PH Notizen Nr. 70 November 2012

August 22, 2017 | Author: Kasimir Dittmar | Category: N/A
Share Embed Donate


Short Description

Download PH Notizen Nr. 70 November 2012...

Description

PH Notizen

Nr. 70 | November 2012

EDITORIAL Sehr geehrte Frau Kollegin Sehr geehrter Herr Kollege In der verstehenden Soziologie gibt es eine Forschungsrichtung, die sich mit Ungleichzeitigkeiten beschäftigt. Dort wird das Phänomen untersucht, dass in Phasen innovativer gesellschaftlicher, institutioneller und/oder organisationaler Entwicklungen in Subsystemen Gegenentwicklungen stattfinden, die zu Ungleichzeitigkeiten etwa in einer innovativen Hochschule wie der unseren führen. Ein Indiz für solche Ungleichzeitigkeiten ist die Begriffsverwendung. Während wir von «Professionalisierungsprozessen», von «disziplinärer fachdidaktischer Entwicklung», von «reflexiver Aneignung von Unterrichtssituationen» sprechen, tauchen Gegenbegriffe wie «Handwerk», «handwerkliche Methodik» und «Umsetzung des handwerklichen Könnens» auf. Letztere konstituieren auch eine Differenz, nämlich die von «Handwerk» versus «Forschung». Die Begriffe und ihre diskursive Bedeutung entstammen einem anderen Diskurs und sie konstituieren eine andere (Professionalisierungs-/Ausbildungs-) Wirklichkeit.

PH-Notizen

Ich habe an mehreren Stellen darauf hingewiesen, dass innerhalb von Diskursen deren Richtigkeit bzw. Überlegenheit nicht entscheidbar ist. Ich habe aber auch an mehreren Stellen darauf hingewiesen, dass Diskurse veralten, dass sie nicht mehr nachgefragt werden, dass ihre Begriffe keine Bedeutsamkeit in Interaktionsgemeinschaften entfalten. Das sagt nichts über deren Richtigkeit oder Falschheit aus, aber eben etwas über deren Veralten. Das wissenschaftliche Personal einer Hochschule muss sich permanent in internationalen Kontexten auf Kongressen, Tagungen und wissenschaftlichen Zeitschriften mit Vorträgen, Workshops und Publikationen bewähren. Dies nicht nur, um diskursiv anschlussfähig zu sein und im Innern diskursiv nicht zu veralten, sondern auch, um selbst die diskursive Entwicklung mitzugestalten und in diesen Diskursen wiederum an Anregungen, Entwicklungen, Fragestellungen und Problemlösungen zu partizipieren. Internationalisierungs- und Personalstrategien von Hochschulen – unsere Hochschule verfolgt eine anspruchsvolle Internationalisierungsund Personalstrategie – dienen diesem Ziel, das mitnichten im Gegensatz zum Kerngeschäft einer Pädagogischen Hochschule, der Professiona-

Nr. 70 | November 2012

1/12

lisierung von Lehrerinnen und Lehrern, steht: Wenn unser wissenschaftliches Personal mitten im aktuellen Diskurs steht, diesen auch mitgestaltet, dann resultiert daraus auch eine aktuelle und hochstehende Lehre und Praxis. Es gibt eine durchgängige Erfahrung, die alle studentischen Vertretungen in Berufungsverfahren der letzten Jahre teilen. Wenn wir international renommierte Professorinnen oder Professoren berufen, haben alle studentischen Vertreter in Berufungskommissionen zum Ausdruck gebracht, dass sie sich freuen, bei diesen Personen zu studieren. Ihr Hermann J. Forneck, Direktor

AUS DER HOCHSCHULLEITUNG An ihrer Sitzungen vom 17. Oktober hat die Hochschulleitung u.a. folgende Geschäfte behandelt:

Rahmenkonzept für Veranstaltungen der Lehrerverbände in den Instituten

Studien ist nun eindeutig im jeweiligen Institut angesiedelt.

Absenzenregelung in Lehrveranstaltungen für Studierende Die Regelung der Absenzen von Studierenden in Lehrveranstaltungen werde nach Aussagen von students.ph unterschiedlich gehandhabt. Students.ph haben ihre Beurteilung dem Direktor vorgetragen und um eine einheitliche Regelung gebeten. Namentlich betrifft dies den Besuch von Beerdigungen. Die Hochschulleitung hat an ihrer Sitzung vom 17.10.12 beschlossen, das Merkblatt 111.111.07 sei einheitlich und wörtlich zu handhaben, so dass ausser längerer Krankheit, Unfall und Schwangerschaft sämtliche Absenzen unter «einzelne Absenzen» fallen und höchstens 20% der geplanten Veranstaltungszeit ausmachen. Die Dozierenden sind an ihre Pflicht zu erinnern, dass «die Präsenz der Studierenden in geeigneter Form zu prüfen» sei.

Reakkreditierung

Zum Ende des Studiums sollten die Studierenden über grundlegende Informationen zu Bewerbungsverfahren, Anstellungsbedingungen, Interessenvertretung und Schulorganisation etc. verfügen. Die Hochschulleitung hat nun ein Konzept verabschiedet, welches dem Informationsbedürfnis der abschliessenden Studierenden gerecht werden sollte und mit Lehrerverbänden und Bildungsdirektionen abgesprochen ist.

In einer Reihe von Traktanden beschäftigte sich die Hochschulleitung mit Fragen der Reakkreditierung der Studiengänge. Bis im Dezember sollen die externen Rahmenbedingungen (in einer Klausur mit den Bildungsdirektionen) geklärt sein. Im Frühjahr 2013 sollen dann die wesentlichen Eckpunkte für die studiengangsspezifischen Entwicklungen festgelegt sein.

