Bekannte. Gute. Aus der Rennpappe wird ein. Seiten 4+5

January 16, 2017 | Author: Viktoria Schulz | Category: N/A
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Gute

Bekannte

Kundenmagazin der Stadtwerke Weimar Stadtversorgungs-GmbH

Azubi-Aktion:

Aus der Rennpappe wird ein E-Auto Seiten 4+5

Ansprüche – Grundbuchbereinigungsgesetz Strom tanken – Neue Elektrofahrzeuge Ratgeber – Heizung fit für den Winter

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impressum

herzlich willkommen

Liebe Leserinnen und Leser, hitzige Debatten zum Thema Energiewende, EEG-Umlage, Strompreis­ erhöhungen, Ausnahmeregelungen für Industriebetriebe und die neue Offshore-Umlage prägen die kalte Jahreszeit. Ihre Stadtwerke Weimar Stadtversorgungs-GmbH engagiert sich seit Jahren für Nachhaltigkeit und Klimaschutz. Die Energiewende ist jedoch nicht zum Nulltarif zu haben. Notwendig ist ein politisch-gesellschaftlicher Konsens, um diese Herkulesaufgabe erfolgreich zu bewältigen. Hierbei müssen von der Politik aber auch die Kosten transparent kommuniziert werden. Fakt ist: Die Energiekosten werden zumindest mittelfris­tig steigen, mit der Chance auf güns­ tigere Preise nach der erfolgreichen Umstellung der Energieversorgung. Der Staatsanteil am Strompreis wird im Jahr 2013 rund 50 Prozent betragen! Die Stadtwerke Weimar müssen die entsprechenden Steuern und Umlagen bei ihren Kunden erheben und abführen. Ein finanzieller Vorteil ent-

steht hierbei definitiv nicht für das Unternehmen. Der zunehmende Ausbau erneuerbarer Energien ist für das Gelingen der Energiewende unerlässlich. Dabei hat sich das Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG) in der Vergangenheit als Förderinstrument sehr gut bewährt. Jetzt ist es aber an der Zeit, nicht nur das EEG mit Sorgfalt und Augenmaß zu reformieren, sondern auch die zunehmende Anzahl von Ausnahmeregelungen beim EEG und den Netzentgelten kritisch zu prüfen und neu zu regeln. Bei all den Herausforderungen, die im nächsten Jahr auf uns zukommen, können Sie, liebe Kunden, auf die Stadtwerke Weimar als verlässlichen Partner zählen. Deshalb wünsche ich Ihnen nun eine ruhige und besinnliche Advents- und Weihnachtszeit. Jörn Otto Geschäftsführer Stadtwerke Weimar Stadtversorgungs-GmbH

© Trurnit Leipzig GmbH Uferstraße 21, 04105 Leipzig Telefon 0341 253978-0 Telefax 0341 253978-77 E-Mail [email protected] Redaktion: Susanne Hölbe (Stadtwerke Weimar Stadtversorgungs-GmbH), Anne Reyer (Redak­tionsleitung), Gerald Fährmann Layout: Publishers ­Factory Abbildungen: Stadtwerke Weimar Stadtversorgungs-GmbH, Trurnit Leipzig GmbH, Gerald Fährmann

Stadtwerke Weimar auf Wikipedia Gesammeltes Wissen über die Stadtwerke Weimar Stadtversogungs-GmbH hat jetzt auch die Online-Enzyklopädie Wikipedia zu bieten. In einem eigenen Eintrag erfährt der Nutzer mehr über Struktur und Produkte des Unternehmens. Eine Grafik gibt Aufschluss über die Beteiligungsstrukturen und über einen Link steht der aktuelle Geschäftsbericht der Stadtwerke Weimar zum Download bereit. Wikipedia ist ein Webangebot, an dessen Inhalten weltweit unzählige Internetnutzer arbeiten. Der Name setzt sich zusammen aus Wiki – entstanden aus wiki, dem hawaiischen Wort für „schnell“ – und encyclopedia, dem englischen Wort für „Enzyklopädie“. Inzwischen existieren Wikipedia-Ausgaben in 280 Sprachen. Im Mai 2001 ging die deutsche Version online, die mit aktuell 1 482 130 Artikeln derzeit die zweitgrößte Wikipedia nach der englischen ist.

Ihr ansprechpartner in allen fragen der Energie Stadtwerke Weimar Stadtversorgungs-GmbH Industriestraße 14 99427 Weimar Telefon: 03643 434 1-0 Telefax: 03643 434 1-102 E-Mail: [email protected] Internet: www.sw-weimar.de Störungsdienst 03643 434 1-111

herzlich willkommen

Kurz gemeldet EEG-Umlage steigt 2013 um die Hälfte Ab 1. Januar 2013 steigt die Umlage zur Förderung des Ausbaus erneuerbarer Energien um rund 50 Prozent auf netto 5,277 Cent pro Kilowattstunde (ct/kWh). Diese Erhöhung gaben die vier Übertragungsnetzbetreiber Mitte Oktober bekannt. Derzeit liegt die Umlage bei netto 3,592 ct/kWh. Bereits in den vergangenen Jahren war die EEG-Umlage stetig gestiegen. Im Rahmen der von der Bundesregierung beschlossenen Energiewende wird besonders der Ausbau von Fotovol­taik-, Biomasse- und Windkraftanlagen vorangetrieben. Die entstehenden Kosten werden auf den Strompreis umgelegt. Deutschlandweit haben deshalb zahlreiche Energie­unternehmen eine Erhöhung der Strompreise für 2013 angekündigt. Der Geschäftsführer der Stadtwerke Weimar Jörn Otto erklärt dazu: „Die EEG-Umlage wird weder von uns festgelegt, noch profitieren wir davon. Vielmehr fließen die Gelder direkt an die Betreiber der Übertragungsnetze.“

