Pfarrzeitung Nr. 4 Advent 2015

October 11, 2017 | Author: Eugen Frank | Category: N/A
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1 Pfarrzeitung Nr. 4 Advent 2015 Herbergssuche Krippe von Robert Kaiser2 WEIHNACHTEN Sehnsucht HEIMAT Haben Sie schon ei...

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Pfarrzeitung Nr. 4

Advent 2015

„Herbergssuche“ – Krippe von Robert Kaiser

WEIHNACHTEN – Sehnsucht HEIMAT Haben Sie schon einmal versucht, an Weihnachten etwas zu ändern? Haben Sie schon einmal vorgeschlagen, man könnte es dieses Jahr anders machen? Ich mache eine Wette: Das ist gar nicht so gut angekommen!

An Weihnachten etwas ändern zu wollen grenzt an Hochverrat. Weshalb das so ist? Vielleicht, weil wir als Kind etwas vom Zauber von Weihnachten erlebt haben. Viel unmittelbarer als wir das als Erwachsene können. Vielleicht halten wir deshalb so hartnäckig an den äußeren Traditionen fest, in der Hoffnung, wir könnten damit auch das innere Geheimnis von Weihnachten bewahren. Aber das will uns nicht so recht gelingen. Weihnachten mag zwar immer gleich bleiben. Aber das Leben um uns herum verändert sich. Wir sind Jahr für Jahr um Erfahrungen reicher. Um schöne und schmerzhafte. Wir vermissen Menschen, mit denen wir letztes Jahr noch zusammen gefeiert haben. Sie sind gestorben oder Beziehungen gingen in Brüche. Das schmerzt in diesen Tagen besonders. Das Fest des Dazugehörens Und so feiern wir Weihnachten. Äußerlich mit allem, was dazugehört. Aber innerlich vielleicht mit einer gewissen Distanz. Unser Zugehörigkeitsgefühl ist nie groß genug, dass wir dabei nicht auch das Andere erfahren würden: die Distanz, den Abstand zu anderen, das Gefühl, nicht verstanden

zu werden. Die Weihnachtsgeschichte erzählt, wie die Hirten als erstes erfahren: „Euch ist heute der Heiland geboren!“ Und sie können das kaum glauben. Weil sie nicht dazugehörten, weil sie am Rand der Gesellschaft lebten und einen miserablen Ruf hatten. Weihnachten aber ist „Das Fest des Dazugehörens“, wie der Schweizer Schriftsteller Peter Bichsel einmal sagte. Er hat Recht. Nur, dass bei Gott dieses Fest des Dazugehörens nicht auf den 24. oder 25. Dezember beschränkt bleibt. Gottes Einladung gilt immer. Sie gilt allen. Und sie gilt jenen Menschen zuerst, die am Rand sind. Am Rand der Gesellschaft, am Rand der Verzweiflung, am Rand ihrer Kräfte.

Die Frage nach Zugehörigkeit und Heimat stellt sich schon seit Wochen auf dramatische Weise. Millionen aus ihrer Heimat vertriebene Menschen suchen Frieden und Sicherheit. Das wird uns heuer auf Weihnachten hin besonders bewusst werden: als Christen können wir unmöglich die Tatsache übersehen, dass Gott selber in Jesus dem Geschick eines Flüchtlings ausgesetzt war.

Herz - Franz Neuner

Jesus – ein Flüchtlingskind Früher war das auf den Advent beschränkt: die Herbergssuche. Ein schöner Brauch, der an eine harte Realität vor 2000 Jahren erinnert: Maria – hochschwanger – und Josef, auf der Suche nach einer Bleibe. Mehr als ein Futtertrog war nicht drin. Bald nach der Geburt auf der Flucht: Jesus ein Flüchtlingskind. Heute ist das Alltag. Täglich klopfen Menschen an. Sie sind uns fremd: in Sprache, Hautfarbe, Religion. Aber in unserem Glauben kann es nur eine Antwort geben: nicht Ausgrenzung und Angst, sondern Gastfreundschaft und Solidarität. Herbergssuche heute Willkommen! Das ist für uns eine Verpflichtung, die aus der Herbergssuche entsteht. Wieviele – auch bei uns – sind es, die helfen, spenden, mit Flüchtlingen Deutsch lernen, ihre Geschichten hören, Zeit schenken. Ich möchte von Herzen allen danken, die sich in der Flüchtlingshilfe engagieren, Türen und Herzen öffnen!

