07./ Doppelausgabe. Gaumenschmaus in der Sommersonne. 20 Jahre PVC-Innovation. Facelift bei Markenauftritt

August 8, 2017 | Author: Jobst Peters | Category: N/A
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b a g s u a l e Dopp

07./08. Eine Zeitschrift für die Beschäftigten im Chemiepark Knapsack und im Knapsack Technologie- und Industriepark

2013

www.chemiepark-knapsack.de

Gaumenschmaus in der Sommersonne Bayer feierte seinen 150. Geburtstag

Seite 3

20 Jahre PVC-Innovation Vinnolit feiert Jubiläum

Seite 4

Facelift bei Markenauftritt des Chemieparks Knapsack Modern, frisch und stark Seite 5

InfraServ Knapsack ist weiterhin vorne Das Unternehmen ist erneut erfolgreich zertifiziert worden

Seite 8

Die „Nacht der Technik“ im Chemiepark Knapsack Begeisterung sichtbar machen

Seite 16

HEILBRONN

Best solutions in bulk logistics

EDITORIAL

C H E M I E PA R K K N A P S A C K

Knapsack II ist betriebsbereit Neues Gas- und Dampfturbinenkraftwerk eingeweiht tatkraft hat am 13. Juni 2013 nach nur zwei Jahren Bauzeit das zweite Gas- und Dampfturbinenkraftwerk (GuD) im Chemiepark Knapsack eingeweiht. An den Feierlichkeiten zur offiziellen Eröffnung nahmen neben Vertretern des Unternehmens auch Walther Boecker, Bürgermeister von Hürth, Michael Vogel, Kreisdirektor des Rhein-Erft-Kreises, und der norwegische Botschafter, Sven Erik Svedman, teil.

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Enormer Erfolgsfaktor Für die Erweiterung der Bayer-CropScienceMPE-Anlage und den Bau einer neuen Produktionsstraße für ein Fungizid haben wir aktuell zwei Genehmigungsverfahren durchlaufen. Dabei wurden wir vorbildlich durch die Abteilung Genehmigungsmanagement von InfraServ Knapsack unterstützt, die alle Anträge und die gesamte Behördenkorrespondenz inklusive der gesamten Koordination der Behördenkontakte und des Zeitplans für uns übernommen hat. Die Mitarbeiter der Genehmigungsabteilung haben durch ihre jahrelange Erfahrung extrem hohe Sachkompetenz und auch das nötige Fingerspitzengefühl. Für uns ist es beispielsweise enorm wichtig, keine Präzedenzfälle zu schaffen, die spätere Verfahren ungleich komplizierter gestalten würden. Dementsprechend scheuen die Mitarbeiter der Genehmigungsabteilung keine sachlichen Diskussionen mit der Behörde und zeigen ein extrem hohes Engagement für die Firma, für die sie auftreten. Zudem kennen sich die Mitarbeiter der Genehmigungsabteilung und der Behörde seit Jahren und wissen, welche Schwerpunkte die Behörde setzt, sodass diese schon bei der Antragstellung berücksichtigt werden können. Die frühe Einbindung von Experten der verschiedenen Behördendezernate schon bei der Antragserarbeitung bringt große Vorteile und Entlastung und hat großen Einfluss auf Qualität und Verfahrenslaufzeit des Genehmigungsverfahrens: Wir haben der Behörde unser Projekt schon frühzeitig in einem persönlichen Gespräch vorgestellt. Auf dieser Basis konnten etliche Fragestellungen aller Beteiligter im Vorfeld adressiert werden, gemeinsam eine Abstimmung zum Zeitplan der Bearbeitung des Antrags vorgenommen und spezielle Themen, die bisher eventuell nicht im Fokus waren, ergänzt werden.

„Am Standort Hürth-Knapsack ist in weniger als zwei Jahren ein hochmodernes GuD-Kraftwerk entstanden, das ab sofort bereitsteht, die Stromerzeugung aus

Leiter der Projektentwicklung bei Statkraft. Der norwegische Energiekonzern betreibt bereits seit 2007 eine GuD-Anlage mit einer Gesamtleistung von 800 MW am selben Standort. Für den Betrieb von Knapsack II wurde die Belegschaft in Hürth von 70 auf insgesamt rund 80 Mitarbeiter erhöht. Für das neue Kraftwerk ist eine Gaspipeline von Wesseling nach Hürth verlegt worden. Des Weiteren wurde ein Gebäudetrakt der Hürther Regionalzentrale verlängert und ein neues Zentrallager für beide Anlagen errichtet. Die Stimmung der Einweihungsfeierlichkeiten wurde durch die derzeitigen

Daten und Fakten Knapsack II I I I I I I I I

Erzeugungskapazität: 430 MW Wirkungsgrad: knapp 60 Prozent Kann bis zu 500.000 Haushalte mit Strom versorgen Grundfläche: 40.000 m2 Liefergewicht Kraftwerk: 20.000 t (ohne Beton) Schwerstes Lieferteil: Generator mit 400 t Leergewicht Kessel: 4.000 t Neue Erdgasleitung von 13,2 km Länge

erneuerbaren Energien mit klimafreundlicher Gaskraft zu ergänzen. In Hinblick auf Sicherheit und Budget ist das Kraftwerksprojekt Knapsack II eine Erfolgsgeschichte“, erklärt Dr. Horst Kesselmeier,

Marktaussichten für Gaskraftwerke getrübt. Nachdem Statkraft im Juli 2012 das Gaskraftwerk in Emden in Kaltreserve stellen musste, folgt dieses Jahr das Gaskraftwerk Robert Frank.

Die aktuellen Genehmigungsverfahren dauerten – je nach Antragsumfang – sechs bis acht Monate, das war extrem zügig. Das ISK-Team der Abteilung Genehmigungsmanagement war dabei ein enormer Erfolgsfaktor. Und hierzu ist eine positive Grundhaltung zur transparenten und offenen Diskussion der treibende Faktor für alle Beteiligten. Herzlichst Ihr

Dr. Udo Schneider, Bayer CropScience

KnapsackSPIEGEL – Juli/August 2013

Titelbild

In Anspielung auf die Eröffnung des Kraftwerks I vor einigen Jahren, bei dem ein Feuerwerk das Zelt recht schnell „verqualmte“ und der norwegische König „evakuiert“ werden musste, hatte Dr. Kesselmeier, Head of Project Development, Raketen dabei, die allerdings nicht gezündet wurden und auch nicht gefüllt waren. Christian David, Moderator, Christian Rynning-Tønnesen, CEO von Statkraft und Dr. Gundolf Dany, Head of Power Generation Germany & Great Britain Statkraft, amüsierten sich über diese Geste.

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„Wir befinden uns mit unserer Investition derzeit in einer für uns sehr unbefriedigenden Situation. Der Ausbau erneuerbarer Energie wird weiter gefördert und vom Steuerungsinstrument des Emissionshandels hat sich die Politik faktisch verabschiedet. Dies führt in Kombination mit hohen Gaspreisen dazu, dass Gas als umweltfreundliche Ergänzung zu einem regenerativen System nicht mehr

vorkommt“, sagt Dr. Jürgen Tzschoppe, Senior Vice President Continental Energy und Geschäftsführer der Statkraft Markets. Statkraft ist nach wie vor davon überzeugt, dass Gaskraft die effizienteste und klimafreundlichste Technologie zur Absicherung erneuerbarer Energiegewinnung ist. Die abwartende Haltung beim Thema

Kapazitätsmärkte riskiert nach Ansicht des Unternehmens jedoch „gestrandete“ Investitionen in Milliardenhöhe. Das Kraftwerk Knapsack II wird aller Voraussicht nach im Herbst dieses Jahres, wenn die Stromnachfrage jahreszeitenbedingt wieder steigt, den ersten Strom für den deutschen Energiemarkt erzeugen. Statkraft

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Gaumenschmaus in der Sommersonne Bayer feierte seinen 150. Geburtstag este Stimmung bei Bayer CropScience in Knapsack: Alle Mitarbeiter von Bayer CropScience waren von der Konzern- und Standortleitung eingeladen worden, um den 150. Geburtstag von Bayer im Festzelt vor dem Gebäude der Standortverwaltung bei einem 3-Gänge-Menü gebührend zu feiern.

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Was vor 150 Jahren im heutigen Wuppertal-Barmen als kleines Unternehmen zur Produktion von Farbstoffen aus Destillaten des Steinkohlenteers begann, ist heute ein Weltkonzern mit über 110.000 Mitarbeitern in den breit gefächerten Segmenten Gesundheit, Landwirtschaft und hochwertige Materialien. Rund um die Uhr feierte am 18. Juni 2013, dem „Bayer Celebration Day“, die ganze Bayer-Welt gemeinsam den 150. Geburtstag von Bayer. Im Mittelpunkt stand ein internationales Menü, das fünf Bayer-Küchenchefs aus verschiedenen Ländern zusammengestellt hatten. Dabei wurden die meisten Bayer-Mitarbeiter weltweit in Deutschland verpflegt: Für fast 40.000 Beschäftigte an mehr als 30 Standorten wurden z. B. 1,6 Tonnen Couscous-Salat und mehr als 17.000 Mascarpone-Törtchen auf den Tisch gezaubert. 120 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter konnten bei Bayer CropScience im Chemiepark Knapsack das Menü genießen. Dr. Michael Haug, Globaler HR-Leiter von Bayer CropScience und Mitglied des Executive Committee, übermittelte beste Wünsche aus der Konzernzentrale: „Der Erfolg des Unternehmens basiert auf Ihrer hervorragenden Arbeit und Ihrem großen Engagement. Dafür danke ich Ihnen sehr und bitte Sie, auch

Einen frischen Cocktail servierte Dr. Michael Haug, Globaler HR-Leiter von Bayer CropScience den Mitarbeitern, hier Talat Mengus, Betriebsleiter im PSM3/4-Betrieb. Standortleiter Dr. Udo Schneider beteiligte sich sichtlich erfreut an den Übergabe-Aktionen.

