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november 2009
...das Magazin der TU Kaiserslautern
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editorial
inhalt
4/2009
Dämmbeton – Beton leicht gemacht
Förderung und Entwicklung des wissenschaftlichen Nachwuchses wird als ein zentrales Element der Forschungsinitiative umgesetzt Im Zuge der Neuaufstellung der Forschung an der tu Kaiserslautern im rahmen der Forschungsinitiative werden seit mitte 2008 maßnahmen zur Förderung des wissenschaftlichen Nachwuchses umgesetzt. so bestehen z.B. in den Forschungszentren strukturelle Verstärkungen, die gerade den jüngeren Kolleginnen und Kollegen besondere Vorteile bieten. Zu nennen sind insbesondere der Nachwuchsring im Forschungszentrum (cm)2 sowie das von der carlZeiss-stiftung für vier Jahre geförderte verbrückende Doktorandenprogramm des Forschungszentrums OptImAs. Diese strukturellen maßnahmen fördern eindrucksvoll die Initiierung interdisziplinärer projekte unter Beteiligung des wissenschaftlichen Nachwuchses. Hierbei kommt auch der Vermittlung von „complementary skills“ zentrale Bedeutung zu. Foren und Workshops bieten die möglichkeit, geknüpfte Kontakte der Nachwuchswissenschaftler/Innen untereinander zu intensivieren und gemeinsame projekte zu beginnen. In Zukunft wird auch die individuelle unterstützung herausragender Nachwuchskräfte als eine wichtige Aufgabe weiter intensiviert werden. Die Weiterentwicklung universitärer mentoring-Instrumente ist ein zentraler Baustein. Die Dekaninnen und Dekane der Fachbereiche und die sprecher/Innen der Zentren und schwerpunkte der Forschungsinitiative haben im rahmen ihrer Kümmererfunktion eine besondere Verantwortung bei der Vermittlung fachnaher aber auch fachfremder mentoren, z.B. aus der Wirtschaft. Wir möchten auch in der Information über Förderinstrumente verstärkt jüngere Kolleginnen und Kollegen erreichen. Als Beispiel möchte ich die neue reihe von Informationsveranstaltungen „Forschungsinformation“ anführen, die wir im kommenden Ws 2009/10 starten. mit dieser reihe sprechen wir insbesondere, aber nicht ausschließlich, den wissenschaftlichen Nachwuchs an und binden Nachwuchswissenschaftler/Innen in der Diskussion aktiv mit ein. mehr Informationen in diesem Heft. Prof. Dr. Burkard Hillebrands Vizepräsident für Forschung und Technologie
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OptImAs startet carl-Zeiss-Doktorandenprogramm Variable Wechselwirkung in Kaiserslautern Forschungsinformation – Neue Veranstaltungsreihe an der tu DFG fördert Forschungsvorhaben von prof. Jan Aurich Hightech: Finanzoptimierung & Kapitalbeschaffung
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exzellenz in der Lehre: tu unter den sechs sieger-universitäten
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Begnadung und reichtum eines langen Lebens Besichtigung des „museums für Zeit“ Wiederaufbau des Berliner schlosses als Humboldt-Forum „Gründer des Jahres“ ravon – Autonom ins Zielgebiet professorinnen an der tu software engineering: DIsc kooperiert mit Bosch India chinesische Delegation der Yunnan radio & tV university Kooperation mit der universität Budapest (Bme) IsGs-statistik 2009 IsGs nutzt Werbemöglichkeiten auf dem amerikanischen markt erste Kooperation mit thailändischer universität IVW: Vorlesungsexkursion prozesstechnik Verbundwerkstoffe 2009 Alumni-treffen 2009
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Willkommen in Kaiserslautern
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und Beton schwimmt doch... Abenteuer Hochschule 2009 20. Jahrestagung des Instituts für technologie und Arbeit International conference on Burrs DGm/DVm-tagung start einer „Green Alliance“ Nutz- und schienenfahrzeugkolloquium Zweiter „Familientag“ an der tu preisträger 2008 der Kreissparkassenstiftung Was guten Wissenschaftsjournalismus ausmacht... „Nachhaltig unternehmenswachstum sichern“ pLm Future Workshop 2009 Deutsche studenten Fußballnationalmannschaft: reise nach Kiew Innovative öffentliche Fahrradverleihsysteme Die Villa musica in der Villa Denis podiumsdiskussion zum Wahljahr 2009 uni-theater: Nach Quentin tarantino kommt im Februar pratchett... Körperlandschaften Neues vom Hochschulsport Der rote Knopf startete die G-LAB-plattform Kooperation mit universität in russland vertieft
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Gründungsbüro: Qualifizierungsoffensive startet... summerschool in der Villa Denis
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Projek t „Small house“:
dämmbeton – beton l weisen überprüft und durch messtechnische Beobachtung begleitet werden soll. Des Weiteren sollen die neu errichteten Gebäude der Unterbringung studentischer Arbeitsplätze dienen. Das Projekt „Small House 1 – Dämmbeton“ ist als fachgebietsübergreifendes Kooperationsprojekt angelegt. Der Entwurf wurde von Studierenden des Studiengangs Architektur erstellt und von den Mitarbeitern des Lehrgebiets Baukonstruktion II und Entwerfen (Prof. Kleine-Kraneburg) weiterentwickelt. Die Betonoptimierung wird vom Fachgebiet Werkstoffe im Bauwesen (Prof. Dr. Breit) realisiert. Die statische Bemessung, die Festlegung der konstruktiven Details sowie die Ausführung wird vom Fachgebiet Massivbau und Baukonstruktion (Prof. Dr. Schnell) übernommen. Die energetische Konzeption des optimierten Gebäudes wird vom Lehrgebiet Bauphysik (Prof. Dr. Heinrich) erstellt.
Monolithisches Experimentalgebäude aus Dämmbeton Die steigenden energetischen Anforderungen an Außenbauteile erfordern im Allgemeinen eine mehrschalige Ausführung, bestehend aus Tragstruktur und Dämmschicht. Dem gegenüber bietet eine monolithische Ortbetonkonstruktion aus hochwärmedämmendem Leichtbeton (Dämmbeton) Vorteile im Hinblick auf eine Verkürzung der Bauzeit, das Wärmespeichervermögen, einen unkomplizierten dampfdiffusionstechnischen Aufbau und die Wiederverwertbarkeit der Baustoffe im Falle eines Rückbaus. Aufgrund seiner leichten Gesteinskörnungen wiegt ein solcher Beton nicht einmal halbsoviel wie Normalbeton. Während nach Energieeinsparverordnung 2007 (ENEV) bei den derzeitig realisierten Wärmeleitfähigkeitswerten von Dämmbeton von ca. 0,18 W/(m·K) Wandstärken von knapp 50 cm erforderlich waren, führt die weitere Verschärfung der Anforderungen nach der neuen ENEV 2009 zu notwendigen Wandstärken von etwa 70 cm. Small House 1 – Dämmbeton, Perspektive innen
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Die Herausforderung für die Zukunft liegt in der weiteren Optimierung der Dämmbetonzusammensetzungen sowie in der Entwicklung und dem Einsatz von geeigneten Kerndämmmaterialien, die insbesondere die Aspekte der Nachhaltigkeit berücksichtigen und die Recycelfähigkeit der Gesamtkonstruktion möglich machen. Projekt „Small House“ Im Rahmen des Projektes „Small House“ sollen auf dem Campus der TU Kaiserslautern Experimentalgebäude errichtet werden, an denen die technische Realisierbarkeit innovativer Baustoffe und Bau-
Das Forschungsgebäude dient in Kooperation mit dem ebenfalls auf dem Campus der Technischen Universität Kaiserslautern angesiedelten ETA-Zentrum (Energie, Technik und Architektur) der Veranschaulichung der Leistungsfähigkeit des Baustoffes Leichtbeton. Durch die Verwendung mineralischer, größtenteils aus Recyclingprozessen gewonnener Baustoffe (Blähglas, etc.) wird den im Forschungsschwerpunkt „Nachhaltige Bauwirtschaft“ etablierten Zielen Rechnung getragen. Durch die Recycelfähigkeit der ausschließlich mineralischen Ausgangsstoffe wird eine positive Ökobilanz sichergestellt.
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leicht gemacht Dämmbeton – Anforderungen Im vorliegenden Projekt liegt das Hauptaugenmerk nicht auf „Leicht Bauen“ mit dem Ziel einer Gewichtsersparnis, sondern auf der Verbesserung der Wärmedämmeigenschaften von monolithischen, massiven Außenbauteilen, bei gleichzeitiger Erfüllung der Dauerhaftigkeitsanforderungen, die sich zum Beispiel aus dem Korrosionsschutz der Bewehrung ergeben. Ziel ist es, eine möglichst geringe Rohdichte mit leichten Körnungen (Blähglas) zu erreichen, und dabei die Ansprüche bezüglich Festigkeit, Wassereindringverhalten und Korrosionsschutz zu erfüllen. Gepaart sind diese, teils gegensätzlichen Anforderungen mit der Vorgabe, ein monolithisches Bauwerk mit einer ansprechenden Sichtbetonoberfläche herzustellen. Die leicht verdichtbare bzw. fließfähige Konsistenz des Betons muss genau den Vorgaben entsprechen, da ansonsten die Homogenität der Probe- bzw. Baukörper infolge Entmischungserscheinungen nicht gegeben ist. Der zukunftsweisende Schritt in Richtung der Anforderungen an ein Passivhaus (Wärmedurchgangskoeffizient Umax ≤ 0,12 W/m2·K) wird nach derzeitigen Erkenntnissen jedoch nicht mehr allein mit hochdämmendem Leichtbeton zu realisieren sein. Hierzu sollen geeignete Kerndämmmaterialien eingesetzt werden, die insbesondere die Aspekte des nachhaltigen Bauens berücksichtigen und die Recycelfähigkeit der
Gesamtkonstruktion möglich machen. Für die sichere Anwendung derartiger Kerndämmungen müssen unter anderem auch besondere Konstruktionen zur Befestigung entwickelt und unter Praxisbedingungen erprobt werden. Untersuchungen zum Verbundverhalten von Kerndämmung und Leichtbeton sollen die Tragfunktion des Gesamtbauteils klären und zu einem Bemessungsverfahren für monolithische Wandkonstruktionen aus Dämmbeton mit Kerndämmung führen. Fazit Angesichts weiter ansteigender Rohstoffund Energiepreise ist die Bauwirtschaft gefordert, innovative Werkstoffe zur Verwendung in energieeinsparenden und nachhaltigen Baukonstruktionen bis zur Marktreife zu entwickeln. Im Rahmen des Projektes „Small House 1 – Dämmbeton“ werden spezielle Betone weiterentwickelt, mit denen in monolithischer Bauweise massive Sichtbetonwände mit großem Energieeinsparpotenzial realisiert werden können. Durch den Einsatz geeigneter Kerndämmungsmaterialien soll das Erreichen des Passivhausstandards ermöglicht werden. Neben der Optimierung der Frisch- und Festbetoneigenschaften stehen Lösungen zu Bemessung und Konstruktion im Vordergrund. Begleitende Messprogramme sollen das Langzeitverhalten erfassen.
Probewand mit Bewehrung und Kerndämmung
Für die Unterstützung und finanzielle Förderung des „Small House 1 – Dämmbeton“ Projektes sei dem Bauforum/ Rheinland-Pfalz und dem Bundesverband Leichtbeton mit zahlreichen seiner Mitgliedsfirmen herzlich gedankt. Zusätzlich wurden namhafte Mittel aus dem Förderprogramm Experimenteller Wohnungs- und Städtebau in Rheinland-Pfalz (ExWoSt) in Aussicht gestellt. Joachim Schulze
Leichtzuschläge für Dämmbeton
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optimas star tet:
carl-zeiss-dok tor andenprogr amm Hybridsystemen bis hin zur Herstellung von Adsorbatfilmen und Nanopartikeln auf Glasoberflächen mit industriellen Anwendungen. Die beteiligten Arbeitsgruppen stammen aus der experimentellen und theoretischen Physik und Chemie, den Ingenieurwissenschaften (Maschinenbau und Verfahrenstechnik), den Nanowissenschaften, der technischen Physik, sowie der angewandten Forschung (Institut für Oberflächen- und Schichttechnologie IFOS, Nano+Bio Center NBC). Es ist besonders hervorzuheben, dass unter dem Dach des Forschungszentrums OPTIMAS ein Verbund aus Grundlagenforschern und anwendungsorientierten Forschern über traditionelle Fächergrenzen der Natur- und Ingenieurwissenschaften hinweg zusammenarbeitet. Die Förderung durch die Carl-Zeiss-Stiftung sowie die Grundförderung im Rahmen der Forschungsinitiative Rheinland-Pfalz 2008-2011 soll als Anschubfinanzierung für die Einwerbung weiterer Drittmittel, z.B. von der Deutschen Forschungsgemeinschaft, dienen. Es wird erwartet, dass durch das CarlZeiss-Doktorandenprogramm der Standort Kaiserslautern für den anstehenden Im Carl-Zeiss-Doktorandenprogramm wer- Wettbewerb in der nächsten Runde der den interdisziplinäre Forschungsprojekte fi- Bundesexzellenzinitiative nachhaltig genanziell unterstützt, an denen mindestens stärkt wird. zwei OPTIMAS-Arbeitsgruppen beteiligt sind. Aus einem internen Auswahlverfah- Im Zusammenhang mit der weiteren ren sind acht Projekte hervorgegangen, die Strukturentwicklung von OPTIMAS steht dem Anspruch nach innovativer Themen- auch die Aufnahme neuer Mitglieder in stellung, echter Verzahnung der beteilig- das Forschungszentrum an. Prof. Dr. Herten Arbeitsgruppen sowie Strukturbildung wig Ott konnte unmittelbar nach seinem der OPTIMAS-Forschung genügen. Letzte- Wechsel von der Johannes Gutenberg Unires bezieht sich auf den Ausbau der natur- versität Mainz an die TU als Mitglied von und ingenieurwissenschaftlichen Querver- OPTIMAS gewonnen werden. Bereits seine netzung des OPTIMAS-Themenkomplexes Berufung auf den Lehrstuhl für Ultrakalte „Licht - Spin - Materie“. Die Spannbreite Quantengase und Quantenatomoptik im der Projekte reicht von der Modellierung Fachbereich Physik wurde von OPTIMAS magnetischer Komplexe, von ultrakurzen wesentlich begleitet. Die Arbeitsgruppe Ultraviolettpulsen und von Quantenoszilla- untersucht das mikroskopische Aussehen tionen über die spektroskopische Charak- und Verhalten von ultrakalten Quantenterisierung von organisch-anorganischen gasen. Dazu wurde eine neue Methode Der weitere Ausbau der Ausbildung im interdisziplinären Umfeld von Photonik, Spintronik sowie molekularen und magnetischen Funktionsmaterialien ist eines der wichtigsten Ziele des Landesforschungszentrums Optik und Materialwissenschaften (OPTIMAS) an der TU Kaiserslautern. Mit jüngst von der Carl-Zeiss-Stiftung eingeworbenen Fördermitteln für ein „Verbrückendes Doktorandenprogramm“ in Höhe von 800.000 Euro kann dem in besonderer Weise Rechnung getragen werden. Die Carl-Zeiss-Stiftung fördert in ihrem Programm zur Stärkung von Forschungsstrukturen an Universitäten interdisziplinär arbeitende Gruppen von exzellenten Wissenschaftlern, deren innovatives Forschungskonzept wissenschaftlich viel versprechend ist, und das dem strukturellen Ausbau der Dachinstitution dient. In der diesjährigen Antragsrunde konnte sich OPTIMAS mit seinem Konzept „Verbrückendes Doktorandenprogramm“ gegenüber Mitkonkurrenten aus dem Land durchsetzen. Die neu geschaffenen Stellen zur Promotion werden zur Zeit international ausgeschrieben.
Kultur und Wissenschaft in Kaiserslautern
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entwickelt, die auf den Prinzipien der Rasterelektronenmikroskopie basiert (siehe Bild 1). Diese Arbeiten fügen sich hervorragend ein in den OPTIMAS-Schwerpunkt zu Bose-Einstein-Kondensaten. Der OPTIMAS-Schwerpunkt zur theoretischen Modellierung konnte mit Prof. Dr. Christoph van Wüllen (Lehrstuhl für Theoretische Chemie) weiter verstärkt werden. Mit seinen Arbeiten zur Entwicklung und Anwendung numerischer quantenchemischer Verfahren, z.B. zur Berechnung magnetischer Eigenschaften von Molekülen, findet das Spektrum der in OPTIMAS vertretenen theoretischen Methoden eine wichtige Erweiterung in den Bereich der Chemie. Mit zwei weiteren neuen Juniorprofessuren in seinem Mitgliederkreis bestätigt OPTIMAS einmal mehr seinen Anspruch einer effizienten Nachwuchsförderung. Das Forschungszentrum steht bei der Anerkennung des Konzeptes der Juniorprofessuren zur erfolgreichen Nachwuchsförderung im Einklang mit der Universitätsleitung bzw. den in OPTIMAS vertretenen Fachbereichen. Mit ihren Forschungsgebieten „Metamaterialien und Transformationsoptik“ (Jun.-Prof. Dr. Marco Rahm) und „Theorie der stark korrelierten Quantensysteme“ (Jun.-Prof. Dr. Jesko Sirker) fügen sich beide jungen Neumitglieder hervorragend in den OPTIMAS-Themenkomplex „Licht Spin - Materie“ ein. Prof. Dr. Martin Aeschlimann Dr. Isabel Sattler
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variable wechselwirkung in SFB / Transregio 49 k aisersl autern Frankfurt - Kaiserslautern - Mainz Condensed matter systems with variable many-body interactions
Austausch von Forschungsergebnissen und deren Diskussion mit anderen Forschern ist unverzichtbar für erfolgreiches wissenschaftliches Arbeiten. Den Nachwuchswissenschaftlern des transregionalen Sonderforschungsbereiches SFB/TR49 bietet das integrierte Graduiertenkolleg dazu jedes Jahr in Form von Seminaren und Workshops Gelegenheit. Der SFB/ TR49 wurde von den Universitäten Frankfurt, Kaiserslautern und Mainz 2007 zur Erforschung von variablen Vielteilchenwechselwirkungen in kondensierter Materie gegründet und ist in Kaiserslautern eng mit dem Landesforschungszentrum OPTIMAS verzahnt.
und andere Theorien sind wichtig für die Interpretation von Messungen an magnetischen Materialien, wie sie Sebastian Schäfer (TU Kaiserslautern) beschrieben hat, und können durch sie verifiziert werden. Luca Tocchio (U Frankfurt), Andrea Di Ciolo (U Frankfurt) und Xue-Feng Zhang (TU Kaiserslautern) berichteten über magnetische Phasen in (teils frustrierten) Spin-Gitter-Systemen, die sie mit Quanten-Monte-Carlo-Simulationen untersucht haben.
Aeschlimann (TU Kaiserslautern) führten die Teilnehmer in Techniken und Methoden der winkelaufgelösten Photoemissionsspektroskopie ein, Prof. Sebastian Eggert (TU Kaiserslautern) diskutierte die Physik von Störstellen in ein- und zweidimensionalen Spinsystemen.
Neben dem formalen Programm war der Workshop geprägt durch eine Vielzahl von Diskussionen unter den Teilnehmern, im Anschluss an die Vorträge ebenso wie in den Pausen. Die daraus entstandenen Eine weitere Materialklasse, die Ladungs- Ideen werden sicherlich im Programm des transfersalze, wurden von experimenteller nächsten Treffens wiederzufinden sein. und theoretischer Seite von Katherina Medyanyk (U Mainz), Rudra Sekhar Manna Dr. Alexander Struck Ein Workshop für Nachwuchswissen- (U Frankfurt) und Katheryna Foyevtsova (U schaftler, von den Mitgliedern des Kollegs Frankfurt) diskutiert. Weitere Informationen unter weitgehend selbständig organisiert, fand lucky.physik.uni-kl.de/~tr49/mgk am 10. und 11. September 2009 in Kai- Stefan Söffing und Imke Schneider (beide www.tr49.de serslautern im Seehotel Gelterswoog statt. TU Kaiserslautern) stellten theoretische Schwerpunkt war die Vorstellung eigener Ergebnisse zur quantitativen Beschreibung Arbeiten durch ausgewählte Jungforscher/ von Dichte- und Zustandsdichteverteiluninnen, ergänzt durch zwei einführende gen vor, die in stark wechselwirkenden, Vorlesungen von Mitgliedern des TR49. eindimensionalen Quantensystemen beDaher spiegelte das Programm die The- obachtbar sein werden, wie sie zum Beimengebiete des SFB ausgezeichnet wider: spiel auch in Kaiserslautern mit Hilfe von Magnetismus kann durch die kollektiven ultrakalten Atomen, die in optischen Falquantenmechanischen Wechselwirkungen len gefangen werden, in der Gruppe von der Elektronenspins des Magneten ver- Prof. Herwig Ott in Kaiserslautern realisiert werden sollen. standen werden. Andreas Kreisel (U Frankfurt) erläuterte Der Workshop wurde von zwei Vorlesugen eine neuartige Spinwellentheorie für das abgeschlossen: Dr. Jia Wei und Dr. Indramagnetische Materialsystem YIG. Diese nil Sarkar aus der Gruppe von Prof. Martin
forschungsinformation ...neue Veranstaltungsreihe an der TU Kaiserslautern In den vergangenen Jahren wurden an der TU Kaiserslautern verschiedene Informationsveranstaltungen in den Bereichen Forschung und Technologie/Transfer für Mitglieder der TU und weitere Interessierte durchgeführt. Die große Resonanz, vielfache Rückmeldungen und das Interesse gerade auch des wissenschaftlichen Nachwuchses an aktuellen Themen der Wissenschaftsförderung bis hin zu De-
tailfragen der Antragstellung für die Pro- Veranstaltungen werden die Stabstellen/ jektförderung dokumentieren den Bedarf, Serviceeinrichtungen der TU durchführen eine Veranstaltungsreihe an der TU Kai- (z.B. Forschungsreferat, EU-Referat, Gründungsbüro, Kontaktstelle für Information serslautern zu etablieren. und Technologie). Zur weiteren Vertiefung Wir möchten mit dieser Reihe etwa jeden und um aktuelle Entwicklungen aus erster Monat ein aktuelles Thema aufgreifen Hand vorzustellen, werden wir auch exoder auch über an unserer TU bestehen- terne Referentinnen und Referenten von de Serviceeinrichtungen und ihr Dienst- Wissenschaftsorganisationen, Projektträleistungsspektrum informieren. Diese gern oder aus der Wirtschaft einbeziehen. 7
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Im Wintersemester sind vier Veranstaltungen geplant: Die Veranstaltungen sollen zum einen in kompakter Form aktuelle Informationen vermitteln, zum anderen auch in breitem Rahmen Diskussionen ermöglichen. Durch das Aufgreifen von Fragen können Inhalte vertieft, auch konkrete verfahrenstechnische Informationen zur Antragstellung vermittelt sowie benachbarte Themenfelder beleuchtet werden.
• 05.11.2009, 17:30 Uhr in HS 13/305
• 21.01.2010, 17 Uhr im Raum 32/210
„Von der Hochschule ins eigene Unternehmen –
„Die Dienstleistungen der KIT – Kontaktstelle für
das Gründungsbüro stellt sich vor“
Information und Technologie“
Im Rahmen dieser Veranstaltung wird über die
Im Rahmen dieser Veranstaltung wird das Spek-
Einrichtung Gründungsbüro TU & FH Kaisers-
trum der Serviceleistungen der KIT an der TU
lautern und ihr Dienstleistungsportfolio infor-
Kaiserslautern vorgestellt. Themen wie Kon-
miert. Zudem werden Referentinnen des Pro-
takte zur Wirtschaft, Gewerbliche Schutzrechte,
jektträgers Jülich Finanzierungsmöglichkeiten
Recherchen und Informationsbeschaffung wer-
durch die Förderinstrumente Exist und High Tech
den angesprochen.
Gründerfonds vorstellen.
Im Rahmen der Veranstaltungsreihe werden wir weiteres Informationsmaterial, z.B. Präsentationen, Material von Fördereinrichtungen und Projektträgern bereit stellen. Unser Ziel ist es auch, durch Rückmeldungen Input der Teilnehmerinnen und Teilnehmer aktiv in die Gestaltung der Reihe einfließen zu lassen.
• 10.02.2010, 17 Uhr, in HS 24/102 • 09.12.2009, 15:45 Uhr in Raum 46/270
„DFG-Informationsveranstaltung“
„Informationsveranstaltung zur EU-Forschungs-
Der DFG-Vertrauensdozent, der Vizepräsident für
förderung“
Forschung und Technologie und der Forschungs-
Thema wird das aktuelle 7. Forschungsrahmen-
referent informieren über Strukturen, Aktuelles
programm der EU sein, insbesondere Rahmen/
und Antragstellung bei der Deutschen For-
Aufbau, Förderinstrumente sowie Fragen zu Kon-
schungsgemeinschaft. Die Veranstaltung richtet
sortium und Antragstellung.
sich insbesondere (aber nicht ausschließlich) an jüngere Kolleginnen und Kollegen.
Dr. habil. Thorsten Kowalke
Die Berater für akademische Berufe Beratung von Studierenden, Absolventen, Studienabbrechern: - bei der Wahl von Studienschwerpunkten - beim Übergang in den Beruf - Infos über den Arbeitsmarkt und die beruflichen Einsatzmöglichkeiten - Entscheidungshilfen bei Wechsel von Studienfächern, Studienzielen, Studienorten oder beim Studienabbruch - Durchsicht Ihrer Bewerbungsunterlagen - Vortragsreihen zu akademischen Berufsfeldern und Bewerberseminaren zum Berufseinstieg
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DFG förder t mit reinhar t Koselleck-projek t
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forschungsvorhaben von Prof. jan aurich Die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) fördert ein besonders innovatives und zukunftsweisendes Forschungsvorhaben von Prof. Dr.-Ing. Jan Aurich vom Fachbereich Maschinenbau und Verfahrenstechnik der TU Kaiserslautern. Er erhält für seine geplanten Arbeiten im Bereich der Nanotechnologie „Schleifbearbeitung komplexer Strukturen im Nanometerbereich“ eine Förderung in Höhe von knapp 1 Mio Euro für die nächsten fünf Jahre. Es ist bereits das zweite Mal, dass dieser hochrangige Preis nach Rheinland-Pfalz und an die TU Kaiserslautern vergeben wurde. Projektbeschreibung: Jeder Heimwerker kennt Schleifpapier oder Schleifscheiben. In der Arbeitsgruppe von Jan Aurich im Fachbereich Maschinenbau der TU Kaiserslautern wird über das Schleifen geforscht, aber mit Werkzeugen, die man nicht im Baumarkt kaufen kann. An der TU wurden Schleifstifte mit einem Durchmesser von zehn Mikrometern entwickelt, einer Größenordnung, die für das menschliche Auge ohne Mikroskop kaum
noch sichtbar ist. Die Dimensionen zeigt das beiliegende Bild, das mit einem Rasterelektronenmikroskop aufgenommen wurde. Es zeigt ein menschliches Haar mit einem Durchmesser von ungefähr 50 Mikrometern, in das das Logo der Arbeitsgruppe an der TU mit einem selbst entwickelten Werkzeug eingebracht wurde.
Allgemeines zu den Reinhart Koselleck-Projekten: Mit den Reinhart Koselleck-Projekten will die DFG ausgewiesene Wissenschaftler/ Innen mit kühnen Ideen und Mut zum Risiko fördern. Ziel des nach dem 2006 verstorbenen Bielefelder Historiker Reinhart Koselleck benannten Programms ist es, Wissenschaftler/Innen mit einem herausragendem wissenschaftlichen Lebenslauf die Möglichkeit zu eröffnen, innerhalb von fünf Jahren ein besonders innovatives Projekt mit offenem Ausgang durchzuführen. Reinhart Koselleck-Projekte richten sich vor allem an Wissenschaftler/Innen an Hochschulen. Diese sollen dadurch in die Lage versetzt werden, Projekte durchzuführen, die sie nicht in anderen Förderverfahren beantragen oder im Rahmen der Arbeit der jeweiligen Institution durchführen können.
Bereits jetzt liegen die Wissenschaftler der TU gemeinsam mit Kollegen aus der Schweiz und Japan weltweit in der Spitzengruppe, was derartige Mikrowerkzeuge angeht. Mit dem jetzt von der Deutschen Forschungsgemeinschaft geförderten Projekt sollen die Dimensionen noch einmal deutlich kleiner werden, so dass in fünf Jahren Strukturen mit einer Größe von 100 Nanometern (einem zehntausendstel Millimeter) geschliffen werden können. Dafür werden für die nächsten fünf Jahre zwei wissenschaftliche Mitarbeiter, zwei studentische Hilfskräfte und der Aufbau von zwei Prototypschleifmaschinen finan- „Selbst renommierte Wissenschaftler/ ziert. Innen, die zukunftsweisende, aber hoch risikoreiche Forschung betreiben wollten, Mögliche Anwendungen für die Ergebnis- hatten davor kaum die Möglichkeit, Förse der Forschungsarbeiten liegen in der dergelder dafür zu beantragen“, so DFGOptik, der Medizintechnik und der Mess- Präsident Matthias Kleiner. Da besonders technik. innovative und risikoreiche Forschungen in der Regel noch weniger planbar seien als sonstige Forschungsarbeiten, reiche bei der Antragstellung eine etwa fünfseitige Projektskizze aus. Umso mehr müssten die Antragstellerinnen und Antragsteller über ihre Idee hinaus auch mit ihren bisherigen wissenschaftlichen Arbeiten überzeugen. „Die Koselleck-Projekte“, so Kleiner, „sind ein enormer Vertrauensvorschuss, der verdient sein will.“ Diese sehr hohen Anforderungen sah der Hauptausschuss der DFG bei dem Förderantrag von Jan Aurich erfüllt. Ju
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hightech: finanzoptimierung & k apitalbes chaffung
Moderne finanzmathematik: zwischen theorie und krise? Die mathematische Modellierung des Wertpapierhandels (heute als Finanzmathematik bezeichnet) hat in den vergangenen Jahrzehnten eine rasante Entwicklung vollzogen, kann sicher als eines der zur Zeit am stärksten bearbeiteten Gebiete mathematischer Forschung bezeichnet werden, und andererseits werden die Resultate der modernen Finanzmathematik tagtäglich von Banken und Versicherungen angewendet. Es ist hier einer der seltenen Fälle eingetreten, bei dem tatsächlich anspruchsvolle moderne Mathematik angewendet wird, deren theoretische Entwicklung erst wenige Jahre zurück liegt. Die Bedeutung der modernen Finanzmathematik (im Gegensatz zur klassischen Finanzmathematik, die sich mit Zins- und Tilgungsrechnung beschäftigt) wird durch die 1990 an Harry Markowitz und 1997 an Robert Merton und Myron Scholes vergebenen Nobelpreis für Wirtschaftswissenschaften unterstrichen. Die wesentlichen Probleme der Finanzmathematik sind: • Modellierung der Kurse von Aktien, Zinsraten und anderer Güter • Bewertung von Optionen und anderen derivativen Wertpapieren • Portfolio-Optimierung (Bestimmung optimaler Investmentstrategien)
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• Risikomanagement Die zur Behandlung dieser Probleme verwendete Mathematik hat ihre Wurzeln in vielen mathematischen Teilgebieten, ist aber im wesentlichen eine Anwendung der modernen Wahrscheinlichkeitsrechnung und hier insbesondere der stochastischen Analysis. Weitere wichtige Grundlagen und Methoden stammen aus den Bereichen der Statistik, der Optimierung, der Numerik und der partiellen Differentialgleichungen. Zu den Schwerpunkten in Forschung und Lehre der Arbeitsgruppe „Stochastische Steuerung und Finanzmathematik“ am Fachbereich Mathematik der TU Kaiserslautern zählen insbesondere: • Worst-Case-Steuerung mit Anwen dungen in Finanz- und Versicherungs- mathematik • Werterhaltende Strategien und mathe matische Modelle zur Nachhaltigkeit • Portfolio-Optimierung unter Trans aktionskosten • Computational Finance – Numerische Berechnungsmethoden der Finanzma- thematik
am Finanzmarkt dar. So werden z.B. im Rahmen des Worst-Case-Ansatzes explizit Crash-Szenarios berücksichtigt und dann Anlagestrategien bestimmt, die den Investor indifferent gegenüber dem Auftreten oder Ausbleiben von Crashs machen. Diese Strategien ähneln der in der Praxis (insbesondere bei der fondsgebundenen Altersvorsorge) oft empfohlenen Risikoreduktion gegen Ende der Investmentperiode, sind aber in dieser Hinsicht in der wissenschaftlichen Theorie einmalig. Solche Konzepte sind gerade auch vor dem Hintergrund der gegenwärtigen Finanzkrise attraktive Alternativen zu klassischen Konzepten der Vermögens- oder Nutzenmaximierung. Des weiteren wird die aktuelle Finanzkrise dazu führen, dass einzelne Gebiete der Finanzmathematik, wie z.B. das Risikomanagement, deutlich stärker als bisher nachgefragt werden. So gesehen wird die Krise sicher auch Auswirkungen auf die Finanzmathematik haben. Es werden neue Forschungsschwerpunkte entstehen, aber die Nachfrage nach mathematischem Knowhow im Finanz- und Versicherungsbereich wird vermutlich – nach einer kleinen Pause – ungebrochen hoch bleiben.
