ROTKREUZSCHWESTER Das Fachmagazin des Verbandes der Schwesternschaften vom Deutschen Roten Kreuz

May 10, 2017 | Author: Catharina Beutel | Category: N/A
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1 ROTKREUZSCHWESTER Das Fachmagazin des Verbandes der Schwesternschaften vom Deutschen Roten Kreuz überblick fokust...

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03 | 2013

ROTKREUZSCHWESTER Das Fachmagazin des Verbandes der Schwesternschaften vom Deutschen Roten Kreuz

überblick

fokusthema

Familie und Kinder pflegen und betreuen

„Frühe Hilfen“ als Einsatzfeld der Gesundheits- und Kinderkrankenpflege bildung

Neues Angebot der Werner-Schule vom DRK

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editorial

Familie & Kinder im Blick Der Fokus in diesem Heft liegt auf Familie und Kindern. Von der Geburt – zum Beispiel im Berliner Kreißsaalhotel – bis zur Generation 50+ bieten wir in dieser Ausgabe für alle interessante News. Die Anforderungen an den Familienalltag sind vielfältig, ein intaktes Familienleben gibt Halt und Sicherheit – gerade für die Kinder. Um stark beanspruchten und belasteten Familien – nicht nur mit gesunden, sondern auch mit behinderten und chronisch kranken Kindern – zu helfen, hat die DRK-Heinrich-Schwesternschaft in Kiel das niedrigschwellige Hilfsangebot „Frühe Hilfen“ aufgelegt. Speziell ausgebildete Pflegefachkräfte stärken dabei die Elternkompetenz in Gesundheits- und Alltagsfragen. Von der Kindheit zur Generation 50+: Was es mit der „Altersfalle“ auf sich hat, lesen Sie im Artikel „Was kommt auf die Pflege zu?“. Wenn es um die Vereinbarkeit von Familie und Beruf geht, spielt die Arbeitszeit eine große Rolle – über ein innovatives Arbeitszeitmodell berichten die Öffentlichkeitsarbeiterinnen der Schwesternschaft München vom BRK. Aber nicht nur Familie und Kinder sind Thema in dieser Ausgabe. Das 150-jährige DRK-Jubiläum hat schon so manch spannende Aktion in den DRK-Schwesternschaften hervorgebracht. Daneben erfahren Sie in diesem Heft u.a. mehr über die Weiterbildung der Werner-Schule vom DRK zum Gesundheitsmanager und über den Einsatz von Mitgliedern und Mitarbeiter(inne)n bei der Jahrhundertflut. Auch die Politik darf kurz vor der Wahl nicht fehlen: In unserer Rubrik „Berlin aktuell“ finden Sie die pflegespezifischen Aspekte aus den Wahlprogrammen der großen Parteien. Und: Der Standpunkt beschäftigt sich mit dem Bericht des Expertenbeirats. Zudem gratulieren wir in dieser Ausgabe den 25und 40-jährigen Jubilarinnen. Ich möchte mich persönlich bei diesen für ihr großes Engagement über all die Jahre bedanken! Noch ein Hinweis: Auf unserer Homepage geben wir erstmals auch die 10- und 50-jährigen Jubilarinnen bekannt und die Rotkreuzschwestern, die seit 60, 70 und 75 Jahren Mitglied in einer DRK-Schwesternschaft sind.

Brigitte Schäfer, Präsidentin des Verban des der Schwesternschaften vom DRK e.V.

Herzlichen Dank auch an diese Jubilarinnen! Sie alle machen uns zu dem, was wir sind: eine starke Frauengemeinschaft.

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inhalt

Das Deutsche Rote Kreuz feiert in diesem Jahr sein 150-jähriges Jubiläum. Und es gibt auch in den DRK-Schwesternschaften viele Veranstaltungen, bei denen das Jubiläum als inhaltliche Klammer fungiert bzw. die Zusammenarbeit mit dem Kreis- oder Landesverband intensiviert. Mehr darüber erfahren Sie auf den Seiten 28 und 29.

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In knapp drei Wochen, am 22. September, findet die Wahl zum 18. Deutschen Bundestag statt. Welche Aussagen die fünf im 17. Bundestag vertretenen Parteien zum Thema „Pflege“ in ihren jeweiligen Wahlprogrammen formuliert haben, erfahren Sie auf den Seiten 10 und 11.

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EDITORIAL

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Familie & Kinder im Blick POLITIK UND POSITION

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standpunkt: Bericht des Expertenbeirats PFLEGEN UND BETREUEN

UNSER TITELBILD

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zeigt Rotkreuzschwester Michaela Günther, Abteilungsleiterin Gynäkologie und Gefäßchirurgie in den DRK Kliniken Berlin | Köpenick, zusammen mit Charlotte Cammin und ihrem Töchterchen Merle.

Sich einfach wohl fühlen

14 SAPPV am Klinikum St. Marien Amberg

► 16 „Frühe Hilfen“ als Einsatzfeld der Gesundheitsund Kinderkrankenpflege

18 Zehn Jahre Kontinenzschulung für junge Patienten am Universitätsklinikum Essen 20 Pflegeexperten auf Abruf MANAGEMENT UND PERSONALENTWICKLUNG

22 Es lohnt sich, Mitglied einer Schwesternschaft zu sein SCHWESTERNSCHAFTEN

23 lüneburg: FaMi-Siegel – eine Idee setzt sich durch 24 münchen: Familie und Beruf gut kombiniert 25 stuttgart: In die Zukunft investieren 26 hamburg: Lauf zwischen den Meeren 27 hannover: Führungswechsel in der DRK-Schwesternschaft Clementinenhaus BILDUNG

► 31 werner-schule vom drk: Neues Angebot der Werner-Schule vom DRK

34 werner-schule vom drk: Vorsicht: Betriebliche „Altersfalle“ HOCHWASSER

40 Im Kampf gegen die Fluten INFORMATION UND SERVICE

6 Aktuell 28 Schwesternschaften aktuell 38 Jubiläen 42 Wir trauern 43 Buchempfehlungen, Impressum Rotkreuzschwester 3/2013

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50 Jahre Rotkreuzklinik Lindenberg: Eine Erfolgsgeschichte

Leserbrief

Danke für die schöne Erfahrung! Der Bundeskongress in Chemnitz war eine aufregende und einzigartige Erfahrung für mich. Die Verabschiedung von Generaloberin i.R. Sabine Schipplick, die Verleihung des Clementine von WallmenichPreises sowie Margit Hertlein, die am letzten Tag noch einmal für motivierte Stimmung sorgte – alle Personen, aber auch die ganze Veranstaltung vermittelten eine intime Vertrautheit. Der Zusammenhalt, die Grundsätze und die Idee wurden emotional und wirkungsvoll präsentiert, sodass manch eine Schwester Tränen verdrücken musste. Auch ich war gerührt von der Atmosphäre und der Gestaltung des Zusammentreffens und habe mich mit den anderen Teilnehmern sehr verbunden gefühlt. Rund 800 Menschen nahmen am Bundeskongress 2013 teil. Das Motto lautete: „Eine Idee überwindet Grenzen“. Für mich besonders wichtig: Die interkulturelle Öffnung auch in der Pflege bildete ein Schwerpunktthema. Der Gottesdienst war auf uns Schwestern ausgerichtet. Mit einer leichten Prise Humor haben die Geistlichen auch viele Situationen angesprochen, mit denen wir Tag für Tag konfrontiert werden. Zusammengefasst möchte ich sagen: Ich bin stolz, Mitglied der DRK-Schwesternschaft Essen e.V. zu sein. Jeder Einzelne von uns ist ein Teil dieser so großen Gemeinschaft und der Bundeskongress hat mir noch einmal ganz klar gezeigt: Menschlichkeit steht bei uns ganz weit oben. Danke für die schöne Erfahrung! Jill Ginschel Schülerin, Beiratsmitglied DRK-Schwesternschaft Essen e.V. www.drk-schwesternschaftessen.de

Generaloberin Edith Dürr (M.) ließ gemeinsam mit ihren Vorgängerinnen Generaloberin i. R. Lieselotte Krammer (l.) und Generaloberin i. R. Karin Teige (r.) Jubiläumsluftballons aufsteigen.

Mit einem zünftigen Festakt unter strahlend blauem Allgäuer Himmel feierte die Schwesternschaft München vom BRK e.V. im Juni das Jubiläum der Rotkreuzklinik Lindenberg. Eine Dame in den besten Jahren, so beschrieb Generaloberin Edith Dürr das Haus, das wirtschaftlich gesund und in der Region verankert ist. Dass die Klinik nicht nur vor Ort Vorbildcharakter in der Pflege und medizinischen Versorgung habe, liege in erster Linie an dem Engagement der Mitglieder und Mitarbeiter, lobte Dürr vor zahlreichen geladenen Gästen und betonte, wie wich tig der Standort Lindenberg für die Schwesternschaft sei. Nur einen Tag später präsentierte sich die Klinik auch der breiten Öffentlichkeit bei einem Tag der offenen Tür – rund 2.000 Besucher erwiesen der Jubilarin die Ehre und zeigten sich besonders begeistert vom großen begehbaren Herzen, das nur eine von zahlreichen spannenden Attraktionen war.

IT-Innovationspreis des DPR: 2. Platz für Pflegeschule des Klinikums Itzehoe Die Gesundheits- und Krankenpflegeschule des Klinikums Itzehoe − Ausbildungsträger ist die DRK-Schwesternschaft Ostpreußen e.V. − hat sich erfolgreich um den IT-Innovationspreis des Deutschen Pflegerates (DPR) beworben: Mit ihrem Projekt „Implementierung von Informationstechnologien für das interaktive und selbstgesteuerte Lernen in der Gesundheits- und Krankenpflegeschule Itzehoe“ hat die Einrichtung mit 105 Ausbildungsplätzen den 2. Platz belegt. Seit 2011 wird in der Schule ein Skills-Lab-Simulator eingesetzt, um eine weitere Vernetzung von Theorie und Praxis herzustellen. Die Schüler können im geschützten Raum am Skills-Lab-Simulator einen Verbandwechsel durchführen, bevor sie dieses im Rahmen einer Praxisanleitung am Patienten anwenden. Die Schüler haben die Möglichkeit, ihr theoretisches Wissen jederzeit interaktiv auf der Lernplattform zu überprüfen; so Freude über den 2. Platz: Thomas Schröder, Praxisanwird das interaktive und selbstgeleiter und Assistent der Schulleitung, und Dipl.-Pflegesteuerte Lernen gefördert. wirtin Angelika Dahl-Dichmann, Schulleitung.

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aktuell

Weiterbildung: Fachkraft für Gerontopsychiatrie

Verleihung in Berlin: Dr. Marion Schink (2.v.l.) nahm das Zertifikat für die Frankfurter Rotkreuz-Krankenhäuser entgegen.

Frankfurter Rotkreuz-Krankenhäuser für familienbewusste Personalpolitik ausgezeichnet Familie und Beruf erfolgreich kombinieren: Für ihre familienbewusste Personalpolitik sind die Frankfurter Rotkreuz-Krankenhäuser Ende Juni mit dem Zertifikat audit berufundfamilie ausgezeichnet worden. In Berlin erhielten über 300 Arbeitgeber die von der berufundfamilie gGmbH erteilte Auszeichnung. Mit der erfolgreichen Umsetzung von Maßnahmen wie der Freistellung zur Kinderbetreuung, individuellen Teilzeitmodellen oder der Unterstützung von Beschäftigten mit pflegebedürftigen Angehörigen wurden bereits große Schritte hin zu familienfreundlicheren Arbeitsbedingungen getan. Dr. Marion Schink, Geschäftsführerin Pflege, Personal & Kommunikation in den Frankfurter Rotkreuz-Krankenhäusern: „Wir freuen uns sehr über diese Auszeichnung. Unser Ziel ist es, als Arbeitgeber unsere Mitarbeiter in ihren verschiedenen Lebensphasen zu begleiten und die Vereinbarkeit von Familie und Beruf ist hier natürlich ein ganz wesentlicher Aspekt.“

Wie in der Ausgabe 4/2012 des Magazins „Rotkreuzschwester“ im Artikel „Demenzpatienten im Krankenhaus“ angekündigt, startet am 25. November an der Werner-Schule vom DRK die berufsbegleitende Weiterbildung zur Fachkraft für Gerontopsychiatrie (mit Personenzertifizierung durch die DEKRA Certification GmbH). Nähere Informationen: www.werner-schule.de/ weiterbildung.html

6. Gemeinsame Schulleitertagung Am 12. und 13. November findet in Berlin zum sechsten Mal die Tagung der Schulleitungen und Stellvertretungen der Altenpflege-, Krankenpflege- und Kinderkrankenpflegeschulen im DRK statt. Gemeinsam organisiert wird die Tagung von Beginn an vom DRKGeneralsekretariat und dem Verband der Schwesternschaften vom DRK e.V. (VdS). Neben der Frage, wie sich Kompetenzanforderungen in der Pflegeausbildung durch gesellschaftlich-demografische Entwicklungen verändern, wird u.a. auch das Spannungsfeld zwischen pflegerischen Ansprüchen und ökonomischen Zwängen beleuchtet. Nähere Informationen erhalten Interessierte beim VdS unter Telefonnummer 030/847 829-0.

Weiterbildung zur Freiwilligen- und Ehrenamtlichenkoordinatorin Rund 100 Fach- und Führungskräfte, darunter auch Rotkreuzschwester Ulli Stein aus der DRK-AugustaSchwesternschaft e.V. in Lüneburg, haben sich in den vergangenen zwei Jahren berufsbegleitend zum/ zur Freiwilligen- und Ehrenamtlichenkoordinator/ -in weiterbilden lassen. Ihre Zertifikate haben die Teilnehmer/-innen Mitte Mai aus den Händen von DRK-Präsident Dr. Rudolf Seiters entgegennehmen können. Im Gespräch mit der „Rotkreuzschwester“ erklärte Ulli Stein: „Unsere Gruppe der ehrenamtlichen Helfer/-innen wächst kontinuierlich. Bereits vor Beginn meiner Qualifizierung war Ehrenamt in Qualifizierung: Rotkreuzschwester Ulli Stein (l.) und Freiwilligen- und Ehrenamtlider Augusta-Schwesternschaft fest etabliert. Als ich chenkoordinatoren aus Niedersachsen, Oldenburg und Schleswig-Holstein. die Koordination der ehrenamtlichen Hospizhelfer im Januar 2011 übernahm, lag es nahe, an dieser Qualifizierungsmaßnahme teilzunehmen. So sollte ich zusätzliches ‚Rüstzeug‘ für diese Aufgabe erhalten, um im Sinne der Qualitätssicherung das Ehrenamt als gut strukturierten Bereich auch in der ambulanten Pflege fest zu etablieren und zu erweitern. Was ich erreichen konnte? Neben dem Effekt, dass sich unsere ehrenamtlichen Helfer sehr ernst genommen fühlen, von einer dafür qualifizierten Kraft betreut und koordiniert zu werden, konnte das Einsatzgebiet erfolgreich auf den ambulanten Bereich erweitert werden. Für die Inhalte der monatlichen Treffen gibt es seit 2012 eine Jahresvorausplanung, was den Ehrenamtlichen ebenfalls gut gefällt. Sie spüren, dass Ehrenamt wirklich ausdrücklich gewollt ist und nicht nebenher läuft.“

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aktuell

Entgeltumwandlung Für Ihre DRK-Schwesternschaft ist Ihre Absicherung im Alter wichtig. Daher bietet sie Ihnen eine betriebliche Altersvorsorge und zahlt die Beiträge für diese in die Pensionskasse vom DRK ein. Die gesetzliche Rente wird im Alter nur den Grundstock der Altersversorgung darstellen. Deshalb sollte jeder zusätzlich zu der von der DRK-Schwesternschaft finanzierten Altersvorsorge selbst vorsorgen: Eine Möglichkeit für Mitglieder und Mitarbeiter einer DRK-Schwesternschaft ist, sich mit einer Entgeltumwandlung bei der Pensionskasse weiter abzusichern. Dabei vereinbaren Sie mit Ihrer DRK-Schwesternschaft, dass sie einen Teil der Bruttobezüge an die Pensionskasse vom DRK zur Erhöhung der Versorgungsleistungen im Alter und bei Invalidität zahlen; dieser Betrag ist steuer- und sozialabgabenfrei und wird 1:1 in die Altersversorgung eingezahlt. Nähere Informationen erhalten Sie in Ihrer DRK-Schwesternschaft.

Berliner Rotkreuzschwestern stärken Netzwerk im Bezirk Fast 50 Teilnehmer sind der Einladung von Astrid Weber, Pflegedienstleiterin der DRK Kliniken Berlin | Köpenick, gefolgt und Ende Mai zum 1. Symposium für Pflegende in die Salvador-Allende-Straße gekommen. Die stellvertretende Vorsitzende der Berliner Schwesternschaft hat mit Unterstützung von Oberin Doreen Fuhr das Symposium initiiert, mit dem Ziel, die DRK Kliniken Berlin | Köpenick noch stärker im Stadtbezirk zu vernetzen und so das pflegerische Niveau konstant zu halten. Gleichzeitig ist es den Akteurinnen ein wichtiges Anliegen, den Pflegekräften aktuelle Entwicklungen im Gesundheitswesen aufzuzeigen und den fachlichen Austausch zu forcieren. Aus diesem Grund lag der Fokus des Symposiums auf dem Thema „Qualität in der Pflege“. Theoretische Aspekte wurden durch praktische Beispiele erläutert, so z. B. das Qualitätsmanagementsystem – Joint Commission International –, die Schmerzmessung bei dementen Patienten, der Umgang mit Patienten mit Schluckstörung oder die Händedesinfektion. Einen Eindruck von der Berliner Einrichtung konnten sich die Gäste bei einer Führung durch das Kreißsaalhotel, die Endoskopie oder das Herzkatheterlabor machen. Das Feedback aller Teilnehmer und Referenten war durchweg positiv und zeigt, dass die DRK Kliniken Berlin | Köpenick den richtigen Weg für die Stärkung des Netzwerkes eingeschlagen haben.

Gäste aus Haiti zu Besuch in den DRK Kliniken Berlin | Westend Vor drei Jahren erschütterte ein schweres Erdbeben Haiti. Das Deutsche Rote Kreuz leistet seit der Katastrophe Hilfe und unterstützt das Land mit Spenden. Insgesamt 33 Millionen Euro gaben die Deutschen seit dem Spendenaufruf des DRK. Um sich im Namen aller Haitianer zu bedanken, kam die Präsidentin des Haitianischen Roten Kreuzes, Dr. Patricia Michaèle Amédée Gédéon, für einen mehrtägigen Besuch nach Deutschland. Eine Station ihres Aufenthaltes waren Mitte Mai die DRK Kliniken Berlin | Westend. Am Haupteingang der Klinik nahm Pflegedienstleiterin und Vorstandsschwester, Martina Parow, die Gäste aus Haiti in Empfang und stellte im Anschluss daran gemeinsam mit dem Verwaltungsleiter und den Chefärzten der Fachkliniken den Standort und speziell die Kinderversorgung vor. Ein Rundgang führte die Besucher unter anderem zu Schwester Christine Langberg, Abteilungsleiterin der Kinderklinik, zudem in die Klinik für Kinder- und Jugendpsychiatrie, Psychotherapie und Psychosomatik, wo der Austausch noch intensiviert wurde. Nach drei Stunden endete der Besuch in der Einrichtung der Berliner Schwesternschaft mit einem großen Dankeschön von Dr. Patricia Michaèle Amédée Gédéon für den gelungenen Nachmittag.

