neuer start Jan Sadler - U 23 Weltmeister Ausgabe H 8764 E Offizielles Magazin des Behinderten-Sportverbandes Niedersachsen

February 2, 2018 | Author: Jürgen Solberg | Category: N/A
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1 Ausgabe H 8764 E neuer start Offizielles Magazin des Behinderten-Sportverbandes Niedersachsen Jan Sadler - U 23 Weltme...

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Ausgabe 5 · 2013 · H 8764 E

neuer start

Offizielles Magazin des Behinderten-Sportverbandes Niedersachsen

Jan Sadler U 23 Weltmeister Förderer des Behindertensports in Niedersachsen

Machen Sie mit! Partner:

Förderer: F

Die Wahl Behindertensportler/-in des Jahres 2014 Schlagen Sie Ihren Favoriten vor. Die Wahl gibt uns die Möglichkeit, unsere erfolgreichen Behindertensportlerinnen und Behindertensportler und damit auch die Vielfalt des Behindertensports in Niedersachsen in den Blickpunkt der Öffentlichkeit zu stellen! Eine unabhängige Jury wird aus allen eingesandten Vorschlägen die Kandidatinnen und Kandidaten für die Wahl Behindertensportler/-in des Jahres 2014 auswählen. Bitte senden Sie uns Ihren Vorschlag bis zum 15. Oktober 2013 zu.

Liebe Leserinnen und Leser,

Inhalt

seit dem 1. Juli ist es offiziell: Hannover bleibt Paralympischer Trainingsstützpunkt (PTS) im Rollstuhlbasketball. Der BSN hat die Anerkennungsurkunde vom DBS für den Zeitraum bis Ende 2016 erhalten. Nach langen Verhandlungen „steht“ nun in Kooperation mit dem Behinderten- und Rehabilitations-Sportverband Hamburg ein PTS Nord mit zwei Standorten: Hamburg und Hannover. Trotz einiger „Geburtswehen“ erhoffen wir uns von dieser Lösung wertvolle Synergieeffekte. Am Standort Hannover wird der Schwerpunkt auf der Nachwuchsarbeit liegen. Hier gibt es dank des Lotto-Sportinternats, der barrierefreien Sportstätten und der kurzen Wege am Stützpunkt deutschlandweit einmalige Bedingungen. Mittlerweile nutzen mit Oliver Jantz (U19), Andrea Seyrl (U25-Damen) und Jan Sadler (U22) drei Juniorennationalspieler die Vorteile der Dualen Karriere im Internat und an unserem PTS. Wir freuen uns, im Zuge der Stützpunktvergabe mit Martin Kluck einen jungen, hoch motivierten Stützpunkt- und Landestrainer gewonnen zu haben, der sich ganz aktuell mit seinen Schützlingen Jan Sadler über die U23-Weltmeisterschaft und Andrea Seyrl über U25-EM-Bronze freuen konnte. Apropos freuen: Markus Häusling (Para-Triathlon-WM, Rang 9) und Medaillengarant Vico Merklein (zweifacher Vize-Weltmeister im Handbiking) waren nur einige Sportler, die auch im nachparalympischen Jahr international erfolgreich unterwegs waren. Ihnen allen gilt unser herzlicher Glückwunsch!

Berichte 2. Landesjugendtag in Wilhelmshaven

4

Jugend traininert für Paralympics und Talentsichtungscamp

8

Tag des Sportabzeichens Osterode

10

Paralympische Bootsklasse

12

Rollstuhlbasketballer bei Guiness World Records

13

Behinderten-Sport-Freizeit Borkum

14

Ausbildung Tauchen mit Behinderung

15

Tag der Niedersachsen

16

Sportivationstage

18

Aus dem Leistungssport

21

Aus dem Breitensport

29

Junioren-Rollstuhlbasketball

13

BSN-Info

32

Aus den Vereinen

39

Bücher

43

Impressum Herausgeber: Behinderten-Sportverband Niedersachsen e. V. Neuer Start Verlag GmbH, Ferdinand-Wilhelm-Fricke-Weg 10, 30169 Hannover, Tel.: 0511/1268-5111, Fax: 0511/1268-4-5111, e-mail: [email protected] Geschäftsführer: Horst Podella Redaktion: Hannes Hellmann, BSN-Geschäftsstelle, Mail: [email protected]

Mit herbstlichen Grüßen

Ihr

Karl Finke (Präsident)

Editorial

Anzeigen: Udo Schulz, Stolzestr. 37, 30171 Hannover Tel.: 0511-30062140, e-mail: [email protected] Layout & Druck: www.diaprint.de Neuer Start erscheint sechsmal jährlich im Februar, April, Juni, August, Oktober, Dezember bei Neuer Start Verlag GmbH, Anschrift siehe Herausgeber. Er wird über die Mitgliedsvereine des Behinderten-Sportverbandes Niedersachsen e. V. den Mitgliedern zugestellt. Der Einzelpreis für ein Heft beträgt Euro 2,50 (zzgl. Versandkosten), der Preis für ein Jahresabonnement Euro 16,50 (inkl. Versandkosten), Redaktionsschluss ist jeweils der 10. des Vormonats.

5·2013 neuer start · 3

BER CHTE „Jeder mit seinen Möglichkeiten!“

zeit sicher gefühlt. Manch einer nahm das Motto mehr als wörtlich,

2. Landesjugendtag in Wilhelmshaven zeigt Vereinen und

so wie Ronja Bünzow, die beim Versuch, das Kanu ohne Paddel zu

Jugendlichen mit Handicap ihr Potenzial im Wassersport

wenden, kopfüber in den Banter See fiel. Doch die 18-Jährige von der Schule St. Vincenzhaus nahm es sportlich: „So habe ich wenigstens

„Jetzt geht mal ganz langsam runter, nicht zu tief – und Luft holen.

gelernt, wie ich aus dem Wasser wieder ins Boot komme.“ Teilweise

Da vorn darf kein Wasser in das Mundstück kommen.“ Behutsam

wollten die Jugendlichen das Wasser, das Kanu oder das Drachen-

erklärt Jürgen Schonhoff den Jugendlichen der Lebenshilfe Stade,

boot gar nicht wieder verlassen oder am liebsten gleich wieder hinein.

wie sie mit dem Schnorchel umgehen müssen. Der Tauchlehrer,

„Wattwandern würde ich gern noch einmal machen. Ich fand es so

wie er da im Becken des Wilhelmshavener Freibades Nord bis zur

aufregend, wo sich die Tiere befinden“, sagte der 13-jährige Florian

Brust im Wasser steht, ist für die Schüler gewissermaßen der Fels

Berends von der Bernhard-Röper-Schule. Auch die 15-jährige Daniela

in der Brandung, gibt ihnen Sicherheit und Selbstvertrauen. Sie be-

Koch von der Schule am Wasserwerk bekräftigte: „Dass ich das große

ginnen mit dem Schnorcheln, wechseln später an diesem Vormittag

Segelboot steuern durfte, werde ich nicht vergessen – das hat großen

zur Tauchausrüstung mit Maske und Sauerstoffflasche. Für viele ist

Spaß gemacht. Ich würde auf jeden Fall wieder zum Landesjugend-

das eine Herausforderung – doch nur so lange, bis sie tatsächlich im

tag kommen.“ Die sportlichen Angebote allein waren es aber nicht,

Wasser stehen und den geduldigen Anweisungen der Crew von der

die bei den Schülern einen bleibenden Eindruck hinterlassen haben.

Tauchsport-Gemeinschaft Lingen (TGL) folgen. „Das Problem ist

Das umfangreiche Rahmenprogramm wie Schwimmen im Banter

häufig die Koordination, aber wer das nicht hinbekommt, der schnor-

See, Gesichter schminken und Floßfahren sorgte dafür, dass die Teil-

chelt oder schwimmt eben eine Runde. Hauptsache, alle haben Spaß

nehmer keine Wartezeiten erdulden mussten. Auch eine eventuelle

im Wasser“, erklärt Schonhoff. Als besonderes Highlight gibt es ein

Enttäuschung darüber, dass aufgrund des zu starken Windes das

Unterwasserfoto als Andenken.

Segelangebot am zweiten Tag ausfallen musste, stellte sich gar nicht

Der Spaß stand während des gesamten Landesjugendtages 2013 vom

erst ein. Übernachtungen in der Jugendherberge oder auf dem Wohn-

23. bis 25. August im Vordergrund. Und das wurde an allen sechs Wil-

schiff Arcona waren für die Kinder und Jugendlichen mit Handicap

helmshavener Stützpunkten mehr als deutlich. Die 200 Kinder und

ein ebenso großes Abenteuer, wie die Disco am Samstagabend oder

Jugendlichen aus Schulen, Vereinen und Lebenshilfeeinrichtungen

auch die Button-Maschine, mit der sich alle ihr ganz persönliches

aus den Regionen Braunschweig, Göttingen, Hamburg und Hanno-

Andenken an das spannende Wochenende in Wilhelmshaven basteln

ver strahlten vor Begeisterung mit der Sonne um die Wette. Unter

konnten. „Wir haben gar nicht mit einem solch umfangreichen An-

dem Motto „Viel Bewegung am, im und auf dem Wasser“ durften

gebot gerechnet. Diese Vielfalt und das Erlebnis in der Gruppe sind

sie die unterschiedlichsten Wassersportarten ausprobieren und ein-

etwas, was die Jugendlichen zu Hause nicht geboten bekommen“,

malige und aufregende Erfahrungen mit dem Element Wasser sam-

lobte Annecke Genrich die Veranstaltung. Sie ist Lehrerin der Schule

meln. Dabei waren Sportarten wie Tauchen, Rudern, Drachenboot

am Wasserwerk und war bereits 2010 mit einer Gruppe Schülerinnen

oder Kanufahren und Wattwandern für die meisten der Schülerin-

und Schüler beim Landesjugendtag dabei. Wie toll die 200 Teilneh-

nen und Schüler etwas völlig Neues. Doch dank der einfühlsamen,

mer das Wochenende am, im und auf dem Wasser fanden, zeigten sie

kompetenten und behutsamen Anleitung der insgesamt 125 freiwil-

nicht zuletzt bei der abendlichen Disco. Trotz der vielen Bewegung

ligen Helfer waren die erste Skepsis und mögliche Ängste der Kin-

während des Tages powerten sie sich gemeinsam mit Betreuern und

der und Jugendlichen mit Handicap beim Anblick eines wackeligen

Organisatoren unter der Anleitung des DJs Gunnar van Oehsen noch

Kanus oder der professionellen Tauchausrüstung schnell verflogen.

einmal richtig aus.

Dank einer intensiven 1:1-Betreuung haben sich alle jungen Sportlerinnen und Sportler das Erlebnis Wasser zugetraut und sich jeder-

4 · neuer start 5·2013

Bild oben rechts: Kajakfahren

Berichte

Auch Heiner Rust, Gründer der gleichnamigen Stiftung, Jörg Schinzer, BSN-Fachwart Segeln, und Siegfried Meinusch, Beauftragter für

Bild oben links: Einmal selbst steuern

Bild oben rechts: In der Bucht bei #schönstem Wetter

den Landesjugendtag, waren ausgesprochen beeindruckt von der Begeisterung der Kinder und Jugendlichen. Aber auch der Einsatz der örtlichen Vereine war Grund genug für ein herzliches Lob. „Was ich hier gesehen habe, hat gezeigt, dass man nicht umhin kommt, Wassersport zu treiben“, sagte Heiner Rust. Dr. Meinhard Janssen, stellvertretender Vorsitzender der Heiner-Rust-Stiftung betonte: „Heiner Rust und ich waren wieder einmal äußerst beeindruckt von der Begeisterung und Freude der jugendlichen Teilnehmer und von dem außerordentlichen Engagement seitens der vielen Helfer der beteiligten Vereine und der Veranstalter. Die Jugendlichen haben drei Tage in Wilhelmshaven erlebt, die für sie unvergesslich bleiben werden.“ So richtet sich der Dank des BSN nicht nur an die engagierten Verein N UGE DTA G SJ Wilhelmshaven 23.-25. August

13 20

staltung auch bei ihrer Neuauflage absolut reibungslos verlief. Auch

LAN DE

vor Ort, die entscheidend dazu beigetragen haben, dass die Veranhaben der Sparkassenverband Niedersachsen sowie die Heiner-RustStiftung durch die Bereitstellung der notwendigen finanziellen Mittel dafür gesorgt, dass die Kinder und Jugendlichen aus ganz Niedersachsen für einen geringen Eigenbetrag ein unvergessliches Wochenende erleben und viele neue Eindrücke mit nach Hause nehmen durften. Meinhard Janssen gab das Lob und den Dank gern zurück: „Wir sind stolz darauf, dass wir diese tolle Veranstaltung unterstützen konnten.“ Text: Heike Werner/Fotos: Manfred Schmidt/foto-masch (Fotos und Collage), Jürgen Schonhoff, Schlüter/BSN

BSJN – BEHINDERTENSPORTJUGEND NIEDERSACHSEN

LANDESJUGENDTAG 2013 Wilhelmshaven 23. – 25. August 2013

Wassersport für Kinder und Jugendliche mit Handicap Was? Kanu, Kajak, Drachenboot, Segeln, Tauchen und weitere Angebote

Wo? Großer Hafen, Banter See, Freibad Nord, Sporthalle Süd

Förderer und Partner

Holger Ansmann, Schirmherr des LJT 2013, und Siegfried Meinusch (BSN)

Berichte

und Wassersportvereine in Wilhelmshaven

5·2013 neuer start · 5

Geschicklichkeitsspiele

Schnorcheln

Erste Taucherfahrung

Drachenbootfahren

Viel Spaß im Kanu

Kajakfahren am Banter See

6 · neuer start 5·2013

Bei der Segelkamaradschaft Klaus Störtebecker Wilehlmshaven e.V.: v. li. Jochen Grimm (SKSW), Siegfried Meinusch (BSN), Teilnehmer, Holger Ansmann (Schirmherr), Teilnehmer, Thorsten Schulte (LSB)

Berichte

Teilnehmer des Landesfinals Jugend trainiert für Paralympics und des Talentsichtungswettkampfes trotzen dem Regenwetter

Bild oben links: Alle Teilnehmer strahlten bei der Urkundenübergabe

Nachdem die letztjährige Austragung des Landesfinals Jugend trai-

sowie Katharina Schlüter, BSN-Referentin für den Breiten- und Ju-

niert für Paralympics ein voller Erfolg war, fand am 11.09.2013 die

gendsport, waren aber alle Kinder Sieger und strahlten über das gan-

diesjährige Ausgabe erneut im Erika-Fisch-Stadion Hannover statt.

ze Gesicht.

Bild oben rechts: Viele Zuschauer auf der Mittelstrecke

Eröffnet wurde der Wettkampf von Herrn Bretschneider von der Landesschulbehörde, Regionalabteilung Lüneburg, und Ottokar Wendt, BSN-Beauftragter für Nationale Spiele und Passwesen. Und natürlich Spurti, dem BSN-Maskottchen, das dann auch gleich für die Aufwärmung der Sportler sorgte. Und dann ging es auch schon los: Es kämpften die Schulmannschaften der Friedrich-von-Schiller-Schule Wolfsburg, die Käthe-Kollwitz-Schule Bergen, die Werner-DickeSchule Hannover sowie ein gemischtes Team aus der Alpheideschule Nienburg und der Hauptschule Heemsen um den begehrten Titel. In dem als Mannschaftswettkampf ausgetragenen Landesentscheid gaben die Schüler in den Disziplinen Sprint, Weitsprung, dem 600mLauf sowie dem Werfen und Kugelstoßen alles, um die besten Zeiten und Weiten zu erreichen. Den Abschluss des Wettkampfes bildete die packende Pendelstaffel, in der sich die Schulen keinen Meter schenkten, die die Werner-Dicke-Schule aber schlussendlich für sich entscheiden konnte. Den Gesamtsieg des Landesentscheids konnte

Trotz Regens verging das Lachen nicht

aber die Käthe-Kollwitz-Schule, mit sagenhaften 272 Punkten, feiern. Nur knapp, mit 267 Punkten, musste sich die Werner-Dicke-Schule geschlagen geben. Hier war die Enttäuschung der Schülerinnen und Schüler allerdings nicht allzu groß, da sich die Werner-Dicke-Schule bereits in 2012 für das Bundesfinale vom 22.09.-26.09.2013 in Berlin qualifiziert hatte. Demnach war das Landesfinale 2013 für die Schülerinnen und Schüler kurz vor dem Bundesfinale nochmal eine optimale Wettkampferfahrung unter professionellen Bedingungen, so Jochen Rudolph, Sportlehrer der Werner-Dicke-Schule. Auf den weiteren Plätzen folgten die Friedrich-Schiller-Schule mit 204 Punkten und die Gruppe um die Alpheideschule/Hauptschule Heemsen mit 130 Punkten, die zum ersten Mal an dem Schulsportwettbewerb teilnahmen. Bei der Urkundenübergabe durch den BSN-Leistungssportkoordinator Anders Spielmeyer, der Fachberaterin für Schulsport der Landeschulbehörde, Regionalabteilung Hannover, Katharina Schaper

8 · neuer start 5·2013

Voller Einsatz beim Ballwurf

Berichte

Wie auch beim JTFP-Landesentscheid wurde an diesem Tag beim parallel stattfindenden Talentsichtungswettkampf nach den Sportlern von morgen geschaut. Christine Gerhardt und Heinz Mohry, beide

Bild oben links: Meist waren es solch enge Rennen im Sprint

Bild oben rechts: Sprint über 75 m

BSN-Landestrainer Leichtathletik, zeigten sich begeistert von einzelnen Leistungen. Das Talentsichtungscamp wurde auch schon in den letzten zwei Jahren in Hannover durchgeführt. Im Rahmen des BSNProjekts „Talentförderung + Vereinssport in der Leichtathletik für Jugendliche mit geistiger Behinderung“ geht es darum, Kinder und Jugendliche aus den Schulen zu sichten, für die Leichtathletik und den Vereinssport zu begeistern und aus dem einen oder anderen Talent vielleicht den kommenden Star für Deutsche, Internationale oder gar die Paralympischen Spiele zu machen. Auch hier erzielten die jungen Athletinnen und Athleten, von insgesamt zwölf Schulen aus den Regionen Hannover und Buchholz, herausragende Leistungen. Die Sportlerinnen und Sportler traten in ihren jeweiligen Altersklassen im Dreikampf mit den Disziplinen 100 m, 75 m oder 50 m im Sprint an. Dazu kamen noch der Weitsprung sowie der Ballwurf. Besonders auf der Laufbahn lieferten sich die jungen Athletinnen und Athleten

Schlagballweitwurf

zumeist knappe Rennen, die auf den letzten Zentimetern entschieden wurden. Am Ende der Veranstaltung stand für die meisten Teilnehmer dann noch das Rennen über die 800 m auf dem Programm. Dort konnten einige ihre Bestzeiten stark verbessern, obwohl die Wetterbedingungen dies vorher nicht erahnen ließen. Natürlich wurde jedem Teilnehmer auch hier eine Urkunde überreicht, auf der die herausragenden Leistungen zu bestaunen waren. Insgesamt zeigten sich die Organisatoren der Veranstaltung zufrieden. Der BSN bedankt sich bei den JTFP-Förderern, dem Sparkassenverband Niedersachsen und BIONADE und den Förderern des Talentförderprojekts, dem Sparkassenverbandes Niedersachsen, der Niedersächsischen Lotto-SportStiftung sowie der Heiner-Rust-Stiftung. Weiterhin geht ein herzlicher Dank an alle Helfer, die bei der Organisation und Durchführung unterstützt haben und ohne deren Hilfe die Durchführung einer solchen Veranstaltung nicht möglich wäre: Der BSN dankt den Schülerinnen und Schülern der KGS Pattensen, der Prüfergemeinschaft des SSB Hannover, dem Kampfrichterteam des NLV unter der Leitung von Gudrun Krumm und der 1. Panzerdivision der Bundeswehr für die tolle Unterstützung.

