Liebe Priorterinnen und Priorter, liebe Leser,

September 9, 2017 | Author: Pamela Kranz | Category: N/A
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1 Liebe Priorterinnen und Priorter, liebe Leser, der Alt-Weiber-Sommer hat sich eingestellt und ich genieße es, be...

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Liebe Priorterinnen und Priorter, liebe Leser, der Alt-Weiber-Sommer hat sich eingestellt und ich genieße es, bei den warmen Temperaturen im Garten zu sitzen, zu werkeln oder zu ernten. Dieses schöne Herbstwetter motiviert an das Kürbisfest am Samstag den 3.  Oktober ab 15.00 Uhr auf dem Sportplatz in Priort zu denken und Vorbereitungen zu treffen. Gerade haben alle Vereine, FFW und Kirchengemeinde zusammengesessen, um das Herbstfest organisatorisch wasserdicht zu machen. Wir freuen uns über viele Gäste und neue Gesichter. Für alle Generationen ist etwas dabei. Das Kürbisfest wird sehr schön werden, schauen Sie vorbei. Ein Priorter hat sich von seinem Kürbis poetisch inspirieren lassen und folgendes gedichtet: Der Kürbis… wächst ganz dick und rund und schwer in uns‘rem Garten, – wann ist er denn endlich reif….? Ich kann es kaum erwarten! Dann kocht die Oma für uns bald die leck‘re KürbisSuppe… Wie sie das macht? – das lern‘ ich noch, das ist mir jetzt noch schnuppe! Dann schnitz‘ ich aus dem Kürbis-Mond noch ein Gesicht mit Fratze, das zeig ich euch dann später mal – zuerst sieht es die Katze! Bei Kürbis-Kerzen-Mondgesicht und heimlich Suppe-Naschen Denk ich – der Kürbis, der ist stark, kann immer überraschen…! Manfred Koeppen

Dieses kleine Gedicht von Herrn Koeppen erinnert mich deutlich daran, wie reich uns die Natur mit ihren Gaben beschenkt und welche Begabungen in uns selbst reifen können, wenn wir etwas wagen und z.B. ein kleines Gedicht schreiben. Die sichtbaren Gaben aus der Natur und die unsichtbaren Gaben, die in uns schlummern zum Reifen zu bringen, können wir allein nicht bewirken. Es braucht gute Wachstumsbedingungen in uns und um uns herum. Diese schenkt Gott mit seiner segnenden Kraft, sagen wir Christen, wenn wir im Erntedanklied singen: Alle gute Gabe kommt her von Gott dem Herrn, drum dankt ihm dankt und hofft auf ihn. Das Kürbisfest feiern wir ja am Vorabend zum Erntedankfest am 4.Oktober und wir können dankbar die guten Gaben miteinander teilen, die wir in diesem Jahr geerntet haben, Dank unserer Arbeit und Mühe, aber auch Dank Gottes segnendem Wirken in unserem Leben. So lasse ich mich zu diesem Erntedankfest wieder gern daran erinnern, zu danken für alles, was ich ernten darf in meinem Leben. Viele Dichter und Denker haben den Sinn der Dankbarkeit in wunderbaren Sinnsprüchen zusammengefasst, davon möchte ich Ihnen noch zwei zu bedenken geben: SENECA sagt: Ich bin dankbar, nicht weil es vorteilhaft ist, sondern weil es Freude macht! Und FRANCIS BACON erinnert daran: Nicht die Glücklichen sind dankbar. Es sind die Dankbaren die glücklich Fortsetzung nächste Seite

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sind. Lassen Sie uns in diesem Sinne gemeinsam das Kürbisfest zum Erntedank feiern. Wir haben in Priort noch weitere Veranstaltungen geplant, die ich Ihnen jetzt schon ans Herz legen möchte. Der freiwillige Arbeitseinsatz im Herbst ist am Samstag, den 24. Oktober von 9.00–12.00 Uhr in der Siedlung und auf dem Friedhof geplant. Wir brauchen wieder viele Helfer, die Laub und Unrat einsammeln und Priort verschönern möchten. Am Volkstrauertag, Sonntag, den 15. November um 10.00 Uhr feiern wir in der Priorter Kirche den tradi­ tionellen Gedenkgottesdienst zum Volkstrauertag mit dem Gedenken an die Verstorbenen aus Priort. Um 11.00 Uhr ist die Kranzniederlegung am Ehrenmal der Soldaten geplant und daran wird sich ein 45-minütiges Konzert anschließen. Mit Musik aus verschiedenen Jahrhunderten für Orgel, Flöte und Horn nehmen die Künstler Frau U. Willamowski, Frau B. Winkler und Herr G. Naether das Thema des Tages musikalisch auf. Am 2.  Adventssonntag, den 6.  Dezember von 14.00–18.00 Uhr findet der Priorter Adventsbasar statt, bei dem sich Kinder und Senioren, Jugendliche und junggebliebene Erwachsene im und um das Gemeindehaus mit Adventsbräuchen, Basteleien und Naschereien überraschen werden. Eine Märchenerzählerin wird Advent- und Wintermärchen erzählen. Wir freuen uns auf die Begegnung mit Ihnen und Ihren Gästen, wir wünschen Ihnen viel Kraft, Gesundheit und Gutes für die Herbst und Winterzeit. Pfarrerin Heike Benzin Es gibt auf der Welt kaum ein schöneres Übermaß als das der Dankbarkeit. Jean de la Bruyère

Inhaltsverzeichnis Aus dem Gemeindeleben ....................................... 2 Aufruf zum Herbstputz . .......................................... 3 Aus den Verbänden & Vereinen ............................. 6 Fotoimpressionen Feuerwehrfest ........................... 7 Kinder- und Jugendseite ........................................ 8 Zeitzeugen berichten ............................................ 11 Fahrradtour zu den Erdlöchern ............................ 12 Einladung zum Gruselnachmittag ........................ 12 „Gefährten im Tode“. Eine Geschichte ................. 13 Kürbisrezepte ....................................................... 14 Vermischtes, Termine & Veranstaltungen . ........... 15 Termine, Jubiläen & Impressum ........................... 16

Aus dem Gemeindeleben Seniorenrat organisiert Einkaufstour Schon lange wünschen sich einige ältere Priorterinnen eine Erleichterung beim Einkaufen. Der Weg von zu Hause zum Bahnhof und zurück und das Tragen der schweren Taschen hält sie von einer Fahrt nach Wustermark eher ab. Die Busverbindungen sind leider auch nicht günstig. Dieses Problems nahm sich der Seniorenrat an. Gern möchte er die Mobilität der älteren Bürger erweitern.

