Naturjuwel Riesengebirge

January 25, 2017 | Author: Kornelius Theodor Kranz | Category: N/A
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1 Ulrich Metzner Naturjuwel Riesengebirge Geschichte und Geschichten eines sagenumwobenen Höhenzugs Impressum Bibli...

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Ulrich Metzner

Naturjuwel Riesengebirge Geschichte und Geschichten eines sagenumwobenen Höhenzugs

Impressum Bibliograische Information der Deutschen Nationalbibliothek Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliograie; detaillierte bibliograische Daten sind im Internet über http://dnb.d-nb.de abrufbar. © 2015 Verlag Anton Pustet 5020 Salzburg, Bergstraße 12 Sämtliche Rechte vorbehalten. Lektorat: Dorothea Forster Graik und Produktion: Nadine Löbel Druck: Těšínská Tiskárna, Český Těšín Karte: Freytag & Berndt ISBN 978-3-7025-0747-3 1 2 3 4 5 6 / 20 19 18 17 16 15 www.pustet.at

Inhalt 12

Übersichtskarte

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Das Riesengebirge

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Die Schneekoppe

22

Die Bauden

26

Die Laboranten

30

Rübezahl

38

Rübezahl – europäisch gesehen

42

Die schlesisch-polnische Seite

58

Die Geschichte derer von Schafgotsch

60

Historisches zu Schlesien und Böhmen

62

Die böhmisch-tschechische Seite

76

Gerhart Hauptmann, der Poet aus dem Riesengebirge

82

Adalbert Stifter, der Dichter des Böhmerwaldes

86

Die Vanger Stabkirche Wang

90

Schloss Lomnitz

94

Die Nationalparks

98

Das Hirschberger Tal

102

Dichter, Denker und andere Berühmtheiten

108

Knödel, Mohnkließla und Beetenbartsch

112

Die nahen Welterbestätten

120

Das weite Land der Neiße

126

Das Böhmische Paradies

130

Das Erlebnis der Historie

144

Bildnachweis und Dank

Das Riesengebirge Die Geschichte einer europäischen Wiederentdeckung Es ist das höchste Mittelgebirge nördlich der Alpen und gleichzeitig höchster Teil des Gebirgszuges der Sudeten zwischen Schlesien und Böhmen im Grenzverlauf von Tschechien und Polen.

So fern anmutend und doch so nah. Terra incognita noch immer für so manchen, obwohl in Mitteleuropa gelegen. Tschechiens und Polens Grenzgebirge, beherrscht von der 1 602 Meter aufragenden Schneekoppe, verläuft zwischen Schlesien im Norden und Böhmen im Süden. Es ist Teil der sich auf 310 Kilometern Länge erstreckenden Sudeten [poln. Sudety]. Von 1742 bis zum Ende des Ersten Weltkrieges (1918) bildete der Hauptkamm des Riesengebirges die Grenzlinie zwischen dem Königreich Preußen und dem späteren Deutschen Kaiserreich sowie der kaiserlich-königlichen Doppelmonarchie Österreich-Ungarn. Das Riesegeberche (gebirgsschles.), Krkonoše (tschech.), Karkonosze (poln.), ist der höchste Teil der das Erzgebirge mit den Karpaten verbindenden Sudeten zwischen dem Zittauer Becken und der Mährischen Pforte, der historischen Grenze zwischen Mähren und Schlesien, schon in der Antike gesäumt von Handelswegen. Einer davon ist als Bernsteinstraße berühmt geworden. Diese führte von der Ostsee bis zu den Gestaden des Mittelmeers, wo die goldfarbenen „Tränen der Sonne“ überaus begehrt waren. Gut erreichbar ist die südliche, die tschechisch-böhmische Region, vom nördlichen Erzgebirge aus, ebenso von Dresden, Bautzen, Löbau und Zittau in Richtung Reichenberg [Liberec] und Tannwald [Tanvald], wie auch von Prag und Wien über Brünn. Für die Anfahrt aus dem Norden zum polnisch-schlesischen Bereich empfehlen sich die Übergänge in Forst bei Cottbus wie in Görlitz. Nach der Grenzziehung von 1945 kam der Görlitzer Ostteil, benannt Zgorzelec, zu Polen. Beide Städte sind partnerschaftlich verbunden.

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Ursprung des Namens Mit der Länge von etwa 40 und einer Breite von 20 Kilometern ist das noch im Mittelalter unerforschte und als Böhmisches Gebirge oder Schneegebirge bezeichnete so recht „riesig“ nicht. Der Pädagoge und Geograf Ernst von Seydlitz-Kurzbach (1784–1849) führte den Namen auf sogenannten „Riesen“ zurück, auf Rinnen aus Holz, in denen Baumstämme rutschbahnartig zu Tal befördert wurden. In der „Trautenauer Chronik“ des Simon Hüttel (1530–1601), des Malers und Kartografen, ist andererseits erstmals die Schneekoppe als Riesenberg vermerkt: „... bin ich Symon Hyttel mit eilf nachbarn von Trautenauw auf den Hrisberg zu öberst hinauf spaziert.“ Der Chronist benannte das subalpine Umfeld mehrfach als Hrisengepirge, Risengepirge und Hrisenpergisches Gebirge. Den Erkenntnissen aus seinen Exkursionen in die unberührte Bergregion gemäß hinterließ er der Nachwelt die älteste Bildkarte des Höhenzugs. Anno 1571 war es ein gewisser Martin Helwig aus Neisse [poln. Nysa], der auf der Karte Schlesiens die Schneekoppe als Riesenberg eintrug. Die Polen sprachen noch im 20. Jahrhundert vom Gory Olbrzymie [Riesengebirge], auch vom Góry Sniezne [Schneeberg]. Karkonosze [Riesengebirge], könnte aus dem keltischen Karkontoi abgeleitet worden sein, wie von Ptolemäus (100–160), dem Mathematiker, Geografen und Astronomen, schon seinerzeit angenommen. Nicht auszuschließen ist auch, dass der Name aus dem Altslawischen stammt.