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aktuell

Besuch aus dem hohen Norden in Berlin Mitte Juli haben sieben FSJ-ler der DRK-Schwesternschaft Lübeck zusammen mit der Koordinatorin Gabriele Schulz-Salveter den Verband der Schwesternschaften in Berlin besucht. Daniela Lehmann, Assistentin im Bereich Öffentlichkeitsarbeit und Kommunikation, hieß die Jugendlichen im Konferenzzentrum des DRK-Generalsekretariats herzlich willkommen und stellte ihnen den Verband der Schwesternschaften vor. Neben einem kurzen geschichtlichen Abriss ging es vor allem um die Aufgabenbereiche des Verbandes. Besonders spannend fanden die FSJ-ler den Bereich Öffentlichkeitsarbeit und Kommunikation sowie die Auslandsarbeit im Verband. Im Anschluss führte Silvia Horn aus der allgemeinen Verwaltung die Besucher durch die Geschäftsstelle und erklärte ihnen unter anderem die verschiedenen Schwesterntrachten sowie die Bedeutung der unterschiedlichen Broschen und Ehrennadeln. Die Jugendlichen, die in Lübeck in unterschiedlichen Pflege- und Gesundheitseinrichtungen ihr freiwilliges soziales Jahr ableisten, waren sehr interessiert. Alle Teil neh me rin nen und Teilnehmer berichteten, dass sie ihr freiwilliges soziales Jahr als sehr spannend und lehrreich empfinden und sich in der DRK-Schwesternschaft Lübeck sehr wohlfühlen. Besonders erfreulich: Zwei von ihnen beginnen noch in diesem Jahr eine Pflegeausbildung.

1. Sitzung des Wissenschafts- und Praxisbeirats des astra astra steht für „Aktive Stressprävention durch Rauchfreiheit in der Pflege“ und beschreibt ein Modellprojekt des Bundesministeriums für Gesundheit, das sich mit der Prävention und Reduktion von Tabakkonsum bei Auszubildenden in Pflegeberufen beschäftigt (www.astra-pflegeprojekt.de). Alexandra-Corinna Rieger ist für den Verband der Schwesternschaften vom DRK e.V. im Wissenschafts- und Praxisbeirat, der auf seiner ersten Sitzung am 17. Juli in Berlin über die Ausgangssituation und den Zeitplan für die Maßnahmen beriet. Die Machbarkeitsstudie wird ab Herbst an fünf Testschulen durchgeführt, darunter sind das Bildungszentrum für Pflegeberufe der DRK-Schwesternschaft Berlin und die Berufsschule für Altenpflege der Schwesternschaft München vom BRK.

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Im Zeichen der Menschlichkeit. Geschichte und Gegenwart des Deutschen Roten Kreuzes. Anlässlich des 150-jährigen DRK-Jubiläums wird in diesem Herbst ein reich bebildertes Jubiläumsbuch erscheinen, das sich mit der Geschichte des Deutschen Roten Kreuzes, seiner DRKSchwesternschaften und anderen Gliederungen beschäftigt. Der Autor Stefan Schomann erzählt spannende und lebendige Geschichten rund ums DRK und steigt über Schauplätze und Personen in die jeweiligen historischen Abschnitte ein. Auf insgesamt 304 Seiten kommen auch die DRK-Schwesternschaften nicht zu kurz: Der Einsatz von Oberin i.R. Irma Totzki auf der „Helgoland“ wurde ebenso aufgegriffen wie der Neubeginn der Schwesternschaften in Ost und West am Beispiel Breslau (heute AugustaSchwesternschaft, Lüne burg). Auch das Clementinenhaus wird in mehren Geschichten genannt. Der Verband der Schwesternschaften hat bereits verbindlich die Bestellung bei den DRKSchwesternschaften abgefragt. Sollte darüber hinaus Interesse an dem Buch bestehen, ist Daniela Lehmann Ansprechpartnerin ([email protected], Tel. 030/ 84 78 29 16).

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Bundestagswahl am 22. September Was sagen die fünf im 17. Bundestag vertretenen Parteien in ihren Wahlprogrammen zum Thema „Pflege“? ► In knapp drei Wochen, am 22. September, findet die Wahl zum 18. Deutschen Bundestag statt. Im Folgenden finden Sie einen Überblick über die Aussagen der fünf im 17. Bundestag vertretenen Parteien zum Thema „Pflege“, festgeschrieben in den jeweiligen Wahlprogrammen.

CDU/CSU: „Gemeinsam erfolgreich für Deutschland“ Die Christdemokraten wollen: • die Attraktivität der Gesundheitsberufe weiter steigern. Dazu gehören Ausbildungsmöglichkeiten ebenso wie die Weiterentwicklung der Berufsbilder im Gesundheitswesen. • die Pflegeversicherung weiterentwickeln. • eine besser abgestufte Bestimmung der Pflegebedürftigkeit, die den Grad der Selbstständigkeit der Betroffenen berücksichtigt. • die palliativmedizinischen Versorgungsangebote weiter ausbauen. Außerdem heißt es im Wahlprogramm: „CDU und CSU stellen die

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Würde der Pflegebedürftigen und die Menschlichkeit im Umgang mit ihnen weiterhin in den Mittelpunkt ihrer Pflegepolitik. Wir verstehen Pflege als einen wichtigen Dienst am Mitmenschen.“ (www.cdu.de/regierungsprogramm)

SPD: „Das WIR entscheidet“ Die Sozialdemokraten wollen: • zügig eine umfassende Pflegereform einleiten, deren Kernelement ein neuer Pflegebedürftigkeitsbegriff sein muss. • die medizinische und pfl egerische Versorgung enger verzahnen, um die geriatrische Versorgung zu verbessern.

eine gemeinsame Alten- und Krankenpflegeausbildung mit dem Berufsbild „Pflege“ einführen. • das Ausbildungsangebot staatlicher Berufsfachschulen stärken, denn die Pflegeausbildung muss kostenfrei sein und eine Ausbildungsvergütung ist einzuführen. • sich für Personalmindeststandards in Krankenhäusern und Pfl egeeinrichtungen einsetzen. Außerdem heißt es im Wahlprogramm: „Die Einkommen der Pflegerinnen und Pfleger bilden deren Leistung und hohe gesellschaftliche Bedeutung in keiner Weise ab. Wer auch in Zukunft noch genug Fachkräfte in der Pflege haben will, muss sie besser bezahlen. Soziale Arbeit muss aufgewertet werden. Wir unterstützen daher die Bemühungen für einen Branchentarif Soziale Arbeit, den wir für allgemein verbindlich erklären wollen. Damit kann dem Lohndumping effektiv begegnet und die Arbeit der Beschäftigten im Sozial- und Pflegebereich gewürdigt werden.“ (www.spd.de/95466/regierungsprogramm_2013_2017.html) •

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aktuell berlin

FDP: „Bürgerprogramm 2013“ Die Liberalen wollen: • ärztliche und nichtärztliche Berufe aufwerten und attraktiver machen. • die Bürokratie und Dokumentationspflichten in der Pflege weiter abbauen, damit so viel Zeit wie möglich bei der eigentlichen Pflege bleibt. • die Anerkennung und die Entwicklungsmöglichkeiten der Pflegeberufe verbessern; sie wehren sich gegen Bestrebungen, dass künftig nur noch Abiturienten eine Pflegeausbildung machen dürfen. • die drei bisher getrennten Ausbildungen zu einer generalistischen Pflegeausbildung mit einer weiteren Entwicklungsperspektive zusammenführen. • für Menschen mit Demenz und ihre Angehörigen die Betreuung in guter Qualität gewährleisten. Um ihren speziellen Problemen gerecht zu werden, sollen sich auch die Kriterien zur Pflegebedürftigkeit von körperlichen Verrichtungen hin zu einer Einstufung anhand der noch vorhandenen Selbstständigkeit ändern. • die Rahmenbedingungen zur Versorgung mit Palliativmedizin und Hospizangeboten weiter verbessern. Außerdem heißt es im Wahlprogramm: „Die Aus-, Fort- und Weiterbildung von Pflegekräften ist von entschei dender Bedeutung dafür, ob es gelingt, die Qualität der Pflege dauerhaft auf hohem Niveau zu gewährleisten. Darüber hinaus trägt eine attraktive Ausbildung mit klar geregelten Finanzierungsmodalitäten entscheidend zur Verbesserung des Ansehens und der Akzeptanz der Pflegeberufe bei.“ (www.fdp.de/Der-Weg-zumBuergerprogramm/1793b658/index. html)

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Die Linke: „100 % sozial“ Die Linke will: • sich für eine verbindliche, aus dem medizinischen Bedarf abgeleitete Personalbemessung einsetzen. • dass der seit 2009 vorliegende neue Pflegebegriff und das neue Begutachtungsverfahren endlich vom Gesetzgeber umgesetzt, kognitive und/oder psychische Einschränkungen ebenso wie körperliche erfasst werden. • dass das neue Begutachtungsverfahren auch eine Methode beinhaltet, nach der die Pflegebedürftigkeit von Kindern und Jugendlichen bestimmt werden kann. Menschen mit Demenzerkrankungen sind endlich angemessen in die Pflegeversicherung einzubeziehen. • als unterste Grenze einen flächendeckenden gesetzlichen Mindestlohn von zehn Euro einführen, damit Lohndumping in der Pflege verhindert wird. • die Pflegeausbildung zeitgemäß weiterentwickeln, um den Ansprüchen an eine qualitativ hochwertige Versorgung gerecht zu werden und die Pflegeberufe attraktiver zu machen. Dazu sollen die Pflegeberufe zu einer dreijährigen dualen Ausbildung zusammengeführt werden. Einer zweijährigen Grundausbildung folgt die einjährige Schwerpunktsetzung in allgemeiner Pflege, Kinderkrankenpflege oder Altenpflege. Weiter heißt es im Wahlprogramm: „Gute Pflege hängt entscheidend von qualifizierten und engagierten Beschäftigten ab. Der Alltag von Pflegekräften ist von Arbeitsverdichtung, starren Zeitvorgaben und schlechter Bezahlung geprägt. Pflege ist eine schwere und anspruchsvolle Arbeit, die gesellschaftlich anerkannt und entsprechend bezahlt werden muss.“ (www.die-linke.de/wahlen/wahlprogramm)

Bündnis 90/ Die Grünen: „Zeit für den grünen Wandel“ Die Grünen wollen: • sich weiterhin für eine durch greifen de Reform der Pflegeversicherung einsetzen, um eine zukunftsfähige Versorgungsstruktur und eine menschliche und gute Pflege zu sichern. • den Pflegebedürftigkeitsbegriff verändern und erweitern und bei der Begutachtung Kinder und Jugendliche besser abbilden. So kann gerade für die zunehmende Zahl der Demenzkranken endlich eine bessere Versorgung gewährleistet und ihre Diskriminierung innerhalb der Pflegeversicherung beseitigt werden. • den Pfl egeberuf besser anerkennen und bezahlen sowie die Arbeitsbedingungen verbessern, um den Pflegekräften die Anerkennung entgegenzubringen, die sie verdienen und einem Fachkräftemangel entgegenzuwirken. • sich für angemessene Personalschlüssel und den Abbau unnötiger Bürokratie einsetzen. • ein modernes, durchlässiges Ausund Weiterbildungssystem schaffen, das Pflegeausbildung auch an Hochschulen ermöglicht, um allen Pflegekräften Aufstiegschancen zu geben. • eine dauerhafte Regelung zur Finanzierung des dritten Umschulungsjahres. • in der Pflegeausbildung eine Ausbildungsumlage in allen Bundesländern. • dass Pflegekräfte und andere Gesundheitsberufe selbstständiger arbeiten können. (www.gruene.de/partei/gruenes-wahlprogramm-2013.html)

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politik und position

standpunkt „Individuelle Pflege und Betreuung gibt es nicht zum Nulltarif.“ Brigitte Schäfer, Präsidentin des Verbandes der Schwesternschaften vom DRK e.V.

Bericht des Expertenbeirats VdS fordert Verabschiedung eines Gesetzes in der kommenden Legislaturperiode ► Seit Einführung der Pflegeversicherung gibt es Kritik am verrichtungsbezogenen Pflegebedürftigkeitsbegriff. Die Kritiker bemängeln, dass der Bedarf an allgemeiner Betreuung, Beaufsichtigung und Anleitung – besonders bei Menschen mit eingeschränkter Alltagskompetenz – zu wenig berücksichtigt würde. Jetzt soll alles anders werden. Der Bericht des Expertenbeirats zur konkreten Ausgestaltung eines Pflegebedürftigkeitsbegriffs liegt nun vor und wird heiß diskutiert: Künftig soll es fünf statt drei Pflegestufen sowie ein neues Begutachtungsverfahren geben und damit eine Abkehr von der bisherigen kleinteiligen Zeitmessung in der Pflege. Erfasst werden soll nun nicht mehr der Zeitaufwand für personelle Hilfen, sondern der Grad der Selbstständigkeit einer Person bei Aktivitäten in insgesamt acht pflegerelevanten Lebensbereichen. Mit diesem neuen Begutachtungsverfahren können auch die Bedarfslagen pflegebedürftiger Kin der besser berücksichtigt werden. Einige Gegner kritisieren, für die Ergebnisse hät te es keinen neuen Beirat gebraucht; es sei viel Zeit verstrichen, der neue Bericht gehe zudem kaum über die Empfehlungen von 2009 hinaus. Andere Stimmen begrüßen diese aktuellen Empfehlungen. Der Verband der Schwesternschaften vom DRK e.V. unterstützt den guten Ansatz des Berichts, niemanden schlechter zu stellen. Wir begrüßen den Bestandsschutz und das neue Begutachtungsassessment, das mehr Gerechtigkeit in der Pflege verspricht und auf die individuellen Bedürfnisse der Pflegebedürftigen eingeht. Wir haben schon immer interveniert, dass Pflege nach Stoppuhr dem pflegebedürftigen Menschen nicht gerecht werden kann. Fakt ist, dass Pflege generell in einer immer älter werdenden Gesellschaft teurer werden wird. Fakt ist auch, dass

eine Entscheidung des Gesetzgebers seit 2009 überfällig ist und auch der neue Bericht nicht die Frage der finanziellen Ausgestaltung der Pflegeversicherung klärt. Wie viel Geld für die Umsetzung des neuen Pflegebedürftigkeitsbegriffs benötigt wird, geht aus dem Bericht nicht hervor. Aber nicht nur die Kosten bleiben offen, auch eine Neuausrichtung der Qualitätsprüfungs-Richtlinien (QPR) sucht man vergebens. Die Behandlungspflege findet auch in diesem Bericht keine Berücksichtigung. Wir fordern daher die Politik auf, ein zukunftsorientiertes Versorgungskonzept für Pflegeheime zu erarbeiten, das auf wissenschaftlich fundierten Prüfkriterien basiert, die dabei helfen, die Ergebnisqualität besser darzulegen. Der Handlungsdruck seit Erscheinen des Berichts des Expertenbeirats im Jahre 2009 ist größer geworden. Denn mit diesem Bericht ist noch lange kein Gesetz verabschie-

„Wir begrüßen den Bestandsschutz und das neue Begutachtungsassessment, das mehr Gerechtigkeit in der Pflege verspricht.“

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det, das die Situation für die Pflegebedürftigen und deren Angehörigen merklich verbessert. Uns ist klar, dass es kein einfaches Unterfangen ist und eine echte Reform von der Politik viel Mut erfordert. Dennoch betonen wir die Notwendigkeit, dass in der kommenden Legislaturperiode ein Gesetz verabschiedet wird. Es ist endlich Zeit zu handeln. Der neue Pflegebedürftigkeitsbegriff muss umgehend in der nächsten Legislaturperiode umgesetzt werden. Dass eine individuelle Betreuung und Pflege Mehrkosten verursacht, ist jedem klar. Jetzt ist es an der Politik, konkrete Beträge für die künftigen Leistungen in den neuen fünf Pflegestufen zu nennen.

Rotkreuzschwester 3/2013

pflegen und betreuen

Sich einfach wohlfühlen Vor und nach der Geburt: Familien-Apartments in den DRK Kliniken Berlin | Köpenick ► „Schöner als zu Hause“ oder „wie im Hotel“ sind Aussagen, die ich sehr oft höre, wenn ich unsere Familien-Apartments zeige. Sie sind, neben den zwei modernen Kreißsälen, das Highlight meiner Station. Ende 2009 wurde das erste Vorwehenzimmer in ein Familien-Apartment umgebaut und schon damals wusste ich, das wird eine besondere Station. Und so ist es gekommen. Mittlerweile fünf Apartments haben wir heute. Sie sind stilvoll und gemütlich eingerichtet – mit einem großen Doppelbett, Flachbildfernseher und einem eigenen Bad, sogar der Fußboden wurde mit der Wandfarbe abgestimmt. Die Nachfrage ist groß, mehr als 1.000 Kinder kommen pro Jahr in den DRK Kliniken Berlin | Köpenick zur Welt. Die familiäre Atmosphäre ist das, was die Eltern bei uns so mögen. Wenn die werdenden Mütter aus ihrem gewohnten Umfeld zu uns kommen, finden sie in den FamilienApartments die nötige Ruhe und Geborgenheit, um sich auf die Geburt vorzubereiten. Die Väter können jederzeit zu Besuch kommen, dabei bleiben oder hier übernachten. In dieser vorbereitenden Phase rückt unser Team in den Hintergrund, um die ruhige und familiäre Atmosphäre so lange wie möglich zu erhalten. Die Kinder können in unseren zwei Kreißsälen oder auch in den Familien-Apartments zur Welt kommen – quasi wie eine Hausgeburt in der Klinik. Alle fünf Räume sind vom Mobiliar und der Technik dafür ausgestattet. Die Entscheidung, wo die Geburt stattfindet, im Kreißsaal oder im Apartment, ist eine Teamentscheidung.

