40 Jahre Freundschaft 40 ans d amitiés

May 15, 2016 | Author: Jasper Dieter | Category: N/A
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40 Jahre Freundschaft 40 ans d’amitiés Le Chambon-Feugerolles – Herzebrock-Clarholz

Herzebrock-Clarholz

40

1973 – 2013

Impressum

Infos Éditeur

Herausgeber: Verein Städtepartnerschaften und Freundschaften Herzebrock-Clarholz e.V. und Gemeinde Herzebrock-Clarholz

Editeur :

Association Jumelages et Amitiés d’Herzebrock-Clarholz; Commune d’Herzebrock-Clarholz

Redaktion:

Gemeinde Herzebrock-Clarholz

Rédaction :

Commune d’Herzebrock-Clarholz

Übersetzung: Judith Ahlke, Sonja Blauert, Evelyne Crespi, Céline Thollet und Inga Vinois

Traduction:

Judith Ahlke, Sonja Blauert, Evelyne Crespi, Céline Thollet et Inga Vinois

Bilder:

Gemeindearchiv, Stadt Le Chambon-Feugerolles, „Die Glocke“, Judith Ahlke, Familie Scholz, Marianne Oebbecke, Marie-Luise Simmert, Wilhelm Towara, Christina Gertheinrich

Photos :

Archives de la Commune d’Herzebrock-Clarholz, „Die Glocke“, Judith Ahlke, Famille Scholz, Marianne Oebbecke, Marie-Luise Simmert, Wilhelm Towara, Christina Gertheinrich

Gestaltung:

BrillDesign.de

Conception : BrillDesign.de

Auflage:

300 Stück

Tirage :

Herzebrock-Clarholz

2

300 pièces

Inhaltsverzeichnis

Matières

Vorwort von Jürgen Lohmann . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 4

Avant-propos de Jürgen Lohmann . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 4

Vorwort von Jean-François Barnier . . . . . . . . . . . . . . . . . . 5

Avant-propos de Jean-François Barnier . . . . . . . . . . . . . . . . 5

Vorwort von Elmar Brok, MdEP . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6

Avant-propos de Elmar Brok, MdeP . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6

Die Vereinsgründung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 7

Association Jumelages et Amitiés d’Herzebrock-Clarholz . . . . 7

Die Anfänge der Verschwisterung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8

Les debuts du jumelage 1972/1973 . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8

Der Verbrüderungseid . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 12

Le document du jumelage . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 12

Der Friedensnobelpreis 2012 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 24

Le prix Nobel de la paix 2012 revient à l’union européenne . 24

Die 80er Jahre . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 24

Les années 80 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 24

Die 90er Jahre . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 31

Les années 90 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 31

Das neue Jahrtausend . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 40

Le nouveau millénaire. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 40

Schüleraustausche . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 50

Les échanges scolaires . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 50

Meilensteine der Verschwisterung . . . . . . . . . . . . . . . . . . 52

Les étapes majeures du jumelage . . . . . . . . . . . . . . . . . . 52

Zahlen und Fakten . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 54

Faits et chiffres . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 54

Außerhalb der Protokolle

En dehors des protocoles

Josef Korsten . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13

Josef Korsten. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13

Marianne Oebbecke . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 15

Marianne Oebbecke . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 15

Franz Erpenbeck . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 15

Franz Erpenbeck . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 15

Gottfried Pavenstädt . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 17

Gottfried Pavenstädt . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 17

Dieter Mersmann . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 29

Dieter Mersmann . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 29

Jürgen Scholz . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 32

Jürgen Scholz . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 32

Hans-Volker Jünke. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 41

Hans-Volker Jünke . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 41

Impressionen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 22 – 23, 56 – 58

Impressions. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 22 – 23, 56 –58

1973 – 2013

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Vorwort von Jürgen Lohmann

Avant-propos de Jürgen Lohmann

Bürgermeister von Herzebrock-Clarholz

Maire d’Herzebrock-Clarholz

Liebe Bürgerinnen und Bürger aus Le Chambon-Feugerolles und Herzebrock-Clarholz, liebe Freunde unserer Städtepartnerschaft,

Chères citoyennes et chers citoyens du Chambon-Feugerolles et de Herzebrock-Clarholz, Chers amis du jumelage,

was für ein schöner Anlass, der uns in diesem Jahr zusammenführt! Seit 40 Jahren besteht die Städtepartnerschaft zwischen Le Chambon-Feugerolles und Herzebrock-Clarholz. Wir haben allen Grund, dieses Jubiläum gebührend zu feiern.

Quel bel événement qui nous réunit cette année ! Depuis 40 ans le jumelage entre les villes du Chambon-Feugerolles et de Herzebrock-Clarholz existe. Nous avons toutes les raisons de célébrer cet anniversaire.

Vor 50 Jahren wurde mit dem Élysée-Vertrag – unterzeichnet von Charles de Gaulle und Konrad Adenauer – dafür die Grundlage gelegt. Ich hatte die Ehre, an dem Jubiläumsfestakt zur Unterzeichnung dieser Verträge am 22. Januar 2013 in Berlin teilzunehmen.

Bürgermeister / maire Jürgen Lohmann

Lors de cette cérémonie le président fédéral Joachim Gauck a déclaré : « Nous avons saisi avec nos yeux, nos oreilles, notre nez et notre bouche, la réalité française et nous avons vécu, au cours des rencontres de l’Office franco-allemand pour la Jeunesse, le « plus bel enfant du Traité de l’Elysée », et grâce aux très nombreux jumelages entre nos villes, des rencontres qui nous ont transformés. Pour ceux qui ont été jusqu’à apprendre la langue du partenaire, les portes se sont ouvertes encore plus grand. Certains ressentent déjà ce que d’autres comprennent tout au plus. (…) Ne vous contentez pas d’accepter ce cadeau, mais préservez-le, entretenez-le et façonnez-le au mieux à votre goût, tel est l’appel que je vous lance, non, ou plutôt, ce que je souhaite au plus profond de moi. »

Bei diesem Festakt sagte Bundespräsident Joachim Gauck: „Wir haben uns Schritt für Schritt mit Augen, Ohren, Nase und Mund auf französische Wirklichkeit eingelassen und in Treffen des Deutsch-Französischen Jugendwerks, dem schönsten Kinde des Élysée-Vertrags, und zahllosen Städtepartnerschaften Begegnung erlebt, die uns verändert hat. Für die, die gar die Sprache des Anderen lernten, öffneten sich die Tore noch weiter. Manch einer kann schon fühlen, was Andere bestenfalls verstehen. Dass Sie dieses Geschenk nicht nur annehmen, sondern hüten, pflegen und in ihrem Sinn selbst gestalten mögen – das ist nicht nur mein Appell, sondern mein tiefer Wunsch.“

Ces rencontres nous les vivons et nous les entretenons avec soin. L’amitié franco-allemande est en effet un cadeau mais aussi une mission : enthousiasmer les jeunes de nos communes pour ce jumelage.

Diese Begegnungen leben und pflegen wir. Die deutsch-französische Freundschaft ist in der Tat ein Geschenk, für uns aber auch der Auftrag, die Jugend in unseren Kommunen für die Städtepartnerschaft zu begeistern. Mit Stolz können wir darauf zurückblicken, dass wir mit unserer Städtepartnerschaft – als eine von weit über 2000 – zur deutsch-französischen Aussöhnung beitragen und auf kommunaler Ebene die europäische Einigung vorantreiben.

Il y a 50 ans, Charles de Gaulle et Konrad Adenauer posaient la première pierre en signant le traité d’Elysée. J’ai eu l’honneur de participer à la cérémonie d’anniversaire de la signature de ce traité le 22 janvier dernier à Berlin.

En regardant en arrière, nous pouvons être fiers d’avoir contribué par notre jumelage – un parmi plus de 2.000 – à la réconciliation franco-allemande et d’avancer au niveau local l’unité européenne. Bürgermeister / maires Jürgen Lohmann

Je remercie particulièrement les nombreuses familles du Chambon-Feugerolles et de Herzebrock-Clarholz, qui sont encore et toujours d’excellents hôtes pour les visiteurs de la ville jumelle. De cette façon, de nombreuses d’amitiés sont nées.

und / et Jean-François Barnier

Mein besonderer Dank gilt den vielen Familien in Le Chambon-Feugerolles und Herzebrock-Clarholz, die immer wieder hervorragende Gastgeber für die Besucher aus der Partnerstadt sind. Auf diese Weise sind zahllose freundschaftliche Kontakte entstanden.

Herzebrock-Clarholz

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Trotz und gerade in der momentanen Krise der europäischen Bewegung sind persönliche Begegnungen der richtige Weg für eine langwährende Freundschaft zwischen Franzosen und Deutschen.

Malgré la crise actuelle, et en particulier au niveau européen, les rencontres entre individus sont le bon chemin pour conserver une amitié de longue date entre les Français et les Allemands.

Diesen Weg werden Le Chambon-Feugerolles und Herzebrock-Clarholz auch in den nächsten Jahren gemeinsam gehen.

Sur ce même chemin, Le Chambon-Feugerolles et Herzebrock-Clarholz marcheront ensemble vers le futur.

Jürgen Lohmann Bürgermeister

Jürgen Lohmann Maire

Vorwort von Jean-François Barnier

Avant-propos de Jean-François Barnier

40 Jahre schon!

40 ans déjà !

Das Schreiben dieser wenigen Worte bewegt mich und lässt mich voller Dankbarkeit an all diejenigen denken, die zu Beginn das Band geknüpft haben, das Le Chambon-Feugerolles und Herzebrock-Clarholz verbindet. Ich möchte mich verneigen vor ihrer Selbstlosigkeit und ihrer Entscheidung, aus dieser Verbindung bei jeder unserer Begegnungen einen Moment des Miteinanders, der Aufrichtigkeit und des geselligen Zusammenseins geschaffen zu haben. Jedes Jubiläum ist symbolisch! Ein 40. Jubiläum ist Symbol für Dauerhaftigkeit und Erfolg. Ja, denn seit 40 Jahren und dank unserer Verschwisterung haben sich Menschen, zwei Städte, zweimal Geschichte und zwei Kulturen getroffen.

En écrivant ces quelques mots, j’ai une pensée émue, empreinte de reconnaissance pour toutes celles et ceux qui sont à l’origine du lien qui unit le Chambon-Feugerolles à Herzebrock-Clarholz. Je veux saluer leur dévouement et leur détermination pour avoir fait de cette relation, à chacune de nos rencontres, un moment de partage, d’authenticité et de convivialité.

Bürgermeister / maire Jean-François Barnier

Tout anniversaire est symbole ! Un 40ème anniversaire est symbole de durée et de succès. Oui, depuis 40 ans et grâce à notre jumelage, ce sont des femmes et des hommes, deux villes, deux histoires et deux cultures qui se sont rencontrés.

Diese Verschwisterung, die wir seit 1973 in Freundschaft leben, hat dazu beigetragen, Europa zu festigen. In Erinnerung der vorangegangenen Jubiläen teile ich mit meinen Kollegen der Verschwisterungskommission die Überzeugung, dass dieses 40. Jubiläum ein Ansporn ist.

Ce jumelage que depuis 1973, nous plaçons sous le signe de l’amitié a contribué à fortifier l’Europe. A l’image des anniversaires précédents, je reste, avec mes collègues de la commission jumelage, convaincu que ce 40ème anniversaire est un élan partagé.

Zusammen werden wir fortfahren an einer Zukunft zu bauen, die immer reicher wird an Erkenntnissen und Freundschaft. Zusammen und mit unserer Verschiedenheit werden wir eine gemeinsame Zukunft errichten in Frieden und im gegenseitigen Verständnis.

Ensemble, nous allons continuer à construire un avenir toujours plus riche en découverte et en amitié. Ensemble, nous allons, dans nos diversités, bâtir un avenir commun de paix et de compréhension mutuelle.

Jean-François Barnier Bürgermeister von Le Chambon-Feugerolles Vize-Präsident des Rates des Departements

Jean- François Barnier Maire du Chambon-Feugerolles Vice Président du Conseil général

1973 – 2013

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Vorwort von Elmar Brok, MdEP

Avant-propos de Elmar Brok, MdeP

Vorsitzender des Ausschusses für Auswärtige Angelegenheiten im Europaparlament

Président de la commission des affaires étrangères au Parlement Européen.

Sehr geehrte Bürgerinnen und Bürger,

Chères citoyennes, chers citoyens,

mit dem vierzigjährigen Jubiläum zwischen Herzebrock-Clarholz und Le Chambon-Feugerolles feiern wir in diesem Jahr das, was Europa ausmacht: Einheit in Vielfalt! Die Bürger beider Städte haben trotz oder gerade wegen ihrer Verschiedenheit zusammengefunden und leben dies in ihrer Städtepartnerschaft.

Avec le 40ème anniversaire du jumelage entre Herzebrock-Clarholz et Le Chambon-Feugerolles, nous fêtons cette année ce qui fait l’Europe : l’unité dans la diversité ! Les citoyens des deux villes se sont réunis, malgré ou justement en raison de leurs différences, et vivent cela au sein de leur jumelage.

Was in den vielen Jahren dieser Partnerschaft entstanden ist, verbindet die Bürger beider Städte in einem besonderen Maße, wie es kurz nach dem Weltkrieg nicht vorstellbar gewesen ist. Durch den Elysée-Vertrag von 1963 begründet, sind die heute über 2.200 Städtepartnerschaften nicht nur das Symbol der deutsch-französischen Aussöhnung, sondern auch der Motor der europäischen Einigung. Wir sollten uns den Grund für die europäische Annäherung, welcher gerade in der heutigen Zeit der Finanz- und Staatsschuldenkrise oftmals als selbstverständlich angesehen wird, ins Gedächtnis rufen: Der Frieden, in dem wir seit über 60 Jahren leben!

Elmar Brok

Bereits Jean Monet sagte: „Für die Menschen, nicht für die Städte machen wir die Partnerschaften!“ Dieses Ziel der Städtepartnerschaften hat heute genauso Bestand wie damals. Herzebrock-Clarholz und Le Chambon-Feugerolles haben ihre Vorurteile überwunden, den Mut gefasst, aufeinander zuzugehen und haben eine Verbindung geknüpft, welche heute in der Gestalt eines grenzüberschreitenden Austauschs und gemeinsamer Dialoge in kulturellen, sozialen, politischen und zwischenmenschlichen Bereichen Früchte trägt.

Ce qui existe à travers ce jumelage depuis de nombreuses années, ce qui lie tout spécialement les citoyens des deux villes, n’aurait pas été imaginable après la guerre. A travers le traité de l’Elysée signé en 1963, les plus de 2200 jumelages existant à ce jour ne sont pas seulement le symbole de la réconciliation franco-allemande, mais ils sont aussi le moteur d’une unification européenne. Nous devrions nous rappeler de la base de ce rapprochement européen, souvent considérée, en cette période actuelle de crise financière et d’endettement public, comme naturelle : la paix dans laquelle nous vivons depuis plus de 60 ans !

Jean Monnet disait déjà : « Nous ne coalisons pas des états, nous unissons les hommes ! ». Aujourd’hui, cet objectif a la même résonance qu’autrefois. Herzebrock-Clarholz et Le Chambon-Feugerolles ont surmonté leurs préjugés, ont eu le courage d’aller l’un vers l’autre et ont noué des liens, qui portent aujourd’hui ses fruits sous la forme de rencontres transfrontalières et d’échanges dans les domaines culturels, sociaux, politiques et humains. Afin de récompenser cet excellent jumelage, le drapeau d’honneur du Conseil Européen avait été remis aux deux communes, lors d’une manifestation organisée en 1987, dont je me souviens encore bien aujourd’hui.

Als Ausdruck des Lobes für diese hervorragende Partnerschaft wurde den beiden Gemeinden im Rahmen einer Festveranstaltung im Jahre 1987 die Ehrenfahne des Europarates überreicht, woran ich heute noch gern zurückdenke.

Ces amitiés, comme celle qui existe entre Herzebrock-Clarholz et Le Chambon-Feugerolles, effacent les frontières qu’on peut avoir en tête et contribuent à la formation d’une véritable société civile européenne. Nous devons maintenir ces amitiés et continuer à tisser des liens entre hommes et femmes afin de transmettre l‘enthousiasme de l’idée européenne à la jeune génération.

Es sind Freundschaften wie die zwischen Herzebrock-Clarholz und Le Chambon-Feugerolles, welche die Grenzen in den Köpfen beseitigen und damit zur Herausbildung einer echten europäischen Zivilgesellschaft beitragen. Wir müssen diese Freundschaften aufrechterhalten und zu einem Netzwerk menschlicher Beziehungen weiter ausbauen, um die Begeisterung für die europäische Idee auch in die nächste Generation weiterzutragen!

Herzebrock-Clarholz

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Nur gemeinsam in einem geeinten Europa haben die Franzosen und Deutschen in dieser sich dramatisch verändernden Welt eine Chance.

C’est seulement ensemble, dans une Europe unie, que les Français et les Allemands ont une chance dans un monde dramatiquement changeant.

Paul Valéry sagte einmal: „Europa wird sich einigen oder als Wurmfortsatz des eurasischen Kontinents enden.“ Daher haben wir keine andere Wahl als die gegenwärtige Krise gemeinsam zu lösen.

Paul Valéry disait : « L’Europe s’unira ou deviendra un petit cap du continent evrasiatique ». C’est pourquoi nous n’avons pas d’autres choix que de résoudre ensemble la crise actuelle.

Die Vereinsgründung

Association Jumelages et Amitiés d’Herzebrock-Clarholz

Am 12. Dezember 2007 kamen im Begegnungszentrum der Josefschule 65 Personen zusammen, um die Gründung des Vereins „Städtepartnerschaften und Freundschaften Herzebrock-Clarholz e. V.“ zu beschließen. Bürgermeister Jürgen Lohmann begrüßte die Anwesenden herzlich und erläuterte, dass der zu gründende Verein den städtepartnerschaftlichen Gedanken „Europa“ fördern soll, um unter anderem mit Hilfe verstärkter Öffentlichkeitsarbeit möglichst breite Bevölkerungsschichten am Partnerschaftsgeschehen zu beteiligen. Der Verein soll ferner bestehende Partnerschaften pflegen und weiter intensivieren sowie bereits vorhandene Aktivitäten von örtlichen Vereinen unterstützen und koordinieren. Der Verein will die Projektarbeit mit den Partnerstädten sowohl personell als auch finanziell unterstützen. Das Engagement für die gemeinsamen Projekte erfolgt ehrenamtlich. Dieser von Bürgermeister Lohmann dargelegte Zweck des neuen Vereins fand auch Berücksichtigung in der von den Anwesenden beschlossenen Satzung.

Le 12 décembre 2007, 65 personnes se sont rencontrées au centre de la Josefschule pour créer l’association « Jumelages et amitiés d’Herzebrock-Clarholz ». Le Maire, Jürgen Lohmann, salua chaleureusement les personnes présentes et expliqua que l’association qui allait être créée devait encourager la pensée européenne à travers les jumelages, afin de faire participer la population la plus large possible aux événements du jumelage, grâce, entre autre, à un fort engagement des relations publiques. En outre, l’association doit entretenir les jumelages existants, les intensifier, soutenir et coordonner les activités déjà proposées par les associations locales. L’association veut soutenir les projets de jumelage, aussi bien au niveau personnel, qu’au niveau financier. Des bénévoles s‘engagent dans des projets comme celui-ci. L‘objectif de la nouvelle association, expliqué par le Maire, monsieur Lohmann, fait partie des statuts approuvés par les personnes présentes. Lors d’une séance tenue en novembre, le Conseil Municipal de la ville d’Herzebrock-Clarholz s’était mis d’accord pour créer une association pour la future organisation des jumelages avec Le Chambon-Feugerolles et Steenwijkerland, la ville jumelle hollandaise. Le Conseil Municipal voulait ainsi intensifier les jumelages, mais pas seulement au niveau politique. On entendait beaucoup de personnes qui voulait certes s’engager, mais sans la dimension politique. La municipalité a voulu donner à l’association les moyens financiers nécessaires.

Vorstand / commission jumelage

Zuvor hatte der Rat der Gemeinde Herzebrock-Clarholz in seiner Sitzung im November einstimmig beschlossen, für die künftige Organisation der Städtepartnerschaften mit Le Chambon-Feugerolles und Steenwijkerland, der Partnerstadt in den Niederlanden, einen Verein zu gründen. Der Rat wollte damit die Partnerschaften weiter intensivieren - und das nicht nur aus der Politik heraus. Man habe von vielen Personen gehört, dass sie sich zwar für die Städtepartnerschaften engagieren wollen, aber nicht politisch.

1973 – 2013

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Sur proposition de Jürgen Lohmann, les membres fondateurs ont choisi Hans-Volker Jünke comme président de la nouvelle association. « Il est l’homme de la situation. Quand on marche avec lui à travers Le Chambon-Feugerolles, on ne croise en effet que des connaissances à lui » dit le maire.

Die politische Gemeinde wolle den Verein mit den erforderlichen Finanzmitteln ausstatten. Auf Vorschlag von Jürgen Lohmann wählten die Gründungsmitglieder einstimmig Hans-Volker Jünke zum neuen Vereinsvorsitzenden. „Er ist der Richtige. Wenn man mit ihm durch Le Chambon-Feugerolles geht, trifft man eigentlich nur noch Bekannte“, sagte der Bürgermeister. Zum Vorstand des Vereins zählen heute: Hans-Volker Jünke, 1. Vorsitzender Wilhelm Towara, 2. Vorsitzender Günter Wittkowski, Schatzmeister Judith Ahlke, Schriftführerin Sonja Blauert, Beisitzerin Elisabeth Grewe, Beisitzerin Reinhardt Wynarski, Beisitzer

Aujourd’hui, font partie du bureau les personnes suivantes : Hans-Volker Jünke, Président Wilhelm Towara, Vice-Président Günter Wittkowski, trésorier Judith Ahlke, secrétaire Sonja Blauert, assesseur Elisabeth Grewe, assesseur Reinhardt Wynarski, assesseur

Zusätzlich gehören dem Vorstand nach der Vereinssatzung an: Jürgen Lohmann, Bürgermeister Herzebrock-Clarholz Hildegard Haggeney als vom Gemeinderat gewähltes Mitglied Christina Gertheinrich, Beauftragte der Gemeindeverwaltung für Städtepartnerschaften. www.staedtepartnerschaften-herzebrock-clarholz.de

S’y rajoutent suivant les statuts: Jürgen Lohmann, Maire d’Herzebrock-Clarholz Hildegard Haggeney, membre élu du Conseil Municipal Christina Gertheinrich, chargée de jumelage de la mairie d’Herzebrock-Clarholz www.staedtepartnerschaften-herzebrock-clarholz.de

Die Anfänge der Verschwisterung

Les debuts du jumelage 1972/1973

Schon auf dem Pazifistenkongress im Jahre 1849 in Paris erklärte der große französische Schriftsteller Victor Hugo: „Der Tag wird kommen, an dem die beiden großen Ländergruppen, die Vereinigten Staaten von Amerika und die Vereinigten Staaten von Europa, sich von Angesicht zu Angesicht die Hände über die Meere reichen werden.“

Déjà, au cours du congrès de la Paix organisé en 1849 à Paris, le grand écrivain français Victor Hugo expliquait : « Un jour viendra où l’on verra ces deux groupes immenses, les Etats-Unis d’Amérique et les Etats-Unis d’Europe, placés l’un en face de l’autre, se tendre les mains par-dessus les mers ». Après le douloureux épisode de la guerre mondiale, Winston Churchill appelait, dans son discours tenu à l’université de Zurich en septembre 1946, à la constitution « d’un genre d’Etats-Unis d’Europe ». Le but était de parvenir à une paix stable à travers un rapprochement plus étroit et une plus grande compréhension mutuelle. Aujourd’hui, l’Union Européenne existe sous forme de fédération d’états composée de 27 pays.

Nach dem leidvollen Weltkrieg rief dann Winston Churchill im September 1946 in einer Rede an der Universität Zürich dazu auf, „eine Art Vereinigte Staaten von Europa“ zu errichten. Ziel war es, eine friedliche Stabilität durch größere Nähe und gegenseitiges Verständnis zu erreichen. Heute besteht die Europäische Union als ein aus 27 Staaten bestehender Staatenverbund.

Avant même que les « grands de la politique » ne dirigent leur attention vers l’Europe, les maires de France, Suisse et d’Allemagne, qui rêvaient d’une Europe unie au niveau politique et parrainaient il y a plus de 60 ans le Conseil des Communes d’Europe, impulsaient alors le mouvement des jumelages.

Noch ehe die große Politik ihr Augenmerk auf Europa gerichtet hatte, waren es Bürgermeister aus Frankreich, der Schweiz und Deutschland, die von der politischen Einheit Europas träumten und vor mehr als 60 Jahren den Rat der Gemeinden Europas aus der Taufe hoben und damit Impulse für die Partnerschaftsbewegung setzten. Als sich also ehemalige Feinde anschickten, einander im brüderlichen Verzeihen die Hand zu reichen und sich zur Verhinde-

Lorsque les anciens ennemis se serrèrent la main afin de se par-

Herzebrock-Clarholz

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rung weiterer Kriege zusammenzuschließen, gewannen die Städtepartnerschaften ihren Auftrieb.

donner et de s’unir pour empêcher d’autres guerres, les jumelages prirent alors de l’ampleur.

Die Väter dieser Versöhnung und Gründer der heute noch bestehenden Freundschaft gerade zwischen unseren beiden Ländern, zwischen Deutschland und Frankreich, Charles de Gaulle und Konrad Adenauer, haben nicht nur sich selbst, sondern auch eine unglückliche Geschichte erfolgreich überwunden. Ihnen gilt es heute noch, dafür zu danken.

Charles de Gaulle et Konrad Adenauer, pères de la réconciliation et fondateurs de l’amitié, toujours présente aujourd’hui, entre nos deux pays, la France et l’Allemagne, ont non seulement remporté avec succès une victoire sur eux-mêmes, mais aussi sur une Histoire empreinte d’événements malheureux. Cela vaut le coup, encore aujourd’hui, de les en remercier.

Im Jahre 2012 jährte sich zum 50. Mal die von Charles de Gaulle in Ludwigsburg gehaltene Rede an die deutsche Jugend. Sie und der historische Händedruck zwischen Charles de Gaulle und Konrad Adenauer waren der Ausgangspunkt der Wiederannäherung unserer Staaten, des Elysée-Vertrages und unserer Städtepartnerschaften bis hin zur heute noch besonders engen deutsch-französischen Zusammenarbeit auf europäischer Ebene.

L’année 2012 célébra le 50ème anniversaire du discours de Charles de Gaulle tenu à Ludwigsburg devant la jeunesse allemande. Ce discours, ainsi que la poignée de main historique entre Charles de Gaulle et Konrad Adenauer, marquèrent le début du rapprochement entre nos deux pays, du traité de l’Elysée et de nos jumelages, jusqu’à l’actuelle étroite coopération franco-allemande au niveau européen. Les grands architectes de l’Europe, Charles de Gaulle, Konrad Adenauer, Robert Schumann et Alcide De Gasperi, étaient avant tout des hommes politiques au niveau communal, bien avant de créer une Europe unie. 10 ans après ce traité d’amitié franco-allemand, le jumelage entre Herzebrock-Clarholz et Le Chambon-Feugerolles était conclu.

Die großen Architekten Europas, Charles de Gaulle, Konrad Adenauer, Robert Schumann und Alcide De Gasperi, waren zunächst Kommunalpolitiker, ehe sie ein geeinigtes Europa schufen. Vor dem Hintergrund dieses damals 10jährigen deutsch-französischen Freundschaftsvertrages wurden die Städtepartnerschaften Herzebrock-Clarholz und Le Chambon-Feugerolles geschlossen.

