LSB will Inklusion verstärkt fördern

December 30, 2016 | Author: Julian Schmidt | Category: N/A
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1 Ausgabe 05/2016 F Gemeinsame Freude - der Thüringer Sport ist inklusiv! Foto: Cynthia Egerer, Sonderkategorie Fro...

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Ausgabe 05/2016 F 10 002

Gemeinsame Freude - der Thüringer Sport ist inklusiv! Foto: Cynthia Egerer, Sonderkategorie Fromm-Fotopreis 2016

Wer wird Thüringer Sportler 2016?

LSB will Inklusion verstärkt fördern

Olympische Spiele und Paralympics

Bis 10. Dezember können Sie Ihren Favoriten wählen!

Jeder fünfte Sportverein engagiert sich

Kristina Vogel und Thomas Röhler holen Gold

Thüringen-Sport | Ausgabe 05-2016

Der beste Platz zum Zurücklehnen

Top-Service rund um die Uhr



Inklusion im Thüringer Sport funktioniert bereits – doch es geht noch besser

bedingt zu erwarten. Zugleich ist das Wissen darum Ausgangspunkt für neue Überlegungen, wie der Prozess von Inklusion gestaltet werden kann.

Peter Gösel Präsident des Landessportbundes Thüringen e.V.

© Bildquelle: zebra WA, S-NT0443

Es ist kein Zufall, dass das Thema Inklusion in der aktuellen Ausgabe des „Thüringen-Sport“ im Mittelpunkt steht. Zum einen ist da die zeitliche Nähe zu den Paralympics, zum anderen liegen die Ergebnisse einer Befragung aller Thüringer Vereine zum Stand der Inklusion von Menschen mit Behinderung im Sport vor. Leistungssport für Behinderte und ein vielfältiges Sportangebot in den Vereinen - diese zwei Seiten einer Medaille passen gut zusammen, wenn auch erst auf den zweiten Blick. Und es muss in Zukunft noch besser gelingen, beide Seiten zu verbinden. So ist die Thüringer Bilanz für die Paralympischen Spiele 2016 durchwachsen. Die Anzahl der nominierten Behindertensportler ist genauso gesunken wie die Anzahl der vertretenen Sportarten. Dabei ergab die Befragung der Vereine nach der Mitgliedschaft von Menschen mit Behinderung ein durchaus überraschendes Ergebnis. Knapp 630 Vereine gaben an, Mitglieder mit Behinderung in ihren Vereinen organisiert zu haben. Das sind knapp 18 Prozent aller Sportvereine im Landessportbund. Das Spektrum reicht von Einzelmitgliedern bis zum klassischen Behindertensportverein mit weit über 100 Mitgliedern. Dieses hohe Engagement der Vereine für den Sport von Menschen mit Behinderung war in dieser Breite nicht un-

nerin t r a p h c e r p Ihre Ans r

Anja Mölle 1150 8 0 9 5 0 1 0 Telefon 080

Gesundheit in besten Händen

Aufschlag | 3

Im vergangenen Jahr haben wir auf dem 9. Landessporttag die Grundsatzerklärung „Inklusion im Thüringer Sport“ mit konkreten Maßnahmen verabschiedet. Hierfür gibt es schon viele gute Beispiele, wie die gleichberechtigte und selbstbestimmte Teilnahme am Sport praktiziert werden kann. Zu nennen ist die erstmalige Aufnahme eines Nachwuchssportlers, der zum Kader des Deutschen Behindertensportverbandes gehört, an das Erfurter Sportgymnasium. Dort trainiert und lernt Laurenz Fehling gemeinsam mit den Nichtbehinderten unter Anleitung des Landestrainers des Thüringer Tischtennis-Verbandes. Dennoch aktuell eher die Ausnahme.

Unsere Partner:

Um Kooperationen mit möglichst vielen Thüringer Sportfachverbänden auszubauen oder neu zu initiieren, will der Landessportbund koordinieren und die Kompetenz der drei Thüringer Behindertensportverbände nutzen, auch für eine noch bessere Perspektive des Thüringer Sports bei den Paralympics 2020 oder 2024. Mit dem Engagement der Vereine hat man dazu eine gute Ausgangsposition.

Impressum

Gesundheit in besten Händen

Herausgeber: Landessportbund Thüringen e.V. Haus des Thüringer Sports Werner-Seelenbinder-Straße 1 99096 Erfurt Telefon: 0361 34054-0 Telefax: 0361 34054-77 E-Mail: [email protected]

Redaktion: Rolf Beilschmidt (V.i.S.d.P.), Alexander Krospe (Leitung), Silvia Otto, Nadin Czogalla, Pierre Müller, Anette Skujin, Thomas Goldmann, Lisa Kalkofe, Jürgen Warnicke Layout: Ute Hermeth Anzeigenverwaltung: LSB Sportmanagement GmbH Reproduktion, Druck und Versand: Druckhaus Gera, NL Erfurt

Auflage: 5.500 mit Beileger TSS und Stimmkarte für Sportlerwahl Verkaufspreis: 2,– Euro Die Sportvereine, Landessportfachverbände, Anschlussorganisationen sowie Kreis- und Stadtsportbünde erhalten je ein Exemplar. Weitere Exemplare werden an diese in Abhängigkeit von der Mitgliederstärke vergeben. Der Versand erfolgt an die Geschäftsstellen. Namentlich gekennzeichnete Beiträge geben die Meinung der Verfasser wieder. Für unverlangt eingesandte Beiträge wird keine Verantwortung übernommen. Die Zeitschrift erscheint sechsmal im Jahr und wurde auf chlorfrei gebleichtem Papier gedruckt.

4 | Streckenplan

Ausgabe 05-2016 | Thüringen-Sport

Thüringen-Sport | Ausgabe 05-2016



Streckenplan | 5

Inhalt Aufschlag 3 Inklusion im Thüringer Sport funktioniert bereits 4/5 Inhalt

Sportbild 6/7 Olympiasieger: Thomas Röhler

LSB-Arena 8/9 Aus den Tagungen des LSB-Präsidiums 10/11 Manfred-Fromm Fotopreis 2016 12 Werner-Bache-Sportmedienpreis feiert Premiere 13 Ehrungen im Thüringer Sport Sportler-Titelbild.indd 1

25.10.2016 13:46:16

Wer wird Sportler des Jahres 2016? Jetzt wählen!

14/15 Olympische Spiele: Klein - aber fein 16 Beschluss nun öffentlich: Schiedsgericht des LSB hat getagt 17 Und es passiert doch! - Kinderschutz 18 LSB im Gespräch mit Dopingopfern und Betroffenen

Seite 20-23

19 Vermittlungsausschuss zum Anstatt-Beitrag gegründet 20-23 Wahl der Thüringer Sportler des Jahres 2016

Titelthema: Der Thüringer Sport ist inklusiv!

Mit Ehrgeiz und Nutella zur WM 2017: Laurenz Fehling

Jeder fünfte Thüringer Sportverein engagiert sich für Menschen mit Behinderung

Paralympics-Sieger trainiert Ringer: Andreas Müller

Seite 24-31

Seite 32

Titelthema 24/25 Der Thüringer Sport ist inklusiv! 26 Zahlen und Fakten: LSB-Umfrage „Inklusion im Thüringer Sport“ 27 Behindertensportler verpassen Paralympics-Medaille 28 Thüringer Sportabzeichentag erstmals inklusiv

Seite 34

29 Es ist normal, verschieden zu sein 30/31 Die drei Thüringer Behinderten-Sportfachverbände vorgestellt

Sportplatz 32 Mit Ehrgeiz und Nutella zur WM 2017: Laurenz Fehling 34 Paralympics-Sieger trainiert Ringer: Andreas Müller

ManfredFrommFotopreis 2016: Sieger und Platzierte

Seite 10/11

Interessante Workshops für Vereinsmanager - 3. Thüringer Sportkongress vom 9. bis 11. September

36 Sportvereine und Schule – ein erfolgreiches Team

Seite 42

39 Viele neue Ideen für den Unterricht

37 Hans-Jürgen Günther als Präsident im Amt bestätigt 38 Vielfältige Angebote im Verein - MIG e.V.

Sportjugend 40 Basis für die Arbeit bis 2021: Landesjugendförderplan 41 Goldener Oktober im Fitnesscamp der Sportjugend

Strategie und Taktik Sportvereine und Schule – ein erfolgreiches Team: Sechs Projekte geehrt Seite 36

Goldener Oktober im Fitnesscamp der Sportjugend Seite 41

42 Thüringer Sportkongress 2016 43 Gesetzlicher Unfallversicherungsschutz für Ehrenamtliche 44 Steuerliche Behandlung von Spielgemeinschaften 45 Acht Prozent weniger Schadensfälle im Thüringer Sport

Endspurt 46 Bilderrätsel

6 | Sportbild

Ausgabe 05-2016 | Thüringen-Sport

Thüringen-Sport | Ausgabe 05-2016



Sportbild | 7

Olympiasieger! Thomas Röhler gewinnt Gold im Speerwerfen. Der LSB Thüringen gratuliert!

Foto: Sascha Fromm

8 | LSB-ARENA

Ausgabe 05-2016 | Thüringen-Sport

Aus den Tagungen des LSB-Präsidiums berichtet Das Präsidium befasste sich in den Monaten September und Oktober hauptsächlich mit der Vorbereitung der LSB-Mitgliederversammlung am 19. November in Bad Blankenburg. Zudem informierte Peter Gösel zum aktuellen Stand der Evaluierung des Thüringer Sportfördergesetzes. Insbesondere zu den Fragen der Pflichtaufgabe der Sportförderung für die Kommunen und der unentgeltlichen Nutzung von Sportstätten für die Sportvereine führte die LSB-Spitze vor der Behandlung im Plenum des Thüringer Landtages, voraussichtlich Ende 2016, nochmals Gespräche, unter anderem auch mit den Vertretern des Gemeinde- und Städtebundes.

Die Mitglieder des LSB-Präsidiums bestätigten den Haushaltsplanentwurf für 2017. Die Mehreinnahmen aus dem Thüringer Lotteriegesetz finden sich in den Förderungen der Kreis- und Stadtsportbünde sowie der Sportfachverbände, in der Trainerförderung, bei der Förderung von nationalen und internationalen Wettkämpfen in Thüringen sowie in der Neuauflage einer Projektförderung zur Sportentwicklung in den Mitgliedsorganisationen wieder. Vier LSB-Ordnungen, die Finanzordnung, die Zuwendungsordnung, die Rechtsordnung und die Wahlordnung wurden redaktionell und inhaltlich

überarbeitet und liegen nun der Mitgliederversammlung zur Beschlussfassung vor, genauso wie der Maßnahmeplan des LSB Thüringen im Kampf gegen Doping. Schwerpunkte sind die nun verpflichtende Durchführung von Informations- und Aufklärungsveranstaltungen für Athleten, Trainer und Betreuer. Darüber hinaus sieht die Konzeption auch konkrete Sanktionen bei Verstößen gegen die Richtlinien der NADA sowie der nationalen und internationalen Verbände vor. Special Olympics Thüringen, die Sportorganisation für Menschen mit >>>

Thüringen-Sport | Ausgabe 05-2016



geistiger Behinderung stellte einen Antrag zur Aufnahme als Sportfachverband an den LSB Thüringen. Diesen bestätigte das Präsidium als Beschlussvorlage für die LSB-Mitgliederversammlung. Das Präsidium bestätigte auch die Beschlussvorschläge an die Mitgliederversammlung hinsichtlich des Mitgliedsbeitrages mit einer unveränderten Beitragshöhe von 3,60 Euro pro Jahr und Einzelmitglied bei Kinder- und Jugendlichen bis 18 Jahre und 5,00 Euro für Erwachsene. Weiterhin schlägt es der Mitgliederversammlung nach der Tagung eines Vermittlungsausschusses einen Anstatt-Beitrag für verbandsungebundene Einzelmitglieder in Höhe von 3,00 Euro pro Jahr vor, für Kinder bis sechs Jahre sollte kein Anstatt-Beitrag erhoben werden.

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Zusammen neue Wege finden Zusammen neue Wege finden

Dem Präsidium lag weiterhin ein Antrag aus der Konferenz der KSB/SSB zur Prüfung der Überarbeitung der Richtlinie zur Förderung der KSB/SSB vor. Nach umfangreicher Diskussion wurde der Antrag mit der Begründung der Gleichbehandlung aller KSB/SSB auf der Grundlage einer Pauschale sowie der zu erwartenden Mehrbe-

LSB-ARENA | 9

lastungen des Gesamthaushaltes des LSB abgelehnt. Im Zuge der Gebietsreform ist zudem eine Überarbeitung der Richtlinie notwendig. Im Nachwuchsleistungssport wurde die Arbeits- und Vergütungsordnung für Trainer angepasst (u.a. Erhöhung der monatlichen Bruttogehälter der Trainer um 100 Euro) sowie der Vorschlag zur Förderung von hauptund nebenberuflichen Trainerstellen in den Sommersportarten für den Zyklus 2017 bis 2020 bestätigt. Drei Arbeitsgruppen besetzt Außerdem setzte das Präsidium drei Arbeitsgruppen ein. Die AG Gebietsreform prüft vereinsrechtliche Wege zur Neustrukturierung der KSB/ SSB, erarbeitet einen Rahmenplan zur organisatorischen, infrastrukturellen und personellen Umsetzung der Neustrukturierung und arbeitet Vorschläge für Präzisierungen der Förderrichtlinie zur Arbeit in den KSB/SSB aus. Die AG Strukturreform hat den Auftrag, veränderte Führungsstrukturen im Ehren- und Hauptamt des LSB Thüringen zu prüfen. Leitfrage dabei ist: Ist eine Übertragung der gesetzlichen Vertretung des LSB Thüringen an

einen hauptberuflichen Vorstand bei Beibehaltung eines ehrenamtlichen (von den Mitgliedern des LSB Thüringen gewählten) Präsidiums für den LSB das Modell der Zukunft? Die AG Kinderschutz steuert inhaltlich die Umsetzung des Präventionssiegels „Sportverein aktiv im Kinderschutz“, begleitet inhaltlich die Qualifizierung „Kinderschutzverantwortlicher im Sportverein“ und ist ein Gremium für kollegiale Fallberatung. Nachwahl Vizepräsident Finanzen Nach der durch den Gesellschafter LSB Thüringen getroffenen Entscheidung, die Geschäftsführerposition in der LSB Thüringen Sportmanagement GmbH ab dem 1. Januar 2017 mit Olaf Eberhardt, dem bisherigen LSB-Vizepräsidenten Finanzen, neu zu besetzen, war es eine wichtige Aufgabe für das Präsidium, für die Nachwahl einen geeigneten Kandidaten zu gewinnen. Der Mitgliederversammlung wird mit Lutz Scherf, ein diplomierter Kaufmann, Steuerberater sowie Fachberater für Unternehmensnachfolgen vorgeschlagen. Ehrenamtlich war und ist Lutz Scherf aktiv im FC Carl Zeiss Jena, dem HBV Jena und dem LC Jena.

Jetzt Fan des Landessportbundes Thüringen werden! Der Muskelkater hat den Startschuss gegeben – ab sofort präsentiert sich der Landessportbund Thüringen auf Facebook. Dort gibt es spannende Aktionen sowie aktuelle und brandheiße Informationen rund um den Sport in Thüringen. Wir freuen uns auf Likes, Fans und zahlreiche Kommentare.