zukünftig vor allem sicher zu arbeiten.“ Zusammen mit Standortleiter Dr. Udo Schneider begrüßte er jeden Mitarbeiter persönlich und verteilte dabei erfrischende ErdbeerMinze-Cocktails, welche bei sommerlichen Temperaturen von über 30 °C eine willkommene Abkühlung boten. Neben dem kulinarischen Genuss bot sich die Möglichkeit, auf einem großen Flachbildschirm einen Film zu „150 Jahre Bayer“ sowie Filmbeiträge der fünf Köche, die das Menü entworfen hatten, anzusehen. Ferner gab es Infos und Proben zu Bayer-Gartenprodukten, für jeden Mitarbeiter eine Bayer-Jubiläumsbriefmarke und auch ein Tütchen „Saatgut Sommerwiese“ für mehr Ernteflächen für Bienen. Wer sich zudem mit der Geschichte des Unternehmens gut aus-

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kannte, hatte bei der richtigen Beantwortung von fünf Fragen eines Preisrätsels die Chance, einen Tablet-PC oder einen iPod zu gewinnen. Für die Nachtschicht und die Mitarbeiter, die am nächsten Tag zur Frühschicht kamen, verteilte Dr. Schneider zusammen mit den Erstbetriebsleitern Dr. Norbert Dörpinghaus und Dr. Willy Reißel Lunchboxen mit dem 3-Gänge-Menü, sodass letztlich jeder Mitarbeiter den Tag mitfeiern konnte. Dr. Schneider fasste am Ende den Tag so zusammen: „Wir blicken stolz auf die zurückliegenden elf Jahre zurück, in denen wir Teil der 150-jährigen Geschichte von Bayer sind. Ausgiebig haben wir den heutigen Tag genutzt, um den Geburtstag des Unternehmens zu würdigen und zu feiern – und das weltweit. Eine wirklich prima Idee von Bayer, da können die nächsten 150 Jahre gerne kommen!“ Bayer CropScience

KnapsackSPIEGEL – Juli/August 2013

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20 Jahre PVC-Innovation Vinnolit feiert Jubiläum m Juli 2013 feiert der PVC-Rohstoffhersteller Vinnolit 20-jähriges Jubiläum. Basierend auf über 75 Jahren PVC-Kompetenz gelang es dem Unternehmen, seine führende Marktposition durch konsequente Fokussierung auf PVC-Spezialitäten kontinuierlich auszubauen.

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Vinnolit wurde 1993 als Joint Venture der PVC-Bereiche von Hoechst AG und Wacker-Chemie GmbH gegründet. Beide Firmen verfügten zu diesem Zeitpunkt über langjährige Erfahrung und große Expertise in der PVC-Herstellung. PVC, das zu mehr als der Hälfte auf dem heimischen Rohstoff Steinsalz beruht, ist einer der wichtigsten Kunststoffe weltweit und wurde bereits vor 100 Jahren in Deutschland patentiert. Im Jahr 1935

erfand Dr. Herbert Berg bei der WackerChemie GmbH das Suspensionsverfahren, nach dem heute mehr als 90 Prozent der weltweiten PVC-Produktion hergestellt werden. Wacker entwickelte ihr Know-how anschließend zielgerichtet weiter und baute die Großproduktion systematisch aus. Hoechst engagierte sich seit 1951 erfolgreich in diesem Bereich. „Es war eine zukunftsweisende Entscheidung, die PVC-Produktionen beider Firmen zusammenzulegen, denn dank des kombinierten Know-hows wurde Vinnolit zum weltweiten Markt- und Technologieführer für PVC-Spezialitäten und kann diese Position bis heute behaupten“, sagt Vinnolit-Geschäftsführer Dr. Ralph Ottlinger, wie viele der heutigen 1.450 Mitarbeiter ein „Vinnoliter“ der ersten Stunde.

… und ein heutiger Vinnolit-Großautoklav zur Herstellung des gleichen Produkts am Standort Knapsack

KnapsackSPIEGEL – Juli/August 2013

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PVC ist ein hochwertiger und sehr vielseitiger Kunststoff, der in vielen Bereichen vom Bausektor über die Automobilindustrie bis zur Medizintechnik Anwendung findet. Vinnolit ist einer der weltweit innovativsten PVC-Hersteller und entwickelt sein breites Produktsortiment stetig weiter. Heute ist Vinnolit – mit sechs Produktionsstandorten in Deutschland und Großbritannien, sechs Vertriebsbüros in Europa und zahlreichen Vertriebspartnern auf der ganzen Welt – international aufgestellt.

Ein Wacker-Technikumsautoklav zur Herstellung von Suspensions-PVC aus dem Jahr 1936, Burghausen ...

„Ein wichtiger Meilenstein für die strategische Weiterentwicklung von Vinnolit war der Einstieg des Finanzinvestors Advent International im Jahr 2000“, so Dr. Ottlinger. „Unser Fokus liegt auf PVC-Spezialitäten“, betont Vinnolit-Geschäftsführer Dr. Josef Ertl. „Dieses Geschäft haben wir kontinuierlich ausgebaut, durch Innovation, durch konsequente Portfolioentwicklung und Investitionen in moderne Anlagen, wie zuletzt die Erweiterung der weltweit größten Pasten-Anlage am Standort Burghausen in 2012.“ Weitere Ausbaumaßnahmen für PVC-Spezialitäten sind in der Planungs- bzw. Genehmigungsphase. „Wir prüfen laufend unsere Wachstumsoptionen bei PVC-Spezialitäten. Jetzt setzen wir an, unsere Präsenz in den Wachstumsmärkten wie China oder der Türkei, aber auch in Nord- und Südamerika weiter zu stärken“, erklärt Dr. Ertl, nicht ohne den Mitarbeitern für ihr hohes Engagement zu danken: „Voraussetzung für unsere Erfolgsgeschichte sind neben zufriedenen Kunden vor allem qualifizierte und motivierte Mitarbeiter, denen wir für ihre Leistung ganz herzlich danken.“ Vinnolit

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Facelift beim Markenauftritt des Chemieparks Knapsack Modern, frisch und stark en Chemiestandort Knapsack gibt es seit 1907. So wie auch hier immer wieder Neuerungen und Auffrischungen geschehen sind, so war es auch wieder an der Zeit, den Markenauftritt des Chemieparks Knapsack zu verbessern. Insbesondere zur Vermarktung für Investoren kam die Anforderung aus dem Team Pierre Kramer und Wolfgang Urmetzer.

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Die bisherigen Formate wie Website und P r i n t p ro d u k t e basierten auf Vorgaben aus dem Jahr 2003. Mit dem Motto „Ein Standort in Bewegung“ hat sich das Team aus den Einheiten Standortvermarktung, Marketing, Kommunikation und Standortsicherheit gemeinsam auf den Weg gemacht. Es wurde schnell klar: Die Bereitschaft zur Veränderung ist da. Der Chemiepark Knapsack steht auf einer guten Basis. Doch eine klare Konzentration auf die eigenen Stärken ist notwendig. Denn Bildtitel Dynamik und hohe Motivation allein reichen nicht. Es fehlten noch der klare Fokus und die konkrete Richtung. Den Rahmen für das Konzept liefert die langjährige Erfahrung am Standort Knapsack. Das grundlegende Leitmotiv lautet: SEIT 1907. Die Konzeptidee „SEIT 1907“ kombiniert mit der direkten Ansprache der unterschiedlichen Zielgruppen ergibt die Claim-Variationen. Ohne es auszusprechen, schwingt die „Zukunft“ und damit das Potenzial des Chemieparks immer

im Claim mit. Das erhöht die Aufmerksamkeit und fokussiert zugleich auf die vorhandene Expertise. Das neue Layout der Internetseite des Chemiepark Knapsack ist nach verschiedenen Zielgruppen ausgerichtet, welche eine eigene Farbcodierung erhalten. So steht für Investoren die Farbe Blau, für Arbeiten im Chemiepark die

Farbe Grün. Die Nachbar-Seiten sind in der Farbe Orange gehalten und der übergreifende Bereich zum Standort selber ist in Grau. Das bekannte Logo wurde nur geringfügig angepasst und aufgefrischt. Dabei blieb der markante Bogen des Feierabendhauses als Wiedererkennungszeichen bestehen, lediglich der Schriftzug wurde etwas leichter, moderner gestaltet und in der Wortmarke der Standort „KNAPSACK“ als Unterschied

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zu anderen hoben.

Chemieparks

hervorge-

Stark verknüpft mit dem Chemiepark Knapsack sind auch die beiden Zeitschriften „KnapsackSPIEGEL“ und „KnapsackSPIEGEL Spezial“. Durch die Anpassung des Internetauftritts des Chemieparks wurde auch ein Relaunch des Layouts der beiden Zeitschriften

notwendig. Die beiden Zeitschriften werden ab der September-Ausgabe ebenfalls in einem neuen, frischeren Layout erscheinen. Lassen Sie sich überraschen. Wenn auch Sie nun neugierig geworden sind und sich die Veränderungen im Detail ansehen möchten, dann besuchen Sie uns doch auf www.chemieparkknapsack.de. Wir freuen uns auf Sie!

KnapsackSPIEGEL – Juli/August 2013

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Abfallmanagement im Chemiepark Knapsack Kleines Team mit großer Wirkung elchen Mehrwert die richtige Entsorgung von Abfällen haben kann, wird deutlich, wenn man sich näher mit den Aufgaben des Abfallmanagements beschäftigt.

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Das Team rund um Beate Feierabend deckt sowohl den Bereich Abfallmanagement als auch den Bereich Altlasten ab. Dabei bildet die Abfallwirtschaft den Kern des Abfallmanagements. Hierzu zählt unter anderem der Betrieb des Abfallentsorgungszentrums (AEZ) im Werksteil Hürth, welches jährlich auditiert wird und als Entsorgungsfachbetrieb zertifiziert ist. Hier sorgt Gerd Schäfgen auf gut 2.000 m2 für die ordentliche Vorsortierung verschiedener Abfälle, welche dann in größeren Einheiten entsorgt werden können. Schrottarten, Kunststoffe, Holzabfälle, Altfarben und -lacke, Mineralwollen oder Leuchtstoffröhren können von den Betrieben innerhalb des Chemieparks Knapsack im AEZ abgegeben werden. Ein weiteres Aufgabenfeld innerhalb der Abfallwirtschaft ist die Disposition verschiedenster Abfälle wie z. B. diverse Betriebsabfälle. Dabei ist es egal, ob es sich um eine einfache Entsorgung von ungefährlichen Abfällen handelt oder um die Begleitung von Produktions- und Chemikalienabfällen, oft sind diese auch Gefahrguttransporte. Dazu werden hauptsächlich von Ute Waeser sowohl die im elektronischen Nachweisverfahren vorgeschriebenen Entsorgungsnachweise als auch die Begleitscheine erstellt und nachverfolgt. Allein 2012 wurden 140 gültige Entsorgungsnachweise betreut und fast 8.000 Begleit- bzw. Übernahmescheine ausgestellt. Dabei wird besonderer Wert auf die Zusammenarbeit mit zertifizierten Entsorgungsunternehmen gelegt. Langjährige Marktkenntnis sowie regelmäßige Audits garantieren eine sichere und nachhaltige Entsorgung aller Abfälle. Die Flexibilität, gute Erreichbarkeit, kompetente Beratung und vor allem Entsorgungssicherheit, die das Team vom Abfallmanagement bieten kann, sind die Hauptgründe, weshalb sich die Unternehmen für die Entsorgung über die InfraServ Knapsack entscheiden. Die Aufgabe der Abfallbeauftragten obliegt ebenfalls dem Abfallmanagement.