Gebirge der Gegensätze Seit jeher schwärmten Poeten vom Land der blauen Berge, der grünen Täler und vom Reich des von Sagen umwobenen Berggeistes Rübezahl. Und gerühmt wurde es auch als das Gebirge der Gegensätze: Teilweise senkrecht bis zu 150 Meter als Felssturz in die Schneegruben [Śnieżne Kotły] im polnisch-schlesischen Bereich abfallend, sanft auslaufend hingegen im tschechisch-böhmischen Süden. An einer der Schneegruben nahe Agnetendorf [Jagniątków] ist ein Felsblock zu Berühmtheit gelangt. Wie Erhard Krause im Heimatblatt für die ehemaligen Kreise Trautenau und Hohenelbe berichtet, soll der „Wanderstein“ der Sage nach mehrmals nordwärts „gerückt“ sein und dabei im Weg stehende Felsblöcke teils zur Seite geschoben, teils zertrümmert haben. Dem mit einem „W“ markierten Brocken in Form eines unregelmäßigen Würfels von 2,8 Metern Höhe, einem Umfang von 9,5 Metern und dem geschätzten Gewicht von 15 000 Kilogramm könnten Lawinen, so wird vermutet, zur phänomenalen Wanderung verholfen haben. Zwischen 1797 und 1848, so vermerkte einst ein Chronist, spazierte er 30 Schritte und 234 Ellen weit; alles in allem um die 180 Meter.

Die geologische Struktur Sie ist komplex, die geologische Struktur des Riesengebirges. Zahlreich sind die Gesteine, wie beispielsweise Glimmerschiefer, Gneise und Mineralien, darunter Bergkristall. Vorherrschend jedoch ist Granit in vielfältiger Form. Der sogenannte Riesengebirgsgranit ist in unterschiedlicher Farbigkeit feststellbar, von rot bis rötlichblau, von weißblau bis gelbbraun. Gleichkörnig als Berggranit bekannt, zieht er sich durchgehend über den Gebirgskamm. Basalt beherrscht das Bild fast lächendeckend nahe Hirschberg [Jelenia Góra] und Karlsthal [Orle]. Zwei deutsche Geologen und Mineralogen mit weltweiter Reputation gingen dem Granit im Riesengebirge auf den Grund. Es waren der Breslauer Ludwig Milch (1867–1928) und der gebürtige Magdeburger

Hans Cloos (1886–1951). Von Letzterem („Gespräch mit der Erde“) stammt der Begrif Granittektonik. Diese umreißt in der Geologie Bauweisen und Bewegungsspuren von Granitgebirgen.

Gold in den Bächen Einen Edelstein- und Goldrausch erlebte das Gebirge im Mittelalter, beides wurde vornehmlich aus den sprudelnden Bächen gewaschen. Von 1175 bis 1492 sollen es rund drei Tonnen des Edelmetalls gewesen sein. Der Sachse Georg Bauer (1494–1555), als Vater der Mineralogie berühmt geworden unter dem Namen Georgius Agricola, schilderte in „De re metallica“ 1556 akribisch die mühselige Gold- und Edelsteinförderung: „Italiener, die sich in deutsche Berge begeben, um dort nach Gold zu suchen, waschen den Bachsand, der mit Glimmern und Edelsteinen vermischt ist, in einer langen seichten Rinne.“ Und: „Goldklümpchen und Granate, die sich mit schwerem Sand auf dem Boden lagern, waschen sie mit einem separaten Handbecken, packen sie in Ledertaschen und nehmen sie mit.“ (Quelle: Interaktywny przewodnik, Strona glówna). Die Menge an Edelsteinen war so groß, dass Kaiser Rudolf II. (1552–1612) sich veranlasst sah, die berühmten Brüder Miseroni aus Mailand, seinerzeit als die besten Schleifer umworben, zur Bearbeitung der Schätze aus dem Riesengebirge nach Prag zu verplichten. Berühmtheit erlangte ein topasähnlicher Stein, nach dem Schlif einst verkauft als Schlesischer Topas. Der schwedische Naturforscher Carl von Linné (1707–1778) beschrieb ihn im Natursystem des Mineralreichs als gelben, unechten Topas. „Man indet ihn, vornämlich in Böhmen und Schlesien, besonders in den Fürstenthümern Jauer und Schweidnitz, sehr oft lose in gelber, leimichter und sandiger Erde, aber auch fest auf Quarz oder schwerem Spate.“ (Quelle: Interaktywny przewodnik, Strona glówna).

