Vorarlberger Landes-Stadion

October 22, 2016 | Author: Elke Beutel | Category: N/A
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1 Dipl.-Ing. Alfred Eichberger GmbH Technisches Büro für Raumplanung und Raumordnung A 1060 Wien Theobaldgasse...

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Dipl.-Ing. Alfred Eichberger GmbH Technisches Büro für Raumplanung und Raumordnung A 1060 Wien Theobaldgasse 16/4 Tel +43 1 586 28 77 Fax +43 1 586 28 779 A 6845 Hohenems Marktstraße 6 Tel +43 5576 75562 Fax +43 5576 75562 [email protected] www.stadtland.at

Vorarlberger „Landes-Stadion“ Machbarkeitsstudie 2007

INHALTSVERZEICHNIS

1. ABSTRACT

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2. AUFGABENSTELLUNG

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3. VORGANGSWEISE + METHODEN

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3.1 Die fachliche Analyse – die wesentlichen Ergebnisse

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3.2 Interviews

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3.3 Der moderierte Prozess

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4. ERGEBNISSE + EMPFEHLUNGEN

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4.1 Themen

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4.2 Typen

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4.3 Kosten

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4.4 Modelle

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4.5 Standorte

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5. PERSPEKTIVEN

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6.. IMPRESSUM + PROZESSBETEILIGTE

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1. ABSTRACT Die wechselnde Vertretung von Vorarlberger Fußballvereinen in den zwei höchsten österreichischen Spielklassen bewirkt vor allem auf Grund von Ligavorschreibungen regelmäßig Diskussionen zum Thema „Landesstadion“. Zum gegenwärtigen Zeitpunkt kann infolge noch offener Rahmenbedingungen (Funktion, Nutzungsmix, vorrangige Ausrichtung udgl) keine definitive Aussage über den geeigneten Standort getroffen werden. Die vorliegende Studie will daher auf mittel- bis langfristige Perspektiven hinweisen. Es wird aufgezeigt, welche Ideen unter Bezugnahme auf die skizzierten "Typen" und Modelle" verfolgenswert erscheinen, und welche Prozesse entstehen könnten. Die Denkanstöße folgen primär geltenden raumplanerischen Zielen zur Entwicklung des Rheintals. Es erscheint dazu zweckmäßig, einen groben Raster über den Untersuchungsraum zu legen, der es ermöglicht, aktuelle aber auch zukünftig diskutierte Standorte hinsichtlich ihrer grundsätzlichen Eignung zu beschreiben. Aktuelle sportliche und vereinsfußballorganisatorische Rahmenbedingungen werden bei diesem Blick in die Zukunft zunächst nicht vertieft. „Verortete“ Perspektiven für Standorte in Bregenz, Wolfurt und Götzis zeigen beispielhaft, welche Potenziale das Rheintal für eine Landesarena bereithält. Auf Grundlage konkretisierter Projektideen und dementsprechend verdichteter Beurteilungskriterien sollten auch weitere Standorte diskutiert werden können. Einzubeziehen sind dabei der Ergebnisse von Meinungsbildungsprozessen in den Vereinen und im Fußballverband. Eines kann jedoch heute schon festgehalten werden: Eine „Standortlösung“ erfordert fast zwingend eine „Vorarlberger Fußballlösung“, die in absehbarer Zeit nicht in Sicht scheint.

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2. AUFGABENSTELLUNG Unter dem Arbeitstitel „Machbarkeitsstudie für eine Landes-Arena“ sollen Entscheidungsgrundlagen für ein „Landesstadion“ erarbeitet werden. Die Standortfrage ist in einer fachlichen Expertise aufzuarbeiten und zu klären. Die Definition des Bedarfs und des Nutzungsumfangs bzw der Ausstattung einer solchen Arena, in der Folge der „Arena-Typ“ genannt, erfordert neben raumplanungsfachlichen Inputs eine Abstimmung der sportlichen, politischen, gemeinde- und regionalwirtschaftlichen, raum- und verkehrsplanerischen und ökonomischen (Errichtung/Betrieb) Ansprüche und Rahmenbedingungen. Alle Inhalte werden daher in einem Prozess gemeinsam mit den projektbegleitenden Gremien (Lenkungsteam und Projektteam, Mitglieder siehe Impressum) erarbeitet. Die Rahmenbedingungen für Projektabwicklung, Arbeitsinhalte und Projektbausteine wurden in einer Besprechung am 25.10.2006 im Landhaus konkretisiert. Obwohl die Diskussionen rund um ein Fußballstadion für das Rheintal mit ein Anlass für diese Arbeit sind, wurde seitens des Auftraggebers eine breite, über den Fußball hinausgehende Betrachtung der Thematik gefordert.

Zu Bedarf und Bedürfnis Bei 360.000 Einwohnern kann von einem Bedarf für ein (Fußball-)Stadion ausgegangen werden. Ein Stadion, das die Anforderungen der Bundesliga einigermaßen erfüllt, ist vorhanden. Für den ggst Prozess ist es daher wichtig, die (subjektiven) Bedürfnisse einzugrenzen, und den objektiven Bedarf zu definieren. Dazu werden in dieser Arbeit Experten befragt, die Region untersucht und Beispiele analysiert.

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3. VORGANGSWEISE + METHODEN 3.1 Fachliche Analyse: a) Technisches Anforderungsprofil für eine Landesarena: Für Bundesligaspiele ist ein Fassungsvermögen von ca. 10.000 Plätzen gefordert, entsprechend derzeitigem Standard Sitzplätze. Regensichere (ggf flexible) Tribünen sind notwendig, nicht jedoch eine vollständige Überdachung. Im Sinne der Maximierung der Auslastung und im Sinne eines effizienten Mitteleinsatzes ist ein Parallelbetrieb für zwei Vereine der ersten und/oder zweiten Liga vorstellbar. Damit ist in Summe von ca 40 Spieltagen auszugehen. (Auf Naturrasen sind drei Spiele wöchentlich möglich, Kunstrasen wäre vor allem bei darüber hinausgehender Mehrfachnutzung erforderlich.) Eigene Räumlichkeiten (Garderoben udgl) für die einzelnen Vereine sind erforderlich. Für eine Landesarena wären VIP-Bereiche mit 15 VIP-Boxen á 20 Personen notwendig. Eine Laufbahn zwischen Tribüne und Spielfeld ist nicht wünschenswert. Einnahmen sind notwendig für die Vereine, um den Spielbetrieb mit zu finanzieren. Sind diese (in einer Landesarena) nicht mehr möglich, müssen sie anderweitig abgegolten werden. So wird derzeit etwa die Gastronomie ehrenamtlich durch die Vereine bewerkstelligt. Sie stellt eine wichtige Einnahmequelle dar, und soll auch in einer Landesarena derart abgewickelt werden können. b) Emotionales Anforderungsprofil für eine Landesarena: Auch bei einer Mehrfach- oder Parallelnutzung muss Identifikation möglich sein, der Verein und die Fans müssen sich “daheim“ fühlen, die Vereinsfarben sehen. Das Bedürfnis nach Vereinsfarben und „Heimstadionflair“ ist zu befriedigen. Werbeflächen für flexible Bandenwerbung und die Vereinsfarben müssen mit eingeplant werden. Ein Stadion ohne „Heimmannschaftspatina“ gilt unter den Vereinen als problematisch. c) Stadionsituation im Rheintal: Derzeit sind drei Stadien in Vorarlberg (mit Einschränkungen) bundesligatauglich: Austria Lustenau – Reichshofstadion (wird vom FC Lustenau mitgenutzt; die daraus resultierende Problematik ist bekannt) Bregenz – Bodenseestadion (derzeit kein Spielbetrieb T-Mobile und RedZack-Liga) Altach – Cash Point Altach Stadion (Ausbau 2007 auf Grund von Ligavorschreibungen unabdingbar)