Während sich die letzten beiden Themen mit eher praktischen Fragen beschäftigen, Sicher ist die Finanzmathematik aber keistellen die ersten beiden neue Konzepte ne Ursache der Bankenkrise. Diese sind für den Handel und die Zielorientierung eher im Bereich unzureichender Kontrolle
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bei der Kreditvergabe, der Konstruktion undurchsichtiger Produkte bei gleichzeitigem Kauf dieser Produkte ohne entsprechende Risikoprüfung und der globalen Verflechtung der Finanzmärkte zu sehen.
Allerdings: Die Qualität finanzmathematischer Modelle ist nicht auf ewig gleich, ihre „Korrektheit” in Bezug auf das Widerspiegeln der Realität kann mit der Zeit schwanken, da hier nicht die Natur der „Gegenspieler“ ist, sondern Menschen, die sich in teils un-
vorhersehbarer Art und Weise auf aus Modellen abgeleitete Preise verhalten. Dies ist beim Umgang mit Modellen immer zu beachten. Sie dürfen insbesondere nicht mit der Realität gleich gesetzt werden. Prof. Dr. Ralf Korn
finanzmark tkrise und kreditpor tfolio in banken
Abb.: Auswirkungen der Portfoliooptimierung auf Dichtefunktion und RORAC (RORAC = Return on Risk Adjusted Capital)
Die Finanzmarktkrise hat deutlich gezeigt, dass ein funktionierendes Risikomanagement für Kreditinstitute überlebenswichtig ist. Eine der zentralen bankbetrieblichen Risikoarten ist das Kreditrisiko, denn die Vergabe von Krediten, die immer mit Unsicherheiten verbunden ist, stellt die primäre Aufgabe von Banken dar. Als Kreditrisiko wird in diesem Zusammenhang die Gefahr von Verlusten aufgrund eines Ausfalls oder einer Bonitätsverschlechterung eines Kreditnehmers bezeichnet. Daneben muss zwischen dem sog. erwarteten und dem unerwarteten Verlust unterschieden werden. Der erwartete Verlust, der zum Abschlusszeitpunkt auf Basis der Bonität und einer Ratingeinstufung des Kreditnehmers ermittelt wird, fließt in Form einer Risikoprämie unmittelbar in die Kreditkonditionen ein. Dadurch gleicht jeder Kreditnehmer das individuell mit ihm verbundene Risiko über den Kreditzins aus. Über alle Kreditnehmer ergibt sich der durchschnittlich auftretende Verlust aller im Portfolio befindlichen Kredite innerhalb eines Jahres (Versicherungsprinzip). Die tatsächlich eintretenden Kreditausfäl-
le können jedoch auch höher sein als die ermittelten und vereinnahmten Risikoprämien. Die potenzielle Überschreitung des erwarteten Verlustes stellt das eigentliche Kreditrisiko dar und wird als unerwarteter Verlust bezeichnet. Im Gegensatz zur Bestimmung des erwarteten Verlusts ist die Quantifizierung des unerwarteten Verlusts aufwendiger. Während die Risikoprämie mithilfe einer linearen Gleichung ermittelt werden kann, muss zur Quantifizierung des unerwarteten Verlustes eine Verlustverteilung, beispielsweise über eine Monte-Carlo-Simulation, generiert werden. Darauf aufbauend wird das Kreditrisiko mithilfe einer wahrscheinlichkeitsbezogenen Risikokennzahl, z.B. dem Value-at-Risk oder dem Conditional Value-at-Risk, zum Ausdruck gebracht. In Höhe des unerwarteten Verlustes, der maßgeblich von der Portfoliostruktur (Größen-, Branchen-, Ratingverteilung) abhängig ist, muss eine Bank Eigenkapital vorhalten, denn eine Realisation dieses unerwarteten Verlustes kann natürlich nicht ausgeschlossen werden. Da Risikodeckungsmassen nicht in unbegrenzter Höhe zur Verfügung stehen, kann eine Bank Kreditrisiken nicht in beliebiger Höhe eingehen, was möglicherweise die Ursache für die derzeit allseits diskutierte Kreditklemme ist. Das Kreditrisiko, das eine Bank übernehmen kann, wird vielmehr durch das vorhandene und für den Risikoausgleich vorgesehene Eigen- resp. Risikokapital begrenzt. Folglich kann eine Bank umso mehr Kredite vergeben, je geringer das Risiko (im Sinne des unterwarteten Verlustes) und umso höher das Eigenkapital der Bank ist. Zu berücksichtigen ist darüber hinaus, dass durch das Vorhalten von Eigenkapital Kosten entstehen, die über die Erträge aus dem Kreditgeschäft erwirtschaftet werden müssen.
Das Ziel des Kreditrisikomanagements einer Bank besteht darin, den unerwarteten Verlust auf ein tragfähiges Niveau zu begrenzen und gleichzeitig eine möglichst hohes Ertrags-Risiko-Verhältnis zu erreichen. Am Lehrstuhl für Finanzdienstleistungen und Finanzmanagement ist dieses zentrale bankbetriebliche Problem analysiert worden. Es konnte gezeigt werden, dass mithilfe eines linearen Optimierungsmodells die optimale Struktur eines Kreditportfolios ermittelt werden kann. Die optimale Portfoliozusammensetzung wurde dabei theoretisch hergeleitet und für ein reales Beispielportfolio bestimmt, wobei hier eine Reduzierung des Risikos in Form des Conditional Value-at-Risk um über 60% und eine Verdopplung des Ertrags-Risikoverhältnisses erreicht werden konnte. Die Umsetzung eines optimierten Portfolios kann mithilfe aktiver Kreditrisikosteuerungsinstrumente (z.B. Verbriefungstransaktionen, Credit Default Swaps) erfolgen. Durch die damit verbundene Entlastung der Risikolimite ist eine Bank in der Lage, weitere Kredite zu vergeben, was sich sowohl auf die Kreditversorgung der Wirtschaft als auch für die Ertragssituation der Bank positiv auswirkt. Das Themenfeld Kreditrisikomanagement stellt ein Arbeitsgebiet im Forschungsschwerpunkt „Risikomanagement“ des Lehrstuhls für Finanzdienstleistungen und Finanzmanagement dar. Daneben beschäftigt sich der Lehrstuhl beispielsweise auch mit der Vorteilhaftigkeit einer aktiven oder passiven Geldanlage, mit der Optimierung des Selbstbehalts von Versicherungen oder mit der Versicherung operationeller Risiken in Banken. Prof. Dr. Reinhold Hölscher Dr. Ulrike Geidt-Karrenbauer
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finanzmathematik für optimale anl agestr ategien: Methoden und Grenzen vorsprung nutzen, um sein Vermögen an diesem Tag beachtlich zu vermehren. Solche Gewinne sind heute nur mit Insiderinformationen denkbar, deren Nutzung für die Spekulation verboten ist.
Oft wiederholte Studien zeigen, dass zufällig zusammengestellte Portfolios kaum zu schlagen und Aktienkurse nicht vorhersagbar sind. Dies wurde auch theoretisch begründet und begrenzt die Möglichkeiten der Portfoliooptimierung: Keine Spekulation. Was kann man sonst tun? Seit Anfang der 50er hat eine Reihe von Ökonomen (Markowitz, Tobin, Sharpe) Antworten gegeben: höhere Rendite ist nur bei höherem Risiko zu erwarten, man muss diversifizieren, die Auswahl eines guten Portfolios beruht auf der Korrelation der verschiedenen Aktien. Dies war damals revolutionär und ist inzwischen Gegenstand jeder seriösen Beratung. Für diese fundamentalen Erkenntnisse wurde nur ein einziger Handelszeitpunkt betrachtet. Was In dem eben skizzierten Modell hat Robert geschieht in einem dynamischen Markt, in C. Merton 1969 gezeigt, dass bei vielen Problemen optimale Strategien einen kondem mehrmals gehandelt werden darf? stanten Anteil des Portfoliowertes in die Dies führt zu einer Problemstellung für die Aktien investieren. Bei realen TransaktiFinanzmathematik: Es müssen geeignete onskosten kann so eine Strategie zu teuer mathematische Modelle entworfen, Opti- sein. Ein Schwerpunkt aktueller Forschung malitätskriterien festgelegt und Methoden in Kaiserslautern liegt in der Untersuchung
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Ein Bündel von Investitionen (z.B. Aktien) wird als Portfolio bezeichnet. Wie kann so ein Portfolio optimal zusammengestellt werden? Oft wird zuerst an Spekulation gedacht. Ein viel zitiertes Beispiel fällt in das Jahr 1815, als man an der Londoner Börse gespannt auf Nachrichten von der Schlacht bei Waterloo wartete. Nathan Rothschild, ein bekannter Londoner Bankier, unterhielt ein umfassendes Brieftaubennetz und konnte seinen Informations-
entwickelt werden, um optimale dynamische Portfolios und Anlagestrategien zu bestimmen. Eigenschaften realer Kurse wie die Nichtvorhersagbarkeit motivieren ein Modell, das auf der Brownschen Bewegung basiert (Bild 1). Dies ist ein stochastischer Prozess, dessen Zuwächse unabhängig vom aktuellen Wert sind. Skaliert, mit einem Trend versehen und als Argument einer Exponentialfunktion ergibt sich ein Aktienkursmodell mit möglichen Kursverläufen wie in Bild 2. Ein Optimierungsproblem besteht darin, den erwarteten Nutzen zu maximieren. Dabei wird dem Portfoliowert ein Nutzen zugeordnet. Dieser wächst mit dem Wert. Wie sehr er wächst, bestimmt sich aus dem Risikoverhalten des Investors. Solche Probleme werden mit Methoden der stochastischen Kontrolltheorie behandelt, die zum Ziel hat, stochastische Prozesse (hier den Wert des Portfolios), optimal zu steuern.
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von Modellerweiterungen und Restriktionen, wie z.B. der Berücksichtigung von Transaktionskosten oder Crashszenarien. Bei der Berücksichtigung aller realen Restriktionen sind Strategien aber kaum berechenbar. Was tun? Durch eine möglichst explizite Lösung bei einzelnen Restriktionen versucht man, strukturelle Aussagen zu gewinnen und Fragen qualitativer Art zu beantworten: Bei Kosten: Wie oft soll ich handeln? Oder bei Kapitalgarantie: Geht das überhaupt? Dadurch entwickelt sich ein Verständnis für den Einfluss der
Panik und verkauften. Rothschild nutzte die niedrigen Kurse, um heimlich wieder Aktien zu kaufen, und profitierte enorm von dem Kursanstieg, als die Nachricht vom Sieg publik wurde. Er kam ohne Finanzmathematik aus. Aber für den Investor heute – ob privat oder ein großer Pensionsfonds – liefert sie wichtige HandZum Beispiel ist die psychologische Kom- lungsanweisungen und zeigt, was der ponente im Markt nicht zu unterschätzen. Hoffnung zu viel ist. So verkaufte Rothschild für jeden sichtbar seine Aktien als er die Nachricht vom Sieg Prof. Dr. Joern Sass erhielt. Darauf gerieten andere Händler in Restriktionen. Dies Wissen kann genutzt werden, gute Strategien zu entwickeln, die nicht spekulativ sind. In der Finanzkrise hat sich gezeigt, wie wichtig es ist, den Einfluss von Unsicherheiten zu verstehen und sich der Grenzen der Modellbildung bewusst zu sein.
moderne finanzmathematik am fr aunhofer itwm Bildvorschläge:
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bal ance zwischen theorie und pr a xis
Risiken abzusichern (z.B. Call- und PutOptionen). Um den Anlegern attraktive Produkte mit begrenztem Verlustrisiko und trotzdem vorhandener Gewinnchance anbieten zu können, verwenden Banken oft Derivate mit komplexer Auszahlungsstruktur. Speziell für diese exotischen Derivate ist eine im Vergleich zum einfachen BlackOptionsbewertung: Implizierte Volatilitätsfläche Volatilitätsfläche (S&P 500) Optionsbewertung: Implizierte Scholes-Modell realistischere Modellie(S&P 500) rung des Aktienkurses notwendig. Eine Die den Modellen der Finanzmärkte zu- solche Verallgemeinerung stellen Modelle grunde liegende Mathematik ist neu und mit stochastischer Volatilität dar, wie z.B. gleichzeitig anspruchsvoll, da sie Kennt- das Heston-Modell in seinen verschienisse im Bereich stochastische Prozesse denen Varianten. und stochastische Integration, der Numerik und Optimierung, der angewandten Kreditrisiko und Kreditderivate Statistik und der Finanzwirtschaft erfor- Im Bereich Kreditrisiko begleitet das ITWM dert. Gerade in Zeiten erhöhten Risikos Banken vor allem bei der statistischen wird die Rolle der Finanzmathematik be- Umsetzung von Basel II. Hierzu werden sonders wichtig, da verstärkt die Kom- interne Ratingsysteme mit Hilfe von mopetenz in realistischer Modellierung von dernen Regressions- und KlassifikationsZinsen oder Aktien den entscheidenden verfahren evaluiert und überarbeitet. WähVorteil am Markt ausmacht. Die Abteilung rend früher hauptsächlich Bilanzdaten in Finanzmathematik am Fraunhofer ITWM die Ratingsysteme eingingen, werden jetzt Kreditrisiko: Explorative Statistik entfaltet ihre Kompetenz in allen Gebie- zunehmend Ausfallrisikoeinschätzungen ten der Finanzmathematik. Im folgenden auch aus Marktdaten (z.B. Anleihen, Kresollen die wichtigsten Arbeitsfelder kurz ditderivaten) gewonnen. Der Handel standardisierter Kreditderivate (CDS, CDO) skizziert werden: eröffnet eine Vielzahl von neuen MöglichOptionsbewertung mit stochastischen keiten in Risiko-Management, PortfolioOptimierung, Investition, leider aber auch Volatilitätsmodellen Optionen sind von klassischen Anlage- der Spekulation mit Kreditrisiken, was zu formen abgeleitete Wertpapiere (Deri- einem signifikanten Anteil Auslöser der vate), die gerade in Zeiten schlechterer derzeitigen Finanzkrise war. Marktbedingungen erlauben, sich gegen
Moderne zeitstetige Portfolio-OptimieBildvorschläge: rung Gegenstand der Portfolio-Optimierung ist die Bestimmung optimaler Investmentstrategien. Die Herausforderungen in zeitstetigen Modellen liegen in der Berücksichtigung von Transaktionskosten, der Entwicklung neuer Risikomaße, der Betrachtung komplexer Derivate und der technisch anspruchsvollen Umsetzung. (1) Optionsbewertung: Implizierte Volatilitätsfläche (S&P 500) Die Wissenschaft ist mittlerweile so weit fortgeschritten, dass sich viele Algorithmen für die Praxis eignen und am ITWM implementiert wurden. Damit wurde ein prototypisches Portfolio-Optimierungs-Tool entwickelt, das sich mit seinen möglichen Erweiterungen besonders für kmU-Kunden (z.B. Vermögensverwaltungen) eignet. Das Konzept beinhaltet eine interaktive (2) Kreditrisiko: Statistikder zugrunSoftware, die Explorative ohne Kenntnis de liegenden Mathematik genutzt werden kann und zusätzlich aus dem Verhalten
Portfolio-Otimierung: Optimierungsprozess
(3) Portfolio-Optimierung: Optimierungsprozess
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(1) Optionsbewertung: Implizierte Volatilitätsfläche (S&P 500) des Anwenders lernend Rückschlüsse auf seine Risiko-Nutzen-Präferenzen zieht, um so die anwenderspezifische optimale Strategie zu bestimmen. Versicherungsmathematik und AssetLiability-Management Asset-Liability-Management (ALM) ist ein Methodenansatz des Risikomanagements und damit wichtiger Bestandteil der Unternehmensführung für Versicherungen mit langfristigen Zahlungsverpflichtungen. Die Einführung von Solvency II, eines regulatorischen Rahmens analog zu Basel II zur Risikosteuerung von Versicherungen, wird die Bedeutung der simultanen Betrachtung der Kapitalanlagen (Assets) und
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Statistik
Zahlungsverpflichtungen (Liabilities) noch ihre Kopplung erlaubt, so z.B. zwischen verstärken. Um diese Abhängigkeiten in Zinssatz, Inflation, Einkommensentwickvollem Umfang abbilden zu können, hat lung und Rentenansprüchen. das ITWM die Simulationssoftware ALMDr. habil. Jörg Wenzel Sim entwickelt, die die individuelle Modellierung der Assets und Liabilities sowie Mehr Information: www.itwm.de/de/fm/indexfm/
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Wet tbewerb „Exzellenz in der lehre“
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tu k aisersl autern unter den sechs sieger-universitäten TU Kaiserslautern als einzige rheinland-pfälzische Hochschule in der Endrunde um auch schon dadurch die Kernbotschaft der Bewerbung, nämlich „Studierende als Partner“, zu symbolisieren. Die Präsentation wurde ebenfalls partnerschaftlich gestaltet, von der Informatik-Studierenden Annika Leveringhaus eröffnet und vom Vizepräsidenten für Studium und Lehre, Lothar Litz, fortgeführt.
Die gesamte Gruppe der TU Kaiserslautern am Tag der Vorstellung des Antrages in Berlin: TUPräsident Prof. Dr. Helmut Schmidt, Vizepräsident Prof. Dr.-Ing. Lothar Litz, Dr. Christoph Lossen, Dr. Claudia Gomez Tutor, Stephan Oberfranz (studentischer Senator), Laura Vettin (Mathematik), Annika Leveringhaus (Informatik), Prof. Dr. Klaus Schneider, Thomas Trapp (AStA), Dr. Diana Casel (Lehrreferentin), v.r.n.l.
Die Sieger im Wettbewerb exzellente Lehre von Stifterverband und Kultusministerkonferenz stehen fest. Eine internationale Jury hat nach jeweils zweitägigen öffentlichen Anhörungen sechs Universitäten ausgewählt. Dreizehn Finalisten deutscher Universitäten waren am 14. Oktober in Berlin und wurden in der Berlin-Brandenburgischen Akademie von einer Gutachterkommission und von einem Plenum von über 200 Vertretern aus Hochschule und Politik jeweils eine Stunde lang angehört. Die TU Kaiserslautern war mit insgesamt zehn Vertretern eine sehr starke Delegation und hatte sich im Vorfeld abgestimmt, für das Podium zwei Studierende von insgesamt fünf erlaubten Podiumsmitgliedern aufzustellen,
Der Wettbewerb „Exzellenz in der Lehre“ war vom Stifterverband für die deutsche Wissenschaft und von der Kultusministerkonferenz ausgeschrieben und zeichnet nun insgesamt sechs deutsche Universitäten, darunter neben der TU Kaiserslautern die RWTH Aachen, Bielefeld, Freiburg, TU München und Potsdam, mit jeweils einer Million Euro aus. Das Preisgeld soll für mehr als ein Dutzend Projekte verwendet werden, die unter intensiver Mitwirkung der Studierenden der Fachbereiche der TU Kaiserslautern konzipiert wurden. Beispiele sind das Projekt „Kontaktstudierende“ der Mathematik, das Mentoren-Projekt der Informatik sowie die Projekte „Deutsch im Labor“ des Fachbereichs Elektrotechnik/Informationstechnik und „IDEE“ (Integrated Design, Engineering, Education) des Fachbereichs Maschinenbau/Verfahrenstechnik. Der Generalsekretär des Stifterverbandes für die Deutsche Wissenschaft, Andreas Schlüter, sagte: „Ein partnerschaftlicher Dialog zwischen Dozenten und Studenten ist nicht das Ergebnis guter Lehre, sondern deren Voraussetzung“. Dies ist im Antrag der TU Kaiserslautern in besonderer Weise beschrieben. Ursprünglich hatten sich 108 Hochschulen beworben, 13 Universitäten waren zur Teilnahme an der Endrunde eingeladen.
Innovative Konzepte in der Lehre mit den Studierenden als Partner (Kurzfassung des TU-Antrags)
Im Gegensatz zu anderen Universitäten betrachtet es unsere TU als besondere Herausforderung, nicht nur die besten, sondern alle studierfähigen Studierenden zu einem für sie geeigneten Abschluss zu führen. Dieses Ziel gilt insbesondere für die grundständigen Studiengänge und soll anhand innovativer Konzepte mit hohem Umsetzungspotenzial erreicht werden. Im Zentrum stehen dabei die Studierenden als Partner, die wir als einen sich ständig erneuernden Motor der Innovation betrachten. Die Prozesse zum Erreichen des Ziels werden mit möglichst wenig Bürokratie und einengenden Hürden einhergehen. Daraus resultiert eine hohe Gestaltungsfreiheit für Lehrende, Studierende und Fachbereiche, die den unterschiedlichen Fachkulturen entgegen kommt und zusätzlich der Motivation der Beteiligten dient. Mit einer hohen Freiheit geht eine hohe Verantwortung einher. Sie mündet in der Pflicht zu einer hohen Transparenz und zur jährlichen Darstellung von Zielen und Ergebnissen der Fachbereiche vor der Hochschulleitung und einem externen Expertengremium. Vier Fachbereiche mit bereits sehr hohem Qualitätsstand in der Lehre haben sich im Antrag verpflichtet, die neuen Strukturen und Prozesse pilotmäßig zu nutzen und mit Leben zu erfüllen. Es sind die Fachbereiche Elektro-/Informationstechnik, Informatik, Maschinenbau/ Verfahrenstechnik und Mathematik. Diese Pilotfachbereiche werden Vorreiter für die gesamte Universität und stellen ihre Erfahrungen für die sich anschließenden übrigen Fachbereiche zur Verfügung. Ju
Kultur und Wissenschaft in Kaiserslautern
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Die Gasanstalt informiert:
Lassen Sie sich von uns versorgen!
Kundengruppe (Beispiel)
Jahresverbrauch
Ersparnis pro Monat (brutto)
Kochen
2.000 kWh
2 Euro
Kochen/Warmwasser 2 bis 3 Zimmerwohnung
10.000 kWh
10 Euro
Heizung/Warmwasser Einfamilienhaus
25.000 kWh
25 Euro
Heizung/Warmwasser Mehrfamilienhaus
45.000 kWh
45 Euro
Monatliche Ersparnis unterschiedlicher Kundengruppen ab 1. Oktober 2009.
Sinkende Gaspreise zum Beginn der Heizperiode Rechtzeitig zum Beginn der Heizperiode profitieren die Kunden der Gasanstalt Kaiserslautern AG von sinkenden Preisen. Zum 1. Oktober 2009 sind die Verbrauchspreise für Erdgas um 1,20 Cent pro Kilowattstunde einschließlich Umsatzsteuer gefallen. Das entspricht circa 18 Prozent. Dies ist bereits die vierte Gaspreissenkung des Energieversorgers innerhalb von 10 Monaten. Seit Dezember 2008 konnte das Unternehmen seine Preise um 3 Cent pro Kilowattstunde einschließlich Umsatzsteuer senken. Allein durch die Preissenkung vom 1. Oktober 2009 sparen Kunden der Gasanstalt in einer 2- bis 3- Zimmerwohnung mit einem Jahresverbrauch von 10.000 Kilowattstunden 120 Euro jährlich. Für Kunden in einem Einfamilienhaus mit einem Jahresverbrauch von 25.000 Kilowattstunden bedeutet dies eine Ersparnis von 300 Euro im Jahr. Die Gasanstalt garantiert ihren Kunden, dass die Preise bis zum Ende der Heizperiode, also bis Ende März 2010, nicht erhöht werden. Auslöser für diesen positiven Trend sind die Entwicklungen auf dem Energiemarkt und erfolgreiche Einkaufsverhandlungen mit Lieferanten.
*Rheinpfalz vom 25. August 2009, Wirtschaftsteil – Preise ab 1. Oktober 2009.
Mehr Infos: 0800 8001-333 www.gasanstalt.de
Die Zeiten auf dem Energiemarkt haben sich gewandelt: Mit der Liberalisierung des Energiemarktes steht der Gasmarkt heute weniger in Konkurrenz zum Heizöl, sondern vielmehr im direkten Gas-zu-Gas-Wettbewerb. Immer häufiger treten neue Internetanbieter auf den Markt. Auch nach 150 Jahren Unternehmensgeschichte ist und bleibt es das Ziel der Gasanstalt, den Kunden nachhaltig günstige Preise anzubieten. Die Beratungsleistungen, vor allem der persönliche Service und die Erreichbarkeit, unterscheidet sie als regionalen Energieversorger von den anderen Anbietern. Rund ums Thema Erdgas und individuelle Tipps zum Energiesparen informieren die Energieberater unter Telefon 0631 8001-333.
Wir sind für Sie da: Gasanstalt Kaiserslautern AG
Öffnungszeiten Kunden-Center:
Unseren Notdienst erreichen Sie
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0800 8456789 oder 0631 8001-0
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Telefon: 0631 8001-0
Montag bis Freitag: 7.30 bis 20 Uhr
Telefax: 0631 8001-148
Samstag: 10 bis 14 Uhr
Energiespartipps: Lautrer Energieforum startet mit „Smart Energy – neue Perspektiven der Energieversorgung“
Richtiges Lüften: 2 - 3 Mal täglich kräftig maximal 5 Minuten lüften ist effektiver als ein kontinuierlich gekipptes Fenster. Sie sparen bis zu 16 Prozent Heizenergie. Schalten Sie während des Lüftens die Heizkörper aus – sonst
Auf Initiative der Gasanstalt startete im Juli 2009 in Kaiserslautern das 1. Lautrer Energieforum. Vor dem Hintergrund des Klimawandels hat sich das Forum zum Ziel gesetzt, als Diskussions- und Informationsplattform Perspektiven für die künftige Energieversorgung in Kaiserslautern aufzuzeigen. Die erste Veranstaltung stand unter dem Motto „Smart Energy – Neue Perspektiven der Energieversorgung“. Dazu referierten die Professoren Dieter Rombach, geschäftsführender Leiter des Fraunhofer Instituts für experimentelles Software Engineering (IESE) und Professor Frank Bomarius, stellvertretender Leiter des Fraunhofer IESE. Das Lauterer Institut arbeitet an neuen Energiekonzepten in Kaiserslautern und forscht mit Informations- und Kommunikationstechnologien an der Entwicklung eines intelligenten Energiemanagements. Im Anschluss an die Vorträge eröffnete Moderator Stefan Eckart, München, eine Podiumsdiskussion mit den Referenten, Dr. Gerhard Braun, geschäftsführender Gesellschafter der Karl Otto Braun GmbH & Co KG, Wolfstein und Präsident der Landesvereinigung Unternehmerverbände RP (LVU), Gérard Denu, Vorsitzender der Bürgerinitiative für faire Energiepreise, Gerhard Dohna, Vorsitzender des Kundenbeirates der Gasanstalt, Rolf Künne, Vorsitzender des Vorstandes der EffizienzOffensiveEnergie Rheinland-Pfalz (EOR). Die große Resonanz der Besucher beim 1. Lautrer Energieforums machte deutlich, dass die Entwicklung über die zukünftige Energieversorgung in Kaiserslautern eine bedeutende Rolle spielt. Das Energieforum ist deshalb zweimal jährlich als Veranstaltungsreihe geplant. Im Februar 2010 wird das nächste Forum in den Räumen des Fritz-WalterStadions stattfinden.
Podiumsdiskussion während des 1. Lautrer Energieforums.
lüften Sie Ihr Geld buchstäblich zum Fenster hinaus! Heizkörper freiräumen: Möbelstücke oder lange Vorhänge vor dem Heizkörper speichern etwa 8 Prozent der Heizwärme, so dass Sie für Ihre Raum-Wohlfühltemperatur mehr Heizenergie benötigen. 1 Grad spart 6 Prozent: Wer seine Raumtemperatur nur um 1 Grad senkt, spart jährlich etwa 6 Prozent an Heizkosten. Richtwerte für die ideale Temperatur: • Badezimmer: 23 Grad • Küche und Schlafzimmer: 18 Grad • Wohnräume: 20 bis 21 Grad • Flur: 15 Grad
www.lautrer-energieforum.de Informationen zum Energieforum können im Internet unter www.lautrer-energieforum.de abgerufen werden. Die Homepage dient als Informations- und Diskussionsplattform vor und nach den Veranstaltungen. Dort werden Vorträge, Themen und Positionen zu den Forumsveranstaltungen veröffentlicht sowie Hintergrundinformationen zur Verfügung gestellt. Es besteht auch die Möglichkeit sich für einen Newsletter anzumelden. Dieser informiert direkt per Email über Neuigkeiten zum Energieforum.
Foto: view – die agentur
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begnadung und reichtum eines l angen lebens Der Künstler und Träger der Ehrenmedaille der TU Kaiserslautern, Dr.-Ing. E.h. Wilfried Koch, feiert 2009 seinen 80. Geburtstag Am intensivsten begegnet man Wilfried Koch auf dem Campus der TU durch einen Besuch in der Rotunde. Findet man eine Gelegenheit, dies außerhalb einer Veranstaltung, die die eigenen Sinne in Anspruch nimmt, zu tun, kann man sich der ganz eigenen Ausstrahlung, ja der Lebendigkeit der in Öl gespachtelten Porträts der Präsidenten nicht verschließen. Eine Lebendigkeit, die ein Charakteristikum des Porträtschaffens von Wilfried Koch zu sein scheint. Und dessen gibt es nicht wenig: Auf weit über 1.000 Bildnisse von Menschen, darunter so bekannte Persönlichkeiten, wie Marcel Dupré, die er über die Jahre zu Papier, Leinwand oder Hartfaserplatte gebracht hat, kann der Künstler zurückblicken.
ne Arbeitsgebiete, fast unüberschaubar ist die Gesamtheit seines Lebenswerkes. Seine Mutter habe ihn und seine zwei Geschwister immer sehr gefordert, bekennt er. „Man kann nicht alles können, aber in dem, was man kann, muss man den weit suchen müssen, der einem dennoch Meister sein kann“. Koch konnte vieles, und es in den Dingen, für die er Begabungen vorfand, zur Meisterschaft zu bringen, wurde ihm zur Richtschnur seines Lebens.