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Launisch der Wettergott Schon in alten Mythen aus heidnischer Vorzeit ist der launische Wettergott Riebe ausdrücklich erwähnt, soll er doch nicht selten aus einem eben noch heiteren Himmel mit Blitz und Donner die Riesengebirgler in Angst und Schrecken versetzt haben. Plötzliche Wetterumschwünge prägen auch heute noch das Klima. Dann gibt sich der Hauptkamm sturmumtost, während auf der schlesisch-polnischen Nordseite der Föhn warm und trocken auftritt. Dichte Nebel umhüllen an vielen Tagen die Gipfel oder diese sind von Wolken verhangen. Der Winter wird nach wie vor seinem Namen gerecht. Sechs Monate lang versinkt das Gebirge teilweise bis zu drei Meter im Schnee. Der kälteste Monat ist der Januar, der wärmste der Juli. Angenehm ruhiges Wetter stellt sich von September bis Mitte Oktober ein, der Frühling je nach Höhenlage im April und Mai. Das Riesengebirge ist zudem die Wasserscheide zwischen Elbe und Oder und somit zwischen Nordsee und Ostsee.

Blaue Nachtigall und Edelweiß Die Kühle des Gebirges und die vor rund 10 000 Jahren stattgefundene Eiszeit haben für eine Vielzahl von Tieren und Planzen ideale Lebensbedingungen geschafen. Über 1 300 sogenannte Gefäßplanzen verschiedener Art, ausgestattet mit Leitbündeln zum Transport von Wasser und Nährstofen, sind bekannt im hochmontanen beziehungsweise subalpinen Bereich (1 200–1 400 m). Eberesche, Ahorn und die Fichte in ihrer Urform bestimmen die Region, die auch von Alpenanemonen, vom Schwalbenwurz-Enzian, norwegischen Edelweiß und von den Scheuchzer Glockenblumen geschmückt ist. Bärlapp, Habichtskraut, Primel, Moose, Kräuter und Flechten sind in der alpinen Zone bis in 1 600 Meter anzutreffen. Besonders artenreich sind die Gletscherkare, wie beispielsweise im Elbgrund [Labský důl] oder im Riesengrund [Obří důl]. Unter den 15 herausragenden Stellen, Gärtchen [zahrádka] genannt, inden sich das Teufelsgärtchen und Rübezahls Gärtchen.

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Storch und Mulon Die Welt der Tiere wird von Hirsch, Reh, Wildschwein und Mulon, von Fuchs, Marder, Wiesel, Iltis und der Spitzmaus bevölkert. Der letzte Bär wurde 1802 erlegt, die letzte Wildkatze 100 Jahre später. Mäusebussard, Habicht, Schreiadler, Sperber, Uhu und Kauz beherrschen heute die Jagdgründe zur Tag- und Nachtzeit. Zu den schönsten Vogelarten zählt die Blaue Nachtigall; erst in den skandinavischen Torfbecken ist sie wieder anzutreffen. Eisvogel, Bergamsel, Haubenmeise, Waldbirkhahn und Auerhahn, Goldammer und Gimpel gehören neben anderen zum bunten Bild der 165 vorkommenden geiederten Arten. Weniger bekannt ist der im Wald nistende Schwarze Storch, zu beobachten in der Nähe verborgener Bäche, in denen sich so manche Forelle tummelt.

Geschichte einer Einöde Noch zu Beginn des späten Mittelalters um 1250 war das Riesengebirge eine undurchdringlich erscheinende Einöde, die noch keines Menschen Fuß betreten hatte. Erst nach der Errichtung von Grenzburgen an den Gebirgshängen im Norden durch die schlesische Linie der Piasten-Herzöge setzte die Besiedlung durch Sachsen, Franken und hüringer ein. 1281 wurde Hirschberg im gleichnamigen Tal gegründet. Auf der böhmischen Südseite des Gebirges begann die Urbarmachung mit den typischen Bergbauden (siehe Seite 22) durch Zuwanderer aus dem Alpenraum sehr viel später. So wurde Spindlermühle [tschech. Špindlerův Mlýn] erst im Jahr 1793 zum Ort erhoben. Silber und Kupfer waren allerdings in dessen Nachbarschaft, in St. Peter, bereits seit 1516 gefördert worden.

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Die Schneekoppe Mit 1 602 Metern die höchste Erhebung des Riesengebirges

Sie überragt noch den Feldberg im Schwarzwald.