Le 11 septembre 1970, le conseil municipal de la commune d’Herzebrock-Clarholz décidait de se jumeler avec une commune française. Avec l’aide du Conseil des Communes et Régions d’Europe (CCRE), il se mit à la recherche d‘une ville partenaire. Présente dans toute l’Europe et dont le siège se trouve à Cologne, cette organisation regroupe les collectivités locales et régionales. C’est en 1972 qu’Herzebrock-Clarholz se tourna vers le CCRE et manifesta son intérêt pour se jumeler avec une commune française. Le 1er mars 1972, la commune d’Herzebrock-Clarholz reçut une lettre de la section allemande du CCRE, dans laquelle étaient listées 10 villes françaises cherchant à se jumeler avec l’Allemagne. Ces villes avaient à peu près le même nombre d’habitants qu’Herzebrock-Clarholz, et parmi elles, figurait le Chambon-Feugerolles.

Am 11. September 1970 beschloss der Rat der Gemeinde Herzebrock-Clarholz eine Verschwisterung mit einer französischen Gemeinde. Man wollte über den Rat der Gemeinden und Regionen Europas (RGRE) eine geeignete Partnerschaft suchen. Der Rat der Gemeinden und Regionen Europas ist eine europaweite Organisation der kommunalen und regionalen Gebietskörperschaften mit Sitz in Köln. Im Jahre 1972 wandte sich Herzebrock-Clarholz an den RGRE mit der Bekundung des Interesses an einer Partnerschaft mit einer französischen Gemeinde. Am 1. März 1972 erhielt die Gemeinde ein Schreiben der deutschen Sektion des RGRE, in dem insgesamt 10 französische Städte aufgelistet waren, die eine Partnerstadt in Deutschland suchten. Diese Städte hatten etwa die gleiche Einwohnerzahl wie Herzebrock-Clarholz - darunter auch Le Chambon-Feugerolles.

Le 17 mai 1972, la commune d’Herzebrock-Clarholz adressa une lettre au maire de la ville du Chambon-Feugerolles, lui demandant s’il était intéressé par un jumelage et lui proposa de se faire une première impression à travers la documentation jointe au courrier.

Die Gemeinde Herzebrock-Clarholz schrieb am 17. Mai 1972 einen Brief an den Bürgermeister der Stadt Le Chambon-Feugerolles mit der Anfrage, ob sie an einer Partnerschaft interessiert sei und man sich durch Informationsmaterial einen ersten Eindruck machen wolle.

Le 23 mai 1972, la première réponse arriva. La lettre était écrite par Jean-François Barnier, conseiller municipal en charge du jumelage, qui remerciait Herzebrock-Clarholz pour sa demande et transmettait les premières informations sur le Chambon-Feugerolles.

Am 23. Mai 1972 folgte das erste Antwortschreiben von JeanFrançois Barnier, Beauftragter für Städtepartnerschaften, der sich für die Anfrage seitens Herzebrock-Clarholz bedankte und erste Informationen zu Le Chambon-Feugerolles mitteilte.

Les premiers liens ont ainsi été noués. Puis, de nombreux échanges par courrier entre les deux communes ont suivi. Enfin, le Chambon-Feugerolles proposa à Herzebrock-Clarholz de venir sur place afin de voir ensemble les possibilités de créer un jumelage.

Damit waren die ersten Kontakte geknüpft, und es schloss sich ein reger Briefkontakt zwischen den beiden Gemeinden an, dem schließlich die Einladung der französischen Gemeinde folgte, sich

1973 – 2013

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Le Chambon-Feugerolles persönlich anzusehen, um die Möglichkeit einer Partnerschaft abwägen zu können.

17 au 19 septembre 1972 : Première visite d’une petite délégation au Chambon-Feugerolles. Les participants étaient : Josef Korsten, directeur général, Dr. Horst Brandenburg, citoyen expert, connaisseur de la France et interprète, Heinz-Günter Eisenhut, représentant de l’association d’histoire locale d’Herzebrock et Norbert Schlautmann, président de la commission culture.

17. – 19. September 1972: Erster Besuch einer kleinen Delegation in Le Chambon-Feugerolles. Die Teilnehmer waren: Gemeindedirektor Josef Korsten, sachkundiger Bürger Dr. Horst Brandenburg als Frankreichkenner und Dolmetscher, Heinz-Günter Eisenhut als Vertreter des Herzebrocker Heimatvereins und Norbert Schlautmann als Vorsitzender des Kulturausschusses.

Une journée entière fut passée au Chambon-Feugerolles pour découvrir la ville. La délégation d’Herzebrock-Clarholz fut tout d‘abord étonnée, car elle ne savait rien des deux mines, et s’était imaginé la vallée de l’Ondaine avec des paysages plus attrayants. Le Chambon-Feugerolles était à cette époque certainement plus développé qu’Herzebrock-Clarholz, avec les nouvelles constructions d’un hôpital, d’un lycée et d’une mairie. Mais l’accueil réservé par Jean Moulin et son équipe était si chaleureux que la délégation est rentrée chez elle en ayant une image tout-à fait positive.

Einen ganzen Tag verbrachte man in Le Chambon-Feugerolles, um die Stadt kennen zu lernen. Die Herzebrock-Clarholzer waren zunächst überrascht, denn man wusste nichts von den beiden Bergwerken, und auch das Tal der Ondaine hatte man sich landschaftlich reizvoller vorgestellt. Le Chambon-Feugerolles war bedingt durch den Neubau eines Krankenhauses, eines Gymnasiums und einer Stadthalle zu diesem Zeitpunkt deutlich weiterentwickelt als Herzebrock-Clarholz. Aber der anschließende Empfang durch Bürgermeister Jean Moulin und seine Beigeordneten war so herzlich, dass man dennoch mit einem positiven Eindruck heimkehrte.

L’invitation à une contre-visite avait été d’ores et déjà évoquée au cours d’un déjeuner en France. Le 20 octobre 1972, Jean Moulin, maire, Jean-Claude Mouleyre, adjoint, Jean-François Barnier et leur interprète, Jacqueline Lombard, vinrent à Herzebrock-Clarholz.

Die Einladung zum Gegenbesuch war beim gemeinsamen Mittagessen in Frankreich bereits ausgesprochen worden, und so kamen am 20. Oktober 1972 Bürgermeister Jean Moulin, stellvertretender Bürgermeister Jean-Claude Mouleyre, Jean-François Barnier und die Deutschlehrerin Jacqueline Lombard nach Herzebrock-Clarholz.

Après un tour à Clarholz le matin, les premiers discours officiels furent tenus au cours d’un déjeuner westphaliens copieux. Le maire Jean Moulin souligna le contraste existant entre Herzebrock-Clarholz, ville plutôt champêtre et plus petite, et Le Chambon-Feugerolles, ville industrielle. Il fut cependant d’avis que « cela encourageait à se compléter » écrivait le journal « Die Glocke ». Les participants se mirent enfin d’accord pour amorcer la création officielle d’un jumelage.

Nach einer Rundfahrt durch den Ortsteil Clarholz am Vormittag wurden während eines üppigen westfälischen Mittagessens erste offizielle Gespräche geführt. Bürgermeister Moulin hob dabei den Gegensatz zwischen der eher ländlichen, kleineren Gemeinde Herzebrock-Clarholz und der Industriestadt Le Chambon-Feugerolles hervor, vertrat jedoch die Ansicht, dass darin ein “Moment der gegenseitigen Ergänzung läge“, schrieb die Tageszeitung „Die Glocke“ am 21. Oktober 1972. Schließlich entschieden sich die Beteiligten, den offiziellen Abschluss einer Partnerschaft anzubahnen.

8 avril 1973 : Signature du serment de jumelage au Chambon-Feugerolles. D’un commun accord, le maire Hans-Joachim Brandenburg et le directeur général Josef Korsten furent nommés citoyens d’honneur de la ville du Chambon-Feugerolles. Une délégation de 17 personnes de la ville d’Herzebrock-Clarholz se rendit au Chambon-Feugerolles pour la signature officielle du jumelage.

8. April 1973: Unterzeichnung der Partnerschaftsurkunde in Le Chambon-Feugerolles. Bürgermeister Hans-Joachim Brandenburg und Gemeindedirektor Josef Korsten werden nach einstimmigem Beschluss des Stadtparlamentes zu Ehrenbürgern der Stadt Le Chambon-Feugerolles ernannt.

Le samedi, un défilé festif, paré des couleurs des deux pays, déambula dans les rues. Le défilé s‘arrêta au Monument aux Morts, devant lequel le maire Hans-Joachim Brandenburg déposa une couronne de fleurs.

Eine 17köpfige Delegation der Gemeinde Herzebrock-Clarholz fuhr zum offiziellen Abschluss der Verschwisterung nach Le Chambon-Feugerolles. Am Samstag fand ein feierlicher Umzug durch die in den Farben der beiden Länder geschmückten Straßen statt. Ziel des Festumzuges war das Gefallenenmal, vor dem Bürgermeister Hans-Joachim Brandenburg ein Blumengebinde niederlegte.

Le maire Jean Moulin expliqua ce geste avec les mots suivants : « Afin de prouver leur désir de paix, d’exprimer leur opposition à la guerre et à toutes formes d’oppression, suivre le chemin d’une Europe unie sur la base de l’amitié franco-allemande, et en souvenir des victimes de guerre, la commune d’Herzebrock-Clarholz dépose cette gerbe en témoignage de leur solidarité ».

Der französische Bürgermeister Jean Moulin erläuterte diese Geste

Herzebrock-Clarholz

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mit folgenden Worten: „Um ihren Wunsch nach Frieden zu beurkunden, um ihre Abscheu gegenüber dem Krieg und allen Formen der Unterdrückung zum Ausdruck zu bringen, um auf der Basis der deutsch-französischen Freundschaft den Weg zu einem vereinten Europa einzuschlagen und im stillen Gedenken an die Opfer aller Kriege legt die Gemeinde Herzebrock dieses Gebinde als Beweis ihrer Verbundenheit nieder.“

Afin de signaler que la ville était jumelée, un panneau « Commune d’Europe – Jumelée avec Herzebrock », a été installé aux entrées du Chambon-Feugerolles. Au cours de l’inauguration d’un de ces panneaux, le public applaudit spontanément, exprimant un accueil positif envers la commune allemande. Le dimanche, le serment d’amitié fut enfin signé, à la salle Vachon, en présence des maires Jean Moulin, Hans-Joachim Brandenburg et du directeur général Josef Korsten. En témoignage de leur amitié, le maire Brandenburg fit son discours en français.

Als äußeres Zeichen der Partnerschaft wurden an den Ortsausgängen von Le Chambon-Feugerolles Europaschilder mit der Aufschrift „Commune d’Europe – Jumelée avec Herzebrock“ aufgestellt. Bei der feierlichen Enthüllung eines dieser Schilder gab es spontanen Beifall aus der Bevölkerung, was die positive Einstellung der gesamten Bürgerschaft gegenüber der Verbindung zu einer deutschen Gemeinde zum Ausdruck brachte. Am Sonntag wurde schließlich der Freundschaftsvertrag im Saal Vachon von den Bürgermeistern Jean Moulin, Hans-Joachim Brandenburg und von Gemeindedirektor Josef Korsten unterzeichnet. Als Geste der Freundschaft hielt Bürgermeister Brandenburg seine Rede auf Französisch.

Le Chambon-Feugerolles

Bürgermeister / maires

Die Bürgermeister Hans-Joachim Brandenburg (links)

1973

Hans-Joachim Branden-

und Jean Moulin (rechts), bei der Unterzeichnung der

burg und / et Jean Moulin

Verschwisterungsurkunde am 08.04.1973 Les maires Hans-Joachim Brandenburg (à gauche) et Jean Moulin (à droite) signent le document du jumelage le 8 avril 1973

Les participants au voyage organisé du 6 au 9 avril 1973 au Chambon-Feugerolles : Brandenburg, Hans-Joachim, maire Nitschke, Otto, adjoint au maire Korsten, Josef, directeur général Baumhus, Rainer, président du groupe parlementaire Drewes, Ludger, conseiller municipal Erpenbeck, Franz, conseiller municipal Oebbecke, Marianne, conseillère municipale Uphus, Wilhelm, conseiller municipal Westermann, Josef, conseiller municipal Westhues, Johannes, conseiller municipal Klocke, Hans, représentant du directeur général Dr. Horst Brandenburg, commission culture Eisenhut, Heinz-Günter, association d’histoire d’Herzebrock Pieper, Clemens, association d’histoire de Clarholz Elbracht, Josef, association d’histoire Clarholz Bitter, Johannes, journaliste Fischer, Friedrich, journaliste

Teilnehmer an der Fahrt nach Le Chambon-Feugerolles vom 06.-09. April 1973: Brandenburg, Hans-Joachim, Bürgermeister Nitschke, Otto, stellvertretender Bürgermeister Korsten, Josef, Gemeindedirektor Baumhus, Rainer, Fraktionsvorsitzender Drewes, Ludger, Ratsherr Erpenbeck, Franz, Ratsherr Oebbecke, Marianne, Ratsfrau Uphus, Wilhelm, Ratsherr Westermann, Josef, Ratsherr Westhues, Johannes, Ratsherr Klocke, Hans, Vertreter des Gemeindedirektors Dr. Horst Brandenburg, Kulturausschuss Eisenhut, Heinz-Günter, Heimatverein Herzebrock Pieper, Clemens, Heimatverein Clarholz Elbracht, Josef, Heimatverein Clarholz Bitter, Johannes, Reporter Fischer, Friedrich, Reporter

1973 – 2013

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Der Verbrüderungseid

Le document du jumelage

Wir, die Bürgermeister von Le Chambon-Feugerolles und Herzebrock, der Gemeindedirektor, Die durch freie Wahl unserer Mitbürger gewählten Bürgermeister, IN DER GEWISSHEIT, den höchsten Bestrebungen und den wahren Bedürfnissen der Bevölkerung, mit der wir in täglicher Beziehung stehen und deren Interessen wir zu wahren haben, zu entsprechen, IM BEWUSSTSEIN, dass die westliche Kultur ihre Wiege in unseren alten Gemeinden hatte und dass der Geist der Freiheit zunächst in den „Freimachungsurkunden“ geschrieben stand, die sie nach langem Bestreben erlangen konnten, IN ANBETRACHT der Notwendigkeit, das Werk der Geschichte in einer erweiterten Welt fortzusetzen, dass aber diese Welt nur wahrhaft menschlich ist, wenn Menschen frei in freien Städten leben können, VERPFLICHTEN UNS AM HEUTIGEN TAGE FEIERLICH: die ständigen Bande zwischen den Stadtverwaltungen unserer Städte zu bewahren, auf allen Gebieten den Austausch ihrer Einwohner zu unterstützen und durch eine bessere gegenseitige Verständigung das wache Gefühl der europäischen Brüderlichkeit zu fördern, unser Bestreben zu vereinigen, um mit allen uns zur Verfügung stehenden Mitteln zum Erfolg dieses notwendigen Werkes des Friedens und des Wohlstandes beizutragen, zur EUROPÄISCHEN EINHEIT. Le Chambon-Feugerolles, den 8. April 1973 Josef Korsten, Gemeindedirektor Hans-Joachim Brandenburg, Bürgermeister Herzebrock-Clarholz Jean Moulin, Bürgermeister Le Chambon-Feugerolles

Herzebrock-Clarholz

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Außerhalb der Protokolle, von Josef Korsten

En dehors des protocoles par Josef Korsten

Geboren 1935 in Rheydt-Odenkirchen, 1969 Wahl zum Amtsdirektor des Amtes Herzebrock, von 1970 bis zur Pensionierung im Jahre 1999 Gemeindedirektor der Gemeinde Herzebrock-Clarholz.

Né en 1935 à Rheydt-Odenkirchen, élu en 1969 directeur de l‘office de la ville de Herzebrock; de 1970 jusqu‘à son départ en retraite en 1999 directeur communal de la ville de Herzebrock-Clarholz.

„Bedeutsam für eine beständige, ihre Ziele nachhaltig verfolgende und für die Bürger der beteiligten Kommunen positiv wirksame Verschwisterung ist die Bereitschaft, Vergangenes zu überwinden und Vorstellungen zukünftiger Gemeinsamkeiten im familiären, schulischen, kulturellen, sportlichen und wirtschaftlichen Bereich zu entwickeln.

« Significatif pour un jumelage durable qui agit de manière positive sur les citoyens des communes intéressées et dont le but est son maintien, est la disposition à surmonter le passé et à développer des complicites futures dans le domaine familial, scolaire, culturel, sportif et économique.

Unterzeichnung der Verschwisterungsurkunde

Même si quelques politiciens veulent plus récemment le voir autrement, l‘Europe ne peut pas se consolider de façon réglementaire du haut vers le bas mais comme ce qui doit croître efficacement, elle doit grandir du

Jean Moulin und Josef Korsten Auch wenn manche Politiker in der Jean Moulin et Josef Korsten signent le document du jumelage jüngeren Zeit das anders sehen wollen; Europa kann nicht zusammenwachsen auf dem Verordnungswege von oben nach unten, sondern wie alles, was wirkungsvoll bas vers le haut. gedeihen soll, es muss wachsen von unten nach oben. Un exemple (peut-être le plus efficace) c’est le partenariat au niveau Ein Beispiel – vielleicht sogar das wirkungsvollste – ist eine Partétatique le plus bas, le jumelage de communes. nerschaft auf der kleinsten staatlichen Ebene, die Verschwisterung Déjà, peu après le regroupement communal dans notre région von Kommunen. (01/01/1970), des idées fondamentales ont decidé la municipalité à Diese Grundgedanken haben schon kurz nach der kommunalen chercher un tel partenariat avec une commune française. Le fait que Neugliederung in unserer Region (01.01.1970) die Gemeinde beles « représentants officiels » comprennent immédiatement la langue wogen, eine derartige partnerschaftliche Verbindung mit einer du partenaire n‘était pas capital, l‘important était de laisser parler französischen Kommune zu suchen. Entscheidend war nicht, ob die moins les lèvres et plus le coeur. Certes non pas à l‘échelle officielle „offiziellen Vertreter“ die Heimatsprache des Partners unmittelbar mais en particulier entre les Citoyens plus âgés ou plus jeunes. verstanden, wichtig war, weniger die Lippen, mehr die Herzen sprechen zu lassen, und zwar nicht nur auf der „amtlichen Ebene“, sonAprès 40 ans, on peut facilement constater que ce but est atteint parce dern besonders zwischen den Bürgern, ob älter oder jünger. que chacun s‘en est donné la peine. Il va cependant être nécessaire de continuer à encourager et à entretenir ce jumelage. Ainsi, il est Nach 40 Jahren kann durchaus festgestellt werden, dass dieses Ziel bon que dans les deux villes, des associations gérées par des civiles erreicht wurde, weil alle sich darum bemühten. Es wird jedoch notaient pris en charge ces tâches. Il reste essentiel que les représentants wendig sein, diese Partnerschaft weiter zu fördern und zu pflegen. des communes continuent à soutenir ce travail dans les conseils et les Daher ist es auch gut, dass bürgerlich getragene Vereine in beiden comités ainsi que les administrations. Il en est de même pour les repréOrten diese Aufgaben übernommen haben. Dabei wird es notwendig sentants de l‘enseignement, de la culture, du sport et de l‘ économie. bleiben, dass die kommunalen Vertreter in den Räten und Ausschüssen sowie die Verwaltungen diese Arbeit weiter unterstützen, ebenA vrai dire, je devais seulement écrire quelques lignes sur les phases so die Vertreter aus Schule, Kultur, Sport und Wirtschaft. de construction du jumelage qui ne proviennent pas des commuiqués officiels, mais les lecteurs de ce bulletin connaissent certainement le Eigentlich sollte ich nur einige Zeilen über die Gründungsphase der proverbe suivant« De l‘abondance du coeur le bonheur - ici la plume Verschwisterung schreiben, die sich nicht aus den offiziellen Nieparle ». derschriften ergeben. Aber die Leser dieses Heftes kennen sicher das Sprichwort: „Wovon das Herz voll ist, läuft der Mund – hier die Dans et pour la phase de démarrage il était important de nouer aussi Feder – über“. avec nos partenaires de bons contacts personnels. Les difficultés linguistiques pouvaient être compensées par des interprètes.

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Appartenait à notre délégation « premier contact » : Norbert SCHLAUTMANN, conseiller municipal; Günther EISENHUT, Président de l‘association locale; Joseph KORSTEN, Directeur communale ainsi que le Dr Horst BRANDENBURG (frère de l‘ancien maire), membre du comité culturel et excellent connaisseur de la France et de sa langue. Son mérite était sans aucun doute de nous familiariser avec les coûtumes et les traditions de nos partenaires à venir, d‘expliquer la beauté de leur paysage ainsi que la signification de leur ville et de pallier à de petites « pannes ».

Gerade in der und für die Anfangsphase war es bedeutsam, auch mit unseren Partnern persönlich gute Kontakte zu finden. Die sprachlichen Schwierigkeiten konnten durch Dolmetscher überbrückt werden. Unserer „Erste-Kontakt-Delegation“ gehörten an: Ratsherr Norbert Schlautmann, Heimatvereinsvorsitzender Günther Eisenhut, Gemeindedirektor Josef Korsten sowie als Mitglied des Kulturausschusses Dr. Horst Brandenburg (Bruder des damaligen Bürgermeisters), ein exzellenter Frankreichkenner, der auch die französische Sprache beherrschte. Sein Verdienst war es zweifelsohne, uns mit den Sitten und Gebräuchen unserer werdenden Partner vertraut zu machen, die Schönheit ihrer Landschaft sowie die Bedeutung ihrer Städte zu erläutern und auch kleine „Pannen“ zu überbrücken.

Quand le Directeur communal, lors du premier déjeuner pris en commun (septembre 1972), reçu en entrée la soupe non dans son assiette mais sur sa veste, ce dernier déclara de façon laconique « pas de soucis ». Et il eut raison car au dessert qui clôtura le repas, sa veste lui revint comme si rien ne s‘était passé. Lors de la déclaration de l‘acte de partenariat au Chambon-Feugerolles (avril 1973), Monsieur Dr BRANDENBURG aida aussi à résoudre les divergences d‘opinion.

Als dem Gemeindedirektor beim ersten gemeinsamen Mittagessen (September 1972) einleitend die Suppe nicht in den Teller, sondern aufs Jackett geschüttet wurde, meinte er lakonisch: „Kein Problem“. Und er behielt Recht, denn zum abschließenden Dessert war die Jacke wieder da, als wäre nichts geschehen. Herr Dr. Brandenburg half auch, interne Meinungsverschiedenheiten beim Verschwisterungsakt in Le Chambon-Feugerolles (April 1973) auszuräumen.

Une amitié personnelle et affectueuse unit dès la première rencontre notre famille à celle d‘Eliane et de Jean-François BARNIER (maire actuel), une amitié qui existe encore aujourd‘hui et à laquelle s‘ajoute depuis les années 2000 le maire Jürgen LOHMANN et son épouse.

Eine persönliche und herzliche Freundschaft verband vom ersten Treffen an unsere Familie mit Familie Eliane und Jean François Barnier (dem heutigen Bürgermeister), eine Freundschaft, die auch heute noch besteht und der seit dem Jahre 2000 auch Bürgermeister Jürgen Lohmann mit seiner Gattin zuzurechnen ist.

Bien que nous les adultes ( chez nos enfants cela se présentait tout autrement), nous ne possédions pas la langue française ou allemande, nous avions chez la famille BARNIER un interprète souvent enthousiaste et aidant à la perfection, papi François. Le père d‘Eliane BARNIER est né en Pologne et a travaillé plusieurs années à la mine. Nous avions toujours le sentiment qu‘il aimait discuter avec nous.

Obwohl wir Erwachsenen – bei unseren Kindern sah dies schon ganz anders aus – der französischen oder deutschen Sprache nicht mächtig waren, hatten wir aus der Familie Barnier einen stets begeistert und perfekt helfenden Dolmetscher: Papi François. Der Vater Eliane Barniers war in Polen geboren und hatte mehrere Jahre in einem Bergwerk gearbeitet. Wir hatten immer das Gefühl, dass er sich gerne mit uns unterhielt.

Ainsi apprenions nous grâce à de nombreuses rencontres officielles et à des visites personnelles lors de mariages, baptêmes, anniversaires mais aussi dans les moments de deuils à connaître des familles dans notre ville jumelée et le cercle d‘amis s‘élargit. Nous sommes reconnaissants d‘avoir pu vivre énormement de choses et contribuer à divers projets. Nous avons appris que les citoyens et citoyennes des deux communes diffèrent de par leurs tempéraments mais qu‘ensemble ils ont la volonté de maintenir respectivement cette amitié et de l‘encourager comme lors des 40 années passées. Qu‘il en soit ainsi aujourd‘hui et dans le futur.

So lernten wir durch viele offizielle Treffen und private Besuche bei Hochzeiten, Taufen, Geburtstagen, aber auch bei Trauerfällen Familien in unserer Partnerstadt kennen und der Freundeskreis erweiterte sich. Wir sind dankbar, dass wir vieles erleben und manches „mit auf den Weg bringen“ konnten. Wir haben gelernt, dass die Bürgerinnen und Bürger beider Kommunen zwar in ihren Temperamenten voneinander abweichen, gemeinsam aber ist allen der Wille, die Freundschaft zwischen uns zu erhalten und zu fördern wie in den vergangenen 40 Jahren, so auch heute und in Zukunft. Die schulischen, kulturellen, sportlichen und wirtschaftlichen Kräfte und Möglichkeiten mögen sich in Freundschaft messen, aber nie wieder ernsthaft streiten. So wird die Partnerschaft zwischen zwei kleinen Kommunen ein Beispiel, sogar ein Vorbild für Europa sein und bleiben.“ Josef Korsten

Zeitung „Die Glocke“ 29.09.1972

Que les forces et les moyens scolaires, culturels, sportifs et économiques se mesurent sur une base amicale mais non plus sur des querelles sérieuses. Ainsi, le jumelage entre deux petites communes est et restera un exemple voire un modèle pour une Europe ». Josef Korsten

Herzebrock-Clarholz

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Die Tageszeitung „Die Glocke“ schrieb in ihrer Ausgabe am 13.04.1973:

Le journal « Die Glocke » écrit dans un article datant du 13 avril 1973 :

„Mehrfach wurden die Herzebrock-Clarholzer offiziell vorgestellt, mal dem Rat und der Verwaltung, mal den Repräsentanten der Gesellschaft. Charmant reagierte Bürgermeister Jean Moulin auf den Namen der Herzebrocker Ratsherrin und Rektorin Marianne Oebbecke. Sie erhielt sofort die Ehrentitel ‚Marianne de la Republique‘ und ‚Marianne nationale‘.“

« Les participants d‘Herzebrock-Clarholz ont été présentés à plusieurs reprises, devant le conseil municipal et l‘administration, devant les représentants de la société. Le maire Jean Moulin réagit de façon charmante à l‘annonce du nom de la conseillère municipale et directrice d‘école d‘Herzebrock, Marianne Oebbecke. Elle reçut tout de suite le titre de « Marianne de la République » et « Marianne nationale ».

Die gebürtige Herzebrockerin Marianne Oebbecke war von 1970 bis 1994 im Rat der Gemeinde Herzebrock-Clarholz und von 1970 bis 1991 Rektorin der Katholischen Grundschule St. Josef in Herzebrock. Sie lebt heute immer noch in Herzebrock.

Marianne Oebbecke, née à Herzebrock, faisait partie du conseil municipal d’Herzebrock-Clarholz depuis 1970. De 1970 à 1991, elle fut directrice de l’école primaire catholique de Saint-Joseph à Herzebrock, où elle vit encore aujourd’hui.

„Mit meiner Freundin war ich über Ostern in Florenz und sollte als Vertreterin des Gemeinderates an der Unterzeichnung der Verschwisterungsurkunde teilnehmen. Ich bin deshalb von Florenz über Mailand, wo ich einen ganzen Tag Aufenthalt hatte, nach Lyon geflogen. Die französischen Gastgeber haben mich sehr höflich und zuvorkommend behandelt, war ich doch damals die erste und einzige Frau im Gemeinderat.

Souvenirs de Marianne Oebbecke : « C’était Pâques et j’étais à Florence avec mon amie. Et en tant que représentante du conseil municipal, je devais être présente à la signature officielle du jumelage. C’est pourquoi j’ai pris un vol de Florence jusqu’à Lyon, en passant par Milan, où je suis restée une journée entière. Nos hôtes français étaient très polis et prévenants, car j’étais à l’époque la première et la seule femme du conseil municipal.

