sofid - Sozialwissenschaftlicher Fachinformationsdienst

March 15, 2017 | Author: Simon Holst | Category: N/A
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soFid - Sozialwissenschaftlicher Fachinformationsdienst 02/2005

Bildungsforschung

GESIS-IZ Bonn 2005

Sozialwissenschaftlicher Fachinformationsdienst soFid

Bildungsforschung

Band 2005/2

bearbeitet von Ulrike Adler

Informationszentrum Sozialwissenschaften Bonn 2005

ISSN: Herausgeber bearbeitet von: Programmierung: Druck u. Vertrieb:

1433-3384 Informationszentrum Sozialwissenschaften der Arbeitsgemeinschaft Sozialwissenschaftlicher Institute e.V., Bonn Ulrike Adler Udo Riege, Siegfried Schomisch Informationszentrum Sozialwissenschaften Lennéstr. 30, 53113 Bonn, Tel.: (0228)2281-0 Printed in Germany

Die Mittel für diese Veröffentlichung wurden im Rahmen der institutionellen Förderung der Gesellschaft Sozialwissenschaftlicher Infrastruktureinrichtungen e.V. (GESIS) vom Bund und den Ländern gemeinsam bereitgestellt. Das IZ ist Mitglied der Gesellschaft Sozialwissenschaftlicher Infrastruktureinrichtungen e.V. (GESIS). Die GESIS ist Mitglied der Leibniz-Gemeinschaft. © 2005 Informationszentrum Sozialwissenschaften, Bonn. Alle Rechte vorbehalten. Insbesondere ist die Überführung in maschinenlesbare Form sowie das Speichern in Informationssystemen, auch auszugsweise, nur mit schriftlicher Einwilligung des Herausgebers gestattet.

Inhalt Vorwort .............................................................................................................................................7 Sachgebiete 1

Bildungssysteme, Schule allgemein ......................................................................................9

2

Elementarbereich/Primarbereich .........................................................................................26

3

Sekundarstufen ....................................................................................................................69

4

Berufsbildung/Weiterbildung..............................................................................................98

5

Hochschule........................................................................................................................143

6

Erwachsenenbildung .........................................................................................................190

7

Bildung für spezielle Gruppen ..........................................................................................210

8

Bildungspolitik, Bildungswesen, Wissensgesellschaft......................................................247

Register Hinweise zur Registerbenutzung...................................................................................................255 Personenregister ............................................................................................................................257 Sachregister...................................................................................................................................267 Institutionenregister.......................................................................................................................281 Anhang Hinweise zur Originalbeschaffung von Literatur ..........................................................................293 Zur Benutzung der Forschungsnachweise.....................................................................................293

soFid Bildungsforschung 2005/2 Vorwort

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Vorwort zum soFid „Bildungsforschung“

Das Informationszentrum Sozialwissenschaften (IZ) bietet mit dem „Sozialwissenschaftlichen Fachinformationsdienst“ (soFid) zweimal jährlich aktuelle Informationen zu einer großen Zahl spezieller Themenstellungen an. Jeder soFid hat sein eigenes, meist pragmatisch festgelegtes Profil. Gewisse Überschneidungen sind deshalb nicht zu vermeiden. Quelle der im jeweiligen soFid enthaltenen Informationen sind die vom IZ produzierten Datenbanken SOLIS (Sozialwissenschaftliches Literaturinformationssystem) sowie FORIS (Forschungsinformationssystem Sozialwissenschaften). Die Datenbank SOLIS stützt sich vorwiegend auf deutschsprachige Veröffentlichungen, d.h. Zeitschriftenaufsätze, Monographien, Beiträge in Sammelwerken sowie auf Graue Literatur in den zentralen sozialwissenschaftlichen Disziplinen. In SOLIS ist bei einigen Hinweisen unter „Standort“ eine Internet-Adresse eingetragen. Wenn Sie mit dieser Adresse im Internet suchen, finden Sie hier den vollständigen Text des Dokuments. Wesentliche Quellen zur Informationsgewinnung für FORIS sind Erhebungen in den deutschsprachigen Ländern bei Institutionen, die sozialwissenschaftliche Forschung betreiben. Der Fragebogen zur Meldung neuer Projekte steht permanent im Internet unter http://www.gesis.org/IZ zur Verfügung. Literaturhinweise sind durch ein "-L" nach der laufenden Nummer gekennzeichnet, Forschungsnachweise durch ein "-F". Im Gegensatz zu Literaturhinweisen, die jeweils nur einmal gegeben werden, kann es vorkommen, dass ein Forschungsnachweis in mehreren aufeinander folgenden Diensten erscheint. Dies ist gerechtfertigt, weil Forschungsprojekte häufig ihren Zuschnitt verändern, sei es, dass das Projekt eingeengt, erweitert, auf ein anderes Thema verlagert oder ganz abgebrochen wird. Es handelt sich also bei einem erneuten Nachweis in jedem Falle um eine aktualisierte Fassung, die Rückschlüsse auf den Fortgang der Arbeiten an einem Projekt zulässt.

*** Bildungsforschung analysiert schwerpunktmäßig die Beziehungen zwischen Bildungssystem und gesellschaftlichen Gegebenheiten sowie Einwirkungen des Bildungssystems auf Bildungsprozesse einzelner Personen. Die Diskussion um Bildung, die Beschäftigung mit Bildung als nötiger Investition mit Zukunftsdividende hat sich durch die PISA-Studie (Programme for International Student Assesment 2000) zu einem aktuellen, ja fordernden Thema für Forschung und Politik, aber auch für die Gesellschaft generell entwickelt. Dies spiegelt sich u.a. in dem hohen Anteil an Forschungsprojekten im Bildungsbereich wider. Der Themenbereich ist im Wesentlichen nach „Stufen“ im Bildungssystem gegliedert. Dabei ist allerdings anzumerken, dass sich bisweilen die Bereiche, insbesondere „Berufsbildung“ und „Erwachsenenbildung“, nicht immer eindeutig trennen lassen.

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soFid Bildungsforschung 2005/2 Vorwort

Im Kapitel 7 „Bildung für spezielle Gruppen“ sind Fragestellungen der Bildungsforschung, bezogen auf soziale Randgruppen wie Ausländer, Behinderte, Problemgruppen, Minoritäten, aber auch Fragen wie der geschlechtesspezifischen Erziehung zusammengefasst. Das Kapitel 8 beleuchtet schwerpunktmäßig Bildungspolitik, Bildungswesen, Wissensgesellschaft, Lernkulturen, Bildungscontrolling und Qualitätsmanagement. Thematische Berührungspunkte ergeben sich insbesondere zu den sozialwissenschaftlichen Fachinformationsdiensten „Berufssoziologie“, „Jugendforschung“ und „Soziale Probleme“.

soFid Bildungsforschung 2005/2 1 Bildungssysteme, Schule allgemein

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1 Bildungssysteme, Schule allgemein [1-L] Bacher, Johann: Bildungsungleichheit und Bildungsbenachteiligung im weiterführenden Schulsystem Österreichs: eine Sekundäranalyse der PISA 2000-Erhebung, in: SWS-Rundschau, Jg. 45/2005, H. 1, S. 37-62 (Standort: UuStB Köln(38)-XH05177; Kopie über den Literaturdienst erhältlich) INHALT: "Ausgehend von einer Erklärung der Begriffe 'Bildungsungleichheit', 'soziale Benachteiligung' und 'direkte schulische Benachteiligung' und einem theoretischen Modell zur Erklärung der Bildungsungleichheit werden in dem Beitrag die Daten des Programme for International Student Assessment der OECD (PISA) aus dem Jahr 2000 re-analysiert. Folgende Fragen werden behandelt: Welcher Zusammenhang besteht zwischen alten und neuen sozialen Ungleichheitsdimensionen mit dem Besuch einer AHS-Oberstufe oder einer BHS? Lassen sich die Zusammenhänge durch Unterschiede im kulturellen Kapital und in den erworbenen Kompetenzen erklären? Berichten sozial benachteiligte SchülerInnen über ein schlechteres LehrerInnen-SchülerInnen-Verhältnis und fühlen sie sich weniger wohl? Die Ergebnisse zeigen, dass auch bei statistischer Kontrolle von Kompetenzunterschieden und Unterschieden im kulturellen Kapital Bildungsungleichheiten nach sozialer Herkunft und Geschlecht bestehen bleiben. Empirisch nicht nachgewiesen werden kann, dass Bildungsungleichheit durch die Schule verursacht wird." (Autorenreferat)

[2-L] Becker, Rolf; Lauterbach, Wolfgang: Dauerhafte Bildungsungleichheiten - Ursachen, Mechanismen, Prozesse und Wirkungen, in: Rolf Becker, Wolfgang Lauterbach (Hrsg.): Bildung als Privileg? : Erklärungen und Befunde zu den Ursachen der Bildungsungleichheit, Wiesbaden: VS Verl. für Sozialwiss., 2004, S. 9-40, ISBN: 3-531-14259-3 INHALT: Nach wie vor bestätigen eine Vielzahl von empirischen Befunden, dass Bildung und vor allem die höhere Bildung oftmals ein Privileg der höheren Sozialschichten ist. Trotz Bildungsexpansion und gestiegener Bildungsbeteiligung in allen Sozialschichten sind ungleiche Bildungschancen in allen Bereichen des deutschen Bildungssystems immer noch ein Faktum. Die Beiträge des vorliegenden Sammelbands versuchen, die Frage zu beantworten, warum privilegierte Sozialschichten bessere Chancen haben, höhere Bildung zu erwerben. In den einzelnen Beiträgen werden sozial selektive Zugänge zu Bildung und soziale Ungleichheit von Bildungschancen im Lebensverlauf und im Bildungssystem untersucht. Im Vordergrund stehen neben den Ursachen vor allem die sozialen Mechanismen, die für die Genese und Dauerhaftigkeit von Bildungsungleichheit verantwortlich sind. Der einleitende Beitrag zum vorliegenden Sammelband zeigt, dass viele detaillierte Beschreibungen von Bildungsungleichheiten vorliegen, aber nur wenige empirisch verifizierte theoretische Erklärungen und noch weniger systematische Anwendungen von Theorien und Modellen der sozialen Ungleichheit von Bildungschancen. So werden komplexe soziale Mechanismen und Prozesse, die letztlich zu dauerhaften Bildungsungleichheiten führen, oftmals nicht direkt gemessen und so verbleiben Ursachenkomplexe im Dunkeln. (ICA2)

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soFid Bildungsforschung 2005/2 1 Bildungssysteme, Schule allgemein

[3-L] Chevalier, Arnaud; Harmon, Colm; O'Sullivan, Vincent; Walker, Ian: The impact of parental income and education on the schooling of their children, (Discussion Paper / Forschungsinstitut zur Zukunft der Arbeit GmbH, No. 1496), Bonn 2005, 34 S.; 333 KB (Graue Literatur; URL: ftp://ftp.iza.org/dps/dp1496.pdf) INHALT: "This paper addresses the intergeneration transmission of education and investigates the extent to which early school leaving (at age 16) may be due to variations in permanent income, parental education levels, and shocks to income at this age. Least squares estimation reveals conventional results - stronger effects of maternal education than paternal, and stronger effects on sons than daughters. We find that the education effects remain significant even when household income is included. Moreover, decomposing the income when the child is 16 between a permanent component and shocks to income at age 16 only the latter is significant. It would appear that education is an important input even when we control for permanent income but that credit constraints at age 16 are also influential. However, when we use instrumental variable methods to simultaneously account for the endogeneity of parental education and paternal income, we find that the strong effects of parental education ! become insignificant and permanent income matters much more, while the effects of shocks to household income at 16 remain important. A similar pattern of results are reflected in the main measure of scholastic achievement at age 16. These findings have important implications for the design of policies aimed at encouraging pupils to remain in school longer." (author's abstract)

[4-F] Cypionka, Anselm (Bearbeitung); Deichmann, Carl, Prof.Dr. (Leitung): Werteerziehung in der politischen Bildung INHALT: keine Angaben VERÖFFENTLICHUNGEN: Thüringer Institut für Lehrerfortbildung, Lehrplanentwicklung und Medien (Hrsg.): Fächerübergreifendes Lernen: Werteerziehung in der politischen Bildung. Bad Berka 2004. ART: gefördert BEGINN: 2003-10 ENDE: 2004-09 AUFTRAGGEBER: keine Angabe FINANZIERER: Freistaat Thüringen Kultusministerium; Thüringer Institut für Lehrerfortbildung, Lehrplanentwicklung und Medien -ThILLMINSTITUTION: Universität Jena, Fak. für Sozial- und Verhaltenswissenschaften, Institut für Politikwissenschaft Professur für Didaktik der Politik (Ernst-Abbe-Platz 8, 07740 Jena) KONTAKT: Bearbeiter (Tel. 03641-9-45490, Fax: 03641-45492, e-mail: [email protected])

[5-L] Fölling-Albers, Maria: Chancenungleichheit in der Schule - (k)ein Thema?: Überlegungen zu pädagogischen und schulstrukturellen Hintergründen, in: Zeitschrift für Soziologie der Erziehung und Sozialisation, Jg. 25/2005, H. 2, S. 198-213 (Standort: UuStB Köln(38)-XG02735; Kopie über den Literaturdienst erhältlich) INHALT: "Die Ergebnisse der internationalen Schulleistungsvergleichsuntersuchungen (TIMSS, PISA und IGLU) irritierten die hiesige bildungspolitische Öffentlichkeit nicht allein wegen des überwiegend schlechten Abschneidens der deutschen Schüler , sondern vor allem auch

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wegen des Zusammenhangs von sozialer Schichtzugehörigkeit und der Zugehörigkeit zu spezifischen Schulformen bzw. entsprechenden Testleistungen. Im Beitrag werden die Hintergründe für die geringeren Bildungschancen der Schüler unterer sozialer Schichten in der Tradition der deutschen Didaktik und in einer reformpädagogisch motivierten 'Schonraumpädagogik' gesehen, nicht zuletzt aber in der selektiven Struktur des Bildungssystems, die nicht nur Selektionsentscheidungen zum Ende eines Schuljahres und Übergangsempfehlungen für verschiedene Schulformen (überwiegend nach dem vierten Schuljahr) generiert, sondern auch dazu führt, dass bereits im Unterricht zu sehr Leistungssituationen, die Selektionsentscheidungen legitimieren, im Mittelpunkt stehen, und weniger an Verstehen und Anwendung orientierte Lernsituationen." (Autorenreferat)

[6-F] Germing, Cathrin, Dipl.-Päd. (Bearbeitung): Verständnis und Kulturen - Evaluation und Wissenschaftliche Begleitung (im Rahmen des Xenos-Projekts "Leben und Arbeiten in Vielfalt") INHALT: "Verständnis der Kulturen" - unter diesem Titel fasst das soziokulturelle Zentrum Schuhfabrik in Ahlen ein Bündel von Modulen zusammen, mit denen Fremdenfeindlichkeit vorgebeugt werden soll. Missverständnisse zwischen fremden Kulturen beeinträchtigen häufig das Zusammenleben in Schulungen und später in der Arbeitswelt - schnell kann es zu Einstellungen über die Deutschen, die Türken/innen, die Spätaussiedler/innen kommen, die sich als negative Urteile verfestigen. Solche Vorurteile machen das Zusammenarbeiten dann erst recht schwierig, die Chancen einer beruflichen und kulturellen Integration verringern sich. Bis zum Jahre 2004 wurde daher mit Unterstützung von Fachleuten im Unterricht, in Beratungen und Teamschulungen den kulturellen, häufig unbewussten Wurzeln unserer Verhaltensweisen nachgespürt, wobei die Stellung der Frau in Arbeit und Familie und der Wandel durch den Generationswechsel eine zentrale Rolle spielten. In enger Zusammenarbeit mit den Trägern von Maßnahmen beruflicher Qualifizierung und den Entlassklassen der Schulen, aber auch in Kooperation mit dem Arbeitsamt und dem Jugendamt wurden die Ergebnisse der Workshops ausgewertet, um in der Gestaltung der Lehrpläne und der Jugendpolitik den Anforderungen einer für Fremde offenen Stadt gerecht zu werden. Dabei steht die grundsätzliche Akzeptanz - eben das Verständnis der Kulturen und nicht deren Bewertung - im Vordergrund. Seit April 2003 wurde das Projekt "Verständnis der Kulturen" evaluiert und wissenschaftlich begleitet. Die Evaluation stützte sich auf eine Analyse der bereitgestellten Unterrichtsmaterialien, Unterrichtsbeobachtungen, Fragebogenerhebung der beteiligten Honorarkräfte, Fragebogenerhebung der beteiligten Bildungsträger, leitfadenorientierte Interviews mit den Honorarkräften, der Projektleitung sowie Vertreterinnen und Vertreter der beteiligten Bildungsträger. Weitere Informationen sind auf der Projekthomepage unter: http://www.xenos-ahlen.de zu erhalten. VERÖFFENTLICHUNGEN: keine Angaben ARBEITSPAPIERE: Germing, Cathrin: Evaluation des Xenos-Projektes Verständnis der Kulturen (Schuhfabrik Ahlen). Bericht 01/2005. 55 S. Im Internet unter: http://www.xenos-ahlen.de/evaluation/evaluation.pdf abrufbar. ART: gefördert BEGINN: 2001-11 ENDE: 2004-10 AUFTRAGGEBER: keine Angabe FINANZIERER: Generaldirektion Beschäftigung, soziale Angelegenheiten und Chancengleichheit Europäischer Sozialfonds-; Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend; Bundesministerium für Wirtschaft und Arbeit INSTITUTION: Universität Münster, FB 06 Erziehungswissenschaft und Sozialwissenschaften, Arbeitsstelle Interkulturelle Pädagogik -ASIKP- (Georgskommende 33, 48143 Münster)

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KONTAKT: Bearbeiterin (Tel. 0251-83-24211, Fax: 0251-83-29244, e-mail: [email protected])

[7-L] Glagow-Schicha, Lisa: Das Prinzip der reflexiven Koedukation am Beispiel NRW, in: Zeitschrift für Kommunikationsökologie, Jg. 6/2004, Nr. 2, S. 9-11 INHALT: Die Einführung des koedukativen Schulsystems hat nicht die erwartete Gleichberechtigung beider Geschlechter gebracht. In der geschlechtsspezifischen Schulforschung wurde nachgewiesen, das die Institution Schule die geschlechtsstereotypischen Zuweisungen eher verstärkt. In der Denkschrift "Zukunft der Bildung - Schule der Zukunft" wurde 1995 von der Bildungskommission NRW empfohlen, reflexive Koedukation zu fördern. Ziel ist es, die Geschlechterhierarchien im Schulalltag abzubauen und ein positives Verständnis von weiblicher und männlicher Identität zu fördern. Mit einem Landtagsbeschluss zur Umsetzung der reflexiven Koedukation hatte Nordrhein Westfalen wichtige Impulse zum Gender Mainstreaming in der Schule gesetzt. (PT)

[8-L] Hanushek, Eric A.; Woessmann, Ludger: Does educational tracking affect performance and inequality?: differences-in-differences evidence across countries, (CESifo Working Paper, No. 1415), München 2005, 26 S.; 499 KB (Graue Literatur; URL: http://www.cesifo-group.de/~DocCIDL/cesifo1_wp1415.pdf) INHALT: "Even though some countries track students into differing-ability schools by age 10, others keep their entire secondary-school system comprehensive. To estimate the effects of such institutional differences in the face of country heterogeneity, we employ an international differences-in-differences approach. We identify tracking effects by comparing differences in outcome between primary and secondary school across tracked and non-tracked systems. Six international student assessments provide eight pairs of achievement contrasts for between 18 and 26 cross-country comparisons. The results suggest that early tracking increases educational inequality. While less clear, there is also a tendency for early tracking to reduce mean performance. Therefore, there does not appear to be any equity-efficiency trade-off." (author's abstract)

[9-L] Hartmann, Eva: Der globale Bildungsmarkt: Hegemoniekämpfe um Qualitätsstandards und Anerkennung von Abschlüssen, in: Prokla : Probleme des Klassenkampfs ; Zeitschrift für politische Ökonomie und sozialistische Politik, Jg. 34/2004, H. 4, S. 565-585 (Standort: UuStB Köln(38)-XG3381; Kopie über den Literaturdienst erhältlich) INHALT: Der Beitrag befasst sich mit der Frage, welche Rolle die Welthandelsorganisation WTO im Rahmen der GATS-Verhandlungen (General Agreement of Trade in Services) bei der Herausbildung eines globalen Bildungsmarktes spielt. Im Fokus steht dabei der Hochschulsektor, vor allem die Initiativen, die sich um eine Internationalisierung von Qualitätsstandards und Harmonisierung der Anerkennung von Studienabschlüssen bemühen. Die bemerkenswert breite Allianz, die die Initiativen zur Internationalisierung der Standards unterstützt, erklärt

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sich nicht nur aus Marktinteressen sondern liegt im Dienstleistungsabkommen der WTO selbst begründet. Die Verbindung zwischen dem Dienstleistungsabkommen und der Internationalisierung von Qualitäts- und Akkreditierungsstandards wird mit dem Ziel thematisiert und analysiert, zu zeigen, wie eng die Initiativen mit der gegenwärtigen Transformation der Weltwirtschaft und der globalen Machthierarchie verknüpft sind. Gestützt auf neo-gramscianische und an Nicos Poulantzas orientierte Ansätze wird erläutert, wie diese Initiativen als Teil einer sich abzeichnenden neuen globalen Hegemonie, die gerade durch die Krise der WTO begünstigt wird, verstanden werden können. (IAB)

[10-L] Hartmann, Michael: Elitehochschulen - die soziale Selektion ist entscheidend, in: Prokla : Probleme des Klassenkampfs ; Zeitschrift für politische Ökonomie und sozialistische Politik, Jg. 34/2004, H. 4, S. 535549 (Standort: UuStB Köln(38)-XG3381; Kopie über den Literaturdienst erhältlich) INHALT: Im Zentrum des von der SPD Anfang des Jahres 2004 in die bildungspolitische Diskussion eingebrachten Begriffs der Elitehochschulen steht die internationale Wettbewerbsfähigkeit der deutschen Wissenschaft und damit zusammenhängend auch der Wirtschaft. Demgegenüber werden die sozialen Folgen der Konzentration auf einige wenige Eliteuniversitäten kaum thematisiert. Ein Blick in die USA oder die anderen führenden Industriestaaten wie Frankreich, Großbritannien oder Japan zeigt, dass in diesen Ländern eine sozial höchst selektive Auswahl und Ausbildung der zukünftigen Eliten stattfindet. Der Beitrag geht der Frage nach, welche Konsequenzen die einseitige Förderung von Eliteuniversitäten in sozialer Hinsicht für die deutsche Gesellschaft haben wird. Dazu werden zunächst die Eliteausbildungsinstitutionen der anderen führenden Industrieländer wie Harvard in den USA oder ENA in Frankreich in ihrer Funktion für die Elitenausbildung näher beschrieben einschließlich der dort geübten Praktiken der sozialen Exklusion bei der Zulassung zum Studium, die dazu führt, dass die Mehrheit der Studierenden der Oberklasse entstammt. Daran anschließend wird analysiert, welche Bedeutung die Debatte um die Eliteuniversitäten für die Umgestaltung der deutschen Hochschullandschaft wirklich besitzt. Durch die Einführung von Aufnahmeprüfungen und Studiengebühren und die Konzentration der öffentlichen Förderung auf einige wenige Universitäten wird sich in den nächsten zehn Jahren eine feste Universitätshierarchie mit einer scharfen sozialen Selektion an der Spitze herausbilden. (IAB)

[11-F] Hillenkötter, Karen, Dr. (Bearbeitung); Baumgartner, Peter, Univ.-Prof.Dr. (Betreuung): Zur Interoperabilität von Lerntechnologien - Entwicklung eines theoretischen Modells zur Klassifikation von eLearning Standards INHALT: In dieser Arbeit sollten die bestehenden Lerntechnologiestandards kategorisiert werden. Die Arbeitsergebnisse sollen EntscheidungsträgerInnen nicht nur eine ordnende Gliederung sondern auch ein praktisch einsetzbares und handlungsleitendes Verfahren zur Entscheidungsfindung bieten. BildungsexpertInnen sind sich darüber einig, dass sich das Bildungssystem in den hochtechnisierten Ländern in den nächsten Jahren grundlegend verändern muss, um den heutigen Anforderungen der Berufswelt gerecht zu werden (Bentlage 2000; Steppi 1989). Der Grund hierfür sind die immer kürzer werdenden Innovationszyklen: Der Entwicklungszeitraum eines neuen Produktes beträgt heute kaum mehr 3 Jahre. Das bedeutet, dass Neuentwicklungen in immer schnellerer Abfolge auf den Markt kommen. Um die reibungslo-

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se Herstellung, den Verkauf, die Anwendung und Wartung dieser neuen Produkte sicherzustellen, müssen die firmeninternen ProduktionsmitarbeiterInnen, die VerkäuferInnen, das Servicepersonal und auch die KundInnen entsprechend ausgebildet werden. In den hochtechnisierten Ländern führt die hohe Innovationsrate der Wirtschaft so zu einer immer schnelleren Entwertung der Basisausbildung (Steppi 1989). Unter diesen Bedingungen funktioniert das traditionelle Konzept der einmaligen Ausbildung - einer Art "Lernen auf Vorrat" (Adelsberger und Pawlowski 2002) - nicht mehr. Es besteht vielmehr ein hoher Bedarf an beruflicher Weiterbildung und Nachqualifizierung von Erwachsenen (Magnus 2001). Diese Veränderungen der Berufsqualifizierung bedingen einen grundlegenden Wandel der Anforderungen an die Ausbildung. Da die Weiterbildung von Berufstätigen parallel zum Tagesgeschäft im Unternehmen ablaufen muss, ist es meist nicht möglich, Weiterbildungsmaßnahmen in Präsenzseminaren, für die die Berufstätigen ihren Arbeitsplatz für einen längeren Zeitraum verlassen müssen, durchzuführen. Die Anforderung ist eine dezentralisierte, zeitunabhängige und berufsorientierte Ausbildung direkt am Arbeitsplatz oder von zu Hause (Magnus 2001; Steppi 1989). Einen immer größeren Anteil nehmen dabei eLearning Anwendungen ein (Adelsberger und Pawlowski 2002a), da sie die oben genannten Anforderungen in hohem Maße erfüllen (Magnus 2001). Die Lerninhalte sind zeit- und ortsunabhängig verfügbar und können dem persönlichen Bedarf des Lernenden entsprechend ausgewählt werden. Auch das Lerntempo ist individuell anpassbar. Damit wird das Lernen wesentlich effizienter. Darüber hinaus können in Lernumgebungen authentische, situierte und komplexe Lernsituationen entwickelt werden (Adelsberger und Pawlowski 2002b). Diese Argumente für eLearning veranlassen neben Unternehmen auch viele Universitäten eLearning vermehrt einzusetzen. Infolgedessen ist eLearning zu einem weit verbreiteten Konzept geworden. Die Ausgaben für eLearning werden laut einer IDC (International Data Cooperation)-Studie im Jahr 2004 weltweit bei über 3,9 Milliarden Dollar liegen. Ein großer Anteil der Aufwendungen entfällt dabei auf die Entwicklung. Diese hohen Erstellungskosten multimedialer Lernumgebungen werden als bedeutender Nachteil von eLearning bewertet. Um einen wirtschaftlichen Einsatz von eLearning zu gewährleisten, muss die Anzahl der Lernenden, die ein einmal erstelltes Produkt nutzen, möglichst hoch sein. Damit gewinnt die Wiederverwendung von Lernumgebungen eine wichtige Bedeutung (vgl. Adelsberger und Pawlowski 2002b). Diese Wiederverwendbarkeit von Lernumgebungen kann durch Standards gewährleistet werden. Unter einem Standard versteht man dokumentierte Regeln, Leitlinien oder Spezifikationen zur Vereinheitlichung und Formalisierung von Produkten und Prozessen (Adelsberger und Pawlowski 2002a; Brunsson und Jacobsson 2000). Das bedeutet, dass Produkte, die basierend auf den selben Standards entwickelt wurden, kompatibel sind. So können beispielsweise Lerninhalte auch in andere Lernumgebungen transferiert und neu kombiniert werden. ART: Dissertation ENDE: 2005-04 AUFTRAGGEBER: keine Angabe FINANZIERER: keine Angabe INSTITUTION: Fernuniversität Hagen, FB Kultur- und Sozialwissenschaften, Institut für Bildungswissenschaft und Medienforschung Lehrgebiet Bildungstechnologie (Universitätsstr. 11 TGZ, 58084 Hagen) KONTAKT: Betreuer (Tel. 02331-987-2982, Fax: 02331-987-192982, e-mail: [email protected])

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[12-L] Huber, Karl-Heinz: Bildung für eine gelingende Zukunft?: ein Beitrag zur Rekonstruktion der Pädagogik von Hans Wittig, (Europäische Hochschulschriften. Reihe 11, Pädagogik, 901), Frankfurt am Main: P. Lang 2004, 398 S., ISBN: 3-631-52115-4 INHALT: "Mit Erscheinen der PISA-Studie ist die Diskussion um eine zukunftsfähige Pädagogik neu entbrannt. Doch weder die präsentierte Analyse noch der Streit um deren Konsequenzen bringen das in den Blick, was Hans Wittig als zentrale Aufgabe der Pädagogik für eine gelingende Zukunft formuliert. Bleiben doch alle angeblich zukunfterschließenden Bildungsinhalte oder Schlüsselqualifikationen hinsichtlich der Frage nach der notwendigen sittlichen Orientierung für die nachfolgenden Generationen gefährlich ambivalent. Dem setzt Hans Wittig mit seiner metaphysisch offenen integrierenden Pädagogischen Anthropologie ein Konzept entgegen, das den Anspruch erhebt, diese Ambivalenz und ihre negativen Folgen zu überwinden, ohne dabei dogmatisch zu werden. Dass die Rekonstruktion dieses Ansatzes damit in Widerspruch zum derzeit vorherrschenden wissenschaftstheoretischen Paradigma in der Pädagogik geraten muss, wird kaum verwundern. Möglicherweise liegt aber gerade darin ihre besondere Aktualität." (Autorenreferat)

[13-L] Joswig, Helga; Drewelow, Horst (Hrsg.): Begabungsförderung: von der Einzelfallberatung zur Lernkultur, (ABB-Drucke, 5), (7. Wissenschaftliche Arbeitstagung "Begabungsförderung: von der Einzelfallberatung zur Lernkultur", 2003, Jena), Rostock 2004, 216 S., ISBN: 3-86009-269-3 (Standort: UuStB Köln(38)-20050 106421; Graue Literatur) INHALT: Inhaltsverzeichnis: Begabungsförderung: von der Einzelfallberatung zur Lernkultur Peter Fauser: Lernen als innere Wirklichkeit. Über den Zusammenhang zwischen Imagination, Lernen und Verstehen (11-26); Ernst A. Hany: Das Geheimnis der erfolgreichen Hochbegabtenförderung (27-40); Walter Diehl: Aufbau der Hochbegabtenförderung im hessischen Schulwesen 1998-2004 (41-50); Carsten Müller, Tino Noack: Das Carl-Zeiss-Gymnasium Jena - Modell eines Regionalzentrums zur Förderung begabter Schülerinnen und Schüler auf mathematisch-naturwisschenschaftlich-technischem Gebiet (51-58); Gerhard Lehwald: Zehn Missverständnisse der Begabtenförderung (59-66); Horst Drewelow: Begabungsförderung mit Einseitigkeiten (67-72). Differenzierung und Individualisierung - Frank Stuhlmann: Begabungsförderung an der CJD Jugenddorf - Christophorus-Schule Braunschweig - Förderprogramme 2003 (73-82); Brigitte Heink: Frühstarter - Überspringer - Underachiever... - eine erfolgreiche Herausforderung (83-86); Helga Joswig, Birgit Haack: Erste empirische Untersuchungsergebnisse zur Evaluation von Konzepten zur Förderung Hochbegabter an Schulen in Mecklenburg-Vorpommern (87-102); Otto Lange: Strategien bei problemlösendem Lernen in differenzierendem oder individualisierendem Unterricht zur Begabungs- und Begabtenförderung (103-112); Volker Brandt: Die Deutsche Schülerakademie und ihre Weiterentwicklungen: die Deutschen Junior-Akademien, die Multinationale Akademie Metten (113-124); Manja Güldenpfennig: Begabtenförderung - ein Thema in der Grundschule?! (125-132); Monika Jost: Möglichkeiten der Differenzierung im(Mathematik-)unterricht (133-138). Begabtenförderung und Selbstbildung: Diagnostik und Beratung - Hans-Jürgen Sprengel: Was heißt Selbstbildung? (139-142); Anne Rössel: Hochbegabte Minderleister - eine pädagogische Herausforderung (143-148); Dirk Oppenhoff: Das Reattributionstraining - eine Methode gegen Underachievement (149-154); Gudrun-Anne Eckerle: Neue Förderinstrumente für hochbe-

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gabte Problemkinder (155-164); Barbara Lutz: Unerwünscht und unvermeidbar: Vorurteile gegenüber Menschen mit intellektueller Hochbegabung (165-172); Christoph Perleth, U. Sühlfleisch-Thurau, Helga Joswig: Zwei Jahre Begabungspsychologische Beratungsstelle "Odysseus-Projekt" an der Universität Rostock - Konzeption, Ergebnisse und Erfahrungen (173-209); Ilona Böttcher, Bärbel Wiek: Das Aufnahmeverfahren für die Klassen 5 und 9 am Carl-Zeiss-Gymnasium Jena (201-206). Neue Medien bei der Begabungsförderung - Hendrik Lohmann: Dynamische Lernumgebungen (207-214); Otto Thiele: Mädchen kontra Informatik - Fordern und Fördern von Mädchen im Informatikunterricht (215-216).

[14-F] Jürgens, Barbara, Prof.Dr. (Bearbeitung): Wissenschaftliche Weiterbildung INHALT: Schulpraktisches Zentrum: 1. Schule: Anmeldung von Weiterbildungsbedarfen; Mitarbeit in der Koordinationsgruppe. 2. Lehrer: Kontinuierliche Betreuung von Studierenden in der Praxisphase; Rückmeldung an die Uni bezüglich Stärken, Schwächen & Effizienz der an die Studierenden vermittelten Kenntnisse. 3. Studierende: Übernahme von Routineaufgaben, die im Prozess zur Beobachtung, Evaluierung & Weiterentwicklung der Qualität von Unterricht anfallen; Lernen Basisfähigkeiten des Unterrichtens. 4. Universität: Entwickelt & vermittelt Weiterbildungsangebote: ständig verfügbares Kernangebot; flexibel bereitzustellendes Angebot nach Anfrage: wissenschaftliche Begleitung schulischer Projekte. Unterstützung in Qualitätssicherungs- und Evaluierungsprozessen; Verleihung von Weiterbildungszertifikaten. VERÖFFENTLICHUNGEN: keine Angaben ARBEITSPAPIERE: Struktur des BLK-Projektes. Im Internet als Powerpoint-Datei unter: http://www.tu-braunschweig.de/Medien-DB/paedpsych/struktur_blk.ppt abrufbar. ART: gefördert AUFTRAGGEBER: keine Angabe FINANZIERER: keine Angabe INSTITUTION: Technische Universität Braunschweig, Fak. 09 Geistes- und Erziehungswissenschaften, Institut für Pädagogische Psychologie (Bültenweg 74-75, 38106 Braunschweig) KONTAKT: Bearbeiterin (e-mail: [email protected])

[15-L] Kirchhöfer, Dieter: Grenzen der Entgrenzung: Lernkultur in der Veränderung, Frankfurt am Main: P. Lang 2005, 139 S., ISBN: 3-631-53459-0 INHALT: "Die Schrift stellt die Herausbildung einer neuen Lernkultur als objektiven Entwicklungsprozess einer sich entgrenzende Arbeitsgesellschaft dar. Sie erörtert und kommentiert viel diskutierte Entwicklungen des Lernens, die sich mit den Vorstellungen einer neuen Lernkultur verbinden. In der bewussten Unterscheidung zu verbreiteten Diskussionen vor allem der Erwachsenenpädagogik reflektiert sie gegenläufige oder gleichzeitige Entwicklungen des Lernens und daraus sich ergebende widersprüchliche Spannungen, in denen die neue Lernkultur sich bewegt. Insofern versucht die Schrift die Entwicklung der neuen Lernkultur in ihrer Widersprüchlichkeit und auch in ihren Begrenzungen zu sehen. Sie fokussiert die Übergänge, Vermittlungen und Zwischenformen und vermeidet eine wertende Gegenüberstellung von tradierter und neuer Lernkultur." (Autorenreferat)

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[16-L] Kirchhöfer, Dieter: Entgrenzung des Lernens - das soziale Umfeld als neues Lernfeld, in: Rainer Brödel, Julia Kreimeyer (Hrsg.): Lebensbegleitendes Lernen als Kompetenzentwicklung : Analysen - Konzeptionen - Handlungsfelder, Bielefeld: Bertelsmann, 2004, S. 103-122, ISBN: 3-7639-3103-1 (Standort: UuStB Köln(38)-31A5754) INHALT: Vor dem Hintergrund der Erosion der industriegesellschaftlichen Erwerbsarbeitskonzeption und der damit verbunden sozialen Folgen fragt der Verfasser nach Perspektiven des Lernens im sozialen Umfeld. Dabei steht eine mit der Ausübung von persönlich bedeutsamen Tätigkeiten und Projektaktivitäten verbundene Kompetenzentwicklung im Mittelpunkt des Interesses. Der Verfasser unterscheidet verschiedene lernfördernde Dimensionen des sozialen Umfelds. Das soziale Umfeld kann als Kompensationsfeld beruflicher Kompetenzentwicklung dienen, Lernen im sozialen Umfeld kann Teil der Bildung von sozialem und kulturellem Kapital sein, Kompetenzen aus Tätigkeiten im sozialen Umfeld können in die Erwerbstätigkeit transferiert werden und das innovative Potenzial solcher Tätigkeiten kann nutzbar gemacht werden. Vor diesem Hintergrund fragt der Verfasser abschließend nach der Rolle intermediärer Dienstleistungsanbieter im Kontext entgrenzten Lernens. (ICEÜbers)

[17-F] Krais, Beate, Prof.Dr. (Bearbeitung): Entwicklung von Bildungssoziologie INHALT: keine Angaben ART: keine Angabe AUFTRAGGEBER: keine Angabe FINANZIERER: keine Angabe INSTITUTION: Technische Universität Darmstadt, FB 02 Gesellschafts- und Geschichtswissenschaften, Institut für Soziologie Forschungsschwerpunkt Bildung und Macht (Residenzschloss, 64283 Darmstadt) KONTAKT: Bearbeiterin (Prof.Dr. Tel. 06151-163467, Fax: 06151-166075, e-mail: [email protected])

[18-L] Lange, Elmar: Soziologie des Erziehungswesens, (Studienskripten zur Soziologie), Wiesbaden: VS Verl. für Sozialwiss. 2005, 233 S., ISBN: 3-531-14122-8 INHALT: Das vorliegende Buch ist eine vollständige Überarbeitung des gleichnamigen Buchs aus dem Jahr 1986. Dabei wird erstens der seinerzeit auf den Überlegungen von Hurrelmann beruhende sozialisationstheoretische Ansatz in einen allgemeinen handlungsstrukturtheoretischen Ansatz (Coleman, Esser) eingearbeitet. Zweitens werden die Daten aus der amtlichen Statistik aktualisiert und neue Ergebnisse einschlägiger empirischer Untersuchungen berücksichtigt. Zum dritten wird überall dort, wo es sinnvoll erscheint, die Situation Deutschlands im internationalen Vergleich dargestellt. Als Erziehungssystem wird die Gesamtheit der Einrichtungen der Bundesrepublik begriffen, in denen Sozialisation bewusst geplant und formal organisiert abläuft. Der Elementarbereich und der Hochschulbereich werden deskriptiv und überblicksartig behandelt; der Schwerpunkt liegt im Bereich der allgemeinbildenden Schulen. Die Einrichtungen der Weiterbildung sowie das duale System der Berufsausbildung werden aufgrund ihrer Heterogenität und ihrer besonderen Problemlagen nicht weiter einbezogen. Nach einem Überblick über allgemeine Fragestellungen und theoretische Grundlagen wird

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das Erziehungssystem der Bundesrepublik Deutschland unter gesellschaftstheoretischen, organisationssoziologischen und interaktionssoziologischen Aspekten beleuchtet. (ICI2)

[19-L] Lechner, Elmar; Pöggeler, Franz (Hrsg.): Allgemeinbildung und Berufsbildung: Konkurrenz und Kongruenz der Konzepte im Europa des 20. Jahrhunderts, (Bildungsgeschichte und Europäische Identität, Bd. 4), Frankfurt am Main: P. Lang 2004, 509 S., ISBN: 3-631-50940-5 INHALT: "Der vierte Band der Reihe Bildungsgeschichte und Europäische Identität setzt die Arbeit am Gebäude einer Europäischen Bildungsgeschichte fort. Maßgeblich für das damit befasste international-europäische Team von Bildungsgeschichtlern war dabei die Frage, in welcher Beziehung zueinander die Prinzipien Allgemeinbildung einerseits und Berufsbildung andererseits im 20. Jahrhundert in den einzelnen europäischen Ländern standen. Damit soll ein Beitrag zur Vergegenwärtigung des gemeinsamen bildungsgeschichtlichen Erbes geleistet werden, das im Bewusstsein der europäischen Öffentlichkeit und der pädagogisch und politisch Verantwortlichen Niederschlag finden sollte im Prozess der Errichtung und Einrichtung des gemeinsamen europäischen Hauses." (Autorenreferat)

[20-F] Lütterfelds, Achim (Bearbeitung); Zimmer, Gerhard M., Prof.Dr. (Betreuung): Die graduell strukturierte Didaktik virtueller Weiterbildung INHALT: Ziel der Arbeit ist es - vor dem Hintergrund wirtschaftlich-ökonomischer, gesellschaftlicher, technologischer und bildungstheoretischer Überlegungen - ein neues, partizipatives Modell einer adäquaten Didaktik virtueller Weiterbildung vorzustellen, welches den ökonomisch tendenziösen Rahmenforderungen des "Selbstorganisierten Lernens" ebenso gerecht wird wie den humanistisch-bildungstheoretischen. ART: Dissertation BEGINN: 2001-01 AUFTRAGGEBER: keine Angabe FINANZIERER: keine Angabe INSTITUTION: Universität der Bundeswehr Hamburg, FB Pädagogik, Professur für Berufs- und Betriebspädagogik (Holstenhofweg 85, 22043 Hamburg) KONTAKT: Bearbeiter (Tel. 040-6541-2604, Fax: 040-6541-2828, e-mail: [email protected])

[21-L] Mahler, Philippe; Winkelmann, Rainer: Single motherhood and (un)equal education opportunities: evidence for Germany, (Discussion Paper / Forschungsinstitut zur Zukunft der Arbeit GmbH, No. 1391), Bonn 2004, 25 S.; 284 KB (Graue Literatur; URL: ftp://ftp.iza.org/dps/dp1391.pdf) INHALT: "We examine the effect of single motherhood on children's secondary school track choice using a sample of 14 years old children drawn from the German Socio-Economic Panel. In line with previous studies for the U.S., the U.K. and Sweden, we find a negative correlation between disrupted family structure and children's educational outcome. Looking for alternative explanations for this correlation, we use ordered probit regression models to control for factors related to single motherhood such as lower educational background, lower household income and higher labor supply of the mother. Our evidence suggests that single parent-

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hood reduces school attainment mainly because it is associated with lower resources (income and time) available for the child." (author's abstract)

[22-F] Meulemann, Heiner, Prof.Dr. (Bearbeitung): Von der Erziehung zur Ausbildung - und wieder zurück? Elternhaus und Schule im Bewusstsein der deutschen Bevölkerung zwischen 1979 und 2004 INHALT: Anhand der Replikation einer Bevölkerungsbefragung 1979 im Jahre 2004 wird untersucht, wie die Grenze zwischen Elternhaus und Schule in der alten BRD sich entwickelt hat; spezifisch: Ob die Erfolgsidentifikation der Eltern mit den Kindern zugenommen hat, die Wahrnehmung realisierter Chancengleichheit sich verbessert hat und der Schule wieder verstärkt Erziehungsaufgaben zugewiesen werden. ZEITRAUM: 1979, 2004 GEOGRAPHISCHER RAUM: Bundesrepublik Deutschland 1979 und 2004 METHODE: Sozialer Wandel. Untersuchungsdesign: Trend, Zeitreihe; Querschnitt DATENGEWINNUNG: Standardisierte Befragung, face to face (Stichprobe: 2.400). Sekundäranalyse von Individualdaten. Feldarbeit durch ein kommerzielles Umfrageinstitut. ART: Eigenprojekt; gefördert BEGINN: 2004-10 ENDE: 2005-09 AUFTRAGGEBER: nein FINANZIERER: Fritz Thyssen Stiftung INSTITUTION: Universität Köln, Wirtschafts- und Sozialwissenschaftliche Fakultät, Institut für Angewandte Sozialforschung -IfAS- (Greinstr. 2, 50939 Köln) KONTAKT: Bearbeiter (e-mail: [email protected])

[23-F] Nückles, Matthias, Dr.phil. (Bearbeitung); Schüpbach, Heinz, Prof.Dr. (Leitung); Lechler, Reiner (Betreuung): Prozess- und Wirkungsevaluation von Blended Learning INHALT: Ziel des Projekts ist die formative Evaluation einer Einführungs-Fortbildung der Akademie der Polizei sowohl unter Lehr-/ Lern- als auch unter Organisations- und Nutzeneffekten. Es liegen erste Zwischenergebnisse vor. GEOGRAPHISCHER RAUM: Baden-Württemberg METHODE: Theoretisch ist das Projekt mit lehr- und lern- sowie arbeits- und organisationspsychologischen Ansätzen fundiert. Methodisch handelt es sich um einen formativen Evaluationsansatz in einem Feldforschungsprojekt. Untersuchungsdesign: Querschnitt DATENGEWINNUNG: Dokumentenanalyse, offen. Standardisierte Befragung, schriftlich (Stichprobe: 80; Teilnehmer an der Fortbildung; Auswahlverfahren: total). Qualitatives Interview (Stichprobe: 8; Experten; Auswahlverfahren: Quota). Feldarbeit durch Mitarbeiter/-innen des Projekts. ART: Diplom; Auftragsforschung; Gutachten BEGINN: 2004-03 ENDE: 2005-02 AUFTRAGGEBER: Akademie der Polizei Baden-Württemberg FINANZIERER: Auftraggeber INSTITUTION: Universität Freiburg, Wirtschafts- und Verhaltenswissenschaftliche Fakultät, Institut für Psychologie Arbeitsgruppe Arbeits- und Organisationspsychologie (Engelbergerstr. 41, 79085 Freiburg im Breisgau) KONTAKT: Leiter (Tel. 0761-2035686, e-mail: [email protected])

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[24-F] Nuissl von Rein, Ekkehard, Prof.Dr.phil.habil.Dr.h.c. (Bearbeitung): Wissen und Entscheiden in Organisationen der Weiterbildung. Empirische Analyse von Angebotsplanungen im Spannungsfeld von Wirtschaftlichkeit und Pädagogik INHALT: Weiterbildungsorganisationen stehen heute vor der Aufgabe, entwicklungsintensive Lehr- und Lernsettings zum nachhaltigen, selbst organisierten Lernen Erwachsener zu ermöglichen. Zugleich sehen sie sich unter einen erhöhten Wirtschaftlichkeitsdruck gestellt. Im Fachdiskurs der Weiterbildung wird diese Anforderungssituation äußerst konträr diskutiert. Die Vertreter einer skeptischen Position betonen die Unvereinbarkeit von wirtschaftlichen und pädagogischen Ansprüchen an Bildungsangebote. Die Vertreter einer realistischen Position unterstreichen hingegen die im Wirtschaftlichkeitsprinzip liegenden Innovationschancen. Ungeklärt ist bislang, wie und mit welchen Konsequenzen für die Realisierung von Bildungsangeboten in der Weiterbildungspraxis pädagogische und wirtschaftliche Anforderungen behandelt werden. Im Projekt werden empirische Erkenntnisse darüber gewonnen, welches Wissen in bildungsbezogenen Entscheidungsprozessen wie eingeführt wird, um pädagogische und/ oder wirtschaftliche Anforderungen an Bildungsangebote gegenüber zu stellen oder aber zu kombinieren. Hierzu werden in Weiterbildungsorganisationen entscheidungsvorbereitende Programm- bzw. Angebotsplanungen untersucht. Die qualitative Analyse zielt auf die Herausarbeitung von typischen Auslegungen des Zusammenhangs von wirtschaftlichen und pädagogischen Ansprüchen an Bildungsangebote und deren Einfluss auf die je getroffenen Angebotsentscheidungen. Hieraus sollen empirisch gesicherte Hinweise auf die Realisierung bzw. Verhinderung von Angeboten zum nachhaltigen Lernen Erwachsener gewonnen werden. ART: gefördert AUFTRAGGEBER: nein FINANZIERER: Deutsche Forschungsgemeinschaft INSTITUTION: Deutsches Institut für Erwachsenenbildung -DIE- e.V. (Friedrich-Ebert-Allee 38, 53113 Bonn) KONTAKT: Bearbeiter (Tel. 0228-3294-100, Fax: 0228-3294-4100, e-mail: [email protected])

[25-L] Orthey, Frank Michael: Zwielichtiges Lernen: Gegenstimmen in der Weiterbildungsdiskussion, (Wissenschaft-PraxisDialog Weiterbildung, 11), Bielefeld: Bertelsmann 2004, 161 S., ISBN: 3-7639-3204-6 INHALT: "Zwielichtiges Lernen steht für den Doppelcharakter des Lernens zwischen Zwang und Selbstverwirklichung. Dieser Widerspruch geht mit der Verwendung des Lernbegriffes als universelles Etikett für erwünschte, angestrebte oder erhoffte Veränderungen einher. Die damit verbundenen Zuschreibungen beziehen sich nicht nur auf Personen, sondern auch auf Organisationen, nicht nur auf formale Lernprozesse, sondern auch auf den Bereich des informellen Lernens und sind von vielerlei Funktionalitäten her bestimmt. In diesem Sinne fasst dieser Band Gegenstimmen in der Weiterbildungsdiskussion zusammen, die während der letzten 10 Jahre zu gesellschaftlichen, bildungspolitischen, wissenschaftlichen und praxisorientierten Themen entstanden sind. Die Beiträge sind nach folgenden Themengebieten gegliedert: Zwielicht über Subjekt, System und Umwelt; Zwielichtige Einredungen; Zwielichtiges (zum) Lehren und Lernen; Zwielichtiges Ende." (Autorenreferat)

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[26-L] Pongratz, Ludwig A.; Wimmer, Michael; Nieke, Wolfgang; Masschelein, Jan (Hrsg.): Nach Foucault: diskurs- und machtanalytische Perspektiven der Pädagogik, (schriftenreihe der Kommission Bildungs- und Erziehungsphilosophie), Wiesbaden: VS Verl. für Sozialwiss. 2004, 221 S., ISBN: 3-531-14377-8 (Standort: UB Siegen(467)-31NXKF1432) INHALT: "Auch zwei Jahrzehnte nach seinem Tod hat Michel Foucault nichts von seiner inspirierenden und irritierenden Wirkung verloren. Zwar tat sich die Pädagogik zunächst schwer mit der Rezeption seiner diskurs- und machtanalytischen Studien. Inzwischen aber ist an die Stelle anfänglicher Abwehr eine wachsende Resonanz in erziehungs- und bildungsphilosophischen Untersuchungen getreten. Foucaults eigener Intention folgend verlieren sich die hier versammelten Beiträge nicht in interpretativen Spitzfindigkeiten über das 'richtige' FoucaultVerständnis, sondern knüpfen an unterschiedlich Studien Foucaults an, um den Verstrickungen von Wissen und Macht, Subjektivierung und Bildung, Erziehung und Gouvernementalität auf die Spur zu kommen." (Autorenreferat). Inhaltsverzeichnis: Jan Masschelein, Kerlyn Quaghebeur, Maarten Simons: Das Ethos kritischer Forschung (9-29); Christiane Thompson: Foucaults Zuschnitt von Kritik und Aufklärung (30-49); Jenny Luders: Bildung im Diskurs.Bildungstheoretische Anschlüsse an Michel Foucault (50-69); Malte Brinkmann: Die geheime Anthropologie des Michel Foucault (70-96); Alfred Schäfer: 'Die Seele: Gefängnis des Körpers' (97-113); Agnieszka Dzierzbicka, Elisabeth Sattler: Entlassung in die 'Autonomie' - Spielarten des Selbstmanagements (114-133); Olaf Sanders: Deleuzes Foucault - Bildung in Kontrollgesellschaft und populärer Kultur (134-157); Sabine Andresen: Kindheit als Dispositiv (158-175); Sabine Reh: Die Produktion von Bekenntnissen: Biographisierung als Professionalisierung (176-194); Michael A. Peters: Why Foucault? New Directions in AngloAmerican Educational Research (195-219).

[27-F] Protz, Siegfried, Univ.-Prof.Dr.habil. (Bearbeitung): Wissenschaftliche Pädagogik zwischen Systematik und Unübersichtlichkeit INHALT: Mit diesem Projekt ist die Herausgabe von unveröffentlichten Schriften zur systematischen Pädagogik von Robert Alt verbunden. Robert Alt galt in der DDR als einer der profiliertesten pädagogischen Denker. Er entwickelte in seiner ersten Schaffensperiode (19461952) an der Humboldt-Universität zu Berlin (in dieser Zeit entstanden die Manuskripte zur Systematischen Pädagogik) ein Paradigma, das Pädagogik im Spannungsfeld von Anthropologie, Politik und Wissenschaft verortet. Allerdings arbeitet er dabei primär nur das gesellschaftliche Bezugsfeld der Pädagogik heraus. Dieser Begründungsansatz wird im Zusammenhang mit dem neukantianischen Begründungsversuch von Alfred Petzelt, dem geisteswissenschaftlichen von Wilhelm Flitner und dem erziehungswissenschaftlichen von R. Lochner untersucht. Es wird der zentralen Frage nachgegangen, inwiefern Grundprinzipien des pädagogischen Denkens unter Beachtung bildungs-, erziehungs- und institutionstheoretischer Sichtweisen expliziert werden und inwiefern sich die obengenannten pädagogischen Systementwürfe auf die Bedingungen der jeweiligen Gegenwart eingestellt haben. Zusätzlich zu den Vorlesungen zur Systematischen Pädagogik wird ein Kommentarband herausgegeben. ART: keine Angabe AUFTRAGGEBER: keine Angabe FINANZIERER: keine Angabe INSTITUTION: Universität Erfurt, Erziehungswissenschaftliche Fakultät, Fachgebiet Schulpädagogik, Allgemeine Didaktik Professur Allgemeine Didaktik (Postfach 900221, 99105 Erfurt)

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KONTAKT: Sekretariat (Tel. 0361-737-1092, Fax: 0361-737-1911, e-mail: [email protected])

[28-L] Rau, Johannes: Den ganzen Menschen bilden - wider den Nützlichkeitszwang: Plädoyer für eine neue Bildungsreform, Weinheim: Beltz 2004, 271 S., ISBN: 3-407-85786-1 INHALT: "In dem Sinne, wie Bildung auf den ganzen Menschen zielt und ihm ermöglicht, die Welt selbstbestimmt und verantwortlich zu sehen, ist sie untrennbar mit gesellschaftlicher Entwicklung verbunden und bestimmt in hohem Maße, wie wir lernen und leben wollen. Darüber hinaus ist Bildung aber auch eine wesentliche Voraussetzung dafür, dass das eigene Leben gelingt, und sie ist, so verstanden, ebenso Voraussetzung für persönliches Glück." Der Autor plädiert für eine Bildungsreform, die jenseits von Nützlichkeit und Verwertbarkeit den ganzen Menschen im Auge behält. Aus humanistischer Sicht diskutiert er den Stellenwert von Bildung und Wissen, die Bedeutung der Schulbildung für politischer Bildung und Demokratie, Aus- und Weiterbildung im Zusammenhang mit Wissensgesellschaft und lebenslangem Lernen, Wissenschaft und Hochschule, sowie musische Bildung, Kreativität und Kunst. (IAB2)

[29-L] Reh, Sabine: Abschied von der Profession, von Professionalität oder vom Professionellen?: Theorien und Forschungen zur Lehrerprofessionalität, in: Zeitschrift für Pädagogik, Jg. 50/2004, H. 3, S. 358-372 (Standort: UuStB Köln(38)-BP6740; Kopie über den Literaturdienst erhältlich) INHALT: "In diesem Aufsatz wird ausgehend von der Darstellung einer systemtheoretisch informierten Prognose über das Ende der Form der Profession und erneuerter handlungstheoretisch bzw. strukturtheoretisch orientierter Zweifel an der Professionalisierbarkeit pädagogischen Handelns die Konvergenz aufgewiesen, die der Diskurs über Professionalisierung und empirisch-rekonstruktive Studien zur Lehrertätigkeit dennoch in der Formel 'Professionalität durch Reflexivität' findet. Dabei kann diese als Formel für eine erwünschte Verbesserung der Lehrerarbeit oder die Gewährleistung von Steigerungsfähigkeit überhaupt in unterschiedlicher Weise akzentuiert werden, nämlich als Konzeption eines essentialistischen "pädagogischen Selbst", das sich in einer Art Bekenntnis-Kultur konstituiert oder als Entwicklung einer reflexiven organisatorischen Struktur von Schule." (Autorenreferat)

[30-L] Schabedoth, Hans-Joachim: Zukunftsprojekt Bildung: Palaver, Palaver, Palaver..., in: Perspektiven des Demokratischen Sozialismus : Zeitschrift für Gesellschaftsanalyse und Reformpolitik, Jg. 22/2005, H. 1, S. 53-67 (Standort: FES Bonn(Bo133)-X6424) INHALT: Der Beitrag versucht, folgende These zu belegen: Das deutsche Bildungssystem ist durch und durch vormodern und dringend renovierungsbedürftig. So bestätigen empirische Studien im internationalen Vergleich vor allem für Deutschland eine ausgeprägte soziale Segregation in den deutschen Schulen. Das deutsche allgemeinbildende Schulwesen wird pointiert auf den Punkt gebracht: Abstieg ja, Aufstieg nein: (1) 7,3 Prozent der Kinder werden be-

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reits bei der Einschulung zurückgestellt; (2) 3,3 Prozent müssen eine Klasse wiederholen; (3) 4,6 Prozent werden auf Sonderschulen überwiesen; (4) 9,8 Prozent jeden Jahrgangs verlassen die Schule ohne Abschluss; (5) 11,2 Prozent müssen Gymnasium und Realschule wieder in eine niedrigere Schulform verlassen; (6) nur 3,2 Prozent schaffen den Aufstieg in eine höhere Schulform. Von allen Schulwechseln in Deutschland führen 75 Prozent nach unten und nur 25 Prozent nach oben. Jedes dritte Kind muss bis zu seinem 15. Lebensjahr die Erfahrung eines schulischen Scheiterns machen. Der Autor betont die besondere Bedeutung der Weiterbildung in dieser Lage. Ohne lebensbegleitendes Lernen verlieren erworbene Fachkompetenzen immer schneller an Aktualität. Damit verschlechtern sich die Chancen der Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer, Arbeitsplatz und Beschäftigungsmöglichkeiten zu erhalten und das Land im internationalen Wettbewerb zu behaupten. (ICA2)

[31-F] Scheer, Klaus-Dieter, Dr.rer.pol.; Stroß, Annette M., Dr.phil.habil; Kruthaup, Bärbel, Dipl.-Päd.; Thiel, Felicitas, Priv.Doz. Dr. (Bearbeitung): Themenfelder und Themenrezeption in der Allgemeinen Pädagogik INHALT: Der thematischen Entwicklung der Allgemeinen Pädagogik ist in der erziehungswissenschaftlichen Wissenschaftsforschung der letzten Jahre verstärkt Aufmerksamkeit zuteil geworden. Anknüpfend an bereits existierende Forschungsprojekte von Heinz-Elmar Tenorth (1986), Gerd Macke (1994), Hans-Georg Herrlitz (1995) u.a. wird die erziehungswissenschaftliche Kommunikation der Gegenwart anhand sogenannter Kernzeitschriften in der Allgemeinen Pädagogik untersucht. Methodisch basiert das Projekt auf einer wissenssoziologischen Beobachterposition, die thematische Konjunkturen auf die Logik des 'sozialen Feldes' zurückbezieht und in diesem Zusammenhang die Resonanzfähigkeit der Allgemeinen Pädagogik für Themen aus Nachbarwissenschaften und Öffentlichkeit untersucht. VERÖFFENTLICHUNGEN: Stroß, Annette; Thiel, Felicitas: Erziehungswissenschaft, Nachbardisziplinen und Öffentlichkeit: Themenfelder und Themenrezeption der allgemeinen Pädagogik in den achtziger und neunziger Jahren. Bibliothek für Bildungsforschung, Bd. 9. Weinheim: Dt. Studien-Verl. 1998. ISBN 3-89271-769-9.+++Dies.: Themenkonjunkturen und Disziplinentwicklung: eine Untersuchung erziehungswissenschaftlicher Zeitschriftenbeiträge 1987-1994. in: Dies. (Hrsg.): Erziehungswissenschaft, Nachbardisziplinen und Öffentlichkeit: Themenfelder und Themenrezeption der allgemeinen Pädagogik in den achtziger und neunziger Jahren. Bibliothek für Bildungsforschung, Bd. 9. Weinheim: Dt. Studien-Verl. 1998, S. 9-32. ISBN 3-89271-769-9.+++Stroß, Annette: "Postmoderne" als Thema des deutschen pädagogischen Diskurses: zur Rekonstruktion eines flüchtigen Phänomens. in: Stroß, Annette; Thiel, Felicitas (Hrsg.): Erziehungswissenschaft, Nachbardisziplinen und Öffentlichkeit: Themenfelder und Themenrezeption der allgemeinen Pädagogik in den achtziger und neunziger Jahren. Bibliothek für Bildungsforschung, Bd. 9. Weinheim: Dt. Studien-Verl. 1998, S. 239-252. ISBN 3-89271-769-9. ART: keine Angabe AUFTRAGGEBER: keine Angabe FINANZIERER: keine Angabe INSTITUTION: Hochschule Vechta, Institut für Erziehungswissenschaft -IfE- Fach Allgemeine Pädagogik (Driverstr. 22, 49377 Vechta) KONTAKT: Scheer, Klaus-Dieter (Dr. e-mail: [email protected]); Stroß, Annette (Dr. e-mail: [email protected]); Kruthaup, Bärbel (e-mail: [email protected])

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[32-L] Schneeberger, Arthur; Mayr, Thomas: Berufliche Weiterbildung in Österreich und im europäischen Vergleich, (Schriftenreihe / Institut für Bildungsforschung der Wirtschaft, Nr. 126), Wien 2004, 188 S., ISBN: 3-902358-21-1 (Standort: IAB-93-3120-00 BP 975; Graue Literatur; URL: http://www.bmwa.gv.at/ NR/rdonlyres/7EE49031-CFE9-47D5-B397-4C0672654D8C/16981/ForschungsberichtberuflWeiterbildung. pdf) INHALT: "Im Zuge der europäischen Integration und insbesondere durch die Methode der 'offenen Koordination' (Festlegung von gemeinsamen Zielen, Aktionsplänen und Berichten anhand von Indikatoren) sind vergleichende Erhebungen und Statistiken über verschiedene Aspekte des Bildungswesens der Mitgliedsländer ein wichtiges Instrument der Politikentwicklung. In Anbetracht der grundlegenden Ziele eines gemeinsamen Marktes und der Mobilität der Erwerbspersonen ist diese Praxis auch wichtig, um die Transparenz der Bildungssysteme zu erhöhen und damit ein positives Verständnis der Diversität der nationalstaatlichen Systeme der Aus- und Weiterbildung zu fördern. 2003 und 2004 wurden bedeutende Studien zur Weiterbildung in Österreich und Europa (CVTS-2 und Mikrozensus zum Lebenslangen Lernen) publiziert und zudem der Bericht einer OECD-Länderprüfung zum Thema 'Erwachsenenbildung'. Auf diesen Grundlagen wird in vorliegender Untersuchung Weiterbildung in Österreich in komparativer Analyse thematisiert - dies reicht thematisch von branchenspezifischen Beteiligungsquoten bis zu Förderungsmodellen in anderen europäischen Ländern." (Autorenreferat)

[33-L] Schneider, Thorsten: Nachhilfe als Strategie zur Verwirklichung von Bildungszielen: eine empirische Untersuchung mit Daten des Sozio-oekonomischen Panels (SOEP), (DIW Diskussionspapiere, 447), Berlin 2004, 29 S. (Graue Literatur; URL: http://www.diw.de/deutsch/produkte/publikationen/diskussionspapiere/docs/papers/dp447.pdf) INHALT: "Außerschulische, privat bezahlte Nachhilfe ist ein Thema, das in der Bildungsforschung bisher wenig beachtet wurde. Nach den Theorien der Bildungswahl lässt sich argumentieren, dass Nachhilfe die Chancenungleichheit beim Bildungserwerb erhöht. Mit den Daten des Sozio-oekonomischen Panels (SOEP) kann gezeigt werden, dass jeder vierte Schüler in Deutschland im Laufe seiner Schulzeit mindestens einmal Nachhilfe in Anspruch genommen hat. In Westdeutschland dient privater Zusatzunterricht offensichtlich zur Verwirklichung höherer Bildungsziele. Dies trifft jedoch nicht auf Ostdeutschland zu, wo es keine mit Westdeutschland vergleichbare Tradition von Nachhilfe gibt. Da die Eltern selbst für die Kosten von Nachhilfe aufkommen müssen, wird sie häufiger von finanzkräftigen Eltern nachgefragt. Nicht bestätigt werden kann die Annahme, dass höhere Bildung der Eltern, insbesondere der Mutter, zur Vermeidung von Nachhilfe beiträgt, weil Hilfepotential innerhalb der Familie vorhanden sei." (Autorenreferat)

[34-F] Universität der Bundeswehr München: Kulturen des Lehrens und Lernens INHALT: Während "früher" eine Differenzierung von Lehr-Lern-Arrangements entlang der Unterscheidung unterschiedlicher Weiterbildungseinrichtungen weitgehend möglich schien, ist

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gegenwärtig von einer Entgrenzung von Bildung auszugehen: die klassischen Grenzen zwischen organisierter Weiterbildung und selbstorganisiertem sowie informellen Lernen, zwischen allgemeiner und beruflicher Erwachsenenbildung, zwischen privatwirtschaftlich und öffentlich verantworteter Bildung - um einige der gängigen Unterscheidungen zu nennen -, sind nicht mehr geeignet, um die Realität der Erwachsenenbildung zu beschreiben. Das Forschungsprojekt sucht daher in einem empirisch-rekonstruktiven Zugang nach strukturellen Gemeinsamkeiten zwischen den pluralen Lern- und Bildungsangeboten. Diese Gemeinsamkeiten lassen sich - so die Idee - unter dem Stichwort der "Lehr-Lern-Kultur" beschreiben. Lehr-Lern-Kulturen sind dabei nicht als normatives Konzept zu verstehen, mit Hilfe dessen solche Bildungsangebote beschrieben werden, die auf die gegenwärtigen gesellschaftlichen Veränderungen angemessen reagieren. Vielmehr beschreiben Lehr-Lern-Kulturen Orte zwischen der (Makro-)Ebene der Organisation und der (Mikro-)Ebene des einzelnen Lehr-LernArrangement. Der Fokus auf Kultur impliziert dabei die Analyse der 'objektiven' Handlungsbedingungen ebenso wie der 'subjektiven' Wissensbestände, Vorstellungen und Erwartungen der Akteure. Entsprechend werden in einem fallanalytischen Zugriff folgende Aspekte herausgearbeitet: 1. Vorstellungen der Akteure über das Lehren und Lernen sowie über angemessene Formen der Interaktion; 2. Ziele und Erwartungen der Einrichtungen, der Lehrenden und wenn möglich auch der Teilnehmenden; 3. Organisatorische Rahmen (Organisationsstruktur, Constraints und Ressourcen); 4. Merkmale des Lehr-Lern-Arrangements (Methoden, Inhalte, Lernweisen etc.); 5. Merkmale der Lernumgebung (Teilnehmerzusammensetzung, Ort, Zeit, etc.). Mit Hilfe der Methode des minimalen und maximalen Vergleichs sollen auf der Basis der erhobenen Daten Übereinstimmungen und Unterschieden hinsichtlich der einzelnen Dimensionen herausgearbeitet und zu einzelnen Lehr-Lern-Kulturen typisiert werden. Ein erster Zugang zur empirischen Rekonstruktion von Kulturen des Lehrens und Lernens wurde in einem Projektseminar an der Universität Wuppertal (Leitung: Christiane Hof) begonnen. ART: keine Angabe AUFTRAGGEBER: keine Angabe FINANZIERER: keine Angabe INSTITUTION: Universität der Bundeswehr München, Fak. für Pädagogik, Institut für Pädagogische Praxis und Erziehungswissenschaftliche Forschung Professur für Erwachsenenpädagogik (Werner-Heisenberg-Weg 39, 85577 Neubiberg)

[35-F] Weiße, Wolfram, Prof.Dr.; Knauth, Thorsten, Dr.; Bauer, Jochen; Eggert, Heike; Musahl, Michaela; Gensicke, Matthias (Bearbeitung): Jugend - Religion - Unterricht in einer von ökonomischen und sozialen Disparitäten geprägten multikulturellen Gesellschaft INHALT: Das Projekt fragt nach empirischen Voraussetzungen, konzeptionellen Ansätzen und geeigneten Konstruktionen eines Religionsunterrichts, an dem Schüler und Schülerinnen mit unterschiedlichen religiösen, kulturellen und weltanschaulichen Hintergründen gemeinsam und - wenn möglich - dialogisch teilnehmen. In der ersten Phase des Projektes konnte auf der Grundlage mehrerer empirischer religionssoziologischer Untersuchungen der religionspädagogische, theologische und bildungstheoretische Rahmen einer dialogischen Religionspädagogik erarbeitet werden. In einer zweiten Phase dieses Forschungsprojektes geht es vor allem darum, eine Position im Hinblick auf die empirischen Voraussetzungen eines Dialogs im Religionsunterricht zu differenzieren, dialogische Religionspädagogik im Bezugsrahmen von Befreiungspädagogik und Befreiungstheologie konzeptionell zu profilieren und im internationalen Vergleich ihren kontextuellen Charakter stärker herauszuarbeiten.

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VERÖFFENTLICHUNGEN: Doedens, Folkert; Weiße, Wolfram (Hrsg.): Religionsunterricht für alle: Hamburger Perspektiven zur Religionsdidaktik. Religionspädagogik in einer multikulturellen Gesellschaft, Bd. 1. Münster: Waxmann 1997. ISBN 3-89325-554-0.+++Knauth, Thorsten: Religionsunterricht und Dialog: empirische Untersuchungen, systematische Überlegungen und didaktische Perspektiven eines Religionsunterrichts im Horizont religiöser und kultureller Pluralisierung. Internationale Hochschulschriften, Bd. 215. Münster: Waxmann 1996. ISBN 3-89325-463-3.+++Sandt, Fred-Ole: Religiosität von Jugendlichen in der multikulturellen Gesellschaft: eine qualitative Untersuchung zu atheistischen, christlichen, spiritualistischen und muslimischen Orientierungen. Jugend - Religion - Unterricht, Bd. 3. Internationale Hochschulschriften, Bd. 218. ISBN 3-89325-466-8. ART: keine Angabe AUFTRAGGEBER: keine Angabe FINANZIERER: keine Angabe INSTITUTION: Universität Hamburg, Fak. für Bildungswissenschaften, Arbeitsstelle Interkulturelle Bildung (Von-Melle-Park 8, 20146 Hamburg) KONTAKT: Institution (Tel. 040-42838-3712 o. -3398, Fax: 040-42838-2112, e-mail: [email protected])

2 Elementarbereich/Primarbereich [36-F] Althof, Wolfgang, PD Dr. (Leitung): Der "Just Community"-Ansatz der Moralerziehung. Eine theoretische Gesamtdarstellung und empirische Analyse eines pädagogischen Reformkonzeptes INHALT: Dieses Forschungsprojekt hat zum Ziel, eine neue schulverändernde Reform, die sog. "Just Community" an einer Reihe von Modellfällen systematisch aufzuarbeiten, zu überprüfen und in interaktiver Form darzustellen; dazu soll der Blick auch auf bisherige europäische und nordamerikanische Implementationen dieses Ansatzes gerichtet werden. Das Stichwort "Just Community" steht für Versuche, die Entwicklung des Einzelnen und den Aufbau einer Schulkultur durch die Partizipation der Schülerinnen und Schüler an demokratischen Entscheidungsprozessen und an der Gestaltung des Schullebens zu fördern. Der Berner Schulversuch an einem Lehrer/innen- und Kindergärtnerinnen-Seminar (Anfang der 90er Jahre) ist nach anderthalb Jahren abgebrochen worden. An seinem "Scheitern" lassen sich Bedingungen erschließen, die für den Erfolg unter pädagogischen, strukturellen und prozessualen Kriterien notwendig wären, wie z.B. ausreichende Entscheidungskompetenzen und tatsächliche Partizipationsmöglichkeiten der Schülerschaft, einheitliche Haltung des Lehrerkollegiums und regelmäßige Auswertung von Erfahrungen (möglichst verbunden mit Fortbildung und Supervision) sowie die Ergänzung von demokratischen Prozeduren durch gemeinschaftsstiftende Erfahrungen. Die Schulversuche auf der Primarstufe, wo diese Bedingungen in weit höherem Masse gegeben waren, können nach den vorliegenden, umfangreichen Daten als gelungen gelten. Seit 1994 wurden ca. 10 Primarschulen und eine Sekundarschule in der Schweiz (in einem Fall in Südtirol) jeweils zwei bzw. drei Jahre lang intensiv begleitet und sowohl formativ als auch summativ evaluiert. Es wird diskutiert werden, in welchem Sinne schulhausinterne Innovationen von strukturellen Gegebenheiten erleichtert, oder aber erschwert werden können. Einen Rahmen für diese Diskussion wird eine Erörterung neuer Befunde in der Schulentwicklungsforschung darstellen. (Zwischen)ergebnisse: Entwicklungsprozesse bzw. Verbesserungen in den folgenden Bereichen (Sicht der Schülerinnen und Schüler): Schul- und

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Klassenklima, Mitsprachemöglichkeiten, Vertrauen in Lehrpersonen, Haltung zum unterrichtlichen Lernen, soziale Einstellungen, Sozialverhalten; Abbau von Gewalt. Verbesserte Kooperation im Kollegium. Vier dieser Schulen wurden mit bedeutenden Preisen ausgezeichnet; zuletzt die Primarschule Luterbach (SO) mit dem von der UNESCO, der Kinderlobby, Pro Juventute u.a. gestifteten "Pestalozzi-Preis für kinderfreundliche Räume" (November 2004). GEOGRAPHISCHER RAUM: Schweiz (Basel-Land, Solothurn, Bern, Zentralschweiz, Kanton Zürich) sowie die Stadt Bruneck (Brunico) in Südtirol METHODE: Längsschnitte; Methoden- und Perspektiventriangulation; Befragung von Schüler/innen, Lehrpersonen, Eltern und anderen Beteiligten (Hauswart, Mitglieder der Schulpflege bzw. Schulkommission) per Fragebogen und oder Interviews; Videobeobachtungen; quantitative Vergleichsdaten aus Kontrollschulen ART: gefördert BEGINN: 1994-11 ENDE: 2005-10 AUFTRAGGEBER: nein FINANZIERER: Schweizerischer Nationalfonds zur Förderung der Wissenschaftlichen Forschung INSTITUTION: Universität Fribourg, Philosophische Fakultät, Département Erziehungswissenschaften Lehrstuhl für Pädagogik und Pädagogische Psychologie - Lehrerinnen- und Lehrerausbildung - deutschsprachige Abteilung (Rue de Faucigny 2, 1700 Fribourg, Schweiz)

[37-L] Amberg, Isabel; Posch, Veronika: Schulleistungen und Sozialverhalten in altersheterogenen und altershomogenen Lerngruppen auf der Grundstufe: eine empirische Untersuchung auf der 2. Schulstufe an Wiener Volksschulen, in: Erziehung und Unterricht : österreichische pädagogische Zeitschrift, Jg. 154/ 2004, H. 1-2, S. 88-114 INHALT: Der Beitrag beschäftigt sich mit den Auswirkungen altersheterogener und altershomogener Lerngruppenorganisationsformen auf die schulischen Leistungen und das Sozialverhalten von Kindern. Die Ergebnisse einer empirischen Untersuchung, die im Frühjahr 2003 mit Kindern auf der 2. Schulstufe an Wiener Volksschulen durchgeführt wurde, werden hier vorgestellt.

[38-F] Becher, Andrea (Bearbeitung); Kaiser, Astrid, Prof.Dr. (Betreuung): Gesellschaftliche Bildung in der Grundschule. Didaktische Rekonstruktion von "Lernen an Biografien" im Kontext von Holocaust Education im Sachunterricht der Grundschule INHALT: Allgemeine Ausgangsüberlegungen für die Fragestellung der Arbeit: Positionierung im Modell der Didaktischen Rekonstruktion; Erfassung der Lernerperspektiven; Dimensionen der Fachlichen Klärung - geleitet an der Sachunterrichtsdidaktik als 'Metawissenschaft'; Ausblick auf die Didaktische Strukturierung - für eine 'gesellschaftliche Bildung' im Sachunterricht der Grundschule. Ausgangsüberlegungen für das Konzept: Soziales, Gesellschaftliches und Kulturelles soll von Grundschülern und -schülerinnen bewusst wahrgenommen, diskutiert und reflektiert werden, damit Wissen verhandlungsfähig wird und zu möglichen Veränderungen der Gegebenheiten beiträgt (vgl. Richter 2004). Kinder sind ebenso wie Erwachsene Akteure moderner Gesellschaften und stellen Themen und Probleme aufgrund ihrer ganzheitlichen Wahrnehmung und Zugangsweise in gesellschaftliche Zusammenhänge (vgl. Prote 2000). Unterrichtsinhalte sollen integrativ von den Erfahrungen und Lernmöglichkeiten der Kinder her strukturiert werden (vgl. George/ Prote 1996). Gesellschaften sind vieldimensional, so dass sie auch nur vielperspektivisch rekonstruiert und erschlossen werden können. In

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diesem Kontext sollen kulturelle und erfahrungsgemäße Lernvoraussetzungen und Zugangsweisen von Kindern erhoben und im Kontext einer gesellschaftlichen Bildung im Sachunterricht der Grundschule erörtert und diskutiert werden. Perspektiven: Entwicklung eines differenzierten Sachunterrichts im Sinne einer gesellschaftlichen Bildung in der Grundschule; Möglichkeit(en) integrativer Zugangsweisen verschiedener Wissenschaftsdisziplinen, deren Theorien und Methoden und somit verschiedner Bildungsbereiche - geleitet an Problem- und Fragestellungen der Lernenden; inhalts- und methodendifferenzierte Verfahren im Sinne eines 'Lernen an Biografien'. Fragestellung der Arbeit: Wie kann der Lerngegenstand 'Biografie' im Kontext Holocaust Education (in der Grundschule) für gesellschaftliche Bildung im Sachunterricht didaktisch strukturiert werden? ART: Dissertation AUFTRAGGEBER: keine Angabe FINANZIERER: keine Angabe INSTITUTION: Universität Oldenburg, Fak. 01 Erziehungs- und Bildungswissenschaften, Institut für Pädagogik Arbeitsgruppe Sachunterricht (Postfach 2503, 26111 Oldenburg) KONTAKT: Sekretariat (Tel. 0441-798-2360, Fax: 0441-798-2325)

[39-L] Becker, Rolf; Lauterbach, Wolfgang: Vom Nutzen vorschulischer Kinderbetreuung für Bildungschancen, in: Rolf Becker, Wolfgang Lauterbach (Hrsg.): Bildung als Privileg? : Erklärungen und Befunde zu den Ursachen der Bildungsungleichheit, Wiesbaden: VS Verl. für Sozialwiss., 2004, S. 127-159, ISBN: 3-53114259-3 INHALT: Der Beitrag geht vor dem Hintergrund früherer und gegenwärtiger Debatten über die "deutsche Bildungsmisere" der Frage nach, ob die Bildung im Elementarbereich - also der Besuch von Einrichtungen der vorschulischen Kinderbetreuung - den bildungspolitisch erhofften positiven Einfluss auf die Bildungschancen und die dahinter stehende Leistungsentwicklung hat. Dazu führen die Autoren im Sinne kumulativer Bildungsforschung mit Querund Längsschnittdaten des Sozioökonomischen Panels (SOEP) eine empirische Studie fort, die bereits im Jahre 1997 vorgelegt wurde. Ziel ist es zu klären, ob die vorschulische Bildung in bedeutsamer Weise Herkunftseffekte beim Übergang von der Grundschule in die Sekundarstufe I ausgleicht. Die empirischen Auswertungen führen auch bei Unzulänglichkeiten der herangezogenen Quer- und Längsschnittdaten des Sozioökonomischen Panels zu ernüchternden Ergebnissen. Zwar verbessern sich die Chancen für den Übergang auf die höheren Schullaufbahnen, wenn die Kinder vor ihrer Einschulung vorschulische Einrichtungen besucht haben. Kontrolliert man aber die Strukturen des Zugangs zur vorschulischen Bildung, dann wirkt sich wegen der sozialen Selektivität beim Besuch der vorschulischen Kinderbetreuung diese frühe Bildung nur noch für westdeutsche Schulkinder in günstiger Weise aus. (ICA2)

[40-F] Beckstette, Wiebke, Dipl.-Soz.; Hillmert, Steffen, Dr.; Rupp, Marina, Dr.; Smolka, Adelheid, Dipl.-Soz. (Bearbeitung); Blossfeld, Hans-Peter, Prof.Dr. (Leitung): Formation von Entscheidungsprozessen im Zusammenhang mit der Kompetenzentwicklung: Übergänge im Grundschulalter (Teilprojekt im Rahmen des Gesamtprojekts "Bildungsprozesse, Kompetenzentwicklung und Formation von Selektionsentscheidungen im Vor- und Grundschulalter -BiKS-") INHALT: Das Projekt beschäftigt sich mit der Entwicklung von Bildungsentscheidungen. Im Rahmen des Gesamtprojektes geht es dabei um die Wahl des Schultyps am Ende der Grund-

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schulzeit. Zu untersuchen ist, welche Einflussfaktoren hier von Bedeutung sind und vor allem, wie der Entscheidungsprozess abläuft. Das Projekt geht insbesondere folgenden zwei Fragen nach: 1. Welchen Einfluss hat die soziale Herkunft auf diese Entscheidungsprozesse tatsächlich, d.h. unabhängig von den individuellen Kompetenzen der Kinder? In einem ersten Schritt werden dazu die sozialen Hintergründe der Familien genau erfasst. Als entscheidende Merkmale sind z.B. elterliches Bildungsniveau und sozioökonomische Situation, Migrationsstatus und Familienstruktur zu berücksichtigen. 2. Wie stabil sind vorhandene Bildungspräferenzen und in welchem Umfang sind sie von der sozialen Herkunft vorbestimmt? Oder sind sie (z.B. durch Zeugnisse oder ähnliche Bewertungen) veränderbar? Was ergibt sich daraus für die Chancen der nächsten Generation? In einem zweiten Schritt werden hierzu die konkreten Entscheidungswege beim Übergang von der Grundschule in die Sekundarschule analysiert. Es wird herausgearbeitet, welchen Regeln oder welcher Logik die Entscheidungsprozesse folgen, indem unterschiedliche Entscheidungsmodelle herangezogen werden. Als generelle Einflussfaktoren sind hierbei auch die spezifischen Rahmenbedingungen zu berücksichtigen, wie etwa die im konkreten Fall geltenden Übergangsregelungen, das lokale und regionale Schulangebot sowie die individuellen, vor allem leistungsbezogenen Voraussetzungen. Zu klären ist, ob soziale Unterschiede bei der Wahl der Schule eher auf subjektiv unterschiedliche Entscheidungsstrategien oder auf Unterschiede in den relevanten objektiven Parametern zurückzuführen sind. METHODE: Methodisch basiert das Teilprojekt im Wesentlichen auf wiederholten Befragungen von Eltern und Lehrkräften der Schülerinnen und Schüler ausgewählter Grundschulklassen in den zwei beteiligten Bundesländern (Bayern und Hessen). In einem längsschnittorientierten Design werden quantitative und qualitative Methoden der Datenerhebung und Datenauswertung kombiniert. Zentrales Instrument zur Erfassung der familialen Rahmenbedingungen sowie der standardisierbaren subjektiven Merkmale ist ein standardisierter Elternfragebogen. Damit wird u.a. die soziale Lage der Familie, die Bildungsziele der Eltern sowie ihre Einschätzung der Leistungen des Kindes abgebildet. Ziel ist es, 2.000 Eltern von Drittklässlern mit diesem Bogen drei Mal im Abstand von etwa einem Jahr zu befragen. Daneben werden auch die Klassenlehrer(innen) der 80 ausgewählten dritten Klassen um eine Einschätzung gebeten. Dabei geht es zum einen um die Rahmendaten der Klasse, zum anderen aber auch um grundlegende pädagogische Orientierungen der Lehrkräfte sowie um die Kriterien, welche der Übergangsempfehlung zugrunde gelegt werden. Zur Erfassung der Kompetenzen der Kinder werden verschiedene Messinstrumente wie z.B. Tests und eine Leistungseinschätzung der Schüler(innen) durch die Lehrer eingesetzt. Um den Prozess der Entscheidungsfindung möglichst realitätsnah nachvollziehen zu können, werden sowohl mit Eltern (n=40) als auch mit Lehrkräften (n=20) ausführliche Gespräche (sog. Leitfadeninterviews) geführt. In diesen Interviews geht es darum, die Aushandlungsprozesse zwischen den Eltern sowie zwischen Eltern und Kindern abzubilden, wobei auch der Einfluss der Lehrermeinung Berücksichtigung findet. Auf diese Weise werden die subjektiven Entscheidungsstrategien und -kriterien sowohl der Eltern wie auch der Lehrkräfte erschlossen. ART: gefördert BEGINN: 2005-03 ENDE: 2007-02 AUFTRAGGEBER: nein FINANZIERER: Deutsche Forschungsgemeinschaft INSTITUTION: Universität Bamberg, Fak. Sozial- und Wirtschaftswissenschaften, Fach Soziologie Lehrstuhl für Soziologie I (Postfach 1549, 96045 Bamberg); Staatsinstitut für Familienforschung an der Universität Bamberg -ifb- (Heinrichsdamm 4, 96047 Bamberg) KONTAKT: Leiter (Tel. 0951-863-2595, Fax: 0951-863-2597, e-mail: [email protected])

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[41-F] Berthold, Barbara (Bearbeitung); Carle, Ursula, Prof.Dr. (Betreuung): Entwicklungskritische Aspekte in Unterrichtsentwicklungsprozessen: eine Re-Analyse von Unterrichtsentwicklungsprozessen an Grundschulen in Schulversuchen zur Einrichtung flexibler, jahrgangsgemischter und integrativer Schuleingangsphasen INHALT: Analyse der Unterrichtsentwicklungsprozesse auf der Basis von Einflussnetzen. ZEITRAUM: 1995-2003 GEOGRAPHISCHER RAUM: Niedersachsen, Thüringen METHODE: Schulentwicklungsforschung. Untersuchungsdesign: Trend, Zeitreihe; Querschnitt; summative Evaluation DATENGEWINNUNG: Inhaltsanalyse, offen (Stichprobe: 24; Berichte der 24 Schulen, 3 Jahre lang; Auswahlverfahren: total). Aktenanalyse, offen (Stichprobe: 80; Auswertungssätze der Analyse der Stammgruppenarbeit in 24 Schulen, 3 Jahre lang; Auswahlverfahren: total). Standardisierte Befragung, online (Stichprobe: 24; Fallstudien der Entwicklung in 24 Schulen aus 2 Bundesländern; Auswahlverfahren: total). Feldarbeit durch Mitarbeiter/-innen des Projekts. VERÖFFENTLICHUNGEN: Carle, Ursula; Berthold, Barbara: Wie Schulen in Thüringen die Schuleingangsphase entwickeln - Erfahrungen aus dem Schulversuch zur Neugestaltung der Schuleingangsphase in Thüringen. in: SchulVerwaltung. Zeitschrift für Schulleitung, Schulaufsicht und Schulkultur. Jg. 13, 2003, Nr. 3.+++Berthold, Barbara: Der Thüringer Schulversuch "Veränderte Schuleingangsphase": Sicht der wissenschaftlichen Begleitung. in: Pädagogisches Landesinstitut Brandenburg (PLIB) (Hrsg.): Die Ausgestaltung der flexiblen Schuleingangsphase. Konzepte und Ergebnisse. Dokumentation der bundesweiten Fachtagung vom 26.11 bis 27.11.2001 im Pädagogischen Landesinstitut Brandenburg. Ludwigsfelde: PLIB 2002.+++Carle, Ursula; Berthold, Barbara: Engpassanalysen als qualitatives Forschungsverfahren im Schulentwicklungsprojekt "Veränderte Schuleingangsphase". in: Brügelmann, Hans u.a. (Hrsg.): Grundschulpädagogik meets Kindheitsforschung. Jahrbuch Grundschulforschung, Bd. 7. Opladen: Leske + Budrich 2003.+++Berthold, Barbara: Die neue Eingangsstufe - von Modellversuchen lernen: Erfahrungen aus dem Modellversuch zur Neustrukturierung des Schulanfangs in Niedersachsen. in: SchulVerwaltung. Zeitschrift für Schulleitung, Schulaufsicht und Schulkultur, Jg. 13, 2003, Ausgabe Niedersachsen und Schlewig-Holstein.+++ Carle, Ursula; Berthold, Barbara: Schuleingangsphase entwickeln - Leistung fördern. Wie 15 Staatliche Grundschulen in Thüringen die flexible, jahrgangsgemischte und integrative Schuleingangphase eingerichtet haben. Baltmannsweiler: Schneider Hohengehren 2004.+++ Dies.: "Heute kann ich nur belächeln, wie ich damals unterrichtet habe." Ergebnisse des Thüringer Schulversuchs "Veränderte Schuleingangsphase" - Kurzbericht der Wissenschaftlichen Begleitung. in: Thüringer Institut für Lehrerfortbildung, Lehrplanentwicklung und Medien (ThILLM) (Hrsg.): Verlinderte Schuleingangsphase an Thüringer Grundschulen. Ergebnisse und Erfahrungen eines Schulversuchs. Impulse, 2004, H. 43, S. 16-60.+++Schneider, Ursula; Zimmer, Ursula; Berthold, Barbara; Carle, Ursula: Entwicklung des Unterstützungsangebots während des Schulversuchs. in: ThILLM (Hrsg.): Veränderte Schuleingangsphase an Thüringer Grundschulen. Ergebnisse und Erfahrungen eines Schulversuchs. Impulse, 2004, H. 43, S. 130-136.+++Berthold, Barbara: Übergänge zur flexiblen und integrativen Schuleingangsstufe. in: Denner, Liselotte; Schumacher, Eva (Hrsg.): Übergänge im Elementar- und Primarbereich reflektieren und gestalten - Beiträge zu einer grundlegenden Bildung. Bad Heilbrunn: Klinkhardt 2004, S. 229-240. ARBEITSPAPIERE: Carle, Ursula; Berthold, Barbara: Neustrukturierung des Schulanfangs in Niedersachsen. Abschlussauswertung. Bremen: Univ. Bremen 2003. URL: http://www.grundschulpaedagogik.uni-bremen.de/forschung/ . ART: Dissertation BEGINN: 2000-12 ENDE: 2005-09 AUFTRAGGEBER: nein FINANZIERER: Wissenschaftler; Insitution

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INSTITUTION: Universität Bremen, FB 12 Erziehungs- und Bildungswissenschaften, Studiengang Erziehungswissenschaft Arbeitsgebiet Grundschulpädagogik (Postfach 330440, 28334 Bremen) KONTAKT: Bearbeiterin (Tel. 0421-218-7268, e-mail: [email protected])

[42-F] Berthold, Barbara; Klose, Sabine; Henschel, Martina (Bearbeitung); Carle, Ursula, Prof.Dr. (Leitung): Wissenschaftliche Begleitung des Schulversuchs "Veränderte Schuleingangsphase in Thüringen" INHALT: Ziel des Schulversuchskonzepts war die Entwicklung einer Schuleingangsphase für alle schulpflichtigen Kinder, in der eine natürliche variable Verweildauer von ein bis drei Jahren möglich ist. Als zentrale Fragestellung sah der Schulversuch die Klärung vor, welche strukturellen, pädagogischen und qualifikatorischen Veränderungen erforderlich sind, damit alle schulpflichtigen Kinder in die Grundschule aufgenommen werden und diese mit persönlichem Erfolg besuchen können. ZEITRAUM: 2000-2004 GEOGRAPHISCHER RAUM: Thüringen METHODE: Systemische Schulentwicklungsforschung. Untersuchungsdesign: formative und summative Evaluation DATENGEWINNUNG: Inhaltsanalyse, offen; Aktenanalyse, offen; Dokumentenanalyse, offen; Beobachtung, teilnehmend; Gruppendiskussion; Qualitatives Interview; Standardisierte Befragung, schriftlich; Sekundäranalyse von Individualdaten (Stichprobe: 15; Schulen im Schulversuch - A Unterstützungssystem, B Beiräte, C Schulleitung, D Gesamtkollegium, E Teams der Schuleingangsphase, F Lerngruppen, G Kinder, H Selbstevaluation der wissenschaftlichen Begleitung; Auswahlverfahren: total). Feldarbeit durch Mitarbeiter/-innen des Projekts. VERÖFFENTLICHUNGEN: ThILLM, Thüringer Institut für Lehrerfortbildung, Lehrplanentwicklung und Medien (Hrsg.): Veränderte Schuleingangsphase an Thüringer Grundschulen. Entwicklungsstand und Perspektive eines Schulversuchs. Reihe Impulse, H. 35, 2000.+++ Carle, U.: Was bewegt die Schule? Baltmannsweiler: Schneider-Verl. Hohengehren 2000. +++Prengel, A.; Geiling, U.; Carle, U.: Schulen für Kinder. Flexible Eingangsphase und feste Öffnungszeiten in der Grundschule. Bad Heilbrunn: Klinkhardt 2001.+++Carle, Ursula; Berthold, Barbara: Engpassanalysen als qualitatives Forschungsverfahren im Schulentwicklungsprojekt "Veränderte Schuleingangsphase". in: Brügelmann, Hans u.a. (Hrsg.): Grundschulpädagogik meets Kindheitsforschung. Jahrbuch Grundschulforschung, Bd. 7. Opladen: Leske + Budrich 2003.+++Carle, Ursula; Berthold, Barbara: Wie Schulen in Thüringen die Schuleingangsphase entwickeln - Erfahrungen aus dem Schulversuch zur Neugestaltung der Schuleingangsphase in Thüringen. in: SchulVerwaltung. Zeitschrift für Schulleitung, Schulaufsicht und Schulkultur. Jg. 13, 2003, Nr. 3.+++Berthold, Barbara: Der Thüringer Schulversuch "Veränderte Schuleingangsphase": Sicht der wissenschaftlichen Begleitung. in: Pädagogisches Landesinstitut Brandenburg (PLIB) (Hrsg.): Die Ausgestaltung der flexiblen Schuleingangsphase. Konzepte und Ergebnisse. Dokumentation der bundesweiten Fachtagung vom 26.11 bis 27.11.2001 im Pädagogischen Landesinstitut Brandenburg. Ludwigsfelde: PLIB 2002.+++Carle, Ursula: Systemische Schulentwicklungsforschung am Beispiel des Schulversuchs "Veränderte Schuleingangsphase an Thüringer Grundschulen". in: Ofenbach, Birgit; Petillon, Hanns (Hrsg.): Jahrbuch Grundschulforschung, Bd. 4. Opladen: Leske + Budrich 20 01.+++Carle, Ursula: Neustrukturierung des Schulanfangs - zum Stand der Forschung. in: Rossbach, H.G.; Czerwenka, K.; Nölle, K. (Hrsg.): Forschungen zu Lehr- und Lernkonzepten

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für die Grundschule. Jahrbuch Grundschulforschung, Bd. 5. Opladen: Leske + Budrich 2002. +++Carle, Ursula: The restructurization of school entry in Germany. Concept and latest developments in research. in: T.E.L.M.I.E Partners (eds.): Conference Proceedings 2000. Derby: Univ. Derby 2001.+++Carle, Ursula; Berthold, Barbara: Schuleingangsphase entwickeln Leistung fördern. Wie 15 Staatliche Grundschulen in Thüringen die flexible, jahrgangsgemischte und integrative Schuleingangphase eingerichtet haben. Baltmannsweiler: Schneider Hohengehren 2004.+++Dies.: Qualitätsstandards für die Schuleingangsstufe. in: Kemnade, Ingrid (Hrsg.): Schulbegleitforschung als Unterstützungssystem für die Schulentwicklung. Beiträge zur 7. Fachtagung des Nordverbunds Schulbegleitforschung in Bremen. Bremen: Landesinstitut für Schule 2003, S. 31-42.+++Berthold, Barbara: Übergänge zur flexiblen und integrativen Schuleingangsstufe. in: Denner, Liselotte; Schumacher, Eva (Hrsg.): Übergänge im Elementar- und Primarbereich reflektieren und gestalten - Beiträge zu einer grundlegenden Bildung. Bad Heilbrunn: Klinkhardt 2004, S. 229-240.+++Carle, Ursula; Berthold, Barbara: "Heute kann ich nur belächeln, wie ich damals unterrichtet habe." Ergebnisse des Thüringer Schulversuchs "Veränderte Schuleingangsphase" - Kurzbericht der Wissenschaftlichen Begleitung. in: ThILLM (Hrsg.): Veränderte Schuleingangsphase an Thüringer Grundschulen. Ergebnisse und Erfahrungen eines Schulversuchs. Impulse, 2004, H. 43, S. 16-60.+++ Schneider, Ursula; Zimmer, Ursula; Berthold, Barbara; Carle, Ursula: Entwicklung des Unterstützungsangebots während des Schulversuchs. in: ThILLM (Hrsg.): Veränderte Schuleingangsphase an Thüringer Grundschulen. Ergebnisse und Erfahrungen eines Schulversuchs. Impulse, 2004, H. 43, S. 130-136.+++ThILLM (Hrsg.): Veränderte Schuleingangsphase an Thüringer Grundschulen. Ergebnisse und Erfahrungen eines Schulversuchs. Impulse, 2004, H. 43. Bad Berka: ThILLM. ARBEITSPAPIERE: Carle, Ursula: Ausgangslage der Schulen im Schulversuch "Veränderte Schuleingangsphase in Thüringen". 1. Zwischenbericht der wissenschaftlichen Begleitung. Jan. 2001.+++Carle, Ursula; Berthold, Barbara; Klose, Sabine; Henschel, Martina: Zweiter Zwischenbericht der wissenschaftlichen Begleitung: veränderte Schuleingangsphase in Thüringen. Jan. 2002.+++Dies.: Dritter Zwischenbericht der wissenschaftlichen Begleitung: Veränderte Schuleingangsphase in Thüringen. Januar 2003.+++Forschungsberichte abzurufen unter: http://www.grundschulpaedagogik.unibremen.de/forschung/thueringen/index.html . ART: Auftragsforschung BEGINN: 2000-04 ENDE: 2004-03 AUFTRAGGEBER: Freistaat Thüringen Kultusministerium FINANZIERER: Auftraggeber INSTITUTION: Universität Bremen, FB 12 Erziehungs- und Bildungswissenschaften, Studiengang Erziehungswissenschaft Arbeitsgebiet Grundschulpädagogik (Postfach 330440, 28334 Bremen) KONTAKT: Berthold, Barbara (Tel. 0421-218-7268, e-mail: [email protected])

[43-F] Betz, Tanja, Dipl.-Psych. (Bearbeitung): Struktur und Prozess: milieuspezifisch und interethnisch differierende Sozialisationsbedingungen und Bildungsprozesse von Kindern INHALT: Die Analyse richtet sich auf Unterschiede und Unterscheidungen in den (Rahmen)Bedingungen und Prozessen des Aufwachsens von Kindern in Deutschland, die entlang ethnischer oder aber milieuspezifischer Grenzen deutlich werden. In den empirischen Analysen werden sowohl die Angaben der achtjährigen Kinder, als auch die Angaben ihrer Mütter zueinander in Beziehung gesetzt. Zentral geht es darum, die Einheit von Struktur und Prozess, d.h. die Entsprechung von Lebens- und Sozialisationsbedingungen und Bildungsprozessen

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auf empirischer Ebene aufzuzeigen und für die Analyse sozialer Ungleichheit fruchtbar zu machen. METHODE: Es werden Daten der Zusatzbefragung der ersten Welle des DJI-Kinderpanel analysiert. Der Schwerpunkt der Analyse richtet sich auf den Kinderfragebogen der acht- bis neunjährigen Kinder der Zusatzerhebung (türkische und russische Kinder) im Vergleich zur nichtgewanderten deutschen Stichprobe der Hauptbefragung. Untersuchungsdesign: Querschnitt DATENGEWINNUNG: Standardisierte Befragung, face to face; Standardisierte Befragung, schriftlich; Sekundäranalyse von Individualdaten. Feldarbeit durch ein kommerzielles Umfrageinstitut. ART: Auftragsforschung; Gutachten BEGINN: 2004-03 ENDE: 2004-11 AUFTRAGGEBER: Deutsches Jugendinstitut e.V. FINANZIERER: Auftraggeber INSTITUTION: Universität Trier, FB 01, Fach Pädagogik Abt. Sozialpädagogik II Theorie, Geschichte und Methoden der Sozialpädagogik (Universitätsring 15, 54286 Trier) KONTAKT: Bearbeiterin (e-mail: [email protected])

[44-F] Bischoff, Britta; Berthold, Barbara; Samuel, Annette (Bearbeitung); Carle, Ursula, Prof.Dr. (Leitung): Evaluation des Projekts "Frühes Lernen - Kindergarten und Grundschule kooperieren" INHALT: Förderung der Kooperation zwischen Kindergarten und Schule, Entwicklung abgestimmter Inhalte, Verbesserung der gemeinsamen Elternarbeit. ZEITRAUM: 2003-2005 GEOGRAPHISCHER RAUM: Freie Hansestadt Bremen METHODE: formative Evaluationsstudie DATENGEWINNUNG: Inhaltsanalyse (Stichprobe: 80; Protokolle der Leitungsrunden der Projektverbünde; Auswahlverfahren: total, Längsschnitt). Beobachtung, teilnehmend (Stichprobe: 150; Unterrichtsbeobachtungen -videogestützt-; Auswahlverfahren: total, Längsschnitt). Gruppendiskussion (Stichprobe: 80; spezifische Gruppendiskussionen, Stärken-Schwächen-Analyse, Engpassanalyse; Auswahlverfahren: total). Standardisierte Befragung, schriftlich (Stichprobe: 72; Leitungen der Einrichtungen - 3x Erhebung der Grunddaten der Einrichtungen; Auswahlverfahren: total, Längsschnitt). Feldarbeit durch Mitarbeiter/-innen des Projekts. VERÖFFENTLICHUNGEN: keine Angaben ARBEITSPAPIERE: S. unter: http://www.frueheslernen.de . ART: Auftragsforschung BEGINN: 2003-05 ENDE: 2005-05 AUFTRAGGEBER: Land Freie Hansestadt Bremen Senator für Bildung und Wissenschaft; Land Freie Hansestadt Bremen Senator für Arbeit, Frauen, Gesundheit, Jugend und Soziales FINANZIERER: Auftraggeber INSTITUTION: Universität Bremen, FB 12 Erziehungs- und Bildungswissenschaften, Studiengang Erziehungswissenschaft Arbeitsgebiet Grundschulpädagogik (Postfach 330440, 28334 Bremen) KONTAKT: Leiterin (e-mail: [email protected])

[45-F] Blossfeld, Hans-Peter, Prof.Dr.; Faust, Gabriele, Prof.Dr.; Hillmert, Steffen, Dr.; Meicher, Christoph, Prof.Dr.; Weinert, Sabine, Prof.Dr. (Bearbeitung); Roßbach, Hans-Günther, Prof.Dr. (Leitung): Bildungsprozesse, Kompetenzentwicklung und Formation von Selektionsentscheidungen im Vor- und Grundschulalter (BiKS)

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INHALT: Analyse der Prozesse des Kompetenzerwerbs und seiner Förderung sowie der Entscheidungsformierung (bei Schuleintritt und Übergang in den Sekundarbereich) im Vor- und Grundschulalter und deren komplexe Interdependenzen im Längsschnitt. Im Mittelpunkt stehen das Verhältnis von strukturellen, einstellungsbezogenen und prozessualen Bedingungen in der Familie und in Kindergarten und Grundschule in ihrer Bedeutung vor allem für die sprachlich kognitive Kompetenzentwicklung und die Formation von Bildungsentscheidungen. GEOGRAPHISCHER RAUM: Bayern, Hessen METHODE: Interdisziplinäre Ansätze, die verschiedene Theorien berücksichtigen; Umsetzung in zwei Längsschnittstudien (von 4 bis 8 Jahren und von der dritten bis zur sechsten Klasse). Untersuchungsdesign: Panel; Querschnitt DATENGEWINNUNG: Experiment; Psychologischer Test; Beobachtung, nicht teilnehmend; Qualitatives Interview; Standardisierte Befragung, face to face; Standardisierte Befragung, telefonisch; Standardisierte Befragung, schriftlich (Stichprobe: ca. 600; vierjährige Kinder aus 100 Kindergartengruppen in Bayern und Hessen -erster Längsschnitt-. Stichprobe: ca. 2.000; Drittklässler aus 80 Klassen aus den gleichen Regionen -zweiter Längsschnitt-). Feldarbeit durch Mitarbeiter/-innen des Projekts. ART: gefördert BEGINN: 2005-03 ENDE: 2008-02 AUFTRAGGEBER: nein FINANZIERER: Deutsche Forschungsgemeinschaft INSTITUTION: Universität Bamberg, Fak. Pädagogik, Philosophie, Psychologie, Lehrstuhl für Elementar- und Familienpädagogik (Postfach 1549, 96045 Bamberg); Universität Bamberg, Fak. Pädagogik, Philosophie, Psychologie, Lehrstuhl Psychologie I (Markusplatz 3, 96045 Bamberg); Universität Bamberg, Fak. Sozial- und Wirtschaftswissenschaften, Fach Soziologie Lehrstuhl für Soziologie I (Postfach 1549, 96045 Bamberg); Universität Bamberg, Fak. Pädagogik, Philosophie, Psychologie, Lehrstuhl für Grundschulpädagogik und Grundschuldidaktik (Markusplatz 3, 96047 Bamberg) KONTAKT: Leiter (Tel. 0951-863-1821, e-mail: [email protected])

[46-F] Diehm, Isabell, PD Dr. (Bearbeitung): Frühkindliche Interaktion und soziale Ordnungsbildung. Ethnizität in Einrichtungen des Elementar- und Primarbereichs INHALT: Pädagogik hat sich im Rahmen Interkultureller Erziehung bislang vor allem programmatisch mit ethnischer, insbesondere mit kultureller Differenz befasst. Die Bedeutung, die ethnische Unterscheidungen für Heranwachsende selbst haben, spielt als Gegenstand einer erziehungswissenschaftlichen Sozialisations- und Bildungsforschung im deutschsprachigen Raum bisher kaum eine Rolle. Insofern weiß Interkulturelle Pädagogik nichts über die Voraussetzungen ihrer Bemühungen auf Seiten ihrer Adressaten. Gänzlich fehlen empirische Studien, welche die Relevanz von und den Umgang mit Ethnizität in früher Kindheit (3- bis 7-Jährige) in situ untersuchen. Inspiriert von Befunden der neueren Kindheitsforschung, die Kinder als kompetente Akteure und Konstrukteure ihrer sozialen Wirklichkeit beschreiben, sollen im Projekt die Perspektiven junger Kinder auf Ethnizität untersucht werden - operationalisiert in der Frage, wie sich diese Unterscheidung in Interaktionen innerhalb der peergroup in Kindergarten und im Anfangsunterricht der Grundschule Ausdruck verschafft. In Analogie zum sozialkonstruktivistischen Theorieangebot des doing gender soll das doing ethnicity als (Re-)Produktion einer sozial-ethnischen Ordnung in dieser frühen Sozialisationsbzw. (Selbst-)Bildungsphase untersucht werden. Gewählt wird zum einen ein ethnographischer Zugang, der Kinder im Alltag von Erziehungsinstitutionen - zwei Kindergärten und zwei Grundschulen mit jeweils hohem und niedrigem Ausländeranteil - während mehrerer

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Beobachtungsphasen aufsucht, um ihren Umgang mit Ethnizität in realen Spiel- und Unterrichtskontexten direkt und prozessorientiert zu beobachten sowie sinnrekonstruktiv zu interpretieren. Gegenstand der Analyse ist der Beitrag der Kinder zur Konstitution der sozialenethnischen Ordnung im Rahmen des jeweiligen pädagogischen Arrangements. Soziometrische Befragungen sollen am Ende des Beobachtungszeitraums das Resultat von Strukturbildungsprozessen in den Kindergruppen und Schulklassen abbilden. Durch die Kombination von in situ-Forschung und Soziometrie soll die Rekonstruktion von Genese, Bedeutung, Funktion und sozialen Folgen der kindlichen Unterscheidungspraxis entlang ethnischer Merkmale ermöglicht werden. Von den empirischen Befunden wird ein Beitrag zur Sozialisations- und Kindheitsforschung erwartet, welcher der Fundierung des Programms einer Interkulturellen Pädagogik sowie der Professionalisierung von Fachkräften des Elementar- und Primarbereiches dienen kann. METHODE: qualitativ-empirisch ART: keine Angabe AUFTRAGGEBER: keine Angabe FINANZIERER: keine Angabe INSTITUTION: Universität Frankfurt, FB 04 Erziehungswissenschaften, Institut für Pädagogik der Elementar- und Primarstufe WE II (Senckenberganlage 15, Fach 113, 60054 Frankfurt am Main) KONTAKT: Bearbeiterin (Tel. 069-798-23714, e-mail: [email protected])

[47-L] Diller, Angelika: Tageseinrichtungen für Kinder: das System grundsanieren oder runderneuern?, in: Theorie und Praxis der sozialen Arbeit, Jg. 55/2004, H. 1, S. 25-31 (Standort: UuStB Köln(38)-XG3336; Kopie über den Literaturdienst erhältlich) INHALT: Die Notwendigkeit bildungspolitischer Debatten hat sich - nicht zuletzt bedingt durch Ergebnisse der PISA-Studie - verschärft; neu ist jedoch die Diskussion u.a. zur Förderung der frühkindlichen Bildungsprozesse nicht. In einem Gutachten wurde auf der fundierten Analyse der gesamten letztjährigen Debatten und der Erstellung einer Mängelliste der Tageseinrichtungen ein für eine nötige, grundlegende Reform des gesamten Bildungssystems umfangreicher Maßnahmenkatalog vorgestellt und politisch unterstrichen. Dessen Analyse und Weiterentwicklung stehen im Mittelpunkt der, ebenfalls durch die PISA-Studie forcierten, folgenden nationalen Bildungsberichterstattung. Von bildungspolitischer Bedeutung des vom DJI erstellten Berichtes vor und neben der Schule ist die Miteinbeziehung aller für die Heranwachsenden relevanten Bereiche, wodurch das nötige Zusammenwirken mit den Arbeitsfeldern der Jugendhilfe bildungspolitisch anerkannt wird. Aspekte der bundesweiten Debatte, wie auch der Bildungsberichte, beziehen sich auf die Förderung frühkindlicher Bildungsprozesse, wobei die Bildungsbeteiligung benachteiligter Gruppen und die nötige Entwicklung von Bildungsplänen und -vereinbarungen Schwerpunkte setzen. Eine Neukonzeption stößt bei der Umsetzung jedoch auf erhebliche Schwierigkeiten, die schon bei der Klärung juristischer Verbindlichkeiten und politischer Zuständigkeiten beginnt, um Beliebigkeiten auszuschließen stellt sich auch die Frage nach der erforderlichen Qualitätsentwicklung. Eine Weiterführung der Argumentationskette demonstrierte die zunehmende Erschwernis, klare Lösungsmöglichkeiten durch 'Grundsanierung' oder 'Runderneuerung' erforschen und realisieren zu können. (DJI/EL)

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[48-F] Duncker, Ludwig, Prof.Dr. (Bearbeitung): Ästhetische Alphabetisierung im Grundschulalter INHALT: In Bildern sehen und denken zu lernen zählt in einer von Bilderwelten geprägten Mediengesellschaft zu den grundlegenden Aufgaben einer Elementarbildung. Insbesondere ist es erforderlich, Lehrgänge zu entwickeln, die es erlauben, Symbolverstehen und Bildinterpretation in die Struktur von Alphabetisierungsprozessen zu bringen. In exemplarischen Feldern wird versucht, solche Elemente zu entwickeln und unterrichtlich zu erproben. Sie ergänzen Literalität um eine weitere Dimension der "Lesbarkeit der Welt". ART: keine Angabe AUFTRAGGEBER: keine Angabe FINANZIERER: keine Angabe INSTITUTION: Universität Gießen, FB 03 Sozial- und Kulturwissenschaften, Institut für Schulpädagogik und Didaktik der Sozialwissenschaften Arbeitsbereich Schulpädagogik (KarlGlöckner-Str. 21 B, 35394 Gießen) KONTAKT: Bearbeiter (Tel. 0641-99-24180, Fax: 0641-99-24189, e-mail: [email protected])

[49-F] et alii (Bearbeitung); Gasteiger-Klicpera, Barbara, Prof.Dr.; Knapp, Werner, Prof.Dr.; Kucharz, Diemut, Prof.Dr.phil. (Leitung): Sprachförderung im Vorschulalter INHALT: Im Jahr 2003 schrieb die Landesstiftung Baden Württemberg ein Projekt zur Sprachförderung im Vorschulalter aus, um die Sprachentwicklung insbesondere der Migrantenkinder zu unterstützen und gezielt zu fördern. Dieses Projekt wird wissenschaftlich begleitet. Ziel der wissenschaftlichen Begleitung ist es, die in der Sprachförderung angewandten Vorgehensweisen aufzuarbeiten, zu dokumentieren und zu analysieren. Es wird versucht, aus den Erfahrungen der Fördermaßnahmen in den teilnehmenden Tageseinrichtungen tragfähige Antworten auf zentrale Fragen der Sprachförderung im Vorschulalter zu entwickeln, d.h. die Erfahrungen werden gesammelt, gebündelt, und es werden daraus Folgerungen für zukünftige Förderprogramme abgeleitet. Ziele der wissenschaftlichen Begleitung im Einzelnen: 1. Die Analyse der in der Sprachförderung angewandten Vorgehensweisen; 2. die Identifikation und Dokumentation beispielhafter Vorgehensweisen (Best Practice); 3. die Weiterentwicklung im Rahmen eines konstruktiven Dialogs mit Verantwortlichen der verschiedenen Institutionen; 4. die Entwicklung einer Konzeption für die Sprachförderung im Vorschulalter. Nähere Informationen: http://www.landesstiftung-bw.de; http://www.sprachfoerderung-bw.de. GEOGRAPHISCHER RAUM: Bundesrepublik Deutschland METHODE: Voruntersuchung zur Entwicklung des Instrumentariums, zur Analyse der bisher vorliegenden Erfahrungsberichte der beteiligten Kindergärten und der verwendeten Verfahren. Hauptuntersuchung: Eine quantitative, kontrollierte Längsschnittuntersuchung im Kohortensequenzdesign; Analyse der Dokumentation der erfolgten Förderung; systematische Beobachtungen und Videodokumentationen in 48 Kindergärten; Leitfadeninterviews mit Erzieherinnen, Eltern und Kindern; Entwicklung eines Förderprogramms. ART: gefördert BEGINN: 2005-01 AUFTRAGGEBER: keine Angabe FINANZIERER: Landesstiftung Baden-Württemberg gGmbH; Stiftung Ravensburger Verlag INSTITUTION: Pädagogische Hochschule Weingarten, Fak. 01, Fach Erziehungswissenschaft (Kirchplatz 2, 88250 Weingarten) KONTAKT: Kucharz, Diemut (Prof.Dr. Tel. 0751-501-8259, e-mail: [email protected])

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[50-F] Faust, Gabriele, Prof.Dr. (Leitung): Formation von Entscheidungsprozessen im Zusammenhang mit Bildungserwartungen und Kompetenzentwicklung: Übergänge in die Grundschule INHALT: Das Forschungsvorhaben untersucht die Formation der Einschulungsentscheidung. Dazu wird 1. beschreibend erfasst, wie sich bei den Eltern in Wechselwirkung mit der von ihnen wahrgenommenen Kompetenz ihrer Kinder die Entscheidung für einen fristgemäßen, vorzeitigen oder verzögerten Schuleintritt herausbildet. Durch gezielte Analysen wird 2. untersucht, auf welche Weise und mit welchen Ergebnissen soziale und migrationsgekoppelte Ungleichheiten zu unterschiedlichen Einschulungsentscheidungen und -verläufen führen und ob damit bereits die Weichen für den weiteren Kompetenzerwerb und die Bildungsentscheidungen während der Grundschulzeit gestellt werden. In Zusammenarbeit mit Teilprojekt 5 werden schließlich 3. die Übergangsentscheidungen am Beginn und am Ende der Grundschulzeit im Querschnitt miteinander verglichen: Zeigen sich bei beiden Übergangsentscheidungen ähnliche Mechanismen und Verläufe? METHODE: In die quantitativen Analysen zur Formation der Einschulungsentscheidung sind alle Eltern und Erzieherinnen der Stichprobe des "Längsschnittes 1" sowie die Grundschulen einbezogen, in die die Kinder eingeschult werden. Mit ausgewählten Subgruppen werden zwei qualitative Erhebungen durchgeführt. ART: gefördert AUFTRAGGEBER: nein FINANZIERER: Deutsche Forschungsgemeinschaft INSTITUTION: Universität Bamberg, Fak. Pädagogik, Philosophie, Psychologie, Lehrstuhl für Grundschulpädagogik und Grundschuldidaktik (Markusplatz 3, 96047 Bamberg) KONTAKT: Leiterin (Tel. 0951-863-1836, e-mail: [email protected])

[51-L] Fertig, Michael; Kluve, Jochen: The effect of age at school entry on educational attainment in Germany, (Discussion Paper / Forschungsinstitut zur Zukunft der Arbeit GmbH, No. 1507), Bonn 2005, 34 S.; 259 KB (Graue Literatur; URL: ftp://ftp.iza.org/dps/dp1507.pdf) INHALT: "Anhand eines Datensatzes von Kindern, die zwischen den späten sechziger und siebziger Jahren eingeschult worden sind - einer Zeit, in der die verspätete Einschulung üblich war -, untersucht die Studie den Effekt des Schuleintrittsalters auf den erreichten Bildungsabschluss für West- und Ostdeutschland. Die empirischen Ergebnisse aus Regressions- und Matching-Modellen legen einen qualitativ negativen Zusammenhang zwischen dem Schuleintrittsalter und dem Bildungsergebnis nahe. Dies gilt sowohl für den erreichten Schulabschluss als auch für die Wahrscheinlichkeit, eine Klasse wiederholen zu müssen. Diese Ergebnisse sind vermutlich auf unbeobachtbare Unterschiede in den Fähigkeiten von früh und spät eingeschulten Kindern zurückzuführen. Um derartige unbeobachtbare Unterschiede zu kontrollieren, führen die Autoren darüber hinaus eine Instrumentvariablenschätzung durch. Hierbei wird das tatsächliche mit dem theoretischen Schuleintrittsalter gemäß Stichtagsregelung instrumentiert. Die Ergebnisse sowohl für West- als auch Ostdeutschland zeigen, dass das Schuleintrittsalter keinen Einfluss auf den Bildungserfolg hat." (Autorenreferat)

[52-F] Frank, Angela, Dipl.-Päd. (Bearbeitung); Roßbach, Hans-Günther, Prof.Dr. (Leitung): KiDZ - Kindergarten der Zukunft

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INHALT: Entwicklung von Förderelementen im Kindergarten mit dem Schwerpunkt auf bereichsspezifische Fördermodule; empirische Überprüfung des Modellversuchs (Design mit Interventions- und Kontrollgruppen). GEOGRAPHISCHER RAUM: Bayern METHODE: Programmentwicklung; empirisch-analytisches Forschungsparadigma. Untersuchungsdesign: Interventionsstudie mit Längsschnitt DATENGEWINNUNG: Psychologischer Test. Beobachtung, nicht teilnehmend. Qualitatives Interview. Standardisierte Befragung, schriftlich. Interventionsstudie. Feldarbeit durch Mitarbeiter/-innen des Projekts. ART: gefördert BEGINN: 2004-10 ENDE: 2007-09 AUFTRAGGEBER: nein FINANZIERER: Stiftung Bildungspakt Bayern INSTITUTION: Universität Bamberg, Fak. Pädagogik, Philosophie, Psychologie, Lehrstuhl für Elementar- und Familienpädagogik (Postfach 1549, 96045 Bamberg) KONTAKT: Bearbeiterin (Tel. 0951-863-1984, e-mail: [email protected])

[53-F] Freie Universität Berlin: Ponte - Kindergärten und Grundschulen auf neuen Wegen INHALT: Ponte ist ein Forschungs- und Entwicklungsprojekt der Freien Universität Berlin und der Deutschen Kinder- und Jugendstiftung in Kooperation mit der Deutschen Bank Stiftung Alfred Herrhausen "Hilfe zur Selbsthilfe". Handlungsträger bei Ponte sind Kindergärten und Grundschulen, die ihre eigene Entwicklungsarbeit im Dialog vorantreiben wollen. In Zusammenarbeit mit dem Ministerium für Bildung, Jugend und Sport des Landes Brandenburg wurde Ponte im Raum Cottbus zum 1. August 2004 zunächst als einjähriges Pilotprojekt gestartet. 6 Schulen und 9 Kindergärten arbeiten hier in 2 Gruppen zusammen. In der bereits laufenden ersten Phase des Projekts, die der Auseinandersetzung mit dem Bildungsverständnis in den beteiligten Kindergärten und Grundschulen dient, widmet sich eine Gruppe speziell dem Schriftspracherwerb, die andere Gruppe bearbeitet den Themenbereich "Mathematik/ Naturwissenschaften". Hier soll das thematisch fokussierte Nachdenken über Selbstbildungsprozesse bei Kindern und Erwachsenen dazu führen, die jeweiligen Bildungsziele deutlicher benennen zu können. Zur "Schriftspracherwerb"-Gruppe gehören die Corona-SchröterGrundschule, die Kita "Spielhaus/ Sonnenschein" sowie die Kita "Waldhaus" aus Guben, die Grundschule Burg/ Werben, die Kita "Sonnenschein" und die Kita "Pusteblume" aus Burg/ Werben sowie die Regine-Hildebrandt-Grundschule und die Kita "Max und Moritz" aus Cottbus. Die "Mathematik/ Naturwissenschaften"-Gruppe besteht aus der Astrid-LindgrenGrundschule und dem Montessori-Kinderhaus in Cottbus, der Christoph-KolumbusGrundschule, der Integrativen kombinierten Einrichtung "Janusz Korczak" und dem Evangelischer Bodelschwingh-Kindergarten ebenfalls in Cottbus sowie der Jenaplanschule Lübbenau und der Kita "Die Zwergengruppe" in Lübbenau. Drei von der FU Berlin betreute Moderatorinnen aus dem Schul- und Kindergartenbereich begleiten die Gespräche in den größeren Gruppen und moderieren regelmäßige Einzelgespräche zwischen den Partnereinrichtungen. Parallel dazu finden Workshops und Expertenrunden zu den jeweiligen Themenschwerpunkten statt. Aktuelle Termine zu Ponte, Grundlagentexte, Projektskizzen, Interviews und die Dokumentation der Ponte-Konferenz am 11. Juni 2004 sind unter http://www.ponte-info.de abrufbar. ART: gefördert AUFTRAGGEBER: keine Angabe FINANZIERER: Deutsche Bank Stiftung Alfred Herhausen "Hilfe zur Selbsthilfe"

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INSTITUTION: Freie Universität Berlin, FB Erziehungswissenschaft und Psychologie, Arbeitsstelle Bildungsforschung Primarstufe -ABP- (Habelschwerter Allee 45, 14195 Berlin); Deutsche Kinder- und Jugendstiftung (Tempelhofer Ufer 11, 10963 Berlin)

[54-F] Gereke, Iris, Dipl.-Päd. (Bearbeitung); Meinhardt, Rolf, Prof.Dr.; Renneberg, Wilm (Leitung): Pilotprojekt "Sprachförderung in Kindertagesstätten und Grundschulen - ein integrierendes Fortbildungsmodell" INHALT: Kontext: Die Bedeutung der frühen Sprachförderung für die Entwicklung und den Schulerfolg von Kindern ist nicht erst seit PISA bekannt. Allerdings wurde durch die Veröffentlichung der Ergebnisse der internationalen Vergleichsstudie, bei der Deutschland sehr schlecht abschnitt, der besondere Handlungsbedarf und der hohe Stellenwert der Sprachförderung für die Herstellung gleicher Bildungschancen für Kinder mit und ohne Migrationshintergrund einer breiten Öffentlichkeit deutlich. Niedersachsen führte als erstes Bundesland die vorschulische Sprachförderung mit Beginn des Schuljahrs 2003/04 verpflichtend ein (s. http://www.fid.nibis.de ). Diese kann nur in enger Zusammenarbeit und Abstimmung von Kindertagesstätten und Grundschule erfolgreich umgesetzt werden. Intention des Projekts: Grundidee des Pilotprojekts ist die gemeinsame Fortbildung von Fach- und Lehrkräften der Kindertagesstätten und Grundschulen. Damit soll erreicht werden, dass die Sprachförderung im Elementar- und Primarbereich schon im Rahmen der Fortbildungen möglichst punktgenau aufeinander abgestimmt wird und adäquate Kooperationsformen nachhaltig aufgebaut werden. GEOGRAPHISCHER RAUM: Niedersachsen VERÖFFENTLICHUNGEN: keine Angaben ARBEITSPAPIERE: Gereke, Iris; Meinhardt, Rolf; Renneberg, Wilm: Projektpräsentation "Sprachförderung in Kindertagesstätten und Grundschulen - ein integrierendes Fortbildungskonzept". Univ. Oldenburg, 18 S. Siehe unter: http:// www.uni-oldenburg.de/ibkm/download/Projektzwischenbericht_pdf.pdf . ART: gefördert AUFTRAGGEBER: keine Angabe FINANZIERER: Land Niedersachsen Kultusministerium INSTITUTION: Universität Oldenburg, Interdisziplinäres Zentrum für Bildung und Kommunikation in Migrationsprozessen -IBKM- (26111 Oldenburg) KONTAKT: Bearbeiterin (Tel. 0441-798-2375, Fax: 0441-798-2189, e-mail: [email protected])

[55-F] Giest, Hartmut, Prof.Dr.; Möller, Rainer, Dr.; Böttcher, Rainer (Bearbeitung): Begriffsbildung und kognitive Entwicklung im Grundschulunterricht INHALT: Längsschnittuntersuchung zu Umfang, Inhalt und Qualität gegenstandsspezifischen begrifflichen Wissens und zu Besonderheiten des gedanklichen Operierens über der begrifflichen Struktur in den Klassen 1-4. Die Längsschnittstudie hatte eine Laufzeit von 1997-2001. 2003 fand eine Nachuntersuchung statt. VERÖFFENTLICHUNGEN: Giest, H.: Der Einfluss der Variablen Unterricht und Alltag auf die Entwicklung des Begriffes "Arbeit" im Grundschulalter. in: Jahrbuch Grundschulforschung 2003.+++Ders.: Aneignung und Entwicklung von Begriffen im Sachunterricht: Probleme und Perspektiven des Sachunterrichts. in: Cech, D. (Hrsg.): Lernwege und Aneignungsformen im Sachunterricht. Probleme und Perspektiven des Sachunterrichts, Bd. 13. Bad Heilbrunn/

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Obb.: Klinkhardt 2003, S. 143-158. ISBN 3-7815-1261-4.+++Ders.: Zur Entwicklung des begrifflichen Denkens im Grundschulalter. in: Psychologie in Erziehung und Unterricht, 50, 2003, 3, S. 235-249.+++Ders.: Zur Entwicklung des begrifflichen Denkens im Grundschulalter. in: Spreckelsen, K.; Möller, K.; Hartinger, A. (Hrsg.): Ansätze und Methoden empirischer Forschung zum Sachunterricht. Forschungen zur Didaktik des Sachunterrichts, Bd. 5. Bad Heilbrunn/ Obb.: Klinkhardt 2002, S. 145-154. ISBN 3-7815-1187-1.+++Ders.: Entwicklung - Lernen - Unterricht. in: Jaumann-Graumann, O. (Hrsg.): Jahrbuch Grundschulforschung: Bd. 3, Lehrerprofessionalität - Lehrerprofessionalisierung. Bad Heilbrunn/ Obb.: Klinkhardt 2000. ISBN 3-7815-1061-1.+++Ders.: Begriffsbildung. in: (Ders.): Lernen und Lehren in der Grundschule: empirische Erhebungen im Sachunterricht. Potsdamer Studien zur Grundschulforschung, Bd. 25. Potsdam: Univ., Inst. für Grundschulpädagogik 1999, S. 75-87.+++Ders.: Kognition und Unterricht in der Grundschule. Potsdamer Studien zur Grundschulforschung, Bd. 9. Potsdam: Univ., Inst. für Grundschulpädagogik 1995.+++Ders.: Zum Problem der Begriffsbildung in der Grundschule. in: Lern- und Lehr-Forschung. Berichte, Nr. 10. Potsdam: Univ. 1995, S. 35-79. ART: Eigenprojekt BEGINN: 1997-01 ENDE: 2003-12 AUFTRAGGEBER: nein FINANZIERER: Institution INSTITUTION: Universität Potsdam Campus Golm, Humanwissenschaftliche Fakultät, Institut für Grundschulpädagogik (Karl-Liebknecht-Str. 24-25, 14476 Golm) KONTAKT: Giest, Hartmut (Prof.Dr. Tel. 0331-977-2492 u. -2030, Fax: 0331-977-2199, e-mail: [email protected])

[56-F] Grittner, Frauke, Dipl.-Päd. (Bearbeitung): Wissenschaftliche Begleitung des Schulversuchs zur differenzierten Leistungsbewertung an der Grundschule Am Rohrgarten Berlin INHALT: Die Arbeitsstelle Bildungsforschung Primarstufe wurde von der Senatsverwaltung für Bildung, Jugend und Sport beauftragt, den Schulversuch zur differenzierten Leistungsbewertung der Grundschule Am Rohrgarten, wissenschaftlich zu begleiten. Es handelt sich dabei um ein Projekt, bei dem in den Klassen 4/5/6 folgende Formen der Leistungsbeschreibung und -bewertung erprobt werden: Pensenbuch; Portfolio; Protokollierte Zeugnisgespräche im 1. Halbjahr; schriftliche Lernentwicklungsprotokolle im 2. Halbjahr. Die wissenschaftliche Begleitung erhebt die Akzeptanz dieser Formen bei Schülern, Lehrkräften, Eltern und weiterführenden Schulen, ihre Aussagekraft, die Genauigkeit der Bewertung sowie die Auswirkungen auf den Übergang der Schüler zu den weiterführenden Schulen. Dies wird durch Interviews, Fragebogenerhebungen, Analyse der Beschreibungs- und Bewertungsformen sowie Unterrichtsbeobachtungen erhoben. GEOGRAPHISCHER RAUM: Berlin ART: Auftragsforschung BEGINN: 2003-07 ENDE: 2005-07 AUFTRAGGEBER: Land Berlin Senatsverwaltung für Bildung, Jugend und Sport FINANZIERER: Auftraggeber INSTITUTION: Freie Universität Berlin, FB Erziehungswissenschaft und Psychologie, Arbeitsstelle Bildungsforschung Primarstufe -ABP- (Habelschwerter Allee 45, 14195 Berlin) KONTAKT: Bearbeiterin (Tel. 030-838-55408, Fax: 030-838-55413, e-mail: [email protected])

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[57-F] Grunder, Hans-Ulrich; Schöffmann, Christine, M.A.; Obermann, Jacqueline; Haunss, Jeanette; Méron-Minuth, Sylvie, M.A. (Bearbeitung); Werlen, E., Prof.Dr. (Leitung): Pilotphase Fremdsprache in der Grundschule in Baden-Württemberg (Wissenschaftliche Begleitung) INHALT: Die wissenschaftliche Begleitung der 'Projektphase' ist beauftragt, den Lehrplan 'Fremdsprachen in der Grundschule' insbesondere hinsichtlich der didaktisch-methodischen Prinzipien zu evaluieren sowie Optimierungsvorschläge und deren Entscheidungsgrundlagen vorzulegen, im übrigen für das weitere Vorgehen bei der Lehrplanumsetzung Anregungen zu formulieren sowie Problemlösungen im Bereich Unterrichtsgestaltung, Leistungsmessung und Leistungsförderung zu erarbeiten. Die Dokumentation und die Aufarbeitung der in der Projektphase ablaufenden Prozesse bilden zentrale Aspekte der wissenschaftlichen Begleitforschung in Bezug auf die Einführung des Lehrplans 'Fremdsprachen in der Grundschule'. GEOGRAPHISCHER RAUM: Baden-Württemberg ART: Auftragsforschung BEGINN: 2001-05 ENDE: 2005-12 AUFTRAGGEBER: Land BadenWürttemberg Ministerium für Kultus, Jugend und Sport FINANZIERER: Auftraggeber INSTITUTION: Universität Tübingen, Fak. für Sozial- und Verhaltenswissenschaften, Institut für Erziehungswissenschaft Abt. Allgemeine Pädagogik (Münzgasse 22-30, 72070 Tübingen) KONTAKT: Institution (Tel. 07071-29-72408, Fax: 07071-29-5805, e-mail: [email protected])

[58-F] Hänsgen, Thomas; Kalff, Michael, Dr.; Hoffeins, Ellen; Raithel, Kirsten; Stuchtey, Sonja; Schettler, Heike, Dr.; Perras, Barbara; McElroy, Anna; Babel, Maria; Sperger, Ilse; Eder, Elisabeth (Bearbeitung); Winterhalter-Salvatore, Dagmar (Leitung): Mathematisch-naturwissenschaftliche und technische Bildung im Kindergarten INHALT: Naturgesetze prägen unser Leben - Kinder als Forscher und Erfinder: "Warum fällt ein Flugzeug nicht vom Himmel? Warum blubbert es, wenn ein leeres Glas unter Wasser umgedreht wird? Warum klingen die Saiten der Gitarre?" Diese und tausend Fragen mehr stellen uns die Kinder täglich. Ihre Neugierde und ihr Forscherdrang scheinen grenzenlos zu sein. Sie wollen es wissen, ergreifen und begreifen. Aber oft bleiben ihre Fragen unbeantwortet, ihre Experimentiertfreude gebremst. Erst viel später - oft zu spät - erhalten sie Antworten in den Fächern Chemie, Physik, Biologie und dann meist mit wenig Alltagsbezug. Zusammen mit fünfzehn Kindertageseinrichtungen begab sich das Staatsinstitut für Frühpädagogik Anfang 2001 als co-konstruktivistisches Modell auf den Weg, Konzeptionen für diesen Bildungsschwerpunkt im Elementarbereich zu entwickeln. Projektanlass: Der Kindergarten als erste Bildungseinrichtung ist mit wachsender Erwartung konfrontiert, Kinder frühzeitig für die Wissens basierende Lebens- und Arbeitsarbeit zu rüsten. Das Interesse der Kindergartenkinder an der umgebenden Dingwelt ist besonders groß, sie sind hoch motiviert zu erforschen, zu experimentieren, zu erfinden und sich die Welt mit all ihren Elementen untertan zu machen. Trotz dieser offensichtlichen Ansätze findet dieser Bildungsschwerpunkt noch zu wenig Niederschlag in den Konzepten der Einrichtungen. Stand der Arbeit: Derzeit entsteht eine Vorlage für ein Fachbuch für die Praxis mit dem Themenschwerpunkt "Naturwissenschaftliche Experimente im Kindergarten" in Kooperation mit ausgewählten Modellkindergärten. Ein Netzwerk unterschiedlicher Kooperationspartner in ganz Deutschland ist im Aufbau. In zahlreichen Multiplikatorenfortbildungen werden Themenbereiche für die Aus- und Weiterbildung von Erzieherinnen in diesem Bildungsbereich konzipiert. Kooperationspartner des Pro-

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jektes: KON TE XIS (Thomas Hänsgen); Open Mind (Dr. Michael Kalff); discovery4kidz (Ellen Hoffeins, Kirsten Raithel); Science-Lab (Sonja Stuchtey, Dr. Heike Schettler); Arbeitskreis: "Kinder als Forscher und Erfinder". Praxisstellen und ihre Arbeitsschwerpunkte: Frau Barbara Perras (Kindergarten Loderhof, Sulzbach-Rosenberg); Frau Anna McElroy (Kindergarten Wirbelwind, Unterschleißheim); Frau Maria Babel (Kindergarten Arche Noah, Rosenheim); Frau Ilse Sperger (Kindergarten Bienenkorb, Oberhaching); Frau Elisabeth Eder (Pfarrkindergarten Großkarolinenfeld). METHODE: Es begann mit einer Bestandsaufnahme: Einschlägige Fachliteratur, Bilderbücher, Materialien wurden gesichtet, ausgewertet und in der Praxis auf ihre Einsetzbarkeit überprüft. Entwurf themenbezogener Konzeptionen für die mathematisch-naturwissenschaftliche und technische Bildung im Kindergarten: Anhand gezielt initiierter Projekte in den Kindergärten wurde ein Gesamtkonzept erarbeitet, das in einem Facharbeitskreis im kontinuierlichen Dialog von Wissenschaft und Praxis, diskutiert und weiterentwickelt wird. VERÖFFENTLICHUNGEN: keine Angaben ARBEITSPAPIERE: Winterhalter-Salvatore, Dagmar: Kinder als Forscher und Erfinder. Reihe: Kontexis, Berlin 2004. Das Arbeitsheft ist gegen Einsendung eines mit 1,44 Euro frankierten und adressierten C4-Umschlages erhältlich bei: Sieghard Scheffczyk, JugendTechnikSchule des tjfbv e.V., An der Wuhlheide 197, 12459 Berlin. ART: keine Angabe AUFTRAGGEBER: keine Angabe FINANZIERER: keine Angabe INSTITUTION: Staatsinstitut für Frühpädagogik -IFP- (Winzererstr. 9, 80797 München) KONTAKT: Leiterin (Tel. 089-99825-1937, e-mail: [email protected])

[59-F] Helbig, Paul, Prof.Dr.; Dümmler, Kerstin; Renner, Günter (Bearbeitung): Jahrgangsgemischte Schuleingangsstufe mit individueller Verweildauer INHALT: Die Idee der Jahrgangsklasse spiegelt die Vorstellung wider, dass das biologische Alter dem Entwicklungsstand des Kindes entspreche. Jahrgangsklassen werden demnach vor dem Hintergrund gebildet, möglichst homogene Lerngruppen zu erhalten. Bereits zu Beginn des zwanzigsten Jahrhunderts lehnten verschiedene Reformpädagogen wie Maria Montessori, Berthold Otto und Peter Petersen diese strikte Trennung der Kinder nach Alter ab. Sie praktizierten den gemeinsamen Unterricht in jahrgangsgemischten Klassen, um den größeren Altersunterschied als Motor des Lernens zu nutzen. In der Regelschule hat sich in den letzten Jahrzehnten dennoch die Unterrichtung in Jahrgangsklassen durchgesetzt. Die aktuelle Schulfähigkeitsdiskussion legt es nahe, vor allem der strukturellen Situation des Schulanfangs Aufmerksamkeit zu schenken. Eine besondere Form der jahrgangsgemischten Klasse stellt die neue jahrgangsgemischte Schuleingangsstufe dar. Sie umfasst die Jahrgänge 1 und 2 als pädagogische Einheit. Um Verwechslungen mit der vom Deutschen Bildungsrat in den 70er Jahren geforderten integrativen Schuleingangsstufe zu vermeiden, die die Einschulung 5jähriger Kinder in ein- oder zweijährige Klassen vorsah, soll hier von "neuer" Schuleingangsstufe gesprochen werden (Faust-Siehl 2001,195). Über die sozialen Prozesse und Lernentwicklungen in jahrgangsgemischten Klassen liegen derzeit allerdings nur wenige Erkenntnisse vor. Vor allem Längsschnittstudien, die Aufschluss über die Entwicklung der einzelnen Aspekte geben könnten, fehlen noch weitgehend, wenngleich gerade in letzter Zeit einige Untersuchungen auf den Weg gebracht wurden (z.B. Schulanfang auf neuen Wegen). Vor dem Hintergrund der uneinheitlichen Forschungsergebnisse und einer Vielfalt von Detailstudien, die relativ zusammenhangslos nebeneinander stehen, ergaben sich für die Untersuchung verschiedene Vermutungen. Diese Fragestellungen und Hypothesen gründen sich auf bereits be-

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stehende Untersuchungsergebnisse und auf Erfahrungen aus der Erprobung der neuen Schuleingangsstufe in vielen Bundesländern. Folgenden zentralen Fragestellungen wurde in der Studie nachgegangen: Deskriptive Erfassung: Wie verläuft der kognitive Leistungszuwachs in Mathematik und Schriftspracherwerb in jahrgangsgemischten Klassen während der individuellen Verweildauer in der Schuleingangsstufe? (Schulleistungstests); Wie entwickeln sich das Selbstkonzept und das Selbstwertgefühl vom Schulanfang bis zum Übertritt in die dritte Klasse? (Fragebögen); Gelingt die Integration der Kinder des ersten Schulbesuchsjahres in die bereits bestehende Gruppe der Kinder des zweiten Schulbesuchsjahres innerhalb eines Jahres? (Soziogramm); Welche Bedeutung haben soziale Kompetenz und Schulleistung für den sozialen Status innerhalb der Klasse? (Soziogramm, Sozialer Einstellungstest, Schulleistungstests); Sehen sich die Kinder des ersten Schulbesuchsjahres nach einem Jahr in die bereits bestehende Gruppe der Kinder des zweiten Schulbesuchsjahres integriert? (Selbstkonzept der sozialen Integration). Mögliche differentielle Effekte: Ergeben sich Unterschiede zwischen Schülern, die in jahrgangskombinierten Klassen unterrichtet wurden zu denen aus jahrgangshomogenen Klassen bezüglich kognitiver Leistung und Identitätsentwicklung? Werden leistungsstarke Kinder in der jahrgangsgemischten Klasse besser, gleich oder weniger gut gefördert? Werden leistungsschwache Kinder in jahrgangskombinierten Klassen besser gleich oder schlechter gefördert? Gibt es Kinder, für die die neue Schuleingangsstufe besonders zu empfehlen ist? Darüber hinaus wurden Befragungen der Klassenlehrerinnen, der Schulleitungen, des Kollegiums und der Eltern durchgeführt. Erhoben werden sollten Probleme der Umsetzung des Konzepts, die Einschätzung seiner Erfolge, Wahrnehmung und Akzeptanz durch die Eltern und das Kollegium. METHODE: Vorarbeiten: Angeknüpft werden konnte bei dieser Studie an das Projekt KILIA (Kooperationsprojekt Identitäts- und Leistungsentwicklung im Anfangsunterricht) von Kammermeyer und Martschinke. Die Untersuchung erfolgte hierbei in Jahrgangsklassen. Die dabei erzielten Erkenntnisse bezüglich der Leistungs- und Identitätsentwicklung konnten als Grundlage für die neu zu gewinnenden Erfahrungen in altersgemischten Klassen dienen. Da die für das KILIA-Projekt entwickelten Erhebungsinstrumente zum großen Teil auch in der vorliegenden Untersuchung zum Einsatz kamen, fungierten Klassen des KILIA-Projekts als Kontrollgruppen hinsichtlich der Leistungs- und Identitätsentwicklung. Der Fragebogen zum Selbstkonzept der sozialen Integration wurde für die besondere Situation der jahrgangsgemischten Eingangsstufe neu konzipiert. Das Soziogramm in Anlehnung an Krüger (1976) wurde an die Situation der Erst- und Zweitklässler angepasst. Stichprobe: An der Untersuchung nahmen 8 jahrgangsgemischte Klassen (N=200) aus dem Nürnberger Raum teil, wobei für die Fragestellungen zur Leistungsentwicklung, zur Entwicklung des Selbstkonzeptes Mathematik und Schriftspracherwerb und zur Entwicklung des Selbstwertgefühls nur 5 Klassen (N=125) zur Verfügung standen. Zeitlicher Ablauf: Die Erhebungen der Lernvoraussetzungen und der Identität fanden zu Beginn der ersten Klasse direkt am Schulanfang, am Ende des ersten Schulbesuchsjahrs und am Ende des zweiten Schulbesuchsjahres statt. Die Ermittlung der sozialen Einstellung, des Selbstkonzeptes der sozialen Integration und der sozialen Beziehungen erfolgte am Schuljahresanfang und Schuljahresende des zweiten Erhebungsjahres. Die Hauptuntersuchung begann mit dem Schuljahr 2002 und wurde im Sommer 2004 abgeschlossen. Zur Zeit werden die Daten ausgewertet. ART: keine Angabe AUFTRAGGEBER: keine Angabe FINANZIERER: keine Angabe INSTITUTION: Universität Erlangen-Nürnberg, Erziehungswissenschaftliche Fakultät, Institut für Grundschulforschung (Regensburger Str. 160, 90478 Nürnberg) KONTAKT: Helbig, Paul (Prof.Dr. Tel. 0911-5302-532, e-mail: [email protected])

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[60-L] Henry-Huthmacher, Christine (Hrsg.): Jedes Kind zählt: neue Wege der frühkindlichen Bildung, Erziehung und Betreuung, (Zukunftsforum Politik, Nr. 58), Sankt Augustin 2004, 238 S., ISBN: 3-937731-09-1 (Graue Literatur; URL: http://www.kas.de/db_files/dokumente/zukunftsforum_politik/7_dokument_dok_pdf_4628 _1.pdf) INHALT: Inhaltsverzeichnis: Das postmoderne Kinderbetreuungspuzzle und die Familien in Deutschland - Gisela Erler: Erfahrungen aus dem Westen (12-20); Ilse Nagelschmidt: Erfahrungen aus dem Osten Deutschlands von der Einheit zur Differenz (21-31). Die politische Bedeutung der Kinderbetreuung - Wassilios E. Fthenakis: Bildung neu konzeptualisiert: zur (längst fälligen) Reform der frühkindlichen Bildung (32-51); Stefan Sell: Der volkswirtschaftliche Nutzen der Kinderbetreuung (52-73); Antonin Finkelnburg: Der betriebswirtschaftliche Nutzen der Kinderbetreuung (74-82). Innovative Ansätze für eine bessere Entwicklung der Kinder - Ilse Wehrmann: Jugendhilfe und/ oder Bildungsressort - wohin gehört der Kindergarten? (83-100); Margarete Mix: Gesundheit hat Zukunft - Grundlagen der Gesundheitsförderung und Prävention im Kindergarten (101-107); Ilse Wehrmann: ErzieherInnen brauchen eine andere Ausbildung (108-113); Ilse Wehrmann: Stärkung der elterlichen Erziehungskompetenz (114-120); Elisabeth Hoffmann: Sure Start: Regierungspolitik und lokale Gemeinschaften als Netzwerk im Dienst von Kindern (121-137). Verbesserte Rahmenbedingungen künftiger Kitabetreuung - Ilse Wehrmann: Orte für Kinder und Familien - flexible und bedarfsgerechte Modelle (138-149); Harald Seehausen: Bündnisse und Kooperationen zwischen Jugendhilfe, Familie und Betrieben (150-169); Stefan Sell: Neue Finanzierungsmodelle der Kinderbetreuung (170-188); Joachim Karschny: Vernetzung und Poolfinanzierung - neue Wege in Finanzierung und Strukturpolitik von Kindertagesbetreuung und Jugendhilfe (189-199). Zukunftsfähigkeit und Nachhaltigkeit: politische Empfehlungen. Praxisbeispiele - best practice: Axel Thelen: EducCare Bildungskindertagesstätten (205-210); Joachim Karschny: Vereinbarkeit von Beruf und Familie - die integrative Kindertagesstätte (211-217); Gisela Erler: Die pme Familienservice GmbH (218-222); Stärkung der Basisqualitäten - Ilse Wehrmann: Spracherziehung im Kindergarten (223-227); Margarete Mix: Pilotstudie über gesundheitliche Auswirkungen sozialer Benachteiligung bei Kindern (228-231); Heinz-Dieter Scheid: Musikerziehung (232-234).