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d) Räumliche Situation und Ziele zur Raumentwicklung: Übergeordnete und überörtliche Vorgaben sind die Raumplanungsgrundsätze im Raumplanungsgesetz, die Vision Rheintal, das Verkehrskonzept Rheintal, die Landesgrünzonen-Verordnung und sonstige fachplanerische Ziele und Konzepte. Insbesondere die Vision Rheintal hat themen- und zugangsübergreifend die räumliche Struktur des Rheintals aufgearbeitet und Entwicklungsziele im regionalen Kontext formuliert. Der Standortbeurteilung steht damit ein aktuelles und breit akzeptiertes Arbeitsgerüst zur Verfügung. Örtlich umgesetzt werden die Vorgaben zur Raumentwicklung durch die Gemeinden in den Räumlichen Entwicklungskonzepten und in den Flächenwidmungsplänen. Hier erfolgt die – auch für die ggst Standortbeurteilung relevante - Verknüpfung mit lokalen Entwicklungsvorstellungen. Die aktuelle rechtsgültige Flächenwidmung und die aktuelle Flächennutzung – für die meisten Gemeinden liegen Flächennutzungskartierungen aus den letzten Jahren vor – eignen sich als Grundlage für eine erste Standorteinschätzung. Der Untersuchungsperimeter wird auf das untere Rheintal, den Raum zwischen Kummenberg und Bodensee eingegrenzt. Damit wird der Einschätzung der Mitglieder und Experten im Lenkungs- und Projektteam gefolgt, wonach sich der „Vorarlberger Fußball“ in der allgemeinen Wahrnehmung derzeit und auch in den letzten Jahren auf diesen Raum konzentriert. Die Ausweitung des Perimeters sollte aber jederzeit möglich sein. 3.2 Interviews Zahlreiche Interviews wurden mit den Mitgliedern des Lenkungs- und des Projektteams geführt. Raum- und Verkehrsplaner, Sport- und insbesondere Fußballverantwortliche, Fachleute aus Sport-, Event- und Kulturmanagement wurden zu den Rahmenbedingungen für eine Landesarena, aber auch zu deren persönlicher Positionen befragt. Die Aussagen sind in die nachfolgenden Betrachtungen und Ausführungen eingeflossen. 3.3 Moderierter Prozess In vier Workshops haben Lenkungs- und Projektteam mit den PlanerInnen die relevanten Themen behandelt, schrittweise wurden die Standortanforderungen konkretisiert. Es wurden Themen definiert, die für Überlegungen zu einer Landesarena relevant sind. Auf Grundlage einer internationalen Analyse von Fußballstadien wurden vier Arena-Typen abgegrenzt. Als Hinweis für die Konkretisierung einer Projektidee-Landesarena und für die Herangehensweise wurden drei Modelle herausgearbeitet. Das Thema des Standortes wurde bewusst an das Ende des Prozesses gestellt, auch um einer Überlagerung anderer wichtiger Schritte durch dieses auch emotionsgeladene Thema zu vermeiden.

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4. ERGEBNISSE + EMPFEHLUNGEN 4.1 Themen Um aufzuzeigen, was eine Landesarena über die engere Funktion als Fußball-Veranstaltungsort hinaus darstellen kann, und um Aussagen zum Bedarf zu treffen, ist es notwenig, Themen zu definieren, die eine Arena grundsätzlich aufnehmen und besetzen kann. Aus der Betrachtung bestehender und geplanter Stadien, zahlreichen Interviews mit Experten und einer fachlichen Analyse gelten folgende Themen als relevant bei der Wahl des Standorts, des Typs und der Gestaltung einer Landesarena:

Symbol + Image Ein Stadion kann durch seine Architektur als Landmark wirken. Es kann Emotionen hervorrufen, den Genius Loci unterstützen und den Teamgeist widerspiegeln. Ein Standort / eine Region kann durch den Bau einer Arena aufgewertet werden. Beispiele: Allianz Arena München, D Vulcano Stadion, Guadalajara, M

Ökonomie Durch zusätzliche Nutzung der Stadionstrukturen oder ergänzende Strukturen (Mantelnutzungen) können Einsparungseffekte (beim Bau / im Betrieb) abgerufen werden. Das Stadion kann Auslöser für übergeordnete Planungen sein. Synergieeffekte (zB im Bereich der Verkehrsplanung) können entstehen. Beispiele: St.-Jakob-Park, Basel, CH AFG Arena, St. Gallen, CH

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Identität Ein Stadion kann die Identität eines Ortes erfassen, verstärken. Es kann sich in die Landschaft einfügen, als prägendes Element in der Stadt(-landschaft) wirken und die Identität eines Stadtteils oder einer Region stärken. Beispiele: Stadion Zürich Hardturm, CH Estádio Municipal de Braga, P Entwurf Mario Terzic, Mösle Stadion, A

Anlass In vielen Fällen ist ein konkreter Anlass ausschlaggebend für die Großinvestition „Arena-Neubau“. In München war die Fußball WM 2006, die in kurzer Zeit einen Entscheid zu schon länger bestehenden Projektideen verlangte, der schlussendliche Auslöser. In Österreich und der Schweiz wird eine Reihe von Stadien für die EM 2008 ausgebaut. Das Klagenfurter Stadion wird zu diesem Zweck 30 000 Zuschauer aufnehmen können - dieser Fassungsraum wird für drei Klagenfurter EM Vorrundenspiele benötigt. Danach wird die Arena auf 12.000 Plätze zurückgebaut. Die Weltgymnaestrada 2007 in Dornbirn war Anlass für Adaption zahlreicher Sportstätten, die „Birkenwiese“ wurde temporär auf 30.000 Stehplätze aufgerüstet. Beispiele: Allianz Arena München, D Letzigrund Stadion, Zürich, CH EM Stadion Klagenfurt, A Impuls Ein Stadion kann Impulsgeber für die Stadt-, Regional- oder Fußballentwicklung sein. Das Euroborg Stadion in Holland ist Mittelpunkt des neu entwickelten Stadtteils mit Hollands größtem Supermarkt, Büros, Freizeitangeboten und Wohnungen, Schule, Fitnesszentrum und Casino. Das Stadion ist fußläufig von der Stadt Groningen erreichbar, an der Autobahn / Stadteinfahrt gelegen und besitzt ab 2009 einen eigenen Bahnanschluss. Beispiele: Euroborg Stadion, Groningen, NL Mittelland Arena, Aarau, CH (nicht realisiert)

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Heimat Stadien können das Engagement der Vereine und der Zugehörigkeit in einer Vereinsstruktur würdigen. Die Kooperation zwischen Vereinen, Gemeinden etc kann an einem gebauten Beispiel wertgeschätzt und kommuniziert werden. Beispiel: Allianz Arena München, D