Inhalt Seiten 4+5: Rennpappe unter Strom: Azubis rüsten Trabant zum E-Auto um

Seite 6: Ausgleich für Leitungen auf dem Privatgrundstück

Seite 7: Recht und Wissen: Strom­ zähler mit Köpfchen

Seiten 8+9: Zukunft Energie: Fahrspaß trifft Umwelt

Seiten 10+11: Ratgeber: So machen Sie Ihre Heizung fit für den Winter

Seite 13: Basteln für Kinder: Sauer macht Strom

Seiten 14+15: Genuss & Gewinne: Rezepttipp aus dem „Goldenen Einhorn“ in Mechelroda

Öko-Fördertopf für 2012 geschlossen Für das laufende Jahr ist das Förderprogramm der Stadtwerke Weimar für den Bau von Anlagen zur ökologisch nachhaltigen Energiebereitstellung in Weimar abgeschlossen. Insgesamt neun Anlagen konnten im Förderzeitraum von ihren Antrag­ stellern realisiert und damit auch bezuschusst werden. Bei allen neun Projekten handelt es sich um Fotovoltaikanlagen. „Mit Beginn des neuen Jahres startet auch die neue Runde für unser Förderprogramm“, erklärt Susanne Hölbe von den Stadtwerken Weimar. Anträge auf Förderung können dann im Zeitraum vom 1. Januar bis zum 31. März 2013 beim Bau-, Grünflächen- und Umweltamt der Stadt Weimar, Abt. Bauverwaltung eingereicht werden. Ansprechpartner ist Guntram Brüheim. Zur Verfügung stehen insgesamt Fördermittel in Höhe von 15 016 Euro.

Schreiben doch heute alle Experten: Überall nur ganz smart einen Meter. Das spart echt Geld!

Azubi-Power: Die Auszubildenden der Stadtwirtschaft Weimar Tom Mikula, Franziska Wilhelm und Dominik Köcher (im Bild v. l. n. r.) basteln an einem ganz besonderen Projekt: Sie rüsten gemeinsam mit den Azubis der Stadtwerke Weimar einen Trabant 601 zum E-Auto um. Mehr dazu auf den Seiten 4+5.

Mehr über den intelligenten Stromzähler Smart Meter auf Seite 7.

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informationen

Hier & heute

RennPappe unter Strom

Die Auszubildenden von Stadtwerken und Stadtwirtschaft Weimar arbeiten an einem ganz besonderen Projekt: Sie bauen einen Trabant 601 zu einem modernen Elektrofahrzeug um. Das erste Auto ist immer etwas Besonderes. Vielleicht in Verbindung mit dem ersten Kuss, dem ers­ten Urlaub ohne Eltern oder den täglichen Fahrten zur Ausbildung. So auch bei Michael Hoppe, ehemaliger Azubi bei den Stadtwerken Weimar und heute dort angestellt. Sein erstes Auto war ein Trabant 601. Sicher, für die Älteren unter uns nichts Aufregendes, war doch der Trabi zu DDRZeiten oft auch das zweite und, wer lange genug warten konnte, sogar das dritte Auto. Doch Michael Hoppe ist ein Kind der Nachwende-Generation. Sein Trabi war schon hoffnungslos überholt, als er den Führerschein bekam, und deshalb nur noch selten im Straßenverkehr unterwegs. Ihn einfach so zu verschrotten, hat er allerdings nicht übers Herz gebracht.

Idee für den Liebling Da kam ihm vor etwa anderthalb Jahren eine Idee: Es gibt mittlerweile TrabiStretch­limousinen, Trabis mit Viertaktmotoren oder mit Panzerung. Warum nicht aus seinem alten Liebling ein Elektroauto machen – nostalgisch und trotzdem umweltschonend durch die Stadt? Bei den Stadtwerken Weimar traf er mit seiner Idee ins Schwarze. Unter einer Bedingung: Es galt, freiwillige Helfer zu finden, die dieses Projekt mittragen. Seine erste Adresse waren da natürlich die Auszubildenden von Stadtwerken und Stadtwirtschaft. Während die Stadtwerke Weimar das Material finanzieren, sollte der Aufbau des E-Trabis in freiwilliger Arbeit erfolgen – unter anderem in der Werkstatt der Stadtwirschaft. Das gemeinsame Azubi-Projekt von Stadtwerken und Stadt­wirtschaft Weimar war geboren.

Mit von der Partie sind zum Beispiel Tom Mikula, Franziska Wilhelm und Dominik Köcher, drei Auszubildende der Stadtwirtschaft. „Es ist sehr interessant, hier mitzumachen”, meint Tom Mikula, Azubi im zweiten Lehrjahr, und ergänzt: „Ich weiß aber noch nicht, ob alles so klappt.” Optimistischer betrachtet Dominik Köcher die Arbeit: „Ich weiß, was wir können. Wir

Suchst Du das perfekte Sprungbrett ins Berufsleben? Eine Perspektive vor Ort in Weimar? Dann bewirb Dich jetzt! Stadtwerke und Stadtwirtschaft Weimar sowie die Energie­netze Weimar suchen Auszubildende. Bewerbungen bitte bis Ende März 2013 an: Stadtwerke Weimar Stadtversorgungs-GmbH Angela Reichel Tel.: 03643 43 41-223 E-Mail: [email protected] www.sw-weimar.de

bekommen das Ding auf jeden Fall zum Laufen“, verspricht er. Und für Franziska Wilhelm macht das Mitmachen „einfach nur Spaß, und es ist allemal spannend zu sehen, wie aus der blanken Karosse ein richtiges Fahrzeug entsteht“. Bis aus dem ehemaligen Zweitakter ein moderner Elektroflitzer wird, gibt es noch viel zu tun. Das Getriebe ist in einer Spezialwerk-

Dominik Köcher, Hans-Joachim Hoffmann (Ausbilder Werkstatt, Stadtwirtschaft Weimar), Franziska Wilhelm, Michael Hoppe und Tom Mikula vom E-Trabi-Team (v. l. n. r.).