KnapsackSPIEGEL – Juli/August 2013

Das Team um Beate Feierabend (m.): Olaf Englert, Holger Schütz, Ute Waeser und Gerd Schäfgen (v. l. n. r.)

In dieser Funktion sind Beate Feierabend und der Kollege Holger Schütz für alle Unternehmen innerhalb des Chemieparks Knapsack und Unternehmen außerhalb des Chemieparks zuständig. Sie führen regelmäßige Begehungen der Betriebe mit intensiven Beratungen und Audits in Entsorgungsanlagen durch. Dabei wird auch auf Neuerungen im Abfallrecht hingewiesen sowie eine Kontrolle der Betriebsstätte und Art und Beschaffenheit der in den Anlagen anfallenden Abfällen durchgeführt. Einmal jährlich wird ein Jahresbericht erstellt, in dem die Tätigkeiten der Abfallbeauftragten zusammengefasst und resümiert werden. Die Sachkundigenprüfungen für Leichtflüssigkeits- und Fettabscheideranlagen komplettieren das Aufgabenspektrum der Abfallwirtschaft. Von Olaf Englert werden im Chemiepark Knapsack 14 Anlagen regelmäßig gewartet und kontrolliert. Das Abfallmanagement übernimmt bei Baumaßnahmen im Chemiepark das Bodenmanagement. Hierzu zählt u. a. das Klassifizieren von anfallendem Bodenaushub in Form von Probenahmen und anschließender Festlegung des Analyseumfangs hinsichtlich der späteren Entsorgung und Verwertung des Bodenaushubs. Als Schnittstelle zwischen Unternehmen und Behörden übernimmt das Abfallmanagement die Pflege von Behördenkontakten und sämtlichen Terminen. Auch das Altlastenmanagement fällt in den Zuständigkeitsbereich des Abfallmanagements. Dazu gehören z. B. das Monitoring der Grundwasserpegel, die technische Betreuung der Drainagen und Grundwasserpegel sowie die Be-

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gleitung und Unterstützung des Altlastengutachters bei Fachgutachten. Die fünf Kollegen aus dem Abfallmanagement decken eine Vielzahl von zentralen und wichtigen Aufgaben ab. Abfall wird ständig produziert, gerade in Chemiebetrieben. Da ist es von besonderem Interesse, dass neben ungefährlichen Abfällen gerade die Chemikalien- und Produktionsabfälle sicher und vor allem regelmäßig entsorgt werden, damit es zu keinen Stillständen in den Betrieben kommt. Ein großer Vorteil, den die Kunden im Chemiepark Knapsack bei der Betreuung durch das Abfallmanagement haben, ist die professionelle Zusammenarbeit der verschiedenen Abteilungen der InfraServ Knapsack. Das Abfallmanagement ist zum Beispiel eng mit den Bereichen Logistik und Genehmigungsmanagement verknüpft, was die Abwicklung der Aufgabenstellungen durch direkte Zusammenarbeit mit den Kollegen der anderen Abteilungen vereinfacht. Um dabei auf die einzelnen Wünsche des Kunden eingehen zu können, erstellt das Abfallmanagement individuelle Entsorgungskonzepte, in denen vor allem darauf geachtet wird, den Abfall ökonomisch, aber dennoch sicher und zuverlässig zu entsorgen. Insgesamt gab es im letzten Jahr über 185.000 Tonnen Abfälle, von denen gut 93 % verwertet und nur 7 % tatsächlich entsorgt werden mussten. Ein echter Erfolg für die Umwelt! Mithilfe des Abfallmanagements wird das sichere Entsorgen von Abfällen garantiert. Dank an das Team des Abfallmanagements für seine gute Arbeit! Standortsicherheit

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Reger Austausch und konstruktive Gespräche InfraPlus-Tag für neue Mitarbeiter der InfraServ Knapsack brachte erwünschten Erfolg auf beiden Seiten ernen Sie sich untereinander kennen. Nutzen Sie den Tag, um Ihr Netzwerk über die eigene Abteilung hinaus zu erweitern! Alles funktioniert nur, wenn wir miteinander kommunizieren, zwischen den Organisationseinheiten und quer durch alle Hierarchien!“

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Dieser Appell von Dr. Clemens Mittelviefhaus, Geschäftsleitung InfraServ Knapsack, fällt bei den 24 neuen Kolleginnen und Kollegen der InfraServ Knapsack, die der Einladung zum InfraPlus-Tag gefolgt sind, auf fruchtbaren Boden. Das passende Programm sowie günstige Rahmenbedingungen für einen regen Austausch und damit für ein gutes Gelingen der Veranstaltung liefert die Personalabteilung unter der Federführung von Personalreferentin Stefanie Münchmeier. Schon zu Beginn, wenn sich Geschäftsleitung und die Organisationseinheiten präsentieren, wird die Zielsetzung und Ausrichtung der Veranstaltung deutlich: Der Vorstellung folgt stets das Gespräch mit den neuen Mitarbeitern. Auf Stellwänden können die Teilnehmer während der gesamten Veranstaltung Lob aussprechen, Kritik üben, Verbesserungsvorschläge und Ideen einbringen. Diese sogenannten „Blitzlichter auf die Mitarbeiterzufriedenheit“ fordern die neuen Kollegen auf, aktiv zu werden und das Unternehmen mitzugestalten. Das kommt an – Joachim Mersdorf, seit Juli 2012 im Facility Management tätig, sagt: „Bei der InfraServ Knapsack gilt: Auch du als ,kleiner Mann‘ trägst dazu bei, dass das Unternehmen seine Position am Markt festigen kann, jeder von uns ist wichtig.“ Und Kollege Florian Fassbender, seit Juli 2012 ebenfalls im Facility Management, bekräftigt: „Auf engagierte Mitarbeiter wird hier viel Wert gelegt. Wir arbeiten Hand in Hand.“ Im Mittelpunkt des Tages steht die Auseinandersetzung mit den Kernthemen Personalentwicklung, Organisation / Prozesse, Betriebliches Gesundheitsmanagement, Kommunikation, Sicherheitsphilosophie und Kundenorientierung. Auch hier setzt Stefanie Münchmeier auf Interaktion und wählt die „World-Café“Methode. Das bedeutet: zwölf Minuten an einem Tisch mit vier anderen Teilnehmern. Stifte liegen bereit, die Papier-

Sie lernten sich untereinander und das Unternehmen kennen, in dem sie arbeiten: 24 neue Mitarbeiter der InfraServ Knapsack. Links im Bild Personalreferentin Stefanie Münchmeier.

tischdecken sind zum Beschreiben da und los geht’s: Ein Diskurs über jeweils drei Kernfragen aus den genannten Bereichen kann beginnen! Nach der knappen Viertelstunde mischt sich die Truppe neu und die nächsten mitarbeiter- und kundenbetreuungsrelevanten Fragen stehen im Blickpunkt. Bewusst wird auf Moderatoren an den einzelnen Tischen verzichtet, damit durch das direkte Gespräch der Kollegen untereinander Wissen vernetzt und Ideen geboren werden, die dann sofort auf den Tischdecken festgehalten werden. Im Kaminzimmer des Casinos im Feierabendhaus stellt man sich einander vor, erklärt Arbeitsbereiche. Gespräche hallen durch den Raum, die Stimmung ist durchaus angeregt und gelöst zugleich. „Ein guter Anknüpfungspunkt, um zukünftige Kommunikationswege zu erleichtern“, meint Jakob Lorenz, der seit April 2013 im Management der Ver- und Entsorgung arbeitet. Als die bunt gemischte Gruppe zur Mittagspause und anschließenden Werksrundfahrt aufbricht, bleiben die Diskussionsergebnisse auf den Tischdecken zurück und bieten später Stoff für die jeweiligen Experten, die am Nachmittag die Kernthemen wieder aufnehmen und diese unter Einbezug der Teilnehmer-Ergebnisse vorstellen. Die ehemaligen Werkstudentinnen Miriam Klapheck, seit Februar bei Standortsicherheit/Abfallmanagement tätig, und Sonja Fritze, seit Oktober 2012 Projektberaterin bei PERSONAL Transfair, sind sich einig: „Heute gibt es interessante und auch für uns neue Informationen.“ Außerdem schätzen beide den Austausch mit den ande-

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ren neuen Kollegen in angenehmer Atmosphäre. Auch die Organisatorin zeigt sich zufrieden: „Mitarbeiterbindung ist uns wichtig, mit der InfraPlus-Veranstaltung möchten wir zur guten Integration der neuen Kollegen beitragen. Ich denke, das ist uns heute gelungen, es gab viele Fragen und gute Gespräche.“ Und nun, Frau Münchmeier? – „Nach der Veranstaltung geht die Arbeit weiter“, sagt sie voller Tatendrang. In der Nachbereitungsphase werden die Teilnehmer nochmals zum Tag befragt. Die Blitzlichter werden ausgewertet und mit den Ergebnissen des World-Cafés zusammengebracht und weitergeleitet – ans Ideenmanagement und an die Fachbereiche der InfraServ Knapsack. Durch Gedanken und Hinweise des InfraPlusTages will das Unternehmen seine Wettbewerbsfähigkeit stärken und so kann ein dort geäußerter Vorschlag durchaus in den KVP-Gedanken (kontinuierlicher Verbesserungsprozess) der InfraServ Knapsack einfließen. Bspw. wird derzeit u. a. aufgrund von Anregungen von Teilnehmern aus vergangenen InfraPlus-Veranstaltungen eine Broschüre zum betrieblichen Gesundheitsmanagement (BGM) erstellt, mit deren Hilfe die angebotenen Leistungen der InfraServ Knapsack noch transparenter und bekannter gemacht werden sollen. Dem Veranstaltungsende wohnt ein Anfang inne. Der Blick über den eigenen Tellerrand ist gewagt, Kontakte geknüpft, ein Netzwerk geschaffen – der Samen für eine offene, transparente Zusammenarbeit gesät.