Dimension Die Dimension einer Arena bestimmt wesentlich deren Wirkung auf die Umgebung. Je nach Größe wird Raum anders berührt und gestaltet und werden verschiedene Stimmungen erzeugt. Beleuchtung, Sitzplatzanordnung, Verkehrswege etc funktionieren bei kleineren Stadien anders als bei großen Arenen und haben deshalb unterschiedliche Auswirkungen auf die Erscheinungsform des Gebäudes und den Effekt in der Landschaft. Beispiele: Polman Stadion, Almelo, NL (8.500 Zuschauer) DSB Stadion (Koimeerplaza), Alkmaar, Nl (17.000 Zuschauer) Estádio Municipal de Braga, P (30.000 Zuschauer) Allianz Arena München, D (66.000 Zuschauer)

Multifunktion Verschiedenste Nutzungen können in eine Stadionstruktur eingebunden werden. Es besteht die Möglichkeit das gesamte Stadion zu überdachen und damit eine ganzjährige Bespielung für unterschiedliche Zwecke zu ermöglichen. Das Spielfeld kann – wenn Kunstrasen verwendet wird - für Großveranstaltungen genutzt werden, Nebenräume bieten sich für Vermietungen an. Beispiel: Fornebu Arena, Oslo, N Conclusio: Eine Arena im Rheintal kann und sollte vieles sein: Merkzeichen, Treffpunkt, Imageträgerin, Identifikation und Spielstätte für Vereine. Diese Themen stellen bei der Wahl des Typus, bei der Ausformulierung der Rahmenbedingungen, der Standortwahl und schlussendlich bei Architektur und Ausstattung eine wichtige Rolle dar.

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4.2 Typen Auf Grundlage einer internationalen Analyse von Sportarenen – alle mit der mehr oder weniger Kernnutzung Fußball - werden vier denkbare Typen einer Sportarena für das Rheintal abgegrenzt. Diese Differenzierung dient der Griffigkeit der Diskussion. Naturgemäß sind infolge der Vielzahl denkbarer Nutzungskombinationen Überlappungen zwischen diesen Typen zu erwarten. Fußball-Arena Die Fußball-Arena bezeichnet ein Stadion mit (beinahe) ausschließlicher FußballNutzung. Eine Landesarena mit Nutzung durch unterschiedliche, ggf wechselnde Vereine würde nachhaltige (zentrale) Strukturen erfordern, jedoch auch fördern. Eine zentrale Vermarktung wird möglich/nötig, die zB auch neue Finanzierungsquellen (Sponsoring, Naming-Rights) erschließen kann. Eine landesweite Identität kann geschaffen werden. Dagegen steht die aktuelle Fußball-Welt in Vorarlberg; zT nicht anders als anderswo. Sie wird getragen von Faktoren wie Vereinsleben, familiärer Atmosphäre und Heimatgefühl, Ehrenamtlichkeit und Engagement in den Vereinen und für die Vereine. Überschaubare Budgets (mit Landesförderungsbeiträgen u.a. für Stadienerhalt und Ausbau) sind die Folge. Unter Abgeltung dieser ideelIen und finanziellen Interessen müssten die jeweiligen Vorarlberger Vereine für den Fall des Aufstiegs und Verbleib in der T-Mobile und/oder RedZack-Liga vertraglich an eine Arena-Nutzung gebunden werden. Wäre - im Gegensatz zu heute, aber durchaus denkmöglich - nur ein oder kein Verein in den ersten beiden Ligen spielberechtigt, wäre die Auslastung halbiert, bzw eine Landearena nicht bespielt. Diese Überlegung folgt der Annahme, dass ein Verein nach einem Abstieg einen Regional- oder Landesligabetrieb in der Heimat, dh auf dem kostengünstigeren Vereinsplatz einer Landesarena vorziehen würde, und dort dafür auch besser untergebracht ist. Dieses Auslastungsrisiko wäre einem Betreiber durch entsprechende (kostenintensive) Ausfallsgarantien abzugelten. Gegenüber den Vereinen werden in einer derartigen Situation vertragliche Bindungen an eine Landesarena wohl kaum exekutierbar sein. Einer nachhaltigen Betriebsführung, etwa auch durch einen Betreiber Land Vorarlberg fehlt damit die Grundlage. Anmerkung: Derzeit spielen drei Vereine in den höchsten zwei Ligen. Folgt ein Vierter, entstehen andererseits Verteilungs- und Effizienzprobleme. Ein interessantes Beispiel für eine Fußball-Arena mit Ergänzungsnutzungen ist die Allianz Arena in München, wobei die Vergleichbarkeit mit der Vorarlberger Situation infolge der Dimensionsunterschiede nur bedingt gegeben ist, bzw Schlussfolgerungen auf den Maßstab einer Vorarlberger Landesarena (Fassungsvermögen 10.000 Plätze)

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heruntergebrochen werden müssen: Die Vermietung kleinerer (großteils leerer) Nebenräumlichkeiten trägt neben Naming Rights und Sponsoring zu einem guten Teil zu den Einnahmen der Allianz Arena bei. Es erfolgte hier jedoch keine umfassende und kostenintensive Hochrüstung der Arena selbst (Spielfeld, Tribünen udgl) für andere, fußballfremde Nutzungen. (Anmerkung: Damit ist auch nach der dieser Arbeit zu Grunde gelegten Typengliederung keine multifunktionale Arena gegeben.) Gut vermarktet werden Standort und Image („high image – low tech“). Neben der Sonderstellung des FC Bayern München zeichnen hierfür nach Angaben der Betreiber die Architektur, die ein besonderes Standortimage mit kreiert hat, und damit ein weit über die Sportwelt hinausgehendes Medienecho hervorgerufen hat, sowie ein Catering mit Ganzjahresbetrieb verantwortlich.

