Jahresbericht 2012/ ich finde meinen Weg

November 21, 2017 | Author: Heike Amsel | Category: N/A
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1 Jahresbericht 2012/ ich finde meinen Weg2 Jahresbericht 2012/2013 Regens-Wagner-Stiftungen Dillingen 23 Inhalt Regens ...

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Jahresbericht 2012/2013

... ich finde meinen Weg

Jahresbericht 2012/2013 Regens-Wagner-Stiftungen Dillingen

2

Inhalt

Unsere Dienste und Angebote tragen ... in Frühdazu bei, dass Menschen mit förderung, SchulvorBehinderung ihren Weg gehen bereitenden Einrichkönnen. Wir achten sie in ihrer ... Menschen tungen, Schulen und einmaligen Lebensentfaltung und mit Hör-, SprachBerufsschulen, entwickeln mit ihnen eine Lebensund Lernstörungen, mit Förder- und Werkperspektive, die sich weitgehend an geistiger und Mehrfachstätten sowie offene den normalen Lebensbedingungen behinderung, psychisch Hilfen und orientiert, aber auch ihren indiKranke und pflegeKurzzeitpflege, viduellen Bedürfnissen Rechnung bedürftige in Tagesstätten trägt. Wir respektieren ihre Würde, Menschen ... und differenzierten ihre Eigenverantwortung und ihr Wohnformen. Recht auf Selbstbestimmung. Wir begleiten und fördern ...

Regens Wagner in Bayern und Ungarn

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Vorwort des Direktors Rainer Remmele

7

Nachruf 8 Amtseinführung 10 So wohne ich ...

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Meister, wo wohnst du?

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Regens Wagner in Zahlen

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Kaleidoskop 32 Personelles 72 Aus der Regens-Wagner-Provinz

78

Organisation und Struktur

82

Kontaktadressen 86 Impressum 88

2 3

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Regens Wagner in Bayern

Lichtenfels



Michelau B u rg k u n s t a d t Altenkunstadt Weismain

B AY R E U T H

WÜRZBURG

Pe g n i t z Neuhaus

Michelfeld

Nürnberg

ANSBACH GeiselsBechhofen berg Gunzenhausen

Absberg

SulzbachRosenberg Lauterhofen Neumarkt

Hilpoltstein Heideck Zell

Holnstein B e rc h i n g

Treuchtlingen

REGENSBURG

Neuburg Hohenwart Pfaffenhofen Di l l i n g e n Glött

Schrobenhausen

LANDSHUT

We i s i n g e n

AUGSBURG

Neu-Ulm

Augsburg

MÜNCHEN

L a n d s b e rg

Buchloe Lindenberg Holzhausen Honsolgen Mindelheim Memmingen Lautrach

München

Miesbach Erlkam

Rottenbuch Ke m p t e n

Regens Wagner und Kooperationspartner Sitz eines Regierungsbezirkes

B a l a t o n m á r i a f ü rd ö

Regens-Wagner-Zentren und ihre Standorte

Gründungsort

Gründungsjahr

Gründer

Dillingen Augsburg

1847

J. E.Wagner

Glött Weisingen

1869

J. E.Wagner

Zell Hilpoltstein Heideck Nürnberg

1872

J. E.Wagner

Hohenwart 1878 Pfaffenhofen Neuburg Schrobenhausen

J. E.Wagner

Lauterhofen Neumarkt

1881

J. E.Wagner

Holnstein Berching

1881

J. E.Wagner

1885 Michelfeld Neuhaus Pegnitz Sulzbach-Rosenberg

J. E.Wagner

Lautrach Memmingen Mindelheim

1889

M. Niedermair

Burgkunstadt Altenkunstadt Lichtenfels Michelau Weismain

1895

M. Niedermair

Holzhausen Landsberg Buchloe Lindenberg Honsolgen

1904

M. Niedermair

Absberg Bechhofen Gunzenhausen Geiselsberg Treuchtlingen

1910

M. Niedermair

Erlkam Miesbach

1961

W. Hummel

München

1994

H. Frieß

Balatonmáriafürdö

2000

H. Frieß

2010

H. Appel

(Ungarn)

Rottenbuch

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Gott-voll und Menschen-nah

Seid Gott voll und den Menschen nah. Denkt größer von Gott. In Gottes Hand es ist gut.

Vorwort

Was war das für ein Jahr, das Jahr 2012? Kein leichtes, keines zum Abhaken und Vergessen. Eines, das der Regens Wagner Familie in Erinnerung bleibt.

1. Pilger sind wir hier auf Erden Wege zu Gott die auch zum Menschen führn Leben teilen Freunde werden in Liebe Verwundung spürn 2. Die Demut stetig hinzuschauen die Sehnsucht der Menschen zu berührn Der Botschaft kann ich nur vertrauen Wenn Menschen das Herz vom Hirten spürn 3. Wagt neue Wege zu gehen tut was ihr noch nie getan Vertraut auf den Herrn bleibt nicht stehen sonst ist eure Zeit vertan

2012 war geprägt von schwerster, unheilbarer Krankheit, aber auch von Lebensmut und Lebenskraft, von Verantwortung und letzter Hingabe, von Freundschaft und Treue. Es war geprägt von Abschiednehmen und Neubeginn. Am 1. Mai brach der ­Geistliche Direktor von Regens Wagner, Msgr. Hans Appel, die Zelte seiner irdischen Pilgerschaft ab, um bei Gott eine ewig bleibende Wohnung zu beziehen. 2012 war aber auch ein Jahr des Aufbruchs und des Neubeginns. Völlig ungeplant wagte ich selber, ganz persönlich, neue Wege und sagte „Ja!“ zu meinem Ruf nach Dillingen in die Leitung der Regens-Wagner-Stiftungen. Im Vertrauen auf den Herrn lerne ich jetzt Dinge tun, die ich noch nie getan habe, und spüre in meinem Herzen: Es ist gut (hoffentlich nicht nur für mich!).

Rainer Remmele Direktor

2012 war ein Jahr, in dem sich unsere Welt weiterdrehte, ein Jahr, das aufs Neue wieder von uns allen verlangte, in Demut hinzuschauen und die Sehnsucht der Menschen zu berühren. „Wohnen bei Regens Wagner“ ist der inhaltliche ­Schwerpunkts dieses Jahresberichts. Was braucht der einzelne Mensch um sich wohlzufühen, um zu Kräften zu kommen, um frei und selbstbestimmt „Ja!“ und „Nein!“ sagen zu können? Was können wir bieten? Wo kommen wir an ­Grenzen? In welche Richtung müssen wir weiter suchen und fragen? 2012 war und ist ein Jahr, das wir wieder einmal nur deshalb annehmen ­können, weil wir größer von Gott denken und ahnen, dass es trotz aller Fehler und ­Schwächen unsererseits bei ihm und mit ihm gut ist und gut wird. Die Zahlen können sich sehen lassen. Ob sie von Erfolg erzählen, bleibt ­dahingestellt. Erfolg lässt sich am wenigsten in Zahlen messen. Wenn es uns in allen Lebensbereichen von und mit Menschen mit Behinderung gelungen ist, Leben zu teilen, Freunde zu werden und in Liebe Verwundungen, wer oder was sie auch ­immer geschlagen haben, anzunehmen, auszuhalten und mitzutragen, dann war 2012 mit Recht ein Jahr, das in Erinnerung bleibt, ja bleiben muss.

4. Den Stein lasst nicht vorm Grabe liegen ihr werdet alle auferweckt Die Liebe hat den Menschen getrieben schlafende Welten aufgeschreckt

Text: Hans Appel Musik: Pater Wolfgang Öxler OSB

Eine anregende Lektüre unseres Jahresberichts wünscht Ihnen

Rainer Remmele Geistlicher Direktor

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Nachruf



Begreift ihr denn nicht, dass der Tod nicht das Ende ist, sondern hindurchführt zum Leben! Mit dieser Botschaft machte Msgr. Hans Appel, ­Direktor der Regens-Wagner-Stiftungen – bereits von der Todes­ krankheit gezeichnet – in seiner Predigt in der ­Osternacht 2012 allen Mut. Gott hat ihn am 01.05.2012 heimgerufen. Geboren am 13.06.1950 im Auhof-Walda, war Hans Appel nach seiner Priesterweihe 1977 bis 1980 Kaplan in Senden, danach für 9 Jahre Regionaljugendseelsorger der Region Weilheim und Pfarrer in Antdorf und Söchering. Von 1989 bis 2008 wirkte er als Stadtpfarrer in Weilheim. Msgr. Hans Appel In den Pfarrgemeinden konnte er seine Glaubens­freude in der Gemeinschaft der Gläubigen leben und als Seelsorger vielen Menschen Ermutigung geben. Vom Herbst 2008 bis zum Frühjahr 2012 leitete er die Regens-Wagner-Stiftungen als Vorstandsvorsitzender und geistlicher Direktor. Pfarrer Hans Appel prägte das Regens-Wagner-Werk in seiner kurzen Amtszeit durch nachhaltige Akzente. Er zeichnete sich aus durch seine starke, motivierende Führungs­ persönlichkeit, seine Offenheit, seinen Blick für das Wesentliche, seine Menschlichkeit und Entscheidungsfreudigkeit. Mit Weitsicht gliederte er das „Heim Maria Auxilium“ der Don Bosco Schwestern in Rottenbuch (Ldkr. Weilheim-Schongau) in den Regens-Wagner-Verbund ein. Es war ihm ein großes Anliegen, die Offenen Hilfen neu auszurichten und deren Neu­ ordnung durchzuführen. In seiner Berufung zum Direktor der Regens-Wagner-Stiftungen sah Hans Appel nochmals einen besonderen Auftrag für sein Leben. Er war als Direktor immer auch ermutigender Seelsorger – lebensfroh und lebensbejahend. Trotz der Größe des Regens-Wagner-Werks sah er zuerst den einzelnen Menschen.

Bewegender Abschied

Der Abschiedsgottesdienst für Direktor Msgr. Hans Appel am 4. Mai 2012 war ein stimmiger Schlussakkord seiner relativ kurzen, bewegten und bewegenden Zeit seiner Vorstandschaft bei den Regens-Wagner-Stiftungen. In einem langen Zug z­ ogen Priester, alle Regens-Wagner-Ministranten, Vertretungen von allen Regens-Wagner-Zentren, Angehörige und Gäste von der Krypta von Regens Joh. Ev. Wagner in die voll besetzte Basilika in Dillingen. Weihbischof Dr. Dr. Anton Losinger leitete die bunt gestaltete Dank- und Auferstehungsfeier. „Seine“ über 100 Ministranten sollten ihren Ehrenplatz im Altarraum haben. Mit­gestaltet wurde die von Lebendigkeit und Vielfalt geprägte Feier von M ­ enschen mit Behinderung, Mitarbeitern und Schwestern, von den drei Gebärden­chören ­Dillingen, Hohenwart und Zell, der Schulband der Theresia-Haselmayr-Schule und dem Chor der Christkönigskirche. Stadtpfarrer Monsignore Gottfried Fellner begrüßte die Trauergemeinde: „Wir ­verlieren einen lieben Bruder, treuen Freund und mutigen Streiter für die Würde aller Gotteskinder. Wir lassen uns ermutigen zum Weitermachen in seinem Sinn.“ In seiner Predigt beschrieb Weihbischof Dr. Dr. Losinger Hans Appel als geliebten und hochgeschätzten Priester, der in den Mittelpunkt seiner Seelsorge das Ziel gestellt habe, den Menschen Orientierung zu geben. Sein Freund und jetziger Erzabt von St. Ottilien, Pater Wolfgang Öxler, ­ verdichtete die Botschaft Appels durch die musikalische Umsetzung: „Gott-voll und Menschen-nah.“ Stiftungsratsvorsitzende und Provinzoberin Sr. Michaela Speckner brachte das Wirken von Hans Appel im Nachruf von Regens Wagner auf den Punkt, so dass dieser spontanen Beifall in der Basilika auslöste. Am Sarg auf dem Basilikaplatz – mitten unter den Menschen – nahm die „ganze Regens-Wagner-Familie“ und alle Trauergäste letzten Abschied.

Für ihn standen die Menschen mit Behinderung im Mittelpunkt seiner Arbeit. Er begegnete ihnen mit großem Einfühlungsvermögen und schätzte an ihnen ihre Verschiedenheit, ­Originalität und ihre Kraft, das Leben zu meistern. Zusammen mit den Mitarbeitern und Schwestern konnten sie seine Wertschätzung durch seine Teilnahme bei vielen ­Veranstaltungen in den regionalen Zentren spüren. Die Mitarbeiter stärkte er im respektvollen Hören auf ihre Anliegen und offenen Hinter­fragen. Er ermutigte sie, die Dienste für und mit Menschen mit Behinderung aus der Botschaft des Glaubens lebens- und liebenswert zu gestalten und Regens Wagner als Orte des Lebens in die Zukunft zu führen.

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Amtseinführung

Mit einem großen Fest mit zahlreichen Gästen dokumentierte Regens Wagner am Nachmittag des 8. Oktober 2012 die Freude über die Einführung des neuen geistlichen Direktors und Vorstandsvorsitzenden der Regens-Wagner-Stiftungen, Pfarrer Rainer Remmele. Nach einer kurzen Besinnung am Grabe von Regens Joh. Ev. Wagner, dem Gründer des Regens-WagnerWerkes, begann der feierliche Gottesdienst mit Domkapitular Prälat Peter C. Manz. In Vertretung des Protektors Bischof Dr. Konrad Zdarsa überreichte er Pfarrer Remmele das Ernennungsdekret. Unter dem Liedruf: „In allem, was Du tust, verkünde das Evangelium“ als Motiv seines neuen Wirkens Rainer Remmele schickte Prälat Manz Pfr. Remmele symbolisch zu den Direktor unterschiedlichsten Vertretungen der Zielgruppen, die nun zum Aufgabenfeld als Direktor gehören: die Menschen mit Behinderung, Mitarbeiter, Schwestern und Persönlichkeiten der Öffentlichkeit. In seiner Predigt stellte Prälat Peter C. Manz die Hin­wendung zum Menschen in den Mittelpunkt seiner Betrachtungen. Mit dem Satz „Du bist der richtige Mann am richtigen Ort“ bestätigte er an Rainer Remmele gerichtet die Entscheidung des Bischofs und wünschte dem neuen geistlichen Direktor „Gottes Kraft und Gottes Nähe!“ Die Mitwirkenden am Gottesdienst spiegelten das facettenreiche Leben bei Regens Wagner wider: ein Chor aus Schwestern, Mitarbeitern und Freunden von Regens Wagner, die Band der Theresia-Haselmayr-Schule, die Schülerinnen und Schüler der Regens-Wagner-Schule sowie der Gebärdenchor aus Dillingen. Im anschließenden Festakt in der Turnhalle wartete ein buntes und fröhliches Programm auf die Gäste. Eine Trommelgruppe aus Hohenwart, ein Pantomime, Sänger und Musiker aus Rottenbuch und ein Trio von Gesamtleitungen begrüßten auf kreative und sehr unterhaltsame Weise den neuen Direktor und formulierten humorvoll ihre Wünsche und Erwartungen an ihn. Nach den Grußworten von Ministerialdirektor Burkhard Rappel sowie von Dillingens zweitem Bürgermeister Franz Jall richtete Rainer Remmele persönliche Worte an die Gäste. Er fühle sich angesichts der großen Verantwortung für ein Werk mit seinen vielfältigen Diensten und Angeboten vor allem neugierig und wissensdurstig. Er möchte die Menschen kennenlernen, „die hinter Regens Wagner stehen“. Ihm sei es wichtig, dass ­pädagogische Konzepte den Menschen in den Vordergrund stellen. „Der Mensch, der einzelne, der ­konkrete, ist der Maßstab für den Weg der Begleitung.“

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Lebenslauf •

Geboren am 31.1.1962 in Illertissen



Priesterweihe am 28.6.1987

im Dom zu Augsburg •

Anschließend Kaplan in Augsburg, St. Georg



Regionaljugendseelsorger im

Unterallgäu 1989 bis 1994 •

Diözesanpräses des Bundes der

Katholischen Jugend (BDKJ) 1994 bis 1997 •

Pfarradministrator der Pfarrei

Hirblingen1995 bis 2003 •

Landvolkseelsorger in Bayern 1997 bis 2003



Landvolkseelsorger in der

Diözese Augsburg seit 1999 •

Direktor der Katholischen

Landvolkhochschule Wies seit 2003

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So wohne ich ... – Wohnen mit Qualität

„Regens Wagner – unter diesem Namen ­gehen Menschen mit und ohne Behinderung ein Stück ihres Lebens gemeinsam. Im Jahr 1847 ergriffen die Dillinger Franziskanerinnen unter ihrer Generaloberin Theresia Haselmayr die Initiative zur Verbesserung der Lebenssituation behinderter Menschen. In Zusammenarbeit mit dem Priester Johann Evangelist Wagner, damals Regens (Leiter) des Priesterseminars, gründeten sie zunächst in Dillingen eine Ausbildungs- und Wohnstätte für gehörlose Mädchen und Frauen. Aus großem Gottvertrauen und mit hohem Wagemut entstanden in Bayern weitere Förder-, ­Arbeitsund Lebensmöglichkeiten für Menschen mit verschiedenen Behinderungen.

