SPEKTRUM2013 FRITZ. Bad Liebenzell, Sanierung Thermalbad Sanierung Paracelsus-Therme. Ulm, Neubau Hochbehälter Eselsberg Hochbehälter mit 4.

December 25, 2017 | Author: Anton Grosse | Category: N/A
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1 FRITZ SPEKTRUM2013 Bad Liebenzell, Sanierung Thermalbad Sanierung Paracelsus-Therme Ulm, Neubau Hochbehälter Esel...

Description

FRITZ

SPEKTRUM

2013

Bad Liebenzell, Sanierung Thermalbad Sanierung Paracelsus-Therme

Ulm, Neubau Hochbehälter Eselsberg Hochbehälter mit 4.950 m³

Stuttgart, Wilhelm-Blos-Straße Sanierung Kulturdenkmal

Planung GmbH www.fritz-planung.de

INHALT

Inhalt Architektur



06

Hammelburg, Sanierung Saaletalbad

14 Bad Liebenzell, Sanierung Thermalbad 22 Nürnberg, Sanierung Freibad West

Energie & Technik



12

Stuttgart, Sanierung Wilhelm-Blos-Straße

19 Bad Liebenzell, Sanierung Thermalbad 26 Müllheim, Baugrunduntersuchung, Erdwärmesonden 27 Aalen, Neubau Fa. Jedele 27 Efringen-Kirchen, Photovoltaikanlage 28 Metzingen, Neubau Heizzentrale Neugreuth 28 Bioenergiebedarf, ein Weg zur Energiewende?

Infrastruktur



04

Ulm, Neubau Hochbehälter Eselsberg

10 Vordere Albgruppe, Neubau Pumpwerk Enge

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Bad Dürrheim, Hochbehälter Unter dem Heubrunnen

20 Sulzburg, Neubohrung Tiefbrunnen Bohrung 1 24 Bad Saulgau, Sanierung HB 3000 25 Bad Urach, Wasserkraftanlage Diegeleswehr 25 Portable Durchflussmessung

Fritz Planung GmbH

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30

In Kürze IFAT 2012

30 Interbad 2012

VORWORT

Vorwort Liebe Leserinnen, Liebe Leser, Sie halten die erste Auflage„Spektrum FRITZ“ als unsere Informationsschrift für Kunden in Händen. Zuvor unter dem Titel „FRITZ News“ bereits 15mal veröffentlicht, haben wir diese nun modernisiert und zeitgemäßen Erfordernissen angepasst. Dies beginnt mit einem neuen Titel „Spektrum“, zieht sich über die Gestaltung bis zur textlichen und bildlichen Aufmachung. Geblieben sind die Inhalte über neueste Projekte, technische Innovationen oder Interna, die von Interesse sein könnten. Vielleicht ist auch Ihr Projekt dabei und erfährt so einen höheren Bekanntheitsgrad als lediglich in der betreffenden Region. Ich wünsche Ihnen Muße beim Durchblättern, die eine oder andere interessante Information und würde mich über Rückmeldungen, gleich zu welchem Themengebiet, freuen. Ihnen alles Gute

Ihr Karl Schmitt Vorsitzender der Geschäftsführung

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INFRASTRUKTUR

Neubau Hochbehälter Eselsberg Andreas Besch, Dipl.-Ing. (FH) und Gerd Schill, Dipl.-Ing. (FH)

Für die Trinkwasserversorgung steht den Stadtwerken Ulm ein neuer Hochbehälter mit 4.950 m³ Inhalt zur Verfügung.

Abb.: Blick zum Hochbehälter

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grundgutachten mit Gründungsempfehlung aus. 1.700 CSV-Säulen stabilisierten den Baugrund schließlich. Regelmäßige Kontrollmessungen hinsichtlich mögExakte Massen- licher Bauwerkssetzungen Der bestehende Behälermittlung der ter aus dem Jahre 1960 durch die VermessungsErdmassen mit techniker der Fritz Planung zeichnete sich durch eine GmbH schufen Sicherheit. schlanke und stützenfreie Hilfe eines Stahlbetonkonstruktion Geländemodells Die Berechnung der Erdmassen mit Hilfe eines diaus. Allerdings führten die schwierigen Baugrundvergitalen Geländemodells, hältnisse zu Setzungen von über 10 cm ließ eine exakte Massenermittlung für und zum Verlust der Gebrauchstaug- die Ausschreibung zu. lichkeit. Während der Planungsphase waren Zu Beginn der Planungsphase erfolg- stets auch betriebliche Belange der ten daher detaillierte Baugrunder- Trinkwasserversorgung mit zu bekundungen. Die Geologen der Fritz rücksichtigen. Gemeinsam mit den Planung GmbH erarbeiteten ein Bau- Stadtwerken Ulm konnte die Planung Neubau des Hochbehälters Eselsberg am Standort des bisherigen Behälters mit einem Nutzinhalt von 4.950 m³ Trinkwasser.



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INFRASTRUKTUR

Abb.: Eingang Hochbehälter

hinsichtlich Betrieb, Arbeitsschutz und Unterhaltung optimiert werden. Hierzu gehörte auch die Reduzierung der Einbauteile in den Behälterkammern, um so die späteren Reinigungsarbeiten zu erleichtern. Dies führte zur Entwicklung eines neuartigen Belüftungssystems, bei dem die Luftleitung nicht durch den Wasserkörper geführt, sondern im Erdreich verlegt wird. Die hierdurch bewirkte Temperaturangleichung der Außenluft führt zu einer Minimierung der Tauwasserbildung. Das gesamte Bauwerk wurde in Stahlbetonbauweise errichtet. Wasserführende Schalungsbahnen für die Behälterkammern ermöglichten eine lunkerfreie, hochdichte Oberfläche, die keinerlei weitere Beschichtung erfordert. Die Herstellung der Trinkwasser-

speicher erfolgte strikt nach DVGW-Regelwerk. Vor Beginn der Betonarbeiten musste auf dem Baufeld eine Musterwand zur Beurteilung und Feststellung des Qualitätsstandards erstellt werden. Umfangreiche Qualitätssicherungsmaßnahmen, insbesondere bei der Betonherstellung und -verarbeitung, sowie eine fundierte Bauüberwachung der Fritz Planung GmbH führten schließlich zu einem bautechnisch anspruchsvollen, gelungenen Trinkwasserspeicher für viele Jahrzehnte. Der Hochbehälter Eselsberg konnte unter Einhaltung aller Termin- und Kostenansätze im Januar 2013 in Betrieb genommen werden.

Abb.: Rohrkeller

Abb.: Behälterkammer

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Sanierung Hallenbad Saaletalbad Hammelburg Karin Bock, Dipl.-Ing.

Die Gesamtanlage Saaletalbad in Hammelburg besteht aus einem Hallenbad aus dem Jahr 1968/1970 und einem Freibad. Das Freibad wurde 2005/2006 saniert. 2011 eröffnete auch das durch die Fritz Planung GmbH sanierte Hallenbad.

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Projektdaten: Baukosten: ca. 4,47 Mio. Euro netto Baubeginn: Juni 2009 Fertigstellung: Dezember 2011 Projektleiter: Peter Eberwein, Dipl.-Ing. Bruttogesamtfläche: 3.000 m² Bruttorauminhalt: 13.870 m³ Wasserfläche: 280 m²

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ARCHITEKTUR

Die Gesamtanlage Saaletalbad in Hammelburg besteht aus einem Hallenbad aus dem Jahr 1968/1970 und einem Freibad. Das Freibad wurde 2005/2006 saniert. Das Hallenbad in Hammelburg hingegen war baulich-technisch und bäder-funktionell nach über 30-jähriger Betriebszeit verbraucht und sollte als Bad für alle Generationen saniert, attraktiviert und erweitert werden. Das Hallenbad war bisher während der Freibadsaison geschlossen. Zukünftig wird es ganzjährig parallel zum Freibadbetrieb geöffnet. Das Freibad ist mit einer eigenen Technik autark.

