Architektur und Geist im Gefängnis

March 30, 2017 | Author: Chantal Winter | Category: N/A
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r u t k e t i h c t r s A i s e i G n d g n n u ä f e G im

22.-26. April 2013 in Freiburg

Impressum: V.i.S.d.P.: Ulli Schönrock Vorsitzender der Konferenz für Gefängnisseelsorge in Deutschland EKD - Evangelische Kirche in Deutschland Herrenhäuserstrasse 12 30419 Hannover

Bundeskonferenz der evangelischen Gefängnisseelsorge in Freiburg

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Vorwort

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Anreise und Abreise

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Infos zur Tagung

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Wo bin ich untergebracht und wo ist was...

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Tagungsprogramm (Übersicht)

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Inhaltliche Schwerpunkte am Dienstag Vortrag Podiumsdiskussion

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Inhaltliche Schwerpunkte am Mittwoch Vortrag Bibelarbeit Kunstprojekt ZwischenRäume (Arbeitsgruppen)

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Exkursionen am Donnerstag

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Abendmahlsgottesdienst zum Abschluss

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Besonderes Kabarett am Begrüßungsabend ZwischenRäume

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Bundeskonferenz der evangelischen Gefängnisseelsorge in Freiburg

"Es war einmal ein Lattenzaun, mit Zwischenraum hindurchzuschaun. Ein Architekt, der dieses sah, stand eines Abends plötzlich da und nahm den Zwischenraum heraus und baute draus ein großes Haus." Christian Morgenstern

Welche ZwischenRäume braucht ein Gefängnis, um damit ein großes Haus zu bauen, in dem Menschen auch als Gefangene atmen und leben können? Welche ZwischenRäume muss die Architektur bewusst gestalten oder zumindest offenhalten, damit das Leben nicht total verwaltet, geordnet und erdrückt wird? Welche ZwischenRäume öffnen wir als Gefängnisseelsorger/ innen, wenn wir Gespräche führen, Gottesdienste feiern, mit Leib und Seele präsent und Geistes-gegenwärtig da sind? ZwischenRäume sind Freiräume, Spielräume, Bewegungsräume, die Leben möglich machen, auch im Gefängnis. Zwischen Menschen öffnen sich ZwischenRäume, wenn sie sich nahe kommen ohne sich einzuengen, wenn Räume zwi-

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Bundeskonferenz der evangelischen Gefängnisseelsorge in Freiburg

schen ihnen bleiben, in denen sich etwas entfalten, in denen etwas entstehen, in denen sich vielleicht Liebe ereignen kann. Liebe im ZwischenRaum, zwischen Himmel und Erde, zwischen Mensch und Mensch, zwischen Gott und Mensch, wenn ausgesprochen und zugehört, wenn geredet und geschwiegen, wenn gesungen und getanzt, wenn gelacht und gefeiert wird. Wenn im Gefängnis von Gott geredet wird, dann geschieht das auch in einem nicht verfügbaren und nicht kontrollierbaren ZwischenRaum, im Vertrauen darauf, dass der Geist wirkt „ubi et quando visum est Deo.“ (Wo und wann der Geist wirkt, CA V) Die Mauern bleiben Mauern und dennoch verändern sie sich durch diese ZwischenRäume. Die Bundeskonferenz in Freiburg wird uns den Blick schärfen für die Räume, in denen wir mit Gefangenen leben und arbeiten. Wir loten aus, welche ZwischenRäume den Gefangenen und uns helfen, ein menschliches, ein gutes, ein sinnvolles Leben zu führen. Es geht um gemauerte Räume und um „Geist-gewirkte“ Räume, sichtbare und unsichtbare. Diese stehen im Kontrast und in Spannung zueinander. In den ZwischenRäumen soll sich etwas verändern in uns und mit uns.

Wir laden euch herzlich ein und freuen uns, wenn ihr euch mit uns zusammen auf die Suche nach diesen ZwischenRäumen macht!