Wo die Elbe inmitten der 27 Gipfel entspringt Er hat viele Namen, der Berg der Mythen und Sagen mit der über den Gipfel verlaufenden Grenze zwischen Böhmen und Schlesien, Polen und Tschechien: Polnisch Śnieżka und Góry Śnieżna [Schneeberg]; tschechisch Sněžka, gebirgsschlesisch Schniekuppe, Riesenkoppe oder auch schlicht nur Koppe, wie in dem Gedicht „Auf der Schneekoppe“ des Breslauer Musikschriftstellers Max Kalbeck (1850–1921): „Die Sonne ist gestiegen hinab in’s Nebelmeer, es weht in kalten Zügen der Wind vom hale her. Lass sausen den Wind und brausen durch Nacht und Nebel dadraus! Wir sitzen geborgen und schmausen im traulichen Koppenhaus.“ (Deutsches Volksliederarchiv, Freiburg). Und in einem Lied der Niederschlesier heißt es: „Wo die Koppe hoch und her ragt hinein in’s Sonnenmeer, wo die Sage weltbekannt, einen Rübezahl erfand ...“

Höhen im Vergleich Als heute höchster Berg Tschechiens ist die Schneekoppe mit 1 602 Metern unter den Mittelgebirgen nördlich der Alpen konkurrenzlos. Zum Vergleich die deutschen Gipfel: Schwarzwald mit Feldberg (1 493 m), Bayerischer Wald mit Großem Arber (1 456 m), Erzgebirge mit Keilberg (1 244 m) [tschech. Klínovec] und Fichtelberg (1 215 m), Harz mit Brocken (1 141 m). Lange Zeit wurde die Schneekoppe in der Höhe unterschiedlich angegeben. Belegt ist ein Forschungsprojekt aus den Jahren um 1565. Das Ergebnis war von hochalpinem Maß: 2 000 Meter (!) über dem Meeresspiegel. Die

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spätere preußische Bemessung ergab 1 603, die böhmische 1 605 Meter. Bis 1945 wurde Rübezahls raues Refugium im Riesengebirge, lateinisch „Mons giganteus“, als „höchster Berg Preußens und der deutschen Mittelgebirge“ in den Reiseführern benannt.

Erhebungen über 1 000 Meter Mit der Schneekoppe sind es insgesamt 27 Berge mit Höhen über 1 000 Metern. Zu den bedeutenden zählen neben anderen: Hochwiesenberg [Lucní hora] (1 555 m), höchster Berg des Böhmischen Kamms. Brunnberg, auch Steinboden [Studniční hora] (1 554 m). Hohes Rad [poln. Wielki Szyszak, tschech. Vysoké Kolo] (1 509 m). Mittagsberg [Smogornia] (1 489 m). Veilchenstein [poln. Labski Szczyt, tschech. Violík] (1 472 m). Große Sturmhaube [poln. Śmielec, tschech. Smělec] (1 424 m). Harrachsteine [Harrachovy kameny] (1 421 m). Kleine Koppe [poln. Kopa] (1 377 m). Seitengipfel der Schneekoppe. Gipfelstation der Seilbahn. Teufelsberg [Čertova hora] (1 020 m). Gipfelstation des Sessellifts aus Harrachsdorf [Harrachov].

Quellberg der Elbe Es sind viele kleine Quellbäche, die auf dem Wiesengrund [Labská louka], einem Plateau von 1 350 bis zu 1 400 Meter nordwestlich von Spindlermühle [Špindlerův Mlýn] zwischen den Bergen Kesselkoppe [Kotel] und Hohes Rad [Vysoké Kolo], entspringen. Zur Labe, der Elbe, vereinigen sie sich symbolisch als Pramen Labe

ganz in der Nähe in einem ummauerten Wasserloch in exakt 1 386 Metern Höhe. Geschmückt ist diese Stelle mit den farbigen Abbildungen der Städte, die der mit 1 094 Kilometern zu den 200 längsten Flüssen der Erde zählende Strom bis zur Kugelbake bei Cuxhaven, dem Ende der Binnenelbe zur Nordsee, passiert. Anno 1684 etwa 1 000 Meter vom Bischof Johann von Talmberg (1644–1698) [Jan z Talmberka] von Königgrätz [Hradec Králové] geweihten Quellgebiet entfernt, stürzen am Elbfall [Labský vodopád] die Wasser fast 50 Meter in die Tiefe und kurz darauf weitere 200 Meter über die Steilwand der Schlucht in den Elbgrund. Südlich von Vordere Krausebauden, [Prední Lagská] und beginnend bei Kukuckssteg [Kukačka], bildet der brodelnde Fluss in der Schlucht Elbklemme [Labská soutěska] aufgrund der Enge und des starken Gefälles Stromschnellen, Töpfe und Kesselauswaschungen auf drei Kilometern Länge.

Albia, Elb und Elfe Ob Elbe oder Labe, der Name des Flusses ist vermutlich gleichen Ursprungs, zu inden in der Entlehnung aus dem Germanischen [Albia], dem Lateinischen [Albis] bis hin zum Althochdeutschen [Elba]. In der Übersetzung hieße das „der Fluss“, was einst schon der besonderen Bedeutung des Stroms entsprochen hätte. Nicht belegt ist die mythisch-nordische, nicht minder reizvolle Version des Namens: Alb, Elb oder Elfe, wie sie plötzlich aus den weißen Nebeln des Flusses auftauchend ihre neckischen Spielchen mit den Menschen trieben.