Ich kann mich heute noch an den Umzug zum Ehrenmal zur Kranzniederlegung erinnern: Die Bevölkerung stand an den geschmückten Straßen – teils sogar mit Lockenwicklern, was ihnen scheinbar gar nichts ausmachte.

Encore aujourd’hui, je me souviens du défilé jusqu’au monument aux morts, où nous avons déposé une couronne : dans les rues décorées, les gens étaient là et regardaient, certains même avec des bigoudis encore sur la tête, ce qui apparemment ne les dérangeait pas du tout.

Während meiner Besuche in Le Chambon-Feugerolles ist eine Freundschaft zu Marie Meissonnet entstanden, die mich oft besucht hat – später auch mit ihrem Lebensgefährten, der seine Diät stets vergaß und mein üppiges Frühstück sehr genoss.“

Au cours de ma visite au Chambon-Feugerolles, une amitié est née avec Marie Meissonnet, qui m’a souvent rendu visite - plus tard, avec son ami qui remettait à plus tard son régime et savourait mon copieux petit-déjeuner ». Marianne Oebbecke

Marianne Oebbecke

Franz Erpenbeck war Mitglied des Rates der Gemeinde Herzebrock-Clarholz von 1970 bis 1979. Er hat sich stets für die Partnerschaft mit Le Chambon-Feugerolles eingesetzt. Ihm ist insbesondere die Filmdokumentation der Partnerschaftsgründung zu verdanken. Diese Filmdokumentation gibt es als deutsche und französische Version; sie wurde von der Videoproduktion Claudius Henzel überarbeitet. Im Rahmen des 30jährigen Verschwisterungsjubiläums wurde Franz Erpenbeck als Anerkennung für sein Engagement mit Urkunde und Medaille geehrt.

Hans-Joachim Brandenburg, Jean Moulin, Franz Erpenbeck

Suivant la décision du conseil municipal, la délégation d’Herzebrock-Clarholz se rendit au Chambon-Feugerolles pour conclure le

Entsprechend einem Ratsbeschluss fuhr die Herzebrock-Clarholzer Delegation nach Le Chambon-Feugerolles, um die Verschwisterung

1973 – 2013

Franz Erpenbeck fut membre du conseil municipal d’Herzebrock-Clarholz de 1970 à 1979. Il s’est sans cesse investi pour le jumelage avec Le Chambon-Feugerolles. On peut particulièrement le remercier pour le film documentaire tourné à l’occasion de la création du jumelage. Ce documentaire existe en allemand et en français ; il a été travaillé par Claudius Henzel. Franz Erpenbeck a été récompensé pour son engagement, en recevant un diplôme et la médaille d’honneur au cours du trentième anniversaire du jumelage.

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abzuschließen. Die Fahrt begann am 06.04.1973 um 5:00 Uhr mit vier privaten Personenkraftwagen. Während der Rückfahrt am 10.04.1973 saßen Gemeindedirektor Josef Korsten und der Vorsitzende des Herzebrocker Heimatvereins, Heinz-Günter Eisenhut, im Fahrzeug von Ratsherrn Franz Erpenbeck.

jumelage. Le départ eut lieu le 6 avril 1973 vers 5 heures, et le voyage se fit à 4 voitures. Au retour, le 10 avril 1973, le directeur Josef Korsten et le président de l’association d’histoire d’Herzebrock, Heinz-Günter Eisenhut, prirent place dans le véhicule du conseiller municipal, Franz Erpenbeck.

Erinnerungen von Franz Erpenbeck: „Wir fuhren also nach Hause, ich am Ende mit meinem 7er BMW. Übernachten wollten wir im Elsässischen in Colmar. Am späten Vormittag schlug plötzlich ein Stein, geschleudert von einem anderen Fahrzeug, gegen meine Windschutzscheibe. Im Bruchteil einer Sekunde konnten wir nichts mehr sehen. „Das fehlte uns jetzt noch“, sagte ich und in diesem Augenblick zerbrach die ganze Sekurit-Scheibe in Millionen Stücke und rieselte in die Luftschlitze und überall hin. Abseits der Hauptstraße in Dagneux konnte nach längerer Wartezeit die Scheibe glücklicherweise repariert werden. Die anderen Fahrzeugführer aus Herzbrock-Clarholz haben dies erst gar nicht bemerkt; Telefonieren war damals noch nicht möglich. Heinz-Günter Eisenhut musste auf der Hauptstraße auf und ab gehen, weil wir hofften, unsere Reisebegleiter würden uns suchen und auch finden.

Souvenirs de Franz Erpenbeck : « Nous rentrions donc à la maison, moi à la fin du cortège, avec ma septième BMW. Nous souhaitions passer la nuit à Colmar, en Alsace. En fin de matinée, une pierre, projetée par une autre voiture, heurta soudainement mon pare-brise. En une fraction de seconde, nous ne pouvions plus rien voir. « C’est bien ce qu’il nous manquait » dis-je. Et à ce moment, le pare-brise se brisa en milliers de morceaux et des éclats s‘envolèrent de partout. Au bord de la route principale, à Dagneux, nous avons heureusement réussi à réparer le pare-brise, après un bon moment d’attente. Les autres conducteurs n’avaient rien remarqué. Et téléphoner n’était pas possible à l’époque. Heinz-Günter Eisenhut a du faire les 100 pas dans la rue principale, car nous espérions que les autres nous chercheraient et nous trouveraient. Ce n’est que plus tard dans la soirée que nous arrivions enfin, exténués, à notre hôtel à Colmar. Nos amis étaient assis, à l’hôtel, l‘air amusé. « Oh, vous êtes toujours vivants ! Buvons à nouveau. C’était leur mot de bienvenue ».

Erst spät abends, müde und erschöpft, haben wir schließlich unser Hotel in Colmar erreicht. Im dortigen Gästehaus saßen unsere Freunde und unterhielten sich amüsant. „Oh, sie leben noch! Lasst uns noch einen trinken“, war ihr herzlicher Willkommensgruß.“

Franz Erpenbeck Franz Erpenbeck

10. Juni 1973: Unterzeichnung der Partnerschaftsurkunde in Herzebrock-Clarholz. Bürgermeister Jean Moulin erhält den Ehrenring der Gemeinde Herzebrock-Clarholz. Zur Verschwisterung kamen 81 Franzosen nach Herzebrock-Clarholz: Eine 21köpfige Delegation und 60 Tanzmädchen und Musiker, die sich am Festumzug zum Heimat- und Schützenfest beteiligten und auch beim Heimatabend auftraten.

10 juin 1973 : Signature officielle du jumelage à Herzebrock-Clarholz. Le maire Jean Moulin reçoit la bague d‘honneur de la commune d‘Herzebrock-Clarholz. 81 français vinrent à Herzebrock-Clarholz : une délégation de 21 personnes et 60 danseuses et musiciens, qui participèrent au défilé et à la soirée de la fête des chasseurs.

27. September – 1. Oktober 1973: Junge Sportler waren nach der Besiegelung der Verschwisterung die ersten Herzebrock-Clarholzer Besucher in Le Chambon-Feugerolles, die ein ausgefülltes Rahmenprogramm geboten bekamen, an dem auch Gottfried Pavenstädt als 1. Stellvertretender Bürgermeister und Bernhard Leimann als stellvertretender Gemeindedirektor teilnahmen. Mit dabei war auch Bernhard Reckord als Vorsitzender des Herzebrocker Sportvereins. Nach 19stündiger Fahrt wurden sie von den Gastgebern herzlich begrüßt. Am nächsten Morgen führte ein Ausflug in das in der Nähe der Stadt liegende Naturschutzgebiet „Region du Pilat“, und am folgenden Tag gab es morgens eine Stadtrundfahrt. Nachmittags spielte die Jugend Fußball mit dem Ergebnis 3:0 für die Franzosen. Abends sahen die Gäste aus Herzebrock-Clarholz einen Fackelzug der Stadtfeuerwehr mit den Majoretts und vielen Jugendlichen und machten dann noch einen

27 septembre au 1er octobre 1973 : Après la signature officielle du contrat de jumelage, de jeunes sportifs d‘Herzebrock-Clarholz furent les premiers à venir au Chambon-Feugerolles. Un programme riche, auquel participèrent Gottfried Pavenstädt, premier adjoint au maire, et Bernhard Leimann, directeur général adjoint, y fut proposé. Bernhard Reckord, président de l‘association sportive d‘Herzebrock, était également présent. Après 19 heures de route, ils furent chaleureusement accueillis. Le jour suivant, une excursion était organisée dans le Parc Naturel Régional du Pilat, parc situé à proximité de la ville. Le lendemain matin, une visite de la ville était proposée. L‘après-midi, les jeunes sportifs jouèrent au football, les français remportant la victoire avec 3 buts à 0. Le soir, les invités allemands assistèrent à la retraite aux flambeaux organisée par les pompiers chambonnaires et au défilé de majorettes et de nombreux jeunes autres gens. Le soir, ils allèrent

Herzebrock-Clarholz

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Kirmesbummel. Am Sonntag war nach dem Gottesdienst gemeinsamer Frühschoppen und Besichtigung öffentlicher Einrichtungen.

à la fête des noix. Le dimanche, après la messe, il était prévu de prendre ensemble un apéritif et de visiter les bâtiments municipaux.

Höhepunkt war nachmittags ein „Sportfest mit Musik“, wobei die Herzebrocker Mädchen mit gymnastischen Vorführungen viel Beifall ernteten. Der Name Herzebrock-Clarholz hat in Le Chambon-Feugerolles schon einen guten Klang - ob beim Frühschoppen mit Bürgermeister Moulin, auf der Kirmes oder bei privaten Besuchen von Gasthäusern. Wie wohl sich die Franzosen beim Heimatfest in Herzebrock gefühlt haben, wurde deutlich bei der Vorführung eines Filmes, den die Freunde aus Frankreich in Herzebrock gedreht hatten.

Le thème principal « sport et musique » fut abordé l‘après-midi, au cours de laquelle des jeunes filles d‘Herzebrock, avec leur spectacle de gymnastique, furent ovationnées. Le nom d‘Herzebrock-Clarholz sonnait bien, que ce soit pendant l’apéritif, avec le maire Jean Moulin, à la kermesse ou dans les familles d‘accueil. On peut se faire une idée précise de ce que les français ont pu ressentir au cours de notre fête à Herzebrock et Clarholz dans un film tourné par des amis chambonnaires à ce moment-là.

Gottfried Pavenstädt, Mitglied des Gemeinderates von 1970 bis 2009, ehrenamtlicher Bürgermeister der Gemeinde Herzebrock-Clarholz von 1992 bis zur Wahl des ersten hauptamtlichen Bürgermeisters im Jahre 1999, Ortsvorsteher von Clarholz von 1970 bis 1992.

Gottfried Pavenstädt, Membre du Conseil Municipal de 1970 à 2009, maire d‘honneur de la commune d‘Herzebrock-Clarholz de 1992 jusqu‘aux élections du premier maire professionnel en 1999, représentant de Clarholz de 1970 à 1992.

„Im Herbst 1973 fuhr die „2. Garnitur“ unserer Gemeindespitze, stellvertretender Gemeindedirektor Bernhard Leimann und ich als 1. Stellvertretender Bürgermeister und Ortsvorsteher, in unsere französische Partnerstadt und wiederholten die gleichen Verschwisterungs-Zeremonien des Sommers, u. a. Reden, Auflassen von Brieftauben und zu unseren Ehren die Intonierung unserer deutschen Nationalhymne durch eine große Militärkapelle im Stadion Pouratte. Diese offizielle, stark besuchte Feier hat mich als damals 34jährigen tief bewegt.

Bürgermeister / maires Gottfried Pavenstädt und / et Jean-François Barnier 1998

« C‘était l‘automne 1973. La « deuxième division » des représentants de notre hiérarchie communale, c‘est à dire le directeur général adjoint et moi-même, en tant que 1er adjoint au maire et représentant de la commune, se rendirent dans notre ville jumelle pour la seconde cérémonie de la signature officielle du jumelage qui avait été célébrée chez nous en été, avec, discours, lâcher de pigeons voyageurs, et en notre honneur, l‘hymne national allemand chanté par une chorale militaire au stade de La Pouratte. Il y avait du monde, cette fête officielle m‘a profondément marqué

alors que j‘avais 34 ans. Da wir den Stadtnamen Chambon zunächst nicht aussprachen, sondern Jambon sagten, machten uns unsere französischen Freunde auf den Unterschied aufmerksam mit den Worten „typisch deutsch“: Jambon = Schinken.

Comme nous ne savions pas prononcer « Chambon », car nous disions « Jambon », nos amis français nous apprenaient la différence des mots « typiquement allemand » : Jambon = Jambon.

Von einer Veranstaltung gingen wir fußläufig über die Straße zu unserer Gastfamilie Jean-Claude Mouleyre. Unterwegs grüßte uns jemand, der im Vorgarten seines Hauses arbeitete, mit dem Ruhrgebietsjargon „Moin“. Erstaunt über diesen Ausruf erklärte er uns, dass er als gelernter Bergmann aus Dortmund und ehemaliger Kriegsgefangener eine Chambonnaire geheiratet habe, hier in der Zeche arbeite und sich glücklich und zufrieden fühle. Für uns war das ein wundervolles Zeichen unserer beginnenden Verschwisterung.

Nous revenions à pied d‘une manifestation et allions chez les Mouleyre, notre famille d‘accueil. En chemin, quelqu‘un, qui travaillait dans son jardin, devant sa maison, nous salua dans un jargon provenant de la région de la Ruhr : « Moin ». En voyant notre surprise, il nous expliqua qu‘il avait été apprenti minier à Dortmund et ancien prisonnier de guerre, qu‘il s‘était marié avec une chambonnaire, qu‘il travaillait ici à la mine et qu‘il s‘y sentait heureux et satisfait. Pour nous, c‘était un merveilleux signe pour notre jumelage qui commençait.

Unsere französischen Freunde hatten oft das Problem, meinen Namen „Pavenstädt“ korrekt auszusprechen. Kurzerhand wurde ich umbenannt in „Monsieur Clarholz“. Im Reisebus, der uns programmgemäß in die schöne Umgebung von

Nos amis français n‘arrivaient pas souvent à prononcer correctement mon nom « Pavenstädt ». Très vite, on me surnomma « Monsieur Clarholz ».

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Dans le bus, qui nous emmenait visiter les beaux environs du Chambon-Feugerolles, il était de tradition de beaucoup chanter. Nous étions aidés par mon ami « papi », le beau-père de l‘actuel maire Jean-François Barnier, qui s’assoyait toujours à côté de moi et connaissait toutes les strophes de nos vieilles chansons populaires allemandes. Pour nous, c‘était parfois des paroles un peu honteuses. Nos amis étaient particulièrement bons et on les surnommait vite « Caruso » et « Maria Callas ».

Le Chambon-Feugerolles brachte, wurde traditionell viel gesungen. Unterstützt wurden wir von meinem Freund „Papi“, Schwiegervater des heutigen Bürgermeister Jean-François Barnier, der grundsätzlich neben mir saß und alle Strophen unserer alten deutschen Volkslieder kannte. Für uns war das manchmal recht blamabel. Besonders zeichneten sich von unseren Freunden die stimmgewaltigen „Caruso“ und „Maria Callas“ aus. Bürgermeister Jean Moulin hatte stets ein größeres Trikolore-Abzeichen bei sich. Beim Vorzeigen dieses Bürgermeister-Hoheitszeichens wurden alle Tore geöffnet und alles stand stramm. Tief beeindruckt war ich, als mich Bürgermeister Moulin in seine Privatwohnung mitnahm und mir dort seine vielen Kriegsauszeichnungen (er war Scharfschütze) zeigte. Auf Deutsch sage er mir: „Nie wieder Krieg!“

Le maire, Jean Moulin, avait toujours sur lui un insigne tricolore. A la vue de ce signe, toute les portes s‘ouvraient et tous se tenaient au garde à vous. Je fut profondément impressionné lorsque le maire Jean Moulin m‘amena chez lui et me montra ses nombreuses médailles de guerre (il était tireur d‘élite). Il me dit en allemand « plus jamais de guerre ! ».

Herrn Bürgermeister Jean-François Barnier konnte ich die höchste Auszeichnung unserer Gemeinde, den Ehrenring, nach meinem Vorschlag und einstimmigem Beschluss des Rates der Gemeinde Herzebrock-Clarholz für seine von Anfang bis zum heutigen Tage begeisterte Unterstützung unserer Verschwisterung überreichen. Er war darüber sichtlich bewegt.

Suite à ma proposition et après approbation du Conseil Municipal d‘Herzebrock-Clarholz, j‘ai pu remettre au maire Jean-François Barnier la plus haute distinction de notre commune, la bague d‘honneur, pour son soutien et son enthousiasme envers notre jumelage, de ses débuts jusqu‘à aujourd‘hui. Il en était apparemment très ému.

Bei der Auszeichnung mehrerer Chambonnaires im Jubiläumsjahr verzichtete der stellvertretende Bürgermeister Garnier (er war ein Kritiker der Verschwisterung) auf die Ehrung während der Feierstunde in Le Chambon-Feugerolles. Ich konnte ihm aber den Ehrenbrief auf dem Festplatz zwischen den Zelten überreichen.

C‘était une année anniversaire, plusieurs Chambonnaires devaient être décorés. Au cours de la cérémonie organisée au Chambon-Feugerolles, monsieur Garnier, adjoint au maire, avait refusé cette distinction (il était un opposant au jumelage). Mais j‘ai pu lui remettre la lettre d‘honneur, entre deux tentes, sur les lieux de la fête.

Gefreut habe ich mich über einen großen Kuchen, geschenkt von Bürgermeister Jean-François Barnier, zu meinem 60. Geburtstag, dessen Feier im kleinen Kreis nach dem Festakt im Rahmen des 25jährigen am 12. September 1998 in Le Chambon-Feugerolles stattfand.

J‘ai eu la joie de recevoir comme cadeau, un gros gâteau offert par le maire Jean-François Barnier. C‘était à l‘occasion de mes 60 ans qui ont été fêté en petit comité, après la cérémonie des 25 ans du jumelage, le 12 septembre 1998 au Chambon-Feugerolles.

Einen bleibenden Eindruck hinterließ unweit von Le Chambon-Feugerolles auf einer Bergspitze die Marienstatue von Le Puy. Es ist ein Mahnmal, gegossen aus Granatenhülsen aus dem Weltkrieg.“

La vue de la vierge du Puy m‘a également fortement impressionné. Il s’agit d’un mémorial coulé de la fonte des capsules de grenade de la guerre mondiale. »

Gottfried Pavenstädt

Gottfried Pavenstädt

April 1974: Erster Schüleraustausch aus der Partnerstadt Le Chambon-Feugerolles in Herzebrock-Clarholz

Avril 1974 : Premier échange scolaire à Herzebrock-Clarholz. 19 au 23 septembre 1974 : La fanfare et les pompiers d‘Herzebrock firent le voyage avec les 73 autres participants du jumelage jusqu‘au Chambon-Feugerolles. Après une retraite aux flambeaux, une grande soirée musicale eut lieu le samedi, avec la participation de la fanfare allemande, de l‘harmonie indépendante et de l‘association des accordéonistes de l‘Ondaine.

19. – 23. September 1974: Mit 73 Herzebrock-Clarholzern fuhren das Herzebrocker Blasorchester und Feuerwehrleute des Löschzuges Herzebrock in die Partnerstadt. Nach einem Fackelzug fand am Samstag ein großer musikalischer Abend unter Mitwirkung des deutschen Orchesters, der Harmonie Independante und der Vereinigung der Akkordeon-Spieler aus dem Tal der Ondaine statt.

Herzebrock-Clarholz

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Am Sonntag begaben sich die deutschen Gäste zunächst zur Messe in die Saint-Clément-Kirche und anschließend zu einem Tischtennisturnier. Die Clarholzer Sportler gewannen mit 6:1 Punkten. Unter den verschwisterten Feuerwehrkameraden war aus anfänglicher Kameradschaft bald eine Freundschaft entstanden, die man beim Tanzabend weiter festigte. Dabei fanden die Biervorräte ein allzu frühes Ende, so dass sich die Herzebrock-Clarholzer zwangsläufig auch mit den Köstlichkeiten des Gastlandes näher vertraut machen mussten.

Le dimanche, les hôtes allemands se rendirent à la messe donnée à l‘église Saint-Clément. La matinée se termina par un tournoi de tennis de table. Les sportifs de Clarholz gagnèrent 6 à 1. Parmi les pompiers, l‘esprit de camaraderie du début se transforma bientôt en une amitié qui se renforça au cours de la soirée dansante. Il s‘est avéré que les fûts de bière furent finis trop tôt, si bien que les hôtes d‘Herzebrock-Clarholz durent inévitablement faire connaissance avec les spécialités locales.

26. – 29. September 1975: Zum Patronatsfest der Partnerstadt entsandte die Gemeinde eine Abordnung, die im Wesentlichen aus den Gartenfreunden des Heimatvereins Herzebrock bestand. „Le Chambon – das klingt wie Musik, duftet wie Blumen, schmeckt wie Wein, wie roter und weißer, und es ist jetzt für noch mehr Herzebrock-Clarholzer ein Begriff feiner Freundschaft“, schrieb der Redakteur Helmut Wördemann in der Monatszeitschrift „Markt + Gemeinde“, er war gleichzeitig der Vorsitzende des Verschwisterungsausschusses in Herzebrock-Clarholz. Und weiter: „Das werden mir die Gartenfreunde bestätigen und die Herren von der Verwaltung, mit denen ich zum diesjährigen Patronatsfest fahren durfte, die mit der Musik marschiert sind, die Spaziergänge durch die Blumenanlagen machten, die morgens, mittags und abends roten und weißen Wein kredenzt bekamen und die sich schließlich mit freundschaftlichen Umarmungen verabschiedeten, möglichst nicht für allzu lange Zeit.“

26 au 29 septembre 1975 : A l‘occasion de la fête patronale, la commune d‘Herzebrock-Clarholz envoya une délégation, parmi laquelle, l‘association des amis jardiniers. « Le Chambon sonne comme la musique, sent bon comme les fleurs, a le goût du vin rouge et blanc, et est pour les habitants d‘Herzebrock-Clarholz, encore plus aujourd‘hui, ce qu‘on appelle un véritable ami ». C‘est ce qu‘a écrit Helmut Wördemann, rédacteur du journal mensuel « Markt und Gemeinde ». Il était également le président du comité de jumelage d‘Herzebrock-Clarholz. « C‘est ce que les jardiniers m‘ont confirmé, ainsi que ces messieurs de l‘administration, avec qui je suis parti cette année pour participer à la fête patronale, en marchant sous des airs de musique, en se promenant dans les jardins fleuris, auxquels on a servi du vin blanc et rouge le matin, à midi et le soir et qui se sont dit « adieu » et « à bientôt ». Le samedi, les hôtes allemands visitèrent les parcs et les jardins de la ville. Le soir, il y eut, dans le cadre de la fête patronale, une retraite aux flambeaux à travers la ville, à laquelle participèrent les jardiniers allemands, habillés de leurs beaux costumes. Le dimanche, une messe fut faite dans les deux langues à l‘église Saint-Clément. Enfin, une visite des établissements de soins pour les jeunes et les personnes âgées fut organisée.

Am Samstag wurden den deutschen Gästen die Garten- und Parkanlagen der Stadt gezeigt. Abends fand ein Fackelzug durch die Stadt im Rahmen des Patronatsfestes statt, an dem die Gartenfreunde in ihren schmucken Trachten teilnahmen. Am Sonntag fand in der Saint-Clément-Kirche ein gemeinsamer Gottesdienst in teilweise deutscher Sprache statt. Anschließend wurden Einrichtungen der Jugendpflege und der Altenbetreuung besucht.

24 au 28 septembre 1976 : La fête patronale du Chambon-Feugerolles fut à nouveau l‘occasion d‘une visite d‘une délégation, avec la fanfare d‘Herzebrock. „Il s’agit toujours de créer des liens. Les Chambonnaires, ils semblent plus modérés, ce qui qu‘on peut comprendre avec ce qu‘on a vécu avec la dernière guerre » écrit le journaliste de la commune d‘Herzebrock-Clarholz. On le vit au cours d‘une exposition qui connut peu de succès : Au bureau d’aide social du Chambon-Feugerolles, le directeur de la commune, Josef Korsten, inaugurait l’exposition « Citoyen, il s’agit de la commune » une promotion du « vieux village au cœur jeune » de la Westphalie orientale.

24. – 28. September 1976: Das Patronatsfest in Le Chambon-Feugerolles war wieder Anlass zu einem Besuch einer Delegation mit dem Spielmannszug Herzebrock. „Um Kontakte immer wieder geht es ja letztlich, wobei die Chambonnaires verhaltener vorgehen, was auch im Rückblick auf den letzten Krieg zu verstehen ist, während die Herzebrocker stürmischer sind“, schreibt der Chronist der Gemeinde Herzebrock-Clarholz. Die in diesem Sinne angebotene Selbstdarstellung der Gemeinde Herzebrock-Clarholz fand verhältnismäßig wenig Anklang: Im Sozialamt der Stadt Le Chambon-Feugerolles eröffnete Gemeindedirektor Josef Korsten die Ausstellung „Bürger, es geht um deine Gemeinde“, eine Selbstdarstellung des ostwestfälischen „alten Dorfes mit dem jungen Herzen“.

A l‘inauguration de l‘exposition, il y avait également des membres du conseil municipal, le représentant de l‘administration et bien entendu, le maire Jean Moulin. L‘accueil de la délégation officielle et de la fanfare d‘Herzebrock-Clarholz fut comme toujours très chaleureux. Et l‘amitié n‘a pas de frontières - kermesse, fête patronale, accueil officiel, les hôtes étaient plein d‘entrain,

Zur Ausstellungseröffnung waren auch Ratsmitglieder, Vertreter der Verwaltung und natürlich Bürgermeister Jean Moulin gekommen. Der Empfang der offiziellen Delegation und des Spielmannszuges aus Herzebrock-Clarholz war wie immer sehr herzlich. Und die Gast-

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freundschaft kennt keine Grenzen – ein Kirmeswochenende, das Patronatsfest, offizielle Empfänge, Gastgebereinsätze waren so voll Temperament, Witz und Leichtigkeit und damit den Herzebrock-Clarholzern mit der Ausstellung, mit musikalischen Einlagen der Spielmänner, mit Gesprächsrunden usw. gesellschaftlich überlegen.

d‘humour et de légèreté. Ils étaient en somme supérieurs à Herzebrock-Clarholz avec l’exposition, la musique des fanfares et des tables rondes.

23. – 28. September 1977: Zum vierten Male fuhr eine Delegation aus Herzebrock-Clarholz nach Le Chambon-Feugerolles. Dieses Mal war der Männergesangverein „Concordia“ Herzebrock an der Reihe. Von einer Welle der Herzlichkeit und Gastfreundschaft wurden die fröhlichen Sangesbrüder überschwemmt. Im Reiseprogramm war auch ein Aufenthalt in der Hauptstadt Paris und natürlich in Le Chambon-Feugerolles vorgesehen. Dort angekommen, war es für die Sänger kein Problem, die Herzen der Gastgeber im Flug zu erobern. Sie sangen unter freiem Himmel, in der Messe und auf dem großen Tanzfest. Le Chambon-Feugerolles war für diese Darbietung ein dankbares Publikum, weil es dort seinerzeit auf diesem Gebiet nichts Vergleichbares gab. Die Aufnahme zweier bretonischer Lieder in das Programm als Geste der Freundschaft wurde besonders herzlich aufgenommen. Die Reise war für alle ohne Zweifel ein großes Erlebnis, von denen sie einen ganzen Sack neuer Eindrücke und lustiger Begebenheiten mit nach Hause brachten.