Hier & heute

statt, die Achsen beim Trabant-Club Hottelstedt, der reichlich Erfahrung beim Umbau von Trabis hat. Auch die Suche nach dem passenden Elektromotor und den Batterien läuft. Pa­rallel dazu entwickeln die Azubis im Ausbildungszentrum von E.ON Thüringer Energie die Software, konkret die Speicherprogrammierbare Steuerung (SPS) des Fahrzeugs.

Technik, die begeistert Hans-Joachim Hoffmann, Ausbilder in der Werkstatt der Stadtwirtschaft Weimar, steht voll hinter dem Projekt: „So können wir die jungen Leute für die Technik begeistern und ihnen ganz praktisch alternative Antriebe näherbringen. Die Azubis sehen hier etwas von null entstehen.“ Die zukünftige Reichweite des TrabiStromers hängt von den Batterien ab. Doch geplant sind etwa 80 bis 100 Kilometer. Während Radlager, Bremsanlage und Beleuchtung „trabi-like“ bleiben,

werden Kupplung und Getriebe modifiziert. „Die Arbeiten am Auto erfolgen nach dem Ausbildungsprogramm, also in ihrer Freizeit. Das fertige Auto gehört dann zwar den Stadtwerken, aber unsere Azubis dürfen auch mal damit fahren“, verspricht Hans-Joachim Hoffmann. Rollen soll der E-Trabi schließlich im Sommer des nächsten Jahres. Dann wird er zwar nicht schneller fahren als das Original, aber auf jeden Fall umweltschonender.

„Projektmanager“ und Teamleiter Michael Hoppe war ebenfalls einmal Auszubildender bei den Stadtwerken Weimar.

Mehr zum elektrischen Antrieb auf den Seiten 8 und 9 in diesem Heft.

Strom Mobil

Noch ist der elektrische Flitzer nur eine nackte Hülle, doch die Auszubildenden Franziska Wilhelm und Dominik Köcher haben viel Spaß beim Aufbau des E-Trabis.

An den beiden Strom-Tankstellen der Stadtwerke Weimar Stadtversorgungs-GmbH in der unteren Ebene der Tiefgarage des Weimar-Atriums sowie auf der ersten Parkebene der Weimarhalle kann weiterhin kostenfrei Strom getankt werden. Die zwei Münzautomaten verfügen über je zwei Anschlussbereiche, einer links, der andere rechts. Dort sind drei verschiedene Steckdosen untergebracht: die üblichen Schukosteckdosen mit Kinderschutz, eine moderne, international genormte CEE-Steckdose mit jeweils 230 Volt sowie ein Mennekes-Ladestecker für 230 oder auch 400 Volt. Je nach Fahrzeug dauert es ein bis zwei Stunden, bis ein Akku wieder vollständig aufgeladen ist. Genügend Zeit also, um ganz entspannt Einkäufe im Atrium zu erledigen oder auch einfach mal durch die Stadt zu bummeln.

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Hier & Heute

Info Informationen zu eventuellen Ansprüchen basierend auf dem Grundbuchbereinigungs­ gesetz erhalten Sie von: Stadtwerke Weimar Stadtversorgungs-GmbH Gritt Linse Industriestraße 14 99427 Weimar Telefon 03643 4341-288 Den vollständigen Gesetzes­ text gibt es im Internet unter www.gesetze-im-internet.de

Grundbuchbereinigung

Ausgleich jetzt anmelden! Strom-, Gas- und Fernwärme­ leitungen in weimar verlaufen oft über private Grundstücke. Das GrundbuchbereinigungsGesetz regelt die Nutzung und spricht dem Eigentümer einen Ausgleich zu. Zu DDR-Zeiten durften Versorgungsleitungen ohne ausdrückliche Genehmigung von Grundstückseigentümern verlegt und betrieben werden. Ein Eintrag ins Grundbuch für die Rechte zur Nutzung durch den Energieversorger brauchte nicht zu erfolgen. Das änderte sich mit der Wiedervereinigung. Die Rechtsverhältnisse werden inzwischen durch das seit 1993 geltende Grundbuchbereinigungsgesetz geregelt. Danach erhalten die Versorgungsunternehmen per Gesetz eine „beschränkte persönliche Dienstbarkeit“ zur grundbuchlichen Sicherung ihrer Leitungsrechte. Grundstückseigentümer oder Erbbauberechtigte haben im Gegenzug Ansprüche auf eine Entschädigung.