Druckhaus Gera GmbH Jacob-A.-Morand-Straße 16 Druckhaus 07552 Gera Gera GmbH Jacob-A.-Morand-Straße Telefon: 03 65/7 37 52-0 16 07552 Gera Telefax: 03 65/7 10 65 20 Telefon: 03 65/7 37 52-0 Telefax: 65/7 10 65 20 Internet:03 www.druckhaus-gera.de Internet: www.druckhaus-gera.de

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Daumen hoch!

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10 | LSB-ARENA

Ausgabe 05-2016 | Thüringen-Sport

Manfred-Fromm-Fotopreis 2016

Thüringen-Sport | Ausgabe 05-2016



LSB-ARENA | 11

Landessportbund und Thüringer Allgemeine prämierten beste Sportfotos Der LSB Thüringen und die Thüringer All-

Manfred Fromm erinnert. Während das

Landesmeisterschaft in Witterda, um die sich

gemeine haben zum elften Mal gemeinsam

Siegermotiv in der Profi-Kategorie von

eine wunderschöne Landschaftskulisse mit

die besten Sportfotos des Jahres prämiert.

Wolfgang Gleichmar (Gotha) einen spekta-

außergewöhnlicher Farbenpracht bildet. Die

Die 15 Preisträger wurden am 30. Septem-

kulären Flugwurf von Rockets-Spieler Brad

Sonderrubrik stand unter dem Thema „Inklu-

ber im MDR-Landesfunkhaus in Erfurt ge-

Lösing im Playoff-Halbfinalspiel gegen

sion im Thüringer Sport“. Hier siegte Cynthia

ehrt. 15 aus 239 – so lautete das knifflige

Würzburg zeigt, zeichnet sich das Sieger-

Egerer aus Weimar mit dem Motiv von Kindern

Motto der Jury. 81 Fotografen hatten 239

foto der Erfurterin Johanna Seidenbecher

einer integrativen Schulklasse beim Wettlauf

Sportmotive beim insgesamt mit 2.875

bei den Amateuren durch die Verbindung

auf dem Schulhof in Jena.

Euro dotierten Wettbewerb eingesandt, der

zwischen Sport und Umwelt aus. „Mitten-

an den 1993 verstorbenen Sportfotografen

drin“ zeigt Radfahrer bei der diesjährigen

3. Platz Amateure: Christoph Keil "Doppelt gesehen"

2. Platz Amateure: Peter Grimm "Kurve verpasst"

7. Platz Amateure: René Sahl "Foul"

8. Platz Amateure: Frank Möckel "Free Flight"

3. Platz Profis: Christian Fischer "Sonnenstrahl"

4, Platz Amateure: Elke Münzel "Überflieger"

6. Platz Amateure: Jürgen Müller "Speed"

2. Platz Sonderkategorie Inklusion: Michael Schlutter "Wir schaffen das gemeinsam"

1. Platz Amateure: Johanna Seidenbecher "Mittendrin" 2. Platz Profis: Gerhard König "Schuh(h)sselig"

9. Platz Amateure: Bernd Sprenger "Traum vom Sieg" 5. Platz Amateure: Philipp Schemel "Luftkampf um den Ball"

10. Platz Amateure: Olaf Opitz "Thüringer Sportler geben alles"

1. Platz Profis: Wolfgang Gleichmar "Air Lösing

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Ausgabe 05-2016 | Thüringen-Sport

Werner-Bache-Sportmedienpreis feiert Premiere Herausragende sportjournalistische Beiträge prämiert

Claudia Fehse, Sportredakteurin beim Freien Wort, hat die erste Auflage des WernerBache-Sportmedienpreises gewonnen. Der mit 1.750 Euro dotierte Wettbewerb zu Ehren des am 19. August 2014 verstorbenen Lokalsportreporters Werner Bache wurde zum ersten Mal vom Landessportbund Thüringen, dem Thüringer Sportjournalistenclub, dem GutsMuths-Rennsteiglaufverein und dem Thüringer Skiverband ausgeschrieben.

Thüringen-Sport | Ausgabe 05-2016



LSB-ARENA | 13

Ehrungen im Thüringer Sport –

Herzlichen Glückwunsch Sportplakette des Bundespräsidenten GSC Erfordia 1916 Erfurt

100 Jahre

SV Mihla

100 Jahre

Vereinsverdienstplakette des Landessportbundes Thüringen e.V. Turnverein Apolda 1856 Vereinsjubiläumsplakette des Landessportbundes Thüringen e.V.

47-jährige Ulrike Wilhelm aus Harras, die trotz ihres nur noch zweiprozentigen Sehvermögens in diesem Jahr ihren 20. Rennsteiglauf-Marathon absolviert hat. „Das Portrait über Ulrike Wilhelm ist das perfekte Beispiel für eine gelungene Berichterstattung über den Thüringer Breitensport und beinhaltet zusätzlich noch das wichtige Thema der Inklusion. Der im Rahmen einer täglichen Rennsteiglauf-Vorberichterstattungsserie erschienene Beitrag spricht zudem für ein überdurchschnittliches Engagement durch die Sportredakteurin Claudia Fehse“, lautete das einstimmige Urteil der vierköpfigen Jury, der je ein Vertreter der vier Ausrichter angehörte. LSB-Präsident Peter Gösel gratuliert Claudia Fehse zum Siegerbeitrag beim ersten Werner-Bache-Sportmedienpreis. Foto: LSB Thüringen

Mit dem Preis sollen zum einen Persönlichkeiten der Thüringer Medienlandschaft für ihr langjähriges und effektives Wirken zugunsten des Sports im Freistaat ausgezeichnet werden. Zum anderen möchten die Initiatoren stilistisch herausragende oder besonders tiefgründig recherchierte sportjournalistische Beiträge prämieren. Die Auszeichnung wird in einem Turnus von zwei Jahren verliehen. In diesem Jahr wurden herausragende sportjournalistische Beiträge geehrt. Bei der Premieren-Auflage war der Rücklauf an Teilnehmern noch recht übersichtlich.

„Die Ausrichter hoffen mit steigender Bekanntheit des Preises auf eine höhere Resonanz bei den Einsendungen. Der Wettbewerb muss nun wachsen und an Bekanntheit gewinnen.“ Rolf Beilschmidt Der mit 1.000 Euro dotierte Siegerbeitrag des ersten Werner-Bache-Sportmedienpreises verkörpert alles, was auch die Berichterstattung Werner Baches ausgemacht hat. Im Beitrag „Sie war noch niemals in New York“ von Claudia Fehse, Sportredakteurin beim Freien Wort, geht es um die

Auf Platz zwei landete Wolfgang Lerch aus Oberhof, dessen eingereichte Beiträge über die Tradition und Geschichte des Thüringer Wintersports als Serie von der Jury anerkannt wurden. Hier bewertete die Jury insbesondere den umfangreichen Rechercheaufwand im Vorfeld der Beiträge. Platz drei ging an Thomas Recknagel, Mitarbeiter Öffentlichkeitsarbeit im Olympiastützpunkt Thüringen. Der Erfurter veröffentlichte im SportSupport, einem gemeinsamen Magazin des Olympiastützpunktes und der Stiftung Thüringer Sporthilfe, einen Beitrag über die Duale Karriere vom Staffelweltmeister in der Nordischen Kombination des Jahres 2015, Tino Edelmann.

TSV 1865 Langewiesen

150 Jahre

SSG Wechmar

150 Jahre

TSV 1891 Breitenworbis

125 Jahre

GSC Erfordia 1916 Erfurt

100 Jahre

GutsMuths-Ehrenplakette in Bronze

Sportverein Langenberg

100 Jahre

Wolfgang Andres

Schützenverein Kehmstedt

100 Jahre

Wolfgang Appel

Turnverein 98 Erfurt

TSV Germania 06 Hellingen

Udo Becker

Schützenverein Kehmstedt

Ehrenurkunde im Rahmen für regionale Förderer

Dietmar Hammerschmidt

SV Germania Judenbach/SG 1951 Sonneberg

Rehabilitationsklinik Bad Colberg GmbH

Frank Kaim

SV Germania Judenbach

KSB Hildburghausen

Klaus Klehr

ESV Gerstungen

GutsMuths-Ehrenplakette in Gold

Steffen Paul

SV Aktivist Sollstedt

Klaus Körber

SV Grün-Weiß Uthleben

Rainer Pfennig

SVC Nordhausen

Manfred Weber

SV Aktivist Sollstedt

Holger Schmechta

Männerturnverein 1860 Erfurt

Renate Schrickel

Schützengesellschaft Ilmenau

GutsMuths-Ehrenplakette in Silber

Rolf Schwämmlein

SG 1951 Sonneberg

Dr. Karl Dransfeld

SV 07 Häselrieth

Ingeburg Siegel

SV Aktivist Sollstedt

Manfred Feldhausen

TSV Rauenstein

Karola Stange

SV Empor Erfurt

Hermann Frenzel

Sportverein Wema Saalfeld

Karl-Heinz Steglich

SVC Nordhausen

Harold Gaudlitz

Ballonsportclub Thüringen

Uwe Törpe

SVC Nordhausen

Friedrich Goller

TSV Rauenstein

Stephan Vogt

VfB Thomas Müntzer Mühlhausen 09

Lothar Müller

MSC Gräfentonna

Angelika Weber

SV Aktivist Sollstedt

Aufnahme von Sportvereinen in den Landessportbund Thüringen (September und Oktober 2016) KSB/SSB

LSB Nr.

Verein

Ilm-Kreis

030256

VfB Torpedo Ichtershausen

Gotha

130267

Bretterbude

Hildburghausen

160140

Box- und Breitensportverein „Löwen“ Hildburghausen

Jena

190159

Boxverein Jena

Schmalkalden-Meiningen

210323

Bob Racing Club Thüringen

Unstrut-Hainich

220237

FAHA’s Blue Kakadu‘s

Weimar

400077

Rehasport Weimar

Beendigung von Mitgliedschaften durch Auflösungen KSB/SSB

LSB Nr.

Verein

Saale-Holzland

080146

Gemeindesportverein Altenberga

Gotha

130175

Reitverein Wangenheim

Greiz

140184

Magpievalley Western u. Freizeitsportverein

Unstrut-Hainich

220221

Kegelsportverein Leichtmetall Bad Langensalza

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Ausgabe 05-2016 | Thüringen-Sport

Thüringen-Sport | Ausgabe 05-2016



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Klein - aber fein Acht Starter aus dem Freistaat holten bei Olympischen Spielen in Rio drei Medaillen Teamwork – der deutsche Vierer überzeugte mit Deutschem Rekord.

Die beiden Thüringer Olympiasieger Kristina Vogel und Thomas Röhler mit Thüringens Ministerpräsident Bodo Ramelow (Mitte) beim Empfang am 20. September in der Thüringer Staatskanzlei. Foto: LSB Thüringen

Konzentration – Kristina Vogel nimmt Anlauf zum Olympiasieg. Fotos (6): Sascha Fromm

Kraft – Maria Selmaier verliert knapp ihren Kampf der Vorrunde.

Freude – Thomas Röhler feiert sein Olympia-Gold.

Startschuss – Tony Martin rollt auf den Parcours beim Zeitfahren.

Geschwindigkeit – René Enders brachte das Teamsprint-Trio ins Rollen.

Rio – Rückblick in Zahlen Das kleine, aber leistungsstarke Aufgebot an Thüringer Athleten hat bei den Olympischen Sommerspielen vom 5. bis 21. August in Rio de Janeiro - wenn auch nicht auf der ganzen Linie - überzeugt. Die insgesamt acht Sportler aus Thüringer Vereinen brachten drei Medaillen mit zurück in den Freistaat. Insbesondere Bahnradfahrerin Kristina Vogel aus Erfurt und Speerwerfer Thomas Röhler aus Jena, in die Goldhoffnungen gesetzt wurden, konnten dem Druck standhalten und mit überzeugenden Leistungen den Olympiasieg feiern. Nachdem Vogel mit ihrer Partnerin Miriam Welte dem Teamsprint-Olym-

piasieg von London 2012 nicht verteidigen konnte, aber die Bronzemedaille gewann, und es für die Weltmeisterin im Keirin mit Platz sechs nicht wie erhofft verlief, zeigte Vogel im Sprint-Wettkampf eine hervorragende Leistung und sicherte sich das erste Olympia-Einzelgold ihrer Karriere. In Erinnerung dabei bleibt, wie Vogel im Zielsprint ihren Sattel verlor und dennoch hauchdünn vor Rebecca James (Großbritannien) triumphieren konnte. Nervenstark präsentierte sich auch Röhler, der trotz eines starken ersten Wurfes zunächst hinter dem kenianischen Weltmeister Julius Yego zurücklag. Als dieser sich verletzte und

Röhler im fünften Versuch eine überragende Saison mit 90,30 Meter und dem Olympiasieg krönte, war auch das nicht zufriedenstellende Abschneiden während der Europameisterschaft zuvor in Amsterdam vergessen. Nicht wie erhofft liefen die Auftritte der weiteren Thüringer Starter. Maria Selmaier vom KSC Motor Jena, die sich als erste Thüringer Ringerin überhaupt für die Olympischen Spiele qualifiziert hatte, schied nach zwei Auftaktniederlagen früh aus. Auch der Erfurter René Enders, der bei Olympia 2008 in Peking und 2012 in London jeweils Bronze im Teamsprint gewann,

war mit Platz fünf bei seinen letzten Olympischen Spielen nicht zufrieden. Auch für Tony Martin (RSC Turbine Erfurt) war sein zwölfter Platz im Einzelzeitfahren eine Enttäuschung. Als Erfolg werten konnte man hingegen den mit einem Deutschen Rekord garnierten fünften Platz von Kersten Thiele (RSC Turbine Erfurt) in der Mannschaftsverfolgung der Herren. Teamkollegin Gudrun Stock kam dagegen in der Mannschaftsverfolgung der Frauen nicht über Rang neun hinaus. Nicht eingesetzt wurde in diesem Wettbewerb die als Ersatzathletin mit nach Rio gereiste Lisa Klein (RSC Turbine Erfurt).

„Wir danken den Thüringer Athleten und ihren Trainern, die den Freistaat in Rio de Janeiro vor einem Weltpublikum würdig vertreten haben. Mit Ihren Erfolgen und Ihrem sympathischen Auftreten sind Sie Vorbilder für eine Vielzahl von Thüringern in den verschiedensten Sportarten und leisten somit auch auf diese Weise einen ganz wichtigen Beitrag für den gesamten Thüringer Sport“, lobte LSB-Präsident Peter Gösel die Thüringer Olympiastarter beim Empfang am 20. September in der Thüringer Staatskanzlei durch den Ministerpräsidenten Bodo Ramelow.

7

Medaillen gewannen die Kanuten als erfolgreichste deutsche Sportart

5.

