Ärzteblatt. Kammerwahlen Brandenburgisches. Startschuss:

May 16, 2016 | Author: Elvira Sachs | Category: N/A
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1 Brandenburgisches Ärzteblatt Offizielles Mitteilungsblatt der Landesärztekammer Brandenburg 22. Jahrgang Ma...

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Brandenburgisches

Ärzteblatt 5 | 2012

Offizielles Mitteilungsblatt der Landesärztekammer Brandenburg  |  22. Jahrgang  |  Mai 2012

Startschuss:

Kammerwahlen 2012 Zwischenbilanz zum Versorgungsstrukturgesetz

Krebsregister: Fakten zum Brustkrebs in Brandenburg

Seite 5

Seite 23

Rückblick: 20 Jahre Tumorzentrum Cottbus

Vorgestellt: Das Oberlinhaus Potsdam

Seite 18

Seite 24

Anzeige

Impressum Inhaber und Verleger Landesärztekammer Brandenburg Präsident: Dr. med. Udo Wolter Dreifertstraße 12, 03044 Cottbus, Telefon 0355 78010-12 Telefax 0355 78010-1166 Herausgeber Dr. med. Udo Wolter Zuschriften redaktioneller Art bitten wir, nur an den Herausgeber zu richten. Für mit Autorennamen gekennzeichnete Beiträge wissenschaftlicher und standespolitischer Art sowie Artikel, die die Kennzeichnung „Pressemitteilung von …“ enthalten, wird keine Verantwortung übernommen. Die darin geäußerten Ansichten decken sich nicht immer mit denen des Herausgebers. Sie dienen dem freien Meinungsaustausch innerhalb der Ärzteschaft. Die Zeitschrift und alle in ihr enthaltenen Beiträge sind urheberrechtlich geschützt. Nachdruck ist nur mit schriftlicher Genehmigung statthaft. Rücksendung nicht verlangter Manuskripte erfolgt nur, wenn ein vorbereiteter Umschlag mit Rückporto beiliegt. Mit der Annahme von Originalbeiträgen zur Veröffentlichung erwirbt der Herausgeber das uneingeschränkte Verfügungsrecht. Änderungen redaktioneller Art bleiben vorbehalten.

Redaktion Mark Berger Büro für Öffentlichkeitsarbeit Landesärztekammer Brandenburg Reiterweg 3, 14469 Potsdam Telefon 0331 887152810 Telefax 0355 78010-1166 E-Mail: [email protected] Repro, Satz, Druck, Herstellung, Verlagswesen Druckerei Schiemenz GmbH Byhlener Straße 3, 03044 Cottbus, Telefon 0355 877070 Telefax 0355 87707-128 Vertrieb Regio Print Vertrieb GmbH Straße der Jugend 54, 03050 Cottbus, Telefon 0355 481-171 Telefax 0355 481-441 Anzeigenverwaltung Götz & Klaus Kneiseler GbR Uhlandstraße 161, 10719 Berlin, Telefon 030 88682873 Telefax 030 88682874, E-Mail: [email protected] Zur Zeit gilt Preisliste Nr. 21, gültig ab 01.01.2011 Bankverbindung: Postbank Berlin, Kto.-Nr.179265102, BLZ 10010010

Das Brandenburgische Ärzteblatt erscheint monatlich (Doppelnummer Juli/August). Bezugsgebühr (ab Ausgabe 4/2010): jährlich € 35,00; ermäßigter Preis für Studenten € 17,50. Einzelpreis € 3,35. Bestellungen bitte an die Druckerei Schiemenz GmbH, Byhlener Straße 3, 03044 Cottbus. Die Kündigungsfrist für Abonnements beträgt 6 Wochen zum Ende des Kalenderjahres. Für die Mitglieder der Brandenburgischen Ärztekammer ist der Bezugspreis mit dem Mitgliedsbeitrag abgegolten. Hinweise für die Autoren Wenn Sie Ihren Text im Word erfassen, achten Sie bitte darauf, die Texte im txt- oder docFormat für DOS abzuspeichern. Bitte legen Sie einen Ausdruck des Artikels dazu. Texte können Sie mit entsprechender Betreffzeile per E-Mail ([email protected]) übermitteln. Verwenden Sie Bilder für Ihren Artikel, bitte die Vorlagen separat zusenden und im Text vermerken, wo das Bild stehen soll. Am besten sind Fotos geeignet (Aufsichtsvorlagen).

Inhalt

Brandenburgisches

Ärzteblatt Offizielles Mitteilungsblatt der Landesärztekammer Brandenburg | 22. Jahrgang | Mai 2012

Kammerinformationen / Gesundheitspolitik Zwischenbilanz Versorgungsstrukturgesetz: Reform, Weiterentwicklung oder Notlösung? . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 5 An der LÄKB erfolgreich abgeschlossene Weiterbildungen .. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 7 Kammerwahl 2012: Grundlagen des Wahlverfahrens . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8 Wahlvorschläge zur Ärztekammerwahl 2012 fristgerecht einreichen! .. . . . . . . . 9 Veranstaltungshinweis: Frühjahrsempfang des Marburger Bundes . . . . . . . . . . . 10 Aufruf: Kandidaten für die Liste Marburger Bund gesucht .. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 11

Arzt und Recht Seite 11

Diesmal: Fehlerbedingtes TUR-Syndrom während einer hysterokopischen Myomresektion . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 12 Vorsicht vor „Gewerbeauskunft-Zentrale“ . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13 Der BFH hat entschieden: Gartenarbeiten können steuerbegünstigte Leistungen sein . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 14

Fortbildung 7. Forum für den Hausarzt und das Praxispersonal . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 15 Fortbildungsangebot .. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 16

Bekanntmachungen Seite 18

Zehnte Satzung zur Änderung der Beitragsordnung der LÄKB . . . . . . . . . . . . . . . . 20

Aktuell Gesundheitsregion Brandenburg: Ideen für den Gesundheitsmarkt . . . . . . . . . . 20 Jahre Tumorzentrum Cottbus .. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Aufruf: Weißer Ring appelliert an Opfer von Kriminalität und Gewalt .. . . . . . . LAGO e. V.: Ratgeber „Humane Papillomviren (HPV)“ .. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Interview: Die Arbeitsmedizin bietet jungen Ärzten viele Möglichkeiten .. . Gemeinsames Krebsregister: Fakten zum Brustkrebs . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Oberlinklinik – Orthopädische Fachklinik in Potsdam vorgestellt .. . . . . . . . . . . . . Seite 24

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Rezensiert Michael Stolberg „Die Geschichte der Palliativmedizin” .. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 26 Theaterkritik: Krebsstation – Der stalinistische „Zauberberg“ .. . . . . . . . . . . . . . . . . 26 Holger Siekmann/Lars Irlenbusch „Operationsberichte Unfallchirurgie” .. . . . 27

Personalia Geburtstage im Mai . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . BDI: Führungstrio im Amt bestätigt .. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Klinikum Frankfurt (Oder) GmbH: Neuer Chefarzt . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Veröffentlichung persönlicher Daten im Brandenburgischen Ärzteblatt .. . .

28 29 30 30

weitere Rubriken Editorial .. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 4 Kurse und Fortbildungsangebote . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 31 KVBB informiert .. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 32 LUGV, Abteilung Gesundheit . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 33



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5 | 2012

editorial

Liebe Kolleginnen, liebe Kollegen,

Vizepräsidentin

2011 – es sollte das Jahr der großen Strukturreformen sein. Die Qualität der Versorgung sollte im Mittelpunkt stehen, und vor allem war ein Jahr der Pflege angekündigt. Am Ende ist ein Versorgungsgesetz herausgekommen, getragen von der Hoffnung, dass die Akteure im Gesundheitswesen dieses Gesetz mit Leben erfüllen. Bis dahin bleibt die Frage unbeantwortet, wie bei begrenzten Ressourcen die Qualität der Versorgung gesichert und verbessert werden kann.

Elke Köhler Foto: 4iMEDIA

Die Erwartungen an 2011 waren groß, vielleicht zu groß, weil man geglaubt hatte, die Wirtschaftskrise dauerhaft überwunden zu haben. Das Gegenteil war der Fall. Die Diskussionen über Rettungsschirme und Hebel haben die Koalition so stark in Anspruch genommen, dass die Gesundheitspolitik oft in den Hintergrund gedrängt wurde. Hinzu kamen ein Ministerwechsel im Gesundheitsressort sowie die Dauerkrise bei der FDP, die offenbar auch das Kreativpotenzial massiv beeinträchtigt hat. Keinen Einfluss hatte dies auf die Sparbeschlüsse des Vorjahres und damit auf die wirtschaftliche Situation der Krankenkassen. Sie stehen heute finanziell so gut da wie noch nie. Knapp 4 Milliarden Euro Überschuss konnten durch Einsparungen z. B. bei den Arzneimitteln erreicht werden. Manche kranke Kasse konnte sich so sanieren und den ungeliebten Zusatzbeitrag verhindern. Doch die Kassen bleiben skeptisch: Handlungsspielräume für Mehrausgaben sehen sie nicht, wie die Beratungen zum Versorgungsgesetz gezeigt haben. Bei den Verhandlungen über die spezialfachärztliche Versorgung mauerten sie, weil sie das Risiko einer ungebremsten Mengenausweitung nicht tragen wollten. Millionenschwere Förderprogramme für den ärztlichen Nachwuchs auf dem Land wollten sie ebenfalls blockieren, blieben aber damit chancenlos. Gleiches gilt für Nachbesserungen

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beim morbiditätsbezogenen Strukturausgleich. Die Konsequenzen könnten mit Blick auf das kommende Jahr fatal sein. Der von Union und FDP durch das Versorgungsgesetz geschaffene Spielraum, etwa zur Förderung des medizinischen Nachwuchses, zur Verbesserung der Zusammenarbeit von Klinik und Praxis sowie zur Verbesserung der medizinischen Betreuung in Pflegeheimen könnte durch Verzögerungstaktik der Kranken- und Pflegekassen bis zur Wahl einer neuen Regierung 2013 auf die lange Bank geschoben werden. Über ein solches Szenario mag auch das Bundesgesundheitsministerium nachgedacht haben. Daher will es die Umsetzung durch die Selbstverwaltung kontinuierlich monitoren, verspricht Minister Bahr im Interview mit der Ärztezeitung. Den Ärzten kann dies nur recht sein. Sie wären für ein mögliches Scheitern, etwa bei der bedarfsgerechten Versorgung auf dem Land, nicht verantwortlich zu machen. Alle Parteien betrachten die Behebung des Ärztemangels als eine der größten gesundheitspolitischen Herausforderungen. Und dafür muss zusätzlich Geld in die Hand genommen werden – auch von den Kassen. Ein tiefer Blick ins Versorgungsgesetz zeigt darüber hinaus, dass dem Wunsch nach mehr Wettbewerb kaum Rechnung getragen wurde. Darüber können sich die Körperschaften freuen. Denn ein Wettstreit um die bessere Versorgung darf nur innerhalb der existierenden Strukturen erfolgen. Das gilt vor allem für Selektivverträge. Sie müssen im Vergleich zum Kollektivvertrag ihren Nutzen unter Beweis stellen.

stärker auf Regionalisierung setzt. Eine zuverlässige Prognose wird damit noch schwieriger. Beim EBM bleibt zunächst alles so, wie es ist. Die KBV spricht von einer schrittweisen Anpassung, jedoch nicht vor 2014. Der Arbeitsauftrag lautet: Pauschalen sollen zurückgefahren, Leistungen differenziert berechnet werden. Arztkontakte sollen unterschiedlich honoriert werden. Am Ende des Jahres bleibt die Erkenntnis, dass das GKV-Finanzierungsgesetz und alle Arzneimittel-Sparbeschlüsse zwar den Krankenkassen ein sattes Plus beschert haben, die Erwartung allerdings, dass mit dem Versorgungsgesetz die Probleme der Zukunft schon gelöst sind, trifft nur bedingt zu. Damit ist schon jetzt klar: Auch im Jahr 2012 bleibt das Gesundheitswesen eine Dauerbaustelle.

n Ihre Elke Köhler

Und was bringt ein Kollektivvertrag im neuen Jahr aus honorarpolitischer Sicht? Hier sind sich die meisten Honorarexperten unschlüssig. Völlig unklar ist, ob zu einer generellen Erhöhung von über einem Prozent weiteres Honorar durch morbiditätsbezogene Anpassung fließen wird. Fakt ist lediglich, dass das Versorgungsgesetz wieder

Kammerinformationen/Gesundheitspolitik

Zwischenbilanz Versorgungsstrukturgesetz

Reform, Weiterentwicklung oder Notlösung? „Verlassen Sie sich nicht auf die Instrumente, sondern auf die Ideen, die Sie damit verwirklichen können“, gab Annette WidmannMaunz den Teilnehmern des 7. Kongresses für Gesundheitsnetzwerker mit auf den Weg. Mit den Instrumenten meinte die Staatssekretärin die Paragrafen des Versorgungsstrukturgesetzes (VStG), das Anfang 2012 in Kraft getreten ist. Politik und Selbstverwaltung ringen nun darum, die gesetzlichen Vorgaben mit Leben (und den eigenen Ideen) zu füllen und damit die Weichen für die medizinische Versorgung neu zu stellen. Der Kongress an der Berliner Charité bot Gelegenheit für eine Zwischenbilanz. Bernhard Gibis, wird die Tragweite des Gesetzes unterschätzt, weil es „ohne Schon die Frage, ob das Gesetz eine großes Brimborium“ eingeführt wurde. Reform, eine Weiterentwicklung oder Dabei sei es von der neuen Bedarfspladoch nur eine Notlösung darstellt, ist nung bis zur Abschaffung des Erprounter Gesundheitsexperten umstritten. bungsverbotes voller pragmatischer Der DAK-Vorstandsvorsitzende Prof. Lösungen. Dr. Herbert Rebscher sieht im VStG lediglich die dringend notwendige KorStörfaktor Patient? rektur einer verfehlten Politik: „Das Versorgungsstrukturgesetz ist eine Re- Doch es gibt auch kritischere Stimform der Reform. Vor vier Jahren fand men. Peter Bechtel, der Vorsitzende des eine dramatische Zentralisierung statt, Bundesverbandes Pflegemanagement, die jetzt wieder zurückgenommen fordert neue Antworten auf Fragen der wird“, findet er und bedauert, dass Aufgabenteilung, der Ressourcenallomit diesem Hin und Her viel Zeit ver- kation oder der Substitution von Leisschwendet wurde. Immerhin stehe nun tungen. „Die normative Kraft des Fakaber ein Instrumentenkasten für prag- tischen wird uns bald einholen“, warnt matische Lösungen bereit, der keine er. Es drohe nicht nur ein Ärztemangel, Ausreden zulässt: „Wenn man etwas auch professionelle Pflegekräfte würwill, kann man es tun.“ den mittlerweile händeringend geAls reine Fehlerbeseitigung will Minis- sucht – nicht zuletzt, weil zum Beispiel terialdirektor Dr. Ulrich Orlowski vom viele Demenzkranke nicht in erster LiBundesgesundheitsministerium sich nie medizinische Leistungen benötigen, das Gesetz nicht kleinreden lassen. Er sondern menschliche Zuwendung und spricht von einer Weiterentwicklung, einen Pfleger, der sie im Alltag untermit der der Gesetzgeber seinen Ge- stützt. Ohne eine konsequente Orienstaltungsspielraum ausgeschöpft habe. tierung an den Bedürfnissen des PatiJetzt sei es Aufgabe der Krankenkas- enten stehe dieser letztendlich immer sen, gemeinsam mit den Kassenärzt- irgendjemandem im Weg. lichen Vereinigungen die gesetzlichen Noch mehr Wasser in den Wein gießt Freiräume mit Leben zu füllen – zum Dr. Markus Müschenich. Sein BrainBeispiel mit regionalen Initiativen für pool ConcetHealth sucht den Weg die wohnortnahe, bedarfsgerechte „vom guten, alten GesundheitssysVersorgung. Nach Ansicht des Refe- tem Bismarckscher Prägung hin zum ratsleiters Bedarfsplanung der KBV, Dr. Gesundheitssystem der Zukunft“,

v. l. n. r.: Dr. U. Orlowski, Dr. S. Etgeton, Prof. Dr. H. Rebscher, Dr. M. Müschenich Foto: Mark Berger

wie Müschenich auf seiner Webseite schreibt. Das Festhalten an der Trennung zwischen ambulanter, stationärer und rehabilitativer Versorgung hält er für eine Sackgasse. Die Zukunft gehöre „hochvernetzten Strukturen“ und einer neuen Definition von Gesundheit, die das bisherige Solidarsystem in Frage stelle. „Es wird immer behauptet, das Gesundheitssystem sei kein Markt. Es werden aber Marktwerkzeuge eingesetzt, um es zu steuern. Wir zwingen den Patienten dazu, zum Kunden zu werden. Die Sorge des Patienten wird dadurch provoziert. Das ist ein grundlegendes Systemproblem, auf das eine Antwort gefunden werden muss“, findet Dr. Müschenich. Bei so viel Reformeifer überrascht es nicht, dass die Politik mit dem VStG nach seiner Ansicht viel zu kurz gesprungen ist. Es lese sich wie das Pflichtenheft für ein Softwareupdate, das die größten Sicherheitslücken stopfen soll. „Wenn die Wirtschaft wie unser Gesundheitssystem organisiert wäre, dann hätten wir keine Smartphones, sondern mindestens sechs unterschiedliche Geräte in der Tasche“, kritisiert er. Wenn die Gesundheitspolitik nicht selbst für mehr Integration sorge, dann würden andere das für sie übernehmen. Eine elektronische Gesundheitskarte von Facebook? Dr. Müschenich ist sich sicher, dass solche Pläne dort schon in der Schublade liegen.



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Kammerinformationen/Gesundheitspolitik

Honorarentwicklung in der spezialfachärztliche Versorgung Kritiker könnten einwenden, dass sich mit niemals eingetretenen, längst vergessenen Zukunftsvisionen und Horrorszenarien ganze Bibliotheken füllen ließen. Die Praktiker in der Ebene des gesundheitspolitischen Alltags jeden-

Zeitpunkt aber noch nicht abschließend darzustellen“, erklärt Dr. Dominik Graf von Stillfried vom Zentralinstitut für die kassenärztliche Versorgung. Für eine Prognose seien derzeit noch zu viele Fragen hinsichtlich der Abgrenzung von Krankheiten und Leistungen oder der Zulassungsvoraussetzungen offen. Klar sei hingegen, dass die Vergütung regionale Besonderheiten wie die Versorgungsstrukturen oder die Morbidität berücksichtigen müsse. Vor Mitte 2013 sei aber kaum mit einem klaren Rahmen zu rechnen.