Beppo Haller Gesamtleiter Regens Wagner Lautrach

Im Sinne der franziskanischen Spiritualität setzten die Gründerpersönlichkeiten das Evangelium konkret um und begleiteten Menschen mit Behinderung bejahend und fördernd. …“ So beginnt unser Leitbild und blickt auf die eigenen Wurzeln zurück, aus denen sich das Werk entwickelte, das den Namen Regens Wagner trägt.

„Kameradschaft untereinander“ 

Andreas Riegger

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Überzeugt von diesem Auftrag, der sich am christlichen Menschenbild orientiert und immer den „Nächsten“ im Blick hat, wurden seit der Gründung in Bayern im Jahre 1847 bis 1960 12 Einrichtungen gegründet, die Menschen mit unterschiedlichen Behinderungen Wohnung, Arbeit, Auskommen und damit Heimat ermöglichten. Waren es in diesen

Zeiten eher die zur Verfügung stehenden großen Immobilien, die eine Neugründung bestimmten, ist es heute die detaillierte Prüfung des Angebotes vielschichtiger Infrastruktur in unseren Städten, Klein- und Mittelzentren, die im Ergebnis eine Standortwahl bedingen und unterstützen. Ein weiterer Blick ins Leitbild klärt über unsere Ziele und „Unser Selbstverständnis“ auf: „Regens Wagner heißt: Für Menschen mit Behinderung da sein! … Wir begegnen Menschen mit Behinderung mit hoher Achtung und Sensibilität. Wir respektieren ihre Würde, ihre Eigenverantwortung und ihr Recht auf Selbstbestimmung. Wir treten ein für ihr uneingeschränktes Lebensrecht und sind wach gegenüber sich verändernden gesellschaftlichen Wertvorstellungen. … Wir begleiten und fördern Menschen mit verschiedenen Behinderungen in unterschiedlichen Lebensaltern. Wir achten sie in ihrer einmaligen Lebensentfaltung und entwickeln mit ihnen eine Lebensperspektive, die sich weitgehend an den normalen Lebensbedingungen orientiert, aber auch ihren individuellen Bedürfnissen ­Rechnung trägt. Wir ermöglichen einen Zugang zur christlichen Botschaft und Lebensgestaltung und respektieren andere religiöse Überzeugungen. Wir fördern die Integration von Menschen mit Behinderung durch dezentrale Wohn- und Beschäftigungsmöglichkeiten. Bei ihrer Lebensentfaltung unterstützen wir im erforderlichen Umfang und so lange wie nötig und möglich. …“ So sind in den letzten 50 Jahren über 30 neue, überschaubare und kleine Standorte im Umkreis unserer regionalen Zentren entstanden, die sowohl dem Regens Wagner Auftrag,

aber auch den sich weiter positiv fortentwickelnden gesetzlichen Grundlagen folgen. Aus den Schlafsälen wurden Wohngruppen mit Individual- und Gemeinschaftsräumen; aus den Drei- und Mehrbett-Zimmern wurden Einzelzimmer mit dazugehörigen Nasszellen; aus zentralisierten Wohnkomplexen wurden in die Städte und Gemeinden integrierte Wohnhäuser; innerhalb der Wohnhäuser werden kleine, flexible Wohngemeinschaften mit eigenen Versorgungsmöglichkeiten konzipiert und errichtet; individuelle, ambulante Begleitung in privaten Wohnungen unterstützt wachsendes Selbstständigkeits- und Selbstbestimmungsstreben; ambulante Wohngemeinschaften beugen der Vereinsamung innerhalb des Gemeinwesens vor. Und dieser Entwicklungsprozess ist noch lange nicht abgeschlossen. Erfordert er – neben einem Strukturwandel – ja auch einen Sinneswandel bei Menschen mit Behinderung, ihren Angehörigen, bei den Einrichtungen, den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern, wie auch den Kostenträgern. Das Grundprinzip der Personenzentrierung, der Selbstständigkeit, der Selbstbestimmung, der Selbstverantwortung und der Teilhabe am Leben in der Gesellschaft für Menschen mit Behinderung, wie es in der UN-Behindertenrechtskonvention (als erweiterte Menschenrechtskonvention) niedergelegt ist, bestimmen unsere Angebote und unsere möglichst am Individuum ausgerichteten Assistenz­ dienste. Der UN-Behindertenrechtskonvention folgte das Pflege-, Wohn-Qualitätsgesetz (­PfleWoqG) mit deutlich mehr, auf die Einzelperson ausgerichteten Vorgaben und Regelungen. Alle Sozialgesetzbücher und die damit verknüpften weiteren gesetzlichen Ausführungsbestimmungen hatten von Beginn an

den Individualgedanken im Fokus, allein die inhaltliche Umsetzung folgte diesen Vorgaben nur zögerlich oder hauptsächlich im Bereich der finanziellen Zuwendungen in der individuellen Vermögensprüfung.

„Ich kann in meinem Zimmer Musik hören, ich kann mich ausruhen, im Wohnzimmer kann ich Fernsehen. Ich darf oft in der Küche helfen. Es gefällt mir hier sehr gut.“ 

Andreas Ulmer

Aber … zu einem umfassenden Paradigmenwechsel in der Behindertenhilfe genügen nicht nur die schönen und hehren Worte in den Gesetzestexten. Dies erfordert sowohl hohe und höchste Veränderungsanstrengungen, aber auch die Einsicht in die Konsequenz,

„Mir gefällt die Gruppe gut“ 

dass dieser Umbau nicht zum Nulltarif zu haben sein wird. Deinstitutionalisierung und Dezentralisierung bedeutet, bestehenden Wohnraum nicht mehr oder nur unzureichend

... 14

Christian Betz

Am 11. September bin ich umgezogen, hierher auf Gruppe Lena, dem alten Neuwirt. Hier habe ich ein eigenes Appartement mit eigener Küche und eigenem Bad.

...

nutzen zu können und gleichzeitig neue Immobilien kostendeckend und wirtschaftlich betreiben zu müssen. Und dies alles auf dem Hintergrund persönlicher Wünsche, individueller Bedürfnisse und Bedarfe unserer Klienten, unter inklusiven und für die Zukunft nachhaltigen Voraussetzungen. Unter dem Motto „Nichts über uns ohne uns“ wenden wir uns mit der Frage „Wie möchte ich wohnen“ und der Antwort „So wohne ich“ direkt an unsere Bewohnerinnen und Bewohner und lassen sie zu Wort kommen.

Werkes und der Weiterentwicklung aller Angebote und Dienste für Menschen mit Behinderung. Lassen Sie sich, wie wir von diesen Aussagen einnehmen und inspirieren – aus ihnen spricht nie ein „Schwarz-Weiß-Denken“ oder ein rechthaberischer Absolutheitsgedanke – kein „entweder – oder“, sondern immer das „sowohl – als auch“, das heißt die Vielfalt individueller Wünsche und Meinungen. So verschieden wie die Menschen sind, so unterschiedlich sind auch ihre Vorstellungen eines gelungenen Lebens und der damit verbundenen Wohnsituationen. Diese Verschiedenheit fordert uns im Regens-Wagner-Werk stets zu neuen, kreativen Lösungen heraus – dieser Herausforderung stellen wir uns täglich gerne! Und mögen die vielen, phantasievollen Umsetzungsvariationen zu dieser Herausforderung nicht an „Budgetneutralität“ und „Haushaltsdeckelungen“ scheitern!

„Mir gefällt das die Gruppe So schön ruhig ist“ 

Anneliese Riedl

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Wie individuell ihre Wünsche und Vorstellungen sein können und wie Menschen mit verschiedenen Behinderungen bei Regens Wagner ihre Wohnsituation einschätzen, davon berichten nachfolgende Interviews und Berichte. Sie waren und sind Grundlage für die Weiterentwicklung des Regens Wagner

Beppo Haller

Den Küchenschrank und die Arbeitszeile kann man automatisch rauf und runter fahren, dass ich in der Sitzhöhe meines Rollstuhls kochen, abspülen, ein- und ausräumen kann. Das ist alles sehr praktisch und hat nur Vorteile, weil ich bequem kochen kann ohne mich strecken zu müssen. Ich war einmal in einer Hauswirtschaftsschule und habe früher oft selbst gekocht. Darum gefällt es mir, dass ich das jetzt wieder kann. Im Bad kann ich mit meinem eigenen Duschstuhl so weit wie möglich alleine duschen. Ich kann die Wohnung so gestalten, wie ich will, so dass ich mich wohl fühle und immer wieder gerne heim komme. Ich habe hier auch eine eigene Terrasse, kann rein und raus, wann immer ich will, zum Beispiel zum Rauchen, ohne dass ich großartig jemanden störe. Die allergrößte Freude ist, dass ich jeden Abend eine Katze füttere, die jeden Tag bei mir vorbei kommt. Es ist immer

Endlich war der Tag da, an dem ich mein Zimmer streichen konnte. Ich nahm extra einen Tag Urlaub dafür, um mit Thomas meinen Wunsch umzusetzen. Für die Dachschräge und eine Seitenwand suchte ich mir orange Farbe aus, die anderen Wände und die Decke sollten weiß bleiben.

wieder nett anzusehen, dass immer wieder verschiedenste Arten von Vögeln kommen und das Futter in meinem Vogelhäuschen in Anspruch nehmen. Das tut mir sehr gut. Ich bin schon manchmal bei den Nachbarn gewesen, die einen Bauernhof betreiben, mit Kühen, Hühnern und selbst auch Katzen haben. Ich gehe sehr oft selbstständig einkaufen und bin öfter mit dem Fahrtdienst in der Weltgeschichte unterwegs. Wenn mir was fehlt, kann ich selbstständig zur Hausärztin fahren.

Bericht wurde diktiert von Claudia Groß, wortgetreu

Wenn in der Werkstatt Ferien sind, nehme ich auch öfter beim Mittagessen der Gruppe teil. Obwohl ich ein eigenes Appartement habe, nehme ich manchmal gerne am Gruppenleben teil, z.B. bei Gesellschaftsspielen, was manchmal sehr lustig ist.

abgetippt von Wolfgang Wittl

Alle Mitarbeiter der Gruppe sind sehr nett und hilfsbereit, wenn es ab und zu mal Streit gibt, ist das ganz normal. Die Mitbewohner sind auch alle ganz OK; wenn es manchmal Auseinandersetzungen gibt, ist das ganz normal. Im Großen und Ganzen ist alles super hier. 

Claudia Groß, Lauterhofen

Langsam, aber sicher konnte ich sehen, wie mein Zimmer durch eine farbliche Veränderung ganz neu und viel wärmer auf mich wirkte. Ich war sehr stolz, dass ich mein Zimmer selbst mitgestalten konnte und freute mich nun auf meine neue Anbauwand. 

Kerstin Joas, Absberg (Bericht gekürzt)

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Sabine Sindel berichtet in einem Interview über ihre Erfahrungen mit dem Ambulant Begleiteten Wohnen. Sie wohnt in ihrer eigenen Wohnung im Zentrum von Gunzenhausen und arbeitet in der Gruppe „Kreativ“ der Absberger Werkstätten auf dem Müßighof. Wie lange sind Sie schon im Ambulant Begleiteten Wohnen? Seit 2006, also seit sechs Jahren. Wo haben Sie zuvor gelebt? In verschiedenen Außenwohngruppen, zuletzt in Gunzenhausen. Wie sind Sie auf die Möglichkeit, ambulant begleitet zu wohnen, aufmerksam geworden? Mitarbeiter von Regens Wagner Absberg fragten mich, ob ich mir das vorstellen könnte. Sie erklärten mir, was es genau ist. Das hat mich überzeugt. Wer hat Ihnen beim Wechsel in das Ambulant Begleitete Wohnen geholfen? Die Offenen Hilfen von Regens Wagner ­Absberg haben mir geholfen. Es gab viel zu organisieren: Wohnung suchen, das ­Finanzielle mit den Ämtern klären. Auch ­meine gesetzliche Betreuerin hat geholfen. Das dauert immer lange. Das mit dem Geld war nicht so einfach. Wie oft kommt jemand zu Ihnen, auch an Sonn- und Feiertagen? Zweimal in der Woche kommt jemand von den Offenen Hilfen zu mir. Ich will auch einmal meine Ruhe haben. An Festtagen gehe ich gerne in eine Wohngruppe, zum Beispiel

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war ich vergangenes Weihnachten in Franziskus. Zweimal im Monat gehe ich in die Rot-Kreuz-Straße zum Essen. Dort habe ich auch Freunde. In welchen Lebensbereichen benötigen Sie Unterstützung? Alles rund um Geld und Behördenangelegen­ heiten kann ich nicht so gut alleine. Lebensmittel einkaufen mache ich selbst. Aber für den Kauf von Kleidung oder größeren ­Anschaffungen brauche ich die Unterstützung von den Offenen Hilfen. Auch im Haushalt helfen sie mir. Normale Wäsche mache ich aber komplett allein. Was ist, wenn Sie plötzlich krank werden? Vergangenes Wochenende hatte ich Grippe und war einfach geschwächt. Dann kam jemand und kaufte mit mir ein. Wir kochten eine gute Hühnersuppe, die ich mir warm machen konnte. So ging es dann ganz gut. Wenn ich krank bin, muss ich bei meiner Arbeitsstelle sofort Bescheid geben, dass ich nicht kommen kann. Ich gebe dem Team von den Offenen Hilfen Bescheid. Die kommen dann auch mal vorbei. Welche Pflichten haben Sie im Ambulant Begleiteten Wohnen? Welche Regeln sind einzuhalten? Man muss Termine einhalten, die man ausgemacht hat. Man muss zuverlässig morgens zum Bus gehen, der einen zur Werkstatt bringt. Man muss zuverlässig Bescheid geben, wenn man krank ist. Man muss sich darum kümmern, dass die Krankmeldung zur Werkstatt kommt. Man muss seine Wohnung in Ordnung halten.

Was gefällt Ihnen an der ambulant begleiteten Wohnform? Dass ich einfach auch mal die Tür hinter mir zu machen kann. Dass ich mein Leben in der Wohnung einfach so mache, wie es mir gefällt.

Was gefällt Ihnen an Ihrer Wohnung? Was ist dort Ihr Lieblingsplatz? Ja, meine Couch (lacht)! Einfach mal hinsetzen und nichts tun. Ich höre da auch gerne Märchen-Hörspiele. Das bringt einen wieder runter nach einem langen Arbeitstag.

Was gefällt Ihnen am Ambulant Begleiteten Wohnen nicht so gut? Ich hätte manchmal nach der Arbeit abends gerne jemanden zum Austauschen. Das ganz alleine Wohnen gefällt mir nicht so gut, so dass ich mir zurzeit eine Wohngemeinschaft als Ambulant Begleitetes Wohnen wünsche. Mit den Leuten von den Offenen Hilfen bin ich bereits im Gespräch deswegen.

Was hat Ihnen das Ambulant Begleitete Wohnen bislang gebracht? Man kann machen, was man will. Man kann ins Bett gehen, wann man will. Man hat mehr Verantwortung für sich selbst. Ich bin eigenständiger und eigenverantwortlicher geworden.

Was machen Sie in Ihrer Freizeit? Wie gestalten Sie den Feierabend, wenn Sie von der Werkstatt kommen? Haben Sie Freunde am Wohnort gefunden? Ich bin gerne mit der Freizeitgruppe unterwegs. Da sind andere, die ebenfalls im Ambulant Begleiteten Wohnen leben. Da gehe ich fast immer hin, wenn etwas angeboten wird. Am Feierabend relaxe ich gerne. Unter der Woche mache ich abends meinen Haushalt und gehe gerne zeitig ins Bett, weil ich früh raus muss.

Ich bin Renate und bin 73 Jahre alt. In meinem Zimmer wohne nur ich. In meinem Zimmer steht ein Bett und mein Schrank. In meinem Bett tu ich schlafen, manchmal sitze ich auch gerne da. Jeden Tag geh ich in die TENE. Da tun wir kochen, spazieren gehen und basteln.

