October 12, 2016 | Author: Katharina Ulrike Reuter | Category: N/A
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Lernprozesse sichtbar machen Arbeiten mit Kompetenzrastern in Lernlandschaften Didacta 2014 Stuttgart Didacta 25.03.2014
25. März 2014 Lernprozesse sichtbar machen - Arbeiten mit Kompetenzrastern in Lernlandschaften – Folie 1
Arbeiten mit Kompetenzrastern in Lernlandschaften
Gliederung Einführung Kompetenzraster – die Grundkonstruktion Arbeiten mit Kompetenzrastern in Lernlandschaften Das Zusammenspiel der Instrumente Fazit und Ausblick
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Spezielle Maßnahmen:
Maßnahmen bei besonderem Förderbedarf 0,77 Leseförderung 0,67 Wortschatzprogramme 0,67 Fachspezifische Programme (z.B. M) 0,45 Zusatzangebote für Leistungsstarke 0,39
Strukturelle Einflussgrößen:
Externe Differenzierung für Leistungsstarke 0,30 Klassengröße 0,21 Leistungshomogene Einteilung 0,12 Klassenwiederholung -0,16
Konzepte
Individualisierung Team-Teaching Jahrgangsübergreifender Unterricht Offener Unterricht
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0,23 0,19 0,04 0,01
John A. C. Hattie (2009): Visible Learning. A synthesis of over 800 meta-analyses relating to achievement. London & New York: Routledge. 2009, S. 173
Was wirkt, was nicht – im Umfeld Fördern und Differenzieren?
Lernprozesse sichtbar machen - Arbeiten mit Kompetenzrastern in Lernlandschaften – Folie 3
Drei Dimensionen mit wirksamen Einflussfaktoren „What works best?“ Evaluative Vorgehensweisen:
providing formative evaluation
0,90
Feedback
0,73
reciprocal teaching
0,74
meta-cognitive strategies
0,69
self-verbalisation / self-questioning
0,64
problem-solving teaching
0,61
Strukturierung, Regelklarheit,
teacher clarity
0,75
Klassenführung:
direct instruction
0,59
classroom management
0,52
Aktivierende Lernstrategien:
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John A. C. Hattie (2009): Visible Learning. A synthesis of over 800 meta-analyses relating to achievement. London & New York: Routledge. 2009, S. 173
Was wirkt besonders gut (Lehrerhandeln und Unterricht)?
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Die Lernumgebung Eine effektive Lernumgebung •
berücksichtigt die individuellen Unterschiede zwischen den Lernenden
•
sieht die Lernenden als wichtigste Akteure, initiiert ihr aktives Engagement und entwickelt ihr Verständnis des eigenen Lernprozesses
•
stellt hohe Anforderungen, ohne zu überfordern (Passung)
•
setzt auf Zusammenarbeit (soziale Natur des Lernens)
•
setzt Bewertungen ein, die auf individuelle Lernziele abgestimmt sind und bevorzugt formative Rückmeldungen
•
fördert Verknüpfungen zwischen Fächern und Aktivitäten innerhalb der Schule Aktuelle OECD-Studie (Dumont et al. 2010)
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Orientierung sowohl für Lernende als auch Lehrende
Kompetenzraster sind tabellarische Instrumente, mit denen Lernende und Lehrende
gemeinsam arbeiten können. Sie fixieren tabellarisch Leistungserwartungen, Zielstandards für Lernprozesse und beschreiben transparent für Schüler, Eltern und Lehrkräfte Kriterien und Indikatoren für den Lernerfolg.
Kompetenzraster geben damit Auskunft über Fähigkeiten und Fertigkeiten von Lernenden und verdeutlichen, was sie bereits können bzw. was sie noch lernen könnten.