Regionalisierung der Bedarfsplanung

Susanne Müller, BMVZ Foto: Mark Berger

falls müssen bis auf weiteres an den Stellschrauben des Systems drehen, das sie in der Realität vorfinden. Für die sieht das VStG einen neuen Sektor vor: die viel diskutierte spezialfachärztliche Versorgung zur Diagnose und Behandlung komplexer, schwer therapierbarer Krankheiten. Der Gemeinsame Bundesausschuss arbeitet an einer Richtlinie für den neuen Versorgungsbereich, welche Behandlungsanlässe und -umfang, Überweisungsvorbehalte und die Kooperationsanforderungen genau definieren soll. Die Honorierung der Leistungen soll sich aus dem Patientenpotenzial, dem Leistungsumfang, der Anzahl der zugelassenen Ärzte und Krankenhäuser sowie dem Punktwert ergeben. „Wie sich die Honorare in der spezialfachärztlichen Versorgung entwickeln werden, ist zu diesem

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Stichwort regionale Besonderheiten: Auch die Bedarfsplanung wird in Zukunft wieder stärker an den Bedürfnissen vor Ort ausgerichtet. Gleichzeitig soll sie einfacher und weniger bürokratisch werden, verspricht Dr. Thomas Kopetsch von der Kassenärztlichen Bundesvereinigung. Grundsätzlich gilt: Je niedriger der Spezialisierungsgrad des Arztes, desto kleiner ist der Raum, den er versorgt. So orientiert sich der Zuschnitt der hausärztlichen Versorgung zukünftig an den etwa 4.600 Gemeindeverbänden in Deutschland. Fachärzte in der wohnortnahen Versorgung wie Haut-, Augen- oder Kinderärzte gliedern sich entlang der Kernstädte und ihrer Einzugsgebiete. Hinzu kommen die Sonderbereiche I (z. B. Anästhesisten oder Radiologen) und II (z. B. Neurochemiker, Nuklearmediziner oder Humangenetiker). Der Sonderbereich I wird durch die 96 deutschen Raumordnungsregionen gerastert, als Vorlage für den Sonderbereich II dienen die Zuständigkeitsgebiete der 17 KVen. Eine spezielle Software soll helfen, eventuellen Sonderbedarf zu identifizieren. Nach Schätzung von Dr. Kopetsch werden durch die neue Bedarfsplanung etwa 2.000 neue Arztsitze hinzukommen.

Landkreise fürchten Überforderung Aber was passiert, wenn sich kein Arzt findet? Diese Frage treibt auch die Kommunen um, denn Bürgermeister und Landräte sind für die Bürger die ersten Ansprechpartner, wenn Ärzte fehlen, sagt Jörg Freese, der Beigeordnete für Jugend, Schule und

Kultur beim Deutschen Landkreistag. Die Landkreise seien keine Ausfallbürgen für das System der KVen: „Wenn die KV keine Ärzte in eine Region bekommt, dann wird der Landkreis es auch nicht schaffen.“ Freese sieht aber die Kommunen bei der Sicherstellung der medizinischen Versorgung durchaus mit in der Pflicht: „Wo Unterversorgung droht, müssen alle Akteure miteinander ins Gespräch kommen.“ Als Plattform schlägt Freese freiwillige Kreisgesundheitskonferenzen vor, auf welchen die Lage analysiert und die Bedarfsplanung örtlich untermauert werden soll. Susanne Müller, die Geschäftsführerin des Bundesverbandes Medizinische Versorgungszentren, glaubt nicht daran, dass die neue Bedarfsplanung unbürokratischer und einfacher werden wird. Die rein mathematisch orientierte Planung greife zu kurz, da sie Ärzte einfach im Land verteilen wolle, ohne soziale Faktoren zu berücksichtigen: „Die Menschen folgen nicht dem objektiven Bedarf, sondern ihren persönlichen Interessen.“ Die Bedarfsplanung sei zwar unverzichtbar, um den Bedarf zu erfassen, trage aber wenig zur Lösung der Probleme bei. Müller vermisst Vorschläge, um strukturschwache Gebiete für die Ärzte attraktiver zu machen. Letztendlich würden so nur neue Probleme geschaffen, ohne die alten zu lösen. Deutschland verwandele sich in einen Flickenteppich unterschiedlicher Regelungen, der die Kooperation in Gemeinschaftspraxen oder MVZs über regionale Grenzen hinweg behindere. Schuld daran seien die gesundheitspolitischen Akteure, denen es um wirtschaftliche Interessen, persönliche Eitelkeiten oder Ideologien gehe und weniger um das Wohl des Patienten und die Lebenswirklichkeit junger Mediziner. Spätestens nach dieser harschen Kritik fällt ein neues Licht auf den Hinweis der Staatssekretärin Annette Widmann-Maunz zum Auftakt der Konferenz. Die Instrumente zur Sicherstellung der Versorgung sind vielleicht vorhanden. Nur darüber, welche Ideen damit umgesetzt werden sollen, herrscht keine Einigkeit.

n Mark Berger, LÄKB

Kammerinformationen/Gesundheitspolitik

An der Landesärztekammer Brandenburg erfolgreich abgeschlossene Weiterbildungen Chirurgie Dr. med. Christian Herrmann

Innere Medizin und Nephrologie Leila Violette Khubnazar

Herzchirurgie Astrid Menzer

Innere Medizin und Geriatrie Birgit Hanisch

Plastische und Ästhetische Chirurgie Peyman Bamdad Robert Grabs Dr. med. Birgit Jungehülsing

Kinder- und Jugendmedizin Dr. med. Sylvia Klarenbeek Dr. med. Ina Metag Dr. med. Martin Rothe

Gefäßchirurgie Johanna Lüttich-Buck

Neurologie Maia Kvirikeishvili Dr. med. Susanne Wicht

Orthopädie und Unfallchirurgie Theresa-Katharina Blanke Dr. med. Bülent Kilic Susanne Kostka Dr. med. Gregor Möckel

Pathologie Dietmar Schmidt-Schneiders

Viszeralchirurgie Alex Reimer

Gynäkologische Onkologie Dipl.-Med. Angela Wiedau

Frauenheilkunde und Geburtshilfe Susanne Mauer Anne Schuster

Gastroenterologie Anne Wiegand

Hals-Nasen-Ohrenheilkunde Ariane Buchal Dr. med. Mathias Noack Andreas Schwarck Angela Zelenii Allgemeinmedizin Dr. med. Petra Köhler Yvonne Markmann Katharina Ziegenhorn Dr. med. Kathrin Zielke Innere Medizin Christian Kühn Dr. med. Anke Möller Alexander Pohl Renata Rozycka Dr. med. Helga Schubart Marcin Widawski

Strahlentherapie Saskia Eßer-Naumann

Kardiologie Dr. med. Detlef Amelung Pneumologie Dipl.-Med. Udo Schwill Manuelle Medizin/Chirotherapie Dr. med. Joel Francois Guehoada Tsalo Dr. med. Astrid Haufe Jacqueline Heimberg Heike Porthun Medizinische Informatik Dr. med. Sebastian Graune

Geriatrie Dr. med. Matthias Kinder Intensivmedizin Dr. med. Christoph Fehlandt Dr. med. Tobias Kaschel Jens Rottzoll Kinder-Orthopädie Dr. med. Peter Rieger Medikamentöse Tumortherapie Dr. med. Simone Rypl Nils Werner Notfallmedizin Sebastian Baßeler Dr. med. Reinhard Dahlmann Anna Kornrumpf Dr. med. André Manutscharow Dr. med. Patricia Rempf Tina Sell Oliver Waiz Dr. med. Karin Zemper Palliativmedizin Dipl.-Med. Christina Klawitter Dipl.-Med. Regina Pirke Johannes Rahm Stefan Scholz Proktologie Hannes Graumüller Suchtmedizinische Grundversorgung Dr. med. Martin Sandner Psychotherapie – fachgebunden – Dr. med. Sascha Kahrau

Spezielle Schmerztherapie Dr. med. Gerrit Kirchner Christine Lehnik

Akupunktur Dr. med. Kathrin Buchcik Innere Medizin und Gastroen­ Dr. med. Katrin Laufer terologie Dr. med. Peter Schindelhauer Dr. med. Thomas Gotter Selsa Damaris Watt Innere Medizin und Kardiologie Dr. phil. Christian Rust

Dr. med. Wolfram Steinborn

Diabetologie Dr. med. Nonna Konrad

Ärztinnen und Ärzte, die mit der Veröffentlichung nicht einverstanden sind, bitten wir um rechtzeitige Mitteilung an das Referat Weiterbildung schriftlich oder telefonisch unter 0355 7801042, E-Mail: [email protected].



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Kammerinformationen/Gesundheitspolitik

Kammerwahl 2012 (7. Legislaturperiode 2012 bis 2016)

Grundlagen des Wahlverfahrens Anfang Juni 2012 beginnt das letzte Vierteljahr der vierjährigen Wahlperiode der Kammerversammlung der Landesärztekammer Brandenburg, womit Neuwahlen anzusetzen sind. Als Wahltag wurde durch den Vorstand der Landesärztekammer Brandenburg der 05.09.2012 festgelegt. Die Wahl wird schriftlich als Briefwahl durchgeführt. Spätestens am o. g. Wahltag, 17:00 Uhr, müssen die Wahlbriefe beim Wahlleiter eingegangen sein. Zunächst wird aus dem Verzeichnis der Kammerangehörigen ein Wählerverzeichnis angelegt, in das die wahlberechtigten Kammerangehörigen in alphabetischer Reihenfolge mit Familienname, Vorname, Geburtsdatum und privater Anschrift eingetragen werden. Das Wählerverzeichnis liegt vom 4. Juni 2012 bis einschließlich 15. Juni 2012 in der Zeit von 9:00 bis 16:00 Uhr im Carl-Thiem-Klinikum Cottbus, Klinikum Frankfurt/ Oder, Klinikum Ernst von Bergmann Potsdam und im Ruppiner Klinikum aus. Dort kann es von den Kammerangehörigen oder deren Bevollmächtigten eingesehen werden. Soweit ein Kammerangehöriger das Wählerverzeichnis für unrichtig oder unvollständig hält, kann er innerhalb der Auslegungsfrist Einspruch einlegen. Der Einspruch ist schriftlich oder zur Niederschrift in der Hauptgeschäftsstelle der Landesärztekammer Brandenburg, Dreifertstraße 12, 03044 Cottbus z. H. des Wahlleiters, einzulegen und soll eine Begründung enthalten. Der Wahlleiter schließt das Wählerverzeichnis spätestens zwei Wochen nach Ende der Auslegungsfrist mit Feststellung der Zahl aller Eintragungen ab. Spätestens zehn Wochen vor dem Wahltag wird der Wahlleiter durch öffentliche Bekanntmachung zur Einreichung von Wahlvorschlägen auffordern und auf die einzuhaltenden Voraussetzungen hinweisen. Er wird dann zugleich bekannt geben, wie

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viele Mitglieder voraussichtlich zu wählen sind, welchen Inhalt und welche Form die Wahlvorschläge haben müssen, wie viele Unterschriften bzw. welche weiteren Erklärungen dem Wahlvorschlag beizufügen sind und wo bis spätestens acht Wochen vor dem Wahltag bis 18:00 Uhr die Wahlvorschläge eingereicht werden können.

benannt werden. Die Vertrauensperson ist zur Abgabe von Erklärungen gegenüber dem Wahlleiter und dem Wahlausschuss ermächtigt. (7) Die Landesärztekammer Brandenburg hat auf Anforderung der jeweiligen Vertrauensperson für den Wahlvorschlag ein Verzeichnis der Kammerangehörigen auszuhändigen, das Name, Vorname und private Anschrift Aufgrund der Bedeutung der Form- enthält. vorschriften soll bereits an dieser Stelle über Form und Inhalt der Wahlvor- Die vom Wahlausschuss zugelasseschläge informiert werden (§ 11 Wahl- nen Wahlvorschläge werden dann öfordnung): fentlich durch Aushang im Carl-ThiemKlinikum Cottbus, Klinikum Frankfurt/ (1) Wahlvorschläge können als Einzel- Oder, Klinikum Ernst von Bergmann wahlvorschlag oder in Form von Listen Potsdam, im Ruppiner Klinikum sowie eingereicht werden. Die Wahlvorschlä- im Brandenburgischen Ärzteblatt bege können einen Namen tragen. kannt gegeben. (2) Die Listen müssen die Bewerberinnen oder Bewerber in erkennbarer Rei- Bis zum 8. August 2012 wird sohenfolge unter Angabe ihres Familien- dann jedem im Wählerverzeichnis namens, Vornamens und ihrer privaten geführten Wahlberechtigten an Anschrift enthalten. dessen Privatanschrift zugesandt: (3) Eine Bewerberin oder ein Bewerber darf nur in einem Wahlvorschlag 1. ein Stimmzettel benannt werden. In einem Wahlvorschlag kann nur aufgenommen wer- 2. ein verschließbarer Wahlumden, wer zur Kammerversammlung schlag für den Stimmzettel mit wahlberechtigt ist und schriftlich seidem Aufdruck „Stimmzettel“ ne Zustimmung erteilt hat. Die Zustimmung ist unwiderruflich, sie ist dem 3. ein freigemachter verschließWahlvorschlag hinzuzufügen. barer Wahlbriefumschlag mit (4) Ein Wahlvorschlag muss mindesder Anschrift des Wahlleiters tens von 20 wahlberechtigten Persound der Nummer, unter der der nen unterschrieben sein. Die UnterWahlberechtigte im Wählerverschriften sind persönlich vorzunehmen. zeichnis eingetragen ist. Die Unterschriften sind auf dem Wahlvorschlag selbst oder auf einem geson- Die Wahl ist an die Wahlvorschläge derten Beiblatt zu leisten. Dem Wahl- gebunden. Der Wahlberechtigte kennausschuss sind die Originallisten vor- zeichnet persönlich auf dem Stimmzulegen. Der Unterschrift muss Name, zettel den Listen- oder EinzelwahlvorVorname und private Adresse in lesba- schlag, dem er seine Stimme geben rer Form beigefügt sein. will. (5) Jeder Unterzeichner darf nur einen Jeder Wähler hat nur eine Stimme, Wahlvorschlag unterzeichnen. Hat je- darf also nur einen Wahlvorschlag anmand mehrere Wahlvorschläge unter- kreuzen, sonst ist der Stimmzettel inszeichnet, so ist seine Unterschrift auf gesamt ungültig. Ebenso zur Ungültigallen Wahlvorschlägen ungültig. keit führt, wenn innerhalb einer Wahl(6) Von den Unterzeichnern gilt der liste einzelne Personen durch Ankreuerste als Vertrauensperson für den zen unterstützt werden. Wahlvorschlag, der zweite als Stell- Der Wähler legt seinen Stimmzetvertreterin oder Stellvertreter, sofern tel in den Wahlumschlag, verkeine anderen Personen ausdrücklich schließt diesen und übersendet ihn im

Kammerinformationen/Gesundheitspolitik

beigefügten Wahlbriefumschlag, der gleichfalls zu verschließen ist, dem Wahlleiter so rechtzeitig, dass dieser bis zum 5. September 2012, 17:00 Uhr eingeht. Verspätet eingegangene Wahlbriefe können nicht mehr berücksichtigt werden.

gilt die Wahl als angenommen. Eine Mitgliederbestandes von 12.279 ÄrzErklärung unter Vorbehalt gilt als Ab- ten (Stand 19. März 2012) wären 82 lehnung. Annahme- und Ablehnungs- Delegierte zu wählen. erklärung können nicht widerrufen werden. Die konstituierende Kammerversammlung findet am 17. NovemLehnt ein Gewählter die Annahme ber 2012 statt. Dort werden der Präseiner Wahl ab oder scheidet ein Mit- sident und die übrigen VorstandsmitAnschließend wird der Wahlausschuss glied aus, so tritt an seine Stelle der glieder der Landesärztekammer Brandie Stimmen auszählen und das end- nächstfolgende Bewerber desselben denburg gewählt. gültige Wahlergebnis feststellen. Wahlvorschlages. Die Gewählten werden vom Wahlleiter benachrichtigt und aufgefordert, innerhalb von 10 Tagen schriftlich zu erklären, ob sie die Wahl annehmen. Gibt der Gewählte bis zum Ablauf der gesetzten Frist keine Erklärung ab, so

Die Größe der Kammerversammlung richtet sich nach der Zahl der Angehörigen der Landesärztekammer. Für je 150 Angehörige ist ein Mitglied in die Kammerversammlung zu wählen. Unter Zugrundelegung des derzeitigen

n Dr. jur. D. Sobotta

Wahlleiter

Bitte fristgerecht einreichen!

Wahlvorschläge zur Ärztekammerwahl 2012 1. Einreichungsfrist Wahlvorschläge für die Ärztekammerwahl 2012 sollten möglichst frühzeitig schriftlich eingereicht werden. Letzter Einreichungstermin ist der 11. Juli 2012, 18:00 Uhr. Die Wahlvorschläge, die an den Wahlleiter zu richten sind, können auch in der Hauptgeschäftsstelle der Landesärztekammer Brandenburg, Dreifertstr. 12 in Cottbus bis 18:00 Uhr am o. g. Tag abgegeben werden. 2. Form der Wahlvorschläge Die Wahlvorschläge können als Einzelwahlvorschlag oder als Listenwahlvorschlag eingereicht werden. Die Wahlvorschläge können einen Namen tragen. Die Listen müssen die Bewerber in erkennbarer Reihenfolge unter Angabe ihres Familiennamens, Vornamens und ihrer privaten Anschrift enthalten. Ein Bewerber darf nur in einem Wahlvorschlag benannt werden. In einen Wahlvorschlag kann nur aufgenommen werden, wer zur Kammerversammlung wahlberechtigt ist. Wahlberechtigt zur Kammerversammlung sind alle Kammerangehörigen der Landesärztekammer Brandenburg, die in das Wählerverzeichnis eingetragen sind.

Außerdem muss der Bewerber seine Zustimmung zuvor erteilt haben. Die Zustimmung ist unwiderruflich und ist dem Wahlvorschlag beizufügen (hierfür kann ein Muster von unserer Homepage www.laekb.de heruntergeladen werden). Die Zustimmungserklärung des Bewerbers hat Nachname, Vorname, Fachgebiet, Dienstort und Registriernummer bei der LÄKB zu enthalten sowie die Erklärung, dass der Bewerber der Aufnahme als Kandidat in dem Wahlvorschlag zustimmt und in keinem anderen Wahlvorschlag als Kandidat aufgestellt ist. Zur Vorstellung im Brandenburgischen Ärzteblatt sollte ein Passfoto mit dem Namen auf der Rückseite beigefügt oder elektronisch eingereicht werden. Ein Wahlvorschlag kann nur zugelassen werden, wenn er mindestens von 20 Wahlberechtigten unterschrieben wird. Die Unterschriften der Wahlberechtigten sind auf dem Wahlvorschlag selbst oder auf einem gesonderten Beiblatt zu leisten und im Original vorzulegen. Der Unterschrift muss Name, Vorname und private Adresse in lesbarer Form beigefügt sein. Ein Wahlberechtigter darf mit seiner persönlichen Unterschrift nur einen Wahlvorschlag unterstützen. Hat jemand mehrere Wahlvorschläge unterzeichnet, so ist seine Unterschrift auf allen Wahlvorschlägen ungültig.