23 au 28 septembre 1977 : Pour la quatrième fois, une délégation d‘Herzebrock-Clarholz alla au Chambon-Feugerolles. Cette fois-ci, ce fut la chorale des hommes « Concordia » d‘Herzebrock qui fit partie du voyage. Les choristes furent inondés par une vague de chaleur et d‘amitié. Une petite halte à Paris était prévue, en amont du séjour au Chambon-Feugerolles. Une fois là-bas, les chanteurs n‘eurent aucun problème pour conquérir le coeur de leurs hôtes. Ils chantèrent dehors, pendant la messe et la grande soirée dansante. Le public du Chambon-Feugerolles fut reconnaissant pour cette performance, car à cette époque dans cette région, il n‘y avait aucune association équivalente. En signe d‘amitié, deux chansons bretonnes ont été rajoutées à la liste des chants. Elles furent particulièrement bien accueillies. Le voyage fut sans aucun doute, pour tous, un immense succès. Les participants rentrèrent à la maison, remplis de nouvelles expériences et d‘anecdotes. Le maire Jean Moulin souligna : « Les relations d‘amitié entre nos familles doivent se poursuivre dans l‘avenir. C‘est le meilleur moyen de construire avec assurance un monde en paix ».

Bürgermeister Jean Moulin hob hervor: „Die Beziehungen zwischen unseren Familien müssen sich in Zukunft fortsetzen. Die Verbindung der Familien ist das beste Mittel, den Frieden in der Welt sicherer zu machen.“ 22. – 26. September 1978: Verwöhnt und zufrieden, reich an frohen Erlebnissen, aber auch beladen mit Abschieds-Wehmut trafen sich die Herzebrock-Clarholzer und ihre Gastgeber wieder im Ratssaal von Le Chambon-Feugerolles zusammen, wo zu jedem Empfang und zu jedem Adieu Wein und Gebäck aufgetischt wurden. Die Abschiedsreden waren wie Wort-Blumensträuße mit Lachkraut. Und so war die Heiterkeit der letzten Tage wieder erwacht. Fuhren sonst Vereinsgruppen, bestand diesmal die westfälische Reisegruppe aus einer bunten Mischung der beiden Ortsteile unserer Gemeinde.

22 au 26 septembre 1978 : Choyés, contents, remplis d‘expériences heureuses, mais aussi nostalgiques au moment adieux, les participants d‘Herzebrock-Clarholz et leurs hôtes se retrouvèrent à la salle du Conseil Municipal du Chambon-Feugerolles, où du vin et des pâtisseries étaient servies. Les discours d‘adieux étaient comme des bouquets de fleurs épanouies en souvenir du séjour. Cette fois-ci, les participants étaient des habitants des deux parties de notre commune Herzebrock-Clarholz. Helmut Wördemann, le président du comité de jumelage, remercia, au nom de tous, le maire Jean Moulin pour son discours d‘accueil, et, en tant que représentant de la commune, présenta une série de sérigraphies montrant des motifs de la région avec un effet artistique de distanciation. « Ainsi la partie officielle se termina et on laissa place à la partie chaleureuse » avait écrit un journaliste du journal « Die Glocke » dans un article relatant le séjour « adultes ».

Helmut Wördemann, Vorsitzender des Verschwisterungsausschusses, bedankte sich nach der Begrüßung durch Bürgermeister Jean Moulin im Namen aller und überreichte als Vertreter der Gemeinde eine Reihe Siebdrucke mit künstlerisch verfremdeten Motiven aus der Heimat. „Damit war die offizielle Verschwisterung zu Ende, und die herzliche nahm ihren Lauf“, schrieb damals die Tageszeitung „Die Glocke“ in ihrem ganzseitigen Bericht über den Erwachsenenaustausch.

Au cours de ce jumelage, on célébra la fête patronale et la kermesse. La soirée dansante eut lieu non pas sous un chapiteau, mais dans une école, où le vin et la bière coulaient à flot. Le dimanche était consacré aux activités sportives ; le jour suivant, après une nuit plus ou moins longue, une excursion à Lyon, distante de 66 kilomètres, avait été organisée.

Patronatsfest, verbunden mit einer Kirmes, wurde in der Partnerstadt gefeiert. Nicht in einem Zelt, sondern in einer Schule wurde der Tanzabend mit Wein, aber auch Bier gefeiert. Am Sonntag standen sportliche Aktivitäten auf dem Programm; am nächsten

Herzebrock-Clarholz

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Tag, nach einer mehr oder weniger kurzen Nacht, ein Ausflug ins 66 Kilometer entfernte Lyon. 17 au 21 avril 1979 : Echange avec le personnel administratif : 4 employés de l’administration répondaient à une invitation de la municipalité du Chambon-Feugerolles. Le but de cette visite consistait à mieux connaître l’organisation de l’administration, les structures et le mode de fonctionnement des deux communes, ainsi que leurs services.

17. – 21. April 1979: Austausch von Verwaltungsangehörigen: Besuch von Verwaltungsmitarbeitern in Le Chambon-Feugerolles: Die Stadtverwaltung Le Chambon-Feugerolles hatte vier Personen eingeladen. Man wollte den Aufbau der dortigen Verwaltung, die Strukturen und das Funktionieren der beiden Kommunalverwaltungen sowie die Dienstleistungen der beiden Städte besser kennen lernen.

«Cette visite a été très intéressante.» ont déclaré Josef Korsten -le directeur général de la commune-, Josef Bureick -le trésorier municipal-, Reinhold Wennemar -le directeur du service d’urbanisme et Otto Specht - le responsable du jumelage-. « Nous avons passé une semaine difficile, néanmoins très instructive et déterminante pour la suite de nos relations» a déclaré Josef Korsten, convaincu «que l’approche et la connaissance des méthodes de travail de notre partenaire a été un enseignement dont on pourra certainement profiter. » Le prochain échange à Herzebrock-Clarholz a été du 2 au 6 avril 1979.

„Dieser Besuch war sehr interessant“, äußerten Gemeindedirektor Josef Korsten, Kämmerer Josef Bureick, der technische Leiter des Bauamtes, Reinhold Wennemar, und Otto Specht, der für die Verschwisterung verantwortlich war. „Wir haben eine schwere Woche hier in Le Chambon-Feugerolles verbracht, die jedoch sehr konstruktiv und aufschlussreich für unsere zukünftigen Beziehungen sein wird. Wir haben die Arbeitsweisen unserer Partnerstadt kennen gelernt und können daraus sicherlich unsere Lehren ziehen“, war sich Josef Korsten sicher. Der Gegenaustausch in Herzebrock-Clarholz war vom 2. – 6. April 1979. 21. – 25. September 1979: Shanty-Chor Clarholz in der Partnerstadt: An der Fahrt nahmen 48 Personen sowie 2 Busfahrer teil. Nach einem Table-ronde-Gespräch am Samstagmorgen war der Nachmittag frei für Gäste und Gastgeber. Am abendlichen Fackelzug nahmen alle Fahrtteilnehmer trotz des kalten und regnerischen Wetters teil. Ebenso am anschließenden Ball in der Markthalle, zu dem auch die Bevölkerung von Le Chambon-Feugerolles eingeladen war. Hier trat auch erstmalig der Shanty-Chor öffentlich auf und erhielt sehr viel Beifall. Ein weiterer Auftritt war am Sonntag.

21 au 25 septembre 1979 : La chorale Shanty (Chants de marins) de Clarholz chez notre partenaire : 48 personnes, dont deux chauffeurs de bus prirent part au voyage. Après une table ronde en début de journée, l’après midi était libre pour les invités et leurs hôtes. Malgré une météo exécrable, tous les invités ont participé à la retraite aux flambeaux et à la soirée aux Halles à laquelle étaient également conviés les habitants du Chambon-Feugerolles. La prestation de la chorale Shanty, qui s‘est produit publiquement pour la première fois a eu un franc succès. Un autre concert a eu lieu le dimanche.

Am Montag stand eine Besichtigung der Stadt Le Puy auf dem Programm. Nach der Stadtbesichtigung gab es ein sehr gutes Mittagessen mit mehreren Gängen und Wein im Hotel Bristol, daran anschließend eine Besichtigung mit Proben in einer Likörfabrik.

La visite du Puy était au programme le lundi. Un très bon menu agrémenté de vin nous a été servi à l’hôtel Bristol après la visite de la ville, suivi d’une visite-dégustation dans une fabrique de liqueurs.

Am Dienstagmorgen gegen 7:30 Uhr fand mit Gästen und Gastgebern ein gemeinsames Frühstück in der Kantine einer Schule statt, bevor die Reisegruppe von Bürgermeister Moulin verabschiedet wurde.

Mardi matin à 7 h 30, les invités et leur hôtes ont pris le petit déjeuner ensemble dans une cantine scolaire, avant que le maire Moulin ne prenne congé du groupe.

Die französische Presse schrieb: „Trotz aller Prognosen lief der Festabend ohne größere Ärgernisse ab. Man hatte auch gut vorgesorgt. Es war genügend Ordnungspersonal und viele Polizisten mit Polizeihunden zur Stelle. Sicher, für den ersten Versuch waren nicht viele Einwohner von Le Chambon-Feugerolles gekommen, aber diejenigen, die diesmal nicht da waren, werden sicherlich in den nächsten Jahren kommen, wenn der Festball in der großen Markthalle sich einen festen Platz im Programm erobert hat. Die Getränkepreise waren akzeptabel und alle Teilnehmer haben sich königlich amüsiert.“

On a pu lire les commentaires suivants dans la presse française : «Malgré tous les prognostics, la soirée s’est déroulée sans gros incident. Il faut souligner que toutes les précautions avaient été prises. Sur place, le service d’ordre était encadré par des policiers et leurs chiens. Pour une première, la participation des habitants du Chambon-Feugerolles est restée plutôt faible mais nous sommes confiants que ceux qui ont manqué cet événement cette fois-ci seront au rendez-vous les prochaines années lorsque cette manifestation aura pris ses quartiers définitifs aux grandes halles. Les prix des consommations étaient corrects et les participants se sont royalement amusés.

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Impressionen / des impressions

Herzebrock-Clarholz 1993

Fahrradtour/tour en velo Herzebrock-Clarholz – Le Chambon-Feugerolles 1993 Herzebrock-Clarholz 1993

Le Chambon-Feugerolles 1995

Jean Moulin und / et Hans-Joachim Brandenburg

Herzebrock-Clarholz 1993

Le Chambon-Feugerolles 1993

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Herzebrock-Clarholz 1993

Herzebrock-Clarholz 1996

Le Chambon-Feugerolles 1995

Le Chambon-Feugerolles 1992

Le Chambon-Feugerolles 1995

Le Chambon-Feugerolles 1990

Le Chambon-Feugerolles 1990

Le Chambon-Feugerolles 1990

Herzebrock-CLarholz 1990

Le Chambon-Feugerolles 1990

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Herzebrock-Clarholz 1991

Herzebrock-CLarholz 1990

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Herzebrock-CLarholz 1991

Le prix Nobel de la paix 2012 revient à l’union européenne.

Der Friedensnobelpreis 2012 Der Friedensnobelpreis 2012 ging an die Europäische Union (EU). Wie das Nobelkomitee in Oslo erklärte, hätten die EU und ihre Vorgänger „über mehr als sechs Jahrzehnte zur Förderung von Frieden und Versöhnung, Demokratie und Menschenrechten in Europa beigetragen“.

Le prix Nobel de la paix 2012 a été attribué à l’union européenne « pour avoir contribué pendant plus de six décennies à promouvoir la paix et la réconciliation, la démocratie et les droits de l’homme en Europe » a annoncé le comité Nobel. Les 5 membres du comité ont souhaité focaliser sur ce qu’ils considèrent comme l’un des résultats les plus importants de l’après-guerre, à savoir la réconciliation franco-allemande, symbole d’une intégration réussie. Les deux pays ont été impliqués dans 3 guerres en tant qu’adversaires.

In seiner Begründung hob das fünfköpfige Komitee auch die deutsch-französische Aussöhnung nach dem 2. Weltkrieg als herausragendes Ergebnis der europäischen Integration heraus. Beide Länder seien in drei Kriege gegeneinander verwickelt gewesen. „Heute ist Krieg zwischen Deutschland und Frankreich undenkbar.“ Als weitere Leistung der EU würdigte das Komitee die Förderung der demokratischen Entwicklung in südeuropäischen Ländern und die Integration osteuropäischer Staaten nach dem Mauerfall 1989.

« Une guerre entre l’Allemagne et la France serait impensable aujourd’hui ». Le comité a également rendu hommage à l’union européenne pour l’effort consenti à promouvoir le développement démocratique dans les pays d’Europe du sud et l’intégration des pays de l’Est après la chute du mur de Berlin en 1989. Le président de la commission européenne José Manuel Barroso qui recevait ce prix doté de 930.000 Euro déclarait : « C’est un immense honneur pour l’union européenne et pour les 500 millions de citoyens européens ». L’union européenne a réussi à rassembler presque tout un continent en défendant les valeurs que sont la liberté, la démocratie, la justice, l’état de droit et le respect des droits de l’homme. Ce sont les valeurs que l’union européenne prônent « pour que le monde devienne un endroit où il fait mieux vivre ».

EU-Kommissionspräsident José Manuel Barroso nannte die Verleihung des mit rund 930.000 Euro dotierten Preises „eine große Ehre für alle 500 Millionen Bürgerinnen und Bürger Europas“, für alle Mitgliedstaaten und EU-Institutionen. Die EU habe es geschafft, fast den ganzen Kontinent zu vereinen, und sie verteidige Freiheit, Demokratie, Recht, Rechtsstaatlichkeit und Achtung der Menschenrechte, „denn sie will, dass die Welt ein besserer Ort wird“, sagte Barroso.

Die 80er Jahre

Les années 80

30. April – 4. Mai 1980: Herzebrocks Schützen eroberten die Partnerstadt: Die Schützen der Schützengilde Herzebrock folgten einer Einladung von Bürgermeister Jean Moulin aus dem Jahre 1978 und fuhren mit insgesamt 42 Personen, unter ihnen waren auch Bürgermeister Hans-Joachim Brandenburg, Gemeindedirektor Josef Korsten und der Vorsitzende des Verschwisterungsausschusses Roland Hagemeier, nach Frankreich. Am Morgen des 1. Mai legten die Schützen (festlich in Uniform gekleidet) durch Bürgermeister Brandenburg einen Kranz am Mahnmal in Le Chambon-Feugerolles nieder. Begleitet wurden sie von der Feuerwehr und vielen an der Verschwisterung interessierten Bürgerinnen und Bürgern. Anschließend wurden zum Teil ausgedehnte Frühschoppen in den umliegenden Restaurants abgehalten. Für den nächsten Tag hatten die Stadtverwaltung und Gastgeber zu einer Besichtigungsfahrt nach St. Romain en Gal und Vienne an der Rhône eingeladen. Erst am frühen Abend rollten die Busse wieder in Richtung Le Chambon-Feugerolles. Der Abend war dann für alle Fahrtteilnehmer frei, und so hatte man genügend Zeit, sich mit den Gastgebern über all das Gesehene und Erlebte zu unterhalten. Am

30 avril au 4 mai 1980 : L’association du club des chasseurs Schützengilde d’Herzebrock part à la conquête de sa ville jumelle en répondant à une invitation du maire Jean Moulin datant de 1978. 42 personnes participent au voyage avec parmi eux le maire Hans-Joachim Brandenburg, le directeur général Josef Korsten et le président du comité de jumelage Roland Hagemeier. Le matin du 1er mai , les membres du club des chasseurs ,vêtus de leur uniforme traditionnel, ont déposé une gerbe au pied du Monument aux morts accompagnés de quelques sapeurs-pompiers ainsi qu‘une foule de citoyens intéressés par le jumelage. On a ensuite pris l’apéritif dans les cafés aux alentours. La municipalité et nos hôtes avaient organisé le jour suivant une sortie à St Romain en Gal et Vienne au bord du Rhône. Le retour a lieu en début de soirée. La soirée était libre, ce qui nous a permis d’échanger nos impressions sur la journée. Le lendemain, nous sommes allés à Saint-Etienne. Le maire Jean Moulin nous a salués chaleureusement avant de prendre le départ

Herzebrock-Clarholz

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nächsten Tag ging es nach St. Etienne. Nach einer herzlichen Verabschiedung durch Bürgermeister Jean Moulin rollte der Bus wieder in Richtung Heimat. Alle Fahrtteilnehmerinnen und Fahrtteilnehmer stellten fest, dass man herrliche Tage erlebt und viele neue Eindrücke gewonnen hatte.

pour Herzebrock. Tous les participants étaient unanimes : Ils avaient passé un séjour formidable riche en nouvelles expériences.

25. – 28 September 1980: Diesmal erfolgte die Fahrt auf Einladung des Vorsitzenden des Verschwisterungsausschusses, Louis Garnier, und der Handballspieler aus La Ricamarie, die die Handballer des Herzebrocker Sportvereins sehr gern annahmen. Die französischen Handballer hatten auch komplett die Organisation des Besuches übernommen. Am Samstagnachmittag hatten die Handballspieler aus La Ricamarie zu einem sportlichen Wettkampf eingeladen, den die Herzebrocker mit 43:22 für sich verbuchen konnten. Ein weiteres Handballspiel gegen eine Mannschaft aus St. Etienne konnte ebenfalls gewonnen werden – oder ließ man die deutschen Gäste gewinnen?

25 au 28 septembre 1980 : Le club de handball d’ Herzebrock répondait cette fois-ci à une invitation du club de handball de la Ricamarie et du comité de jumelage. Les handballeurs Français s’étaient chargés de toute l’organisation de l’échange. Le samedi après-midi, ils avaient organisé un tournoi, que remportèrent les joueurs d‘ Herzebrock-Clarholz avec un score de 43 à. 22. Ils gagnèrent également un autre match contre une équipe de Saint-Etienne. Ou bien les a-t-on laissés gagner par 1980 sens de l’hospitalité ?

Oktober 1980: Bürgermeister Hans-Joachim Brandenburg und Ratsfrauen Marianne Oebbecke und Ingrid Küker fuhren zur Einweihung der Sporthalle „Guy et Alain“ in Le Chambon-Feugerolles.

Octobre 1980 : Le maire Hans-Joachim Brandenburg, ainsi que les conseillères municipales Marianne Oebbecke et Ingrid Küker étaient invités au Chambon-Feugerolles pour l’inauguration du gymnase « Guy et Alain ».

24. – 29. September 1981: Wieder einmal stellten die Bürgerinnen und Bürger der Herzebrock-Clarholzer Partnergemeinde Le Chambon-Feugerolles ihre Gastfreundschaft unter Beweis. Schon beim Empfang im Rathaus, dem „Hôtel de Ville“, schlug den Herzebrock-Clarholzer Fahrtteilnehmern eine Welle der Herzlichkeit entgegen, die schnell die Strapazen der 14stündigen Busfahrt vergessen ließ. Teilnehmer des Erwachsenenaustausches, der wieder aus Anlass des Patronatsfestes Saint-Clément durchgeführt wurde, waren Angehörige des Deutschen Roten Kreuzes, Mitglieder der Tischtennisgruppe des Sportvereins Victoria Clarholz, Kursteilnehmer der Volkshochschule Reckenberg-Ems, sowie weitere Interessierte, die eine Einladung aus Le Chambon-Feugerolles erhalten hatten.

24 au 29 septembre 1981 : La municipalité du Chambon-Feugerolles nous a une fois encore prouvé son sens de l‘hospitalité. L‘ accueil chaleureux à l‘ hôtel de ville nous a vite fait oublier les 14 heures de voyage en bus. A l‘occasion de la fête patronale de la Saint-Clément étaient présents : Les membres de la Croix Rouge allemande, les adhérents du club de tennis de table de l‘association sportive Victoria Clarholz et les personnes inscrites à l‘institut de formation continue pour adultes Reckenberg-Ems, ainsi que toutes celles qui avaient été conviées à cette rencontre. La retraite aux flambeaux prévue à cette occasion le samedi soir est littéralement tombée à l‘eau à cause d‘une pluie torrentielle. La soirée n‘a pas été gâchée pour autant puisque nous nous sommes retrouvés plus tard dans la soirée pour le bal. Cela n‘étonnera personne qu‘ avec un tel enthousiasme le champagne, la bière et le vin coulèrent à flot.

Der für Samstagabend geplante Fackelzug anlässlich des Patronatsfestes fiel leider infolge strömenden Regens buchstäblich ins Wasser. Doch man ließ sich deshalb nicht verdrießen und traf sich am späten Abend in der Markthalle zum Ball. Dass bei viel Begeisterung Champagner, Wein und Bier im Strömen floss, wird sicherlich niemand wundern.

Novembre 1981 : Les jeunes choristes d’ Herzebrock participèrent à l’échange scolaire avec le Chambon-Feugerolles. Une partie de ces jeunes étaient hébergés dans des familles d’accueil, l’autre partie était logée dans

November 1981: Der Herzebrocker Jugendchor reiste im Rahmen des Jugendaustausches in die Partnerstadt Le Chambon-Feugerolles. Ein Teil der Jugendlichen war in Familien untergebracht, ein anderer Teil ver-

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brachte die Zeit in einem romantischen Ferienhaus. Das offizielle Programm begann mit einem Konzert in der gotischen Kirche von Montbrison. Nach einer kurzen Nacht gestaltete der Jugendchor in der Pfarrkirche der Partnerstadt eine Messe. Höhepunkt der Reise bildete das abschließende Konzert in Le Chambon-Feugerolles. Doch nicht nur Konzerte waren Bestandteil der Reise, die menschlichen Kontakte standen wie bei allen Austauschen vorher im Mittelpunkt.

une maison de vacances pittoresque. Le programme officiel a débuté par un concert dans une église de style gothique à Montbrison. Après une courte nuit, les jeunes de la chorale ont organisé une messe dans l’église paroissiale de notre ville jumelée. Le concert donné ensuite fut le temps fort du voyage. Le thème de la musique était un des thèmes de la rencontre mais comme pour tous les échanges précédents, le thème central était avant tout le contact humain.

16. – 20. Juni 1982: 44 Erwachsene aus Herzebrock-Clarholz genossen die französische Gastfreundschaft. Mit herzlichen Worten begrüßte sie Louis Garnier, Vorsitzender der Kommission für Verschwisterung. Ein reichhaltiges Repertoire von Mozart bis Bela Bartok, Lieder in Englisch, Französisch und Deutsch, bot der Studentenchor „Cantalude“ den Gästen aus Herzebrock-Clarholz in einer Kirche in Montbrison. Die Alt-Herren-Mannschaft des Herzebrocker Sportvereins unterlag in einer freundschaftlichen Partie bei brütender Hitze den Gastgebern mit 2:5 Toren. Vielleicht lag es an der Hitze ….

16 au 20 juin 1983 : 44 adultes d’ Herzebrock-Clarholz ont pu apprécier l’hospitalité française. Le président du comité de jumelage, Louis Garnier leur avait réservé un accueil chaleureux. La chorale d’étudiants «Cantalude» nous a présenté un répertoire de qualité avec des chants en anglais, français et allemand allant de Mozart à Bela Bartok dans une église de Montbrison. C‘est sous une chaleur caniculaire, que l‘ équipe des vétérans de l’association sportive d’Herzebrock-Clarholz a disputé un match amical perdu 2 buts à 5 contre les Chambonnaires. La défaite était peut-être à mettre sur le compte de la canicule….

Mit dabei waren auch Mitglieder des Deutschen Roten Kreuzes, Ortsgruppe Herzebrock-Clarholz. Es gab wieder einmal, sowohl bei den Gastgebern wie auch bei den Fahrtteilnehmern, rollende Abschiedstränen. Noch lange unterhielten sich die Herzebrock-Clarholzer im Bus über all das, was sie in den vier Tagen erlebt und gesehen hatten. Und viele waren sich einig, dass sie zwar zum ersten, mit Sicherheit aber nicht zum letzten Male im schönen Le Chambon-Feugerolles waren.

Les membres de la Croix Rouge allemande d’Herzebrock-Clarholz étaient aussi de la partie. Une fois de plus des larmes ont coulé au moment de la séparation. Tout le long du trajet, les participants d’Herzebrock-Clarholz ont pu longuement évoquer les bons moments passés les quatre derniers jours. Pour ceux qui étaient venus pour la première fois visiter notre belle ville jumelle, une chose était sûre ce n’était qu’un au-revoir pas un adieu.

9. – 13. Juni 1983: Das 10jährige Verschwisterungsjubiläum wurde zunächst in Herzebrock-Clarholz im Rahmen der 850-Jahrfeier von Clarholz und Lette gefeiert. Der Festakt fand im pädagogischen Zentrum der von-Zumbusch-Schule statt. Festredner waren stellvertretender Bürgermeister Jean Claude Mouleyre und Adjoint Jean-François Barnier, die die 100-Personen starke Besuchergruppe anführten.

9 au 13 juin 1983 : Les 10 ans du jumelage ont été tout d‘abord célébré à Herzebrock-Clarholz dans le cadre du 850ème anniversaire de Clarholz et de Lette. La cérémonie officielle a eu lieu au centre éducatif de l‘école Von-Zumbusch. L‘adjoint au maire Jean Claude Mouleyre et son adjoint Jean-François Barnier accompagnés d‘un groupe fort de 100 personnes en étaient les principaux intervenants.

7. – 10. Oktober 1983: Am Samstag gegen 15:30 Uhr nahmen mehr als 300 Personen im Festsaal in Le Chambon-Feugerolles an der offiziellen Zeremonie zum 10. Geburtstag der Verschwisterung teil. Grüne Pflanzen waren um das Podium herum aufgestellt und die Fahnen Frankreichs, Deutschlands und Europas schmückten den Festsaal.

7 au 10 octobre 1983 : Plus de 300 personnes ont assisté à la cérémonie officielle le samedi vers 15 h 30 à la salle des fêtes pour célébrer les 10 ans du jumelage. Des plantes vertes avaient été déposées tout autour du podium et les drapeaux de la France, de l’Allemagne et de l’Europe ornaient la salle des fêtes.

Der großen Herzebrock-Clarholzer Delegation, bestehend aus 110 Personen, hatten sich zahlreiche französische Persönlichkeiten angeschlossen. Jean-François Barnier erinnerte in seiner Laudation an die Gründung der Städtepartnerschaft und die vielen Begegnungen und die daraus entstandenen Freundschaften der Bürger beider Orte. Bürgermeister André Cognet versprach, im kommenden Jahr endlich die ostwestfälische Partnerstadt zu

Une importante délégation d’Herzebrock-Clarholz composée de 110 personnes était venue rejoindre de nombreuses personnalités françaises. Jean-François Barnier a rappelé dans son discours élogieux la création du jumelage et a évoqué les nombreuses rencontres et les liens d’amitiés qui se sont tissés entre les citoyens des 2 cités. Le maire André Cognet a promis de venir enfin rendre visite à sa ville jumelée de la Westphalie orientale l’année suivante. Le représen-

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besuchen. Stellvertretender Bürgermeister Willi Weigelt wies erneut darauf hin, dass die Partnerschaft hauptsächlich durch die große Zahl der Besucher getragen werde. Mehr als 1.300 Schülerinnen und Schüler und Erwachsene aus Herzebrock und Clarholz waren bisher in Le Chambon-Feugerolles. Für die Jugendlichen aus beiden Orten sprachen die Clarholzerin Claudia Fuisting sowie Mireille Bourgin aus Le Chambon-Feugerolles. Nur wenig Zeit verblieb den Anwesenden, um nach der Feierstunde das Abendessen einzunehmen. Der Shanty-Chor Clarholz sorgte beim Festabend für Stimmung und brachte den Franzosen das Schunkeln bei.

Le Chambon-Feugerolles 1983

tant du maire Willi Weigelt tenait de nouveau à souligner que le jumelage dépendait justement de ces nombreuses rencontres. Plus de 1300 écoliers et adultes d’Herzebrock et de Clarholz s’étaient déjà rendus au Chambon-Feugerolles. Claudia Fuisting de Clarholz et Mireille Bourgin du Chambon-Feugerolles étaient les porte-paroles des jeunes des 2 communes. Après la cérémonie, il nous est resté peu de temps pour dîner. La chorale Shanty -Chants de marins- de Clarholz a mis de l’animation et a appris aux Français à se balancer bras dessus, bras dessous au rythme de la musique.