Platz in der Nationenwertung für Deutschland

42

deutsche Medaillen (17xGold, 10xSilber, 15xBronze)

60,1

Prozent der Deutschen haben Interesse am Spitzensport *

65

Prozent der Deutschen würden Olympische Spiele in Deutschland begrüßen *

84

Jahre, seitdem gewannen deutsche Schwimmer erstmals keine Medaille

306

Medaillenwettbewerbe in 28 Sportarten

20.000 Euro erhielten deutsche Sportler als Prämie für Gold 10.500 Athleten aus 206 Nationen 2,5

Millionen Euro zahlte die Deutsche Sporthilfe an Prämien bis Rang acht für die Olympischen Spiele und die Paralympics

* Studie der Sporthochschule Köln, DOSB Deutsche Sporthilfe

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Ausgabe 05-2016 | Thüringen-Sport

Thüringen-Sport | Ausgabe 05-2016



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Beschluss nun öffentlich

Schiedsgericht des LSB Thüringen hat getagt Im Herbst war das Schiedsgericht des Landessportbundes Thüringen tätig. Entsprechend der Rechtsordnung ist der Tenor des Urteils in der Mitgliederzeitschrift „Thüringen-Sport“ zu veröffentlichen. Mit Schreiben vom 31. Mai 2016 stellte ein Sportverein den Antrag an das Schiedsgericht, den regionalen Kreissportbund (KSB) aufzufordern, eine mit der Stadt abgeschlossene Vereinbarung zu kündigen. Demnach soll bei der Nutzung von städtischen Sportstätten ein Teil der entstehenden Betriebskosten auf jene Vereine umgelegt werden, die diese auch nutzen. Der KSB hatte nach fast einjähriger Meinungsfindung und anschließender gemeinsamer Beschlussfassung mit den in der Stadt ansässigen und betroffenen Vereinen am 21. November 2013 diese Rahmenvereinbarung abgeschlossen. Der Vorsitzende des Schiedsgerichts wies den Sportverein darauf hin, dass weder Gründe für die Kündigung der befristeten Vereinbarung noch Voraussetzungen für einen Widerruf ersichtlich sind. Daraufhin Anzeige

nahm der Verein am 23. Juli 2016 den Antrag zurück und beantragte nunmehr zu klären, ob der KSB berechtigt war, diese Vereinbarung mit der Stadt abzuschließen. Der Beschluss Das Schiedsgericht des LSB Thüringen, vertreten durch Thomas Wolf als Vorsitzenden, Dr. Torsten Meisel und Anne Ehspanner als Beisitzer fassten am 7. September 2016 folgenden Beschluss:

1. Der Antrag wird als unzulässig abgewiesen.

2. Der Sportverein hat die Kosten

des Verfahrens zu tragen. 50 Euro von der eingezahlten Verfahrensgebühr werden dem Verein zurückerstattet.

Kinder und Sportverein – ein Kombination das passt und Spaß bringt. Damit es so bleibt, müssen Kinder und Jugendlichen vor potentiellen Gefahren geschützt werden. Der LSB steht Vereinen bei Bedarf beratend zur Seite. Foto: fotolia

Die Gründe Das Schiedsgericht soll den Rechtsfrieden innerhalb des LSB zwischen den in ihm handelnden natürlichen und juristischen Personen herstellen. Es ist zuständig für alle Streitfragen, die sich aus der Zusammenarbeit von Organen, KSB/SSB, Gremien und/oder Mitgliedern des LSB ergeben (§ 2 Ziffer 1 a) und für Streitfragen zwischen den Mitgliedern, Organen KSB/SSB, Gremien und dem LSB (§ 2 Ziffer 1 b). Streitfragen zwischen den Beteiligten (Buchstabe a) oder Streitfragen des Sportvereins mit dem LSB Thüringen (Buchstabe b) sind ersichtlich nicht gegeben. Grundlage der vorliegenden Auseinandersetzung ist eine privatrechtliche Vereinbarung mit einem Dritten, hier der Stadt. Die Auslegung der Rechtsordnung nach Sinn und Zweck führt zu der sicheren Annahme, dass Vereinbarungen von Mitgliedern des LSB mit einer Gebietskörperschaft nicht der Überprüfung des Schiedsgerichts unterliegen. Gemäß § 4 Satz 4 der Rechtsordnung wäre der Antrag auch unbegründet, weil dem Sportverein der „Vorfall“ länger als drei Monate bekannt war und damit in jedem Fall verfristet ist.

Und es passiert doch!

Kinderschutz in Thüringer Sportvereinen Die letzten Wochen haben gezeigt, es gibt sie doch, die Übergriffe gegenüber Kindern und Jugendlichen, den sexuellen Missbrauch von Schutzbefohlenen, die Verbreitung pornographischer Schriften, die Persönlichkeitsrechteverletzungen, die sexuelle Nötigung – auch bei uns in den Thüringer Sportvereinen. Die Vorfälle in einem Erfurter und einem Weimarer Sportverein wurden zum Teil öffentlich in den Thüringer Medien dargestellt. Vielen Vereinsvorständen sowie Trainern und Übungsleitern ist sehr bewusst, dass sie gegenüber ihren jungen Sportlern eine weitaus größere Verantwortung tragen, als sie „nur“ „von der Straße zu holen“ oder „ihnen eine sinnvolle Freizeitbeschäftigung“ zu bieten. Die Kinder und Jugendlichen vor potentiellen Gefahren zu schützen - auch vor den Gefahren von sexualisierter Gewalt – dies gehört dazu. Und dass diese Gefährdungen real sind, zeigen die aktuellen Vorfälle. Und sie können in jedem Sportverein auftreten. Die Aussage „bei uns pas-

siert so etwas nicht“ wird schneller zu einer Floskel, als man sich das manchmal vorstellen kann, oder auch will. Die Taten eines einzelnen Trainers stellen dabei sehr schnell die gute Arbeit eines Gesamtvereins in Frage. Die zwei Vereine in Erfurt und Weimar haben nun mit diesen Folgen zu kämpfen. Dabei stehen beide Vereine bereits seit längerer Zeit in engem Kontakt mit dem Landessportbund, um zeitnah Lösungen umzusetzen oder etwa gemeinsam ein entsprechendes Präventionskonzept zu erarbeiten. Nicht die Tatsache, dass es in der eigenen Organisation zu Übergriffen kommen kann, diskreditiert einen Sportverein, sondern allenfalls ein zu sorgloser Umgang damit. Zunächst tauchen typische Fragen auf, die auf eine schnelle Beantwortung drängen. Dazu gehören: „Muss ich als Vorstand Strafanzeigen stellen? Wie gehen wir mit Medienanfragen um? Kann ich den Trainer sofort

suspendieren? Wie informiere ich im Verdachtsfall meine Vereinsmitglieder und die Eltern unserer Sportler? Was haben wir im Verein im Vorfeld unternommen, um unsere Kinder und Jugendlichen vor solchen Gefahren zu schützen, Stichwort Prävention, Ehrenkodex, erweitertes Führungszeugnis?“. Die Sportvereine genau in diesen Fragen zu unterstützen und ihnen Hilfestellungen und Beratung zu geben, ist Aufgabe des Verantwortlichen für Kinderschutz im Thüringer Sport. Gemeinsam prüfen wir sorgfältig die weiteren Schritte.

Ansprechpartner:

Steffen Sindulka Kinderschutzbeauftragter im Thüringer Sport Telefon: 0361-3405446 E-Mail: [email protected] Die Beratungsleistungen sind auf Wunsch auch anonym.

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Ausgabe 05-2016 | Thüringen-Sport

LSB im Gespräch mit Dopingopfern und Betroffenen Der Landessportbund Thüringen traf sich am 17. September mit staatlich anerkannten Dopingopfern sowie von Dopingpraktiken betroffenen Sportlern. Im Sporthotel Oberhof ging es vor allem um einen gemeinsamen Austausch, um Beratung sowie um Informationen zu aktuellen Unterstützungs- und Hilfeleistungen für die Betroffenen. „Gerade bei der vom LSB unterstützten Veröffentlichung und Präsentation der Studie ,Zwischen Erfolgs- und Diktaturgeschichte, Sport in Thüringen‘ ist deutlich geworden, wie wichtig es ist, mit den Betroffenen von Dopingpraktiken im ehemaligen DDR-Leistungssport ins Gespräch zu kommen“, so LSB-Präsident Peter Gösel zur Organisation der Veranstaltung. Ziel des Treffens war es, für die Betroffenen eine Plattform

des Austausches zu schaffen. Den Dialog suchten auch Anke Schiller-Mönch als Mitglied des LSB-Präsidiums und zuständige Ansprechpartnerin für diesen Themenbereich sowie Dr. Babette Winter, die als Staatssekretärin für Kultur und Europa die Aufarbeitung der DDR-Geschichte verantwortet. Mit Schiller-Mönch hat der LSB eine konkrete Ansprechpartnerin benannt, die berät und vermittelt. Acht Betroffene folgten der Einladung nach Oberhof. Den Kontakt vermittelte Uwe Trömer, als Radsportler in der DDR selbst anerkanntes Doping-Opfer und in ständigem Austausch mit dem LSB.

„Es war ein gelungener Anfang, wir nehmen die besprochenen Anregungen auf und versuchen diese entsprechend umzusetzen“, lautete das positive Fazit von Gösel nach der Premiere.

Ansprechpartnerin des LSB Thüringen für Doping-Opfer und Betroffene Anke Schiller-Mönch

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Konferenz „Frauen und Gleichstellung“ diskutierte Ehrenamtsförderung und Qualitätsstandards Am 22. Oktober 2016 trafen sich 27 Vertreter aus den Mitgliedsorganisation, um gemeinsam die bisherige Umsetzung der vor einem Jahr auf dem Landessporttag beschlossenen Konzeption „Frauen und Gleichstellung im Sport bis 2020“ zu überprüfen. Die Teilnehmer aus neun Sportfachverbänden und 15 Kreis- und Stadtsportbünden wählten erneut Steven Koch als stellvertretenden Vorsitzenden der Konferenz. Damit ist eine Arbeitsgrundlage für die nächsten zwei Jahre geschaffen. Thematisch erarbeiten

die Anwesenden gemeinsam in einem mehrstufigen Prozess Qualitätsstandards für „Mädchen- und Frauensporttage“. Die Standards sollen das Ziel der Mitgliedergewinnung wieder stärker in den Fokus rücken. Zudem stellte die Ehrenamtsmanagerin Mary-Ellen Witzmann aus Erfurt die Ergebnisse dreier Pilotprojekte mit dem USV Erfurt, dem SV Ostramondra sowie der DLRG Thüringen vor. Aus den anonymisierten Ergebnissen ergab sich eine spannende Diskussion zur Ansprache und Gewinnung von Ehrenamtlichen, die im

Nachgang informativ aufbereitet werden soll. Michaela Tielsch, LSB-Präsidiumsmitglied Frauen und Gleichstellung, zeigt sich durchaus zufrieden mit der Konferenz: „Seit dem Landessporttag 2012 ist die Konferenz eine satzungsgemäße Aufgabe des LSB Thüringen und seiner Mitgliedsorganisationen. Die Zahl der teilnehmenden Mitgliedsorganisationen ist seitdem stabil geblieben. Was aber auch heißt, dass noch weit mehr Sportfachverbände und Kreisund Stadtsportbünde erreicht werden müssen.“

Tel.: 0176 10228173 E-Mail: anti-doping@lsb-thüringen.de

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Begeben Sie sich auf eine sensorische Reise durch die einzigartige Welt unserer Biere und lassen Sie sich von der faszinierenden Geschmacksvielfalt der Köstritzer Bierspezialitäten verführen.

Thüringen-Sport | Ausgabe 05-2016

Stellenausschreibung Die LSB Thüringen Bildungswerk GmbH ist ein gemäß Thüringer Erwachsenenbildungsgesetz vom Freistaat Thüringen anerkannter freier Träger der Erwachsenenbildung. Die Teilnahme an unseren Bildungsveranstaltungen ist offen für jedermann. Wir arbeiten qualitätstestiert, thüringenweit und thematisch vielfältig. Um den Anforderungen der neuen Medien Rechnung zu tragen und zur Erweiterung unseres Bildungsangebotes suchen wir zum nächstmöglichen Zeitpunkt befristet für zwei Jahre

eine/n Mitarbeiter/in für den Bereich „blended learning“. Aufgaben des neuen Mitarbeiters werden sein: ∆ die Entwicklung von mediendidaktischen Konzepten für das verbandliche Bildungswesen, ∆ die Entwicklung der curricula, die sowohl durch uns selbst als auch durch kooperierende Vereine und Verbände der Thüringer Sportfamilie genutzt werden können, ∆ die Entwicklung von zielgruppenspezifischen Qualifizierungsprogrammen und Lehr-/Lernmaterialien im Kontext von blended learning, ∆ Schulung von Autoren, Ausbildung von E-Learning-Tutoren sowie deren Betreuung, ∆ methodische und didaktische Phasierung der Lernphasen, ∆ Implementierung eines blended-learning-Angebotes in die (Lizenz -) Aus- und Fortbildung des Landessportbundes Thüringen e.V. ∆ Gestaltung der Vor- und Nachbereitungsphasen der Lernprozesse, ∆ die Vorbereitung, Durchführung und Evaluation von blended learning-Maßnahmen. Der/Die Bewerber/in sollte folgende Voraussetzungen mitbringen: ∆ abgeschlossenes Studium der Erziehungs- oder Bildungswissenschaften mit Vertiefungen im Bereich der Erwachsenenbildung, Medienpädagogik oder eine vergleichbare Ausbildung, ∆ berufliche Erfahrung mit dem Einsatz von digitalen Medien in Lehr- und Lernprozessen und im Bereich blended learning (von Vorteil) ∆ Kenntnisse im Bereich der Mediendidaktik (von Vorteil), ∆ Kenntnisse der Vereins- und Verbandsstrukturen – speziell des Thüringer Sports - sowie der Lizenzaus- und fortbildungen (von Vorteil), ∆ technische Affinität, ∆ strukturierte, selbstständige Arbeitsweise, ∆ sehr gute Kommunikations-, Präsentations- und Moderationsfähigkeiten, ∆ Erfahrungen im Projektmanagement (von Vorteil) Wir bieten: Eine interessante und abwechslungsreiche Tätigkeit zu folgenden Rahmenbedingungen: einen auf zwei Jahre befristeten Vertrag, Vollzeit 40 Wochenstunden, flexibel nach Erfordernissen der Bildungsarbeit, Dienstfahrten mit Dienst-PKW, Urlaub: 30 Tage / 24.12. und 31.12. arbeitsfrei und Bildungsfreistellung für 5 Tage. Ihre aussagekräftige Bewerbung richten Sie bitte an die: LSB Thüringen Bildungswerk GmbH, Werner-Seelenbinder-Straße 1, 99096 Erfurt oder auch gerne Online an: [email protected]

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Ausgabe 05-2016 | Thüringen-Sport

THÜRINGER SPORTLER DES JAHRES 2016

Thüringen-Sport | Ausgabe 05-2016



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Thüringer Sportlerin Victoria Carl

Unter allen Wählern werden tolle Preise verlost - von VIP-Tickets für Sportevents bis zu Digitalabos der regionalen Tageszeitung. Erstmals vergeben wird ein Preis für den kreativsten StimmzetLandessportbund tel. Die UmfrageThüringen 2016 wird unterstützt durch die Medienpartner Stiftung Thüringer SporthilfeThüringer Allgemeine, Thüringische Haus des Thüringer Sports Landeszeitung, Ostthüringer Zeitung,1 Freies Wort, Werner-Seelenbinder-Straße Meininger 99096 ErfurtTageblatt und Südthüringer Zeitung sowie DKB, Köstritzer und LOTTO Thüringen.

Verein SC Motor Zella Mehlis

Messe Erfurt

SAVE THE DATE

QR Code einscannen und Termin eintragen.