Erlaubt ist auch, seine eigene Kandidatur (Wahlvorschlag) zu unterstützen. Achtung: Von den Unterzeichnern gilt die erste namentlich aufgeführte Person als Vertrauensperson für den Wahlvorschlag, die zweite als Stellvertreter, wenn keine anderen Personen ausdrücklich benannt werden. Diese Vertrauensperson darf gegenüber dem Wahlleiter und Wahlausschuss Erklärungen abgeben. Insbesondere kann sie die Aushändigung eines Verzeichnisses der Kammerangehörigen verlangen, das Name, Vorname und private Anschrift enthält. 3. Größe der Kammerversammlung Die Größe der Kammerversammlung richtet sich nach der Zahl der Angehörigen der Landesärztekammer. Nach derzeitiger Gesetzesregelung ist für je 150 Angehörige ein Mitglied in die Kammerversammlung zu wählen. Angesichts des gegenwärtigen Mitgliederbestandes (12279 Ärzte, Stand 19. März 2012) wären 82 Delegierte zu wählen. n Dr. jur. D. Sobotta

Wahlleiter



Hinweis: Im Mittelteil finden Sie in diesem Heft Vor­ drucke für die Wahl­ vorschlagslisten.

Brandenburgisches  Ärzteblatt 5 • 2012 | 9

Kammerinformationen/Gesundheitspolitik

Veranstaltungshinweis

Frühjahrsempfang des Marburger Bundes in Potsdam Am 10. Mai 2012 lädt der Marburger Bund Berlin/Brandenburg ab 17:00 Uhr zum zweiten Mal zu seinem Frühjahrsempfang. Nachdem die Veranstaltung im letzten Jahr in Cottbus stattfand, fiel die Wahl dieses Mal auf die Geschäftsstelle der Landesärztekammer Brandenburg in Potsdam.

Dr. Udo Wolter spricht auf dem Frühjahrsempfang 2011 in Cottbus Foto: Thomas Kläber

Die Vorstandsvorsitzenden des Marburger Bundes Berlin/Brandenburg, Dr. Kilian Tegethoff und Guido Salewski, informieren zu Beginn auf einer Pressekonferenz über aktuelle Themen aus der Gesundheitspolitik sowie über die Rolle der Ärztegewerkschaft im Spannungsfeld zwischen Koalitionsfreiheit und Tarifeinheit. Passend zum Thema präsentiert die Gruppe „Capoeira Gerais“ aus Potsdam im Anschluss die ähnlich kämpferische Kunst der sportlichen und tänzerischen Auseinandersetzung. Im weiteren Verlauf des Abends gibt es dann ausreichend Gelegenheit, bei guter musikalischer und kulinarischer Umrahmung miteinander ins Gespräch zu kommen. Weitere Informationen finden Sie im Internet unter http://www.marburgerbund.de/berlin-brandenburg.

n Mark Berger, LÄKB

10 | Brandenburgisches  Ärzteblatt 5 • 2012

stark vernetzt gemeinsam erfolgreich www.marburger-bund.de/berlin-brandenburg [email protected]

Kammerinformationen/Gesundheitspolitik

Aufruf

Kandidaten für die Liste Marburger Bund gesucht Liebe Kolleginnen, liebe Kollegen, 2012 ist wieder Wahljahr der Landesärztekammer Brandenburg. Einige sind bereits 22 Jahre für die Ärztekammer berufspolitisch tätig. Krankheit und Alter lassen Lücken erkennen. Deshalb rufen wir Interessierte auf, auf der Liste Marburger Bund für die nächste Legislaturperiode 2012 – 2016 zu kandidieren.

Wer Interesse hat, kann sich bei uns melden. Unter E-Mail: [email protected], in unserer Geschäftsstelle in der Bleibtreustraße in Berlin oder bei einem Ihnen bekannten Kammerversammlungsdelegierten. Wir hoffen auf regen Zuspruch.

Rezept für das Krankenhaus Bessere Arbeitsbedingungen

= motivierte Ärzte = zufriedene Patienten

n Die Delegierten der Marburger Bund-Liste

der Landesärztekammer Brandenburg

Helfen Sie mit, die ärztliche Selbst­ verwaltung durch Ihr berufspolitisches Engagement weiter zu stärken und zu sichern.

www.marburger-bund.de

Bild links: Pausendiskussion der Delegierten des Marburger Bundes Fotos: Marburger Bund

Bild rechts: Der stellvertretende Vorsitzende bei der Delegiertenwahl

Der neue Vorstand des Landesverbandes



Brandenburgisches  Ärzteblatt 5 • 2012 | 11

Arzt & Recht

Arzt und Arzthaftung von Fall ZU FALL

Diesmal: Fehlerbedingtes TUR-Syndrom während einer hysterokopischen Myomresektion Das TUR-Syndrom (transurethrales Resektionssyndrom) ist eine gefürchtete Komplikation während endoskopischer Eingriffe in der Harnblase, insbesondere bei Prostatektomien. Dabei kommt es über das Wundbett zur Einschwemmung von Spüllösung in den Blutkreislauf mit der Folge einer hypotonen Hyperhydratation, die zum raschen Abfall des Natriumspiegels im Serum führt. Es resultieren kardiovaskuläre, pulmonale und neurologische Funktionsstörungen unterschiedlicher Ausprägung. Analog und unter dem gleichen Terminus firmierend kann dieses Ereignis auch bei der hysteroskopischen Entfernung von Myomen aus der Uterushöhle eintreten, wie der folgende Fall eindrucksvoll demonstriert.

Kasuistik

Hinweis: Weitere Fälle aus der norddeutschen Schlichtungsstelle fin­ den Interessierte im Internet unter www.laekb.de, Rubrik ‚Arzt‘ – ‚Kasuistiken‘ Alle Fälle entstammen der gemeinsamen Fall­ sammlung der neun M i tg li e d s k amm e r n der norddeutschen Schlichtungsstelle.

Eine 47-jährige Patientin wurde zur Klärung von Blutungsstörungen bei bekanntem Uterus myomatosus am 10. Juli 2008 stationär aufgenommen. Die präoperative Sonografie signalisierte zwei Myomknoten im Isthmus mit Einengung des Gebärmutterhalses und einen weiteren, submukös gelegenen, im Fundusbereich. Am nächsten Tag erfolgten Hysteroskopie und Abrasio. Nach Einführen des Hysteroskops fand sich im rechten Tubenwinkel, am Übergang zur Vorderwand des Uterus, ein „breitbasig aufsitzendes submuköses Myom“. Die bildgebend vermuteten endozervikalen Knoten ließen sich dagegen nicht nachweisen. Es wurde zunächst eine Abrasio „in typischer Weise“ durchgeführt. Danach entschloss sich der Operateur zur Resektion des submukösen Myoms. Deshalb wurde das Distensionsmedium von Ringerlösung auf Sorbitol/Mannitol (Purisol) umgestellt. Im

12 | Brandenburgisches  Ärzteblatt 5 • 2012

Operationsbericht heißt es: „Die Entfernung des Myoms im rechten Tubenwinkel gestaltete sich relativ schwierig, das Myom konnte auf der Ebene des Myometriums entfernt werden ... keine wesentliche Blutung“. Am Ende des Eingriffs entwickelte sich unter Kreislaufdepression und Dyspnoe ein schweres TUR-Syndrom durch Einschwemmung von Spülflüssigkeit in die Lymph- und Blutbahnen. Laut Narkoseprotokoll waren insgesamt zwölf Liter Spülmittel bei der Operation verwendet worden. Innerhalb kurzer Zeit kam es zu Oedemen an Kopf, Hals und oberen Extremitäten sowie zu einem massiven Lungenödem mit ausgeprägter Ventilationsstörung, so dass eine Notfalltracheotomie erforderlich war. Der Serumwert des Natriums zeigte sich durch die extreme Blutverdünnung (hypotone Hyperhydratation) deutlich vermindert (14.59 Uhr: 95,8 mmol/l; 16.18 Uhr: 99 mmol/l; Normalwert 135 bis 145 mmol/l). In den folgenden 48 Stunden wurde die Patientin intensivmedizinisch behandelt. Zeitweise bot sie das typische Bild eines Durchgangssyndroms mit Desorientierung. Im Verlauf der nächsten acht Tage stabilisierte sich der Zustand langsam, doch stetig. Auch die Laborwerte normalisierten sich. Am 17. Juli 2008 wurde das Tracheostoma dekanüliert. Nach Rückverlegung auf die gynäkologische Abteilung konnte die Antragsstellerin am 21. Juli 2008 aus der stationären Behandlung entlassen werden. Kurze Zeit später stellte sie sich bei ihrem Hausarzt vor, der eine Sekundärheilung der Tracheostomiewunde mit „erheblich unästhetischem Aussehen“ attestierte. Die Patientin moniert, dass sich durch die während des Eingriffes zur Spülung verwendete Zuckerlösung eine lebensgefährliche Komplikation entwickelt habe. Weil die Atmung nicht mehr

möglich gewesen sei, wäre ein Luftröhrenschnitt angelegt worden, der eine entstellende Narbe am Hals hinterlassen habe.

Gutachten Der von der Schlichtungsstelle beauftragte Gutachter hat folgende Kernaussagen getroffen: Die Hysteroskopie mit Abrasio zur Klärung der Blutungen wäre prinzipiell indiziert gewesen. Folgt man dem Operationsbericht, habe das einzige intracavitäre Myom nicht den Gebärmutterhals eingeengt, sondern wäre im oberen Bereich des Cavum uteri lokalisiert gewesen. Somit habe keine zwingende Indikation bestanden, in dieser Sitzung das Myom zu entfernen. Der Eingriff sei nicht fachgerecht durchgeführt worden. Das Auftreten des massiven TUR-Syndroms spräche eindeutig für einen ärztlichen Fehler. Dem Operationsbericht wäre nicht zu entnehmen, welche Mengen an Spülflüssigkeit zu- und wieder abgeführt worden seien. Dabei wäre es Aufgabe des Operateurs die Flüssigkeitsmenge zu bilanzieren und darauf zu achten, dass kein zu großes Defizit entsteht. Lediglich aus einem im Narkoseprotokoll fixierten handschriftlichen Eintrag gehe hervor, dass etwa zwölf Liter Purisol als Spülflüssigkeit bei der Operation verwendet worden seien. In Kenntnis der postoperativ abgefallenen Serumwerte des Natriums lasse sich grob kalkulieren, dass etwa vier bis fünf Liter Purisol in das Herz-Kreislaufsystem der Antragsstellerin gelangt wären. Geht man von einer tatsächlichen Zeit von etwa 45 Minuten für die operative Hysteroskopie aus, wäre eine derartige Menge resorbierter Flüssigkeit nicht zu erwarten gewesen. Die durch den Abfall des Natriumwerts eindeutig belegte, enorme Flüssigkeitsabsorption lasse sich vielmehr dadurch erklären, dass der Distensionsdruck an der

Arzt & Recht

Rollenpumpe für das Spülungssystem wahrscheinlich unverhältnismäßig hoch eingestellt worden sei. Dazu fänden sich jedoch in den Unterlagen keine Angaben. Allerdings wäre der gewählte Druckwert auch nicht dokumentationspflichtig. Auf das TUR-Syndrom wäre seitens der begleitenden Anästhesisten zeitund sachgerecht reagiert worden. Da wegen der massiven Anschwellung der oberen Körperhälfte der Patientin eine Intubation nicht möglich war, sei die Entscheidung zur Tracheotomie die absolut korrekte und damit lebensrettende Intervention gewesen. Auch die weiteren intensivmedizinischen Maßnahmen wären nicht zu beanstanden.

Entscheidung der Schlichtungsstelle

diagnostischer Hysteroskopie und Ab- Die Schlichtungsstelle hielt Schadenrasio waren aufgrund der klärungsbe- ersatzansprüche im oben genannten dürftigen Blutungsanomalien bei der Rahmen für begründet und empfahl Patientin nicht zu beanstanden. eine außergerichtliche Regulierung. Nicht indiziert war jedoch die Resektion des solitären submukösen Myoms n Prof. Dr. med. Hans Dietrich Methfessel Ärztliches Mitglied der Schlichtungsim Fundus uteri, da dieser Knoten zu stelle für Arzthaftpflichtfragen der keiner Verlegung des Gebärmutterhalsnorddeutschen Ärztekammern kanals geführt hatte. Darüber hinaus Hans-Böckler-Allee 3 30173 Hannover war der Eingriff nicht standardgemäß, also vermeidbar fehlerhaft realisiert worden. In der Folge dieses Fehlers hat sich , wie der Gutachter nachvollziehbar begründet, mit dem TUR-Syndrom eine lebensbedrohlichen Komplikation entwickelt. Kontakt: Schlichtungs­stelle für Arzthaftpflichtfragen der nord­deutschen Ärztekammern

Durch das fehlerhafte Vorgehen ist es zu folgenden zusätzlichen Gesundheitsbeeinträchtigungen gekommen:

- Die Schlichtungsstelle sah sich in - Übereinstimmung mit den gutachter- - lichen Erwägungen. - Indikation und Durchführung von

Hans-Böckler-Allee 3 30173 Hannover Tel.: 0511 3802416 oder 2420 Fax: 0511 3802406 E-Mail: [email protected] www.schlichtungsstelle.de

die nicht indizierte Myomresektion das massive TUR-Syndrom die Tracheotomie der um etwa zehn Tage verlängerte Krankenhausaufenthalt

Warnhinweis

Vorsicht vor „Gewerbeauskunft-Zentrale“ Bereits mehrfach wurde im Brandenburgischen Ärzteblatt auf sog. „Abofallen“ hingewiesen (BÄB 3/2011, 5 und 6/2011). Dabei handelt es sich um Fälle, in denen Unternehmen die Aufnahme von Ärztinnen und Ärzten in Online-Verzeichnisse zu einem in der Regel überzogenen Preis anbieten, der dem Wert der Leistung keineswegs entspricht. Getarnt wird der Vertragsabschluss hierbei mit einer bloßen „Daten­ kontrolle“, die durch das Zurücksenden eines Faxes sichergestellt wird – d. h., der Betreffende glaubt, lediglich die angegebenen Namens- oder Praxisdaten zu bestätigen, damit diese kostenfrei in dem Verzeichnis publiziert werden. Bei genauerem Hinsehen entpuppt sich das Ganze dann als mehrjähriger, teurer Abonnement-Vertrag. Eine besondere und besonders häufige Spielart dieses eher fraglichen Unternehmertums sind die Offerten der sog. „Gewerbeauskunft-Zentrale“.

Diese erweckt in ihren Anschreiben bei grobem Lesen den Eindruck, es mit einer Behörde oder staatlich legitimierten Stelle zu tun zu haben. In Verbindung mit Formulierungen wie „muss durch Sie ergänzt werden“ wird der Eindruck erweckt, dass es sich bei der Datenbestätigung sogar um eine verwaltungsrechtlich geschuldete Pflicht handelt. Zusätzlich wird noch eine Frist gesetzt, die diesen Eindruck verstärkt. Lediglich klein gedruckt und am Ende des Textes wird dann mitgeteilt, dass durch die Unterzeichnung des Antwortschreibens „der Einzeleintrag verbindlich bestellt“ werde. Die Betreffenden werden anschließend von einer Rechnung in Höhe von mehreren Hundert Euro überrascht, die rechtlich auch nicht ohne Weiteres angreifbar ist. Aus juristischer Sicht ist nach versehentlichem Abschluss eines solchen Vertrages zu raten, mit einem per Einwurf-Einschreiben an den Verzeichnisdienst gerichteten Schreiben den Vertrag sofort nach Bemerken des Fehlers wegen Irrtums und Arglist anzufechten

und zugleich den Widerruf des Vertrages auszusprechen; ein Abwarten verschlechtert die Rechtsposition des Betroffenen. Im Zweifel sollte der Vorgang unverzüglich einem Rechtsanwalt übergeben werden.

n Dr. Daniel Sobotta, LÄKB

Leuchten-Ausstellung Lichtplanung Montage

Cottbus An der Oberkirche Sandowerstr. 53 www.lichtgalle.de



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Brandenburgisches  Ärzteblatt 5 • 2012 | 13

Arzt & Recht

Der BFH hat entschieden

Gartenarbeiten können steuerbegünstigte Leistungen sein Der BFH-Fall

Für Handwerkerleistungen können bekanntermaßen einkommensteuerliche Begünstigungen in Anspruch genommen werden. Dies gilt auch für umfangreiche Erdund Pflanzarbeiten im Garten eines selbst bewohnten Hauses. Der Bundesfinanzhof (BFH) entschied, dass es egal ist, ob der Garten neu angelegt oder umgestaltet wird.

In dem vom BFH entschiedenen Fall hatte ein Ehepaar geklagt, das in seinem 2003 fertig gestellten Einfamilienhaus lebt. Im Jahr 2005 waren Einfahrts- und Terrassenbereich fertig gestellt worden. Im Jahr darauf ließen sie durch einen Handwerksbetrieb umfangreiche Pflaster- und Erdarbeiten im Garten vornehmen. Dabei wurde Haushaltsnahe Dienstleistungen kön- die Errichtung einer Stützmauer zum nen bis zu 20 Prozent der Aufwendun- Nachbargrundstück erforderlich. gen, maximal bis zu 4.000 Euro, als Steuerermäßigung direkt von der Ein- Für die Kosten der Erd- und Pflanzarkommensteuer abgezogen werden. beiten beantragten die Ehegatten eine Voraussetzung für die Abzugsfähig- Steuerermäßigung für die Inanspruchkeit ist, dass die Arbeiten oder Betreu- nahme haushaltsnaher Dienstleistunungsleistungen im Haushalt des Steu- gen. Die Aufwendungen für den Bau erpflichtigen durchgeführt werden. der Stützmauer machten sie als HandTypische Beispiele für haushaltsnahe werkerleistungen geltend (also die Dienstleistungen sind Reinigungsarbei- Steuerermäßigung für Renovierungs-, ten, Gartenarbeiten, die Wartung von Erhaltungs- und ModernisierungsleisHeizung und Fahrstuhl oder Hausmeis- tungen). tertätigkeiten. Auch 20 Prozent der Aufwendungen für Handwerkerleis- Finanzamt und Finanzgericht lehntungen in einem inländischen Haushalt ten die Steuerermäßigung ab. Begründes Steuerpflichtigen können bis zur dung: Die gesamte Gartengestaltung Höhe von 1.200 Euro berücksichtigt sei als Handwerkerleistung zu beurteiwerden. Begünstigt sind nur die Ar- len, nicht teilweise auch als haushaltsbeitskosten, nicht die Materialkosten. nahe Dienstleistung. Eine SteuerermäVoraussetzung ist, dass es sich um Re- ßigung komme aber nicht in Betracht, novierungs- und Modernisierungsar- denn durch die fraglichen Arbeiten beiten handelt und nicht um Neuer- sei etwas Neues geschaffen worrichtungen. den. Dies gehe über die begünstigten

Renovierungs- und Modernisierungsarbeiten hinaus. Der BFH wertete die geleisteten Arbeiten ebenfalls als Handwerkerleistungen, allerdings sprach der BFH dem Ehepaar die Steuerermäßigung in Höhe von 20 Prozent der Aufwendungen zu. Zur Begründung führten die Richter aus: Die sachliche Begrenzung, dass nichts Neues entstehen darf, bezieht sich lediglich auf das Tatbestandsmerkmal des Haushaltes. Dies betrifft klassischerweise den Neubau eines Hauses. Soweit aber Maßnahmen in einem vorhandenen Haushalt durchgeführt werden – und dazu gehört stets auch der bereits vorhandene Grund und Boden – werden diese von der gesetzlichen Tarifermäßigung für Handwerkerleistungen erfasst. (sü)