Rotkreuzschwester 3/2013

Nach der Geburt bleiben die Eltern im Familien-Apartment oder können gemeinsam mit dem Neugeborenen dorthin zurück. Sie haben hier die nötige Privatsphäre, um zur Ruhe zu kommen. In dieser Atmosphäre können die Eltern ihr Kind intensiver kennenlernen und unvergessliche Augenblicke genießen. Auch für mich ist diese Atmosphäre sehr angenehm, insbesondere wenn das Kind das erste Mal gestillt oder gewickelt werden muss. Ich komme mit den Eltern besser ins Gespräch und kann ihnen Hinweise für den Alltag geben. Die Resonanz unserer Eltern ist sehr positiv und zeigt mir, dass wir mit der Umstellung auf ein innovatives Wohnkonzept den richtigen Weg gegangen sind: weg von einem sterilen und unpersönlichen Ambiente, hin zu einer behaglichen Atmosphäre, die den Krankenhausaufenthalt zu einer positiven Erinnerung macht. Das belegen auch die Zahlen der Geburten und die Tatsache, dass viele Mütter in den DRK Kliniken Berlin | Köpenick ihr zweites Kind zur Welt bringen. Das bestärkt uns, auch weiterhin an dem Konzept festzuhalten.

Autorin Elke Kötter Abteilungsleiterin Kreißsaal DRK Kliniken Berlin | Köpenick www.drk-kliniken-berlin.de

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pflegen und betreuen

Scheckübergabe: Hubert Graf, Kaufmännischer Direktor; Karin Borchers, SAPPV-Teammitglied; Dr. Andreas Fiedler, Chefarzt Kinderklink; Dr. Andreas Hoenig, Geschäftsführer Paula-Kubitscheck-Vogel-Stiftung; Manfred Wendl, Klinikumsvorstand, und Oskar Schmidt, Leitung Finanz- und Rechnungswesen (v.l.).

SAPPV am Klinikum St. Marien Amberg Palliativ-Care-Team Ostbayern hilft schwerstkranken Kindern und deren Familien ► In Bayern leiden etwa 2.700 Kinder an einer unheilbaren Erkrankung. Etwa 650 Mädchen und Jungen sterben jedes Jahr an einer solchen Krankheit. Dennoch gibt es in der Versorgung und Begleitung dieser Kinder und ihrer Angehörigen noch Defizite. Diese Situation soll künftig durch den Aufbau von sogenannten ambulanten Palliativ-Care-Teams verbessert werden. Schon vor knapp sechs Jahren hat die Bundesregierung den Weg für die spezialisierte ambulante Palliativversorgung (SAPV) frei gemacht. Formal steht damit allen Menschen in Deutschland eine qualifizierte Betreuung zuhause zur Verfügung. Doch die Realität sieht gerade bei der Palliativversorgung von Kindern und Jugendlichen im Moment noch anders aus: Die Umsetzung des Gesetzes läuft schleppend – Bayern ist bis jetzt das einzige Bundesland mit einem flächendeckenden Konzept. 2009 hat das Bayerische Staatsministerium für Umwelt und Gesundheit in Zusammenarbeit mit der Arbeitsgemeinschaft Pädiatrische Palliativmedizin in Bayern eben dieses Konzept zur spezialisierten ambulanten pädiatrischen Palliativversorgung (SAPPV) erstellt. Nach diesem Konzept sollen in Bayern sechs Palliativ-Care-Teams aufgebaut werden. Die Kinderklinik des Klinikums St. Marien Amberg hat sich schon von Beginn an für dieses wichtige Thema engagiert. Deshalb wurde bereits eines der geplanten sechs bay-

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erischen Teams an der Kinderklinik nderklinik aufgebaut. „Eine Versorgungsgungslücke kann damit geschlossen werden, die einen sehr, sehr hohen Stellenwert hat“, so Klinikumsvorstand Manfred Wendl. Jetzt sei es wichtig, dass das bereits bestehende Angebot ebot bekannt wird, damit möglichst vielen betroffenen Familien geholfen werden kann.

Überregionale und individuelle duelle Hilfe Das Kinder-Palliativ-Team am Ostbayern am Klinikum St. Marien Amberg mberg ist nicht nur für die gesamte Oberpfalz berpfalz zuständig – es arbeitet überregional. berregional. Auch Teile Oberfrankenss und Niederbayerns gehören zu dem m Versorgungs-

Die Karte zeigt das flächendeckende chendeckende SAPPV-Konzept in Bayern. Das as PalliativCare-Team Ostbayern in Amberg ist auf der Karte mit Logo ogo markiert.

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pflegen politikund undbetreuen position

bereich, den das Amberger Team abdeckt. Zum 1. Januar dieses Jahres wurde mit der Arbeitsgemeinschaft der Krankenkassenverbände ein Versorgungsvertrag für die spezialisierte ambulante pädiatrische Palliativversorgung geschlossen. „Die Familien können ganz individuell und bedarfsgerecht Beratung oder Koordination der Versorgung, aber auch zusätzliche unterstützende oder Voll-Versorgung in Anspruch nehmen“, so Wolfgang Händlmeyer, Direktor der AOK-Direktion Amberg. Die Hauptaufgabe der Teammitglieder ist es, betroffene Kinder und Jugendliche und deren Eltern palliativmedizinisch zu betreuen. Sie gehen zu den Familien nach Hause und behandeln dort in enger Abstimmung mit dem zuständigen Kinder- und Jugendarzt bzw. Allgemeinarzt und den zuständigen Pflege- und Kinderhospizdiensten. Zudem sind die Ärzte und Schwestern des Teams durch eine 24-Stunden-Rufbereitschaft immer für die betroffenen Familien und die behandelnden Ärzte erreichbar – als Ansprechpartner für alle palliativmedizinischen und pflegerischen Fragen und auch zum Einsatz vor Ort bei den Patienten.

„Selbst für uns sind manche Krankheitsbilder noch neu. Obwohl wir ein Team von qualifizierten Experten sind“, so Dr. Fiedler. Oberstes Ziel ist es laut Dr. Fiedler, dass die betroffenen Kinder noch möglichst viel Zeit dort verbringen können, wo sie sich am wohlsten fühlen – zuhause. Deshalb sei die spezialisierte ambulante pädiatrische Palliativversorgung so wichtig. Dafür stehen in Amberg derzeit vier Ärzte und drei Rotkreuzschwestern zur Verfügung. Offizieller Start für die SAPPV war der 1. Januar dieses Jahres; zuvor war das Team aber schon in genehmigten Einzelfällen tätig. „Wir sind am Start und voll damit beschäftigt, dass wir richtig ins Laufen kommen“, erklärt Dr. Fiedler. Aktuell werden sieben Patienten vom Amberger Team betreut. Darauf, dass es das SAPPV-Team am Klinikum gibt, ist auch Pfl egedirektorin Kerstin Wittmann sehr stolz: „Die Schwestern sind hoch engagiert und qualifiziert und leisten tolle Arbeit. Sie haben aus eigenen Kräften dieses Team mit aufgebaut und entwickeln es auch weiter.“

Unterstützung von vielen Seiten Speziell für diese Aufgabe ausgebildet Dr. Andreas Fiedler, Leiter der Klinik für Kinder und Jugendliche am Klinikum St. Marien Amberg, hat das Team mit ausgebildeten Ärzten und Rotkreuzschwestern für die spezialisierte ambulante pädiatrische Palliativversorgung aufgebaut. Im I vergangenen Jahr konnte nicht nur der erforderliche erf Kooperationsvertrag mit dem Ho Hospizverein Amberg geschlossen, auch das Personal für das Palliativauc Care-Team konnte qualifiziert werCa den de – jedes Teammitglied musste dafür eine spezielle Ausbildung daf durchlaufen. durchlau Anders als bei erwachsenen Palliativ-Patienten e spielen bei der pädiatrischen Palliativversorgung pä Krebserkrankungen eine sehr geringe Rolle. Bei Krebserkrankung Kindern geht es im i Wesentlichen um Erkrankungen, die angeboren und nicht heilbar sind. Oft handelt es sich um sehr seltene Krankheitsbilder.

Bei der Finanzierung des Kinder-Palliativ-Teams Ostbayern gab es für das Klinikum St. Marien schon im Vorfeld viele Unterstützer. Auch die Paula-Kubitscheck-Vogel-Stiftung spendete für das SAPPV-Team am Klinikum St. Marien. Von der gemeinnützigen Münchner Stiftung gab es „als Starthilfe“ einen Scheck in Höhe von 30.000 Euro. Dr. Fiedler konnte die Verantwortlichen der Stiftung von der Wichtigkeit des SAPPV-Teams Ostbayern überzeugen und ihnen deutlich machen, wie notwendig die SAPPV ist. Klinikumsvorstand Manfred Wendl: „Unser Dank geht an alle, die helfen. Die betroffenen Kinder und deren Familien brauchen unsere Hilfe dringend.“

Autorin Stephanie Gräß Klinikum St. Marien Amberg www.klinikum-amberg.de

Dr. Alexander Schnelke, Leitender Oberarzt Klinik für Kinder und Jugendliche; Kerstin Wittmann, Pflegedirektorin; Dr. Andreas Fiedler, Chefarzt Klinik für Kinder und Jugendliche; Manfred Wendl, Klinikumsvorstand; Wolfgang Händlmeyer, AOK-Direktor Amberg; Hubert Graf, Kaufmännischer Direktor, und Prof. Dr. Helmut Wollschläger, Ärztlicher Direktor (v.l.).

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pflegen und betreuen

„Frühe Hilfen“ als Einsatzfeld der Gesundheits- und Kinderkrankenpflege DRK-Heinrich-Schwesternschaft e.V. ist Kooperationspartnerin im landesweiten Netzwerk ► Ein gesundes Familienleben gibt Halt, Geborgenheit und Sicherheit. Es ist die Grundlage für die positive Entwicklung von Kindern. Doch die Anforderungen im Familienalltag sind vielfältig und können insbesondere in schwierigen Lebenslagen und Krisensituationen für Eltern und Kinder sehr belastend sein. Ist das Familiensystem stark beansprucht und die Gesundheit von Kindern, Schwangeren und Müttern gefährdet, sind passende Hilfsangebote notwendig. Diese müssen zum Schutz unserer Kinder vor allem frühzeitig, niedrigschwellig und alltagstauglich sein. Hier setzen die Frühen Hilfen an, eine Bundesinitiative auf der Grundlage des seit 1. Januar 2012 gültigen Bundeskinderschutzgesetzes. Seit 2012 erhalten Bundesländer, Städte, Gemeinden und Landkreise zusätzliche Mittel, um bestehende regionale Netzwerke zu stärken bzw. auszubauen. Außerdem wird der Einsatz von Hebammen als Familienhebammen und Gesundheits- und Kinderkrankenpfl eger/-innen als Familien-Gesundheitsund Kinderkran-

kenpfl eger/-innen (FGKiKP) gefördert. Beide Berufsgruppen spielen in der Prävention eine wichtige und sich ergänzende Rolle und werden vermehrt in Familien mit entsprechendem Hilfebedarf eingesetzt.

Rechtzeitige Hilfsangebote Das Ziel der Frühen Hilfen ist die frühzeitige Unterstützung von Familien, damit Gefährdungsrisiken rechtzeitig erkannt werden und Schädigungen in der Schwangerschaft und im frühen Kindesalter erst gar nicht entstehen. Dies soll durch lokal und regional koordinierte Hilfsangebote für Eltern und Kinder ab Beginn der Schwangerschaft und in den ersten Lebensjahren des Kindes geschehen. Maßnahmen bzw. Unterstützungsangebote der Frühen Hilfen richten sich insbesondere an hoch belastete Familien. Belastungen, die sich beispielsweise aus der sozialen Lage (Armut und Arbeitslosigkeit), dem sehr jungen Alter der Mutter, Gewalt innerhalb der Familie sowie aus der Suchtmittelabhängigkeit der Eltern ergeben, können die Entwicklung des Kindes negativ beeinflussen und das Risiko für Vernachlässigung und Misshandlung erhöhen. Die Pflegefachkräfte mit der Weiterbildung zur FGKiKP stärken die Elternkompetenz in Gesundheits- und Alltagsfragen. Sie beraten und informieren die Eltern zum entwicklungsfördernden Umgang mit ihren Kindern. Sie suchen die Familien auf und vernetzen sie bei Bedarf mit den zahlreichen und weiterführenden Angeboten der Frühen Hilfen. Ebenso wie Familienhebammen unterstützen sie Eltern in belasteten Lebenssituationen, wobei sie sich insbesondere auch um Familien mit behinderten und chronisch kranken Kindern kümmern. FGKiKP arbeiten z.B. in Gesundheitsämtern und bei Trägern der Jugendhilfe. In der speziellen Weiterbildung zur Familien-Gesundheits- und Kinderkrankenpflege, die seit 2010 in der DRK-Heinrich-Schwesternschaft e.V. in Kiel angeboten wird, erschließen sich die Pflegefachkräfte das Handlungsfeld der Frühen Hilfen.

Gemeinsame Qualifizierung von FGKiKP und Familienhebammen Ein gesundes Familienleben ist Grundlage für die positive Entwicklung von Kindern.

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Es ist ein erklärtes Ziel der Bundesinitiative Frühe Hilfen, dass die Akteure in diesem Bereich berufsübergreifend zusammenarbeiten und sich vernetzen. Damit die erwünschte Zusammenarbeit der beiden Berufsgruppen gelingt, wird bereits die Qualifizierung gezielt aufeinander

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Familien-Gesundheits- und Kinderkrankenpfleger/-innen unterstützen insbesondere auch Familien mit behinderten und chronisch kranken Kindern.

abgestimmt. Folglich werden in Kiel ab August 2013 auch Familienhebammen und Familien-Gesundheits- und Kinderkrankenpfleger/-innen gemeinsam in einem Kurs qualifiziert. Ziel ist, eine neue Generation von Fachkräften der Frühen Hilfen zu fördern, die interdisziplinär denkt und handelt und ihre unterschiedlichen Grundqualifikationen optimal nutzt. Der Kurs ist berufsbegleitend angelegt und umfasst 270 Unterrichtsstunden. Diese sind in Blöcken zu je drei bis vier Tagen zusammengefasst und erstrecken sich über einen Zeitraum von zehn bis zwölf Monaten. Das Nationale Zentrum Frühe Hilfen (NZFH), eine Einrichtung der Bundesregierung zur Unterstützung und Evaluation der Maßnahmen in diesem Handlungsfeld der Frühen Hilfen, hat bereits 2012 für den Einsatz von Familienhebammen ein Kompetenzprofil erstellt, das auch als Orientierung für zukünftige Qualifizierungsmaßnahmen dienen soll. Ein vergleichbares Kompetenzprofil für FGKiKP wird derzeit erarbeitet. Das Curriculum für die gemeinsame Qualifizierung von Familien-Gesundheits- und Kinderkrankenpflege und Familienhebammen orientiert sich an den Kompetenzprofilen sowie an Lehrplänen und Rahmencurricula für bisherige Qualifizierungen zur FGKiKP und des Deutschen Hebammenverbandes.

© iStockphoto/Thinkstock (4) Familienhebammen werden bereits in der sensiblen Lebensphase der Schwangerschaft in der Familie tätig.

tätig sind. Während die Familienhebamme bereits in der sensiblen Lebensphase der Schwangerschaft bis zum Ende des ersten Lebensjahres in der Familie tätig wird, erstreckt sich der Betreuungszeitraum der FGKiKP von der Geburt bis zum 18. Lebensjahr des Kindes. Gemeinsam tragen sie dazu bei, dass Risiken für die gesunde Entwicklung von Kindern frühzeitig wahrgenommen und gemindert werden.

Berufsübergreifende Netzwerke Im Sinne der Frühen Hilfen werden alle wichtigen Akteure im Kinderschutz, wie z.B. Jugendämter, Schulen, Gesundheitsämter, Krankenhäuser, Beratungsstellen, in einem kooperativen Netzwerk zusammengeführt. In diesem Sommer übernahm die DRK-Heinrich-Schwesternschaft e.V. die Trägerschaft für die Familienhebammen der Landeshauptstadt Kiel. Am 1. Juli wurden drei Familienhebammen neu in das Team des Heinrichs Familienhauses aufgenommen, die berufsübergreifend mit Familien-Gesundheits- und Kinderkrankenpfleger/-innen im Sinne der Frühen Hilfen

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Autorin Andrea Kahlke DRK-Heinrich-Schwesternschaft e.V., Kiel www.heinrich-schwestern.de

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pflegen und betreuen

Zehn Jahre Kontinenzschulung für junge Patienten am Universitätsklinikum Essen Rotkreuzschwester Birgit Hacker berichtet über Erfahrungen und Ergebnisse ► Im Jahre 2003 wurde am Universitätsklinikum Essen in der Abteilung für pädiatrische Nephrologie erstmals ein Gruppenschulungskonzept für Kinder und Jugendliche mit funktioneller Blasenkontrollstörung entwickelt und etabliert. Dieses Konzept sieht auch die Schulung von Eltern der betroffenen Patienten vor (s. „Die Rotkreuzschwester“ 3/2011). Was haben wir im Laufe von zehn Jahren gelernt? Welche Ergebnisse liegen vor? Welche Entwicklungen haben in der Zwischenzeit stattgefunden?