Regionalkonferenz Baden-Württemberg

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Mit der Bahn

Taxi ab Hauptbahnhof. (Fahrzeit 7 Minuten). Um Verwechslungen zu vermeiden, geben Sie bitte dem Fahrer die Adresse Caritas Tagungszentrum, Wintererstraße 17-19 an. Natürlich können Sie auch zu Fuss durch die schöne Altstadt Freiburgs zum Tagungszentrum gelangen (vgl. die Innenstadtkarte auf S. 8-9).

Mit dem Auto Nehmen Sie die Ausfahrt Freiburg-Mitte der A 5 und fahren Sie über die B 31 bis zum Abzweig Schlossbergring. Achten Sie auf das Hinweisschild ADACAltstadt. Folgen sie dem Schlossbergring bis zum Abzweig Mozartstraße und biegen Sie dann sofort wieder rechts zur Wintererstraße ein. Wenn Sie über die B 31 vom Schwarzwald kommen, folgen Sie ebenfalls dem Hinweisschild ADAC-Altstadt.

Shuttle Wir haben keinen festen Shuttleservice eingerichtet. Sollten aber Schwierigkeiten mit dem Transfer zum Tagungszentrum entstehen, dürfen Sie sich gerne ab 21.4.2013 unter der Telefonnummer 0049 (0)174—44 81 253 melden.

Herzlich willkommen in Freiburg... !

Bundeskonferenz der evangelischen Gefängnisseelsorge in Freiburg

Caritas Tagungszentrum Freiburg Wintererstraße 17-19 79104 Freiburg Telefon 0049 (0)761 200-1801 Fax 0049 (0)761 200-1802 Mail [email protected] www.caritas-tagungszentrum.de

Parkplätze In begrenzter Anzahl befinden sich Parkmöglichkeiten direkt am Tagungshaus. Darüber hinaus ist es möglich in der Wintererstraße zu parken.

WLAN und Internet Das Tagungshaus ist mit einem kostenfreiem Internetzugang ausgestattet. Bitte erfragen Sie den Zugangscode beim Ankommen und Anmelden.

Menschen mit Handicap Sollten Sie eine barrierefreie Unterbringung benötigen, bitten wir Sie dies auf der Anmeldung zu vermerken.

Tagungs– und Notfallhandy Ab Sonntag, 21.4.2013 ist das Organisationsteam unter 0049 (0)174-44 81 253 zu erreichen.

Anmeldung zur Bundeskonferenz 2013 Sie können sich mit dem beigefügten Anmeldeformular zur Teilnahme anmelden. Bitte verwenden Sie unbedingt das Anmeldeformular. Formlose Anmeldungen sind nicht möglich. Postalisch an:

Pfr. Thomas Wagner Mittelberg 1 D-71296 Heimsheim

Per Fax an:

0049 (0)7044-49 24 995

Per Mail:

[email protected]

Anmeldeschluss ist der 15.3.2013 Das Programmheft und das Anmeldeformular können unter www.gefaengnisseelsorge.de heruntergeladen werden.

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3 Hauptbahnhof

Bundeskonferenz der evangelischen Gefänngisseelsorge in Freiburg

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Caritas Tagungszentrum Wintererstrasse 17-19 79104 Freiburg Telefon 0761 - 2001800 www.fak-caritas.de

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2 Katholisches Bildungshaus Wintererstrasse 1 79104 Freiburg Telefon 0761 - 31918 0 www.katholische-akademiefreiburg.de

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3 Kolpinghotel Karlstrasse 7 79104 Freiburg Telefon 0761 - 3193 0 www.stadthotel-freiburg.de

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4 JVA Freiburg Hermann-Herder-Str. 8 79104 Freiburg Telefon 0761 - 2116 0 www.jva-freiburg.de

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Evangelische Ludwigskirche Stadtstrasse 12 79104 Freiburg 0761 - 36139

6 Festsaal des deutschen Caritasverbandes Karlstrasse 40 79104 Freiburg

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Zeit

Montag, 22.4.2013

Dienstag, 23.4.2013

6.50

Bewegung

7.30

Frühstück

8.45

Morgengebet

9.00

Vortrag (Seelich)

