Landesfrauenrat Thüringen

September 1, 2017 | Author: Maya Holst | Category: N/A
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Landesfrauenrat Thüringen

Eine Bestandsaufnahme nach 1 5 Ja h re n f r a u e n p o l i t i s c h e r A r b e i t

Der

Landesfrauenrat Thüringen stellt sich vor

Eine Publikation anläßlich seines 15-jährigen Bestehens Erfurt, im Mai 2008

1993 - Der erste Vorstand des Landesfrauenrates Thüringen e.V., von links nach rechts: Petra Beck, Ursula Bangemann, Prof. Dr. Ulrike Hentschel, Uta Schnabel, Christine Schwartbach, Karin Licht, Mariane Haschke, Dr. Inge Baumgart, Malwine Schubert

2008 - Der neu gewählte Vorstand des Landesfrauenrates Thüringen e.V., von links nach rechts: Sabine Ruhe, Heidrun Höpfner, Dr. Cornelia Klisch, Katrin Christ, Elke Holzapfel, Silke Bemmann, Monika Hofmann.

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Vorwort der Vorsitzenden des Landesfrauenrates Thüringen Vor 15 Jahren haben mutige und weitsichtige Frauen den Landesfrauenrat Thüringen gegründet. Ihnen war klar, dass nach den tief greifenden Einschnitten in den Lebensalltag der Thüringerinnen durch die Wiedervereinigung Deutschlands die Kräfte aller Frauengruppen und –verbände gebündelt werden müssen. 1993 im Jahr der Gründung des Landesfrauenrates war die Enttäuschung über die Folgen der Transformation des politischen und wirtschaftlichen Systems groß und Ernüchterung machte sich breit. Frauen sahen sich – zu Recht – als die Verliererinnen der Einheit. Der Arbeitsplatzabbau erfolgte überwiegend zu Lasten der Frauen. Frauen waren es gewohnt, durch ihre Berufstätigkeit eigenständig für ihren Lebensunterhalt zu sorgen. Arbeitslosigkeit mit all ihren negativen Folgen war für viele Frauen ein großer Schock. Viele vor allem junge Frauen zogen die Konsequenz hieraus und wanderten zu zigtausenden aus Thüringen ab. In den vergangenen Jahren ist es uns gelungen, in ganz Thüringen gut funktionierende Netzwerkstrukturen für Frauen aufzubauen. Diese haben sich zu sehr belastbaren und wichtigen Standbeinen für die frauenpolitische Arbeit entwickelt. Unter dem Dach des Landesfrauenrates arbeiten all die Frauenverbände und –gruppen aus den unterschiedlichsten gesellschaftlichen Bereichen und Parteien zusammen. Wir tauschen uns aus, lernen voneinander und vor allem entwickeln wir gemeinsam Vorschläge dafür, wie Politik für Frauen in Thüringen gestaltet werden kann. Auf das Erreichte können wir stolz zurück blicken: Viele unserer Vorschläge wurden von den politisch Verantwortlichen aufgegriffen und umgesetzt. Noch viel mehr bleibt aber noch zu tun, damit Thüringen wirklich allen Frauen attraktive und vor allem sozial gerechte Perspektiven bietet. Der Landesfrauenrat ist in zahlreichen landesweiten und überörtlichen Gremien aktiv. Er ist eingebunden als Berater und Kooperationspartner in politische Entscheidungsprozesse und Gesetzgebungsverfahren. Gemeinsam mit unseren Mitgliedsverbänden und weiteren Kooperationspartnern organisieren wir regelmäßig Veranstaltungen und Projekte zu wichtigen frauenpolitischen Themen. Die 28. Delegiertenversammlung am 26. April 2008 in Erfurt hat es eindrücklich gezeigt: Der Landesfrauenrat ist gut aufgestellt für die großen Aufgaben der kommenden Monate und Jahre. Dank des engagierten zumeist ehrenamtlichen Einsatzes der vielen Frauen in den 28 Mitgliedsverbänden sind wir in der Lage uns in allen Breichen fachlich kompetent und zielgerichtet einzubringen und leisten einen wichtigen Beitrag zur Verbesserung der Situation der Frauen in Thüringen. Für das große und vielfältige Engagement aller Beteiligten, insbesondere den vorangegangenen Vorsitzenden Christine Schwarzbach und Birgit Adamek sowie unseren Fördermitgliedern sei an dieser Stelle ganz herzlich gedankt.

Silke Bemmann Vorsitzende

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Grußwort der Beauftragten für die Gleichstellung von Frau und Mann beim Thüringer Ministerium für Soziales, Familie und Gesundheit Mit dem Beginn der neunziger Jahre wurde es möglich, dass Frauen auf einer freiheitlichen und demokratischen Basis ihre eigenen Interessen artikulieren und vertreten konnten. Diese Entwicklung begann unmittelbar in der Zeit der friedlichen Revolution im Herbst des Jahres 1989. Obwohl es zu diesem Zeitpunkt durchaus noch gefährlich war, haben sich von Anfang an die Frauen in den Prozess der demokratischen Neugestaltung und in die Wiedergründung des Landes Thüringen aktiv mit eingebracht. Gerade bei der Besetzung der Stasizentrale, der Organisation von friedlichen Demonstrationen und politischen Gruppierungen haben die Frauen vieles geleistet und den neu entstehenden Freistaat Thüringen mit geprägt. Ich erinnere an die Zusammenkünfte und die Diskussionen, die die Frauen aller politischer Coleur durchaus auch kontrovers geführt haben, jedoch immer im Interesse der Frauen. Gerade an den Runden Tischen haben diese mutigen Frauen ihre Meinung geltend gemacht. Nachdem die ersten freien Wahlen stattgefunden hatten und in den Kommunen und im Land die frei gewählten Abgeordneten ihre Aufgaben wahrgenommen haben, war es dennoch notwendig, die Interessen der Frauen mit einer starken Stimme zu vertreten, so dass sich aus den unterschiedlichen Parteien und Gruppierungen der Landesfrauenrat gegründet hat. Aber auch heute gibt es zahlreiche Probleme, die Frauen besonders belasten und die sich für sie nachteilig auswirken. Deshalb ist es nach wie vor sehr wichtig, dass Frauen ihre eigenen Anliegen gut vertreten. Als Gleichstellungsbeauftrag te habe ich großes Interesse an einem starken Landesfrauenrat, der meine Arbeit sachkundig und engagiert begleitet. Danken möchte ich all jenen Frauen, die vor 15 Jahren den Landesfrauenrat gegründet seine Geschichte mitgeschrieben haben. Das gilt für die Mitgliedsverbände in ihrer Vielfalt ganz genauso wie vor allem für die Vorsitzenden und die Vorstandsmitglieder, die sich in ihrer ehrenamtlichen Arbeit unter keineswegs leichten Bedingungen immer wieder dieser wichtigen Aufgabe verpflichtet fühlen. Ihnen und uns allen wünsche ich ein erfolgreiches Jubiläumsjahr, das neue Impulse setzt und uns allen Kraft für das Kommende gibt. Ihre Johanna Arenhövel Beauftragte für die Gleichstellung von Frau und Mann beim Thüringer Ministerium für Soziales, Familie und Gesundheit

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Über den Landesfrauenrat Im Landesfrauenrat sind die Thüringer Frauenverbände und Frauengruppen organisiert. Der Dachverband setzt sich aktiv für die rechtliche und tatsächliche Gleichberechtigung und Chancengleichheit, sowie die Verbesserung der Situation der Frauen im politischen, beruflichen und gesellschaftlichen Leben ein. Der Landesfrauenrat hat ein frauenpolitisches Netzwerk geknüpft, arbeitet parteiübergreifend und überkonfessionell. Er ist dabei der freiheitlich-demokratischen Grundordnung verpflichtet. Als Interessenvertretung von mehr als 250.000 Thüringerinnen, die in 28 Frauenorganisationen und Gruppen organisiert sind, beteiligt sich der Landesfrauenrat engagiert an der Lösung gesellschaftlicher Probleme und wirkt auf Gesetzgebung, Regierung und gesellschaftspolitische Gruppierungen ein, um zu einer Verbesserung der Chancengleichheit von Frauen und Männern beizutragen. Gender Mainstreaming und Frauenförderung werden als Doppelstrategie verstanden. Wir greifen politische Fragen im Hinblick auf die Verbesserung der Situation von Frauen in Politik und Gesellschaft, Familie, Berufs- und Arbeitswelt auf. Dabei vertreten wir die Interessen aller Frauen, unabhängig von der realisierten Lebens- und Erwerbsform. Dazu gehören Alleinerziehende, berufstätige Frauen, erwerbslose Frauen, Frauen in Not, kirchlich geprägte Frauen, Landfrauen, Hausfrauen, politisch interessierte Frauen sowie sportlich oder kulturell engagierte Frauen. Wir informieren unsere Mitglieder über aktuelle Vorgänge, regen gemeinsame Aktionen an und führen regelmäßig Veranstaltungen durch. Wir fördern Mitarbeit und Kooperation untereinander sowie die Zusammenarbeit mit anderen Verbänden und Institutionen. Wir vertreten die Interessen der Frauen gegenüber den Parlamenten, der Landesregierung und Behörden sowie gegenüber der Öffentlichkeit. Oberstes Beschlussgremium ist die Delegiertenversammlung, die mindestens zwei Mal im Jahr tagt. In ihr ist jeder Mitgliedsverband mit je zwei Delegierten vertreten. Die Delegiertenversammlung wählt den Vorstand für jeweils drei Jahre. Dem Vorstand gehören Vertreterinnen aus sieben Mitgliedsverbänden an, die ihre Arbeit ehrenamtlich ausführen. Die sind: Vorsitzende Silke Bemmann (DGB Thüringen)

Stellvertretende Vorsitzende Monika Hofmann (Demokratischer Frauenbund)

Beisitzerinnen Heidrun Höpfner (Landessportbund) Dr. Cornelia Klisch (ASF) Elke Holzapfel (Frauen Union) Sabine Ruhe (Der Paritätische)

Schatzmeisterin Katrin Christ (DIE LINKE, AG Weiberwirtschaft) hauptamtlichen Geschäftsführerin Karin Burfeind

In regelmäßig tagenden Arbeitskreisen befassen sich die Vertreterinnen der Mitgliedsverbände mit wichtigen politischen Fragen. Zur Zeit haben wir Arbeitskreise zu den Themenbereichen Wirtschaft und Arbeitsmarktsmarkt, Frauengesundheit sowie Medien. Darüber hinaus arbeiten wir in verschiedenen Gremien auf Landesebene mit: • mit vier Vertreterinnen im Landesbeirat Familie und Frauen: Monika Hofmann, Hannelore Fleischmann, Mechthild Ziegenhagen, Petra Beck • mit zur Zeit zwei Vertreterinnen in der Versammlung der Thüringer Landesmedienanstalt: Silke Bemmann, Reinhild Riese • mit einer Vertreterin im Kuratorium der Thüringer Ehrenamtsstiftung: Christine Schwarzbach • mit einer Vertreterin im Beirat der Stiftung Familiensinn: Elke Holzapfel • im Begleitausschuss für das Operationelle Programm des Europäischen Strukturfonds für Thüringen und dem Arbeitskreis Chancengleichheit im Wirtschaftsministerium: Silke Bemmann • im Arbeitskreis Frieden: Edeltraud Kotzanek Seit 2007 können Einzelpersonen – sowohl Frauen als auch Männer – Fördermitglied im Landesfrauenrat Thüringen werden. Voraussetzung ist, dass sie sich den Zielen und Aufgaben des Landesfrauenrates verpflichtet fühlen. 7

Der Landesfrauenrat wird 15! 13 Frauenverbände gründeten am 14.Mai 1993 den Landesfrauenrat Thüringen. Erste und langjährige Vorsitzende war Christine Schwarzbach vom Landfrauenverband Thüringen. Ihr folgte im Jahr 2002 Birgit Adamek von der LAG der Gleichstellungsbeauftragten. Seit 2006 ist Silke Bemmann vom DGB Thüringen Vorsitzende des Landesfrauenrates Thüringen. Die Zahl der Mitgliedsverbände ist auf 28 mit insgesamt mehr als 250.000 Mitgliedern angewachsen. Die einzelnen Mitgliedsverbände repräsentieren die Vielfältigkeit der Bereiche, in denen sich Frauen aktiv einbringen: Wohlfahrtsverbände, politische Parteien, Hausfrauenverband, Gewerkschaften, Selbstständige, Landfrauen, Sportbund, Kirchen und natürlich auch die LAGs der Frauenhäuser, Frauenzentren und Gleichstellungsbeauftragten. Alle Mitgliedsverbände stellen sich in der Ihnen vorliegenden Broschüre ausführlich vor. Der Landesfrauenrat ist damit einer der größten Verbände in Thüringen.

Der Landesfrauenrat ist einer der größten Verbände in Thüringen. Frauen bilden Netzwerke In den ersten Jahren standen die Gründung von Frauenhäusern und Frauenzentren sowie deren Vernetzung im Vordergrund der Verbandsarbeit. In vielen Städten wurden Frauenzentren gegründet, um eine zentrale Anlaufstelle für die Frauengruppen und Initiativen vor Ort zu haben. Seit Anfang der 90ger Jahre haben sich viele lokale Frauennetzwerke entwickelt, die sich bis heute gehalten und etabliert haben. Wir sind sehr stolz darauf, dass es uns gelungen ist, trotz der starken Kürzungen der Fördermittel durch Land und Kommunen, 31 Frauenzentren in Thüringen zu halten. Die 31 Frauenzentren und Frauen- und Familienzentren in Thüringen sind Orte der Beratung und Begegnung, der Kommunikation, Information, Bildung, Politik und Kultur für Frauen. Sie stehen allen Frauen offen, unabhängig von deren Alter, Nationalität, Religion oder Ausbildung. Sie fördern die Kommunikation der verschiedensten Frauen untereinander und unterstützen die Frauen dabei, ihre Kompetenzen wahrzunehmen und zu stärken. Angebote wie z.B. Gesprächskreise, Workshops, Gesundheits- und Kreativkurse zeigen Frauenzentren und Frauen- und Familienzentren als Lebensort. Durch diese Angebote wird der Dialog sowie der Wissens- und Erfahrungsaustausch und somit das Verständnis zwischen den Generationen und Kulturen gefördert. Mit Informationsveranstaltungen zu gesellschaftspolitisch relevanten Themen nehmen Frauenzentren wichtige Aufgaben der politischen Bildung wahr. Gleichzeitig dienen sie politischen Gruppen und Parteien als Treffpunkt.

Frauenzentren nehmen wichtige Aufgaben der politischen Bildung wahr. Ein weiterer Schwerpunkt der Arbeit der Frauenzentren und Frauen- und Familienzentren sind Beratungsangebote für Frauen in Krisensituationen. Frauenzentren beraten und begleiten Frauen mit geschlechtsspezifischen Gewalterfahrungen. Denn Frauen sind nach wie vor Opfer von geschlechtsbezogener Gewalt sowohl im öffentlichen als auch im privaten Bereich. Auch in besonderen bzw. schwierigen Lebenslagen und –situationen stehen Frauenzentren zur Verfügung. Sie geben Erstberatung und geben psychosoziale Hilfe für die Bewältigung krisenhafter Lebenssituationen, z.B. bei Missbrauch, häuslicher Gewalt, sexueller Belästigung, Stalking, Trennung, Verlust, Arbeitslosigkeit und den

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daraus resultierenden psychischen Problemen. Frauenzentren kooperieren mit anderen Hilfeeinrichtungen, mit Ämtern, Behörden, Anwätlinnen und ÄrtzInnen, und können so bei Bedarf schnell und unkompliziert vermitteln und ermöglichen rasche und kompetente Hilfe. Gemeinsam mit der LAG hat der Landesfrauenrat ein gemeinsames Konzept zur Fortentwicklung dieser Zentren in Thüringen erarbeitet. Dieses wird in Kürze veröffentlicht. Es stellt die Arbeit der Frauenzentren in ihrer Vielfalt und Vielschichtigkeit dar und macht auf die gesellschaftspolitisch außerordentlich wichtige Netzwerkfunktion in den Kommunen aufmerksam. Für die weitere Arbeit und auch für die Positionierung in den Haushaltsberatungen ist das Konzept eine wichtige Basis. Frauenhäuser zum Schutz vor häuslicher Gewalt sind leider immer noch notwendig Sehr wichtig für den Schutz der Frauen vor Gewalt sind die Frauenhäuser und Frauenschutzwohnungen. Gewalt gegen Frauen ist das größte Gesundheitsrisiko von Frauen. Im Durchschnitt muss die Thüringer Polizei fünf mal täglich zum Einsatz wegen häuslicher Gewalt. Pro Tag stirbt in Deutschland eine Frau durch die Gewalt eines Partners oder Ex-Partners. Jede vierte Frau hat häusliche Gewalt von einem aktuellen oder früheren Beziehungspartner erfahren.

Gewalt gegen Frauen ist das größte Gesundheitsrisiko von Frauen. Diese alarmierenden Zahlen machen deutlich, wie wichtig ein flächendeckendes Netz von Frauenhäusern und Frauenschutzwohnungen ist. Dies bestätigt auch die letztes Jahr von der Landesregierung in Auftrag gegebene Studie zur Arbeit der Frauenhäuser in Thüringen. Die Studie gibt wichtige Hinweise für notwendige Fort- und Weiterbildung und die weitere Verbesserung der Arbeit in den Frauenhäusern. Wir gehen davon aus, dass aufgrund dieser Hinweise, die finanziellen Mittel für die hierfür erforderliche personelle und sachliche Ausstattung der Frauenhäuser von Land und Kommunen bereitgestellt werden. Umsetzung des Thüringer Gleichstellungsgesetzes Die Erarbeitung eines Gleichstellungsgesetzes für den Öffentlichen Dienst in Thüringen war ein weiterer Schwerpunkt der Arbeit des Landesfrauenrates. Viele Vorschläge wurden in die Diskussion eingebracht. Besonders stolz ist der Landesfrauenrat, dass es gelungen ist, für die Kommunen die Stellung der hauptamtlichen Gleichstellungsbeau ftragten verpflichtend einzuführen. Diese sind für die Arbeit vor Ort eine große Stütze und wichtige Partnerinnen. Nach 10 Jahren Gleichstellungsgesetz stellen wir fest, dass dies die wichtigste Errungenschaft des Gesetzes für Frauen ist. Leider werden die Rechte und Möglichkeiten der Gleichstellungsbeauftragten vielerorts wieder eingeschränkt, teilweise schlicht durch eine radikale Verkürzung ihrer Arbeitszeit bzw. der Übertragung zusätzlicher Aufgaben.

Frauen sind in Führungspositionen nur sehr selten vorzufinden. Groß ist unsere Enttäuschung über die geringe Wirkung im Hinblick auf die Personalentwicklung von Frauen und Frauenförderung im Öffentlichen Dienst. Hier erkennen wir kaum Fortschritte: Frauen sind in Führungspositionen nur sehr selten vorzufinden. Es gibt Ministerien ohne eine einzige Abteilungsleiterin. Die Thüringer Gleich-

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stellungsbeauftragte hat nach der letzten Landtagswahl die Stellung als Staatssekretärin verloren und ist im Rang einer Referatsleiterin im Sozialministerium angesiedelt worden. Dies löste die Befürchtungen bei uns aus, dass die Einflussmöglichkeiten der Gleichstellungsbeauftragten, wenn sie derart in der Ministerialverwaltung eingebunden ist, kaum noch wahrnehmbar sein werden. Diese Befürchtungen wurden leider real. Große Hoffnungen haben wir in die Vorschrift des § 22 Gleichstellungsgesetz gesetzt. Für die dort enthaltene Vorschrift, dass ab einem Auftragsvolumen von 125.000 ¤� öffentliche Aufträge vorzugsweise an solche Unternehmen zu vergeben sind, die die Chancengleichheit von Frauen fördern, fehlt bis heute die zur Umsetzung notwendige Verwaltungsvorschrift. Auch nachdem sich der Beirat für Familie und Frauen des Ministerpräsidenten der Forderung des Landesfrauenrates angeschlossen hat, wurden die hierzu notwendigen Schritte nicht eingeleitet. So hoffen wir nun, dass die erforderliche Verwaltungsvorschrift noch rechtzeitig zum 10-jährigen Jubiläum des Gleichstellungsgesetzes erlassen wird. Gelder aus den EU Strukturfonds bitte auch für Frauen! Viel erreicht haben wir auch im Bereich der Strukturfonds der Europäischen Union. Für die Vergabe der Fördermittel aus den EU Strukturfonds hat ab Januar 2007 eine neue Förderperiode begonnen. Mit einem Gesamtetat für Thüringen in Höhe von 2 Mrd. ¤ haben sie erheblichen Einfluss auf die strukturelle Entwicklung des Landes. Obwohl die EU ausdrücklich vorschreibt, dass die Förderung der Chancengleichheit von Frauen und Männern als Querschnittsaufgabe zu erfüllen ist und sämtliche aus den EU Strukturfonds geförderte Maßnahmen die Förderung der Chancengleichheit von Frauen und Männern zum Gegenstand haben müssen, wurde dies in den vergangenen Förderperioden in Thüringen kaum berücksichtigt.