Würden Sie die Entscheidung wieder treffen, ins Ambulant Begleitete Wohnen zu gehen? Ja. Könnten Sie das Ambulant Begleitete Wohnen anderen Menschen weiterempfehlen? Ja, ich habe auch schon mit anderen darüber gesprochen. Aber manche trauen sich das nicht. 

Sabine Sindel, Absberg Das Interview führte Frau Christa Weiß

Abends schaue ich gern fernsehen. An den Wochenenden bin ich immer da. Da machen wir Ausflüge und Spaziergänge mit den Betreuern. Ich wohne gern hier, weil ich mich wohl fühle. 

Renate Schuller, München (Bericht gekürzt)

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Ich wohne in Lautrach, schon 60 Jahre lang. Ich habe schon viele Erlebnisse hinter mir. Gute und schlechte. Seit 1993 wohne ich in der Außenwohngruppe Clara mit 10 Mitbewohnern und Mitbewohnerinnen. In der Zeit sind viele ein- und ausgezogen. Ich versorge mich mit meinen 79 Jahren immer noch selber. Mir braucht man nichts tun. Ich koche selber, wasche selber, kaufe selber ein und versorg alleine mein Zimmer – aufräumen, sauber machen, dekorieren und so weiter. (...) In meinen 60 Jahren bei Regens Wagner in Lautrach bin ich schon sehr viel umgezogen. Am Anfang habe ich in einem großen Schlafsaal mit ungefähr 40 bis 50 Personen geschlafen. Es hat einen allgemeinen Waschraum gegeben. Dort mussten wir uns immer in der Früh mit den Bettkitteln um die Schultern waschen. Das war unmöglich. Das erste Weihnachten habe ich ein geschneidertes Sommerkleid geschenkt bekommen. Damals gab es keinen Lohn. Ich musste früh aufstehen und konnte kaum mal was unternehmen. Ich habe als Hausgehilfin im Speisesaal bei Sr. Solaria gearbeitet. Erst später, als Dir. Hummel kam, gab es jeden Monat ein wenig Geld. Dann gingen die Umzüge los. Die Schlafsäle kamen weg. Es wurden Zimmer und Gruppen gebaut. Ich zog zuerst in den Altbau in ein Dreibettzimmer. Da hat es einen Raum mit zwei Badewannen und großen Waschbecken gegeben. Dort konnte man die Wäsche von Hand raus waschen. Eine Waschmaschine hatten wir damals nicht. Man hat die Sachen halt in die Waschküche getan und Essen gab es von der Hausküche. Freizeit hatten wir immer noch wenig – fast keine – ab 6.00 Uhr musste ich

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den Frühstücksdienst für die Lungenpatienten machen (…). Am Abend war oft erst um 19.30 Uhr Schluss. Als Sr. Gertraud Oberin war, bin ich dann in den Neubau – in ein Zweibettzimmer in der Gruppe Miriam gezogen. Dort habe ich geholfen die Mitbewohnerin zu versorgen. Gegessen haben wir im Speisesaal in der Gruppe. Eine Schwester und eine Angestellte haben uns versorgt. (...) Ab 1993 durfte ich dann zum ersten Mal in meinem Leben in ein Einzelzimmer ziehen. Am Anfang war es sehr fad, da wir noch nicht richtig eingerichtet waren. Dann aber konnte ich sogar in ein Appartement mit zwei Mitbewohnerinnen und eigener Küche ziehen. Das war sehr schön und das Zimmer war sehr geräumig. Mittlerweile bin ich innerhalb der Gruppe wieder in ein kleineres Zimmer gezogen. Dort ist die Betreuung durch die Mitarbeiter besser. In meinem Alter tut mir die Hilfe gut. Einmal hätte ich sogar ausziehen sollen, weil ich so selbstständig bin. Aber in meinem Alter ziehe ich doch nicht mehr aus. Die Gruppe sehe ich als zweite Heimat – nachdem ich meine richtige Heimat München schon mit sechs Jahren verlassen musste. (...) Wenn ich mal gar nicht mehr kann, dann muss ich wohl wieder umziehen, um mich besser pflegen lassen zu können. Aber solange ich noch gesund und munter bin, möchte ich hier weiter wohnen bleiben. Ich danke Gott für meine Gesundheit und kann hoffentlich nächstes Jahr meinen 80. Geburtstag feiern. Hildegard Krug, Lautrach (Bericht gekürzt) 

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Meister, wo wohnst du? Kommt und seht! (Joh 1,39f)

Als Jesus sich umdreht und die zwei Jünger sieht, die durch Johannes den Täufer auf Jesus aufmerksam wurden und die ihm heimlich folgten, fragte er sie: Was wollt ihr? Spontan sprudelt es aus ihnen heraus: Meister, wo wohnst du? Worauf Jesus sie offen einlädt: Kommt, und seht! Einen Menschen kennenlernen kann ich eigentlich nur, wenn ich weiß wo er wohnt und wie er wohnt. Sage mir, wo du wohnst und wie du wohnst, und ich sage dir, wer du bist.

Rainer Remmele Direktor

„Ich wohne gerne hier weil ich mich Zuhause fühle“ 

Florian Böchinger

In ihrem großartigen Buch „Opernroman“ charakterisiert die Schriftstellerin P­ etra ­Morsbach ihre Akteure, indem sie aufs Genaueste die Küche der jeweiligen Person beschreibt. Kommissar Maigret braucht zur Lösung seiner Fälle immer einige Augenblicke, in denen er sich mutterseelenallein in der Wohnung des Ermordeten und der Tatverdächtigen aufhält. Mit allen Sinnen saugt er auf, was ein solcher Ort von den Menschen, die dort leben oder gelebt haben, preisgibt. Und auch in Doris Dörries Film „Kirschblüten – Hanami“ offenbart sich die Tragik des nach Tokio ausge­wanderten Sohns erst, als er seine Wohnungstür öffnet und einen Einblick in sein Daheim gewährt. Meister, wo wohnst du? Kommt und seht! Jesus versteckt sich nicht. Frei offenbart er den zwei noch völlig unbekannten Menschen

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sein Innerstes. Er hat keine Scheu zu zeigen, wo er lebt und wie er lebt. Er lebt bei den Menschen. Er lebt mit den Menschen. Alles was er besitzt, teilt er mit ihnen. Nichts hält er zurück. Er ist bei denen zu Hause und daheim, die ihn aufnehmen, die ihm die Tür zu ihrer Wohnung, ihrem Innersten und Intimsten und damit die Tür zu ihrem Herzen öffnen. Und: Er ist in Gottes Schöpfung daheim: in der Wüste und auf Bergen, unterm Sternenzelt, auf den Feldern und Äckern, unter Bäumen und Sträuchern. Und: Er ist bei seinem Vater daheim, in den Synagogen und im Tempel. Er ist daheim, wo aus der Schrift gelesen wird, wo über die Schrift gesprochen und debattiert wird, wo geschwiegen und gelauscht wird, wo gebetet und gesungen wird. Da ist er daheim. Und sein Daheim-Sein erzählt viel von ihm und seiner Persönlichkeit. Sein Daheim-Sein erzählt von seiner Bedürfnislosigkeit und seinem Auf-andere-Angewiesen-Sein und ­Auf-andere-Verwiesen-Sein. Sein Daheim-Sein erzählt von seiner Gottesund Menschen­nähe. Sein Daheim-Sein erzählt von einer tiefen Gottverbundenheit: Wenn Gott väterlich und mütterlich für mich sorgt, dann habe ich ausgesorgt, dann brauch ich mir keine Sorgen um mich machen. Meister, wo wohnst du? Kommt und seht! Wohnst du noch, oder lebst du schon? Kein Mensch kann überall wohnen und leben. Nicht jeder Ort, nicht jede Wohnung ist geeignet als Lebensort für einen Menschen.

Wer in seinem Leben schon öfters umgezogen ist, der hat ein feines Gespür entwickelt, wo es sich für ihn leben lässt und wo nicht. Was unbedingt notwendig ist, damit er sich entfalten, wachsen und reifen, sich wohl fühlen und fallenlassen kann. Nicht alle Menschen brauchen das Gleiche. Aber jeder Mensch braucht etwas ganz bestimmtes. Menschen sind in diesem Punkt ähnlich wie Pflanzen. Die einen Pflanzen brauchen Licht und die anderen Schatten. Die einen brauchen einen schweren Boden und die anderen einen leichten. Die einen lieben einen Standort nah am Wasser, die anderen bevorzugen große Trockenheit. Damit ein Mensch gut leben kann, braucht er einen für ihn individuell angepassten, unverwechselbaren Wohnraum. Wer schnell

du bist, und ich sage dir, wo du nicht nur gut wohnst, sondern sogar lebst.

Ich heiß Renate Mischik und bin am 23.11.1953 in München geboren. Am 1. September 1996 bin ich in den Roßtalerweg gezogen und als dieses Haus in der Traunsteinerstraße fertig gebaut wurde, bin ich in den 3. Stock in mein Zimmer gezogen. Da wo ich auch heute noch wohne. Hier habe ich meine Ruhe. Ich habe 9 Mitbewohner und ich fühle mich sehr wohl, aber ab und zu nervt mich schon einer. Sonst macht es mir schon Spaß!

Wenn ich von der Arbeit komm, trink ich erstmal einen Kaffee, dann gehe ich duschen oder mach Aufgaben auf meiner Wohngruppe z.B. Küchendienst, Wäsche mangeln und zusammenlegen usw. In die Arbeit fahr ich allein mit der U-Bahn. Dort macht es mir auch Spaß. Unter der Woche mag ich sonst nix mehr machen. Ich wohne sehr gerne hier bei Regens Wagner.

müde wird, der braucht peppige Farben an der Wand. Wer den Hang zur Überaktivität hat, der braucht eher Pastelltöne um sich herum. Der eine braucht das Zentrum einer Stadt und der andere den Stadtrand mit Blick auf die Felder und den Wald. Der eine braucht sein ruhiges Einzelappartement und der andere eine flotte Wohngemeinschaft. Sage mir, wer

Meister, wo wohnst du? Kommt und seht! Wohnen ist Leben. Und Leben gelingt nur, wenn ich entsprechend wohne. Das sollen auch all die Frauen und Männer, die Kinder, Jugendlichen und Erwachsenen erspüren können, die ihren Wohnsitz bei Regens Wagner haben. Ob in einer Wohngruppe oder einer Wohngemeinschaft, ob alleine oder in Gemeinschaft: Individualität und Intimität müssen gewährt sein. Die Bedürfnisse der einzelnen Person und ihr Recht auf Privatsphäre müssen im Mittelpunkt stehen.



...

Renate Mischik, München (Bericht gekürzt)

„Ich spiele gerne mit meinen Mitbewohnern Mensch-Ärgere-Dich-Nicht“ 

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Matthias Feistle

... „Ich liebe es mit allen Bewohnern im Wohnzimmer Fernseher zu schauen.“ 

Evi Willschrey

Umsetzung der persönlichen Wohnraumgestaltung (Bilder, jahreszeitlicher Schmuck, persönliche Möblierung, ...): Immer soll jeder Mensch für sich seinen Weg finden. Selbstbestimmt und selbstständig sollen sie äußern, wo und wie sie leben wollen. Normalität und Alltäglichkeit müssen ebenso Platz greifen wie Außerordentlichkeit und Festlichkeit. Echte, zufriedenstellende Lebensqualität ist der Nährboden für gelingende Lebensentfaltung und ansteigende Leistungsfähigkeit. Dazu wollen unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter professionell aber auch ­menschlich ihren nicht unwesentlichen Beitrag leisten. Sei es bei der Planung und (architektonischen) Umsetzung neuer Wohnkonzepte, sei es bei der Beratung und Assistenz hinsichtlich der individuell passenden Wohnform, sei es bei der kreativen

Mein Name ist Edeltraut Mentgen, ich bin 72 Jahre alt. Ich wohne seit dem 8. Februar 2008 im Regens Wagner München, im Roßtaler Weg 1. Dort bewohne ich in der Wohnpflegegruppe 3 ein Einzelzimmer und gehe wochentags in die TENE, welche sich in derselben Etage befindet. Da ich eine sehr leidenschaftliche Sammlerin von Mobiles und Traumfängern bin, habe ich meine Zimmerdecke inzwischen sehr schön behängt. Da bin ich froh, dass mir die Mitarbeiter und der Hausmeister so fleißig helfen. Zudem habe ich ganz viele Bilder von meinen Eltern und auch selbstgemalte Bilder (z. T. sogar auf Leinwand) in meinem Zimmer aufgehängt. Ich bin zwar schon 72 Jahre alt, aber dennoch bin ich ein sehr aktiver Mensch. Ich besuche

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Meister, wo wohnst du? Kommt und seht! Wer einen Menschen, der bei Regens Wagner wohnt, kennenlernen will, der lässt sich am besten von ihm auf sein Zimmer einladen. Dort wird er erfahren können, mit wem er es zu tun hat: Mit einer selbstbestimmten Persönlichkeit, die weiß, was sie zum Leben braucht und die Freude daran hat, ihre Wohnwelt so zu gestalten, dass sie in ihren vier Wänden aufleben und wohlfühlen kann, und wie! Rainer Remmele

einmal im Monat ein Seminar für Sprachgestaltung der VHS, im Rahmen dieses Kurses führen wir jedes Jahr in der Weihnachtszeit ein Theaterstück auf. Seitdem ich bei Regens Wagner wohne, besuche ich alle zwei Wochen den „Perlacher Club“ der Caritas, dort treffe ich viele alte Bekannte von meiner alten Arbeitsstätte und vom Nachbarhaus. Insgesamt kann ich sagen, dass ich sehr zufrieden bin, ich möchte auf keinen Fall mehr umziehen, weder in eine andere Einrichtung, noch in eine andere Wohngruppe. Ich mag alle Bewohner und Betreuer meiner Gruppe gleichermaßen und mag keinen vermissen. 

Edeltraut Mentgen, München (Bericht gekürzt)

Seit Januar 2000 lebe ich in der Einrichtung Regens Wagner Lauterhofen und durfte im Mai 2011 nach Neumarkt zur Gruppe Lukas ziehen. Dies war zu Beginn eine große Umstellung für mich, aber mit der Zeit kann ich sagen, dass ich sehr stolz auf meine Fortschritte bin. Auch helfe ich gern beim Vorbereiten des jährlichen Gartenfests, bei dem wir den Garten säubern, neu bepflanzen und gießen. Danach gibt es ein großes Grillfest, bei dem

wir uns für unseren Fleiß gut belohnen können. Es ist auch schön, den Zusammenhalt der Gruppe zu genießen und das vollbrachte Werk zu betrachten. Schlussendlich kann man sagen, dass es mir auf Gruppe Lukas sehr gut gefällt und dass ich für mein Ziel, in einer eigenen Wohnung zu leben, weiter hart arbeiten werde. 

Manuela Lehner, Lauterhofen (Bericht gekürzt)

Mein Name ist Illner Michael, bin 39 Jahre und wohn jetzt schon 13 Jahre in der Regens-Wagner-Stiftung in Lauterhofen. Erst war ich auf Gruppe Florian. Seit August letzten Jahres wohne ich auf Gruppe Paul. Mir gefällt es hier sehr gut. Ich wohne hier, weil es Probleme bei meiner Geburt gab ich und auf einen Rollstuhl angewiesen bin. Grundlage:

Hier auf der Gruppe habe ich mein eigenes Zimmer, das ich mit niemandem teilen muss und auch so eingeräumt ist, wie mir es gefällt. Ich helfe in der Gruppe mit. Ich stelle Kaffeetassen auf den Tisch, räume den Tisch ab und die Spülmaschine ein.

zwei Interviews (mit Hr. Gnebba, Mitarbeiter der Wohngruppe und Hr. Scharfenberg).

Der daraus formulierte Text wurde Hr. Illner nochmals vorgelesen und es wurde bei jedem Satz

Nach der Arbeit bin ich am liebsten im Wohnzimmer mit meinen Mitbewohnern, wo wir zur Musik tanzen und singen oder höre in meinem Zimmer Kassetten von Herbert Hisel an.  Illner Michael, Lauterhofen (Bericht gekürzt)

gefragt, ob das so stimme.