Die Gipfelstürmer Die Erstbesteigung der Schneekoppe wird zwei Wagemutigen zugeschrieben, die den Gefahren der als unbegehbar geltenden Wildnis mit den berüchtigten

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Wetterstürzen trotzten. Anno 1456 war es ein kaufmännisch begabter wie auch auf Abenteuer versessener venezianischer Adeliger, der sich auf die Suche nach Gold und Edelsteinen begab. 1465 bewältigte ein Einwohner des Ortes Benatek an der Iser [tschech. Benátky nad Jizerou] den Aufstieg auf widrig verschlungenen Wegen. Im Lauf der Jahrhunderte erwuchs die Schneekoppe der Prominenz zu einem überaus beliebten Wandergebiet. Am 15. September 1790 war es beispielsweise Johann Wolfgang von Goethe, 1800 dann Preußens König Friedrich Wilhelm III. und Königin Luise; im selben Jahr John Quincy Adams, sechster Präsident der Vereinigten Staaten von Amerika.

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Die Kapelle des Grafen Sehr viel früher sorgte das erste Bauwerk auf dem Gipfel, die 1681 von Christoph Leopold Graf von Schafgotsch (1623–1703) errichtete barocke Kapelle, benannt nach dem heiligen Laurentius für ein Anwachsen des Besucherstroms. Das von Bernhard Rosa, dem Abt des Zisterzienserklosters in Grüssau [poln. Krzeszów], geweihte Haus galt als ein symbolisches Zeichen zur Christianisierung des Riesengebirges, das in der zeitgenössischen Literatur des Teufels war. Regelmäßige Gottesdienste, so beispielsweise zu Kirmes- und Ablasstagen, bewirkten, dass der Berg zum Ziel für Pilgerreisen wurde. 1697 ließ sich der inzwischen altersschwache Graf in einer Sänfte auf den Gipfel zur Kapelle tragen. Im Gefolge befanden sich 20 Bedienstete, Forstbeamte, der Hofprediger und 100 Gepäckträger. 1810 erfolgte die Säkularisation. 1854 gab Preußen dem Gebäude, das zwischenzeitlich als Herberge genutzt worden war, die sakrale Bestimmung zurück. Alljährlich zum 10. August, dem Namenstag des Schutzheiligen, begibt sich der Präsident der Tschechischen Republik zu Fuß zur Kapelle. Die romanischen Rotunden nachempfundene Architektur versinnbildlicht die Christianisierung in Mitteleuropa. Eine schlichte Epitaphtafel in der Vorhalle erinnert an den Warschauer Studenten Jan Pieniążek-Odrowąż, der 1828 unterhalb der Schneekoppe im Moor versank. Teile der barocken Einrichtung der Kapelle [Kaplica św. Wawrzyńca] schmücken die Annakapelle bei Seidorf, heute Sosnówka.

Preußens höchstes Postamt Die erste Herberge, die Schneekoppenbaude (zum Begrif der Baude siehe Seite 22), entstand 1850 nahe der Kapelle. Sieben Jahre danach setzte ein Feuer der gastlichen Stätte ein Ende; die benachbarte Kapelle blieb wie durch ein Wunder unversehrt. 1862 entstand die erste preußische Baude, Bauherr war Friedrich Sommer, auch sie brannte nieder; die nächste wurde vom Blitz getrofen. 1868 gründete Hermann Blaschke die „Böhmische Baude“, in der ab 1872 das höchstgelegene

Postamt Preußens (Schlesien war seit 1742 preußisch) untergebracht war. Im Jahr darauf wurde hier die erste Ansichtskarte der Welt abgestempelt. Noch in diesem Gebäude sind erste systematische meteorologische Beobachtungen begonnen worden. Am 5. Juli 1880 eröfnete Preußen eine Wetterwarte, seinerzeit die höchste nördlich der Donau und überdies Europas teuerste. Zum Neubau kam es von 1964 bis 1969. Die polnischen Architekten W. Lipinski und W. Wawrzyniak hatten ein futuristisches Gebilde aus drei miteinander verbundenen Scheiben realisiert, bald vom Volksmund auf „Fliegende Untertassen“ getauft.

Ein Wort für Wanderer Wo auch immer die Wanderfreudigen unterwegs sind, mit auf den Weg gegeben sei ihnen eines Pastors Wort aus seinem Lied für Koppenfahrer, entdeckt vom Riesengebirgsverein (RGV) in einem nur mit Heyne gezeichneten Reisebericht aus dem Jahr 1818: „Euch, ihr Berge, gilt das Lied / Das wir heute singen / Und durch euren Reiz entglüht / Euch zum Opfer bringen. / Wer auf Bergen wandeln kann / Sieht die Welt viel anders an.“ Der Pfarrer war ein gewisser E. F. Petzold in Reibnitz [poln. Rybnica], Ortsteil von Alt Kemnitz [Stara Kamienica], nahe Hirschberg.