Ausgleich rechtzeitig abfordern Nachdem sämtliche Leitungen durch die Stadtwerke Weimar Stadtversorgungs-GmbH aufgenommen und dokumentiert wurden, prüfte das Landesamt für Bau und Verkehr die Kriterien zur Aufnahme ins Grundbuch. Die Ergebnisse wurden im Rathaus­kurier veröf-

fentlicht. Wenn kein Einspruch erhoben wurde, veranlasste das Amtsgericht Weimar den Eintrag der Leitungen ins Grundbuch des jeweiligen Grundstückes. Hierfür gab es einen Veränderungsnachweis vom Grundbuchamt. Aufgrund dieses Eintrages haben nun Grundstückseigentümer das Recht, eine Ausgleichszahlung bei den Stadtwerken Weimar abzufordern. „Anspruchsberechtigt ist nur, wer bereits zum Stichtag, dem 25. Dezember 1993, Eigentümer oder Erbbauberechtigter des von einem Leitungsrecht betroffenen Grundstücks war“, erklärt Gritt Linse, Leiterin des Referats Recht und Dokumentation bei den Stadtwerken, und gibt zu bedenken: „Wird die Entschädigung nicht rechtzeitig geltend gemacht, droht ab der Bekanntgabe der Eintragung der Dienstbarkeit im Grundbuch die Verjährung und damit der Verlust der Zahlungsansprüche.“

Gritt Linse, Leiterin Referat Recht und Dokumentation bei der Stadtwerke Weimar StadtversorgungsGmbH.

Wissen

 StromZähler mit Köpfchen

Mit Hilfe eines Intelligenten zählers soll der Endverbraucher künftig seinen Stromverbrauch clever steuern und so sparen können – Energie und bares Geld. Allerdings sind noch viele Fragen rund um die neue Technik offen. Die sogenannten Smart Meter sind im Rahmen des Energiekonzepts 2050 ein wesentlicher Bestandteil des Vorhabens der Bundesregierung, den Stromverbrauch in Deutschland zu senken. Müssen wir nun alle einen neuen Stromzähler einbauen lassen? Stefan Buck: Der Einbau eines Smart Meters ist erst einmal nur Pflicht in größeren Gebäuden, die neu an das Energieversorgungsnetz angeschlossen werden, oder bei grundsanierten Immobilien. Diese Verpflichtung gilt seit 1. Januar 2010. Weiter ist der Einbau dieser in ein Kommunika­tionsnetz eingebundenen Messeinrichtungen bei Letztverbrauchern mit einem Jahresverbrauch von mehr als 6000 Kilowattstunden vorgeschrieben. Eine Verpflichtung zum Einbau besteht auch bei Anlagenbetreibern nach dem Erneuerbare-Energien-Gesetz oder dem Kraftwärmekopplungsgesetz bei Neuanlagen mit einer installierten Leistung von mehr als 7 Kilowatt. Dies setzt allerdings nach § 21c Abs. 2 des

EnWG aber voraus, dass der Einbau auch technisch möglich ist. Ein Großteil der Privathaushalte ist damit also gar nicht betroffen? Stefan Buck: Soweit dies wirtschaftlich vertretbar ist, dem Anschlussnehmer also keine unzumutbaren Mehrkosten entstehen, sind die Smart-Meter-Mess­systeme nach dem Willen des Gesetzgebers auch in allen üblichen Gebäuden einzubauen. Durch die vom Bundeswirtschaftsministerium erlassene Einführungsverordnung für intelligente Stromzähler, die im April 2012 verabschiedet wurde, sollen bis Ende 2019 95 Prozent der Haushalte mit dem neuen Zähler ausgestattet sein. Der Weg dahin ist im Moment allerdings noch kaum abgesteckt. Hier herrscht selbst an Kernpunkten noch ein weitgehender Klärungsbedarf. Vorerst heißt es also: Abwarten. Wer übernimmt die Kosten? Stefan Buck: Die Mietervereinigungen warnten bereits im Vorfeld vor möglichen

Smart Meter im Test Seit 2009 erproben die Stadtwerke Weimar den Einsatz von intelligenten Zählern in einem Testlauf mit ausgewählten Probanden. Lutz Berger, technischer Leiter der Stadtwerke Weimar, erklärt: „Unsere größte Herausforderung besteht darin, die Technik immer wieder den sich stetig ändernden gesetzlichen Vorgaben anzupassen. Auf der anderen Seite arbeiten wir aber auch daran, für den Endverbraucher bezahlbare Lösungen zu finden.“ Berücksichtigung finden dabei auch Aspekte des Schutzes der über den Smart Meter erfassten Verbrauchsdaten.

Rechtsanwalt Stefan Buck ist Gesellschafter der Kanzlei Buck & Collegen, die eine Spezialisierung im Bereich Energie- und Energiewirtschaftsrecht besitzt. Keilhauergasse 5 D-99084 Erfurt Tel.: 0361 65456-0 Mail: [email protected]

steigenden Kosten für die Kunden durch die Einführung der neuen Zähler. Wie hoch diese Kosten tatsächlich sein werden, kann heute noch niemand konkret sagen. Auch die Frage, wer die neue Technologie zu bezahlen hat, ist letztendlich noch nicht abschließend geklärt. Es wird hier verschiedene Modelle geben, wie die Kosten umgelegt werden. Sobald die entsprechenden Verordnungen den Bundestag passiert haben, wird es auch Klarheit darüber geben, wann gegebenenfalls für Mieter ein Rechtsanspruch auf einen Smart Meter besteht. Letztendlich müssen auch noch Fragen des Datenschutzes betrachtet werden. Welche Datenmengen dürfen etwa abgefragt werden? Wie werden sie ausgewertet? Wer speichert die Daten und wie lange? Hier kommt es darauf an, die privaten Informationen des Endverbrauchers zu schützen, ohne dass der eigentliche Zweck des Smart Meters – die Kontrolle und sinnvolle Steuerung des eigenen Energieverbrauchs – beeinträchtigt wird.