[61-F] Herb, Karlfriedrich, Prof.Dr.phil.; et alii (Bearbeitung); Bäuml-Rossnagl, Maria-Anna, Prof.Dr. (Leitung): Grundschulrelevante Erziehungsforschung aus Lehrer-, Eltern- und Schülerperspektive INHALT: Die Thematik "Erziehungsziele" ist infolge der soziologischen Neuorientierung der Grundschulpädagogik in ein theoretisches Niemandsland verbannt. Gleichzeitig ist der gesellschaftliche Ruf nach "besser erzogenen Kindern" ein Dauerbrenner der öffentlichen "Erziehungsnotstandsdebatte". Eine verantwortliche Grundschulforschung sollte deshalb der Frage nachgehen, mit welchen Intentionen die aktuelle Erziehungspraxis an Grundschulkindern realisiert wird. Der besondere Focus der seit 1998 dazu verfolgten Forschungsbemühungen untersucht die handlungspragmatischen Zugangsweisen aus Lehrer-, Eltern- und Schülerperspektive im Kontext grundschulspezifischer Erziehungstheoreme sowie der gegenwärtigen Sozialisationsbedingungen. Forschungsfragen: Was ist das Spezifische am Erziehungshandeln bei Kindern in der Grundschule? Worin sind Unterschiede zu sehen gegenüber dem Erziehungshandeln von Eltern, außerschulisch-professionellen Erzieher(Inne)n oder dem Erzie-

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hungsanspruch weiterführender Schulen? Die Vielzahl und Vielfalt von Menschen, welche Grundschulkinder heute erziehen wollen... sollen... müssen... dürfen... bedeutet auch eine Vielzahl von subjektiven und intersubjektiven Deutungsmöglichkeiten der Erziehungsziele und Erziehungspraktiken. Ein buntes Mosaik von Bestimmungsmerkmalen veranschaulicht Inhalte und Handlungsdimensionen des Begriffsfeldes "grundschulspezifische Erziehung", deren konnotative Reflexion Hinweise für ein ethisch verantwortliches Handeln in der Grundschule bzw. mit Grundschulkindern ermöglicht sowie philosophisch-anthropologische und sozialtherapeutische Theorieansätze und ihre bezugswissenschaftlicher Relevanz für die Grundschulpädagogik und ihre bildungspolitische Diskussion erschließt. Transfer: 1. Bewusstmachung und detaillierte Kategorisierung erziehungsrelevanter Theoreme für die kompetente Unterrichts- und Erziehungsarbeit von Lehrkräften an Grundschulen, Eltern, Erziehern und im sozialen Lebensfeld "Miterziehende" sowie aktuelles Orientierungswissen für Schulbehörden sowie (sozial)pädagogische Ausbildungs- und Fortbildungseinrichtungen. 2. Theoretische und forschungsmethodische Auswertung der Forschungsergebnisse in Lehrveranstaltungen, welche die Erziehungsproblematik in der Grundschule gemäß LPO I thematisieren. 3. Diskussionsrunden mit Lehramtsstudierenden, mit Lehrkräften im Rahmen der wissenschaftlichen Nachwuchsförderung sowie mit dem Führungspersonal der Grundschulen (1., 2. und 3. Phase der Lehrerbildung). 4. Kritische Curriculumdiskussion und Lehrplanfortentwicklung mit einer perspektivengerechten Operationalisierung von Erziehungsziel-Postulaten aus der Lehrer-Schüler-Eltern-Perspektive. 5. Teilnahme an Fachtagungen, Beratung von Fachgremien in der Lehrerausbildung. Erarbeitung von Beurteilungskriterien für Lehrerprofessionalität, die auch die (sozial)pädagogische Effektivität des Lehrerhandelns in den bisher primär didaktisch ausgerichteten Beurteilungskanon einbeziehen - mit dem Ziel des Realitätsgewinns im Lehrberuf "nach Pisa". Verbindung zur Lehre: Im Kontext von universitären Lehrveranstaltungen Nutzung der kommunikativen Möglichkeiten des Internet durch originäre Entwicklung einer Internet-Befragung (analog Chat) mit der Intention eines gleichberechtigten Forschungsdiskurses zwischen Forschern und Betroffenen. Kooperationspartner: virtuelle Kooperationspartner per Internet/ Erweiterung der virtuellen Diskussionsrunde durch Aufnahme der Beiträge in: http://www.grundschule-online.de Nr. 1/2000. METHODE: qualitative und quantitative Auswertung sowie theoretische Bearbeitung der virtuellen Stellungnahmen durch Studierende an der LMU München im Kontext wissenschaftlicher Arbeiten; Sekundäranalysen im forschungsrelevanten Feld der Unterrichtspraxis der Grundschule mit Hilfe von qualitativen Interviewstudien, teilnehmender Beobachtung bezüglich des Lehrer- und Schülerverhaltens/ Einstellungen u.a. VERÖFFENTLICHUNGEN: Siehe unter: http://www.grundschule-online.de/ . ART: Dissertation; Eigenprojekt AUFTRAGGEBER: keine Angabe FINANZIERER: Institution INSTITUTION: Universität München, Fak. für Psychologie und Pädagogik, Institut für Schulpädagogik und Grundschuldidaktik Lehrstuhl für Grundschulpädagogik und -didaktik (Leopoldstr. 13, 80802 München); Universität Regensburg, Philosophische Fakultät 03 - Geschichte, Gesellschaft und Geographie, Institut für Politikwissenschaft Lehrstuhl für Politische Philosophie und Ideengeschichte (93040 Regensburg) KONTAKT: Leiterin (e-mail: [email protected], Tel. 089-2180-5103, Fax: 089-2180-5104)

[62-F] Höck, Anton (Bearbeitung): Schulversuch "Reform der Notengebung an der Grundschule"

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INHALT: Seit September 2003 werden an 30 Grundschulen in Bayern Aspekte der Reform der Notengebung erprobt. Mit Beginn des Schuljahres 2004/2005 wurden für die Jahrgangsstufen 1 und 2 der Grundschule neue Zeugnisse verbindlich. Das ISB berät die Versuchsschulen und sammelt die Erfahrungen. Ausgangslage: 1. Als Konsequenz aus der PISA-Studie ergibt sich der Bedarf nach einer früheren, gezielteren Förderung der Kinder. Die Reform der Leistungsbewertung in der Grundschule ist einer der Schritte, die diesem Ansatz entsprechen. 2. Die so genannten überfachlichen Kompetenzen (Sozial-, Lern- und Arbeitsverhalten) gewinnen als Schlüsselqualifikationen für den Erfolg des Kindes in den weiterführenden Schulen und im späteren Berufsleben zunehmend an Bedeutung. Dies muss auch im Zeugnis berücksichtigt werden. 3. Schließlich entspricht es dem Wunsch vieler Eltern, aussagekräftigere Informationen über den Leistungsstand ihres Kindes zu erhalten. 4. Eine aus Lehrkräften, Eltern, Erziehungswissenschaftlern, Schulpsychologen, Beratungslehrern sowie Vertretern des Kultusministeriums bestehende Arbeitsgruppe formulierte konkrete Vorschläge für eine Weiterentwicklung des Bewertungssystems in der Grundschule. Einführung: 1. Die neuen Zeugnisse werden im laufenden Schuljahr 2004/05 in den Jahrgangsstufen 1 und 2 eingeführt. 2. Die Einführung wird durch entsprechende Fortbildungen und eine schriftliche Information mit konkreten, praxisbezogenen Hilfen begleitet. 3. Im Schuljahr 2005/06 wird es neue Zeugnisse für alle Schüler der Grundschule geben. 4. Langfristig werden diese Neuerungen auch auf die weiterführenden Schulen übertragen. Weitere Informationen unter: http://www.km.bayern. de/km/schule/schularten/allgemein/grundschule/notengebung/index.shtml. GEOGRAPHISCHER RAUM: Bayern METHODE: Das Reformkonzept wird in den Schuljahren 2003/04 und 2004/05 an 30 Schulen in ganz Bayern erprobt. Nach der Ausgabe der Zwischenzeugnisse im Februar 2003 wurden ca. 400 Lehrerfragebögen sowie ca. 6000 Elternfragebögen ausgewertet. Ausgehend von den Ergebnissen dieser Auswertung wurde die Konzeption weiter entwickelt. ART: keine Angabe BEGINN: 2003-01 ENDE: 2005-12 AUFTRAGGEBER: keine Angabe FINANZIERER: keine Angabe INSTITUTION: Staatsinstitut für Schulqualität und Bildungsforschung -ISB- Qualitätsagentur (Schellingstr. 155, 80797 München) KONTAKT: Bearbeiter (Tel. 089-2170-2678, Fax: 089-2170-2815, e-mail: [email protected])

[63-F] Hoerburger, Christian, Dr.; Busley, Ursula (Bearbeitung): Schulversuch "Fremdsprache ab Jahrgangsstufe 1" INHALT: Seit dem Schuljahr 2001/02 wird an neun Grundschulen ein Schulversuch mit den Sprachen Englisch und Französisch durchgeführt. Der Versuch mit Französisch läuft im Schuljahr 2004/05 aus. Die Schulen mit Englisch stellen sich auf die neue Situation ein, die mit der Konkretisierung des Lehrplans ab Jahrgangsstufe 3 für alle Grundschulen entstanden ist. ART: keine Angabe BEGINN: 2001-09 AUFTRAGGEBER: keine Angabe FINANZIERER: keine Angabe INSTITUTION: Staatsinstitut für Schulqualität und Bildungsforschung -ISB- Qualitätsagentur (Schellingstr. 155, 80797 München) KONTAKT: Hoerburger, Christian (Dr. Tel. 089-2170-2676, Fax: 089-2170-2815, e-mail: [email protected]); Busley, Ursula (Tel. 089-2170-2855, Fax: 0892170-2815, e-mail: [email protected])

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[64-L] Hössl, Alfred; Vossler, Andreas: "Manchmal bin ich fix und fertig ...": Belastungen bei Bildungsprozessen in der Grundschule, in: DISKURS : Studien zu Kindheit, Jugend, Familie und Gesellschaft, Jg. 14/2005, H. 1, S. 18-27 (Standort: UuStB Köln(38)-M XH 05716; Kopie über den Literaturdienst erhältlich) INHALT: "Auf der Grundlage einer qualitativen Längsschnittstudie zu Bildungsverläufen in der Grundschule beschäftigt sich der Beitrag mit der Frage, was Kinder selbst als Erfolgs- und Misserfolgserlebnisse in den ersten Schuljahren wahrnehmen und von welchen subjektiven Belastungen sie bzw. ihre Eltern berichten. Dabei zeigen sich die Auswirkungen des grundsätzlichen Bildungsdilemmas, dass Kinder mit heterogenen Ausgangsbedingungen hinsichtlich ihres Leistungsvermögens von Anfang an mit den homogenen Leistungsanforderungen eines einheitlichen Lehrplans konfrontiert werden. Wie mit ausgewählten Untersuchungsergebnissen und Fallstudien illustriert werden kann, erleben vor allem leistungsschwächere Kinder sowohl im Unterricht als auch zu Hause schon früh demotivierende Belastungssituationen und Rückmeldungen. Damit bestätigt sich eine häufig geäußerte Kritik am deutschen Bildungssystem, wonach bereits in der Grundschule strukturell bedingte Belastungen den Bildungserfolg gefährden können." (Autorenreferat)

[65-F] Hümpel-Lutz, Christine (Bearbeitung); Koethen, Eva, Prof.Dr.phil. (Betreuung): Elementarästhetisches Lernen zwischen körperlich erfahrbaren Räumen und medialen Erlebniswelten INHALT: 1. Kann elementarästhetisches Lernen Kinder in der Grundschule auf einen eigenständigen, kritischen und kreativ verändernden Umgang mit den Neuen Medien vorbereiten? 2. Welche Wechselwirkungen bestehen zwischen sinnlich-ganzheitlichen Erfahrungen und Erlebnissen in virtuell-imaginierten Welten und welche Wechselwirkungen können in kreativentdeckenden Lernprozessen hervorgebracht werden? 3. Wie kann unter diesen Voraussetzungen Multimedia in den Unterricht der Grundschule integriert werden? ZEITRAUM: 20002004 GEOGRAPHISCHER RAUM: Hannover, Niedersachsen, Bundesrepublik Deutschland METHODE: keine Angaben DATENGEWINNUNG: Akten- und Dokumentenanalyse, Beobachtung, teilnehmend; Beobachtung, nicht teilnehmend; Gruppendiskussion (Stichprobe: 27; Schüler und Schülerinnen einer Grundschulklasse). Standardisierte Befragung, schriftlich (Stichprobe: 2x27; zusätzliche Parallelklasse -Vergleichsgruppe-). Bildmaterial und Videoaufzeichnungen. Feldarbeit erfolgt durch Bearbeiterin sowie Studenten. VERÖFFENTLICHUNGEN: Hümpel-Lutz, C.; Schrader, G.: Medien-"Wirklichkeiten" im Unterricht. in: Grundschule, 2004, H. 11.+++Dies.: Körpersinnliche Differenzerfahrungen von Medien-"Wirklichkeiten" im Unterricht. in: merz - medien und erziehung, Jg. 47, 2003, Nr. 2, S. 107-112.+++Dies.: Ästhetische Prozesse im Kontext medialer Wirklichkeiten. in: BDK-Mitteilungen, Jg. 39, 2003, H. 4. ARBEITSPAPIERE: Einblicke in Unterrichtsreihen sind im Internet unter http://www.elementaraesthetik.de oder http://www.christine-huempel.de abrufbar. ART: Dissertation BEGINN: 2000-07 ENDE: 2004-07 AUFTRAGGEBER: nein FINANZIERER: Wissenschaftler INSTITUTION: Universität Hannover, Philosophische Fakultät, Institut für Ästhetische Bildung (Bismarckstr. 2, 30173 Hannover) KONTAKT: Bearbeiterin (e-mail: [email protected])

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[66-L] Jansen-Schulz, Bettina; Kastel, Conni: Gender und Neue Medien in der Grundschule, in: Zeitschrift für Kommunikationsökologie, Jg. 6/2004, Nr. 2, S. 15-18 INHALT: In dem Modellversuch "Schwimmen lernen im Netz", der in Kooperation zwischen Schulbehörde und Senatsamt in Hamburg durchgeführt wurde, wurden geschlechtsspezifische Unterschiede und Gemeinsamkeiten von Mädchen und Jungen im Umgang mit den neuen Medien im Grundschulalter untersucht. Im Rahmen des Projektes wurden fünf Unterrichtsmodule unter deutsch- und kunstdidaktischen Fragestellungen erprobt, die Genderaspekte wurden durch zweijährige Unterrichtshospitationen und durch eine Befragung von 150 Schülern und Schülerinnen untersucht. Im vorliegenden Beitrag werden einige Erkenntnisse aus diesem Projekt referiert, die zu 15 anwendungsorientierten "Prinzipien multimedialer genderorientierter Arbeit" abschließend zusammengefasst werden. (PT)

[67-F] Joos, Magdalena, Dr. (Bearbeitung): Ressourcenausstattung von Mädchen und Jungen im Alter zwischen fünf und sechs Jahren sowie zwischen acht und neun Jahren im Vergleich zwischen deutschen, türkischen und russischen Kindern und ihre Bedeutung für die Bildungswege von Kindern INHALT: In einer Querschnittsanalyse sollen die Lebenslagen der beiden Altersgruppen in Abhängigkeit von der kulturellen Zugehörigkeit beschrieben werden, die die familialen Ausgangssituationen, die institutionellen Zugehörigkeiten und die Ressourcenausstattung der Kinder selbst mit einschließen. METHODE: Der Auswertungsschwerpunkt wird auf einem querschnittlichen Vergleich der Angaben aus den Elternfragebögen zu den fünf- bis sechsjährigen Mädchen und Jungen (türkische und russische Elternangaben) sowie auf dem Kinderfragebogen der acht- bis neunjährigen Kinder der Zusatzerhebung liegen. Zusätzlich werden auch für diese Altersgruppe die Elternangaben zur Lebenslage der Kinder etc. hinzugezogen. Prinzipiell bilden die Daten der Haupterhebung die Vergleichsperspektive. Untersuchungsdesign: Querschnitt DATENGEWINNUNG: Sekundäranalyse von Individualdaten. Feldarbeit durch ein kommerzielles Umfrageinstitut. ART: Auftragsforschung; Gutachten AUFTRAGGEBER: Deutsches Jugendinstitut e.V. FINANZIERER: Auftraggeber INSTITUTION: Universität Trier, FB 01, Fach Pädagogik Abt. Sozialpädagogik II Theorie, Geschichte und Methoden der Sozialpädagogik (Universitätsring 15, 54286 Trier) KONTAKT: Bearbeiterin (e-mail: [email protected])

[68-F] Joswig, Helga, Prof.Dr. (Leitung): Evaluation von Förderklassen für Hochbegabte im Grundschulalter INHALT: Vergleich kognitiver, motivationaler und sozialer Persönlichkeitsmerkmale bei Schülern im Grundschulalter als Querschnitt; Entwicklung von Persönlichkeitsmerkmalen bei Schülern (hochbegabten) im Längsschnitt während der Grundschulzeit; didaktisch-methodische Fördermaßnahmen und deren Wirksamkeit bezüglich der Entwicklung hochbegabter Schüler.

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METHODE: Hochbegabungsmodelle (Joswig, 1995; Perleth, 1998) als theoretische Grundlagen; Methodik: Datenerhebungen mit Münchener Hochbegabtentestbatterie quer- und längsschnittlich, Erfassung unterrichtlicher Förderung. Untersuchungsdesign: Trend, Zeitreihe; Querschnitt DATENGEWINNUNG: Psychologischer Test (Stichprobe: 25/25; 1 Förderklasse/ 1 Vergleichsklasse; Auswahlverfahren: total). Beobachtung, teilnehmend (Unterrichtsbeobachtungen, Protokollierungen; Auswahlverfahren: total). ART: Auftragsforschung; gefördert BEGINN: 2004-09 ENDE: 2006-09 AUFTRAGGEBER: Land Mecklenburg-Vorpommern Ministerium für Bildung, Wissenschaft und Kultur FINANZIERER: Auftraggeber INSTITUTION: Universität Rostock, Philosophische Fakultät, Institut für Pädagogische Psychologie (August-Bebel-Str. 28, 18051 Rostock) KONTAKT: Leiterin (Tel. 0381-498-2652, e-mail: [email protected])

[69-F] Julius-McElvany, Nele (Bearbeitung): Familie und Erwerb von Lesekompetenz INHALT: Das Projekt setzt an der für Deutschland im Rahmen der PISA-Studie und anderer Large-Scale-Studien festgestellten engen Kopplung von schulischen Leistungen und familiärem Hintergrund an. In dem Projekt werden die Entwicklung und Förderung von Lesekompetenz, Lesemotivation und Metakognition im Kontext der Familie untersucht. Die Studie hat dabei zwei Ziele: Erstens wird anhand von 33 Berliner Grundschulklassen während des vierten Schuljahres und während der Sommerferien im Längsschnitt analysiert, inwieweit schulische Entwicklungen auf spezifische familiäre Faktoren wie z.B. kulturelles Kapital zurückzuführen sind. Zweitens wird mit einem quasi-experimentellen Design überprüft, inwiefern es durch eine systematische Intervention möglich ist, anhand eines speziell erarbeiteten ElternKind-Leseprogramms in Familien (McElvany, Artelt & Holler, 2004) gezielt die Lesekompetenz und die Verwendung von Strategien beim Lernen zu fördern. Das Leseprogramm basiert auf Arbeiten der Kulturhistorischen Schule und auf Modellen der Entwicklung des Metagedächtnisses. Ein Evaluationsdesign mit Lesetests, Teilnehmerbefragungen und umfassenden Videoaufzeichnungen der Eltern-Kind-Lesesitzungen erlaubt es, sowohl die Effekte hinsichtlich verschiedener Zielkriterien, als auch die Implementierbarkeit einer solchen Intervention im Kontext der Familie zu analysieren. ART: Dissertation AUFTRAGGEBER: keine Angabe FINANZIERER: keine Angabe INSTITUTION: Max-Planck-Institut für Bildungsforschung Forschungsbereich Erziehungswissenschaft und Bildungssysteme (Lentzeallee 94, 14195 Berlin) KONTAKT: Bearbeiterin (Tel. 030-82406-320, e-mail: [email protected])

[70-F] Kammermeyer, Gisela, Prof.Dr.; Helbig, Paul, Prof.Dr. (Bearbeitung); Kelber, Brigitte (Leitung): DiaLeKi - Dialogisches Lesen in Kindertagesstätten. Evaluation eines Ansatzes zur Sprachförderung im Vorschulalter INHALT: Die Notwendigkeit der Sprachförderung im Kindergarten wird vielfach betont und ist unbestritten, es gibt bisher aber nur wenige empirisch nachgewiesene Sprachförderansätze im Vorschulbereich. Ziel der experimentellen Studie ist es zu überprüfen, inwieweit die positiven Auswirkungen von dialogischem Lesen auf die Sprachfähigkeit, die in englischsprachigen

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Ländern bereits vielfach belegt sind, auch für den deutschsprachigen Raum zutreffen. Beim dialogischen Lesen steht nicht die Geschichte und der Vorleser im Mittelpunkt, sondern das Kind, das durch das Vorgelesene zum Sprechen angeregt wird. Im Gegensatz zu bisherigen Studien wird das dialogische Lesen jedoch nicht von professionellen Erzieherinnen durchgeführt, sondern von sog. "Lesefreunden", das sind erwachsene Ehrenamtliche, die regelmäßig und freiwillig zum Vorlesen in den Kindergarten kommen. Neben der Verbesserung der Sprachfähigkeit werden auch günstige Auswirkungen des dialogischen Lesens auf Lesefreude und Leseinteresse sowie auf schriftsprachliches Vorwissen, auf Vorläuferfähigkeiten (phonologische Bewusstheit) und auf Lernbegleitprozesse (z.B. Aufmerksamkeit) erwartet. Besonders interessant an dem hier untersuchten Sprachförderansatz ist, dass Erwachsene aus der Nachbarschaft einbezogen werden, wodurch die Fördermaßnahme kostenneutral ist, Erzieherinnen entlastet werden und gleichzeitig der Forderung nach Gemeinwesenorientierung von Kindertagesstätten entsprochen wird. Das Projekt erfolgt in Kooperation mit dem Jugendamt der Stadt Nürnberg. GEOGRAPHISCHER RAUM: Nürnberg METHODE: Die Stichprobe besteht aus 250 eher leistungsschwachen Kindergartenkindern in Nürnberg, mit der Hälfte der Kinder wird zweimal wöchentlich dialogisch gelesen, die anderen 125 Kinder in der Kontrollgruppe erhalten keine spezifische Förderung. Die "Lesefreunde" wurden vom Jugendamt der Stadt Nürnberg geworben und nahmen diese ehrenamtliche Aufgabe zum Teil bereits vor diesem Projekt wahr. In einem Prä- und Posttestdesign werden im November/ Dezember 2004 und im Juni/ Juli 2005 Daten v.a. zur Sprachfähigkeit und Literacy erhoben. Der Verlauf der Leseeinheiten wird mit Leseprotokollen und Leseheften aus Sicht der "Vorleser" und der Kinder festgehalten und auch vom Untersuchungsleiter mehrmals begleitend beobachtet. Zusätzlich werden mit Fragebögen Informationen zu Lesegewohnheiten im Kindergarten und im Elternhaus erhoben. ART: gefördert BEGINN: 2004-07 ENDE: 2005-07 AUFTRAGGEBER: keine Angabe FINANZIERER: Institut für Grundschulforschung, Univ. Erlangen INSTITUTION: Universität Erlangen-Nürnberg, Erziehungswissenschaftliche Fakultät, Institut für Grundschulforschung (Regensburger Str. 160, 90478 Nürnberg); Universität KoblenzLandau Campus Landau, FB 05 Erziehungswissenschaften, Institut für Bildung im Kindesund Jugendalter Arbeitsbereich Pädagogik der frühen Kindheit (August-Croissant Str. 5, 76829 Landau) KONTAKT: Kelber, Brigitte (Tel. 0911-5302-504, e-mail: [email protected])

[71-F] Kirschhock, Eva-Maria, Dr.; Nagl, S.; King, M. (Bearbeitung): "Phono-logisch-Hand-in Hand": Projekt für eine optimierte Zusammenarbeit Kindergarten-Schule INHALT: Für eine Pilotstudie zur Zusammenarbeit von Kindergarten und Grundschule im Projekt "Phono-logisch-Hand-in Hand" wurde eine Schule ausgewählt, deren Schulanfänger aus vier Kindergärten kommen. Alle Vorschulkinder wurden 10 Monate vor Schulbeginn mit einem Screeningverfahren zur phonologischen Bewusstheit (vgl. Martschinke et al. 2004) getestet und mit einem Training zur phonologischen Bewusstheit gefördert. Am Ende der Kindergartenzeit wurden die Vorschulkinder erneut mit dem genannten Screeningverfahren getestet, um Lernfortschritte zu messen und Risikokinder zu erkennen. Die Lehrerinnen der Grundschule wurden von den Erzieherinnen der Kindergärten über die durchgeführten Maßnahmen informiert und knüpften an die Vorkenntnisse der Kinder möglichst eng an. Im Leh-

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rerteam wurde ein Trainingsplan auf der Grundlage des Nürnberger Trainings (Forster & Martschinke 2001) erstellt. Ziel der Studie ist zum einen die Dokumentation der Zusammenarbeit Kindergarten-Grundschule im Sinne eines "best-practice-Beispiels" (Trainingspläne, Interviews mit Erzieherinnen und Lehrerinnen, Unterrichtshospitationen). Zudem werden Risikokinder in ihrer Lese- und Rechtschreibentwicklung beobachtet und getestet (Informelles Testverfahren, Kirschhock 2004). Im Verlauf der ersten Klasse werden standardisierte Tests zur Lese- und Rechtschreibfähigkeit eingesetzt, um vorsichtig Aussagen über einen möglichen Erfolg der frühen Förderung und darauf aufbauenden Förderung in der Schule darstellen zu können. Das Projekt erfolgt in Kooperation mit dem Jugendamt der Stadt Nürnberg. VERÖFFENTLICHUNGEN: Martschinke, Sabine; Kammermeyer, Gisela; Forster, Maria: Anlaute hören, Reime finden, Silben klatschen: Erhebungsverfahren zur phonologischen Bewusstheit in der Vorschule. Diagnose und Förderung im Spracherwerb, Bd. 3. Donauwörth: Auer 2005. ISBN 3-403-04251-0.+++Forster, Maria; Martschinke, Sabine: Leichter lesen und schreiben lernen mit der Hexe Susi: Übungen und Spiele zur Förderung der phonologischen Bewusstheit. 4. Aufl. Diagnose und Förderung im Schriftsprachenerwerb, Bd. 2. Donauwörth: Auer 2005. ISBN 3-403-03483-6.+++Kirschhock, Eva-Maria: Entwicklung schriftsprachlicher Kompetenzen im Anfangsunterricht. Bad Heilbrunn/ Obb.: Klinkhardt 2004. ISBN 3-7815-1343-2. ART: keine Angabe AUFTRAGGEBER: keine Angabe FINANZIERER: keine Angabe INSTITUTION: Universität Erlangen-Nürnberg, Erziehungswissenschaftliche Fakultät, Institut für Grundschulforschung (Regensburger Str. 160, 90478 Nürnberg) KONTAKT: Kirschhock, Eva-Maria (Dr. Tel. 0911-5302-533, e-mail: [email protected])

[72-F] Kirschhock, Eva-Maria, Dr.; Tagali, I.; Reichardt, C. (Bearbeitung): Wissenschaftliche Begleitung des europäischen Grundtvig-2-Projektes "Family Help and School Success" INHALT: Ziel des Projektes: Dieses Projekt der Qualifizierung von Eltern verfolgt - unter dem Gesichtpunkt des lebenslangen Lernens - folgende Ziele: Förderung des Selbstwertgefühls und der sozialen Integration von kulturell und sozioökonomisch depravierten Familien; Förderung der Zusammenarbeit zwischen Familie und Schule; Prävention von Schulversagen über die Aktivierung der Eltern zur Unterstützung der Kinder in Fragen der schulischen Bildung. Die inhaltlichen Kernpunkte des Projektes sind die parallele Entwicklung europäischer Elternkurse für (benachteiligte) Familien und der Aufbau lokaler Netzwerke. Die regelmäßige Zusammenarbeit mit anderen europäischen DozentInnen des Grundtvig-2-Projektes dient dem Austausch von innovativen Programmen, gewonnenen Erfahrungen und best-practiceBeispielen. Beteiligte Partnerländer: Italien, Frankreich, Großbritannien, Spanien und Deutschland. Realisierung der Konzeption in Deutschland: Deutschkurse für ausländische Eltern; Förderkurse für Risikokinder (vorschulisch und schulisch) zur Prävention von LRS; vorschulische und schulische Elternkurse, die wichtige Voraussetzungen für einen erfolgreichen Schriftspracherwerb und die schulische Arbeit zur Unterstützung des Schriftspracherwerbs transparent machen; darüber hinaus werden Kompetenzen geschult, um Eltern zu befähigen, ihre Kinder gezielt unterstützen zu können; Entwicklung von Materialien für Elternkurse; Vernetzung lokaler Einrichtungen aus den Bereichen Schule, Bildung, Soziales und Gesundheit und ihrer Angebote zur Unterstützung von Eltern. Wissenschaftliche Begleitung: Ziel der wissenschaftlichen Begleitung ist die Evaluation der vorschulischen und schulischen Eltern-

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kurse. Untersucht wird zudem die Entwicklung von Risikokinder in ihrer Lese- und Rechtschreibfähigkeit unter ökosystemischen Aspekten. ART: keine Angabe AUFTRAGGEBER: keine Angabe FINANZIERER: keine Angabe INSTITUTION: Universität Erlangen-Nürnberg, Erziehungswissenschaftliche Fakultät, Institut für Grundschulforschung (Regensburger Str. 160, 90478 Nürnberg) KONTAKT: Kirschhock, Eva-Maria (Dr. Tel. 0911-5302-533, e-mail: [email protected])

[73-F] Koch, Katja, Dr. (Leitung): Effekte vorschulischer Sprachförderung vor dem Hintergrund institutioneller Unterstützungsleistungen (EvoS) INHALT: Für Kinder aus Familien mit Migrationshintergrund stelle der Erwerb und die Beherrschung der deutschen Sprache die entscheidende Hürde für den erfolgreichen Verlauf der Bildungskarriere dar. Mit den in jüngster Zeit in allen Bundesländern unternommenen Maßnahmen zur vorschulischen Sprachförderung von Migrantenkindern wird deswegen die Hoffnung verbunden, dass sie dazu beitragen, deren Schulerfolg langfristig zu sichern. Das Projekt zielt darauf, Daten über die Effekte vorschulischer Sprachfördermaßnahmen zu generieren. Dabei soll zum einen der sprachliche Kompetenzzuwachs ausgewählter Sprachförderkinder über mehrere Jahre hinweg anhand sprachdiagnostischer Verfahren dokumentiert werden, zum anderen soll danach gefragt werden, welche Unterstützungspotenziale in den von den Kindern besuchten Institutionen vorhanden sind. Im Vordergrund steht dabei der Prozess des Zweitspracherwerbs von der vorschulischen Sprachförderung bis zum Ende des zweiten Schuljahres, da in dieser Zeit die für die spätere Schulkarriere entscheidenden Sprach-, Leseund Schreibkompetenzen erworben werden. Ein weiterer Fokus der Untersuchung liegt auf den, den Sprachlernprozess beeinflussenden Institutionen Schule und Kindergarten. Hier soll dokumentiert werden, ob und wie der Sprachlernprozess in den von den Kindern besuchten Institutionen gestaltet wird und welche Folgerungen sich hieraus für gelingende und misslingende Lernprozesse ergeben. ART: gefördert AUFTRAGGEBER: nein FINANZIERER: Deutsche Forschungsgemeinschaft INSTITUTION: Universität Göttingen, Sozialwissenschaftliche Fakultät, Pädagogisches Seminar (Baurat-Gerber-Str. 4-6, 37073 Göttingen) KONTAKT: Leiterin (Tel. 0511-39-9449, e-mail: [email protected])

[74-F] Kraus, Gabriele, Dipl.-Päd.; Rönnau, Maike, Dipl.-Soz.Päd. (Bearbeitung); FröhlichGildhoff, Klaus, Prof.Dr. (Leitung): Stärkung der Erziehungskraft der Familie durch und über den Kindergarten INHALT: Fragestellungen: Wie gelingt der Aufbau von Erziehungspartnerschaften zwischen Eltern und ErzieherInnen zum Wohle des Kindes? Wie können die Erziehungskompetenzen der Eltern durch und über den Kindergarten gestärkt werden? Wie können ErzieherInnen für diese Aufgabe unterstützt und weitergebildet werden? Aus diesen Fragen ergeben sich die drei Grundsatzziele des Projektes: Zielgruppenerweiterung (z B. die Kita als Begegnungsstätte für Familien); Angebotserweiterung (z B. spezifische interkulturelle Angebote für Eltern); Vernetzung (z.B. Zusammenarbeit einer Kita mit dem Sozialen Dienst vor Ort). Die Wissenschaftliche Begleitforschung hat zum Ziel, herauszufinden, ob die zu Projektbeginn definier-

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ten Ziele während und nach Abschluss der Projektlaufzeit umgesetzt wurden und wenn ja, mit welchem Erfolg. Die Schwerpunkte der Untersuchung liegen in der Erfassung des Projektablaufs sowie der Projektergebnisse. Dabei werden drei Ebenen berücksichtigt: das Gesamtprojekt, die fünf Einzelprojekte der LIGA-Verbände und die Kindertagesstätten. Außerdem geht es um die Identifikation und Wirkung besonderer Maßnahmen sowie den Vergleich von Einzelergebnissen. Die erwarteten Erkenntnisse haben einen unmittelbaren praktischen Nutzen hinsichtlich der Identifikation von bedeutsamen Einflussgrößen und Wirkfaktoren in der Zusammenarbeit mit Eltern; Identifikation möglicher Hindernisse und ihrer Lösungen; Möglichkeit des Vergleichs verschiedener Ansätze der Zusammenarbeit mit Eltern unter bestimmten Voraussetzungen; Vernetzung verschiedener Initiativen durch den Zusammenschluss in ein Projekt (Projektnester); Entwicklung guter Strategien und Modelle zur Weiterentwicklung der Zusammenarbeit von Kindertagesstätten und Eltern. Der wissenschaftliche Nutzen liegt in der differenzierten empirischen Analyse von Kooperationsprozessen; der Entwicklung differenzierter Erhebungsinstrumente zur Erfassung der Prozess- und Ergebnisqualität. ZEITRAUM: 2004/2005 GEOGRAPHISCHER RAUM: Baden-Württemberg METHODE: Es werden sowohl quantitative als auch qualitative Evaluationsmethoden eingesetzt. Das Spektrum umfasst dabei im Wesentlichen: Fragebögen (eigens für das Projekt entwickelte sowie standardisierte Fragebogenverfahren); Interviews mit Einzelpersonen und Gruppen; kontinuierliche Verlaufsdokumentationen der ErzieherInnen und der Projektbegleitungen. Befragt werden Eltern, ErzieherInnen und MitarbeiterInnen des Projektes. Die Evaluation erfolgt in enger Kooperation mit der Projektkoordination und den Beteiligten der fünf Einzelprojekte. Untersuchungsdesign: Trend, Zeitreihe DATENGEWINNUNG: Qualitatives Interview (Stichprobe: N=105; ErzieherInnen und Eltern in 10 Kitas/ 3 Zeitpunkte). Standardisierte Befragung, schriftlich (Stichprobe: N=1.150; alle 138 Einrichtungen und jeweils 10 Eltern/ 4 Zeitpunkte). Feldarbeit durch Mitarbeiter/-innen des Projekts. ART: Auftragsforschung BEGINN: 2004-05 ENDE: 2005-11 AUFTRAGGEBER: Landesstiftung Baden-Württemberg gGmbH FINANZIERER: Auftraggeber INSTITUTION: Kontaktstelle für praxisorientierte Forschung e.V. an der Evangelischen Fachhochschule Freiburg (Bugginger Str. 38, 79114 Freiburg im Breisgau) KONTAKT: Kraus, Gabriele (Tel. 0761-47812-86, e-mail: [email protected])

[75-L] Leffelsend, Stefanie; Harazd, Bea: Erwartungen an die weiterführende Schule: empirische Untersuchung zu den Übergangserwartungen von Grundschülern, in: Empirische Pädagogik : Zeitschrift zu Theorie und Praxis erziehungswissenschaftlicher Forschung, Jg. 18/2004, H. 2, S. 252-272 (Standort: UuStB Köln(38)EWA Z 3052; Kopie über den Literaturdienst erhältlich) INHALT: "Welche Erwartungen haben Schüler am Ende ihrer Grundschulzeit hinsichtlich der weiterführenden Schule, und wie bewerten sie diese Erwartungen? Zur Klärung dieser Fragen führten wir eine Fragebogenstudie mit 337 Schüler aus neun Duisburger Grundschulen durch. Die Viertklässler gaben für eine Reihe von übergangsspezifischen Situationen an, ob sie diese Situation an der neuen Schule erwarten (Erwartung), ob sie sich darüber freuen würden (Vorfreude) bzw. ob sie darüber besorgt wären (Besorgnis). Die Daten erlauben einerseits die Analyse der einzelnen Situationen und andererseits die Analyse von personspezifischen Schülerkennwerten. Die Übergangssituation wurde prinzipiell optimistisch eingeschätzt. Die abgefragten Situationen wurden positiv, ambivalent oder indifferent bewertet; negative Situationsbewertungen, bei denen die Besorgnis die Vorfreude übertraf, wurden nicht gegeben. Auf E-

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bene der individuellen Schülerkennwerte zeigte sich, dass die Vorfreude insgesamt deutlich höher ausgeprägt war als die Besorgnis. Daneben ergaben sich signifikante Unterschiede zwischen den Schulformen. Die genauere Analyse der Daten von zukünftigen Haupt- und Gymnasialschülern zeigte, dass Hauptschüler mehr Besorgnis äußerten, und zwar sowohl hinsichtlich des schulischen Umfeldes, der Leistungserwartungen und der sozialen Beziehungen zu den Mitschülern." (Autorenreferat)

[76-F] Lindner-Müller, Carola, Dipl.-Psych.; Boekhoff, Inga (Bearbeitung); Arnold, Karl-Heinz, Prof.Dr.; Graumann, Olga, Prof.Dr. (Leitung): KEIMS: Kompetenzentwicklung in multilingualen Schulklassen INHALT: Wie vollzieht sich die soziale Kompetenzentwicklung in Klassen mit unterschiedlichem Anteil an Schülern mit Migrationshintergrund und welche Zusammenhänge bestehen zwischen sozialer Kompetenzentwicklung und sprachlicher sowie fachleistungsbezogener Entwicklung? Theoretischer Ausgangspunkt für die Erfassung von sozialen Fähigkeiten ist eine Kompetenzorientierung, so dass Verfahren zur Anwendung kommen, die sowohl verschiedene Aspekte von sozialer Kompetenz (z.B. Beliebtheit, Empathie, Prosozialität) ansprechen als auch verschiedene Ebenen der Diagnostik (Selbstbeschreibung, Lehrerurteil) einschließen. METHODE: Methodischer Schwerpunkt dieser Pilotstudie ist die Analyse von Zusammenhangsmustern zwischen sprachlicher sowie fachleistungsbezogener und sozialer Kompetenzentwicklung. Dabei ist das Untersuchungsdesign so angelegt, dass sich eine Vergleichsstruktur von ersten Klassen mit vorschulischer Sprachförderung und ersten Klassen ohne eine entsprechende vorschulische Sprachförderung bietet. ART: keine Angabe BEGINN: 2004-04 ENDE: 2004-09 AUFTRAGGEBER: keine Angabe FINANZIERER: keine Angabe INSTITUTION: Universität Hildesheim, Centrum für Bildungs- und Unterrichtsforschung CeBU- (Marienburger Platz 22, 31141 Hildesheim) KONTAKT: Arnold, Karl-Heinz (Prof.Dr. Tel. 05121-883-440, Fax: 05121-883-431, e-mail: [email protected])

[77-F] Lukaszewski, Frank, Dipl.-Soz.Wiss.; Bertow, Andreas (Bearbeitung); Schweer, Martin K.W., Univ.-Prof.Dr. (Leitung): Neue Medien im Kindesalter INHALT: In diesem Projekt wird einerseits die Nutzung und der Nutzungskontext Neuer Medien bei Kindern in der Vorschulphase untersucht. Andererseits sollen aus den Ergebnissen neue medienpädagogische Projekte auch für die Grundschule entwickelt, implementiert und letztendlich evaluiert werden. METHODE: Untersuchungsdesign: Querschnitt DATENGEWINNUNG: Qualitatives Interview (Lehrer, Eltern, Schule, Erzieher, Kinder). Standardisierte Befragung, schriftlich (Lehrer, Eltern, Schule, Erzieher). Feldarbeit durch Mitarbeiter/-innen des Projekts. VERÖFFENTLICHUNGEN: Schweer, Martin K.W. (Hrsg.): Der Einfluss der Medien. Vertrauen und soziale Verantwortung. Opladen: Leske u. Budrich 2001. ISBN 3-8100-3013-9.+++ Schweer, Martin K.W. (Hrsg.): Aktuelle Aspekte medienpädagogischer Forschung. Wiesbaden: Westdt. Verl. 2001. ISBN 3-531-13586-4.+++Schweer, Martin K.W.: Neue Medien im

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Unterricht. Oberhausen: Athena 2002. ISBN 3-89896-129-X.+++Schweer, Martin K.W.; Lukaszewski, Frank: Neue Medien in der Grundschule. Erste empirische Befunde zum Nutzungsverhalten von Kindern im Grundschulalter. in: Lernwelten, 2002, S. 229-232.+++ Schweer, Martin K.W.; Lukaszewski, Frank: Lehramtsanwärter und "Neue Medien". Eine empirische Untersuchung bei Studierenden von Lehramtsfächern. in: System Schule, 2002, S. 21-28. ART: Eigenprojekt BEGINN: 2002-04 AUFTRAGGEBER: nein FINANZIERER: keine Angabe INSTITUTION: Hochschule Vechta, Institut für Erziehungswissenschaft -IfE- Lehrstuhl Pädagogische Psychologie (Driverstr. 22, 49377 Vechta) KONTAKT: Bearbeiter (e-mail: [email protected])

[78-L] Migrantenkinder besser fördern!, in: Neue deutsche Schule : NDS, Jg. 56/2004, H. 5, S. 14-21 INHALT: "Seit PISA wissen es alle anderen auch: Das deutsche Schulsystem vernachlässigt seine Migrantenkinder! In diesem Themenschwerpunkt werden in 5 Aufsätzen Chancen, Möglichkeiten und Probleme beleuchtet. Des Weiteren wird auf die Notwendigkeit des Muttersprachenunterrichts und auf die Lehrerausbildung eingegangen." (Autorenreferat)

[79-F] Müller, Ingrid, Dr. (Bearbeitung): Evaluation des Pilotprojekts "Islamische religiöse Unterweisung in deutscher Sprache" INHALT: In Bayern wurde beginnend mit dem Schuljahr 2001/2002 ein Pilotprojekt "Islamische religiöse Unterweisung in deutscher Sprache" eingerichtet. Es begann mit Jahrgangsstufe 1 der Grundschule und wurde in den folgenden Schuljahren jeweils auf die nächstfolgende Jahrgangsstufe ausgedehnt. Inzwischen sind die Pilotschulen in Jahrgangsstufe 4 angelegt. Das Pilotprojekt wird nur an Schulen angeboten, an denen gleichzeitig die Fächer "islamische religiöse Unterweisung in türkischer Sprache" und "Ethik" angeboten werden, so dass die Eltern der muslimischen Kinder das für sie richtige Angebot auswählen können. Im April 2004 wurde an den 14 Pilotschulen eine Umfrage durchgeführt: Dabei ging es um folgende zentrale Aspekte des Pilotprojekts: Organisation, Annahme des Projekts durch Schulleitung und Lehrkräfte, Motive der und Akzeptanz durch die Eltern. METHODE: Islamische religiöse Untenweisung in deutscher Sprache dient unter anderem der Integration der Schülerinnen und Schüler, zudem ist das Angebot für alle Kinder muslimischen Glaubens zugänglich. Untersuchungsdesign: Querschnitt DATENGEWINNUNG: Standardisierte Befragung, schriftlich (alle betroffenen Schulleitungen, Klassenleitungen, Lehrkräfte des Pilotfaches und Eltern). Feldarbeit durch Mitarbeiter/-innen des Projekts. VERÖFFENTLICHUNGEN: keine Angaben ARBEITSPAPIERE: Islamische religiöse Unterweisung in deutscher Sprache: Überlegungen zu einem Konzept für die wissenschaftliche Begleitung. München: ISB 2004. ART: Auftragsforschung; Eigenprojekt AUFTRAGGEBER: Freistaat Bayern Bayerisches Staatsministerium für Unterricht und Kultus FINANZIERER: Institution INSTITUTION: Staatsinstitut für Schulqualität und Bildungsforschung -ISB- Grundsatzabteilung (Schellingstr. 155, 80797 München) KONTAKT: Bearbeiterin (e-mail: [email protected])

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[80-F] Müller, Stefanie, Dipl.-Päd. (Bearbeitung); Huppertz, Norbert, Prof.Dr. (Betreuung): Theoretische und praktische Implementierung bilingualer Bildung im Kindergarten - Konzeption einer lebensbezogenen frankophonen Didaktik INHALT: Entwicklung einer lebensbezogenen Didaktik zur Einführung und Umsetzung früher Fremdsprachenvermittlung im Kindergarten. GEOGRAPHISCHER RAUM: Bundesrepublik Deutschland METHODE: Zugrunde liegt der Arbeit der lebensbezogene Didaktikansatz. Untersuchungsdesign: Querschnitt DATENGEWINNUNG: Beobachtung, teilnehmend (Stichprobe: 5; lebensbezogene bilinguale Aktivitätsangebote im Kindergarten). Feldarbeit durch Mitarbeiter/-innen des Projekts. ART: Dissertation BEGINN: 2002-01 ENDE: 2004-12 AUFTRAGGEBER: nein FINANZIERER: Wissenschaftler INSTITUTION: Pädagogische Hochschule Freiburg, Fak. I, Institut für Erziehungswissenschaft II Abt. Sozialpädagogik (Kunzenweg 21, 79117 Freiburg im Breisgau) KONTAKT: Bearbeiterin (e-mail: [email protected])

[81-F] Müller, Stefanie, Dipl.-Päd. (Bearbeitung); Huppertz, Norbert, Prof.Dr. (Leitung): Kooperation und Vernetzung in der vorschulischen bilingualen Bildung (INTERREG III) INHALT: Projektpartner sind auf deutscher Seite 15 Gemeinden (Bad Bellingen, Bad Krozingen, Ehrenkirchen, Freiburg, Hausach, Ihringen, Kappel-Grafenhauser, Lahr, Lichtenau, Müllheim, Neuenburg, Rheinau, Waldkirch, Willstätt, Zell am Harmersbach) mit 40 Kindergärten und insgesamt 70 Erzieherinnen, auf französischer Seite die Elternvereinigung Association Usbeldung mit 12 école maternelles im Elsass. Ziel des Projektes ist die Einführung der französischen Sprache als Bildungselement in die Kindergärten am Oberrhein. Wesentliche Elemente hierbei sind: a) Kinder lernen die französische bzw. deutsche Sprache und Kultur kennen, b) die sprachliche und didaktische Qualifikation der Erzieherinnen, c) die Entwicklung von Methoden und Materialien, d) die Initiierung von Partnerschaften und Begegnungen zwischen deutschen und französischen Einrichtungen, e) die Kooperation zwischen Kindergarten und Grundschule hinsichtlich einer kontinuierlichen Fremdsprachenvermittlung, f) die Vernetzung mit den Ausbildungsstätten für pädagogische Fachkräfte, g) die Evaluation der Implementierungsansätze. Bis Ende des Projektes sollen alle teilnehmenden Einrichtung in der Lage sein, bilinguale Bildung selbständig durchzuführen. GEOGRAPHISCHER RAUM: Elsass, Region Oberrhein METHODE: Dem Projekt "Bilinguale Bildung im Kindergarten" liegt der lebensbezogene Ansatz als vorschuldidaktische Position zugrunde. Dieser grenzt sich von anderen in der deutschen Kindergartenpädagogik vertretenen Ansätzen wie dem Situationsansatz, dem offenen Ansatz etc. ab. Im lebensbezogenen Ansatz stehen die Bedürfnisse der Kinder, besonders das Bedürfnis der Kinder nach Bildung, im Mittelpunkt. Für die pädagogische Arbeit werden klare Bildungs- und Erziehungsziele definiert, wie z.B. die Erziehung zum Weltbürger. In diesem Sinne lernen Kinder eine Fremdsprache bereits im Kindergarten. Untersuchungsdesign: Panel DATENGEWINNUNG: Beobachtung, teilnehmend; Standardisierte Befragung, schriftlich. Feldarbeit durch Mitarbeiter/-innen des Projekts. VERÖFFENTLICHUNGEN: Huppertz, N. (Hrsg.): Französisch so früh? Bilinguale Bildung im Kindergarten. Oberried 2002.+++Ders. (Hrsg.): Fremdsprachen im Kindergarten. Didaktik,

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Methodik, Praxis. Oberried 2003. ARBEITSPAPIERE: Huppertz, N.; Müller, S.: Bilinguale Bildung im Kindergarten. Das Projekt am Oberrhein. Ilsede 2000 (Broschüre). ART: gefördert BEGINN: 2002-01 ENDE: 2004-12 AUFTRAGGEBER: keine Angabe FINANZIERER: Europäische Union INSTITUTION: Pädagogische Hochschule Freiburg, Fak. I, Institut für Erziehungswissenschaft II Abt. Sozialpädagogik (Kunzenweg 21, 79117 Freiburg im Breisgau) KONTAKT: Leiter (e-mail: [email protected]); Bearbeiterin (e-mail: [email protected])

[82-L] Organisation für Wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung -OECD- (Hrsg.): Die Politik der frühkindlichen Betreuung, Bildung und Erziehung in der Bundesrepublik Deutschland: ein Länderbericht der Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD), Berlin 2004, 83 S.; 861 KB (Graue Literatur; URL: http://www.Bmfsfj.de/RedaktionBMFSFJ/Abteilung5/Pdf-Anlagen/oecd-l_C3_A4nderbericht,property=pdf.pdf) INHALT: Im März 1998 startete die OECD eine Untersuchung zur Situation der Erziehung, Bildung und Betreuung in der frühen Kindheit (Early Childhood Education and Care - ECEC). Ziel der Initiative ist es, durch internationale Analysen und Vergleiche politische Entscheidungen beeinflussen und zur Verbesserung der Angebote zur frühkindlichen Bildung und Erziehung beitragen. An der seit 2002 laufenden zweiten Runde der Vergleichsuntersuchung zum Ausbau und zur Qualität der Tagesbetreuung und Förderung in der frühen Kindheit beteiligte sich nun auch Deutschland. Der vorliegende Länderbericht basiert auf dem Hintergrundbericht des Deutschen Jugendinstituts und einem Besuch von Experten der OECD in Deutschland. Im Anschluss an den Länderbesuch erstellte die OECD den Länderbericht, der die nationalen Hintergrunddaten mit den Beobachtungen der Untersuchergruppe verbindet. Der OECD-Länderbericht für Deutschland beschreibt zuerst die kontextuellen Aspekte, die die ECEC-Politik in Deutschland bestimmen, und im Anschluss daran die aktuelle Politik und das derzeitige Betreuungsangebot. Im Ergebnis wird dargestellt, dass der Bereich der frühkindlichen Betreuung, Bildung und Erziehung in Deutschland viele Stärken und Ressourcen aufweist: Zum einen besitzt Deutschland auf diesem Gebiet eine lange Tradition mit gehaltvollen Konzepten, einschließlich des sozialpädagogischen Ansatzes mit seinem Verständnis von Bildung, Betreuung und Erziehung als untrennbar miteinander verbundenen Merkmalen frühkindlicher Förderung. Ferner ist das deutsche System vor allem in den neuen Bundesländern gut ausgebaut, deren Versorgungslage zu den besten unter den OECD-Ländern zählt. (IAB)

[83-L] Organisation für Wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung -OECD- (Hrsg.): Early childhood education and care policy in The Federal Republic of Germany, (OECD country note), Paris 2004, 71 S.; 420 KB (Graue Literatur; URL: http://www.oecd.org/dataoecd/42/1/33978768.pdf) INHALT: Der Länderbericht gibt einen Überblick über die Situation der frühkindlichen Erziehung und Betreuung (Early Childhood Education and Care - ECEC) in Deutschland. Er ist Teil eines OECD-Projektes zu diesem Thema, an dem sich bislang 20 Länder beteiligt haben. Der Bericht erfasst Kinder von der Geburt bis zum Vorschulalter und dem Übergang zur Grundschule. Um einen möglichst umfassenden Überblick darüber zu bekommen, welche Er-

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fahrungen Kinder in ihren ersten Lebensjahren machen, wurde ein breiter holistischer Ansatz gewählt. Untersucht wurden die politischen Rahmenbedingungen und die angebotenen Dienstleistungen, aber auch die Grundzüge der nationalen Sozialpolitik und verschiedene äußere Einflüsse auf die frühkindliche Entwicklung und das frühkindliche Lernen. Der Bericht kommt zu dem Schluss, dass Deutschland auf dem Gebiet der ECEC viele Stärken aufweist, die eine sichere Basis für die zukünftige Entwicklung bilden. Dazu zählen: reichhaltige und integrative Lernkonzepte, ein sozialpädagogischer Ansatz, der Eltern und Gemeinden einbezieht, ein extensives Versorgungsangebot in großen Teilen des Landes und die Bereitschaft mehr und bessere Dienstleistungen zu entwickeln, die Bedingungen für kleine Kinder noch zu verbessern, neue Beziehungen zwischen ECEC und der Schule herzustellen und die berufliche Situation der in diesem Bereich Arbeitenden zu verbessern. Auf der anderen Seite stellt das föderale System Deutschlands mit seinen unterschiedlichen Zuständigkeitsebenen ein mögliches Hindernis für notwendige Reformen dar. Der Bericht macht abschließend einige Vorschläge, wie die Qualität der ECEC in Deutschland unter den Bedingungen des föderalen Systems verbessert werden kann. (IAB)

[84-F] PädQUIS -Pädagogische Qualitäts-Informations-Systeme- gGmbH Kooperationsinstitut der Freien Universität Berlin: Tagespflege INHALT: Die Tagespflege ist eine der öffentlich verantworteten Formen der Betreuung, Bildung und Erziehung besonders von jüngeren, unter drei Jahre alten Kindern. Sie ist dem Anspruch nach der institutionellen Betreuung in Kindertageseinrichtungen gleichgestellt. Nach dem Willen der Bundesregierung soll diese Form der Tagesbetreuung ausgebaut werden. Andererseits stellt die Tagespflege bislang aber eine Betreuungsform zweiter Klasse dar, über deren Qualität wenig bekannt ist bzw. deren Qualität zweifelhaft erscheint. Vor diesem Hintergrund wurde mit der Tagespflegeskala (TAS) eine Einschätzskala zur Feststellung pädagogischer Qualität in der Tagespflege entwickelt und die pädagogische Qualität in bislang ca. 130 Tagespflegestellen in Berlin und Brandenburg untersucht. Die Ergebnisse zeigen im Durchschnitt eine nur mittelmäßige Qualität, dazu Unterschiede in der Qualität, die deutlich höher ausfallen als die bei institutioneller Betreuung. Man kann die starken Qualitätsunterschiede als Hinweis auf ein wenig geregeltes System werten. Die pädagogische Qualität in der Tagespflege fällt höher aus, wenn die Tagespflegeperson eine pädagogische Ausbildung hat und sich fortbildet sowie weitere Rahmenbedingungen sich günstiger darstellen. Die Studie wird fortgeführt unter Einbezug von Entwicklungsdaten der beteiligten Kinder. Ebenso werden Fragen der Kooperation zwischen Eltern und Tagespflegepersonen thematisiert. PädQUIS bietet auch Trainingskurse zur Anwendung der Tagespflegeskala (TAS) für Praktiker an. GEOGRAPHISCHER RAUM: Berlin, Land Brandenburg ART: keine Angabe AUFTRAGGEBER: keine Angabe FINANZIERER: keine Angabe INSTITUTION: PädQUIS -Pädagogische Qualitäts-Informations-Systeme- gGmbH Kooperationsinstitut der Freien Universität Berlin (Limastr. 28, 14163 Berlin) KONTAKT: Sekretariat (Tel. 030-83854664, Fax: 030-83854024, e-mail: [email protected])

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[85-F] Prenzel, Manfred, Prof.Dr.; Valtin, Renate, Prof.Dr.; Walther, Gerd, Prof.Dr.; Lankes, EvaMaria, Dr.; Plaßmeier Nike, Dipl.-Päd.; Schwippert, Knut, Dr.; Voss, Andreas, M.A.; Geiser, Helmut, Dipl.-Päd.; Langeheine, Rolf, Dr.; Lobemeier, Kirstin R. (Bearbeitung); Bos, Wilfried, Prof.Dr. (Leitung): Internationale Grundschul-Lese-Untersuchung (IGLU) INHALT: Kompetenzen von Grundschülern am Ende der 4. Jahrgangsstufe; Erhebung mathematischer und naturwissenschaftlicher Kompetenzen. (S.a. http://www.ipn.uni-kiel.de/projekte/iglu/iglu.html oder http://www.erzwiss.uni-hamburg.de/IGLU/home.htm ). GEOGRAPHISCHER RAUM: Bundesrepublik Deutschland METHODE: Large Scale Assessment; multitheoretische Analyseverfahren; Felduntersuchung. Untersuchungsdesign: Trend, Zeitreihe; Querschnitt DATENGEWINNUNG: Inhaltsanalyse, standardisiert (Stichprobe: 1.750; repräsentative Abbildung von Schülern am Ende der 4. Jahrgangsstufe in Schulen in Deutschland; Auswahlverfahren: Zufall). Aktenanalyse, standardisiert; Aktenanalyse, offen. Psychologischer Test; Standardisierte Befragung, schriftlich (Stichprobe: 10.000). Sekundäranalyse von Individualdaten (Stichprobe: ca. 95.000; Herkunft der Daten: TIMSS POPI). Sekundäranalyse von Aggregatdaten. Feldarbeit durch Mitarbeiter/-innen des Projekts; Feldarbeit durch ein kommerzielles Umfrageinstitut. VERÖFFENTLICHUNGEN: Langeheine, R.; Geiser, H.: Naturwissenschaftliche Kompetenz deutscher Viertklässler. Wie groß sind die Unterschiede zwischen Mädchen und Jungen tatsächlich? in: Empirische Pädagogik, 19, 2005, 2, S. 1-13 (im Druck).+++Lobemeier, K.; Walther, G.; Geiser, H.: Der Zusammenhang von Leistungskennwerten und Aufgabenkontextbezug im Fach Mathematik am Ende der vierten Jahrgangsstufe. in: Esslinger-Hinz, I.; Hahn, H. (Hrsg.): Kompetenzen enwickeln - Unterrichtsqualität in der Grundschule steigern. Entwicklungslinien und Forschungsbefunde. Baltmannsweiler: Schneider 2004, S. 165-174.+++Bos, W.; Lankes, E.-M.; Prenzel, M.; Schwippert, K.; Walther, G.; Valtin, R.; Voss, A.: Welche Fragen können aus einer gemeinsamen Interpretation der Befunde aus PISA und IGLU fundiert beantwortet werden? in: Zeitschrift für Pädagogik, 49, 2003, 2, S. 198-212.+++Bos, W.; Lankes, E.-M.; Prenzel, M.; Schwippert, K.; Walther, G.; Valtin, R. (Hrsg.): Erste Ergebnisse aus IGLU. Schülerleistungen am Ende der vierten Jahrgangsstufe im internationalen Vergleich. Münster: Waxmann 2003.+++Dies.: IGLU - ein kooperatives internationales Projekt. in: Dies. (Hrsg.): Erste Ergebnisse aus IGLU. Schülerleistungen am Ende der vierten Jahrgangsstufe im internationalen Vergleich. Münster: Waxmann 2003, S. 1-6.+++Lankes, E.-M.; Bos, W.; Mohr, I.; Plaßmeier, N.; Schwippert, K.; Sibberns, H.; Voss, A.: Anlage und Durchführung der Internationalen Grundschul-Lese-Untersuchung (IGLU) und ihrer Erweiterung um Mathematik und Naturwissenschaften (IGLU-E). in: ebd., S. 7-27.+++Lankes, E.-M.; Bos, W.; Mohr, I.; Plaßmeier, N.; Schwippert, K.: Lehr- und Lernbedingungen in den Teilnehmerländern. in: ebd., S. 29-67.+++Bos, W.; Lankes, E.-M.; Schwippert, K.; Valtin, R.; Voss, A.; Badel, I.; Plaßmeier, N.: Lesekompetenzen deutscher Grundschülerinnen und Grundschüler am Ende der vierten Jahrgangsstufe im internationalen Vergleich. in: ebd., S. 69-142.+++Badel, I.; Valtin, R.: Lesestrategien verbessern - Lesekompetenz fördern. in: Grundschule, 35, 2003, 2, S. 23-26.+++Lankes, E.-M.; Bos, W.; Schwippert, K.: IGLU - Internationale Grundschul-Lese-Untersuchung. in: Grundschule, 35, 2003, 7-8, S. 62-65. +++ Bos, W.; Lankes, E.-M.; Prenzel, M.; Schwippert, K.; Valtin, R.; Walther, G.: Erste Ergebnisse aus IGLU. Schülerleistungen am Ende der vierten Jahrgangsstufe im internationalen Vergleich. in: Grundschulverband aktuell, 83, 2003, S. 4-14.+++Dies.: Erste Ergebnisse aus IGLU. Schülerleistungen am Ende der vierten Jahrgangsstufe im internationalen Vergleich. in: Freese, P. (Hrsg.): Förderung von Anfang an. Beiträge zum Elementar- und Primarbereich.

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Paderborner Universitätsreden, 89. Paderborn: Niesel & Fitzner 2003, S. 17-33.+++Valtin, R.: Brauchen wir die Legasthenie? in: Zeitschrift für SchulLeitung, SchulAufsicht und SchulKultur - Ausgabe Niedersachsen und Schleswig-Holstein, 13, 2003, 10, S. 265-268.+++ Dies.: Zum Leistungsanspruch der Grundschule - zwischen PISA und IGLU. in: Reinert, G.B.; Musteikiené, I. (Hrsg.): Bildung im Zeitalter der Informationsgesellschaft. Baltische Studien zur Erziehungs- und Sozialwissenschaft, Bd. 8. Frankfurt a.M.: P. Lang 2003, S. 153167.+++Bos, W.; Lankes, E.-M.; Prenzel, M.; Schwippert, K.; Valtin, R.; Walther, G.: Erste Ergebnisse aus IGLU. Schülerleistungen am Ende der vierten Jahrgangsstufe im internationalen Vergleich. in: Mitglieder-Info/ Landeselternschaft Grundschulen Nordrhein-Westfalen e.V., 2003, 1, S. 53-59.+++Schwippert, K.; Bos, W.; Lankes, E.-M.: Lesen Mädchen anders? Vertiefende Analysen zu Geschlechtsdifferenzen auf der Basis der Internationalen Grundschul-Lese-Untersuchung IGLU. in: Zeitschrift für Erziehungswissenschaft, 2003.+++Dies.: Lehr- und Lernbedingungen der deutschen Grundschule im internationalen Vergleich. in: Zeitschrift Grundschule, 11, 2003.+++Umfangreiche Literaturliste bitte bei den Instituten anfordern. ARBEITSPAPIERE: S. http://www.erzwiss.uni-hamburg.de/IGLU/ho-me.htm und http://www.ipn.uni-kiel.de/projekte/iglu/iglu.html . ART: gefördert BEGINN: 2000-10 ENDE: 2004-06 AUFTRAGGEBER: nein FINANZIERER: Bundesministerium für Bildung und Forschung INSTITUTION: Leibniz-Institut für die Pädagogik der Naturwissenschaften -IPN- an der Universität Kiel (Olshausenstr. 62, 24098 Kiel); Humboldt-Universität Berlin, Philosophische Fakultät IV, Institut für Erziehungswissenschaften Abt. Grundschulpädagogik (Unter den Linden 6, 10099 Berlin); Universität Hamburg, Fak. für Bildungswissenschaften, Institut für International und Interkulturell Vergleichende Erziehungswissenschaft (Von-Melle-Park 8, 20146 Hamburg); Universität Kiel, Mathematisch-Naturwissenschaftliche Fakultät, Mathematisches Seminar Arbeitsbereich Didaktik (Ludewig-Meyn-Str. 4, 24098 Kiel) KONTAKT: Lankes, Eva-Maria (Dr. Tel. 040-428383719, e-mail: [email protected]); Geiser, Helmut (e-mail: [email protected])

[86-L] Prott, Roger: OECD early childhood policy review 2002-2004, Berlin 2004, 130 S.; 1187 KB (Graue Literatur; URL: http://www.bmfsfj.de/RedaktionBMFSFJ/Abteilung5/Pdf-Anlagen/oecd-hintergrundbericht,property=pdf.pdf) INHALT: Im März 1998 startete die OECD eine Untersuchung zur Situation der Erziehung, Bildung und Betreuung in der frühen Kindheit (Early Childhood Education and Care - ECEC). Ziel der Initiative ist es, durch internationale Analysen und Vergleiche politische Entscheidungen beeinflussen und zur Verbesserung der Angebote zur frühkindlichen Bildung und Erziehung beitragen. An der seit 2002 laufenden zweiten Runde der Vergleichsuntersuchung zum Ausbau und zur Qualität der Tagesbetreuung und Förderung in der frühen Kindheit beteiligt sich nun auch Deutschland. Der vorliegende Hintergrundbericht (Background Report) dient als Grundlage für die Untersuchung der OECD und beschreibt das System der Tageseinrichtungen und der Tagespflege für Kinder in Deutschland, erläutert seine Entwicklung und stellt aktuelle Herausforderungen und politische Zielsetzungen dar. Inhalt: 1. Kindertagesbetreuung in der Bundesrepublik Deutschland; 2. Der soziale Kontext der Tageseinrichtungen für Kinder; 3. Allgemeine Informationen zur Bundesrepublik Deutschland; 4. Rechtlicher Rahmen; 5. Historische Wurzeln aktueller Erscheinungen; 6. Konzepte frühkindlicher Betreu-

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ung, Bildung und Erziehung; 7. Qualität; 8. Zugang; 9. Tagespflege; 10. Finanzierung; 11. Personal; 12. Zusammenarbeit mit Eltern; 13. Evaluation und Forschung. (IAB)

[87-L] Pruisken, Christiane; Rost, Detlef H.: Hochintelligent und besonders interessiert?: über Interessen und Hobbys hochbegabter Grundschulkinder, in: Psychologie in Erziehung und Unterricht : Zeitschrift für Forschung und Praxis ; Organ der Deutschen Gesellschaft für Psychologie, Jg. 52/2005, H. 2, S. 100-112 (Standort: UuStB Köln(38)-XB32; Kopie über den Literaturdienst erhältlich; URL: http://www.reinhardtverlag.de/db/artikel-kaufen.cfm?zsdnr=76) INHALT: "In Elternratgebern und Checklisten wird häufig behauptet, hochbegabte Kinder zeichneten sich durch eine besondere, von ihrer Altersgruppe abweichende Interessenlage aus. Zur Überprüfung dieser These wurden drei Stichproben von Grundschulkindern (4. Jahrgangsstufe) mit standardisierten Verfahren zu Freizeit- und Schulinteressen befragt: 116 intellektuell Hochbegabte (IQ: M= 135, s = 6), 116 intellektuell durchschnittlich Begabte (IQ: M= 102, s = 7), 116 Viertklässler (Zufallsstichprobe aus 544 unausgelesenen Schulkindern). Die Ergebnisse belegen eine hohe Übereinstimmung der Interessenlagen der drei Stichproben. Durchgängig höher - jedoch nur mit kleinen Effektgrößen - waren lediglich die Werte der Hochintelligenten in mathematischen Interessen. Im Gegensatz dazu wurden große Geschlechtsunterschiede im Sinne der Geschlechtsrollen beobachtet. Von diesen Befunden abweichende Aussagen in der Literatur zu Hochbegabung sind vermutlich auf Mutmaßungen und/ oder methodisch defiziente Studien zurückzuführen. 'Hochbegabungsspezifische' Interessen können nicht als zentrales Argument für spezielle Hochbegabtenkurse herangezogen werden." (Autorenreferat)

[88-F] Rademacher, Sandra (Bearbeitung); Flitner, Elisabeth, Prof.Dr. (Betreuung): Der Schulanfang im Kulturvergleich - Deutschland und die USA. Eine Analyse zur Initiierungsproblematik und zur Strukturlogik schulischen Handelns in der Moderne INHALT: Das Promotionsvorhaben der Bearbeiterin wendet sich in kulturvergleichender Absicht Schulanfängen bzw. ersten Schultagen in Deutschland und in den USA zu. Die Praxis des Schulanfangs in diesen beiden Ländern soll dabei in einem ersten Schritt beobachtet und ihre Rahmung ethnografisch-vergleichend gegenübergestellt werden. In einem zweiten Schritt sollen über diese deskriptive Ebene hinaus Lehreransprachen zur Schuleröffnung mit der Interpretationsmethode der Objektiven Hermeneutik verstehend-rekonstruktiv analysiert werden. Theoretisch liegt diesem Forschungsvorhaben eine Schultheorie zu Grunde, die sich auf die Parsons'schen pattern-variables als ein idealtypisch-dialektisches Begriffssystem stützt. Die Schule wäre nach dieser Theorie der Ort der Geltung eines universalistisch-unpersönlichen Leistungsprinzips. Bei der Analyse von Einschulungsreden zeigt sich ein Bruch mit den schulisch institutionalisierten Prinzipien, der sich im Misslingen der Initiation der schulischen Praxis einen Ausdruck verschafft und damit zugleich auf die Selbstwidersprüchlichkeit des schulischen Handelns verweist. In diesem Bruch mit den schulischen Grundprinzipien, vor allem mit dem modernen Leistungsprinzip, vermute die Bearbeiterin ein Kulturspezifikum. Um diese These zu überprüfen, soll ein Vergleich mit den USA angestellt werden, die eine Vorreiterrolle im Modernisierungsprozess einnehmen und damit auch das moderne Leistungsprinzip in ihrer Kultur "unbefangen" verinnerlicht haben. Abstrakt und zusammenfassend

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kann man sagen, dass es in diesem Projekt nicht vorrangig um den Vergleich von Schulanfängen in den Ländern Deutschland und USA geht, sondern um einen weiterreichenden Kulturvergleich. Im Rahmen dieser Untersuchung werden allgemeine Aussagen über die Positionierung der Institution Schule in der deutschen und in der amerikanischen Gesellschaft möglich sein und auch allgemeinere Aussagen über die Strukturlogik schulischen und pädagogischen Handelns in modernen Gesellschaften. GEOGRAPHISCHER RAUM: Deutschland, USA ART: Dissertation AUFTRAGGEBER: keine Angabe FINANZIERER: keine Angabe INSTITUTION: Universität Potsdam Campus Golm, Humanwissenschaftliche Fakultät, Institut für Pädagogik Professur für Schulpädagogik, Theorie der Schule und des Lehrplans (Postfach 601553, 14415 Potsdam) KONTAKT: Bearbeiterin (Tel. 0331-977-2043 o. -2424, Fax: 0331-977-2067, e-mail: [email protected])

[89-F] Ratz, Christoph, Dipl.-Päd.; Stumpf, Eva, Dipl.-Psych. (Leitung): Wie entwickeln sich Kinder in Kooperationsklassen? INHALT: Hintergrund: Mit dem seit 2003 gültigen BayEUG wurden in Bayern neue Organisationsformen sowohl für Kinder mit sonderpädagogischem Förderbedarf als auch für Grundund Hauptschüler geschaffen. Zwar gibt es aus anderen Bundesländern Forschungsarbeiten zur Integration, die dort vorhandene Situation ist jedoch nicht mit den sehr speziellen schulrechtlichen Bedingungen in Bayern vergleichbar. Darüber hinaus gibt es keine Forschungsarbeiten, die longitudinal die unten beschriebenen Auswirkungen erheben. Fragestellungen: Im Rahmen des Projekts soll untersucht werden, wie sich Erstklässer mit und ohne sonderpädagogischem Förderbedarf in so genannten "Kooperationsklassen" entwickeln: 1. Wie entwickeln sich die Kinder mit sonderpädagogischem Förderbedarf, die in Kooperationsklassen unterrichtet werden, im Vergleich zu solchen, die in herkömmlichen Förderschulklassen unterrichtet werden? Gibt es spezifische Vor- und Nachteile der einzelnen Schulformen für die Entwicklung der Kinder? 2. Wie wirkt sich der institutionalisierte gemeinsame Unterricht in den "Kooperationsklassen" auf die Grundschüler aus? Treten im Verlauf der weiteren Entwicklung Unterschiede zu Schülern der herkömmlichen Grundschule auf? 3. Werden mögliche Unterschiede zwischen Kindern mit sonderpädagogischem Förderbedarf und Grundschulkindern der Kooperationsklassen im Laufe der weiteren Entwicklung größer und verläuft diese Entwicklung parallel zu den nicht-integrierten Schulklassen? Im Focus stehen folgende Entwicklungsbereiche: Schulische Leistungen; Aufmerksamkeit; Lern- und Leistungsmotivation; Selbstkonzept; sozial-emotionale Variablen (Gemeinschaftsgefühl, Spaß an der Schule, Freundschaften, soziale Auffälligkeiten ...). Aktueller Stand: Eine Genehmigung der Regierung von Unterfranken sowie Einverständniserklärungen der betroffenen Schulleiter, Lehrkräfte und Eltern liegen vor. Die Pretest-Untersuchung ist vollständig durchgeführt und wird derzeit ausgewertet. Eine erste Posttestreihe ist für Juni 2005 mitten in der Vorbereitung. Ausblick: Im Zuge der Untersuchung während des Schuljahres 2004/05 soll u.a. eine konstruktive Arbeitsbasis mit den teilnehmenden Schulen hergestellt werden. Dazu sind Informationsveranstaltungen für Lehrkräfte und Eltern vorgesehen. Auf der Basis der Ergebnisse des ersten Schuljahres wird das Forschungsvorhaben für die folgenden Jahre konkretisiert. Eine Fortsetzung der Untersuchung als umfangreiche Längsschnittstudie unter Einbeziehen einer weiteren Kohorte im Rahmen eines Drittmittelprojekts ist geplant. Nach jedem Schul-

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jahr werden die Ergebnisse für die teilnehmenden Institutionen sowie für die Eltern zugänglich gemacht. METHODE: Die Entwicklung der Kinder wird vom Beginn der ersten Jahrgangsstufe bis zum Ende der Grundschulzeit untersucht. Im ersten Schuljahr werden zwei Messzeitpunkte durchgeführt, um eine Entwicklung im Verlauf abbilden zu können. Für einen Vergleich verschiedener schulischer Modelle werden sowohl Kinder aus Kooperationsklassen als auch aus herkömmlichen Grundschul- und Förderschulklassen in die Studie einbezogen. Die Erhebung der fokussierten Merkmale wird über standardisierte Verfahren (Leistungstests, standardisierte Fragebögen) sowie Verhaltensbeobachtungen und Ablaufprotokolle des Unterrichts vorgenommen. Darüber hinaus ist die Erstellung eigener Fragebögen für die Eltern und Lehrer der Kinder notwendig, da zu einzelnen Bereichen keine für die Subpopulation geeigneten Messinstrumente vorliegen. Design: 4 Kooperationsklassen (je ca. 4 Schüler mit sonderpädagogischem Förderbedarf und ca. 20 Grundschüler); 2 herkömmliche Förderschulklassen mit Schülern des Förderschwerpunktes Lernen (ca. je 12 Kinder); 1 herkömmliche Grundschulklasse (N=25). Der Stichprobenumfang wird im Schuljahr 2004/05 insgesamt ca. 150 Probanden betragen. Forschungsinstrumente: Zur Erfassung der relevanten Merkmale ist der Einsatz folgender Verfahren vorgesehen: Phonologische Bewusstheit bei Kindergartenkindern und Schulanfängern (PB-LRS); Deutscher Mathematiktest für erste Klassen (DEMAT 1+); Diagnostischer Rechtschreibtest für 1. Klassen (DRT 1); Würzburger Leise Leseprobe (WLLP); Lehrerfragebogen über das Verhalten von Kindern und Jugendlichen (TRF); Elternfragebogen über das Verhalten von Kindern und Jugendlichen (CBCL 4-18); Bildertest zum sozialen Selbstkonzept (BSSK); Münchner-Aufmerksamkeits-Inventar (MAI). ART: gefördert AUFTRAGGEBER: keine Angabe FINANZIERER: Unibund der Universität Würzburg INSTITUTION: Universität Würzburg, Philosophische Fakultät 03 Philosophie, Erziehungs- und Gesellschaftswissenschaften, Institut für Sonderpädagogik Bereich Geistigbehindertenpädagogik (Wittelsbacherplatz 1, 97074 Würzburg) KONTAKT: Ratz, Christoph (e-mail: [email protected])

[90-F] Ricken, Gaby, Dr.; Schmidt, Siegbert, Prof.Dr. (Bearbeitung); Fritz-Stratmann, Annemarie, Prof.Dr. (Leitung): Calculi - ein Training zur Förderung mathematischer Kompetenzen in der Schuleingangsphase INHALT: Neuere Forschungsbefunde zeigen, dass die mathematischen Kompetenzen gegen Ende der Vorschulzeit die späteren Rechenleistungen vorhersagen können. Das Training zielt daher auf eine Unterstützung des frühen Erwerbs mathematischer Kompetenzen und mathematischen Verständnisses, um der Entwicklung von Rechenschwächen vorzubeugen. METHODE: Gestützt auf vorhandene Entwicklungstheorien zum Erwerb mathematischer Fertigkeiten wurde das Training konzipiert. Individuell wird der Trainingserfolg über Lernstandsdiagnosen kontrolliert. Untersuchungsdesign: Panel DATENGEWINNUNG: Psychologischer Test (Stichprobe: ca. 80; Schüler der Schuleingangsphase mit Rechenschwierigkeiten - mehrfache Testung im Förderverlauf). Feldarbeit durch Lehrer/-innen der Schüler. VERÖFFENTLICHUNGEN: Ricken, G.; Fritz-Stratmann, A.; Gerlach, M.: Lernstörungen im Rechnen. in: Hoppe, F.; Reichert, J. (Hrsg.): Verhaltenstherapie in der Frühförderung. Göttingen: Hogrefe 2004, S. 205-219. ISBN 3-8017-1759-3.+++Fritz-Stratmann, A.; Gerlach,

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M.; Ricken, G.; Schmidt, S.: Calculi - ein Training zur Förderung mathematischer Kompetenzen in der Schuleingangsphase. Weinheim: Beltz (in Vorbereitung). ART: Eigenprojekt BEGINN: 2003-01 ENDE: 2005-07 AUFTRAGGEBER: nein FINANZIERER: Institution INSTITUTION: Universität Erfurt, Erziehungswissenschaftliche Fakultät, Fachgebiet Sonderund Sozialpädagogik (Postfach 900221, 99105 Erfurt); Universität Duisburg-Essen Campus Essen, FB Bildungswissenschaften, Arbeitsgruppe Psychologie -Pädagogische Psychologie(Universitätsstr. 11, 45117 Essen); Universität Köln, Mathematisch-Naturwissenschaftliche Fakultät, Seminar für Mathematik und ihre Didaktik (Gronewaldstr.2, 50931 Köln) KONTAKT: Leiterin (e-mail: [email protected])

[91-F] Rippin, Sabine (Bearbeitung); Krummheuer, Götz, Prof.Dr. (Leitung): Mathematische Bildungsprozesse in der Übergangsphase vom Kindergarten zur Grundschule INHALT: In diesem Projekt soll der Übergang von der Kindergartenzeit in die Grundschule im Hinblick auf die Verbesserung mathematischer Lernprozesse untersucht werden. Hierzu werden in einer ersten Phase Aufgabensituationen entwickelt, die mathematische Lernprozesse in der kindlichen Entwicklungsphase der späten Kindergartenzeit fördern. Im Hinblick auf die diesbezügliche internationale wissenschaftliche Diskussion lassen sich vor allem die folgenden drei Schlüsseldimensionen für dieses Entwicklungsvorhaben identifizieren: 1. Förderung der sprachlichen Entwicklung - auch bei mathematischen Lernprozessen und nicht nur für Migrantenkinder-, 2. Förderung von kooperativer Regelfindung und Strategiebildung und 3. Förderung geometrischen Denkens. ART: keine Angabe AUFTRAGGEBER: keine Angabe FINANZIERER: keine Angabe INSTITUTION: Universität Frankfurt, FB 12 Mathematik, Institut für Didaktik der Mathematik (Postfach 111932, 60054 Frankfurt am Main) KONTAKT: Leiter (Tel. 069-798-28399, Fax: 069-798-25195, e-mail: [email protected])

[92-F] Roßbach, Hans-Günther, Prof.Dr. (Leitung): Bedeutung von allgemeiner und bereichsspezifischer Anregungsqualität in Kindergarten und Familie für die frühkindliche Kompetenzentwicklung INHALT: Das Forschungsvorhaben untersucht die Kompetenzentwicklung von Kindergartenkindern - speziell im Hinblick auf sprachlich-kognitive Kompetenzen - in ihren Abhängigkeiten von strukturellen, einstellungsbezogenen sowie prozessualen Aspekten der Förderung in Familie und Kindergarten. Dazu werden in einem Mehrebenendesign rund 600 Kindergartenkinder im Alter von vier Jahren aus etwa 100 Kindergartengruppen längsschnittlich bis zum Ende der Kindergartenzeit verfolgt. Zentral werden zwei Fragenbereiche bearbeitet: a) Wie wirken sich die verschiedenen Förderbedingungen in Kindergarten und Familie aus? In welchen Beziehungsmustern stehen Strukturmerkmale, pädagogische Orientierungen und Prozessmerkmale im Hinblick auf verschiedene Entwicklungskriterien? Muss zwischen einem allgemeinen Anregungsniveau und verschiedenen bereichsspezifischen Anregungsqualitäten (z.B. im Hinblick auf Förderung von Sprache gegenüber früher Mathematik) unterschieden werden und wie bedeutsam sind diese für verschiedene Entwicklungskriterien? b) Wie verhält

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sich die Förderung im Kindergarten zur Förderung in der Familie? Gelten die Auswirkungen der Förderung im Kindergarten gleichermaßen für alle Kinder oder profitieren davon bestimmte Gruppen besonders (z.B. benachteiligte Kinder, Kinder mit Migrationsstatus)? In einer nachfolgenden Projektphase sollen die Kinder bis in die Mitte ihrer Grundschulzeit weiter verfolgt werden. ART: gefördert AUFTRAGGEBER: nein FINANZIERER: Deutsche Forschungsgemeinschaft INSTITUTION: Universität Bamberg, Fak. Pädagogik, Philosophie, Psychologie, Lehrstuhl für Elementar- und Familienpädagogik (Postfach 1549, 96045 Bamberg) KONTAKT: Leiter (Tel. 0951-863-1820, Fax: 0951-863-4820, e-mail: [email protected])

[93-F] Roth, Hans-Joachim, Prof.Dr.; Reich, Hans H., Prof.Dr.; Kulik, Marta (Bearbeitung): Hamburger Verfahren zur Analyse des Sprachstands Fünfjähriger (HAVAS-5) INHALT: Die Entwicklung des HAVAS geht auf einen Auftrag der Hamburger Schulbehörde zurück, ein Verfahren zur Analyse des sprachlichen Entwicklungsstandes zweisprachiger Kinder ein Jahr vor Schuleintritt zu konzipieren, das für Deutsch und verschiedene Herkunftssprachen eingesetzt werden kann und gleichzeitig Entscheidungen über einen Anschluss ggf. notwendiger Förderung zulässt. Das Verfahren soll die Praxisbedingungen von Vorschulen und Kindertagesstätten berücksichtigen und von den pädagogischen Fachkräften nach entsprechender Fortbildung selbst eingesetzt werden können. Daher wurden neben den Erhebungs- und Auswertungsmaterialien auch Fortbildungsmodule erstellt. 2002/03 fand eine Pilotuntersuchung mit ca. 600 Kindern statt; 2003 und 2004 laufen Erhebungen mit größeren Stichprobe. Die Erhebung wie die Datenaufbereitung wird vom Landesinstitut für Schule und Weiterbildung durchgeführt. GEOGRAPHISCHER RAUM: Hamburg VERÖFFENTLICHUNGEN: keine Angaben ARBEITSPAPIERE: Reich, Hans H.; Roth, HansJoachim: Bericht der beiden Universitätsinstitute über die Arbeit in den Jahren 2002 und 2003. Hamburg; Landau/ Pfalz 2003.+++Diverse Materialien zur Durchführung und Auswertung des Verfahrens für die Sprachen Deutsch, Türkisch, Russisch, Polnisch, Italienisch, Spanisch und Portugiesisch. ART: gefördert AUFTRAGGEBER: keine Angabe FINANZIERER: Land Freie und Hansestadt Hamburg Behörde für Bildung und Sport INSTITUTION: Universität Koblenz-Landau Campus Landau, FB 05 Erziehungswissenschaften, Institut für Bildung im Kindes- und Jugendalter Arbeitsbereich Interkulturelle Bildung (Thomas-Nast-Str. 44, 76829 Landau); Universität Hamburg, Fak. für Bildungswissenschaften, Arbeitsstelle Interkulturelle Bildung (Von-Melle-Park 8, 20146 Hamburg) KONTAKT: Roth, Hans-Joachim (Prof.Dr. Tel. 040-42838-3717, Fax: 040-42838-4298, e-mail: [email protected])

[94-F] Schaffernicht, Karl-Heinz, Priv.Doz. Dr.habil. (Bearbeitung): Unterrichtsorganisation und Struktur der Schülertätigkeit unter besonderer Berücksichtigung der erzieherischen und sozialen Dimension des Unterrichts INHALT: Mittels konstatierender empirischer Untersuchungen soll erkundet werden, ob es im Grundschulalter verifizierbare Zusammenhänge zwischen verschiedenen Formen der schulischen Lehrorganisation einerseits, Art und Verlauf der Schülertätigkeit andererseits gibt. Da-

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bei geht es vor allem darum, ausgewählte Seiten der didaktischen und erzieherischen Dimension der Lehrertätigkeit und des Sozialverhaltens der SchülerInnen zu beschreiben. ART: keine Angabe AUFTRAGGEBER: keine Angabe FINANZIERER: keine Angabe INSTITUTION: Universität Erfurt, Erziehungswissenschaftliche Fakultät, Fachgebiet Schulpädagogik, Allgemeine Didaktik Professur Allgemeine Didaktik (Postfach 900221, 99105 Erfurt) KONTAKT: Sekretariat (Tel. 0361-737-1092, Fax: 0361-737-1911, e-mail: [email protected])

[95-F] Schallenberg-Diekmann, Regine; Philipp, Ulrike; Heller, Elke, Dr.; Priebe, Michael; Bleck, Daniela; Jung, Gabriele (Bearbeitung); Preissing, Christa, Dr. (Leitung): QuaSi - Qualität im Situationsansatz (Teilprojekt im Rahmen der "Nationalen Qualitätsinitiative im System der Tageseinrichtungen für Kinder" des Bundesministeriums für Familie, Senioren, Frauen und Jugend) INHALT: Das Projekt QuaSi ist ein Teilprojekt der Nationalen Qualitätsinitiative im System der Tageseinrichtungen für Kinder. Qualität der eigenen Arbeit einschätzen und die erreichte Qualität sichtbar machen - dazu sind alle Kindertageseinrichtungen aufgefordert. Eltern fragen kritischer nach und wollen stärker an der Diskussion um Ziele und Arbeitsweisen teilhaben. Erzieherinnen erkennen, dass eine fachlich fundierte Begründung der eigenen Arbeit unverzichtbar und hierfür eine Auseinandersetzung mit Qualitätsansprüchen und Qualitätskriterien erforderlich ist. Träger sind sich ihrer Verantwortung für die Qualitätssicherung in ihren Kindertagesstätten bewusst. Die Qualitätskriterien und die Verfahren und Instrumente der Evaluation geben Teams, die sich am Situationsansatz orientieren, wirksame Hilfe und Unterstützung bei der Klärung der Fragen: Wo liegen unsere Stärken? Was gelingt uns gut? Wo liegt Veränderungsbedarf? Was ist zur weiteren Qualitätsentwicklung zu tun? Auf der Basis der konzeptionellen Grundsätze des Situationsansatzes wurden im Dialog mit profilierter Praxis, mit Eltern und weiteren Experten sowie unter Einbeziehung neuerer Erkenntnisse zur frühkindlichen Entwicklung Qualitätsansprüche und Qualitätskriterien entwickelt. Sie spiegeln beste Praxis und bestimmen den inhaltlichen Orientierungsrahmen für die pädagogische Arbeit nach dem Situationsansatz. Sie helfen Erzieherinnen, die eigene Arbeit fachlich fundiert zu reflektieren und die pädagogische Umsetzung der Ziele und Inhalte im jeweiligen Kontext zielgerichtet zu gestalten. METHODE: Auf der Basis der konzeptionellen Grundsätze des Situationsansatzes wurden im Dialog mit profilierter Praxis, mit Eltern und weiteren Experten sowie unter Einbeziehung neuerer Erkenntnisse zur frühkindlichen Entwicklung Qualitätsansprüche und Qualitätskriterien entwickelt. Sie spiegeln beste Praxis und bestimmen den inhaltlichen Orientierungsrahmen für die pädagogische Arbeit nach dem Situationsansatz. Sie helfen Erzieherinnen, die eigene Arbeit fachlich fundiert zu reflektieren und die pädagogische Umsetzung der Ziele und Inhalte im jeweiligen Kontext zielgerichtet zu gestalten. Um diese Selbstaufklärungs- und Entwicklungsprozesse des Teams anzuregen und zu unterstützen, wurden Verfahren und Instrumente für die interne Evaluation zu allen 16 konzeptionellen Grundsätzen des Situationsansatzes entwickelt und erprobt. Bei der internen Evaluation, verstanden als Selbstevaluation, begeben sich zunächst jede einzelne Erzieherin und dann das gesamte Team der Kindereinrichtung in einen intensiven Prozess der Reflexion und Einschätzung der eigenen Arbeit entlang der fachlich begründeten Qualitätskriterien. Die Selbstevaluation gibt die Möglichkeit einer wertschätzenden und zugleich kritischen Bestandsaufnahme im Dialog mit Eltern und

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Trägern mit dem Ziel, die Qualität weiter zu entwickeln. Verfahren und Instrumente der internen Evaluation: 1. Bei der strukturierten Selbsteinschätzung reflektiert und bewertet zunächst jede Erzieherin selbst ihr fachliches Handeln. 2. In der strukturierten Gruppendiskussion geht es um einen Austausch und Vergleich der subjektiven Perspektiven der einzelnen Kolleginnen mit den Meinungen und Einschätzungen des Teams. 3. Bei der kollegialen Beobachtung wählt sich die Erzieherin eine Kollegin ihres Vertrauens, die sie an einem Tag in mehreren Intervallen zu ausgewählten Kriterien beobachtet. 4. Der Elternfragebogen beinhaltet ausgewählte Fragen und Kriterien zur Einschätzung der Eltern bezüglich der Erziehungspartnerschaft, ihrer Beteiligung im Kita-Alltag und zur Transparenz der pädagogischen Arbeit. Diese Innensicht kann durch eine externe Evaluation unterstützt werden. Von der Einrichtung unabhängige Experten (Evaluatorinnen) ergänzen die Ergebnisse durch eine wertende Außenperspektive und ermutigen die Mitarbeiter, Schritte zur weiteren Qualitätsverbesserung einzuleiten. Die Verfahren der externen Evaluation, wie z.B.: Allroundbeobachtung, Beobachtungen von Erzieherinnen, Gruppendiskussion, Leitungsbefragung, Elterngespräch, Trägerbefragung, Dokumentenanalyse, ermöglichen einen mehrperspektivischen Zugang. Ziel ist es, in wechselseitigem Aushandeln der Perspektiven zu fundierten und ausgereiften Einschätzungen über die Qualität der Arbeit zu gelangen und Entwicklungsprozesse anzustoßen. Zur Auswertung der Ergebnisse der Evaluation erhalten die Teams einen schriftlichen Bericht, der auf der Basis der Wertschätzung für das Erreichte Empfehlungen für die Weiterentwicklung enthält. In einem Gespräch mit dem Team, Trägervertretern und interessierten Eltern können die Innen- und Außenperspektive miteinander verglichen und Perspektiven beraten werden. Interessierte Träger und Kindertageseinrichtungen können beim Institut für den Situationsansatz nähere Informationen anfordern und externe Evaluationen vereinbaren. VERÖFFENTLICHUNGEN: Preissing, Christa (Hrsg.): Qualität im Situationsansatz: Qualitätskriterien und Materialien für die Qualitätsentwicklung in Kindertageseinrichtungen. Beltz: Weinheim 2003. ISBN 3-407-56237-3. - auf CD-ROM: Materialien zur Qualitätsentwicklung. ARBEITSPAPIERE: Konzeptionelle Grundsätze des Situationsansatzes, 5 S. Berlin: Inst. für den Situationsansatz. Im Internet unter: http://www.ina-fu.org/ista/content/pdf/konzeptionelle_grundsaetze.pdf abrufbar.+++Leitbild des Situationsansatzes, 1 S. Berlin: Inst. für den Situationsansatz. Im Internet unter: http://www.ina-fu.org/ista/content/pdf/leitbild.pdf abrufbar.+++Informationen zur Durchführung externer Evaluationen in Kindertageseinrichtungen. Im Internet unter: http://www.ina-fu.org/ista/content/quasi/exteval.pdf abrufbar. ART: gefördert AUFTRAGGEBER: keine Angabe FINANZIERER: Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend INSTITUTION: Institut für den Situationsansatz -ISTA- in der Internationalen Akademie für innovative Pädagogik, Psychologie und Ökonomie -INA gGmbH- an der Freien Universität Berlin (Königin-Luise-Str. 24-26, 14195 Berlin) KONTAKT: Leiterin (e-mail: [email protected])

[96-F] Schmidt, Katrin (Bearbeitung); Hacker, Harmut, Prof.Dr. (Betreuung): Übergreifende Teamarbeit zwischen Kindergarten und Grundschule INHALT: Wie arbeiten Teams aus übergreifenden Institutionen an der gemeinsamen Aufgabe der Übergangsbewältigung Kindergarten - Grundschule und wie kann in diesem Bereich eine Qualitätsentwicklung in Gang gesetzt werden? Lassen sich Faktoren im Sinne von Struktureinheitselementen auf unterschiedliche Ausprägungsgrade der Kooperation beschreiben? In welcher Beziehung stehen diese zu den nichtpersonalen Bedingungsfaktoren? In welcher

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Form verändern Maßnahmen zur Qualitätssteigerung das Handeln der beteiligten Personen? ZEITRAUM: ab 2002-2003 GEOGRAPHISCHER RAUM: Leipzig METHODE: keine Angaben DATENGEWINNUNG: Inhaltsanalyse, offen; Aktenanalyse, offen; Standardisierte Befragung, schriftlich (Stichprobe: 10; Grundschulen -Zielpopulation: Grundschullehrer- 3 schriftliche Befragungen. Stichprobe: 20; Kindertagesstätten -Zielpopulation: Erzieherinnen- 3 schriftliche Befragungen). ART: Dissertation BEGINN: 2002-01 ENDE: 2006-12 AUFTRAGGEBER: nein FINANZIERER: Wissenschaftler INSTITUTION: Universität Leipzig, Erziehungswissenschaftliche Fakultät, Institut für Grundschulpädagogik (Karl-Heine-Str. 22b, 04229 Leipzig) KONTAKT: Bearbeiterin (Tel. 0341-9731417, e-mail: [email protected])

[97-F] Sigel, Richard, Dr. (Bearbeitung); Kahlert, Joachim, Prof.Dr. (Leitung): Achtsamkeit und Anerkennung - Förderung des Sozialverhaltens in der Grundschule INHALT: Entwicklung und Erprobung von Unterrichtshilfen zum sozialen Lernen in der Grundschule mit folgenden Schwerpunkten: 1. Achtsamkeit und Anerkennung im Schulalltag - 7 rasch umsetzbare Anregungen; 2. die klasseninterne Streitschlichtung - Vorbereitung für klassenübergreifende Mediationsprojekte; 3. die Giraffen- und Wolfssprache - Übungen zum Perspektivenwechsel; 4. Ablehnung und Mobbing; 5. Schülermitbestimmung von Anfang an; 6. Schülerfeedback zum Klassenklima; 7. Kindererfahrungen konkret nutzen; 8. Elternfeedback zum Klassenklima - Elternerfahrungen konkret nutzen; 9. individuelle Lernfortschritte erfassen - achtsame Leistungsrückmeldung. Forschungsfragestellungen: Welche Möglichkeiten gibt es, empirisch abgesichertes Wissen zum sozialen Lernen in der Grundschule in konkrete Fördermaßnahmen zu transferieren? Transfer: Durch die Erprobungsphasen und die Kooperation mit Schulen in Form von Seminarprojekten (Studierende führen Unterrichtsprojekte zusammen mit den Klassenlehrkräften durch) wurde und wird die Praktikabilität der Lehrerhandreichung getestet und weiterentwickelt. Die Materialien und Anregungen wurden vom Auftraggeber allen Grundschulen in Deutschland zur Verfügung gestellt. Verbindung zur Lehre: Jedes Semester führt ein Seminar nach Vermittlung von theoretischen Grundlagen konkret in je 2-5 Klassen einer Münchner Grundschule - umfangreiche Unterrichtsprojektezum sozialen Lernen durch. Kooperationspartner: Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung, Staatliches Schulamt der Landeshauptstadt München, 6 Erprobungsschulen. METHODE: Im Projekt wurden auf der Grundlage von Anerkennungstheorie und sozialen Lerntheorien praxistaugliche Hilfen für Grundschullehrkräfte entwickelt. Die entwickelten Module wurden mehreren Erprobungs-, Reflexions- und Verbesserungsprozessen unterworfen und dabei mit Hilfe von Lehrerinnen- und Lehrerinterviews und unter Beteiligung externer Experten evaluiert. ART: Auftragsforschung; Eigenprojekt AUFTRAGGEBER: Bundeszentrale für Gesundheitliche Aufklärung -BZgA- FINANZIERER: Institution; Auftraggeber INSTITUTION: Universität München, Fak. für Psychologie und Pädagogik, Institut für Schulpädagogik und Grundschuldidaktik Lehrstuhl für Grundschulpädagogik und -didaktik (Leopoldstr. 13, 80802 München) KONTAKT: Bearbeiter (Tel. 089-2180-5100, e-mail: [email protected])

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[98-F] Speidel, Ulla, Dipl.-Päd. (Bearbeitung); Liegle, Ludwig, Prof.Dr. (Leitung): Wissenschaftliche Begleitung der zweisprachigen Erziehung INHALT: Das Projekt begleitet die Bildungsprozesse von Kindern in der neu eröffneten zweisprachigen Kindertagesstätte der Firma DaimlerChrysler in Stuttgart-Möhringen. Im Rahmen einer qualitativ orientierten Prozess-Evaluation werden Tagebuch-Aufzeichnungen von Eltern, Interviews mit Eltern, Beobachtungsbögen der Fachkräfte und Videoaufnahmen von inszenierten Spielsituationen ausgewählter Kinder ausgewertet. Im Mittelpunkt des Interesses steht die Entwicklung der Kompetenzen der Kinder in der Zweitsprache (in der Regel Englisch); die Kinder haben es in ihrer Gruppe mit je einer muttersprachlichen deutschen und muttersprachlichen englischen Fachkraft zu tun. GEOGRAPHISCHER RAUM: StuttgartMöhringen ART: Auftragsforschung BEGINN: 2000-10 ENDE: 2005-04 AUFTRAGGEBER: DaimlerChrysler AG FINANZIERER: Auftraggeber INSTITUTION: Universität Tübingen, Fak. für Sozial- und Verhaltenswissenschaften, Institut für Erziehungswissenschaft Abt. Allgemeine Pädagogik (Münzgasse 22-30, 72070 Tübingen) KONTAKT: Institution (Tel. 07071-29-72408, Fax: 07071-29-5805, e-mail: [email protected])

[99-F] Trautmann, Thomas, Prof.Dr. (Bearbeitung): Heterogene Lerngruppenanalyse in der Brecht-Grundschule Hamburg (Helga Brecht) INHALT: Im August 2005 eröffnet die Hamburger Brecht Schule eine Grundschule mit integrativem Hochbegabungszweig. Dieses Projekt wird wissenschaftlich begleitet. GEOGRAPHISCHER RAUM: Hamburg ART: keine Angabe AUFTRAGGEBER: keine Angabe FINANZIERER: keine Angabe INSTITUTION: Universität Hamburg, Fak. für Bildungswissenschaften, Institut für Schulpädagogik und Pädagogische Psychologie Lehrstuhl für Grundschulpädagogik Prof.Dr. Trautmann (Von-Melle-Park 8, 20146 Hamburg) KONTAKT: Bearbeiter (Tel. 040-42838-4263, e-mail: [email protected])

3 Sekundarstufen [100-L] Allmendinger, Jutta; Dietrich, Hans: PISA und die soziologische Bildungsforschung, in: Zeitschrift für Erziehungswissenschaft, Beiheft, Jg. 7/2004, H. 3/2004, S. 201-210 INHALT: "Der Beitrag thematisiert den Stellenwert der PISA-Untersuchung für die soziologische Bildungsforschung in der Tradition des Statuserwerbsmodells sowie funktionalistischer und konflikttheoretischer Erklärungsansätze. Die Ergebnisse der PISA-Studie belegen nachdrücklich einen engen Zusammenhang zwischen sozialer Herkunft und den Kompetenzwerten der 15-jährigen Kinder, dieser Zusammenhang wird maßgeblich, aber nicht ausschließlich, über die besuchte Schulform vermittelt. Über den Stellenwert von Kompetenzwerten für den

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Übergang zwischen Bildungs- und Beschäftigungssystem und Mobilitätsprozessen im Beschäftigungssystem vermag die PISA-Studie auf Grund des Messzeitpunktes und der Anlage als Querschnittserhebung keine Auskunft zu geben. Sollten zukünftige Erhebungen diese Lücke schließen, wäre dies für die soziologische Bildungsforschung und die aktuelle Bildungs-, Sozial- und Arbeitsmarktpolitik von hohem Gewinn." (Autorenreferat)

[101-F] Althans, Birgit, Dr. (Bearbeitung): Bewegte Kindheiten. Im Spielraum von Körper, Geschlecht und Begehren INHALT: Wie inszenieren Kinder in den 5. und 6. Klassen einer Schule eines Berliner Innenstadtbezirks Geschlecht, wie überschreiten sie Geschlechtergrenzen und wann tritt die Kategorie Geschlecht in den Hintergrund? Der ethnographische Beitrag zur Kindheitsforschung beschreibt Bedingungen des Aufwachsens in einer globalisierten Welt, in der Medien eine starke Rolle spielen, und stellt spezifische und kompetente Bearbeitungsformen von Differenz und Heterogenität von 10-13jährigen Kindern am Übergang zur Jugend vor. Sie erarbeitet methodische Umsetzungen der aktuellen Debatte zur Kritik an der Kategorie Geschlecht an der Schnittstelle von Kultur- und Sozialwissenschaften. ART: keine Angabe AUFTRAGGEBER: keine Angabe FINANZIERER: keine Angabe INSTITUTION: Freie Universität Berlin, FB Erziehungswissenschaft und Psychologie, Wissenschaftsbereich Erziehungswissenschaft und Grundschulpädagogik Arbeitsbereich Anthropologie und Erziehung (Arnimallee 11, 14195 Berlin) KONTAKT: Bearbeiterin (Tel. 030-838-52730, Fax: 030-838-56698, e-mail: [email protected])

[102-F] Breidenstein, Georg, Dr. (Bearbeitung): Praktiken und Prozesse schulischer Selektion im Rahmen der Schulklasse und um Unterrichtsalltag INHALT: Das Projekt zielt auf die Analyse der interaktiven Praktiken und Prozesse schulischer Selektivität im unterrichtlichen Alltagshandeln und im sozialen Kontext der Schulklasse. Die eindeutige Dominanz der 'sozialen Bezugsnorm' bzw. der Schulklasse als 'Bezugsgruppe' ist sowohl in der Forschung zur Zensurengebung als auch zur Verarbeitung von Leistungsrückmeldungen durch Schülerinnen und Schüler herausgestellt worden. Die Schulklasse bildet daher das Feld der Untersuchung. Mit den Mitteln der Ethnographie soll die alltägliche praktische und interaktive Handhabung von Zensuren und Leistungsbewertungen erkundet werden. Die theoretischen Bezugspunkte bilden Interaktionismus und Ethnomethodologie. Dabei richtet sich das Forschungsinteresse zum einen auf die Ebene der Performanz und die kulturanalytische Rekonstruktion der Eigenlogik und inhärenten Dynamik der Praktiken des Prozessierens schulischer Selektivität und zum anderen auf deren Bedeutung für die Strukturierung und Differenzierung des sozialen Kontextes der Schulklasse. In mehreren Phasen teilnehmender Beobachtung werden vier kontrastierende Schulklassen vom 5. in das 6. Schuljahr begleitet. Es ist davon auszugehen, dass sich in diesem Zeitraum grundlegende Differenzen im Umgang mit schulischen Leistungsanforderungen herausbilden, die es empirisch zu erschließen gilt. ART: gefördert AUFTRAGGEBER: nein FINANZIERER: Deutsche Forschungsgemeinschaft INSTITUTION: Universität Halle-Wittenberg, Zentrum für Schulforschung und Fragen der Lehrerbildung (Franckeplatz 1, 06099 Halle)

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KONTAKT: Bearbeiter (Tel. 0345-55-21700, e-mail: [email protected])

[103-F] Buer, Jürgen van, Prof.Dr.Dr.h.c.; Seeber, Susan, Dr.; Wagner, Cornelia, Dipl.-Hdl. (Bearbeitung): Qualitätssicherung in der Verbundausbildung II INHALT: Entwicklung von Qualitätsstandards in der Verbundausbildung; Durchführung von Studien zu den Qualitätssicherungsstrategien von Ausbildungsträgern; Implementierung von Qualitätsstandards; Entwicklung und Erprobung von Instrumenten und Verfahren zur internen Qualitätssicherung. GEOGRAPHISCHER RAUM: Berlin METHODE: Quantitative und qualitative Feldstudien. Untersuchungsdesign: Querschnitt DATENGEWINNUNG: Aktenanalyse, offen; Qualitatives Interview (Stichprobe: 35; Ausbildungsträger). Psychologischer Test (Stichprobe: 400; Jugendliche, Assessment an erster Schwelle -Bewerberauswahl-). Standardisierte Befragung, telefonisch (Stichprobe: 600/ Jahr; Verbleibsanalyse bei Jugendlichen). Standardisierte Befragung, schriftlich (Stichprobe: 800/ Jahr; Jugendliche an der zweiten Schwelle -Berufsübergang-). Feldarbeit durch Mitarbeiter/innen des Projekts. VERÖFFENTLICHUNGEN: Seeber, S.; Buer, J. van: Qualitätssicherung in der Verbundausbildung - Rahmendaten und ausgewählte Befunde eines empirischen Forschungsprojektes. in: Berger, K.; Walden, G. (Hrsg.): Öffentliche Ausbildungsförderung in Ostdeutschland unter der Lupe. Ergebnisse aktueller Evaluationsstudien. Bericht ezur beruflichen Bildung, 2003, H. 258, S. 103-121.+++Buer, J. van; Seeber, S.; Arnold, U.: Qualität in der Berufsausbildung. Theoretischer Hintergrund, Leitbegriffe und Merkmale für eine systematische Qualitätssicherung. Hrsg. von SPI Consult GmbH. Berlin 2004. ARBEITSPAPIERE: Seeber, S.; Buer, J. van; Mohr, I.: Qualitätssicherung in der Verbundausbildung. Endbericht. Berlin: HU Berlin Institut für Erziehungswissenschaften Abt. Wirtschaftspädagogik 2002. ART: Auftragsforschung; gefördert BEGINN: 2001-10 ENDE: 2004-12 AUFTRAGGEBER: SPI Consult GmbH, Hildegardstr. 28, 10715 Berlin FINANZIERER: Land Berlin; Europäische Union INSTITUTION: Humboldt-Universität Berlin, Philosophische Fakultät IV, Institut für Erziehungswissenschaften Abt. Wirtschaftspädagogik (Unter den Linden 6, 10099 Berlin) KONTAKT: Wagner, Cornelia (Tel. 030-2093-4170, e-mail: [email protected])

[104-F] Duncker, Ludwig, Prof.Dr. (Bearbeitung): Konzeptentwicklung in der Sekundarstufe INHALT: Die PISA-Studie hat deutlich gezeigt, dass grundlegende Bildungsaufgaben in der Sekundarstufe nicht mehr in ausreichendem Maße bewältigt werden. Es muss deshalb konzeptionell über neue Formen der äußeren und inneren Differenzierung nachgedacht werden, die für die Sekundarstufe eine neue Pädagogik der Vielfalt ermöglicht. Insbesondere der Hauptschulbildungsgang erfordert eine neue Ausrichtung und eine relativ eigenständige Weiterentwicklung seiner Pädagogik und Didaktik. Durch Beratung und Betreuung von Schulen wird auch die Lehrerausbildung im Haupt- und Realschulbereich in ein verbessertes Verhältnis von Theorie und Praxis gestellt. ART: keine Angabe AUFTRAGGEBER: keine Angabe FINANZIERER: keine Angabe

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INSTITUTION: Universität Gießen, FB 03 Sozial- und Kulturwissenschaften, Institut für Schulpädagogik und Didaktik der Sozialwissenschaften Arbeitsbereich Schulpädagogik (KarlGlöckner-Str. 21 B, 35394 Gießen) KONTAKT: Bearbeiter (Tel. 0641-99-24180, Fax: 0641-99-24189, e-mail: [email protected])

[105-F] Eckert, Roland, Prof.Dr.; Wetzstein, Thomas, Dr.; Erbeldinger, Patricia, Dr.; Würtz, Stefanie, Dr.; Heinen, Bettina, Dipl.-Päd.; Weis, Daniel; Mayer, Susanne; Lambertz, Michael (Bearbeitung): Herausforderung Hauptschule 1: Erfolgreich Lernen in Schule und Arbeitswelt INHALT: Fünf Hauptschulen in Rheinland-Pfalz und ein Projektteam der asw Trier e.V. haben gemeinsam mit Partnern aus der Wirtschaft, Eltern, Schülerinnen und Schülern Praxiskonzepte zur Berufsorientierung erarbeitet. Auftrag des Projekts war es, Modelle für die Verbesserung der Startchancen von Hauptschülerinnen und -schülern in die Arbeitswelt zu entwickeln. Grundlage sollte eine abgestimmte und systematische Berufsorientierung sein, die den Jugendlichen den Erwerb der benötigten fachlichen, sozialen und personalen Kompetenzen ermöglicht. Zukunft gestalten: Wichtige Zukunftsaufgabe von Hauptschulen bzw. Schulen mit vergleichbaren Abschlüssen ist es, die Attraktivität und Qualität eines soliden, praxisnahen Schulabschlusses zu steigern und die Übergangschancen von Schülerinnen und Schülern in das Arbeitsleben zu verbessern. Dabei stehen sie vor einer doppelten Herausforderung. Sie müssen den Ansprüchen der Mehrzahl der Schülerinnen und Schüler gerecht werden, die eine anspruchsvolle, praxisorientierte Ausbildung zur Vorbereitung auf das Arbeitsleben nachfragen. Zugleich sind für benachteiligte Schülerinnen und Schüler (z.B. mit Lern- und Motivationsproblemen) Minimalqualifikationen sicherzustellen. Die Herausforderung in die Hand nehmen: Fünf Hauptschulen in Rheinland-Pfalz und das Projektteam "Herausforderung Hauptschule" der asw e.V./ Universität Trier haben die Herausforderung in die Hand genommen. Mit dem Ziel, die Startchancen von Hauptschülerinnen und Hautschülern in die Berufswelt zu verbessern, werden in den einzelnen Schulen erfolgreiche Modelle zu einer umfassenden systematischen Berufsorientierung erarbeitet und umgesetzt. Zum Einsatz kommen Methoden aus dem Qualitätsmanagement. In den teilnehmenden Schulen werden Projektgruppen eingerichtet, in denen sich neben Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der asw e.V., Schulleitung und Lehrkräften auch externe Vertreter befinden. Besondere Verantwortung von Schulen: Hauptschulen stehen vor einer doppelten Herausforderung. Sie müssen den Ansprüchen der Schülerinnen und Schüler gerecht werden, die eine gründliche, praxisorientierte Ausbildung zur Vorbereitung auf das Arbeitsleben nachfragen. Zugleich sind Minimalqualifikationen für benachteiligte Schülerinnen und Schüler (z.B. mit Lern- und Motivationsproblemen) sicherzustellen. Dabei sind anschlussfähige Qualifikationen für die Arbeitswelt zu gewährleisten und der Übergang in die Arbeitswelt abzusichern. Ziel: Startchancen von Hauptschülerinnen und Hauptschülern in die Berufswelt verbessern: Attraktivität und Qualität eines soliden, praxisnahen Schulabschlusses steigern, Übergang in die Berufswelt erfolgreich gestalten, Vernetzung der Schulen mit außerschulischen Partnern, Jungen und Mädchen sollen ihr Berufsspektrum erweitern. Beteiligte Schulen: Hauptschule Emmelshausen, Hauptschule Barbarossa Kaiserslautern, Hauptschule Trier Ehrang, Geschwister-Scholl Hauptschule Trier, Hauptschule der Theodor-Heuss-Schule Mainz-Hechtsheim (Projekthomepage unter: http://www.herausforderung-hauptschule.de/index.php?sub=1&sm-Nr=hh1/00/&cNr=hh-1/ 00/01.php ).

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ART: gefördert BEGINN: 2001-10 ENDE: 2003-12 AUFTRAGGEBER: keine Angabe FINANZIERER: Generaldirektion Beschäftigung, soziale Angelegenheiten und Chancengleichheit Europäischer Sozialfonds-; Bundesministerium für Bildung und Forschung; Land RheinlandPfalz Ministerium für Bildung, Frauen und Jugend INSTITUTION: Universität Trier, FB 04, Fach Soziologie Teilfach Bildung und Kultur (Universitätsring 15, 54286 Trier); Arbeitsgemeinschaft sozialwissenschaftliche Forschung und Weiterbildung an der Universität Trier e.V. (Universitätsring 15, 54286 Trier) KONTAKT: Eckert, Roland (Prof.Dr. Tel. 0651-201-2704 o. -2705, Fax: 0651-201-3969, e-mail: [email protected]); Wetzstein, Thomas (Dr. Tel. 0651-201-4735, Fax: 0651-2014738, e-mail: [email protected])

[106-F] Emig, Elisabeth; Hellmer, Julia (Bearbeitung); Bastian, Johannes, Prof.Dr.; Combe, Arno, Prof.Dr. (Leitung): Wissenschaftliche Begleitung des Hamburger Schulversuchs "Arbeiten und Lernen in Schule und Betrieb" INHALT: Inhalt des Projekts ist die wissenschaftliche Begleitung und Evaluation des Hamburger Schulversuchs "Arbeiten und Lernen in Schule und Betrieb". Grundlegende Merkmale des Schulversuchs sind die systematische Nutzung außerschulischer Lernorte und deren Verknüpfung mit dem Lernort Schule: Die Schülerinnen und Schüler lernen und arbeiten jeweils für ein Schulhalbjahr an zwei Tagen in der Woche in einem Betrieb. Diese spezifische Organisationsform ist der Rahmen für das Lernen in einem bzw. zwei Schuljahren. Ein erster Fragenkomplex der Evaluation bezieht sich auf die Lernerfolge der Schülerinnen und Schüler, und zwar sowohl auf messbare Lernergebnisse als auch auf die individuelle Lernentwicklung; ein zweiter Fragenkomplex befasst sich mit dem Konzept des Schulversuchs. Dabei werden die jeweiligen aber auch die übergreifenden Entwicklungsaufgaben der Schüler(innen) verfolgt, die sich insbesondere in der biographischen Gestaltungsaufgabe der spezifischen Spanne zwischen schulischer Vergangenheit und beruflicher Zukunft darstellen. Zum jetzigen Stand der Auswertung lässt sich eine hohe Bedeutung der familialen Prägung nachweisen; insbesondere die Einstellungen in der Familie zu Beruf und Berufstätigkeit beeinflussen die Schüler(innen) in ihrer Einstellung zum Lernen und zum Beruf. Der Schule kommt demzufolge die Rolle zu, die Schüler(innen) auch gegen familiale Vorstrukturierung bei der Entfaltung ihrer individuellen Potentiale zu unterstützen. Die bisherigen Ergebnisse zeigen, dass die Zusammenführung der Lernorte Schule und Betrieb dafür gute Voraussetzungen bieten. Eine Hypothese ist, dass der Schulversuch schulisches Lernen verändert und einen neuen Entwicklungskontext bzw. neue Sozialisationsbedingungen bietet. Im Rahmen der Arbeit der wissenschaftlichen Begleitung entstehen zwei Dissertationen mit den Arbeitstiteln "Welche Potentiale hat der Lernort Betrieb im Verhältnis zum Lernort Schule unter dem Aspekt der beruflichen Identitätsbildung?" (bearbeitet von Elisabeth Emig) und "Die Entwicklung von Lernkompetenz im Schulversuch 'Arbeiten und Lernen in Schule und Betrieb'. Rekonstruktionen zum Konzept des Bildungsgangs" (bearbeitet von Julia Hellmer). GEOGRAPHISCHER RAUM: Hamburg METHODE: Forschungsmethodischer Ausgangspunkt der wissenschaftlichen Begleitung ist die Schulbegleitforschung. Charakteristisch für diesen Forschungsansatz ist die begleitende Rekonstruktion und Evaluation von Entwicklungsprozessen, bei der die gemeinsame Aushandlung von Fragestellungen und spezielle datengestützten Rückmeldeverfahren eine wichtige Rolle spielen. Bei diesem Projekt wendet die wissenschaftliche Begleitung mit der Parallelführung von Instrumenten zur Ermittlung von Fachleistungen und Instrumenten zur Rekon-

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struktion von Konzept- und Prozessentwicklung Verfahren an, die sowohl Aussagen zu den Leistungen der Schüler(innen) im Verhältnis zu vorliegenden Referenzdaten, als auch Aussagen zur Lernentwicklung der Schüler(innen) und zur Entwicklung der verschiedenen Elemente des Konzepts dieses Schulversuchs ermöglichen. Die Leistungen der Schüler(innen) werden mit den Schulleistungstests LAU 9 und ULME erhoben. Als wesentliches Instrument zur Untersuchung der Lernentwicklung werden im Sinne von Fallstudien sogenannte "Entwicklungsportraits" einzelner Schüler(innen) erstellt. Anhand von Längsschnittstudien über ein Schuljahr werden die Entwicklungsprozesse der Schüler(innen) differenziert rekonstruiert. Methodisch orientieren sich die Projektmitarbeiter dabei zum einen an einer themenbezogenen und kategorialen Auswertung (in Anlehnung an Grounded Theory und die dokumentarische Methode nach Bohnsack), zum anderen an einer modifizierte, abgekürzte Form der Sequenzanalyse im Sinne der Objektiven Hermeneutik (Oevermann). Theoretische Bezugspunkte liegen in dem Feld der Berufsorientierung und im Feld der Lerntheorie und Lernstrategien. Untersuchungsdesign: Panel; Querschnitt DATENGEWINNUNG: Aktenanalyse, offen (Schulunterlagen, Arbeiten von Schüler/-innen). Beobachtung, teilnehmend (Schule, Betrieb). Qualitatives Interview (Stichprobe: 6; Schüler/-innen, Lehrer). Standardisierte Befragung, schriftlich (Stichprobe: 260; Schüler/-innen, Eltern). Schulleistungstest (Stichprobe: 80; Schüler/-innen). Feldarbeit durch Mitarbeiter/-innen des Projekts. VERÖFFENTLICHUNGEN: Emig, E.; Hellmer, J.: Zwei Tage Betrieb - drei Tage Schule. Die Verbindung schulischer und betrieblicher Lernorte im Hamburger Schulversuch "Arbeiten und Lernen in Schule und Betrieb". in: Kemnade, Ingrid (Hrsg.): Schulbegleitforschung als Unterstützungssystem für die Schulentwicklung. Beiträge zur 7. Fachtagung des Nordverbunds Schulbegleitforschung in Bremen. Bremen 2003.+++Dies.: Gelegenheitsstrukturen des Lernens in Bildungsgängen: die Lernorte Schule und Betrieb. in: Schenk, B. (Hrsg.): Studien zur Bildungsgangforschung, Bd. 7. Wiesbaden: VS-Verl. (im Erscheinen). ARBEITSPAPIERE: Bastian, J.; Combe, A.; Hellmer, J.; Hellrung, M.: Erster Zwischenbericht der wissenschaftlichen Begleitung des Schulversuchs "Arbeiten und Lernen in Schule und Betrieb" für den Zeitraum von Januar 2002 bis Juli 2002. Hamburg, Sept. 2002.+++Bastian, J.; Combe, A.; Emig, E.; Hellmer, J.: Arbeiten und Lernen in Schule und Betrieb. Zweiter Zwischenbericht der wissenschaftlichen Begleitung für den Zeitraum von August 2002 bis Juli 2003. Hamburg, Sept. 2003. ART: Dissertation; Auftragsforschung; gefördert BEGINN: 2002-01 ENDE: 2004-12 AUFTRAGGEBER: Land Freie und Hansestadt Hamburg Behörde für Bildung und Sport Amt für Bildung FINANZIERER: Generaldirektion Beschäftigung, soziale Angelegenheiten und Chancengleichheit -Europäischer SozialfondsINSTITUTION: Universität Hamburg, Fak. für Bildungswissenschaften, Institut für Schulpädagogik und Pädagogische Psychologie (Von-Melle-Park 8, 20146 Hamburg) KONTAKT: Bastian, Johannes (Prof.Dr. Tel. 040-42838-6276, e-mail: [email protected])

[107-L] Faulstich-Wieland, Hannelore: Wem nützt die Einrichtung einer Mädchenklasse?, in: Zeitschrift für Frauenforschung und Geschlechterstudien, Jg. 22/2004, H. 4, S. 39-57 (Standort: UustB Köln(38)-FHM XG6137; Kopie über den Literaturdienst erhältlich) INHALT: Auf dem Hintergrund, dass die Koedukationsdebatte immer noch von Diskursen bestimmt ist, die geschlechtsgetrennte Angebote als eine produktive und geeignete Lösung vor allem bei Benachteiligungen von Mädchen ansehen, stellt der Beitrag Ergebnisse und Erfah-

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rungen mit der Einrichtung einer Mädchenklasse in einem österreichischen Gymnasium vor. Mit Hilfe einer wissenschaftlichen Begleitung sollte herausgefunden werden, was es bringt, eine Mädchenklasse zu bilden. Anhand von sechs Erhebungsphasen mit standardisierten Befragungen und Feldaufenthalten sowie von Auswertungen der Zeugnisnoten sollten sowohl die Einschätzungen der Schüler bzgl. Schule und Klassenklima, die erreichten Leistungen sowie die Selbstbilder und Einstellungen zur Gleichberechtigung evaluiert werden. Ob die Einrichtung einer Mädchenklasse tatsächlich ein geeignetes Instrument zur Herstellung von Gendergerechtigkeit sein kann, wird als zweifelhaft angesehen. Die Gründe liegen zum Teil in dem ungeklärten Konzept der Gendergerechtigkeit und darin, dass solche Klassen möglicherweise einer Stigmatisierung an der Schule ausgesetzt sind und damit häufig scheitern. (ICH)

[108-L] Fertig, Michael: Shot across the bow, stigma or selection?: the effect of repeating a class on educational attainment, (RWI-Discussion Papers, No. 19), Essen 2004, 17 S.; 126 KB, ISBN: 3-936454-33-7 (Graue Literatur; URL: http://doku.iab.de/externe/2004/k041125f01.pdf) INHALT: "Das Discussion Paper untersucht, wie sich die Wiederholung einer Klasse auf den später erzielten Schulabschluss auswirkt. Die Ergebnisse der ökonometrischen Schätzungen legen zunächst den Verdacht nahe, dass es einen negativen Zusammenhang zwischen dem Wiederholen einer Klasse und dem späteren Schulabschluss gibt. Bereinigt man die Analyse jedoch um unbeobachtbare Heterogenität, ergibt sich ein statistisch signifikanter und quantitativ substanziell positiver Effekt des 'Sitzenbleibens' auf den späteren Schulabschluss." (Autorenreferat)

[109-L] Fuchs, Hans-Werner: Gymnasialbildung im Widerstreit: die Entwicklung des Gymnasiums seit 1945 und die Rolle der Kultusministerkonferenz, Frankfurt am Main: P. Lang 2004, 476 S., ISBN: 3-631-52006-9 INHALT: Fuchs untersucht, wie sich Stellung und Verständnis des Gymnasiums seit der Rekonstruktion des deutschen Bildungswesens nach dem Zweiten Weltkrieg entwickelt haben. Im Zentrum steht die Frage, welche Wandlungen sich feststellen lassen und welche Akteure dabei Einfluss genommen haben. Als zentrales Forum der Auseinandersetzung erweist sich die Kultusministerkonferenz. Fuchs analysiert die dortigen Diskussionen und Entscheidungen auf der Basis von Protokollen und anderen Dokumenten, die erst seit kurzem überhaupt einer wissenschaftlichen Öffentlichkeit zugänglich sind. Die Geschichte des Gymnasiums in der Bundesrepublik ist - so ein wesentliches Ergebnis der Studie - geprägt von einem steten Wechsel von 'Differenzierung und (Re-)Standardisierung' (427). Dabei üben sowohl die großen Parteien SPD und CDU als auch Interessenverbände, darunter insbesondere die Westdeutsche Rektorenkonferenz/Hochschulrektorenkonferenz, mit ihren gesellschaftspolitischen Vorstellungen maßgeblichen Einfluss auf die jeweilige Entwicklung aus. (ZPol, VS)

[110-F] Grill, Ingrid; Schwab, Ulrich, Prof.Dr. (Bearbeitung): Elementarisierung im Religionsunterricht der Oberstufe

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INHALT: Das in Zusammenarbeit mit der Gymnasialpädagogischen Materialstelle der Evang.Luth. Kirche in Bayern durchgeführte Projekt will neue Methoden der Gesprächsführung im Religionsunterricht der Oberstufe erarbeiten. Die Elementarisierung von Unterrichtsinhalten im Hinblick auf den lebensweltlichen Bezug von Schülerinnen und Schülern der Oberstufe ist dabei wichtiger Bestandteil dieses Projekts. In Anwendung der Aktionsforschung sollen Lehrende in einer Gruppe ihren eigenen Unterricht reflektieren und neue Formen der Gesprächsführung erarbeiten. Inhaltlicher Fokus ist dabei die Rechtfertigungslehre. ART: gefördert ENDE: 2004-12 AUFTRAGGEBER: keine Angabe FINANZIERER: EvangelischLutherische Kirche in Bayern INSTITUTION: Universität München, Evangelisch-Theologische Fakultät, Abteilung Praktische Theologie Lehrstuhl für Praktische Theologie, insb. Religionspädagogik und Didaktik des Religionsunterrichts (Ludwigstr. 31, 80539 München) KONTAKT: Institution (Tel. 089-2180-2600, Fax: 089-2180-13514)

[111-F] Hammer, Christoph (Bearbeitung): Steigerung der Effizienz des mathematisch-naturwissenschaftlichen Unterrichts (im Rahmen des BLK-Programms "SINUS-Transfer") INHALT: Im Rahmen des BLK-Programms SINUS erprobten bundesweit 180 Schulen aller Schularten der Sekundarstufe I Möglichkeiten zur Steigerung der Effizienz des mathematisch-naturwissenschaftlichen Unterrichts, wobei Innovationsprozesse auf Schulebene durch Teams von Lehrkräften selbst angeregt wurden. Die Erfahrungen und Ergebnisse dieses Programms werden durch das Nachfolgeprogramm SINUS-Transfer in die Breite getragen. Projekthomepage siehe unter: http://www.sinus-transfer.de/ . GEOGRAPHISCHER RAUM: Bundesrepublik Deutschland ART: gefördert BEGINN: 2003-08 ENDE: 2005-07 AUFTRAGGEBER: keine Angabe FINANZIERER: keine Angabe INSTITUTION: Staatsinstitut für Schulqualität und Bildungsforschung -ISB- Qualitätsagentur (Schellingstr. 155, 80797 München) KONTAKT: Bearbeiter (Tel. 089-2170-2164, Fax: 089-2170-2125, e-mail: [email protected])

[112-L] Heine, Christoph; Spangenberg, Heike; Sommer, Dieter: Studienberechtigte 2002 ein halbes Jahr nach Schulabgang: Ergebnisse der ersten Befragung der Studienberechtigten 2002 und Vergleich mit den Studienberechtigten 1990, 1994, 1996 und 1999 ; eine vergleichende Länderanalyse, in: HIS-Kurzinformationen A : HochschulInformations-System, 2004, A 1, 79 S. (URL: http://www.his.de/News/Service/Publikationen/Presse/pdf/Kia/kia200401.pdf) INHALT: Der Bericht stellt zentrale Befunde über die nachschulische Studien- und Berufsausbildungswahl der studienberechtigten Schulabgänger 2002 vor. In einer Längsschnitt-Befragung wurde eine auf Bundes- und Landesebene sowie nach Geschlechtszugehörigkeit und Art der Hochschulreife repräsentative Stichprobe von Personen erhoben, die im Schuljahr 2001/2002 an allgemeinbildenden oder beruflichen Schulen die Berechtigung zum Studium erworben haben. Die Ergebnisse werden durchgängig differenziert nach der Geschlechtszugehörigkeit, nach Herkunft aus den alten bzw. neuen Ländern sowie nach den einzelnen Bundesländern, in

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denen die Hochschulreife erworben wurde. Die seit Anfang/ Mitte der 90er Jahre beobachtete Polarisierung der grundlegenden Qualifizierungsentscheidungen - entweder Studium oder Berufsausbildung - erreicht mit 88 Prozent ihren bisherigen Höhepunkt. Vor der Aufnahme der angestrebten Berufsqualifizierung nehmen viele Studienberechtigte eine freiwillige oder unfreiwillige Übergangstätigkeit an, zugleich nimmt aber auch die zügigere Aufnahme eines Studiums wieder zu. Für das Jahr 2002 beträgt die Studierquote 73 Prozent, was eine erhebliche Zunahme der Studiereignung darstellt, die verknüpft ist mit einer wieder deutlichen optimistischeren Einschätzung der beruflichen Zukunftsaussichten von Absolventen eines Studiums. An der Trendwende partizipieren alle untersuchten Teilgruppen. Lehramtsprüfungen und Bachelor-Abschlüsse sind im Aufwind, während die Anteilswerte für alle anderen Abschlussarten konstant bleiben. Wirtschaftswissenschaften sind nach wie vor die beliebteste Studienrichtung mit genau einem Zehntel aller Studienberechtigten. Nur ein Viertel der Studienberechtigten hat jedoch bereits mit Aufnahme des Studiums eine Entscheidung für eine Berufsausbildung getroffen. Es zeichnet sich ein erheblicher Rückgang der betrieblichen Berufsausbildung ab, während die studienähnlichen Berufsausbildungen konstant bleiben. (IAB)

[113-L] Helmke, Andreas; Schrader, Friedrich-Wilhelm; Hosenfeld, Ingmar: Elterliche Unterstützung und Schulleistungen ihrer Kinder, in: Bildung und Erziehung : Zweimonatsschrift für Pädagogik, Jg. 57/2004, H. 3, S. 251-277 (Standort: UuStB Köln(38)BP5271; Kopie über den Literaturdienst erhältlich) INHALT: Die Autoren untersuchen einen wichtigen, verhaltensnahen Ausschnitt des elterlichen Unterstützungsverhaltens, die Hausaufgabenbearbeitung und das Üben. Dabei werden vor allem folgende Fragen beantwortet: 1. Welche Formen lern- und leistungsrelevanten elterlichen Unterstützungsverhaltens sind bei Schülern der fünften und sechsten Klassenstufe anzutreffen? 2. Welche Rolle spielen dabei Eingangsvoraussetzungen der Schüler? 3. Wie hängen die Leistungsfortschritte unterschiedlicher Schülergruppen mit elterlichen Unterstützungsverhalten zusammen? Es werden vor allem Schüler- und Elternfragebogen eingesetzt. (DIPF/Sch.)