Verein RC Ilmenau

Verein RSV Blau-Weiß Gera

Erfolge 2016 ∆ 2. Platz Ironman European Championship ∆ 31. Platz Ironman Hawaii Elite

Triathlon

Erfolge 2016 ∆ 1. Platz WM Staffel Straße ∆ 6. Platz EM Marathon ∆ 8. Platz 20.000 m Ausscheidungsrennen

Maria seifert

Verein SV Nordhausen 90

Luise Kummer

Verein HSC Erfurt

∆ Olympiasiegerin Sprint ∆ 3. Platz Olympische Spiele Teamsprint ∆ 6. Platz Olympische Spiele Keirin ∆ Weltmeisterin Keirin ∆ 3. Platz Teamsprint Verein Team Erdgas.2012/ RSC Turbine Erfurt

Biathlon

Erfolge 2016 ∆ 4. Platz Paralympics 4 x 100 m-Staffel ∆ 6. Platz 100 m ∆ Deutscher Rekord 100 m

Kristina Vogel JETZT FAVORITEN WÄHLEN UND TOLLE PREISE GEWINNEN! Erfolge 2016 WWW.BALL-DES-THUERINGER-SPORTS.DE

Die Thüringer Sportlerwahl wird präsentiert von:



Katja Konschak

THÜRINGER SPORTLER DES JAHRES 2016 8. APRIL 2017

Erfolge 2016 ∆ 3. Platz WM Sprint ∆ 7. Platz EM ∆ 20. Platz WM Einzel

Rennrodeln

Erfolge 2016 ∆ U 23 Weltmeisterin 10 km Freistil ∆ 2. Platz U 23-WM 10 km klassisch ∆ 7. Platz U 23-WM Sprint

Josie hofmann

Leichtathletik

∆ Gunda Niemann-Stirnemann - sechsfache Thüringer Sportlerin des Jahres ∆ Olaf Ludwig - Radsportlegende ∆ Mario Hochberg - Paralympics-Teilnehmer ∆ Vertreter des Thüringer SportjournalistenClubs: Marco Alles (Thüringer Allgemeine) Andreas Rabel (Ostthüringer Zeitung) Volkmar Russek (Freies Wort) ∆ Vertreter der Sportgremien: Lutz Rösner (LSB-Vizepräsident Leistungssport) Dr. Bernd Neudert (Leiter OSP Thüringen) Dr. Kuno Schmidt (1. Vorsitzender Stiftung Thüringer Sporthilfe)

Speedskating

Das war die Expertenjury 2016:

Radsport Bahn

MEN UND GEWINNEN

Breite Vielfalt Über 50 Sportler und Teams in den verschiedensten olympischen und paralympischen Sportarten - vom Klettern, Rollstuhlskaten, Radsport, Biathlon bis zum Segelfliegen - standen auf der Vorschlagsliste. Schließlich einigte sich die Expertenrunde auf einen „guten Mix“. Zugleich verwies Jury-Neuling Olaf Ludwig auf die Schwierigkeit der Auswahl: „Es wird immer Diskussionen geben, warum der ein oder andere auf der Liste fehlt. Wir haben versucht eine gute Bandbreite aufzustellen, interessant waren dabei die unterschiedlichen Sichtweisen der Jurymitglieder“. „Es gibt sehr viele gute Sportler in Thüringen“, brachte es Gunda Niemann-Stirnemann auf den Punkt und Bitte muss dabei ausreichend hinnehmen, dass es kein Eisschnellläufrankieren fer auf die Liste geschafft hat.

Bitte hier abtrennen 

Das Wahlportal ist geöffnet! Alle Sportinteressierten können bis zum 10. Dezember über ihre Favoriten des Sportjahres 2016 entscheiden. Am 25. Oktober war es wieder soweit - eine Expertenjury nominierte die 24 Kandidaten in den drei Umfragekategorien. Nun sind die Sportfans dran. Ihr Ergebnis geht ebenso in das Endresultat ein, wie die Stimmen von Sportjournalisten und Sportgremien. „Mit der Wahl wollen wir die Thüringer Sportstars in den Mittelpunkt rücken und der Öffentlichkeit präsentieren. Vor allem freut es mich, dass erstmals Athleten aus Sportarten nominiert sind, die bisher noch nicht bei der Wahl vertreten waren, das zeigt die Vielfalt und karten für den Ball des Thüringer Sports 2017 macht die Umfrage noch attraktiver“, ür den BMW IBU Weltcup Biathlon 2017 in Oberhof istLokalausgabe LSB-Hauptgeschäftsführer Rolf nements für eine der TA, OTZ oder TLZ n Konzert in der Messe Erfurt Beilschmidt gespannt auf das Ergebnis. ür die Dr. Kuno Schmidt, 1. Vorsitzender der chtathletik-Meisterschaften 2017 in Erfurt ür den Viessmann Rennrodel Weltcup 2017 in Oberhof Stiftung Thüringer Sporthilfe, ergänzt: „Im Olympiajahr HLUSS 12. DEZEMBER 2016 kommt der Wahl immer eine besondere Bedeutung zu. Ich freue mich schon am 8. April beim `Ball des Thüringer Sports` in der Messe * Erfurt den Siegern und Platzierten zu gratulieren. Jetzt hoffe ich auf eine starke Beteiligung, auch dank unseres neuen Partners LOTTO Thüringen.“ Erstmalig werden die Stimmkarten usschließlich zurin Teilnahme Gewinnspiel verwendet und nicht allenamThüringer Annahmestellen nner werden aus allen Einsendungen (schriftlich und online) verteilt. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen. 19. Dezember benachrichtigt.

Skilanglauf

Die Thüringer Sportlerwahl wird präsentiert von:

Dajana eitberger

Erfolge 2016 ∆ 1. Platz EM Massenstart ∆ 2. Platz EM SingleMixed-Staffel ∆ 7. Platz EM Verfolgung ∆ 9. Platz EM Sprint Verein SV Eintracht Frankenhain

Trixi Worrack Radsport Straße

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Erfolge 2016 ∆ 2. Platz WM Teamzeitfahren ∆ 7. Platz WM Einzelzeitfahren ∆ 16. Platz Olympische Spiele Einzelzeitfahren Verein Velocio-SRAM/ RK Endspurt 1909 Cottbus

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Ausgabe 05-2016 | Thüringen-Sport

Thomas Röhler

Erfolge 2016 ∆ Deutscher Rekord 100 m ∆ Deutscher Rekord 60 m ∆ 3. Platz EM Staffel 4 x 100 m ∆ Deutscher Meister 100 m ∆ 9. Platz Olympische Spiele Staffel Verein TV Wattenscheid

Verein Landessegelflugschule Thüringen

Bobsport

Bobsport

RSB Thuringia Bulls

Erfolge 2016 ∆ Europameister ∆ 2. Platz WM ∆ 2. Platz Gesamt-Weltcup Verein BRC Ilsenburg/ RT Suhl

Erfolge 2016 ∆ Deutscher Pokalsieger ∆ Sieger „AndréVergauwen-Cup“ (Europacup) ∆ Deutscher Meister

SWE volleyteam

Erfolge 2016 ∆ Deutscher Meister 1. Bundesliga ∆ Chamions-LeagueTeilnehmer

Erfolge 2016 ∆ Weltmeister ∆ Deutscher Vizemeister

Segelfliegen

Verein LC Jena

Erfolge 2016 ∆ 4. Deutsche Meisterschaft 2. Bundesliga Pro A ∆ Aufstieg 1. Bundesliga

Toni Eggert/Sascha Benecken

THc Erfurt-Bad Langensalza

Jan Rothhardt Erfolge 2016 ∆ Olympiasieger ∆ 5. Platz EM

Erfolge 2016 ∆ 6. Platz Bundesliga Frauen

Basketball

Verein SV Eintracht Frankenhain

Science City Jena

Rollstuhlbasketball

Leichtathletik

Verein Etixx - Quick-Step/ RSC Turbine Erfurt

Verein ESC Erfurt

Erfolge 2016 ∆ Europameister Vierer ∆ 3. Platz EM Zweier ∆ 7. Platz WM Vierer ∆ 12. Platz Zweier Verein BSR Rennsteig Oberhof

Fußball Frauen

Erfolge 2016 ∆ 2. Platz WM Staffel ∆ 7. Platz WM Einzel und Verfolgung ∆ 14. Platz Massenstart ∆ 19. Platz Sprint

Julian Reus Erfolge 2016 ∆ Weltmeister Einzelzeitfahren ∆ Weltmeister Teamzeitfahren ∆ 12. Platz Olympische Spiele Einzelzeitfahren

Erfolge 2016 ∆ Weltmeisterin ∆ Weltmeisterin Team ∆ Europameisterin

1. FF USV jena

Rennrodeln Doppel

Radsport Straße

Verein Etixx - Quick-Step/ RSV Adler Arnstadt

Tony Martin Radsport Straße

Verein Sprintteam Thüringen/ RSC Turbine Erfurt

(Martin Putze, Kevin Kuske, Ben Heber, Kevin Korona, Alexander Rödiger)

(Annika Drazek)

Erfolge 2016 ∆ 5. Platz Olympische Spiele Team-Sprint ∆ 3. Platz WM Team-Sprint

Erik Lesser Erfolge 2016 ∆ Weltmeister Teamzeitfahren ∆ 12 Etappensiege (u.a. Etappensieg Tour de France, 2 Etappensiege Giro d‘Italia)

Bobteam Maximilian Arndt

Bobteam Schneiderheinze

Handball

Marcel Kittel

Biathlon

Karate

Verein Bushido Waltershausen

Radsport Straße

René Enders Erfolge 2016 ∆ 3. Platz EM (Kumite/ 84 kg) ∆ 3. Platz WM Kumite Team

Leichtathletik

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Thüringer Mannschaft

Noah Bitsch





Erfolge 2016 ∆ 2. Platz 2. Bundesliga ∆ Aufstieg 1. Bundesliga

Volleyball

Thüringer Sportler

Thüringen-Sport | Ausgabe 05-2016

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Ausgabe 05-2016 | Thüringen-Sport

Thüringen-Sport | Ausgabe 05-2016

Der Thüringer Sport ist inklusiv!



Inklusion - das ist die gleichberechtigte Teilhabe von allen unterschiedlichen Menschen an der Gesellschaft. Wenn jeder Mensch, mit oder ohne Behinderung, überall dabei sein kann, im Training, im Verein, im Wettkampf, dann ist das gelungene Inklusion. Der Landessportbund Thüringen hat zum 9. Landessporttag im November 2015 eine Grundsatzerklärung „Inklusion im Thüringer Sport" verabschiedet. Sie dient als Handlungsrahmen für die weiteren Prozesse zur Umsetzung von Inklusion im Sport. „Thüringen-Sport“ zeigt, wie gelungene Inklusion in Thüringer Sportstrukturen aussehen kann.

Titelthema | 25

Basierend auf der UN-Behindertenrechtskonvention, dem Positionspapier des Deutschen Olympischen Sportbundes und dem Thüringer Maßnahmeplan zur Umsetzung der UN-Behindertenrechtskonvention hat der Landessportbund Thüringen zum 9. Landessporttag im November 2015 eine Grundsatzerklärung „Inklusion im Thüringer Sport" verabschiedet. Diese Grundsatzerklärung dient als Handlungsrahmen für die weiteren Prozesse zur Umsetzung von Inklusion im Sport. Der Landessportbund will die Inklusion in allen Thüringer Sportvereinen fördern und sieht seine Aufgabe in der Koordinierung der Inklusion in allen Sportfachverbänden. Zur fachlichen Begleitung hat das LSBPräsidium einen Fachbeirat „Inklusion im Sport“ mit Vertretern der Behindertensportfachverbände, Politik und Wissenschaft berufen. Als Ergebnis des Prozesses soll im Jahr 2017 ein konkreter Maßnahmeplan entwickelt werden – passgenau zugeschnitten auf die Bedürfnisse Thüringer Vereine und Verbände. Denn der Handlungsbedarf zum Thema Inklusion, zum Beispiel der Wunsch nach Fortbildungen, erhöht sich im Zusammenhang mit einer steigenden Mitgliederzahl von Menschen mit einer Beeinträchtigung in den Vereinen. Daher hat der Landessportbund Thüringen innerhalb der diesjährigen Mitgliederbestandserhebung acht Fragen zum Thema Inklusion gestellt. Dabei ist deutlich geworden, dass 20 Prozent der Thüringer Vereine bereits aktive Vereinsmitglieder mit einer Behinderung haben und 49,6 Prozent der Thüringer Vereine trainieren in barrierefreien Sportstätten. Ein guter Anfang. Weitere Ergebnisse der Umfrage sind auf Seite 26 nachzulesen. Als weiterer Prozessschritt folgt die Einbeziehung der übergeordneten Strukturen in die Bestandserhebung.

Ihre Ansprechpartnerin im LSB Thüringen:

Lisa Kalkofe Referentin Frauen, Gleichstellung und Inklusion Telefon: 0361 34054 39 E-Mail: [email protected] www.thueringen-sport.de

Miteinander – das war auch das Motto beim Thüringer Sportabzeichentag 2016 in Erfurt – erstmals gemeinsam für Menschen mit und ohne Behinderung. Foto: LSB

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Zahlen und Fakten: LSB-Umfrage „Inklusion im Thüringer Sport“

5 49,6 30,2 3.153

Jeder fünfte Thüringer Sportverein engagiert sich für Menschen mit Behinderung, das entspricht 20,3 Prozent Prozent der Thüringer Vereine trainieren in barrierefreien Sportstätten Prozent der Menschen mit Behinderung im Sportverein haben körperliche Beeinträchtigungen, das ist die am meisten genannte Behinderungsform Thüringer Sportvereine sind zum Thema „Inklusion im Sport“ befragt worden

Altersspezifische Verteilung der Mitglieder mit Behinderung 42 Prozent über 50 Jahre 33 Prozent 26 bis 50 Jahre 13 Prozent 15 bis 25 Jahre 12 Prozent 0 bis 14 Jahre

Gründe für Vereine, sich im Bereich Inklusion zu engagieren

Anzahl der Vereine und deren Vereinsmitglieder mit Behinderung Personenzahl < 5 Personen < 50 Personen < 100 Personen > 100 Personen

Vereine 503 93 18 15

30 Prozent

25 Prozent

Nachfrage nach inklusiven Sportangeboten

Mitgliederzuwachs

Prozent 79.97 14.79 2.86 2.38

14 Prozent

31 Prozent

Imagegewinn

Vielzahl an Menschen mit Behinderung im Umfeld

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Titelthema | 27

Behindertensportler verpassen Paralympics-Medaille Thüringer Rollstuhlbasketballer und Leichtathletinnen zeigen dennoch gute Leistungen „Dass die Olympischen Spiele und die Paralympics eines Tages nicht nur am gleichen Ort, sondern auch zur selben Zeit stattfinden“, diesen Wunsch äußerte Behindertensportlerin Maria Seifert vom HSC Erfurt beim 9. Landessporttag im November 2015. Bei den Paralympics in Rio de Janeiro wurde dieser Wunsch noch nicht umgesetzt. Stattdessen wetteiferten die besten Behindertensportler der Welt erst zwei Wochen nach den Olympischen Spielen um die Medaillien (7. bis 18. September). Seit Seoul 1988 werden die Paralympics im Anschluss an die Olympischen Spiele am gleichen Ort und den gleichen Wettkampfstätten durchgeführt. Heute weiß kaum noch jemand, dass die Idee der paralympischen Spiele auf den deutsch-jüdischen Arzt Dr. Guttmann (1899-1980) zurückgehen. Nach seiner Emigration nach England leitete er in einem Hospital die Abteilung für Querschnittsgelähmte und erkannte schon damals, dass die sportliche Betätigung seiner Patienten, vor allem der Kriegsinvaliden, ihre Lebensqualität massiv steigerte. Rollstuhlbasketballer auf Acht Vier Thüringer Sportler und zwei Trainer waren bei den Paralympics in Rio de Janeiro dabei. Mit André Bienek und Aliaksandr Halouski baute die deutsche Nationalmannschaft der Rollstuhlbasketballer auf zwei Sportler der RSB Thuringia Bulls aus Elxleben. Nach einer durchwachsenen Vorrunde verlor das Team im Viertelfinale gegen die späteren Silbermedaillengewinner aus Spanien aufgrund eines schwächeren letzten Viertels knapp mit 66:70 und wurde Achter. Bienek und Halouski erzielten im Turnierverlauf die meisten Punkte für die deutsche Nationalmannschaft. Grund zur Freude hatte dagegen Josef

André Bienek (rechts) gehörte mit seinem Teamkollegen Aliaksandr Halouski zu den besten Werfern der deutschen Rollstuhlbasketball-Nationalmannschaft. Foto: imago

Jaglowski vom Thüringer Behinderten- und Rehabilitationssportverband (TBRSV), der als Co-Trainer der deutschen Rollstuhlbasketballerinnen die Silbermedaille gewann. Seifert läuft Deutschen Rekord Die zwei Erfurter Leichtathletinnen, die in Rio von ihrer Heimtrainerin Marion Peters betreut wurden, verpassten dagegen die Medaillenränge. Maria Seifert, die im Vorfeld

der Paralympics mit einer Verletzung zu kämpfen hatte, lief im Vorlauf über 100 Meter Deutschen Rekord in 14,08 Sekunden. Im Finale wurde sie in 14,13 Sekunden Sechste. Mit der 4x100-Meter-Staffel verpasste Seifert die Bronzemedaille knapp als Vierte. Die 37-jährige Isabelle Foerder kam bei ihren sechsten und möglicherweise letzten Paralympics in den Vorläufen über 100 (15,04 s) und 400 Meter (1:16,25 min) jeweils auf Platz 5.