Eine zentrale Stelle einzurichten, die alle Anträge auf Fördermittel dahingehend überprüft, ob sie zur Förderung der Chancengleichheit von Frauen beitragen. Um hier eine grundlegende Änderung herbeizuführen haben wir vorgeschlagen, eine zentrale Stelle einzurichten, die alle Anträge auf Fördermittel dahingehend überprüft, ob sie zur Förderung der Chancengleichheit von Frauen beitragen. Aufgabe dieser Stelle soll es darüber hinaus sein, die Träger der Projekte dahingehend zu beraten, wie sie Ihre Projektanträge entsprechend überprüfen und ihr Projekt so umgestalten können, dass sie die Chancengleichheit von Frauen fördern. Aufgrund unseres intensiven Bemühens ist es gelungen, dass in den Richtlinien, aufgrund derer die Mittel aus den EU Strukturfonds vergeben werden, Frauenförderung und Gender Mainstreaming eine wesentlich größere Rolle spielen als bisher. Und nach zwei Jahren intensiver Debatten und mit viel Hartnäckigkeit ist es uns schließlich auch gelungen, von Ministerpräsident Althaus die schriftliche Zusage zu erhalten, dass die GFAW diese Aufgabe übernimmt und alle Projekte im o.g. Sinne überprüft und berät. Im Wirtschaftsministerium wurde unter Beteiligung des Landesfrauenrates eine Arbeitsgruppe eingerichtet, die die praktische Umsetzung dieser Vorgaben begleitet. Großer Handlungsbedarf besteht in der Wirtschafts- und Arbeitsmarktpolitik Großer Handlungsbedarf besteht nach wie vor im Bereich der Wirtschafts- und Arbeitsmarktpolitik. Die Situation von Frauen auf dem Erwerbsarbeitsmarkt hat sich weiter verschlechtert. Nur noch ein Drittel der Neueinstellungen betrifft Frauen, die

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Erwerbstätigenquote der Thüringer Frauen ist sogar schon unter bundesdeutsches Niveau gesunken und die Hälfte aller erwerbstätigen Frauen arbeitet inzwischen in prekären Beschäftigungsverhältnissen. Entsprechend niedrig sind die Einkommen: 44 % aller erwerbstätigen Frauen in Thüringen verdienen weniger als 900 ¤ netto im Monat.

Die Hälfte aller erwerbstätigen Frauen arbeitet inzwischen in prekären Beschäftigungsverhältnissen. Nötig ist es, sich um solche Unternehmensansiedlungen zu bemühen und zu fördern, die qualitativ hochwertige und nachhaltige Arbeitsplätze in Thüringen schaffen. Gleichzeitig setzt sich der Landesfrauenrat intensiv dafür ein, dass Maßnahmen zur Verbesserung der Chancengleichheit von Frauen ergriffen werden. Leider werden nur wenige unserer sehr konkreten Vorschläge aufgegriffen. Im April 2008 wurde beispielsweise der Ausbildungspakt für das Jahr 2008 vorgestellt. In diesem wird zwar beklagt, dass die jungen Frauen mangels Ausbildungsplätzen abwandern, aber einen Zusammenhang mit konkreten frauenpolitischen Maßnahmen und Unterstützungen sieht die Landesregierung auch hier nicht Wir bedauern sehr, dass die Landesregierung angesichts dieser sich für die Frauen zunehmend verschlechternden Situation Vereinbarungen mit der Wirtschaft abschließt, ohne auf Verbesserungen für die Frauen hinzuarbeiten. Weder in der Vereinbarung zur Fachkräftesicherung, die die Landesregierung im Januar 2008 mit der Regionalagentur für Arbeit abgeschlossen hat, noch im Ausbildungspakt wird auf die besondere Situation von Frauen eingegangen. Gerade in solchen Vereinbarungen könnte die Landesregierung großen Einfluss auf die Einstellungspraxis der Unternehmen und die Förderpraxis durch die Bundesagentur für Arbeit nehmen. Auch in diesem Bereich werden wir nicht aufhören, Handlungsmöglichkeiten aufzuzeigen und unsere konkreten Vorschläge hierzu den politisch Verantwortlichen zu unterbreiten. Gesundheit hat ein Geschlecht! Unter diesem Leitsatz engagiert sich der Landesfrauenrat seit seiner Gründung zu gesundheitspolitischen Fragen. Gesundheitspolitik in Deutschland ist „männerzentriert“. Zu diesem Ergebnis kam der Frauengesundheitsbericht der Bundesregierung im Jahr 2001. So gilt als Norm in Wissenschaft und Praxis ein Mann zwischen 20 und 40 Jahren. Dies führt zur Unter- und Fehlversorgung in erheblichen Ausmaß und trifft vor allem Frauen und Kinder – eben die, die nicht der Norm entsprechen. 70 % aller Arzneimittelabhängigen sind Frauen, 95% aller essgestörten Menschen sind Frauen, Frauen sind zwar seltener vom Herzinfarkt betroffen, dass Risiko daran zu sterben ist für sie aber deutlich höher; die entsprechenden Symptome werden häufig nicht erkannt.

Gesundheitspolitik in Deutschland ist „männerzentriert“. Obwohl dies alles spätestens seit Veröffentlichung des Frauengesundheitsberichtes bekannt ist, werden geschlechtsspezifische Aspekte in der Debatte um die Reform des Gesundheitswesens kaum beachtet. Dies muss dringend geändert werden. Der Landesfrauenrat hat den Arbeitskreis Frauengesundheit in Thüringen mitbegründet und die Geschäftsführung übernommen. In mehreren Veranstaltungen haben wir für das Thema sensibilisiert. Auch der Bereich des Alterns und der Pflege ist hoch brisant. Frauen sind

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diejenigen, die ihre Angehörigen pflegen und sie sind diejenigen, die in den Pflegeberufen tätig sind. Gleichzeitig sind 80 % derjenigen, die in stationären Pflegeeinrichtungen gepflegt werden Frauen. Hier besteht dringender Handlungsbedarf. In diesem Bereich wird sich der Landesfrauenrat verstärkt einbringen und gemeinsame Positionen entwickeln. Medien haben großen Einfluss auf Rollenmuster Medien haben einen immensen Einfluss auf die Gesellschaft. Dies betrifft nicht nur den politischen Bereich, sondern reicht bis in den privaten Bereich der Geschlechterbeziehungen. Wir sehen sieht hier große Potentiale, um die tradierten Rollenmuster aufzubrechen und positive Veränderungen für mehr Geschlechtergerec htigkeit herbeizuführen. Deshalb gilt auch der Medienpolitik unser Engagement. Es ist gelungen im Jahr 2007 erstmals einen Thüringer Frauenmedienpreis auszuschreiben. Mit dem Preis soll ein differenziertes Frauenbild in den Medien mit dem Ziel gefördert werden, die realitätsnahe und komplexe Lebenswelt der Frauen und Mädchen sichtbar zu machen. Stereotype Geschlechterklischees in den Medien jeglicher Art sollen in Frage gestellt und positive Identifikationsfiguren vorgestellt werden.

2007 erstmals einen Thüringer Frauenmedienpreis Besonders wichtig war uns, dass der Preis in Höhe von 3500 ¤ zu gleichen Teilen jeweils für einen Beitrag der sich an Erwachsene und einen der sich an Kinder- und Jugendliche richtet vergeben wird. Der Preis wird gefördert durch die Thüringer Landesmedienanstalt und wird unterstützt durch die Kindermedien GmbH und das Kindermedienzentrum. Die Preisverleihung im Kindermedienzentrum im November 2007 war eine sehr gelungene und erfolgreiche Veranstaltung. Ausgezeichnet wurden Frank A. Bangert für seinen Beitrag über Greta Bölkow und die Autorinnen der Internet Seite www.spaßoder-gewalt.de. Die ausgezeichneten Beiträge zeigen eindrucksvoll die vielfältigen Möglichkeiten, mit denen Medienschaffende dazu beitragen können, tradierte Rollenklischees aufzubrechen und zum Nachdenken anzuregen. Wir freuen uns ganz besonders darüber, mit dem Preis für einen Beitrag, der sich an Kinder und Jugendliche richtet, einen eigenen frauenpolitischen Akzent im Kindermedienland Thüringen setzten zu können. Geplant ist, den Thüringer Frauenmedienpreis künftig alle zwei Jahre zu verleihen. Frauenpreis Kairos Anlässlich seines 10jährigen Jubiläums im Mai 2003 hatte der Landesfrauenrat Thüringen den Kommunikationspreis „KAIROS“ erstmals gestiftet. Finanziert wird er aus Spenden von den Vertreterinnen des Landesfrauenrates in der Versammlung der Thüringer Landesmedienanstalt. Mit der Auswahl der Preisträgerin und der Thüringer Künstlerin befasst sich eine Jury, die von der Delegiertenversammlung des Landesfrauenrates gewählt wird. In diesem Jahr wird der Landesfrauenrat bereits zum dritten Mal den Preis Kairos verleihen. Kairos ist griechisch und bedeutet die qualitative Zeit, die rechte Zeit, die es bei den Griechen neben der quantitativen Zeit der Bewegung - Kronos - gibt. Wir verbinden damit den Anspruch, zum richtigen Zeitpunkt mit den richtigen Mitteln zu kommunizieren, um in der heutigen schnellebigen Zeit nicht mehr mit blindem Aktionismus die

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Zeit zu verschwenden und um potentiellen Fehlentwicklungen entgegenzuwirken.

Frauenpreis Kairos - wir verbinden damit den Anspruch, zum richtigen Zeitpunkt mit den richtigen Mitteln zu kommunizieren. Im Jahr 2004 wurde die Kulturstadtinitiative des frauenpolitischen runden Tisches „Weimar weiblich“ ausgezeichnet. Stellvertretend für alle engagierten Frauen aus Vereinen und Projekten, der Politik, Wirtschaft und Stadtverwaltung, die diese Initiative begründeten nahmen Christiane Kloweit, Andrea Klawonn und Dr. Ulrike Müller den Preis entgegen. 2006 wurde die Journalistin und stellvertretende Chefredakteurin der Thüringer Landeszeitung Gerlinde Sommer für ihre herausragenden Leistungen und ihr sehr engagiertes Schreiben für die Frauen ausgezeichnet. Gerlinde Sommer gibt seit Jahren der Thüringer Weiblichkeit, den Frauen und ihren Anliegen, mit Hilfe der Sprache ein Gesicht. Darüber hinaus mischt sich Frau Sommer in viele wichtige Politikbereiche ein, ohne je den weiblichen Blick zu verlieren. Dies ist beispielgebend nicht nur für die Thüringer Medienlandschaft. 15 Jahre Engagement Die 15 Jahre waren auch verbandsintern nicht immer einfach. Die immer wiederkehrenden Auseinandersetzungen mit der Landesregierung um die finanzielle Förderung dieses so wichtigen Dachverbandes haben viel Zeit und Energien gekostet und tun es auch heute noch. Neben anderen Problemen hat nicht zuletzt diese ungeheure Verantwortung im Jahr 2006 zur Zerreißprobe geführt, die im Rücktritt fast des gesamten damaligen Vorstandes gipfelte. Um die Auflösung des Verbandes zu verhindern wurde ein Notvorstand gebildet. Den Frauen des Notvorstandes Katrin Christ, Gabi Ohler und Edeltraud Kotzanek sei an dieser Stelle herzlich gedankt. Dem im Juli 2006 neu gewählten Vorstand ist es gelungen, den Verband zusammenzuhalten und sogar neue Mitgliedsverbände zu gewinnen. Großer Dank gilt hier der neuen Vorsitzenden Silke Bemmann. Ihrem engagierten Einsatz und großen Geschick ist es nicht nur zu verdanken, dass der Landesfrauenrat diese schwere Krise überwunden sondern auch gestärkt aus ihr hervorgegangen ist. Mit nur zwei Gegenstimmen wurde sie in der Delegiertenversammlung im April 2008 eindrucksvoll im Amt bestätigt.

Der Landesfrauenrat Thüringen ist zu einer wichtigen und unüberhörbaren politischen Kraft im Lande geworden. Der Landesfrauenrat Thüringen ist zu einer wichtigen und unüberhörbaren politischen Kraft im Lande geworden. Mit konstruktiven Vorschlägen zur Verbesserung der Situation von Frauen in Thüringen bringt sich der Landesfrauenrat aktiv und konstruktiv in die aktuellen gesellschaftspolitischen Diskussionen des Landes ein mit dem Ziel die tatsächliche Gleichberechtigung der Geschlechter in allen Bereichen und soziale Gerechtigkeit in Thüringen zu erreichen.

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Durch den täglichen Kontakt mit meinen Kundinnen und meinen Mitarbeiterinnen kenne ich die aktuellen Probleme, die Frauen bewegen. Ich finde es sehr wichtig, dass Frauen sich in verschiedenen Vereinen und Verbänden organisieren, um dadurch bessere Lebens- und Arbeitssituationen zu erreichen. Den Landesfrauenrat als Dachverband der Thüringer Frauenvereine und -verbände unterstütze ich daher gern, denn er leistet wichtige Arbeit für die Frauen in Thüringen und arbeitet mit allen Parteien und

Dem Landesfrauenrat Thüringen kommt als Dachverband der Thüringer Frauenverbände und –vereine eine große Bedeutung zu. In den letzten Jahren ist es dem Landesfrauenrat zunehmend gelungen, als wichtige politische Kraft im Lande wahrgenommen zu werden. Mit konstruktiven Vorschlägen zur Verbesserung der Situation von Frauen in Thüringen hat der Landesfrauenrat viel Bewegung in die politische Diskussion gebracht. Ich habe Hochachtung vor dem sehr starken ehrenamtlichen Engagement der beteiligten Frauen. Mit viel Engagement, Ausdauer und Geduld hat der Vorstand viel Positives für die Frauen in Thüringen zu erreicht. Ich würde mir wünschen, dass die Landesregierung sich mehr mit den Vorschlägen des Landesfrauenrates auseinandersetzt. Statt die finanziellen Mittel für die frauenpolitische Arbeit ständig weiter zu kürzen sollte die Landesregierung die Vorschläge des Landesfrauenrates aufgreifen und umsetzen. Schließlich arbeiten im

Weshalb ich Fördermitglied im Landesfrauenrat bin? Ganz einfach - weil mir als Gleichstellungsbeauftragter die Arbeit des Landesfrauenrates unmittelbar von Nutzen ist. Sie ist Informationsplattform, Drehscheibe von Nachrichten von frauenpolitischer Relevanz und Sprachrohr für die Sache der Chancengleichheit im Freistaat. Ich schätze besonders die politische Herkunft und Vielfalt der vertretenen Frauen und die Kompetenz des Vorstandes der so klar beauftragt wurde im Sinne der Thüringer

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Unsere Fördermitglieder Konfessionen zusammen – ein wichtiges Kriterium, um den Interessen der Thüringer Frauen gerecht zu werden.

seiner Ziele im Interesse der Thüringer Frauen und freue mich, als Fördermitglied dieses unterstützen zu können. Dr. Ursula Cyranka

Mit großem Interesse verfolge ich die aktuellen frauenpolitischen Diskussionen des Landes und die Unterstützung der Frauen durch die Arbeit des Landesfraurates Thüringen. Auch für die nächsten 15 Jahre wünsche ich dem Landesfrauenrat Thüringen viel Erfolg bei der Umsetzung

Landesfrauenrat alle politischen Parteien und Verbände unterschiedlichster Couleur zusammen. Die der Öffentlichkeit vorgetragenen Vorschläge sind gemeinsam und im breiten Konsens entwickelt worden. Dies macht die Arbeit des Dachverbandes so wichtig und wertvoll für die Politik in unserem Land. Die Arbeit des Landesfrauenrates ist angesichts der derzeitigen politischen Lage notwendiger denn je. Ich hoffe sehr, dass es dem Landesfrauenrat weiterhin gelingt, die hohen Potentiale der Frauen in die gesellschaftliche Entwicklung einzubringen. Als Unternehmer und Arbeitgeber weiß ich, dass keine Volkswirtschaft es sich leisten kann, Talente zu verschleudern. Frauen nicht in gleichwertige Positionen wie Männer zu bringen heißt Talente verschleudern. Die jetzige Frauengeneration ist besser ausgebildet als die Generationen zuvor. Allein aus volkswirtschaftlichen Gründen müssen wir diese Potentiale nutzen - sprich Frauen fördern. Frauenförderung ist gleichzeitig auch

Frauen politisch aktiv zu werden. Professionalität und Ehrenamt schließen einander nicht aus - aber es gibt Grenzen. Nicht alles gibt es für „Gottes Lohn“ und da braucht es eben Quellen, die besondere Aufgaben finanzierbar machen. Dafür sind Mitgliedsbeiträge, Spenden oder andere Formen wie Sponsoring nötig. Für die Zukunft wünsche ich dem LFR erfolgreiche Arbeit,

Kontakt: Löwen-Apotheke Johannestr. 143 99084 Erfurt

kluge Wirtschaftspolitik! Diese Einsicht hilft die Diskussion zu versachlichen und gilt unabhängig von weltanschaulichen Sichtweisen. Der Landesfrauenrat leistet dabei einen wichtigen Beitrag, die Öffentlichkeit für diese Problematik zu sensibilisieren und die Interessen der Frauen zu vertreten. Ich wünsche mir, dass der Landesfrauenrat sich auch weiterhin so aktiv und konstruktiv in die politische Debatte einbringt. Ich freue mich, als Fördermitglied diese Arbeit unterstützen zu können. Ralf Pollmeier Pollmeier Massivholz GmbH & Co.KG fon + 49 36926-945 -0 fax + 49 36926-945 -91 -100 mail [email protected] home www.pollmeier.com

weiteren Zulauf, gute Kontakte auch überregional und viel Kraft! Andrea Wagner

Gleichstellungsbeauftragte der Stadt Weimar fon 03643 - 762 761 mail [email protected]

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LAG Landesarbeitsgemeinschaft der kommunalen Gleichstellungs- und Frauenbeauftragten

Sprecherinnen der LAG Birgit Adamek Stadtverwaltung Erfurt Benediktsplatz 1 99084 Erfurt Tel.: 0361/ 655 10 40 Fax: 0361/ 655 66 30 Angelika Kowar Stadtverwaltung Arnstadt Markt 1 99302 Arnstadt Tel.: 03628/ 74 57 79 Fax: 03628/ 74 58 00

Tagung der LAG am 26. und 27. September 2007 kommunale Gleichstellungsbeauftragte besichtigen die Stadtbibliothek in Mühlhausen zum Thema lebenslanges Lernen.

Katrin Luster Landratsamt Gotha Postfach 47 Tel.: 03621/ 21 41 59 Fax: 03621/ 21 42 83 Frau Ulrike Quentel

Gemeinsam sind wir stark!

Stadtverwaltung Eisenach Markt 22 99084 Eisenach

Welche Stichpunkte finden sich in Ihrem Satzungsziel?

Tel.: 03691-670160 Andrea Wagner Stadtverwaltung Weimar Steubenstr.23-25

Wir wollen auf kommunaler Ebene die Gleichstellung von Frauen und Männern voranbringen durch: Zusammenarbeit / Vernetzung, Stellungnahmen und Öffentlichkeitsarbeit

99423 Weimar Tel.: 03643/ 762 761 Fax: 03643/ 762 765

Wäre es aus Ihrer Sicht sinnvoll Männer als Mitstreiter für Ihre Arbeit zu gewinnen? Frauen wollen nicht mehr in tradierten Rollen bleiben. Vereinbarkeit von Beruf und Familie nur für Frauen führt zu deren Mehrfachbelastung, oft zum Scheitern guter Vorsätze. Auch das Rollenbild der Männer ändert sich. Die meisten haben es nur noch nicht gemerkt oder wollen es nicht wahrnehmen, vor allem, wenn es darum geht, auch etwas von Macht und Einfluß an Frauen abzugeben. Dabei könnten die Männer nur dazu gewinnen, z.B. Zeit für ihre Kinder und eine bessere Lebensqualität. Wir brauchen die Erfahrungen und das Engagement von Frauen und Männern.