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Betriebs- und marktwirtschaftliche Untersuchungen im Vorfeld der Planung in Verbindung mit der Absicht des Betreibers zum ganzjährigen Badbetrieb führten zur Notwendigkeit einer neuen Konzeption der gesamten Anlage. Das Nutzungskonzept sah die Sanierung bzw. Umgestaltung des Hallenbades zu einem modernen und energieeffizienten Bad vor, um den Bedürfnissen der Schulen, Vereine und der Öffentlichkeit einschließlich Tourismus gerecht zu werden, wobei die Grundsätze einer nachhaltigen und gesundheitlichen Unbedenklichkeit einzuhalten waren.

Abb. oben: Biosauna Abb. unten: Kelternplatz

Abb.: Weinlaubsauna

Gestaltungskonzept Saaletalbad Hammelburg Hierfür bedurfte es des Abrisses aller Hochbauteile über Geländeoberkante. Das bestehende UG überspannt nun eine neue Halle, so dass Technikräume sowie das bereits sanierte und edelstahlausgekleidete Becken weitergenutzt werden konnten. Eingang, Umkleiden sowie die Sauna schmiegen sich als eingeschossige Neubauteile dreiseitig an das Bad, nach Westen öffnet sich die raumhohe Fassade zum Freibadgelände hin. Die Erschließung des Hallen- sowie des Freibades über ein gemeinsames Foyer waren Bauherrenwunsch, so lassen sich betriebliche Abläufe gut optimieren. Leichte Erreichbarkeit, Barrierefreiheit in allen Bereichen standen hierbei im Vordergrund.

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Abb.: Tauchbecken



Thema In einer von Weinbau geprägten Landschaft Wein gelegen, sollten sich Ma-

terialität und Farbigkeit der Umgebung in der Architektur wiederfinden, Sichtbezüge hergestellt werden. Zum Tragen kam dieses Thema am umfänglichsten in der Sauna. Die Namensgebung der Saunen erinnert an regionale Rebsorten, aus einem kreisrunden Raum - dunkel gehalten wie das Innere eines Fasses - werden die Saunakabinen erschlossen. Weinbergmauer in der einen und hinterleuchtete, mit Weinlaubmotiv bedruckte Glasscheiben in der anderen Sauna geben den Räumen eine besondere Stimmung.

ARCHITEKTUR

Umkleide/Sanitär Freibad Pers./Verwaltung Leergut/Kartonbox

2

1

Umkleiden

3 4

7 Kiosk

5

6

1 Foyer/Kassenservice 2 Verwaltungs- und Personalräume

8

3 Gastronomie 4 Umkleiden

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AP_EG_Kopie-bereinig-für Broschüre Hammelburg_Saaletalbad_11.04.2011_M1 : 250

5 Sanitärbereich 6 Kombibecken: 4 Bahnen à 25 m 7 Kinderbecken: ca. 30 m²

Sauna

9 12

10

13

8 90°C Sauna 9 65°C Biosauna

10 Dampfbad

14

11 Abkühlbereich

12 Fußbecken 13 Aufenthaltsbereich 14 Ruheraum

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INFRASTRUKTUR

Neubau Pumpwerk Enge Gerd Schill, Dipl.-Ing. (FH)

Green Water: Effizienzsteigerung durch den Einsatz von Kolbenpumpen im Pumpwerk Enge Der Zweckverband Vordere Albgruppe Hierdurch können im geplanten versorgt die Mitgliedsgemeinden auf Pumpwerk Enge künftig jährlich der Albhochfläche seit mehr als 90 Jah- 220.000 kWh an Strom eingespart werren mit Trinkwasser. Wie in den meisten den (dies entspricht einem Stromverder Albwasserversorgungsgruppen brauch von etwa 75 Haushalten). wurde das Ehemannsche Höherer Wasserkraftprinzip durch Eingebaut werden die KolEinbau von elektrischen Wirkungsgrad benpumpen im neu zu erHochdruckkreiselpumpen in richtenden Pumpwerk in der gegenüber den vergangenen JahrzehnKreiselpumpen Enge. Der Neubau erfolgt in ten abgelöst. Bereits vor unmittelbarer Nähe zum hisdem aktuellen Thema der torischen Pumpwerk im obeEnergiewende befasste sich die Fritz ren Ermstal zwischen Bad Urach und Planung GmbH aus Effizienzgründen Münsingen. Die Fritz Planung GmbH mit energieoptimierten Pumpenlösun- fungiert als Generalplaner des Zweckverbands Vordere Albgruppe. gen. Zur Förderung des Trinkwassers auf die Albhochfläche sind bis zu 380 m an För- Neben der Projekderhöhe notwendig. Aufgrund des er- tierung der Mess-, forderlich hohen Energieeinsatzes wur- Steuer- und Regelde nach Pumplösungen mit möglichst technik sowie der hohem Wirkungsgrad gesucht. Maschinentechnik Mit zunehmender Förderhöhe (>300 m) nimmt die Fritz Plareduziert sich der Wirkungsgrad von nung GmbH die ingenieurmäßige Kreiselpumpen von 75% auf ca. 65%. Bereits 2010 machte die Fritz Planung Gesamtbearbeitung GmbH daher den Vorschlag, effizien- einschließlich der Tragte Kolbenpumpen einzusetzen, de- werksplanung wahr. ren Wirkungsgrad wesentlich höher, nämlich bei etwa 88% liegt.



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Abb.: E ntwurf des neuen Hochbehälters

Direkt neben der Pumpenhalle wird ein Vorlagebehälter mit 200 m³ Nutzinhalt in Ortbetonbauweise erstellt. Die Gründung des Bauwerkes erfolgt auf Pfähle mit über 20 m Länge. Der Baubeginn ist im September 2013 vorgesehen. Das neue Pumpwerk mit neuer Fördertechnologie wird dann seinen Beitrag zur Verwirklichung der Energiewende leisten.

INFRASTRUKTUR

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Abb.: Ultrafiltrationsanlage

Abb.: Hochbehälter Unter dem Heubrunnen

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Hochbehälter Unter dem Heubrunnen Bad Dürrheim - Unterbaldingen Steffen Stegmaier, Dipl.-Ing. (FH)

Neubau des Hochbehälters zur Verbesserung der Trinkwasserversorgung Um die Trinkwasserversorgung im Stadtteil Unterbaldingen zu verbessern und das Eigenwasser ganzjährig nutzen zu können, wurde die Fritz Planung GmbH im Jahr 2010 von dem Eigenbetrieb Wasserwerk der Stadt Bad Dürrheim beauftragt, den bestehenden Hochbehälter in Unterbaldingen aus dem Jahr 1905 durch einen Neubau zu ersetzen. Vor der Planung des Bauwerks erfolgte durch die Fritz Planung GmbH eine Rohrnetzberechnung, um den genauen Standort des Hochbehälters festzulegen. Die hierauf fußende Anpassung des Wasserspiegels ermöglichtete den Verzicht auf die bereits existierende Druckerhöhungsanlage und damit die Reduktion des Energieeinsatzes. In der Planungsphase wurde durch einen Variantenvergleich sowie der langjährigen Erfahrung des „Eigenbetriebs Wasserwerk“ mit Behälteranlagen aus Edelstahl die Erstellung des Hochbehälters in Hallenbauweise mit Edelstahltanks gewählt.

Leistungen der Fritz Planung GmbH: • Bauwerksplanung • Tragwerksplanung • Rohrleitungsplanung • Planung der technischen Ausrüstung sowie der EMSR-Technik • Bauleitung / Örtliche Bauüberwachung Die Speicherung des Trinkwassers erfolgt in zwei gleichgroßen Edelstahlbehältern mit einem Gesamtfassungsvermögen von 2x200 m³. Die Edelstahlbehälter wurden vor Ort erstellt. Die Reinigung der Edelstahlbehälter erfolgt durch eine automatisierte Reinigungsapparatur. Um das Quellwasser nach Stand der Technik für die Trinkwasserversorgung aufzubereiten, wurde eine Ultrafiltrationsanlage (UF-Anlage mit einer Aufbereitungsleistung von 2l/s), mit automatischer Luft / Wasserrückspülung mit nachgeschalteter UV-Anlage, eingebaut.

Der Betrieb der Ultrafiltrationsanlage bedarf keines Chemikalieneinsatzes, daher kann das Rückspülwasser direkt in den Vorfluter eingeleitet werden. Die enge Zusammenarbeit mit dem Bauherren ermöglichte die Realisation des Projektes zur Wasserspeicherung in Edelstahltanks innerhalb einer Bauzeit von nur acht Monaten unter dem vorgegebenen Kostenrahmen von 670.000 €.