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InfraServ Knapsack ist weiterhin vorne Das Unternehmen ist erneut erfolgreich zertifiziert worden it der neuen Geschäftsleitung ist die InfraServ Knapsack weiterhin auf Erfolgskurs. Kürzlich standen Ralf Müller und Dr. Clemens Mittelviefhaus erstmals als Geschäftsleitung in der Verantwortung für die Auditierung des Unternehmens.

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Und dabei stellte sich wieder einmal heraus: Die InfraServ Knapsack kann sich auch in Sachen Qualitätsmanagement, Umwelt-, Energie- und Arbeitssicherheitsmanagement und auch in Bezug auf die Entsorgungsfachbetriebsverordnung sehen lassen. Denn das Unternehmen ist nach ISO 9001 (Qualitätsmanagementsystem) und 14001 (Umweltmanagementsystem) rezertifiziert worden. All diese Systeme – das sind die Zertifizierungen nach ISO 9001, 14001, 50001 SSC und EfbV – gehören zu dem integrierten Managementsystem des Unternehmens. Damit hat die InfraServ Knapsack ihr positives Aushängeschild deutlich unterstrichen. Die Zertifizierungen sind zwar – fast alle – freiwillig, aber für die Wettbewerbsfähigkeit des Unternehmens notwendig. „Viele Firmen beauftragen nur Unternehmen, die entsprechende Zertifizierungen vorweisen können“, erklärt der für die Auditierungen zuständige Koordinator und Managementbeauftragter Dirk Ruland. Somit ist InfraServ Knapsack weiterhin im Wettbewerb vorne mit dabei. Neun Tage waren die Auditoren vom TÜV Süd im Chemiepark Knapsack. Bereits in den Wochen und Monaten zuvor liefen die Voraudits: Viele Themen und Prozesse wurden bereits durchleuchtet.

Sie freuten sich über die erneute Zertifizierung es Unternehmens: Michael Strack, Ralf Müller, Dr. Clemens Mittelviefhaus, Thomas Happich, Thomas Sengelmann, Dirk Ruland, die Auditoren Michael Hub und Martin Göhler, Dirk Froelich und Andreas Littmann (v. l. n. r.)

So überprüften die Auditoren, ob die Anforderungen der Regelwerke erfüllt und die relevanten Gesetze und Vorschriften in der Organisation eingehalten werden. Beispielsweise mussten Dokumente und Verfahrensanweisungen korrekt vorgewiesen werden, Mess- und Prüfmittel wurden genau unter die Lupe genommen und es wurde in Gänze geprüft, ob sich das Unternehmen kontinuierlich weiterentwickelt. In Sachen Umweltmanagement schauten die Auditoren unter anderem, ob fachgerecht mit umweltgefährdenden Stoffen umgegangen wird. Arbeitssicherheit und Energiemanagement standen ebenfalls auf der Prüfagenda. Insgesamt sind 32 Einheiten erfolgreich auditiert worden: 28 Geschäftssegmente und Teams der InfraServ Knapsack, hinzu kommen die Abwassergesellschaft Knapsack, die PERSONAL Transfair mit der TGfair und die InfraServ Knapsack

OnSite Engineering. Bei einem Audit handelt es sich um ein Gemeinschaftsprojekt. Die erfolgreiche Zertifizierung ist allen Mitarbeitern zu verdanken, denn jeder ist direkt oder indirekt beteiligt. Auch für die Geschäftsleitung ist die Zertifizierung ein wichtiger Baustein für die Strategie. „Wir unterstreichen mit der Zertifizierung die Qualität unserer Arbeit und haben damit ein wichtiges Instrument für unsere Kunden und die, die es werden sollen, in der Hand“, so Ralf Müller, Geschäftsleitung InfraServ Knapsack. Nun warten wir auf den abschließenden Auditbericht. Denn für die InfraServ Knapsack ist es von großem Nutzen, wenn von außen auf unsere Prozesse geschaut wird und Ansätze zur Entwicklung aufgezeigt werden können. Diese objektive Sichtweise hilft uns dabei, noch besser zu werden!

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Näher am Kunden Instandsetzungswerkstatt in Leverkusen feierte einjähriges Bestehen eit fast genau einem Jahr ist InfraServ Knapsack nicht nur im heimischen Chemiepark Knapsack, sondern auch im CHEMPARK Leverkusen mit einer eigenen Werkstatt vertreten. Während eines rund zweistündigen Events hatten die Besucher anlässlich

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dieses Jahrestages die Gelegenheit, sich in den Räumen der Werkstatt in informellen Gesprächen auszutauschen und mehr über die Leistungen von InfraServ Knapsack zu erfahren. Die Mitarbeiter der Werkstatt setzen in

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Leverkusen hauptsächlich Hebezeuge, Pumpen, Ventile und Maschinen instand, die in kürzester Zeit wieder verfügbar sein müssen. Zudem unterstützen sie Kunden im Rohrleitungsbau sowie in der Anlagenplanung. Das Geschäft hat sich im ersten Jahr sehr positiv entwickelt.

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„Wir waren überrascht, wie offen wir von unseren neuen Kunden aufgenommen wurden“, so Dr. Clemens Mittelviefhaus, Geschäftsleitung InfraServ Knapsack. „Nach dem guten Start im Instandsetzungsbereich und ersten Projekten im Engineering möchten wir unsere Leistungen weiter ausbauen.“ Im nächsten Schritt soll daher der Bereich Anlagenplanung und -bau noch besser am Standort bekannt gemacht werden. Einen ersten Eindruck über die Möglichkeiten der Anlagenoptimierung erhielten die Besucher durch einen Vortrag von Klaus Bongartz und Gordana HofmannJovic vom Engineering des industriellen Dienstleisters. Darüber hinaus zeigte Jan Heins vom Anlagenservice, wie sich komplexe Prüfbestimmungen für Anlagenbetreiber mit dem Prüfmanagement von InfraServ Knapsack besser einhalten und dokumentieren lassen. Der Kundenstamm am Standort Leverkusen hat sich in den letzten Monaten kontinuierlich erweitert. Dabei schätzen Anlagenbetreiber insbesondere Kommu-

Klaus Bongartz, Leiter Projektleitung sowie Anlagen- und Bautechnik (2. v. r.) sowie Gordana Hofmann-Jovic (rechts) erläuterten den Gästen die mögliche Anlagenoptimierung aus Sicht der InfraServ Knapsack.

nikation, Arbeitsweise und räumliche Nähe der Mitarbeiter. Dies sind auch für Andreas Perner, Betriebsingenieur bei Momentive Performance Materials, wichtige Vorteile in der Zusammenarbeit. Das Unternehmen vertraut bei der Montage einer Komplettanlage auf die Unter-

stützung von InfraServ Knapsack. „Unser Eindruck von InfraServ Knapsack ist durchweg positiv. Wir schätzen es sehr, dass wir bei Bedarf nicht nur auf die Leistungen vor Ort, sondern auch auf die vielen für uns wichtigen Abteilungen ,im Hintergrund‘ zurückgreifen können.“

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„Grün – Gelb – Rot“ – Sicherheit geht vor Einführung eines Ampelsystems für Partnerfirmen der InfraServ Knapsack icht nur die Mitarbeiter im Chemiepark Knapsack, sondern auch die Lieferanten der InfraServ Knapsack müssen sich den hohen Sicherheitsanforderungen der chemischen Industrie stellen, denn das Thema Sicherheit am Arbeitsplatz spielt eine immer wichtigere Rolle.

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Um auch bei den Partnerfirmen der InfraServ Knapsack dieses Bewusstsein zu schärfen, wurde seitens der Abteilungen Einkauf und Genehmigungsmanagement das sogenannte „Ampelsystem Ereignismanagement“ mit den drei Eskalationsstufen „Rot“, „Gelb“ und „Grün“ entwickelt und eingeführt. Im Rahmen des Lieferantenmanagements sieht sich die InfraServ Knapsack mit ihren Subunternehmern durch eine Partnerschaft verbunden. Das Thema „sicheres Arbeiten“ soll gemeinsam und mit dem gleichen Verständnis aktiv aufgenommen, verbessert und gelebt werden. Daher wurde das Lieferantenmanagement gezielt um das Thema Sicherheit erweitert.

Für den Bereich Einkauf ist dessen Leiter Markus Urbach und Nadja Butze für das „Ampelsystem Ereignismanagement“ verantwortlich.

Wie muss man sich das nun genau vorstellen? Grundsätzlich startet jede Partnerfirma der InfraServ Knapsack nach einer Eingangsprüfung im „grünen Bereich“. Das System greift bereits ein, bevor es zu einem Arbeitsunfall kommt.

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Auffälligkeiten wie z. B. eine schlecht gesicherte Baugrube oder das Missachten der Sicherheitsregeln der InfraServ Knapsack sollen von jedem Mitarbeiter über das InfraNet in Form einer Ereignismeldung kommuniziert werden.

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Die Abteilungen Genehmigungsmanagement und Einkauf analysieren sämtliche Vorfälle gemeinsam mit der jeweiligen Partnerfirma. Daraufhin werden Maßnahmen festgelegt, um die Mitarbeiter der Partnerfirmen nachhaltig zu sensibilisieren. Je nach Art der Vorfälle – gemessen am potenziellen bzw. tatsächlichen Schweregrad – oder bei Wiederholung ähnlicher Ereignisse kann eine Firma in die Ampelphase „Gelb“ oder „Rot“ eingestuft werden. Die Partnerfirmen müssen nachweisen, dass nachhaltig (z. B. durch Schulungen) an den jeweiligen Themen gearbeitet wurde. Ziel ist es, sich den „grünen Ampelstatus“ durch Einhaltung bzw. Realisierung der festgelegten Maßnahmen wieder zu erarbeiten und die Partnerfirmen langfristig im „grünen Bereich“ zu stabilisieren. Hierzu begleitet die InfraServ Knapsack ihre Lieferanten bei der Verbesserung der unternehmensinternen Sicherheitsaspekte mit dem Ziel, sicherheitsorientiertes Denken und Handeln zu etablieren und weiterzuentwickeln. Der jeweilige Ampelstatus einer Partnerfirma wird im SAP-System der InfraServ Knapsack gepflegt, sodass jederzeit ein Bericht hierzu zur Verfügung steht. Da alle Ereignisse bei jeder Firma gleichermaßen verfolgt und aufgearbeitet werden, ist die neutrale Plattform „Ampelsystem“ sehr gut angenommen worden, sowohl bei den Mitarbeitern der InfraServ Knapsack selbst als auch bei den Partnerfirmen.