Berichte

Text: Thilo Heinrich/Fotos: Harald Will

5·2013 neuer start · 9

„Tag des Sportabzeichens“ für Menschen mit Behinderung

Sportabzeichens“ von der Stiftung der Sparkasse Osterode am Harz und dem BSN.

Text: Wolfram Marx, Fotos: KSB Osterode

Tolle Beteiligung in Osterode Bereits zum sechsten Mal veranstaltete der Kreissportbund (KSB) Osterode einen „Tag des Sportabzeichens“ mit und für Sportler mit Behinderung. Ziel der Veranstaltung war es, möglichst viele Sportler mit einer geistigen Behinderung aus der Region zum Sporttreiben zu motivieren und den Erwerb des Sportabzeichens zu ermöglichen. Dank der halbwegs guten Wetterlage fand die Veranstaltung wie geplant im Jahnstadion bei anfangs trübem Himmel mit etwas Regen und späterem Sonnenschein statt. Über 90 Sportler mit 29 Betreuern aus der Wartbergschule Osterode, der Tagesbildungsstätte der Lebenshilfe Herzberg, dem Lebensbaum Osterode und den Harz-Weser-Werkstätten Osterode fanden sich zum gemeinsamen Wettkampf ein. Der Sanitätsdienst wurde wieder durch die Wartbergschule sichergestellt. Organisation und Durchführung lagen wie in den Jahren zuvor in den Händen von Günter Thiele und Petra Graunke vom KSB

Gute Technik beim Hochsprung

Osterode sowie Jörg-Rainer Otto als Vorsitzendem des Fachverbandes Behindertensport (BSN) im KSB Osterode. Alle Disziplinen wurden von 13 qualifizierten Prüferinnen und Prüfern mit großartiger Unterstützung durch eine komplette Klasse mit 20 Schülern und Lehrern der Berufsbildungsschule Osterode für Heilerziehungspflege abgenommen. Bei den Disziplinen Weitsprung, Standweitsprung, Hochsprung, Kurzstreckenlauf, Kugelstoßen und Ballwurf spornten sich die Teilnehmer gegenseitig an. Der Langstreckenlauf über 800 und 1.000 Meter wurde parallel und nicht erst zum Abschluss auf dem Hartplatz durchgeführt. Anschließend bekamen alle Teilnehmer Medaillen ausgehändigt, die der BSN zur Verfügung stellte. Den Ausklang bildete ein gemeinsames Mittagessen in den Räumen der Harz-Weser-Werkstätten. Wie in den Vorjahren wird es wieder eine Feierstunde mit Übergabe der Sportabzeichennadeln und Urkunden geben, und zwar am 29. Oktober in der Wartbergschule. Zum zweiten Mal sind die anderen Schulen des Landkreises, die an dem Sport-

Höchstleistungen, wie hier beim Ballweitwurf, waren es für jeden der Teilnehmer

abzeichen-Schulwettbewerb 2012/2013 teilgenommen haben, mit ihren Abordnungen ebenfalls dabei. Da die Begeisterung der Aktiven wieder einmal sehr groß war, plant der KSB Osterode für 2014 wieder die Durchführung der Veranstaltung. Gefördert wurde der „Tag des

10 · neuer start 5·2013

Bild oben rechts: Über 100 Sportler, Betreuer und Prüfer hatten viel Spaß beim 6. Tag des Sportabzeichens des Kreissportbundes Osterode

Berichte

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Paralympische Bootsklasse 2.4mR

auf Wiederholung im nächsten Jahr hier in Wilhelmshaven herange-

1. Jadebusen-Cup in Wilhelmshaven

tragen. Zu den Organisatoren gehörten u. a. Jörg Schinzer, Giovanni Conrads und Volker Perschmann (YCW), sowie Jörg Owen, Wolfgang

Am 10. und 11. August fand als Nachfolgeregatta des „Susanne-Wollschläger-Gedächtnis-Cups“, der in früheren Jahren im Rahmen des

Hagenmüller und Frau Dr. Hagenmüller (WSC). Jörg Schinzer, Fotos: Klaus Freede/Prof. Dr. Horst Kiel

Int. Behindertensportfestes in Wilhelmshaven stattfand, erstmals der „Jadebusen-Cup“ für den Bootstyp 2.4 mR für behinderte und nicht behinderte Segler als Ranglistenregatta statt. Unter den Teilnehmer waren u. a. verschiedene Deutsche Meister und WM-Teilnehmer. Die Regattaserie wurde vom BSN, dem Yacht-Club-Wilhelmshaven (YCW) als Veranstalter in enger Zusammenarbeit mit dem Wilhelmshavener Segelclub (WSC) als Ausrichter vom Nassau-Hafen ausgehend auf der Jade durchgeführt. Die besondere Herausforderung für die Regattateilnehmer ist es bei dieser Regatta, dass die Wettfahrten in strömendem Gewässer stattfinden. - Also besondere Anforderungen an die Segeltaktik darstellen. Mit solchen „Leckerbissen“ ist die Mehrzahl der Teilnehmer nur wenig oder noch gar nicht vertraut, da diese für gewöhnlich auf Binnenseen segeln. Umso interessanter ist es aber für die 2.4-Segler, sich auch unter solchen Bedingungen zu beweisen. Ein besonderes Lob verdienen die Segler mit Handicap, die teilge-

Die Sieger (v. l.) Christoph Trömer, Mathias Kortke, Jörg Feder

nommen haben und sich diesen fordernden Bedingungen stellten. Und wieder einmal, wie eigentlich regelmäßig bei dieser Bootsklasse, ist es auch ein Behinderter, der den 1. Platz errungen hat. Nämlich Mathias Korke (Yachtclub Berlin-Grünau). Auf den Plätzen 2 und 3: Jörg Feder (Segelsportgemeinschaft Edersee) und Christoph Trömer (Wassersportgemeinschaft Arnis). Der teilweise sehr böige Wind aus WSW mit Stärke 4 in Böen 6 verlangte den hochmotivierten Seglern in sechs Starts an beiden Tagen eine Menge ab. Ein Boot schnitt sogar so stark in eine hohe Welle unter, dass es sofort volllief und damit, wie vorgesehen, seine Unsinkbarkeit unter Beweis stellte. Ruhig auf Hilfe wartend, wurde der Skipper samt Boot von der „Otto Behr“ geborgen und sicher in den Nassau-Hafen geschleppt. An dieser Stelle muss wieder einmal der Dank an die Retter des Seenotrettungsboots „Otto Behr“ für die hervorragende Unterstützung und Hilfsbereitschaft

Hier beweist das Boot seine Unsinkbarkeit

während der Regattatage gehen. Die Regatta unter der Schirmherrschaft des Bundestagsabgeordneten Hans-Werner Kammer hat allen Teilnehmern sehr viel Spaß und Freude gemacht. An die Verantwortlichen und Organisatoren wurde bei der Preisverleihung der Wunsch

12 · neuer start 5·2013

Bild oben links: Alle Teilnehmer und Organisatoren mit Bundestagsabgordnetem Kammer und 1. Bürgermeister Langen

Bild oben rechts: Das vollgeschlagene Boot wird reingeschleppt

Berichte

„50 Tonnen, 100 Meter, 25 Personen Wir haben es gepackt!“

auch das Startsignal, und dann wird gezogen. Staunend stehe ich am

Niedersächsische Rollstuhlbasketballer zu Gast in der

Bewegung setzt. 100 Meter scheinen ein Klacks zu sein. „Die Hälf-

Guinness World Records Show

te ist geschafft!“, ruft der Schiedsrichter irgendwann. Doch merklich

Rand der markierten Strecke, als sich die Zugmaschine langsam in

hat die Zugmaschine an Fahrt verloren, und die Rollifahrer scheinen Der ehemalige Fliegerhorst Hopsten nicht weit von Osnabrück. Hier,

schon jetzt mit ihren Kräften am Ende zu sein. Jetzt bitte bloß nicht

wo sonst LKW-Aufleger parken, Fahrsicherheitstrainings durchge-

zum Stillstand kommen, denke ich bei mir. Die zahlreichen Helfer

führt werden und die eine oder andere Szene für einen Spielfilm oder

und Organisatoren beginnen, die Gruppe anzufeuern, und auch un-

Musikvideo gedreht wird, ist heute mächtig Betrieb. Ein Kamerateam

tereinander spornen sich die Rollstuhlbasketballer durch Zurufe an.

ist zu sehen, Rollstuhlfahrer, die aufgeregt auf und ab fahren und im-

Und tatsächlich wird die Zugmaschine wieder schneller. Immer wie-

mer wieder ihre Armmuskeln vergleichen, und drei Zugmaschinen,

der gibt der Schiedsrichter die Distanz an, die noch verbleibt. Und

die nacheinander von einem seriös wirkenden Mann begutachtet wer-

dann, endlich: „100 Meter! Geschafft!“, ruft er, und die Rollifahrer

den. Und ich stehe da und schaue ungläubig zwischen den Zugma-

reißen die Arme in die Luft. Den Rollstuhlbasketballern aus Nieder-

schinen und den Rollstuhlfahrern hin und her. Immerhin wiegen die-

sachsen ist es gelungen, einen Guinness World Record aufzustellen.

se zusammen 50 Tonnen - und die Rollstühle und ihre Fahrer? Naja,

Beschreiben können sie die Kraft nicht, die sie für das Ziehen aufbrin-

längst nicht so viel. Plötzlich scheinen alle dem Mann zuzuhören, der

gen mussten. Fix und fertig nehmen sie im Ziel die Glückwünsche

zuvor so viel Interesse an den Zugmaschinen gezeigt hat. Sein Name

entgegen. Eine Wahnsinnsbelastung sei das gewesen - das soll erst

sei Herr Kuchenbäcker, der offizielle Schiedsrichter hier vor Ort. Im-

mal einer nachmachen!

Fotos: Charalampos Papadopoulos

mer wieder zeigt er auf die Linien, die auf der Start- und Landebahn aufgeklebt sind. Dann setzen sich die Rollstühle in Bewegung und stellen sich in zwei Reihen hintereinander auf. Es soll nun gleich losgehen: 25 Personen im Rollstuhl werden die XXL-Trucks über eine Strecke von 100 Metern ziehen. Mit dabei sind behinderte und nicht behinderte Rollifahrer der Rollstuhlbasketballmannschaft Hannover United, die beim Training diese Idee hatten und sich für die Show „Guinness World Records - Wir holen den Rekord nach Deutschland“ (ausgestrahlt am 14. August auf RTL II) beworben haben. Der Versuch, einen Crafter sowie eine 20 Tonnen schwere Zugmaschine zu ziehen, brachte die Mannschaft darauf, sich Unterstützung weiterer Rollstuhlbasketballer aus niedersächsischen Vereinen zu holen. Und so stehen die 25 im Alter von 18 bis 50 Jahren in den Startlöchern. Verbunden sind sie mit zwei Zugseilen, die jeweils auch an der Zugmaschine befestigt sind. Es gilt nun, die 50 Tonnen über eine Distanz

Große Freude bei allen Beteiligten nach dem Erfolg

von 100 Metern zu bewegen, wobei der Rekord lediglich anerkannt wird, wenn die Fahrt ohne eine einzige Unterbrechung bewältigt wird. Dass bei dem Versuch, der erstmalig in dieser Form stattfindet, alles mit rechten Dingen zugeht, wird durch einen offiziellen Schiedsrichter von Guinness World Records geprüft. Herr Kuchenbäcker gibt

Berichte

Bild oben links: Der Jubel danach

Bild oben rechts: Hannover United voller Tatendrang

5·2013 neuer start · 13

Behinderten-Sport-Freizeit Borkum

Bild oben: Die 154 Jubiläumsteilnehmer vorm Gästehaus

Seit 40 Jahren „disziplinierte“ Gäste In diesem Jahr fand die Behinderten-Sport-Freizeit auf der Insel Bor-

ne Erinnerungsgeschenke verteilt und jahrelange Borkum-Mitfahrer

kum zum 40. Mail statt. Insgesamt 154 Teilnehmer machten sich auf,

geehrt. Der Leiter des Gästehauses, Herr Dr. Wunderlich, hat seinen

um dieses schöne Jubiläum auf Borkum zu feiern. Am 26. Mai er-

Urlaub in England vorzeitig beendet, um mit uns gemeinsam das Ju-

warteten die Organisatoren Monika und Peter Maack die Teilnehmer

biläum zu feiner. Er hat uns versichert, wir seien „disziplinierte“ Gäs-

aus ganz Niedersachsen am Außenhafen in Emden zur Begrüßung

te, die auch im nächsten Jahr gern wiederkommen dürfen. Da kann

und Übergabe der Reiseunterlagen für die gemeinsame etwa zwei-

er beruhigt in Urlaub fahren, wenn er weiß, dass wir dann in seinem

stündige Schiffsfahrt zum Fährhafen Borkum. Mit der Inselbahn

Hotel sind. Für alle Teilnehmer war die Borkum-Freizeit wieder ein

ging es dann weiter zum Bahnhof der Stadt und von dort aus zu Fuß

unvergessliches Erlebnis. Man freut sich schon jetzt auf ein Wieder-

zum CVJM-Hotel „Viktoria“. Die schweren Koffer wurden in Emden

sehen im nächsten Jahr. Der Termin steht schon fest, und zwar vom

in einen Container verladen, von dort aus sicher zum CVJM-Hotel

25. Mai bis 05. Juni.

gebracht und anschließend vor die jeweilige Zimmertür des Gastes gestellt. Im Hotel wurden die Gäste von Peter Maack und dem stellvertretenden Leiter des Gästehauses, Herrn Helm, aufs herzlichste begrüßt. Bei täglichem Sonnenschein mit teilweise eiskaltem Ostwind wurde am Dienstag der Hallenzehnkampf und am Donnerstag das Boccia-Turnier ausgetragen. Es gab viele Gewinner mit traumhaft erzielten Punkten. So haben Friedrich Huskamp beim Zehnkampf Halle 15.250 und Wilhelm Gerhold 65 Punkte beim Boccia-Einzel erzielt. Beim Vereins-Boccia erhielt die Gruppe I des Vereins Nienburg den Pokal. Akkordeonspielerin Inge Brandt und Hubert Völtzke am Schlagzeug sorgten für die musikalische Begleitung des gemeinsamen Gesanges vor dem Essen und beim gemütlichen Zusammensein im Rahmen der Jubiläumsfeier und Siegerehrung. Inge Völtzke hat mir ihren Models exklusive Hutmodelle präsentieren lassen und mit zu dem bunten Programm beigetragen. Täglich fand um 8.10 Uhr vor dem Gästehaus die traditionelle Morgengymnastik mit Musik unter Leitung von Gitta statt, die alle Teilnehmer begeistert hat. Selbst Spaziergänger fanden unsere Gruppe ganz toll und waren sofort bester Laune. An zwei Tagen wurden kleine Wanderungen gemacht, einmal am Strand und das andere Mal zum Ostland. Wer nicht gut zu Fuß war, konnte mit dem Bus fahren, der eigens für uns gechartert wurde, so dass alles wieder heil das Hotel erreichen konnten. Das Gästehaus „Viktoria“ hat aus Anlass des 40jährigen Bestehens an einem Nachmittag Erdbeertorte und Kaffee spendiert und an einem Abend zu einem Riesen-Fischbüffet geladen. Bei der Jubiläumsfeier wurden klei-

14 · neuer start 5·2013

Neu ung hein c s r e

neuer start

Lehrbrief 7

S. Henniges

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Berichte

Ausbildung Tauchen mit Behinderung Modul 2 „Freiwasser“

seinen Anzug allein anziehen bzw. nach Anleitung seine Flasche vor-

Normalität im Umgang miteinander

Querschnittsgelähmter je nach Bodenbeschaffenheit möglicherweise

bereiten können. Für den Weg zum Wasser wiederum wird besagter fremde Hilfe benötigen. Im Hinblick auf die zum Teil notwendige

Nach der Einführung in die Inklusion und in die Grundlagen zum

Hilfe beim An- und Ausziehen scheint die Zusammensetzung des

Thema „Tauchen mit Behinderung“, die im Modul 1 vermittelt worden

Buddy-Teams nicht unerheblich zu sein. Wie nah darf ein Ausbilder

sind, lud Jürgen Schonhoff, Ressortleiter für das Tauchen mit Behin-

des anderen Geschlechtes in diesem Zusammenhang in die Komfort-

derung im Verband Deutscher Sporttaucher (VDST), am zweiten Au-

zone seines Schülers eindringen? Auch später beim Verladen vom

gustwochenende erstmalig zum zweiten Modul der Fortbildung ein.