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Regens Wagner in Zahlen

Die Gesamtentwicklung des Wirkens von Regens Wagner für Menschen mit Behinderung ­veranschaulichen wir überblickartig mit nachfolgenden Kennzahlen. Sie beziehen sich auf die Tätigkeit der acht juristisch selbstständigen Regens-Wagner-Stiftungen als kirchliche Stiftungen des öffentlichen Rechts. Wenn darüber hinaus Beteiligungen einbezogen sind, ist dies gesondert dargestellt. Die Angaben stammen aus der betrieblichen Statistik zum 31.12.2012. Die wirtschaftlichen Angaben basieren auf den von einer unabhängigen Prüfungsgesellschaft und der Stiftungsaufsicht geprüften Jahresabschlüssen 2011. Gerhard Reile Vorstandsmitglied

A) Begleitete Menschen 1. Gesamtzahl der begleiteten Menschen Zum 31.12.2012 haben die Dienste und Einrichtungen der Regens-Wagner-Stiftungen in Bayern 7.752 Menschen mit Behinderung begleitet und gefördert. Im Zeitablauf von

10 Jahren ergibt sich folgende Entwicklung der Anzahl der begleiteten Menschen mit Behinderung:

Zusätzlich bestehen Gesellschaftsbeteiligungen. In Ungarn ist eine eigene Stiftung für Menschen mit Behinderung tätig. Im Wirkungskreis dieser Träger wurden je zum 31.12.2012 begleitet:

Rechtsperson

Sitz

Anzahl der begleiteten Menschen

Regens Wagner Balatonmáriafürdö Köshasznu Alapitvany (Ungarn) Schwäbisches Förderzentrum Augsburg für Hörgeschädigte Augsburg GmbH Werkstätten St. Joseph Burgkunstadt gemeinnützige GmbH Autismus-Kompetenzzentrum Burgkunstadt Oberfranken gemeinnützige GmbH Netzwerk Autismus Regensburg Niederbayern Oberpfalz GmbH Beschäftigungsinitiative Landsberg Landsberg a. Lech am Lech gemeinnützige GmbH

36 591 411 278 507 17

Summarisch begleiteten und förderten die Regens-Wagner-Stiftungen und ihre Beteiligungen damit 9.592 Menschen.

2. Formen der Begleitung Folgende Formen der Begleitung lassen sich unterscheiden:

Anzahl 8.000

Vollzeitbegleitung 3.096 ® davon 1.356 Personen in dezentralen Wohnstrukturen 2.033 ¡­ Tagesbegleitung Mobile Begleitung 2.623  (z. B. Offene Behindertenarbeit, Schulbegleitung, Ambulant Begleitetes Wohnen, Interdisziplinäre Frühförderung) Personen insgesamt 7.752

7.500 7.000 6.500 6.000 5.500 2003

2004

25

2005

2006

2007

2008

2009

2010

2011

2012 Jahr

Über den Verlauf der letzten zehn Jahre ergibt sich folgendes Bild:

Anzahl 3.250 2.750 2.250 1.750 1.250

2003

2004

2005

2006

2007

2008

2009

2010

2011

2012 Jahr

Wie in den Vorjahren hat die Bedeutung der mobilen Begleitung deutlich ­zugenommen. Trotzdem waren die „stationären“ und „teilstationären“ Dienste im Berichtszeitraum unverändert notwendig, um dem individuellen Hilfebedarf der begleiteten Menschen gerecht zu werden.

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B) Personal

3. Individueller Förderbedarf Regens Wagner begleitet Kinder, Jugendliche und Erwachsene mit Hilfebedarf aufgrund folgender Beeinträchtigung:

Soweit eine mehrfache Beeinträchtigung vorliegt, erfolgt die Zuordnung nach dem primären Hilfebedarf.

– Hörschädigung 1.030 – Sprachstörung 254 – Lernbehinderung 1.164 – Teilleistungsstörung 233 – Geistige Behinderung 3.436 – Psychische Behinderung 521 – Körperliche Behinderung 321 – Altersgebrechen, 185 chronische Erkrankung – Sonstige Beeinträchtigung 608 Personen insgesamt 7.752

1. Anzahl der Mitarbeiter Für die Regens-Wagner-Stiftungen waren zum 31.12.2012 tätig: –­ Mitarbeiter in Vollzeit 1) 1.822 – ­Mitarbeiter in Teilzeit 1) 3.912 – Ordenschwestern 113 – Bundesfreiwilligendienst/Sonstige 47 Personen insgesamt 5.894 1)

Einschließlich des zugewiesenen staatlichen Lehrpersonals

Im Zeitablauf ergibt sich folgendes Bild: 4. Bildung und Ausbildung Zum 31.12.2012 befanden sich von den 7.752 insgesamt begleiteten Menschen mit Behinderung 2.326 Personen in Bildung und Ausbildung:

Unter Einbezug der Beteiligung am ­Schwäbischen Förderzentrum für Hör­geschädigte Augsburg GmbH erhöht sich diese Zahl auf 2.917.

– Vorschulische Bildung 467 (Frühförderung, Schulvorbereitende Einrichtung, etc.) – Schulische Bildung 1.220 (Allgemeinbildende Schulen einschl. Begleitung von Schülern anderer Schulen durch mobile Dienste etc.) – Berufliche Bildung 639 (Berufsschulen, Berufsausbildung etc.) Personen insgesamt 2.326

Findet zusätzlich die Beteiligung an der Werkstätten St. Joseph gemeinnützige GmbH Berücksichtigung, so steigt die Anzahl der Personen in Arbeit und Beschäftigung auf 3.085.

27

5.500

5.000

4.500

4.000 2003

2004

2005

2006

2007

2008

2009

2010

2011

2012 Jahr

Der Anstieg ist ­begründet durch die ­erhöhte In­anspruchnahme unserer Assistenz­dienste und die Zunahme von Teilzeit­arbeitsverhältnissen.

5. Arbeit und Beschäftigung 2.674 Menschen mit Behinderung waren zum 31.12.2012 in Arbeit und Beschäftigung (Vollund Teilzeit):

Anzahl 6.000

– Anerkannte Werkstätten für 1.446 behinderte Menschen (WfbM) – Sonstige Arbeitsbereiche 25 – Förderstätten 806 – Tagesstätten für Erwachsene 397 Personen insgesamt 2.674

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2. Aus-, Fort- und Weiterbildung Zur Sicherung des personellen Nachwuchses und der Fachkräfteentwicklung legt Regens Wagner unverändert ein großes Augenmerk auf die Ausbildung und die Weiter­qualifizierung des Personals. Dies belegen folgende Zahlen zum Stand 31.12.2012: ­– 104 Schülerinnen und Schüler wurden an der Fachschule für Heil­ erziehungspflege und Heilerziehungs­ pflegehilfe in Lauterhofen unterrichtet. ­– 306 Personen besuchten die Fachakademie für Sozialpädagogik und die Berufsfachschule für Kinderpflege in Rottenbuch.

­– 181 Praktikantinnen und Praktikanten insbesondere für pädagogische und heilpädagogische Berufe sammelten berufliche Praxis. ­­– 52 junge Menschen befanden sich im Rahmen ihrer dualen Berufsausbildung auf einem Ausbildungsplatz bei Regens Wagner (z. B. in der Verwaltung, Hauswirtschaft, Küche). Ferner besteht bei Regens Wagner ein zentrales Referat für Fortbildung. An insgesamt 127 Fortbildungstagen im Jahr 2012 nahmen 577 Personen diese Bildungsangebote wahr. Direkt in den Einrichtungen und Diensten fanden zahlreiche weitere Fortbildungen statt. Betriebsinterne Fortbildung geschieht auch durch Arbeitstagungen und Projektarbeiten auf unterschiedlichen Ebenen.

Produktionserträge wurden insbesondere mit zehn Werkstätten für behinderte Menschen, mit sieben textilen Werkstätten, acht eigenbewirtschafteten und vier verpachteten landwirtschaftlichen Betrieben, einer Biogasanlage, einem Pensionspferdebetrieb und fünf Photovoltaikanlagen erzielt.

Die sonstigen Erträge beziffern die buchhalterischen Abschreibungen öffentlicher Zuschüsse. Enthalten sind von Gerichten zugewiesene Bußgelder und Zuwendungen in Höhe von insgesamt rund 80.000 Euro.

2. Personalkosten Im Jahr 2011 betrugen die Personalkosten (einschließlich des den Regens-Wagner-­ Schulen zugewiesenen staatlichen Lehr­ personals) 167,2 Millionen Euro. Im Verlauf von 10 Jahren ergibt sich damit neben­ stehender Personalkostenanstieg (Angaben jeweils in Millionen Euro). Neben der Zunahme der Mitarbeiterzahl ­spiegeln sich in dieser Entwicklung die ­Erhöhungen des Tarifgefüges der AVR-Caritas wieder.

Mio. 170

160

150

140

130

120

110 2002

2003

2004

2005

2006

2007

2008

2009

2010

2011 Jahr

2002

2003

2004

2005

2006

2007

2008

2009

2010

2011 Jahr

C) Wirtschaftliche Aspekte 1. Erträge 3. Investitionen

22,9

Im Jahr 2011 wurden Erträge in Höhe von insgesamt 261,1 Millionen Euro erzielt. Sie setzen sich wie folgt zusammen:

16,9

221,3

¢ Leistungsentgelt und Erstattungen 221,3 Mio. Euro ¢ Produktion der Werkstätten, Landwirtschaften etc. 16,9 Mio. Euro ¢ Sonstige Erträge 22,9 Mio. Euro Gesamt 261,1 Mio. Euro

Erträge

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Die Einnahmen aus Leistungsentgelt und Erstattungen geben die Summe der Vergütungen für die erbrachten Dienstleistungen für die Menschen mit Behinderung wieder. Sie stiegen im Vergleich zum Vorjahr um rund 11,5 Mio. Euro. Diese Erhöhung beinhaltet den Anstieg der erbrachten Unterstützungsdienste und die Erhöhung der Leistungsentgelte durch die tariflich bedingten Personalkostensteigerungen. Bei den Personalkostensteigerungen ist es häufig problematisch, eine Lücke zu den Leistungsentgelten zu vermeiden.

Um Menschen mit Behinderung zeitgemäße Unterstützungsstrukturen anbieten zu können, sind auch Bauinvestitionen, Anschaffungen und Instandhaltungen erforderlich. Alle Investitionen belaufen sich im Jahr 2011 auf rund 29,9 Millionen Euro. Die folgende Grafik stellt die Entwicklung der Gesamt­ investitionen im Ablauf von zehn Jahren dar (jeweils in Millionen Euro):

Mio. 35

30

25

20

15

30

Den Schwerpunkt aller Investitionen bildeten auch im Jahr 2011 wieder die Baumaßnahmen. 23,4 Millionen Euro, d. h. fast 80 % aller Investitionen, sind auf Bauprojekte entfallen. Die Steigerung der Bauausgaben im Vorjahr um 7,3 % hat sich mit einem erneuten Anstieg um 23,5 % fortgesetzt. Dies spiegelt den Umfang der Bautätigkeit und die stark gestiegenen Baupreise wieder.

8,2

14,1 1,1

Finanzierung der Bauinvestitionen

Die Finanzierung der Bauinvestitionen 2011 erfolgte über ¢ Zuschüsse ¢ Darlehen ¢ Eigenanteil Gesamt

Die Zuschüsse wurden i. d. R. aus öffentlichen Mitteln gewährt. Kleingliedrige und dezentrale Wohnstrukturen, eine damit einhergehende Umwandlung und Modernisierung der Zentralgebäude sowie die mit den Regelungen der AVPfleWoqG2) veränderten baulichen Anforderungen lassen keinen Rückgang der Bautätigkeit erwarten. Vor diesem Hintergrund kommt der öffentlichen Förderung eine zentrale Bedeutung für die Bewältigung der anstehenden Investitionen zu.

­– Im Jahr 2012 hat der Aktion Mensch e.V. am 5. Mai zum Aktionstag zur Gleichstellung von Menschen mit Behinderung aufgerufen. Regens Wagner hat sich dabei mit neun Aktionen in Bayern engagiert. Veranstaltungen in Städten, Filmtage, Rollstuhlparcours, Ausstellungen usw. schafften Aufmerksamkeit in der Gesellschaft für die Anliegen von Menschen mit Behinderung.

8,2 Mio. Euro 1,1 Mio. Euro 14,1 Mio. Euro 23,4 Mio. Euro

Im ausgewiesenen Eigenanteil sind rund 0,5 Millionen Euro aus Mitteln des Aktion Mensch e.V. beinhaltet.

­– Im Jahr 2012 waren insgesamt 534 Personen im Ehrenamt bei Regens Wagner tätig. Wertvolle Begegnungen und Angebote waren so möglich. Herzlichen Dank allen ehrenamtlichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern für diesen hohen persönlichen Einsatz für Menschen mit Behinderung.

D) Inklusion in Zahlen Menschen mit Behinderung ein Leben in der Mitte der Gesellschaft zu ermöglichen, ist ­Gestaltungsauftrag und Chance für alle Teile der Gesellschaft. Als Kenner der Anliegen von ­Menschen mit Behinderung gestalten wir diesen Prozess aktiv mit. Folgende bunte Mosaiksteine der Inklusion belegen unsere Anstrengungen: ­– Eine selbstbestimmte Lebensführung für Menschen mit Behinderung in der Familie bzw. in der eigenen Wohnung ist insbesondere möglich, wenn mobile Hilfen die nötige Unterstützung bieten. In den nachfolgenden Aufgabenfeldern wurde 2012 die jeweils angegebene Anzahl von Personen begleitet:

2)

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­– Für Menschen mit Behinderung ist es oft schwierig, geeigneten und bezahlbaren Wohnraum zum Wohnen in Mitten der Gesellschaft anzumieten. Regens Wagner stellt hier Mietwohnraum zur Verfügung. Zum 31.12.2012 bestanden so zwischen den Regens-Wagner-Stiftungen und 47 Menschen mit Behinderung Mietverhältnisse. Ihnen wird damit eigenständiges Wohnen in Einzelappartements oder kleinen Wohngemeinschaften ermöglicht.

– Ambulant Begleitetes Wohnen: – Familienunterstützende Dienste: – Pflege gem. SGB XI: – Individuelle Schulbegleitung:

155 462 54 118

­– Arbeit und Beschäftigung stellt einen zentralen Lebensbereich dar, in dem Menschen mit und ohne Behinderung zusammen wirken können. Zusätzlich zur Teilhabe am Arbeitsleben in den Werkstätten für behinderte Menschen ermöglicht Regens Wagner bunte Angebote, damit Menschen mit Behinderung inmitten der Gesellschaft arbeiten: – Es gibt zwei CAP-Lebensmittelmärkte, in denen Menschen mit Behinderung im Verkauf arbeiten und inmitten der Kommune täglich dazu gehören. ­– In insgesamt 25 Dienstleistungsbereichen bei Regens Wagner, z. B. in land- und hauswirtschaftlichen Betrieben, Küchen, Textilen Werkstätten und im Gartenbau arbeiten Menschen mit Behinderung mit. Sie haben damit Teil an Arbeitsprozessen, die dem ersten Arbeitsmarkt entsprechen. ­– 22 Menschen mit Behinderung, die Regens Wagner im Wohnen begleitet, arbeiten dauerhaft auf einem Arbeitsplatz auf dem allgemeinen Arbeitsmarkt. ­– In zwei 2 Gymnasien und einer Berufsschule übernimmt Regens Wagner die Mittags- und Pausenverpflegung, damit die mitwirkenden Menschen mit Behinderung Teilhabe erfahren. Regens Wagner macht mit auf dem Weg zu einer Gesellschaft, in der Menschen mit Behinderung wert geschätzt sind und dazu gehören! Wir wollen diese Vision Wirklichkeit werden lassen!

Verordnung zur Ausführung des Pflege- und Wohnqualitätsgesetzes

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Regens Wagner Absberg

Regens Wagner Absberg Marktplatz 1 91720 Absberg Tel.: 09175 909-0 Fax: 09175 909-1102 E-Mail: rw-absberg @regens-wagner.de

der Diakonischen Stiftung Wittekindshof und der International Prader-Willi Syndrome Organisation (IPWSO) gehörte Regens Wagner Absberg zu den Veranstaltern.

Dienste für geistig, psychisch, mehrfach behinderte und pflegebedürftige Menschen, Menschen nach Schädel-Hirn-Trauma und Menschen mit Prader-WilliSyndrom in Absberg, Bechhofen und Gunzenhausen

Wie schon in den ersten beiden PWS Caregivers Tagungen in den Jahren 2008 und 2009 konnten sich erneut internationale Experten, professionelle Begleiter (caregivers) und Eltern von PWS-Betroffenen aus 18 Ländern, darunter Ärzte, Psychologen, Pädagogen, Lehrer, Heilpädagogen, Physiotherapeuten und Ernährungsberater untereinander austauschen. Das Thema der englischsprachigen Konferenz war „Trainings for PWS“ – syndromspezifische Trainings-, Therapie- und Schulungsprogramme für Menschen mit Prader-Wili-Syndrom für Eltern und Angehörige sowie Caregivers.