Rückblick Pia (Name geändert) ist neun Jahre alt. Sie hat häufig Blasenentzündungen und tagsüber ist ihre Unterhose oft feucht, manchmal auch nass. Sie neigt dazu, die Miktion aufzuschieben. Nachts ist sie trocken. Sie ist eine gute Schülerin und erzählt bei der Erstvorstellung in der Ambulanz ulanz offen über ihr Problem. Sie war schon bei einigen Ärzten, hat verschiedene Therapien hinter sich und wird uns nun vom Urologen zugewiesen. Als ich ihr von der Möglichkeit erzähle, an einem stationären Blasentraining teilzunehmen, ist sie begeistert. Bei der Elternschulung berichten Pias Eltern von ihren Zwillingssöhnen, die an n einer Muskelerkrankung leiden und viell Aufmerksamkeit brauchen. Häufige Arztbeesuche und große Sorgen um die Jungs beegleiten die Familie. Auch wenn die Eltern rn sich bemühen, stellen sie sich die Frage: ge:

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Kommt Pia zu kurz? Was können wir tun, damit es ihr besser geht? Fragen, die nie ausgesprochen wurden. Beim Abschlussgespräch mit der Familie berichtet Pia freudestrahlend, wie gut es ihr gefallen habe und dass sie froh sei, andere Kinder getroffen zu haben, die auch so ein Problem haben wie sie. Sie ist stolz darauf, dass sie so eine gute „Blasenchefin“ geworden ist. Wir fragen sie, was sie glaubt, wie es zu Hause weitergehen wird. Die Eltern sagen ihr, dass sie sehr stolz auf sie sind, sich aber auch Sorgen machen, weil sie glauben, dass sie sich viele Gedanken um ihre Brüder macht. Pia fängt furchtbar an zu weinen. Offenbar ist der wunde Punkt getroffen. Wir sehen die Familie vier Wochen nach der Schulung beim Kontrolltermin wieder. Pia hat gelernt, besser auf die Signale ihrer Blase zu hören. Nur noch selten kommt es zu feuchten Unterhosen. Sie hat aber weiterhin feuch Probleme, ihre eigenen Bedürfnisse zu äuProb ßern und einzufordern. Sie versucht, sich klein klei zu machen und will möglichst nicht auffallen. auff Sie will in der Schule nicht zur Toilette S gehen, weil diese ekelig sind. Sie schränkt geh das Trinken ein und schiebt den Toilettenda gang auf, bis sie zu Hause ist. Den Vorga schlag, mit der Lehrerin zu vereinbaren, sc dass sie auf die Lehrertoilette gehen darf, d llehnt sie ab. Sie will keinen Sonderstattus und auch die Idee, die Lehrerin einzzuweihen, gefällt ihr nicht. Wir konnten mit ihr aber eine Lösung des Problems

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erarbeiten. Die Eltern berichteten, dass sie Pia für eine psychotherapeutische Behandlung angemeldet haben. Anhand dieses Fallbeispiels möchte ich zeigen, wie komplex das Krankheitsbild der Inkontinenz bzw. Enuresis sich oftmals darstellt. Wir finden Wechselwirkungen von körperlichen, seelischen und sozialen Faktoren. Durch die Schulung haben wir auch die Möglichkeit, die Patienten und deren Familien näher kennenzulernen und innerfamiliäre Konflikte zu erfassen, aufzuzeigen und im Idealfall auch zu lösen. Die Strategie, Kinder und Eltern als aktive Partner in den Behandlungsprozess einzubeziehen, hat sich in pädiatrischen Schulungsprogrammen, wie bei Diabetes mellitus und Asthma bronchiale, bereits bewährt. Dass solche therapeutischen Konzepte eines besonderen Zeitaufwandes und personellen Einsatzes bedürfen, wenn sie langfristig und nachhaltig erfolgreich sein sollen, ist allerdings unabdingbar. Zeit spielt also eine erhebliche Rolle bei der Behandlung von Patienten mit funktioneller Harninkontinenz. Meine Arbeit als Urotherapeutin/Kontinenztrainerin ist vielfältig und hochinteressant. Jeder Patient hat seine eigene Geschichte, jede Familie ist anders und herauszufinden, welche Therapie zu wem passt, ist oftmals eine große Herausforderung. Im Laufe der Jahre haben wir gesehen, dass das Schulungsprogramm gut angenommen wird. Die Compliance ist außerordentlich gut. Familien nehmen lange Fahrtzeiten in Kauf, wenn sie zur ambulanten Schulung kommen. Die Kinder verzichten auf Freizeitaktivitäten und sogar Geburtstage haben wir mehr als einmal in den Schulungen gefeiert. Aber reicht ein subjektives Empfinden aus, um von einem Schulungserfolg reden zu können? Wir haben den Versuch unternommen, die Schulung zu evaluieren und die Ergebnisse auf Kongressen bereits mehrfach vorgestellt.

Evaluation Für die Evaluation habe ich den Schulungszeitraum von Oktober 2003 bis Juni 2009 gewählt. In dieser Zeit schulten wir in 32 Gruppen insgesamt 134 Kinder: 52 Jungen und 82 Mädchen. Die Gruppengröße betrug drei bis sechs Kinder, jeweils getrennt nach Geschlecht. Im Schnitt wurden vier Kinder pro Gruppe von zwei Therapeuten geschult. Die Kinder waren zwischen sechs und 13 Jahren alt. Bei der Auswertung habe ich mich auf die Ergebnisse bezüglich der Kontinenz am Tag beschränkt. Von den insgesamt 134 Mädchen und Jungen konnte eine Auswertung bei 108 Kindern erfolgen. Die Daten, die bei dem Familiengespräch vier Wochen nach Schulung erhoben wurden, zeigen, dass eine Verbesserung oder sogar ein Erlangen der Kontinenz bereits bei 65 Kindern erreicht werden konnte. Die Anzahl derer, die eine Kontinenz erreicht hatten, war sechs Monate nach Schulung noch einmal deutlich angestiegen. Sie lag im Vergleich zum Messzeitpunkt vier Wochen nach Schulung bei 43 zu vorher 31 Kindern. Sieht man sich die Daten zwölf Monate nach Schulung an, erhält man folgendes Ergebnis: 77 Kinder waren geheilt

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oder gebessert. Hier kam es nochmals zu einem deutlichen Anstieg der Zahl der Kinder, die eine Kontinenz erlangen konnten. Wenn man die positiven Schulungsergebnisse in Bezug auf die Harnkontinenz am Tag betrachtet, kann man zu dem Fazit gelangen, dass die urotherapeutische Intervention und in diesem speziellen Fall die Kontinenzschulung erfolgreich ist. Selbst wenn man eine Spontanheilungsrate von etwa 17 % pro Jahr mit in die Statistik einfließen lässt, sind die Resultate immer noch sehr positiv.

Ergebnisse Kontinenz am Tage (n=108) 70,20%

83,16%

72,36%

70 59

60 50 40 30

31 34

43

40

24

20 10

19

18 7

3

13

geheilt gebessert gleich schlechter 7

0 Ende der Schulung

Nach sechs Monaten

Nach einem Jahr

Entwicklungen in der Zwischenzeit Vieles hat sich in den vergangenen zehn Jahren getan. Die Konsensusgruppe Kontinenzschulung (KgKS) hat ein standardisiertes Manual zur Diagnostik und Therapie veröffentlicht. Es gibt eine Weiterbildung zum Kontinenztrainer am Universitätsklinikum Essen und das Netzwerk von Urotherapeuten und Kontinenztrainer(inne)n, die deutschlandweit arbeiten, nimmt stetig zu (mehr Informationen unter www.kontinenzschulung.de). Es gibt viele Bestrebungen, dass die Leistungen auch von den Krankenkassen anerkannt und abrechenbar werden. Vorreiter auf dem Gebiet ist die Organisation Kompas (Kompetenznetzwerk Patientenschulung). Sie hat, unterstützt durch das Bundesministerium für Gesundheit, 2012 ein modulares Schulungssystem (Modus) entwickelt und deutschlandweit bei den unterschiedlichsten Schulungsprogrammen Patienten-/Elternbefragungen durchgeführt, um diese auswerten zu können. Die ersten Ergebnisse werden auf der Jahrestagung der KgKS im Oktober vorgestellt. Patientenschulungen gewinnen immer mehr an Bedeutung bei der Therapie und Prävention der unterschiedlichsten Krankheitsbilder.

Autorin Birgit Hacker DRK-Schwesternschaft Essen e.V. www.drk-schwesternschaft-essen.de

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Pflegeexperten auf Abruf Einsatzfeld der DRK-Schwesternschaft Krefeld bietet die Möglichkeit der individuellen Arbeitszeitgestaltung ► Seit Oktober 2008 gibt es bei der DRK-Schwesternschaft Krefeld e.V. die Pflegeexperten auf Abruf: Derzeit sind in diesem Einsatzfeld 35 Rotkreuzschwestern mit unterschiedlichen Beschäftigungsumfängen tätig. Neben der Zahl der Pflegeexperten hat sich in den vergangenen Jahren auch die der Gestellungspartner, mit denen die DRK-Schwesternschaft zusammenarbeitet, erhöht: Mittlerweile arbeitet die DRK-Schwesternschaft mit den verschiedensten Einrichtungen des Gesundheitssystems in und um Krefeld zusammen. Dazu gehören zum Beispiel Krankenhäuser, Rehabilitationskliniken, Altenpfl egeeinrichtungen und ambulante Dienste. Die Idee des Expertenteams auf Abruf stammt aus den Reihen der DRK-Schwesternschaft: Junge Mütter wollten wieder arbeiten, bekamen allerdings keine Möglichkeit, mit Rücksicht auf ihre familiären Einschränkungen, wieder in ihrem ursprünglichen Gestellungsfeld tätig zu werden. Das Konzept wurde größtenteils aus der DRK-Schwesternschaft Marburg e.V. übernommen, die einen Pool für das dortige Universitätsklinikum aufgebaut hat.

Das Prinzip Das Expertenteam auf Abruf ist ein spezielles Einsatzfeld innerhalb der DRK-Schwesternschaft Krefeld: In ihm sind examinierte Mitglieder tätig, die bei den Gestellungspartnern in verschiedenen Bereichen eingesetzt werden können

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und dort Arbeitsspitzen qualifiziert ausgleichen. Das Expertenteam bietet also kontinuierlich gut qualifizierte Mitglieder, die speziell in den Gestellungsfeldern eingearbeitet werden. Bei diesem Einsatzfeld spielt auch die soziale Verantwortung gegenüber den Mitgliedern eine wichtige Rolle, die zum DRK-Schwesternschaftsprinzip gehört: Die Rotkreuzschwestern des Expertenteams sollen die Möglichkeit haben, z.B. Kinderbetreuung und Beruf miteinander zu vereinbaren. Die Rotkreuzschwestern geben an, wann sie arbeiten können. Dabei sind ganz flexible Modelle möglich: Es kann nur das Wochenende sein oder montags bis freitags von 8.00 bis 13.00 Uhr, weil beispielsweise dann die Kinder in der Betreuung sind, oder eine bestimmte Anzahl von Vollzeittagen im Monat. Dementsprechend sucht die Leitung des Expertenteams für die Mitglieder Einsatzmöglichkeiten in den Einrichtungen, die aufgrund größerer Arbeitsbelastung kurzzeitige oder längere Unterstützung benötigen. Durch die Vielzahl der unterschiedlichen Qualifikationen und Zeitkontingente der Mitglieder lassen sich die Bedürfnisse der Gestellungspartner gut koordinieren. Das alles erfordert eine hohe Managementleistung. Seit der Gründung des Expertenteams auf Abruf ist die Nachfrage stetig gewachsen. Auf diesem Weg haben vor allem viele alleinerziehende Frauen wieder eine Möglich-

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pflegen und betreuen

Für die DRK-Schwesternschaft sind Gesundheits- und Krankenpflegerinnen, Gesundheits- und Kinderkrankenpflegerinnen, Altenpflegerinnen sowie Pflegeassistentinnen auf Abruf tätig.

keit gefunden, ihren Lebensunterhalt zu verdienen. Viele Mütter konnten schneller in das Berufsleben zurückkehren, da sie sich auf ihre Dienstzeiten verlassen können. Jedes Mitglied hat ein Jahresarbeitszeitkonto und so können die Dienstpläne flexibel gestaltet werden. Ein weiterer Vorteil für die Mitglieder ist die Tatsache, dass sie durch die wechselnden Einsatzfelder innerhalb kürzerer Zeit mehr Erfahrungen in unterschiedlichen Pflegebereichen gewinnen können. Das ist zum Beispiel auch für junge Rotkreuzschwestern nach der Ausbildung interessant. Für langjährig erfahrene Pflegekräfte kommt das Expertenteam auf Abruf immer mehr in den Fokus: Sie nutzen das Einsatzfeld der DRK-Schwesternschaft, um sich neu zu orientieren, einen größeren „Rundumblick“ zu bekommen oder um ihr Fachwissen und die Berufserfahrung zu erweitern.

Zusätzliche Angebote Mit dem Expertenteam auf Abruf hat die DRK Schwesternschaft Krefeld e.V. einen Experten-Pool für die professionelle Pflege geschaffen. Es gibt aber auch die Möglichkeit, in anderen Bereichen „auf Abruf“ tätig zu sein. So entwickelt seit Mitte 2009 eine Lehrerin für Pflegeberufe für die DRKSchwesternschaft und die Partner Fortbildungskonzepte oder begleitet Mitglieder mit eingeschränkter Arbeitsfähigkeit oder langer Tätigkeitspause bei der Eingliederung in den Arbeitsprozess. Mit dem eigenen Fort- und Weiterbildungsinstitut können die Rotkreuzschwestern des Expertenteams gezielt für die verschiedenen Bedarfe der Gestellungspartner qualifiziert werden; natürlich werden alle Schulungen und Kurse auch für andere Interessenten angeboten.

Autorin Diane Kamps DRK-Schwesternschaft Krefeld e.V. www.drk-schwesternschaft-kr.de

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management und personalentwicklung

Es lohnt sich, Mitglied einer Schwesternschaft zu sein Strategisches Kommunikationskonzept erarbeitet ► Der Fachkräftemangel und damit verbunden der Nachwuchsmangel macht auch vor unseren Türen nicht Halt. Doch woher neue Mitglieder nehmen und nicht stehlen? Kommunikation ist wichtig, gerade wenn es um das Thema Mitgliederbindung und Mitgliedergewinnung geht. Denn: Es muss klar sein, warum man Rotkreuzschwester werden soll. Und dabei ist es wichtig, dass der „Funke“ überspringt. Das dachten sich auch die Öffentlichkeitsar-

Kernbotschaften für die DRK-Schwesternschaften festgeschrieben, die für alle Rotkreuzschwestern bindend sind.

Alle in Position „Die Rotkreuzschwesternschaft ist eine berufliche Gemeinschaft, die Zukunft aktiv gestaltet.“ Mit dieser internen Positionierung sind wir an den Start gegangen, an ihr orientieren sich alle künftigen Botschaften und Themen der DRK-Schwesternschaften. Alle Mitglieder bekennen sich zu dieser Positionierung und handeln entsprechend. Aber keine Angst: Das ist natürlich noch kein Werbespruch à la „Aus Freude am Fahren“ (BMW) oder „Leistung aus Leidenschaft“ (Deutsche Bank). Die Positionierung erklärt, wofür wir stehen und wie wir uns von den Mitbewerbern abheben.

Was spricht für uns?

„Die Rotkreuzschwesternschaft ist eine berufliche Gemeinschaft, die Zukunft aktiv gestaltet.”

beiterinnen auf der diesjährigen Jahrestagung und haben daher den Grundstein zu einem Konzept für die Mitgliederbindung und -gewinnung gelegt. Dieses Konzept wurde anschließend noch weiterentwickelt und ist nun fertig. Das Ergebnis: Ein durchdachtes Kommunikationskonzept, das die Grundlage für eine Mitgliederwerbekampagne und eine ausführliche Maßnahmenplanung für 2014 ist, erarbeitet vom Verband der Schwesternschaften vom DRK e.V. im Zusammenwirken mit den DRK-Schwesternschaften. Erstmals wurden in diesem Konzept auch eine Positionierung und

Wir haben uns natürlich auch Gedanken zu den Kernbotschaften gemacht, die immer auf der Positionierung aufbauen und die Kernaussagen unserer Kommunikation festlegen. Auch hier gilt: Die Botschaften sind noch keine Werbesprüche, also keine einprägsamen Slogans. Sie sind dafür gedacht, durch Bilder, Beispiele, Personen und Geschichten transportiert zu werden. Botschaften sind also das, was die Zielgruppen von uns denken sollen. Ziel ist es nun, diese Inhalte entsprechend zu vermitteln.

Konkrete Umsetzung Am Ende ist ein kreativer Maßnahmenkatalog herausgekommen, der für die DRK-Schwesternschaften eine Hilfestellung sein soll. Selbstverständlich können diese auch noch weitere, individuelle Maßnahmen erarbeiten bzw. aus dem Konzept ableiten. Das Kommunikationskonzept sowie den Maßnahmenkatalog können sich Interessierte in der Wissensbörse anschauen: www.drk-wb.de > Vereinsführung > Verband der Schwesternschaften e.V. > Verband > Strategie

Autorin Alexandra-Corinna Rieger Verband der Schwesternschaften vom DRK e.V. www.rotkreuzschwestern.de

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schwesternschaften lüneburg

FaMi-Siegel – eine Idee setzt sich durch DRK-Augusta-Schwesternschaft in Lüneburg zum zweiten Mal ausgezeichnet Mit dem FaMi-Siegel werden Unternehmen ausgezeichnet, die ihre Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter bei der Vereinbarkeit von Familie und Beruf aktiv und kreativ unterstützen. Das Siegel wird in drei verschiedenen Kategorien, je nach Größe des Betriebes, vergeben. Die Verleihung des Siegels erfolgt nach der Auswertung eines vom Betrieb ausgefüllten Fragebogens. Erstmalig ist das Siegel im März 2010 vergeben worden, eine Bewerbung um das FaMi-Siegel ist laufend möglich. Als „ausgezeichnet familienfreundlicher Betrieb“ darf das Siegel zwei Jahre unentgeltlich für die Außendarstellung genutzt werden. Ein kurzes Profil des Unternehmens wird zudem im Internet (www.famisiegel.de) dargestellt.

Ausgezeichnet für „besondere Maßnahmen zur Vereinbarkeit von Familie und Beruf“: die DRK-AugustaSchwesternschaft e.V., hier Oberin Elisabeth Börner-Gleiß (l.) und ihre Stellvertreterin Christine Krüger.

► Bereits zum zweiten Mal ist die DRK-Augusta-Schwesternschaft e.V., Lüneburg, mit dem FaMi-Siegel ausgezeichnet worden. Wir sind stolz darauf, es auch im zweiten Durchlauf geschafft zu haben. Denn es bedeutet nichts anderes, als dass wir nicht nur beständig das Prinzip der Familienfreundlichkeit weiterverfolgt, sondern, dass wir an einigen Stellen auch noch weitere Aspekte hinzugenommen haben. Selbstverständlich ist es für uns, dass wir unsere Schwestern und Mitarbeiter unterstützen, Beruf und Familie unter den viel beschriebenen Hut zu bekommen. Ob Urlaubsplanung, Schichtzeiten oder die Möglichkeit,

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die Kinder mit in die DRK-Schwesternschaft zu bringen: Dies sind Rahmenbedingungen, die wir schaffen können. Hier bleiben wir dran und sind immer wieder auf der Suche nach neuen kreativen Möglichkeiten. Es sind jedoch alles nur einzelne Puzzleteile im großen Bild der Familienfreundlichkeit. Oftmals sind es sehr individuelle Lösungen, nach denen wir gemeinsam im Gespräch suchen: befristete Stundenabsenkungen, befristete Umstellungen der Schichtzeiten oder die zeitweise Festlegung auf bestimmte Arbeitstage in der Woche. Wie Familienfreundlichkeit im Betrieb tatsächlich gelebt wird, ist im-

mer auch von jeder einzelnen Schwester, jedem einzelnen Mitarbeiter, aber auch vom Teamgeist abhängig. Es erfordert ein Miteinander, einen verständnisvollen Umgang, die Bereitschaft, für die betreffende Kollegin oder den Kollegen auch den eigenen Dienstplan verändern zu lassen, sowie ein hohes Engagement. Dies alles in der Gewissheit, dass jeder und jede in die Situation kommen kann, dass andere für ihn oder sie einspringen. Wie schön, dass dies in unserer DRK-Schwesternschaft möglich ist! In Gesprächen mit Kolleginnen und Kollegen aus anderen Bereichen merke ich immer wieder, dass uns dies zu einem ganz besonderen Einsatzgebiet macht und unsere DRK-Schwesternschaft stolz darauf sein kann!

Autorin Christine Krüger DRK-Augusta-Schwesternschaft e.V., Lüneburg www.drk-augusta.de

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schwesternschaften münchen

Familie und Beruf gut kombiniert Innovatives Arbeitszeitmodell: Öffentlichkeitsarbeiterinnen der Schwesternschaft München vom BRK erzählen von ihren Erfahrungen

Sylvia Habl, Anke Röver, Julia von Grundherr und Monisha Das (v.l.).