Kontakt: Treuhand Hannover GmbH Steuerberatungsgesellschaft, Stb Torsten Feiertag Niederlassungen Berlin, Bernau, Neuruppin, Potsdam, Tel.: 030 315947-0 E-Mail: [email protected]

Steuerermäßigung für haushaltsnahe Beschäftigungsverhältnisse und Dienstleistungen Rechtsstand seit 2009 Haushaltsnahe Beschäftigungsverhältnisse

geringfügige Beschäftigung im Privathaushalt

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Haushaltsnahe Dienstleistung

Handwerkerleistungen

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Renovierung, Modernisierung an inländischem zu eigenen Wohnzwecken genutzten Haus/Wohnung

20 % der Aufwendungen

20 % der Aufwendungen

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höchst. 510 €

höchst. 4.000 €

höchstens 1.200 €

14 | Brandenburgisches  Ärzteblatt 5 • 2012

fortbildung

Akademie für ärztliche Fortbildung der Landesärztekammer Brandenburg in Zusammenarbeit mit der KVBB

7. Forum für den Hausarzt und das Praxispersonal Wiederholungsveranstaltung

Nachmittagssitzung: Fortbildung Palliativmedizin, Schmerztherapie* Moderation: Dr. med. Puschmann 13:00 –14:30 Uhr Palliativmedizin 2012 Herr Himstedt-Kämpfer 14:30 – 14:45 Uhr Pause 14:45 – 15:30 Uhr Innovationen und Trends in der Schmerztherapie – an Fallbeispielen dargestellt Prof. Dr. med. Weber/ Dr. med.Schürer 15:30 Uhr Aktuelles und Informatio­ nen für den Hausarzt Dr. med. Schrambke 16:00 Uhr Abschluss Anschließend für Vertragsteilneh­ mer und Interessenten! 16:00 Uhr Einführungsveranstaltung Rheumavertrag AOK Nordost** Dr. med. Zänker/Dr. Engel Dr. med. Schrambke

Strategien und Trends 2011 (8 Punkte/Kategorie A) 13. Oktober 2012 Veranstaltungsort: Seehotel Fontane An der Seepromenade 16816 Neuruppin Leitung: Dr. med. R. Schrambke, Stellv. Vorsitzender Akademie für ärztliche Fortbildung

Schriftliche Anmeldung erforderlich. Anmeldeschluss: 1. Okt. 2012 für Hausarztforum am 13. Okt. 2012 Ihre Anmeldung richten Sie bitte an: Landesärztekammer Brandenburg, Referat Fortbildung, Postfach 101445, 03014 Cottbus Fax: 0355 780101144 E-Mail: [email protected]

Vormittagssitzung: Kasuistiken zum DMP* Moderation: Dr. med. Schrambke 09:00 – 09:05 Uhr Eröffnung 09:05 – 10:00 Uhr Diabetes und Auge Dr. med. Reinfeld 10:00 – 10:45 Uhr Kasuistiken zur KHK ** Dr. med. Gaub 10:45 – 11:00 Uhr Pause 11:00 – 12:30 Uhr Asthma/COPD Beispiele aus der Praxis PD Dr. med. John 12:30 – 13:00 Uhr Pause * im Rahmen der DMP-Fortbildungspflicht ** im Rahmen der Fortbildungspflicht „73c Cardioplus Brandenburg“ Vertrag BARMER GEK

Blick von der Seesauna auf das Seehotel Fontane Foto: D. Piesker

* im Rahmen der Fortbildungpflicht für Haus­ arztverträge ** im Rahmen der Fortbildungpflicht AOK Rheumavertrag

Vormittagssitzung: Updates für das Praxispersonal Moderation: Dr. med. Richter 09:00 – 09:15 Uhr Eröffnung 09:15 – 10:45 Uhr Grundwissen Herzchirurgie für MFA‘s Prof. Dr. med. Knörig 10:45 – 11:00 Uhr Pause 11:00 – 12:15 Uhr Erfolgsrezept Marketing – aber wie? Frau Albrecht 12:15 – 13:00 Uhr Pause 13:00 – 15:00 Uhr Workshop Basis­ wissen für die MFA aufgefrischt: • Neues aus der Vertragswerkstatt: (Rheuma-Vertrag & Co.) Dr. med. Schrambke • Präanalytik, Labormethoden & Co. Dr. Lange • Geriatrisches Basisassessment & Co. nach EBM Frau Herm Anschließend Teilnahme am Pro­ gramm der Hausärzte 16:00 Uhr Abschluss



Brandenburgisches  Ärzteblatt 5 • 2012 | 15

fortbildung

Akademie für ärztliche Fortbildung

Fortbildungsangebot Röntgen-Aktualisierungskurs (8 Stunden) je 9 P

Psychosomatische Grund­ versorgung (80 Stunden) 80 P

Suchtmedizinische Grund­ versorgung 50 P

27. Okt. 2012 in Neuruppin 10. Nov. 2012 in Dahlewitz-Blankenfelde Kursleiter: Prof. Dr. med. habil. C.-P. Muth, Cottbus Teilnehmergebühr: je 120 €

gemäß Weiterbildungsordnung der LÄKB

gemäß Weiterbildungsordnung der LÄKB

9./10. Febr. 2013 9./10. März 2013 4./5. Mai 2013 22./23. Juni 2013 31. Aug./1. Sept. 2013 Ort: Potsdam Leitung: R. Suske, Werneuchen Teilnehmergebühr: 920 €

in Zusammenarbeit mit dem AISS (Angermünder Institut für Sucht­ therapie und Suchtmedizin) und Suchtakademie Berlin-Branden­ burg e.V. Block I – Alkohol, Nikotin und Versorgung 7./8. Sept. 2012 Block II – Drogen- und Medika­ mentenprobleme, Missbrauch, Abhängigkeit, Substitution, Not­ fälle, Toxikologie, Gesetze 26./27. Okt. 2012 Block III – Motivational Intervie­ wing (Trainer MI: Dr.phil. Dipl.Psych. C. Veltrup, Lübeck) 7./8. Dez. 2012 Ort: Potsdam Kursleiter: Priv.-Doz. Dr. med. Gudrun Richter, Angermünde/Berlin; Prof. Dr. med. U. Schwantes, Oberkrämer Teilnehmergebühr: 200 €/Block

Kurse im Strahlenschutz gemäß Röntgenverordnung

Grundkurs im Strahlenschutz 1 7P 14./15. Nov. 2012 Spezialkurs im Strahlenschutz 17 P 16./17. Nov. 2012 Ort: Cottbus Kursleiter: Prof. Dr. med. C.-P. Muth, Cottbus Teilnehmergebühr: je 280 €

Psychosomatische Grundversorgung (80 Stunden) 80 P gemäß Weiterbildungsordnung der LÄKB

laufender Kurs 23./24. Juni 2012 ausgebucht! 1./2. Sept. 2012 ausgebucht! Ort: Potsdam Leitung: R. Suske, Werneuchen Teilnehmergebühr: 920 €

Psychosomatische Grund­ versorgung (64 Stunden) 64 P gemäß Weiterbildungsordnung der LÄKB

10. bis 15. Sept. 2012 Ort: Potsdam Leitung: R. Suske, Werneuchen Teilnehmergebühr: 750 €

Grundkurs Palliativmedizin

40 P

gemäß Weiterbildungsordnung der LÄKB

20. bis 24. Aug. 2012 Ort: Potsdam Kursleitung: B. Himstedt-Kämpfer, Potsdam; Dr. med. I. Schade, Neuruppin; Dipl.-Med. K. Wendt, Beeskow Teilnehmergebühr: 540 €

Intensivvorbereitung auf die Facharztprüfung Allgemeinmedizin 8P 22. Sept. 2012 Ort: Potsdam Leitung: Dr. med. R. Schrambke, Schorfheide Teilnehmergebühr: 100 €

Hausarztforum

8P

13. Okt. 2012 in Neuruppin Leitung: Dr. med. R. Schrambke, Schorfheide Teilnehmergebühr: 80 € für Ärzte, 45 € für Praxispersonal

Zentrale Weiterbildung für Medizinische Fachangestellte Nord/West Brandenburg „Aus der Praxis für die Praxis“ Ihre Anmeldung richten Sie bitte an die Landesärztekammer Brandenburg, Referat Fortbildung, Postfach 101445, 03014 Cottbus, Fax 0355 780101144, E-Mail: [email protected], Internet: www.laekb.de.

16 | Brandenburgisches  Ärzteblatt 5 • 2012

16. Mai 2012 17. Okt. 2012 jeweils ab 14:00 Uhr Ort: Neuruppin Leitung: Dr. med. H. Wiegank Teilnehmergebühr: je 30 €

Sonographie-Kurse Abdomen und Retroperitoneum 30 P nach den Richtlinien der Kassenärztlichen Bundesvereinigung und der DEGUM

Grundkurs: 1. bisa4.usNov. ucht! geb2012 Ort: St. Josefs-Krankenhaus Potsdam Kursleiter: Dr. med. B. Kissig, Potsdam Teilnehmergebühr: 340 €

Seminar Leitender Notarzt

40 P

gemäß Richtlinie der LÄKB zur Qualifikation des Leitenden Notarztes

3. bis 7. Dez. 2012 Ort: Cottbus Kursleiter: A. Nippraschk, Neuruppin; T. Reinhold, Oranienburg Teilnehmergebühr: 700 €

Aktuell

Gesundheitsregion Brandenburg/BB e.V.

Sektorenüberschreitende Ideen für den Gesundheitsmarkt Neue Entwicklungen und Kompetenzen des Gesundheitsmarktes sollen künftig auch in der Gesundheitsregion Brandenburg/BB ihre Wirkung entfalten. Das Ziel des neu gegründeten Vereins ist die Vernetzung der zahlreichen Sektoren der Gesundheitswirtschaft, um dadurch Kooperationen zwischen den Akteuren zu fördern.

die in Deutschland nach dem Konzept von Dr. Schnieder gegründet wurde. Weitere Standorte sind unter anderem Hamburg, das Ruhrgebiet und Mecklenburg-Vorpommern. Wie erfolgreich das Netzwerkkonzept ist, zeigt der Initialverein in Münster, wo Dr. Schnieder vor fünf Jahren die Idee für diese Privatinitiative entwickelt hat. Mittlerweile treffen sich in Münster über 150 Mit-

Vereins. Zum geschäftsführenden Vorstand zählen der Vorsitzende Dr. KarlHeinz Schnieder, Fachanwalt für Medizinrecht und die stellvertretenden Vor-

In den Räumen der Kassenzahnärztlichen Vereinigung des Landes Brandenburg fanden sich am 20.03.2012 die 38 Gründungsmitglieder der Region zusammen, um den formellen Akt der Vereinsgründung durchzuführen. Ankerpunkt und damit Geschäftsstelle des neuen Vereins wird der Sitz der Deutschen Apotheker- und Ärztebank in der Hegelallee in Potsdam sein. Jürgen Nitsche, Direktor der apoBank in Potsdam, freute sich, die zahlreichen Gäste mit einem Signal begrüßen zu dürfen: „ Mit der Errichtung der Geschäftsstelle des Vereins Gesundheitsregion Brandenburg/BB in unseren Räumen möchten wir die Initative untersützen und so einen Beitrag für die Menschen und Akteure in unserer Gesundheitsregion leisten.“

Erfolgreiches Netzwerkkonzept

Der frisch gewählte Vorstand Foto: Gesundheitsregion Brandenburg e. V.

glieder regelmäßig, mehrfach im Jahr zum Meinungsaustausch und für Informations- und Fachvorträge. „Der Verein bündelt Kompetenzen, die Mitglieder sind an einem Perspektivenwechsel interessiert und schaffen durch die gemeinsame Diskussion einen Mehrwert für alle. Die anstehenden Herausforderungen, wie beispielsweise die medizinische Versorgung in der ländlichen Struktur, machen neue und innovative Kooperationsmodelle notwendig“, so Dr. Schnieder.

Unter dem Motto „Gesundheit mit Zukunft “ will sich der Verein für eine starke regionale und sektorenübergreifende Gesundheitswirtschaft einsetzen. Als „Netzwerk für Macher und Innovatoren“, so der Initiator des Vereins, der Fachanwalt für Medizinrecht Dr. Karl-Heinz Schnieder, „bringt der Verein Ärzte, Zahnärzte, Therapeuten und Vertreter aus Krankenhäusern, Apotheken, Rehakliniken, Krankenkassen sowie sonstige GesundheitsPositives Signal dienstleister zusammen, und legt so für die einen Grundstein zur Entwicklung neuGesundheitsversorgung er sektorenüberschreitender Konzepte für eine qualitativ hohe und gleichzei- Dem Gründungsaufruf folgten zahltig wirtschaftliche Versorgung der Pati- reiche Mitglieder des Gesundheitsenten.“ Die Region Brandenburg/BB ist marktes. Vertreter aus verschiedenen bereits die zehnte Gesundheitsregion, Sektoren übernehmen die Leitung des

sitzenden Frau Astrid Tributh, Fachärztin für Allgemeinmedizin, Jürgen Nitsche, Direktor der apoBank Potsdam. Dr. Schnieder dankte den Gründungsmitgliedern in seinem Schlusswort für das Vertrauen und versprach zugleich, den Netzwerkgedanken im Sinne eines dem Patienten dienenden Gesundheitsmarktes gemeinsam mit den Vorstandskolleginnen, -kollegen und Mitgliedern zu leben, um für die Menschen in der Region ein positives Signal zur Gesundheitsversorgung zu senden.

n Gesundheitsregion Brandenburg/BB e. V.;

Mark Berger, LÄKB



Brandenburgisches  Ärzteblatt 5 • 2012 | 17

Aktuell

20 Jahre Tumorzentrum Cottbus

Entwicklung der Tumordokumentation und -nachsorge im Land Brandenburg Die erfolgreiche Entwicklung KKR. Diese sollten die interdisziplinä- das Förderprogramm zum Aufbau inder Tumordokumentation und re Zusammenarbeit aller stationär und tegrativer onkologischer Versorgungs-nachsorge im Land Brandenburg ambulant behandelnden Ärzte so- strukturen aufgenommen zu werden. hat viel mit gemeinsamem Handeln zu tun. Dr. Jürgen Dyck und Dr. Carlchristian von Braunmühl waren als Vertreter von Ministerium und Krankenkassen an dieser Entwicklung von Anfang an beteiligt. In einem gemeinsamen Vortrag anlässlich des zwanzigjährigen Bestehens des Tumorzentrums in Cottbus blickten sie auf bewegte Jahre zurück.

Aufbau mit Fördermitteln des Bundes

Dr. Jürgen Dyck und Dr. Carlchristian von Braunmühl Foto: Tumorzentrum Cottbus

Die erste Etappe von 1990 bis 1994 war gekennzeichnet durch die Notwendigkeit, Einbrüche in der Qualität der Versorgung der Krebspatienten zu verhindern, und durch die Chance, Versorgungsformen der alten Bundesrepublik für das neue Bundesland Brandenburg zu nutzen. Allen voran Herrn Prof. Pape ist es zu verdanken, dass in Brandenburg die mit der deutschen Vereinigung verbundene Chance genutzt wurde. Mit Weitblick und Tatkraft machten sich Prof. Pape und Mitstreiter bereits Ende 1990 auf den Weg in das Partner-Bundesland NRW, um dort nach neuen Möglichkeiten für die Versorgung von Krebskranken Ausschau zu halten. Was Prof. Pape dort zu sehen bekam, waren Informationen über das seit 1981 laufende „Modellprogramm zur besseren Versorgung von Krebspatienten.“ Dieses Programm sollte für alle Krebskranken eine dem allgemein anerkannten Stand der medizinischen Erkenntnisse entsprechende wohnortnahe Versorgung entwickeln und diese in die Regelversorgung überführen.

wie die Organisation der ambulanten Nachsorge unterstützen. Zum anderen sollten sie der Qualitätssicherung dienen, beispielsweise durch klinikinterne und -übergreifende Vergleiche von Therapieerfolgen. Behandlung zu unterstützen und Erfolg von Behandlung zu messen, zu bewerten und darzustellen, sind bis heute die beiden Kernaufgaben KKR. Prof. Pape erkannte in den KKR frühzeitig eine wesentliche Innovation, die geeignet war, Patientenversorgung unmittelbar zu verbessern. Schon im August 1991 schrieb er: „Wir konnten uns in Tumorzentren der alten Bundesländer davon überzeugen, dass dieses neue und zusätzliche Anliegen an uns durchaus die Qualität der Betreuung von Patienten mit Tumorleiden erhöht.“

Schwerpunkt der Förderung war der Aufbau von Tumorzentren und Onko- Weitblick und Zielstrebigkeit hatten logischen Schwerpunkten (KKR). Ge- Erfolg. Als zunächst einzigem Kranfördert wurden sowohl technische kenhaus in Brandenburg gelang es Ausstattungen als auch die Einführung dem Bezirkskrankenhaus Cottbus, in

18 | Brandenburgisches  Ärzteblatt 5 • 2012

Am 24. September 1991 erfolgte die Gründung des Brandenburgischen Tumorzentrums – onkologischen Schwerpunktes Cottbus e.V.. Schon bald danach entstanden ähnliche onkologische Netzwerke auch in Potsdam, Frankfurt (Oder), Neuruppin und Schwedt. Ein wichtiger Markstein der Entwicklung war die Gründung der Arbeitsgemeinschaft der Tumorzentren, Onkologischen Schwerpunkte und Arbeitskreise, kurz ABTOSA, am 23.10.1992, aus der das heutige Tumorzentrum Land Brandenburg hervorgegangen ist. So erfolgreich der Aufbau der klinischen Krebsregistrierung in diesen ersten Jahren auch verlief, so klar war allen Beteiligten, dass die finanzielle Förderung durch den Bund 1995 auslaufen würde. Von einer Übernahme in die Regelversorgung waren die Krankenkassenverbände im Land Brandenburg alles andere als begeistert. Es bedurfte schon eines kleinen Wunders, dass im Dezember 1994 in letzter

Aktuell

Minute eine „Vereinbarung zur Regelung der onkologischen Nachsorge“ zwischen Kassen, KVBB, der LKB und dem MASGF zustande kam.

Absicherung durch freiwillige Finanzierung auf Landesebene

Doch erst am 05.10.2009 konnten Krankenkassen, Trägerkrankenhäuser, TZBB und Ministerium die für die Weiterentwicklung und Zentralisierung der KKR erforderliche Vereinbarung abschließen. Die damit verbundene Umstrukturierung ist in vollem Gange. Am Ende des Weges wird ein modernes klinisches Landeskrebsregister stehen, das seine Kernaufgaben beispielhaft erfüllt: Die direkte Unterstützung der interdisziplinären Behandlung und die auf der Auswertung ihrer Daten basierte Qualitätssicherung und Qualitätstransparenz. Noch ist dieses Ziel nicht erreicht, aber es ist in Sichtweite. Dazu muss sich auch auf Bundesebene noch etwas tun.