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Der „Gemeinsame europäische Referenzrahmen“ für Sprachen Gemeinsame Referenzniveaus: Verstehen Sprechen C2 bis Zusammenhängendes Hören Lesen An Gesprächen teilnehmen A1 sprechen
Schreiben Schreiben
„Der Gemeinsame europäische Referenzrahmen stellt eine gemeinsame Basis dar für die Entwicklung von zielsprachlichen Lehrplänen, curricularen Richtlinien, Prüfungen, Lehrwerken usw. in ganz Europa. Er beschreibt umfassend, was Lernende lernen müssen, um
eine Sprache für kommunikative Zwecke zu nutzen und welche Kenntnisse und Fertigkeiten sie entwickeln müssen, um in der Lage zu sein, kommunikativ erfolgreich zu handeln. [..] Der Referenzrahmen definiert auch Kompetenzniveaus, sodass man Lernfortschritte lebenslang und auf jeder Stufe des Lernprozesses messen kann.“ www.goethe.de/z/50/commeuro/deindex.htm
elementare Sprachverwendung
selbstständige Sprachverwendung
kompetente Sprachverwendung
A1
B1
C1
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A2
B2
C2
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Europäische Kompetenzstufen – Raster zur Selbstbeurteilung
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Kompetenzraster – Grundkonstruktion
Was?
Wie komplex?
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Ich kann vertraute Wörter und ganz einfache Sätze verstehen, die sich auf mich selbst, meine Familie oder auf konkrete Dinge um mich herum beziehen, vorausgesetzt es wird langsam und deutlich gesprochen.
Ich habe keinerlei Schwierigkeit, gesprochene Sprache zu verstehen, gleichgültig ob „live“ oder in den Medien, und zwar auch, wenn schnell gesprochen wird. Ich brauche nur etwas Zeit, mich an einen besonderen Akzent zu gewöhnen.
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Kompetenzraster: Planung, Dokumentation und Reflexion individueller Lernfortschritte
… wie gut?
LFS 1
Kompetenzbereiche
Was kann ich …
Lernfortschritt
K1
LFS 3
LFS 4
LFS 5
LFS 6
Ich kann …
K2
K3 K4 K5 K6
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LFS 2
Bezug zu Individueller Förderung (KMK) •… ausgehend vom Entwicklungsstand … •… individuelle Potenziale … •… Orientierung am Bildungsstandard … •… individuelle Rückmeldungen … Lernprozesse sichtbar machen - Arbeiten mit Kompetenzrastern in Lernlandschaften – Folie 10
Balance der Umsetzung Lehr-/Lern-Arrangements Verhältnis zwischen zentraler Vermittlung und Selbststeuerung von Lernprozessen Schulorganisation Verhältnis zwischen Fachunterricht und individualisierten Lernphasen zwischen Einzelaktivität einer Lehrkraft und Schulkonzepten Lernprozess Verhältnis zwischen Produkt- und Prozessorientierung Rolle der Lehrkraft Verhältnis zwischen fachlicher Vermittlung und Lernbegleitung, zwischen Didaktik und Mathetik Schülerrolle Verhältnis zwischen „sich belehren lassen“ und aktiv selbstgesteuert lernen Gelenktes Unterrichtsgespräch
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Individualisiertes Lernen in einer Lernlandschaft Lernprozesse sichtbar machen - Arbeiten mit Kompetenzrastern in Lernlandschaften – Folie 11
Arbeiten mit Kompetenzrastern in Lernlandschaften
Durchführung einer Fremdevaluation Mathematik Orientierungsstufe 5/6
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Kompetenzmodell der KMK im Mathematikunterricht
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Kompetenzmodell und Kompetenzraster
Zweidimensionale Grundorientierung: •Inhaltliche Kompetenzbereiche / Leitideen und •Lernfortschritte ermöglicht am besten die Planung von Lernprozessen Dritte Dimension: •Anforderungsbereich bzw. „Durchdringungstiefe“
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Kompetenzraster – Orientierungsstufe 5/6 (BP 2015/16)
• • • •
• • •