[114-F] Herzmann, Petra, Prof.Dr.; Bedersdorfer, Hans-Werner, Dr.; Sparka, Andrea, M.A. (Bearbeitung); Gräsel, Cornelia, Prof.Dr. (Leitung): Förderung der Lesekompetenz: ein Weiterbildungskonzept für Lehrkräfte in Hauptschulbildungsgängen INHALT: Wie werden die neuen Kooperationsstrukturen durch die Lehrkräfte bewertet? Inwieweit gelingt den beteiligten Lehrkräften die fächerübergreifende Implementation der Lesekompetenz an der eigenen Schule? Findet eine Veränderung der Lern- und Kooperationskultur an den Schulen statt? Welche Auswirkung hat die Förderung der Lesekompetenz auf die Schüler? Wie nachhaltig sind die Kooperationsstrukturen, die im Projekt geschaffen werden? GEOGRAPHISCHER RAUM: Saarland, Rheinland-Pfalz METHODE: Untersuchungsdesign: Panel DATENGEWINNUNG: Inhaltsanalyse, offen (Stichprobe: 23; qualitative Interviews mit Lehrkräften -Projektteilnehmer-). Qualitatives Interview (Stichprobe: 23; Lehrkräfte -Projektteilnehmer-). Standardisierte Befragung, schriftlich (Stichprobe: 300; SchülerInnen -Projektteilnehmer-). Feldarbeit durch Mitarbeiter/-innen des Projekts.

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ART: keine Angabe BEGINN: 2004-01 ENDE: 2006-12 AUFTRAGGEBER: nein FINANZIERER: keine Angabe INSTITUTION: Universität Saarbrücken, Fak. 05 Empirische Humanwissenschaften, FR 5.1 Erziehungswissenschaft ABer Schulentwicklungsforschung und Qualitätssicherung (Postfach 151150, 66041 Saarbrücken) KONTAKT: Sparka, Andrea (Tel. 0681-302-3767, e-mail: [email protected])

[115-F] Hörsch, Karola; Schulte, Barbara; Schwichtenberg, Karin; Tschirner, Wolfgang (Bearbeitung); Bergzog, Thomas (Leitung): Beruf fängt in der Schule an. Die Bedeutung von Betriebspraktika im Rahmen der Berufsorientierungsphase INHALT: Die Zahl der Jugendlichen, die mit dem Abschluss der allgemeinbildenden Schule nicht wissen, was sie werden wollen bzw. können, steigt tendenziell, somit auch die Gefahr einer persönlich falschen Berufsentscheidung, eine der möglichen Ursachen für spätere Schwierigkeiten in der Ausbildung. Schülerbetriebspraktika sind innerhalb der Orientierungsphase zunehmend ein Kernpunkt des Faches Arbeitslehre bzw. Arbeit, Wirtschaft, Technik geworden und werden als etablierte Orientierungsmaßnahme eingesetzt. Schon auf Grund ihrer Dauer heben sie sich von anderen auf Praxis ausgerichteten Aktivitäten wie Berufsberatung, BIZBesuchen, Betriebserkundungen usw. ab. Ihr konkreter Nutzen ist jedoch von einer Vielzahl von Faktoren wie Vorkenntnissen, Vorbereitung, Organisation, Durchführung und Nachbereitung abhängig. Die Erwartungen an Schülerbetriebspraktika sind von Seiten der Beteiligten hoch. Gleichzeitig zeigt sich, dass sie häufig diesen nicht standhalten. Im Rahmen des Forschungsprojekts des Bundesinstituts für Berufsbildung (BIBB) werden diese Schülerbetriebspraktika aus der Vielfalt der Aspekte der Berufsorientierung herausgegriffen, um ihre Möglichkeiten, aber auch Grenzen auszuloten. Einem mehr oder weniger orientierungslosen Ableisten eines Schülerbetriebspraktikums muss unter Berücksichtigung bestehender schulischer wie betrieblicher Möglichkeiten entgegengewirkt werden, um die Chancen, die Praktika bieten können, effektiver als bisher zu nutzen. Dabei fokussiert das Projekt die Behandlung des Themas auf Haupt- und Realschulen und den Übergang in eine Ausbildung im dualen System. Es beabsichtigt, auf Schülerbetriebspraktika bezogene Maßnahmen aufzuzeigen, zu beschreiben, ihren Einfluss auf die Ausbildungsvorbereitung zu erkunden, Unterschiede an Schulen und in verschiedenen Regionen einem Vergleich zu unterziehen, und geht schließlich der Frage nach, inwieweit mit Erwartungshaltungen verbundene Ansprüche und Realitäten differieren. Dazu werden Variablen wie die Jugendlichen und ihr Gesamtumfeld, die LehrerInnen und ihre Möglichkeiten, der schulische Rahmen sowie auch Praktikanten betreuende Ausbildungsbetriebe mit ihren ökonomischen Bedingungen sowie das Zusammenspiel Schule und Betrieb beleuchtet. Untersucht wird, woran es liegt, dass erfolgversprechende berufsorientierende bzw. -vorbereitende Maßnahmen zwar hier und da greifen mögen, dass insgesamt aber Hemmnisse bei flächendeckender Umsetzung bestehen. Das Projekt verfolgt das Ziel, Möglichkeiten aufzuzeigen, das Instrument Praktikum mit seinen Vor- und Nachbereitungsphasen so einzusetzen, dass die Jugendlichen klarere Vorstellungen von Ausbildungsgängen und Berufsalltag als bislang bekommen und eigene Neigungen, Fähigkeiten und Chancen besser einschätzen lernen. ART: Eigenprojekt BEGINN: 2003-01 ENDE: 2004-12 AUFTRAGGEBER: keine Angabe FINANZIERER: keine Angabe INSTITUTION: Bundesinstitut für Berufsbildung -BIBB- (Postfach 201264, 53142 Bonn)

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KONTAKT: Leiter (e-mail: [email protected]); Hörsch, Karola (Tel. 0228-107-1203, Fax: 0228107-2988, e-mail: [email protected])

[116-F] Köhler, Sina; Zschach, Maren, Dipl.-Päd. (Bearbeitung); Krüger, Heinz-Hermann, Prof.Dr. (Leitung): Peer-groups und schulische Selektion - Interdependenzen und Bearbeitungsformen INHALT: Im Projekt soll untersucht werden, welchen Beitrag schulische und außerschulische Gleichaltrigengruppen für schulisch erfolgreiche bzw. weniger erfolgreiche Bildungsbiographien leisten und ob bzw. wie Prozesse schulischer Leistungszuweisung und Selektion in den sozialen Arenen der Peer-Groups thematisiert und bearbeitet werden. Theoretisch knüpft das Projekt an interaktionistische und gesellschaftstheoretische Ansätze an, empirisch will es einen Beitrag zur Analyse des "Wie" der Reproduktion sozialer Ungleichheit an der Schnittstelle zwischen Schule und Peer-Kontexten leisten. ZEITRAUM: 01.05.2005-31.04.2007 GEOGRAPHISCHER RAUM: Sachsen-Anhalt, Nordrhein-Westfalen METHODE: Es soll eine qualitative Längsschnittstudie mit zunächst elfjährigen Schülern und Schülerinnen an Sekundar- bzw. Hauptschulen und Gymnasien durchgeführt werden, die sich auf thematisch strukturierte, offene Interviews, teilnehmende Beobachtungen sowie Gruppendiskussionen mit Heranwachsenden aus realen Peernetzen stützt. Das Projekt versucht die die Schule bislang eher randständig thematisierende Peer-Forschung mit Ansätzen der Schulforschung zu verbinden, indem anhand der bislang wenig untersuchten Altersgruppe der 11bis 15-Jährigen sowohl schulische als auch außerschulische Gleichaltrigengruppen berücksichtigt und vor allem die Übergänge von schulischen zu außerschulischen Cliquenkontexten analysiert werden. Untersuchungsdesign: Panel DATENGEWINNUNG: Beobachtung, teilnehmend (Stichprobe: 8; Cliquen). Gruppendiskussion (Stichprobe: 8; Cliquen - zunächst 1112 Jährige). Qualitatives Interview (Stichpobe: 40; Heranwachsende aus zwei Gymnasien und zwei Hauptschulen/ Sekundarschulen). Feldarbeit durch Mitarbeiter/-innen des Projekts. ART: gefördert BEGINN: 2005-05 ENDE: 2007-04 AUFTRAGGEBER: nein FINANZIERER: Deutsche Forschungsgemeinschaft INSTITUTION: Universität Halle-Wittenberg, Philosophische Fakultät, Institut für Pädagogik Arbeitsbereich Allgemeine Erziehungswissenschaft (Franckeplatz 1, 06099 Halle) KONTAKT: Leiter (Tel. 0345-55-23850, Fax: 0345-55-27235, e-mail: [email protected])

[117-L] Körner, Gabriele: Studienberechtigte vor der Berufswahlentscheidung: eine vergleichende Einzelfallstudie uner besonderer Berücksichtigung der Kategorie Geschlecht, (Reihe Pädagogik, 20), Herbolzheim: Centaurus-Verl.-Ges. 2004, 347 S., ISBN: 3-8255-0470-0 INHALT: "Mädchen sind heute schulisch erfolgreicher als Junger. Es gibt inzwischen mehr junge Frauen als junge Männer, die ein Studium beginnen: Trotzdem befinden sich Frauen im Berufsleben immer noch auf den schlechteren Plätzen. Eine wichtige Weichenstellung für die berufliche Zukunft erfolgt beim Übergang an der Schule in Ausbildung oder Studium. Treffen junge Frauen hier schon die falschen Entscheidungen? Sind sie mit Rücksicht auf traditionell weibliche Lebensentwürfe bescheidener in ihren Ansprüchen an den Beruf? In diesem Band werden, die Ergebnisse einer empirischen Studie präsentiert. Es geht um die Beantwortung

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der Frage, welche Vorstellungen und Wünsche junge Frauen mit ihrer beruflichen Zukunft verbinden und wodurch diese beeinflusst werden. Die hermeneutisch-vergleichende Auswertung von Interviews mit Schülerinnen und Schülern der Jahrgangsstufe 13 gibt differenzierte Einblicke in die subjektiven Prozesse der Entscheidungsfindung. Die Ergebnisse werden vor dem Hintergrund verschiedener Theorien zur Berufswahl diskutiert. Dabei wird insbesondere auf die Bedeutung von Adoleszenz, Identitätsentwicklung und Geschlecht für den Berufswahlprozess eingegangen. Die Autorin leitet aus ihren Untersuchungsbefunden aber auch Empfehlungen ab, wie Lehrer/innen und Schule die berufliche Orientierung angemessen unterstützen können. Eltern werden erkennen, welche wichtige Rolle sie spielen und Hinweise finden, wie sie ihre Kinder in dieser Phase besser begleiten können." (Autorenreferat)

[118-F] Lee, Seung-Jin (Bearbeitung); Hörner, Wolfgang, Prof.Dr. (Betreuung): Technische Bildung und Mädchen in der Sekundarstufe I von 1964-1989 in der Bundesrepublik Deutschland und in der DDR im Vergleich INHALT: Das Vorhaben untersucht die Probleme (poly-)technischer Bildung von Mädchen im deutsch-deutschen Vergleich von den 60er Jahren bis zum politischen Umbruch 1989. ZEITRAUM: 1964-1989 GEOGRAPHISCHER RAUM: Bundesrepublik Deutschland, DDR ART: Dissertation AUFTRAGGEBER: keine Angabe FINANZIERER: keine Angabe INSTITUTION: Universität Leipzig, Erziehungswissenschaftliche Fakultät, Institut für Allgemeine und Vergleichende Pädagogik, Schulpädagogik und Pädagogische Psychologie (KarlHeine-Str. 22b, 04229 Leipzig) KONTAKT: Betreuer (Tel. 0341-9731430, e-mail: [email protected])

[119-F] Lohmann, Jörg (Leitung): Qualifizierungsbausteine in der Ausbildungsvorbereitung INHALT: Im Rahmen des Modellversuchs sollen die Chancen benachteiligter Jugendlicher im Hinblick auf einen Ausbildungs- oder Arbeitsplatz durch den Erwerb von Qualifizierungsbausteinen (QB) verbessert werden. Durch ein umfangr. Förderangebot werden SchülerInnen im Berufsvorbereitungsjahr zudem in der Weiterentwicklung ihrer Schlüsselqualifikationen unterstützt. Dadurch soll ihr Lernerfolg gesichert und die Chancen auf einen Übergang in den ersten Arbeitsmarkt gesteigert werden. QB sind als Instrument der Berufsausbildungsvorbereitung (BBV) im schulischen Kontext noch neu. Es sollen zum einen QB für den schul. Kontext entwickelt werden. Diese haben die BAVBVO als Grundlage und werden durch die zuständigen Stellen bestätigt. Zum anderen sollen bereits andernorts bestätigte QB im schul. Kontext erprobt werden. Leitfragen: Wie können QB im schul. Rahmen für die Ausbildungsvorbereitung von benachteil. Jugendlichen von Nutzen sein? Welche Rahmenbedingungen sind für einen erfolgr. Einsatz des Instrumentes QB im schul. Kontext förderlich? Welche konzeptionellen Voraussetzungen müssen gegeben sein und welche methodisch-didaktischen Herangehensweisen sind für die Zielerreichung förderlich? Erst durch eine konsequente Verzahnung von QB mit einer individ. Förderplanung kann - ausgehend von den Kompetenzen und Fähigkeiten des einz. Jugendlichen einerseits und den regionalen Gegebenheiten andererseits - ein verbesserter Übergang der Jugendlichen von der BAV in eine Ausbildung oder Arbeit ermöglicht werden. Ein verstärkter Einbezug der Schulsozialarbeit in die BAV ist für die Umsetzung einer qualifiz. Förderplanung notwendig und sinnvoll. Leitfragen: Welche Me-

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thoden/ Standards der individ. Förderplanung sind für eine Umsetzung im BVJ unter den Rahmenbedingungen des Systems BBS geeignet? Wie können individ. Förderplanung und QB im schul. Kontext optimal miteinander verzahnt werden? QB beziehen sich immer auf die Inhalte anerkannter Ausbildungsberufe. Durch den Nachweis von erfolgr. absolvierten QB können insb. Jugendlichen mit bes. Unterstützungsbedarf ihre Kompetenzen nachweisen. Durch enge Verzahnung der Lernorte Schule und Betrieb kann die BAV betriebsnäher und somit Gewinn bringender für alle Beteiligten gestaltet werden. Darüber hinaus kann durch enge Abstimmung mit Bildungsträgern, die berufsvorber. Bildungsmaßnahmen im Auftrag der BA durchführen sowie mit Einrichtungen der Jugendhilfe, der Berufsberatung und den abgebenden Schulen im Rahmen einer horizontalen und vertikalen Lernortkooperation ein adäquater Einsatz der vorhand. Ressourcen gewährleistet werden. Leitfragen: Wie können unter Einbindung des Instrumentes Bildungsbegleitung die vorhand. Angebote im Bereich der BAV optimal miteinander vernetzt werden? Wie können Betriebe so eingebunden werden, dass der Übergang benachteil. Jugendliche von der Schule in den Beruf besser gelingt? Wie können die Bedarfe des Ausbildungs- und Arbeitsmarktes in der Berufsvorbereitung besser berücksichtigt werden? In einem Berufsvorbereitungspass sollen der berufl. Werdegang des Jugendlichen, formell und informell erworbene Kompetenzen fortl. dokumentiert werden. So kann der Pass auch bei diskontinuierlichen Berufsbiographien als Dokumentationshilfe und Kompetenznachweis fungieren und dadurch Kontinuität gewährleisten. Ein bes. Zielschwerpunkt wird mit der Umsetzung des Gender Mainstreaming verfolgt. Die Berücksichtigung des Genderaspektes erfolgt auf a) der strukturellen Ebene (Entwicklung einer BAV, die für beide Geschlechter eine Orientierung und Qualifizierung in Berufsfeldern zukunftsträchtiger Berufe ermöglicht); b) der Projektplanungs-Ebene (systematische Einbindung der Frage nach der Relevanz von Geschlecht in die Projektplanung sowie Sensibilisierung der beteiligten AkteureInnen für genderrelevante Fragestellungen); c) der Ebene der Evaluation (system. Einbindung der Frage nach der Relevanz von Geschlecht in die Projektevaluation; Identifizierung von genderrelevanten Schlüsselstellen und -faktoren). ZEITRAUM: 2004-2006 GEOGRAPHISCHER RAUM: Rheinland-Pfalz METHODE: individuelle Förderung und Qualifizierung DATENGEWINNUNG: Feldarbeit durch Mitarbeiter/-innen des Projekts. ART: Auftragsforschung; gefördert BEGINN: 2004-02 ENDE: 2006-12 AUFTRAGGEBER: Land Rheinland-Pfalz Ministerium für Bildung, Frauen und Jugend FINANZIERER: Bundesministerium für Bildung und Forschung INSTITUTION: Pädagogisches Zentrum Bereich Berufsbildende Schulen -BBS- (Butenschönstr. 2, 67346 Speyer) KONTAKT: Leiter (Tel. 06232-67033-0, Fax: 06232-67033-30, e-mail: [email protected])

[120-F] Maag Merki, Katharina, Univ.-Prof.Dr. (Bearbeitung): Kompetenz und Organisation. Überfachliche Kompetenzen im Kontext Schule. Eine Analyse von Bedingungsfaktoren auf der Sekundarstufe II INHALT: keine Angaben METHODE: Einsatz von quantitativen und qualitativen Forschungsmethoden. Untersuchungsdesign: Längsschnitt (N=2.300) ART: gefördert BEGINN: 2003-01 ENDE: 2005-12 AUFTRAGGEBER: keine Angabe FINANZIERER: Schweizerischer Nationalfonds zur Förderung der Wissenschaftlichen Forschung

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INSTITUTION: Universität Frankfurt, FB 04 Erziehungswissenschaften, Institut für Allgemeine Erziehungswissenschaft WE I (Robert-Mayer-Str. 1, Fach 111, 60054 Frankfurt am Main) KONTAKT: Bearbeiterin (e-mail: [email protected] od. [email protected], Tel. 069-798-28886)

[121-F] Mägdefrau, Jutta, Dr. (Bearbeitung): Bedürfnisse von Hauptschuljugendlichen (Teilprojekt des Gesamtprojektes "Lage und Befindlichkeit von Hauptschülerinnen und Hauptschülern in Baden-Württemberg") INHALT: Der Bedürfnisbegriff ist ein oszillierender Begriff mit enormer semantischer Breite, der in aller Munde und doch schwierig empirisch sauber zu fassen ist. Allein die Begriffsverwendung und die unterschiedlichen Theorietraditionen in den der Erziehungswissenschaft benachbarten Disziplinen machen dies deutlich. So finden wir eine Bedürfnisdiskussion in der Psychologie, der Soziologie, der Theologie, den Wirtschaftswissenschaften, der Anthropologie und der Philosophie. In der Erziehungswissenschaft, vor allem aber auch in der Erziehungspraxis ist der Bedürfnisbegriff ein häufig verwendeter, aber selten klar definierter. Das Bedürfnis als hypothetisches Konstrukt stellt die empirische Forschung, die auf das Herausarbeiten kausaler Gesetzmäßigkeiten zielt, vor erhebliche methodische Probleme. Dies wird häufig dem angeblich interpretativen und höchst subjektiven Charakter des Bedürfnisbegriffs zugeschrieben. So glaubt man auch in diesen Schwierigkeiten den Hauptgrund dafür erkannt zu haben, dass über die Bedürfnisse von Jugendlichen so wenig bekannt ist. Stimmt man dem zu, ist es naheliegend anzunehmen, dass wir noch sehr viel weniger über das Maß der Bedürfnisverwirklichung bei Kindern und Jugendlichen wissen. Eine elaborierte Bedürfnisforschung in pädagogischer Absicht ist in der Forschungslandschaft derzeit nicht auszumachen. Hierzu einen Beitrag zu leisten, hat sich die hier vorgestellte Untersuchung zum Ziel gesetzt. Damit sind die wesentlichen Fragestellungen und Ziele der Studie umrissen: Erarbeiten eines Forschungsinstruments zur Erfassung des Bedürfnisgeschehens bei Jugendlichen auf der theoretischen Basis des "basic needs approaches"; Wiedereinführung des Bedürfnisbegriffs in die pädagogische Diskussion; Erarbeitung von Grundzügen einer pädagogischen Theorie der Bedürfnisse. Darüber hinaus soll im Rahmen der oben genannte Studie gezeigt werden, dass und wie weit der Bedürfnisbegriff geeignet ist, Bestandteil einer modernen Schulkonzeption zu werden. Vorannahme ist, dass die verschiedenen Aspekte des Bedürfnisbegriffs für pädagogische Fragestellungen von eminenter Bedeutung sind, so dass sie für eine in die Zukunft gedachte Konzeption von Schulbildung und Schulleben interessante Impulse geben können. GEOGRAPHISCHER RAUM: Baden-Württemberg METHODE: Die oben genannte Studie ist Teilprojekt des Forschungsprojektes "Lage und Befindlichkeit von Hauptschülerinnen und Hauptschülern in Baden-Württemberg". Im Rahmen dieser Untersuchung wurden in zwei Erhebungswellen im Frühjahr und Herbst 2001 in insgesamt 60 Hauptschulen des Landes schriftliche Befragungen von Jugendlichen durchgeführt. Die Schulen wurden nach Repräsentativgesichtspunkten ausgewählt (Aggregierungsebene: Regionen Baden-Württembergs). Als Datenbasis stehen dadurch über 3200 Schülerbögen zur Verfügung. DATENGEWINNUNG: Standardisierte Befragung, schriftlich (Stichprobe: 3.502; HauptschülerInnen von 60 Hauptschulen in Baden-Württemberg; Auswahlverfahren: Zufall, repräsentativ, Regionen in Baden-Württemberg). Feldarbeit durch Mitarbeiter/-innen des Projekts. VERÖFFENTLICHUNGEN: Mägdefrau, Jutta: Bedürfnisverwirklichung bei Hauptschuljugendlichen: empirische Explorationen und Ansätze einer pädagogischen Theorie der Bedürfnisse

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(Publikationen in Vorbereitung).+++ Dies.: Homogenität der Bedürfnisse und Heterogenität der Chancen auf Verwirklichung - zur Rolle von Schule und Elternhaus bei der Bedürfnisverwirklichung Hauptschuljugendlicher. in: Bos, Wilfried; Lankes, Eva-Maria; Plaßmeier, Nike; Schwippert, Knut (Hrsg.): Heterogenität: eine Herausforderung an die empirische Bildungsforschung. Münster: Waxmann 2004. ISBN 3-8309-1393-1.+++Dies.: Wozu braucht die Pädagogik eine Bedürfnistheorie? in: Pädagogische Rundschau, Jg. 57, 2003, H. 3, S. 299-305. ART: Auftragsforschung BEGINN: 2000-01 ENDE: 2004-12 AUFTRAGGEBER: Land BadenWürttemberg FINANZIERER: Auftraggeber INSTITUTION: Pädagogische Hochschule Freiburg, Fak. I, Institut für Erziehungswissenschaft II Abt. Sozialpädagogik (Kunzenweg 21, 79117 Freiburg im Breisgau) KONTAKT: Bearbeiterin (e-mail: [email protected])

[122-F] Mägdefrau, Jutta, Dr. (Bearbeitung); Huppertz, Norbert, Prof.Dr. (Leitung): Lage und Befindlichkeit von Hauptschülerinnen und Hauptschülern in Baden-Württemberg (Teilprojekt des Forschungs- und Nachwuchskolleg-Projektes "Brennpunkt Hauptschule") INHALT: Ziel der Studie ist eine möglichst umfassende Berichterstattung über folgende Dimensionen in der sozialen Lage von HauptschülerInnen in Baden-Württemberg: a) Partizipation an Neuen Medien, b) Beziehung zu wichtigen Bezugspersonen (Elternhaus, Klassenlehrer, Sozialklima in der Klasse), c) Freizeitaktivitäten, d) Bedürfnisverwirklichung, e) AnsprechpartnerInnen bei Sorgen und Problemen. GEOGRAPHISCHER RAUM: Baden-Württemberg METHODE: Quantitativ-empirisch; Repräsentativstichprobe (Regionen Baden-Württembergs). Untersuchungsdesign: Querschnitt DATENGEWINNUNG: Standardisierte Befragung, schriftlich (Stichprobe: 3.502; HauptschülerInnen aus 60 Hauptschulen in Baden-Württemberg; Auswahlverfahren: repräsentativ, Zufall, geschichtet). Feldarbeit durch Mitarbeiter/-innen des Projekts. VERÖFFENTLICHUNGEN: Mägdefrau, J.; Vollbrecht, R.: Freizeitverhalten von Hauptschuljugendlichen - Computer statt Buch? in: Fritz, K.; Sting, St.; Vollbrecht, R. (Hrsg.): Mediensozialisation. Pädagogische Perspektiven des Aufwachsens in Medienwelten. Opladen: Leske u. Budrich 2003, S. 133-148. ART: Auftragsforschung BEGINN: 2000-01 ENDE: 2006-12 AUFTRAGGEBER: Land BadenWürttemberg FINANZIERER: Auftraggeber INSTITUTION: Pädagogische Hochschule Freiburg, Fak. I, Institut für Erziehungswissenschaft II Abt. Sozialpädagogik (Kunzenweg 21, 79117 Freiburg im Breisgau) KONTAKT: Leiter (e-mail: [email protected]); Bearbeiterin (e-mail: [email protected])

[123-F] Marth, Julia, Dipl.-Soz.; Müller, Marlene, Dr.; Schneider, Agnes, Dr. (Bearbeitung); Rosowski, Elke, Dipl.-Soz.; Boller, Sebastian, Dipl.-Päd. (Leitung): Heterogenität in der gymnasialen Oberstufe: individuelle Förderung auf dem Weg zur Hochschulreife INHALT: Ausgangspunkt der Studie ist die - in der gymnasialen Schulpraxis häufig verdrängte Zunahme kultureller, sozialer und leistungsbezogener Heterogenität der Schüler/-innenschaft in der gymnasialen Oberstufe. Die empirisch gestützte Analyse dieser Dimensionen von He-

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terogenität erfolgt vor dem Hintergrund aktueller bildungspolitischer Entwicklungen im Bereich der gymnasialen Oberstufe (Schulzeitverkürzung, Öffnung von Bildungsgängen). Im Rahmen der Untersuchung geht es um die Identifizierung fördernder und hemmender Faktoren für Schüler/-innen auf dem Weg zum Abitur sowie um die Analyse des Zusammenspiels institutioneller und personeller Einflussfaktoren. Hierzu werden einerseits Schüler/-innen des Oberstufen-Kollegs Bielefeld nach ihrer subjektiven Wahrnehmung von Beratung und individueller Förderung befragt. Dabei werden sowohl Erfahrungen mit schulischer Beratung und Förderung in der Retrospektive wie auch im gegenwärtigen Ausbildungsabschnitt berücksichtigt. Andererseits wird der Fokus auf institutionelle Akteur/-innen (Lehrer/-innen, Schulsozialarbeiter/-innen) gerichtet, die in den Bereichen Diagnose, Beratung und Förderung (als Expert/-innen) tätig sind. Hierdurch soll es gelingen, die Perspektiven beider Akteursgruppen vergleichend und kontrastierend aufeinander zu beziehen und die Beratungs- und Förderangebote in ihrem Wirkungszusammenhang zu analysieren. Projektschwerpunkte sind die Untersuchung von: Hintergründen und Verläufen der Bildungsbiographien von Schüler/-innen unterschiedlicher sozialer, kultureller und schulischer Herkunft; schulischen Beratungs- und Förderangeboten in der subjektiven Wahrnehmung der Schüler/-innen selbst; Erfahrungswissen, Einstellungen und pädagogisches Handeln schulischer Akteur/-innen in den Bereichen Diagnose, Beratung und Förderung. GEOGRAPHISCHER RAUM: Nordrhein-Westfalen METHODE: Untersuchungsdesign: Panel DATENGEWINNUNG: Qualitatives Interview (Stichprobe: 30; Schüler/-innen der Jahrgangstufe 11 werden im Rahmen einer qualitativen Längsschnittuntersuchung mit zwei Befragungszeitpunkten -Frühjahr 2005 und Frühjahr 2006- in leitfadengestützen Interviews zum Verlauf ihrer Bildungsbiographie und ihrer Wahrnehmung von schulischer Beratung und individueller Förderung befragt; Auswahlverfahren: Quota). Experteninterview (Stichprobe: 6 -geplant-; Mitarbeiter/-innen des Oberstufen-Kollegs im Sommer 2005, zu ihren Arbeitsfeldern, Erfahrungen und Einschätzungen des Bereichs individueller Beratung und Förderung von Schüler/-innen - Datenauswertung mittels qualitativer Inhaltsanalyse und Einzelfallanalysen mit dem Ziel der Typenbildung; Auswahlverfahren: Quota). Feldarbeit durch Mitarbeiter/-innen des Projekts. ART: Eigenprojekt BEGINN: 2004-07 ENDE: 2006-07 AUFTRAGGEBER: nein FINANZIERER: Institution INSTITUTION: Oberstufen-Kolleg an der Universität Bielefeld (Postfach 100131, 33501 Bielefeld) KONTAKT: Rosowski, Elke; Boller, Sebastian (Tel. 0521-106-2856, e-mail: [email protected], [email protected])

[124-L] Meyerhöfer, Wolfram: Tests im Test: das Beispiel PISA, Opladen: B. Budrich 2005, 224 S., ISBN: 3-938094-12-5 INHALT: "In diesem Buch wird der Frage nachgegangen, was im Mathematikleistungstest von PISA - als exponiertem Beispiel für internationale Vergleichsuntersuchungen - gemessen wurde. Die Frage erscheint zunächst überflüssig, weil dort offensichtlich Mathematikleistungen gemessen wurden. Ein mathematischer Leistungstest legt gewissermaßen per se fest was Mathematikleistungen - oder mathematische Leistungsfähigkeit oder mathematische Leistung(skraft) - sind. In diesem Buch wird untersucht, wie bei diesem Test 'mathematische Leistungsfähigkeit' unter Rückgriff auf mathematikdidaktische Begrifflichkeiten konstruiert ist. Es wird diskutiert, wie mathematische Leistungstests festlegen, was mathematische Leistung ist. Vor allem wird aber anhand der Testaufgaben ausgelotet, was dieser Test testet: Die Gel-

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tung einer Testaussage wird auf drei Ebenen erzeugt. Die erste Ebene ist die Ebene der Testaufgabe: Mit ihr soll nachvollziehbar eine bestimmte Eigenschaft getestet werden. Erst wenn man weiß, was jede einzelne Aufgabe misst, kann man die Gesamtheit des Getesteten wissen. An der Testaufgabe wird die Geltung erzeugt, weil dort der Schüler das tut, was ihm einen Testpunkt verschafft. - Der Schüler setzt ein Kreuz oder er schreibt eine Zahl beziehungsweise eine Argumentation in das Testheft. Die Geltungserzeugung an der Aufgabe findet ihren materiellen Abschluss, wenn entweder der Scanner das Kreuz an der richtigen Stelle identifiziert oder wenn der menschliche Kodierer einen Punkt vergibt, weil eine richtige Zahl da steht oder weil die Argumentation durch einen Punkt belegt werden kann. Die zweite Ebene der Geltungserzeugung ist die Ebene des Gesamttests: Die Testaufgaben müssen so konstruiert bzw. verzahnt sein, dass die Aufgabengesamtheit jene Fähigkeitsgesamtheit misst, welche getestet werden soll. Die dritte Ebene ist die Ebene der zu testenden Population mit der Möglichkeit einer Gesamtaussage über diese Population bzw. über Individuen aus dieser Population. Die Geltung der auf jeder Ebene getroffenen Aussage muss jeweils überprüfbar, das heißt in ihrer Genese wiederholbar und nachvollziehbar sein. In dieser Arbeit wird ausschließlich die Geltungserzeugung an der Aufgabe betrachtet. Hier hat die derzeitige Testerstellung die größten Defizite zu verzeichnen. - Diese Arbeit ist dabei nicht vorrangig ein Plädoyer für sorgfältigere Testerstellung. Sie diskutiert Grundfragen des Testens als Hilfsmittel wissenschaftlichen Arbeitens und als Instrument zur Vergabe von Zukunftschancen. Sie stellt mit der Objektiven Hermeneutik auch eine Methode vor, mit der Testaufgaben auf ihre Messeigenschaften hin untersucht werden können. Da dabei für PISA erhebliche Messunschärfen, Fehler, Mitmessen von Testfähigkeiten, sprachliche Verwerfungen und Missachtungen bzw. Zerstörungen des Mathematischen konstatiert werden, stellt diese Arbeit die Eignung dieses Tests als Messinstrument in Frage." (Autorenreferat)

[125-F] Möhle, Volker; Deeken, Sven; Jensen, Marion; Michaelis, Ute (Bearbeitung): Informationen zum Programm "Schule - Wirtschaft/ Arbeitsleben" INHALT: Am Zentrum für Lehrerbildung an der Universität Bielefeld wird in Kooperation mit der Universität Flensburg die wissenschaftliche Begleitung zum Programm "Schule - Wirtschaft/ Arbeitsleben" durchgeführt. Das Programm wird aus Mitteln des Bundesministeriums für Bildung und Forschung gefördert sowie vom Europäischen Sozialfonds kofinanziert. Das Programm verfolgt das Ziel, den Übergang Jugendlicher von der Schule in die Berufsausbildung zu verbessern. Dazu werden innovative Projekte der Länder und Sozialpartner gefördert, die auf unterschiedlichen Wegen die zahlreichen Orientierungs-, Kompetenz- und Koordinierungsprobleme an der sogenannten ersten Schwelle zwischen Schule und Wirtschaft bearbeiten. Als Kooperationspartner der Projekte sind neben Schulen, Hochschulen, wissenschaftlichen Instituten, Trägern außerschulischer Einrichtungen und Lehrerfortbildungseinrichtungen vor allem Betriebe, Industrie- und Handelskammern, Arbeitsämter und Wohlfahrtsverbände zu nennen. Zu der großen Vielfalt an thematischen Schwerpunkten gehört u.a. die anspruchsvolle Bearbeitung realer betrieblicher Aufgaben, die Realisierung individuell zugeschnittener Förderpraktika, die Entwicklung internetgestützter Bildungsangebote, die Einführung eines schulischen Qualitätsmanagements, die Entwicklung eines Berufswahlpasses sowie die regionale und landesweite Vernetzung von Schulen, Unternehmen und Akteuren der Berufsorientierung. Daneben haben sich eine Reihe von Projekten der Förderung benachteiligter Jugendlicher gewidmet. Informationen zur wissenschaftlichen Begleitung des Programms: Die wissenschaftliche Begleitung des Programms hat die vordringliche Aufgabe, eine wissenschafts-

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gestützte Evaluation der beteiligten Projekte durchzuführen. Hierzu gehört die Beratung der Projekte in Bezug auf die Programmziele sowie die Erstellung von Zwischen- und Abschlussgutachten. Zusätzlich vernetzt sie die Projekte durch eine Internetplattform ( http://www.swa-programm.de/ ). Eine abrufbare Sammlung möglicher Erhebungsinstrumente bietet die wissenschaftliche Begleitung über ihre Internetseite an, ebenso eine Literaturdatenbank, eine Sammlung nützlicher Links zu anderen Anbietern und regelmäßig aktualisierte Veröffentlichungen und Ergebnisse während des Programmverlaufs. Darüber hinaus soll das Internetangebot der wissenschaftlichen Begleitung ein ständiges Kommunikations- und Diskussionsforum für alle Projektbeteiligten und am Programm Interessierten bieten. Mittelfristig sollen die Teilergebnisse der Projekte im Hinblick auf die Programmziele gebündelt und als ein Internetangebot verfügbar gemacht werden. Den Projekten wird Unterstützung bei ihrer Vernetzung und Präsentation im Internet angeboten. Ein weiterer Arbeitsschwerpunkt der wissenschaftlichen Begleitung ist die regelmäßige (halbjährliche) Durchführung von Fachtagungen und Workshops. Diese dienen dem produktiven Austausch zwischen den einzelnen Projekten. Die Erfahrungen in den Projekten und die Projektpräsentation sowie die inhaltliche Auseinandersetzung mit Schwerpunktthemen des Programms "Schule-Wirtschaft/ Arbeitsleben" stehen hierbei im Vordergrund. METHODE: Im Rahmen der wissenschaftsgestützten Evaluation bietet die wissenschaftliche Begleitung den Projektverantwortlichen Beratung und Unterstützung an, um die Projektziele und den Projektverlauf über einen überschaubaren Zeitraum realistisch zu planen, zu dokumentieren und zu reflektieren. Eine Begutachtung der Projekte erfolgt anhand der Programmkriterien und der projektspezifischen Ziele. Aus den Erfahrungen der Projekte sollen übertragbare Konzepte und Handlungsempfehlungen gewonnen werden. Untersuchungsdesign: Trend, Zeitreihe DATENGEWINNUNG: Aktenanalyse, offen (Stichprobe: 36 -alle bisherigen Projekte-; Projektmaterial -Protokolle, Berichte, Homepages-; Auswahlverfahren: alle). Standardisierte Befragung, face to face (Stichprobe: 31 -von 31-; Befragung der Projektleitungen; Auswahlverfahren: alle zur Begutachtung anstehenden Projekte). Feldarbeit durch Mitarbeiter/-innen des Projekts. VERÖFFENTLICHUNGEN: Wissenschaftliche Begleitung des Programms "Schule-Wirtschaft/ Arbeitsleben" (Hrsg.): sowi-online-Reader. Ausgabe "Berufsorientierung", August 2003. +++ Dies. (Hrsg): "Schule - Wirtschaft/ Arbeitsleben". Dokumentation 1. Fachtagung Mainz. SWA-Materialien, Nr. 4. Januar 2001.+++Dies. (Hrsg.): Dokumentation der Sachstandberichte. SWA-Materialien, Nr. 2. Juli 2000.+++Famulla, G.E.; Butz, B.; Deeken, S. u.a.: Vom Konzept zur Kompetenz in der Beruforientierung. Zwischenergebnisse des Programms "Schule-Wirtschaft/ Arbeitsleben". Flensburg u.a., April 2003, 36 S.+++Wissenschaftliche Begleitung des Programms "Schule-Wirtschaft/ Arbeitsleben" (Hrsg.): Berufsorientierung: Schule, Wirtschaft und Politik in gemeinsamer Verantwortung. Zwischenbericht für das Programm "Schule-Wirtschaft/ Arbeitsleben". SWA-Materialien, Nr. 5. Flensburg u.a., März 2001, 74 S.+++Dies. (Hrsg.): Schlüsselthemen 1. SWA-Materialien, Nr. 6. Flensburg u.a., Juni 2001, 80 S.+++Dies. (Hrsg.): Schule-Wirtschaft/ Arbeitsleben. Dokumentation 2. Fachtagung Bielefeld 30.05.2001-31.05.2001. SWA-Materialien, Nr. 7. Bielefeld, Oktober 2001, 354 S.+++Dies. (Hrsg.): Sachstandsberichte für das Programm "Schule - Wirtschaft/ Arbeitsleben". SWA-Materialien, Nr. 8. Flensburg u.a., Januar 2002, 49 S.+++Dies. (Hrsg.): "Schule - Wirtschaft/ Arbeitsleben". Dokumentation 1. Workshop Fuldatal 06.11.200107.11.2001. Nutzung neuer Medien für die Berufsorientierung. SWA-Materialien, Nr. 9. Bielefeld, Mai 2002, 90 S.+++Dies. (Hrsg.): Zwischenberichte der zwischen Herbst 2000 und Herbst 2001 gestarteten Projekte im Programm "Schule-Wirtschaft/ Arbeitsleben. SWAMaterialien, Nr. 10. Flensburg u.a., November 2002, 47 S.+++Dies. (Hrsg.): "Schule-Wirt-

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schaft/ Arbeitsleben". Dokumentation 3. Fachtagung Aurich 19.09.2002-20.09.2002. SWAMaterialien, Nr. 11. Bielefeld, April 2003, 113 S.+++Dies. (Hrsg.): Schule-Wirtschaft/ Arbeitsleben. Dokumentation 2. Workshop Bielefeld 05.06.2003. SWA-Materialien, Nr. 12. Bielefeld, September 2003, 53 S.+++Dies. (Hrsg.): Dokumentation 4. Fachtagung Neukirchen/ Pleiße 18.09.2003-19.09.2003 "Kompetenzen für die Berufsorientierung nach PISA auf welche Kompetenzen kommt es an?" SWA-Materialien, Nr. 13. Bielefeld u.a. 2004. +++Dies. (Hrsg.): Kurzfassungen zu den im Frühjahr 2003 verfassten Zwischenberichten der Projekte im Programm "Schule - Wirtschaft/ Arbeitsleben". SWA-Materialien, Nr. 14. Flensburg u.a. 2003.+++Dies. (Hrsg.): Dokumentation 3. Workshop Bielefeld 29.04.2004 "Projektsteuerung und Finanzmanagement von SWA-Projekten. SWA-Materialien, Nr. 15. Bielefeld 2004. ARBEITSPAPIERE: Wissenschaftliche Begleitung des Programms "SchuleWirtschaft/ Arbeitsleben: Gutachten zu den Projekten des Programms "Schule-Wirtschaft/ Arbeitsleben". Vorlage zur 13. Sitzung des Lenkungsausschusses Mai 2002.+++Dies.: Gutachten zu den zwischen Herbst 2000 und Herbst 2001 gestarteten Projekten im Programm "Schule-Wirtschaft/ Arbeitsleben. Vorlage zur 16. Sitzung des Lenkungsausschusses September 2003.+++Dies.: Projektzwischengutachten der zentralen wissenschaftlichen Begleitung des Programms "Schule - Wirtschaft/ Arbeitsleben". Vorgelegt zur Sitzung des Programmlenkungsausschusses "Schule - Wirtschaft/ Arbeitsleben" am 28.09.2004 in Potsdam. ART: gefördert BEGINN: 2000-01 ENDE: 2007-12 AUFTRAGGEBER: keine Angabe FINANZIERER: Generaldirektion Beschäftigung, soziale Angelegenheiten und Chancengleichheit Europäischer Sozialfonds-; Bundesministerium für Bildung und Forschung INSTITUTION: Universität Bielefeld, Zentrum für Lehrerbildung (Postfach 100131, 33501 Bielefeld) KONTAKT: Institution (Tel. 0521-106-4237, Fax: 0521-106-6402, e-mail: [email protected])

[126-F] Moser Opitz, Elisabeth (Bearbeitung); Haeberlin, Urs (Leitung): Lernstörungen Mathematik an der Mittel- und Oberstufe. Theoretische Klärungen und empirische Studien an betroffenen Schülerinnen und Schülern INHALT: Viele Kinder und Jugendliche werden im Verlauf der Schulzeit zu Schulversagern im Fach Mathematik - oft bei relativ guter Intelligenz und verhältnismässig geringen Schwierigkeiten in den übrigen Fächern. Die Forschungslage zu dieser Thematik ist dürftig. Die wenigen vorhandenen Studien lassen erkennen, dass die von derartigen Schwierigkeiten betroffenen Schülerinnen und Schüler am Ende der Schulzeit bestenfalls den Schulstoff der ersten sechs Schuljahre beherrschen und auch dort oft massive Lücken aufweisen. In einer empirischen Studie an Schülerinnen und Schülern mit Rechenschwäche im fünften und im achten Schuljahr soll den folgenden Fragen nachgegangen werden: Welche mathematischen Kompetenzen lassen sich bei diesen Schülerinnen und Schülern nachweisen? Wie weit erfüllen sie die in den Lehrplänen der Volksschule formulierten Erwartungen? Unterscheidet sich der Lernstand der Fünftklässler von demjenigen der Achtklässler, oder hat die Rechenschwäche zu einem frühen Stillstand beim Erwerb der mathematischen Kompetenzen geführt? Lassen sich typische Hürden empirisch nachweisen, welche die betroffenen Schülerinnen und Schüler in ihrer mathematischen Lernbiografie nicht überwunden haben bzw. sind bezüglich fehlender oder falscher Vorstellungen von mathematischen Operationen übereinstimmende Schwierigkeiten zu beobachten? Mit einer Erhebung an einer möglichst repräsentativen Stichprobe aus Schulklassen der Deutschschweiz sollen die Forschungsfragen beantwortet

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werden und Hinweise für präventive und didaktische Massnahmen geben. GEOGRAPHISCHER RAUM: Deutschschweiz METHODE: empirische Studie VERÖFFENTLICHUNGEN: Moser Opitz, E.: Lernschwierigkeiten Mathematik in Klasse 5 und 8. Eine empirische Untersuchung zu fehlenden mathematischen Basiskompetenzen. in: Vierteljahresschrift für Heilpädagogik und ihre Nachbargebiete, 74, 2005, p. 113-128.+++Moser Opitz, E.: Dyskalkulie: Krankheit, Erfindung, Mythos, Etikett ... Auseinandersetzung mit einem geläufigen, aber ungeklärten Begriff. in: Vierteljahresschrift für Heilpädagogik und ihre Nachbargebiete, 73, 2004, p. 179-190. ART: Eigenprojekt; gefördert BEGINN: 2002-01 ENDE: 2004-12 AUFTRAGGEBER: keine Angabe FINANZIERER: Schweizerischer Nationalfonds zur Förderung der Wissenschaftlichen Forschung INSTITUTION: Universität Fribourg, Philosophische Fakultät, Heilpädagogisches Institut (Rue Saint-Pierre-Canisius 21, 1700 Fribourg, Schweiz)

[127-F] Ophuysen, Stefanie van, Dr. (Bearbeitung); Holtappels, Heinz Günter, Prof.Dr. (Leitung): Individuelle Entwicklungen im Übergang von der Grundschule in die weiterführende Schule: personale, familiäre und schulische Bedingungen INHALT: Der Übergang von der Grund- zur weiterführenden Schule bedingt individuelle Anpassungsprozesse als Reaktion auf veränderte schulische Bedingungen. Veränderungen von Emotion, Motivation und Lernleistung sind bei vielen Schülerinnen und Schülern in diesem Zusammenhang zu beobachten. Die Identifikation typischer Veränderungsmuster ist ein erstes Ziel des Vorhabens. Es schließt sich die Frage an, inwieweit diese Entwicklungen der Schüler und Schülerinnen in Beziehung zu person- und kontextspezifischen Bedingungen stehen. Als personspezifische Variable betrachten wir insbesondere die Erwartungen an die weiterführende Schule, sowie die tatsächlichen Erfahrungen im neuen schulischen Umfeld. Die Kontextvariablen beziehen sich einerseits auf den familiären Hintergrund (z.B. elterliches Engagement in der Schule, fachliche und soziale Unterstützung) und andererseits auf schulische Bedingungen (z.B. Anforderungsniveau, Unterrichtsgestaltung, Klassenklima). Eine Besonderheit des deutschen Schulsystems stellt die frühe, (vornehmlich) leistungsbasierte Aufteilung der Schülerinnen und Schüler auf die verschiedenen Schulformen der Sekundarstufe I dar. Damit verbunden sind Leistungseinschätzungen und -erwartungen sowie Übergangsempfehlungen durch Lehrkräfte bzw. -entscheidungen durch Eltern, die mitunter nicht miteinander kompatibel sind. METHODE: Es wird untersucht, wie sich das Erleben dieser Selektion auf die individuellen Entwicklungen in der weiterführenden Schule auswirkt. Dazu führen die Autoren eine Längsschnitt-Untersuchung mit vier Messzeitpunkten (Ende 4.2, Anfang 5.1, Ende 5.1 und Ende 5.2) durch, die die Darstellung individueller Entwicklungen über den Schulwechsel hinweg erlaubt. Neben den Schülerinnen und Schülern werden auch Eltern sowie Lehrkräfte der Grund- und weiterführenden Schulen befragt, um Informationen aus unterschiedlichen Perspektiven zu erhalten. Die insgesamt daraus resultierenden Daten liefern eine theoretisch und empirisch gestützte Grundlage zur Beurteilung des Grundschulübergangs und zur Entwicklung von Maßnahmen zur pädagogischen Gestaltung des Schulübergangs. ART: gefördert AUFTRAGGEBER: nein FINANZIERER: Deutsche Forschungsgemeinschaft INSTITUTION: Universität Dortmund, FB 12 Erziehungswissenschaft und Soziologie, Institut für Schulentwicklungsforschung -IFS- (44221 Dortmund)

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KONTAKT: Leiter (Tel. 0231-755-5519, Fax: 0231-755-5517, e-mail: [email protected]); Bearbeiterin (Tel. 0231-775-5548, Fax: 0231-7555517, e-mail: [email protected])

[128-F] Pekrun, Reinhard, Prof.Dr.; Blum, Werner, Prof.Dr.; Messner, Rudolf, Prof.Dr. (Leitung): Didaktische Interventionsformen für einen selbstständigkeitsorientierten aufgabengesteuerten Unterricht am Beispiel Mathematik (DISUM) INHALT: Das Projekt schließt an die "neue Aufgabenkultur" an, mit der im Gefolge der schulvergleichenden Studien TIMSS und PISA dem Unterricht der Sekundarstufe I, insbesondere für den Bereich Mathematik, eine neue Grundlage gegeben worden ist. Mit den Aufgaben können - in Erweiterung des traditionellen, lehrerzentrierten Unterrichts - für die Schüler soziale Situationen zur aktiven Konstruktion von Kompetenzen in vorwiegend selbstregulierten Arbeits- und Lernphasen geschaffen werden. In einer quasi-experimentellen Unterrichtsstudie werden für ein Standardthema des Mathematikunterrichts im 9. Jahrgang (Pythagoras) zwei von Lehrern eingesetzte Methoden - Einübung in Lernstrategien und Coaching von individueller Schülerarbeit - auf ihre Wirksamkeit für das Lernen und die Leistung, Emotion und Motivation von Schülern in derartigen Lernumgebungen untersucht. Die Untersuchungsgruppe umfasst 192 15jährige Schülerinnen und Schüler, je zur Hälfte aus Gymnasial- und Hauptschulklassen (differenziert nach 4 Kompetenzstufen). Neben Leistungsaspekten werden u.a. die Förderung der kognitiven und lernstrategischen Kompetenzen der Schüler sowie ihre Emotionen, ihre Motivation und ihr Selbstständigkeitserleben erfasst. Die Hauptuntersuchung wird durch ein abgestimmtes Programm von Arbeitsschritten vorbereitet: Aufgabenentwicklung, Lösungsprozessanalysen aufgrund von Laborstudien sowie die exemplarische Analyse des Unterrichts von professionell erfahrenen Lehrpersonen. ART: gefördert BEGINN: 2005-03 ENDE: 2007-02 AUFTRAGGEBER: nein FINANZIERER: Deutsche Forschungsgemeinschaft INSTITUTION: Universität München, Fak. für Psychologie und Pädagogik, Department Psychologie Lehrstuhl für Pädagogische Psychologie, Diagnostik und Evaluation (Leopoldstr. 13, 80802 München); Universität Kassel, FB 01 Erziehungswissenschaft, Humanwissenschaften, Institut für Erziehungswissenschaft Arbeitsschwerpunkt Schulentwicklungs- und Bildungsforschung (Nora-Platiel-Str. 1, 34109 Kassel); Universität Kassel, FB 17 Mathematik, Informatik, Arbeitsgruppe Didaktik der Mathematik (Heinrich-Plett-Str. 40, 34109 Kassel) KONTAKT: Messner, Rudolf (Prof.Dr. e-mail: [email protected]); Blum, Werner (Prof.Dr. e-mail: [email protected]); Pekrun, Reinhard (Prof.Dr. e-mail: [email protected])

[129-L] Prenzel, Manfred; Baumert, Jürgen; Blum, Werner; Lehmann, Rainer; Leutner, Detlev; Neubrand, Michael; Pekrun, Reinhard; Rolff, Hans-Günter; Rost, Jürgen; Schiefele, Ulrich (Hrsg.): PISA 2003: Ergebnisse des zweiten internationalen Vergleichs ; Zusammenfassung, Kiel 2004, 32 S.; 224 KB (Graue Literatur; URL: http://pisa.ipn.uni-kiel.de/Ergebnisse_PISA_2003.pdf) INHALT: PISA untersucht regelmäßig die Kompetenzen von fünfzehnjährigen Schülerinnen und Schülern in den Bereichen Mathematik, Lesen und Naturwissenschaften. Während in PISA

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2000 die Lesekompetenz im Zentrum stand, liegt der Schwerpunkt von PISA 2003 auf der Mathematik, wobei die Bereiche 'Quantität', 'Veränderung und Beziehungen', 'Raum und Form' sowie 'Unsicherheit' getestet wurden. Neu sind auch Tests der Problemlösekompetenz, d.h. der Fähigkeit, kognitive Prozesse zu nutzen, um reale, fächerübergreifende Probleme zu lösen. Während Deutschland bei PISA 2000 in allen Kompetenzbereichen unterhalb des internationalen Durchschnitts lag, befinden sich bei PISA 2003 die Mittelwerte für Deutschland in den Kompetenzbereichen Lesen, Mathematik und Naturwissenschaften auf internationalem Durchschnittsniveau; die Problemlösekompetenz liegt darüber. Vor allen im Bereich der naturwissenschaftlichen Kompetenz und bei der Mathematikteilskala 'Veränderung und Beziehungen' sind Verbesserungen zu beobachten. Insgesamt zeichnet sich die Tendenz ab, dass eher für die Gruppe der leistungsstärkeren Schülerinnen und Schüler Kompetenzzuwächse zu verzeichnen sind. Nach wie vor liegt das durchschnittliche Kompetenzniveau von Jugendlichen aus Familien mit hohem Status deutlich über dem der Jugendlichen aus Familien mit einem niedrigen sozioökonomischen Status. (IAB)

[130-F] Roggenbrodt, Gerd, Dipl.-Hdl. (Bearbeitung); Rütters, Klaus, Prof.Dr. (Betreuung): Möglichkeiten und Grenzen des Einsatzes eines schulischen Kennzahlensystems (Balanced Scorecard) im berufsbildenden Schulwesen zur Verbesserung der Schulqualität, dargestellt am Schulversuch "Berufsbildende Schulen in Niedersachsen als regionale Kompetenzzentren" - ProReKo INHALT: Die Forschungsarbeit geht von der zentralen Ausgangshypothese aus, dass ein schulspezifisches und schulübergreifendes Kennzahlensystem für das berufsbildenden Schulwesen als strategisches Steuerungs- und Führungsinstrument grundsätzlich geeignet ist, die Qualität schulischer Arbeit nachhaltig und messbar zu verbessern. Spezielle Fragestellungen: Inwieweit ist der Einsatz eines schulischen Kennzahlensystems (Balanced Scorecard) geeignet, den internen Entwicklungsprozess strategisch auf die wichtigen Ziele einer Schule auszurichten und damit die Selbststeuerungsfähigkeit und Selbstwirksamkeit der Organisation zu steigern? Wie ordnet sich ein schulisches Kennzahlensystem in ein umfassendes, ganzheitlich angelegtes schulisches Qualitätsmanagement auf der Grundlage des EFQM-Modells für Excellence ein? Inwiefern befördert dieses Instrument den Paradigmenwechsel von einer input- zu einer outputorientierten Steuerung des Schulwesens auf den verschiedenen (internen und externen) Steuerungsebenen? Inwiefern ist es in diesem Kontext auch für Qualitätsverbesserungen über Benchmarking geeignet? Wird durch die Einführung und das Arbeiten mit einem an EFQM orientierten schulischen Kennzahlensystem das Qualitätsbewusstsein der Lehrkräfte nachhaltig beeinflusst? Gelingt es damit, dass die Kolleginnen und Kollegen ihre Arbeit im Rahmen von implementierten Qualitätszyklen und -kreisläufen ständig evaluieren? Welche Parameter determinieren im Wesentlichen die Implementation eines schulischen Kennzahlensystems? Wie beeinflussen die personellen, materiellen, institutionell-organisatorischen und strukturellen Voraussetzungen und Bedingungen diesen Prozess? Welche Rolle und Funktion haben insbesondere die Schulleiter/innen und die schulischen Qualitätsbeauftragten bei der Implementation und Umsetzung eines schulischen Kennzahlensystems? METHODE: Die im Rahmen der Forschungsarbeiten zu untersuchenden Frage- und Problemstellungen werden sowohl über quantitativ angelegte als auch qualitativ orientierte Forschungsmethoden in einer Längsschnittstudie mit mehreren Messzeitpunkten über den genannten Untersuchungszeitraum betrachtet. Untersuchungsdesign: Trend, Zeitreihe DATENGEWINNUNG: Standardisierte Befragung, schriftlich (alle an den Modellversuchsschulen des Schul-

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versuchs ProReKo tätigen Lehrkräfte). Qualitatives Interview (Stichprobe: ca. 20; Schulleiter, Qualitätsbeauftragte, Lehrkräfte). Feldarbeit durch Mitarbeiter/-innen des Projekts. VERÖFFENTLICHUNGEN: keine Angaben ARBEITSPAPIERE: Rütters, Klaus; Roggenbrodt, Gerd; Künzel, Jan: 1. Zwischenbericht der wissenschaftlichen Begleitung des Schulversuchs "Berufsbildende Schulen in Niedersachsen als regionale Kompetenzzentren". Hannover, Okt. 2004, 45 S. Download unter: http://www.erz.uni-hannover.de/ifbp/proreko/projektberichte/1.ZB-WB29.10._Endfassung.pdf . ART: Dissertation BEGINN: 2005-01 ENDE: 2008-07 AUFTRAGGEBER: nein FINANZIERER: Institution INSTITUTION: Universität Hannover, Philosophische Fakultät, Institut für Berufspädagogik (Wunstorfer Str. 14, 39453 Hannover) KONTAKT: Bearbeiter (Tel. 0511-7625202, e-mail: [email protected])

[131-F] Roos, Markus; Luthiger, Herbert (Bearbeitung); Elsener, Ernst (Leitung): ICT-Nutzung an "High-Tech-Schulen" INHALT: Die Studie untersucht die Bedeutung der ICT-Kultur an Schulen für die integrative Nutzung der Informations- und Kommunikationstechnologien (ICT) im Unterricht. Schulen mit überdurchschnittlich guter computertechnischer Infrastruktur (High-Tech-Schulen) werden danach untersucht, ob sich aufgrund der unterschiedlich ausgeprägten ICT-Kultur Unterschiede hinsichtlich der Häufigkeit und Vielseitigkeit der ICT-Nutzung im Unterricht zeigen. 20 technisch bestens ausgestattete Volksschulen (davon je 10 Primarschulen und 10 Schulen der Sekundarstufe I) wurden mittels Leitfadeninterviews und Fragebogenerhebungen in die Untersuchung einbezogen. Mit den Fragebogenerhebungen konnten 19 ICT-Verantwortliche, 270 Lehrpersonen und 679 Schülerinnen und Schüler erfasst werden. (Zwischen)ergebnisse: Die These, dass die ICT-Kultur einer Schule mit der ICT-Nutzung zusammenhängt, konnte in dieser Untersuchung bestätigt werden. Insgesamt weisen die Ergebnisse darauf hin, dass Lehrpersonen dem Computer dann einen prominenten Stellenwert in ihrem Unterricht zuweisen, wenn sie einerseits überzeugt sind vom pädagogischen Nutzen der Arbeit am Computer und andererseits über fortgeschrittene Anwenderkenntnisse verfügen. Die Hinweise verdichten sich, dass Lehrpersonen den Computer im Unterricht häufiger einsetzen würden, wenn sie mehr sinnvolle Unterrichtsszenarien und methodische Varianten kennen würden, wie sie den Unterricht mit wenigen Computerarbeitsplätzen organisieren können. Auch qualitativ hochstehende Software, welche direkt auf die Lehrmittel und Lehrpläne abgestimmt ist, würde zu einem intensiveren ICT-Einsatz beitragen. ZEITRAUM: 2003 GEOGRAPHISCHER RAUM: Zentralschweiz und Oberwallis METHODE: Dieser Frage gingen wir im Jahr 2003 im Rahmen eines DORE-Forschungsprojekts der Pädagogischen Hochschule, Zentralschweiz (PHZ Luzern) nach. Die Kernhypothese dieser Studie lautete: "Je ausgeprägter die ICT-Kultur an einer Schule ist, um so intensiver und vielseitiger werden die Informations- und Kommunikationstechnologien integrativ im Unterricht an einer Schule genutzt.". 20 technisch bestens ausgestattete Volksschulen (davon je 10 Primarschulen und 10 Schulen der Sekundarstufe I) wurden mittels Leitfadeninterviews und Fragebogenerhebungen in die Untersuchung einbezogen. Da nur optimal ausgerüstete Schulen untersucht wurden, handelt es sich bei der vorliegenden Untersuchung ausdrücklich nicht um eine repräsentative Studie. Mit den Fragebogenerhebungen konnten 19 ICTVerantwortliche, 270 Lehrpersonen und 679 Schülerinnen und Schüler ab der 4. Primarklasse erfasst werden. Die ca. einstündigen Leitfadeninterviews wurden mit 20 ICT-Verant-wort-

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lichen in den Kantonen Luzern, Zug, Wallis, Nidwalden und Schwyz geführt. Im Fragebogen wurden den Lehrpersonen, den ICT-Verantwortlichen und den Lernenden Behauptungen vorgelegt, welchen auf einer fünfstufigen Antwortskala zugestimmt werden konnte (1=nein, 2=eher nein; 3=teils/teils; 4=eher nein; 5=nein). Diese Angaben wurden mit statistischen Methoden auf Eindimensionalität und Konsistenz hin geprüft und anschliessend zu thematisch gebündelten Mittelwertskalen verdichtet. Mündliche Angaben aus den Leitfadeninterviews wurden verschriftlicht und mit einer Inhaltsanalyse-Software ausgewertet. Einzelne ausgewählte Ergebnisse werden im Folgenden vorgestellt. DATENGEWINNUNG: Qualitatives Interview; Standardisierte Befragung, face to face; Standardisierte Befragung, schriftlich. VERÖFFENTLICHUNGEN: keine Angaben ARBEITSPAPIERE: Elsener, Ernst; Luthiger, Herbert; Roos, Markus: ICT-Nutzung an "High-Tech-Schulen". Luzern: Pädagogische Hochschule Zentralschweiz 2004. Link: http://www.luzern.phz.ch/content.php?link=271577 438691.htm . ART: gefördert BEGINN: 2003-03 ENDE: 2003-12 AUFTRAGGEBER: keine Angabe FINANZIERER: DORE INSTITUTION: Pädagogische Hochschule Zentralschweiz -PHZ- Zug (Zugerbergstrase 3, 6300 Zug, Schweiz)

[132-F] Sacher, Werner, Prof.Dr.Dr.habil. (Bearbeitung): Modellversuch "Wissenschaftliche Begleitung des Projektes 'FOKUS Hauptschule'" INHALT: Der Lehrstuhl hat die wissenschaftliche Begleitung und externe Evaluation des Projektes "FOKUS-Hauptschule" übernommen. Im Rahmen des Projektes werden vom Schuljahr 2004/2005 an drei große Nürnberger Hauptschulen sprengelfrei gestellt (Georg-LedebourSchule, Hauptschule Hummelsteiner Weg, Hauptschule Schnieglinger Straße), so dass sie von Schülern des gesamten Stadtgebietes besucht werden können. Zugleich entwickeln die drei Schulen spezifische Profile, um attraktiv zu sein. Alle drei Schulen wollen dadurch eine Verbesserung der Berufsorientierung und der Ausbildungsreife ihrer Schüler erreichen. Dem Lehrstuhl obliegt die externe Evaluation des Modellversuchs, der in den folgenden Jahren sukzessive auf Hauptschulen in anderen großen Städten ausgeweitet werden soll. GEOGRAPHISCHER RAUM: Nürnberg ART: gefördert BEGINN: 2004-07 AUFTRAGGEBER: keine Angabe FINANZIERER: Stiftung Bildungspakt Bayern INSTITUTION: Universität Erlangen-Nürnberg, Erziehungswissenschaftliche Fakultät, Lehrstuhl für Schulpädagogik (Regensburger Str. 160, 90478 Nürnberg) KONTAKT: Bearbeiter (Tel. 0911-5302-527, e-mail: [email protected])

[133-F] Schlausch, Reiner, Dr. (Bearbeitung): Schule im Lernort Betrieb. Arbeits- und Berufsorientierung von Schülerinnen und Schülern allgemein bildender Ganztagsschulen in Unternehmen als integraler Bestandteil schulischen Lernens (SchuB) INHALT: Vor dem Hintergrund des gravierenden Strukturwandels in Arbeit und Beruf steht die Arbeits- und Berufsorientierung in den allgemein bildenden Schulen vor neuen Herausforderungen. Diese können nicht allein von den Lehrkräften im Unterricht am Lernort "Schule" bewältigt werden, sondern erfordern u.a. Veränderungen im Bereich der Stundentafeln und

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Curricula, der Schulorganisation, der Aus- und Fortbildung von Lehrerinnen und Lehrern sowie eine intensive Kooperation zwischen Schule und Wirtschaft/ Arbeitswelt. Im Rahmen des Vorhabens "SchuB" soll in Bremen gemeinsam mit Unternehmen aus dem gewerblichtechnischen Bereich, ausgewählten allgemein bildenden Schulen und einer Berufsschule pilothaft ein modulares Konzept der Arbeits- und Berufsorientierung entwickelt, erprobt und transferiert werden. In diesem Kontext sollen Maßnahmen ergriffen und Strukturen geschaffen werden, die eine stetige und dauerhafte Entwicklung und Ausweitung einer kooperativen Berufs- und Arbeitsorientierung ermöglichen. Im ersten Schritt entwickeln Schulen mit Unterstützung von Unternehmen ein (Ganztags)Schulprofil "Arbeitsweltorientierung", in dem der Lernort Betrieb eine entsprechende Berücksichtigung findet. In einem nächsten Schritt werden Elemente des Profils in direkter Zusammenarbeit von Schulen und Unternehmen erprobt und evaluiert und auf weitere Schulen und Unternehmen transferiert. Prozessbegleitend wird im Vorhaben ein Leitfaden entwickelt, der zur Profilierung der Arbeits- und Berufsorientierung von allgemein bildenden Schulen, insbesondere Ganztagsschulen in Kooperation mit der Wirtschaft dient. Projektpartner: Integrierte Stadtteilschule an der Carl Goerdeler Straße; Schulzentrum Flämische Straße; Schulzentrum Koblenzer Straße; Schulzentrum Helgolander Str.; Technische Bildungszentrum Mitte (TBZ); DaimlerChrysler AG, Werk Bremen und weitere bremische Ausbildungsbetriebe. GEOGRAPHISCHER RAUM: Bremen ART: gefördert BEGINN: 2004-09 ENDE: 2007-08 AUFTRAGGEBER: keine Angabe FINANZIERER: Bundesministerium für Bildung und Forschung INSTITUTION: Universität Bremen, Forschungsgruppe Praxisnahe Berufsbildung (WilhelmHerbst-Str. 7, 28359 Bremen) KONTAKT: Bearbeiter (Tel. 0421-218-2146, e-mail: [email protected])

[134-L] Schümer, Gundel; Tillmann, Klaus-Jürgen; Weiß, Manfred (Hrsg.): Die Institution Schule und die Lebenswelt der Schüler: vertiefende Analysen der PISA-2000Daten zum Kontext von Schülerleistungen, Wiesbaden: VS Verl. für Sozialwiss. 2004, 221 S., ISBN: 3-531-14305-0 (Standort: UuStB Köln Erziehungswiss. Abt.(38)-200559) INHALT: "Im vorliegenden PISA-Themenband sind die Ergebnisse vertiefender Analysen zur Bedeutung des schulischen und außerschulischen Kontextes für Schülerleistungen dokumentiert. Sieben Einzelbeiträge widmen sich den folgenden Themen: Institutionelle Konfigurationen und Leistungsunterschiede zwischen Bildungssystemen; Schülerleistungen in staatlichen und privaten Schulen; Kompetenzerwerb in Schulen mit einer hohen Konzentration von Schülern mit ungünstigen Lernvoraussetzungen; Sitzenbleiben, Geschlecht und Migration; Rahmenbedingungen und Auswirkungen von Schülerarbeit; außerschulisches Lernen: häusliche Unterstützung und bezahlte Nachhilfe; Familie, Freundesgruppe, Schülerverhalten und Kompetenzerwerb." (Autorenreferat). Inhaltsverzeichnis: Helmut Fend: Was stimmt mit den deutschen Bildungssystemen nicht? Wege zur Erklärung von Leistungsunterschieden zwischen Bildungssystemen (15-38); Manfred Weiß und Corinna Preuschoff: Schülerleistungen in staatlichen und privaten Schulen im Vergleich (39-72); Gundel Schümer: Zur doppelten Benachteiligung von Schülern aus unterprivilegierten Gesellschaftscshichten im deutschen Schulwesen (73-116); Julia Ann Krohne und Ulrich Meier: Sitzenbleiben, Geschlecht und Migration (117-148); Klaus-Jürgen Tillmann und Ulrich Meier: Wenn Schülerinnen und Schüler 'jobben': Rahmenbedingungen und Auswirkungen von Schülerarbeit (149-164); Nicole Hollenbach und Ulrich Meier: Lernen am Nachmittag - Häusliche Unterstützung und be-

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zahlte Nachhilfe von 15-Jährigen (165-186); Ulrich Meier: Familie, Freundesgruppe, Schülerverhalten und Kompetenzerwerb (187-216).

[135-F] Seiler, Benno (Bearbeitung); Peters, Matthias (Leitung): Wissenschaftliche Evaluation des schulinternen Qualitätsmanagements an Mittel- und Berufsschulen INHALT: Ausgangslage: Mit Beschluss des Bildungsrates vom 19. September 2000 trat das kantonale Konzept "Schulqualitätsmanagement der Volksschule, der Mittelschule und der Berufsschule" in Kraft. Mit den Verfügungen der Bildungsdirektion vom 17. Februar 2003 wurden die Entwicklungsleitlinien für das schulinterne Qualitätsmanagement von Mittel- und Berufsschulen beschlossen. Diese verpflichten alle Schulen zum Aufbau eines schulinternen Qualitätsmanagements bis Sommer 2005. Ab diesem Zeitpunkt soll das Qualitätsmanagement im Kontrakt (Leistungsauftrag) jeder Mittel- und Berufsschule integriert sein. Zweck der Evaluation: Die Evaluation soll den Entwicklungsstand des schulinternen Qualitätsmanagements an den Mittel- und Berufsschulen Ende 2004, gemessen an den Entwicklungsleitlinien, beschreiben und analysieren. Aufgrund der Analyse und unter Beizug einschlägiger Erfahrungen aus der Schulqualitätsforschung sollen Empfehlungen für den Regelbetrieb in den Schulen ab Sommer 2005 gegeben werden. Evaluationsauftrag: Die Evaluation soll folgende Fragen für die Gesamtheit aller Mittelschulen und Berufsschulen beantworten, einzelne Schulen oder Personen sollen dabei anonym bleiben: 1. Wie weit sind die Anforderungen der Entwicklungsleitlinien vom 17. Februar 2003 von den Schulen a) Ende 2004 schon erfüllt, b) vermutlich bis August 2005 erreichbar? c) In welcher Weise wurden die Elemente des schulinternen Qualitätsmanagements bearbeitet bzw. verwirklicht? 2. Welchen Nutzen und welche Wirkungen hat das schulinterne Qualitätsmanagement bisher gezeigt? a) Nutzen und Wirkungen im Unterricht. b) Nutzen und Wirkungen für die Schule (Organisation, Klima, Zusammenarbeit). c) Nutzen und Wirkungen aus Sicht der Schulkommission. Auf Grund der Ergebnisse sollen für die Phase des Regelbetriebs folgende Fragen beantwortet werden: 3. Welche Massnahmen sind nötig, damit ein wirkungsvolles und bezüglich Aufwand vertretbares Qualitätsmanagement über Sommer 2005 hinaus möglich wird? Welche Unterstützung der Schulen braucht es im Regelbetrieb? 4. Wie müssen die Entwicklungsleitlinien für das Qualitätsmanagement und die Qualitätsentwicklung ggf. modifiziert werden, damit ein wirkungsvolles und in seinem Aufwand vertretbares Controlling durch das Amt möglich ist? 5. Mit welchen Folgen wäre zu rechnen, wenn die Verpflichtung zum Qualitätsmanagement wegfallen würde? ZEITRAUM: 2002-2004 GEOGRAPHISCHER RAUM: Kanton Zürich METHODE: Evaluationsschritte und Ergebnisse 1 Explorationsgespräche ergeben einen Grobüberblick über die Fragestellungen mit den wichtigsten Konturen und Schwerpunkten. 2 Das Konsolidieren des Evaluationsprogramms führt zu operationalisierten Evaluationsfragestellungen mit Indikatoren 3 Die Dokumentenanalyse dient zur Beantwortung der Fragen 1a und 1c. 4 Schriftliche Befragungen dienen zur Beantwortung der Fragen 1b, 2a, 2b und 2c. 5 Vertiefende Gespräche dienen zur Beantwortung der Fragen 3, 4 und 5 und ermöglichen Vertiefungen zu den Fragen 1b, 2a und 2b. 6 Verfassen von Zwischenbericht und Evaluationsbericht DATENGEWINNUNG: Akten- und Dokumentenanalyse, standardisiert (Stichprobe: 39; Zwischenberichte der Schule an das MBA -November 2004-; Auswahlverfahren: total). Qualitatives Interview; Explorationsgespräch (Stichprobe: 10; ausgewählte Personen aus den Schulen und dem MBA -August 2004-; Auswahlverfahren: gezielt). Standardisierte Befragung, schriftlich (Stichprobe: je 39; RektorInnen, QE-Verantwortliche, PräsidentInnen der

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Mittel- und Berufsschulen -Dezember 2004-Januar 2005-; Auswahlverfahren: total. Stichprobe: 1.114; Lehrpersonen mit Pensum über 50% -Mittelschulen- bzw. über 34% Berufsschulen- und Mindestdienstalter von 2 Jahren -Dezember 2004-Januar 2005-; Auswahlverfahren: Zufall. letzte zwei Klassen vor Abschluss, Zielperson: je 2 Personen je Klasse -Dezember 2004-Januar 2005-; Auswahlverfahren: Vollerhebung der Klassen, zufällige Auswahl der Personen). ART: Auftragsforschung BEGINN: 2004-09 ENDE: 2005-03 AUFTRAGGEBER: Kanton Zürich Bildungsdirektion FINANZIERER: Auftraggeber INSTITUTION: Econcept AG Wirtschafts- und Politikberatung (Lavaterstr. 66, 8002 Zürich, Schweiz)

[136-L] Solga, Heike; Wagner, Sandra: Die Zurückgelassenen - die soziale Verarmung der Lernumwelt von Hauptschülerinnen und Hauptschülern, in: Rolf Becker, Wolfgang Lauterbach (Hrsg.): Bildung als Privileg? : Erklärungen und Befunde zu den Ursachen der Bildungsungleichheit, Wiesbaden: VS Verl. für Sozialwiss., 2004, S. 195-224, ISBN: 3-531-14259-3 INHALT: Der Beitrag zeigt an Hand von Längsschnittdaten, dass sich mit der Bildungsexpansion die Bedingungen des Bildungserfolgs von Hauptschülerinnen und Hauptschülern verschlechtert haben. Eine zentrale Erklärung für diese Verschlechterung wird in einer über die Zeit sozial stärker homogenen und gleichzeitig sozial schwächer gewordenen Schülerschaft von Hauptschulen gesehen. Die Ursachen für das "Schulversagen" von Hauptschülerinnen und Hauptschülern werden damit nicht nur in der eigenen Familie, sondern auch im Schulsystem selbst gesucht. Neben der abnehmenden sozialen Akzeptanz des Hauptschulbesuchs und der damit verbundenen Stigmatisierung ihrer Schülerinnen und Schüler wird gezeigt, dass die soziale Distanz zwischen Hauptschülerinnen und Hauptschülern und Schulkindern in höheren Schultypen größer geworden ist. Die Schrumpfung der Hauptschule wurde im Wesentlichen durch eine Abwanderung von Mädchen und insbesondere von Kindern, deren Eltern in qualifizierten Tätigkeiten beschäftigt sind, erzeugt. Zurückgeblieben sind überproportional Kinder, deren Eltern in einfachen Tätigkeiten beschäftigt oder gar nicht erwerbstätig sind und die in instabilen Familienverhältnissen aufwuchsen. (ICA2)

[137-F] Universität Lüneburg: Besondere Begabung. Förderung von besonders begabten Schülerinnen und Schülern INHALT: In diesem Projekt werden Schulen begleitet, die Schülerinnen und Schülern mit besonderen Begabung eine besondere Förderung zukommen lassen wollen. Dazu werden/ wurden folgende Schritte unternommen: 1. Workshop I Best practice im April 2004 an der Uni Lüneburg; 2. Workshop II Best practice und Fachvortrag Dr. Heinbokel im November 2004. Schülerinnen und Schüler mit besonderen Begabungen können auf Vorschlag ihres schulischen Mentors speziell gekennzeichnete Veranstaltungen der Universität Lüneburg besuchen. Sie erhalten Gasthörerstatus, müssen allerdings keine Gasthörergebühren bezahlen. Sie können Zertifikate erwerben, die bei Aufnahme des Studiums als Schein anerkannt werden. ART: keine Angabe AUFTRAGGEBER: keine Angabe FINANZIERER: keine Angabe INSTITUTION: Universität Lüneburg, FB 01 Erziehungswissenschaften, Institut für Pädagogik Arbeitsstelle Schulentwicklung (Scharnhorststr. 1, 21332 Lüneburg)

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[138-F] Universität Trier: Herausforderung Hauptschule 2: Eltern als Partner der Berufsorientierung in Schulen INHALT: 1. Worum geht es? Eine gute Zusammenarbeit von Schule und Elternhaus kann für den schulischen Werdegang von jungen Menschen ein wichtiger Erfolgsfaktor sein. Dies gilt im Besonderen für Fragen der Berufsorientierung. Quantität und Qualität der Zusammenarbeit nehmen allerdings im Laufe der Schulzeit ab. Ursachen dafür werden sowohl auf Seiten der Schulen als auch auf Seiten der Eltern gesehen: Lehrkräfte sehen als Ursache z.B. die Überlastung mancher Eltern, das elterliche Desinteresse an Schule und die Delegation der Verantwortung für den Schulerfolg an die Lehrkräfte. Eltern bemängeln demgegenüber z.B. die Unvereinbarkeit von Elternabenden und der eigenen Arbeitszeit und die Ineffizienz mancher schulischer Angebote. In Zuwanderergruppen herrscht aufgrund von Sprachbarrieren eine große Kluft zu den Schulen. Für den Schulerfolg und einen gelingenden Start in das Arbeitsleben ist das gemeinsame Übernehmen von Verantwortung durch Schule und Eltern aber unerlässlich. Hier setzt das Projekt an. Gemeinsam mit ausgewählten Hauptschulen und weiteren Praxispartnern in Rheinland-Pfalz werden innovative Modelle der Elternarbeit entwickelt. 2. Wie wird vorgegangen? Wie können Eltern als Partner der schulischen Berufsorientierung dauerhaft gewonnen werden? In der ersten Phase des Projektes werden die beteiligten Akteure (Eltern, Lehrkräfte, Schülerinnen und Schüler sowie andere Praxispartner) nach Ideen und Vorschlägen für innovative Modelle der Elternbeteiligung befragt. Schwachpunkte, aber auch vorhandene Ressourcen werden durch diese Situationsanalyse erkannt. 3. Was soll erreicht werden? Entwicklung innovativer Kooperationsmodelle zwischen Eltern und Schule im Rahmen der schulischen Berufsorientierung. Berücksichtigung der unterschiedlichen Lebenslagen von Eltern (z.B. Alleinerziehende, Migrantenfamilien) in zielgruppenspezifischen Modellen. Wechselseitige Stärkung von Eltern und Schule sowie die Aktivierung bisher ruhender Potenziale für die Berufsorientierung. Kooperativer Kompetenzerwerb: Lehrkräfte und Eltern werden als "gleichwertige" Partner verstanden, die sowohl "Kompetenzgeber" als auch "Kompetenznehmer" sind. Individuelle Unterstützung eines nachhaltigen Erwerbs von fachlichen, personalen und sozialen Kompetenzen durch die Jugendlichen. Verstetigung und überregionale Verbreitung der entwickelten Kooperationsmodelle. Ziele: Modelle der Kooperation zwischen Eltern und Schule im Rahmen der Berufsorientierung an Hauptschulen entwickeln; dadurch ist eine frühzeitige Förderung von Kindern und Jugendlichen möglich; durch Zusammenarbeit von Schule und Eltern den Kompetenzerwerb junger Menschen nachhaltig unterstützen und eine konsistente Werteerziehung gewährleisten; Individuelle Unterstützung eines nachhaltigen Erwerbs von fachlichen, personalen und sozialen Kompetenzen durch die Jugendlichen; wechselseitige Stärkung von Eltern und Schule sowie die Aktivierung bisher ruhender Potenziale für die Berufsorientierung; Modelle der Kooperation zwischen Eltern und Schule im Rahmen der Berufsorientierung an Hauptschulen entwickeln; dadurch ist eine frühzeitige Förderung von Kindern und Jugendlichen möglich; Nachhaltige Verankerung der Modelle an den Projektschulen sowie Verstetigung und überregionale Verbreitung. ART: gefördert BEGINN: 2004-06 ENDE: 2006-05 AUFTRAGGEBER: keine Angabe FINANZIERER: Generaldirektion Beschäftigung, soziale Angelegenheiten und Chancengleichheit Europäischer Sozialfonds-; Bundesministerium für Bildung und Forschung; Land RheinlandPfalz Ministerium für Bildung, Frauen und Jugend INSTITUTION: Universität Trier, FB 04, Fach Soziologie Teilfach Bildung und Kultur (Universitätsring 15, 54286 Trier)

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[139-F] Wiezorek, Christine, Dr. (Bearbeitung): Bedingungen und Bewältigung des schulischen Übergangs an der Schnittstelle von Realschul- und Hauptschulzweig im letzten Pflichtschuljahr INHALT: Das geplante Vorhaben ist eine exemplarisch angelegte Studie zur Frage der biographischen Auseinandersetzung von Schülern mit Prozessen der Schullaufbahnentscheidung im letzten Pflichtschuljahr an der Hauptschule. Ausgehend davon, dass in Nordrhein-Westfalen der Jahrgang 10 der Hauptschule in unterschiedlichen Formen geführt wird, die entweder zum Hauptschulabschluss nach Klasse 10 (Typ A) oder zur Fachhochschulreife (Typ B) sowie an manchen Schulen zu einer unmittelbaren beruflichen Integration (BUS) führen sollen, wird nach dem biographisch bedeutsamen Stellenwert schulischer Leistung, der Einbettung in die Peergemeinschaft sowie der Beziehungsqualität zur Klassenlehrerin im Hinblick auf die getroffenen Entscheidungen gefragt. Das Zusammenspiel von spezifischen schulleistungsbezogenen Selektionskriterien und Entscheidungskriterien, die die Schule bzw. die Klasse als Lebenswelt der Schüler akzentuieren, soll in einer Klasse erforscht werden, die eine hohe Binnenzentrierung und eine exklusive Beziehung zur Klassenlehrerin aufweist. Die Erforschung dieser Hintergründe soll Rückschlüsse einerseits auf die jeweilige biographische Bedeutsamkeit der Schule, andererseits auf die erfolgte (beruf-)biographische Weichenstellung liefern. ART: gefördert AUFTRAGGEBER: nein FINANZIERER: Deutsche Forschungsgemeinschaft INSTITUTION: Universität Halle-Wittenberg, Zentrum für Schulforschung und Fragen der Lehrerbildung (Franckeplatz 1, 06099 Halle) KONTAKT: Bearbeiterin (Tel. 0345-55-21706, e-mail: [email protected])

[140-F] Wolf, Harry (Leitung): Evaluation der Umsetzung des neuen Maturitätsanerkennungsreglements im Kanton Thurgau INHALT: Im August 1997 begannen die ersten Klassen der Kantonsschulen die Maturitätsausbildung nach neuem Reglement. Im Juni 2001 haben sie mit der Maturität abgeschlossen. Auf diesen Zeitpunkt wurde vom Regierungsrat eine Projektgruppe eingesetzt mit dem Auftrag, darüber Auskunft zu geben, ob die kantonale Umsetzung gelungen ist und wo allenfalls Handlungsbedarf besteht. Es wurden schriftliche, standardisierte Fragebogen eingesetzt. Befragt wurden Maturandinnen und Maturanden sowie ehemalige Maturandinnen und Maturanden. Zudem die Schulleitungen (Interviews) und die Lehrerschaft (Fragebogen). Wichtigste Resultate sind: Einführung des Ergänzungsfaches Sport. Prüfung der Einführung einer Schienen- oder Profillösung. Die Möglichkeit zur Kombination von Ergänzungsfächern sollte ins Anerkennungsreglement aufgenommen werden. Die Bugetierungsgrundlagen im Freifachbereich sind zu überdenken. Die Sonderwoche 'Einführung Lern- und Arbeitstechnik' ist zu überdenken. ZEITRAUM: 2001-2004 GEOGRAPHISCHER RAUM: Kanton Thurgau METHODE: keine Angaben DATENGEWINNUNG: Standardisierte Befragung, schriftlich (Auswahlverfahren: total). VERÖFFENTLICHUNGEN: keine Angaben ARBEITSPAPIERE: Amt für Mittel- und Hochschulen des Kanton Thurgau (Hrsg.): Evaluation der Umsetzung des neuen Maturitätsanerkennungsreglements im Kanton Thurgau. Autoren: Christoph Ackermann, Matthias Begemann, Heidi Fuchs, Arno Germann, Ruedi Herzog, Georg Leumann, Markus Leutenegger, Gustav Saxer, Michael Truniger. 1. Zwischenbericht, Juni 2002.+++Amt für Mittel- und Hochschulen des Kanton Thurgau (Hrsg.): Evaluation der Umsetzung des neuen Maturitätsa-

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nerkennungsreglements im Kanton Thurgau. Autoren: Christoph Ackermann, Heidi Fuchs, Arno Germann, Ruedi Herzog, Georg Leumann, Markus Leutenegger, Gustav Saxer, Michael Truniger, Harry Wolf. 2. Zwischenbericht.+++3. Zwischenbericht und Schlussbericht erscheint voraussichtlich im Januar 2005. ART: Eigenprojekt BEGINN: 2001-06 ENDE: 2005-02 AUFTRAGGEBER: keine Angabe FINANZIERER: Institution INSTITUTION: Kanton Thurgau Departement für Erziehung und Kultur Amt für Mittel- und Hochschulen (Grabenstr. 11, 8510 Frauenfeld, Schweiz) KONTAKT: Leiter (e-mail: [email protected])

[141-F] Zlatkin-Troitschanskaia, Olga, Dr. (Bearbeitung); Buer, Jürgen van, Prof.Dr.Dr.h.c. (Leitung): SBE - Kooperationsverbund Schulbegleiteter Berufsübergang INHALT: Im Kontext der Verzahnung und Flexibilisierung von Angeboten zur Berufsorientierung und Berufsvorbereitung unter Kooperation mehrerer betroffener institutioneller Akteuere wie Arbeitsämter, allgemein bildender Schulen, Berufsschulen, Kammern u.a. direkte Vermittlung der Jugendlichen in Ausbildungsplätze und einer passenden Berufsvorbereitung individueller Dauer, die zu einer Berufsausbildung befähigen sollen. ZEITRAUM: 2003-2006 GEOGRAPHISCHER RAUM: Berlin METHODE: Input-Prozess-Output-Modell als Operationalisierung des bildungsprod. Modells; externe outputbezogene Evaluation; Längsschnittstudie mit stark prozessbegleitendem Charakter (formative Evaluation). Untersuchungsdesign: Trend, Zeitreihe; Querschnitt DATENGEWINNUNG: Beobachtung, teilnehmend; Standardisierte Befragung, telefonisch; Standardisierte Befragung, schriftlich (Stichprobe: N=ca. 75; Auswahlverfahren: total). Feldarbeit durch Mitarbeiter/-innen des Projekts. VERÖFFENTLICHUNGEN: Buer, Jürgen van; Zlatkin-Troitschanskaia, Olga: Berufseinstieg schuldistanter Jugendlicher - Ergebnisse aus dem Modellversuch SBE: Schulbegleitender Übergang. Studien zur Wirtschaftspädagogik und Berufsbildungsforschung an der HU Berlin, Bd. 7.1. 2005. ART: Auftragsforschung BEGINN: 2003-08 ENDE: 2006-12 AUFTRAGGEBER: Oberstufenzentrum Versorgungstechnik Berlin FINANZIERER: Auftraggeber INSTITUTION: Humboldt-Universität Berlin, Philosophische Fakultät IV, Institut für Erziehungswissenschaften Abt. Wirtschaftspädagogik (Unter den Linden 6, 10099 Berlin) KONTAKT: Bearbeiterin (Tel. 030-2093-4189, Fax: 030-2093-4165, e-mail: [email protected])

4 Berufsbildung/Weiterbildung [142-F] Adam, Tanja; Behringer, Friederike, Dr. (Bearbeitung); Pfeifer, Harald (Leitung): Formalisierte berufliche Weiterbildung - Sekundäranalysen auf Basis des SOEP und anderer international vergleichbarer Erhebungen (BENEFIT)

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INHALT: Der individuelle Nutzen beruflicher Weiterbildung ist eine fundamentale Größe in dem Entscheidungsprozess von Menschen, an einer berufl. Weiterbildung teilzunehmen. Aus theoretischer Sicht wird sich das Individuum nur dann für die Teilnahme entscheiden, wenn der erwartete Nutzen die entstehenden Kosten übersteigt. Die Entscheidung, nicht an berufl. Weiterbildung teilzunehmen, kann eine rationale Folge der Erwartung sein, dass der (Netto)Nutzen gering ausfallen wird. Die Erwartungen hinsichtl. des durch berufl. Weiterbildung erzielbaren Nutzens werden durch den bisher erzielten Nutzen eigener berufl. Weiterbildung und durch die Beobachtungen bei anderen, als vergleichbar angesehenen Personen beeinflusst. Hinzu kommen die vom Individuum wahrgen. Zugangsbarrieren und Realisierungschancen, also die Möglichkeit, an gewünschter Weiterbildung teilzunehmen, sowie das subjektiv wahrgen. Risiko, mit der Weiterbildung nicht den gewünschten Erfolg zu erzielen. Auf der Makroebene ist daher die Frage relevant, ob für versch. Personengruppen die Teilnahme an berufl. Weiterbildung unterschiedl. Effekte hinsichtl. monetärer und nicht-monetärer Nutzendimensionen nach sich zieht, die einhergehen mit Unterschieden in der Teilnahmequote. Das Ziel ist es, anhand von Längsschnittanalysen die Nutzeneffekte der formalisierten berufl. Weiterbildung für die einzelnen Gruppen zu ermitteln und gestützt auf die theoret. Implikationen des Humankapitalansatzes festzustellen, ob die Unterschiede in der Teilnahme an berufl. Weiterbildung durch Nutzenunterschiede zu erklären sind. Anknüpfend an diese Analysen soll mit Hilfe von vglb. Datensätzen aus dem Ausland bestimmt werden, ob Unterschiede im durch formalisierte berufl. Weiterbildung erzielten Nutzen auch als mögl. Ursache für Disparitäten der Weiterbildungsbeteiligung zw. Deutschland und dem jew. Vergleichsland herangezogen werden können. Ergänzend sollen Informationen über nicht-formalisierte Weiterbildung in die Analyse mit einfließen. Das Projekt hat damit zunächst das Ziel, zur Erklärung der Unterschiede in der Weiterbildungsbeteiligung, gerade auch im internat. Vergleich, beizutragen. Bislang ist unklar, ob die an formalisierter Weiterbildung nur selten teiln. Gruppen, wie bspw. die gering Qualifizierten oder Personen mit Migrationshintergrund, aus einer Beteiligung nur vglw. geringen individ. Nutzen ziehen können. Ausgehend von dem bildungspolit. Ziel der Förderung des lebenslangen Lernens für alle ergeben sich aus den mögl. Ergebnissen des Projektes auch unterschiedl. Hinweise auf geeignete bildungspolit. Konzepte. Kostenentlastung und finanz. Förderung der Teilnahme kann v.a. dann eine Steigerung der Weiterbildungsteilnahme bewirken, wenn Kostenargumente die Kosten-Nutzen-Relation für best. Gruppen ungünstig werden lassen. Fehlende Transparenz des Weiterbildungsangebots für die Interessenten kann die Auswahl geeigneter Angebote stark erschweren und sich gar als Zugangsbarriere erweisen, die durch Verbesserung der Beratungsangebote gemildert werden könnte. Auf Seiten der Arbeitgeber können fehlende oder schwer zugängl. Informationen über den betriebl. Nutzen der berufl. Weiterbildung best. Arbeitnehmergruppen dazu führen, dass diese Gruppen weniger in den Blick betriebl. Bildungsarbeit genommen werden. Ein mögl. Ansatzpunkt wäre dann die Erhöhung der Transparenz der Erträge aus der Weiterbildung dieser Gruppen auf Seiten der Arbeitgeber. Zentr. Forschungshypothesen: a) Die geringere Teilnahme versch. soziodemographischer Gruppen an formalisierter berufl. Weiterbildung steht in Zusammenhang mit Unterschieden des durch die Weiterbildung erzielbaren individ. Nutzens. b) Die im internat. Vergleich beobachtbaren Unterschiede der Teilnahme an formalisierter berufl. Weiterbildung gehen mit entspr. Differenzen des durch die Weiterbildung zu erzielenden Nutzens einher. c) Nationale instit. Gegebenheiten üben einen eigenständigen Effekt auf den durch formalisierte berufl. Weiterbildung erzielten Nutzen aus. GEOGRAPHISCHER RAUM: Bundesrepublik Deutschland, Großbritannien METHODE: Voraussetzung für den objektiven Ansatz der Nutzenmessung sind Längsschnittdaten, die es ermöglichen, Entwicklungen der als relevant angesehenen Sachverhalte wie z.B.

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Lohn, berufliche Position oder Arbeitsplatzsicherheit nachzuzeichnen und zeitlich präzise zu verorten. Zugleich sind Informationen zur Teilnahme an beruflicher Weiterbildung und zur zeitlichen Lage der beruflichen Weiterbildung erforderlich. Auf Grundlage solcher Paneldaten kann bei Befragten, die an einer beruflichen Weiterbildung teilgenommen haben, untersucht werden, welche Änderungen sich nach einer solchen Teilnahme ergaben. Dazu ist es erforderlich, die Individuen über einen längeren Zeitraum mehrfach zu befragen. Allerdings werden neben den Angaben der Weiterbildungsteilnehmer auch Angaben einer Vergleichsgruppe - der Nicht-Teilnehmer - benötigt, um der Frage nachzugehen, ob die eingetretenen Veränderungen infolge der beruflichen Weiterbildung eingetreten sind oder durch andere Faktoren verursacht wurden. Mögliche Verzerrungen als Folge von Selektionsmechanismen bei der Beteiligung an beruflicher Weiterbildung sollen durch geeignete statistische Verfahren kontrolliert werden. In Deutschland bietet sich für die Fragestellungen des Projekts das Sozio-oekonomische Panel (SOEP) des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung (DIW) an, in dem den Befragungspersonen in Abständen (zuletzt im Erhebungsjahr 2004) Zusatzfragen zur beruflichen Weiterbildung gestellt werden. Im Vereinigten Königreich ist der "British Household Panel Survey" (BHPS) ein möglicher Ansatzpunkt für eine über die nationale Betrachtung hinausgehende Analyse. Auch im BHPS wird die Teilnahme an beruflicher Weiterbildung detailliert abgefragt. Beide Panelerhebungen, das SOEP und das BHPS, sind in das European Community Household Panel (ECHP) eingeflossen, das für 12 (bzw. 14) europäische Länder Daten von 1994 (bzw. 1997) bis 2001 zur Verfügung stellt. Es ist zu prüfen, ob auch Panelerhebungen in Ländern außerhalb der Europäischen Union, wie beispielsweise den USA, in die Analyse des objektivierbaren Nutzens mit einbezogen werden können. Die Analyseergebnisse werden in den Kontext nationaler und internationaler Studien zur betrieblichen Weiterbildung sowie der nationalen Rahmenbedingungen gestellt. Das Projekt soll auf der Grundlage verfügbarer Längsschnitt-Datensätze auf Individualebene durchgeführt werden. ART: Eigenprojekt BEGINN: 2005-01 ENDE: 2006-06 AUFTRAGGEBER: keine Angabe FINANZIERER: keine Angabe INSTITUTION: Bundesinstitut für Berufsbildung -BIBB- (Postfach 201264, 53142 Bonn) KONTAKT: Leiter (Tel. 0228-107-1335, e-mail: [email protected])

[143-L] Adenauer, Sibylle; Dostal, Werner; Dunkel, Torsten; Gärtner, Stefan; Hartmann, Ernst A.; Klich, Mirko; Koch, Thomas; Köchling, Annegret; Langhoff, Thomas; Mouillour, Isabelle le; Müller, Angelika; Pfadenhauer, Michaela; Rosenstiel, Lutz von; Schat, Hans-Dieter; Siegel, Konrad; Sroka, Wendelin: Kompetenzentwicklung 2004: lernförderliche Strukturbedingungen, (Kompetenzentwicklung: Beiträge aus der aktuellen Weiterbildungsforschung, Bd. 9), Münster: Waxmann 2004, 424 S., ISBN: 3-8309-1444-X INHALT: "Welche Bedingungsfaktoren beeinflussen die Kompetenzentwicklung? Wie lassen sich diese Bedingungsfaktoren ordnen? Welche Akteure haben Einfluss auf die Ausgestaltung dieser Faktoren? Welche strategischen Handlungsfelder für die Kompetenzentwicklung werden so deutlich? Diesen Fragen ist der Band 'Kompetenzentwicklung 2004' gewidmet, wobei sich insbesondere ein Spannungsfeld zwischen den kaum überschaubaren Möglichkeiten und Potenzialen der Kompetenzentwicklung einerseits und dem doch sehr unterschiedlichen Stand der Realisierung dieser Potenziale andererseits auftut. Ein Vier-Ebenen-Modell der Infrastruktur für die Kompetenzentwicklung wird vorgestellt. Dieses Modell ist zugleich Strukturierungsprinzip dieses Jahresbandes zur Kompetenzentwicklung: Infrastrukturebene Organi-

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sation, Infrastrukturebene Region, Infrastrukturebene Korporation und Infrastrukturebene Gesellschaft." (Autorenreferat)

[144-F] Arnold, Patricia (Bearbeitung); Zimmer, Gerhard M., Prof.Dr. (Betreuung): Didaktisches Design kooperativer Tele-Lernarrangements im Kontext beruflicher Weiterbildung INHALT: Im Zuge der fortschreitenden Ausprägung unserer Informations- und Wissensgesellschaft wächst der Bedarf an Weiterbildung in allen beruflichen Bereichen kontinuierlich, "lebenslanges Lernen" wird notwendig. Konzepte des selbstgesteuerten Lernens sowie des informellen Lernens, auch und in gerade in kooperativen Zusammenhängen wie LernerNetzwerken etc., rücken in den Vordergrund. Parallel dazu verändern sich Zielvorstellungen für die berufliche Weiterbildung: Anwendungsbezogenes Wissen und Handlungskompetenz, fachübergreifende Kompetenzen wie Selbststeuerung und Kooperation sowie die Fähigkeit zum Wissensmanagement prägen den aktuellen Diskurs zur Kompetenzentwicklung. Hier setzt das Dissertationsvorhaben an: Kooperative telematische Lernprozesse in unterschiedlichen Einsatzbereichen sollen anhand von Fallstudien analysiert werden. Fallbeispiele aus der Praxis der beruflichen Weiterbildung können virtuelle Lerner-Netzwerke als ergänzende Maßnahme zu einem Präsenzseminar sein, Lerngruppen in einer internetbasierten Fortbildung oder auch sog. "communities of practice" - (Experten)Kleingruppen, in denen die Reflexion der Erfahrungen des beruflichen Alltags, die gemeinsamen Wissenskonstruktion sowie die gegenseitige Unterstützung beim Transfer neuen Wissens in die Praxis im Vordergrund stehen. Gefragt wird nach der Funktionsweise und der Unterstützung computerunterstützter Kooperation im Lernprozess. VERÖFFENTLICHUNGEN: Arnold, Patricia: Kooperatives Lernen im Internet: qualitative Analyse einer Community of Practice im Fernstudium. Zugl.: Hamburg, Univ. der Bundeswehr, Diss 2002. Münster u.a.: Waxmann 2003, 315 S. ISBN 3-8309-1262-5.+++Arnold, Patricia; Rogner, Larissa: Didaktik und Methodik telematischen Lehrens und Lernens: Lernräume, Lernszenarien, Lernmedien. State-of-the-Art und Handreichung. Münster u.a.: Waxmann 2001, 178 S. ISBN 3-8309-11-7-6. ART: Dissertation BEGINN: 2001-01 ENDE: 2003-12 AUFTRAGGEBER: keine Angabe FINANZIERER: keine Angabe INSTITUTION: Universität der Bundeswehr Hamburg, FB Pädagogik, Professur für Berufs- und Betriebspädagogik (Holstenhofweg 85, 22043 Hamburg) KONTAKT: Bearbeiterin (Tel. 040-898-256, Fax: 040-898-253, e-mail: [email protected])

[145-L] Behrendt, Erich; Ulmer, Philipp; Müller-Tamke, Wolfgang: Netzbasiertes Lernen in der beruflichen Praxis: zur Bedeutung des Bildungspersonals ; Ergebnisse einer qualitativen empirischen Erhebung, (Wissenschaftliche Diskussionspapiere / Bundesinstitut für Berufsbildung, H. 68), Bonn 2004, 38 S., ISBN: 3-88555-750-9 (Graue Literatur; URL: http://www.bibb.de/dokumente/pdf/wd_68_netzbasiertes-lernen.pdf) INHALT: "Die Studie gibt einen Überblick über die verschiedenen Formen des betreuten OnlineLernens in der beruflichen Bildung sowie einen Einblick in die unterschiedlichen Funktionen und Rollen des Bildungspersonals beim Einsatz dieser neuen Lernformen. Die Ergebnisse der

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qualitativen empirischen Untersuchung liefern darüber hinaus ein Stimmungsbild zum aktuellen Stand und zur zukünftigen Entwicklung von E-Learning. Das BIBB und die Dr. Behrendt IMK Consulting befragten dazu 39 Unternehmen und Bildungsträger." (Autorenreferat)

[146-F] Beicht, Ulla; Brandes, Harald; Brosi, Walter; Ehrenthal, Bettina; Schulte, Barbara; Ulrich, Joachim, Dr.; Walden, Günter, Dr. (Bearbeitung); Krekel, Elisabeth M., Dr.; Troltsch, Klaus (Leitung): Wege und Instrumente zur Stabilisierung der betrieblichen Ausbildungsbeteiligung bei schwieriger Wirtschaftslage: ihre Wirksamkeit aus der Sicht der Betriebe INHALT: Ziel des Projektes ist es, zu untersuchen, ob es aus Sicht von ausbildungserfahrenen Betriebsinhabern und sonstigen Ausbildungsverantwortlichen Wege gibt, das betriebliche Lehrstellenangebot auch bei schwieriger Wirtschaftslage zu stabilisieren und negative konjunkturelle Einflüsse weitgehend zu kompensieren. Dazu sollen rund 30 bis 50 Interviews in überwiegend kleinen und mittleren Betrieben durchgeführt werden. In den Befragungen geht es zum einen darum, alle denkbaren Anregungen und Ideen der Betriebe aufzunehmen und mit diesen zu diskutieren. Zum anderen sollen die Betriebe selbst mit einer Liste von Vorschlägen konfrontiert werden, die im Zuge der Vorbereitung der Erhebungsphase von der Projektgruppe erarbeitet wird. Folgende Forschungshypothesen sollen in der Auseinandersetzung mit den "subjektiven Theorien" der Betriebsinhaber und Personalverantwortlichen untersucht werden: a) Zwischen der Entwicklung der allgemeinen wirtschaftlichen Lage und der Wirksamkeit der bisherigen Maßnahmen zur Stabilisierung des Ausbildungsstellenmarktes besteht eine interaktive Beziehung: Maßnahmen, die in Zeiten mittlerer bis guter Konjunktur einen merklich positiven Einfluss auf die betriebliche Ausbildungsbeteiligung haben, verlieren ihre Wirkung bei deutlicher Verschlechterung der Konjunktur teilweise oder sogar vollständig. b) Dieser Interaktionseffekt ist allerdings nicht unabhängig von der jeweiligen Motivationsstruktur der Betriebe, sich an der beruflichen Ausbildung zu beteiligen. Betriebe, denen es beispielsweise gelingt, bereits während der Lehre Nettoerträge durch die Mitarbeit ihrer Auszubildenden zu erwirtschaften, passen ihre Ausbildungsbeteiligung in anderer Form an die wirtschaftliche Entwicklung an als Betriebe, die höhere Ausbildungskosten tragen. c) Letztlich gibt es innerhalb des Ausbildungssystems keine befriedigenden Ansatzpunkte, den dominierenden Einfluss der wirtschaftlichen Rahmenbedingungen auf das Lehrstellenangebot vollständig oder zumindest zum überwiegenden Teil zu kompensieren. Es ist also z.B. nicht möglich, für ein weitgehend konjunkturunabhängiges, gleich bleibend hohes Ausbildungsstellenangebot zu sorgen. Die negativen Begleiteffekte entsprechender Maßnahmen wären schwerwiegender als die negativen Wirkungen der Konjunktur auf den Ausbildungsstellenmarkt. d) Gleichwohl existieren aus Sicht der Betriebe wichtige Ansatzpunkte, das betriebliche Ausbildungsstellenangebot trotz der unvermeidlichen konjunkturbedingten Schwankungen auf einem im Durchschnitt der Jahre höheren Niveau als heute zu verankern - ohne dabei die Qualität der Ausbildung zu gefährden. METHODE: keine Angaben DATENGEWINNUNG: Befragung, face to face; Einzelinterview (Stichprobe: 30-50; Personalentscheider in Betrieben). Befragung, schriftlich (Stichprobe: 1.700; ausbildende Betriebe). VERÖFFENTLICHUNGEN: Krekel, E.M.; Troltsch, K.; Ulrich, J.G.: Ausbildungsbeteiligung bei schwieriger Wirtschaftslage, BIBB startet neues Forschungsprojekt. in: Sonderausgabe des BWP 2003.

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ART: Eigenprojekt BEGINN: 2003-04 ENDE: 2004-12 AUFTRAGGEBER: keine Angabe FINANZIERER: keine Angabe INSTITUTION: Bundesinstitut für Berufsbildung -BIBB- (Postfach 201264, 53142 Bonn) KONTAKT: Krekel, Elisabeth M. (Dr. e-mail: [email protected]); Troltsch, Klaus (e-mail: [email protected])

[147-L] Beicht, Ursula; Walden, Günter; Herget, Hermann: Costs and benefits of in-company vocational education and training in Germany, Bielefeld: Bertelsmann 2004, 118 S., ISBN: 3-7639-1034-4 INHALT: "Costs and benefits of in-company vocational education and training have an essential influence on the supply of training places in companies and are thus important indicators for assessing how efficient and future-oriented in-company training is. This publication includes the results of a representative survey in which training companies were asked their opinions about the costs and benefits of training. The publication describes cost structures for a wide range of occupation groups and training constellations and examines important factors of influence. Moreover, it includes a differentiated analysis of the benefit of in-company training. The results show that cost and benefit values vary widely for different occupations and depending on the basic conditions within the companies." (author's abstract)

[148-L] Beicht, Ursula; Berger, Klaus; Bispinck, Reinhard; Kirsch, Johannes: Tarifliche Ausbildungsförderung: Entwicklung der Regelungen von 1996 bis 2001 und Einschätzung ihrer Wirksamkeit, (Berichte zur beruflichen Bildung, 263), Bielefeld: Bertelsmann 2004, 131 S., ISBN: 3-7639-1017-4 INHALT: "Kosten und Nutzen der betrieblichen Ausbildung sind wesentliche Einflussgrößen für das betriebliche Ausbildungsstellenangebot und damit wichtige Indikatoren für die Beurteilung der Leistungs- und Zukunftsfähigkeit der betrieblichen Ausbildung. Der vorliegende Band stellt die Ergebnisse einer repräsentativen Befragung von Ausbildungsbetrieben zu Kosten und Nutzen der Ausbildung vor. Für ein breites Spektrum von Berufen und Ausbildungskonstellationen werden Kostenstrukturen dargestellt und wichtige Einflussfaktoren untersucht. Ebenfalls enthält der Band eine differenzierte Analyse des Nutzens der betrieblichen Ausbildung. Die Ergebnisse zeigen, dass die Kosten- und Nutzenwerte bei unterschiedlichen Berufen und verschiedenen betrieblichen Ausgangsbedingungen deutlich differieren." (Autorenreferat)

[149-L] Beicht, Ursula; Walden, Günter; Herget, Hermann: Kosten und Nutzen der betrieblichen Berufsausbildung in Deutschland, (Berichte zur beruflichen Bildung, 264), Bielefeld: Bertelsmann 2004, 288 S., ISBN: 3-7639-1018-2 INHALT: "Kosten und Nutzen der betrieblichen Ausbildung sind wesentliche Einflussgrößen für das betriebliche Ausbildungsstellenangebot und damit wichtige Indikatoren für die Beurteilung der Leistungs- und Zukunftsfähigkeit der betrieblichen Ausbildung. Der vorliegende Band stellt die Ergebnisse einer repräsentativen Befragung von Ausbildungsbetrieben zu Kosten und Nutzen der Ausbildung vor. Für ein breites Spektrum von Berufen und Ausbildungs-

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konstellationen werden Kostenstrukturen dargestellt und wichtige Einflussfaktoren untersucht. Ebenfalls enthält der Band eine differenzierte Analyse des Nutzens der betrieblichen Ausbildung. Die Ergebnisse zeigen, dass die Kosten- und Nutzenwerte bei unterschiedlichen Berufen und verschiedenen betrieblichen Ausgangsbedingungen deutlich differieren." (Autorenreferat)

[150-F] Bräuer, Manfred, Doz.Dr.sc.; Ilmonen, Jukka; Dabour, Jean; De Jong, Arie; Wolodzko, Elzbieta; Gudea, Nicoleta; Berrocal, Francisco Ortiz; Slavik, Milan (Bearbeitung); Vidal, Michel (Leitung): Auszubildende für ihren Lernprozess verantwortlich machen - selbstgesteuertes Lernen im agraren Berufsschulunterricht INHALT: Das Projekt soll dazu beitragen, die Lehrer und Ausbilder des Agrarschulwesens zu befähigen, bei der Erziehung der Lernenden zu mehr Eigenverantwortung, Selbstständigkeit und lebenslangem Lernen gerecht zu werden. Als Ergebnis werden entwickelt: ein pädagogischer Führer für Lehrer, in dem neue pädagogische Mittel, Strategien und deren Anwendung vorgestellt werden; ein europäischer Lehrgang für die Lehrer zur Vermittlung dieser neuen Lernprozesse und der dazu benötigten Kompetenzen. ZEITRAUM: Oktober 2001 - September 2004 GEOGRAPHISCHER RAUM: Bundesrepublik Deutschland, Finnland, Frankreich, Niederlande, Polen, Rumänien, Spanien, Tschechien METHODE: Für die Entwicklung von eigenverantwortlichem Lernen ist der eigene Lernstil sehr wichtig. Durch die Erarbeitung und Erprobung von Beispielen für die Entwicklung unterschiedlicher Lernstiele sollen geeignete Wege für selbstständiges Lernen herausgefunden werden. Untersuchungsdesign: Querschnitt DATENGEWINNUNG: Experiment (Stichprobe: 30; Lehrer - European Course for teachers "Enabeling learners to self responsibility for their learning process"). Feldarbeit durch Mitarbeiter/-innen des Projekts. VERÖFFENTLICHUNGEN: Pedagogical guide. Self-responsible learning. Enabling the student to be responsible for his own learning. ARBEITSPAPIERE: Enabling the learner to be sesponsible for his own learning - self-responsible learning in agricultural education and training. Programm Comenius 2.1. Schlussbericht. 2004. ART: Auftragsforschung BEGINN: 2001-10 ENDE: 2004-09 AUFTRAGGEBER: Generaldirektion Bildung und Kultur FINANZIERER: Institution; Auftraggeber INSTITUTION: Humboldt-Universität Berlin, Landwirtschaftlich-Gärtnerische Fakultät, Institut für Wirtschafts- und Sozialwissenschaften des Landbaus Arbeitsgruppe Fachdidaktik Landund Gartenbauwissenschaft (Luisenstr. 56, 10099 Berlin) KONTAKT: Bräuer, Manfred (Dr. Tel. 030-2093-6572, e-mail: [email protected])

[151-F] Bredow, Antje; Debie, Sven Oliver; Eckerland, Johanna; Ivanic, Diana; Klönner, Andrea (Bearbeitung); Kutscha, Günter, Prof.Dr. (Leitung): Qualifizierung des pädagogischen Personals bei außerschulischen und außerbetrieblichen Bildungsträgern. Ein Entwicklungs- und Evaluierungsprojekt im Rahmen des Kompetenznetzwerks zur Qualifizierung Jugendlicher mit Föderbedarf INHALT: "Kompetenzen fördern - berufliche Qualifizierung für Zielgruppen mit besonderem Förderbedarf" heißt das vom Bundesministerium für Bildung und Forschung unter Verwen-

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dung von Mitteln des Europäischen Sozialfonds finanzierte Programm, aus dem auch das Projekt Kompetenznetzwerk gefördert wird. Im Rahmen dieses Verbunds arbeiten der Projektträger qualiNETZ Beratung und Forschung GmbH Duisburg und das Fachgebiet Berufspädagogik/ Berufsbildungsforschung der Universität Duisburg-Essen, Campus Duisburg, an der Entwicklung, Erprobung und Evaluation eines prozessbegleitenden Fortbildungs- und Beratungsansatzes, der aktuelle Probleme bzw. Veränderungsbedarfe bei den Trägern hinsichtlich der Erhöhung der Qualität des Ausbildungspersonals als Ausgangspunkt hat. Das Projektteam des Fachgebiets Berufspädagogik/ Berufsbildungsforschung konzentriert sich dabei auf die methodisch-didaktische Fortbildung für pädagogische Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen sowie Ausbilder und Ausbilderinnen mit Unterrichtsaufgaben. In den durch das SGB III geförderten Maßnahmen der Berufsvorbereitung und außerbetrieblichen Berufsausbildung ist der Einsatz qualifizierten Personals vorgesehen. Als Qualifikationsvoraussetzungen wird in der Regel das Zweite Staatsexamen vorausgesetzt. Im Ausnahmefall können auch andere Personen beschäftigt werden. Ausgelöst durch den erheblichen Lehrermangel an öffentlichen Schulen und durch die oft unsichere Beschäftigungsperspektive bei den Trägern (keine langfristige Vertragsbasis bei niedrigerem Gehalt) haben sich in den letzten Jahren viele Lehrer/ Lehrerinnen für einen nachträglichen Einstieg in die Schule entschieden. Für außerschulische Bildungsträger stellt sich daher die Notwendigkeit, in dieser Funktion auch andere pädagogische Fachkräfte (z.B. Diplompädagogen/ Diplompädagoginnen, Meister/ Meisterinnen, Techniker/ Technikerinnen oder Ingenieure/ Ingenieurinnen) zu beschäftigen und für diese Aufgabe zu qualifizieren. Die hierzu konzipierte und mit Unterstützung des Fachgebiets Berufspädagogik/ Berufsbildungsforschung erprobte Seminarreihe "Unterrichten und Unterweisen in der beruflichen Aus- und Weiterbildung" verfolgt das Ziel, nicht als Lehrer/ Lehrerinnen ausgebildete Fachkräfte für den pädagogischen Einsatz in Unterrichts- und Unterweisungsfunktionen in verschiedenen Arbeitsfeldern und mit unterschiedlichen Zielgruppen zu qualifizieren. Daran soll eine auch von der Bundesagentur für Arbeit anerkannte Zusatzausbildung entwickelt werden. Die Seminarreihe umfasst folgende Themenkomplexe: Unterrichtsgestaltung; Handlungsorientiertes Lernen; Lernbehinderungen; Sozialkompetenz; Gruppenarbeit; Lernen lernen. Weitere Seminarreihen befassen sich u.a. mit Diagnoseverfahren in der beruflichen Bildung und Arbeitsförderung, Arbeitsvermittlung, Entwicklung modularer Weiterbildungskonzepte. ART: gefördert BEGINN: 2003-01 ENDE: 2004-12 AUFTRAGGEBER: keine Angabe FINANZIERER: Generaldirektion Beschäftigung, soziale Angelegenheiten und Chancengleichheit Europäischer Sozialfonds-; Bundesministerium für Bildung und Forschung INSTITUTION: Universität Duisburg-Essen Campus Duisburg, FB Gesellschaftswissenschaften, Institut für Erziehungswissenschaft Fachgebiet Berufspädagogik, Berufsbildungsforschung (Lotharstr. 65, 47048 Duisburg) KONTAKT: Leiter (Tel. 0203-379-4206 o. -2343, Fax: 0203-379-1891, e-mail: [email protected])

[152-L] Büchel, Felix; Pannenberg, Markus: Berufliche Weiterbildung in West- und Ostdeutschland: Teilnehmer, Struktur und individueller Ertrag, in: Zeitschrift für Arbeitsmarktforschung, Jg. 37/2004, H. 2, S. 73-126 (Standort: UuStB Köln(38)-XG1089; Kopie über den Literaturdienst erhältlich). Der Volltext ist über www. infoconnex.de erhältlich.

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INHALT: "Beruflicher Weiterbildung 'on-the-job' kommt in einer Wissensgesellschaft, in der an die Erwerbstätigen tendenziell steigende und sich stetig verändernde Anforderungen gestellt werden, eine zentrale Rolle zu. Ziel der Studie ist es, umfassend über berufliche Weiterbildungsaktivitäten im Rahmen regulärer Beschäftigungsverhältnisse in West- und Ostdeutschland zu berichten. Die Analyse beruht auf Individualdaten des Sozio-ökonomischen Panels (SOEP) der Jahre 1984 bis 2001 und der BIBB/ IAB-Erhebung von 1998/99. Im ersten Teil der Studie erfolgt eine vergleichende Analyse der Teilnehmer und Struktur beruflicher Weiterbildung in West- und Ostdeutschland. Ein besonderer Akzent liegt dabei auf einem Vergleich der Weiterbildungsaktivitäten jüngerer und älterer Erwerbstätiger, um Einblicke in Umfang und Struktur 'lebenslangen Lernens' in Deutschland zu gewinnen. Im zweiten Teil der Studie wird anhand ausgewählter Indikatoren (Einkommen, Beförderungsperspektiven und Stabilität der Beschäftigung) geprüft, ob sich die Teilnahme an beruflichen Weiterbildungsmaßnahmen für Erwerbstätige auszahlt. Auch hier erfolgt eine vergleichende Analyse für jüngere und ältere Erwerbstätige in West- und Ostdeutschland. Die zahlreichen Ergebnisse der Studie deuten darauf hin, dass (a) auch im Bereich der beruflichen Weiterbildung 'onthe-job' in West- und Ostdeutschland eine ausgeprägte Persistenz im Bildungsverhalten besteht, dass (b) jüngere Erwerbstätige in Westund Ostdeutschland signifikant positive (Brutto)Erträge hinsichtlich Einkommen und späterem Arbeitslosigkeitsrisiko nach Teilnahme an beruflicher Weiterbildung erzielen, und dass (c) für ältere Erwerbstätige keine nennenswerten individuellen (Brutto-)Effekte von beruflichen Weiterbildungsinvestitionen auf die nachfolgenden Erwerbsbiografien in West- und Ostdeutschland zu finden sind." (Autorenreferat)

[153-L] Bundesministerium für Bildung und Forschung (Urheber): Berufsbildungsbericht 2004, Berlin 2004, XI, 304 S. (Standort: IAB-93-2000-10 BP 457, 0; Graue Literatur; URL: http://www.bmbf.de/pub/bbb_2004.pdf) INHALT: Der Bericht enthält den Berufsbildungsbericht 2004, den Beschluss des Bundeskabinetts zu diesem Bericht sowie die Stellungnahme des Hauptausschusses des Bundesinstituts für Berufsbildung. In zahlreichen Zusammenstellungen werden die Entwicklungstrends auf dem Ausbildungsmarkt, das Ausbildungsplatzangebot im Bereich der Aus- und Weiterbildung, die Ausbildungsstellensituation 2003, die Vorausschätzung der Nachfrage nach Ausbildungsplätzen für 2004 sowie die Umsetzung berufspolitischer Schwerpunkte der 15. Legislaturperiode dargestellt. Die Angebots-Nachfrage-Relation hat sich nach den Verbesserungen 2000 und 2001 wieder verschlechtert, und zwar bundesweit von 99,1 Ausbildungsplätzen pro 100 Nachfragende auf nunmehr 96,6. Damit bestand am 30. September 2003 die Situation, dass insgesamt 35.000 Bewerberinnen und Bewerber noch nicht vermittelt waren. Für das Jahr 2004 wird ein Zuwachs der Ausbildungsplatzbewerber um rund 10.000 geschätzt. Der Hauptausschuss spricht sich in seiner Stellungnahme nachdrücklich gegen die Einführung von gesetzlichen Regelungen einer Ausbildungsplatzumlage aus, da eine derartige Maßnahme das Problem knapper Ausbildungsplätze nicht lösen kann. (IAB)

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[154-L] Busian, Anne; Klein, Birgit; Kühnlein, Gertrud; Kruse, Wilfried; Lang, Martin; Pätzold, Günter; Wingels, Judith (Hrsg.): Evaluation der Qualität Berufsbildender Schulen: Dokumentation ; eine Veranstaltung im Rahmen der Kooperation Sozialforschungsstelle Dortmund/ Universität Dortmund, Dortmund 2004, (Beiträge aus der Forschung / Sozialforschungsstelle Dortmund Landesinstitut -sfs-, Bd. 142), Dortmund 2004, 77 S.; 598 KB (Graue Literatur; URL: http://www.sfs-dortmund.de/docs/beitr142.pdf) INHALT: Auf dem 2. Dortmunder Forschertag 'Berufliche Bildung in NRW' im Februar 2004 wurden die gegenwärtige Praxis der Qualitätssicherung an berufsbildenden Schulen, Tendenzen im Zusammenhang mit den Wandlungsprozessen in NRW und unterschiedliche wissenschaftliche Ansätze für die Evaluation in Berufskollegs einer kritischen Betrachtung unterzogen. Dabei ging es darum, zu prüfen, welche Formen von Evaluation sowie begleitender Beratung geeignet erscheinen, Qualitätsentwicklungsprozesse in berufsbildenden Schulen zu unterstützen und mögliche Forschungsdefizite im Hinblick auf praktische politische Gestaltungserfordernisse in NRW zu identifizieren. (IAB) Inhaltsverzeichnis: Evaluation der Qualität berufsbildender Schulen: Kontinuisierung von Schul- und Unterrichtsentwicklungsprozessen - Bedarfslagen, Forschungsstand und Perspektiven; Wilfried Kruse, Gertrud Kühnlein: Berufschule: Immer nur 'Stiefkind'? Ein kurzer Rückblick auf die Debatte; Uwe Lehmpfuhl: Die Bedeutung kommunaler Bildungsplanung für die Qualitätsentwicklung beruflicher Schulen; Detlef Buschfeld: Ein mittleres Maß finden - zur Evaluation von Berufskollegs über Bildungsgänge; Nils Berkemeyer, Melanie Gläser: Projektevaluation des OE-Prozesses an der Allgemeinen Gewerbeschule Basel; Gerhard Drees, Günter Pätzold, Judith Wingels: Entwicklung der Qualität des Unterrichts durch Evaluation -Ausgangsbedingungen und Ansatz des Projekts 'Unterrichtsevaluation mit dem Ziel der Unterrichtsentwicklung in Berufskollegs'.

[155-L] Czycholl, Reinhard; Zedler, Reinhard (Hrsg.): Stand und Perspektiven der Berufsbildungsforschung: Dokumentation des 5. Forums Berufsbildungsforschung 2003 an der Universität Oldenburg, (Beiträge zur Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (BeitrAB), 280), (5. Forum Berufsbildungsforschung, 2003, Oldenburg), Nürnberg 2004, 241 S. (Standort: IAB; Graue Literatur) INHALT: "Der Band dokumentiert die Referate, Diskussionsbeiträge sowie die Podiumsdiskussion des 5. Forums Berufsbildungsforschung der Arbeitsgemeinschaft Berufsbildungsforschungsnetz (AG BFN) an der Carl-von-Ossietzky-Universität Oldenburg vom 24. und 25. März 2003. Aus der Sicht der einzelnen Mitglieder der AG BFN werden Stand und Perspektiven der Berufsbildungsforschung bilanziert." (Autorenreferat). Inhaltsverzeichnis: Elisabeth M. Krekel, Joachim Gerd Ulrich: Bedarfsperspektiven der Berufsbildungsforschung aus Sicht der Delphi-Studie des Bundesinstituts für Berufsbildung (3-54); Manfred Eckert, Tade Tramm: Stand und Perspektiven der Berufsbildungsforschung aus Sicht der Berufs- und Wirtschaftspädagogik (55-85); Arnulf Zöller: Stand und Perspektiven der Berufsbildungsforschung unter besonderer Berücksich-tigung der Modellversuchsforschung bei den Landesinstituten für Lehrplanfor-schung und Lehrerfortbildung (87-102); Reinhard Zedler: Stand und Perspektiven der Berufsbildungsforschung aus der Sicht von Instituten in freier Trägerschaft (103-122); Werner Dostal: Stand und Perspektiven der Berufsbildungsforschung unter dem besonderen Aspekt der Übergangsforschung in der Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (123144); Walter Brosi: Stand und Perspektiven der Berufsbildungsforschung im Bundesinstitut

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für Berufsbildung - das mittelfristige Forschungsprogramm des BIBB (145-169); Georg Hanf, Manfred Tessaring: Europäische Kooperation in der Berufsbildungsforschung im Rahmen des REFER-Netzwerks des CEDEFOP (171-180); Peter Thiele: Berufsbildungspolitische Zielsetzungen der Bundesregierung und ihr Beitrag zur Förderung der Berufsbildungsforschung (181-188); Hermann Schmidt Perspektiven für die Berufsbildungsforschung - Zusammenfassung der Podiumsdiskussion (191-205); Reinhard Czycholl, Reinhard Zedler: Arbeitsgemeinschaft Berufsbildungsforschungsnetz (AG BFN) - Zwischenbilanz und Perspektiven (209229).

[156-F] Demel, Christine, Dipl.-Hdl. (Bearbeitung); Matthäus, Sabine, Prof.Dr. (Leitung); Matthäus, Sabine, Prof.Dr. (Betreuung): Didaktische Konzeptionierung von e-Learning in der betrieblichen Weiterbildung - insbesondere unter dem Aspekt verschiedener Lerntypen und Lernstrategien INHALT: Das zur Verfügung stehende Wissen verdoppelt sich in immer kürzeren Abständen und die Entwicklungen der Informations- und Kommunikationstechnik schreiten immer schneller voran und beschleunigen so die Verbreitung und den Austausch des vorhandenen Wissens. Aus dieser veränderten Grundsituation ergibt sich, dass zunehmend mehr Wissen bedarfsgerecht an Mitarbeiter vermittelt werden muss. Die konventionelle Weiterbildung stößt hierbei an ihre Grenzen und die Übergänge zum Wissensmanagement werden fließend. Um die Potentiale des e-Learnings erfolgreich für die Weiterbildung ausschöpfen zu können, gilt es, die Erkenntnisse des Lehrens und Lernens an die Charakteristika des e-Learnings anzupassen. In diesem Rahmen befasst sich das Projekt mit: Mediendidaktischem Design, selbstgesteuertem Lernen, Individualisierungspotential von e-Learning insbesondere vor dem Hintergrund verschiedener Lerntypen, der Übertragbarkeit bestehender didaktischer Ansätze auf die Lernsituation des e-Learning, "Ersatzfunktionen" des virtuellen Lernens wie Tutoring und Mentoring sowie verschiedenen technischen Umsetzungsmöglichkeiten von e-Learning. ART: Dissertation; Eigenprojekt BEGINN: 2002-05 AUFTRAGGEBER: keine Angabe FINANZIERER: Institution INSTITUTION: Universität Mannheim, Fak. für BWL, Professur für Berufs- und Wirtschaftspädagogik (68131 Mannheim) KONTAKT: Leiterin (Tel. 0621-181-2191, Fax: 0621-181-2189, e-mail: [email protected])

[157-L] Faulstich, Peter; Bayer, Mechthild (Hrsg.): Lerngelder: für öffentliche Verantwortung in der Weiterbildung, Hamburg: VSA-Verl. 2005, 206 S., ISBN: 3-89965-107-3 INHALT: Die Beiträge des Sammelbandes behandeln die Möglichkeiten, den Umfang von Weiterbildungsausgaben zu steigern und die Mittel gezielter einzusetzen. Die Aufbringung von Ressourcen durch Lernende, Unternehmen und die öffentliche Hand soll transparent gemacht werden, und die Instrumente der Umverteilung (Gutscheine, Fonds, Konten) werden auf ihre Wirkung hin eingeschätzt. (IAB) Inhaltsverzeichnis: Oskar Negt: Über gesellschaftlichen Reichtum und die Armut des Lernens; Peter Faulstich: Ressourcen für 'Lebenslanges Lernen'; Karl Georg Zinn: Investitionen in Human-Kapital; Dick Mooral, Gudrun Schönfeld: Deutschland, Frankreich, Niederlande - drei Modelle der Finanzierung der betrieblichen Weiterbil-

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dung; Ingrid Drexel: Frankreichs Fondsystem; Lutz Bellmann, Ute Leber: Betriebliches Engagement in der Weiterbildung; Martin Allenspach: Unternehmensentwicklung und Bildungsbedarf; Edgar Sauter: AFG- und SGB III-finanzierte Weiterbildung; Gertrud Kühnlein: Bildungsgutscheine in der SGB III-geförderten beruflichen Weiterbildung; Roman Jaich: Individuelle Bildungskonten, Bildungsgutscheine, Bildungsfonds - innovative Instrumente? Bernhard Nagel: Weiterbildung als Zukunftsinvestition; Mechthild Bayer, Klaus Heimann: Eine gewerkschaftliche Finanzierungsstrategie für die Weiterbildung.