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Aufbewahrungsfristen von Daten bis zu 50 Jahren Datenschutzseminar für die Bundeswehr in Südfrankreich durchgeführt homas Reitz von der RHEIN-ERFT AKADEMIE führte im April ein dreitägiges Seminar zum Thema Datenschutz für die Soldaten im Heeresflieger-Ausbildungszentrum in Le Luc (Südfrankreich) durch.

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Im Rahmen der zivilberuflichen Weiterbildung (ZBW) werden die Soldaten auf den Übergang in die Zivilarbeit vorbereitet und behandeln Personalthemen, bei denen der Datenschutz eine wichtige Rolle spielt. Das Seminar diente dazu, die Teilnehmer darüber aufzuklären, was gemäß Datenschutzgesetz geschützte Daten sind, und ihnen die einzelnen Schutzbereiche (kunden-, sozial-, mitarbeiter- und personenbedingter Datenschutz) näherzubringen. Die Schwierigkeiten des Daten-

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schutzes gerade im Bereich der Datensparsamkeit, d. h. wann Daten überhaupt gespeichert werden dürfen, und das Verbot, Daten rein auf Verdacht zu speichern, stießen bei den Soldaten auf großes Interesse. Auch die Erläuterung der sachgerechten Vernichtung von Daten und die unterschiedlichen Aufbewahrungspflichten von bis zu 50 Jahren brachten die Teilnehmer zum Staunen und führten zu Aha-Effekten. Am Ende des Seminars erhielten alle Soldaten ein Zertifikat über ihre Teilnahme und verließen erstaunt und überrascht das Seminar. Weitere Informationen: Thomas Reitz, [email protected] www.rhein-erft-akademie.de

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Thomas Reitz

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Technischer Wandel erhöht Anforderungen an die Mitarbeiter RHEIN-ERFT AKADEMIE bietet wieder Industriemeisterkurse an n den Produktionsprozessen der Industrie vollzieht sich seit einigen Jahren ein ständiger technischer Wandel, der Produktionsstrukturen verändert und somit erhöhte Anforderungen an die Mitarbeiter und deren Vorgesetzte stellt. Die Anpassung an die neuen Technologien und die damit verbundenen Personalentwicklungen erfordern höhere Personalqualifikationen, um im mittleren Führungsbereich bestehen zu können.

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Die RHEIN-ERFT AKADEMIE gewährleistet als einer der größten Träger beruflicher Bildung mit langjähriger Erfahrung in der Erwachsenenbildung teilnehmerund arbeitsmarktorientierte Qualifizierung. Ab September 2013 bietet die RHEIN-ERFT AKADEMIE an den Standorten Hürth und Leverkusen Industriemeisterkurse der Fachrichtungen Metall und Elektrotechnik an. In den ca. 1000 Unterrichtsstunden, die innerhalb eines Zeitraumes von 34 Monaten stattfinden, werden die Teilnehmer z. B. in den Be-

reichen Rechtsbewusstes Handeln, Betriebliches Kostenwesen, Arbeits-, Umwelt- und Gesundheitsschutz sowie je nach Fachrichtung in der Automatisierungs-/Informationstechnik oder in der Betriebs-, Fertigungs- und Montagetechnik qualifiziert. Durch Ablegung der IHK-Prüfung hat der Kursteilnehmer nachzuweisen, ob er Industriemeisterkurse laufen unter Begleitung von Frank Rubel (r.), Ausbilder bei die notwendigen der RHEIN-ERFT AKADEMIE Kenntnisse und Erfahrungen hat, die Aufgaben eines Weitere Information: Industriemeisters als Führungskraft zwiSibylle Zimmermann, (REA 6129), schen Planung und Ausführung in dem [email protected] ihm übertragenen Aufgabenbereich www.rhein-erft-akademie.de wahrzunehmen. Die Qualifizierung kann mit dem sog. „Meister-BaföG“ gefördert werden.

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„Eng, aber machbar!“ Betriebsversammlung der InfraServ Knapsack ei der ersten Betriebsversammlung 2013, die wegen der umfangreichen Stillstandsarbeiten bei Kunden innerhalb und außerhalb des Chemieparks nicht ganz so gut besucht war wie die letzten, begrüßte die stellvertretende Betriebsratsvorsitzende Yvonne Gürzenich alle Anwesenden.

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Der Betriebsratsvorsitzende Hans-Peter Zilleken blickte auf das Jahr 2012 zurück und nahm das immer aktuelle Thema „Unfallziele“, verbunden mit der davon abhängigen aktuellen Prämienzahlung zum Anlass, verschärft auf das eigene Wohl zu achten. Er wünsche sich, dass alle Mitarbeiter unfallfrei nach Hause kommen und die gesetzten Ziele in 2013 besser erreicht werden. Sicheres Arbeiten spielt zunehmend eine entscheidende Rolle von Kunden bei der Auswahl

der Dienstleister. Zilleken lobte in dem Zusammenhang das Engagement der Kollegen, die mit hoher Qualität und Flexibilität dafür Sorge tragen, dass die Aufträge bei glücklicherweise steigender Auftragslage gut bearbeitet werden. Niederlagen wie nicht erhaltene Instandhaltungspartnerschaften sollten Ansporn sein und nicht entmutigen, da auch er von dem Weg des externen Wachstums überzeugt ist. Aktuelle Projekte bei Saint Gobain, INEOS, der Deutschen Infineum und im Chemiepark Marl zeigten dies. Zur Bewältigung und ständigen Anpassung dieser und weiterer neuer Aufträge sicherte er zu, dass das Projekt „ProFit“ im Anlagenservice und -technik kein Abbauprogramm ist. Mit 27 externen Einstellungen seit Dezember, der Übernahme von 11 Azubis 11

nach bestandener Prüfung sowie der Umwandlung von 17 befristeten Verträgen in unbefristete skizzierte Zilleken die aktuelle Personalentwicklung. Mit Modifikationen der Jahresleistungskomponente mit einer Splittung in 75 % des Gesamtbudgets für die persönliche Leistungsbewertung und 25 % des Gesamtbudgets für das Teamziel erhofft sich der Betriebsrat eine Stärkung der persönlichen Leistungsbewertung. Er sagte jedoch zu, die Jahresleistungskomponente einer jährlichen Überprüfung zu unterziehen. Anschließend erläuterte Zilleken die aktuelle Betriebsratsarbeit bei dem aktuellen Verkaufsprozess der Analytik an die Synlab Umweltdienste GmbH. Ein externer Anwalt für Arbeitsrecht sowie die Gewerkschaft unterstützen den BeKnapsackSPIEGEL – Juli/August 2013

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triebsrat bei dem Verfahren. Erklärtes Ziel ist es, die Kolleginnen und Kollegen in eine gesicherte Zukunft übergehen zu lassen. Wegen dieser Aktivitäten ist das Thema „Lebensarbeitszeit und Demografie“ nach hinten gestellt worden. Er versprach eine Umsetzung bis Ende des Jahres. Zilleken warb für eine aktive Beteiligung an dem kommenden Stimmungsbarometer, um mit den Ergebnissen aktiv an der Verbesserung des Betriebsklimas zu arbeiten.

te der Geschäftsleitung mit der Agenda 2013 weiter klare Kundenfokussierung, der Ausbaus der hohen Sicherheitskultur sowie die Arbeit an aktuellen Maßnahmen des letzten Stimmungsbarometers sowie die Vorbereitung des neuen.

Maren Möninghof vom Fürstenberginstitut stellte in einem kurzen Vortrag die aktuellen Leistungen des Instituts für Mitarbeiter deren Familien dar. Näheres erfahren Sie anhand der beigefügten Präsentation.

Gewerkschaftssekretär Helge Herrwegen von der IGBCE warb für die neue Nachhaltigkeitsinitiative N3 der deutschen Chemie. Er skizzierte die aktuellen Schwerpunktthemen Energiewende, Arbeitnehmerüberlassung/Leiharbeit sowie Arbeitsfähigkeit/Demografie und Befristungspolitik.

Bei anschließenden Brezeln und Getränken im Foyer des Feierabendhauses nutzten viele die Möglichkeit zum Gedankenaustausch und zu direkten Gesprächen mit den Betriebsräten und der Geschäftsleitung.

Am Ende appellierte Zilleken an die Führungskräfte und die Geschäftsleitung, trotz ambitionierter Zielvorgaben die menschliche Komponente nicht aus den Augen zu verlieren. Ralf Müller und Dr. Clemens Mittelviefhaus zogen eine differenzierte Bilanz der ersten 100 Tage ihrer Arbeit. Sie bedankten sich für die konstruktive und vertrauensvolle Zusammenarbeit mit dem Betriebsrat und Sprecherausschuss sowie die Offenheit der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter bei den Terminen vor Ort. Sie wiederholten den Dank der Gesellschafter für die geleistete erfolgreiche Arbeit im Jahr 2012. Für Müller und Dr. Mittelviefhaus ist trotz des Rückstandes auf die Planzahlen nach dem ersten Quartal das wirtschaftliche Ziel für 2013 bei gemeinsamer Anstrengung nach wie vor erreichbar. Sie verwiesen bei aktuellen Zahlen auf die Möglichkeit der Vorgesetzten, die Zahlen zeitnah und transparent an Mitarbeiter zu kommunizieren. So sind auch die aktuellen Schwerpunk-

Auch nach der Betriebsversammlung gab es Themen, die im „kleinen Kreis“ besprochen wurden, bei einem Getränk und einer Brezel im Foyer des Feierabendhauses