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Multi-Arena Eine Multi-Arena zeichnet sich durch eine Mehrfachnutzung dafür ausgestatteter Komponenten (Spielfeld, Tribünen, Haustechnik etc) aus. Neben der Bespielung durch Fußballvereine kann das Spielfeld auch für Großveranstaltungen genutzt werden. Ergänzungsnutzungen werden in der Betriebsrechnung des Betreibers der Fußballarena wirksam. Zusätzliche Anforderungen an das Stadion, wie Kunstrasen, Überdachungen, technische Ausstattung werden zu Zusatzkosten in Bau und Betrieb. Die Standortanforderungen sind in etwa gleich wie beim Typus Fußball-Arena (Verkehr, „Betriebslärm“ in den Abendstunden). Denkbar sind auch sogenannte Mantelnutzungen, dh Nutzungen, die in ergänzend zur eigentlichen Arena errichteten und bereitgestellten Strukturen stattfinden (zB Hotel, Handel, Sportmedizinisches Zentrum, aber auch Wohnen), und in der Regel nicht in die Betriebsrechnung des Arena-Betreibers fallen. Beispiel: Letzigrund Stadion, Zürich, CH Einen besonderen Fall stellt dabei sowohl in der öffentlichen und fachlichen Diskussion als auch in den Standortauswirkungen die Mantelnutzung „Einkaufszentrum“ dar. Sie wird in der Folge unter der Bezeichnung „Konsum-Arena“ getrennt behandelt. Kenner des Vorarlberger Kulturgeschehens und der internationalen Eventszene sehen Synergiepotentiale zwischen den Nutzungen Sportarena – Kultur – Großevents, bzw den Bedarf an einem zusätzlichen Groß-Veranstaltungsraum im Rheintal kritisch. Die derzeitige Kultur-Szene in Vorarlberg ist durch Kleinveranstaltungen, Nischenprogramm und improvisierte Großveranstaltungen - mit mobilen Einrichtungen - gekennzeichnet. Das Einzugsgebiet ist lokal eingegrenzt. Die maximale Besucherzahl wird von Kulturveranstaltern mit 8.000 angegeben. Die internationale Eventkultur geht in Richtung flexibler, neuer und „neu erfundener“ Standorte, die individuell, und vergleichsweise kostengünstig für Einzelereignisse hochgerüstet werden (siehe Sting-Konzert 2006 in Alberschwende). Zusätzlich geht der Einzugsbereich von Großveranstaltungen weit über die Landesgrenzen hinaus, womit potentielle Konkurrenten (zB München und Zürich) zu berücksichtigen sind. Angezweifelt wird, dass eine 10.000-Personen-Arena aus der Landesnachfrage heraus ausreichend ausgelastet werden kann. Zudem erscheint nach einzelnen Meinungen der gemeinsame Nenner zwischen Sport und Kulturveranstaltungen nicht sofort erkennbar, darf Kultur nicht als Platzhalterin fungieren. Denkbar sind Alternativnutzungen im sportlichen Veranstaltungsbereich, zB Randsportarten, bei deren Veranstaltungen nationales und internationales Interesse und damit ein großer Einzugsbereich abgerufen werden könnte. 12

Konsum-Arena Der Typus Konsum-Arena baut auf einer speziellen und häufig diskutierten Mantelnutzung, einem Einkaufszentrum bzw sonstigen großvolumigen Einzelhandelseinrichtungen mit Einkaufserlebnis auf. Als Orte des Konsums werden sie als finanzielles Rückgrat von Projektentwicklung und -betrieb diskutiert. Beispiel: AFG Arena St.Gallen: EKZ 23.000 m² Verkaufsfläche IKEA 13.500 m² Verkaufsfläche Zum Vergleich: Messepark Dornbirn: 21.500 m² Verkaufsfläche inkl. KIKA, Baumax, Metro: 42.000 m² Dornbirn Innenstadt 51.000m² Handels- und Bürofläche Als ökonomische Gründe für eine Mantelnutzung werden Synergieeffekte bei Planung und Errichtung angeführt. Infrastruktur kann gemeinsam genutzt werden. Der Projektentwicklungsgewinn der Mantelnutzung kann ganz oder teilweise für das Stadionprojekt (Bau, nicht Betrieb) genutzt werden (Quersubventionierung), die Konditionen für die Fremdfinanzierung können sich verbessern. Gegen eine derartige meist umfassende Mantelnutzung spricht das Projektentwicklungsrisiko: Je größer das Projekt ist, desto länger gestaltet sich die Planungs- und Bauphase, desto breiter die öffentliche Diskussion, in der verschiedene Themen vermischt werden können. Widerstände gegen ein Einkaufszentrum können so die an sich positiv besetzte Sportarena zu Fall bringen. Es bestehen keine Synergieeffekte beim Betrieb der Anlagen (Ausnahme: Erschließung, Großparkplatz und Gastronomie). Fraglich ist, ob Besucher eines Fußballspieles zusätzlich ins Kino oder Einkaufen gehen - der Rummel beim Fußball-Betrieb (siehe zunehmende Sicherheitsproblematik) kann umgekehrt die Umsätze des Einzelhandels sinken lassen. Grundsätzliche und weitreichende Auswirkungen hat die Mantelnutzung „großvolumiger Einzelhandel“ auf den Standort. Das Anforderungsprofil einer Konsum-Arena ist umfassender, die Standortwirkungen weitreichender. Dabei ist eine Arena, die bestehende Konsumorte als Mantel nutzt, anders zu werten als eine Arena, bei der die Mantelnutzung-Handel als Projektbestandteil neu errichtet wird. Demgegenüber steht die bestehende und lt Vision Rheintal auch zukünftig angestrebte polyzentrische Versorgungsstruktur im Rheintal. Vorhandene Orte des Konsums finden sich in den Innenstädten und als Einkaufszentren an den Autobahnanschlüssen. Für eine neuen „Big-Player“ in der Versorgungslandschaft des Rheintals ist weder Bedarf, noch ist dieser nach Kriterien der Vision Rheintal und geltenden Zielen zur Raumentwicklung wünschenswert.

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Arena für Alle Die Arena für Alle ist offen für die Bevölkerung. Neben dem Fußball-Vereinssport und sonstigem Vereinssport kann hier jegliche Art von sportlicher Betätigung stattfinden. Für diesen Arena-Typus bestehen im näheren Umfeld Vorarlbergs keine Beispiele. Die Arena für Alle wird in diese Typenbeschreibung aufgenommen, da zum einen, wie aus den vorangehenden Ausführungen hervorgeht, die Realisierung anderer, „gängiger“ Arena-Typen u.a. vor dem Hintergrund der Vorarlberger Fußballsituation nicht einfach erscheint, und zum anderen ein derartig aufwändiges Unterfangen wie eine Landesarena eine grundsätzliche Befassung mit dem Thema und die Suche nach neuen Wegen rechtfertigt, eigentlich erforderlich macht. Beispiel: Entwurf Mario Terzic / Götzis Mösle Stadion Derzeit sind Breitensport und Spitzensport sowie deren Besucherfrequenz auf viele Standorte in Vorarlberg verteilt. Eine offene Arena mit Mehrwert für die Bevölkerung könnte die sportinteressierte Besucherfrequenz bündeln, eine neue Vorarlberg-SportIdentität schaffen den Klang bestehender Sportstätten verstärken. Eine Arena für Alle kann auch Impuls zur Schaffung eines Kunstraumes in der Landschaft sein. Die Landschaft ist das Thema der Arena. In diesem Landschaftspark kann Freizeit verbracht werden. Eine Kooperation zwischen Land, Kommunen und Privaten wäre dazu erforderlich. Die Bereiche Schule, Schulsport, Sportausbildung bieten sich insbesondere als Kooperationsfelder an.

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Conclusio Eine „große Standortlösung“ erfordert eine große (zentrale) Vorarlberger Fußballlösung. Diese erscheint auf absehbare Zeit nicht in Sicht. Auch kann das Ziel realistischer Weise nicht in der Entwicklung eines künstlichen Vereinsgebildes liegen. Ebenfalls nicht vorstellbar ist, dass einer der Spitzenvereine seine „neue Heimat“ in einer Landesarena sucht und findet. Ein reines Fußballstadion ist in der derzeitigen Fußball-Landschaft wenig realistisch. Eine Konsum-Arena, dh eine intensive Handelsnutzung im Sinne eines Einkaufscenters mit großen, zusätzlichen Verkaufsflächen, widerspricht den Zielen zur räumlichen Entwicklung des Rheintals. Zudem können Synergieeffekte für den Arenabetrieb nicht festgemacht werden. Synergien in der Projektentwicklung wiegen die raumplanerischen Bedenken gegen eine Konsum-Arena nicht auf. Eine Lösung kann zwischen der Multi-Arena (ohne Schwerpunkt Großveranstaltungen) und einer Arena für Alle liegen. Dabei ist abhängig vom Standort, und wenn Synergien mit der bestehenden Standortausstattung abgerufen werden können, auch eine Fußballarena mit Nebennutzungen denkbar. Diese könnte auch die Entwicklung einer Sport-Landes-Identität forcieren.