Rollstuhl ins Wasser. Hier spielen viele Faktoren hinein, darunter

Auf das vorherige Modul aufbauend ging es hier um das Tauchen im

auch das Alter. Auch steht die Notwendigkeit einer individualisierten

Freiwasser. Die Grundlagen rief Norbert Wotte, Landesausbildungs-

Brevetierung, die auf der Grundlage einer Prüfungsordnung ausge-

leiter Niedersachsen, den elf Teilnehmern in einem kurzen Vortrag

stellt wird, im Raum. Denn wenn auch feststeht, dass klar definierte

in Erinnerung, ebenso die Problematik der angemessenen und ange-

Richtlinien für die Vergabe von Tauchscheinen auch im Behinderten-

passten Ausrüstung. Um den Anzug zu bedienen, müssen auf jeden

Tauchsport vonnöten sind, aus den Gesprächen und Erfahrungen

Fall zwei Begleiter anwesend sein. Das Ergebnis dieser Überlegung

einzelner Teilnehmer kam heraus, dass die individuellen Fähigkeiten

wird mit Sicherheit von Art und Grad der Behinderung abhängen.

und Ausdauer der Einzelnen, genau wie auch das persönliche Wohl-

Im medizinischen Teil der Fortbildung ging Dr. Vera Jaron - Ärztin

fühlen im Wasser, noch viel mehr berücksichtigt werden müssen als

und BSN-Vizepräsidentin, die bereits beim ersten Modul mit von der

bei nichtbehinderten Tauchern. Ferner werden die jeweiligen Vereine

Partie war, - in ihrem Vortrag auf die Tauchtauglichkeit von Tauchern

und Landesverbände des VDST, wenn sie es mit der Inklusion ernst

mit Behinderungen ein. Sie erläuterte verschiedene Behinderungen

meinen, nicht um eine intensive Zusammenarbeit auf Augenhöhe

und wies ebenso auf die Notwendigkeit hin bei manchen Krankheits-

herumkommen. Doch was nützen all diese Gedanken, wenn die In-

bildern zusätzlich nochmal an vermeintliche Kleinigkeiten zu den-

klusion an nationalen Grenzen halt macht und die Brevets hier ausge-

ken. Doch bei aller Vorsicht, die geboten ist, sollte nicht vergessen

bildeter Taucher mit Behinderung im Ausland nicht anerkannt wer-

werden, dass es bei der Inklusion auch um Gleichberechtigung und

den? Da diese Thematik in Deutschland, auch innerhalb des VDST

gleichwertigen Umgang miteinander geht. Dementsprechend sollte

und des DBS, noch in Kinderschuhen steckt, könnte die effektivste

wie bei gesunden Tauchern natürlich die Tauchtauglichkeitsunter-

Art voranzukommen darin liegen, sich bei den Partnerverbänden im

suchung nicht fehlen. Bei Schnuppertauchern mit Behinderung soll-

Ausland umzuschauen und auf das aufzubauen, was diese bereits

ten jedoch die Selbstauskunft, der gesunde Menschenverstand sowie

erreicht haben bzw. mit den Fachverbänden zusammenzuarbeiten.

Menschenkenntnisse und ein persönliches Gespräch fürs Erste rei-

Diese Vorgehensweise hätte den Vorteil einer Angleichung der Aus-

chen. Dabei ist es wichtig, seine Berührungsängste beiseite zu stellen

bildungen zwischen den Verbänden und könnte durch gegenseitige

und mit dem Schnuppertaucher auf Augenhöhe zu kommunizieren.

Anerkennung der Ausbildung die Schlagkraft der Inklusion internati-

Überhaupt ist das Thema der Kommunikation allgegenwärtig. Im

onal verstärken.

Jürgen Schonhoff

Hinblick auf manche Behinderungen wird der Ausbilder sein übliches Kommunikationssystem revidieren und sich seinem Schnuppertaucher bzw. Tauchschüler anpassen müssen. Ein wesentlicher Punkt beim Tauchen mit Menschen mit Behinderung besteht darin, ihnen in der Ausübung des Tauchsports ihre Eigenständigkeit zu lassen. Jemand mit einer Querschnittslähmung wird sich ein Stück weit auch

Berichte

Bild oben links: Julian muss noch auf Krücken laufen. Wenn er aber weit genug im Wasser ist, wird er sie nicht mehr brauchen. Durch den Anzug und das Tauchjacket hat er dann so viel Auftrieb, dass er nicht mehr auf Krücken angewiesen ist.

Bild oben rechts: Unter Wasser braucht Julian keine Krücken mehr

5·2013 neuer start · 15

BSN beim „Tag der Niedersachsen“ in Wöltingerode und Goslar Vom 30.08. - 01.09.2013 fand in Goslar, Vienenburg und Kloster Wöltingerode der diesjährige „Tag der Niedersachsen“ statt. Der Behinderten-Sportverband Niedersachsen war mit einem eigenen Stand auf der Sportmeile im Kloster Wöltingerode vertreten. Eine hervorragende Unterstützung erfolgte vom BSV Goslar unter Ludwig Schnieber. Mit seinem Team war am Infostand kompetente Vertretung über den gesamten Zeitraum gewährleistet. Über Adress- und Infomaterial wurden die Anfragen von interessierten Besucherinnen und Besuchern beantwortet. Die Übungsleiterin des Vereins, Petra Fiebig, motivierte die Besucherinnen und Besucher, exemplarische Übungen mit dem Reifen auszuprobieren. Der traditionelle Staffellauf, den der Niedersächsische Leichtathletikverband (NLV) und der BSN zwischen den Städten, die im letzten und aktuellen Jahr den Tag der Niedersachsen ausrichten, war diesmal eine besondere Herausforderung: Die Strecke verlief quer durch den Harz, mit teilweise 10%-Anstiegen und forderte die Läuferinnen und Läufer. Die Staffel wurde auf der Bühne des LandesSportBundes und schließlich auch auf der NDR-1Bühne vor der „Kaiserpfalz“ vom Innenminister Boris Pistorius und vom Oberbürgermeister von Goslar, Dr. Oliver Junk, begrüßt. Im

Die Personen auf den beiden Fotos sind von links nach rechts: Alfons Sommer; Judith Sommer; Elisabeth Legzdins; Irmgard Range; Rosemarie Gottschalk; Regine Lenzer (Sportwart); Petra Fiebig (Übungsleiterin); hintere Reihe: Ludwig Schnieber (Vorsitzender)

nächsten Jahr wird wohl pausiert, in Niedersachsen wird 2014 das Fest zur Wiedervereinigung gefeiert. Aber vielleicht fällt dem NLV und dem BSN dazu ja noch was ein ...

Bild oben links: „Gemeinsam aktiv“ Läufer vom MTV und von der Lebenshilfe Goslar

16 · neuer start 5·2013

Bild oben rechts: Staffelbegleitung im Harz: Hexe und Teufel

Die Läufer aus der Lebenshilfe Goslar

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5·2013 neuer start · 17

SPORT VATIONSTAG Inklusion live

Ernst-Moritz-Arndt-Gymnasium, der Fachschule Pflegeassistenz des

SPORTIVATIONSTAG 2013 in Osnabrück

BBW, der Sportjugend und dem SSB Osnabrück. - Sie sorgten mit ihrem ehrenamtlichen Einsatz für die wichtige und überaus engagierte

Zum siebten Mal fand der SPORTIVATIONSTAG in Osnabrück mit

Unterstützung bei der Durchführung. Damit die Kraft und Ausdauer

den großartigen Partnern Stadtsportbund (SSB) Osnabrück und der

auch nicht nachlassen konnten, wurden die jungen Athleten von der

Fachschule Heilerziehungspflege des Berufsbildungswerks Osnabrü-

Energiebahn der TSG Burg Gretesch und der Landesvereinigung der

cker Land statt. In diesem Jahr gab es neue Rekordzahlen: Mehr als

Milchwirtschaft mit gesunder Kost und Milchgetränken bestens ver-

1.000 Kinder und Jugendliche hatten sich für die Abnahme des Deut-

sorgt. Brigitte Schäfer wurde dabei von Studentinnen der Hochschule

schen Sportabzeichens und die Teilnahme am Spiel- und Bewegungs-

Osnabrück unterstützt, die mit Hilfe eines Memorys Zusammenhän-

fest angemeldet. Und zusammen mit den Betreuern aus den Schulen

ge zwischen Ernährung und Sport vermittelten sowie mit selbstge-

und den ehrenamtlichen Helfern waren rund 1.900 Sportbegeisterte

backenen Müsliriegeln, Früchtebrot und Erfrischungsgetränken auch

im Sportpark Illoshöhe in Osnabrück. Begrüßt wurden alle Teilneh-

für neue Energien sorgten. So war es ein aktionsreicher Tag von 80

menden durch Niedersachsens Innenminister Boris Pistorius. Der

Teilnehmern aus öffentlichen Regelschulen mit Kooperationsklassen

ehemalige Osnabrücker Oberbürgermeister freute sich bei seinem

und 980 jungen Sportlerinnen und Sportlern aus Förderschulen und

Heimspiel: „Das ist ganz toll, dass ich wieder bei euch sein darf. Seit

Tagesbildungsstätten mit dem Förderschwerpunkt Geistige Entwick-

dem Jahr 2007 habe ich noch keine Veranstaltung hier verpasst. Ich

lung. Damit war der SPORTIVATIONSTAG wieder eine gelungene

wünsche euch auch heute einen Tag voller Sport und Bewegungsfreu-

inklusive Sportveranstaltung. „Wir freuen uns über die große Reso-

de und bedanke mich ausdrücklich beim Behinderten-Sportverband

nanz dieser Veranstaltung und über die Akzeptanz des inklusiven

Niedersachsen, dem SSB Osnabrück und allen Organisatoren für den

Weges, den wir vor zwei Jahren eingeschlagen haben. Diesen Weg ge-

großartigen Einsatz in der Vorbereitung und Durchführung dieser

hen wir weiter und laden weitere Regelschulen ein, daran teilzuneh-

Veranstaltung, die zeigt, dass Inklusion im Sport möglich und reali-

men“, erklärte BSN-Vizepräsidentin Jutta Schlochtermeyer glücklich,

sierbar ist und für alle auch noch viel Spaß bringt“. Und dann ging es

nachdem die Herausforderung der inklusiven Großveranstaltung mit

direkt in die Vollen. Angeheizt von Pop-Musik brachte Monika Güm-

77 Sportlern im Rollstuhl gemeistert war. Bei der Siegerehrung wur-

pel mit Unterstützung des BSN-Maskottchens SPURTI die Aktiven

den mehr als 1.000 Goldmedaillen überreicht, und der Jubel kann-

bereits beim Aufwärmen ins Schwitzen. Gut aufgewärmt schafften

te keine Grenzen. Alle Sportler konnten in diesem Jahr das Podest

dann viele Sportlerinnen und Sportler neue Bestleistungen und er-

erklimmen, da die Sparkasse Osnabrück die Anschaffung von Ram-

reichten so auch die Norm für das Deutsche Sportabzeichen, das Udo

pen für Rollstuhlfahrer auf das Siegerpodest finanziert hatte. Bürger-

Mehlert mit seinem Prüferteam vorbildlich vorbereitet und die Ergeb-

meister Burkhard Jasper, Johannes Hartig, Vorstandsvorsitzender der

nisse mit Stoppuhr und Maßband festgehalten hatte. Die vielfältigen

Sparkasse Osnabrück, BSN-Vizepräsident Herbert Michels, Wolfgang

Spiel- und Bewegungsstationen, die in diesem Jahr unter dem Motto

Wellmann, Udo Mehlert und Leif Bongalski vom SSB Osnabrück, Jut-

„Jahreszeiten“ mit viel Phantasie und Mühe ausgearbeitet waren, lock-

ta Schlochtermeyer, BSN-Vizepräsidentin und -Inklusionsbeauftrag-

ten auch die mehrfach behinderten Jugendlichen zur Aktivität. Abso-

te, sowie Paralympicssieger Josef Giesen hatten alle Hände voll zu

luter Hit waren die Kühe, die als laufende Milchbar über das Gelände

tun. Ein Erinnerungsfoto und Autogramme von den Profi-Fußballern

liefen. Sie waren durch die Schüler/-innen der Klasse 22 der Fach-

des VfL Osnabrück waren ein weiterer Höhepunkt dieses emotiona-

schule Heilerziehungspflege des Berufsbildungswerks Osnabrücker Land unter der Federführung von Jutta Schlochtermeyer entwickelt worden. Weitere Helferteams kamen vom Graf-Stauffenberg-Gymnasium Osnabrück, dem Beruflichen Gymnasium der BBS Haste, dem

18 · neuer start 5·2013

Bild oben rechts: Die Milchkühe mit ihrem Bauchladen waren der Hit

Sportivationstag

len und schönen Tages in Osnabrück, von dem auch das NDR Fernsehen, NDR 1 Niedersachsen, OS 1 TV und die Neue Osnabrücker Zeitung umfangreich berichteten. Der Dank des BSN gilt den Förderern, denn ohne die Unterstützung der Niedersächsischen Lotto-Sport-Stiftung, der Sparkassen in Niedersachsen, der Heiner-Rust-Stiftung, der Gasunie Deutschland Services, des regionalen Förderers Stadtwerke Osnabrück, der Landesvereinigung für Milchwirtschaft sowie der „Energiebahn“ der TSG Burg Gretesch wäre die Großveranstaltung in Osnabrück nicht durchführbar gewesen. Text: Jutta Schlochtermeyer und Udo Schulz/Fotos: Thilo Heinrich Bild oben links: Auf dem Siegerpodest ehrte viel Prominenz

Herbert Michels, Boris Pistorius und Wolfgang Wellmann bei der Begrüßung

Udo Mehlert und Jutta Schlochtermeyer bekommen verdienten Applaus stellvertretend für alle Organisatoren und Helfer

Sportivationstag

Josef Giesen bei der Medaillenvergabe

Die Energiebahn lecker und gesund

Riesenjubel erfolgreicher Sportler

5·2013 neuer start · 19

Sommer, Sonne und gute Laune

gern er zu diesem Anlass jedes Jahr in sein Liebigsstadion kommt

Toller SPORTIVATIONSTAG in Holzminden!

und dass er sich bereits auf den SPORTIVATIONSTAG im kommenden Jahr freut. Der BSN bedankt sich bei den Organisatoren, Helfern

Alles war bestens vorbereitet. Und als die Sportlerinnen und Sportler

und seinen Förderern: Niedersächsische Lotto-Sport-Stiftung, Spar-

der Förderschulen aus Deensen, Einbeck, Hameln und Holzminden

kassen in Niedersachsen, Gasunie Deutschland Services, Heiner-

sowie die Grundschüler aus Negenborn in das Liebigstadion in Holz-

Rust-Stiftung, Landesapothekerverband Niedersachsen und „vor Ort“

minden einzogen, da verschwand auch der Frühnebel, und die Sonne

Symrise AG.

Udo Schulz

strahlte vom blauen Himmel. Knapp über 200 Kinder und Jugendliche mit und ohne Behinderung wetteiferten wie selbstverständlich miteinander. Alle bemühten sich, die Normen für ihr Sportabzeichen zu erreichen. Nach der Begrüßung durch den stellvertretenden Landrat Gerd Henke und BSN-Vizepräsidenten Karl-Heinz Mull ging es

Bild oben links: Jubel ohne Grenzen und mittendrin Walter Reimers, Karl-Heinz Mull, Jürgen Daul und SPURTI

Bild oben rechts: Im 800-m-Lauf gab es spannende Rennen

mit viel Schwung los: BSN-Maskottchen „SPURTI“ sorgte zu Beginn für gute Stimmung. Zu seinem und anderen Songs wärmten sich die Schüler beim Tanzen ausgelassen auf, und dann ging es an die Stationen: Sprinten, Weitsprung, Weit- und Zielwurf standen auf dem Plan. Die Vorbereitungen lagen bei Walter Reimers und Damian Leszczynski vom Kreissportbund Holzminden, Ursula Vahrenhorst und ihrem Team von der Schule an der Weser sowie Katharina Schaper, Landesschulbehörde, Standort Hannover, in bewährten Händen. Alle Sportlerinnen und Sportler starteten in gemischten Riegen. So kam es zu vielen Gemeinschaftserlebnissen beim Wettkampf, bei den Spiel- und Bewegungsstationen, beim Kindertanz mit Corinna Gültzow und auch bei der Siegerehrung. Wer zwischendurch Durst und Hunger verspürte, der konnte viele gesunde Leckereien bei der

Im Bällebad war Entspannung pur angesagt

Energiebahn der TSG Burg-Gretesch probieren. So zog denn auch BSN-Vizepräsident Karl-Heinz Mull ein zufriedenes Fazit: „Das war ein toller Tag. Großartig, dass heute Kinder mit und ohne Behinderung zusammen Sport treiben und Spaß haben konnten.“ Die Organisatoren wurden unterstützt durch Helferteams des KSB, der Georgvon-Langen-Schule (Berufsbildendende Schulen in Holzminden), des Albert-Schweitzer-Familienwerks aus Uslar, durch Heilerziehungspfleger in der Ausbildung und das Kollegium der Schule an der Weser aus Holzminden. Und natürlich war die Übergabe der Goldmedaillen auf dem Siegerpodest der absolute Höhepunkt für die kleinen Athleten. Holzmindens Bürgermeister Jürgen Daul zeichnete mit Damian Leszczynski, Walter Reimers und Karl-Heinz Mull die erfolgreichen Schülerinnen und Schüler aus und betonte in seiner Ansprache, wie

20 · neuer start 5·2013

Gummibärchen statt Schokoküsse gab es bei der Hitze für alle treffsicheren Sportlerinnen

Aus dem Leistungssport

AUS DEM

LE STUNGSSPORT Rollstuhlbasketball-EM in Stoke Mandeville Deutschland erreicht Platz 3 Bei der erstmals ausgetragenen Rollstuhlbasketball-Europameisterschaft der U25-Juniorinnen im britischen Stoke Mandeville hat die deutsche Auswahl Platz drei hinter den Niederlanden und Großbritannien belegt und dabei je zweimal gegen die beiden Konkurrenten den Kürzeren gezogen. Doch gerade gegen den späteren EM-Titelträger Niederlande hat die Mannschaft von Bundestrainerin Katrin Frank bewiesen, dass sie auf Tuchfühlung mit der europäischen Spitze liegt.