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LAG Landesarbeitsgemeinschaft der kommunalen Gleichstellungs- und Frauenbeauftragten Die Landesarbeitsgemeinschaft der kommunalen Gleichstellungs- und Frauenbeauftragten des Landes Thüringen (LAG) besteht seit 1991. 50 Gleichstellungsbeauftragte aus den Landkreisen, kreisfreien und kreisangehörigen Städten ab 10.000 Einwohner/innen haben sich zusammengeschlossen. Für jeweils zwei Jahre vertreten fünf Sprecherinnen die LAG.

Was erwarten Sie von Ihrer Mitgliedschaft im Landesfrauenrat? Gemeinsam sind wir stark und können uns zusammen für positive Veränderungen einbringen. Wo sehen Sie sich in 10 Jahren? Der Traum: in 10 Jahren wird es unsere Landesarbeitsgemeinschaft nicht mehr geben, denn Frauen und Männer sind gleichberechtigt... Die Realität: in 10 Jahren wird es unsere Landesarbeitsgemeinschaft immer noch und erst recht geben, denn die Erfahrung der letzten 17 Jahre zeigt: ein Schritt vor, zwei Schritte zurück. Kaum wurde ein frauen- und gleichstellungspolitisches Ziel erreicht, wird an einer anderen Stelle die „Zeit“ zurückgedreht. Welche frauenpolitischen Initiativen/Programme oder Maßnahmen wünschen Sie sich seitens der Thüringer Landesregierung? Bevor es neue frauenpolitische Initiativen und Programme der Thüringer Landesregierung gibt, soll diese erstmal vorhandene Maßnahmen auf ihre Umsetzung und Wirkung überprüfen, z.B.: Das Thüringer Gleichstellungsgesetz (ThürGleichG) wird in den Kommunen oft nicht oder nur

teilweise umgesetzt. Die Frauen- und Gleichstellungsbeauftragten können häufig ihre Aufgaben nicht wie erforderlich erfüllen, da von der Verwaltungsspitze bis zu den Fachämtern die notwendige Zusammenarbeit nicht gegeben oder sogar verweigert wird. Das beginnt bei den Stellenanteilen und endet bei einzelnen Maßnahmen für Bürger/innen in der Kommune. Eine Mäzenin/Stifterin bietet Ihnen 100.000 Euro an, was planen Sie mit diesem Geld? Wir gründen einen Fond. Und immer, wenn eine Kollegin wegen ihres sparsamen Dienstherren keine Fortbildung, keine Teilnahme an einer Bundeskonferenz wahrnehmen kann, wird das eben daraus bezahlt. Stellen Sie sich vor: Sie sind ermächtigt ein Gesetz zu ändern, oder eine Verordnung zu erlassen. Was würden Sie tun? Neu: Die Kommunen und das Land Thüringen werden zur geschlechtergerechten Verteilung (Gender Budgeting) der öffentlichen Finanzen verpflichtet. Änderung des ThürGleichG: Das jährliche Budget einer G leichstellungsbeauftragten regelt sich in der Höhe nach der Einwohner/innnenzahl der Kommune. Mindestens 1 Euro pro Einwohnerin stehen zur Verfügung! 17

Demokratischer Frauenbund Landesverband Thüringen e.V. Erich Correns Ring 39, 07407 Rudolstadt Tel./Fax

03672 / 476601

E-Mail :

[email protected]

Vorsitzende : Frau Hannelore Fleischmann , Schleiz Ehrenamtliche Geschäftsführerin, Elke Großkreuz, Rudolstadt

Ehrenamtl. Geschäftsführerin Frau Elke Großkreuz, Rudolstadt

Vorsitzende, Hannelore Fleischmann, Schleiz

In der Trägerschaft des Landesverbandes arbeiten Frauenkommunikationszentren in den Regionen:

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Eisenberg

Frauen und Familientreff, Gartenstraße 38, 07607 Eisenberg Tel./Fax 03669 / 43278

Gera

Frauenkommunikationszentrum Heinrichstraße 50, 07545 Gera Tel./Fax 0365 / 8001095

Königsee

Frauenkommunikationszentrum „Kleeblatt“ Am Kümmelbrunnen 26 07426 Königsee Tel./Fax 036738 / 43882

Pößneck

Begegnungsstätte für Frauen Turmstraße 22, 07381 Pößneck Tel. /Fax 03647 / 447457

Rudolstadt

Freizeittreff Regenbogen Erich Correns Ring 39, 07407 Rudolstadt Tel./Fax 03672 / 345908

Schleiz

Beratungszentrum SILKA Geraer Straße 22, 07907 Schleiz Tel. 03663 / 436153 Fax 03663 / 424252

dfb Demokratischer Frauenbund Unter dem Dach des bundesweit tätigen Demokratischen Frauenbundes e.V. mit dem Sitz in Berlin gründete sich am 16.11.1996 der Demokratische Frauenbund Landesverband Thüringen e.V. Wir arbeiten als ein selbständiger Frauenverein in Thüringen. Vertreten wird der Landesverband durch seinen Vorstand. Ihm gehören 7 Frauen an. Die 240 Mitglieder des Vereins sind in Basisgruppen organisiert. Mitglied des Demokratischen Frauenbundes(dfb) können Frauen und Männer werden, die bereit sind, die Satzung des Vereins anzuerkennen und in ihrem Sinne zu wirken. Das Mitglied muss das 16. Lebensjahr vollendet haben und seinen Beitritt schriftlich beim Vorstand erklären. Der Jahresbeitrag beträgt 15 Euro. Hauptzweck des Vereins ist die Förderung des demokratischen Gemeinwesens durch die besondere Förderung der Gleichberechtigung von Frauen und Männern in allen Bereichen des öffentlichen Lebens, der Familie und auf sozialem Gebiet. Hierzu gehört vor allem die gleichberechtigte Teilhabe von Frauen und Männern am Erwerbsleben. Eine weitere Aufgabe des dfb ist die Förderung von Toleranz und Völkerverständigung, vor allem durch die gezielte Förderung und Integration von Minderheiten in die Gesellschaft. Unsere Tätigkeit dient der freien Wohlfahrtspflege.

Für Toleranz und Völkerverständigung Welche drei Schlagworte/Stichpunkte finden sich in Ihrem Satzungsziel?

Information, Austausch, Stärkung, kluge Ideen, nationale und internationale Vernetzung der Frauen

Förderung der Gleichberechtigung, des demokratischen Gemeinwesens und Hilfe zur Selbsthilfe

Wo sehen Sie sich in 10 Jahren?

Worauf sind Sie besonders stolz, wenn Sie auf Ihre Arbeit zurück blicken? Immer wieder für und mit Frauen zu streiten, zu kämpfen, zu lachen, zu motivieren sich gegen Ungerechtigkeiten zu wehren, zu ermutigen, Hilfe anzunehmen

Wir sind immer noch da, zuverlässig wie immer, ein Stück gewachsen! Welche frauenpolitischen Initiativen/Programme oder Maßnahmen wünschen Sie sich seitens der Thüringer Landesregierung?

Mit wem würden Sie gerne näher kooperieren?

Das Richtlinien nicht nur „Kann-Bestimmungen“ sind, sondern mit festen Fundamenten untermauert sind.

Mit Allen, die sich für unsere Arbeit interessieren, unsere Fundamente festigen und uns wachsen lassen

Eine Mäzenin/Stifterin bietet Ihnen 100.000 Euro an, was planen Sie mit diesem Geld?

Was erwarten Sie von Ihrer Mitgliedschaft im Landesfrauenrat?

Tolle Kofinanzierung für die Förderung der Frauenzentren! 19

DIE LINKE. Thüringen AG Weiberwirtschaft Jürgen- Fuchs-Straße 1 99096 Erfurt Katrin Christ 0361-60 111 30 [email protected] Gabi Ohler 0361- 377 23 08 [email protected] Katja Wolf 0361- 377 23 10 [email protected]

Frauentag 2008 - Frauen beschenken Frauen (Karola Stange, Stadtvorsitzende Erfurt, Susanne Hennig MdL und Ines Leukefeld sind zu sehen)

In politischer Verantwortung Welche drei Schlagworte/Stichpunkte finden sich in Ihrem Satzungsziel? Sozial, Solidarisch, Friedensaktiv-LINKS Wer in Ihrem Verein/Verband hat wofür in besonderem Maße eine Würdigung verdient? Gabi Zimmer - für ihr frauenpolitisches Engagement als erste Landesvorsitzende unserer Partei. Mit wem würden Sie gerne näher kooperieren? Mit allen, die mit unseren Inhalten übereinstimmen. Wäre es aus Ihrer Sicht sinnvoll Männer als Mitstreiter für Ihre Arbeit zu gewinnen? Wenn ja warum? Ja, denn es ist nicht klug 50% der Bevölkerung auszugrenzen. Erst ein gegenseitiges Problembewusstsein kann Lösungen forcieren. Zumindest müssen die Angebote immer vorhanden und klar sein… auch wenn es schwierig ist, die oft von Männern gestellte Frage „Was ist eigentlich Gender Mainstreaming?“ ohne Augenrollen zu beantworten. 20

Arbeitsgemeinschaft Weiberwirtschaft Die „Weiberwirtschaft“ in Thüringen dass sind Frauen, die sich in einem linken Netzwerk zusammengefunden haben und die die Forderung nach Gleichstellung durchsetzen dass sind politisch engagierte Frauen, die sich für eine soziale, feministische, kinderfreundliche, demokratische und friedliche Welt einsetzen dass sind Frauen, die sich in die aktuelle Politik einmischen, denn weder Politik noch umfassende Demokratie sind ohne Frauen denkbar

Was erwarten Sie von Ihrer Mitgliedschaft im Landesfrauenrat? Ein kraftvolles Miteinander für die Umsetzung frauenpolitischer Ziele. In Netzwerken werden Forderungen lauter ausgesprochen und breiter unterstützt. Neue und kreative Wege werden gefunden und beschritten. Wo sehen Sie sich in 10 Jahren? In politischer Verantwortung - entweder als Regierung oder als Opposition. In beiden Fällen ist es möglich, verantwortliche Finger in Wunden zu legen und Gleichberechtigung für Frauen einzufordern und umzusetzen. Eine Mäzenin/Stifterin bietet Ihnen 100.000 Euro an, was planen Sie mit diesem Geld? Wir geben einen alternativen Frauenbericht für Thüringen in Auftrag. Stellen Sie sich vor: Sie sind ermächtigt ein Gesetz zu ändern, oder eine Verordnung zu erlassen. Was würden Sie tun? Ein Gesetz würde nicht reichen – um tatsächliche Gleichstellung zu erreichen, müssten sich mehrere Verordnungen unserem Veränderungswillen beugen. Denn: Frauen haben nach wie vor besonders schlechte Karten auf dem Arbeits-

markt. Sie sind länger arbeitslos als Männer und arbeiten wesentlich häufiger für Niedriglöhne und in Mini-Jobs. Das durchschnittliche Einkommen von Frauen liegt mindestens 20 Prozent unter dem von Männern. Berufe, in denen überwiegend Frauen arbeiten, werden traditionell niedriger bezahlt. Die Selbstverpflichtung der Privatwirtschaft zur Förderung von Chancengleichheit für Frauen bringt kaum Ergebnisse. Deshalb wollen wir: • die Umsetzung des EU-Grundsatzes „Gleicher Lohn für gleichwertige Arbeit“, • ein Gleichstellungsgesetz für die Privatwirtschaft, das den Anteil von Frauen in verantwortlichen Positionen erhöht, • die Umwandlung von Mini-Jobs in sozialversicherungspflichtige Beschäftigungsverhältnisse, • bessere Bedingungen für BerufsrückkehrerInnen und Frauen und Männer, die neben der Arbeit zu Hause Kinder, ältere Menschen oder Behinderte betreuen, • einen Rechtsanspruch auf beitragsfreie, ganztägige Betreuungsplätze für Kinder aller Altersgruppen. Welche Frage hätten Sie gerne noch beantwortet? Wann gibt es endlich ein eigenständiges Frauenrentenrecht ? 21

Beratungszentrum „Lucie“ e.V. Wagnergasse 25 07743 Jena Ansprechpartnerin: Koordinatorin Frau Heidi Schneider Kontakt: Telefon: (03641) 44 32 89 Fax:

(03641) 23 99 43 Lucie Riese (1913-2001), die Namenspatronin des Vereins und des Beratungszentrums,

E-Mail: lucie_ [email protected]

war als Gemeindeschwester in Hummelshain ihr Leben lang sehr engagiert.

Internet: www.lucie-jena.de

Bekannt und geachtet war sie besonders wegen ihres humanitären und selbstlosen Wirkens. Ihr Name ist den Mitgliedern des Vereins Verpflichtung.

Beratungszentrum „Lucie“, Wagnergasse

Erzählcafé

Menschlichkeit, Zuwendung und Unterstützung Welche drei Schlagworte/Stichpunkte finden sich in Ihrem Satzungsziel? Drei Schlagworte reichen uns nicht, denn das Beratungszentrum „Lucie“ war nach der Wende eines der ersten Frauenbegegnungsstätten in Jena. Wir sind inzwischen als Verein im Paritätischen Wohlfahrtsverband, der LEB Thüringen und im Landesfrauenrat des Landes Thüringen. „Lucie“ hat sich auf Lebens- und Sozialbetreuung unter dem Aspekt der Hilfe zur Selbsthilfe für Frauen mit dem besonderen Fokus auf Seniorenbetreuung spezialisiert. Das Konzept einer integrativen Frauenarbeit als Einheit von Sozialarbeit, Kultur und Kommunikation hat sich nicht nur bewährt, sondern als äußerst sinnvoll und notwendig erwiesen. Das Ziel unserer Arbeit besteht darin, sozialen Gruppen, wie alleinstehenden und arbeitslosen Frauen sowie älteren Menschen ergänzende Hilfe zur Bewältigung von Problemen in ihren Arbeits- und Lebensbedingungen zu geben. Frauen und Familien erhalten die Möglichkeit, sich zu treffen, andere kennen zu lernen und Erfahrungen auszutauschen. Menschlichkeit, Zuwendung und Unterstützung stehen im Mittelpunkt der Arbeit. 22

Beratungszentrum

„Lucie“

„Lucie“ ist ein Frauenzentrum im Zentrum unserer Stadt und hat sich auf Lebens- und Sozialbetreuung unter dem Aspekt der Hilfe zur Selbsthilfe für Frauen mit dem besonderen Fokus auf Seniorenbetreuung spezialisiert. Das Konzept einer integrativen Frauenarbeit als Einheit von Sozialarbeit, Kultur und Kommunikation hat sich nicht nur bewährt, sondern als äußerst sinnvoll und notwendig erwiesen. Das Ziel unserer Arbeit besteht darin, sozialen Gruppen, wie alleinstehenden und arbeitslosen Frauen sowie alten Menschen ergänzende Hilfe zur Bewältigung von Problemen in ihren Arbeits- und Lebensbedingungen zu geben. Frauen und Familien erhalten die Möglichkeit, sich zu treffen, andere kennen zu lernen und Erfahrungen auszutauschen. Menschlichkeit, Zuwendung und Unterstützung stehen im Mittelpunkt der Arbeit. „Lucie“ hat sich im Jahr 2007 mit 2 anderen Vereinen im Haus Wagnergasse 25 zum „FiZ“ (Frauen im Zentrum) zusammengeschlossen, um Frauen jeden Alters noch mehr „Frauenkompetenz“ in einem Haus anbieten zu können. Der Verein arbeitet im Jenaer Arbeitskreis „Frauenarbeitslosigkeit“ mit und beteiligt sich aktiv am Netzwerk gegen häusliche Gewalt.

Wer in Ihrem Verein hat wofür in besonderem Maße eine Würdigung verdient? Die Namenspatronin des Vereins und des Beratungszentrums: Lucie Riese (1913-2001). Sie war als Gemeindeschwester in Hummelshain ihr Leben lang sehr engagiert. Bekannt und Geachtet war sie besonders wegen ihres humanitären und selbstlosen Wirkens. Ihr Name ist den Mitgliedern des Vereins Verpflichtung. Worauf sind Sie besonders stolz, wenn Sie auf Ihre Arbeit zurück blicken? Auf die Vielzahl unserer Angebote: Wir verbessern die Chancen von Frauen auf dem Arbeitsmarkt durch Fortbildung. Wir zeigen Ihnen, wie man aus den Medien die für Sie richtigen Arbeitsangebote findet. Mit Ihnen gemeinsam erarbeiten wir passgenaue Bewerbungsunterlagen und bereiten Sie auf das Vorstellungsgespräch vor. Wir bieten Computertreffs für Anfänger und Fortgeschrittene und Sprachreisen an. Eine Mäzenin/Stifterin bietet Ihnen 100.000 Euro an, was planen Sie mit diesem Geld? Wir würden die Angebote, die in den letzten Jahren entstanden sind, weiter ausbauen können. Zusätzlich zum englischen Gesprächskreis für Anfänger und Fortge-

schrittene, dem Französisch für Anfänger und dem Italienisch im Alltag könnten noch andere Sprachen gelehrt werden. Stellen Sie sich vor: Sie sind ermächtigt ein Gesetz zu ändern, oder eine Verordnung zu erlassen. Was würden Sie tun? Wir würden unser Konzept des Treffs der Generationen „Jung und Alt begegnen sich“ gesetzlich verankern. Die Idee ist, sich gegenseitig zu akzeptieren und voneinander zu lernen. Hier ist Raum für vielerlei gestalterische Möglichkeiten. Kinder sollen die Welt der Seniorinnen erschließen und die Älteren am Leben der Jüngeren teilhaben. In unserem Erzählcafé können Fragen diskutiert werden, wie beispielsweise: Wie war es damals? Wie würden wir heute reagieren? Wo sehen Sie sich in 10 Jahren? Unsere Konzepte werden ständig weiterentwickelt. Es ist wichtig die Ideen und Umsetzung immer an die sozialen und gesellschaftlichen Probleme aktuell anzupassen. Die Angebote von „Lucie“ verbinden Lernen, Betreuung, Freizeit, und Kultur. Und Aktualität ist dabei ganz wichtig! 23

DGB Thüringen Warsbergstr. 1 99092 Erfurt www.thueringen.dgb.de Ansprechpartnerin: Silke Bemmann Vorsitzende des Landesfrauenausschusses des DGB Thüringen Tel.: 0361/5961410 e-mail: [email protected] DGB Aktion in Erfurt auf dem Fischmarkt am 7. März 2008

Sozialforum Deutschland im Juli 2005, Bildmitte: Silke Bemmann Vorsitzende des Landesfrauenausschusses des DGB Thüringen

Bei Gesetzesverstoß - Sanktion Worauf sind Sie besonders stolz, wenn Sie auf Ihre Arbeit zurückblicken? Seit 2002 geben wir regelmäßig eine Studie zur Situation von Frauen in Thüringen heraus. Wir haben nachgewiesen, dass der Arbeitsplatzabbau seit der Wiedervereinigung vor allem zu Lasten der Frauenbeschäftigung erfolgte. In den vergangenen Jahren mussten wir zudem feststellen, dass sich die Situation von Frauen in Thüringen zunehmend verschlechtert statt verbessert hat. Leider fällt das Ergebnis auch dieses Jahr nicht besser aus. Von dem – wenn auch vergleichsweise geringen - Aufschwung profitieren Frauen nur sehr eingeschränkt. Was heißt das konkret? Zwar hat auch die Beschäftigung von Frauen zugenommen. Aber nur ein gutes Drittel aller Neueinstellungen betreffen 24

DGB Deutscher Gewerkschaftsbund Thüringen Der Landesfrauenausschuss des Deutschen Gewerkschaftsbundes (DGB) Thüringen ist die Interessenvertretung der gewerkschaftlich organisierten Frauen in Thüringen. Der DGB ist der Dachverband der Gewerkschaften und hat in Thüringen z.Zt. 150.000 Mitglieder, davon 65.000 Frauen. Die Arbeit des DGB wird aus Mitgliedsbeiträgen finanziert. Nach wie vor werden Frauen in Thüringen diskriminiert und verdienen im Durchschnitt knapp 20 Prozent weniger als Männer. Frauenpolitik und die Stärkung der Rechte der Frauen im beruflichen und gesellschaftlichen Alltag haben deshalb in der Arbeit des DGB Thüringen und seinen Mitgliedsgewerkschaften einen besonderen Stellenwert. Wir setzen uns ein für Frauenförderung und Qualifizierung, Arbeitszeitverkürzung und bessere Vereinbarkeit von Arbeitswelt und Lebenswelt, bessere Arbeitsbedingungen, gesetzlichen Mindestlohn und vieles andere mehr.