10.30

Kaffeepause

11.00

Podiumsdiskussion

12.30

Mittagessen

13.30

Nischen

14.30

Kaffee und Kuchen

15.00

Mitgliederversammlung

Vollzug/Seelsorge im Zwischenraum als Freiraum

Gefängnisarchitektur und Strafvollzug

(1. Teil)

16.00

Anreise

17.45

und Beiratssitzung

Abendgebet

18.00

Abendessen

Abendessen

19.30 20.00

Vorstands-

Eröffnungsabend

Begrüßung Kabarett Offener Abend

Regionalkonferenzen

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Mittwoch, 24.4.2013 Donnerstag, 25.4.2013

Freitag, 26.4.2013

Bewegung

Bewegung

Bewegung

Frühstück

Frühstück

Frühstück

Morgengebet

Morgengebet

Vortrag (Erne)

Mitgliederversammlung

Gottesdienst

Gefangen - in Räumen

(2. Teil)

zum Abschluss

der Transzendenz

der Bundeskonferenz

Kaffeepause

Kaffeepause

Abreise

Bibelarbeit (Büttner)

Mitgliederversammlung

Den Gefangenen die Freiheit zu verkündigen: über Lukas 3, 16-21

(2. Teil)

Vorstands– und Beiratssitzung

Mittagessen

Mittagessen und Kaffee

Nischen

Exkursionen

Kaffee und Kuchen

1. JVA Offenburg (Lindner)

Kunstprojekt in der JVA ! 2. Altstadtführung (Dümmig) ZwischenRäume (Arbeitsgruppen)

3. Führung Vaubanviertel (Higel)

1. Tanz (Waidelich) 2. Seele (Locher, Wever) 3. Erfahrung (Greifenstein, Büttner, Müller-Monning)

Abendgebet Abendessen

Begegnungs– und Gästeabend mit gemeinsamem Abendessen

Das Freiburger Münster am Abend

Disco mit DJ Heilemann

Mittagessen

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9.00 Uhr

Vortrag

Vollzug/Seelsorge im Zwischenraum als Freiraum

Mag.Arch.Dr.tech. Andrea Seelich, Wien

Diskussionsleitung: Pfarrer Hans-Ulrich Agster, Stuttgart

Lange vor der gesetzlichen Festlegung der Haftstandards und der Baunormen wurden Gefängnisse errichtet. Deren architektonischer Ausdruck war von der damaligen Weltauffassung geprägt, die auf der religiösen Weltanschauung fußte. Anhand der noch heute in Betrieb befindlichen, allgemein als „Pennsylvanische Bauten“ bekannten Anstalten, begeben wir uns auf eine Spurensuche nach der architektonischen Manifestation der religiösen Spuren, und schlagen dann eine Brücke in die Gegenwart, auf der Suche nach Raum für Seelsorge in der Gefängnisarchitektur.

11.00 Uhr

Podiumsdiskussion

Gefängnisarchitektur und Strafvollzug Es wird um die Fragen gehen: Was macht Gefängnisarchitektur mit Menschen? Gibt es so etwas wie ein „ideales Gefängnis“? Welchen Zwängen unterliegt Gefängnisarchitektur und welche Freiräume gäbe es dennoch? Wo kann die Gefängnisseelsorgerin, der Gefängnisseelsorger „Raum schaffen“?

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Prof. Dr. Rüdiger Wulf Ministerialrat Prof. Dr. Rüdiger Wulf, geb. 1951, Jurist: Richter, Jugendstaatsanwalt, Referent im Justizministerium Baden-Württemberg, jetzt: Referatsleiter "Vollzugsgestaltung, Jugendstrafvollzug, Gesundheitswesen"; Ansprechpartner für die Seelsorgenden im badenwürttembergischen Justizvollzug; Honorarprofessor für Kriminologie, Jugendstrafrecht und Strafvollzug an der Universität Tübingen.

Ltd. Reg. Direktor Thomas Rösch Jahrgang 1951, seit 1986 Leiter der Justizvollzugsanstalt Freiburg.