Festes Ziel war es ab September donnerstags eine Einkaufstour von Priort nach Wustermark oder auch zum Havelpark ermöglichen. Je nach Bedarf werden die Damen alle 14 Tage abgeholt und nach dem Einkauf oder nach der Erledigung von Behördengängen wieder nach Hause gebracht. Um alles gut zu besprechen, lud der Seniorenrat die interessierten Priorterinnen am 18. August 2009 in das Kaffeestübchen ein. Etliche Fragen und Wünsche konnten dabei in Ruhe erörtert werden. Die Mitglieder des Seniorenrates, Frau Schöne, Herr Schöne, Frau Wolf und Frau Schiller, übernehmen das Fahren mit dem gemeindeeigenen Bus oder mit ihren privaten PKWs. Über einen kleinen Unkostenbeitrag, der die Benzinkosten decken soll, will man sich nach den ersten Erfahrungen über den Verbrauch einigen. Falls Sie auch Interesse an diesem Thema haben, melden Sie sich bitte bei Frau Schöne (88684) oder bei Frau Kuhn (89012). Die ersten Einkaufsfahrten fanden bereits am 3. September, 17. September und 1. Oktober statt. Ganz herzlich eingeladen sind alle Seniorinnen und Senioren zum „Altberliner Liederabend“ in die Aula der Grundschule in Wustermark. Dieser wird gestaltet durch Sven Riemann, der Lieder von Otto Reut­ ter, Claire Waldorff und Kurt Tucholsky singt. Der Seniorenrat hilft Ihnen wieder gern, wenn Sie nicht wissen wie Sie hin und zurück kommen sollen.

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Kirsten Kuhn Ortsvorsteherin

Fußball, Filmeabend und noch mehr – Neuigkeiten aus der Priorter Jugendarbeit In der letzten Ortsbeiratsitzung am 03.09.2009 hatten die Jugendlichen von Priort die Gelegenheit über ihre Wünsche, Vorstellungen, aber auch Mithilfe zu sprechen. Wir waren dort acht junge Menschen im Alter von 12 bis 18 Jahren, die aktiv diskutiert und geplant haben. Zuerst bat uns die Ortsvorsteherin zu berichten welche Ziele und Angebote bereits angegangen worden sind. Es wurde erzählt, dass die Priorter Jugendlichen in Abständen vom Betreuer der Gemeinde Wustermark besucht werden. Wusstet ihr eigentlich, dass wir die Räumlichkeiten in Wustermark in der Mühlenstraße auch nutzen dürfen? Einige Priorter haben sich das dort mal angeschaut. Sie fanden es ok. Von dort aus wurde auch für die Sommerferien vieles angeboten. Es fanden viele Ausflüge z.B. zum Baden oder ins Kino gehen statt. Viele Jugendliche haben auch das Angebot wahrgenommen, nach Ungarn zu fahren. Ein Priorter war sogar mit in London. Einige Mädchen besuchten in den Ferien ein paar Mal einen Tanzkurs in Buchow-Karpzow. Doch jetzt hat sich der Tanzlehrer dazu entschieden, sich selbstständig zu machen und eine Monatsgebühr von 35 € zu nehmen. Doch obwohl den Jugendlichen die Freizeitstätte mit ihren Angeboten gefallen hat, ist der Wunsch nach etwas Eigenem in Priort sehr groß. Auf dem Spiel-

und Sportplatz befindet sich seit kurzem eine Holzhütte, in der man sich aufhalten kann. Diese wird auch von den verantwortungsbewussten Jugendlichen mit Respekt benutzt. Wir würden uns jedoch wünschen, auch ein paar Sitzmöglichkeiten in der Holzhütte zu bekommen... Jedoch wohin, wenn das kalte und regnerische Wetter kommt? Aber wir haben nicht nur über unsere Bedürfnisse und Wünsche gesprochen. Ein weiteres Thema war unser Kürbisfest hier in Priort, das am 3. Oktober stattfinden soll. Einige Jungs wollen dazu auf dem Sportplatz ein Fußballturnier mit unterstützen und laden dazu alle Kinder bis 12 Jahre ein. Die Jugendlichen wollen beim Turnier als Linienrichter und Schiedsrichter mithelfen und haben auch schon eine eigene Fußballmannschaft, die „Priorter Spielverderber“, gegründet. Außerdem hatten einige von uns die Idee, eine Art Kino­nachmittag für die „Kleinen“ und die „Großen“ zu veranstalten. Die Kinoveranstaltung soll im Gemeindehaus stattfinden. Für die 0 bis 12-jährigen ist am 31.10.2009 ab 15.00 Uhr eine Filmvorführung zum Thema „Halloween“ vorgesehen. Für die „Großen“ ab 12 dann am 9. Januar 2010 um 21.00 Uhr. Wer Lust und Zeit hat kann natürlich gerne kommen. Mit Unterstützung der Gemeinde und der Kirche ist es in Priort jetzt nicht mehr so langweilig!

Aufruf zum Herbstputz Am Samstag, 24. Oktober 2009, bitten wir Sie herzlich uns ab 9.00 Uhr beim Arbeitseinsatz zu unterstützen. Der ursprünglich geplante Termin (7.11.2009) wurde um zwei Wochen vorverlegt, weil Kirchenmitglieder verhindert sind. Wir bitten um Verständnis! Wir treffen uns am Gemeindehaus, um am MontetonDenkmal, auf dem Spielplatz und vor dem Gemeindehaus Ordnung zu schaffen. Der zweite Einsatzort ist wie immer am Friedhof. Geeignete Arbeitsgeräte wie Schubkarre, Laubbesen und Harke sind mitzubringen. Für das leibliche Wohl aller Helfer ist gesorgt. Kirsten Kuhn Ortsvorsteherin Priorter Nachrichten — Jahrgang 2009 — Ausgabe 3 — Seite 3

Lisa-Eileen Nietzel

Priorter FunkDSL-Lösung: Zum Stand der Dinge Der Eine oder Andere wird sich fragen, warum es so „still“ um die breitbandige Internetanbindung über die Firma CNS geworden ist. Herr Billau und Herr Rosenbusch können nur sagen: Es ist alles im Fluss und wir bitten ein wenig um Geduld. Wir würden gern in der 40. oder 41. Kalenderwoche den ersten Testbetrieb von CNS in Priort sehen. Andererseits machen wir uns nichts vor, für Verzögerungen um 4 Kalenderwochen gäbe es hinreichend gute Gründe. Versichern können wir Beide nur immer wieder, das wir oft genug „quengelig“ gegenüber den beteiligten Unternehmen sind und regelmäßig nachfragen.

schlossen. Was uns unbekannt war: Nicht nur das LWL-Internetbackbone der DTAG führt durch Priort, sondern auch das Backbone der e.discom. Welche Ironie, oder? So stehen derzeit zwei Standorte zur Diskussion. Welcher Abgriffpunkt genutzt wird, ist in erster Linie eine Frage der wirtschaftlichen Kalkulation von CNS und da wollen und können wir keinen Einblick nehmen. Zuviel möchten wir beide nicht verraten, aber Bauarbeiten und ein neuer Mast hinter den südlichen Bahnübergang von Priort in den nächsten Wochen könnten den DSL-Technikertermin ankündigen. CNS demonstriert ab 24.09.2009 in Lichterfeld (Finsterwalde) vier Wochen lang die ersten 50 Mbit/s-Funkanschlüsse. Und genau diese möglichen Datenraten pro Anschluss wollen wir auch in Priort und Elstal in Zukunft sehen. Die im Juli 2009 gezeigte Technik von CNS gibt dies auf jeden Fall her. Die der DTAG nicht.