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Zukunft Energie

FahrspaSS

trifft Umwelt

Elektroautos sind sauber und leise. Werden sie mit Ökostrom betankt, stimmt auch die Klima­ bilanz.



Der Besuch der Tankstelle bereitet Autofahrern derzeit weniger Freude denn je. Die Lösung: Strom tanken statt Diesel oder Benzin.

Viele Autofahrer setzen bereits auf Erdgas, um an der Tankstelle zu sparen. Eine weitere Alternative zu Benzin und Diesel ist das Elektroauto. Kommt der Strom für die leisen Flitzer aus erneuerbaren Energiequellen, ist das elektrische Autofahren eine rundum umweltfreundliche Lösung. Doch bis Ende 2011 hatten sich deutschlandweit gerade einmal 4541 Fahrzeughalter für den Kauf eines Stromers entschieden. Der Anschaffungspreis ist vergleichsweise hoch und die Auswahl auf dem Fahrzeugmarkt noch relativ gering.

Stromautos auf dem Markt Drei Elektroautos auf dem deutschen Markt sind im Prinzip baugleich: die Kleinwagen Mitsubishi i-Miev, der Peugeot iOn und der Citroën C-Zero. Die drei Schwes­ tern erreichen ­130 km/h und schaffen etwa 150 Kilometer mit einer Tankladung. Etwa Golf-Größe hat der Nissan Leaf. Er ist mit etwa 145 km/h etwas flotter unterwegs und hat auch einen größeren Radius als die drei baugleichen Kleinwagen. Auf dem Markt erhältlich ist zudem die Stufenheck-Limousine Renault-Fluence. Obwohl ein Benzinmotor mit an Bord ist, gilt auch der Opel Ampera als Elektrofahr-

zeug. Der Grund: Den Antrieb besorgt der Elektromotor. Der Benzinmotor dient nur als Reichweitenverlängerer. Reicht unterwegs die Kapazität der Akkus nicht aus, schaltet er sich dazu und lädt die Stromspeicher auf. Weitere E-Mobile sollen in den kommenden Jahren serienreif werden. Neben diesen „echten“ Elektroautos gibt es auch noch Fahrzeuge mit Hybridantrieb. Hier gibt es unterschiedliche tech-

Die Zukunft fährt elektrisch. Aber welche Variante setzt sich durch?

Zukunft Energie

Förderpaket Für den Kauf eines Elektroautos bieten die Stadtwerke Weimar ihren Kunden ein Vorteilspaket: Neben einem einmaligen Bonus in Höhe von 100 Euro gibt es eine Home-Ladestation zum Vorteilspreis von 550 Euro und eine Smartcard des ­„ladenetz.de“Verbundes oben drauf. Voraussetzung ist ein WeimarStrom-Öko-Vertrag. Die Abrechnung des getankten Stroms erfolgt dann über die Stadtwerke im gewählten Tarif „WeimarStrom Öko“. Weitere Informationen im Internet unter www.sw-weimar.de.

Strom plus Benzin Nur mit Strom würde der Opel Ampera der Stadtwerke Weimar etwa 80 Kilometer schaffen. Mit Benzin-Unterstützung sind bei einem Verbrauch von 1,2 Litern 500 Kilometer drin.

erneuerbare Energien erzeugt, ist auch ­diese Technik eine rundum saubere Sache.

Wer fährt gut mit Strom?

nische Lösungen. Zumeist ist der Verbrennungsmotor hauptsächlich für den Antrieb zuständig. Der Elektromotor unterstützt und kann auch für kürzere Strecken das Auto allein antreiben. Auch Brennstoffzellenautos fahren mit Strom, tanken jedoch Wasserstoff. Die Brennstoffzelle verwandelt den Wasserstoff in Strom. Aus dem Auspuff tropft reines Wasser. Wird der Wasserstoff über

Volkmar Bauer vom Amt für Wirtschaftsförderung der Stadt Erfurt sieht das größte Potenzial für Fahrer von Kurz- und Mittelstrecken: „Wer außerhalb der Ballungsräume wohnt und täglich in die Stadt fährt, für den rechnet sich der Umstieg am ehesten. Und die über Nacht aufgeladene Batterie reicht locker für das tägliche Fahrtpensum.“ Profitieren würden Bauer zufolge nicht nur die Autofahrer, sondern auch die Stadtbewohner: „Eine Studie der WHO hat kürzlich ergeben, dass die Abgase von Dieselfahrzeugen hoch krebserregend sind. Je mehr leise und emissionsfreie Elektrofahrzeuge unterwegs sind, desto höher wird auch die Lebensqualität in unseren Stadtzentren.“ Die Bundesregierung erwartet, dass bis 2020 eine Million Elektromobile auf deutschen Straßen unterwegs sein werden. Sie stellt für die Forschung eine Fördersumme von 500 Millionen Euro zur Verfügung. Direkte Verkaufshilfen sind jedoch nicht vorgesehen. Einziger Anreiz: Halter von Elektromobilen zahlen zehn Jahre lang keine Kfz-Steuer. Volkmar Bauer würde sich mehr staatliche Unterstützung für die Elektromobilität wünschen. „Gerade vor dem Hintergrund der aktuellen weltweiten Missernten zeigt sich, dass die Verwendung von Futterpflanzen als Treibstoff ein Irrweg ist. Statt auf Bioethanol zu setzen, wäre es sinnvoller, direkt von Benzin oder Diesel auf das saubere Erdgas oder eben Strom umzusteigen.“

BrennstoffZelle Bisher nur in Kleinserie produziert: Das BrennstoffzellenFahrzeug F-Cell von Mercedes. Der Hersteller will bis 2014 das erste Brennstoffzellenauto regulär auf den Markt bringen.