¬ Systemschnitt durch den Edelstahlbehälter [Quelle: Hydro-Elektrik]

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ENERGIE & TECHNIK

Sanierung Wilhelm-Blos-Straße Stuttgart Martin Fritzke und Heinrich Zimmermann, Dipl.-Ing. (FH)

Energetische Sanierung in einem denkmalgeschützten Gebäude mit Auflagen und Anforderungen des Amtes für Denkmalschutz Das im Jahr 1926 erbaute Gebäude in der Wilhelm-Blos-Straße mit turmartigen Dachgauben und achteckigem Erker, insgesamt 30 Wohnungen sowie Abstellräume, Waschküchen und Gewölbekeller im Untergeschoss, baute der bekannte Stuttgarter Arbeitsarchitekt Karl Beer.

Die Sanierung der Gebäudetechnik unterlag den nachstehenden Kriterien:

Nun war es an der Zeit, dieses Kulturdenkmal nach heutigem Stand der Technik energetisch und technisch zu sanieren und modernisieren. Da das gesamte Bauwerk als Kulturdenkmal eingestuft ist, waren die an Fritz Planung GmbH gestellten Auflagen und Anforderungen des Amtes für Denkmalschutz einzuhalten. Die Fertigstellung des Mehrfamilienhauses mit 30 Wohneinheiten erfolgte im Jahr 2012 nach einer Bauzeit von ca. 12 Monaten. 12

- Durchführung einer energetischen Sanierung im Standard KfW-Effizienzhaus 115, Stand 07/2011

- Erstellen einer Heizzentrale im Untergeschoss für Heizung und Warmwasserbereitung

- Geringerer Energie und Ressourcenverbrauch

- Erneuerung der gesamten Entwässerung inklusive Grundleitungen

- Erstellung von sechs zusätzlichen Wohnungen im Untergeschoss mit zugewiesenen Abstellräumen im Gewölbekeller

- Erneuerung der gesamten Elektrotechnik inklusive Kabelanschluss und Medienverteiler

- 7 freistehende Anbauten als Wintergärten und Terrassen für die Obergeschosswohnungen - Schaffung von modernen Grundrissen der Regelgeschosse und Vergrößerung der Bäder mittels Einbeziehung der Loggien

ENERGIE & TECHNIK

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Abb.: Sanitäre Einrichtung

Abb.: Sanierte Wohnung im denkmalgeschützen Gebäude

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Energieerzeugung Elektrotechnik Mittels Einbau einer modernen Zen- Auch die Elektrotechnik konnte nach tral-Gasbrennwert-Kesselanlage mit den neuesten Richtlinien in den geeiner Leistung von 150KW wird das samten Gebäuden Haus 36, Haus 38, Haus über statische Heizflächen mit Haus 40 und Haus 42 auf einen sehr Niedertemperatur wirtschaftlich be- hohen technischen Ausstattungstrieben. Die bestehenden standart komplett erneuert Gas-Einzelheizungen sowie werden. Denkmaldie Gas-Durchlauferhitzer geschütztes entfielen. Die WarmwasserSo erhielt jede Wohnung Objekt mit bereitung der Sanitärobeinen Medienverteiler, um modernster jekte erfolgt zentral mit Frijeden Mieter die MöglichTechnik schwassertechnik. Die nun keit einzuräumen, seinen geräumigeren Bäder erZugang zum Internet inhielten eine moderne Einrichtung mit dividuell zu gestalten, beispielsweiBade- und flacher, großzügiger Dusch- se über die Telekom, über Kabel BW wanne (120x80 cm). Jedes Bad hat nun oder einen beliebigen anderen Anzusätzlich einen Waschmaschinen- und bieter, ohne dass hierdurch die InsWäschetrocknerplatz, verschiedene tallation in Wohnung oder Gebäude Accessoires und eine Glas-Duschkabi- geändert werden musste. Hierzu laune. Alle Trink- und Abwasserleitungen konnten erneuert werden.



Das gesamte Untergeschoss entwässert über zwei Hebeanlagen im Außenbereich. Im Untergeschoss stehen zusätzlich Wasch und Trockenplätze zur Verfügung. Eine Bewässerung für den Außenbereich ist installiert. Die innen liegenden Bäder sowie die Bäder im Untergeschoss entlüftet ein Abluftsystem.

fen in einem Schwachstromverteiler, dem Medienverteiler, sämtliche Leitungen für Telefon, Antenne, DSL und Kabel BW zusammen. Der Mieter kann auswählen von welchem Anbieter er sich versorgen lässt. Alle Standardgeräte wie Switch, Router und Modem lassen sich in den Verteiler einbauen d.h. kein „Kabelsalat“ in den Zimmern. Das gesamte Leitungsnetz, wie Telefonleitungen in der Wohnung bzw. zur Wohnung, erfuhr eine Ausführung auf Cat.7 Standard, dies bezeichnet keine üblichen Telefonleitungen, sondern Datenleitungen wie sie zum Anschluss für einen PC benötigt werden. Eine wirklich zukunftssichere Installation.

Fazit Auch ein denkmalgeschütztes Objekt lässt sich mit den modernen Mitteln der Technik zukunftsfähig modernisieren.

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Sanierung Paracelsus-Therme Bad Liebenzell Fawzi Scheib, Dipl.-Ing. und Klaus Schmid

Da die Therme nach über 40 Jahren Betriebszeit weder technisch, energetisch noch konzeptionell den heutigen Anforderungen entsprach, musste die Bad Liebenzeller Paracelsus Therme grundlegend saniert werden.

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Projektdaten: Baukosten: ca. 9,89 Mio. Euro netto Baubeginn: Mai 2011 Fertigstellung: Juli 2012 Projektleiter: Fawzi Scheib, Dipl.-Ing. Bruttogesamtfläche: 8.450 m² Nutzfläche: 6.114,m² Bruttorauminhalt: 32.556 m³ Wasserfläche: 670 m²

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ARCHITEKTUR

Im Jahr 1968 in Betrieb genommen, entsprach die Therme nach mehr als 40-jähriger Betriebszeit nicht mehr den technischen, konzeptionellen und energetischen Erfordernissen, die heute von derartigen Kureinrichtungen zu erfüllen sind. Eine grundlegende Sanierung des Bades war deshalb unerlässlich. Vorgabe war, ein Sanierungs- und Umbaukonzept zu entwickeln, durch welches das Objekt den heutigen Anforderungen wieder nachhaltig gerecht werden kann. Die Therme sollte in den aktuellen Stand der Technik versetzt werden, die gesetzlichen Vorgaben erfüllen und dabei für Besucher und Betreiber bezahlbar bleiben. Schwerpunkt war neben der gestalterischen Veränderung insbesondere die energetische Sanierung. Darüber hinaus

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bestand jedoch auch der Wunsch, dem Bad ein neues Erscheinungsbild mit hohem Wiedererkennungswert zu geben. Die bisherige Waschbetonfassade ist bei der Sanierung durch neue Glasfassadenelemente ersetzt worden. Dabei wurde die Außenansicht durch große Öffnungen und gezielte Ausblicke strukturiert. Markante Fensterrahmen wirken als Passepartouts und verleihen dem Gebäude ein völlig neues, unverwechselbares Äußeres. Architektonische Idee Das Bad liegt eingebettet in die hügelige Landschaft des Nordschwarzwald. Es bietet schöne Perspektiven mit Blick auf den Kurpark, die Stadt und die Burg Liebenzell. Der Besucher betritt das Gebäude im

Erdgeschoss über ein großzügiges, helles, lichtdurchflutetes Foyer. An dieses gliedert sich der Physiotherapie- und Umkleidebereich der Therme an. Der Weg des Besuchers gestaltet sich abwechslungsreich über die verschiedenen Ebenen. Im 1. OG befindet sich die große Schwimmhalle, dreiseitig über zwei Ebenen, verglast. An sie angegliedert kann der Besucher zwischen mehreren Highlights wählen: den Außenbecken, dem Thermalbecken und den Erlebniskuben. Er genießt die Ruhe der angrenzenden Liegebereiche oder er nutzt das gastronomische Angebot. Auf dieser Ebene befindet sich der Übergang zum völlig neu gestalteten Saunabereich.