– Wohnen für Erwachsene – Wohnen für Senioren – Wohnpflegeheim – Kurzzeitpflege – Werkstatt für Menschen mit Behinderung (WfbM) – Landwirtschaft auf ­öko­logischer Basis und Gärtnerei – Förderstätte – Tagesstätte für Senioren – Offene Hilfen

Medienleute freuten sich über herbstlichen Geschenkkorb Seit gut einem Jahr hat sich der Müßighof mit einem neuen Konzept stärker als bisher einem breiten Publikum geöffnet. Unterschiedlichste Zielgruppen, von Familien mit Kindern aus dem Umkreis über Touristen im fränkischen Seenland bis hin zu Gruppen aus anderen ­Einrichtungen, kommen verstärkt auf den Müßighof und erleben dort soziale und ökologische Landwirtschaft. In diesem Sommer hat sich deutlich gezeigt, dass sich der Müßighof zu einem „Erlebnishof“ entwickelt hat. Akzeptanz und Bekanntheitsgrad des Müßighofes sind unter anderem einer guten und zeitnahen Berichterstattung in der regionalen Presse geschuldet. Ohne sie hätten viele Menschen nicht erfahren, was der Müßighof alles bietet. Deshalb hielten die Verantwortlichen den Herbst für eine gute Zeit, sich bei den Journalisten mit einem Geschenkkorb zu bedanken. Sie hatten das Jahr über selbst berichtet oder die von Regens Wagner angebotenen Informationen verarbeitet. So tourte nach den Erntedankfeierlichkeiten ein Team, bestehend aus Schwester

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Regina-Maria, Leiterin des Hofladens, ihrem Mitarbeiter Simon Danner, der Erlebnispädagogin Elisabeth Jung und Christa Weiß, zuständig für die Öffentlichkeitsarbeit, durch die Redaktionen Altmühlfrankens. Überall wurden sie als positive Überraschung begrüßt: Beim Altmühlboten und seinem angeschlossenen Anzeigenblatt, beim Treuchtlinger Kurier, beim Weißenburger Tagblatt, bei der Wochenzeitung Weißenburg und Stadtzeitung Weißenburg. „Mit diesem Korb als persönlichem Dankeschön wenden wir uns an die gesamte Redaktion, weil wir wissen, dass es viele Kräfte und unterschiedliche Talente braucht, um jeden Tag auf’s Neue etwas Gemeinsames auf die Beine zu stellen“, stand in dem Schreiben von Gesamtleiter Dr. Hubert Soyer, das die Abordnung aus Absberg zusammen mit dem Korb überreichte. Global networking for ­caregivers – ­internationale Konzepte zum Prader-Willi-Syndrom Die „Third International PWS-Cargivers‘ Conference“ zum Prader-Willi-Syndrom tagte vom 7. bis 9. Mai 2012 in Wildbad Kreuth. Neben

dem 25-jährigen Bestehen der Werkstätten gab es das 25-jährige Dienstjubiläum des Werkstattleiters Hermann Selz zu feiern. Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter gratulierten ihrem „Chef Hermann“ und sagten Danke für sein Engagement. In ihrem Namen überreichte Hans-Josef Ermer als Geschenk eine kulinarische Stadtführung durch Spalt. Hermann Selz, an Bord seit der ersten Stunde, steuerte das Schiff „WfbM“ immer gut durch den meist ruhigen und manchmal sehr turbulenten Werkstatt-Alltag. Für die Sorgen und Nöte seiner Beschäftigten und Mitarbeiter hatte er immer ein offenes Ohr, ein motivierendes Wort oder eine Lösung parat. Durch seine innovativen Ideen und sein technisches Know-how hielt er maßgeblich den „Kurs“ der Absberger Werkstätten.

In Fachvorträgen wurden die 80 Teilnehmer über bewährte Assistenzmodelle und Grundlagen, z. B. in der medizinischen Versorgung oder in der Begleitung von Prader-WilliSyndrom-Betroffenen informiert. Zentraler Bestandteil der Tagung waren fünf Workshops zu „Ernährung, Bewegung und Gesundheit“, „Kommunikation“, „Soziale Kompetenzen – Empathie“, „PWS-Curriculum“ sowie „Sensorische Integration“. Wie sich an den Ergebnissen und in einem ersten Resümee zeigte, war diese Veranstaltung für die interkulturelle Verständigung, für den interdisziplinären Fachaustausch und somit den weiteren Ausbau des weltweiten PWS-Netzwerkes besonders bedeutsam.

Die Bilanz des 25-jährigen Wirkens von ­Hermann Selz kann sich sehen lassen: 1987 wurde der WfbM-Betrieb unter seiner Leitung mit 15 weiblichen Beschäftigten aufgenommen. Heute kann die Werkstatt 160 Beschäftigten mit geistiger, psychischer und mehrfacher Behinderung, sowie Menschen mit Prader-Willi-Syndrom und mit SchädelHirn-Trauma einen gesicherten Arbeitsplatz anbieten. Die Absberger Werkstätten arbeiten derzeit für ca. 90 Auftraggeber aus I­ndustrie, Produktion, kommunalen Einrichtungen und Tourismus aus der näheren und weiteren Umgebung.

25 Jahre Absberger Werkstätten

Viele Kunden schätzen seit 25 Jahren die Qualität, die Termintreue sowie die faire Preisgestaltung und die gute Zusammenarbeit.

Am 2. April eröffneten die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter das Jubiläumsjahr mit einer gelungenen Überraschungsparty. Neben

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Regens Wagner Burgkunstadt

Haus Benedikt: Wohnhaus und Förderstätte

Regens Wagner Burgkunstadt Regens-Wagner-Platz 2 96224 Burgkunstadt Tel.: 09572 389-0 Fax: 09572 389-109 E-Mail: rw-burgkunstadt @regens-wagner.de Dienste für Kinder, Jugendliche und Erwachsene mit geistiger und mehrfacher Behinderung und Autismus in Burgkunstadt, Altenkunstadt, Weismain, Lichtenfels und Michelau – Wohnen für Kinder und Jugendliche – Differenzierte Wohnformen für erwachsene Menschen − Wohnpflege nach SGB XI – Kurzzeitpflege für Kinder, Jugendliche und erwachsene Menschen – Regens-Wagner-Schule Privates Förderzentrum, Förderschwerpunkt geistige Entwicklung – Werkstätten St. Joseph gemeinnützige GmbH Werkstatt für Menschen mit Behinderung (WfbM) – Förderstätte, Tagesstätte für erwachsene Menschen mit schwerer und mehr­facher Behinderung – Tagesstätte für Erwachsene und Senioren – Tagesstätte für Menschen mit Autismus – Ambulant Begleitetes Wohnen – Schulassistenz – Offene Hilfen im Landkreis Lichtenfels

Herbstfülle – Freuden des Alters Unter diesem Motto präsentierte die Tagesstätte für Erwachsene und Senioren vom 28. September bis 28. Oktober in der Alten Vogtei Burgkunstadt eine Ausstellung, deren Schwerpunkt Handarbeiten und rund zwanzig selbst gemalte Bilder der Senioren bildeten. Mit dieser Ausstellung sollten die schätzenswerten Aspekte des Alters in den Blick gerückt werden. Die Intention beschrieb Tages­ stättenleiterin Karin Lachner mit den Worten: „Im Herbst des Lebens begegnet uns eine Fülle von Schönheit, Dankbarkeit und Freude“. Rund 120 Interessierte waren der Einladung zur Eröffnung gefolgt, Bürger der Stadt ebenso wie Vertreter aus Politik, Kirche und Wirtschaft sowie die Besucherinnen der Tagesstätte für Erwachsene und Senioren. Angetan von der Resonanz begrüßte die Gesamtleiterin Sabine Schubert die Anwesenden, darunter eine Reihe von Ehrengästen. Bernhard Betz von der Friedrich-Baur-Stiftung sprach von einer besonderen Ausstellung und wagte einen Vergleich mit dem berühmten New Yorker Museum of Modern Art. Bürgermeister Heinz Petterich bezeichnete das Projekt als gutes Beispiel dafür, dass Regens

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Wagner „keine Stadt in der Stadt“, sondern in das Stadtleben eingebunden sei. Dass die Regens-Wagner-Seniorinnen nicht nur Talent für Kunsthandwerk und Malen haben, sondern auch ein musikalisches, bewies die Gruppe „Tessies“ mit ihren mitreißenden Darbietungen. Für ihre überarbeiteten Schlager, begleitetet mit Mundharmonika und Rhythmusinstrumenten, ernteten sie großen Beifall. Gestärkt mit kulinarischen Köstlichkeiten hatten die Besucher die Gelegenheit zu einem Rundgang durch die Ausstellung. Auf zwei Etagen gewährten plakative Exponate Einblicke in die Tagesstätte. Besonders eindrucksvoll war die Station „Lebens-Geschichte“ mit einem unscheinbaren Ordner voller Lebenserinnerungen von Rentnerinnen, die bei Regens Wagner Burgkunstadt leben. Ein Sonderlob erhielt die Weismainer Malerin Elfriede Dauer. Als künstlerische Leiterin hatte sie sowohl die Exponate geschickt arrangiert als auch die Ausstellung mit vielen kleinen Details wie heimischen Blumen oder einer Heintje-Langspielplatte neben einem alten Plattenspieler ausgeschmückt.

Am 22.02.2012 wurde die Förderstätte für Menschen mit Autismus im Haus Benedikt in Weismain mit zwei Gruppen für insgesamt 12 Plätze eröffnet. Das großzügige Raumangebot erlaubt es, sehr strukturiert zu arbeiten, es gibt genügend individuelle Rückzugsbereiche. Es stehen Gruppen-, Arbeits- und Ruheräume, mehrere Sanitärräume und ein Raum zum Snoezelen zur Verfügung. In jeder Gruppe sind drei Mitarbeiter beschäftigt. Die Räumlichkeiten der Förderstätte sind bewusst reizarm gestaltet und somit auf die besonderen Lebensbedingungen von Menschen mit Autismus ausgerichtet. Durch pädagogisch-therapeutische Methoden, wie z.B. den TEACCH-Ansatz, und durch spezielle Hilfsmittel, wie z.B. Time Timer, BoardmakerSymbole oder Talker, werden Menschen mit Autismus bei der Bewältigung des Alltags unterstützt oder begleitet. Der Tagesablauf der Beschäftigten ist durchgehend sowie individuell strukturiert, um eine optimale Orientierung und Selbstständigkeit zu erreichen. Des Weiteren beinhaltet die Tagesstruktur neben den vielen individuellen Beschäftigungsangeboten auch gruppenübergreifende Angebote wie z.B. einen Orff-Kreis, Reiten, Töpfern und Snoezelen. Unterstützung erhält das Team in Weismain durch den Pädagogischen Fachdienst.

Gleichzeitig mit der Förderstätte hat das Wohnhaus Benedikt für Menschen mit geistiger Behinderung und zusätzlich der Diagnose Autismus bzw. Autismusspektrumstörung seine Pforten geöffnet. Ein Teil der Bewohnerinnen und Bewohner besucht die Förderstätte, der andere die Werkstätte. Das Gebäude ist organisatorisch in zwei Gruppen für je neun Bewohner aufgeteilt. Architektonisch ist jede der beiden Gruppen noch einmal in zwei Kleingruppen mit vier beziehungsweise fünf Bewohnern unterteilt. Jede Klein­gruppe verfügt über einen eigenen Wohn- und ­Ess­bereich, eine Küche und Einzelzimmer mit Bad.

Nach einer Zeit der Eingewöhnung können bereits sehr positive Auswirkungen des Gesamtkonzeptes festgestellt werden. Die Menschen mit Autismus wirken ausgeglichener und zufriedener.

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Regens Wagner Dillingen

Regens Wagner Dillingen auf der WIR

Regens Wagner Dillingen Prälat-Hummel-Straße 1 89407 Dillingen a. d. Do. Tel.: 09071 502-0 Fax: 09071 502-136 E-Mail: rw-dillingen @regens-wagner.de

Regens Wagner Dillingen war im Jahr 2012 nach einer Pause wieder mit einem Stand auf der „Wirtschafts-, Informations- und Regionalausstellung Dillingen“ (WIR) vertreten. Die WIR 2012 war mit mehr als 50.000 Besuchern die größte Regionalmesse des Land­ kreises Dillingen. Auf ihr präsentierten an die 340 Aussteller ihre Informationen, Produkte und Dienstleistungen.

Dienste für gehörlose, schwerhörige, autistische, entwicklungsverzögerte, sprach-, lern- und geistig behinderte Kinder, Jugendliche und Erwachsene in Dillingen und Augsburg – Wohnen stationär – Ambulant Begleitetes Wohnen – Pflege nach SGB XI – Kurzzeitpflege – Tagesstätte für Senioren – Tagesstätten – Integrativer Kinderhort – Integrativer Kindergarten – Interdisziplinäre Frühförderung – Schule mit dem Förderschwerpunkt geistige Entwicklung – Sonderpädagogisches Förderzentrum – Schule und Ausbildung – Werkstatt für Menschen mit Behinderung (WfbM) – Textile Werkstätten (Paramentik) – Offene Hilfen – Beratung – Therapiezentrum: Physiotherapie, Ergotherapie, Logopädie

In Halle K, die unter dem Thema „Gesundheit und Soziales“ stand, konnten sich die Besucherinnen und Besucher über die Angebote von Regens Wagner informieren und einen Eindruck vom Leben der Menschen mit Behinderung gewinnen. Fast alle Bereiche von Regens Wagner Dillingen trugen mit ihren Aktionen zum Gelingen des Messeauftritts bei. Am Stand und auf der Aktionsbühne wechselten sich unter anderen der Gebärdenchor, die Hip-Hop-Gruppe, die Tanzgruppe „Hot Chili“, die Cajón-Trommler und die Ball-Drummers ab. Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der textilen Werkstätten konnte man bei ihrer Arbeit über die Schulter schauen und Interessierte konnten in einem Schnupperkurs einige Gebärden lernen. Barrierefreie Neugestaltung des Kirchplatzes Im Frühjahr waren der Umbau des Eingangsbereiches der Christkönigskirche und die Neugestaltung des Platzes vor der Kirche abgeschlossen. Am Sonntag, den 22. April 2012 wurde der neue Kirchplatz gesegnet. Mit der Baumaßnahme, die die Sanierung der Kirchenfassade einschloss, wurde eine

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barrierefreie Zugangsmöglichkeit nicht nur zur Christkönigskirche, sondern auch zur darunter liegenden Krypta und der Turnhalle geschaffen. Der einladende und ansprechend gestaltete Kirchenvorplatz bietet Gelegenheit für Begegnungen zwischen Menschen mit und ohne Behinderung. Die Finanzierung hat im Wesentlichen die Regens-Wagner-Stiftung Dillingen übernommen. Fördergelder kamen von der Regierung von Schwaben, der Diözese Augsburg und der Stadt Dillingen. Mit dem Projekt „Neuzugang zu Kirche und Krypta und Neugestaltung des Kirchenvorplatzes“ wurden die Christkönigskirche und die Regens Wagner Krypta als Teil des kirchlichen Lebens in Dillingen hervorgehoben und in das religiöse und kulturelle Leben der Stadt integriert. Christliche Hospiz- und Palliativkultur in Einrichtungen der Behindertenhilfe Regens Wagner beteiligt sich an diesem Implementierungsprojekt des Caritasverbandes für die Diözese Augsburg e.V. Leitziel dieses Projekts ist es, Menschen mit Behinderung ein

Sterben in Würde zu ermöglichen. Die Impulse dazu kommen aus der christlich-karitativen Tradition und aus der Palliativmedizin. Die Palliativversorgung hat im Jahr 2008 in der deutschen Sozialgesetzgebung ihren Niederschlag gefunden. Palliative Care ist der Oberbegriff für alle Bereiche der Versorgung unheilbar Schwerkranker und Sterbender. Hier ist nicht Heilung das Ziel, sondern Linderung und Beistand. Palliative Care wird als Konzept zur Beratung, Begleitung, Pflege und Versorgung in enger Vernetzung und auf Wunsch und Willen des Patienten umgesetzt: Neben medizinischem und Pflegepersonal beteiligen sich z. B. auch Seelsorger oder ehrenamtliche Helfer. Auch Angehörige werden als nahestehende Begleiter des Schwerkranken miteinbezogen. Sie werden wie der Patient unterstützt und begleitet. Das erfordert von den Fachkräften ein spezielles Wissen.