Start Planung Studienjahr 2013/14 Kompetenzendiagramm Berufspraktische Studien Mit dem Entscheid der Hochschulleitung, die Leitung Berufspraktische Studien auf Ebene Stab abzuschaffen, wurde ein Kompetenzendiagramm geschaffen, damit die Weiterentwicklung im Bereich Berufspraktische Studien mit klaren Zuständigkeiten aufgenommen werden kann. Es wurde drei Koordinationsebenen geschaffen, die im Wesentlichen die institutsübergreifende Zusammenarbeit gewährleisten sollen und zudem die Verbindung zum Institut selber stärken sollen. Die Zuständigkeit für die Berufspraktischen

PH-Notizen

Im Oktober wird jeweils eine erste Planung für das nächste Studienjahr vorgenommen. Die Hochschule geht von Neuanmeldungen auf dem diesjährigen hohen Niveau aus. Rechnet man alle Studierenden, so erreicht die Hochschule nun mit etwas unter 3000 Studierenden knapp die doppelte Studierendenzahl des Jahres 2006. Sollte diese Prognose zutreffen, so dürfte mit Beginn des Herbstsemesters 2013 die Studierendenzahl über 3000 Studierenden liegen. Hermann J. Forneck, Direktor

Nr. 70 | November 2012

2/12

AUS DER HOCHSCHULE ISEK

Fachstelle Digitales Lehren und Lernen in der Hochschule Impulsveranstaltung: Weiterentwicklung der Medienbildung an der PH

Marko Demantowsky ist neuer Leiter der Professur für Didaktik der Gesellschaftswissenschaften und ihre Disziplinen Seit September 2012 leitet Marko Demantowsky die Professur für Didaktik der Gesellschaftswissenschaften und ihre Disziplinen. Nach dem Studium der Fächer Geschichte, Philosophie, Indologie und Religionswissenschaften an der Universität Leipzig und längeren Studien- und Forschungsaufenthalten in Indien hat er mit einem 1. Staatsexamen für das Lehramt in den Fächern Geschichte und Ethik abgeschlossen. Anschliessend war er wissenschaftlicher Mitarbeiter an der TU Dortmund und wurde dort mit einer wissenschaftshistorischen Arbeit zur Geschichtsdidaktik in der DDR promoviert. Nach einer Lehrtätigkeit und dem 2. Staatsexamen (Geschichte/Philosophie) war er wissenschaftlicher Mitarbeiter an der Universität Münster, vertrat den Lehrstuhlinhaber an den Universitäten Siegen und Jena und war Juniorprofessor an der Ruhr-Universität Bochum (Evaluation 2010). Zugleich ist er seit 2007 im Bundesvorstand der deutschen Geschichtsdidaktiker/innen und war in zahlreichen Gremien national und international beratend tätig. Neben seinen Büchern zur Geschichte der DDR und ihrer Lehrerbildung hat er auf vielen anderen Gebieten publiziert, zuletzt zum interdisziplinären Diskurs der Didaktiken in den Fächern und zur politisch-historischen Bildung im 18. Jahrhundert. Aktuell bestimmen drei Forschungsschwerpunkte seine Arbeit: a) der lebenslange Professionalisierungsprozess von Lehrkräften und seine Faktoren, b) das informelle Geschichtslernen an Denkmälern, c) der digitale Wandel der Unterrichts- und auch der Wissenschaftskultur.

Die Fachstelle Digitales Lehren und Lernen in der Hochschule lädt alle Hochschulangehörigen herzlich ein zur Impulsveranstaltung «Weiterentwicklung der Medienbildung an der PH – Erfahrungen, Ideen und Visionen im Gespräch» am 22. November 2012 von 13 – 18 Uhr. Die Veranstaltung gliedert sich in mehrere Teile: Zunächst bietet ein Keynote-Vortrag von Prof. Dr. Daniel Süss mit anschliessender Diskussion einen Einstieg ins Thema. Im Zentrum stehen Visionen und Ausblicke zur Medienbildung. An den Keynote schliesst der umsetzungsorientierte Ideen-Workshop «100 Schritte zum zukunftsweisenden Umgang mit Medien» an. Hier ist es uns ein besonderes Anliegen, mehr über Ihre ganz persönlichen Erfahrungen mit Medien an der Hochschule zu erfahren. Im Rahmen des Workshops sollen Ideen und Vorstellungen zur Sprache kommen und Impulse für die Weiterentwicklung der Medienbildung gesetzt werden. Welche Formen der Unterstützung wünschen Sie sich sowohl für die Mediennutzung als auch für die Medienbildung? Den Workshop moderiert Iris Maier. Den Abschluss der Veranstaltung stellt ein Apéro riche dar, der die Gelegenheit zum persönlichen Austausch bietet. Die Einladung mit Programm finden Sie hier. Anmeldung per Mail an [email protected]. Ricarda T.D. Reimer, Fachstelle Digitales Lehren und Lernen in der Hochschule

Aus der Gesamthochschule Neue Leitung E-Learning Kontaktstelle FHNW

Zentrale Anliegen sind Makro Demantowsky zum einen die Stärkung der interdisziplinären und international vernetzten Forschungsarbeit an seiner Professur, zum anderen deren Fruchtbarmachung für eine zeitgemässe, forschungsbasierte Bildung angehender Lehrkräfte.

Die Direktion der FHNW wählte Ricarda T. D. Reimer als neue Leiterin der E-Learning Kontaktstelle der FHNW. Ricarda T. D. Reimer, die Leiterin der Fachstelle Digitales Lehren und Lernen der PH FHNW, übernimmt somit zusätzlich zur Leitung der Fachstelle ein Amt auf Ebene FHNW und wird dort die Koordination und den Austausch zum Themenfeld E-Learning führen.