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4.3 Kosten Zum jetzigen Diskussionsstand, da weder Standort noch Arena-Typ sich konkretisieren, können für eine Kostenabschätzung nur Vergleichswerte von aktuellen Arenaprojekten herangezogen werden. Standorte sind variabel und bedingen unterschiedliche Kosten für die Baureifmachung. Die Gesamtbaukosten sind abhängig vom ArenaTyp. Grund- und Baukosten sind daher getrennt zu betrachten. Baukosten Aus dem Vergleich recherchierter Standorte und Projekte in Österreich und in der Schweiz ergibt sich für eine Fußballarena mit einer Kapazität von 10.000 Plätzen ein Baukosten-Richtwert von 2.000 – 2.500 € pro Platz. Dabei handelt es sich um einen ungefähren Wert, da verlässliche finanzielle Informationen nur beschränkt zur Verfü-

Ried Baukosten: 1.300 €/ Sitz 4.300 Sitz- / 3.300 Stehplätze

gung stehen. 1993 bis 2007 investierte das Land Vorarlberg ca 2,5 Mio €. (als Beitrag) in das Nachrüsten der bestehenden Anlagen in Altach, Bregenz und Lustenau. Das bedeutet ein durchschnittliches jährliches Investitionsvolumen von ca 170.000 €. Wird von einem Baukosten-Richtwert von 2.000 – 2.500 € pro Platz ausgegangen, ergibt sich bei einer Kapazität von 10.000 Plätzen eine Baukostensumme von 20 -25 Mio €. Festzuhalten ist bei einer derartigen Vergleichsrechnung, dass die derzeitige Landesförderung für bundesligataugliche Anlagen einen Mehrwert produziert, indem mit diesen Mitteln implizit auch die Spielstätten der Nachwuchsmannschaften und für den Trainingsbetrieb unterstützt werden.

Klagenfurt Baukosten: 1.250 € / Sitz 32.000 Plätze Zusatzkosten / Platz durch Rückbau nach der EM

Aktuelle Trends bei Sport und Freizeitanlagen, wie immer kürzere Markt- und Lebenszyklen, steigende Größe der Anlagen, Trend zur Multifunktionalität, zunehmende Angebotsvielfalt und die zunehmende Schere zwischen profitablen und unrentablen Stadien erhöhen das Investitionsrisiko. Allein der Auf- bzw. Abstieg eines Clubs hat beträchtliche Auswirkung auf den Umsatz des Stadions. Für Investoren bedeuten diese Trends höheres Finanzierungsrisiko durch lange Planungs- und Bauphasen, hohe Investition in multifunktionale Anlagen und hohen Reininvestitionsbedarf, die dem kurzen Lebenszyklus und der damit verbundenen schnellen Amortisation der Anlage gegenüberstehen. Diese Dynamik bietet jedoch auch Marktpotenziale, wenn diese frühzeitig erkannt werden. Je schneller auf die neuen Trends reagiert wird, desto höher sind die Renditeperspektiven.

Salzburg Kosten: 2.500€ / Sitz 5.280 Steh- / 12.920 Sitzplätze 16

Grundkosten Die Grundkosten sind neben der Standortgunst und Bodenbeschaffenheit auch abhängig vom Flächenbedarf der Sportarena. Rund 2.0 – 2.5 ha sind mindestens für das Arena-Gebäude nötig. In Abhängigkeit von der Verkehrskonzeption (steuerbarer Modal Split für Arena-Besuchsverkehr), Gebäudekonzeption und der möglichen Synergienutzung von Infrastrukturen wie Zufahrten und Parkplätze kann sich der Flächenbedarf auf rund 5 ha verdoppeln. In einer Gesamtrechnung mit zu berücksichtigen sind die alternativen Verwertungsmöglichkeiten einer derart großen Fläche. Betriebskosten

Geneve Kosten: 2.900 € / Sitz 32.000 Sitzplätze

Benchmarks zeigen, dass Sportanlagen rund doppelt so hohe Betriebskosten haben wie Gewerbeliegenschaften, da Stadien nur eine geringe Grundauslastung (max. 40 Spieltage pro Jahr) haben und die Besucher für jede Veranstaltung neu gewonnen werden müssen, was Prognosen über die Nachfrage erschwert. Sie zeigen ebenfalls, dass ein hoher Anteil an Betreibern von Sportanlagen negative Umsatzrentabilitäten erzielen. Die geschätzten Betriebskosten für das geplante (in der Dimension vergleichbare) Fußballstadion Aarau, CH (10.000 Plätze), wo von einem jährlichen Spielbetrieb von 20 Spielen à 5000 Zuschauer (für Mieteinnahmen davon 10% anrechenbar) und 5 Drittveranstaltungen pro Jahr ausgegangen wird, errechnet sich ein EBITDA von minus 620.000 €. (Anm.: EBITDA = Ertrag vor Zinsen, Steuern, Abschreibungen auf Sachanlagen und Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände). Derartige Renditeerwartungen führen in Verbindung mit einem öffentlichen Interesse an einer Sportarena zu einer Partnerschaft von öffentlichen und privaten Investoren und Betreibern.

Aarau Kosten: 2.200 € / Sitz 12.000 Sitzplätze

Das Modell der Vorarlberger Kulturhäuser-Betriebsgesellschaft mbH (KUGES) kaufmännische und technische Funktionen von mehreren Kulturstätten werden zentral gemanagt - könnte auch für Sport- und Freizeiteinrichtungen des Landes als Modell überlegt werden. Die Arena ist dabei allerdings nur die Hardware, der Look. Wichtiger jedoch, auch zur Weckung des Interesses von Entwicklern, Betreibern und Sponsoren, ist die Software, also die Seele, die aus einer schicken Hülle einen sportiven und identitätsstiftenden Ort für die Vorarlberger macht.