Bei Menschen mit Behinderung gibt es einige Besonderheiten zu beachten, um eine individuelle angemessene palliative Therapie und Pflege anbieten zu können. Behinderte Menschen leben in Einrichtungen – meist in Wohngruppen und nicht in einer Familie. Sie haben in der letzten Lebensphase nicht selten eine veränderte oder eingeschränkte Schmerz­ wahrnehmung, Schmerzverarbeitung und Schmerzäußerung. Angehörige leben meist weit weg und können bei der Begleitung in der letzten Lebensphase kaum einbezogen werden.

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Regens Wagner Erlkam

… tanzen

Regens Wagner Erlkam Erlkam 15 83607 Holzkirchen Tel.: 08024 904-200 Fax: 08024 904-299 E-Mail: rw-erlkam @regens-wagner.de Dienste für erwachsene Menschen mit Behinderung in Erlkam und Miesbach – Wohnen für Erwachsene – Seniorenwohnen – Wohnpflege – Verhinderungspflege – Förderstätte – Tagesstätte für Senioren – Offene Hilfen im Landkreis Miesbach

Mitnand in Erlkam drauß´n … den Garten gestalten

halbes Dutzend Schafe gekümmert. Altersbedingt gab sie 2012 die Tierpflege ab. Diese Aufgabe wurde auf mehrere Schultern verteilt und neu organisiert. Die Arbeit mit den Schafen wurde in das pädagogische Konzept aufgenommen und fand ihren Niederschlag in einem gruppenübergreifenden Dienstplan. Beschäftigte der Förderstätte lernten die Versorgung der Tiere sehr rasch, so dass sie bei der Arbeit kaum mehr Unterstützung durch Dritte benötigten.

Im Sommer 2012 startete Sr. Ariele das Projekt „Gartengestaltung“. Den Auftakt bildete die Beschäftigung mit den Holzsäulen im Erlkamer Erfahrungsgarten. Nachdem Bewohnerinnen und Bewohner sowie Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter ihre Ideen gefunden hatten, pinselten, hämmerten, schnippelten und klebten sie eifrig. Stolz konnten sie nach getaner Arbeit ihre phantasievollen und vielgestaltigen Säulen präsentieren. Dadurch ist Erlkam noch etwas bunter geworden. … Schafe hüten Seit jeher gibt es bei Regens Wagner Erlkam zahlreiche tierische Mitbewohner. So hatte sich viele Jahre eine Bewohnerin um ein

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Eines der Schafe eroberte in kurzer Zeit die Herzen aller, da es sich besonders gern streicheln und kraulen lässt. Sie bekam den Namen Sußä, die Süße!

Der Disco-Abend der „Offenen Hilfen“ hat schon Tradition. Das besondere im Jahr 2012 war, dass er im Garten von Regens Wagner Erlkam stattfand. Bei sonnigem Wetter legte DJ „Michi“ für jeden Geschmack die passende Musik auf. Es tauchten viele musikalische Gäste aus der Welt des Schlagers auf: Dschinghis Khan, Lady Gaga oder Roberto Blanco, für den ja immer ein bisschen Spaß sein muss. Man konnte sich auf einem knallroten Gummiboot entführen lassen oder den Mambo No.5 tanzen. Mit Indianern unterwegs Die Mitarbeiterschaft der Firma Sandoz/Hexal in Holzkirchen bot an, ein Ferien­programm für die Kinder der Mitarbeiterinnen und ­Mitarbeiter von Regens Wagner Erlkam auszurichten. Die Geschäftsleitung engagierte dafür das Team um den Erlebnispädagogen Olly Fritsch, die „Naturindianer“ aus München. In der Prärie um Regens Wagner Erlkam wählten sie einen schönen Platz, auf dem sie für drei Wochen ihr Lager mitsamt Tipi aufschlugen. Die sechs- bis zwölfjährigen Kinder konnten lernen, ein Feuer mit Feuersteinen zu entzünden oder mit Pfeil und Bogen zu schießen. In dem quirligen Treiben kam es zu vielen interessanten Begegnungen zwischen den jungen Gästen und den Menschen bei Regens Wagner. Es ergab sich von selbst, gemeinsame Aktionen durchzuführen, zum Beispiel Töpfern oder Bemalen von Keramik in der Technik der Schlickermalerei. Die „Naturindianer“ sammelten mit der ,,Wald und Wiesen“-Gruppe der Förderstätte Wiesenkräuter für einen Kräuterquark. Stockbrot

wurde über dem Lagerfeuer gebacken, um es sich gemeinsam schmecken zu lassen. Bei einer weiteren Aktion wurden die verschiedensten Naturmaterialien zum Riechen und Fühlen aus dem Wald zu denjenigen in die Förderstätte gebracht, die selbst nicht die Möglichkeit hatten, in den Wald zu gehen. Es war eine Freude zu sehen, mit welcher Offenheit die Kinder auf die Menschen mit Beeinträchtigung zugingen. Die Erlkamer hofften, dass bald wieder „wilde Zeiten“ anbrechen in Erlkam.

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Regens Wagner Glött

gefördert und zu mehr Eigenaktivität angeregt werden. Dadurch werden sie auch in ihrer gesundheitlichen und sozialen Entwicklung unterstützt. Wichtige Elemente sind dabei die eigene Körperwahrnehmung, die ­Interaktion durch Berührung und die Stärkung der Sinneswahrnehmung.

Regens Wagner Glött Regens-Wagner-Straße 1 89353 Glött Tel.: 09075 95 90-0 Fax: 09075 95 90-15 E-Mail: rw-gloett @regens-wagner.de Dienste für Erwachsene mit geistiger und mehrfacher Behinderung und für Menschen mit erworbener Hirnschädigung in Glött und Weisingen – Wohnen für Erwachsene – Wohnpflege – Seniorenwohnen – Kurzzeitpflege – Kooperation mit den RegensWagner-Werkstätten Dillingen – Förderstätte für Erwachsene mit schwerer und mehrfacher Behinderung – Tagesstätte für Senioren

Urlaub am Schwäbischen Meer Gruppe Katharina machte sich Mitte Mai nach Unterhomberg auf den Weg, um dort einen einwöchigen Urlaub zu verbringen. Das Quartier, ein Ferienhof, hoch über dem Bodensee gelegen, bot einen grandiosen Blick auf den See und das Alpenpanorama. Als erstes stand ein Ausflug zum Affenberg Salem auf dem Programm mit seinen 200 Berberaffen in einem bewaldeten Freigehege und einer Storchenstation. Daneben gab es Damwild zu beobachten und an einem Weiher verschiedene Wasservögel wie Schwäne, Graugänse, Stockenten, Blässhühner, Hauben­ taucher, die hier jedes Jahr ihre Jungen aufziehen. Die Gruppe besuchte die weithin sichtbare Marienwallfahrtskirche Birnau, ein Barockjuwel, eingebettet in die malerischen Weinberge des Überlinger Sees. Nach einem Gottesdienst stärkten sich die Wallfahrerinnen und Wallfahrer mit einem Picknick im Schatten der Kirchenmauer. Am nächsten Tag war eine Schifffahrt auf dem Bodensee angesagt.

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Schöne Erlebnisse boten kleine Wanderungen in der Umgebung des Ferienhofes. Am Hof selbst konnte man ein Reihe von Kleintieren streicheln oder sich in der dreistöckigen Spielscheune beim Klettern, Balancieren, Trampolinhüpfen, Schaukeln usw. vergnügen. Kunst trifft Kinaesthetics Im Mai 2012 drehte sich ein Wochenende lang alles um das Motto: Kunst trifft Kinaesthetics. Unter der Leitung des Kinaesthetics-Trainers Norbert Feldmann und des Kunsttherapeuten und Kinaesthetics-Trainers Peter Webert trafen sich sowohl Bewohnerinnen und Bewohner als auch Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter aus allen Bereichen der Einrichtung zu einem Workshop. Der Begriff Kinaesthetics kann mit „Wissenschaft der Bewegungswahrnehmung“ übersetzt werden. Durch die praktischen Anwendungen aus diesem Fachgebiet können Menschen in ihrer Bewegungsfähigkeit

Die Beschreibung von Kunst als Bewegung legte es nahe, Kinaesthetics und künstlerisches Gestalten zusammenzubringen. Die fruchtbare Verbindung gelang durch den Wechsel von Malen und durch Bewegungsund Sinnesübungen, mal in kleinen Gruppen, mal in größeren. Die Arbeit im Freien eröffnete dabei ganz andere Spielräume und überraschende Perspektiven. Auf dem Boden liegen, das Gras und die Blumen ertasten, die Erde riechen, schaukeln, einen kleinen Hügel ­hinunter kugeln, auf allen Vieren gehen brachte Körper und Geist in Bewegung. Ihren kreativen Impulsen konnten die Teilnehmerinnen und Teilnehmer mit Pinsel und Pastellfarben auf vier Leinwänden freien Lauf lassen. Zunächst malte jeder für sich, mal mit sanftem, mal mit starkem Pinseldruck, mal mit geschlossenen Augen oder nach Musik. Dann wechselten die Malenden von Leinwand zu Leinwand ihre Plätze. Durch den Wechsel und die Interaktion entstanden interessante Formen und Muster. In einem weiteren Projekt gestalteten die Kunstschaffenden ein Gemeinschaftswerk auf einer meterlangen Leinwand. Diesmal erfolgte der Farbauftrag durch Acrylfarben mit unterschiedlichen Materialien, Spritzen mit Wasserpumpen, Streichen mit großen Maler­ pinseln. Einige Mutige rollten sogar selbst über die Leinwand.

Am dritten Tag verewigten sich die A ­ kteure, auf der Malunterlage liegend, durch das Abzeichnen der eigenen Silhouette in Lebensgröße. Später wurden die Konturen nachgezeichnet und verstärkt. Zum großen Abschluss des Wochenendes wurden Bewohnerinnen und Bewohner und Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Einrichtung spontan eingeladen, sich die Werke anzusehen. Nach dem Betrachten der Bilder zeigte eine Power-Point-Präsentation die Entstehungsphasen der Kunstwerke. Eine ­gelungene Zusammenfassung eines ­inspirierenden Wochenendes mit viel Farbe, Spaß, Ideen, Gemeinschaft und Bewegung.

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Regens Wagner Hohenwart

Regens Wagner Hohenwart Richildisstraße 13 86558 Hohenwart Tel.: 08443 85-0 Fax: 08443 85-250 E-Mail: rw-hohenwart @regens-wagner.de Dienste für Kinder und Jugendliche mit ­Hörschädigung und/oder ­individuellem Förder­ bedarf und Erwachsene mit geistiger Behinderung, Mehrfach­ behinderung, Hörschädigung oder ­Autismusspektrumsstörung in Hohenwart, Neuburg, Schroben­hausen und Pfaffenhofen – Überregionale inter­disziplinäre Frühförderstelle für hör­geschädigte Kinder (Region Nord-West Oberbayern) – Schulvorbereitende Einrichtung (SVE) für hörgeschädigte Kinder – Schule, Förderschwerpunkt Hören und weiterer Förderbedarf – Berufsschule zur sonderpädagogischen Förderung – Reha-Ausbildung zur/zum Dienstleistungshelfer/in Hauswirtschaft, Beikoch/Beiköchin, Änderungsschneiderin, Werker im Gartenbau, Fachrichtung Gemüse – Werkstätten für Menschen mit Behinderung (WfbM) – Textile Werkstätten – Ökologische Landwirtschaft – Ökologische Gärtnerei – Förderstätte für erwachsene Menschen mit schwerer und mehrfacher Behinderung und/oder Autismus­ spektrumsstörung – Tagesstätte für Senioren – Heilpädagogische Tagesstätten für hörgeschädigte Kinder und Jugendliche – Heilpädagogisches Schülerwohnheim für hörgeschädigte Kinder und Jugendliche – Differenzierte Wohnformen für Erwachsene in Hohenwart und Schrobenhausen – Ambulant Begleitetes Wohnen – Seniorenwohnen – Kurzzeitpflege – Therapeutische Angebote – Offene Hilfen im Landkreis Pfaffenhofen und im Landkreis Neuburg- Schrobenhausen

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Musik verbindet Jung und Alt Die Schüler der Klassen 4/5/6 und 7/8/9 beteiligten sich im letzten Schuljahr an einem ganz besonderen Projekt. Obwohl sich die Tagesstätte für Senioren direkt neben den Klassenzimmern befindet, sich Jung und Alt häufig trafen, wussten beide Gruppen wenig voneinander. So haben die Kinder und Jugendlichen beschlossen, die „Nachbarn“ besser kennenzulernen. Zunächst bestanden noch Berührungsängste und sie wussten nicht so recht, wie sie den alten Menschen begegnen und was sie mit ihnen reden sollten. Nach gemeinsamen Spielen und Aktivitäten kamen sie sich schnell näher. Zusammen gestalteten sie Steckbriefe. Die Schüler stellten dabei staunend fest, wie lange die Senioren zum Teil schon in Hohenwart leben oder welchen Tätigkeiten sie früher nachgegangen sind. Sie erzählten spannende Geschichten aus vergangenen Zeiten, zeigten alte Fotos der Einrichtung und berichteten, wie es früher in der Schule auf und zu ging, wie zu ihrer Jugendzeit gelernt und gearbeitet wurde. Im Gegenzug bereiteten die Schüler für die Senioren eine Führung vor und

präsentierten dabei die heutige Schule. Im Unterricht haben sie gemeinsam verschiedene Instrumente ausprobiert und einen afrikanischen Rhythmus erarbeitet. In gemischten Teams haben die Schüler für jeden Gast einen Regenmacher hergestellt. Dann wurde das afrikanische Stück fleißig geprobt. Über das Musizieren, das beiden Seiten viel Spaß bereitete, wurde sogar ein kleiner Film gedreht. Die Idee des Projektes war so gut, dass es einen Preis bei einem Wettbewerb g­ ewonnen hat. Jung und Alt freuen sich bis heute, wenn sie sich auf den Gängen der Einrichtung begegnen. „Am liebsten Bibliothekar …“

Der einundzwanzigjährige Patrick Boywitt arbeitet in den Regens-Wagner-Werkstätten und interessiert sich sehr für Literatur, Geschichte und Medien. Arbeiten erledigt er am liebsten in einem ruhigen Umfeld, ohne viele Kontakte zu Kollegen. Handwerklich möchte er sich nicht so gerne betätigen, viel lieber zeigt er, welch umfangreiches Wissen er hat und wie gut er sich mit seinem logischen Denken einbringen kann. In seiner Freizeit besucht er einen Volkshochschulkurs „ZehnFinger-System am PC“ …

„Am liebsten wäre ich Bibliothekar“, hat der junge Mann vor einigen Monaten als Berufs­wunsch geäußert. Ach ja, wenn das so leicht ginge. Herr Boywitt hat das AspergerSyndrom, eine Form aus dem autistischen Spektrum, das zu den tiefgreifenden Entwicklungsstörungen zählt.

hohen Engagement der Begleiter als auch in seinem privaten Umfeld. Seit gut zwei Jahren lebt Herr Boywitt in einer Wohngemeinschaft in einem kleinen Haus in Schrobenhausen.

Die Betroffenen zeigen insbesondere ­Schwierigkeiten oder Besonderheiten im ­sozialen Miteinander. Deshalb haben sie oftmals Probleme, einen für sie passenden Arbeits­platz zu finden, bei dem sie auf verständnisvolle Kollegen treffen.

Beginnend mit dem Schuljahr 2012/13 nimmt die Regens-Wagner-Berufsschule Schrobenhausen zusammen mit der Staatlichen Berufsschule Eichstätt am Modellprojekt „Inklusive berufliche Bildung in Bayern“ teil.