Dès le lendemain matin, nous sommes partis Schon am nächsten Morgen trafen sich die en bus à la découverte du cadre magnifique Le Chambon-Feugerolles 1983 deutschen Fahrtteilnehmer zur Busfahrt des environs. Le circuit sillonnant Firminy, durch die herrliche landschaftliche UmgeUnieux puis les gorges de la Loire nous a bung der Partnerstadt wieder. Über Firminy und Unieux, wo die Loimené au petit village de Chambles perché à environ 700 m d’altiture überquert wurde, ging die Rundreise hinaus in das fast 700 Meter de d’où nous avons pu apprécier la vue imprenable sur le barrage hoch gelegene Dörfchen Chambles, wo ein herrlicher Ausblick auf réservoir de la Loire et le Mont du Pilat, point culminant du Massif den Loire-Stausee und auf den höchsten Berg des Zentralmassives, central avec ses 1.432 mètres. den 1.432 Meter hohen Mont Pilat, wartete. 26. – 29. Oktober 1984: Am Samstag wurden der Naturpark „Le Pilat“, das Wasserwerk „Marlhes“ und das Museum der Posamentenfabrik (Besatzartikelfabrik) in Jonzieux besichtigt. Abends dann Tanz im Festsaal mit rund 600 Gästen. Das erste Ehepaar der deutsch-französischen Freundschaft, Gaby und Philippe Vinois, eröffneten den Verschwisterungsball. Es herrschte eine so tolle und fröhliche Atmosphäre, dass man bis in den frühen Morgen tanzte, und trotz Verlängerung konnten nicht alle Zugabewünsche von der mitreißenden Kapelle erfüllt werden.

26 au 29 octobre 1984 : Au programme du samedi, visites du parc national du Pilat, de la maison de l‘eau de Marlhes et de la passementerie de Jonzieux. Plus tard, près de 600 invités ont participé à une soirée dansante à la salle des fêtes. Gaby et Philippe Vinois, le premier couple issu de cette amitié franco-allemande a ouvert le bal du jumelage. L‘ ambiance était tellement formidable que nous avons dansé jusqu‘au petit matin, l‘orchestre si entraînant n‘a pas pu répondre à tous les rappels malgré les prolongations.

Unabhängig von dem Programm arrangierte die Stadt Le Chambon-Feugerolles für die Clarholzer Feuerwehrmänner ein separates Besichtigungsprogramm mit einem Ausflug ins Loiretal, einem Besuch des Bergbaumuseums in St. Etienne und der Besichtigung der neuen Feuerwache im benachbarten Firminy. Die Clarholzer Feuerwehrleute wurden in einem Gemeinschaftsquartier untergebracht, doch von den Familien der französischen Feuerwehrkameraden tagsüber so hervorragend betreut, dass ihnen der Abschied aus der Partnerstadt wie auch allen anderen Fahrtteilnehmern sehr schwer fiel.

Indépendamment du programme officiel, la ville du Chambon-Feugerolles avait organisé des sorties exclusivement pour les pompiers de Clarholz : Excursion dans la vallée de la Loire, visite du musée de la mine à Saint-Etienne et de la nouvelle caserne de pompiers de la ville voisine de Firminy. Les pompiers de Clarholz étaient installés à la caserne de pompiers et bénéficiaient durant la journée du soutien exceptionnel des familles françaises de leurs collègues pompiers. Pour eux et pour tous les autres participants la séparation a été difficile.

4. - 7. Oktober 1985: Besonders intensiv war im 12. Jahr der Verschwisterung der Austausch zwischen unseren Partnerstädten. 53 Schülerinnen und Schüler waren in den Osterferien in Le Chambon-Feugerolles und 34 Schülerinnen und Schüler aus unserer Partnerstadt bei uns zu Gast. Zum Herzebrocker Heimat- und Schützenfest besuchten uns wieder 90 Chambonnaires.

4 au 7 octobre 1985 : L‘échange en cette 12ème année de jumelage a été particulièrement intensif. 53 écoliers d‘Herzebrock-Clarholz sont descendus au Chambon-Feugerolles pendant les vacances de Pâques et nous avons accueilli 34 écoliers du Chambon-Feugerolles. 90 Chambonnaires ont fait le déplacement pour la fête des chasseurs d‘Herzebrock.

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Wir erwiederten diesen Besuch im Oktober mit rund 100 Erwachsenen, die mit Bürgermeister André Cognet und Bürgermeister Dieter Mersmann sowie vielen Zuschauern in unserer Partnerstadt die „Rue de Herzebrock“ einweihten.

En Octobre, près de 100 personnes se sont rendues dans notre ville jumelle afin d‘inaugurer « la rue de Herzebrock » en présence des maires André Cognet et Dieter Mersmann et d‘une foule de curieux.

26. – 29. September 1986: Durch die Vermittlung des Europaabgeordneten Elmar Brok besuchte die 90 Personen umfassende Herzebrock-Clarholzer Delegation im Rahmen des Erwachsenenaustausches auf der Rückreise von Le Chambon-Feugerolles am 29.09.1986 das Europäische Parlament in Straßburg. Der dortige Empfang war von einem außerordentlichen gesamteuropäischen Interesse unserer Bürgerinnen und Bürger geprägt.

Le Chambon-Feugerolles 1986

26 au 29 septembre 1986 : Sur le chemin du retour, l‘importante délégation de Herzebrock-Clarholz forte de 90 personnes a pu visiter le parlement européen de Strasbourg dans le cadre de l‘échange adulte grâce au député européen Elma Brok, qui avait arrangé la visite pour le 29.09.1986. Le groupe a montré un intérêt énorme pour l‘Europe en général.

Le Chambon-Feugerolles 1986

Verleihung Europafahne 1987 Remise du Drapeau d’Honneur Européen

3 octobre 1987 : La municipalité d‘ Herzebrock-Clarholz a goûté à sa plus grande reconnaissance publique des dernières années : La sénatrice néerlandaise Anna-Maria van der Werf-Terpstra était venue lui décerner le Drapeau d‘Honneur Européen pour récompenser son action menée pour promouvoir l‘idée européenne et son brillant travail de partenariat avec la ville du Chambon-Feugerolles. Depuis la signature des actes de jumelage en 1973, le partenariat a pris une place importante dans la vie culturelle et politique de la commune d‘ Herzebrock-Clarholz. La cérémonie haute en couleur de la remise du drapeau bleu orné de douze étoiles dorées a eu lieu dans la grande salle de sport. Différentes formations de danse et de musique des écoles et des associations locales ont animé cette manifestation à la joie des 500 visiteurs.

3. Oktober 1987: Unsere Gemeinde Herzebrock-Clarholz erlebte ihre wohl größte öffentliche Ehrung seit Jahren: Zur Überreichung der Ehrenfahne des Europarates kam die niederländische Senatorin Anna-Maria van der Werft-Terpstra, um sie für ihre Aktivität zur Förderung des Europa-Gedankens und ihre hervorragende Partnerschaftsarbeit mit der Stadt Le Chambon-Feugerolles auszuzeichnen. Seit der Unterzeichnung der Partnerschaftsurkunden im Jahre 1973 nahm die Verschwisterung einen wesentlichen Stellenwert im Kulturleben und in der Kulturpolitik der Gemeinde Herzebrock-Clarholz ein. Die Überreichung der blauen Fahne mit den zwölf goldenen Sternen fand im Rahmen einer bunten Festveranstaltung in der Dreifach-Sporthalle statt. Verschiedene Musik- und Tanzgruppen der örtlichen Vereine und Schulen sorgten für Freude und Unterhaltung bei den rund 500 Besucherinnen und Besuchern.

Une équipe de la télévision régionale WDR (Westdeutsche Rundfunk) était également sur place pour enregistrer un reportage pour l‘émission du studio de Bielefeld « L‘heure actuelle » . Dans son reportage, la rédactrice a dressé un bref portrait du jumelage basé sur des interviews des familles d‘accueil. 100 de nos amis du Chambon-Feugerolles avaient été accueillis, comme à l‘accoutumée dans des familles à l‘occasion de ce week-end animé. En plus de l‘importante participation de la population, de nombreuses personnalités politiques régionales, ainsi que le député européen Elmar Brok ont pris part à cet événement. C‘est sur cette toile de fond et avec une grande fierté que le maire Dieter Mersmann a tenu à saluer le rôle des villes et des communes dans la construction de l‘union

Auch das Landesstudio Bielefeld des Westdeutschen Rundfunks war mit einem Kamerateam vertreten, um Aufnahmen für die Aktuelle Stunde zu machen. Die zuständige Redakteurin verband den Bericht über die Festveranstaltung mit einem kurzen Portrait der Verschwisterung anhand von Interviews in Gastfamilien. An diesem ereignisreichen Wochenende waren nämlich auch über 100 Gäste aus Le Chambon-Feugerolles zu Gast in Herzebrock-Clarholz, die in gewohnter Weise in den Familien Unterkunft fanden. Die große Beteiligung der Bevölkerung wurde gekrönt von der Anwesenheit zahlreicher Landespolitiker und der Teilnahme des Europaabgeordneten Elmar Brok. Mit Stolz konnte Bürgermeister Dieter Mersmann

Herzebrock-Clarholz

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vor diese Kulisse treten und in seiner Ansprache die Rolle der Städte und Gemeinden bei der Errichtung einer Europäischen Union würdigen. Er hob hervor, Europa müsse auf internationaler wie kommunaler Ebene, in der großen wie in der kleinen Politik, verwirklicht werden. Erst das Zusammenwirken beider Kräfte führe zu einer tragfähigen Grundlage für ein geeintes Europa.

européenne. Il a souligné que l‘Europe devra se forger sur le plan international et communal sur fond de grande et petite politique. C‘est seulement grâce à l‘action conjointe de ces deux forces qu‘on pourra réaliser une Europe unie.

Dieter Mersmann, Mitglied des Gemeinderates vom 1970 bis 1975 und 1984 bis 2004, ehrenamtlicher Bürgermeister der Gemeinde Herzebrock-Clarholz von 1984 bis 1992, Ortsvorsteher von Herzebrock von 1994 bis 2004

Dieter Mersmann, Membre du conseil municipal de 1970 à 1975 et de 1984 à 2004 Maire honoraire d‘Herzebrock-Clarholz de 1984 à 1992 Représentant local d‘Herzebrock de 1994 à 2004 Retour sur le 40ème anniversaire du jumelage avec le Chambon-Feugerolles par Dieter Mersmann : « Je me souviens très bien du temps où nous évoquions l’idée d’un jumelage avec une autre ville européenne au conseil municipal. L’idée principale consistait à sceller la réconciliation des peuples et des états, surmonter les rivalités et consolider la paix en Europe. C’était également l’objectif défini par le maire de l’époque Hans-Joachim Brandenburg. Il y a donc 40 ans, les deux maires, Hans-Joachim Brandenburg et Jean Moulin signaient la chartre du jumelage. Ce fut la naissance d‘ une véritable amitié entre les deux peuples!

Erinnerungen an die 40jährige Verschwisterung mit Le Chambon-Feugerolles: „Gut und gerne erinnere ich mich an die Zeit, als wir im Rat der Gemeinde Herzebrock-Clarholz über eine Verschwisterung mit einer anderen europäischen Stadt diskutierten. Der Grundgedanke dafür war: die Versöhnung verfeindeter Völker/Staaten, Freunde statt Feinde um damit den Frieden in Europa zu festigen. Dies war auch das erklärte Ziel unseres damaligen Bürgermeisters, Hans-Joachim Brandenburg, der nach der Beschlussfassung im Gemeinderat zusammen mit dem Bürgermeister der französischen Stadt Le Chambon-Feugerolles, Jean Moulin, vor 40 Jahren die Partnerschaftsurkunde unterzeichnete; und es wurde für viele Bürgerinnen und Bürger aus beiden Ländern eine gelebte Freundschaft!

Ce fut aussi le cas pour ma famille. Depuis 1974, nous avons eu l‘occasion de recevoir des visiteurs adultes et des écoliers et avons été nous mêmes accueillis dans des familles françaises. Au fil des années, nous avons appris à connaître et à estimer beaucoup de ces familles et tissé des liens très forts et de vraies amitiés. Chaque déplacement au Chambon-Feugerolles ou ici était une expérience enrichissante et une source de joie. Nous avons découvert des gens et leur vie, leur mentalité, leurs connaissances, leurs habitudes alimentaires, leur façon de faire la fête. Nous avons découvert la diversité des paysages et de nouvelles villes.

So auch für unsere Familie. Da wir seit 1974 an den gegenseitigen Besuchen der Erwachsenen und später auch der Schüler Gäste aufgenommen haben, und auch zu Gast in französischen Familien waren, haben wir viele Familien kennen und schätzen gelernt. Auch für uns sind wahre Freundschaften und enge Verbindungen daraus geworden. Jeder Besuch in Le Chambon oder hier war ein freudiges Erlebnis und eine wertvolle Erfahrung. Dadurch bekamen wir einen Einblick in das Leben der Anderen, in ihre Denkweisen, ihre Erkenntnisse, die Essensgewohnheiten, die Art und Weise Feste zu feiern. Wir entdeckten neue Städte und Landschaften.

Un moment marquant alors que j‘occupais encore mes fonctions de maire fut la remise du drapeau d‘Honneur Européen le 19.06.1987 au Chambon-Feugerolles et la fête qui suivit à la salle des fêtes de la Forge. Je garde aussi en mémoire le chaleureux accueil du maire André Cognet à l‘Hôtel de ville et la visite du Château de Feugerolles.

Ein herausragendes Erlebnis während meiner Bürgermeisterzeit war für mich die Überreichung der Ehrenfahne des Europarates am 19.06.1987 in Le Chambon-Feugerolles mit anschließendem Fest im „Salle des fêtes: La Forge“. Unvergesslich bleibt ebenfalls der Empfang im Rathaus „HÔTEL DE VILLE“ durch Bürgermeister André Cognet und ein Besuch des Château Feugerolles.

Le 3 octobre 1987, une importante délégation du Chambon-Feugerolles dirigée par Jean-François Barnier et Henri Dulac, accompagnés de leur épouse respective a participé à la remise du drapeau d‘ Honneur à Herzebrock-Clarholz au cours d‘ une cérémonie officielle. La chaîne de télévision régionale WDR y a consacré un reportage.

Am 3. Oktober 1987 wurde die Überreichung der Ehrenfahne im Beisein einer großen Delegation aus Le Chambon-Feugerolles unter der Leitung der Beigeordneten Henri Dulac und Jean-François Barnier mit ihren Ehepartnern an die Gemeinde Herzebrock-Clarholz gefeiert. Hierüber berichtete auch der regionale Fernsehsender WDR.

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En marge des occasions officielles, on se rend visite mutuellement pour les vacances, les anniversaires ou alors pour la chasse. La participation de Bertrand Chavanis et René Joubert à quelques chasses à courre restera un moment inoubliable. Après avoir familiarisé nos hôtes avec nos règles de la chasse, l‘un d‘eux avait eu une «bonne chasse» et avait remporté la palme du chasseur. Le soir, nous avons

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échangé nos idées sur les différentes coutumes concernant la consommation d‘alcool, la réglementation et les hymnes de chasse en France et en Westphalie.

Treffen fanden aber nicht nur aus offiziellen Anlässen, sondern auch privat, durch Ferienaufenthalte, Besuche anlässlich besonderer Geburtstage oder auch zur Jagd statt. So wurde die Teilnahme von Bertrand Chavanis und René Joubert an einigen Treibjagden zu einem unvergesslichen Erlebnis. Nachdem die Gäste aus Frankreich mit unseren Jagdregeln vertraut waren, hatte einer so großes Waidmannsheil, dass er Jagdkönig wurde. Abends wurden dann die hiesigen Jäger mit französischen Trinkgewohnheiten bekannt gemacht, lernten französische Lieder und die französischen Gäste Jagdbräuche und -lieder aus Westfalen.

Je souhaite encore beaucoup de bonheur à notre jumelage ! Vive le Chambon-Feugerolles, vive Herzebrock-Clarholz et vive l‘Europe ! » Dieter Mersmann

Unserer Verschwisterung wünsche ich weiterhin ein herzliches „Glück auf“! Vive Le Chambon-Feugerolles, vive Herzebrock-Clarholz, vive l’Europe!“ Dieter Mersmann

23. – 27. September 1988: Im 15. Jahr der Verschwisterung besuchten wieder 80 Herzebrock-Clarholzer ihre französische Partnerstadt Le Chambon-Feugerolles. Wie immer bisher ein herzlicher Empfang, Tagesausflug, Gemütlichkeit und das traditionelle Patronatsfest mit rund 1.100 Akteuren sorgten für unvergessliche Stunden. Mireille Bourgin zeigte während dieser Zeit eine Ausstellung in der Eingangshalle des Rathauses über unsere Gemeinde aus dem Blickwinkel eines französischen Gastes. Während eines Table-rond-Gespräches legte die deutsche Delegation mit dem französischen Verschwisterungskomitee die Austauschaktivitäten für das kommende Jahr fest.

23 au 27 septembre 1988 : 80 personnes de Herzebrock-Clarholz se sont rendues au Chambon-Feugerolles pour la 15ème année du jumelage. Comme d‘habitude, nous avons passé un séjour inoubliable avec au programme une réception chaleureuse, des sorties, du bien-être et la traditionnelle fête patronale qui a attiré 1100 personnes. Pendant ce temps, Mireille Bourgin nous a présenté une exposition dans le foyer de la mairie dont le thème était Herzebrock-Clarholz selon le point de vue d‘un hôte français. Les délégations françaises et allemandes se sont ensuite retrouvées pour une table-ronde afin de définir le programme pour l‘année à venir.

20. – 24. Oktober 1989: Gut 90 Personen nahmen an dem Austausch teil. Hauptteilnehmergruppen waren diesmal die Tanzgruppe der Landfrauen und Fußballer der DJK Eintracht Quenhorn. Sie hatten am Samstag die Möglichkeit, sich den Franzosen -Jung und Alt- vorzustellen. Sie wurden immer mit großem Beifall und hohem Interesse empfangen. Der gemeinsame Tanzabend im Festsaal ließ ältere Herzen wieder jung schlagen, konnte sprachliche Hemmnisse überwinden und zeigte eine große Gemeinschaft in dem sich immer mehr zusammenfindenden Europa.

20 au 24 octobre 1989 : Près de 90 personnes firent le déplacement, avec parmi eux la formation de danse des agricultrices et l‘équipe de football DJK Eintracht Quenhorn, qui ont suscité un vif intérêt auprès de nos jeunes et plus anciens amis français. Le samedi, la soirée dansante à la salle des fêtes a ravivé la vigueur des anciens, permis de surmonter la barrière linguistique et resserrer les liens dans une Europe de plus en plus unie. L‘association du DJK Eintracht Quenhorn a écrit dans sa chronique sportive: « A côté des manifestions sportives, le but de notre visite était de découvrir notre ville partenaire. Le programme des festivités nous a permis de nouer de nouveaux contacts qui donneront naissance à des amitiés durables et beaucoup d‘autres rencontres ».

„Neben den sportlichen Vergleichen stand natürlich das Kennenlernen der jeweiligen Partnerstädte im Mittelpunkt dieser Besuche. Auf den sich natürlich auch im Programm befindlichen Feiern ergaben sich viele neue Kontakte, die auch teilweise zu dauernden Freundschaften und weiteren, oft privaten Besuchen führLe Chambon-Feugerolles 1988 ten“, schrieb die Chronik der DJK Eintracht Quenhorn.

Le Chambon-Feugerolles 1988

Herzebrock-Clarholz

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Die 90er Jahre

Les années 90

24. – 28. Mai 1990: Tischtennisspielerinnen und -spieler des Herzebrocker Sportvereins und die Mitglieder der Erntedankgemeinschaft Clarholz-Sundern bildeten die Abordnungen der Vereine an dem Erwachsenenaustausch, an dem sich diesmal insgesamt 55 Personen beteiligten. Abfahrt war schon gegen 4:00 Uhr; vorgesehene Ankunft in Le Chambon-Feugerolles um 18:00 Uhr. Auf dem Programm stand am Freitag eine Tagesfahrt nach Clermont-Ferrand, verbunden mit einem zweistündigen Stadtbummel. Gemeinsames Mittagessen in Le Lac Chambon.

24 au 28 mai 1990 : Dans le cadre de l‘échange entre adultes, un groupe de 55 personnes composé des joueurs de tennis de table de l‘association sportive d‘Herzebrock, ainsi que des membres du comité de la fête agricole de Clarholz-Sundern se sont mis en route dès 4 heures du matin. Arrivée prévue vers 18 heures au Chambon-Feugerolles. Au programme: Le vendredi, visite de la ville de Clermont-Ferrand avec une promenade de deux heures. Déjeuner au Lac Chambon. Le samedi : Visite de la maison de santé pour personnes âgées. L‘après-midi, tournoi de tennis de table à la « salle réveil ». En soirée, bal du jumelage à la salle des fêtes. Dimanche, journée libre dans les familles.

Am Samstag: Besuch im Altenpflegeheim, nachmittags Tischtennis-Turnier im „Salle Reveil“. Abends fand dann wieder im Festsaal der Verschwisterungsball statt. Der Sonntag stand für individuelle Ausflüge mit den Gastgeberfamilien zur Verfügung.

Le Chambon-Feugerolles 1990

Le Chambon-Feugerolles 1990

27. September – 1. Oktober 1991: Spielmannszug Herzebrock, Tanzgruppe Heideröschen, Konzert des Spielmannzuges und Tänze der Tanzgruppe am Sonntag. Großer Umzug durch Le Chambon-Feugerolles am Sonntagnachmittag. Am Montag: Tagesfahrt in die Region La Dombes mit Besuch des Vogelparks in Villares-les-Dombes.

Herzebrock-Clarholz 1991

1973 – 2013

Le Chambon-Feugerolles 1990

27 septembre au 1er octobre 1991 : Le dimanche, la fanfare d‘Herzebrock-Clarholz et le groupe de danse « Heideröschen » ont participé à un grand défilé dans les rues du Chambon-Feugerolles. Le dimanche, sortie en car dans la région des Dombes avec la visite du parc des oiseaux de Villars-Les-Dombes.

Le Chambon-Feugerolles 1991

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Le Chambon-Feugerolles 1991

25. – 29. September 1992: Die Presse schrieb: „Am zweiten Abend trafen sich Franzosen und rund 30 Deutsche zum Verschwisterungsball – diesmal nicht wie sonst üblich im Festsaal, sondern im etwas kleineren Saal Aragon. Die französischen Gastgeber verstanden es wieder hervorragend, die Besucher aus Westfalen in ausgelassene Stimmung zu versetzen. Ein Höhepunkt dieses Abends war gleichzeitig eine Premiere: Der Auftritt von Bürgermeister Gottfried Pavenstädt und Gemeindedirektor Josef Korsten als Gesangsduo. Der anschließende donnernde Applaus war der eindeutige Beweis, dass sich die Doppelspitze auch in diesem Metier sicher bewegt. Zum gemeinsamen Tagesausflug starteten Deutsche und Franzosen am Montag, dem letzten Tag des Erwachsenenaustausches, in das Naturschutzgebiet um den 1.400 Meter hohen Mont Pilat. Erstes Ziel war der an einem Berg gelegene mittelalterliche Ort Malleval. Vom dortigen Bürgermeister und einem Heimatkundler wurden die Besucher sachkundig durch das Dorf geführt. Auf einer Zwischenstation konnte bei einem Winzer der 92er Wein probiert werden.”

25 au 29 septembre 1992 : La presse a écrit : « La seconde soirée, le bal du jumelage se déroula dans une ambiance décontractée -non pas à la salle des fêtes mais dans la salle Aragon avec nos amis français et 30 allemands. Le clou de la soirée était également une grande première: Le maire Gottfried Pavenstädt et le directeur général Josef Korsten ont chanté en duo. Le tonnerre d‘applaudissements était bien la preuve qu‘ils maîtrisaient aussi cette discipline. Le dernier jour, découverte du parc naturel régional du Pilat. Première étape: Malleval, une petite cité médiévale accrochée à un éperon rocheux dans le massif du Pilat (1400m). Visite guidée présentée par le maire du village accompagné par un spécialiste de l‘histoire régionale. Petite halte chez un vigneron qui nous a fait déguster le vin de l‘année ».

Le Chambon-Feugerolles 1992

Le Chambon-Feugerolles 1992

Der erste private Staffellauf der Verschwisterung 05. – 11. Juni 1993. Erinnerungen von Jürgen Scholz:

5 au 11 juin 1993 : Première course de relais du jumelage – Rappel de Jürgen Scholz :

„Irgendwann im Winter 1992 saßen sie in Frankreich (natürlich in Begleitung mehrerer Flaschen Rotwein) zusammen: sie, das sind Jean-Jacques, Roger, Jean-Marie, Michel, Philippe und Jürgen.

« Cette idée a jailli l‘hiver 1992, Jean-Jacques, Roger, Jean-Marie, Michel, Philippe et Jürgen étaient réunis autour de plusieurs bouteilles de vin. La discussion portait sur le sport, la politique, les vacances, l‘histoire franco-allemande, le jumelage et l‘amitié grandissante qui liait les deux pays.

Eines ihrer Gesprächsthemen war neben Sport, Politik, Urlaub auch die deutsch-französische Vergangenheit und die damit anschließenden Städtepartnerschaften und daraus resultierenden langsam wachsenden Freundschaften zwischen den beiden Ländern.

Les 6 voulaient apporter leur contribution en créant un événement sportif: Une course de relais entre Herzebrock-Clarholz et le Chambon-Feugerolles. L‘idée était née mais la réalisation du projet allaient rencontrer des difficultés : 1100 km séparaient les deux villes. Tous les participants auraient dû parcourir environ 160 km par jour compte tenu du fait qu‘ils travaillaient et que leurs jours de congé étaient restreints. Ils n‘y seraient pas parvenus seulement en courant.

Die sechs wollten ihren Beitrag dazu - nach vielen gegenseitigen Besuchen - durch ein sportliches Event das i-Tüpfelchen aufsetzen: einen Staffellauf von Le Chambon-Feugerolles nach Herzebrock Clarholz. Die Idee war geboren, die Ausarbeitung der Details zeigte dann aber doch die Schwierigkeiten auf: Entfernung der beiden Partnerstädte: ca. 1100 km.

La solution : Jean-Marie, Roger, Michel et Jürgen allaient devoir «bouffer» du kilomètre en vélo. Autre problème : l‘hébergement (hôtels, pensions, auberges trop chers). Philippe, le pompier a fait appel à des collègues pompiers dans les villes-étapes. Les 6 casernes (Pont de Veyle, Mirebeau, Charmes, Merzig, Mayen et Finnetro) ont accueilli les sportifs à bras ouverts, leur ont fait visité la caserne et les équipements et les ont requinqués avant qu‘ils ne reprennent le départ. Il a aussi fallu penser à l‘assistance logistique : Michelle et Ma-

Da alle Teilnehmer noch zur „arbeitenden Bevölkerung“ gehörten und die Urlaubstage knapp bemessen waren, mussten pro Tag ca. 160 km absolviert werden. Nur durch Laufen war das nicht zu schaffen. Also „durften“ Jean-Marie, Roger, Michel und Jürgen mit dem Fahrrad Kilometer fressen. Nächstes Problem: Übernachtungen (Hotels, Pensionen oder Gasthöfe zu teuer). Deshalb schrieb Philippe, der Feuerwehrmann, seine Kollegen in den Etappenstädten an und bat um „Amtshilfe“. Das Ergebnis dieser Anfrage: Alle 6 Feuerwa-

Herzebrock-Clarholz

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chen (Pont de Veyle, Mirebeau, Charmes, Merzig, Mayen und Finnentrop) haben die Sportler gerne bei sich aufgenommen, haben ihnen stolz ihre Wachen, die Fahrzeuge und die weitere Ausrüstung gezeigt und haben sie beim gemütlichen abendlichen Grillen mittels hervorragendem Essen und reichlichem Trinken (nicht nur Wasser) für die nächste Etappe wieder fit gemacht.

rie-Jo, les épouses respectives de Jean-Jacques et Jean-Marie s‘en sont brillamment chargées. Elles ont accompagné les coureurs avec deux camping-cars remplis d‘une montagne de vivres et de boissons (pas de bière, ni de vin..que de l‘eau bien entendu!). Après 7 jours intensifs, ils ont franchi la ligne d‘arrivée le 11 juin 1993 à Herzebrock-Clarholz. Tous les participants étaient unanimes : Il fallait fêter cet exploit.