Viktor Abt, Leiter ISEK

Redaktion PH Notizen

PH-Notizen

Nr. 70 | November 2012

3/12

AUS DER BILDUNGSLANDSCHAFT Erster vierkantonaler Bildungsbericht aus dem Bildungsraum Nordwestschweiz Mit dem Bildungsbericht Nordwestschweiz liegt erstmals eine vergleichende Gesamtschau der Bildungssysteme der Kantone Aargau, BaselLandschaft, Basel-Stadt und Solothurn vor. Der Bericht dient als Grundlage für eine Diskussion der weiteren Entwicklung der vierkantonalen Zusammenarbeit, in deren Verlauf auch zu entscheiden ist, ob künftig alle vier Jahre ein solcher vierkantonaler Bildungsbericht erscheinen soll. Den Bildungsbericht finden Sie hier. Redaktion PH Notizen

Zusammenführung der Rektorenkonferenzen Die Schweizer Hochschulen legen mit dem Verein swissuniversities den Grundstein für eine gemeinsame Rektorenkonferenz. Im November 2012 gründen die universitären Hochschulen, die Fachhochschulen und die Pädagogischen Hochschulen der Schweiz den Verein swissuniversities. Dieser bereitet die Zusammenführung der gegenwärtig drei Rektorenkonferenzen zu einer Konferenz vor, wie sie das neue Bundesgesetz über die Förderung der Hochschulen und die Koordination im schweizerischen Hochschulbereich (HFKG) vorsieht. Swissuniversities wird das erste gemeinsame Organ sein, das im Hinblick auf die Inkraftsetzung des HFKG im Jahr 2015 entsteht. Präsidentin des Vereins wird Martine Rahier, Rektorin der Universität Neuchâtel. Die Rektorenkonferenz der Schweizer Universitäten (CRUS), die Rektorenkonferenz der Fachhochschulen der Schweiz (KFH) und die Schweizerische Konferenz der Rektorinnen und Rektoren der Pädagogischen Hochschulen (COHEP) werden nach der Gründung von Swissuniversities aufgelöst. Weitere Informationen finden Sie hier. Redaktion PH Notizen

PH-Notizen

PH-TERMINE Sprechstunden mit dem Direktor Zofingen, Strengelbacherstrasse 25b Mittwoch, 28. November 2012 Raum Sekretariat K006 9.00 – 11.00 Uhr Aarau, Küttigerstrasse 42, Montag, 3. Dezember 2012 Haus A, Raum 307 14.00 – 16.00 Uhr Basel, Riehenstrasse 154 Mittwoch, 23. Januar 2013 Büro Hochschulleitung (China Zimmer) 8.15 – 12.00 Uhr Brugg, Baslerstrasse 43 Donnerstag, 21. Februar 2013 5. Stock 14.00 – 16.30 Uhr Liestal, Benzburgweg 30 Mittwoch, 20. März 2013 Besprechungszimmer 026 8.30 – 11.30 Uhr Basel, Elisabethenstrasse 53 Freitag, 19. April 2013 Gruppenraum 2, 2. Stock 8.15 – 10.15 Uhr Solothurn, Obere Sternengasse 7 Donnerstag, 16. Mai 2013 Raum A001 09.15 – 12.00 Uhr Zofingen, Strengelbacherstrasse 25b Donnerstag, 13. Juni 2013 (Bitte beachten Sie den Monitor beim Eingang) 14.00 – 16.00 Uhr

Nächste Communis-Veranstaltung - Freitag, 30. November 2012, Forschungstag - Dienstag, 14. Mai, PH Kulturtag Weitere interne Termine finden Sie in der PHAgenda im Intranet: www.fhnw.ch/ph/intranet (Login erforderlich)

Nr. 70 | November 2012

4/12

AUS DEN INSTITUTEN IVU Eröffnung «Lernwerkstatt SPIEL»

ISEK CreaEduTool: Strategische Initiative zur Entwicklung des Lehrmittels erfolgreich gestartet CreaEduTool zielt darauf ab, ein Lehrmittel und Lernmaterial zu entwickeln, welches ermöglicht, unterschiedliche Wissensgebiete spielerisch und mit allen Sinnen zu explorieren. Das zu entwickelnde Produkt basiert auf gerillten Plättchen, die visuelle, taktile und akustische Eigenschaften verbinden.

Am 27. September öffnete die «Lernwerkstatt SPIEL» offiziell ihre Tore. Die Institution an der PH in Brugg beschäftigt sich mit dem Bildungswert von Spielen und Games. Sie richtet sich mit ihrem Angebot in erster Linie an Studierende der PH, aber in Zukunft sollen auch Angebote für Kinder und Weiterbildungen für Lehrpersonen auf dem Programm stehen. Bei der Eröffnung standen vor allem die Ergebnisse bisheriger studentischer Arbeiten im Mittelpunkt. So wurde auch die offene Arbeitsweise der «Lernwerkstatt SPIEL» spürbar, welche die Studierenden merklich zu engagierter Arbeit motivierte. Die Projekte zeigten den interessierten Besuchern anschaulich, welche wichtigen Entwicklungsprozesse bei einem gut begleiteten Spiel von Kindern stattfinden können: wie sie sich die Spiel-Dinge aneignen, selbst Welten entwerfen und aufbauen, untereinander verhandeln, sich gegenseitig helfen und nicht zuletzt, sich selbst neu erfinden und in die Gemeinschaft einbringen. Anhand des teilweise selbst hergestellten Spielmaterials und der Ausstellungen wurde deutlich, dass die Studierenden theoretisches Wissen hervorragend mit der Arbeit mit Kindern verbinden können. So wurde in Filmen und Fotos gezeigt, wie das Material mit Kindern ausprobiert wurde. Die interessierte PH-interne und externe Öffentlichkeit ist aufgefordert, Ideen und Wünsche an die Lernwerkstatt zu richten und sich beim Thema Spiel und Bildung zu beteiligen und mitzuspielen. Weitere Infos: www.lernwerkstatt-spiel.ch