Das Asperger-Syndrom ist aber oft mit besonderen Stärken verbunden, wie etwa einer ausgeprägten Aufmerksamkeit oder Gedächtnis­leistung. Um diese Fähigkeiten und Ressourcen nutzen zu können, müssen passende Rahmenbedingungen hergestellt werden. Jetzt hat sich sein Traum erfüllt! Das Gymnasium Schrobenhausen bietet Herrn Boywitt nach einer Praktikumsphase einen Außenarbeitsplatz in der Schulbibliothek. Hier arbeitet er nun an der Seite einer Bibliothekarin und erledigt alle anfallenden Aufgaben: Bücher sortieren, digital katalogisieren, Stichwörter vergeben, um die Suche zu vereinfachen. Sogar bei der Ausleihe an die Schülerinnen und Schüler wirkt er bereits selbstsicher mit! Er selbst beschreibt es so: „Meine Arbeit macht mir Spaß und ich freue mich jeden Tag aufs Neue wieder hinzugehen. Mein Traumjob in der Bibliothek zu arbeiten, hat sich momentan erfüllt.“ Dass dies möglich wurde, liegt sowohl an der fachlich kompetenten Assistenz und dem

Inklusion an den Berufsschulen in Schrobenhausen und Eichstätt

Aus fünf bayerischen Regierungsbezirken haben sich sieben Tandems, bestehend aus einer staatlichen Berufsschule und einer Berufsschule zur sonderpädagogischen Förderung, gebildet. Träger für diesen Modellversuch ist die Stiftung „Bildungspakt Bayern“. Junge Menschen mit und ohne sonderpädagogischem Förderbedarf sollen künftig an beruflichen Schulen zusammen lernen. Damit wird in Bayern die UN-Konvention über Rechte von Menschen mit Handicap weiter realisiert. In den kommenden vier Schuljahren werden in diesem Rahmen Konzepte und Modelle entwickelt, wie inklusive Beschulung an beiden Standorten umgesetzt werden kann. Die kooperierenden Schulen sollen dabei zu inklusiven Lernorten werden und künftig noch intensiver als bisher zusammenwirken. Dies ermöglicht eine Verbesserung der Teilhabemöglichkeiten für die jungen Menschen mit besonderem Förderbedarf. Die Wirtschaft soll ebenfalls stärker dafür gewonnen werden, Jugendliche mit sonderpädagogischem Förderbedarf in betriebliche Qualifikationsprozesse einzubinden.

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Regens Wagner Holnstein

Regens Wagner Holnstein Regens-Wagner-Straße 10 92334 Berching Tel.: 08460 18-0 Fax: 08460 18-103 E-Mail: rw-holnstein @regens-wagner.de

Manche Kinder brauchen Übersetzungshilfe, um sich selbst besser ausdrücken zu können oder um die Lehrer und andere Schüler besser verstehen zu können.

Dienste für geistig und mehrfach behinderte Menschen in Holnstein und Berching

Bei einem Kind mit herausforderndem ­Verhalten ist es sinnvoll, rechtzeitig Stress abzubauen, damit es nicht unangemessen auf andere reagiert. Und wenn es – für die ­Umgebung unverständlich – überzogen reagiert hat, ist es sinnvoll, den Mitschülern zu erklären, warum sich dieses Kind so verhält. Motivation und Unterstützung beim Lesen, Schreiben oder Rechnen, die Wiederholung und Verdeutlichung des Stoffes, die Strukturierung der Lernschritte sind wesentliche Tätigkeiten im Aufgabenfeld des Schulbegleiters. Darüber hinaus kann er spezielle, von Lehrkräften geplante Lerntätigkeiten für das einzelne Kind durchführen.

– Offene Hilfen – Ambulant Begleitetes Wohnen – Beratung und Organisation vernetzter Hilfen – Schulbegleitung – Wohnen für Erwachsene – Wohnpflege – Lebensbegleitung – Freizeit – Religiöse Begleitung – Werkstatt für Menschen mit Behinderung (WfbM) – Förderstätte – Tagesstätte für Senioren – Kurzzeitbetreuung – Therapeutische Angebote – Betreuung für Menschen mit Autismus

Schulbegleitung – ein Angebot der Offenen Hilfen Im Januar 2009 hat die Bundesrepublik Deutschland der UN-Konvention „über die Rechte von Menschen mit Behinderung“ zugestimmt, die u.a. besagt, dass kein Kind „aufgrund von Behinderung vom allgemeinen Bildungssystem ausgeschlossen werden“ darf. Sie gibt Eltern die Möglichkeit, über die Schule zu entscheiden, die ihr behindertes Kind besuchen soll, sei es eine Förder- oder eine Regelschule. Um ihr Recht wahrzunehmen, benötigen Kinder mit Behinderung meist eine zusätzliche Hilfe, die ihnen die Teilnahme am Unterricht oder den Besuch einer Tagesstätte oder einer Schulvorbereitenden Einrichtung ermöglichen. Diese Hilfe übernehmen sogenannte Schulbegleiter. Aktuell betreuen die Offenen Hilfen von ­Regens Wagner Holnstein 12 Kinder in

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Schulvorbereitenden Einrichtungen, in Grund-, Mittel- oder Realschulen an zehn verschiedenen Schulstandorten. Neuanfragen belegen den steigenden Bedarf dieser Dienstleistung. Mit ihrem Angebot der Schulbegleitung richten sich die Offenen Hilfen im Landkreis Neumarkt-Süd an Kinder und Jugendliche, die pflegerischer Hilfe bedürfen, die auf Unterstützung bei der Kommunikation oder bei herausforderndem Verhalten angewiesen sind, die motorisch beeinträchtigt sind. Die Aufgabenbereiche des Schulbegleiters sind vielschichtig und individuell an die Bedürfnisse des einzelnen Kindes angepasst. Ein Schüler mit körperlicher Behinderung beispielsweise braucht Hilfestellung, wenn er von einem Unterrichtsraum zum anderen kommen will, wenn er zur Toilette muss, wenn er sich ankleiden will, oder einfach nur, wenn er die Schreibutensilien herrichten will. Es können auch medizinische oder pflegerische Hilfen notwendig sein, z.B. für die richtige Einnahme der Medikamente zu sorgen.

Doch nicht nur die Kinder mit Behinderung haben durch den Besuch der Regelschule einen Nutzen. Die anderen Schülerinnen und Schüler lernen von Anfang an, der Andersartigkeit des Schulkameraden oder der Mitschülerin mit Toleranz und Akzeptanz zu begegnen. Wie besonders von Eltern bestätigt wird, stellt hier die wohnortnahe Beschulung der betroffenen Kinder einen bedeutenden Vorteil dar. Durch die Integration in die Klassengemeinschaft verbessern sich gleichzeitig auch die sozialen Kontakte zu Gleichaltrigen am Heimatort. Hoffnung am Lebensabend Zeit zum Zuhören und Nachdenken hatten sich Mitglieder des Hospizkreises, Bewohner und Beschäftigte der Werkstätten im November genommen, als sie sich zu einem

Besinnungsnachmittag unter dem Thema „­Lebensabend – Feierabend“ trafen. Sie wagten einen mutigen Schritt, sich mit Krankheit und Sterben, Tod und Trauer zu beschäftigen, mit den sogenannten „letzten Dingen“, denen man aus dem Weg geht und über die man lieber schweigt. An diesem Nachmittag begleiteten die beiden Krankenhausseelsorgerinnen des Klinikums Neumarkt, die ev. Pfarrerin Fr. Thoma und die kath. Pastoralreferentin Fr. Hausdorf die Teilnehmerinnen und Teilnehmer. In den Gesprächen wurde sehr offen über die letzten Dinge des Lebens gesprochen und auch über die eigenen Wünsche und Vorstellungen fand ein Austausch statt. Einfühlungsübungen und kleine Gesprächsrunden boten zudem die ­Gelegenheit zu erfahren, was jemand fühlt, der sehr schwer krank oder gar sterbend ist, und wie er es ausdrücken kann. In der Mitte aller Betrachtungen und Überlegungen stand der Glaube an die Auf­erstehung, der Kraft und Hoffnung gibt, der das Leben von Anfang bis zum Ende zusammenhält. Dies brachte das schöne, alte und tiefsinnige Lied „Es ist Feierabend“ zum Ausdruck. Zum Abschluss feierten alle zusammen ein gemeinsames Mahl. An diesem Nachmittag konnten die Menschen mit Behinderung die einzelnen Hospiz­ begleiter kennenlernen, die ihnen bei Bedarf in langer und schwerer Krankheit oder am Lebensende zur Seite stehen. Mit dem Angebot der Hospizbegleitung bringt Regens Wagner die ganzheitliche Sicht zum Ausdruck, dass das Sterben zum Leben gehört, dass das Ende der Lebenszeit ein natürlicher Bestandteil des Zusammenlebens und ­Arbeitens bei Regens Wagner ist.

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Regens Wagner Holzhausen

mit viel Einfühlungsvermögen und Fingerspitzengefühl auf die Schülerinnen und Schüler zuging. Es gab genügend Zeit und Pausen, sodass es allen Mitwirkenden gelang, sich auf die Fragen von Can einzulassen und die Kamera allmählich zu vergessen. Trotzdem strengte es die beteiligten Schülerinnen und Schüler sowie Lehrkräfte an, vor der Kamera zu stehen. An den beiden Dreh­ tagen entstanden ca. zwölf Stunden Filmmaterial als Grundlage für die 25-minütige Fernsehsendung.

Regens Wagner Holzhausen Magnusstraße 1, 3–10 86859 Igling-Holzhausen Tel.: 08241 999-0 Fax: 08241 999-100 E-Mail: rw-holzhausen @regens-wagner.de Dienste für lern-, geistig und mehrfach behinderte Kinder, Jugendliche und Erwachsene in Holzhausen, Buchloe, Lindenberg, Honsolgen und Landsberg – Heilpädagogisches Heim für Kinder und Jugendliche – Wohnen für erwachsene Menschen mit Behinderung – Wohnen für Auszubildende/Reha – Seniorenwohnen – Ambulant Begleitetes Wohnen – Kurzzeitpflege – Heilpädagogische ­Tagesstätte – Schule, Förderschwerpunkt Lernen und geistige Entwicklung – Berufsschule zur sonderpädagogischen Förderung – Ausbildungsqualifizierungsjahr (AQJ) – Berufsvorbereitende Bildungsmaßnahme im Rahmen beruflicher Rehabilitation – Werkerausbildung (Dienst­ leistungshelfer Hauswirtschaft, Werker im Gartenbau (­Gemüsebau), Beikoch, Fachhelfer für personale Dienstleistungen, Fachkraft im Gastgewerbe, Fachwerker im Maler und Lackiererhandwerk, Bauten- und Objektbeschichter) – Werkstatt für Menschen mit Behinderung (WfbM) – Förderstätte – Tagesstätte für Senioren

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„Handicap-Check“ bei Regens Wagner Große Aufregung herrschte in der Turnhalle der Regens-Wagner-Schule Holzhausen, als sich das Fernsehteam der Kinderwissens­ sendung „Checker Can“ der gesamten Schülerschaft und dem Kollegium vorstellte. Geduldig beantworteten der Produzent der Sendung, der Kameramann, der Toningenieur und natürlich Checker Can selbst alle Fragen der Schüler. Nach diesem Auftakt begannen dann die zwei Drehtage für den „HandicapCheck“. Die Sendung wurde am 15. September 2012 im Kinderkanal KiKa ausgestrahlt. Von der ersten Anfrage durch die Produktionsfirma megaherz bis zu den Drehtagen waren ausführliche Vorgespräche mit dem Produzenten und dem Regisseur nötig. Zum anderen wurde im Rahmen dieser Vorgespräche festgelegt, dass in einer Partnerklasse der Grundschule Igling, bei der Schulband, in einer Berufsschulstufenklasse und in der Stadt Landsberg gedreht werden sollte. Es zeigte sich schnell, dass das Fernsehteam

Die Protagonisten für den „Handicap-Check“ wurden später nach München eingeladen. Sie durften einen Nachmittag lang in den Produktionsräumen bei der Verarbeitung des Filmmaterials zusehen. Das Schneiden und Vertonen der gedrehten Szenen bot ein eindrucksvolles Erlebnis. Während der Sommerferien hatte Philipp Setzwein, der Sänger der Holzhauser Schulband, einen weiteren Termin im Tonstudio in München. Dort durfte er ein Lied nochmals unter professionellen Bedingungen einsingen. Nach Meinung der Beteiligten ist dem Fernsehteam ein spannender und interessanter „Handicap-Check“ gelungen. Das für eine Kindersendung schwierige Thema „geistige Behinderung“ wurde modern, informativ und immer wertschätzend dargestellt. Zudem bot die Folge einen umfassenden Eindruck vom gesamten Regens-Wagner-Zentrum Holzhausen und der Arbeit in der Schule. Auszubildende nach Landsberg umgezogen Der Umzug des Ausbildungsbereichs nach Landsberg im Sommer 2011 erforderte neue Wohnmöglichkeiten für die Teilnehmer­innen

und Teilnehmer der Bildungsmaßnahmen Berufsvorbereitende Bildungsmaßnahme (BvB) und Ausbildung in verschiedenen Werkerberufen. Zum Beginn des Ausbildungsjahres 2012/2013 wurde die bestehende Gruppe „Luna“ von Honsolgen nach Landsberg verlegt. Bereits ein Jahr zuvor war die erste Wohngruppe „Juventa“ in zentraler Lage in Landsberg eröffnet worden. Beide Wohngruppen sind in sanierten Altbauobjekten untergebracht, die ihren baulichen Stil und Charme der Altstadt bewahrt haben. Eine dazugehörige Wohnung mit ambulanter Teilbetreuung für Volljährige und die bereits etablierte heilpädagogische Wohngruppe in Buchloe komplettieren das Wohnangebot für Jugendliche in der Ausbildung. Als Kostenträger tritt für die in Internatsstruktur konzipierten Wohngruppen die jeweilige Agentur für Arbeit der Heimatregion auf, während für die Finanzierung der heilpädagogischen Wohn- und Betreuungsplätze das entsprechende Jugendamt zuständig ist. Die pädagogische Schwerpunktsetzung der Wohngruppen umfasst die Förderung der beruflichen Eingliederung, die Stärkung emotionaler und sozialer Kompetenzen sowie den Erwerb und das Training alltagspraktischer Fertigkeiten. Im Bereich der Freizeitgestaltung und kultureller Angebote, der Nutzung öffentlicher Einrichtungen und Verkehrsmittel bietet der Ausbildungs- und Wohnort Landsberg für Jugendliche und junge Erwachsene nahezu ideale Voraussetzungen. Die Zielsetzung der pädagogischen Begleitung ist nach Bestehen

der Ausbildung die Vermittlung in den ersten Arbeitsmarkt sowie das Erarbeiten persönlicher und beruflicher Zukunftsperspektiven vor dem Hintergrund einer weitestgehend unabhängigen und eigenständigen Lebensführung der jungen Erwachsenen. Neuer Milchviehstall in Betrieb genommen Die Segnung des neuen Milchviehstalls am Sonntag, den 17. Juni 2012 war ein Meilenstein in der Weiterentwicklung der Landwirtschaft von Regens Wagner Holzhausen. In den vergangenen Jahren wurde die Landwirtschaft konsequent auf ökologische Wirtschaftsweise umgestellt und es wurden neue Arbeitsplätze für Beschäftigte der Magnus-Werkstätten geschaffen. Dieser Entwicklungsprozess führte zu dem Ziel, die Landwirtschaft auszubauen und weitere Arbeitsplätze für Menschen mit Behinderung zu schaffen. Da die Milchwirtschaft das wirtschaftliche Rückgrat der Landwirtschaft bleiben soll, wurde ein Milchvieh-Laufstall für 150 Milchkühe inklusive Melkroboter gebaut. Mit der Nachzucht will man in zwei Jahren auf vierhundert Tiere in den Stallungen und auf den Weiden kommen. Zusätzlich werden kleinere Bereiche wie die Legehennenhaltung das Angebot der Landwirtschaft abrunden. Durch die Erweiterung der Landwirtschaft soll in diesem Arbeitsbereich die Anzahl der Beschäftigten von zurzeit sechs Beschäftigten verdoppelt werden. Die Magnus-Werkstätten Holzhausen sind zu Recht sehr stolz auf die breite Palette von Arbeitsfeldern, die sie ihren Beschäftigten anbieten können. Für die Zukunft hoffen die Verantwortlichen, dass die Ausbildung von jungen Menschen, die im Lernen beeinträchtigt sind, in einem landwirtschaftlichen Werkerberuf möglich wird.

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Regens Wagner Lauterhofen

Segnung der Häuser Simon und Lena

Regens Wagner Lauterhofen Karlshof 2 92283 Lauterhofen Tel.: 09186 179-0 Fax: 09186 179-103 E-Mail: rw-lauterhofen @regens-wagner.de

Am Freitag, den 5. Oktober 2012, wurden zwei neue Häuser, Lena und Simon, feierlich eröffnet. Zusammen mit den geladenen Gästen, Mitarbeitern und Bewohnern feierte der Direktor der Regens-Wagner-Stiftungen, Pfarrer Rainer Remmele, einen Gottesdienst in der Hauskapelle und segnete im Anschluss daran die neuen Häuser.