Frauen. Gleichzeitig hat sich die Qualität der Beschäftig ungsverhältnisse dramatisch verschlechtert. 48 % aller erwerbstätigen Frauen sind in prekären Beschäftigungsverhältnissen tätig. Bei Männern beträgt der Anteil 17 %. Die Erwerbstätigenquote von Frauen liegt in Thüringen mit 60,6 % mittlerweile unter bundesdeutschem Niveau (61,5 %). Aufgrund niedriger Löhne sowie häufiger und lang anhaltender Arbeitslosigkeit hat fast jede 5. Frau in Thüringen ein Einkommen unterhalb der Armutsgrenze.

tragsvolumen von 125.000� diejenigen Unternehmen zu bevorzugen sind, die die Chancengleichheit von Frauen fördern. Darüber hinaus ist ein allgemeines Vergabegesetz zu verabschieden, dass bei der Vergabe von Aufträgen durch die Öffentliche Hand solche Unternehmen bevorzugt, die nach Tarif bezahlen und die Frauen fördern. Die öffentliche Hand ist der mit Abstand größte Auftraggeber in Thüringen. Die vorgeschlagenen Maßnahmen hätten große Wirkung.

Welche frauenpolitischen Maßnahmen wünschen Sie sich seitens der Thüringer Landesregierung? Die Landesregierung tut kaum etwas, um die Situation für die Frauen in Thüringen zu verbessern. Vorschläge gibt es genug. Z.B. ist das Thüringer Gleichstellungsgesetz nun schon 10 Jahre in Kraft ohne dass es viel gebracht hätte. Auch muss endlich § 22 des Thüringer Gleichstellungsgesetzes umgesetzt werden und die im Gesetz vorgesehene Verordnung dafür erlassen werden, dass bei der Vergabe von Aufträgen durch die Öffentliche Hand ab einem Auf-

Stellen Sie sich vor: Sie sind ermächtigt ein Gesetz zu ändern, oder eine Verordnung zu erlassen. Was würden Sie tun? Wir würden einen gesetzlichen Mindestlohn in Höhe von mindestens 7,50 / Std einführen und ein Gleichstellungsgesetz für die Privatwirtschaft in Kraft setzen. Damit dieses Gesetz auch tatsächlich wirken kann, werden in ihm Sanktionsmöglichkeiten bei Verstößen gegen die Gleichbehandlung von Frauen sowie ein Verbandsklagerecht für Gewerkschaften vorgesehen sein. 25

Deutscher Juristinnenbund (DJB) Vorsitzende: Oberregierungsrätin Christina Lorenz Konrad-Zuse-Straße 11 99099 Erfurt Stellv. Vorsitzende: Oberregierungsrätin Claudia Muck Fliederweg 8 99102 Klettbach email: [email protected] Schatzmeisterin: Assessorin jur. Yvonne Theilen email: [email protected] Schriftführerin: Richterin am OLG Jutta Zimmermann-Spring Im Ziegelgarten 9 99198 Erfurt-Linderbach email: [email protected] Beisitzerinnen: Evemarie Herbolsheimer, Rechtsanwältin, Neuwerkstraße 52 99084 Erfurt Dr. Anja Nehrig, Regierungsrätin

Ehegattensplitting abschaffen ist sinnvoll Welche drei Schlagworte/Stichpunkte finden sich in Ihrem Satzungsziel? Fortentwicklung des Rechts sowie Unabhängigkeit und Überparteilichkeit. Mit wem würden Sie gerne näher kooperieren? Mit allen Verbänden und Personen, die sich für die Verwirklichung der Gleichberechtigung und die Gleichstellung der Frau einsetzen. Wer in Ihrem Verband hat wofür in besonderem Maße eine Würdigung verdient? Elisabeth Selbert, die zu den Pionierinnen des djb gehört. Sie hat im Parlamentarischen Rat für die Aufnahe des in Artikel 3 Absatz 2 Grundgesetz verankerten Gleichheitsgrundsatzes gesorgt. Ferner sind besonders hervorzuheben: Erna Scheffler, sie war die erste Richterin am Bundesverfassungsgericht (1951-1963) und Waltraud Rupp von Brünneck, als ihre Nachfolgerin 1963–1977. Sie haben beide in ihren Amtszeiten an wichtigen Entscheidungen des Gerichtes mitgewirkt.

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DJB Deutscher Juristinnenbund Deutscher Juristinnenbund (DJB) - Landesgruppe Thüringen e.V. Der Deutsche Juristinnenbund ist ein Zusammenschluss von Juristinnen, Volks- und Betriebswirtinnen zur Fortentwicklung des Rechts. Er ist unabhängig, überparteilich und überkonfessionell. Mitglied werden kann jede Frau, die Rechts- bzw. Wirtschaftswissenschaften studiert hat oder studiert und an der Durchsetzung der Ziele unseres Vereins interessiert ist. Die Berufsausübung ist keine Voraussetzung für die Mitgliedschaft. Wir treffen uns regelmäßig monatlich (am 2. Dienstag des Monats) in Erfurt zu Vortrags- und Diskussionsveranstaltungen, aber auch zum gemeinsamen Austausch und gemütlichen Beisammensein. Interessentinnen und neue Mitglieder sind herzlich willkommen.

Darüber hinaus Marie-Elisabeth Lüders. Sie wurde als erste Frau 1909 mit einer Sondergenehmigung an der Friedrich-Wilhelm-Universität für Nationalökonomie, Geschichte, Philosophie und Jura immatrikuliert. Sie war ab 1919 in der Nationalversammlung und bis 1930 Reichstagsabgeordnete für die Deutsche Demokratische Partei. Es ist auch ihrem Einfluss zu verdanken, dass am 11. Juli 1922 das Gesetz über die Zulassung von Frauen zu den Berufen und Ämtern der Rechtspflege verabschiedet wurde. Ab 1953 gehörte sie dem Bundestag an und arbeitete in dessen Rechtsausschuss, später war sie Mitglied in anderen Ausschüssen. Und schließlich Elisabeth Schwarzhaupt: Sie war 1935 als Juristin die einzige Frau in der Zentralen Verwaltungsstelle der „Evangelischen Kirche in Deutschland“ (EKD). 1947 baute sie die evangelischen Frauenverbände in Deutschland wieder auf und fasste sie unter einem Dachverband zusammen. Sie wurde 1953 in den Bundestag gewählt, dort stritt sie erfolgreich gegen das Letztentscheidungsrecht des Ehemannes, das dann 1957 gesetzlich gestrichen wurde und gegen das Letztentscheidungsrecht des Vaters, das unter dem Vorsitz von Erna Schefflers vom Bundesverfassungsgericht 1959 für verfassungswidrig erklärt wurde.

Die Frauen verdienen als Wegbereiterinnen und unbeugsame Streiterinnen für die Gleichberechtigung der Frauen hohe Anerkennung. Gibt es etwas spezifisch Thüringisches bei Ihrer Arbeit? Thüringenspezifisch ist, dass unser Verband auch zu Gesetz- und Verordnungsentwürfen der Landesregierung Stellung bezieht und Stellungnahmen verfasst. Im Vordergrund unserer Arbeit steht die Fortentwicklung des Rechts auf allen Gebieten, die Verwirklichung der Gleichberechtigung und Gleichstellung der Frau in allen gesellschaftlichen Bereichen und die Fortbildung der Frauen durch Seminare bzw. Kongresse, denn es besteht ein breiter gesellschaftlicher Bedarf. Stellen Sie sich vor, Sie sind ermächtigt ein Gesetz zu ändern, was würden Sie tun? Eine große Benachteiligung für Frauen im Arbeitsprozess stellen die Steuergesetze dar. Hier wäre es sinnvoll, das Ehegattensplitting abzuschaffen und andere Formen zu finden, die einen wirklichen Anreiz für Frauen bieten, weiterhin erwerbstätig zu sein. Dies auch im Hinblick auf die aktuelle rechtliche Situation, die durch die Änderungen des nachehelichen Unterhaltes entstanden ist. 27

Deutscher Frauenring Landesverband Thüringen e.V. Deutscher Frauenring Landesverband Thüringen e.V. Träger der Theodor- Heuss- Medaille Neue Straße 3 99974 Mühlhausen Tel: Erste Vorsitzende: 03601/ 750088 Tel/Fax: Bildungszentrum: 03601/ 404698 Email: [email protected]

Renate Weiß, Erste Vorsitzende Deutscher Frauenring Landesverband Thüringen e.V.

Wir mischen uns ein! Der Deutsche Frauenring Landesverband Thüringen e. V. ist gemeinnützig, überparteilich und überkonfessionell, der in allen Bereichen für die Interessen von Frauen arbeitet. Seit der Gründung des Deutschen Frauenring Landesverband Thüringen e.V. am 24. März 1995 ist ein wichtigstes Ziel die gleichberechtigte Partnerschaft von Männern und Frauen. Deshalb setzt er sich verstärkt mit gesellschaftlichen Themen auseinander. Am 25. März 1995 eröffnete der Deutsche Frauenring Landesverband Thüringen e.V. das „Bildungszentrum für Frauen“ als Begegnungsstätte für Frauenvereine und Selbsthilfegruppen. „Wir mischen uns ein!“ ist seit dem für uns Programm. Unser gemeinsames Ziel ist die Mitwirkung in der Gesellschaft, Frauen zu motivieren und zu qualifizieren. Der Vorstand besteht aus 5 Mitgliederinnen und 2 Ehrenmitgliederinnen. Zum Landesverband gehören die 3 Ortsringe Mühlhausen, Schlotheim und Ilmenau. Unser gemeinsames Ziel ist, Frauen zu motivieren und zu qualifizieren für die Mitwirkung in der Gesellschaft. 28

Das „Bildungszentrum für Frauen“ setzt die Ziele des Landesverbandes zur politischen Bildung und Mitwirkung der Frau in der Gesellschaft um. Dazu gehören vor allem die Vorbereitung, Organisation und Durchführung von Angeboten wie: • Weiterbildung für Frauen und Mädchen • Beratungsangebote • Frauen im Gespräch/Politischer Stammtisch • Thematische Veranstaltungen • Projekte/Netzwerke • Kontakte zu nationalen und internationalen Frauenverbänden • Öffentlichkeitsarbeit Unser Wunsch vom Landesfrauenrat: • Verstärkte Förderung von Ehrenamt und bürgerschaftliches Engagement • Verbesserte Arbeitschancen auf dem ersten Arbeitsmarkt • Verbesserung der Schulbildung und Familienpolitik • Verstärkte Bekämpfung aller Arten von Gewalt • Mehr Frauen in der Politik und Führungspositionen

Treffpunkt Regenbogen Frauen- und Familienzentrum Ilmenau Treffpunkt Regenbogen Frauen- und Familienzentrum Ilmenau August-Bebel-Strasse 2, 98693 Ilmenau Telefon: 03677/893023 Mail-Adresse: [email protected] Vorstand: Vereinsvorsitzende: Waltraud Hippel Stellv. Vorsitzende: Marion Mertin Schatzmeisterin: Johanna Kielholz Beisitzerinnen: Katja Steffenhagen Kerstin Gehlhaar, Ute Sturm Anzahl der Mitglieder: 98 Kreativer Kurs für Grundschulkinder, im Rahmen der Ferienbetreuung

Wer wir sind?

Wir sind eine öffentliche Einrichtung, die für jedermann zugänglich ist. Wir sind eine Stätte der Begegnung, Bildung und Beratung. Wir sind Informations- und Kontaktstelle für Selbsthilfegruppen.

Was wollen wir?

Wir leisten Hilfestellung bei der Bewältigung der Alltagsprobleme. Wir beraten persönlich und telefonisch in allen Problemsituationen. Wir unterstützen im Umgang mit den Behörden.

Träger der Einrichtung: „Regenbogen“e.V. Gründung der Einrichtung: 01.05.1991 in Trägerschaft der Stadt Ilmenau Gründung des Vereins: 12.10.1993 und Übernahme der Trägerschaft des FFZ am 01.01.1994 Welche Stichpunkte finden sich in Ihrem Satzungsziel? Der Verein führt den Namen „Regenbogen“ e.V. und hat seinen Sitz in Ilmenau. Ziel: Schaffung von Kommunikations-, Beratungs-, Bildungs- und Freizeitangeboten für Frauen und Familien. Dies wird hauptsächlich verwirklicht durch die Betreibung des Frauen- und Familienzentrums in Ilmenau.

Wäre es aus Ihrer Sicht sinnvoll Männer als Mitstreiter für Ihre Arbeit zu gewinnen? Wenn ja warum? Ja! Im Moment haben wir 4 männliche Mitglieder. Unterstützung erhalten wir bei schwereren Arbeiten.

Worauf sind Sie besonders stolz, wenn Sie auf Ihre Arbeit zurück blicken? Unsere Arbeit wird von kreislicher und kommunaler Ebene hoch geschätzt und anerkannt. Die hohen Besucherzahlen und Beratungsfälle sind statistisch belegt und beweisen uns, dass wir uns zu einer unverzichtbaren Einrichtung entwickelt haben.

Wo sehen Sie sich in 10 Jahren? Bei kontinuierlichen Kürzungen durch das Land können wir dazu keine Aussage treffen.

Wer in Ihrem Verein hat wofür in besonderem Maße eine Würdigung verdient? Unsere Schatzmeisterin.

Was erwarten Sie von Ihrer Mitgliedschaft im Landesfrauenrat? Unterstützung in Problemsituationen.

Stellen Sie sich vor: Sie sind ermächtigt ein Gesetz zu ändern, oder eine Verordnung zu erlassen. Was würden Sie tun? Die Landesfrauenbeauftragte muß ihren Sitz wieder in der Thüringer Staatskanzlei als Staatssekretärin haben. Für die FZ und FFZ muß eine feste Fördersumme vom Land eingestellt werden, um planmäßiger arbeiten zu können. 29

Business and Professional Women (BPW) Club Erfurt e.V. [email protected] www.bpw-erfurt.de

1. Vorsitzende: Eva-Maria Schüler Hauptstraße 7 07646 Bollberg Telefon: 036428/51926 Fax: 036428/51970 e-Mail: bpw(at)architekturbuero-schueler.de 2. Vorsitzende: Ingrid Theurich Tiergartenstr. 4 99089 Erfurt e-Mail: theurich.erfurt(at)t-online.de 3. Vorsitzende: Bettina Wiesel Hinter dem Salon 44 99195 Schwansee e-Mail: wiesel.bettina(at)gmx.net

Initiative „Rote Tasche“ Welche Stichpunkte finden sich in Ihrem Satzungsziel? Der BPW ist berufsübergreifend, überparteilich und überkonfessionell tätig. Wir wollen weltweit die Verständigung zwischen beruftstätigen Frauen fördern und in allen Lebensbereichen – Beruf, Familie, Gesellschaft – motivieren und unterstützen. Ziel ist, aktive Frauen zu erreichen, die beruflich weiterkommen wollen, aber auch arbeitslose Frauen, die wieder im Beruf Fuß fassen wollen und die bereit sind, unser Netzwerk mitzutragen, zu stützen und zu stärken. Worauf sind Sie besonders stolz, wenn Sie auf Ihre Arbeit zurück blicken? Zwar gehören wir zu den kleineren Clubs im BPW, was uns aber nicht daran hindert, seit Jahren anspruchsvolle Veranstaltungen anzubieten. Im Vordergrund unseres Clubprogramms stehen frauenpolitische und wirtschaftliche Themen. So gibt es jedes Jahr Diskussionen mit Landtagsabgeordneten, Betriebsbesichtigungen und Vorträge zu rechtlichen und wirtschaftlichen Themen. Daneben läuft schon seit Jahren die Veranstaltungsreihe „Frauen in anderen Kulturkreisen und Religionen“. 30

BPW Business and Professional Women Der Business and Professional Women (BPW) Club Erfurt e.V. wurde als erster Club in den neuen Bundesländern nach einer Tagung des Deutschen Verbandes berufstätiger Frauen im Herbst 1993 in Erfurt gegründet. Anlass war die Situation der Frauen in den neuen Bundesländern nach der Wende, die in viel höherem Maße durch Arbeitslosigkeit geprägt war als bei den Männern. Die vorher selbstverständlichen Rechte der Frauen im Osten wie z. B. die Verwirklichung der Frauen im Beruf und die staatliche Unterstützung alleinerziehender Mütter waren mit der deutschen Einheit weggebrochen.

Gibt es etwas spezifisch Thüringisches bei Ihrer Arbeit? 2007 wurde im BPW Germany die „Initiative Rote Tasche“ gestartet. Zum „Equal Pay Day“ am 15. April 2008 finden bundesweit Aktionen in mehr als 25 Städten statt, um auf die ungleiche Bezahlung von männlichen und weiblichen Arbeitnehmern hinzuweisen. Das Datum 15. April bezeichnet symbolisch die Zeit, die eine Frau nach Ablauf eines Jahres länger arbeiten muss, um genauso viel zu verdienen wie ihr männlicher Kollege im Zeitraum von zwölf Monaten. Die rote Tasche ist das Symbol für die Initiative des BPW Germany für mehr Lohngerechtigkeit und steht für die roten Zahlen in den Taschen vieler Frauen. In diesem Jahr gelingt es erstmals auf unsere Initiative hin, diese Initiative auch in Thüringen zu starten. Was erwarten Sie von Ihrer Mitgliedschaft im Landesfrauenrat? Inzwischen können wir auf 15 erfolgreiche Jahre Clubleben in Erfurt zurückblicken. Noch im Gründungsjahr trat unser Club dem Landesfrauenrat bei und meldet sich seitdem lebhaft zu Wort. Dieses Engagement und die Einbringung unserer Ideen sind uns besonders wichtig, da die gemeinsame Kraft aller Frauenverbände viel bewirken kann.

Welche Frage hätten Sie gerne noch beantwortet? Die Frage danach, was uns in unserer Arbeit wichtig ist! Vielfalt macht unser Netzwerk erst richtig interessant. Es entstehen zahlreiche Projekte, Kooperationen und Synergien: die Begegnung, der Gedankenaustausch, die Solidarität der Clubfrauen, aber vor allem auch mit anderen Clubs in Deutschland und international, die Umsetzung des Netzwerkgedankens, das Einbringen der „ostdeutschen“ Erfahrungen, einschließlich des Selbstverständnisses von weiblicher Berufstätigkeit in die bundesweite Verbandsarbeit. Wir können etwas bewegen, auch auf politischer Ebene. Eine Mäzenin/Stifterin bietet Ihnen 100.000 Euro an, was planen Sie mit diesem Geld? Wir könnten mehr Seminare zur beruflichen Weiterbildung veranstalten und unsere Foren für Gedanken- und Erfahrungsaustausch erweitern. Wir könnten neben persönlichem Austausch, Vorträgen und Mentoring politisch-gesellschaftliche Lobby- und Projektarbeit auf nationaler und internationaler Ebene umfassend ausbauen.