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Betriebliche Altersversorgung ist ein Muss Bei der Betriebsversammlung der Clariant wurden die engagierten Mitarbeiter gelobt as ist Ihre lebenslange Pensionskassenrente.“ Mit nachdrücklichen Gesten deutete Michael Schrodt von der Höchster Pensionskasse VVAG auf die Grafik, die er im Blauen Salon im Chemiepark Knapsack an die Wand projiziert hatte. Insbesondere für junge Mitarbeiter kann die Teilnahme an der tariflichen Altersversorgung einen wesentlichen Baustein der Vorsorge für das Alter darstellen. So kann ein heute Zwanzigjähriger später mal eine Betriebs-

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rente in Höhe von rund 250 € monatlich erhalten, vorausgesetzt er beantragt die vom Arbeitgeber zur Verfügung gestellten Entgeltumwandlungsbeträge aus den Tarifverträgen TEA und TV Demografie. Doch auch für ältere Mitarbeiter lohnt sich die Teilnahme an der tariflichen Altersversorgung, da rund 1.000 € jährlich vom Arbeitgeber hierfür zur Verfügung gestellt werden. Inwieweit der Arbeitgeber für eine Alters-

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vorsorge für seine Mitarbeiter mit eingebunden werden kann, was den Kollegen zusteht und wie wichtig es ist, überhaupt eine Alterssicherung aufzubauen, erläuterte Schrodt den Mitarbeitern von Clariant bei ihrer Betriebsversammlung. Jeder Einzelne war eingeladen, ihn anzusprechen, um sich bei ihm persönlich zu informieren. Schrodt stellte aber noch weitere Informationsveranstaltungen in Aussicht, bei denen er über gesonderte Modelle der Alterssicherung sprechen wird. „Die frühzeitige Absicherung der

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Betriebsratsvorsitzender Reiner Wirsbitzki informierte die Kolleginnen und Kollegen zum Thema Lebenszeit-, Arbeitszeit- und Langzeitkonto

Kollegen im Alter ist uns ein besonderes Anliegen“, erklärte der Betriebsratsvorsitzende Reiner Wirsbitzki, der Schrodt zu der Betriebsversammlung eingeladen hatte. Außerdem erläuterte er die Fortschritte bei dem aktuellen Projekt der Clariant, das sich mit dem Thema „Lebenszeit-, Arbeitszeit- und Langzeitkonto“ beschäftigt. Ein weiterer Punkt, ein weiteres wichtiges Thema für Wirsbitzki, ist die Vereinbarkeit von Familie und Beruf. Jeder Mitarbeiter, der ein Kind bekommt, hat Anspruch auf eine Freistellung von zehn Tagen – und diese ist fexibel einsetzbar über einen Zeitraum von zwei Jahren. Auch bezüglich der Aktivitäten des Unternehmens, die die Auszubildenden betreffen, hatte er gute Neuigkeiten. Vier Auszubildendenverträge konnten abgeschlossen werden, seit langer Zeit stellt das Unternehmen wieder im kaufmännischen Bereich eine Auszubildende ein. Aufgrund der aktuellen Situation war es zumindest eine tröstende Nachricht,

dass zwei Auszubildende, die kein Übernahmeangebot erhielten, an Nachbarunternehmen vermittelt werden konnten. Denn was sich seit Anfang des Jahres bei Clariant tut, darüber sind weder Standortleiter Dr. Andree Henze noch die vier Betriebsleiter noch Wirsbitzki und erst recht die Mitarbeiter erfreut. Aufgrund des nicht zufriedenstellenden Auftragseingangs beim Depal-Geschäft war eine Personalanpassung erforderlich geworden. Daher sind unter anderem acht Mitarbeiter für sechs Monate an Bayer „ausgeliehen“ worden. Diese Zeit läuft Ende Juli aus. Wirsbitzki betonte: „Jeder dieser Mitarbeiter hat einen bestehenden Arbeitsvertrag bei der Clariant und bekleidet ab dem 01.08.2013 wieder eine Stelle.“ Des Weiteren bedankte sich Wirsbitzki für die vorbildliche Zusammenarbeit mit den Verantwortlichen bei Bayer CropScience. Seit Januar hat es einige Versetzungen in andere Betriebe gegeben. Drei Kollegen konnten in ein neues Beschäfti-

Michael Schrodt

gungsverhältnis vermittelt werden. Auch über vorgezogene Ruhestandsregelungen und Aufhebungsverträge ist informiert worden. Vor allem eins ist dem Betriebsrat wichtig: „Alle Möglichkeiten sind geprüft worden, dass betriebsbedingte Kündigungen vermieden wurden.“ „Trotzdem sind wir supergut auf Kurs“, versicherte Depal-Betriebsleiter Thomas Westerfeld. „Wir sind eine gute Mannschaft. Es müssen jetzt Aufträge kommen.“ Viel Lob für ihre Mitarbeiter hatten auch die anderen Betriebsleiter der Clariant am Standort Knapsack übrig. Alexander Rang vom Betrieb „S&I“, Wolfgang Becker, der den PV-Betrieb leitet, und Bernhard Cyprian, der Betriebsingenieur beim PZP-Betrieb ist, berichteten mit Westerfeld von den engagierten und kompetenten Teams. Dem stimmte Standortleiter Henze zu. Er ist sich sicher: „Depal ist immer noch ein gutes Geschäft. Die Situation haben wir im Griff.“

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Engineering goes West Dr. Moritz Wendt der InfraServ Knapsack referiert in Boston über Prozessoptimierung it rund 700 Teilnehmern aus 44 Ländern gehört die Konferenz „Optimize 2013“ zu den wichtigsten Veranstaltungen des Software-Herstellers AspenTech für Planer und Ingenieure der Prozessindustrie. In diesem Jahr trug erstmals auch ein Mit-

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arbeiter aus dem Engineering von InfraServ Knapsack vor: Dr. Moritz Wendt berichtete über die Optimierung von Betriebsparametern in Aspen Plus. Die Tools von AspenTech, wie Aspen

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Plus, sind in der Prozessindustrie weit verbreitet zur Modellierung, Simulation und Optimierung chemischer Verfahren und Anlagen. Alle zwei Jahre treffen sich Anwender aus aller Welt auf der Konferenz „Optimize“, um sich auszutauschen und mehr über neue Einsatzmöglichkei-

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ten der Softwareprodukte zu erfahren. Darüber hinaus erhalten rund 100 Redner die Möglichkeit, besonders interessante Aspekte und eigene Lösungsansätze an konkreten Beispielen vorzustellen. In diesem Jahr konnte Dr. Moritz Wendt auf der dreitägigen Veranstaltung zeigen, wie sich Betriebsparameter in gekoppelten Reaktions- und Destillationsprozessen ganzheitlich optimieren lassen. Solche Prozesse sind in der chemischen Industrie üblich, um die in einer Reaktion gewonnenen Wertprodukte von unerwünschten Nebenprodukten abzutrennen. Häufig werden dazu mehrere dieser Prozessschritte hintereinandergeschaltet. Dabei ist entscheidend für Ausbeute und Betriebskosten, wie gut die einzelnen Prozessschritte aufeinander abgestimmt sind. Da beispielsweise eine Maximierung der Ausbeute in der optimierten Reaktion zu suboptimalen EingangsRandparametern für einen nachfolgenden Destillationsprozess führen kann, ist es wichtig, alle Prozesseinheiten simultan zu berücksichtigen. „Bereits bei jeweils zwei hintereinandergeschalteten Reaktoren und Destillationen lohnt sich der Einsatz eines mathematischen Optimierungstools, da aufgrund der Komplexität der Prozesse und der damit verbundenen Vielzahl von Freiheitsgraden Erfahrungswerte allein für eine wirtschaftlich optimierte Prozessführung nicht mehr ausreichen“, erklärt Wendt. Im praktischen Einsatz hat sich das Programm Aspen Plus mit seiner Flexibilität und seiner benutzerfreundlichen Oberfläche bewährt. Darüber hinaus lassen sich die Optimierungsziele mit der Software variabel definieren. Wendt: „So können wir auch kurzfristig verschiedene

Planer und Ingenieure treffen sich auf einer der wichtigsten Veranstaltung des Software-Herstellers AspenTech

Szenarien durchspielen und im Modell klären, wie sich beispielsweise der Prozess bei der Minimierung der Energiekosten im Vergleich zu einer Maximierung der Ausbeute der Wertprodukte oder Minimierung der Nebenproduktmenge verhalten würde.“ Ein solches Vorgehen bietet sich daher bei drastischen Änderungen der Marktsituation an, die die Produktspezifikationen und die Gütekriterien stark beeinflussen. Darüber hinaus eignet sich die gesamtheitliche Optimierung insbesondere bei einer Erweiterung der Produktionskapazitäten, da die Bottlenecks schnell erkannt werden. Dies gilt ebenfalls für den Bau einer neuen Produktionsstraße oder Anlage auf Basis eines bereits bestehenden Betriebs. Für Wendt war seine erste Dienstreise an die Ostküste der USA mit eigenem Vor-

trag eine besondere Erfahrung. „Alles rund um die Veranstaltung wurde sehr professionell organisiert, durch die lockere und kommunikative Atmosphäre konnte ich einfach neue Kontakte knüpfen.“ Seine Kollegen aus dem Engineering hielt Wendt jederzeit auf dem Laufenden. Ihnen schickte er jeden Abend per E-Mail einen Tagesbericht mit seinen Eindrücken. Auch sein rund dreißigminütiger Vortrag war ein Erfolg. Er kam bei Teilnehmern und Organisatoren so gut an, dass Wendt gebeten wurde, seine Erfahrungen noch einmal bei einem „Webinar“ des Softwareherstellers, einer Art moderierten Telefonkonferenz mit einer dreiviertelstündigen Redezeit, zu schildern. Auch hier war das Feedback der Organisatoren und der rund 100 Zuhörer durchweg positiv.

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Neues von der Pensionärsvereinigung Knapsack Vom neuen Vorstand und dem Ausflug ins Brohltal m März fand die 14. ordentliche Jahreshauptversammlung im „Blauen Salon“ statt. Wegen der zu diesem Zeitpunkt herrschenden Grippewelle und im Besonderen aufgrund der widrigen Witterungsverhältnisse mit Straßenglätte am Tag der Versammlung mussten leider viele Mitglieder ihre Teilnahme absagen.