[158-L] Faulstich, Peter; Wittwer, Wolfgang (Hrsg.): Weiterbildungsqualität - zwischen System und Subjekt, (Berufsbildung in der globalen Netzwerkgesellschaft, 14), (13. Hochschultage Berufliche Bildung, 2004, Darmstadt), Bielefeld: Bertelsmann 2004, 135 S., ISBN: 3-7639-3249-6 INHALT: "Die 13. Hochschultage 2004 fanden vom 10. bis 12. März 2004 an der Technischen Universität Darmstadt statt. Rahmenthema der Veranstaltung war 'BerufsBildung in der globalen NetzWerkGesellschaft: Quantität - Qualität - Verantwortung'. Erschienen sind 24 Tagungsbände. Der Tagungsband setzt sich mit dem Thema der beruflichen Weiterbildung auseinander. Im Mittelpunkt der Diskussion stand die Qualitätsdebatte: Welche Anforderungen stellen die Lernenden an die Qualität der Weiterbildungsmaßnahmen, welche Probleme ergeben sich aus der vorliegende Weiterbildungsstruktur? In welchen Zusammenhang stehen Kosten und Qualität der Weiterbildung? Wie kann man die Professionalisierung der Weiterbildung vorantreiben." (Autorenreferat)

[159-F] Forschungsinstitut für Berufsbildung im Handwerk an der Universität Köln: Handwerks-Coaching für Berufsschullehrer als Maßnahme zur Unterstützung der Lernortkooperation in der Region INHALT: Ausgangslage: Das Duale System der Berufsausbildung bildete die Ausgangslage zu diesem Projekt. Im Mittelpunkt des Forschungsinteresses stand die Lernortkooperation, also das Zusammenspiel zwischen Betrieben, überbetrieblichen Bildungsstätten und Berufsschulen. Richtziel des Projektes war die Steigerung der Ausbildungsqualität, damit verbunden die Stärkung des Dualen Systems der Berufsausbildung. Zur Steigerung der Ausbildungsqualität soll eine stärkere Ausrichtung des Berufsschulunterrichtes auf die Bedürfnisse der Auszubildenden sowie der Betriebe vorgenommen werden (Grobziel). Eine weitere Zielverfeinerung führt zum Feinziel der Verbesserung der regionalen Lernortkooperation. Diese Ziele gehen konform mit der aktuellen Neuordnung der Ausbildungsberufe im Kfz-Gewerbe. Im Rahmen dieser Neuordnung wurden bspw. die beiden bisherigen Ausbildungsberufe Kfz-Mechaniker sowie Kfz-Elektriker zum neuen Beruf Kfz-Mechatroniker zusammen gelegt. Damit verbunden gewinnt die Handlungsorientierung, also die Ausrichtung der Lehr-/ Lernprozesse auf das Prinzip der vollständigen Handlung, zunehmend an Bedeutung. Die Handlungsorientierung stellt eine Herausforderung sowohl für die Lehrer an berufsbildenden Schulen als auch für die Ausbilder in Betrieben sowie in überbetrieblichen Bildungsstätten dar. Sie alle sind aufgerufen, ihre Ausbildungsinhalte aufeinander abzustimmen sowie in praxisrelevante Lernsituationen einzubinden. Projektansatz: Um die Ziele zu erreichen, wurde in dem Projekt eine Fortbildung für Lehrer an berufsbildenden Schulen konzipiert und erprobt. Unter dem Titel Ausbildungsworkshop "Zukunft Kfz!" wird ein Begegnungsrahmen für Lehrer und Ausbilder aus

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Betrieben und überbetrieblichen Bildungsstätten geschaffen. Alle an der Berufsausbildung beteiligten Institutionen kommen so zusammen, um gemeinsam aus betrieblichen Handlungsfeldern aufeinander abgestimmte Lernsituationen zu erarbeiten. Mit der Erarbeitung von Lernsituationen verbunden ist die Möglichkeit des Informationsaustausches, der sowohl inhaltliche, vorwiegend technische, als auch methodische Aspekte umfassen kann. So werden bspw. Lehrer über aktuelle technische Entwicklungen in Kenntnis gesetzt, betriebliche und überbetriebliche Ausbilder erhalten im Gegenzug einen Einblick in aktuelle methodische Erkenntnisse, bspw. zur Handlungsorientierung. Darüber hinaus ist der Ausbildungsworkshop so angelegt, dass er den Einstieg in eine dauerhafte Kooperation zwischen den Lernorten eröffnen kann. Weitere Maßnahmen der Lernortkooperation, wie bspw. die Erstellung zusätzlicher Lernsituationen, der gemeinsame Besuch von Fortbildungsveranstaltungen oder Informationsforen, sollen sich anschließen. Workshopkonzeption: Beruhend auf den Entwicklungsarbeiten im Projekt sowie den Ergebnissen der Erprobung wird die im Folgenden wiedergegebene Workshopkonzeption empfohlen. Die an der Ausbildung Beteiligten haben tendenziell wenig Zeit für Weiterbildungsmaßnahmen. Dies betrifft die Verantwortlichen in allen Lernorten. Aus diesem Grund wird der Workshop auf zwei Tage der Präsenz beschränkt und um Elemente des E-Learning ergänzt. Der erste Workshoptag ist modular aufgebaut und dient u.a. dem gegenseitigen Kennen lernen. Darüber hinaus soll am ersten Tag eine gemeinsame Basis bzgl. Lernortkooperation und Handlungsorientierung geschaffen werden. Besonders wichtig erscheint die Vergegenwärtigung des aktuellen Grades sowie die Formulierung des in Zukunft angestrebten Maßes der Lernortkooperation. Anschließend sollen lernortübergreifende Teams gebildet werden. In den Teams sollen nach dem ersten Workshoptag Lernsituationsentwürfe erarbeitet werden. Um auch hier der zeitlichen Eingebundenheit der Lehrer und Ausbilder Rechnung zutragen, wird eine weit gehend "virtuelle" Gruppenarbeit per EMail vorgeschlagen. Im Rahmen des ersten Workshoptages sind zur Unterstützung einer solchen Gruppenarbeit Ansätze des Projektmanagements vorzustellen. ART: keine Angabe AUFTRAGGEBER: keine Angabe FINANZIERER: keine Angabe INSTITUTION: Forschungsinstitut für Berufsbildung im Handwerk an der Universität Köln (Herbert-Lewin-Str. 2, 50931 Köln) KONTAKT: Institution (Tel. 0221-470-2582, e-mail: [email protected])

[160-F] Forschungsinstitut für Berufsbildung im Handwerk an der Universität Köln: Kontinuierliche Verbesserung pädagogischer Prozesse in der beruflichen Bildung handwerklicher Führungskräfte (KVPP-Benachteiligtenförderung) INHALT: 1. Die Optimierung von Lehr-/ Lernarrangements bereits bestehender (institutionalisierter) Formen der Vermittlung von Kompetenzen für Führungskräfte hinsichtlich der Ausbildung von Personen mit besonderem Förderbedarf (Anpassung von Teil III/ Teil IV/ AEVO Lehrgängen an Erfordernisse der Benachteiligtenförderung). 2. Die Entwicklung eines modularen Konzepts zur Führungskräfteschulung (offline). 3. Der internetgestützte Aufbau eines Qualifizierungsmoduls für Führungskräfte (online) zur Ergänzung bzw. zum Ausbau von Kompetenzen hinsichtlich der Ausbildung von Personen mit besonderem Förderbedarf (KVPP-Community). GEOGRAPHISCHER RAUM: DDR METHODE: 1. Untersuchung von didaktisch-methodischen Lehr-/ Lernarrangements (Inhalten, Materialien und Medien etc.), die für die Qualifikation von Führungskräften im Handwerk in Bezug auf die Förderung von Benachteiligten i.d.R. eingesetzt werden sowie eine Analyse

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anderer adäquater Wissensquellen; 2. Ermittlung entsprechender Qualifikationsanforderungen für Führungskräfte hinsichtlich der Anforderungen an die Ausbildung von Personen mit besonderem Förderbedarf; 3. Erstellung von drei Konzepten zur Führungskräfteschulung; 4. Erstellung von Materialien zum Einsatz in Schulungen/ Seminaren für Führungskräfte; 5. Erprobung und Evaluation der entwickelten Materialien in Einrichtungen der handwerklichen Weiterbildung; 6. Entwicklung, Konzeption und Einsatz eines Modulkonzepts zur Qualifizierung von Führungskräften sowie Evaluation und Optimierung des Konzepts (Offline-Kurs); 7. Aufbau und Ausbau eines bedarfsorientierten Informationsnetzwerkes für Führungskräfte im Handwerk; damit verbunden die... 8. Einrichtung einer Community-Plattform; 9. Konzept und Transfer der entwickelten Lehr-/ Lernarrangements und des Modulkonzepts an ausgewählten bundesweiten Standorten; 10. bundesweite Verbreitung der Nutzungsmöglichkeit der Community-Plattform; 11. wissenschaftliche Dokumentation und Evaluation der Projektergebnisse ART: keine Angabe AUFTRAGGEBER: keine Angabe FINANZIERER: keine Angabe INSTITUTION: Forschungsinstitut für Berufsbildung im Handwerk an der Universität Köln (Herbert-Lewin-Str. 2, 50931 Köln) KONTAKT: Schaumann, Uwe (Dr. Tel. 0221-470-5678, e-mail: [email protected])

[161-F] Forschungsinstitut für Berufsbildung im Handwerk an der Universität Köln: Modellversuch "Flex.Potential - Nutzung von Flexibilitätspotenzialen der Aus- und Weiterbildung im Kontext eines Berufslaufbahnkonzeptes am Beispiel des KraftfahrzeugtechnikerHandwerks" INHALT: Das FBH hat als Projektpartner der Handwerkskammer Arnsberg in diesem drei Jahre andauernden Modellversuch die wissenschaftliche Begleitung übernommen. Beim konstituierenden Workshop des Modellversuch-Teams betonten beide Projektpartner die Wichtigkeit der offenen und gleichberechtigten Kommunikation zwischen Wissenschaft und handwerklicher Praxis. Nach Ansicht von allen Projektbeteiligten muss sich die Nutzung von Flexibilitätspotenzialen im Kontext des Modellversuchs unmittelbar an den betrieblichen Anforderungen und den Bildungszielen orientieren, um dabei gleichzeitig dem handwerklichen Nachwuchs vielseitige berufliche Perspektiven aufzuzeigen. Zentrales Ziel dieser praxisorientierten Forschungstätigkeit soll die stetige Optimierung der handwerklichen Berufsbildung sein. Das FBH versteht in diesem Zusammenhang die Aufgabe der wissenschaftlichen Begleitung als integrierte Tätigkeit, die nicht allein beobachtende oder evaluierende Funktionen übernimmt, sondern auch beratend und unterstützend tätig werden kann und soll. Kontinuierlich werden weitere Treffen des Modellversuch-Teams stattfinden, bei denen die Grundlagen für eine effiziente und zielorientierte Kooperation wie auch die Projektumsetzung weiter konkretisiert werden sollen. GEOGRAPHISCHER RAUM: Bundesrepublik Deutschland ART: keine Angabe AUFTRAGGEBER: keine Angabe FINANZIERER: keine Angabe INSTITUTION: Forschungsinstitut für Berufsbildung im Handwerk an der Universität Köln (Herbert-Lewin-Str. 2, 50931 Köln) KONTAKT: Hoffschroer, Michael (Tel. 0221-470-2253, e-mail: [email protected])

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162-L] Giebenhain, Dagmar: Organisationsentwicklung berufsbildender Schulen durch Prozessbegleitung: ein Beitrag zur Modernisierung der beruflichen Bildung, Berlin: Pro Business 2004, 200 S., ISBN: 3-93734399-7 (Standort: ULB Darmstadt(17)-HS178/527a) INHALT: Die Verfasserin fragt zunächst nach der Aktualität des Bildungsbegriffs an berufsbildenden Schulen und beschäftigt sich mit ausgewählten Modernisierungsstrategien und deren Bezügen zu Bildungsfragen, konkretisiert auf die Organisationsentwicklung an berufsbildenden Schulen. Vor diesem Hintergrund werden Ergebnisse eines empirischen Projekts vorgelegt, das der Frage nach dem Einfluss einer Prozessbegleitung von Teams auf schulische Organisationsentwicklung nachgeht. Angewandt wurde ein qualitativ angelegter Forschungsansatz, der sich an der Handlungsforschung und Ansätzen der formativen Evaluation orientiert. Die Ergebnisse geben Aufschluss über die Bedingungen, die erfüllt sein sollten, wenn die Prozessbegleitung von Teams einen Beitrag für die Organisationsentwicklung liefern soll. Abschließend werden Zusammenhänge zwischen Bildungsansätzen und Organisationsentwicklung in ihrer Bedeutung für die schulische Praxis zusammenfassend dargestellt. (ICE2)

[163-L] Gillen, Julia; Kaufhold, Marisa: Kompetenzanalysen - kritische Reflexion von Begrifflichkeiten und Messmöglichkeiten, in: Zeitschrift für Berufs- und Wirtschaftspädagogik, Bd. 101/2005, H. 3, S. 364-378 (Standort: UuStB Köln(38)-BP9287; Kopie über den Literaturdienst erhältlich). Der Volltext ist über www. infoconnex.de erhältlich. INHALT: "Der vorliegende Beitrag beschäftigt sich mit der immer bedeutsamer werdenden Thematik von Kompetenzanalysen in der beruflichen Bildung. Anhand einer kritischen Reflexion von Begrifflichkeiten und Messmöglichkeiten werden die für Kompetenzanalysen erforderlichen Prämissen und Voraussetzungen herausgestellt und die wesentlichen Problemaspekte bearbeitet, die derzeit im Zusammenhang mit Kompetenzanalysen diskutiert werden. Ziel des Beitrags ist es, die gegenwärtige Diskussion zur Anerkennung informell und formell erworbener Kompetenz anhand ihrer ungeklärten bzw. kontroversen Punkte aufzugreifen und damit zur Systematisierung und Begriffsklärung in diesem Bereich beizutragen. Zunächst erfolgt die Darstellung der Bedeutung von Kompetenzanalysen aus Sicht verschiedener Akteursgruppen. Mit Blick auf die Durchführung von Kompetenzanalysen schließt eine Auseinandersetzung mit den Besonderheiten des Kompetenzbegriffs an. Darüber hinaus werden Überlegungen zur Differenzierung von Kompetenz und sich daraus ergebende Konsequenzen für Kompetenzanalysen dargestellt. Der Situations- und Kontextbezug von Kompetenz sowie der Zusammenhang zwischen Kompetenz und Handeln stellen weitere Diskussionspunkte in der Debatte um Kompetenzanalysen dar. Abschließend werden die im Kontext von Kompetenzanalysen bedeutsamen Qualitätsstandards diskutiert." (Autorenreferat)

[164-F] Hantzsch, Jana, M.A. (Bearbeitung); Röben, Peter, Prof.Dr.; Knauth, Peter, Prof.Dr.; Zülch, Gert, Prof.Dr.ing. (Leitung): TILAB: Technische Innovationen und Lernen in informatisierten Arbeitsprozessen in gewerblich-technischen Berufsfeldern

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INHALT: Problemhintergrund: Aktuelles Thema zur curricularen Neuorientierung der gewerblich-technischen Berufsbildung ist die Ausrichtung an Lernfeldern. Durch die Entscheidung der Kultusministerkonferenz (KMK), Rahmenlehrpläne für die Berufsbildung an Lernfeldern statt an fachwissenschaftlich konstituierten Fächern auszurichten, hat dieses Thema eine erhebliche bildungspolitische Dimension und Brisanz gewonnen. Diese "Modernisierungsoffensive" der KMK stellt aus technikdidaktischer Perspektive einen hochaktuellen Forschungsanlass dar, da hier eine vollständige Orientierung beruflichen Lernens an konkreten Arbeits- und Handlungssituationen intendiert ist, die im Gegensatz zu einer eher traditionellen Ausrichtung an fachwissenschaftlich begründeten Curricula steht. ART: gefördert BEGINN: 2002-04 ENDE: 2003-09 AUFTRAGGEBER: keine Angabe FINANZIERER: Land Baden-Württemberg INSTITUTION: Universität Karlsruhe, Fak. für Wirtschaftswissenschaften, Institut für Industriebetriebslehre und Industrielle Produktion (Hertzstr. 16, 76187 Karlsruhe); Universität Karlsruhe, Fak. für Maschinenbau, Institut für Arbeitswissenschaft und Betriebsorganisation (Kaiserstr. 12, 76128 Karlsruhe); Universität Karlsruhe, Fak. für Geistes- und Sozialwissenschaften, Institut für Berufspädagogik und Allgemeine Pädagogik Forschungsgruppe Technikdidaktik (Hertzstr. 16, 76187 Karlsruhe) KONTAKT: Röben, Peter (Prof.Dr. Tel. 0721-608-4968, Fax: 0721-608-4972, e-mail: [email protected]); Knauth, Peter (Prof.Dr. Tel. 0721-608-4463, Fax: 0721-758909, e-mail: [email protected])

[165-F] Heicke, Pamela, Dipl.-Päd. (Bearbeitung); Fricke, Reiner, Univ.-Prof.Dr. (Betreuung): Coaching in der arbeitsprozessorientierten Weiterbildung in IT-Berufen. Ein Konzept zur Kompetenzentwicklung von Lernprozessbegleitern (Arbeitstitel) INHALT: Die Neustrukturierung der IT-Weiterbildung, mit der ein allgemeines, branchenweites, bundesweit einheitliches und international vergleichbares Fort- und Weiterbildungssystem geschaffen wird, stellt ein ganz neues Forschungsfeld in lernenden Organisationen dar. Wesentlich bei diesem arbeitsprozessorientierten Weiterbildungssystem ist die Begleitung des Lernprozesses durch unterschiedliche Fachleute. Der Teilnehmer einer Weiterbildung wird von seinem Vorgesetzten, einem Fachexperten, externen Bildungsanbietern und einem Coach, dem Lernprozessbegleiter, im Lernprozess betreut. Gelernt wird anhand eines Praxisprojektes im Betrieb selbst. Hierbei nimmt das selbstgesteuerte, selbstorganisierte Lernen einen hohen Stellenwert ein. Der Weiterbildungszeitraum richtet sich nach dem Arbeitsablauf im Betrieb und ist nicht normiert. Dabei wird der gesamte Lernprozess vom Teilnehmer selbst dokumentiert. Am Ende eines jeden Weiterbildungsprozesses steht die Zertifizierung. Die Lernmethodik innerhalb des APO (arbeitsprozessorientierten) Weiterbildungssystems ist bereits vorgegeben. Anhand eines Transferprojektes sollen selbstgesteuertes und situatives Lernen im Mittelpunkt stehen. Ziel des Forschungsprojektes wird es sein, die Coachingrolle als Lernprozessbegleiter genau zu definieren und innerhalb des Coachings immer weiter zu verbessern. Die Qualitätssicherung einer APO-Weiterbildungsmaßnahme kann nur durch eine prozessorientierte Evaluation geleistet werden, in der der Lernende während der Lernphase betreut wird. Dem Coaching kommt eine übergeordnete Rolle zu, indem mittels Planung, Organisation, Motivation und positive Beeinflussung des Teilnehmers der reibungslose Ablauf der APO-Weiterbildungsmaßnahme gewährleistet wird. Ein ganz neues Forschungsfeld der Lernforschung stellt hierbei der Coach als Lernprozessbegleiter dar. Es soll ein Fortbildungskonzept zum Lernprozessbegleiter entwickelt werden, das Kompetenzen zur Vermittlung von

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selbstgesteuerten Lernfähigkeiten enthalten soll. Lag der Fokus beim Coaching bis vor kurzem auf der Führungskräfteebene, so muss sich das mit der Zunahme arbeitsprozessorientierter Weiterbildungssysteme mehr und mehr auf die Mitarbeiterebene übertragen. Der Schwerpunkt der Forschung liegt auf der Analyse von Lernstilen und Persönlichkeitsvariablen im Zusammenhang mit dem selbstgesteuerten Lernkompetenzen auf Seiten des WeiterbildungsTeilnehmers und des Coaches. Die Hauptfragestellungen sind: Welche Kompetenzen muss der Coach aufweisen, um den sich weiterbildenden Mitarbeiter zu motivieren und ihn zu unterstützen? Wie kann der Coach Selbstlernkompetenzen vermitteln? Wie müsste ein übergeordnetes Schulungskonzept unter dem Titel "Coach den Coach" insbesondere in dem neuen Bereich der APO-Weiterbildung in IT-Berufen aussehen? METHODE: Untersuchungsdesign: Panel DATENGEWINNUNG: Beobachtung, nicht teilnehmend. Feldarbeit durch Mitarbeiter/-innen des Projekts. ART: Dissertation; gefördert BEGINN: 2003-02 ENDE: 2005-09 AUFTRAGGEBER: nein FINANZIERER: Institution; SZST Salzgitter Service und Technik, Salzgitter INSTITUTION: Technische Universität Braunschweig, Fak. 09 Geistes- und Erziehungswissenschaften, Institut für Allgemeine Pädagogik und Technische Bildung (Wendenring 1, 38114 Braunschweig) KONTAKT: Bearbeiterin (Tel. 0531-3918820, e-mail: [email protected])

[166-L] Holzer, Daniela: Widerstand gegen Weiterbildung: Weiterbildungsabstinenz und die Forderung nach lebenslangem Lernen, (Arbeit - Bildung - Weiterbildung, Bd. 3), Wien: Lit Verl. 2004, 264 S., ISBN: 38258-7507-5 INHALT: Die Ökonomisierung und Utilitarisierung des beruflichen Bildungswesens finden ihren Ausdruck in Konzepten des lebenslangen Lernens. Die Arbeit, die sich kritisch mit vorherrschenden Begründungszusammenhängen für diese Entwicklungen auseinandersetzt, geht daher von der These aus, dass der Widerstand gegen organisierte berufliche Bildungsprozesse als Ausdruck einer bewussten Verweigerung der Aufforderung, lebenslang zu lernen, gewertet werden kann. Untersucht wird das Bildungsverhalten von Erwachsenen in Bezug auf die Teilnahme oder Nichtteilnahme an organisierter beruflicher Weiterbildung. Die Argumentation erfolgt in drei Schritten. Im ersten Teil steht die Auseinandersetzung mit den zentralen Termini und den Ideen der so genannten 'Wissensgesellschaft' im Mittelpunkt. Dabei wird an Hand einer Darstellung soziologischer, wirtschaftswissenschaftlicher und bildungswissenschaftlicher Befunde die Ökonomisierung von Bildungsprozessen verdeutlicht. Ein zweiter Argumentationsschritt richtet das Augenmerk auf weiterbildungsabstinente Erwachsene. Im Vordergrund steht die Grenzziehung zwischen jenen, die nicht teilnehmen können und jenen, die nicht wollen. Das Verhalten letzterer Gruppe wird als 'widerständig' charakterisiert. Im dritten Arbeitsschritt wird dieser Widerstand selbst in den Mittelpunkt des Forschungsinteresses gerückt. Weiterbildungsabstinenz ist nicht per se Widerstand. Erst die gesellschaftliche Erwartung an die Einzelnen, sich aktiv weiterzubilden, macht Widerstand möglich. In diesem Zusammenhang wird diskutiert, welche Konsequenzen aus der Thematisierung von Widerstand gegen Weiterbildung für die Bildungspolitik, die Bildungswissenschaft und die Weiterbildungspraxis zu ziehen sind. (IAB)

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[167-F] Hotz, Hans-Peter; Weil, Markus, Dipl.-Psych. (Bearbeitung); Gonon, Philipp, Prof.Dr.phil.; Schläfli, André (Leitung): KMU und die Rolle der Weiterbildung - Strategien und Kooperationen in der Schweiz INHALT: Die Studie zeigt auf, welche Formen der inner- und ausserbetrieblichen Weiterbildung existieren und in welchem Verhältnis sie zueinander stehen. In der quantitativen Befragung haben von 8000 angeschriebenen KMU 1251 geantwortet (Rücklaufquote von 15,6%). Repräsentative Aussagen zur Weiterbildung und Kooperationsformen sind bezüglich der Sprachregionen und der Betriebsgrössenklassen möglich. Zusätzlich wurden die Weiterbildungsverantwortlichen aus 8 Betrieben mit intensiver Weiterbildungskooperation in persönlichen Interviews zu den Themen Weiterbildung, Kooperationen und Strategien befragt. Weitere Informationen finden Sie auch unter http://www.alice.ch . (Zwischen)ergebnisse: Ergebnisse der quantitativen Fragebogenerhebung: Profil der Weiterbildung: 62% der befragten 1251 KMU gaben an, in den letzten 3 Jahren Weiterbildungsmassnahmen für die Mitarbeitenden durchgeführt zu haben. So zum Beispiel Kurse, Seminare, Austauschprogramme, Qualitätszirkel, etc. Es bestehen zahlreiche signifikante Unterschiede zwischen den Sprachregionen, u.a.: Deutschschweizer KMU zeigen eine deutlich höhere Weiterbildungsaktivität und planen Weiterbildung eher in ihrer Unternehmensstrategie ein als KMU in der französisch- und italienischsprachigen Schweiz. Betriebsgrösse und Umsatz spielen eine wichtige Rolle: Je grösser ein Betrieb und je höher der Umsatz, desto eher werden Weiterbildungsmassnahmen ergriffen und Weiterbildungskosten im Budget eingeplant. Bei den Kooperationsformen zeigen sich deutliche branchenspezifische Unterschiede. Je höher das Qualifikationsniveau der Mitarbeitenden, desto eher nehmen sie an externen Weiterbildungsaktivitäten teil. Die wichtigsten Kooperationspartner im Bildungsbereich sind Berufsverbände und private Weiterbildungsinstitutionen. Jeder fünfte Betrieb arbeitet mit einem oder beiden dieser Partner zusammen. Nur knapp jeder zehnte Betrieb kooperiert im Weiterbildungsbereich mit den Sozialpartnern. Die häufigsten Formen sind paritätische Weiterbildungsfonds, Regelungen über Gesamtarbeitsverträge und Bildungsgutscheine. Zwei Fünftel der Betriebe (40%) übernehmen einen Teil der Weiterbildungskosten ihrer Mitarbeitenden, rund ein Drittel (32%) übernimmt die vollständigen Kosten, und 28% beteiligen sich überhaupt nicht an den Kosten. Der wichtigste Grund für Weiterbildung ist der Erwerb oder Erhalt von Fachkompetenzen (25% der Betriebe), gefolgt von neuen Verfahren und technologischem Wandel. Betriebe, die in den letzten 3 Jahren keine Weiterbildung durchgeführt haben, nennen als wichtigste Hinderungsgründe die zu geringe Betriebsgrösse (36%), Zeitmangel (17%), keine Notwendigkeit (14%) und zu hohe Weiterbildungskosten (12%). Bei den Lernorten überwiegen externe Angebote: Die meisten Betriebe (57%) führen ihre Weiterbildungsmassnahmen extern durch, 43% intern. Beim Lernen am Arbeitsplatz dominieren die Unterweisung durch Vorgesetzte oder Mitarbeitende sowie der Erfahrungsaustausch (20 bis 23% der KMU nutzen diese Lernform). Die neuere Lernform eLearning wird nur von 4% der KMU genutzt. Weiterbildungsstrategien: Mittels Faktorenanalyse wurde eine Typologie der Weiterbildungsstrategien bei KMU in der Schweiz ermittelt. Lediglich eine Minderheit zeichnet sich durch eine umfassende organisationsorientierte Weiterbildungsstrategie aus. Die qualitative Sichtweise ist nicht der Repräsentativität, sondern der fallspezifischen Darstellung des Spektrums von Weiterbildung, Kooperationen und Strategien in besonders aktiven KMU verpflichtet. GEOGRAPHISCHER RAUM: gesamte Schweiz METHODE: Eine empirische Studie zu Kooperationen und Strategien in der Schweiz. Methodenkombination aus einer repräsentativen statistischen Erhebung in Schweizer Unternehmen mit weniger als 250 Mitarbeitenden. Themen: Betriebsdaten, Weiterbildung, informelles Ler-

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nen, Strategien/ Kooperationen in der Weiterbildung, Zweiter Bestandteil sind qualitative Interviews in KMU mit einer ausgeprägten Weiterbildungsstrategie und -kooperation. DATENGEWINNUNG: Akten- und Dokumentenanalyse, offen; Qualitatives Interview; Standardisierte Befragung, schriftlich. VERÖFFENTLICHUNGEN: Bretler Heymann, Noemi: Organisation de la formation dans une PME: cas pratique. in: education permanente: Weiterbildung in KMU, 2003, 4, p. 24-27. +++Gonon, Philipp; Hotz, Hans-Peter; Schläfli, André; Weil, Markus: Berufsbildung, Weiterbildung und KMU in der Schweiz. in: Gonon, Ph.; Stolz, S. (Hrsg.): Betriebliche Weiterbildung: empirische Befunde, theoretische Perspektiven und aktuelle Herausforderungen. Bern, S. 35-50.+++Gonon, Philipp; Stolz, Stefanie: Betriebliche Weiterbildung und KMU ein Forschungsüberblick. in: education permanente: Weiterbildung in KMU, 2003, 4, S. 4-8. +++Gonon, Philipp; Weil, Markus et al.: Weiterbildungspolitik für kleine und mittelständische Unternehmen? Herausforderungen im Lichte empirischer Daten. in: Schweizerische Zeitschrift für Bildungswissenschaften, Jg. 26, 2004: Bildungspolitische Analysen, 1, S. 101120.+++Hotz, Hans-Peter: Weiterbildung der KMU in der Schweiz - Versuch einer Profilbildung. in: education permanente: Weiterbildung in KMU, 2003, 4, S. 14-19.+++Piazza, Katrin: KMU verpassen den Anschluss. in: Handelszeitung, 19.05.2004. Zürich, S. 19.+++ Schläfli, André: Kooperation für KMU in der betrieblichen Weiterbildung. St. Gallen: IHK St. Gallen-Appenzell.+++Weil, Markus; Gonon, Philipp: "Missing Link" in der KMUWeiterbildungsforschung: die Reflexion der Forschungsschritte. in: Zeitschrift für Berufsund Wirtschaftspädagogik, Bh. 18: Innovationen und Tendenzen der betrieblichen Berufsbildung, S. 242-251.+++Weil, Markus: Die strategischen Kleinen - "Best-practice-Weiterbildung" in mittelständischen Unternehmen. in: education permanente: Weiterbildung in KMU, 2003, 4, S. 20-22.+++Weil, Markus: Betriebliche, strukturelle und individuelle Facetten der Weiterbildungskooperation. in: Gonon, Ph.; Stolz, S. (Hrsg.): Betriebliche Weiterbildung: empirische Befunde, theoretische Perspektiven und aktuelle Herausforderungen". Bern, S. 97112.+++Weil, Markus: Die Weiterbildung in den KMU: Endlich Fakten statt Mythen. in: Personalentwicklung, 2004, 3, S. 6-7.+++Weil, Markus: Leitfaden gestützte Interviews zur Erfassung des Reflexionsgrades über informelles Lernen - Beispiele aus Schweizerischen KMU. in: Dehnbostel, P.; Gonon, Ph., Informell erworbene Kompetenzen in der Arbeit - Grundlegungen und Forschungsansätze. Bielefeld: Bertelsmann, S. 149-158. ART: gefördert BEGINN: 2001-09 ENDE: 2004-06 AUFTRAGGEBER: keine Angabe FINANZIERER: Institution; BBT/ KTI INSTITUTION: Universität Trier, FB 01, Fach Pädagogik (Universitätsring 15, 54286 Trier); Schweizerischer Verband für Weiterbildung -SVEB- (Oerlikonerstr. 38, 8022 Zürich, Schweiz) KONTAKT: Weil, Markus (e-mail: [email protected])

[168-L] Imdorf, Christian: Schulqualifikation und Berufsfindung: wie Geschlecht und nationale Herkunft den Übergang in die Berufsbildung strukturieren, Wiesbaden: VS Verl. für Sozialwiss. 2005, 408 S., ISBN: 3-531-14441-3 INHALT: "Wie strukturiert Schule die Chancen von SchulabgängerInnen auf dem Berufsbildungsmarkt? Im Zentrum steht die Frage, wie die Schule die Chancen von SchulabgängerInnen auf dem Berufsbildungsmarkt strukturiert. Inwiefern stehen Schulqualifikationen sowohl mit einer erfolgreiche Ausbildungsplatzsuche als auch mit der Entwicklung beruflicher Präfe-

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renzen in einem Zusammenhang? Bourdieus Theorie der Praxis bildet den integrativen theoretischen Rahmen der Dissertation, die den Strukturkategorien Geschlecht und nationale Herkunft besonderes Gewicht zuweist. Zur theoretischen und empirischen Klärung differentieller Berufsbildungschancen werden neben schulischen Titeln und individuellen Handlungsstrategien soziale Beziehungsnetze und symbolische Kredite von Auszubildenden hervorgehoben. Die Resultate verweisen jenseits individualistischer Fördermaßnahmen auf Interventionen zwischen Schule und Berufsbildung." (Autorenreferat)

[169-F] Klauser, Fritz, Prof.Dr.; Pollmer, Mirko, Dipl.-Hdl.; Röder; Limpert; GramlichNürnberger; Bastian (Bearbeitung): e-Learning in der Berufsbildung (eLBe) INHALT: Der Lehrstuhl für Berufs- und Wirtschaftspädagogik an der Universität Leipzig führt seit dem 1. November 2001 das Forschungsprojekt "e-Learning in der Berufsbildung" (eLBe) durch. Im Mittelpunkt des Schulversuchs "e-Learning in der Berufsbildung" (eLBe) steht die Frage, welche Möglichkeiten zur Binnendifferenzierung und Selbststeuerung des Lernens computergestützte Lehr-Lern-Arrangements eröffnen und wie die neuen Medien effektiv im Unterrichtsprozess genutzt werden können. Der Schulversuch ist in drei Phasen gegliedert: Projektphase I: In der bereits abgeschlossenen einjährigen ersten Phase ging es zunächst darum, sich einen Überblick über computergestützte Lehr-Lern-Angebote für den Englischunterricht an der Berufsschule im Berufsfeld "Wirtschaft und Verwaltung" zu verschaffen, diese zu evaluieren und ausgewählte e-Learning-Angebote schulpraktisch zu erproben. Ziel war es, durch e-Learning-Angebote den oft unterschiedlichen schulischen Voraussetzungen der Berufsschüler Rechnung zu tragen und eine entsprechende Binnendifferenzierung im Fremdsprachenunterricht zu ermöglichen. Das am besten geeignete e-Learning-Angebot konnte bereits allen kaufmännischen Beruflichen Schulzentren im Freistaat Sachsen zur Verfügung gestellt werden. Projektphase II: Mit Beginn des Schuljahres 2002/2003 wurden die Arbeiten zur zweiten Phase aufgenommen, die mit Ende des Schuljahres 2003/2004 abgeschlossen wurden. Ziel war es, neue Möglichkeiten der effektiven Beschulung von hochspezialisierten Einzelberufen zu entwickeln und zu erproben. Diese so genannten "Splitterberufe" nehmen in der dualen Ausbildung tendenziell stark zu. Ausgangspunkt im Schulversuch sind die durch die weitere Spezialisierung der Ausbildungen neu entstandenen Dienstleistungsberufe "Kaufmann/-frau im Gesundheitswesen", "Veranstaltungskaufmann/-frau" sowie "Sport- und Fitnesskaufmann/-frau". Hier wird versucht, mit Hilfe computergestützter Lehr- und Lernformen und den in der ersten Phase gewonnenen Erkenntnissen eine bildungsökonomisch sinnvolle Durchführung des Berufsschulunterrichts in diesen Berufen zu ermöglichen. Im Mittelpunkt der zweiten Phase des Projektes "e-Learning in der Berufsbildung (eLBe)" stand die Konstruktion und die Implementation computerbasierter Lehr- und Lernmodule unter Nutzung von ERP-Softwaresystemen der kaufmännischen Ausbildung. Die Ergebnisse der zweiten Projektphase wurden in einer Publikation zusammengefasst, die am Lehrstuhl angefordert werden kann. Projektphase III: Im Mittelpunkt der ab Sommer 2004 durchgeführten zweijährigen dritten und letzten Phase des Schulversuchs steht die berufsbegleitende einjährige Fachoberschule in Teilzeit. Die Fachoberschule bietet die Möglichkeit, die allgemeine Fachhochschulreife zu erwerben. Eine abgeschlossene Berufsausbildung berechtigt zum Eintritt direkt in die zweite Klassenstufe. Diese einjährige Fachoberschule gibt es außer in Vollzeit- auch in Teilzeitform, um insbesondere Berufstätigen den Erwerb der Fachhochschulreife zu ermöglichen. Das Hauptproblem besteht darin, dass der Besuch der Fachoberschule zusätzlich zur

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Berufstätigkeit für viele Interessenten nicht möglich ist (Schichtdienst, familiäre Verpflichtungen etc.). Der Einsatz von e-Learning-Angeboten könnte entscheidend dazu beitragen, die Attraktivität dieser berufsbegleitenden Studienqualifizierung zu erhöhen. Die im Rahmen des Schulversuchs "e-Learning in der Berufsbildung" (eLBe) entstehenden Unterrichtsmaterialien (geplant sind zeitgleich zur Erarbeitung der neuen Lehrplangeneration e-Learning-Angebote für die Fächer Englisch, Volks- und Betriebswirtschaftslehre mit Rechnungswesen sowie Mathematik) sollen künftig auch von anderen berufs- und studienqualifizierenden Bildungsgängen und Schularten genutzt werden können. VERÖFFENTLICHUNGEN: keine Angaben ARBEITSPAPIERE: Lehr-Lernmodule auf der Basis einer integrierten Unternehmenssoftware für die Ausbildung in Dienstleistungsberufen. Dresden: Sächsisches Staatsministerium für Kultus 2005.+++Bewertung, Einsatz und Evaluation von Lernsoftware im Englischunterricht der Berufsschule im Berufsfeld Wirtschaft und Verwaltung. Dresden: Sächsisches Staatsministerium für Kultus 2002. ART: Auftragsforschung BEGINN: 2001-11 AUFTRAGGEBER: Freistaat Sachsen Staatsministerium für Kultus FINANZIERER: Auftraggeber INSTITUTION: Universität Leipzig, Erziehungswissenschaftliche Fakultät, Institut für Erwachsenen-, Sozial- und Wirtschaftspädagogik Lehrstuhl für Berufs- und Wirtschaftspädagogik (Karl-Heine-Str. 22b, 04229 Leipzig) KONTAKT: Klauser, Fritz (Prof.Dr. e-mail: [email protected]); Pollmer, Mirko (e-mail: [email protected])

[170-L] Kohl, Matthias; Molzberger, Gabriele: Lernen im Prozess der Arbeit - Überlegungen zur Systematisierung betrieblicher Lernformen in der Aus- und Weiterbildung, in: Zeitschrift für Berufs- und Wirtschaftspädagogik, Bd. 101/2005, H. 3, S. 349-363 (Standort: UuStB Köln(38)-BP9287; Kopie über den Literaturdienst erhältlich). Der Volltext ist über www.infoconnex.de erhältlich. INHALT: "Der Artikel fragt nach konzeptuellen Merkmalen, die betrieblichen Lernformen in Abgrenzung zu 'nur' lernförderlich gestalteter Arbeit gemeinsam sind und versteht sich als Beitrag zu einer Systematisierung der vielen unscharfen Begriffe, die aus dem Aufschwung des Themas 'Lernen am Arbeitsplatz' entstanden sind. Dazu werden betriebliche Lernformen zunächst im Kontext von betrieblichen Organisationsentwicklungsprozessen verortet und Schwierigkeiten bei der empirischen Erforschung des Lernens in der Arbeit dargestellt. Auf der Basis unterschiedlicher begrifflicher Zugänge wird eine Unterscheidung zwischen betrieblichen Lernformen und lernförderlich gestalteter Arbeit vorgenommen. Abschließend werden aufbauend auf die entwickelte Definition weiterführende Forschungsfragen formuliert." (Autorenreferat)

[171-L] Krekel, Elisabeth M.; Walden, Günter (Hrsg.): Zukunft der Berufsausbildung in Deutschland: empirische Untersuchungen und Schlussfolgerungen ; Ergebnisse der BIBB-Fachtagung am 4./5. November 2003 in Bonn, (Berichte zur beruflichen Bildung, 273), (BIBB-Fachtagung "Zukunft der Berufsausbildung in Deutschland", 2003, Bonn), Bielefeld: Bertelsmann 2004, 239 S., ISBN: 3-7639-1050-6 INHALT: "Das Bundesinstitut für Berufsbildung hatte Ende 2003 Expertinnen und Experten aus Kammern der betrieblichen Ausbildungspraxis und Forschungseinrichtungen eingeladen, um

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die schwierige Situation auf dem Ausbildungsstellenmarkt zu erörtern. Im Mittelpunkt standen dabei Probleme und Lösungsansätze aus der Sicht der Anbieter und der Nachfragenden in der beruflichen Bildung. Es geht vor allem um Kosten und Nutzen betrieblicher Berufsausbildung. Weiter werden Lebensverläufe von Jugendlichen, ihre Neigungen sowie ihr Bewerberund Nachfrageverhalten beleuchtet. Ausgehend von den Problemen auf dem Ausbildungsstellenmarkt werden politische Lösungsansätze und Schlussfolgerungen gezogen." (Autorenreferat)

[172-L] Krewerth, Andreas: Aspekte des lebenslangen Lernens: Absolvierung von Aufstiegsfortbildungen und nachträglicher Erwerb von Studienberechtigungen ; ein Vergleich von Bildungsverläufen in unterschiedlichen Alterskohorten, (Wissenschaftliche Diskussionspapiere / Bundesinstitut für Berufsbildung, H. 70), Bonn 2004, 42 S., ISBN: 3-88555-755-X (Graue Literatur; URL: http://www.bibb.de/dokumente/pdf/wd_70_aspekte-lebenslangen-lernens.pdf) INHALT: "Das deutsche Bildungssystem eröffnet im Anschluss an die berufliche Erstausbildung zahlreiche Wege zur weiteren Qualifizierung. Aufstiegsfortbildungen werden traditionell als Weiterbildungsmöglichkeit für Personen gesehen, die die allgemein bildende Schule ohne Studienberechtigung verlassen haben. Um diesem Personenkreis einen Hochschulzugang zu eröffnen und so die starre Trennung zwischen beruflicher und allgemeiner Bildung zu lockern, wurden in jüngerer Vergangenheit verstärkt Möglichkeiten geschaffen, Studienberechtigungen nachzuholen. Auf der Grundlage der BIBB/ IAB-Erhebung 1998/1999 beschäftigt sich die Untersuchung mit der Frage, wie häufig diese beiden Qualifizierungsmöglichkeiten von den Erwerbstätigen unterschiedlicher Alterskohorten genutzt wurden. Durch einen Vergleich zwischen den Kohorten werden Veränderungstendenzen der Bildungsströme aufgezeigt." (Autorenreferat)

[173-L] Kuwan, Helmut; Thebis, Frauke: Berichtssystem Weiterbildung IX: Ergebnisse der Repräsentativbefragung zur Weiterbildungssituation in Deutschland, Berlin 2005, 115 S.; 613 KB (Standort: IAB-93-3100-40 BR 055; Graue Literatur; URL: http://doku.iab.de/externe/2005/k050215a04.pdf) INHALT: "Das Interesse an Weiterbildung ist in Deutschland ungebrochen, die Beteiligung an entsprechenden Angeboten jedoch weiter rückläufig. Das ist das Ergebnis einer repräsentativen Umfrage des Berichtssystems Weiterbildung 2003. Im Vergleich fällt die Teilnahmequote an formal organisierter Weiterbildung in Lehrgängen und Kursen gegenüber der letzten Erhebung im Jahr 2000 um zwei Prozentpunkte auf 41 Prozent. Dies betrifft vor allem die berufliche Weiterbildung, die gegenüber 2000 um drei Punkte auf 26 Prozent sinkt. Dagegen bleibt die Quote bei der allgemeinen Weiterbildung stabil bei 26 Prozent. Am stärksten gefragt sind dort die Bereiche Computer, EDV, Internet sowie Fremdsprachen. Bei den Erwerbstätigen sinkt die Beteiligung auch bei der informellen beruflichen Weiterbildung, also der außerhalb von Lehrgängen oder Kursen, um sechs Punkte auf 61 Prozent. Insgesamt haben 68 Prozent der 19-64Jährigen im Jahr 2003 an einer oder mehreren Formen der Weiterbildung teilgenommen. Die Erhebung bestätigt den Trend, nach dem vor allem jüngere sowie besser ausgebildete Menschen Weiterbildungsangebote wahrnehmen. In der Altersgruppe 1934 und 35-49 Jahren betrug die Weiterbildungsquote jeweils 46 Prozent, unter den 50-64-

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Jährigen werden nur 31 Prozent erreicht. Befragte mit Abitur erreichen in der Weiterbildung eine Quote von 59 Prozent. Unter denjenigen mit niedrigerem Schulabschluss lag sie dagegen nur bei 28 Prozent. Ein ähnlich aussagekräftiges Ergebnis zeigt sich bei Vorliegen eines beruflichen Bildungsabschlusses. Demnach bilden sich Personen mit Hochschulabschluss zu 62 Prozent weiter, ohne Berufsausbildung sind es nur 23 Prozent. Gleichzeitig nehmen Erwerbstätige häufiger an Weiterbildung teil (48 Prozent) als Nicht-Erwerbstätige (26 Prozent). Beamte beteiligen sich stärker (68 Prozent) als Selbstständige (55 Prozent), Angestellte (49 Prozent) und Arbeiter (31 Prozent). Die Weiterbildungs-Teilnahme von Frauen (40 Prozent) und Männern (42 Prozent) ist praktisch gleich. Ausländer (29 Prozent) sind gegenüber Deutschen (42 Prozent) deutlich unterrepräsentiert." (Autorenreferat)

[174-F] Lotze, Angelika; Pietrzyk, Ulrike, Dr.; Pohlandt, Andreas, Dr.; Richter, Falk (Bearbeitung); Bergmann, Bärbel, Prof.Dr.rer.nat.habil. (Leitung): Kompetenzentwicklung durch Lernen im Prozess der Arbeit INHALT: Forschungsgegenstand: Entwicklung und Messung beruflicher Handlungskompetenz bei verschiedenen Zielgruppen; Evaluation neuer Beschäftigungsformen unter dem Aspekt der Kompetenzentwicklung; Beschreibung von Zusammenhängen zwischen Alter und beruflicher Handlungskompetenz; Bestandsaufnahme zu fördernden Bedingungen und Risiken für die Entwicklung beruflicher Handlungskompentenz. METHODE: Grundlage sind theoretische Konzepte zur arbeitsimmanenten Kompetenzentwicklung. Es werden multivariate Querschnitts- und Längsschnittuntersuchungen durchgeführt, die teilweise realisiert werden nach dem Prinzip der Kontrastierung von Expertisegraden von Untersuchungspartnern. Untersuchungsdesign: Trend, Zeitreihe DATENGEWINNUNG: Inhaltsanalyse, offen, Aktenanalyse, offen, Beobachtung, teilnehmend, Gruppendiskussion, Qualitatives Interview, Standardisierte Befragung, schriftlich (Gruppen von Berufstätigen aus unterschiedlichen Bereichen, mit unterschiedlichen Tätigkeiten, in unterschiedlichen Beschäftigungsformen; Auswahlverfahren: Gelegenheitsstichproben). Feldarbeit durch Mitarbeiter/innen des Projekts. VERÖFFENTLICHUNGEN: Pietrzyk, U.; Ulbricht, S.; Bergmann, B.: Gesundheitskritische Aspekte unterschiedlicher Beschäftigungsformen. in: GfA (Hrsg.): Arbeit + Gesundheit in effizienten Arbeitssystemen. Bericht zum 50. Kongress der Gesellschaft für Arbeitswissenschaft vom 24.-26.3.2004 an der ETH Zürich. Dortmund: GfA-Pr. 2004, S. 71-75.+++ Pietrzyk, U.; Bergmann, B.: Chance auf Teilhabe an Lernprozessen in der Arbeit befristet Beschäftigter. in: Bungard, W.; Koop, B.; Liebig, C. (Hrsg.): Psychologie und Wirtschaft leben. Aktuelle Themen der Wirtschaftspsychologie in Forschung und Praxis. München: Hampp 2004, S. 390395.+++Pohlandt, A.; Eisfeldt, D.; Bergmann, B.: Aufgabenbezogene Auswahl und Entwicklung von Organisations- und Planungshilfen für die Produktionsvorbereitung in KMU. in: Bungard, W.; Koop, B.; Liebig, C. (Hrsg.): Psychologie und Wirtschaft leben. München: Hampp 2004, S. 390-395.+++Richter, F.: Einflüsse lernförderlicher Arbeitsgestaltung und transformationaler Führung auf die berufliche Handlungskompetenz. in: Bungard, W.; Koop, B.; Liebig, C. (Hrsg.): Psychologie und Wirtschaft leben. München: Hampp 2004, S. 264270.+++Richter, F.; Zimmermann, I.; Pohlandt, A.; Bergmann, B.: Evaluation eines Lernarbeitsplatzes in einem Call Center. in: GfA (Hrsg.): Arbeit + Gesundheit in effizienten Arbeitssystemen. Bericht zum 50. Kongress der Gesellschaft für Arbeitswissenschaft vom 24.26.3.2004 an der ETH Zürich. Dortmund: GfA-Pr. 2004, S. 529-532.+++Ulbricht, S.; Jäger, R.: Die Einbeziehung "extraorganisationaler" Faktoren in die Analyse arbeitsinduzierter Be-

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anspruchungsfolgen. Eine empirische Annäherung an ein "Zwei-Ebenen-Modell" zur psychologischen Bewertung von Veränderungen in der Arbeitswelt. in: Bungard, W.; Koop, B.; Liebig, C. (Hrsg.): Psychologie und Wirtschaft leben. München: Hampp 2004, S. 84-90.+++ Bergmarm, B.: Selbstkonzept beruflicher Kompetenz. in: Erpenbeck, J.; Rosenstiel, L. von (Hrsg.): Handbuch Kompetenzmessung. Erkennen, verstehen und bewerten von Kompetenzen in der betrieblichen, pädagogischen und psychologischen Praxis. Stuttgart: SchäfferPoeschel 2003, S. 229-260.+++Bergmann, B.: Lernen im Prozess der Arbeit - wie funktioniert es, wie ist es zu unterstützen? in: Bergmann, B.; Pietrzyk, U. (Hrsg.): Kompetenzentwicklung und Flexibilität in der Arbeitswelt. Ergebnistagung des Projekts "Kompetenzentwicklung durch Lernen im Prozess der Arbeit" aus dem Programm "Lernkultur Kompetenzentwicklung" in Kooperation mit den Projekten "Methodenentwicklung zur Integration des Wissens interner und externer Kunden zur Stärkung der Innovationsfähigkeit von Unternehmen" und dem Projekt "Netzwerk Arbeitsforschung in der neuen Arbeitswelt - ForschungsQualifizierungs-Modell Dresden" aus dem Programm "Innovative Arbeitsgestaltung und Dienstleistung" am 9.10.2003 in Dresden. Dresden: TU Eigenverl. 2003, S. 7-18.+++Eisfeldt, D.: Wissensmanagement - eine Sensibilisierung für relevante Aspekte. in: Bergmann, B.; Pietrzyk, U. (Hrsg.): Kompetenzentwicklung und Flexibilität in der Arbeitswelt. Dresden TUEigenverl. 2003, S. 77-82.+++Bergmann, B.; Richter, F.: Berufliche Kompetenzentwicklung in der veränderten Arbeitswelt. in: Wirtschaftspsychologie, 2003, 5, S. 41-43.+++Bergmann, B.; Richter, F.; Eisfeldt, D.: Occupational work as a predictor for development of motivation and competence. in: Strasser, H.; Kluth, K.; Rausch, H.; Bubb, H. (eds.): Quality of work and products in enterprises of the future. Stuttgart: ergonomia 2004, pp. 531-534.+++Denecke, S.; Richter, F.; Rodewald, C.; Pohlandt, A.: Beteiligungsorientierte Verbesserung der Arbeitsorganisation und Arbeitsgestaltung in einem Call Center. in: Landau, K. (Hrsg.): Good practice, Ergonomie und Arbeitsgestaltung. Stuttgart: ergonomia 2003, S. 93-109.+++Eisfeldt, D.; Bergmann, B.: Innovationsgeschehen in Organisationen. in: Wirtschaftspsychologie, 2003, 5, S. 43-46.+++Umfangreiche Literaturliste bitte beim Institut anfordern. ART: Auftragsforschung; gefördert BEGINN: 2001-01 ENDE: 2006-12 AUFTRAGGEBER: Arbeitsgemeinschaft Betriebliche Weiterbildungsforschung e.V. -ABWF- FINANZIERER: Auftraggeber INSTITUTION: Technische Universität Dresden, Fak. Mathematik und Naturwissenschaften, Fachrichtung Psychologie Institut für Allgemeine Psychologie, Biopsychologie und Methoden der Psychologie (01062 Dresden) KONTAKT: Richter, Falk (Tel. 0351-4633-6310, e-mail: [email protected])

[175-F] Manshusen, Eric, Dipl.-Ing. (Bearbeitung); Rütters, Klaus, Prof.Dr. (Leitung): Fraktalenbildung als Instrument der Schulentwicklung in berufsbildenden Schulen - Lehrerteams als Instrument zur Qualitätsentwicklung und -sicherung an Niedersächsischen Regionalen Komptenzzentren INHALT: Das Element Schulverfassung ist ein essentieller Bestandteil des Projektes Regionale Kompetenzzentren (ProReKo). Durch Veränderung der Entscheidungs- und Verantwortungsstruktur soll den Schulen mehr administrative Entscheidungsfreiheit eingeräumt und somit ihre Arbeitsorganisation verbessert sowie die Qualität schulischer Arbeit gesteigert werden. Die neue Schulverfassung wird eine fraktale Grundstruktur aufweisen. Fraktale Organisationseinheiten werden im Wesentlichen durch Lehrerteams gebildet. Ein Schwerpunkt der Untersuchung liegt auf Teambildung und Teamentwicklung sowie der damit zusammenhängenden

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Implementation von Qualitätsentwicklungskriterien an berufsbildenden Schulen. Die Evaluation der mit der Einführung fraktaler Strukturen an den ReKo-Schulen einhergehenden Veränderungen der schulischen Organisationsstrukturen stellt einen weiteren Untersuchungsschwerpunkt dar. Bei dem Projekt handelt es such um eine wissenschaftliche Begleitung des Niedersächsischen Modellversuchs ProReKoAG: MK Niedersachsen. ZEITRAUM: 2004 bis 2005 GEOGRAPHISCHER RAUM: Niedersachsen METHODE: In Form einer Längsschnittuntersuchung sollen folgende Fragen bzw. Arbeitsgebiete untersucht werden: 61600; Entscheidungsstrukturen an berufsbildenden Schulen 61600; Fraktalenbildung und Teamentwicklung 61600; Lehrerteams - Definition 61600; Begründung einer Bestandsaufnahme der Teambildung 61600; Managementinstrumente und Unterstützungsmaßnahmen für die Teamentwicklung. Untersuchungsdesign: Panel DATENGEWINNUNG: Standardisierte Befragung, schriftlich (Stichprobe: 2.110; 1. Erhebung im Sommer 2004: 9 berufsbildende Schulen, 2. Erhebung im Frühjahr 2005: 19 berufsbildende Schulen, 3. Erhebung im Sommer 2005: 19 berufsbildende Schulen; Auswahlverfahren: total). Feldarbeit durch Mitarbeiter/-innen des Projekts. VERÖFFENTLICHUNGEN: Manshusen, Eric u.a.: Lehrerteams als Instrument zur Qualitätsentwicklung und -sicherung an Niedersächsischen Regionalen Komptenzzentren. T. 1: Bestandsaufnahme der Teamarbeit und -entwicklung. in: Zeitschrift für Berufs- und Wirtschaftpädagogik, 2005. ARBEITSPAPIERE: Manshusen, Eric: Ergebnisse der Anfangserhebung "Teamarbeit und Teambildung". Download unter: http://www.erz.uni-hannover.de/ifbp/proreko/forschung/Auswertung%20Teamarbeit%20gesamt.pdf . ART: Dissertation; Auftragsforschung BEGINN: 2004-01 ENDE: 2006-06 AUFTRAGGEBER: MK Niedersachsen FINANZIERER: Institution; Auftraggeber; Wissenschaftler INSTITUTION: Stadt Duisburg Schulamt (Memelstraße, 47239 Duisburg) KONTAKT: Betreuer (Tel. 0511-7624653, e-mail: [email protected])

[176-F] Matthes, Susanne Maria; Ooyen, Monika van; Schapfl-Kaiser, Franz (Bearbeitung); Baumgratz-Gangl, Gisela, Dr. (Leitung): Initiativstelle Berufliche Qualifizierung von Migranten und Migrantinnen IBQM INHALT: Die IBQM befasst sich als durch das BMBF gefördertes Drittmittelprojekt in Zusammenarbeit mit dem BMBF und dem Projektträger DLR-PT: a) mit der fachlichen Betreuung der migrantenspezifischen Anträge des BMBF-Programms: Kompetenzen fördern: Berufliche Qualifizierung für Zielgruppen mit besonderem Förderbedarf (BQF); b) mit der Initiierung und wissenschaftlichen Begleitung von Migranten und Migrantinnen (BQN), c) mit der Organisation von Erfahrungsaustausch und Transfer in den für die Verbesserung der Qualifizierung von Migranten relevanten Bereichen auf Bundesebene. Beitrag zur konsequenten Berücksichtigung der interkulturellen Dimension bei der Zielgruppenanalyse, Kompetenzfeststellung, Sensibilisierung und Weiterbildung von Multiplikatoren, der Konstitution und Arbeitsweise der BQN-Netzwerke, der curricularen Entwicklung, der Integration fremder Fachlichkeit, der Integration von interkuitureller Kompetenz in die Fachkräfteaus- und Weiterbildung, der Betrachtung der Migranten als Ressource im Rahmen von Personalentwicklungskonzepten in Unternehmen mit internationaler Belegschaft (Fusionen) und internationalen Kooperationsbeziehungen (Joint ventures, Zulieferfirmen). ART: Eigenprojekt; gefördert BEGINN: 2002-10 ENDE: 2003-12 AUFTRAGGEBER: keine Angabe FINANZIERER: Bundesministerium für Bildung und Forschung INSTITUTION: Bundesinstitut für Berufsbildung -BIBB- (Postfach 201264, 53142 Bonn)

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KONTAKT: Institution (Tel. 0228-107-1420)

[177-F] Mohr, Barbara, Dr. (Bearbeitung); Mohr, Barbara, Dr. (Leitung): Regionales Lernnetz von und für Betriebe INHALT: Zielsetzung des Projekts ist die Verbesserung der Qualifikationsstruktur in der Region durch die Verbreitung neuer Lernformen und die Erschließung von Betrieben als Lernorte. Durch die intensivere Zusammenarbeit von kleinen und mittelständischen Unternehmen der Region und Bildungseinrichtungen soll die Ausrichtung der Bildungsangebote an den Bedarfen und Anforderungen der Unternehmen verbessert werden. Ein wichtiger Aspekt hierbei ist die Integration von Lernen im betrieblichen Kontext und beruflich motiviertem Lernen, das eigeninitiativ in der Freizeit stattfindet. Betriebe sollen mit neuen flexiblen Lernformen, die diese Integration ermöglichen, bekannt und vertraut gemacht werden. Eine besondere Rolle spielt hierbei das Internet, das ein orts-, zeit- und situationsunabhängiges Lernen ermöglicht. In der ersten Projektphase (7/2002 - 6/2004) wurde gemeinsam mit Unternehmen aus der Region ein Lern- und Unterstützungskonzept entwickelt und erprobt, wie Lernen im betrieblichen Kontext und privat motiviertes Lernen zusammengebracht werden können: Mehrere Unternehmen schließen sich zu einem (zeitlich befristeten) Lernnetz zusammen. Mit Hilfe des Netzwerk-Moderators, i.d.R. ein externer Bildungsberater, werden Lernprojekte zusammengestellt, die auf die jeweils spezifischen Bedürfnisse der Unternehmen ausgerichtet sind. Die Teilnehmenden am Lernprojekt setzen sich aus Mitarbeitern und Mitarbeiterinnen der beteiligten Betriebe zusammen. Gelernt wird individuell mit ausgewählten eLearning-Modulen. Zur Unterstützung des Lernprozesses und als Hilfestellung beim Transfer des erworbenen Wissens in die eigene betriebliche Praxis werden betriebliche Lerngruppen gegründet. Regelmäßige firmenübergreifende Präsenzveranstaltungen bieten zusätzlichen fachlichen Input und dienen der Evaluation des gesamten Lernprozesses. In der Erprobungsphase konnten Erfahrungen mit folgenden Themenfelder gesammelt werden: Betriebswirtschaftliches Grundlagenwissen, Projektmanagement, Arbeitstechniken.In der zweiten Projektphase (8/2004 6/2006) liegt der Schwerpunkt auf folgenden Aktivitäten: 1. Weiterentwicklung des Lernund Unterstützungskonzepts. Die im Pilotnetz gemachten Erfahrungen mit dem Lern- und Unterstützungskonzept werden weiterentwickelt und auf andere Zielgruppen ausgeweitet: "Fit für den Wiedereinstieg" richtet sich Frauen in der Familienpause, die durch gezielte Vorbereitung die Rückkehr in das Arbeitsleben erleichtern wollen. Weitere Zielgruppen sind Inhaber und Mitarbeiter in Kleinunternehmen und Handwerksbetrieben, die sich das notwendige kaufmännische Hintergrundwissen aneignen wollen oder Nachwuchsführungskräfte, die gezielt weiterentwickelt werden sollen. Die Durchführung dieser Seminare übernehmen dabei kompetente Bildungseinrichtungen. 2. Qualifizierung von Bildungsberatern: Die Lern- und Unterstützungsstruktur, die den Einsatz von Blended Learning auch für Einsteiger handhabbar macht, ist für das interne und externe Bildungspersonal Neuland. Das Aufgabenfeld dieses "neuen" Blended-Learning-Bildungsberaters umfasst neben der originären Weiterbildungsberatung die individuelle Bildungsbedarfsanalyse, die Auswahl und Zusammenstellung geeigneter Inhalte zu Lernprojekten, die Auswahl der Lernmedien, die Organisation der Lernprozesse im Betrieb bzw. in der Lerngruppe sowie des Erfahrungsaustausches der Lernenden. Gemeinsam mit einem Trainingsanbieter wird eine Schulungssequenzen entwickelt, in der Bildungsberater mit dem neuen Tätigkeitsfeld vertraut gemacht werden. Sie bekommen Anleitung, wie sie Lernnetze moderieren können und Informationsmaterialien zur Umsetzung in die eigene Beratungspraxis.

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METHODE: Workshops mit Experten aus Betrieben und Bildungsanbietern; teilnehmende Beobachtung; Analyse von UB-Aktivitäten, Transfer: Entwicklung von zielgruppenspezifischen Weiterbildungsangeboten DATENGEWINNUNG: Standardisierte Befragung, face to face (Stichprobe: 20; Personalverantwortliche je KMU). Gruppendiskussion (Stichprobe: 10; Partner im Lernnetz). Expertengespräch (Stichprobe: 6; Bildungsanbieter, Hochschule). Standardisierte Befragung, schriftlich (Stichprobe: 50; Betriebe, die sich für neue Lernformen interessieren). Beobachtung, teilnehmend (Workshops und Lerngruppen). Akten-, Dokumentenanalyse (Weiterbildungsprogramme der Betriebe). VERÖFFENTLICHUNGEN: Lernen im Verbund. in: Personalwirtschaft, 2004, 2.+++Blended Learning im Verbund. in: inform, 2004, 2.+++Einsam und gemeinsam lernen. in: management & training, 2004, 5. ARBEITSPAPIERE: Fragebogen Weiterbildung im Betrieb - Strategien, Konzepte, Themen.+++Seminarkonzepte. ART: Auftragsforschung BEGINN: 2002-07 ENDE: 2006-06 AUFTRAGGEBER: Bundesministerium für Bildung und Forschung FINANZIERER: Auftraggeber INSTITUTION: bfz Bildungsforschung Berufliche Fortbildungszentren der Bayerischen Wirtschaft -bfz- gGmbH (Obere Turnstr. 8, 90429 Nürnberg) KONTAKT: Leiterin (Tel. 0911-27958-33, Fax: 0911-27958-60, e-mail: [email protected])

[178-F] Müller, Barbara (Bearbeitung); Schweri, Jürg, Dr. (Leitung): Die Entwicklung der Ausbildungsbereitschaft Schweizer Betriebe 1985-2001 INHALT: Die Ausbildungsbereitschaft der Betriebe stellt das Rückgrat der dualen Berufsbildung dar. Dennoch ist kaum etwas bekannt über die Entwicklung der Ausbildungsbereitschaft der Betriebe im Zeitverlauf. Das vorliegend skizzierte Projekt verfolgt das Ziel, die Entwicklung der Ausbildungsbereitschaft der Betriebe in der Schweiz mit existierenden Daten zu beschreiben und soweit möglich zu erklären. Dazu werden die Daten der Betriebszählungen (BZ) des Bundesamtes für Statistik verwendet, namentlich die Erhebungen von 1985, 1995, 1998 und 2001, in welchen nach der Anzahl Lehrlinge im Betrieb gefragt wurde. Diese Daten sollen zunächst als Querschnitt, dann gepoolt und schließlich im Längsschnitt analysiert werden. Die in den Betriebszählungen vorhandenen Informationen zu Betriebsgröße, Branche und Region sollen dazu auch ergänzt werden mit Informationen zu Löhnen, Qualifikationsstruktur und Konjunktur. Auf diese Weise soll herausgefunden werden, ob konjunkturelle und strukturelle Einflüsse die Veränderungen in der Ausbildungsbereitschaft der Betriebe erklären können, oder ob sich ein unerklärter Trend zu mehr oder weniger Ausbildung abzeichnet. Das Projekt soll für die verschiedenen Anspruchsgruppen und Verbundpartner in der Berufsbildung (Politik, Wirtschaft, Verwaltung, Gesellschaft) das mit den heute zur Verfügung stehenden Daten maximal erreichbare Wissen über die Entwicklung der Ausbildungsbereitschaft in den letzten zwanzig Jahren aufbereiten. ZEITRAUM: 1985-2001 (evtl. 2005) GEOGRAPHISCHER RAUM: Schweiz METHODE: Beim Forschungsvorhaben handelt es sich um eine quantitativ-ökonometrische Analyse bestehender Mikrodatensätze des Bundesamtes für Statistik. Es soll ein umfangreicher Datensatz erarbeitet werden, der sich aus den folgenden Quellen speist: die Betriebszählungen (BZ) 1985, 1995, 1998 und 2001 bilden die Basis, weil hier Informationen über die Anzahl Lehrlinge in jedem Schweizer Betrieb vorliegen. Zudem sind Angaben über Branche, Betriebsgröße und geografische Variablen vorhanden. Dazu sollen Informationen aus anderen BFS-Datenbeständen kommen, namentlich aus der Schüler- und Schülerinnenstatistik (bspw.

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Schulabgänger aus Sek. I pro Kanton als demografische Variable), sowie Konjunkturindikatoren für verschiedene Branchen (z.B. Produktions-, Auftrags-, Umsatz- und Lagerindizes). Schließlich sollen Informationen aus der Lohnstrukturerhebung zu Löhnen und Qualifikationsstrukturen der Betriebe dem Datensatz zugespielt werden. Methodisch gibt es im Projekt drei verschiedene Stufen, die drei inhaltlichen Zielen entsprechen: 1. Deskriptive Analyse der Ausbildungsbereitschaft in verschiedenen Branchen, Größenklassen, Regionen etc. Dies ergibt ein klareres Bild der Entwicklungen, welche in den beobachteten 16 Jahren zu verzeichnen waren. Aussagen über Ursachen von Entwicklungen sind damit jedoch noch nicht möglich. 2. Querschnittsanalysen mittels multipler Regressionen und Probit-Schätzungen stellen Zusammenhänge zwischen den oben erwähnten Variablen (bspw. Qualifikationsstruktur) und der Ausbildungsbereitschaft bzw. der Ausbildungsintensität her. Diese Analysen erfolgen einerseits für die einzelnen Jahrgänge der BZ, andererseits in einem gepoolten Datensatz. Damit können gewisse Erklärungsansätze für die Ausbildungsbereitschaft getestet werden. 3. Längsschnittanalysen mittels Panel-Schätzmethoden. Diese Analysen erlauben zu überprüfen, ob sich ein Trend in der Ausbildungsbereitschaft/-intensität abzeichnet, und ob die Entwicklungen eher strukturelle oder konjunkturelle Ursachen haben. Der Datensatz wird aus bereits bestehenden Daten gebildet. ART: Eigenprojekt BEGINN: 2005-01 ENDE: 2006-06 AUFTRAGGEBER: keine Angabe FINANZIERER: Institution INSTITUTION: Eidgenössisches Volkswirtschaftsdepartement -EVD-, Bundesamt für Berufsbildung und Technologie -BBT- Schweizerisches Institut für Berufspädagogik -SIBP- Ressort Forschung und Entwicklung (Kirchlindachstr. 79, 3052 Zollikofen, Schweiz) KONTAKT: Leiter (e-mail: [email protected])

[179-F] Müller-Löfke, Anne (Bearbeitung); Rademacher, Horst W., Prof.Dr. (Leitung): Modellversuch "Wissensmanagement für Berufsbildung in vernetzten Regionen" INHALT: Die Berufsbildung wird sich in den kommenden Jahren mit zwei widersprüchlichen Trends auseinandersetzen: Einerseits nimmt das berufsrelevante Wissen enorm zu. Die ständige Wissensexpansion kann daher in einer Regelausbildung von drei Jahren kaum noch sinnvoll abgebildet werden. Andererseits nimmt die Halbwertszeit des berufsrelevanten Wissens ab, d.h. einmal erworbenes Wissen verliert relativ schnell an Bedeutung. Zum einen wird der Umgang mit Wissen somit zu einer der Schlüsselanforderungen des modernen Berufslebens und zum anderen ein installiertes Wissensmanagement - der bewusste und systematische Umgang mit der Ressource Wissen sowie der zielgerichtete Einsatz von Wissen im Unternehmen - insbesondere auch für die Berufsbildung unerlässlich. Strategien der Wissensbeschaffung, der ständigen Wissensaneignung, der Wissensbewertung sowie der Wissensselektion und Wissensweitergabe werden zur Aufgabe aller Fachkräfte und müssen bereits in der Ausbildung berücksichtigt und vermittelt werden. Regionale Vernetzung mit dem Ziel der Erhöhung von Flexibilität in der Berufsbildung, ist ein wichtiger Ansatzpunkt hinsichtlich der vielfältigen zukunftsgerichteten Anforderungen an das Personal von morgen. Hauptaufgabe des BiBB-Modellversuchs (gefördert durch das BMBF) - mit seinem Leitbetrieb "Salzgitter Service und Technik GmbH" - wird es sein, durch Vernetzung und regionale Zusammenarbeit ein gemeinsames Wissensmanagement für die Zwecke der Berufsbildung mit Ausbildungspartnern in der Region zu entwickeln, zu erproben und die dafür notwendige Infrastruktur aufzubauen. Diese Infrastruktur wird technische, organisatorische, kommunikative, kulturelle und fachliche Komponenten beinhalten. Das in der Region tatsächlich vorhandene Wissen

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soll auf diese Weise für die regionalen Berufsbildungsakteure optimal verfügbar und nutzbar gemacht werden. Ausgangspunkt der Aktivitäten sind die IT-Ausbildungsberufe. Das Institut für Sozialwissenschaften fungiert als wissenschaftliche Begleitung des Modellversuchs, orientiert sich an dessen Leitfragen und ist als prozessbegleitende Beratung konzipiert. Konkrete Aufgaben sind u.a. die Evaluation der Leitfragen des Modellversuchs, die Beratung und Betreuung der Kooperationspartner sowie die Begleitung des Modellversuchs hinsichtlich seiner innovativen Ziele und Fragestellungen. Die wissenschaftliche Begleitung wird im ersten Schritt - durch eine Moderationsfunktion - die Voraussetzungen für eine konstruktive Kommunikation zwischen den Kooperationspartnern schaffen, die gezielt auf die Herstellung einer soliden Vertrauensbasis gerichtet sind. Erst wenn auf sozio-emotionaler Ebene zunächst vorhandene "Berührungsängste" und Unsicherheiten beseitigt wurden, wird eine voll funktionsfähige Kooperation im sachlich-fachlichen Bereich gelingen. Schließlich wird ein zu installierendes Wissensmanagement für Berufsbildung im regional vernetzten Raum auf der Bereitschaft zur Verfügungstellung von Daten aufbauen müssen. Weitere Informationen zu diesem Projekt finden Sie unter http://www.mywibb.de . ART: gefördert BEGINN: 2004-02 ENDE: 2007-11 AUFTRAGGEBER: keine Angabe FINANZIERER: Bundesministerium für Bildung und Forschung INSTITUTION: Bundesinstitut für Berufsbildung -BIBB- (Postfach 201264, 53142 Bonn); Technische Universität Braunschweig, Fak. 10 Wirtschafts- und Sozialwissenschaften, Institut für Sozialwissenschaften Abt. Soziologie (Bienroder Weg 97, 38106 Braunschweig) KONTAKT: Leiter (Tel. 0531-391-8940, Fax: 0531-391-8938, e-mail: [email protected]); Bearbeiterin (Tel. 0531-391-8946, Fax: 0531391-8938, e-mail: [email protected])

[180-L] Niederalt, Michael: Betriebliche Ausbildung als kollektives Phänomen, in: Jahrbuch für Wirtschaftswissenschaften, Bd. 55/2004, H. 1, S. 80-105 (Standort: UuStB Köln(38)-FHM Haa 00957) INHALT: Der Beitrag geht der Frage nach, warum Betriebe in Ausbildung investieren, obwohl ausgebildete Mitarbeiter zu andern Arbeitgebern abwandern könnten. Betriebliche Ausbildung wird hierzu als kollektives Phänomen betrachtet. Ausgehend von einer spieltheoretischen Betrachtung des Gefangenendilemmas wird das Trittbrettfahrerproblem und dessen Überwindung diskutiert. Theorien kollektiver Güter und kollektiven Handelns werden herangezogen um die Beteiligung von Betrieben an der Ausbildung zu klären. Nach dem Überschreiten einer kritischen Masse wird ein Schneeballeffekt wirksam und es entscheiden sich immer mehr Betriebe zur Ausbildung. Dies führt zu einem stabilen Gleichgewicht zwischen Ausbildungsplatzangebot und -nachfrage. Ein automatischer Ausgleich zwischen Angebot und Nachfrage findet jedoch nicht statt, so dass bei Lehrstellenmangel staatliche Eingriffe notwendig werden. (IAB)

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[181-F] Proß, Gerald, Dipl.-Päd. Dipl.-Sozialwirt; Gillen, Julia; Pippow, Petra, Dipl.Verwaltungswirtin; Habenicht, Thomas, Dipl.-Ing. Dipl.-Berufspäd.; Elsholz, Uwe, Dipl.Soz.Wiss.; Meister, Jörg, Dipl.-Sozialwirt Dipl.-Päd.; Skroblin, Jörg-Peter, M.A. (Bearbeitung); Dehnbostel, Peter, Prof.Dr. (Leitung): Kompetenzentwicklung in vernetzten Lernstrukturen (KomNetz) - Gestaltungsaufgabe für betriebliche und regionale Sozialpartner (im Rahmen des Forschungsprogramms "Lernkultur Kompetenzentwicklung" des BMBF) INHALT: Lernen in vernetzten Strukturen und Netzwerken wird als Notwendigkeit zur gesellschaftlichen Teilhabe und zur Sicherung des eigenen Arbeitsvermögens immer wichtiger. Gelernt wird heute nicht mehr nur in der Schule, der Ausbildung und in Seminaren, sondern zunehmend in der Arbeitszeit, der Freizeit und im Privatleben. Dieses Lernen in unterschiedlichen Lebens- und Arbeitsbereichen entwickelt und erweitert die Qualifikationen und Kompetenzen eines jeden Einzelnen und zwar lebensbegleitend. Eine so verstandene Kompetenzentwicklung wird derzeit breit diskutiert und als Bedingung für die Zukunftsfähigkeit der Bundesrepublik Deutschland von niemandem ernstlich angezweifelt. Eine andere Frage ist aber, wie das Konzept der Kompetenzentwicklung praktisch umgesetzt wird, inwieweit bisher erreichte Mitbestimmungs- und Gestaltungsrechte in Qualifizierungs- und Weiterbildungsmaßnahmen erhalten und ausgebaut werden können. Kompetenzentwicklung auf der betrieblichen Ebene ist ein Gestaltungsauftrag an die betrieblichen Sozialpartner und gleichzeitig eine Herausforderung für die Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer. Es liegt im Interesse der Beschäftigten, gute Bedingungen für Arbeiten und Lernen herzustellen, ggf. diese auch zu erstreiten. Durch das Zusammenwirken von betrieblichen und regionalen Sozialpartnern muss die umfassende Entwicklung von Kompetenzen in vernetzten Strukturen unterstützt werden, die den Menschen Chancen eröffnet, mit den Risiken einer dynamisierten, flexiblen Arbeitsund Lebenswelt besser umgehen zu können. Vor diesem Hintergrund führen die Industriegewerkschaft Bergbau, Chemie, Energie, die Industriegewerkschaft Metall und die Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft Ver.di das Projekt "Kompetenzentwicklung in vernetzten Lernstrukturen - Gestaltungsaufgabe für betriebliche und regionale Sozialpartner" (KomNetz) durch. Die wissenschaftliche Begleitung nimmt die Universität der Bundeswehr in Hamburg wahr. Ziel des KomNetz-Projekts ist, die Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer sowie ihre Interessenvertretungen darin zu unterstützen, eine lernförderliche Arbeitswelt zu schaffen, in der die Kompetenzentwicklung zu verbesserten beruflichen Entwicklungswegen und mehr Chancengleichheit führt. In dem Projekt soll die Kompetenzentwicklung von Beschäftigten und Interessenvertretungen untersucht, gestaltet und ausgebaut werden. Dabei richtet sich das Projekt an Betriebs- und Personalräte und regionale Kooperationspartner, um deren Befähigung für eine entsprechende betriebliche Bildungsarbeit zu unterstützen und voranzutreiben. Umfangreiche Informationen zum Projekt unter: http://www.komnetz.de . METHODE: Im Rahmen des Entwicklungs- und Forschungsvorhabens werden Ansätze und Konzepte der Kompetenzentwicklung von Arbeitnehmern und betrieblichen Interessenvertretungen in vernetzten Lernstrukturen gestaltet, analysiert und weiter entwickelt. Darüber hinaus geht es darum, Beschäftigte direkt in vernetzte Lernstrukturen einzubinden und ihre Kompetenzen mit Blick auf den Arbeitsmarkt zu entwickeln. Das Projektdesign von KomNetz basiert auf vier Schwerpunkten, die den inhaltlichen Kern des Projekts darstellen, und den praktischen Handlungsfeldern. Das Projektdesign sieht vor, dass sich die Forschungsund Entwicklungsarbeit an diesen beiden Aspekte orientiert. So werden die Forschungsfragen und Forschungsmethoden ebenso wie die praktische Entwicklungsarbeit in den Handlungsfeldern durch die vier Projektschwerpunkte geprägt. Um die Anschlussfähigkeit des Projektes

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zu gewährleisten, sieht das Projektdesign vor, dass die inhaltlichen Schwerpunkte durch die Entwicklungsarbeit innerhalb der Projektlaufzeit immer wieder überprüft und angepasst werden. DATENGEWINNUNG: Beobachtung, teilnehmend; Beobachtung, nicht teilnehmend; Gruppendiskussion; Qualitatives Interview; Standardisierte Befragung, face to face; Standardisierte Befragung, telefonisch. Feldarbeit durch Mitarbeiter/-innen des Projekts. VERÖFFENTLICHUNGEN: Dehnbostel, Peter: Arbeit lernförderlich gestalten - theoretische Aspekte und praktische Umsetzungen. in: lernen und lehren, H. 76, 2004, S. 148-156.+++ Dehnbostel, Peter; Elsholz, Uwe: Berufsbildungsnetzwerke in der Weiterbildung: Merkmale, Typen und lerntheoretische Einordnung. in: Pätzold, Günter; Stender, Jörg (Hrsg.): Lernortkooperation und Bildungsnetzwerke. Berufsbildung in der globalen Netzwerkgesellschaft, Bd. 21. Bielefeld: Bertelsmann 2004, S. 113-125. ISBN 3-7639-3256-9.+++Dehnbostel, Peter: Lernen im Prozess der Arbeit - Online Communities als zukunftsweisende Lernform. in: Zinke, Gerd; Fogolin, Angela (Hrsg.): Online-Communities - Chancen für Informelles Lernen in der Arbeit. Schriftenreihe des Bundesinstitutes für Berufsbildung. Bielefeld: Bertelsmann 2004, S. 39-48. ISBN 3-7639-1007-7.+++Ders.: Lernförderliche Arbeitsgestaltung und die Neuorientierung betrieblicher Bildungsarbeit. in: Dehnbostel, Peter; Pätzold, Günter (Hrsg.): Innovationen und Tendenzen der betrieblichen Ausbildung: Beiheft zur Zeitschrift für Berufsund Wirtschaftspädagogik, 18, 2004, S. 19-30.+++Ders.: Neuorientierung der Begleitforschung von Modellversuchen angesichts des betrieblichen und wissenschaftlichen Wandels. in: Busian, Anne; Drees, Gerhard; Lang, Martin (Hrsg.): Mensch - Bildung - Beruf: Herausforderungen an die Berufspädagogik. Dortmunder Beiträge zur Pädagogik, Bd. 35. Bochum: Projekt-Verl. 2004, S. 292-301. ISBN 3-89733-114-4.+++Elzholz, Uwe: Lernnetzwerke zur Verbindung formellen und informellen Lernens. in: Dehnbostel, Peter; Gonon, Philipp (Hrsg.): Informell erworbene Kompetenzen: Grundlegungen und Forschungsansätze. Berufsbildung in der globalen Netzwerkgesellschaft, Bd. 19. Bielefeld: Bertelsmann 2004.+++Ders.: Ein Ansatz qualitativer Berufsbildungsforschung zur Untersuchung betriebs- und arbeitnehmerorientierter Netzwerke. in: Dehnbostel, Peter; Pätzold, Günter (Hrsg.): Innovationen und Tendenzen der betrieblichen Berufsbildung: Beiheft zur Zeitschrift für Berufs- und Wirtschaftspädagogik, 18, 2004, S. 232-241.+++Meyer-Menk, Julia: Reflexive Handlungsfähigkeit als Zielpunkt von Kompetenzentwicklung. in: Jenewein, Klaus u.a. (Hrsg.): Kompetenzentwicklung in Arbeitsprozessen. Bildung und Arbeitswelt, Bd. 9. Baden-Baden: Nomos Verl.-Ges. 2004, S. 51-61. ISBN 3-8329-0154-X.+++Elzholz, Uwe u.a.: Anleitung zum Knüpfen gewerkschaftlicher Netzwerke: Handreichung des Projekts KomNetz. Im Internet unter: http://www.komnetz.de zu beziehen. ARBEITSPAPIERE: Elsholz, U.; Dehnbostel, P.: Weiterbildung und Kompetenzentwicklung im Spiegel gewerkschaftlicher Experten. Eine empirische Untersuchung. Manuskriptdruck. Hamburg 2002.+++Meyer-Menk, J.: Neue Lernformen in vernetzten Strukturen und deren Berücksichtigung in kleinen und mittleren Unternehmen. in: Neues Lernen made in Brandenburg. Dokumentation der deutsch-schwedischen Innopunkt-Konferenz "Modelle neuer Lernformen der beruflichen Bildung" am 1./2. Oktober 2001 in Potsdam. ART: Auftragsforschung; gefördert BEGINN: 2001-01 ENDE: 2006-12 AUFTRAGGEBER: Arbeitsgemeinschaft Betriebliche Weiterbildungsforschung e.V. -ABWF- FINANZIERER: Generaldirektion Beschäftigung, soziale Angelegenheiten und Chancengleichheit -Europäischer Sozialfonds-; Bundesministerium für Bildung und Forschung INSTITUTION: Universität der Bundeswehr Hamburg, FB Pädagogik, Institut für Berufsbildung, Weiterbildung und Telematik Professur für Berufs- und Arbeitspädagogik (Holstenhofweg 85, 22043 Hamburg)

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KONTAKT: Meister, Jörg (Tel. 040-6541-2806 od. -2654, e-mail: [email protected]); Leiter (Tel. 040-654128-01, Fax: 040-654137-48, e-mail: [email protected])

[182-F] Psaralidis, Elena, Dipl.-Psych. (Bearbeitung); Zimmer, Gerhard M., Prof.Dr. (Betreuung): Der Einfluß partizipativer Strukturen auf den Lernerfolg in einem internetgestützten Lernarrangement INHALT: Auf Grund der weltwirtschaftlichen Entwicklungen müssen viele Unternehmen rascher auf neue Anforderungen reagieren können, um wettbewerbsfähig zu bleiben. Dies setzt voraus, daß die Beschäftigten in einen kontinuierlichen Weiterbildungsprozeß eingebunden werden, um neues Wissen und neue Handlungskompetenzen erwerben zu können. Insbesondere die Entwicklung moderner Informations- und Kommunikationstechnik bietet ein interessantes Medium zur Unterstützung selbstorganisierter und partizipativer Lernprozesse an. Es wird eine internetgestützte Weiterbildungsmaßnahme entwickelt, durch die partizipative Lernprozesse in Gang gebracht und unterstützt werden sollen. Der Vorteil eines partizipativen Lernprozesses liegt in der Gestaltung bedarfs- und benutzerorientierter Lernumgebungen. Ziel ist es, mit der Einführung partizipativer Lernprozesse fremdgesteuertes tayloristisches Lernen durch selbstgesteuertes Gruppenlernen zu ersetzen. Es wird davon ausgegangen, daß selbstgesteuertes Gruppenlernen zu einer höheren Eigenverantwortlichkeit und Handlungskompetenz führt. Das zu gestaltende internetgestützte Lernarrangement wird durch einen begleitenden Evaluationsprozeß an die Bedürfnisse der Beteiligten angepaßt. ART: Dissertation BEGINN: 2001-01 AUFTRAGGEBER: keine Angabe FINANZIERER: keine Angabe INSTITUTION: Universität der Bundeswehr Hamburg, FB Pädagogik, Professur für Berufs- und Betriebspädagogik (Holstenhofweg 85, 22043 Hamburg) KONTAKT: Bearbeiterin (Tel. 040-72555811, e-mail: [email protected])

[183-F] Puhlmann, Angelika; Schöngen, Klaus (Bearbeitung); Schlottau, Walter (Leitung): Förderung und Effizienz der Verbundausbildung INHALT: Mit dem Projekt soll eine bundesweite Bestandsaufnahme der aus öffentlichen Mitteln geförderten Verbundausbildung vorgenommen werden. Aus den Ergebnissen sind zum einen Kriterien zu einer Empfehlung für die zukünftige Förderpolitik zu entwickeln. Zum zweiten sind die Forschungsergebnisse daraufhin zu analysieren, welchen qualitativen Beitrag die Verbundausbildung zur Umsetzung von zukunftsorientierten Ausbildungsberufen leisten kann. Drittens ist zu prüfen, welche Impulse sich aus der Verbundausbildung zur Weiterentwicklung des dualen Systems ergeben. Schließlich soll die gegenwärtige begriffliche Klassifizierung von Ausbildungsverbünden überprüft und gegebenenfalls ein Vorschlag für eine Modifizierung erarbeitet werden. Daraus ergeben sich folgende Teilziele: Vergleich der Förderprogramme, -kriterien und -bedingungen aus den 16 Bundesländern; Befragung der zuständigen Ministerien in den 16 Bundesländern zu Umfang; Verbreitung und Bedeutung der Förderung von Verbundausbildung; Dokumentation und Analyse der Erfahrungen von Verbundbetrieben und -trägern hinsichtlich der verschiedenen quantitativen (wie beteiligte Betriebe, Auszubildende) und qualitativen (wie Ausbildungsberufe) Aspekte des jeweiligen Ausbildungsverbundes. Dokumentation und Analyse der Erfahrungen von Absolventen der Verbundausbildung insbesondere bezüglich ihrer weiteren beruflichen Entwicklung; Untersu-

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chung der Ursachen und Gründe, die dazu führen, dass Initiativen für die Gründung von Ausbildungsverbünden entweder scheitern oder letztlich nicht finanziell gefördert werden; Formulierung von Empfehlungen dafür, durch welche Art (und ggf. Bündel) von Maßnahmen die Förderung der Verbundausbildung besonders effektiv erfolgen, durch welche sie nachhaltig qualitativ weiterentwickelt werden kann und welchen Beitrag sie zur Implementation neuer Berufe leisten kann. GEOGRAPHISCHER RAUM: Bundesrepublik Deutschland METHODE: Analyse und Synopse der öffentlichen Förderprogramme; schriftliche Befragung der zuständigen Landesministerien und Bewilligungsstellen sowie der regionalen Arbeitsämter als Vollerhebung mittels standardisiertem Fragebogen; schriftliche Befragung geförderter Verbundträger mittels standardisiertem Fragebogen als Stichprobe DATENGEWINNUNG: Befragung, schriftlich (für die Förderung der Verbundausbildung zuständige Landesministerien, Bewilligungsstellen, Arbeitsämter; Auswahlverfahren: total). Aktenanalyse; Dokumentenanalyse (Richtlinien zur Förderung von Verbundausbildung -der Bundesländer, der Bundesregierung und der EU-). VERÖFFENTLICHUNGEN: Schlottau, W.: Verbundausbildung sichert hochwertige Ausbildungsplätze. in: Cramer; Schmidt; Wittwer (Hrsg.): Praxis-Know-how für Ausbilder. 2. Ergänzungslieferung, Okt. 2000.+++Ders.: Umfang und Wirkung der Förderung von Verbundausbildung. in: Berufsbildungsbericht 2002. Hrsg. v. BMBF.+++Ders.: Verbundausbildung: von der Lückenschließung zur Qualitätsverbesserung. in: berufsbildung, 75, 2002, S. 39-41. +++Rashopp, K.; Schlottau, W.: Implementierung neuer Berufe. Wuppertaler Ausbildungsverbünde. in: berufsbildung, 75, 2002, S. 7-9. ARBEITSPAPIERE: Analyse-Bericht, Dokumentation und Synopse der öffentlichen Förderprogramme (der Bundesländer, des Bundes und der EU) zur Förderung von Verbundausbildung.+++Schlottau, W.: Zwischenbericht zum Forschungsprojekt "Förderung und Effizienz der Verbundausbildung". Bonn 2002. ART: Eigenprojekt BEGINN: 2000-04 ENDE: 2003-06 AUFTRAGGEBER: keine Angabe FINANZIERER: keine Angabe INSTITUTION: Bundesinstitut für Berufsbildung -BIBB- (Postfach 201264, 53142 Bonn) KONTAKT: Leiter (Tel. 0228-107-1410, e-mail: [email protected])

[184-L] Rauner, Felix: Praktisches Wissen und berufliche Handlungskompetenz, (ITB-Forschungsberichte, Nr. 14), Bremen 2004, 33 S. (Graue Literatur; URL: http://www.itb.uni-bremen.de/downloads/Publikationen/Forschungsberichte/fb_14_04.pdf) INHALT: "Die arbeitsorientierte Wende in der Didaktik beruflicher Bildung hebt die 'bedeutsamen' beruflichen Arbeitssituationen und das darauf bezogene Arbeitsprozesswissen als Drehund Angelpunkt für die Gestaltung beruflicher Bildungsgänge und -prozesse hervor. Die Dramatik dieses Perspektivwechsels besteht nicht nur in der Abkehr von einer fach- und wissenschaftssystematischen Didaktik, sondern in der entwicklungstheoretisch begründeten Ausarbeitung einer beruflichen Didaktik für die Berufsbildungspraxis und die Berufsbildungsplanung. Für die gestaltungsorientierte Didaktik beruflicher Bildung, die diese Wende frühzeitig vollzogen hat, geht es in diesem Zusammenhang um eine Ausdifferenzierung der Wissenskategorie, vor allem unter dem Aspekt des praktischen Wissens und der praktischen Begriffe und auch als Grundlage für eine domänenspezifische Berufsbildungsforschung." (Autorenreferat)

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[185-F] Reglin, Thomas; Schöpf, Nicolas (Bearbeitung); Reglin, Thomas; Schöpf, Nicolas (Leitung): QUANET - Qualifizierung nebenberuflicher Ausbilder in der mittelständischen Industrie zur Umsetzung gestaltungsoffener Berufsbilder INHALT: Mit den gestaltungsoffenen Berufsbildern wurden neue Ausbildungsmöglichkeiten geschaffen, und es konnten damit auch neue Betriebe für die Ausbildung gewonnen werden. Dies sind oft kleine und mittlere Betriebe, die bisher wenig Erfahrung in der Berufsausbildung haben. Diese Unternehmen benötigen Unterstützung, wenn es darum geht, die Ausbildung stärker in die betrieblichen Gesamtzusammenhänge zu integrieren, also eine handlungsund gestaltungsorientierte Aneignung und Anwendung von beruflichem Wissen und Können im betrieblichen Alltag zu ermöglichen. Das Projekt Quanet entwickelt netzgestützte Weiterbildungsangebote, über die auch Betriebe, die über die konventionelle Ausschuss- und Gremienarbeit kaum zu erreichen sind, Beratungen in Anspruch nehmen können. Ein InternetKommunikationsboard wird konzipiert, implementiert und bei der Zielgruppe bekannt gemacht. Ziel des Projekts ist es, Probleme, die sich bei der Umsetzung gestaltungsoffener Ausbildungskonzepte zeigen, in Zusammenarbeit mit fünf Modellbetrieben aus verschiedenen Branchen zu identifizieren, exemplarisch zu beschreiben und in Gestalt netzgestützter Weiterbildungsangebote allgemein zugänglich zu machen. Die Ergebnisse des Projekts werden der Zielgruppe über ein Internetportal zugänglich gemacht: http://www.ausbilder-netz.de . VERÖFFENTLICHUNGEN: Reglin, T.; Severing, E. (Hrsg.): eLearning für die betriebliche Praxis. Bielefeld: Bertelsmann 2003. ISBN 3-7639-3112-0.+++Severing, E.; Loebe, H. (Hrsg.): kobas - ein Weg zur Verbesserung der Lernortkooperation. Erfahrungen aus dem Modellversuch. Bielefeld: wbv 2001. ISBN 3-7639-0143-4.+++Reglin, T. u.a.: Web Based Training für Betriebe. Aspekte der Produktion internetgestützter Weiterbildungsangebote. Bielefeld: Bertelsmann 2000.+++Hoffmann, H.; Musy, H.: Vermittlung von Sozialkompetenzen für eine gruppenorientierte Arbeitsorganisation. Materialien für die Weiterbildung. Bielefeld: Bertelsmann 1998. ART: Auftragsforschung BEGINN: 2003-07 ENDE: 2005-06 AUFTRAGGEBER: Freistaat Bayern Bayerisches Staatsministerium für Wirtschaft, Infrastruktur, Verkehr und Technologie FINANZIERER: Auftraggeber INSTITUTION: bfz Bildungsforschung Berufliche Fortbildungszentren der Bayerischen Wirtschaft -bfz- gGmbH (Obere Turnstr. 8, 90429 Nürnberg) KONTAKT: Schöpf, Nicolas (Tel. 0911-27958-98, Fax: 0911-27958-60, e-mail: [email protected])

[186-F] Reglin, Thomas; Schöpf, Nicolas (Bearbeitung); Reglin, Thomas; Schöpf, Nicolas (Leitung): ELBA - Entwicklung eines eLearning-Angebots für betriebliche Ausbilder INHALT: Viele mittelständische Unternehmen könnten Ausbildungsplätze in langfristig aussichtsreichen Arbeitsbereichen schaffen. Sie sind jedoch oftmals nicht in der Lage, alle erforderlichen Recherche- und Vorbereitungstätigkeiten selbstständig durchzuführen. Das kann an der mangelnden Personaldecke liegen oder daran, dass das Unternehmen noch im Aufbau ist. Auch für die Beteiligung an Schulungsmaßnahmen und für den Aufbau von Ausbildungsverbünden fehlt oftmals die Zeit. Das Projekt ELBA entwickelt ein eLearning-Angebot, das Schulung und Beratung verbindet und via Internet abrufbar ist, also zeitlich und räumlich fle-

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xibel genutzt werden kann. Es stellt damit sicher, dass ein erheblicher Beratungsbedarf mit vertretbarem zeitlichem Aufwand gedeckt werden kann. Das Projekt leistet einen Beitrag dazu, dem zu befürchtenden weiteren Rückgang der Ausbildungsbereitschaft der Betriebe entgegenzuwirken. Durch netzgestützte Weiterbildungsangebote werden Unternehmen motiviert, Ausbildungsverantwortung zu übernehmen und werden bei den notwendigen Vorbereitungen unterstützt. VERÖFFENTLICHUNGEN: Reglin, T.; Severing, E. (Hrsg.): eLearning für die betriebliche Praxis. Bielefeld: Bertelsmann 2003. ISBN 3-7639-3112-0.+++Severing, E.; Loebe, H. (Hrsg.): kobas - ein Weg zur Verbesserung der Lernortkooperation. Erfahrungen aus dem Modellversuch. Bielefeld: wbv 2001. ISBN 3-7639-0143-4.+++Reglin, T. u.a.: Web Based Training für Betriebe. Aspekte der Produktion internetgestützter Weiterbildungsangebote. Bielefeld: Bertelsmann 2000.+++Hoffmann, H.; Musy, H.: Vermittlung von Sozialkompetenzen für eine gruppenorientierte Arbeitsorganisation. Materialien für die Weiterbildung. Bielefeld: Bertelsmann 1998. ART: Auftragsforschung BEGINN: 2003-06 ENDE: 2005-05 AUFTRAGGEBER: Freistaat Bayern Bayerisches Staatsministerium für Wirtschaft, Infrastruktur, Verkehr und Technologie FINANZIERER: Auftraggeber INSTITUTION: bfz Bildungsforschung Berufliche Fortbildungszentren der Bayerischen Wirtschaft -bfz- gGmbH (Obere Turnstr. 8, 90429 Nürnberg) KONTAKT: Schöpf, Nicolas (Tel. 0911-27958-98, Fax: 0911-27958-60, e-mail: [email protected])

[187-L] Rothe, Georg: Alternanz: die EU-Konzeption für die Berufsausbildung ; Erfahrungslernen Hand in Hand mit Abschnitten systematischer Ausbildung, dargestellt unter Einbeziehung von Ergebnissen aus Ländervergleichen, (Materialien zur Berufs- und Arbeitspädagogik der Projektgruppe Vergleichende Berufspädagogik, Bd. 12), Karlsruhe: Univ.-Verl. Karlsruhe 2004, 202 S.; 5754 KB, ISBN: 3-937300-15-5 (Standort: IAB-93-2000-11 BP 790; Graue Literatur; URL: http://www.uvka.de/univerlag/volltexte/2004/17/pdf/Rothe.pdf) INHALT: "Der Rat der EU hatte im Jahre 1979 nach breitem Konsens Leitlinien zur alternierenden Ausbildung verabschiedet. Danach ist der regelmäßige Wechsel zwischen Erfahrungslernen in der Ernstsituation des Betriebs und Abschnitten systematischer Ausbildung in Ausbildungszentren oder Schulen Grundprinzip beruflicher Qualifizierung auf allen Ebenen. Allgemeine und berufliche Bildung im betriebsgebundenem System und berufsqualifizierenden Vollzeitschulen - sind in ein Gesamtsystem zu integrieren, das die fortlaufende Anpassung an die technologische und wirtschaftliche Entwicklung ermöglicht. Deutschland hat bisher diesen Modernisierungsprozess noch nicht eingeleitet. Der vorliegende Band zeigt Wege auf, die das deutsche Berufsbildungssystem aus seinem Rückstand herausführen können." (Autorenreferat)

[188-L] Rützel, Josef; Bendig, Burkhard; Herzog, Christiane E.; Sloane, Peter F.E. (Hrsg.): BerufsBildung in der globalen NetzWerkGesellschaft: Quantität - Qualität - Verantwortung ; Aspekte, (Berufsbildung in der globalen Netzwerkgesellschaft, 1), (13. Hochschultage Berufliche Bildung, 2004, Darmstadt), Bielefeld: Bertelsmann 2004, 389 S., ISBN: 3-7639-3236-4

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INHALT: "Die 13. Hochschultage 2004 fanden vom 10. bis 12. März 2004 an der Technischen Universität Darmstadt statt. Wie im Titel bereits ersichtlich, wurden vor allem Chancen und Risiken der Vernetzung von Lern-, Arbeits-, Wissens- und Bildungsprozessen zur Diskussion gestellt. Im Rahmen der Veranstaltung sind 24 Tagungsbände erschienen. Der vorliegende Band 1 der Reihe ist ein Sammelband und befasst sich mit ausgewählten Aspekten der 2tägigen Tagung. Unter anderem werden Themen wie Nachhaltigkeit, Vernetzung und Organisation der Beruflichen Bildung sowie Fragen zu Qualitätssicherung oder der internationalen Vernetzung der Berufsaus- und -weiterbildung behandelt." (Autorenreferat)

[189-F] Sander, Michael; Gerwin, Werner (Bearbeitung); Hoppe, Manfred, Prof.Dr.; Stein, Eckhard (Leitung): Wirtschaftsmodellversuch: bundesweite Umsetzung einer auftragsorientierten Ausbildungskultur im Handwerk (ForMat-PLUS) INHALT: In dem Wirtschaftsmodellversuch "Fortbildung von Meistern und Gesellen zur Umsetzung einer auftragsorientierten Ausbildung im Sanitär-, Heizungs- und Klimahandwerk" (ForMat) wurde erfolgreich ein neuer Ansatz zur Weiterbildung des Ausbildungspersonals im Handwerk entwickelt und erprobt. Die inhaltliche Ausgestaltung dieses Seminarkonzepts wurde von einer mit Betriebsinhabern, Meistern und Gesellen zusammengesetzten "Kerngruppe" erarbeitet. Grundlegende Zielsetzung dieser Seminarentwicklung war es, den betrieblichen Ausbildern im Handwerk den Nutzen eines "Lernens im Kundenauftrag" aufzuzeigen und sie mit berufspädagogischen Kompetenzen zur Umsetzung dieser zukunftsorientierten Ausbildung in ihre betrieblichen Ausbildungsstrukturen auszustatten. Die bisher mit dieser Gruppe zukünftiger Multiplikatoren erarbeitete Struktur des Qualifizierungsseminars "Ausbildung mit ForMat" ruht dabei auf den Eckpfeilern einer Verknüpfung seminaristischer und selbst organisierter Lernformen, der unmittelbaren Verzahnung von Theorie und Praxis, der hohen Authentizität durch die eingebunden Gesellen und Meister als Multiplikatoren sowie der Unterstützung durch seminarbegleitende Angebote. Vor dem Hintergrund der positiven Erfahrungen und Erkenntnisse aus ForMat und einer mittlerweile in den Ordnungsmitteln geforderten auftragsorientierten Ausbildung im Handwerk wird im Rahmen des Folgemodellversuchs "Bundesweite Umsetzung einer auftragsorientierten Ausbildungskultur im Handwerk" (ForMat-PLUS) ein bundesweiter und Gewerke übergreifender Transfer des Seminarangebotes einschließlich der professionellen Aufbereitung der Materialien angestrebt. ForMat-PLUS soll damit die Basis zur Etablierung einer auftragsorientierten Ausbildungskultur im gesamten Handwerk legen und über die unmittelbaren Effekte einer Verbreitung der Seminarinhalte dazu führen, die Ausbildungsbereitschaft des Handwerks grundsätzlich zu stärken und Optionen für neue Ausbildungsplätze im Handwerk entstehen zu lassen. Die flächendeckende Verbreitung des Seminarangebotes sowie der entsprechenden Seminarmaterialien soll durch die Entwicklung eines Geschäftsmodells gewährleistet werden. Für die Unterstützung zur Entwicklung des Geschäftsmodells konnte ein renommierter Verlag für Lehrmittel kostenneutral gewonnen werden. Die bundesweite Verbreitung und Verstetigung des Seminars soll über die Entwicklung eines flächendeckenden Dozentennetzwerkes sichergestellt werden, welches auf regionale Standorte aufbaut. Hierfür sollen sowohl handwerkstypische Strukturen (Zentralverbände, Handwerkskammern, Fachverbände und Innungen) wie auch bestehende Schulungsnetzwerke (WILO-BRAIN) genutzt werden. Dabei ist beabsichtigt, dass Seminarangebot auch in den dafür vorgesehenen Einrichtungen wie Berufsbildungszentren als Geschäftsfeld zu etablieren. Projektpartner: Innung für Sanitär- und Heizungstechnik

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Wilhelmshaven (Teil A); FPB (Teil B). GEOGRAPHISCHER RAUM: Bundesrepublik Deutschland ART: gefördert BEGINN: 2004-09 ENDE: 2005-12 AUFTRAGGEBER: keine Angabe FINANZIERER: Bundesministerium für Bildung und Forschung INSTITUTION: Bundesinstitut für Berufsbildung -BIBB- (Postfach 201264, 53142 Bonn); Universität Bremen, Forschungsgruppe Praxisnahe Berufsbildung (Wilhelm-Herbst-Str. 7, 28359 Bremen) KONTAKT: Hoppe, Manfred (Prof.Dr. Tel. 0421-218-2083, e-mail: [email protected])

[190-F] Schania, Silvia (Bearbeitung); Petermandl, Monika, Prof.Dr.; Baumgartner, Peter, Univ.Prof.Dr. (Betreuung): Die Bedeutung des E-Learning in der betrieblichen Aus- und Weiterbildung in internationalen Unternehmen im Raum Österreich. Eine empirische Studie an ausgewählten Unternehmen INHALT: Im Rahmen dieser Dissertation sollen die spezifischen Anforderungen an die betriebliche Aus- und Weiterbildung in international agierenden Unternehmen identifiziert und herausgefunden werden, inwieweit E-Learning diesen Anforderungen begegnen kann; es sollen Erkenntnisse über den Stand und Stellenwert von E-Learning in der betrieblichen Aus- und Weiterbildung in internationalen Unternehmen in Österreich gewonnen werden; die Wirksamkeit von E-Learning in der betrieblichen Aus- und Weiterbildung sowohl hinsichtlich Lernerfolg als auch Transfer- oder Anwendungserfolg bei den Mitarbeitern untersucht und aufgzeigt werden, welchen Nutzen der Einsatz von E-Learning aus Sicht internationaler Unternehmen für den Unternehmenserfolg darstellt. Die Dissertation behandelt den Einsatz von E-Learning in der betrieblichen Aus- und Weiterbildung am Beispiel von Unternehmen in Österreich, die bereits E-Learning implementiert haben. Da die spezifischen Anforderungen beim E-Learning speziell in multinationalen Unternehmen untersucht werden sollen, werden diesbezüglich international tätige Unternehmen mit Sitz in Österreich befragt. Ergebnisse; Interviewleitfaden. GEOGRAPHISCHER RAUM: Österreich METHODE: Telefonumfrage unter international tätigen Unternehmen mit Sitz in Österreich; Experteninterviews mit Weiterbildungsverantwortlichen ART: Dissertation ENDE: 2005-07 AUFTRAGGEBER: keine Angabe FINANZIERER: keine Angabe INSTITUTION: Fernuniversität Hagen, FB Kultur- und Sozialwissenschaften, Institut für Bildungswissenschaft und Medienforschung Lehrgebiet Bildungstechnologie (Universitätsstr. 11 TGZ, 58084 Hagen) KONTAKT: Baumgartner, Peter (Prof.Dr. Tel. 02331-987-2982, Fax: 02331-987-192982, e-mail: [email protected])

[191-L] Schenk, Gordon: Berufsbildung, Weiterbildung, Bildungspolitik 2003/2004: die Berufs- und Weiterbildungsarbeit der Industrie- und Handelskammern, (DIHK-Schriftenreihe, 485), Berlin 2004, 137 S. (Standort: IAB-93-2100-10 BP 851; Graue Literatur) INHALT: "Der nationale Pakt für Ausbildung und Fachkräftenachwuchs in Deutschland, vom DIHK angestoßen, ist das gemeinsame Ergebnis aller Verantwortlichen in Politik und Wirt-

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schaft. Wer Verantwortung für das berufliche Bildungswesen hat, muss auch in schwieriger Zeit bereit sein, gemeinsame Anstrengungen zu unternehmen. Der aktuelle Bildungsbericht des DIHK greift den Pakt auf und stellt die Facetten der Pakt-Arbeit dar, wie beispielsweise das neue Instrument der Einstiegsqualifizierung. Der Bildungsbericht stellt sich auch der Frage, wie die Leistungen in der beruflichen Bildung für eine weitergehende hochschulische Spezialisierung genutzt werden können. Bisher hat Deutschland ein strikt getrenntes Bildungssystem zwischen Hochschule und beruflicher Bildung. Ambitionen und Begabungen lassen sich aber nicht trennen und von Beginn an kanalisieren. Eine Verzahnung der Wege ist überfällig, Perspektiven sind vorhanden und müssen umgesetzt werden." (Autorenreferat)

[192-L] Schlag, Thomas (Hrsg.): Wenn die Schere auseinander geht ...: Jugendberufshilfe, PISA und die Anforderungen der Dienstleistungs- und Wissensgesellschaft, (Hiba-Forum, 25), Darmstadt: Hiba-Verl. 2004, 228 S., ISBN: 3-89751-025-1 INHALT: Die umwälzenden Veränderungen in der Dienstleistungs- und Wissensgesellschaft bringen einschneidende Konsequenzen für junge Menschen im Übergang von Schule und Beruf mit sich. Vor dem Hintergrund der internationalen PISA-Ergebnisse werden mit Blick auf die Zielgruppe der so genannten benachteiligten Jugendlichen Zukunftsperspektiven, und Lösungsstrategien zur Auseinandersetzung mit der gegenwärtigen Dynamik der Arbeitswelt vorgestellt. Die Beiträge und Praxisberichte erschließen, wie die Akteure des deutschen Berufsbildungssystems auf das sich verschärfende Problem mangelnder wirtschaftlicher und gesellschaftlicher Integration junger Menschen reagieren können und müssen. Aufgezeigt wird, wie benachteiligten Jugendlichen, deren Fähigkeiten und Leistungen nicht den Anforderungen und Bedürfnissen des Arbeitsmarktes entsprechen, eine berufliche Zukunft eröffnet werden kann. Notwendige Bildungsinhalte werden bestimmt und es wird dargelegt, wie diese in sachgemäße Bildungsprozesse zu überführen sind. (IAB) Inhaltsverzeichnis: Erhard Schulte: Zum Entwicklungsstand der Benachteiligtenförderung; Heimfrid Wolff: Entwicklungen und Anforderungsprofile in der Dienstleistungsund Wissengesellschaft; Roland Eckert: Jugend im Schatten: wer sind die neuen 'Verlierer'? Empirische Dimensionen und Zukunftsszenarien einer Arbeitsgesellschaft im Wandel; Gerd Gidion: IT-Berufe und IT-Weiterbildungsgänge; Beate Zeller: Qualitätsanforderungen im Bereich 'einfacher' Tätigkeiten; Peter-Werner Kloas, Birgit Mayr-Krause: Integrationsförderung und Handwerk; Helmuth van Norden: Zeitarbeit als arbeitsmarktpolitisches Instrument; Ursula Herdt: Die Spirale sozialer Selektivität und konkrete Maßnahmen in der schulischen und beruflichen Ausbildung; Tanja Nackmayr: Was PISA für die Wirtschaft bedeutet; Barbara Meifort: Wie PISA das duale System herausfordert; Kersten Herrmann: Ganzheitliche Förderung von Jugendlichen in der Berufsvorbereitung; Dominik Erdinger: Jugendberufshilfe im BVJ im Bodenseekreis : Kommunikationstraining mit MigrantInnen; Silvia Schmitt: Berufsvorbereitung im Bereich der Informations- und Kommunikationstechnologie; Peter Urban: Medienkompetenz erhöhen - zielgruppengerechte Ausbildung in der IT-Branche; Heinz Marsch: Innovative Strategien an beruflichen Schulen: Erfahrungen mit der Jugendberufshilfe; Marc Lenz: Die Bedeutung des Religionsunterrichts an beruflichen Schulen; Daniela Stamm, Dieter Latta, Norbert Meyer: 'Start in den Beruf': ein Förderprogramm der BASF AG; Harald Töltl, Gisela Würfel: Modularisierung und Teilqualifizierung; Angela Paul-Kohlhoff, Uta Zybell: Teilzeitausbildung als Reformperspektive für die duale Ausbildung: eine effektive Förderung der Integration von Frauen in die Berufsausbildung; Beate Englert, Silke Schumacher: Teilzeitausbildung für junge Frauen mit Kind(ern)

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der Jugendwerkstätten Heilbronn e.V.; Wassilia Fotiadou: Starke Mädchen im Handwerk: das Ausbildungsprojekt LISA e.V.; Michael Monzer: Das Pilotprojekt 'One-Day-Job': eine kommunale Strategie des niederschwelligen Zugangs in den Arbeitsmarkt; Iris Freytag: Entwicklung lokaler Kooperationsnetze in der Benachteiligtenförderung; Christian Sattler: Entwicklung lokaler Koordinationsnetze und Case-Management; Friedhelm Keuken: Neue Förderangebote für Unternehmen und Beschäftigte im Rahmen der Arbeitsmarktpolitik des Landes Nordrhein-Westfalen; Egon Knaus: Kundenorientierung in der Weiterbildung - neue Formen der Kooperation zwischen Bildungsanbietern und Betrieben; Rainer Gaag: Handlungsbedarf und Konzepte für die Integration benachteiligter Jugendlicher in die Berufspraxis; Roland Schauer: Zukunftsstrategien beruflicher Qualifizierungspraxis und die Verantwortung der Berufsbildungspolitik; Beatrix Strauch: Zukunftsstrategien beruflicher Qualifizierungspraxis und die Verantwortung der Berufsbildungspolitik.

[193-L] Schneeberger, Arthur; Petanovitsch, Alexander: Eingangsqualifikation von Lehranfängern: Analysen und Schlussfolgerungen, (Bildung und Wirtschaft, 27), Wien 2004, 91 S., ISBN: 3-902358-14-9 (Standort: IAB-95-2100-51 BP 488; Graue Literatur) INHALT: "Den Kern der vorliegenden Ausarbeitung bilden Ergebnisse einer 2003 durchgeführten Lehrbetriebsbefragung, die sich auf die Erfahrungen und Erwartungen der Lehrberechtigten im Hinblick auf die Eingangsqualifikationen der Lehrlinge beziehen. Einbezogen werden große Lehrberufe, nämlich drei technisch-gewerbliche Lehrberufe (Elektroinstallationstechnik, Schlosser, Tischler) und der Lehrberuf 'Bürokaufmann/ -kauffrau'. Die Resultate der Betriebsbefragung werden im weiteren in einen Rahmen gestellt, der diese in ein Verhältnis zu anderen Daten und Fakten setzt. So werden Erfahrungen und Erwartungen der Lehrberechtigten mit Selbsteinschätzungen der Jugendlichen verglichen. Zusätzlich zu den Befragungen der Lehrberechtigten und der Lehrlinge werden schulische Eingangsqualifikationen der Lehranfänger anhand der PISA-2000 Ergebnisse analysiert. Informationen über die formale schulische Vorbildung der Berufsschüler bzw. Lehrlinge sollen das Bild komplettieren." (Autorenreferat)

[194-F] Schumann, Stephan, Dipl.-Hdl. (Bearbeitung); Buer, Jürgen van, Prof.Dr.Dr.h.c.; Badel, Steffi, Dr. (Leitung); Buer, Jürgen van, Prof.Dr.Dr.h.c. (Betreuung): Wissenschaftliche Begleitung zum Modellversuch MDQM (Modulare-Duale-QualifizierungsMaßnahme) INHALT: Wissenschaftliche Begleitung zum Modellversuch MDQM über das Evaluationsschema input-process-output-outcome; Beschreibung der Klientel; Verbleibsuntersuchungen; Untersuchung von Basiskompetenzen (Deutsch, Mathematik); Entwicklung von Modulen für Berufsvorbereitende Stufe I und Stufe II der beruflichen Ausbildung; Untersuchung von Qualitätsmerkmalen der Maßnahme. ZEITRAUM: 1999-2005 GEOGRAPHISCHER RAUM: Berlin METHODE: Input-process-output-outcome. Untersuchungsdesign: Trend, Zeitreihe; Querschnitt DATENGEWINNUNG: Inhaltsanalyse, standardisiert (Stichprobe: 1.100; SchülerInnen in MDQM; Auswahlverfahren: total). Aktenanalyse, standardisiert. Beobachtung, teilnehmend;

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Qualitatives Interview (Stichprobe: 30; ausländische Jugendliche). Standardisierte Befragung, telefonisch (Abbrecher - dropout-Studie). Feldarbeit durch Mitarbeiter/-innen des Projekts. VERÖFFENTLICHUNGEN: Buer, J.v.; Badel, S.; Domke, A.; Schumann, S.: Modulare-DualeQualifizierungs-Maßnahme" - Bericht zu einem Modellversuch für benachteiligte Jugendliche in der beruflichen Bildung. Studien zur Wirtschaftspädagogik und Berufsbildungsforschung aus der Humboldt-Universität zu Berlin. Berlin 2001.+++Badel, S.: Jugendliche im Modellversuch Modulare-Duale-Qualifizierungs-Maßnahme (MDQM) - wahrgenommene Belastungen und Bewältigungsstrategien. in: Matthäus, Sabine; Seeber, Susan (Hrsg.): Das universitäre Studium der Wirtschaftspädagogik. Befunde und aktuelle Entwicklungen. Studien zur Wirtschaftspädagogik und Berufsbildungsforschung aus der Humboldt-Universität zu Berlin (ISSN 1615-0066), Bd. 1. Berlin 2000, S. 213-236.+++Domke, A.: Modular zum Hauptschulabschluss? Die Modulare-Duale-Qualifizierungs-Maßnahme als Alternative in der Berufsvorbereitung. in: ebd., S. 237-252.+++Buer, J.v.; Badel, S.; Dohmke, A.; Schumann, S.: Neue Chancen für wenig erfolgreiche Jugendlice in der beruflichen Bildung? Lernschwache und marktbenachteiligte Jugendliche in der beruflichen Bildung, T. 2. in: Humboldt Spektrum (ISSN 0946-641X), Jg. 8, 2001, H. 1, S. 26-31.+++Buer, J.v.; Badel, S.; Domke, A.: "Berufsvorbereitung" als berufliche Blockade für Tausende von Jugendlichen? Lernschwache und marktbenachteiligte Jugendliche in der beruflichen Bildung, T. 1. in: Humboldt Spektrum, Jg. 7, 2000, H. 4, S. 42-47.+++Buer, J.v.; Badel, S.; Domke, A.; Höppner, Y.; Schumann, S.: Endbericht der wissenschaftlichen Begleitung zum Modellversuch MDQM. Berlin: Humboldt-Univ. 2002.+++Buer, J.v.; Badel, S.; Domke, A.; Höppner, Y; Schumann, S.: Endbericht der wissenschaftlichen Begleitung zum Modellversuch MDQM, 2003. Berlin: Humboldt-Univ. 2003.+++Badel, S.: Basiskompetenzen von Schülerinnen und Schülern in berufsvorbereitenden Maßnahmen des Berufsfeldes Ernährung- und Hauswirtschaft in Berlin. in: Buer, J.v.; Zlatkin-Troitschanskaia, Olga (Hrsg.): Berufliche Bildung auf dem Prüfstand. Entwicklung zwischen systematischer Steuerung, Transformation durch Modellversuche und unterrichtlicher Innovation. Frankfurt a.M. et al.: Lang.+++Schumann, S.; Badel, S.: Die Modulare Duale-Qualifizierungs-Maßnahme (MDQM) Stufe I. in: Die berufsbildende Schule, 2004, 5. ARBEITSPAPIERE: Buer, J.v.; Badel, S.; Domke, A.: Tischvorlage der Wissenschaftlichen Begleitung (WB) zur Anhörung vom 23. Februar zur Modularen Dualen QualifizierungsMaßnahme (MDQM). Berlin 2000.+++Dies.: Kurzbericht der Wissenschaftlichen Begleitung über die Evaluationsbefunde zur Modular-dualen Qualifizierungsmaßnahme (MDQM) in Berlin. Erfolgreiche Wege in die Berufsausbildung (EWA). Für die Sitzung im Hauptausschuss des BIBB in Bonn, den 15. Juni 2000. Berlin 2000, ca. 40 S.+++Buer, J.v.; Badel, S.; Squarra, D.; Domke, A.; Höppner, Y.; Schumann, S.: Zwischenbericht zum Modellversuch MDQM. Berichtszeitraum 01.01.-31.03.2002. Berlin 2002.+++Modulare-DualeQualifizierungsMaßnahme I und II (MDQM) - effektiver Einstieg von benachteiligten Jugendlichen in die berufliche Bildung? Evaluative Befunde der wissenschaftlichen Begleitung. Gutachten. Berlin 2002, 30 S.+++Buer, J.v.; Squarra, D.; Badel, S.; Höppner, Y.; Schumann, S.: Endbericht zum Modellversuch "Modulare-Duale-Qualifizierungs-Maßnahme". Berlin: HU Berlin, Abt. Wirtschaftspädagogik 2003.+++Buer, J.v.; Badel, S.; Squarra, D.; ZlatkinTroitschanskaia, O.; Schumann, S.; Höppner, Y.; Wudy, D.: Endbericht zum Modellversuch "Modulare-Duale-Qualifizierungs-Maßnahme". Berlin: HU Berlin, Abt. Wirtschaftspädagogik 2004. ART: Dissertation; Auftragsforschung BEGINN: 1999-03 ENDE: 2005-08 AUFTRAGGEBER: bbw Berufsvorbereitungs- und Ausbildungs GmbH FINANZIERER: Auftraggeber INSTITUTION: Humboldt-Universität Berlin, Philosophische Fakultät IV, Institut für Erziehungswissenschaften Abt. Wirtschaftspädagogik (Unter den Linden 6, 10099 Berlin)

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KONTAKT: Badel, Steffi (Dr. Tel. 030-2093-4172, e-mail: [email protected])

[195-F] Severin, Bibiane, Dipl.-Hdl.; Teuffer, Michael, Dipl.-Hdl.; Zimmermann, Dagmar, Dipl.Hdl.; Jäger, Marcus, Dipl.-Hdl. (Bearbeitung); Ebner, Hermann G., Prof.Dr. (Leitung): Kooperative Weiterentwicklung der Lehrerbildung für kaufmännische Schulen (KoWeL) INHALT: Im Rahmen des BLK-Modellversuchs wird ein alle Phasen der Lehrerbildung einbeziehendes Konzept zur Qualifizierung von Lehrerinnen und Lehrern an kaufmännischen Schulen erarbeitet. Aufbauend auf einer empirischen Analyse der Anforderungen des Lehrberufs erfolgt die Entwicklung und Implementation von Ausbildungs-, Betreuungs-, Beratungs- und Zertifizierungsprogrammen. Bestandteil des Vorhabens ist darüber hinaus die Etablierung ausbildungsbezogener Dienstleistungen in Form von Qualifizierungsangeboten sowie die Bereitstellung einer Unterrichtsdatenbank. Eine Evaluation aller Konzeptelemente erfolgt in Orientierung an den Standards des Joint Commitee an Standards for Educational Evaluation. METHODE: Lehrerbildungsforschung; Qualifikationsforschung; empirisch. Untersuchungsdesign: Trend, Zeitreihe; Querschnitt DATENGEWINNUNG: Aktenanalyse, standardisiert; Qualitatives Interview; Standardisierte Befragung, face to face; Standardisierte Befragung, schriftlich; Tätigkeitsanalysen; Aufgabenanalyse. Feldarbeit durch Mitarbeiter/-innen des Projekts. VERÖFFENTLICHUNGEN: Ebner, H.G.; Teuffer, M.: Das Wissen von Lehrexperten an kaufmännischen Schulen: Ausgangs- und Zielgröße bei der Qualifizierung zukünftiger Lehrpersonen. in: Reinisch, Holger et al. (Hrsg.): Studien zur Dynamik des Berufsbildungssystems. Schriftenreihe der Sektion Berufs- und Wirtschaftspädagogik der DGfE. Wiesbaden 2004, S. 147-158.+++Ebner, H.G.; Jäger, M.; Severin, B.; Teuffer, M.; Zimmermann, D.: Modellversuch-Information, Nr. 1. Mannheim 2001 (zu beziehen bei: Univ. Mannheim, Lehrstuhl f. Wirtschaftspädagogik, Prof.Dr. Hermann G. Ebner).+++Dies.: Modellversuchsinformation, Nr. 2. Mannheim 2002 (zu beziehen bei: Univ. Mannheim, Lehrstuhl f. Wirtschaftspädagogik, Prof.Dr. Hermann G. Ebner).+++Ebner, H.G.; Müller, W.: Interinstitutionelle Kooperation in der Lehrerbildung - Voraussetzungen und Chancen. in: Wirtschaft und Erziehung, 2000, 2, S. 62-65. ART: gefördert BEGINN: 2000-07 ENDE: 2005-06 AUFTRAGGEBER: nein FINANZIERER: Bundesministerium für Bildung und Forschung; Land Baden-Württemberg Ministerium für Kultus, Jugend und Sport INSTITUTION: Universität Mannheim, Fak. für BWL, Lehrstuhl für Wirtschaftspädagogik (68131 Mannheim); Staatliches Seminar für Schulpädagogik -berufliche Schulen- (Kaiserallee 11, 76131 Karlsruhe) KONTAKT: Leiter (Tel. 0621-181-2196, e-mail: [email protected])

[196-L] Sevsay-Tegethoff, Nese: Neue Perspektiven beim Lernen im Prozess der Arbeit, in: Fritz Böhle, Sabine Pfeiffer, Nese Sevsay-Tegethoff (Hrsg.): Die Bewältigung des Unplanbaren, Wiesbaden: VS Verl. für Sozialwiss., 2004, S. 287-313, ISBN: 3-531-14312-3 INHALT: Das dem vorliegenden Sammelband zugrunde liegende Verständnis von Kompetenz erweitert die verengte und einseitige Auffassung, dass Arbeitshandeln lediglich zweckrational, regelgeleitet und objektivierend erfolgt. Die vorgestellten Formen des Lernens unterstrei-

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chen vielmehr den Stellenwert des versteckten, impliziten und nicht verbalisierbaren (Erfahrungs-) Wissens für ein erfolgreiches berufliches Handeln und Lernen. Mit der Akzentuierung eines erfahrungsgeleiteten Lernens im Prozess der Arbeit wird eine neue Perspektive auf bisher gängige und bekannte Lernansätze eröffnet, wie die Autorin in ihrem Beitrag zeigt. Sie geht auf die Bedeutung des informellen und nonformellen Lernens für die Diskussion um das Lernen im Prozess der betrieblichen Arbeit ein und beschreibt arbeitsnahe Lernformen und lernförderliche Arbeitsgestaltungen, welche einen Methodenwechsel von wissensbasierten, vermittlungsorientierten Ansätzen hin zu selbständigkeitsfördernden Gestaltungs- und Unterstützungsmaßnahmen markieren. Die im Rahmen des Forschungsprojekts NAKIF ("Neue Anforderungen an Kompetenzen erfahrungsgeleiteten Arbeitens und selbstgesteuerten Lernens bei industriellen Fachkräften") entwickelten Formen des Lernens stellen die Generierung von Wissen durch praktisches Handeln und Erfahrung in den Vordergrund, was eine zentrale Voraussetzung für die Bewältigung neuer und noch unbekannter Situationen in der betrieblichen Praxis ist. (ICI2)

[197-F] Siecke, Bettina, Dipl.-Soz.Wiss. (Bearbeitung); Eckert, Manfred, Prof.Dr. (Betreuung): Emotionskonzepte in den modernen Lernformen beruflicher Bildung (Arbeitstitel) INHALT: In diesem Forschungsvorhaben geht es darum, einen Überblick über Emotionskonzepte und ihre Aussagekraft und Reichweite in den modernen Lernformen der beruflichen Bildung vorzustellen. In einem ersten Schritt werden Emotionskonzepte in selbst gesteuertem handlungsorientiertem Lernen und in konstruktivistisch orientierten Lernformen herausgearbeitet. In einem zweiten Schritt wird im Rahmen einer metatheoretischen Systematik eine "Erweiterung" der Aussagen zu Emotionen durch entwicklungspsychologische und soziologisch konstruktivistisch orientierte Emotionskonzepte vorgenommen. Diese Emotionskonzepte werden in einem dritten Schritt in ihrer Reichweite und Aussagekraft im Rahmen moderner Lernformen spezifiziert. Die Emotionskonzepte verdeutlichen die unterschiedlichen Formen gesellschaftlich vermittelter Emotionalität und werfen die Frage nach ihren Inhalten und Zielen in den modernen Lernformen auf. METHODE: konzeptionell systematisierend und vergleichend VERÖFFENTLICHUNGEN: Siecke, Bettina: Lernsituationen und Emotionen - theoretische Zugänge und methodische Überlegungen. Schriftenreihe der Sektion Berufs- und Wirtschaftspädagogik der DFG. 2005 (angenommen). ART: Dissertation BEGINN: 2000-02 ENDE: 2005-02 AUFTRAGGEBER: nein FINANZIERER: Institution INSTITUTION: Universität Erfurt, Erziehungswissenschaftliche Fakultät, Fachgebiet Berufspädagogik und Berufliche Weiterbildung (Postfach 900221, 99105 Erfurt) KONTAKT: Bearbeiterin (Tel. 0361-737-2136, e-mail: [email protected])

[198-F] Spies, Josef; Schöpf, Nicolas (Bearbeitung); Spies, Josef (Leitung): Internet-gestütztes Planspiel - Entwicklung und Erprobung eines internet-gestützten Planspiels für die Aus- und Weiterbildung von Industriekaufleuten in Klein- und Mittelbetrieben INHALT: Entwickelt wird ein Planspiel, das in mehreren Modulen die Veränderungen der klassischen Funktionsbereiche Absatzwirtschaft und Rechnungswesen durch den betrieblichen Einsatz vernetzter Informations- und Kommunikationstechniken abbildet. Die Prozesse werden

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dynamisch simuliert, unterschiedliche Handlungsstrategien und Entscheidungen lassen sich auswerten. Das hinterlegte Marktmodell soll das Marktgeschehen, wie es sich für die Zukunft z.B. in Form von virtuellen Marktplätzen abzeichnet, möglichst realistisch abbilden. Vor allem kleinen und mittleren Unternehmen soll damit ein Instrument geboten werden, das sie bei der Qualifizierung ihrer kaufmännischen Mitarbeiter für die neuen Anforderungen entlastet. Die Form des Planspiels erleichtert zudem die Verknüpfung der betrieblichen Weiterbildung mit der Ausbildung, da der Wissensaufbau für und im Rahmen der Entscheidungsvorbereitung erfolgt. Erfahrene Mitarbeiter und Auszubildende werden zu wechselseitiger Unterstützung ermutigt und bearbeiten die Spielaufgaben im Team. Das Internet bietet sich als Medium des Spielgeschehens an: Das Lernarrangement hat technisch/ methodisch gesehen die gleichen Merkmale wie die berufliche Tätigkeit, für die qualifiziert wird. Neben fachlichen kaufmännischen Kenntnissen erwerben die Planspielteilnehmer, wenn sie über kommunikative Internet-Funktionen wie Email oder Chat-Tools ihr Spielgeschehen gestalten, die neuen sozialen und kommunikativen Kompetenzen, die mit der zunehmenden Entwicklung von ECommerce erforderlich werden. Und sie erlangen Routine im Umgang mit Abläufen im ECommerce. METHODE: Untersucht wird, inwieweit netzbasierte Planspiele Selbstlernkompetenz fördern können, die beim e-learning eigentlich vorausgesetzt ist. Wie tragfähig sind die im vernetzten Rechner technisch gesehenen Kommunikationsschnittstellen für die Durchführung eines stark diskursiven und kooperativen Qualifizierungsszenarios? Curriculum VERÖFFENTLICHUNGEN: Loebe, H.; Severing, E. (Hrsg.): Herausforderung eBusiness. Handlungsorientierte Ansätze in der kaufmännischen Ausbildung. Bielefeld 2004.+++Keller, C.; Schöpf, N.: Planspielen in der beruflichen Ausbildung. in: Blötz, U.: Planspiele in der beruflichen Bildung. 2. Aufl. Bielefeld 2002. ARBEITSPAPIERE: Darstellung der Projektziele. Flyer. Nürnberg 2000.+++Keller, Christel: ePlanspiel. Simulation kaufmännischer Entscheidungssituationen im Zeichen von eCommerce. Download unter http://www.e-planspiel.de/eplanspiel/default.htm dort link: "e-planspiel" - ein erster Zwischenstand. ART: Auftragsforschung; gefördert BEGINN: 2000-03 ENDE: 2004-02 AUFTRAGGEBER: Bundesinstitut für Berufsbildung -BIBB- FINANZIERER: Bundesministerium für Bildung und Forschung INSTITUTION: bfz Bildungsforschung Berufliche Fortbildungszentren der Bayerischen Wirtschaft -bfz- gGmbH (Obere Turnstr. 8, 90429 Nürnberg) KONTAKT: Leiter (Tel. 0911-27958-34, e-mail: [email protected]); Institution (Tel. 091127958-0, e-mail: [email protected])

[199-F] Stämpfli, Tiina (Bearbeitung); Weber, Karl (Leitung): Profile von Weiterbildungseinrichtungen INHALT: Die Dynamik der Anbieterstrukturen im Bereich der Weiterbildung stellt für die einzelnen Weiterbildungsanbieter eine besondere Herausforderung dar. Insbesondere auch, weil sie im Gegensatz zu beispielsweise den Grundschulen weder mit einem kontinuierlichen Mittelzufluss noch mit einer kontinuierlichen Nachfrage rechnen können. Daher interessiert uns: a) wie die Situation von den Repräsentanten selber wahrgenommen wird, b) wie sie sich funktional ausdifferenzieren, c) über welche finanziellen/ personellen Ressourcen sie verfügen und d) welche strategischen Muster (intern/ extern) sie entwickeln, um diesen Herausforderungen zu begegnen. ZEITRAUM: 1999 - 2004 GEOGRAPHISCHER RAUM: hochschuli-

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sche Einrichtungen: ganze Schweiz Nicht-hochschulische Einrichtungen: Kantone Bern, Basel Stadt, Luzern METHODE: Schriftliche Vollerhebung (d/f) im September/ Oktober 2004: 1. gesamtschweizerische Erhebung bei: a) Anbietern im hochschulischen Bereich: Unis (10), ETH (2), FH u PH (82) b) Technikerschulen (46); 2. eine Erhebung in ausgewählten Kantonen (nichthochschulischer Bereich): a) Basel Stadt (90), b) Bern (241), c) Luzern (94). Die Adressen sind öffentlich zugänglichen Datenbanken entnommen (Weiterbildungsangebotsbörse der Schweiz, seminare.ch, SVEB, swissuni, switch). Datenanalyse ab Mitte November 2004. DATENGEWINNUNG: Standardisierte Befragung, schriftlich. ART: Eigenprojekt BEGINN: 2004-01 ENDE: 2005-05 AUFTRAGGEBER: keine Angabe FINANZIERER: Institution INSTITUTION: Universität Bern, Koordinationsstelle für Weiterbildung -KWB- (Falkenplatz 16, 3012 Bern, Schweiz)

[200-F] Storni, Marco, Lic.phil. (Bearbeitung); Schmid, Martin, Lic.phil. (Leitung): Transition: zur Qualifikation und Rekrutierung von Lehrlingen im Kanton Basel-Stadt INHALT: Die Forschung widmet sich dem heiklen Übergang von der Schule ins Erwerbsleben und untersucht die Selektionsverfahren der Lehrstellenanbieter. Die Untersuchung gibt Antworten auf folgende Fragen: 1. Welche Qualifikationen (Schule) und Fähigkeiten (individuelle Neigungen) brauchen die Jugendlichen auf dem Lehrstellenmarkt, um eine bestimmte Lehrstelle zu erhalten? 2. Welches Selektionsverfahren wird von den einzelnen Betrieben angewandt, um einen Lehrling zu rekrutieren? 3. Wie beurteilen die Lehrstellenanbieter die Berufswahl und die Schulbildung der Jugendlichen? Die Ergebnisse tragen dazu bei, die Kriterien und Modalitäten zu bestimmen, welche für den Transitionsprozess von Bedeutung sind. Forschungen zur Lehrlingsselektion sind immer noch rar, und es fehlen insbesondere konkrete regionale Untersuchungen. Dabei ist die Problematik höchst aktuell, geht es doch darum, den Übertritt in den Arbeitsmarkt für die Jugendlichen möglichst reibungslos zu gestalten. Wie können sich die Jugendlichen für die Anforderungen auf dem Arbeitsmarkt rüsten? Welche Rolle kommt dabei der Schule und welche Rolle der Wirtschaft zu? Wo besteht hierin Handlungsbedarf? Die WBS befindet sich zur Zeit in einer Umstrukturierungsphase. Das neue Modell, welches im Sommer 2004 in Kraft in Kraft getreten ist, sieht zwei unterschiedliche Leistungszüge vor. Die Studie gibt darüber Auskunft, welche Berufe für welches Leistungsniveau in Frage kommen. Zusätzlich können die Resultate genutzt werden, um das neue Schulmodell an den Ansprüchen der Wirtschaft zu orientieren. Schule und Wirtschaft müssen sich besser vernetzen. Die Ergebnisse sollen Grundlage sein für eine konstruktive Verständigung zwischen der Schule als 'Aussteller von Bildungszertifikaten' sowie den Lehrbetrieben, welche die 'Zertifikate' anerkennen. Dabei geht es um die nachhaltige Sicherung der Schule als Ausbildungsinstitution. Die Jugendlichen sollen in der Schule gezielt auf die Berufslaufbahn sowie die Lehrstellensuche vorbereitet werden können. Die Forschung zeigt auf, in welchen Bereichen Reformen angebracht sind. Beispielsweise soll geklärt werden, inwiefern Schnupperlehren als mögliches Instrument zur Laufbahnplanung nutzbar sind. Bei der Lehrstellenwahl spielt das familiäre Umfeld eine wichtige Rolle. Mit den gewonnen Informationen kann es die Jugendlichen in der Lehrstellenwahl besser unterstützen. Für die Jugendlichen erleichtern fundierte Kenntnisse über die Kriterien des Übertrittes den Umgang mit dem Lehrstellenmarkt. Schliesslich geht es auch darum, dass die öffentliche Hand gezielte Massnahmen zur Integration von Jugendlichen ohne Lehrstellen treffen kann. Weitere Informatio-

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nen unter: http://www.sidos.ch/fw query/siweb2.fwx?htm.sel0=8117 . ZEITRAUM: 20032004 GEOGRAPHISCHER RAUM: Basel-Stadt METHODE: Quantitative Befragung mit standardisiertem Fragebogen. Untersuchungsdesign: Berufe mit wenig Lehrverträgen wurden mit verwandten Berufen zusammengelegt. Insgesamt konnten so 25 Berufsgruppen in die Erhebung aufgenommen werden. Durchführung der Feldarbeit: Im Mai 2003 fand die erste Erhebungswelle statt. Betriebe, die nicht geantwortet hatten, wurde ein zweiter Fragebogen zugeschickt. Berufsgruppen, die nur etwa 50 Lehrlinge hatten, wurden zusätzlich telefonisch gemahnt. 807 Lehrbetriebe schickten den Fragebogen zurück. Dies entspricht einem Rücklauf von 54,7%. DATENGEWINNUNG: Standardisierte Befragung, schriftlich (Stichprobe: 1.478; Lehrbetriebe im Kanton Basel-Stadt Auswahlverfahren: Berufe mit mehr als 50 Auszubildenden). VERÖFFENTLICHUNGEN: Schmid, Martin; Storni, Marco: Transition: zur Qualifikation und Rekrutierung von Lehrlingen im Kanton Basel-Stadt. Internetpublikation: http://www.ecce. ch/dokumente/Transition/Transitionschlussberichtkomplett.pdf . ART: Auftragsforschung BEGINN: 2003-04 ENDE: 2004-05 AUFTRAGGEBER: Stiftung ALU, Güterstrasse 141, 4053 Basel FINANZIERER: Auftraggeber INSTITUTION: ecce Gemeinschaft für Sozialforschung (Zähringerstr. 18, 4057 Basel, Schweiz)

[201-L] Wilbers, Karl: Soziale Netzwerke an berufsbildenden Schulen: Analyse, Potenziale, Gestaltungsansätze, (Wirtschaftspädagogisches Forum, Bd. 27), Markt Schwaben: Eusl 2004, XI, 422 S., ISBN: 3933436-54-0 (Standort: Techn. HSB Aachen(82)-Kb735-27) INHALT: "Die Studie leistet zum einen eine empirische Analyse der institutionellen Netzwerke in der Berufsbildung. Dazu werden die Netzwerkbeziehungen aus Sicht berufsbildender Schulen systematisiert und für Lehrkräfte berufsbildender Schulen in Nordrhein-Westfalen und Niedersachsen untersucht. Folgende Netzwerksegmente werden berücksichtigt: Alternierende berufliche Bildung (einschließlich der sozialpädagogisch orientierten Berufsbildung), vorberufliche Bildung, besondere Lebenslagen, Weiterbildung, Schulnetzwerke, Schuladministration, Qualifikation der Lehrkräfte sowie Berufsbildungsforschung. Neben den institutionellen Netzwerken werden zum anderen die persönlichen Netzwerke der Lehrkräfte empirisch untersucht. Vier Teilnetzwerke werden unterschieden, und zwar das Supportnetzwerk, das Wissensnetzwerk sowie die Relation zur schwierigsten Person und zur vorgesetzten Person. Das Supportnetzwerk berücksichtigt die praktische und emotionale Unterstützung, die eine Lehrkraft in ihrer Arbeit erhält. Die Analyse des Wissensnetzwerkes der Lehrkräfte beruht auf der wissenschaftlichen Diskussion zum Management pädagogischen Wissens in Schulen. Zu diesem Zweck wird ergänzend eine Skala zur Erfassung der Bedingungen des Wissensmanagements in Schulen entwickelt und erprobt. Sie operationalisiert Bedingungen in fünf (Gestaltungs-)Bereichen, nämlich der Kultur einer Schule, der Kollegialität in der Schule, der Infrastruktur, der Gelegenheiten zum Wissensmanagement sowie des Modells des Wissens der Lehrkräfte. Bei der institutionellen und persönlichen Analyse wird versucht, das Konzept des Sozialkapitals von Institutionen für Schulen nutzbar zu machen. Dieses Konzept wurde in der erziehungswissenschaftlichen Forschung bisher wenig beachtet, ist aber viel versprechend. Die Arbeit an und in Netzwerken und die Belastung der Lehrkraft stehen in einem ambivalenten Verhältnis. Zur Klärung wird die Diskussion um Stress und Belastung von Lehrkräften aufgearbeitet, die Belastung an berufsbildenden Schulen empirisch erfasst und der Zusammenhang mit Netzwerken analysiert. Die empirische Studie liefert ein zum Teil ernüchterndes

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Bild der institutionellen und persönlichen Netzwerke, der Bedingungen des Managements pädagogischen Wissens und der Belastung in berufsbildenden Schulen. Sie liefert damit diskursive Startpunkte zur Weiterentwicklung von Netzwerken und berufsbildenden Schulen." (Autorenreferat)

[202-L] Wilkesmann, Uwe: Lernende Organisation, Wissensmanagement und Lernkulturentwicklung - schöne Worte oder mehr?: Überlegungen aus organisationstheoretischer Sicht, in: Zeitschrift für Berufs- und Wirtschaftspädagogik, Bd. 100/2004, H. 3, S. 383-397 (Standort: UuStB Köln(38)-BP9287; Kopie über den Literaturdienst erhältlich) INHALT: "Es werden die Grundideen der Diskurse zum organisationalen Lernen, zum Wissensmanagement und zur Lernkulturentwicklung dargestellt. Die Bedingungen der Möglichkeit für die erfolgreiche Umsetzung der einzelnen Konzepte werden aufgezeigt. Daraus ergeben sich Konsequenzen für das Organisationsverständnis, die auch Rückwirkungen auf die Organisation von Lernen bzw. Lernorten haben können." (Autorenreferat)

5 Hochschule [203-L] Abele-Brehm, Andrea E.; Stief, Mahena: Die Prognose des Berufserfolgs von Hochschulabsolventinnen und -absolventen, in: Zeitschrift für Arbeits- und Organisationspsychologie : A & O, Jg. 48/2004, Nr. 1, S. 4-16 INHALT: "Die Arbeit berichtet über Ergebnisse einer Längsschnittstudie mit Hochschulabsolventinnen und -absolventen eines sehr breiten Fächerspektrums. Diese füllten unmittelbar nach dem Examen und eineinhalb Jahre später umfangreiche Fragebogen aus. Thema der Studie sind die Prognose des Berufserfolgs durch psychologische Variablen und der Geschlechtsvergleich. Die Befunde zeigen, dass gemäß den theoretischen Annahmen Einstellungen, Interessen, Selbstkonzept und Studienleistungen berufsbezogene Erwartungen und Ziele beeinflussen. Der mehr oder weniger erfolgreiche Berufseintritt wird über objektive und subjektive Indikatoren erfasst. Objektive Indikatoren des Berufserfolgs werden hypothesenkonform durch berufliche Selbstwirksamkeitserwartungen, durch berufliche Ziele, die sowohl auf intellektuelles Wachstum/ Lernen, als auch auf Karriere ausgerichtet sind, und durch Instrumentalität als stereotyp maskuline Komponente des Selbstkonzepts vorhergesagt. Auch Studienfach, Leistungsparameter (insbesondere die Studiendauer) und Geschlecht sind bedeutsam. Obwohl Frauen in den relevanten psychologischen Parametern keine Unterschiede zu Männern aufweisen, steigen sie weniger erfolgreich in den Beruf ein. Die subjektive Erfolgseinschätzung wird ebenfalls durch berufliche Selbstwirksamkeitserwartungen, die Studiendauer und durch Ziele, nicht jedoch durch das Geschlecht beeinflusst." (Autorenreferat)

[204-F] Bachmann, Ruth; Rothmayr, Christine (Bearbeitung); Spreyermann, Christine (Leitung): Evaluation Bundesprogramm Chancengleichheit von Frau und Mann an Universitäten

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INHALT: Das Bundesprogramm "Chancengleichheit von Frau und Mann an Universitäten" soll den Anteil der Professorinnen bis zum Jahr 2006 von 7 auf 14% erhöhen! Das Programm, dessen erste Programmrunde von 2000 - 2003 dauert, setzt sich aus den drei Modulen, Anreizsystem, Mentoring und Kinderbetreuung, zusammen. Die Evaluation der ersten Programmrunde informiert über Inhalte, Umsetzung und Ergebnisse einzelner Projekte und des ganzen Programms. Sie macht Aussagen über die Zielerreichung und nimmt eine Bewertung der eingeschlagenen Strategien zur Implementation und Verankerung des Programms vor. Sie soll zudem die künftige Programmsteuerung, den Wissenstransfer und den Austausch über Good Practices unterstützen. (Zwischen)ergebnisse: Das Bundesprogramm Chancengleichheit fasst dank der Kombination dreier Themenfelder, der gewählten Verteilung von Entscheidungs- und Vollzugsverantwortung und der Kooperation zwischen Universitäten und Bundesprogramm bei der Finanzierung von Projekten erfolgreich Fuss. Das Programm ermöglicht die Schaffung von Gleichstellungsstellen und stärkt bereits bestehende Stellen. Die Tatsache, dass die Universitätsleitung verantwortlich zeichnet für die Projektgesuche und Programmreportings sowie bei der Projektfinanzierung in der Regel 50 Prozent Eigenleistungen beisteuert, stellt sicher, dass das Thema punktuell immer wieder auf höchster Führungsebene angesiedelt bleibt. Das Anreizmodul erweist sich als Modul, dem sich niemand annehmen will. Universitätsleitungen begegnen ihm mit grosser Skepsis. An keiner Universität werden Strategien entwickelt oder propagiert, wie die Chancen erhöht werden können, dass Frauen berufen werden. Die Fakultäten, die am meisten Einfluss nehmen können auf die Berufungsverfahren und die Nachwuchsförderung, sind weder aufgefordert, für die Frauenanteile an der Fakultät Verantwortung zu übernehmen noch profitieren sie direkt von den Anreiz-Geldern. Das Konzept des Bundesprogramms mit den drei strategischen Ansätzen "Anreiz", "Mentoring" und "Kinderbetreuung" ist attraktiv. Es bietet unterschiedlichen Akteuren und Akteurinnen Identifikationsmöglichkeiten. Grösste Akzeptanz geniesst das Modul 3 - Kinderbetreuung. Das Ziel, den Professorinnenanteil bis 2006 von 7 auf 14% zu erhöhen wird voraussichtlich nicht erreicht. Weitere Informationen unter: http://www.sidos.ch/fw_query/siweb2.fwx? htm.sel0=8219 . ZEITRAUM: 2000-2003 GEOGRAPHISCHER RAUM: Schweiz METHODE: Persönliche leitfadengestützte Interviews mit allen Gleichstellungsbeauftragten der zehn Universitäten; persönliche leitfadengestützte Interviews mit Rektoren und weiteren Vertreter/-innen der Universitätsleitungen der zehn Universitäten; Dokumentenanalyse: Reportings der Universitäten zuhanden des Bundesprogramms, Jahresberichte der Universitäten, Universitätsreglemente, Projektdokumentationen usw.; Auswertung bestehender Statistiken: Statistik der Schweiz, Fachbereich Bildung und Wissenschaft, BFS. 1992-2003; schriftliche Befragung von Berufungskommissions-Präsident/-innen; persönliche leitfadengestützte Interviews mit Projektleiter/-innen acht ausgewählter Mentoring-Projekte; schriftliche Befragung der Mentees der acht ausgewählten Mentoring-Projekte; schriftliche Befragung aller Personen, welche im Jahr 2002 ein Doktorat an einer CH-Universität abgeschlossen haben; schriftliche Befragung der Projektleiter/-innen von Modul 3-Projekten. Untersuchungsdesign: Querschnitt, Zeitreihe DATENGEWINNUNG: Akten- und Dokumentenanalyse, standardisiert (Stichprobe: 10; Schweizer Universitäten; Auswahlverfahren: total). Qualitatives Interview (Gleichstellungsbeauftragte, Rektoren und weitere Vertreter/-innen der Universitätsleitungen, Projektleiter/-innen der Mentoring-Projekte; Auswahlverfahren: total). Standardisierte Befragung, schriftlich (Berufungskommissions-Präsident/-innen, Mentees der Mentoring-Projekte, Personen, welche im Jahr 2002 ein Doktorat an einer CH-Universität abgeschlossen haben, Projektleiter/-innen von Modul 3-Projekten; Auswahlverfahren: total). Feldarbeit durch Mitarbeiter/-innen des Projekts.