Auch an die tägliche Logistik musste gedacht werden. Hierfür zeichneten die beiden Frauen von Jean-Jacques und Jean-Marie, Michelle und Marie-Jo in hervorragender Weise verantwortlich. Zwei Wohnmobile, mit denen sie die Läufer begleiteten, waren bis unter die Dächer mit Lebensmitteln und Unmengen an Flaschen (natürlich nur Wasser- und keine Bier- oder Weinflaschen) bestückt.

Les conditions étaient idéales : Le temps et l‘ambiance étaient au beau fixe. Hormis deux crevaisons, on ne déplorait aucun accident, aucune blessure. On s‘est vraiment marré. Malgré les difficultés rencontrées, personne n‘a regretté cette initiative basée sur l‘engagement personnel et nous souhaiterions que beaucoup d‘autres personnes en fassent l‘expérience.

Als nach 7 erlebnisreichen Tagen am 11. Juni 1993 in Herzebrock-Clarholz das Ziel der letzten Etappe erreicht wurde, waren sich alle Teilnehmer einig: es gibt einen vollen Erfolg zu feiern. Die äußeren Bedingungen waren ideal, das Wetter war optimal, es gab -außer 2 Fahrradplattfüßen- keinen Unfall, keine Verletzung. Die Stimmung war sehr gut, keine Misstöne, es wurde sehr viel gelacht. Eine solche, auf privatem Engagement basierende Veranstaltung durchzuführen, hat keiner bereut und alle haben sich gewünscht, dass so etwas trotz zahlreicher Probleme und Schwierigkeiten noch von vielen anderen Leuten gemacht werden wird.

La frontière entre nos deux pays ? Quelle frontière ? Nous l‘avons passée sans jamais se faire contrôler. « Une situation paradisiaque » que nous aurions souhaitée à nos pères et grands-pères. Espérons que nos petits-enfants et arrières petits-enfants penseront de la même façon ». Jürgen Scholz

Die Grenze zwischen beiden Ländern - welche Grenze ?- wurde laufend ohne Kontrollen passiert. „Paradiesische Zustände“. Diese Verhältnisse hätte die Gruppe auch ihren Vätern und Großvätern gewünscht. Mögen unsere Enkel und Urenkel in den nächsten Jahren auch noch so denken!“ Jürgen Scholz

Start des Staffellaufs

Ankunft Staffellauf / arrivé du course

début du course de relais 1993

de relais Herzebrock-Clarholz 1993

Staffellauf / course de relais 1993

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die Etappe / l’ étape

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20-Jahrfeier der Verschwisterung: Das Jubiläum wurde während der Erwachsenenaustausche vom 11. – 15. Juni 1993 in Herzebrock-Clarholz und vom 10. – 14. September 1993 in Le Chambon-Feugerolles gefeiert.

20ème anniversaire du jumelage : Les célébrations ont eu lieu du 10 au 15 juin 1993 à Herzebrock-Clarholz et du 10 au 14 septembre 1993 au Chambon-Feugerolles dans le cadre de l‘échange entre adultes.

Mit dem Eintreffen der Herzebrock-Clarholzer am Freitagabend in Le Chambon-Feugerolles begann ein abwechslungsreiches Programm, das François Murgue in monatelanger Vorbereitung auf die Beine gestellt hatte und für ihn der Dank aller sicher war.

Le programme des festivités très varié que François Murgues nous avait minutieusement préparé pendant de longs mois a débuté avec notre arrivée le vendredi soir au Chambon-Feugerolles. Samedi matin, les vitrines des magasins ont fait l‘objet d‘une grande attention de la part des délégations officielles des deux pays. Les maires Jean-François Barnier et Gottfried Pavenstädt, le maire honoraire Hans-Joachim Brandenburg, le directeur général Josef Korsten, Elise Bourgin et beaucoup d‘autres personnes connues pour leur engagement pour le jumelage ont arpenté les rues du Chambon-Feugrolles d‘un pas rapide. Selon le quotidien«Glocke», la ville avait organisé un concours récompensant la plus belle vitrine et les nombreux participants n‘avaient pas manqué de rivaliser d‘inventivité.

„Schaufenster“ standen am Samstagmorgen im Blickpunkt der offiziellen Delegationen beider Seiten. Flotten Schrittes flanierten die Bürgermeister Jean-François Barnier und Gottfried Pavenstädt, Altbürgermeister Hans-Joachim Brandenburg, Gemeindedirektor Josef Korsten, Elise Bourgin und viele andere, die sich seit langem für die Verschwisterung engagierten, die französischen Straßen entlang. Ein Wettbewerb um die schönste Gestaltung anlässlich des Verschwisterungsjubiläums war ausgeschrieben worden, und der Einfallsreichtum der Franzosen, die sich zahlreich beteiligten, war kaum zu überbieten“, schrieb die Tageszeitung „Glocke“ zu diesem Ereignis.

Samedi après-midi avait lieu une cérémonie officielle récompensant les citoyens qui avaient promu le jumelage les 20 dernières années. Gottfried Pavenstädt était nommé citoyen d‘honneur de la ville du Chambon-Feugerolles. Dans son discours, le ministre d‘état Pascal Clément a dressé le portrait des Allemands et des Français en pointant leurs traditions, leurs ressemblances et leurs différences. La cérémonie s‘est poursuivie avec une exposition de peintures d‘un artiste d‘Herzebrock-Clarholz, Rudolf Kimmina. Des centaines de Chambonnaires et leurs 170 invités allemands se sont retrouvés sous le chapiteau bleu, blanc, rouge pour célébrer cette amitié de 20 ans jusqu‘au petit matin.

Am Samstagnachmittag wurden während der offiziellen Feier die Herzebrock-Clarholzer Bürgerinnen und Bürger geehrt, die sich während der vergangenen 20 Jahre besonders um die Verschwisterung verdient gemacht haben. Bürgermeister Gottfried Pavenstädt wurde zum Ehrenbürger von Le Chambon-Feugerolles ernannt. Der französische Staatsminister Pascal Clément entwarf in seiner Rede ein Bild der Deutschen und Franzosen mit ihren Traditionen, Unterschieden und Gemeinsamkeiten. Zum umfangreichen Rahmenprogramm zählte auch eine Gemäldeausstellung des Clarholzer Künstlers Rudolf Kimmina. Mehrere hundert Bürger der französischen Partnerstadt und natürlich alle 170 deutschen Gäste fanden am Samstagabend den Weg in das blau-weiß-rote Festzelt und feierten die 20jährige Freundschaft bis in den Sonntagmorgen hinein.

Un des moments forts de la soirée fut la prestation de la revue parisienne « Europa Super Star ». Les danseuses, en petite tenue, ont fait chavirer le cœur du public masculin. L‘autre moment fort fut une démonstration de french cancan emmenée par le maire Gottfried Pavenstädt et son homologue français Jean-François Barnier, Hans-Volker Jünke et Georges Blanc sous l‘oeil du public conquis. Directement après, l‘ambiance était assurée par la fanfare d‘Herzebrock. Dimanche matin, le prêtre allemand Horst Kortmann célébra la messe à l‘église catholique Saint-Clément. Une messe pour les protestants avait lieu dans la ville voisine de Firminy. Une gerbe a été ensuite déposée au pied du Monument aux morts du Chambon-Feugerolles.

Höhepunkt des Abends war der Auftritt des „Europa Super Star“, eine Tanzrevue aus Paris. Beim Anblick der mehr oder eher minder bekleideten Tänzerinnen schlug die Mehrheit der Männerherzen höher. Der Höhepunkt des Schauspiels war eine Can-Can-Einlage, die Bürgermeister Gottfried Pavenstädt und sein französischer Amtskollege Jean-François Barnier sowie Hans-Volker Jünke und Georges Blanc den begeisterten Zuschauern vorführten. Direkt in Anschluss an die Tanzrevue gab sich auch noch einmal der Herzebrocker Spielmannszug die Ehre und sorgte mit zackigen Rhythmen für Stimmung.

Le dimanche après-midi, les festivités au stade de Gaffard étaient placées sous le signe de L‘Europe. Près de 1500 visiteurs étaient venus applaudir les 45 coureurs et cyclistes allemands et français de la course de relais qui avait démarré à Herzebrock-Clarholz le 6 septembre. Au terme d‘un périple de plus de 1000 km, ils sont arrivés au Chambon-Feugerolles.

Der Sonntagmorgen begann in der katholischen Kirche Saint-Clément mit einer Messe, die Pfarrer Horst Kortmann aus Herzebrock-Clarholz zelebrierte. Ein evangelischer Gottesdienst fand im nahe gelegenen Firminy statt. Daran schloss sich die Kranzniederlegung am Ehrenmal von Le Chambon-Feugerolles an.

Herzebrock-Clarholz

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Ganz im Zeichen Europas gestaltete sich der Sonntagnachmittag, als im Stadion Gaffard gefeiert wurde. Hier wurden auch unter dem Applaus der rund 1.500 Besucherinnen und Besucher die französischen und deutschen Staffelläufer und Radfahrer empfangen. Denn schon am 6. September waren rund 45 deutsche und französische Staffelläufer in Herzebrock-Clarholz aufgebrochen. An diesem Sonntag erreichten sie nach über 1.000 Kilometern Le Chambon-Feugerolles.

A l‘occasion du 20ème anniversaire du jumelage, les deux municipalités avaient mis sur pied ce projet sportif impressionnant. Au terme de la fête de l‘Europe et après la cérémonie de remise des médailles, certains reprenaient déjà le chemin du retour....cette fois-ci en voiture. Le lundi a débuté avec une excursion en car pour les amis allemands et français. Au programme, la visite du Puy avec tout son éventail d‘édifices historiques. Le mardi matin, après 3 belles journées perpétuant l‘esprit du jumelage, le moment était venu de se dire au revoir.

Anlässlich der 20jährigen Verschwisterung hatten die beiden Kommunen dieses eindrucksvolle sportliche Projekt organisiert. Auszeichnungen in Form von Medaillen wurden an die Sportler überreicht, von denen sich einige bereits kurz nach dem Europa-Fest wieder auf den Rückweg in die Heimat machten – diesmal allerdings per Auto.

Les nombreuses manifestations prévues du 11 au 15 juin à Herzebrock-Clarholz dans le cadre du 20ème anniversaire du jumelage ont contribué à un échange entre adultes varié et intéressant. Les principaux événements étaient le grand bal du jumelage sous le chapiteau de la place des chasseurs à Clarholz-Heerde, la cérémonie officielle au gymnase d‘Herzebrock, ainsi que le grand défilé festif du dimanche après-midi. En marge de ces trois grands événements, les associations d‘Herzebrock -Clarholz avaient organisé de façon exemplaire de nombreuses activités. On a rendu hommage à Jean-François Barnier pour son engagement. Le maire Gottfried Pavenstädt lui a offert un tableau de l‘artiste Rudolf Kimmina. Juste avant le départ, Joseph Chauve et François Murgue accompagnés par Gottfried Pavenstädt, le représentant local Erhard Oehle ont planté un arbre dans les jardins du monastère comme symbole d‘une Europe qui grandit.

Am Montag starteten die deutschen und französischen Freunde zu einem Tagesausflug. Die Stadt Le Puy stand auf dem Programm, die einiges an historischen Bauten zu bieten hat. Dienstagmorgen wurde nach drei schönen und gerade im Sinne der Verschwisterung erfolgreichen Tagen Abschied genommen. Zahlreiche Veranstaltungen trugen dazu bei, dass der Erwachsenenaustausch in Herzebrock-Clarholz im 20. Jubiläumsjahr abwechslungsreich und attraktiv wurde. Höhepunkte der Tage vom 11. bis 15. Juni waren sicherlich der große Verschwisterungsball im Zelt auf dem Schützenplatz in Clarholz-Heerde, die Feierstunde in der Herzebrocker Sporthalle sowie der große Festumzug am Sonntagnachmittag in Herzebrock. Eingerahmt waren diese drei Highlights von zahlreichen Aktionen, die von Herzebrock-Clarholzer Vereinen in vorbildlicher Weise organisiert und gestaltet wurden. Als Dank für sein Engagement wurde Jean-François Barnier geehrt. Bürgermeister Gottfried Pavenstädt überreichte ihm ein Bild des Künstlers Rudolf Kimmina. Unmittelbar vor der Abfahrt wurde im Klostergarten von Herzebrock noch von Joseph Herzebrock-Clarholz 1993 Chauve und François Murgue gemeinsam mit Bürgermeister Gottfried Pavenstädt und Ortsvorsteher Erhard Oehle ein Baum als Symbol für das wachsende gemeinsame Europa gepflanzt.

Après avoir passé quatre formidables journées aux côtés de leurs amis allemands, les Chambonnaires sont repartis mardi matin.

Herzebrock-Clarholz 1993

Als die Chambonnaires am Dienstagmorgen in ihre Heimat aufbrachen, lagen vier herrliche Tage hinter ihnen und ihren deutschen Gastgebern.

Le ChambonFeugerolles 1993

Herzebrock-Clarholz 1993

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Le Chambon-Feugerolles 1993

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23. – 27. September 1994: Persönliche Verbindungen wurden vertieft und Freundschaften gefestigt, als 30 Herzebrock-Clarholzer nach Le Chambon-Feugerolles fuhren. Auf dem Programm stand diesmal eine Tagesfahrt nach Vichy, einem Heilbad, das besonders bei Leber-, Magen-, Darm- und Nierenleiden Besserung versprach. Und auch diesmal erklärte die Reisegruppe übereinstimmend, dass das von den französischen Freunden ausgearbeitete Programm die vollste Zufriedenheit gefunden hat.

23 au 27 septembre 1994 : Les 30 invités d‘Herzebrock-Clarholz qui firent le voyage au Chambon-Feugerolles ont permis de consolider et d‘ approfondir les relations d‘amitié. Au programme, une excursion à Vichy, ville renommée pour ses cures thermales permettant tout particulièrement de soigner le foie, les troubles rénaux , l‘estomac et les intestins. Le programme élaboré par nos amis français a suscité de toutes parts une grande satisfaction.

22. – 26. September 1995: Sport und Spaß prägten diesmal den Erwachsenenaustausch in Le Chambon-Feugerolles, an dem 45 Teilnehmer sich für den fünftägigen Aufenthalt auf den Weg machten. Am Samstagmorgen stand Fußball auf dem Programm: Die Alte-Herren-Mannschaft des Herzebrocker Sportvereines, ergänzt um einige Gastspieler, verlor gegen die Franzosen mit 1:2.

22 au 26 septembre 1995 : 45 participants prirent le départ pour un séjour de 5 jours, placé sous le signe du sport et des loisirs. Samedi matin, l‘équipe de football des vétérans de l‘association sportive d‘Herzebrock, épaulée par quelques joueurs-invités a perdu le match contre les Français 2 buts à 1. Le « jeu sans frontière » de l‘après -midi nous a encore plus amusés. L‘équipe d‘Herzebrock-Clarholz devait affronter 4 autres équipes. Tout commence avec un jeu d‘eau, pour lequel on a construit un bassin d‘un mètre de profondeur. Les Allemands étaient en tête à l‘issue de cette première épreuve et tout laissait présager que la victoire semblait acquise : Mais deux choses allaient leur faire défaut pour le plus grand plaisir des spectateurs: D‘une part l‘énergie, d‘autre part (avec les yeux bandés) le sens de l‘orientation. Les Allemands se sont retrouvés à la troisième place. Une vraie partie de plaisir !

Einen noch größeren Spaß gab es am Nachmittag beim Spiel ohne Grenzen. In Le Chambon-Feugerolles musste die Herzebrock-Clarholzer Mannschaft gegen vier andere Teams antreten. Mit einem Wasserspiel ging es los, ein meterhohes Becken war dafür extra aufgebaut worden. Nach den ersten Disziplinen lag das deutsche Team schnell in Führung, und der Gesamtsieg schien vorprogrammiert - wenn in den beiden letzten Spielen nicht noch alles verspielt worden wäre: Dem einen fehlte - zur Gaudi der Zuschauer - schlicht die Kraft und dem anderen (mit verbundenen Augen) die Orientierung, und so wurde Herzebrock-Clarholz nur Dritter. Ein Riesenspaß war es allemal. Am nächsten Tag nutzten die meisten Teilnehmer die Gelegenheit zu Ausflügen mit den Gastgeberfamilien entlang der nahegelegenen Loire.

La plupart des participants a consacré la journée suivante à la découverte des bords de la Loire en compagnie de leur famille d‘accueil. Une visite des vignobles du Beaujolais, région viticole située à 50 km au nord de Lyon, était prévue avec le groupe le surlendemain. Un menu de plusieurs plats nous a été proposé dans la cave voûtée et rustique après la dégustation et la projection de diapositives sur la viticulture. Le repas de midi, ponctué par une ribambelle de chants a pris plus de quatre heures.

Der zu jedem Aufenthalt gehörende gemeinsame Tagesausflug folgte am letzten Tag. Ziel war das bekannte Weingebiet des Beaujolais, etwa 50 Kilometer nördlich von Lyon. Nach einer Weinprobe und einem Diavortrag über den Weinanbau folgte im rustikalen Kellergewölbe ein mehrgängiges Menü. Das gemeinsame Mittagessen zog sich -unterbrochen durch viel Gesang- über vier Stunden hin.

Le Chambon-Feugerolles 1995

Le Chambon-Feugerolles 1995

Herzebrock-Clarholz

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Le Chambon-Feugerolles 1995

16.- 20. Mai 1996: An der Fahrt nach Frankreich nahmen 40 Personen teil, darunter eine Tischtennis-Mannschaft von Victoria Clarholz. Als besonderen Willkommensgruß gab es in diesem Jahr erstmals einen Auftritt des Kinderchores des College St. Joseph.

16 au 20 mai 1996 : 40 personnes, dont l‘équipe de pongistes de Victoria Clarholz firent le déplacement en France. Nous avons eu droit pour la première fois à un concert de la chorale des enfants du collège St. Joseph en signe de bienvenue.

Schon am nächsten Tag stand der gemeinsame Tagesausflug auf dem Programm. Ziel war diesmal Grenoble – die Olympiastadt von 1968. Für das Mittagessen hatten die französischen Organisatoren einen attraktiven Ort ausgesucht: Mit der Gondel ging es hinauf zu einem Bergrestaurant, von wo aus man einen herrlichen Blick auf die Stadt Grenoble hatte. Nachmittags besichtigte die Gruppe die Likörfabrik Chartreuse, wo auch Gelegenheit bestand, die edlen Tropfen zu probieren.

Dès le lendemain, une excursion à Grenoble, ville olympique en 1968, était au programme. Les organisateurs avaient sélectionné un site attractif pour déjeuner : Il a fallu prendre les télécabines pour accéder au restaurant de montagne. De la haut, nous avons eu une vue imprenable sur la ville de Grenoble. L‘après-midi, visite-dégustation de la fabrique de liqueurs Chartreuse. La partie officielle de l‘échange prévoyait une rencontre sportive entre les pongistes de Clarholz et les pongistes du réveil chambonnaire. Reinhardt Wynarski avait fixé une prime de 100 DM comme récompense pour les gagnants. Après quelques parties, la victoire ne faisait plus aucun doute. Les Allemands ont dû s‘incliner devant la supériorité des Français. Le soir, la défaite fut toutefois vite oubliée au cours de la soirée musicale et dansante.

Zum offiziellen Teil des Austausches gehörte für die Clarholzer Tischtennisspieler der Vergleichskampf gegen die Spieler von Reveil Chambonnaire. Reinhardt Wynarski hatte für die Sieger ein Preisgeld von 100 DM ausgesetzt. Schon nach wenigen Spielen war klar, wer das Geld mitnehmen würde: Die Überlegenheit der Franzosen war zu deutlich, so dass sich Victoria Clarholz klar geschlagen geben musste. Bei Musik und Tanz anlässlich des abendlichen Verschwisterungsballs war die Niederlage jedoch schon wieder vergessen.

Le Chambon-Feugerolles 1996

Herzebrock-Clarholz 1996

Herzebrock-Clarholz 1996

08. – 12. Mai 1997: Ein Besuch bei mittlerweile alten Bekannten war für die meisten Teilnehmer die diesjährige Fahrt in die französische Partnerstadt Le Chambon-Feugerolles. Die von Anna Schnitker angeführte Delegation wurde nach ihrer Ankunft herzlich von Bürgermeister Jean-François Barnier und der Verschwisterungskommissionsvorsitzenden Anne-Marie Kmiecik begrüßt.

8 au 12 mai 1997 : Pour la majorité des participants , on allait rendre visite à de vieilles connaissances au Chambon-Feugerolles. La délégation ménée par Anna Schnitker a été très chaudement accueillie par le maire JeanFrançois Barnier et la présidente de la commission de jumelage Anne-Marie Kmiecik. La sortie prévue le lendemain allait nous mener au Puy, puis au château de Polignac, dont les vestiges datant du 14ème siècle reposent sur une immense plaque de basalte. Les organisateurs français nous avaient réservé une surprise pour l‘après-midi. Il ne s‘agissait plus d‘aller visiter, mais d‘aller danser et faire la fête en musique dans un restaurant. Franz Küker, un chanteur confirmé de la Chorale

Ziel des Ausfluges am nächsten Tag war die Stadt Le Puy. Von dort ging es weiter zum Schloß Ploignac – die Reste dieses im 14. Jahrhundert erbauten Schlosses befinden sich auf einer riesigen Basaltplatte. Für den Nachmittag hatten sich die französischen Gastgeber etwas Besonderes ausgedacht: Nicht weiter Besichti-

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gungen standen an, sondern Musik und Tanz in einer Gaststätte. Bei bester Stimmung griff dann auch Franz Küker, ein bewährter Sänger im Shanty Chor Clarholz, zum Mikrofon und stellte eindrucksvoll unter Beweis, wie völkerverbindend Musik und Gesang sind. Nach dem Verschwisterungsball am Samstagabend stand der Sonntag den französischen Gastgebern und ihren deutschen Gästen für individuelle Aktivitäten zur Verfügung.

Shanty de Clarholz a pris le micro dans la joie et la bonne humeur et nous a livré la preuve éclatante que la musique et le chant rapprochaient les peuples. Après le bal du jumelage le samedi soir, le dimanche était libre en famille. Une nouveauté nous attendait sur le chemin du retour : Une visite guidée de Metz avait été organisée. Rien que la visite de la cathédrale de Metz, une des plus belles cathédrales d‘art gothique en France, valait bien le détour.

Ein Novum gab es auf der Rückfahrt: In Metz wurde die Reise für eine sachkundige Führung unterbrochen. Allein schon die Kathedrale von Metz, eine der schönsten gotischen Kirchen Frankreichs, lohnte eine Pause.

A l‘occasion de notre visite au Chambon-Feugerolles pour les 25 ans du jumelage une surprise de taille nous attendait : 3 motos décorées avec les drapeaux européen, allemand et français nous attendaient à l‘entrée de la commune. Les 3 motards (parmi eux Reinhardt Wynarski )nous ont escortés jusqu‘au point de rendez-vous fixé, où nous avons été chaudement reçus.

Le Chambon-Feugerolles 1997

Le Chambon-Feugerolles 1998

Le Chambon-Feugerolles 1998

1998: „25 Jahre: Das schönste Alter der Verschwisterung“, schrieb „Horizons“, das „Magazine Municipal du Chambon-Feugerolles“ in ihrer Ausgabe im Juli 1998. Herzebrock-Clarholz und Le Chambon-Feugerolles feierten das 25jährige Verschwisterungsjubiläum – zunächst vom 21. – 25. Mai in Herzebrock-Clarholz und dann vom 10. – 14. September in Le Chambon-Feugerolles.

1998 : « 25 ans, le plus bel âge du jumelage » C‘est ce qu‘écrivait le magazine d‘information du Chambon-Feugerolles « Horizons » dans son numéro de juillet 1998. Herzebrock-Clarholz et le Chambon-Feugerolles fêtaient le 25ème anniversaire du jumelage, tout d‘abord à Herzebrock-Clarholz du 21 au 25 mai, puis au Chambon-Feugerolles du 10 au 14 septembre.

Bei einer intensiven 25jährigen Städtepartnerschaft, die von offiziellen Kontakten und zahlreichen privaten Freundschaften geprägt ist, lohnt ein Rückblick in Freude, Dank und Anerkennung. Deshalb lud die Gemeinde zu einem ausführlichen Festakt mit zahlreichen Gästen, Wortgottesdienst und einem ausgiebigen Musikprogramm in die Aula der Clarholzer Wilbrandschule ein. Bürgermeister Gottfried Pavenstädt konnte neben seinem französischen Amtskollegen Jean-François Barnier auch Altbürgermeister Hans-Joachim Brandenburg und Gemeindedirektor Josef Korsten begrüßen. Die Gäste aus der höheren Politik führte Bundestagsabgeordneter Hubert Deittert an.

Ce 25ème anniversaire nous invitait à jeter un regard rétrospectif, empreint de joie et de reconnaissance, sur l‘histoire de ce partenariat intensif façonnée par les contacts officiels et les nombreuses amitiés. C‘est la raison pour laquelle, la municipalité avaient organisé une grande cérémonie avec un office religieux et un programme musical bien rempli dans la grande salle de l‘école Wilbrand à Clarholz avec de nombreux invités. Le maire Gottfried Pavenstädt a tout d‘abord souhaité la bienvenue à son homologue francais Jean-François Barnier, au maire honoraire Hans-Joachim Brandenburg puis au directeur de la commune Josef Korsten. Hubert Deittert, député au Bundestag était à la tête d‘un groupe de hauts fonctionnaires de la politique.

Vertreter der Kirchengemeinden und der rund 50 örtlichen Vereine waren ebenso zugegen wie eine größere Delegation aus der französischen Partnerstadt. Dass ein Europa von Menschen selbst gebaut werden müsse, meinte auch Jean-François Barnier. Er sprach ein dreifaches „Ja“ für Europa aus. Erstens zur europäischen Einheit,

Etaient également présents : Les responsables de paroisse, les 50 associations locales, ainsi qu‘une grande délégation française. Jean-François Barnier faisait remarquer que ce sont les hommes qui construisent l‘Europe. Il évoquait 3 bonnes raisons de dire

Herzebrock-Clarholz

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denn gemeinsam sei man stark in der internationalen Wirtschaft, Währung und Verteidigung der einzelnen Länder. Ein zweites „Ja“ galt dem gemeinsamen Kampf gegen die Arbeitslosigkeit, denn Europa müsse ein Hilfsmittel sein, um die Gründung von Unternehmen zu fördern. Das dritte „Ja“ galt der Freundschaft und dem Austausch schlechthin. Von dem bekanntesten Glaskünstler Frankreichs, selbst aus Le Chambon-Feugerolles stammend, hatte Barnier ein wundervolles Bild mitgebracht, das er Bürgermeister Pavenstädt überreichte und das später einen würdigen Platz im Rathaus fand.

« oui » à l‘Europe: Premièrement « oui » à une Europe unie car c‘est en nous alliant que nous serons forts sur le plan de la défense commune, économique et monnétaire sur la scène internationale. « Oui » à la lutte commune contre le chômage car l‘Europe doit aider à la création d‘entreprise. Et surtout un grand « oui » à l‘amitié et à l‘échange. Jean-François Barnier a remis au maire Gottfried Pavenstädt une magnifique création d‘un des leaders de l‘art du verre, originaire du Chambon-Feugerolles qui trouvera sa place définitive à la mairie.