Bevor CNS in Priort und dann in Elstal Technikertermine mit den Anschlusskandidaten vereinbart, muss in erster Linie die Anbindung an das Internet über eine Standleitung erfolgen. Diese Standleitung ist an das Internetbackbone eines Daten-Carriers angebunden. Carrier in Deutschland sind u.a. die Deutsche Telekom AG (DTAG) oder Telefónica Deutschland (O2), welche Datenbandbreiten und -volumen vermieten. Der erste Clou: die Backboneanbindung oder „Wie kommt das Internet nach Priort“? Herr Billau und Herr Rosenbusch waren Ende August bei dem Backboneanbieter e.discom in Potsdam und haben dort mit den Technikern die unterschiedlichen möglichen Standorte diskutiert. Die e.discom ist ein Tochterunternehmen der E. ON edis AG und vernetzt u.a. Rechenzentren oder Kabelnetzbetreiber miteinander und bindet diese mit Gigabits/s per Lichtwellenleitung (LWL) an das Internet an. CNS nutzt den Backboneanbieter e.discom für die Anbindung Priort/Elstal. Leuchtende Augen bekamen wir beide, als vom Leiter Übertragungsnetze der e.discom das Thema „vorhandene LWL-Infrastruktur in Priort“ zur Sprache kam. Dank der Information von Herrn Köpke aus Priort kannten wir den LWL-Verlauf im Mai 2009 und natürlich ist die DSL-Vermittlungsstation (DSLAM) der DTAG in Priort an ein LWL-Backbone ange-

Der zweite Clou: Technologie- und Anbieterneutralität In Priort und Elstal wird das komplette Alternativprogramm gegenüber der DTAG aufgefahren. Alternativer Backboneanbieter, altern. Provider, altern. Daten-Verteilungstechnologie, altern. Sprachdienstanbieter etc pp. Ein Teil der Ideen und Impulse kommt von einem Besuch von Herrn Rosenbusch und Herrn Kühn Anfang Juni 2009 in Stechow, wo es einen regen Informationsaustausch mit dem Breitbandinternetbeauftragten des Landes Brandenburg, Herrn Hegemann, kam. Der Rest war mehr oder minder Zufall und hat Herrn Billaus und Herr Rosenbuschs gesamte Freizeit im Sommer 2009 gekostet. Aber bisher hat es uns Spaß gemacht und nun hoffen wir, dass alles ein gutes Ende in diesem Jahrzehnt nimmt. Weitere Infos unter http://dslpriort.blogspot.com und gerne per eMail: [email protected] Sebastian Billau/Robert Rosenbusch

Zur Erklärung Backbone (engl. für Rückgrat, Hauptstrang, Basisnetz) bezeichnet einen verbindenden Kernbereich eines Telekommunikationsnetzes mit sehr hohen Datenübertragungsraten, der meist aus einem Glasfasernetz sowie satellitengestützten Kommunikationselementen besteht. […] Neben den klassischen Telekommunikationsunternehmen, insbesondere der Deutschen Telekom, verfügen auch die großen Energieversorger, z. B. die E.ON, über große Glasfasernetze im Backbone-Bereich.

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Quelle: wikipedia.de

„Der Hahn auf dem Motorrad“ Endlich erhielt die Lambretta ihren Namen. Der Motorroller hatte ein halbes Jahrhundert unter der Erde geschlummert, um nun als Skulptur von Michael Lachmund zu neuem Leben erweckt zu werden. Die spielerisch und sehr humorvoll inszenierte Ziehung unter etwa 100 Namen mit Glücksfee Ingeborg Stark (MEMORIA) brachte Licht ins Dunkel: Das Wesen auf dem Motorroller ist ein Hahn. So interpretiert es jedenfalls die Gewinnerin Annette Leder aus Berlin-Wilmersdorf mit ihrem Vorschlag „Coq au moto“ (Hahn auf Motorrad), die mit einer Miniatur aus dem Ensemble „LA MAISON DU ROI“ (Der Hofstaat) belohnt wurde. Durch eine Sendung des RBB mit Michael Lachmund war Annette Leder auf die Sommerausstellung aufmerksam geworden. Sie ist Hobbymalerin und lebte einige Monate in Frankreich – genug Berührungspunkte, um einmal mehr als sonst die freien Tage auf dem Bungalowgrundstück Annette Leder in Priort zu verbringen, das die Familie seit den siebziger Jahren nutzt. Schon zum vierten Male war „Offenes Atelier“ im L’ATELIER D’ETE (Sommeratelier). An jenem

Rund um den „Tag des offenen Denkmals“

Augustwochenende (22.–23.08.09) lud Michael Lachmund mit Joachim Hintze, seinem Künstlerkollegen der Gruppe MalArt Berlin, ein. Viele Gäste erwarteten am Samstagnachmittag im Garten unter Bäumen die Ziehung. Die Bilder, die diesmal auch an den Außenwänden des Ateliers zu betrachten waren, gefielen. Schon bald erblickte man die ersten roten Punkte (ein Zeichen für den Verkauf). Bei wunderbarem Wetter, Kuchen, Kaffee und Wein unterhielten sich die Besucher nicht nur über die Kunstwerke, sondern über „Gott und die Welt“, wie Michael Lachmund meint. So sieht er sein Atelier auch als Stätte der Begegnung und Kommunikation, um Brücken zu bauen zwischen Menschen, die sonst nicht miteinander ins Gespräch kommen. Gemütlicher Abschluss am Sonntagabend war ein spontanes Spaghettiessen, in Gemeinschaftsarbeit der Gäste entstanden, die sich vom geplanten Ende der Veranstaltung nicht beeindrucken ließen, und einfach im Garten sitzenblieben. Freuen wir uns auf den 2. Advent, wenn das Atelier wieder seine Türen öffnet, diesmal mit Motiven aus Priort und der näheren Umgebung. Annette König

traditionsgemäß – auch unser Dorf an dem europaweit ausgerichteten Denkmalstag. Die Dorfkirche und der historische Dorfkern konnten besichtigt werden. Als ein Ort des besonderen Genusses wurde die Fotoausstellung in der Dorfkirche, die unter dem Titel „Priorter Naturlandschaften” Fotografien der hier heimischen Hobbyfotografen René Schreiter und Sven Mylo präsentierte. Frau Kuhn und Frau Benzin hielten am Samstagnachmittag die Eröffnungsrede, der ein stimmungsvolles Akkordeonkonzert von Bettina Born – „tango y musette“ – folgte. Bei Kaffee und Kuchen konnten sich im Anschluss die Besucher die Kirche und die Fotos der Ausstellung ansehen.