DM Sportkegeln Medaillenregen für Niedersachsen An den Deutschen Meisterschaften im Sportkegeln für Behinderte Sektion Bohle - , die vom 28. bis 30. Juni in Brunsbüttel stattfanden, haben 38 Sportlerinnen und Sportler sowie vier Mannschaften aus Niedersachsen mit neun Gold-, acht Silber- und fünf Bronzemedaillen sehr erfolgreich teilgenommen. Erste Plätze in ihren Schadensklassen erreichten Marlies Goos (BSG Stade), Monika Rist (BSG Stade), Erika Nolle (BSA Braunschweig), Hermann Bergmann (BSG Rotenburg) Wilhelm Gerhold (BSG Stade), Hans-Peter Maack (BSG Stade), Peter Skowron (BSG Stade) und Heinz-Gerhard Wiebusch (BSG Stade). Silber erkegelten sich Heike Bussmann (BSG Langenhagen), Ursel Lestin (BSA Lüchow), Monika Maack (BSG Stade), Lotti Peters (BSA Lüchow), Doris Zschocke (BSV Celle), Hans Paulsen (WiKi Wilhelmshaven), Heinz-Werner Roost (BSA Lüchow), Horst Schumann (BSG Langenhagen) und Bernhard Wahlers (BSG Rotenburg). Jeweils auf den dritten Platz kamen Waltraud Barsch (ASV Faßberg) Maria Löpker (WiKi Wilhelmshaven), Heike Siegel (Reha Nienburg), Wener Harms (BSG Rotenburg) und Reinhold Rist (BSG Stade). Recht deutlich mit 69 Holz Vorsprung wurde die Mannschaft der BSG Stade mit 4.557 Holz Deutscher Meister und verwies die Mannschaften aus Schleswig Holstein, SGR Rendsburg und SG Lübeck/Glückstatt, auf

Andrea Seyrl (Hannover United/Team BEB), die als einzige niedersächsische Athletin mitgereist war, kam aufgrund eines Infektes nur im Spiel gegen die Niederlande (54:56) zum Einsatz. Auf das wenig erfolgreiche Wochenende in Großbritannien blickt Seyrl nüchtern zurück: „Als ich am 15. August in den Flieger stieg war ich ein bisschen aufgeregt, da es die Premiere der U25-Europameisterschaften der Damen im Rollstuhlbasketball war. Am Freitag fingen die Spiele an. Leider war das Glück nicht auf unserer Seite. Wir waren immer auf Augenhöhe mit unseren Gegnern, jedoch verloren wir die Spiele nur knapp. Auch am Samstag setzte sich dieser Trend fort. Letztlich haben wir den dritten Rang belegt und die Bronzemedaille erhalten.“ Jetzt heißt es für Seyrl sich in den nächsten Wochen voll auf die zweite Saison nach 2011/2012 zu konzentrieren, um mit Hannover United den Klassenerhalt zu schaffen. Für Deutschland spielten: Mareike Adermann (82, University of Wisconsin/USA), Linda Dahle (42, Hot Rolling Bears Essen), Maya Lindholm (42, Hamburger SV), Annabel Breuer (8, RSV Lahn-Dill), Laura Fürst (8, RBB München Iguanas), Anna Gerwinat (6, ALBA Berlin), Rebecca Lieb (4, SV Adelby), Helene Harnisch (2, Univerity of Wisconsin/USA), Anne Patzwald (2, BBC Warendorf), Valeska Finger (Goldmann Dolphins Trier), Selina Rausch (RSV Lahn-Dill), Andrea Seyrl (Hannover United/Team BEB).

die Plätze. Die Mannschaften der BSG Rotenburg, BSG Stade II und der SG Südheide, belegten die Plätze 5 bis 7. Bild oben links: Bernhard Wahlers (BSG Rotenburg), Peter Skowron (BSG Stade), Carlo Bruns (SfB Bremen) (v. l.)

Aus dem Leistungssport

Bild oben rechts: Martin Kluck und Andrea Seyrl

5·2013 neuer start · 21

Leichtathletik-Meisterschaften in Hannover BSN und NLV tragen Wettkämpfe erneut gemeinsam aus

Bild oben links: Nico Sticht beim Weitsprung

Die Offenen Landesmeisterschaften Leichtathletik des BSN wurden – wie auch schon 2012 - gemeinsam mit dem Niedersächsischen

Bild oben rechts: Ehrung von Rudi Balke v.l. Jörg-Rainer Otto (Leiter der Veranstaltung),Rita Girschikofsky (NLVPräsidentin), Rudi Balke und Prof. Dr. Hans-Christian Siebert (BSN-Vizepräsident)

Leichtathletik-Verband (NLV) ausgetragen. Im Unterschied zum Vorjahr trugen die Nichtbehinderten in diesem Jahr ihre Norddeutschen Meisterschaften aus. Am 10. und 11. August kamen 632 Sportler und Sportlerinnen im Erika-Fisch-Stadion zusammen, um ihre Landesbzw. Norddeutschen Meister in den unterschiedlichen Disziplinen zu ermitteln. Unter den 632 Sportlern waren rund 50 mit einer Behinderung, die im Einzel- oder Dreikampf starteten. Die Wilhelmshavener Kinderhilfe (Wiki Wilhelmshaven) stellte mit zwölf Athleten die größte Gruppe. Ein durchaus hochkarätiges Starterfeld bot sich den 250 Zuschauern im Stadion: Unter anderem waren Timm Seestädt, Junioren Vizeweltmeister 2012 (FfR Frielingen/Team BEB), und David Mühle, mehrfacher Deutscher Meister und deutscher Rekordhalter über 200 Meter (SVE Bad Fallingbostel/Team BEB), am Start. Bereits am ersten Tag zeigten beide ihre Klasse. Mühle gewann die 100 m (12,28 Sek.), 200 m (25,23 Sek.) und den Weitsprungwettbewerb (5,78 m), während sich Tim Seestädt im 400-m- bzw. 800-m-Rollstuhlrennen der Männer in 61,24 Sekunden bzw. in 2,07 Minuten gegen seinen Konkurrenten und Trainingskameraden Malte

Landesmeister Timm Seestädt (FfR Frielingen/Team BEB) und Malte Schneeberg (RSG Langenhagen/Team BEB) während des 400-Meter-Rennens

Schneeberg (RSG Langenhagen/Team BEB) durchsetzte. Adrian Solinas (SVE Fallingbostel) startete in der männlichen Jugend U18 und wurde Landesmeister über 100 m (13,20 Sek.) und im Weitsprung (4,60 m). Am Abend gehörte der sportliche Höhepunkt Phil Grolla (VfB Fallersleben). Er schaffte den Sprung auf Platz 1 der niedersächsischen Landesliste (Jugend M12) der Nichtbehinderten im Diskuswurf. Die Jahresbestleistung des NLV-Sportlers übertraf er um knapp einen Meter, so dass die Jahresbestweite in seiner Altersklasse nun bei 25,87 m liegt. Im Rahmen der Meisterschaft wurde Rudi Balke mit dem Ehrenbrief des BSN geehrt. Er war über viele Jahrzehnte als Wettkampfleiter und -organisator sowohl für den NLV als auch für den BSN tätig. BSN-Vizepräsident Prof. Dr. Christian Siebert und Jörg-Rainer Otto dankten ihm stellvertretend für das BSN-Präsidium

Phil Grolla (VfB Fallersleben), nachdem er seine persönliche Bestmarke um knapp 1 m übertraf

mit einem Präsentkorb für die jahrelange Zusammenarbeit.

22 · neuer start 5·2013

Aus dem Leistungssport

Bild links: Frank Heitmeyer und sein Trainer Philip Bernhard nach der Siegerehrung

Drei Meistertitel für Frank Heitmeyer Sportschütze aus Wittlage überzeugt bei DM in München Frank Heitmeyer (SSG Wittlage/Team BEB) hat allen Grund zur

Alicante (Spanien), wofür zurzeit die Nominierungsschießen laufen.

Freude: Die Deutschen Meisterschaften vom 27. bis 28. August in

Die Norm hat der Sportschütze im Rahmen von Leistungslehrgängen

München/Hochbrück verliefen für ihn optimal. Es gelang ihm in

schon erreicht, und auch die Meistertitel versprechen gute Chancen

drei Disziplinen, den Titel des Deutschen Meisters zu holen. Der u.

auf die Teilnahme an den Wettbewerben vom 19. bis 25. Oktober.

a. von Philipp Bernhardt betreute Sportschütze trat in der Startklasse

Text: Anna Lempka/Foto Heitmeyer

SH1 sowohl mit der Luft- und Sportpistole als auch der Freien Pistole an. In der Disziplin Freie Pistole 60 Schuss setzte sich Heitmeyer mit 504 Ringen vor dem Münchener Harald Hack (499 Ringe) an die Spitze. Den dritten Platz belegte hier Jürgen Weiß von Germania Großalbersdorf/FSG Sulzbach mit einem Ergebnis von 472 Ringen. Auch mit der Luftpistole 60 Schuss war es Harald Hack (555 Ringe), der sich schließlich mit einem Fünf-Punkte-Rücksprung auf Frank Heitmeyer geschlagen geben musste. Der Drittplatzierte war in diesem Schießen Sebastian Grieser (BSVG in SSV Aalen) mit einer Ringzahl von 554. Den dritten Titel des Deutschen Meisters konnte sich der Sportschütze mit der Sportpistole 2 x 30 Schuss sichern. Hier siegte Heitmeyer mit 553 Ringen vor Manuel Krüger (GSGi Halle; 545 Ringe) und seiner Vereinskollegin Andrea Busch (SSG Wittlage; 526 Ringe). Seine zwei Deutsche-Meister-Titel in den Disziplinen Luftpistole (P1) und Sportpistole (P3) aus dem Jahr 2011 konnte er somit in diesem Jahr toppen. Gern hätte er auch schon im vergangenen Jahr den zweiten Platz mit der Freien Pistole (P4) durch eine Erstplatzierung ersetzt, doch kam die Teilnahme an den Paralympics in London dazwischen. Umso mehr kann sich Frank Heitmeyer in diesem Jahr über das Ergebnis seiner Fahrt nach München freuen: Drei DeutscheMeister-Titel! Weitere Podiumsplatzierungen der Niedersachsen: Im Freigewehr federstehend: Horst Senkler (SV Stoppelmarkt; 2.Platz, 1085 Ringe) und Günther Schütz (SSG Wittlage; 3. Platz, 1074 Ringe). Ein 2. Platz in der Disziplin KK liegend 60 Schuss: Gerd Wilms (SV Stoppelmarkt; 584 Ringe). Eine Goldmedaille und somit DeutscherMeister-Titel für Günther Schütz (SSG Wittlage; 566 Ringe) und eine Bronzemedaille für Matthias Scholze (BSG Lehrte; 545 Ringe) im Luftgewehr 60 Schuss stehend. Außerdem erreiche Uwe Frahne (Post SV Buxtehude) mit 37 Ringen den 3. Platz mit der mehrschüssigen Luftpistole. Heitmeyers nächstes Ziel sind die Europameisterschaften in

Aus dem Leistungssport

5·2013 neuer start · 23

Niedersachsen im Bogensport vorn

U23-Rollstuhlbasketballer Weltmeister

Deutsche Meisterschaften für die Schützen erfolgreich

Hannoveraner Jan Sadler gewinnt erneut Gold

Am 31. August wurden in Feucht die Deutschen Meisterschaften im

Die deutsche Junioren-Nationalmannschaft ist U23-Weltmeister im

Bogensport ausgetragen. Die niedersächsischen Bogenschützen wa-

Rollstuhlbasketball – und das zum ersten Mal in der Geschichte. Das

ren dabei zahlreich vertreten und kehrten mit insgesamt 14 Medail-

Team von Bundestrainer Peter Richartz gewann in einem packenden

len nach Hause zurück. Im Medaillenspiegel der diesjährigen Deut-

Finale mit 69:65 (14:18/34:34/43:46) gegen Schweden. Die Skandina-

schen Meisterschaften liegt der Landesverband Niedersachsen mit

vier waren bereits 2012 Gegner des deutschen Teams im EM-Finale.

dieser Ausbeute auf Platz 1, gefolgt von Bayern (11 Medaillen) und

Das Endspiel gestaltete sich lange Zeit ausgeglichen, dann schien es,

Nordrhein-Westfalen (10 Medaillen). Die 22 Schützen waren dabei

als würden die Schweden sich für die Niederlage von 2012 revanchie-

in fast allen Disziplinen vertreten und erkämpften sich insgesamt

ren (54:45), doch Thomas Böhme brachte das Team Germany mit

fünf Goldmedaillen, fünf Silbermedaillen und vier Bronzemedail-

14 Punkten in den letzten sechs Spielminuten wieder auf Kurs. Am

len. Deutscher Meister durften sich Elke Heins (SSV Tarmstedt) in

Ende lag die deutsche Junioren-Nationalmannschaft dann trotz eines

der Damenklasse/AB mit 588 Ringen, Hubertus von Schilling (AG

Dreiers des Schweden Persson mit vier Punkten vorn und feierte den

Ahlten, ARST, 571), Bernd Braband in der Wettkampfklasse (Alters/

zweiten großen Titel innerhalb von 15 Monaten. Nach einem holp-

Com/ARST, 675) und Silvia Braband (beide SV Esterwegen, Com/

rigen Auftakt (91:89) in der Verlängerung gegen Iran demonstrier-

ARST, 620) nennen. Eine fünfte Goldmedaille wurde in der Mann-

te das deutsche Team die erwartete Stärke. Mit seinen Siegen gegen

schaftswertung an die Niedersachsen vergeben. Hier siegte die BSG

Südafrika (78:30), Kanada (68:45), Großbritannien (76:62) und Mexi-

Bad Pyrmont mit dem Recurvebogen und einer Gesamtzahl an Rin-

ko (63:57) zog das Team ungeschlagen in das Viertelfinale ein. Hier

gen von 1478. Matthias Alpers (SSV Tarmstedt/Team BEB) erzielte

setzten sich die Junioren souverän mit 64:38 gegen Italien durch. Im

den zweiten Platz und verpasste somit um 22 Ringe den Titel des

Halbfinale schlugen sie Gruppengegner Großbritannien nach einem

Deutschen Meisters in der Wettkampfklasse Schützen ARST. Matthi-

Blitzstart (11:0 Punkte nach fünf Minuten) mit 57:44 und ebneten so

as Alpers wird als einer von sieben deutschen Athleten mit der Natio-

den Weg ins Finale und abschließend zum Titel. Anteil an diesem

nalmannschaft zur Weltmeisterschaft fliegt, die vom 01. - 07.11.2013

bislang einmaligen Erfolg hatte auch Jan Sadler (Hannover United/

in Bangkok (Thailand) ausgetragen wird. Weitere Ergebnisse:

Team BEB). Der 20-jährige Schüler, der das Lotto-Sportinternat in

Einzelwertung (Platz 2): Antje Oeltzen (BSV Alfeld): Senior/w AB,

Hannover besucht, hatte im vergangenen Jahr mit dem Team bereits

581 R; Detlef Dirks (Süderneulander SV): Blank/AB, 558 R; Hermann

den EM-Titel nach Deutschland geholt. Nun setzte er mit der WM-

Nordmann (BSC Werlte): Alterskl./ARST, 549 R

Goldmedaille in Adana (Türkei) noch einmal einen drauf. Der ur-

Einzelwertung (Platz 3): Chris André Peters (BSG B.Pyrmont): Blank/

sprünglich aus der Wedemark stammende Sadler lebt seit drei Jahren

AB, 533 R; Johannes Staggenborg (BSC Werlte): Schützenkl.-Com/

im Lotto-Sport-Internat in Hannover, an dem auch der Paralympische

ARST, 530 R; Renate Theisen (FC Pfeil Broistedt): Damenkl-Com/

Trainingsstützpunkt im Rollstuhlbasketball angesiedelt ist. Am 28.

ARST, 420 R

September ist Sadler mit Hannover United wieder in die Bundesliga-

Mannschaftswertung: 2.Pl. SV Esterwegen/Compoundbogen (2) 1859

Saison gestartet. Weitere Informationen zur U23-Weltmeisterschaft

R (Braband/Braband/Semrow), 3.Pl. SV Watenbüttel/Recurvebogen

(5. - 15. September, Adana, Türkei) hier: http://www.adanau23.com/

(3) 1182 R (Birk-Muskat/Lange-Haug/Lange) Quelle: Bogenschützen Feucht

Bild oben links: Die Schützenlinie bei den Deutschen Meisterschaften in Feucht

24 · neuer start 5·2013

Foto: Werner Schorp

Bild oben rechts: Jan Sadler freut sich riesig

Aus dem Leistungssport

Mit neuem Trainer zum Erfolg

8. Länderpokal Sitzball

Paralympischer Trainingsstützpunkt Sledge-Eishockey

Geschwächte Auswahlmannschaft Niedersachsen gibt ihr Bestes

Das Eisstadion „Lenny Soccio Ice & Event Center“ in Langenhagen ist

Der Länderpokal stand für uns Spielerinnen der Auswahlmannschaft

bis mindestens 2014 der Paralympische Trainingsstützpunkt in Nie-

Niedersachsen unter schlechten Vorzeichen. Ein Großteil der Mann-

dersachsen für Sledge-Eishockey. Seit dem 1. Januar 2013 arbeitet dort

schaft war gesundheitlich angeschlagen. Das erste Spiel wurde wie

mit Lenny Soccio ein erfahrener Ex-Eishockey-Profi als neuer Stütz-

immer bei den letzten Ereignissen gegen Baden bestritten. Wir haben

punkttrainer. Bereits seit 2009 besteht der Stützpunkt in Langenha-

trotz allem einen guten Start in das Turnier erwischt und mit 25 : 19

gen - nicht zuletzt dank seiner barrierefreien Sportanlage, der guten

gewonnen. Danach spielten wir gegen Nordrhein-Westfalen. - Eine

Verkehrsanbindung und eines starken Vereins, der Ice Lions Langen-

neu formierte Mannschaft, weshalb wir nicht wussten, was uns er-

hagen. Soccio, ein gebürtiger Kanadier, der 1993 nach Deutschland

wartet. Damit Nordrhein-Westfalen überhaupt starten konnte, wurde

kam, um bei den Hannover Scorpions zu spielen, musste aufgrund

die Handicap-Zahl von 9 auf 7 verringert. Im Prinzip ist es eine gute

einer Verletzung seine Karriere mit 75 Länderspielen, einer Olympia-

Sache, dass auch Nichtbehinderte im Behindertensport integriert

Teilnahme und vier Weltmeisterschaften beenden und begann seine

werden. Aber wenn dies bei anderen Mannschaften ausgenutzt wird

Trainerkarriere. Im letzten Jahr hat Soccio die A-Lizenz im Eishockey

und die Spieler mit Handicap nur noch auf der Bank sitzen müssen,

erworben und ist seit dem 1. August 2013 Trainer der Hannover Scor-

empfinde ich das als sehr problematisch. In den letzten beiden Spie-

pions. Mit großem Respekt ist er jeden Montag von 19 bis 21 Uhr auf

len der Vorrunde trafen wir auf Rheinland-Pfalz und Sachsen. Leider

dem Eis, nachdem er einmal selbst in so einem Schlitten saß und

haben wir aus bereits bekannten Gründen nicht unseren besten Tag

gemerkt hat, wie anstrengend und koordinativ anspruchsvoll es ist.

erwischt und verloren beide Spiele. Wir haben gegen NRW und Ba-

Soccio weiß: die Nachwuchsarbeit stellt eine besondere Herausforde-

den noch einmal alle Kräfte mobilisiert und gewannen diese Spiele.