ARCHITEKTUR

Die Sauna entwickelt sich über zwei Ebenen, die auf der Terrasse einen atemberaubenden Rundblick in die Landschaft bietet. Von jeder Ebene gelangt der Besucher in die Außenbereiche. Hangseitig mit den Saunaaußenhäusern talseitig auf den Terrassen zu den Liegebereichen mit Sonnenterrassen und Panoramasauna. Den Entwurf kennzeichnen helle, lichtdurchflutete Ebenen mit fließenden Übergängen in die Außenbereiche. Gestaltungskonzept Paracelsus Therme Bad Liebenzell Die Therme unterlag diesem durchgängigen Gestaltungskonzept vom Foyer bis in die Sauna. Helle, offene, fließende Räume, sandfarbene Fliesen in unterschiedlichen Formaten ziehen sich

durch die gesamte Therme. Farb- und Materialkonzept beinhalteten einen hohen Wiedererkennungswert. Sandfarbene Böden, farblich harmonisch abgestimmte Wandflächen in Ergänzung mit hellem Holz empfangen den Besucher. Die zentrale Kassen- und Informationstheke scheint wie ein Ruhepol im Foyer zu schweben. Wartebereiche in Form einzelner Sitzinseln und ein direkter Blickbezug nach draußen bieten eine hohe Aufenthaltsqualität. Im Eingangsbereich und Stiefelgang variieren die Farben nur in Nuancen, der Schwerpunkt liegt hier auf unterschiedlichen Oberflächen in beinahe monochromer Farbgebung. Der Umkleidebereich bricht ganz bewusst mit dieser Gestaltung. Hier wird der Besucher von intensiven farblichen Akzenten umgeben die ihn durch das ganze Bad leiten. >>

Abb. oben: Eingang / Foyer Abb. unten: Gradierwerk

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ARCHITEKTUR

Abb.: Saunaablagen

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Von den Eventkuben aus gelangt man über einen großzügigen Liegebereich zur Gastronomie. Im Sommer bietet die Sonnenterrasse zusätzlichen Platz, auch hier geht der Innenraum fließend in den Außenraum über. Der Gastronomiebereich rundet das Angebot kulinarisch ab. Die Architektursprache als Inszenierung fließender Räume, unterschiedlicher Materialien und Farben und nicht zuletzt Licht, Naturverbundenheit zeigen den Charakter der Therme. Dies setzt sich in der Sauna fort. Hier sind die Farbe und Materialien hochwertiger, authentischer, was die Sauna „erdet“. Der Besucher soll sich wohlfühlen, entspannen, den Alltag vergessen. Im 1. OG befinden sich die Abkühl- und Erlebnisduschen und das Tauchbecken.

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Im EG runden fünf Therapieräume den ganzheitlichen Ansatz ab. Der Bereich ist sowohl vom Foyer als auch vom Bad aus zugänglich und bietet auch kurzentschlossenen Besuchern die Möglichkeit in den Genuss physiotherapeutischer Anwendung und Massagen zu kommen. Im 1.OG erleben die Besucher den direkten Kontakt zu Natur. Große Glasflächen und die Möglichkeit nach draußen zu gehen, lassen Innen- mit dem Außenraum verschmelzen. Neben den Wasserflächen im Innen – und Außenbereich, einer attraktiven Ruhezone auf der Galerie mit schöner Aussicht punktet die Therme mit deren neuen Eventkuben. Hier kann der Besucher zwischen Erlebnisduschen, einem Dampfbad oder einem sog. Mini- Gradierwerk wählen. Gradierwerk: „Salopp“ gesagt, Ostseeklima im Schwarzwald. Im Gradierwerk besteht eine Wand aus Salzsteinen, die hinterleuchtet

werden. Zusätzlich wird salziges Wasser über Schwarzdornreißig geträufelt, um den Salzgehalt der Luft zu erhöhen. Besonders gut ist dieses Klima für Asthmatiker und Pollenallergiker geeignet.

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Dieser Spannungsbogen zwischen der Gestaltung „ Ton in Ton“ und der farblichen Akzentuierung ist stellvertretend für die ganze Therme.

Ein Dampfbad, Saunarium und die finnische Sauna bilden hier die wesentlichen Bestandteile der Innensaunen. Auch hier besteht die Möglichkeit in den Außenbereich zu gelangen. Eine große Wärmebank mit Fußbecken und einer Rückwand mit natursteinähnlicher Optik und ein Eisbrunnen, ein rechteckiges Loch in der Wand aus dem es „gletscherblau“ erstrahlt komplettieren auf dieser Etage das Angebot. Im 2. OG befinden sich die Ruheräume. Ein Raum mit besonderer Lichtstimmung dem absoluten Ruheraum. Das „Wohnzimmer“ mit gemütlichen Sesseln, Stehleuchten und Sofazonen lädt zum lesen ein. Hier kann man die Seele baumeln lassen. Ein weiterer Ruhebereiche ermöglicht den direkten Ausgang auf die Terrasse. Es war wichtig in der Sauna immer wieder Bereiche mit privatem Charakter zu schaffen, mit denen sich die Besucher identifizieren und gerne wiederkommen. Den Höhepunkt der Sauna bildet die neue Panaoramasauna auf der Dachterrasse. Hier kann man den Blick über Bad Liebenzell schweifen lassen und einfach abschalten.

Abb.: Außenbereich bei Nacht

Abb.: Ruheraum

ENERGIE & TECHNIK

Neben der architektonischen Neugestaltung lag ein zusätzlicher Schwerpunkt auf der Sanierung der technischen Anlagen um die energetische Sanierung wirkungsvoll umsetzen zu können. Energieerzeugung An der Wärmeversorgung mit einer installierten Leistung von 4.160 kW, bestehend aus zwei BHKW-Modulen mit einer thermischen Leistung von 330 kW und 210 kW elektrisch sowie zwei Gasspitzenlastkessel mit jeweils 1750 kW Leistung, wurde nichts verändert, da sie auch das Kurhaus versorgt und einen wirtschaftlichen Betrieb bereits aufweist. Energie- und Ressourcenverbrauch Ausstattung sämtlicher Sanitärobjekte mit elektronischen, berührungslosen Armaturen, die einen hygienischen Betrieb in Zusammenhang mit der Warmwasserbereitung durch Frischwassertechnik gewährleisten. Des weiteren sind die Duscharmaturen mit einer Raumüberwachung ausgestattet, so dass die Duscharmatur schließt, wenn der Badegast die Dusche verlässt. Die Wärmeverteilung der erzeugten Energie erfolgt klassisch wie in den meisten Bädern über einen Hauptverteiler sowie mehrere Unterverteiler für die jeweiligen Bereiche. Die gesamte Heizungsanlage sowie die Warmwasserbereitung einschließlich der Legionellensteuerung ist auf die Gebäudeleittechnik aufgeschaltet. Lüftungstechnik Von 10 Lüftungsanlagen wurden 8 Anlagen erneuert. Der Gesamtvolumenstrom beträgt ca. 82.000 m³/h. Alle Neuanlagen verfügen über Kreuzstromwärmetauscher zum Teil mit Wärmepumpe, die einen durchschnittlichen Wärmerückgewinnungsgrad von ca. 85% erzielen. Die Neuanlagen entsprechen den hygienischen Anforderungen der VDI6022, die Außenluftansaugung aller Anlagen erfolgt über Dome.