► „Spielräume in der Gestaltung der Arbeitszeit sind für Eltern entscheidend, um Familie und Beruf miteinander vereinbaren zu können“, heißt es auf der Internetseite des Bundesministeriums für Familie, Senioren, Frauen und Jugend. Genau diese Spielräume haben Monisha Das, Sylvia Habl, Anke Röver und Julia von Grundherr – gemeinsam sind sie für die Öffentlichkeitsarbeit der Schwesternschaft München vom BRK e.V. sowie ihrer fünf Kliniken und sieben Pflegeschulen zuständig. „Überall ist die Rede von der Vereinbarkeit von Familie und Beruf – bei uns wird sie auch gelebt“, sagt Julia von Grundherr: Die Mutter einer knapp zweijährigen Tochter arbeitet seit ihrer Rückkehr aus der einjährigen Elternzeit in Teilzeit. „Dass die Umstellung von Voll- auf Teilzeit so möglich war, ist toll“, sagt die 34-Jährige, „und nicht nur das: Frau Generaloberin Dürr hat mir auch die Teamleitung angeboten – in Teilzeit, das ist leider immer noch keine Selbstverständlichkeit.“ Aber auch für Julia von Grundherr spielte bei den Überlegungen, ob sie die Teamleitung übernimmt, die Frage, ob das in Teilzeit überhaupt möglich sei, eine

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Rolle. „Es ist möglich“, lautet ihr Fazit nach den ersten sechs Monaten, „natürlich auch, weil ein kompetentes und motiviertes Team hinter mir steht“ – das seine Arbeitszeiten optimal aufeinander abgestimmt hat. Denn auch Sylvia Habl, Mutter zweier Kinder, und Anke Röver, ebenfalls Mutter zweier Kinder, arbeiten in Teilzeit. In Vollzeit ist Monisha Das, die seit November zum Team gehört, tätig. Anke Röver, die seit 2011 als Öffentlichkeitsarbeiterin für die Schwesternschaft tätig ist, beschreibt die Vorteile: „Es ist eine enorme Stärke der Schwesternschaft, solche Modelle zu ermöglichen. Leider begegnet es einem nicht so oft, dass man die Chance bekommt, seine Kompetenzen in Teilzeit einzubringen und dabei trotzdem auf Augenhöhe mit Vollzeitkollegen zu stehen“, weiß die 48-Jährige von ihren früheren Arbeitsstellen. Auch Sylvia Habl ist „sehr dankbar“ für diese Flexibilität. Die 46-jährige Rotkreuzschwester ist von Beginn an – 2001 wurde die Abteilung für Öffentlichkeitsarbeit aufgebaut – dabei. „Damals in Vollzeit. Heute bin ich montags und dienstags im Büro und mittwochs arbeite ich zu Hause.“

„An unserer Abteilung kann man sehr gut sehen, dass viel Kompetenz und Erfahrung verloren gehen würden, würde es die Möglichkeit, in Teilzeit zu arbeiten, nicht geben“, sagt Julia von Grundherr. „Selbstverständlich ist aber die Praxis nicht immer ganz so einfach, wie es sich in der Theorie anhört, und die Doppelrolle als Mutter und Berufstätige eine besondere Herausforderung“, fügen die 34-Jährige und ihre Kolleginnen hinzu: Denn trotz der guten Abstimmung der Arbeitszeiten bedeute Teilzeit eben auch, dass man an bestimmten Terminen nicht oder nur unter organisatorisch erschwerten Bedingungen teilnehmen kann. Auch müsse man lernen, nachmittags, von zu Hause aus, nicht doch noch einmal kurz die E-Mails zu checken und zu beantworten oder ein Telefonat zu führen, weil man den Gesprächspartner am Vormittag nicht erreicht hat. Und nicht zu vergessen: Wenn die Kinder krank werden und nicht in die Betreuungseinrichtung gebracht werden können, sei das nicht nur mit zusätzlichem Aufwand für einen selber, sondern auch für die Kolleginnen verbunden, die in dieser Zeit die Arbeit mit übernehmen müssen. Alles in allem überwiegt jedoch der positive Eindruck: „Wir bekommen hier Möglichkeiten, die uns in anderen Unternehmen verwehrt blieben – sei es aus Angst vor einem Karriereknick oder aus mangelndem Vertrauen in die Leistungsfähigkeit einer Teilzeitkraft“, fasst Julia von Grundherr zusammen.

Autorin Birte Schmidt Verband der Schwesternschaften vom DRK e.V. www.rotkreuzschwestern.de

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schwesternschaften stuttgart

Im April begann die heiße Phase des Projekts mit den Abrissarbeiten sowie einem gemeinsamen Spatenstich. Das Modell des Neubaus ist im Bild unten zu sehen.

In die Zukunft investieren Neubauprojekt der Württembergischen Schwesternschaft in Sindelfingen ► Vor rund fünf Jahren stand bei der Württembergischen Schwesternschaft vom Roten Kreuz e.V. (WSSRK) in Stutt gart eine schwerwiegende Entscheidung an: Ihr Alten- und Pflegeheim in Sindelfingen musste entweder modernisiert oder gleich neu gebaut werden. Das Haus öffnete erstmals 1964 seine Türen. Mit 45 Plätzen stellte es zu Beginn einen weiteren Alterswohnsitz für pensionierte Rotkreuzschwestern dar, denn im Regine-Köhler-Heim in Stuttgart wurde es allmählich eng. Mehrfach erfolgten in den darauffolgenden Jahren Umbauten und Modernisierungen. Dennoch war die Einrichtung 2008 langsam in die Jahre gekommen. Die beständige Weiterentwicklung von Pflegestandards, die veränderten Ansprüche von alten und pflegebedürftigen Menschen sowie neue Auflagen, beispielsweise im Brandschutz, sind nur einige Beispiele hierfür. Nach Ab-

wägung aller Faktoren, nicht zuletzt der Wirtschaftlichkeit des Hauses, fiel 2009 der Entschluss für den Neubau. Und da in Sindelfingen der Bedarf an Pflegeplätzen vorhanden war, entschloss sich die Württembergische Schwesternschaft die Anzahl an Bewohnerplätzen zu erhöhen. Doch wie sollte das neue Alten- und Pflegeheim aussehen? Gefragt waren kreative Ideen, denn die Vorstellungen und Wünsche an den Neubau waren hoch. Im Fokus stand die Vereinbarkeit von Funktionalität mit Ästhetik und Wohnlichkeit. Um dies verwirklichen zu können, veranlasste die WSSRK 2011 einen Architektenwettbewerb, dessen Gewinner den Zuschlag für die Planung des Neubaus erhielt. Das neue Haus wird 96 stationäre Pflegeplätze sowie sechs Tagespflegeplätze bieten. Innerhalb der neuen Räumlichkeiten ist außerdem die Eröffnung eines speziellen Wohnbereichs für demenziell erkrankte Bewohner

geplant. Auch die Neugestaltung der Außenanlage wird auf deren Bedürfnisse abgestimmt sein. Seit April dieses Jahres befindet sich die WSSRK in der heißen Phase des Projekts – in diesem Monat starteten die Abrissarbeiten. Um das neue Gebäude errichten zu können, musste erst der benötigte Bauplatz geschaffen werden. Ende April folgte ein weiterer großer Schritt: der Spatenstich. Trotz der seither andauernden Baumaßnahmen geht der Betrieb im Alten- und Pflegeheim in Sindelfingen weiter. Denn 20 Bewohner erleben den Neubau live mit. So dient der Nordteil des alten Gebäudes aktuell als ihr Zuhause. Erst nach Bezug der neuen Räumlichkeiten wird auch dieser Teil abgerissen werden. Die Eröffnung des neuen Hauses in Sindelfi ngen wird aller Voraussicht nach Ende 2014 erfolgen – bis dahin wird sich die WSSRK sicherlich noch der einen oder anderen Herausforderung stellen.

Autorin Katrin Keßler Württembergische Schwesternschaft vom Roten Kreuz e.V., Stuttgart www.wssrk.de

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schwesternschaften hamburg

Lauf zwischen den Meeren Team Schlump nimmt am 96-km-Lauf von der Nord- zur Ostsee teil

► Am Anfang stand die fixe Idee – was wäre, wenn wir da mitlaufen? Ein Bericht über den „Lauf zwischen den Meeren“ hatte es zwei Dozenten aus dem Bildungszentrum (BZ) Schlump angetan. 96,3 Kilometer in einer Staffel von der Nord- zur Ostsee, von Husum nach Damp. Zehn Läufer, ein Team, ein Ziel! Über 670 Staffeln mit ca. 6.500 Läufern liefen am 1. Juni mit. Firmen, Schulen, Kliniken, Lauftreffs – alle hatten sich zur 8. Auflage des Staffellaufs angemeldet. Erstmals dabei: das BZ mit dem „Team Schlump“. Mit einem Plakataufruf wurde im Bildungszentrum um

Läufer geworben. Am Ende gab es zehn Interessierte: Dozenten, Teilnehmer und auch ehemalige Teilnehmer. Alle hatten Lauferfahrung, aber viele nicht über Distanzen von acht bis zwölf Kilometer. Mit einem SchlumpOnline-Newsletter wurden ab Januar jede Woche neue Informationen an das Team gebracht. Alle Teilnehmer bereiteten sich heimatnah vor. Kleine Hiobsbotschaften wie: „Mein Knie wird dick und schmerzt.“, „Das schaffe ich nie.“ und Meldungen über Erkältungen trudelten beim Teamleiter ein. Mit einer aufmunternden E-Mail wurden alle Krankheiten verjagt. Im April stand dann ein Workshop mit dem Hamburger Marathonmeister von 2010 auf dem Programm. Alle sollten sich kennenlernen, die Laufstrecken wurden verteilt. Es war ein toller Tag und schwor die kleine Gruppe komplett auf das Ereignis ein. Am 1. Juni morgens um 6.00 Uhr war es dann so weit: Mit einem DRK-

Bus ging es von Hamburg nach Wittbek, zum ersten Wechselpunkt. Um 9.00 Uhr startete unsere Startläuferin in Husum über 11,7 Kilometer. Mit dabei auf jedem Trikot: die sieben Grundsätze des Roten Kreuzes und des Roten Halbmondes! Wechselzone für Wechselzone wurde angefahren, Läufer abgesetzt, angefeuert und wieder aufgenommen. Regen in Husum, maximale Sonne in Jagel, eine tolle Landschaft, Dorffeste in den Wechselorten, man hatte den Eindruck, ganz Schleswig-Holstein war auf den Beinen. Besonders eindrucksvoll war die Schlussetappe an der Ostsee entlang nach Damp. Am Damper Hafen warteten alle Staffelmitglieder auf den Schlussläufer, um die letzten 300 Meter bis ins Ziel unter viel Beifall gemeinsam zu absolvieren. Mit Platz 572 und einer Zeit von 9,40 Stunden waren alle zufrieden. Erschöpft, aber gesund traten alle nach der Siegerehrung den Heimweg an.

Autor Thomas Schulz Bildungszentrum Schlump DRK-Schwesternschaft Hamburg e.V. www.bildungszentrum.drk.de

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schwesternschaften hannover

Führungswechsel in der DRK-Schwesternschaft Clementinenhaus Oberin Manuela Krüger folgt Oberin Sabine Schipplick nach

Olga von Lützerode wacht noch heute über „ihre“ DRK-Schwesternschaft. – Generaloberin Brigitte Schäfer gratuliert Oberin Manuela Krüger (Bild r.).

► Am 20. Juni wurde in Hannover ein Fest gefeiert: Es war ein Abschied und ein Neuanfang: Oberin Manuela Krüger übernahm von Oberin Sabine Schipplick den Staffelstab. Diese verabschiedete sich nach über 26 Amtsjahren in den Ruhestand. Dr. Wolf-Rüdiger Martin, Vorstandsmitglied der DRK-Schwesternschaft und Chefarzt der Inneren Medizin im DRK-Krankenhaus Clementinenhaus, hob in seinen Begrüßungsworten die Kultur des Miteinanders hervor, die durch Sabine Schipplick geprägt wurde. Die Belegschaft identifiziere sich mit dem Haus und es werde das Motto gelebt: „Alle fürs Clemi“. Auch der Bürgermeister der Stadt Hannover, Klaus Dieter Scholz, überbrachte die besten Grüße der Stadt und dankte der scheidenden Oberin für ihr geleistetes Lebenswerk. Dr. Rudolf Seiters, Präsident des DRK, hob in seinem Grußwort Sabine Schipplick als kompetente Beraterin hervor, die das Ansehen des DRK über all die Zeit gemehrt habe. Die Präsidentin des Verbandes der Schwesternschaften vom DRK e.V., Generaloberin Brigitte Schäfer, überbrachte die besten Wünsche vom Verband und den 32 DRK-Schwesternschaften und übergab Sabine Schipp-

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lick die bereits auf dem Bundeskongress angekündigte Florence-Nightingale-Medaille. Sie dankte Oberin Krüger, dass sie sich der Herausforderung stelle und wünschte ihr alles Gute und allzeit eine glückliche Hand für die vor ihr liegenden Aufgaben. Horst Horrmann, Präsident des DRKLandesverbandes Niedersachsen, fand ebenfalls viele lobende Worte für Sabine Schipplick und die DRK-Schwesternschaft. Er betonte den hohen Stellenwert der Schwesternschaft im DRK Niedersachsen und von welch unschätzbarem Wert sie für das DRK sei. Auch er wünschte der neuen Oberin, Manuela Krüger, viel Glück und Erfolg. Der Höhepunkt war die Laudatio von Erdmuthe Müller, langjähriges Mitglied der DRK-Schwesternschaft und Wegbegleiterin der scheidenden Oberin. Überlegend, wie sie die richtigen Worte für Sabine Schipplick finden solle, bekam sie eine E-Mail mit dem Absender „Himmel_ueber_ [email protected]“ mit der Auffor-

derung, den Anhang sofort zu öffnen: Sie fand eine Nachricht von Olga von Lützerode, Gründerin und erste Oberin der Schwesternschaft. Diese schien sehr beeindruckt von der Entwicklung der DRK-Schwesternschaft. Sabine Schipplick habe das Ruder fest in der Hand gehalten und nicht nur das Feierabendhaus renoviert, sondern auch das Krankenhaus. Ihre Herangehensweise an Probleme in der Schwesternschaft sei vergleichbar mit der hohen Kunst des Geburtshelfers: „Viel Geduld haben, abwarten können, im entscheidenden Moment tatkräftig und umsichtig und trotzdem vorsichtig handeln.“ Auch für die neue Oberin fand Olga von Lützerode nur gute Worte: „Auch Sie setzen von Anbeginn Ihr Augenmerk auf die Belange des Hauses und der Schwestern, um eine adäquate Arbeitsatmosphäre zu schaffen.“ Auf dem anschließenden Sommerfest wurde noch bis spät in die Nacht gefeiert.

Autorin Alexandra-Corinna Rieger Verband der Schwesternschaften vom DRK e.V. www.rotkreuzschwestern.de

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schwesternschaften aktuell

150 Jahre DRK – und die Schwesternschaften feiern mit ► Das Deutsche Rote Kreuz feiert in diesem Jahr sein 150-jähriges Jubiläum. Und es gibt auch in den DRKSchwesternschaften viele Events, bei denen das Jubiläum als inhaltliche Klammer fungiert bzw. die Zusammenarbeit mit dem Kreis- oder Landesverband intensiviert.

Kein kalter Kaffee in NRW Die DRK-Schwesternschaft „Bonn“ e.V. hat zusammen mit dem Bonner Kreisverband am Weltrotkreuztag mit der Aktion „150 Jahre Rotes Kreuz – Kein kalter Kaffee“ Pendler u.a. am Bonner Busbahnhof mit Kaffee to go erfreut. Die Rotkreuzschwestern nutzten die Gelegenheit und machten die Passanten darauf aufmerksam, dass sie seit mehr als 100 Jahren einen wichtigen Beitrag zur pflegerischen Versorgung von kranken und alten Menschen in Bonn leisten. So konnten insgesamt mehrere 1.000 Bürger erreicht werden. Das Fazit: Die Aktion kam nicht nur bei den Passanten gut an, sondern auch bei den beteiligten Mitgliedern und Rotkreuzlern. So war einhellig zu vernehmen, dass es häufig Worte der Anerkennung und des Lobes für die Arbeit des DRK gab sowie ein aufmunterndes „weiter so“ oder „vielen Dank“. Auch die beteiligten Rotkreuzschwestern waren begeistert: „Es war eine schöne Aufgabe, die uns sehr viel Spaß gemacht hat. Es haben sich viele interessante Gespräche ergeben“, erzählte Gabrie-

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Trotz schlechten Wetters hervorragende Stimmung in Kiel (u.). In Lübeck gab es viele Möglichkeiten sich zu informieren – u.a. im DRK-Jubiläumstruck

le Wenz aus der Bonner DRK-Schwesternschaft. Alle haben gemeinsam – ganz im Sinne Dunants – bewiesen: 150 Jahre Deutsches Rotes Kreuz – Kein kalter Kaffee! Neben Bonner Mitgliedern beteiligten sich auch zwei Essener Rotkreuzschwestern an der Kaffee-Aktion am Welt rotkreuztag. Sie schenkten mit dem DRK in der Borbecker Fußgängerzone in Essen Kaffee an Passan ten aus. Doch zurück nach Bonn: Am selben Tag, am 8. Mai, waren zahlreiche Festgäste, darunter auch Oberin Lioba Brockamp, ins Rathaus geladen,

wo der Oberbürgermeister der Stadt Bonn, Jürgen Nimptsch, der DRKSchwesternschaft „Bonn“ e.V. sowie dem DRK-Kreisverband Bonn e.V. zum 150-jährigen Jubiläum gratulierte und für deren vielfältiges soziales Engagement dankte: „Ohne das Rote Kreuz wären wir um einiges ärmer in Bonn“, so Nimptsch. „Kein kalter Kaffee“ war aber nicht die einzige Aktion der Bonner Schwesternschaft mit dem DRK-Kreisverband: Am 20. Juli gab es in der Beethovenstadt einen Innenstadtparcours. Zahlreiche Aktionsstände und Zelte standen in der gesamten Bonner Innenstadt und auch die DRK-Schwesternschaft „Bonn“ e.V. stellte ihr Leistungsspektrum vor. Und wer so viel arbeitet, muss auch ordentlich feiern. Daher hatte man

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sich entschieden, zusammen mit dem DRK-Kreisverband in diesem Jahr am 17. August eine Rotkreuzparty in den Bonner Rheinauen zu feiern.