Das Projektteam zeichnet sich durch eine Symbiose von Material- und Fertigungstechnologie, Design und Pädagogik aus. Markus Cslovjecsek, Daniel Hug und Rahel Kaden von der Professur für Musikpädagogik im Jugendalter sind für die Projektleitung, das Forschungsdesign sowie die Exploration und Evaluation der Prototypen verantwortlich. Per Magnus Kristiansen bringt die umfassende Infrastruktur des Instituts für Kunststofftechnik der Hochschule für Technik (HT) ein, welche es erlaubt, die verschiedenen Aspekte der Konstruktion und Verarbeitung direkt nachzuvollziehen und Materialeigenschaften detailliert zu analysieren. Beat Lüscher und Jörn Lungershausen vom Institut für Produkt- und Produktionsengineering der HT entwickeln die passenden Fertigungsverfahren. Und das Institut Industrial Design der Hochschule für Gestaltung und Kunst, vertreten durch Gregor Naef und Lukas Steiner, ist für die gestalterische Entwicklungsarbeit verantwortlich. Das Projekt läuft nun seit vier Monaten. In dieser Zeit wurde eine erste experimentelle Serie von Kunststoffplättchen mit unterschiedlichen Eigenschaften entwickelt. Diese wurden in drei Schulklassen von über 40 Kindern erprobt. Die dabei aufgezeichneten Videos wurden gemeinsam mit den bisher involvierten Lehrpersonen, Eva Hungerbühler und Gabriela Cslovjecsek, analysiert. Bereits lassen sich erste, interessante Einsichten gewinnen, die einerseits in die Weiterentwicklung der Plättchen fliessen, andererseits aber auch neue Forschungsfelder im Zusammenhang mit Fragen der Lehrmittelgestaltung eröffnen. Wir sind gespannt auf die Ergebnisse aus den Versuchen mit weiteren Prototypen, die zurzeit in Produktion sind. Daniel Hug, ISEK

Mark Weisshaupt, IVU

PH-Notizen

Nr. 70 | November 2012

5/12

IFE Wechsel in der Leitung der Schreibberatung Res Mezger, der seit November 2007 als Mitarbeiter der Schreibberatung tätig ist, hat die Leitung der Schreibberatung von Afra Sturm übernommen. Er bringt nicht nur hohes Fachwissen mit, sondern auch ICT-Kompetenz. Beides ist für die Schreibberatung sehr wichtig, da sie sich dezentral und online organisieren muss. Ein regelmässiger Besuch auf der Webpage vom Zentrum Lesen (www.schreiben.zentrumlesen.ch) lohnt sich: Studierende und Dozierende finden dort ein reichhaltiges Angebot mit Unterrichtsmaterialen, Vorlagen sowie Tipps und Tricks zu den verschiedensten Aspekten des Schreibens und des Lesens. Übrigens: Die Schreibberatung twittert seit Kurzem via @SchreibenPH. Afra Sturm bleibt der Schreibberatung in einer beratenden Funktion verbunden. Ihr sei an dieser Stelle für ihr grosses Engagement beim Aufbau der Schreibberatung herzlich gedankt. Thomas Lindauer, Hansjakob Schneider, IFE

PERSONALNACHRICHTEN IVU: Tamara Hauser Studentische Mitarbeiterin Seit September arbeite ich für die Professur Unterrichtsentwicklung in der Vorschul- und Primarstufe an der PH FHNW in Brugg und bin für die visuelle Gestaltung der «Lernwerkstatt SPIEL» zuständig, was für mich eine neue Herausforderung neben meinem Masterstudium in bildender Kunst an der Hochschule der Künste Bern (HKB) darstellt. Ich freue mich sehr über einen angeregten Austausch und eine gute Teamarbeit, um die Lernwerkstatt gemeinsam weiter zu entwickeln und sichtbarer zu machen. Nach meinem zweisprachigen Maturitätsabschluss startete ich an der Zürcher Hochschule der Künste mit dem Studium Vermittlung von Kunst und Design. Einige Praktika an Gymnasien

PH-Notizen

haben mir jedoch gezeigt, dass ich mich noch nicht bereit für das Unterrichten fühlte und mein Bildungsweg noch nicht zu Ende sein sollte. So hat es mich nach meinem Bachelorabschluss nach Wien an die Akademie der bildenden Künste verschlagen. Ein Jahr später bin ich dann in Berlin gelandet, wo ich ein viermonatiges Praktikum beim Modelabel «KIESEL» absolvierte, um danach wieder nach Wien zurückzukehren. Seit diesem Sommer habe ich aber meinen Wohnsitz wieder in der Schweiz und studiere an der HKB im Master Contemporary Arts Practice. Tamara Hauser