Weihnachten erinnert uns daran, dass Gott unser Menschsein nicht fremd ist. “Du gehörst dazu!“ - diese Einladung Gottes gilt allen, auch mir. Wenn ich mich davon berühren lasse, feiere ich Weihnachten. Äußerlich wie jedes Jahr. Aber innerlich doch ganz anders und neu. Von Herzen wünsche ich allen in unseren Pfarrgemeinden – den Familien und Alleinstehenden, den Kindern und jungen Leuten, kranken und älteren Menschen – eine gesegnete Advents- und Weihnachtszeit, die Gnade und den Frieden des menschgewordenen Gottes.

Euer Pfarrer und Dekan

Jugend eine Welt – ein Freiwilliges Jahr im Ausland Stefan Wibmer aus Breitenwang – in Indien Nach meiner Lehrabschlussprüfung hab ich mich entschieden, ein Freiwilliges Jahr in Ausland zu verbringen. Ich arbeitete mit den Mitarbeitern des Projektes „Vimutkhi“ zusammen. Das Ziel war, die Situation von Kindern zu verbessern, indem man ihnen Schutz, Rechte und Aufklärung ermöglicht. Im Projekt sollen Jugendliche im Alter von 14 bis 20 Jahren, die Drogenprobleme haben oder schon lange auf der Straße leben, wieder an einen normalen geregelten Tagesablauf gewöhnt werden. Es soll ihnen gezeigt werden, dass es auch ohne Gewalt und Suchtmittel geht. Meine Hauptaufgabe lässt sich gut mit dem Telugu Wort „Anajah“ beschreiben, was so viel heißt wie großer Bruder. Von einfach für sie da sein bis zum Englischunterrichten. In meinem Auslandsjahr hab ich mehr von den Jugendlichen gelernt, als ich ihnen je beibringen könnte. Dieses Jahr wird immer einen sehr besonderen Platz in meinen Herzen haben. Theresa Dengel aus Reutte – in Malawi in Afrika Malawi – „The Warm Heart Of Africa“ – Ich habe ein Jahr lang (August 20142015) als Volontärin gearbeitet und war für benachteiligte Kinder und Jugendliche in einem Jugendzentrum zuständig. Mein Aufgabenbereich war, Sportgeräte auszugeben, für die Kinder und Jugendlichen da zu sein und mich zu engagieren. Täglich kamen 200 bis 500 Besucher und haben verschiedenste Sportarten ausgeübt. Mit den Kindern

und Jugendlichen ein Stück Ihres Weges mitzugehen war einfach lustig und spannend. Ich erlebte dort große Gastfreundschaft, viel Freundlichkeit und Herzlichkeit. Oft fühlte ich mich als Familienmitglied. Vom Klima bis zur Arbeit – es war einfach eindrucksvoll und wunderschön! Dieses Jahr wurde von der Organisation ‚Volontariat bewegt‘, eine Initiative von ‚Jugend eine Welt‘ und ‚Salesianer Don Boscos‘ begleitet. Zikomo kwambiri – Vielen Dank!

Caritas Regionalarbeit „Neu“ Bis jetzt wurde vom Regionalverantwortlichen gesprochen, nun heißt es Regionalreferent. Mein Hauptauftrag lautet: Betreuung der sozialen Initiativen in den Pfarreien, Pfarrverbänden und Gemeinden. Zu dem soll ich Caritas-Themen in den genannten Einrichtungen streuen und in Erinnerung rufen. Ferner bin ich erste Ansprechperson bei Katastrophenhilfe, nicht zu vergessen den Bildungsauftrag: In jeder Region sollen regelmäßig Bildungsveranstaltungen organisiert werden. Das klingt alles gut und vernünftig: Mir stellt sich jedoch die Frage, ob die Menschen überhaupt Interesse an diesen Fragen und Aufgaben haben. Natürlich wissen die Menschen viel genauer, was sie brauchen und was sie interessiert. Daher ist es für meine Arbeit unerlässlich, überall Ansprechpartnerinnen und Ansprechpartner zu haben, die sich an mich wenden können und an die ich mich jederzeit wenden kann, denn die Leute vor Ort sind sich der Probleme, Nöte und Bedürfnisse der Menschen in ihrer Region viel mehr bewusst, als ich es je sein kann. Für diese Menschen und Menschengruppen da zu sein, sie zu unterstützen und ihnen zu helfen, das sehe ich als meine vorrangige Aufgabe. Ich freue mich über alle, die bereit sind, mit mir diese Aufgabe anzugehen. Mag. Toni Gutheinz, Regionalreferent der Caritas Tel: 0676/87306701 [email protected]