rung dar. Engagierten jungen Spielern will er als Ansprechpartner zur

Zum Schluss haben wir infolge der besseren Trefferdifferenz doch

Seite stehen und ihnen gern Probetrainings ermöglichen. Darüber

noch den 2. Platz erreicht - der sich für uns wie eine Goldmedaille

hinaus hat er sich zum Ziel gesetzt, die Spieler, die bei ihm trainie-

anfühlte. Bei den Männern hat Sachsen den Titel ohne Punktverlust

ren, auf die Nationalmannschaft vorzubereiten und Stück für Stück

verteidigt. Die Plätze 2 und 3 belegten die Mannschaften Nordrhein-

deren Technik, Schnelligkeit und Fitness zu verbessern. Neben den

Westfalen I und Rheinland-Pfalz. Vielleicht sollte man darüber nach-

Trainingszeiten des BSN bzw. DBS am Landes- und Paralympischen

denken, wenn man die Regel mit den 7 Handicap-Punkten beibehal-

Trainingsstützpunkt nimmt das Vereinstraining eine entscheidende

ten will, so dass alle Mannschaften, die ein Mannschafts-Handicap

Rolle in dieser Sportart ein, um die notwendigen Trainingsumfänge

mit mindestens 9 haben, dafür Zusatztreffer bekommen. Da ja auch

sicherzustellen. Der Höhepunkt für die Nationalmannschaft findet

zwei Spieler gewechselt werden dürfen, muss man sehen, was die ge-

vom 19. bis 27. Oktober in Turin (Italien) statt. Durch den Gewinn der

ringste Handicap-Zahl auf dem Spielfeld war. Wenn sie bei 8 liegt,

B-Weltmeisterschaft hat die deutsche Nationalmannschaft die Chan-

bekommt der Gegner 3 und bei 7 Handicap-Punkten 5 Treffer gut

ce, sich beim Turnier in Turin noch für die Paralympics in Sotchi

geschrieben. Das wäre vielleicht eine Motivation, dass auch Spieler

2014 zu qualifizieren. Soccio sieht die Chancen seines Teams ganz

eingesetzt werden die körperlich etwas stärker beeinträchtigt sind.

gut: „Alle Teams sind auf einem gleichen Level, es kann jeder jeden

Sandy Lietz

schlagen! Das Team ist heiß, denn für viele wird es die letzte Chance sein, zu den Paralympics zu fahren.“ Bild oben links: Von links: Felix Schrader, Lenny Soccio, Udo Segreff

Aus dem Leistungssport

Bild oben rechts: Geschafft, aber glücklich - die Auswahlmannschaft Niedersachsen

5·2013 neuer start · 25

Erfolgreiches Jahr für Paratriathleten Markus Häusling

Vico Merklein lässt keinen Erfolg aus Zweifacher Vize-Weltmeister und Weltrekordhalter

WM-Neunter, DM-Triple und Maschsee-Triathlon Vico Merklein (GC Nendorf) war wieder erfolgreich. In den letzten Für Markus Häusling (GC Nendorf/Team BEB) könnte es nicht bes-

zwei Monaten gelangen dem Handbiker ein neuer Weltrekord, eine

ser laufen: Nicht nur, dass er das DM-Triple in diesem Jahr gewann,

Silbermedaille beim Worldcup in Kanada und das absolute Highlight

sondern er wurde auch noch für die Para-Triathlon-WM in London

- der zweifache Vize-Weltmeistertitel. Die beiden Titel als zweitbes-

nominiert. Bei den Weltmeisterschaften, die vom 11. bis 15. Septem-

ter Handbiker weltweit sicherte sich Merklein im kanadischen Baie-

ber in London ausgetragen wurden, belegte Häusling in einer Zeit

Comeau. Sowohl im Einzelzeitfahren (28:05:02) als auch im Stra-

von 1:09:39 Stunden den neunten Platz. Der Titel ging an den Aust-

ßenrennen (2:02:19) lieferte der Nendorfer eine gute Zeiteinteilung

ralier Bill Chaffey (1:01:35), der vor Jetze Plat (NED) und Krige Scha-

ab. Dennoch fuhr der Pole Rafal Wilk in beiden Wettbewerben vor

bort (USA) ins Ziel kam. Auf nationaler Ebene ist Häusling aktuell

Merklein über die Ziellinie. „Aktuell gibt es nur einen Handbiker, der

unschlagbar. Innerhalb von zwei Monaten fanden jeweils die Deut-

Vico schlagen kann - Rafal Wilk. Ein Rennen auf diesem Niveau ist

schen Meisterschaften über die Sprintdistanz, Mitteldistanz und den

einfach der Wahnsinn. Hier entscheiden Nuancen“, so Trainer Lind-

Supersprint statt. Den ersten Titel konnte sich Häusling am 20. Juli

schulten. Eine Woche vor den Weltmeisterschaften hatte Vico Mer-

im Rahmen des Hamburger Triathlon-Wochenendes sichern. Die

klein am Weltcup der Paracycler teilgenommen, der vom 22. bis 25.

500 m Schwimmen, 22 km Handbike und 5 km Rennrollstuhl absol-

August in Matane (Kanada) ausgetragen wurde. Zwar konnte er sich

vierte der Paratriathlet in einer Gesamtzeit von 1:18:05 Stunden. Diese

im Einzelzeitfahren mit einer Zeit von 25:05:72 Minuten die Silber-

Sprintdistanz legte Häusling auch beim Maschsee-Triathlon zurück,

medaille sichern, absolvierte diese windanfällige Strecke jedoch sehr

bei dem er seine Zeit sogar noch um vier Minuten verbessern konn-

vorsichtig, so dass er trotz einer Steigerung der Wattleistung in der

te. An dem Triathlon rund um den hannoverschen Maschsee durfte

zweiten Runde hinter dem Polen Rafal Wilk (24:33:91) die Ziellinie er-

Markus Häusling als erster Paratriathlet teilnehmen. Den zweiten

reichte. Auch im Straßenrennen stellte Merklein zunächst seine Top-

Deutscher-Meister-Titel gewann Häusling dann am 11. August über

form unter Beweis, als er einen Großteil der Strecke mit dem Franzo-

die Mitteldistanz. Zu den Deutschen Meisterschaften waren die Pa-

sen Joel Jeannot an der Spitze des Feldes fuhr. Eine Berührung seines

ratriathleten in Wilhelmshaven zusammengekommen, um sich dort

Hinterrades durch das Handbike des Italieners Mauro Cratassa führte

in den Disziplinen über 1.900 m Schwimmen in der Nordsee, 90 km

dazu, dass sechs Speichen brachen und Merklein das Rennen auf-

Handbike und 21,1 km Rennrollstuhl zu messen. Als Erster erreichte

grund dieser Beschädigung abbrechen musste. Den lang ersehnten

der Nendorfer schließlich wieder das Ziel und freute sich über die ver-

Weltrekord schaffte Merklein am 7. Juli beim 12. Internationalen Hei-

besserte Gesamtzeit von 5:22:29 Stunden. Nur einen Tag nach dem

delberger Rollstuhlmarathon. Neben 219 anderen Athleten im Liege-

Maschsee-Triathlon, am 1. September, trat Häusling bei den Deut-

bike ging Merklein an den Start und erreichte zusammen mit fünf

schen Meisterschaften über die Supersprintdistanz an und konnte

weiteren Handbikern die Ziellinie in weniger als einer Stunde. Im

hier den dritten Titel als Deutscher Meister in diesem Jahr holen. Er

Jahr 2009 war Merklein die Strecke von 42,195 km in einer Zeit von

ist somit Deutscher Meister 2013 über den Sprint, Supersprint und

1:00,03 Stunden gefahren und hatte mit diesem Ergebnis einen Welt-

die Mitteldistanz. Die 200 m Schwimmen, 10 km Handbike und 3,4

rekord aufgestellt. Mit einer Zeit von 58,55 Minuten, einem erneuten

km Rennrollstuhl absolvierte er ohne Probleme und erreichte in allen

Weltrekord, ist Merklein dieser Traum in Heidelberg gelungen.

drei Disziplinen in der Startklasse TRI I als Erster das Ziel. Bild oben links: Häusling mit den beiden deutschen Elite-Triathleten der DTU Christian Prochnow (l.) und Maik Petzold (r.) beim Maschsee-Triathlon

26 · neuer start 5·2013

Text: Anna Lempka/Foto: Rafal Wilk Bild oben rechts: Vico Merklein als Zweitplatzierter (l.) auf dem Treppchen beim Weltcup in Kanada. Rafal Wilk (M.) und Nigel Barley (r.)

Aus dem Leistungssport

Bild links: Die Teilnehmer vom Basketball-Camp

Robbie Williams meets Meyra-Basketball-Camp

trainingsmodus folgende Schwerpunkte trainiert: Holger: taktische Schulung in der Defence; Martin: Fahrtechnik und Ballhandling; Jo-

Zu den heißen Rhythmen von Robbie Williams aus der benachbarten

sef: Schusstechnik. So konnte jeder einzelne Sportler gezielt trainiert

HDI-Arena trainierten 14 rollstuhlbasketballbegeisterte Sportler aus

werden. „Ich will Metall riechen … dann ist die Defence gut“, so lau-

ganz Deutschland in der Akademie des Sports in Hannover ein kom-

tete das Credo des Bundestrainers. Eingebracht wurde auch immer

plettes Wochenende. Unter der fachkundigen Anleitung vom Head-

wieder eine kleine Regelkunde durch den „Erklärbär“ Josef. „Auch

coach der deutschen Damen-Nationalmannschaft Holger Glinicki,

Spaß bringt zusätzliche Kraft - kein Training ohne Spaß“ - so die Trai-

seinem Assistenten Coach Josef Jaglowski und dem Spielertrainer der

ningsphilosophie des ehemaligen Profibasketballers. Die Akademie

Hannover United, Martin Kluck, schwitzten die Spieler bei tropischen

des Sports ist eine bestens geeignete Trainingsstätte mit kurzen We-

Temperaturen. Die Firma MEYRA hatte zu diesem Wochenend-Trai-

gen zwischen Turnhalle, Übernachtung und ausgewogenem Essen.

ningslehrgang am 27. und 28. Juli eingeladen. Zielsetzung war hier-

Das Fazit dieses Lehrgangs: Termin des 2. Meyra-Trainings-Camp in

bei eine Verbesserung der individuellen, technischen und taktischen

Hannover steht. Am 9. und 10. August 2014 heißt es wieder - „Let me

Fähig- und Fertigkeiten. Kleine Trainingsgruppen haben im Zirkel-

entertain you“.

Text: Günther Vogel

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5·2013 neuer start · 27

Jugend trainiert für Paralympics 2013 Auf nach Berlin

Informationen zum Landesentscheid JTFP Leichtathletik 2013, der

Käthe-Kollwitz-Schule aus Bergen und Werner-Dicke-Schule aus Hanno-

Ausgabe. Der BSN freut sich, dass Niedersachsen inzwischen in 4

ver beim Bundesfinale

Sportarten bei den Bundesfinals dabei ist, und hofft, dass sich der

am 11.09.2013 in Hannover ausgetragen wurde, finden Sie in dieser

Schulsportwettbewerb auch in den kommenden Jahren weiterentwiAuch in 2013 ist Niedersachsen wieder dabei, beim Schulsportwett-

ckelt und das Teilnehmerfeld wächst. Denn positive Effekte können

bewerb „Jugend trainiert für Paralympics“(JTFP). Nachdem die Fi-

bereits jetzt verbucht werden. Durch die Möglichkeit Wettkampfer-

nalisten in den Sportarten Rollstuhlbasketball (Werner-Dicke-Schule

fahrungen zu sammeln und gegen andere Schülerinnen und Schüler

Hannover) und Tischtennis (Heinrich-Böll-Schule Göttingen, die

anzutreten, die gleiche oder ähnliche Behinderungen haben, steigen

zum wiederholten Male Bundessieger wurden) bereits in Frühjahr

bei vielen Schülerinnen und Schülern die Motivation und das Inter-

um die begehrten Titel kämpften, treffen sich die Landessieger der

esse auch in ihrer Freizeit wettkampfsportlich aktiv zu werden. Für

Sportarten Leichtathletik und Schwimmen vom 22. - 26.09.2013 in

manche ist JTFP demnach Sprungbrett und Motivation, aktiv im Ver-

Berlin. Wie beim Frühjahrsfinale findet auch das Herbstfinale ge-

ein Sport zu treiben und an Wettkämpfen teilzunehmen. Der BSN

meinsam mit „Jugend trainiert für Olympia“ (JTFO) statt. Die Deut-

informiert und berät über bestehende Möglichkeiten und unterstützt

sche Schulsport Stiftung als Veranstalter des Schulsportwettbewerbs

bei der Suche nach Vereinsangeboten in der Nähe sowie Formalitä-

setzt so ein deutliches Signal in Richtung Inklusion. Am 11.06.2013

ten, z. B. das Ausstellen des Startpasses. Gefördert wurden die Lan-

zeigten Schülerinnen und Schüler drei niedersächsischer Förder-

desentscheide in Niedersachsen 2013 durch die freundliche Unter-

schulen mit dem Schwerpunkt körperliche und motorische Entwick-

stützung der Sparkassen in Niedersachsen aus Mitteln der Lotterie

lung beim Landesentscheid Schwimmen in Bergen ihr Können. Mit

Sparen + Gewinnen. BIONADE stellte Getränke für die Sportlerinnen

dabei die Friedrich-von-Schiller-Schule aus Wolfsburg, die Heinrich-

und Sportler während der Wettkämpfe zur Verfügung.

Böll-Schule aus Göttingen und die Käthe-Kollwitz-Schule aus Bergen, welche zugleich den diesjährigen Landesentscheid im Schwimmen mit Unterstützung des Behinderten-Sportverbandes Niedersachsen ausrichtete. Mit 69 Punkten gewann schließlich die Käthe-KollwitzSchule als ausrichtende Schule knapp vor der Mannschaft aus Göttingen (66) und der Mannschaft aus Wolfsburg (44). Die Schülerinnen und Schüler aus Bergen freuen sich auf das Bundesfinale; aber auch die Nervosität steigt. Somit wird bis zum Bundesfinale fleißig weiter trainiert, denn schließlich, da sind sich Schüler und Lehrer einig, wollen sie eine möglichst gute Platzierung erreichen, so Sportlehrerin Schlieker. Und auch bei der Siegermannschaft des Leichtathletik-Landesentscheids steigt die Spannung und Vorfreude. Die Schulmannschaft der Werner-Dicke-Schule hatte sich bereits im Vorjahr, am 26.09.2012, für das Bundesfinale 2013 qualifiziert. Mit 188 Punkten setzte sie sich gegen die Friedrich-von-Schiller Schule aus Wolfsburg (175) und die Käthe-Kollwitz-Schule aus Bergen (158) durch. Erstmalig ist in 2013 nun auch eine niedersächsische Schule beim Bundesfinale in der Sportart Leichtathletik vertreten.

28 · neuer start 5·2013

Bild oben links: Die Siegerehrung

Bild oben rechts: Gemeinsames Aufwärmen vor dem Wettkampf

Aus dem Leistungssport

AUS DEM

BRE TENSPORT Landesschwimmfest 2013 Der BSN freut sich über tolle Ergebnisse Am 31.08.2013 fand das diesjährige Landesschwimmfest des Behinderten-Sportverbandes Niedersachsen in Hildesheim statt. Die Schwimmabteilung des VfV Hildesheim war unter der Leitung von Dieter Engelke, Ausrichter der diesjährigen Veranstaltung. Ekkehard Palandt, Bürgermeister der Stadt Hildesheim, Ingmar Hahn, Wettkampfleiter (BSN) und Dieter Engelke begrüßten pünktlich um 10 Uhr alle Teilnehmerinnen und Teilnehmer zum Landesschwimmfest 2013. Dann starteten die Wettkämpfe. 65 Sportlerinnen und Sportler aus 13 verschiedenen Vereinen nahmen teil. Insgesamt gab es 278 Starts. Dank der guten Organisation und der Unterstützung durch

Stolze Sieger

zahlreiche Kampf-richter vom Landesschwimmverband Niedersachsen, die von Christine Kahmann entsprechend vorbereitet wurden, verlief die Veranstaltung reibungslos und für alle Beteiligten überaus zufriedenstellend. Auch in diesem Jahr durfte der BSN wieder einige Gäste aus den benachbarten Bundesländern Sachsen-Anhalt, Schleswig-Holstein und Hamburg begrüßen. Folgende Vereine waren vertreten: ASC Göttingen, VfL Wolfsburg, BSG Espelkamp, BSV Alfeld, HVS Integrativsport, MTV von 1862 Bad Gandersheim, RBS Vechta, RSG Langenhagen, SC Delphin Lübeck, SSC Germania Braunschweig, TuS Wagenfeld, VSB 1980 Magdeburg, Wasserfreunde Northeim Regine Bräuer und Silke Ihsen, beide BSN-Landestrainerinnen Schwimmen, zeigten sich begeistert von einzelnen Sportlern,

Spannende Wettkämpfe

darunter beispielsweise auch Linus Natho, Mitglied im Landeskader Schwimmen des BSN. Der BSN dankt dem VfV Hildesheim und allen beteiligten Helfern, Kampfrichtern, Trainern und Betreuern aus den Vereinen für ihr ehrenamtliches Engagement und freut sich bereits jetzt auf das Landesschwimmfest in 2014. Die Ergebnisse des Landesschwimmfests finden Sie hier: http://www.bsn-ev.de/informationenzu-sportarten/schwimmen (unter Landesschwimmfest)

Bild oben rechts: Eröffnung des Landesschwimmfestes

Aus dem Breitensport

Konzentration vor dem Start

5·2013 neuer start · 29

Sport-MotivationsTag des KSB Helmstedt 110 Kinder und Jugendliche der Wichernschule begeistert dabei 110 Kinder und Jugendliche aus Förderklassen der Wichernschule

Prüfer tätig waren, hat das Thema Behindertensport für sich entdeckt.

Helmstedt und deren Außenstellen Büddenstedt und Königslutter

In 2012 hat es bereits am BSN-Projekt „Von Behindertensportlern ler-

beteiligten sich an einem „SportMotivationsTag“ des KSBHelmstedt.

nen!" teilgenommen.