Badewassertechnik Das vielfältige Angebot mit Wasserflächen in der Schwimmhalle , im Außenbereich und in der Saunalandschaft machte die Einrichtung einer komplexen Badewasseraufbereitungstechnik notwendig, zumal die Beckenkreisläufe des Schwimmbeckens, des Bewegungsbeckens und des ganzjährigen Außenbeckens ausschließlich mit Thermalwasser betrieben werden. Es sind insgesamt vier Filterkreisläufe installiert, um die knapp 700m² Wasserfläche mit über 500m³/h Umwälzleistung betreiben zu können. Mit der Kühlung des Tauchbeckenwassers kann gleichzeitig das Außenwarmbecken vorgewärmt werden. Zur Thermalwasseraufbereitung wird gemäß DIN 19643-3 die Verfahrenskombination Flockung – Filtration – Ozonung – Sorptionsfiltration – Chlorung eingesetzt. Gebäudeleittechnik Die zentrale Gebäudeleittechnik überwacht alle Betriebszustände und Einzelkomponenten der Sanitärtechnik, der Heizungs- und Raumlufttechnik, der Badewasseraufbereitungstechnik

sowie der Elektro- und Brandmeldetechnik. Über sie lassen sich Zustände abfragen sowie Aktionen und Eingriffe auslesen. In ihr laufen sämtliche, für das Bad relevante, Meldungen zusammen, werden dokumentiert und ausgewertet. Die Gebäudeleittechnik stellt die notwendigen Verknüpfungen zwischen der Anlage der einzelnen Gewerke her und veranlasst die erforderliche Weiterleitung von Meldungen in den verschiedenen Alarmstufen. Über sie lässt sich die Betriebsweise des Bades optimieren und vom Badpersonal abhängig von Verfahrens- und Verhaltensweisen steuern. Über Modems sind Fernüberwachung und Fernwartungen einzelner Anlagen möglich. Fazit Mit der Wiederinbetriebnahme der Paracelsus-Therme im Juli 2012 verfügt die traditionelle Kurstadt Bad Liebenzell nun wieder über einen überaus attraktiven, energetisch optimierten Mittelpunkt ihres Kurund Bäderbetriebes für die nächsten Jahrzehnte.

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INFRASTRUKTUR

Neubohrung Tiefbrunnen Bohrung 1 Sulzburg Klaus Kleiner, Dipl.-Geol.

Der Tiefbrunnen Bohrung 1 ist das wichtigste Standbein der Trinkwasserversorgung der Stadt Sulzburg. Die 75 m tiefe Wasserfassung entstand in den 80er Jahren des vergangenen Jahrhunderts und erschließt den Kluftgrundwasserleiter in einem Granitkomplex im Sulzbachtal. Zur nachhaltigen Sicherung der Trinkwasserversorgung der Stadt musste die Bohrung aufgeweitet und neu ausgebaut werden. Es bestand ein zu geringer Bohrdurchmesser, der zu Wartungsproblemen bei den hydraulischen Einbauten geführt hatte. Der bisherige Brunnen war mit einem Ausbau von lediglich ca. 110 mm ausgestattet. Ziel der Arbeiten war auch eine Feststellung des natürlichen Dargebotsmenge und der Wasserbeschaffenheit bezüglich chemisch-physikalischer Eigenschaften und der isotopischen Zusammensetzung zur Alterseinstufung. Dies soll der behördlicherseits geforderten Erneuerung des Wasserrechts und einer Festsetzung eines Wasserschutzgebietes dienen. Der Brunnen musste während der Bohr- und Testarbeiten vom Netz genommen werden. Die Arbeiten begannen mit dem Ausbau der hydraulischen Einbauten und dem Ziehen der Ausbauverrohrung. Anschließend wurde das Bohrloch von 172 mm auf 311 mm aufgebohrt. Damit der Bohrstrang beim Aufbohren nicht das bestehende Bohrloch verlässt kam ein Spezialmeißel mit Pilot-Spitze zur Führung zum Einsatz. Nach dem Aufbohren folgte eine Flowmeter-Befahrung zur Tiefenbestimmung von Zuflusshorizonten.

Abb.: Abbild der Bohrlochwand im Granit - Wasserzutritt bei 31 m

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Es zeigten sich zwei sehr ergiebige Horizonte in rund 30 m und in 74 m Tiefe. Weitere untergeordnete Zutritte waren über die Zwischenstrecke verteilt. Um auszuschließen, dass es sich bei dem Zuflusshorizont in 30 m Tiefe um ein flaches Wasservorkommen mit unge-

eigneter Qualität handelt, wurde eine horizontierte Probenahme mit zwei getrennten Förderpumpen durchgeführt. Die beiden entnommenen Wasserproben zeigten keine gravierenden Abweichungen der Wasserbeschaffenheit voneinander.

INFRASTRUKTUR

Der genutzte Grundwasserleiter stellt einen tief liegenden − gut geschützten − Aquifer dar, der nur sehr verzögert auf Niederschlagsereignisse reagiert. Die vollständige chemisch-physikalische Analytik nach der Trinkwasserverordnung an mehreren Proben während des Pumpversuchs ergab keine nennenswerten Abweichungen von der Wasserbeschaffenheit der Nutzung vor der Neubohrung. Lediglich eine Überschreitung des Arsen-Grenzwertes war bereits früher bekannt und erforderte eine Entarsenierungsanlage, die auch nach der Neubohrung weiter betrieben wird. Nach Abschluss der Arbeiten am Brunnenkopf, dem Wiedereinbau und der mikrobiologischen Freimessung konnte der Brunnen wieder ans Netz der öffentlichen Wasserversorgung gehen.

Abb.: Flowmeter und Bohrlochscanner

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Dasselbe Bild spiegelten die Analyse-Ergebnisse der chemisch-physikalischen und isotopenhydrologischen Beprobungen wider.

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Der mehrwöchige Pumpversuch bestätigte die nutzbare Ergiebigkeit des Brunnens von 2,9 l/s, die aus früheren Erfahrungen bekannt war. Bei dieser Förderrate wurden im Dauerbetrieb Wasserspiegelabsenkungen von ca. 25 m ermittelt. Ein zusätzlicher Test mit 3,5 l/s erzeugte eine zu große Absenkung und zeigte damit die Begrenzung des nutzbaren Dargebots. Beim Grundwasserleitertest ergaben die Messdaten der umliegenden Beobachtungsmessstellen, dass das tief gelegene Wasservorkommen des Brunnens nicht unmittelbar an oberflächennahe Neubildungsprozesse angeschlossen ist.

Abb.: Bohrplatz

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Somit konnte die Filterstrecke des neuen Brunnenausbaus DN 250 über sämtliche Zuflusshorizonte bis zu einer Oberkante von 25 m unter Gelände gelegt werden. Der Brunnen wurde zur Erdoberfläche mit einem 10 m tief reichenden Sperrrohr von 356 mm abgedichtet. Der Brunnenabschluss erfolgte wieder mit einem geschlossenen Betonschacht und einem Edelstahl-Brunnenkopf.

Abb.: Spezialmeißel mit Pilot-Spitze

Abb.: Zusätzliche Wasserzutritte nach Aufweitung - Korrelation Kaliber-Flowmeter

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ARCHITEKTUR

Neubau Freibad West Nürnberg Fawzi Scheib, Dipl.-Ing.

Nach 40 Jahren Betriebszeit des „alten“ Freibades, das technisch und baulich nicht mehr den heutigen Anforderungen entsprach, erstrahlt das nun neu errichtete Freibad West wieder im neuen Glanz. Das Freibad West wurde Anfang der 60er Jahre durch das Hochbauamt der Stadt Nürnberg, unter der damaligen Leitung von Theo Kief, geplant. Im Jahre 1966 konnte es eingeweiht werden. Projektdaten: Baukosten: ca. 9,1 Mio. Euro netto Baubeginn: September 2010 Fertigstellung: Juli 2011 Projektleiter: Fawzi Scheib, Dipl.-Ing. Bruttogeschoßfläche: 1.848 m² Nutzfläche: 1.627 m² Bruttorauminhalt: 7.748 m³ Wasserfläche: 2.660 m²

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Das mittlerweile über 40 Jahre alte Bad entsprach von seinen technischen Anlagen und seinem baulichen Zustand nicht mehr zeitgemäßen Anforderungen. Auslobung eines Architektenwettbewerbs im Jahr 2009 Die Stadt Nürnberg/NürnbergBad erwartete als Ergebnis des Wettbewerbs ein Realisierungskonzept, welches die

nachhaltige und langfristige Nutzung des neuen Freibades unter wirtschaftlichen, funktionalen, besucherorientierten und innovativen Gesichtspunkten sicherstellt. Aus 38 Wettbewerbsarbeiten ermittelte eine Jury aus Architekten, Politikern, Vertretern der Bürgervereine St. Johannis und Gostenhof, NürnbergBad und einem Vertreter aus der direkten Anwohnerschaft des Freibades West, die Sieger des Wettbewerbes. Die Fritz Planung GmbH bekam als drittplatzierter den Zuschlag für Architektur und Freianlagenplanung (der Erstplatzierte sprengte das Budget, der Zweitplatzierte wollte nicht bauen).