Mit Licht und Wärme aus dem Weltladen durch die Advents- und Weihnachtszeit Die bunte Vielfalt im Warenangebot und die Gewissheit, dass die Menschen bei der Herstellung ihrer Produkte gerechte Löhne und Preise erhalten, keine Kinder ausgebeutet werden und auf die Umwelt geachtet wird, lässt jeden Einkauf im Weltladen zu etwas besonders Wertvollem werden. Jeder Einsatz im fairen Handel ist auch ein Beitrag für eine gerechtere und friedlichere Welt

Eine Flüchtlingsfamilie im Widum in Wängle

„Wir haben ein neues Zuhause gefunden!“ Es war Ende Jänner, als Israa und Mahmoud mit Sousan und Ismail ihre Heimatstadt Aleppo in Syrien verlassen mussten. „Unser Leben war in Gefahr, wir hatten keine andere Wahl, als zu gehen.“ Israa und die Kinder kamen Mitte Juni im Widum in Wängle an, Mahmoud kam etwa einen Monat später, da das Geld für eine gemeinsame Weiterreise ab Griechenland zunächst fehlte. „Ich liebte Wängle, schon bevor ich überhaupt hier war, da ich von meiner Frau erfuhr, wie herzlich sie hier aufgenommen wurde“, sagt Mahmoud. Das wohl Wichtigste für die ganze Familie war und ist, hier endlich wieder in Frieden und Sicherheit leben zu können! „Freundliche Menschen, die schöne Landschaft, das ruhige Leben in der geräumigen Wohnung mit eigenem Badezimmer, der Garten, die Nähe zur Volksschule“ - all das schätzt die Familie sehr an ihrer derzeitigen Bleibe in Wängle. „Wir haben unsere Familie in Syrien verlassen müssen, dafür hier eine neue, große Familie gefunden“. So beschreibt Mahmoud die inzwischen sehr freundschaftlichen Beziehungen zu einigen ehrenamtlichen Mitarbeitern. „Wir finden es sehr schön, dass hier Christen und Muslime so problemlos miteinander leben können und sind der Kirche dankbar, dass wir hier wohnen dürfen.“ „Wir möchten gerne hier bleiben!“, sind sich Israa und Mahmoud einig. Ihre Visionen für die Zukunft sind: einen positiven Asyl-

Bescheid zu bekommen, die deutsche Sprache gut zu lernen, um dann eine Arbeit und eine dauerhafte Wohnung finden zu können. Für ihre Kinder wünschen sich die beiden Akademiker eine gute Schulbildung und ein Leben in Frieden. Gertraud Gleffe-Martinz

Advent und Weihnachten im Seelsorgeraum

Rorate – jeweils um 6.30 Uhr: Dienstag in Breitenwang und Lechaschau Mittwoch in Reutte und Wängle Donnerstag in Breitenwang und Höfen Freitag in Reutte und Wängle Versöhnungsfeiern – um 19 Uhr: 15.12. in Wängle, 16.12. in Breitenwang, 17.12. in Reuttte, 21.12. in Lechaschau Mette am 24. Dezember: 22 Uhr: Messe in Reutte und Wängle 22 Uhr: Wortgottesdienst in Lechaschau, Pflach und Tränke 24 Uhr: Messe in Breitenwang Weihnachten – 25. Dezember: 09.00 Uhr: Messe in Breitenwang und Wängle 10.15 Uhr: Messe in Reutte und Lechaschau 18.00 Uhr: Messe in Breitenwang 19.00 Uhr: Messe in Höfen Stefani – 26. Dezember: 10.15 Uhr: Messe in Pflach und in der Tränke

Frauen in der Kirche (un)sichtbar machen Ein Fotoprojekt

Frauen gestalten Kirche - durch vielfältiges Engagement auf allen Ebenen - aber oft genug „im Hintergrund“ und für die Öffentlichkeit unsichtbar. In unserem Fotoprojekt möchten wir das Engagement von Frauen sichtbar machen, indem wir unsichtbar machen: bei Versammlungen, Gottesdiensten, Festen, Gruppen, Gremien, Begegnungen, Aktivitäten aller Art im Kirchenjahr und Pfarrleben sollen Fotoaufnahmen entstehen - mit und/oder ohne die beteiligten Frauen, der Kreativität sind keine Grenzen gesetzt. Mit diesen Fotos wird eine Wanderausstellung mit einer Broschüre gestaltet. Wir hoffen auf zahlreiche Beteiligung von Hobby-, Amateur- und Profifotograf/innen! Nähere Informationen auf der Homepage des Dekanates: www.dibk.at/dekanatbreitenwang

Termine Caritas Regionalstelle Reutte Brauchen Sie Hilfe oder Beratung, bitte wenden Sie sich an Mag. Toni Gutheinz, Regional- verantwortlicher der Caritas.