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Eine Seite Vollständige Wiedergabe der Bildungsstandards 6 für WRS, RS, GY Kompetenzbereiche wie in den Bildungsstandards Zu jedem Kompetenzbereich eine umfassende Ziel-Kompetenzformulierung 6 Lernfortschritte Formulierung jedes Feldes mit einem Satz und „Ich kann“ + Operator Formulierung, die eine Differenzierung jedes Feldes nach verschiedener „Durchdringungstiefe“ zulässt Lernprozesse sichtbar machen - Arbeiten mit Kompetenzrastern in Lernlandschaften – Folie 15
Durchführung einer Lernwegelisten hinterlegt Fremdevaluation
Zu jedem Kompetenzfeld des Rasters sind
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LERNWEGELISTE M6.01
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Strukturierte Lernmaterialien Durchführung einer können den Teilkompetenzen der Lernwegelisten zugeordnet werden
Fremdevaluation
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Strukturierte Lernmaterialien schaffen Orientierung
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Kein Abarbeiten von Lernwegelisten – Die Grundidee der Lernmaterialien Zu einer anderen Lernwegeliste
Lernprojekt •komplex •kooperativ •freier Arbeitsauftrag •mehrere Kompetenzbereiche •längerfristig
Lernthema • • • •
komplex offener Arbeitsauftrag alleine und/oder kooperativ mittlere Bearbeitungsdauer
09 Große Traktoren LT
Lernschritt •kleinschrittig •Lösungsblatt zur Selbstkontrolle •geschlossener Arbeitsauftrag Didacta 25.03.2014
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Lernmaterialien: LernTHEMA Mathematik M6.01.09
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Durchführung einer Die pädagogischen Instrumente im Überblick Fremdevaluation
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Das Zusammenspiel der pädagogischen Instrumente Persönliche „Lernagenda“ Dokumentation
Lernbegleitung
Reflexion Zielvereinbarungen
Lernplanung Lernwegeliste
Kompetenzraster Lernmaterialien Didacta 25.03.2014
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Fazit und Ausblick: Was leisten Kompetenzraster? Kompetenzraster verbinden die Verbindlichkeit der Bildungsstandards mit dem Anspruch auf individuelle Förderung aller Schülerinnen und Schüler, verbinden Kompetenzentwicklung und Lernprozess, implizieren Unterrichts- und innere Schulentwicklung, korrespondieren mit aktuellen wissenschaftlichen Erkenntnissen (z. B. OECD-Studie zu effektiven Lernumgebungen, Hattie-Studie: Schüleraktivierung, lernbezogenes Feedback, metakognitive Strategien…), sind pädagogische Umsetzungshilfen für alle weiterführenden Schulen.
Das Arbeiten mit Kompetenzrastern in Lernlandschaften leistet einen Beitrag dazu, individuelle Lernprozesse sichtbar werden zu lassen und die Selbststeuerungsfähigkeit von Schülerinnen und Schülern zu unterstützen.
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Lernen mit Kompetenzrastern in verschiedenen Organisationsformen Konzept
Differenzierung / Individualisierung
Doppelstunde
Gemeinsamer Input Niveaudifferenziertes Üben
Epochenunterricht in einem Fach
Gemeinsamer Input Zwischenüberprüfung/Selbstkontrolle Selbstgesteuerte Nacharbeit über frei zugängliche differenzierte Lernmaterialien
Aktivierung des Vorwissens und Sicherung des Grundwissens
Selbstüberprüfung von Kompetenzen Möglichkeit des selbstständigen Nachlernens
Wochenplanarbeit in einem Fach
Selbstständiges Lernen über zugeordnetes Lernmaterial Übung über Pflicht- und Wahlaufgaben
Individualisierte Lernphasen fachübergreifend
Selbstgesteuertes Lernen über strukturierte Lernmaterialien Lernprozessdiagnostik Planung, Dokumentation und Reflexion über „Lernagenda“ Lernbegleitung
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Herzlichen Dank für Ihre Aufmerksamkeit Prof. Dr. Andreas Jetter
[email protected] PD Dr. Claudia Hartmann-Kurz
[email protected] Didacta 25.03.2014
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Lernprozesse sichtbar machen…
Weitere Informationen zur Arbeit mit Kompetenzrastern: www.ls-bw.de Publikationen Publikationen online schule-bw.de/unterricht/individualisiertes_lernen
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