Die Zitterpartie war beendet, die Modellförderung in eine – allerdings freiwillige – Regelfinanzierung überführt. Datenbestand und Erfassungsraten stiegen an, die Zusammenführung der Daten funktionierte, medizinische Auswertungen wurden erweitert und verbessert. Trotzdem tauchten zunehmend kritische Fragen auf. Was konkret waren die Taten, die den Daten der klinischen Krebsregister folgen sollKoQK und NKP – Der ten? Warum interessierten sich die TeilSchritt auf nehmer der Nachsorgevereinbarung so die Bundesebene auffallend wenig für ihr gemeinsames Instrument? Und was war los in NRW? Zum ersten Schritt auf die BundesEs begann sich herumzusprechen, dass ebene kam es am 16. und 17.09.2004 es dort mit den KKR nicht zum Besten in Frankfurt (Oder). KKR befanden sich stand. zu diesem Zeitpunkt – außer in Brandenburg – fast überall in einem Tief. Dahin sollte es mit den KKR in Bran- Die Stimmung war dementsprechend denburg nicht kommen. Für den pessimistisch. Nach dieser Veranstal02.12.2008 lud das Ministerium alle tung prägte Herr Kunath für den StimBeteiligten zu einer Gesprächsrunde mungsumschwung, der an diesen beiein. Dies war Auftakt einer Entwick- den Tagen stattgefunden hatte, den lung, die zwei Jahre später zur Grün- geflügelten Begriff des „Wunders von dung der Qualitätskonferenz Onkolo- Frankfurt (Oder)“. Dazu trug eine züngie (QKO) führte, die in Bund und Län- dende Rede bei, in der Klaus Theo dern zum Vorbild wurde. Dieser Erfolg Schröder, Staatssekretär im BMG, KKR wird aber nur dann anhalten, wenn die als Fundament einer qualitativ hochQKO in ihrer Entwicklung nicht stehen wertigen Versorgung von Krebskranbleibt, sondern sich weiter verbessert ken und als Grundlage von Entscheiund dabei immer mehr das wird, was dungen über die Ausgestaltung der ihre Idee von Anfang an war: ein Steu- onkologischen Versorgung auf regioerungsinstrument auf datengestütz- naler, auf Landes- und auf Bundesebeter Grundlage – und ein Ort, wo diese ne würdigte. Steuerung auch tatsächlich stattfindet. Noch auf der Frankfurter VeranstalWeiterentwicklung und tung und inspiriert von ihrem Schwung Zentralisierung auf Landes- hatten die Teilnehmer vereinbart, das Gespräch über die Zukunft der KKR ebene fortzusetzen. Irgendwann hieß diese Im Oktober 2005 legte Herr Dr. Kur- Vereinbarung dann „Frankfurter Initibjuhn, Leiter der Nachsorgeleitstelle ative.“ Am 21.06.2005 fand in Berlin in Cottbus, dem Ministerium ein Kon- das erste Treffen dieser Initiative statt. zept vor, in dem eine „Weiterentwick- Daraus entstand der „Kooperationsverlung des Klinischen Krebsregisters im bund Qualitätssicherung durch kliniLand Brandenburg unter dem Aspekt sche Krebsregister“, abgekürzt KoQK, seiner Nutzung im System der Quali- der sich von 2008 an im Nationalen tätssicherung“ vorgeschlagen wird. In Krebsplan engagiert und die Empfehdem Konzept heißt es, die KKR in Bran- lung einer gesetzlichen Finanzierungsdenburg würden bisher primär für die regelung für KKR wesentlich mit geOrganisation der Versorgung genutzt. prägt hat.

Noch ist diese Finanzierungsregelung nicht Gesetz. Aber das Gesetz ist auf dem Weg. Am 08.02.2012 haben der Bundesgesundheitsminister, die zuständigen Spitzenorganisationen und das Vorsitzland der GMK eine gemeinsame Erklärung abgegeben, in der sie die Priorität einer bundesgesetzlichen Regelung für den flächendeckenden Ausbau KKR in Deutschland besonders hervorheben. Ein Eckpunktepapier liegt inzwischen vor. Mit dem Referentenentwurf wird für Mai 2012 gerechnet. Ein Jahr später könnte das Gesetz in Kraft sein. Bald danach könnte es gleich zwei Anlässe zu feiern geben: Eine gesetzliche Finanzierungsregelung für klinische Krebsregistrierung in ganz Deutschland und ein neu aufgestelltes Landeskrebsregister in Brandenburg.

n Dr. Jürgen Dyck und Dr. Carlchristian von

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Brandenburgisches  Ärzteblatt 5 • 2012 | 19

bekanntmachungen

Zehnte Satzung zur Änderung der Beitragsordnung der Landesärztekammer Brandenburg vom 26. März 2012

Die Kammerversammlung der Landesärztekammer Brandenburg hat in ihrer Sitzung am 10. September 2011 aufgrund des § 21 Absatz 1 Nummer 9 des Heilberufsgesetzes vom 28. April 2003 (GVBl. I S. 126), zuletzt geändert durch Artikel 2 des Gesetzes vom 26. Oktober 2010 (GVBl. I Nr. 33), folgende Zehnte Satzung zur Änderung der Beitragsordnung der Landesärztekammer Brandenburg beschlossen. Sie ist durch Erlass des Ministeriums für Umwelt, Gesundheit und Verbraucherschutz des Landes Brandenburg

Artikel 2 Diese Zehnte Satzung zur Änderung der Beitragsordnung der Landesärztekammer Brandenburg tritt mit Wirkung vom 1. Januar 2012 rückwirkend in Kraft.

Genehmigt: Potsdam, den 9. März 2012

vom 9. März 2012, (Az.: 22-6410/17+1) genehmigt worden.

Artikel 1 Die Beitragsordnung der Landesärztekammer Brandenburg vom 25. Juni 2003 (Brandenburgisches Ärzteblatt 8b/2003), zuletzt geändert durch die Neunte Satzung zur Änderung der Beitragsordnung vom 6. Juni 2007 (Brandenburgisches Ärzteblatt 9/2007) wird wie folgt geändert:

Ministerium für Umwelt, Gesundheit und Verbraucherschutz des Landes Brandenburg i.A. Kathrin Küster Die vorstehende Satzungsänderung wird hiermit ausgefertigt und ist im gesetzlich bestimmten Mitteilungsblatt zu veröffentlichen. Cottbus, den 26. März 2012

Die Beitragstabelle in der Anlage zur Beitragsordnung (Beitragstabelle gemäß § 1 Absatz 4) wird wie folgt gefasst: Beitragsstufen: 1. Ärzte im Ruhestand ohne Einkünfte aus ärztlicher Tätigkeit zahlen keinen Kammerbeitrag. Ärzte im Ruhestand mit Einkünften aus ärztlicher Tätigkeit zahlen einen Kammerbeitrag in Höhe von 0,53 % der Gesamtjahressumme der Einkünfte aus ärztlicher Tätigkeit. 2. Gastärzte und Stipendiaten, arbeitslose Ärzte und Ärzte in Elternzeit, Ärzte mit Einkünften aus ärztlicher Tätigkeit bis 5.200,00 Euro und nicht ärztlich tätige Ärzte zahlen 10,00 EUR. 3. Doppelt approbierte Ärzte zahlen ihren Beitrag voll in der Kammer, in deren Bereich sie ihre Haupttätigkeit ausüben, in der anderen Kammer den jeweiligen Mindestbetrag. Mund-Kiefer- Gesichtschirurgen zahlen je 50 % der zuständigen Beiträge in jeder Kammer. 4. Alle übrigen Ärzte zahlen 0,53 % der Einkünfte aus ärztlicher Tätigkeit des Bemessungsjahres.

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Der Präsident der Landesärztekammer Brandenburg Dr. med. Udo Wolter

Aktuell

Aufruf

Weißer Ring appelliert an Opfer von Kriminalität und Gewalt Die Bundesärztekammer unterstützt die Kampagne „Sei stark. Hol dir Hilfe!“ der Opferschutzorganisation „WEISSER RING e.V.“. Damit appelliert der gemeinnützige Verein an die Opfer von Kriminalität und Gewalt, sich nicht passiv zu verhalten, sondern die Straftat anzuzeigen und sich Unterstützung zu suchen. Eine bundesweite Kampagne soll staatliche und private Hilfsmöglichkeiten aufzeigen. Der WEISSE RING bietet ein flächendeckendes Hilfsnetz mit rund 3.000 ehrenamtlichen Helfern in 420 Anlaufstellen. Die Organisation hilft Kriminalitätsopfern mit einem Opfer-Telefon unter der Rufnummer 116 006, durch Besuche am Krankenbett oder beim Umgang mit Behörden von der polizeilichen Anzeige bis zum Antrag auf Opferentschädigung.

„Opfer von Kriminalität und Gewalt leiden unter körperlichen aber auch seelischen Verletzungen. Ärztinnen und Ärzte sind oftmals die ersten, an die sich Opfer einer Straftat wenden. Wir alle können mithelfen, dass diese Menschen das Erlebte besser verarbeiten. Die Bundesärztekammer steht an der Seite der Kriminalitätsopfer und des WEISSEN RINGS, der den Betroffenen in ihrer schwierigen Lebenssituation wieder Mut und Hoffnung gibt“, sagte Dr. Frank Ulrich Montgomery zum Engagement der Bundesärztekammer. Auf Initiative von Siegfried Kauder, Vorsitzender des Rechtsausschuss des Deutschen Bundestages und Mitglied des Geschäftsführenden Bundesvorstandes des WEISSEN RINGS, wurde die Kampagne am 22. März in der Deutschen Parlamentarischen

Gesellschaft in Berlin vorgestellt. Die Bundesärztekammer war dabei durch ihren Hauptgeschäftsführer vertreten. „Wir Ärzte wollen den Patienten Mut machen, diese Hilfsangebote anzunehmen. Wir werden deshalb alle Ärztinnen und Ärzte auffordern, Betroffene oder Angehörige von Gewaltopfern auf die Hilfsmöglichkeiten des WEISSEN RINGS und die örtlichen Hilfseinrichtungen hinzuweisen“, sagte Dr. Bernhard Rochell auf der Veranstaltung. Der WEISSE RING hat Infoflyer, Plakate und Hinweise im Scheckkartenformat erstellt, die Ärzte an Betroffene weitergeben könnten. Weitere Informationen finden sie im Internet unter www.weisser-ring.de.

n BÄK/Mark Berger, LÄKB

LAGO e. V.

Brandenburger Ratgeber – „Humane Papillomviren (HPV)“ In Kooperation mit der brandenburgischen Ärzteschaft führt die Landesarbeitsgemeinschaft Onkologische Versorgung Brandenburg (LAGO) seit 2007 mit großem Erfolg die Initiative PIKS (Pubertät – Impfen – Krebs – Sexualität) durch. Im ganzen Land finden in Schulen PIKS-Projekttage zu den Themen Krebs- und Impfprävention mit Schwerpunkt HPV-Impfung statt. Dabei zeigte sich, dass bei brandenburgischen Medizinern erhöhter Informationsbedarf zum Thema HPV besteht. Vor diesem Hintergrund wurde auf der Grundlage eines Ratgebers des Niedersächsischen Impfforums eine Broschüre für Brandenburg entwickelt. Sie soll vor allem Kinder- und Jugendärzten, Allgemeinmedizinern und Gynäkologen als unabhängige Informationsgrundlage in Beratungsgesprächen dienen.

Der Ratgeber wird gemeinsam von LAGO und Landesärztekammer Brandenburg herausgegeben. Finanziell unterstützt wurde er ferner von der KV Brandenburg. Das kostenlose, zehn Seite umfassende Heft kann bei der Geschäftsstelle der LAGO Brandenburg

e.V., Gregor-Mendel-Str. 10/11, 14469 Potsdam per Post, telefonisch unter 0331 2707173, per Fax 0331 2707172 oder E-mail post@lago-brandenburg. de bestellt werden. n Uta Kilian-Zech, LAGO e. V.

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Brandenburgisches  Ärzteblatt 5 • 2012 | 21

Aktuell

Interview

Die Arbeitsmedizin bietet jungen Ärzten viele Möglichkeiten Herr Dr. Groß, Sie gehören auch in diesem Jahr wieder zu den acht Delegierten, die unsere LÄKB auf dem Ärztetag vertreten werden. Was erwarten Sie?

Dr. Dietmar Groß Foto: privat

einen maßgeblichen Einfluss auf das Erkrankungsgeschehen in unserem Land. Hier würden wir uns als Betriebsärzte von allen Kollegen anderer Fachrichtungen ein höheres Maß an arbeitsmedizinisch-kausalem Denken Dieses Mal werden praxisnahe The- und damit eine engere Zusammenarmen wie Weiterbildung, kooperative beit wünschen. Versorgungsstrukturen, die Krankenversicherung der Zukunft vorgestellt Ist die Zahl der Betriebs- und Arund diskutiert, und das erstmalig beitsmediziner in Brandenburg in unter unserem neuen Präsidenten den letzten Jahren nicht zurückDr. Frank Ulrich Montgomery. gegangen? Haben sich damit auch ihre Chancen und Möglichkeiten Warum ist für Sie die Teilnah- verringert? me am Nürnberger Ärztetag besonders wichtig, obwohl Sie als Da sprechen Sie einen wunden Punkt Präventivmediziner thematisch an. Es fehlen nicht nur in Brandennur am Rande tangiert werden? burg, sondern im gesamten Osten Fachärzte. Aus Altersgründen sind in Nun, die Weiterbildung spielt auch in den letzten Jahren viele Fachkundige der Arbeitsmedizin eine dominieren- aus dem aktiven Arbeitsleben ausgede Rolle, schon im Hinblick auf den schieden. Den jungen Kollegen eröffeigenen Nachwuchs. Dass aber nun nen sich dadurch vielfältige Entwickerstmalig ein Thema unseres Fachge- lungsperspektiven. Die Chancen und biets auf einem deutschen Ärztetag Möglichkeiten haben sich also nicht vorgetragen wird, ist für mich gera- verschlechtert – im Gegenteil. Wir hadezu eine Sensation. Der Präsident ben in unserem Fachgebiet außerhalb unserer wissenschaftlichen Gesell- von Klinik und Praxis jede Menge in schaft (DGAUM), Prof. Dr. med. Dipl. Betrieben und Einrichtungen. Leider – Ing. Stefan Letzel aus Mainz wird zum und da haben Sie recht – fehlen uns Thema: „Prävention in der Arbeitsme- die jungen Kollegen. dizin“ referieren und die Möglichkeiten und Chancen in der betriebsärzt- Und wo erkennen Sie Lösungs­ lichen Versorgung vorstellen. wege? Spricht Prof. Letzel damit nur die Wenn ich diese wüsste und wenn wir Arbeitsmediziner an? diese selbst realisieren könnten, hätten wir das längst getan! Für mich Auf keinen Fall ist dieses Grundsatz- ist es nach wie vor nicht erklärbar, referat nur an die drei der 250 De- warum dieses vielseitige Fachgebiet, legierten gerichtet, die Fachärzte das mich eine solch lange Zeit immer für Arbeitsmedizin sind, sondern an begeistert hat, so wenig Interesse bei alle. Ich stelle die Bedeutung unse- Studenten und jungen Medizinern res Fachgebietes als Kammerbeisitzer findet. bei den meisten Facharztprüfungen fest. Eigentlich hat jedes Prüfungsfach Was schlagen Sie also vor? Schnittstellen zur Arbeitsmedizin, zum Beispiel spielen kanzerogene Arbeits- Wir müssen unser Fachgebiet einstoffe in der Hämatologie/Onkologie fach besser präsentieren, und das beeine Rolle, Auswirkungen von Gefahr- ginnt im Medizinstudium: Wie kaum stoffexpositionen berühren pulmo- ein anderes Gebiet der Medizin benale, dermale und Erkrankungen der trachten wir den arbeitenden MenHNO-Heilkunde. Psychische und phy- schen noch ganzheitlich, und zwar sische Belastungen der Arbeit haben in seinem arbeitsplatzspezifischen

22 | Brandenburgisches  Ärzteblatt 5 • 2012

Belastungsumfeld und Beanspruchungsverhalten, vom Start ins Berufsleben bis zur Rente. Die Arbeitsmedizin bietet bei vergleichbarer Vergütung bessere Möglichkeiten, Beruf und Familie miteinander zu vereinbaren als die meisten anderen Fachgebiete. Schichtarbeit und Wochenenddienste spielen hier zum Beispiel keine Rolle. Gemeinsam mit Dr. Udo Wolter, übrigens hier nicht in seiner Funktion als Kammerpräsident, sondern als Vorsitzender des Ausschusses „ Arbeitsmedizin“ der BÄK, habe ich für den Ärztetag einen Entschließungsantrag vorbereitet, der die Stärkung der arbeitsmedizinischen Ausbildung an den Universitäten zum Inhalt hat. An einem großen Teil der 35 medizinischen Fakultäten in Deutschland sind die Lehrstühle für Arbeitsmedizin nicht mehr mit Hochschullehrern besetzt oder gar nicht mehr vorhanden. Das ist ein untragbarer Zustand. Schon auf dem Ärztetag 2009 habe ich um die Anerkennung von Famulaturen in der Arbeitsmedizin gekämpft. 2010 in Dresden ging es darum, das Praktische Jahr in ausgewählten Einrichtungen der betriebsärztlichen Betreuung absolvieren zu können. Nun hoffe ich nur noch, dass diese inzwischen bestätigten Anträge auch im Land Brandenburg umgesetzt werden. n Die Fragen stellte Mark Berger, LÄKB

Aktuell

Gemeinsames Krebsregister:

Fakten zum Brustkrebs in Brandenburg

Die aktuelle Situation in Brandenburg bis 2009 weist seit Beginn der Registrierung (1961) bis zum Jahr 2002 einen Anstieg der Inzidenzrate für Brustkrebs bei Frauen um durchschnittlich 2,2 % jährlich aus. Danach zeigt sich nach aktueller Datenlage mit +0,6 % jährlich bis 2007 ein deutlich langsamerer Anstieg der Inzidenzrate. In anderen Bundesländern und auch international ist in diesem Zeitraum sogar ein Inzidenzrückgang zu sehen, der im Zusammenhang mit dem Rückgang der Verschreibung von Hormonersatzpräparaten diskutiert wird. Auf Grund des in Brandenburg ab 2008 schrittweise eingeführten Mammographie-Screening zeigt die Inzidenz danach einen steilen Anstieg um durchschnittlich 13,5 % jährlich. Im Jahr 2007, vor Beginn des Screenings, betrug die Inzidenz 91,7 Fälle je 100.000 Personen der europäischen Standardbevölkerung (ESR). Im aktuellen Auswertejahrgang 2009 liegt sie bei 115,5 Fällen je 100.000 (ESR). Damit weist Brandenburg im Vergleich zu den anderen Ländern des GKR-Gebietes nach Sachsen mit 120,3 Fällen je 100.000 die zweithöchste Inzidenzrate auf. In der Altersgruppe der 50- bis 69-Jährigen beeindruckt der Einfluss des Screening noch deutlicher als in der Gesamtpopulation. Die

altersspezifische Inzidenzrate der screeningberechtigten Altersgruppe steigt von 207,4 je 100.000 im Jahr 2007 auf 321,3 je 100.000. Der Anteil an prog­ nostisch günstigen Tumoren kleiner als 1 cm lag im Jahr 2009 in der screeningberechtigten Altersgruppe fast

gezählt. Das sind 32,4 % aller Krebsneuerkrankungen (C00-C97 ohne C44) und 14,3 % aller Krebssterbefälle bei Frauen. Die Sterberate 2009 liegt damit bei 18,6 je 100.000 der altersstandardisierten Bevölkerung (ESR). Während die Inzidenzrate wahrscheinlich

350

300

250

ESR je 100.000

Im Herbst 2011 gab das Gemeinsame Krebsregister (GRK) eine sechsseitige Publikation zu den wichtigsten epidemiologischen Basisdaten des Brustkrebses bei Frauen im GKR-Gebiet für den Zeitraum bis 2008 heraus. Es enthält Aussagen zur Entwicklung und zu regionalen Unterschieden von Inzidenz-, Sterbe- und Überlebensraten. Fragen nach den häufigsten Lokalisationen und Histologien beim Mammakarzinom und den bevölkerungsbezogenen Auswirkungen des MammographieScreening auf Stadienverteilung und Inzidenz werden beantwortet. Es werden Daten zum GKR-Gebiet insgesamt, aber auch landesspezifische Daten veröffentlicht.

