderjahr hatte die Stadtmission Nürnberg mit ihrem diesjährigen Dankkonzert Spenderinnen und Spender, Ehrenamtliche und Mitarbeitende am Sonntag, den 11. Oktober 2015, in die St. Egidienkirche in Nürnberg eingeladen. Die Mezzosopranistin Renate Kaschmieder und Pianist Tobias Hartlieb interpretierten Lieder und Arien von Franz Schubert, Robert Schumann, Richard Strauss und anderen. Mehr als 200 Besucherinnen und Besucher genossen eine Stunde Musik auf höchstem Niveau.

Über den „Kondomführerschein“ zur Berufswahl Auf einem gemeinsamen Stand stellte sich die Stadtmission Nürnberg zusammen mit der Diakonie Bayern, der Evangelisch-Lutherischen Kirche und dem Evangelischen Kinder- und Jugendhilfezentrum Augsburg vom 7. bis 10. Dezember auf der Berufsbildungsmesse Nürnberg vor. Jugendliche konnten sich aber nicht nur über die unterschiedlichen Berufsfelder und Ausbildungsmöglichkeiten in der Diakonie und der Stadtmission Nürnberg informieren, sondern auch den „Kondomführerschein“ erwerben. Über dieses „Angebot“ der AIDS-Beratung Mittelfranken kam es zu vielen Gesprächskontakten.

Tobias Hartlieb (Klavier) und Renate Kaschmieder (Gesang)

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Spenden und Helfen

Die Stadtmission sagt Danke! Das Spendenaufkommen im Jahr 2015 erfuhr eine nochmalige Steigerung. 3.122 Spenderinnen und Spender halfen mit 706.199 € Menschen in Not. Kollekten und Sammlungen aus der evangelischen Kirche betrugen 51.426 €. Dazu erhielten wir weitere Unterstützung durch Mitgliedsbeiträge, Vermächtnisse/Erbschaften, Geldauflagen sowie Stiftungen in Höhe von 204.572 €. Unsere Spendenaufrufe 2015 waren:

Chancen für junge Menschen

David* ist 12 Jahre. Sein Alltag ist von beengten Verhältnissen und Armut geprägt. Um Kindern wie David zu helfen, baten wir um Unterstützung für unsere Kinder- und Jugendprojekte. Dank der 52.103,51 € die eingingen, konnten wir u.a. die Angebote im Diana-Hort erweitern, sehr zur Freude von David: „Hier treffe ich meine Freunde. In unseren kleinen Wohnungen geht das ja nicht. Und auf dem einzigen Spielplatz hier steht ein Schild „Ballspielen verboten!“

Jeder Mensch braucht ein Zuhause

Rund 1.700 Frauen und Männer in Nürnberg sind wohnungslos. Um hier etwas Abhilfe zu schaffen, mietet die Stadtmission kleine Wohnungen an, in der obdachlose Menschen vorübergehend leben können. Eine von ihnen ist Bettina K*: „Meine Wohnung ist mein eigenes Reich. Das war für mich wie ein 6er im Lotto!“. Um dieses Angebot auszubauen, starteten wir im Sommer 2015 die Spendenaktion „Jeder Mensch braucht ein Zuhause“, die 29.047,54 € erbrachte.

Erste Hilfe gegen Armut

In Nürnberg gelten rund 100.000 Menschen als arm. Bis zum 23. Februar 2016 standen für unsere Arbeit über 115.000 € zur Verfügung, mit denen wir viel Gutes bewirken können. So schrieb uns Kurt Z.*: „Im März habe ich mir dank Ihrer finanziellen Unterstützung ein Waschbecken, einen Herd, Tisch und Stühle sowie Küchenmöbel kaufen können. Für diese nicht selbstverständliche Hilfe bin ich Ihnen sehr dankbar!“ *Namen geändert

Wir danken von Herzen! Weitere Informationen und Spendenprojekte finden Sie im Internet unter www.stadtmission-nuernberg.de/spenden-und-helfen. Spendenkonto: Stadtmission Nürnberg e.V., IBAN: DE71 5206 0410 1002 5075 01 BIC: GENODEF1EK1, Evangelische Bank eG

Ein jeder gebe, wie er`s sich im Herzen vorgenommen hat, ohne Bedauern oder aus Zwang; denn einen fröhlichen Geber hat Gott lieb. (2.Korinther 9,7)

Spenden und Helfen

Spenden und Stiften Immer mehr Menschen unterstützen unsere Arbeit für arme, einsame oder hilfsbedürftige Menschen auch durch Anlass-Spenden, Benefizveranstaltungen, Firmenaktionen, Zustiftungen, Erbschaften oder Vermächtnisse. Sie machen damit viele Aktivitäten und Projekte der Stadtmission erst möglich. Hier nur drei Beispiele – stellvertretend für alle:

„Kutten und Kuchen“

Die Mitglieder des „H.O.G Nürnberg Chapter Germany“ (H.O.G. steht für Harley Owners Group), einer Gruppe von passionierten Motorrad-Fahrern der Kult- und Traditionsmarke Harley-Davidson, wollten im vergangenen Jahr ganz unbürokratisch bedürftigen Menschen helfen. Der Erlös von 6.000 € aus verschiedenen Benefiz-Aktionen kam dem Kindernotfonds der Stadtmission und der Ökumenischen Wärmestube zugute.