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VERÖFFENTLICHUNGEN: Spreyermann, Christine; Rothmayr, Christine; Bachmann, Ruth: Evaluation Bundesprogramm Chancengleichheit von Frau und Mann an Universitäten. Bericht zu Umsetzung und Wirkungen des Programms 2000 bis 2003. Im Auftrag des Lenkungsausschusses Bundesprogramm Chancengleichheit, Bern 2004. ART: Auftragsforschung BEGINN: 2001-03 ENDE: 2003-12 AUFTRAGGEBER: Bundesamt für Bildung und Wissenschaft -BBW- FINANZIERER: Auftraggeber INSTITUTION: INTERFACE Institut für Politikstudien (Seidenhofstrasse 12, 6003 Luzern, Schweiz); Sfinx - Büro für Sozialforschung, Evaluationsberatung und Supervision (Maulbeerstrasse 14, 3011 Bern, Schweiz); Université de Genève, Faculté des sciences économiques et sociales, Laboratoire de Recherches Sociales et Politiques Appliquées -RESOP- (40 Bd du Pont-d'Arve, 1211 Genève, Schweiz)

[205-F] Beisbart, Ortwin, Prof.Dr.; Faust, Gabriele, Prof.Dr.; Rahm, Sibylle, Prof.Dr. (Bearbeitung): Neukonzeption der Grundschullehrerausbildung an der Universität Bamberg INHALT: Im Projekt "Neukonzeption der Grundschullehrerausbildung an der Otto-FriedrichUniversität Bamberg" wurde von der Mehrzahl der an diesem Studiengang beteiligten Fächer eine gemeinsame Neukonzeption erarbeitet. Dieser Neukonzeption liegen drei Leitvorstellungen zugrunde, die in drei Arbeitsgruppen bearbeitet werden: 1. Stärkerer Berufsbezug, aber nicht auf Kosten der Wissenschaftlichkeit. 2. Bessere inhaltliche und zeitliche Abstimmung der Studienteile. 3. Aktivere Rolle der Studierenden beim Kompetenzerwerb. Hierfür haben sich die beteiligten Fächer auf folgende gemeinsame Leit- und Zielvorstellungen verständigt: 1. Förderung des selbstgesteuerten Kompetenzerwerbs: Die Studierenden sollen verstärkt darin unterstützt werden, selbstgesteuert zu lernen (d.h. innerhalb des Studiums bewusst Wahlen zu treffen, den Wissensaufbau zu reflektieren, metakognitive Kompetenzen zu entwickeln und einzusetzen usw.). Durch das Anlegen von Portfolios soll der jeweilige Entwicklungsstand des Kompetenzerwerbs sichtbar gemacht werden. Die Schulpädagogik und die Deutschdidaktik entwickeln hierzu Konzeptionen, die aufeinander abgestimmt werden. 2. "Forschendes Lernen": Hierzu gehören neben dem Angebot an Einführungen in das wissenschaftliche Arbeiten auch Einführungen in Forschungsmethoden. Bereits vorhandene Angebote sollen zukünftig besser koordiniert werden. Die Studierenden sollen u.a. dazu befähigt werden, empirische Arbeiten kritisch zu beurteilen oder eng begrenzte eigene Untersuchungen durchzuführen. Dies soll unterstützt werden durch Praxisforschung im schulpädagogischen Blockpraktikum, wozu es erste Konzepte gibt. 3. Weiterentwicklung der schulpraktischen Studien: Die an der Neukonzeption beteiligten Fächer beabsichtigen vor allem, über Praktika mit isolierten Unterrichtsversuchen hinauszugehen. Innerhalb der schulpraktischen Studien soll verstärkt ein Schwerpunkt auf Beobachtung und Praxisforschung gelegt werden. Zunächst werden im schulpädagogischen Blockpraktikum die Studierenden eine differenzierte Beobachtungsaufgabe bearbeiten. Weiterhin ist eine inhaltliche Abstimmung der verschiedenen Praktika geplant und eine engere Zusammenarbeit mit der zweiten und dritten Phase der Lehrerausbildung beabsichtigt. 4. Curriculare Abstimmung: Hier geht es vor allem um eine bessere Abstimmung und Verknüpfung der Studienteile (fachwissenschaftliche und fachdidaktische Studien in den studierten Schulfächern, erziehungs- bzw. bildungswissenschaftliche Studien sowie schulpraktische Anteile). Auf diesem Feld wird zur Zeit ein fächerübergreifendes Konzept für die Einführung in das wissenschaftliche Arbeiten erstellt. Die beteiligen Fächer planen zum wissenschaftlichen Arbeiten eine einheitliche Lehrveranstaltung, an

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der sowohl die Erziehungswissenschaft als auch die Fächer und Fachdidaktiken beteiligt sind. Ziel ist es, vor allem Doppelungen der Inhalte zu vermeiden. Die Neukonzeption der Grundschullehrerausbildung wird evaluiert. Untersucht werden soll, welche Auswirkungen die Neukonzeption auf den Studienverlauf und die Studienergebnisse hat. ZEITRAUM: 20042007 (2010) GEOGRAPHISCHER RAUM: Bamberg METHODE: Untersuchungsdesign: Panel DATENGEWINNUNG: Inhaltsanalyse, standardisiert; Inhaltsanalyse, offen; Qualitatives Interview; Standardisierte Befragung, schriftlich. Feldarbeit durch Mitarbeiter/-innen des Projekts. ART: Auftragsforschung; gefördert BEGINN: 2004-09 ENDE: 2007-08 AUFTRAGGEBER: Stifterverband für die Deutsche Wissenschaft e.V.; Stiftung Mercator FINANZIERER: Auftraggeber INSTITUTION: Universität Bamberg, Fak. Pädagogik, Philosophie, Psychologie, Lehrstuhl für Schulpädagogik (Markusplatz 3, 96045 Bamberg); Universität Bamberg, Fak. Pädagogik, Philosophie, Psychologie, Lehrstuhl für Grundschulpädagogik und Grundschuldidaktik (Markusplatz 3, 96047 Bamberg); Universität Bamberg, Fak. Sprach- und Literaturwissenschaften, Fach Germanistik Lehrstuhl für Didaktik der deutschen Sprache und Literatur (Kapuzinerstr. 16, 96045 Bamberg) KONTAKT: Abel, Jürgen (Dr. Tel. 0951-863-2281, e-mail: [email protected])

[206-L] Berning, Ewald; Falk, Susanne: Das Promotionswesen im Umbruch, in: Beiträge zur Hochschulforschung, Jg. 27/2005, H. 1, S. 48-72 (Standort: UuStB Köln(38)-EWA Z 2516; Kopie über den Literaturdienst erhältlich; URL: http://www.ihf.bayern.de/dateien/beitraege/Beitr_Hochschulf_1_2005.pdf) INHALT: "Das deutsche Promotionswesen steht in Anbetracht der weltweiten Veränderungen in der Forschung und in der Ausbildung junger Wissenschaftler vor Herausforderungen. Die Ergebnisse der Untersuchung 'Promovieren in Bayern' des Staatsinstituts für Hochschulforschung zeigen, dass insbesondere die Auswahl der Doktoranden noch auf traditionelle Weise erfolgt. Promotionsstudien gewinnen zwar an Bedeutung; sie werden jedoch nicht als Alternative, sondern lediglich als Ergänzung zur traditionellen Promotion betrachtet." (Autorenreferat)

[207-F] Berthold, Christian, Dr.; Müller-Böling, Detlef, Prof.Dr.; Witte, Johanna; Ziegele, Frank, Prof.Dr. (Bearbeitung): Ablösung Kapazitätsverordnung INHALT: Zielsetzung: Ablösung der staatlichen Kapazitätsvorgaben durch ein Modell der nachfrageorientierten Steuerung des Studienangebots an Hochschulen, das 3 Komponenten beinhaltet: 1. Eigenverantwortliche Ausgestaltung des Studienangebots durch die Hochschulen bei nachfrageorientierter Finanzierung und Setzung staatlicher Rahmenbedingungen; 2. Deregulierung des Hochschulzugangs; 3. Marktbeobachtung und eventuelle Nachsteuerung durch den Staat. Projektinhalte: Klärung der verfassungsrechtlich möglichen Gestaltungsspielräume; Erarbeitung eines alternativen Regelungsmodells und Diskussion in der hochschulpolitischen Öffentlichkeit; Auslotung der Umsetzungsmöglichkeiten für eine Ablösung der Kapazitätsverordnung. Ergebnisse: Das Rechtsgutachten wurde im Oktober 2001 veröffentlicht, Modellvorschlag im November 2001.

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METHODE: Projektansatz: Die bestehenden Kapazitätsverordnungen basieren auf einem Rechtsverständnis, das durch das neue Steuerungsmodell überholt worden ist. Ein Beispiel ist das Anknüpfen an Stellenpläne, die aber mit der Einführung der Globalbudgetierung zunehmend entfallen. Es ist daher die Entwicklung einer alternativen Studienangebotsplanung erforderlich, die einerseits die verfassungs-rechtlichen Vorgaben beachtet, auf der anderen Seite die den Hochschulen im Rahmen des neuen Steuerungsmodells zugestandene Autonomie nicht wieder beschränkt. VERÖFFENTLICHUNGEN: Müller-Böling, Detlef: Fern der Wirklichkeit - hier hat der Wahnsinn Methode: nicht nur die ZVS, sondern vor allem die Kapazitätsverordnung bremst die Hochschulen aus. in: Süddeutsche Zeitung, 4.9.2001, S. V2/12. ARBEITSPAPIERE: MüllerBöling, Detlef: Für eine nachfrageorientierte Steuerung des Studienangebots an Hochschulen - Vorschläge zur Ablösung der Kapazitätsverordnung. Arbeitspapier, Nr. 31. Gütersloh: CHE 2001, 19 S. Im Internet unter: http://www.che.de/downloads/AP31.pdf abrufbar.+++Kluth, Winfried: Nachfrageorientierte Steuerung der Studienangebote. Rechtsgutachten. Gütersloh: CHE 2001, 102 S. Im Internet unter: http://www.che.de/downloads/Rechtsgutachten_kapvo.pdf abrufbar. ART: Eigenprojekt BEGINN: 1999-03 AUFTRAGGEBER: nein FINANZIERER: keine Angabe INSTITUTION: Centrum für Hochschulentwicklung -CHE- (Postfach 105, 33311 Gütersloh) KONTAKT: Ziegele, Frank (Prof.Dr. Tel. 05241-9761-24, Fax: 05241-9761-50, e-mail: [email protected])

[208-F] Berthold, Christian, Dr.; Buch, Florian, Dr.; Handel, Kai, Dr.; Hener, Yorck, Dipl.Soz.Wiss.; Langer, Markus; Müller-Böling, Detlef, Prof.Dr.; Voegelin, Ludwig; Donner, Hartwig, Prof.Dr. (Bearbeitung): Modellprojekt Stiftung Universität Lüneburg - Fusion der Universität Lüneburg und der Fachhochschule Nordostniedersachsen zur Pilothochschule des Bologna-Prozesses INHALT: Zielsetzung: Der Beschluss des Landes Niedersachsen, eine Fusion von Fachhochschule Nordostniedersachsen und Universität Lüneburg herbeizuführen, hat ein in Deutschland einzigartiges, aber wegweisendes Projekt ins Leben gerufen: Die Integration einer Fachhochschule und einer Universität. Das anspruchsvolle inhaltliche Ziel - die neue Universität zur Pilothochschule des Bologna-Prozesses zu machen - kommt hinzu. Das Projekt beginnt mit dem Entwurf des für Sommer 2004 geplanten Fusionsgesetz. Für die langfristige Integration der neuen Stiftung Universität Lüneburg ist ein sehr viel weiterer zeitlicher Rahmen bis etwa 2010 gesteckt worden. Das Vorhaben umfasst Aspekte der Studienreform, der Steigerung der Organisationsautonomie, der Reform der Personalstruktur, des Marketings und viele andere mehr. Es knüpft damit an die unterschiedlichsten Themen der Arbeit des CHE an. Zentrales Ziel ist neben der Verbesserung der Studienbedingungen die exemplarische Überwindung der fraglichen Unterscheidung von Fachhochschulen und Universitäten. Die unerlässliche Differenzierung von Studiengängen, aber auch der Aufgabenverteilung in Forschung und Lehre, kann und muss hier innerhalb einer Hochschule durchgeführt werden. Das Projekt wird die Flexibilität und Durchlässigkeit innerhalb des deutschen Hochschulsystems exemplarisch erhöhen. Projektinhalte: Unterstützung des Gesamtprozesses; Unterstützung bei Profilbildung und Hochschulentwicklungsplanung; Unterstützung bei der Einführung der gestuften Studiengänge; Unterstützung bei der Verwaltungsfusion; Unterstützung beim Marketing. Aktuell wird an Fragen der Personalstruktur, der W-Besoldung und der Kapazitätsplanung gearbeitet. Projektansatz: Kooperationsprojekt des CHE mit dem Land Niedersachsen und den beiden

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Hochschulen. Projektpartner: FH Nordostniedersachsen, MWK Hannover und Univ. Lüneburg. VERÖFFENTLICHUNGEN: Müller-Böling, Detlef: Humboldts Erbe neu denken: die Suche nach "Elite-Universitäten" ist nur ein Nebenschauplatz - eine stille Revolution zeichnet sich am Beispiel der Integration von Unis und Fachhochschule ab. in: Frankfurter Rundschau, 3.2.2004, S. 31. Im Internet unter: http://www.che.de/Intranet/webservices/news/uploads/04 02FRArtikel_163.pdf abrufbar.+++Ders.: Bessere Chancen für die neue Universität: Prof.Dr. Detlef Müller-Böling über die Vorteile der Hochschul-Fusion. in: Landeszeitung für die Lüneburger Heide, 14.9.2004, S. 4. Summary im Internet unter: http://www.che.de/summary. php?lit=607 abrufbar. ARBEITSPAPIERE: Müller-Böling, Detlef: Vier gute Gründe für die Fusion: Mitarbeiter wie Studierende profitieren vom Zusammenschluss aus Fachhochschule und Universität. 14.9.2004, 2 S. Im Internet unter: http://www.che.de/downloads/ 4gutegruende_lz_140904.pdf abrufbar. ART: keine Angabe BEGINN: 2003-09 ENDE: 2005-09 AUFTRAGGEBER: keine Angabe FINANZIERER: keine Angabe INSTITUTION: Centrum für Hochschulentwicklung -CHE- (Postfach 105, 33311 Gütersloh) KONTAKT: Müller-Böling, Detlef (Prof.Dr. Tel. 05241-9761-20, Fax: 05241-9761-40, e-mail: [email protected])

[209-L] Briedis, Kolja; Minks, Karl-Heinz: Zwischen Hochschule und Arbeitsmarkt: eine Befragung der Hochschulabsolventinnen und Hochschulabsolventen des Prüfungsjahres 2001, (Hochschulplanung, 169), Hannover 2004, 171 S., ISBN: 3-930447-60-6 (Standort: IAB-95-1300-33 BP 278; Graue Literatur) INHALT: Der vorliegende Datenbericht enthält die Ergebnisse einer Befragung von Hochschulabsolventinnen und -absolventen des Prüfungsjahres 2001 zu Studienverlauf, Studienqualität, Berufsübergang und ersten Beschäftigungen. Insgesamt kamen ca. 8.000 Fragebögen zur Auswertung. Im Ergebnis zeigt sich, dass ein mangelnder Praxisbezug einer der meist kritisierten Aspekte der Studienqualität ist. Studienverzögerungen resultieren meist aus Studienunterbrechungen, z.B. wegen Auslandsaufenthalten oder Erwerbstätigkeit neben dem Studium. In der Selbsteinschätzung der im Studium erworbenen Kenntnisse und Fähigkeiten ergibt sich ein Defizit vor allem bei den sozialen Kompetenzen und den Fremdsprachenkenntnissen. Der Übergang in die reguläre Beschäftigung gelang 80 Prozent der Fachhochschul- und etwas mehr als 50 Prozent der Universitätsabsolventen und -absolventinnen. Als wesentlich für eine erfolgreiche Stellensuche werden eine gute Selbstvermarktung und der Nachweis von Praxiserfahrung angesehen. Ebenso wichtig sind ein guter Überblick über das Fachgebiet und EDVKenntnisse. Als Hauptprobleme beim Berufsstart erweisen sich Arbeitsüberlastung, die Wahrnehmung von Qualifikationsdefiziten, die Undurchschaubarkeit betrieblicher Qualifikationsprozesse und wenig Feedback über die geleistete Arbeit. Im Bezug auf die Adäquanz der Beschäftigung zeigt sich, dass nur die Hälfte aller Absolventen und Absolventinnen eine Stelle gefunden hat, die von der beruflichen Position, dem Niveau der Arbeitsaufgaben und auch fachlich dem absolvierten Studium entspricht. Trotzdem sehen nahezu alle Hochschulabsolventinnen und -absolventen ihre Bildungsentscheidungen rückblickend als richtig an. (IAB)

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[210-L] Demirovic, Alex: Wissenschaft oder Dummheit: die Zerstörung der wissenschaftlichen Rationalität durch Hochschulreform, in: Prokla : Probleme des Klassenkampfs ; Zeitschrift für politische Ökonomie und sozialistische Politik, Jg. 34/2004, H. 4, S. 497-514 (Standort: UuStB Köln(38)-XG3381; Kopie über den Literaturdienst erhältlich) INHALT: In den vergangenen vierzig Jahren ist Deutschland der Schauplatz verschiedener technokratischer Reformen gewesen, die das Ziel hatten, die Universitäten den Bedürfnissen der kapitalistischen Ökonomie anzupassen. Im Vordergrund stand die Ausrichtung auf Berufsausbildung. Diese Ausrichtung hat Rückwirkungen auf das wissenschaftliche Wissen, das auf zur Herrschaftsausübung notwendiges Sachwissen reduziert wird. Die gegenwärtig verfolgten Pläne wie die Auswahl der Studierenden durch die Hochschulen, Studienzeitverkürzung, Studiengebühren, Umstellung auf BA- und MA-Studiengänge und Förderung von Spitzenuniversitäten werden in Bezug auf die Erhaltung der wissenschaftlichen Qualität kontraproduktiv wirken. Für die Studierenden bedeuten die Reformen, dass unter dem Anschein der Chancengleichheit de facto die sozial selektiven Auswahlmechanismen bis in die Hochschule hineingetrieben werden und der Stress, dem die Studierenden ausgesetzt sind, erhöht wird. Zu befürchten ist, dass die aktuellen Veränderungen der Wissenschaftlichkeit schaden und eine Haltung der kalten neoliberalen Halbbildung gefördert wird, die nur einen systematisch reduzierten Blick auf die Welt und die Gesellschaft ermöglicht. (IAB)

[211-L] Deussen, Peter; Juling, Wilfried; Thum, Bernd (Hrsg.): Die Notebook-Universität Karlsruhe (TH) NUKATH, Karlsruhe: Univ.-Verl. Karlsruhe 2004, 160 S., ISBN: 3-937300-01-5 (Standort: UuStB Köln(38)-10A2550) INHALT: "Neue Wege in der Lehre und Forschung an deutschen Hochschulen: Die Universität Karlsruhe (TH) entwickelte, erprobte und evaluierte Wege und Instrumente zur Verbesserung der Qualität mobilen und multimediagestützten Lebens, Lehrens und Lernens. An dem 18monatigen Projekt 'Notebook-Universität Karlsruhe (TH) - NUKATH' waren Institute unterschiedlicher Fakultäten interdisziplinär beteiligt. Der Band enthält Einblicke in die einzelnen Projekte, die sich der Anwendungs-, Dienste- und Infrastrukturebene einer zukunftsgerichteten Universität widmen." (Autorenreferat). Inhaltsverzeichnis: Mobiles Lehren und Lernen zu jeder Zeit an jedem Ort. Ubiquitäre Anwendungen für E-Learning und Wissenstransfer (12-75); Mobiles Lehren und Lernen - Anwenden und Bewerten. Ubiquitäre Unterstützungsdienste (76-123); Mobiles Lehren und Lernen - technische Perspektiven. Infrastruktur und Umgebung für ubiquitären Zugang (124-155).

[212-L] Egeln, Jürgen; Heine, Christoph (Hrsg.): Die Ausbildungsleistungen der Hochschulen: eine international vergleichende Analyse im Rahmen des Berichtssystems zur technologischen Leistungsfähigkeit Deutschlands, in: HISKurzinformationen A : Hochschul-Informations-System, 2005, H. 5, VII, 149 S. (URL: http://www.his.de/Service/Publikationen/Kia/pdf/Kia/kia200505.pdf) INHALT: Im vorliegenden Berichtssystem zur technologischen Leistungsfähigkeit Deutschlands werden verschiedene Zugänge zum Thema gewählt. Die berichteten und bewerteten Indikatoren setzen bei der Produktion und der Anwendung von technischem Wissen an. Hierbei kon-

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zentriert sich die Berichterstattung zunächst auf die "Input"- oder Entstehungsseite. Themenbereiche sind die Bildung von Humankapital und die Wissenschaft, aber auch die Aktivitäten von Unternehmen in Forschung und Entwicklung als unmittelbar technologiebezogene Anstrengungen der Wirtschaft. Die Ergebnisse dieser Wissensproduktion ("Outputindikatoren") - an denen man messen kann, welche Beiträge für die gesamtwirtschaftliche Erfolgsbilanz zu erwarten sind - finden ihre Ausprägung in Innovationen, Patenten, Unternehmensgründungen sowie in den Marktergebnissen für die gesamte inländische Produktion und Nachfrage, für die Beschäftigung und im Außenhandel. Schwerpunkte des Berichts über die Ausbildungsleistungen der Hochschulen in Deutschland und in anderen ausgewählten OECD-Ländern sind u.a. die zahlenmäßige Entwicklung der Hochschulzugangsberechtigten und der Studienanfänger, die Bestimmungsgründe für die Wahl von Natur- und ingenieurwissenschaftlichen Studiengängen, die Bachelor-/Master-Studiengänge, der Studienverlauf, die Berufseinmündung der Hochschulabsolventen, die Bildungsausgaben sowie der Zusammenhang zwischen sozialer Herkunft und Bildungsbeteiligung. Daneben wird die "ISCED-97-Klassifizierung" und ihre Eignung für den internationalen Vergleich von Absolventen der Ingenieur- und Naturwissenschaften vorgestellt. (ICI2)

[213-F] Eisenacher, S., Dipl.-Päd.; Pleßmann, S., Dipl.-Päd. (Bearbeitung); Lüders, Manfred, Univ.-Prof.Dr.habil. (Leitung): Ausbildung an der Universität. Eine empirische Untersuchung zum Studierverhalten von Lehramtsstudierenden INHALT: Es handelt sich um eine quantitativ explorative Studie zum Studierverhalten von Studierenden der Lehrämter und des Diplom-Studiengangs Erziehungswissenschaft. Erhoben werden vor allem zeitliche Merkmale des Studierverhaltens (Besuch von Lehrveranstaltungen, Vor- und Nachbereitungszeiten, Berufstätigkeit etc.), Personenmerkmale und Merkmale der Studiengänge. Zielsetzung ist die Gewinnung von Hypothesen zur Entwicklung des Studierverhaltens unter spezifischen Studienbedingungen. GEOGRAPHISCHER RAUM: Dortmund METHODE: Exploration; Hypothesengenerierung. Untersuchungsdesign: Querschnitt DATENGEWINNUNG: Standardisierte Befragung, schriftlich. Feldarbeit durch Mitarbeiter/-innen des Projekts. VERÖFFENTLICHUNGEN: Lüders, M.: Der Umgang mit Studienzeit: eine empirische Untersuchung bei Studierenden in Lehrämtern und im Diplom-Studiengang Erziehungswissenschaft. in: Allemann-Ghionde; Terhart, E. (Hrsg.): Kompetenzen und Kompetenzentwicklung von Lehrerinnen und Lehrern: Ausbildung und Weiterbildung. Beiheft der Zeitschrift für Pädagogik 2006. ART: Eigenprojekt BEGINN: 2002-07 ENDE: 2005-09 AUFTRAGGEBER: nein FINANZIERER: Institution INSTITUTION: Universität Erfurt, Erziehungswissenschaftliche Fakultät, Fachgebiet Schulpädagogik, Allgemeine Didaktik Professur Schulpädagogik (Postfach 900221, 99105 Erfurt) KONTAKT: Leiter (Tel. 0361-737-1092, e-mail: [email protected])

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[214-L] Enders, Jürgen: Brauchen die Universitäten in Deutschland ein neues Paradigma der Nachwuchsausbildung?, in: Beiträge zur Hochschulforschung, Jg. 27/2005, H. 1, S. 34-47 (Standort: UuStB Köln(38)-EWA Z 2516; Kopie über den Literaturdienst erhältlich; URL: http://www.ihf.bayern.de/dateien/beitraege/Beitr_Hochschulf_1_2005.pdf) INHALT: "Der Beitrag gibt einen Überblick zum Stand der Forschungen über die Doktorandenausbildung in Deutschland und die weiteren beruflichen Werdegänge von Promovierten. Vor diesem Hintergrund werden Stärken und Schwächen der Nachwuchsförderung an den Hochschulen diskutiert. Die Analyse unterstreicht die Notwendigkeit einer weiteren Reform der Doktorandenausbildung, wobei gleichzeitig für eine Vielfalt von Modellen der Promotionsförderung plädiert wird." (Autorenreferat)

[215-L] Enders, Jürgen; Mugabushaka, Alexis-Michel: Wissenschaft und Karriere: Erfahrungen und Werdegänge ehemaliger Stipendiaten der DFG, Bonn 2004, 122 S.; 2659 KB (Graue Literatur; URL: http://www.dfg.de/dfg_im_profil/zahlen_und_fakten/statistisches_berichtswesen/stip2004/download/dfgstip_ber_04.pdf) INHALT: "Die Förderung des wissenschaftlichen Nachwuchses ist für die Erneuerungs- und Innovationsfähigkeit des Hochschul- und Wissenschaftsstandortes Deutschland von herausragender Bedeutung. Besonders qualifizierte junge Nachwuchswissenschaftler nach der Promotion durch geeignete Fördermöglichkeiten in ihrer weiteren wissenschaftlichen Entwicklung zu unterstützen, ist seit ihren Anfängen ein Anliegen der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG). Jedoch fehlen über die Erfahrungen der von der DFG geförderten Stipendiaten, über ihre weiteren Werdegänge und Erfolge verlässliche Informationen und Analysen. Der besondere Stellenwert der postdoktoralen Nachwuchsförderung der DFG einerseits und die unbefriedigende Informationslage in diesem Bereich anderseits veranlasste die DFG, eine Studie in Auftrag zu geben, die die weiteren Werdegänge und Erfolge der von der DFG geförderten Nachwuchswissenschaftler und -wissenschaftlerinnen untersucht. Das zentrale Ziel der von Jürgen Enders (Center for Higher Education Policy Studies, Universität Twente, Niederlande) und Alexis-Michel Mugabushaka (Wissenschaftliches Zentrum für Berufs- und Hochschulforschung, Universität Kassel) durchgeführten Studie war, tragfähige Daten und Analysen vorzulegen, die Auskunft über den wissenschaftlichen und beruflichen Werdegang der ehemaligen Stipendiaten und deren Einschätzung der Stipendienförderung geben. Ferner sollten aus den Erfahrungen und Erfolgen der Geförderten Anregungen abgeleitet werden, die für die Qualitätssicherung und Weiterentwicklung der Nachwuchsförderung genutzt werden können." (Autorenreferat)

[216-F] et alii (Bearbeitung): Die Bedeutung von Hochschulrankings für die Studienentscheidung und Auswahl von Hochschulabsolventen bei Arbeitgebern INHALT: Der Anspruch von Hochschulrankings, Studieninteressierten und Arbeitgebern eine Orientierung über die Qualität und das Profil von Hochschulen bzw. Fächern zu bieten, soll empirisch überprüft werden. Fragestellung ist, ob solche Rankings überhaupt zur Kenntnis

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genommen werden und ob sie einen Einfluss auf die Entscheidungsfindung haben bzw. ggf. welchen - bei Studieninteressierten auf die Wahl von Hochschulort und Studienfach; bei Arbeitsgebern auf die Auswahl von Bewerberinnen oder Bewerbern. METHODE: Untersuchungsdesign: Querschnitt DATENGEWINNUNG: Standardisierte Befragung, schriftlich (OberstufenschülerInnen Niedersachsen, Bremen, Hamburg, StudienanfängerInnen Niedersachsen, Bremen, Hamburg; Auswahlverfahren: Quota). Leitfadeninterviews; Expertengespräche (Personalentscheider in -Wirtschafts-Unternehmen; Auswahlverfahren: Probanden nach Möglichkeiten). Feldarbeit durch Mitarbeiter/-innen des Projekts. ART: Eigenprojekt BEGINN: 2004-10 ENDE: 2005-12 AUFTRAGGEBER: nein FINANZIERER: Institution INSTITUTION: Universität Hannover, Philosophische Fakultät, Institut für Soziologie und Sozialpsychologie Fach Soziologie (Schneiderberg 50, 30167 Hannover) KONTAKT: Lähnemann, Martin (Tel. 0511-762-4695, e-mail: [email protected])

[217-L] Färber, Gisela; Renn, Sandra (Hrsg.): Zehn Jahre Hochschulreformen seit dem Eckwertepapier: Anstöße, Maßnahmen, Erfolge, (Schriftenreihe der Hochschule Speyer, 165), Berlin: Duncker & Humblot 2004, 157 S., ISBN: 3428-11477-9 INHALT: Das so genannte 'Eckwertepapier' aus dem Jahr 1993 war das Arbeitsergebnis einer Bund-Länder-Kommission, die sich mit der Reform des Universitätsstudiums in Deutschland beschäftigte. Zentrale Punkte waren u. a. eine leistungsorientierte Hochschulfinanzierung, der Ausbau des Fachhochschulbereichs, Studienzeitverkürzungen und eine Dienstrechtsreform. Die Autorinnen und Autoren diskutieren anhand von Fallbeispielen, welche Ziele des Eckwertepapiers erreicht wurden und in welchen Bereichen Umsetzungsdefizite zu verzeichnen sind. Außerdem wird ein Blick in die Schweiz geworfen und es werden Perspektiven der Hochschulreformen in Deutschland entwickelt. Der Band dokumentiert eine Tagung, die an der Deutschen Hochschule für Verwaltungswissenschaften in Speyer stattfand. Der letzte Beitrag gibt die abschließende Podiumsdiskussion wieder: Manche Ziele wie z. B. die leistungsorientiertere Umgestaltung des Dienstrechts seien stärker vorangetrieben worden als damals formuliert. Teilerfolge seien unter anderem beim forcierten Ausbau der Fachhochschulen zu verzeichnen. Die Verkürzung der tatsächlichen Studienzeiten sei jedoch nicht geglückt. Aus dem Inhaltsverzeichnis: Josef Mentges: Zehn Jahre Hochschulreformen seit dem Eckwertepapier (9-20); Wolfgang Eichler: Die Arbeit der Expertengruppe 'Wissenschaftsstruktur' in Sachsen-Anhalt (21-30); Thomas Grünewald: Profilbildung an den Hochschulen in Nordrhein-Westfalen - der Expertenrat und die Umsetzung seiner Empfehlungen (31-47); Reimund Scheuermann: Die Dienstrechts- und Besoldungsreform für Hochschullehrer (49-62); Hermann Reuke: Flächendeckende und systematische Evaluation von Lehre und Studium Erfahrungen in Niedersachsen (63-74); Rolf-Dieter Postlep: Hochschulfinanzierung. Einige Anmerkungen zu Globalhaushalten und leistungsorientierten Finanzierungsschlüsseln (7582); Dietlinde Valentien: Die Globalhaushalte der niedersächsischen Fachhochschulen (8398); Carsten Kühl: Haushaltsfinanzierung und Studienkonten in Rheinland-Pfalz (99-105); Andrea Schencker-Wicki: Das System der Hochschulfinanzierung in der Schweiz - ein weiterführender Ansatz für Deutschland (107-122); Klaus Landfried: Perspektiven der Hochschulreformen in Deutschland (123-129). (ZPol, VS)

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[218-F] Federkeil, Gero, Dipl.-Soz.; Müller, Ulrich; Ziegele, Frank, Prof.Dr. (Bearbeitung): Zielvereinbarungen Staat-Hochschule in Nordrhein-Westfalen: Erfahrungen und Zukunftsperspektiven INHALT: Zielsetzung: Systemevaluation der ersten Runde Zielvereinbarungen in NRW und Ableitung von Schlussfolgerungen für zukünftige Entwicklungen. Projektinhalte: 1. Erhebung der Ergebnisse und Erfahrungen in der ersten Zielvereinbarungsrunde in NRW; 2. Erstellung eines Gutachtens durch das CHE; 3. Durchführung eines Workshops mit MSWF und Hochschulen. Ergebnisse: Der Prozess, in dem die Zielvereinbarungen zwischen Hochschulen und Staat in Nordrhein-Westfalen zu Stande gekommen sind, wurde vom CHE positiv evaluiert. Für Teilaspekte konnten allerdings Verbesserungsmöglichkeiten aufgezeigt werden. Das Gutachten untersucht anhand idealtypischer Kriterien die "Technik" und das Verfahren des Zielvereinbarungsprozesses. Im Mittelpunkt der Analyse stehen also nicht die Effekte, die durch die Zielvereinbarungen entstehen. Dieser Aspekt kann erst zu einem späteren Zeitpunkt untersucht werden. Die Evaluation stützt sich neben Analysen der Zielvereinbarungstexte auf Interviews mit Beteiligten aus Hochschulen und MWF. Auf einem Workshop im Februar 2003 wurden die Analysen mit Vertretern der Hochschulen und des Ministeriums diskutiert. Die Ergebnisse dieses Austauschs sind in den vorliegenden Abschlussbericht eingegangen. Das Gutachten enthält darüber hinaus konkrete Empfehlungen für die zukünftige Gestaltung von Zielvereinbarungsprozessen. Diese sind für NRW insofern besonders relevant, als für 2005 eine zweite Zielvereinbarungsrunde mit den Hochschulen vorgesehen ist. Sie lassen sich aber auch auf andere Länder übertragen, in denen das Instrument angewandt werden soll. Projektpartner war das MSWF NRW. GEOGRAPHISCHER RAUM: Nordrhein-Westfalen METHODE: Projektansatz: Erstellung eines Gutachtens durch das CHE und Realisierung eines Diskussionsprozesses mit Staat und Hochschulen VERÖFFENTLICHUNGEN: keine Angaben ARBEITSPAPIERE: Müller, Ulrich; Ziegele, Frank: Zielvereinbarungen zwischen Hochschulen und Staat in Nordrhein-Westfalen: Erfahrungen und Zukunftsperspektiven. Arbeitspapier, Nr. 45. Gütersloh: CHE 2003. Im Internet unter: http://www.che.de/downloads/Gutachten_ZV_NRW0303.pdf abrufbar. ART: Auftragsforschung; Gutachten BEGINN: 2002-06 ENDE: 2003-04 AUFTRAGGEBER: Land Nordrhein-Westfalen Ministerium für Schule, Wissenschaft und Forschung FINANZIERER: Auftraggeber INSTITUTION: Centrum für Hochschulentwicklung -CHE- (Postfach 105, 33311 Gütersloh) KONTAKT: Ziegele, Frank (Prof.Dr. Tel. 05241-9761-24, Fax: 05241-9761-40, e-mail: [email protected])

[219-L] Feige, Céline: PISA und weitere Schulleistungsstudien: Ergebnisse und ihre Relevanz für Hochschulen, (Schriftenreihe EUB Erziehung - Unterricht - Bildung, 113), Hamburg: Kovac 2004, 108 S., ISBN: 3-8300-1616-6 INHALT: "Diese Arbeit stellt wesentliche Ergebnisse der internationalen Schulleistungsstudie 'PISA' sowie weiterer länderübergreifender Bildungsvergleichstests vor und zeigt deren Bedeutung für Hochschulen auf. Nach einem kurzen Überblick über die Zielsetzung und Methodik von 'PISA' werden zentrale Befunde für Deutschland im Vergleich der Teilnehmerländer dargestellt. Neben den insgesamt unterdurchschnittlichen Leistungsmittelwerten zeigt sich eine auffallend starke Spreizung zwischen den Leistungen der schwächsten und stärksten Schü-

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lerinnen und Schülern. Etwa 20 Prozent der Schülerschaft ist zu den besonders bildungsschwachen 'Risikoschülern' zu zählen, die kaum in der Lage sein werden, den Anforderungen einer Berufsausbildung zu entsprechen. Ein Vergleich mit weiteren Schulleistungstests weist auf, dass viele der Ergebnisse von 'PISA' bereits seit Jahrzehnten bekannt sind und immer wieder bestätigt wurden. So besteht trotz der 'Bildungsexpansion' nach wie vor eine deutliche Abhängigkeit zwischen sozialer Herkunft und der Teilhabe an Bildungschancen. Darüber hinaus zeigte die Ergänzungsstudie 'PISA-E' erneut die geringe Objektivität der Notengebung - dem zentralen Element der Beurteilung von Schülerleistungen. Wenn aber die Aussagekraft von Ziffernzensuren nur gering ist, wie ist dann die Praxis der Grundschulempfehlungen - die sich ja wesentlich auf die erzielten Noten stützen - zu beurteilen? Die Arbeit zeigt, dass die Übertrittsempfehlungen häufig nicht die Leistungsfähigkeit der Schülerinnen und Schüler widerspiegeln. Zudem wird diskutiert, welche Möglichkeiten im deutschen Schulsystem zur Korrektur von Grundschulempfehlungen bestehen, und inwieweit diese Möglichkeiten Wirkung zeigen. Aufgrund der geringen Objektivität der Zensuren kann häufig auch bei Studienanfängern selbst bei ähnlichem Notendurchschnitt keine einheitliche, vergleichbare Qualifikation vorausgesetzt werden. Mögliche Folgen sind lange Studienzeiten sowie die hohe Quote an Studienabbrechern von rund 25 Prozent. Nicht nur unter dem Aspekt der hierdurch verursachten Kosten, sondern auch mit Hinblick auf das Risiko eines Fachkräftemangels als Folge der demographische Entwicklung, stellt sich die Frage, wie der Anteil an Studienabbrechern verringert werden könnte. Oder: Gibt es im Verlauf eines Studiums 'Schlüsselereignisse' (z.B. bestimmte Prüfungen), die sich als entscheidend für den weiteren Studienerfolg erweisen? Die vorliegende Arbeit beleuchtet diese Fragestellung am konkreten Beispiel einer Studiengangsevaluation. Die teilweise höchst unerwarteten Befunde dieser Untersuchung werden berichtet und hieraus Folgerungen wie auch Handlungsempfehlungen abgeleitet." (Autorenreferat)

[220-F] Feindt, Andreas, Dipl.-Päd. (Bearbeitung); Dirks, Una, Prof.Dr. (Leitung): Rekonstruktion von Entwicklungsprozessen forschender LehramtsstudentInnen im Kontext strukturtheoretischer Implikationen. Ein Beitrag zur Theorie und Praxis Reflexiver LehrerInnenbildung INHALT: Die Untersuchung ist im Forschungsbereich der LehrerInnenbildung bzw. Professionalisierung angesiedelt. Ziel ist die Gewinnung empirisch fundierter und methodisch kontrollierter Erkenntnisse über die bereits seit Jahren an verschiedenen Standorten des Nordverbunds Schulbegleitforschung durchgeführten schul- und unterrichtsbezogenen Forschungsprojekte von Lehramtsstudierenden. Es konnten vier Typen studentischer Forschung im Lehramtsstudium re-/konstruiert werden: Typ I: Forschung im Modus der Umsetzung formaler Anforderungsstrukturen; Typ II: Forschung im Modus reflexiver Sozialität; Typ III: Forschung im Modus reflexiver Erkenntnisgenerierung und Typ IV: Forschung im Modus informierender Sozialität. Die professionstheoretische Rahmung der Typen enthält neben einer detaillierten Kontrastierung der studienbiografischen Verläufe und Erfahrungen vier Teilbereiche studentischer Forschung (Einrichtungs-, Sozial-, Inhalts-, Evaluationskomponente) sowie weitere Dimensionierungen dieser Bereiche, die Ausschöpfungspotentiale und Hindernisse einer reflexiven Lehrerinnenbildung verdeutlichen. Diese Ergebnisse bilden die Grundlage für Empfehlungen zur Weiterentwicklung forschungsbasierter Bausteine im Rahmen einer Reflexiven Lehrerinnenbildung.

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METHODE: Mit den Studierenden wurden unter Berücksichtigung des theoretical sampling biografisch-narrative Interviews geführt. Die Auswertung erfolgt mithilfe der Dokumentarischen Methode. Auf diese Weise ist ein Typenmodell entstanden, das u.a. durch das von Anselm Strauss entwickelte Konzept des Arbeitsbogens weiter ausdifferenziert wird. VERÖFFENTLICHUNGEN: Feindt, A.: Qualitätsentwicklung phasenübergreifenden forschenden Lernens in der LehrerInnenbildung. in: Dirks, U.; Hansmann, W. (Hrsg.): Forschendes Lernen in der Lehrerbildung: auf dem Weg zu einer professionellen Unterrichts- und Schulentwicklung. Bad Heilbrunn: Klinkhardt 2003, S. 49-65. ISBN 3-7815-1262-2. ART: keine Angabe BEGINN: 2001-04 ENDE: 2004-03 AUFTRAGGEBER: keine Angabe FINANZIERER: keine Angabe INSTITUTION: Universität Hildesheim, Centrum für Bildungs- und Unterrichtsforschung CeBU- (Marienburger Platz 22, 31141 Hildesheim) KONTAKT: Leiterin (Tel. 05121-883-840, e-mail: [email protected])

[221-L] Franzen, Axel; Hecken, Anna; Kopp, Christoph: Bildungsexpansion und die geschlechtsspezifische Segregation an Schweizer Hochschulen, in: Soziale Welt : Zeitschrift für sozialwissenschaftliche Forschung und Praxis, Jg. 55/2004, H. 3, S. 317-335 (Standort: UuStB Köln(38)-Haa00943; Kopie über den Literaturdienst erhältlich) INHALT: Bei der Immatrikulation von Frauen an Schweizer Universitäten hat sich in den letzten 25 Jahren der Frauenanteil von 25% auf 50% verdoppelt. Zur gleichen Zeit blieb die geschlechtspezifische Segregation, die durch verschiedene Ungleichheitsindizes gemessen wurde, überwiegend konstant. Der Aufsatz untersucht die Gründe dieser - auf den ersten Blick paradoxen Entwicklung. Zuerst wird die geschlechtsspezifische Segregation an Schweizer Universitäten beschrieben, zweitens werden Pro und Kontra verschiedener Messindizes von geschlechtsspezifischer Segregation diskutiert. Zum Schluss werden mögliche Gründe für geschlechtsspezifische Segregation in unterschiedlichen Fachgebieten erörtert. (ICBÜbers)

[222-F] Frommeyer, Sandra; Rother, Ilona, M.A. (Bearbeitung); Carle, Ursula, Prof.Dr. (Leitung): Lehrerunterstützung für Neue Medien (ein Projekt im Rahmen des BMBF-Projektes "Mobile Campus") INHALT: Ausgangssituation und Schwerpunkte des Projekts: Zu Beginn des Projekts, im Oktober 2002, gab es im Studiengang Primarstufe noch keine virtuellen Lehrangebote. Der größte Engpass bestand in der Ausbildung der Lehrenden für die hochschuldidaktische Nutzung des Internet. Aus diesem Grund wurde Sandra Frommeyer für dieses Projekt gewonnen, die an der Universität Wien ein Konzept zur Ausbildung von LehrbegleiterInnen entwickelt hatte. Lehrbegleitung war einer der beiden Schwerpunkte des Teilprojektes 'Mobile Campus' am Fachbereich 12. Der zweite Schwerpunkt ergab sich aus der steigenden Studierendenzahl. Engpässe bei der Zulassung zu Lehrveranstaltungen, in der Lehre selbst und in der veranstaltungsbegleitenden Information der Studierenden lenkten den Blick auf Möglichkeiten selbstgesteuerten Studierens. Die in studentischer Regie betriebene GrundSchulWerkstatt war zwar noch nicht für virtuelle Arbeit ausgestattet. Die Studierenden hatten jedoch bereits ein Konzept entwickelt, wie die GrundSchulWerkstatt sich am Projekt beteiligen könnte. Ilona Rother, die bisher für die Ausbildung der Teaching Assistants in der GrundSchulWerkstatt zuständig war, konnte für diesen Part des Projekts engagiert werden. Für die Entwicklung der

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beiden Schwerpunkte 'Lehrbegleitung' und 'selbstgesteuertes Studieren' wurden solche Veranstaltungen im Studiengang Primarstufe ausgewählt, die möglichst viele Studierende möglichst früh erreichen. Folgende sollten in die Entwicklung einbezogen werden: 1. Die GrundSchulWerkstatt: Die GrundSchulWerkstatt verfolgte im Rahmen des Projekts das Ziel, den Studierenden Erfahrungsspielräume zu eröffnen, in denen sie herausfinden sollten, wie die Arbeit mit mobilen Notebooks in offene Unterrichtsprojekte integrierbar ist. 2. Die Integrierte Eingangsphase Lehrerbildung (IEL): In der Integrierten Eingangsphase Lehrerbildung werden die 160 bis 200 Studienanfänger jeweils im Wintersemester in das Lehramtsstudium eingeführt. Die Veranstaltung (6 SWS) besteht aus einem Plenum, Tutorien und den Begleitveranstaltungen zu schulpraktischen Studien in Grundschulen. Die IEL wird von einem Team von Hochschullehrerinnen, Tutorinnen und Mentorinnen betreut. Alle Teile der IEL sollen als Ganzes die Studierenden mit dem Studienangebot und der schulpraktischen Ausbildung bekannt machen, Interesse wecken und zu einem selbstgesteuerten Lehramtsstudium befähigen. Die Integrierte Eingangsstufe Lehrerbildung ist daher der richtige Ort, um alle Studierenden eines Jahrgangs mit der Nutzung des Internets und den Vorzügen der Notebook-Arbeit bekannt zu machen. 3. Eine Vorlesung: Eine Vorlesung sollte unter Berücksichtigung collaborativen Lernens in virtuellen - weitgehend selbstorganisierten - Lerngruppen durchgeführt werden. Projektverlauf: Hauptziel des Projektes war es angesichts der Ausgangslage, Lehrenden aus dem Studiengang Primarstufe den Einstieg in die Arbeit mit Lernplattformen zu ermöglichen und Studierende bei ihren ersten Schritten auf einer Lernplattform zu unterstützen. Erste Maßnahme war der Aufbau eines Unterstützungs-Teams für die Dauer der Projektlaufzeit, das Lehrenden und Studierenden bei der Umsetzung von neuen Medien in der Lehre zur Seite stehen konnte. Das Unterstützungs-Team bestand aus Studierenden und der Leitung des Studierenden-Teams. Es sollte Konzepte und Materialien erstellen, auf die Unterstützungsteams nachfolgender Jahrgänge zurückgreifen können. Sämtliche Maßnahmen wurden prozessbegleitend evaluiert. Das Ergebnis ist im Abschlussbericht dokumentiert. VERÖFFENTLICHUNGEN: keine Angaben ARBEITSPAPIERE: Hintergrund des Projektes. Informationen sind unter: http://www.grundschulpaedagogik.uni-bremen.de/forschung/mobilecampus/all/_ordner/index/index_hintergrund.htm abrufbar.+++Selbstlernmaterialien zum Einloggen in den FirstClass-Server (1. Projektabschnitt). Informationen sind unter: http:// www.grundschulpaedagogik.uni-bremen.de/forschung/mobile-campus/all/_ordner/archiv/iel. ws.0203/index.htm abrufbar.+++Leitfaden für die Vorbereitung und Durchführung von Erstberatungsgesprächen (Lehrerbegleitung, 2. Projektabschnitt). Im Internet als PDF-Dokument unter: http://www.grundschulpaedagogik.uni-bremen.de/forschung/mobilecampus/all/_txt/ check.erstgespr.pdf abrufbar.+++Zwischenbericht 2002/2003. Im Internet als PDF-Dokument unter: http://www.grundschulpaedagogik.uni-bremen.de/forschung/mobilecampus/all/_txt/ zwischenbericht0203.u.pdf abrufbar.+++Abschlussbericht. Im Internet als PDF-Dokument unter: http://www.grundschulpaedagogik.uni-bremen.de/forschung/mobilecampus/all/_txt/ abschluss.bmbf.pdf abrufbar. ART: gefördert BEGINN: 2002-10 ENDE: 2003-12 AUFTRAGGEBER: keine Angabe FINANZIERER: Bundesministerium für Bildung und Forschung INSTITUTION: Universität Bremen, FB 12 Erziehungs- und Bildungswissenschaften, Studiengang Primarstufe (Postfach 330440, 28334 Bremen) KONTAKT: Leiterin (Tel. 0421-2184136, Fax: 0421-2184043, e-mail: [email protected])

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[223-F] Gais, Berenike (Bearbeitung); Möller, Kornelia, Prof.Dr. (Leitung): Zum Einfluss von Lehrerausbildungskonzepten auf Lehrerkognitionen und Lehrerhandeln im naturwissenschaftlichen Lernfeld der Grundschule INHALT: Aktuelle Diskussionen in der Fachdidaktik und in der Bildungspolitik (international und national) fordern eine Verstärkung der naturwissenschaftlichen Bildung in der Grundschule. Auch im neuen Lehrplan Sachunterricht des Landes NRW stellen naturwissenschaftliche Inhalte einen integralen Bestandteil dar, dennoch ist eine mangelnde Realisierung naturwissenschaftlichen Unterrichts in der Grundschule festzustellen. Wesentliche Faktoren dafür scheinen u.a. die Sozialisation und Ausbildung der Sachunterrichtslehrkräfte und (überholte) Theorien zur Lernfähigkeit von Grundschulkindern in diesem Lernfeld zu sein. Es stellt sich die Frage, wie die Lehrerbildung gestaltet sein müsste, um bereits in der Grundschule Ziele wie qualitatives Verstehen, anschlussfähiges Wissen, wissenschaftsverständiges Denken, positives Fähigkeitsselbstbild, Interesse und Motivation der Schülerinnen und Schüler erfolgreich zu verfolgen. Als fruchtbar für das Lernen im Vorfeld von Naturwissenschaften bei Grundschülern haben sich moderat- und sozial-konstruktivistisch orientierte Lehr-Lernumgebungen erwiesen, so dass als Konsequenz jene konstruktivistischen Perspektiven zum Lehren und Lernen auch als Bestandteil der Lehrerbildung etabliert sein sollten. Die Aufgabe von Lehrerbildung besteht dann in der Ausbildung und Erweiterung des erforderlichen fachlichen und fachspezifisch-pädagogischen Wissens (pedagogical knowledge, subject matter knowledge und pedagogical content knowledge). Es bestehen jedoch, national wie international, Defizite in der Forschung zum Stand des fachspezifisch-pädagogischen Wissens in Bezug auf Naturwissenschaften bei angehenden Grundschullehrkräften, zum Zusammenhang zwischen Ausbildung und Lehrerkognitionen und zum Zusammenhang zwischen Lehrerkognitionen und Lehrerhandeln im naturwissenschaftlichen Lernfeld. Hier setzt unsere Studie an. Im Seminar für Didaktik des Sachunterrichts wurde ein spezifisches didaktisches Curriculum mit moderat- und sozial-konstruktivistisch orientierten Studienmodulen entwickelt. In verschiedenen Phasen wird Wissenserwerb aus konstruktivistischer Perspektive als konstruktiver, aktiver, kooperativer, selbst gesteuerter und situierter Prozess nicht nur theoretisch erarbeitet, sondern auch für den eigenen Lernweg erlebt und in einem Forschungsseminar mit Schülern erprobt. Ergebnisse einer Vorstudie zeigen die Fruchtbarkeit dieser Studienmodule im Hinblick auf das Studium bereits an (Möller, Büsch und Engelen 2002). Ergänzende Untersuchungen in der Schule unter dem Einfluss des Praxisalltags stehen allerdings noch aus. In dieser Studie soll der Zusammenhang zwischen konstruktivistisch orientierten Modulen in der Ausbildung und dem fachspezifisch-pädagogischen Wissen sowie dem Planungshandeln und dem Lehrerhandeln während des Unterrichts in der Schulpraxis untersucht werden. Besonders verfolgten wir folgende Fragen: 1. Bestehen Zusammenhänge zwischen der Erstausbildung und dem fachspezifisch-pädagogischen Wissen sowie motivationalen und selbstbezogenen Variablen? 2. Welches fachspezifisch-pädagogische Wissen bringen Studierende zu Beginn des Studiums mit? 3. Können Zusammenhänge zwischen dem Besuch von spezifischen, konstruktivistisch orientierten Studienangeboten und dem fachspezifisch-pädagogischen Wissen nachgewiesen werden? 4. Gibt es einen Zusammenhang zwischen Studienelementen und dem Planungshandeln der Lehrenden bzw. dem beobachtbaren Lehrerverhalten? Wir erwarten, dass Absolventen und Lehrkräfte, die an einem solchen Lernforschungsmodul teilgenommen haben, am Ende des Studiums über eine ausgeprägtere konstruktivistische Auffassung als Absolventen mit Regelausbildung verfügen. GEOGRAPHISCHER RAUM: Nordrhein-Westfalen

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METHODE: Zur Beantwortung dieser Fragen wurden mehrere Teilerhebungen durchgeführt. Eine Quasi-Längsschnitt-Untersuchung mit drei Erhebungszeitpunkten an drei unabhängigen Stichproben (Studienanfänger, Studiumsabsolventen, Lehrkräfte) erlaubt, Veränderungen im Verlauf des Studiums abzuschätzen. Daneben werden sowohl auf der Ebene der Studiumsabsolventen als auch auf Ebene der Lehrkräfte solche Probanden, die an einem Lernforschungsmodul teilgenommen haben (EG), mit Probanden verglichen, die an keinem Lernforschungsmodul teilgenommen haben (KG). Zusätzlich wurden bei ausgebildeten Lehrkräften das Planungshandeln und das Lehrerhandeln im Unterricht erfasst. Insgesamt soll ein Beitrag zur Optimierung der Implementation naturwissenschaftlichen Unterrichts in der Grundschule und zur Optimierung der Lehrerbildung im naturwissenschaftlichen Bereich geleistet werden. Untersuchungsdesign: Querschnitt; Quasi-Längsschnitt an drei unabhängigen Stichproben, die sich an drei Zeitpunkten der Lehrerausbildung befanden DATENGEWINNUNG: Feldarbeit durch Mitarbeiter/-innen des Projekts. VERÖFFENTLICHUNGEN: Möller, K.; Tenberge, C.; Ziemann, U.: Technische Bildung im Sachunterricht. Eine quantitative Studie zur Ist-Situation an nordrhein-westfälischen Grundschulen. Veröffentlichungen der Abteilung Didaktik des Sachunterrichts, Bd. 2. Münster 1996.+++Dies.: Barrieren überwinden: Evaluation eines Pilotprojektes im Rahmen der Lehrerfortbildung zur technischen Bildung im Sachunterricht. Veröffentlichungen der Abteilung Didaktik des Sachunterrichts, Bd. 4. Münster 1997.+++Möller, K.; Tenberge, C.: Entwicklung von Professionalität - ein Beitrag zu einer biografieorientierten Lehrerbildung. in: Jaumann-Graumann, O.; Köhnlein, W. (Hrsg.): Lehrerprofessionalität - Lehrerprofessionalisierung. Jahrbuch Grundschulforschung, 3. Bad Heilbrunn 2000, S. 99-109.+++Möller, K.; Büsch, I.; Engelen, A.: Konstruktivistisch orientierte Lehrerbildung - am Beispiel des Lernens und Lehrens naturwissenschaftsbezogener Inhalte im Sachunterricht der Grundschule. in: Petillon, Hanns (Hrsg.): Individuelles und soziales Lernen in der Grundschule - Kinderperspektive und pädagogische Konzepte. Jahrbuch Grundschulforschung, Bd. 5. Opladen: Leske + Budrich 2002, S. 269-280.+++Kleickmann, T.; Gais, B.; Möller, K.: Lehrervorstellungen zum Lehren und Lernen im naturwissenschaftsbezogenen Sachunterricht. Gibt es einen Zusammenhang zwischen Vorstellungen und Lehrerausbildung? in: Giest, H.; Cech, D. (Hrsg.): Zwischen Grundlagenforschung und Unterrichtspraxis - Erwartungen an die Didaktik des Sachunterrichts. Bad Heilbrunn: Klinkhardt (in Vorbereitung).+++Möller, Kornelia: Naturwissenschaftliches Lernen in der Grundschule - welche Kompetenzen brauchen Grundschullehrkräfte? in: Merkens, Hans (Hrsg.): Lehrerbildung: IGLU und die Folgen. Schriften der Deutschen Gesellschaft für Erziehungswissenschaft. Opladen: Leske + Budrich 2004, S. 6584.+++Kleickmann, Thilo; Möller, Kornelia: Zusammenhänge zwischen Lehrervorstellungen zum Lehren und Lernen im naturwiss.-bezogenen Sachunterricht und Elementen der Lehrerausbildung (in Vorbereitung).+++Gais, Berenike: Assessing characteristics of teacher and student actions during instructional talk in primary science classrooms by means of videoanalysis. in: Fischer, H. (ed.): Proceedings of the seventh ESERA Summerschool 2004, 28.8.4.9.2004, Mühlheim. ART: gefördert BEGINN: 2001-10 ENDE: 2005-02 AUFTRAGGEBER: nein FINANZIERER: Land Nordrhein-Westfalen Ministerium für Wissenschaft und Forschung INSTITUTION: Universität Münster, FB 11 Physik, Seminar für Didaktik des Sachunterrichts (Leonardo-Campus 11, 48149 Münster) KONTAKT: Leiterin (Tel. 0251-83-38474, e-mail: [email protected])

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[224-L] Gerhardt, Anke; Briede, Ulrike; Mues, Christopher: Zur Situation der Doktoranden in Deutschland: Ergebnisse einer bundesweiten Doktorandenbefragung, in: Beiträge zur Hochschulforschung, Jg. 27/2005, H. 1, S. 74-95 (Standort: UuStB Köln(38)-EWA Z 2516; Kopie über den Literaturdienst erhältlich; URL: http://www.ihf.bayern.de/dateien/beitraege/Beitr_Hochschulf_1_2005.pdf) INHALT: "In diesem Beitrag werden zentrale Ergebnisse der bundesweiten Doktorandenbefragung der Promovierenden- und Promovierteninitiative THESIS e.V. vorgestellt. Beginnend bei den Motiven für die Aufnahme einer Promotion, über die Finanzierung der Promotionsphase und die Organisation der Betreuung deckt die Studie ein breites Themenspektrum der Situation von Doktoranden in Deutschland ab. Die Untersuchung kommt zu dem Ergebnis, dass es keinen einheitlichen Weg zur Promotion gibt; die Promotionsbedingungen unterscheiden sich zwischen den Fächergruppen, den Promotionsmodellen und den Geschlechtern." (Autorenreferat)

[225-L] Grunert, Cathleen; Krüger, Heinz-Hermann: Entgrenzung pädagogischer Berufsarbeit - Mythos oder Realität?: Ergebnisse einer bundesweiten Diplom- und Magister-Pädagogen-Befragung, in: Zeitschrift für Pädagogik, Jg. 50/2004, H. 3, S. 309-325 (Standort: UuStB Köln(38)-BP6740; Kopie über den Literaturdienst erhältlich) INHALT: "Dieser Beitrag knüpft an die aktuelle theoretische Debatte um die Entgrenzung des Pädagogischen und der pädagogischen Berufsarbeit in der Erziehungswissenschaft an. Im Gegensatz zu den bislang überwiegend auf einer grundlagentheoretischen Ebene geführten Diskussionen versuchen wir, uns diesem Thema empirisch anzunähern. Dabei stützen wir uns auf die Ergebnisse einer schriftlichen Befragung von über 3.800 Absolventen erziehungswissenschaftlicher Hauptfachstudiengänge (Diplom, Magister) in ganz Deutschland. Nach einem knappen Überblick zum theoretischen Diskurs und zum Stand der Forschung werden unter Bezug auf ausgewählte Resultate des Diplom- und Magister-Surveys verschiedene Facetten des Entgrenzungsdiskurses empirisch analysiert und die Frage untersucht, welche Bedingungsfaktoren den Weg der Absolventen in nicht-pädagogische Arbeitsfelder beeinflussen. In einem abschließenden Ausblick werden einige Konsequenzen diskutiert, die sich aus unseren Ergebnissen für die Neuformatierung der grundbegrifflichen Matrix der Erziehungswissenschaft sowie für eine Reform erziehungswissenschaftlicher Hauptfachstudiengänge ergeben." (Autorenreferat)

[226-F] Hammerschmidt, Dieter, Dr.rer.nat.; Sattler, Christine, Dipl.-Soz.Päd.; Hübenthal, Maksim; Müller, Mathias; Stimpel, Thomas; Werner, Silke (Bearbeitung); Bathke, Gustav-Wilhelm, apl.-Prof.Dr. (Leitung): Der eigene Studiengang als Forschungsprojekt INHALT: Das Projekt verfolgt das Ziel, mittels der Studierenden- und Lehrendenbefragung die Binnenperspektiven der beiden Akteursgruppen auf Studium, Lehre und letztlich sich selbst aufzuzeigen und somit einen Beitrag zur Evaluation und schließlich zur Qualitätsentwicklung am Fachbereich zu leisten. Im Mittelpunkt steht, dem Kommunikationsprozess am Fachbereich über Wissenschaft, Studium, Lehre und Forschung eine methodisch kontrollierte Daten-

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grundlage zu verleihen bzw. einen solchen Prozess zwischen Studierenden und Lehrenden zu initiieren. Damit lassen sich zusammenfassend drei Funktionen der mit dem Projekt verbundenen Forschungen herausstellen, nämlich zum eine Ausbildungs-, weiterhin eine evaluative sowie sozialwissenschaftliche Erkenntnis- und schließlich eine Dialog- bzw. Kommunikationsfunktion. Bezogen auf den Ort der Steuerung handelt es sich bei dem Projekt um eine Selbstevaluation (vs. Fremdevaluation). Das Evaluationsprojekt ist am Fachbereich angesiedelt, Lehrende und Studierende entscheiden selbst über Fragestellungen und Thematik. Weiterhin handelt es sich um eine interne Evaluation (vs. externe Evaluation). Konzeption und Durchführung der Studierenden- und Lehrendenbefragungen sowie deren Auswertung und Kommentierung erfolgt durch Studierende und Lehrende des Fachbereichs. Schließlich geht es dem Projekt um eine formative Evaluation (vs. summative Evaluation), d.h. es werden Daten über laufende Prozesse mit dem Ziel erhoben, diese Prozesse zu optimieren. ZEITRAUM: 1995, 1998, 2000, 2003 GEOGRAPHISCHER RAUM: Fachbereich Erziehungswissenschaften in Halle METHODE: Wichtige Anregungen bezieht das Projekt aus den empirischen Untersuchungen von Tino Bargel und der Arbeitsgruppe Hochschulforschung der Universität Konstanz. Auf der Grundlage umfangreicher Befragungen von Studierenden haben Bargel und seine Mitarbeiter zahlreiche Dimensionen von Studienqualität herausgearbeitet, auf die sich das Projekt mit unterschiedlicher Gewichtung bezieht. Die Auswertung erfolgte entlang eines Untersuchungsmodells. Entsprechend dieses Modells wurde in Abhängigkeit von ausgewählten Merkmalen (unabhängige Modellvariablen) geprüft, inwieweit sie die Urteile der Studierenden über verschiedene "Qualitäten" am Fachbereich Erziehungswissenschaften differenzieren. Die im Fragebogen eingesetzten Variablen lassen sich strukturieren in objektive demografische Merkmale (z.B. Geschlecht, Alter, Studiengang), subjektive Merkmale (z.B. Studienwahlmotive, Berufsorientierungen), Studiensituation (z.B. Leistungsanforderungen, strukturelle oder kommunikative Merkmale), Aktivitätsmerkmale (z.B. Kontakt und Kommunikation mit Lehrkräften oder inner- bzw. außeruniversitäres Engagement) und bilanzierende Urteile (z.B. Verbundenheit mit Studium, Fach und Fachbereich oder Studienertrag). Die Akteure beider Befragungsgruppen - Lehrende und Studierende - besetzen unterschiedliche Standpunkte in der Wahrnehmung des Studien- und Lehrprozesses (sog. Spiegelfragen). Hier war zu analysieren, in welchem Maße Divergenzen zwischen den Urteilen beider Populationen auftreten und welche Bereiche von Studium und Lehre am Fachbereich davon betroffen sind. Untersuchungsdesign: Trend, Zeitreihe DATENGEWINNUNG: Standardisierte Befragung, schriftlich (Stichprobe: 1.467; Studierende auf Fachbereich Erziehungswissenschaften -1995 n=318, 1998 n=363, 2000 n=307, 2003 n=479-. Stichprobe: 142; Lehrende am Fachbereich Erziehungswisenschaften -1998 n=51, 2000 n=42, 2003 n=49-). Feldarbeit durch Mitarbeiter/innen des Projekts. VERÖFFENTLICHUNGEN: Bathke, Gustav-Wilhelm; Hammerschmidt, Dieter; Hübenthal, Maksim; Müller, Mathias; Sattler, Christine; Stimpel, Thomas; Werner, Silke (Projektgruppe "Eigenevaluation"): "Studium und Lehre" als Forschungsprojekt - Ansatzpunkte und Ergebnisse interner Evaluationen an einem Fachbereich. HSW (geplant). ARBEITSPAPIERE: Bathke, G.-W.; Berger, M.; Böhm-Kasper, O.: Eigenevaluation des Diplomstudiengangs am Fachbereich Erziehungswissenschaften. Zwischenbericht. Univ. Halle-Wittenberg, Fachbereich Erziehungswissenschaften, Institut für Pädagogik 1998 (unveröff. Manuskript). +++ Bathke, G.-W.; Berger, M.; Böhm-Kasper, O.; Kulig, W.: Eigenevaluation des Diplomstudiengangs am Fachbereich Erziehungswissenschaften. Endbericht. Univ. Halle-Wittenberg, Fachbereich Erziehungswissenschaften, Institut für Pädagogik 1998 (unveröff. Manuskript). +++Bathke, G.-W.; Müller, M.: Evaluation des Fachbereiches Erziehungswissenschaften

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2000. Teil 2: Die Sicht der Lehrenden auf Studium, Lehre und sich selbst sowie Vergleiche mit den Urteilen der Studierenden. Forschungsbericht. Univ. Halle-Wittenberg, Fachbereich Erziehungswissenschaften, Institut für Pädagogik 2002 (unveröff. Manuskript).+++Bathke, G.-W.; Sattler, C.: Evaluation des Fachbereiches Erziehungswissenschaften 2000. Teil 1: Die Sicht der Studierenden auf Studium, Lehre und sich selbst. Forschungsbericht. Univ. HalleWittenberg, Fachbereich Erziehungswissenschaften, Institut für Pädagogik 2000 (unveröff. Manuskript).+++Bathke, G.-W.; Sattler, C.; Müller, M.: Evaluation des Fachbereiches Erziehungswissenschaften 2000. Die Sicht der Studierenden und Lehrenden auf Studium, Lehre und sich selbst. Forschungsbericht. Univ. Halle-Wittenberg, Fachbereich Erziehungswissenschaften, Institut für Pädagogik 2002 (unveröff. Manuskript). Siehe unter: http://www.erzwiss.uni-halle.de/gliederung/paed/quanti/fopro/fo-ba/eva.html.+++Berger, M.: Studienqualität als Problem . Diplomarbeit. Univ. Halle-Wittenberg, Fachbereich Erziehungswissenschaften, Institut für Pädagogik. Halle, Okt. 2000.+++Sattler, C.: "Berufsfeldbezug und Erwerb von Handlungskompetenz im Diplom-Studiengang Erziehungswissenschaften" - die Sicht der Studierenden. Diplomarbeit. Univ. Halle-Wittenberg 2001.+++ Selbstreport zur Lehrevaluation des Fachbereiches Erziehungswissenschaften der Martin-Luther-Universität HalleWittenberg. Halle, Mai 2004 (unveröff. Report). ART: Eigenprojekt BEGINN: 1995-04 AUFTRAGGEBER: nein FINANZIERER: Institution INSTITUTION: Universität Halle-Wittenberg, Philosophische Fakultät, Institut für Pädagogik (06099 Halle) KONTAKT: Leiter (Tel. 0345-5523808, e-mail: [email protected])

[227-F] Haselbach, Patrick; Späti, Christina (Bearbeitung); Altermatt, Urs, Prof. (Leitung): Universitäten als gesellschaftliche Laboratorien: transnationale Orte - Integration von Minderheiten INHALT: Universitäten gelten als transnationale Orte des Austausches und der Mobilität von Intellektuellen. Dies gilt im Speziellen für plurilinguale und plurikulturelle Universitäten, in denen Mehrsprachigkeit im wissenschaftlichen Diskurs und im Alltag geübt und erprobt werden kann. Das Interesse an zwei- oder mehrsprachigen Universitäten beschränkt sich dabei nicht nur auf die Frage des Zusammenlebens verschiedener Sprachen, sondern auch auf den möglichen Austausch zwischen den damit verbundenen Forschungskulturen bzw. traditionen. Im Zentrum der Untersuchung steht die Universität Freiburg/Fribourg, die seit ihrer Gründung im Jahr 1889 zweisprachig ist. Damit weist sie eine aus komparativer Sicht ungewöhnlich lange und stabile Geschichte ihrer Zweisprachigkeit auf. Das Forschungsprojekt untersucht die Geschichte der Zweisprachigkeit der Universität Freiburg im Hinblick auf Veränderungen und Zäsuren in der Konzipierung von Bilingualismus, wie er von den verschiedenen involvierten Gremien verstanden wurde. Dabei stellen wir die Zweisprachigkeit der Universität in die internationale Bilingualismus-Forschung und fragen nach Gemeinsamkeiten und Besonderheiten der zweisprachigen Hochschule im Vergleich mit anderen zweioder mehrsprachigen communities. ZEITRAUM: 19. und 20. Jahrhundert GEOGRAPHISCHER RAUM: Schweiz, Belgien, Ostmitteleuropa METHODE: Die Forschungsarbeit zeichnet sich durch die komparative Perspektive aus und verbindet historische und sozialwissenschaftliche Methoden miteinander. Wichtig dabei ist, dass wir uns auf Modelle aus den Geschichts- und Sozialwissenschaften stützen, insbesondere aus der Nationalismus- und Migrationforschung. Für die Untersuchung der historischen Entwicklung der Universitäten dienen schriftliche Quellen und Archivmaterialien als empirisches

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Material. In den Fallstudien zur aktuellen Situation an den Universitäten bedienen wir uns Instrumente aus der Sozialforschung, insbesondere der teilnehmenden Beobachtung und qualitativer Interviews. Dabei geht es darum, bei Studenten, Mittelbau, Professoren und Experten die Einstellungen zu Integrationsmechanismen und Multikulturalismus zu eruieren. Von der Auswertung bereits bestehender Umfragen, Datenbanken und Studien erwarten wir ergänzende quantitativ abgestützte Erkenntnisse. DATENGEWINNUNG: Akten- und Dokumentenanalyse, offen; Beobachtung, teilnehmend; Qualitatives Interview. VERÖFFENTLICHUNGEN: Altermatt, Urs; Späti, Christina: Universitatea bilingva Freibourg, o exceptie în Europa statelor nationale. in: Universitatea, Secolul 21, Bukarest 2003, pp. 192200. ART: keine Angabe BEGINN: 2000-11 ENDE: 2005-10 AUFTRAGGEBER: keine Angabe FINANZIERER: keine Angabe INSTITUTION: Universität Fribourg, Philosophische Fakultät, Seminar für Schweizerische und Allgemeine Zeitgeschichte (Rue de l'Hôpital 3, 1700 Fribourg, Schweiz)

[228-L] Heublein, Ulrich; Schwarzenberger, Astrid: Studiendauer in zweistufigen Studiengängen: ein internationaler Vergleich, in: HISKurzinformationen A : Hochschul-Informations-System, 2005, H. 2, S. 1-74 (URL: http://www.his.de/Service/Publikationen/Kia/pdf/Kia/kia200502.pdf) INHALT: Das Ziel der vorliegenden Studie ist es, in einem internationalen Vergleich verschiedener Hochschulsysteme jene Faktoren zu ermitteln, die unter den Bedingungen konsekutiver Studienstrukturen wesentlich auf die Anzahl der tatsächlich studierten Semester Einfluss nehmen können. Dabei wird unter Beachtung der bisherigen Studien und der Ergebnisse von weiteren HIS-Untersuchungen ein Set von hypothetischen Faktoren zusammengetragen, die zur Erklärung der Studienzeiten in jenen Studiengängen an den deutschen Hochschulen, die mit dem Diplom, Magister oder Staatsexamen abgeschlossen werden, mehr oder minder bedeutsam sind. Die Faktoren beziehen sich vor allem auf die Ebene der Institutionen und der Organisation der Hochschulausbildung. Auf der Basis der hypothetischen Annahmen über die studienzeitrelevanten Bedingungen liegt ein standardisierter Fragebogen zu u. a. folgenden Determinanten vor: (1) Studienzugang: Informations- und Beratungsleistungen vor Studienaufnahme; Studienvoraussetzungen; Auswahlverfahren; Regelungen zum Übergang von Bachelor- zu Master-Studiengängen; (2) Studienbedingungen: zeitliche Gliederung des Studiums; Umfang des Lernstoffs; Verbindlichkeit des Studienablaufs; Prüfungsorganisation; (3) Lehre: Beratungsleistungen an der Hochschule; Studieneinstieg; Organisation der Betreuung; Betreuungsverhältnisse; Ausstattungssituation; Arbeit mit Studiengruppen; Praxisphasen; (4) Aspekte des Studienverhaltens: Parkstudium; verzögerter Übergang ins Beschäftigungssystem; Leistungsorientierung; Studium mit Kind; (5) Studienfinanzierung: Einnahmequellen; Erwerbstätigkeit; Studienunterstützung; (6) Arbeitsmarkt: Chancen für Bachelor-Absolventen; Studiendauer als Selektionsaspekt; Übergangshilfen. (ICA2)

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[229-L] Hochschulrektorenkonferenz -HRK- (Hrsg.): Metaevaluation - Evaluation von Studium und Lehre auf dem Prüfstand: Zwischenbilanz und Konsequenzen für die Zukunft ; Tagung: "Evaluation von Studium und Lehre auf dem Prüfstand - Zwischenbilanz und Konsequenzen für die Zukunft", Wissenschaftszentrum Bonn, 16. Mai 2003, (Beiträge zur Hochschulpolitik, 5/2004), Bonn 2004, 146 S. (Standort: IAB93-2000-20 BP 620; Graue Literatur; URL: http://www.hrk.de/de/download/dateien/Metaevaluation.pdf) INHALT: Der Band dokumentiert die Veranstaltung 'Metaevolution. Evaluation von Studium und Lehre auf dem Prüfstand - Zwischenbilanz und Konsequenzen für die Zukunft', die gemeinsame von dem 'Projekt Qualitätssicherung' der Hochschulrektorenkonferenz und dem Stifterverband für die Deutsche Wissenschaft im Frühjahr 2003 im Wissenschaftszentrum in Bonn durchgeführt wurde. Der Paradigmenwechsel von einer staatlich geregelten Qualitätsvermutung zu einem als Form des Wettbewerbs organisierten Systems einer Qualitätsprüfung und sicherung wird als lange überfällig und absolut notwendig angesehen. In Frage gestellt werden muss jedoch die Organisationsformen und die praktischen Ausprägungen einzelner Elemente dieses in Deutschland relativ neuen Qualitätsmanagementsystems für die es, im Gegensatz zu anderen Ländern, kein nationales Gesamtkonzept gab. Im deutschen föderalen Staatssystem hat sich Qualitätssicherung gleichsam evolutionär entwickelt. (IAB) Inhaltsverzeichnis: Ton I. Vroeijenstijn: 'We are all so different, aren't we?' A search for a common framework in quality assesment; Hans-Diester Daniel: Bewährung und Wirksamkeit der Verfahren der Zentralen Evaluations- und Akkreditierungsagentur Hannover (ZevA) und des Verbundes Norddeutscher Universitäten (NVU) für die Evaluation von Studium und Lehre. 1. Empfehlungen für die Ausgestaltung der internen Evaluation - Sandra Mittag: Referat; HansJörg Jacobsen: Praxisbericht; Rainer Künzel: Kommentar; Christiane Spiel: Kommentar. 2. Empfehlungen für die Ausgestaltung der Externen Evaluation - Lutz Bornmann: Referat; Alfred Kieser: Praxisbericht; Karin-Fischer-Bluhm: Kommentar; Dorte Kristofferson: Kommentar. 3. Empfehlungen für die Ausgestaltung des Follow-Up - Lutz Bornmann: Refarat; Don F. Westerheijden: Koreferat; Jürgen Lüthje: Kommentar; Hermann Reuke: Kommentar. (IAB)

[230-L] Hüttmann, Jens; Pasternack, Peer: Studiengebühren nach dem Urteil, (Arbeitsberichte / Institut für Hochschulforschung Wittenberg e.V. an der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg), Wittenberg 2005, 67 S. (Standort: UuStB Köln(38)-20050106641; Graue Literatur; URL: http://www.hof.uni-halle.de/cms/download.php?id=63) INHALT: "Das Bundesverfassungsgericht hat am 26.1.2005 entschieden, dass der Bundesgesetzgeber mit der Regelung eines allgemeinen Studiengebührenverbotes über die Rahmengesetzgebungskompetenz, die ihm zu den allgemeinen Grundsätzen des Hochschulwesens zukommt, hinausgegangen sei. Im Gefolge dieser Entscheidung beginnt nunmehr ein konkurrenzföderalistischer Feldversuch: In diesem kann sich erweisen, welche Erwartungen und Befürchtungen, die sich mit der Einführung von Studiengebühren seit langem verbinden, tatsächlich eintreten. Die seit dem BVerfG-Urteil beobachtbaren politischen Aktivitäten sind sehr uneinheitlich, unkoordiniert, z.T. unschlüssig und überraschend unvorbereitet. Zahlreiche Fragen, die sich mit der Einführung von Studiengebühren verbinden, sind noch nicht hinlänglich geklärt. Zugleich hat das Urteil die Positionsvielfalt in der Studiengebührendebatte nicht nennenswert eingeschränkt. Der HoF-Arbeitsbericht strukturiert diese Debatte, indem er

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eine systematisierte Zusammenstellung der diversen Positionierungen liefert. Er erleichtert damit die Navigation durch die Diskussion und Aktivitäten zu einem der wichtigsten Themen der gegenwärtigen deutschen Hochschulpolitik." (Autorenreferat)

[231-L] Kämmerer, Jörn A.: Gemeinschaftsaufgabe Forschungsförderung versus Elitehochschulförderung aus Bundesmitteln: vom kooperativen zum korrumpierten Bundesstaat?, in: Recht der Jugend und des Bildungswesens : Zeitschrift für Schule, Berufsbildung und Jugenderziehung, Jg. 52/2004, H. 2, S. 152-173 (Standort: UuStB Köln(38)-EWA Z 0333; Kopie über den Literaturdienst erhältlich) INHALT: Der Autor beschäftigt sich mit den aktuellen Entwicklungen im Hochschulsektor. Im Mittelpunkt steht die verfassungsrechtliche Dimension der aktuellen Debatte um Eliteförderung unter den Hochschulen. Dabei spielen Fragen einer Kompetenzverteilung zwischen Bund und Ländern eine besondere Rolle, die auch in der bildungspolitischen Debatte immer neu gestellt werden. Zur Beantwortung dieser Fragen ist es erforderlich, sich der grundlegenden grundgesetzlichen Ausgangslage zu erinnern und damit im Zusammenhang Alternativen (u.a. Optimierung der Hochschulförderung durch Förderalismusreform) zur bestehenden Struktur der Gemeinschaftsaufgaben und -kompetenzen zu diskutieren. (DIPF/Sch.)

[232-L] Kehm, Barbara M.: Developing doctoral degrees and qualifications: good practice and issues of concern, in: Beiträge zur Hochschulforschung, Jg. 27/2005, H. 1, S. 10-33 (Standort: UuStB Köln(38)-EWA Z 2516; Kopie über den Literaturdienst erhältlich; URL: http://www.ihf.bayern.de/dateien/beitraege/Beitr_Hochschulf_1_2005.pdf) INHALT: "Der einführende Beitrag von Barbara M. Kehm analysiert gegenwärtige Trends der Doktorandenausbildung in Europa vor dem Hintergrund des Bologna-Prozesses und der Bestrebungen um einen Europäischen Hochschul-, Forschungs- und Innovationsraum. Unterschiede und Gemeinsamkeiten des Promotionswesens in den europäischen Ländern werden herausgearbeitet und gemeinsame Trends identifiziert. In vielen europäischen Ländern zeichnet sich eine Entwicklung hin zu strukturierten Formen der Doktorandenausbildung ab." (Autorenreferat)

[233-F] Keiner, Edwin, Prof.Dr.; Wigger, Lothar, Prof.Dr. (Bearbeitung): Aufgaben und Funktionen der Allgemeinen Pädagogik in der erziehungswissenschaftlichen Ausbildung INHALT: Basierend auf den in den letzten Jahren vorgelegten Untersuchungen zum Kerncurriculum Erziehungswissenschaft sowie zum Lese- und Aneignungsverhalten (Lehramts)Studierender sind an der Hochschule Vechta im Jahr 2003 zwei Befragungen von Lehramtsstudierenden durchgeführt worden. Auf der Basis der vorliegenden Ergebnisse sollen Empfehlungen für das erziehungswissenschaftliche Studium im Rahmen des im Wintersemester 2003/04 an der Hochschule Vechta eingeführten Bachelorstudiengangs entwickelt werden. Darüber hinaus sollen Vorschläge für die Weiterentwicklung eines bundesweiten "Kerncurriculums Erziehungswissenschaft" erarbeitet werden.

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VERÖFFENTLICHUNGEN: Stroß, Annette: Aktuelle Tendenzen der Lehrerausbildung in Deutschland zwischen Professionalisierung und Reformpädagogik 2004 (in Vorbereitung). +++Dies.: "Hintergrundwissen ist immer gut - aber bitte nicht zu intensiv". Ergebnisse einer Befragung von Lehramtsstudierenden zum "Kerncurriculum Erziehungswissenschaft". Schriftenreihe des Instituts für Erziehungswissenschaft der Hochschule Vechta. Vechta: Hochsch., Inst. für Erziehungswissenschaft 2003. ART: keine Angabe AUFTRAGGEBER: keine Angabe FINANZIERER: keine Angabe INSTITUTION: Hochschule Vechta, Institut für Erziehungswissenschaft -IfE- Fach Allgemeine Pädagogik (Driverstr. 22, 49377 Vechta) KONTAKT: Sekretariat (Tel. 04441-15-299 o. -252)

[234-L] Kimmich, Dorothee; Thumfart, Alexander (Hrsg.): Universität ohne Zukunft?, (Edition Suhrkamp, 2304), Frankfurt am Main: Suhrkamp 2004, 271 S., ISBN: 3-518-12304-1 INHALT: Das deutsche Bildungssystem steht im Mittelpunkt des öffentlichen Interesses und nicht zuletzt dank PISA - auf dem Prüfstein. Sowohl die Schulen als auch die Universitäten sollen sich für zukünftige Herausforderungen wappnen und sich an aktuelle Bedürfnisse anpassen. Mehr oder weniger verhohlen wird zum einen eine stärkere marktwirtschaftliche Kundenorientierung in der Wissensvermittlung und -ausrichtung gefordert, zum anderen die Ausrichtung an der Ökonomisierung, wie die Verwertbarkeit des produzierten Wissens. Diese Transformation soll durch die Übertragung des 'New Public Managements' respektive des 'Neuen Steuerungsmodells' auf die Hochschulen bewerkstelligt werden. Die Beiträge namhafter Wissenschaftler und Publizisten beleuchten einige Diskussionsfelder zur 'Krise der Universitäten' sowie einige Argumente der gegenwärtigen Reformvorschläge und konkreten Reformen. Sie nehmen dabei insbesondere die Rolle der Geistes- und Sozialwissenschaften ins Visier, denn diese lassen sich nicht mit den gleichen Kriterien der Relevanz, der Effektivität und der Produktivität messen wie die naturwissenschaftlichen und technischen Fächer: 'An der Stellung der Geisteswissenschaften innerhalb der Universität entscheidet sich die Frage, was die künftige Universität sein wird' (30). Aus dem Inhaltsverzeichnis: Dorothee Kimmich / Alexander Thumfart: Universität und Wissensgesellschaft: Was heißt Autonomie für die moderne Hochschule? (7-35); Dieter Langewiesche: Wie viel Geisteswissenschaften braucht die Universität? (36-51); Klaus Landfried: Die Zukunft der Universitäten und die Rolle der Geisteswissenschaften (52-69); Dan Diner: Cultural Engineering - Oder die Zukunft der Geisteswissenschaften (70-79); Hauke Brunkhorst: Die Universität der Demokratie (80-96); Frank Meier / Uwe Schimank: Neue Steuerungsmuster an den Universitäten: Mögliche Folgen für die geisteswissenschaftliche Forschung (97-123); Walter Erhart: Die Managerin und der Mönch - Über die Zukunft unserer Bildungsanstalten (124-141); Albrecht Koschorke: Wissenschaftsbetrieb als Wissenschaftsvernichtung. Einführung in die Paradoxologie des deutschen Hochschulwesens (142-157); Dietmar Herz: Das Reformkonzept der Universität Erfurt. Fachstudium, Schlüsselkompetenzen, Berufsorientierung (158-182); Max Kaase: Die International University of Bremen (IUB) - ein deutsches Hochschulexperiment (183-202); Ansgar Nünning / Roy Sommer: Defizite und Desiderate der deutschen Doktorandenausbildung: Das Gießener Graduiertenzentrum Kulturwissenschaften als Reformmodell (203-224); Ernst Peter Fischer: Verständnis für die Wissenschaft durch Gestaltung von Wissenschaft. Zur Verbesserung des 'public understanding of science' in Deutschland (225-238); Detlev Schöttker: Geis-

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teswissenschaften im Visier des Journalismus. Zu einem Motiv des ädeutschsprachigen' Feuilletons in den neunziger Jahren (239-254). (ZPol, VS)

[235-L] Klaauw, Bas van der; Vuuren, Aico van; Berkhout, Peter: Labor market prospects, search intensity and the transition from college to work, (Discussion Paper / Forschungsinstitut zur Zukunft der Arbeit GmbH, 1176), Bonn 2004, 52 S.; 715 KB (Graue Literatur; URL: ftp://ftp.iza.org/dps/dp1176.pdf) INHALT: "In this paper we develop a structural model for job search behavior of students entering the labor market. The model includes endogenous search effort and on-the-job search. Since students usually do not start a regular job before graduation but start job search earlier, our model is non stationary even if all structural parameters are constant. The model explains the common finding that a substantial share of individuals starts working immediately upon graduation. We estimate the model using a unique data set of individuals who completed undergraduate education in the Netherlands between 1995 and 2001. Our estimation results show that a 1 percent point decrease in unemployment rate increases wage offers with 3 percent, that there are substantial returns to work experience and that individuals devote less effort to job search than optimal. Employment rates at graduation could be increased from 40 percent to 65 percent if all individuals start job search 6 month prior to graduation." (author's abstract)

[236-L] Konegen-Grenier, Christiane: Akzeptanz und Karrierechancen von Bachelor- und Masterabsolventen deutscher Hochschulen, in: IW-Trends : Quartalshefte zur empirischen Wirtschaftsforschung, Jg. 31/2004, H. 3, 18 S.; 75 KB (Standort: UuStB Köln(38)-XG2323; Kopie über den Literaturdienst erhältlich; URL: http://www.iwkoeln.de/data/pdf/content/trends03-04-4.pdf) INHALT: "Die große Mehrheit der Unternehmen akzeptiert laut einer Umfrage des Instituts der deutschen Wirtschaft Köln Bachelor- in gleichem Maße wie Masterabsolventen. Die Zustimmung wächst mit der Unternehmensgröße und dem Akademikeranteil, der sich auch in Kleinunternehmen positiv auf die Akzeptanz auswirkt. Bei den Einstiegspositionen zeigt sich eine Annäherung zwischen qualifizierten Weiterbildungsabschlüssen des berufsbildenden Systems und klassischen Hochschulabschlüssen. Je größer der Akademikeranteil, die Mitarbeiterzahl und die Erfahrung mit bereits beschäftigten Bachelorabsolventen, desto häufiger wird der berufliche Ersteinsatz auf einer Position für Hochschulabsolventen vorgesehen. Unabhängig von der Einstiegsposition haben Bachelorabsolventen bei zwei Drittel der Unternehmen die gleichen Karrierechancen wie traditionelle Hochschulabsolventen. Bei Unternehmen, die bereits Bachelorabsolventen beschäftigen, steigt dieser Anteil auf 73 Prozent. Dort, wo noch Zurückhaltung besteht, können Karrierechancen durch eine längere Zeit der Bewährung im Unternehmen verbessert werden." (Autorenreferat)

[237-L] Kreckel, Reinhard: Vielfalt als Stärke: Anstöße zur Hochschulpolitik und Hochschulforschung, Bonn: Lemmens 2004, 203 S., ISBN: 3-932306-58-9 (Standort: UB Hagen(708)-AJAKREV)

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INHALT: Die Vielfalt ist eine besondere Stärke der deutschen Hochschulen: 16 Bundesländer stehen untereinander in föderalistischer Konkurrenz, mit einem breiten Spektrum von klassischen Volluniversitäten, jüngeren Regional- und Schwerpunktuniversitäten, Technischen Hochschulen, Fachhochschulen, Kunstakademien, konfessionell gebundenen Hochschulen und Bundeswehruniversitäten. Ihr gemeinsames Markenzeichen ist die enge Verbindung von Forschung und Lehre sowie die große Selbständigkeit des Studiums. Die im vorliegenden Band zusammengetragenen Texte sind im Zeitraum zwischen 1996 und 2004 entstanden und dokumentieren die Übergänge in der beruflichen Biographie des Autors als Soziologe, Hochschulforscher und Angehöriger der Welt der Universitäten. Die Texte gehen teilweise auf Vorträge und öffentliche Stellungnahmen zurück und diskutieren die Bedeutung der Universität im Zeitalter ihrer ökonomischen Rationalisierung, die Prozesse der Hochschulerneuerung und Hochschulreform in Ostdeutschland am Beispiel Halle und Sachsen-Anhalt sowie das Spannungsfeld von Hochschulpolitik und Hochschulforschung. Der Leitgedanke "Vielfalt als Stärke" bezieht sich auf die These des Autors, dass die deutschen Hochschulen die Krisen und Umbrüche der letzten sieben Jahrzehnte deshalb in erstaunlicher Leistungsfähigkeit überstanden haben, weil es ihnen gelungen ist, ihre interne Fächervielfalt und ihre föderale Pluralität zu erhalten. Die Reform des deutschen Hochschulsystems kann gelingen, wenn historisch gewachsene Strukturen und institutionelle Selbstverständlichkeiten mobilisiert werden, statt gegen sie anzukämpfen. (ICI2)

[238-L] Krücken, Georg: Wettbewerb als Reformpolitik: De- oder Re-Regulierung des deutschen Hochschulssystems?, in: Petra Stykow, Jürgen Beyer (Hrsg.): Gesellschaft mit beschränkter Hoffnung : Reformfähigkeit und die Möglichkeit rationaler Politik ; Festschrift für Helmut Wiesenthal, Wiesbaden: VS Verl. für Sozialwiss., 2004, S. 337-356, ISBN: 3-531-14039-6 (Standort: UB Paderborn(466)-NZT2252) INHALT: Der Verfasser setzt sich aus der Sicht des soziologischen Neoinstitutionalismus mit der aktuellen Hochschulpolitik in Deutschland auseinander. Er zeigt, dass die aktuellen Ansätze zur Deregulierung und Wettbewerbsintensivierung paradoxerweise nicht zur Abnahme, sondern zur Zunahme regulativer Strukturen und Prozesse führen, die zu Strukturangleichungsprozessen und verengten Optionsräumen führen. Der Verfasser erläutert seine These am Beispiel der Einführung neuer Studienstrukturen und konsekutiver Studiengänge (Bachelor, Master). Vor diesem Hintergrund werden abschließend hochschulpolitische Konsequenzen diskutiert. (ICE2)

[239-L] Kupfer, Antonia: Universität und soziale Gerechtigkeit: eine Bilanz der Hochschulreformen seit 1998, (Campus Forschung, 879), Frankfurt am Main: Campus Verl. 2004, 294 S., ISBN: 3-593-37602-4 INHALT: Die Autorin möchte Wege aufzeigen, wie sich bei anhaltender Knappheit öffentlicher Mittel in der Hochschulpolitik Gerechtigkeit herstellen lässt. Sie untersucht die hochschulpolitischen Entwicklungen seit 1998 aus einer gerechtigkeitstheoretischen Perspektive. Auf der Grundlage der normativen Gerechtigkeitsvorstellungen von Rawls und Walzer analysiert Kupfer die Verteilung der Lasten und Güter in den vier Bereichen Studium, Personal, Mitbestimmung und Finanzen. Als Ergebnis ihrer Distributionsanalyse stellt sie erhebliche gerechtigkeitsrelevante Mängel fest, wie die Benachteiligung von Frauen und teilweise Exklusion

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von Angehörigen unterer sozialer Herkunft und ethnischer Minderheiten: Auf der Grundlage dieser Ergebnisse entwirft sie 'erstmalig eine Vision einer explizit gerechten Hochschule' (16). Sie führt die ungerechte Verteilung im Wesentlichen auf die 'gesetzlich festgelegten Organisationsstrukturen' und die 'teilweise sich hieraus ergebenden informellen Handlungsspielräumen der Universitätsangehörigen' (272) zurück. Am Ende ihrer Analyse stellt sich heraus, dass sich dieser Mechanismus der Informalität weder mit Rawls' noch mit Walzers Gerechtigkeitsvorstellungen erfassen lässt, denn beide 'bauen (...) ihre Gerechtigkeitstheorien auf der formalen Rechtsgleichheit auf' (273), womit ihnen die informellen Ungleichheiten entgehen. (ZPol, VS)

[240-F] Lermen, Markus, M.A.; Njo, Melanie, M.A. (Bearbeitung): Pädagogik online - multimediale, netzbasierte Lehrveranstaltungen in der erziehungswissenschaftlichen Ausbildung von Lehrerinnen und Lehrern INHALT: Ziel ist eine qualitative Verbesserung der Lehre in Richtung einer intelligenten Nutzung bestehender Ressourcen. Mit dem beschriebenen Projekt sind folgende Hauptziele verbunden: a) empirische Erkenntnisse über Möglichkeiten der Nutzung von Onlineangeboten im Rahmen der Ausbildung an Präsenzuniversitäten, b) die intelligentere Nutzung von Ausbildungsressourcen gegenüber dem pädagogisch fragwürdig gewordenen Modell der Vorlesung als bisher oft einziger Lehrform in stark besuchten Einführungsveranstaltungen, c) die breitere Nutzung von Multimedia in der Ausbildung von Lehrerinnen und Lehrern, um der wachsenden Bedeutung, die dieser Bereich bereits jetzt im Bildungswesen hat, Rechnung zu tragen, d) die Entwicklung von Ansätzen zur Gestaltung von Angeboten, die auch an anderen Universitäten in der Ausbildung von Lehrerinnen und Lehrern eingesetzt werden können, mit dem Ziel, auch hier eine Entlastung der Lehrressourcen zu Gunsten weniger standardisierbarer Angebote zu erreichen. Exemplarische Kooperation mit den Universitäten Landau und Trier. GEOGRAPHISCHER RAUM: Rheinland-Pfalz (Kaiserslautern, Landau, Trier) METHODE: keine Angaben DATENGEWINNUNG: Aktenanalyse, standardisiert; Aktenanalyse, offen. Qualitatives Interview. Standardisierte Befragung, schriftlich. Feldarbeit durch Mitarbeiter/-innen des Projekts. VERÖFFENTLICHUNGEN: Arnold, Rolf; Lermen, Markus: Multimediales Lernen in der Erwachsenenbildung. in: PÄDForum, 2002, 4, S. 456-460.+++Lermen, M.: Das Projekt "Pädagogik online". in: GEW-Zeitung RLP, Jg. 112, 2003, 3, S. 22-23.+++Lermen, Markus: "Pädagogik Online": Einsatzmöglichkeiten netzbasierter Lehre in der Ausbildung von Lehrerinnen und Lehrern. in: MedienPädagogik, 2004. ARBEITSPAPIERE: Arnold, Rolf; Lermen, Markus; Njo, Melanie: Projektbericht (erscheint 2005). ART: Auftragsforschung BEGINN: 2002-03 ENDE: 2005-06 AUFTRAGGEBER: Land Rheinland-Pfalz Ministerium für Wissenschaft, Weiterbildung, Forschung und Kultur FINANZIERER: Auftraggeber INSTITUTION: Technische Universität Kaiserslautern, FB Sozialwissenschaften, Fachgebiet Pädagogik (Postfach 3049, 67653 Kaiserslautern) KONTAKT: Lermen, Markus (e-mail: [email protected]); Njo, Melanie (e-mail: [email protected])

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[241-L] Leszczensky, Michael; Orr, Dominic; Schwarzenberger, Astrid; Weitz, Birgitta: Staatliche Hochschulsteuerung durch Budgetierung und Qualitätssicherung: ausgewählte OECD-Länder im Vergleich, (Hochschulplanung, 167), Hannover 2004, 227 S., ISBN: 3930447-58-4 (Standort: IAB-93-1300-30 BP 483; Graue Literatur) INHALT: "Mit der vorliegenden Studie beleuchtet HIS das Verhältnis von Finanzzuweisungsund Qualitätssicherungsverfahren im Hochschulbereich in 14 OECD-Ländern. Es wird deutlich, dass beiden Themenbereichen auch in anderen Ländern große Bedeutung beigemessen wird und dass es auf diesen Gebieten in allen untersuchten Ländern Reformen gibt. Sowohl bei den Finanzzuweisungs- als auch bei den Qualitätssicherungsverfahren können sehr verschiedene Ansätze aufgezeigt werden. Zudem zeigt sich, dass sich die jeweils eingesetzten Verfahren in unterschiedlicher Weise kombinieren lassen. Bezüglich der Hochschulfinanzierung finden sich in diesem Bericht Beispiele für die Verwendung von Nachfrage- und Erfolgsgrößen sowie von Zielvereinbarungen. In einigen der untersuchten Länder werden außerdem Studiengebühren erhoben und auch für die getrennte Finanzierung von Forschung und Lehre gibt es Beispiele. Was Qualitätssicherungssysteme betrifft, sind in den untersuchten Ländern sowohl Modelle studiengangsbezogener wie institutioneller Akkreditierung und Qualitätsbewertung als auch Quality Audits feststellbar. Welche Modelle bzw. Modellkomponenten eingesetzt werden, hängt mit dem Umfang der institutionellen Autonomie zusammen. Auf hochschulpolitischer Ebene muss entschieden werden, auf welche Weise der Staat einen direkten Einfluss auf das Hochschulsystem ausüben bzw. inwieweit er zulassen soll, dass sich ein Markt im Hochschulbereich entfaltet." (Autorenreferat)

[242-F] Lubitz, Ilona, Dipl.-Psych. (Bearbeitung): Qualitätssicherung in der universitären Lehrerausbildung: ein Kurztraining zur sozialen Kompetenz als praxisbezogenes Instrumentarium der Personalentwicklung INHALT: Lehrer benötigen Fähigkeiten und Fertigkeiten, die über die Qualifikation im theoretischen, fachlichen und didaktisch-methodischen Bereich hinausgehen, nämlich sozialerzieherische Kompetenz. Wenn die Lehrerausbildung Studierende angemessen auf ihre zukünftigen Anforderungen vorbereiten möchte, gehört demnach die Förderung solch sozial-interaktiver bzw. sozialerzieherischer Fähigkeiten zur Aufgabe des Lehramtsstudiums. Diese an und für sich logische Schlussfolgerung findet sich jedoch nicht unbedingt in der Lehrerausbildung wieder. Vor allem die mangelnde Theorie-Praxis-Verknüpfung kann als Hauptkritikpunkt des derzeitigen Lehrerstudiums ins Felde geführt werden. Die hohe Abbruchquote von Lehramtsstudierenden sowie der in der zweiten Phase der Lehrerausbildung häufig festzustellende Praxisschock muss wohl zumindest teilweise auf die ungenügende Ausbildung der Lehramtsstudenten für die Praxis zurückgeführt werden. Aber auch bereits im Berufsleben stehende Lehrer fühlen sich den praktischen Anforderungen des Lehrerberufs oft nicht ausreichend gewachsen. Abgesehen von dem persönlichen Leid, welches durch Studienabbruch oder wechsel sowie durch Scheitern im Lehrerberuf entstehen kann, sind auch die finanziellen Kosten erheblich. Durch eine Veränderung der Lehrerausbildung, die stärker als bisher zukünftige Anforderungen des Lehrerberufs berücksichtigt und die für die Bewältigung dieser Anforderungen notwendigen Kompetenzen besser als bisher vermittelt, könnte ein erster Ansatzpunkt sein. Aus diesem Grunde beschäftigt sich dieses Forschungsvorhaben, welches der Hochschulunterrichtsforschung zuzuordnen ist, mit möglichen Verbesserungen der universitären Lehrerausbildung. Es wird dabei davon ausgegangen, dass Trainings stärker als bisher -

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ergänzend zu herkömmlichen Lehrveranstaltungen - Einzug in die Lehrerausbildung halten müssen, da nur auf diesem Wege praxisbezogene Kompetenzen erlernt werden können. Trainings haben jedoch zwei: 1. Trainingseffekte, die sich auf berufliche Kompetenzen beziehen, können schnell verpuffen, wenn sie nicht in der Praxis geübt und verfestigt werden können. 2. Trainings sind personal-, zeit- und kostenintensiv, da wenige Teilnehmer einen hohen Betreuungsaufwand erfordern. Demgegenüber stehen die personell und finanziell eher knapp bemessenen Ressourcen der Hochschule. Aufgrund dieses Dilemmas wird dann häufig in der Lehrerausbildung versucht, statt Trainings Seminare mit Praxisbezug zu halten. Dies ist sicherlich ein vielfach guter Kompromiss, kann das Üben sozialer beruflicher Kompetenzen allerdings nicht leisten. Von daher müssen zunehmend Überlegungen angestellt werden, welche Möglichkeiten denkbar sind, berufliche soziale Kompetenzen ökonomischer zu vermitteln als durch herkömmliche Trainings. Um die Distanz zwischen Training und Praxis zu verringern besteht die Möglichkeit, Trainings direkt vor den Schulpraktika durchzuführen; d.h. es findet eine Koppelung zwischen Training und Praktikum statt. Wenn herkömmliche Trainings zu kostenintensiv sind, müsste überprüft werden, ob bereits ein Kurztraining zu einer besseren Vorbereitung auf das Allgemeine Schulpraktikum beitragen kann. Um dieser Frage nachzugehen wird im Rahmen eines Forschungsprojektes an der Universität Lüneburg zur "Qualitätssicherung in der Lehrerbildung" auf der Grundlage des Gruppentrainings sozialer Kompetenzen von Hinsch & Pfingsten (1998) eine "Praxisbezogene Kurzvorbereitung auf das Allgemeine Schulpraktikum (ASP)" entwickelt, durchgeführt und evaluiert. Ziel dieser Untersuchung ist es, erste Erkenntnisse über Effektivität von Kurztrainings als Instrumentarien der Personalentwicklung in der universitären Lehrerausbildung zu gewinnen und erste Ansatzpunkte für die Qualitätssicherung in der Lehrerausbildung zu leisten. ART: Dissertation AUFTRAGGEBER: keine Angabe FINANZIERER: keine Angabe INSTITUTION: Technische Universität Braunschweig, Fak. 09 Geistes- und Erziehungswissenschaften, Institut für Pädagogische Psychologie (Bültenweg 74-75, 38106 Braunschweig) KONTAKT: Bearbeiterin (Tel. 0531-391-3134, Fax: 0531-391-8190, e-mail: [email protected])

[243-F] Miller, Damian, Dr. (Bearbeitung); Oelkers, Jürgen, Prof.Dr.; Rizek-Pfister, Cornelia, Dr. (Leitung): SVC Status-Reports und Projekt-Monitoring INHALT: Dieses Begleitforschungs-Mandat soll die Auswirkungen der durch das Bundesprogramm Swiss Virtual Campus (SVC) finanzierten Maßnahmen erforschen, den aktuellen Stand feststellen und begründete Vorschläge für künftige Maßnahmen darlegen. Das Arbeitsteam wird qualitative und quantitative Erhebungen durchführen und hierzu alle Universitäten besuchen, Gespräche mit Vertretern der E-Learning-Kompetenzzentren, der SVC-Mandate und -Projekte führen und dem Lenkungsausschuss Bericht erstatten. Thematisch sollen neben dem pädagogischen Mehrwert und der Interkulturalität insbesondere die Nutzungsmöglichkeiten der produzierten E-Learning-Ressourcen sowie die virtuelle Mobilität im Zentrum stehen. ZEITRAUM: 2000-2007 GEOGRAPHISCHER RAUM: Schweiz METHODE: qualitative und quantitative Erhebungen DATENGEWINNUNG: Inhaltsanalyse, standardisiert; Inhaltsanalyse, offen; Akten- und Dokumentenanalyse, standardisiert; Aktenund Dokumentenanalyse, offen; Beobachtung, teilnehmend; Gruppendiskussion; Qualitatives Interview; Standardisierte Befragung, face to face; Standardisierte Befragung, schriftlich; Sekundäranalyse von Individualdaten; Sekundäranalyse von Aggregatdaten (Stichprobe: zuerst

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50, dann 50 + 28; SVC-Projekte - Fragebogen für Studierende aller SVC-Projekte, quantitative Erhebung unter Mithilfe der SVC-Projektpartner; Auswahlverfahren: Untersuchung sämtlicher Projekte, zuerst des SVC-Impulsprogramms, dann des SVC-Impuls- und Konsolidierungsprogramms). Feldarbeit durch Mitarbeiter/-innen des Projekts. ART: Auftragsforschung BEGINN: 2004-07 ENDE: 2005-09 AUFTRAGGEBER: Bundesprogramm Swiss Virtual Campus, Rektorenkonferenz FINANZIERER: Auftraggeber INSTITUTION: Universität Zürich, Philosophische Fakultät, Pädagogisches Institut Fach Allgemeine Pädagogik (Gloriastr. 18a, 8006 Zürich, Schweiz) KONTAKT: Bearbeiter (e-mail: [email protected])

[244-L] Minks, Karl-Heinz; Briedis, Kolja: Der Bachelor als Sprungbrett?: Ergebnisse der ersten bundesweiten Befragung von Bachelorabsolventinnen und Bachelorabsolventen ; T. 1, Das Bachelorstudium, in: HIS-Kurzinformationen A : Hochschul-Informations-System, 2005, H. 3, S. 1-119 (URL: http://www.his.de/ Service/Publikationen/Kia/pdf/Kia/kia200503.pdf) INHALT: Für Deutschland und viele andere Staaten der EU ist die Schaffung eines Europäischen Hochschulraumes mit der umfassendsten Studienstrukturreform in der neueren Geschichte verknüpft. 40 Staaten haben sich auf der Berliner Konferenz im Jahr 2003 verpflichtet, bis 2010 diesen europäischen Hochschulraum zu verwirklichen, der zu einer international kompatiblen und vergleichbaren gestuften Hochschulausbildung führen soll. Die an den Hochschulen und Fachbereichen geplante Einführung von Bachelorstudiengängen ist zwangsläufig auch mit vielen Fragen, Zweifeln und Unannehmlichkeiten verbunden. Mit der vorliegenden Untersuchung, die vom Stifterverband für die Deutsche Wissenschaft gefördert wurde, liegen erste valide empirische Informationen sowohl über das Bachelorstudium als auch zum Berufsübergang vor. Die Ergebnisse der Studie verstehen sich als eine Momentaufnahme eines Zustandes zu Beginn des Bolognaprozesses und der Einführung von Bachelorstudiengängen in Deutschland. Aus den Befunden soll und kann kein Urteil über das Ge- oder Misslingen des Umbaus des deutschen Studiensystems gefällt werden. Sie wollen Chancen aufzuzeigen und Schwierigkeiten diagnostizieren. (ICA2)

[245-F] Müller, Ulrich; Ziegele, Frank, Prof.Dr.; Börger, Christian (Bearbeitung): Modellrechnungen Studiengebühren Niedersachsen INHALT: Zielsetzung des Projektes ist eine Versachlichung der Diskussion über Studiengebühren: Abstrakte Argumente wie "Studiengebühren können die Unterfinanzierung der deutschen Hochschulen beheben" sollen mit realen Finanzdaten untermauert bzw. widerlegt werden. Es sollen beispielhaft Daten und Fakten erarbeitet werden, die fundierte Argumente für die politischen Debatten und Entscheidungsprozesse ermöglichen. Ergebnisse: Die Berechnungen zeigen, dass Studiengebühren einen entscheidenden Beitrag zur Verbesserung der Lehre leisten können. Nach den Berechnungen des CHE könnte die Universität Hannover mittels fachspezifischer Gebühren rund 17,4 Millionen Euro pro Jahr an zusätzlichen Nettoeinnahmen erzielen. Diese Summe entspräche 13 Prozent des Gesamtbudgets. Die Gebühren würden dabei je nach Fächergruppe zwischen 1.000 und 1.200 Euro pro Jahr liegen, da zum Beispiel die Ausbildung von Ingenieuren mehr kostet als die von Wirtschaftswissenschaftlern. Die Fachhochschule Osnabrück würde über 3,7 Millionen Euro und damit 22 Prozent ihres Haushalts

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zusätzlich für die Lehre ausgeben können. Selbst bei fächerunabhängigen pauschalen Gebühren von 1.000 Euro pro Jahr und Freistellung aller BAföG-Empfänger von der Gebührenzahlung ergäben sich nach Abzug von 3 Prozent Verwaltungskosten und 10 Prozent Rücklage für Darlehensausfall für die Universität Hannover immerhin rund 14,4 Millionen Euro, für die Fachhochschule Osnabrück 3 Millionen Euro. Die mit Studiengebühren verbundenen Zielsetzungen hohe Einnahmen und soziale Absicherung müssen keine Gegensätze sein. Zwar zeigen die Modellrechnungen, dass z.B. die Befreiung von BAföG-Empfängern und die Etablierung eines Darlehenssystems die für die Lehre verfügbaren Einnahmen senken; wenn allerdings dadurch ein Rückgang der Studierendenzahlen aufgrund von Abschreckungseffekten minimiert wird, würden diese finanziellen Einbußen wieder zu einem wesentlichen Teil aufgewogen. Projektpartner: MWK Hannover. GEOGRAPHISCHER RAUM: Niedersachsen METHODE: Projektansatz: Die finanziellen Effekte einer hypothetischen Einführung von Studiengebühren werden beispielhaft anhand von zwei Hochschulen (FH Osnabrück; Uni Hannover) berechnet. Drei Aspekte stehen im Mittelpunkt: 1. eine verlässliche Kalkulation tatsächlich zu erzielender Erträge verschiedener Gebührenmodelle; 2. eine Illustration, welche Verbesserung in der Lehre damit realisierbar wäre; 3. eine Berechnung der Implikationen von Systemen zur Sicherung der Sozialverträglichkeit. VERÖFFENTLICHUNGEN: keine Angaben ARBEITSPAPIERE: Müller, Ulrich; Tiemeyer, Ralf; Ziegele, Frank: Finanzielle Effekte von Studiengebühren: Modellrechnungen am Beispiel der Universität Hannover und der Fachhochschule Osnabrück. Gütersloh: CHE 2004. Im Internet unter: http://www.che.de/downloads/AP58.pdf abrufbar. ART: keine Angabe BEGINN: 2003-02 ENDE: 2004-08 AUFTRAGGEBER: keine Angabe FINANZIERER: keine Angabe INSTITUTION: Centrum für Hochschulentwicklung -CHE- (Postfach 105, 33311 Gütersloh) KONTAKT: Müller, Ulrich (Tel. 05241-9761-56, Fax: 05241-9761-40, e-mail: [email protected])

[246-F] Müller, Ulrich; Ziegele, Frank, Prof.Dr.; Möhler, Dietmar, Dr. (Bearbeitung): Standardisierung der Berichtspflichten der Hochschulen im Rahmen der Zielvereinbarungen INHALT: Zielsetzung: Entwicklung und Konzeption von Rastern und Formularen für die in den Zielvereinbarungen vereinbarten Berichtspflichten der Hochschulen. Vereinbart wurde in den meisten Fällen der Aufbau einer Kosten- und Leistungsrechnung der Hochschule (wenn noch nicht erfolgt) und ein jährlicher Bericht zur Entwicklung der Kosten und Leistungen. Zudem sollen die Hochschulen ab 2003 über die Umsetzung der Vereinbarungen berichten (Rückblick, Kommentierung, Erreichung Jahresziele) und den Stand der Umsetzung mit dem MWF erörtern und ggf. fortschreiben. Projektinhalte: Das CHE erarbeitet die Standardisierung der Berichtspflichten der Hochschulen im Rahmen der Zielvereinbarung in Kooperation mit dem MWF und unter Beteiligung der Hochschulen. Aus der beschriebenen Ausgangssituation resultieren folgende Ziele und Aufgaben: 1. Bestandsaufnahme der Vereinbarungen zu dem Umfang, den Inhalten und den Terminierungen der Berichtspflichten (Dokumentenanalyse). 2. Definition der Zwecke verschiedener Berichteselemente (getrennte Behandlung der Berichte über die Umsetzung der Vereinbarungen und der in den Vereinbarungen festgelegten allgemeinen Berichtsanforderungen). 3. Konkretisierung der aus den Zwecken ableitbaren Anforderungen an die inhaltlichen Elemente der Berichtselemente. 4. Konzeption von Berichtsformularen und -Rastern für die Berichtspflicht im Rahmen der Zielvereinbarungen, die bei

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vertretbarem Aufwand die geforderten Inhalte enthalten. Ergebnisse: Das CHE hat ein standardisiertes Berichtsraster entwickelt, das den Berichtsaufwand für die Hochschulen minimiert, gleichzeitig aber durch Standardisierung gleiche Bedingungen für die Hochschulen schafft. Das neue Formular ermöglicht es, die aus verschiedenen Teilzielvereinbarungen in Nordrhein-Westfalen resultierenden Berichtspflichten zusammen zu führen. Ein standardisiertes Raster macht zudem die Ergebnisse untereinander auch bei heterogenen Inhalten insofern vergleichbar, als dass ein einheitlicher Grad an Konkretisierung und Ergebnisorientierung geschaffen wird. Das erarbeitete Papier gibt darüber hinaus Empfehlungen zur Gestaltung des Prozesses der Berichterstattung. Der Vorschlag wurde unter Einbeziehung der Hochschulen im Rahmen einer Kooperation mit dem Ministerium für Wissenschaft und Forschung (MWF) des Landes Nordrhein-Westfalen erarbeitet und ist in dieser Form bisher bundesweit einmalig. Die Ergebnisse berücksichtigen die Besonderheiten der in Nordrhein-Westfalen geschlossenen Zielvereinbarungen, können aber auch für andere Bundesländer mögliche Gestaltungsoptionen geben. METHODE: Projektansatz: Zur Sicherung der Vergleichbarkeit und der effizienten Handhabung sind für die Berichte geeignete Formulare und Raster zu entwickeln. Auch der Prozess der Berichterstattung ist zu gestalten. VERÖFFENTLICHUNGEN: keine Angaben ARBEITSPAPIERE: Müller, Ulrich; Ziegele, Frank: Standardisierung und Umsetzung der Berichtspflichten im Rahmen der Zielvereinbarungen in Nordrhein-Westfalen. Arbeitspapier, Nr. 49. Gütersloh: CHE 2003, 39 S. Im Internet unter: http://www.che.de/downloads/AP49.pdf abrufbar. ART: keine Angabe BEGINN: 2003-04 ENDE: 2003-06 AUFTRAGGEBER: keine Angabe FINANZIERER: keine Angabe INSTITUTION: Centrum für Hochschulentwicklung -CHE- (Postfach 105, 33311 Gütersloh) KONTAKT: Müller, Ulrich (Tel. 05241-9761-56, Fax: 02541-9761-40, e-mail: [email protected])

[247-F] Müller, Ulrich; Ziegele, Frank, Prof.Dr.; Weiden, Regine (Bearbeitung): Autonomie und Wettbewerb im Verhältnis Staat-Hochschulen: Neuordnung der Mittelvergabe und des Berichtswesens in Brandenburg INHALT: Zielsetzung: Staat und Hochschulen sollten eine gemeinsame Bestandsaufnahme der bisherigen Umsetzung neuer Steuerungsinstrumente realisieren und sich auf Grundprinzipien und Ziele der Weiterentwicklung verständigen. Dabei sollte eine ganzheitliche Sicht der Reformelemente Formelfinanzierung, Zielvereinbarung und Berichtswesen zustande kommen. Zielvereinbarung und formelgebundene Finanzierung sind in einem integrierten Gesamtmodell zu entwicklen und aufeinander abzustimmen. Ziel ist es, pragmatische, handhabbare Lösungen zu entwickeln, die dann kurzfristig eingeführt werden können. Das Berichtswesen zwischen Staat und Hochschule soll zu einem konsistenten Gesamtsystem entwickelt werden. Im neuen Steuerungsmodell überflüssige Berichte sollten abgeschafft werden, die Verwendung und Interpretation von Daten aus KLR gegenüber dem Staat sollte geklärt werden. Bis zum Projektende sollen eine Bestandsaufnahme sowie Empfehlungen zu Perspektiven eines Berichtssystems vorliegen. Projektinhalte: 1. Auftaktworkshop mit Ministerium und Hochschulen, Formulierung von Leitlinien (Spielregeln) für den weiteren Prozess; 2. Konzeption eines Finanzierungsmodells in einer Arbeitsgruppe mit Ministerium und Hochschulen; 3. Vorlage eines Grundkonzepts für das Berichtswesen durch Uni Potsdam und CHE. GEOGRAPHISCHER RAUM: Brandenburg

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METHODE: Projektansatz: 1. Zu Beginn des Projekts Grundverständigung aller Beteiligten über Ziele und Leitlinien für die Gesamtreform schaffen; 2. Ein umfassendes Finanzierungsmodell als integriertes Konzept für formelgebundene Mittelvergabe und Zielvereinbarungen entwickeln; 3. Eine Grundkonzeption für das Berichtswesen der Hochschulen entwickeln. VERÖFFENTLICHUNGEN: Ziegele, Frank: Sauber abliefern: das Berichtswesen zwischen Hochschulen und Staat ist veraltet - ein Projekt des Centrums für Hochschulentwicklung (CHE) zeigt, wohin neue Wege führen müssen. in: DUZ, 13/2003, 59, S. 26. ARBEITSPAPIERE: Ziegele, Frank: Konzeption eines neuen Modells der staatlichen Mittelvergabe an die Hochschulen in Brandenburg. Ergebnisbericht. Arbeitspapier, Nr. 51. Gütersloh: CHE 2003, 40 S. Im Internet unter: http://www.che.de/downloads/AP51.pdf abrufbar.+++Ders.: Das Berichtswesen im Verhältnis Hochschulen-Staat in Brandenburg: Bestandsaufnahme, SollKonzept und Vorschläge zur Weiterentwicklung. Arbeitspapier, Nr. 47. Gütersloh: CHE 2003, 36 S. Im Internet unter: http://www.che.de/downloads/AP47.pdf abrufbar. ART: keine Angabe BEGINN: 2001-10 ENDE: 2003-03 AUFTRAGGEBER: keine Angabe FINANZIERER: keine Angabe INSTITUTION: Land Brandenburg Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kultur (Friedrich-Ebert-Str. 4, 14467 Potsdam); Centrum für Hochschulentwicklung -CHE- (Postfach 105, 33311 Gütersloh) KONTAKT: Ziegele, Frank (Prof.Dr. Tel. 05241-9761-24, Fax: 05241-9761-40, e-mail: [email protected])

[248-L] Müller, Ulrich; Tiemeyer, Ralf; Ziegele, Frank: Finanzielle Effekte von Studiengebühren: Modellrechnungen am Beispiel der Universität Hannover und der Fachhochschule Osnabrück, (Arbeitspapier / Centrum für Hochschulentwicklung -CHE-, Nr. 58), Gütersloh 2004, 57 S. (Graue Literatur; URL: http://www.che.de/downloads/AP58.pdf) INHALT: Die Studie zeigt die finanziellen Effekte einer hypothetischen Einführung von Studiengebühren beispielhaft anhand der Universität Hannover und der Fachhochschule Osnabrück. Zielsetzung des Projekts ist eine Versachlichung der Diskussion über Studiengebühren: Abstrakte Argumente wie 'Studiengebühren können die Unterfinanzierung der deutschen Hochschulen beheben' werden mit realen Finanzdaten untermauert oder widerlegt. Es werden beispielhaft Fakten und Daten erarbeitet, die fundierte Argumente für die politischen Debatten und Entscheidungsprozesse ermöglichen. Die empirische Analyse berücksichtigt u.a. Verwaltungskosten und die Kosten der notwendigen Sicherung der Sozialverträglichkeit. Bei der Festlegung von Prämissen werden die Parameter pessimistisch angesetzt (d.h. so, dass die resultierenden Gebühreneinnahmen eher unter- als überschätzt werden). Teilweise werden für Schätzungen zusätzlich Erfahrungen aus dem Ausland einbezogen. Die Universität Hannover und die Fachhochschule Osnabrück haben die für die Berechnung notwendigen Ist-Daten zur Verfügung gestellt. Die Untersuchung umfasst vier Gebührenmodelle: (1) Langzeitstudiengebühren, (2) Pauschalbetrag, (3) Mischsystem mit fachspezifisch kostenorientierten Zuschlägen sowie (4) 3:1-Kostenorientierung. Ein zusammenfassender Vergleich orientiert sich an den folgenden Aspekten: (1) Brutto- und (2) Nettoeinnahmen, (3) Nettoeinnahmen bei fehlender Sozialverträglichkeit, (4) relative Bedeutung der Gebühreneinnahmen, (5) Verwendungsbeispiele sowie (6) Darlehen und Rückzahlungen aus individueller Sicht. (ICG2)

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[249-L] Müller, Walter; Pollak, Reinhard: Weshalb gibt es so wenige Arbeiterkinder in Deutschlands Universitäten?, in: Rolf Becker, Wolfgang Lauterbach (Hrsg.): Bildung als Privileg? : Erklärungen und Befunde zu den Ursachen der Bildungsungleichheit, Wiesbaden: VS Verl. für Sozialwiss., 2004, S. 311-352, ISBN: 3-53114259-3 INHALT: Im Vergleich zu anderen Ländern und gemessen an seinem wirtschaftlichen Entwicklungsstand hat Deutschland eine ausgesprochen niedrige Quote von Studierenden und von Hochschulabsolventen. Diese Quoten haben seit den 1980er Jahren in Deutschland langsamer als in zahlreichen anderen europäischen Ländern zugenommen. Gleichzeitig ist Deutschland durch ein besonders hohes Maß an Bildungsungleichheit zwischen Kindern verschiedener sozialer Herkunft gekennzeichnet. Das Hauptinteresse des Beitrags richtet sich vor diesem Hintergrund auf das Bildungsgeschehen nach dem Abitur. Dabei stellen sich auch auf dieser hohen Stufe im Bildungswesen ausgeprägte Selektivitäten nach sozialen Herkunftsbedingungen heraus: Kinder aus Arbeiterfamilien wählen viel häufiger nichttertiäre Berufsausbildungen als Kinder anderer sozialer Herkunft. Unter denen, die sich für ein Studium entscheiden, wählen Studierende, die nicht aus einer Familie der "oberen Dienstklasse" stammen, häufiger die Fachhochschule und nicht die Universität. Im Zeitverlauf hat insbesondere bei den Abiturienten aus Arbeiterfamilien die Tendenz zu einer nichttertiären beruflichen Ausbildung zugenommen, und insofern haben sich beim Bildungsverhalten nach dem Abitur soziale Ungleichheiten verstärkt. (ICA2)

[250-L] Müller-Benedict, Volker: Sind Universitätsprüfungen objektiv?: der langfristige historische Zusammenhang zwischen Erfolg in akademischen Prüfungen und Überfüllung der akademischen Berufe, in: Soziologie : Forum der Deutschen Gesellschaft für Soziologie, Jg. 34/2005, H. 2, S. 191-208 (Standort: UuStB (Köln)38-XG0236; Kopie über den Literaturdienst erhältlich) INHALT: "In diesem Beitrag werden Ergebnisse aus einem quantitativ-historischen Forschungsprojekt vorgestellt, die es zulassen, die provokative Titelfrage nach der Objektivität von akademischen Prüfungen in der Zeit bis 1945 zu stellen. Die Objektivität wird dadurch in Frage gestellt, dass die Quoten des Nicht-Bestehens in universitären und nach-universitären Abschlussprüfungen systematisch im Zeitverlauf stiegen und fielen, und zwar im Rhythmus der Arbeitsmarktchancen der jeweiligen Karrieren, die mit dem Studienfach verbunden sind: In Zeiten von Überfüllung in den Karrieren bestanden prozentual mehr Kandidaten die Prüfungen nicht. Ein möglicher Grund sind Änderungen des 'Selektionsklimas' im Bildungssystem. Dieser Zusammenhang könnte auch nach 1945 bis heute weiterbestanden haben, obwohl die bisher schlechte Datenlage hier keine generelle Aussage zulässt." (Autorenreferat)

[251-F] Niketta, Reiner, Prof.Dr. (Leitung): Evaluation der Studienbedingungen in den B.A.-Studiengängen Europäische Studien und Social Sciences am Fachbereich Sozialwissenschaften der Universität Osnabrück INHALT: Im Anschluss an die Lehrevaluation durch die ZEvA im WS 1999/2000 werden seit 2000 jährlich im Wintersemester die Studierenden in den neuen Bachelor-Studiengängen zu ihren Studienbedingungen befragt. Inhaltliche Bereiche bei den Erstsemestern sind: Aspekte

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der Studiengangswahl, Studierweisen, erste Erfahrungen im Studiengang, Studiermotivation und Fachidentität, soziodemografische Variablen. Der Fragebogen für Studierende ab dem 2. Studienjahr umfasst Aspekte der Studiensituation und der Studienberatung, Studierweisen, Studiermotivation und Fachidentität, finanzielle Aspekte. Studierende ab dem 3. Studienjahr werden zusätzlich noch nach Gründen für ein etwaiges Studieren über die Regelstudienzeit hinaus befragt. ZEITRAUM: 1999-2008 GEOGRAPHISCHER RAUM: Osnabrück (Universität) METHODE: Untersuchungsdesign: Kohortendesign DATENGEWINNUNG: Standardisierte Befragung, schriftlich (Studierende der B.A.-Studiengänge am FB Sozialwissenschaften der Universität Osnabrück; Auswahlverfahren: total). Feldarbeit durch Mitarbeiter/-innen des Projekts. VERÖFFENTLICHUNGEN: keine Angaben ARBEITSPAPIERE: Niketta, R.: 1. Zwischenbericht über die Befragungen der Erst- und Drittsemester in den Studiengängen Europäische Studien und Social Sciences (WS 1999/2000 und 2000/01). Osnabrück: Univ., FB Sozialwissenschaften 2001. Download unter: http://www.sozialwiss.uni-osnabrueck.de/fachbereich/ PANEL01.PDF .+++Ders.: 2. Zwischenbericht über die Befragungen der Erst- und Drittsemester in den Studiengängen Europäische Studien und Social Sciences (WS 2001/02 und 2002/03). Osnabrück: Univ., FB Sozialwissenschaften 2004. Download unter: http://www.sozialwiss.uni-osnabrueck.de/fachbereich/PANEL02.PDF . ART: Auftragsforschung BEGINN: 1999-01 ENDE: 2008-11 AUFTRAGGEBER: FB Sozialwissenschaften FINANZIERER: Institution; Auftraggeber INSTITUTION: Universität Osnabrück, FB Sozialwissenschaften, Fachgebiet Empirische Sozialforschung und Statistik und ihre wissenschaftstheoretischen Grundlagen (Seminarstr. 33, 49069 Osnabrück) KONTAKT: Leiter (Tel. 0541-969-4602, e-mail: [email protected])

[252-L] Ó'Súilleabháin, Gearóid: The convergence of traditional higher education and e-learning: organisational, societal, technological and pedagogical trends, (ZIFF-Papiere, 125), Hagen 2004, 182 S. (Graue Literatur; URL: http://www.fernuni-hagen.de/ZIFF/ZP_125) INHALT: Die Studie beschäftigt sich mit den neuen Entwicklungen und Veränderungen im Bereich der Hochschulbildung, die sich insbesondere aus den Möglichkeiten des e-learning ergeben. In das Thema einführend, werden zunächst die historischen und definitorischen Themen der traditionellen Hochschulbildung beschrieben. In einem zweiten Schritt folgt die Darstellung des e-learning in seinen Grundzügen (Nutzung des Computers und des Internets). Auf dieser Grundlage werden in den beiden anschließenden Kapiteln die organisatorischen (Implementierung von e-learning), gesellschaftlichen (politische Anreize) und technologischen Trends dieser neuen Form des ortsungebundenen Lernens erläutert. Der fünfte Schritt umfasst eine Reihe von pädagogischen Themen, die es in diesem Zusammenhang zu untersuchen gilt, wie beispielsweise den Einfluss von Fernstudiums-Theorien oder die Aspekte der Interaktion und Integration. In einem Resümee wird darauf hingewiesen, dass sich die Konvergenz beider Lerntraditionen nicht zu einer Gleichsetzung von Hochschulbildung und elearning entwickelt. Statt dessen sind die beiden Bereiche in einem breiteren Annäherungskontext von anderen Konzepten, Prinzipien und Traditionen zu betrachten. (ICG2)

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[253-F] Pätzmann, Monika (Bearbeitung); Oelkers, Jürgen, Prof.Dr. (Betreuung): Fachhochschul- und Universitätsabschlüsse im Vergleich. Dargestellt am Berufseinstieg von Absolventinnen und Absolventen der Studiengänge Architektur und Betriebsökonomie INHALT: Ziel der Dissertation ist es, am Beispiel von Architektur und Betriebsökonomie die Auswirkungen des Studiums an einer Fachhochschule einerseits und an einer Universität andererseits auf den Berufseinstieg von Absolventinnen und Absolventen zu erforschen und zu vergleichen. ZEITRAUM: 2001 GEOGRAPHISCHER RAUM: Schweiz, insb. Deutschschweiz und Romandie METHODE: Inhaltsanalyse der Unterlagen der Hochschulen; bi- und multivariate Datenanalyse der Absolventinnen-/ Absolventenbefragung des BFS; Expertinnen-/ Expertengespräche ART: Dissertation BEGINN: 2002-06 ENDE: 2005-05 AUFTRAGGEBER: keine Angabe FINANZIERER: Wissenschaftler INSTITUTION: Universität Zürich, Philosophische Fakultät, Pädagogisches Institut Fach Allgemeine Pädagogik (Gloriastr. 18a, 8006 Zürich, Schweiz) KONTAKT: Bearbeiterin (e-mail: [email protected])

[254-L] Rajasingham, Lalita: In search of a new university paradigm in a knowledge society, (ZIFF-Papiere, 123), Hagen 2004, 69 S. (Graue Literatur; URL: http://www.fernuni-hagen.de/ZIFF/ZP_123) INHALT: Vor dem Hintergrund eines forcierten Globalisierungsprozesses und technologischer Neuerungen befasst sich die Studie mit dem Aspekt des Wissens in der zukünftigen Universität. Der Wechsel von der modernen Universität des Nationalstaates hin zu der globalen Hochschule der Zukunft, so die Ausgangshypothese, konstituiert ein neues Paradigma. Dem gemäß bedarf es eines entsprechenden Rahmens, der als Gerüst für den Studienverlauf in der globalen virtuellen Universität dient. In das Thema einführend werden die bisherigen Forschungsergebnisse der Autorin zum Thema e-learning skizziert. Daran knüpft eine Darstellung des neuen Universitätsparadigmas an, wobei sich der Schlüsselbegriff an der Definition von Th. Kuhn ausrichtet. Dabei werden die folgenden Aspekte erörtert: (1) das Wissensparadigma in der globalen virtuellen Universität, (2) das Verhältnis von Wissen und Universitäten, (3) die zukünftige Hochschule als Baustein der neuen Weltordnung, (4) die Hyper-Klasse sowie (5) der vierstufige globale Studienverlauf autonomer Studenten. (ICG2)

[255-L] Reimer, David; Pollak, Reinhard: The impact of social origin on the transition to tertiary education in West Germany 1983 and 1999, (Arbeitspapiere / Mannheimer Zentrum für Europäische Sozialforschung, 85), Mannheim 2005, 43 S. (Graue Literatur; URL: http://www.mzes.uni-mannheim.de/publications/wp/wp85.pdf) INHALT: "In this paper we analyze the change in effects of social origin (parents' occupational status and education) on vertical and horizontal post secondary choices of university-qualified students in Germany. Comparing two large datasets from the German Higher Education Information System Institute (HIS) from 1983 and 1999, social origin effects on four vertical alternatives of post secondary education are explored by means of multinomial regression: Studying at a traditional university, studying at a university of applied sciences (Fachhoch-

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schule), taking up an apprenticeship in the vocational system or not continuing with further education. For those students who embark on a university education social origin effects on horizontal choices in the tertiary system, namely the choice of a field of study and a study abroad are analysed. Results show that the decision to continue with higher education is persistently related to social origin. Conversely, social background only plays a minor role in the choice of a field of study but affects the propensity to opt for a study abroad. The effects of gender on the first post secondary educational choice and on the choice of a field of study are considerable and change significantly over time." (author's abstract)

[256-F] Reinhoffer, Bernd, Prof.Dr.; Kucharz, Diemut, Prof.Dr.phil.; Dörr, Günter, Prof.Dr.; Bohl, Thorsten, Prof.Dr.; Dieck, Margarete, Prof.Dr.; Barthold, Rainer; Küster, Oliver; Müller, Katharina (Bearbeitung): Funktion und Wirkung schulpraktischer Studien - im Modellversuch Praxisjahr Biberach (FuWiSS 2) INHALT: Mit Beginn des Schuljahres 2004/2005 startete der Modellversuch offiziell. Von Februar bis Juli 2004 lief eine Pilotphase. Jeweils bis zu 16 Studierende absolvieren in der Regel nach der Zwischenprüfung ein Praxisjahr an den beiden im Modellversuch involvierten Schulen. Dabei werden sie jeweils einer Lehrkraft der Schulen (Mentorin/ Mentor) zugeordnet. Darüber hinaus werden sie sowohl von Lehrenden der PH Weingarten als auch von Lehrbeauftragten des Seminars Laupheim betreut. Hierbei wird einerseits der von den Studierenden gehaltene Unterricht besprochen, andererseits werden bedarfsbezogen Seminarinhalte thematisiert. Die Hälfte des Praxisjahres umfasst die im Studium vorgesehenen beiden Blockpraktika und fachdidaktischen Tagespraktika. Das zweite Halbjahr ersetzt das erste halbe Jahr des Vorbereitungsdienstes. Entsprechend ändert sich der Status der Studierenden. Ungeachtet der formalen Strukturierung sind über das ganze Praxisjahr hinweg sowohl das schulpraktische Seminar Laupheim als auch die PH Weingarten in die Betreuung einbezogen. Die Studierenden sind in einem Umfang von 20 Unterrichtsstunden pro Woche an den Schulen. Die Laufzeit des Modellversuchs beträgt vier Jahre, so dass vier Durchgänge möglich sind, d.h. vier Studierendengruppen von 16-18 Personen können an dem Praxisjahr teilnehmen. Der Modellversuch wird von der PH Weingarten wissenschaftlich begleitet. Leitende Forschungsfrage ist dabei: Welche Wirkungen zeigt ein solches Praxisjahr als eine neue Form schulpraktischer Studien hinsichtlich der Theorie-Praxis-Verknüpfung und der Professionalisierung der Lehramtsstudierenden? A. Über die vier Jahre hinweg durchgehende Forschungsinteressen: 1. Dokumentation der Entwicklung des Praxisjahrs von den ersten Anfängen bis zum Ende der Laufzeit; 2. Langzeitstudie (quanitativ): Begleitung der Studierendengruppe; 3. Langzeitstudie (Fallstudie): Begleitung einzelner Studierender während des Praxisjahres, ihres weiteren Studiums, im Referendariat bis zu ihrem Berufseinstieg; 4. Kohortenstudie: Begleitforschung zu den vier Studierendengruppen des Praxisjahres (z.B. Wirksamkeit); 5. vergleichende Befragung von Studierenden im Praxisjahr und Studierenden in den herkömmlichen Praktika. B. Geplant ist die Erforschung von Einzelaspekten im Zusammenhang mit der spezifischen Form der schulpraktischen Ausbildung: 1. Fachspezifische didaktische Fragestellungen; 2. Ausbildung von Reflexions- und Handlungswissen; 3. Auswirkungen auf die Entwicklung der beteiligten Schulend; 4. Entwicklung der Zusammenarbeit der Zuständigen von erster und zweiter Ausbildungsphase. C. Erforschung von Einzelaspekten am Beispiel des Biberacher Modellversuchs: 1. Möglichkeiten einer virtualisierten Unterstützung der schulpraktischen Ausbildung; 2. Kooperationen der Mali-Hauptschule mit außerschulischen Einrichtungen.