„echter“ Stromer

Einer der drei baugleichen Elektro-Kleinwagen ist der Citroën C-Zero. Er bezieht seine Antriebsenergie komplett aus der Steckdose und einem bordeigenen Generator, der die Brems- und Bewegungsenergie in elektrische Energie umwandelt.

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Ratgeber

Förderung Die Stadtwerke Weimar fördern den Bau von Anlagen zur ökologisch nachhaltigen Energiebereitstellung in Weimar. Darunter fallen Fotovoltaik-, Solarthermie- und Geothermieanlagen, aber auch Kraft-Wärme-Kopplungsanlagen wie Blockheizkraftwerke. Auch wer in sein Einfamilienhaus ein Mini-oder Mikro-BHKW einbauen möchte, kann sich also Unterstützung von den Stadtwerken holen. Beantragt werden können die Fördermittel bis spätestens zum 31.3. des jeweiligen Kalenderjahres. Mehr Infos: www.sw-weimar.de

So machen Sie

Der Austausch des alten Heizkessels gegen ein neues Erdgas-Brennwertgerät macht sich schon nach weniger als sieben Jahren bezahlt. Eine neue Dämmung des Hauses rechnet sich dagegen erst nach 47 Jahren.

Ihre Heizung fit

3. Hydraulischer Abgleich Zu Beginn der neuen 1. Heizung warten lassen Heizsaison lohnt es sich, Ein über längere Zeit vernachlässigter Wenn ein Heizkörper pfeift, nicht mehr Heizkessel braucht bis zu zehn Prozent alle Heizkörper richtig wärmen, dann ist Heizung und Heizkörper mehr Energie als nötig. Einmal im Jahr es Zeit für einen hydraulischen Abgleich. gründlich durchzuchecken. – möglichst vor Beginn der Heizsaison Ein Heizungsinstallateur prüft, ob das So wird’s in allen Räumen – den Kessel deshalb gründlich warten warme Wasser aus dem Heizkessel alle wohlig warm und die Heiz- lassen. Der Heizungsinstallateur prüft Re- Heizkörper gleichmäßig durchströmt. kosten sinken. Sechs Tipps, gel- und Sicherheitstechnik, reinigt Kes- Meist fließt mehr heißes Wasser durch die sel und Brenner, tauscht Verschleißteile Leitungen als tatsächlich benötigt wird. wie Sie Ihre Heizung fit für wie Brennerdüse sowie Filter aus und Der Installateur behebt diesen Mangel mit den Winter machen. misst die Abgaswerte. Bei Bedarf jus­tiert dem hydraulischen Abgleich: Der Ener­ er den Brenner nach, entlüftet das Heizsystem und füllt Wasser auf. Tipp: Die Abgasmessung des Schornsteinfegers ersetzt nicht den Heizungscheck. Der Mann in Schwarz prüft nur, ob die Anlage die Emissionsgrenzwerte einhält, wartet sie aber nicht.

2. Heizkörper entlüften Wenn der Heizkörper gluckert und nicht mehr gleichmäßig warm wird, neigt mancher Heizungsbesitzer dazu, die Vorlauftemperatur hochzustellen. Dabei müsste nur mal dringend Luft abgelassen werden. Den Heizkörper zu entlüften ist einfach und lässt sich ohne Probleme selbst erledigen: Zunächst das Thermostatventil aufdrehen. Am anderen Ende der ­Heizung sitzt eine Entlüftungsschraube. Gefäß darunterhalten und die Schraube so lange öffnen, bis die Luft entwichen ist und Wasser austritt.

gieverbrauch beim Heizen sinkt damit um bis zu 15 Prozent. Die Bewohner eines Einfamilienhauses sparen so pro Jahr rund 160 Euro. Die Kosten von etwa 500 Euro lohnen sich schon nach gut drei Jahren.

4. Pumpe erneuern Mit einer effizienten Heizungspumpe lässt sich eine Menge Strom sparen: Alte Pumpen ziehen pro Jahr bis zu 800 Kilowattstunden, sparsame neue Modelle begnügen sich mit unter hundert Kilowattstunden. Das spart im Jahr 100 Euro und mehr. So rentiert sich die Investition schon nach kurzer Zeit.

5. Heizkurve anpassen Mit Vorlauftemperatur wird die Wassertemperatur bezeichnet, mit der das Heizwasser in die Heizkörper oder Fußbodenheizung gelangt. Sie wird – in Abhängigkeit von der Außentemperatur

Ratgeber

– automatisch über die sogenannte Heizkurve geregelt. Oft sind nur auf Sicherheit bedachte Standardwerte eingestellt, deshalb die Heizkurve unbedingt prüfen und dem eigenen Wärmeempfinden anpassen. Zumal sich mit einer optimalen Einstellung Energie sparen lässt. Idealerweise wird die Heizkurve bei einer Außentemperatur um null Grad kontrolliert. Bei allen Heizkörperventilen die gewünschte Raumtemperatur einstellen. Dann mehrere Tage hintereinander vergleichen, ob die Temperatur erreicht wird. Die Heizkurve gegebenenfalls verändern. Tipp: Je flacher die Heizkurve und je niedriger die Vorlauftemperatur, desto geringer sind die Anlagenverluste und damit der Energieverbrauch.

Wer nur leicht kühler lebt, senkt ordentlich die Kosten. Schon ein Grad weniger Raumtemperatur spart sechs Prozent Heizkosten. Kälter als 15 Grad sollte es aber nicht sein, denn das Aufheizen kalter Räume kann richtig teuer werden.