Unter dem Motto „Historische Orte des Genusses“ stand in diesem Jahr der Tag des offenen Denkmals am 12. und 13. September 2009. Neben fünf anderen Denkmalen im Havelland beteiligte sich – schon fast

Am Sonntag schließlich klärte Frau Mantey alle Interessierten über historische Hintergründe rund um die Kirche und den historischen Dorfkern auf. Über 70 Besucher nutzten an beiden Tagen die Gelegenheit sich zu informieren

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Redaktion

Aus den Vereinen & Verbänden AWO – Die Feste des Sommers 2009 Unser Tradition folgend, haben wir uns am 28.08.2009 zum Grillfest bei Marianne Skowrnowski in Buchow-Karpzow getroffen. An einem herrlichen Sommerabend hatten die 20 Teilnehmer ein paar nette Stunden. In unserer Mitte konnten wir den Landtagsabgeordneten Udo Folgert begrüßen. Die Tafel war liebevoll gestaltet und die Speisen und Getränke wie immer vorzüglich vorbereitet. Humoristische Einlagen – vorgetragen von Christa Lagenstein – sorgten für eine lockere Atmosphäre. Vielen Dank an das Vorbereitungsteam. Es hat uns wieder sehr gut gefallen.

Zweite Wanderung: Auf ur- und frühgeschichtlichen Spuren Auf Wunsch vieler Wanderfreunde bietet der Heimatverein MEMORIA Priort e. V. eine zweite Wanderung in diesem Jahr an. Dazu treffen wir uns am 11. Oktober 2009 um 10.00 Uhr an der Schranke am Bahnhof Priort und laden alle Wanderfreudigen herzlich dazu ein. Diesmal wollen wir auf ur- und frühgeschichtlichen Spuren wandern, nämlich zum Burgwall zwischen Buchow-Karpzow und Dyrotz. Der Burgwall ist ein Bodendenkmal aus slawischer Zeit und zeugt von der frühen Besiedlung der Wublitzrinne, sprich unserer Region. Wer mehr dazu wissen möchte, sollte uns auf der Wanderung begleiten.

Und das Feiern geht weiter! Friedegund Mantey AWO Vorstand

Sommerfest des Bezirksverbandes der AWO am 05.09.2009 in Werder auf der Bismarckhöhe Die Teilnahme an diesem Sommerfest ist ebenfalls schon Tradition. Dieses Mal – so möchte ich berichten – war es ganz anders. Auch unser Ortsverein wollte einmal einen „Beitrag“ zur kulturellen Umrahmung leisten. Mit einer originellen Hutmodenschau, die Elzbieta Fogt-Müller gestaltete und Barbara Braun textlich begleitete, konnten wir viele Zuschauer begeistern. Unser Lampenfieber war bald vergessen, so dass wir auch dieses Fest genießen konnten. Ein reger Erfahrungsaustausch fand mit unseren Tischnachbarn aus Belzig statt. Für uns alle ist klar, dass wir auch im nächsten Jahr wieder dabei sein möchten Christa Lagenstein OV-Vorsitzende der AWO

Freudige Mitteilung Wir AWO-Mitglieder freuen uns sehr, dass uns Frau Veronika Keller in diesem Jahr mit einer großzügigen Spende bedacht hat. Herzlichen Dank dafür! Die Vorstandsmitglieder werden sich darüber Gedanken machen, wie die Spende sinnvoll zugunsten unserer Mitglieder und anderer Senioren eingesetzt werden kann. Im Namen des AWO-Vorstandes Friedegund Mantey

Unser Programm sieht vor, zum Burgwall und von dort nach Buchow-Karpzow zu wandern. Dort werfen wir einen Blick (oder mehrere) in die teilweise sanierte Dorfkirche. Der Ortsvorsteher und Vorsitzende des Kirchbau- und Fördervereines BuchowKarpzow e.V., Herr Schöne, wird uns nicht nur über die Geschichte des Hauses, sondern auch über den Verlauf der Sanierungsarbeiten berichten. Anschließend kehren wir im Bürgerbegegnungszentrum (ehemaliges Gutshaus) ein. Dort kann die Dauerausstellung zur Ortsgeschichte angesehen werden. Für ein Entgelt von 2 Euro bieten wir einen Imbiss zur Stärkung für den Rückweg nach Priort an. Aus diesem Grunde bitten wir alle Interessenten sich bei uns bis zum 05.10.2009 telefonisch anzumelden. Unter den Telefonnummern:

Frau Kuhn 033234 89012 Frau Mantey 033234 89282.

Selbstverständlich kann jeder sein Proviant auch selbst mitbringen. Also dann bis zu unserem gemeinsamen Wandertag, wir freuen uns auf Sie! Heimatverein MEMORIA Priort e.V. Friedegund Mantey

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Impressionen vom Feuerwehrfest am 19. September 2009

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Kinder- und JugendSeite Die langjährigen, vor allem jüngeren Leser der „Priorter Nachrichten“ kennen die Kinderseite schon gut und erwarten häufig schon mit Ungeduld die Neuigkeiten aus Schule und Freizeit, die Rätsel, die Rezepte … Neu in dieser Ausgabe ist die Erweiterung um Themen unserer Jugendlichen. Die Redaktion hofft, in Zukunft noch mehr Beiträge für diese Altersgruppe anbieten zu können und freut sich über jede Unterstützung.