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4.4 Modelle Wege zur Umsetzung einer Landesarena lassen sich Anhand von drei Modellen beschreiben: Modell „Trying by doing“ Ein bestehender, den Rahmenbedingungen entsprechender Standort kann umfunktioniert und für die Bespielung durch mehrere Vereine angepasst werden. Trotz bekannter Probleme hinsichtlich der Bespielung durch andere Vereine stellen bestehende Stadien ein Faktum in der Diskussion um die Machbarkeit einer Landesarena dar. Dies gilt insbesondere für das Bodenseestadion: Heimmannschaft derzeit nicht in einer der höchsten Spielklassen, Anforderungen an ein Bundesligastadion sind in vielen Bereichen erfüllt, Adaptierungen sind jedoch nötig. Wesentliche Standortvoraussetzungen (siehe folgendes Kap. Standorte) werden hier erfüllt. An diesem Standort böte sich auch die Gelegenheit, die Idee einer Landesarena zu testen. Modell „Inital“ Nicht zuletzt aufgrund der Kosten ist eine Landesarena auch unter dem Gesichtspunkt „Impulswirkung“ (für Standort/Region, für Image/Identität, für Tourismus und Sport) zu diskutieren. Ein Initialprojekt wird an einem neuen oder bestehendem Stadionstandort verwirklicht. Vorgaben zu Architektur, Stadtbild und Standort sind erforderlich. Modell „Nomads“ Das Modell reagiert auf die Tatsache, dass ein Arena-Neubau kurzfristig nicht absehbar ist, und folgt als Alternativ-Modell der Überlegung, “wenn Vereine nicht in die Landesarena kommen, kommt die Landesarena zu den Vereinen“. Es sieht vor, dass Vereine auch zukünftig auf bestehenden Heimplätzen spielen. Jedoch erfolgt die Nachrüstung der Stadien standardisiert nach bestimmten Vorgaben: Arena-Elemente (Tribünen, VIP-Boxen, Catering,...) werden standardisiert und entstehen in einheitlichem Design. Schrittweise erzeugt das Corporate Design - abseits hoher Investitionen in eine Landesarena - eine Vorarlberg-Sport-Identität. Spielerisch wird die Marke „VorarlbergSport“ oder „Vorarlberg-Fußball“ durch austauschbare Elemente in die Stadien gebracht.

virtuelle EM 2008

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4.5 Standorte Die Landesarena (das Nutzungsspektrum, der Nutzungsmix) ist noch nicht fixiert (siehe Kap. 4.2 Typen). Diesbezügliche Meinungsbildungsprozesse stehen noch

Bodensee

aus. Gegenstand dieser Arbeit kann daher zum jetzigen Zeitpunkt nicht die Suche nach einem idealen Standort für einen bestimmten Arena-Typ sein. Vielmehr ist es zielführend, einen groben Raster über den Untersuchungsraum – hier zunächst das Rheintal zwischen Kummenberg und Bodensee – zu legen, der es ermöglicht, aktuelle aber auch zukünftig diskutierte Standorte hinsichtlich ihrer Eignung zu beschreiben. Es gilt zunächst, das Rheintal anzuschauen, den Raum

Dornbirn

von oben zu betrachten, und geeignete Plätze zu suchen: Potenziale finden, dabei Konflikte vermeiden und wenn möglich Standorte mit einer Landesarena „zum Klingen“ bringen. In dieser Arbeit werden zunächst 26 Standorte in den Gemeinden Bregenz (Bodenseestadion), Hard (See, BB), Lauterach (BB Süd), Schwarzach (L200, L190), Wolfurt (Wol-

Götzis

Feldkirch

furtpark, BB), Lustenau (Austria, FC, Milenium Park, Untere Heitere), Dornbirn (Pfeller, Birkenwiese, A14-Süd, Schmitter, Wallenmahd) Hohenems (Herrenried, A14, Rosenberger, Neunteln), Altach (Schnabelholz), Götzis (Mösle), Koblach (Strassenhäuser), Weiler-Röthis und Rankweil–Feldkirch Nord grob untersucht. Grob deshalb, da differenzierte und detaillierte Aussagen zur Standorteignung genauere Kenntnisse des Arena-Typs, dessen Anforderungen an den Standort und dessen Auswirkungen auf den Standortraum voraussetzen. Die untersuchten Standorte stehen somit in diesem ersten Grob-Scanning auch stellvertretend für die Vielzahl theoretisch möglicher Standorte. Auswahlkriterien für dieses Sample sind Flächenangebot, Lage im Raum, Erreichbarkeit – mit untersucht werden auch bestehende Stadien und jene Standorte die bereits in der öffentlichen Diskussion aufgetaucht sind. Die Mitbetrachtung von Standorten in Koblach, Weiler und Rankweil will beispielhaft zeigen, dass trotz Fokussierung auf den Raum Kummenberg - Bodensee der Bewertungsraster zukünftig auch auf Standorte im Vorderland, ggf auch über das Rheintal hinaus, anwendbar ist. Kriterien + Arbeitsschritte Der bisherige Diskussionsprozess (aufgrund der fachlichen Analyse, innerhalb von Lenkungs- und Projektteam und auf Basis von Aussagen externer Experten) weist deutlich darauf hin, dass die Machbarkeit einer Landesarena von einer sinnvollen Mehrfachnutzung und einem breiten Nutzungsspektrum abhängen wird. Kriterien zur Standortbeurteilung müssen daher die bestehende und angestrebte Raumstruktur (siehe Kap 3d) berücksichtigen und vor allem allgemein gültig sein. Das zwischenzeit-

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lich eng gewobene raumplanerische Zielgerüst im Land Vorarlberg erfüllt beide Forderungen gleichermaßen. Aus diesem bestehenden, politisch und fachlich akkordierten Zielsystem werden bezogen auf die Daseinsgrundfunktionen Wohnen (Siedlungsentwicklung), Wirtschaft-Arbeiten, Freizeit-Erholung (impliziert Landschaft, Schutz naturräumlicher Werte) und Verkehr-Mobilität die Anforderungen an einen Arena-Standort abgeleitet. In der Folge werden 26 Standorte (stellvertretend für alle potentiellen Standorte im Untersuchungsraum) schrittweise auf ihre Übereinstimmung mit den raumplanerischen Zielvorstellungen (Beurteilungskriterien) überprüft. Bei Bedarf werden Leitkriterien zu Teilkriterien aufgegliedert (siehe unten). Zur besseren Nachvollziehbarkeit und Einordnung des Auswahlverfahrens vorab folgende Anmerkungen: Aussagen zur Standorteignung bauen auf bestehenden raumplanerischen Zielvorgaben auf, die im Zuge des bisherigen gemeinsamen Diskussionsprozesses von Lenkungsteam und Projektteam unterstützt werden. Bislang erfolgt keine Gewichtung der Ziele (Kriterien) zueinander. Eine solche ist im Laufe des weiteren Prozesses denkbar / zu erwarten. Nach Konkretisierung der Vorstellungen für eine Landesarena wird auch eine Konkretisierung der Kriterien denkbar, sogar sinnvoll sein. Raumordnungsziele stellen in dieser frühen Phase die Auslegeordnung für die Standortsuche dar. Mit zunehmender Konkretisierung werden andere Aspekte (Finanzierung, Betrieb) an Bedeutung gewinnen. So wird zB in diesem ersten GrobScanning über den Untersuchungsraum naturgemäß die Flächenverfügbarkeit und damit die Frage der Grundkosten noch nicht berücksichtigt. Schlussendlich werden auch die Bedürfnisse der Nutzer (Fußballvereine, andere Nutzer, Besucher) in eine endgültige Standortbeurteilung einfließen müssen. Diese sind bislang nicht konkretisiert, können dies auch noch nicht sein, da der Arena-Typ noch nicht fixiert ist, und damit auch die vorrangigen „Bespieler“ einer Arena noch nicht identifiziert sind. Kriterium Freizeit/Erholung (inkl. Landschaft, Ökologie) Ziele: Landschaft als Freizeit und Ausgleichsraum (ökologisch, funktional) und für landwirtschaftliche Produktion erhalten Konkret: Freiraum Ried sichern Grundlagen/Merkmale: Landesgrünzone Naturschutzgebiet, Natura 2000-Gebiet, sonstige Schutzgebiete Wasserwirtschaftliche Vorrangzone (Konzept Dornbirner Ach, Sonstige) Sonstige naturräumliche Nutzungsbeschränkungen Vision Rheintal: Verbindung Ried-Hangzone Vorgangsweise:

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Standorte innerhalb der o.a. Zonen werden ausgeschieden. Vorrangig handelt es sich dabei um Standorte abseits der Siedlungsräume, zT mitten im Ried. Hinweis: Die einzelnen o.a. Schutzkategorien weisen eine unterschiedliche Verträglichkeit gegenüber der Nutzung Landesarena auf. Unter speziellen Voraussetzungen sind auch Nutzungskombinationen (zB „Arena in einer Freizeitlandschaft“) denkbar. Für eine Detailuntersuchung relevant werden hier die Lage und der Arena-Typ sein. Kriterium Wohnen (Siedlungsentwicklung) Ziel: Nutzungskonflikte mit der Wohnnutzung und sonstigen sensiblen Nutzungen vermeiden Grundlagen/Merkmale: Flächenwidmung/Flächennutzung; potentielle Nutzungskonflikte entlang der IVZufahrt (vorrangig Anbindung an A14) Flächenwidmung/Flächennutzung; potentielle Nutzungskonflikte mit sensiblen Nutzungen in der engeren Standortumgebung Synergie- und Entwicklungspotentiale für die bzw. mit der Orts-/Stadtentwicklung Vorgangsweise: Standorte mit erwartbaren Nutzungskonflikten mit der Wohnnutzung werden ausgeschieden. Vorrangig handelt es sich dabei um innerörtliche Standorte, und/oder solche, deren Anbindung an das übergeordnete Straßennetz zumindest zum Teil durch Wohngebiet führt oder an Wohngebiet und andere sensible Nutzungen anschließt. Hinweis: Es erfolgt hier zunächst eine Grobeinschätzung an Hand der rechtsgültigen Flächenwidmung und vorliegender Nutzungskartierungen. Eine Detailuntersuchung erfolgt im Zuge dieses Grob-Scannings naturgemäß nicht. Grundlage für eine solche ist die Kenntnis des Arena-Typs und der damit in Zusammenhang stehenden Auswirkungen (zB Zahl, Art, Größe der Veranstaltungen). Spätestens an diesem Punkt sind Ziele und Vorstellungen der Standortgemeinde in weitere Überlegungen verstärkt mit einzubeziehen. Kriterium Verkehr-Mobilität Ziele: Verkehrserzeugung und Verkehrsbelastung minimieren Arena-Standort mit optimaler Anbindung (für 10.000 Besucher) Idealstandorte aus verkehrlicher Sicht sind die Berührungspunkte und Verbindungen von ÖBB und A14. Grundlagen/Merkmale: Erschließung ÖV (Bahnhaltestelle) Erschließung IV: A14-Anschluss oder hochrangiger Zubringer zur A14 Synergiepotentiale (Zufahrt/Parkierung) mit bestehenden Einrichtungen/Angeboten Vorgangsweise: Standorte ohne Bahnhaltestelle im fußläufigen Einzugsbereich werden ausgeschieden,

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mit Ausnahme jener Standorte im Nahbereich der Bahn, für die die Errichtung einer zusätzlichen Haltestelle, sinnvoll oder möglich erscheint. Hinweise: Die Beurteilung geht hier in diesem ersten Grob-Scanning wie bei den anderen Kriterien von einer verkehrs- und raumplanerischen Zielvorstellung aus. Alternative ÖV-Erschließungsvarianten für Großveranstaltungen (zB Bus-Shuttlesystem) sind grundsätzlich denkbar, ihre Leistungsfähigkeit ist jedoch mit einem fußläufig erreichbaren Bahnhalt nicht vergleichbar. Durchführbarkeit, Kosten und Effizienz von Shuttlesystemen udgl hängen von der Zahl, Frequenz und Größe der Veranstaltungen ab, sowie vom veranstaltungsrelevanten Einzugsbereich (Extremfall hier: Fans der Gastmannschaft in einem Bundesligaspiel). Parameter zur Entwicklung und Überprüfung von Erschließungskonzeptionen können daher erst nach Vorliegen eines konkreten Arena-Typs definiert werden. Die erfolgreiche ÖV-technische Abwicklung der Gymnaestrada im Juli 2007 mag hier als Beispiel für die Leistungsfähigkeit des Busnetzes im Rheintal bzw von Bus-Shuttlesystemen gelten - jedoch auch hier in enger Verknüpfung mit der Bahn als ÖV-Rückgrat. Das Anforderungsprofil einer einmaligen Veranstaltung ist jedoch hinsichtlich Logistik, Flexibilität, Vorhaltung von Betriebsmitteln usw mit dem eines möglichst intensiven und vielschichtigen Arena-Betriebes nicht vergleichbar. Kriterium Wirtschaft-Arbeiten Ziel: Begrenzte Standorte für die gewerblich-industrielle Nutzung sichern. Grundlagen/Merkmale: Betriebliche Vorrangstandorte lt Vision Rheintal Bauflächen-Betriebsgebiet Bauerwartungsflächen-Betriebsgebiet BB2-Standorte (inkl. BB2-geeignete Standorte) Vorgangsweise: In den rechtsgültigen Flächenwidmungsplänen der Gemeinden als Baufläche- oder Bauerwartungsfläche-Betriebsgebiet ausgewiesene Standorte werden ausgeschieden. Dies betrifft vor allem die großen, zusammenhängenden, zT gut erschlossenen Flächenreserven für die betriebliche Nutzung an den Ortsrändern. Hinweis: Im ersten Grob-Scanning werden alle gewidmeten Betriebsflächenreserven gleich behandelt. Auf einer detaillierteren Bearbeitungsebene, zB bei Vorliegen von Aussagen zum tatsächlichen, vom Arena-Typ anhängigen Flächenbedarf, kann eine Differenzierung sinnvoll sein, zB eine höhere Gewichtung der betrieblichen Schwerpunkträume laut Vision Rheintal.

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5. PERSPEKTIVEN Zum gegenwärtigen Zeitpunkt des Nachdenkprozesses zum Thema Landesarena kann ob der Vielzahl noch ungeklärter Rahmenbedingungen (Funktion, Nutzungsmix, vorrangige Ausrichtung udgl) keine definitive Aussage zu einem, dem Arena-Standort getroffen werden. Ergänzend zu den o.a. Ergebnissen will die Machbarkeitsstudie nachstehend auf mittel- bis langfristige Perspektiven hinweisen, und damit auf jene Potenziale, die der Untersuchungsraum Rheintal bereitstellt, und die bei geänderten oder konkretisierten Rahmenbedingungen abgerufen werden können. Es wird aufgezeigt, welche Ideen unter Bezugnahme auf die weiter oben skizzierten "Typen" und Modelle" verfolgenswert erscheinen, und welche Prozesse entstehen könnten. Die Denkanstöße der Projektgruppe folgen primär geltenden raumplanerischen Zielen zur Entwicklung des Rheintals. Diese sind bekannt und anerkannt. Von ihrer nachhaltigen Wirkung und Gültigkeit kann ausgegangen werden. Aktuelle sportliche und vereinsfußballorganisatorische Rahmenbedingungen werden bei diesem Blick in die Zukunft zunächst ausgeklammert. Die nachstehenden Überlegungen gehen davon aus, dass hier mittel- bis langfristig eine Weiterentwicklung der Rahmenbedingungen möglich ist. Auf Grundlage konkretisierter Projektideen und dementsprechend verdichteter Beurteilungskriterien sowie unter Einbeziehung der Ergebnisse zu erwartender Meinungsbildungsprozesse im Fußballverband, in den Vereinen und sonstigen befassten Gremien sollten auch weitere Standorte diskutiert werden können.