In einem Festakt während des Besuches in der Partnerstadt wurde das Jubiläum gefeiert. Anne-Marie Kmiecik, Vorsitzende der Verschwisterungskommission, begrüßte in ihrer Eröffnungsansprache „die große Familie der Verschwisterungsfreunde“. Einer der maßgeblichen Förderer der Städtepartnerschaft auf französischer Seite ist der heute amtierende Bürgermeister Jean-François Barnier. Er hatte im Jahre 1972 als junges Ratsmitglied diese Kontakte vorgeschlagen und dafür sofort Zustimmung erhalten. Barnier ließ in seiner Rede die vergangenen 25 Jahre Revue passieren und „dankte allen, die von Anfang an diese Partnerschaft haben leben lassen“. Anschließend appellierte er an die Jugend, die Kontakte weiter zu pflegen und auszubauen. Nur so könne vermieden werden, „dass Thesen des Hasses und der Ausschließung durch unser schuldiges Nichtstun die Macht ergreifen.“

Les festivités se sont prolongées dans notre ville jumelle lors de notre visite. Anne-Marie Kmiecik, présidente de la commission de jumelage a salué « la grande famille du jumelage » dans son allocution d‘ouverture des festivités. Le maire actuellement en fonction, Jean-François Barnier , est un acteur clé du jumelage du côté français.Il a obtenu un large concensus lorsqu‘il a plaidé en faveur de ce partenariat en 1972 en tant que jeune conseiller municipal. Dans son discours, Barnier a passé en revue les 25 années du jumelage et a tenu à « remercier tous ceux qui dès le début ont laissé vivre ce jumelage. Il en a appelé à la jeunesse pour continuer à nouer et soigner les contacts. C‘est en restant attentifs que nous parviendrons à éviter les thèses de la haine et de l‘exclusion ». Pour le maire Gottfried Pavenstädt, la cérémonie fut toute particulière puisqu‘il fêtait le même jour son 60ème anniversaire. Dans son allocution, il insista sur le fait qu‘il était capital d‘entretenir un contact direct sur le terrain afin de donner corps à la maison européenne.

Für Bürgermeister Gottfried Pavenstädt war der Festakt ein ganz besonderes Ereignis: Er feierte an diesem Tag seinen 60. Geburtstag. In seiner Ansprache hob er besonders hervor, wie wichtig es ist, „vor Ort im direkten Kontakt der Menschen untereinander das Europäische Haus mit Leben zu füllen“.

Dans un discours dans les deux langues, Monsieur Thiers, vice-président du conseil des communes et régions d‘Europe a félicité les deux communes pour cet anninversaire. « Un tel jumelage exprime au mieux le travail de terrain mené auprès de la population et est le meilleur moyen pour propager l‘idée européenne ». La cérémonie s‘est déroulée dans une atmosphère détendue et dans un cadre digne de cet événement. Les discours ont été entrecoupés par les performances musicales de la fanfare de Saint-Maurice de Lignon, des accordéonistes de l‘Ondaine et les prestations de l‘école de danse publique. Comme cadeau d‘anniversaire, le maire Gottfried Pavenstädt et le directeur général Josef Korsten ont remis à la ville du Chambon-Feugerolles un tableau de Rudolf Kimmina, un artiste originaire de Clarholz.

In einer zweisprachig gehaltenen Rede beglückwünschte Herr Thiers, Vizepräsident des Rates der Gemeinden und Regionen Europas, die beiden Kommunen zu ihrem Jubiläum. Eine solche Städtepartnerschaft sei „im besten Sinne Basisarbeit bei der Bevölkerung und das beste Mittel, die europäische Idee zu verbreiten“. In einer würdigen, aber dem Anlass entsprechend auch heiteren Feierstunde, wurden die Reden aufgelockert durch musikalische und tänzerische Beiträge des Fanfarenchores Saint-Maurice de Lignon, den Akkordeonisten von Ondaine und der städtischen Tanzschule. Als Jubiläumsgeschenk an die Stadt Le Chambon-Feugerolles übergaben Bürgermeister Gottfried Pavenstädt und Gemeindedirektor Josef Korsten ein Bild des Clarholzer Künstlers Rudolf Kimmina.

13 au 17 mai 1999 : Le programme ne fut pas aussi chargé que les années précédentes. Les organisateurs des deux communes s‘étaient mis d‘accord pour laisser plus de temps à libre disposition dans les familles d‘accueil. Les 40 participants étaient pour la plupart des anciens joueurs de la section de handball de l‘association sportive d‘Herzebrock. Le samedi, ils ont disputé un match contre l‘équipe de handball française.

13. – 17. Mai 1999: Das Programm ist nicht so strapaziös gewesen wie in der Vergangenheit. Es gab größere Zeiträume zur freien Verfügung bei den Gastgeberfamilien. Auf diesen Programmablauf haben sich die Organisatoren beider Kommunen vorab geeinigt. Ein großer Teil der rund 40köpfigen Reisegruppe bestand aus der früheren Handballabteilung des Herzebrocker Sportvereins, die am Samstag auch Handball gegen eine französische Mannschaft spielte.

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Das von Le Chambon-Feugerolles ausgearbeitete Programm hat den Besuchern sehr gefallen. Der Tagesausflug mit der Besichtigung des Kartäuserklosters „Sainte-Croix-en-Jarez“ sowie das gemeinsame Mittagessen und die Tanz- und Musikbegleitung durch die „Union des Accordéonistes de l´Ondaine“ war allen Fahrtteilnehmerinnen und Fahrtteilnehmern in bester Erinnerung geblieben.

Les participants ont été pleinement satisfaits par le programme proposé par les organisateurs du Chambon-Feugerolles. L‘excursion, la visite du monastère de la Chartreuse de Sainte-Croix-en-Jarez, le repas de midi et les prestations musicales de l‘union des accordéonistes de l‘Ondaine constitueront sans aucun doute autant de bons souvenirs pour tous les participants.

Le Chambon-Feugerolles 1999 Le Chambon-Feugerolles 1999

Le Chambon-Feugerolles 1999

Das neue Jahrtausend

Le nouveau millénaire

1. - 5. Juni 2000: Zum jährlichen Erwachsenenaustausch mit Le Chambon-Feugerolles hatten sich am Himmelfahrtstag 51 Frauen und Männer aus Herzebrock-Clarholz auf den Weg gemacht. Zum ersten Mal wurde die Delegation von dem in Jahr 1999 erstmalig von den Bürgerinnen und Bürgern direkt gewählten Bürgermeister Jürgen Lohmann angeführt.

1 au 5 juin 2000 : Pour les fêtes de l‘Ascencion, 55 adultes d‘ Herzebrock-Clarholz ont participé à l‘échange entre adultes. La délégation officielle était conduite pour la première fois par Jürgen Lohmann, élu maire en 1999. Tout comme à leur habitude, les Français nous avaient concocté un programme d‘activités varié. Au programme : Concours de boules au boulodrome couvert, visite du château de Feugerolles, concert de Jazz à la salle Vachon avec « les Gigolos ».

Die Franzosen hatten wieder ein umfangreiches Programm vorbereitet. Dazu gehörten eine Boule-Wettkampf im überdachten Boulodrome, ein Besuch des Schlosses Feugerolles und ein Jazzkonzert im Saal Vachon mit der Gruppe „Les gigoLos“.

La visite des nouvelles serres municipales a été un moment particulier. La construction a été réalisée sur un ancien site industriel de 2900 m2. La réalisation du projet a coûté près d‘ un million d‘euro. Les Allemands ont été très surpris par cet investissement car en Allemagne, les villes et les communes ont plutôt tendance à privatiser ce genre d‘installation par manque de trésorerie.

Ein besonderes Ereignis stand am Samstagmorgen an: In einem Festakt wurden die neuen städtischen Gewächshäuser in Betrieb genommen. Auf einer ehemaligen Industriefläche hat die Stadt Le Chambon-Feugerolles insgesamt 2.900 Quadratmeter bebaut. Die Maßnahme hat knapp eine Million Euro gekostet. Die Herzebrock-Clarholzer staunten nicht schlecht angesichts dieser neuen städtischen Einrichtung, denn in deutschen Städten und Gemeinden war wegen knapper Kassen eher der Trend, dass derartige Einrichtungen privatisiert werden.

Le soir, un dîner-gala avait été organisé au club de golf de Saint-Etienne. A la fin du spectacle, nous avons dansé jusqu‘au petit matin. C‘est la raison pour laquelle, les organisateurs n‘avaient pas prévu de programme particulier pour le dimanche, qui était réservé à l‘espace privé et à la détente.

Ein gemeinsames Essen und Unterhaltung gab es am Samstagabend im Golf-Club von St. Etienne. Nach einem attraktiven Showprogramm war hier Tanz für alle bis in den frühen Morgen angesagt. Vorausschauend hatten die Organisatoren für den Sonntag keine offiziellen Programmpunkte vorbereitet, so dass dieser Tag zum Ausruhen und für private Aktivitäten zur Verfügung stand.

Herzebrock-Clarholz

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Auslandspraktika von Hans-Volker Jünke, engagiert sich seit 1975 dienstlich bis zur Pensionierung im Jahre 2007 und auch privat für die Städtepartnerschaft, ist heute 1. Vorsitzender des Vereins für Städtepartnerschaften und Freundschaften Herzebrock-Clarholz e. V.

Stages à l‘étranger par Hans-Volker Jünke : Hans-Volker Jünke s‘engage pour le jumelage autant sur le plan privé que professionnellement dès 1975 et jusqu‘à son départ en retraite en 2007. Il préside aujourd‘hui l‘association « Jumelages et amitiés d’Herzebrock-Clarholz »

„Ein Praktikum im Ausland erhöht die eigenen Berufschancen enorm. Viele Arbeitgeber setzen einen Auslandsaufenthalt bei Bewerbern bereits als Standard voraus. Wer bereits ein Auslandspraktikum absolviert hat, beweist zukünftigen Arbeitgebern außerdem, dass er sich auch in einer neuen, internationalen Umgebung zurecht findet und den Mut hat, über den Tellerrand hinauszuschauen.

« Un stage à l‘étranger augmente fortement les chances sur le marché du travail. Pour beaucoup d‘employeurs, accomplir un stage à l‘étranger est même devenu un standard. Pour le futur employeur, le stagiaire ayant déjà fait un stage à l‘étranger prouve à la fois qu‘il est prêt à regarder plus loin que le bout de son nez et qu‘il est à l‘aise sur le parquet international.

Außer den seit 1973 jährlich stattfindenden Schüler- und Erwachsenenaustauschen zwischen Herzebrock-Clarholz und Le Chambon-Feugerolles gehören seit 1983 bis heute auch Austausche von Berufspraktikanten/innen zum ständigen Programm unserer beiden Partnerstädte.

En plus des échanges adultes et scolaires qui existent depuis 1973 entre Herzebrock-Clarholz et le Chambon-Feugerolles, les deux municipalités proposent des stages en entreprise de 4 à 6 semaines depuis 1983. Les stagiaires doivent être majeurs et disposer de bonnes connaissances linguistiques.

Die Berufspraktikanten/innen sind volljährig und besitzen gute Gastsprachenkenntnisse. Die Praktika dauern vier bis sechs Wochen. Die hauptsächlich festgestellte Motivation für eine Bewerbung um eine Praktikastelle sind ein Sprach- und/oder Betriebswirtschaftsstudium oder eine Berufsausbildung. 45 % der Praktikanten/innen haben vor Beginn der Berufsausbildung mindestens einmal an einem Schüleraustausch unserer beiden Partnerstädte teilgenommen. Meine Erfahrungen mit der Akquirierung von Praktikumstellen in den örtlichen Betrieben und den dafür notwendigen Gastfamilien sind von Anfang an sehr positiv. Die notwendigen organisatorischen Vorbereitungen, in der Regel ein halbes Jahr, mit der Stadt Le Chambon-Feugerolles verlaufen sehr kooperativ. Die bisherigen Praktikanten/innen waren alle hoch motiviert.

La plupart des demandes de stage se font dans le cadre des études de langues étrangères, d‘économie ou d‘une formation professionnelle. 45 % des stagiaires ont participé au moins une fois à un échange scolaire entre nos deux municipalités. Les expériences que j‘ai faites avec les entreprises locales et les familles d‘accueil dans le domaine d‘ acquisition de stage ont été positives dès le début. La coopération avec le Chambon-Feugerolles fonctionne très bien , il faut compter en moyenne 6 mois pour les démarches administratives. La plupart des stagiaires étaient très motivés. Les dernières décennies les demandes de stage ont été très inégales. Dans les années 80 / 90, nous avons pu constater que les stagiaires (féminines) provenaient essentiellement du Chambon-Feugerolles. L‘ intérêt pour un stage a grandi à partir de l‘an 2000.

Die Nachfrage nach Praktikastellen in den vergangenen Jahrzehnten war recht unterschiedlich. Das größte Interesse war in den 80er und 90er Jahren hauptsächlich aus Le Chambon-Feugerolles (Praktikantinnen) nach Herzebrock-Clarholz feststellbar. Ab 2000 ist das Interesse wieder gestiegen.

Petite anecdote au passage : Aujourd‘hui deux de ces stagiaires sont respectivement installées avec leur conjoint allemand et leurs enfants à Herzebrock et Beelen. La dernière stagiaire en date (2012) s‘est inscrite à l‘université de Bochum pour faire des études de langues étrangères à l‘issu de son stage ». Hans-Volker Jünke

Anmerkung: Zwei französische Praktikantinnen sind inzwischen mit ihren deutschen Partnern/Kindern in Herzebrock-Clarholz / Beelen heimisch geworden. Die französische Praktikantin aus 2012 hat sich anschließend an ihr hiesiges Praktikum zum weiteren deutschen Sprachstudium an der Universität Bochum eingeschrieben.“ Hans-Volker Jünke

Hans-Volker Jünke und/et

Die heute in Herzebrock-Clarholz lebende Berufs-

Claire Chapou 1989

praktikantin Evelyne Crespi 1990 Evelyne Crespi, stagiaire en 1990, vit aujourd’ hui

Jean-François Barnier

1973 – 2013

Praktikantin / Stagiaire

à Herzebrock-Clarholz

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11. – 15. Oktober 2001: Eine erste angenehme Überraschung erlebten die deutschen Gäste gleich nach der Ankunft im Saal Aragon: Im Anschluss an die Begrüßung durch Bürgermeister Jean-François Barnier gab es ein Ständchen des neuen Chores der Bediensteten im Rathaus von Le Chambon-Feugerolles. Es folgte ein üppiges Büffet, so dass sich das erste Abendessen in den Gastfamilien erübrigte.

11 au 15 octobre 2001 : Une agréable surprise nous attendait à notre arrivée à la salle Aragon. Après le discours de bienvenue de Jean-François Barnier, la toute nouvelle chorale du personnel de la mairie a poussé la chansonnette. Le buffet était tellement copieux que l‘on a sauté le repas du soir. La traditionnelle excursion a emmené nos 31 participants et leurs hôtes à la découverte de l‘Ardèche et de la vallée du Rhône. Première étape : visite-dégustation au musée de l‘alambic et à la distillerie à Saint-Désirat et à la cave à vins. Nous avons pris le repas de midi à quelques kilomètres de là dans un petit restaurant à Mercurol.

Der obligatorische Tagesausflug der 31 Bürgerinnen und Bürger aus Herzebrock-Clarholz führte sie und ihre Gastgeber in die Region Ardèche und ins Rhône-Tal. Zunächst standen in Saint-Désirat der Besuch eines Destillerie-Museums und die Besichtigung eines Weinkellers auf dem Programm – selbstverständlich mit der dazu gehörenden Verkostung. Nach kurzer Weiterfahrt wurde in dem Ort Mercurol in einem Landrestaurant das gemeinsame Mittagessen eingenommen.

Le dimanche fut consacré à l‘inauguration de l‘église Saint-Clément. Cette église vieille de 150 ans a été fermée au public pour être entièrement restaurée. Les travaux consistaient à raviver les peintures murales et du plafond. Un concert était donné l‘après-midi à l‘église avec la particiption d‘ un quintette pour violons, de la flûtiste Claudia Ehespanner et les non moins renommés accordéonistes sous la direction de Bernard Mariatte.

Der Sonntag des Besuches stand ganz im Zeichen der Wiedereinweihung der Kirche Saint-Clément. Ein Jahr lang war das 150 Jahre alte Gotteshaus geschlossen, um es umfassend zu sanieren und die verblichenen Wand- und Deckenmalereien wieder sichtbar werden zu lassen. Am Nachmittag gab es in der Kirche ein feierliches Konzert, an dem die Herzebrock-Clarholzer Flötistin Claudia Ehespaner, die in Herzebrock-Clarholz bestens bekannten Akkordeonisten unter der Leitung von Bernard Mariatte und ein Violinen-Quintett beteiligt waren. Herzebrock-Clarholz 2001

Le Chambon-Feugerolles 2001

19. – 13. Mai 2002: Ein Wochenende voll intensiver Eindrücke über das Leben in der französischen Partnerstadt Le Chambon-Feugerolles lag hinter den 43 Besucherinnen und Besuchern aus Herzebrock-Clarholz und Umgebung. Dieses Mal hatten die französischen Gastgeber mit der Beigeordneten für Städtepartnerschaften, Joelle Rivat, ein Programm vorbereitet, das mit der wirtschaftlichen Geschichte der Region Stéphanois und der in unmittelbarer Nachbarschaft von Le Chambon-Feugerolles gelegenen Stadt St. Etienne bekannt machte. Vier Herzebrock-Clarholzer traten ihre Heimreise nicht per Reisebus an, sondern legten sie in fünf Tagestouren per Fahrrad zurück.

19 au 23 mai 2002 : Les 43 visiteurs venant d‘ Herzebrock-Clarholz et de ses environs ont passé une fin de semaine riche en événements. Le programme préparé par nos amis français et par la conseillère au jumelage Joelle Rivat visait à faire connaître l‘ histoire économique de Saint-Etienne et de sa région. 4 participants allemands sont rentrés non pas en car mais ont enfourché leur bicyclette pour regagner Herzebrock en cinq étapes.

5. – 29. September 2003: Während des Erwachsenenaustausches vom 29. Mai bis 2. Juni in Herzebrock-Clarholz feierten unsere beiden Kommunen bereits den Auftakt des Jubiläums zum 30jährigen Bestehen ihrer Partnerschaft. Das Programm in Herzebrock-Clarholz sah am Freitag eine Erkundungsrallye vor. Am Samstag stand Sport auf dem Programm: Fußball und Tischtennis in Clarholz. Abends wurde das Heimat- und Schützenfest in Herzebrock besucht.

25 au 29 septembre 2003 : C‘est pendant l‘échange adulte du 29 mai au 2 juin à Herzebrock-Clarholz que les deux communes avaient donné le coup d‘envoi des manifestations pour le 30ème anniversaire du jumelage. Au programme : vendredi, un rallye découverte à Herzebrock-Clarholz. Samedi, sport avec du football et du tennis de table. Le soir, fête des chasseurs à Herzebrock. En tant que membres fondateurs, Jean-François Barnier , l‘ancien maire Hans-Joachim Brandenburg et le directeur général Josef

Als „Männer der ersten Stunde“ trugen Bürgermeister Jean-François

Herzebrock-Clarholz

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Barnier sowie Altbürgermeister Hans-Joachim BranKorsten -tous deux citoyens d‘honneur de notre ville denburg und Gemeindedirektor a. D. Josef Korsten, jumelle- ont de par leurs idées et leur engagement beide übrigens Ehrenbürger der französischen Partlargement contribué à faire vivre ce jumelage. En jenerstadt, mit ihren Ideen und ihrem persönlichen tant un regard rétrospectif sur l‘année 1973, Hans-JoEngagement maßgeblich zum Auf- und Ausbau der achim Brandenburg a rappelé qu‘ après la réforme Verschwisterung bei und erfüllten sie mit Leben. territoriale du Kreis (circonscription administrative) Rückblickend auf das Jahr 1973 sagte Brandenburg, Wiedenbrück, leur désir avait été de créer un partenadass es nach der kommunalen Gebietsreform im Kreis riat avec un ville française. Après les divisions du pasWiedenbrück ausdrücklicher Wunsch gewesen sei, sé, le Chambon-Feugerolles a oeuvré dès le début à mit einer französischen Stadt eine Verschwisterung la réconciliation des deux peuples. einzugehen. Und Le Chambon-Feugerolles habe die Le Chambon-Feugerolles 2003 Les visiteurs se sont inscrits dans le livre d‘or de la Aussöhnung mit dem einst verfeindeten Nachbarvolk commune d‘Herzebrock-Clarholz après l‘hommage von Anfang an gewollt. Nach der Ehrung von sechs rendu à 6 Chambonnaires. Jürgen Lohmann a déclaré : «Nous pouChambonnaires trugen sich die Besucher in das Goldene Buch der vons être fiers de notre jumelage. C‘est par ailleurs l‘un des plus anGemeinde Herzebrock-Clarholz ein. ciens de la Westphalie orientale.» Jean-François Barnier a remercié Bürgermeister Jürgen Lohmann stellte fest: „Wir können mit beles bénévoles et les employés de l‘administration «qui ont donné de rechtigtem Stolz auf unsere herausragende Partnerschaft blicken. leur temps sans compter pour organiser de façon remarquable les Sie ist übrigens eine der Ältesten in Ostwestfalen.“ Jean-François programmes d‘accueil des échanges adultes et scolaires.» Barnier dankte den freiwilligen Helfern und VerwaltungsmitarbeiLes festivités ont continué fin septembre à l‘occasion de notre visite tern, „die ihre Zeit, ohne auf die Uhr zu sehen, zur Verfügung geau Chambon-Feugerolles. Le vendredi soir , les Français nous avaistellt haben, um die Austausche von Erwachsenen und Jugendlient conviés à une cérémonie à la salle des fêtes la Forge. A la grande chen zu organisieren und meisterhaft umzusetzen“. joie de Jean-François Barnier, qui en tant que jeune conseiller avait tissé les premiers liens amicaux avec Herzebrock-Clarholz, se trouEnde September wurden die Feierlichkeiten anlässlich des Besuches vaient parmi eux, des hommes et des femmes déjà présents en1973 in Le Chambon-Feugerolles fortgesetzt. Am Freitagabend hatten die lorsque le partenariat a été officiellement scellé. französischen Gastgeber zum Festakt in den Saal La Forge eingeladen. Unter den Gästen waren etliche Männer und Frauen, die schon Les maires Jean-François Barnier et Jürgen Lohmann ont souligné 1973 bei der offiziellen Besiegelung der Partnerschaft dabei waren. que le succès du jumelage reposait sur l‘effort ininterrompu depuis Sehr zur Freude von Jean-François Barnier, der seinerzeit als junges 30 ans des dirigeants des deux communes pour promouvoir des actiRatsmitglied die freundschaftlichen Bande nach Herzebrock-Clarvités. Néanmoins, selon Jürgen Lohmann, ces efforts ne suffiraient holz mitgeknüpft hatte. pas, si nous ne pouvions compter sur l‘engagement de nombreuses familles, associations et les différents groupes qui font vivre le juAls Erfolgsgaranten für die Partnerschaft hoben die Bürgermeister melage depuis trois décennies. Michel Thiers, président du Conseil Jean-François Barnier und Jürgen Lohmann die 30 Jahre andauerndes communes et régions d‘Europe les a vivement félicités. de Förderung der Aktivitäten durch die jeweiligen leitenden Personen in beiden Kommunen hervor. „Aber all das würde jedoch nicht Des rencontres sportives ont eu lieu le dimanche. Les pongistes du ausreichen, wenn nicht die vielen Familien, Vereine und Gruppen réveil chambonnaire ont disputé un match contre l‘équipe de Vicin drei Jahrzehnten die Partnerschaft mit Leben gefüllt hätten“, so Jürgen Lohmann. Für den Rat der Gemeinden und Regionen Europas sprach deren Vorsitzender, Michel Thiers, die herzlichsten Glückwünsche aus. Sportliche Begegnungen standen am Sonntag auf dem Programm. Die Tischtennis-Spieler von Victoria Clarholz traten gegen Réveil Chambonnaire und Fußballer des Herzebrocker Sportvereins gegen eine Sportgruppe und eine Mannschaft der Feuerwehr an. Für weitere Unterhaltung sorgten schließlich Tennis und Schießsport.

1973 – 2013

Le Chambon-Feugerolles 2003

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Le Chambon-Feugerolles 2003

Le Chambon-Feugerolles 2003

Le Chambon-Feugerolles 2003

toria Clarholz et les footballeurs d‘Herzebrock ont affronté l‘équipe des pompiers. D‘autres animations sportives comme le tennis et les sports de tir étaient également au programme. Eintragung ins Goldene Buch Jean-François Barnier mit Jürgen Lohmann Inscription dans le livre d’or : Jean-François Barnier et Jürgen Lohmann

21. – 25. Oktober 2004: „Kunst und Kultur“ lautete das Jahresthema für die Begegnungen zwischen unseren Partnerstädten im 31. Verschwisterungsjahr. Von der Ankunft am Donnerstag bis zur Rückfahrt am Montag hatten die Gastgeber in Frankreich ein Programm aufgestellt, das dem Jahresmotto folgte und den teilnehmenden Gruppen, bestehend aus Mitgliedern des Herzebrocker Spielmannszuges und der Künstler-Gruppe 13, Gelegenheit zum Austausch von Erfahrungen und zum Kennenlernen gab. Viele der Gastgeber nutzten den freien Tag am Sonntag, um ihren Gästen die Umgebung der Partnerstadt zu zeigen oder mit ihnen die „Nusskirmes“ und einen Festumzug in Firminy zu besuchen, der für die einen der drittgrößte in Frankreich, für die anderen der drittgrößte in Europa ist. Ein Europa, das lebt und durch Begegnungen, das Kennenlernen und Freundschaften seiner Bürgerinnen und Bürger gestaltet wird, wie Bürgermeister Jean-François Barnier unter Zustimmung seines deutschen Amtskollegen Jürgen Lohmann wiederholt betonte. Diese regelmäßigen Austausche unserer beiden Kommunen tragen dazu bei.

21 au 25 octobre 2004 : Cette 31ème année du jumelage avait pour thème « l‘art et la culture » . Avec un programme placé sous l‘emblème de l‘art, les invités (la fanfare d‘Herzebrock et le collectif d‘artistes « groupe 13 ») et leurs hôtes ont eu dès leur arrivée le jeudi et jusqu‘au départ le lundi la possibilité de faire connaissance et partager leurs expériences. Beaucoup de nos hôtes ont profité du dimanche pour nous faire découvrir les environs ou pour aller voir le « corso » à la fête des Noix de Firminy. Pour certains, la 3ème foire de France en terme d‘affluence, pour les autres, la 3ème d‘Europe. Jürgen Lohmann partageait l‘avis de Jean-François Barnier, qui a rappelé que l‘ Europe vit et se construit à travers les rencontres, la compréhension mutuelle et les amitiés entre ses citoyens et citoyennes. Les échanges réguliers entre nos deux municipalités y participent largement.

Herzebrock-Clarholz

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« Ecole Intercommunale des Arts » bei / chez der Gruppe 13

Gruppe 13 in Le Chambon-Feugerolles 2004 Le groupe 13 au Chambon-Feugerolle en 2004

2004 Le Chambon-Feugerolles 2004

13. – 17. Oktober 2005: „Grün“ war das beherrschende Thema des Besuches in Le Chambon-Feugerolles, an dem diesmal 31 Personen teilnahmen. Ziel des Tagesausfluges war morgens die Besichtigung einer Gartenbauschule in Villars. Nach dem gemeinsamen Mittagessen ging es weiter zur biologischen Kläranlage von Le Pertuiset im Tal der Ondaine. Der zweite Tag folgte ebenfalls dem Motto „Grün“, als die städtischen Gewächshäuser besichtigt wurden. Am Abend gab es dann wiederum ein gemeinsames Abendessen mit anschließendem Tanz. Den Sonntag gestalteten Gastgeber und Gäste traditionell individuell.

Michel Rochette, Jean-François Barnier,

Spielmannszug Herzebrock in Le Chambon-Feugerolles 2004 La fanfare de Herzebrock au Chambon-Feugerolles en 2004

Le Chambon-Feugerolles 2005

Jürgen Lohmann, Hans-Volker Jünke 2005

1973 – 2013

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13 au 17 octobre 2005 : Pour les 31 participants, la devise de cette visite annuelle au Chambon-Feugerolles était «Le vert». Le matin, nous avons visité l‘école d‘horticulture de Villars. Après la pause déjeuner, la visite s‘est poursuivie à la station d‘épuration biologique du Pertuiset dans la vallée de l‘Ondaine. Le lendemain, les serres municipales étaient au programme. Le repas du soir était suivi d‘une soirée dansante.