Unser eigener Fußballclub Unser Dorf beteiligt sich nach Angeln und der Feuerwehr jetzt auch am Fußball. Am 03. September 2009 wurde der neue Freizeitclub in der Ortsbeiratssitzung kurz vorgestellt. Gegründet wurde der Club in der Nacht vor dem großen Osterturnier in Priort. Der einzigartige Name des Clubs ist „Priorter Spielverderber“ kurz genannt – der „PSV“. Die Gründung brauchte ganz einfach eine Mischung aus Langeweile und einigen fußballbegeisterten Jugendlichen, hauptsächlich aus Priort. Schon beim Osterturnier hat man gesehen, das diese Jugendlichen einiges drauf haben. Doch jetzt wollen sie nicht nur am Osterturnier teilnehmen, sondern ab nächstem Jahr auch in der Freizeitliga Fußball spielen. „Wir wollen der Freizeitliga so richtig den ‚Spaß verderben‘ und sie ordentlich auf dem Kopf stellen“, sagte einer der Verantwortlichen. Diese Worte sind eindeutig und zeigen, was der „PSV“ vor hat. Die „Spielverderber“ haben natürlich, außer dem Gegner „den Spaß zu verderben“, auch andere Ziele, wie zum Beispiel:

Turniere. Falls Sie sich bei einem oder sogar mehreren dieser Punkte angesprochen fühlen, dann melden Sie sich einfach unter folgenden Nummern: 0152/05193825 oder 0152/24613003. Unter diesen Nummern erreichen Sie die zwei Initiatoren für den Aufbau des Clubs. Rufen Sie einfach dort an, und helfen Sie damit unserem Fußballclub. Die Jungs warten auf ihre Unterstützung und würden sich auf Hilfe bei der Lösung der anstehenden Probleme sehr freuen. Timo Mischok und Kevin Pohl Initiatoren für die Gründung des Clubs „Priorter Spielverderber“ Dankbarkeit ist nicht nur die größte aller Tugenden, sondern auch die Mutter von allen. Marcus Tullius Cicero

Vielen Dank Diesen tollen Dekobaum spendierte Herr Walter Schulz für die Kita „Zwergenburg“. Er ist schon mit vielen kleinen Figuen geschmückt und kann jederzeit umdekoriert werde. Alle Kinder und Erzieher sagen herzlichen Dank.

- im nächsten Jahr eine 2. Mannschaft anzumelden für hauptsächlich Jugendliche im Alter von 10–15 Jahren (+/- 1 Jahr), - den Sportplatz in einen bespielbaren Zustand zu bekommen, - in der Freizeitliga oben mitspielen (Platz 1–5). Man muss aber zuerst noch die Probleme beim Aufbau des Clubs, möglichst gemeinsam mit den Bewohnern von Priort, beseitigen. Der „PSV“ sucht noch sämtliche Sponsoren für finanzielle Unterstützung, einen qualifizierten Torwart zwischen 16 und 35 Jahren, Verbesserungen für den Sportplatz und einen „Organisator“ für Veranstaltungen, Spiele und Priorter Nachrichten — Jahrgang 2009 — Ausgabe 3 — Seite 8

Elke Heppner

Priorter Nachrichten — Jahrgang 2009 — Ausgabe 3 — Seite 9

Apfelernte der Priorter Zwerge

Wir Zwerge sollten Äpfel pflücken, das taten wir – mit viel Entzücken. Die größten, besten sollten‘s sein, was Anderes kam nicht in die vielen Körbe rein. So ein Apfel – lecker und gesund, den steckten wir Zwerge gleich mal in den Mund. Mmh, die waren super lecker, keiner hatte da zu meckern. Wir haben jetzt, das ist so toll, unseren Vorratsraum schön voll. Jedes Jahr mit viel Entzücken, dürfen wir die Lienertäpfel pflücken. Familie Lienert, die ist SPITZE, da machen wir Kinder keine Witze. Wir wollen hier auch Danke sagen, den Muttis die uns geholfen haben beim Tragen.

In Kindergärten ganz famos, ist ja immer etwas los. Nun soll mal hier berichtet werden Von uns den Priortern Zwergen. An einem Freitag war’s soweit Alle Kinder waren startbereit. Familie Lienert hatte auf ihr Gut geladen Gewandert sind wir dahin sogar mit einem Wagen.

Bärbel Wittig

Hier stellen wir Euch all die Kinder aus Priort vor, die ab diesem Schuljahr in die verschiedenen Schulen der Umgebung eingeschult wurden. Wir wünschen viel Freude und Erfolg! In die Grundschule Otto Lilienthal in Wustermark sind gekommen:

In der Regenbogenschule in Fahrland haben angefangen zu lernen:

1c: (v.l.) Edgar Glenetzky, Annika Bayer, Emily Lehmann, Fabian Schmidt, Luis Carl Dittrich (Bild unten)

v.l.n.r.: Louisa Haufe, Celine Käming, Joshua Helmchen, Juana Scholz, Lea Hirt 1b : Tom Voigt, Alina Bittkau

In der Grundschule in Marquardt lernt ab diesem Schuljahr: Dajana Winkler

1a (vl.): Cora Fritsche, Domenic Praße, Lisa-Marie Seifert, Alina Streich Priorter Nachrichten — Jahrgang 2009 — Ausgabe 3 — Seite 10

Priorter geschichte – hautnah erlebt Zeitzeugen berichten Bereits in den letzten zwei Ausgabe der „Priorter Nachrichten“ schilderte uns Frau Conrad ihre Erlebnisse wähend und nach dem Kriegsende im April 1945. Heute setzen wir unsere Rubrik mit ihrem Zeitzeugenbericht fort.

5. Teil: Zeit der Not Wie wir in der letzten Ausgabe berichteten, war das größte Problem in der Nachkriegszeit die Versorgung der ständig wachsenden Einwohnerzahl Priorts. Die Lebensmittelkarten, welche Frau Conrad mit ihrer Mutter aus der Not heraus selbst anfertigten, halfen bei der Verteilung der wenigen Lebensmittel. Wie ein Wunder erschien es da als Frau Conrad während ihrer Arbeit Folgendes erlebte: „Plötzlich kamen zwei russische Soldaten zu uns in die Bürgermeisterei und brachten zwei so große dicke Brocken Butter. „Wo ist die Butter her?“, war unser erster Gedanke. Sie war vom Stollhof- Grundstück. Auf einem Patrouillengang wurde sie von den Soldaten entdeckt. Die dort lebende Familie hatte die Butter unter einer Tanne vergraben, weshalb die Butter auch nach Tanne schmeckte. Wie die Familie an die Butter kam, ist nicht bekannt.“ Die ganze Nacht wurde die Butter in kleinen Portionen von fünf Gramm abgewogen, um sie am nächsten Tag an die gemeldeten Einwohner zu verteilen. Es gab immer wieder neue Arbeit: Leute mit blutigen Beinen mussten versorgt werden, da sie keine Schuhe besaßen und die Umsiedler sollten untergebracht werden. Letzteres stellte sich dramatisch dar, weil schon jeder Schuppen, jeder Stall und Keller belegt war. Wer zwei Zimmer hatte, musste eins abgeben. „Es kamen Familien mit Kindern, Neugeborenen und wir wussten nicht wohin. Unser Bürgermeister, Franz Howansky, der Tag und Nacht arbeitete, organisierte Stricke und 1950 Auf dem Bauernball so wurde der Saal des Weinbergs in kleine Schlafplätze unterteilt. Damals war der Saal viel größer als heute. Als noch schwieriger erwies sich die beiden Säuglinge durchzubringen, da die Äcker in dem Moment, als die Rote Armee einmarschierte, beschlagnahmt wurden. Nachdem das Getreide abgeerntet war, durften wir rauf und Körner sammeln.“ Aus den gemahlenen Körnern konnte wenigstens eine Art