Seine künstlerische Ausbildung begann 1946, also mit 17 Jahren, im Porträtfach bei Rudolf Porth vom Städelschen Kunstinstitut Frankfurt. Darauf folgten Studien für freie Malerei bei Willi Baumeister und für Glasmalerei, Fresko und Mosaik bei Rudolf Henninger an der KunsthochWilfried Koch vorzustellen ist keine leich- schule Stuttgart. Anschließend studierte te Aufgabe – zu breitgefächert sind sei- er an der graphischen Fachhochschule Stuttgart. Für mehrere Verlage gestaltete er Bucheinbände und -illustrationen. Ein Studium der Kunstgeschichte schloss sich an, welches er bei Prof. Alois Pesot in Freiburg und bei Prof. Gustav Barthel in Stuttgart absolvierte. Meilensteine seiner Tätigkeit als Kunsthistoriker sind seine Bücher „Kleine Stilkunde der Baukunst“ (1967) und „Baustilkunde – Europäische Baukunst von der Antike bis zur Gegenwart“ (1982). Mit mehr als 70 deutschen Auflagen und 20 Übersetzungen – selbst ins Chinesische und Japani-
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sche – sind sie zu internationalen Standardwerken geworden. Immer wieder betätigte sich Wilfried Koch dazwischen aber als Belletrist: „Das Märchen vom guten Menschen“ erscheint 1959, „Eine alte Liebesgeschichte“ 1995. In seinem neuesten Werk „Die Menschen hinter ihren Bildern“, erzählt er, teils heiter und teils tief bewegend, von Zeitgenossen, die er als Maler porträtiert hatte. Seine Liebe in musikalischer Hinsicht galt schon seit den 1950er Jahren der Blockflöte. Nicht zuletzt durch seine frühen Rundfunkaufnahmen und Konzerte konnte sich das lange verkannte Instrument nach und nach wieder als Konzertinstrument etablieren. Seit 1982 widmet sich Koch verstärkt der Bildhauerei. Figürliche Bronzeskulpturen von Wilfried Koch waren in etlichen großen Einzelausstellungen zu sehen, viele davon stehen auch bleibend im öffentlichen Raum oder befinden sich in Museen. Zahlreiche Ehrungen und Auszeichnungen markieren den Weg seines künstlerischen Schaffens. So wurde er an die Europäische Akademie der Wissenschaften und Künste in die Klasse „Weltreligionen“ berufen. Die TU Kaiserslautern verlieh ihm „Titel und Würde eines Dr.-Ing. E.h. für sein Lebenswerk, das zum einen den
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baugeschichtlichen Zeugnissen Europas und ihrer wissenschaftlichen wie allgemeinverständlichen Aufbereitung, zum anderen den musischen und bildenden Künsten gewidmet ist.“ Besondere Erwähnung finden muss die Gründung der „Stiftung Dr. Wilfried und Hilde Koch“, die Koch zusammen mit seiner Ehefrau 2007 als Zustiftung zur Sparkassen-Kultur-Stiftung Rietberg ins Leben rief. Nach intensiven Verhandlungen gingen Kunstwerke im Wert von 1,25 Millionen Euro, darunter 19 Großskulpturen, sieben Kleinplastiken, 100 Gemälde und 700 Zeichnungen, in den Besitz der Sparkassenstiftung über, die sich der Förderung des kulturellen Angebots in der Wahlheimat Kochs verschrieben hat. Somit bleiben zum einen die Früchte seines künstlerischen Wirkens dauerhaft als Einheit erhalten und zum anderen werden die Arbeiten einer breiten Öffentlichkeit zugänglich gemacht und fachmännisch gepflegt. Der neu gestaltete Klostergarten Rietberg-Skulpturenpark Wilfried Koch ist dabei von zentraler Bedeutung, beheimatet er doch seit kurzem elf Skulpturen des Künstlers. Weitere acht Plastiken und die Gemälde und Zeichnungen sowie der wissenschaftliche Nachlass sind im Kunsthaus-Museum Wilfried Koch an der Emsstraße zu finden. Die Gestaltung der Skulpturen Wilfried Kochs legt vor allem Zeugnis ab für das Menschliche. Dabei ist es häufig die Darstellung emotionaler Grenzsituationen, die den Betrachter besonders in den Bann zieht. Hinter jeder seiner Arbeiten sieht der Künstler vor allem sich selbst. Sein
Wunsch ist es, dass auch der angesprochene Betrachter sich mit allen seinen Freuden, Wünschen und Nöten in dem Werk wiederfinden soll. Seine Themen findet Wilfried Koch häufig im Bereich der Musik, der Mythologie und der christlichen Ikonographie. Das häufig verwendete Ausdrucksmittel der Gestaltung von Rumpf, Armen und Beinen aus offenen Schalen ist ein bedeutsames Charakteristikum, welches die in einer Skulptur nur angedeutete Körperbewegung in besonderer Weise und deutlich stärker als bei vollfigürlicher Darstellung zum Ausdruck bringen kann. Der Abstraktion dieser „Schalendarstellung“ gesellen sich, gewissermaßen als Gegenpol, eine ausgeprägte und authentische Mimik und Gestik hinzu. Gesicht, Hände und Füße dominieren die Gestalt und werden mit größter Sorgfalt ausgearbeitet. Die Gesichter entfalten eine überaus einprägsame Emotionalität, die „Koch-Hände“ sind mittlerweile sprichwörtlich und zu einem Stilbegriff für seine Arbeiten geworden. Maler, Grafiker, Kunsthistoriker, Lehrer, Musiker, Belletrist, und Bildhauer – ein derart breit gefächertes Spektrum an Begabungen ist selten geworden in einer Welt, die das Spezialistentum zur Norm zu erklären scheint. Das Besondere aber ist, dass sich Koch im Laufe seines Lebens nicht nur den unterschiedlichsten wissenschaftlichen und künstlerischen Aktivitäten gewidmet hat, das Besondere ist, dass er es in jeder der von ihm betriebenen Fächer vermochte, eine bemerkenswerte Vollendung zu erlangen. Angesprochen
auf die Fülle seiner Begabungen und die Erfolge seiner Laufbahn, gibt er sich bescheiden: „Das ist die Begnadung und der Reichtum eines langen Lebens“ Thomas Koziel
Der Pythagoras am Eingang von Gebäude 1: Das Gestänge symbolisiert den von ihm gefundenen Lehrsatz, nachdem im rechtwinkligen Dreieck das Quadrat der Hypotenuse der Summe der Quadrate der Katheten entspricht. Mit dem Monochord in seinen Händen erbrachte er den Nachweis, dass musikalische Intervalle auf ganzzahligen Verhältnissen der Länge und der Anzahl der Schwingungen einer Saite beruhen. Damit war eine enge Verwandtschaft zwischen Musik und Mathematik offengelegt. Pythagoras ist aber nicht gefangen von der Abstraktheit seiner mathematischen Ideen – sein Kopf ist außerhalb des Gestänges und sein Blick richtet sich auf die Schönheit des Kosmos, dessen Gesetze er erforschen möchte. In den Bewegungen der Planeten vermutet er Harmonien ähnlich denen der Musik. Sehr schön sind bei dieser Skulptur die von Wilfried Koch bekannte Andeutung des Körpers als offene Schale, sowie die überaus sorgfältige und lebendige Ausarbeitung von Gesicht, Händen und Füßen zu studieren.
Blick in die Rotunde: Die in Öl gespachtelten Gemälde der Präsidenten haben seit Mitte 2008 hier ihren endgültigen Platz gefunden. Sie wurden am 25. Juni 2009 im Rahmen der Feierstunde „Universitätskultur“, bei der auch die Altpräsidenten und viele Entscheidungsträger aus der Gründungsphase der Universität zugegen waren, zum ersten Mal hier der Öffentlichkeit vorgestellt.
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besichtigung des „museums für zeit “
zeitgeschichte einmal anders
Bei einem unserer letzten „Stammtische“ von Mitgliedern und Angehörigen der TU wurde die Idee geboren, endlich einmal zu ergründen, wo eigentlich die verflossene Zeit geblieben ist. Bei einem Besuch des „Museums für Zeit“ in Rockenhausen gab es jede Menge über die Zeitmessung der vergangenen rund 3.000 Jahre bis in die Neuzeit zu erfahren. Angefangen von primitiven Zeitmessern, die nur aus einem Gefäß mit Wasser, aus dem ein steter Tropfen das Verrinnen der Zeit anzeigte, bis hin zu modernster Zeitmessung, die heute unseren Lebenstakt vorgibt, kann das Museum mit mindestens einem Exponat der jeweiligen Epoche aufwarten.
Den als Turm gestalteten Abschluss des Innenhofes ziert eine wunderschöne Turmuhr und nach einem Blick auf die eigene Armbanduhr stellt man fest, diese Turmuhr geht falsch. Erst auf den zweiten Blick und nach einigen erläuternden Ausführungen des „Museumschefs“ Knut Deutschle wuchs die Erkenntnis, dass es sich um ein Ziffernblatt mit einer für uns ungewohnten 24-Stundeneinteilung handelt. Ein Blick hinter das erste Ziffernblatt zeigt ein kompliziertes Räderwerk, mit dem die vielen Zusatzinformationen wie z.B. die jeweiligen Sternbilder, Tierkreiszeichen, die Planetenbahnen von Venus, Mars, Jupiter und Saturn oder die Auf- und Untergänge von Sonne und Mond realisiert werden. Die Uhr geht also nicht falsch, sie ist im Gegenteil die genaueste derzeit verfügbare Zeitanzeige überhaupt, und wird von der Cäsium-Atomzeit der Physikalischen Bundesanstalt in Braunschweig mittels Funksignalen synchronisiert.
sie das Museum von den einstigen Uhrmachern als neues Uhrwerk erworben. Neben Turmuhren zeigt das Museum beispielsweise eine große Vielfalt von Wandund Standuhren und eine beeindruckende Sammlung von Sonnenuhren. Das für den Laien nicht unbedingt selbstverständliche Konstruktionsprinzip von Sonnenuhren wird im Museum mit der dort empirisch ermittelten Analemma „Acht – Figur“ gezeigt. Was Knut Deutschle mit seinem Team in Rockenhausen aufgebaut hat, ist mehr als bewundernswert und manche Großstadt würde sich glücklich schätzen, mit einem solchen technischen Spezialmuseum aufwarten zu können. Infos unter: www.museum-fuer-zeit.de/ Dort sind auch die Anfahrtswege und die Öffnungszeiten zu finden.
Jürgen Rötter In sehr stilvollen Räumen, die liebevoll hergerichtet sind, befinden sich zum großen Teil Turmuhren, darunter großvolumige, beeindruckende mechanische „Zeitmaschinen“, die wieder voll funktionsfähig nebst Läutewerk dem staunenden Besucher vorgeführt werden können. Manche Exponate im Museum sind wieder so schön und liebevoll restauriert, als hätte Fotos: Hans Gronauer, Alsenz
der wieder aufbau des berliner schlosses als humboldt-forum In einer noch nicht rechtskräftigen Entscheidung des Bundeskartellamts erklärte dies den Auftrag an den 1. Preisträger des Architekturwettbewerbs wegen Verfahrensfehlern für nichtig. Dies rief in den gegnerischen Medien die altbekannten Schlosswidersacher wieder auf den Plan, die nun so tun, als ob das Gesamtprojekt noch zu verhindern sei. Sie irren sich: Das Berliner Schloss wird wieder aufgebaut, nicht wie es war, sondern zu unserer Zeit passend. Dies hat der Deutsche
Bundestag beschlossen und dies will auch die Bundesregierung. Äußerlich wird es so schön aussehen wie früher und das zentrale Bauwerk der Stadt werden. Es wird das vertraute Bild Berlins wieder herstellen, die historische Mitte vervollständigen, das Stadtbild heilen. Sein Wiederaufbau macht Berlin wieder zum geliebten Spree-Athen. So entsteht ein Kontrapunkt zu den massenhaft entstandenen, modernen Quartieren. Berlin wird
Ansicht des neuen Schlosses von den Linden mit den historischen Fassaden gemäß dem Bundestagsbeschluss
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dadurch nun auch architektonisch eine aufregende Stadt. Die Moderne muss sich der Stadtgeschichte stellen, sich an der historischen Architektur messen lassen, mit ihr streiten, wenn sie nicht langweilig werden will. Das Schloss wird die Bürger mit dem Wiederaufbau der Stadt versöhnen, findet doch jeder nun seine bauliche Heimat im alt-neuen Berlin. Seine Nutzung ist zukunftsweisend und definiert von der Aufgabe her die Mitte Berlins neu. Als „Humboldt-Forum“ steht es im Dienst der Künste und der Wissenschaft, wird mit den Museen der Museumsinsel, der Humboldt-Universität und der Bibliothek zu einem einzigartigen Ort der Weltkultur und der Wissenschaften.
Berlin stellt seine wertvollsten Flächen dem Dialog der Völker der Welt zu Verfügung, im Zeitalter der Globalisierung eine große Geste, mit der Deutschland sich als Teil der Weltkultur versteht und einbringt. Das allen Bürgern dienende Haus, mit seiner Vielzahl von Veranstaltungen von hohem Rang, wird zum Erlebnisort bester Tradition, ein Haus, anspruchsvoll und heiter. Es wird dem politischen, kulturellen und gesellschaftlichen Dialog mit seinen Tagungsräumen ebenso dienen, wie dem Vergnügen an der Schönheit der Weltkünste und dem Verständnis für die Andersartigkeit ferner Kulturen. Offen für jedermann, wird es so zum Treffpunkt aller Berliner und der Gäste der Stadt.
Haben wir Ihr Interesse geweckt? Mehr Informationen erhalten Sie unter www.berliner-schloss.de oder fordern Sie einfach per E-mail unser „Berliner Extrablatt“ an:
[email protected]
Wilhelm v. Boddien
Spreefassade von Stella vom Hochhaus am Alexanderplatz aus gesehen, im Vordergrund der Fernsehturm
gründungsbüro tu und fh k aisersl autern:
„gründer des jahres“ Aus den bisherigen Projekten des Gründungsbüros der TU & FH Kaiserslautern wurden am 22. September 2009 Dr. Marc Bosseler und Dr. Bernd Kleuter als „Gründer des Jahres“ ausgezeichnet. Im feierlichen Ambiente der Villa Denis fand die Übergabe des Preises durch die Präsidenten der beiden Hochschulen, Prof. Dr. Helmut Schmidt und Prof. Dr. Konrad Wolf, statt. Seit Januar 2009 unterstützt das gemeinsame Gründungsbüro der TU & FH Kaiserslautern Studierende, Absolventen sowie Mitarbeiter der beiden Hochschulen und Forschungseinrichtungen auf dem Weg in die Selbstständigkeit. Finanziert
wird seine Arbeit vom Ministerium für Bildung, Wissenschaft, Jugend und Kultur sowie vom Europäischen Fonds für regionale Entwicklung. Neben zahlreichen Veranstaltungen bietet das Gründungsbüro auch die Begleitung der Ideenumsetzung an. Aus dieser Gründungsbegleitung sind im ersten halben Jahr bereits zwölf konkrete Projekte entstanden. Besonders erfolgsversprechend ist dabei die Geschäftsidee von Dr. Marc Bosseler und Dr. Bernd Kleuter. Die beiden Absolventen der TU Kaiserslautern entwickeln eine effektive, anwenderfreundliche Software, die es technologieorientierten Unternehmen bereits in frühen Produktentwicklungsphasen ermöglicht, auf kostenintensive Material-
tests an Prototypen zu verzichten. Ausgezeichnet wurde das Duo bei einem feierlichen Festempfang in der Villa Denis in Frankenstein, zu welchem die Präsidenten beider Hochschulen gemeinsam mit dem Gründungsbüro geladen hatten. TU-Präsident Schmidt begrüßte zahlreiche Vertreter aus Wirtschaft, Wissenschaft und Politik und betonte die Wichtigkeit des Gründungsbüros für die Region Westpfalz. FH-Präsident Wolf erläuterte in seinem Grußwort die Hintergründe zur Etablierung der gemeinsamen Einrichtung der beiden Hochschulen. Liane Hryca, Leiterin des Gründungsbüros, freute sich berichten zu können, dass die Angebote und Dienstleistungen bisher auf starken Zuspruch gestoßen sind. Neben der Auszeichnung überreichten die Präsidenten beider Hochschulen dem künftigen Unternehmensduo einen Scheck in Höhe von 500 Euro, gestiftet vom Freundeskreis der Universität Kaiserslautern e.V.. Die beiden „Gründer des Jahres“ erhielten zu guter Letzt die Möglichkeit, dem Publikum ihr Geschäftskonzept vorzustellen. Manuela Schmidt
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r avon – autonom ins zielgebiet Szenarios die Entscheidung, welcher Weg der Beste ist, und griffen nur im Notfall ein. Besonders beim Aufklärungsszenario erwies sich diese Strategie als äußerst erfolgreich. Während die Teams, die ihre Roboter fernsteuerten, große Probleme mit Abbrüchen ihrer Funkverbindung hatten, gelang es RAVON als einem von nur zwei Robotern, das Zielgebiet zu erreichen und dort nach Gefahrgutschildern zu suchen. Auch in den beiden anderen Szenarien, an denen die Kaiserslauterer teilnahmen, fuhr RAVON einen Großteil der Zeit vollautonom. Die Mitglieder des Teams RAVON, die an der ELROB 2009 teilnahmen: Christopher Armbrust, Tobias Föhst, Alexander Renner, Gregor Zolynski (v.l.n.r.)
Wie bereits im UniSpectrum 2/2009 angekündigt, nahmen Mitglieder der Arbeitsgruppe Robotersysteme (Prof. Dr. K. Berns) auch in diesem Jahr mit ihrem Gefährt RAVON an der Roboterleistungsschau ELROB (European Robot Trial) teil, die vom 15. bis zum 18. Juni in der nordfinnischen Stadt Oulu veranstaltet wurde. Erneut gab es unterschiedliche Szenarien, in denen die Roboter ihre Leistungsfähigkeit unter Beweis stellen sollten. So musste RAVON vorgegebene Navigationspunkte abfahren, eine Last zwischen zwei Punkten hin- und hertransportieren und orangefarbene Gefahrgutschilder finden.
der von RAVONs 3D-Scanner gelieferten Daten macht eine noch bessere Einschätzung der Umwelt möglich und die drei neu eingeführten Fahrmodi ermöglichen eine flexiblere Anpassung an unterschiedliche Umweltsituationen. Auch in diesem Jahr wurde das Team RAVON von einigen Sponsoren aus der Industrie unterstützt: IK elektronik, Mayser, Hankook, MiniTec, SICK, DSM Computer, Hübner Giessen, John Deere, Optima, ITT Cannon, Mobotix, Unitek Industrie Elektronik und Werkzeug Schmidt GmbH. Außerdem konnten zum ersten Mal der Freundeskreis der Universität sowie der Förderverein Informatik an der TU Kaiserslautern (FIT) als Sponsoren gewonnen werden.
RAVONs erneut gute Leistung auf der ELROB wurde durch eine ganze Reihe von Verbesserungen ermöglicht. Die wohl wichtigste, welche die Hardware betrifft, war der Einbau von leistungsfähigen Motoren und Motorcontrollern, die von den An dieser Stelle allen Sponsoren herzliFirmen Hübner und Unitek gesponsert chen Dank! wurden. Inzwischen haben sich die neuen Komponenten im harten Einsatz abseits Weitere Infos zum RAVON-Projekt finden sich auf von Wegen bestens bewährt: Im Gegen- http://agrosy.informatik.uni-kl.de/roboter/ravon/. satz zu früher arbeitet das Antriebssystem Die Homepage der ELROB ist unter http://elrob. nach dem Umbau nahezu perfekt. Auch org/ erreichbar. hinsichtlich der Software gab es Neuerungen: Die überarbeitete Auswertung Christopher Armbrust
Entsprechend dem Forschungsschwerpunkt der Arbeitsgruppe setzten die Mitglieder des Teams RAVON auch in diesem Jahr auf die „Autonomie“ genannte Fähigkeit ihres Roboters, seine Aufgabe ohne Hilfe eines Menschen zu erfüllen. So überließen sie RAVON nach dem Start eines
professorinnen an der tu 1995 wurde die erste Professur an der TU mit einer Frau besetzt. 14 Jahre und zahlreiche frauenfördernde Maßnahmen später, haben sieben Frauen eine W2/ W3-Professur inne, ein Anteil von 4,5% (Männer 95,5%). Der Frauenanteil an den Juniorprofessorinnen beträgt 30,8%, was für die zukünftige Entwicklung ein ermutigendes Signal darstellt. Die W1-Professuren zu den W2/W3 hinzugerechnet, sind es 15 Frauen (8,3%, Männer 91,7%) auf Professuren an der TU. 22
Vier der Professorinnen wurden an den Fachbereich ARUBI berufen, je eine in die Fachbereiche Biologie, Physik und Chemie. Die Juniorprofessorinnen erhielten einen Ruf an folgende Fachbereiche: jeweils zwei in der Biologie, der Mathematik und im Maschinenbau und Verfahrenstechnik, jeweils eine in der Chemie und im Wirtschaftsingenieurwesen. Eine der Professorinnen leitet als Dekanin einen Fachbereich und gehört damit dem Senat an, kein weiteres Mitglied des Senats ist
weiblich (Frauenanteil im Senat 5,5%). Dem Hochschulrat gehört neben der Senatsfrauenbeauftragten eine Akademische Oberrätin als Mitglied an (Frauenanteil 10%), keine Frau partizipiert bislang an der Hochschulleitung. Diese Situation stellt sich an allen Hochschulen in Deutschland, das damit im europäischen Vergleich zu den Schlusslichtern gehört, mehr oder weniger unbefriedigend dar. Somit bemängelt die Hoch-
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schulrektorenkonferenz (HRK) generell, dass es im Bereich der Professuren wie der Leitungspositionen an Hochschulen, trotz einer Verbesserung der Beteiligungswerte im letzten Jahrzehnt, nach wie vor zu wenige Frauen gibt, obwohl Frauen heute die Hälfte der Studierenden und AbsolventInnen stellen (an der TU Kaiserslautern sind es gut 35% Studentinnen und gut 30% Absolventinnen). Dennoch seien die Chancen eines Hochschulabsolventen, später Professor zu werden, fünf Mal so groß wie die einer Hochschulabsolventin. Nicht nur die HRK, sondern auch der Wissenschaftsrat (WR), die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) u.a. Verbände im Wissenschaftsbereich beklagen, dass durch die unzureichende Beteiligung von Frauen ein Effizienz- und Exzellenzdefizit für den Hochschulbereich entstanden ist, denn das in Wissenschaft und Forschung liegende Innovationspotential könne nur zur Gänze genutzt werden,
wenn herausragende Talente unabhängig vom Geschlecht in möglichst großer Zahl im Wissenschaftsbereich verbleiben, Männer und Frauen auf allen Ebenen des wissenschaftlichen Erkenntnisprozesses gleichberechtigt beteiligt werden. Laut Wissenschaftsrat bereichere eine stärkere Beteiligung von Frauen das Kreativitätspotenzial der Wissenschaft, erweitere die wissenschaftlichen Perspektiven und erhöhe die Kompetenz, die unsere Gesellschaft zur Lösung der vielfältigen Probleme in Gegenwart und Zukunft benötigt. Die Verbände blieben jedoch nicht bei der Kritik stehen, sondern veröffentlichten in den letzten Jahren umfangreiche Empfehlungen zur Chancengleichheit von Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern. Gemäß dem WR zielt diese als strategische Leitungsaufgabe (Gender Mainstreaming) auf eine generelle Änderung im System ab, da genau hier die Ursachen für das
Ausscheiden von Frauen auf dem Weg zu den höchsten Qualifikationen liegen. Laut HRK muss die Gleichstellungspolitik integraler Bestandteil des Selbststeuerungskonzeptes jeder Hochschule sein. Die deutliche Erhöhung des Professorinnenanteils ist in (aller Munde)! Auch das Bundesforschungsministerium zielt mit seinem 200-Professorinnen-Programm, aus dem die TU drei Professuren beantragte, darauf ab. Damit einher gehen weitere Gleichstellungsmaßnahmen, die an der TU zu strukturellen Verbesserungen und individuellen Förderungen dienen werden. Das Unispectrum stellt ab dieser Ausgabe Wissenschaftlerinnen der TU vor, zunächst die zuletzt berufene Prof. Dr. Annette Spellerberg (siehe Seite 53). Dr. Doris Niemeyer
sof tware Engineering ...DISC kooperiert mit Bosch India 40 Mitarbeiter der Firma Bosch India in Bangalore haben im August mit einer ‚final examination‘ ein Weiterbildungsprogramm ‚Software Engineering und Product Line Engineering‘ abgeschlossen. Bei dem vom DISC entwickelten Fernstudienprogramm handelt es sich um eine viermonatige interne Weiterqualifizierung von Ingenieuren der indischen Niederlassung des größten deutschen Automobilzulieferers, in der rund 15.000 Mitarbeiter beschäftigt sind. Die Inhalte werden in einem Medienmix aus Online-Phasen, gedruckten Studienmaterialien, Videokonferenzen und Präsenzphasen in Bangalore vermittelt.
In den meisten Branchen mit eingebetteten Systemen – wie zum Beispiel in der Automobilbranche – nimmt Software eine beherrschende Rolle ein. Unternehmen stehen vor der Herausforderung, erfahrene Ingenieure verstärkt in der Domäne Software Engineering einzusetzen, obwohl diese zumeist nicht über eine Ausbildung in diesem Bereich verfügen. Ziel des Programms ist es, Ingenieuren einen soliden theoretischen Hintergrund in Software Engineering zu verschaffen. Carla Sievers, DISC
chinesische deleg ation der yunnan r adio & TV University zu g ast beim Disc Eine sechsköpfige Delegation der chinesischen Yunnan Radio & TV University war am 30. Juli zu Gast beim DISC. Die hochrangigen Vertreter der Universität, die in der südwestlichen Provinz Chinas ansässig ist, informierte sich über das Fernstudiensystem in Deutschland und die Fernstudienangebote der TU Kaiserslautern;
gemeinsam wurden Möglichkeiten der internationalen Kooperation sondiert. Die Yunnan Radio & TV University in China wurde 1979 unter der Regierung Deng Xiaopings gegründet und zählt mit rund 120.000 Studierenden zu den zehn größten Hochschulen der Welt. Die Studieninhalte werden via Hörfunk, Fernsehen,
gedruckten und audiovisuellen Studienmaterialien sowie Online-Netzwerken verbreitet. Die Hochschule unterhält bereits Kooperationen mit Hochschulen in den USA, Großbritannien, Kanada, Japan, Australien, Südkorea und weiteren Ländern. Carla Sievers, DISC 23
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kooper ation mit der universität budapest (BME)
Am 08. September 2009 besuchte eine Delegation der Technisch und Wirtschaftswissenschaftlichen Universität Budapest (BME) die Technische Universität Kaiserslautern. Die Gäste waren Prof. Dr. Gábor Péceli, Rektor, Prof. Dr .László Vajta, Dekan der Fakultät Elektrotechnik und Informationstechnik, und Prof. Dr. Gábor Stépán, Dekan der Fakultät Maschinenwesen. Neben TU-Präsident Prof. Helmut Schmidt waren auf deutscher Seite beteiligt die Professoren Dieter Rombach, Nor-
bert Wehn, Siegfried Ripperger und Bernd In den beteiligten Fachbereichen wird der Kontakt von mehreren Professoren Sauer. getragen. Eine Fülle von Projekten zum Anlass des Besuches war die erneute Un- Wissenschaftleraustausch und zum Stuterzeichnung eines Kooperationsvertrages dierendenaustausch wurde in der Vergander beiden Hochschulen mit dem Ziel, ihre genheit schon durch den DAAD gefördert. wissenschaftliche Beziehung in Forschung Aufgrund der Breite der Kooperation über und Lehre weiter auszuweiten und zu ver- drei Fachbereiche misst die Technische Universität Kaiserslautern der Kooperation tiefen. eine hohe Bedeutung zu. Weitere KontakDie Kooperation basiert auf einem erst- te aus anderen Fachbereichen wären sehr mals 1991 geschlossenen Kooperations- willkommen. vertrag, der aus dem Fachbereich Maschinenbau und Verfahrenstechnik initiiert Nachdem TU-Präsident Prof. Helmut wurde. In den folgenden Jahren wurden Schmidt die Universität Budapest in den die Beziehungen nicht nur im Maschinen- zurückliegenden Jahren schon zweimal bau ausgeweitet, so dass heute ebenfalls besuchte, stellte der Besuch der ungaridie Informatik und die Elektrotechnik Be- schen Delegation einen weiteren neuen ziehungen zur BME pflegen. Auch das Ins- kleinen Meilenstein in der Beziehung dar. titut für Verbundwerkstoffe der TU Kaiserslautern pflegt intensive Kontakte mit den Prof. Dr.-Ing. Bernd Sauer ungarischen Kollegen.
isgs-statistik 2009 Internationalen Graduierte der TU Kaiserslautern in Zahlen Knapp 22% der Studierenden aller Präsenzstudiengänge an der TU Kaiserslautern sind ausländische. Internationale Studierende im Graduiertenbereich (nach ISGS-Statistik mehr als die Hälfte der 1.628 ausländischen Studierenden) werden dabei von der ISGS logistisch und fachübergreifend auf unterschiedlichen Ebenen betreut. Die statistische Auswertung der Zahlen der einzelnen Betreuungsbereiche liefert unter anderem auch folgende Informationen über internationale Graduierte an der TU Kaiserslautern: Emailanfragen zu int. Masterprogrammen und Promotion Jan – Aug 09 2009: + 65% mehr Anfragen zu int. Programmen und Promotion!
2009: + 43% mehr Einschreibungen für int. Programme u. Promotionen
2007
280
2008 (Jan. – Sept.)
483
2009 (Jan. – Aug.)
733
Spitzenreiter: CVT, Elektrotechnik & Informatik (exklusive Mathematik) 1
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Anzahl administrativer Aufgaben zu Bewerbung und Zulassung für Interessenten internationaler Masterprogramme im Auftrag der Partnerfachbereiche1 Bearbeitung der Bewerbungen für internationale Masterprogramme
2008
732
2009 (Jan. – Sept. exklusive Mathematik)
854
Bearbeitung der Zulassungsformalitäten
2008
148
2009 (Jan. – Sept.)