Hilton hilft benachteiligten Kindern

Mit gleich zwei Aktionen unterstützte das Nürnberger Hilton Hotel die Arbeit von „Chancen für junge Menschen“: „My little Hilton“ – das Kinderprogramm der Hilton Hotels – feierte seinen 10. Geburtstag. Die Einnahmen aus der Nürnberger Geburtstagsparty gingen u.a. an die Stadtmission. Im September trafen sich Mannschaften aus Deutschland und dem angrenzenden Ausland in Nürnberg zum 4. Internationalen Hilton Community Soccer Cup. Die Startgebühren in Höhe von 5.500 € kamen ebenfalls „Chancen für junge Menschen“ zugute.

B8-Spendensommer

Bei der traditionellen Benefizaktion der Schülermitverwaltung an der „Berufsschule B8“ für Gesundheitsberufe sind in diesem Jahr über 3.000 € zusammengekommen. Der stolze Betrag von 1.652 € davon entfiel auf die Arbeit der Stadtmission für Menschen mit seelischer Erkrankung. An der Aktion der Schülermitverwaltung waren neben den Schülerinnen und Schülern auch Lehrerinnen und Lehrer sowie Partner-Betriebe beteiligt. Eine Schülerin spendete in der Folge dann sogar ihr Weihnachtsgeld.

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Stiftung HILFE IM LEBEN · Impressum

Vom Dolmetscherdienst bis in den Jugendarrest Im vergangenen Jahr hat die Stiftung HILFE IM LEBEN soziale Projekte der Stadtmission Nürnberg mit insgesamt 17.049 € wie folgt unterstützt: Zur Erweiterung eines „AIDS-Parcours“ für die Präventionsarbeit an Schulen erhielt die AIDS-Beratung Mittelfranken 450 €. Um die Aktivierung von jungen Pflegebedürftigen zu fördern, bekam das Pflegezentrum Hephata zur Anschaffung einer Spielekonsole 361 €. Mit 3.300 € konnte eine weitere Genesungsbegleiterin im Sozialpsychiatrischen Dienst beschäftigt werden. Der Dolmetscherdienst erhielt für seine Arbeit 3.500 €. Zu seinem Sommerfest hatte das Martin-Luther-Haus Flüchtlinge und Asylbewerber/-innen eingeladen. Hierfür wurden 1.800 € bereitgestellt. Weitere Förderungsschwerpunkte waren die Jugend- und Elternberatung für Jugendliche unter 18 Jahren des Suchthilfezentrums und die Unterstützung der Kreativwerkstatt im Jugendarrest, die 1.200 € bzw. 4.300 € erhielten. Mit 2.138 € unterstützte die Stiftung wirtschaftlich bedürftige Menschen, die durch den Betreuungsverein der Stadtmission begleitet werden. Stichwort: Stiftung HILFE IM LEBEN Zustiftungen sind ab 5.000 € möglich. Ab 10.000 € können Stifterinnen und Stifter „ihrem“ Stiftungsanteil einen eigenen Namen geben – zum Beispiel zur Erinnerung an einen lieben Menschen, nach dessen Willen die Zustiftung arbeiten soll. Über die Vergabe der Stiftungsmittel entscheidet der Stiftungsrat. Das Stiftungskapital beträgt 800.000 €. Ihre Ansprechpartnerin für die Stiftung HILFE IM LEBEN : Gabi Rubenbauer, Stiftungsvorstand, Tel.: (0911) 35 05-138 E-Mail: [email protected]

Impressum … angekommen?! · Die Stadtmission Nürnberg im Jahr 2015 Herausgeberin: Stadtmission Nürnberg e.V. Pirckheimerstraße 16 a 90408 Nürnberg Tel.: (0911) 35 05 - 0 Fax (0911) 35 05 -100 E-Mail: [email protected]

Redaktion: Thomas Warnken, Öffentlichkeitsreferat Gestaltung: Jörg Müller, www.muellertrawny.de Druck: Nova Druck, Nürnberg Auflage 3.000 Stck.