Mag. Arch. Dr. tech. Andrea Seelich Mag. Dr. Andrea Seelich, 1969 in Prag geboren. Architekturstudium in Prag, Doktorat in Architektur und Kriminologie/Strafvollzugskunde in Wien. Seit 2000 hauptberuflich im Bereich der Justizarchitektur für das tschechische und österreichische Justizministerium tätig. Publikation u.a. „Handbuch Strafvollzugsarchitektur Parameter zeitgemäßer Gefängnisplanung“ Springer Verlag 2009.

Architekt Herbert Schmitt Geb. 1927, Hochschulstudium an der Universität Karlsruhe, Diplom bei Professor Egon Eiermann, Mitglied in der Architektenkammer BadenWürttemberg, Sachsen und Brandenburg, Mitglied im BDA und DWB. Lehrauftrag für Entwerfen an der Fachhochschule Karlsruhe, Hochschule für Technik (seit 1984), Bau mehrerer Justizvollzugsanstalten.

Prof. Dr. Thomas Erne Dr. theol. Thomas Erne, 1956 in Stuttgart geboren, Studium der Theologie in Tübingen und parallel dazu Schulmusik an der Hochschule für Musik und Darstellende Kunst in Stuttgart. Vier Jahre Repetent am Ev. Stift in Tübingen. Promotion über das Thema: Lebenskunst. Aneignung ästhetischer Erfahrung. Ein theologischer Beitrag zur Ästhetik im Anschluss an Kierkegaard. 1990 bis 2005 Gemeindepfarrer in Köngen/Neckar, ab 2002 auch Privatdozent für Praktische Theologie an der Universität Tübingen. Habilitiert mit einer Arbeit über den Philosophen Hans Blumenberg: Rhetorik und Religion. Studien zur praktischen Theologie des Alltags. Zwei Jahre Lehrstuhlvertretung für Praktische Theologie an der Kirchlichen Hochschule Bethel. Seit 1. Oktober 2007 Direktor des EKD-Instituts für Kirchenbau und kirchliche Kunst der Gegenwart und Professor für Praktische Theologie mit Schwerpunkt religiöse Ästhetik und Kommunikation an der PhilippsUniversität Marburg.

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9.00 Uhr

Vortrag

Gefangen - in Räumen der Transzendenz

Prof. Dr. Thomas Erne, Direktor des EKDInstituts für Kirchenbau und kirchliche Kunst der Gegenwart und Professor für Praktische Theologie mit Schwerpunkt religiöse Ästhetik und Kommunikation an der PhilippsUniversität Marburg

Sakrale Räume sind auf Kontexte bezogen. Denn ihre Aufgabe ist es den Alltag zu unterbrechen, um das Dasein zu weiten. Macht es einen Unterschied für die Gestaltung sakraler Räume, wenn es um die Unterbrechung des Alltages in einem Gefängnis geht und um die Weitung des Daseins von Gefangenen? 11.00 Uhr

Bibelarbeit

Den Gefangenen die Freiheit zu verkündigen: über Lukas 3, 16-21 Susanne Büttner, Jahrgang 1963, Pfarrerin an der JVA Schwäbisch Gmünd. Tanztherapeutin und Meditationslehrerin.

Die Bibelarbeit will dazu inspirieren, die Räume der Verkündigung und der Seelsorge im Gefängnis als Freiheitsräume zu verstehen und zu gestalten, in denen sich im Hier und Heute die Verheißung der Propheten und des Evangeliums aktualisiert: Blinde werden sehend, Zerschlagene werden aufgerichtet, Gefangene werden freigesprochen. Gegenüber dem Anspruch des Staates und der Institution Strafvollzug von Sühne und Strafe als Unterwerfung wird in jedem Gottesdienst und im Freiraum Seelsorge die Gnade Gottes als Frei-Spruch und Ein-Spruch proklamiert.

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15 14.30 Uhr

Kunstprojekt mit Raphael Seitz

Der Künstler Raphael Seitz wurde beauftragt, einen Entwurf zur künstlerischen Ausgestaltung des Gottesdienstraumes der JVA Freiburg zu schaffen. Wir wollen diesen Entwurf zusammen mit dem Künstler und Fachleuten (Seelich und Erne) diskutieren. Der Entwurf und das Gespräch, können uns anregen neu über die Funktion von Gottesdiensträumen in Gefängnissen nachzudenken. So kann sich auch ein neuer Blick auf die Gottesdiensträume eröffnen, in denen wir mit gefangenen Menschen Gottesdienste feiern. Vielleicht lassen wir uns so zu möglichen Veränderungen ermutigen.