221
Bearbeitung der Einschreibungen
2008
80
2009 (Jan. – 15. Sept. inklusive Mathematik)
115
In diesem Jahr liegt erstmals eine statistische Auswertung der neu eingerichteten internationalen Masterprogramme „BioSciences“ (gestartet 2009/10) sowie „Commercial Vehicle Technology, CVT“
Mathematik, Informatik, Elektro- und Informationstechnik, Biologie sowie Graduate School CVT
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(gestartet 2008/09) vor. Aufgrund der in internationalen Studienangeboten üblichen harten Zulassungskriterien, die eine Vergleichbarkeit zu einem deutschen Abschluss gewährleisten sollen (v.a. im interdisziplinären Studiengang CVT, der Kenntnisse in allen drei beteiligten Fachgebieten voraussetzt), ist hier die Zahl der Bewerbungen signifikant höher als die der tatsächlich Zugelassenen. Insgesamt werden erfahrungsgemäß in internationalen Masterprogrammen an der TU durchschnittlich 30% der Bewerber tatsächlich auch zum Studium zugelassen. Entwicklung der neuen Studienprogramme „Commercial Vehicle Technology“ und „BioSciences“ (vorrangig internationale Zahlen bzgl. der Bewerbung usw.) BioSciences
CVT
Anfragen
39
127
Bewerbungen
40
146
Zulassungen
7
80
Einschreibungen
5
16
Nennenswerte Herkunftsländer der Bewerber
Indien, China Nepal, Ukraine
Indien, China, Türkei
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konkurrenzfähigen ausländischen Hochschulen englischsprachigen gesucht Gerade in den boomenden Schwellenländern, wiemit Indien, China, Brasilien Programmen aber auch Pakistan ist
werden müssen. Hierbei stellen sich vor allem neuoft eingerichteten Masterstudiengänge campus und events... gründungsbüro... menschen... kurz notiert... der Bedarf an Graduiertenausbildung groß, sodie dass Studienplätze an renommierten CVT und
und BioSciences als maßgeschneidert für die mit im englischsprachigen Graduiertenbereich Programmen am interessantesten konkurrenzfähigen ausländischen Hochschulen gesucht Regionen heraus. werden müssen. Hierbei stellen sich vor allem die neu eingerichteten Masterstudiengänge CVT und BioSciences als maßgeschneidert für die im Graduiertenbereich am interessantesten 4/2009 Regionen heraus. Herkunftsländer der in internationalen Masterstudiengängen neu
Eine Auswertung der Herkunftsländer der Interessenten aller internationalen Programme macht deutlich, dass sich die Zielgruppen im internationalen Graduiertenbereich deutlich von denen im grundständigen und deutschsprachigen Studium unterscheiden (siehe Graphiken). Gerade in den boomenden Schwellenländern, wie Indien, China, Brasilien, aber auch Pakistan ist der Bedarf an Graduiertenausbildung groß, so dass oft Studienplätze an renommierten und konkurrenzfähigen ausländischen Hochschulen mit englischsprachigen Programmen gesucht werden müssen. Hierbei stellen sich vor allem die neu eingerichteten Masterstudiengänge CVT und BioSciences als maßgeschneidert für die im Graduiertenbereich am interessantesten Regionen heraus. Eine deutlich gesteigerte Nachfrage nach den internationalen Graduiertenangeboten lässt sich verzeichnen, was u.a. auf die ISGS-Maßnahmen zum Forschungsund Hochschulmarketing in ausgewählten Zielländern zurückgeführt werden kann. Die internationalen, graduierten Programme der TU Kaiserslautern sind derzeit gut auf den Markt angepasst. Der umfassende und vielfältige Einsatz der ISGS für internationale (post)graduierte Programme lässt die Angebote der TU Kaiserslautern noch sichtbarer und attraktiver werden. ISGS
Eingeschriebenen (Basisdaten aus dem SS 08, WS 08/09, SS 09) Herkunftsländer der in internationalen Masterstudiengängen neu Eingeschriebenen Sonstige (Basisdaten aus dem SS 08, WS 08/09, SS 09)
Malaysia
Spanien Sonstige Ukraine Malaysia Ghana Spanien Indonesien Ukraine Pakistan Ghana Russland Indonesien China Pakistan Brasilien Russland Indien China
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Herkunftsländer der zur Promotion neu Eingeschriebenen (Basisdaten aus dem SS 08, WS 08/09, SS 09)
Herkunftsländer der zur Promotion neu Eingeschriebenen (Basisdaten aus dem SS 08, WS 08/09, SS 09)
Indonesien Kanada Russland Indonesien Brasilien Kanada Pakistan Russland Vietnam Brasilien Indien Pakistan Sonstige Vietnam China Indien
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Eine deutlich gesteigerte Nachfrage nach den internationalen
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Anzahl Graduiertenangeboten
lässt sich
verzeichnen,werbemöglichkeit was u.a. auf die ISGS-Maßnahmen zum Forschungs- und Hochschulmarketing in isgs nutzt ausgewählten Zielländern zurückgeführt werden kann. Eine deutlich gesteigerte Nachfrage nach den Graduiertenangeboten lässtMarkt sich Die internationalen, graduierten Programme der internationalen TU Kaiserslautern sind derzeit gut auf den auf dem amerik anischen mark t verzeichnen, was u.a. auf die ISGS-Maßnahmen zum Forschungsund Hochschulmarketing in angepasst. Der umfassende und vielfältige Einsatz der ISGS für internationale (post)graduierte
ausgewählten Zielländern zurückgeführt werden kann.noch sichtbarer und attraktiver werden. Programme lässt die Angebote der TU Kaiserslautern
zu machen, nutzte die ISGSder und TU Kaiserslautern sind derzeit gut auf den Markt Seit 2004 eröffnet der Deutsche Akademi- merksam Die internationalen, graduierten Programme präsentierte sich am Eröffnungsabend des sche Austauschdienst (DAAD) Studieren-Der angepasst. umfassende und vielfältige Einsatz der ISGS für internationale (post)graduierte ISGS Stipendiatentreffens. An einem Informaden aus den USA, Kanada Programme – seit neustemlässt die Angebote der TU Kaiserslautern noch sichtbarer und attraktiver werden. auch aus Großbritannien – die Möglichkeit, tionsstand wurde über die TU sowie deren internationale Angebote informiert. ein dreimonatiges Forschungspraktikum, ISGS das „Research Internship in Science and Dr.-Ing. Parya Memar, Leiterin der ISGS, Engineering“ (RISE), an einer deutschen hielt einen gut besuchten Vortrag, in dem Hochschule zu verbringen. In diesem Jahr sie die TU Kaiserslautern vorstellte und lag die Beteiligung bei der Rekordzahl von über ein Masterstudium und Forschung in 364 Geförderten, die sich vom 9. bis 11. Deutschland informierte. Juli in Heidelberg zum Kennenlernen und Bei den Gesprächen mit den StudierenAustausch trafen. den wurde deutlich, dass viele TeilnehDie Chance, all diese Deutschland- und mer bereits ein großes Interesse an eiForschungsbegeisterten Undergraduates nem Graduiertenstudium in Deutschland auf die TU Kaiserslautern und ihre inter- haben und ihren kurzen RISE-Aufenthalt nationalen graduierten Angebote auf- dazu nutzten, sich ihrer Entscheidung 25
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noch einmal ganz sicher zu werden. Das RISE-Programm bietet also den (generell weniger an einem Auslandsstudium interessierten) nordamerikanischen Studierenden die Chance zum Sammeln erster Auslandserfahrungen, eröffnet aber auch den teilnehmenden deutschen Hochschulen die Möglichkeit, zukünftige Graduierende und Forscher auf dem hart umkämpften amerikanischen Markt an sich zu binden.
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RISE 2010 Anträge für einen ausländischen Forschungsassistenten können von deutschen Doktoranden/innen ingenieurund naturwissenschaftlicher Fachgebiete noch bis zum 30.11.2009 beim DAAD gestellt werden: www.daad.de/rise
undergraduate from America it is unusual to be given the kind of research experience that I received in Kaiserslautern! I was given a reasonable amount of autonomy to complete my assigned tasks, but my mentor was also available for assisStatement eines RISE-Stipendiaten am tance whenever I ran into trouble. ExpecLehrstuhl für Konstruktion im Maschinen- tations were high, but with good reason: und Apparatebau (KIMA), Prof. Dr.-Ing. C. My task for the summer was to develop controls for the arms of an 18-ton autoSchindler. nomous excavator- and there you should make sure that things are done right… R.J. Zaworski, OSU: One of the most impressive things in Germany has been the HiWi-system: For an ISGS & KIMA, 2009
erste kooper ation mit thailändischer universität jabhat University, und Prof. Dr. Helmut J. Schmidt, Präsident der TU Kaiserslautern, vereinbarten in dem sogenannten „Memorandum of Understanding“ den allgemeinen wissenschaftlichen Austausch.
Am 18. Juni 2009 unterzeichnete die TU ihr erstes Abkommen mit einer thailändischen Hochschule. Prof. Supol Wuthisen, Präsident der Bansomdejchaopraya Ra-
Die Bansomdejchaopraya Rajabhat University (BSRU) hat es sich zur Aufgabe gemacht, den Technologietransfer in die unterentwickelten ländlichen Regionen Thailands, zur Verbesserung der Lebensbedingungen, zu unterstützen. Der ehemaligen, im Jahr 1896 gegründeten pädagogischen Hochschule mit 20.000 Studierenden, wurden im Jahre 1995 für ihre Aktivitäten königliche Ehren verliehen. Dies spiegelt sich heute im Wort
„Rajabhat“ wider, was für den in Thailand hoch verehrten König Bhumibol steht. Im Bereich Lebensmittelchemie sieht Prof. Dr. Dr. Dieter Schrenk gute Anknüpfungspunkte für einen wissenschaftlichen Austausch. Es wurde vereinbart, dass eine kleine Gruppe der BRSU den Fachbereich Chemie besucht, um sich ein Bild von den gemeinsamen Forschungsaktivitäten zu machen. Zurzeit befinden sich vier Thailänder an der TU Kaiserslautern, drei studieren mit einem Regierungsstipendium Mathematik und einer promoviert im Bereich Bauingenieurwesen. Marc Frey
1. Commercial Vehicle Technology Symposium Kaiserslautern 2010 16. – 18. März 2010 | Technische Universität Kaiserslautern Fachvorträge zu den Themenschwerpunkten Entwicklung und Produktion Modellbasierte Entwicklung softwareintensiver Systeme
Sicherheit und Zuverlässigkeit
Anmeldung und Kontakt TU Kaiserslautern Geschäftsstelle ZNT Tel.: +49 (0) 6 31 205-52 20 Fax: +49 (0) 6 31 205-37 30 Tagungsemail:
[email protected]
softwareintensiver Systeme
Zuverlässigkeit (mechanischer und mechatronischer Systeme) Virtuelle Produktentwicklung / Simulation
Anmeldung online: www.cvt2010.de 26
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Begleitende Fachausstellung mit Industrieständen in Foyer und Freigelände
Fraunhofer Innovationscluster DNT
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IVW: Vorlesungsexkursion
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Logos der 3 besichtigten Firmen
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prozesstechnik verbundwerkstoffe 2009 Der nächste Besuch führte zu Westfalia Van Conversion in Düsseldorf. Hier wurden die Exkursionsteilnehmer durch die Produktion geführt. Wir hatten hierbei die Möglichkeit, ausführlich und unter kompetenter Betreuung alle Herstellungsschritte des größten Dachs aus der MercedesSprinter-Serie zu besichtigen. Diese Dächer werden aus Faserverbundwerkstoffen mittels RTM-Verfahren produziert. WeiterAls erste Firma wurde Bayer Materi- hin wurden die zukünftigen Aktivitäten der al Science in Leverkusen besucht. Die Firma im Bereich GFK-Strukturen im RahTeilnehmer wurden durch das moderne men eines Vortrages präsentiert. Technikum der Business Unit Polycarbonates geführt. Hier konnte man die neu Als letzte Firma wurde TEC-KNIT in Rhede entwickelten Techniken an anwendungs- besucht. Der Geschäftsführer des Unternahen Beispielen aus Polycarbonat wie nehmens stellte die Entwicklung und ProProfihockeyschlägern oder bedruckten duktion von technischen Textilien für SpeDachscheiben für die Automobilindustrie ziallösungen in Form von Gewirken dar. Es begutachten. Anschließend erfolgte eine schloss sich eine Präsentation der innovaPräsentation der Aktivitäten der Firma im tiven Produkte der Firma an. Abschließend Bereich funktionelle Folientechnologie. wurden die Produktionshallen besichtigt Bei der anschließenden Führung durch die und der Wirkprozess an Hand von realen Produktion konnten wir u.a. Druckmaschi- Beispielen erklärt. nen in Reinraumbereichen sowie hochentwickelte Technologien zur Codierung von Die Exkursion hat den teilnehmenden Studierenden einen tiefen und interessanten Ausweisen besichtigen. Einblick in die aktuellen FertigungstechIm Rahmen der Vorlesung Prozesstechnik der Verbundwerkstoffe fand am 22. und 23. Juli 2009 eine rundum gelungene Exkursion statt. An der Exkursion haben insgesamt 22 Personen, darunter 15 Studierende der Vorlesung, Mitarbeiter der Abteilung Verarbeitungstechnik des IVW sowie Prof. Peter Mitschang, teilgenommen.
Alumni-treffen 2009 Im Anschluss an die Vortragsreihe statteten die Ehemaligen dem Japanischen Garten einen kurzen Besuch ab. Während der Führung durch die Geschäftsführerin des Japanischen Gartens, Sabine Hedeler, und Werner Cording, Mitglied des Vorstands, stellte Uwe Schmitt auch die vom IVW geleiteten Reparaturmaßnahmen am unteren Teich vor. Die Alumni erhielten so nicht Die Vortragsreihe umfasste aktuelle Be- nur technische Informationen zu Teichen richte aus laufenden IVW-Projekten sowie einen Erfahrungsbericht von Dr. Jens Schlimbach, Geschäftsführer der Quickstep GmbH, einer Tochterfirma der Quickstep Technologies Pty Ltd, Australien. Er referierte über die Schwierigkeiten, die beim Transfer und der Einführung einer neuen Technologie entstehen und die Probleme bei global aufgestellten Unternehmen. Der offen gestaltete Vortrag gewährte einen interessanten Einblick auf die Aktivitäten der Quickstep GmbH in den letzten Jahren. Zum alljährlichen Alumni-Treffen hatten sich am 19. Juni 2009 über 30 Ehemalige an der „alten Wirkungsstätte IVW“ eingefunden. In entspannter Atmosphäre wurden den Alumni im Vorfeld der Vortragsreihe einzelne Labors durch Lars Moser, Michael Magin, Hermann Giertzsch und Joachim Stephan gezeigt.
nologien im Bereich der Faser-KunststoffVerbunde gegeben und dadurch ihre in der Vorlesung gewonnenen Erkenntnisse in der Praxis präsentiert. Durch die Möglichkeit sich mit den Spezialisten vor Ort auszutauschen, konnten nicht nur Industriekontakte geknüpft, sondern auch tieferes fachspezifisches Wissen erlangt werden. Darüber hinaus gab es für die Studierenden Gelegenheit, sich mit den Mitarbeitern des IVW bei einem gemeinsamen Altbier in Düsseldorf auszutauschen und somit Kontakte zu knüpfen. Angelos Miaris
Die Teilnehmer bei der Firma TEC-KNIT
in FKV-Bauweise, sondern nahmen auch die ein oder andere interessante Anregung für den heimischen Garten mit. Den Abend hat man in gemütlicher Runde bei einem deftigen Barbecue mit kühlem Bier und Softgetränken im Bremerhof ausklingen lassen. Thomas Bayerl
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stadt begrüS St neubürgerinnen und neubürger mit pr ak tischer broschüre
willkommen in k aisersl autern Oberbürgermeister Dr. Klaus Weichel freut sich über gelungene Neubürger-Information Als „gelungene und informative Broschüre“ bezeichnet Oberbürgermeister Dr. Klaus Weichel das neue Informationsheft, das ab sofort jede Neubürgerin und jeder Neubürger der Stadt Kaiserslautern als Begrüßungsgeschenk erhält. Kompakt erhält man auf 45 Seiten einen Einblick in das Geschehen rund um die BarbarossaStadt. „Kaiserslautern bietet eine Menge attraktiver Rahmenbedingungen, die das Leben hier besonders lebenswert machen – es wurde Zeit, dass wir diese Vorteile kompakt zusammenfassen“, freut sich Weichel.
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Was finde ich wo? Wohin muss ich gehen, um mein Auto anzumelden? Wer sind meine Ansprechpartner für Gas, Strom, Wasser und Müll? Viele Adressen und Informationen, die als Start in ein neues Leben in einer neuen Stadt nötig sind, werden in einer übersichtlichen A bis Z Rubrik geliefert. Ein Stadtportrait gibt Einblick in die Geschichte Kaiserslauterns, berichtet über die Sehenswürdigkeiten und hält zahlreiche Freizeittipps bereit. Und als besondere Überraschung dürfen sich die neuen Kaiserslauterinnen und Kaiserslauterer über Gutscheine und Rabatt-Aktionen freuen, die ihnen mit dem Heft ex-
klusiv zur Verfügung gestellt werden. „Wir wollen, dass sich unsere Neubürgerinnen und Neubürger in Kaiserslautern schnell zu Hause fühlen und ihnen den Start so leicht und angenehm wie möglich machen“, berichtet der Oberbürgermeister. Tipp: Alle Studentinnen und Studenten, die sich in Kaiserslautern mit erstem Wohnsitz anmelden, erhalten 150 Euro Begrüßungsgeld. Sandra Janik Pressestelle
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Lautrer Advent Weihnachtsmarkt
23.11. – 23.12.
Kulturmarkt
23.11. – 22.12.
Weihnachtsmarkt Edith-Stein-Haus
28.11. – 06.12.
Verkaufsoffener Sonntag 29.11. Eisbahn
13.11. – 31.01.
Mittelalterliches Gelage 04.12. – 06.12. Neu: Silvestermarkt
28.12.– 30.12.
Stadtverwaltung Kaiserslautern Willy-Brandt-Platz 1 67657 Kaiserslautern 29
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und beton schwimmt doch... am 19. und 20. Juni bei der Deutschen Betonkanu-Regatta in Essen auf dem Baldeneysee an den Start. Bei diesem Wettbewerb, der von der Deutschen Beton- und Zementindustrie in diesem Jahr bereits zum 12. Mal veranstaltet wurde, werden nicht nur die sportlichen Höchstleistungen, sondern auch Kreativität bei der Gestaltung der Boote und besonders originelle Mannschaftsauftritte prämiert.
Benjamin Erlenwein und Philipp Frank beim Einsatz
Kein Teufelswerk, aber ganz schön pfiffig ist das erste Betonkanu der TU Kaiserslautern, das neun junge Studierende im Fachgebiet Werkstoffe im Bauwesen unter der Betreuung von Prof. Wolfgang Breit und seinen Mitarbeitern gebaut und kurzerhand auf den Namen „Betzi“ getauft haben. Das Betonkanu, in dem zwei Personen Platz finden, ist 4,30 m lang und 0,90 m breit. Bei einer durchschnittlichen Wandstärke von 5 mm beträgt das Gewicht nur erstaunliche 55 kg.
In einem hochkarätigen internationalen Teilnehmerfeld, mit zum Teil langjähriger Regattaerfahrung, erreichte die junge Mannschaft der TU Kaiserslautern mit dem Damenteam das Viertelfinale und dem Herrenteam das Achtelfinale. Sportlich gesehen ein schöner Achtungserfolg für die jungen Kanuten der TU Kaiserslautern. Betonkanu „Betzi“ war teuflisch gut in Schuss und zeigte sich im Gegensatz zu den Booten manch anderer renommierter Hochschulen trotz eines unverschuldeten Zusammenstoßes allen Beanspruchungen gewachsen.
jungen Studierenden auch einen Werbebeitrag für unsere Hochschule und unsere Stadt leisten. Insgesamt waren im Zusammenhang mit der Betonkanu-Regatta ein größerer Beitrag mit Bild in der Rheinpfalz, ein Fernsehbeitrag auf SAT 1, zwei Radiointerviews mit dem SWR, ein Fernsehinterview mit PRO 7 sowie ein Fernsehbeitrag auf SWR, der in der Landesschau Rheinland-Pfalz ausgestrahlt wurde, zu verzeichnen. Für die jungen Studierenden, samt und sonders Bauingenieure im zweiten Fachsemester, war das Projekt eine eher ungewöhnliche Gelegenheit, sich mit dem Baustoff Beton auseinanderzusetzen. Trotz des hohen zeitlichen Aufwandes kam jedoch auch der Spaßfaktor nicht zu kurz, so dass eine erneute Teilnahme in zwei Jahren bereits fest eingeplant ist. Bilder aus der Bauphase und von der Regatta finden sich auf der Homepage des Fachgebietes Werkstoffe im Bauwesen unter www.uni-kl.de/wcms/6148.html
Dank der Beachtung, die das Projekt in Möglich wurde dies durch die Verwen- den Medien gefunden hat, konnten die dung einer im Fachgebiet Werkstoffe im Bauwesen entwickelten ultrahochfesten Betonmischung, die von den Studierenden für die Herstellung des Betonkanus modifiziert wurde. Diese wurde dann für den Bau des Kanus mit einer zweilagigen Glasvliesbewehrung auf eine aus Styrodurblöcken herausgefräste Positivschalung aufgespachtelt.
Robert Adams
Nach dem erfolgreichen Stapellauf und schweißtreibenden Trainingsrunden auf dem heimischen Gelterswoog gingen die jungen Lauterer Kanuten mit diesem Boot
abenteuer hochschule 2009 „Warum dreht sich eigentlich dein Windrad, obwohl hier im Bus überhaupt kein Wind weht?“ „Mein Windrad wird über die angeschlossene Solaranlage und damit von der Sonnenenergie angetrieben – denn die Sonne scheint auch hier im Bus“, so erklärte Katharina die Funktionsweise ihrer Apparatur.
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Diese Szene spielte sich an einem Montagnachmittag im Juli 2009 in einem Kaiserslauterer Stadtbus ab. Die Gruppe von neun Mädchen im Alter zwischen 13 und 15 Jahren, jede mit einer selbstgebauten Miniatur-Windkraftanlage in der Hand, fiel auch einem unbeteiligten Fahrgast auf, der prompt neugierig wurde. Stolz wurde ihm erklärt, dass diese Anlagen gerade auf
einem Workshop an der TU gebaut wurden und man sie jetzt mit nach Hause nehmen dürfe. Neugierde, Interesse, Spaß und Offenheit: genau darum geht es in der Erlebniswoche „Abenteuer Hochschule“ der TU und der Fachhochschule Kaiserslautern, die von der Frauenreferentin der TU, Dr. Do-
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ris Niemeyer, und der Frauenbeauftragten der FH, Marion Petry, ins Leben gerufen wurde. Das langfristig verfolgte Ziel dabei ist, interessierte Mädchen an naturwissenschaftlich-technische Studiengänge heranzuführen. Tatkräftig unterstützt wurden sie dabei von Mentorinnen des Ada-Lovelace-Projektes in Kaiserslautern, die Workshops verschiedenster und breit gefächerter naturwissenschaftlicher Inhalte bereit hielten. Bei der genauen Programmierung einer individuellen Choreographie eines Roboters, der forensischen Untersuchung von Schuhabdrücken und dem Entwickeln eigener Schnappschüsse in einem Fotolabor konnten sich die Mädels experimentell austoben. Neben den gelöteten Windkraftanlagen durften die Schülerinnen
selbst zusammen geschraubte Radios in Paddlergilde Kaiserslautern zur Verfügung Joghurtbechern und gefärbte Silberkugeln gestellten Kajaks, beim Schwimmen im See oder einfach nur beim Sonnenbaden mit nach Hause nehmen. genossen die Mädels den Nachmittag bei Außerdem hatten die Teilnehmerinnen die herrlichem Sonnenschein. Möglichkeit, im Gespräch mit Mentorinnen oder aus Broschüren Insiderinformationen Die ereignisreiche Woche schloss mit eizu den verschiedenen Studienmöglichkei- ner Feedbackrunde, die zeigte, dass alle ten zu erhalten. Obwohl das Hauptaugen- Teilnehmerinnen von dem Programm und merk dieser Woche auf universitären Aben- den Workshops begeistert waren. Vielteuern lag, kam die Freizeit nicht zu kurz. leicht war diese Erlebniswoche „AbenteuWeiterhin auf dem Programm stand neben er Hochschule“ damit im übertragenem einem Spiele- und einem Kinoabend auch Sinne die Solaranlage für das Windrad des ein alkoholfreier Cocktailabend, bei dem naturwissenschaftlichen Studiums. nach vorsichtigem Beginn gängige Rezeptvorschläge sehr bald abenteuerlichen, Clarissa Gillmann farbenfrohen Eigenkreationen wichen. für das Organisationsteam Highlight des Freizeitprogramms allerdings war das selbst organisierte Grillfest am Gelterswoog. Beim Wettpaddeln in von der
20. jahrestagung des instituts für technologie und arbeit „Bildungs- und Qualifizierungsmanagement für Menschen mit Behinderungen“ Am 10. September fand die 20. Jahrestagung des Instituts für Technologie und Arbeit zur Förderung der Integration von Menschen mit Behinderungen in Arbeitswelt und Gesellschaft statt. Zum Thema “Bildungs- und Qualifizierungsmanagement für Menschen mit Behinderungen” trafen sich rund 160 Experten aus dem Bereich der Eingliederungshilfe, der Politik sowie der Arbeitsund Sozialverwaltung. Zwölf Fachvorträge lieferten Anregungen für die weitere Verbesserung der bildungs- und beschäftigungsfördernden Angebote für Menschen
Zum Abschluss der Jahrestagung fasste der Leiter des ITA, Prof. Dr. Klaus J. Zink, die Ergebnisse zusammen und dankte den Referenten für ihre packenden Vorträge und den Teilnehmern für ihre rege Mitarbeit.
mit Behinderungen, die in Werkstätten für behinderte Menschen beschäftigt sind. Berücksichtigung fanden dabei sowohl die Entwicklungen auf dem allgemeinen Arbeitsmarkt, Kooperationen mit Unternehmen der freien Wirtschaft, aber auch innovative Ansätze zur Vermittlung von Sozialkompetenzen. Die Vorträge mündeten in einen fruchtbaren Erfahrungsaustausch zwischen den Teilnehmern, die aus dem gesamten Bundesgebiet angereist waren. Auch die politischen Funktionsträger, u. a. der Kaiserslauterer Sozialdezernent Joachim
Färber, der Landesbeauftragte für die Belange behinderter Menschen in RheinlandPfalz Ottmar Miles-Paul und Referatsleiter Harald Diehl als Vertreter des rheinlandpfälzischen Arbeits- und Sozialministerium würdigten die kontinuierlichen Bemühungen der Werkstätten für behinderte Menschen und ihrer Dachverbände um die bestmögliche Integration der Menschen mit Behinderungen in den Arbeitsmarkt und die Gesellschaft.
Im Anschluss an seinen Vortrag diskutierte der Geschäftsführer der Hamburger Arbeitsassistenz, Rolf Behncke, mit den Teilnehmern der Jahrestagung. Dr. Harald Weber, Leiter des Bereichs Arbeit und Soziales am ITA, moderierte.
Bernd Riedinger
Der Vorsitzende der Landesarbeitsgemeinschaft Werkstätten für Behinderte Menschen, Michael Kröselberg, führte in die Thematik der Tagung ein.
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z e b r a an kle
E i n A u g e n s c h m a u s f ü r j e d e n , d e r a m K l e e b l a t t Vo g e l w e h v o r b e i f ä
v e r b i r g t e i n e D r u c ke r h ö h u n g s a n l a g e . Vo n h i e r a u s v e r s o r g t TWK d Vo g e l w e h m i t T r i n k w a s s e r. Die Begrüßung / The Welcome
Das Wasser / The Water
Am 24. September 2009 trafen sich amerikanische und deutsche Gäste zur Einweihung. Wolfgang Herzog, TWK-Vorstand, betonte, dass TWK die Sicherheit der Wasserversorgung besonders am Herzen liege. Daher setze sie alles daran, die vorhandenen Kapazitäten verantwortungsvoll zu bewirtschaften, Sparpotenziale zu aktivieren und Wasserverluste zu bekämpfen. Durch gemeinsame Anstrengungen sei es gelungen, den Verbrauch der US-Streitkräfte in den letzten 20 Jahren auf ein Viertel zu reduzieren.
Bereits vor 20 Jahren hatte der Stadtrat mittelfristig die Einbindung der US Streitkräfte in die allgemeine Wasserversorgung empfohlen. Dies wurde von allen Beteiligten befürwortet. Entsprechend dem Grundwasserbewirtschaftungskonzept wird in acht Gewinnungsgebieten ökologisch und ökonomisch vertretbar Trinkwasser gefördert. Der Oberbürgermeister der Stadt Kaiserslautern, Dr. Klaus Weichel, bemerkte, dass ein bedeutender Schritt für eine nachhaltige Wasserversorgung getan worden sei. Die Partnerschaft / The Partnership Der Standortkommandant der US Militärgemeinde Kaiserslautern, Mark C. Dillon, betonte, dass diese Pumpstation nur einen Punkt in einem Prozess der Zusammenarbeit markiere. TWK liefert bereits Strom und Fernwärme an die Militäreinrichtungen in Kaiserslautern West. Diese Partnerschaften, sowohl auf geschäftlicher als auch auf gesellschaftlicher Ebene, spielten eine zentrale Rolle für die Menschen beider Nationen. Auf diese Weise könnten sie die ganze Bandbreite beider Kulturen erleben.
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Der Schlüssel / The Key Der Ansatz für das Projekt entwickelte sich nach Aussage der Architekten Molter-Linnemann aus der Lage des Gebäudes. Sie wollten eine Stadtskulptur entwerfen, um Kaiserslautern eine Art Auftaktgebäude zu geben. Dazu brauche es nicht unbedingt teure Bautechniken oder exklusive Materialien. Mit einem herkömmlichen Industrieprodukt, guten Handwerkern und ein bisschen Kreativität sei es auch möglich, ein Gebäude zu entwerfen, das etwas von seinem Kontext und seinem Standort kommuniziert.
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Die Kommunikation / The Communication Damit die „Kommunikation“ klappt, hat TWK in acht Monaten Bauzeit 1,1 Millionen Euro investiert. Zehn Kreiselpumpen pumpen das Trinkwasser in das Netz der amerikanischen Wohnsiedlung Vogelweh. Für die technische Planung zeichnet Arcadis Kaiserslautern verantwortlich. Die Hoch- und Tiefbauarbeiten hat die Firma Karl Wagner aus Winnweiler ausgeführt. Mit den Zimmerarbeiten war die Zimmerei Norbert Höh aus Geiselberg beauftragt. Die Fassade hat die Wildner KG aus Westhofen erstellt.
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ä h r t . D a s s c h w a r z - w e i ß - g e s t r e i f t e G e b ä u d e
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So erreichen Sie uns
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TWK Technische Werke Kaiserslautern Burgstraße 11 67659 Kaiserslautern
Tel.: 0631 7107 - 0 Fax: 0631 7107 - 333
E-Mail:
[email protected] Internet: www.twk-kl.de TWK versorgt die US Army seit 2003. Vor zwei Jahren wurde der Wasserversorgungsvertrag mit der US Air Force unterzeichnet. Die Übergabestation mit der Druckerhöhungsanlage am Kleeblatt ist das Bindeglied zwischen der Stadt, den US-Liegenschaften und der Region. Die amerikanische Militärgemeinde erhält damit nicht nur Trinkwasser von höchster Qualität nach der deutschen Trinkwasserverordnung, sondern auch Zugang zu einem weit verzweigten Verbundnetz. Das bedeutet eine hohe Versorgungssicherheit.
Unseren Kundenservice erreichen Sie Montag - Freitag von 8.00 bis 17.00 Uhr im TWK Service-Center, in der Burgstraße 11 oder telefonische Beratung in unserem Dialogcenter unter Tel. 0631 7107 - 381
www.twk24.de
Das Projekt / The Projekt
Unser neues Kundenportal www.twk24.de
Anfänglich sahen sich Bauherr und Architekten vor keine leichte Aufgabe gestellt. Die hier notwendige Technik erforderte eine beachtliche Größe des Gebäudes. Die vorhandene wassertechnische Infrastruktur erforderte die Druckerhöhungsanlage an diesem Standort. Verbergen lässt sich ein solches Gebäude nicht. Blieb anscheinend nur eine Anpassung an das Umfeld. Doch TWK entschied sich, die exponierte Lage des Gebäudes zu betonen und den Verwendungszweck diskret zurücktreten zu lassen.
hat für Sie rund um die Uhr geöffnet.
Die Druckerhöhungsanlage hat einen Ableger. Munter fährt der im gleichen Design gehaltene Gelenkbus durch Kaiserslautern.
Text: Dr. Eva Scheer Fotos: TWK, Michael Heinrich
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international conference on burrs:
analysis, control and removal
Der Lehrstuhl für Fertigungstechnik und Betriebsorganisation (FBK) war Ausrichter der „CIRP sponsored Internationalen Conference on Burrs: Analysis, Control and Removal“ im April 2009 an der TU Kaiserslautern. Die zweitägige Veranstaltung bildete den Abschluss der zu Beginn des Jahres 2006 gegründeten Arbeitsgruppe „Grat“ (Working Group on Burrs) innerhalb der CIRP (Internationale Akademie für Produktionstechnik). Ziel dieser Arbeitsgruppe war es, die verfügbaren Untersuchungen zum Thema Grat zu sammeln, die Problematik zu diskutieren und Lösungsmög-
lichkeiten zu finden. Hierdurch konnte die Forschung auf diesem Gebiet gefördert und vorangetrieben sowie die Zusammenarbeit zwischen Forschung und Industrie verstärkt werden. Die Konferenz als Abschlussveranstaltung bot einem breiten Publikum von über 50 internationalen Vertretern aus Industrie und Forschung ein Forum zur Präsentation und Diskussion aktueller Themen. Diese umfassten dabei u. a. die Vorstellung von Standards zur Gratbeschreibung und -klassifikation, die Beschreibung der mechanischen Abläufe bei der Gratbildung, bestehende Methoden zur Gratmodellierung und -simulation sowie Ansätze zur Entgratung und der Bauteilsauberkeit. Den Auftakt der Konferenz bildeten vier Vorträge renommierter Redner aus Forschung und Industrie. Prof. Dornfeld (UC Berkeley, USA), einer der führenden Spezialisten auf dem Gebiet, gab dabei einen Überblick über den Stand der Forschung bei der Gratanalyse sowie der Entgratung. Prof. Biermann (TU Dortmund, Deutschland) stellte seine wissenschaftlichen Erfahrungen auf dem Gebiet der Gratminimierung und -beherrschung vor. Die Bedeutung der Thematik
aus industrieller Perspektive wurde von Herrn Berger (Daimler, Deutschland) und Dr. Martinsen (RTIM, Norwegen) aufzeigt. Qualitativ hochwertige Vorträge vertieften die Themen in den anschließenden Foren und ermöglichten so detaillierte Diskussionen unter den Teilnehmern. Die Konferenzbeiträge sind in einem Tagungsband veröffentlicht. Die angeregten Gespräche in den Pausen und bei der Abendveranstaltung verdeutlichten einmal mehr die Aktualität und Relevanz der Thematik „Grat“ und eröffneten allen Beteiligten die Möglichkeit neue Ideen anzustoßen und Zusammenarbeiten zu fördern. Wir möchten uns auf diesem Wege nochmals bei allen Teilnehmern, Chairman, Referenten, Sponsoren und Organisatoren für ihre Teilnahme und den damit verbundenen Erfolg der Konferenz bedanken. Weitere Eindrücke zur Konferenz sind unter www.uni-kl.de/burrs zu finden.