ARCHITEKTUR

Abb.: Wellenrutschen

Abb. oben: passend zum Thema Umkleide Abb. unten: K  leinkinderbereich

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¬ Zielkonzeption Das „Neue Westbad“ sollte seine bishe- Daher stand der schonende Umgang rige Ausrichtung als Freizeitbad für alle mit dem Baumbestand im Vordergrund. Bevölkerungsschichten, für Als Lärm- und Sichtschutz Sportliche und Gesundheits„Grünes verlängerte man die Wand schwimmer beibehalten, Westbad“ des Hauptgebäudes entlang neue Attraktionsbereiche der Wiesentalstraße. Da für Kinder, Jugendliche und die lärmintensiven BadeErwachsene schaffen und zusätzliche und Spielbereiche dicht an einer Besucher auch aus „problematischen“ angrenzenden Wohnbebauung lagen, Wohnquartieren erschließen. fiel der Entschluss, diese Bereiche in die südlichen Grundstücksbereiche zu Dem Leitthema „Grünes Westbad“ verlegen. Um Kosten zu sparen und folgend reichen nun Grünflächen und wirtschaftlich zu bauen sind die Becken Liegewiesen bis zum Eingangsbereich. in kompakter Bauweise angeordnet.



Abb.: Lageplan

Auch auf die Weiterverwendung bestehender Bauten wie Filter- Technikraum und Sprungturm wurde Wert gelegt. Da Jeder Zugang zu allen öffentlich zugänglichen Bereichen haben sollte, stand Barrierefreiheit in allen Bereichen im Vordergrund. Mit ihrem neuen Stadtteilbad im Nürnberger Westen verfügt die Kommune nun wieder über einen alternativen Besuchermagneten für Jung und Alt.

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INFRASTRUKTUR

Sanierung Hochbehälter 3000 Bad Saulgau Gerd Schill, Dipl.-Ing. (FH)

Erarbeitung eines Sanierungskonzepts in Zusammenarbeit mit der Materialforschungsund –prüfanstalt an der Bauhaus-Universität Weimar mit dem Ergebnis: Auskleidung des Hochbehälters mit PE-Systemplatten. Im Juli 2012 fand in Zusammenarbeit mit den Stadtwerken Bad Saulgau eine Informationsveranstaltung zum Thema „Sanierung von Trinkwasserbehältern – Auskleidungssysteme aus PE“ statt. Insgesamt nahmen 40 Teilnehmer von verschiedenen Wasserversorgungsunternehmen aus dem Raum Oberschwaben / Bodensee teil. Im Anschluss fand eine Baustellenbesichtigung im Hochbehälter 3000 mit Erläuterungen zum Bauablauf und zur Verarbeitung statt. Die Sanierung der ersten Behälterkammer verlief planmäßig innerhalb des vorgegebenen Zeitfensters unter Einhaltung des Kostenrahmens und der Ausführungsqualität. Die Auskleidung der zweiten Behälterkammer wird im Sommer 2013 erfolgen.

Vor Aufbringung einer Spritzmörtelbeschichtung musste die vorhandene Putzschicht der Decke mittels Hochdruckwasserstrahlen abgetragen werden. Die Fremdüberwachung während der Ausführung nahm erneut ebenfalls die MFPA Weimar wahr, sowohl für die Spritzmörtelbeschichtung wie auch für die Schweißarbeiten der PE-Auskleidung.

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Abb.: S tützenkopfverstärkung mit Deckenuntersicht

Abb.: Behälterkammer mit PE-Auskleidung

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Der Hochbehälter 3000 mit einem Nutzinhalt von 2 x 1.500 m³ ist der Zentralbehälter der Stadtwerke Bad Saulgau für die Trinkwasserversorgung. Das Sanierungskonzept wurde in Zusammenarbeit mit der Materialforschungs- und –prüfanstalt an der Bauhaus-Universität Weimar erarbeitet. Betontechnologische Untersuchungen an Außenwänden, Boden, Decke und Stützen waren Voraussetzung für das Sanierungskonzept vor der Ausführung. Die vorhandene Kunstharzbeschichtung erfüllte die Anforderungen an eine hygienische Trinkwasserspeicherung nicht mehr. Aufgrund der intakten Bauwerkskonstruktion konnte eine Auskleidung der Wände, Boden und Stützen mit PE-Systemplatten gewählt werden, die direkt auf den vorhandenen Untergrund zu montieren sind.

Abb.: Behälterkammer mit PE-Auskleidung

INFRASTRUKTUR

Wasserkraftanlage „Diegele-Wehr“ Bad Urach Martin Seckel-Schmidt, Dipl.-Ing. (FH)

Die FairEnergie Reutlingen beabsichtigt an der bestehenden Wehranlage „Am Diegele“ der Stadt Bad Urach eine Wasserkraftanlage für die Strommessung zu erstellen. Bei der Wehranlage handelt es sich um ein Kulturwehr, das heißt die Wehranlage wurde nach Ende der ursprünglichen Wasserkraftnutzung zur Erhaltung des Oberwasserspiegels eingebaut.

Technische Daten: Die vorhandenen Verhältnisse ergaben zwischen Stauziel und Unterwasserspiegel eine nutzbare Fallhöhe von 1,82 m. Die Ausbauwassermenge beträgt aufgrund der hydrologischen Daten 2,00 m³/s. Eingebaut wird eine Wasserkraftschnecke mit einer maximalen Nennleistung von 25 KW.

Ökologie und Landschaftsbild: Die Genehmigung der neuen Anlage enthält seitens der Behörden einen Fischaufstieg. Aufgrund des verfügbaren Platzes soll diese auf dem gegenüberliegenden Ufer mit einem Gefälle von 1:20 ausgeführt werden.

+440.17

+437.17

+437.17

+436.41 60

°

+435.69

+435.50

+434.59 +433.69 22°

Abb.: Staubecken oberhalb

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Abb.: Wehranlage

Abb.: Schnitt Wasserkraftschnecke

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Durchflussmessung mittels Ultraschall Johanna Jousten, Dipl.-Ing.

Flexible, ortsunabhängige und genaue Messung von Flüssigkeitsmengen in Rohrleitungen Messprinzip: Das Durchflussmessgerät arbeitet nach der Ultraschalllaufzeit-Methode. Zwei auf die Rohrleitung montierte Wandler senden sich wechselseitig Ultraschallsignale zu. Dadurch wird die Schallgeschwindigkeit der Flüssigkeit mit und entgegen der Strömungsrichtung erfasst. Aus der Laufzeitdifferenz wird die mittlere Fließgeschwindigkeit ermittelt bzw. mit dem vorhandenen Querschnitt der Durchfluss errechnet. Darüber hinaus kann, wie bei einem Wasserzähler, das absolut durchströmte Volumen abgelesen werden. Das Messintervall kann individuell eingestellt werden und bis zu 1 Sek. be-

tragen. Eine Speicherkarte von 2 GB gewährleistet die Sicherung (auch großer) Datenmengen. Für unsere Kunden steht damit ein leistungsfähiges Messsystem zur raschen Beurteilung des Netzbetriebes zur Verfügung.

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Die Durchfluss- bzw. Volumenmessung ist wichtiger Bestandteil bei wasserwirtschaftlichen Fragestellungen wie z.B. Wasserbedarfsberechnung, Rohrnetzberechnungen und Leckagesuche. Um von stationären Wasserzählern unabhängig zu werden, schaffte die Fritz Planung GmbH vor kurzem ein portables Ultraschalldurchflussmessgerät der Firma systecControls an. Das tragbare Messgerät wird von außen auf die Rohrleitung montiert und kann mit Hilfe seiner Ultraschallwandler die Fließgeschwindigkeit der Flüssigkeit messen. Bei gefüllter Rohrleitung kann jegliche Art von Flüssigkeit wie Trinkwasser, Abwasser oder auch Rohöl gemessen werden. Das Gerät kommt bei Rohrleitungen DN 32- DN 400 zum Einsatz.

Abb.: Einbau Sensoren Rohrleitung

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ENERGIE & TECHNIK

Erdwärmeanlage in Müllheim / Baden Klaus Kleiner, Dipl.-Geol.