IVU: Sarah-Jane Conrad Wissenschaftliche Mitarbeiterin Seit September unterstütze ich Markus Peschel bei der Planung und Umsetzung der 22. Tagung der Gesellschaft für Didaktik des Sachunterrichts. Diese findet im März 2013 an der Pädagogischen Hochschule FHNW, Standort Solothurn statt. Weiter begleite ich die Berufspraktischen Studien am IVU. Nach dem Studium der Romanistik und der Philosophie an den Universitäten Bern und Paris forschte ich zwischen 2000 und 2004 am Institut für Sprachwissenschaft der Universität Bern zur Zweisprachigkeit der Städte Biel/Bienne und Fribourg. Nach einem Forschungsaufenthalt an der Universität Heidelberg war ich von 2006 bis 2012 am Institut für Philosophie der Universität Bern für Forschung und Lehre zuständig. Dort wurde ich 2009 mit einer sprachphilosophischen Arbeit promoviert. 2011 begann ich intensiver zum Thema «ethisch konsumieren» zu forschen. Es geht bei diesen Arbeiten darum, zu klären, ob Konsumierende die Verantwortung haben, nachhaltig, fair und tierfreundlich zu konsumieren und wie eine entsprechende Verantwortung begründet werden könnte. Mit diesen Fragen setze ich mich auch praxisbezogen auseinander, im Rahmen meines Engagements für die Vegane Gesellschaft Schweiz. Weiter bilde ich mich zurzeit im Bereich Hochschuldidaktik an der Universität Bern weiter. Ich freue mich sehr, über die Arbeit am IVU Einblicke in ein neues Berufsumfeld zu erhalten

Nr. 70 | November 2012

6/12

und mich mit den Grundsätzen der Lehrerinnenund Lehrerbildung in einem ausgesprochen sympathischen Team vertraut zu machen. Sarah-Jane Conrad

IVU: Dominique Braun Wissenschaftliche Mitarbeiterin Seit September bin ich zu 50% als wissenschaftliche Mitarbeiterin an der Professur Theorie der Schule und stufenspezifische Schulentwicklung am Institut Vorschulund Unterstufe der PH angestellt. Meine Haupttätigkeit beinhaltet die Mitarbeit im Forschungsprojekt «SchulUmbau», das im Rahmen der Strategischen Initiative 2012 durchgeführt wird. Im Frühjahrssemester 2013 werde ich zudem ein Seminar zur Einführung in qualitative Forschungsmethoden durchführen. Nach meiner Ausbildung zur Primarlehrerin in Zürich unterrichtete ich während ein paar Jahren auf der Untersowie der Mittelstufe. Anschliessend absolvierte ich an der Universität Zürich ein Studium mit Hauptfach Soziologie und den Nebenfächern Populäre Kulturen sowie Sozialund Wirtschaftsgeschichte. Meine Studienschwerpunkte setzte ich auf Stadt- und Migrationssoziologie. Auch beschäftigte ich mich eingehend mit qualitativen Forschungsmethoden. Ich freue mich auf die spannende Aufgabe an der FHNW und insbesondere auf die Möglichkeit, meine Kenntnisse und Erfahrungen aus meinen beiden Ausbildungsbereichen kombiniert einsetzen zu können.

als wissenschaftliche Mitarbeiterin. Das Unterrichten, der Kontakt mit vielen Studierenden und die verschiedenen Standorte, welche ich von meinem Arbeitsort Basel aus in dieser Zeit bereits kennen lernen durfte, sind für mich eine grosse Bereicherung. Vor meiner Tätigkeit an der PH FHNW studierte ich Soziologie, Psychologie und Öffentliches Recht an den Universitäten Freiburg im Breisgau, Lausanne und Salamanca. Im Fach Soziologie beschäftigten mich vor allem die Themen Individualisierung, Globalisierung, Familie, Schule und Vertrauen. Nach Abschluss meines Magisterstudiums 2008 war ich als freiberufliche Mitarbeiterin an einem Weiterbildungsinstitut in Freiburg tätig, wo ich u. a. als Dozentin in die Grundlagen des Projektmanagements einführte und als Ansprechpartnerin für das Programm «Lebenslanges Lernen» der Europäischen Union verschiedene Projekte vorbereitete. Während dieser Zeit engagierte ich mich mit viel Freude auch in der interkulturellen Nachmittagsbetreuung für Schülerinnen und Schüler mit Migrationshintergrund. Im Jahr 2010 absolvierte ich eine sechsmonatige Vollzeitweiterbildung zur Systemischen Familien-Sozialtherapeutin. Das Interesse an den Wechselwirkungen zwischen Individuum und Gesellschaft zieht sich wie ein roter Faden durch meinen Lebenslauf: dass ich dem Lern- und Lebensort «Schule», an welchem das eine dem anderen begegnet, im Rahmen meiner Tätigkeit an der PH FHNW in beruflicher Hinsicht treu bleiben kann, freut mich sehr. Insbesondere auch, weil ich dabei in ein motiviertes und ebenso herzliches Team eingebettet bin. Rebecca Jung

Dominique Braun

ISEK: Simone Dietrich Assistenz Professur

ISEK: Rebecca Jung Wissenschaftliche Mitarbeiterin Als Lehrbeauftragte der Professur Bildungssoziologie konnte ich im Laufe des vergangenen Studienjahres erste berufliche Erfahrungen an der Pädagogischen Hochschule FHNW sammeln. Seit September unterstütze ich unser Team

PH-Notizen

Im Oktober habe ich meine 40%-Anstellung als Assistenz der Professur für Didaktik der Gesellschaftswissenschaften an der PH FHNW in Aarau ange-treten und wurde von allen sehr herzlich aufgenommen. Nach dem Abschluss der Wirtschaftsmittelschule in Bern im Jahr 2004, erwarb ich im Sommer

Nr. 70 | November 2012

7/12

2007 als Zweitausbildung die Matura an der NMS in Bern.

Masterarbeit resultierte.

Zurzeit studiere ich im Hauptfach Politikwissenschaften (mit dem Nebenfach Rechtswissenschaften) an der Universität Zürich und werde im Sommer 2013 mein Bachelorstudium abschliessen. Während meiner Schul- und Studienzeit habe ich in den unterschiedlichsten Gebieten berufliche Erfahrungen gesammelt. Dabei war ich u.a. auch im kaufmännischen Bereich tätig. So arbeitete ich als Sekretärin in einer Anwaltskanzlei sowie als Sachbearbeiterin in einer Büromöbelfirma.