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Sozialverband Deutschland e. V. Landesverband Thüringen Ammertalweg 26 99086 Erfurt Tel./Fax: 0361/7316948, E-Mail: [email protected]

Welche Stichpunkte finden sich in Ihrem Satzungsziel? 1. Unabhängigkeit und Neutralität 2. Vertretung sozialer Interessen 3. Erreichung eines Höchstmaßes an sozialer Gerechtigkeit Worauf sind Sie besonders stolz, wenn Sie auf Ihre Arbeit zurück blicken? Der SoVD ist stolz darauf, sozial gerechte Reformen inhaltlich mit Grundsatzforderungen der Regierung vorgelegt zu haben. In Thüringen können wir auf eine gute Zuarbeit und Unterstützung zum Gleichstellungsgesetz für Menschen mit Behinderung, der Wiedereinführung des Blindengeldes und der Anpassung der Kriegsopfergrundrenten zurückblicken. Wer in Ihrem Verband hat wofür in besonderem Maße eine Würdigung verdient? 32

Sozialverband Deutschland e.V. Landesverband Thüringen Seit 1917 ist die Stärkung der sozialen Rechte großer Teile der Bevölkerung Inhalt und Ziel unserer Arbeit. Soziale Gerechtigkeit ist für uns keine Phrase aus dem Vokabular des politischen Sonntagsredners. Sie muss vielmehr konkret erfahrbar sein. Sie beschränkt sich auch nicht darauf, den bedürftigen Mitbürgern einen angemessenen Anteil an dem Wohlstand zu erstreiten, den die Bevölkerung in unserem Land in gemeinsamer Anstrengung schafft. Es geht auch um die Chancengleichheit für die Zukunft, zum Beispiel um die Bildung und Ausbildung, die unsere Gesellschaft behinderten und benachteiligten Kindern und Jugendlichen angedeihen lässt. Dabei ist noch viel zu tun. Wir im Sozialverband Deutschland wissen, dass die Verankerung unseres Sozialstaats im Bewusstsein der Bevölkerung damit steht und fällt, wie gut erreichbar die sozialen Leistungen für die Betroffenen sind. Es gibt bürokratische Hemmnisse und Schwellen, die bewältigt werden müssen. Deshalb hilft unser Verband seinen Mitgliedern, die ihnen zustehenden Leistungen auch zu erhalten. Das beginnt bei der Antragstellung und reicht bis zur Vertretung vor der Sozialgerichtsbarkeit. Die Kampagne GUT TUN - TUT GUT zeigt mit vielen praktischen Beispielen, dass es ganz leicht ist, für andere Menschen da zu sein und sie zu unterstützen. Genau damit hat der Sozialverband Deutschland (SoVD), der Initiator der Kampagne, bereits vielfältige Erfahrungen in seinen rund 3.000 Orts- und Kreisverbänden gesammelt, so auch in Thüringen. Mit der Kampagne GUT TUN - TUT GUT möchte der Verband noch mehr Menschen dafür gewinnen, andere im Alltag ehrenamtlich zu unterstützen. Die Kampagne bietet eine Vielzahl an GUT TUN-Tipps, die jeder Interessierte nach seinen Möglichkeiten umsetzen kann. Jeder kann mitmachen: junge und ältere Menschen, Menschen mit und ohne Behinderungen, Familien und Alleinstehende. Schon mit kleinen Dingen, die nicht viel Zeit kosten, können Sie viel bewirken.

Unser Landesschatzmeister Herr Siegfried Schmidt, der die Finanzen im Landesverband vorbildlich geführt hat. Würdigung gebührt auch den Mitgliedern, die in ehrenamtlicher Arbeit in den Kreis- und Ortsverbänden tätig sind. Mit wem würden Sie gerne näher kooperieren? Der SoVD arbeitet seit Jahren auf Bundes- und Landesebene mit dem DGB und der Volkssolidarität zusammen. Gibt es etwas spezifisch Thüringisches bei Ihrer Arbeit? Unterstützungen und Zuarbeiten bei landesspezifischen Gesetzen und Verordnungen im Bereich des Gesundheitsund Sozialwesen. Wäre es aus Ihrer Sicht sinnvoll Männer als Mitstreiter für Ihre Arbeit zu gewinnen? Wenn ja warum? Der SoVD ist ein Verband, der Frauen und Männer gleichberechtigt in die Arbeit einbezieht.

Was erwarten Sie von Ihrer Mitgliedschaft im Landesfrauenrat? Wir erwarten im Landesfrauenrat eine Unterstützung von konsequenter Gleichstellungspolitik. Eine umfassende Teilhabe von Mädchen und Frauen in allen Lebensbereihen zu sichern, Chancengleichheit zu gewähren und Frauenarmut zu bekämpfen sind sozialpolitische Ziele, die wir gemeinsam mit Ihrer Unterstützung umsetzen wollen. Wo sehen Sie sich in 10 Jahren? Weiterhin als Sozialverband. Welche frauenpolitischen Initiativen/Programme oder Maßnahmen wünschen Sie sich seitens der Thüringer Landesregierung? Unterstützung sozialpolitischer Forderungen des Landesfrauenrates oder des SoVD. 33

Frauen Union der CDU Thüringen Landesvorsitzende: Christina Tasch, MdL Kontaktadresse : Landesgeschäftsstelle der CDU Thüringen Friedrich-Ebert-Str.63 99096 Erfurt Telefon:

03 61-3 44 90

Telefax:

03 61-3 45 92 25

Wahlkreisbüro: Bei der Kirche 6 37351 Dingelstädt Telefon:

03 60 75 – 6 12 57

Telefax:

03 60 75 – 60 66 0

Stellv. Vorsitzende: Elke Holzapfel Karla Kreyer Schatzmeisterin: Elisabeth Wackernagel, MdL Beisitzerinnen: Bergmann, Simone (Kreisverband Erfurt) Gebhardt, Beatrice (Kreisverband Unstrut-Hainich) Bock, Beate (Kreisverband Saale-Holzland) Greiner, Bärbel (Kreisverband Sonneberg) Lorenz, Kathrin (Kreisverband Altenburger Land)

Die mitgliederstärkste Vereinigung der CDU Mit wem würden Sie gerne näher kooperieren? … Mit dem Dalai Lama – um die nötige Ausdauer zur Bewältigung der Aufgaben zu erlangen… . Grundsätzlich aber mit Wirtschaftsverbänden, deren Mitglieder zunehmend über einen Mangel an qualifizierten Fachkräften klagen. Frauen verfügen überwiegend über bessere Ausbildungsabschlüsse. Dies sehen wir als Chance, wenn Frauen die Vereinbarkeit von Familie und Beruf ermöglicht wird. Hierbei hat die Wirtschaft ihren Anteil zu erbringen.

Naumann, Mike (Kreisverband Ilmkreis) Voigt, Silvia (Kreisverband Saale-Holzland) Volkmar, Maria (Kreisverband Eichsfeld)

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Gibt es etwas spezifisch Thüringisches bei Ihrer Arbeit? Im Vergleich zu den Frauen in den alten Bundesländern sind wir in puncto Kinderbetreuung ein ganzes Stück „besser dran“. Egal ob es der Rechtsanspruch auf einen Kindergartenplatz ab dem 2. Lebensjahr ist oder etwa die flächendeckende Hortbetreuung … hier ist die Vorbildrolle Thüringens mittlerweile auch unumstritten. Darauf sind wir stolz. Ein Schwerpunkt unserer Arbeit ist die Gewinnung von Frauen für ein Mandat, hier versuchen wir Nachwuchsarbeit zu leisten, um jungen Frauen zu helfen, Verantwortung zu übernehmen. Deshalb haben wir auch die Academia Futurae als CDU Thüringen gegründet – natürlich auch mit einer Frau der Frauen-Union.

Frauen Union der CDU Thüringen Wir sind…

Die mitgliederstärkste Vereinigung der CDU. Unsere Frauen sind auf allen Ebenen und in allen Gremien der CDU vertreten.

Unser Motto…

„Frauen gestalten die Zukunft Thüringens“

Die Frauen Union der CDU Thüringen wurde am 6. 10. 1990 gegründet. Wir – der Landesverband der Frauen Union Thüringen – mit insgesamt 3377 (Stand 29.02.08) Mitgliederinnen sind in 19 Kreisverbänden aktiv. Wir wollen Mut machen, Verantwortung zu übernehmen. Dazu erarbeiten wir ein Mentorinnenprogramm, hier sollen erfahrene Politikerinnen „Einsteigerinnen = Mentees“ begleiten. Dabei verstehen wir Politik für Frauen als eine Politik der Partnerschaft – in Politik, im Beruf und in der Familie. Die Frauen Union nimmt zu politischen Fragen Stellung und bringt ihren Sachverstand und ihre Erfahrung ein, wenn wichtige Entscheidungen anstehen.

Wäre es aus Ihrer Sicht sinnvoll Männer als Mitstreiter für Ihre Arbeit zu gewinnen? Wenn ja warum? Frauen und Männer können die Herausforderungen unserer globalisierten Welt nur gemeinsam lösen. Ich zitiere dazu gern Helga Wex (Vors. der FU 1971-86) „Es gibt keine Probleme der Frau, die nicht auch zugleich Probleme der jeweiligen Gesellschaft wären.“ Weil unsere Gesellschaft aus Männern und Frauen besteht, deren Ansichten durchaus unterschiedlich sind, unterschiedliche Ansichten zu Diskussionen führen und Diskussion in der Sache für alle fruchtbringend sein kann. Was erwarten Sie von Ihrer Mitgliedschaft im Landesfrauenrat? Übergreifende Interessenvertretung von Frauen unter Berücksichtigung der vielfältigen Meinungsbilder und unterschiedlicher Lebensentwürfe von Frauen. Wo sehen Sie sich in 10 Jahren? Bei einem mindesten 40-prozentigen Anteil von Frauen in politischen und gesellschaftlichen Schlüsselstellungen innerhalb der CDU und auf kommunalpolitischer Ebene. Uns ist jedoch dabei klar, dass das Erreichen dieses Zieles nicht nur von der „Großzügigkeit der Männer“, sondern in hohem Maße von uns Frauen selbst bestimmt wird.

Welche frauenpolitischen Initiativen/Programme oder Maßnahmen wünschen Sie sich seitens der Thüringer Landesregierung? Wir halten den „Girls Day“ für eine wichtige Initiative, welche weiter ausgebaut werden sollte. Thüringen und Deutschland insgesamt wird nur dann eine weitere positive Entwicklung nehmen, wenn technologischer Fortschritt ausgebaut wird und damit globale Wettbewerbsfähigkeit erhalten bleibt. Frauen müssen mehr an technische Berufe herangeführt werden. Eine Mäzenin/Stifterin bietet Ihnen 100.000 Euro an, was planen Sie mit diesem Geld? Die Förderung von Mädchen und Frauen zur Erlangung von technischen Berufsausbildungen. Stellen Sie sich vor: Sie sind ermächtigt ein Gesetz zu ändern, oder eine Verordnung zu erlassen. Was würden Sie tun? Die Steuergesetzgebung vereinfachen, die Gewerbe- und Einkommenssteuer senken und vor allem den unteren Mehrwertsteuersatzes für typische Kleinkind- und Kinderprodukte einführen. So steht es in dem Initiativantrag, den wir während des 13. Landesdelegiertentag der Frauen Union in Thüringen am 8.3.2008 in Gotha beschlossen haben. 35

Frauen- und Familien Frauen- und FamilienZentrum Erfurt e.V. Anger 8, 99084 Erfurt Tel. 0361 – 56 27 385

Das Frauen- und FamilienZentrum Erfurt e.V. ist ein eingetragener und gemeinnütziger Verein. Seit seiner Gründung im Jahr 1994 prägt frauen- und familienorientierte Arbeit das Profil. Der Verein ist anerkannter freier Träger der Jugendhilfe, Mitglied im Paritätischen Wohlfahrtsverband/ Landesverband Thüringen e.V. sowie

FrauenZentrum Erfurt Pergamentergasse 36, 99084 Erfurt Tel. 0361 - 2251473, Fax: 0361 - 6547850, E-mail: [email protected] Wir sind für Sie da: Mo 14.00 – 18.00 Uhr, Die, Mi, Do 10.00 – 22.00 Uhr Fr 10.00 – 14.00 Uhr und nach Vereinbarung

Das FrauenZentrum ist ein Ort für Frauen von Frauen. Sie haben das Hausrecht, ihre Wünsche und Bedürfnisse haben Priorität. Das FrauenZentrums–Team unterstützt mit vielfältigen Angeboten Frauen bei der Wahrnehmung ihrer Interessen und Rechte im beruflichen, gesellschaftlichen und privaten Bereich. Wir ermutigen Frauen zu (frauen) politischen Aktivitäten und bieten Hilfe in schwierigen Lebenslagen.

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Unsere Angebote richten sich an alle Frauen von der Hartz IV Empfängerin bis hin zur Unternehmerin, die verheiratete, berufstätige Frau mit Kindern, Alleinerziehende, Singles, Frauen in Lebensübergängen, Frauen in bzw. nach Trennungen, erwerbslose Frauen, Frauen in Konfliktsituationen, Frauen mit Gewalterfahrungen, Frauen, die Lust auf Kurse und Veranstaltungen haben, Frauen, die ins Café kommen, Frauen, die die Bibliothek nutzen, Frauen als Referentinnen, Kursleiterinnen, die Ausstellungen gestalten.

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Ausgewählte Angebote und Projekte • Psychosoziale Beratung für Frauen in schwierigen 36

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Lebenslagen, bei Gewalterfahrung, Beziehungsproblemen, Arbeitsplatzkonflikten, Mobbing Allgemeine Rechtsberatung Vermittelnde Beratung zu Fachdiensten, Ärztinnen, Psychologinnen, Ämtern, Institutionen Bewerbungshilfe mit Internetarbeitsplatz Kommunikations- und Begegnungsmöglichkeiten im Frauen – Café/ Frauenbibliothek Treffpunkt für Frauen aus Parteien, Selbsthilfegruppen, Projekten und Verbänden Informationsstelle für Netzwerkvorhaben und Kooperationen Vorträge, Gesprächs- und Diskussionsrunden, Seminare und Workshops zu frauenspezifischen und gleichstellungsrelevanten Themen, monatliches Frauenpolitisches Abendbrot FrauenGesundheitstage Weiterbildung für (erwerbslose) Frauen zur Förderung der beruflichen Entwicklung/ Coaching breites Angebot in den Bereichen Gesundheit, Kommunikation, Musik, Kreatives, Sprachen Ausstellungen, Lesungen, Theateraufführungen Mittsommerfest, Hoffeste und Frauenfrühstückstreffs Jährlicher Adventsmarkt

Zentrum Erfurt e.V. Mitglied im Landesfrauenrat Thüringen e.V. Das multifunktionelle Angebot basiert besonders auf den Bedürfnissen von Frauen und Familien. Der Verein setzt auf deren aktive Beteiligung und Erfahrung. Vereinsphilosophie: „Frauen helfen Frauen und deren Familien.“

Der Verein setzt sich mit seinen beiden Einrichtungen FamilienZentrum am Anger und FrauenZentrum Erfurt ein für die gleichberechtigte Teilhabe von Frauen und Männern im privaten, beruflichen und gesellschaftlichen Leben.“

FamilienZentrum am Anger - Erfurt Anger 8, 99084 Erfurt, Tel.: 03 61/ 5 62 62 28/ 5 62 73 84 Fax: 03 61/ 5 62 62 01, E-Mail: [email protected] Öffnungszeiten: Mo – Do: 08:00 Uhr bis 19:00 Uhr/ Fr: 08:00 Uhr bis 14:00 Uhr und nach Vereinbarung (auch Sa u. So)

Das FamilienZentrum am Anger versteht sich als generationsübergreifende Begegnungsstätte, als ein Ort für Familienbildungs- und Familien-Freizeit-Aktivitäten, als Stätte des Meinungs- und Erfahrungsaustausches zur Förderung von Eigeninitiativen und zur Stärkung der Selbsthilfekompetenz. Unsere Leistungsangebote im Überblick: Offener Treffpunkt mit Kontakt-Cafe für Jung und Alt • familienfreundliche Atmosphäre, Spielbereich • Gesprächskreise/ Info- und Erfahrungsaustausch • Unterstützung von Selbsthilfegruppen und –initiativen • generationsübergreifende offene Angebote „bunt, lebendig und selbstbewusst“ Familienunterstützende Dienstleistungen für eine bessere Balance von Familie und Beruf sowie zur Erleichterung des Familienalltags in Belastungssituationen: • individuelle häusliche Kinderbetreuung zur Überbrückung von Differenzzeiten zwischen der Öffnung der Kitas und der Arbeitszeit der Eltern • Kinderbetreuung und alltagspraktische Hilfen in familiären Belastungssituationen • stundenweise Kinderbetreuung im FamilienZentrum • Betreuung des Kinderzimmers der ARGE Erfurt • Familien-Infothek zu familienbezogenen Diensten • Familienservice mit alltagspraktischen Hilfen/ Änderungsdienst, Ausleihdienst ...

Information – Vermittlung – Beratung • Erstberatung bei Krisensituationen, Vermittlung zu Fach-Beratungsstellen • systemische Familienberatung • Schuldnerberatung • Sprechstunde des VAMV • Informationen zu Unterhalt und Familienrecht des Interessenverbandes ISUV/ VDU e. V. Familienbildung und Familien-Freizeit • Elterntrainingsprogramme und Elternkurse wie „Starke Eltern – Starke Kinder“ mit Nachbetreuung • „Fit for family?!“ – Elterngespräche zum Familienalltag, Elternsein und zur Erziehung; • „Kleine Elternschule“ – Schnupperangebot für Eltern • Praxis-Workshops „gesund leben und erziehen“ • Offenes Info-Angebot der Schuldnerberatung zu „Geld und Haushalt“ (1 x monatlich) • Eltern-Kind-Kurse im Bewegungs-, Entspannungsund Kreativbereich, z.B. Eltern-Kind-Turnen, Kleinkinderturnen, PILATES (Erwachsene) ... • Thematische Familientreffs am Wochenende (1 x monatlich) im Familien-Freizeit-Bereich • Spiel- und Bastel-Allerlei mit Kleinkindern (ab 1 Jahr) und ihren Eltern • „Recycling einmal anders“ – offenes Kreativangebot • „Familienbildung vor Ort“ – Gestaltung spezieller Themen für Elternveranstaltungen in Kitas (auch als Info-Veranstaltung für Mitarbeiter/ -innen möglich) 37

Feministische Partei DIE FRAUEN Frau Edeltraud Kotzanek Nordstraße 28 99089 Erfurt Tel.: 0361-2601488 Mail: [email protected]

Edeltraud Kotzanek, langjährige Mitfrau im Vorstand des LFR

Ideologische Grenzen überschreiten Welche Stichpunkte finden sich in Ihrem Satzungsziel? Wir machen Politik für Frauen. Unsere Aufgabe ist es, als Feministinnen in das politische Geschehen einzugreifen, alle politischen Themen auf die Frage hin zu untersuchen, was sie für Frauen bedeuten und welche Wirkung sie auf Frauen haben. Wir fordern eine Wirtschaftsform, die sich an einer sozialen Gemeinschaft, an Lebensqualität für Alle weltweit und an der Vielfalt der Menschen und der Natur orientiert. Wir sind eine pazifistische Partei. Wir lehnen Gewalt auch als letztes Mittel zur Konfliktlösung ab. Worauf sind Sie besonders stolz, wenn Sie auf Ihre Arbeit zurück blicken? Wir nutzten in Vorbereitung von Wahlen die Gelegenheit, unsere politischen Vorstellungen bekannt zu machen. Außerdem versuchten wir eine offensive Kampagne für den Feminismus einzuleiten. Mit wem würden Sie gerne näher kooperieren? Wir würden gerne mit den Frauen der männlich dominierten Parteien zusammen arbeiten. Statt sich in den traditionellen Parteien zu verschleißen, wäre es lohnender, Frauenpower für eigene Interessen einzusetzen. 38

Feministische Partei DIE FRAUEN

Feministische Partei DIE FRAUEN, Landesverband Thüringen 1995 Gründung der Bundespartei 1998 Gründung des Landesverbandes Thüringen Teilnahme an Europa-, Bundestag- und Landtagswahl