Die begeisterten Schüler hatten an diesem Vormittag die Möglichkeit, die einzelnen Bedingungen des Deutschen Sportabzeichens kennenzulernen und auch die „Prüfungen“ abzulegen. Das gemeinsame Sporttreiben und das Erleben vielfältiger Bewegungserfahrungen

Bild oben: Landrat Matthias Wunderling-Weilbier gemeinsam mit Schülern und Unterstützern

standen dabei im Mittelpunkt. Im Rahmen der Inklusion und im Jahr des 100-jährigen Bestehens des Deutschen Sportabzeichens hat es sich der KSB Helmstedt zur Aufgabe gemacht, durch Initiativen und

/DeutscherBehindertensportverband

www.dbs-npc.de

Projekte vielen Gesellschaftsgruppen Sport und Bewegung näherzubringen. Landrat Matthias Wunderling-Weilbier würdigte die Veranstaltung mit seiner Anwesenheit und einem Grußwort. Er zeigte sich von der Motivation aller Beteiligten beeindruckt. Organisiert wurde die Veranstaltung durch den KSB-Ausschuss „Sportabzeichen“ unter der Leitung von Willi Henkel, gemeinsam mit dem Leistungskurs Sport des Gymnasiums am Bötschenberg unter der Federführung von Raphael Rybicki. Viele ehrenamtliche Helfer und Unterstützer sorgten für einen reibungslosen Ablauf. Begeistert vom Engagement ihrer Schüler zeigten sich auch die Lehrer und Rektorin der Wichernschule. Alle Schüler erhielten zum Abschluss eine Urkunde über die Teilnahme. Viele von ihnen werden in Kürze zum ersten Mal das Deutsche Sportabzeichen erhalten. Der „SportMotivationsTag“ wurde gefördert aus Mitteln der KSB-Stiftung „Zukunft Sport“ und der Braunschweigischen Landessparkasse. Alle Beteiligten wünschen

l etwas in den „Klar habe ich schon ma ltrekord.“ Sand gesetzt - einen We ringer Markus Rehm | Weitsp

sich 2014 eine Neuauflage der Veranstaltung. Der BSN freut sich über das immer größer werdende Interesse einzelner SSB und KSB, die Idee des SPORTIVATIONSTAGS aufzunehmen und in Form eigener Veranstaltungen zu adaptieren. Und auch das Gymnasium am Böt-

,ĞƌnjůŝĐŚĞŶĂŶŬĂŶƵŶƐĞƌĞŶĂƟŽŶĂůĞŶ&ƂƌĚĞƌĞƌ͗

schenberg, dessen Schüler beim SportMotivationsTag als Helfer und

30 · neuer start 5·2013

Aus dem Breitensport

Fachmesse und Kongress

Deutsches Sportabzeichen für Menschen mit einer Behinderung Großes Interesse an Prüferausbildung Im Jahr 2013 wurden auf BSN-Ebene schon sechs Seminare mit 164 Teilnehmern durchgeführt, um bereits amtierende Prüferinnen und Prüfer mit den zu Jahresbeginn eingetretenen Änderungen vertraut zu machen und neu interessierte Menschen zu Prüferinnen und Prüfern auszubilden. Sie sollen Menschen mit einer Behinderung die Disziplinen zum Erwerb des Deutschen Sportabzeichens (DSA) abnehmen. Folgende Lehrgänge stehen noch an: 24.08. in Hamburg-

Selbstbestimmt leben

Land und 19.10. in Hannover. DSA-Fachwart Peter Lenz lässt im Rahmen der Ausbildung von den Teilnehmern jeweils zwei praktische Beispiele ausarbeiten und zum Schluss des Seminars einen Fragebogen mit 26 Fragen beantworten. Beides wird dann noch einmal sehr gründlich durchgegangen, um auch die letzten Unklarheiten zu beseitigen. Und dies sind die neuen Regeln seit dem 01.01.2013: 1. Eingeführt wurden drei Leistungsgruppen (Bronze, Silber, Gold). 2. Es gibt nur noch vier Leitungsgruppen: Ausdauer (z. B. 800-mLauf), Kraft (z. B. Schlagballweitwurf), Schnelligkeit (z. B. 30-mLauf) und Koordination (z. B. Weitsprung). 3. Schwimmen ist weiterhin eine Voraussetzung, um das DSA zu erwerben. Es ist aber nur noch die Schwimmfertigkeit nachzuweisen, im Alter von 6 bis 17 Jahre einmal und ab 18 alle fünf Jahre. 4. Neu eingeführte Bedingungen sind in den Leistungsgruppen 1 und 3 Handbike sowie in der Leistungsgruppe 4 Rollstuhl-Parcours. 5. Ebenfalls neu ist, dass die BewerberInnen sich nicht mehr zwangsläufig die Behinderung vom Arzt bescheinigen lassen müssen,

Düsseldorf, 25. – 28. September 2013

sondern dies auch der Prüferin/dem Prüfer anhand eines gültigen Bescheids eines Landesamtes für soziale Dienste oder einer Berufsgenossenschaft kann. Ausgenommen von dieser Regelung sind Menschen mit einer Lern- oder einer geistigen Behinderung. Weitere Informationen und Leistungsblätter im Internet: www. dbs-npc/Sportentwicklung/Breitensport/Deutsches Sportabzeichen/ komplettes Handbuch

Peter Lenz, Fachwart DSA im BSN

Bild oben links: Teilnehmer und Teilnehmerinnen des DSA-Lehrgangs am 1. Juni

Aus dem Breitensport

5·2013 neuer start · 31

www.rehacare.de

BSN- NFO Gewinnen für die gute Sache

„Vielen Dank, porta!“

60 Jahre Lotterie Sparen+Gewinnen

Ein VW-Caddy macht den BSN mobiler

Wer ein Jubiläum feiert, möchte seine Freude darüber mit anderen

Sportangebote für Behinderte stellten einen der Schwerpunkte der

teilen. Das liegt auch der Lotterie Sparen+Gewinnen am Herzen, die

aktuellen Spenden-Runde des porta-Einrichtungshauses Hannover-

aus ihren Reinerträgen seit 60 Jahren gemeinnützige Projekte in Nie-

Altwarmbüchen dar. Im Rahmen der porta-Charity-Aktion 2013 stell-

dersachsen unterstützt - darunter auch zahllose Aktivitäten des BSN.

te Geschäftsleiter Stefan Nehrmann dem BSN einen Kleintransporter

Jeder, der eines ihrer Lose besitzt, profitiert gleich dreifach: Er kann

des Typs VW Caddy zur Verfügung. „Mit unserem gesellschaftlichen

sparen, Gutes tun und mit Chance attraktive Geld- oder Sachpreise

Engagement wollen wir Einrichtungen unterstützen, die sich für

gewinnen. Für das Jubiläumsjahr hat sich die Lotterie ein ganz be-

Menschen in der Region einsetzen, die auf Hilfe angewiesen sind“,

sonderes Dankeschön ausgedacht, das die persönliche Gewinnchance

beschrieb Stefan Nehrmann bei der Übergabe des Fahrzeugs die In-

noch stärker mit dem guten Zweck verbindet: Alle Hauptgewinner

tention des Unternehmens porta Möbel. Dabei kommt porta zugute,

der Lotterie bei den Ziehungen im September und im Oktober die-

dass das Unternehmen familiengeführt ist und die Inhaber seit lan-

ses Jahres erhalten zusätzlich zu ihrem 5.000-Euro-Geldpreis einen

gem für bürgerschaftliche Mitverantwortung stehen. BSN-Geschäfts-

Spendenscheck über 666,66 Euro. Damit dürfen sie diesmal ganz

führer Hannes Hellmann, der sich mit seinem Team sehr über die

direkt Gutes tun, indem sie selbst eine gemeinnützige Einrichtung,

Spende des porta-Kleintransporters freute, dankte dem Einrichtungs-

wie z. B. einen Verein oder eine Bürgerstiftung, als Empfänger be-

haus und sagte, der VW-Caddy passe von der Größe her perfekt in die

stimmen. Überreicht wird der Scheck dann natürlich vom Gewinner

Lücke zwischen den PKW und dem Bus, über die der BSN verfüge.

persönlich. „Zum Glück für alle ein Gewinn“ lautet das Motto der

Als Beispiele für Einsätze des neuen Fahrzeugs nannte Hellmann die

Lotterie Sparen+Gewinnen. Im Jubiläumsjahr macht sie dieses Glück

Spiele der Rollstuhl-Basketballer oder die SPORTIVATIONSTAGE

persönlich erlebbar. Und so werden aus Hauptgewinnern Doppel-

des BSN.

Gewinner, die am eigenen Leib erfahren, dass geteilte Freude doppelt glücklich macht. Ein Grund mehr, sich auch in Zukunft darüber zu freuen, dass man mit seinem Los nicht nur selbst sparen und gewinnen kann, sondern auch anderen etwas Gutes tut. Lose gibt es bei allen Sparkassen in Niedersachsen oder online unter www.sparengewinnen.de.

Bild oben rechts: Motorisierter Zuwachs beim BSN - Schlüsselübergabe durch Stefan Nehrmann

32 · neuer start 5·2013

BSN-Info

Zwei Handbiker des BSN ausgezeichnet

Innenministers, die sich auch dadurch ausdrückte, dass die Ehrung

Niedersächsische Sportmedaille für Bernd Jeffré und Vico Merklein

erstmals im Gästehaus der Landesvertretung in Hannover stattfand. Der feierliche Rahmen war verdient für so herausragende Leistungen

Am 17. September wurde im Rahmen des jährlich stattfindenden

und außergewöhnlichem sportlichen Einsatz.

Jahresempfangs des Niedersächsischen Sports die Niedersächsische

Diese Gelegenheit nutzten BSN-Präsident Karl Finke und LSB-Präsi-

Sportmedaille verliehen. Unter den zwölf Geehrten waren auch die

dent Prof. Dr. Wolf-Rüdiger Umbach, dem Sportminister Boris Pisto-

beiden Handbiker Bernd Jeffré (GC Nendorf/Team BEB) und Vico

rius den gemeinsamen Aktionsplan „Inklusion im niedersächsischen

Merklein (GC Nendorf). Die Auszeichnung durch die Niedersächsi-

Sport“ zu überreichen. Damit macht sich der niedersächsische Sport

sche Sportmedaille erhalten in jedem Jahr Personen oder Vereine, die

auf den Weg, Inklusion im Sport zu leben und umzusetzen. „Viele

das Ansehen des Sports in Niedersachsen durch besondere sportliche

Schritte sind schon getan, noch mehr Schritte folgen - und das im

Leistungen oder ihren persönlichen Einsatz sowie vorbildliche Wir-

Schulterschluss der beiden Verbände BSN und LSB“, so Karl Finke.

kung gefördert haben. Verliehen wurde die Auszeichnung von Boris

Die Unterstützung des Sportministers ist ihnen dabei sicher. Fotos: B. Jeffré und K. Kümpel/LSB

Pistorius, dem niedersächsischen Minister für Inneres und Sport. Jeffré gewann bei den Paralympics 2012 in London Bronze im Einzelzeitfahren, während sich Merklein sogar Silber im Straßenrennen erkämpfte. Und auch das das Jahr 2013 verlief für die zwei Handbiker sehr erfolgreich. Beide gingen bei zahlreichen Stadtmarathons an den

Bild oben links: Die BSN-Medaillenträger (vorn) und Dimitri Peters, Boris Pistorius, Bianca Grewe, Prof. Dr. Wolf-Rüdiger Umbach

Bild oben rechts: Jutta Schlochtermeyer, Ka rl Finke mit Assistentin Angela Tartaglia und Bernd Jeffré

Start und erzielten dort eine Podiumsplatzierung nach der anderen. Bernd Jeffré fuhr außerdem bei einem Straßenrennen in Italien als Dritter ins Ziel und erreichte eine Nominierung für die Weltmeisterschaften, die vom 29. August bis zum 1. September im kanadischen Baie-Comeau ausgetragen wurden. Weniger erfreulich war dann jedoch sein krankheitsbedingter Ausfall in der Startaufstellung zum Straßenrennen und Einzelzeitfahren. Jeffrés Vereinskollege Vico Merklein konnte sich in Kanada gleich zwei Vize-Weltmeistertitel sichern, nachdem er zuvor, bei dem ebenfalls in Kanada ausgetragenen Weltcup der Paracycler, die Silbermedaille im Einzelzeitfahren gewonnen hatte. Besonders konnte sich Merklein am 7. Juli beim Hei-

Karl Finke, Innenminister Boris Pistorius und Prof. Dr. Wolf-Rüdiger Umbach

delberger Rollstuhlmarathon über den neu aufgestellten Weltrekord (58:55 Minuten) in der Marathondistanz freuen. Als Anerkennung für diese hervorragenden sportlichen Leistungen erhielten die beiden Athleten nun die Niedersächsische Sportmedaille. Sowohl Bernd Jeffré als auch Vico Merklein zeigten sich sehr erfreut über eine solche Auszeichnung, tauschten sich in lebhaften Gesprächen aus und stehen schon wieder in den Startlöchern für die nächsten nationalen und internationalen Rennen. LSB-Präsident Prof. Dr. Wolf-Rüdiger Umbach, Präsident bedankte sich und benannte die hohe Wertschätzung seitens des Sport- und

BSN-Info

Die begehrte Medaille

5·2013 neuer start · 33

Bild links: Martin Kluck

Martin Kluck

Jetzt in den Kinos

Bekanntes Gesicht - neue Aufgabe

„Mein Weg nach Olympia“

Mein Name ist Martin Kluck (29), und ich möchte die Chance nut-

Der Preisgekrönte Regisseur Niko von Glasow wurde aufgrund von

zen, mich allen, die mich noch nicht kennen, kurz vorzustellen und

Contergan mit verkürzten Armen geboren. Sein Verständnis vom Le-

allen anderen meine neuen Aufgaben hier beim BSN vorzustellen.

ben mit einer Behinderung prädestinierte ihn für einen Film über

Seit Mitte August bin ich hauptamtlicher Stützpunkt- und Landestrai-

die Paralympics 2012 in London. Es gab nur einen kleinen Haken -

ner Rollstuhlbasketball in Niedersachsen und trete damit nun auch

Leistungssport ist von Glasow höchst suspekt. Ein Glücksfall, wie sich

längerfristig in die Fußstapfen meines Vorgängers Harald Fürup.

herausstellte: Durch seinen liebenswerten, unverbrauchten Umgang

Nach dessen Ausscheiden zum 31.12.2012 wurde ich bereits über-

mit den Sportlern aus aller Welt entstand ein vielschichtiges, sehr per-

gangsweise mit den Tätigkeiten dieser Stelle betraut. Der DBS hat am

sönliches und wunderbar heiteres Portrait von Spitzensportlern, die

01.07.2013 Hannover als einen von zwei Standorten des Paralympi-

allen körperlichen Grenzen zum Trotz Höchstleistungen erbringen.

schen Trainingsstützpunktes (PTS) Nord im Rollstuhlbasketball bis

- Ein wirklich sehenswerter Film!

zum 31.12.2016 anerkannt. Der zweite Stützpunkt liegt bei unseren Kooperationspartnern in Hamburg. Mit dem Behinderten- und Rehabilitationssportverband Hamburg (BRSH) werden wir regelmäßig gemeinsame Gespräche zur Weiterentwicklung des Rollstuhlbasket-

GREG

POLYCHRONIDIS

MATT

STUTZMAN

CHRISTIANE

REPPE

AIDA

HUSIC DAHLEM

TEAM

RUANDA

MANDEL

VON GLASOW

balls im Norden führen. Die Anerkennung als PTS gab dem BSN mit Unterstützung des LSB Niedersachsen sowie des DBS die Voraussetzungen, wieder eine hauptamtliche Trainerstelle zu besetzen. Ich persönlich bin bereits seit April 2010 für den BSN tätig. So betreute ich rund drei Jahre das Rollstuhlbasketballschulprojekt des BSN und trug dazu bei, die Sportart im ganzen Bundesland bekannter zu machen. Im Rollstuhlbasketball aktiv bin ich inzwischen weit mehr als die Hälfte meines Lebens. Seit meinem 12. Lebensjahr spiele ich, bin Spartenleiter Rollstuhlbasketball im Verein und seit Mitte 2012 Spielertrainer des Bundesligisten Hannover United. In erster Linie gilt es, das Potenzial an jungen, talentierten Spielerinnen und Spie-

TER FILM BEHINDER S H C LI M IE Z EIN ARALYMPIC ÜBER DIE P N VO

GLASOW NIKO VON

lern zu sichern, das ohne Frage in Niedersachsen vorhanden ist. Ein wesentlicher Teil infolge des Sichtungsprozesses wird die Förderung dieser Talente sein. Neben dem Landeskader wird die individuelle Förderung der derzeit drei Rollstuhlbasketballer des Lotto-Sport-Internats sein. Dass hier in den letzten Jahren eine gute Basis gelegt wurde, zeigen der Gewinn der Bronzemedaille durch Andrea Seyrl bei der U25-EM im August sowie die kommende Teilnahme von Jan Sadler bei der U23-WM im September. Nur mit der Unterstützung der Vereinsverantwortlichen sowie der Aktiven kann ich meine Arbeit hier im Verband erfolgreich gestalten und den Sport voranbringen.

34 · neuer start 5·2013

SENATOR FILM VERLEIH PRÄSENTIERT EINEN NIKO VON GLASOW FILM MIT GREG POLYCHRONIDIS CHRISTIANE REPPE AIDA HUSIC DAHLEN MATT STUTZMAN UND DEM TEAM RWANDA KAMERA HAJO SCHOMERU TON SHINYA KITAMURA SCHNITT BERNHARD REDDIG MECHTHILD BARTH SOUNDDESIGN ANDRÉ ZIMMERMANN RE-RECORDING FALK MÖLLER COLORIST MORITZ PETERS DIGITAL IMAGE ANDREAS SCHELLENBERG PRODUKTIONSASSISTENT JOHANNES SCHUBERT POST-PRODUKTIONSKOORDINATOR FABIAN SPANG COMMISSIONNING EDITORS JUTTA KRUG GUDRUN HANKE-EL GHOMRI BARBARA DENZ KO-PRODUZENTEN NIKO VON GLASOW FLORIAN CASPAR SEIBEL HELGE SASSE PRODUZENT INGO FLIESS DREHBUCH UND REGIE NIKO VON GLASOW EIN FILM VON IF… PRODUCTIONS IN KO-PRODUKTION MIT PALLADIO FILM SENATOR FILMPRODUKTION WDR SWR NDR GEFÖRDERT VON FILM- UND MEDIENSTIFTUNG NRW BKM DFFF FFA www.meinwegnacholympia.senator.de FB/senator.filmlounge

BSN-Info

Laufen für einen guten Zweck Alcoa-Mitarbeiter für Heiner-Rust-Stiftung in Bewegung Die Alcoa Foundation wurde 1952 als vermögensbasierende Stiftung

und konzentriert sich bei der Förderung schwerpunktmäßig auf die

von Alcoa, einem weltweit agierenden Aluminium-Konzern u. a. mit

Unterstützung von Menschen mit geistiger Behinderung sowie be-

Werk in Hannover, gegründet. Sie investiert in Gemeinden, in denen

hinderter Kinder und Jugendlicher. Die Zuwendung der Alcoa-Foun-

Alcoa ansässig ist, wobei die Auswahl der unterstützten Projekte von

dation soll deshalb auch für ein Projekt aus diesem Bereich verwendet

Bereichen wie Umweltverträglichkeit und -erhaltung, Sicherheit und

werden. Gegenstand des Projekts, das die Rollstuhlsportgemeinschaft

Gesundheit für Kinder und Familien oder auch die weltweite Ausbil-

Langenhagen durchführt, ist die Selbstverteidigung von Menschen

dung in Wirtschaft, Technik, Wissenschaft geleitet wird, sogenannte

im Rollstuhl. Erstmalig wird dazu ein Workshop ausschließlich für

„Areas of Excellence“. Die Spenden gehen nur an öffentlich anerkann-

Kinder und Jugendliche am 21. September veranstaltet. Die Finanzie-

te gemeinnützige Organisationen. Bei der Foundation gibt es unter-

rung dieses außerordentlich bedeutsamen Projekts ist mit der Spen-

schiedliche Programme - u. a. die Alcoa-Volunteers-Programme wie

de der Alcoa Foundation gesichert. Die Heiner-Rust-Stiftung bedankt

ACTION, BRAVO und AIM - Alcoans in Motion. Bei der AIM müssen

sich sehr herzlich bei der Alcoa-Foundation für die großzügige Spen-

mindestens fünf Alcoa-Mitarbeiterinnen oder -Mitarbeiter an Grup-

de und den Läufern für ihren Einsatz!

pen-Fitness-Aktivitäten wie Läufen, Marathon, Wandern etc. teilnehmen. Dafür erhält eine gemeinnützige Organisation 2.500 US-Dollar. Am 1. September nahmen erstmals Mitarbeiter aus dem Alcoa-Werk Hannover an dem AIM-Programm teil. Drei Läuferinnen und vier Läufer starteten beim Steinhuder-Meer-Lauf in Poggenhagen und „erliefen“ über 5-km- und 10-km-Strecken 2.500 Dollar für die HeinerRust-Stiftung. Die Stiftung des BSN steht dort zur Seite, wo durch hohe Kosten für Fahrten oder Sportgeräte Barrieren entstehen. Für Menschen mit Behinderung sind Spiel, Sport und Bewegung nicht nur Freizeitgestaltung. Sie sind insbesondere auch ein wirksames Mittel zur Rehabilitation. Das Miteinander im Verein und die Erfolge bei sportlichen Vergleichen eröffnen für sie Wege zurück in die Mitte der Gesellschaft und helfen ihnen, sich Ziele zu setzen, die es ihnen ermöglichen, trotz ihres Handicaps ein selbstbestimmtes Leben zu führen. Die Heiner-Rust-Stiftung ist im Jahr 2008 gegründet worden

Bild oben links: Maria Kamp, Arne Rossberg, Steffen Hoff, Heiner Kamutzki, Andreas Glockemann, Nicole Ibsch, Silke Menning

Bild oben rechts: Maria Kamp und Heiner Rust

Beeindrucken. Offset + Digital-Druck Planetenring 7 · 30952 Ronnenberg · Telefon 0511 43889-0 · Telefax 0511 43889-89 · [email protected]

BSN-Info

5·2013 neuer start · 35

Termine 2013 Oktober 2013 25.-26.10.2013

DM-Bosseln Schmelz/Saarland

November 2013 16.11.2013

LM Torball Langenhagen

23.11.2013

LM Bosseln Frauen VR+RR, Stadthagen

Januar 2014 25.01.2014

LM Bogenschießen Halle

Februar 2014 08.02.2014

Schiedsrichterausbildung Bosseln Wissen aufgefrischt oder neu erworben

BFLN- Hallen-Masters Hannover

März 2014

Am 7. September fand in Langenhagen ein BSN-Lehrgang für BosselSchiedsrichter und -Mannschaftsführer zum Auffrischen der Kenntnisse wie auch für Neulinge statt. Zwei Sportkameradinnen und neun

08.03.2014

LM Schwimmen Braunschweig

15.03.2014

LM Fußballtennis N.N.