Wege zum Gipfel Die malerische Berggemeinde Pec pod Sněžkou [dt. Petzer] auf 750 Metern gilt als attraktiver tschechischer Ausgangspunkt für alle Exkursionen auf die Schneekoppe. Die bequemste Variante ist die Aufahrt ab der ortsnahen Hütte Lesovna mit der neuen, viersitzigen Kabinen-Seilbahn, in Betrieb genommen im Februar 2014. Siehe hierzu auch den Beitrag über Petzer. Blau markiert ist der Weg von Petzer durch den Riesengrund [Obří důl], reizvoll gleichermaßen sind die Wanderungen über den Rosenberg [Růžová hora], wie auch von Groß Aupa [Velká Úpa] durch den Schrammen oder von Ober-Kleinaupa [Horní Malá Úpa], über die Emmaquellenbaude [Jelenka] zum Gipfel. Auf der polnischen Seite führt ein Sessellift von Krummhübel [Karpacz] auf die Kleine Koppe (1 377 m). Zu Fuß geht es dann zum Schlesierhaus [Schronisko Śląski Dom] und weiter zum Gipfel nach insgesamt 225 Höhenmetern. Beliebt, wenn auch anstrengender, ist der Aufstieg über den Melzergrund [Kociol Lomniczki]. Leichter zu bewältigen ist die Strecke von Brückenberg [Karpacz Górny] über die Teichbaude [Schronisko Samotnia] und die Hampelbaude [Schronisko Strzecha Akademicka]. Als „recht exponiert“ eingestuft ist der kettengesicherte Aufstieg vom Schlesierhaus.

Unterwegs als Gebirgsträger Den Unermüdlichen unter den Wanderern wird Besonderes geboten. Sie können sich in die Arbeit der Gebirgsträger versetzen, wie sie im 19. Jahrhundert Material für den Bau der Tschechischen Baude [Česká bouda] und andere Berghütten auf die Schneekoppe trugen. In der Wirtschaft der Gebirgsträger in Groß Aupa [Velká Úpa], einem Ortsteil von Petzer [Pec pod Sněžkou], stehen bereits beladene Tragen aus Holz zum Transport auf den Gipfel zur Verfügung. Vorgeschlagen werden drei Pfade mit einer Länge von jeweils sieben Kilometern, auf denen rund 900 Höhenmeter zu bewältigen sind.

Unterwelt im Riesengrund Spätestens seit 1456 ist dank der Aufzeichnungen eines der Erstbesteiger der Schneekoppe der Bergbau im Riesengrund [Obří důl] bekannt. Der venezianische Adelige fand damals im heutigen historischen Bergwerk Kovárna, benannt nach der benachbarten Schmiede-Hütte, menschliche Skelette, Amethyste, Smaragde und Gold. Der Abstieg in die Unterwelt führt über steile Stiegen zum Stollen und erlaubt atemberaubende Blicke in die Tiefen. Wer sich als mittelalterlicher Bergknappe mit Helm, Stirnlampe und den einstigen Werkzeugen versuchen will, dem wird unter Anleitung Arbeit zugeteilt.

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Die Bauden Rund 1 200 gab es seit dem 19. Jahrhundert auf beiden Seiten des Gebirgskamms Sie gehören zum Riesengebirge wie die plötzlichen Wetterumschwünge und die Sagen über Rübezahls Launenhaftigkeit.

Einst schützten sie vor Wind und Wetter, heute erfreuen sie die Wanderer In den Sommermonaten dienten sie einst Viehhirten, Holzfällern und Bergleuten als schützende Unterkunft vor Wind und Wetter. Im Winter mag sich in ihnen so mancher Wilderer nach erfolgreicher Pirsch vor dem gefürchteten Jagdaufseher verborgen haben. Die Bergbauden [tschech. Horská bouda, poln. Schronisko górskie oder turystyczne] inden ihren Ursprung in dem mittelhochdeutschen Wort „Buode“ gleich Bau oder Bude. Die fürs Riesengebirge so typischen, mit Schindeln gedeckten Hütten bestanden aus einem einfachen Gefüge von übereinandergestapelten Balken. In der Mehrzahl hatten sie einen Stall und zwei Räume. Mit dem Beginn der Weidewirtschaft in den Bergtälern, vor allem aber um 1650 auf der im Süden allmählich abfallenden sonnigen Seite des Gebirges entstand eine Vielzahl von Bauden. Zumeist wurden sie in der Nähe einer Quelle errichtet, damit der Trinkwasserbedarf gesichert war. Mitte des 19. Jahrhunderts befanden sich im und unmittelbar am Riesengebirge rund 1 200 Bauden. Das wiederum lockte Wanderer in rasch zunehmender Zahl in die Region, war doch in den Hütten zur Rast Herzhaftes und Erfrischendes für Hunger und Durst zu erwarten.

Der Mühlstein von 1623 Die Wiesenbaude [Luční bouda] gilt als die größte und älteste im Gebirge, was mit einem Mühlstein aus dem Jahr 1623 belegt wird, gefunden 1869 bei Rekonstruktionsarbeiten. Die Legende allerdings weist ins späte

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15. Jahrhundert zu einem Grafensohn, der sich unter einem Schutzdach aus Ästen vor seinem gefürchteten Bruder versteckt hatte. Doch die beiden fanden wieder zueinander und bauten gemeinsam die Baude auf – als Denkmal der Versöhnung und als Zulucht für Wanderer. Zwischenzeitlich auch „Alte tschechische“, „Weiße“ oder „Alte Rennerbaude“ genannt, hat sie sich heute nach wechselvollen Jahrhunderten auf der Weißen Wiese unterhalb der südlichen Seite der Schneekoppe in der Höhe von 1 400 Metern zu einer Herberge mit über 50 Zimmern gewandelt. Fürs leibliche Wohl gesorgt wird im Restaurant mit Bufet, in der rustikalen Kneipe mit historischen Bildern und dem Bier aus der eigenen Kleinbrauerei. Zu erreichen ist die gastliche Stätte vom Wintersportort Spindlermühle [Špindlerův Mlýn] oder von Petzer [Pec pod Sněžkou] beziehungsweise von Groß Aupa [Velká Úpa].