Raphael Seitz

1957 in Heilbronn geboren 1979–1988 Studium der Malerei und Glasgestaltung an der Akademie der Bildenden Künste Stuttgart bei Rudolf Haegele, Gottfried von Stockhausen und Ludwig Schaffrath 1980–1984 Studium der Kunstgeschichte an der Universität Stuttgart bei Werner Sumowski seit 1991 freischaffend tätig und lebt in Heilbronn seit 2011 Gastprofessur an der Hope University Liverpool

et in der d n i f n o i s s u k s on und Di statt. 8 . r Die Präsentati t S r e d r e H HermannJVA Freiburg, mitnehmen! e r e i p a p s i e w s Bitte Au

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15.00 Uhr

ZwischenRaum

Erfahrung - mit Leib, Seele und Geist

Karin Greifenstein, Jahrgang 1953, Pfarrerin an der JVA Frankfurt III und in der Angehörigenseelsorge. Fortbildung u.a. in „Körperorientierter Seelsorge“ in Bethel.

Susanne Büttner, Jahrgang 1963, Pfarrerin an der JVA Schwäbisch Gmünd. Tanztherapeutin und Meditationslehrerin.

Dr. Tobias MüllerMonning, Jahrgang 1954, Pfarrer an der JVA Butzbach. Soziologe, Kriminologe und Sozialtherapeut.

Leben im Gefängnis ist eine Leiberfahrung in geschlossenen Räumen. Die Begrenzung konkreter und mentaler Räume macht etwas mit unseren Körpern, mit unserem Geist und mit unserer Seele. Durch das bewusste Erleben des eigenen Körpers, durch Erfahrungen, die wir mit Leib und Seele machen, werden aber auch widerständige, bestärkende Freiheitserfahrungen möglich. Die Fragestellung des Workshops lautet: Wie schaffen wir Leib-Seelsorge-Räume, die den Horizont weiten und Menschen im Gefängnis mit sich und einer Dimension der Weite verbinden? Der Workshop ist ein Ausprobieren „am eigenen Leib“ von Erfahrungsansätzen, wie sie von den AG-LeiterInnen im Gefängnis angeboten werden. Karin Greifenstein wird Elemente aus ihren Bewegungsworkshops vorstellen, Dr. Tobias Müller-Monning das Sitzen in der Stille und Susanne Büttner Atem- und Körperübungen aus Eutonie und Meditation. Über das praktische Ausprobieren soll ein Austausch über Wirkungen der Übung für Männer und für Frauen möglich werden.

(Bitte in bequemer Kleidung kommen)

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Bundeskonferenz der evangelischen Gefänngisseelsorge in Freiburg

15.00 Uhr

ZwischenRaum Seele

Wie geschieht eine Seelsorge, die danach fragt, was die Seele will? Wie geschieht eine Seelsorge, die Gefangenen nicht „die Krise klaut“? Wie geschieht eine Seelsorge, die spürt, da will jemand Hilfe, dann aber nichts „macht“? Jochen Locher und Dieter Wever arbeiten als Gefängnisseelsorger in einer anderen Haltung und kommen zu anderen Erkenntnisse, wenn sie auf die Not und die Sehnsucht der Seele schauen. In der Arbeitsgruppe wird ihre Arbeitsweise plausibilisiert. Am Ende werden Redeweisen zusammengestellt, die anderen, auch Nichttheologen, die Rolle der Seelsorge im Gefängnis verständlich machen.

15.00 Uhr

Dieter Wever, Jahrgang 1948, Pfarrer an der JVA Münster, weitergebildet in KSA, Gestalt- und Suchttherapie. Daraus ist über die Jahre ein klarere Sicht auf die vielschichtigen Lebenswelten des Gefängnisses und der beruflichen Rolle entstanden.