Ich freue mich sehr auf mein Team und die kommende intensive und sicherlich produktive Zeit und bedanke mich für den lieben Empfang.

Im Moment bin ich noch ein- bis zweimal pro Monat in der Stiftung Arkadis im Freizeitklub für jugendliche Behinderte in Olten tätig. Nun freue ich mich auf die neue berufliche Herausforderung an der PH FHNW in Aarau und eine gute Zusammenarbeit in einem sympathischen Team. Simone Dietrich

ISEK: Dominique Oesch Wissenschaftliche Mitarbeiterin Seit September bin ich wieder an der PH, im ISEK, tätig und wurde dabei sofort herzlich von meinem neuen Team der Professur für Entwicklungspsychologie und Pädagogik des Jugendalters empfangen. Ich arbeite dort projektbasiert als Doktorandin und untersuche mit meinem Team die «Nutzung von Öffnungsoptionen in Bildungssystemen» in einem binational angelegten Projekt der Schweiz und Deutschland. Dies ist nicht meine erste Anstellung an der PH FHNW. Ich habe bereits während meines Masterstudiums der Erziehungswissenschaften an der Universität Zürich bei der Professur für Allgemeine und Historische Pädagogik als wissenschaftliche Projektmitarbeiterin gearbeitet und konnte im Frühjahr eine erste Lehrveranstaltung zum Thema «Lernmotivation» in der Professur Lernen und Unterricht im Jugendalter verwirklichen. Des Weiteren war ich an der PHZH wissenschaftliche Assistentin bei der Transition-Studie, woraus auch meine

PH-Notizen

zum

Thema

«Lernmotivation»

Dominique Oesch

ISP: Sandra Wlodarczyk Wissenschaftliche Mitarbeiterin Seit Juli dieses Jahres arbeite ich als Wissenschaftliche Mitarbeiterin in der Professur Integrative Didaktik und Heterogenität am ISP in Basel. In Hamburg habe ich mein Erstes Staatsexamen für das Lehramt an Sonderschulen mit den Förderschwerpunkten Lernbehindertenpädagogik und Beeinträchtigung der emotionalen und sozialen Entwicklung absolviert. Während des Studiums habe ich angefangen, im videobasierten Unterrichtsforschungsprojekt «FiSch» (Forschung inklusive Schule) von Joachim Schwohl und Tanja Sturm zu arbeiten. Das Projekt widmet sich mit Hilfe der dokumentarischen Methode der Frage nach der Herstellung und Bearbeitung von Heterogenität und Homogenität durch Lehrkräfte im Unterricht und damit einhergehender Behinderungen und Ermöglichungen von Lerngelegenheiten für Schülerinnen und Schüler. Im Rahmen meiner Tätigkeit in der Professur Integrative Didaktik und Heterogenität werde ich schwerpunktmässig im Bereich videobasierter Unterrichtsforschungsprojekte zur Praxis schulischer Inklusion und Differenzbearbeitung tätig sein. Auf die Zusammenarbeit und den Austausch im Team IDH sowie die herausfordernde Forschungsarbeit und die Perspektiven, die sich mir durch die Arbeit am ISP und der PH FHNW bieten, freue ich mich sehr. Sandra Wlodarczyk

Nr. 70 | November 2012

8/12

IWB: Bernadette Schneider Sachbearbeiterin Standortsekretariat Aarau Seit August 2012 arbeite ich am IWB in Aarau. Ich bin Sachbearbeiterin im Standortsekretariat Aarau und unterstütze die Kursadministration. Ich schätze die Vielfältigkeit meines Arbeitsbereiches. Meine Ausbildung zur Kauffrau habe ich in einer internationalen Industriefirma erworben. Ich arbeitete danach in der französischen Schweiz und es zog mich immer wieder ins Ausland. Ich absolvierte zwei Sprachaufenthalte in England und Australien, die ich jeweils mit längeren Reisen verbunden habe. Über ein Jahrzehnt war ich beim Migros Kulturprozent tätig und organisierte kulturelle Veranstaltungen in der ganzen Schweiz. Vor fünf Jahren hatte ich die Möglichkeit, ein Schulsekretariat aufzubauen und ich konnte wertvolle Erfahrungen im Bildungswesen sammeln. Nun lassen es meine zwei Töchter zu, mein Arbeitspensum zu erhöhen. Ich freue mich, wieder in einem grösseren Team eingebunden zu sein und die Schullandschaft aus einer anderen Perspektive kennenzulernen. Besten Dank für den herzlichen Empfang. Ich freue mich, Teil dieses sympathischen Teams zu sein. Bernadette Schneider

IFE: Gabriela Zaugg Wissenschaftliche Mitarbeiterin

nun darauf, meine verschiedenen Erfahrungen in einem Forschungsprojekt einbringen und umsetzen zu können. Während dem Studium habe ich in diversen Forschungsprojekten der PH Zürich und der FHNW zur Optimierung von Unterrichtsqualität mitgearbeitet. Verbesserung von Lehrveranstaltungen auf Tertiärstufe war mir während meiner Evaluationstätigkeit an der Arbeitsstelle für Hochschuldidaktik an der Universität Zürich ein Anliegen. Kombiniert mit meiner 10-jährigen Unterrichtserfahrung in der Volksschule sehe ich für mich nun die Möglichkeit, einen Betrag leisten zu können zur Bildungsoptimierung auf der Vorschulstufe, was die Entwicklung von Kindern positiv beeinflussen kann und soll. Ich bin gespannt und motiviert, die Herausforderungen in diesem Projekt mit einem lässigen Team in Angriff zu nehmen! Gabriela Zaugg