200

150

100

50

0

1995

2000 15-49jährige

Diagnosejahr 50-69jährige

2005

2010

über 70jährige

Inzidenzverlauf Brustkrebs (C50) bei Frauen in Brandenburg nach Altersgruppen

doppelt so hoch wie in den anderen Altersgruppen (17,9 % vs. 9,6 %). Nennenswerte altersspezifische Raten werden bereits ab dem 40. Lebensjahr beobachtet. 2009 betrug die Inzidenz bei den 40- bis 44-Jährigen 91,2 je 100.000. In den nachfolgenden Altersgruppen ist ein kontinuierlicher Anstieg der Inzidenz zu beobachten. Am höchsten ist die Inzidenzrate mit 405,5 je 100.000 bei den 65- bis 69-Jährigen. Insgesamt wurden im Jahr 2009 in Brandenburg 2.163 Neuerkrankungen und 420 Todesfälle infolge Brustkrebs

auch in den nächsten Jahren noch ansteigen wird, ist die Sterberate seit 2000 mit jährlich durchschnittlich 3,4 % rückläufig. Das Faltblatt ist als PDF auf den Internetseiten des Gemeinsamen Krebsregisters der Länder Berlin, Brandenburg, Mecklenburg-Vorpommern, SachsenAnhalt und der Freistaaten Sachsen und Thüringen unter www.krebsregister.berlin.de abrufbar oder als Druckversion beim GKR erhältlich. n GRK

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Brandenburgisches  Ärzteblatt 5 • 2012 | 23

Aktuell

Brandenburgs Kliniken vorgestellt

Oberlinklinik – Orthopädische Fachklinik in Brandenburg Die Oberlinklinik ist die größte orthopädische Fachklinik im Land und gleichzeitig das Brandenburger Endoprothesen- und Wirbelsäulenzentrum. Als diakonisches Haus steht die Oberlinklinik Potsdam für eine besonders fürsorgliche Betreuung. Die Orthopädische Fachklinik ist Teil des Oberlinhaus in Potsdam-Babelsberg und kann inzwischen auf 122 Jahre interessante Geschichte zurückschauen.

in der Oberlinklinik 250 Menschen. Rund 4.800 Operationen im Jahr werden in unserem 160 Betten-Haus von einem festangestellten Team mit großer Erfahrung und höchster Kompetenz durchgeführt. Das menschliche Miteinander stimmt, das spüren auch unsere Patienten“, so Geschäftsführer Dr. med. Michael Hücker. In den vier Abteilungen der Oberlinklinik zeichnen sich die Arbeitsschwerpunkte ab: Wirbelsäulen- und Beckenchirurgie, Extremitäten- und Kinderorthopädie, Neuroorthopädie sowie die Anästhesie und Intensivmedizin.

Künstliche Gelenke – Modernste Verfahren

Der Eingangsbereich nach Um- und Neubau Fotos: Oberlin Fachklinik

Bild rechts: OP-Vorbereitungen

Den ganzen Menschen im Blick - Zukunftsweisend von Beginn an Das 1890 eröffnete Oberlinkrankenhaus zog am 2. Mai 1910 in das neu erbaute Oberlinkreiskrankenhaus – die heutige Oberlinschule. Ein Röntgenapparat, Lichtbad, Heißdampfbad, Operationsräume und eine Apotheke waren einige damals moderne Neuerungen. Von Anfang an war die orthopädische Fachabteilung wichtig. Ab 2001 wurde ein Konzept zur Entwicklung der Orthopädischen Fachklinik umgesetzt. Mit dem Aufbau der Wirbelsäulen- und Beckenchirurgie, der Eröffnung der ersten orthopädischen Tagesklinik im Land Brandenburg im Jahr 2001, der Abteilung Neuroorthopädie im Jahr 2005 und dem Bau eines neuen Bettenhauses mit viertem Operationssaal und angeschlossenem Aufwachraum im Jahr 2007 wurden die Wege zur heutigen Oberlinklinik bereitet. „Heute arbeiten

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Seit über 30 Jahren werden in der Oberlinklinik erfolgreich Endoprothesen eingesetzt: mittlerweile rund 1450 jährlich, davon 650 künstliche Kniegelenke. Sowohl die Operationstechniken als auch die Implantate werden immer komplexer und laufend modernisiert. Seit 2010 arbeitet Chefarzt Dr. med. Robert Krause erfolgreich mit neuen Knie-Operationsmethoden und modernen Gelenk-Implantaten. Mithilfe präoperativer 3D-Planung werden ganz neue Operationsmethoden ermöglicht. Anhand einer CT- oder MRT-Untersuchung wird eine 3D-Rekonstruktion des Kniegelenkes durchgeführt. Die individuell spezifische Stellung des Kniegelenkes wird bei der Planung berücksichtigt und kann dann während der Operation exakt rekonstruiert werden. Auf Basis der dreidimensionalen Planung werden Instrumente maßgefertigt. Diese erlauben eine individuelle Bearbeitung des Knochens, dem Kniegelenk entsprechend. Das passgenaue Einsetzen der Knie-Endoprothese wird hiermit möglich. Fehlpositionierungen können zuverlässig vermieden werden. Bei 30 - 50 % der Patienten betrifft die Arthrose lediglich Teilbereiche des Knies. Teilprothesen

(Schlitten-Endoprothesen) sind hierfür eine mögliche Versorgungsform. Die Langzeithaltbarkeit dieser Teilprothesen enttäuscht aber gerade bei jüngeren Patienten, dies belegen internationale Studien. Individuell angefertigte Implantate für den Teilersatz – wie in der Zahnmedizin – sind eine Alternative. Nach einer CT werden individuelle und damit passgenaue Teilprothesen für den einzelnen Patienten hergestellt. Bei Patienten mit einem nur in Teilbereichen verschlissenen Kniegelenk gelingt eine Wiederherstellung ihrer „normalen“ Gelenkanatomie und Kinematik.

Hilfe für die Wirbelsäule In der Region Berlin/Brandenburg ist die Wirbelsäulenabteilung der Oberlinklinik die größte und gehört zu den zehn erfahrensten in Deutschland. Rund 1.000 Operationen werden jährlich an allen Abschnitten der Wirbelsäule durchgeführt. Zum Leistungsspektrum gehören unter anderem minimalinvasive Operationen von osteoporotischen, traumatischen – also durch Unfälle verursachte Verletzungen der Wirbelsäule – und pathologische Frakturen. Bei Wirbelgleiten

werden auch sogenannte Versteifungen durchgeführt. Patienten mit Skoliosen werden in der Oberlinklinik erfolgreich mit Aufrichtungsoperationen behandelt.

Aktuell

Auf eine exakte Indikationsstellung vor einer Operation wird in der Oberlinklinik großer Wert gelegt. Von sieben Patienten, die sich in der Abteilung für Wirbelsäulenchirurgie vorstellen, wird allerdings nur einer operiert. Seit

Lendenwirbelsäule geschaffen. Nach der Einführung einer Spreizhilfsvorrichtung kann die Bandscheibe sehr schonend ausgeräumt werden, ohne dabei Muskeln zu zerstören. Mit Hilfe eines speziellen Neuro-Monitoring

Intensivstation können Patienten mit gravierenden Nebenerkrankungen bei Bedarf und im Einzelfall sehr gut versorgt werden. Schmerztherapien mit sehr speziellen Verfahren sorgen für eine schmerzfreie Behandlung, die da-

Bild links: Chefarzt Dr. Reinhardt bei der Patientenberatung

Bild rechts: Physiotherapeutische Behandlung im Bewegungsbad

2008 wird die gewebeschonende XLIFOperationsmethode mit großem Erfolg bei degenerativen Wirbelsäulenerkrankungen angewendet. „XLIF kommt aus den USA. Inzwischen trainieren wir als Referenzzentrum auch deutsche Ärzte in dieser neuen Methode“, erklärt der ärztliche Direktor Dr. med. Axel Reinhardt. Mit einem kleinen Schnitt wird von der Seite ein Zugang zur Allgemeine Infos zur Klinik: Oberlinklinik gGmbH Orthopädische Fachklinik Rudolf-Breitscheid-Straße 24 14482 Potsdam [email protected] Geschäftsführung: Dr. med. Michael Hücker Andreas Koch Ärztliche Leitung: Dr. med. Axel Reinhardt Chefarzt Abteilung Wirbelsäulen – und Beckenchirurgie Dr. med. Robert Krause Chefarzt Abteilung Extremitäten­ chirurgie/Kinderorthopädie Dr. med. Gerd Pietsch Chefarzt Abteilung Neuroorthopädie Dr. med. Hansjörg Lohbrunner Chefarzt Abteilung Anästhesie/Intensivmedizin Die Oberlinklinik ist eine gemeinnüt­ zige GmbH. Alleiniger Gesellschafter ist der Verein Oberlinhaus. Sitz der Gesellschaft ist Potsdam (Amtsgericht Potsdam, HRB 20086 P).

wird während der Operation laufend durch für den Patienten wesentlich anüberwacht, dass keine Nerven ge- genehmer verläuft. schädigt werden. Inzwischen blickt die Oberlinklinik auf eine ganze Reihe erGeschlossene folgreicher XLIF-Operationen zurück. Versorgungskette Die Patienten erholen sich nach einem solchen Eingriff schneller und sind bald An die Oberlinklinik angeschlossen wieder schmerzfrei. sind drei Medizinische Versorgungszentren, ein ambulantes Reha ZentNeuroorthopädie, rum in direkter Nachbarschaft und das stationäre Reha-Klinikum „Hoher FläAnästhesie und Intensivming“ in Bad Belzig. Die Oberlinklinik medizin gehört als hundertprozentige TochDie Neuroorthopädie mit Chefarzt Dr. ter zum diakonischen Unternehmen med. Gert Pietsch und seinem Team Oberlinhaus in Potsdam. „Wir fühlen ist als einzige Fachabteilung im Land uns als diakonische Einrichtung dem Brandenburg seit 2005 in der speziel- Wohl unserer Patienten in besonderem len orthopädischen Versorgung und Maße verpflichtet“, so Geschäftsführer Behandlung von Menschen mit neu- Dr. med. Michael Hücker. „Wir stehen rologischen Erkrankungen tätig. Die für das menschliche Miteinander geNeuroorthopädie ist besonders auf die nauso wie für eine qualitativ hochwerAnsprüche von Menschen mit Behin- tige medizinische und pflegerische Verderungen ausgerichtet. sorgung.“ Mehr als 4.800 Operationen im Jahr führt das Team von Chefarzt Dr. med. Patientenforen über Hansjörg Lohbrunner durch. Auf der Potsdam hinaus Betriebliche Zahlen, Daten, Fakten Anzahl der Betten insgesamt: 160 Stationär behandelte Patienten in 2011: 4.590 u Teilstationär behandelte Patienten in 2011: 361 u Operationen in 2011 gesamt: 4.820 u Durchschnittliche Verweildauer 2011 stationär (in Tagen): 8,3 u Durchschnittliche Verweildauer 2011 teilstationär (in Tagen): 9,7 u Anzahl Mitarbeiter: 252 u u

Jährlich bietet die Oberlinklinik kostenfrei in Patientenforen in Potsdam, Berlin und dem Umland ausführliche Informationen zu orthopädischen Erkrankungen und ihren Behandlungen an. Weitere Informationen gibt es im Internet unter www.oberlinklinik.de. Seit 2010 arbeitet die Oberlinklinik im Verbund christlicher Kliniken Brandenburgs mit. n Mark Berger, LÄKB



Brandenburgisches  Ärzteblatt 5 • 2012 | 25

rezensiert

Michael Stolberg

Die Geschichte der Palliativmedizin Medizinische Sterbebeglei­ tung von 1500 bis heute Mabuse -Verlag GmbH, Frankfurt am Main 2011 303 S., kartoniert ISBN 978-3-940529-79-4 Preis: 29,90 €, sfr 47,90

Wenngleich es an Literatur zur Medizinhistorie im Allgemeinen und zur Krankenhausgeschichte (und zum Hospizwesen) im Besonderen nicht mangelt, besteht an neueren Darstellungen zur Geschichte der cura palliativa in Früher Neuzeit bis hin zur Gegenwart durchaus Bedarf. Das gegenwärtig sehr lebhafte gesellschaftliche Interesse an der

Palliativmedizin ist es, dass der Autor – ehedem Internist und Intensivmediziner, seit 2004 auch Lehrstuhlinhaber für Geschichte der Medizin an der Universität Würzburg – als einen der Gründe für die Entstehung des handlichen Bandes anführt. Und in der Tat sind die einschlägigen Medien voll von Berichten zur palliativen Medizin, zum Sterben in und außerhalb der Klinik, sowie zur Sterbehilfe und deren ethischen Kontroversen. Ausgeblendet wurde dabei gelegentlich der Blick zurück. Diesen Blick in die Vergangenheit hat der Autor mit seinem jetzt erschienenen Buch – Resultat eines durch die Deutsche Forschungsgemeinschaft geförderten Projektes (und eigener Forschungen) – geschärft und damit sicher auch eine Lücke im derzeitigen Literaturangebot zum Thema ‚PalliativMedizin einst und jetzt‘ geschlossen. Gegliedert in eine ausführliche Einleitung, einen Hauptteil (Teil I-III), in welchem die Geschichte

der Palliativmedizin und Palliativpflege von der Renaissance bis zur Gegenwart mit ihrer ethischen Implikation dargestellt wird und einem Schlussteil ‚Kontinuität und Wandel‘, werden beeindruckende Forschungsergebnisse mitgeteilt. Zahlreiche Verweise (über 963 Fußnoten), eine Auswahlbibliografie als auch ein abschließender Index eröffnen den Zugang zu weiterführender Literatur. Insgesamt ist der „Versuch einer Übersichtsdarstellung“ der Geschichte der Palliation sehr gut gelungen, zumal nicht nur die deutschen, sondern auch die englischen und internationalen Entwicklungen des Fachgebietes Palliativ-Medizin unter die Lupe genommen werden. Zweifellos eine wichtige Lektüre, die das Interesse von Ärzten aller Fachgebiete und von Pflegenden durchaus verdient, meint der Rezensent.

n S. Rummler, Hamburg

Theaterkritik

Krebsstation – Der stalinistische „Zauberberg“

Melanie Straub, Wolfgang Vogler (liegend), Jon-Kaare Koppe Foto: HL Böhme

Der russische Literaturnobelpreisträger Alexander Solschenizyn musste in seinem Leben viel durchmachen: Er ertrug acht Jahre Straflager und Verbannung unter Stalin, wurde erst aus- und dann wieder eingebürgert. In der Sowjetunion und der DDR waren seine Werke verboten. Doch als sei das alles nicht genug, erkrankte Solschenizyn auch noch an einem Bauchhöhlentumor, eine Erfahrung, die er in seinem Roman „Krebsstation“ verarbeitet hat. Das Hans Otto Theater in Potsdam bringt den „Zauberberg“ des real existierenden Stalinismus nun auf die Bühne. In seinem Roman beschreibt Solschenizyn nur vordergründig den Schrecken der Krankheit, er zeichnet vor allem auch ein Panorama der sowjetischen Gesellschaft der 1950er Jahre vom Intellektuellen bis zum Arbeiter. Im Mittelpunkt der Inzenierung in Potsdam stehen Pawel Rusanow (Jon-Kaare

26 | Brandenburgisches  Ärzteblatt 5 • 2012

Koppe) und Oleg Kostoglotow (Wolfgang Vogler). Der eine, Rusanow, ist ein hoher Parteifunktionär, den es mit Krebsverdacht aus Moskau in ein Provinzkrankenhaus verschlagen hat. Der andere, Kostoglotow, das literarische Alter Ego Solschenizyns, wurde zu Unrecht zur Zwangsarbeit verurteilt und ist im Arbeitslager an Krebs erkrankt. Sie geraten im Krankenhaus in die Hände von Ärzten, die sich als Herren über Leben und Tod aufspielen.

Eckert) oder die deutsche Ärztin Vera Hangart (Melanie Straub). Doch statt die Figuren auszuleuchten, verhandeln diese in immer neuen Konstellationen und Variationen die immer gleichen Untiefen des Stalinismus. Welchen Erkenntnisgewinn dieser vorgestrige Ideologiediskurs einem Theaterbesucher im 21. Jahrhundert bringen soll, bleibt leider offen. Schlimmer noch: Jeder der zahlreichen Charaktere tritt konsequent auf der Stelle. In dreieinhalb Stunden gelingt keiner Figur auch nur ein Schrittchen nach vorne, es gibt keine Veränderungen, keine Dynamik. Und so verlässt man das Theater mit der tiefschürfenden Erkenntnis, dass der Stalinismus böse, ungerecht und menschenverachtend war. Das ist leider zu wenig für einen langen Theaterabend.