Jochen Locher, Jahrgang 1949, Pfarrer an der JVA Dinslaken, Gestalttherapeut. Kursleitung der Weiterbildung für Seelsorge in Justizvollzugsanstalten.

ZwischenRaum Tanz

Das Thema „Zwischenraum“ spielt in der Tanztherapie eine wesentliche, zentrale Rolle. Wir erleben uns immer im Gegenüber zur Welt und zu den Anderen. Wir werden von ihnen beeindruckt und beeindrucken sie. Dies gilt auch für Räume – wir stehen in einer beständigen Wechselwirkung mit dem uns Umgebenden. In dem Workshop wird spielerisch-experimentell von den Ansätzen der Tanztherapie her mit dem Potential des „Zwischenraumes“ und seinen Möglichkeiten zur Weitung des eigenen Raumes exploriert.

Heidrun Waidelich, Jahrgang 1950, Lehrtherapeutin für Integrative Tanzund Bewegungstherapie der Deutschen Gesellschaft für Tanztherapie und des Fritz-PerlsInstitutes. Eigene Praxis im Zentrum für Tanz und Therapie in Tübingen.

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Bundeskonferenz der evangelischen Gefängnisseelsorge in Freiburg

eine Führung durch Freiburgs Altstadt... Bei einem Rundgang durch die Altstadt lernen Sie die sehenswerten Straßen, Plätze und Häuser Freiburgs kennen, erfahren Näheres über die Bächle und Gässle, den bunten Bauernmarkt (Mo. - Sa. vormittags) und die Geschichte der Stadt. Im Mittelpunkt steht die Besichtigung des gotischen Münsters mit seinen Kostbarkeiten mittelalterlicher Kunst. Dauer: Teilnehmer: Kosten: Leitung:

1,5 Stunden max. 25 TeilnehmerInnen 10,00 € (bei mehr als 10 TeilnehmerInnen verringert sich der Preis) Karl-Heinz Dümmig

Bundeskonferenz der evangelischen Gefängnisseelsorge in Freiburg

Das Vaubanviertel ökologisch, nachhaltig und sozial orientiert In Freiburgs Modellstadtteil lernen Sie den Lebensalltag der BewohnerInnen kennen, sehen wie die nachhaltigen Konzepte in der Praxis funktionieren, wie sich die umweltfreundlichen Standards und Baumaterialien bewährt haben, oder wie das zukunftsweisende Verkehrskonzept für eine hohe Wohnund Lebensqualität sorgt. Dauer: ca. 2 Stunden Teilnehmer: unbegrenzt Kosten: 10,00 € (variiert nach Teilnehmerzahl) Leitung: Werner Higel

die JVA Offenburg ein Beispiel gegenwärtiger Gefängnisarchitektur… Nach einer Fahrt nach Offenburg (50 km) besichtigen wir die neugebaute und (noch) teilprivatisierte JVA Offenburg, die als eine der modernsten JVAn Deutschlands (500 Haftplätze) gilt (Inbetriebnahme 2009). Sie ist nicht panoptisch erbaut, sondern nach einer Kammbauweise, so dass Gefangene in Einheiten um die 25 Mann inhaftiert sind. Auch die modern gestaltete Kirche interessiert uns - alles aus dem Blick von Insidern — nämlich uns... Begegnungen mit Anstaltsleitung, Vollzugsdienstleitung und Gefangenen unter dem Aspekt Architektur und Geist sind vorgesehen. Dauer: Teilnehmer: Kosten: Leitung:

3,5 Stunden (mit Fahrt) 9 16,00 € Igor Lindner

Infos unter: www.jva-offenburg.de.

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Bundeskonferenz der evangelischen Gefängnisseelsorge in Freiburg

20 ZwischenRaum Abendmahlsgottesdienst zum Abschluss der Bundeskonferenz Das Gefängnis ist eine Welt der verschlossenen Türen. Dahinter kann man sich zusätzlich noch selbst in Wut und Hass, Traurigkeit und Verbitterung verschließen.