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Das Projekt erfolgt in Kooperation mit dem Staatlichen Seminar für Didaktik und Lehrerbildung Laupheim. ART: keine Angabe BEGINN: 2004-01 ENDE: 2008-12 AUFTRAGGEBER: keine Angabe FINANZIERER: keine Angabe INSTITUTION: Pädagogische Hochschule Weingarten, Fak. 01, Fach Erziehungswissenschaft (Kirchplatz 2, 88250 Weingarten) KONTAKT: Kucharz, Diemut (Prof.Dr. Tel. 0751-501-8259, Fax: 0751-501-8247, e-mail: [email protected])

[257-F] Schiersmann, Christiane, Prof.Dr.; Busse, Johannes, Dr.; Ebner, Hermann G., Prof.Dr.; Tracy, Rosemary, Prof.Dr. (Leitung): Studbene: Studierende beraten in neuen Medien INHALT: An der Hochschule sollen computerintegrierte Lehr- und Lernformen möglichst nachhaltig implementiert werden. Dazu werden Studierende als Lernberater für ihre Kommilitonen ausgebildet - und zwar besonders für netzbasierte Studienformen. Die Berater werden gemeinsam mit Studierenden netzbasierte Strategien für gemeinsames Lernen und Studieren umsetzen. Sie bieten praktische Unterstützung an in Hinblick auf Methodik und Didaktik netzunterstützten Lernens, Lernorganisation und Kooperation, Methoden- und Technikkompetenz. Da die Berater begleitend zu konkreten Lehrveranstaltungen eingesetzt werden, unterstützen sie mittelbar auch Dozenten. In der engen Zusammenarbeit zwischen studentischen Beratern und Dozenten ergibt sich eine besonders intensive Betreuung der Studierenden. Die Berater selbst sind es auch, die die Beraterausbildung fortschreiben: Aus ihrer Praxiserfahrung heraus unterstützen sie die Projektleiter in der Ausbildung weiterer studentischer Berater. VERÖFFENTLICHUNGEN: keine Angaben ARBEITSPAPIERE: Gekürzter Antragstext, s. http://www.studbene.uni-hd.de . ART: gefördert BEGINN: 2001-01 ENDE: 2004-03 AUFTRAGGEBER: nein FINANZIERER: Land Baden-Württemberg Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kunst INSTITUTION: Universität Heidelberg, Fak. für Verhaltens- und Empirische Kulturwissenschaften, Erziehungswissenschaftliches Seminar (Akademiestr. 3, 69117 Heidelberg); Universität Mannheim, Fak. für BWL, Lehrstuhl für Wirtschaftspädagogik (68131 Mannheim); Universität Mannheim, Philosophische Fakultät, Anglistisches Seminar Lehrstuhl für Anglistische Lingusitik (Schloß EW 266, 68131 Mannheim) KONTAKT: Busse, Johannes (Dr. e-mail: [email protected])

[258-L] Schindler, Götz; Stewart, Gerdi: Wie gewinnt man mehr Professorinnen?: Evaluation des Lehrauftragsprogramms an bayerischen Fachhochschulen, in: Beiträge zur Hochschulforschung, Jg. 27/2005, H. 2, S. 90-110 (Standort: UuStB Köln(38)-EWA Z 2516; Kopie über den Literaturdienst erhältlich; URL: http://www.ihf.bayern.de/dateien/beitraege/Beitr_Hochschulf_2_2005.pdf) INHALT: "Das Bayerische Staatsinstitut für Hochschulforschung und Hochschulplanung hat eine Evaluation des Lehrauftragsprogramms zur Förderung des weiblichen wissenschaftlichen Nachwuchses an bayerischen Fachhochschulen durchgeführt, um dessen Erfolg zu überprüfen und Empfehlungen zur Optimierung zu geben. Das Programm weist berufserfahrene Akade-

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mikerinnen auf die Möglichkeit einer Lehrtätigkeit an Fachhochschulen hin und gibt Gelegenheit zum Erwerb oder zur Erweiterung von Lehrerfahrungen. Mit dem Programm ist es vielfach gelungen, erwerbstätige Hochschulabsolventinnen für eine Professur an einer Fachhochschule zu interessieren, die ein ausgeprägtes fachliches und didaktisches Interesse an einer solchen Tätigkeit haben. Damit wird den Fachhochschulen ein wichtiges Potential für die Besetzung von Professuren erschlossen. Es stellt für die beteiligten Fachbereiche einen Gewinn an Lehrqualität und -kapazität dar." (Autorenreferat)

[259-L] Schindler, Götz: Employability und Bachelor-Studiengänge - eine unpassende Verbindung, in: Beiträge zur Hochschulforschung, Jg. 26/2004, H. 4, S. 6-26 (Standort: UuStB Köln(38)-EWA Z 2516; Kopie über den Literaturdienst erhältlich; URL: http://www.ihf.bayern.de/dateien/beitraege/Beitr_Hochschulf_4_2004.pdf) INHALT: "Der Begriff employability (Beschäftigungsfähigkeit) spielt in der Diskussion über das Ziel des Studiums seit den 90er Jahren, insbesondere im Zusammenhang mit dem 'BolognaProzess', zunehmend eine Rolle. Es war daher zu erwarten, dass sich die neuen Studiengänge am Ziel 'employability' orientieren und versucht werden würde, den Begriffe nach Fach und Fachkultur genauer zu bestimmen und zu operationalisieren. Der folgende Beitrag zeigt, dass dies nicht der Fall ist und diskutiert mögliche Gründe - die Rahmenbedingungen bei der Einführung der neuen Studiengänge, die Rezeption des Begriffs und die mit dem Begriff employability verbundenen Ziele -, die dazu führen, dass employability in BachelorStudiengängen nicht vermittelt werden kann." (Autorenreferat)

[260-F] Schneider, Peter, Dipl.-Psych.; Sadowski, Dieter, Prof.Dr.; Thaller, Nicole, M.A.; Backes-Gellner, Uschi, Prof.Dr. (Bearbeitung): Die Organisation der Ausbildung wissenschaftlichen Nachwuchses INHALT: Durch den Übergang von der Habilitation zur Juniorprofessur fällt ein bedeutender Qualifikationsabschnitt für den wissenschaftlichen Nachwuchs weg. Dementsprechend wachsen auch die Anforderungen im Rahmen der Doktorandenausbildung. Hier soll insbesondere die organisatorische Ausgestaltung der Doktorandenausbildung betrachtet werden. Hierbei lassen sich drei Ebenen unterscheiden. Erstens gehen die Projektbearbeiter davon aus, dass die Leistungsfähigkeit der einzelnen Fachbereiche bei der Ausbildung des wissenschaftlichen Nachwuchses für unterschiedliche Ziele in den Dimensionen Quantität, Qualität und Zweck der Ausbildung nicht gleichmäßig verteilt ist. Des weiteren herrscht Heterogenität unter den Doktoranden bzgl. ihrer Talente und Ziele der Promotion. Es bedarf also aus Perspektive des Gesamtsystems eines Koordinationsmechanismus, der eine optimale Allokation von Fachbereichen und Doktoranden gewährleistet. Hier sind besonders Klassenbildung und Rankings zu untersuchen, die effiziente Selbstselektionsmechanismen ermöglichen. In einem zweiten Schritt sind dann die Anreizstrukturen für die individuellen Hochschullehrer zu analysieren. Drittens müssen produktionstechnische Zusammenhänge bei der Doktorandenausbildung berücksichtigt werden. Die Autoren vermuten hier die Existenz von Skalenerträgen und Spezialisierungsvorteilen. Überprüfen wollen sie ihre Hypothesen anhand von ausgewählten Fallstudien an Fachbereichen der Wirtschaftswissenschaften und der Astrophysik in den Hochschulsystemen Deutschlands, der Niederlande und den USA. Sie vermuten, dass sich je nach

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Zielsetzung bei der Doktorandenausbildung unterschiedliche Organisationsformen als theoretisch effizient ableiten und sich so dann auch in der Realität wiederfinden lassen. Das Projekt soll im Rahmen einer Forschergruppe zum Thema "Internationale Wettbewerbsfähigkeit und Innovationsfähigkeit von Universitäten und Forschungsorganisationen - neue Governanceformen" durchgeführt werden. GEOGRAPHISCHER RAUM: Bundesrepublik Deutschland, Niederlande, USA, Frankreich METHODE: Untersuchungsdesign: Panel; Querschnitt DATENGEWINNUNG: Inhaltsanalyse, standardisiert; Aktenanalyse, standardisiert; Qualitatives Interview; Standardisierte Befragung, face to face; Sekundäranalyse von Aggregatdaten (Stichprobe: 40; deutsche, US-amerikanische und niederländische Fachbereiche, Betreuer von Doktoranden und Doktoranden; Auswahlverfahren: selektiert). Feldarbeit durch Mitarbeiter/-innen des Projekts. ART: gefördert BEGINN: 2001-05 ENDE: 2006-12 AUFTRAGGEBER: nein FINANZIERER: Deutsche Forschungsgemeinschaft INSTITUTION: Institut für Arbeitsrecht und Arbeitsbeziehungen in der Europäischen Gemeinschaft -IAAEG- an der Universität Trier (54286 Trier) KONTAKT: Institution (Tel. 0651-201-4740, Fax: 0651-201-4742, e-mail: [email protected])

[261-L] Schölling, Markus: Soziale Herkunft, Lebensstil und Studienfachwahl: eine Typologie, (Arbeit - Technik - Organisation - Soziales, Bd. 31), Frankfurt am Main: P. Lang 2005, 272 S., ISBN: 3-631-53206-7 INHALT: "Das Ziel dieser Untersuchung ist es gewesen, empirisch zu prüfen, welchen Einfluss die soziale Herkunft und das dort vermittelte Kulturkapital auf die Studienfachwahl haben. Dazu wurde zunächst das in der empirischen Bildungsforschung fest verankerte Konzept der Studienmotivation kritisch diskutiert. Diesem Konzept kann man unter theoretischen und methodischen Gesichtspunkten entgegenhalten, dass es die Bildungsexpansion nicht zu erklären vermag. Zudem ist eine handlungstheoretische Verkürzung feststellbar, indem von einem Interesse direkt auf die Studienwahl geschlossen wird, ohne die Genese von Interessen selbst erklären zu können. Im Ergebnis zeigte sich, dass die Studienwahl nicht aus Interessen resultiert, sondern aus einer Wahlverwandtschaft zwischen persönlichem Habitus und Fachhabitus." (Autorenreferat)

[262-L] Schwarz, Stefanie; Teichler, Ulrich (Hrsg.): Wer zahlt die Zeche für wen?: Studienfinanzierung aus nationaler und internationaler Perspektive, (Hochschulwesen - Wissenschaft und Praxis), Bielefeld: Webler 2004, 58 S., ISBN: 3937026-32-0 INHALT: "Diskussionen über Studiengebühren und andere Studienkosten sowie über die Finanzierung des Studiums, unter anderem durch öffentliche Studienförderung, werden in Deutschland in Wellen immer wieder vehement und engagiert geführt. Vereinfachende Information und Argumentation scheinen dabei ein leichtes Spiel zu haben, weil die Vielfalt wichtiger Dimensionen und unterschiedlicher Ansätze und Erfahrungen in anderen Ländern wenig bekannt ist. Dieser Band, der aus einem im Frühjahr 2004 in Kassel durchgeführten Workshop der Kassel-Darmstadt-Runde hervorgegangen ist, beabsichtigt, einen Beitrag zur Versachlichung der Diskussion zu leisten: Dazu wird die Vielfalt der Argumente sortiert. Studienkosten, Studiengebühren und öffentliche Studienförderung werden im europäischen Vergleich

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dargestellt. Eingehend behandelt werden die neueren Ansätze zu Studiengebühren, Studienkosten und Studienförderung in Großbritannien, Australien und Österreich." (Autorenreferat)

[263-F] Seydel, Fritz, Dr. (Bearbeitung); Koethen, Eva, Prof.Dr.phil.; Peters, Maria, Prof.Dr.; Bönsch, Manfred, Prof.Dr. (Betreuung): Biografische Entwürfe - ästhetische Verfahren in der Lehrerinnenbildung INHALT: Theoretisch begründet und in einem qualitativen Forschungsprojekt untersucht werden Möglichkeiten, über ästhetische Verfahren in der Lehrerinnenbildung biografisch zu arbeiten. Dabei wird davon ausgegangen, dass in die erste Phase der Lehrerinnenausbildung bereits vielfältige Muster zum Lehrerinnenverhalten eingehen. Diese (Vor-)Bilder bleiben in der Ausbildungszeit weitgehend unbearbeitet und mischen sich später unkalkuliert in die Entwürfe zum Lehrerinnen-Selbstbild, in Handlungsmuster für komplexe Situationen im Lehrerinnenalltag ein. Untersucht werden darum die Voraussetzungen für eine Praxis biografischer Bezugnahmen in der Lehrerinnenbildung. Eine Befragung unter Ausbildenden an niedersächsischen Hochschulen und Studienseminaren zeigt: Ein großer Teil von Ausbildenden sieht die Bedeutung biografischer Bezugnahmen für die Lehrerinnenbildung, nur ein kleiner Teil bezieht sie in die Praxis der Ausbildung ein. Teilnehmend beobachtet werden deshalb Möglichkeiten biografischer Bezugnahmen im Verlauf von zwei Lehrveranstaltungen (Universität Bremen und Hannover). In diesen Veranstaltungen wird die Auseinandersetzung mit dem (Lehrerinnen-)Selbstbild über ästhetisch-biografische Arbeit initiiert. Die ästhetischen Zugänge der Lehramtsstudierenden dieser Seminare zu biografischen Entwürfen werden in dichter Beschreibung erörtert. Im Ergebnis wird ästhetisch-biografische Arbeit abgegrenzt von therapeutischer Arbeit, von künstlerischer Tätigkeit und von alltäglicher Biografie. Beschrieben werden Anforderungen an die Qualifikation der Ausbildenden für ästhetisch-biografische Arbeit. Entworfen wird eine ästhetische Seminarstruktur zur biografischen Arbeit, diskutiert eine strukturelle Einbindung der biografischen Bezugnahmen in den gesamten Ausbildungszusammenhang. METHODE: qualitativ empirische Untersuchung (Feldforschung/ dokumentarische Methode) VERÖFFENTLICHUNGEN: Seydel, Fritz: Biografische Entwürfe: ästhetische Verfahren in der Lehrer/innenbildungbildung. Diskussionsbeiträge zur ästhetischen Bildung, Bd. 6. Köln: Salon-Verl. 2005. ISBN 3-89770-229-0. ARBEITSPAPIERE: Eine CD mit umfangreichem Bild- und Tonmaterial kann bestellt werden über http://www.fritz-seydel.de (Nähere Informationen über den Link "Material"). ART: Dissertation AUFTRAGGEBER: nein FINANZIERER: Institution; Wissenschaftler INSTITUTION: Universität Hannover, Philosophische Fakultät, Institut für Ästhetische Bildung (Bismarckstr. 2, 30173 Hannover) KONTAKT: Sekretariat (Tel. 0511-762-8557, Fax: 0511-762-8407)

[264-L] Stamm-Riemer, Ida (Hrsg.): Lebenslanges Lernen: zur Verknüpfung akademischer und beruflicher Bildung, (Bildung in neuer Verfassung, 2), Berlin: Berliner Wissenschafts-Verl. 2004, 279 S., ISBN: 3-8305-0825-5 INHALT: "Die Publikation dokumentiert den Workshop zum Thema Ansätze zur Anerkennung von außerhalb der Hochschule erbrachten Lernleistungen im Rahmen eines Konzeptes Leistungspunktsystem und lebenslanges Lernen, veranstaltet von dem BLK-Verbundprojekt Ent-

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wicklung eines Leistungspunktsystems an einer Hochschule in allen Fachbereichen am 9./10. Oktober 2003 in Berlin. Grundlage und Input für den Workshop waren die Ergebnisse der vom Verbund in Auftrag gegebenen Bestandsaufnahme von 'Ansätzen zur Systematisierung von Lernleistungen im Rahmen eines Credit-Systems und Lebenslangen Lernens (LLL), unter Berücksichtigung der europäischen Perspektive', die Teil 2 der Veröffentlichung darstellt. Die in der Europäischen Union vereinigten Länder streben einen Raum lebenslangen Lernens an, um die wettbewerbsfähigste und dynamischste Wissensgesellschaft der Welt' zu werden. Wer sich jedoch selbst einmal um Anerkennung bereits erworbener Ausbildung(en) auch nur in einem anderen deutschen Bundesland bemüht hat, stößt rasch an die Grenzen des derzeit existierenden Bildungssystems mit seinen geschiedenen Bereichen. Ein Teilaspekt der deutschen Diskussion zu lebenlangem Lernen beleuchtet die Anerkennung von außerhalb der Hochschule erworbenem Wissen sowie erlernten Fertigkeiten und Fähigkeiten für den Hochschulzugang bzw. auf das Hochschulstudium selbst. Dies in Verbindung mit der Einführung eines Leistungspunktsystems an der Hochschule betrachtet, eröffnet den bisher mehrheitlich in der systematischen Umsetzung konsequenzlosen Debatten und Absichtserklärungen eine realistische Perspektive für eine Integration von akademischer und beruflicher Bildung." (Autorenreferat)

[265-F] Stannek, Antje, Dr.phil.; Ziegele, Frank, Prof.Dr. (Bearbeitung): Internationale Vergleichsstudie: Private Hochschulen in Deutschland (im Rahmen des UNESCO-CEPES Projekts "Private Higher Education in Europe and Quality Assurance and Accreditation from the Perspective of the Bologna Process Objectives") INHALT: Zielsetzung: Überblick zur Lage der Privaten Hochschulen in der Bundesrepublik. Projektinhalte: Das Projekt sammelt Informationen über die Entwicklungen auf dem tertiären, europäischen Bildungssektor. Es fragt nach dem Stand des Qualitätsmanagements, den Akkreditierungsverfahren sowie den Zielen und Vereinbarungen des Bologna Prozesses. Weitere Fallstudien werden durchgeführt für Österreich, Bulgarien, Estland, Italien, Polen, Portugal, Rumänien, Russische Föderation, Spanien, Türkei und Ukraine. GEOGRAPHISCHER RAUM: Bundesrepublik Deutschland ART: keine Angabe BEGINN: 2005-02 ENDE: 2008-05 AUFTRAGGEBER: keine Angabe FINANZIERER: keine Angabe INSTITUTION: Centrum für Hochschulentwicklung -CHE- (Postfach 105, 33311 Gütersloh) KONTAKT: Ziegele, Frank (Prof.Dr. Tel. 05241-9761-24, Fax: 05241-9761-40, e-mail: [email protected])

[266-F] Toens, Katrin, Dr.phil. (Bearbeitung): Der Bologna-Prozess. Eine Policyanalyse der Europäisierung deutscher Hochschulpolitik INHALT: Nach einer fast 30-jährigen Stagnationsphase unterliegt die deutsche Hochschulpolitik derzeit einem dramatischen Transformationsprozess. Verantwortlich dafür scheint vor allem der Bologna-Prozess, der von deutscher Seite mit initiiert wurde. In der so genannten Bologna-Erklärung verschrieben sich 1999 die Bildungsminister aus 29 europäischen Ländern dem Ziel der Schaffung eines europäischen Hochschulraumes sowie der Stärkung internationaler Wettbewerbsfähigkeit durch die Angleichung von Studiums- und Qualifikationsstrukturen. Nachdem die Anzahl der Teilnahmestaaten rasant angestiegen ist und die Hochschulpolitik

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der EU-Mitgliedstaaten zum Gegenstand der offenen Methode der Koordinierung erklärt wurde, entfaltet der Bologna-Prozess eine ganz eigene Stärke und Dynamik. Diese Situation wirft Fragen auf hinsichtlich der Beschaffenheit dieser Entwicklungsdynamik und ihrem Einfluss auf die Hochschulpolitik einzelner Länder. Das Forschungsprojekt widmet sich dieser Thematik in Auseinandersetzung mit dem deutschen Fall. Die deutsche Hochschulpolitik wurde aufgrund ihrer spezifischen Mehrebenenpolitik ausgewählt. Unter den EUMitgliedstaaten ist Deutschland das Land mit einem föderativen politischen System, das eine strukturelle Ähnlichkeit zur EU-Polity aufweist. Beides sind Mehrebenensysteme, in denen die politische Entscheidungsfähigkeit von der horizontalen Kooperation und dem Konsens der unteren politischen Einheiten abhängt. Ein zusätzlicher Faktor, der die Einzigartigkeit des deutschen Bildungsföderalismus ausmacht, ist die Inkongruenz zwischen dualistischpolarisiertem Wettbewerb im Parteiensystem einerseits und den institutionell bedingten Aushandlungsprozessen im bundesstaatlichen Gefüge andererseits. Das Resultat ist eine spezifische Anfälligkeit für Probleme des Immobilismus, der Informalisierung und des Demokratieverlusts. Die dezidierte Erforschung der Möglichkeiten und Konsequenzen von Europäisierung in diesem Fall soll durch die Kombination von Mehrebenen-Policyanalyse und Advocacy coalition-Ansatz zur Erfassung von Policy-Lernen und Policy-Wandel gewährleistet werden. Im Ergebnis soll deutlich werden, inwieweit der Bologna-Prozess die Koalitionenbildung und strategische Anpassung relevanter politischer Akteure verändert und welche Konsequenzen dies für die Hochschulreform zeitigt. GEOGRAPHISCHER RAUM: Bundesrepublik Deutschland ART: Habilitation BEGINN: 2004-01 AUFTRAGGEBER: keine Angabe FINANZIERER: keine Angabe INSTITUTION: Universität Hamburg, Department Sozialwissenschaften, Institut für Politische Wissenschaft Teilbereich Politische Theorie und Ideengeschichte (Allende-Platz 1, 20146 Hamburg) KONTAKT: Bearbeiterin (Tel. 040-42838-6180, Fax: 040-42838-3534, e-mail: [email protected])

[267-L] Urban, Wilhelm: Evaluation des tertiären Bildungssystems: Konzeption, Modellbildung und Durchführung, Innsbruck: Studien-Verl. 2004, 292 S., ISBN: 3-7065-1779-5 INHALT: "Der Autor präsentiert mit diesem Buch eine umfassende Übersicht über die Evaluationsmöglichkeiten von universitären Instituten und Pädagogischen Akademien. Anders als in vielen Sammelwerken stellt er zu diesem Thema wird mit dem BereichsfunktionsProzessmodell einen umfassenderen Rahmen vor, der bei der Qualität der Lehre nicht Halt macht, sondern auch andere wesentliche Komponenten in den Fragehorizont rückt: den Prozess der Leitbilderstellung, die Führung eines Instituts (einer Akademie), die Ressourcen der Institutionen, die Kommunikation und das Klima an der Institution, die institutionelle Forschung, die Berufszufriedenheiten der Lehrer, die situativ objektiven Charakteristika der Institution, sowie das Prozessgeschehen in der Institution. Ein empirischen Teil beschäftigt sich darüber hinaus mit dem didaktischen Aspekt der Evaluation. Zunächst wird eine Methode zur pädagogischen Attraktivitätsanalyse vorgestellt, die nicht das 'fertige Produkt' evaluiert, sondern den Planungsprozess selbst zum Thema macht. Ein weiteres Thema ist die Entwicklung von Skalen zur Erfassung der Qualität der Lehre. Die vorgelegten Lösungen sollen anregen, notwendige Verfahren weiter zu entwickeln. Der Autor diskutiert auch den Einfluss der Per-

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son auf den Beurteilungsprozess. Mit Hilfe einer komplexen Vorgangsweise wird aufgezeigt, wie diese nicht erwünschten Einflüsse z.T. korrigiert werden können." (Autorenreferat)

[268-L] Webler, Wolff-Dietrich: Lehrkompetenz: über eine komplexe Kombination aus Wissen, Ethik, Handlungsfähigkeit und Praxisentwicklung, (Beruf: Hochschullehrer/in, H. 1), Bielefeld: Webler 2004, 57 S., ISBN: 3-937026-27-4 (Standort: ULB Münster(6)-AB24324) INHALT: "Qualität der Lehre", "Aufwertung von Lehrleistungen", "Pädagogische Eignung", "Lehrkompetenz" sind Schlagworte der bildungspolitischen Debatte der Gegenwart. Es gibt jedoch keinen ausreichenden Diskurs, geschweige denn Konsens darüber, was einen zeitgemäßen Hochschullehrer heute ausmacht. Der Mangel besteht - auch als Orientierungsproblem für den Nachwuchs - insbesondere für den Teilbereich der Aufgaben in Lehre, Studium, Beratung und Prüfungen, also die Lehrkompetenz. Das vorliegende Papier will der Orientierung des Nachwuchses darüber dienen, wie die individuelle Qualifikation für diese Seite des Berufes als Hochschullehrer gestaltet werden sollte. Es entwickelt ein differenziertes Bild von den Anforderungen, denen sich akademische Lehrer heute gegenüber sehen. Daraus wird ein angemessenes Kompetenzspektrum aus Fähigkeiten, Einstellungen und Haltungen für den lehrbezogenen Teil der Gesamtaufgaben entwickelt. Hinweise folgen, wie dieses anspruchsvolle Profil erworben werden kann. Auch für Berufungskommissionen und gestandene Hochschullehrer/innen ist es hilfreich, sich differenziert über die Inhalte und das Profil der "Pädagogischen Eignung", der "Lehrkompetenz" zu informieren und Stoff für deren Weiterentwicklung zu gewinnen. (ICA2)

[269-F] Weiß, Silke, M.A. (Bearbeitung): Veränderung der Selbstbestimmung und Lernmotivation in gestuften Studiengängen INHALT: Bis zum Jahr 2010 soll es in Europa ein einheitliches Hochschulsystem geben. Mit der Einführung gestufter Studiengängen in Deutschland fokussieren die Universitäten zwei Ziele, zum einen eine stärker berufsbezogene Hochschulausbildung mit B.A.-Programmen und eine weiterhin forschungsbezogene Ausbildung mit M.A.-Studiengängen. Der Bedeutung motivationaler Orientierung in gestuften Studiengängen wurde bereits in einer Studie 1994 nachgegangen. In dieser Untersuchung, bei der Studierende hinsichtlich ihrer Einschätzungen zu gestuften Studiengängen befragt wurden, äußerten jene die diese Studienform begrüßten, extrinsische Motive. Jene Studierende, die den B.A. als Studienabschluss ablehnten, gaben an intrinsisch motiviert ihr Fach zu studieren und bspw. aus Interesse an wissenschaftlichem Arbeiten (Heine 1999). Projiziert man diese Ergebnisse auf die Studienreformvorhaben, so ergibt sich das Bild, dass in gestuften Studiengängen eher extrinsisch motivierte Studierende zu finden sind, die hauptsächlich auf ein Berufziel außerhalb der Hochschule studieren, und jene intrinsisch motivierte, die das Studium des Forschungscharakters wegen aufnehmen. Theorie: In unterschiedlichsten Studien (u.A. Pintrich / Garcia 1994; Wild 2000) wurden Zusammenhänge zwischen motivationaler Orientierung Lernender, Lernergebnis, Lernhandlung und Lernqualität untersucht und in Abhängigkeit gestellt. Deci und Ryan (1993) haben unter dieser Perspektive mit der Selbstbestimmungstheorie der Motivation ein Modell entwickelt, dass der Frage nachgeht, unter welchen Bedingungen qualitative Unterschiede der Lernmotivation entstehen und zum anderen externale Anlässe zu intrinsischen Motiven transformiert werden

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können - wie der Handlungsmotor in das Selbst einer Person internalisiert werden kann, wenn das Selbst sowohl Ausgangspunkt, Prozess und Ergebnis jeden Lernprozesses verstanden wird. Dabei ist zu berücksichtigen, dass jedes Individuum in seinem Handeln von drei grundlegenden, psychologischen Bedürfnissen angetrieben wird, dem Wunsch nach Autonomie, Kompetenz und sozialer Eingebundenheit. Je nachdem, inwieweit diese drei Grundbedürfnisse eines Individuums erfüllt sind, werden externale Kontingenzen verinnerlicht, die eine vergleichbare Qualität der intrinsischen Motivation erreichen können. Fragestellung: Die zentrale Fragestellung des Dissertationsvorhabens befasst sich mit den Veränderungen, die aus der Strukturierung von gestuften Studiengängen resultieren können. Es soll untersucht werden, inwiefern Studienbedingungen in B.A.-Studiengängen einen Einfluss auf das Lernerverhalten haben. Insbesondere sollen dabei Formen selbstbestimmten Lernens und der Lernmotivation untersucht und diese auf ihre Unterschiede zu traditionellen Studiengängen geprüft werden. Zielsetzung dieser Arbeit ist es zu identifizieren, in welchem Maße Studierende in gestuften Studiengängen hinsichtlich der Selbstbestimmungstheorie der Motivation (Deci/ Ryan 1993) die drei psychologischen Grundbedürfnisse Autonomie, Kompetenz und soziale Eingebundenheit subjektiv wahrnehmen. Es soll versucht werden, spezifische Merkmale und Unterschiede hinsichtlich der Lernmotivation und des selbstbestimmten Lernens aufzudecken, die sich auf Seiten der Lernenden durch die Einführung gestufter Studiengänge ergeben. METHODE: Der Untersuchung liegt eine Querschnittstudie in drei Fachbereichen der Universität Freiburg zu Grunde, die parallel reformierte und traditionelle Studienprogramme anbieten. Dabei sollen im 2. und 4. Fachsemester Daten von Studierenden mittels Fragebogen, Interview und Unitagebuch erfasst werden. In der Fragebogenerhebung werden personenbezogene Faktoren motivationale Orientierungen, subjektive Wahrnehmung von Autonomie, Kompetenzerleben und der soziale Eingebundenheit, Studieninteresse sowie die Nutzung kognitiver und ressourcenbezogener Lernstrategien erhoben und Studienbedingungen strukturell erfasst. In einem Lerntagebuch dokumentierten die Studierenden ihr Lernverhalten, die situationsspezifische, motivationale Orientierung, subjektive Einschätzung der psychologischen Grundbedürfnisse und den studienbezogenen Zeitaufwand. In einem zusammenführenden Interview werden individuelle Faktoren des Lernens und der Lernmotivation in Bezug zu den Studienstrukturen gesetzt. ART: Dissertation AUFTRAGGEBER: keine Angabe FINANZIERER: keine Angabe INSTITUTION: Universität Freiburg, Wirtschafts- und Verhaltenswissenschaftliche Fakultät, Institut für Erziehungswissenschaft Abt. II Unterrichtsforschung und Weiterbildung (79085 Freiburg im Breisgau) KONTAKT: Bearbeiterin (Tel. 0761-203-2451, e-mail: [email protected])

[270-F] Weritz, Wulf (Bearbeitung); Tulodziecki, Gerhard, Prof.Dr. (Betreuung): Fall- und problemorientiertes Lernen in computerbasierten Lernumgebungen für das Fernstudium - theoriegeleitete Entwicklung und Evaluation des didaktischen Aufbaus printbasierter Studienbriefe INHALT: Theoriegeleitete Entwicklung und Evaluation des didaktischen Konzepts der Studienbriefe des an der Fernuniversität Hagen angesiedelten Masterstudiengangs FESTUM (Fernstudium Medien). METHODE: Theoriegeleitete Entwicklung und Evaluation von fall- und problemorientierten Studienmaterialien. Beide Stichproben nahmen an einem Vor-, Haupt- und Nachtest teil und bearbeiteten 12 begleitende und einen abschließenden teilstandardisierten schriftlichen Fra-

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gebogen. Untersuchungsdesign: Panel DATENGEWINNUNG: Experiment (Stichprobe: 70; im WiSe 2003/04 nahmen ca. 71 Studierende der Universität Paderborn im Rahmen einer Veranstaltung an der zugehörigen Untersuchung teil - die Studierenden wurden nach vorheriger persönlicher Anmeldung auf eine Versuchs- und eine Vergleichsgruppe aufgeteilt; Auswahlverfahren: Zufall). Feldarbeit durch Mitarbeiter/-innen des Projekts. VERÖFFENTLICHUNGEN: keine Angaben ARBEITSPAPIERE: Veröffentlichung an der Universität Madrid in Vorbereitung.+++Tulodziecki, Gerhard; Weritz, Wulf: Theoriegeleitete Entwicklung und empirische Evaluation von Fernstudienmaterialien - dargestellt am Beispiel eines Fernstudiengangs zu "Medien und Informationstechnologien in Erziehung und Bildung". Paderborn: Univ. 2004.+++Weritz, Wulf: Evaluationsergebnisse zur Pilotphase des Fernstudiengangs FESTUM (Fernstudium Medien). Universität Paderborn. Paderborn 2003, 74 S. ART: Dissertation BEGINN: 2002-02 ENDE: 2006-01 AUFTRAGGEBER: nein FINANZIERER: Institution INSTITUTION: Universität Paderborn, Fak. 01 Kulturwissenschaften, Institut für Erziehungswissenschaft Arbeitsgruppe Allgemeine Didaktik und Medienpädagogik (33095 Paderborn) KONTAKT: Bearbeiter (Tel. 05251-60-2943, e-mail: [email protected])

[271-L] Willich, Julia; Minks, Karl-Heinz: Die Rolle der Hochschule bei der beruflichen Weiterbildung von Hochschulabsolventen: Sonderauswertung der HIS-Absolventenbefragungen der Abschlussjahrgänge 1993 und 1997 fünf Jahre nach dem Studienabschluss, (HIS-Projektbericht), Hannover 2004, 75 S.; 648 KB (Graue Literatur; URL: http://www.bmbf.de/pub/his_projektbericht_11_04.pdf) INHALT: "Vor dem Hintergrund aktueller Diskussionen um Studienreformprozesse und eine mögliche Reorganisation von grundständigem Studium und Weiterbildung beschäftigt sich der Bericht mit der Frage, welche Rolle die Hochschulen bei der beruflichen Weiterbildung von Hochschulabsolventen spielen. Zwar liegen bereits einige neuere Arbeiten vor, die sich dieser Thematik vor allem aus Perspektive der Hochschulen bzw. Hochschullehrer oder des politisch-ökonomischen Systems annähern. Die relative Bedeutung der Hochschulweiterbildung im Vergleich zu anderen Anbietern bleibt dabei allerdings weitestgehend im Dunkeln. Der Informationsgewinn des hier vorgelegten Berichts liegt insbesondere darin begründet, dass nicht die Hochschulen, sondern die Absolventen als Weiterbildungsnachfrager im Mittelpunkt der Betrachtung stehen, so dass die Hochschulen als Weiterbildungsinstanzen in Relation zu anderen Anbietern auf einem hochgradig pluralen Weiterbildungsmarkt gesetzt werden können. Zum einen geht es dabei um die momentane Bestandsaufnahme hochschulischer Weiterbildung aus Sicht der Absolventen. Zum anderen werden mit dem Einbeziehen der Nachfrageperspektive Informationen über Weiterbildungsbedarfe ermittelt, die dazu beitragen können, aktuelle und zukünftige Anforderungen und Erwartungen an die Hochschulen als Weiterbildungsanbieter besser einzuschätzen." (Autorenreferat)

[272-L] Willich, Julia; Minks, Karl-Heinz: Die Rolle der Hochschulen bei der beruflichen Weiterbildung von Hochschulabsolventen, in: HIS-Kurzinformationen A : Hochschul-Informations-System, 2004, H. 7, 54 S.; 661 KB (URL: http://www.his.de/Service/Publikationen/Kia/pdf/Kia/kia200407.pdf)

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INHALT: Untersucht wurde, wie und wo sich Hochschulabsolventen weiterbilden, und welche Rolle die Hochschulen bei der beruflichen Weiterbildung von Hochschulabsolventen spielen. Im Mittelpunkt der Betrachtungen stehen sowohl die Hochschulen als auch die Absolventen als Weiterbildungsnachfrager. Durch Einbeziehen der Nachfrageperspektive werden Informationen über den Weiterbildungsbedarf ermittelt, um aktuelle und zukünftige Anforderungen und Erwartungen an die Hochschulen als Weiterbildungsanbieter besser einzuschätzen. Die Hochschule ist nicht die wichtigste Einrichtung für die berufliche Weiterbildung von Hochschulabsolventen, jedoch haben 25 Prozent aller Befragten des Abschlussjahrgangs 1997 innerhalb von fünf Jahren nach Studienabschluss an mindestens einer Hochschulweiterbildung teilgenommen. Hochschulweiterbildung ist meistens eigeninitiiert und wird vor allem von Absolventen in forschungsnahen Betätigungsfeldern in Anspruch genommen, vor allem von Naturwissenschaftlern und Medizinern. Oft wird Hochschulweiterbildung zur Überbrückung unsicherer Beschäftigungsphasen genutzt. Die Befragten sehen auch für die Zukunft einen sehr hohen Bedarf an Weiterbildung und planen auch in Zukunft an Weiterbildung teilzunehmen. Im Hinblick auf Weiterbildungsinhalte zeigt sich, dass die Hochschulen nahezu alle Themenbereiche abdecken; sie konzentrieren sich auf fachspezifische, wissenschaftsbasierte Wissens- und Kompetenzvermittlung. Der so genannte 'Bologna-Prozess' wird mit dazu beitragen, dass der Bedarf an Weiterbildung zunehmen wird. (IAB)

[273-L] Winter, Martin: Mitwirkungschancen der Studierenden bei Qualitätssicherung und Studienstrukturreform, in: Beiträge zur Hochschulforschung, Jg. 27/2005, H. 2, S. 112-130 (Standort: UuStB Köln(38)EWA Z 2516; Kopie über den Literaturdienst erhältlich; URL: http://www.ihf.bayern.de/dateien/beitraege/Beitr_Hochschulf_2_2005.pdf) INHALT: "Oftmals sind von studentischer Seite Klagen über zu geringe Einflusschancen und Forderungen nach mehr Mitbestimmungsrechten zu hören. Kaum thematisiert wird hierbei, dass die seit ein paar Jahren eingeführten Evaluations- und Akkreditierungsverfahrenden Studierenden neue Möglichkeiten eröffnen, Studienstrukturen und -bedingungen tatsächlich zu verändern. Neue Einflusschancen ergeben sich auch im Rahmen des Umbaus der Studienstrukturen von den alten auf die neuen Abschlüsse Bachelor und Master. Der Beitrag beschäftigt sich mit den studentischen Mitwirkungschancen in all den 'neuen' Verfahren und insbesondere mit der Frage, warum diese Chancen nicht oder nur kaum wahrgenommen werden. Der hauptsächliche Hinderungsgrund für die Studierenden, sich hier zu engagieren, ist das Altruismus-Problem: Beteiligen sich die Studierenden, dann kommen die Früchte ihrer Bemühungenzumeist nicht ihnen selbst, sondern erst den nachfolgenden 'Generationen' zugute." (Autorenreferat)

[274-L] Winter, Martin (Hrsg.): Gestaltung von Hochschulorganisation: über Möglichkeiten und Unmöglichkeiten, Hochschulen zu steuern, in: Die Hochschule : Journal für Wissenschaft und Bildung, Jg. 13/2004, H. 1, S. 6-157 INHALT: "Die Beiträge behandeln Möglichkeiten und Unmöglichkeiten, Hochschulen von innen heraus zu steuern. Sie können in drei Themenschwerpunkte eingeteilt werden: 1. Steuerungsprobleme aus organisationstheoretischer Perspektive; 2. Spezielle Probleme der Organisati-

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onsgestaltung, wie der Zusammenhang von Hochschulmanagement, Budgetierung und Organisationsstrukturen; 3. Geschichte, Gegenwart und Reformbeispiele der Fakultätsgliederung und Fachbereichszuschneidung". (Textauszug). Inhaltsverzeichnis: Martin Winter: Editorial (6-11); Maria Engels: Eine Annäherung an die Universität aus organisationstheoretischer Sicht (12-29); Manfred Stock: Steuerung als Fiktion. Anmerkungen zur Implementierung der neuen Steuerungskonzepte an Hochschulen aus organisationssoziologischer Sicht (30-48); Doris Carstensen: Lernen in Veränderungsprozessen. Organisationales Lernen und defensive Routinen an Universitäten (49-62); Catharina Leilich, Dieter Sadowski: Interne Märkte in Hochschulen und ihre organisatorischen Voraussetzungen (63-73); Frank Ziegele: Finanzierung und Organisation von Hochschulen. Wie Veränderungsprozesse ineinander greifen (7486); Sigrun Nickel: Dezentralisierte Zentralisierung. Die Suche nach neuen Organisationsund Leitungsstrukturen für Fakultäten und Fachbereiche (87-99); Martin Winter: Fachbereiche und Fakultäten. Bestehende Organisationsstrukturen und aktuelle Reformprojekte an Universitäten (100-142); Yorck Hener: Leistungsfähige Organisationstrukturen für eine mittlere Universität. Organisationsreform an der Universität Oldenburg (143-157).

[275-L] Wissenschaftsrat (Urheber): Empfehlungen zur Reform des Hochschulzugangs, Berlin 2004, 166 S., ISBN: 3-935353-12-X (Standort: IAB-93-1300-63 BP 197; Graue Literatur; URL: http://www.wissenschaftsrat.de/texte/5920-04.pdf) INHALT: "Die Gestaltung des Hochschulzugangs ist in der öffentlichen wissenschaftspolitischen Debatte seit langem ein stets neu variierter Gegenstand. Die Diskussion beschränkt sich jedoch vielfach auf das enge Zeitfenster zwischen Bewerbung um einen Studienplatz und Zulassung zum Studium. Hiermit verknüpft sich in der Regel der Blick auf das spezifische Zulassungsverfahren für zulassungsbeschränkte Fächer und die Forderung nach einer Erweiterung der Auswahlrechte der Hochschulen. Vor dem Hintergrund dieser Debatte hat der Wissenschaftsrat im Januar 2002 eine Arbeitsgruppe zur Reform des Hochschulzugangs eingesetzt, die im Juni 2002 ihre Arbeit aufgenommen hat. In der Arbeitsgruppe haben auch Sachverständige mitgewirkt, die nicht Mitglieder des Wissenschaftsrates sind. Ihnen ist der Wissenschaftsrat ebenso zu besonderem Dank verpflichtet wie den Hochschulen und Wissenschaftsministerien der Länder, die durch ihre Teilnahme an Erhebungen zu örtlichen Zulassungsbeschränkungen sowie zu gegenwärtig im Bereich des Hochschulzugangs praktizierten Reformmodellen zur Ausarbeitung der Empfehlungen beigetragen haben. Im Folgenden wird nach einer kurzen Zusammenfassung der Empfehlungen zunächst die aktuelle Situation des Hochschulzugangs in Deutschland analysiert und mit Blick auf bestehende Defizite bewertet (Teil A). Teil B. leitet aus dieser Defizitanalyse hochschulpolitische Empfehlungen für eine Neugestaltung des Erstzugangs zur Hochschule ab. Detaillierte Angaben zu verschiedenen Teilaspekten des Hochschulzugangs finden sich in den beigefügten Anhängen." (Autorenreferat)

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[276-L] Wittenberg, Reinhard: Studium und Beruf: ausgewählte Ergebnisse der vierten Umfrage unter AbsolventInnen des Studiengangs Sozialwissenschaften an der Universität Erlangen-Nürnberg, (Arbeits- und Diskussionspapiere / Universität Erlangen-Nürnberg, Sozialwissenschaftliches Institut, Lehrstuhl für Soziologie, 2004-4), Nürnberg 2004, 61 S. (Graue Literatur; URL: http://www.soziologie.wiso.uni-erlangen.de/publikationen/a-u-d-papiere/a_04-04.pdf) INHALT: Der Beitrag präsentiert die Ergebnisse einer schriftlichen Befragung in dem Zeitraum 2003/2004 unter 276 AbsolventInnen des Studiengangs Sozialwissenschaften an der Universität Erlangen-Nürnberg zu den Themenbereichen (1) Studiengestaltung, (2) Berufssuche und Bewerbungsverhalten, (3) Berufstätigkeit, Arbeitszufriedenheit, Arbeitslosigkeit und (4) Studiengangevaluation. Der Studiengang Sozialwissenschaften bietet im Hauptstudium eine Vielzahl verschiedener Wahlmöglichkeiten von sozial- und wirtschaftswissenschaftlichen Fächern und eine dementsprechend große Vielfalt bei der Ausrichtung des Studiums. Die Auswertung zeigt, dass SozialwirtInnen im Großen und Ganzen mit dem Studium zufrieden sind. Sie finden nach Abschluss ihres Studiums in überschaubarer Zeit einen adäquaten Arbeitsplatz, an dem sie ihre während des Studiums erworbenen Kenntnisse und Fähigkeiten und ihre während der Praktika gemachten Erfahrungen nutzbringend einsetzen können und mit dem sie in sehr hohem Maße zufrieden sind. Arbeitslosigkeit ist für AbsolventInnen, zumindest gegenwärtig, offenbar kein nennenswertes, weil mit dem Studiengang zusammenhängendes Problem, wenn auch Einzelne davon in der zur Zeit für fast alle Berufe mit akademischer Ausbildung schwierigen Lage aktuell davon betroffen sind. Besonders für BerufsanfängerInnen ist die Suche nach adäquater Beschäftigung momentan nicht gerade einfach. (ICG2)

6 Erwachsenenbildung [277-F] Ahlene, Eva, Dipl.-Ökon.; Bonk, Christine, Dipl.-Päd. (Bearbeitung); Dobischat, Rolf, Prof.Dr. (Leitung): Neue Lernzeiten und flexible Arbeitszeitmodelle. Lernzeiten als Perspektive zur Realisierung des Lebenslangen Lernens in der Kooperation zwischen Betrieben und externen Weiterbildungseinrichtungen INHALT: Die fortwährende bildungspolitische Debatte über die Bedeutung lebenslangen Lernens hat gezeigt, dass die konkreten Rahmenbedingungen für die Realisierung dieses gesellschaftlichen Zukunftsprojekts nach wie vor nicht systematisch aufgearbeitet sind. Dynamische Veränderungsprozesse im Beschäftigungssystem finden ihren Ausdruck in der zunehmenden Erosion des Normalarbeitsverhältnisses in Richtung eines veränderten Berufskonzepts. Das Konzept des einmal erworbenen "Lebensberufs" trägt heute nicht mehr. Vielmehr gilt es, ein System lebensbegleitenden Lernens zu organisieren, um eine individuelle Beschäftigungsfähigkeit ("employability") zu entwickeln und zu erhalten. Hiermit verknüpft sind auch veränderte Zeit- und Organisationsmuster betrieblichen Lernens, die die Bereitstellung neuer Zeitressourcen einfordern. Die zunehmende Verbreitung flexibler Arbeitszeiten bietet auch für die Organisation der betrieblichen Weiterbildung in kleinen und mittelständischen Betrieben (KMU) neue Perspektiven. Arbeitszeitkonten eröffnen neue Möglichkeiten, Arbeitszeit, Zeitguthaben, Freistellungsansprüche und Freizeit so zu kombinieren, dass neue Zeitressourcen

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für Weiterbildung erschlossen werden können. Zentrales Problem betrieblicher Weiterbildung in KMU sind zumeist die fehlenden Zeit- und Personalressourcen, um die eigenen Mitarbeiter zu qualifizieren und so auf die wechselnden Anforderungen des Marktes reagieren zu können. Um diesem Anspruch und der Forderung nach lebenslangem Lernen entsprechen zu können, müssen neue Zeitfenster für das Lernen geschaffen werden. Gelingen kann die Etablierung von Lernzeiten durch die Verbindung von flexiblen Arbeitszeiten mit Weiterbildung. Link: http://www.arbeitszeiten.nrw.de (unter Arbeitszeitgestaltung/ Projekte und Modelle). METHODE: In diesem Entwicklungs- und Erprobungsprojekt werden Betriebe dabei unterstützt, Lernzeitmodelle zu entwickeln und in Kooperation mit Beschäftigten und Betriebsräten umzusetzen. Dabei wird der Abschluss einer betrieblichen Vereinbarung angestrebt, aber auch andere, weniger formalisierte Regelungen sind möglich. Der betriebliche Umsetzungsprozess basiert dabei auf drei Elementen. 1. In einem ersten Schritt werden zunächst die spezifischen Rahmenbedingungen von Weiterbildung und Arbeitszeitgestaltung in den Betrieben eruiert und hieraus ein maßgeschneidertes Konzept zur Nutzung von Lernzeiten entwickelt. Auf dieser Grundlage erhalten die Betriebe eine prozessbegleitende Unterstützung zur Umsetzung des je eigenen Lernzeitmodells. 2. Darüber hinaus haben die teilnehmenden Betriebe parallel zur Prozessbegleitung die Möglichkeit, innerhalb moderierter Erfahrungsaustauschgruppen, Ideen und Anregungen bezüglich ihres Lernzeitmodells untereinander austauschen zu können. 3. Die Anfertigung von Bildungsbedarfsanalysen durch am Projektvorhaben beteiligte Weiterbildungseinrichtungen stellt das dritte Element für die Umsetzung von Lernzeitmodellen dar. Eingebunden wurde dieser Aspekt, da die Ermittlung des Weiterbildungsbedarfs den Unternehmen u.a. Hinweise für die zukünftige Ausrichtung der betrieblichen Weiterbildungspolitik gibt. Mit diesem Ansatz verfolgt das Entwicklungs- und Erprobungsprojekt das zentrale Ziel, konkrete Hilfestellungen "aus der Praxis für die Praxis" in Form eines Handlungsleitfadens zur Umsetzung von (regulierten) Lernzeitmodellen in Betrieben zu entwickeln und für betriebliche Multiplikatoren bereitzustellen. ART: gefördert BEGINN: 2003-01 ENDE: 2005-04 AUFTRAGGEBER: keine Angabe FINANZIERER: Generaldirektion Beschäftigung, soziale Angelegenheiten und Chancengleichheit Europäischer Sozialfonds-; Land Nordrhein-Westfalen Ministerium für Wirtschaft und Arbeit INSTITUTION: Universität Duisburg-Essen Campus Duisburg, FB Gesellschaftswissenschaften, Institut für Erziehungswissenschaft Fachgebiet Wirtschaftspädagogik, Berufliche Aus- und Weiterbildung (47048 Duisburg) KONTAKT: Leiter (Tel. 0203-379-4208, Fax: 0203-379-4177 u. -2418, e-mail: [email protected])

[278-L] Baldauf-Bergmann, Kristine; Küchler, Felicitas von; Weber, Christel (Hrsg.): Erwachsenenbildung im Wandel: Ansätze einer reflexiven Weiterbildungspraxis; Festschrift zum 60. Geburtstag von Prof.Dr. Ortfried Schäffter, (Grundlagen der Berufs- und Erwachsenenbildung, 43), Baltmannsweiler: Schneider-Verl. Hohengehren 2005, 265 S., ISBN: 3-89676893-X INHALT: "Reflexive Weiterbildungspraxis ist ein Begriff, der für die intensiven Bemühungen in der Erwachsenbildung steht, berufliche Weiterbildung in einer Zeit des gesellschaftlichen Strukturwandels in die Richtung einer lebensbegleitenden Lernunterstützung zu entwickeln. Die Brisanz liegt dabei in der Entwicklungsoffenheit gegenwärtiger Veränderungen: Sie stellt Erwachsenenbildung vor die Aufgabe, sich in die gesellschaftlichen Strukturwandelprozesse hineinzubegeben, Lernbedarf prozessnah zu erkennen und zu unterstützen und diese Lernbe-

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gleitung in geeigneten institutionalisierten Formen abzusichern. Es wächst der Bedarf an reflexiven Arbeitsweisen, mit denen es gelingt, die sich verändernden Lern- und Unterstützungserfordernisse mit zu vollziehen und pädagogische Praxis entsprechend umzugestalten. Dies betrifft auch die Vergewisserung der erwachsenenpädagogischen Profession angesichts der Veränderungen. Der vorliegende Band ist anlässlich des 60. Geburtstages von Ortfried Schäffter entstanden. In seinem Werk zu einer Theorie der Institutionalisierung von Erwachsenenbildung wird deutlich: Auch eine reflexive Weiterbildungspraxis, die unmittelbar an der Unterstützung lebensbegleitenden Lernens ansetzt, kommt ohne Anschluss an ein sich ausdifferenzierendes Erwachsenenbildungssystem nicht aus. Schäffters Verständnis einer reflexiven Wissenschaft und Praxis der Erwachsenenbildung bietet den Hintergrund für die hier zusammengetragenen Perspektiven auf Erwachsenenbildung im Strukturwandel. Das Spektrum reicht von Beiträgen, die Schwerpunkte wissenschaftlicher Diskurse vor dem Hintergrund des Strukturwandels aufgreifen (Reflexivität in der Erwachsenenpädagogik, Professionalität, Diskussion des Konstruktivismus, Wissensgesellschaft, Lernen) über neu sich herausbildende Arbeits- und Themenfelder in der institutionellen Weiterbildung (reflexive Organisationsentwicklung und Aufgaben ihrer wissenschaftlichen Begleitung) bis hin zu Beispielen reflexiver Selbstvergewisserung in der pädagogischen Praxis, wie sie durch die Anwendung der Diagnoseund Analysemodelle von Schäffter ermöglicht wird." (Autorenreferat)

[279-L] Barz, Heiner; Tippelt, Rudolf (Hrsg.): Weiterbildung und soziale Milieus in Deutschland: Bd. 1, Praxishandbuch Milieumarketing, Bielefeld: Bertelsmann 2004, 189 S., ISBN: 3-7639-1902-3 INHALT: "Wie sind Weiterbildungsinteressen und Weiterbildungsverhalten in Deutschland zu Beginn des 21. Jahrhunderts ausgeprägt? Wer nimmt an Weiterbildung teil - und warum? Wer nimmt nicht teil - und warum nicht? Was wünscht sich die Bevölkerung von den Anbietern? Diesen Fragen widmet sich der Doppelband 'Weiterbildung und soziale Milieus in Deutschland' mit einem Instrumentarium, das regional, soziodemografisch und lebensstilbezogen differenziert unter Rückgriff auf das SINUS-Modell sozialer Milieus. Die Arbeit basiert auf der vom Bandesministerium für Bildung und Forschung geförderten Untersuchung über die Nachfrageseite des deutschen Weiterbildungsmarktes ('Soziale und regionale Differenzierung von Weiterbildungsverhalten und -interessen'). Als Ergebnis liefert die Studie eine umfassende Topographie der Weiterbildungslandschaft Deutschland aus der Sicht der Adressaten und Teilnehmenden. Band 1 des Doppelbandes bereitet den Befund für die Praxis auf: Was will eine bestimmte Klientel in Bezug auf Weiterbildung, und wie kann dies bei einer zielgerichteten Ansprache von Teilnehmern und Noch-nicht-Teilnehmern berücksichtigt werden? Hierzu hat die Düsseldorfer und Münchener Forschergruppe für alle zehn SINUSMilieus Einstellungen zu weiterbildungsrelevanten Fragen erhoben, z. B. Ansprüche an Methode und Ambiente, Nutzung und Image von Anbietern, Haltung zur Persönlichkeitsund Gesundheitsbildung, typische Bildungserfahrungen und -verständnisse u. v. m. Diese strukturierten und für die Praxis verwendbaren Milieutypologien bilden ein differenziertes Instrumentarium, mit dem sich Marketingstrategien in Einrichtungen begründen und zielgerichtet weiter entwickeln lassen ('Milieumarketing')." (Autorenreferat)

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[280-L] Barz, Heiner; Tippelt, Rudolf (Hrsg.): Weiterbildung und soziale Milieus in Deutschland: Band 2 ; Adressaten- u. Milieuforschung zu Weiterbildungsverhalten und -interessen, Bielefeld: Bertelsmann 2004, 141 S., ISBN: 37639-1903-1 INHALT: "Wie sind Weiterbildungsinteressen und Weiterbildungsverhalten in Deutschland zu Beginn des 21. Jahrhunderts ausgeprägt? Wer nimmt an Weiterbildung teil - und warum? Wer nimmt nicht teil - und warum nicht? Was wünscht sich die Bevölkerung von den Anbietern? Diesen Fragen widmet sich der Doppelband 'Weiterbildung und soziale Milieus in Deutschland' mit einem Instrumentarium, das regional, soziodemografisch und lebensstilbezogen differenziert unter Rückgriff auf das SINUS-Modell sozialer Milieus. Die Arbeit basiert auf der vom Bandesministerium für Bildung und Forschung geförderten Untersuchung über die Nachfrageseite des deutschen Weiterbildungsmarktes ('Soziale und regionale Differenzierung von Weiterbildungsverhalten und -interessen'). Als Ergebnis liefert die Studie eine umfassende Topographie der Weiterbildungslandschaft Deutschland aus der Sicht der Adressaten und Teilnehmenden. Band 2 des Doppelbandes vereint die Ergebnisse einer Repräsentativerhebung (bundesweit über 3.000 ausführliche Telefoninterviews) mit einer qualitativen Exploration von Weiterbildungsverhalten und -interessen in milieuspezifischer Zuspitzung. Die Studie leistet einen wichtigen Beitrag zur Entwicklung der Teilnehmer- bzw. Adressatenforschung in der Weiterbildung. Denn mit dem Milieuansatz gelingt es, die Lücke zwischen Zielgruppenansatz und Adressatenorientierung praxisrelevant und für die Forschung fruchtbar zu schließen. Letztere verfügt nun über fundierte qualitative und quantitative Daten zu Einstellungen, Interessen, Bedürfnissen und Ansprüchen sowie zu Teilnahme- und Nichtteilnahmegründen verschiedener gesellschaftlicher Segmente." (Autorenreferat). Inhaltsverzeichnis: Heiner Barz/Rudolf Tippelt: Das Forschungsvorhaben im Überblick (8-18); Helmut Kuwan/Angelika Graf-Cuiper/Rudolf Tippelt: Weiterbildungsnachfrage in Zahlen - Ergebnisse der Repräsentativbefragung (19-86); Rudolf Tippelt/Jutta Reich/Sylva Panyr/Thomas Eckert/Heiner Barz: Weiterbildungsverhalten und -interessen in milieuspezifischer Zuspitzung (87-133).

[281-F] Bergold, Ralph, Priv.Doz. Dr.theol. (Bearbeitung): Unterbrechung in der Wertevermittlung. Ein neues religionspädagogisches Konzept für die ethische Bildungsarbeit mit Erwachsenen INHALT: keine Angaben ART: Habilitation ENDE: 2004-12 AUFTRAGGEBER: keine Angabe FINANZIERER: keine Angabe INSTITUTION: Universität Bamberg, Fak. Katholische Theologie, Fach Praktische Theologie Lehrstuhl für Religionspädagogik und Didaktik des Religionsunterrichts (An der Universität 2, 96045 Bamberg) KONTAKT: Bearbeiter (Tel. 0951-863-1745, Fax: 0951-863-4745, e-mail: [email protected])

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[282-L] Blasberg-Kuhnke, Martina; Ostermann, Gunda: Zwischen Anspruch und Alltag: katholische Erwachsenenbildung in Niedersachsen im Spiegel ihres Leitbilds, (Theologie und Praxis, Bd. 16), Münster: Lit Verl. 2004, 206 S., ISBN: 38258-6588-6 (Standort: ULB Münster(6)-3H80666) INHALT: "Erwachsenenbildung hat gegenwärtig Konjunktur, zugleich unterliegt sie gesellschaftlichen und kirchlichen Wandlungs- und Umbruchprozessen. Umso wichtiger wird die Verständigung auf Aufgaben, Ziele, Angebote und Stärken der Träger von Bildungseinrichtungen und -angeboten für Erwachsene. Die vorliegende Studie dokumentiert die Evaluation des Leitbilds der KEB in Niedersachsen, eine Befragung der Leitungen, von fast 800 Teilnehmenden und Gespräche mit Expertinnen. Auf dieser Basis werden Leitorientierungen entwickelt, die die erwachsenenbildnerische Arbeit reflektierter, qualitätssichernd und -verbessernd gestalten." (Autorenreferat)

[283-L] Bosch, Gerhard: Der Weg in die Zukunft - Finanzierung lebenslangen Lernens: Ergebnisse der Expertenkommission "Finanzierung lebenslangen Lernens" der Bundesregierung, (IAT-Report, 200405), Gelsenkirchen 2004, 9 S. (Graue Literatur; URL: http://www.iatge.de/iat-report/2004/report2004-05.pdf) INHALT: "In Deutschland nehmen wesentlich weniger Erwachsene an Weiterbildungsmaßnahmen teil als etwa in Dänemark, Schweden oder Finnland. Das deutsche Bildungssystem ist für die Herausforderungen lebenslangen Lernens nicht gerüstet. Bei steigendem Innovationstempo reicht die Erstausbildung im Berufsleben heute nicht mehr aus. Der demographische Wandel erfordert nicht nur längeres Arbeiten, sondern - als Voraussetzung dafür - auch eine lebensbegleitende Weiterbildung. Zur besseren Integration von Zuwanderern müssen Defizite in der Sprach- und Lesefähigkeit ausgeglichen werden. Ein wachsender Anteil von Jugendlichen ohne schulischen oder beruflichen Abschluss braucht eine zweite Chance. Für lebenslanges Lernen müssen mehr Ressourcen aufgebracht werden als bisher, und zwar sowohl durch den Staat als auch durch die Betriebe und die Individuen. Die OECD hat gezeigt, dass die besten Ergebnisse durch eine Ko-Finanzierung, also durch Beiträge aller Akteure, zu erzielen sind. Die Kommission 'Finanzierung lebenslangen Lernens' hat zur Förderung lebenslangen Lernens u.a. ein 'Erwachsenen-BAföG', eine Förderung an- und ungelernter Beschäftigter im Betrieb durch die Bundesagentur für Arbeit und ein staatlich gefördertes Bildungssparen vorgeschlagen. Durch eine obligatorische Insolvenzsicherung von Weiterbildungskonten könnten die Rahmenbedingungen für betriebliche Weiterbildung verbessert werden. Angesichts der hohen Arbeitsmarktrisiken von Leiharbeitnehmern sollte nach französischem Vorbild eine Umlage von 1% der Lohnsumme für Qualifizierung erhoben werden." (Textauszug)

[284-L] Brödel, Rainer; Kreimeyer, Julia (Hrsg.): Lebensbegleitendes Lernen als Kompetenzentwicklung: Analysen - Konzeptionen - Handlungsfelder, (Erwachsenenbildung und lebensbegleitendes Lernen), Bielefeld: Bertelsmann 2004, 333 S., ISBN: 3-7639-3103-1 (Standort: UuStB Köln(38)-31A5754)

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INHALT: "Lebensbegleitendes Lernen ist durch Vorgänge der Entgrenzung mit dem Wandel gesellschaftlicher und pädagogischer Verhältnisse verflochten. Begriffe wie Kompetenzentwicklung, informelles Lernen oder Lebensführungsarbeit lenken den Blick auf die Bildungssubjekte und das Potenzial an Eigenleistungen der Lernenden. Damit verbindet sich die Frage nach einem Lernkulturwandel, der auch die Bildungsorganisationen und deren Arbeitsorientierungen erfasst. Gefordert sind erwachsenenbildnerische Innovationen, die mit einem generell steigenden Legitimationsbedarf des pädagogischen Dienstleistungsangebots einhergehen. Dafür stehen Begriffe wie Qualitätsentwicklung oder Wissensmanagement. Beleuchtet wird darüber hinaus die Entwicklungstendenz, dass die arbeitsweltbezogene und betriebliche Kompetenzentwicklung im Rahmen des lebensbegleitenden Lernens und der Erwachsenenbildung an Gewicht gewinnt." (Autorenreferat). Inhaltsverzeichnis: Rainer Brödel: Lebensbegleitendes Lernen als Kompetenzentwicklung - Einleitung (7-40); I. Relativierung und Öffnung pädagogisch-institutionalisierten Erwachsenenlernens: Julia Kreimeyer: Lebensbegleitendes Lernen - zur 'informellen' Dimension einer erwachsenenpädagogischen Aufgabe (4362); Winfried Marotzki: Von der Medienkompetenz zur Medienbildung (63-74); Sigrid Nolda: Medialisierung und Pädagogisierung - Folgeabschätzungen für die Erwachsenenbildung (75-90); Horst Dichanz: E-Learning als Komponente lebenslangen Lernens: Begriff - Konzepte - Erfahrungen (91-102); Dieter Kirchhöfer: Entgrenzung des Lernens - das soziale Umfeld als neues Lernfeld (103-122); Matthias Trier: Lebensbegleitendes Lernen als Diskontinuitätsmanagement - Kompetenztransfer zwischen beruflichen und außerberuflichen Tätigkeitsfeldern (123-138); Jörg Siefker: Interkulturelle Kompetenz - Ausdruck einer lebensbegleitenden Lernkultur (139-153); II. Rechenschaftslegung und Neuorientierung pädagogischer Institutionen: Wolfgang Böttcher: Grundlegende Ziele institutionalisierter pädagogischer Aktivitäten und Bildungsreform 157-176); Harm Kuper: Evaluation - ein Beitrag zur Kompetenzentwicklung in pädagogischen Einrichtungen (177-196); Hans W. Gummersbach: Aufgaben, Perspektiven und Management kommunaler Weiterbildungseinrichtungen (197-208); Bernd Thunemeyer: Universitäre Kooperationen als Erschließung und Realisierung regionalen Lernbedarfs (209-220); Klaus Harney: Qualitätsbezogenes Bildungsmanagement an der Schnittstelle von Organisationsforschung und empirischer Bildungsforschung (221-238); III. Kompetenzentwicklung zwischen Lernen in der Arbeit und betrieblicher Weiterbildung: Reinhold Weiß: Weiterbildungsabstinente Kleinbetriebe - empirische Realität oder gepflegtes Vorurteil? (241-264); Sibylle Peters/ Rainer Brödel: Kompetenzentwicklung und Personalentwicklung (265-280); Joachim Ludwig/ Kurt R. Müller: Kompetenzentwicklung im Interessenfeld betrieblicher Modernisierung - Fallarbeit' als Konzept zur Kompetenzentwicklung? (281-306); Gabi Reinmann-Rothmeier: Kompetenzentwicklung und Wissensmanagement: "Nur Trottel teilen" - und wie sieht es in Zukunft aus? (307-330).

[285-F] Buchholz, Nicola, Dipl.-Psych. (Bearbeitung); Preiser, Siegfried, Prof.Dr. (Leitung): Psychologische Grundlagen und Evaluation von Erwachsenenbildung INHALT: Es werden Erwachsenenbildungsseminare für Führungskräfte, Betriebs- und Personalräte (Psychologie der Personalführung, Teamtraining, Kreativität, Gesprächsführung), für Krankenpflegekräfte (Psychologische Gesundheitsförderung) und für Studierende (Studienund Arbeitstechniken) entwickelt, evaluiert und optimiert. Führungskräftetraining, Psychologische Fortbildung für Pflegekräfte im Gesundheitswesen, Studientechniken, Arbeitstechniken, Hochschuldidaktik. Zur Förderung von Studienkompetenzen werden Seminare nach den Methoden Verhaltenstraining und Selbstorganisiertes Lernen konzipiert, durchgeführt und

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evaluiert. In diesem Zusammenhang werden auch studentische Trainer ausgebildet. Seminarthemen sind Kommunikation, Konfliktbewältigung, Diskussion, Moderation, Arbeitsplanung, Referat und Visualisierungstechniken. Im Pre- und Posttest und z.T. im Follow up wird u. a. die Veränderung von bereichsspezifischen Selbstwirksamkeitsüberzeugungen, von Arbeitsstrategien und anhand von Ratingskalen von konkreten Verhaltensweisen erhoben. Die mögliche moderierende Wirkung von Personenvariablen wird erfaßt. METHODE: Unterschiedliche Lehr- und Trainingsmethoden auf der Basis handlungstheoretischer Konzepte und nach dem Ansatz selbstorganisierten Lernens werden vergleichend evaluiert. DATENGEWINNUNG: Standardisierte Befragung, schriftlich (Stichprobe: ca. 600; verschiedene Stichproben von Fortbildungsteilnehmern; Auswahlverfahren: willkürlich, anfallend). Feldarbeit durch Mitarbeiter/-innen des Projekts. VERÖFFENTLICHUNGEN: keine Angaben ARBEITSPAPIERE: Preiser, S.: Sicherung des Praxistransfers. in: Bernath, U.; Fichten, W.; Klaus, J.; Rieforth, J.(Hrsg.): Psychologische Gesundheitsförderung für Pflegekräfte in der Dialyse. Oldenburg: Univ. 2000, S. 73-84. +++ Preiser, S.: Evaluation in der Erwachsenenbildung: Probleme und Lösungsansätze. in: Langfeldt H.-P. (Hrsg.): 6. Tagung der Fachgruppe Pädagogische Psychologie in der Deutschen Gesellschaft für Psychologie. Frankfurt am Main, 29. September - 1. Oktober 1997. Informationen, Programm und Abstracts. Landau: Empirische Pädagogik 1997.+++Scheid, N.: Handlungstheoretisch orientiertes Training versus selbstorganisiertes Lernen: Evaluation zweier Veranstaltungsformen zur Vermittung studien- und berufsbezogener methodischer und sozialer Kompetenzen. in: Mandl, H.; Henninger, M.; Klein, H.-P.; Bruckmoser, S.; Gotzler, P. (Hrsg.): KONPro. Abstracts des "40. Kongresses der Deutschen Gesellschaft für Psychologie" auf zwei Disketten. München: LMU 1996.+++Buchholz, N.: Training studien- und berufsbezogener kommunikativer Fertigkeiten. Evaluationskonzept. in: Langfeldt, H.-P. (Hrsg.): 6. Tagung der Fachgruppe Pädagogische Psychologie. Informationen, Programm und Abstracts. Frankfurt am Main: Institut f. Päd. Psychologie 1997, S. 55.+++Brusdeylins, K.; Buchholz, N.: Ratingskalen zur Erfassung von Problemlösephasen und Kommunikationsprozessen in Arbeitsgruppen. in: Fachgruppe Pädagogische Psychologie der Deutschen Gesellschaft für Psychologie (Hrsg.): 8. Fachtagung Pädagogische Psychologie. Abstracts. CDROM. Landau: Univ. Koblenz-Landau, Abt. Landau 2001.+++Buchholz, N.: Handlungstheoretisch orientiertes Training versus selbstorganisiertes Lernen: Evaluation zweier Veranstaltungsformen zur Vermittung studien- und berufsbezogener methodischer und sozialer Kompetenzen. Frankfurt am Main: Johann-Wolfgang-Goethe-Univ. (in Arbeit).+++Brusdeylins, K.; Buchholz, N.; Preiser, S.: Diagnose von Problemlösekompetenzen in Gruppen. in: Krampen, G.; Zayer, H. (Hrsg.): 4. Fachtagung für Psychologiedidaktik und Evaluation der Sektion Aus-, Fort- und Weiterbildung des BDP, 9. bis 11. Mai 2002 an der Universität Trier. Programm und Kurzfassungen. Trier: Univ. 2002, S. 8. ART: Eigenprojekt BEGINN: 1995-01 AUFTRAGGEBER: nein FINANZIERER: Institution INSTITUTION: Universität Frankfurt, FB 05 Psychologie und Sportwissenschaften, Institut für Pädagogische Psychologie (Postfach 111932, 60054 Frankfurt am Main) KONTAKT: Leiter (Tel. 069-798-22031, e-mail: [email protected])

[286-F] Ebert, Irene, M.A. (Bearbeitung): Qualitätsentwicklung im Verbund von Bildungseinrichtungen (QVB). Entwicklung und Überprüfung erfolgreicher Implementierungsstrategien des Qualitätsmanagements in dezentralen Bildungseinrichtungen und ihren Verbänden

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INHALT: Ziel des Projektes ist die Entwicklung eines passfähigen Qualitätsmodells und geeigneter Implementierungsstrategien für Qualitätsmanagement. Die Besonderheit besteht darin, dass dies für kleinere und dezentrale Einrichtungen in der evangelischen und politischen Bildungsarbeit sowie in deren Verbänden geschehen soll. Im Zentrum stehen Workshops, in denen es um die Umsetzung von Verfahren der Qualitätsentwicklung und -sicherung in der eigenen Einrichtung geht. Teilnehmen werden Vertreter von Einrichtungen und Verbänden der beiden Trägerorganisationen. Es geht in diesem Prozess der Qualitätsentwicklung um das eigene Profil der Einrichtungen und um ihre Vergleichbarkeit im Gesamtsystem der Weiterbildung. Interessant ist dabei die Kopplung vom Qualitätsentwicklungskreis und den jeweiligen Visionen, dem Leitbild der Einrichtungen/ Verbände. Qualitätsentwicklung und Qualitätsmanagement werden hier im Kontext bestimmter Werte, gesellschaftlicher Bildungsaufträge und dem professionellem Selbstverständnis der Akteure gesehen. Das entwickelte Rahmenmodell soll vor allem eine Selbstbewertung und Weiterentwicklung der Einrichtungen ermöglichen. Der Verbund, dem jede Einrichtung angehört, wird dabei als Konstitutionsbedingung behandelt. Orientierungshilfen für die Entwicklung des Rahmenmodells waren bereits vorhandene Modelle und Systeme der Qualitätsentwicklung bzw. des Qualitätsmanagements. Die Workshops sind der Ort, an dem die Entwicklung von und der Austausch über Elemente und Methoden der Qualitätsentwicklung ermöglicht wird. Gleichzeitig sollen sie dazu beitragen, die Implementierung von Qualitätsmanagementsystemen in den Einrichtungen zu erleichtern. Sie umfassen Informationen, praktische Übungen und Methoden der Kollegialen Beratung. Zugleich werden Analyse- und Gestaltungsaufträge für die Zeiten zwischen den Workshops erarbeitet. Deren Ergebnisse fließen jeweils in das nächst folgende Treffen ein. Die Aufgabe der Leipziger Projektmitarbeiter besteht in der Ausarbeitung des Rahmenmodells, der Planung und Durchführung der Workshops, der Beratung der Projektträger und der Unterstützung der wissenschaftlichen Evaluation. Projektträger sind die Deutsche Evangelische Arbeitsgemeinschaft für Erwachsenenbildung -DEAE- sowie Arbeit und Leben -AuL. ART: gefördert BEGINN: 2002-10 ENDE: 2004-09 AUFTRAGGEBER: keine Angabe FINANZIERER: Deutsche Evang. Arbeitsgemeinschaft f. Erwachsenenbildung; Arbeit und Leben AuLINSTITUTION: Universität Leipzig, Erziehungswissenschaftliche Fakultät, Institut für Erwachsenen-, Sozial- und Wirtschaftspädagogik Lehrstuhl für Erwachsenenpädagogik (Karl-HeineStr. 22b, 04229 Leipzig) KONTAKT: Bearbeiterin (Tel. 0341-9731-588, Fax: 0341-9731-479, e-mail: [email protected])

[287-F] Ehmke, Timo, Dr.; Siegle, Thilo, Dipl.-Psych. (Bearbeitung): Mathematical Literacy bei Erwachsenen: eine Studie an Eltern von PISA-Schülerinnen und -Schülern (Teilprojekt im Rahmen des DFG-Schwerpunktprogramms BIQUA - Bildungsqualität von Schule) INHALT: Aufbauend auf der Konzeption der OECD-Studie PISA 2003 wird in enger Anlehnung an PISA 2003 die mathematische Kompetenz bei Erwachsenen erfasst. Die Erwachsenenstichprobe besteht aus Eltern von Schülerinnen und Schülern aus Schulen, die an der Messwiederholung PISA 2004 teilgenommen haben. Die erhobene mathematische Kompetenz von Eltern wird als außerschulische familiäre Einflussgröße auf die Entwicklung mathematischer Kompetenz von Schülerinnen und Schülern untersucht und zu mathematikbezogenen Eltern-

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und Schülermerkmalen in Beziehung gesetzt. ZEITRAUM: 2003-2004 GEOGRAPHISCHER RAUM: Bundesrepublik Deutschland METHODE: Anwendung der Rahmenkonzeption aus PISA 2003 zur Erfassung mathematischer Grundbildung (Mathematical Literacy) auf Erwachsene. Untersuchungsdesign: Querschnitt DATENGEWINNUNG: Psychologischer Test (Stichprobe: 323; Erwachsene - Eltern von Schülern; Auswahlverfahren: mehrstufig). Sekundäranalyse von Individualdaten (Stichprobe: 308; Schüler; Auswahlverfahren: mehrstufig). Feldarbeit durch Mitarbeiter/-innen des Projekts. VERÖFFENTLICHUNGEN: Ehmke, T.: Mathematische Kompetenz bei Erwachsenen. Ein Überblick zum Stand der empirischen Forschung. Beiträge zum Mathematikunterricht. Hildesheim: Franzbecker (im Druck). ART: Dissertation; Habilitation; gefördert BEGINN: 2004-05 ENDE: 2006-10 AUFTRAGGEBER: nein FINANZIERER: Deutsche Forschungsgemeinschaft INSTITUTION: Leibniz-Institut für die Pädagogik der Naturwissenschaften -IPN- an der Universität Kiel (Olshausenstr. 62, 24098 Kiel) KONTAKT: Siegle, Thilo (Tel. 0431-880-4201, e-mail: [email protected])

[288-F] Euler, Peter, Prof.Dr. (Bearbeitung): Naturwissenschaft in der Weiterbildung INHALT: Ziel des Projekts ist die Stärkung, Weiterentwicklung und Neubestimmung naturwissenschaftlicher Bildung im Rahmen der allgemeinen Erwachsenen- und Weiterbildung. Adressaten sind Programmbereichsverantwortliche sowie Lehrende im Bereich "Naturwissenschaft" in der allgemeinen Weiterbildung. ART: keine Angabe BEGINN: 2005-05 ENDE: 2007-05 AUFTRAGGEBER: keine Angabe FINANZIERER: keine Angabe INSTITUTION: Hessischer Volkshochschulverband (Winterbachstraße 38, 60320 Frankfurt am Main); Technische Universität Darmstadt, FB 03 Humanwissenschaften, Institut für Allgemeine Pädagogik und Berufspädagogik Arbeitsbereich Allgemeine Pädagogik, insb. Erwachsenenbildung, Weiterbildung (Pankratiusstr. 2, 64289 Darmstadt); Technische Universität Darmstadt, FB 03 Humanwissenschaften, Institut für Allgemeine Pädagogik und Berufspädagogik Arbeitsbereich Allgemeine Pädagogik, insb. Pädagogik der Natur- und Umweltwissenschaften (Pankratiusstr. 2, 64289 Darmstadt) KONTAKT: Bearbeiter (e-mail: [email protected], Tel. 06151-16-3107, Fax: 06151-16-5207)

[289-F] Feider, Cornelia, Dipl.-Psych. (Bearbeitung): Der Stellenwert der Erwachsenenbildung für die Rückkehr in den Beruf von Frauen nach der Familienphase INHALT: keine Angaben ART: keine Angabe AUFTRAGGEBER: keine Angabe FINANZIERER: keine Angabe INSTITUTION: Universität Duisburg-Essen Campus Duisburg, FB Gesellschaftswissenschaften, Institut für Erziehungswissenschaft Fachgebiet Erwachsenenbildung, Bildungsberatung (Lotharstr. 65, 47048 Duisburg) KONTAKT: Bearbeiterin (e-mail: [email protected])

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[290-F] Groth, Manfred; Werner, Helge; Wittwer, Wolfgang, Prof.Dr.; Staack, Yvonne, Dipl.Päd. (Bearbeitung): Change - Chance durch Veränderung INHALT: Aufgrund gesellschaftlicher Veränderungsprozesse befindet sich die Arbeits- und Berufslandschaft in einem tief greifenden Wandlungsprozess, der sich u.a. zeigt: in der Ausübung einer Berufstätigkeit auf Zeit; in dem Wechsel von Arbeitsplatz, Betrieb und Beruf; in der Veränderung der Arbeitsinhalte; in der lebensbegleitenden Weiterbildung; in dem Verlust an (beruflicher) Orientierung; in der Notwendigkeit, Entscheidungen unter Unsicherheiten zu treffen. Vor dem Hintergrund dieser Entwicklung geht der Modellversuch von folgender These aus: Die Beschäftigungsfähigkeit von Erwerbstätigen hängt in Zukunft nicht nur von deren Fachqualifikationen ab, sondern auch und vor allem von ihrer Veränderungskompetenz. Diese muss daher bereits in der Ausbildung entdeckt und gefördert werden. Veränderungskompetenz meint hier: 1. Die Fähigkeit, seine Kompetenzen und Qualifikationen in neuen und wechselnden Situationen anzuwenden. 2. Die Fähigkeit und Bereitschaft auf die unterschiedlichen und wechselnden qualifikatorischen Anforderungen der Arbeitswelt eingehen und diese im Hinblick auf die eigene Berufsbiografie verarbeiten zu können. Ziel des Modellversuchs ist daher, die Auszubildenden auf die hier beschriebenen neuen Anforderungen der Arbeits- und Berufswelt vorzubereiten und damit ihre Beschäftigungsfähigkeit zu erhöhen. Erreicht werden soll dies zum einen durch die Vermittlung von Veränderungskompetenz (subjektbezogene Zielsetzung) und zum anderen durch die Gestaltung von Erfahrungsräumen in der Ausbildung und die Entwicklung von Unterstützungsmaßnahmen zum Umgang mit Veränderungssituationen (organisationsbezogene Zielsetzung). Zur Zielerreichung sollen u.a. Instrumente zur Entdeckung und Förderung individueller Kompetenzen/ Veränderungskompetenzen entwickelt und eingesetzt sowie "Erfahrungsräumen", individuelle Personalentwicklungskonzepte und Qualifizierungskonzepte für Ausbildungspersonal erarbeitet und erprobt werden. Weitere Informationen sind auf der Projekthomepage unter: http://www.changechance.de zu erhalten. ART: gefördert BEGINN: 2004-09 ENDE: 2008-08 AUFTRAGGEBER: keine Angabe FINANZIERER: Bundesinstitut für Berufsbildung -BIBB-; Bundesministerium für Bildung und Forschung INSTITUTION: Universität Bielefeld, Fak. für Pädagogik, Arbeitsgruppe 06 Weiterbildung und Bildungsmanagement (Postfach 100131, 33501 Bielefeld); Gesellschaft für Innovationen im Bildungswesen -GIB- (Culemannstraße 9, 33604 Bielefeld) KONTAKT: Groth, Manfred (e-mail: [email protected]); Werner, Helge (e-mail: [email protected]); Wittwer, Wolfgang (Prof.Dr. e-mail: [email protected]); Staack, Yvonne (e-mail: [email protected])

[291-F] Hartig, Christine (Bearbeitung): Berufliche Selbstbeschreibung von hauptberuflichen ErwachsenenbildnerInnen INHALT: Die Arbeit ist im Bereich der MitarbeiterInnenforschung in der Erwachsenenbildung angesiedelt. Gegenstand der Untersuchung ist die berufliche Selbstbeschreibung von ErwachsenenbildnerInnen. Es wird erforscht, wie die in der Erwachsenenbildung hauptberuflich Tätigen ihre berufliche Selbstbeschreibung vor dem Hintergrund des unscharf abgegrenzten Berufsfeldes und der sich permanent wandelnden Bedingungen in der Erwachsenenbildungslandschaft vornehmen. Den Kern der Arbeit bildet demzufolge eine empirische Untersuchung

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zur Frage der beruflichen Selbstbeschreibung von ErwachsenenbildnerInnen aus einem möglichst breiten Spektrum der Erwachsenenbildungslandschaft mittels leitfadengestützter Interviews. Es wird dabei von der These ausgegangen, dass ErwachsenenbildnerInnen nicht auf ein vorab und gesellschaftlich legitimiertes und akzeptiertes Selbst- und Fremdbild zurückgreifen können, sich dieses also in einem weitestgehenden "Orientierungsvakuum" (Nittel 2000) selbst konstruieren müssen. Diese These soll im ersten Teil der Arbeit aus den bestehenden Überlegungen und vorliegenden Forschungsergebnissen entwickelt werden. Vor diesem Hintergrund steht der Hauptteil der Arbeit, die Untersuchung der beruflichen Selbstbeschreibung von ErwachsenenbildnerInnen. Dabei möchte die Bearbeiterin in zwei Schritten vorgehen. Zum einen sollen die inhaltlichen Aussagen zur Selbstbeschreibung erfasst werden: Welche Merkmale ordnen die ErwachsenenbildnerInnen sich selbst, ihrer Berufsgruppe und der Erwachsenenbildung zu? Welche Begriffe werden genutzt? Welche Attribute oder Aspekte werden dabei als zentral angesehen, welche sind eher nachgeordnet? Im zweiten Schritt sollen die Konstruktionsprinzipien herausgearbeitet werden: Wie wird das berufliche Bild konstruiert? Nach welchen Kriterien wird das eigene Berufsbild zusammengesetzt? Welche Begründungs- und Legitimationsmuster lassen sich identifizieren und inwieweit wird eine Generalisierbarkeit des entworfenen Bildes angenommen? Die Untersuchung ist in erster Linie als Bestandsaufnahme zu verstehen, es wird weder ein bestimmtes Berufsbild oder der Kern einer geteilten erwachsenenpädagogischen Identität gesucht oder erwartet, noch ist beabsichtigt, eine solche einzufordern oder normativ zu entwerfen. Die Ergebnisse sollen im letzten Teil der Arbeit in Zusammenhang gebracht werden mit professionstheoretischen und berufskulturellen Fragen und Überlegungen. ART: Dissertation AUFTRAGGEBER: keine Angabe FINANZIERER: keine Angabe INSTITUTION: Universität Marburg, FB 21 Erziehungswissenschaften, Institut für Erziehungswissenschaft Abt. Erwachsenenbildung, Außerschulische Jugendbildung (Wilhelm-RöpkeStr. 6B, 35032 Marburg) KONTAKT: Bearbeiterin (Tel. 06421-28-23023, e-mail: [email protected])

[292-F] Hörwick, Eva; Distler, Birgit; Baigger, Joao Filipe (Bearbeitung); Geldermann, Brigitte (Leitung): A.QUA - alternsgerechte Qualifizierung INHALT: Projekt zur Verbesserung der Beschäftigungsfähigkeit älterer Beschäftigter durch innovative Lernformen und die Förderung alternativer Berufsbiografien. Selbstorganisierte Lernformen werden in Betrieben der Region Nürnberg exemplarisch mit älteren Beschäftigten erprobt. In der Entwicklungspartnerschaft FAIR werden die Erkenntnisse und Ergebnisse mit anderen Projekten in der Region vernetzt und mit europäischen Partnern weiterverfolgt. METHODE: Trainings in Betrieben; quantitative und qualitative Erhebungen; selbstgesteuertes Lernen angeleitet durch kurze moderierte Workshops sowie kontinuierliche Lernphasen (atthe-workplace und near-the-workplace); Unternehmensbefragung (paper-pencil, randomisiert); Sensibilisierung durch Impuls-Werkstätten: Austausch zwischen Betrieben und von Wissenschaft mit Betrieben DATENGEWINNUNG: Mündliche Befragung, Einzelinterview (Entscheidungsträger in Betrieben, Personalleiter, PE-Verantwortliche, Betriebsleiter). Gruppendiskussion (im Rahmen des selbstgesteuerten Lernens zwischen Trainees). Expertengespräch. Standardisierte Befragung, schriftlich (Stichprobe: 1.500; Betriebe mit mehr als 20 Mitarbeitern in der Region Nürnberg - IHK Mittelfranken; Auswahlverfahren: total). Beobachtung (Trainierende; Auswahlverfahren: total).

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VERÖFFENTLICHUNGEN: Arbeiten solange es geht. Fernsehbeitrag in: Arbeitsmarkt aktuell. Radio Berlin-Brandenburg. 01.11.2004.+++Beschreibung der aktuellen AQUA-Projektaktivitäten. in: FARReport, Juni 2004.+++Wettbewerbsfähig mit älteren Beschäftigten. Ankündiung der AOUA-Tagung am 16. Juni 2004. in: Senioren in im Betrieb, Frankfurter Allgemeine Zeitung, 22.05.04. in: Personalwirtschaft, 2004, H. 5. in: Managerseminare, 2004, H. 5. in: Wirtschaft in Mittelfranken, IHK-Zeitschrift, 2004, H. 5. in: Wuppertaler Kreis e.V., Newsletter Frühjahr 2004.+++Pioniere packen das Problem an. in: Nürnberger Nachrichten, l7.06.04.+++Sehr "jugendfixiert". in: Nürnberger Nachrichten, 15.06.04.+++ Mehr Ältere im Beruf. in: Nürnberger Nachrichten, 24.05.04.+++Bewerber über 50 haben kaum eine Chance. in: Nürnberger Nachrichten, 30.04.04.+++Severing, Eckart: Berufliche Bildung und Lebensalter. in: f-bb Newsletter, 2004, 2. Nürnberg 2004.+++Beschreibung der AQUA-Projektaktivitäten. in: FAIR-Report Newsletter, Januar 2004.+++Geachtet, aber kaum Chancen auf dem Arbeitsmarkt - Studie über ältere Arbeitnehmer. in: Wirtschaft in Mittelfranken, IHKMagazin für die Region Nürnberg, 2004, H. 1, 01.01.04, S. 14.+++Im Zentrum stehen die Teilnehmenden - neue Lernformen in der Praxis. in: Bundesministerium für Wirtschaft und Arbeit - Nationale Koordinierungsstelle EQUAL (Hrsg.): Equal Newsletter. Bonn 2003.+++ Ein Lernkonzept für die betriebliche Praxis. in: bfz Bildungsforschung; f-bb (Hrsg.): Informationsblatt. Nürnberg 2003.+++Erfahrene Beschäftigte im Betrieb. Mehr aus ihnen machen! in: Ebd.+++Beschreibung des Teilprojekts der bfz Bildungsforschung. in: FAIR-Report. EQUAL-Büro Nürnberg. Nürnberg, Juni 2003.+++Hörwick, Eva: Lernen Ältere anders? in: Landesagentur für Struktur und Arbeit (LASA); Brandenburg GmbH (Hrsg.): Nutzung und Weiterentwicklung der Kompetenzen Älterer - Dokumentation der Fachtagung der Akademie der zweiten Lebenshälfte am 26. und 27.08.2002 in Potsdam. Potsdam: LASA 2003.+++ AQUA - a concept for learning on the job. in: Projektinformation. Nürnberg 2003.+++ Baigger, Joao Filipe; Geldermann, Brigitte; Schulze, Frank: Abstract zur Studie "Situation älterer Beschäftigter in Betrieben der Region Nürnbeg. in: www.aqua-nordbayern.de, 2003.+++ Dies.: Zur Situation älterer Beschäftigter in Betrieben der Region Nürnberg. in: www.aquanordbayern.de, Okt. 2003.+++Ein Lernkonzept für die betriebliche Praxis. Selbstgesteuert flexibel - altersgerecht. in: Projektinformation. Nürnberg 2003.+++Erfahrene Beschäftigte im Betrieb. Mehr aus ihnen machen. in: Projektinformation. Nürnberg 2003.+++AQUA - agesuitable-training. in: French Building Federtaion FFB (Hrsg.): WISER Newsletter. Paris 2003.+++Weinmann, Nadia: Alternsgerechtes Lernen in der beruflichen Weiterbildung konzeptionelle Uberlegungen, Umsetzungsstrategien und -probleme. Unveröff. Diplomarbeit am Lehrstuhl für Wirtschaftspädagogik der Univ. Erlangen-Nürnberg, 2003.+++Geldermann, Roland: Alternde Gesellschaft und alternde Belegschaften - die demografische Herausforderung für Gesellschaft und Unternehmen in Europa. in: f-bb Newsletter, 2003, 2. Nürnberg 2003.+++Nicht zum alten Eisen - Unternehmen wollen altersgerechte Qualifizierung erproben. in: Nürnberger Nachrichten, 21.12.2002.+++Geldermann, Brigitte: Wie kann eine längere Verweildauer älterer Arbeitnehmer im Beschäftigungssystem erreicht werden? - Prinzipien und Beispiele. in: Kreklau; Siegers (Hrsg.): Handbuch der Aus- und Weiterbildung, 143. Ergänzungslieferung. Köln: Deutscher Wirtschaftsdienst 2002. ISBN 3-87156-033-2.+++Altes Eisen oder betriebliche Experten? - Personalentwicklung für alternde Belegschaften. in: Informationsblatt zum Projekt AQUA. Nürnberg 2002.+++Siehe auch laufend aktualisierte Projekthomepage unter: http://www.aqua-nordbayern.de . ARBEITSPAPIERE: Lernen Älterer und älterengerechte Lernformen.+++Das A.QUA-Training. Eine Lernform nicht nur für erfahrene Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter.+++A.QUA - alternsgerechte Qualifizierung. Projektflyer. Nürnberg: bfz Bildungsforschung.+++FAIR - Förderung des Arbeitsmarktes mit Innovativen Regionalprojekten in der Region Nürnberg. Flyer der Entwicklungspartnerschaft.

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Stadt Nürnberg.+++Geldermann, R.: Altes Eisen oder betriebliche Experten? Personalentwicklung für alternde Belegschaften. in: Projektflyer. Nürnberg 2003.+++Geldermann, B.; Geldermann, R.: Ein Lernkonzept für die betriebliche Praxis. in: Projektflyer. Nürnberg 2003.+++Hörwick, E.: Erfahrene Beschäftigte im Betrieb. Mehr aus ihnen machen! in: Projektflyer. Nürnberg 2003.+++Ältere Mitarbeiter + alternsgerechte Lernform = praxisgerechtes Know-how auf dem neuesten Stand. in: Informationsblatt des Projekts "Beschäftigungsfähigkeit durch alternsgerechte Lernformen" im Rahmen der Equal-Entwicklungspartnerschaft "FAIR" Region Nürnberg. Nürnberg 2002. ART: Auftragsforschung; gefördert BEGINN: 2002-05 ENDE: 2005-05 AUFTRAGGEBER: Bundesministerium für Wirtschaft und Arbeit Nationale Koordinierungsstelle EQUAL FINANZIERER: Freistaat Bayern Bayerisches Staatsministerium für Arbeit und Sozialordnung, Familie und Frauen; Generaldirektion Beschäftigung, soziale Angelegenheiten und Chancengleichheit Gemeinschaftsinitiative EQUAL INSTITUTION: bfz Bildungsforschung Berufliche Fortbildungszentren der Bayerischen Wirtschaft -bfz- gGmbH (Obere Turnstr. 8, 90429 Nürnberg) KONTAKT: Leiterin (Tel. 0911-27958-35, Fax: 0911-27958-60, e-mail: [email protected])

[293-L] Knoll, Joachim H.: Erwachsenenbildung/ Weiterbildung und Gesetzgebung: die nationale und internationale Perspektive, in: Bildung und Erziehung : Zweimonatsschrift für Pädagogik, Jg. 56/2004, H. 4, S. 471-490 (Standort: UuStB Köln(38)-BP5271; Kopie über den Literaturdienst erhältlich) INHALT: Der Autor beschreibt im ersten Teil des Beitrages Tendenzen der Verrechtlichung in der Erwachsenenbildung/ Weiterbildung, wobei er versucht, sowohl die positiven Seiten der gesetzlichen Sicherheit als auch die negativen Seiten einer durch übertriebenen Regulierungsperfektionismus gebremsten Erwachsenenbildung/ Weiterbilung aufzuzeigen. Im zweiten Teil schildert er speziell die Genese der Gesetzgebung zur Erwachsenenbildung in Deutschland in Vergangenheit und Gegenwart. Teil drei enthält Tendenzen der Gesetzgebung zur Erwachsenenbildung in internationaler Dimension, insbesondere werden die Länder USA, England und die Südosteuropaeischen Länder betrachtet. (DIPF/Sch.)

[294-F] Langer, Markus; Cremers, Armin B., Prof.Dr.; Jarke, Matthias, Prof.Dr.; Wolff, Jens E., Dr. (Bearbeitung): Weiterbildungsmarketing im IT-Bereich INHALT: Zielsetzung: Entwicklung eines schlüssigen und umsetzbaren Konzeptes für das Marketing der wissenschaftliche Weiterbildung im IT-Bereich in NRW. Projektinhalte: Idee/ Geschäftsfeld beschreiben und fixieren; Marktanalyse durchführen; Produktentwicklung betreiben und Qualitätsmanagement etablieren; Marketingkonzept, insb. für Werbung/ Kommunikation aufstellen und Management, Organisationsstruktur und Finanzierung der Einrichtung entwickeln. Ergebnisse: Businessplan IT Weiterbildung; Beteiligung Stifterverbandswettbewerb Weiterbildung. METHODE: Projektansatz: Moderation, Prozesspromotion und Marketingberatung bei Entwicklung eines Businessplanes; Einreichen des Planes beim Stifterverbandswettbewerb "Hochschulen im Weiterbildungsmarkt"

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ART: keine Angabe BEGINN: 2004-01 ENDE: 2004-05 AUFTRAGGEBER: keine Angabe FINANZIERER: keine Angabe INSTITUTION: Universität Bonn, Mathematisch-Naturwissenschaftliche Fakultät, Institut für Informatik Abt. III Datenbanken, Informationssysteme, Softwaretechnologie, Bildverarbeitung, Mustererkennung, Künstliche Intelligenz und Robotik (Römerstr. 164, 53117 Bonn); Centrum für Hochschulentwicklung -CHE- (Postfach 105, 33311 Gütersloh); Technische Hochschule Aachen, FB 01 Fak. für Mathematik, Informatik und Naturwissenschaften, Lehrstuhl für Informatik V Informationssysteme und Datenbanken (Ahornstr. 55, 52056 Aachen) KONTAKT: Langer, Markus (Tel. 05241-9761-31, Fax: 05241-9761-40, e-mail: [email protected])

[295-F] Metzen, Heinz, Dr. (Bearbeitung); Carle, Ursula, Prof.Dr. (Leitung): Evaluation des Modellprojekts "Strukturkonzept Familienbildung in Bremen - Vernetzung und Weiterentwicklung von Bildungsangeboten" INHALT: Öffentliche Wahrnehmung des vorhandenen Angebots an Familienbildung; Steigerung der Akzeptanz von Familienbildung (Normalisierung, Entstigmatisierung, Kompetenzorientierung); Bedarfsorientierung der Familienbildungsangebote (Regionalisierung, Zugangsschwellensenkung, Spezifizierung); Erreichen "bildungs-/ kulturferner" Eltern/ Zielgruppen; stärkere Unterstützung besonders belasteter Eltern; Förderung der Träger-Kooperation und Koordination (Aufbau lokaler Netze, Wirkungsdialog, Angebotstransparenz). Kooperationspartner: Deutscher Kinderschutzbund, Landesverband Bremen e.V. GEOGRAPHISCHER RAUM: Bremen ART: gefördert BEGINN: 2003-01 ENDE: 2005-12 AUFTRAGGEBER: keine Angabe FINANZIERER: Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend INSTITUTION: Universität Bremen, FB 12 Erziehungs- und Bildungswissenschaften, Studiengang Primarstufe (Postfach 330440, 28334 Bremen) KONTAKT: Leiterin (Tel. 0421-2184136, Fax: 0421-2184043, e-mail: [email protected])

[296-F] Oster, Martina, Dipl.-Kult.Wiss.; Nieberg, Holger; Chodzinskie, Claudio; Wolgem, Raya (Bearbeitung); Busche-Baumann, Maria, Prof.Dr. (Leitung): Evaluation der Elternkurse "Starke Eltern - starke Kinder" INHALT: Ziel der Evaluation ist es zu untersuchen, welche Wirksamkeit die Elternkurse "starke Eltern - starke Kinder" des Kinderschutzbundes haben. Insbesondere die Lernprozesse der erwachsenen KursteilnehmerInnen stehen im Fokus der Analyse. Ein weiteres Untersuchungsziel besteht in Erkenntnissen bezüglich familialer Wandlungsprozesse und ihrer Auswirkungen auf das Konfliktpotential in Familien. Darüber hinaus werden die in den Elterkursen verwendeten Materialien im Hinblick auf die dort repräsentierten Familienbilder analysiert. ZEITRAUM: 2003-2004 GEOGRAPHISCHER RAUM: Niedersachsen METHODE: Untersuchungsdesign: Querschnitt DATENGEWINNUNG: Inhaltsanalyse, offen; Aktenanalyse, offen. Beobachtung, teilnehmend. Qualitatives Interview (Stichprobe: 15; Auswahlverfahren: Zufall). Feldarbeit durch Mitarbeiter/-innen des Projekts. ART: Dissertation; Diplom; Auftragsforschung BEGINN: 2003-10 ENDE: 2005-03 AUFTRAGGEBER: Deutscher Kinderschutzbund Landesverband Niedersachsen e.V. FINANZIERER: Auftraggeber

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INSTITUTION: Zentrum für Interdisziplinäre Frauen- und Geschlechterforschung -ZIF- der HAWK Fachhochschule Hildesheim-Holzminden-Göttingen und der Universität Hildesheim (Goschentor 1, 31134 Hildesheim) KONTAKT: Oster, Martina (Tel. 05121-881-568, e-mail. [email protected])

[297-F] Pätzold, Henning, Dr. (Bearbeitung); Arnold, Rolf, Prof.Dr. (Betreuung): Lernberatung und Erwachsenenbildung INHALT: Theoretische und empirische Untersuchung zu Charakteristika einer Lernberatung im Bereich der Erwachsenenbildung auf den Ebenen der Beteiligten, der Interaktion und der institutionellen Einbindung; Erörterung einer möglichen Beratungspraxis und der Elemente dazu erforderlicher Qualifizierung. METHODE: keine Angaben DATENGEWINNUNG: Qualitatives Interview. Feldarbeit durch Mitarbeiter/-innen des Projekts. VERÖFFENTLICHUNGEN: Pätzold, H.: Lernberatung und Erwachsenenbildung. Baltmannsweiler: Schneider 2004.+++Pätzold, H.: Lernberatung und selbstgesteuertes Lernen. in: PädForum, 2001, 2, S. 144-148.+++Pätzold, H.: Learning advice. Online-Beitrag zur Konferenz "Opening Gates" des Mofet-Institute Israel. http://vcisrael.macam.ac.il/site/eng/show_file.asp?propid=E4A022&subject=pr&page=people_p . ART: Dissertation BEGINN: 2000-01 ENDE: 2004-12 AUFTRAGGEBER: nein FINANZIERER: keine Angabe INSTITUTION: Technische Universität Kaiserslautern, FB Sozialwissenschaften, Fachgebiet Pädagogik (Postfach 3049, 67653 Kaiserslautern) KONTAKT: Bearbeiter (e-mail: [email protected], Tel. 0631-205-4555)

[298-L] Pätzold, Henning: Lernberatung und Erwachsenenbildung, (Grundlagen der Berufs- und Erwachsenenbildung, Bd. 41), Baltmannsweiler: Schneider-Verl. Hohengehren 2004, VII, 221 S., ISBN: 3-89676-852-2 (Standort: UB Siegen(467)-21IEQ4268) INHALT: "In der Wissenschaft der Erwachsenenbildung ist in vielfältiger Weise von einem Rollenwandel die Rede, der Kennzeichen dafür ist, dass bisherige Konzepte der Aufgaben, Tätigkeit und Professionalität von Erwachsenenbildnerinnen und Erwachsenenbildnern für heutige Anforderungen nur begrenzte Gültigkeit zu haben scheinen. Siebert (2001b, 20) bezeichnet die Veränderungen der Rolle von Erwachsenenbildnern explizit als eine 'Akzentverschiebung von der Lehre zur Lernberatung'. Allerdings ist 'Lernberatung' in der Erziehungswissenschaft bislang kein definierter Fachbegriff. Er wird in verschiedenen Zusammenhängen sehr unterschiedlich verwendet. Beispielsweise bezeichnen Kemper und Klein (1998) damit ein relativ geschlossenes Weiterbildungskonzept, Reimann (1997) betrachtet sie mit Bezug auf die Individualpsychologie als einen Bestandteil der professionellen Begleitung institutionalisierten Lernens, bei Siebert (2001b) ist der Begriff 'Lernberatung' eher die gemeinsame Schnittmenge in einer Vielfalt von Aspekten des selbstgesteuerten Lernens. Diese begriffliche Unschärfe ist zunächst nicht ungewöhnlich. Meist werden sozialwissenschaftliche Begriffe, die ein hinreichend komplexes Konstrukt zu fassen suchen, von einer kontroversen Debatte bezüglich ihres Inhalts begleitet, in denen wissenschaftstheoretische Positionen und Traditionen, zum Teil aber auch vorwissenschaftliche Anschauungen eine Rolle spielen, weil schon die

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Verwendung der Begriffe, mehr noch die Umsetzung von damit verbundenen Konzepten nicht ohne gesellschaftlichen Einfluss bleiben. Auch einem Modell von Lernberatung dürfen gesellschaftliche Implikationen unterstellt werden (beispielsweise in Bezug auf die Verteilung von Verantwortung für Weiterbildung (vgl. auch Haas 2003, 261). Bemerkenswert ist im Falle der Lernberatung jedoch, dass es eine derartige Debatte meines Erachtens allerhöchstens in Ansätzen gibt. Die genannten Beispiele umfassenderer Lernberatungskonzepte (und weitere, die in Kap. 5.1 dargestellt werden) bestehen parallel und nehmen kaum Bezug aufeinander. Das Fehlen eines zusammenhängenden Diskurses zur Lernberatung deutet darauf hin, dass die Wahrnehmung eines wie auch immer gearteten Konzeptes von Lernberatung in der Pädagogik äußerst gering ist. Anders verhält es sich demgegenüber mit den Begriffen Bildungsund Weiterbildungsberatung. Ersterer etwa wurde bereits im Struktur-plan des Deutschen Bildungsrates von 1970 thematisiert (Deutscher Bildungsrat 1970, 91ff). Der Begriffsgehalt von Weiterbildungsberatung wird beispielsweise bei Eckert et al. (1997) ausgeführt. Obwohl Lernberatung im Gegensatz zu den genannten Beispielen kaum ein Thema zu sein scheint, findet in pädagogischen Kontexten Beratung in Bezug auf Lernvorgänge aber zweifellos statt. Sei es m Schulen, in denen Lehrende ihre Schülerinnen und Schiller in Fragen des Lernens beraten, sei es in dem sicher viel zu wenig untersuchten Bereich der kommerziellen Nachhilfe (vgl. GieBing 2002; Dzierza und Haag 1998) oder auch in Zusammenhängen, die nicht jeden sofort an Lernen denken lassen, etwa in Bibliotheken oder in der Berufsberatung. Und bei genauerem Hinsehen taucht der Lernberater immer wieder auf, wenn vom Rollenwandel der Lehrenden die Rede ist. In der weiter unten angesprochenen Diskussion um den Wandel der Lernkulturen wird dieser Rollenwandel beispielsweise explizit in Richtung von 'Moderatoren und Beratern' (Arnold und Schüßler 1998, 13) beschrieben. Zur Förderung selbstgesteuerten Lernens sollen Lehrende sich von 'Ausbildern zu Lernberatern wandeln' (Sprick 1996, 27) und es ist von Lehrerinnen und Lehrern die Rede, die nicht mehr 'Alleinunterhalterinnen' sind, sondern zu 'Lernberaterinnen' werden (Beiderwieden 1994, 85)." (Textauszug)

[299-F] Schüßler, Ingeborg, Dr. (Bearbeitung): Wissenschaftliche Begleitung des Projektes "Neue Lerndienstleistungen" INHALT: keine Angaben ZEITRAUM: 11/2002-10/2006 GEOGRAPHISCHER RAUM: Bundesrepublik Deutschland METHODE: Vor dem Hintergrund der Weiterbildungsrealität der letzten Jahre, die durch eine Öffnung über traditionelle Anbieter beruflicher Weiterbildung und eine Zunahme bisher eher randständiger Leistungen wie Lernberatung, Coaching, Prozessbegleitung, Entwicklungsmoderation, Konfliktmanagement von Individuen, Gruppen, Organisationen und Regionen gekennzeichnet ist, stellt sich die Frage, welche Impulse von "neuen Lerndienstleistungen" für die Entwicklung der Weiterbildungslandschaft ausgehen. Worin kennzeichnen sich die neuen Lerndienstleistungen, wie gelingt es den Projekten die Entwicklung berufsrelevanter Kompetenzen zu fördern und gleichzeitig auch selbst organisierte Lernprozesse anzuregen, wie ist ihre Lerninfrastruktur gekennzeichnet, worin kennzeichnet sich das Selbstverständnis, die Arbeitsweise und das Kompetenzprofil der neuen Lerndienstleister und welchen Beitrag können sie zum Aufbau regionaler Lernnetzwerke leisten? Diese Frage stellten sich u.a. dem Projektverbund. Um die Projekte einerseits in ihrer Arbeit zu unterstützen und andererseits auch die Reflexion auf diese Fragestellungen anzuregen, verfolgte die wissenschaftliche Begleitung einen doppelten Fokus auf die Gestaltungsprojekte. Die Beratung und Begleitung bezog sich zum einen auf die Erstellung des geplanten Produktes bzw. Weiterbildungsangebots (die

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Lerndienstleistung), und zum anderen auf die Lern- und Entwicklungsprozesse der ProjektbearbeiterInnen (als Lerndienstleister) selbst. DATENGEWINNUNG: Aktenanalyse, offen (Stichprobe: 4). Qualitatives Interview (Stichprobe: 9). Standardisierte Befragung, schriftlich (Stichprobe: 10). Feldarbeit durch Mitarbeiter/-innen des Projekts. VERÖFFENTLICHUNGEN: Schüßler, I.; Thurnes, C.M.: Neue Lerndienstleistungen. Schlaglichter aus der Perspektive der wissenschaftlichen Begleitung. in: QUEM Bulletin, 2004, 5, S. 11-15. ART: Auftragsforschung; gefördert BEGINN: 2002-11 ENDE: 2006-10 AUFTRAGGEBER: Arbeitsgemeinschaft Betriebliche Weiterbildungsforschung e.V. -ABWF- FINANZIERER: Bundesministerium für Bildung und Forschung INSTITUTION: Technische Universität Kaiserslautern, FB Sozialwissenschaften, Fachgebiet Pädagogik (Postfach 3049, 67653 Kaiserslautern) KONTAKT: Bearbeiterin (e-mail: [email protected])

[300-F] Schüßler, Ingeborg, Dr. (Bearbeitung): Nachhaltiges Lernen in der Erwachsenenbildung INHALT: keine Angaben ZEITRAUM: Start 2000 und Ende 2005 GEOGRAPHISCHER RAUM: Bundesrepublik Deutschland METHODE: Im Zuge der Arbeiten um das "Forschungsmemorandum für die Erwachsenen- und Weiterbildung" (siehe DIE) wurde "Nachhaltiges Lernen" als einer von fünf zentralen Forschungsschwerpunkten in der Erwachsenenbildung identifiziert. Nach Mader eigne sich der Terminus gar dazu, den zentralen Forschungsgegenstand der Erwachsenenpädagogik zu markieren. Dieser ist allerdings bisher weder theoretisch, konzeptionell noch methodologisch aufgearbeitet. In der Arbeit werden daher zum einen die theoretischen und methodologischen Grundlagen eines Forschungsschwerpunktes zum "nachhaltigen Lernen" erarbeitet. Zum anderen wird in einem empirischen Teil nachhaltiges Lernen im Selbst- und Fremdbeobachtungssetting anhand von Interaktionsanalysen, Interviews, Gruppendiskussion und Befragungen analysiert. Theoretische und qualitative Untersuchung. DATENGEWINNUNG: Gruppendiskussion (Stichprobe: 2). Qualitatives Interview (Stichprobe: 9). Standardisierte Befragung, schriftlich (Stichprobe: 50). VERÖFFENTLICHUNGEN: Schüßler, I.; Arnold, R.: Deutungslernen in der Erwachsenenbildung - Voraussetzung für ein nachhaltiges Lernen. in: de Cuvry u.a. (Hrsg.): Erlebnis Erwachsenenbildung - zur Aktualität handlungsorientierter Erwachsenenbildung. Neuwied u.a. 1999, S. 314-326.+++Schüßler, I.: Zu Notwendigkeiten und Voraussetzungen nachhaltigen Lernens in der Erwachsenenbildung - Thesen zum notwendigen Wandel von Lernkulturen. in: Zöller, M. (Hrsg.): Vom Betreuungsstaat zur Bürgergesellschaft - kann die Gesellschaft sich selbst regeln und erneuern. Köln 2000, S. 200-208.+++Dies.: Lern- und Professionstheoretisches zum nachhaltigen Lernen. in: Die österreichische Volkshochschule. Magazin für Erwachsenenbildung, 52, 2001, 200, S. 23-29.+++Dies.: Nachhaltiges Lernen. in: Grundlagen der Weiterbildung - Praxishilfen, 45. Erg.-Lief. Dezember 2001, S. 1-39.+++Dies.: Begriffsanalyse: Nachhaltigkeit in der Weiterbildung. in: GdWZ, 13, 2002, 3, S. 108-111.+++Dies.: Lernwirkungen neuer Lernformen in der Erwachsenenbildung. Anmerkungen zu Möglichkeiten, Problemen und Anforderungen einer erwachsenenpädagogischen Wirkungsforschung. in: Hessische Blätter für Volksbildung. Zeitschrift für Erwachsenenbildung in Deutschland, 2004, H. 1, S. 37-50.+++Dies.: Nachhaltiges Lernen - Einblicke in eine Längsschnittuntersuchung unter der Kategorie "Emotionalität in Lernprozessen". in: Beiheft zum Report. Doku-

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mentation der Jahrestagung 2003 der Sektion Erwachsenenbildung der Deutschen Gesellschaft für Erziehungswissenschaften, 27, 2004, 1, S. 150-156. ART: Eigenprojekt BEGINN: 2000-01 ENDE: 2005-12 AUFTRAGGEBER: keine Angabe FINANZIERER: keine Angabe INSTITUTION: Technische Universität Kaiserslautern, FB Sozialwissenschaften, Fachgebiet Pädagogik (Postfach 3049, 67653 Kaiserslautern) KONTAKT: Bearbeiterin (e-mail: [email protected])

[301-F] Schute, Christel (Bearbeitung); Zimmermann, Hildegard, Dr. (Leitung): Weiterbildungskonzepte für das spätere Erwerbsleben (WeisE) - im Kontext lebensbegleitenden Lernens INHALT: Forschungsziele: Ziel des Forschungsprojekts ist es, Anforderungen an Weiterbildungskonzepte für ältere Arbeitnehmer im Rahmen betrieblicher Personal- und Organisationsentwicklung zu ermitteln, vorhandene Weiterbildungskonzepte in Hinblick auf ihre wesentlichen Merkmale zu analysieren und Kriterien für die Gestaltung von Weiterbildungskonzepten zu entwickeln, die sowohl die Bedürfnisse und Kompetenzen älterer Beschäftigter als auch den Wissens- und Erfahrungstransfer im Rahmen alternder Belegschaften berücksichtigen. 1. Ermittlung der Anforderungen an Weiterbildungsmaßnahmen (Weiterbildungsbedarf) für ältere Arbeitnehmer und an die Schaffung lernförderlicher Arbeitsbedingungen aus der Sicht der Personalverantwortlichen/ Betriebsinhaber und älterer Arbeitnehmer/innen. 2. Erfassung und Analyse von Weiterbildungskonzepten und lernförderlichen Arbeitsarrangements, die die Lernbedürfnisse und -fähigkeiten älterer Arbeitnehmer berücksichtigen und zum Wissens- und Erfahrungstransfer zwischen den Generationen beitragen. 3. Entwicklung von Kriterien für die Entwicklung von Weiterbildungskonzepten und lernförderlichen Arbeitsbedingungen für ältere Arbeitnehmer im Rahmen von Personal- und Organisationsentwicklung und eines intergenerativen Wissens- und Erfahrungsaustausches. Forschungshypothesen: a) Zielsetzungen vorliegender Weiterbildungskonzepte für ältere Arbeitnehmer konzentrieren sich vor allem auf den Erhalt ihrer Arbeits- und Beschäftigungsfähigkeit. Weiterbildungskonzepte für das spätere Erwerbsleben als Teil eines lebensbegleitenden Lernens sind bisher eher die Ausnahme. Weitere Ziele im Zusammenhang mit der Weiterbildung älterer Arbeitnehmer sind der Wissens- und Erfahrungstransfer, die Förderung der Lernfähigkeit und die lernförderliche Gestaltung und Organisation der Arbeit. b) Bezogen auf die Gestaltung von Weiterbildungs-Maßnahmen für ältere Arbeitnehmer ist zu vermuten, dass Weiterbildungsangebote, die die Lerninteressen Älterer berücksichtigen, ohne jedoch den Zugang auf diese Altersgruppe zu beschränken, eine größere Akzeptanz finden als solche, die sich ausschließlich an ältere Arbeitnehmer wenden. Die Akzeptanz wird vermutlich ebenfalls erhöht durch eine Einbindung der Konzepte in betriebliche und personale Entwicklungsprozesse. Was die Bedeutung verschiedener Arten der Weiterbildung betrifft, so ist zu vermuten, dass das selbst organisierte Lernen und das Lernen in der Arbeit gegenüber formalen Weiterbildungsangeboten bei älteren Arbeitnehmern einen hohen Stellenwert einnimmt. METHODE: Schriftliche Befragung von Personalverantwortlichen/ Betriebsinhabern (branchenund betriebsgrößenübergreifend) in Hinblick auf Qualifizierungsnotwendigkeiten und ansätze für ältere Arbeitnehmer (interne und externe Angebote). Auf der Grundlage dieser Befragung erfolgt die Auswahl von Betrieben, in denen vertiefende Fallstudien durchgeführt werden. Fallstudien in Betrieben, die entweder Weiterbildungsangebote speziell für ältere Arbeitnehmer machen bzw. deren Lernbedürfnisse bei ihren Weiterbildungsangeboten be-

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rücksichtigen: leitfadengestützte Interviews mit älteren Arbeitnehmern und Personalverantwortlichen bzw. Betriebsinhabern, Betriebsräten und Weiterbildnern bezogen auf Anforderungen an und Erfahrungen mit Weiterbildungsangeboten für ältere Arbeitnehmer. Sachverständigengespräche mit Wissenschaftlern und Weiterbildnern, die sich wissenschaftlich oder praktisch mit der Weiterbildung älterer Arbeitnehmer beschäftigt haben. ART: Eigenprojekt BEGINN: 2004-04 ENDE: 2006-09 AUFTRAGGEBER: keine Angabe FINANZIERER: keine Angabe INSTITUTION: Bundesinstitut für Berufsbildung -BIBB- (Postfach 201264, 53142 Bonn) KONTAKT: Pfeifer, Harald (Tel. 0228-107-1335, e-mail: [email protected])

[302-F] Technische Universität Darmstadt: Fernstudium Erwachsenenbildung INHALT: Ziel des Projekts ist die Konzeption und Erprobung eines Fernstudiengangs zur Erwachsenenbildung. Adressaten sind MitarbeiterInnen der Erwachsenen- und Weiterbildung in kirchlichen und außerkirchlichen Feldern. Das Projekt erfolgt in Kooperation mit der Evangelische Kirche in Hessen und Nassau. ART: keine Angabe BEGINN: 2006-08 ENDE: 2007-09 AUFTRAGGEBER: keine Angabe FINANZIERER: keine Angabe INSTITUTION: Technische Universität Darmstadt, FB 03 Humanwissenschaften, Institut für Allgemeine Pädagogik und Berufspädagogik Arbeitsbereich Allgemeine Pädagogik, insb. Erwachsenenbildung, Weiterbildung (Pankratiusstr. 2, 64289 Darmstadt) KONTAKT: Institution (Tel. 06151-16-2807, Fax: 06151-16-5207, e-mail: [email protected])

[303-L] Tippelt, Rudolf; Barz, Heiner (Hrsg.): Soziale und regionale Differenzierung von Weiterbildungsverhalten und Weiterbildungsinteressen: Kurz-Zusammenfassung der Ergebnisse, München 2004, 11 S.; 380 KB (Graue Literatur; URL: http://www.bmbf.de/pub/weiterbildungsverhalten_und_interessen.pdf) INHALT: Im Mittelpunkt der Untersuchung stand die Pluralität des Lernund Bildungsverständnisses verschiedener sozialer Milieus. Ziel war es, eine umfassende Topographie der Weiterbildungslandschaft Deutschland aus Sichert der Adressaten und Teilnehmer zu erstellen. Dazu wurden neben dem konkreten Weiterbildungsverhalten auch grundlegende Weiterbildungsinteressen, -einstellungen, -motive und -barrieren der 18-75jährigen Bevölkerung erhoben. Zum Einsatz kamen problemzentrierte Interviews, eine Repräsentativbefragung mit computergestützten Telefoninterviews und Gruppendiskussionen. Die Ergebnisse belegen, dass sich hinsichtlich des Teilnahmeverhaltens allgemein, aber auch hinsichtlich der Affinität zu bestimmten Anbietern deutliche milieuspezifische Differenzierungen ergeben. Unterschiede zeigen sich insbesondere bei den Bildungsorientierungen und den Weiterbildungsbarrieren. Insgesamt erweist sich der Anbieter 'Arbeitgeber/ Betrieb' als stärkster Weiterbildungsträger, insbesondere für die Etablierten, die Bürgerliche Mitte und die DDR-Nostalgischen. Als zweitstärkster Anbieter im beruflichen Weiterbildungsbereich erweisen sich private Institutionen, vor allem genutzt von den (post)modernen Milieus der modernen Performer sowie den Experimentalisten. Traditionsverwurzelte, DDR-Nostalgische und Vertreter der Bürgerlichen Mitte nutzten private Institutionen stark unterdurchschnittlich. Die Teilnahmequote in

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der allgemeinen Weiterbildung liegt bei 41 Prozent, wobei das Alter, das Geschlecht, die Berufs- und Schulbildung sowie das Haushaltseinkommen starke Einflussfaktoren sind. Auf diesem Gebiet sind die Volkshochschulen am stärksten frequentiert. Auf der Grundlage der in der Studie erstellten Teilnehmer und Adressatenprofile wurden 'Checklisten' für die zukünftige Angebots- und Programmplanung der Weiterbildungsinstitutionen erstellt. (IAB)

[304-F] Universität der Bundeswehr München: Rekonstruktion des Lernhandelns Erwachsener INHALT: Dabei geht es vor allem darum, das Lernhandeln von Erwachsenen aus der Perspektive des Lernenden mit Bezug zu gesellschaftlichen Strukturen und Prozessen als Bedeutungshorizonten zu rekonstruieren. Die Forschungsheuristik orientiert sich dabei an den Kategorien der Lernbegründungen und Lernwiderstände. Im Kern geht es also um eine erwachsenenpädagogisch relevante Lerntheorie, die sich mit Sozialtheorien verknüpft. Ermöglicht werden über diese Forschungen professionelle Zugänge zum systematischen Sinnverstehen in Lehr-/ Lernsituationen als erwachsenenbildnerischer Grundfähigkeit. ART: keine Angabe AUFTRAGGEBER: keine Angabe FINANZIERER: keine Angabe INSTITUTION: Universität der Bundeswehr München, Fak. für Pädagogik, Institut für Pädagogische Praxis und Erziehungswissenschaftliche Forschung Professur für Erwachsenenpädagogik (Werner-Heisenberg-Weg 39, 85577 Neubiberg)

[305-F] Wolff, Jürgen, Dipl.-Päd. (Bearbeitung); Lachmann, Rainer, Prof.Dr.Dr.habil. (Betreuung): Zeit für Erwachsenenbildung. Evangelische Erwachsenenbildung zwischen Zeitdiagnosen und Freizeitbedürfnissen INHALT: 1. Beitrag zum Theorie-Praxis-Bezug der Evangelischen Erwachsenenbildung (EEB). 2 Zwei grundlegende Parameter der EEB - Zeitdiagnose und Freizeitbedürfnisse - werden historisch und systematisch untersucht. 3. Es wird versucht, Folgerungen für die gegenwärtige und künftige Praxis der EEB zu ziehen. METHODE: Die Studie versteht sich als ein Beitrag zur Konzeption einer EEB als interdisziplinäre Handlungswissenschaft, die sich wissenschaftstheoretisch und methodologisch den analytisch-erklärenden, hermeneutisch-verstehenden und kritisch-korrigierenden Ansätzen verpflichtet weiß. ART: Dissertation BEGINN: 1998-09 ENDE: 2004-12 AUFTRAGGEBER: nein FINANZIERER: Institution INSTITUTION: Universität Bamberg, Fak. Pädagogik, Philosophie, Psychologie, Lehrstuhl Evangelische Theologie II Religionspädagogik und -didaktik (Markusplatz 3, 96045 Bamberg) KONTAKT: Bearbeiter (Tel. 0951-863-1840, e-mail: [email protected])

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7 Bildung für spezielle Gruppen [306-F] Ahrenbeck, Shams; Jendoubi, Verena (Bearbeitung); Lurin, Jacqueline; Osiek, Françoise (Leitung): L'intégration d'élèves handicapés mentaux au cycle d'orientation - etude d'impact INHALT: Evaluation de l'impact d'une innovation. Objectifs: observer et recueillir des données en vue d'analyser: l'impact de l'intégration sur les élèves intégrés (développement psychologique, social et scolaire, intégration du groupe à la vie de l'établissement scolaire et maintien du lien avec le Centre thérapeutique); l'impact de l'intégration sur l'établissement scolaire (enseignants et élèves du cycle d'orientation, participant directement ou non aux moments d'intégration en classe ordinaire: apports, avantages et/ ou difficultés de cette première expérience, qualité des contacts, etc.); l'impact de l'intégration sur les institutions d'origine (usagers et professionnels du centre thérapeutique, familles des élèves intégrés: retombées de l'expérience dans ces différents lieux de vie); le fonctionnement général du dispositif (réalisation des objectifs de l'intégration, fonctionnement partenarial: qualité de la collaboration entre les divers partenaires). GEOGRAPHISCHER RAUM: Canton de Genève METHODE: Les données seront recueillies selon différentes modalités: entretiens semi-directifs (individuels ou en groupe) avec les différentes catégories d'acteurs concernés par l'expérience (élèves handicapés mentaux intégrés dans le collège, parents de ces élèves, professionnelles en charge de ces élèves, enseignant-e-s et élèves des classes du cycle d'orientation qui intègrent les élèves handicapés mentaux pour quelques heures dans la semaine); questionnnaire à tous les enseignant-e-s du cycle d'orientation, consultations et analyse de documents: dossiers d'élèves, bilans pédagogiques et éducatifs, compte-rendus de réunions, etc.; observations de divers espaces-temps où se vivent concrètement l'intégration (classes ordinaires, cour de récréation, etc.) et la collaboration entre divers professionnels (réunions). a) Démarche méthodologique: analyse de contenu ouverte, analyse de documents ouverte, observation non participante, discussions de groupe, interviews qualitatives; sélection ou échantillonnage: relevé exhaustif; données relevées par: équipe de recherche. b) Démarche méthodologique: analyse de contenu ouverte, analyse de documents ouverte, observation non participante, discussions de groupe, interviews qualitatives, entretiens standardisés face-à-face, analyse secondaire de données individuelles; sélection ou échantillonnage: relevé exhaustif; données relevées par: équipe de recherche. ART: Auftragsforschung BEGINN: 2004-10 ENDE: 2005-12 AUFTRAGGEBER: Canton de Genève Département de l'Instruction Publique -DIP- Direction Générale du Cycle d'Orientation FINANZIERER: Institution; Auftraggeber INSTITUTION: Canton de Genève Département de l'Instruction Publique -DIP- Service de la Recherche en Éducation -SRED- (12, Quai du Rhône, 1205 Genève, Schweiz) KONTAKT: Lurin, Jacqueline (e-mail: [email protected])

[307-F] Behr, Isabel, M.A. (Bearbeitung); Heimlich, Ulrich, Prof.Dr. (Leitung): Qualitätsstandards für die Integrationsentwicklung in Kindertageseinrichtungen der Landeshauptstadt München (QUINTE) INHALT: Entwicklung von Qualitätsstandards für die Integrationsentwicklung durch Evaluation der integrativen pädagogischen Arbeit in 11 Kindergärten der Landeshauptstadt München.