Gibt es etwas spezifisch Thüringisches bei Ihrer Arbeit? Seit Gründung des Thüringer Landesverbandes unterstützen wir Frauen in der Frauen-Projektarbeit. In anderen Bundesländern ist dies nicht selbstverständlich. Unsere Erfahrungen zeigen, dass von dieser Zusammenarbeit beide Seiten profitieren. Wäre es aus Ihrer Sicht sinnvoll Männer als Mitstreiter für Ihre Arbeit zu gewinnen? Wenn ja warum? Ja, natürlich können bei uns Männer mitmachen, wenn sie sich mit dem Programm identifizieren und auf Mandate verzichten, bis die Parlamente entsprechend des Bevölkerungsanteils mit Frauen besetzt sind. Was erwarten Sie von Ihrer Mitgliedschaft im Landesfrauenrat? Um frauenpolitische Ziele zu erreichen, erhoffen wir uns, dass bei der Zusammenarbeit ideologische Grenzen überschritten werden können. Welche frauenpolitischen Initiativen/Programme oder Maßnahmen wünschen Sie sich seitens der Thüringer Landesregierung? Zum Schutz von Frauen und Mädchen wünschen wir uns ein flächendeckendes Angebot an autonomen Frauenhäusern und ein breites Hilfsangebot für Opfer von Gewalt. In der Jungenarbeit sollte es ein neues männliches Selbstverständnis geben, das sich nicht über Dominanz

und Gewalt definiert. Für Mädchen und Frauen sollten Lehrgänge zur Selbstverteidigung und Selbstbehauptung gefördert werden. Eine Mäzenin/Stifterin bietet Ihnen 100.000 Euro an, was planen Sie mit diesem Geld? Mit diesem Geld würde es sich lohnen eine bundesweite Kampagne zu feministischen Themen, zum Beispiel „Gegen Gewalt, Rassismus und Sexismus“ durchzuführen. Stellen Sie sich vor: Sie sind ermächtigt ein Gesetz zu ändern, oder eine Verordnung zu erlassen. Was würden Sie tun? 1. Wir würden den Artikel 6 GG reformieren. Nicht die Ehe, sondern Gemeinschaften, in denen Personen betreut werden, die sich nicht selber versorgen können, müssen besonders geschützt, unterstützt und gefördert werden. 2. Jede Person muss ein existenzsicherndes Mindesteinkommen erhalten, das unabhängig von Erwerbsarbeit ist und die volle Teilhabe am politischen, sozialen und gesellschaftlichen Leben erlaubt. Welche Frage hätten Sie gerne noch beantwortet? Wissen Sie, dass es eine neue junge feministische Bewegung gibt? Cool, schlau, schön - das sind sie, die neuen Feministinnen. Sie wollen alles: Kinder und Karriere, Intellekt und Sex, Verantwortung und Freiheit. 39

Frauenarbeit der EKM Kleiner Berlin 2 06108 Halle Mail: [email protected] Leiterin: Pfarrerin Hanna Manser Vertreterin beim Landesfrauenrat Thüringen: Christine Wunschik (hauptamtliche Mitarbeiterin) Graben 9 99423 Weimar Telefon: 03643-490444 Mail: [email protected]

Frauenversammlung 2007, Foto von Ursula Brichta „Frauen bei der Übung: Das Ziel im Blick behalten“

Elisabeth-Tag März 2007 in Erfurt

Frauenleben sichtbar machen Welche Stichpunkte finden sich in Ihrem Satzungsziel? • Gleichstellung von Frauen und Männern in Kirche und Gesellschaft • Emanzipatorische Arbeit mit Frauen • Feministische Theologie Worauf sind Sie besonders stolz, wenn Sie auf Ihre Arbeit zurück blicken? • Begleitung von Frauen jahrelang und dabei positive Entwicklung zu sehen • Mit Frauen zusammen ihre Potenziale zu suchen und sie zur Nutzung zu ermutigen • Frauensolidarität erfahrbar zu machen (miteinander statt gegeneinander spart Kräfte) • Historische und gegenwärtige Frauengeschichten aus dem Hintergrund zu holen und damit Frauenleben sichtbar zu machen 40

Evangelische Frauen in Mitteldeutschland -

Vorläufer des Evangelischen Frauenwerkes in Thüringen seit 1932...1933 als Evangelische Frauenhilfe in Thüringen (Verband) Nähe zur Bekennenden Kirche, deshalb später Redeverbot und 1941 durch die Gestapo Auflösung und Verbot 1945 Weiterarbeit der Evangelischen Frauenhilfe, jedoch nicht als Verband sondern als Teil der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Thüringen 1965 Umbenennung in Frauenwerk der Ev.-Luth. Kirche in Thüringen 2005 Zusammengehen mit der Frauenarbeit der Kirchenprovinz Sachsen (Sitz in Magdeburg) seit März 2008 gemeinsame Dienststelle in Halle

Organisiert sind wir als Teil der evangelischen Kirche („unselbständiges Werk“) und damit nicht Verein oder Verband. Dachverband sind die Evangelischen Frauen in Deutschland (EfiD). Wir haben keine Mitglieder sondern sind da und ansprechbar für evangelische und andere Frauen. Gefördert werden wir von der Evangelischen Kirche in Mitteldeutschland.

Wer in Ihrem Verein/Verband hat wofür in besonderem Maße eine Würdigung verdient? • Alle Haupt- und Ehrenamtlichen, die sich für unsere Ziele einsetzen

Was erwarten Sie von Ihrer Mitgliedschaft im Landesfrauenrat? • Vernetzung • Unterstützung gegenseitig

Gibt es etwas spezifisch Thüringisches bei Ihrer Arbeit? • Eine Frauenveranstaltung über eine historische Thüringerin (evtl. Elisabeth oder Anna Amalia) mit Thüringer Kuchen und Plaudern in thüringischen Dialekten

Welche frauenpolitischen Initiativen/Programme oder Maßnahmen wünschen Sie sich seitens der Thüringer Landesregierung? • Vereinbarkeit von Familie und Beruf • Gleiche Entlohnung von Frauen und Männern in allen Bereichen • Schulung sozialer Kompetenzen (Schulen, Familienzentren) • Frauenhäuser flächendeckend als Pflicht • inklusive Sprache als Pflicht in Schulen (Sprache erzeugt Bewußtsein)

Wäre es aus Ihrer Sicht sinnvoll Männer als Mitstreiter für Ihre Arbeit zu gewinnen? Wenn ja warum? • Unbedingt ja • Viele Jahrhunderte Nachholebedarf für Frauen nötig, deshalb vieles besser ohne Männer • Aber außerdem Männer als Verbündete nötig, nur so wirkliche Gleichstellung möglich

Stellen Sie sich vor: Sie sind ermächtigt ein Gesetz zu ändern, oder eine Verordnung zu erlassen. Was würden Sie tun? • Alle Lebensformen/ Familienformen gleichstellen 41

SPD Landesverband Thüringen ASF Juri-Gagarin-Ring 37 99084 Erfurt Fon 0361-22844 0 Fax 0361-22844 27 eMail: [email protected] ASF Thüringen Landesvorsitzende: Antje Ehrlich Strathausen Lindenallee 30 a 37308 Heilbad Heiligenstadt Tel.: 03606 / 609798 Fax: 03606 / 609799 eMail: [email protected]

Thüringer ASF Vorsitzende Antje Ehrlich-Strathausen

Kooperation statt Kunkurrenz Welche drei Schlagworte/Stichpunkte finden sich in Ihrem Satzungsziel? • Gleichstellung von Frauen und Männern in der SPD und in der Gesellschaft • Interessen der Frauen in der politischen Willensbildung der SPD zur Geltung bringen • Politische Mitarbeit der Frauen in der SPD so verstärken, dass die politische Willensbildung der Partei von Männern und Frauen gleicher maßen getragen wird Worauf sind Sie besonders stolz, wenn Sie auf Ihre Arbeit zurück blicken? • Dank engagierter ASF Genossinnen die Frauenarbeit in der Thüringer SPD gestärkt zu haben. • Durch die ASF zur Sicherung der Frauenhäuser und Frauenzentren in Thüringen beigetragen zu haben. • Die schwierigen Arbeitsbedingungen der Erzieherinnen in den Kindergärten gemeinsam mit den ASF Gruppierungen vor Ort durch aktive Unterstützung des Volksbegehren „für eine bessere Familienpolitik“ in das öffentliche Interesse gerückt zu haben. • Durch eine ASF Initiative dafür gesorgt zu haben, dass die Thüringer SPD für bessere Arbeitsbedingungen 42

ASF

Arbeitsgemeinschaft Sozialdemokratischer Frauen Seit wann gibt es die ASF Thüringen? Mit der Gründung des Thüringer SPD Landesverbandes im Januar 1990 ist auch die ASF Thüringen ins Leben gerufen worden. Wie ist die ASF Thüringen organisiert? Die ASF ist neben anderen Arbeitsgemeinschaften unter dem Dach der SPD organisiert. Die SPD mit ihren Arbeitsgemeinschaften unterliegt dem Gesetz über die politischen Parteien (Parteiengesetz). Die Thüringer ASF wird durch ihren Landesvorstand vertreten. Dieser besteht aus der Vorsitzenden, 2 Stellvertreterinnen und 6 Beisitzerinnen. Des weiteren sind in der Thüringer ASF neben aktiven ASF Kreisverbänden auch engagierte Sozialdemokratinnen in den SPD Ortsvereinen und Kreisverbänden organisiert. Wie viele Mitglieder vertritt die ASF? Da automatisch jedes weibliche Mitglied der Thüringer SPD auch Mitglied der ASF ist, werden alle Thüringer Sozialdemokratinnen durch die ASF Thüringen vertreten. Wer fördert die Arbeit der ASF Thüringen? Alle finanziellen Angelegenheiten werden auf Grundlage der Finanzordnung der SPD geregelt, welche auch Förderer der ASF ist.

von Erzieherinnen und für die künftige Entlohnung auf dem Niveau der Grundschullehrerinnen eintritt.

Karrierechancen. Also überzeugen wir Männer – und sie streiten mit uns.

Mit wem würden Sie gerne näher kooperieren? • Kooperation statt Konkurrenz bei eindeutiger Lobbyarbeit für Fraueninteressen ist ohnehin das ASF Arbeitsprinzip. Intensive Kontakte mit Gewerkschaften, Verbänden und in der Frauenarbeit engagierten Organisationen bestehen. Unser Ziel ist deren kontinuierliche Pflege und Ausbau.

Was erwarten Sie von Ihrer Mitgliedschaft im Landesfrauenrat? • Die ASF möchte auf einer möglichst breiten Basis für Chancengerechtigkeit von Frauen und für die Verbesserung ihrer Lebensbedingungen eintreten. Dies ist nur solidarisch mit anderen Frauenorganisationen zu leisten.

Gibt es etwas spezifisch Thüringisches bei Ihrer Arbeit? • Die Arbeit der ASF konzentriert sich vorrangig auf Thüringer Belange. Besonders wichtig ist uns dabei der Erhalt und die Verbesserung bewährter „Thüringer“ Strukturen, um Beruf und Familie vereinbaren zu können. Und der Einsatz für ein Rollenbild, bei dem Männer und Frauen selbstverständlich gleichberechtigt sind.

Wo sehen Sie sich in 10 Jahren? • Wir müssen nicht mehr für die Gleichstellung von Frauen und Männern kämpfen – wir achten „nur noch“ auf deren Erhalt.

Wäre es aus Ihrer Sicht sinnvoll Männer als Mitstreiter für Ihre Arbeit zu gewinnen? Wenn ja warum? • Männer sind innerhalb der Thüringer SPD in der Mehrheit. Wir kämpfen um Mehrheiten für frauenpolitische Positionen – z.B. für gleichen Lohn und gleiche

Welche frauenpolitischen Initiativen/Programme oder Maßnahmen wünschen Sie sich seitens der Thüringer Landesregierung? • Das wird im Wahlprogramm der SPD für den Landtagswahlkampf 2009 nachzulesen sein. Ein Thüringer Gleichstellungsgesetz, das den Namen verdient und tatsächlich für die Gleichstellung von Frauen sorgt, wird garantiert Bestandteil sein. 43

Thüringer Landfrauenverband e.V. Alfred-Hess-Str. 8 99094 Erfurt Tel. / Fax 0361/6027901 Email: [email protected] Internet: www.thueringer-landfrauenverband.de Vorsitzende: Gerlind Bartl Geschäftsführerin : Christine Schwarzbach

Eine Tradition der Thüringer Landfrauen ist das Schmücken von Osterbrunnen. Dieser wurde von der Gräfenthaler Trachtengruppe am 12.03.2008 aufgestellt.

Kreativ und kompetent im ländlichen Raum Welche Stichpunkte finden sich in Ihrem Satzungsziel? Unser Verein ist überparteilich und überkonfessionell. Ziel ist es, den Frauen im ländlichen Raum die Möglichkeit zu geben, sich gesellschaftlich, politisch, sozial und kulturell zu betätigen. Worauf sind Sie besonders stolz, wenn Sie auf Ihre Arbeit zurück blicken? Der ländliche Raum hat durch die Aktivitäten der Landfrauen in den Jahren wieder einen gesellschaftlichen und kulturellen Aufschwung erfahren. Die Bewahrung und Fortführung alter Traditionen und das Verbinden mit der neuen Entwicklung ist ein Zeichen dafür, dass die Landfrauen vielerorts ein wichtiger Partner zur Erhaltung und Stärkung des ländlichen Raumes sind. In zahlreichen geförderten Projekten, die der Thüringer Landfrauenverband initiierte, konnten vorwiegend Frauen einem befristeten Beschäftigungsverhältnis nachgehen. Kreativität und Engagement führten dazu, dass sich einige Landfrauen eine neue Existenz aufbauen konnten. 44

Thüringer Landfrauenverband e.V. Der Thüringer Landfrauenverband e.V. wurde am 19.10.1991 in Ohrdruf von 33 Frauen gegründet. Heute zählt der Verband ca. 3.500 Mitglieder. Er gehört zu den stärksten Verbänden im ländlichen Raum. Wir sind ein gemeinnütziger Verein, der in 186 derzeit bestehenden Ortsvereinen und 4 Kreisvereinen organisiert ist. Aufgabe ist es, die Stellung der Landfrauen im gesellschaftlichen und berufsständischen Leben zu fördern, ihre Belange auf sozialem, kulturellem und wirtschaftlichem Gebiet zu vertreten und für ihre Betreuung und Unterstützung auch im privaten Bereich zu sorgen. Er nimmt Einfluss auf die Dorfgestaltung und Entwicklung der Infrastruktur im Ort, auf die Erhaltung der Umwelt und des ländlichen Raumes sowie die Kultur- und Brauchtumspflege, Unterstützung und Durchführung der Arbeit mit Kindern und Jugendlichen auf dem Lande. Nicht zu vergessen ist die Bildungsarbeit unseres Verbandes. Die Bildungsangebote reichen von Themen der Wirtschaft, Gesellschaft und Soziales über Verbraucherpolitik, Gesundheit und Psychologie / Pädagogik bis zur Medienkompetenz / EDV. Der Thüringer Landfrauenverband e.V. wird seit 1993 über das TMLNU gefördert.

Wer in Ihrem Verband hat wofür in besonderem Maße eine Würdigung verdient? Normalerweise haben alle Landfrauen eine Form der Würdigung verdient. Man kann das ehrenamtliche Engagement dieser Frauen im ländlichen Raum nicht hoch genug anerkennen. In vielen Gemeinden gäbe es kein gesellschaftliches Leben, wenn die Landfrauen nicht so ideenreich, kreativ und kompetent wären. Gibt es etwas spezifisch Thüringisches bei Ihrer Arbeit? Im Vergleich zu den Landfrauenverbänden der anderen Bundesländer sind im Thüringer Landfrauenverband durch die Kultur- und Brauchtumspflege auch Männer organisiert. Im Hinblick auf die Mitgliedsverbände des Landesfrauenrates Thüringens ist das spezifisch Thüringische unserer Arbeit, dass unsere ausgebildeten Botschafterinnen für Agrarprodukte sich um die Vermarktung unserer heimischen Produkte kümmern. Was erwarten Sie von Ihrer Mitgliedschaft im Landesfrauenrat?

Wir erhoffen uns von der Mitgliedschaft im Landesfrauenrat, dass er sich gleichfalls für die Verwirklichung der Interessen der Frauen im ländlichen Raum einsetzt. Es lassen sich viel besser Ziele verwirklichen, wenn man gemeinsam sich für deren Umsetzung stark macht (Netzwerk). Wo sehen Sie sich in 10 Jahren? Die Frage lässt sich aus heutiger Sicht nicht beantworten. Wir hoffen aber sehr, dass unser Verband in 10 Jahren seine Arbeit weiter erfolgreich fortsetzen kann. Welche frauenpolitischen Initiativen/Programme oder Maßnahmen wünschen Sie sich seitens der Thüringer Landesregierung? Ohne das Ehrenamt in Thüringen kann unser Staat nicht existieren und wir wissen, das die finanziellen Mittel nicht ausreichen, um allen ihre persönlichen finanziellen Aufwendungen beim Ausüben ihrer ehrenamtlichen Tätigkeiten zurückzuerstatten. Wir würden es daher begrüßen, wenn wenigsten eine Möglichkeit der rentenrechtlichen Anerkennung des Ehrenamtes geschaffen würde. 45

Kontakt: Zonta Club Weimar Area Galerie Reisen Inh. Brigitte Reisen Am Wenigemarkt 9 99084 Erfurt Tel.: 0361 – 562 4 996 Fax: 0361 – 561 53 11 Präsidentin: Eva-Maria Winckelmann- Aschke Vizepräsidentin: Elsa-Marie Tölke

„Hier konnten wir helfen.“ Worauf sind Sie besonders stolz, wenn Sie auf Ihre Arbeit zurück blicken? Wir sind besonders stolz auf unsere Serviceprojekte. Damit haben wir bisher vielen Menschen helfen können. Die Betreuung von Tschernobyl-Kindern, die Unterstützung des Kindergartens „Johannes Falk“ in Weimar, der Blindenund Sehschwachenschule in Weimar, der Stadtmission, des Frauenhauses und des Deutschen Nationaltheaters sind nur einige Beispiele. Wir sind stolz, jedes Jahr zum 1. Advent und im Frühjahr Benefizkonzerte zu veranstalten, und damit die Möglichkeit zu haben, anderen Menschen helfen zu können. Mit wem würden Sie gerne näher kooperieren? Wir würden gern mit anderen Frauenserviceclubs zusammenarbeiten, um Erfahrungen austauschen und vonein46

Zonta Club Weimar Area Zonta ist ein weltweiter Zusammenschluss engagierter Frauen verschiedener Berufsgruppen, die sich zum Dienst am Menschen verpflichtet haben und die Stellung der Frau verbessern wollen. Wir sind ein Serviceclub, der sich für Aufgaben und Probleme unserer Gesellschaft einsetzt. Persönliches Können und Berufserfahrung helfen bei der Durchführung verschiedener Serviceprojekte. Die berufliche Vielfalt gewährleistet einen regen Gedankenaustausch sowie eine internationale Vernetzung. Der erste Zonta Club wurde 1919 in Bufallo (USA) gegründet. 1931 gab es den ersten Club in Deutschland. Mittlerweile ist er in 70 Ländern vertreten mit mehr als 35000 Mitgliedern. Den Zonta Club Weimar Area gibt es seit 1192. Er hat 14 Mitglieder. Um die nötigen Geldmittel für lokale, nationale und internationale Projekte zur Verfügung stellen zu können, veranstalten die einzelnen Clubs Benefizveranstaltungen wie Flohmärkte, Basare, Konzerte, Lesungen oder verkaufen Billets, Kalender usw. In monatlichen Meetings werden diese Veranstaltungen organisiert und es finden ebenso Vorträge zu interessanten und aktuellen Themen statt. Der Zonta Club Weimar Area engagiert sich in vielen Serviceprojekten und ist wie alle Clubs überparteilich und konfessionell ungebunden. Engagierte Frauen sind uns immer herzlich willkommen. Interessierte können sich gern unter der angegebenen Kontaktadresse melden.

ander lernen zu können, um letztlich noch mehr für andere tun zu können. Wäre es aus Ihrer Sicht sinnvoll Männer als Mitstreiter für Ihre Arbeit zu gewinnen? Wenn ja warum? Ja, weil auch jeder Mann eine große Hilfe sein kann und unsere Serviceprojekte unterstützen kann.

Gleichstellungsgesetzes und Programme zur Bekämpfung der bestehenden und drohenden Altersarmut von Frauen in Thüringen. Eine Mäzenin/Stifterin bietet Ihnen 100.000 Euro an, was planen Sie mit diesem Geld? Wir planen weitere Serviceprojekte, um noch mehr Menschen helfen zu können.

Wo sehen Sie sich in 10 Jahren? Wir wollen in 10 Jahren auf viele weitere Serviceprojekte zurückblicken und sagen können: „hier konnten wir helfen“.

Stellen Sie sich vor: Sie sind ermächtigt ein Gesetz zu ändern, oder eine Verordnung zu erlassen. Was würden Sie tun?

Welche frauenpolitischen Initiativen/Programme oder Maßnahmen wünschen Sie sich seitens der Thüringer Landesregierung?

Eine Verordnung erlassen, die die Förderung und Verbesserung der rechtlichen, beruflichen, sozialen und politischen Stellung der Frauen beinhaltet.