Tel: 0676/ 8730 6701

Abendgebet mit Gesängen aus Taizé Miteinander beten und singen. Sich eine Pause gönnen. Dem nachspüren, was dem Leben Sinn und Orientierung gibt. In der Begegnung mit Gott Kraft für den Alltag finden.

Hoagartstube 10.Dez.2015 17. Jan. 2016 18. Feb. 2016 17. März 2016 14. April 2016 19. Mai 2016

jeweils 14 Uhr im Gemeindesaal

Adventfeier mit dem „Almklang“ Informationsnachmittag mit Bürgermeister Vinzenz Knapp „Fasching“

Huangart in Wängle 11. Dez. 2015 15. Jan. 2016 19. Feb. 2016

jeweils um 14 Uhr im Pfarrstadel

Adventhoagart mit Kindern der Musikvolksschule Lähn Seniorennachmitag im VZ (es erfolgt persönl. Einladung an die Personen über 70 im Pfarrgebiet) Hoagartstube Hoagartstube Hoagartstube Wallfahrt nach Maria Waldrast

Seniorennachmittag in Höfen 4. Dez. 2015 8. Jan. 2016 5. Feb. 2016

Jeden letzten Dienstag im Monat um 19 Uhr. 29. Dez. 2015, Pfarrkirche Wängle 26. Jan. 2016, Pfarrkirche Breitenwang 23. Feb. 2016, St. Anna Reutte

jeweils 14 Uhr im Pfarrhaus

Es erwartet uns ein feiner und gemütlicher Adventhuangart Beim Faschingshuangart wird es lustig zugehen Ein interessanter Vortrag ist nun genau das Richtige!

Exerzitien im Alltag werden auch in der kommenden Fastenzeit wieder angeboten. Nähere Infos bitte den Schaukästen der Pfarren entnehmen.

Termine Weltgebetstag der Frauen Schwerpunktthema: Leben der Frauen auf den Bahamas Am 4. März 2016 um 19 Uhr in der Pfarrkirche St. Anna, Reutte.

kubanische Künstlerin Ruth Mariet Trueba Castro

Brautleutetage im Breitenwang, Pfarrstadel

Dekanat

Jeweils am Freitag von 19.00 bis 22.00 Uhr und am Samstag von 15.00 bis 20.00 Uhr. Kursgebühr: 22,00 € pro Person Anmeldung: Pfarrbüro Breitenwang, 6600 Breitenwang, Planseestr. 49, Tel. 05672/62476-11 E-Mail: [email protected]

Trauercafé Jeden letzten Dienstag im Monat (außer Juli und August) um 14.30 Uhr im Pfarrhaus in Wängle. Das Trauercafé ist ein offenes Angebot für alle, die den Tod eines nahen Menschen betrauern und dabei nicht allein sein wollen. In ruhiger und verständnisvoller Atmosphäre besteht die Möglichkeit zur Begegnung und zum Austausch mit anderen Gleich-gesinnten. Selbstverständlich bleiben die Gespräche in diesem Kreis...

11.-12. März 2016 15.-16. April 2016 20.-21. Mai 2016

Jugendseite Die große Wichtelei ...zieh eine Person und begleite sie gedanklich oder auch persönlich durch den Advent. Anmeldungen dafür bei Steffi oder auf unserer Facebookseite. Wie´s dann praktisch funktioniert erfährst du bei der Ziehung am 1. Adventsonntag 29.11.15 Wo: Pfarrstadel Breitenwang Wann: 16.00 – 18.00

ADVENTure Abenteuer Advent

Farben für den Winter

Wann: Freitag, 04.12.15 Beginn: 19.12 Uhr Treffpunkt: Widum Elbigenalp Wichtig: warme Kleidung und gutes Schuhwerk

ein gemütlicher Abend mit Tiefgang! Wann: Dienstag, 15.12.15 Zeit: 17.00 – 20.00 gestaltet von der Gruppe „Candlelight“ in Zusammenarbeit mit einer Jugendgruppe. Der Erlös dieses Abends kommt den Flüchtlingen im Außerfern zugute.

Waldweihnacht

eine Aktion für Jugendliche im Lechtal und darüber hinaus!

Church Challenge rock*pray*chill Freitag, 18.12.15 22.00 Treffpunkt Kirchplatz Breitenwang

NEUJAHRSKONZERT „Rock meets Classic“

4.Adventsonntag 20.12.15 Treffpunkt: 18.00 Uhr Pfarrstadel Breitenwang Ob Groß oder Klein alle sind dazu herzlich eingeladen!

Sonntag, 03.01.2016 Lass dir dieses einmalige Konzerterlebnis nicht entgehen! Nähere Infos folgen! Auch 2016 ist Einiges geboten!!! Du darfst gespannt sein! :-)

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