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Dennoch war die Versammlung beschlussfähig, sodass die Tagesordnung routinemäßig abgearbeitet werden konnte. Neben den Berichten des Vorstandes und der Kassenprüfer standen als wichtigste Punkte die Neuwahl des Vorstandes für die Amtszeit 2013 bis 2015 sowie die Wahl der Kassenprüfer an:

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Für den Vorstand stellten sich die Herren Bernd Schiefer (1. Vorsitzender) Dr. Georg Elsner (2. Vorsitzender) Fred Glaß (Kassierer) Hans U. Scheffler (Schriftführer) zur Wahl. Als Beisitzer kandidierten neben den bisherigen Beiratsmitgliedern Johannes

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Oberhofer, Volker Oden, Prof. Dr. KlausDieter Schüddemage und Werner Steinmetzer die Herren Dr. Horst Klassen, Friedel Lachmann und Oskar Storch. Unter der Leitung von Edgar Goldmann als Wahlvorstand erfolgten beide Wahlgänge einstimmig. Im Anschluss hieran hielt Schüddemage anlässlich des 150. Jahrestages der Gründung der Farbwerke Hoechst im Jahr 1863 einen viel beachteten Vortrag unter dem Titel: „In Memoriam – 150 Jahre Hoechst“. Er schilderte, gespickt mit vielen Namen, Daten und Fakten sowie mit eigenen Gedanken, die Entwicklung von Hoechst und Knapsack bis hin zu ihrer Zerschlagung, die Geschichte des einstigen Weltkonzerns. Zum Abschluss des Nachmittages wurde die Dokumentation „Wolken über Knapsack“ gezeigt: Es handelt sich hier um eine Fernsehreportage des NDR aus dem Jahr 1971 über die Umwelt- und Umsiedlungsprobleme des Ortes Knapsack. Für viele der Anwesenden wurden hier erneut Erinnerungen an das alte Knapsack wachgerufen und für viel Diskussion und Austausch gesorgt.

Mit der historischen Eisenbahn fuhren die Mitglieder der Pensionärsvereinigung von Engeln nach Koblenz.

Der diesjährige Ausflug führte dann Mitte Mai etwa 80 Teilnehmer ins Brohltal zu einer Fahrt mit der historischen Eisenbahn von Engeln nach Koblenz. Nach dem Mittagessen in einem Koblenzer Brauhaus war es dank des aufklarenden Wetters noch möglich, einen ausgedehnten Bummel durch die Koblenzer Altstadt zu unternehmen, bevor die beiden Busse die Teilnehmer zurück nach Knapsack brachten.

Wer sich der Pensionärsvereinigung anschließen möchte und die geselligen und unterhaltsamen Treffen nutzen möchte, um sich mit ehemaligen Kolleginnen und Kollegen – nicht nur, aber auch – über die vergangenen Zeiten auszutauschen und zu erfahren, wie sich der Chemiepark, die frühere eigene Arbeitsstätte verändert, ist gerne eingeladen. Mehr Informationen erhalten Sie über den Vorsitzenden Bernd Schiefer, Tel. 02235 688396 oder [email protected].

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„World-Café“-Workshop für die Jugend Auszubildenden-Versammlung der InfraServ Knapsack mal ganz anders

In diesem Kontext fand die bereits von der InfraPlus-Veranstaltung für neue Mitarbeiter der InfraServ Knapsack bekannte und bewährte Methode „World-Café“ Einzug in die Auszubildendenversamm-

lung, zu welcher alle 65 Auszubildenden eingeladen wurden. Diese WorkshopMethode ist für Gruppen von mehr 12 Teilnehmern bestens geeignet. Es geht darum, über konstruktive Gespräche zu verschiedenen Themen möglichst viele Beteiligten zu Wort kommen zu lassen, um ihnen somit Mitwirkung und Engagement zu ermöglichen.

Auf 35 Meter Höhe sieht der Chemiepark Knapsack ein wenig anders aus. Kraftwerksleiter Dirk Böhme (l.) führte den Ausbildungsleiter Dirk Borkenhagen (2. v. l.) und die Azubis aufs Dach des Sprühabsorbers

Ausbildungsleiter Dirk Borkenhagen hatte sich im Vorfeld mit der Jugend- und Auszubildendenvertretung (JAV) Gedanken gemacht, wie man es bei einer so großen Gruppe schafft, Meinungen abzufragen sowie zu Diskussionen anzuregen und – wie bereits erläutert – sich besser kennenzulernen. In Kleingruppen wurden Themen besprochen sowie wichtige Punkte erarbeitet und festgehalten. Die sechs Themenblöcke ergaben sich aus der aktuellen Auszubildendenbefragung, welche im April durchgeführt wurde und mit 82 % Beteiligung eine gute Meinungsgrundlage bot. So konnten einige

ie letzte Auszubildenden-Versammlung stand ganz im Zeichen der Ausbildung und so schlossen sich an einem Vormittag im Mai die Türen des Blauen Salons der Hauptverwaltung, um wie bei fast allen berufsgruppenübergeordneten Aktivitäten einem Ziel näher zu kommen: dem Austausch untereinander bzw. dem

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Kennenlernen der „anderen“, womit das andere Ausbildungsjahr und die anderen Berufsgruppen gemeint sind.

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Fragen beleuchtet und bei kritischen Rückmeldungen aus der Umfrage bereits Lösungsansätze für Verbesserungen erarbeitet werden. Sehr interessant war in diesem Zusammenhang auch die Erarbeitung von „Azubi-Werten“, welche im späteren Abgleich mit den Werten der InfraServ Knapsack einen verblüffend hohen Deckungsgrad ergaben. Über die drei Fragen der Azubiumfrage mit den absolut besten Rückmeldungen musste natürlich nicht debattiert werden. Neben den Fragen, ob die Azubi-Umfrage sinnvoll sei und über die Zufriedenheit der eigenen Berufswahl, freuten sich Dirk Borkenhagen und die JAV besonders darüber, dass die Aussage „Ich kann die InfraServ Knapsack als guten Ausbildungsbetrieb (für meine Berufs-

gruppe) empfehlen“ wie vor zwei Jahren in der „Top 3“ landete und somit exemplarisch für die insgesamt hohe Zufriedenheit der Auszubildenden steht. Die gemeinsam durchgeführte Mittagspause verursachte zwar einen kleinen Stau in der Betriebsgastronomie, belebte aber wiederum die gemeinsamen Gespräche. Am späten Nachmittag wurde für interessierte Azubis auf freiwilliger Basis ein Besuch im Ersatzbrennstoffkraftwerk von EEW angeboten. Nach einem sehr herzlichen Empfang durch Kraftwerksleiter Dirk Böhme und einer ausführlichen Präsentation zur Funktionsweise des Kraftwerkes mit sehr interessanten Hintergrundinformationen zur Ersatzbrennstoffverbrennung wurde zu Helm und Si-

cherheitsweste gegriffen und dann folgte auf die Theorie die Praxis. Beeindruckend war der Blick in den Innenraum des 10 000 Kubikmeter fassenden Sammelbunkers mit seinem massiven Kran, der beachtliche acht Tonnen Ersatzbrennstoff auf einmal aufnehmen kann. Nach dem Blick auf das Feuer im Brennraum folgte ein Abstecher auf die Plattform oberhalb der Sprühabsorber. Auf 35 Meter Höhe genossen die Teilnehmer einen unfassbar schönen Ausblick über den Chemiepark sowie über Köln und Umgebung. Nach der gelungenen Führung wurde von den Azubis der Wunsch nach weiteren Besichtigungen der im Chemiepark ansässigen Unternehmen geäußert, was auch in Zukunft versucht wird zu realisieren.

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Die „Nacht der Technik“ im Chemiepark Knapsack Begeisterung sichtbar machen autlos rollt der Wasserstoffbus an die Wasserstoff-Tankstelle an der Werkseinfahrt Hürth und gibt die erste von insgesamt drei Gruppe von technikbegeisterten Kölnern, Knapsackern und Mitarbeitern des Chemieparks Knapsack mit ihren Familien frei.

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Im Rahmen der jährlich stattfindenden Veranstaltung des Vereins Deutscher Ingenieure (VDI), der „Nacht der Technik“, war der Chemiepark Knapsack eine der Attraktionen auf den vielen Touren, die angeboten wurden. Beim ersten Kontakt mit den Besuchern wird Thomas Kuhlow, „Gastgeber des Abends“ und Leiter der Kommunikation der InfraServ Knapsack, schnell klar, dass es sich hier nicht um reine „Giveaway-Touristen“ handelt, sondern um Industrie- und Technikbegeisterte und solche, die es werden wollen. Technische Fragen rund um Produktion und Betrieb des Chemieparks werden gestellt, aber auch an beruflichen Chancen und Ausbildung besteht großes Interesse. Viele sind gut vorbereitet und erkundigen sich gezielt nach Möglichkeiten in den verschiedenen Unternehmen des Chemieparks.

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Bei der Fahrt über das Gelände des Chemieparks Knapsack, vorbei an großen Produktionsanlagen, gibt es staunende Blicke. Besonders bei der letzten Fahrt, wenn die Anlagen in der Dämmerung bereits in der Beleuchtung stehen, ist die Begeisterung groß. Neben all der imposanten anlagentechnischen Architektur im Chemiepark Knapsack wird noch ein weiteres Highlight den Besuchern geboten: ein Blick vom Industriehügel Knapsack auf die Domstadt Köln, die sich zunächst bei strahlendem Sonnenschein und später in der Dämmerung von ihrer beste Seite zeigte. Für Thomas Kuhlow ist es ein schönes Gefühl, einen besonderen Arbeitsplatz zu haben und die Freude und Technikbegeisterung der 2.200 Mitarbeiter im Chemiepark Knapsack an Interessierte weiterzugeben. Zum Abschluss der Rundfahrt erwartet die Besucher noch etwas Besonderes: Mit Blaulicht und hell erleuchteten Fahrzeugen der Werkfeuerwehr wird mit einem Wasserschleier eine simulierte Leckage an einem Kesselwaggon niedergeschlagen. Nach 45 Minuten verabschieden sich die Besucher mit Infotüten sowie einer Stär-

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Interessante Einblicke in die Wasserstofftechnik des Busses sowie des Chemieparks Knapsack wurde den Besuchern der Nacht der Technik geboten

kung für die Rückfahrt nach Köln, denn die Nacht der Technik hat noch weitere interessante Einblicke zu bieten. Doch die Aktivitäten zur „Nacht der Technik“ bedeuten nicht allein, Besucher durch den Chemiepark Knapsack zu führen. Auch die InfraServ Knapsack hat sich aktiv am Programm beteiligt. Dirk Borkenhagen, Ausbildungsleiter des industriellen Dienstleister sowie fünf engagierte Auszubildende, informierten an einem Stand in der Rheinischen Fachhochschule Köln interessierte Besucher über die Möglichkeiten des Dualen Studiums im technischen Bereich bei der InfraServ Knapsack.