Rotkreuztag in Kiel: Schwesternschaften waren mit an Bord Aus dem Westen in den Norden: Am 25. Mai stand die Kieler Innenstadt im Zeichen des Deutschen Roten Kreuzes. „Es war unglaublich, was aus diesem ‚Wir-Gefühl‘ entstanden ist“, schilderten Beteiligte die Stimmung. Rotkreuzfahnen und Infostände überall, soweit das Auge reichte. Und auch die nordischen DRK-Schwesternschaften waren mit dabei und zeigten an der Schevenbrücke ihr Leistungsangebot in einem der 40 Rotkreuz-Pavillons. Mehrere 1.000 Besucher waren an diesem Tag in der Kieler Innenstadt und informierten sich über die Rotkreuzarbeit. Begleitet wurde diese „Leistungsshow“ durch ein Bühnenprogramm mit Livemusik, Mitmachaktionen sowie eine Rallye.

777 Jahre Frauenpower in Lübeck Als Nächstes standen in Lübeck Türen und Tore auf, als es am 21. Juni hieß „150 Jahre Deutsches Ro tes Kreuz – 777 Jahre DRK-Schwesternschaft Lübeck“. Die DRK-Schwesternschaft feierte dabei ein ganz eigenes Jubiläum: In ihr 110. Jahr nach der Gründung fielen zahlreiche Jubiläen wie 20 Jahre Kita, 100 Jahre Ausbildungserfahrung und 104 Jahre Gestellung – um nur ein paar zu nennen. So kamen

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die Lübecker Rotkreuzschwestern auf insgesamt 777 Jahre DRK-Schwesternschaft und feierten dies gleich an zwei Tagen. Am 21. Juni musste sich die Lübecker Stadtpräsidentin zwar kurzfristig bei der offiziellen Festveranstaltung entschuldigen. Dafür bekundete die Vize präsidentin des DRKLandesverbandes, Frauke Tengler, ihre Verbundenheit zur DRK-Schwesternschaft Lübeck auf Niederdeutsch, was bei den Gästen sehr gut ankam. Prof. Margarete Reinhart gab mit ihrem Festvortrag Oberin Martina Egen hilfreiche Tipps, wie sie ihre DRK-Schwesternschaft für die Zukunft fit und noch attraktiver machen kann. Und am nächsten Tag ging es dann gleich weiter. Da lockte u.a. der Jubiläumstruck die Lübecker samt ihres Nachwuchses zum Tag der offenen Tür in die Lübecker DRK-Schwesternschaft. Der DRK-Kreisverband Lübeck unterstützte die Schwesternschaft tatkräftig. Die Bürger konnten sich informieren, Blutdruck und Blutzucker messen lassen und einen Blick in die schwesternschaftseigenen Einrichtungen werfen. Fazit: Die DRK-Schwesternschaft Lübeck präsentierte sich als Garant für Pflegequalität in und um Lübeck und zeigte, wie sie sich die Verbindung der Rotkreuz-Idee mit Kompetenz und effektiver Organisation vorstellt.

Generaloberin Brigitte Schäfer und Oberin Martina Egen beim Helfertest.

Bremen jedes Jahr vom Stadtraum ohne Autoverkehr. Dieses Jahr wird sich das autofreie Leben auf dem Neustädter Leibnizplatz und in den umliegenden Straßen entfalten: Aus der stark befahrenen Kreuzung wird an diesem Tag ein lebendiger Platz, auf dem sich viel bewegt – und drum herum wird getafelt, getanzt, gefeiert, gespielt. Die Bremische Schwesternschaft vom Roten Kreuz e.V. wird an diesem Tag 150 Jahre Rotes Kreuz lebendig werden lassen. Erste-Hilfe-Maßnahmen werden vorgestellt genauso wie Aktionen, die helfen, mit zunehmendem Alter körperlich und geistig mobil zu bleiben. Natürlich gibt es auch Informationen zur Geschichte, zur Gegenwart und zum breiten Leistungsfeld des Roten Kreuzes.

Auch in Bremen wird gefeiert

Autorin

Am 15. September findet in Bremen ein autofreier Sonntag statt. Unter dem Titel „Autofreier StadTraum“ träumt

Alexandra-Corinna Rieger Verband der Schwesternschaften vom DRK e.V. www.rotkreuzschwestern.de

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schwesternschaften aktuell personalien

Oberin Patricia Feise feierlich verabschiedet Im Rahmen der Mitgliederversammlung der Badischen Schwesternschaft vom Roten Kreuz – Luisenschwestern – e.V. wurde am 24. Juni die bisherige Oberin Patricia Feise (r.) feierlich verabschiedet. Sowohl der Verband der Schwesternschaften vom DRK e.V., vertreten durch die Vizepräsidentin Oberin Gabriele Müller-Stutzer, als auch der Vorstand der Badischen Schwesternschaft bedankten sich bei Oberin Feise für die geleistete Arbeit in den vergangenen 14 Jahren. Patricia Feise prägte im besonderen Maße den empathischen und wertschätzenden Umgang mit den Mitgliedern. Außerdem wurde in ihrer Amtszeit als Oberin das neue Luisenheim erbaut. Die Mitgliederversammlung wurde von Oberin Heike Diana Wagner (l.) geleitet, die seit 1. Mai im Amt ist.

Manuela Krüger DRK-Schwesternschaft Clementinenhaus e.V., Hannover Seit 1. Juni hat die 54-Jährige das Amt der Oberin und damit der Vorsitzenden der DRK-Schwesternschaft Clementinenhaus e.V., Hannover, inne. Zu erreichen ist Oberin Manuela Krüger telefonisch unter 0511/ 3394 3257 und per E-Mail: [email protected]

Dietlind Budzynski

1. Fachtag „Kindergesundheit“ in Kiel Wichtigen interdisziplinären Themen ein Forum zu geben, war Ziel des ersten Fachtages „Kindergesundheit“, der im Juni in der DRK-Heinrich-Schwesternschaft e.V. stattfand. Fachkräfte der Gesundheits- und Kinderkrankenpflege und anderen Berufsgruppen, wie Erzieher/-innen oder Hebammen, folgten interessiert den Vorträgen der Referenten und erörterten unter anderem das Problem des Einnässens bei Kin dern und Jugendlichen, neue Forschungsergebnisse zum Plötzlichen Kindstod und die Prävention von Allergien im Kindesalter. Darüber hinaus beteiligten sich die Teilnehmer/-innen wahlweise an einem Workshop zum Thema „Übernahme ärztlicher Tätigkeiten – zwischen Recht und Realität“ oder an einem Workshop zum Thema „Rechtshändig oder linkshändig“. Die Vorträge und die anschließenden Diskussionen sowie der intensive Erfahrungsaustausch mit Kolleginnen und Kollegen wurden von den Zuhörern als sehr bereichernd empfunden. Im Anschluss an die Vorträge der eintägigen Veranstaltung im Heinrichs Familienhaus fasste Oberin Maria Lüdeke zusammen, dass der erste Fachtag „Kindergesundheit“ ein erfolgreicher Start für nun jährlich folgende Fachtage dieser Art sei.

Kurz erwähnt Sozialmedizinische Nachsorge

Neues Ausbildungsangebot

Seit 1. August hat die DRK-Schwesternschaft „Georgia-Augusta“ e.V. in Göttingen mit FAZIT (Familie, Zukunft, Integration, Toleranz) eine sozialmedizinische Nachsorgeeinrichtung. Einen Bericht über dieses neue Angebot lesen Sie in der nächsten Ausgabe der „Rotkreuzschwester“.

Die DRK-Schwesternschaft „Bonn“ e.V. bietet neben den Ausbildungen in der Gesundheits- und Krankenpflege sowie in der Altenpflege seit Kurzem auch die Ausbildungen in der Gesundheits- und Kinderkrankenpflege sowie in der Operationstechnischen Assistenz an: www.schwesternschaftbonn.drk.de/ausbildung.html

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DRK-Schwesternschaft Clementinenhaus e.V., Hannover Seit 1. Juni hat die 47-Jährige das Amt der stellvertretenden Vorsitzenden der DRK-Schwesternschaft Clementinenhaus e.V., Hannover, inne. Zu erreichen ist Dietlind Budzynski telefonisch unter 0511/3394 3334 und per E-Mail: dbudzynski@clementinenhaus. de

Laura Schaber Badische Schwesternschaft vom Roten Kreuz – Luisenschwestern – e.V., Karlsruhe Die 24-Jährige ist seit 2. Mai Assistentin der Vorsitzenden der Badischen Schwesternschaft vom Roten Kreuz – Luisenschwestern – e.V., Oberin Heike Wagner. Zu erreichen ist Laura Schaber telefonisch unter 0721/98590-0 und per E-Mail: [email protected]

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Neues Angebot der Werner-Schule vom DRK Weiterbildung „Betriebliches Gesundheitsmanagement – Gesundheitsorientiert führen, Probleme lösen, beraten“ (Mit Personenzertifizierung durch DEKRA Certification GmbH) ► Unsere Gesellschaft unterliegt ständigen Veränderungen von großer Dynamik. Insbesondere durch den Einfluss der Globalisierung, den demografischen Wandel und den schnellen technologischen Fortschritt ergeben sich große Entwicklungspotenziale, aber auch steigende gesundheitliche Risiken. Organisationen im Gesundheitswesen stehen wie Systeme in anderen gesellschaftlichen Bereichen vor der Aufgabe, diese Herausforderungen zu bewältigen. Vor diesem Hintergrund haben Organisationen, die ein Gesundheitsmanagement und Maßnahmen der Gesundheitsförderung in ihre Ziele, Entscheidungen und Organisationsprozesse stringent und kontinuierlich einbinden, den großen Vorteil gegenüber den Wettbewerbern, über gesunde, leistungsfähige und motivierte Mitglieder/Mitarbeiter zu verfügen. Ziel einer modernen Organisation sollte es sein, nicht nur Krankheiten der Mitglieder/Mitarbeiter und damit Fehlzeiten zu vermeiden; die Mitglieder/Mitarbeiter sollen sich an ihrem Arbeitsplatz wohlfühlen, damit sie leistungsfähig und motiviert sind und bleiben. Betriebliches Gesundheitsmanagement in die Praxis umzusetzen, stellt allerdings ein anspruchsvolles, interprofessionelles und komplexes Vorhaben dar, das von der Organisationsführung gestaltet und begleitet werden muss. Dabei spielt nicht nur die Einhaltung gesetzlicher und rechtlicher Vorhaben eine wichtige Rolle, die Führung muss auch über relevante Kompetenzen verfügen, die über die Umsetzung von Arbeitsschutz- und Arbeitssicherheitsmaßnahmen, das betriebliche Eingliederungsmanagement und die Erfassung gesundheitsrelevanter Daten (z.B. Fehlzeiten, Krankenstände, Kosten durch Fehlzeiten, Belastungsbereiche) etc. hinausgehen. So gehört es auch zu den Aufgaben einer Führungs-

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kraft, sich um ihre Mitglieder/Mitarbeiter „zu kümmern“, um so nachhaltig die Leistungsfähigkeit der Organisation zu sichern und „Gesundheit zu produzieren“: • durch die Gestaltung der Arbeitsaufgaben (Anforderungen und Ressourcen sind anzugleichen) und der Arbeitsbedingungen (Arbeitsbelastungen anpassen und die Arbeitsorganisation effektiver gestalten) • durch Gespräche (regelmäßig oder anlassbezogen, Probleme aufgreifen und Lösungen suchen, Feedback, Informationen, Klärung etc.) • durch emotional intelligentes Verhalten (Vorbild sein – auch im Umgang mit der eigenen Gesundheit, offener, menschlicher Umgangsstil) • durch Wertschätzung, Lob, Anerkennung • durch Vermittlung der Sinnhaftigkeit der Arbeit.

Was braucht eine Organisation, wenn sie ein betriebliches Gesundheitsmanagement einführen oder ausbauen möchte? Sie benötigt Führungskräfte, die über Folgendes verfügen: 1. Gesundheitsorientierung – eine Sichtweise, die zu Gesundheitsförderung passt: Wie entsteht Gesundheit und mit welchen individuellen Ressourcen kann sie gefördert und aufrechterhalten werden? 2. Wissen und Kompetenzen zum Gesundheitsmanagement ermöglichen es, in einem ganzheitlichen Ansatz ein System zur Verbesserung der Arbeitssituation und die Gesundheitsförderung der Mitglieder/Mitarbeiter zu gestalten. 3. Persönliche Gesundheitskompetenzen: Wenn ein Mensch selbst in der Lage ist, sein Verhalten auf Gesundheitsrisiken hin zu überprüfen und auch über die notwendigen Fähigkeiten verfügt, um in persönlich oder betrieblich schwierigen Situationen flexibel und der Situation ange-

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passt zu reagieren und zu kommunizieren, hat er eine sehr gute Chance, gesund und leistungsfähig zu bleiben. Und kann selbst als Modell für dieses Verhalten dienen. 4. Ressourcen jenseits von klassischem Management: Eine gesundheitsfördernde Kommunikation ermöglicht es, Mitgliedern/Mit arbeitern zu „gesundem“ Verhalten zu verhelfen. 5. Im optimalen Fall verfügt die Organisation darüber hinaus über spezialisierte hausinterne „Gesundheitssupervisoren“, die in der Lage sind, in Einzel- oder Gruppentrainings die oben angesprochenen persönlichen Gesundheitskompetenzen weiterzugeben und Mitgliedern/Mitarbeitern, die durch Erschöpfung oder Burn-out gefährdet sind, weitergehende Hilfe zu leisten.

liches Gesundheitsmanagement“ zu konzipieren und umzusetzen. Mit dem Institut für Therapie und Beratung an der HAWK Hochschule für angewandte Wissenschaft und Kunst Hildesheim/Holzminden/Göttingen fand sich ein erfahrener Kooperationspartner, der sich darauf spezialisiert hat, Gesundheitstrainings zu entwickeln, zu evaluieren und dafür zu qualifizieren. Diese Zusammenarbeit führte zu einem Weiterbildungskonzept, das in ausgewogener Weise fundierte Kenntnisse, handfeste Kompetenzen und intensive persönliche Erfahrungen kombiniert.

Die Weiterbildung Diese Anforderungen waren Grund genug für die WernerSchule vom DRK, sich mit dem Thema „Betriebliches Gesundheitsmanagement und Förderung der Rotkreuzschwestern in ihrem Gesundheitsverhalten“ näher auseinanderzusetzen und nach passgenauen Fort- und Weiterbildungsangeboten zu suchen. Diese sollten die notwendigen Gesundheitsmanagement-Kompetenzen vermitteln, den Teilnehmenden anbieten, das eigene Gesundheitsverhalten zu reflektieren, ihnen Mittel an die Hand geben, Erschöpfungs- und Krankheitszuständen vorzubeugen und sie im besten Fall dazu befähigen, mit Mitgliedern/Mitarbeitern und Kollegen gesundheitsfördernd zu arbeiten und diese beratend zu begleiten. Um dem gerecht zu werden, entschied sich das Team der Werner-Schule vom DRK, selbst eine Weiterbildung „Betrieb-

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bildung werner-schule vom drk

Die Weiterbildung startet an der Werner-Schule vom DRK im Februar 2014. Sie umfasst einen Stundenanteil von 392 (davon 292 in Präsenzveranstaltungen) und ist modularisiert aufgebaut; sie endet zum November 2014. Die Struktur zeigt sieben Unterrichtsblöcke à fünf Tage und einen Unterrichtsblock à drei Tage sowie eine Praxisphase, in der die Teilnehmer/-innen ein Praxisprojekt zur betrieblichen Gesundheitsförderung in spezifischen Interventionsfeldern planen, umsetzen und auswerten sollen. Zu welchen Modulthemen Inhalte vermittelt werden, zeigt nebenstehende Tabelle. Die Weiterbildung wird mit einer Klausur, der Präsentation der Praxisprojekte und der Übergabe des Zertifikates beendet. Die genaue zeitliche Struktur der Weiterbildung und weitere Informationen finden Sie auf der Internetseite www.werner-schule.de. Ziel dieser Weiterbildung ist es, Rotkreuzschwestern und Mitarbeiter für die Übernahme von Aufgaben der betrieblichen Gesundheitsförderung und -prävention in ihrer DRKSchwesternschaft zu befähigen. Im Trainingsanteil „Gesundheitssupervision und Gesundheitscoaching“ der Weiterbildung können die Teilnehmer/-innen ihre Gesundheitskompetenzen erweitern und Erfahrungen mit Methoden der Gesundheitskommunikation und der Arbeit mit Gruppen zur Stressbewältigung sammeln. Sie werden die Effekte einer Gesundheitssupervision selbst erleben, wahrnehmen, wie Übungen und Fantasiereisen dazu beitragen, dass sie sich kraftvoller und gelassener fühlen. Die Weiterbildung dient dazu, Ressourcen auszubauen, „Antreiber“, Werte, Ziele und blockierende Überzeugungen zu überprüfen und neu abzustimmen und gegebenenfalls neue Wege zu gehen, die noch besser zum Sinn des Lebens passen. Die Teilnehmer/-innen werden auch Gelegenheit haben, Verfahren zu üben und selbst Einzelne und Gruppen durch solche Prozesse zu führen. Und: Es kann auch die Qualifikation als Gesund heitssupervisor/-in erworben werden, die dazu befähigt, selbst solche Trainings durchführen.

Modulthema Rechtliche, politische und sozialgesellschaftliche Rahmenbedingungen zur betrieblichen Gesundheitsförderung und -prävention Wissenschaftliche und ethische Grundlagen zur betrieblichen Gesundheitsförderung, Modelle von Gesundheit und Krankheit Kommunikation in gesundheitsfördernden Organisationen Methoden und Konzepte der Personal- und Organisationsentwicklung in gesundheitsfördernden Organisationen Betriebliche Gesundheitsförderung in spezifischen Interventionsfeldern Gesundheitssupervision und Gesundheitscoaching (Institut für Therapie und Gesundheit, Hildesheimer Gesundheitstraining) Gesamtstundenzahl: 392

In einem mentalen Gesundheitstraining, wie der Gesundheitssupervision, lassen sich viele Fragen in einer persönlich stimmigen Weise beantworten, viele Ressourcen erwerben, die die eigene Gesundheit und das eigene Wohlbefinden stabilisieren. Viele der Kommunikationselemente können auch in Mitarbeitergesprächen oder intensiverer Einzelbetreuung hervorragend angewendet werden. Einen Einblick in die Weiterbildung erhalten Interessierte auf dem ersten Gesundheitstag der Werner-Schule vom DRK am 18. November von 9.00 bis 17.00 Uhr.