Böhmisch und tschechisch: Bouda Nicht minder bekannt ist im tschechischen Bereich des Gebirges eine stattliche Zahl weiterer reizvoller Ziele, wie die Spindlerbaude [Spindlerova bouda], deren Geschichte bis ins 18. Jahrhundert zurückreicht. Nach einem Brand entstand auf dem historischen Grund in 1 208 Metern Höhe ein Vier-Sterne-Hotel, erreichbar über die Landstraße von Spindlermühle [Špindlerův Mlýn]. Auf dem Gelände der ebenfalls niedergebrannten Baude steht heute ein Hotel, zu erreichen über die Masaryka Straße von Horní Mísečky, einem Ortsteil von Witkowitz [Vítkovice] im Tal der Kleinen Iser [Jizerka].

Ebenfalls über Horní Mísecky führt der Weg zur Vrbata Baude [Vrbatova bouda] auf der Goldhöhe (1 400 m). Errichtet wurde sie 1964 zum Gedenken an den Skiwettkämpfer Václav Vrbata aus Kruh bei Starkenbach [Jilemnice], der 1913 mit seinem Sportkameraden Bohuslav Hanc bei einem 50-Kilometer-Langlauf durch Erfrieren zu Tode gekommen war. Keine vier Kilometer vom Gipfel der Schneekoppe entfernt beindet sich seit 1903 die Růžohorky-Děčinská bouda (1 280 m) mit der Umstiegsmöglichkeit zur nahen Seilbahn. Auf dem Gelände der Bergfarm standen einst mehrere Gebäude, bekannt als die Leischner-Bauden. Oberhalb von Bantenplan [Velká Pláň] stand vor über 100 Jahren die Geiergucke [Výrovka] (900 m), auch

Tannenbaude genannt, heute das Hotel Devín mit dem architektonischen Charakter eines Berghauses. Genau dort lagen einst kaiserliche Beamte auf der Lauer, um Schmugglern auf die Schliche zu kommen. Eine schon im 16. Jahrhundert aus den Alpen eingewanderte Holzfäller-Familie Steiner errichtete um 1880 eine einfache Holzbaude mit Schindeldach, die sie humorvoll auf den Namen „Hotel zur Geiergucke“ taufte. Heute holt das Devin die Gäste mit einem Bus von Petzer [Pec pod Sněžkou] und Spindlermühle [Špindlerův Mlýn] ab, im Winter mit einer Pistenraupe. Keine drei Kilometer weit ist der Weg von der Wossecker Baude [Vosecká bouda] (1 260 m) zur Elbquelle. 1743 auf einer Wiese als Heuboden erbaut, diente sie

Die Hampelbaude um 1820/30. Sie gehörte einst einem Teichwächter. Kolorierte Lithographie von Carl Matthis, Schmiedeberg. Inv.-Nr. SMG 2005/0515.