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Thüringer Sportabzeichentag erstmals inklusiv 400 Menschen mit und ohne Behinderung legten erfolgreich das Sportabzeichen ab 400 Teilnehmer vom Eichsfeld bis nach Jena und damit 150 mehr als vor einem Jahr haben am 3. September beim Thüringer Sportabzeichentag im umgebauten Steigerwaldstadion Erfurt ihr Deutsches Sportabzeichen erfolgreich abgelegt. Jeder, der sein Sportabzeichen komplett ablegte, erhielt neben dem Fitnessorden in Gold, Silber oder Bronze auch eine Sporttasche vom Sparkassen- und Giroverband Hessen-Thüringen als Belohnung.

Erstmals hatte der Landessportbund den Thüringer Sportabzeichentag in Kooperation mit dem Thüringer Behinderten- und Rehabilitationssportverband (TBRSV) inklusiv ausgerichtet. Menschen mit und ohne Behinderung haben gemeinsam das Deutsche Sportabzeichen abgelegt. Dabei hat die Aktion Mensch den inklusiven Sportabzeichentag mit 5.000 Euro gefördert. Als offizieller Gesundheitspartner der Veranstaltung präsentierte sich die Krankenkasse IKK classic. Vor dem Sportabzeichentag ließen sich 15 Prüfer für das Sportabzeichen für Menschen mit Behinderung von Jupp Vallendar, langjähriger Multiplikator aus Rheinland-Pfalz, ausbilden. Er vermittelte den Teilnehmern die Spezifik von Behinderungsformen und Sportabzeichenstationen. Somit konn-

Großer Andrang herrschte beim 3.000-Meter-Lauf.

ten Menschen mit Behinderung am 3. September zu den elf differenzierten Kategorien zum Ablegen des Deutschen Sportabzeichens fachmännisch durch die Prüfer beraten werden. „Wir können mit der Resonanz am Thüringer Sportabzeichentag sehr zufrieden sein, wenngleich natürlich immer noch mehr geht. Insbesondere bei den Menschen mit Behinderung erhoffen wir uns in Zukunft noch mehr Beteiligung“, resümierte LSB-Hauptgeschäftsführer Rolf Beilschmidt, der sein Sportabzeichen in Gold ablegte. Insgesamt nahmen rund 30 Menschen mit Behinderung teil, unter ihnen drei Rollstuhlbasketballer des Deutschen Meisters RSB Thuringia Bulls, und der Thüringer Behindertensportler des Jahres 2015, Para-Karateka Sven Baum. „Der Sportabzeichentag

als gemeinsame Veranstaltung für Menschen mit und ohne Behinderung ist eine geniale Geschichte", lobte der 36-Jährige, der sein Sportabzeichen ebenfalls in Gold ablegte. Selbiges schaffte auch der sehbehinderte Hans-Reinhard Hupe aus Kefferhausen im Eichsfeld, der im Alter von 54 Jahren erstmals sein Sportabzeichen ablegte und sofort den Höchstwert erzielte. Gut angenommen wurde der TeamWettbewerb, bestehend aus drei Personen, unabhängig von Alter und Geschlecht. Mehr als 20 Teams nahmen in den vier Kategorien Familie/ Freunde, Sportverein, Unternehmen und inklusiv teil. Die drei besten jeder Kategorie konnten sich über attraktive Preise, unter anderem Konzertkarten von der Messe Erfurt, freuen.

Die Rollstuhlbasketballer der RSB Thuringia Bulls legten ihr Sportabzeichen ab.

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Es ist normal, verschieden zu sein

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KSB Hildburghausen organisiert Inklusionssport-Arbeitsgemeinschaft Wenn jeder Mensch überall dabei sein kann, dann ist das gelebte Inklusion. Zugehörigkeit statt Ausgrenzung heißt das Anliegen, mit dem im Kreissportbund im südthüringischen Hildburghausen bereits seit drei Jahren zwei Sport-Arbeitsgemeinschaften organisiert und gestaltet werden. Im zweiwöchigen Rhythmus treiben Kinder Sport unter der Anleitung des Übungsleiters Stefan Bahn. Spaß und Freude an der Bewegung stehen bei diesen Aktivitäten im Mittelpunkt.

Gänzlich ohne Wettkampfcharakter lernen die Kinder, sich gegenseitig zu unterstützen und kleine Aufgaben gemeinsam zu bewältigen. Die gemischte Gruppe aus Kindern mit und ohne Behinderung kann in diesem Rahmen verschiedene Sportarten und Spiele ausprobieren. „Unser Projekt ist ein Angebot für eine freudvolle sportliche Betätigung, in dem die Kinder lernen sollen, dass fernab von Leistungsgedanken viele Dinge mit Unterstützung deutlich leichter gelingen“, erklärt der Vereinsberater des Kreissportbundes Hildburghausen, Ulrich Hofmann. Das Schuljahr 2015/2016 stand in Bezug zu den Olympischen Spielen in Rio de Janeiro. Der Kreissportbund veranstaltete in der Inklusionssport-Arbeitsgemeinschaft eine olympische Woche. „Natürlich kann man den Wettkampfcharakter nicht gänzlich beiseiteschieben“, so Bahn, „aber man kann es zumindest versuchen“. Nebenbei absolvierten die Kinder die verschiedenen Stationen des Deutschen Sportabzeichens, was ihnen mitunter nicht leicht fiel. Denn zu ihren Beeinträchtigungen zählen das DownSyndrom, das Asperger Syndrom, eine mäßige physische Entwicklung, ADHS und ADS sowie Probleme des Alltags. In der Gemeinschaft lernen die Kinder, dass gegenseitige Unterstützung oft schneller zum Ziel führt. Die Probleme verschwimmen fast gänzlich. Am wichtigsten ist jedoch die Erkenntnis, dass es normal ist, verschieden zu sein. „Inklusion bedeutet für mich, dass man aufeinander zugeht, Berührungsängste abgebaut werden und ein soziales Miteinander entsteht. Das Ganze soll unter dem Aspekt der Toleranz und Akzeptanz verstanden werden. Jeder Mensch ist etwas ganz Besonderes, mit individuellen Fähigkeiten. Inklusion ist, dies zu verstehen und gemeinsam die Hürden des Lebens zu nehmen. Es ist nämlich völlig normal, verschieden zu sein!“, sagt Bahn und fügt an: „Handicaps? Gibt es bei uns keine!“

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Thüringen-Sport | Ausgabe 05-2016



Titelthema | 31

Die drei Thüringer Behinderten-Sportfachverbände Der Gehörlosen-Sportverband Thüringen e.V.

Geschäftsführerin: Angelika Herzog Schützenstraße 4, 99096 Erfurt Tel.: 0361 26272255 Fax:0361 26272256 E-Mail: [email protected] www.gsv-thueringen.de

Der Gehörlosen-Sportverband (GSV) Thüringen e.V. vertritt seit 25 Jahren erfolgreich die Interessen der hörgeschädigten Sportler im Bundesland. Acht Sportvereine sind in den Verband eingebunden, sie gewährleisten hochwertige Sportveranstaltungen für ihre Mitglieder. Der eigenständige Sportverband ist für Menschen mit diesem Handicap besonders wertvoll, weil sie trotz ihrer körperlichen Unversehrtheit keine Chancengleichheit im Wettkampf mit Hörenden erfahren würden. Die Einschränkung des Hörvermögens führt naturbedingt zu erschwerter Orientierung, beeinträchtigter Kommunikation und zur Einschränkung der Gleichgewichtsfähigkeit.

Special Olympics Deutschland in Thüringen e.V. Thüringen

Special Olympics ist die offiziell vom Internationalen Olympischen Komitee (IOC) anerkannte Sportorganisation für Menschen mit geistiger und mehrfacher Behinderung, die sich über den Sport hinaus als Alltagsbewegung mit einem ganzheitlichen Angebot, unter anderem Unified Sports®, Gesundheitsprogramm und Familienprogramm, sieht.

Geschäftsführerin: Nicole Vincenz Gleicher Weg 1-10 99880 Hörsel OT Mechterstädt E-Mail: [email protected] www.so-thueringen.de

Unser Verband fördert Inklusion, indem … jegliche inklusive Sportprogramme, die von den Sportlern gewünscht werden, unterstützt werden, sei es finanziell oder mit gebärdensprachlicher Begleitung bei der Organisation und Durchführung.

Inklusion für uns als Verband bedeutet …. Teilhabe, Wahlrecht, Selbstbestimmung, Partizipation an Entscheidungsprozessen, aber auch und vor allem Veränderungen und Öffnung der Strukturen außerhalb des Behindertenbereichs. Inklusion im Sport bedeutet für Special Olympics, Menschen mit (geistiger) Behinderung die Möglichkeit zu eröffnen, Sport zu treiben und dabei die Sportart und das Wettbewerbsniveau (Breiten- und/oder Leistungssport) genauso wählen zu können wie den Ort, das Umfeld (Einrichtung und/oder Verein) oder den Anlass (im Alltag oder bei Sportveranstaltung). Unser Verband fördert Inklusion, indem … wir entsprechende Möglichkeiten dafür schaffen, dass Menschen mit Behinderung selbstbestimmt und nach ihren individuellen Fähigkeiten aus dem Angebotsspektrum auswählen können. Dies reicht von wettbewerbsfreien Angeboten über behinderungsspezifische bis hin zu inklusiven Angeboten in lokalen Sportvereinen. Wir bieten inklusive Wettbewerbe sowie Unified Sports® Wettbewerbe an, bei denen Menschen mit und ohne Behinderung gemeinsam Sport treiben können und befähigen Interessierte dazu, diesen Prozess der Inklusion gemeinsam mit uns zu bestreiten. Wir haben in Thüringen 2015 die erste inklusive Jugendleitung in den Strukturen von Special Olympics Deutschland gegründet und wollen somit die gemeinsame Interessenvertretung von Jugendlichen mit und ohne geistiger Behinderung noch stärker unterstützen und fördern.

Der Thüringer Behinderten- und Rehabilitationssportverband e.V. Der Thüringer Behinderten- und Rehabilitationssportverband verfolgt den gemeinnützigen Zweck, den Behindertensport als ein Mittel der Rehabilitation und gesellschaftlichen Integration zu fördern und einzusetzen sowie jeden Menschen mit Behinderung beziehungsweise davon bedrohten Menschen die Teilnahme am Sport zu ermöglichen. Geschäftsführer: Gabor Uslar August-Röbling-Straße 11 99091 Erfurt Tel.: 0361 34 53 800 Fax: 0361 34 53 802 E-Mail: [email protected] www.tbrsv.de

Inklusion für uns als Verband bedeutet …. die Selbstverständlichkeit, dass die gehörlosen Sportfreunde nicht losgelöst vom gesamten Sportgeschehen existieren. Ihre Trainingseinheiten werden gern in „hörenden“ Sportvereinen absolviert, an speziellen Wettkämpfen wird erfolgreich teilgenommen, immer unter Beachtung der besonderen Situation des gehörlosen Teilnehmers. Beste Erfahrungen gibt es dabei in den Sparten Sportschießen, Kegeln, Bowling und Fußball. Das Kräftemessen mit den hörenden Sportlern spornt zusätzlich an und ein Sieg lässt oftmals besonderen Stolz auf die erbrachte Leistung aufkommen. Das Zugehörigkeitsgefühl, Verständnis der anders- oder nichtbehinderten Sportler, nicht ausgegrenzt zu sein und überall dabei sein zu dürfen, gibt den Verbandsmitgliedern Freude, Stärke und Selbstsicherheit.

Inklusion für uns als Verband bedeutet, …. dass im Sport jeder Mensch akzeptiert wird sowie gleichberechtigt und selbstbestimmt Sport treiben kann, so er denn möchte, unabhängig von Geschlecht, Alter, Herkunft, Religionszugehörigkeit, Bildung oder körperlicher Verfassung und sonstigen individuellen Merkmalen. Im inklusiven Sport gibt es an sich keine „Normalität“, die jeder Sportler der Gesellschaft anzustreben oder zu erfüllen hat. Normal ist allein die Tatsache, dass Unterschiede vorhanden sind. Wir wollen unterschiedliche Voraussetzungen als Bereicherung auffassen und nicht zulassen, dass daraus Einschränkungen für die Teilhabe an sportlicher Betätigung erwachsen. Als primäre Aufgaben sehen wir es hierbei an, Unterstützung bei der Schaffung von Strukturen zu leisten, die es allen behinderten Menschen ermöglichen, barrierefrei an sportlicher Betätigung teilzuhaben. Unser Verband fördert Inklusion, indem … wir paralympische Sporttage und inklusive Sportfeste durchführen und Vereine, Schulen, Verbände und Institutionen bei der Abhaltung inklusiver Sportveranstaltungen unterstützen. Zudem beraten wir unsere Vereine in Inklusionsfragen und nehmen an einer Vielzahl von Beiräten und Beratungen zu inklusiven Themen als Vertreter teil. Weiterhin beschließen wir mit anderen Sportverbänden Kooperationen, die auch den Austausch und die Beratung in Inklusionsproblematiken beinhalten. Inklusion besitzt auch in den von uns angebotenen Lehrinhalten für Übungsleiter einen starken Stellenwert.

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Mit Ehrgeiz und Nutella zur WM 2017 10 Fragen an Laurenz Fehling

… weil Zeitunglesen verbindet!

GEBOREN: 26. April 2000 SPORTART: Tischtennis, erster Sportler mit Handicap an einem Thüringer Sportgymnasium VEREIN: TTV Hydro Nordhausen TÄTIGKEIT: Schüler am Sportgymnasium Erfurt ERFOLGE: Teilnahme Bezirksmeisterschaften, Berufung C-Kader SPORTLICHER TRAUM: Teilnahme Paralympics, gutes Abschneiden Kleinwuchswelt meisterschaft 2017

1

Was ist für Dich das Besondere an Deiner Sportart? Mich fasziniert die Schnelligkeit des Balls, der bis zu 180 km/h erreichen kann. Außerdem ist Tischtennis sehr vielseitig.

6

Was nervt Dich? Früh aufstehen zu müssen.