Wir wünschen uns den Einsatz für die Gleichberechtigung der Frauen in Thüringen, die weitere Umsetzung des 47

Thüringer Arbeitslosenverband e.V. Arbeitsgruppe „Frauenerwerbslosigkeit“ Wir sind: Die Arbeitsgruppe Frauenerwerbslosigkeit setzt sich aus Vertreterinnen der Betreuungs- und Beratungsstellen sowie der Ortsvereine des Thüringer Arbeitslosenverbandes zusammen. Sie ist eine Untergliederung der Arbeitsgruppe Frauenerwerbslosigkeit des Arbeitslosenverbandes Deutschland e.V., die als erste ostdeutsche Frauengruppe 1992 in den Deutschen Frauenrat aufgenommen wurde. Wir wollen: Erwerbsarbeit für alle, die dies wünschen. Daher treten wir auf gegen Massen- und Langzeitarbeitslosigkeit, gegen Kürzung der Mittel des Bundesagentur für Arbeit und des Landes, speziell der Mittel für eine aktive Arbeitsmarktpolitik.

Unser Einsatz: Koordinierung der Fraueninitiativen im Thüringer Arbeitslosenverband Interessenvertretung erwerbsloser Frauen in der Öffentlichkeit durch Kontakte zu Kommunal- und Landespolitikerinnen, Teilnahme an Konferenzen mit Diskussionsbeiträgen zu ausgewählten Problemen der Frauenerwerbslosigkeit und zur Problematik Frauenarmut sowie sozialökonomischen Folgen der Erwerbslosigkeit auf Frauen und zur Frauenarmut. Die Mitglieder der Arbeitsgruppe wirken eigenverantwortlich in ihrer Kommune und in ihrem Territorium, sowie in regionalen Netzwerken.

Wir initiieren: Beschäftigungsprojekte für arbeitslose Frauen. Wir informieren arbeitlose und von Arbeitslosigkeit bedrohte Frauen über Fragen des Arbeits- und Sozialrechts wie Kündigungsschutz, Rechte und Pflichten Arbeitsloser, u.a.

Die SozialbetreuerInnen unseres Verbandes beraten und informieren kostenlos zu allen Alltagsproblemen arbeitsloser, von Arbeitslosigkeit bedrohter und sozial schwacher Bürgerinnen und Bürger.

Thüringer Arbeitslosenverband e.V. Arbeitsgruppe „Frauenerwerbslosigkeit“ Brühl 8-16 99423 Weimar

Telefon: 0 36 43 / 35 05 522 Ansprechpartner: Frau Dr. sc. Inge Baumgart Frau Ulrike Baumbach

Unsere Beratungsstellen: Arbeitslosenzentrum Weimar 99423, Weimar, Brühl 8-16, Aufgang A/B Tel. 03643 / 505522 Betreuungs- und Beratungsstelle Apolda 99510 Apolda, Robert-Koch-Straße 5 Tel. 0174 / 1380451 Arbeitslosentreff Brotterode 98599 Brotterode, Bad Vilbeler Platz 7 Tel. 036840 / 30437 Arbeitslosenbetreuungs- und –beratungsstelle Berlstedt 99439 Berlstedt, Hauptstraße 23 Tel. 0152 / 07 62 18 39 Arbeitslosentreff Erfurt 99099 Erfurt, Clara-Zetkin-Straße 29 Tel. 0361 / 6462464

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Wir treten vor allem ein für Gleichstellung von Frau und Mann in der Realität gegen eine Diskriminierung durch das Geschlecht, gegen strukturelle Gewalt gegen Frauen.

Schuldner- und Verbraucherinsolvenzberatungsstelle Gotha 99867 Gotha, Schützenberg 6 Tel. 03621 / 403208 Arbeitslosentreff Gotha 99867 Gotha, Hauptmarkt 17 a Tel. 03621 / 853331 Arbeitslosenbetreuungs- und –beratungsstelle Kranichfeld 99448 Kranichfeld, Georgstraße 2 Tel. 0151 / 57 24 46 86 Arbeitslosenzentrum Rudolstadt 07407 Rudolstadt; Schwarzenburger Chaussee 78 Tel. 03672 / 410152 Schuldner- und Verbraucherinsolvenzberatungsstelle Suhl Arbeitslosentreff Suhl 98527 Suhl, Neundorfer Straße 25 Tel. 03681 / 727269

Liberale Frauen Landesverband Thüringen Landesvorsitzende Gisela Sparmberg Brühler Herrenberg 9, 99092 Erfurt Tel.: 0361-7100756, Fax : 0361-5402657 eMail: [email protected] Internet: www.liberale-frauen-thueringen.de Unsere Delegierten für den Landesfrauenrat: Birgit Jaeger, Diplom-Kristallografin eMail: [email protected] Vorsitzende des Kreisverbandes Erfurt der Liberalen Frauen Thüringen Liberale Frauen in Brüssel

Dr. med. Christine Baumgarten, Ärztin eMail: [email protected] Stellv. Vorsitzende des Kreisverbandes Erfurt der Liberalen Frauen Thüringen

Liberale Politik in Thüringen braucht Frauen. Die Liberalen Frauen Thüringen sind eine der FDP nahe stehende, aber dennoch unabhängige politische Frauenorganisation. Wir sind der Landesverband Thüringen der Bundesvereinigung „Liberale Frauen e.V.” Bei uns engagieren sich Frauen jeder Altersstufe und jeder Lebensphase; parteilose Frauen und Frauen, die Mitglied der FDP sind. Wir sind Unternehmerinnen, Akademikerinnen, Ärztinnen, Ingenieurinnen, Hausfrauen, Arbeiterinnen, Beraterinnen, Journalistinnen, Juristinnen, Beamtinnen, Angestellte, Studentinnen, Rentnerinnen.

Politik mit weiblichem Blick Die Liberalen Frauen Thüringen treten ein für • die partnerschaftliche Teilhabe von Frauen und Mädchen in Wirtschaft, Wissenschaft, Politik, Kultur, Bildung und Familie. • die Anerkennung von selbstverantwortlicher Lebensgestaltung und den Abbau von Reglementierungen. • den Umbau der sozialen Sicherungssysteme mit dem Ziel der angemessenen Selbstverantwortung und Selbstentscheidung • die verstärkte Anerkennung werteorientierter Erziehung in Familie, Bildung und Medien • eine zukunftsorientierte Familienpolitik. • die Wertschätzung und Wertschöpfung von Menschen mit all ihren Talenten in den Mittelpunkt des politischen Denkens und Handelns zu stellen.

Unser Ziel ist eine moderne Gesellschaft, die auch den nachfolgenden Generationen noch eine lebenswerte Zukunft sichert. Wir gestalten Politik mit weiblichen Blick durch: • Bildungs- und Informationsveranstaltungen • Mentoring-Programme für politisch engagierte Frauen • Öffentlichkeitsarbeit • Mitgestaltung der politischen Willensbildung in der FDP Zusammenarbeit mit anderen Frauenverbänden und -organisationen auf Landesebene.

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Landessportbund Thüringen e.V. Frau Heidrun Höpfner Werner-Seelenbinder-Straße 1 99096 Erfurt Tel: 0361-3405418 Mail: [email protected]

Bild oben: Frauen- und Mädchensporttag Rudolstadt - Aerobic Bild rechts: Vorbereitung zum Nordic Walking

Gegenseitig Geben und Nehmen Welche Stichpunkte finden sich in Ihrem Satzungsziel? Der Landessportbund Thüringen (LSB) bezweckt die umfassende Förderung des Thüringer Sports. Dies gilt für alle Altersstufen und für alle Gestaltungsformen des Sports. Worauf sind Sie besonders stolz, wenn Sie auf Ihre Arbeit zurück blicken? Positive Entwicklung des Organisationsgrades allgemein und speziell des Anteils an Frauen und Mädchen im organisierten Sport Thüringens – 1993 64.895 und 2008 125.769, dies entspricht einem Zuwachs von 60.874 Frauen und Mädchen in den letzten 15 Jahren. Ständige Erhöhung des Anteils an Frauen in Führungspositionen in Vorständen und Präsidien auf derzeit 25.4 %. 50

LSB LandesSportBund Thüringen e.V. Der LandesSportBund Thüringen ist die freiwillige Vereinigung der Turn- und Sportvereine sowie sonstiger Sportgemeinschaften des Freistaats Thüringen und vertritt die Interessen seiner Vereine und Verbände gegenüber der Bundesrepublik Deutschland, dem Freistaat Thüringen, den Thüringer Landkreisen und Kommunen, der Öffentlichkeit und allen sonstigen Personen und Personenvereinigungen. Der LSB Thüringen hat die Aufgabe, die ihm angeschlossenen Vereine und Verbände auf allen Gebieten des Sports zu fördern und zu unterstützen. Unter seinem Dach sind in 23 Kreis- und Stadtsportbünden derzeit 359.229 Mitglieder in 3.441 Sportvereinen organisiert. Insgesamt 46 Landessportverbände und 27 Anschlussorganisationen organisieren in ihrer Sportart den Breiten- und Freizeitsport sowie Wettkampfbetrieb und sichern die sportfachliche Ausbildung. In den Sportvereinen des Freistaats Thüringen können ca. 100 verschiedene Sportarten betrieben werden.

Wer in Ihrem Verein hat wofür in besonderem Maße eine Würdigung verdient? Ursel Wötzel - 2004 Sportplakette des Freistaates Thüringen Barbara Schütze - 2005 Sportplakette des Freistaates Thüringen Mit wem würden Sie gerne näher kooperieren? Für eine Kooperation mit allen gesellschaftlichen Bereichen und einem weiteren Ausbau unseres Netzwerkes sind wir stets interessiert. Gibt es etwas spezifisch Thüringisches bei Ihrer Arbeit? Der LSB Thüringen war Vorreiter für die Landessportbünde bei Bildungsprogrammen speziell für Frauen in Führungspositionen. Das Projekt „Frauen managen im Verein“ wurde von verschiedenen Landessportbünden/ Landessportverbänden übernommen. Frauen- und Mädchensporttage haben in den Kreisen seit vielen Jahren im Sportkalender einen festen Platz. Um die Attraktivität dieser Veranstaltungen weiterhin zu erhöhen, führt der Landessportbund Thüringen am 6. September im Erlebnisbergwerk „Glückauf“ Sondershausen, ein bundesweit bisher einmaliges Ereignis, einen Aktionstag 700m tief unter der Erde mit vielen sportlichen Aktivitäten durch. Wäre es aus Ihrer Sicht sinnvoll, Männer als Mitstreiter für Ihre Arbeit zu gewinnen? Wenn ja warum? Selbstverständlich, weil zielorientiert Frauen und Männer nur gemeinsam eine Entwicklung des Sports in Thüringen vorantreiben können. Trotz der differenzierten Arbeits- und Aufgabenfelder im Sport werden beide Geschlechter gebraucht. Im Sport ist das ein gegenseitiges Geben und Nehmen.

Was erwarten Sie von Ihrer Mitgliedschaft im Landesfrauenrat? Nach der Anzahl der Mitglieder eine entsprechende Stimmenanzahl. Wir möchten in größerem Rahmen und intensiver den Sport, unsere Arbeit und die Ergebnisse im Sport darstellen. Welche frauenpolitischen Initiativen/Programme oder Maßnahmen wünschen Sie sich seitens der Thüringer Landesregierung? • Kostenlose Sportstättennutzung in ganz Thüringen für alle Sportvereine. • Finanzielle Unterstützung für spezielle frauenpolitische Arbeit in allen gesellschaftlichen Bereichen Eine Mäzenin/Stifterin bietet Ihnen 100.000 Euro an, was planen Sie mit diesem Geld? • Unterstützung von Frauen- und Mädchensportgruppen/ Förderung Gruppenneugründungen • Intensivierung von Bildungsprogrammen spezielle für Frauen und Mädchen (Übungsleiterinnen, Trainerinnen) • Schaffung von Arbeitsplätzen Stellen Sie sich vor: Sie sind ermächtigt ein Gesetz zu ändern, oder eine Verordnung zu erlassen. Was würden Sie tun? • 4 Stunden Schulsport pro Woche sind Pflicht in allen Klassenstufen • kostenlosen Nutzung von Sportstätten im außerschulischen Sport für die Schulen

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Der PARITÄTISCHE Thüringen Frau Sabine Ruhe Referentin für Frauen, Familie und Beratungsstellen Bergstraße 11 99192 Neudietendorf Tel.: +49 (0)36202 26-221 Fax: +49 (0)36202 26-234 E-Mail: mailto:[email protected] Internet: http://www.paritaet-th.de

Übergabe des Konzeptes „Hilfestrukturen gegen häusliche Gewalt“ am 10. Juli 2007 in Neudietendorf an die Thüringer Gleichstellungsbeauftragte Johanna Arenhövel. v.l.n.r.: J. Arenhövel, Kathrin Engel (Frauenhaus Gera), Kathrin Nordhaus (Frauenzentrum Weimar), Annelie Köbis (Der PARITÄTISCHE)

Hier streiten Frauen und Männer

paritätisch

Welche Stichpunkte finden sich in Ihrem Satzungsziel? offen – vielfältig – tolerant Worauf sind Sie besonders stolz, wenn Sie auf Ihre Arbeit zurück blicken? Besonders stolz sind wir auf die breite Trägerlandschaft für Frauen und Familie, die nach der Wende aufgebaut wurde und die (noch) trägt. Wer in Ihrem Verband hat wofür in besonderem Maße eine Würdigung verdient? ALLE Gibt es etwas spezifisch Thüringisches bei Ihrer Arbeit? Wir sind der mitgliederstärkste Wohlfahrtsverband in Thüringen. 52

Der Paritätische PARITÄT steht für Gleichheit aller in ihrem Ansehen und ihren Möglichkeiten. Die Prinzipien des PARITÄTISCHEN sind „Offenheit“, „Vielfalt“ und „Toleranz“. Der Verband will Mittler sein zwischen Generationen, Weltanschauungen und Kulturen, zwischen unterschiedlichen Ansätzen und Methoden sozialer Arbeit sowie zwischen seinen Mitgliedsorganisationen.

Der PARITÄTISCHE Thüringen wurde 1991 gegründet und ist ein Spitzenverband der Freien Wohlfahrtspflege. Unter seinem Dach befinden sich rund 320 Mitgliedsorganisationen – von großen Behinderteneinrichtungen und Pflegeheimen über Kinder- und Jugendzentren, Frauenhäuser, Schuldnerberatungsstellen bis hin zu Interessengemeinschaften und Selbsthilfeinitiativen. Landesweit arbeiten im PARITÄTISCHEN Thüringen und seinen Mitgliedsorganisationen 20.000 hauptamtliche MitarbeiterInnen. Zusätzlich unterstützen 5.000 Ehrenamtliche den PARITÄTISCHEN und seine Mitglieder. 90.000 ThüringerInnen profitieren in den unterschiedlichsten Formen von PARITÄTISCHEN Initiativen. Seinen Mitgliedern bietet der PARITÄTISCHE viele Dienstleistungen an: von der Beratung zu Fördergeldern und Entgelten, über fachliche Informationen und Fachgruppen, bis hin zu Qualifizierung und Fortbildung. Der Arbeitgeberverband PATT e.V. bietet interessante Tarifverträge, speziell zugeschnitten auf die Belange der Sozialwirtschaft. Der PARITÄTISCHE nimmt die Interessensvertretung der Mitgliedsorganisationen gegenüber Politik, Kostenträgern und der Öffentlichkeit wahr, und er bietet Betreuung und Beratung auf fachlicher Ebene. Er fördert die Entwicklung von - sozialen Dienstleistungen - Strukturen und Personalentwicklung in der Sozialwirtschaft - Vernetzung - gesetzlichen Rahmenbedingungen/politischen Positionen - neuen Modellen und Initiativen vor dem Hintergrund aktueller Herausforderungen, wie dem demografischen Wandel, wachsender Armut, hoher Arbeitslosigkeit, anhaltender Abwanderung.

Wäre es aus Ihrer Sicht sinnvoll Männer als Mitstreiter für Ihre Arbeit zu gewinnen? Wenn ja warum? Bei uns streiten Männer und Frauen PARITÄTISCH.

Der PARITÄTISCHE Thüringen wünscht sich seitens der Thüringer Landesregierung mehr Verlässlichkeit und bessere Rahmenbedingungen.

Was erwarten Sie von Ihrer Mitgliedschaft im Landesfrauenrat? gemeinsam lernen, gemeinsam kämpfen

Eine Mäzenin/Stifterin bietet Ihnen 100.000 Euro an, was planen Sie mit diesem Geld? Mit dem Betrag würden wir einen Hilfs-, Not- oder Förderfonds für PARITÄTISCHE Mitgliedsorganisationen im Bereich Frauen und Familie einrichten.

Wo sehen Sie sich in 10 Jahren? Der PARITÄTISCHE Thüringen ist eine gleichbleibende feste Säule der sozialen Infrastruktur, wichtiger Wirtschaftsfaktor und großer Arbeitgeber. Welche frauenpolitischen Initiativen/Programme oder Maßnahmen wünschen Sie sich seitens der Thüringer Landesregierung?

Stellen Sie sich vor: Sie sind ermächtigt ein Gesetz zu ändern, oder eine Verordnung zu erlassen. Was würden Sie tun? Schon jetzt bringen wir uns in viele Gesetzesinitiativen ein, können immer wieder wichtige Impulse liefern. Wichtig wäre, dass sich das „Beraterohr“ der PolitikerInnen noch weiter öffnet.

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Yvonne Theilen Landesgeschäftsführerin tbb beamtenbund und tarifunion thüringen Schmidtstedter Straße 9 99084 Erfurt Tel.: 0361/6547521 Fax: 0361/6547522 eMail:[email protected] inet: www.tbb-konkret.de

Eine moderne gewerkschaftliche Spitzenorganisation Welche Stichpunkte finden sich in Ihrem Satzungsziel? • • •



Gender-Gerechtigkeit Vereinbarkeit Beruf und Familie Sozial vertretbare berufliche Veränderungen im Rahmen der Behördenstrukturreform Gleiche Aufstiegschancen für Frauen

Worauf sind Sie besonders stolz, wenn Sie auf Ihre Arbeit zurück blicken? •



Erhöhung der Betreuungstage für Kinder bei Angestellten Durchsetzung sozialverträgliche Regelungen für die Beschäftigten des Landesamts für Familie und Soziales bei der der Behördenstrukturreform durch die Gewerkschaft des Sozialverwaltung (GdV) und des tbb

Wer in Ihrem Verein/Verband hat wofür in besonderem Maße eine Würdigung verdient? Alle aktiven Frauen verdienen Würdigung, denn ihre Arbeit und Initiative ist ehrenamtlich Mit wem würden Sie gerne näher kooperieren? Wir haben im tbb beamtenbund und tarifunion thüringen 35 Mitgliedsgewerkschaften organisiert, mit denen der tbb als Dachverband in ständiger Kooperation steht Gibt es etwas spezifisch Thüringisches bei Ihrer Arbeit? Dienst-, Besoldungs- und Beamtenrecht für Kommunalund Landesbeamtinnen und -beamten, Tarifrecht des Landes für die Beschäftigten des Freistaates Thüringen 54

tbb

Beamtenbund und Tarifunion Thüringen Der tbb beamtenbund und tarifunion ist seit mehr als 15 Jahren die gewerkschaftliche Spitzenvertretung für 35 Fachgewerkschaften und –verbände des öffentlichen Dienstes und des privatisierten Dienstleistungssektors. Die Vielfalt seiner Fachgewerkschaften und Mitgliedsverbänden unter dem gemeinsamen Dach des tbb verpflichtet zur Durchsetzung und Wahrung der Interessen aller. Der tbb beamtenbund und tarifunion thüringen trifft ein für: •

• • •

eine leistungsgerechte Bezahlung und Teilhabe an der allgemeinen Einkommensentwicklung unserer Mitglieder motivationsfördernde Arbeitsbedingungen in einer modernen und bürgernahen Verwaltung die berechtigten Interessen der Betroffenen berücksichtigendes Beamten- und Tarifrecht den Ausbau der Mitbestimmungsrechte der Personalvertretungen zugunsten einer stärkeren Einflussnahme auf personelle, soziale und dienstrechtliche Entscheidungen.