Dipl.-Ing. Carsten Mannweiler (FBK)
dgm/dvm-tagung „Materialermüdung“ an der TU Kaiserslautern zu Ehren des 60. Geburtstages von Prof. Dr.-Ing. habil. Dietmar Eifler
Am 13. September 2009 vollendete Prof. Dr.-Ing. habil. Dietmar Eifler, Institutsleiter des Lehrstuhles für Werkstoffkunde im Fachbereich Maschinenbau und Verfahrenstechnik, sein 60. Lebensjahr. Aus die34
sem Anlass veranstalteten die Deutsche Gesellschaft für Materialkunde (DGM) und der Deutsche Verband für Materialprüfung und -forschung (DVM) ihm zu Ehren vom 16. bis 18. September 2009 in der Rotunde der TU Kaiserlautern die Herbsttagung des Arbeitskreises „Materialermüdung“. Unter der organisatorischen Federführung des Lehrstuhles für Werkstoffkunde wurde eingebettet in diese nationale Fachtagung am Nachmittag des 17. Septembers mit mehr als 65 Teilnehmern aus Wissenschaft, Industrie und Fachverbänden das Festkolloquium für Prof. Dietmar Eifler veranstaltet. Die offiziellen Glückwünsche der DGM, bei der Dietmar Eifler vier Jahre Mitglied des Vorstandes war, überbrachte der Geschäftsführer Dr.-Ing. Frank Fischer. Die
Laudatio hielt Prof. Dr.-Ing. habil. HansJürgen Christ von der Universität Siegen, der über das Werden, das Sein und das Bedeuten des Hochschullehrers und Materialwissenschaftlers Dietmar Eifler philosophierte. Die beruflichen Stationen des Jubilars wurden anhand dienstlicher, aber auch persönlicher Bilder und Geschichten unterhaltsam dargestellt. Dietmar Eifler studierte Maschinenbau an der TH Karlsruhe und promovierte 1981 an der Universität Karlsruhe (TH) bei Prof. Eckhard Macherauch zum Ermüdungsverhalten von vergüteten Stählen. 1985 erhielt er den Masing-Preis der Deutschen Gesellschaft für Materialkunde. 1990 erhielt Prof. Eifler einen C4-Ruf an die Uni-
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4/2009 Von links: Dr.-Ing. F. Fischer (Deutsche Gesellschaft für Materialkunde), Prof. Dr.-Ing. habil. D. Eifler, Prof. Dr.-Ing. habil. H.-J. Christ (Universität Siegen)
versität Essen. 1991 habilierte er an der TH Karlsruhe und übernahm im April 1991 den Lehrstuhl für Werkstoffkunde in Essen. Seit 1994 leitet Prof. Eifler das Lehrgebiet für Werkstoffkunde (WKK) an der TU Kaiserslautern. 2008 erhielt er den Akademiepreis des Landes Rheinland-Pfalz für herausragende Leistungen in Forschung und Lehre. In der Forschung befasst er sich hauptsächlich mit dem Ermüdungsverhalten metallischer Werkstoffe. Darüber hinaus werden innovative Fügetechnologien wie das Ultraschallschweißen und das Rührreibschweißen wissenschaftlich betrachtet.
Im Anschluss an die Laudatio referierten ehemalige Doktoranden und Wegbegleiter von Prof. Eifler zu ausgewählten Themen der Materialermüdung. Prof. Dr.-Ing. Gerhard Biallas (HAW Hamburg), der einer der ersten Doktoranden Eiflers an der Universität Essen Anfang der 90 Jahre war, berichtete über die Anwendbarkeit von Temperaturmessungen zur Charakterisierung des Wechselverformungsverhaltens metallischer Werkstoffe. Ferner trugen weitere ehemalige Doktoranden und Kollegen von der Universität Karlsruhe (TH) und dem Forschungszentrum Jülich vor, die Prof. Eifler in und nach seiner Zeit am Institut für Werkstoffkunde (IWK1) zum Doktor der Ingenieurwissenschaften geführt hat und die nun selbst erfolgreich den Weg einer wissenschaftlichen Laufbahn eingeschlagen haben.
Die Tagung wurde von einer Posterpräsentation im Foyer der Rotunde und einem abwechslungsreichen Abendprogramm mit Besichtigung des Fritz-Walter-Stadions, des Weltkulturerbes „Völklinger Hütte“ sowie des Japanischen Gartens in Kaiserslautern abgerundet. Dr.-Ing. Frank Balle
Prof. Dr.-Ing. habil. D. Eifler mit den beiden Tagungsleitern Prof. Dr.-Ing. G. Biallas (DVM) und Prof. Dr.-Ing. habil. U. Krupp (DGM).
star t einer „green alliance“:
isgs feier t abschied und willkommen Zu den Klängen des international bekannten Studentenlieds „Gaudeamus igitur“ marschierte eine Gruppe internationaler Graduierter der TU Kaiserslautern am Abend des 2. Oktober 2009 ins Audimax zur ersten interdisziplinären fachbereichsübergreifenden ISGS-Graduierungsfeier ein. Die 36 angemeldeten Absolventen internationaler Masterstudiengänge bzw. einer Promotion aus 19 verschiedenen Ländern hatten ihr Studium in Kaiserslautern in den Jahren 2006 und 2007 begonnen und wurden dabei von Beginn an durch ISGS begleitet. In ihrem Aufgabengebiet der Betreuung ermöglicht die ISGS durch zahlreiche Aktivitäten in ihrem Orientierungs- und Integrationsprogramm vor dem Beginn des Studiums und währenddessen den Graduierenden, ihr Studium bzw. ihre Forschung befreit von Alltagsproblemen und mit geringem organisatorischen Aufwand in kurzer Zeit zu beenden. Die Anzahl der in diesem Zeitraum Graduierten ist selbstverständlich deutlich höher: Über 100 von der ISGS betreute
Graduierte konnten ihr Studium bzw. ihre Promotion bisher erfolgreich abschließen, waren jedoch aufgrund des oft individuellen Zeitraums des Studienabschlusses nicht in der Lage, von Übersee an der Feier teilzunehmen. Sie verpassten ein feierliches Programm, das mit der Pflanzung eines Jahrgangsbaums vor Gebäude 12 als beständige und gleichzeitig wachsende „Green Alliance“ der Absolventen mit der TU Kaiserslautern seinen Auftakt fand. Im Audimax wurden die Graduierenden dann von zahlreichen Repräsentanten der Stadt und TU (u.a. Bürgermeisterin Dr. Susanne Wimmer-Leonhardt, TU-Präsident Professor Helmut Schmidt), ihren Betreuern aus den Fachbereichen sowie den gerade angekommenen neuen ISGS-Studierenden empfangen und mit Applaus und einer Willkommensrede von Vizepräsident Prof. Dr.-Ing. Lothar Litz begrüßt. Nach einer Fotoshow der Absolventen sowie dem Auftritt des Kaiserslauterer Schubert-Chors wurden die Zertifikate verliehen und somit die Graduierenden offiziell als Alumni der ISGS und der TU Kaiserslautern willkommen geheißen, was den Hintergrund der gesamten Graduierungsveranstaltung
darstellt: Die TU verabschiedet ihre ausländischen Absolventen feierlich mit einer gemeinschaftsbildenden und anerkennenden Zeremonie in ihre Heimatländer und unternimmt damit den ersten Schritt zu einer nachhaltigen Bindung an die TU und Stadt Kaiserslautern. Mit der Feier versucht die ISGS den Grundstein zu einer universitätsweiten und fachbereichsübergreifenden Graduierungstradition für internationale (Post) Graduierte zu legen, die sich in den kommenden Jahren als fester Bestandteil eines Graduiertenstudiums in Kaiserslautern etablieren kann. International School for Graduate Studies (ISGS)
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nutz- und schienenfahrzeugkolloquium
ak tuelle forschungsfelder und industrielle her ausforderungen sechs im 14-tägigen Rhythmus präsentierten Vorträge mit anschließender Diskussion wurden durchschnittlich von etwa Im vergangenen Sommersemester veran- 20 Hörern besucht. staltete der Lehrstuhl für Konstruktion im Maschinen- und Apparatebau (KIMA) erst- Michael Klostermeier, MAN Nutzfahrzeumalig ein semesterbegleitendes Kolloqui- ge, München, stellte neuste Entwicklunum zu ausgewählten Technikthemen von gen bei Fahrerassistenzsystemen von Lkw Nutz- und Schienenfahrzeugen. Ziel war mit dem Ziel der Unfallvermeidung vor. Dr. es, sowohl den Studierenden des neu- Gerhard Tretow von ID-Consult, ebenfalls en internationalen und interdisziplinären München, berichtete über modulare ProMasterstudiengangs Commercial Vehicle duktarchitekturen im SchienenfahrzeugTechnology als auch den Maschinenbau- bau und Dr. habil. Alois Starlinger von ern mit Schwerpunkt Fahrzeugtechnik so- Stadler, Altenrhein/Schweiz, präsentierte wie allen Interessenten an der Universität neueste Methoden zum Festigkeitsnachaktuelle Themen direkt aus der Industrie weis bei Schienenfahrzeugen. vorzustellen. Den Zuhörern sollten aus erster Hand die beruflichen Herausforde- Aus dem Bereich der Fahrzeugzulieferer rungen in den beiden Branchen nahege- konnte Dr. Ulrich Nass von der Kiekert AG, Heiligenhaus, gewonnen werden. Er bebracht werden. richtete über Entwicklungsmethodiken und Das Themenspektrum des Kolloquiums Erprobungsanforderungen in der Automospiegelte mit Vorträgen von Qualitätsma- bil- und Nutzfahrzeugindustrie am Beispiel nagement über Kraftstoffeinsparung bei global einsetzbarer Seitentürschlösser. Dieselmotoren bis hin zu Seitentürschlössern und Festigkeitsauslegung die Vielfalt Zuverlässigkeitsplanung in der Produktentund Komplexität der Aufgaben in der Nutz- wicklung wurde von Thomas Fickus, John und Schienenfahrzeugtechnik wider. Die Deere, Mannheim, vorgestellt. Der beson-
ders fesselnde Vortrag von Kurt Peter, Linnig Trucktec in Markdorf, über Methoden zur Kraftstoffeinsparung und Schadstoffreduzierung bei modernen Dieselmotoren beendete das diesjährige Kolloquium. Sowohl die Vortragenden als auch die Zuhörer waren vom Kolloquium begeistert. Der Lehrstuhl KIMA beabsichtigt die Veranstaltung im kommenden Sommersemester mit neuen Themen weiterzuführen. Nähere Informationen auf der Webseite des KIMA-Lehrstuhls: www.uni-kl.de/KIMA
Prof. Dr.-Ing. C. Schindler, KIMA
zweiter „familientag “ an der tu Nachdem der „Familientag“ im letzten Jahr vom Fachbereich Chemie ausgerichtet wurde, übernahm in 2009 der Fachbereich Architektur/Raum- und Umweltplanung und Bauingenieurwesen die Organisation. Eine jährliche Durchführung dieser Veranstaltung war im Rahmen des „audit familiengerechte hochschule“ mit dem Ziel der Förderung einer familienbewussten Hochschulkultur und einer weiteren internen Sensibilisierung für die Vereinbarkeit von Beruf/Studium und Familie vereinbart worden. Der Präsident der TU, Prof. Dr. Helmut Schmidt, lud Eltern und Kinder am 23. September auch zum Feiern in Gebäude 1 ein. Die Betreuung im Nebenraum bot Kurzweil für die Kinder, während die Eltern den Vortrag besuchten.
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Im Zentrum des Familientages stand das geplante Eltern-Kind-Zimmer. Die TU Kaiserslautern beabsichtigt, im Rahmen des „audit familiengerechte hochschule“ ein Eltern-Kind-Zimmer einzurichten, das der kurzfristigen Nutzung bei Betreuungsengpässen sowie der selbstorganisierten Kinderbetreuung auf dem Campus dient. Es soll als Stillzimmer, zum Füttern von Kleinkindern und zum Spielen, Basteln und Lesen von größeren Kindern genutzt werden können. Darüber hinaus soll das Eltern-Kind-Zimmer dem kurzfristigen Arbeiten und dem Austausch zwischen Eltern dienen. Vorgesehen ist, den Raum 24/115 umzuplanen und diesen entsprechend den neuen Funktionsanforderungen mit den dafür notwendigen Einrichtungen auszustatten.
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4/2009 Prof. Dipl.-Ing. Elke Seitz bei der Vorstellung der verschiedenen Entwürfe eines Eltern-Kind-Zimmers für die TU.
Der Entwurf im Sommersemester 2009 „ElternKind-Zimmer“ baute auf den Elementen des vorangegangenen Semesters auf und fasste diese in der Entwicklung eines Innenraumkonzeptes mit anschließender Durcharbeitung zusammen. Der konzeptionelle Entwurfsansatz sollte durch die Festlegung von Materialien, Oberflächen, Farben, Beleuchtung, Einrichtung und Ausstattung konkretisiert und bis ins Detail bearbeitet werden. Anlässlich des Familientages wurden 25 der insgesamt 40 Raummodelle, Kindermöbel und Spiele an der Architekturfakultät in einer Ausstellung eindrucksvoll präsentiert und den interessierten Fach-
kollegen, Eltern und Kinder vorgestellt. Anschließend sorgte die Fachschaft A/RU/ In einem Vortrag erläuterte Prof. Elke BI im Außenbereich mit Grillgut, Waffeln Seitz die Konzepte der Entwürfe. Neben und Getränken für das leibliche Wohl. der Erfüllung der Nutzungsanforderungen für das Eltern-Kind-Zimmer verfolgt jede Dr. Doris Niemeyer Arbeit eine bestimmten Gestaltabsicht. In einer Ausstellung wurden Entwürfe für kindDie Konzepte reichen vom Projekt „Son- gerechte Sitzmöbel vorgestellt, die funktionale, ne, Mond und Sterne“ zu „hang loos“, als auch das Spielen fördernde Aspekte in sich von „blue moon“ zum „Ballsaal“ und vom vereinen. „Froschteich“ bis zur „planbar“. Die Entwürfe können sich allesamt sehen lassen, sie sind funktional, geistreich und kreativ und bieten aus dem großen Spektrum der Ergebnisse vielfältige Anlässe zur Umsetzung. Während der Präsentation der Entwürfe und der Betrachtung der Ausstellung wurden den Kindern kleinere Workshops zum Thema „Traumhaus“ von der AG Prof. Dr. Annette Spellerberg, Lehrgebiet Stadtsoziologie, sowie eine Schnitzeljagd angeboten.
Preisträger 2008 der kreisspark assenstif tung Am 16. Juli wurden vier Diplom- (Preisgeld durch die Kreissparkassen-Stifung ausgejeweils 600 Euro) und drei Promotions- zeichnet. Insgesamt wurden 6.000 Euro arbeiten (Preisgeld jeweils 1.200 Euro) für die Prämierung gestiftet. Anträge/Arbeiten zum Preis der Kreissparkassenstiftung 2008 • Diplomarbeiten Fachbereich/ Betreuer
KandidatIn
Dipl.-Ing. A/RU/BI Prof. Dr. Willy Spannowsky Markus Vogt
Thema der Arbeit
Benotung
Umweltbericht in der Bebauungsplanung – Rechtstatsachenforschung anhand ausgewählter Bebauungspläne zur Ableitung von Handlungsempfehlungen
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Chemie Prof. Dr. Jens Hartung
Dipl.-Chem. Diana Hach
Untersuchungen zur Anwendung Vanadium-abhängiger Bromoperoxidasen aus Ascophyllum nodosum in der Oxidationskatalyse
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EIT Prof. Dr. Steven Liu
Dipl.-Ing. Christoph Prothmann
Modellierung elastischer Effekte einer parallelkinematischen Struktur zur Modalanalyse und aktiven Schwingungsbedämpfung
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Informatik Prof. Dr. Karsten Berns
Dipl.-Inf. Benjamin Seidler
Texture-based Terrain Traversability Estimation for Outdoor Robot Navigation
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Anträge/Arbeiten zum Preis der Kreissparkassenstiftung 2008 • Promotionen Fachbereich/ Betreuer A/RU/BI Prof. Dr.-Ing. T.G. Schmitt
KandidatIn
Thema der Arbeit
Benotung
Dr.-Ing. Marc Illgen
Das Versickerungsverhalten durchlässig befestigter Siedlungsflächen und seine urban-hydrologische Quantifizierung
Mit Auszeichnung
Biologie Prof. Dr. E. Neuhaus
Dr. Michelle Ast
Identifizierung und Charakterisierung von neuartigen Nukleotidtransportern aus Bakterien und Algen
Mit Auszeichnung
Physik Prof. Dr. M. Aeschlimann
Dr. Stefan Mathias
Electron and Phonon Dynamics in Quantum-Well Systems probed by Time- and Angle-resolved Photoemission in the visible and XUV Regime
Mit Auszeichnung
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was guten wissenschaf ts- journalismus ausmacht... Was macht guten Wissenschaftsjournalismus aus? Mit dieser Frage beschäftigten sich am 19./20.06. und am 3./4.07. Frank Wittig und 15 wissbegierige Kursteilnehmer. In einem kurzen Vortrag gibt Dr. Frank Wittig, Seminarleiter und freier Mitarbeiter beim SWR, einen ersten Überblick. Sein Credo: Wissenschaftsjournalismus soll das Publikum fesseln. Verständlichkeit ist dabei wichtiger als Vollständigkeit. Und: Jede gute Geschichte braucht einen Protagonisten. Nach dieser kurzen theoretischen Einführung wurde sogleich mit praktischen Übungen begonnen.
ich noch nie von ihr gehört, aber plötzlich soll ich einen gut verständlichen Artikel darüber schreiben. Das war keine ganz einfache Sache, aber hat trotzdem viel Spaß gemacht“, erklärt Bernd Kaltwaßer, einer der Kursteilnehmer. Ausgehend von einer Originalveröffentlichung in einer medizinischen Fachzeitschrift sollte ein für Laien verständlicher Artikel erstellt werden. Dabei zeigte sich, dass trotz des identischen Ausgangsmaterials ganz unterschiedliche Artikel entstanden.
„Wir hatten ziemlich verschiedene Ansätze: Die einen haben versucht den Leidens„Fructosemaladsorption ist eine Stoff- druck eines an der Stoffwechselstörung wechselkrankheit. Vor Kursbeginn hatte Erkrankten darzustellen und möglichst nah an das Geschehen zu rücken, sodass der Leser sich in die Person hineinversetzen konnte. Andere haben eher versucht über die Erkrankung aufzuklären, indem sie ein mögliches Arztgespräch dargestellt haben. Es ist schon spannend zu sehen, wie viele unterschiedliche gute Artikel aus einer einzelnen Publikation herauszuholen sind“, beschreibt Bernd seine Erfahrungen.
Anhand zahlreicher Fallbeispiele wurden Beiträge aus Wissenschaftssendungen wie Odysso oder hightech analysiert. Der Experte Frank Wittig erklärte dabei, wie so ein Beitrag überhaupt aufgebaut ist, wie die Kameraführung dazu beitragen kann, die Botschaft des Films zu unterstützen und vieles mehr. „Es ist interessant zu sehen, wieviel Arbeit in einem einzelnen Beitrag zu so einer Sendung steckt. Bisher habe ich gar nicht gewusst, wie viele Gedanken sich die Leute beim Fernsehen machen, um einen roten Faden in eine Geschichte zu bringen. Endlich hat man auch mal einen Einblick hinter die Kulisse bekommen“, sagt Bernd.
Am Ende ziehen die Teilnehmer ein gemeinsames Fazit: Alle sind sich einig, dass sie durch diesen Kurs viel gelernt haben. Einige Teilnehmer erkundigen sich genauer nach einem in Kürze an der TU stattfindenden Wettbewerb, bei dem die beste Wissenschaftreportage prämiert wird. Die Zukunft wird also zeigen, ob dieses SemiIn einem zweiten Teil, der nur wenige nar nicht sogar ein oder zwei preisverdächWochen später stattgefunden hat, be- tige Journalisten hervorgebracht hat. schäftigten wir uns vor allem mit Wissenschaftsjournalismus im Fernsehen. Bernd Kaltwaßer
„nachhaltig unternehmenswachstum sichern – die zukunf t gestalten“ Eine Nachbetrachtung zum 3. CFO-Symposium ‚Symposiaka tõn hepta sophõn‘ ist der Titel eines Teils der Moralia des altgriechischen Schriftstellers Plutarch und bedeutet ‚das Gastmahl der sieben Weisen‘. Der Inhalt des altgriechischen Werks legt nahe, das (lateinisierte) Symposium als ‚gesellige Zusammenkunft, bei der Wein getrunken wird‘, zu übersetzen. Für das 3. CFO-Symposium, das in diesem Jahr durch das Kaiserslauterer Kompetenzzentrum für CFO-Research & Financial Performance (CRFP) ausgerichtet wurde, scheint diese Translation passend; lediglich der ‚Wein‘ müsste in der Nachbetrachtung durch ‚Wasser‘ ersetzt werden. 38
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Am 30. Juni, einem der wärmsten Tage des Jahres, kamen im Schwetzinger Schloss Teilnehmer aus Wissenschaft und Unternehmenspraxis zusammen, um über das Thema „Nachhaltig Unternehmenswachstum sichern – Die Zukunft gestalten“ zu diskutieren. Im Licht der Banken- und Wirtschaftskrise stellten zwölf Referenten, davon sieben Finanzvorstände und zwei Geschäftsführer, in Einzelvorträgen und während einer Podiumsdiskussion Zusammenhänge zu ihren Unternehmungen her. „Hochkarätig, exklusiv, mit vielen interessanten Einblicken!“ So fasste ein Teilnehmer den Tag zusammen. Mit ca. 80 Gäs-
ten konnten die Veranstalter somit auch in diesem Jahr eine positive Bilanz ziehen. Eröffnet durch Prof. Dr. Volker Lingnau, Inhaber des Lehrstuhls für Unternehmensrechnung und Controlling und Leiter des CRFP, wurde die Veranstaltung von Jürgen Daum, Management Advisor der SAP AG, moderiert. Während sich Dr. Herbert Meyer, Präsident der deutschen Prüfstelle für Rechnungslegung, in seinem Vortrag dem Thema des Symposiums aus der Sicht des Bilanzprüfers näherte, indem er zu einem Enforcement der Unternehmen aufrief, die sich
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an Rechnungslegungsstandards halten, widmeten sich Referenten, wie Cornelia Möhrlen, CFO der zetVisions AG der Frage, wie sich das eigene Unternehmen in Krisenzeiten verhält. Dr. Andreas Hülsböhmer, Geschäftsführer des Wirtschaftsverlags FINANCIAL GATES GmbH und des F.A.Z.-Instituts, zeichnete dagegen den Aufbau und seine Einschätzung über die Dauer der Krise aus einem volkswirtschaftlichen Blickwinkel nach. Durch eigene Erfahrungen mit Krisensitua-
tionen angereichert, wirkte seine Analyse, die vor allem auch auf das Vertrauen in den amerikanischen (Unternehmer)Geist fußt, optimistisch und nachvollziehbar. Unterstützt durch den WWF und Künstler und Künstlerinnen des Kinderhorts der Mannheimer Mozart-Schule konnte deutlich gemacht werden, wie Krisenmanagement sowohl unter Umweltgesichtspunkten als auch aus dem Blickwinkel der Kinder gesehen wird.
Berthold Brechts Überlegungen ‚Gegen Krisen kann keiner was!/Unverrückbar über uns/Stehen die Gesetze der Wirtschaft, unbekannte/Wiederkehren in furchtbaren Zyklen/Katastrophen der Natur’ stellten die Besucher und Referenten des Symposiums den Willen entgegen, mit neu gewonnenen Erkenntnissen aus dieser Ausnahmesituation, die doch eher ‚Menschengemacht’ ist, herauszugehen. Dr. Lisa Hubig
plm future workshop 2009 Mit Teilnehmern aus Industrie und Forschung gelang es dem Lehrstuhl VPE in diesem Jahr wichtige zukünftige Aspekte des großen Themas PLM zu adressieren. Die erstmalige Veranstaltung fand bei den Teilnehmern großen Anklang und regte zum Informationsaustausch in Fragen der Virtuellen Produktenwicklung und des damit verbundenen Produktlebenszyklus Managements (PLM) an. Neue Trends in Forschung und Praxis Die Veranstaltung begann mit der Begrüßung und Worten zu Trends in der Forschung durch Professor Dr.-Ing. Martin Eigner. André Radon von der Continental AG schloss an mit einer Darstellung der PLM Praxis aus Industriesicht. Dabei zeigte er die Herausforderungen der zunehmenden Integrationstiefe eines multinationalen Zulieferers zu mehreren OEMs und der damit verbunden komplexen Produktentwick-
lungsprozesse. Es folgten Impulsvorträge des JT Workflow Forums und einer weizu verschiedenen Produktdatenmanage- tergehenden Integration von neutralen Datenformaten in PDM/PLM Architekturen ment bezogenen Forschungsthemen. berichtete Florian Gerhardt. Das InteresHeutige Produkte bestehen aus einer im- se der Industrie, Lizenzkosten einzusparen mer größer werdenden Variantenzahl, was und eine weitergehende Unabhängigkeit mit der Komplexität einhergeht. Dr.-Ing. von nativen CAD Daten zu erreichen, wurMathias Zagel stellte Vorgehen zur Beherr- de bekundet. schung der Produktkomplexität vor und veranschaulichte dies an einem Beispiel Den Abschluss der Impulsvorträge bildete aus der Industriepraxis eines Landma- Dr.-Ing. Michael Bitzer mit seinem Vortrag schinenherstellers. Ein Konzept zur Ver- über die prozessorientierte PLM Einfühbesserung der Entscheidungshilfe für den rung. Dies benötigt eine Analyse der unEntwickler auf Basis PDM/PLM-Systemen ternehmensrelevanten Prozesse und der wurde von Martin Langlotz vorgestellt, um damit verbundenen PLM Architektur, auf so Entscheidungssituationen mit rollenba- dessen Basis nach einer Anbieteranalyse sierten Informationen zu unterstützen und eine PLM Lösung für die unternehmensden Ingenieur in seiner administrativen Tä- spezifischen Prozesse erstellt werden kann. Zum Ausklang des 1. PLM Future tigkeit zu entlasten. Workshops an der TU Kaiserslautern gab Über die bisherigen Aktivitäten des Lehr- es in ungezwungener Runde ein kühles stuhls VPE im Rahmen der JT Initiative Bier vom Fass gepaart mit konstruktiven Diskussionen über Anknüpfungspunkte für weitere Aktivitäten. Dipl.-Ing. Torsten Gilz
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deutsche studenten fuS Sballnationalmannschaf t:
reise nach kiew Als Lutz Hangartner, Teamchef der deutschen Studenten Fußballnationalmannschaft, anrief und mich zum dritten Mal, nach den Freundschaftsspielen gegen Benins A-Nationalmannschaft in der Nähe von Frankfurt (Endstand 3:3) und die Studentenauswahl der Ukraine in Darmstadt (Endstand 1:0), für eine Länderspielreise nominierte, habe ich mich sehr gefreut. Am Samstag, den 20.06., war es dann so weit, der Abflug von Frankfurt nach Kiew war bereits für Frühmorgens vorgesehen. Nach recht ruhigem Flug und sanfter Lan-
dung erreichten wir unser etwa 30°C war- Bereits zwei Tage später bekamen wir die Möglichkeit, es in einem weiteren Freundmes Ziel. schaftsspiel gegen den gleichen Gegner, Das erste der beiden Freundschaftsspie- der die Partie als Generalprobe für die le gegen die ukrainische Studenten Fuß- anstehende Universiade in Belgrad nutzen ballnationalmannschaft, den amtierenden wollte, uns zu revanchieren. Wir hatten Universiadesieger, wurde am 22.06. auf uns vorgenommen die unverdiente Niederdem Gelände der Wirtschaftsuniversität in lage aus dem ersten Match vergessen zu Kiew ausgetragen. Nach hartem Spiel, mit machen. Am Ende bezwangen wir unseren vielen vergebenen Chancen auf unserer Gegner in einem guten Spiel mit 5:0. Seite und etwas unglücklichen Entscheidungen des ukrainischen Schiedsrichters, Im Anschluss wurde dann der Sieg gebührend gefeiert und der Abend gemütlich unterlagen wir mit 3:2. mit der Mannschaft ausklingen gelassen. Am nächsten Morgen stand die Heimreise an und alle waren trotz der schönen Zeit in Kiew froh, dass es wieder in Richtung Heimat ging. Insgesamt war die Reise nach Kiew für alle Beteiligten eine tolle Erfahrung und ein sportlicher Höhepunkt. Ich freue mich, dass ich dabei sein durfte und hoffe natürlich auf weitere Berufungen in diese Mannschaft. Torsten Reuter
innovative öffentliche fahrr adverleihsysteme mer 2007 mit dem System Vélib (vélo und liberté) rund 20.000 Fahrräder in der französischen Hauptstadt bereitstehen, wurde in Paris Erfolgsgeschichte geschrieben. Inzwischen sind zahlreiche Städte in Frankreich, Spanien, Italien und auch Deutschland dem Trend gefolgt und betreiben öffentliche Fahrradverleihsysteme. Bundesverkehrsminister Wolfgang Tiefensee mit der Baudezernentin der Stadt Saarbrücken, Dr. Rena Wandel-Hoefer und Andrea Henkel vom Institut für Mobilität & Verkehr, TU Kaiserslautern
Europäische Metropolen haben das Rad neu erfunden! Obwohl das Fahrrad auf kurzen Wegen im Stadtverkehr in Sachen Zeit und Kosten oft unschlagbar ist, waren Radfahrer in Städten wie Paris, Barcelona oder Luxemburg noch vor wenigen Jahren eher die Ausnahme. Seit jedoch im Som40
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Um das Radfahren noch attraktiver zu gestalten, sollen die Angebote stärker in öffentliche Nahverkehrssysteme (Bus, Tram, S/U-Bahn) integriert werden. Dazu hat das Bundesverkehrsministerium im April einen Wettbewerb ausgelobt, in dem dazu aufgerufen wurde, innovative Konzepte für Fahrradverleihsysteme einzureichen. Insgesamt haben 44 Kommunen ihren Beitrag eingereicht, davon erhielten acht
Bewerber eine Auszeichnung sowie eine Förderung für die Umsetzung ihrer Modellprojekte. Auch die Landeshauptstadt Saarbrücken konnte die Fachjury mit ihrem Wettbewerbsbeitrag überzeugen. Mit einer Fördersumme in Höhe von 1,4 Mio. Euro wird dort voraussichtlich im Frühjahr 2011 das System „SaaRad“ in Betrieb genommen. Bei der Erstellung des Konzeptes hat das Institut für Mobilität & Verkehr (imove) unter Leitung von Prof. Dr. Martin Haag maßgeblich mitgewirkt. Das geplante System zeichnet sich nicht nur durch eine hohe Integrationstiefe in den ÖPNV, insbesondere die Saarbahn aus, sondern soll auch an weitere Angebote im Stadtverkehr anknüpfen (z. B. CarSharing, Park & Ride). Rund 500 Räder werden zukünftig in Saarbrücken im Alltagsverkehr, aber auch für
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den Tourismus eine umweltschonende Alternative zum Pkw bieten. Als Medienpartner konnte der Saarländische Rundfunk gewonnen werden. Angesichts der anspruchsvollen topografischen Bedingun-
gen, wird das SaaRad durch sogenannte stadt, sondern auch in höher gelegenen Pedelecs (Fahrräder, bei denen die Tret- Stadtteilen ein zusätzliches Mobilitätsankraft durch einen elektrischen Hilfsmotor gebot liefern. unterstützt wird) ergänzt. Damit soll das System nicht nur im Bereich der InnenDipl.-Ing. Andrea Henkel
schon tr adition:
die vill a musica in der vill a denis Kann man nach drei Ereignissen schon von Tradition sprechen? Es sieht so aus, dass man kann – denn nach dem dritten Konzert der Villa Musica in der Villa Denis der TU Stiftung im Rahmen der Reihe „Musik in Burgen und Schlössern“ hat sich bereits ein Stammpublikum gefunden. Die Villa Musica ist eine Stiftung des Landes Rheinland-Pfalz mit einzigartigem Förderkonzept. Eines der Ziele der Villa Musica ist die Förderung hervorragend begabter junger Musiker, die sich für Kammermusik interessieren und an der Schnittstelle zwischen der Ausbildung an einer Musikhochschule und dem Berufsleben stehen. Als Stipendiatin oder Stipendiat der Stiftung wird nur aufgenommen, wer sich in strengem Wettbewerb bei den Bewerbungsrunden an der Spitze etablieren konnte. Die Stipendiaten werden zu Kursen in Mainz und vor allem im Schloss Engers zusammengerufen. Zu den gerne wahrgenommenen Pflichten gehört es, Konzerte im Land zu geben, vor allem in der seit 1992 bestehenden Reihe „Musik in Burgen und Schlössen“. Die Villa Denis, die Begegnungsstätte der TU-Stiftung, gehört seit 2008 zu dieser Reihe von Spielorten mit ganz besonderem Ambiente.
von der Stiftung Villa Musica gefördert worden. Beim ersten Konzert am 8.11.2008 begeisterte Sabine Grofmeier (Klarinette) mit ihrer Partnerin Emanuela Simeonova am Cello mit einem breit gefächerten Programm und musikalischer Virtuosität. Beim Konzert am 20.06.2009 trat Heike Matthiesen, mit ihrer spanischen Gitarre international bekannt, als Solistin auf. Sie war ganz besonders beeindruckt von der ausgezeichneten Akustik des „Rittersaals“ (benannt nach der Familie Ritter, die vor dem Bau der Eisenbahn die Poststation bei Frankenstein betrieb) und das Publikum war begeistert von der Musik dieser Künstlerin, ihrer Moderation und der charismatischen Bühnenpräsenz.