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Ziel: Konzept für den bedarfsgerechten Ausbau der integrativen Kindergartenplätze für Kinder mit Behinderungen in München. ZEITRAUM: 2003-2005 GEOGRAPHISCHER RAUM: München METHODE: Interventionsforschung (Kompetenzentwicklung), dialogische Evaluation; standardisierte Evaluationsinstrumente (Kindergartenskala, KES-R), ökologisches Mehrebenenmodell der Integrationsentwicklung. Untersuchungsdesign: Querschnitt DATENGEWINNUNG: Inhaltsanalyse, standardisiert (Stichprobe: 11; Konzeptionen der Kindergärten; Auswahlverfahren: total). Beobachtung, teilnehmend (Stichprobe: 10; Kindergartenskala -KES-R- in 10 integrativen Gruppen der Kindergärten; Auswahlverfahren: nur Modelleinrichtung). Gruppendiskussion (Stichprobe: 11; Projektgruppe). Standardisierte Befragung, schriftlich (Stichprobe: ca. 100; Pädagogische Fachkräfte in 10 Kindergärten; Auswahlverfahren: total). Feldarbeit durch Mitarbeiter/-innen des Projekts. VERÖFFENTLICHUNGEN: Integrative Qualität im Dialog entwickeln - ein Konzept für den bedarfsgerechten Ausbau der Integration im Elementarbereich. in: Gemeinsam leben, 2004, Nr. 2. ARBEITSPAPIERE: Heimlich, U.; Behr, I.; Heinzinger, D.: Gemeinsame Entwicklung in Kindergärten der Landeshauptstadt München - eine Bestandsaufnahme zum Kindergartenjahr 2002/2003. 1. Zwischenbericht. Forschungsbericht der Forschungsstelle integrative Förderung, Nr. 3. München 2003. ART: Auftragsforschung BEGINN: 2003-05 ENDE: 2005-01 AUFTRAGGEBER: Landeshauptstadt München Schul- und Kultusreferat FINANZIERER: Auftraggeber INSTITUTION: Universität München, Fak. für Psychologie und Pädagogik, Institut für Sonderpädagogik Lehrstuhl für Lernbehinderten- und Körperbehindertenpädagogik (Leopoldstr. 13, 80802 München) KONTAKT: Leiter (Tel. 089-2180-5121, Fax: 089-2180-3989, e-mail: [email protected])

[308-F] Bernhard, Dörte, Dipl.-Päd. (Bearbeitung); Schmal, Andreas, Dr.; Niehaus, Mathilde, Prof.Dr.Dr. (Leitung): Wissenschaftliche Begleitung und Evaluation der EQUAL Entwicklungspartnerschaft "Virtuelles Zentrum für europäische Bildung" INHALT: Die Entwicklungspartnerschaft (EP) zielt durch Vernetzung einer Vielzahl von Akteuren auf die Entwicklung kohärenter und modellhafter zielgruppenangepasster Strategien zur arbeitsmarktnahen Qualifizierung von und mit Menschen mit Behinderungen. Spitzenverbände der freien Wohlfahrt bündeln ihr Know-How in Teilprojekten und bauen durch Organisation und Gestaltung eines virtuellen Zentrums ein zukunftsorientiertes Dienstleistungsangebot zur internationalen Qualifizierung auf. In jedem Teilprojekt werden arbeitsmarktrelevante Kompetenzen zielgruppen-spezifisch erworben. Einerseits werden Qualifizierungsmaßnahmen, u.a. zum Sprachenerwerb, zur Verbesserung von Medienkompetenz und Kundenkommunikation durchgeführt; andererseits werden Schulungsmaterialien für die tutorielle Begleitung sowie Standards für erforderliche zielgruppenspezifische Anpassungen der Lehr- und Lernmaterialien erarbeitet. METHODE: Evaluiert wird die Berücksichtigung europäischer Standards (z.B. Empowerment, Chancengleicheit, Nutzung neuer Technologien, interkultureller Aspekte) sowie die Umsetzung produktbezogener und zielgruppenorientierter Maßnahmen in den Teilprojekten. Auf der Ebene der EP wird die Koordination mittels Interview (Selbsteinschätzung) und schließlich aus Sicht der Projektleitung (PL)(=Fremdeinschätzung) ebenfalls evaluiert. Die Projekt-

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leitungen der TP (Teilprojekte sowie die TN (Teilnehmer/innen)der Qualifizierungsmaßnahmen werden im Wechsel zu mehreren Zeitpunkten schriftlich befragt. Die formative (Prozess) und summative (Ergebnis-) Evaluation bedient sich dabei quantitativer und qualitativer Methoden, die durch Fragebogen, teilstrukturierte Interviews und Dokumentenanalysen umgesetzt werden. DATENGEWINNUNG: Qualitatives Interview. Standardisierte Befragung, schriftlich (Auswahlverfahren: total). Feldarbeit durch Mitarbeiter/-innen des Projekts. VERÖFFENTLICHUNGEN: Bernhard, D.; Niehaus, M.; Schmal, A.: Qualifikationserwerb bei Menschen mit Behinderungen durch die Nutzung neuer Medien am Beispiel der Entwicklungspartnerschaft "Virtuelles Zentrum für europäische Bildung", 13. Hochschultage Berufliche Bildung 2004: "BerufsBildung in der globalen NetzWerkGesellschaft. Quantität - Qualität - Verantwortung", 10.-12.03.2004 in Darmstadt (in press).+++Dies.: Zur Umsetzung von Chancengleichheit und Empowerment in europäischen Initiativen für Menschen mit Behinderung. in: Schnoor, H.; Rohrmann, E. (Hrsg.): Sonderpädagogik: Rückblicke, Bestandsaufnahmen, Perspektiven. Bad Heilbrunn/Obb.: Klinkhardt 2004, S. 211-218. ISBN 3-7815-1329-7. +++Dies.: Europäische Leitlinien auf dem Prüfstand. in: DIE. Zeitschrift für Erwachsenenbildung, 2003, 4, 38-40. ART: Auftragsforschung BEGINN: 2002-08 ENDE: 2005-08 AUFTRAGGEBER: Landesamt für Soziales, Jugend und Versorgung Rheinland-Pfalz FINANZIERER: Auftraggeber INSTITUTION: Universität Trier, Institut für Arbeits-, Betriebs- und Organisationspsychologie e.V. -IfABO- (54286 Trier); Universität Köln, Heilpädagogisch-Rehabilitationswissenschaftliche Fakultät, Lehrstuhl für Arbeit und Berufliche Rehabilitation (Herbert-Lewin-Str. 2, 50931 Köln) KONTAKT: Niehaus, Mathilde (Prof.Dr.Dr. e-mail: [email protected])

[309-F] Bertram, Tony, Ph.D.med.; Pascal, Christine, Prof.Ph.D.; Brougere, Gilles, Prof.Dr.; Rayna, Sylvie; Preissing, Christa, Dr.phil.; Montovani, Susanna, Prof.Dr.; Bove, Chiara; Tobin, Joseph, Prof.; Garcia, Eugene, Prof. (Bearbeitung): Children of immigrants in early childhood settings in five countries: a study of parent and staff beliefs INHALT: Mit dem beantragten Forschungsprojekt untersuchen wir, wie in den fünf Ländern der Herausforderung begegnet wird, in ihrem jeweiligen System der frühkindlichen Bildung und Erziehung auch Immigrantenkinder zu berücksichtigen und was Immigranteneltern von Kindertageseinrichtungen für ihre Kinder erwarten. Die fünf beteiligten Länder sind die vier größten europäischen Staaten und die USA das Land mit der weltweit höchsten Einwanderungsrate. Die vier beteiligten europäischen Länder verfolgen sehr unterschiedliche Ansätze in Bezug auf Immigrantenkinder, die wiederum unterschiedliche kulturelle und geschichtliche Entwicklungen dieser Staaten widerspiegeln. Während Immigration in Italien und Deutschland ein eher neueres Phänomen ist, gibt es Einwanderung schon lange in den früheren Kolonialstaaten England und Frankreich. Alle fünf Länder sind demokratische Staaten und unterscheiden sich doch erheblich in Bezug auf Bürgerrechte, die Entwicklung des Nationalstaats, den Föderalismus, öffentliche Dienste und zivilgesellschaftliche Verantwortung. Für die meisten 3-5jährigen Immigrantenkinder sind Kindertageseinrichtungen (die sich in den Ländern nach Struktur und Bezeichnung unterscheiden, wie école maternelle, ecola familia, Kindergarten, nursery, preschool, child center) die ersten Kontexte, in denen sie mit Unterschieden zwischen ihrer Familienkultur und der öffentlichen Kultur im Zielland der Migration konfrontiert sind. Für Immigranteneltern ist das Anmelden ihrer Kinder in einer Kinderta-

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geseinrichtung einer der besonderen Zeitpunkte, in dem Norm- und Wertvorstellungen ihrer Familienkultur mit denen der Umgebungskultur in Kontakt kommen und nicht selten in Konflikt geraten. In Ländern mit einer hohen Einwanderungsrate haben Einrichtungen der frühkindlichen Erziehung und Bildung eine Schlüsselfunktion bei der Durchsetzung nationaler Ziele zur sozialen Eingliederung und bei der Heranbildung der Staatsbürger von morgen. Was soziale Fragen in der Europäischen Gemeinschaft angeht, so gibt es derzeit wohl keine größere Herausforderung als die Auswirkung weltweiter Migration, für jedes einzelne Land und für die Union als Ganze. Immigration ist ein zentrales politisches Thema: Es verdeutlicht die Verknüpfung nationaler mit internationaler Politik. Es ist verbunden mit Verarmungsprozessen in urbanen Zentren und den damit zusammenhängenden sozialen Problemlagen. Es berührt gesellschaftliche Kernfragen wie die nach dem Selbstverständnis als Nation, als Volk, als Gemeinschaft. Im öffentlichen Klima nach dem 11.9.2001, das geprägt ist von Besorgnis um die nationale Sicherheit, von steigender Arbeitslosigkeit und zunehmendem Rassismus, hat sich das Verhältnis zu Immigranten noch verschärft. Einwanderung ist eng verbunden mit der Frage kultureller Vielfalt. In allen fünf der an unserer Untersuchung beteiligten Länder sind es hauptsächlich die Immigranten, die eine kulturelle, sprachliche, ethnische und religiöse Vielfalt mit sich bringen. In unserer Untersuchung beziehen wir uns zwar auf vorliegende Literatur zu Vielfalt, beschränken uns aber auf die Erfahrungen von Immigranten, die erst in den letzten Jahren eingewandert sind. Es gibt viele ähnliche Fragen, die sich beispielsweise in den USA Eltern mit afro-amerikanischem und Eltern mit mexikanischem Hintergrund stellen, wenn sie ihre Kinder in Kindertageseinrichtungen bringen, aber es gibt auch wichtige Unterschiede. Ziel des Projekts ist es, fünf Modelle der Arbeit mit Immigrantenkindern zu beschreiben in der Hoffnung, dass die beteiligten Länder voneinander lernen können. Nicht indem sie Vorgehensweisen direkt voneinander übernehmen, sondern indem sie sich mit Ansätzen beschäftigen, die das eigene Repertoire an Möglichkeiten erweitern und die eigenen, für selbstverständlich erachteten Grundannahmen in Frage stellen. GEOGRAPHISCHER RAUM: England, Frankreich, Bundesrepublik Deutschland, Italien, USA METHODE: Diese Untersuchung ist selbst interkulturell und international angelegt, in zweierlei Hinsicht: Zum einen beschäftigt sie sich mit Kindertageseinrichtungen in fünf Ländern und zum anderen wird die Untersuchung in einer engen Zusammenarbeit von Forschungsteams aus diesen fünf Ländern durchgeführt. Der methodische Ansatz entspricht dem von Tobin, Wu & Davidson in ihrer Untersuchung "Preschools in Three Cultures" (Japan, China und USA, Yale University 1989). Wir werden in jedem der Länder Videoaufnahmen in Kindertageseinrichtungen machen, von typischen Tagesabläufen in Gruppen mit 4-jährigen Kindern. Diese Aufnahmen sind in unserer Studie nicht die Untersuchungsdaten im engeren Sinne, sondern wir benutzen sie als Stimuli für interkulturelle Dialoge über Erziehung, in welche die Stimmen aller daran Beteiligten eingehen sollen. Die Videoaufnahmen regen Eltern, Fachkräfte, anerkannte Personen aus dem Gemeinwesen und Trägervertreter auf, in Gesprächen ihre Vorstellungen und Anliegen zu äußern. Indem wir dieselben Videoaufnahmen den Beteiligten in den fünf Ländern zeigen werden, bekommen wir Hinweise auf Gemeinsamkeiten und Unterschiede, wie in den Ländern die Anforderungen und Versprechungen angegangen werden, Immigranten in die gesellschaftlichen Strukturen einzubeziehen. ART: keine Angabe BEGINN: 2004-07 ENDE: 2007-09 AUFTRAGGEBER: keine Angabe FINANZIERER: keine Angabe INSTITUTION: Institut für den Situationsansatz -ISTA- in der Internationalen Akademie für innovative Pädagogik, Psychologie und Ökonomie -INA gGmbH- an der Freien Universität Berlin (Königin-Luise-Str. 24-26, 14195 Berlin)

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KONTAKT: Preissing, Christa (Dr. Tel. 030-838-55657, Fax: 030-838-52130, e-mail: [email protected])

[310-F] Biermann, Adrienne, Dr. (Bearbeitung): Die Wirkungen unterschiedlicher Kommunikationsmodi bei der basalen Kommunikationsförderung von SchülerInnen mit geistiger Behinderung und ohne funktionalen Kommunikationsmöglichkeiten in einem Zwei-Gruppen-Pre-Posttest-Design INHALT: Es soll untersucht werden, wie sich unterschiedliche Kommunikationsmodi (der Austausch von Bildsymbolkärtchen vs. das Betätigen einfacher elektronischer Kommunikationshilfen mit Sprachausgabe) auf die Effektivität basaler Kommunikationsförderung bei Schülerinnen und Schülern mit geistiger Behinderung auswirken, die sich trotz fortgeschrittenen Lebensalters weder lautsprachlich noch in anderen symbolischen Kommunikationsmodi ausdrücken können. Die beiden Interventionsformen werden von entsprechend instruierten Lehrergruppen sechs Monate unter Supervision durchgeführt. Bei den als Vpn einbezogenen SchülerInnen werden als Prä- und Posttest mittels der Communication and Symbolic Behavior Scales (Wetherby & Prizant, 1999) kommunikative und symbolische Kompetenzen erhoben und mit dem U-Test für Paardifferenzen statistisch ausgewertet. Zur weiteren Evaluation der Interventionen werden Daten aus einem speziell entworfenen LehrerInnen- und Elternfragebogen hinzugezogen, aus denen sich Informationen über Probleme bei der Umsetzung der Interventionen sowie über deren Akzeptanz im Vergleich von Lehrer- und Elternsicht entnehmen lassen. ART: gefördert AUFTRAGGEBER: nein FINANZIERER: Deutsche Forschungsgemeinschaft INSTITUTION: Universität Halle-Wittenberg, Philosophische Fakultät, Institut für Rehabilitationspädagogik (06099 Halle)

[311-F] Breitenbach, Erwin, PD Dr.; Ebert, Harald, Dr. (Bearbeitung); Lenhard, Wolfgang, Dipl.Psych. (Leitung): Information und Kontakt für Eltern von Kindern mit Behinderung INHALT: Gemeinsames Forschungsprojekt mit dem Familienbund der Katholiken in der Diözese Würzburg e.V. INTAKT ist ein Informationssystem für Eltern von Kindern mit Behinderung, das einen Wegweiser durchs soziale System bietet und Eltern über zur Verfügung stehende Leistungen aufklärt. Weiterhin stärkt es den Kontakt zwischen Eltern und hilft somit beim Aufbau sozialer Netzwerke. Weitere Informationen sind unter: http://www.intakt.info abrufbar. ART: gefördert AUFTRAGGEBER: keine Angabe FINANZIERER: Freistaat Bayern Bayerisches Staatsministerium für Arbeit und Sozialordnung, Familie und Frauen INSTITUTION: Universität Würzburg, Philosophische Fakultät 03 Philosophie, Erziehungs- und Gesellschaftswissenschaften, Institut für Sonderpädagogik Bereich Geistigbehindertenpädagogik (Wittelsbacherplatz 1, 97074 Würzburg) KONTAKT: Leiter (Tel. 0931-888-4865, e-mail: [email protected])

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[312-F] Brügelmann, Hans, Prof.Dr.; Coelen, Hendrik; Heymann, Hans Werner, Prof.Dr.; Siewert, Jörg (Bearbeitung): SCHLAU: Schichtspezifisches Lernen außerhalb von Unterricht INHALT: Spätestens seit PISA ist die Benachteiligung von Kindern aus sozial schwachen Familien (mit und ohne Migrationshintergrund) auch in Deutschland als Problem erkannt. Allerdings werden in der aktuellen Diskussion hierzu die Ursachen und mögliche Interventionsansätze ausschließlich in der Schule und bei den LehrerInnen gesucht. Es lässt sich aber vermuten, dass vor allem außerschulische Faktoren, insbesondere das familiäre Milieu, eine hohe ursächliche Bedeutung haben. Es stellt sich also die Frage, ob nicht - ähnlich wie schon lange im Vorschulbereich - umfassendere, über den Einfluss von Schule hinausgehende Förderkonzepte entwickelt werden müssten. Dafür muss das Pauschalkonzept "soziale Schicht" differenziert werden. Mit dem Forschungsprojekt SCHLAU beziehen sich die Projektmitarbeiter u.a. auf Studien in den USA, die schichtspezifische Lernentwicklungen von SchülerInnen während der Schulzeit mit denen in unterrichtsfreien Zeiten vergleichen. Besonders Alexander und Entwisle zeigen mit ihrer "Beginning School Study (BSS)", dass der Lernzuwachs in Lesen und Mathematik während der Schulzeit in allen sozialen Schichten annähernd gleich ist, in den Sommerferien hingegen deutliche schichtspezifische Unterschiede aufweist: Während bei Kindern aus höheren sozialen Schichten auch in den Sommerferien Lernzuwächse wenn auch nicht so stark ausgeprägt wie in der Schulzeit - zu verzeichnen sind, ist für Kinder aus unteren sozialen Schichten im Lesen eine Stagnation, in Mathematik sogar ein Verlust messbar. Dieser "Ferieneffekt" macht die hohe Bedeutung des familiären Milieus für den Lern- und Bildungserfolg von Kindern deutlich, da sich die "Schere der Kompetenzentwicklung" offensichtlich nur in Zeiten öffnet, in denen der Einfluss von Schule minimal, hingegen der Einfluss des sozialen Umfelds maximal ist. Mit dem Projekt SCHLAU wollen die Projektbearbeiter die außerschulischen Prozesse und Bedingungen genauer erfassen, die schulisches Lernen behindern bzw. befördern. In dieser Perspektive untersuchen die Bearbeiter, 1. ob sich der Ferieneffekt aus den USA, der auf die Bedeutung kontinuierlicher Anregung und Unterstützung fachlichen Lernens verweist, in Deutschland replizieren lässt, und 2. welcher Art die schichtspezifisch unterschiedlichen Erfahrungen und die ihnen zugrunde liegenden Aktivitäten sind, die fachliches Lernen außerhalb der Schule befördern. METHODE: Das Design: a) Der quantitative Teil: In einer Längsschnittuntersuchung werden SchülerInnen über einen Zeitraum von ca. 1 1/4 Jahren in den Kompetenzbereichen Mathematik und Schriftsprache getestet. Für den Vergleich Schul- vs. Ferienzeit ist es unerlässlich, die Länge der Beobachtungszeiträume konstant zu halten, also ein Beobachtungsintervall festzulegen. Da im Gegensatz zu den USA die Sommerferien in Deutschland nicht 3, sondern nur 1 1/2 Monate dauern (ein Zeitraum, der durch Lernstandsmessungen nur sehr ungenau erfasst werden kann), normieren die Bearbeiter dieses Intervall nicht an der Länge der Sommerferien, sondern an der maximalen Länge "reiner" Schulzeit: 11 Wochen zwischen Oster- und Sommerferien (unter Berücksichtigung jeweils 2-wöchiger Messzeitfenster (MZF), die die Bearbeiter zur Durchführung der Testungen in den verschiedenen Schulen benötigen). Zusätzlich zu diesen Lernstandsmessungen werden mit Hilfe von Fragebögen sozial-statistische Daten und Daten zum Freizeit-, insbesondere zum Ferienverhalten erhoben. b) Der qualitative Teil: Um die Prozesse und Bedingungen, die schulisches Lernen behindern bzw. fördern, genauer zu erfassen, kombinieren wir die quantitative Erhebung unseres Längsschnitts mit einer qualitativen Untersuchung einzelner Fälle. Hierzu werden die Typen unterschieden. Sie stellen unterschiedliche Kombinationen von positiver (+) bzw. negativer Ausprägung (-) des sozialen Hintergrunds der Schüler und ihrer fachlichen Kompetenz dar. Diese aus der Gesamt-

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stichprobe durch gezielte Auswahl gewonnenen Kinder sollen zusätzlich zu den mit allen Kindern durchgeführten Tests in Interviewverfahren zu ihrem Freizeit- und Ferienverhalten sowie zu ihrer Lernbiografie befragt werden. Es werden Fallstudien erstellt, in denen die Perspektiven der Beteiligten und der Kontext der Entwicklung differenziert erfasst werden. Die Stichprobe: Im ersten Schritt der Untersuchung beschränken die Bearbeiter sich aus forschungspraktischen Gründen auf eine Schulform und dort auf eine Klassenstufe. Die Bearbeiter haben die 5. Klasse der Gesamtschule gewählt, da bei dieser Schulform (bei allen Unterschieden zwischen den einzelnen Schulen und sogar innerhalb einer Schule) der Einfluss der Schule auf die Kompetenzentwicklung für alle Kinder gleich ist. Darüber hinaus reduziert sie als Ganztagsschule den außerschulischen Einfluss während der Schulzeit auf ein Minimum, was den Kontrast zur Ferienzeit umso deutlicher werden lässt. Auch die in den USA untersuchten Schulen hatten Ganztagsunterricht. Als Erhebungsort haben die Bearbeiter Dortmund gewählt, da so eine gute Vergleichbarkeit mit der von Alexander/ Entwisle in Baltimore durchgeführten Studie erreicht werden kann... Bei einer Stichprobengröße von N=750 können die Bearbeiter über die jeweiligen Teilgruppen statistisch abgesicherte Aussagen treffen. Um die zu erreichen, werden die Bearbeiter aus den 9 Dortmunder Gesamtschulen (5. Klassen) 5 Gesamtschulen auswählen, die jeweils durch ihre Einzugsgebiete bestimmte Schülerschaften erwarten lassen. Das oben beschriebene Untersuchungsdesign soll in weiteren Schritten auf andere Schulformen und Schulstufen übertragen werden. ART: keine Angabe AUFTRAGGEBER: keine Angabe FINANZIERER: keine Angabe INSTITUTION: Universität Siegen, FB 02 Erziehungswissenschaft, Psychologie, Sportwissenschaft, Fach Erziehungswissenschaft Lehrstuhl Schulpädagogik und Didaktik der Sekundarstufe I (57068 Siegen) KONTAKT: Heymann, Hans Werner (Prof.Dr. Tel. 0271-740-4489, Fax: 0271-740-2527, e-mail: [email protected])

[313-F] Budnik, Ines, Dr.; Meister, Gudrun, Dr.; Behrend-Wenzel, Barbara, Prof.Dr.; Wenzel, Hartmut, Prof.Dr. (Bearbeitung); Wenzel, Hartmut, Prof.Dr. (Leitung): Social work in schools: training school social pedagogues INHALT: In Kooperation mit verschiedenen Partnern wurden seit 1997 erfolgreich zwei EUfinanzierte TEMPUS-Projekte durchgeführt, die der Unterstützung der Perm Pedagogical University, Perm (Russian Federation) dienten. Aus diesen Projekten ging ein weiterer Antrag für ein gemeinsames TEMPUS-Projekt unter dem Titel "Social Work in Schools: Training School Social Pedagogues" hervor, der im August 2003 für eine Laufzeit von drei Jahren bewilligt wurde. Ziel der Projektarbeit ist vor allem die Entwicklung, Etablierung und Evaluation eines Curriculums zur Schulsozialarbeit in Perm einschließlich der Entwicklung von Qualitätsstandards für Schulsozialarbeit, die der Arbeit von Schulsozialarbeitern in Perm und der Umgebung von Perm zukünftig zur Orientierung dienen sollen. Weiterhin sollen in Trainingsmassnahmen die zukünftigen Lehrenden auf neuere Methoden in der Ausbildung für Schulsozialarbeit vorbereitet werden. Das Projekt enthält darüber hinaus eine Analyse der aktuellen Situation der Schulsozialarbeit in vergleichender Absicht sowie eine regionale Bedürfnisanalyse an den Schulen der Region. Kooperationspartner: Pädagogische Universität Perm (Russische Föderation), University of Oxford Vereinigtes Königreich), Katholieke Hogeschool Limburg (Belgien), Fachhochschule Merseburg. ART: gefördert BEGINN: 2003-09 ENDE: 2006-09 AUFTRAGGEBER: keine Angabe FINANZIERER: Europäische Union

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INSTITUTION: Universität Halle-Wittenberg, Zentrum für Schulforschung und Fragen der Lehrerbildung (Franckeplatz 1, 06099 Halle) KONTAKT: Leiter (Tel. 0345-55-23835, e-mail: [email protected])

[314-L] Diefenbach, Heike: Bildungschancen und Bildungs(miss)erfolg von ausländischen Schülern oder Schülern aus Migrantenfamilien im System schulischer Bildung, in: Rolf Becker, Wolfgang Lauterbach (Hrsg.): Bildung als Privileg? : Erklärungen und Befunde zu den Ursachen der Bildungsungleichheit, Wiesbaden: VS Verl. für Sozialwiss., 2004, S. 225-249, ISBN: 3-531-14259-3 INHALT: Während im öffentlichen Diskurs ebenso wie in der sozialwissenschaftlichen Literatur Einigkeit darüber besteht, dass die Beschulung ausländischer Kinder und Jugendlicher in Deutschland längst kein randständiges Phänomen mehr ist, sondern in vielen deutschen Schulen zur täglichen Praxis gehört, ist man uneins darüber, ob ausländische Kinder, insbesondere Migrantenkinder, "Sorgenkinder" sind, die nicht über die notwendigen Voraussetzungen oder den Willen verfügen, das deutsche System schulischer Bildung mit Erfolg zu durchlaufen, oder ob es sich bei ihnen um eine Bildungsreserve handelt, die zu nutzen die Institutionen des deutschen Schulsystems bislang nicht verstanden haben. Der vorliegenden Beitrag versucht, auf diese Frage eine (vorläufige) Antwort zu geben, indem der Stand der empirischen Forschung und die Diskussion über die Ursachen für die Nachteile von ausländischen Kindern gegenüber deutschen Kindern skizziert werden. Eine Bildungspolitik, die den Schulerfolg von Schülern mit Migrationshintergrund durch die Einrichtung von Förderkursen verbessern will, in denen die "Defizite" dieser Schüler ausgeglichen oder wenigstens verwaltet werden, steht vor folgendem Problem: Mit zusätzlichen Geldmitteln und dem Verweis auf andere, in der Gesellschaft existierende soziale Schieflagen als der zwischen Deutschen und Ausländern ist es offensichtlich nicht getan. Vielmehr mehren sich die Hinweise, dass für die Bildungsbeteiligung und den Bildungserfolg von ausländischen Schülern oder Schülern mit Migrationshintergrund die Kontextmerkmale und die - intendierten oder nicht intendierten - Folgen institutioneller Handlungslogiken entscheidend sind. (ICA2)

[315-F] Dimbath, Oliver, Dipl.-Soz.; Hayek, Julia von, Dipl.-Soz.; Hirseland, Andreas, Dr. (Bearbeitung); Schneider, Werner, Priv.Doz.Dr. (Leitung): Evaluation des Programms zur Demokratieerziehung 'Achtung (+) Toleranz' INHALT: Das Projekt befasst sich mit einem Evaluationsvorhaben, das abzielend auf eine Wirkungsanalyse des Demokratieerziehungsprogramms 'Achtung (+) Toleranz', von einem unabhängigen Forscher(innen)team in Zusammenarbeit mit den Autor(inn)en, Verantwortlichen und Durchführenden vorbereitet wurde. Da die Evaluation vorrangig auf die Erforschung der Wirkung des Programms auf der Handlungs- und Deutungsebene abzielt, kommen überwiegend Verfahren des interpretativen Paradigmas der Sozialwissenschaften zum Einsatz. Gegenstand der Hauptuntersuchung ist ein einzelnes Seminar. Im Rahmen einer Vor- und Nacherhebung soll mit Hilfe von problemzentrierten Interviews, Gruppenarbeiten mit Videoaufzeichnungen und Gruppengesprächen auf mögliche Veränderungen in der Wahrnehmung von Perspektivenvielfalt und im Kommunikationsverhalten seitens der Programmteilnehmer(innen) geschlossen werden. Zusätzlich werden unter Verwendung eines teilstandardisierten Fragebogens ehemalige Teilnehmer(innen) über ihre Einschätzungen hinsichtlich des von

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ihnen erlebten Seminars befragt. Das Forschungsprojekt nimmt während der Untersuchungsphase auf den Verlauf des Programms keinen Einfluss (summative Evaluation). METHODE: teilstandardisierter Fragebogen; problemzentrierte Interviews; Video-Analyse; Gruppengespräche DATENGEWINNUNG: Feldarbeit durch Mitarbeiter/-innen des Projekts. VERÖFFENTLICHUNGEN: Hirseland, A.; Dimbath, O.; Hayek, Julia von; Schneider, Werner: Die Evaluation von 'Achtung (+) Toleranz': eine Methodenreflexion. in: Uhl, K.; Ulrich, S.; Wenzel, F. (Hrsg.): Evaluation politischer Bildung: ist Wirkung messbar? Gütersloh: Bertelsmann Stiftung 2004, S. 147-160. ISBN 3-89204-720-0.+++Dies.: Evaluation des Programms 'Achtung (+) Toleranz': ein Praxisbericht. in: Uhl, K.; Ulrich, S.; Wenzel, F. (Hrsg.): Evaluation politischer Bildung: ist Wirkung messbar? Gütersloh: Bertelsmann Stiftung 2004, S. 57-82. ISBN 3-89204-720-0.+++Dies.: Toleranz, Konflikte und Wirkungen: zur multimethodischen Mehrebenen-Evaluation von Toleranzbildungsprogrammen am Beispiel von 'Achtung (+) Toleranz'. in: Lynen von Berg, H.; Roth, R. (Hrsg.): Maßnahmen und Programme gegen Rechtsextremismus wissenschaftlich begleitet: Aufgaben, Konzepte und Erfahrungen. Opladen: Leske u. Budrich 2003, S. 193-227. ISBN 3-8100-3537-8. ARBEITSPAPIERE: Gesamtbericht. 2002. Download unter: http://www.cap.uni-muenchen.de/download/2003/ 2003_ toleranz_endbericht_toleranz.pdf . ART: Auftragsforschung BEGINN: 2001-08 ENDE: 2003-07 AUFTRAGGEBER: Bertelsmann Stiftung FINANZIERER: Auftraggeber INSTITUTION: Universität München, Sozialwissenschaftliche Fakultät, Institut für Soziologie Lehrstuhl Prof.Dr. Helle (Konradstr. 6, 80801 München) KONTAKT: Leiter (Tel. 089-2180-3323, e-mail: [email protected])

[316-F] Dionisius, Regina (Bearbeitung); Buschfeld, Detlef, Prof.Dr. (Leitung): Evaluation des Projekts TANJA. TANJA - Teilqualifikationen als Angebot für jugendliche Arbeitslose zum Einstieg in Ausbildung und Beschäftigung INHALT: Ziel ist die externe Evaluierung des TANJA-Projekts (Teilqualifikationen als Angebot für jugendliche Arbeitslose zum Einstieg in Ausbildung und Beschäftigung) unter besonderer Berücksichtigung der Aspekte Wirksamkeit, Akzeptanz und Verlauf. Das TANJA-Projekt soll konkrete Qualifizierungsangebote für nicht ausbildungsreife Jugendliche und junge Erwachsene zwischen 18 und 25 Jahren ohne abgeschlossene Berufsausbildung entwickeln, die aus verschiedenen Gründen als "lern-" ? bzw. "leistungsschwach" einzustufen sind und daher besonderer Förderung bedürfen. ZEITRAUM: 2004-2005 GEOGRAPHISCHER RAUM: Nordrhein-Westfalen METHODE: Methodenmix: Gegenstand der Evaluation sind: 1. Materialien (Curricula und Unterrichtsmaterial); 2. Personengruppen (Teilnehmer, Lehrer, Betriebe, Projektpartner) DATENGEWINNUNG: Aktenanalyse, offen (Curricula, Unterrichtsmaterialien). Qualitatives Interview (Stichprobe: n=15). Standardisierte Befragung, schriftlich (Stichprobe: n=133; Teilnehmer, Betriebe, Träger; Auswahlverfahren: total). Feldarbeit durch Mitarbeiter/-innen des Projekts. ART: Auftragsforschung BEGINN: 2004-07 ENDE: 2005-12 AUFTRAGGEBER: Land Nordrhein-Westfalen Ministerium für Wirtschaft und Arbeit FINANZIERER: Institution; Auftraggeber

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INSTITUTION: Universität Köln, Wirtschafts- und Sozialwissenschaftliche Fakultät, Institut für Berufs-, Wirtschafts- und Sozialpädagogik Professur für Wirtschafts- und Berufspädagogik (Herbert-Lewin-Str. 2, 50931 Köln) KONTAKT: Bearbeiterin (Tel. 0221-470-4307, e-mail: [email protected])

[317-L] Dorn, Charlotte (Redakteur); Rettke, Ursula (Redakteur): Gender Mainstreaming in der Aus- und Weiterbildung: Chancen und Wege der Realisierung ; Reader zur Fachtagung am 21.6.2004 in Bremen, Bremen 2004, 131 S.; 5145 KB (Graue Literatur; URL: http://www.iaw.uni-bremen.de/fit-in-e-business/allgem_bilder/gender_tagungsreader.zip) INHALT: "Auf der Fachtagung wurde das Thema Gender Mainstreaming und seine Verankerung im Bereich der Beruflichen Bildung in den Mittelpunkt gestellt. In den Beiträgen von Vertreterinnen und Vertretern aus der Wirtschaft, der beruflichen Aus- und Weiterbildung und der Wissenschaft wurden Wege aufgezeigt, die bereits erfolgreich in diese Richtung gehen. Bundesweit angesiedelte Projekte präsentierten ihre Arbeitsergebnisse. Der Reader präsentiert die Beiträge der Tagung und gibt damit einen Überblick über den aktuellen Diskussionsstand ebenso wie in die Zukunft weisende Anstöße für die weitere Entwicklung bei der Implementierung des Prinzips des Gender Mainstreaming in die berufliche Bildung." (Autorenreferat)

[318-F] et alii (Bearbeitung); Schulze, Joachim, Prof.Dr. (Leitung): Präventive berufs- und praxisorientierte Schulsozialarbeit - wissenschaftliche Begleitung INHALT: In Hauptschulen und Sonderschulen der Stadt Görlitz soll in den Klassenstufen 7, 8 und 9 für besonders benachteiligte Schüler/innen ein langfristig angelegtes Programm der berufsorientierenden Förderung mit individuellen Hilfeplänen erarbeitet und durchgeführt werden. Dieses Modellprojekt unter dem Titel "Einstieg contra Abstieg - kooperative Jugendwerkstatt für präventive berufs- und praxisorientierende Schulsozialarbeit" ist vom Internationalem Bund IB - bundesweit tätiger Verband der Jugend-, Sozial- und Bildungsarbeit mit Regionalbüro in Löbau - initiiert. Kooperationspartner: Fachämter der Stadt Görlitz, Bundesagentur für Arbeit, Kammern. GEOGRAPHISCHER RAUM: Görlitz ART: gefördert BEGINN: 2003-12 ENDE: 2006-12 AUFTRAGGEBER: keine Angabe FINANZIERER: Internationaler Bund -IB- Freier Träger der Jugend-, Sozial- und Bildungsarbeit e.V.; Bundesministerium für Bildung und Forschung INSTITUTION: Hochschule Zittau-Görlitz Abt. Görlitz, FB Sozialwesen (Postfach 300648, 02801 Görlitz) KONTAKT: Leiter (e-mail: [email protected])

[319-F] Fischer, Erhard, Prof.Dr.phil.habil.; Ratz, Christoph, Dipl.-Päd. (Bearbeitung): Unterricht im Förderschwerpunkt geistige Entwicklung INHALT: Planung und Gestaltung von Unterricht bei Kindern und Jugendlichen mit dem Förderschwerpunkt geistige Entwicklung; Schwerpunkte: Sonderpäd. Förderbedarf/ besondere Erziehungsvoraussetzungen bei Kindern und Jugendlchen mit "geistiger Behinderung"; Lehren und Lernen unter besonderen Lernvoraussetzungen und funktionellen Einschränkungen; Of-

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fene Lernformen: Besondere Ausgangsbedingungen und erforderliche Voraussetzungen;Lebenswelt- und subjektzentriertes Lernen und Lehren. VERÖFFENTLICHUNGEN: Fischer, Erhard: Förderschwerpunkt Geistige Entwicklung. in: Zeitschrift für Heilpädagogik, 55, 2004, H. 3, S. 109-113.+++Ders. (Hrsg.): Welt verstehen Wirklichkeit konstruieren: Unterricht bei Kindern und Jugendlichen mit geistiger Behinderung. Dortmund: Borgmann 2004. ISBN 3-86145-266-9.+++Ders.: Grundlagen und Prinzipien eines subjektorientierten Unterrichts im Förderschwerpunkt geistige Entwicklung. in: Ders. (Hrsg.): Welt verstehen - Wirklichkeit konstruieren: Unterricht bei Kindern und Jugendlichen mit geistiger Behinderung. Dortmund: Borgmann 2004, S. 13-51. ISBN 3-86145266-9.+++Forster, Rudolf: Offener Unterricht. in: Fischer, Erhard (Hrsg.): Welt verstehen Wirklichkeit konstruieren: Unterricht bei Kindern und Jugendlichen mit geistiger Behinderung. Dortmund: Borgmann 2004, S. 75-115. ISBN 3-86145-266-9.+++Daschner, Gunda: Alltagsorientierte Aspekte einer Medienerziehung. in: Fischer, Erhard (Hrsg.): Welt verstehen - Wirklichkeit konstruieren: Unterricht bei Kindern und Jugendlichen mit geistiger Behinderung. Dortmund: Borgmann 2004, S. 235-248. ISBN 3-86145-266-9.+++Ratz, Christoph: Planung von integrativem Unterricht. in: Fischer, Erhard (Hrsg.): Welt verstehen - Wirklichkeit konstruieren: Unterricht bei Kindern und Jugendlichen mit geistiger Behinderung. Dortmund: Borgmann 2004, S. 197-219. ISBN 3-86145-266-9.+++Fischer, Erhard: Zur wohnortnahen schulischen Förderung von Kindern und Jugendlichen mit mehrfachen Behinderungen unter dem Aspekt besonderer erzieherischer Erfordernisse. in: Klauß, Theo; Lamers, Wolfgang (Hrsg.): Alle Kinder alles lehren ...: Grundlagen der Pädagogik für Menschen mit schwerer und mehrfacher Behinderung. Heidelberg: Winter 2003, S. 169-182. ISBN 3-82538307-5. ART: keine Angabe AUFTRAGGEBER: keine Angabe FINANZIERER: keine Angabe INSTITUTION: Universität Würzburg, Philosophische Fakultät 03 Philosophie, Erziehungs- und Gesellschaftswissenschaften, Institut für Sonderpädagogik Bereich Geistigbehindertenpädagogik (Wittelsbacherplatz 1, 97074 Würzburg) KONTAKT: Fischer, Erhard (Prof.Dr. e-mail: [email protected])

[320-F] Gruben, Claudia; Mewes, Antje, Dr.; Niederhaus, Konstanze; Althaus, Kirsten (Bearbeitung); Buer, Jürgen van, Prof.Dr.Dr.h.c.; Badel, Steffi, Dr. (Leitung): Sprachförderung in MDQM (=Modulare Duale Qualifizierungsmaßnahmen) und Entwicklung eines Sprachförderkonzepts - wissenschaftliche Begleitung INHALT: Sprachförderung leitstungsschwacher Schüler während ihrer Berufsvorbereitung und beruflichen Ausbildung; Kopplung der Sprachförderung an die jeweiligen beruflichen Fachinhalte (integrative Sprachförderung sprachlicher als auch Fachkompetenzen). Ergebnisse: Durchführung von Sprachförderunterricht und Coaching der Sprachförderlehrer; Erarbeitung eines Sprachförderkonzeptes für Schüler deutscher und nichtdeutscher Herkunftssprache; Erarbeitung von Arbeitsmaterialien zur Sprachförderung in der beruflichen Bildung. GEOGRAPHISCHER RAUM: Berlin METHODE: Überprüfung der Übertragbarkeit vorhandener Förderkonzepte aus den DAF- und DAZ-Bereichen auf den Bereich berufliche Bildung lernschwacher Jugendlicher DATENGEWINNUNG: Inhaltsanalyse, offen; Psychologischer Test; Beobachtung, teilnehmend; Beobachtung, nicht teilnehmend (Stichprobe: 300; Schüler). Aktenanalyse, offen. Standardisierte Befragung, schriftlich (Stichprobe: 26; Förderlehrer).

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VERÖFFENTLICHUNGEN: keine Angaben ARBEITSPAPIERE: Badel, S.; Mewes, A.; Gruben, C.; Rösch, H.; Röhner-Münch, K.: Endbericht der Wissenschaftlichen Begleitung zum Projekt "Sprachförderung in MDQM und Entwicklung eines Sprachförderkonzepts für den Modellversuch MDQM", Bd. 1-3. Berlin: Institut für Erziehungswissenschaften, Abteilung Wirtschaftspädagogik 2003.+++Badel, S.; Gruben, C.; Mewes, A.; Niederhaus, C.: Endbericht der Wissenschaftlichen Begleitung zum Projekt "Sprachförderung in MDQM und Entwicklung eines Sprachförderkonzepts für den Modellversuch MDQM", Bd. 1. Berlin: Institut für Erziehungswissenschaften, Abteilung Wirtschaftspädagogik 2004.+++Althaus, K.; Laxczkowiak, J.: Endbericht der Wissenschaftlichen Begleitung zum Projekt "Sprachförderung in MDQM und Entwicklung eines Sprachförderkonzepts für den Modellversuch MDQM", Bd. 2. Berlin: Institut für Erziehungswissenschaften, Abteilung Wirtschaftspädagogik 2004. ART: Auftragsforschung BEGINN: 2003-03 ENDE: 2005-08 AUFTRAGGEBER: Berufsvorbereitungs- und Ausbildungszentrum mbH -bbw- FINANZIERER: Institution; Auftraggeber INSTITUTION: Humboldt-Universität Berlin, Philosophische Fakultät IV, Institut für Erziehungswissenschaften Abt. Wirtschaftspädagogik (Unter den Linden 6, 10099 Berlin) KONTAKT: Badel, Steffi (Dr. Tel. 030-20934172, e-mail: [email protected])

[321-F] Grüner, Gabriele (Bearbeitung); Heimlich, Ulrich, Prof.Dr. (Betreuung): Emotionale Kompetenz von Schülern mit Förderschwerpunkt "Lernen" beim kooperativen Lernen INHALT: Entwicklung der emotionalen Kompetenz von Schülern mit dem Förderschwerpunkt "Lernen" beim kooperativen Lernen in der allgemeinen Schule. ZEITRAUM: 2003-2005 GEOGRAPHISCHER RAUM: Bayern METHODE: Grundlagenforschung; ökologisches Modell erschwerter Lernsituationen; qualitativer Forschungsansatz (Beobachtung, Soziometrie, Interviews). Untersuchungsdesign: Querschnitt DATENGEWINNUNG: Beobachtung, teilnehmend; Qualitatives Interview (Schüler mit Förderschwerpunkt "Lernen" beim kooperativen Lernen). Feldarbeit durch Mitarbeiter/innen des Projekts. ART: Dissertation; Auftragsforschung BEGINN: 2003-08 ENDE: 2005-08 AUFTRAGGEBER: Freistaat Bayern Bayerisches Staatsministerium für Wissenschaft, Forschung und Kunst FINANZIERER: Institution; Auftraggeber INSTITUTION: Universität München, Fak. für Psychologie und Pädagogik, Institut für Sonderpädagogik Lehrstuhl für Lernbehinderten- und Körperbehindertenpädagogik (Leopoldstr. 13, 80802 München) KONTAKT: Bearbeiterin (Tel. 089-2180-5121)

[322-F] Hamburg, Ileana, Dr. (Leitung): SOKRATES-EU Lernpartnerschaft: Verbesserung der Beschäftigungsperspektiven von Arbeitslosen - insbesondere von Seh- und Hörbehinderten - durch innovative virtuelle Lernanwendungen (IECUVADVLA) INHALT: Das Projekt ist im Rahmen einer Lernpartnerschaft initiiert worden und wird von den fünf Partnerländern Rumänien, Deutschland, Ungarn, England und den Niederlanden weiterentwickelt. Das Projekt zielt auf eine Erhöhung der Beschäftigungschancen für ältere Arbeit-

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lose mit mittlerem Bildungsniveau und speziell auf seh- und hörbehinderte Arbeitslose. Im Besonderen konzentriert sich das Projekt auf diese Zielgruppen in Osteuropa. Trotz der Zielgruppenbeschränkung wird das Projekt voraussichtlich auch auf andere Zielgruppen und andere europäische Länder übertragbar sein. Verbesserungen werden nicht nur im Bereich der Arbeitsmarktchancen und der Qualifizierung angestrebt sondern auch im Bezug auf das Bewusstsein und das Wissen der Arbeitslosen über ihre Rechte. GEOGRAPHISCHER RAUM: Rumänien, Bundesrepublik Deutschland, Ungarn, England , Niederlande METHODE: Untersuchung der Ausgangssituation der Partnerländer bezüglich der Einsatzmöglichkeiten von e-learning und blended-learning; Analyse und Vergleich der Untersuchungen der Partnerländer auf eine Gemeingültigkeit der Ergebnisse zur Entwicklung elektronischer Lernprozesse für die Zielgruppen; Festlegung, Entwicklung und Herstellung von innovativen, virtuellen Lernanwendungen, die auf die speziellen Bedürfnisse der Zielgruppen ausgerichtet sind; Entwicklung und Bereitstellung von e-learning und blended-learning Kursen zum Erwerb grundlegender Computerkenntnisse und Bewerbungstechniken für den Beruf; Entwicklung und Pflege einer Web-Seite in den Landessprachen der Zielländer zur Information (z.B. Untersuchungsergebnissen, virtuellen Lernapplikationsmodellen und Demonstrationskursen) und Kommunikation ART: Auftragsforschung BEGINN: 2004-08 ENDE: 2005-07 AUFTRAGGEBER: Bundesinstitut für Berufsbildung -BIBB- FINANZIERER: Auftraggeber INSTITUTION: Institut Arbeit und Technik im Wissenschaftszentrum Nordrhein-Westfalen (Munscheidstr. 14, 45886 Gelsenkirchen) KONTAKT: Leiterin (Tel. 0209-1707-265, e-mail: [email protected])

[323-F] Heimlich, Ulrich, Prof.Dr. (Bearbeitung): Förderung des gemeinsamen Unterrichts durch Mobile Sonderpädagogische Dienste im Förderschwerpunkt "Lernen" INHALT: Erfassung der Tätigkeitsschwerpunkte und Kompetenzprofile von Sonderschullehrkräften im Mobilen Sonderpädagogischen Dienst (MSD); Förderkonzepte im MSD. ZEITRAUM: 2001-2004 GEOGRAPHISCHER RAUM: Bayern METHODE: Deskriptive Forschungsstrategie auf der Basis einer Vollerhebung aller Sonderschullehrkräfte im MSD in Bayern; Kombination von schriftlicher Befragung und Analyse amtlicher Daten. Untersuchungsdesign: Querschnitt DATENGEWINNUNG: Aktenanalyse, offen (vorhandene Konzeptpapiere aus sieben Regierungsbezirken; Auswahlverfahren: total). Standardisierte Befragung, schriftlich (Stichprobe: 454; Sonderschullehrkräfte im MSD in Bayern; Auswahlverfahren: total). Sekundäranalyse von Aggregatdaten (Stichprobe: ca. 600; amtliche Daten der Schulstatistik über Sonderschullehrer im MSD; Auswahlverfahren: total). Feldarbeit durch Mitarbeiter/-innen des Projekts. VERÖFFENTLICHUNGEN: Heimlich, U.: Förderung des gemeinsamen Unterrichts durch Mobile Sonderpädagogische Dienste im Förderschwerpunkt "Lernen" - ein Zwischenbericht. in: Behindertenpädagogik in Bayern, Jg. 45, 2002, 3, S. 244-252. ARBEITSPAPIERE: Heimlich, U.: Förderung des gemeinsamen Unterrichts durch Mobile Sonderpädagogische Dienste im Förderschwerpunkt "Lernen" - ein Zwischenbericht. Forschungsberichte/ Universität München, Forschungsstelle integrative Förderung (FiF) am Lehrstuhl für Lernbehindertenund Körperbehindertenpädagogik, Nr. 1. München, Mai 2002, 28 S.+++Ders.: Mobile sonderpädagogische Dienste in Bayern - ein Datenreport bis zum Schuljahr 2002/2003. For-

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schungsberichte/ Universität München, Forschungsstelle integrative Förderung (FiF) am Lehrstuhl für Lernbehinderten- und Körperbehindertenpädagogik, Nr. 2. München 2003. ART: Auftragsforschung BEGINN: 2001-11 ENDE: 2004-12 AUFTRAGGEBER: Freistaat Bayern Bayerisches Staatsministerium für Unterricht und Kultus FINANZIERER: Institution; Auftraggeber INSTITUTION: Universität München, Fak. für Psychologie und Pädagogik, Institut für Sonderpädagogik Lehrstuhl für Lernbehinderten- und Körperbehindertenpädagogik (Leopoldstr. 13, 80802 München) KONTAKT: Bearbeiter (Tel. 089-2180-5121, e-mail: [email protected])

[324-F] Helbig, Esther, M.A. (Bearbeitung); Prüß, Franz, Prof.Dr. (Betreuung): Integration von benachteiligten Jugendlichen und die Ressourcen ihrer Entwicklung im Kontext von Beruflichen Schulen mit sonderpädagogischer Aufgabenstellung INHALT: keine Angaben METHODE: Untersuchungsdesign: Querschnitt DATENGEWINNUNG: Qualitatives Interview (Eltern-, Lehrer- bzw. Schulleiter-Befragung; Auswahlverfahren: Quota). Standardisierte Befragung, face to face (Schülerbefragung - BerufsschülerInnen mit sonderpädagogischem Förderbedarf; Auswahlverfahren: Quota). Sekundäranalyse von Aggregatdaten (Herkunft der Daten: Schülerbefragung aus dem Modellprojekt "Schulsozialarbeit an Beruflichen Schulen mit sonderpädagogischer Aufgabenstellung"; Auswahlverfahren: Quota). ART: Dissertation; gefördert BEGINN: 2004-04 ENDE: 2006-10 AUFTRAGGEBER: nein FINANZIERER: Land Mecklenburg-Vorpommern INSTITUTION: Universität Greifswald, Philosophische Fakultät, Institut für Erziehungswissenschaft Lehrstuhl für Schulpädagogik und schulbezogene Bereiche der Sozialpädagogik (Franz-Mehring-Str. 47, 17487 Greifswald) KONTAKT: Institution, Sekretariat (Tel. 03834-86-3709, e-mail: [email protected])

[325-F] Höhne-Mack, Dipl.-Päd.; Rippmann-Köbel, Dipl.-Päd.; Born, Dagmar, Dipl.-Päd. (Bearbeitung); Rother, Claudia, Dipl.-Päd. (Leitung): Kooperationsprojekt Berufliche Bildung beim Übergang (Sonder-)Schule - Beruf INHALT: A. Ziele des Praxisprojekts: 1. Beratung und Unterstützung von Jugendlichen mit einer sog. geistigen Behinderung bei der Berufsorientierung, der beruflichen Bildung und der individuellen Planung des Berufsweges. 2. Konzeption, Durchführung und Evaluation berufsorientierender/ bildender Angebote für Jugendliche/ junge Erwachsene mit einem besonderen Unterstützungsbedarf in Kooperation mit öffentlichen/ privaten Betrieben oder Einrichtungen. 3. Erweiterung des Spektrums berufsbildender Möglichkeiten im Hinblick auf die Anforderungen des allgemeinen Arbeitsmarktes in Zusammenarbeit mit Betrieben und (Aus-)Bildungseinrichtungen in der Region. 4. Aufbau eines betrieblichen Ausbildungsverbunds für Personen mit einer sog. geistigen Behinderung in der Region als Ergänzung und Alternative zur Qualifizierung/ Ausbildung im Arbeitstrainingsbereich der WfB. B. Ziele des Forschungsprojekts: 1. Evaluation der laufenden Projektarbeit unter Einbeziehung der Kooperationskontakte und der Konzeption (Prozessevaluation). 2. Evaluation der beobachtbaren Wirkung der Projektmaßnahmen unter Einbeziehung der Elemente der beruflichen Orientierung (Ergebnisevaluation). C. Ergebnisse der Untersuchung: 1. Die Angebote des 'Projekts Beruf-

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liche Bildung' verbessern die Möglichkeiten der Schule für Geistigbehinderte, berufliche Schlüsselqualifikationen im Rahmen des Werkstufenunterrichts den Schülern zu vermitteln. Dies ist vor allem auf die Konfrontation der Schülerinnen und Schüler mit den realen Arbeitsbedingungen zurückzuführen. 2. Durch die Angebote des Projekts erhalten junge Erwachsene mit geistiger Behinderung reale Optionen in Bezug auf ihre berufliche Perspektive. 3. Durch die Projektangebote lernt dieser Personenkreis ihre Kompetenzen und Einschränkungen in Bezug auf berufliche Tätigkeiten besser einzuschätzen. 4. Durch die Teilnahme an den Projektmaßnahmen erhalten junge Erwachsene mit geistiger Behinderung Entwicklungschancen im sozial-emotionalen Bereich, die für eine Bewältigung von Anforderungen in der realen Berufswelt hilfreich sind. METHODE: Mit der Methode der leitfadengestützen Interviews wurden befragt: die beiden Projektmitarbeiterinnen, 8 Lehrer der Schule für Geistigbehinderte, 14 betriebliche AnleiterInnen im Rahmen der Betriebspraktika der SchülerInnen, 9 ArbeitsassistentInnen im Praktikum, 13 Eltern der SchülerInnen, 9 SchülerInnen. Außerdem fanden 5 Experteninterviews zur Klärung der sozialpolitischen Rahmenbedingungen und der Perspektiven für den Personenkreis statt. Untersuchungsdesign: Querschnitt DATENGEWINNUNG: Qualitatives Interview. Feldarbeit durch Mitarbeiter/-innen des Projekts. VERÖFFENTLICHUNGEN: keine Angaben ARBEITSPAPIERE: Rother, Claudia: Projekt Berufliche Bildung der Lebenshilfe für Menschen mit Behinderung Tübingen e.V. Abschlußbericht - wissenschaftliche Begleitforschung. Ludwigsburg 2003, 94. ART: Eigenprojekt; gefördert BEGINN: 2001-03 ENDE: 2003-10 AUFTRAGGEBER: keine Angabe FINANZIERER: Stiftung für Bildung und Behindertenförderung GmbH; Aktion Mensch e.V. INSTITUTION: Evangelische Fachhochschule Reutlingen-Ludwigsburg, Studiengang Soziale Arbeit (Auf der Karlshöhe 2, 71638 Ludwigsburg) KONTAKT: Seiberth, Peter (Prof.Dr. Tel. 07141-965-556 o. 0171-8311507, Fax: 07141-965237, e-mail: [email protected])

[326-F] Hormel, Ulrike (Bearbeitung); Scherr, Albert, Prof.Dr. (Leitung): Bildung für die Einwanderungsgesellschaft - Perspektiven der Auseinandersetzung mit struktureller, institutioneller und interaktioneller Diskriminierung INHALT: Um der "Tatsache Einwanderungsgesellschaft" bildungspolitisch und bildungspraktisch gerecht zu werden, sind auf unterschiedliche Problemdimensionen bezogene spezialisierte Vorgehensweisen nicht ausreichend. Auf der Grundlage einer internationalen Recherche zu bildungspolitischen und -praktischen Strategien in Einwanderungsländern wird deshalb eine integrative Programmatik entwickelt, die den Handlungserfordernissen auf unterschiedlichen Gestaltungsebenen der Schulentwicklung Rechnung trägt und die Auseinandersetzung mit diskriminierenden Strukturen und Praktiken sowie mit fremdenfeindlichen, rassistischen und rechtsextremen Deutungsmustern und Ideologien beinhaltet. Die bislang getrennt geführten Debatten über Bildungsbenachteiligung von MigrantInnen einerseits und Erfordernisse antirassistischer und interkultureller Pädagogik andererseits werden zusammengeführt. METHODE: international vergleichende Forschung VERÖFFENTLICHUNGEN: Hormel, U.; Scherr, A.: Bildung für die Einwanderungsge-sellschaft - Perspektiven der Auseinandersetzung mit struktureller, institutioneller und interaktioneller Diskriminierung. Wiesbaden: VS Verl. f. Sozialwiss. 2004. ISBN 3-531-14399-9.

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ART: gefördert BEGINN: 2002-11 ENDE: 2004-11 AUFTRAGGEBER: nein FINANZIERER: Bertelsmann Stiftung INSTITUTION: Pädagogische Hochschule Freiburg, Fak. III, Institut für Sozialwissenschaften Abt. Soziologie (Kunzenweg 21, 79117 Freiburg im Breisgau) KONTAKT: Leiter (Tel. 0761-682227, e-mail: [email protected])

[327-F] Iben, Gerd, Univ.-Prof.Dr.; Katzenbach, Dieter, Univ.-Prof.Dr. (Leitung): Soziale Benachteiligung, Analphabetismus und Medienkompetenz INHALT: In diesem Projekt soll Schülerinnen und Schülern aus benachteiligten Milieus über den Einsatz Neuer Medien ein Zugang zur Schriftkultur ermöglicht werden. ART: gefördert BEGINN: 2002-10 ENDE: 2005-09 AUFTRAGGEBER: keine Angabe FINANZIERER: BHF-Bank-Stiftung INSTITUTION: Universität Frankfurt, FB 04 Erziehungswissenschaften, Institut für Sonderpädagogik WE IV (Senckenberganlage 15, Fach 122, 60054 Frankfurt am Main) KONTAKT: Iben, Gerd (Prof.Dr. Tel. 069-798-23827, Fax: 069-798-28408, e-mail: [email protected]); Katzenbach, Dieter (Tel. 069-798-22092, Fax: 069-798-28408, e-mail: [email protected])

[328-F] Lelgemann, Reinhard, Prof.Dr.; Fries, Alfred, Priv.Doz. Dr. (Bearbeitung): Entwicklung der Schülerschaft an Förderzentren mit dem Schwerpunkt körperliche und motorische Entwicklung in den Jahren 2004 bis 2010 INHALT: Im Zuge des Paradigmenwechsels innerhalb der Sonderpädagogik als auch der schulpolitischen Aufgabenstellung und der Interessen von Eltern ist davon auszugehen, dass in den letzten 10 Jahren vermehrt Schülerinnen und Schüler mit Förderbedarf im Bereich der körperlichen und motorischen Entwicklung in integrativen oder kooperativen Schulangeboten unterrichtet, erzogen und begleitet werden. Gleichzeitig ist fest zu stellen, dass die Zahl der in den entsprechenden Förderzentren aufgenommenen Kinder und Jugendlichen in den letzten Jahren angestiegen ist. Diese offensichtlich sich widersprechenden Entwicklungen können zurzeit nicht erklärt werden. Das Forschungsprojekt beinhaltet folgende Fragestellungen: Welche Schülerinnen und Schüler werden im Schuljahr 2003/2004 an Förderzentren mit dem Schwerpunkt körperliche und motorische Entwicklung beschult, welche Schülerinnen und Schüler werden in den Schuljahren 2004/2005 bis 2009/2010 an Förderzentren mit dem Schwerpunkt körperliche und motorische Entwicklung aufgenommen, welche Förderbedarfe und medizinischen Begründungen liegen vor und welche "Förder-Geschichte" weisen die jetzigen und kommenden Schülerinnen und Schüler auf. ZEITRAUM: 2004-2009 GEOGRAPHISCHER RAUM: Bayern METHODE: Untersuchungsdesign: Trend, Zeitreihe DATENGEWINNUNG: Inhaltsanalyse, offen; Aktenanalyse, offen; Qualitatives Interview; Standardisierte Befragung, face to face; Standardisierte Befragung, schriftlich; Sekundäranalyse von Individualdaten; Fragebogen (Schulen und Förderzentren mit Schwerpunkt körperliche und motorische Entwicklung: Erhebungen über Schülerschaft über einen Zeitraum, Befragung von Eltern, Befragung Schülern). ART: gefördert BEGINN: 2004-05 ENDE: 2009-10 AUFTRAGGEBER: nein FINANZIERER: Freistaat Bayern

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INSTITUTION: Universität Würzburg, Philosophische Fakultät 03 Philosophie, Erziehungs- und Gesellschaftswissenschaften, Institut für Sonderpädagogik Lehrstuhl für Sonderpädagogik 02 Körperbehindertenpädagogik (Wittelsbacherplatz 1, 97074 Würzburg) KONTAKT: Lelgemann, Reinhard (Prof.Dr. e-mail: [email protected])

[329-F] Lingenauber, Sabine, Dipl.-Päd.; Weinmann, Ute, Dr.phil.; Schildmann, Ulrike, Prof.Dr. (Bearbeitung); Schildmann, Ulrike, Prof.Dr. (Leitung): Leben an der Normalitätsgrenze: Behinderung und Prozesse flexibler Normalisierung (Normalität - Behinderung - Geschlecht) INHALT: Im Zentrum des Projektes stand der Umgang mit Normalität in der Behindertenpädagogik. Welche Normalitätsvorstellung werden auf diesem Fachgebiet produziert, reproduziert und transportiert? Theoretische Grundlage der wissenschaftlichen Analyse ist die Normalismustheorie des Literaturwissenschaftlers und Diskursanalytikers Jürgen Link. Das Projekt hatte einen historischen Schwerpunkt (vgl. Bd. 2 der Veröffentlichungen; ebenso Bd. 5) sowie zwei weitere Schwerpunkte, die sich mit Kritik- und Reformbewegungen der (Behinderten-)Pädagogik beschäftigten, um zu ermitteln, ob auch diese, wie der Mainstream des Faches, Normalität und Behinderung als eine feste (unhinterfragte) Verbindung ansehen: zum einen die Integrationspädagogik (vgl. Bd. 3), zum anderen die Frauenforschung in der Behindertenpädagogik (vgl. Bd. 4). ZEITRAUM: ab 1860 GEOGRAPHISCHER RAUM: Bundesrepublik Deutschland, Österreich, Schweiz METHODE: diskurstheoretisch; Inhaltsanalyse; Nomalismustheorie; Methoden der empirischen Sozialforschung VERÖFFENTLICHUNGEN: Schildmann, Ulrike: Integrationspädagogik und Geschlecht. Theoretische Grundlagen und Ergebnisse der Forschung. Opladen: Leske+Budrich 1996.+++Dies.: Integrationspädagogik und Normalisierungsprinzip - ein kritischer Vergleich. in: Zeitschrift für Heilpädagogik, Jg. 48, 1997, H. 3.+++Dies.: Was ist normal? Normalität - Behinderung Geschlecht. in: Groth, Sylvia; Rasky, Eva (Hg.): Frauengesundheiten. Innsbruck, Wien: Studienverl. 1999, S. 13-25.+++Dies.: Normalisierung. in: Bundschuh, Konrad u.a. (Hg.): Wörterbuch Heilpädagogik. Bad Heilbrunn/ Obb.: Klinkhardt 1999, S. 214-216.+++Dies.: Forschungsfeld Normalität. Reflexionen vor dem Hintergrund von Geschlecht und Behinderung. in: Zeitschrift für Heilpädagogik, Jg. 51, 2000, H. 3, S. 90-94.+++Dies.: Zur Entwicklung der allgemeinen Behindertenstatistik unter besonderer Berücksichtigung der Geschlechterverhältnisse. in: Vierteljahresschrift für Heilpädagogik und ihre Nachbargebiete (Schweiz), Jg. 69, 2000, H. 3, S. 254-256.+++Dies.: Normalität - ein tragfähiges Konzept für die Integrationspädagogik? in: Thomas, Helga Z.; Weber, Norbert H. (Hg.): Kinder und Schule auf dem Weg. Bildungsreformpolitik für das 21. Jahrhundert. Weinheim, Basel: Beltz 2000, S. 167176.+++Lingenauber, Sabine; Schildmann, Ulrike (Hg.): Fachvertreter der Integrationspädagogik: Hans Eberwein, Georg Feuser, Ulf Preuss-Lausitz. Bibliographie der Gesamtwerke. Münster: LIT 2001.+++Lingenauber, Sabine: Normalitätskonzepte der Integrationspädagogik. Thesen und erste Forschungsergebnisse. in: Hofmann, Christiane u.a. (Hg.): Zeit und Eigenzeit in der Sonderpädagogik. Luzern: Ed. SZH 2001.+++Schildmann, Ulrike: Normalität Thema der Frauen- und Geschlechterforschung? in: Journal 11 des Netzwerks Frauenforschung NRW. 2000.+++Dies.: Normalität - eine Frage der Zeit? in: Hofmann, Christiane u.a. (Hg.): Zeit und Eigenzeit in der Sonderpädagogik. Luzern: Ed. SZH 2001.+++Schildmann, Ulrike (Hg.): Normalität, Behinderung und Geschlecht. Opladen: Leske+Budrich 2001.+++ Waldschmidt, Anne: Normalistische Landschaften in der genetischen Beratung und Diagnos-

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tik. in: Gerhard, Ute; Link, Jürgen; Schulte-Holtey, Ernst (Hg.): Infografiken, Medien, Normalisierung. Zur Kartografie politisch-sozialer Landschaften. Heidelberg 2001.+++ Weinmann, Ute: Normalität im wissenschaftlichen Diskurs verschiedener Fachdisziplinen. in: Schildmann, Ulrike (Hg.): Normalität, Behinderung und Geschlecht. Opladen: Leske+Budrich 2001, S. 17-41.+++Dies.: Zur Aktualität und Geschichte des Fachdiskurses der Behindertenpädagogik über Normalität und Behinderung. in: Behindertenpädagogik, Jg. 40, 2001, H. 4.+++Weinmann, Ute: Normalität und Behindertenpädagogik: historisch und normalismustheoretisch rekonstruiert am Beispiel repräsentativer Werke von Jan Daniel Georgens, Heinrich Marianus Deinhardt, Heinrich Hanselmann, Linus Bopp und Karl Heinrichs. Konstruktionen von Normalität, Bd. 2. Opladen: Leske u. Budrich 2003. ISBN 3-8100-3569-6. +++Eberwein, Hans; Feuser, Georg; Lingenauber, Sabine: Integration, Normalität und Behinderung: eine normalismustheoretische Analyse der Werke (1970-2000). Konstruktion von Normalität, Bd. 3. Opladen: Leske u. Budrich 2003. ISBN 3-8100-3766-4.+++ Schildmann, Ulrike: Normalismusforschung über Behinderung und Geschlecht: eine empirische Untersuchung der Werke von Barbara Rohr und Annedore Prengel. Konstruktionen von Normalität, Bd. 4. Opladen: Leske u. Budrich 2004. ISBN 3-8100-3951-9.+++Stechow, Elisabeth von: Erziehung und Normalität: eine Geschichte der Ordnung und Normalisierung der Kindheit. Konstruktionen von Normalität, Bd. 5. Wiesbaden: VS Verl. für Sozialwiss. 2004. ISBN 3531-14224-0. ART: gefördert BEGINN: 1998-07 ENDE: 2003-12 AUFTRAGGEBER: keine Angabe FINANZIERER: Deutsche Forschungsgemeinschaft INSTITUTION: Universität Dortmund, Fak. 13 Rehabilitationswissenschaften, Fach Frauenforschung in Rehabilitation und Pädagogik bei Behinderung (44221 Dortmund) KONTAKT: Leiterin (Prof.Dr. Tel. 0231-755-5580, e-mail: [email protected])

[330-L] Lüddecke, Julian: Ethnische Vorurteile in der Schule: Entwicklung eines Präventionskonzepts im Rahmen interkultureller Pädagogik, Essen 2005, 233 S. (Graue Literatur; URL: http://miless.uni-duisburg-essen.de/servlets/DerivateServlet/Derivate-12705/Diss.lueddecke.pdf; http://deposit.ddb.de/ cgi-bin/dokserv?idn=973890444&dok_var=d1&dok_ext=pdf&file-name=973890444.pdf) INHALT: "Die Dissertation hat sich zum Ziel gesetzt, auf der Grundlage ausgewählter Ansätze Interkultureller Pädagogik ein Konzept zur Prävention ethnischer Vorurteile in systematischer Form zu entwickeln. Ausgehend von der Komplexität des Phänomens des ethnischen Vorurteils ist der Versuch unternommen werden, verschiedene definitorische, empirische und theoretische Zugänge in einem mehrdimensional ausgerichteten Präventionskonzept mit Blick auf die schulische Praxis zu synthetisieren. Eine umfassende Definition des Begriffs 'ethnisches Vorurteil' erfordert eine Synthetisierung psychologischer wie soziologischer Definitionsversuche. 'Ethnische Vorurteile' lassen sich einerseits auf der Grundlage des Konzepts der Einstellung definieren, andererseits werden in ihnen immer auch gesellschaftliche Ideologien wirksam. Einschlägige empirische Untersuchungen weisen ethnische Vorurteile bei Schülerinnen und Schülern nach. Es werden Einflussfaktoren wie Alter, Bildung, Geschlecht, politische Orientierung, Kontakt zu Migrantinnen und Migranten oder familiale, schulische und mediale Sozialisationsbedingungen als bedeutsam für die Entstehung und Verfestigung von Vorurteilen benannt. Es darf nicht unberücksichtigt bleiben, dass sich ethnische Vorurteile auch bei Lehrerinnen und Lehrern nachweisen lassen, insbesondere dann, wenn ethnische

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Differenz als problembeladen oder nicht existent wahrgenommen wird. Die für eine Konzeptentwicklung notwendige Systematisierung von Theorien zur Erklärung ethnischer Vorurteile kann auf der Grundlage eines sozialisationstheoretisch ausgerichteten Mehrebenenmodells erfolgen. Die Unterscheidung zwischen Theorien der intrapersonellen, interpersonellen und intergruppalen, institutionellen wie gesellschaftlichen, europa- und weltgesellschaftlichen Ebene dient einem heuristischen Zweck und ermöglicht es, ethnische Vorurteile in ihrem komplexen Bedingungsgefüge zu analysieren. Die Untersuchung Interkultureller Pädagogik im Hinblick auf ihre Bedeutung für die Vorurteilsprävention zeigt, dass die ausgewählten Ansätze der Interkulturellen Erziehung, der Europa- und Eine-Welt-Erziehung und der Antirassistischen Erziehung für sich genommen nicht die alleinige Grundlage für ein Konzept schulischer Prävention bilden können. Unter Berücksichtigung von Qualitätsstandards einer erziehungswissenschaftlich fundierten wie praxisbezogenen Prävention ist eine Zusammenführung der benannten Ansätze erforderlich. Eine vor dem Hintergrund der bisherigen Ergebnisse systematisierte Verbindung von Ansätzen Interkultureller Pädagogik bietet die Möglichkeit, Maßnahmen zur schulischen Prävention ethnischer Vorurteile auf mehreren Ebenen aus personeller wie struktureller Perspektive abzuleiten und setzt der erziehungswissenschaftlich orientierten Präventionsforschung innovative Impulse. Mit Blick auf die enge Theorie-PraxisVerzahnung sollten bei der Konzeptentwicklungen immer auch die spezifischen Bedingungen der jeweiligen Schule und der am Schulleben beteiligten Personen Berücksichtigung finden. Die Umsetzung dieses Präventionskonzepts erfordert ein Kompetenzprofil, das neben der personellen auch die strukturelle interkulturelle Kompetenz einbezieht." (Autorenreferat)

[331-F] März, Martina (Bearbeitung); Heimlich, Ulrich, Prof.Dr. (Betreuung): Die Bedeutung der musikalischen Früherziehung bei der Prävention von Lernschwierigkeiten INHALT: Überprüfung der Effekte musikalischer Früherziehung bei ausgewählten Risikokindern im Kindergarten mit dem Ziel, Lernschwierigkeiten in der Schule zu verhindern (Prävention). ZEITRAUM: 2001-2006 GEOGRAPHISCHER RAUM: Bayern METHODE: Interventionsforschung (Pilotstudie zur Konstruktion einer Fördermaßnahme); Einzelfallstudien. Untersuchungsdesign: Trend, Zeitreihe DATENGEWINNUNG: Psychologischer Test; Beobachtung, teilnehmend; Sekundäranalyse von Individualdaten (Stichprobe: 34; Einzelfallstudien). Feldarbeit durch Mitarbeiter/-innen des Projekts. ART: Dissertation BEGINN: 2001-04 ENDE: 2006-08 AUFTRAGGEBER: nein FINANZIERER: Institution INSTITUTION: Universität München, Fak. für Psychologie und Pädagogik, Institut für Sonderpädagogik Lehrstuhl für Lernbehinderten- und Körperbehindertenpädagogik (Leopoldstr. 13, 80802 München) KONTAKT: Bearbeiterin (e-mail: [email protected])

[332-F] Mayr, Susanne (Bearbeitung); Liegle, Ludwig, Prof.Dr. (Leitung): Talent im Land - Schülerstipendien für begabte Zuwanderer INHALT: Seit vielen Jahren besuchen junge Menschen ausländischer Herkunft und mit unterschiedlichem kulturellen und sprachlichen Hintergrund unsere Schulen. Nach wie vor jedoch sind diese Jugendlichen unter den Absolventen weiterführender Schulen unterrepräsentiert.

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Das Stipendienprogramm der Robert Bosch Stiftung und der Markelstiftung hat sich zum Ziel gesetzt, begabte Schüler mit Migrationshintergrund in ihrer schulischen Laufbahn zu unterstützen und ihnen dadurch den Bildungsabschluss an einer weiterführenden Schule zu ermöglichen. Die Förderung besteht aus einer Ausbildungsbeihilfe und Angeboten zur schulbegleitenden Weiterbildung und Betreuung. Neben der Persönlichkeitsförderung konzentriert sich das Stipendienprogramm vor allem auf die Förderung der spezifischen Begabungen und Fähigkeiten, können diese Jugendlichen doch aus einem reichen interkulturellen Erfahrungspotential schöpfen. Dieses Potential nutzbar zu machen, ist im Blick auf ein zusammenwachsendes Europa unverzichtbar. Nicht zuletzt will das Stipendienprogramm dazu beitragen, die durch Zuwanderung und Migration an die deutsche Gesellschaft gestellten Aufgaben erfolgreich zu bewältigen. Die Robert Bosch Stiftung GmbH wurde 1964 gegründet; sie ist eine der großen unternehmensgebundenen Stiftungen in Deutschland. Die Robert Bosch Stiftung entwickelt innovative Programme und fördert modellhafte Projekte in den Gebieten Gesundheitspflege, Völkerverständigung, Wohlfahrtspflege, Bildung und Erziehung, Kunst und Kultur sowie Geistes-, Sozial- und Naturwissenschaften. In ihre Fördertätigkeit setzte die Stiftung schon früh einen Akzent in der Entwicklung interkulturellen Lernens und der Bildungs- und Ausbildungsförderung Jugendlicher ausländischer Herkunft. Gemeinsam mit der Stuttgarter Markelstiftung hat die Robert Bosch Stiftung bereits 1985 das Thema Begabtenförderung von Schülern ausländischer Herkunft aufgegriffen und ein Förderprogramm aufgelegt, in dem Stipendien an begabte Jugendliche aus der ausländischen Bevölkerung Baden-Württembergs vergeben werden. Über 300 Jugendliche konnten bisher auf diesem Wege eine weiterführende Schule erfolgreich abschließen und eine Berufsausbildung oder ein Studium aufnehmen. Die Markelstiftung wurde 1920 von dem deutsch-englischen Industriellen Karl E. Markel gegründet. Zusammen mit dem späteren Gründer der Stuttgarter Volkshochschule, Theodor Bäuerle, sowie Robert Bosch entwickelte er die Idee einer Stiftung für Bildungsförderung. Ziel der Markelstiftung ist es, begabten jungen Menschen durch finanzielle Unterstützung einen qualifizierten Schul-, Fachhochschul- oder Hochschulabschluss zu ermöglichen und sie auf ihrem Bildungsweg persönlich zu beraten und zu betreuen. ART: Auftragsforschung BEGINN: 2003-09 ENDE: 2008-08 AUFTRAGGEBER: Robert Bosch Stiftung GmbH FINANZIERER: Auftraggeber INSTITUTION: Universität Tübingen, Fak. für Sozial- und Verhaltenswissenschaften, Institut für Erziehungswissenschaft (Münzgasse 22-30, 72070 Tübingen) KONTAKT: Leiter (Tel. 07071-29-74955, Fax: 07071-40556)

[333-L] Meir, Birgit: Mobiler Sonderpädagogischer Dienst (MSD) - eine integrative Einrichtung?: Darstellung am Beispiel des Bundeslandes Bayern untermauert durch eine empirische Untersuchung über die MSF als Teilbereich des MSD im Schuljahr 2000/2001, München 2005, 289, XXII S. (Graue Literatur; URL: http://edoc.ub.uni-muenchen.de/archive/00003543/01/Meir_Birgit.pdf; http://deposit.ddb.de/cgi-bin/dokserv?idn=974861529&dok_var=d1&dok_ext=pdf&filename=97 4861529.pdf) INHALT: Die Studie befasst sich mit der theoretischen, konzeptionellen und praktischen Darstellung des Mobilen Sonderpädagogischen Dienstes (MSD). Im Vordergrund steht die Mobile Sprachförderung (MSF), ein Teilbereich des MSD, der aus dem Förderbereich Sprache erwächst. Im ersten Kapitel wird das wissenschaftliche Fundament der Untersuchung dargestellt, wobei hier der Paradigmabegriff nach Th. Kuhn im Mittelpunkt steht. Diesen Begriffs-

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klärungen folgt die wissenschaftliche Diskussion der Konzeption des MSD bzw. der MSF. Das dritte Kapitel beschäftigt sich sodann mit den Theorieansätzen der Integration. Es dient als Grundlage für die Erklärung des MSD als integrative Maßnahme. Ein weiterer Aspekt für die Begründung des MSD und des aus ihm erwachsenden Teilbereichs der MSF stellt die Sprachheilpädagogik dar. So werden im vierten Kapitel die sprachheilpädagogischen Handlungsfelder erklärt. Daran schließt sich im fünften und sechsten Kapitel eine Betrachtung des theoretische Wandels von der sonderpädagogischen Selektion zur Integration an. Im siebten Kapitel wird die institutionsbezogen praktische Sichtweise der Sonderschulen, aus der sich der MSD bzw. die MSF rekrutiert, insbesondere nach der Kultusministerkonferenz 1994 beschrieben. Im achten Kapitel wird der Frage nachgegangen, ob es sich bei dem MSD/der MSF wirklich um eine integrative Maßnahme handelt. Dazu werden die systemtheoretische Sicht der Sonderschule sowie das Subsidiaritätsprinzip herangezogen. Das neunte Kapitel befasst sich mit dem Konzept des MSD im Allgemeinen. Im Anschluss wird seine Institutionalisierung in Bayern sowie in Oberbayern dargestellt, um so in den empirischen Teil der Untersuchung überzuleiten. Dem gemäß wird im zwölften Kapitel das Forschungsdesign und die Fragemethode besprochen, die sich an den theoretischen Maßgaben für das Konzept des MSD von Schor orientiert. Das dreizehnte Kapitel liefert die Untersuchungsergebnisse zum MSD und zur MSF, die im Schuljahr 2000/01 an den Förderschulen in Oberbayern durchgeführt wird. Im Anschluss werden diese Daten mit den neuesten Zahlen bis zum Schuljahr 2003/04 verglichen. Den Abschluss der Arbeit bildet ein Ausblick auf die Weiterentwicklung des MSD hinsichtlich der Aufgaben, möglichen Wege und Perspektiven für die Zukunft. (ICG2)

[334-F] Mortag, Iris, Dr. (Bearbeitung): Förderung von Kindern und Jugendlichen mit Migrationshintergrund in Sekundarstufe I in Sachsen INHALT: Die Stiftung Mercator GmbH fördert dieses Vorhaben nach über 30jähriger Erfahrung an der Universität Essen erstmalig in einem der ostdeutschen Bundesländer, in Sachsen. Im Mittelpunkt des Projektes steht die an den Bedürfnissen des einzelnen Schülers orientierte Förderung: 1. Mit dem Hauptziel der Verbesserung der Bildungsbeteiligung und der damit verbundenen Förderung der Chancengleichheit sowie 2. mit dem Ziel der Erleichterung der Integration in die gesellschaftlichen Strukturen des Landes und Förderung des kulturellen Pluralismus innerhalb der Gesellschaft. Das für zunächst drei Jahre geplante Projekt liegt in der Verantwortung des Sächsischen Ministeriums für Kultus. In den Regierungsbezirken wird es von den Regionalschulämtern koordiniert. Im Regionalschulamtsbezirk Leipzig werden 239 Schülerinnen und Schüler mit Migrationshintergrund aus über 35 Ländern in Ergänzung zum Unterricht Deutsch als Zweitsprache von 75 studentischen Förderlehrerinnen und Förderlehrern an Mittelschulen in Leipzig, Bad Düben, Borna, Borsdorf, Dahlen, Delitzsch, Döbeln, Eilenburg, Frohburg, Grimma, Pegau, Taucha, Waldheim, Wurzen unterrichtet. Diese sind in der Regel in die Lehramtsstudiengänge sowie in Magisterstudiengänge in Kombination mit Erziehungswissenschaften und in den Magister- oder Aufbaustudiengängen Deutsch als Fremd-/ Zweitsprache eingeschrieben. Für die Studierenden, die in der Mehrzahl in Lehramtsstudiengänge eingeschrieben sind, bietet sich eine nicht alltägliche Chance, im Rahmen dieses Projektes eine berufsvorbereitende und praxisorientierte Qualifizierung zu erhalten. Für die universitäre Lehrerbildung werden Ressourcen für wissenschaftliche Erkenntnisse sowie für eine Optimierung der Lehrerausbildung geschaffen. Das Projekt wird gemeinsam mit der Regionalen Arbeitsstelle für Ausländerfragen, Jugendarbeit und Schule e.V. durchge-

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führt. Weitere Projektinformationen unter: http://www.uni-leipzig.de/~mortag/Mercator/ Bericht04.htm . Informationen zum Förderunterricht für ausländische Kinder und Jugendliche unter: http://www.uni-essen.de/foerderunterricht . GEOGRAPHISCHER RAUM: Leipzig, Bad Düben, Borna, Borsdorf, Dahlen, Delitzsch, Döbeln, Eilenburg, Frohburg, Grimma, Pegau, Taucha, Waldheim, Wurzen ART: gefördert BEGINN: 2004-11 ENDE: 2007-12 AUFTRAGGEBER: keine Angabe FINANZIERER: Stiftung Mercator INSTITUTION: Universität Leipzig, Erziehungswissenschaftliche Fakultät, Institut für Allgemeine und Vergleichende Pädagogik, Schulpädagogik und Pädagogische Psychologie (KarlHeine-Str. 22b, 04229 Leipzig) KONTAKT: Bearbeiterin (Tel. 0341-9731423, Fax: 0341-9731429, e-mail: [email protected])

[335-F] Müller, Isabelle, Dipl.-Psych.; Scheib, Kristin, Dipl.-Psych.; Friedrich, Karin, Dipl.-Päd. (Bearbeitung); Roos, Jeanette, Prof.Dr.; Schöler, Hermann, Prof.Dr. (Leitung): EVES - Evaluation eines Vorschultrainings zur Prävention von Schriftspracherwerbsproblemen sowie Verlauf und Entwicklung des Schriftspracherwerbs in der Grundschule INHALT: Es wird angenommen, dass durch eine gezielte Fördermaßnahme eine erfolgreiche Prävention bzw. eine deutliche Minderung von Lese-Rechtschreibproblemen zu erwarten ist. Im Rahmen des Projektes wird die Wirkung einer solchen speziellen Fördermaßnahme evaluiert. Das "Würzburger Trainingsprogramm zur phonologischen Bewusstheit" wird vom Kinder- und Jugendamt der Stadt Heidelberg in allen 21 städtischen Vorschuleinrichtungen (etwa 300 Kinder) ab Januar 2002 durchgeführt. Diese Evaluationsstudie ist längsschnittlich geplant, d.h. die geförderten Kinder werden während der gesamten Grundschulzeit beobachtet. Um einen Effekt auch tatsächlich auf die durchgeführte Fördermaßnahme zurückzuführen, ist die Untersuchung einer nach mehreren Gesichtspunkten parallelisierten Kontrollgruppe ebenfalls erforderlich. Da zur Evaluierung eine Reihe von Informationen erhoben werden müssen sowohl über die Schulleistungen der Kinder, über kognitive und sprachliche Leistungen, über ihre familiären und sozialen Hintergründe als auch über die Unterrichtsmethoden zum Erwerb von Lese- und Schreibfertigkeiten können aus dieser Studie u.a. auch wertvolle Hinweise über den Entwicklungsverlauf des Schriftspracherwerbs in Abhängigkeit von didaktischen Maßnahmen und individuellen Merkmalen der Kinder gewonnen werden. Das Projekt erfolgt in Kooperation mit der Stadt Heidelberg (Kinder- und Jugendamt), dem Staatlichen Schulamt Heidelberg, der Arbeiterwohlfahrt Heidelberg, dem Gesundheitsamt des Rhein-NeckarKreises und der Universitätsklinik für Kinder- und Jugendpsychiatrie Heidelberg. METHODE: Längsschnittuntersuchung und querschnittliche Betrachtung von 2 Einschulungsjahrgängen. Untersuchungsdesign: Trend, Zeitreihe; Querschnitt DATENGEWINNUNG: Aktenanalyse, standardisiert; Psychologischer Test; Standardisierte Befragung, schriftlich (Stichprobe: ca. 1.500; Grundschulen in Heidelberg, 1.-4. Klasse; Auswahlverfahren: total). Feldarbeit durch Mitarbeiter/-innen des Projekts. VERÖFFENTLICHUNGEN: Roos, J.; Schöler, H.: Evaluation eines Vorschultrainings zur Prävention von Schriftspracherwerbsproblemen sowie Verlauf und Entwicklung des Schriftspracherwerbs in der Grundschule: Design, Methoden und erste Erhebung. EVES-Arbeitsberichte, Nr. 1. Heidelberg: PH, Juli 2002, 77 S. Download unter: http://www.phheidelberg.de/wp/schoeler/EVES_Nr1.pdf .+++Schöler, H.; Scheib, K.; Roos, J.; Link, M.: Lese- und Rechtschreibleistungen am Ende der 1. Klasse: Lehrerurteile, Testleistungen und

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Einflussfaktoren. EVES-Arbeitsberichte, Nr. 2. Heidelberg: PH, Aug. 2003, 62 S. Download unter: http://www.ph-heidelberg.de/wp/schoeler/EVES_Nr2.pdf .+++Schöler, H.; Müller, I.; Scheib, K.; Roos, J.: Selbsteinschätzungen der Lern- und Leistungsmotivation von Drittklässlern. Zur Brauchbarkeit der Skalen zur Erfassung der Lern- und Leistungsmotivation (SELLMO). EVES-Arbeitsberichte, Nr. 5. Heidelberg: PH, Nov. 2004, 25 S. Download unter: http://www.ph-heidelberg.de/wp/schoeler/EVES-Nr5.pdf .+++Roos, J.; Müller, I.; Thränhardt, B.; Scheib, K.: Lese- und Rechtschreibleistung am Ende der 2. Klasse: Testleistungen, Urteile der Lehrkräfte und Einflussfaktoren. Einschulungsjahrgang 2001. EVES-Arbeitsberichte, Nr. 3. Heidelberg: PH (in Vorbereitung). ART: gefördert BEGINN: 2002-01 ENDE: 2006-12 AUFTRAGGEBER: keine Angabe FINANZIERER: Stadt Heidelberg INSTITUTION: Pädagogische Hochschule Heidelberg, Fak. I Erziehungs- und Sozialwissenschaftliche Fakultät einschließl. Sonderpädagogik, Institut für Sonderpädagogik (Keplerstr. 87, 69120 Heidelberg); Pädagogische Hochschule Heidelberg, Fak. I Erziehungs- und Sozialwissenschaftliche Fakultät einschließl. Sonderpädagogik, Fach Pädagogische Psychologie (Keplerstr. 87, 69120 Heidelberg) KONTAKT: Roos, Jeanette (Prof.Dr. Tel. 06221-477-532 od. 413175, e-mail: [email protected]); Schöler, Hermann (Prof.Dr. Tel. 06221-477-426, e-mail: [email protected])

[336-F] Opielka, Michael, Prof.Dr.rer.soc.; Uhl, S.; et alii (Bearbeitung); Schäfer, Erich, Prof.Dr.phil. (Leitung): Schule und Ausbildung für Toleranz und Demokratie (im Rahmen der Initiative der Bundesregierung "Xenos") INHALT: Die Aufgabe dieses Forschungsprojektes ist die Evaluation des Projektes "Schule und Ausbildung für Toleranz und Demokratie", das im Rahmen des XENOS-Programmes von der Europäischen Jugendbildungs- und Jugendbegegnungsstätte Weimar durchgeführt wird. Im Rahmen des Projektes finden mit 12 Schul- und Ausbildungsklassen jeweils drei fünftägige Demokratie- und Toleranzseminare statt. Daneben werden LehrerInnenfortbildungsveranstaltungen für die Projektschulen durchgeführt und Seminare für Eltern der am Projekt teilnehmenden Jugendlichen geplant. Die teilnehmenden SchülerInnen und Auszubildenden kommen aus unterschiedlichen Thüringer Schulformen und -orten und sind im Alter zwischen 14 und 35 Jahren. Insgesamt sind ca. 220 Teilnehmende an dem Projekt beteiligt. Die Inhalte der Seminare werden auf der Basis von drei Trainingsprogrammen zur Demokratie-, Toleranzund Menschenrechtserziehung: "betzavta - miteinander"; "Achtung (+) Toleranz"; "Eine Welt der Vielfalt" zusammengestellt und ergänzt um Interaktionsübungen vor allem aus dem Bereich der Erlebnispädagogik. Das Projekt ist in mehrfacher Hinsicht ein Pilotprojekt: zum einen gibt es bisher keine empirischen Erfahrungen für den längerfristigen Einsatz der Trainingsprogramme bei Jugendlichen, zum anderen ist die Kombination von Demokratie- und Toleranzerziehung mit der Erlebnispädagogik ein noch wenig bearbeitetes Feld. Für beide Herausforderungen sind die Ergebnisse des Evaluationsprozesses von großer Bedeutung. Mit der Evaluation werden Ziele auf vier Ebenen verfolgt: a) die Untersuchung der potenziellen Wirkungen der Seminare auf individueller, institutioneller (Schule) und gesellschaftlicher Ebene; b) der Lernprozess der Teilnehmenden soll nachgezeichnet und verstanden werden auf dieser Basis können methodische und didaktische Einflüsse der Seminare verstanden werden; c) in der Zusammenschau der qualitativen und quantitativen Daten sollen Aussagen

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über die Möglichkeiten und Grenzen der Verwendung der drei o.g. Programme für spezielle Zielgruppen gemacht werden - außerdem geht es um die Bewertung der Kombination der ausgewählten Programmteile mit den erlebnispädagogischen Übungen; d) der Evaluationsprozess ist so angelegt, dass der Blick für nicht-intendierte Effekte offen bleibt. Wirkungen der Seminare können sich an ganz unterschiedlichen Orten manifestieren; uns geht es darum, sie an einem bestimmten Ereignis der alltäglichen Lebenswelt zu identifizieren. Aus diesem Grund konzentrieren sich die Projektbearbeiter auf die von den Schülern erlebten Konflikte und deren Umgang damit. Die Konflikte werden auf drei Ebenen beleuchtet: a) auf der emotionalen Ebene geht es um die während des Konflikts wahrgenommenen Gefühle; b) auf der kognitiven Ebene steht die Frage im Mittelpunkt, welche rationalen Schlüsse aus dem Konflikt gezogen und welche Einstellungen gewonnen werden; c) auf der handlungsorientierten Ebene sollen die praktischen Verhaltensweisen in Konflikten analysiert werden. Einerseits sollen die genannten drei Ebenen in ihrem wechselseitigem Bezug untersucht und andererseits Entwicklungen während des Projektverlaufes aufgezeigt werden. Die Kooperationsbeziehungen zwischen dem Projektträger und den Forschern sind in einem Vertrag zwischen der Europäischen Jugendbildungs- und Jugendbegegnungsstätte Weimar und der FH Jena geregelt. GEOGRAPHISCHER RAUM: Thüringen ART: Auftragsforschung; gefördert BEGINN: 2002-04 ENDE: 2004-12 AUFTRAGGEBER: Bertelsmann Stiftung; Bundesministerium für Wirtschaft und Arbeit FINANZIERER: Generaldirektion Beschäftigung, soziale Angelegenheiten und Chancengleichheit -Europäischer SozialfondsINSTITUTION: Fachhochschule Jena, FB Sozialwesen (Postfach 100314, 07703 Jena) KONTAKT: Leiter (Tel. 03641-205815, Fax: 03641-205801, e-mail: [email protected])

[337-L] Paul-Kohlhoff, Angela (Hrsg.): Berufsbildung und Geschlechterverhältnis, (Berufsbildung in der globalen Netzwerkgesellschaft, 12), (13. Hochschultage Berufliche Bildung, 2004, Darmstadt), Bielefeld: Bertelsmann 2004, 131 S., ISBN: 3-7639-3247-X INHALT: Die Arbeitsgruppe Geschlechterforschung im Fachgebiet Berufspädagogik an der TU Darmstadt diskutierte auf der Fachtagung unter interdisziplinären Gesichtspunkten die Bedeutung des Geschlechterverhältnisses für die Berufsausbildung und Berufspädagogik. Der Band enthält zu diesem Thema die folgenden Beiträge: Helga Krüger: Der Institutionenansatz in der Geschlechterforschung; Uta Zybell: Berufsorientierung - eine Verquickung von Geschlecht, Körper und Moral; Carmen Eccard: Berufe haben (k)ein Geschlecht; Evelyn Schmidt: Gender Mainstreaming in der beruflichen Bildung; Gerhard Engelbrech, Maria Jungkunst: Einkommensunterschiede von Männern und Frauen: Effekte vertikaler und horizontaler Segregation nach Abschluss einer betrieblichen Ausbildung; Laima Nader, Gwendolyn Paul: Weibliche Karrieren: Aufsteigen oder Aussteigen?; Podiumsdiskussion: Politische Programme und Maßnahmen zur gleichberechtigten Integration von Frauen in die Berufstätigkeit. (IAB)

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[338-L] Powell, Justin J.W.: Das wachsende Risiko, als "sonderpädagogisch förderbedürftig" klassifiziert zu werden, in der deutschen und amerikanischen Bildungsgesellschaft, (Working Paper / Selbständige Nachwuchsgruppe "Ausbildungslosigkeit - Bedingungen und Folgen mangelnder Berufsausbildung", 2/2004), Berlin 2004, 10 S. (Graue Literatur; URL: http://www.mpib-berlin.mpg.de/de/forschung/nwg/NWG%20Powell%20WP2_2004.pdf) INHALT: Der Beitrag stellt nationale und regionale Befunde aus der historisch-vergleichenden Dissertation 'Barriers to Inclusion: The Institutionalization of Special Education in Germany and the United States' (2004) des Autors vor. Ausgangspunkt des Projektes ist die Frage: Warum sind die Bildungschancen von Schülern im hoch spezialisierten deutschen Sonderschulwesen so viel niedriger als die in den sonderpädagogischen Förderklassen der amerikanischen Gesamtschulen? Diese zunehmende Differenz ist deshalb erstaunlich, weil beide Bildungsgesellschaften, Deutschland und die USA, gesellschaftliche Integration und Chancengleichheit für alle Schüler anstreben. Kinder und Jugendliche mit 'sonderpädagogischem Förderbedarf' bilden eine große Subgruppe der Ausbildungslosen. Um die wesentlichen räumlichen Unterschiede zwischen und innerhalb dieser föderalen Staaten in ihren Fördersystemen darzustellen, werden zunächst die Klassifizierungsraten für den Zeitraum von 1931 bis 2000 analysiert. Im Anschluss folgt die Untersuchung der Inklusionsraten der klassifizierten Schüler und deren Abschlussraten im Vergleich zwischen Deutschland und den USA mit Datenmaterial von 2000 bzw. 1999. Aus der Analyse der unterschiedlichen Entwicklungspfade und der regionalen Disparitäten lässt sich Folgendes ableiten: Einerseits zeigen die Ergebnisse, dass Behinderungskategorien durch gesellschaftlichen Wandel verändert werden. Dies bedingt jedoch nicht zwangsläufig einen organisatorischen Wandel der Schulsysteme. Der Versuch, den gemeinsamen Unterricht auszudehnen, wird vor allem durch die Strukturen des allgemeinen Bildungssystems sowie durch bereits institutionalisierte sonderpädagogische Fördersysteme erschwert. Eigendynamische Prozesse sind nur schwer zu steuern, besonders in föderalistischen Bildungssystemen und angesichts der professionellen und organisatorischen Selbsterhaltungsinteressen. Das Beispiel der USA zeigt jedoch, dass durch zunehmende Integration und Inklusion sonderpädagogische Fördermaßnahmen - und somit auch der Bedarf an sonderpädagogisch ausgebildeten LehrerInnen - eher ausgeweitet werden, um die individuelle Förderung jedes einzelnen Schülers zu gewährleisten. (ICG2)

[339-F] Ratz, Christoph, Dipl.-Päd. (Bearbeitung): Wissenschaftliche Begleitung eines Integrationsprojektes INHALT: Hintergrund: Inklusion - Integration - Kooperation in der Montessori-Schule Würzburg: Aufgrund der schulrechtlichen Rahmenbedingungen in Bayern für ein gemeinsames Leben und Lernen von behinderten und nicht behinderten Kindern hat sich infolge des engagierten Eintretens von Eltern und mit Unterstützung von Vertretern des Instituts für Sonderpädagogik, Fachrichtung Geistigbehindertenpädagogik bereits vor Jahren in Würzburg ein Kooperationsprojekt entwickelt, an dem derzeit 2 Klassen der Christopherus-Schule und 4 Klassen der Montessori Grund- und Hauptschule in Würzburg teilnehmen. Formalrechtlich bestehen die beiden Klassen der Förderschule als eigenständige Klassen, ausgelagert in die Montessori-Schule (Modell Außenklassen), faktisch werden allerdings die "Schüler mit geistiger Behinderung" die ganze Woche und alle Unterrichtstunden "voll" integrativ in 2 Grundund 2 Hauptschulklassen unterrichtet, zusätzlich betreut durch das den beiden Sonderschul-

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klassen zustehende Personal der Christopherus-Schule. Aktuelle Tätigkeit und Ziele: Aufgrund des Übergangs von 2 Klassen in den Bereich der Sekundarstufe I (mit den Klassenstufen 5, 6 und 7) zeichnen sich neue Herausforderungen und zu bewältigende Aufgaben ab, die dringend einer wissenschaftlichen Erforschung und Begleitung bedürfen. Im Vordergrund steht die Erstellung einer didaktischen und methodischen Konzeption für das gemeinsame Lernen und Leben von Schülern mit ohne Behinderungen in der Sekundarstufe I. Als Frageund Zielstellungen im einzelnen sich hier zu nennen: Entwicklung von gemeinsamen Lerninhalten in Orientierung an den geltenden Bildungsplänen; Erstellung eines methodischen Konzeptes im Spannungsfeld zwischen einem möglichst selbstorganisierten Lernen im Rahmen eines offenen Unterrichts und geschlossener, strukturierter Angebote für jugendliche Schüler mit einem erhöhten Förderbedarf; Gestaltung sozialer Lernprozesse im Rahmen einer Langzeituntersuchung (Quantität und Qualität der Begegnungen, Kontakte, Kooperation...); Förderung von außerschulischen Beziehungen zum Erhalt von bestehenden Kontakten/ Freundschaften; Überlegungen zur nachschulischen Eingliederung in das Arbeitsleben. GEOGRAPHISCHER RAUM: Würzburg VERÖFFENTLICHUNGEN: Ratz, C.: Die Entwicklung des Arbeits- und Sozialverhaltens in einer integrativen Klasse: eine Längsschnittuntersuchung. in: Zeitschrift für Heilpädagogik (im Druck).+++Breitenbach, E.; Ebert, H.; Straßmeier, W.: Das Arbeits- und Sozialverhalten von Schülerinnen und Schülern mit sonderpädagogischem Förderbedarf in der Freiarbeit: Bericht zum zweiten Jahr einer vertieften Kooperation. in: Geistige Behinderung, 40, 2001, S. 46-58.+++Breitenbach,E.; Ebert, H.; Straßmeier, W.; Wimmer, M.: Vertiefte Kooperation das Modell einer Fördereinheit in der Allgemeinen Schule. in: Zeitschrift für Heilpädagogik, 50, 1999, S. 564-571.+++Breitenbach, E.; Ebert, H.: Verändern Formen schulischer Kooperation die Einstellungen von Schülerinnen und Schülern gegenüber Kindern mit geistiger Behinderung? in: Behindertenpädagogik, 36, 1997, H. 1, S. 43-67. ART: keine Angabe AUFTRAGGEBER: keine Angabe FINANZIERER: keine Angabe INSTITUTION: Universität Würzburg, Philosophische Fakultät 03 Philosophie, Erziehungs- und Gesellschaftswissenschaften, Institut für Sonderpädagogik Bereich Geistigbehindertenpädagogik (Wittelsbacherplatz 1, 97074 Würzburg) KONTAKT: Leiter (e-mail: [email protected])

[340-F] Rössel, Dominique (Bearbeitung); Katzenbach, Dieter, Univ.-Prof.Dr. (Leitung): Evaluation einer Laptopklasse an einer Sprachheilschule INHALT: An der untersuchten Schule werden Kinder und Jugendliche mit Sprachbehinderung beschult. Die Schülerinnen und Schüler stammen mehrheitlich aus bildungsfernen Milieus. Mit der Einführung von Laptops in den unterrichtlichen Alltag wird versucht, gerade bildungsbenachteiligten SchülerInnen neue Lernchancen zu eröffnen . Die Originalität dieses Projektes liegt in der Ausdehnung der vorliegenden Erfahrungen aus anderen LaptopProjekten, die vorrangig an Gymnasien durchgeführt wurden, auf den Bereich der sonderpädagogischen Förderung. Die Evaluation untersucht das Projektziel, durch die Einrichtung der Laptopklasse die Flexibilisierung der Lernorte sowie der Initiierung autonomer Lernprozesse zu erreichen. ART: gefördert BEGINN: 2003-10 ENDE: 2004-07 AUFTRAGGEBER: keine Angabe FINANZIERER: Land Hessen Kultusministerium; Siemens AG INSTITUTION: Universität Frankfurt, FB 04 Erziehungswissenschaften, Institut für Sonderpädagogik WE IV (Senckenberganlage 15, Fach 122, 60054 Frankfurt am Main)

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KONTAKT: Leiter (Tel. 069-798-22092, Fax: 069-798-28408, e-mail: [email protected])

[341-F] Rothenberg, Birgit, Dipl.-Päd. (Bearbeitung); Solarová, Svetluse, Prof.Dr. (Betreuung): Selbstbestimmt Leben als Paradigma der Behindertenpädagogik und als handlungsleitendes Prinzip für die pädagogische Arbeit am Beispiel des Hochschulstudiums behinderter Studierender INHALT: Untersucht wird die Fragestellung, inwieweit das selbstbestimmt Leben-Prinzip die Kriterien eines Paradigmas der Behindertenpädagogik erfüllt. Es wird aufgezeigt, dass es sich als handlungsleitendes Prinzip für die pädagogische Arbeit eignet/ Handlungsfeld Hochschule. Bestandteil sind Ergebnisse qualitativer Interviews (25) "Selbstbestimmung und persönliche Assistenz an der Hochschule" mit den Fragestellungen - wie definieren sie Selbstbestimmung sowie wie decken sie ihren Hilfebedarf und Zusammenhänge zwischen beiden. ZEITRAUM: 1973-2004 GEOGRAPHISCHER RAUM: Deutschland METHODE: Selbstbestimmt-Leben-Paradigma; problemzentriertes Interview (Witzel, Friebertshäuser, Lamnek, Flick); qualitative Inhaltsanalyse (Mayring); konsensuelles Kodieren (Schmidt). Untersuchungsdesign: Querschnitt DATENGEWINNUNG: Qualitatives Interview (Stichprobe: 25). Feldarbeit durch Mitarbeiter/-innen des Projekts. ART: Dissertation BEGINN: 2002-03 ENDE: 2005-06 AUFTRAGGEBER: nein FINANZIERER: Wissenschaftler INSTITUTION: Universität Dortmund, Fak. 13 Rehabilitationswissenschaften, Dortmunder Zentrum Behinderung und Studium -DoBuS- Beratungsdienst behinderter und chronisch kranker Studierender -BbS- (Emil-Figge-Str. 50, 44221 Dortmund) KONTAKT: Bearbeiterin (e-mail: [email protected])

[342-F] Schädler, Sebastian; Stuve, Olaf; Heitkötter, Klaus; Schulte, Heimo (Bearbeitung); Pauleit, Winfried, Prof.Dr. (Leitung): "BilderBildung". Ein Projekt zur innovativen Erweiterung der Lehre im Fach Kunstpädagogik in die Bereiche 'Xenophobie' und 'doing gender' INHALT: Das Modellprojekt BilderBildung will sich mit den Möglichkeiten beschäftigen, eine neue Verbindung von Kunstpädagogik und politisch-sozialer Bildung zu schaffen. Die spezifischen Kompetenzen der ästhetischen Bildung, hier im engeren Sinne das Wissen über die Möglichkeiten Bilder zu lesen und Bilder zu produzieren, werden in Bezug gesetzt zum Thema der Xenophobie als einem Feld, in dem die Bilder des "Selbst" und des "Fremden" eine Grundlage für Dominanzstrukturen in sozialen Beziehungen bilden. Ein Kernpunkt des Projektes ist, diese Förderung dieser ästhetischen und sozialen Bilder-Lese- und BilderProduktions-Kompetenzen bereits in die Ausbildung künftiger Kunstpädagogen und Kunstpädagoginnen zu integrieren. Dies soll im Rahmen der praxisnahen Beschäftigung mit spezifischen Anwendungen digitaler Medien erprobt und in Zusammenarbeit mit Bremer Schulen umgesetzt werden Kooperationspartner: PatEx e.V. Berlin. Projekthomepage: http://www.helsinki.fi/ktl/gened/abstracts4.htm . VERÖFFENTLICHUNGEN: Krabel, Jens; Schädler, Sebastian; Stuve, Olaf: BilderBildung. in: Ästhetik & Kommunikation (ISSN 0341-7212), Jg. 35, 2004, H. 125, S. 103-108. Internet: http://www.prkolleg.com/aesthetik/ .

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ART: Eigenprojekt BEGINN: 2004-01 ENDE: 2006-12 AUFTRAGGEBER: keine Angabe FINANZIERER: Institution INSTITUTION: Landesinstitut für Schule Bremen -LIS- (Am Weidendamm 20, 28215 Bremen); Universität Bremen, FB 09 Kulturwissenschaften, Studiengang Kunstwissenschaft und Pädagogik (Postfach 330440, 28334 Bremen) KONTAKT: Leiter (Tel. 0421-218-3147, Fax: 0421-706509, e-mail: [email protected])

[343-F] Schmidt, Jörg, Dr.phil. (Bearbeitung); Eckert, Manfred, Prof.Dr. (Leitung): Förderung von Jugendlichen mit Behinderung mit dem Zweck des Erwerbs einer beruflichen Erstqualifikation im Maler- und Lackiererhandwerk (Projekt zur Schulentwicklung) INHALT: Untersuchung und Entwicklung klientenorientierter Lehr-Lern-Arrangements und deren methodisch-didaktischer Umsetzung für behinderte Jugendliche im Maler- und Lackiererhandwerk. ZEITRAUM: 2004-2007 METHODE: Untersuchungsdesign: Trend, Zeitreihe DATENGEWINNUNG: Beobachtung, teilnehmend; Qualitatives Interview. Analyse (Aufgaben- und Aufgabenlösungen). Feldarbeit durch Mitarbeiter/-innen des Projekts. ART: Auftragsforschung BEGINN: 2004-08 ENDE: 2007-12 AUFTRAGGEBER: keine Angabe FINANZIERER: Auftraggeber INSTITUTION: Universität Erfurt, Erziehungswissenschaftliche Fakultät, Fachgebiet Berufspädagogik und Berufliche Weiterbildung (Postfach 900221, 99105 Erfurt) KONTAKT: Bearbeiter (Tel. 0361-737-2134, e-mail: [email protected])

[344-L] Seyd, Wolfgang; Scharf, Susan; Aretz, Henry: Entwicklungstendenzen beim Teilnehmerkreis der Berufsbildungswerke, in: Berufliche Rehabilitation : Beiträge zur beruflichen und sozialen Eingliederung junger Menschen mit Behinderungen, Jg. 18/2004, H. 3, S. 113-144 (Standort: UuStB Köln(38)-HP-LS-B615) INHALT: "Der Fachausschuss 'Adressaten' der BAG BBW hat im Herbst 2003 eine erste Erhebung der Voraussetzungen vorgenommen, mit denen die Teilnehmerinnen und Teilnehmer an Ausbildungsmaßnahmen in die Berufsbildungswerke kommen. Der Jahrgang 2002 wurde mit dem Jahrgang 1995 verglichen. 12 Berufsbildungswerke haben Daten beigesteuert. Dabei hat sich gezeigt, dass die Jugendlichen im Durchschnitt bereits 19 Jahre alt sind und ein zunehmend größerer Teil von ihnen keinen Schulabschluss erworben hat. Fast alle haben Vorbereitungsmaßnahmen durchlaufen, viele zwei und mehr. Ein Drittel der Teilnehmer ist weiblich. Der Anteil lernbehinderter Jugendlicher ist um 10 Prozent-Punkte gesunken, die Anteile körper- und psychisch behinderter haben zugenommen, ebenso der Anteil Jugendlicher mit problematischen Familiensituationen. Die Ergebnisse werden mit Befunden aus dem Jugendgesundheitssurvey und dem Bericht des Max-Planck-Instituts über das Bildungswesen in Deutschland' konfrontiert. Der Fachausschuss empfiehlt, künftig die Teilnehmervoraussetzungen bei allen 52 Berufsbildungswerken regelhaft zu erheben, um den Betreuungsaufwand und die Einflüsse auf die Ergebnisqualität abzuschätzen." (Autorenreferat)

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[345-L] Steinbach, Anja; Nauck, Bernhard: Intergenerationale Transmission von kulturellem Kapital in Migrantenfamilien: zur Erklärung von ethnischen Unterschieden im deutschen Bildungssytem, in: Zeitschrift für Erziehungswissenschaft, Jg. 7/2004, H. 1, S. 20-32 INHALT: "Im Bildungssystem Deutschlands besteht eine ausgeprägte ethnische Ungleichheit: Kinder aus Familien mit Migrationshintergrund erreichen nicht nur niedrigere, sondern auch weniger Bildungsabschlüsse als ihre deutschen Mitschüler und Mitschülerinnen. Dieses Defizit bei der Akkumulation von kulturellem Kapital wirkt sich wiederum negativ auf ihre Arbeitsmarktplatzierung und damit auf ihre strukturelle Assimilation in Deutschland aus. Die Ergebnisse hinsichtlich der Bedeutung intergenerationaler Transmission von Kapitalien in Deutschland zeigen klar, dass die unterschiedlichen Sozialisationsbedingungen in den Familien einen ausschlaggebenden Faktor für den schulischen und beruflichen Erfolg darstellen. Insbesondere das kulturelle Kapital, das Familien nach einer internationalen Wanderung in intergenerative Transmissionsprozesse investieren können, scheint von strategischer Bedeutung für den Verlauf und die Geschwindigkeit von Assimilationsprozessen zu sein. Die Struktur des deutschen Schulsystems spielt dabei eine entscheidende Rolle, denn sie bestimmt die Rahmenbedingungen unter denen intergenerationale Transmission in Migrantenfamilien möglich und erfolgreich sein kann." (Autorenreferat)

[346-F] Universität Augsburg: Schulische Integration von behinderten Kindern INHALT: Im bayerischen Landtag wird zur Zeit eine Reform des Bayerischen Erziehungs- und Unterrichtsgesetzes beraten. Die bisherigen Entwürfe sehen eine stärkere Öffnung der Grundschulen für behinderte Kinder vor. Darauf sind die Lehrkräfte in den Grundschulen jedoch nicht vorbereitet. Zu weit klafft die Ausbildung der Sonderpädagogen und die Lehrerausbildung auseinander, es gibt kaum Berührungspunkte zwischen diesen Disziplinen. Zu befürchten ist, dass sich die Grundschullehrerinnen und -lehrer mit einer ihnen gänzlich neuen Aufgabe konfrontiert sehen und sich überfordert fühlen. Inhalte des Forschungsprojekts sind in diesem Kontext: 1. Bestandserhebung und vergleichende Studie der Rahmenbedingungen von Integrationsmodellen im deutschsprachigen Raum, insb. in Österreich, in Italien (Südtirol), sowie in einzelnen deutschen Bundesländern (Hessen, Rheinland-Pfalz, Baden-Württemberg). Unter Rahmenbedingungen werden hierbei umfassend sowohl die konkreten Unterrichtsbedingungen (Klassenstärke, Anzahl und Qualifikation der Unterrichtskräfte etc.) als auch die gesetzlichen und behördlichen Vorgaben verstanden. Ebenso mit einbezogen werden die Wechselbeziehungen anderer sozialer Systeme mit dem Unterrichtsgeschehen (Familie, Freundschaften etc.). 2. Skizzierung der Integrationsversuche in der Region Augsburg (Einzelintegration, Kooperationsklassen). 3. Wissenschaftliche Begleitung und Dokumentation der schulischen Biographien von "Integrationskindern" aus der Region Augsburg. Ziel des Forschungsprojekts ist es, Erkenntnisse zu gewinnen hinsichtlich besonders bewährter und geeigneter Rahmenbedingungen in Integrationsklassen sowie notwendiger neuer Ausbildungsinhalte für die universitäre Ausbildung von Grundschullehrer/innen. GEOGRAPHISCHER RAUM: deutschspr. Raum, insb. Österreich, Italien (Südtirol), einzelne dt. Bundesländer (Hessen, RP, BW); Region Augsburg ART: keine Angabe AUFTRAGGEBER: keine Angabe FINANZIERER: keine Angabe

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INSTITUTION: Universität Augsburg, Philosophisch-Sozialwissenschaftliche Fakultät, Lehrstuhl für Pädagogik, insb. Grundschuldidaktik (Universitätsstr. 10, 86135 Augsburg) KONTAKT: Institution, Sekretariat (Tel. 0821-598-2609, e-mail: [email protected])

[347-F] Völker, Rita, Dr. (Bearbeitung): Zukunftsorientierte Modelle zur Förderung von Schülern mit sonderpädagogischem Förderbedarf im Förderschwerpunkt emotionale und soziale Entwicklung. Positive Erziehung unter dem Aspekt der emotionalen und sozialen Entwicklung INHALT: Im Rahmen dieses Projektes wird für jeden Regierungsbezirk ein Expertenteam ausgebildet, das positive Erziehung unter dem Aspekt der emotionalen und sozialen Entwicklung in alle Förderschularten transferieren soll. Dazu werden Bausteine für Erziehung entwickelt, die unter den Aspekten Diagnostik, Förderung (Interventionen bzw. Lehrerkompetenzen), Entwicklungsrisiken, Kooperation, Unterrichtsplanung und Organisationsstrukturen in einem Kompendium dargestellt werden. ART: keine Angabe BEGINN: 2003-09 ENDE: 2005-07 AUFTRAGGEBER: keine Angabe FINANZIERER: keine Angabe INSTITUTION: Staatsinstitut für Schulqualität und Bildungsforschung -ISB- Qualitätsagentur (Schellingstr. 155, 80797 München) KONTAKT: Bearbeiterin (Tel. 089-2170-2247, Fax: 089-2170-2815, e-mail: [email protected])

[348-F] Wagner, Sandra J., Dr.; Powell, Justin J.W., Dr. (Bearbeitung): Ethnisch-kulturelle Ungleichheit im deutschen Bildungssystem - zur Überrepräsentanz von Migrantenjugendlichen an Sonderschulen INHALT: Die Sonderschulbesuchsquote von ausländischen Kindern und Jugendlichen bildet einen wichtigen Indikator für ihre Partizipationschancen im deutschen Bildungssystem. Sie gibt Auskunft über ungleiche Risiken deutscher und nichtdeutscher Kinder, in die unteren Schultypen kanalisiert zu werden. Die Studie zeigt, wie sich dieses Risiko der Sonderschulüberweisung über die 1990er Jahre verändert hat und welche regionalen Unterschiede in der Überrepräsentanz ausländischer Schülerinnen und Sonderschüler an Sonderschulen weiterhin produziert werden. Diese Berechnungen basieren auf Daten der Kultusministerkonferenz (KMK). Darüber hinaus werden Daten aus der Untersuchung "Lebensverläufe von Schulabgängern von Sonderschulen für Lernbehinderte (NRW)" der Selbständigen Nachwuchsgruppe "Ausbildungslosigkeit: Bedingungen und Folgen mangelnder Berufsausbildung" am MaxPlanck-Institut für Bildungsforschung präsentiert. Die Daten geben Auskunft darüber, inwieweit es dem deutschen Schulsystem gelingt, Schülerinnen und Schülern nichtdeutscher Herkunft einen ähnlichen Start ins Leben wie deutschen Schülerinnen und Schülern zu eröffnen. Die empirischen Befunde fundieren die These einer ethnisch-kulturellen Ungleichheit im deutschen Bildungssystem, gemessen an der Überrepräsentanz von nichtdeutschen Kindern und Jugendlichen an Sonderschulen. Mehr noch, sie zeigen, dass diese ethnisch-kulturelle Ungleichheit in Bezug auf den Sonderschulbesuch auch in den 1990er Jahren nicht abgenommen, sondern eher noch zugenommen hat. GEOGRAPHISCHER RAUM: Bundesrepublik Deutschland

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METHODE: keine Angaben DATENGEWINNUNG: Standardisierte Befragung, face to face. Sekundäranalyse von Aggregatdaten (Herkunft der Daten: Kultusministerkonferenz). VERÖFFENTLICHUNGEN: Wagner, Sandra J.: Jugendliche ohne Berufsausbildung. Eine Längsschnittstudie zum Einfluss von Schule, Herkunft und Geschlecht auf ihre Bildungschancen. Aachen: Shaker 2005. ISBN 3-8322-2998-1.+++Powell, Justin J.W.: Barriers to inclusion: the institutionalisation of special education in Germany and the United States. Boulder, CO: Paradigm Publ. 2005. ART: Eigenprojekt BEGINN: 2001-01 ENDE: 2004-07 AUFTRAGGEBER: nein FINANZIERER: Institution INSTITUTION: Max-Planck-Institut für Bildungsforschung Selbständige Nachwuchsgruppe Ausbildungslosigkeit - Bedingungen und Folgen mangelnder Berufsausbildung (Lentzeallee 94, 14195 Berlin) KONTAKT: Wagner, Sandra J. (Dr. e-mail: [email protected]); Powell, Justin J.W. (Dr. e-mail: [email protected])

[349-L] Weingärtner, Christian: Selbstbestimmung und Menschen mit schwerer geistiger Behinderung, Tübingen 2005, 242 S. (Graue Literatur; URL: http://w210.ub.uni-tuebingen.de/dbt/volltexte/2005/1707pdf/ydiss-copy. pdf; http://deposit.ddb.de/cgi-bin/dokserv?idn=97490192x&dok_var=d1&dok_ext=pdf&filename =97490192x.pdf) INHALT: "Diese Arbeit behandelt die Frage, wie Selbstbestimmung für Menschen mit schwerer geistiger Behinderung zu fassen ist. Hierfür wird das Konzept der Basalen Selbstbestimmung entwickelt und anhand von Beispielen aus der sonderpädagogischen Praxis expliziert. Basale Selbstbestimmung, verstanden als die mögliche Selbstbestimmung von Menschen mit schwerer geistiger Behinderung, setzt sich aus drei Aspekten zusammen: 'Selbstentscheiden', 'Erfahren der eigenen Wirkung', 'Selbsttätigkeit'. Die Fragestellung dieser Arbeit rührt aus folgender Problemlage: Selbstbestimmung ist als Forderung für Menschen mit geistiger Behinderung im Rahmen der deutschen und internationalen sonderpädagogischen Selbstbestimmungsdiskussion weitgehend anerkannt. Konzepte für die Umsetzung existieren aber hauptsächlich für Menschen mit leichterer geistiger Behinderung. Für Menschen mit schwerer geistiger Behinderung mangelt es an praktisch umsetzbaren Konzepten. Diese Lücke versucht die vorliegende Arbeit zu schließen, indem sie ein Konzept für Selbstbestimmung bzw. Autonomie entwickelt, welches der Lebenswelt schwer geistig behinderter Menschen gerecht wird. Dazu wird das Prinzip 'Entscheidenlassen' von Martin Th. Hahn um die Elemente 'Erfahren der eigenen Wirkung', und 'Selbsttätigkeit' erweitert. Dies berücksichtigt die besondere Bedeutung des Handelns für die Selbstbestimmung von Menschen mit schwerer geistiger Behinderung, deren kognitive Fähigkeiten häufig mit der sensomotorischen Ebene sensu Piaget assoziiert werden. In einem empirischen Teil wird das Konzept der Basalen Selbstbestimmung an Beispielen aus einer Sonderschule verdeutlicht und diskutiert: 1. Ein größeres Maß an Selbstbestimmung: durch ein spezielles Arrangement der Essensituation bei einem jungen Mann mit schwerer geistiger Behinderung. 2. Selbständige Orientierung: eine junge Frau mit schwerer geistiger Behinderung erlernt im Laufe eines Schulhalbjahres, ihren Schulweg selbständig zu gehen. 3. Räumliche Selbstbestimmung: für einen jungen Mann mit schwerer geistiger Behinderung wird ein eigener Bereich zum Krabbeln eingerichtet. 4. Selbstbestimmt Lernen: ein junger Mann mit schwerer geistiger Behinderung und starken stratomotorischen Einschränkungen lernt selbstbestimmt, innerhalb von 6 Monaten eine Schaumstoffwalze zu überwinden. 5. Äu-

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ßere Anforderungen und Selbstbestimmung: ein schwer geistig behinderter Schüler weigert sich, an einer gemeinsamen Aktion teilzunehmen. Diese Arbeit verdeutlicht, dass für Menschen mit schwerer geistiger Behinderung Selbstbestimmung nicht nur theoretisch möglich, sondern auch praktisch umsetzbar ist." (Autorenreferat)

[350-F] Weisser, Jan, Dr.phil. (Leitung): Sonderpädagogisches Wissen - Diskursforschung INHALT: Was weiß die Sonderpädagogik, wenn sie etwas weiß? Und warum will man darüber etwas wissen? Es gibt wenige gesellschaftliche Felder, in denen das Wissen so grundlegend umstritten und existenziell folgenreich ist wie in der Sonderpädagogik. Benachteiligung und Behinderung sind schwierige Themen geblieben, die Folgen davon sind prekäre Diskurslagen in Gesellschaft, Wissenschaft und Praxis. Die Erforschung des sonderpädagogischen Wissens hat zur Aufgabe, Ordnung und Dynamik dieses Wissens zu erschließen, seine Formierung in Diskursen zu beobachten und die Erkenntnisse für den Aufbau von Selbstreflexion zu nutzen. Das Ziel liegt in der Entwicklung von Denkräumen, die ein kritisch-produktives Verhältnis zu Politik und Praxis in der Sonderpädagogik ermöglichen. ZEITRAUM: 1990-2003 GEOGRAPHISCHER RAUM: deutscher Sprachraum METHODE: Das Forschungsprojekt folgt einem qualitativen Design; es werden in der Datenerhebung und -auswertung unterschiedliche Zugänge und Verfahren kombiniert. Die Datenerhebung erfolgt in drei Bereichen sonderpädagogischen Wissens: in der Wissenschaft, der Profession und der Öffentlichkeit (Gruppendiskussionsverfahren, Zeitschriftenanalyse, "graue Literatur"). Die Auswertung erfolgt diskurs- und inhaltsanalytisch. VERÖFFENTLICHUNGEN: Weisser, J.: "Behinderung": zur Politik des Begriffs. Eine funktionale Analyse. in: Zeitschrift für Heilpädagogik, 2003, Nr. 10.+++Ders.: Solidarität, Differenz und Behinderung. in: Behinderte, 27, 2004, Nr. 2, S. 44-53.+++Weisser, J.; Renggli, C. (Hrsg.): Disability Studies. Ein Lesebuch. Luzern: Ed. SZH/ Reihe ISP Universität Zürich, 2004. ISBN 3908262526.+++Weisser, J.: Forschung oder Metatheorie? Kritik und Krise in der Sonderpädagogik zu Beginn des 21. Jahrhunderts. in: Schnoor, H.; Rohrmann, E. (Hrsg.): Sonderpädagogik: Rückblicke - Bestandsaufnahmen - Perspektiven. Bad Heilbrunn/ Obb.: Klinkhardt 2004, S. 121-128.+++Ders.: Konzeptforschung in der Sonderpädagogik. Programm und erste Ergebnisse. in: Verband Sonderpädagogik e.V. (Hrsg.): Grenzen überwinden - Erfahrungen austauschen. Der große Berichtsband zum Sonderpädagogischen Kongress 2004. Würzburg 2004, S. 291-295.+++Ders.: Die Themen der Sonderpädagogik in ihren Zeitschriften 1990-2003. Studien zum sonderpädagogischen Wissen. in: Sonderpädagogik - Vierteljahresschrift über aktuelle Probleme der Behinderten in Schule und Gesellschaft, 34, 2004, Nr. 3, S. 127-137.+++Ders.: Was leistet die Diskursanalyse in der Sonderpädagogik? in: Heilpädagogik online - die Fachzeitschrift im Internet, 3, 2004, Nr. 4, S. 23-45. ART: Eigenprojekt BEGINN: 2003-10 ENDE: 2006-01 AUFTRAGGEBER: keine Angabe FINANZIERER: Institution; Wissenschaftler INSTITUTION: Universität Zürich, Philosophische Fakultät, Institut für Sonderpädagogik -ISP(Hirschengraben 48, 8001 Zürich, Schweiz) KONTAKT: Leiter (e-mail: [email protected])

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[351-F] Weiß-Gschwendtner, Rosa Maria (Bearbeitung): Integrative Förderformen für mehrfach behinderte Kinder und Jugendliche mit sonderpädagogischem Förderbedarf im Förderschwerpunkt Sehen INHALT: Für die schulische Förderung mehrfach behinderter Schüler, die integrativ beschult werden, sind weitere sonderpädagogische Maßnahmen erforderlich. Die Beschreibung der Schüler, diagnostische Verfahren und individuelle Unterstützung sowie Beratung und organisatorische Rahmenbedingungen sind inhaltliche Schwerpunkte. ART: keine Angabe AUFTRAGGEBER: keine Angabe FINANZIERER: keine Angabe INSTITUTION: Staatsinstitut für Schulqualität und Bildungsforschung -ISB- Qualitätsagentur (Schellingstr. 155, 80797 München) KONTAKT: Bearbeiterin (Tel. 089-2170-2671, Fax: 089 2170-2815, e-mail: [email protected])

[352-F] Wolf, Danièle; Benz, Meinrad; Petitpierre, Geneviève; Adler, Judith (Bearbeitung); Dietrich, Albin (Leitung): Education et scolarisation des élèves polyhandicapés - bilan des évolutions et perspectives de développements en Suisse INHALT: Des mesures éducatives, puis scolaires, spécifiquement destinées aux enfants polyhandicapés, se sont développées en Suisse depuis un certain nombre d'années. Cependant, depuis un certain temps, des voix se sont élevées pour remettre en question le bien-fondé d'un enseignement spécialisé pour ces élèves et la conjoncture actuelle risque fort de renforcer ce type d'interrogations. Il est indiscutable que l'introduction progressive de nouveaux outils pédagogiques et thérapeutiques a donné, depuis quelque 25 ans, un nouvel élan aux praticiens qui ont souhaité se former et se perfectionner. Néanmoins, le développement des pratiques - et par conséquent les différences parfois significatives que l'on observe sur le terrain dans l'utilisation des concepts pédagogiques - n'a, à ce jour, pas encore fait l'objet d'une analyse systématique en Suisse. En effet, la multiplicité des approches pédagogiques que l'on peut désormais trouver dans la littérature spécialisée ne signifie pas pour autant que celles-ci sont introduites et utilisées de manière optimale au niveau des pratiques. Tant la connaissance et la maîtrise de ces concepts que leur transposition sur le terrain dépendent de toute une série de facteurs. Ceux-ci vont du degré d'appropriation, par les professionnels, des fondements éthiques et théoriques de leurs références pédagogiques aux conditions-cadre de la prise en charge en passant par les conceptions et représentations de l'éducation et de l'enseignement, les définitions des contenus d'enseignement, les formations des professionnels. D'autres facteurs, tels que l'évolution des structures d'accueil et du cadre légal et financier participent, eux aussi, à la transformation des pratiques. Cette recherche vise à dresser le bilan des évolutions et perspectives de développement de l'offre pédagogique pour les élèves polyhandicapés et à procéder à leurs description et analyse systématiques. Le projet s'articule autour de deux objectifs complémentaires: - d'une part, garantir et optimaliser les prestations d'enseignement spécialisé pour les élèves atteints d'un polyhandicap sur la base d'une analyse de l'adéquation de ces mesures aux besoins - d'autre part, étayer les développements théoriques concernant les apprentissages proposés à ces enfants et adolescents (évaluation des contenus, des démarches et des conditions de scolarisation). Engagée en 2002 et menée par voie de questionnaires dans 103 écoles et institutions suisses, cette enquête porte sur 177 enfants et adolescents polyhandicapés d'âge scolaire (152 en Suisse allemande, 21 en Suisse romande et 4 au Tessin), et a impli-

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qué aussi bien leurs familles que les professionnels les encadrant sur le plan pédagogique, thérapeutique et au niveau des soins. A partir des résultats de cette recherche, nous comptons - développer de nouveaux concepts et contenus d'enseignement et - concevoir leur implantation dans les pratiques et formations des professionnels. Ce projet, mené à l'échelle nationale, fai l'objet d'une collaboration entre la HfH (Interkantonale Hochschule für Heilpädagogik ZH) pour les régions alémaniques et le credas Sàrl pour les régions francophones et italophones. En Suisse alémanique, un second volet de la recherche sera consacré à l'observation et à l'analyse de certaines situations cliniques. S. http://www.sidos.ch/fw_query/si-eb2.fwx? htm.sel0=8093 . ZEITRAUM: 2002-2006 GEOGRAPHISCHER RAUM: ensemble de la Suisse METHODE: Méthodes quantitatives et qualitatives: 1) un inventaire des pratiques dans les écoles et institutions suisses à travers une enquête par questionnaires auprès des personnes concernées par l'accompagnement des enfants polyhandicapés (analyse statistique quantitative auprès des enseignants, thérapeutes, éducateurs, soignants et autres personnels d'accompagnement, directions d'école et parents d'élèves, analyse de contenu de questions ouvertes); 2) des études de cas et analyses de situations dans quelques classes spécialisées. 1) Partie quantitative; questionnaires standardisés; échantillonnage aléatoire; relevé fin 2002-début 2003; taille de l'échantillon réalisé: 103 écoles et institutions dans l'ensemble de la Suisse; 177 enfants et adolescents polyhandicapés d'âge scolaire (152 en Suisse allemande, 21 en Suisse romande et 4 au Tessin); réalisation: credas Sàrl pour la Suisse romande et le Tessin/ HfH Zurich pour la Suisse alémanique; 2) partie qualitative (Suisse alémanique uniquement); études de cas; échantillonnage aléatoire; taille de l'échantillon planifié: 8; réalisation: 1er semestre 2005 HfH Zurich. VERÖFFENTLICHUNGEN: Petitpierre, G.; Wolf, D.; Adler, J.; Benz, M.; Dietrich, A.: The integration of education and care given to children with profound multiple disabilities in Switzerland. in: Journal of Policy and Practice in Intellectual Disabilities.+++Wolf, D.; Petitpierre, G.; Clément, F.: Le droit à une pédagogie adaptée. CESAP informations.+++Wolf, D.; Petitpierre, G.; Adler, J.; Benz, M.; Dietrich, A.: Tendances en matière de scolarisation des enfants polyhandicapés en Suisse. Bilan de la situation en 2003-2004. in: Pédagogie spécialisée. ART: Auftragsforschung; Eigenprojekt BEGINN: 2002-04 ENDE: 2006-12 AUFTRAGGEBER: Hochschule für Heilpädagogik -HfH- FINANZIERER: Auftraggeber INSTITUTION: Hochschule für Heilpädagogik -HfH- (Schaffhauserstrasse 239, 8057 Zürich, Schweiz); credas (Ch. de la Pacottaz 89, 1806 St-Légier, Schweiz)

[353-F] Wolf, Danièle; Benz, Meinrad; Petitpierre, Geneviève; Venetz, Martin; Adler, Judith (Bearbeitung); Dietrich, Albin (Leitung): Schulische Bildung von Kindern und Jugendlichen mit schwersten Behinderungen INHALT: Ziel des Forschungsprojektes ist es, die Situation der schulischen Bildung von Kindern und Jugendlichen mit schwerster Behinderung in der Schweiz zu erfassen, entsprechende Folgerungen daraus zu ziehen und Entwicklungsperspektiven in Lehre und Praxis einfliessen zu lassen. Bis in die achtziger Jahre hinein war in der Schweiz die Betreuung und Förderung von Kindern und Jugendlichen mit schwerster Behinderung in Heimen die Regel. In den vergangenen Jahren hat nun ein Wandel zur Schulung dieser Kinder entweder in Heimen oder in Tagessonderschulen stattgefunden (Strebel, 2000). Diese Entwicklung, gefördert nicht zuletzt durch die Arbeiten von Andreas Fröhlich, der mit seinem Konzept der Basalen Stimulation

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(1991) zeigen konnte, dass geplanter, schulisch organisierter Unterricht für diese Schülergruppe möglich ist, bedeutet, dass heute Kinder mit schwerster Behinderung vermehrt in Schulen für Kinder mit geistiger Behinderung integriert werden, entweder in eigenen, oder zunehmend auch in heterogenen Klassen. Bis heute besteht aber kaum eine systematische Beschreibung und Analyse dieser nun schon vieljährigen Praxis des Unterrichtens. Ein Mangel, der als schwerwiegend zu bezeichnen ist angesichts der steigenden Zahl von Schülerinnen und Schülern mit schwerster Behinderung und des gleichzeitig lauter werdenden Infragestellens des Zwecks ihrer Schulung. Methode: In einer quantitativen Fragebogenerhebung werden alle Sonderschulen in der ganzen Schweiz angeschrieben, an denen Schülerinnen und Schüler mit schwerster Behinderung unterrichtet werden (Heimschulen und Tagesschulen, insgesamt 119 Institutionen). In einem mehrperspektivischen Zugang werden Lehrkräfte, Therapeuten, Pflegepersonen, Schulleitungen, Teams und Eltern von Kindern und Jugendlichen zu ihren Sichtweisen, Ansprüchen, Kenntnissen, Erfahrungen, Belastungen, Beurteilungen und Einschätzungen befragt. In einem zweiten Schritt wird in qualitativen entwicklungsorientierten Einzelfallstudien die Interpretation und Konstruktion schulischer Bildung durch Lehrpersonen exemplarisch vertieft untersucht. Aus den aufbereiteten Forschungsergebnissen sollen konkrete relevante Massnahmen und ihre planvolle Implementation in der Praxis sowie in der Aus- und Weiterbildung entwickelt werden. Das Forschungsvorhaben übernimmt für den quantitativen Teil das Forschungsdesign und die auf schweizerische Verhältnisse angepassten Fragebogen, welche die Pädagogische Hochschule Heidelberg für eine Untersuchung im Land Baden-Württemberg entwickelt hat. Das Forschungsvorhaben wird als eigenständiges in der Schweiz durchgeführt, in Kooperation mit der Pädagogischen Hochschule Heidelberg sind Vergleiche ausgewählter Themen und Fragen zu einem späteren Zeitpunkt vorgesehen. ZEITRAUM: 2002-2006 GEOGRAPHISCHER RAUM: ganze Schweiz (plus Vergleich Baden-Würtemberg, BRD) METHODE: Zwei Untersuchungsteille: 1. schriftliche Befragung aller Sonderschulen in der Schweiz, in denen Schülerinnen und Schüler mit schwerster Behinderung unterrichtet werden (119/ Rücklauf 103) mit jeweils separater Befragung von Schulleitung, Team, Lehrperson, Therapeuten, Pflegepersonen, Eltern; 2. qualitative Einzelfallstudien bezogen auf einzelne Lehrpersonen (ca. 8) DATENGEWINNUNG: Standardisierte Befragung, schriftlich (Stichprobe: 177; Sonderschulen Anfang 2002; Auswahlverfahren: total). Einzelfallanalyse -diverse Verfahren- (Stichprobe: ca. 8; Lehrpersonen von Schülerinnen und Schülern mit schwerster Behinderung -2. Hälfte 2004-; Auswahlverfahren: Auswahlkriterium = Varianz der Bedingungen). Feldarbeit durch HfH und credas. VERÖFFENTLICHUNGEN: Benz, M.; Dietrich, A.: Die schulische Bildung von Schülerinnen und Schülern mit schwersten Behinderungen in der Schweiz. in: Amft, S.; Bernath, K.; Häfeli, K. (Hrsg.): Heilpädagogik in einer veränderten Forschungslandschaft. Luzern: Editions SZH, pp. 91-105.+++Dietrich, A.; Benz, M.: Schulische Bildung von Kindern und Jugendlichen mit schwersten Behinderungen. in: Schweizerische Zeitschrift für Heilpädagogik, 5, S. 20-21.+++Petitpierre, G.; Wolf, D.; Adler, J.; Benz, M.; Dietrich, A.: The integration of education and care given to children with profound multiple disabilities in Switzerland. in: Journal of Policy and Practice in Intellectual Disabilities.+++Wolf, D.; Petitpierre, G.; Adler, J.; Benz, M.; Dietrich, A.: Tendances en matière de scolarisation des enfants polyhandicapés en Suisse. Bilan de la situation en 2003-2004. in: Pédagogie spécialisée. ARBEITSPAPIERE: Petitpierre, G.; Wolf, D.; Adler, J.; Benz, M.; Dietrich, A.: Pédagogie et soins des enfants polyhandicapés en Suisse: une complémentarité qui se décline au pluriel. 12ème Congrès mondial de IASSID, Montpellier, juin 2004.+++Wolf, D.; Petitpierre, G.; Clément, F.: Le droit à une pédagogie adaptée. CESAP informations.