Dr. Matthias Kreplin ist seit 2009 Leiter des Referats 3 Verkündigung, Gemeinde, Gesellschaft“ im Evang. Oberkirchenrat der Badischen Landeskirche. Er ist in der Kirchenleitung zuständig für die Gefängnisseelsorge in Baden. Dr. Kreplin hat im Fach Neues Testament promoviert: Vor seiner Berufung zum Oberkirchenrat war er Dekan im Evang. Kirchenbezirk Lahr.

„Am Abend dieses ersten Tage nach dem Sabbat, als die Jüngerinnen und Jünger hinter geschlossenen Türen saßen aus Angst vor der jüdischen Obrigkeit, da kam Jesus, trat in ihre Mitte und sagte zu ihnen: „Friede sei mit euch!“ (Joh. 20,19; Bibel in gerechter Sprache)

So öffnete Jesus den verschlossenen Raum der Jüngerinnen und Jünger, hauchte ihnen seinen Geist ein, sandte sie aus, Unrecht zu vergeben - und sie wurden froh. Durch das Evangelium von Jesus Christus entsteht auch im Gefängnis ein anderer Raum. Sein Geist öffnet, schafft sich Raum und verändert Räume. Der Geist Jesu ermöglicht Bewegung und Veränderung, formt und gestaltet einen ‘ZwischenRaum‘.

Die Predigt zu Johannes 20,19-23 hält OKR Dr. Matthias Kreplin. Der Abendmahlsgottesdienst zum Abschluss unserer Konferenz wird liturgisch von einer Vorbereitungsgruppe der Regionalkonferenz Baden-Württemberg gestaltet.

Evangelische Ludwigskirche Stadtstrasse 12 79104 Freiburg 0761 - 36139

Der Gottesdienst findet in der Ludwigskirche (siehe Innenstadtplan S. 8 und 9) statt und beginnt am Freitag, 26.4.2013 um 9.00 Uhr.

Bundeskonferenz der evangelischen Gefängnisseelsorge in Freiburg

e, m a ns i en e g m n e g Si s r e fü ig m im t s r meh

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Bundeskonferenz der evangelischen Gefängnisseelsorge in Freiburg

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Besonderes... ZwischenRaum

ZwischenRaum

Stille

Das Freiburger Münster am Abend Meditative Führung durch das Münster mit Vorstellung der vier Orgeln. (Ansprechpartner: Werner Higel)

Zu jeder Zeit Stille und Einkehr in der Kapelle des Tagungshauses finden...

Zwisch Tisch

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der Sti lle

Manche reden g erne un auch be d viel im Esse n. Ande Ruhe. F re brau ür dies chen e möcht allen M en wir ahlzeit bei en eine Stille“ n „Tisc (bei Be h der darf au einrich ch mehr ten, an ere) dem in Ruhe u nd schweig end mit einand er gege ssen werden kann.

ZwischenRaum Bewegungsangebot Morgens munter werden Die Lage des Tagungshauses ermöglicht einen schnellen Einstieg in den Schwarzwald. Um morgens munter zu werden, besteht die Möglichkeit zu joggen und zu walken ( evt. Stöcke mitbringen). Je nach Interessen können wir uns einteilen. Es gibt mehrere Möglichkeiten , es kann schnell, langsam, kurz oder lang sein, da finden wir einen Modus. Der ortskundige Leiter des Tagungshauses übernimmt gerne eine Gruppe und zeigt uns eine gute Strecke. Treffpunkt 6.50 Uhr Parkplatz Caritas Haus , für 40 Minuten, dann ist noch Zeit für Frühstück und Andacht- eine ganzheitlicher Tageseinstieg also! Ansprechpartner: Igor Lindner

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Bundeskonferenz der evangelischen Gefängnisseelsorge in Freiburg

Kabarett beim Begrüssungsabend

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ni lle e e b t e s er g sen s g r u e f (A emb o t h t ür ain W r n) e h i n o d o H r b Und vom eil H u VA daz J r n de Wei

Auf Wiedersehen bei der Jahrestagung 2014 5.-9. Mai 2014 Haus Villigst bei Schwerte/Ruhr „Keine Zukunft ohne Herkunft - Angehörigenarbeit“ Ausgerichtet von der Regionalkonferenz Nordrheinwestfalen

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