John von Düffel, die Allzweckwaffe der Klassikeradaption von Thomas Mann bis Emile Zola, hat den Roman für die Bühne bearbeitet. Regie führt Tobias Wellmeyer, der gemeinsam mit von Düffel schon Uwe Tellkamps Bestseller „Der Turm“ mit großem Erfolg in Potsdam umsetzte. Leider interessiert sich die neue Inszenierung kaum für die Schicksale der vielen Stationsinsas- Weitere Aufführungen: 10. Mai (Gastsen. Man würde gern mehr erfahren spiel in Frankfurt./O.), 12. und 18. Mai. über den desillusionierten Bibliothekar Schulubin (Roland Kuchenbuch), den 16-jährigen Djomka (Friedemann n Mark Berger, LÄKB

rezensiert

Holger Siekmann/Lars Irlenbusch

Operationsberichte Unfallchirurgie Springer Verlag Berlin/Heidelberg 2011 234 S.: 150 Illustrationen. Paperback ISBN 978-3-642-20783-9 € 49,95 (D)

Unter Mitwirkung von 15 Autoren haben die Herausgeber, beide Unfallchirurgen der Universitätsklinik Halle/Saale, ein Werk erstellt, das die Notwendigkeit einer postoperativen Dokumentation herausstellt. Bereits in der Einleitung beschreiben sie ihre Aufgabenstellung treffend: „Der Reiz der Unfallchirurgie liegt für viele operativ tätige Kollegen in der Notwendigkeit, anhand einer teils nur eingeschränkten Datenlage schnell

Entscheidungen zu treffen, deren Güte über Erfolg oder Misserfolg entscheidet. Daher sollte gerade in diesem Fach, in dem nicht jeder Eingriff elektiv zu planen ist, das operative Vorgehen und der Weg zu dieser Entscheidung für Dritte (Patient, Gutachter, Juristen) gut nachvollziehbar sein.” In den ersten Kapiteln, auf den ersten 20 Seiten, sind die Eckpunkte, wie Berichtsaufbau und rechtliche Hintergründe, kurz und bündig dargestellt. Sie geben dem Anfänger die Möglichkeit, seinen eigenen Stil brauchbar darzustellen. Aber auch für den erfahrenen Operateur gibt es Notwendigkeiten, von standardisierten Dokumentationen abzugehen und die Einmaligkeit seiner Entscheidung plausibel darzustellen. Je zeitnaher nach der Operation diese Dokumentation erfolgt, desto mehr Befunde und Operationsschritte sind erinnerlich. Der Operateur kommt im Schadensfall nicht in die Bedrängnis

einer nachträglichen Veränderung des Operationsberichtes, die im Ernstfall auch strafbar sein kann. Neben den allgemeinen Kapiteln werden ausgewählte Beispiele nach Lokalisation (Wirbelsäule, Beckenring und Acetabulum, Obere Extremität, Untere Extremität, Arthroskopie) und Sonstiges (Materialentfernungen) angeboten. Ich fand es auch gut, dass am Ende des Buches Nachbehandlungsschemata der Autoren aufgelistet sind, die man als weiteres Procedere in den Operationsbericht einbauen kann. Ich sehe dieses Buch als Bereicherung eines unfallchirurgischen Operateurs. Vom Preis her ist es auch für Weiterbildungsassistenten erschwinglich und wärmstens zu empfehlen.

n Dr. Udo Wolter

Neuruppin

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Das neue GesundheitsCenter der Berliner Volksbank Als Partner des Mittelstandes stehen wir Ihnen mit Investitionskrediten, Leasing, Krediten für Energiesparmaßnahmen und unserem Know-how zur Seite. Damit Ihre Praxis mehr Spielraum hat. Wir beraten Sie gern. Mehr Infos erhalten Sie telefonisch unter (030) 30 63 - 21 91, per E-Mail unter [email protected] oder unter www.berliner-volksbank.de

Brandenburgisches  Ärzteblatt 5 • 2012 | 27

* 2012 ist das Internationale Jahr der Genossenschaften. Entdecken Sie hier, was es für uns bedeutet, Genossenschaftsbank zu sein.

personalia

Wir gratulieren

zum Geburtstag im Mai 96 Jahre

77 Jahre

SR Heinz Meyer, Senftenberg-See

Dr. med. Hannelore Brinkhaus, Falkensee Dr. med. Joachim Brinkmeier, Hohen Neuendorf Dr. med. Elisabeth Calov, Kleinmachnow Dr. med. Inge de Néve, Eggersdorf Dr. med. Brigitte Gehring, Neuruppin Brigitte Klämbt, Cottbus MR Monika Klostermann, Müllrose Dr. med. Gisela Kohlstock, Eberswalde OMR Dr. med. Günter Loechel, Templin Dipl.-Med. Berthold Mehnert, Schönow Eva Reichelt, Alt Ruppin Dr. med. Claus Schmechel, Bad Saarow MR Dr. med. Hannelore Schmitz, Frankfurt (Oder) Dr. med. Reinhard Schoepe, Falkensee Dr. med. Brigitte Wagner, Eichwalde

90 Jahre Dr. med. Marlis Silbersiepe, Kleinmachnow

89 Jahre Dr. med. Ingeborg Dähn, Bernau

88 Jahre Dr. med. Klaus Herrmann, Kleinmachnow

86 Jahre SR Dr. med. Hans-Joachim Kramer, Bad Liebenwerda

84 Jahre SR Dr. med. Wolfgang Heinz, Rathenow Dr. med. Eva-Renate Herbert, Liebenwalde SR Dr. med. Walter Kurzeja, Rathenow

83 Jahre MR Dr. med. Friedrich Buchar, Cottbus OMR Dr. sc. med. Klaus Eichler, Frankfurt (Oder) MR Dr. med. Siegfried Helbig, Strausberg

82 Jahre SR Dr. med. Liselotte Krüger, Angermünde MR Dr. med. Markus Markiewitz, Bad Freienwalde MR Dr. med. Rudolf Scholz, Fürstenwalde

81 Jahre Dr. med. Gert Hermanny, Zossen, OT Kallinchen Dr. med. Gisela Klett, Wandlitz Dr. med. Rainer Matthes, Erkner SR Dr. med. Ursula Müller, Zeuthen Dr. med. Harald Wagnitz, Potsdam

80 Jahre SR Dr. med. Christa Buggel, Potsdam SR Inge Krause, Eberswalde

79 Jahre MR Dr. med. Horst Schambach, Wusterwitz Dr. med. Barbara Stobbe, Potsdam Prof. Dr. med. Dr. sc. nat. Dipl.-Psych., Potsdam Dr. med. Klaus Trottnow, Woltersdorf

78 Jahre MR Dr. med. Marlene Bohm, Schwedt OMR Dr. med. Rita Boshilowa, Schöneiche MR Dr. med. Bruno Boye, Angermünde MR Dr. med. Jürgen Ehrhardt, Luckenwalde OMR Dr. med. Bertram Lerche, Forst Dr. med. Sonja Pfeil, Luckau Dr. med. Ekkehard Ruttke, Woltersdorf MR Dr. med. Manfred Stöbe, Lübben/OT Hartmannsdorf Dr. med. Dr. med. dent. Klaus-Günter Stoehr, Panketal Irmgard Weich, Perleberg MR Dr. med. Claus Martin Wernicke, Milower Land, OT Milow

28 | Brandenburgisches  Ärzteblatt 5 • 2012

76 Jahre OMR Dr. med. Hans Brockmann, Bad Liebenwerda MR Dr. med. Gisela Brunner, Strausberg Dr. med. Renate Kästner, Woltersdorf Maria Klepp, Brandenburg OMR Dr. med. Eberhard Kotlarski, Frankfurt (Oder) Dr. med. Gudrun Kressin, Wandlitz. OT Klosterfelde OMR Dr. med. Werner Mai, Cottbus Dr. med. Rolf-Dieter Paulick, Woltersdorf MR Dr. med. Ingrid Prochnow, Luckenwalde MR Dr. med. Eberhard Roth, Cottbus OMR Dr. sc. med. Manfred Schieche, Eisenhüttenstadt Elisabeth Schilf, Brandenburg Dr. med. Hans-Joachim Tolke, Elsterwerda Dr. med. Barbara Ulrich, Neuenhagen MR Dr. med. Rudolf Uzt, Strausberg MR Dr. med. Rudolf A. Wolfram, Jüterbog Dr. med. Jutta Zeil, Frankfurt (Oder)

75 Jahre Renate Altmann, Cottbus Dr. med. Hans-Dietrich Bulwin, Borkheide Dr. med. Peter Friedrich, Panketal, OT Zepernick MR Dr. med. Dietmar Grätsch, Schönwalde MR Dr. med. Ingrid Hasse, Oranienburg Dr. med. Hans-Joachim Hausmann, Perleberg MR Dr. med. Lothar Hoff, Zootzen SR Dr. med. Renate Lenz, Eisenhüttenstadt Dr. med. Marianne Lischke, Spremberg SR Dr. med. Ingrid Lohs, Ludwigsfelde SR Karin Müller, Zepernick Dr. med. Dieter Schilf, Brandenburg Dr. med. Udo Schlieps, Potsdam MR Dr. med. Karin Steinfurth, Angermünde Dr. med. Gertraud Turkot, Schwedt Dr. med. Klaus Waschke, Birkenwerder Dr. med. Heinz Welters, Königs Wusterhausen Dr. med. Sepp Würfel, Finowfurt Dr. med. Rüdiger Ziegler, Neuruppin

70 Jahre Dr. med. Peter Adam, Groß Kreutz, OT Götz

Dr. med. Edda Alscher, Bad Freienwalde Dr. med. Anita Andersson, Potsdam MR Dr. med. Friedrich Bange, Peitz Dr. med. Dr. med. dent. Michael Böhme, Brandenburg Dr. med. Karin Brausewetter, Cottbus Georg Breitner, Kleinmachnow Elke Güttner, Brandenburg Dipl.-Med. Anita Lüss, Schorfheide Anita Mevius, Forst Dr. med. Ehrenfried Pieles, Tettau Dr. med. Barbara Porstendörfer, Bad Saarow Barbara Ranke, Guben Dr. med. Elke Reehten, Königs Wusterhausen, OT Zernsdorf Dr. med. Gerda Reichelt, Lauchhammer Dr. med. Horst-Jürgen Steffen, Neuruppin Karin Steinborn, Seelow Gottfried Steyer, Kloster Lehnin, OT Nahmitz SR Dr. med. Waltraud Tesarz, Forst MR Dr. med. Knut Waldschock, Golßen Dr. med. Ingrid Weber, Falkensee-Finkenkrug Dr. med. Ingrid Willuhn, Cottbus Dr. med. Bärbel Witt, Rüdersdorf bei Berlin Dr. med. Joachim Wittkowski, Senftenberg

65 Jahre Dr. med. Ulrich Bartel, Eberswalde Dr. med. Michael Dinter, Lübben Dr. med. Ludwig Claus Gerhard, Potsdam Christiane Gottmann, Werder Dipl.-Med. Detlev Mundt, Eberswalde Johannes Weiland, Bad Freienwalde

60 Jahre Dr. med. Ulrich Gießmann, Brandenburg Dr. med. Armin Hoffmann, Steinhöfel OT Beerfelde Dr. med. Barbara Kampf, Kleinmachnow Dipl.-Med. Knud Kober, Eisenhüttenstadt Dipl.-Med. Olivia Mann, Schwedt Dr. med. Natalia Müller, Panketal Dr. med. Regina Oelrich, Rathenow Dr. med. Sabine Pohl, Zeuthen Harry Reen, Oranienburg OT Germendorf Dr. med. Klaus Schenke, Treuenbrietzen Monika Selke, Bergfelde Dipl.-Med. Sabine Sköries, Spremberg

Wir bitten unsere Leser, die nicht mit der Veröffentlichung einverstanden sind, um Mitteilung bis zum 5. des Vormonats. Leider ist es uns aus meldetechnischen Gründen nicht möglich, alle Sterbefälle automatisch zu erfassen. Wir bitten hier um eine kurze Information durch die Angehörigen. Kontakt: 0355 7801018 oder E-Mail: [email protected]. Hinweis: Ab der Ausgabe 10/2012 werden nur noch die Daten derjenigen Ärztinnen und Ärzte abgedruckt, die sich ausdrücklich damit einverstanden erklärt haben (vgl. Ausgabe 1/2012, S. 29; 3/2012, S. 29 sowie 4/2012 S. 10).

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Berufsverband Deutscher Internisten e. V.

Führungstrio im Amt bestätigt Das neue Präsidium des Berufsverbandes Deutscher Internisten (BDI) ist das alte: Dr. Wolfgang Wesiack bleibt für weitere vier Jahre Präsident, Dr. Wolf von Römer 1. Vizepräsident und Dr. Hans-Friedrich Spies 2. Vizepräsident des BDI. Am Rande des 118. Kongresses der Deutschen Gesellschaft für Innere Medizin wurde am 14. April 2012 in Wiesbaden satzungsgemäß erstmals ein neuer Vorstand des Berufsverbandes durch die Delegiertenversammlung gewählt. Aus seiner Mitte wählte der neue Vorstand auf seiner ersten, konstituierenden Sitzung das Präsidium durch ein einhelliges Votum für die drei bisherigen Amtsinhaber. Wesiack

ist damit seit dem BDI-Gründer Prof. Günther Budelmann der erste BDIPräsident, der zweimal wiedergewählt worden ist. Von den zehn zu wählenden Vorstandsmitgliedern wurden sechs wiedergewählt: Neben den drei Präsidenten sind das Dr. Horst Feyerabend, Vorsitzender des BDI-Landesverbandes Westfalen-Lippe, Prof. Petra-Maria Schumm-Draeger, Leiterin der Klinik für Endokrinologie und Diabetologie am Klinikum München-Bogenhausen, sowie Dr. Michael Denkinger, bisher Sprecher der außerordentlichen Mitglieder im BDI. Neu in den Vorstand gewählt wurden Dr. Thomas Schröter, Internist aus Weimar, Dipl.-Med. Bernd Helmecke, Vorsitzender des BDI-Landesverbandes Mecklenburg- Vorpommern, Dr.

Klaus Friedrich Bodmann, Vorsitzender des BDI-Landesverbandes Brandenburg, und Dr. Johannes Bruns, Vorsitzender des BDI-Landesverbandes Berlin. Als „geborene“ Mitglieder gehören dem BDI-Vorstand außerdem an: Prof. Hans Martin Hoffmeister, als Sprecher der Sektionen, Dr. Hans-Reinhard Pies, als Vertreter der Landesverbände, Kevin Schulte, als Vertreter der außerordentlichen Mitglieder, sowie Prof. Ulrich Fölsch, als Vertreter der DGIM. Mit den neuen Mitgliedern hat sich der BDI-Vorstand verjüngt. Es besteht ein ausgewogenes Verhältnis zwischen Klinikern und niedergelassenen hausärztlichen sowie fachärztlichen Internisten.

Dr. Wolfgang Wesiak Foto: BDI e. V.

n Bundesverband Deutscher Internisten e. V.

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Das bin ich. TÜV Rheinland ist ein international führender Dienstleistungskonzern. An 500 Standorten in 61 Ländern auf allen Kontinenten arbeiten rund 16.000 Menschen und erwirtschaften einen Umsatz von 1,4 Milliarden € im Jahr. Anspruch und Leitidee des Konzerns ist die nachhaltige Entwicklung von Sicherheit und Qualität. Mit mehr als einer Million betreuten Mitarbeitern in Unternehmen ist die AMD TÜV Arbeitsmedizinische Dienste GmbH Partner für ein umfassendes Gesundheitsmanagement und Sicherheit am Arbeitsplatz. Mit Qualitätsbewusstsein und Kompetenz begleiten wir unsere Kunden auf dem Weg zu einem verantwortungsvollen Arbeitsschutz. Die AMD TÜV Arbeitsmedizinische Dienste GmbH ist ein wachstumsstarkes Unternehmen mit attraktiven Arbeitszeiten ohne Nacht- und Wochenenddienst, das umfassende Weiterbildungsmöglichkeiten und ein abwechslungsreiches Tätigkeitsfeld mit viel Gestaltungsfreiraum und interessanten Kunden bietet. Wir suchen für die Standorte Cottbus, Eisenhüttenstadt, Potsdam und Berlin qualifizierte Unterstützung (w/m):

Fachärzte für Arbeitsmedizin bzw. mit der Zusatzbezeichnung Betriebsmedizin oder Ärzte in Weiterbildung zum Facharzt für Arbeitsmedizin und Honorarkräfte Kennziffer 60403 – Sie möchten der Ansprechpartner rund um die Themen moderner Arbeitsund Gesundheitsschutz, arbeitsmedizinische Vorsorge sowie betriebliches Gesundheitsmanagement für unsere Kunden werden? – Sie haben Spaß an der Durchführung von allgemeinen und speziellen arbeitsmedizinischen Vorsorgeuntersuchungen sowohl in einem arbeitsmedizinischen Zentrum als auch beim Kunden vor Ort? – Sie arbeiten gern im Team? Für Sie ist Kundenorientierung selbstverständlich und Sie verfügen über gute allgemeine EDV-Kenntnisse und haben einen Führerschein der Klasse B? Wenn Sie idealerweise bereits Facharzt für Arbeitsmedizin sind oder die Zusatzbezeichnung Betriebsmedizin besitzen, dann sind Sie bei uns Genau. Richtig.

Frau Nicole Greinert, Tel. 030 7562-3104 oder [email protected], steht Ihnen bei Fragen gern zur Verfügung. Haben wir Ihr Interesse geweckt? Dann bewerben Sie sich jetzt online über www.tuv.com – Karriere. Sie finden die Anzeige in unserer Stellenbörse Deutschland unter der Kennziffer. Oder senden Sie Ihre Bewerbung an: AMD TÜV, Arbeitsmedizinische Dienste GmbH, Frau Nicole Greinert, Alboinstraße 56, 12103 Berlin Lernen Sie zudem im Rahmen eines „Schnuppertages“den vielfältigen Arbeitstag eines Arbeitsmediziners bei der AMD TÜV Rheinland kennen und vereinbaren Sie mit uns einen Termin zur Hospitation!



Brandenburgisches  Ärzteblatt 5 • 2012 | 29

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Klinikum Frankfurt (Oder) GmbH

Neuer Chefarzt in der Klinik für Kinder- und Jugendpsychiatrie, Psychotherapie und Psychosomatik Dr. med. Roland Burghardt ist neuer Chefarzt der Klinik für Kinder- und Jugendpsychiatrie, Psychotherapie und Psychosomatik am Klinikum Frankfurt (Oder). In Dortmund geboren, absolvierte er sein Medizinstudium in Mainz. Nach Auslandstätigkeiten in London und Lima erlangte er 1996 seine Approbation als Arzt. Anschließend arbeitete er für drei Jahre im Bereich Neurologie, unter anderem an der Freien Universität Berlin.

Psychosomatik und Psychotherapie des Kindes- und Jugendalters der Charité Berlin. Hier erwarb er die Facharztanerkennung für Kinder- und Jugendpsychiatrie und -psychotherapie und wurde als Oberarzt für die Hochschulambulanz und die Abteilung Kinder- und Jugendpsychiatrie des Sozialpädiatrischen Zentrums (SPZ) der Charité berufen. Zu seinen klinischen und wissenschaftlichen Schwerpunkten gehörten u. a. Aufmerksamkeitsstörungen (ADHS) und Essstörungen, wie Magersucht (Anorexie) und ihre neurobiologischen Grundlagen. Die Ab 1999 arbeitete Dr. Burghardt Ergebnisse seiner Forschungsarbeiten an der Klinik für Psychiatrie, wurden auf zahlreichen nationalen und

internationalen Kongressen veröffentlicht. Als Chefarzt der Klinik möchte Dr. Burghardt das qualitativ hochwertige kinder- und jugendpsychiatrische Angebot weiter vorhalten und ausbauen. Sein besonderes Anliegen ist es, aktuelle Erkenntnisse und Erfahrungen im Bereich der Kinder- und Jugendpsychiatrie und -psychotherapie seinen Patienten sowie deren Eltern bzw. Erziehungsberechtigten zeitnah zu vermitteln.

n Klinikum Frankfurt (Oder) GmbH

gratulationen

Veröffentlichung von persönlichen Daten im Brandenburgischen Ärzteblatt In der Rubrik „PERSONALIA“ veröffentlicht das Brandenburgische Ärzteblatt Geburtstage von Ärztinnen und Ärzten aus Brandenburg ab dem 60. Lebensjahr. Diese

Gratulation ist jedoch aus datenschutzrechtlichen Gründen vom Einverständnis der Jubilare abhängig. Übergangsweise bleibt bis zur Ausgabe 10/2012 die bisherige

Regelung in Kraft. Danach erfolgt die Veröffentlichung nur noch nach Einwilligung. Dazu genügt es, wenn Sie diesen Abschnitt ausgefüllt an uns senden.