Eintritte Thomas Bucher; IWB Muriel Büttel; IFE Marianne Dill; IFE Bianca Dugaro; IVU Sandra Polloni; ISP Austritte Obrist Gabriele Stemmer Monika Sutermeister Nicole Frank Nicole Folger Yuliya Romanyuk Patric Raemy Tim Sommer Christian Finger Ruth Steiner Jacqueline Lüscher Thiago Perrini Sonja Amweg

Seit September arbeite ich im Projekt «Prozesse der Sprachförderung im Kindergarten» am IFE mit. Durch dieses Projekt wird die Ausgestaltung von Sprachinteraktionen von Kindergartenlehrpersonen mit den Kindern untersucht. Hintergrund des Projektes bildet dabei die soziale Herkunft der Kinder sowie die Diskussion um Bildungsungleichheiten.

30 Jahre Marianne Oertig, Solothurn

Nach meinem Studienabschluss in Erziehungswissenschaften und Psychologie an der Universität Zürich in diesem Jahr freue ich mich

15 Jahre Ursula Käser-Leisibach, Liestal

PH-Notizen

Jubiläen

Nr. 70 | November 2012

9/12

Die PH FHNW gratuliert den Jubilarinnen und Jubilaren und heisst die neuen Mitarbeitenden herzlich willkommen. Die PH FHNW dankt den Austretenden und wünscht ihnen viel Erfolg für die Zukunft.

AUS DEM WIRKEN UND LEBEN DER PH Tagung «Erzählte Behinderung»: Heilpädagogisches Wissen in Geschichten

menschliche Identität und mögliche Risiken durch das Verschwinden narrativer Differenz. Den Abschluss der Tagung bildete eine Lesung von Dr. Urs Faes, der unter dem Titel «Das Fremde lesen als das Eigene» mit der Geschichte «Michi und die Vaterspur» sowohl einen Bezug zur Lesung von Milena Moser wie auch zu den Themen der Vorträge herstellte. Beide Erzählungen bilden Teil des von Johannes Gruntz-Stoll und Christian Mürner lancierten Buchprojekts «Geschichten mit Behinderung», welches im Frühjahr 2013 publiziert wird. Ebenfalls im Frühling 2013 erscheint im HauptVerlag das Buch mit den Tagungsreferaten sowie weiteren Texten zum Thema. Annette Koechlin, ISP

Empfang für die Studienanfängerinnen und anfänger von mehrsprachigen Studiengängen

Zahlreiche Besucher nahmen an der Tagung teil.

Am 28. September 2012 fand in Basel an der Pädagogischen Hochschule der FHNW unter dem Titel «Erzählte Behinderung» eine Tagung statt – initiiert und organisiert von Johannes Gruntz-Stoll in Zusammenarbeit mit dem Advanced Study Centre der Universität Basel. Rund 250 Teilnehmende nutzten die Gelegenheit, sich einen Tag lang mit Erzählungen über Vorstellungen von und Erfahrungen mit Behinderung auseinander zu setzen und die Bedeutung des Narrativen für heilpädagogisches Denken und Handeln in unterschiedlichen Formen und Zusammenhängen zu reflektieren. Den Auftakt zur Tagung bildete – ganz im Sinne des Themas – eine Geschichte: Milena Moser stellte in ihrer Erzählung «Alles oder Nichts» Behinderung aus der Sicht der Schwester einer Betroffenen dar. Dr. Christian Mürner widmete im Anschluss daran sein Referat der Frage, ob literarische Fiktion neue Aspekte von Realität sichtbar machen könne, und zeigte anhand dreier Geschichten aus drei unterschiedlichen Epochen die Möglichkeiten auf, Literatur als Hilfsmittel zu nutzen, um «ein Ich sichtbar (zu) machen». Prof. Dr. Karen Joisten verwies in ihrem Vortrag «Im Sanatorium der kranken Geschichten» auf die zentrale Bedeutung von Geschichten für die

PH-Notizen

Studierende der trinationalen Studiengänge trafen sich.

Zahlreich sind sie erschienen – die neuen Studierenden von grenzüberschreitenden Studiengängen aus Deutschland, Frankreich und der Schweiz. An die hundert Studierenden haben im Herbstsemester in der Region Basel das Studium eines trinationalen Studienganges begonnen, darunter auch Master-Studierende des trinationalen Masterstudiengangs «Mehrsprachigkeit». Anlass des Treffens war die Einladung des Basler Regierungspräsidenten Guy Morin in die bunt bemalten historischen Räumlichkeiten des Basler Rathauses. Hier hiess Morin die Studien-Neulinge willkommen und beglückwünschte sie zu ihrer Studienwahl. Mehrsprachige Studiengänge beförderten den Erwerb von Sprachkompetenzen, die auf dem Arbeitsmarkt in der Region Basel

Nr. 70 | November 2012

10/12

überaus gesucht seien. Ebenso erweiterten die auf Mobilität aufbauenden Studien die Kenntnis der Umgebung, der Bevölkerung und ihrer Mentalität. «Es geht darum zu verstehen, dass wir ein funktionaler Raum sind», so Morin. Als Erfolg der grenzüberschreitenden Zusammenarbeit seien die mehrsprachigen trinationalen Studiengänge zu verstehen. Guy Morin äusserte den Willen, sich weiterhin für derartige Projekte einzusetzen. Im Trinationalen Eurodistrict Basel liefen etwa gerade Überlegungen zu Projekten grenzüber-schreitender Schüleraustausche.