Wassersuppe zubereitet werden, sodass die Kleinen etwas zu essen hatten. Später zogen die Leute aus dem Weinberg in Räume um, da sie andere Verwandtschaft in Deutschland fanden und aus Priort weggingen. Die Priorter selbst lebten ständig mit der Frage, welche der Männer, Väter und Söhne aus dem Kriege heimkehren würden. „Wenn ein Zug hielt, dann kam die Parole: In diesem Zug sind ein paar Heimkehrer. Meine Mutter sagte: ‚Ab, der Zug kommt bald!‘ Dann standen wir mit unseren Bildern an der Chaussee, ich auch, und warteten und hofften, dass jemand nach Hause kommt.“ Frau Conrads Vater kehrte nicht heim. Irgendwo an der Ostsee, auf dem Land oder auf einem Flucht-Schiff ist er unbekannt „gefallen“.

6. Teil: Eine willkommene Abwechslung Die damalige Situation war furchtbar und nahm jeden nervlich mit. Dennoch gab es den Wunsch alles Schlimme wenigstens für kurze Zeit zu verdrängen. Während des Krieges war jegliches Tanzvergnügen verboten. Kaum war der Krieg zu Ende, organisierte der Kneiper die erste Tanzkapelle, bestehend aus drei Mann. Der Saal konnte alle tanzfreudigen Gäste kaum fassen, man drängte sich. „Ich selbst ging mit zwei verschiedenen Schuhen- mit einem braunen und einem schwarzen aus Igelit. Man konnte zwei bis drei Stunden alles vergessen und ging frohen Mutes nach Hause.“ Frau Conrad ging immer mit ihrer Mutter zum Tanzabend und gab zusammen mit ihr Tanzeinlagen. Ihre Mutter war eine ausgesprochen gute Tangotänzerin. Da man keine Strümpfe besaß, griff man zum schwarzen Stift und malte hinten auf der Wade selbst eine Naht. Später zog Frau Conrad mit Leo Drusell und einer Freundin, sogar über die Dörfer, um vorzutanzen und zu singen. Sie waren glücklich, wenn sie nach Hause kamen und als Bezahlung eine grüne Gurke, einen Kürbis oder, wenn es ganz gut war, ein halbes Brot mitbrachten. Denn Geld hatte ja keiner. An einem Priorter Tanzabend trug sich Folgendes zu: „Meine Mutter stand an der Eingangstür und guckte sich das Treiben an. Da kamen zwei Solda-

Priorter Nachrichten — Jahrgang 2009 — Ausgabe 3 — Seite 11

ten rein und der Saal jubelte, denn sie brachten einen Klotzen Butter. Sie fuhren wieder los und kamen mit einem ganzen Arm voller Komissbrot wieder. Ein Mann musste Stullen schneiden und meine Mutter schmierte sie. Alle Vorübertanzenden konnten dort

Fahrradtour zu den Tremmener Erdlöchern Sonntag 12. Juli 2009 Strecke ca. 40 km

Die Priorter Freizeitradler starteten unter der Führung von Familie Weinert am 12. Juli 2009 zu den Tremmener Erdlöchern. Selbst unsere erfahrenen Radler, wie Frau Schiller, waren erstaunt, welche idyllischen Fleckchen sich fast vor unserer Haustür im Havelland finden lassen. Frau Weinert hatte sich sachkundig gemacht und bereicherte unser Wissen über die Entstehung der Erdlöcher und die dortige Flora und Fauna.

Gemischter Chor zum Sängerwettstreit in Nauen im September 1949.

anhalten und eine Butterstulle essen. Das war etwas, was ziemlich unvergesslich ist.“ Priort hatte in dieser Zeit sogar eine Theatergruppe. Die Mitwirkenden waren so um die 40. Das erste Stück hieß: „Die Schwestern“ von Tschechow. Der Saal war knallvoll, wenn Theater gespielt wurde. Das Publikum randalierte vor Begeisterung, wenn der Hauptdarsteller „Kennig“ im ersten Bild kurzbehaart und O-beinig vor einer Schüssel mit Fuß-Badewasser saß.

Natürlich wurde auf dem Golfplatz ein kühles Blondes gezischt. Danach ging es zum Fischer an einen Ketziner Angelteich und über Ketzin, mit einer standesgemäßen Pause am Hafen, und Falkenrehde wieder zurück nach Priort. Die 40 km Tour kam allen Radler unheimlich kurz vor, da der Wettergott uns ideales Fahrradwetter beschert hatte. Ines Burschberg

Einladung zum Gruselnachmittag

Die beiden Autorinnen mit Frau Conrad.

Alle waren glücklich bei dem Gedanken „Der Krieg ist vorbei, das Schlimmste ist vorüber, schlimmer kann es nicht mehr werden, nur noch besser“. Noch mehr Kurioses über diese turbulente Zeit gibt es im nächsten Teil zu lesen. Kirsten Kuhn, Maja Knopf

Bevor unsere kleinen Gespenster am 31. Oktober 2009, also am Halloweentag, auf die schon bekannte Jagd nach Süßigkeiten gehen, lädt der Heimatverein MEMORIA e.V. alle Priorter Kinder zum gruseligen Filmeschauen in das Gemeindehaus ein. Gezeigt werden zwei Filme passend zum Motto des Tages, der erste um 15.00 Uhr für alle 0–6jährigen; der zweite im Anschluss gg. 16.15 Uhr für Kinder zwischen 6 und 12 Jahren. Der Eintritt ist kostenfrei. Alle Kinder, die im Halloween-Kostüm und/oder mit geschminktem Gesicht kommen, können mit einer kleinen HalloweenÜberraschung rechnen. Wir freuen uns auf euer zahlreiches Kommen.