Erdgas-Brennwert sich Heizungstausch lohnt sich -lohnt neue Heizung Neue Heizung macht sich schnell bezahlt macht sich schnell bezahlt. Dämmung

6. Kessel austauschen Alte Heizkessel sind meist schlecht gedämmt und strahlen viel Wärme ab. Die Oldtimer setzen mitunter nur zwei Drittel der Energie in Nutzwärme um, der Rest verpufft wirkungslos. Außerdem sind sie oft zu groß dimensioniert, was den Energieverbrauch zusätzlich in die Höhe treibt. Wer sein Geld nicht derart verschleudern will, sollte seinen Altkessel deshalb schnellstens gegen moderne Heiztechnik austauschen. Erdgas-Brennwertkessel verbrauchen bis zu 30 Prozent

Experten-Tipp

weniger Primär­energie als alte Standardheizkessel. Einen neuen Kessel für einen Vierpersonenhaushalt gibt’s bereits ab 4000 Euro. Tipp: Brennwertkessel dürfen nur mit einem feuchteunempfindlichen Abgas­ sys­tem betrieben werden. Bei der Abkühlung der Abgase bildet sich im Schornstein Kondenswasser, das greift das Mauerwerk an, der Kamin versottet. Beim Einbau eines neuen Kessels deshalb ein korrosionsbeständiges Abgasrohr in den Schornstein einziehen lassen.

Luft-Wasser-Elektrowärmepumpe Öl-Brennwerttechnik + Solarthermie Öl-Brennwerttechnik + Solarthermie + Heizungsunterstützung Holzpelletanlage 13,6

Erdgas-Brennwerttechnik

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10

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20,7

14,6 14,3

Erdgas-Brennwerttechnik mit 20 % Bioerdgas Öl-Brennwerttechnik 12,3 Erdgas-Brennwerttechnik + Solarthermie + Heizungsunterstützung Erdgas-Brennwerttechnik + Solarthermie

47,2

13,5

10,2 9,8

6,7

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Ausgangssituation: Gas-Altkessel, Gebäude ungedämmt Quelle: Initiative Erdgas pro Umwelt (IEU)

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50 Jahre

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Freizeit

Thüringer GröSSen:

Christine Westermann Suchen Sie eine Wohngelegenheit in einer WG? Dann sollten Sie mal beim WDR vorbeischauen. Seit 1996 moderiert Chris­tine Westermann gemeinsam mit Götz Alsmann die Sendung „Zimmer frei!“, in der prominente WG-Gäste mit ungewöhnlichen Aufgaben konfrontiert werden. Für diese Arbeit wurde das Moderatoren-Duo 2000 mit dem Adolf-Grimme-Preis ausgezeichnet. Geboren wurde Christine Wes­termann 1948 in Erfurt. Sie wuchs dann jedoch in Mannheim auf, machte dort ihr Abitur und begann 1968 ein Volontariat als Journalistin. 1970 folgte eine Ausbildung an der Journalistenschule in München. Anschließend ging sie zum ZDF, um ihre Ausbildung durch ein Fernsehvolontariat zu ergänzen. Seit 1972 ist sie als freie Mitarbeiterin bei verschiedenen Radio- und Fernsehsendern tätig. Heute produziert sie Reportagen und schreibt Bücher.

Fürstliche

Sammlungen

Das Schlossmuseum Sondershausen ist in den historischen Räumen des gröSSten Schlossensembles Nordthüringens untergebracht. Das Schlossmuseum Sondershausen zeigt Residenzgeschichte in vielen Facetten: So sind die Besucher eingeladen, auf rund 2000 Quadratmetern Ausstellungsfläche die Fürstlichen Sammlungen des Hauses Schwarzburg-Sondershausen sowie thematische Ausstellungen zur Landesgeschichte, Archäologie, Naturkunde und zur traditionsreichen Musikgeschichte zu erleben. Ein Highlight ist die „Goldene Kutsche“, die Staatskarosse des Schwarzburg-Sondershäuser Regentenhauses aus dem frühen 18. Jahrhundert. Dieses international bedeutende Sammelobjekt ist in den Schlossremisen mit Sechsergespann inszeniert. Zu den weiteren hochrangigen Exponaten gehören der „Püstrich“, eine Bronzeplastik aus dem 13. Jahrhundert, die „Mappe-Monde Nouvelle Papistique“, ein großformatiger Holzschnitt aus der Reformationszeit, sowie das „Harras-Cembalo“, das in Bachs Familie in Gebrauch war. Besucher können das tägliche Führungsangebot in Anspruch nehmen oder sich zu gesonderten Terminen anmelden. Mit einer Museumspädagogin haben Kindergruppen zudem die Gelegenheit, sich auf spannende Entdeckungsreisen zu ausgewählten Orten und Themen zu begeben. Auch Kindergeburtstage lassen sich im Museum zu unvergesslichen Höhepunkten gestalten. Den Museumsbesuch kann man mit einem Spaziergang im weitläufigen Schlosspark ausklingen lassen.

Zu sehen im Schlossmuseum: Der „Püstrich“ ist eine mittelalterliche Bronzefigur, deren Funktion bis heute Rätsel aufgibt.

Kontakt Schlossmuseum Sondershausen Schloss 1 99706 Sondershausen Tel: 03632 622-420 E-Mail: schlossmuseum@ sondershausen.de www.sondershausen.de/ schlossmuseum Das Schloss Sondershausen weist eine Bausubstanz aus sechs Jahrhunderten auf (Foto: Helmut Röttig).