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Besucher im Chemiepark Knapsack Auf Einladung von MdB Willi Zylajew und des Stadtverordneten Otto Winkelhag besuchte MdB Bareiß, energiepolitischer Sprecher der CDU-Bundestagsfraktion, den Chemiepark Knapsack. Er tauschte sich mit der Geschäftsleitung der InfraServ Knapsack, Ralf Müller, und Vinnolit, Dr. Josef Ertl, sowie den Standortvertretern von Vinnolit (Jürgen Eichler) und von Bayer CropScience (Dr. Willy Reissel) zum Thema ErneuerbareEnergien-Gesetz (EEG) aus. Gemeinsam mit dem CDU-Bundestagskandidaten Georg Kippels und Landratskandidat Michael Kreuzberg verschafften sie sich einen Einblick in die Kostenstrukturen der dort ansässigen Industrie. Beide Seiten sprachen sich für eine Lösungssuche im gemeinsamen Dialog aus.

Raus aus dem Hörsaal – hinein in die Praxis! Jung-Chemiker aus Bochum im Chemiepark Knapsack Die Chemie an der Ruhr-Universität Bochum belegte im „QS World University Rankings“ (2013) einen Platz unter den 150 Besten der Welt. Vielleicht ist es unvermeidbar, dass mit einer so hohen akademischen Reputation auch eine gewisse Praxisferne einhergeht. Grund genug für Jan Dittrich vom JungChemikerForum, die Organisation der jungen Mitglieder der Gesellschaft Deutscher Chemiker, Werksexkursionen zu organisieren, damit die Chemiestudenten auch einmal raus aus dem Hörsaal und hinein in Unternehmen kommen. An einem Freitag im Mai war es wieder so weit und wir, ein Dutzend Chemiestudenten und Doktoranden, besuchten den Chemiepark Knapsack. Betreut wurden wir an diesem Tag durch Günther Geisler, Kommunikation der InfraServ GmbH & Co. Knapsack KG, der Betreibergesellschaft des Chemieparks. Von ihm erfuhren wir unter anderem, dass sich das Gelände über eine Fläche von etwa 240 Fußballfeldern erstreckt und dass hier 2.200 Mitarbeiter beschäftigt sind. Von hier aus gehen einige Millionen Tonnen Produkte jährlich in die ganze Welt. Wie weit die Automatisierung in der chemischen Industrie fortgeschritten ist, erläuterte Geisler während der Busrundfahrt am Beispiel von Anlagen, die scheinbar „menschenlos“ betrieben werden. Elektronische Messgeräte und Steuerungen werden von den zentralen Messwarten bedient und überwacht. Obwohl die Anlagen rund um die Uhr betrieben werden, sind zum Teil keine Mitarbeiter in den Anlagen zu sehen – typisch hochmoderne vollautomatische Anlage. Am Beispiel verschiedener Anlagen verdeutlichte Geisler zudem, dass die ansässigen Unternehmen in einem engen stofflichen Verbund stehen, der über ein insgesamt 130 km langes internes Rohrleitungsnetz ermöglicht wird. Darüber hinaus informierten wir uns über die Energieversorgung der chemischen Anlagen und besuchten das Ersatzbrennstoffwerk der EEW (E.on Energy from Waste Saarbrücken GmbH), welches umweltschonend Energie für den Chemiepark bereitstellt. Von Dirk Böhme, dem Kraftwerksleiter, erhielten wir einen tiefen Einblick in das Geschäft mit dem Rohstoff Ersatzbrennstoff und bei einem Blick in den Verbrennungsofen erörterten wir, welche Herausforderungen mit der Energiewende auf uns zukommen. Insbesondere interessierten wir uns für den Einsatz von Katalysatoren und Chemikalien zur Abgasreinigung. Böhme erklärte dazu auf dem Dach eines Sprühabsorbers (auf 35 m Höhe) – absolut fach- und praxisbezogen –, wie saure Schadgase bei geeigneter Prozesstemperatur abgeschieden werden. Im nachgeschalteten Umlenkreaktor wird neben Kalk auch Aktivkoks eingebracht, an dem Dioxine und Quecksilber adsorbiert werden. Nebenbei bot sich hier ein überwältigender Ausblick auf die riesigen Produktionsanlagen im Chemiepark Knapsack. Dank an Jan Dittrich und den JCF für die Organisation und an die Herren Günther Geisler und Dirk Böhme für die Führungen, die uns einen Schritt näher an praxisbezogene Chemie brachten. Dr. David Silber, Uni Bochum

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Wo lesen Sie den KnapsackSPIEGEL? Richtung Osten und dann immer geradeaus … iesmal reiste der KnapsackSPIEGEL ins Land der aufgehenden Sonne. Chronologisch angeordnet war er zunächst auf einer Rundreise durch Vietnam. Begleitet wurde er dabei von Jürgen Wiedenau, inzwischen pensionierter Mitarbeiter der Werkfeuerwehr.

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Hier sein Reisebericht: Die Rundreise mit meiner Frau Karin begann in Hanoi. Hier leben 6,5 Mio. Menschen mit 4,5 Mio. Mopeds – verkehrstechnisch der nackte Wahnsinn!

Dann ging es mit dem Schiff zwei Tage in die Halong Bucht. Von dort mit dem Auto nach Ninh Binh zur trockenen Halong Bucht, die eine wunderbare Natur bietet. Per Flieger von Hanoi nach Hue, von dort weiter nach HoiAn am Thu Bon River. Hier entstand das Foto mit einer Fischerin. Über Saigon weiter ins Mekong-Delta mit 10-tägiger Rundreise von Nord nach Süd. Am Ende folgten noch 10 Tage Badeurlaub auf der Insel Phu-Quoc.

… Gut vier Wochen später wurden wieder Koffer gepackt. Diesmal war das Ziel die Volksrepublik China. In Jining ließ sich Jürgen Brück, Betriebsmeister bei CABB, im Park mir der Spezial-Ausgabe des KnapsackSPIEGEL fotografieren.

Wer – Wie – Was? Welcher große Geburtstag wurde von welchem Unternehmen im Chemiepark Knapsack gefeiert? Wie nennt sich das System, mit dem Partnerfirmen der InfraServ Knapsack an deren Sicherheitsstandard gemessen werden? Wie heißen die vier Themen des neuen Chemiepark-Knapsack-Internetauftritts? Wie nennt sich die Methode, mit der die Auszubildenden-Versammlung konstruktive Gespräche zu verschiedenen Themen mit den Jugendlichen führte?

Wieso – Weshalb – Warum? Na, weil wir 3 x 2 Karten für die 15. Kölsche Nacht am Otto-Maigler-See in Hürth-Gleuel verlosen, die Sie gewinnen können! Schicken Sie einfach die richtigen Antworten an [email protected] und mit etwas Glück können Sie am 14. September 2013 einen sehr unterhaltsamen Abend am See mit abschließendem Höhenfeuerwerk „See in Flammen“ genießen. Übrigens: Kinder bis zum 14. Lebensjahr haben in Begleitung der Eltern freien Eintritt!!! Einsendeschluss ist der 23. August 2013. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen. Wir drücken Ihnen die Daumen!

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Wir gedenken Ludwig Emrich (97) Früher: Büro Prod. II Verstorben: 28.5.

Jubilare 40 Jahre 1.8.

Herbert Urbe (78) Früher: Ferrosilicium Verstorben: 5.6.

Hans Willi Pütz InfraServ Knapsack

25 Jahre

Werner Horst Nexans

Hermann Frohn (89) Früher: PP-Granulierung Verstorben: 29.6

Impressum Herausgeber: InfraServ GmbH & Co. Knapsack KG Industriestraße 300, 50354 Hürth Tel.: 02233 48-6570 · Fax: 02233 48-946570 [email protected] www.chemiepark-knapsack.de Handelsregister Köln: HRA 18732 UST-IdNr.: DE 812 134 801 Redaktion: Thomas Kuhlow (verantwortlich), Günther Geisler Sofern nicht anders angegeben, ist die Redaktion der Autor der Artikel Fotos: InfraServ Knapsack, Statkraft, Bayer CropScience, Vinnolit, CABB, RHEIN-ERFT AKADEMIE, Privat

Satz / Druck: Kesseler · Becker · Palm GmbH Grippekovener Straße 5, 50354 Hürth

Hans Werner Griff Vinnolit

Peter Ruckes Vinnolit

Michael Wild (82) Früher: Energieerfassung Verstorben: 16.6.

Konzept / Gestaltung: Marketing / Kommunikation, InfraServ Knapsack

Bernd Wallraff InfraServ Knapsack

Jakob Michels Vinnolit

Günter Fischer (75) Früher: Werkschutz Verstorben: 12.6.

Anzeigen: Marketing, InfraServ Knapsack

3.9.

15.8.

1.9.

Karl Radek Vinnolit

Toni Hamacher Bayer CropScience

Stephan Groß Rhein-Erft Akademie

Bernd Oberzier Clariant

Andreas Herzog BK Giulini

Wilfried Stube InfraServ Knapsack

Regina Schmitz Bayer CropScience

Martin Boeck InfraServ Knapsack

Thomas Meurer Clariant

Harald Emons InfraServ Knapsack

Bianka Bach InfraServ Knapsack

Wilfried Fassbender InfraServ Knapsack

Stefan Jansen LyondellBasell

Martin Küster InfraServ Knapsack

Rene Labus LyondellBasell

Gerd Nasdalla InfraServ Knapsack

Markus Mielczarek LyondellBasell

Thomas Sass InfraServ Knapsack

Daniel Nöke LyondellBasell

Bernd Müller InfraServ Knapsack Walter Frohn InfraServ Knapsack

Druckauflage: 1.600 Exemplare Erscheinungsweise: monatlich, Jahrgang 16 © InfraServ GmbH & Co. Knapsack KG Nachdruck und Weiterverbreitung in allen Medien und Onlinediensten nur mit Genehmigung der Redaktion. Für unverlangt eingesandte Manuskripte und Illustrationen keine Gewähr.

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Günther Geisler

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KnapsackSPIEGEL – Juli/August 2013

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