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Standort Bodenseestadion für Fußball-Arena mit ergänzenden Funktionen nutzen: Bundesligataugliches Stadion mit Adaptierungs- und Verbesserungsbedarf Standort mit hohem Imagewert (Bodensee, Landeshauptstadt)

Freibad Seebühne

Hohes Synergiepotential mit den Funktionen Freizeit, Kultur, Events, die zT schon vor Ort mit selbständigem hohen Imagewert vorhanden sind

Bodenseestadion Bahnhof

Synergiepotential infolge bestehender Chancen und aktueller Intentionen zur Stadt(kern)entwicklung (Seestadtareal) Standort mit internationalem Vermarktungspotential hochrangige internationale ÖBB-Haltestelle (BODAN-RAIL 2020) und Busbahnhof vor Ort A14-Anschluss vorhanden Parkplatzsynergien möglich Flächenwidmung für Arena gegeben Kein nennenswertes Konfliktpotential da bestehender Freizeitstandort Anmerkungen: - Chancen für eine „Multi-Arena“ bieten sich vorrangig in Kombination mit am Standort bereits bestehenden Nutzungen und Funktionen (Festspielhaus, Seebühne, Freizeitanlagen,…). Dieses Angebot könnte zB durch die gezielte Mehrfachnutzung von Stadionnebenräumen an einem prestigeträchtigen Standortes erweitert werden. - Die Adaptierung des Bodenseestadions entspricht dem Umsetzungs-Modell „Trying by doing“. In einer „schmalen Version“ oder in einem ersten Schritt kann auch das Modell „Nomads“ zur Anwendung kommen. - Neben dem Bodenseestadion haben auch die Sportanlagen Birkenwiese in Dornbirn und Herrenried in Hohenems Potential zur Weiterentwicklung zu einer Fußballarena mit Ergänzungsnutzungen. In einer ersten Gesamtschau, insbesondere unter Berücksichtigung des Imagefaktors, städtebaulicher Impuls- und Synergiepotentiale, allfälliger Konfliktpotentiale mit sensiblen Nutzungen in der Standortumgebung und der Erschließungssituation ist jedoch der Standort Bregenz-Bodenseestadion höher einzuschätzen.

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Mösle-Stadion zu multifunktionaler Arena (Leichtathletik + Fußball) optimieren:

Altach

Leichtathletik-Stadion mit Sanierungsbedarf International renommierter Sport-Standort mit hohem Imagewert Hohes Synergiepotential mit Freizeit- und Sportnutzungen und -einrichtungen auf lokaler und regionaler Ebene Gelebte kleinregionale Kooperation in der Region amKumma Lage mitten im Rheintal

Tennis Mösle Stadion

BORG

?

Synergiepotential Schulsport (bestehendes BORG) Gemeindeinteresse zur Aufwertung des Standortes

Götzis

ÖBB-Haltestelle möglich (Synergieeffekt für Schulstandort) Vollausbau A14-Anschluss vorgesehen Flächenwidmung für Arena gegeben Flächenreserven vorhanden Keine nennenswerten Nutzungskonflikte zu erwarten Anmerkungen: - Aus einer bestehenden, anerkannten Struktur wird eine Multi-Arena entwickelt. Nutzungsschwerpunkte wären im ggst Fall möglicher Weise „Fußball“ und „Leichtathletik“. - Auf den Weiterbestand und die Weiterentwicklung der Funktion „Leichtathletik“ ist insbesondere Bedacht zu nehmen. Weitere Kombinationsmöglichkeiten, zB mit den Funktionen „Bildung“ und „Großevent“ sind zu prüfen. - Der Ausbau des Mösle-Stadions entspricht dem Umsetzungs-Modell „Inital“. In einer „schmalen Version“ oder in einem ersten Schritt kann auch hier das Modell „Nomads“ zur Anwendung kommen. - Überlegungen für einen Sport-Landschaftspark als Landmark und Treffpunkt mitten im Rheintal liegen vor. (s. Entwurf MarioTerciz bei „Arena für Alle“)

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Wolfurt-Park: Zwischen Siedlungsrand und Güterbahnhof regionalen Prozess für eine Freizeitnutzung mit einem Fußballstadion starten:

Lauterach

Wolfurt A14

Standort mit vielfältigen Entwicklungsmöglichkeiten (breites Nutzungsspektrum) Hohes Synergiepotential für Verknüpfung Spitzensport mit Breitensport auf lokaler und regionaler Ebene Potenzieller Arena-Standort mit Mehrwert (Sport, Freizeit, Fitness, Events)

? Güterbahnhof

Überörtliche Kooperationsbasis (Hofsteiggemeinden) gegeben Hochrangiger Verkehrsstandort

BG Wolfurt

ÖBB-Haltestelle vor Ort A14-Anschluss gegeben Großes Flächenangebot Keine nennenswerten Nutzungskonflikte zu erwarten Flächenwidmung erforderlich Anmerkungen: - Der Wolfurt-Park entspricht dem Umsetzungs-Modell „Inital“. - Denkbar sind die Arena-Typen „Multi-Arena“ und/oder „Arena für Alle“ oder eine offene Mischform.

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6. IMPRESSUM + PROZESSBETEILIGTE Lenkungsteam LR Mag. Siegi Stemer Dr. Horst Lumper Mag. Karlheinz Rüdisser Bgm. Mag. Wilfried Berchtold

Projektteam Martin Keßler (Leiter) Horst Elsner (VFV) DI Karl-Peter Keckeis (Vermögensabteilung) DI Martin Assmann (Vision Rheintal) DI Franz Schwerzler (Verkehrsabteilung) Dr. Othmar Müller (Gemeindeverband) Dr. Wilfried Bertsch (Abt. Raumplanung und Baurecht) Günter Kraft Bearbeitungsteam Alfred Eichberger, DI, stadtland DI Alfred Eichberger GmbH, Wien-Hohenems Vera Reese, lic. oec. HSG, Raumplanerin NDS ETH, Sal. Oppenheim, Zürich Geli Salzmann, DI Arch., Raumplanerin NDS ETH, Dornbirn

Workshops: Workshop 01, 27.02.2007 Workshop 02, 19.04.2007 Workshop 03, 24.05.2007 Workshop 04, 26.06.2007 Interviews: Horst Lumper, 23. 01. 2007 Martin Assmann, 23.01.2007 Karl-Peter Keckeis, 24.01.2007 Wilfried Bertsch, 24.01.2007 Franz Schwerzler, 24.01.2007 Josef Lenhard, Star Factory Sportmanagement AG 07.02.2007 Werner Grabher, Kulturamtsleiter Vorarlberg, 08.02.2007 Jürgen Muth, Allianz Arena München, 08.02.2007 Walter Egle,, Fa. Showtime, Bregenz, 13.02.2007 Erwin Reis, Organisator Gymnaestrada, 19.02.2007

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