Autorin Claudia Artz Referentin für Hochschulkooperation Werner-Schule vom DRK www.werner-schule.de

Autor Prof. Dr. Gerhart Unterberger Institut für Therapie und Beratung an der HAWK Hildesheim/Holzminden/Göttingen www.hildesheimer-gesundheitstraining.de

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Vorsicht: Betriebliche „Altersfalle“ Was kommt auf die Pflege zu? ► Die „apokalyptischen Reiter“ der modernen Personaldisposition lauten Knappheit, Fehlzeiten und Alter. Tatsächlich verfügt der Gesundheitsmarkt über immer weniger junge, qualifizierte und motivierte Nachwuchskräfte. Ältere Beschäftigte daher als „investitionsunwürdige Objekte“ einzustufen, ist nicht mehr zeitgemäß. Um überlebensfähig zu bleiben, sind Organisationen gut beraten, ihre

Personalpolitik auf die Zukunft gerichtet anzupassen. Ältere Beschäftigte sind verstärkt einzusetzen und zu fördern, um die demografische Lücke auszugleichen. Organisationen müssen lernen, von den Erfahrungen und dem Leistungspotenzial älterer Mitglieder und Mitarbeiter zu profitieren. Die Personengruppe „50 plus“ wird immer mehr in die Pflicht genommen, ihre eigenen Ressourcen selbstkritisch zu hinterfragen, den Dialog mit dem Vorgesetzten zu Altersaufbau der Bevölkerung Deutschlands am 31.12.2011 suchen und Vorschläge zu machen, wie die eigene Arbeitskraft Alter in Jahren Männlich Weiblich 100 erhalten und die Arbeit obendrein weiterhin noch Spaß machen kann. FRAUEN90 ÜBERSCHUSS Die „Altersfalle“ wartet bereits Geburtenausfall Geburtenausfall auf ihre Opfer. Die demografische infolge der infolge der 80 Wirtschaftskrise Wirtschaftskrise Entwicklung ist erschreckend, der um 1930 um 1930 Arbeitsmarkt blutet langsam aus: 70 • Ältere Patienten und Bewohner Geburtenausfall Geburtenausfall Ende des Ende des treffen auf immer mehr ältere 2. Weltkriegs 2. Weltkriegs Dienstleister im Gesundheits60 wesen, man spricht von einem Zangengriff. Babyboom Babyboom 50 • Die Attraktivität der gängigen anschliessender anschliessender Gesundheitsberufe nimmt bei GeburtenGeburtenrückgang rückgang Jüngeren ab. 40 • Die Zahl der Ausbildungsplätze MÄNNERÜBERSCHUSS in Pflegeberufen geht deutlich 30 zurück. • Eine neue Generation von zahGeburtentief in den Geburtentief in den 20 lenmäßig starken, jungen und neuen Ländern neuen Ländern nachrückenden Pflegekräften ist nicht in Sicht. 10 • Die Anzahl der unter 25-jährigen Pflegekräfte halbiert sich inner0 halb der nächsten 20 Jahre. 800 600 400 200 0 0 200 400 600 800 Tausend je Altersjahr Tausend je Altersjahr • Jeder zweite Beschäftigte in der Pflege ist dagegen über 40 Jahre Die demografische Entwicklung, resultierend aus Babyboom, Geburtentief und weiteren Faktoren, wird sich alt. in den kommenden Jahren verstärkt auch auf die älteren Beschäftigten in der Pflege auswirken.

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Seminarangebot der Werner-Schule vom DRK Die Werner-Schule vom DRK veranstaltet am 8. Oktober 2013 in Göttingen – speziell für Führungskräfte aus der Pflege sowie dem Personalmanagement – zu diesem Thema und unter dem Motto „Perspektive 50 plus“ ein Seminar, das vielfältige Hilfen zur Einbindung und Förderung älterer Beschäftigter anbietet. Das Programm und den Anmeldebogen können Sie herunterladen: www.werner-schule.de

Die Anzahl der unter 25-jährigen Pflegekräfte halbiert sich innerhalb der nächsten 20 Jahre. Jeder zweite Beschäftigte in der Pflege ist dagegen über 40 Jahre alt.

Die Altersgruppe der über 50-Jährigen bildet langfristig das Rückgrat der Beschäftigten in der Pflege. • Eben diese Altersgruppe produziert allerdings überdurchschnittlich hohe Fehlzeiten, geht zunehmend in die Frühberentung oder kann sich nicht vorstellen, bis zum regulären Rentenalter in der Pflege zu arbeiten. • Nur wenige Einrichtungen haben bislang Konzepte entwickelt, wie ältere Mitglieder und Mitarbeiter gefördert, ihre Fähigkeiten sinnvoll genutzt und jüngere Kräfte gewonnen, qualifiziert und langfristig an die Betriebe gebunden werden können. Die Konsequenzen für das Gesundheitssystem – mit seiner drastischen Zunahme an hochbetagten und multimorbiden Patienten – sind besorgniserregend: Während die Anforderungen steigen, sinken die Ressourcen. Die StressSymptome des Gesundheitsapparates nehmen zu, die Versorgungsqualität nimmt dagegen ab. Dabei haben Arbeitswissenschaftler in neuen Studien deutlich mit Irrtümern und Vorurteilen aufgeräumt, was die Leistungsfähigkeit älterer Mitglieder/Mitarbeiter angeht: • Der Alterungsprozess bringt zwar eine Abnahme des Leistungsvermögens, jedoch keineswegs eine Minderung der Gesamtleistung mit sich. • Ältere sind vielfach in der Lage, Arbeitsanforderungen bis zu maximal 95 Prozent zu erfüllen. Nur ein Rest von Stoß- und Spitzenbelastungen ist problematisch. • Arbeiten werden für Ältere leichter, wenn sie die Möglichkeit haben, die Erholungszeiten auf individuelle Bedürfnisse abzustellen. • Zuviel Nacht- und Schichtarbeit, gehäufte Überstunden sind allerdings „Gift“. • Ältere wollen zwar häufiger weniger arbeiten als jüngere Beschäftigte, sind aber auch bereit, mit weniger Geld auszukommen. •

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Auch DRK-Schwesternschaften sind daher gut beraten, die Folgen einer alternden Belegschaft frühzeitig zu analysieren und ein betriebliches, ressourcengerechtes Gesundheitssystem zu installieren. Die Vorgesetzten sind gefordert, die Bedürfnisse älterer Mitglieder und Mitarbeiter zu unterstützen, aber auch offen mögliche Leistungsdefizite anzusprechen. Überhaupt sind die Zusammenarbeit und der Dialog zwischen den Generationen systematisch zu fördern. Intelligente, organisationsgerechte Lösungen zur Nutzung der Kompetenzen Älterer und zum Ausgleich denkbarer Mängel gibt es genügend: alternative Lern- und Einsatzfelder, intelligente Dienst- und Pausenzeiten, Anreize zur Selbstpflege, Schaffung von Freiräumen, Einrichtung von Seniorenräten usw. Zwingend ist im Vorfeld eine Altersstrukturanalyse unter aktiver Einbeziehung der Beschäftigten, hilfreich die Erstellung eines individuellen Masterplanes für die betriebliche Gesundheitspolitik. Ob jung oder alt, ob Mitglied/Mitarbeiter oder Führung: „Mir geht es darum, dass meine Mitarbeiter sich wohlfühlen und wir zusammen alle gut leben können. Dafür sind wir auf diesem Planeten. Das ist meine Philosophie. Wenn wir jetzt nicht leben – wann dann?“, sagte der Chef eines großen Reiseunternehmens in einem SZ-Interview im Mai 2007. Eine hilfreiche Devise, um der betrieblichen Altersfalle beherzt und frühzeitig ein Schnippchen zu schlagen.

Autor Ralf Gratias Pflegemanager und Krankenhausberater www.gratias-krankenhausberatung.de

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hochwasser

Im Kampf gegen die Fluten Bis zu 4.000 Kräfte des DRK waren rund um die Uhr im Hochwasser-Einsatz ► Durch tagelange Regenfälle waren Ende Mai/Anfang Juni in Mitteleuropa zahlreiche Flüsse über ihre Ufer getreten – mit katastrophalen Folgen. In Deutschland waren vor allem Baden-Württemberg, Bayern, Brandenburg, Niedersachsen, Sachsen, Sachsen-Anhalt, Schleswig-Holstein und Thüringen von dem verheerenden Hochwasser betroffen. In fast 60 Landkreisen musste Katastrophenalarm ausgerufen werden – unter anderem in Magdeburg. In der Landeshauptstadt Sachsen-Anhalts, im Stadtteil Olvenstedt, war Frauke Aretz vom 8. bis 12. Juni im Einsatz. Die Referentin

für Öffentlichkeitsarbeit bei der DRK-Schwesternschaft Wuppertal e.V. ist Mitglied der Freiwilligen Feuerwehr Wuppertal und wurde von der DRK-Schwesternschaft für ihren Einsatz freigestellt. Die Unterbrandmeisterin hat vor Ort mit ihrer Einheit und den Kräften des DRK-Kreisverbandes Krefeld die Versorgung von knapp 400 Einsatzkräften mit Essen und Trinken und der erforderlichen Logistik sichergestellt. „Hier galt es vor allem, ein Umspannwerk im Bereich des Magdeburger Industriehafens zu sichern, sonst hätte ein fl ächendeckender Stromausfall gedroht. Der errichtete Damm sicherte außerdem eine wichtige Pumpanlage des Klärwerks. Wäre das nicht gelungen, wären mehrere Stadtteile Magdeburgs von einer Flutwelle aus Fäkalienschlamm überflutet worden“, erzählt Frauke Aretz. „Weiterhin wurden Kräfte von uns zur Evakuierung eingesetzt: Ein großes Hospiz, ein Altenheim und eine Palliativ-Station, die drohten, überflutet zu werden, mussten zwangsevakuiert werden. Das waren sehr belastende Erfahrungen für die Einsatzkräfte, denn die betroffenen Menschen konnten oft

Rettungskräfte Anfang Juni im Einsatz in der überfluteten Innenstadt von Passau in Bayern (oben und M.) sowie in Grimma, Sachsen (l.).

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hochwasser

Einsatzkräfte der BRK-Bergwacht, BRK-Wasserwacht und der BRK-Bereitschaften haben Anfang Juni in Bad Reichenhall, Bayern, zahlreiche Sandsäcke gefüllt, Notunterkünfte für evakuierte Einwohner eingerichtet und bei medizinischen Notfällen und Rettungseinsätzen aus dem Wasser geholfen.

nicht begreifen, warum sie zwingend die Häuser verlassen müssen.“ „Beeindruckt und tief berührt“ war Frauke Aretz von dem Zusammenhalt der Bevölkerung. „Die Menschen vor Ort unterstützten die Rettungskräfte, wo sie nur konnten. Wir wurden mit Lebensmitteln, warmen Getränken, Kuchen, Müsliriegeln und geschmierten Broten versorgt sowie mit vielen aufmunternden Worten gestützt, auch wenn die Übermüdung und die kräftezehrende Arbeit einen manchmal stocken ließen.“ Ebenfalls für ihren Hochwasser-Einsatz – in Deggendorf, Bayern – freigestellt worden waren im Juni die Schüler Anja Enders und Michael Herpich aus der Schwesternschaft Coburg vom BRK – Marienhaus – e.V. Insgesamt war das DRK während des Hochwassers mit bis zu 4.000 Kräften rund um die Uhr im Einsatz. Die Helfer haben beispielsweise Notunterkünfte errichtet, für die Verpflegung gesorgt – 180.000 Mahlzeiten wurden ausgegeben – und die Aufräumarbeiten unterstützt. Daneben hat das DRK in den vom Hochwasser betroffenen Gebieten u.a. 20.000 Feldbetten mit Decken und Kopfkissen und 400 Bautrockner zur Verfügung gestellt sowie mehrere 1.000 Hygienekits mit Seife, Waschlappen, Zahnbürsten, Zahnpasta, Rasierern und anderen Hygieneprodukten verteilt. DRK-Präsident Dr. Rudolf Seiters sagte: „Der Verlust des eigenen Zuhauses ist für die Betroffenen immer eine Katastrophe. Im Vergleich zu 2002 hat das Hochwasser Gott sei Dank deutlich weniger Menschenleben gefordert. Aber das Ausmaß der Zerstörungen ist auch in diesem Jahr immens. Der bessere Schutz der Menschen ist auch dem verbesserten Hochwasserschutz und einem verbesserten Katastrophenmanagement zu verdanken. Die Koordination mit staatlichen Stellen und den anderen Hilfsorganisationen

Rotkreuzschwester 3/2013

Mitglieder der Freiwilligen Feuerwehr Wuppertal waren in MagdeburgOlvenstedt, Sachsen-Anhalt, im Einsatz.

hat wirklich gut funktioniert. Unser Dank gilt unseren unermüdlichen Einsatzkräften – und unseren Spendern, die diesen Einsatz ermöglicht haben.“ Das DRK ruft weiter zu Spenden auf. Eine Möglichkeit ist die Onlinespende: www.drk.de/onlinespende

Autorin Birte Schmidt Verband der Schwesternschaften vom DRK e.V. www.rotkreuzschwestern.de

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jubiläen

Wir gratulieren 40 Jahre Schwesternschaft Wallmenich-Haus vom BRK e.V., Amberg Mathilde Bolz Anna Herdegen Gerlinde Jackisch Ingrid Kaduk Dorothea König Jutta Pinto Renate Rösl Eva-Maria Roßner Erika Weber Monika Weber

DRK-Schwesternschaft Berlin e.V. Ayoko Abbey Monika Gutschow Eike Henker Elke Koch Elfriede Lange Gudrun Pottgießer Hannelore Rebien Jutta Tarnick

Renate Hofmann Carmen Kaiser Elisabeth Karle Anni Kästner Erika Küfner Irmgard Latte Waltraud Matthes Anneliese Muther Marianne Reinhardt Gisela Richard Inge Schad Christine Scheidig Annemarie Schlund Siegrid Schmölz Regina Schubert Erika Sühlfleisch Christel Wach Lore Witter

Bremische Schwesternschaft vom Roten Kreuz e.V.

Alice-Schwesternschaft vom Roten Kreuz Darmstadt e.V. Anneliese Friedrich Bärbel Meyer Wally Schnabel

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DRK-Schwesternschaft Essen e.V. Verena Eisner Rosa Frankenreiter Andree Gabriele Ursula Klein Renate Kossack Hannelore Pintzke Maria-Luise Reschke Andrea Studener

Inge Fischer Bärbel Klein Birgit Kruse Antje Lettau Gabriele Neumann Ingrid Stöckel Hildegard Tschersich

Schwesternschaft vom Roten Kreuz Frankfurt am Main 1866 e.V.

Schwesternschaft Coburg vom BRK – Marienhaus – e.V.

Waltraud Geyer Maria Göhler Gisela Hein Gabriele Kensy Helma Klingelhöfer Herta Petersen

Monika Ballentin Barbara Dicker Margaretha Dunker Alma Hauck-Bauer

Heike Althaus Ruth Stephan Karin Yilmaz

DRK-Schwesternschaft Hamburg e.V. Ingrid Broetzmann Monika Junge Traute Kirst Karin Kleve Carola Möller Rita Peters Ruth Puhe Marianne Rahn Jutta Rathje Jutta Zuleger

DRK-Schwesternschaft Ostpreußen e.V., Itzehoe

DRK-Schwesternschaft „Bonn“ e.V. Marylin D`Souza Helga Katharina Fritsch Young-Ja Kwon Elisabeth Rance Ursula Schmitz Claudia Vostell Min-Suk Yi Margot Korpys Elisabeth Friedrich

DRK-Schwesternschaft „Georgia Augusta“ e.V., Göttingen

Karen Fahrenkrug Sabine Heinrich Sabine Michalek Hannelore Rüdiger Anke Schmüth Ursula Voß

Badische Schwesternschaft vom Roten Kreuz - Luisenschwestern - e.V., Karlsruhe Helga Berger Oberin i.R. Patricia Feise

DRK-Schwesternschaft Kassel e.V. Almuth Giesen Johanna Güde Ekka Horstmann Ellen Köhler Renate Krüger Gisela Michels

DRK-Anschar-Schwesternschaft Kiel e.V.

Atin Juraschek

Ute Einfeldt Wiebke Hargens

DRK-Schwesternschaft Westfalen e.V., Gelsenkirchen

DRK-Heinrich-Schwesternschaft e.V., Kiel Monika Brunner

DRK-Schwesternschaft Krefeld e.V. Barbara Brück Edith Heidrich Monika Heldens Damyantiben Jani

Rotkreuzschwester 3/2013

jubiläen

Claudia Kuehn Karin Lenzen Marga Raabe Marianne Relius Gabriele Schulta Margret Usinger

DRK-Schwesternschaft Lübeck e.V. Gabriele Cornelius Ulrike Dammann Ute Mardfeldt Sonja Rademacher Nikola Reinck

Alice-Schwesternschaft Mainz vom DRK e.V.

Renate Handte Hedwig Horndacher Mechthild Kemper Margarete Kuch-Kerler Ursula Lang Zivanka Milutinovic Rita Wehde Maria Soo Young Park

Rotkreuz-Schwesternschaft Oranien e.V., Wiesbaden Renate Schnok

DRK-Schwesternschaft „Übersee“ e.V., Wilhelmshaven

Rita Bleich Margie Polomski Marianne Poths

Dagmar Kügler Erika Mensen Raija Soilander Barbara Zunker

DRK-Schwesternschaft Marburg e.V.

DRK-Schwesternschaft Wuppertal e.V.