In Müllheim / Baden erhielt die Fritz Planung GmbH den Auftrag über die Planung der gebäudetechnischen Anlagen für ein exklusives Wohngebäude mit Schwimmbad. Bei den energetischen Planungen lag größter Wert auf der Nutzung regenerativer Energien. Neben anderen Maßnahmen zur Nutzung regenerativer Energieträger erstellte die geologische Abteilung des Hauses bereits im Rahmen der Baugrunduntersuchung eine Vorstudie zur Errichtung einer Erdwärmeanlage. Innerhalb der Heizungskonzeption sollte die Erdwärmeheizanlage den Grundlastanteil der Wärmeenergie liefern. Aufgrund der Probleme mit Gipskeuper im 15 km entfernten Staufen war ein sensibler Umgang mit dem Thema erforderlich. Nach geologischer und geothermischer Beurteilung der Untergrundverhältnisse unter Beachtung der Bohrtiefenbeschränkung fand die Erschließung der Erdwärme im bereits in geringer Tiefe anstehenden Tonmergelgestein mit Hilfe von

Schrägbohrungen im GRD-Verfahren statt. Diese Bohrtechnik entwickelte sich aus der Horizontalbohrtechnik angepasst an die speziellen Anforderungen für Erdwärmesonden. Dabei wird zunächst ein vorgefertigter Kunststoffschacht errichtet, der nach Fertigstellung der Bohrungen die Anschlussleitungen, Armaturen und die Sammelleitungen aufnimmt und zugänglich hält. Während der Bohrarbeiten dient der Schacht zur Abstützung des Bohrgeräts sowie dessen Ausrichtung nach Richtung und Neigungswinkel. Das Bohrgerät ist dadurch in der Lage die Sondenbohrungen in alle Richtungen und mit Neigungen zwischen 30 und 65 Grad auszuführen. Im vorliegenden Fall wurden insgesamt 8 Bohrungen mit Neigungswinkeln von 50 und 65° und Bohrlochlängen zwischen 34 und 40 m durchgeführt.

Die Dimensionierung des erdgekoppelten Anlagenteils erfolgte mit Hilfe des Programms EED, wobei die radiale und schräge Anordnung der KoaxialErdwärmesonden mit Hilfe einer Mittenabstandskorrektur zu berücksichtigen war. Auf Grundlage der geologischen Voruntersuchung und der Dimensionierungsberechnung wurde die Erdsondenanlage geplant, von der zuständigen Behörde, dem Landratsamt Breisgau-Hochschwarzwald, genehmigt und vom Bohrunternehmen H. Anger‘s Söhne ausgeführt. Die Bohrarbeiten überwachte ein Geologe der Fritz Planung GmbH gemäß den amtlichen Auflagen.

Exkurs Vorteile der radialen Anordnung von Schrägbohrungen zur Erdwärmeerschließung

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Abb.: Aufsetzen der Bohrlafette auf den Schacht

• Geringer Platzbedarf des Bohrgerätes • Geringe vertikale Tiefe der Bohrungen bei großer Bohrlochlänge durch geneigten Bohrlochverlauf • Mehrere Bohrungen von einem Schacht • Erweiterung der Leistung durch zusätzl. Bohrungen im selben Schacht möglich • Hervorragend geeignet bei Tiefenbeschränkungen aufgrund geol. Risiken • Ideal bei Sanierungen im Bestand • Umweltschonendes Bohren durch geringen Kraftstoffverbrauch • flexible Anpassung des Bohrlochverlaufs an Grundstücksgrenzen • Entspricht den Anforderungen der Leitlinien Qualitätssicherung Erdwärmesonden (LQS EWS) des Umweltministeriums, Baden-Württemberg (11/2011)

ENERGIE & TECHNIK

1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 1 111 12 1 Abb.: Entwurf des neuen Verkaufsgebäudes

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Neubau - Lager und Verkaufsgebäude in Aalen Armin Stetter

Bei dem dargestellten Projekt handelt es sich um den Neubau eines Lagers und Verkaufsgebäudes inkl. Verwaltung der Fa. Otto Jedele GmbH & Co. KG in Aalen. Das gesamte Gebäude hat eine Nutzfläche von 9.500m² und 57.000m³ umbauten Raum. Die Fritz Planung GmbH nimmt im o.g. Projekt die komplette Planung der Gebäudetechnik von Lph. 1 bis 9 wahr. Die Gesamtkosten der technischen Gebäudeausstattung belaufen sich auf 2,0 Mio. Euro.

Technisch besonders interessant ist die Wärmeerzeugung über 18 Erdsonden mit 125m Tiefe in Kopplung mit einer Gas-Wärmepumpe. Des Weiteren wird das Gebäude zu 90% über Niedertemperatur Fußbodenheizungen beheizt, die im Lagerbereich direkt in die Bodenplatte verlegt sind. Im Bereich der Lüftungstechnik liegt besonders auf den im Gebäude vorhanden Ex-Bereichen ein spezielles Augenmerk. Die Elektrotechnik ergänzt eine komplette Sicherheitstechnik ein-

schließlich Zutrittskontrollsystem. In der Beleuchtungstechnik ist speziell auf die Wirtschaftlichkeit und die Lebensdauer geachtet worden. Ergänzend zu den bereits aufgeführten Maßnahmen kommt ein übergeordnetes Gebäudeleitsystem zum Einsatz, welches es ermöglicht, durch seinen integrativen Ansatz die Energiekosten auf ein Minimum zu senken.

Neubau Photovoltaik-Anlage - Efringen-Kirchen Armin Stetter

Mehrzweckhalle einspeisen. Gerade dies, also die Kombination aus Eigenverbrauch und Einspeisung, ist das Außergewöhnliche an dieser Photovoltaik-Anlage und ein kleiner Schritt auf dem langen Weg der Energiewende. Die letzten vier Wochen der Sommerferien 2012 dienten der Modulmontage auf dem leicht geneigten Satteldach des Rathauses.

Photovoltaikanlagen werden in der Gemeinde Efringen-Kirchen, Südliches Markgräflerland immer zahlreicher. Auch auf dem Rathaus von Efringen-Kirchen produziert die Gemeinde nun ihren eigenen Strom.

Im Keller des Rathauses befinden sich die Wechselrichter, die den Strom von den Modulen des Dachs des Rathauses ins Netz oder aber zum Eigenverbrauch in die Elektroleitungen des Rathauses und der angrenzenden Schule nebst

Die Module auf der Ostseite werden vor allem die Morgensonne auffangen, die Module auf der Westseite Nachmittags- und Abendsonne. Um den Vorteil des zur Montage nötigen Gerüsts zu nutzen, so Bauamtsleiter Siegfried Kurz, wurde gleichzeitig die Rathausfassade gereinigt und neu gestrichen. Die Anlage hat eine Kapazität von 66 Kilowatt/Peak.

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ENERGIE & TECHNIK

Abb.: BHKW und Gaskesselanlage

Neubau Heizzentrale Neugreuth Metzingen Bernd Mayer

Die Stadtwerke Metzingen übernahmen im Januar 2011 ein Nahwärmenetz für 33 Reihenhäuser und 14 Mehrfamilienhäuser. Um die Energieeffizienz dieser Anlage zu erhöhen, wurde die bestehende Gaskesselanlage mit einer Leistung von 1,25 MW sowie der Ölkessel mit 1,4 MW gegen eine neue Brennwertgaskesselanlage mit 1,44 MW sowie

einem Blockheizkraftwerk mit einer therm. Leistung von 207 kW ausgetauscht. Diese neue Heizzentrale ist in der Lage die 33 Reihenhäuser und 14 Mehrfamilienhäuser mit Heizenergie zu versorgen.

der Pufferspeicher und des BHKW-Moduls genutzt werden konnte. Die Konzeption der Anlage ermöglicht die Ergänzung um ein weiteres Modul zu einem späteren Zeitpunkt.