7

Worüber freust Du Dich besonders? Über Erfolge, wenn meine Anstrengungen belohnt werden.

2

Wie und wann bist Du zum Sport gekommen? Das war vor etwa fünf Jahren durch meinen Vater, der auch Tischtennis spielt.

8

Wohin möchtest Du unbedingt reisen? Nach Kanada und zwar im nächsten Jahr, dann findet dort die Kleinwuchs-WM 2017 statt.

3

Was ist Deine typischste Charaktereigenschaft? Ehrlichkeit und Teamfähigkeit.

9

Mit wem würdest Du gerne einmal trainieren? Mit dem chinesischen Tischtennisspieler Ma Long. Er ist der derzeitige Weltmeister, World Cup-Sieger und Olympiasieger im Einzel und seit März 2007 durchgehend in den TopTen der Weltrangliste.

4

5

Was sind Deine größten Stärken und Schwächen? Ich kann sehr beharrlich und ausdauernd sein, wenn es darum geht, meine Ziele zu erreichen. Dazu kommen Nervenstärke, Zielstrebigkeit und Ehrgeiz. Allerdings bin ich auch oft zu ungeduldig. Worauf könntest Du niemals verzichten? Auf Nutella zum Frühstück und natürlich geht nichts ohne Sport.

10

Mit welchem Prominenten würdest Du gerne einen Tag verbringen? Mit Benedict Cumberbatch, weil er ein toller Schauspieler ist.

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Thüringen-Sport | Ausgabe 05-2016



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Als Leichtathlet mit Handicap zum Ringen

Der Paralympics-Sieger Andreas Müller fördert Erfurter Ringertalente Männerriege ein. „Dann wurde die Nachfrage größer und so erweiterte ich das Training auf den Jugendbereich.“ Müller wurde fester Bestandteil des Trainerteams. Doch die hauptamtlichen Strukturen brachen 2001 zusammen. Mit Unterstützung des Thüringer Ringerverbandes, besonders durch Lothar Rusner, gelang Müller mit Ronald Schreier der Neuanfang. „Wir sammelten die verbliebenen Sportler und boten regelmäßiges Training an“, so Müller.

Andreas Müller betreut die Mattenfüchse des Polizeisportverbandes. Foto: Thomas Recknagel

Irgendwie war es schon immer eine seiner Maxime „sich nicht unterkriegen zu lassen“. Seit Geburt leidet Andreas Müller an Diplegie, einer spastischen Lähmung im Beckenbereich, die eine Bewegung der Beine fast unmöglich macht und die sich im Lauf des Lebens eher verschlechtert. Das hielt ihn jedoch nicht davon ab, Leistungssportler zu werden und sich zu einem der bislang erfolgreichsten Thüringer Paralympics-Teilnehmer zu entwickeln. Mit Sport begann Müller in den 80-er Jahren an der Erfurter Spezialschule, die mit ihren Schülern regelmäßig an der „DDR-Spartakiade für behinderte Kinder und Jugendliche“ teilnahm. Hier startete er im Schwimmen und in der Leichtathletik. Als 18-Jähriger entschied er sich für die Leichtathletik. Ein Grund war wohl auch ein damaliger Beschluss, den Behindertensport zu fördern. So entstand am Erfurter Sportklub „Turbine“ eine Abteilung Behindertensport. Erste Trainerin war Marion Peters. „Mit meiner Schnellkraft in Oberkörper und Armen war ich für Kugelstoßen, Speer- und Diskuswerfen gut geeignet. Mit gezieltem Training im Sportclub und der konzentrierten

Unterstützung durch Marion Peters wollte ich erfolgreich sein“, erinnert er sich. Knapp zwei Jahre später wurde Müller 1990 DDR-Meister. Zwei Jahre später gelang die erste Teilnahme im gesamtdeutschen Team an den Paralympics in Barcelona. 1996 krönte sich der Leichtathlet bei den Paralympics in Atlanta mit der Goldmedaille im Diskuswerfen samt Weltrekord. Außerdem erkämpfte er Silber im Kugelstoßen. Bei den Paralympics 2000 in Sydney kam erneut eine Silbermedaille im Diskuswerfen dazu. Die beeindruckende Bilanz des behinderten Leistungssportlers runden 13 Weltmeister- und drei Europameistertitel ab. 2002 beendete er seine sportliche Laufbahn und wurde zum „Ehrenbürger der Stadt Erfurt“ ernannt. Doch was macht ein Leichtathlet beim Ringen? „Ich war schon immer ein Kampfsportfan.“ Der Bezug zu dieser Sportart entsprang letztlich einer Anfrage des Erfurter Ringertrainers Gerald Abendroth im Jahr 1997, ob Müller als Krafttrainer im Polizeisportverband mitarbeiten würde. Der brachte fortan sein Wissen in der Erfurter

Der Trainer im Rollstuhl muss natürlich etwas improvisieren, denn Partnertraining ist allein durch ihn nur schwer vermittelbar. Wichtig ist deshalb, dass sich in der Trainingsgruppe möglichst zwei gleich große und gleich schwere Ringer befinden. Bei den Standtechniken behilft sich Müller damit, die Techniken aus dem Rollstuhl heraus zu „führen“. „Beim Training der Bodentechniken verlasse ich eben meinen Rollstuhl und kann einiges direkt demonstrieren.“ Kreativität ist gefragt. Auch, weil Müllers Gruppen eine Altersspanne von sechs bis 16 Jahren umfasst, denn: „Hier wird keiner weggeschickt!“ Derzeit ist Müller der einzige Trainer in der Ringer-Abteilung des Polizeisportverbandes. In Wladimir Arutunjan wechselte bereits ein junger Kämpfer ans Jenaer Sportgymnasium. Weitere sollen folgen. Mit Medaillen bei Landes- und Mitteldeutschen Meisterschaften machen die jungen Kämpfer auf sich aufmerksam. Irgendwann soll es auch wieder mit einer Qualifikation für die Deutsche Meisterschaft klappen. Dafür kämpft Müller mit seinen Ringern. Thomas Recknagel

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Ausgabe 05-2016 | Thüringen-Sport

Sportvereine und Schule – ein erfolgreiches Team Kinder- und Jugendsport-Preis 2016 übergeben Gemeinsam verliehen der Landessportbund und die AOK PLUS am 23. September den Thüringer Kinder- und Jugendsport-Preis 2016 an sechs beispielhafte Partnerschaften von Sportvereinen mit Schulen – ein Preisträger ist der Verein des Olympiasiegers Thomas Röhler.

Bei den Olympischen Spielen in Rio wurde Thomas Röhler spektakulär Olympiasieger im Speerwerfen. Damit dürfte der 25-Jährige endgültig zum Vorbild für viele Thüringer Talente werden. Doch damit diese überhaupt eine Möglichkeit bekommen, um Sport zu treiben, bedarf es oftmals den Weg über die Schule in den Sportverein. Also kommen die Vereine direkt in die Schulen – mit qualifizierten Übungsleitern und wechselnden Sportangeboten zum Kennenlernen und Ausprobieren. Neben der Freude geht es um Gesundheit und einen aktiven Lebensstil. Im Gegenzug unterstützen die Schulen ihre kooperierenden Vereine bei der Organisation, suchen weitere Übungsleiter, stellen Sportstätten oder planen gemeinsam Veranstaltungen. Ein Konzept, das für alle Beteiligten aufgeht. Sechs solche Teams mit innovativen und zugleich praktisch bewährten Konzepten sowie einem Mitgliederplus bei den Kindern zeichnete der Wettbewerb 2016 aus. So nutzt der LC Jena die Kooperation mit der Talschule für die Suche nach neuen Talenten und künftigen Mitgliedern. Seit 15 Jahren bietet der Verein Schnupperkurse, gemeinsame Wettkämpfe und Jahresabschlussveranstaltungen an. „Genau mit solchen Beispielen geht unser Konzept auf“, erklärt LSB-Präsident Peter Gösel. „Durch die Ehrung sollen noch mehr

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Hans-Jürgen Günther als Präsident im Amt bestätigt Verbandstag des Thüringer Schwimmverbandes

Am 24. September fand im Erfurter Pierre-de-Coubertin-Sportgymnasium der Verbandstag des Thüringer Schwimmverbandes statt. Neben der turnusmäßigen Wahl des Präsidiums wurden wichtige Themen diskutiert. Als Ehrengäste richteten die Präsidentin des Deutschen Schwimmverbandes, Dr. Christa Thiel, LSB-Präsident Peter Gösel, der sportpolitische Sprecher der CDU-Fraktion im Thüringer Landtag, Manfred Grob, sowie Schulleiter Joachim Rauch, Grußworte an das Plenum.

Die Vertreter des LC Jena und der Talschule bei der Preisverleihung im MDR-Landesfunkhaus. Jede Kooperation erhielt 500 Euro als Anerkennung. Foto: LSB

Vereine motiviert werden, mit den Schulen vor Ort zu kooperieren, um das Interesse von Kindern zu gewinnen und schließlich im Verein dauerhaft Sport zu treiben.“ „Sport ist für die Persönlichkeitsentwicklung eines Kindes und dessen Gesundheit sehr wichtig. Dafür ist gerade die Arbeit in den Sportvereinen und Schulen entscheidend.“ Tatjana Hüfner, Jurymitglied und Olympiasiegerin 2010 Rennrodeln Die AOK PLUS unterstützt seit vielen Jahren den Thüringer Kinder- und Jugendsport-Preis. „Aktivitäten, die das Aufwachsen der Kinder und Jugendlichen fördern, stehen bei der AOK PLUS besonders im Fokus“, erklärt Klaus-Ulrich Dennin, Fachbereichsleiter Gesundheitsförderung. „Die Weichen für die Gesundheit künftiger Generationen werden früh gestellt, gesundheitsförderliche Einstellungen und Verhaltensweisen werden maßgeblich in der Kindheit geprägt. Der Auf- und Ausbau gesundheitsförderlicher Strukturen und das gemeinsame Engagement von Übungsleitern und Lehrern tragen wesentlich dazu bei,

Das Präsidium des Thüringer Schwimmverbandes im Überblick:

gesundheitsbewusstes Verhalten bei Kindern und Jugendlichen zu fördern. Die frühzeitige Bindung an regelmäßige dauerhafte Bewegung und Sport wird durch diese zukunftsweisenden Projekte gefördert. Dies ist ein wichtiger Schritt in Richtung normalgewichtige Kinder und Jugendliche und in der Diabetesprävention. Gern unterstützen wir dies als Gesundheitskasse, denn es ist eine Investition an der richtigen Stelle.“

QR-Code scannen und Fotos der Preisverleihung ansehen.

Die Preisträger 2016

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SG Blau-Gelb Görsbach – Grundschule Görsbach TSV „Germania 1887“ Neustadt an der Orla – Grundschule „Friedrich Schiller“ Aerobic Turnverein Eisenberg – Grundschule „Herzog Christian“ Eisenberg LC Jena – Talschule Jena Mitteldeutsche Ballschule – Vogteischule Oberdorla SV Grün-Weiß Tanna – Grund- und Gemeinschaftsschule Tanna

Präsident: Hans-Jürgen Günther Vizepräsident: Markus Becherer Vorstand Finanzen: Holger Steiniger Fachwart Schwimmen: Klaus Höpfner/ Robert Möller (kommissarisch) Fachwart Wasserball: Hans-Heinz Heß Fachwartin Wasserspringen: Jana Oertel Fachwart Masterssport: Michael Zentgraf Lehrwartin: Chris Steiniger Fachwart Öffentlichkeitsarbeit: Sandro Heyer Fachwart BFG: Erhard Klaus Vorsitzender Schwimmjugend: Niels Bergner www.thueringer-sv.de Die Präsidentin des Deutschen Schwimmverbandes, Dr. Christa Thiel, mit TSV-Präsident Hans-Jürgen Günther (links) und dem TSV-Vorstand Finanzen, Holger Steiniger. Foto: Thüringer Schwimmverband

Dr. Christa Thiel unterstrich die hervorragende Zusammenarbeit mit dem Präsidenten des Thüringer Schwimmverbandes, Hans-Jürgen Günther, gab eine Bewertung der Olympischen Spiele in Rio de Janeiro sowie einen Ausblick auf die Zukunft des DSV. TSV-Präsident Günther verlieh sie zudem die goldene Ehrennadel für sein jahrelanges Engagement und eine stets verlässliche und kompetente Zusammenarbeit. Der Verbandstag war auch zusammengetreten, um ein neues Präsidium zu wählen. Dabei wurde Hans-Jürgen Günther als Präsident im Amt bestätigt. Neu gewählt wurden Sandro Heyer als Fachwart Öffentlichkeitsarbeit und Chris Steiniger als Fachwartin Lehrwesen. Inhaltlich wurde ein neues Beitragsmodell diskutiert und beschlossen sowie

über den aktuellen Stand des Thüringer Sportfördergesetzes informiert. Die zentrale Diskussion des Verbandstages wurde über die teilweise dramatisch angestiegenen Kosten zur Nutzung der Thüringer Bäder für Training und Wettkämpfe geführt. In den vergangenen Monaten mussten sogar Wettkämpfe abgesagt oder an einen anderen Ort verlegt werden, da die gestiegenen Nutzungsgebühren durch die Vereine nicht mehr zu stemmen waren. „Das sind Entwicklungen, die uns als Verband, aber auch den zahlreichen Vereinen große Bauchschmerzen bereiten. Wenn wir finanziell nicht mehr in der Lage sind, Schwimmunterricht, Training und Wettkämpfe auszurichten, dann sehe ich große Gefahr für den Schwimmsport in Thüringen. Das wollen wir mit allen Mitteln verhindern“, betont Präsident Hans-Jürgen Günther.

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Viele neue Ideen für den Unterricht

Rund 200 Teilnehmer bildeten sich bei Sportlehrerkonferenz fort

Die Männermannschaft von MIG kickt auch bei Turnieren. Zudem gibt es Teams für Frauen sowie Kinder und Jugendliche.