Ein ebenfalls außergewöhnliches musikalisches Erlebnis bot Silke Aichhorn beim jüngsten Konzert am 8.08.2009 mit Ihrem Soloauftritt an der Harfe (siehe Bild). Künstlerin, Musikinstrument und Raum verschmolzen zu einem Gesamtkunstwerk, das dem Publikum unvergesslich bleiben wird. In charmanter und interessanter Moderation erläuterte Silke Aichhorn die Musikstücke in ihrem Programm und die faszinierende, komplizierte Technik der Harfe. Sie verzichtete sogar auf die Erholung in der Pause, um im kleineren Kreis ihr InDie bisher in der Villa Denis aufgetretenen strument zu demonstrieren. Musikerinnen sind in früheren Jahren alle
Die Harfenistin Silke Aichhorn beim Konzert in der Villa Denis am 8. August 2009
Die nächsten Villa Musica Konzerte in der Villa Denis sind am 5. Juni 2010 (Lautenspieler) und am 14. August 2010 (Streichquartett). Die bisherigen Konzerte waren jeweils frühzeitig ausverkauft; also rechtzeitig Karten besorgen. Das ist über die Villa Denis gGmbH möglich unter: villa.
[email protected] oder telefonisch unter 06329/989377. Klaas Bergmann
podiumsdiskussion zum wahljahr 2009 Im Kontext des Wahljahres 2009 fand am 2. Juli 2009 eine Podiumsdiskussion an der Technischen Universität Kaiserslautern statt. Diese widmete sich mit den Themenschwerpunkten „Bologna-Prozess“, „Bildungsfinanzierung“ und „Generationengerechtigkeit“ hauptsächlich der aku-
ten Krise im Bildungs- und Finanzbereich in Deutschland. Organisiert wurde die Diskussion von den politischen Hochschulgruppen der Universität, nämlich dem RCDS (Ring Christlich Demokratischer Studenten), den Jusos, der Liberalen Hochschulgruppe (LHG) und der Grünen
Foto: Udo Ringel
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Uni. Jeder dieser vier politischen Richtungen stellte einen Kandidaten, sodass schließlich der CDU-Direktkandidat für den Bundestag, Xaver Jung, und der Landtagsabgeordnete Werner Kuhn (FDP), die Landtagsabgeordnete Ruth Leppla (SPD) und der Mainzer Stadtrat Daniel Köbler (Grüne) sich gegenübersaßen. Juniorprof. Dr. Dagmar Gesmann-Nuissl übernahm die Moderation der Runde und stimmte Publikum und Kandidaten auf die unterschiedlichen Themenfelder ein. Im Anschluss an die eigentliche Diskussion nutzte das gut 80 Mann starke Publikum ausgiebig die Chance, frei und direkt Fragen an die Kandidaten zu formulieren.
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Insbesondere war es den Studenten ein Anliegen, über die denkbaren Finanzierungsmodelle des Studiums zu sprechen, für welche sich die unterschiedlichen politischen Fraktionen aussprachen. Hierbei wagte sich Werner Kuhn als einziger Politiker hervor, ein konkretes Modell zur Studienfinanzierung zu präsentieren. Demnach sollen gut verdienende Hochschulabsolventen über eine „Hochschulsteuer“ Gelegenheit bekommen, der Hochschule etwas zurück zu geben. Ebenso fiel der Fokus im Rahmen der Wirtschaftskrise auf die problematische Situation des lokalen Autobauers Opel. In diesem Zusammenhang entbrannte eine Diskussion über die Legitimität staatlicher Subventionen. Ruth
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Leppla verteidigte hierbei staatliche Eingriffe in die natürlichen Gesetze der Wirtschaft, blieb jedoch Publikum und Diskussionspartnern eine Antwort auf die Frage schuldig, wo denn schließlich eine Grenze zu ziehen sei. Abschließend fanden sich Politiker, Moderatorin und Besucher zum gemeinsamen Umtrunk ein. „Die Podiumsdiskussion war ein voller Erfolg. Veranstaltungen wie diese bereichern das politische Leben an der Universität ungemein.“, so Marius Grathwohl, Mitveranstalter und Vorsitzender des RCDS an der TU Kaiserslautern. Marius Grathwohl
Uni-theater: nach Quentin tar antino
kommt im februar pr atchet t...!
des bekannten Aktionsfilmes zu erleben, welche die Theater-AG mit 22 Rollen, 17 Szenen und umfangreichem Einsatz von Sound und Licht spielte. Am Film orientiert bestand das Theaterstück aus drei Episoden, einem Prolog, die zeitlich nicht chronologisch verlaufen und trotzdem miteinander verwoben sind. Die Theaterinszenierung überzeugte durch geschickte Lösungen, Tricks, special effects und gute schauspielerische Leistungen (Fotos und mehr Infos unter: www.uni-kl.de/theater).
V.l.n.r.: Ursula Wessoly und Parya Memar Foto: Thomas Koziel
Die Theater AG der TU inszenierte im Juli den Film „Pulp Fiction“ frei nach Quentin Tarantino als Theaterstück. An fünf Terminen (Do. 16., Sa. 18., Mi. 22., Do. 23. und Fr. 24. Juli) führte die Gruppe mit einer ihrer größten Besetzungen die bekann-
te schwarze Komödie auf. Nach dreimonatigen Proben und unter Regie von Dr. Parya Memar feierte die Theater AG am Donnerstag, den 16. Juli, ihre Premiere. Insgesamt kamen circa 650 neugierige Zuschauer, um die Theaterumsetzung
V.l.n.r.: Adrian Habib, Marie Krauß und Eike Blenk Foto: Thomas Koziel
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Im Februar 2010 führt die TheaterAG ein neues Theaterstück auf: eine Fantasiekomödie „Macbest“ von Terry Pratchett (engl.: Wyrd Sisters). Die Termine sind Do. 5., Sa. 7., Mo. 9., Do. 12, Fr. 13. Februar jeweils um 20 Uhr im Audimax.
V.l.n.r.: Alexander Mayer und Ina Koschinski Foto: Thomas Koziel
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körPerl andSchaf ten Farben, materialien und Formen gepaart mit einem hohen maß an experimentierfreudigkeit prägen entscheidend seine malerei. Dynamische prozesse aus Linien, Farben und Kontrasten lassen in der Abstraktion bisweilen auch Figürliches erahnen, das den interessierten Betrachter zum Nachdenken bringt und unweigerlich in seinen Bann zieht.
Exponat „Autoklav“
Im sommersemester präsentierte die Galerie in der tu Kaiserslautern, eine Ko- Bei der gut besuchten Vernissage beleuchoperation des studium Integrale Zentrums tete Kunsthistoriker Dr. Helmut Orpel aus und der universitätsbibliothek, unter dem mannheim das Werk Bozems eingehend. titel „Körperlandschaften – malerei und Grafik“ groß- und mittelformatige exponate des renommierten Künstlers Artur Bozem. Der 1952 im rheinland geborene und in rosenkopf nahe Zweibrücken lebende maler ist nach verschiedenen Ausbildungen im Bereich Werbe-Design und Grafik nun schon seit 1984 freischaffend im künstlerischen Bereich tätig. Zahlreiche Ausstellungen seit 1974 im In- und Ausland und verschiedene Auszeichnungen für Grafik und malerei dokumentieren sein umfangreiches Werk.
er bescheinigte dem Künstler ein hohes maß an Offenheit, das den Farben in seinen Bildern einen größeren schwingungsbereich einräumt. charakteristisch ist die Verschattung und die Überlagerung sowie die überraschende Durchdringung, welche eine Art schwebezustand hervorrufen. Hierbei spielt die unterschiedliche Dichte des Farbauftrags eine ebensolche rolle wie die transparenz an anderer stelle. Hans-Werner Ginkel
Wie seine Vorbilder emil schumacher und Antoni tápies ist auch er ein Vertreter des Informels. Intuitives Zusammenspiel von Artur Bozem mit einer „Körperlandschaft“
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neues vom hochschulspor t...
„der maus“ residier t nun in k aisersl autern Team Kaiserslautern/München gewinnt beim ETDS-Turnier den begehrten Tanzpokal Traditionsgemäß startete das Turnierwochenende am Freitagabend mit einer Blind-Date-Party, um Tänzern ohne Partner die Möglichkeit zu bieten, sich einen solchen in einem anderen Team zu suchen.
„Der Maus“ fährt mit dem am besten abschneidenden Team nach Hause.
Wer die Leidenschaft einer Rumba, das emotionsgeladene Staccato eines Tangos oder gar das schwerelos anmutende Dahinschweben eines Tanzpaares beim langsamen Walzer aus nächster Nähe erleben wollte, der war am Wochenende vom 16. bis zum 18. Oktober in der Unisport-Turnhalle genau richtig. 500 Tänzer aus fünf Nationen waren zum nunmehr zweiten Mal nach Kaiserslautern gereist, um beim European Tournament for Dancing Students den Vergleich miteinander zu suchen. Nach dem großen Erfolg im letzten Jahr, war der Unisport der TU Kaiserslautern auch in diesem Jahr wieder gerne Gastgeber für dieses Großereignis des Tanzsports.
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Am Samstag und Sonntag sollten dann die Turniere in den Standard- und Lateintänzen, mit jeweils über 160 startenden Paaren, stattfinden. Dieses große Starterfeld verlangte dem Turnierbüro ein hohes Maß an Organisation ab. Turnierleiterin Janine Hecker mit ihrem hervorragenden Team Barbara Biegler, Markus Herrscher, sowie Tobias und Oliver Stellwagen, meisterten diese Herausforderung mit Bravour und konnten die Turniere mit nur geringem Zeitverzug durchführen. Es gab aber noch viele weitere Aufgabenbereiche: So standen Sabrina Schönthaler und ihr Team am „Help-Desk“ für alle Fragen der Teilnehmer bereit, Sebastian Oebel kümmerte sich gewissenhaft um die Versorgung mit Getränken, während Oliver Köhler die Finanzen überwachte. PR-Beauftragte Charlotte
Legrum sowie Christoffer Elsen sorgten für die stimmungsvolle Beleuchtung. Die schwierigste Aufgabe hatte sicherlich Monika Csemba inne, die Helfer für das Wochenende organisierte und einteilte. Viele Gäste äußerten sich sehr lobend über den perfekten Ablauf der Veranstaltung. Von Anfang an zeichneten sich die Lautrer Tänzer durch exzellente Leistungen auf dem Parkett aus. Hierbei sind vor allem Oliver Köhler und Charlotte Legrum, sowie der mit Annette Niedballa aus Berlin startende Sven Petry zu erwähnen. Sie erreichten an beiden Tagen die Finals der höchsten Klasse und ließen somit über 150 Paare hinter sich. Sven und Annette erreichten die höchste Auszeichnung des Turniers „Bestes 10-Tänze Paar“. Auch die Ergebnisse der anderen Tänzer des Team Kaiserslautern waren mehr als erfreulich und können unter www.etds.eu nachgelesen werden. TU-Präsident Prof. Helmut J. Schmidt ließ es sich nicht nehmen, die Tänzer am großen Gala-Ball-Abend persönlich zu begrüßen und das Orga-Team zum gelungenen Turnier zu beglückwünschen. „Tanzen ist träumen mit den Beinen“, so schloss er seine Rede und fügte den Wunsch an, dass dieser Traum noch bis tief in die Nacht andauern solle.
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Beitrittserklärung
Für die Turnierleitung Hecker/Stellwagen, gleichzeitig Captain des Teams Kaiserslautern, hielt der Sonntagabend noch eine besondere Freude bereit: Den Preis für die beste Universität durften sie in diesem Jahr an ihr eigenes Team überreichen und krönten damit das 42nd ETDS in Kaiserslautern mit einem erstmaligen Sieg. Zu-
sammen mit den Tänzern aus München Vielen Dank an alle Helfer und Tänzer für (teilweise ehemalige Studierende aus ihren großen Einsatz! Kaiserslautern), konnten sie sich klar von allen anderen Teams absetzen und geJanine Hecker wannen verdientermaßen „Den Maus“, der nun bis zum nächsten Turnier in Kaiserslautern wohnt.
Freundeskreis der Universität Kaiserslautern e.V. Gottlieb Daimler-Straße 67663 Kaiserslautern
Werden Sie Mitglied im Freundeskreis!
Der Freundeskreis der Universität Kaiserslautern e.V. wurde 1969 noch vor der Gründung der Hochschule von Bürgern der Stadt und der ganzen Region ins Leben gerufen. Es ist dem Freundeskreis gelungen, durch vielfältige Aktivitäten die Verbindung zwischen der Technischen Universität und der Bevölkerung herzustellen. Der Freundeskreis fördert nicht nur Exkursionen und kulturelle Veranstaltungen, sondern unterstützt auch die Öffentlichkeitsarbeit der TU. Auch zum Bau des Internationalen Begegnungszentrums auf dem Campus hat er einen wesentlichen Beitrag geleistet. Für hervorragende Studien. Und Diplomarbeiten werden seit vielen Jahren Preise verliehen. Darüber hinaus unterhält der Freundeskreis einen Härtfonds, mit dem Überbrückungsdarlehen für in Not geratene Studierende finanziert werden.
Hiermit erkläre(n) ich/wir meinen/unseren Beitritt zum Freundeskreis der Technischen Universität Kaiserslautern e.V. Ich bin/Wir sind bereit, einen Jahresbeitrag von
Name/Vorname ________________________________________ Beruf ________________________________________
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Hochsc wer ist kristina g adschiew? Kristina ist Studentin für Sport und Chemie – Lehramt an der TU Kaiserslautern. Neben ihrem Studium ist ihre Leidenschaft der Stabhochsprung. Kristina ist 24 Jahre alt und hat ein großes Ziel: sich an der Weltspitze im Stabhochsprung weiter zu etablieren und dem internationalen Vergleich standzuhalten. So ist ihr Traum, bei den diesjährigen Weltmeisterschaften im eigenen Land zu starten, in Erfüllung gegangen. Dort konnte sie sich bis ins Finale springen und belegte einen guten 10. Platz. Aber Kristina kann bereits schon einige Erfolge aufweisen. 2007 wurde sie bei den Deutschen Meisterschaften in Erfurt Vierte und belegte im gleichen Jahr den 2. Platz bei der Universiade in Bangkok. Dieser Wettkampf gilt weltweit nach den Olympischen Spielen als größtes Sportevent. Auch bei der diesjährigen Universiade in Belgrad im Juli nahm Kristina erfolgreich teil. Sie gewann mit einem 3. Platz die Bronzemedaille. Neben diesem Erfolg kann Kristina noch weitere Platzierungen aufweisen, obwohl sie im letzten Jahr durch ihren vierten Platz bei den Deutschen Meisterschaften im Stabhochsprung die Qualifikation zu den Olympischen Spielen knapp verpasst hat. So wurde sie im Februar 2009 Dritte bei den Deutschen Meisterschaften in Leipzig und im März Fünfte bei den Europameisterschaften in Turin. Daneben ist
sie amtierende Stabhochsprungmeisterin bei den internationalen deutschen Hochschulmeisterschaften. Um ihren Traum und somit auch ihren Trainingsplan zu erfüllen, muss Kristina mit großer Disziplin trainieren. Dabei will sie in Zukunft die Angebote des Unifits nutzen. Aber auch durch ihr Studium der Sportwissenschaft lernt sie durch die anderen Sportarten, die sie dabei betreibt, neue Fähigkeiten kennen. Kristina Gadschiew trainiert in Zweibrücken bei Andrej Tivontchik. Da sie ihren Trainingsstandort beibehalten wollte, den sie bereits vor ihrem Studium gewählt hat, suchte sie sich einen nahegelegenen Studienort. Sie entschied sich für die TU Kaiserslautern. Ein Vorteil, der sie dazu bewegt hat Kaiserslautern zu wählen, waren die nicht vorhandenen Studiengebühren. Daneben gilt die TU Kaiserslautern als Partnerhochschule des Spitzensports und bietet somit in Verbindung mit dem Hochschulsport Leistungs- und Spitzensportlern die Möglichkeit, auf ein flexibles Studium. Für sie ist dies die Voraussetzung, ihr Studium mit dem Spitzensport zu kombinieren. Auch die Professoren und Dozenten kommen ihr entgegen und sind sehr kooperationsfreudig. Trotzdem ist eine gute Planung von Terminen notwendig. Steht bei ihr der Stundenplan am Anfang des Semesters,
so muss er konsequent eingehalten werden. Dadurch versucht sie, Klausurphase und Wettkampfphase so weit wie möglich zu trennen. Durch diese Trennung hat sie im Allgemeinen keine Terminschwierigkeiten. Im Zweifelsfall zieht sie die Wettkämpfe vor die Klausuren, wenn diese von besonderer Bedeutung, wie zum Beispiel Qualifikationswettkämpfe, sind. Derzeit trainiert sie acht Mal die Woche ohne Wettkämpfe. Ihren Terminplan muss bzw. will sie strikt einhalten, egal wie müde oder kaputt sie von dem Tag ist. Sie lebt für ihren Sport, hat Spaß dabei, sodass sie auch diesen eng gesteckten Plan ohne Probleme durchführen kann. Auf die Frage, ob sie das „studentische Leben“ mit Uniparties, etc. genießt, antwortet Kristina Gadschiew: „Eigentlich nicht, aber mir fehlt auch nichts“. Manchmal schafft sie es aber, die eine oder andere zu besuchen. „Der Sport ist ihr Leben!“ Unisport
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Meine erste Teilnahme an einer Weltmeisterschaft! Nach einer schweren Qualifikation habe ich es endlich geschafft! Mein Traum ist wahr geworden – ich durfte bei der WM im eigenen Land starten. Es war einfach ein tolles Gefühl, bei so einer Kulisse springen zu dürfen! Das Leichtath46
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letikstadion verschafft einem ein „Gänsehautfeeling“, das Publikum klatschte bei jedem Sprung und jubelte bei jeder übersprungenen Höhe! Bei so einer Begeisterung wollte ich unbedingt noch mal springen, also musste ich die Qualifikation überstehen. Es kamen jedoch nur zwölf Springerinnen ins Finale! Die Konkurrenz war sehr stark und es war keine leichte Angelegenheit. Aber mir ist es nach einem langen anstrengenden Wettkampf gelungen! Ich war qualifiziert und fand mich im Finale unter den bes-
ten zwölf Springerinnen der Welt! Das war mein Ziel – einfach nur das Finale erreichen! Letztendlich habe ich den 10. Platz belegt – damit gehöre ich zu den besten zehn Springerinnen der Welt! Diese Weltmeisterschaft war sehr eindrucksvoll und wird auch einen positiven Einfluss auf meine weitere sportliche Laufbahn haben. Ich hoffe nun, dass noch weitere internationale Meetings folgen werden! Kristina Gadschiew
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chulspor t dhm hockey 2009 in k aisersl autern In der zweiten Juli Woche dieses Jahres war die TU Kaiserslautern in Zusammenarbeit mit der TSG Kaiserslautern zum ersten Mal Ausrichter der Deutschen Hochschulmeisterschaften im Feldhockey. Die aus ganz Deutschland angereisten Studententeams verbrachten ein paar spannende Tage auf und neben dem Hockeyplatz und hatten gemeinsam viel Spaß. Das Teilnehmerfeld bestand aus fünf Herren- und sechs Damenteams, die an drei Tagen um den Titel des Deutschen Hochschulmeisters 2009 kämpften. Schon die Gruppenspiele am Mittwoch und Donnerstag boten attraktive Hockeybegegnungen und gaben die Möglichkeit, die einzelnen Mannschaften besser kennen zu lernen. Die Gelegenheit dazu bot sich natürlich auch beim Abendprogramm, das aus einer feucht fröhlichen Playersnight im Kramladen am Mittwoch und dem Besuch der Sportlerparty am Donnerstagabend bestand. Am Finaltag ging es dann gut gestärkt durch das opulente Mensa-Frühstücksbuffet mit Rührei und Speck los mit den Spielen um die begehrten Finalplätze. Bei den
Herren lieferten sich die Teams aus Karlsruhe und Kaiserslautern ein spannendes Spiel, das die TU im Elfmeterschießen für sich entscheiden konnte und somit ins Finale einzog. Ihr Gegner im Endspiel sollte die Uni Mainz werden, die sich im Halbfinale gegen Nürnberg durchsetzte. Bei den Damen qualifizierte sich das Team von Erlangen-Nürnberg durch ein überlegenes 10:0 gegen Aachen sowie die Mannschaft aus Würzburg, die sich überraschenderweise gegen Bochum durchsetzen konnten. Mit einem 4:1 Sieg im Endspiel konnte sich Erlangen-Nürnberg letztendlich den Titel sichern und ist somit der neue Hochschulmeister 2009. Die Damen von Kaiserslautern konnten in diesem Jahr leider nicht überzeugen und mussten sich mit einem letzten Platz zufrieden geben, was der guten Stimmung aber keinen Abbruch tat. Das Endspiel der Herren gestaltete sich spannend mit Torchancen auf beiden Seiten, leider gelang es dem Team aus Kaiserslautern jedoch nicht, den Vorjahressieger Mainz zu bezwingen und unterlag knapp mit 1:0. Aber auch der zweite Platz
ist die bis jetzt beste DHM-Platzierung einer Kaiserslauterer Mannschaft, von daher Glückwunsch für eine tolle Leistung! Weiter so Jungs, vielleicht klappt es ja 2010! Ein großer Dank geht an dieser Stelle auch an Justus Müller, Trainer der Kaiserslauterer Teams und Hauptverantwortlicher für die Organisation des Turniers, der schlaflose Nächte und endlos hohe Handyrechnungen in Kauf nahm, um einen reibungslosen Ablauf zu gewährleisten. Klasse Arbeit! Kristine Heil Hockey Team der TU Kaiserslautern
spor tler tanzten um bronze, silber und gold – und das gleich zweimal an einem tag!
Siegerehrung: Profi Standard
Am Vormittag des 25. Juli fanden sich 29 Tänzer verschiedenster Alters- und Leistungsklassen zur Abnahme des Deutschen Tanzsportabzeichens im Tanzsaal Bau1/019 ein und fieberten nervös ihrer Prüfung entgegen. Nach über 90 Minuten, in denen alle Tänzer abwechselnd ihre gewählten Tänze vorgeführt hatten, verkündete Dierk Johann dann das erfreuliche Ergebnis: Alle Tänzer haben bestanden! Insgesamt wurden zwei DTSA-Prüfungen in Gold, sieben in Silber und 20 in Bronze abgelegt und bestanden.
Doch es war noch die Frage offen: Wer wird der neue Unisportmeister in den Standard- und Lateintänzen? Erstmals gab es hierbei auch ein Turnier für die Einsteiger in den Tanzsport. Und diese machten auch gleich den Anfang und zeigten die Standardtänze Langsamer Walzer, Tango und Quickstep. Nach der ersten Runde, die gleichzeitig auch schon die Finalrunde war standen die Sieger eindeutig fest. Matthias Zimmer und Rosa Bernd holten sich klar den 1. Platz und somit auch den Titel der Newcomer. Im anschließenden Lateinturnier war der Sieg hart umkämpft. Aber nach den zu absolvierenden Tänzen ChaChaCha, Rumba und Jive konnte auch hier ein eindeutiger Sieger gekürt werden:
Dimitri Blatner und Simone Kalinke. Nachdem Wertungsgericht und Tänzer gestärkt und bereit waren, begannen die lang erwarteten Titelkämpfe der „Profis“. Im Standardfinale sahen die Zuschauer die Tänze Langsamer Walzer, Tango, Wiener Walzer und Quickstep. Ein Paar zeigte besonderes Können und gewann damit nicht nur den Applaus des Publikums, sondern auch die Höchstwertungen bei den Wertungsrichtern. Willi Kuropka und Clarisse Weischedel beanspruchten alle 1. Plätze für sich und wurden verdienter Unisportmeister der Standardsektion. In den Tänzen Samba, ChaChaCha, Rumba und Jive brillierten Christian Franck und Sandra Keth, die sich nur in der Samba 47
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ihren Verfolgern Tobias Traub und Monika Ergebnisse: Csemba geschlagen geben mussten. Am Ende standen aber deutlich mehr Einsen Newcomer – Standard Newcomer – Latein auf der Seite von Franck und Keth, die 1. Matthias Zimmer/Rosa Gabriel 1. Dimitri Blatner/Simone Kalinke somit ein Jahr lang den Titel des Unisport- 2. Marcel Schaab/Julia Faßhauer 2. Stefan Lutz/Melanie Bolender 3. Marcel Schaab/Julia Faßhauer meisters in der Lateinsektion tragen dür- 3. Stefan Lutz/Melanie Bolender Profi – Latein fen. Wir danken allen Wertungsrichter, Profi – Standard 1. Christian Franck/Sandra Keth Helfern und Tänzern für ihren Einsatz und 1. Willi Kuropka/Clarisse Weischedel 2. Tobias Traub/Monika Csemba hoffen auf eine ebenso rege Beteiligung 2. Tobias Traub/Monika Csemba 3. Florian Schneider/Ines Raschendorfer 3. Florian Schneider/Ines Raschendorfer im nächsten Jahr, wenn dann bei den 3. Wertungsrichter: Alina Kulesov, Thomas Kulesov, Corbinian Butz, Neli Ivanova, Janine Hecker Unisportmeisterschaften wieder um den Turnierbüro: Tobias Stellwagen, Sebastian Oebel, Oliver Köhler, Charlotte Legrum Titel getanzt wird.
der rote knopf star tete die g-l ab -pl at tform Die Experimentalplattform des elf Millionen Euro schweren Projekts G-Lab zur Forschung am Internet der Zukunft wurde bei der Kickoff-Veranstaltung offiziell eingeschaltet. In der Rotunde versammelten sich dazu Wissenschaftler, Vertreter aus der EU und den USA, Politiker und Vertreter der Presse. Start der Experimentalplattform „Das Internet, wie wir es heute kennen, hat sich in den letzten Jahrzenten bewährt. Jetzt wollen wir schauen, wie seine Architektur mit den heutigen Möglichkeiten weiterentwickelt werden kann“, sagt Professor Paul Müller (AG Integrierte Kommunikationssysteme, ICSY) in seiner Eröffnungsrede. Das vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) geförderte Projekt G-Lab verfolgt zwei Ziele: Zum einen sollen Studien zu Mechanismen, Protokollen und Basistechnologien Aufschluss darüber geben, wie zukünftige Netze funktionieren könnten. Zum anderen wird eine Experimentalplattform aufgebaut, die genutzt werden kann, um ausgewählte Konzepte in einer realitätsgerechten Umgebung zu testen, zu untersuchen und auszuwerten. Diese Experimentalplattform wurde beim Kickoff-Meeting durch Betätigung des roten Knopfs in Betrieb genommen. Vom Kopfknoten in Kaiserslautern aus werden die 59 Knoten in Kaiserslautern und die 115 Knoten an den anderen Standorten verwaltet. Internationale Zusammenarbeit Forschung am Internet der Zukunft kann nur funktionieren, wenn eine Zusammen48
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arbeit mit ähnlichen Projekten anderer Länder stattfindet. Dies bestätigt auch Professor Peter A. Freeman (Georgia Tech), der viele Jahre Assistant Director des Bereichs Computer Science bei der NSF (National Science Foundation) war und den eine langjährige Freundschaft mit der AG ICSY verbindet. Er hat in den USA das Projekt GENI (The Global Environment for Network Innovations) mit initiiert, das ganz ähnliche Ziele verfolgt wie die G-LabExperimentalplattform. Auch die Vertreter der europäischen Internetforschung des Projekts FIRE freuen sich auf eine Zusammenarbeit und betonen den großen Anteil, den Deutschland an der Forschung des Internets hat. Forschung an der TU Kaiserslautern Der Mitarbeiter des BMBF, Dr. Volkmar Dietz, unterstrich in seiner Rede die Bedeutung des Standorts Kaiserslautern und die Einordnung in die Forschungslandschaft Deutschlands.