Die komplette Umbaumaßnahme erfolgte unter laufendem Betrieb. Von Vorteil war, dass der vorhandene Öllagerraum zur Aufstellung

Bioenergiedorf, ein Weg zur Energiewende? Bernd Mayer

Die Fritz Planung GmbH erhielt jüngst den Auftrag eine Studie, in welcher dargestellt werden soll, wie die Gemeinde Römerstein - Böhringen oder Teilbereiche der Gemeinde unter Einbeziehung vorhandener Biogasanlagen mit Wärme versorgt werden kann. Nachdem in unmittelbare Nähe zur bestehenden Wohnbebauung zwei Biogasanlagen vorhanden sind hat sich innerhalb der Bevölkerung eine Gruppe dazu entschlossen, eine Umfrage zu starten, ob Interesse besteht, ein Nahwärmenetz aufzubauen. Nach einem überaus positiven Verlauf der ersten Informationsvorausstellung wurde nun die Fritz Planung GmbH beauftragt,

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Abb.: Biogasanlage

die Wirtschaftlichkeit dieses Vorhabens anhand von Daten und Fakten zu untermauern. Parallel hierzu sind die Bürger der Gemeinde im Begriff, eine Genossenschaft zu gründen mit dem Hintergrund der Eigenversorgung der

Genossenschaftsmitglieder mit nachhaltiger und energieeffizienter Wärme. Neben dem wirtschaftlichen Aspekt wird die Genossenschaft seitens der Fritz Planung GmbH auch im Hinblick auf mögliche Förderungen unterstützt.

IN KÜRZE

Studienpreis verliehen Eduard Leiber, Dr.-Ing.

Im Rahmen einer Feierstunde der Hochschule Biberach im Juni 2012 im Schloss Ummendorf konnte erstmalig der neu ausgelobte Studienpreis der Fritz Planung GmbH im Fachgebiet Siedlungswasserwirtschaft durch unseren Geschäftsführer, Dr. Eduard Leiber, übergeben werden. Die Preisträgerin, Frau Anja Uphoff, wurde

für Ihre exzellente Arbeit „Planung einer Ultrafiltrations-Anlage zur Aufbereitung von Quell- zu Trinkwasser für die Gemeinde Bad Ditzenbach“ ausgezeichnet und mit einem Geldpreis in Höhe von 500,- EUR bedacht. Wir wünschen Frau Uphoff auch von dieser Stelle viel Erfolg bei ihrem weiteren beruflichen Werdegang.

Public Value Award „Mehr als ein Bad“ Mit diesem Spruch wirbt das Oskar-Frech-Seebad zu Schorndorf. Eine nationale Jury gab den Verantwortlichen Recht: Beim „Public Value Award 2012“ belegte das von FRITZ Planung GmbH geplante Seeband in der Kategorie „Hallen-, Kombi- und Freizeitbäder“ deutschlandweit den ersten Platz.

Fachtagung: Energieeffizienz in Bädern Energiewende bedeutet nicht nur Veränderung im Großen, es bedeutet vor allem Verbesserung, Optimierung, Effizienzsteigerung bei den vielen Anlagen der Energieerzeugung und -verteilung im gesamten Land. Besonders energieintensive Betriebe und Objekte müssen hierbei im Mittelpunkt stehen. Die Fritz Planung GmbH hatte daher im Februar 2012 zu einem Symposium mit dem Thema „Energieeffizienz in Bädern“ nach Bad Urach geladen und 25 Bäderbetreiber, eine Reihe von Experten und Interessierten kamen; so z.B. Vera Linckh, Projektleiterin für energieeffiziente Techniken des bayerischen Landesamtes für Umweltschutz, Jürgen

Layer von Menerga, führender Hersteller von Lüftungstechnik, Erik Fischer, Geschäftsführender Gesellschafter der Erik Fischer GmbH für Bauphysik und Christoph Jeromin, Leiter des ersten nach Passivhaustandard zertifizierten Hallenbades „Bambados“ aus Bamberg. Dazu die Fachreferenten von Fritz Planung GmbH Bernd Mayer für die Energieversorgung, Udo Vick für die Badewasseraufbereitung und Armin Stetter für die Gebäudeleittechnik. Erst die intelligente Kombination aller Techniken ergibt zu guter Letzt den notwendigen Einspareffekt und reduziert den Primärenergieeinsatz um bis zu 70 %. Nicht ausgegebenes Geld, das sich im Stadtsäckel wohltuend bemerkbar macht.

„Durchaus beeindruckend“ meinte Harry Behne, Betreiber des Freizeitbades Nautilla aus Illertissen und sprach damit den meisten Teilnehmern aus dem Herzen. „Es liegt an uns, die Energielandschaft zu verändern“, fasste Karl Schmitt, Geschäftsführer der veranstaltenden Fritz Planung GmbH aus Bad Urach zusammen, „und nur aus vielen kleinen Schritten wächst das Große“. Dies wollen und werden die Bäderverantwortlichen in ihre kommenden Investitionsentscheidungen mit einfließen lassen und so versuchen, die Verbräuche im Sinne von nachhaltiger Ressourcenverwendung und Reduktion der CO2-Emmisionen zu senken.

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MESSEN

IFAT 2012 in München Eduard Leiber, Dr.-Ing.

IFAT ENTSORGA bricht alle Rekorde – Fritz Planung GmbH war dabei Rund 125.000 Besucher aus 180 Ländern besuchten im Mai 2012 die weltweit wichtigste Fachmesse im Bereich Wasser-, Abwasser-, Abfall- & Rohstoffwirtschaft auf dem Messegelände in München. Die Fritz Planung GmbH präsentierte sich mit einem interessanten Standdesign und fachkundigen Ingenieuren den zahlreichen Interessenten. An den fünf Messetagen konnten wir eine Vielzahl von Kunden und weiteren fachlich interessierten Besuchern auf unserem Messestand begrüßen.

Abb.: Messestand IFAT 2012

INFO Auch 2014 sind wir auf der IFAT vom 05. - 09. Mai vertreten.

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INTERBAD 2012 in Stuttgart Gerold Winter, Dipl.-Ing. (FH)

Interbad 2012 setzt in Stuttgart neue Maßstäbe Alle zwei Jahre trifft sich in Stuttgart die Bäderfachwelt zur Interbad. Mit über 500 Ausstellern ist sie die internationale Leitmesse für die Branchen Schwimmbad, Sauna und Spa. Vom 9. bis 12. Oktober informierten sich mehr als 15.000 Besucher aus 50 Ländern über Trends und Neuheiten der Branche. Auch 2012 war die Fritz Planung GmbH wieder mit einem Messestand vertreten. Mit einer täglich wechselnden Besetzung von drei Mitarbeitern aus den Bereichen Architektur und Gebäudetechnik fanden viele interessante und anregende Gespräche statt.

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Wir durften langjährige Auftraggeber ebenso begrüßen wie mögliche künftige Kunden, die an unseren Leistungen als Generalplaner interessiert sind. Auch 2014, wenn vom 21. bis 24. Oktober die nächste Interbad stattfindet, wird die Fritz Planung GmbH wieder mit einem Stand vertreten sein. Wir dürfen Sie bereits heute recht herzlich zu einem Besuch einladen.

INFO 2014 sind wir auf der INTERBAD vom 21. – 24. Oktober vertreten.

Das große Interesse unserer Kunden sowie die positive Resonanz auf unser Messeengagement sind Veranlassung genug, uns auch an der nächsten IFAT zu beteiligen.

Herausgeber: Fritz Planung GmbH Am Schönblick 1 72574 Bad Urach Telefon: 07125 / 1500-0 Telefax: 07125 / 1500-50 service(at)fritz-planung.de www.fritz-planung.de Gesellschafterin: Gabriele Fritz Geschäftsführer: Dipl.-Kfm. Karl Schmitt, Vorsitz Dr.-Ing. Eduard Leiber, Technik Sitz der Gesellschaft ist Bad Urach, die Eintragung erfolgte beim Amtsgericht Stuttgart unter HRB 360576 Steuer-Nr.: 89127 / 01046 Hauptverantwortliche Redaktion: Dipl.-Ing. (FH) Gerold Winter Gestaltung & 3D-Animation: Christian Brunner Bildquellen: Stefan Brending (S. 19); Fa. HSB Hinke Schwimmbad (S. 18 - 19); Atelier Stefan Issig und Dirk Nitschke (S. 6 - 7) www.greenhousenet.org/ (S. 24)

Fritz Planung GmbH Am Schönblick 1 72574 Bad Urach Tel. 07125 / 15 00 - 0 Fax 07125 / 15 00 50 [email protected]

Planung GmbH

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