Priorter Nachrichten — Jahrgang 2009 — Ausgabe 3 — Seite 12

„Gefährten im Tode“ In den Weiten der toskanischen Olivenhaine rund um das Städtchen, das heute den Namen Marina die Massa trägt, finden sich – versteckt und von wuchernden Efeu bewachsen – kleine Herrengüter, deren Ruinen heute noch stille Zeugen einer entfernen alten Zeit sind. Zu dieser Zeit lebte in einem dieser Landgüter die Comtessa di Cavallo mit ihrem Vater. Seit dem Tode der Mutter versorgte das junge Mädchen Haus und Küche und kümmerte sich um die wenigen Tiere im Stall. Ihr ganzer Stolz war ein Schimmel, der herzenstreu sie jeden Morgen durch den kleinen Weinberg trug, den der Vater bewirtschaftete. Hier begegnete das wunderschöne junge Geschöpf eines Tages dem Maler Miracolaro, der sich seinen Lebensunterhalt verdiente, indem er von Haus zu Haus zog und den Damen und Herren seine Künste im Portraitieren anbot. Von der Schönheit der Comtessa di Cavallo war er so überwältigt, dass er darum bat, sie malen zu dürfen, ohne dass er dafür auch nur einen Pfennig Geldes verlangte. Die Comtessa war ebenso angetan von dem jungen Maler, jedoch der gestrenge Vater verbot ihm den Zutritt zu seinem Haus. Selbst die Tränen seiner Tochter vermochten ihn nicht zu erweichen. So ritt sie hinaus in den Weinberg, um ihre Trauer zu verbergen. Hier erwartete sie jedoch bereits der Maler, der nun heimlich begann ihre schöne Gestalt und ihr herrliches Gesicht auf die Leinwand zu bringen. Fast hatte er sein Kunstwerk beendet – so fehlte ihm nur noch das richtige Rot für die wunderbaren Lippen der Comtessa. Doch so sehr er sich mühte, er konnte diese Farbe in seiner Palette nicht finden und war nicht imstande, sie zu mischen. Da wagte er sich aus seinem Versteck hervor. Das Fräulein erschrak fast zu Tode – jedoch erklärte er sich und zeigte ihr das Bild, von dem sie sehr angetan war. Nun bat der junge Maler das Mädchen um einen Tropfen ihres Blutes, damit er die Lippen und damit das Portrait beenden könne. Zuerst hatte die junge Frau große Angst, jedoch siegte die Neugier, das Bild vollendet zu sehen, und sie sagte zu. So reichte sie dem Maler ihre Hand, dieser ritzte einen ihrer Finger an und ließ den roten Tropfen auf seinen Pinsel fallen. Sofort vertiefte er

sich in seine Malerei und malte den schönsten und sinnlichsten Mund, den er je vollbracht hatte. Der Vater jedoch, der seiner Tochter doch nachgelaufen war und alles aus einem Weinstock heraus beobachtet hatte, trat nun hervor und beschimpfte den Maler, mit dem Teufel im Bunde zu stehen, da er mit Blut gemalt habe. Der Vater verfluchte den jungen Mann und auch sein Kind, welches so ungehorsam gegen ihn gewesen war. Auch wenn die beiden beteuerten, nichts Böses im Sinn gehabt zu haben, bestrafte der Fluch des Vaters sie hart – er verwandelte die Comtessa in einen winzigen Frosch und den jungen Maler in einen harten Klumpen Metalls. Der Vater, der nun sah, was er getan, verließ alsbald das Anwesen. Der Weinberg vertrocknete, der Schimmel der Comtessa, der nicht von ihrer Seite wich, starb und seine Knochen bleichten in der Sonne. Menschen späterer Zeit fanden den Metallklumpen und bauten daraus besagten typisch italienischen Motorroller. Irgendwann war er alt und kaputt und er landete wieder auf dem Feld, wo ihn der Wind mit Erde bedeckte und ein kleiner Frosch nicht von seiner Seite wich. Vielleicht habe ich mich auch geirrt und es war gar kein italienischer Weinberg, sondern der alte Priorter Weinberg, denn das, liebe Priorter Künstler, ist die wahre Geschichte der Lambretta und dem kleinen Frosch – und wenn sie ganz wachen Auges sind, sehen sie in Vollmondnächten auch einen Schimmel dort weiden … Ich nenne das Kunstwerk daher „Gefährten im Tode“. Dr. Claudia Antefuhr Am Ziegeleischlag 4B Anmerkung der Redaktion: Dieser Text wurde im Zusammenhang mit dem Namenswettbewerb für die Lambretta im Garten des Künstlers Michael Lachmund geschrieben. Auf Seite 5 dieser Ausgabe ist nachzulesen, welchen Name das Schrottgefährt jetzt trägt und wer zum glücklichen Sieger bei der Namenswahl gekürt wurde.

Priorter Nachrichten — Jahrgang 2009 — Ausgabe 3 — Seite 13

Begleitend zum Kürbisfest am 03. Oktober Leckere KürbisRezepte

Kürbis-Rosinen-Brot Mehl und Salz in eine große Schüssel sieben, die Trockenhefe einstreuen und die Butter mit den Händen einarbeiten. Kürbispüree, Sahne, Rosinen und 65 ml lauwarmes Wasser zugeben und alles zu einem weichen, aber nicht klebrigen Teig verarbeiten. Falls der Teig zu klebrig ist, etwas Mehl (nicht mehr als 1 Esslöffel auf einmal) unterkneten, falls er zu trocken ist, esslöffelweise lauwarmes Wasser zugeben. Den Teig auf eine bemehlte Arbeitsfläche legen und 10 Minuten durchkneten, bis er glatt und elastisch ist. Den Teig wieder in die Schüssel geben und zugedeckt etwa 1 – 1 ½ Stunden bei Zimmertemperatur gehen lassen, bis er das Doppelte seines Volumens erreicht hat. Den aufgegangenen Teig kräftig zurückschlagen, auf eine bemehlte Arbeitsfläche legen und nochmals kurz durchkneten. Den Teig zu einem Laib formen und in die gefettete Kastenform legen. Abdecken und nochmals 45 Minuten gehen lassen, bis der Teig wieder das Doppelte seines Volumens erreicht hat. Die Teigoberfläche mit dem verquirlten Ei bestreichen und das Brot im 200 ° C heißen Ofen 25 Minuten backen, dann die Temperatur auf 180 ° C herunterschalten und weitere 15 – 20 Minuten backen. Für die Garprobe das Brot aus der Form nehmen und an die Unterseite klopfen: Sie sollte hohl klingen. 400 g Weizenmehl (Type 550) ½ TL Salz 1 Päckchen Trockenhefe 65 g Butter 190 g gekochtes Kürbispüree, etwa 185 ml 125 ml Crème double, erhitzt 75 g Rosinen 1 Ei verquirlt, zum Glasieren 1 Kastenform von 1 kg Fassungsvermögen, gefettet Dieses goldgelbe Kuchenbrot ist mit und ohne Butter ein Genuss, aber noch besser schmeckt es mit Erdbeerkonfitüre und einem Klecks Crème fraîche.

Pikanter Kürbissalat 400 g Kürbis 2 Gewürzgurken 1 Zwiebel 2 EL sauer eingelegte rote Paprikaschote 2 EL gehackte Petersilie 4 EL Öl, 1 – 2 EL Weißweinessig Kräutersalz, Pfeffer aus der Mühle Kürbis schälen, von den Kernen befreien und raspeln, Gewürzgurken fein hacken, Zwiebel schälen und würfeln, Paprika in Streifen schneiden. Vorbereitete Zutaten mit Petersilie in einer Salatschüssel vermengen. Öl und Essig verrühren, mit Salz und Pfeffer abschmecken. Marinade über den Salat gießen und kurz ziehen lassen.