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Dank allen, die zum Gelingen dieses Buches beigetragen haben Barbara Anna Woyno, Kiel. Piotr Krzaczkowski, Karpacz. Andreas Engel, Eggersdorf. Erhard Krause, Berlin. Karl-Heinz Drescher, Leipzig. Pavel Klimes, Velka Plan. Michael Koschitzki, Dessau-Roßlau. Ulrich Junker und Izabela Taraszcuk, Jelenia Góra. Günther Gröger, Wenden. Dr. Markus Bauer, Görlitz. Dr. Johanna Brade, Görlitz. Helga Wüst, Weinstadt. Universitätsbibliothek Tübingen. Frank Hilbert, Kiel. Robert Kelterer, Hamburg. Elisabeth von Küster, Lomnica, Jelenia Góra. Annemaria Herzbecher und Cornelia Pietsch, Weißwasser. Michael Bienert, Berlin. Dr. Rita Klis, Berlin. Levke Harders, Berlin. Ulrich Schmilewski, Würzburg. Helga und Horst Bast, Merchweiler-Wemmetsweiler. Edwin Pech, Karpacz. Jana Královcová. Czech Tourism, Berlin. Dagmar Turková, Hostinné. David Pastva. Liberec. Lucie Novotná, Kutna Hora. Andrea Kugler, Zittau. Lenka Hulková, Horní Planá. Zdenka Kalová, Litomysl. Christian Hänel, Schönau-Berzdorf. Norbert Ludwig, Berlin. Heike Klein, Lohfelden. Susanne Lehmann, Bautzen. Ines Böse, Delmenhorst. Margret Leder, Erftstadt. Katrin Hable, Neureichenau. David Kliemann, Kamenz. Ina Köhler, Seifhennersdorf. Angela Vollrodt, Bad Harzburg. Ingrid Hofeditz, Baunatal. Magdalena Korzeniowska-Beckmann, Polnisches Fremdenverkehrsamt, Berlin. Andrea Gloger, Reichenbach/Oberlausitz, Linda Bader, Marktoberdorf. Jürgen Ludwig, Würzburg. Axel Jäckle, Augsburg. Elke Otto, Zittau. Matthias Schneider, Bensheim. Sonia Vastlová, Zittau. Barbara Fajkusova, Berlin. Lenke Stehlíková, Harrachov. Alfred heisen, Görlitz. Olaf Mokansky, Weimar. Svea Unbehaun, Stuttgart. Stefan Rohlfs, Erkner. Dietmar Damzog, Bad Muskau. Karla Svatá, Vrchlabí. Zbigniew Kulik, Karpacz. Ulf Debelius, Radebeul. Roman Reil, Trutnov. Tomas Vacek, Liberec. Erich Brandl, Linz, Oberösterreich. Noel Ebhart, Rust. Linda Bier, Goslar-Hahnenklee. Dr. Carsten Ritter, Leipzig. Besonders zu danken ist drei Persönlichkeiten, deren Sympathie fürs reizvolle hema das Werden des Buches von Beginn an begleitete: Jacek Jakubiec, Koordinator im polnischen Büro der Euroregion Neiße in Jelenia Góra; Gerhard Watterott, Euroregion Neiße in Zittau; und Günther Zimmermann, Mitglied des Bundesvorstandes der Landsmannschaft Schlesien, Nieder- und Oberschlesien, in Königswinter. Zu danken ist nachdrücklich Verleger Gerald Klonner fürs spontane Vertrauen zur Renaissance des hemas Riesengebirge, ebenso Nadine Löbel und Dorothea Forster für die angenehme Zusammenarbeit im Verlauf der Buchproduktion. Ulrich Metzner Bildnachweis Baranek, Daniel, Czechwiki: 57; Bestle, Andreas/CTW Würzburg: 75 (oben); Bouda, Jana: 67; bpk Bildagentur für Kunst, Kultur und Geschichte: 31, 40–41, 107; bpk/Nationalgalerie, Staatliche Museen zu Berlin/Jörg P. Anders: 40, 107; Centrum Informacji Jelenia Góra: 44, 78, 99; Centrum Informacji Turystyczej i Kulturalnej: 133; Diestelhorst, Stefan: 45 (unten); Döring, Rainer: 43 (unten); Europa-Park Rust: 89; Francis Koenig hienemann Verlag, Stuttgart: 106; Gemeinde Lohfelden: 75 (unten); Gemeinde Schönau-Berzdorf: 52; Glaubitz, homas: 63 (Mitte); Hahnenklee Tourismus Marketing GmbH: 89; Hinz, Holger: 44 (Mitte); Herrmann-Pfohl, Brigitte: 33; Infocentrum Hostinné: 72 (oben); Infocentrum mesto rokytnice: 65 (unten); Jäschke, Alfred/Gerhart-Hauptmann-Museum Erkner: 80, 81; Kleiner, Wolfgang B.: 63 (unten); König, H.-D.© Stadt Wolfenbüttel: 56; Krok, Pawel: 54; Kowary, Ratusz: 52; Litomysl, Zámek: 116, 117; Mésto Harrachov: 65 (oben); Mesto Trutnov: 74; Miasto Kamienna Góra: 57; Miasto Swieradów Zdroj: 43, 50; Palac Lomnica, Jelenia Góra: 90; Plugge, Norbert/SMG: 136; Prague City Tourism, Peter Salek: 119; Raupp, KarlMay-Verlag, Bamberg: 103; Reichenbach: 47 (unten); Regionálni touristické informacni centrum Krkonose: 69; Renza, Frantisek/ Informacni Mesta Kutná Hora: 116; Rodnú dum Adalberta Stiftera, Horní Planá/Lenka Hulková: 84; Sammlung Duncker/Zentralund Landesbibliothek Berlin: 59; Saxinger, Otto/Stifter-Haus Linz: 83; Schaider/Stadt Bensheim: 72 (unten); Schindzielorz, Sabrina: 70 (unten); Schlesisches Museum zu Görlitz: 23; mit freundlicher Genehmigung von Shutterstock.com: Cover, U4, 4, 6-11, 16, 19, 20, 25, 29, 37, 61, 66, 71, 87, 94–97, 101, 105, 108, 110, 111, 113, 115, 125, 128–129, 139, 140–143; Stadt Baunatal: 70 (oben); Stadt Erftstadt: 44 (unten); Stadtmarketing Bad Harzburg: 49 (unten); Stadtmarketing Delmenhorst: 55; Stadtverwaltung Bautzen: 121; Stadtverwaltung Kamenz: 47 (oben); Stadtverwaltung Seifhennersdorf/Rainer Döring: 43; Statistisches Landesamt des Freistaates Sachsens/Kamenz: 120; Stekovics, Janos/SMG132 (unten); Stifter-Haus Linz: 82; Stiftung Fürst-Pückler-Park Bad Muskau (2 Fotos): 116; Top-Ten-Sights/Czechtourism: 119; Tuchanowicz, Grzegorz: 45 (oben); Vacek, Tomas, Liberec: 51, 123, 124, 127; Welzel/Gerhart-Hauptmann-Museum Erkner: 77; Wikimedia Commons. Urheber Koroner. Touristeninformation Trutnov: 39; Zbigniew Kulik, Muzeum Sportu i Turystyke w Karpaczu: 27; ZLB/Wikimedia Commons: 38, 58, 100;

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