❑ Ich erkläre mich damit einverstanden, dass die Landesärztekammer Brandenburg aus Anlass meines 60., 65., 70., 75. und aller weiteren Geburtstage meinen Namen, Wohnort, Geburtsmonat und Geburtsjahr in der Rubrik „PERSONALIA“ des Brandenburgischen Ärzteblattes abdruckt. ❑ Ich erkläre mich damit einverstanden, dass die Landesärztekammer Brandenburg im Todesfall meinen Namen, Wohnort, Geburts- und Sterbedatum in der Rubrik „PERSONALIA“ abdruckt. Diese Einverständniserklärung kann ich jederzeit gegenüber der Landesärztekammer Brandenburg widerrufen. Landesärztekammer Brandenburg Hauptgeschäftsstelle Meldewesen Postfach 10 14 45 03014 Cottbus

Name, Vorname Straße Postleitzahl, Ort Datum, Unterschrift

30 | Brandenburgisches  Ärzteblatt 5 • 2012

Geburtsdatum

tagungen & kongresse

Kurse und Fortbildungsangebote Land Brandenburg Augenheilkunde 9. Mai 2012 Der besondere Fall 19. Sept. 2012 Fehler und Gefahren 17. Okt. 2012 jeweils 18:00 bis 20:00 Uhr 63. Jahrestagung „Endokrinologie“ 17. Nov. 2012 Ort und Auskunft: Chirurgische Klinik Carl-Thiem-Klinikum Cottbus gGmbH, Thiemstraße 111, 03048 Cottbus Telefon: 0355 462327 Fax: 0355 462337

2P 2P 2P

2P Kolorektales Karzinom 2012 23. Mai 2012, 16:30 Uhr s. t. bis 18:30 Uhr Ort: Hörsaal Haus 33 Leitung: Dr. Kube Auskunft: Carl-Thiem-Klinikum, Tumorzentrum, Thiemstraße 111, 03048 Cottbus Telefon: 0355 462046 Fax: 0355 462047 Kinderorthopädischer Kompaktkurs 8 P 1./2. Juni 2012 Teilnehmergebühr: 150 € Auskunft: Oberlinklinik gGmbH, R.-Breitscheid-Straße 24, 14482 Potsdam Telefon: 0331 7634312 Fax: 0331 7634322 E-Mail: [email protected] Internet: www.oberlinklinik.de Sportmedizinisches Seminar Golfsport 8. bis 10. Juni 2012 in Bad Saarow Leitung: Dr. med. C. Müller, Berlin Teilnehmergebühr: 40 € Anmeldungen online unter www.medizinercup.de Auskunft: Sana Kliniken, Fanningerstraße 32, 10365 Berlin Telefon: 030 55183518 Fax: 030 55182055 Schwindel – Differenzialdiagnostik und Therapie 16. Juni 2012, 10:00 bis 12:00 Uhr Leitung: Prof. Dr. M. Linden Ort und Auskunft: Reha-Zentrum Seehof, Lichterfelder Allee 55, 14513 Teltow Telefon: 03328 345679 Fax: 03328 345555

Weiterbildungskurs Sozialmedizin je 80 P gemäß Weiterbildungsordnung der LÄKB Aufbaukurs G/H 17. bis 28. Sept. 2012 Grundkurs C/D 15. bis 26. Okt. 2012 Grundkurs A/B 5. bis 16. Nov. 2012 Kurse 2013 Aufbaukurs E/F 25. Febr. bis 8. März 2013 Grundkurs A/B 15. bis 27. April 2013 Aufbaukurs G/H 16. bis 27. Sept. 2013 Grundkurs C/D 14. bis 25. Okt. 2013 Ort: Bernau Kursleiter: Prof. Dr. med. J.-U. Niehoff, Oderaue Auskunft: SalusCon GmbH, Angerstraße 8, 16259 Oderaue Telefon: 033457 46858 oder 030 530116320 Fax: 030 530116329 Internet: www.saluscon.de

Andere Bundesländer Gutachterkolloquium der Norddeutschen Schlichtungsstelle „Innere Medizin und Allgemeinmedizin“ 22./23. Juni 2012 in Berlin Programm und Anmeldung unter www.schlichtungsstelle.de Allgemeinmedizin – Refresher je 32 P 13. bis 16. Sept. 2012 in Berlin 14. bis 17. Nov. 2012 in Köln 5. bis 8. Dez. 2012 in Hamburg 10. bis 13. Dez. 2012 in Stuttgart Teilnehmergebühr: 540 € Auskunft: Forum für medizinische Fortbildung – FomF GmbH, Elisabethenstraße 1, 65719 Hofheim Telefon: 06192 9578941 Fax: 06192 9578944 E-Mail: [email protected] Internet: www.fomf.de

Fortbildungsangebote unter www.laekb.de Rubrik Fortbildung/Fortbildungs­ termine Alle Angaben sind ohne Garantie. Bei Rückfragen bitte direkt an den Veranstalter wenden.

Jahresversammlung Landesverband Brandenburg – Dermatologie 1.Dez. 2012, 9.00 bis 16.00 Uhr in Potsdam Teilnehmergebühr: auf Anfrage Informationen unter www.congresscompanyjaenisch.de E-Mail: [email protected]

Sperling Köhler Reister Uhlig Gröndahl Rechtsanwälte in Partnerschaft

Schönhauser Allee 146 Ecke Kastanienallee 10435 Berlin

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Ljoscha Reister

Wolfgang Uhlig

Fachanwalt für w Familienrecht w Steuerrecht Mediator

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Wir beraten Ärzte im Trennungsfall: w Unterhalt w Vermögensteilung w Zugewinnausgleich w Praxisbewertung w Versorgungsausgleich w Eheverträge w Scheidungsfolgenverträge

Telefon: 030 4468440 w www.anwaltsbuero-berlin.de

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Jobs für Mediziner und Medizinisches Fachpersonal (m/w) Aussteller auf der T5 JobMesse:

Berlin, 13. Juni 2012 Adlershof / 10 - 16 Uhr

Agfa HealtCare, Bausch + Lomb, Berlin-Chemie, BIOTRONIK, BfR, Contact Singapore, euro engineering, IDT Biologika, Knauer, MARVECS, Merck, MKM, NNE Pharmaplan, Pharmexx, Sanofi-Aventis, SHIMADZU, TU Kaiserslautern, Yacht Teccon, ... (Stand 17.04.2012)

Infos & Anmeldung unter www.t5-jobmesse.de



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Brandenburgisches  Ärzteblatt 5 • 2012 | 31

kvbb informiert

Übersicht der Entscheidungen des Landesausschusses der Ärzte und Krankenkassen des Landes Brandenburg zur Anordnung bzw. Aufhebung von Zulassungsbeschränkungen im Bezirk der Kassenärztlichen Vereinigung Brandenburg nach § 103 Abs. 1 bis 3 SGB V i.V.m. § 16b Ärzte-ZV

Planungsbereich/Arztgrup­ AnästheAugen pen sie

Die Übersicht enthält die Entscheidungen des Landesausschusses per 09.11.2011 für die Arztgruppen in den jeweiligen Planungsbereichen bis einschließlich des Beschlusses Nr. 54/11. Die für Zulassungen gesperrten Planungsbereiche/Arztgruppen sind mit einem „x“ gekennzeichnet. Die Anzahl der möglichen Zulassungen in vormals geschlossenen Planungsbereichen ist in Klammern (...) gesetzt.

Chirurgie

Fachärzte Intern.

Frauen

HNO

Hautkrank.

Kinder

Nerven

OrthoDiag.Ra­Psychoth. pädie diol.

Urologen

Hausärzte (2)

Potsdam/Stadt

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Havelland

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Oberhavel

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Ostprignitz-Ruppin

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Prignitz

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Teltow-Fläming

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Cottbus/Stadt

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Dahme-Spreewald

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Oberspreew.-Lausitz

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* Zulassungsmöglichkeit für ärztl. Psychotherapeuten; ** Zulassungsmöglichkeit für Psychotherapeuten, die ausschließl. Kinder und Jugendliche behandeln In Regionen der blau gekennzeichneten Bereiche werden Zulassungen gefördert. Zulassungsanträge für Cottbus/Stadt – Haut- und Geschlechtskrankheiten, Frankfurt (Oder)/St./Oder-Spree – Hausärzte, Märkisch-Oderland – Augenheilkunde und Barnim – Psychotherapeuten, die ausschließlich Kinder- und Jugendliche behandeln, sind bis zum 11.05.2012 einzureichen. Im Auswahlverfahren werden nur die Anträge berücksichtigt, die fristgerecht und vollständig bis zu diesem Termin eingereicht werden.

Öffentliche Ausschreibungen von Vertragsarztsitzen gemäß § 103 Abs. 4 SGB V In Gebieten, für die der Landesausschuss der Ärzte und Krankenkassen eine Zulassungssperre angeordnet hat, schreibt die KV Brandenburg gem. § 103 Abs. 4 SGB V nach Antragstellung folgende Vertragsarztsitze zur Nachbesetzung aus:

laufende Bewerbungskennziffer: 26/2012 Fachrichtung: Kinder- und Jugendlichenpsychotherapeut Planungsbereich: Frankfurt (Oder)-Oder-Spree gewünschter Übergabetermin: 01.10.2012

Bewerbungsfrist bis 08.06.2012

Unter dem Stichwort „Ausschreibung“ sind die Unterlagen bei der KV Brandenburg, Friedrich-Engels-Str. 103/104, 14473 Potsdam, einzureichen.

laufende Bewerbungskennziffer: 23/2012 Fachrichtung: Augenheilkunde Planungsbereich: Oberspreewald-Lausitz gewünschter Übergabetermin: 01.01.2013 laufende Bewerbungskennziffer: 24/2012 Fachrichtung: Haut- und Geschlechtskrankheiten Planungsbereich: Uckermark gewünschter Übergabetermin: Sofort laufende Bewerbungskennziffer: 25/2012 Fachrichtung: Innere Medizin/SP Nephrologie Planungsbereich: Prignitz gewünschter Übergabetermin: 02.01.2013

Die schriftliche Bewerbung für die ausgeschriebenen Vertragsarztsitze ist zwingend erforderlich. Sie muss die Bewerbungskennziffer, die Anschrift, die Telefonnummer, die Facharztanerkennung sowie Angaben zum möglichen Praxisübernahmezeitpunkt enthalten.

Wir machen ausdrücklich darauf aufmerksam, dass in der Warteliste eingetragene Ärzte nicht automatisch als Bewerber für die ausgeschriebenen Vertragsarztpraxen gelten. Nähere Auskünfte erhalten Sie beim Unternehmensbereich Qualitätssicherung/Sicherstellung der Kassenärztlichen Vereinigung Brandenburg, Ansprechpartnerin: Ingeborg Prößdorf, Telefon: 0331 2309-323 oder Karin Rettkowski, Telefon: 0331 2309-320.

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Weitere Informationen über Angebote für Praxisübernahmen können Sie unserer Homepage unter www.kvbb.de (Stichwort: Praxisbörse) entnehmen oder persönlich unter der Rufnummer 0331/2309-320 oder -323 erfragen.

LUGV, Abteilung Gesundheit

INFEKTIONSSCHUTZ Infektionskrankheiten/Impfschutz/Krankenhaushygiene MRSA im Land Brandenburg Auswertung der Meldedaten der Jahre 2010 und 2011 Im Jahr 2009 wurde entsprechend § 7 des Infektionsschutzgesetzes (IfSG) die Meldepflicht für direkte MRSA-Nachweise aus Blut oder Liquor eingeführt. Darüber hinaus stellen nach § 25 Abs. 1 IfSG die Gesundheitsämter die erforderlichen Ermittlungen an. Erkrankungs- und Todesfälle aufgrund invasiver MRSA-Infektionen werden von den zur Meldung verpflichteten Personen an die Gesundheitsämter gemeldet. Die Abteilung Gesundheit des LUGV wird von den Gesundheitsämtern per Meldesoftware unterrichtet und übermittelt die Meldungen an das Robert Koch-Institut. Damit die Auswirkungen präventiver oder kurativer Maßnahmen innerhalb der medizinischen Einrichtungen standardisiert erfasst und an die Beteiligten in den Gesundheitseinrichtungen zurückgespiegelt werden können, ist eine gute Datenqualität erforderlich. Dabei bewährt sich eine vertrauensvolle Zusammenarbeit zwischen den Mitarbeitern der medizinischen Einrichtungen und der Gesundheitsämter.

Brandenburger Daten Im Jahr 2010 wurden 153 und im Jahr 2011 173 Fälle eines direkten MRSA-Nachweises aus Blutkulturen gemeldet [1]. Betroffen waren stationär behandelte Patienten aus allen Landkreisen und kreisfreien Städten. Das Land

Infektionsschutz Infektionskrankheiten/lmpfschutz/Krankenhaushygiene

Fälle Norovirus**

1096

Kumulativwert

(02.01.2012 – 01.04.2012)*

3271

Rotavirus

418

715

Keuchhusten

155

396

Brandenburg konnte im Vergleich zu Deutschland in beiden Jahren überdurchschnittlich viele Meldungen vorweisen, lag aber noch unterhalb der Berliner Meldezahlen [2]. Es erkrankten überwiegend ältere Menschen. So waren im Jahr 2011 105 Personen über 70 Jahre alt.

Screening Bei 23 % der Erkrankten war im Jahr 2011 bereits zum Zeitpunkt der stationären Aufnahme ein positiver MRSA-Trägerstatus bekannt. 50 % der Erkrankten waren bei Aufnahme auf MRSA gescreent worden. 35 % der invasiven MRSA-Infektionen wurden durch die Kliniken als ambulant erworben beurteilt, 21 % waren nosokomial erworben, in 28 % konnte nicht beurteilt werden, ob es sich um eine ambulante oder nosokomiale Infektion handelte. In den übrigen Fällen wurde keine Aussage gemacht. Von den 37 nosokomialen MRSA-Infektionen hatten 62 % ein Aufnahmescreening erhalten.

Klinisches Bild Die Daten des Jahres 2011 zeigen, dass sich invasive MRSA-Infektionen klinisch zumeist als septisches Krankheitsbild (50 %) oder Pneumonie (25 %) darstellten, zu 60 % begleitet von Fieber. Eher selten kam es zu Endokarditiden (5 %) oder Meningitiden (1 %). In 15 % der Fälle konnte das Gesundheitsamt das klinische Bild nicht mehr ermitteln.

Mögliche Eintrittspforten 80 % der Erkrankten hatten im Jahr 2011 einen invasiven Zugang, bei 60  % lag ein entzündlicher Fokus vor (z.B. Weichteilinfektion, OP-Wunde). Innerhalb der Gruppe der invasiven Zugänge verfügten 49 % der Fälle über intravasale Katheter, 24 % über Harnwegskatheter und 11 % über Beatmungstuben. 12 % der Erkrankten hatten nach Angaben des Krankenhauses keinen invasiven Zugang. Fremdkörperimplantate wiesen nur 7 % der Fälle auf.

Campylobacter

127

359

Influenza

188

226

Windpocken

87

202

Letalität

Lyme-Borreliose

22

89

E.-coli-Enteritis

24

68

MRSA

8

26

Yersiniose

5

20

Im Jahr 2011 verstarben im Land Brandenburg 19 der 173 Personen, die an einer invasiven MRSA-Infektion erkrankt waren. Das entspricht einer Letalität von 11 %. Es muss jedoch davon ausgegangen werden, dass die tatsächliche Rate höher lag. Im gleichen Zeitraum starben insgesamt 57 Menschen an meldepflichtigen Infektionskrankheiten. Die 19 MRSA-Sterbefälle machten darunter mit 33 % den größten Teil aus. An zweiter Stelle lagen die schwer verlaufenden Clostridium-difficile-Infektionen

EHEC/STEC

2

8

Listeriose

1

3

Chikungunya-Virus (nicht hämorrh.)

1

1

* vorläufige Zahlen, Stand: 05.04.2012 (durch Nachmeldun­ gen kann es Differenzen zwischen der Summe der Einzel­ monate und dem aktuellen Kumulativwert geben) ** ausschließlich labordiagnostische Fälle



(13 Fälle), gefolgt von den invasiven Pneumokokken-Erkrankungen (8 Fälle).

MRSA-/MRE-Netzwerke Seit 2008 haben sich in Brandenburg mehrere lokale MRSA-/MRE-Netzwerke gebildet. Durch gegenseitigen fachlichen Austausch und abgestimmte Verfahrensweisen, beispielsweise im Bereich der Hygiene, soll die Anzahl nosokomialer Infektionen reduziert werden. Neben dem öffentlichen Gesundheitsdienst und dem stationären Sektor werden zunehmend ambulant tätige Ärzte einbezogen. Daten und Analysen zum Vorkommen von MRSA-Erkrankungen sind eine wichtige Grundlage für die Arbeit der Netzwerke. Quellen: [1] Daten des LUGV, Datenstand 17.02.2012 [2] Robert Koch-Institut: SurvStat, http://www3.rki.de/SurvStat, Datenstand: 08.02.2012 Masern und andere Infektionserkrankungen im Vorfeld der Fußballeuropameisterschaft und der Olympischen Spiele 2012 Empfehlungen des Robert Koch-Institutes (RKI) Seit Beginn des Jahres 2012 kam es in einigen Ländern Europas, beispielsweise in der Ukraine, Rumänien, Frankreich, Spanien und England, zu größeren Masern-Ausbrüchen. Im Juni 2012 finden in Polen und in der Ukrai­ ne die Fußballeuropameisterschaft und im Juli 2012 in England die Olympischen Spiele statt. Es werden Gäste aus Europa und der gesamten Welt erwartet. Aufgrund der hohen Konzent­ ration internationaler Reisender besteht die Gefahr, besonders an den Masern, aber auch an anderen Infektionen zu erkranken und diese Infektionen anschließend weltweit zu verbrei­ ten. Aufgrund der niedrigen Impfquoten in der Ukraine könnten neben Maserninfektio­ nen auch vermehrt Mumps- und Röteln- sowie Diphtherie- und Pertussisinfektionen auftreten. Polen und die Ukraine gelten ferner in weiten Teilen als FSME-Risikogebiet. Das ist besonders für diejenigen Reisenden relevant, die in Polen oder der Ukraine zelten oder campen möchten. Das RKI empfiehlt, die Gesundheitsämter und Ärzte auf diese besondere Situation hinzuwei­ sen. Reisende in die Ukraine und nach Polen zur Fußballeuropameisterschaft oder nach England zu den Olympischen Spielen sollten ihren Impf­ status hinsichtlich der genannten Infektionen, besonders aber hinsichtlich eines ausreichen­ den Masernschutzes überprüfen und mög­ licherweise auch eine Impfung gegen FSME erwägen. Die Impfungen sollten möglichst 2-4 Wochen vor Reiseantritt abgeschlossen sein.

Brandenburgisches  Ärzteblatt 5 • 2012 | 33

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Gesucht wird ein/eine Kardiologe/-in oder ein/eine kardiologisch engagierte/-r Internist/-in mit Erfahrung in nichtinvasiver kardiologischer Diagnostik. Wer sind wir? Die Abteilung für Innere Medizin verfügt über insgesamt 127 Planbetten auf 4 Stationen. Jährlich werden ca. 4.500 Patienten stationär versorgt. Die Abteilung besteht aus der Klinik für Innere Medizin 1 (Gastroenterologie und Allgemeine Innere Medizin) und der Klinik für Innere Medizin 2 (Kardiologie/ Angiologie mit kardiologischer Intensivüberwachung und Diabetologie).

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