29.03.2014

LM Kegeln Bohle (RR) MA Lüneburg

Sportkameraden erlebten eine abwechslungsreiche und zur Selbstarbeit verpflichtende Einführung in das Regelwerk Bosseln, so wie es ab dem Sportjahr 2014 gültig sein wird. Die Teilnehmer und Teilnehmerinnen erarbeiteten - nach einer Gesamtbetrachtung der Regeln – in Kleingruppen Teilabschnitte der Vorschriften und stellten ihre Ergebnisse anschließend dem Plenum dar. Unter der Leitung von

59. Wintersportwochen des BSN

Martin Beck wurden Beispiele und kniffelige Situationen vorgestellt,

Schöne Ferien im Oberharz

gemeinsam erörtert und Lösungen erarbeitet. Wesentliches Ziel sollte es sein, das Regelwerk auf möglichst einfache Grundelemente zu-

Der BSN bietet vom 26.01. bis 09.02.2014 zum 59. Mal zwei Win-

rückzuführen, die es dann ermöglichen, im Spiel schnell und sicher

tersportwochen mit Winterwandern und Skilanglauf im Oberharz

zu handeln. Nach dem gemeinsamen Mittagessen ging es dann in die

an. Die Unterbringung erfolgt im Hotel Achtermann (ehemals Haus

Sporthalle, um das Gelernte anzuwenden. Jeder Teilnehmer war zeit-

Waldfrieden) in Königskrug. Das Haus liegt am Waldrand ca. 300 m

weise Schiedsrichter, Mannschaftsführer oder auch Spieler und hatte

von der Bushaltestelle Königskrug entfernt. Es verfügt über moderni-

alle wichtigen Aufgaben zu erfüllen; Protokollführung, Spielleitung

sierte Einzel- und Doppelzimmer, die alle mit WC/Dusche, Fernseher

und Regelanwendungen. Zum Abschluss mussten alle Teilnehmer

und teils auch Balkon ausgestattet sind. Aufenthaltsräume, ein Fit-

eine schriftliche Überprüfung des erworbenen Wissen über sich er-

nessraum mit Tischtennisplatte sowie gegen Gebühr Solarium und

gehen lassen; es waren insgesamt 46 unterschiedliche Wissensfra-

Sauna sind vorhanden. Das gesamte Harzer Loipenverbundnetz führt

gen und Anwendungsbeispiele zu bearbeiten. Die Ergebnisse zeigten

nahe dem Haus Waldfrieden vorbei. Die günstige Lage inmitten ei-

dann, dass die Arbeit sich für all gelohnt hatte. Der Erfolg stellt sich in

nes schneesicheren Gebietes garantiert gute Möglichkeiten, das Ski-

einer erworbenen oder verlängerten BSN-Schiedsrichterlizenz deut-

laufen zu erlernen bzw. vorhandene Kenntnisse zu erweitern. Auch

lich dar.

Alpinskiläufern bieten sich Möglichkeiten in den nahegelegenen

Martin Beck

Skigebieten Wurmberg oder Sonnenberg. Auf gut geräumten Wanderwegen können Wanderer herrliche Touren unternehmen. Kinder rodeln auf nahegelegenen Wiesen und Wegen. Die Teilnahme ist für eine oder zwei Wochen mit zusätzlichem Vor- oder Nachlauf möglich. Die Kosten für die Unterkunft betragen je Teilnehmer im Doppeloder Einzelzimmer ca. 50 Euro pro Tag inklusive Vollpension und wintersportmäßiger Betreuung zuzüglich Kurtaxe (genaue Kosten werden vom neuen Besitzer noch mitgeteilt). Die Reisekosten tragen die Teilnehmer selbst. Anmeldungen bitte bis 20.10.2013 an Hellmut Bild oben links: Hochkonzentrierte Teilnehmer

36 · neuer start 5·2013

Kubitz, Pumpenweg 5, 29439 Lüchow, [email protected], Tel 05841/2954, Fax 032223752013.

BSN-Info

TTVN Sommercamp Erneut dabei: Jugendliche mit Behinderung Eine bessere Saisonvorbereitung gibt es nicht: 100 Kinder und Jugendliche aus ganz Niedersachsen liefen, kämpften und schmetterten beim Sommercamp des Tischtennis-Verbands Niedersachsen (TTVN) - und dieses breitensportlich angelegte Trainingslager für Kinder und Jugendliche bis 16 Jahren besaß die stolze Anzahl von vier Teilnehmern mit einer Behinderung. Unter ihnen war Jolene Lack, der seit der Geburt der rechte Unterarm fehlt. „Ach“, sagt die 13-Jährige, „das ist kein Problem, ich muss den Ball beim Aufschlag dann einfach unter dem Schläger mit drei Fingern halten und hochwerfen.“ Beim Sommercamp war sie mit Eifer bei der Sache. „Ich habe Schwächen

8. HDl-Ehrenamtspreis

in der Vorhand, habe mich hoffentlich verbessert.“ Für den TTVN ist

im Behindertensport in Niedersachsen

auch in der elften Auflage des Camps die Teilnahme von Menschen mit Behinderung wichtig. „Die Integration hat auch in diesem Jahr

Behindertensport - ob im Breiten-, Rehabilitations- oder im Leis-

hervorragend geklappt. Wir haben uns an diesen fünf Tagen wie eine

tungssport - wäre ohne qualifiziert ausgebildete ÜbungsleiterInnen

große Familie gefühlt“, bilanzierte Markus Söhngen, TTVN-Lehrre-

(ÜL) nicht denkbar. Sie zeichnen sich durch außerordentliches En-

ferent und Organisator des Sommercamps, das erneut von den Spar-

gagement aus und haben es im besonderen Maß verdient, öffentliche

kassen in Niedersachsen und Joola unterstützt wurde. Zu der Familie

Anerkennung zu erfahren. Die HDI Versicherung AG und der BSN

zählt mittlerweile auch Yannik Templin, der zum zweiten Mal in Fol-

haben daher gemeinschaftlich entschieden, dieses spezielle freiwil-

ge teilnahm. Yannik hat eine Lernbehinderung, hin und wieder ver-

lige Engagement im Verein auszuzeichnen. BSN-Mitgliedsvereine

gisst er seine Zimmernummer. „Mich unterstützen viele Leute. Und

können formlos eine/n ÜL für den Ehrenamtspreis vorschlagen. Fol-

mit meiner Behinderung habe ich keine Probleme, durch den Sport

gende Kriterien sollten berücksichtigt werden:

fühle ich mich gut integriert.“ In der nächsten Saison muss er sich in

Der/die ÜL engagiert sich im besonderen Maß. Der/die ÜL ist be-

einer neuen Gruppe zurechtfinden, Yannik rückt aus der Jugend des

reits seit mindestens zwei Jahren ohne Unterbrechung für den Verein

TSV Heiligendorf in die dritte Herrenmannschaft auf. Ebenfalls eine

tätig. Erneute Vorschläge aus dem vergangenen Jahr werden wieder

Lernbehinderung besitzt Johannes Klann. Etwas deutlicher zu sehen

berücksichtigt.

ist das Handicap bei Leonard Kistenbrügge. Der Hannoveraner ist

Der Ehrenamtspreis wird am 20. März 2014 im Rahmen der Gala

halbseitig gelähmt. Und wie locker er seine Behinderung einordnet,

zur Wahl „Behindertensportler/-in des Jahres" im GOP-Varieté in

zeigt seine Schilderung, was ihm lediglich Probleme bereitet. „Meine

Hannover überreicht. Die Auswahl trifft eine unabhängige Jury. Die

Punktspiele kann ich super bestreiten. Wenn ich viel laufe, bekomme

Bewerbung muss bis spätestens 1. Dezember 2013 in der BSN-Ge-

ich aber Blasen unter den Füßen.“ Wer kennt das nicht?

schäftsstelle eingegangen sein:

Stephan Hartung

Behinderten-Sportverband Niedersachsen e. V. Ferdinand-Wilhelm-Fricke-Weg 10, 30169 Hannover

Bild links: Sommercamp 13: Leonard, Jolene, Johannes und Yannik bei einer kurzen Pause Foto: Uli zur Nieden

BSN-Info

Bild oben rechts: Alle Teilnehmer am Sommercamp

Tel.: 0511/1268-5101, Fax.: 0511/1268-45100 E-Mail: [email protected] Homepage: www.bsn-ev.de

5·2013 neuer start · 37

Firmengruppe-Hänsch-Stiftung

Ab sofort bei BSN-Partner ASS

BSN sagt danke für 6.500-Euro-Förderung

Der Opel ADAM – für alle, die außergewöhnliches Design lieben!

Sport ist in der Gesellschaft ein wichtiges Thema. Es ist nicht nur eine

Sie suchen einen Kleinwagen für die Stadt oder als Zweitwagen? Ein

gute Möglichkeit mehr über den eigenen Körper und seine Grenzen

Fahrzeug, das u. a. durch sein Design überzeugt? Dann hat der BSN-

zu erfahren und die eigene Fitness zu verbessern, sondern es ste-

Kooperationspartner ASS Athletic Sport Sponsoring in seinem um-

hen auch das Erzielen von Erfolgserlebnissen, das Knüpfen neuer

fangreichen Auto-Angebot genau das richtige Fahrzeug für Sie! Der

Kontakte, der Spaß und die Förderung des Gemeinschaftsgefühls im

dreitürige ADAM ist seit Anfang des Jahres der neue Kleinwagen in

Vordergrund. Die 2004 gegründete Firmengruppe-Hänsch-Stiftung

der Opel-Modellpalette. Als Benziner (1.4 l; 87 PS) ist er mit einer Jah-

möchte Menschen mit Behinderung eine gleichberechtigte Teilnah-

resfreilaufleistung von 20.000 km für eine monatliche „All-inclusive“-

me an sportlichen Aktivitäten ermöglichen. Unter dem Motto „Ein

Rate von 245 Euro erhältlich. Übrigens: Neben dem Opel ADAM ist

Leben dauert länger als ein Schicksalsschlag“ werden vor allem Maß-

die neue Mercedes A-Klasse seit kurzem im ASS Auto-Angebot zu fin-

nahmen gefördert, die für die weitere Entwicklung des Behinderten-

den. Die fixe „All-inclusive“-Mietrate beinhaltet neben der Fahrzeug-

sports wichtig sind. Vor diesem Hintergrund durfte sich der BSN

bereitstellung die Kfz-Versicherung, Kfz-Steuer, Überführungs- und

über eine Förderung i. H. v. 6.500 Euro freuen, die zur Finanzierung

Zulassungskosten, gesetzl. MwSt. sowie die entsprechende Jahres-

des erfolgreichen Projekts Behindertenfußball beitragen. Das Unter-

freilaufleistung (10.000 bis 30.000 km je nach Hersteller und Modell

nehmen hinter der Stiftung: Seit fast 30 Jahren entwickeln, produ-

wählbar). Anzahlungen und Sonderzahlungen fallen nicht an. Auch

zieren und vertreiben die Unternehmen der Firmengruppe Hänsch

die kurze Vertragslaufzeit von nur einem Jahr überzeugt! Also jetzt

Holding GmbH optische und akustische Warnsysteme für Auto und

bestellen und von dem vielfältigen Auto-Angebot profitieren! Weite-

Verkehr. Die Unternehmen sind seit langem Entwicklungspartner

re Informationen zum Angebot und den antragsberechtigten Perso-

und Systemlieferanten namhafter internationaler Automobilherstel-

nengruppen erhalten Sie unter www.ass-team.net oder persönlich bei

ler wie Audi, BMW, Daimler, Ford oder Volkswagen. Mit der Entwick-

den Mitarbeitern der ASS Athletic Sport Sponsoring telefonisch unter

lung einer neuen Sondersignalanlage für das Fahrzeugdach setzte das

0234/ 95128-40 oder per E-Mail an [email protected].

Team von Hänsch Maßstäbe in Bezug auf Technik und Design. Für die hohe Designqualität wurde die Sondersignalanlage DBS 4000 im Jahr 2013 mit dem red dot design award ausgezeichnet. Neben den deutschen Fertigungs- und Vertriebsstützpunkten in Herzlake, Sternberg (Mecklenburg-Vorpommern) und Saalfeld (Thüringen) hat das Unternehmen Standorte in Österreich und Spanien. Für ihre Unternehmenspolitik wurde die Hänsch-Gruppe 2005 mit dem „Großen Preis des Mittelstands“ ausgezeichnet, 2009 konnte die Führungsspitze außerdem den emsländischen Unternehmerpreis in der Kategorie Innovation/Kreativität entgegennehmen. Im Jahr 2010 wurde das Unternehmen vom Ministerpräsidenten des Landes Niedersachsen für seine unterstützenden Tätigkeiten und innovativen Entwicklungen im Bereich der Feuerwehrtechnik mit der Förderplakette „Partner der Feuerwehr“ geehrt. „Familienfreundlich zertifiziert“ darf sich seit 2012 die Firmengruppe Hänsch Holding nennen.

38 · neuer start 5·2013

BSN-Info

AUS DEN

VERE NEN Bosselturnier in Bückeburg Pokal für Nienburg und Anderten 20 Mannschaften waren beim diesjährigen Bossel-Pokalturnier der

Lauenau (beide 9 : 15), Minden und Langenhagen (beide 8 : 16) sowie

BSG Bückeburg in der Kreissporthalle im Einsatz - und nach dem

Schlusslicht Stadthagen mit der Punktzahl 4 : 20. Bei den Damen hat

Wettkampf beim Abschlussessen im Vereinsheim in Feierlaune. Na-

das überlegene Team aus Anderten (21 : 3 Punkte) Pokal und Medail-

türlich in erster Linie das Herrenteam der SG Nienburg als Sieger

len und die Bückeburger Vertretung (13 : 11) silberne Umhängeme-

im Vergleich mit zwölf Konkurrenten. Dazu die favorisierten Damen

daillen in Empfang genommen. Auf den weiteren Wertungsrängen

aus Anderten, die sich vor den Gastgebern und den Stadthägerinnen

haben die Mannschaften Stadthagen und Langenhagen (beide 12 : 12

platziert hatten. Mit Wanderpokal ausgestattet haben die Nienburger

Zähler), Neustadt und Nienburg (beide 9 : 15) sowie Springe mit 8 :

(20 : 4 Punkte) goldene Siegermedaillen in Empfang genommen und

16 Punkten für ihre Teilnahme Dank bekommen.

ihre Verfolger in folgender Reihenfolge notiert: Springe und Anderten (beide 16 : 8 Zähler), Hameln (15 : 9), Rinteln und Calenberg (beide 14 : 10), Neustadt (13 : 11), Bückeburg II (10 : 14), Bückeburg I und

Kunst

Umwelt

Bildung

Natur

Wissenschaft

Soziales Sport Kultur

Bild oben rechts: Die Gastgeber aus Bückeburg (von links) Jannet Schölzel, Gisela Münster und Renate Bantin haben sich als Zweitplatzierte über silberne Medaiilen gefreut.

Menschen fördern, Zukunft mitgestalten Unser gesellschaftliches Engagement entspricht unserer täglich gelebten ZVaPHSLU=LYHU[^VY[\UN:LOYNLYUSLPZ[LU^PYTP[\UZLYLUÄUHUaPLSSLU-€YKLY\UNLU /PSMLa\Y:LSIZ[OPSML¶KPLZLZ7YPUaPWPZ[PUKLYNLUVZZLUZJOHM[SPJOLU.Y\UKPKLL KLY:WHKH)HURLUMLZ[]LYHURLY[ +PL]VU\UZNLM€YKLY[LU7YVQLR[LZPUK^PLKPL4LUZJOLUPOYL)LK…YMUPZZL\UKPOYL 0U[LYLZZLU!]PLSMpS[PNa\R\UM[ZMpOPN\UKI\U[ Sparda-Bank Hannover-Stiftung Ernst-August-Platz 8, 30159 Hannover, E-Mail: [email protected]

Erziehung Forschung Aus den Vereinen

5·2013 neuer start · 39

TSV Wallenhorst 35 Jahre Behindertensport

Sporttag für Menschen mit Behinderung in der Grafschaft Bentheim

Alle Behindertensportler waren im leuchtend roten T-Shirt erschie-

Bereits zum vierten Mal veranstaltete der Kreissportbund (KSB) Graf-

nen und etwas aufgeregt. Sie hatten sich schon lange auf diesen Tag

schaft Bentheim in enger Zusammenarbeit mit Lehrern der Vechtetal-

gefreut. „Der Bürgermeister ist da“, hallte es gegen 13 Uhr durch die

schule Nordhorn, einer Schule für geistig und körperlich behinderte

Turnhalle. Das war der Startruf für den Beginn zur Jubiläumsfeier.