Fotos: Wenn nicht anders benannt: Stadtmission Nürnberg, Archiv Bankverbindung: VR Bank Nürnberg eG IBAN: DE40 7606 0618 0000 0026 40 BIC: GENODEF1NO2 Steuer-Nr.: 241/110/90684

Tätigkeitsfelder und Einrichtungen auf einen Blick 47 Einrichtungen und Dienste gehören zur Stadtmission. Manche der hier Genannten verzweigen sich in mehrere Abteilungen, die aus Platzgründen nicht einzeln aufgelistet sind. Einige arbeiten tätigkeitsfeldübergreifend. Bei Einrichtungen, die mit einem * markiert sind, arbeitet die Stadtmission Nürnberg e. V. mit anderen Trägern oder Gesellschaftern zusammen.

AIDS • AIDS-Beratung Mittelfranken mit Betreutem Wohnen

Arbeitslosigkeit und Armut • allerhand Gebrauchtwarenläden • Hilfen für Menschen in Wohnungsnot • Kirchliche Allgemeine Sozialarbeit (KASA) • Ökumenisches Arbeitslosenzentrum* • Ökumenische Wärmestube*

Asyl und Migration • Asyl- und Flüchtlingsberatung • Jugendmigrationsdienst • Migrationsberatung

Autismus • Autismus-Ambulanz • Autismus-Kompetenz-Zentrum Mittelfranken gGmbH* • Schulbegleitung

Kinder, Jugend und Familie • Ambulante Erzieherische Hilfen • Chancen für junge Menschen • Erziehungs-, Paar- und Lebensberatung • Heilpädagogische Kindertagesstätte Pilotystraße • Intensive Ausbildungsvorbereitung (IAV) • Kinderkrippe und Kindertagesstätten • Martin-Luther-Haus, Jugendhilfeverbund • Martin-Luther-Schule • Schulförderkurse • Sexual- und Schwangerschaftsberatung • Stadtteilmütter* • Stütz- und Förderklassen

Krisen- und Nothilfe • Bahnhofsmission* • Krisendienst Mittelfranken* • TelefonSeelsorge

Leben im Alter • Christian-Geyer-Heim • Diakonie Team Noris* • Hephata • Karl-Heller-Stift • Seniorenzentrum am Tiergärtnertor

Seelische Erkrankung • Betreutes Wohnen • Betreuungsverein • Leben in Gastfamilien • Maria-Augsten-Haus • Marianne-Leipziger-Haus • OASE Tagesstätte mit Südstadt-OASE • Persönliches Budget • Sozialpsychiatrischer Dienst • Therapeutische Werkstatt

Straffälligenhilfe • Arbeitskreis Resozialisierung • Psychotherapeutische Fachambulanz für Gewaltstraftäter • Psychotherapeutische Fachambulanz für Sexualstraftäter • Wendepunkt. Sozialtherapie • Zentralstelle für Strafentlassenenhilfe*

Suchthilfe • Haus Martinsruh • Nachsorge • Suchthilfezentrum • Therapiezentrum Wolkersdorf

Stabsstellen • Diakonie im Dekanat/Ehrenamtsbörse • Gleichstellung/Personalentwicklung • Missionarische Dienste • Öffentlichkeitsarbeit • Spenden/Fundraising

Tochtergesellschaften • CHANCEN-gastro gGmbH • DAMUS gGmbH • Diakonie AKTIV gGmbH* • Diakonie Erlangen Pflege gGmbH* • Diakonie Nürnberg-Erlangen gGmbH* • Diakonie Team Noris gGmbH* • ProSum GmbH • Service AKTIV GmbH* • Stadtmission Nürnberg Pflege gGmbH*

Beteiligungen • Autismus-Kompetenz-Zentrum Mittelfranken gGmbH* • ERPEKA gGmbH* • Evangelische Kindertagesstätten gGmbH* • Evangelisches Siedlungswerk in Bayern* • Integrationsfachdienst (IFD) gGmbH*

Die ausführlichen Kontaktdaten unserer Einrichtungen und Dienste finden Sie im Internet unter www.stadtmission-nuernberg.de und in unserem gedruckten Adressenverzeichnis „Verbindungen, die weiterhelfen“. Sie können es kostenlos beim Öffentlichkeitsreferat, Tel.: (0911) 35 05-152, anfordern.

Stadtmission Nürnberg e.V.

Pirckheimerstraße 16 a 90408 Nürnberg Tel.: (0911) 35 05-0 Fax: (0911) 35 05-100 E-Mail: [email protected] www.stadtmission-nuernberg.de Spendenkonto: Stadtmission Nürnberg e.V. IBAN: DE71 5206 0410 1002 5075 01 BIC: GENODEF1EK1 Evangelische Bank eG So finden Sie uns:

U-Bahn Linie 3/Friedrich-Ebert-Platz Straßenbahn Linie 4/Friedrich-Ebert-Platz

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