12. – 15. Oktober 2006: Fußball-Weltmeisterschaft in Deutschland; Fußball bestimmte auch den Besuch in Frankreich. 40 Herzebrock-Clarholz besuchten unsere Partnerstadt. Am Ziel erwarteten sie die bekannten oder auch neue Gastfamilien und Freunde. Am Freitagvormittag ging es zur Besichtigung des Sportartikelherstellers Duaring in Balbigny und eines Bio-Bauernhofes in der Region von Néronde. Nicht nur die Verkostung von Käse aus der eigenen Bio-Käserei fand begeisterten Zuspruch unter den Besuchern. Franzosen und Deutsche zeigten beim Tanzabend im komplett umgebauten Saal La Forge, dass ihre Energie noch lange nicht verbraucht war. Die Energie war am folgenden Vormittag erneut gefragt, als es galt, ein Fußball-Revanchespiel des Besuchs der Franzosen in Herzebrock-Clarholz vom Mai zu bestreiten. Die Deutschen gewannen knapp. Beim anschließenden Menschenkicker-Spiel gingen die deutschen Mannschaften ebenfalls in Führung. Der städtische Sportverein OMS und der Fußballverein Dervaux trugen wesentlich zum Gelingen des Sporttages bei.

12 au 15 octobre 2006 : Coupe du monde de football en Allemagne, le foot était aussi à l‘honneur en France. 40 participants étaient au rendez-vous. A l‘arrivée, des amis, de nouvelles familles d‘accueil, d‘autres plus connues nous attendaient. Le vendredi matin, nous avons visité l‘usine de l‘équipementier sportif Duarig puis une ferme biologique dans la région de Néronde suivie d‘une dégustation de fromages. Pour la soirée dansante dans une salle des fêtes «la forge» complètement réaménagée, les Français et les Allemands ont prouvé qu‘ils avaient de l‘énergie à revendre. Il aura aussi fallu de l‘énergie aux Allemands pour prendre leur revanche après la rencontre disputée en mai à Herzebrock-Clarholz contre les Français. Les Allemands ont remporté la victoire de peu. Une journée réussie grâce à l‘engagement du club de sport de la ville OMS et l‘association sportive de Dervaux.

Le Chambon-Feugerolles 2006 Le Chambon-Feugerolles 2006

Le Chambon-Feugerolles 2006

Le Chambon-Feugerolles 2006

17. – 20. Mai 2007: In Le Chambon-Feugerolles erwartete die Besucher ein Wochenende mit einer gemeinsamen Entdeckungsreise in die Lebensweisen der Franzosen in der Region Rhône-Alpes. Dazu zählte auch eine Fahrt mit einer historischen Eisenbahn des Vereins „Voies Ferrées du Velay“. Nach dem Mittagessen stand die Architektur von Le Corbusier auf dem Programm, einer der bedeutendsten Architekten des 20. Jahrhunderts, dessen Ideen aber auch Kontroversen auslösten und teilweise bis heute umstritten sind.

17 au 20 mai 2007 : Un week-end au Chambon-Feugerolles à la découverte de la façon de vivre des Français en région Rhône-Alpes avec entre autres un voyage avec un train d‘autrefois sur un ligne de chemin de fer historique de l‘association «Voies ferrées du Velay». Après le déjeuner, découverte de l‘architecture du Corbusier, un des plus importants architectes du 20ème siècle dont les idées sont en partie très contreversées aujourd‘hui encore.

Herzebrock-Clarholz

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Le Chambon-Feugerolles 2007

Während des Tanzabends am Freitagabend gab es eine Aufführung der Interkommunalen Schule der Künste, des Akkordeonvereins und der Gruppe Jo Berger.

Pendant la soirée dansante, l‘école intercommunale des arts , l‘association des accordéonistes et le groupe Jo Berger ont donné une représentation.

22. – 25. Mai 2008: Das Leitthema des Besuches war diesmal „Natur- und Gartenlandschaft“. Dazu hatte das einfallsreiche Organisationsteam aus Mitgliedern der Stadtverwaltung und des Rates unserer Partnerstadt einen Tagesausflug nach Lyon vorbereitet, der nach Paris und Marseille drittgrößten Stadt Frankreichs. Dort wurde der botanische Garten besichtigt.

22 au 25 mai 2008 : Cette fois-ci le thème de la visite était «nature et jardins paysagers» Le comité d‘organisation avait eu l‘idée originale de préparer une sortie à Lyon, la 3ème ville française après Paris et Marseille avec la visite du jardin botanique. Après avoir déjeuné aux halles municipales, nous avons pris le finiculaire pour nous rendre sur la colline de Fourvière. De là, nous avions tout Lyon à nos pieds avec une vue sur la cathédrale de Notre Dame de Fourvière, le Rhône et la Saône. Le lendemain, nous avions le choix entre aller au boulodrome ou bien partir visiter les alentours avec notre famille.

Nach einer Mittagspause in den städtischen Markthallen ging es mit einer Drahtseilbahn auf den Hügel „Fourvière“, wo man außer der Kirche Notre-Dame de Fourvière einen Blick auf die Flüsse Rhône und Saône und ganz Lyon genießen konnte. Am folgenden Tag konnte man im „Boulodrome“ von Le Chambon-Feugerolles Boule spielen oder mit den Gastgebern die Gegend erkunden.

Le maire Jean-François Barnier et son adjoint Michel Rochette ont profité du dîner d‘adieu pour remercier et rendre hommage à Hans-Volker Jünke pour son engagement de longue date pour le jumelage (de 1975 jusqu‘à son départ en retraite en décembre 2007).

Bürgermeister Jean-François Barnier und Beigeordneter Michel Rochette nutzten während des Abschiedsessens die Gelegenheit, Hans-Volker Jünke zu würdigen und zu danken. Zuletzt als allgemeiner Vertreter des Bürgermeisters hatte er sich bis zu seinem Ruhestand im Dezember 2007 während seiner aktiven Dienstzeit im Rathaus für die Verschwisterung seit 1975 engagiert.

1973 – 2013

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Le Chambon-Feugerolles 2008

Le Chambon-Feugerolles 2008 - 30. Jubiläum / 30ième anniversaire

16. – 19. Oktober 2009: Alte Freundschaften pflegen, Neue knüpfen, das Leben anderer kennen lernen und dadurch einen Beitrag für ein friedliches Europa leisten. Das sind die Ziele der Städtepartnerschaft zwischen Herzebrock-Clarholz und Le Chambon-Feugerolles. Das betonte auch Jean-François Barnier, französischer Bürgermeister und Mitbegründer dieser lebendig gestalteten Freundschaft schon während der Begrüßung der 46köpfigen Reisegruppe aus unserer Gemeinde. Welche Sehenswürdigkeiten es in der Region zu entdecken gibt, zeigten die Gastgeber ihren deutschen Gästen am Samstag, als es in den Regionalpark Pilat ging. Der Samstagabend stand unter dem Motto Musik und Tanz. Die Gruppe Antipasti führte mit Gesang, Figuren und Kostümen der Commedia del`Arte ins Italien und Frankreich des 16. Jahrhunderts und zog die Zuschauer in ihren Bann. Der Clarholzer Christian Ortkras begeisterte am Flügel mit einer Mischung aus Improvisationen, barocken Variationen von Georg Friedrich Händel, Johann Sebastian Bach sowie Jazzeinlagen und erntete reichlich Applaus.

16 au 19 octobre 2009 : Jean-François Barnier, maire et membre fondateur de notre partenariat dynamique a dans son discours de bienvenue souhaité à rappeler aux 46 visiteurs d‘Herzebrock-Clarholz les objectifs du jumelage entre Herzebrock-Clarholz et Le Chambon-Feugerolles : « Entretrenir les amitiés anciennes, en créer de nouvelles, connaître les gens et la vie de l‘autre pays, c‘est apporter notre contribution pour une Europe pacifique ». Le samedi, nos hôtes nous ont fait découvrir les sites touristiques du parc national du Pilat. Le soir, musique et danse avec la prestation du groupe « Antipasti », qui avec ses chants, ses personnages et ses costumes de la comédie del Arte a passionné les spectateurs en nous faisant voyager dans l‘Italie et la France du 16ème siècle. Christian Ortkras de Clarholz a séduit le public au piano avec un mélange d‘improvisations, de variations baroques de Georg Friedrich Händel, Johann Sebastian Bach et de morceaux de jazz et a recueilli beaucoup d‘applaudissements. A partir de l´année suivante, le rythme des visites alternées entre la France et l‘Allemagne va être modifié. Après concertation, les responsables du jumelage ont décidé qu‘il n‘y aurait plus qu‘un seul échange par an mais la durée du séjour sera prolongée d‘un jour.

Ab dem kommenden Jahr ändert sich der Rhythmus der bislang zweimal pro Jahr durchgeführten Besuche und Gegenbesuche: Die Besuche werden um einen Tag verlängert, aber der Gegenbesuch findet erst im darauf folgenden Jahr statt. Dies haben die Verantwortlichen beider Kommunen in einem Table-ronde-Gespräch festgelegt.

Le Chambon-Feugerolles 2009

Herzebrock-Clarholz 2009

Herzebrock-Clarholz

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Le Chambon-Feugerolles 2011

Le Chambon-Feugerolles 2011

21. – 25. April 2011: Wunderbares Sommerwetter begleitete die 50 Besucher auf ihrem Weg nach Le Chambon-Feugerolles, wo sie ebenso strahlend wie freudig empfangen wurden. Schon kurz nach 8 Uhr ging es am Freitag zur Besichtigung des Hutmuseums in Chazelles-sur-Lyon, wo die erstaunliche Herstellung von Luxusfilzhüten aus Kaninchenhaaren entdeckt wurde. Am Nachmittag wurde die Modeschau der Modeberufsschule Adrien Testud in Le Chambon-Feugerolles besichtigt. Das Motto des Austausches war schließlich „Mode und Textil“. Die Modeberufsschule selbst wurde am nächsten Tag angeschaut. Zum Abschiedsessen trugen dann alle Gäste und Gastgeber interessante Hüte.

21 au 25 avril 2011 : Après un trajet effectué sous un soleil radieux, les 50 participants ont été joyeusement reçus au Chambon-Feugerolles. Vendredi peu après 8 heures, nous avons découvert le formidable musée du chapeau de Chazelles-Sur-Lyon et la fabrication de chapeaux de feutre de poil de lapin. L´école professionnelle de mode Adrien Testud nous a présenté un défilé de mode l‘après-midi. La rencontre était placée sous le signe de la mode et du textile. Le lendemain, nous avons visité l‘école professionnelle de mode. Pour le repas d‘adieu, nous étions tous coiffés de chapeaux intéressants.

Le Chambon-Feugerolles 2011

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Herzebrock-Clarholz 2012

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Zeitung „Die Glocke“ 13.04.2013

1973 – 2013

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Schüleraustausche

Les échanges scolaires

Die Begründer der Städtepartnerschaft waren sich von Anfang an einig, dass insbesondere die Jugend aktiviert werden müsse. Schon im Vorfeld der Verschwisterung, d.h. noch vor der eigentlichen Unterzeichnung der Urkunden, wurden deshalb mit Hilfe der Lehrer örtlicher Schulen erste Briefkontakte vermittelt.

Dès le début du jumelage, les fondateurs sont d‘accord sur le fait qu‘il faut miser sur la jeunesse. C‘est la raison pour laquelle, nous avons établi une première correspondance par le biais d‘enseignants avant même la signature des actes de jumelage.

Der 1. Austausch fand im Juli 1973 statt, an dem 22 Schüler/-innen aus Le Chambon-Feugerolles mit 2 begleitenden Lehrerinnen teilgenommen haben. Untergebracht wurden sie in Gastfamilien. Im darauffolgenden Jahr fuhren die deutschen Kinder dann nach Frankreich. Durchgeführt wurden die ersten Austausche ohne Programm, denn die Gäste sollten selbst den Kontakt zum Partner finden.

Le premier échange se déroula avec le voyage de 22 collégiens et collégiennes du Chambon-Feugerolles accompagnés de deux enseignants. Ils ont été hébergés dans des familles d‘accueil. Les écoliers allemands se sont ensuite déplacés au Chambon-Feugerolles. Les premiers échanges ont eu lieu sans programme précis. On a voulu laisser le soin aux participants d‘établir le contact avec son correspondant.

Ab dem Jahr 1975 fanden jeweils zwei Fahrten direkt hintereinander statt: Franzosen kamen nach Deutschland, anschließend fuhren Deutsche nach Frankreich.

A partir de 1975, on a préparé deux échanges en alternance. Les Français montaient en Allemagne, puis c‘était au tour des Allemands de faire le déplacement.

Es wurde in beiden Gemeinden ein Ausschuss gegründet, der die Organisation der Schüleraustausche, sowie die Regelung sonstiger Fragen durchführen sollte.

Les deux municipalités ont créé un comité de jumelage afin de régler les modalités de l‘échange scolaire.

Le Chambon-Feugerolles 1987

Herzebrock-Clarholz 1997

Schüleraustausch / léchange scolaire 1994

Le Chambon-Feugerolles 2006

Herzebrock-Clarholz 1990

Herzebrock-Clarholz

50

Herzebrock-Clarholz 1998

Im Jahr 1976 fiel bei den deutschen Teilnehmern negativ auf, dass die französischen Schüler im Ganztagsunterricht und damit in der Schule und sie deshalb häufig allein zu Hause in den Wohnungen der Gastgeber waren, da die Gasteltern auch berufstätig waren.

En 1976, l‘échange a été décevant pour les écoliers allemands qui se sont très souvent retrouvés seuls à la maison compte tenu du fait que les écoliers français avaient cours et que leurs parents travaillaient toute la journée.

Deshalb unternahm man den Versuch in 1977 und 1978 der Unterbringung in einem Schullandheim aller Teilnehmer mit anschließendem Aufenthalt in der Gastfamilie, damit sich die Kinder dort kennenlernen können und Sprachunterricht anzubieten. Dieser Versuch scheiterte allerdings, so dass man beschloss, wieder direkt in die Gastfamilie zu fahren und ein Rahmenprogramm zu organisieren. Seitdem finden somit jährlich in den Osterferien gegenseitige Besuche von ungefähr 10 Tagen statt. Es nehmen zwischen 20 und 30 Personen zwischen 13 und 17 Jahren teil. Inzwischen ist die Voraussetzung zur Teilnahme an die Anmeldung für die Aufnahme eines Gastschülers und die Fahrt in die Partnerstadt gebunden. So verbringen die Partnerschüler gemeinsam den Austausch als Gastfamilie zu Hause und als Gast in der Partnerstadt.

En 1977 et 1978, nous avons cherché une alternative et offert la possibilité à tous les participants d‘être hébergés dans un centre d‘accueil scolaire avant d‘être logés dans une famille d‘accueil afin que les enfants puissent mieux se connaître et suivre des cours de langue. Cette tentative a toutefois échoué, nous avons donc décidé de nous rendre directement dans les familles d‘accueil et d‘organiser un programme-cadre. Depuis des visites réciproques ont lieu chaque année pour environ 10 jours à Pâques. 20 à 30 participants âgés de 13 à 17 ans y prennent part. Pour pouvoir participer à l‘échange, il faut s‘engager à recevoir son correspondant et prendre part au voyage dans la ville jumelle. Les écoliers reçoivent à tour de rôle et sont accueillis en tant qu‘invités. Un programme-cadre présentant des aspects culturels, sportifs et ludiques est proposé. Toutefois, il est important que les écoliers aillent à l‘école avec leur correspondant afin qu‘ils puissent se familiariser avec le système scolaire du pays d‘accueil. Les écoliers sont encadrés par 2 – 3 accompagnateurs âgés de 20 à 30 ans.

Es wird ein Rahmenprogramm mit kulturellen, sportlichen und amüsierenden Aspekten angeboten. Der Gastschüler soll aber auch das ausländische Schulsystem kennenlernen, indem er den Korrespondenten in die Schule begleitet. Betreut werden die Schüler von 2-3 Begleitpersonen, die zwischen 20 und 30 Jahre alt sind.

Le Chambon-Feugerolles 2013

1973 – 2013

51

Meilensteine der Verschwisterung

Les étapes majeures du jumelage

25. August 1984: Die erste Ehe entwickelte sich aus der Städtepartnerschaft Le Chambon-Feugerolles – Herzebrock-Clarholz: Gabriele Keitemeier aus Clarholz heiratete Philippe Vinois im großen Saal des Rathauses von Le Chambon-Feugerolles. Am 01.09.1984 findet die kirchliche Trauung in unserer Gemeinde statt. Dank der Verschwisterung und besonders der Schüleraustausche haben sie sich kennen gelernt. Gabriele Keitemeier war Sekretärin mit zwei Fremdsprachen. Deshalb kam sie nach Frankreich um in einer Fabrik in St. Etienne zu arbeiten. Philippe war Feuerwehrmann in St. Etienne, nachdem er zweimal für längere Zeit in Herzebrock gearbeitet hatte. Einen besonders guten Start in ihre Ehe hatte das junge Glück: Der Herzebrocker Möbelhersteller Conrad Disselkamp hatte vor 10 Jahren versprochen, dem ersten Paar der Verschwisterung ein Schlafzimmer zu schenken. Dieses Versprechen löste er zur Freude des Brautpaares nun ein. Am 10. Mai 1985 wurde übrigens die gemeinsame Tochter geboren.

25 août 1984 : Premier mariage du jumelage entre le Chambon-Feugerolles et Herzebrock-Clarholz : L‘union de Gabriele Keitemeier, originaire de Clarholz et de Philippe Vinois est célébrée au Chambon-Feugerolles dans la grande salle de la mairie. Le mariage religieux a eu lieu le 01.09.1984 à Herzebrock-Clarholz. Ils s‘étaient rencontrés grâce au jumelage lors d‘un échange scolaire. Gabriele Keitemeier était secrétaire bilingue. C‘est la raison pour laquelle elle est venue travailler dans une société stéphanoise. Philippe était sapeur-pompier à Saint-Etienne et avait déjà effectué deux longs séjours à Herzebrock. Une bonne surprise venait s‘ajouter à ce tout nouveau bonheur : 10 ans auparavant, Conrad Disselkamp, fabricant de meubles à Herzebrock avait fait la promesse d‘offir une chambre à coucher au premier couple du jumelage. Il a tenu sa promesse à la plus grande joie du nouveau couple. Le 10 mai 1985 est née la petite fille. Le deuxième mariage du jumelage a été célébré le 9 juillet 2004 entre la Chambonnaire Anne-Marie Bonnet et Burkhard Herzog originaire de Clarholz dans la salle du chapitre « Kapitelsaal » à Clarholz. Anne-Marie avait participé à de nombreux échanges scolaires et suivi une formation d‘infirmière après avoir fait un stage dans l‘établissement médico-social St. Josef à Herzebrock. Elle vit à Beelen avec son mari et leur fils.

Am 09. Juli 2004 findet im Clarholzer Kapitelsaal die zweite Eheschließung der Verschwisterung statt. Anne-Marie Bonnet, geborene Chambonnaire, heiratet Burkhard Herzog. Anne-Marie nahm mehrfach an Schüleraustauschen teil und absolvierte nach einem Praktikum im Alten- und Pflegeheim St. Josef in Herzebrock eine Ausbildung zur Krankenschwester. Gemeinsam mit ihrem Sohn leben sie in Beelen.

Eintragung ins Goldene Buch nach der Vermählung Gabriele und Philippe Vinois Inscription dans le livre d’or après le mariage de Gabriele et Philippe Vinois

Einweihung i ih Feugerolles-Straße ll S ß / Inauguration i dde lla rue »Feugerolles« ll

Zeitung „Die Glocke“

Herzebrock-Clarholz

52

Außerdem leben die Chambonnaire Evelyne Crespi, eine frühere Berufspraktikantin, und Detlef Kloß mit ihrem gemeinsamen Sohn in Herzebrock-Clarholz.

Evelyne Crespi, elle aussi originaire du Chambon-Feugerolles a effectué plusieurs stages en entreprise dans notre commune. Elle est installée à Herzebrock avec son compagnon Detlef Kloss et leur fils.

1.September 1984: Enthüllung des Straßennamenschildes „Le Chambon-Straße“ in Herzebrock-Mitte. Die Gemeinde hat ihre innige Verbundenheit zur französischen Partnerstadt Le Chambon-Feugerolles erneut bekräftigt: Während des Besuches einer Delegation enthüllten Bürgermeister Hans-Joachim Brandenburg und sein Amtskollege aus Le Chambon-Feugerolles André Cognet im Baugebiet Herzebrock-Mitte I ein Straßenschild. Der Weg, der zum neuen Geschäftszentrum führt, trägt nun den Namen der Partnerstadt „Le Chambon-Straße“. Der Gemeinderat hatte sich auf der Suche nach passenden Bezeichnungen für diese Straßenbezeichnung entschieden. Wie André Cognet, seit den letzten Kommunalwahlen Bürgermeister des französischen Ortes, seinerzeit verriet, werde das Gegenstück in seiner Gemeinde bald folgen. Ein entsprechender Ratsbeschluss sei schon gefasst; bald wird eine Straße in einem neuen Viertel von Le Chambon den Namen Herzebrocks tragen.

1 septembre 1984 : Inauguration de la plaque de rue « Le Chambon Straße » dans le centre d‘Herzebrock. La municipalité tenait à réaffirmer sa fidélité à sa ville jumelle. A l‘occasion de la visite d‘une délégation, le maire Hans-Joachim Brandenburg accompagné de son homologue français André Cognet ont dévoilé la plaque de rue dans le nouveau secteur en construction dans le centre d‘Herzebrock. Le conseil municipal avait fait le choix de cette dénomination « Rue du Chambon ». André Cognet , élu maire aux dernières élections municipales au Chambon-Feugerolles nous a confié qu‘une rue dans un nouveau quartier du Chambon-Feugerolles porterait prochainement le nom d‘Herzebrock . Le conseil municipal avait déjà donné son accord.

3. Oktober 1987: Verleihung der „Europafahne“ des Europarates.

25 novembre 1994 : La bague d‘honneur de la ville d‘Herzebrock-Clarholz a été décernée au maire Jean-François Barnier après la décision du conseil municipal datant du 23.06.1994. Jean-François Barnier a fait preuve d‘un grand mérite en s‘engageant pour le jumelage de 1973 jusqu‘à aujourd‘hui.

3 octobre 1987 : Remise du drapeau d‘Honneur Européen 5 octobre 1985 : Inauguration de la rue d‘Herzebrock au Chambon-Feugerolles.

5. Oktober 1985: Einweihung der „Rue d’Herzebrock“ in Le Chambon-Feugerolles. 25. November 1994: Verleihung des Ehrenringes der Gemeinde Herzebrock-Clarholz an Bürgermeister Jean-François Barnier lt. Beschluss des Gemeinderates vom 23.06.1994. Jean-François Barnier hat sich seit 1973 bis heute um die Städtepartnerschaft verdient gemacht.

21 août 1999 : Marie-Joseph Chatain a reçu une décoration de la commune d‘Herzebrock-Clarholz en honneur à son engagement dans le cadre de l‘oeuvre du jumelage après la décision du conseil municipal datant du 24.03.1999. Elle a oeuvré pendant 10 ans dès 1973 en tant que traductrice et organisatrice.

21. August 1999: Verleihung des Ehrenbriefes der Gemeinde Herzebrock-Clarholz an Marie-Joseph Chatain lt. Beschluss des Gemeinderates vom 24.03.1999. Sie war seit 1973 zehn Jahre lang Dolmetscherin und Mitorganisatorin in Le Chambon-Feugerolles.

Verleihung des Ehrenringes an JeanFrançois Barnier | Remise de la bague d’honneur á Jean-François Barnier

Phillipe und / et Gaby Vinois Verleihung Europafahne / Remise du drapeau d’Honneur Européen

1973 – 2013

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Verleihung Europafahne 1987 | Remise du

Silberhochzeitsfeier / noces

drapeau d’honneur Européen en 1987

d’argent

Zahlen und Fakten

Faits et chiffres

Herzebrock-Clarholz

Herzebrock-Clarholz

Fläche: 79,28 km2 Einwohner: 16.442 10.353 in Herzebrock 6.089 in Clarholz Schulen: 3 Grundschulen (davon 1 Verbundschule mit 2 Standorten), 1 Hauptschule, 1 Realschule. 2012 neu gegründet: 1 Gesamtschule, 7 Kindertageseinrichtungen Freizeit: 8 Sportplätze und Kleinspielfelder, 6 Sporthallen, 2 Hallenbäder, 13 Tennisplätze, 1 Tennishalle, 4 Reithallen, 3 Schießstände, 2 Jugendhäuser

Surface : 79,28 km2 Habitants : 16.442 10.353 à Herzebrock 6.089 à Clarholz Ecoles : 3 écoles primaires, 3 écoles secondaires – (1 Hauptschule – 1 Realschule – 1 Gesamtschule, construit en 2012), 7 jardins d’enfants Loisirs : 8 terrains de sports, 6 gymnases et salles de sport, 2 piscines couvertes , 13 courts de tennis, 1 court de tennis couvert, 4 halles d‘équitation, 3 stands de tir, 2 maisons des jeunes

Stand: 31.12.2012

Etat : 31.12.2012

Affentenniscup / Beach volley Spécial

Schloss Möhler / Château de Möhler

Hallenbadrutsche / Toboggan de la piscine couverte

Luftbild Herzebrock / Vue aérienne d’Herzebrock

KunstGenuss am Kloster Herzebrock

Zehntscheune, Kirchturm, Propstei in Clarholz

KunstGenuss à l’ancien couvent d’ Herzebrock

Grange du champart, tour d’ église, prieuré à Clarholz

Herzebrock-Clarholz

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Le Chambon-Feugerolles

Le Chambon-Feugerolles

Fläche: 17,5 km2 Einwohner: 13.023 Einwohner Schulen: 6 Kindertageseinrichtungen, 6 Grundschulen, 2 Colléges (Schulen im Sekundarbereich I), 2 Gymnasien Freizeit: 2 Sportplätze, 4 Sporthallen, 1 Hallenbad, 8 Tennisplätze, 1 Bouleplatz, 1 Kampfsporthalle

Surface : Habitants : Ecoles : Loisirs :

17,5 km2 13.023 habitants 6 écoles maternelles, 6 écoles élémentaires, 2 colléges, 2 lycées 2 complexes sportifs, 4 gymnases, 1 piscine couverte, 8 courts de tennis, 1 boulodrome couvert, 1 salle d´arts martiaux Etat : 31.12.2012

Stand: 31.12.2012

Kirche bei Nacht/l´eglise de nuit

Salle La Forge

Förderturm Puis de Marais / Chevalement de mine Puis de Marais

Rathaus/l´hôtel de ville du Chambon-Feugerolles

1973 – 2013

Cotatay

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Impressionen / des impressions

Herzebrock-Clarholz 1993

Bürgermeister/maires Jürgen Lohmann und/et Jean-Francois Barnier, Herzebrock-Clarholz 2004

Le Chambon-Feugerolles 1993

Herzebrock-Clarholz 1990

Herzebrock-Clarholz 1993 Herzebrock-Clarholz 1989

Le Chambon-Feugerolles 2000

Herzebrock-Clarholz 1989

Michel Rochette und/et Jürgen Lohmann 2003

Herzebrock-Clarholz

56

Herzebrock-Clarholz 2000

Herzebrock-Clarholz 2009

Monique Rovera und/et Michelle Rochette 2009

Le Chambon-Feugerolles 2006

Le Chambon-Feugerolles 2011

1973 – 2013

Le Chambon-Feugerolles 2006

57

Impressionen / des impressions

Bürgermeister/maires Jean-Francois

Herzebrock-Clarholz 2010

Barnier und Jürgen Lohmann Le Chambon-Feugerolles 2011

Le Chambon-Feugerolles 2011

Le Chambon-Feugerolles 2011

Le Chambon-Feugerolles 1993

Le Chambon-Feugerolles 1993

Herzebrock-Clarholz 1993

Herzebrock-Clarholz 2010

Herzebrock-Clarholz 1993

Herzebrock-Clarholz

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Jeder Mensch hat etwas, das ihn antreibt.

li e d M it g und n e d r we ren! e i t i f pr o

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