Priorter Nachrichten — Jahrgang 2009 — Ausgabe 3 — Seite 14

Sankt Petersburg – ein Wintermärchen Der Verein „MEMORIA e.V.“ und Frau Burschberg heißen Sie herzlich willkommen zur Lichtbilderreise durch das Venedig des Nordens. Am Samstag, den 7. November 2009, um 18.00 Uhr wollen wir uns auf eine Diashow durch das winterliche St. Petersburg begeben. Wir begrüßen Sie mit Brot und Salz und reichen zur Stärkung einen kleinen „Sakußüwatj“ (Imbiss). Wir freuen uns auf zahlreiches Erscheinen und bitten um eine Spende von 2,00 Euro für MEMORIA e.V. Redaktion

Nachbarschaftshilfe Um die Tiere der erkrankten Silvana Flöhr kümmern sich in Absprache Familie Horst und Elvira Krebs, Frau Claudia Hoier, Frau Gina Makiol, Frau Karin Schenk, Herr Erhard Seifert und Frau Christel Köppe. Allen Helfern und Unterstützern an dieser Stelle ein großes Dankeschön. Hans-Hermann Hoier Die beste Möglichkeit Dankbarkeit auszudrücken ist es, Wissen und Hilfe anderen zuteil werden zu lassen.

Statt zu klagen, dass wir nicht alles haben, was wir wollen, sollten wir lieber dankbar sein, dass wir nicht alles bekommen, was wir verdienen. Dieter Hildebrandt

Ein ganz lieber Dank Anlässlich unserer Hochzeit am 09.09.09 möchten wir uns für die lieben Karten, die herzlichen Geschenke sowie den Geldzuwendungen recht herzlich bei all denen bedanken, die uns an diesem Tag in Gedanken begleitet haben, an uns dachten und uns Ihre Freude mitteilten.

(unbekannt)

Veranstaltungen der AWO November Kaffeeklatsch im Gemeinderaum am Samstag, 14. November 2009 Beginn 15.00 Uhr Anmeldungen bis zum 08. November 2009 Dezember Weihnachtsfeier bei der AWO am Samstag, 05. Dezember 2009 Bitte gesonderten Aushang beachten! Januar 2010 Neujahrskonzert in der Philharmonie am Sonntag, 10. Januar 2010 Anmeldungen bis zum 18. Oktober 2009 Rückmeldungen oder Fragen bitte an

Christa Lagenstein Tel. 033234-89 286 Friedegund Mantey Tel. 033234-89 282

Auch Nichtmitglieder sind gern gesehene Gäste! Christa Lagenstein

Ein ganz besonderer Dank geht an unsere Trauzeugin Corinna Schneider, für Ihre Mühe, Ihre Geduld und für Ihr Können diesem Tag für uns unvergesslich zu gestalten. René und Christien Voigt sowie Tom

Priorter Nachrichten — Jahrgang 2009 — Ausgabe 3 — Seite 15

Termine & Veranstaltungen im IV. Quartal 2009 der politischen Gremien • Ortsbeiratssitzung: 12.11.2009, 18.30 Uhr im Gemeindehaus Priort • Sprechstunde der Ortsvorsteherin: An jedem ersten Montag eines Monats, jeweils 16.00 Uhr–17.00 Uhr im Gemeindehaus Priort (05.10., 02.11., 07.12.) im Rathaus Wustermark • Sozialausschusssitzung: 06.11.2009, 19.00 Uhr • Bauausschusssitzung: 18.11.2009, 18.30 Uhr

Waltraut und Herbert Tabbert am 15. August 2009 Die Dankbarkeit ist kein Unkraut, das auf jedem Boden gedeiht; sie ist eine zarte Pflanze, die in der harten, verdorrten Erde sowenig als im nassen, verschwemmten Boden gut fortkommt.

Der Heimatverein Memoria e.V. Priort und die Redaktion der „Priorter Nachrichten“ gratulieren allen Jubilaren zum Geburtstag und wünschen alles Gute!

Hauptausschusssitzung: 23.11.2009, 18.30 Uhr Gemeindevertretersitzung: 25.11.2009, 18.30 Uhr Die größte Kraft des Lebens ist der Dank. Hermann von Bezzel

Die nächste Ausgabe der „Priorter Nachrichten“ erscheint voraussichtlich am 20. Dezember 2009. Achtung: Redak­tionsschluss ist bereits am 04. Dezember.

Impressum Herausgeber:

Heimatverein MEMORIA Priort e.V.

Redaktion:

Kirsten Kuhn Susanne Heppner Ingeborg Stark Sven Mylo

Druck:

Anne Knappe Tim Fahrendorff Maja Knopf René Schreiter

Meta Systems Fotosatzsysteme GmbH

eMail an die Redaktion:

[email protected]

Internet:

Jutta und Hubert Glenetzky am 16. Juli 2009

Johann Heinrich Pestalozzi

• Finanzausschusssitzung: 19.11.2009, 18.30 Uhr • •

Zur Goldenen Hochzeit Glückwünsche des Heimatvereins Memoria e.V. Priort und der Redaktion der „Priorter Nachrichten“ die allerherzlichsten

Die Priorter Nachrichten können Sie auch aus dem Internet herunterladen (mit Farbbildern!). Die Adresse lautet: www.Priorter-Nachrichten.de oder www.heimatverein-memoria-priort.de

14.07. 16.07. 20.07. 20.07. 20.07. 26.07. 28.07. 29.07. 30.07. 31.07. 03.08. 07.08. 11.08. 11.08. 14.08. 16.08. 22.08. 25.08. 26.08. 29.08. 01.09. 04.09. 04.09. 05.09. 12.09. 14.09. 16.09. 24.09. 30.09.

Frau Magrit Stognief Frau Waltraud Wilk Frau Ingrid Behrendt Frau Erika Heise Frau Maria Schenk Frau Hannelore Böhm Frau Inge Koeppen Frau Brunhilde Jung Herr Horst-Dieter Kubitza Frau Frieda Ganzer Frau Brigitte Rettig Frau Dorothea Kirsch Frau Henny Häusler Frau Gertrud Konitzer Frau Brigitta Köpke Frau Elfriede Baumgarten Frau Martha Zettl Frau Ilse Potratz Herr Kurt Kirsch Frau Lieselotte Körber Herr Horst Müller Herr Kurt Kerraschk Herr Wolfgang Zimmermann Frau Margit Köppke Frau Waltraut Tabbert Herr Manfred Schenk Herr Klaus Manzke Herr Heinz Burmeister Frau Honorata Rother

Priorter Nachrichten — Jahrgang 2009 — Ausgabe 3 — Seite 16

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