Vielfältige Angebote in der neuen Begegnungsstätte Der Verein MIG engagiert sich für die Integrationsarbeit in Weida Um Flüchtlingen die Möglichkeit zu bieten, Sport im Verein zu treiben, startete der DOSB gemeinsam mit 13 Landessportbünden das Projekt „Willkommen im Sport". Das Projekt, gefördert von der Beauftragten der Bundesregierung für Migration, Flüchtlinge und Integration, unterstützt zudem die Ehrenamtlichen in den Sportvereinen, die sich für Flüchtlinge engagieren. „Thüringen-Sport“ stellt die Vereine vor, die im Projekt aktiv sind. Die Fensterscheiben des Hauses in der Schloßstraße 17 in Weida sind zersplittert. Erst Anfang September hat der Verein Migration und Integration Gemeinschaft (MIG) hier seine Begegnungsstätte eingerichtet. Keine vier Wochen später wurden nachts die aus Sicherheitsglas bestehenden Fensterscheiben eingeschlagen. Die Täter bisher unbekannt. „Wir vermuten einen ausländerfeindlichen Hintergrund“, sagt Sally-Christin Rietz, die sich bei MIG um den Schriftverkehr und die Finanzen kümmert. „Integrationsarbeit in Weida ist schwierig, weil es ein kleiner Ort ist. Es gibt einige Menschen, die Probleme damit haben, weil sie an Altem festhalten wollen“, ergänzt die 21-Jährige. So sieht es auch Besong Agbor, der Vereinsvorsitzende, der 1997 aus Kamerun nach Deutschland geflohen ist und 2012 den Verein gründete: „Viele Menschen interpretieren den Begriff Integration falsch. Wir wollen nicht Migranten im Vordergrund sehen, sondern dass viele

Menschen aus unterschiedlichen Nationen gemeinsam mit Einheimischen Zeit verbringen und Aktivitäten erleben“. Einheimische gibt es unter den rund 50 Vereinsmitgliedern noch zu wenige. Dabei lädt die neue Begegnungsstätte durchaus zum Zeitvertreib ein. „Wir wollen hier künftig jeden zweiten Freitag mit Einheimischen und Migranten kochen. Auch ein Sprachkurs ist geplant. Zudem wollen wir Migranten bei den Hausaufgaben helfen und Begegnungsfeste mit Einheimischen feiern“, verrät der 15-jährige Pascal Agbor. „Wir müssen verschiedene Ideen umsetzen, weil wir mehr Menschen erreichen können, wenn wir vielfältige Aktivitäten wie gemeinsames Stricken oder Zoobesuche organisieren“, ergänzt sein Vater. Natürlich spielt auch der Sport eine große Rolle. Neben drei Fußballteams (Männer, Frauen, Kinder und Jugendliche) gibt es auch eine Tanzgruppe. Die Fußballer nehmen regelmäßig an Freizeitturnieren wie dem vom LSB Thü-

ringen mitveranstalteten All-TogetherCup teil. Demnächst plant Besong Agbor ein Hallenfußballturnier in Kooperation mit der Polizei. Der 38-Jährige besucht zudem regelmäßig die Flüchtlingsunterkunft Greiz, fragt die Flüchtlinge, welche Sportarten sie gerne betreiben möchten und vermittelt sie anschließend an die entsprechenden umliegenden Vereine wie Rotation Greiz. „Wir müssen im Projekt eng miteinander arbeiten“, weiß Besong Agbor und ist dabei den zahlreichen Kooperationspartnern wie dem Landessportbund, dem Kreissportbund Greiz, dem Stützpunktverein „Spirit of Football“ in Erfurt und dem Landratsamt Greiz sehr dankbar. Für die Zukunft hat er einen Wunsch: „Ich möchte mehr Einheimische davon überzeugen, wie der Verein und wie Integration funktioniert. Unsere Türen und Sportprojekte sind offen für alle!“ Und so wird der Verein weitermachen – und sich dabei auch von zwei demolierten Fensterscheiben nicht aufhalten lassen.

Etwa 200 Lehrer aller Schularten aus ganz Thüringen nahmen am 27. September an der 17. Sportlehrerkonferenz des Thüringer Sportlehrerverbandes (TSLV) an der Universität Erfurt teil. Zahlreiche Gäste aus kooperierenden Institutionen wie dem Landessportbund, dem Thüringer Ministerium für Bildung, Jugend und Sport sowie dem Thüringer Behinderten- und Rehabilitationssportverband unterstrichen mit ihrer Teilnahme, dass Sportunterricht und Sportlehrer einen wichtigen Beitrag für die Bereiche Fitness, Gesundheit und Persönlichkeitsbildung von Kindern und Jugendlichen leisten. Nach einer aufwärmenden Rhythmik-Tanz-Einheit konnten acht Anzeige

Workshops von traditionellen bis zu Trendsportarten durchgeführt werden. Das Angebot deckte neben Aspekten der Lehrergesundheit (Yoga) und etablierten Bereichen des Sportunterrichts (Turnen und Kleine Spiele) auch moderne Formen sportlicher Bewegung (Slacklining und Fitnesstrends mit Musik) ab. Erstmalig wurde mit Gambol Jump ein Angebot aus dem Vorjahr wiederholt. Die moderne Variante des Gummitwists konnte auch in diesem Jahr wieder zahlreiche Lehrer begeistern. In der bewegungsarmen Gesellschaft werden Sportlehrer heute immer wieder mit mangelhaften motorischen Fähigkeiten der Kinder konfrontiert. Der Workshop zur Diagnostik

Bei der 17. Sportlehrerkonferenz konnten die Teilnehmer neue Ideen für den Sportunterricht sammeln. Foto: Jörg Eisenacher

und den pädagogischen Maßnahmen als Reaktion auf dieses Phänomen konnte zahlreiche Anregungen für die Praxis bieten. Zudem stellten Spitzensportler des Rollstuhlbasketball-Clubs Thuringia Bulls über ihre Sportart Möglichkeiten der Inklusion vor.

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Ausgabe 05-2016 | Thüringen-Sport

Thüringen-Sport | Ausgabe 05-2016



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Basis für die Jugendarbeit bis 2021 ist gelegt

Goldener Oktober im Fitnesscamp der Sportjugend

Der Landesjugendhilfeausschuss hat in seiner Sitzung am 12. September den nunmehr fünften Landesjugendförderplan für die Jahre 2017 bis 2021 beschlossen. Dieser Plan ist die Basis für die Förderung der Thüringer Sportjugend und ihrer Untergliederungen durch das Thüringer Ministerium für Bildung, Jugend und Sport für die Jahre 2017 bis 2021. Der Beschluss versteht sich als Fortschreibung des Landesjugendförderplans 2012 bis 2015, der bis 2016 verlängert wurde. Er beinhaltet gesetzliche Grundlagen sowie eine Bestandsdarstellung der geförderten Projekte, Maßnahmen und Einrichtungen. Während des Fortschreibungsprozesses wurden zwei wissenschaftliche Expertisen durchgeführt. Orientiert an den gesellschaftlichen Veränderungen und den Herausforderungen für die Kinder- und

Das Betreuerteam hatte für die gut gelaunten Kinder und Jugendlichen jede Menge Programmangebote zusammengestellt und viele Ideen mitgebracht. Der obligatorische Start des Fitnesscamps begann mit einer Erkundungstour, dem Kennenlernen der Umgebung sowie des Hauses. Ein „Vertrag der gegenseitigen Wertschätzung“, um einen fairen und reibungslosen Umgang miteinander zu gewährleisten, wurde unter den Teilnehmern ausgehandelt und gemeinsam beschlossen. Danach konstituierte sich der Kindercamp-Rat, um den Kindern und Jugendlichen bei der Planung, Gestaltung und der Durchführung der Programme Beteiligung, Mitspracherecht und Selbstgestaltung zu ermöglichen. Das Thema der Kochduelle - mittelalterliches Kochen - und der Wunsch nach einem aktiven Bewegungsstart in jeden Tag waren ein Ergebnis hiervon.

Landesjugendförderplan beschlossen

Jugendhilfe beschreibt der Landesjugendförderplan insbesondere die Ziele, Aufgaben und die Handlungsfelder der überörtlichen Jugendarbeit und Jugendverbandsarbeit des Freistaats Thüringen für die nächsten Jahre. In der Beschlussvorlage zur Verabschiedung im Landesjugendhilfeausschuss heißt es: „Der Landesjugendförderplan 2017 bis 2021 sieht zur Absicherung des fachinhaltlichen und fachpolitischen Bedarfs in der überörtlichen Jugendarbeit einen finanziellen Mehrbedarf für das Jahr 2017 in Höhe von circa 560.000 Euro und ab dem Jahr 2018 in Höhe von etwa 1.100.000 Euro vor, der sich vor allem aus dem Mehrbedarf der Struktursicherung der Jugendverbände, der Schaffung von Bildungsreferentenstellen bei den Thüringer Jugendverbänden, der Stärkung der Geschäftsstelle der LKJ Thüringen,

der außerschulischen Jugendbildung und der internationalen Jugendarbeit ergibt. Der Landesjugendförderplan 2017 bis 2021 formuliert zudem den Bedarf, eine tarifliche Steigerung in der Förderung von Personalkosten zu berücksichtigen, um dem zunehmenden Fachkräftebedarf in der Jugendarbeit zu begegnen. Darüber hinaus besteht ein noch nicht bezifferbarer deutlicher finanzieller Mehrbedarf für Investitionen bei den überörtlichen Jugendbildungs- und Jugendfreizeiteinrichtungen“.

Interesse am Landesjugendförderplan?

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33 Teilnehmer verbrachten einen Teil ihrer Herbstferien in Finsterbergen Abwechslungsreiche Bewegung in der Natur per Fahrrad und Fuß, aber auch Entspannungsangebote kamen nicht zu kurz. Das Angebot reichte vom Wandern, Bogenschießen, Hockeyturnier, Jugger, Schwimmen über das Mixen von alkoholfreien Cocktails, Basteln und Backen bis hin zu thematischen Workshops. Der Workshop „Tipps zur Handynutzung“ brachte viele neue Erkenntnisse, die es gleich umzusetzen galt und die auch hoffentlich noch weiter nachwirken. Die „Foto-Story-Rallye“ rund um Finsterbergen war und bleibt ein Höhepunkt jedes Camps. Die abendlichen Kochduelle stellten alle Teilnehmer vor neue Herausforderungen, die auch diesmal mit Bravour gemeistert wurden. Wer hatte bis dahin Kocherfahrungen im Team, in einer Großküche und bei der Verköstigung von 33 hungrigen „Mäulern“?

Team „Spielmobil“ neu besetzt Zum 1. September hat der neue Zyklus für die Freiwilligendienste im Sport begonnen. Für den Bereich Spielmobil der Thüringer Sportjugend konnten Nick Scheler-Eckstein und Calvin Scheibke gewonnen werden. Während Nick Scheler-Eckstein in der Vergangenheit im Schwimmen sowie Skispringen aktiv war und inzwischen gern Kraftsport betreibt, ist Calvin Scheibke schon lange im Volleyball aktiv. Als Ansprechpartner für die Planung der Einsätze steht Nick Scheler-Eckstein in der Verantwortung, da Calvin Scheibke ab dem 1. Oktober Projektarbeiten beim Thüringer Volleyballverband übernommen hat und erst zum 1. April 2017, mit Beginn der intensiven Einsatzzeit des Spielmobil, wieder in das Haus des Sports zurückkehrt. Sonderangebot vom 1. November 2016 bis 31. März 2017 In dieser Zeit gibt es Spielmobileinsätze und die bekannten Ausleihangebote zum halben Preis. Wer also in den Wintermonaten, zum Fasching oder während der Ferien noch eine Attraktion benötigt, sollte sich schnell melden und den Wunschtermin reservieren!

Nick Scheler-Eckstein und Calvin Scheibke sind künftig mit dem Spielmobil unterwegs. Foto: THSJ

Ihr Ansprechpartner:

Nick Scheler-Eckstein Tel. 0361 34054-73 E-Mail: [email protected] www. thueringer-sportjugend.de

Das Herbst-Fitnesscamp der Thüringer Sportjugend fand in diesem Jahr vom 9. bis 14. Oktober im „Waldhof“ Finsterbergen statt. Dem Ruf des goldenen Oktobers folgten 33 Teilnehmer im Alter von sieben bis 15 Jahren.

Unterstützung gab es von den jungen Betreuern, die zumeist vorher als Teilnehmer bereits praktische Erfahrungen sammeln konnten. Die besten Rezeptideen und deren Umsetzung wurden am Ende des Camps gekürt. Die Abende wurden, wenn das Wetter es zuließ, am Lagerfeuer oder mit verschiedenen Spielen und Aktionen im „Waldhof“ gestaltet. Zudem liefen die kreativen Vorbereitungen für die Abschlussparty auf Hochtouren. Auch wenn bis Halloween noch ein bisschen Zeit war, entschieden sich die Kinder und Jugendlichen dafür, diesen Tag vorzuverlegen, um eine Gruselparty mit selbst gemixten Getränken und selbst bereiteten Süßigkeiten zu feiern. Alle brachten ihre Ideen ein und samt einer selbstgestalteten Disco wurde gebührend gefeiert. Am Abreisetag stand vor dem Eintreffen der Eltern die „Putzparty“ auf dem Programm. Jede Zimmerbelegung wetteiferte um das sauberste Zimmer. Manches Elternteil wünschte sich wohl in diesem Moment den Tatendrang ihrer Sprösslinge auch zu Hause. Zum Ausklang konnten sich die Eltern bei kleinen, von den Teilnehmern bereiteten, Snacks die Fotos auf der Leinwand ansehen und den Erzählungen ihrer Kinder von ereignisreichen Tagen lauschen. Das nächste Camp findet in den Winterferien statt.

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Ausgabe 05-2016 | Thüringen-Sport

Thüringen-Sport | Ausgabe 05-2016



Strategie und Taktik | 43

Gesetzlicher Unfallversicherungsschutz für Ehrenamtliche

3,20 Euro

VBG erhöht Beitrag ab 2016 Mit Einführung des Gesetzes zur Verbesserung des unfallversicherungsrechtlichen Schutzes bürgerschaftlich Engagierter gibt es die Möglichkeit, dass sich ehrenamtlich Tätige im Verein/Verband gegen die Folgen von Arbeitsunfällen und Berufskrankheiten freiwillig versichern können. Gesetzlicher Unfallversicherungsträger für den Sport ist die Verwaltungs-Berufsgenossenschaft (VBG). So kann der

Verein seine gewählten beziehungsweise beauftragten Ehrenamtsträger unter den Schutz der gesetzlichen Unfallversicherung stellen. Die Anmeldung erfolgt über den Landessportbund Thüringen. Das Anmeldeformular kann beim LSB angefordert oder auf der Homepage heruntergeladen werden. Bisher betrug der Beitrag für die gesetzliche Unfallversicherung pro

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KundenberaterIn/ GeschäftsstellenleiterIn Impressionen des Thüringer Sportkongresses 2016. Fotos: Jacob Schröter, LSB

Thüringer Sportkongress 2016

Kompaktes Bildungswochenende lockte über 300 Teilnehmer an Alle zwei Jahre veranstaltet der Landessportbund die größte Sport-Weiterbildung Thüringens. Über 300 Teilnehmer aus Thüringer Sportvereinen und Sportfachverbänden, aber auch aus Berlin, Hessen und Sachsen, waren bei der dritten Auflage des Kongresses vom 9. bis 11. September dabei und erlebten beste Bedingungen in der Landessportschule Bad Blankenburg. Im Mittelpunkt stand diesmal das Thema „Kraft und Beweglichkeit“. Das Trainerspecial erfreute sich großer Beliebtheit und die dazugehörigen Workshops konnten die höchsten Anmeldezahlen registrieren. In insgesamt 96 Workshops konnten die Teilnehmer neue Inhalte und Anregungen, unter anderem im Vereinsmanagement, Fitness- und Trendsport, Sport zur Stressbewälti-

gung sowie Aqua-Fitness, mitnehmen und ihre Übungsleiter-Lizenzen verlängern. Mit Themen-Workshops zur Integration von Flüchtlingen und Asylbewerbern und zur Inklusion reagierte der LSB Thüringen auf aktuelle gesellschaftliche Entwicklungen und Herausforderungen. So erntete das Einstiegsreferat „Die Gesellschaft zwischen Lob und Verunsicherung: Was kann der Sport im Umgang mit der Flüchtlingssituation leisten?“ von Prof. Dr. Dierk Borstel von der Fachhochschule Dortmund viel Lob. „Wir sind mit der Beteiligung sehr zufrieden. Insbesondere das diesjährige Trainerspecial wurde gut angenommen. Dagegen könnten die Workshops im Themenfeld Vereinsmanagement noch mehr interessierte Ehrenamtliche vertragen“, resümierte LSB-Hauptgeschäftsführer Rolf Beilschmidt und kündigte bereits den Sportkongress 2018 an. Die Skripte des Thüringer Sportkongresses 2016 gibt es unter: www.thueringen-sport.de