senden Einblick in Art, Häufigkeit und Gelingensbedingungen von Hilfeinteraktionen bei Schülerinnen und Schülern dieser Altersgruppe. Sabine Campana leistet mit ihrer Studie einen wichtigen Beitrag zur Entwicklung einer Didaktik für heterogene Schulklassen. Das Buch kann empfohlen werden für Lehrpersonen in der Ausund Weiterbildung, Fachpersonen in der Beratung und für alle erziehungswissenschaftlich Interessierten. Campana Schleusener, Sabine (2012). Kinder unterstützen Kinder: Hilfestellungen in heterogenen

In weiteren Verlauf stellte Morin die trinationalen Studiengänge vor. Guy Morin würdigte den Master Mehrsprachigkeit als den einzigen Studiengang, der sich auch inhaltlich mit der Mehrsprachigkeit auseinandersetze und sich damit um die Gemeinsamkeit der trinationalen Studien drehe. Ab diesem Studienjahr kann mit dem Master-Studiengang Mehrsprachigkeit auch die Sek I-Lehrbefähigung erworben werden (Sek I-Master-Programm mit sprachlichem Schwerpunkt).

Schulklassen. Bern: Haupt.

Julia Voronkova, Studierenden-Vertreterin des Masters

«Expliziter, reflexiver Technikunterricht» auf Sekundarstufe I

Mehrsprachigkeit

PUBLIKATIONEN Kinder lernen voneinander Mit dem Einzug neuer Lehrund Lernformen in Schule und Unterricht verliert die klassische Form des lehrerzentrierten Frontalunterrichts zunehmend an Bedeutung. Offene Unterrichtsformen setzen auf die Eigenaktivität der Schülerinnen und Schüler und ermöglichen, dass sich Kinder beim Lernen gegenseitig unterstützen. Dies ist in heterogenen Schulklassen von besonderem Belang. Die kürzlich im Verlag Haupt erschienene Dissertation basiert auf einer Untersuchung von lernbezogenen Hilfestellungen bei vier- bis achtjährigen Schülerinnen und Schülern. In zehn Schulklassen des Reform-projekts «Basisstufe» wurden natürlich auftretende Hilfeleistungen beobachtet und die Kinder zur Thematik befragt. Die Kombination von qualitativen und quantitativen Methoden ermöglicht einen umfas-

PH-Notizen

Elke Hildebrandt, IVU

AUSGEWÄHLTE VERANSTALTUNGEN Montag, 19. November

Im Rahmen des Forschungskolloquiums Naturwissenschafts- und Sachunterrichtsdidaktik stellen Karin Güdel und Netkey Safi Ergebnisse aus der Studie «Expliziter, reflexiver Technikunterricht» auf Sekundarstufe I vor. Zeit: 16.15 – 17.45 Uhr Ort: Hochschule für Wirtschaft FHNW, Zimmer 3.01, Peter Merian-Strasse 86, Basel Weitere Informationen: www.fhnw.ch/ph/event-2871

Mittwoch, 21.November Kulturschaffende an die Schulen? Wie wirken sich die Spannungsfelder «Welt der Kunst» und «Welt der Schule» auf die Beteiligten aus? Verändern sie Schülerinnen und Schüler, Inhalte, Rhythmen, Lernprozesse, Strukturen?

Nr. 70 | November 2012

11/12

Können mit künstlerisch ausgerichteten Projekten Schlüsselkompetenzen gefördert werden? In zwei Referaten wird diesen Fragen nachgegangen.

Zeit: 18.15 – 20.00 Uhr Ort: Universität Basel, Kollegienhaus, Petersplatz 1, Hörsaal 116

Zeit: 16.15 – 18.15 Uhr, anschliessend internes Kolloquium Ort: PH FHNW, Orangerie, Riehenstrasse 154, Basel

Weitere Informationen finden Sie hier.

Weitere Informationen finden Sie hier.

Vortrag: Herstellung und Bearbeitung von Differenz im Kontext Schule

Donnerstag, 22. November Vortragsreihe Sprachliche Bildung & Kulturelle Praxis «Mündliche und schriftliche Erzählungen von Grundschulkindern im Vergleich – Eine Fallstudie zur Ressourcenorientierung und Strukturierungskompetenz».

Mittwoch, 28. November

Rahmen des Forschungskolloquiums werden Teilergebnisse aus zwei Untersuchungen vorund zur Diskussion gestellt, die sich mit der Herstellung und Bearbeitung von Differenzen im Kontext von Schule beschäftigen. Zeit: 16.00 – 18.00 Uhr Ort: PH FHNW, Institut Spezielle Pädagogik und Psychologie, Steinentorstrasse 30, Basel

Referentin: Prof. Dr. Friederike Kern, Bielefeld Zeit: 18.15 – 20 Uhr Ort: Universität Basel, Kollegienhaus, Petersplatz 1, Hörsaal 114

Weitere Informationen: http://www.fhnw.ch/ph/ife/event-2928

Weitere Informationen finden Sie hier.

PH-Agenda im Internet Für weitere Informationen zu Veranstaltungen besuchen Sie bitte unsere Homepage unter: www.fhnw.ch/ph/agenda

Donnerstag, 13. Dezember Vortragsreihe Sprachliche Bildung & Kulturelle Praxis «Jenseits des Messbaren. Die Bewertung von Verstehenskompetenzen als literaturdidaktisches Problem»

PH-Notizen

Die Ausgabe Dezember erscheint im Dezember. Redaktionsschluss ist am 3. Dezember 2012. Beiträge in der Länge von 1000 bis 1500 Zeichen sind herzlich willkommen: [email protected]

Nr. 70 | November 2012

12/12

View more...

Comments

Copyright � 2017 SILO Inc.