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ART: Eigenprojekt; gefördert BEGINN: 2002-04 ENDE: 2006-12 AUFTRAGGEBER: keine Angabe FINANZIERER: Institution; Stiftungen INSTITUTION: Hochschule für Heilpädagogik -HfH- (Schaffhauserstrasse 239, 8057 Zürich, Schweiz); credas (Ch. de la Pacottaz 89, 1806 St-Légier, Schweiz)

[354-F] Zimpel, André Frank, Univ.-Prof.Dr.phil.habil.; Beckmann, Wiebke; Janssen, Hayo; Roesnick, Thomas; Leito, Andrea; Hillig, Nicole (Bearbeitung): Die Kybernetik der Aufmerksamkeit - Rekursion, Wiederholung und Auffälligkeit als entwicklungstheoretische und diagnostische Voraussetzungen einer basalen Didaktik INHALT: Problemlage: 1. Die Rekursion als Voraussetzung für die Wiederholbarkeit von Handlungen: Bei verschiedenen motorischen und sensorischen Beeinträchtigungen (Gehörlosigkeit, Blindheit, schweren Spasmen und Paresen) ist die Bedeutung der Rekursion für die geistige Entwicklung bekannt und wird mittlerweile kaum noch bestritten. Der zunehmend selbstverständlichere Einsatz von Gebärdensprache, Braille-Schrift und unterstützter Kommunikation tragen ihrer Bedeutung Rechnung. Der Umkehrschluss, Ursachen für eine verhinderte geistige Entwicklung im Fehlen von Möglichkeiten zur Rekursion zu suchen, ist dagegen eher die Ausnahme. In ersten Studien zur Unterrichtung von nicht sprechenden aber hörenden Kindern in DGS konnten wir die Fruchtbarkeit dieses Umkehrschlusses bereits belegen (Zimpel, Beckmann, Hoffmann 2003). Ziel weiterer Untersuchungen wird es sein, den didaktischen Ansatz der Rekursion theoretisch und praktisch auf dem Gebiet des Lernens, Bildens und der kognitiven Entwicklung formal in mathematischen Modellen und praktisch in experimentellen Studien beim Lernen unter den Bedingungen verschiedener, die geistige Entwicklung beeinflussender Syndrome (Epilepsie, Narkolepsie, ADHD, Tourette-Syndrom, Autismus, Trisomie 21 usw.) weiterzuentwickeln. 2. Die freiwillige Wiederholung von Handlungen und die Stabilisierung der Aufmerksamkeit: Die Untersuchungen von Maria Montessori und Kurt Lewin zeigen, dass die sprichwörtliche Unstetigkeit der Aufmerksamkeit selbst bei kleinen Kindern mit der Diagnose einer geistigen Behinderung ein Mythos ist, der sich leicht widerlegen lässt, wenn das geeignete Material bereitgestellt wird. Die Suche nach geeignetem Material und die Bewertung seiner Bedeutung für die geistige Entwicklung ist eine immense didaktische Herausforderung. Der Kybernetik der Aufmerksamkeit (Zimpel 2001) kommt hierbei eine Schlüsselfunktion zu. Ziel der theoretischen und praktischen Forschung ist eine Anwendung der nichtlinearen Äquilibrationstheorien von Jean Piaget und Heinz von Foerster auf Fragen der Stabilisierung der Aufmerksamkeit. 3. Kognitive Konversivität und Diversivität: Die feldtheoretischen Untersuchungen Kurt Lewins zum Sättigungpunkt und Ersatzwert bei Kindern mit der Diagnose einer geistigen Behinderung im Vergleich zu gleichaltrigen nichtbehinderten Kindern bilden den Ausgangspunkt der empirischen Handlungsforschung zur Emergenz des Neuen beim Bilden, Lernen und der geistigen Entwicklung in diesem Forschungsprojekt. Die Übersetzung von Lew Wygotskis Kritik an der fehlenden Berücksichtigung der Motive und Zeichenebenen in Lewins Untersuchungsmethodik aus dem Russischen bildet den ersten Schwerpunkt der Weiterentwicklung (Zimpel 2001). Ein zweiter Schwerpunkt ist die logische Analyse von dynamischen Konfliktsituationen in Vektormodellen. Lewin untersuchte hier vor allem Sowohl-als-auch- und Entweder-oder-Konflikte. Die zentrale Bedeutung von Weder-noch-Dilemmata für die geistige Entwicklung wurde von ihm jedoch nicht in dem vollen Maße wie von Jean Piaget und Heinz von Foerster erkannt. Hier setzt die Weiterentwicklung und Formlisierung der Forschungsmethodik an. Spieltheoretische, mathematische und logische Modelle und Simulationen sollen hier eingesetzt werden,

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um die didaktische Relevanz spezieller Lernsituationen genauer erfassen zu können und experimentell zu erproben. 4. Zeichensysteme und Auffälligkeit: In seinem Text "Objects: Tokens for (Eigen-) Behavior" entwickelt Heinz von Foerster (2003) Piagets Konzept der sensumotorischen Zirkulärreaktion, der Objektpermanenz und der Äquilibration von Störungen sowohl in inhaltlicher als auch in formaler Hinsicht weiter. Wenn Objekte als Zeichen für Eigenverhalten angesehen werden können, hat das auch Konsequenzen für von Objekten unterscheidbaren Zeichensystemen wie Symbol-, Sprach-, Bild- und Schriftzeichensysteme. Diese Systeme weisen eine gewisse hierarchische Affinität zu Piagets Phasen der kognitiven Entwicklung auf. METHODE: Ein zentrales forschungsmethodische Vorgehen ist die Gegenstandsanalyse. Sie greift neben Piagets Konzept der Zirkulärreaktionen und Lewins axiomatischer Feldtheorie auch die experimentellen Anregungen von Wygotski, Piaget und Heinz von Foerster auf und umfasst nach dem derzeitigen Stand die folgenden Schritte: A.) Ausgangserhebung für eine Einzelperson: 1. Welche Handlung besitzt einen ausgeprägten Eigenwert? 2. Durch welche Maßnahmen lässt sich der Sättigungswert hinausschieben? (2. und 3. entfällt selbstredend bei fremd und selbst verletzendem Verhalten!) 3. Auf welcher Zeichenebene befinden sich diese Maßnahmen? 4. Besitzen Maßnahmen auf dieser Zeichenebene in der Gegenprobe einen Ersatzwert? 5. Welche inneren Konflikte lassen sich über eine Gegenstandsanalyse ermitteln? Analog für eine Gruppe: 1. Welche gemeinsamen Spiele besitzen in der Gruppe einen ausgeprägten Eigenwert? 2. Durch welche Maßnahmen lässt sich der Sättigungspunkt des Spiels hinausschieben? 3. Auf welcher Zeichenebene befinden sich diese Maßnahmen? 4. Besitzen Maßnahmen auf dieser Zeichenebene in der Gegenprobe einen Ersatzwert? 5. Welche inneren Konflikte lassen sich über eine Gegenstandsanalyse ermitteln? B.) Gegenstandsanalyse: 1. Rehistorisierung des Zeichensystems: In welcher historischen Epoche ist das Zeichensystem entwickelt worden? 2. Analyse der verborgenen Motive: Welche inneren Konflikte liegen der Eigenlogik des Zeichensystems zu Grunde? 3. Welche spielerischen Formen des Umgangs mit diesen Zeichensystemen treten in der Ontogenese auf? 4. Welche inneren Konflikte lassen sich damit lösen? 5. Welches Zeichensystem befindet sich in der Zone der nächsten Entwicklung? C.) Pädagogisches Experiment: 1. Bereicherung des Spiels durch kulturhistorische Komponenten, um den Sättigungspunkt aufzuschieben. 2. Suche nach Spielideen mit Ersatzwert. 3. Schaffung von Situationen, in denen der innere Konflikt des Zeichensystems zu Tage tritt. 4. Suche nach geeigneten Handlungen, in denen sich der Konflikt löst. 5. Entfaltung des Zeichensystems für diese Handlungen, mit diesen Handlungen und in ihnen, so dass sie einen Eigenraum bilden. ART: keine Angabe AUFTRAGGEBER: keine Angabe FINANZIERER: keine Angabe INSTITUTION: Universität Hamburg, Fak. für Bildungswissenschaften, Institut für Behindertenpädagogik (Sedanstr. 19, 20146 Hamburg) KONTAKT: Zimpel, André Frank (Prof.Dr. Tel. 040-42838-3763, Fax: 040-42838-3709, e-mail: [email protected])

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8 Bildungspolitik, Bildungswesen, Wissensgesellschaft [355-L] Backes-Gellner, Uschi; Färber, Gisela; Bosch, Gerhard; Nagel, Bernhard; Timmermann, Dieter: Bericht der unabhängigen Expertenkommission "Finanzierung Lebenslangen Lernens": der Weg in die Zukunft, in: Verhandlungen des Deutschen Bundestages / Drucksachen, 2004, Dr. 15/3636, 327 S.; 1610 KB (Standort: UuStB Köln(38)-LS R932; Kopie über den Literaturdienst erhältlich; URL: http://dip.bundestag.de/btd/15/036/1503636.pdf) INHALT: Dargestellt werden Strategien zur Finanzierung Lebenslangen Lernens. Diese sollen zu einem tragfähigen Gesamtkonzept führen, das sowohl die Chancen für die Individuen, insbesondere für bildungsferne und benachteiligte Gruppen, als auch betriebliche und gesellschaftliche Erfordernisse sowie Verteilungs- und Umverteilungsspielräume berücksichtigt. Die Expertenkommission hat zu diesem Thema Sachverständige angehört, eigene Gutachten vergeben und Studienreisen in benachbarte europäische Länder unternommen. Im Diagnoseteil ihres Berichts stellt die Kommission empirische Befunde zur Begründung der Notwendigkeit verstärkter Investitionen in Lebenslanges Lernen dar. Ihre Vorschläge sind insbesondere an folgenden bildungspolitischen Zielen ausgerichtet. (1) Erhöhung der Bildungsbeteiligung in Deutschland, (2) Schaffung von Anreizen für Lebenslanges Lernen und (3) Verbesserung der Förderung aller Begabungen. Die Kommission empfiehlt für die Finanzierung Lebenslangen Lernens zum einen eine angemessene Beteiligung der Individuen durch Einkommensverzicht, überträgt aber die Verantwortung für die Finanzierung der betrieblichen Weiterbildung auf die Unternehmen. Hinzu kommt die Bereitstellung staatlicher Mittel, um jedem Bürger freien Zugang zu einem bestimmten Niveau an Allgemeinbildung und zu einer beruflichen Erstausbildung zu gewährleisten. Langfristig strebt die Kommission eine Neuordnung der Förderung des Lebenslangen Lernens an. Ziel ist ein einheitliches Bildungsförderungsgesetz, in dem alle Leistungen zur Förderung erwachsener Lerner zusammengefasst werden. (IAB)

[356-L] Balli, Christel; Krekel, Elisabeth M.; Sauter, Edgar (Hrsg.): Qualitätsentwicklung in der Weiterbildung: wo steht die Praxis?, (Berichte zur beruflichen Bildung, 262), Bielefeld: Bertelsmann 2004, 209 S., ISBN: 3-7639-1016-6 INHALT: "Das Bundesinstitut hat in seinem Forschungsvorhaben 'Qualitätsentwicklung in der Weiterbildung', das vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) im Rahmen seiner Qualitätsinitiative gefördert wurde, den Stand der Qualitätssicherung bei Weiterbildungsanbietern auf nationaler und internationaler Ebene untersucht. Der vorliegende Band dokumentiert die Beiträge des Abschluss-Workshops unter drei Schwerpunkten: Qualitätsentwicklung von Weiterbildungseinrichtungen in Deutschland; internationale Ansätze der Qualitätsentwicklung; Qualitätsentwicklung in der Praxis. Die Veröffentlichung liefert denjenigen, die sich in Forschung und Entwicklung, Politik und Praxis mit Fragen der Weiterbildungsqualität beschäftigen, theorie- und handlungsorientierte Konzepte aber auch empirische Daten zur Praxis der Qualitätssicherung in der Weiterbildung, die bisher in Inhalt und Umfang nicht vorlagen." (Autorenreferat)

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[357-L] Berger, Klaus: Der Beitrag der öffentlichen Hand zur Finanzierung beruflicher Bildung, (Forschung spezial, 9), Bielefeld: Bertelsmann 2004, 88 S., ISBN: 3-7639-1032-8 INHALT: "Die Verantwortung für ein ausreichendes Ausbildungsplatzangebot und die Finanzierung der betrieblichen Ausbildung liegt bei den Betrieben in Wirtschaft und Verwaltung. Kurzfristige Kostenüberlegungen führten in den letzten Jahren jedoch dazu, dass die Betriebe ihre Ausbildungsaktivitäten trotz anhaltend hoher Nachfrage reduziert haben. Würden Staat und Bundesagentur für Arbeit nicht erhebliche öffentliche Mittel zur Finanzierung zusätzlicher Ausbildungsplätze zur Verfügung stellen, wäre die Lage am Ausbildungsmarkt noch schwieriger als sie derzeit bereits ist. Nicht ohne Grund wird befürchtet, dass sich die Ausbildungslasten in den letzten Jahren zunehmend von den Unternehmen auf die öffentliche Hand verschoben haben. Vor diesem Hintergrund beleuchtet der vorliegende Band die öffentliche Finanzierung beruflicher Bildung aus zwei Perspektiven." (Autorenreferat)

[358-L] Dohmen, Dieter: Ökonomisierung und Angebotsentwicklung in der öffentlichen Weiterbildung, (FiBS-Forum, Nr. 26), Köln 2005, 45 S. (Graue Literatur; URL: http://www.fibs-koeln.de/forum_026.pdf) INHALT: Die Untersuchung befasst sich im Rahmen des Forschungsprogramms 'Organisationswandel der Weiterbildung' im Rahmen einer interpretierenden Analyse von statistischen Daten mit der Frage, ob und wie sich Veränderungen in Förder- und Finanzierungsbedingungen zur Entwicklung des Weiterbildungsangebots öffentlicher Weiterbildungseinrichtungen in der Bundesrepublik Deutschland verhalten. Ziel der Studie ist es, Anhaltspunkte für eine übergreifende Ökonomisierungstendenz und deren Konsequenzen für das Weiterbildungsangebot herauszuarbeiten. Diese Zielsetzung im Blick, beschränkt sich die Studie bewusst auf die Analyse von aggregierten Systemdaten (z.B. aus der VHS-Statistik). Sie gibt demnach allenfalls am Rande Auskunft über regionale und bildungsbereichsspezifische Ausprägungen und Wirkungen der Ökonomisierung. In das Thema einführend erfolgt zunächst eine Bestimmung des Schlüsselbegriffs der Ökonomisierung. Daran schließt sich eine Betrachtung der wesentlichen Entwicklungen der öffentlich geförderten Weiterbildung am Beispiel der Volkshochschulen von 1987 bis 2004 an. Die Ausführungen zeigen, dass die Volkshochschulen vor allem in einem bestimmten Bereich Einbußen erlitten haben, und zwar in der vom Arbeitsamt finanzierten beruflichen Weiterbildung. Hier offenbaren sich nicht erst seit Anfang 2003, sondern teilweise bereits vorher deutlich geringer werdende Einnahmen. Diese Reduktionen sind auf ein Bündel von Maßnahmen (Einführung des so genannten Weiterbildungsgutscheins u.a.) zurückzuführen, auf die hier näher eingegangen wird. Die Untersuchung zeigt recht deutlich, dass man nicht von einer allgemeinen Ökonomisierung der Weiterbildung sprechen kann. Der öffentliche Bereich hat in den vergangenen Jahren seine Zuwendungen an die Volkshochschulen und damit seinen Finanzierungsanteil am Gesamtbudget wieder etwas erhöht, während der Anteil der Teilnehmerentgelte leicht gesunken ist. Inwieweit allerdings ein Teil der ausgewiesenen Erhöhungen bei den öffentlichen Zuwendungen durch haushaltstechnische Umwidmungen und damit nicht auf tatsächliche Erhöhungen zurückzuführen ist, lässt sich anhand der vorliegenden Daten der Volkshochschulstatistik nicht beurteilen. (ICG2)

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[359-F] Esch, Karin (Bearbeitung); Stöbe-Blossey, Sybille, Dr. (Leitung): Neue Kompensatorik: Kosten und Nutzen der Förderung von Kindern und Jugendlichen (nkomp) INHALT: Die "neue Kompensatorik" setzt auf eine frühe Förderung von Kindern und Jugendlichen, um strukturelle Bildungsbenachteiligungen auszugleichen und so die Voraussetzungen für eine erfolgreiche berufliche Integration benachteiligter Gruppen zu schaffen. Dieser Grundgedanke findet weit reichende Zustimmung. Geht es jedoch um die Entwicklung und Umsetzung einer entsprechenden Politik, erweist sich die Finanzierung schnell als Hindernis obwohl die Vermutung nahe liegend ist, dass Finanzmittel, die in die frühe Förderung investiert werden, Erträge bringen, die die Kosten überschreiten - in Form von Einkommenssteuern und Sozialversicherungsbeiträgen, die beruflich integrierte Personen leisten, und in Form der Einsparung von Sozialleistungen (insbesondere Sozialhilfekosten - bzw. künftig Arbeitslosengeld II - als Folge einer gescheiterten Erwerbsbiographie). Für diese Vermutung fehlen aber Belege. Ziel des hier skizzierten Projektes ist es daher, Indikatoren für den Nutzen und die Kosten von Förderung zusammenzustellen. Intendiert ist damit keine umfassende KostenNutzen-Analyse. Dazu fehlen zum einen die empirischen Daten (bspw. in Form von Längsschnittstudien) sowie Erkenntnisse über die "Erfolgsquoten" von unterschiedlichen Fördermaßnahmen, zum anderen sind methodisch fundierte ökonomische Modellrechnungen im Rahmen der verfügbaren Ressourcen nicht zu leisten. Das Ergebnis dieses Projektes kann daher keine eindeutige Rechnung nach dem Prinzip "1 Euro Förderung bringt x Euro Einkommenssteuer" sein. Auf der Basis der zusammengestellten Indikatoren wird es aber möglich sein, unterschiedliche Szenarien zum Verhältnis von Kosten und Nutzen zu entwickeln und somit die Erträge der Förderung für die öffentlichen Haushalte besser einzuschätzen. METHODE: Das Projekt gliedert sich in vier Arbeitspakete: 1. Effekte gelungener beruflicher Integration für die öffentlichen Haushalte; 2. Übersicht über die Kosten von ausgewählten Fördermaßnahmen; 3. Sekundäranalyse von Untersuchungen zum Erfolg von Förderprogrammen; 4. Darstellung von Szenarien. VERÖFFENTLICHUNGEN: Stöbe-Blossey, S.; Esch, K.: "Neue Kompensatorik" - Perspektiven für bildungsbenachteiligte Regionen: Bildungsbenachteiligung und regionaler Handlungsbedarf. in: KinderTageseinrichtungen aktuell, Ausg. NRW, 14, 2005, H. 1, S. 16-18. ART: Auftragsforschung BEGINN: 2004-10 ENDE: 2004-12 AUFTRAGGEBER: Projekt Ruhr GmbH FINANZIERER: Auftraggeber INSTITUTION: Institut Arbeit und Technik im Wissenschaftszentrum Nordrhein-Westfalen (Munscheidstr. 14, 45886 Gelsenkirchen) KONTAKT: Bearbeiterin (Tel. 0209-1707-283, e-mail: [email protected])

[360-F] Esser, Hartmut, Prof.Dr.; Kroneberg, Clemens; Stocké, Volker, Dr. (Bearbeitung): Educational aspirations, reference groups and educational decisions (sub project A7) INHALT: Within the framework of rational-choice theories the inequality in the educational achievement of different social classes is explained as the result of investment decisions, where the returns, the investment risk and the costs vary between the groups. In contrast, some very influential sociological approaches have stressed the significance of class specific educational aspirations and their stabilization in reference groups as the main reason for the observed achievement differences. In this perspective aspirations can be either described as generalized attitudes towards higher education, or as a value orientation, which defines edu-

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cation as an end in itself. Because of the unconditional nature of aspirations with respect to the concrete decision situation this factor is inconsistent with the notion of rational decision behavior. The "Model of Frame Selection" (MFS) claims the integration of both the determinants of instrumentally rational and of schematic driven decision behavior into a consistent and comprehensive explanatory framework. This ability has already been proven for low cost decisions without significant consequences for the actors. The main aim of the present project is now, to test the predicted interplay of these explanation factors in the field of educational decisions and therefore within a high cost situation. As a concrete research question, the school continuation decisions of families with fourth grade students are analyzed. ART: gefördert AUFTRAGGEBER: nein FINANZIERER: Deutsche Forschungsgemeinschaft INSTITUTION: Universität Mannheim, SFB 504 Rationalitätskonzepte, Entscheidungsverhalten und ökonomische Modellierung (L13, 15, 68131 Mannheim) KONTAKT: Esser, Hartmut (Prof.Dr. Tel. 0621-181-2023, e-mail: [email protected]); Kroneberg, Clemens (Tel. 0621-181-2020, e-mail: [email protected]); Stocké, Volker (Dr. Tel. 0621-181-3432, e-mail: [email protected])

[361-L] European Centre for the Development of Vocational Training -CEDEFOP- (Urheber): Getting to work on lifelong learning: policy, practice and partnership ; summary conference report, Thessaloniki 2004, 46 S.; 693 KB, ISBN: 92-896-0295-3 (Standort: IAB-93-3100-10 BP 436; Graue Literatur; URL: http://www2.trainingvillage.gr/etv/publication/download/panorama/4033_en.pdf) INHALT: Cedefop, das Europäische Zentrum für Aus- und Weiterbildung veranstaltete im Juni 2003 eine Konferenz zum Thema 'Lebenslanges Lernen', deren Zielsetzung, Verlauf und Ergebnisse zusammengefasst werden. Die Bedeutung des Themas muss im Zusammenhang mit der in Lissabon beschlossenen Zielsetzung der EU gesehen werden, bis 2010 die wettbewerbsfähigste und dynamischste wissensbasierte Wirtschaftsstruktur der Welt zu errichten. Zentrales Thema der Konferenz war der Zusammenhang zwischen Lernen und Arbeit bei Erwachsenen. Dabei wurde den Lernerfordernissen und -bedürfnissen gering qualifizierter Arbeitnehmer und der Ausbildungs- und Beschäftigungssituation von Behinderten besondere Aufmerksamkeit gewidmet. Unter der Zielsetzung, eine Brücke zwischen Politik und Praxis zu schlagen, standen drei Themenkomplexe im Mittelpunkt der meisten Konferenzbeiträge: (1) Welche Anforderungen an die Aus- und Weiterbildung werden von den wissensbasierten Systemen Wirtschaft und Gesellschaft definiert? (2) Wie kann am besten deutlich gemacht werden, dass sich die Investitionen in Aus- und Weiterbildung lohnen? (3) Ist die Politik, so wie sie heute praktiziert wird, in der Lage, lebenslanges Lernen als Konzept in die politische Praxis umzusetzen? (IAB)

[362-L] Faulstich, Peter; Gnahs, Dieter; Sauter, Edgar: Systemqualität in der beruflichen Weiterbildung: Fragestellungen, Konsequenzen und Alternativen nach Hartz, (Gesprächskreis Arbeit und Soziales), Bonn 2004, 35 S., ISBN: 3-89892206-5 (Graue Literatur; URL: http://library.fes.de/pdf-files/asfo/02584.pdf) INHALT: "Berufliche Weiterbildung ist direkter als andere Bildungsbereiche einbezogen in ökonomische und gesellschaftspolitische Verwendungszusammenhänge. Insofern sind Fragen

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nach ihrer Leistungsfähigkeit immer wieder neu gestellt und beantwortet worden. Die Systemqualität beruflicher Weiterbildung hängt ab von ihrer Problemlösungskapazität, die sich anhand angebbarer Qualitätskriterien messen bzw. einschätzen lässt (Teil 1). Diese Anforderungen an berufliche Weiterbildung haben sich im Verlauf der Diskussion über das Arbeitsförderungsgesetz (AFG) bzw. das Sozialgesetzbuch III (SGB III) verschoben. Es lässt sich zeigen, dass zu unterschiedlichen Phasen je nach der historischen bildungs-, sozial- und arbeitsmarkpolitischen Konstellation unterschiedliche Funktionserwartungen an die berufliche Weiterbildung herangetragen worden sind (Teil 2). Durch die 'Hartz-Gesetze' sind viele Kritikpunkte, die im Zusammenhang mit der Realität der Förderpraxis laut geworden waren, aufgegriffen worden und haben zu einer Funktionseinengung geführt. Die Aufgaben der Bundesagentur für Arbeit sind auf die unmittelbare Arbeitsvermittlung konzentriert worden (Teil 3). Es wird dann notwendig, die bildungs- und sozialpolitischen Funktionen, welche vorher mit dem SGB III mitverfolgt worden sind, anders und neu zu verorten. Wenn nicht wichtige gesellschaftspolitische Perspektiven gefährdet und der bisher in der Bundesrepublik Deutschland verfolgte Kompetenzentwicklungspfad und das damit verbundene soziale Sicherungssystem verlassen und zerstört werden sollen, dann muss für bestimmte Zielgruppen und Leistungen nach anderen institutionellen Gewährleistungsformen Ausschau gehalten werden. Dazu muss eine Neubündelung der Funktionen und der diese tragenden Institutionen konzipiert werden (Teil 4)." (Textauszug)

[363-F] Heine, Christoph, Dr. (Bearbeitung): Indikatorensystem zur technologischen Leistungsfähigkeit Deutschlands - Ausbildung im Hochschulbereich INHALT: Die stärkere Berücksichtigung dieser Thematik innerhalb der Berichterstattung zur technologischen Leistungsfähigkeit Deutschlands erfolgt vor dem Hintergrund, dass die Qualifikation der Beschäftigten und insbesondere auch die ausreichende Verfügbarkeit akademisch ausgebildeter Arbeitskräfte zunehmend zu Schlüsselfaktoren für Innovation, Wettbewerbsfähigkeit und Leistungsfähigkeit - sowohl auf der Ebene von Unternehmen als auch im gesamtwirtschaftlichen Kontext - werden. Das Ziel des Projekts besteht darin, ein integriertes System von Input- und Output-Indikatoren der hochschulischen Humankapitalbildung im Zeitverlauf und im internationalen Vergleich zu erstellen, um in diesem zentralen Aspekt der technologischen Leistungsfähigkeit ein umfassendes Bild zu gewinnen sowie Aufschlüsse über mobilisierbare Potenziale und zukünftige Herausforderungen zu erhalten. GEOGRAPHISCHER RAUM: Bundesrepublik Deutschland ART: Eigenprojekt AUFTRAGGEBER: keine Angabe FINANZIERER: keine Angabe INSTITUTION: HIS Hochschul-Informations-System GmbH (Goseriede 9, 30159 Hannover) KONTAKT: Bearbeiter (Tel. 0511-1220-257, e-mail: [email protected])

[364-L] Jaich, Roman: Wer soll für Weiterbildung zahlen?: individuelle Bildungskonten, Bildungsgutscheine oder Bildungsfonds ; Gutachten im Auftrag der gewerkschaftlichen Initiative von ver.di und IG Metall, Berlin 2004, 56 S., ISBN: 3-932349-13-X (Standort: IAB-93-3120-30 BR 006; Graue Literatur)

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INHALT: "Weiterbildung ist in Deutschland nicht systematisch rechtlich geregelt und zu einem großen Teil marktförmig organisiert. Die Folge ist, dass die Weiterbildungsteilnahme in Deutschland unzureichend ist. Dies belegen unterschiedliche Erhebungen: So weist das Berichtssystem Weiterbildung VIII eine rückläufige und ungleiche Weiterbildungsteilnahme aus. Ebenfalls das IW (Institut der deutschen Wirtschaft) ermittelt einen Rückgang der Beteiligung. Auch im internationalen Vergleich fällt die Weiterbildungsbeteiligung in Deutschland vergleichsweise gering aus. Dem gegenüber wird von verschiedener Seite ein erhöhter Weiterbildungsbedarf konstatiert, so dass im Hinblick auf Humankapitalinvestitionen in Deutschland von einer Unterinvestitionsthese ausgegangen werden kann. Vor diesem Hintergrund werden verschiedene Finanzierungsalternativen diskutiert, die zum Ziel haben, die Weiterbildungsteilnahme in Deutschland nachhaltig zu erhöhen." (Autorenreferat)

[365-F] König, Karsten, Dipl.-Soz. (Bearbeitung); Kreckel, Reinhard, Prof.Dr. (Leitung): Die Reform der staatlichen Hochschulsteuerung durch Kontraktmanagement und ihre Bedeutung für Mitbestimmung und Chancengleichheit an den Hochschulen INHALT: Während kooperative Steuerungsprinzipien in der kommunalen Verwaltung inzwischen wissenschaftlich reflektiert werden, ist die Reform der staatlichen Verwaltung von Bildungsinstitutionen noch kaum erforscht. Mit Hochschulverträgen und Zielvereinbarungen werden bildungspolitische Entscheidungen umgesetzt, ohne dass die Auswirkung auf Mitbestimmungsrechte und Chancengleichheit untersucht wurde. Kontext/ Problemlage: Die bisher für eher hierarchisch strukturierte Organisationszusammenhängen (Unternehmen, Verwaltungen) typischen neuen Steuerungsinstrumente werden seit wenigen Jahren auch auf die Expertenorganisation Hochschule übertragen, auf deren gewachsene Selbstverwaltungsstruktur es ursprünglich nicht zugeschnitten war. Die alte kameralistische Haushaltsführung wird durch so genannte Globalhaushalte und Budgetierung ersetzt, und anstelle von staatlichen Anordnungen und Planungsvorgaben treten immer häufiger Kontrakte, Pakte, Verträge und Zielvereinbarungen als neue Formen der staatlichen Steuerung. Dabei fehlt bisher eine fundierte und kritische wissenschaftliche Begleitung. Insbesondere steht eine Analyse demokratischer und sozialer Aspekte dieser umfassenden Verwaltungsmodernisierung ebenso aus, wie eine generelle Einschätzung der möglichen Effekte des neuen Steuerungsinstrumentariums. Fragestellung: Anliegen des Projektes ist es, dieses Defizit abzubauen, um den HochschulakteurInnen auf staatlicher und institutioneller Ebene die für qualifiziertes Handeln erforderlichen empirischen Befunde zur Verfügung stellen zu können. Dabei wird folgender Fragenkatalog im Vordergrund stehen: 1. In einem ersten Schritt soll die Grundsatzfrage geklärt werden, ob das neue Steuerungsinstrumentarium (mit Fokus auf vertragsförmige Vereinbarungen) überhaupt von Bedeutung für Chancengleichheit und Mitbestimmung im Hochschulbereich ist. 2. Wenn ein Wirkungszusammenhang besteht, wird zu untersuchen sein, ob sich die vertragsförmigen Vereinbarungen positiv oder negativ auf Mitbestimmung und Chancengleichheit auswirken und ob sich diesbezüglich Unterschiede im Ländervergleich feststellen lassen. 3. Schließlich gilt es, jene Bedingungen zu identifizieren, unter denen ein - aus der gewählten Perspektive positiver Effekt zu erwarten ist. GEOGRAPHISCHER RAUM: Bundesrepublik Deutschland METHODE: Die Untersuchung beruht auf Textanalysen und Leitfadeninterviews. Es werden die vorliegenden Vertragsdokumente, sowie Gesetzestexte und Veröffentlichungen aller Bundesländer berücksichtigt, die bisher Zielvereinbarungen oder Hochschulverträge eingeführt haben. Zusätzlich werden je Land themenzentrierte Leitfadeninterviews mit VertreterInnen der Landesregierung und der Landesrektorenkonferenz sowie der Landeskonferenz der Frauen-

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und Gleichstellungsbeauftragten an den Hochschulen durchgeführt, so dass die Verhandlungsprozesse nachgezeichnet und die Ergebnisse analysiert werden können. ART: gefördert AUFTRAGGEBER: nein FINANZIERER: Hans-Böckler-Stiftung INSTITUTION: HoF Wittenberg - Institut für Hochschulforschung Wittenberg e.V. an der Universität Halle-Wittenberg (Collegienstr. 62, 06886 Wittenberg) KONTAKT: Bearbeiter (Tel. 03491-466211, e-mail: [email protected])

[366-F] Langer, Markus; Müller-Böling, Detlef, Prof.Dr.; Ziegele, Frank, Prof.Dr.; Metelmann, Hans-Robert, Prof.Dr.med.dent., Dr.med.; Schanné, Kurt; Fischer, Hartmut (Bearbeitung): Entwicklung eines Monitoring-Systems für das Hochschulsystem Mecklenburg-Vorpommerns INHALT: Zielsetzung: Entwicklung eines SMS - Steuerungs- und Monitoring-Systems für das Hochschulsystem Mecklenburg-Vorpommern. Projektinhalte: 1. Bestandsaufnahme zu Effektivität und Effizienz des Studiums an den Hochschulen Mecklenburg-Vorpommerns. 2. Verstetigung von Berichterstattung, Planung und Steuerung. 3. Erarbeitung von Datengrundlagen und Analysewerkzeugen zum aktuellen Stand, Umfang und Leistungspotenzial des Hochschulsystems Mecklenburg-Vorpommerns. Projektpartner: Ministerium für Bildung, Wissenschaft und Kultur des Landes Mecklenburg-Vorpommern. GEOGRAPHISCHER RAUM: Mecklenburg-Vorpommern METHODE: Projektansatz: Verwendung vorhandener Daten (HIS, CHE) zur Untersetzung hochschulstrategischer Entscheidungen; Verknüpfung quantitativer (HIS) und qualitativer Informationen ART: keine Angabe BEGINN: 2004-12 ENDE: 2005-03 AUFTRAGGEBER: keine Angabe FINANZIERER: keine Angabe INSTITUTION: Centrum für Hochschulentwicklung -CHE- (Postfach 105, 33311 Gütersloh) KONTAKT: Ziegele, Frank (Prof.Dr. Tel. 05241-9761-24, Fax: 05241-9761-40, e-mail: [email protected])

[367-L] Wu, Ming-Lieh: Vom "Informationszeitalter" zur "Lerngesellschaft" - ein Paradigmenwechsel im Bildungsverständnis moderner Industriestaaten, in: Pädagogische Rundschau, Jg. 58/2004, H. 1, S. 93100 (Standort: UuStB Köln(38)-BP6160; Kopie über den Literaturdienst erhältlich) INHALT: "Allenthalben scheint in der gesellschaftlichen, vor allem bildungspolitischen Diagnose Übereinstimmung darüber zu bestehen, dass sich moderne Industriestaaten mit einem differenzierten Bildungssystem an der Schwelle zum Zeitalter der Lerngesellschaft befinden. Diese Tendenz wird in Zukunft vermutlich weitere Gesellschaften erfassen. Viele Anzeichen sprechen dafür, dass dieser Prozess des Umbruchs von der Informationsgesellschaft und zur Lerngesellschaft von der Rhetorik zur Realität abläuft. Die Verwirklichung einer Gesellschaft des lebenslangen Lernens für alle Bürger ... ist eine soziale Bewegung. ... Eine erfolgreiche soziale Bewegung braucht eine enge Zusammenarbeit zwischen staatlichen und privaten Organisationen. ... Die Idee 'lebenslanges Lernen für alle' kann nur Wirklichkeit werden, wenn die folgenden Strategien und Aktionen durchgesetzt werden: 1. Entwurf aktiver Politik des lebenslangen Lernens, 2. Gewährleistung des 'Rechts zum Lernen', 3. Entwicklung selbstgesteuerten Lernens, 4. vom Selbstverständnis der Bildungseinrichtungen, 5. Entwicklung von

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Lernfesten, 6. Förderung des Bildungsurlaubs, 7. Entwicklung der 'recurrent education', 8. Weiterentwicklung der Lerntechnologie, 9. Entwicklung eines nationalen Zertifizierungssystems, 10. Entwicklung eines Konzepts der 'lernenden Organisationen', 11. Aufbau umfassender Lernnetzwerke, 12. Entwicklung neuer Ideen und Einrichtung neuer Institutionen, 13. Gesellschaft als Lernsystem". (Textauszug)

Register

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Hinweise zur Registerbenutzung Sachregister Grundlage für das Sachregister sind die Schlagwörter, die zur gezielten Suche der Literatur- bzw. Forschungsnachweise in unseren Datenbanken FORIS und SOLIS vergeben wurden. Um eine differenzierte Suche zu ermöglichen, werden dabei nicht nur die Haupt-, sondern auch Nebenaspekte der Arbeiten verschlagwortet. •

Bei einem maschinell erstellten Verzeichnis wie dem obigen Sachregister führt das zwangsläufig zu einem Nebeneinander von wesentlichen und eher marginalen Eintragungen.

Manche Begriffe machen erst in Verbindung mit anderen Sinn oder wechseln ihren Sinn in Abhängigkeit vom jeweiligen Zusammenhang. •

Solche Zusammenhänge gehen aber bei einem einstufigen Register typischerweise verloren.

Vermeintliche Fehleintragungen gehen fast immer aufs Konto eines dieser beiden Effekte, die sich bei der maschinellen Registererstellung grundsätzlich nicht vermeiden lassen. Personenregister Aufgeführt sind • bei Literaturnachweisen: alle aktiv an dem Werk beteiligten Personen; • bei Forschungsnachweisen: alle als Leiter, Betreuer oder wissenschaftliche Mitarbeiter („Autoren“) eines Projekts angegebenen Personen. Institutionenregister Aufgeführt sind nur die forschenden Institutionen. Institutionelle Auftraggeber, Finanzierer, Förderer oder dergleichen sind zwar in den Forschungsnachweisen selbst aufgeführt, nicht jedoch im Register. Sortierung Die Sortierung folgt den lexikalischen Regeln, d.h. Umlaute werden wie der Grundbuchstabe sortiert. Numerische Angaben (z.B. „19. Jahrhundert“) sind ganz ans Ende sortiert, also hinter Buchstabe Z. Nummerierung Alle in den Registern angegebenen Zahlen beziehen sich auf die laufenden Nummern der Literatur- und Forschungsnachweise.

Personenregister

257

Personenregister

A Abele-Brehm, Andrea E. 203 Adam, Tanja 142 Adenauer, Sibylle 143 Adler, Judith 352, 353 Ahlene, Eva 277 Ahrenbeck, Shams 306 Allmendinger, Jutta 100 Altermatt, Urs 227 Althans, Birgit 101 Althaus, Kirsten 320 Althof, Wolfgang 36 Amberg, Isabel 37 Aretz, Henry 344 Arnold, Karl-Heinz 76 Arnold, Patricia 144 Arnold, Rolf 297 B Babel, Maria 58 Bacher, Johann 1 Bachmann, Ruth 204 Backes-Gellner, Uschi 260, 355 Badel, Steffi 194, 320 Baigger, Joao Filipe 292 Baldauf-Bergmann, Kristine 278 Balli, Christel 356 Barthold, Rainer 256 Barz, Heiner 279, 280, 303 Bastian 169 Bastian, Johannes 106 Bathke, Gustav-Wilhelm 226 Bauer, Jochen 35 Baumert, Jürgen 129 Baumgartner, Peter 11, 190 Baumgratz-Gangl, Gisela 176 Bäuml-Rossnagl, Maria-Anna 61 Bayer, Mechthild 157 Becher, Andrea 38 Becker, Rolf 2, 39 Beckmann, Wiebke 354 Beckstette, Wiebke 40 Bedersdorfer, Hans-Werner 114 Behr, Isabel 307 Behrendt, Erich 145

Behrend-Wenzel, Barbara 313 Behringer, Friederike 142 Beicht, Ulla 146 Beicht, Ursula 147, 148, 149 Beisbart, Ortwin 205 Bendig, Burkhard 188 Benz, Meinrad 352, 353 Berger, Klaus 148, 357 Bergmann, Bärbel 174 Bergold, Ralph 281 Bergzog, Thomas 115 Berkhout, Peter 235 Bernhard, Dörte 308 Berning, Ewald 206 Berrocal, Francisco Ortiz 150 Berthold, Barbara 41, 42, 44 Berthold, Christian 207, 208 Bertow, Andreas 77 Bertram, Tony 309 Betz, Tanja 43 Biermann, Adrienne 310 Bischoff, Britta 44 Bispinck, Reinhard 148 Blasberg-Kuhnke, Martina 282 Bleck, Daniela 95 Blossfeld, Hans-Peter 40, 45 Blum, Werner 128, 129 Boekhoff, Inga 76 Bohl, Thorsten 256 Boller, Sebastian 123 Bonk, Christine 277 Bönsch, Manfred 263 Börger, Christian 245 Born, Dagmar 325 Bos, Wilfried 85 Bosch, Gerhard 283, 355 Böttcher, Rainer 55 Bove, Chiara 309 Brandes, Harald 146 Bräuer, Manfred 150 Bredow, Antje 151 Breidenstein, Georg 102 Breitenbach, Erwin 311 Briede, Ulrike 224 Briedis, Kolja 209, 244

258

Brödel, Rainer 284 Brosi, Walter 146 Brougere, Gilles 309 Brügelmann, Hans 312 Buch, Florian 208 Büchel, Felix 152 Buchholz, Nicola 285 Budnik, Ines 313 Buer, Jürgen van 103, 141, 194, 320 Busche-Baumann, Maria 296 Buschfeld, Detlef 316 Busian, Anne 154 Busley, Ursula 63 Busse, Johannes 257 C Carle, Ursula 41, 42, 44, 222, 295 Chevalier, Arnaud 3 Chodzinskie, Claudio 296 Coelen, Hendrik 312 Combe, Arno 106 Cremers, Armin B. 294 Cypionka, Anselm 4 Czycholl, Reinhard 155 D Dabour, Jean 150 Debie, Sven Oliver 151 Deeken, Sven 125 Dehnbostel, Peter 181 Deichmann, Carl 4 De Jong, Arie 150 Demel, Christine 156 Demirovic, Alex 210 Deussen, Peter 211 Dieck, Margarete 256 Diefenbach, Heike 314 Diehm, Isabell 46 Dietrich, Albin 352, 353 Dietrich, Hans 100 Diller, Angelika 47 Dimbath, Oliver 315 Dionisius, Regina 316 Dirks, Una 220 Distler, Birgit 292 Dobischat, Rolf 277 Dohmen, Dieter 358 Donner, Hartwig 208 Dorn, Charlotte 317

Personenregister

Dörr, Günter 256 Dostal, Werner 143 Drewelow, Horst 13 Dümmler, Kerstin 59 Duncker, Ludwig 48, 104 Dunkel, Torsten 143 E Ebert, Harald 311 Ebert, Irene 286 Ebner, Hermann G. 195, 257 Eckerland, Johanna 151 Eckert, Manfred 197, 343 Eckert, Roland 105 Eder, Elisabeth 58 Egeln, Jürgen 212 Eggert, Heike 35 Ehmke, Timo 287 Ehrenthal, Bettina 146 Eisenacher, S. 213 Elsener, Ernst 131 Elsholz, Uwe 181 Emig, Elisabeth 106 Enders, Jürgen 214, 215 Erbeldinger, Patricia 105 Esch, Karin 359 Esser, Hartmut 360 Euler, Peter 288 F Falk, Susanne 206 Färber, Gisela 217, 355 Faulstich, Peter 157, 158, 362 Faulstich-Wieland, Hannelore 107 Faust, Gabriele 45, 50, 205 Federkeil, Gero 218 Feider, Cornelia 289 Feige, Céline 219 Feindt, Andreas 220 Fertig, Michael 51, 108 Fischer, Erhard 319 Fischer, Hartmut 366 Flitner, Elisabeth 88 Fölling-Albers, Maria 5 Frank, Angela 52 Franzen, Axel 221 Fricke, Reiner 165 Friedrich, Karin 335 Fries, Alfred 328

Personenregister

Fritz-Stratmann, Annemarie 90 Fröhlich-Gildhoff, Klaus 74 Frommeyer, Sandra 222 Fuchs, Hans-Werner 109 G Gais, Berenike 223 Garcia, Eugene 309 Gärtner, Stefan 143 Gasteiger-Klicpera, Barbara 49 Geiser, Helmut 85 Geldermann, Brigitte 292 Gensicke, Matthias 35 Gereke, Iris 54 Gerhardt, Anke 224 Germing, Cathrin 6 Gerwin, Werner 189 Giebenhain, Dagmar 162 Giest, Hartmut 55 Gillen, Julia 163, 181 Glagow-Schicha, Lisa 7 Gnahs, Dieter 362 Gonon, Philipp 167 Gramlich-Nürnberger 169 Gräsel, Cornelia 114 Graumann, Olga 76 Grill, Ingrid 110 Grittner, Frauke 56 Groth, Manfred 290 Gruben, Claudia 320 Grunder, Hans-Ulrich 57 Grüner, Gabriele 321 Grunert, Cathleen 225 Gudea, Nicoleta 150 H Habenicht, Thomas 181 Hacker, Harmut 96 Haeberlin, Urs 126 Hamburg, Ileana 322 Hammer, Christoph 111 Hammerschmidt, Dieter 226 Handel, Kai 208 Hänsgen, Thomas 58 Hantzsch, Jana 164 Hanushek, Eric A. 8 Harazd, Bea 75 Harmon, Colm 3 Hartig, Christine 291

259

Hartmann, Ernst A. 143 Hartmann, Eva 9 Hartmann, Michael 10 Haselbach, Patrick 227 Haunss, Jeanette 57 Hayek, Julia von 315 Hecken, Anna 221 Heicke, Pamela 165 Heimlich, Ulrich 307, 321, 323, 331 Heine, Christoph 112, 212, 363 Heinen, Bettina 105 Heitkötter, Klaus 342 Helbig, Esther 324 Helbig, Paul 59, 70 Heller, Elke 95 Hellmer, Julia 106 Helmke, Andreas 113 Hener, Yorck 208 Henry-Huthmacher, Christine 60 Henschel, Martina 42 Herb, Karlfriedrich 61 Herget, Hermann 147,1 149 Herzmann, Petra 114 Herzog, Christiane E. 188 Heublein, Ulrich 228 Heymann, Hans Werner 312 Hillenkötter, Karen 11 Hillig, Nicole 354 Hillmert, Steffen 40, 45 Hirseland, Andreas 315 Höck, Anton 62 Hoerburger, Christian 63 Hoffeins, Ellen 58 Höhne-Mack 325 Holtappels, Heinz Günter 127 Holzer, Daniela 166 Hoppe, Manfred 189 Hormel, Ulrike 326 Hörner, Wolfgang 118 Hörsch, Karola 115 Hörwick, Eva 292 Hosenfeld, Ingmar 113 Hössl, Alfred 64 Hotz, Hans-Peter 167 Hübenthal, Maksim 226 Huber, Karl-Heinz 12 Hümpel-Lutz, Christine 65 Huppertz, Norbert 80, 81, 122

260

Hüttmann, Jens

Personenregister

230

I Iben, Gerd 327 Ilmonen, Jukka 150 Imdorf, Christian 168 Ivanic, Diana 151 J Jäger, Marcus 195 Jaich, Roman 364 Jansen-Schulz, Bettina 66 Janssen, Hayo 354 Jarke, Matthias 294 Jendoubi, Verena 306 Jensen, Marion 125 Joos, Magdalena 67 Joswig, Helga 13, 68 Juling, Wilfried 211 Julius-McElvany, Nele 69 Jung, Gabriele 95 Jürgens, Barbara 14 K Kahlert, Joachim 97 Kaiser, Astrid 38 Kalff, Michael 58 Kämmerer, Jörn A. 231 Kammermeyer, Gisela 70 Kastel, Conni 66 Katzenbach, Dieter 327, 340 Kaufhold, Marisa 163 Kehm, Barbara M. 232 Keiner, Edwin 233 Kelber, Brigitte 70 Kimmich, Dorothee 234 King, M. 71 Kirchhöfer, Dieter 15, 16 Kirsch, Johannes 148 Kirschhock, Eva-Maria 71, 72 Klaauw, Bas van der 235 Klauser, Fritz 169 Klein, Birgit 154 Klich, Mirko 143 Klönner, Andrea 151 Klose, Sabine 42 Kluve, Jochen 51 Knapp, Werner 49 Knauth, Peter 164

Knauth, Thorsten 35 Knoll, Joachim H. 293 Koch, Katja 73 Koch, Thomas 143 Köchling, Annegret 143 Koethen, Eva 65, 263 Kohl, Matthias 170 Köhler, Sina 116 Konegen-Grenier, Christiane 236 König, Karsten 365 Kopp, Christoph 221 Körner, Gabriele 117 Krais, Beate 17 Kraus, Gabriele 74 Kreckel, Reinhard 237, 365 Kreimeyer, Julia 284 Krekel, Elisabeth M. 146, 171, 356 Krewerth, Andreas 172 Kroneberg, Clemens 360 Krücken, Georg 238 Krüger, Heinz-Hermann 116, 225 Krummheuer, Götz 91 Kruse, Wilfried 154 Kruthaup, Bärbel 31 Kucharz, Diemut 49, 256 Küchler, Felicitas von 278 Kühnlein, Gertrud 154 Kulik, Marta 93 Kupfer, Antonia 239 Küster, Oliver 256 Kutscha, Günter 151 Kuwan, Helmut 173 L Lachmann, Rainer 305 Lambertz, Michael 105 Lang, Martin 154 Lange, Elmar 18 Langeheine, Rolf 85 Langer, Markus 208, 294, 366 Langhoff, Thomas 143 Lankes, Eva-Maria 85 Lauterbach, Wolfgang 2, 39 Lechler, Reiner 23 Lechner, Elmar 19 Lee, Seung-Jin 118 Leffelsend, Stefanie 75 Lehmann, Rainer 129 Leito, Andrea 354

Personenregister

Lelgemann, Reinhard 328 Lenhard, Wolfgang 311 Lermen, Markus 240 Leszczensky, Michael 241 Leutner, Detlev 129 Liegle, Ludwig 98, 332 Limpert 169 Lindner-Müller, Carola 76 Lingenauber, Sabine 329 Lobemeier, Kirstin R. 85 Lohmann, Jörg 119 Lotze, Angelika 174 Lubitz, Ilona 242 Lüddecke, Julian 330 Lüders, Manfred 213 Lukaszewski, Frank 77 Lurin, Jacqueline 306 Luthiger, Herbert 131 Lütterfelds, Achim 20 M Maag Merki, Katharina 120 Mägdefrau, Jutta 121, 122 Mahler, Philippe 21 Manshusen, Eric 175 Marth, Julia 123 März, Martina 331 Masschelein, Jan 26 Matthäus, Sabine 156 Matthes, Susanne Maria 176 Mayer, Susanne 105 Mayr, Susanne 332 Mayr, Thomas 32 McElroy, Anna 58 Meicher, Christoph 45 Meinhardt, Rolf 54 Meir, Birgit 333 Meister, Gudrun 313 Meister, Jörg 181 Méron-Minuth, Sylvie 57 Messner, Rudolf 128 Metelmann, Hans-Robert 366 Metzen, Heinz 295 Meulemann, Heiner 22 Mewes, Antje 320 Meyerhöfer, Wolfram 124 Michaelis, Ute 125 Miller, Damian 243 Minks, Karl-Heinz 209, 244, 271, 272

261

Möhle, Volker 125 Möhler, Dietmar 246 Mohr, Barbara 177 Möller, Kornelia 223 Möller, Rainer 55 Molzberger, Gabriele 170 Montovani, Susanna 309 Mortag, Iris 334 Moser Opitz, Elisabeth 126 Mouillour, Isabelle le 143 Mues, Christopher 224 Mugabushaka, Alexis-Michel 215 Müller, Angelika 143 Müller, Barbara 178 Müller, Ingrid 79 Müller, Isabelle 335 Müller, Katharina 256 Müller, Marlene 123 Müller, Mathias 226 Müller, Stefanie 80, 81 Müller, Ulrich 218, 245, 246, 247, 248 Müller, Walter 249 Müller-Benedict, Volker 250 Müller-Böling, Detlef 207, 208, 366 Müller-Löfke, Anne 179 Müller-Tamke, Wolfgang 145 Musahl, Michaela 35 N Nagel, Bernhard 355 Nagl, S. 71 Nauck, Bernhard 345 Neubrand, Michael 129 Nieberg, Holger 296 Niederalt, Michael 180 Niederhaus, Konstanze 320 Niehaus, Mathilde 308 Nieke, Wolfgang 26 Niketta, Reiner 251 Njo, Melanie 240 Nückles, Matthias 23 Nuissl von Rein, Ekkehard 24 O Ó'Súilleabháin, Gearóid 252 O'Sullivan, Vincent 3 Obermann, Jacqueline 57 Oelkers, Jürgen 243, 253 Ooyen, Monika van 176

262

Ophuysen, Stefanie van 127 Opielka, Michael 336 Orr, Dominic 241 Orthey, Frank Michael 25 Osiek, Françoise 306 Oster, Martina 296 Ostermann, Gunda 282 P Pannenberg, Markus 152 Pascal, Christine 309 Pasternack, Peer 230 Pätzmann, Monika 253 Pätzold, Günter 154 Pätzold, Henning 297, 298 Pauleit, Winfried 342 Paul-Kohlhoff, Angela 337 Pekrun, Reinhard 128, 129 Perras, Barbara 58 Petanovitsch, Alexander 193 Petermandl, Monika 190 Peters, Maria 263 Peters, Matthias 135 Petitpierre, Geneviève 352, 353 Pfadenhauer, Michaela 143 Pfeifer, Harald 142 Philipp, Ulrike 95 Pietrzyk, Ulrike 174 Pippow, Petra 181 Plaßmeier Nike 85 Pleßmann, S. 213 Pöggeler, Franz 19 Pohlandt, Andreas 174 Pollak, Reinhard 249, 255 Pollmer, Mirko 169 Pongratz, Ludwig A. 26 Posch, Veronika 37 Powell, Justin J.W. 338, 348 Preiser, Siegfried 285 Preissing, Christa 95, 309 Prenzel, Manfred 85, 129 Priebe, Michael 95 Proß, Gerald 181 Prott, Roger 86 Protz, Siegfried 27 Pruisken, Christiane 87 Prüß, Franz 324 Psaralidis, Elena 182

Personenregister

Puhlmann, Angelika 183 R Rademacher, Horst W. 179 Rademacher, Sandra 88 Rahm, Sibylle 205 Raithel, Kirsten 58 Rajasingham, Lalita 254 Ratz, Christoph 89, 319, 339 Rau, Johannes 28 Rauner, Felix 184 Rayna, Sylvie 309 Reglin, Thomas 185, 186 Reh, Sabine 29 Reich, Hans H. 93 Reichardt, C. 72 Reimer, David 255 Reinhoffer, Bernd 256 Renn, Sandra 217 Renneberg, Wilm 54 Renner, Günter 59 Rettke, Ursula 317 Richter, Falk 174 Ricken, Gaby 90 Rippin, Sabine 91 Rippmann-Köbel 325 Rizek-Pfister, Cornelia 243 Röben, Peter 164 Röder 169 Roesnick, Thomas 354 Roggenbrodt, Gerd 130 Rolff, Hans-Günter 129 Rönnau, Maike 74 Roos, Jeanette 335 Roos, Markus 131 Rosenstiel, Lutz von 143 Rosowski, Elke 123 Roßbach, Hans-Günther 45, 52, 92 Rössel, Dominique 340 Rost, Detlef H. 87 Rost, Jürgen 129 Roth, Hans-Joachim 93 Rothe, Georg 187 Rothenberg, Birgit 341 Rother, Claudia 325 Rother, Ilona 222 Rothmayr, Christine 204 Rupp, Marina 40 Rütters, Klaus 130, 175

Personenregister

Rützel, Josef 188 S Sacher, Werner 132 Sadowski, Dieter 260 Samuel, Annette 44 Sander, Michael 189 Sattler, Christine 226 Sauter, Edgar 356, 362 Schabedoth, Hans-Joachim 30 Schädler, Sebastian 342 Schäfer, Erich 336 Schaffernicht, Karl-Heinz 94 Schallenberg-Diekmann, Regine 95 Schania, Silvia 190 Schanné, Kurt 366 Schapfl-Kaiser, Franz 176 Scharf, Susan 344 Schat, Hans-Dieter 143 Scheer, Klaus-Dieter 31 Scheib, Kristin 335 Schenk, Gordon 191 Scherr, Albert 326 Schettler, Heike 58 Schiefele, Ulrich 129 Schiersmann, Christiane 257 Schildmann, Ulrike 329 Schindler, Götz 258, 259 Schläfli, André 167 Schlag, Thomas 192 Schlausch, Reiner 133 Schlottau, Walter 183 Schmal, Andreas 308 Schmid, Martin 200 Schmidt, Jörg 343 Schmidt, Katrin 96 Schmidt, Siegbert 90 Schneeberger, Arthur 32, 193 Schneider, Agnes 123 Schneider, Peter 260 Schneider, Thorsten 33 Schneider, Werner 315 Schöffmann, Christine 57 Schöler, Hermann 335 Schölling, Markus 261 Schöngen, Klaus 183 Schöpf, Nicolas 185, 186, 198 Schrader, Friedrich-Wilhelm 113 Schulte, Barbara 115, 146

263

Schulte, Heimo 342 Schulze, Joachim 318 Schumann, Stephan 194 Schümer, Gundel 134 Schüpbach, Heinz 23 Schüßler, Ingeborg 299, 300 Schute, Christel 301 Schwab, Ulrich 110 Schwarz, Stefanie 262 Schwarzenberger, Astrid 228, 241 Schweer, Martin K.W. 77 Schweri, Jürg 178 Schwichtenberg, Karin 115 Schwippert, Knut 85 Seeber, Susan 103 Seiler, Benno 135 Severin, Bibiane 195 Sevsay-Tegethoff, Nese 196 Seyd, Wolfgang 344 Seydel, Fritz 263 Siecke, Bettina 197 Siegel, Konrad 143 Siegle, Thilo 287 Siewert, Jörg 312 Sigel, Richard 97 Skroblin, Jörg-Peter 181 Slavik, Milan 150 Sloane, Peter F.E. 188 Smolka, Adelheid 40 Solarová, Svetluse 341 Solga, Heike 136 Sommer, Dieter 112 Spangenberg, Heike 112 Sparka, Andrea 114 Späti, Christina 227 Speidel, Ulla 98 Sperger, Ilse 58 Spies, Josef 198 Spreyermann, Christine 204 Sroka, Wendelin 143 Staack, Yvonne 290 Stamm-Riemer, Ida 264 Stämpfli, Tiina 199 Stannek, Antje 265 Stein, Eckhard 189 Steinbach, Anja 345 Stewart, Gerdi 258 Stief, Mahena 203 Stimpel, Thomas 226

264

Stöbe-Blossey, Sybille 359 Stocké, Volker 360 Storni, Marco 200 Stroß, Annette M. 31 Stuchtey, Sonja 58 Stumpf, Eva 89 Stuve, Olaf 342 T Tagali, I. 72 Teichler, Ulrich 262 Teuffer, Michael 195 Thaller, Nicole 260 Thebis, Frauke 173 Thiel, Felicitas 31 Thum, Bernd 211 Thumfart, Alexander 234 Tiemeyer, Ralf 248 Tillmann, Klaus-Jürgen 134 Timmermann, Dieter 355 Tippelt, Rudolf 279, 280, 303 Tobin, Joseph 309 Toens, Katrin 266 Tracy, Rosemary 257 Trautmann, Thomas 99 Troltsch, Klaus 146 Tschirner, Wolfgang 115 Tulodziecki, Gerhard 270 U Uhl, S. 336 Ulmer, Philipp 145 Ulrich, Joachim 146 Urban, Wilhelm 267 V Valtin, Renate 85 Venetz, Martin 353 Vidal, Michel 150 Voegelin, Ludwig 208 Völker, Rita 347 Voss, Andreas 85 Vossler, Andreas 64 Vuuren, Aico van 235 W Wagner, Cornelia 103 Wagner, Sandra 136 Wagner, Sandra J. 348

Personenregister

Walden, Günter 146, 147, 149, 171 Walker, Ian 3 Walther, Gerd 85 Weber, Christel 278 Weber, Karl 199 Webler, Wolff-Dietrich 268 Weiden, Regine 247 Weil, Markus 167 Weinert, Sabine 45 Weingärtner, Christian 349 Weinmann, Ute 329 Weis, Daniel 105 Weiß, Manfred 134 Weiß, Silke 269 Weiße, Wolfram 35 Weisser, Jan 350 Weiß-Gschwendtner, Rosa Maria 351 Weitz, Birgitta 241 Wenzel, Hartmut 313 Weritz, Wulf 270 Werlen, E. 57 Werner, Helge 290 Werner, Silke 226 Wetzstein, Thomas 105 Wiezorek, Christine 139 Wigger, Lothar 233 Wilbers, Karl 201 Wilkesmann, Uwe 202 Willich, Julia 271, 272 Wimmer, Michael 26 Wingels, Judith 154 Winkelmann, Rainer 21 Winter, Martin 273, 274 Winterhalter-Salvatore, Dagmar 58 Witte, Johanna 207 Wittenberg, Reinhard 276 Wittwer, Wolfgang 158, 290 Woessmann, Ludger 8 Wolf, Danièle 352, 353 Wolf, Harry 140 Wolff, Jens E. 294 Wolff, Jürgen 305 Wolgem, Raya 296 Wolodzko, Elzbieta 150 Wu, Ming-Lieh 367 Würtz, Stefanie 105 Z Zedler, Reinhard 155

Personenregister

Ziegele, Frank 207, 218, 245, 246, 247, 248, 265, 366 Zimmer, Gerhard M. 20, 144, 182 Zimmermann, Dagmar 195 Zimmermann, Hildegard 301 Zimpel, André Frank 354 Zlatkin-Troitschanskaia, Olga 141 Zschach, Maren 116 Zülch, Gert 164

265

Sachregister

267

Sachregister

A Abbrecher 194 Abiturient 140 Absolvent 10, 153, 203, 209, 212, 216, 219, 235, 236, 253, 259, 264, 271, 272, 363 Akademie 23 Akademiker 214 Akademikerin 204 Akteur 179, 266, 308 allein erziehender Elternteil 21 allgemein bildende Schule 15, 18, 133, 141 Allgemeinbildung 19, 28, 193 Alphabetisierung 48 alte Bundesländer 51, 82, 86, 149, 152, 255 älterer Arbeitnehmer 292, 301 Altersstruktur 152 Analphabetismus 327 Anbieter 199 Anreizsystem 355 Anthropologie 12, 26 Antirassismus 330 Arbeit 106, 149, 174, 193, 196, 290 Arbeiter 249 Arbeiterschaft 249 Arbeitgeber 216 Arbeitnehmer 363 Arbeitsamt 141, 358 Arbeitsanforderung 11, 242 Arbeitsbedingungen 333 Arbeitsbelastung 201, 209 Arbeitsförderung 151 Arbeitsförderungsgesetz 362 Arbeitsgestaltung 143 Arbeitsinhalt 290 Arbeitsloser 316, 322, 358 Arbeitslosigkeit 276 Arbeitsmarkt 200, 253 Arbeitsmarktpolitik 143, 158, 355 Arbeitsmarktsegmentation 168 Arbeitsmarkt- und Berufsforschung 155 Arbeitsorientierung 133 Arbeitsplatz 173

Arbeitsplatzwechsel 290 Arbeitsprozess 164, 165, 196 Arbeitssituation 184 Arbeitsteilung 317 Arbeitsuche 209, 235 Arbeitswelt 105, 133, 192 Arbeitszeit 277 Arbeitszeitflexibilität 277 Arbeitszufriedenheit 276 Architekt 253 Architektur 253 Arzt 143, 272 Asien 10, 212, 241 Ästhetik 65 ästhetische Erziehung 263 Aufmerksamkeit 354 Ausbilder 151, 158, 159, 185, 186, 189, 291 Ausbildungsabbruch 316 Ausbildungsabsicht 146, 147, 171, 191 Ausbildungsberuf 159 Ausbildungsbetrieb 125, 133, 146, 148, 149, 171, 193, 357 Ausbildungseinrichtung 149, 151, 344 Ausbildungserfolg 115 Ausbildungsförderung 119, 125, 148, 183, 283, 332, 338, 357 Ausbildungsordnung 153 Ausbildungsplatz 141, 146, 148, 149, 153, 171, 180, 191, 193, 200, 357 Ausbildungssituation 361 Ausbildungsstellenvermittlung 125 Ausbildungssystem 187, 188, 191, 192, 338 Ausbildungswahl 112, 125 Ausgaben 32, 364 Ausland 9 Ausländer 2, 6, 46, 72, 168, 314, 332, 334 Ausländerfeindlichkeit 6, 326, 342 Auslandstätigkeit 215 außerschulische Bildung 33, 134, 312 Australien 212, 241, 262 Auszubildender 149, 150, 171, 193, 197, 200, 290

268

B Bachelor 210, 228, 233, 236, 238, 244, 251, 259, 269 Baden-Württemberg 23, 49, 57, 74, 81, 98, 121, 122, 256, 269, 346 Bayern 40, 45, 52, 62, 63, 79, 89, 110, 132, 177, 205, 206, 258, 259, 276, 307, 311, 321, 323, 328, 331, 333, 339, 346 Bedarf 14, 32, 144, 182, 295, 313, 328 Bedeutung 190, 216 Begabtenförderung 13, 68, 332 Begabung 13, 137, 332 Begriffsbildung 55 Behindertenhilfe 338 Behinderter 83, 308, 322, 338, 341, 349, 351, 361 Belgien 227, 241 Benachteiligtenförderung 72, 119, 125, 160, 192, 316, 318, 324, 327, 340, 359 Benachteiligung 1, 2, 7, 39, 107, 192, 239, 249, 314, 327, 344 Benchmarking 130 Berater 257, 298 Beratung 104, 123, 195, 257, 297, 298, 299 Beratungstheorie 298 Beratungswesen 298 Berichtswesen 246, 247 Berlin 56, 84, 101, 141, 194, 320 Beruf 29, 60, 168, 184, 203, 225, 236, 259, 276, 290, 291, 350 berufliche Integration 192, 235, 276, 324, 337, 355, 359 beruflicher Aufstieg 172 berufliche Rehabilitation 344 berufliche Reintegration 289 Berufsanfänger 235, 276 Berufsanforderungen 29, 32 Berufsaussicht 10, 152, 168, 216, 236, 250 Berufsausübung 276 Berufsberatung 119 Berufsbild 185, 291 berufsbildende Schule 130, 159, 162, 175, 201 berufsbildendes Schulwesen 130, 154, 162 Berufsbildungsbericht 153 Berufsbildungsforschung 155, 184 Berufsbildungsgesetz 191

Sachregister

Berufsbildungspolitik 153, 155, 171, 184, 191, 192 Berufseinmündung 138, 168, 200, 203, 209, 235, 236, 253, 276, 325 Berufserfolg 168, 203, 276, 345 Berufserwartung 203 Berufsfeld 169 Berufsfindung 276 Berufsförderung 119, 183 Berufsgruppe 147 Berufsnachwuchs 204, 206, 214, 215, 258 Berufsorientierung 105, 115, 117, 125, 133, 138, 141, 168, 188, 318, 325, 337 Berufspädagogik 155, 337 Berufsschule 133, 135, 141, 150, 154, 159, 169, 192, 195, 357 Berufssituation 209, 361 Berufsstruktur 149 Berufstätigkeit 106, 174, 276 Berufsverband 143 Berufsverlauf 100, 112, 139, 152, 153, 161, 214, 215, 290, 292, 337 Berufsvorbereitung 119, 141, 151, 192, 194, 320, 334 Berufswahl 117, 119, 125, 168, 200, 337 Berufswechsel 290 Berufswunsch 261 Berufszufriedenheit 209, 215, 267 Beschäftigung 209 Beschäftigungsfähigkeit 143, 259, 292, 301 Beschäftigungsförderung 316, 322 Beschäftigungsform 174 Beschäftigungssystem 363 Best Practice 49 Betreuung 14, 60, 82, 83, 84, 86, 104, 195, 332 Betrieb 32, 60, 106, 112, 115, 125, 133, 143, 146, 147, 148, 149, 156, 157, 159, 165, 167, 170, 171, 177, 178, 180, 181, 186, 188, 190, 200, 229, 277, 284, 301, 325, 355 Betriebsgröße 32, 149, 152, 167 Betriebswirt 253 Betriebswirtschaft 253 betriebswirtschaftliche Faktoren 24, 60 Betriebswirtschaftslehre 169 Bevölkerung 22 Bewerber 153, 193

Sachregister

Bewerbung 171, 276 Bezugsgruppe 102 Bezugsperson 122 Bilanz 352 Bildungsabschluss 3, 9, 21, 152, 264 Bildungsangebot 9, 14, 24, 32, 125, 153, 157, 185, 186, 279, 282, 295, 299, 301, 316, 325, 356, 358 Bildungsarbeit 281, 286 Bildungsbedarf 152, 157, 271, 272, 277, 278, 301 Bildungsberatung 186, 297 Bildungsbeteiligung 3, 21, 32, 82, 86, 142, 152, 157, 166, 173, 212, 279, 327, 334, 355, 364 Bildungschance 2, 3, 5, 8, 10, 21, 166, 168, 188, 210, 314, 338, 345, 348 Bildungsdefizit 345, 359 Bildungseinrichtung 24, 47, 58, 125, 151, 177, 199, 272, 277, 278, 284, 286, 356, 358, 367 Bildungsertrag 8, 51, 115, 142, 147, 149, 152, 157, 173, 356, 361 Bildungsexpansion 219, 221 Bildungsforschung 2, 100 Bildungsgang 106, 121 Bildungsinhalt 32, 192, 317 Bildungsinvestition 157, 180, 358, 361 Bildungsmotivation 32, 303 Bildungsnachfrage 9, 271, 272, 279, 280 Bildungsniveau 40, 129, 168, 193, 219 Bildungsplanung 154 Bildungsprogramm 358 Bildungsreform 28, 219 Bildungssoziologie 2, 17 Bildungsstatistik 32, 153, 173, 191 Bildungstheorie 27, 278 Bildungsurlaub 367 Bildungsveranstaltung 189, 315 Bildungsverhalten 45, 166, 272, 279, 280, 300, 360 Bildungsverlauf 8, 43, 64, 67, 108, 116, 123, 172, 360 Bildungsziel 33, 40, 53, 161, 360 Biographie 38, 139 biographische Methode 263 Boden 366 Brandenburg 53, 84, 247 Bremen 44, 133, 263, 295

269

Budget 241 Bundesanstalt für Arbeit 357, 364 Bundesland 112, 366 Bundesregierung 155 Büroberuf 193 C Chancengleichheit 2, 5, 22, 39, 204, 317, 334, 338, 365 Coaching 159, 165, 320 Computer 131, 257, 340 computerunterstützter Unterricht 211, 252, 254 computerunterstütztes Lernen 145, 211, 240, 252, 254, 257, 270, 340 computervermittelte Kommunikation 252, 254 Controlling 135 Curriculum 61, 164, 233, 254, 313, 316 Curriculumentwicklung 176, 188, 254, 268 Curriculumforschung 268 D Dänemark 228, 241, 355 Datenbank 366 DDR 27, 60, 118 Defizit 357 demographische Faktoren 173 Demokratie 28, 36, 315, 336 Demokratisierung 210 Denken 48 Deregulierung 207, 238 Design 144 Deutscher 67 deutsche Sprache 73, 79, 81 Deutsches Reich 250, 329 deutschsprachige Schweiz 126 Deutschunterricht 72, 334 Deutung 315 Diagnose 351, 354 Didaktik 5, 20, 35, 80, 94, 104, 128, 144, 158, 184, 257, 270, 354 Dienstleistung 299 Dienstrecht 217 Diskriminierung 136, 314, 326 Diskurs 25, 26, 329 Diskussion 285 Drittes Reich 38

270

dualer Studiengang 264 duales System 115, 159, 187, 192, 357 E EDV 209 Effektivität 310 Effizienz 111, 183, 366 Eignung 193 Ein-Eltern-Familie 21 Einfluss 40, 102, 131, 139, 178, 182 Eingangsstufe 41, 59 Einkommen 3 Einkommensunterschied 337 Einnahmen 248 Einschulung 41, 42, 45, 50, 88, 90, 352 Einstellung 6, 22, 45, 46, 59, 106, 227, 303, 360 Einwanderung 176, 309, 355 Einwanderungsland 326 Electronic Learning 11, 25, 32, 145, 156, 159, 169, 177, 186, 190, 211, 222, 240, 243, 252, 254, 284, 317, 322, 340 Elektroberuf 193 elektronischer Handel 198 Elementarbereich 45, 52, 54, 82, 86 Elite 231 Elsass 81 Eltern 3, 22, 40, 50, 60, 61, 69, 72, 74, 84, 113, 138, 261, 287, 295, 309, 311, 336 Elternarbeit 44, 138 Elternbildung 72, 296 Elternhaus 2, 22, 136 Elternhaus-Schule 287 Emotionalität 197, 321, 347 Englischunterricht 169 Entgrenzung 15, 16, 34, 284 Entscheidung 24, 36, 40, 45, 50, 112, 139, 175, 216, 360 Entscheidungsfindung 11, 180 Entwicklung 17, 25, 28, 31, 41, 68, 80, 82, 86, 89, 91, 92, 98, 100, 103, 127, 143, 153, 174, 178, 181, 208, 218, 259, 266, 296, 299, 307, 352, 357, 366 Entwicklungsland 241, 262 Entwicklungsstand 59, 93 Erfahrung 49, 65, 187, 196, 263 Erfolg-Misserfolg 64 Erfolgskontrolle 154, 215, 229, 267 Erkenntnisinteresse 350

Sachregister

Erklärung 2 Erleben 65, 122, 197 Erlebnispädagogik 336 Erwachsener 281, 287, 304 Erwartung 75, 115, 142, 166, 309 Erwerbstätiger 152 Erwerbstätigkeit 235, 253 Erzieher 54, 74, 81, 82, 83, 86, 96 Erziehung 4, 12, 18, 22, 26, 36, 45, 52, 61, 83, 98, 309, 315, 336, 347, 352 Erziehungswesen 7 Erziehungswissenschaft 12, 31, 213, 225, 226, 233 Erziehungsziel 61 Ethik 281 Ethikunterricht 281 ethnische Gruppe 43, 67, 168, 239, 330 ethnische Herkunft 35, 46, 76, 123, 348 Ethnizität 46, 330 EU 32, 187, 244, 262, 266, 308, 361, 364 Europa 19, 212, 227, 266, 308, 356 europäische Integration 210, 232 Europäisierung 266 EU-Staat 232 Evaluation 106, 135, 174, 204, 228, 270, 273, 307 evangelische Kirche 286, 305 Evolution 352 Exklusion 10, 239 Experiment 58 extrinsische Motivation 269 F Fachbereich 226 Fachdidaktik 38, 57, 223, 256 Fächerwahl 140, 221 Fachhochschule 208, 209, 217, 245, 248, 253, 255, 258, 264 Fachkraft 147, 176, 179 Fachwissen 209, 320 familiale Sozialisation 21, 287 Familie 60, 64, 67, 69, 72, 92, 106, 127, 296, 309, 345 Familienbildung 74, 295 Familienpolitik 39, 60, 83 Familiensituation 312 Ferien 312 Fernstudium 252, 270, 302 Fernuniversität 252

Sachregister

Fernunterricht 252 finanzielle Situation 67, 199, 248 Finanzierung 10, 32, 60, 82, 86, 157, 158, 167, 207, 217, 224, 228, 241, 245, 248, 262, 272, 274, 283, 355, 357, 358, 364 Finanzplanung 247 Finnland 150, 241 Flexibilität 161, 179, 181, 290 Föderalismus 83, 231, 237, 266 Folgekosten 359 Förderungsmaßnahme 68, 97, 310, 351 Förderungsprogramm 125, 183, 332 Förderunterricht 114, 319, 320 Forschung 155, 215, 231, 237 Forschungsansatz 18, 155, 196 Forschungsdefizit 154 Forschungsergebnis 215 Forschungsgegenstand 18, 31 Forschungsstand 154, 155, 333 Foucault, M. 26 Frankreich 10, 150, 241, 260, 309, 355 französische Sprache 81 Frau 6, 168, 192, 204, 239, 258, 289, 317, 337 Frauenerwerbstätigkeit 21 Frauenförderung 258 Frauenpolitik 317 Freistellung 277 Freizeit 122, 277, 305 Fremdsprache 63, 80, 81 Fremdsprachenunterricht 57, 169 Freundschaft 89, 339 Frühförderung 71, 83, 331 frühkindliche Erziehung 47, 60, 309 Führungskraft 160, 285, 337 Fusion 208 G Ganztagsschule 219 Gebühr 230, 245, 248 Geisteswissenschaft 234 geistige Behinderung 89, 306, 310, 319, 325, 339, 349, 353, 354 Gemeinschaftsaufgaben 231 Gender Mainstreaming 7, 66, 188, 221, 317, 337 Generation 6 Gesamtschule 8, 21

271

Geschlecht 1, 101, 342 Geschlechterforschung 337 Geschlechterverhältnis 7, 66, 188 Geschlechterverteilung 152 Geschlechtsrolle 7, 87, 107, 317, 342 geschlechtsspezifische Faktoren 6, 7, 66, 87, 107, 117, 119, 134, 166, 168, 203, 221, 239, 255, 317, 329, 337 Gesellschaft 18, 28 Gesellschaftspolitik 28 Gesellschaftstheorie 166 Gesetzgebung 82, 86, 293 Gesprächsführung 110 Gesundheit 60 gewerblich-technischer Beruf 164, 193 Gewerkschaft 157 Gleichbehandlung 317 Gleichberechtigung 107 Globalisierung 9, 188, 254 grenzüberschreitende Zusammenarbeit 81 Großbritannien 3, 10, 142, 166, 228, 241, 293, 309, 322, 355 Grundschule 36, 37, 38, 40, 41, 42, 44, 45, 46, 48, 50, 51, 53, 54, 55, 56, 57, 61, 62, 63, 64, 65, 66, 68, 69, 71, 75, 77, 79, 81, 85, 87, 89, 90, 91, 92, 94, 96, 97, 99, 127, 131, 205, 223, 335, 346 Gymnasium 21, 107, 109, 123 H Habilitation 215, 260 Hamburg 93, 99, 106 Handlung 223, 354 Handlungsfähigkeit 174, 182, 184, 268 Handlungsorientierung 159, 185, 196, 315 Handlungssystem 263 Handlungstheorie 18, 29 Handwerk 159, 160, 161, 189 Handwerksberuf 343 Harmonisierung 244 Hauptschule 21, 89, 104, 105, 114, 115, 121, 122, 132, 136, 138, 139, 318, 339 Hausaufgabe 113 Heimunterbringung 353 Hessen 40, 45, 302, 346 Hierarchie 10 Hilfeleistung 113 Hilfsbedürftigkeit 341 Hochbegabung 68, 87, 99

272

Hochschulbildung 210, 212, 236, 244, 252, 254, 255, 264, 267 Hochschuldidaktik 268 Hochschulforschung 237 Hochschullehrer 204, 224, 227, 257, 258, 260, 267, 268 Hochschulpolitik 214, 217, 230, 231, 232, 234, 237, 238, 239, 244, 248, 266, 274 Hochschulprüfung 250 Hochschulreife 112, 123 Hochschulwesen 191, 231, 232, 234, 237, 238, 241, 274, 366 Hochschulzugang 212, 249, 275 Holzberuf 193 Hörbehinderung 322 Humankapital 157, 166, 363 I Identität 261, 291 Identitätsbildung 106, 117 Image 216, 236 Implementation 103, 130, 204, 217, 257, 286 Indikatorenbildung 267 Indikatorensystem 363 Individuum 142 Industriebetrieb 185, 196 Industrie- und Handelskammer 191 Information 125, 311 Informationsgesellschaft 166 Informationsstand 55 Informationssystem 311 Informationstechnik 32, 182, 192, 317 Informationstechnologie 131, 164, 322 informelle Struktur 16, 239 Infrastruktur 179, 299 Ingenieur 151 Ingenieurwissenschaft 264 Initiation 88 Innovation 11, 16, 30, 36, 143 Innovationsfähigkeit 260 Institution 134 institutionelle Faktoren 123, 134, 143, 166, 201, 278, 355 integrative Erziehung 99, 323, 329, 346, 353 Intelligenz 87 Interaktion 18, 252, 254, 297 interdisziplinäre Forschung 244

Sachregister

Interessenvertretung 181 interkulturelle Erziehung 35, 46, 309, 330 interkulturelle Faktoren 101 interkulturelle Kommunikation 227, 243 interkulturelle Kompetenz 176, 284 interkultureller Vergleich 88 intermediäre Organisation 16 internationale Anerkennung 9, 264 internationaler Vergleich 8, 10, 32, 85, 129, 142, 166, 219, 228, 241, 260, 262, 309, 322, 326, 355, 356, 363, 364 internationale Zusammenarbeit 153, 188 Internationalisierung 9, 188, 191, 264 Internet 125, 145, 182, 185, 186, 198, 222, 252, 254 interpersonelle Kommunikation 285 Interpretation 48 Irland 241 Islam 79 Italien 309, 346, 355 IT-Beruf 165 IT-Branche 294 J Japan 10, 212, 241 Joint Venture 176 Journalismus 234 Judenverfolgung 38 Jugendhilfe 47, 60, 119, 192 Jugendlicher 35, 101, 103, 115, 119, 121, 125, 126, 141, 168, 171, 192, 200, 316, 319, 324, 325, 336, 340, 343, 344, 351, 353, 359 Jugendpolitik 6 Junge 66 junger Erwachsener 192, 253, 316, 336 K Kammer 141 Kanada 212, 228 Kanton Genf 306 Kanton Thurgau 140 Kanton Wallis 131 Kanton Zürich 135 katholische Kirche 282 Kaufmann 169 kaufmännischer Beruf 169, 193, 195, 198 Kennzahl 130

Sachregister

Kind

3, 21, 22, 38, 43, 46, 49, 51, 58, 59, 60, 61, 65, 67, 69, 70, 71, 73, 77, 78, 82, 83, 84, 86, 89, 91, 92, 93, 98, 101, 126, 307, 309, 311, 319, 331, 339, 340, 346, 351, 353, 354, 359 Kindergarten 39, 44, 46, 47, 49, 52, 53, 58, 60, 70, 71, 73, 74, 80, 81, 82, 83, 86, 91, 92, 96, 307, 309, 331 Kindergärtnerin 81 Kindertagesstätte 54, 60, 70, 74, 82, 83, 86, 95, 96, 98, 307, 309 Kindheit 26 Klassifikation 11 Kleinbetrieb 167, 177, 198, 277, 284 Koalitionsbildung 266 Koedukation 7, 107 kognitive Entwicklung 55, 354 kognitive Fähigkeit 51 Kohortenanalyse 136 Kommunikation 179, 267, 310 Kommunikationsfähigkeit 310 Kommunikationsmittel 310 Kommunikationstechnologie 131, 252, 254 kommunikative Kompetenz 98 kompensatorische Erziehung 359 Kompetenz 15, 16, 40, 45, 62, 66, 69, 76, 90, 92, 93, 120, 126, 128, 143, 144, 163, 165, 174, 181, 182, 194, 196, 197, 198, 268, 269, 284, 287, 299, 308, 321 Kompetenzverteilung 82, 83, 86 Konferenz 109 Konfliktbewältigung 285 Konfliktlösung 354 Konfliktpotential 296 Konfliktregelung 97 Konjunktur 178 Kontakt 89, 339 Kooperation 44, 54, 71, 74, 81, 84, 96, 114, 133, 138, 141, 143, 144, 159, 167, 176, 177, 257, 277, 302, 321, 325, 339 Kooperationsform 167 Körper 101 körperliche Entwicklung 328 Körperlichkeit 101 Kosten 147, 148, 149, 152, 157, 248, 262, 357, 359

273

Kosten-Nutzen-Analyse 147, 148, 149, 171 Kostenrechnung 149 Kostenstruktur 147, 149 Krankenpfleger 285 Kreativität 65 Kredit 248 Kultur 6, 26, 88, 309, 327 kulturelle Faktoren 67, 72, 88, 348 kulturelle Identität 261 kulturelles Verhalten 194 kulturelle Vielfalt 309, 334 Kultusministerium 109 Kundenorientierung 25 Kunst 342 Kurssystem 358 Kybernetik 354 L ländlicher Raum 366 Landschaftsplanung 143 Lebensalter 32, 48, 51, 59, 174 Lebensbedingungen 341 lebenslanges Lernen 11, 25, 30, 32, 142, 143, 144, 150, 152, 157, 166, 172, 264, 277, 278, 283, 290, 355, 361, 364, 367 Lebenslauf 171, 348 Lebenssituation 43, 67 Lebensweise 261 Lebenswelt 16, 110, 134 Lehramt 222, 233, 242, 263 Lehre 226, 228, 319 Lehrer 14, 29, 54, 56, 61, 94, 96, 114, 140, 150, 151, 159, 175, 195, 201, 222, 223, 242, 323, 330, 333, 346 Lehrerbildung 54, 61, 78, 195, 205, 213, 220, 222, 223, 240, 242, 256, 263, 334, 336, 346 Lehrer-Schüler-Beziehung 1, 139, 263 Lehrerseminar 36 Lehrmethode 257, 343 Lehrmittel 147, 186, 189, 322 Lehrpersonal 34, 54, 151 Lehrplan 6, 57 Lehrprogramm 160 Lehrveranstaltung 226, 240 Leistung 5, 76, 102, 124, 127, 139, 197 Leistungsanspruch 82, 86

274

Leistungsbewertung 56, 57, 62, 102, 267 Leistungsfähigkeit 212, 260, 363 Leistungsprinzip 88 Leistungsstörung 126, 316 Leistungsvergleich 134 Leistungsverhalten 134 Leitbild 282 Lernbehinderung 83 Lernen 5, 11, 13, 14, 15, 16, 20, 24, 25, 28, 34, 38, 48, 59, 65, 91, 105, 106, 126, 128, 143, 156, 158, 159, 164, 167, 169, 170, 173, 174, 181, 187, 196, 197, 198, 205, 257, 264, 268, 269, 270, 277, 284, 285, 297, 298, 299, 300, 304, 312, 319, 321, 340, 354, 367 lernende Organisation 25, 202 Lernerfolg 71, 106, 126, 182, 300, 312 Lernfähigkeit 51, 193, 301 Lerngruppe 37, 59, 99 Lerninhalt 32, 38, 44, 110, 259, 271, 272, 339 Lernkultur 13, 15, 34, 202, 278, 300 Lernmethode 15, 83, 128, 160, 167, 170, 177, 197, 257, 292, 300, 343 Lernort 15, 106, 119, 133, 143, 159, 173, 177 Lernprogramm 240 Lernprozess 25, 48, 65, 91, 144, 150, 159, 165, 182, 196, 278, 296, 336 Lernschwierigkeit 126, 316, 321, 331 Lernsituation 156, 159, 197, 300, 304 Lerntheorie 25, 202, 304 Lernvoraussetzung 38, 300, 322 Lernzeitkonto 157, 364 Lesen 69, 70, 71, 85, 114, 129, 193, 219 Lesenlernen 114, 335 Leseverhalten 69, 70 M Macht 26 Mädchen 7, 66, 107, 117, 118, 317 Management 130, 135, 286 Mann 204 Marketing 25, 279, 294 Marketingpolitik 279 Marktorientierung 9 Master 210, 236, 238

Sachregister

Mathematik 53, 58, 59, 85, 90, 91, 111, 124, 126, 128, 129, 193, 219, 287 Matura 140 Mechaniker 159 Mecklenburg-Vorpommern 366 Mediendidaktik 317 Medienkompetenz 192, 284, 308, 317, 327 Medienpädagogik 77 Mehrebenensystem 266 Mehrfachbehinderung 352 Mehrsprachigkeit 73, 76, 80, 81, 93, 98, 227 Mehrwert 243 Meister 151 Menschenbild 28 Mensch-Maschine-System 198 Mentoring 156, 204 Messung 129, 163, 174, 219 Metallberuf 193 Methodik 257, 350 Migrant 49, 67, 73, 76, 78, 134, 176, 309, 332, 334, 345, 348 Migration 50, 345 Minderheit 227, 239 Mitarbeiter 151, 198, 277 Mitbestimmung 181, 365 Mittelbetrieb 167, 177, 185, 198, 277 Mittelschule 135 Mitwirkung 273 Mobbing 97 Modellentwicklung 286, 354 Modellrechnung 245 Modellversuch 36, 52, 119, 132, 161, 189, 194, 195, 256, 295, 307, 317 Modernisierung 25 Modularisierung 210, 236, 264 Moral 36 Motiv 224 Motivation 69, 127, 128, 165, 173, 193, 269 motorische Störung 328 multikulturelle Gesellschaft 35, 227 Multimedia 65, 211, 240 multinationales Unternehmen 190 Multiplikator 176 musische Erziehung 60, 331 Mutter 21 Muttersprache 78

Sachregister

N Nachfrage 153, 171, 180, 199, 207 Nachfrageentwicklung 153, 271 nachhaltige Entwicklung 188 Nation 366 Naturwissenschaft 53, 58, 85, 111, 288 Naturwissenschaftler 272 naturwissenschaftlicher Unterricht 111, 129, 193, 219, 223 Nebenbeschäftigung 185 Neoliberalismus 210 Netzwerk 72, 144, 177, 299, 367 neue Berufe 183, 191 neue Bundesländer 51, 82, 86, 149, 152, 197 neue Medien 13, 65, 77, 122, 222, 257, 327 Niederlande 150, 228, 235, 241, 260, 322 Niedersachsen 41, 54, 65, 130, 137, 175, 201, 208, 220, 233, 245, 248, 251, 263, 282, 296 Niedrigqualifizierter 361 Nordamerika 10, 88, 212, 228, 260, 293, 309, 338, 364 Nordrhein-Westfalen 7, 75, 116, 123, 154, 159, 201, 213, 218, 223, 246, 270, 294, 312, 316 Normalität 329 Norwegen 241 Nutzen 39, 131, 135, 142, 359 O Oberstufe 110, 123, 126 Objektivität 250 OECD 8, 32, 129, 219, 241 offenes Lernen 339 öffentliche Ausgaben 212, 357, 358 öffentliche Einrichtung 358 öffentliche Förderung 157, 183, 241, 262, 357 öffentliche Verwaltung 365 ökonomische Faktoren 149 Ökonomisierung 358 Online-Medien 145 On-the-job Training 187 Organisation 18, 94, 120, 205, 252, 260, 365 Organisationen 24

275

Organisationsentwicklung 162, 170, 278, 317, 326 Organisationsform 106 Organisationsstruktur 175, 239, 274 Organisationstheorie 202 Orientierungsstufe 306 Ostasien 10, 212, 241 Österreich 1, 32, 37, 107, 166, 190, 222, 329, 346, 350, 356 Ostmitteleuropa 227 Ozeanien 241, 262 P Pädagoge 27, 151, 342 Pädagogik 12, 24, 26, 27, 31, 61, 104, 158, 225, 233, 252, 342 pädagogische Faktoren 24, 42, 94 pädagogische Förderung 45, 52, 57, 68, 90, 114, 160, 306, 323, 328, 331, 332, 334, 335, 340, 347, 352 pädagogisches Konzept 121, 185, 352 pädagogische Theorie 27, 252 Partizipation 36, 122, 182 Patent 215 Pazifischer Raum 212, 241, 262 PC 66, 131, 340 Peer Group 46, 116, 139 Personal 82, 86, 147, 151 Personaleinstellung 193 Personalentwicklung 176, 242, 284, 301 Personalplanung 148 Persönlichkeitsmerkmal 68, 166 Perspektive 352 Pflegepersonal 84, 285 Phonologie 71 Physik 260 Planspiel 198 Planung 112 Pluralismus 237 Polen 150 Policy-Ansatz 266 Politik 252 politische Bildung 4, 28, 286, 315, 342 politische Partizipation 28 politisches System 266 politische Steuerung 274 Polizei 23 postindustrielle Gesellschaft 166

276

postsozialistisches Land 150, 241, 313, 322 Praktikum 115, 125, 256 Prävention 90, 318, 330, 331, 335 Praxis 242 Praxisbezug 196, 205, 209, 242, 259, 278, 318, 334, 356 Primarbereich 8, 39, 45, 54, 56, 222 private Institution 151 Privathaushalt 21 Privatisierung 10 Privatschule 134, 265 Privatwirtschaft 236 Problemgruppe 364 Problemlösen 122, 129, 219, 350 Produktivität 149 Professionalisierung 29, 158, 220, 256, 278 Prognose 153, 203 Projektstudium 220 Promotion 206, 214, 215, 224, 232, 260 Prozess 36, 40, 43, 50, 175 psychische Entwicklung 321, 347 psychische Faktoren 123, 166 psychologische Beratung 285 psychosoziale Entwicklung 347 Publikation 215 Q Qualifikation 16, 25, 32, 72, 81, 100, 105, 119, 143, 176, 181, 185, 194, 195, 198, 200, 209, 236, 259, 263, 268, 277, 283, 298, 308, 316, 322, 323, 363 Qualifikationsanforderungen 11, 190, 192, 193, 200, 361 Qualifikationserwerb 160, 325 Qualifikationsniveau 168, 193 Qualifikationswandel 164, 188 Qualitätskontrolle 229, 241 Qualitätssicherung 9, 14, 82, 86, 95, 103, 125, 130, 135, 154, 158, 163, 175, 188, 191, 229, 241, 242, 273, 286, 313, 326, 356 R Rahmenbedingung 40, 43, 84, 199, 207, 346 Ranking 216 Rationalisierung 237

Sachregister

Rationalität 210 Realschule 21, 104, 115, 139 Rechnen 126 Rechnungswesen 169, 365 Rechtschreibung 71, 85, 335 Rechtslage 207 Reflexivität 29 Reform 10, 36, 60, 62, 140, 143, 158, 187, 206, 208, 210, 214, 217, 225, 237, 238, 239, 241, 266, 273, 275, 365 Reformpädagogik 329 Reformpolitik 217, 239, 244 Region 130, 177, 179, 299 regionale Faktoren 167, 173, 303 regionale Herkunft 112 regionaler Unterschied 303 regionaler Vergleich 51, 112, 149 regionale Verflechtung 143, 325 regionale Verteilung 82, 86 Regulierung 238 Rehabilitationseinrichtung 344 Rekrutierung 147, 200 Religionspädagogik 281 Religionsunterricht 35, 79, 110, 192 Ressourcen 199 Rheinland-Pfalz 105, 114, 119, 138, 346 Risiko 174 Rumänien 150, 322 Russe 67 Russland 313 S Saarland 114 Sachsen 169, 318, 334 Sachsen-Anhalt 116, 226, 237 Sachunterricht 38, 223 Sachzwang 25 schichtspezifische Faktoren 5, 255 Schichtzugehörigkeit 5, 239 Schlichtung 97 Schlüsselqualifikation 62, 119, 120, 193, 236, 244, 259, 363 Schreiben 85, 335 Schrift 327 Schriftsprache 53, 59 Schulabgänger 112 Schulabschluss 108, 193, 348 Schulart 5, 40, 89, 100 Schulbesuch 51

Sachregister

Schulbildung 121, 168, 200, 314 Schulentwicklung 41, 162, 175, 326 Schüler 35, 36, 37, 38, 40, 45, 48, 56, 61, 68, 69, 75, 76, 78, 79, 89, 90, 91, 94, 97, 100, 102, 105, 106, 107, 108, 110, 113, 114, 116, 117, 121, 122, 123, 126, 127, 128, 129, 131, 132, 133, 134, 137, 138, 139, 219, 287, 306, 310, 320, 321, 327, 328, 330, 332, 334, 336, 340, 347, 348, 351, 352 Schulerfolg 33, 64, 100, 108, 113, 116, 138, 168, 314 Schülerin 79, 137 schulische Sozialisation 116 Schulkind 42, 64, 87 Schulklasse 59, 76, 97, 102, 340 Schullaufbahn 3, 8, 21, 45, 51, 108, 116, 139 Schulleistung 8, 37, 51, 59, 69, 76, 85, 89, 107, 108, 113, 116, 129, 193, 219 Schulleitung 140 Schulpolitik 8, 333 Schulübergang 8, 40, 45, 108, 127, 139 Schulversagen 51, 108, 126 Schulversuch 36, 41, 42, 59, 62, 63, 106, 130, 132, 169 Schulwahl 3, 21, 40, 219 Schulwesen 5, 7, 78, 219, 333, 338, 352 Schweden 241, 355 Schweiz 36, 126, 131, 135, 140, 166, 167, 168, 178, 199, 200, 204, 221, 227, 243, 253, 306, 329, 350, 352, 353, 356 Schweizer 178 Schwerbehinderung 353 Segregation 30, 168, 221, 337 Sehbehinderung 322 Sehen 48 sektorale Verteilung 32, 149, 153 Sekundarbereich 8, 21, 45 Sekundarstufe I 104, 111, 118, 124, 126, 128, 131, 168, 334, 339 Sekundarstufe II 120, 168 Selbständigkeit 128 Selbstbestimmung 269, 341, 349 Selbstbild 59, 203, 263 Selbstdarstellung 101 Selbsteinschätzung 107, 193, 203, 291 Selbstorganisation 15, 20, 24, 34, 196, 222, 285, 292

277

Selbststeuerung 130, 144, 150, 165, 173, 205, 207 Selbstverantwortung 150, 157, 259, 364 Selbstverwirklichung 25 Selektion 5, 30, 45, 102, 116, 127, 250 Selektionsverfahren 10, 100, 200, 210, 219, 275 Simulation 198 SOEP 21 Software 131 Sonderpädagoge 323, 333, 338, 350 Sonderpädagogik 329, 333, 338, 340, 341, 347, 349, 350, 352 Sonderschulbedürftigkeit 338 Sonderschule 318, 333, 338, 339, 348, 349, 353 Sozialarbeit 313, 318 soziale Anerkennung 97 soziale Beziehungen 122, 201, 269 soziale Dienste 323 soziale Differenzierung 303 soziale Faktoren 10, 94, 166, 303, 304 soziale Gerechtigkeit 239 soziale Herkunft 1, 10, 40, 51, 69, 100, 123, 129, 136, 168, 212, 249, 255, 261 soziale Integration 59, 72, 227, 306, 307, 334, 338 soziale Klasse 360 soziale Kompetenz 76, 242 soziale Mobilität 100 soziale Partizipation 28 sozialer Abstieg 136 sozialer Raum 261 sozialer Status 168 sozialer Wandel 22, 25, 278 soziale Schicht 10, 261, 312 soziale Schichtung 2, 30, 136 soziale Sicherung 362 soziales Lernen 97 soziales Milieu 43, 279, 280, 312 soziales Netzwerk 201, 311 soziales Verhalten 37, 89, 94, 97, 194, 339 soziale Ungleichheit 2, 30, 39, 43, 50, 116, 136, 249, 314, 348 soziale Unterstützung 127, 134, 201 Sozialgesetzbuch 362 Sozialisation 18, 46, 330 Sozialisationsbedingung 43, 61, 106 Sozialkapital 16, 201

278

Sozialökonomie 358 Sozialpädagoge 313 Sozialpädagogik 83 Sozialpolitik 83, 362 Sozialstruktur 2, 314 Sozialverträglichkeit 245, 248 Sozialwissenschaft 234, 251, 276 soziokulturelle Faktoren 166, 173 Soziologie 100 sozioökonomische Faktoren 166, 168, 173, 360 sozioökonomische Lage 40 Spanien 150, 241 Sprachbehinderung 310, 333, 340 Sprache 73, 92, 93, 98, 320 Spracherwerb 314 Spracherziehung 60, 333 Sprachförderung 49, 54, 70, 76 Sprachheilpädagogik 333 Sprachkenntnisse 209 Sprachunterricht 78, 333 Sprachverhalten 45, 76, 93 Staat 218, 247, 357 staatliche Lenkung 365 Stadtgebiet 132 Stadtplanung 143 Standardisierung 246 Stellung im Beruf 152 Steuerpolitik 32, 355 Steuerung 247 Stipendium 215, 332 Strukturentwicklung 178 Student 10, 14, 205, 210, 213, 216, 220, 222, 226, 227, 233, 242, 249, 257, 261, 267, 269, 273, 275, 285, 341 Studentin 221 Studienabbruch 219, 232, 249 Studienabschluss 9, 228, 232, 253 Studienanfänger 212, 219, 275 Studienbedingung 213, 226, 228, 251 Studienberatung 275 Studienberechtigung 112, 117, 172 Studiendauer 203, 210, 217, 232 Studienerfolg 203, 228, 250 Studienfach 221, 273, 275, 276 Studienfachwechsel 209 Studiengang 212, 225, 226, 233, 236, 238, 251, 253, 259, 265, 269, 276 Studienordnung 276

Sachregister

Studienort 264 Studiensituation 251 Studienverlauf 209, 212, 220, 276 Studienwahl 112, 203, 209, 221, 261, 275 Studienziel 259 Subkultur 261 Subvention 262 Südosteuropa 293 Südtirol 36, 346 Symbol 48 System 366 T Tagesbetreuung 47 Tagesmutter 82, 83, 86 Tagespflege 84 Tarifpartner 181 Tarifpolitik 143 Tarifvertrag 148 Tätigkeitsmerkmale 323 Team 175 Teamarbeit 96 Techniker 151 technische Ausstattung 131 technische Bildung 58, 118 technische Entwicklung 164 technischer Fortschritt 254 technischer Wandel 32, 166, 254, 278 Technokratie 210 Technologie 11, 212, 252, 254, 363 Teilnehmer 152, 194, 303, 344, 358 Test 124, 356 Testkonstruktion 124 Theoriebildung 350 Theorie-Praxis 236, 256, 268 Thüringen 41, 42, 197, 336 Toleranz 6, 336 Trägerschaft 32, 82, 83, 86, 103, 152, 271 Training 90, 242, 335 Transfer 144 Trend 178 Tschechische Republik 150, 241 Türke 67 Typologie 166 U überbetriebliche Ausbildung 32 UdSSR-Nachfolgestaat 313 Ungarn 241, 322

Sachregister

Ungelernter 136 Ungleichheit 1, 348 Unternehmen 133, 147, 176, 179, 182, 190, 277 Unterricht 6, 13, 14, 33, 34, 41, 48, 55, 59, 61, 66, 89, 94, 97, 99, 102, 107, 110, 111, 128, 131, 135, 150, 154, 169, 237, 263, 268, 273, 319, 323, 346 Unterrichtseinheit 322 Unterrichtsmaterial 169, 270, 296, 316, 320 Unterrichtspraxis 223 Unterrichtsstil 94 Unterschicht 5, 239 USA 10, 88, 212, 260, 293, 309, 338, 364 V Veränderungskompetenz 11, 290 Verantwortung 175 Verband 286 Verhalten 6, 46, 94, 117, 131, 171, 173, 213, 235, 290, 303, 304, 354 Verhaltensmuster 263 Verhaltenstheorie 166 Verrechtlichung 293 Verständnis 6, 85, 90 Verstehen 48 Vertrauen 179 Verwaltung 365 Virtualisierung 20, 65 virtuelle Hochschule 243 Völkermord 38 Volkshochschule 358 Volksschule 37, 131 Volkswirtschaft 60 Vorbild 267 Vorschulalter 45, 49, 73, 77 Vorschule 90, 335 Vorschulerziehung 39, 45, 52, 71, 82, 83, 86 Vorurteil 6, 330 W weiterführende Schule 1, 3, 75, 127, 332, 360 Weltordnung 254 Wertorientierung 4, 309 Wettbewerb 238, 247, 275 Wettbewerbsfähigkeit 260, 266, 363

279

Wien 222 Wirtschaft 133, 169 wirtschaftliche Lage 146, 199 Wirtschaftlichkeit 24, 149 Wirtschaftspädagogik 155 Wirtschaftswissenschaft 260, 276 Wirtschaftszweig 148 Wissen 24, 28, 58, 179, 182, 184, 196, 223, 254, 263, 268, 350 Wissenschaft 28, 30, 215, 272, 294 Wissenschaftler 204, 206, 214, 215, 258, 260 wissenschaftliche Begleitung 106, 107, 162, 278 Wissenschaftlichkeit 205 Wissenschaftsbetrieb 234 Wissenschaftsdisziplin 350 Wissenschaftsforschung 31, 210 Wissenschaftspolitik 210 Wissensgesellschaft 28, 30, 144, 166, 192, 234, 254, 278, 338, 361 Wissensmanagement 25, 179, 188, 201, 202, 284 Wissenstransfer 252, 254 WTO 9 Z Zeit 305 Zeitbudget 21 Zensuren 102 Zensurengebung 62, 102 Zertifizierung 158, 356 Zeugnis 40, 62 Zielgruppe 174, 344, 355 Zielvereinbarung 218, 246, 365 Zufriedenheit 209, 267 Zugangsvoraussetzung 10, 193, 232, 264 Zukunftsperspektive 119, 155, 192, 252, 364 Zulassungsbeschränkung 275 Zulieferer 176 Zusatzqualifikation 151

19. Jahrhundert 227 20. Jahrhundert 19, 109, 221, 227 21. Jahrhundert 37, 293

Institutionenregister

281

Institutionenregister

Arbeitsgemeinschaft sozialwissenschaftliche Forschung und Weiterbildung an der Universität Trier e.V. 105 bfz Bildungsforschung Berufliche Fortbildungszentren der Bayerischen Wirtschaft -bfz- gGmbH 177, 185, 186, 198, 292 Bundesinstitut für Berufsbildung -BIBB- 115, 142, 146, 176, 179, 183, 189, 301 Canton de Genève Département de l'Instruction Publique -DIP- Service de la Recherche en Éducation -SRED- 306 Centrum für Hochschulentwicklung -CHE- 207, 208, 218, 245, 246, 247, 265, 294, 366 credas 352, 353 Deutsche Kinder- und Jugendstiftung 53 Deutsches Institut für Erwachsenenbildung -DIE- e.V. 24 ecce Gemeinschaft für Sozialforschung 200 Econcept AG Wirtschafts- und Politikberatung 135 Eidgenössisches Volkswirtschaftsdepartement -EVD-, Bundesamt für Berufsbildung und Technologie -BBT- Schweizerisches Institut für Berufspädagogik -SIBP- Ressort Forschung und Entwicklung 178 Evangelische Fachhochschule Reutlingen-Ludwigsburg, Studiengang Soziale Arbeit 325 Fachhochschule Jena, FB Sozialwesen 336 Fernuniversität Hagen, FB Kultur- und Sozialwissenschaften, Institut für Bildungswissenschaft und Medienforschung Lehrgebiet Bildungstechnologie 11, 190 Forschungsinstitut für Berufsbildung im Handwerk an der Universität Köln

159, 160, 161

Freie Universität Berlin, FB Erziehungswissenschaft und Psychologie, Arbeitsstelle Bildungsforschung Primarstufe -ABP- 53, 56 Freie Universität Berlin, FB Erziehungswissenschaft und Psychologie, Wissenschaftsbereich Erziehungswissenschaft und Grundschulpädagogik Arbeitsbereich Anthropologie und Erziehung 101 Gesellschaft für Innovationen im Bildungswesen -GIB- 290 Hessischer Volkshochschulverband 288 HIS Hochschul-Informations-System GmbH

363

Hochschule für Heilpädagogik -HfH- 352, 353 Hochschule Vechta, Institut für Erziehungswissenschaft -IfE- Fach Allgemeine Pädagogik 233

31,

282

Institutionenregister

Hochschule Vechta, Institut für Erziehungswissenschaft -IfE- Lehrstuhl Pädagogische Psychologie 77 Hochschule Zittau-Görlitz Abt. Görlitz, FB Sozialwesen 318 HoF Wittenberg - Institut für Hochschulforschung Wittenberg e.V. an der Universität HalleWittenberg 365 Humboldt-Universität Berlin, Landwirtschaftlich-Gärtnerische Fakultät, Institut für Wirtschaftsund Sozialwissenschaften des Landbaus Arbeitsgruppe Fachdidaktik Land- und Gartenbauwissenschaft 150 Humboldt-Universität Berlin, Philosophische Fakultät IV, Institut für Erziehungswissenschaften Abt. Grundschulpädagogik 85 Humboldt-Universität Berlin, Philosophische Fakultät IV, Institut für Erziehungswissenschaften Abt. Wirtschaftspädagogik 103, 141, 194, 320 Institut Arbeit und Technik im Wissenschaftszentrum Nordrhein-Westfalen 322, 359 Institut für Arbeitsrecht und Arbeitsbeziehungen in der Europäischen Gemeinschaft -IAAEG- an der Universität Trier 260 Institut für den Situationsansatz -ISTA- in der Internationalen Akademie für innovative Pädagogik, Psychologie und Ökonomie -INA gGmbH- an der Freien Universität Berlin 95, 309 INTERFACE Institut für Politikstudien 204 Kanton Thurgau Departement für Erziehung und Kultur Amt für Mittel- und Hochschulen 140 Kontaktstelle für praxisorientierte Forschung e.V. an der Evangelischen Fachhochschule Freiburg 74 Land Brandenburg Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kultur 247 Landesinstitut für Schule Bremen -LIS- 342 Leibniz-Institut für die Pädagogik der Naturwissenschaften -IPN- an der Universität Kiel 85, 287 Max-Planck-Institut für Bildungsforschung Forschungsbereich Erziehungswissenschaft und Bildungssysteme 69 Max-Planck-Institut für Bildungsforschung Selbständige Nachwuchsgruppe Ausbildungslosigkeit - Bedingungen und Folgen mangelnder Berufsausbildung 348 Oberstufen-Kolleg an der Universität Bielefeld 123 Pädagogische Hochschule Freiburg, Fak. I, Institut für Erziehungswissenschaft II Abt. Sozialpädagogik 80, 81, 121, 122 Pädagogische Hochschule Freiburg, Fak. III, Institut für Sozialwissenschaften Abt. Soziologie 326 Pädagogische Hochschule Heidelberg, Fak. I Erziehungs- und Sozialwissenschaftliche Fakultät einschließl. Sonderpädagogik, Fach Pädagogische Psychologie 335 Pädagogische Hochschule Heidelberg, Fak. I Erziehungs- und Sozialwissenschaftliche Fakultät einschließl. Sonderpädagogik, Institut für Sonderpädagogik 335

Institutionenregister

283

Pädagogische Hochschule Weingarten, Fak. 01, Fach Erziehungswissenschaft 49, 256 Pädagogische Hochschule Zentralschweiz -PHZ- Zug 131 Pädagogisches Zentrum Bereich Berufsbildende Schulen -BBS- 119 PädQUIS -Pädagogische Qualitäts-Informations-Systeme- gGmbH Kooperationsinstitut der Freien Universität Berlin 84 Schweizerischer Verband für Weiterbildung -SVEB- 167 Sfinx - Büro für Sozialforschung, Evaluationsberatung und Supervision 204 Staatliches Seminar für Schulpädagogik -berufliche Schulen- 195 Staatsinstitut für Familienforschung an der Universität Bamberg -ifb- 40 Staatsinstitut für Frühpädagogik -IFP- 58 Staatsinstitut für Schulqualität und Bildungsforschung -ISB- Grundsatzabteilung 79 Staatsinstitut für Schulqualität und Bildungsforschung -ISB- Qualitätsagentur 351 Stadt Duisburg Schulamt

62, 63, 111, 347,

175

Technische Hochschule Aachen, FB 01 Fak. für Mathematik, Informatik und Naturwissenschaften, Lehrstuhl für Informatik V Informationssysteme und Datenbanken 294 Technische Universität Braunschweig, Fak. 09 Geistes- und Erziehungswissenschaften, Institut für Allgemeine Pädagogik und Technische Bildung 165 Technische Universität Braunschweig, Fak. 09 Geistes- und Erziehungswissenschaften, Institut für Pädagogische Psychologie 14, 242 Technische Universität Braunschweig, Fak. 10 Wirtschafts- und Sozialwissenschaften, Institut für Sozialwissenschaften Abt. Soziologie 179 Technische Universität Darmstadt, FB 02 Gesellschafts- und Geschichtswissenschaften, Institut für Soziologie Forschungsschwerpunkt Bildung und Macht 17 Technische Universität Darmstadt, FB 03 Humanwissenschaften, Institut für Allgemeine Pädagogik und Berufspädagogik Arbeitsbereich Allgemeine Pädagogik, insb. Erwachsenenbildung, Weiterbildung 288, 302 Technische Universität Darmstadt, FB 03 Humanwissenschaften, Institut für Allgemeine Pädagogik und Berufspädagogik Arbeitsbereich Allgemeine Pädagogik, insb. Pädagogik der Naturund Umweltwissenschaften 288 Technische Universität Dresden, Fak. Mathematik und Naturwissenschaften, Fachrichtung Psychologie Institut für Allgemeine Psychologie, Biopsychologie und Methoden der Psychologie 174 Technische Universität Kaiserslautern, FB Sozialwissenschaften, Fachgebiet Pädagogik 297, 299, 300

240,

Universität Augsburg, Philosophisch-Sozialwissenschaftliche Fakultät, Lehrstuhl für Pädagogik, insb. Grundschuldidaktik 346

284

Institutionenregister

Universität Bamberg, Fak. Katholische Theologie, Fach Praktische Theologie Lehrstuhl für Religionspädagogik und Didaktik des Religionsunterrichts 281 Universität Bamberg, Fak. Pädagogik, Philosophie, Psychologie, Lehrstuhl Evangelische Theologie II Religionspädagogik und -didaktik 305 Universität Bamberg, Fak. Pädagogik, Philosophie, Psychologie, Lehrstuhl für Elementar- und Familienpädagogik 45, 52, 92 Universität Bamberg, Fak. Pädagogik, Philosophie, Psychologie, Lehrstuhl für Grundschulpädagogik und Grundschuldidaktik 45, 50, 205 Universität Bamberg, Fak. Pädagogik, Philosophie, Psychologie, Lehrstuhl für Schulpädagogik 205 Universität Bamberg, Fak. Pädagogik, Philosophie, Psychologie, Lehrstuhl Psychologie I 45 Universität Bamberg, Fak. Sozial- und Wirtschaftswissenschaften, Fach Soziologie Lehrstuhl für Soziologie I 40, 45 Universität Bamberg, Fak. Sprach- und Literaturwissenschaften, Fach Germanistik Lehrstuhl für Didaktik der deutschen Sprache und Literatur 205 Universität Bern, Koordinationsstelle für Weiterbildung -KWB- 199 Universität Bielefeld, Fak. für Pädagogik, Arbeitsgruppe 06 Weiterbildung und Bildungsmanagement 290 Universität Bielefeld, Zentrum für Lehrerbildung 125 Universität Bonn, Mathematisch-Naturwissenschaftliche Fakultät, Institut für Informatik Abt. III Datenbanken, Informationssysteme, Softwaretechnologie, Bildverarbeitung, Mustererkennung, Künstliche Intelligenz und Robotik 294 Universität Bremen, FB 09 Kulturwissenschaften, Studiengang Kunstwissenschaft und Pädagogik 342 Universität Bremen, FB 12 Erziehungs- und Bildungswissenschaften, Studiengang Erziehungswissenschaft Arbeitsgebiet Grundschulpädagogik 41, 42, 44 Universität Bremen, FB 12 Erziehungs- und Bildungswissenschaften, Studiengang Primarstufe 222, 295 Universität Bremen, Forschungsgruppe Praxisnahe Berufsbildung 133, 189 Universität der Bundeswehr Hamburg, FB Pädagogik, Institut für Berufsbildung, Weiterbildung und Telematik Professur für Berufs- und Arbeitspädagogik 181 Universität der Bundeswehr Hamburg, FB Pädagogik, Professur für Berufs- und Betriebspädagogik 20, 144, 182 Universität der Bundeswehr München, Fak. für Pädagogik, Institut für Pädagogische Praxis und Erziehungswissenschaftliche Forschung Professur für Erwachsenenpädagogik 34, 304 Universität Dortmund, Fak. 13 Rehabilitationswissenschaften, Dortmunder Zentrum Behinderung und Studium -DoBuS- Beratungsdienst behinderter und chronisch kranker Studierender BbS- 341

Institutionenregister

285

Universität Dortmund, Fak. 13 Rehabilitationswissenschaften, Fach Frauenforschung in Rehabilitation und Pädagogik bei Behinderung 329 Universität Dortmund, FB 12 Erziehungswissenschaft und Soziologie, Institut für Schulentwicklungsforschung -IFS- 127 Universität Duisburg-Essen Campus Duisburg, FB Gesellschaftswissenschaften, Institut für Erziehungswissenschaft Fachgebiet Berufspädagogik, Berufsbildungsforschung 151 Universität Duisburg-Essen Campus Duisburg, FB Gesellschaftswissenschaften, Institut für Erziehungswissenschaft Fachgebiet Erwachsenenbildung, Bildungsberatung 289 Universität Duisburg-Essen Campus Duisburg, FB Gesellschaftswissenschaften, Institut für Erziehungswissenschaft Fachgebiet Wirtschaftspädagogik, Berufliche Aus- und Weiterbildung 277 Universität Duisburg-Essen Campus Essen, FB Bildungswissenschaften, Arbeitsgruppe Psychologie -Pädagogische Psychologie- 90 Universität Erfurt, Erziehungswissenschaftliche Fakultät, Fachgebiet Berufspädagogik und Berufliche Weiterbildung 197, 343 Universität Erfurt, Erziehungswissenschaftliche Fakultät, Fachgebiet Schulpädagogik, Allgemeine Didaktik Professur Allgemeine Didaktik 27, 94 Universität Erfurt, Erziehungswissenschaftliche Fakultät, Fachgebiet Schulpädagogik, Allgemeine Didaktik Professur Schulpädagogik 213 Universität Erfurt, Erziehungswissenschaftliche Fakultät, Fachgebiet Sonder- und Sozialpädagogik 90 Universität Erlangen-Nürnberg, Erziehungswissenschaftliche Fakultät, Institut für Grundschulforschung 59, 70, 71, 72 Universität Erlangen-Nürnberg, Erziehungswissenschaftliche Fakultät, Lehrstuhl für Schulpädagogik 132 Universität Frankfurt, FB 04 Erziehungswissenschaften, Institut für Allgemeine Erziehungswissenschaft WE I 120 Universität Frankfurt, FB 04 Erziehungswissenschaften, Institut für Pädagogik der Elementar- und Primarstufe WE II 46 Universität Frankfurt, FB 04 Erziehungswissenschaften, Institut für Sonderpädagogik WE IV 327, 340 Universität Frankfurt, FB 05 Psychologie und Sportwissenschaften, Institut für Pädagogische Psychologie 285 Universität Frankfurt, FB 12 Mathematik, Institut für Didaktik der Mathematik

91

Universität Freiburg, Wirtschafts- und Verhaltenswissenschaftliche Fakultät, Institut für Erziehungswissenschaft Abt. II Unterrichtsforschung und Weiterbildung 269 Universität Freiburg, Wirtschafts- und Verhaltenswissenschaftliche Fakultät, Institut für Psychologie Arbeitsgruppe Arbeits- und Organisationspsychologie 23

286

Institutionenregister

Universität Fribourg, Philosophische Fakultät, Département Erziehungswissenschaften Lehrstuhl für Pädagogik und Pädagogische Psychologie - Lehrerinnen- und Lehrerausbildung deutschsprachige Abteilung 36 Universität Fribourg, Philosophische Fakultät, Heilpädagogisches Institut 126 Universität Fribourg, Philosophische Fakultät, Seminar für Schweizerische und Allgemeine Zeitgeschichte 227 Universität Gießen, FB 03 Sozial- und Kulturwissenschaften, Institut für Schulpädagogik und Didaktik der Sozialwissenschaften Arbeitsbereich Schulpädagogik 48, 104 Universität Göttingen, Sozialwissenschaftliche Fakultät, Pädagogisches Seminar 73 Universität Greifswald, Philosophische Fakultät, Institut für Erziehungswissenschaft Lehrstuhl für Schulpädagogik und schulbezogene Bereiche der Sozialpädagogik 324 Universität Halle-Wittenberg, Philosophische Fakultät, Institut für Pädagogik

226

Universität Halle-Wittenberg, Philosophische Fakultät, Institut für Pädagogik Arbeitsbereich Allgemeine Erziehungswissenschaft 116 Universität Halle-Wittenberg, Philosophische Fakultät, Institut für Rehabilitationspädagogik 310 Universität Halle-Wittenberg, Zentrum für Schulforschung und Fragen der Lehrerbildung 139, 313

102,

Universität Hamburg, Department Sozialwissenschaften, Institut für Politische Wissenschaft Teilbereich Politische Theorie und Ideengeschichte 266 Universität Hamburg, Fak. für Bildungswissenschaften, Arbeitsstelle Interkulturelle Bildung 93 Universität Hamburg, Fak. für Bildungswissenschaften, Institut für Behindertenpädagogik

35,

354

Universität Hamburg, Fak. für Bildungswissenschaften, Institut für International und Interkulturell Vergleichende Erziehungswissenschaft 85 Universität Hamburg, Fak. für Bildungswissenschaften, Institut für Schulpädagogik und Pädagogische Psychologie 106 Universität Hamburg, Fak. für Bildungswissenschaften, Institut für Schulpädagogik und Pädagogische Psychologie Lehrstuhl für Grundschulpädagogik Prof.Dr. Trautmann 99 Universität Hannover, Philosophische Fakultät, Institut für Ästhetische Bildung 65, 263 Universität Hannover, Philosophische Fakultät, Institut für Berufspädagogik

130

Universität Hannover, Philosophische Fakultät, Institut für Soziologie und Sozialpsychologie Fach Soziologie 216 Universität Heidelberg, Fak. für Verhaltens- und Empirische Kulturwissenschaften, Erziehungswissenschaftliches Seminar 257 Universität Hildesheim, Centrum für Bildungs- und Unterrichtsforschung -CeBU- 76, 220 Universität Jena, Fak. für Sozial- und Verhaltenswissenschaften, Institut für Politikwissenschaft Professur für Didaktik der Politik 4

Institutionenregister

287

Universität Karlsruhe, Fak. für Geistes- und Sozialwissenschaften, Institut für Berufspädagogik und Allgemeine Pädagogik Forschungsgruppe Technikdidaktik 164 Universität Karlsruhe, Fak. für Maschinenbau, Institut für Arbeitswissenschaft und Betriebsorganisation 164 Universität Karlsruhe, Fak. für Wirtschaftswissenschaften, Institut für Industriebetriebslehre und Industrielle Produktion 164 Universität Kassel, FB 01 Erziehungswissenschaft, Humanwissenschaften, Institut für Erziehungswissenschaft Arbeitsschwerpunkt Schulentwicklungs- und Bildungsforschung 128 Universität Kassel, FB 17 Mathematik, Informatik, Arbeitsgruppe Didaktik der Mathematik

128

Universität Kiel, Mathematisch-Naturwissenschaftliche Fakultät, Mathematisches Seminar Arbeitsbereich Didaktik 85 Universität Koblenz-Landau Campus Landau, FB 05 Erziehungswissenschaften, Institut für Bildung im Kindes- und Jugendalter Arbeitsbereich Interkulturelle Bildung 93 Universität Koblenz-Landau Campus Landau, FB 05 Erziehungswissenschaften, Institut für Bildung im Kindes- und Jugendalter Arbeitsbereich Pädagogik der frühen Kindheit 70 Universität Köln, Heilpädagogisch-Rehabilitationswissenschaftliche Fakultät, Lehrstuhl für Arbeit und Berufliche Rehabilitation 308 Universität Köln, Mathematisch-Naturwissenschaftliche Fakultät, Seminar für Mathematik und ihre Didaktik 90 Universität Köln, Wirtschafts- und Sozialwissenschaftliche Fakultät, Institut für Angewandte Sozialforschung -IfAS- 22 Universität Köln, Wirtschafts- und Sozialwissenschaftliche Fakultät, Institut für Berufs-, Wirtschafts- und Sozialpädagogik Professur für Wirtschafts- und Berufspädagogik 316 Universität Leipzig, Erziehungswissenschaftliche Fakultät, Institut für Allgemeine und Vergleichende Pädagogik, Schulpädagogik und Pädagogische Psychologie 118, 334 Universität Leipzig, Erziehungswissenschaftliche Fakultät, Institut für Erwachsenen-, Sozial- und Wirtschaftspädagogik Lehrstuhl für Berufs- und Wirtschaftspädagogik 169 Universität Leipzig, Erziehungswissenschaftliche Fakultät, Institut für Erwachsenen-, Sozial- und Wirtschaftspädagogik Lehrstuhl für Erwachsenenpädagogik 286 Universität Leipzig, Erziehungswissenschaftliche Fakultät, Institut für Grundschulpädagogik 96 Universität Lüneburg, FB 01 Erziehungswissenschaften, Institut für Pädagogik Arbeitsstelle Schulentwicklung 137 Universität Mannheim, Fak. für BWL, Lehrstuhl für Wirtschaftspädagogik 195, 257 Universität Mannheim, Fak. für BWL, Professur für Berufs- und Wirtschaftspädagogik 156 Universität Mannheim, Philosophische Fakultät, Anglistisches Seminar Lehrstuhl für Anglistische Lingusitik 257 Universität Mannheim, SFB 504 Rationalitätskonzepte, Entscheidungsverhalten und ökonomische Modellierung 360

288

Institutionenregister

Universität Marburg, FB 21 Erziehungswissenschaften, Institut für Erziehungswissenschaft Abt. Erwachsenenbildung, Außerschulische Jugendbildung 291 Universität München, Evangelisch-Theologische Fakultät, Abteilung Praktische Theologie Lehrstuhl für Praktische Theologie, insb. Religionspädagogik und Didaktik des Religionsunterrichts 110 Universität München, Fak. für Psychologie und Pädagogik, Department Psychologie Lehrstuhl für Pädagogische Psychologie, Diagnostik und Evaluation 128 Universität München, Fak. für Psychologie und Pädagogik, Institut für Schulpädagogik und Grundschuldidaktik Lehrstuhl für Grundschulpädagogik und -didaktik 61, 97 Universität München, Fak. für Psychologie und Pädagogik, Institut für Sonderpädagogik Lehrstuhl für Lernbehinderten- und Körperbehindertenpädagogik 307, 321, 323, 331 Universität München, Sozialwissenschaftliche Fakultät, Institut für Soziologie Lehrstuhl Prof.Dr. Helle 315 Universität Münster, FB 06 Erziehungswissenschaft und Sozialwissenschaften, Arbeitsstelle Interkulturelle Pädagogik -ASIKP- 6 Universität Münster, FB 11 Physik, Seminar für Didaktik des Sachunterrichts 223 Universität Oldenburg, Fak. 01 Erziehungs- und Bildungswissenschaften, Institut für Pädagogik Arbeitsgruppe Sachunterricht 38 Universität Oldenburg, Interdisziplinäres Zentrum für Bildung und Kommunikation in Migrationsprozessen -IBKM- 54 Universität Osnabrück, FB Sozialwissenschaften, Fachgebiet Empirische Sozialforschung und Statistik und ihre wissenschaftstheoretischen Grundlagen 251 Universität Paderborn, Fak. 01 Kulturwissenschaften, Institut für Erziehungswissenschaft Arbeitsgruppe Allgemeine Didaktik und Medienpädagogik 270 Universität Potsdam Campus Golm, Humanwissenschaftliche Fakultät, Institut für Grundschulpädagogik 55 Universität Potsdam Campus Golm, Humanwissenschaftliche Fakultät, Institut für Pädagogik Professur für Schulpädagogik, Theorie der Schule und des Lehrplans 88 Universität Regensburg, Philosophische Fakultät 03 - Geschichte, Gesellschaft und Geographie, Institut für Politikwissenschaft Lehrstuhl für Politische Philosophie und Ideengeschichte 61 Universität Rostock, Philosophische Fakultät, Institut für Pädagogische Psychologie 68 Universität Saarbrücken, Fak. 05 Empirische Humanwissenschaften, FR 5.1 Erziehungswissenschaft ABer Schulentwicklungsforschung und Qualitätssicherung 114 Universität Siegen, FB 02 Erziehungswissenschaft, Psychologie, Sportwissenschaft, Fach Erziehungswissenschaft Lehrstuhl Schulpädagogik und Didaktik der Sekundarstufe I 312 Universität Trier, FB 01, Fach Pädagogik 167 Universität Trier, FB 01, Fach Pädagogik Abt. Sozialpädagogik II Theorie, Geschichte und Methoden der Sozialpädagogik 43, 67

Institutionenregister

289

Universität Trier, FB 04, Fach Soziologie Teilfach Bildung und Kultur 105, 138 Universität Trier, Institut für Arbeits-, Betriebs- und Organisationspsychologie e.V. -IfABO- 308 Universität Tübingen, Fak. für Sozial- und Verhaltenswissenschaften, Institut für Erziehungswissenschaft 332 Universität Tübingen, Fak. für Sozial- und Verhaltenswissenschaften, Institut für Erziehungswissenschaft Abt. Allgemeine Pädagogik 57, 98 Universität Würzburg, Philosophische Fakultät 03 Philosophie, Erziehungs- und Gesellschaftswissenschaften, Institut für Sonderpädagogik Bereich Geistigbehindertenpädagogik 89, 311, 319, 339 Universität Würzburg, Philosophische Fakultät 03 Philosophie, Erziehungs- und Gesellschaftswissenschaften, Institut für Sonderpädagogik Lehrstuhl für Sonderpädagogik 02 Körperbehindertenpädagogik 328 Universität Zürich, Philosophische Fakultät, Institut für Sonderpädagogik -ISP- 350 Universität Zürich, Philosophische Fakultät, Pädagogisches Institut Fach Allgemeine Pädagogik 243, 253 Université de Genève, Faculté des sciences économiques et sociales, Laboratoire de Recherches Sociales et Politiques Appliquées -RESOP- 204 Zentrum für Interdisziplinäre Frauen- und Geschlechterforschung -ZIF- der HAWK Fachhochschule Hildesheim-Holzminden-Göttingen und der Universität Hildesheim 296

ANHANG

Hinweise

293

Hinweise zur Originalbeschaffung von Literatur Die in der Datenbank SOLIS nachgewiesene Graue Literatur enthält nahezu vollständig einen Bibliotheksstandort zur Erleichterung der Ausleihe; dies gilt auch für einen Teil (40%) der nachgewiesenen Verlagsliteratur. In SOLIS nachgewiesene Zeitschriftenaufsätze sind zu über 60% mit einem Standortvermerk versehen.

Beschaffung von Literatur über den Deutschen Leihverkehr Die Standortvermerke in SOLIS (Kürzel, Ort und Sigel der besitzenden Bibliothek sowie Signatur der Arbeit) beziehen sich auf Bibliotheken, die dem normalen Fernleihverkehr angeschlossen sind. Sollte die gewünschte Arbeit bei Ihrer örtlichen Bibliothek nicht vorhanden sein, ersparen Ihnen die Standortvermerke für die Fernleihe („Direktbestellung“) den u.U. sehr zeitraubenden Weg über das Bibliothekenleitsystem. Elektronische Bestellungen sind ebenfalls möglich, z.B. über subito - einen bundesweiten Dokumentlieferdienst der deutschen Bibliotheken für Aufsätze und Bücher.

Literaturdienst der Universitäts- und Stadtbibliothek Köln Aufsätze aus Zeitschriften, die für SOLIS ausgewertet werden und in der Universitäts- und Stadtbibliothek Köln vorhanden sind, können über den Kölner Literaturdienst (KÖLI) als Kopie bestellt werden. Diese Aufsätze enthalten den Standortvermerk „UuStB Koeln(38) - Signatur der Zeitschrift“ sowie einen Hinweis auf den Kopierdienst. Die Bestellung kann mit gelber Post, per Fax oder elektronisch erfolgen. Kosten für den Postversand bis zu je 20 Kopien pro Aufsatz betragen 4,- Euro, für Hochschulangehörige 2,- Euro (bei „Normalbestellung“ mit einer Lieferzeit von i.d.R. sieben Tagen); gegen Aufpreis ist eine „Eilbestellung“ (Bearbeitungszeit: ein Arbeitstag) oder auch eine Lieferung per Fax möglich.

Zur Benutzung der Forschungsnachweise Die Inhalte der Forschungsnachweise beruhen auf den Angaben der Forscher selbst. Richten Sie deshalb bitte Anfragen jeglicher Art direkt an die genannte Forschungseinrichtung oder an den/die Wissenschaftler(in). Das gilt auch für Anfragen wegen veröffentlichter oder unveröffentlichter Literatur, die im Forschungsnachweis genannt ist.

Informations- und Dienstleistungsangebot des Informationszentrums Sozialwissenschaften Als Serviceeinrichtung für die Sozialwissenschaften erbringt das Informationszentrum Sozialwissenschaften (IZ) überregional und international grundlegende Dienste für Wissenschaft und Praxis. Seine Datenbanken zu Forschungsaktivitäten und Fachliteratur sowie der Zugang zu weiteren nationalen und internationalen Datenbanken sind die Basis eines umfassenden Angebotes an Informationsdiensten für Wissenschaft, Multiplikatoren und professionelle Nutzer von Forschungsergebnissen. Zu seinen zentralen Aktivitäten gehören: • Aufbau und Angebot von Datenbanken mit Forschungsprojektbeschreibungen (FORIS) und Literaturhinweisen (SOLIS) • Beratung bei der Informationsbeschaffung - Auftragsrecherchen in Datenbanken weltweit • Informationstransfer von und nach Osteuropa • Informationsdienste zu ausgewählten Themen • Informationswissenschaftliche und informationstechnologische Forschung & Entwicklung • Internet-Service Das Informationszentrum Sozialwissenschaften wurde 1969 von der Arbeitsgemeinschaft Sozialwissenschaftlicher Institute e.V. (ASI) gegründet. Seit Dezember 1986 ist es mit dem Zentralarchiv für empirische Sozialforschung (ZA) an der Universität zu Köln und dem Zentrum für Umfragen, Methoden und Analysen e.V. (ZUMA), Mannheim in der Gesellschaft Sozialwissenschaftlicher Infrastruktureinrichtungen e.V. (GESIS) zusammengeschlossen. GESIS ist Mitglied der „Leibniz-Gemeinschaft“ und wird von Bund und Ländern gemeinsam gefördert. Im Januar 1992 wurde eine Außenstelle der GESIS (ab 2003 GESIS-Servicestelle Osteuropa) in Berlin eröffnet, in der die Abteilung des IZ zwei Aufgaben übernahm: Die Bestandssicherung unveröffentlichter sozialwissenschaftlicher Forschungsarbeiten der DDR und den Informationstransfer von und nach Osteuropa.

Die Datenbanken FORIS und SOLIS FORIS (Forschungsinformationssystem Sozialwissenschaften) Inhalt: FORIS informiert über laufende, geplante und abgeschlossene Forschungsarbeiten der letzten zehn Jahre aus der Bundesrepublik Deutschland, aus Österreich und der Schweiz. Die Datenbank enthält Angaben zum Inhalt, zum methodischen Vorgehen und zu Datengewinnungsverfahren sowie zu ersten Berichten und Veröffentlichungen. Die Namen der am Projekt beteiligten Forscher und die Institutsadresse erleichtern die Kontaktaufnahme. Fachgebiete: Soziologie, Politikwissenschaft, Sozialpolitik, Sozialpsychologie, Psychologie, Bildungsforschung, Erziehungswissenschaft, Kommunikationswissenschaften, Wirtschaftswissenschaften, Demographie, Ethnologie, historische Sozialforschung, Sozialgeschichte, Methoden der Sozialforschung, Arbeitsmarkt- und Berufsforschung sowie weitere interdisziplinäre Gebiete der Sozialwissenschaften wie z.B. Frauenforschung, Freizeitforschung, Gerontologie, Sozialwesen oder Kriminologie. Bestand der letzten 10 Jahre: über 40.000 Forschungsprojektbeschreibungen Quellen: Erhebungen, die das IZ Sozialwissenschaften in der Bundesrepublik Deutschland, die Universitätsbibliothek der Wirtschaftsuniversität Wien in Österreich (bis 2001) und SIDOS (Schweizerischer Informations- und Daten-Archivdienst) in der Schweiz bei sozialwissenschaftlichen Forschungseinrichtungen durchführen. Die Ergebnisse der IZ-Er-

hebung werden ergänzt durch sozialwissenschaftliche Informationen fachlich spezialisierter IuD-Einrichtungen wie z.B. des Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung der Bundesanstalt für Arbeit (Nürnberg) sowie durch Auswertung von Internetquellen, Hochschulforschungsberichten sowie Jahresberichten zentraler Fördereinrichtungen und Stiftungen. SOLIS (Sozialwissenschaftliches Literaturinformationssystem) Inhalt: SOLIS informiert über die deutschsprachige fachwissenschaftliche Literatur ab 1945, d.h. Aufsätze in Zeitschriften, Beiträge in Sammelwerken, Monographien und Graue Literatur (Forschungsberichte, Kongressberichte), die in der Bundesrepublik Deutschland, Österreich oder der Schweiz erscheinen. Bei Aufsätzen aus Online-Zeitschriften und bei Grauer Literatur ist im Standortvermerk zunehmend ein Link zum Volltext im Web vorhanden. Fachgebiete: Soziologie, Politikwissenschaft, Sozialpolitik, Sozialpsychologie, Bildungsforschung, Kommunikationswissenschaften, Demographie, Ethnologie, historische Sozialforschung, Methoden der Sozialforschung, Arbeitsmarkt- und Berufsforschung sowie weitere interdisziplinäre Gebiete der Sozialwissenschaften wie z.B. Frauenforschung, Freizeitforschung, Gerontologie oder Sozialwesen. Bestand: Sommer 2005 ca. 320.000 Literaturnachweise Jährlicher Zuwachs: ca. 14.000 Quellen: Zeitschriften, Monographien einschließlich Beiträgen in Sammelwerken sowie Graue Literatur. SOLIS wird vom IZ Sozialwissenschaften in Kooperation mit dem Bundesinstitut für Bevölkerungsforschung in Wiesbaden, der Freien Universität Berlin - Fachinformationsstelle Publizistik, dem Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung der Bundesagentur für Arbeit in Nürnberg, den Herausgebern der Zeitschrift für Politikwissenschaft und dem Wissenschaftszentrum Berlin für Sozialforschung hergestellt. Weitere Absprachen bestehen mit der Zentralstelle für Psychologische Information und Dokumentation in Trier und mit dem Deutschen Institut für Internationale Pädagogische Forschung in Frankfurt/Main.

Zugang zu den Datenbanken Der Abruf von Informationen aus den Datenbanken FORIS und SOLIS ist prinzipiell kostenpflichtig. Beide Datenbanken sind in jeweils unterschiedlichen fachlichen Umgebungen über folgende Hosts zugänglich: STN International The Scientific & Technical Information Network Postfach 24 65 D-76012 Karlsruhe Tel. (0 72 47) 80 85 55 www.stn-international.de

GBI Gesellschaft für Betriebswirtschaftliche Information mbH Postfach 81 03 60 D-81903 München Tel. (0 89) 99 28 79-0 www.gbi.de/_de

An nahezu allen Hochschulstandorten sowohl in Deutschland als auch in Österreich und der Schweiz sind beide Datenbanken auf der Basis von Pauschalabkommen mit den Hosts - z.B. für das GBI wiso-net - in der Bibliothek oder über Institutsrechner für die Hochschulangehörigen frei zugänglich.

infoconnex - der neue interdisziplinäre Informationsdienst bietet Individualkunden günstige Jahrespauschalpreise für den Zugang zu den Datenbanken SOLIS und FORIS - auch in Kombination mit den Literaturdatenbanken zu Pädagogik und Psychologie (www.infoconnex.de). Im www-Angebot des IZ bzw. der GESIS steht - neben weiteren kostenfrei zugänglichen Datenbanken - ein Ausschnitt aus der FORIS-Datenbank mit Projektbeschreibungen der letzten Jahre für inhaltliche und formale Suchen zur Verfügung; dadurch besteht darüber hinaus die Möglichkeit, bereits gemeldete Projekte auf Aktualität zu prüfen sowie jederzeit neue Projekte für eine Aufnahme in FORIS mitzuteilen.

Beratung bei der Nutzung sozialwissenschaftlicher Datenbanken Zur Unterstützung Ihrer eigenen Suche in den Datenbanken FORIS und SOLIS bietet das IZ entsprechende Rechercheinstrumente wie z.B. den Thesaurus oder die Klassifikation Sozialwissenschaften. Selbstverständlich beraten wir Sie auch jederzeit bei der Umsetzung sozialwissenschaftlicher Fragestellungen in effektive Suchstrategien in unseren Datenbanken.

Auftragsrecherchen In Ihrem Auftrag und nach Ihren Wünschen führt das IZ kostengünstig Recherchen in den Datenbanken FORIS und SOLIS durch. Darüber hinaus werden Informationen aus weiteren nationalen und internationalen Datenbanken zu sozialwissenschaftlichen und/oder fachübergreifenden Themengebieten zusammengestellt.

Informationstransfer von und nach Osteuropa Die Abteilung Informationstransfer in der GESIS-Servicestelle Osteuropa fördert die Ost-WestKommunikation in den Sozialwissenschaften. Sie unterstützt die internationale Wissenschaftskooperation mit einer Vielzahl von Informationsdiensten. Eine wichtige Informationsquelle für Kontakte, Publikationen oder Forschung bietet in diesem Zusammenhang auch der Newsletter „Sozialwissenschaften in Osteuropa“, der viermal jährlich in englischer Sprache erscheint.

Sozialwissenschaftlicher Fachinformationsdienst - soFid Regelmäßige Informationen zu neuer Literatur und aktueller sozialwissenschaftlicher Forschung bietet das IZ mit diesem Abonnementdienst, der sowohl in gedruckter Form als auch auf CD-ROM bezogen werden kann. Er ist vor allem konzipiert für diejenigen, die sich kontinuierlich und längerfristig zu einem Themenbereich informieren wollen. soFid ist zu folgenden Themenbereichen erhältlich: • • • • • • • • • • • • •

Allgemeine Soziologie Berufssoziologie Bevölkerungsforschung Bildungsforschung Familienforschung Frauen- und Geschlechterforschung Freizeit - Sport - Tourismus Gesellschaftlicher Wandel in den neuen Bundesländern Gesundheitsforschung Industrie- und Betriebssoziologie Internationale Beziehungen + Friedens- und Konfliktforschung Jugendforschung Kommunikationswissenschaft: Massenkommunikation - Medien Sprache

• Kriminalsoziologie + Rechtssoziologie • Kultursoziologie + Kunstsoziologie • Methoden und Instrumente der Sozialwissenschaften • Migration und ethnische Minderheiten • Organisations- und Verwaltungsforschung • Osteuropaforschung • Politische Soziologie • Religionsforschung • Soziale Probleme • Sozialpolitik • Sozialpsychologie • Stadt- und Regionalforschung • Technology Assessment • Umweltforschung • Wissenschafts- und Technikforschung

sowiNet - Aktuelle Themen im Internet Zu gesellschaftlich relevanten Themen in der aktuellen Diskussion werden in der Reihe sowiOnline Informationen über sozialwissenschaftliche Forschungsprojekte und Veröffentlichungen auf Basis der Datenbanken FORIS und SOLIS zusammengestellt. In der Reihe sowiPlus werden solche Informationen darüber hinaus mit Internetquellen unterschiedlichster Art (aktuelle Meldungen, Dokumente, Analysen, Hintergrundmaterialien u.a.m.) angereichert. Alle Themen sind zu finden unter www.gesis.org/Information/SowiNet.

Forschungsübersichten Dokumentationen zu speziellen sozialwissenschaftlichen Themengebieten, Ergebnisberichte von Forschungs- und Entwicklungsarbeiten des IZ, Tagungsberichte und State-of-the-art-Reports werden in unregelmäßigen Abständen in verschiedenen Reihen herausgegeben.

Internet-Service Die Institute der GESIS (Gesellschaft Sozialwissenschaftlicher Infrastruktureinrichtungen e.V.) IZ (Informationszentrum Sozialwissenschaften, Bonn) ZA (Zentralarchiv für Empirische Sozialforschung an der Universität zu Köln) und ZUMA (Zentrum für Umfragen, Methoden und Analysen, Mannheim) bieten unter

www.gesis.org gemeinsam Informationen zum gesamten Spektrum ihrer Infrastrukturleistungen sowie Zugang zu Informations- und Datenbeständen. Unter dem Menü-Punkt „Literatur- & Forschungsinformation“ bietet das IZ nicht nur Zugang zu einem Ausschnitt aus der Forschungsprojektdatenbank FORIS, sondern zu einer Reihe weiterer Datenbanken und Informationssammlungen: • Die Datenbank SOFO - sozialwissenschaftliche Forschungseinrichtungen - enthält Angaben zu universitären und außeruniversitären Instituten in der Bundesrepublik Deutschland in den Bereichen Soziologie, Politikwissenschaft, Psychologie, Erziehungswissenschaft, Kommunikationswissenschaft, Wirtschaftswissenschaft, Bevölkerungswissenschaft, Geschichtswissenschaft sowie Arbeitsmarkt- und Berufsforschung. Gesucht werden kann nach Namen(steilen), Fachgebiet, Ort, Bundesland sowie organisatorischer Zuordnung (Hochschule, außeruniversitäre Forschung oder öffentlicher Bereich). Neben Adressen, herausgegebenen Schriftenreihen u.ä. verweisen Hyperlinks ggf. auf die jeweiligen Homepages der Institutionen. Darüber hinaus gelangt man über einen weiteren Hyperlink zu allen Projektbeschreibungen eines Instituts, die in den letzten drei Jahren in die Forschungsdatenbank FORIS aufgenommen wurden (www.gesis.org/information/SOFO). • Die Datenbank INEastE - Social Science Research INstitutions in Eastern Europe - bietet Tätigkeitsprofile zu sozialwissenschaftlichen Einrichtungen in vierzehn osteuropäischen Ländern. Ähnlich wie in SOFO, können auch hier die Institutionen durchsucht werden nach Namensteilen, Ort, Land, Personal, Fachgebiet, Tätigkeitsschwerpunkt und organisatorischer Zuordnung. Die zumeist ausführlichen Institutsbeschreibungen in englischer Sprache sind durch weiterführende Hyperlinks zu den Institutionen ergänzt (www.gesis.org/Information/Osteuropa/INEastE). • Sozialwissenschaftliche Zeitschriften in Deutschland, Österreich und der Schweiz stehen in einer weiteren Datenbank für Suchen zur Verfügung. Es handelt sich dabei um Fachzeitschriften, die vom IZ in Kooperation mit weiteren fachlich spezialisierten Einrichtungen regelmäßig für die Literaturdatenbank SOLIS gesichtet und ausgewertet werden. Standardinformationen sind Zeitschriftentitel, Herausgeber, Verlag und ISSN - Redaktionsadresse und URL zur Homepage der Zeitschrift werden sukzessive ergänzt. Immer vorhanden ist ein Link zur Datenbank SOLIS, der automatisch eine Recherche beim GBI-Host durchführt und die in SOLIS gespeicherten Titel der Aufsätze aus der betreffenden Zeitschrift kostenfrei anzeigt; weitere Informationen zu den Aufsätzen wie Autoren oder Abstracts können gegen Entgelt direkt angefordert werden. Die Datenbank befindet sich noch im Aufbau; eine alphabetische Liste aller ausgewerteten Zeitschriften aus den deutschsprachigen Ländern kann jedoch im PDF-Format abgerufen werden.

Zu sozialwissenschaftlichen Zeitschriften in Osteuropa liegen ausführliche Profile vor, die in alphabetischer Reihenfolge für die einzelnen Länder ebenfalls abrufbar sind. Der Zugang erfolgt über www.gesis.org/Information/Zeitschriften. Über weitere Menü-Hauptpunkte werden u.a. erreicht: • die Linksammlung SocioGuide, die - gegliedert nach Ländern und Sachgebieten - Zugang zu Internetangeboten in den Sozialwissenschaften bietet (www.gesis.org/SocioGuide) sowie • der GESIS-Tagungskalender (www.gesis.org/Veranstaltungen) mit Angaben zu Thema/ Inhalt, Termin, Ort, Land, Kontaktadresse bzw. weiterführenden Links zu nationalen und internationalen Tagungen und Kongressen in den Sozialwissenschaften sowie zu Veranstaltungen in und zu Osteuropa im Bereich der Transformationsforschung.

Elektronischer Service des IZ Das IZ-Telegramm, das vierteljährlich über Neuigkeiten und Wissenswertes aus dem IZ berichtet, sowie der Newsletter „Social Science in Eastern Europe“ können auch in elektronischer Version bezogen werden. Ein E-mail-Abonnement des IZ-Telegramms erhalten Sie über [email protected]; Textfeld: subscribe iz-telegramm IhrVorname IhrNachname Der Betreff bleibt leer, statt IhrVorname IhrNachname können Sie auch anonymous eingeben. Für den Newsletter gilt: [email protected]; Text im Betreff: subscribe oenews *** Umfassende und aktuelle Informationen zum Gesamtangebot der Serviceleistungen des IZ inklusive Preisen, Download- und Bestellmöglichkeiten finden Sie im Internet - alles auf einen Blick unter:

www.gesis.org/IZ/IZ-uebersicht.htm GESIS - Gesellschaft Sozialwissenschaftlicher Infrastruktureinrichtungen e.V. Informationszentrum Sozialwissenschaften Lennéstraße 30 53113 Bonn Telefon: (0228)2281-0 Telefax: (0228) 22 81-120 e-mail:[email protected]

Abteilung Informationstransfer in der GESIS-Servicestelle Osteuropa Schiffbauerdamm 19 • 10117 Berlin Telefon: (030) 23 36 11-0 Telefax: (030) 23 36 11-310 e-mail:[email protected]

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