Die Planung und die Ausstattung von Sportstätten sowie das Sicherheitsmanagement von Sport- und Freizeitanlagen, Kitas und Spielplätzen sind die Grundlage unserer Arbeit in Thüringen und Sachsen. Als Qualitätsanbieter sind wir für unsere Tätigkeiten vom TÜV Thüringen und der Bundesfachgruppe Wartung - Sicherheit für Sport- und Spielgeräte e.V., Köln zertifiziert. Aufgabenbereich: - Betreuung unserer Kunden in Thüringen, Sachsen und Sachsen-Anhalt - Präsentation von Konzepten/ Erstellung von Angeboten - Koordination von Sport-Aussttattungsprojekten - Kontaktpflege zu unseren Partnern wie bspw. Architekten, Lieferanten, LSB Thüringen, TFV, u.a. Anforderungsprofil: - kaufmännische Ausbildung und gute PC- Kenntnisse - motivations- und kommunikationsstark - hohe Sportaffinität durch Leistungssport (auch ehemalig), Studium oder Beruf. Unser Angebot: - attraktives und abwechslungsreiches Sport-Arbeitsumfeld - individuell gestaltbare Vergütung inkl. Firmen-Kfz (auch zur privaten Nutzung) Sind Sie motiviert, Ihr Arbeitsumfeld engagiert und leistungsorientiert mitzugestalten? Dann senden Sie Ihre Bewerbungsunterlagen bis zum 01.12.2016 per mail an unseren Geschäftsführer Sascha Albiez: [email protected] Thüringer Sportstätten - Ausstattungs- und Service GmbH 36433 Bad Salzungen www.thueringer-sportservice.de [email protected]

3,00 Euro Ehrenamt und Jahr 3,00 Euro. Zu zahlen ist der Beitrag regelmäßig im Frühjahr des Folgejahres an den Landessportbund, der diesen an die VBG weiterleitet. Die VBG teilt nun mit, dass der Beitrag auf 3,20 Euro ab 2016 steigt. Gemessen am Umfang der Leistungen aus der gesetzlichen Unfallversicherung ist auch das ein geringer Beitrag für den ehrenamtlich Tätigen im Verein. Der neue Beitrag von 3,20 Euro ist im Frühjahr 2017 für die in 2016 gemeldeten Ämter fällig. Vereine, die bereits ihre Ehrenämter zur Unfallversicherung angemeldet haben, können jederzeit auch Änderungen zu den Ämtern vornehmen (neue Ämter hinzu melden oder abmelden) oder die Versicherung ganz kündigen. Die Ehrenamtsversicherung stellt eine sinnvolle Ergänzung zum bestehenden Versicherungsschutz aus dem Sportversicherungsvertrag des LSB Thüringen für alle Sportvereine und -verbände dar.

Ihr Ansprechpartner und Dokument zum Download

Jürgen Warnicke Referent Recht Tel. 0361 3405431 E-Mail: [email protected] www.thueringen-sport.de/Service

44 | Strategie und Taktik

Ausgabe 05-2016 | Thüringen-Sport

Sport und Steuern

Steuerliche Behandlung von Spielgemeinschaften Schließen sich die Abteilungen zweier Sportvereine in einer Sportart zu einer Spielgemeinschaft zusammen, um an Wettkämpfen oder dem Ligabetrieb teilzunehmen, führt dies zu steuerlichen Besonderheiten. Durch die Gründung entsteht eine Gesellschaft bürgerlichen Rechts (GbR) oder sogenannte BGB-Gesellschaft, das heißt, die beiden Vereine sind Gesellschafter dieser BGB-Gesellschaft. Diese wird zu einem eigenen Steuer- und Rechtssubjekt, erhält eine eigene Steuernummer, muss jährliche Gewinnermittlungen machen sowie Umsatzsteuer-, Feststellungs- und Gewerbesteuererklärungen abgeben. Körperschaftsteuer Auch wenn beide Vereine gemeinnützig sind, kann die Spielgemeinschafts-GbR nicht gemeinnützig sein, da es sich um eine Personengesellschaft handelt. Somit gibt es für die GbR keine eigene Besteuerungsfreigrenze für steuerpflichtige wirtschaftliche Geschäftsbetriebe in Höhe von 35.000 Euro. Vielmehr wird der ermittelte Gewinn/ Verlust anteilig den Vereinen zugerechnet. Das passiert in der Feststellungserklärung, auf die ein Feststellungsbescheid durch das Finanzamt folgt. Erst auf Ebene der beteiligten Vereine entscheidet sich, ob es sich bei den Einkünften um Zweckbetriebseinkünfte handelt oder um Einkünfte im steuerpflichtigen wirtschaftlichen Geschäftsbetrieb. Die Entscheidung ist davon abhängig, ob der Verein die Zweckbetriebsgrenze von 45.000 Euro überschritten hat, wobei die anteiligen Einnahmen der SpielgemeinschaftsGbR berücksichtigt werden müssen, und ob bezahlte Sportler teilnehmen. Spenden darf die SpielgemeinschaftsGbR nicht entgegennehmen. Allerdings dürfen das die beteiligten Vereine, wenn sie selbst gemeinnützig sind und die Einkünfte aus der GbR dem Zweckbetrieb zugeordnet werden. Auch der Übungsleiterfreibetrag und der Ehrenamtsfreibetrag kann nicht im Rahmen der GbR genutzt werden, sondern nur von den beteiligten Vereinen, wenn sie gemeinnützig sind und die Einkünfte im Zweckbetrieb vereinnahmt werden.

Gewerbesteuer Die Sportveranstaltungen im Rahmen einer Spielgemeinschafts-GbR unterliegen der Gewerbesteuer. Auch hier wird der Besteuerung der ermittelte Gewinn/Verlust zugrunde gelegt. Die Besteuerung erfolgt auf Ebene der Gesellschaft. Diese kann einen Freibetrag in Höhe von 24.500 Euro nutzen. Erst der Betrag, der den Freibetrag übersteigt, unterliegt der Gewerbesteuer. Umsatzsteuer Die Gesellschaft ist selbständiger Unternehmer. Sämtliche Umsätze werden auf Ebene der Gesellschaft versteuert. Da die Gesellschaft Leistungsempfänger ist, muss sie als Adressat auf sämtlichen Rechnungen ausgewiesen sein, um den Vorsteuerabzug in Anspruch nehmen zu können. Sind die Gesellschafter gemeinnützige Vereine und werden die Einkünfte dem Zweckbetrieb bei den beteiligten Vereinen zugeordnet, kann die Gesellschaft den ermäßigten Umsatzsteuersatz von sieben Prozent in Anspruch nehmen. Die Vorsteuerabzugsberechtigung ist

vorhanden. Die Umsatzsteuerbefreiung auf die Start-/Teilnehmergebühren kann von der Spielgemeinschafts-GbR nicht in Anspruch genommen werden, da sie nicht gemeinnützig ist. Die Gesellschaft kann allerdings Kleinunternehmer sein, wenn der Vorjahresumsatz der Gesellschaft 17.500 Euro nicht überschreitet und der am 1. Januar eines Jahres voraussichtliche Umsatz 50.000 Euro nicht übersteigen wird. In der Folge braucht die Gesellschaft keine Umsatzsteuer abzuführen, kann allerdings auch keine Vorsteuer geltend machen und darf auf ihren Rechnungen auch keine Umsatzsteuer ausweisen. Die Gesellschaft kann allerdings auch bei Unterschreiten der vorgenannten Grenzen auf die Anwendung der Kleinunternehmerregelung verzichten. Dieser Verzicht gilt dann für fünf Jahre. Ob die Anwendung der Kleinunternehmerregelung sinnvoll ist oder nicht, ist abhängig von der Höhe der Einnahmen und Ausgaben, vom anzuwendenden Umsatzsteuersatz sowie vom Aufkommen vorsteuerbehafteter Eingangsleistungen.

Fazit Vereine werden durch die Gründung einer Spielgemeinschafts-GbR nicht automatisch steuerlich schlechter gestellt, da durch Sonderbestimmungen sichergestellt ist, dass die wichtigsten Steuervorteile eines gemeinnützigen Vereins auch in den Spielgemeinschaften Anwendung finden. Allerdings muss man sich von Beginn an über das bestehende Konstrukt im Klaren sein und sämtliche Regelungen beachten, damit es durch die Gründung von Spielgemeinschaften nicht zu erheblichen steuerlichen Nachteilen kommt. Die Privilegien der Spendenvereinnahmung, der Übungsleiter- und Ehrenamtsfreibeträge sowie der Umsatzsteuerbefreiung der Teilnehmer- beziehungsweise Startgebühren finden jedoch bei der Spielgemeinschaft keine Anwendung.

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Strategie und Taktik | 45

Acht Prozent weniger Schadensfälle im Thüringer Sport

Versicherungsausschusses wertete das Jahr 2015 aus

Beim 26. Versicherungsausschuss des LSB Thüringen wurde sich auch über Inhalte des Sportversicherungsvertrages ausgetauscht.

Am 7. September fand im BioSeehotel Zeulenroda die 26. Tagung des Versicherungsausschusses des Landessportbundes Thüringen statt. An dem Versicherungsausschuss nahmen seitens des LSB Präsident Peter Gösel, Hauptgeschäftsführer Rolf Beilschmidt, das Präsidiumsmitglied Recht Anke Schiller-Mönch und der Referent Recht Jürgen Warnicke teil. Die AachenMünchener war in ihrer Eigenschaft als Risikoträger der Sportversicherung durch Peter Körlings, Jürgen Stockhausen und Dirk Trendler vertreten. Vom Servicebüro Sportversicherung des LSB Thüringen nahmen die zwei Geschäftsführer der Büchner Barella Assekuranzmakler GmbH, Reinhard Prenzel und Jörg Beigang, sowie die Mitarbeiter Robbi Braun und Petra Kirschner teil. Frau Kirschner verstärkt seit dem 1. April als neue Mitarbeiterin in der innerdienstlichen Kundenbetreuung das Servicebüro Sportversicherung. Nach der Begrüßung wurde durch das Servicebüro Sportversicherung

die Einschätzung des inhaltlichen Verlaufes des Sportversicherungsvertrages vorgetragen. Neben der Platzierung von neuen Rahmenverträgen (Reisegepäckversicherung, Elektronik Versicherung fremder Sachen, etc.) exklusiv für den LSB Thüringen wurde auch auf die sehr gute Zusammenarbeit zwischen den drei Partnern hingewiesen. In der anschließenden Vertragsentwicklung und Schadensanalyse wurde der wirtschaftliche Verlauf des Sportversicherungsvertrages erläutert. Im Jahr 2015 wurden insgesamt rund 2.500 Schadensfälle gemeldet. Das entspricht einem Rückgang von etwa acht Prozent gegenüber 2014. Die Schadensaufwendung ist entgegen der Anzahl der gemeldeten Schäden gestiegen. Im Anschluss erfolgte eine Diskussion einzelner Schadensfälle. Die in der Sportunfallversicherung zum 1. Januar 2016 reduzierte Integralfranchise bei Invalidität wirkt sich derzeit noch nicht aus, da die Prüfung

beziehungsweise Begutachtung zeitversetzt erfolgt. Bei einer Unfallversicherung spricht man von Invalidität, wenn nach einem Unfall ein Schaden zurückbleibt, der die körperliche und/ oder geistige Leistungsfähigkeit dauerhaft einschränkt. Der Invaliditätsgrad wird durch ein ärztliches Gutachten bestimmt. Mit Hilfe der so genannten Gliedertaxe werden den einzelnen Körperteilen bestimmte Prozentzahlen zugeordnet, die dem Invaliditätsgrad entsprechen. Daraus wird die Höhe der Leistungen errechnet, die dem Verunfallten zustehen.

Ihr Ansprechpartner:

Servicebüro Sportversicherung des LSB Thüringen e.V. Werner-Seelenbinder-Straße 1, 99096 Erfurt Tel.: 0361 66620 20, Fax: 0361 66620 49 E-Mail: [email protected]

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Original

Fälschung

Gewinnspiel - Original oder Fälschung

Foto: Sascha Fromm „Olympische Spiele in Rio de Janeiro“

Was ist hier falsch? Beim Synchronspringen der Frauen vom 10m-Brett gab es für einige Minuten ein Gegenlicht der Abendsonne, das die fliegenden Wassertropfen beim brasilianischen Duo Ingrid Oliveira und Giovanna Pedroso golden erschienen ließ. Doch im rechten Bild sind sechs Fehler eingebaut. Einsendeschluss: 25. November 2016.

Zu gewinnen gibt es 3x2 Tickets für „TraumHits“ am 9. Dezember in der Messe Erfurt. Die Karten für die große 80er-Jahre-Party, unter anderem mit Klaus Lage und Samantha Fox, wurden durch die Mediengruppe Thüringen bereitgestellt. Gewinnspieladresse: LSB Thüringen e.V. Kennwort: Thüringen-Sport Werner-Seelenbinder-Straße 1, 99096 Erfurt E-Mail: [email protected]

Tickets hier:

Hotline:

Internet:

Schon gewusst? +++ Thüringer Sportkalender 2017 erhältlich – Diesmal stehen Spitzensportler am Grill und präsentieren leckere Rezepte inklusive Zutaten und einer Anleitung zum Nachahmen – abseits der Thüringer Bratwurst. So zaubert Speerwurf-Olympiasieger Thomas Röhler saftige Spareribs mit Grilltomaten und Röstkartoffelscheiben. Elf andere Topstars machen ebenfalls mit ihrem Rezept Appetit auf´s Brutzeln. Den Sportkalender gibt es für 12 Euro (zzgl. Versandkosten) bei der Stiftung Thüringer Sporthilfe, Telefon 0361 34054-50 oder Online-Formular unter www.thueringersporthilfe. de. Der Erlös kommt der Nachwuchsförderung zugute.

+++ Neue Serviceplattform SPORT PRO GESUNDHEIT Anbieter von Präventionskursen in Sportvereinen können ab sofort mit nur einem Onlineantrag zwei wichtige Qualitätssiegel beantragen - SPORT PRO GESUNDHEIT und „Deutscher Standard Prävention“. Das Antragsverfahren wurde vereinfacht sowohl für die zertifizierenden DOSB-Mitgliedsorganisationen als auch für Vereine und deren Übungsleiter. Zudem wurde das Logo überarbeitet. www.servicesportprogesundheit.de +++ DOSB stellt Lizenzverfahren um - Der DOSB hat sein Verfahren zur Ausstellung und Verlängerung von Lizenzen modernisiert. Lizenzen werden nun im zweiseitigen A4-

Format ausgehändigt. Neu ist auch eine DOSB-Lizenznummer sowie, dass die Nachweise zur Lizenzverlängerung erst im Zeitraum von drei Monaten vor Ablauf der Gültigkeit beim LSB Thüringen einzureichen sind. .+++ Premiere - Dr. Jan Rothhardt von der Landessegelschule Thüringen ist Weltmeister im Segelflug. Noch nie gewann ein Thüringer Luftsportler diesen Titel. Rothhardt holte die Goldmedaille nach insgesamt sieben Wertungstagen mit konstant guten Leistungen bei der WM im litauischen Pociunai. +++ Drei Titel für Gewichtheber - Stark abgeschnitten haben die Thüringer Mastersgewichtheber bei der WM im baden-württembergischen Heinsheim. Heide Schubert (Artern), Klaus Förster (Schwarza) und Stefan Bender (Suhl) holten Gold, Jürgen Griener (Mühlhausen) und Joachim Rohland (Altenburg) Silber.+++

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Endspurt | 47

48 | Endspurt

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Unser einzigartiges Röstverfahren verleiht Köstritzer Schwarzbier Geschmacksnoten von gerösteter Esskastanie, dunklem Honig und Bitterschokolade.

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