Kinder

Sauer macht



STROM

Wie heiSSt es so schön: Sauer macht lustig! Aber sauer macht auch Strom – und zwar bei einer Zitronenbatterie. Probiert’s aus! Dass Metalle elektrisch leitfähig sind und so Strom leiten können, wissen alle aus dem Physikunterricht. Das liegt an den sogenannten Elektronen, also kleinen geladenen Teilchen, die sich in den Metallen frei bewegen können. Diese wandern von einem Plus- zu einem Minuspol. Die höchste elektrische Leitfähigkeit unter den Metallen hat übrigens Silber. Andere Materialien hingegen sind kaum leitfähig, wie zum Beispiel Kunststoffe. Sie werden deshalb auch als Nichtleiter bezeichnet und zur Ummantelung von Stromkabeln genutzt. So ist der elektrische Leiter im Innern des Kabels nach außen hin isoliert und man bekommt keinen elektrischen Schlag, wenn

man das Kabel anfasst. Aber nicht nur in Stromkabeln fließt elektrischer Strom, auch in Früchten steckt mehr als nur wertvolle Vitamine. Wie beispielsweise eine Zitrone Strom erzeugen kann, verrät das Experiment auf der rechten Seite. Einfach ausprobieren und staunen.

Experiment Materialien: 1 Zitrone, 1 Eisennagel, 1 Büroklammer aus Kupfer, 2 Drähte, 1 Kopfhörer 1) Halbiere die Zitrone. Stecke den Nagel in ein Ende der Zitrone und die aufgebogene Büroklammer in das andere. 2) Dann befestige jeweils vorsichtig ein Stück Draht am Eisennagel und an der Büroklammer. 3) Verbinde nun die Drahtenden mit den Polen des Kopfhörers. So schließt sich der Stromkreis – es fließt Strom. 4) Setze den Kopfhörer auf und du hörst ein Knistern und Knacken. Alternativ kannst du auch eine MiniGlühlampe leuchten lassen. Dafür beide Drahtenden um die Fassung der Glühlampe wickeln. Die Drähte dürfen sich aber nicht berühren – das gäbe einen Kurzschluss. Warum fließt Strom in Zitronen? Nagel und Büroklammer bestehen aus Eisen und Kupfer und sind sogenannte Elektroden, also Plus- und Minuspole. Der Zitronensaft ist eine säurehaltige und stromleitende Flüssigkeit, ein Elektrolyt. Verbindet man nun Nagel und Büroklammer, wird im Inneren der Zitrone ein chemischer Prozess in Gang gesetzt. Bei diesem fließen die Elektronen vom Eisen zum Kupfer. Dieser Elektronenfluss ist nichts anderes als Strom. Das funktioniert auch bei anderen Obst- und Gemüsesorten. Die Früchte sollten nach dem Experiment übrigens besser nicht mehr gegessen werden!

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Experten-Tipp

Genuss & Gewinne

Wenn es mal schnell gehen muss, kann man auch tiefgefrorene Kloßmasse nehmen. Am besten schmeckt die aus Heichelheim.

„Der Thüringer Kloß steht bei uns im Mittelpunkt, ob mit Wild-, Gänse- oder Rinderbraten, die Art der Zubereitung ist von Generation zu Generation weitergegeben worden.“  Cornelia Schorcht-Kritz, Mitinhaberin  „Goldenes Einhorn“ in Mechelroda

Thüringer KlöSSe 

handgemacht

Jeder Thüringer sollte einmal in seinem Leben einen KloSS zubereitet haben. Original Thüringer KlöSSe Etwa 3 kg große Kartoffeln (festkochend), pro Person rechnet man mit 2 bis 3 Kartoffeln, etwas Mehl (Stärkemehl), Salz, Weißbrotwürfel und 30 g Butter nach Bedarf

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Gasthaus „Zum goldenen Einhorn“ Im Dorfe 16 99441 Mechelroda Telefon: 036453 80635 Internet: www.goldeneseinhorn.com Reservierungen bitte nur telefonisch.

Zwei Drittel der Kartoffeln werden roh gerieben und gut ausgepresst. Wer keine Kartoffelpresse im Haushalt hat: Mit etwas Muskelkraft und einem Geschirr- oder festen Leinentuch geht es auch. Anschließend Salz und Stärkemehl dazugeben und die gepresste Masse auflockern. Den Rest der Kartoffeln kochen und eventuell unter Zugabe von heißem Wasser zu einem dünnen, glatten Brei rühren (es dürfen keine Klümpchen mehr zu sehen sein). Je dicker die Kloßbrühe ist, um so fester werden später die Klöße. Die Kloßmasse nun mit der noch kochenden Brühe übergießen und dabei mit einem großen Quirl kräftig schlagen. Aus der noch heißen Masse Klöße formen und etwa 10 Minuten in leicht siedendem Wasser ziehen lassen. Regional unterschiedlich ist beim Formen das Hineingeben von in Butter gerösteten Weißbrotwürfeln.

Das „Goldene Einhorn“ „Wir braten noch richtig in der Röhre“, so beschreibt Inhaberin Barbara SchorchtKritz den kulinarischen Genuss im „Goldenen Einhorn“. Seit über 200 Jahren befindet sich das Gasthaus in Familienbesitz. Seit 20 Jahren ist Köchin Renate Reinhardt dabei: „Wir möchten unsere Gäste, so wie es von jeher bei uns Tradition ist, mit den Speisen der Thüringer Küche verwöhnen.“

Genuss & gewinne

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