Menschen, bei sonnigem Wetter einen Sporttag. Nicht nur um Best-

Das Vorstandsmitglied Gerhard Lorenz begrüßte die Anwesenden,

leistungen ging es auf der Leichtathletik-Anlage des Schulzentrums

und Bürgermeister Ulrich Belde sowie Pfarrer Schöneich blickten

Nordhorn-Deegfeld, als rund 150 Kinder und Jugendliche ihre Prü-

zurück auf die Entstehung dieser Sportgruppe in Wallenhorst sowie

fungen für das Deutsche Sportabzeichen ablegten. Schülerinnen und

auf die heute bestehende gute Vernetzung vor Ort. Jutta Schlochter-

Schüler der Nordhorner Fachschule für Heilerziehungspflege hatten

meyer, die als Vizepräsidentin und Inklusionsbeauftragte des BSN

u. a. einen „Dschungellauf“ aufgebaut und Angebote mit Schwung-

gratulierte, sprach über anfängliche Schwierigkeiten und Vorbehalte

tüchern und Parcours für Rollstuhlfahrer vorbereitet. Die meisten

im Behindertensport gegen Ende der 70er Jahre und auch über die

Schülerinnen und Schüler treten natürlich zu den klassischen leicht-

hervorragende positive Entwicklung bis heute. 35 Jahre Behinderten-

athletischen Disziplinen an. Viele Mädchen und Jungen können sich

sport im TSV Wallenhorst, das sollte sportlich und fröhlich gefeiert

über das offizielle Sportabzeichen und eine entsprechende Urkunde

werden. Nach den Ansprachen verteilten sich die Anwesenden auf die

freuen. Zu dem gemeinsamen Abschluss gab es für alle Teilnehmer

Stationen Handball, Leichtathletik, Tischtennis und Trampolin. Zur

Medaillen, die der KSB vom BSN zur Verfügung gestellt bekommen

Freude der Veranstalter waren Bewohner des neuen Wohnheims für

hatte, und zudem eine Frisbeescheibe.

Menschen mit Behinderung gekommen, und auch die Gruppen Kunterbunt und Regenbogen waren vertreten. Dank der Aktiven aus den Stationsgruppen gab es Anregungen, Hilfestellung und freundliche Unterstützung. Nach den sportlichen Übungen durften Gäste und Sportler die Energien am Kuchenbuffet aufladen. Hier gab es noch den einen oder anderen Plausch, man lernte einander kennen oder frischte Bekanntschaften auf. Eine ehemalige Betreuerin freute sich sehr, wie unbeschwert, aktiv und groß die Gruppe geworden ist. Der letzte Veranstaltungspunkt war die Pokalübergabe. Herr Langner von der Sparkasse Osnabrück überreichte jedem Mitglied der Sportgruppe einen Pokal und zauberte damit noch einmal ein Leuchten in die doch etwas müden Gesichter. Inklusion zu leben ist ganz einfach, das hat diese Veranstaltung gezeigt.

Weitwurf war eine Disziplin

Bild oben links: Nur fröhliche Gesichter in Wallenhorst

40 · neuer start 5·2013

Bild oben rechts: Jutta Schlochtermeyer (2. v. r.) überbrachte die Grüße des BSN

Aus den Vereinen

RSG Langenhagen

bei einem Fahrdienst für Menschen mit Handicap in Stade, hätte sich

Gelebte Inklusion im Elektrorollstuhl-Hockey

das Spiel einfacher vorgestellt. „Man hat wenig Bewegungsfreiheit im Rollstuhl und keine Ahnung, wie man den Schläger transportieren

RSG Langenhagen bringt beim 1. Turnier Elektrorollstuhl-Hockey

soll“, betonte er. Wenn sich dann noch die Gegenspieler in den Weg

Menschen mit und ohne Handicap gemeinsam auf das Spielfeld.

stellen, ist so manch einer den Ball genauso schnell wieder los, wie er

„Das ist eines der aufregendsten Turniere, die es je in Hannover ge-

ihn bekommen hat. Die Sportler ohne Handicap wurden durch die

geben hat. Heute wird Inklusion wirklich gelebt und nicht nur drü-

Handhabung der Sportgeräte auf die Probe gestellt; für die Sportler

ber geredet“, sagte Jürgen Wildhagen, Vorsitzender der RSG Lan-

mit Handicap war es mental besonders schwierig, die Stärken und

genhagen, bei der Begrüßung im Berufsbildungswerk Annastift in

Schwächen der Gegenspieler einzuschätzen und die passende Taktik

Hannover. Erstmalig veranstaltete der Verein ein solch integratives

anzuwenden. Am Ende waren deshalb zwar alle mit ihren Kräften am

Turnier und hatte dazu die Stader Füchse und Hockey-Spielerinnen

Ende, aber trotzdem glücklich und zufrieden. Insgesamt hat das inte-

ohne Handicap vom DTV Hannover eingeladen. In vier Begegnungen

grative Turnier der RSG gezeigt, dass alle Menschen, ganz gleich, wie

kämpften die RSGler gegen die Füchse. In vier weiteren Partien über

schwer ihre Behinderung ist, in der Lage sind, einen anspruchsvol-

traten Eltern, Freunde, Betreuer und Geschwister der Sportler - u. a.

len Mannschaftssport auszuüben. „Es ist super gelaufen, die freund-

auch mit den Rollstuhlfahrern in einem Team - gegeneinander an.

schaftliche Stimmung war klasse! Wir wollen das auf jeden Fall im

Sie durften endlich einmal ausprobieren, welche Herausforderung

nächsten Jahr wieder organisieren und haben schon jetzt die Zusage

die gleichzeitige Handhabung des (Elektro-)Rollstuhls und des Ho-

des DTV, dann sowohl eine Herren- als auch eine Damenmannschaft

ckeyschlägers ist. Karla Mauersberg, die mit ihrer DTV-Mannschaft

teilnehmen zu lassen“, freute sich RSG-Trainer Julius Kriebel, und

in der Hockey-Oberliga spielt und trotz eines wichtigen Punktspieles

möchte gern mit seiner Mannschaft auch einmal zu einem integrati-

dabei war, musste zugeben, dass der Umgang mit dem Rollstuhl das

ven Turnier nach Stade fahren. „Wir wollen die Inklusion vorantrei-

Schwierigste war. „Man hat ja keine Hand für den Schläger frei und

ben, indem wir noch mehr Fußgängern die Möglichkeit geben, diese

ist die ganze Zeit damit beschäftigt, den Rolli zu steuern. Insgesamt

Sportart kennenzulernen.“

bekommt man ein ganz anderes Gefühl für Schläger und Ball.“ Und

Bild oben links: Spielpause mit RSG-Vorsitzendem Jürgen Wildhagen, Trainer Julius Kriebel und Uwe Possekel, Trainer der Stader Füchse (v.l.n.r.)

auch Janes Rupprecht, Absolvent eines Freiwilligen Sozialen Jahres

In der Region Hannover :

Bild oben rechts: Um jeden Ball wurde gekämpft

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Aus den Vereinen

5·2013 neuer start · 41

100 Jahre DLRG … … und 80 Jahre DLRG Bramsche 2013 wird die DLRG 100 Jahre alt. Anlass zur Gründung war ein Un-

bis Ende 2015 die Mitgliederzahl auf 1000 zu erhöhen. Lars Rehling,

glück an der Seebrücke in Binz/Rügen, bei dem Anwesende keine

stellvertretender Bürgermeister sparte nicht mit Lob. „Professionalität

Hilfe leisten konnten, weil sie nicht schwimmen konnten. Grund

und Begeisterung sind charakteristisch für die DLRG“, hob er her-

genug, die DLRG zu gründen. Dieses Jubiläum wird im Oktober in

vor. Daher sei die Stadt Bramsche sehr stolz auf „ihre“ DLRG. Aus

Berlin begangen. Aber auch der BSN-Mitgliedsverein DLRG Orts-

bescheidenen Anfängen heraus habe sich der Verein im Herzen von

gruppe Bramsche feiert! Seit nunmehr 80 Jahren gibt es in Bramsche

Bramsche entwickelt und mit dem 2001 errichteten Jugend- und Aus-

eine Ortsgruppe der DLRG, die 1933 vom Gynäkologen Dr. Schmalz

bildungsheim seinen festen Platz am Hasesee gefunden. Er betonte

gegründet wurde. Zum offiziellen Festakt begrüßte die Vorsitzende

die Notwendigkeit des ehrenamtlichen Engagements der DLRGler,

Sabine Reese-Holstein den stellvertretenden Bürgermeister Lars Reh-

die im Notfall Leben retten und dabei ihre eigene Gesundheit riskie-

ling, den Vorsitzenden des KSB Osnabrück-Land Hans Wedegärtner,

ren. Ebenso freue es ihn besonders, dass die DLRG Bramsche den

BSN-Vizepräsidentin Jutta Schlochtermeyer, Siegfried Schnarr vom

Spagat zwischen den Generationen schaffe. Jutta Schlochtermeyer

DLRG-Bezirk Osnabrück, Vertreter Bramscher Vereine und Förderer.

brachte ihre Freude zum Ausdruck, mit der DLRG Bramsche ein jun-

In ihrer Rede gab Sabine Reese-Holstein einen Überblick über Aktivi-

ges Mitglied im BSN kennenzulernen, das selbst schon 80 Jahre alt

täten, Verantwortung und Entwicklung der Ortsgruppe in den vergan-

ist. Sie sensibilisierte für das Thema Inklusion, das auch die Vereine

genen 80 Jahren. In dieser Zeit haben sich immer wieder Menschen

und Verbände etwas angeht. Außerdem bot sie die Hilfe und Unter-

gefunden, die sich an den immer vielseitiger werdenden Aufgaben der

stützung des BSN an, wenn Bedarf besteht.

DLRG beteiligt und ihre Freizeit dem Allgemeinwohl zur Verfügung gestellt haben. War zunächst die Rettungsschwimmausbildung die Aufgabe der DLRG, so hat sich das Spektrum sehr erweitert: Aufklärung der Bevölkerung über Gefahren am und im Wasser, Förderung

Fotos: Bramscher Nachrichten Bild oben links: Jubiläumsfoto mit BSN-Vize Jutta Schlochtermeyer (3. v.r.)

Bild oben rechts: Alle in einem Boot - DLRG Bramsche

des Anfängerschwimmens, Förderung des Schwimmunterrichts, Förderung des Breitensports im Element Wasser, Aus- und Fortbildung von Schwimmern, Rettungsschwimmern, Bootsführern, Funkern und Einsatztauchern, Aus- und Fortbildung für Hilfsmaßnahmen in Notfällen sowie die Erteilung entsprechender Befähigungszeugnisse, Planung, Organisation und Durchführung des Wasserrettungsund Wasserbergungsdiensten, Mitwirkung bei der Abwendung und Bekämpfung von Katastrophen am und im Wasser, Mitwirkung im Rahmen gesetzlicher und vertraglicher Regelungen des Rettungswachdienstes, Natur- und Umweltschutz am und im Wasser sowie die Förderung jugendpflegerischer Arbeit sind heute wichtige Aufgaben. Sie bedankte sich mit Nachdruck bei allen Beteiligten für ihren ehrenamtlichen persönlichen Einsatz. „Nur so konnte die DLRG zu dem werden, was sie heute ist“, sagte Sabine Reese-Holstein und fügte hinzu: Derzeit habe der Verein rund 750 Mitglieder. Ziel sei es,

42 · neuer start 5·2013

neuer start

Will, H. (Hrsg.): HANDBUCH REHABILITATIONSSPORT

1200 Seiten, Euro 44,90 (Buch inkl. 2 CDs) 4. überarbeitete Auflage Neuer Start Verlag GmbH Hannover 2009, ISBN 978-3-9804037-1-9 (nur CD-Version Euro 29,90)

Aus den Vereinen

OLIVIER, N., ROCKMANN, U. & KRAUSE, D.: Grundlagen der Bewegungswissenschaft und -lehre. Hofmann Verlag, Schorndorf 2013, 256 Seiten, ISBN 978-3-7780-9112-8, EUR 27,90, 2., überarbeitete und erweiterte Auflage Zur Erklärung sportlicher und allgemeiner menschlicher Bewegung haben die beteiligten Wissenschaften eine Fülle von Erkenntnissen bereit gestellt. Die Autoren haben hieraus die ihrer Meinung nach für ein Grundstudium der Sportwissenschaft wichtigsten Erkenntnisse zusammengestellt. Die gründliche didaktische Aufbereitung orientiert sich an den Vorkenntnissen von Studienanfängern. Weitergehende naturwissenschaftliche Kenntnisse sind zum Verständnis nicht notwendig. Zu diesem Buch wird ein ergänzender Online-Kurs empfohlen (www. sportwissenschaft-akademie.de).

NICKEL, F. U.: Kleine Pantomimik. Hofmann Verlag, Schorndorf 2012, 128 Seiten, ISBN 978-3-7780-0281-0, EUR 14,90 Dieser Band stellt die Praxis der Pantomime in den künstlerisch-pädagogischen und den kreativ-körperbezogenen Anwendungskreis der Psychomotorik. Sowie der Sport- und Bewegungspädagogik und des darstellenden Spiels. Die ca. 30 detailliert beschriebenen Übungs- und Spielformen dienen der Wahrnehmungs-, Aufmerksamkeits- und Ausdrucksförderung. Sie sind für das szenisch-körperliche Spiel bzw. für die Einstimmung in das Darstellen ohne Worte bestens geeignet. Etwa 20 pantomimische Spielszenen sind mittels detaillierter Handlungsbeschreibungen für einen, zwei oder mehrere Spieler ohne technische Bewegungsfertigkeiten von Kindern und Erwachsenen sofort spielbar.

POLLMÄCHER, A. & HOLTHAUS, H.: Wenn Menschen mit geistiger Behinderung älter werden. Reinhardt-Verlag, München Basel 2013, 149 Seiten, ISBN 978-3-497-02363-9, EUR 19,90 Eine Frage der Zeit Wenn Menschen mit geistiger Behinderung älter werden, entstehen bei den Eltern Unsicherheiten und Ängste - auch mit Blick auf das eigene Alter: Was ist, wenn meine Tochter nicht mehr arbeiten kann, wenn sie dement oder depressiv wird? Kann mein Sohn weiterhin so wohnen wie bisher? Was passiert, wenn die Betreuung abgegeben werden muss oder Pflege notwendig wird? Und welche letzten Dinge müssen geregelt werden? Einfühlsam und sachkundig beantworten die Autorinnen diese und weitere Fragen. Angehörige erfahren, wie sie auf die veränderten Bedürfnisse des Betreuten reagieren und die Betreuung verantwortungsbewusst an das Alter anpassen können. Kleine und große Sorgen des Alltags kommen dabei ebenso zur Sprache wie rechtliche und finanzielle Tipps zu allen Lebensbereichen.

RÖSNER, M. & KÜSGEN, B.: Rasende Retter, flotte Flitzer. Reinhardt-Verlag, München Basel 2013, 242 Seiten, ISBN 978-3-497-02360-8, EUR 29,90 Was Kinder bewegt Kinder im Alter von drei bis sieben Jahren drücken in Spiel und Bewegung Themen aus, die sie beschäftigen und mit denen sie sich identifizieren. Wie lassen sich solche Bewegungsthemen in der psychomotorischen Förderung aufgreifen und umsetzen? Die Autorinnen liefern eine Fülle an konkreten und kreativen Förderideen. Die leicht umsetzbaren Spielideen schicken die Kinder dabei auf eine spannende Bewegungsreise um die ganze Welt - von der Ritterburg bis zum Piratenschiff, von den Sternen bis in den Dschungel!

PANTEL, P.: Stationskarten im Gerätturnen. Hofmann Verlag, Schorndorf 2013, Format CD-ROM, 118 Stationen, ISBN 978-3-77808770-1, EUR 14,90 Wer kennt es nicht? Turnen im Schulsport. Besondere Herausforderung: große Leistungsunterschiede. Mit den Stationskarten auf dieser CD-ROM erhalten Schüler und Lehrer methodische Übungsreihen zum Erlernen turnerischer Elemente an den Geräten Boden, Reck, Barren und Balken - für jeden Leistungsstand. Die Stationskarten sind mit farbigen Fotoreihen, Helfergriffen und Korrekturhinweisen verständlich aufgebaut. Zusatzmaterialien wie Stundenvorschläge, Arbeitsbögen und -protokolle vereinfachen die Unterrichtsplanung und ermöglichen eine Binnendifferenzierung.

Neu ung in e h ersc

neuer start

Förderer

I.Wollmann & H.Will

Bewegung bei Wirbelsäulenschäden 168 Seiten, Euro 14,90 (Buch inkl. DVD), Neuer Start Verlag GmbH, Hannover 2010 ISBN 978-3-9804037-2-6

Zum Inhalt: „Rückenschmerzen“ ist die häufigste Zivilisationserkrankung in der heutigen Zeit und deren Behebung stellt eine Herausforderung für die Zukunft dar. Trotz medizinischem Fortschritt, sowohl bei der Diagnostik als auch bei der Therapie, trotz Aufklärung und Schulungen für rückengerechtes Verhalten, steigt die Erkrankungsrate kontinuierlich, nicht nur bei älteren Menschen. Der Lehrbrief 2 beschreibt zunächst die anatomischen Grundlagen und geht dann auf diagnostische Methoden ein. Es folgt eine Darstellung der wichtigsten Wirbelsäulenerkrankungen und ausgewählte Krankheitsbilder mit Auswirkungen auf die Wirbelsäule. Anschließend werden Therapieansätze vorgestellt. Einen wesentlichen Schwerpunkt nehmen dann die Übungen der Funktionellen Gymnastik ein. Es werden über 100 ausgewählte Praxisbeispiele der Funktionellen Gymnastik dargestellt. Die Filme hierzu werden auf der DVD gleich mitgeliefert. Zum Schluss wird auf weitere Sportarten und deren Empfehlung bei Wirbelsäulenerkrankungen eingegangen. Das Buch bietet nicht nur allen Übungsleitern in orthopädischen Gruppen viele hilfreiche Informationen, sondern kann darüber hinaus für Betroffene genutzt werden, die für sich zu Hause ein umfangreiches Praxisangebot durchführen möchten.

Neuer Start Verlag GmbH Ferdinand-Wilhelm-Fricke-Weg 10, 30169 Hannover, Tel.: 0511/1268 5111, Fax 0511/1268 4 5111, Mail: [email protected]

Bücher

5·2013 neuer start · 43

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