Als moderne gewerkschaftliche Spitzenorganisation bieten wir unseren Mitgliedsgewerkschaften Rechtsschutz. Damit garantieren wir kompetente Beratung und umfassende Betreuung zur Lösung von allen arbeits- und beamtenrechtlichen sowie berufspolitischen Problemen.

tbb Frauen, immer stark!

55

Verband alleinerziehender Mütter und Väter (VAMV) Landesverband Thüringen e.V. Der VAMV ist ein Interessenverband Alleinerziehender und deren Kinder. Er will darauf hinwirken und dazu beitragen, die Grundrechte der Gleichheit und des besonderen Schutzes der Familie und des Sozialstaatsprinzip für alleinerziehende Mütter und Väter und deren Kinder zu verwirklichen und ihre Lebenssituation zu verbessern. Der VAMV sensibilisiert die Öffentlichkeit für die Lebenssituation von Einelternfamilien. Der VAMV arbeitet auf der Basis „Hilfe zur Selbsthilfe“ und wird durch bürgerliches Engagement geprägt.

Gremienarbeit und Innovation – damit sind die zwei Hauptaufgaben benannt, die auch die Arbeit des VAMV Landesverbandes Thüringen e.V. kennzeichnet. Der Landesverband Thüringen wurde im Jahr 1993 in Gera gegründet. Gegenwärtig leben im Freistaat Thüringen 121.100 Alleinerziehende; davon 97.900 Frauen und 23.200 Männer. In den letzten Jahren ist uns die Anerkennung als Interessenvertretung Alleinerziehender in Politik und Gesellschaft unseres Freistaates gelungen, wir bringen die Anliegen unserer Mitglieder in die verschiedenen Gremien ein und sind bei der Meinungsbildung als fachliche Vertretung gefragt.

„Familie“ - das heißt für uns:

„Familien sind für uns das Zusammenleben von Erwachsenen mit Kindern in vielfältiger Form, wie Ehe, nichteheliche Gemei nschaften, Alleinerziehende, Stiefelternfamilien, Pflegefamilien und Adoptivfamilien.“ Der VAMV Landesverband Thüringen e.V. arbeitet mit einem ehrenamtlichen Vorstand und unterhält eine Geschäftsstelle, gefördert durch den Freistaat Thüringen mit einer Teilzeitarbeitsstelle.

Die Landesgeschäftsstelle ist in Thüringen vielfältig vernetzt durch die Mitarbeit in wichtigen Gremien auf Landesebene: • Landesbeirat des Ministerpräsidenten für Familien und Frauen (unsere VAMV-Landesvorsitzende Viola Schirneck amtiert als Vorsitzende des Beirats seit Juni 2005) • AKF - Arbeitskreis Thüringer Familienorganisationen • Landesbündnis für Familien u. ä. • Landesfrauenrat auf kommunaler Ebene arbeiten wir mit im: • Frauenbündnis Gera • Lokalen Bündnis der Stadt Gera, welchem wir als Sprecher vorstehen Der VAMV verfügt über einen starken Bundesverband, dessen Arbeit aus dem Landesverband Thüringen bei allen inhaltlich relevanten Themen (z. B. Abschaffung des Ehegattensplittings, Erhalt von Kindertagesstätten, steuerliche Ungerechtigkeit für Ein-Eltern-Familien, Vereinbarkeit von Familie und Beruf…) durch fachliches Zuarbeiten unterstützt wird. Hierzu dienen regelmäßige Arbeitstreffen und der aktuelle Austausch mittels Internet. 56

Vorstand

VAMV Landesverband Thüringen e.V. Vorsitzende Viola Schirneck Landesgeschäftsstelle: Böttchergasse 1- 3 07545 Gera Ansprechpartnerin: Marion Mäurer Telefon: 0365 55 19 674 /75 Fax: 0365 55 19 676 www.vamv-gera.de [email protected]

Landesarbeitsgemeinschaft Thüringer Frauenhäuser und Frauenschutzwohnungen Die LAG ist die Interessenvertretung von 15 Frauenhäusern unterschiedlicher Trägerschaft in Thüringen. Die LAG gründete sich Anfang der 90er Jahre. Sie arbeitet auf Landesebene v. a. in den Bereichen Politik, Außenvertretung und Öffentlichkeitsarbeit zusammen. Wesentliche Inhalte umfassten durchgängig die Diskussion um Autonomie und Feminismus der staatlichen und damit nicht nur finanziellen Abhängigkeiten sowie die strukturelle Gewalt und ihre Auswirkungen auf Frauen in Thüringen.

Ziele der Arbeit der Landesarbeitsgemeinschaft sind: die Ächtung von Gewalt gegen Frauen und ihrer Kinder • die Verbesserung der Bedingungen für die Arbeit der Frauenhäuser in Thüringen • der Fachaustausch und Vernetzung der Frauenhäuser auf Landesebene • die Enttabuisierung des Themas „häusliche Gewalt“ durch gemeinsame Öffentlichkeitsarbeit, politische Aktionen und Kampagnen zu Gewalt gegen Frauen • die Mitarbeit in Gremien und Arbeitsgruppen auf Landes- und Bundesebene









Die Verbesserung der Situation von Gewalt betroffenen Frauen und ihrer Kinder ist vorrangiges Anliegen der LAG. Arbeitsweise der Landesarbeitsgemeinschaft: Die Vertreterinnen aus den Mitgliedsfrauenhäusern treffen sich ca. alle sechs Wochen zur LAG-Sitzung. Die Sitzung stellt ein Diskussions- und Beschlussforum für frauenpolitische, sozialpolitische, fachspezifische sowie aktuelle Themen zur Frauenhausarbeit dar. Sie bespricht und plant eine gemeinsame Öffentlichkeitsarbeit, entwirft gemeinsame Strategien in Bezug auf die Außenvertretung und erarbeitet dazu Positionen und Stellungnahmen. Alle zwei Jahre werden als Außenvertreterinnen die Sprecherinnen der LAG gewählt.

tionierung von häuslicher und sexualisierter Gewalt gegen Frauen auf allen gesellschaftlichen Ebenen, die Entwicklung eines umfassenden staatlichen Handlungskonzeptes zum Schutz von Opfern häuslicher Gewalt und dessen konsequente Umsetzung, flächendeckende und ausreichende Finanzierung von Frauenhäusern und Beratungsstellen für Opfer häuslicher Gewalt, die Anerkennung von geschlechtsspezifischer Verfolgung und sexualisierter Gewalt als eigenständigem Flucht- und Asylgrund, die Sicherung der Rechte betroffener Frauen in allen Institutionen und einen sensiblen und respektvollen Umgang mit betroffenen Frauen und Mädchen.

Wir initiieren, kämpfen, unterstützen und setzen durch!

Z. Z. sind Kathrin Engel (Frauenhaus Gera, Ines Quart (Frauenhaus Altenburg) und Kathrin Nordhaus (Frauenhaus Weimar) die Sprecherinnen der LAG. Mit Kontinuität und Durchhaltevermögen setzen sich die Mitarbeiterinnen von Frauenhäusern (bezahlt oder unbezahlt) in Thüringen für die Rechte und die Verbesserung der Situation von betroffenen Frauen und Mädchen und gegen häusliche und sexualisierte Gewalt ein. Unsere Forderungen sind: • eine wirksame Bekämpfung und konsequente Sank-

Demonstration der LAG vor der Staatskanzlei in Erfurt im November 2006 Foto: Mechthild Ziegenhagen

Kontakt: 99423 Weimar Schopenhauer- Str. 21 Tel. 03643/ 871173 Mail: [email protected]

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NETZWERK FRAUEN UND ARBEIT e.V. Frauenzentrum Wartburgallee 12 99817 Eisenach Fon: 0 36 91 / 74 22 62 / 72 15 35 Fax: 0 36 91 / 74 22 62 www.frauenzentrum-eisenach.de E.- Mail: [email protected] Gleichberechtigte Vorstandsfrauen sind: Brigitte Probst - Vorstandssprecherin Hannelore Sonnenberg - Schatzmeisterin Kerstin Börner Kerstin Pingel Angelika Möller Rechnungsprüferinnen sind: Uta Berlitz Angelika Schönewald

Das Frauenzentrum in Eisenach in der Wartburgallee 12.

Selbstbestimmt und eigenverantwortlich Unsere Angebote im Überblick: Veranstaltungen, Seminare und Workshops aus allen Bereichen des gesellschaftlichen Lebens wie Politik, Recht, Kunst und Kultur, Gesundheitsvorsorge, Frauen- und Persönlichkeitsbildung. Beratung für Frauen in besonderen Lebenslagen. • • • • • • • • • • • • •

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Kleidertauschbörse Kreativwerkstatt Frauenarchiv Frauen Café Frauenfrühstück Die „Schreibenden Sieben“ Handarbeitsnachmittag Spielenachmittag Beratung für Frauen und Familien Hausaufgabenhilfe Kinder- und Ferienfreizeitgestaltung „Wissenscenter – wie lerne ich Lernen!“ „Reginas Kochecke“

Netzwerk Frauen und Arbeit e.V. Frauenzentrum Eisenach Wir sind ein: unabhängiger, überparteilicher, Frauenverein Wir sind ein eingetragener, gemeinnütziger Verein „Netzwerk Frauen und Arbeit e.V.“ in Eisenach und im Wartburgkreis, vor allem im Altkreis Eisenach tätig. Dazu zählen z.Z. 90 Mitfrauen.

Unsere Ziele sind: Die Gleichstellung der Geschlechter zu fördern und zum Abbau jeglicher Diskriminierung beizutragen. Frauen zu motivieren, ihre eigenen Stärken und Ideen zu nutzen, um ihre persönlichen Wertvorstellungen zu leben und neue Betätigungsfelder für sich zu erschließen. Die gesellschaftliche Aufwertung und Anerkennung jeglicher (bezahlter und unbezahlter) Frauenarbeit offen zu vertreten. Frauen zur Übernahme von Verantwortung in Politik, Gesellschaft, Wirtschaft und Bildung anzuregen. Den Einfluss von Frauen auf das gesellschaftliche Leben in der Stadt Eisenach und im Wartburgkreis zu stärken. Neue Projekte von Frauen für Frauen zu initiieren.

Unsere Geschichte: Das Frauenzentrum kann jetzt auf seine 17 jährige Geschichte zurückblicken. Am 03. August 1990 wurde das Frauenzentrum e.V. gegründet. Ziel des Frauenzentrums war es, für Frauen und Mädchen aller Altersstufen, Konfessionen und Bildungsschichten ein Kommunikations-, Beratungs- und Kulturzentrum zu schaffen. 1998 übernahm das Netzwerk Frauen und Arbeit e.V. das Frauenzentrum als Trägerverein. Die inhaltliche Arbeit des Frauenzentrums wurde von Frau Brigitte Probst, der 1. Vorsitzenden des Trägervereins Netzwerk für „Frauen und Arbeit“ übernommen. Unter ihrer Federführung entstanden und entstehen eine Reihe interessanter Projekte, die für viele Frauen interessante Arbeit und oft echte Herausforderungen sind. Frauenarbeit sollte aktiver werden und aus dem „Nur – Freizeit - Bereich“ herauswachsen. Im Bereich Bildung werden Kurse und Vorträge zu den vielfältigsten Themen aus den Bereichen Kunst und Literatur und zu juristischen Vorträgen zu aktuellen Themen wie Arbeitsrecht, Gewalt in der Familie, Scheidungsrecht angeboten. Für Frauenselbsthilfegruppen steht das Frau

enzentrum ebenso offen wie für Fortbildungslehrgänge im sozial-pädagogischen Bereich. Insgesamt sind im Moment ca. 28 Frauen mit verschiedenen Projekten im Frauenzentrum beschäftigt. Schwerpunkte in jüngster Zeit sind die Beratung und Hilfe beim Ausfüllen der Anträge von ALG II (Harz IV) und unser BewerbungsInfoPunkt „SINA“ wo wir arbeitssuchenden Frauen bei der Erstellung ihrer Bewerbungsunterlagen behilflich sind. Die Frauen kommen nicht nur zu Arbeitskreisen, Gesprächsrunden, Workshops, Seminaren, Kursen, kulturellen Veranstaltungen oder Festen ins Frauenzentrum. Durch die Erweiterung kreativer Angebote zur Freizeitgestaltung und durch Bildungsangebote sollen die Frauen aus ihrer durch Arbeitslosigkeit oft verursachten sozialen Isolation mit all ihren medizinischen und psychosozialen Folgen herausgeholt werden. Es soll die Möglichkeit gegeben werden, durch Kontakte mit anderen Frauen mit dieser äußerst belastenden Situation umzugehen und zu einem selbst bestimmten und eigenverantwortlichen Handeln zu finden. 59

Landesarbeitsgemeinschaft Thüringer Frauenzentren Zur Geschichte: In den ersten Jahren nach der Wende gründeten vielerorts Frauen Vereine, um sich und anderen Schutz- und Freiräume zu schaffen, die nicht mehr staatlich organisiert waren. Die verschiedensten Frauenzentren treffen sich in der LAG der Frauenzentren seit 1992 regelmäßig im Abstand von vier bis sechs Wochen in Erfurt.

Die Erfolge Hauptthemen der LAG waren vorrangig die inhaltliche Arbeit und das finanzielle Überleben der Frauenzentren. Aufgrund jahrelanger inhaltlicher Diskussionen über die Ziele und Aufgaben von Frauenzentren gelang es der LAG in Kooperation mit dem Landesfrauenrat und dem Paritätischen Wohlfahrtsverband eine verbindliche Definition zu entwickeln, die seitens der Thüringer Landesregierung anerkannt wurde und zur Entwicklung von Richtlinien sowie Leistungskriterien für Frauenkommunikationzentren führten. Damit wurden die rechtlichen Grundlagen geschaffen zur Förderung von Frauenzentren.

Ausblicke Dies beweist, dass durch den Zusammenschluss in der LAG die Frauenzentren deutlich an politischem Gewicht gewonnen haben. Auf dieser erkämpften Position ruhen wir uns nicht aus. In einer Zeit, in der Frauenarbeit durch Gender Mainstreaming ersetzt wird, ist es vor allem wichtig den spezifisch weiblichen Blick auf die Gesellschaft einzubringen.

Einige Meilensteine in chronologischer Abfolge: 1994 1997

1999 2001

2003

2006

2007 60

Rahmenleistungsbeschreibung Thüringer Frauenzentren Richtlinien zur Förderung von frauenpolitischen Maßnahmen für die Gleichstellung von Frau und Mann in der Gesellschaft Thüringer Frauenkonferenz - NGO-Nachfolgekonferenz “In Peking wurde unterschrieben“ Abschluss der Kooperationsvereinbarung zwischen Koordinierungsstelle „Gewaltprävention“ und den verschiedenen Landesarbeitsgemeinschaften Einsetzung der Lenkungsgruppe „Wege aus der häuslichen Gewalt“ und Mitarbeit in multiprofessionellen Arbeitsgruppen Mitarbeit bei der Erarbeitung von Richtlinien zur Förderung von Frauenkommunikationszentren mit den entsprechenden Leistungskriterien, die 2004 in Kraft traten Thüringer Familienfördergesetz enthält als Art. 2 ein neues Thüringer Chancengleichheitsfördergesetz Inkrafttreten der Thüringer Verordnung zur Förderung von Frauenzentren

LAG Thüringer Frauenzentren Geschäftsadresse: FZ Erfurt Pergamentergasse 36 99084 Erfurt Sprecheinnen der LAG FZ/FFZ Kerstin Hennemann Monika Hess

Unsere Mitglieder im Überblick

Weitere Kontaktadressen:

ASF - Arbeitsgemeinschaft Sozialdemokratischer Frauen Arbeitsgemeinschaft Weiberwirtschaft / DIE LINKE

Deutscher Hausfrauenbund Landesvertretung Thüringen

Beratungszentrum „Lucie“ DGB - Deutscher Gewerkschaftsbund Thüringen Deutscher Frauenring - Landesverband Thüringen e.V. Treffpunkt Regenbogen - Frauen- und Familienzentrum Ilmenau

Frau Christa Raupach Amtsstraße 4 98708 Gehren Tel.: 036783-80553 [email protected]

DJB - Deutscher Juristinnenbund dfb - Demokratischer Frauenbund BPW - Business and Professional Women Frauen Union der CDU Thüringen Frauen- und Familien Zentrum Erfurt e.V. Feministische Partei - DIE FRAUEN Evangelische Frauen in Mitteldeutschland

Fraueninitiative „Stich“e.V. Frau Petra Beck Langengrobsdorfer Straße 43 07548 Gera Tel: 0365-812788 [email protected]

LAG - Landesarbeitsgemeinschaft der komm. Gleichstellungs- und Frauenbeauftragten Thüringer Landfrauenverband e.V. Thüringer Arbeitslosenverband e.V. - Arbeitsgruppe „Frauenerwerbslosigkeit“

Katholische Frauengemeinschaft Deutschlands

Liberale Frauen - Landesverband Thüringen LSB - LandesSportBund Thüringen e.V. Der Paritätische tbb - Beamtenbund und Tarifunion Thüringen

Frau Lioba Artmann Friedensplatz 7 37339 Worbis Tel.: 03606-6505321 [email protected]

Sozialverband Deutschland e.V. - Landesverband Thüringen Zonta Club Weimar Area Verband alleinerziehender Mütter und Väter (VAMV) - Landesverband Thüringen e.V. Landesarbeitsgemeinschaft Thüringer Frauenhäuser und Frauenschutzwohnungen Netzwerk Frauen und Arbeit e.V. - Frauenzentrum Eisenach Landesarbeitsgemeinschaft Thüringer Frauenzentren Deutscher Hausfrauenbund - Landesvertretung Thüringen Fraueninitiative „Stich“e.V. Katholische Frauengemeinschaft Deutschlands 61

Landesfrauenrat Thüringen e.V. Johannesstraße 19 99084 Erfurt Fon 0361 / 561 42 37 Fax 0361 / 644 22 65 Mail [email protected] www.landesfrauenrat-thueringen.de

Antrag auf Fördermitgliedschaft q

Ich beantrage die Fördermitgliedschaft im Landesfrauenrat Thüringen e.V. Die Vereinssatzung erkenne ich an.

Der Mindestbeitrag für die Fördermitgliedschaft beträgt pro Jahr:

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für natürliche Personen

50,00 ¤�

für juristische Personen, Gesellschaften, Organisationen und Gruppen

100,00 ¤��

Die Fördermitgliedschaft beginnt auf Antrag mit Zahlung des ersten Jahresbeitrages. Die Folgebeiträge der Fördermitgliedschaft sind jeweils bis zum 15. Januar des jeweiligen Kalenderjahres auf das u.g. Konto einzuzahlen. Ich zahle meinen Förderbeitrag in Höhe von ....................... jährlich durch:

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Dauerüberweisung

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Jährliche Überweisung

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Halbjährliche Überweisung

Konto: 346 850 1 BLZ: 860 205 00 Geldinstitut: Bank für Sozialwirtschaft Empfänger: Landesfrauenrat Thüringen e.V. Verwendungszweck: Mitgliedsbeitrag „JAHRESZAHL“ und „NAME“

-----------------------------------------------------------------------------------------------------Name

--------------------------------------------------------------------------------------------------------------Institution / Verband / Verein / Organisation

--------------------------------------------------------------------------------------------------------------Str. / Hausnummer

--------------------------------------------------------------------------------------------------------------PLZ / Wohnort

-----------------------------------------------------------------------------------------------------Fon

Fax

E-Mail

--------------------------------------------------------------------------------------------------------------Ort, Datum

Unterschrift

Wir danken: dem Freistaat Thüringen, in Vertretung Ministerpräsident Dieter Althaus für die finanzielle Unterstützung aus Lottomitteln für den Druck dieser Broschüre, der Agentur „haben & wollen“ aus Weimar für viel Geduld und frauenpolitisches Verständnis sowie für die Gestaltung der Broschüre, den Mitgliedsverbänden für ihre inhaltliche Zuarbeit, die zum Gelingen dieser Broschüre beigetragen hat. Herausgeber: Landesfrauenrat Thüringen e.V. | Johannesstraße 19, 99084 Erfurt Fon: 0361 - 561 42 37 | Fax: 0361 - 644 22 65 Mail: [email protected] www.landesfrauenrat-thueringen.de V.i.S.d.P.: Silke Bemmann Die Vereinsvorstellungen entsprechen den eigenverantwortlichen Vorgaben der jeweiligen Mitgliedsverbände.

www.landesfra u e n r a t - t h u e ri n g e n . d e

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