Marlies Moore

Elke Brede Birgit Langenfeld Ruth Laube Karmen Pfaff-Thomys Annette Stuhlmann Christiana Voerkel Angelika Winter

Schwesternschaft München vom BRK e.V. Annemarie Angelia Maria Theresia Graf Maria Gröger Gertrud Kastori Maria Löffl Irmgard Oberhofer Ivana Radetic Ute Ranftl Helga Schmidt Gerlinde Singldinger Margit Worschech

DRK-Schwesternschaft Rheinpfalz-Saar e.V., Neustadt Silvia Brill Helga Deegener Karin Hübsch Sigrid Maass Anna-Luise Mayer Gudrun Schneider Ruth Simbgen

Schwesternschaft Nürnberg vom BRK e.V. Friederike Brunner Anita Klier Sieglinde Lausenmeyer Carola Mattis Lydia Schlötterer Adelinde Schwanzer Monika Willms

Oldenburgische Schwesternschaft vom RK e.V., Sande

25 Jahre Schwesternschaft Wallmenich-Haus Amberg vom BRK e.V. Martina Bauer Gabriele Bogner Alexandra Braun Ursula Breit Kerstin Bürger Gabriele Ebneth Elke Gottsmann Regina Griggel Birgit Haas Claudia Ibler Lydia Irlbacher Michaela Jansen Margit Knarr Evelyn Kolb Andrea Kraus Heike Linnemannstöns Karin Lippold Silvia Marschall Cornelia Müller Monika Ochmann Martina Petersen-Baumgärtner Petra Pilhöfer Marion Roderer-Friedrich Ingrid Wawersig

Erika Hontzia

DRK-Schwesternschaft Berlin e.V. Württembergische Schwesternschaft vom RK e.V., Stuttgart Roswitha Beckhöfer Roswitha Ernst Waltraut Flaig Susanne Groner

Rotkreuzschwester 3/2013

Margit Bieber Martina Blank Ina Damm Emine Demirci Petra Hellmich Hülya Kusoglu

Nelli Permann Birgit Schäfer Lucie Weber Martina Wolf

DRK-Schwesternschaft „Bonn“ e.V. Claudia-Margarethe Braun Elke Brodam Elke Christoph Gisela Danneleit Sabine Dieterle Petra Dochnahl Hildegard Dorten Bettina Maria Drux Claudia Euler Heike Falkenhain Annette Handke Sonja Hansen Sabine Heisters Elisabeth Krämer Anke Kuthe Renate Lütz-Michels Heike Magon Eva-Maria Mergelsberg Christine Noel Heike Pape Doris Pfaff Sandra Rauh Petra Resch Maria Schmidt Petra Schmidt Rita Schmitz Dorothee Seinsche Saroj Shah Marlies Sieder Christina Siegert Andrea Steinmetz Heike Taeffner Anita Urfell Lydia Wisner Maria-Elena Zumwinkel

Bremische Schwesternschaft vom RK e.V. Monique Adam Renate Baahs Anita Drewes Iris Dreyer Ingrun Eilers Claudia Gastrich Carolyn Hütten Angelika Kastens Simone Kruschinski Iris Küsel Nicole Mengel Tanja Meyer Astrid Nahrmann Britta Poblotzki Gabriele Smolka Gabriele Thomas Gabriele Wilken

Schwesternschaft Coburg vom BRK – Marienhaus – e.V. Karina Birkner Ute Brückner Angela Dzyck

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jubiläen

Regina Fischer Sandra Förster Edith Herrmann Christine Jarausch Monika Kirstner Doris Müller Andrea Reinhardt Elke Rose Antje Wünsch

Alice-Schwesternschaft vom Roten Kreuz Darmstadt e.V. Sandra Ciocca Silvia Geiger Heike Höfer Mirjam Köster Anke Riebisch

DRK-Schwesternschaft Essen e.V. Christine Bendorf Birgit Bielefeldt Monika Börskens Achamma Chempakathinal Elisabeth Dinklage Maria Doll Eva Frölich Cornelia Gahr-Gerhards Anja Gerards Karin Glomb Britta Gramberg Birgit Haake Dunja Huth Sabine John-Fredricks Gabriele Kexel Cäcilia Korinth Sandra Kröll Nicola Kubny Ingrid Müllner Brigitte Remus Ute Rimbach Kerstin Rosenkranz Gabriele Rösler Susanne Rösler Iris Seifert Monika Sontowski Sandra Stannek Sandra Stelten Astrid Strackbein Sylvia Thomas Annette Tüschen Christina Vandenhirtz Andrea Walter Sabrina Wüstenhöfer

DRK-Schwesternschaft Elsa Brändström e.V., Flensburg Maike Guske

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Marion Huber Christa Weih

Schwesternschaft vom Roten Kreuz Frankfurt am Main 1866 e.V. Susanne Jarick

DRK-Schwesternschaft Bad HomburgMaingau e.V. Stefanie Macker Dagmar Wahn-Richter

DRK-Schwesternschaft Westfalen e.V., Gelsenkirchen Oberin Anke Heinrich Andrea Sorge

DRK-Schwesternschaft „GeorgiaAugusta“ e. V., Göttingen Andrea Duerkop Stefanie Riepenhausen Silvia Schulz

DRK-Schwesternschaft Hamburg e.V. Elke Beuth Tanja Bohlen Dorit Scheunemann Iris Führer Maria Emilia Gomes-Carrasqueira de Araujo Claudia Gutmann Julia Kemmelmeier Ellen Köhler Kirsten Petersen Dorothea Schlage Ingrid Schnack-Dörscher Monika Schreiber Beate Thiemann Katja Wetegrove

DRK-Schwesternschaft Clementinenhaus e.V., Hannover Beate Beyes Angela Brunotte Gabriela Pischke Maria Pogorzalek Ines Schipplick Michaela Steinbock Monika Wohlang Christina Wüstemann

DRK-Schwesternschaft Ostpreußen e.V., Itzehoe Thekla Beiersdorf Ursula Ciasto Andrea Tanja Hempel Manuela Huß

Maike Körner-Wendt Sabine Plattkowski Dagmar Puphal

Badische Schwesternschaft vom Roten Kreuz – Luisenschwestern – e.V., Karlsruhe Sabine Gerber Monika Krautschneider Birgit Ritter Heike Vogt

DRK-Schwesternschaft Kassel e.V. Antje Hohoff Traudel Nasemann Ariane Toepsch

DRK-Anschar-Schwesternschaft Kiel e.V. Anke Brunke Martina Fonk Bärbel Hollmann Petra Ohle Axinja Rosenow Roswita Seidenstücker Doris Tönsing

DRK-Heinrich-Schwesternschaft e.V., Kiel Katharina Brammer Mechthild Honkomp Franziska Krause Gesa Kumbier Susanne Mielke Carola Zimmer

DRK-Schwesternschaft Krefeld e.V. Gabriele Andrzejewski Christiane Behre-Anders Heike Fichtner-Begmann Sylvia Frehn Brigitte Frösler Sylvia Gburek Alexandra Günther Sandra Halfmann Heike Heinrich Helen Hughes Bianca Klein Helga Kohlen Petra Kreikamp Iris Löwe Gabriele Paffen Stefanie Pastuschka Heide Rogmans

DRK-Schwesternschaft Lübeck e.V. Ute Baumgärtel Christine Brett Nadja Depper Hannelore Dutschmann

Rotkreuzschwester 3/2013

jubiläen

Uta Eisenbeiß Hanna Fischer Christine Flemming Gudrun Forck Petra Hupfeld Christine Kindt Kerstin Knoop Dagmar Kulo Kirsten Löwke Britta Matthes Andrea Riß Meike Scheschtokat Marianne Schwerin Corinna Soomann Julia Waterstradt Christiane Wilkens

DRK-Augusta-Schwesternschaft e.V., Lüneburg Steffanie Cordes Angela Neik Sonja Schneidereit Sabine Schultz‘

Alice-Schwesternschaft Mainz vom DRK e.V. Sabrina Becker Jutta Benz Nadica Causevska Andrea Gerwien Annemarie Glöckner Ulrike Heinzmann Marion Krause Anette Lutz Andrea Neeb Lilli Zaft

Karin Bestele Maria Manuela Dias Goncalves Gürster Kerstin Dietz Karin Feser Alexandra Ganal Alexandra Gredinger Dagmar Martin Sylvia Pickel Sabine Rief Martha Steiger Christiane Waßmer Christina Waßmer Angelika Weiß Hildegard Wurbs

DRK-Schwesternschaft Rheinpfalz-Saar e.V., Neustadt Sabine Bartl Sabine Dech-Westenburger Gudrun Kerz Anja Klima Ulrike Kraus Ursula Mainecke Kerstin Portz-Petsch Susanne Schmidt Elisabeth Schneider Brigitte Tettmann

Schwesternschaft Nürnberg vom BRK e.V. Ute Bögel-Häuser Kornelia Brandl Vera Gedon-Kandert Hildegard Klotz Margit Konrad Ute Rother Thea Schütz Heike Vogler

DRK-Schwesternschaft Marburg e.V. Katja Brusius Izabela Cerncic Susanne Duttine-Müller Birgit Heck Geertje Janssen Tanja Kraus Kirsten Mankel Sonja Müller Petra Peter Alexandra Raßner Gudrun Rau Yvette Schmidt

Schwesternschaft München vom BRK e.V. Andrea Arnusch Karin Bernecker

Rotkreuzschwester 3/2013

Oldenburgische Schwesternschaft vom RK e.V., Sande Franziska Borchers Tanja Knickelbein Sang Jo Koch Marike Oldenettel Sylke Suhr Anke Wringer-Sudholz

Württembergische Schwesternschaft vom RK e.V., Stuttgart Lilli Arndt Ulrike Blank Simone Blumer Anja Böttinger Sabine Brucker Christel Bührle

Heidi Claßen Heike Dickner Theresia Frank-Kaufmann Anja Golm Ursula Heidel Susanne Heidenreich Diana Heuer Annegret Hildebrandt Claudia Kassil Petra Knirsch Michaela Krog-Cubric Marion Krüger Claudia Magliocco Martina Metzger Susanne Prinz Carmen Schebesta Claudia Scheifele Renate Weber Elke Winkler

Rotkreuz-Schwesternschaft Oranien e.V., Wiesbaden Kerstin Fey-Waldmann

DRK-Schwesternschaft „Übersee“ e.V., Wilhelmshaven Sabine Janßen Heidi Warrings

DRK-Schwesternschaft Wuppertal e.V. Cornelia Bregulla Evelyn Bürgener Petra Clever Martina Conyn Birgit Elkmann Christina Funedda Ellen Hoelter Verena Jeuthe Anja Kauder Andrea Kollbach Sabine Langer Irene Morawa Kirstin Nunnari Karola Patz Katrin Ponnet Annette Reinwald Ina Schmidt Eva Seifert Bärbel Stiefeling Claudia Trinczek Brigitte Vollmer Annegret von Bahrfeld Hedwig Zdanowicz

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trauer

Schwester Maria Fleischer

Schwester Annemarie Roos

Schwester Doris Landerer

geb. 1.3.1925 seit 1947 in der DRK-Schwesternschaft Hamburg e.V. gest. 8.1.2013

geb. 8.8.1917 seit 1940 in der Württembergischen Schwesternschaft vom Roten Kreuz e.V., Stuttgart gest. 31.5.2013

geb. 17.5.1943 seit 1989 in der DRK-Schwesternschaft Kassel e.V. gest. 26.7.2013

Schwester Ruth Puhe geb. 11.12.1926 seit 1973 in der DRK-Schwesternschaft Hamburg e.V. gest. 10.3.2013

Schwester Alma Hlinka geb. 3.10.1931 seit 1953 in der Schwesternschaft München vom BRK e.V. gest. 24.3.2013

Schwester Emilie Essers geb. 3.1.1922 seit 1943 in der DRK-Schwesternschaft Essen e.V. gest. 27.4.2013

Schwester Isabel Fendrich Schwester Inge Pflugradt geb. 12.6.1932 seit 1951 in der Bremischen Schwesternschaft vom Roten Kreuz e.V. gest. 1.6.2013

geb. 11.7.1973 seit 1992 in der DRK-Schwesternschaft Krefeld e.V. gest. 29.7.2013

Schwester Lydia Friedrich Schwester Helene Lukat geb. 14.7.1916 seit 1941 in der DRK-Schwesternschaft Märkisches Haus für Krankenpflege e.V., seit 1975 in der DRK-Schwesternschaft Berlin e.V. gest. 1.6.2013

geb. 29.4.1959 seit 1977 in der DRK-Schwesternschaft „Bonn“ e.V. gest. 31.7.2013

Schwester Hildegard Schnurrbusch Schwester Jeon-Soon Kwon geb. 18.1.1947 seit 1967 in der DRK-Schwesternschaft „Köln“ e.V., seit 1978 in der DRKSchwesternschaft „Bonn“ e.V. gest. 4.5.2013

Schwester Magdalene Kranich geb. 8.8.1938 seit 1966 in der DRK-Schwesternschaft Essen e.V. gest. 23.5.2013

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geb. 2.2.1924 seit 1965 in der DRK-Schwesternschaft „Köln“ e.V., seit 1978 in der DRKSchwesternschaft „Bonn“ e.V. gest. 9.6.2013

Schwester Ilse Lieselotte Riemer geb. 5.12.1924 seit 1952 in der Schwesternschaft München vom BRK e.V. gest. 18.6.2013

Schwester Elli Brinkmann

Schwester Brigitta Wilms

geb. 22.2.1926 seit 1951 in der DRK-Schwesternschaft Ostpreußen e.V., Itzehoe gest. 24.5.2013

geb. 6.5.1942 seit 1967 in der DRK-Schwesternschaft Essen e.V. gest. 20.6.2013

Rotkreuzschwester 3/2013

service

Praxishandbuch für Familienhebammen

Interdisziplinäre Kontinenzberatung

Dieses Handbuch ist das erste praxisorientierte Nachschlagewerk für Familienhebammen in Deutschland. Diese betreuen schwangere Frauen, Mütter und Familien mit gesundheitlichen, medizinischsozialen oder psychosozialen Risiken und deren Kinder bis zum vollendeten ersten Lebensjahr. Das Tätigkeitsfeld erfordert Kenntnisse der relevanten Gesetzgebung, institutioneller Möglichkeiten und der (psychosozialen) Entwicklung über die ersten acht Wochen hinaus. Das Handbuch ist aus dem Projekt „Keiner fällt durchs Netz“ am Universitätsklinikum Heidelberg entstanden.

Die Ursachen und Auswirkungen einer Harn- und/oder Stuhlinkontinenz können vielfältig sein und haben häufig negative Effekte auf die Lebensqualität der Betroffenen und ihrer Angehörigen. Erfahrungen der Praxis zeigen, dass die Art und Weise, wie professionelle Helfer mit dem Problem umgehen, das Selbstbild der Betroffenen maßgeblich beeinflussen kann. Die interdisziplinäre Kontinenzberatung, bei der Pflegende, Mediziner und Therapeuten gemeinsam mit dem Patienten nach Lösungen im Umgang mit der Erkrankung suchen, findet sich im deutschsprachigen Raum bisher sehr selten. Dennoch ist sie lohnenswert. Durch eine gelungene Beratung, die sich am Alltag der Betroffenen orientiert, ist es möglich, die Inkontinenz zu senken, die Lebensqualität zu erhöhen und Kosten für das Gesundheitssystem zu verringern.

Nakhla, Daniel; Eickhorst, Andreas; Cierpka, Manfred, „Praxishandbuch für Familienhebammen“, Mabuse 2012, 208 Seiten, 22,90 Euro, ISBN 978-3-940-52928-2

Hayder-Beichel, Daniela (Hrsg.), „Interdisziplinäre Kontinenzberatung“, Kohlhammer 2012, 184 Seiten, 29,90 Euro, ISBN 978-3-17-021873-4

Kinderarmut und Kindergesundheit Wie kann Kindern und ihren Eltern ein hoffnungsvoller Start ins Leben ermöglicht werden? Dazu bedarf es zunächst eines differenzierten Verständnisses der verschiedenen benachteiligten Lebenslagen, in denen Kinder aufwachsen. In diesen Settings können die Lebensverhältnisse mit konkreten Hilfen verbessert werden, wenn mit den (statt gegen die) Familien gearbeitet wird. Die Bedürfnisse von Eltern und Kindern erkennen, ihnen bei eigenen Lösungswegen helfen − das sind die Leitsätze der Gesundheitsförderung. Im vorliegenden Band werden die Schwierigkeiten und Belastungen dargestellt, aber auch die Konzeptionen aufgezeigt, die Eltern als Erziehungspartner für ein gesundes Aufwachsen respektieren. Ermutigende Erfahrungen von Hebammen, Kinderärzten, Frühförderern, Familienhelfern und frühen Hilfen zeigen, dass mit empathischen Ansätzen der Gesundheitsförderung der Armutsspirale entgegengewirkt werden kann. Geene, Raimund; Gold, Carola (Hrsg.), „Kinderarmut und Kindergesundheit“, Verlag Hans Huber 2009, 172 Seiten, 24,95 Euro, ISBN 978-3-456-84635-4

Impressum Herausgeber: Verband der Schwesternschaften vom Deutschen Roten Kreuz e.V. (VdS) Postanschrift für Redaktion und Herausgeber: Carstennstr. 58-60, 12205 Berlin Tel. 0 30/84 78 29-0, Fax 0 30/84 78 29-25, E-Mail: [email protected], www.rotkreuzschwestern.de

Anzeigen: Tobias Laufs, Verlag W. Wächter GmbH Bismarckstraße 108, 10625 Berlin, Tel. 0 30/3 18 69 01 18, Fax 0 30/3 12 82 04, E-Mail: [email protected]

Gesamtleitung Kommunikation: Alexandra-Corinna Rieger, VdS

Druck: Vogel Druck- und Medienservice GmbH, 97204 Höchberg

Redaktion: Alexandra-Corinna Rieger, VdS (verantwortlich); Birte Schmidt, VdS; Oberin Steffi Kegler, DRK-Schwesternschaft Wuppertal e.V.; Gerd Klein, Leiter der Werner-Schule vom DRK

Verlag: Verlag W. Wächter GmbH Bismarckstraße 108, 10625 Berlin Tel. 0 30 / 3 18 69 01-0, Fax 0 30/ 3 12 82 04

Rotkreuzschwester 3/2013

Abonnementverwaltung: Gisela Puhst, Verlag W. Wächter GmbH, Tel. 04 21/3 48 42-21, Fax 04 21/3 47 67 66, E-Mail: [email protected]

Fotos: Titel: DRK Kliniken Berlin; S.4 links: Deutscher Bundestag/ Lichtblick/Achim Melde, rechts: VdS; S. 6 oben: Schwesternschaft München vom BRK e.V., unten: Gesundheits- und Krankenpflegeschule des Klinikums Itzehoe; S. 7 oben: berufundfamilie gGmbH, unten: Tom Maelsa; S. 8 oben: DRK Kliniken Berlin/Heidrun Grunwald, unten: DRK Kliniken Berlin/Frank Beier; S. 9 oben: VdS, unten: privat; S. 10: Deutscher Bundestag / Lichtblick/Achim Melde; S. 13: DRK Kliniken Berlin; S. 14/15: Krankenhaus St. Marien Amberg; S. 18: DRK-Schwesternschaft Essen e.V.; S. 20 www. thomas-raese.de; S. 21 links: Michael Handelmann, rechts: Mathias Wodrich; S. 22: VdS/Michael Handelmann; S. 23:

DRK-Augusta-Schwesternschaft e.V.; S. 24: Schwesternschaft München vom BRK e.V.; S. 25: Württ. Schwesternschaft vom Roten Kreuz e.V.; S. 26: Bildungszentrum Schlump; S. 27: VdS; S. 28 oben: VdS, unten: Maxi Herthe und Kai Schmidt; S. 29: VdS; S. 30 oben: Badische Schwesternschaft vom Roten Kreuz – Luisenschwestern – e.V., unten: DRK-Heinrich-Schwesternschaft e.V.; S. 31-33: VdS/Michael Handelmann; S. 35: VdS/Michael Handelmann; S. 36 oben: K. Hildenbrand/DPA, Mitte: A. Gebert/DPA, unten: J. Woitas/DPA; S. 37 oben: BRK-KV Berchtesgadener Land, unten: FFW Wuppertal; S. 38: IZB; S. 40: PdM; S. 41: Verlag W. Wächter, Dieter Hauptmann; S: 42 pixelio/Rainer Sturm Erscheinungsweise: 4 x jährlich. Schutzgebühr je Ausgabe für Nichtmitglieder: 4,00 Euro inklusive Mehrwertsteuer und Postvertriebsgebühren. Für eine bessere Lesbarkeit wird in den Beiträgen, bis auf wenige Ausnahmen, die männliche Form verwendet. Diese steht für beide Geschlechter und wird als neutraler Begriff verstanden. Für unverlangt eingesandte Manuskripte keine Haftung. Namentlich gekennzeichnete Beiträge decken sich nicht unbedingt mit der Meinung der Redaktion. Sie behält sich vor, Leserbriefe zu kürzen.

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Hochwasserkatastrophe 2013

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