Insgesamt wird dieses Projekt an der TU Kaiserslautern mit fast 900.000 Euro vom BMBF finanziert und hat eine Laufzeit von drei Jahren. Beteiligt sind die Arbeitsgruppen Integrierte Kommunikationssysteme (ICSY) von Professor Paul Müller im Fachbereich Informatik und die Arbeitsgruppe Funkkommunikation und Navigation von Professor Hans Schotten im Fachbereich Elektrotechnik und Informationstechnik. Das Hauptaugenmerk der Arbeitsgruppe von Professor Müller richtet sich auf die Untersuchung neuer Netzarchitekturen und dem Aufbau der Experimentalpattform, der Schwerpunkt der Arbeitsgruppe von Professor Schotten liegt auf Mobilitätsaspekten und dem Funkzugang zum zukünftigen Internet. Weitere Informationen unter: www.german-lab.de www.geni.net/
Tino Fleuren
von l. n. r.: Professor Peter A. Freeman (Georgia Tech, USA), Professor Phuoc Tran-Gia (Uni Würzburg), Dr. Volkmar Dietz (BMBF), Dr. Max Lempke (EU-Kommission), Dr. Christian Heimann (MBWJK, Rheinland-Pfalz) und Professor Paul Müller (TU Kaiserslautern, AG ICSY)
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Kooper ation mit Universität in Russl and ver tief t Nachdem im Herbst 2006 eine Delegation von Studierenden und Dozenten des Lehrstuhls State and Municipal Management der Ryazan State Radio Engineering University zu Gast am Lehrstuhl Regionalentwicklung und Raumordnung an der TU Kaiserslautern war, besuchten Dr.-Ing. Hans-Jörg Domhardt und Dr.-Ing. Kirsten Mangels die Partner-Hochschule in Ryazan vom 13. bis 15 Juli 2009. Im Rahmen eines Seminars diskutierten Hans-Jörg Domhardt und Kirsten Mangels mit Vertretern der Institute Regionalökonomie (Prof. Sergeij Perfiliev (Leiter), Dozentin Svetlana Anatolyevna und Prof. Valerlij Teretin) sowie Recht (Prof. Alexander Marukov) aktuelle Forschungsfelder der jeweiligen Lehrstühle, Herausforderungen der Kommunal- und Regionalentwicklung sowie potentielle gemeinsame Forschungsfelder. Die seit Oktober 2006 bestehende Kooperationsvereinbarung wurde dabei vor allem
im Bereich mögliche Forschungskoope- dung und Forschung mit Russland“ geförrationen vertieft. Die Beteiligten einigten dert. sich darauf, einen Forschungsantrag im Dr.-Ing. Kirsten Mangels Themenfeld „German-Russian Planning Lab, the contribution of spatial planning Teilnehmer/innen des Seminars zur Zukunft der as well as regional and local development Kooperation zwischen der Ryazan State Radio Engineering University und dem Lehrstuhl für Retowards socio-economic transformation gionalentwicklung und Raumordnung der TU Kai– international comparison of concepts serslautern. and strategies“ weiter zu verfolgen. Hierzu sollen auch Hochschulen aus anderen Ländern als Kooperationspartner gewonnen werden. Die Reise von HansJörg Domhardt und Kirsten Mangels wurde vom BMBF im Rahmen des Kooperationsprogramms „Internationale Zusammenarbeit in Bil-
D i e Vo l k s h o c h s c h u l e K a i s e r s l a u t e r n i s t o f f i z i e l l e s Te s t D a F- Z e n t r u m Der TestDaF ist eine Deutsch Prüfung für Studierende, die für das Studium in Deutschland einen Nachweis ihrer deutschen Sprachkenntnisse brauchen. Der TestDaF ist eine Sprachprüfung auf fortgeschrittenem Niveau. Er umfasst die Niveaustufen B2 bis C1 nach Europäischem Referenzrahmen. Ein Nachweis über bereits absolvierte Stunden ist nicht notwendig. Der TestDaF kostet 175 EUR und kann beliebig oft wiederholt werden. Der TestDaF entspricht der DSH-Prüfung und dient als Nachweis über Deutschkenntnisse, die zur Aufnahme eines Studiums an einer deutschen Hochschule verlangt werden. Er wird von jeder deutschen Universität anerkannt. Ausführliche Broschüren sowie Infos über Prüfungstermine und Anmeldegebühren erhalten Sie im Sekretariat des Fachbereichs Sprachen: Nächste Prüfungstermine: 10.02.2010 + 08.06.2010 Neu! Anmeldung nur online unter www.testdaf.de ! Anmeldezeitraum: 16.11.2009 – 13.01.2010 Kurs zur Prüfungsvorbereitung: 11.01. – 4.02.2010 Ansprechpartnerin: Frau Maike Kraus, Tel.: 0631-3625823
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Deutschkurse Mittelstufe DSH/Test DaF -Vorbereitung
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gründungsbüro der tu und fh k aisersl autern:
Qualifizierungsoffensive startet Im November 2009 beginnt das modulare Qualifizierungsprogramm des gemeinsamen Gründungsbüros der TU & FH Kaiserslautern. Interessierte erhalten ein vielfältiges Angebot zur fachlichen, methodischen und persönlichen Qualifikation rund um das Thema „Unternehmerisches Denken und Handeln“. Schlüsselkompetenz „Unternehmerisches Denken & Handeln“ Studierende beider Hochschulen können während des Wintersemesters 2009/2010 und des Sommersemesters 2010 insgesamt 25 unterschiedliche Seminare individuell zusammenstellen. Fachliche und methodische Qualifizierung umfassen Themenbereiche wie Marketing und Vertrieb für Gründer, Projektmanagement in der Vorgründungsphase, rechtliche Rahmenbedingungen, Businessplanerstellung und Kreativitätstechniken. The-
men zur persönlichen Qualifikation sind Gesprächsführung, Persönlichkeitstraining, Arbeitsorganisation, Umgangsformen und besonders die Vermittlung von Sozial- und Netzwerkkompetenz. Mit der Intension unternehmerisch zu Denken und zu Handeln erwerben die Teilnehmer wichtige Schlüsselqualifikationen auch für den externen Arbeitsmarkt.
Erfindung von der Idee bis zur Umsetzung dar: angefangen bei einer systematischen Ideenentwicklung, über den rechtlichen Schutz, das geeignete Geschäftsmodell inkl. Finanzierung, bis zum umsetzbaren Businessplan. Proaktives, ergebnisorientiertes und ressourcenbewusstes Denken und Handeln werden gefördert. Der „Blick über den Tellerrand“ und die Aneignung von umfangreichen Kenntnissen über die Von der Idee zur Gründungsvorbe- professionelle Umsetzung wissenschaftlicher Fragestellungen in die Wirtschaft erreitung Das Programm für wissenschaftliche Mit- öffnet den Teilnehmern neue spannende arbeiter aller Fachrichtungen der Science berufliche Perspektiven. Alliance, der TU und FH Kaiserslautern und Alumni ist modular aufgebaut. Je- Nähere Informationen zum Qualifizierungsprodes Modul ist eine in sich geschlossene gramm, Seminarthemen sowie Ort und Zeit Einheit, die auch einzeln besucht werden finden Sie unter: www.gruendungsbuero.info. kann. Nach dem Start im November werden in einem Zeitraum von 15 Monaten Manuela Schmidt 15 Module angeboten. Die Summe aller Module stellt den Gesamtwerdegang einer
mit it-unterstützung zur existenzgründung Stefan Horter
Neuer Mitarbeiter des Gründungsbüros stellt sich vor
len. Der gebürtige Kaiserslauterer, JahrNach gut einem gang 1986, absolvierte nach Abitur und halben Jahr ist das Team vom Gründungsbüro der TU und FH Zivildienst von 2007 bis 2009 erfolgreich eine Ausbildung zum Fachinformatiker mit Kaiserslautern nun komplett. Fachrichtung Systemintegration am RegiStefan Horter vervollständigt als System- onalen Hochschulrechenzentrum Kaisersadministrator das Team der gemeinsa- lautern (RHRK). Dort erfuhr er während men Einrichtung der beiden Hochschu- seiner Tätigkeit von der Einrichtung des
Gründungsbüros der TU und FH Kaiserslautern und der bislang unbesetzten Stelle des Systemadministrators und bewarb sich kurzentschlossen. Seit 25. Juni 2009 unterstützt und ergänzt Stefan Horter das Team des Gründungsbüros. Manuela Schmidt / Stefan Horter
ver anstaltungsankündigung: Das Gründungsbüro der TU & FH Kaiserslautern geht ab November mit einem umfangreichen Seminarangebot zum Thema „Unternehmerisches Denken und Handeln“ an den Start. Studierende der TU & FH Kaiserslautern erhalten die Möglichkeit, vom Gründungsbüro und dem jeweiligen Fachbereich gemeinsam organisierten Lehrveranstaltungen zu besuchen. Diese sind als Wahl(pflicht)fach zugelassen, so dass credit points vergeben werden. Desweiteren werden für fortgeschrittene Studierende und Doktoranden Unterneh50
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mensexkursionen angeboten. Hier werden off Gründungen?“ Einblicke in Strukturen und Bereiche geManuela Schmidt währt und über Chancen und Risiken mit denen ein Betrieb konfrontiert werden Weitere Details zu den Veranstaltungen finden kann berichtet. Sie unter: www.gruendungsbuero.info. Unter dem Motto: „GO-LIVE: forschen – entwickeln – gründen“ erhalten Doktoranden und wissenschaftliche Mitarbeiter/ innen der Forschungseinrichtungen und beider Hochschulen am 18. November 2009 Informationen rund um die Frage: „Wer hilft, unterstützt und berät bei Spinn
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summerschool in der vill a denis:
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mehr als das ausarbeiten eigener gründungsideen Vom 21. bis 25. September wurde die Villa Denis in Frankenstein zur Ideenschmiede für angehende Gründer/innen, die in diesem einwöchigen Intensiv-Workshop ihre Idee zu einem tragfähigen Geschäftskonzept entwickelten. Doktoranden, Alumni und Studierende der TU & FH Kaiserslautern arbeiteten fieberhaft für das künftig eigene Unternehmen. Die Gründungsideen waren vielfältig, unterschiedlich ausgereift und aus den verschiedensten Fachbereichen. In außergewöhnlichem Ambiente, fernab vom Hochschulalltag, konnten sich die Gründer von morgens bis abends in ihre
jeweiligen Projekte vertiefen und das erworbene Wissen für die Praxis vorbereiten: Norman Kratz, einer der drei Mitgründer des Projekts Marvis, dazu: „Wir haben alles gleich auf unsere Geschäftsidee übertragen und umsetzen können. Jetzt wissen wir, wo die Reise hingeht.“ Zuversichtlich präsentierten alle Gründer zum Abschluss ihre Projekte vor einer Jury. Dabei gab es neben Lob auch kritische Fragen und Realisierungsanregungen. Für die beiden zwei Jurorenteams konnten Privatdozent Dr. Georg Fassott (Fachbereich Wirtschaftswissenschaften an der TU Kaiserslautern), Rolf Koch (Vorstandsmitglied KAIPRO e.V.), Karin Mueller (Volksbank KaiserslauternNordwestpfalz eG), Michael Schaum (IHK
Dienstleitungszentrum Kaiserslautern) und Matthias Schlanke (Kreissparkasse Kaiserslautern) gewonnen werden. Auch nach dieser arbeitsintensiven Woche gab es nach der Verabschiedung freitags nur strahlende Gesichter. Freundschaften sind entstanden und Netzwerke zu zukünftigen Geschäftspartnern oder Investoren wurden geknüpft. Das gemeinsame Gründungsbüro der TU & FH Kaiserslautern bedankt sich für das Engagement aller Teilnehmenden und wünscht allen einen erfolgreichen Start in die Selbstständigkeit. Manuela Schmidt
Der Karrieresprung
Diese Veröffentlichung wurde von der Europäischen Union aus dem Europäischen Fonds für regionale Entwicklung und vom Land Rheinland-Pfalz kofinanziert.
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die procampus gmbh:
mit neuem gesicht
Florian Deumeland
staltung, Durchführung und Evaluation von sicherheitspolitischen Seminaren verantwortlich. Diese bietet die Bundeswehr Multiplikatoren aus Schulen und Bildungseinrichtungen sowie Führungskräften aus Verwaltung und Wirtschaft an. Deumeland studierte während seiner Dienstzeit an der Universität der Bundeswehr in München Wirtschafts- und Organisationswissenschaften. Im Anschluss daran machte er Erfahrungen in der Ausbildung von Wehrpflichtigen und Nachwuchsführungskräften. Während dieser Zeit entdeckte er seine Leidenschaft für Kommunikation, die er in verschiedenen Bereichen der Öffentlichkeitsarbeit über viele Jahre einbringen konnte. Schwerpunkt war dabei die Kommunikation von sicherheitspolitischen Themen.
Im Februar 2005 wurde, unter der Trägerschaft des Vereins zur allgemeinen Förderung von Völkerverständigung, Kultur und Bildung an der TU Kaiserslautern e.V. (VKB), die proCampus GmbH gegründet. Starthilfe gab der Freundeskreis der TU Kaiserslautern. Es entstand eine Servicegesellschaft, die sich zur Aufgabe gestellt hat, die hervorragenden wissenschaftlichen Kapazitäten der TU und des Wissenschaftsstandortes Kaiserslautern zu unterstützen und für Wirtschaft und GeDie Möglichkeit, die Geschäftsführung für sellschaft nutzbar zu machen. proCampus zu übernehmen, passte ideSeit dem 24. August 2009 leitet Florian al, so Deumeland. Bereits im November Deumeland als neuer Geschäftsführer 2008 war er aufgrund des beruflichen die Aktivitäten der proCampus GmbH. Ortswechsels seiner Frau mit der Familie Noch bis zum Sommer 2009 war er als in die Pfalz umgezogen. „Es ist eine neue Referent für Sicherheitspolitik für die Ge- Erfahrung und eine spannende Aufgabe im
wissenschaftlichen Umfeld ein Unternehmen zu führen“, erläuterte Deumeland. Er wird, nach sorgfältiger Einarbeitung, die Geschäftsfelder von proCampus neu ordnen und erweitern. Ziel ist es, die GmbH mit neuen Projekten und Aufgaben weiter voran zu bringen. Kommunikationsdienstleistungen gehören zukünftig zum Angebot von proCampus. Dazu zählen zum Beispiel die Überarbeitung oder Erstellung von Pressemitteilungen sowie die Pressearbeit bei öffentlichen Veranstaltungen. Außerdem geht es um die Unterstützung bei Messeauftritten oder dem Coaching bei Interviews. Mit frischem Wind soll das Unternehmen Fahrt aufnehmen und zum Wohle der TU und des Wissenschaftsstandortes Kaiserslautern agieren. Kontakt:
[email protected] Tel.: 0631-205 4995 Fax: 0631-205 4996
ehrenpromotion für prof. dr . ger t-mar tin greuel Professor Gert-Martin Greuel ist auf verschiedene Weise mit der Mathematik in Hannover verbunden. Besonders im Bereich der Singularitätentheorie und der Computeralgebra gibt es Schnittstellen zwischen seinen Arbeiten und der Forschung in Hannover. Es besteht zudem eine langjährige Zusammenarbeit innerhalb nationaler und internationaler Programme und Netzwerke.
Der Präsident der Leibniz Universität Hannover, Prof. Erich Barke, überreicht Prof. Greuel die Urkunde.
Am 19. Oktober zeichnete die Fakultät für Mathematik und Physik der Leibniz Universität Hannover Prof. Dr. Gert-Martin Greuel, Mathematikprofessor an der Technischen Universität Kaiserslautern, mit der Ehrendoktorwürde aus. 52
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deutschlandweit ersten internationalen Masterstudiengang Mathematik ein.
„Mit Gert-Martin Greuel zeichnet die Leibniz Universität Hannover nicht nur einen herausragenden Forscher, sondern auch einen besonders engagierten akademischen Lehrer aus, der sich in großem Maße um die Mathematik verdient gemacht hat“, sagte Professor Klaus Hulek, Vizepräsident für Forschung an der Leibniz Seit 2002 ist Prof. Dr. Gert-Martin Greuel Universität. Direktor des Mathematischen ForschungsJu instituts in Oberwolfach, einem Institut, das die jeweils besten Mathematikerinnen und Mathematiker aus dem In- und Ausland zu intensiver gemeinsamer Forschung zusammen führt. Rund 50 Konferenzen und Workshops werden dort jährlich veranstaltet. An der TU Kaiserslautern führte er zudem in seiner Eigenschaft als Dekan des Fachbereichs Mathematik 1997 den
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„soziologin in der r aum- und umwelt- pl anung ist genau das richtige für mich!“ Prof. Dr. Annette Spellerberg erzählt lebhaft und begeistert über ihr spannendes und abwechslungsreiches Aufgabengebiet. Das Erforschen von Lebensstilen, Wohnbedürfnissen und Nachbarschaften, besonders im Ost-WestVergleich sowie aus der Sicht von Generationen und verschiedener sozialer Lagen liegt ihr am Herzen. Interdisziplinäres und anwendungsorientiertes Arbeiten ist ein Merkmal ihrer derzeitigen Arbeiten. So kooperiert sie beispielsweise mit Prof. Lothar Litz, Automatisierungstechnik, im Rahmen eines Projektes zu „Ambient Assisted Living. Neue Wohntechniken für ältere Menschen“ und mit Prof. Horst Hamacher, Mathematik, zur „Rettung von großen Menschenmenschen aus öffentlichen Räumen“ im BMBF- geförderten Projekt REPKA. Weitere Kooperationen bestehen mit der Wohnungswirtschaft, Kommunen und außeruniversitären Forschungsinstituten. Die Akquise von Projekten hat ihr Lehrgebiet bereits in kurzer Zeit vergrößert, so dass nun drei Mitarbeiter und zwei Mitarbeiterinnen die Möglichkeit zur wissen-
schaftlichen Weiterqualifikation haben mit Projekten wie „Wohneigentum für Generationen“, „(Bildungs-)Armut und Mobilität“, Nachbarschaft u.a. Obwohl der Soziologin die Arbeit sehr gut gefällt, wünscht sie sich mehr geistes- und sozialwissenschaftliche Impulse an der TU. Diese täten dem interdisziplinären Arbeiten gut und böten vielfältige Anregungen. Ein Wermutstropfen für die W2-Professorin: das Gehalt sei nicht angemessen. Und neben ihrer wissenschaftlichen Arbeit und der Familie bleibt für ihre Hobbys – Sport, Garten, Theater, Kino und andere kulturelle Veranstaltungen – leider wenig Zeit. Ein besonderes Anliegen ist ihr, bei der Entwicklung der Stadt mitzuwirken, „die sich seit ihrer Ankunft Anfang 2003 schon sehr verändert und mächtig gewonnen“ habe. Allerdings würde sie begrüßen, wenn von ihren Projekten noch mehr umgesetzt würde: „Der Kalkofen wurde mit Studierenden untersucht. Eigentlich ist es ein Soziale-Stadt-Gebiet, liegt aber brach und müsste dringend sozial und baulich in Angriff genommen werden!“ Geboren 1960 in Bad Driburg/Westfalen und aufgewachsen in Warburg studierte Annette Spellerberg zunächst vier Se-
mester Sozialwissenschaften und Kunst in Paderborn, was ihrer Neigung zu malen und ihren kulturellen Interessen entgegenkam. Sodann wechselte sie zu einem Soziologiestudium an die FU Berlin, das sie 1995 mit der Promotion über „Soziale Differenzierung durch Lebensstile“ beendete. Seit 1990 arbeitete sie am Wissenschaftszentrum Berlin, zuletzt in dem von der Wüstenrot-Stiftung geförderten Forschungsprojekt „Lebensstile, Wohnbedürfnisse, räumliche Mobilität“. 1998 die nächste Station: USA. Dort stellte sie sich mit Partner und zwei Kindern der Herausforderung Stanford, getreu ihrem Motto: „Risiken nicht scheuen und sich engagieren, gerade auch im Hinblick auf Berufsund Familienplanung“. Ein Jahr später zog die Familie trotz des beruflich freieren und größeren Austausches in den USA nach Bamberg zurück, und Annette Spellerberg trat an der dortigen Universität eine C1Stelle in der Allgemeinen Soziologie an. Im November 2008 erhielt die Mutter eines 14-jährigen Sohnes und einer 12-jährigen Tochter den Ruf auf die Professur „Stadtsoziologie“ an der TU Kaiserslautern, nachdem sie hier sechs Jahre lang erfolgreich als Juniorprofessorin geforscht und gelehrt hatte. Dr. Doris Niemeyer
prof. zink mitglied des vorstands der international ergonomic s association Zum Abschluss der Sitzung des Councils der International Ergonomics Association am 09.08.2009 in Peking wurde Prof. Dr. Klaus J. Zink, Wissenschaftlicher Leiter des Instituts für Technologie und Arbeit und Inhaber des Lehrstuhls für Industriebetriebslehre und Arbeitswissenschaft an der TU Kaiserslautern, in den Vorstand der International Ergonomics Association gewählt. Er nimmt dort die Rolle eines Vize-Präsidenten mit einer besonderen Zuständigkeit für Finanzen und Planung wahr.
Die International Ergonomics Association (IEA) repräsentiert die nationalen arbeitswissenschaftlichen Gesellschaften auf internationaler Ebene. Ihr gehören derzeit ca. 50 Mitglieder an. Zink vertritt die deutschsprachige Gesellschaft für Arbeitswissenschaft im Council der IEA und war von 2000 bis 2003 Mitglied des erweiterten Vorstandes. Das neue Führungsteam, dem auch Prof. Andrew Imada, USA und Prof. Eric Wang, Taiwan angehören, hat sich zum Ziel gesetzt, in den nächsten Jahren einen besonderen Schwerpunkt auf die Verbesserung der Arbeitsbedingungen in den
Entwicklungsländern zu legen. Prof. Zink und das Institut für Technologie und Arbeit an der TU Kaiserslautern beschäftigen sich schon seit einigen Jahren mit den Auswirkungen der Globalisierung auf die Arbeitsbedingungen in Schwellenländern. Nachdem Zink in diesem Jahr schon in die International Academy for Quality berufen wurde und während des Kongresses der International Ergonomics Association vom 09.08.-13.08.2009 in Peking den hoch einzustufenden „Ergonomics Development Award“ der IEA verliehen bekam, ist die Wahl in den Vorstand der IEA eine weitere internationale Anerkennung. 53
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fachbereich maschinenbau und verfahrenstechnik Dipl.-Ing. Marcus Ripp
Am 30. September 2009 wurde der Dekanatsgeschäftsführer des Fachbereiches Maschinenbau und Verfahrenstechnik, Dr.-Ing. Günter Dau, in den Ruhestand verabschiedet. Günter Dau war im Fachbereich sowie an der Technischen Universität ein Mann der ersten Stunde. Er war seit über 38 Jahren der Geschäftsführer des Dekanats und hat maßgeblich am Aufbau und der Weiterentwicklung des Fachbereiches Maschinenbau und Verfahrenstechnik mitgewirkt. Über die gesam-
te Zeit war er auch wissenschaftlich am Lehrstuhl für Mechanische Verfahrenstechnik tätig. Er hat das in diesem Bereich vorhandene Schüttgutlabor mit aufgebaut und ist im Bereich der Schüttguttechnik ein anerkannter und gefragter Fachmann. Seine Nachfolge hat Dipl.-Ing. Marcus Ripp angetreten. Marcus Ripp ist 38 Jahre alt, in Worms geboren und wohnt in Weilerbach, er ist verheiratet und hat drei Kinder. Ripp hat an der Technischen Universität München Lebensmittelverfahrenstechnik studiert und war ab 1996, nach dem Ende seines Studiums, in der Industrie tätig. Seit 2005 arbeitet er an der Technischen Universität Kaiserslautern am Lehrstuhl für Mechanische Verfahrenstechnik, der von
Prof. Dr.-Ing. Siegfried Ripperger geleitet wird. Er hat eine Dissertation auf dem Gebiet der Schüttguttechnik angefertigt und im Fachbereich Maschinenbau und Verfahrenstechnik eingereicht. Seit April 2009 ist Marcus Ripp bereits im Dekanat tätig und wurde dort von Dr. Dau in die Aufgaben und Arbeiten des Dekanatsgeschäftsführers eingearbeitet. Sofern es die Arbeit im Dekanat zulässt, wird er auch auf dem Gebiet der Schüttguttechnik weiterhin tätig sein. FB MV
hohe auszeichnung für prof. dr .-ing. gerd maurer Auf der ProcessNet-Jahrestagung am 08.09. in Mannheim wurden drei verdiente Wissenschaftler auf dem Gebiet der Reaktions- und Verfahrenstechnik mit den ProcessNet-Medaillen 2009 ausgezeichnet. Die Emil-Kirschbaum-Medaille erhielt Prof. Dr.-Ing. Gerd Maurer, TU Kaiserslautern, für seine grundlegenden, umfassenden Arbeiten auf dem Gebiet der Mischphasen-Thermodynamik und der Modellierung von Elektrolytlösungen. Gerd Maurer, geboren 1942, studierte Verfahrenstechnik an der Universität Karlsruhe. Von 1980 bis 1985 war er für die BASF SE tätig, bevor er einen Ruf an die Universität Kaiserslautern auf die Professur für Technische Thermodynamik annahm. Seit 2002 ist er außerdem Honorarprofessor der Fakultät für Chemie an der Staatlichen Universität St. Petersburg/ Russland. Prof. Maurer engagierte sich in zahlreichen hochschulpolitischen und forschungsDer Vorsitzende von ProcessNet, Prof. Dr.-Ing. Martin Strohrmann, überreicht die Medaillen an die Wissenschaftler (Prof. Maurer in der Mitte). Quelle: DECHEMA/Celik
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orientierten Gremien, unter anderem als Vorsitzender und Mitglied im erweiterten Vorstand des Fakultätentages für Maschinenbau und Verfahrenstechnik, als langjähriges Mitglied der Kommission für Forschung und wissenschaftlichen Nachwuchs der Hochschulrektorenkonferenz, als Vorsitzender des GVC-Fachausschusses Thermodynamik, als Gründer und Vorsitzender des Wissenschaftlichen Arbeitskreises Technische Thermodynamik WATT, als Mitglied des Vorstandes des Kompetenznetzes Verfahrenstechnik Pro3 und als Koordinator des DFG-Schwerpunktprogramms Stoffeigenschaften komplexer fluider Systeme. Im Zusammenhang mit seiner Forschungs- und Lehrtätigkeit hat Gerd Maurer verschiedene Gastprofessu-
ren im europäischen und außereuropäischen Ausland wahrgenommen. In seinen Forschungsarbeiten befassen sich Prof. Maurer und seine Mitarbeiter/ innen mit experimentellen und theoretischen Arbeiten zu den thermodynamischen Grundlagen von Verfahren der Stoffund Energiewandlung, dabei insbesondere mit Phasengleichgewichten in komplexen, chemisch reagierenden Systemen. Die Ergebnisse dieser Forschungsarbeiten haben ihren Niederschlag in nahezu 300 Publikationen und fast 60 Dissertationen gefunden. Die Resultate seiner Arbeiten werden weltweit in ingenieurwissenschaftlichen Anwendungen zum Beispiel im Umweltschutz, in der chemischen Industrie,
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der Energietechnik und der Biotechnologie genutzt. Als typische Beispiele seien hier seine Arbeiten zu den Grundlagen der Entfernung saurer Gase (z.B. Kohlendioxid und/oder Schwefelwasserstoff) aus Rauchgasen von Kraftwerken (in CCSVerfahren – carbon capture and storage) und im CAP-Prozess (chilled ammonia process), aus Erdgas und aus Prozessströmen der chemischen Industrie genannt. Die Emil Kirschbaum-Medaille wird seit 1991 für Arbeiten verliehen, die zur Vertiefung und Erweiterung der Grundlagen der thermischen Verfahrenstechnik oder
deren beispielhafter Anwendung in der industriellen Praxis geführt haben. Besonders berücksichtigt werden dabei Arbeiten, die sich mit richtungweisenden experimentellen Untersuchungen, beispielhafter Modellbildung oder theoretischer Entwicklung auf dem Gebiet der Maßstabsvergrößerung beschäftigen.
1987 mit dem Thema „Flüssigkeits-Feststoffströmungen in verfahrenstechnischen Apparaten“ habilitiert und ist Honorarprofessor der TU Kaiserslautern.
Die drei Medaillen werden seit 1991 – bis zur Gründung von ProcessNet durch die DVCV – im Dreijahresturnus vergeben und sind nach den Pionieren der chemischen, Gemeinsam mit Gerd Maurer wurden Prof. thermischen und mechanischen VerfahDr. Peter Zehner (Gerhard Damköhler- renstechnik benannt. Medaille) und Prof. Dr.-Ing. Karl Sommer (Hans-Rumpf-Medaille) ausgezeichnet. Ju Prof. Zehner hat enge Verbindungen zur TU Kaiserslautern: er hat sich im FB MV
besondere ehrung: Verleihung der Ehrenmedaille der TU Kaiserslautern an Professor Hans Kistenmacher
Prof. Kistenmacher bei seiner Dankesrede
Im Rahmen eines Empfangs zu seinem 75. Geburtstag am 08. Juli 2009 an der TU Kaiserslautern überreichte der Präsident der TU Kaiserslautern, Prof. Dr. Helmut J. Schmidt, an Univ.-Prof. em. Dr. Dr.h.c. Hans Kistenmacher die Ehrenmedaille der TU Kaiserslautern, die ihm auf Beschluß des Senats verliehen wurde. In seiner Laudatio würdigte der Präsident die internationale wissenschaftliche Ausstrahlung von Prof. Hans Kistenmacher, die auch zum Ansehen unserer Hochschule beitrug und dessen besondere Leistungen für die Fachrichtung Raum- und Umweltplanung, die dieser mit aufgebaut und wesentlich geprägt hat. 1976 gab er seine etablierte Position als ordentlicher Professor und Direktor des Instituts für Landesplanung und Raumforschung der TU Hannover auf, um sich dieser neuen Herausforderung zu stellen.
Regional- und Landesplanung der Universität Kaiserslautern sowie in seiner derzeitigen Rolle als Vorsitzendem des Beirats für Kommunalentwicklung Rheinland-Pfalz zu würdigen und ihm zum Geburtstag zu gratulieren. Heutige und ehemalige Wegbegleiter erinnerten an gemeinsame Projekte, an das Zusammenarbeiten mit ihm und die Intensität, mit der sich Hans Kistenmacher seiner Wissenschaft bis heute widmet. Die besondere Verbundenheit zu den Hochschulen und zur Raumplanung in der tschechischen Republik sowie die kontinuierliche Entwicklung neuer Strategien für eine innovative Kommunal- und Regionalentwicklung in Rheinland-Pfalz waren nur zwei Aspekte, die dabei besonders hervorgehoben wurden.
Dr. Hans-Jörg Domhardt sprach als langjähriger wissenschaftlicher Mitarbeiter am Lehrstuhl von Prof. Kistenmacher über die wissenschaftliche Bedeutung seiner Forschungsprojekte, die auch heute noch Einfluß auf Forschung und Lehre haben. Prof. Jürgen Hiller stelllte die Bedeutung des Beirats für Kommunalentwicklung heraus, als dessen Vorsitzender Prof. Kistenmacher wichtige Denkanstöße und Strategien für die Praxis liefert. Zur musikalischen Ausgestaltung trugen die von Dr. Axel und Dr. Peter Kistenmacher vorgetragenen, durchaus wohlklingenden Versuche bei, Aufgaben der Raumplanung musikalisch zu deuten. Prof. Dr. Gabi Troeger-Weiß Dipl.-Ing. Swantje Grotheer
Auf Einladung des Lehrstuhls Regionalentwicklung und Raumordnung und der Entwicklungsagentur Rheinland-Pfalz e.V. kamen etwas mehr als 100 geladene Gäste, um das Wirken von Prof. Kistenmacher als früherem Leiter des Lehrstuhls Übergabe der Ehrenmedaille
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neu an der tu Prof. Dr.-Ing. Ralf Müller
fessur für Mechanik am Fachbereich Mechanik der TU Darmstadt. Im Jahr 2005 erfolgte vor Auflösung des Fachbereichs Ralf Müller studierte Mechanik durch die Hochschulleitung der an der Technischen TU Darmstadt die Habilitation für das Fach Hochschule Darm- Mechanik. stadt von 1990 bis 1995 Maschinen- Von 2007 bis 2009 leitet Ralf Müller stellbau und Mechanik. Nach einem Aus- vertretend das Fachgebiet Festkörpermelandsaufenthalt 1993/94 an der University chanik im Fachbereich Bauingenieurwesen of California at Berkeley erhielt er 1995 und Geodäsie der TU Darmstadt. Im Frühden Abschluss als Diplom Ingenieur für die jahr 2009 nahm er nach Rufen an andere Universitäten den Ruf auf den Lehrstuhl Fachrichtung Mechanik. Von 1996 bis 2001 war er als wissen- für Technische Mechanik im Fachbereich schaftlicher Mitarbeiter am Fachbereich Maschinenbau und Verfahrenstechnik der Mechanik der Technischen Universität TU Kaiserslautern an. Darmstadt beschäftigt. An die Promotion im Jahr 2001 schloss sich ein einjähriger Schon seit der Diplomarbeit beschäftigt Post-Doc-Aufenthalt am Laboratoire de sich Ralf Müller intensiv mit FragestellunModélisation en Méchanique der Pierre gen der Mikromechanik und der Numeriet Marie Curie Universität in Paris an. schen Mechanik. Bei den numerischen Nach einer Rückkehr an die TU Darmstadt Methoden stehen nichtlineare Finite erging 2004 der Ruf auf eine Juniorpro- Elemente Methoden und Randelement-
Juniorprof. Dr. Nora Zingler Nora Zingler hat an der Technischen Universität München Chemie studiert und ist für ihre Doktorarbeit nach Hamburg ans Heinrich-Pette-Institut für Virologie gewechselt. Hier untersuchte sie, wie mobile genetische Elemente, die Retrotransposons, das menschliche Genom beeinflussen. Nach ihrer Promotion ging Nora Zingler für vier Jahre als Postdoc in die Arbeitsgruppe von Prof. Anna Marie Pyle an der Yale-Universität (New Haven, USA). Dort verfolgte sie die Forschung an Retrotransposons weiter, beschäftigte sich aber auch mit der Faltung und Aktivität
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Neben der Grundlagenausbildung im Fach Technische Mechanik für alle Ingenieurstudiengänge an der TU Kaiserslautern, stellen Kontinuums-, Mikromechanik und Numerische Mechanik die Schwerpunkte in der weiterführenden Lehre am Lehrstuhl für Technische Mechanik dar.
von RNA am Beispiel der Gruppe II Introns, direkt oder indirekt von Retrotransposons einer Klasse von autokatalytischen RNA- erzeugt worden. Ständig werden Teile des Genoms durch Retroelemente dupliziert, Molekülen. mutiert, deletiert oder invertiert. Der geMit ihrer neuen Arbeitsgruppe in der Abtei- naue Mechanismus, wie dies geschieht, lung molekulare Genetik wird sie sich vor ist allerdings noch nicht vollständig aufgeallem damit beschäftigen, wie sich Geno- klärt. Nora Zingler interessiert sich deshalb me verändern, und zwar sowohl im Verlauf besonders für die molekularen Grundlader Evolution als auch in weitaus kürzeren gen dieser genetischen Veränderungen. Zeiträumen. Diese Genomplastizität wird Retroelemente sind auch deshalb sehr durch eine Vielzahl verschiedener Mecha- interessant, weil RNA zu Beginn der Entnismen erzeugt. Der Hauptaugenmerk von wicklung des Lebens eine deutlich größere Nora Zinglers Gruppe liegt dabei auf Ret- Rolle als die heute viel bekanntere DNA roelementen, also DNA-Stücken, die mit- spielte. Durch die Untersuchung der Rettels einer RNA-Zwischenform Einfluß auf roelemente erhält man also auch wertvolle das Wirtsgenom nehmen. Diese haben Einblicke in die Frühzeit der biologischen eine kaum zu überschätzende Wirkung Entwicklung auf der Erde. auf die Evolution. So sind z. B. mehr als 40 Prozent des menschlichen Genoms
Bundesbeste: Auszubildende der TU Am 01.10.09 wurde Stephanie Thiele bei einer Auszeichnungsfeier der Industrieund Handelskammer für die Pfalz geehrt. Stephanie Thiele absolvierte in den Jahren 2006 bis 2009 eine Berufsausbildung zur Buchbinderin in der Buchbinderei der UB und schloss mit der Bestnote sehr gut ab. Sie erzielte bundesweit das bes-
methoden für anisotrope Materialien im Fokus. Hierzu gehören insbesondere Simulationen von Mikrostrukturen und ihrer zeitlichen Veränderung in Hochtemperatur-, Verbund- und Funktionswerkstoffen. Defekt- und Bruchmechanik stellt ein weiteres zentrales Arbeitsgebiet am Lehrstuhl für Technische Mechanik dar. Hierbei wird durch eine kontinuumsmechanische Beschreibung ein breites Spektrum an Längenskalen abgedeckt. Die Analysen schließen sowohl atomare Defekte und Versetzungen als auch die bruchmechanische Bewertung von Aufbrüchen in antarktischen Schelfeisen ein.
te Prüfungsergebnis. Zusammen mit drei weiteren Bundesbesten in ihren jeweiligen Fächern erhielt sie eine Einladung zu einer Gala am 7. Dezember in Berlin. Im Rahmen der Feierlichkeiten wurde auch die Technische Universität Kaiserslautern in ihrer Rolle als Ausbildungsbetrieb ausgezeichnet.
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personalia Ernennungen • Dr. rer. nat. Uwe Bergsträßer wurde mit Wirkung vom 23.06.2009 zum Akademischen Rat – als wissenschaftlicher Mitarbeiter an einer Hochschule – (A 13) im Fachbereich Chemie ernannt. • Dr. rer. nat. Oliver Trentmann wurde mit Wirkung vom 01.07.2009 zum Akademischen Rat – als wissenschaftlicher Mitarbeiter an einer Hochschule – (A 13) im Fachbereich Biologie ernannt. • Juniorprofessor Dr.-Ing. Ralf Müller wurde mit Wirkung vom 02.07.2009 zum Universitätsprofessor (W 3) im Fachbereich Maschinenbau und Verfahrenstechnik ernannt. • Juniorprofessorin Dr. Elke Richling wurde mit Wirkung vom 02.07.2009 zur Universitätsprofessorin (W 2) im Fachbereich Chemie ernannt. • Dr. rer. nat. Nora Zingler wurde mit Wirkung vom 01.09.2009 zur Professorin als Juniorprofessorin (W 1) im Fachbereich Biologie ernannt. • Dr.-Ing. Karsten Körkemeyer wurde mit Wirkung vom 01.10.2009 zum Universitätsprofessor (W 3) im Fachbereich Architektur, Raum- und Umweltplanung, Bauingenieurwesen ernannt. • Dr.-Ing. Martin Rumberg wurde mit Wirkung vom 01.10.2009 zum Akademischen Rat – als wissenschaftlicher Mitarbeiter an einer Hochschule – (A 13) im Fachbereich Architektur, Raum- und Umweltplanung, Bauingenieurwesen ernannt. Wahl zum Vizepräsidenten der TU K aiserslautern • Prof. Dr.-Ing. Lothar Litz (Fachbereich Elektrotechnik und Informationstechnik) wurde erneut zum Vizepräsidenten für Lehre und Studium der Technischen Universität Kaiserslautern gewählt.
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Ruhestandsversetzungen • Bibliotheksdirektor Wolfgang Weber (Universitätsbibliothek) trat nach Erreichung der Altersgrenze mit Ablauf des Monats Juli 2009 in den Ruhestand. • Akademischer Direktor Dr.-Ing. Günter Dau (Fachbereich Maschinenbau und Verfahrenstechnik) trat mit Ablauf des Monats September 2009 in den Ruhestand. Verleihung der Bezeichnung • Akademischer Direktor Dr. Martin-Walter Ruf (Fachbereich Physik) trat mit Ablauf „ AuS SerplanmäS Siger des Monats September 2009 in den RuProfessor “ • Dr. phil. Henning Pätzold (Fachbereich hestand. Sozialwissenschaften) wurde mit Wirkung • Prof. Dr.-Ing. Paul Weiß (Fachbereich vom 23.09.2009 die Bezeichnung „Au- Elektrotechnik und Informationstechnik) trat mit Ablauf des Monats September ßerplanmäßiger Professor“ verliehen. 2009 in den Ruhestand. Beendigungen Dienstjubiläen von Beamtenverhältnissen • Stefan Braun (Zentrale Metallwerkstatt), zum L and Rheinland -Pfalz • Prof. Dr. Petra Wagner (W 2, Fachbe- Manuela Burkart (FB Informatik), Prof. Dr. reich Sozialwissenschaften) wurde zum Hans Corsten (FB Wirtschaftswissenschaf31.07.2009 aus dem Beamtenverhältnis ten), Volker Franz (Zentrale Metallwerkzum Land Rheinland-Pfalz entlassen. Mit statt), Hermann Hick (FB Physik), Dr. habil. Wirkung vom 01.08.2009 wurde sie zur Jürgen Kusch (FB Biologie), Stefan Lorenz Universitätsprofessorin an der Universität (Kanzler), Vera Nehr, geb. Fritzinger (FB Biologie), Prof. Dr. Arnd Poetzsch-Heffter Leipzig ernannt. • Prof. Dr. Andreas Al-Laham (W 2, Fach- (FB Informatik) und Prof. Dr. Gabi Troegerbereich Wirtschaftswissenschaften) wurde Weiß (FB A/RU/BI) feierten ihr 25-jähriges zum 30.08.2009 aus dem Beamtenver- Dienstjubiläum. hältnis zum Land Rheinland-Pfalz entlas- • Peter Erxleben (Zentrale Metallwerksen. Mit Wirkung vom 31.08.2009 wurde statt) und Prof. Dr. Bernd Rosenberger er zum Universitätsprofessor an der Uni- (FB Mathematik) feierten ihr 40-jähriges Dienstjubiläum. versität Mannheim ernannt. Bestellung zum Honorarprofessor an der TU K aiserslautern • Dr.-Ing. Hans Georg Engel (Fachbereich Maschinenbau und Verfahrenstechnik) wurde mit Wirkung vom 31.07.2009 zum Honorarprofessor an der Technischen Universität Kaiserslautern bestellt.
Vorzeitige Beendigung eines Beamtenverhältnisses auf Antrag • Juniorprofessor Dr. Henning Pätzold (W 1, Fachbereich Sozialwissenschaften) wurde zum 31.08.2009 aus dem Beamtenverhältnis auf Zeit entlassen.
Ende Juli 2009 wurde Bibliotheksdirektor Wolfgang Weber in den Ruhestand versetzt. Seit 1973 war er als Fachreferent, als Abteilungsleiter und viele Jahre auch als stellvertretender Direktor maßgeblich an Aufbau und Entwicklung der Universitätsbibliothek beteiligt. Sein besonderes Engagement galt der Einführung der Datenverarbeitung in der Bibliothek und den jeweiligen Anpassungen der bibliothekarischen Arbeitsabläufe an neue DV-Entwicklungen. Dr. Bernd-Friedemann Schultze
Par tner der Tu K aisersl autern...
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Prof. Dr . Hans Hagen erhielt den...
ieee visualization career award
Prof. Dr. Hans Hagen
Prof. Dr. Hans Hagen, Leiter des Lehrstuhls Computergrafik am Fachbereich Informatik der TU Kaiserslautern, wurde auf der diesjährigen IEEE Visualization Conference mit de prestigeträchtigen IEEE Visualization Career Award ausgezeichnet.
Er wurde damit für seine Arbeiten auf den Gebieten „geometrisches Modellieren“ und „wissenschaftliche Visualisierung“ geehrt. Diese Arbeiten haben große Bedeutung über die Grundlagenforschung der Computergrafik hinaus, indem sie u.a. zu Industriestandards geführt haben. Prof. Hagen gilt als einer der weltweit führenden Wissenschaftler auf seinen Forschungsgebieten. Der IEEE Visualization Career Award ist eine hohe Auszeichnung, die nur sehr selten an Forscher verliehen wird, die nicht an den weltweit führenden amerikanischen Forschungseinrichtungen arbeiten. Damit ist die Auszeichnung auch ein gro-
ßer Erfolg für den Fachbereich Informatik und die TU Kaiserslautern. Prof. Hagen leitet das erste von der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) geförderte internationale Graduiertenkolleg. In diesem Graduiertenkolleg promovieren junge Forscher der TU Kaiserslautern, der University of California, der University of Utah und der Arizona State University gemeinsam an dem Thema „Visualisierung großer und unstrukturierter Datenmengen“. Die Förderung durch die DFG wurde Anfang dieses Jahres um weitere drei Jahre verlängert – ein weiterer Erfolg für Prof. Dr. Hans Hagen. Prof. Dr. Markus Nebel
Senior-forschungsprofessur für prof. dr . gerhard eisenbr and Prof. Dr. Gerhard Eisenbrand
Auf Antrag des Fachbereichs Chemie hat der Präsident für Prof. Dr. Gerhard Eisenbrand, in Würdigung seiner herausragenden wissenschaftlichen Leistungen und seines besonderen Engagements, insbesondere für die DFG, eine Senior Forschungsprofessur beim MBWJK beantragt.
Prof. Eisenbrand ist langjähriger Vorsitzender der Senatskommission zur gesundheitlichen Bewertung von Lebensmitteln (SKLM) der DFG mit einem wissenschaftlichen Sekretariat an der TU Kaiserslautern. Die wissenschaftliche Beratungs- und Forschungsarbeit der Senatskommission dient der DFG für ihre Politikberatung in gesellschaftlich relevanten Grundfragen, wozu die Lebensmittelsicherheit zweifellos gehört.
Das Ministerium ist diesem Antrag gefolgt, Prof. Eisenbrand hat somit seit 01. April 2009 eine Senior-Forschungsprofessur im Fachbereich Chemie inne. FB Chemie
besondere ehrung für Prof. Dr .-Ing. Kl aus friedrich Die Weißrussische Akademie der Wissenschaften hat Prof. Klaus Friedrich anlässlich einer in Gomel, Belarus, stattfindenden, internationalen Tagung zum Thema: “Tribology of Polymer Composites“ (POLYCOMTRIB’ 2009) eine Ehrendoktorwürde verliehen. Diese Auszeichnung basiert auf Prof. Friedrichs wissenschaftlichen Beiträgen zur Entwicklung hochverschleißfester
Kultur und Wissenschaft in Kaiserslautern
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Kunststoffe für verschiedene industrielle Anwendungsbereiche und auf seinen langjährigen Kontakten zu dem Metal-Polymer Institute in Gomel. In Verbindung mit seinen früheren Ehrungen darf er sich nun mit dem wissenschaftlichen Titel „Prof. Dr.-Ing. Dr. h.c. mult.“ ausweisen. Wir gratulieren! Ilona Pointner
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neue ver anstaltungsreihe:
4/2009
wissensdialoge für die pr a xis Erster Wissensdialog zur Europäischen Im ersten Teil der Veranstaltung referierten Ulrike Schreckenberger, (Vertreterin Projektfinanzierung durchgeführt des Bundesministeriums für Wirtschaft In Zusammenarbeit zwischen der Entwick- und Technologie) und Hans-Georg Schneilungsagentur Rheinland-Pfalz e.V. und der der (Ministerialdirigent im Ministerium für TU Kaiserslautern, Lehrstuhl Regionalent- Wirtschaft, Verkehr, Landwirtschaft und wicklung und Raumordnung, fand am 1. Weinbau des Landes Rheinland-Pfalz) September 2009 der 1. Wissensdialog über die Bedeutung Europäischer Strukzum Thema „Europäische Projektfinanzie- turfonds aus der Sicht des Bundes und rung – Nutzung europäischer Programme aus der Sicht von Rheinland-Pfalz. für die Finanzierung von Projekten“ statt. Der 1. Wissensdialog ist der Beginn einer Besonderes Interesse fanden am Nachzwei Mal jährlich stattfindenden Fort- und mittag die Ausführungen des StaatsminisWeiterbildungsreihe. Ziel dieser Reihe ist ters des Innern und für Sport des Landes der Know-how und Wissenstransfer von Rheinland-Pfalz, Karl Peter Bruch, der ander TU Kaiserslautern in die Planungs-, hand ausgewählter Beispiele den Einsatz Verwaltungs-, Wirtschafts- und Politik- von europäischen Fördermitteln in Rheinpraxis. Zielgruppe der Fort- und Weiter- land-Pfalz darlegte. Im Anschluss daran bildungsveranstaltungen sind Vertreter haben Experten, die seit Jahren in diesem der obersten und mittleren Landesbehör- Bereich tätig sind, konkrete praktische den, Vertreter der kommunalen und re- Empfehlungen und Ratschläge für die Angionalen Wirtschaftsförderung sowie der tragstellung von Projekten im Rahmen der Stadt- und Kreisentwicklung, Vertreter von europäischen Regional- und StrukturpoliVerbänden, Kammern und regionalen Ent- tik gegeben. wicklungsinitiativen, Führungskräfte von Unternehmen sowie politische Entschei- Die neue Veranstaltungsreihe „Wissensdialog“ bot nach Auffassung aller Teilnehdungsträger. mer die Gelegenheit zum Informations-,
Meinungs- und Erfahrungsaustausch und zum Aufbau neuer Netzwerke. Der zweite Wissensdialog soll am 07. Dezember 2009 zu Fragen des Regional- und Projektmanagements wiederum in Kooperation zwischen der Entwicklungsagentur Rheinland-Pfalz e.V. und dem Lehrstuhl Regionalentwicklung und Raumordnung der TU Kaiserslautern stattfinden. Prof. Dr. Gabi Troeger-Weiß Dipl.-Geographin Nadine Schrader-Bölsche
qualifizierungsoffensive Gründungsbüro der TU und FH Kaiserslautern: Veranstaltungsankündigung bereichen und Studiengängen finden Sie 2009 Informationen rund um die Frage: ab Anfang Oktober auf der Internetseite „Wer hilft, unterstützt und berät bei Spindes Gründungsbüros. Neben den Lehran- off Gründungen?“ geboten werden für fortgeschrittene Studierende und Doktoranden Exkursionen zu Weitere Details zu den Veranstaltungen des verschiedenen Unternehmen angeboten. Gründungsbüros der TU und FH Kaiserslautern Die Unternehmen gewähren hier Einblicke sowie die Termine finden Sie auf der Internetseiin Ihre Strukturen und Bereiche, berichten te unter: www.gruendungsbuero.info. über Chancen und Risiken mit denen ein Betrieb konfrontiert werden kann und erManuela Schmidt läutern den Arbeitsalltag. Die Teilnehmer/ Kerstin Gros innen erhalten zudem die Möglichkeit, das Studierende der TU und FH Kaiserslautern Arbeitsklima und die Atmosphäre kennen erhalten die Möglichkeit, die vom Grün- zu lernen und erste Eindrücke eines Undungsbüro und dem jeweiligen Fachbe- ternehmers zu sammeln. reich gemeinsam organisierten Lehrveranstaltungen zu besuchen. Diese sind als Unter dem Motto: „GO-LIVE: forschen Wahlpflichtfach zugelassen, so dass hier – entwickeln – gründen“ erhalten Doktoauch credit points vergeben werden. Ei- randen und wissenschaftliche Mitarbeiter/ nen Überblick über die angebotenen Vor- innen der beiden Hochschulen und Forlesungen und die Zuordnung zu den Fach- schungseinrichtungen am 18. November Das Gründungsbüro der TU und FH Kaiserslautern geht ab November mit einem umfangreichen Seminarangebot zum Thema „Unternehmerisches Denken und Handeln“ an der TU sowie an allen drei Standorten der Fachhochschule an den Start. Nachdem bereits im letzten Halbjahr durch verschiedene Veranstaltungen zu diesem Thema informiert wurde, folgen im Wintersemester 2009/10 weitere spannende Angebote.
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gemeinde an der „historischen r aiffeisenstr aS Se“
touristisches fachkonzept Im Rahmen der Entwicklung von Städten und Gemeinden spielt der Tourismus vielerorts bereits eine bedeutsame Rolle. An vielen Standorten werden vorhandene touristische Potentiale jedoch bislang nur unzureichend genutzt. Für diese Kommunen und Regionen gilt es, sich unter den Rahmenbedingungen einer sich kontinuierlich wandelnden Freizeit- und Tourismusbranche neu zu positionieren und sich touristisch fortzuentwickeln. Dabei ist es von grundlegender Bedeutung, aktuelle touristische Entwicklungen und Trends zu erkennen und mit den vorhandenen Potentialen zusammenzuführen.
Die Gemeinden entlang der Historischen Raiffeisenstraße, gelegen im Westerwald zwischen Altenkirchen und Neuwied, haben diese Notwendigkeit erkannt und den Lehrstuhl Regionalentwicklung und Raumordnung der TU Kaiserslautern unter Leitung von Prof. Dr. Gabi Troeger-Weiß damit beauftragt, ein touristisches Fachkonzept zu formulieren, das Empfehlungen und Anstöße für eine innovative touristische Entwicklung in der Region liefern soll. Die Historische Raiffeisenstraße verläuft auf dem Gebiet der Landkreise Altenkirchen und Neuwied entlang der Wirkungsstätten Friedrich Wilhelm Raiffeisens, der als
Sozialreformer und Vater des ländlichen Kreditgenossenschaftswesens bekannt wurde. Raiffeisen selbst trug darüber hinaus entscheidend zum Ausbau dieses historischen Verkehrsweges bei. Die Spuren des Wirkens von Raiffeisen sollen nun auf Basis des touristischen Fachkonzepts stärker nutzbar gemacht werden. Um vorhandene Strukturen aufzugreifen und ein Konzept zu erstellen, das bei den betroffenen kommunalen Akteuren auch entsprechende Akzeptanz findet, werden zur Analyse der vorhandenen touristischen Angebots- und Nachfragestruktur u. a. die ansässigen Beherbergungsbetriebe, Tages- und Übernachtungsgäste sowie Einwohner der Region befragt. Auf dieser Basis sollen die touristischen Potentiale erfasst und mögliche Alleinstellungsmerkmale zur touristischen Inwertsetzung und Vermarktung herausgearbeitet werden. Ziel des Projekts ist letztlich die Formulierung eines maßnahmenorientierten Handlungskonzepts, das u. a. Aussagen hinsichtlich zielgruppengerichteter Marketingmaßnahmen sowie notwendiger Verbesserungen der Angebotsstrukturen macht und darüber hinaus organisatorische Wege zur Verbesserung des regionalen Tourismus aufzeigt. Prof. Dr. Gabi Troeger-Weiß Dipl.-Ing. Claudia Bolte Raiffeisenmuseum in Flammersfeld, ehemalige Wirkungsstätte Friedrich Wilhelm Raiffeisens
master-fernstudiengänge erfolgreich (re-)akkreditier t Das DISC hat im ersten Quartal des Jahres das Reakkreditierungsverfahren zur Vergabe des Master-Abschlusses für die Fernstudiengänge ‚Erwachsenenbildung‘, ‚Personalentwicklung‘ und ‚Schulmanagement‘ erfolgreich abgeschlossen. Alle drei Programme schließen mit dem akademischen Grad ‚Master of Arts‘ ab. Darüber hinaus wurden die neuen Fernstudiengänge ‚Management von Kulturund Non-Profit-Organisationen’ (Master of Arts) und ‚Software Engineering‘ (Master of Engineering) erstmals erfolgreich akkreditiert. 60
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Eine Akkreditierung erfolgt grundsätzlich zeitlich befristet, daher werden die Master-Studiengänge nach Ablauf des Akkreditierungszeitraums in einem so genannten Reakkreditierungsverfahren erneut begutachtet. In einem solchen Verfahren werden die bisherigen Ergebnisse in die Qualitätsbeurteilung einbezogen. Es muss unter anderem dargelegt werden, dass der Studiengang im Hinblick auf den Lehrplan, die Vergabe von Leistungspunkten, die Organisation von Prüfungen sowie die Betreuung und Beratung der Studierenden studierbar ist.
Verantwortlich für die Verfahren der Studiengänge ‚Erwachsenenbildung‘, ‚Personalentwicklung‘, ‚Schulmanagement‘ und ‚Management von Kultur- und Non-ProfitOrganisationen‘ ist die Agentur FIBAA. Der Fernstudiengang ‚Software Engineering‘ wurde akkreditiert von der Agentur ASIIN. In Vorbereitung ist derzeit die Akkreditierung des Fernstudiengangs ‚Baulicher Brandschutz und Sicherheitstechnik‘. Carla Sievers, DISC
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an der tu:
4/2009
sicherheitstag Zu einem Sicherheitstag an der Technischen Universität Kaiserslautern lud der Personalrat alle Kolleginnen und Kollegen, Beschäftigte und Studierende am 07. Juli 2009 ein. In Zusammenarbeit mit dem Unisport, der DEKRA und der Polizei sollten die Teilnehmer für die Gefahren im Straßenverkehr sensibilisiert werden. Der Bundesverkehrsminister und Schirmherr der Safety Check-Aktion, Wolfgang Tiefensee, rief diese Sicherheitsinitiative mit der DEKRA und seinen Partnern Verkehrssicherheitsrat (DVR) und Deutsche Verkehrswacht (DVW) ins Leben. Exklusiv für die TU Kaiserslautern verlängerte die DEKRA diese Aktion und überprüfte mit drei Ingenieuren auf Wunsch Motorräder, Motorroller und gab Empfehlungen zur Sicherheit der Fahrzeuge. Außerdem wurde für jeden Teilnehmer von der DEKRA eine Sicherheitsweste zur Verfügung gestellt, die zur Erinnerung an diesen Tag mit dem TU-Logo bedruckt wurde.
Andreas Kohler, Verkehrs-Sachbereichsleiter bei der Polizei, schilderte in seinem Vortrag die Präventionsbestrebungen der Polizei, nachdem in den vergangenen beiden Jahren die Unfallzahlen im Biker-Paradies rund um den Pfälzerwald besorgniserregend in die Höhe gegangen sind. Die Ursachenforschung so Kohler, zeigt immer wieder, dass ein erheblicher Anteil auf zu hohe Geschwindigkeit zurückzuführen sei.
eingeladen. Für das leibliche Wohl sorgte wie auch schon in Diemerstein, das Unisport-Team.
Nach dem Vortrag gab uns TU-Präsident Prof. Dr. Helmut Schmidt, der die Aktion des Personalrats lobte, seinen Segen und wir fuhren gemeinsam zur Villa Denis nach Diemerstein. Hier gab es Kaffee und Kuchen. Danach fuhren wir, immer begleitet von drei Polizisten auf ihren Polizeimotorrädern, über das Elmsteiner Tal und Johanniskreuz zurück zur TU. Danach waren alle, auch Nichtmotorradfahrer zu einem gemütlichen Beisammensein
Michael Bach Personalrat
Die Teilnehmer waren trotz einigen Regenschauern zufrieden und tauschten die gemachten Erfahrungen mit den Motorradkollegen der Polizei aus, denen an dieser Stelle nochmals unser aller Dank für die Durchführung dieser Aktion gebührt.
jazzbühne meets friends Die Konzertreihe „Jazzbühne“ ist ein experimentelles musikalisches Projekt der Gegenwart und bricht mit allen gängigen Konventionen. Inspiration, Intuition und Spontaneität treffen auf Jahrzehnte professionellen Experimentierens und Musizierens. Auswendig gelernte Phrasen oder maschinenartige bis ins Detail optimierte Klangfolgen, wie sie immer und immer wieder auf Tournee oder auf CD zu hören sind, sucht man vergebens. Die Jazzbühne lebt von der Einmaligkeit, nur für einen Abend die Mauern der Genres einzureißen und Brücken zwischen Kulturen, Generationen und Klangfarben zu schlagen. Ein spontaner Aufbruch in das Unbekannte, eine Fusion der Weltanschauungen, gefühlvoll, atmosphärisch, spannend.
„Jubiläums“-Konzert hat die Jazzbühne langjährige Freunde eingeladen, die die regionale Jazzszene außergewöhnlich intensiv geprägt haben. Die herausragende finnische Vokalsolistin Kirsti Alho (Leiterin des Jazzchors der Emmerich-Smola-Schule), Thomas Weithäuser (Saxophonist), Leiter der Uni Big Band und Initiator der
öffentlichen Jam Session im Benderhof, der amerikanische Sänger und Flötist Burdette Becks, der auch mit Größen wie Dionne Warwick, Lou Rawls oder Wynton Marsalis tourte, und der Initiator des Wednesday Night Jazzclub Helmut Engelhardt (Saxophon) versprechen dem Publikum ein Konzert-Highlight der besonderen Art. Jazzbühne meets Friends 20. November 2009 Fruchthalle, Großer Saal: 20 Uhr Clinic (öffentliche Probe): 16 – 18 Uhr Martin Preiser I Klavier Stefan Engelmann I Bass Michael Lakatos I Schlagwerk Und als Gäste: Kirsti Alho I Gesang)
Auch das 25ste Konzert der Jazzbühne ist ein Experiment der Sinne und der Grenzüberschreitungen. Transzendent, hoch motiviert, sprühend vor Inspiration und doch tranceartig konzentriert nehmen die Musiker das Publikum mit auf eine Reise in eine jazzige Klangwelt. Zu dem
Burdette Becks I Gesang & Querflöte Thomas Weithäuser I Saxophon Helmut Engelhardt I Saxophon
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„uni-erlebnis für kids“ in den sommerferien:
indianerüberfall in der mensa! In diesem Sommer hatten die Kinder von Bediensteten und Studierenden der TU erstmalig zwei Wochen lang die Gelegenheit, an einem tollen Ferienprogramm teilzunehmen. Die erste Woche erlebten die Kinder unter dem Motto „Indianer“. Pfeil und Bogen sowie Kopfschmuck wurden gebastelt, Indianerbänder geknüpft, Fährten gelesen, die Tiere im Zoo besucht u.v.m. In der zweiten Woche experimentierten die
Kinder in der Chemie und Physik, machten Wasserschlachten und eine Schnitzeljagd, bastelten, malten und verbrachten einen erlebnisreichen Tag auf der Gartenschau. In den Herbstferien findet die Betreuung vom 12.10. bis 16.10.2009 statt. Dr. Doris Niemeyer
begrüssung der azubis TU-Präsident Prof. Dr. Helmut Schmidt begrüßte am 23.09. die im Jahr 2009 neu eingestellten Auszubildenden der TU Kaiserslautern. Insgesamt wurden in diesem Jahr 40 neue Auszubildende in 19 Berufen bzw. Fachrichtungen eingestellt. Erstmals konnten Auszubildende in den neu eingerichteten Ausbildungsberufen Sportund Fitnesskauffrau/-mann sowie Tischler/ in begrüßt werden. Die TU hat aktuell 116 Auszubildende in 24 Berufen und Fachrichtungen. Infos unter www.uni-kl.de/azubi
Nachruf Am 08.08.2009 verstarb die langjährige Mitarbeiterin der TU Kaiserslautern Margot Margarete Frien, geb. Simon. Sie wurde am 01.01.1971 als Sekretärin des leitenden Verwaltungsbeamten an der (damals noch) Universität Trier/Kaiserslautern eingestellt. Sie arbeitete danach bei Kanzler Prof. Dr. Hermann Fahse bis zu dessen Ausscheiden am 31.03.1997 und anschließend bei Kanzler Stefan Lorenz bis zum 31.10. 2001. Wir werden Frau Margot Margarete Frien ein ehrendes Andenken bewahren. Die Technische Universität Kaiserslautern sowie die Fachbereiche Sozialwissenschaften und Wirtschaftswissenschaften trauern um ihren geschätzten ehemaligen Kollegen
Prof. em. Dr. Werner Billing * 14.6.1936
+ 25.6.2009
Professor Billing vertrat von 1978 – 2002 das Fach Politikwissenschaft an der TU Kaiserslautern und gehörte auch dem damaligen Fachbereich Sozial- und Wirtschaftswissenschaften an. Wir werden Herrn Professor Werner Billing ein ehrendes Andenken bewahren. Der Dekan des Fachbereichs Sozialwissenschaften
Der Dekan des Fachbereichs TU Kaiserslautern Wirtschaftswissenschaften Der Präsident
Prof. Dr. Thomas Lachmann Prof. Dr. Oliver Wendt Prof. Dr. Helmut J. Schmidt 62
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Tel.: Tel.:(06 31) (06 31)2 05-20 49 2 05-20 49 Fax: Fax:(06 31) (06 31)2 05-36 58 2 05-36 58
[email protected] [email protected] www.uni-kl.de/PR-Marketing www.uni-kl.de/PR-Marketing Redaktionsbeir redak tionsbeirat: at: • Prof. • Prof.Dr. Dr.Joachim JoachimW. W.Deitmer Deitmer • Prof. • Prof.Dr. Ralph Urbansky Dr. Ralph Urbansky • Jutta • JuttaGondrom Gondrom Aufl auflage: age:11.000 11.000 Gestaltung gestaltung und und satz: satz: HedelerDesign, HedelerDesign,Kaiserslautern Kaiserslautern Druck: druck: KerkerDruck KerkerDruckGmbH, GmbH,Kaiserslautern Kaiserslautern Anzeigenber anzeigenberatung: atung: • Dipl.-Ing. Rolf • Dipl.-Ing. RolfJäger Jäger Tel.: Tel.:(06 31) (06 31)370 39 16 370 39 16
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