Dienste für Menschen mit Behinderung in Lauterhofen und Neumarkt – Wohnen für Erwachsene – Wohnpflege – Wohnen mit Tagesbetreuung für Erwachsene mit geistiger Behinderung (mit extremen Verhaltensauffälligkeiten) – Betreutes Wohnen – Seniorenwohnen – Pflege nach SGB XI – Kurzzeitpflege – Staatlich anerkannte private Fachschule für Heilerziehungspflege und Heilerziehungs­ pflegehilfe – Werkstatt für Menschen mit Behinderung (WfbM) – Förderstätte – Tagesstätte für Senioren – Offene Hilfen

Auszubildende engagieren sich Anfang Oktober 2012 fand ein soziales Projekt der Auszubildenden der Firma DEHN aus Neumarkt seinen erfolgreichen Abschluss. Ein freiwilliges ehrenamtliches Projektteam aus Auszubildenden verschiedener Berufsrichtungen und deren Ausbilder hatten den Außenbereich der Lauterhofener Werkstätten neu gestaltet. Von der Planung und Konstruktion über die Umsetzung bis hin zum Anschluss der Anlage konnten die Azubis ihre Fach­ kenntnisse einbringen. Sie gruben um, sie bauten Sitzbänke, sie pflanzten Blumen und sie stellten einen Quellstein auf. Im Vordergrund standen, so die Ausbilder,

neben der Projekterfahrung für die Auszubildenden vor allem die Stärkung der Sozialkompetenzen, Teamgeist und Kommunikation – kurzum: Gemeinschaft erleben und dabei Gutes tun. Mit Stolz präsentierten die jungen Leute am 05.10.2012 das Ergebnis und feierten auf Einladung von Regens Wagner Lauterhofen die offizielle Einweihung. Direktor Rainer Remmele segnete die Anlage. Heike Hofmann, Vorsitzende des Werkstattrates, dankte den Jugendlichen im Namen der dort tätigen Menschen für ihr ehrenamtliches Engagement und den Brunnen, der in der Arbeitspause zum Entspannen einlädt. Die Firma DEHN, ein international tätiges Familienunternehmen der Elektrotechnik mit weltweit mehr als 1500 Mitarbeitern, spendeten gemeinsam mit dem Betriebsrat die Materialkosten. Der Betriebsrat zeigte sich begeistert vom freiwilligen und kreativen Einsatz der jungen Leute und unterstützte mit einem Betrag von 500 EUR das Projekt.

Der Festakt vor dem Haus Lena wurde von der Trommelgruppe Lauterhofen eröffnet und von der Bläsergruppe der Grund- und Mittelschule Lauterhofen mit festlichen Flötenstücken umrahmt. Beide Häuser, Simon und Lena, sind wichtige Bausteine im Angebot von Regens Wagner Lauterhofen für Menschen mit Behinderung. Dies erläuterten Herr Gerhard Reile, Mitglied des Stiftungsvorstandes, und Herr Bertram Scharfenberg, stellvertretender Gesamtleiter, in der Vorstellung des Wohnkonzeptes der beiden Gruppen. Beide Häuser versuchen den individuellen Bedürfnissen der darin wohnenden Menschen gerecht zu werden. Wohnen im Haus Lena, dem früheren Gasthof Neuwirt, heißt, mitten im Dorf zu leben und damit Bürger von Lauterhofen zu sein.

Lebensmittelmarkt, Banken, Apotheke, Hausund Zahnarzt aber auch Rathaus und Pfarrkirche sind zu Fuß leicht zu erreichen. Damit sind mehr Eigenständigkeit in der Lebensgestaltung und mehr Teilhabe am öffentlichen Leben für Menschen mit psychischer Erkrankung möglich. Gute Voraussetzungen, damit Inklusion gelingen kann. Außerdem wurden durch den Umbau des ehemaligen Gasthauses im Erdgeschoss Wohnmöglichkeiten für zwei Rollstuhlfahrer geschaffen. Im Haus Simon wohnen sechzehn Menschen in zwei Gruppen, die aufgrund unterschiedlicher Beeinträchtigungen eine beschützende Wohnform benötigen. Ziel war es, einen Wohnraum zu schaffen, der ein Höchstmaß an individueller Bewegungsfreiheit und Selbstständigkeit im Alltag erlaubt, gleichzeitig aber auch Schutz vor Gefährdungen bietet.

Manfred Görlitz, Leiter der Lauterhofener Werkstätten, begleitete das Projekt und freute sich über den schön gestalteten Außenbereich: „Ein großes Dankeschön an die fleißigen Helfer!“

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Regens Wagner Lautrach

STARK vertreten.

Regens Wagner Lautrach Deybachstraße 11 87763 Lautrach Tel.: 08394 189-0 Fax: 08394 189-250 E-Mail: rw-lautrach @regens-wagner.de

Unter dem Motto STARK haben sich elf Frauen und Männer zu einem Selbstvertretungs- und Teilhabekreis zusammengeschlossen. STARK steht dabei für Selbstbestimmung, Teilhabe, Alle, Rechte, Kreis. Sie wollen sich für ihre eigenen Rechte und die anderer Menschen mit Handicap einsetzen. In einer Gruppe geht dies leichter. Gemeinsam sind sie stärker und können mehr bewirken.

Dienste für Menschen mit psychischer, geistiger und mehrfacher Behinderung in Lautrach, Memmingen und Mindelheim – Ambulant Begleitetes Wohnen – Wohnen für Erwachsene – Wohnpflege nach SGB XI – Kurzzeit- und Verhinderungspflege – Landwirtschaft – Werkstatt für Menschen mit Behinderung (WfbM) – CAP-Lebensmittelmarkt – Förderstätte – Tagesstätte für Erwachsene – Offene Hilfen

Die Mitglieder treffen sich alle zwei Wochen, um zu diskutieren, Informationen und Erfahrungen auszutauschen und an der Umsetzung ihrer Ziele zu arbeiten. Die wichtigsten Ziele sind Akzeptanz und Toleranz in der Gesellschaft, Selbstbestimmung für alle Bewohnerinnen und Bewohner bei Regens Wagner Lautrach, Teilhabe an der Arbeit und Kultur der Gemeinde. Auf der Tagesordnung ihrer Treffen stehen Themen wie „Mitspracherecht“, „Arbeitsplätze – auch in der freien Wirtschaft“, „Keine Entmündigung, sondern selbstbestimmt leben“, „Selbstverantwortung übernehmen“, „Die eigenen Rechte kennen, verstehen und sich dafür einsetzen“.

So schlängelt sich nun mit 18 Metern Länge der Pfad durch die südliche Gartenanlage. Die mit Splitt, Hackschnitzel, Sand, Holzscheiben oder Jura-Schotter angefüllten Parzellen wollen müde Füße und Geister wecken und durch die besonderen Sinneseindrücke zur Entspannung verhelfen. Blick über den Tellerrand Das Unterallgäu bietet eine Vielzahl von Ausflugsmöglichkeiten, nicht nur für Touristen. Das dachten sich die Besucher der Tagesstätte und unternahmen das Jahr über eine Reihe von Ausflügen, um ihre nähere Umgebung zu entdecken.

Der Barfußpfad – eine Wohltat für die Füße Neben der neu gestalteten Außenanlage der Förderstätte und dem schönen Mosaik­ brunnen lädt seit Mitte Juni ein weiterer Anziehungspunkt zum Verweilen ein: der neue Barfußpfad. Dank großzügiger Unterstützung der Firma „Garten und Freiraum Roland Schmid“, konnte im Sommer die schon lange vorhandene Idee verwirklicht und der Barfußpfad eröffnet werden. Tatkräftig unterstützt wurde das Projekt in der Endphase von David Schleich und Michael Weiner.

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Unter anderem stand der große Faschingsumzug in Engetried bei Ottobeuren, die Kunstausstellung von Friedrich Hechelmann im Schloss in Isny, das Bauernhofmuseum in Illerbeuern, der Kurpark in Bad Wörishofen und der Baumwipfelpfad in Scheidegg auf der Liste der Reiseziele. Die Fahrten fanden bei den Senioren großes Interesse. Sie kamen jedoch auch gerne zurück nach Lautrach, wie es ein Tagesstättenbesucher ausdrückte: „Des Allgäu isch scho schee. Aber dahoim kenn i mi aus.“

Konzert Mit einem musikalischen Geschenk überraschte die Klasse 8 HM der Wirtschaftsschule Memmingen die Bewohnerinnen und Bewohner von Regens Wagner Lautrach. Zusammen mit der Musikschule Ottobeuren gaben sie ein abwechslungsreiches Konzert. Unter der Gesamtleitung von Frau Susanne Feix-Treß zeigten „Die Saxophoniker“, ein Chor, Solisten mit Gesang, Klavier und Gitarre ihr Können. Unterstützt wurde Frau Feix-Treß vom Stellvertretenden Schulleiter Herrn Studiendirektor Siegfried Scherer. Für ihren ersten gemeinsamen Auftritt erhielten die Schülerinnen und Schüler anhaltenden Applaus. Orgel mit neuem Klang Mit einem Dankgottesdienst feierte die Hausgemeinschaft zusammen mit vielen Gästen die erfolgreiche und gelungene Restaurierung der Orgel der Hauskirche. Beppo Haller begrüßte besonders den Orgelbauer, den „Herrn der Pfeifen“, Hans-Peter Reiser und seine Frau Helga. Reiser Orgelbau ist ein alteingesessenes deutsches Orgelbauunternehmen mit Sitz

in Biberach an der Riß, das schon seit 1935 mit Regens Wagner Lautrach verbunden ist. Es hatte die erste Orgel des Hauses gebaut. Herr Pfarrer Anton Rollinger bedankte sich bei den Organistinnen und Organisten, die erst mit ihrem Spiel diesem technischen Kunstwerk Töne und Klangkompositionen entlockten zur Ehre Gottes und zur Erbauung der Kirchenbesucher. Hans Peter Reiser informierte über die wichtigsten Daten der Orgel, erklärte das Instrument und legte dar, warum die Renovierung notwendig geworden war. Sechs Wochen intensiver Arbeit waren nötig, das Kirchen­ instrument von Grund auf zu überholen. Dazu musste die Orgel in ihre Einzelteile zerlegt werden, um die Pfeifen zu reinigen und alle Verschleißteile wie die Ledermembranen zu erneuern. Für diese Zeit der intensiven und vertrauensvollen Zusammenarbeit überreichte Beppo Haller dem Ehepaar Reiser eine RegensWagner-Bibel mit Widmung, eine RegensWagner-Kerze und Frau Helga Reiser einen Blumenstrauß.

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Regens Wagner Michelfeld

Regens Wagner Michelfeld Klosterhof 2 – 10 91275 Auerbach Tel.: 09643 300-0 Fax: 09643 300-111 E-Mail: rw-michelfeld @regens-wagner.de Dienste für Erwachsene mit geistiger, psychischer oder mehrfacher Behinderung oder Autismus in Michelfeld, Pegnitz, Sulzbach-Rosenberg und ­Brandneu in Neuhaus – Wohnen für Erwachsene – Wohnpflege – Pflege nach SGB XI – Seniorenwohnen – Kurzzeitpflege – Ausbildung in: Paramenten­stickerei Hauswirtschaft Landwirtschaft Verwaltung – Textile Werkstätten – Landwirtschaft – Werkstatt für Menschen mit Behinderung (WfbM) – Förderstätte – Tagesstätte für Senioren – Offene Hilfen in den Land­ kreisen Amberg-Sulzbach und Bayreuth

Neu: Eier- und Nudelverkauf

Patenschaft für „Schule ohne Rassismus“

Am 14. Mai 2012 begann die Fördergruppe Bernadette im Maurushof mit dem Verkauf von Eiern und Nudeln an Kunden aus nah und fern. Die lachende Sonne zog zahl­reiche Neugierige an, so dass die Plätze an den Biertischen mit zufriedenen Gästen gut besetzt waren. Schließlich konnten sie sich mit selbst gemachtem Nudelsalat und frischen ­Getränken stärken.

Am 12.07.2012 übergaben im Rahmen eines Festaktes die Bewohner und WfbM-­ Beschäftigten Marco Weinkopf und ­Maximilian Schynoll sowie Förderstättenleiter Bernhard Kallmeier den Schülern und Schüler­innen der Wirtschaftsschule Eschenbach offiziell den ­Titel und das dazugehörige Schild „Schule ohne Rassismus – Schule mit ­Courage“. Der Titel ist kein Preis und keine Auszeichnung, sondern ist eine Selbstverpflichtung. Eine Schule, die diesen Titel trägt, ist Teil ­eines Netzwerkes. Die beteiligten Schüler­ innen und Schüler übernehmen Verantwortung für das soziale Klima ihrer Schule und ihres ­Umfeldes, indem sie sich bewusst gegen jede Form der Diskriminierung und Gewalt stellen. Das Projekt „SOR-SCM“ sieht einen Paten vor, den die Schule in Regens Wagner Michelfeld gefunden hat. Aus der Patenschaft sind schon die ersten gemeinsamen Aktionen und Begegnungen erwachsen. In einem symbolischen Akt der Verbundenheit brachten Marco Weinkopf aus Michelfeld und der Schüler Kevin Worm das Schild mit dem Titel am Haupteingang der Schule an. Lehrer Jochen Gößl pflanzte zusammen mit Maximilian Schynoll vor der Schule einen Strauch, der das Wachsen unserer Patenschaft darstellt.

Aktionstag zur Gleichstellung von Menschen Am 31. Mai 2012 errichteten die Wohngruppe von Haus Martin und die Offenen Hilfen eine große Barrierewand auf dem Pegnitzer Marktplatz. Unter dem Motto „Jede Barriere ist eine Barriere zuviel“ machten sie die Passanten darauf aufmerksam, mit welchen Hindernissen Menschen mit Behinderung leben müssen und welche Lösungen es gibt, diese zu beseitigen. Auch einige Politiker suchten das Gespräch und setzten sich mit dem Thema auseinander. Mit etwas Hilfe lösten sie die kniffligen Quizfragen der Aktion Mensch. Seit gut 20 Jahren veranstalten Verbände, Organisationen der Behindertenhilfe und der Selbsthilfe in Deutschland Anfang Mai Podiumsdiskussionen, Informationsgespräche, Demonstrationen und andere Aktionen, um sich gemeinsam für Gleichberechtigung stark zu machen. Ziel ist es, die Kluft zwischen dem gesetzlich verankerten Anspruch der Gleichberechtigung für alle Menschen und der Lebenswirklichkeit Stück für Stück zu überwinden.

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Der neue Hofverkauf ist der Vorläufer des geplanten Hofladens in der Landwirtschaft, der künftig die gesamten Produkte unter dem Dach der Förderstätte anbieten wird. Dies ist der erste Schritt zu einem großen Hofladen und einem Hofcafé. Die Beschäftigten der Förderstätte finden in allen Bereichen wie Verpackung, Transport, Etikettierung Arbeitsmöglichkeiten und kommen mit den Kunden in Kontakt.

Neuer Wind mit eigener Zeitung Seit Mai 2012 erscheint in Michelfeld die Bewohnerzeitung „Windböe“ im monatlichen Turnus und in einer Auflage von 65 Stück. Unter dem Motto „Von Menschen mit Behinderung für Menschen mit Behinderung“ hilft die „Windböe“ Bewohnern und Beschäftigten,

immer auf dem aktuellen Stand zu sein: Wer ist neu bei uns? Wer hat Geburtstag? Wer ist gestorben? Welche Neuigkeiten gibt es? In der „Windböe“ erschienen bisher Interviews, Berichte über Ausflüge, über Veranstaltungen wie die gemeinsame St. Martins-Feier mit dem „Patenkind“, der Wirtschaftsschule Eschenbach, über Angebote des Hauses, zum Beispiel über die Besonderheiten der Reit­ therapie. Außerdem bietet jede Ausgabe einen religiösen Impuls und die aktuellen Gottesdienst- und Freizeittermine. Zum besseren Verständnis ist die Zeitung in „Leichter Sprache“ verfasst. Sie ist großzügig, einfach und übersichtlich gestaltet und reich bebildert. Die Beiträge, die die Menschen mit Behinderung liefern, bleiben unverändert. Dem Redaktionsteam gehören derzeit acht Bewohnerinnen und Bewohner an. Sie werden von hauptamtlichen Mitarbeitern unterstützt. Manche Beiträge werden parallel zur Druckversion filmisch aufbereitet. Sie sind dann über den Hauskanal in den Wohngruppen zu empfangen.

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Regens Wagner München

Regens Wagner München Traunsteiner Straße 16 81549 München Tel.: 089 699933-0 Fax: 089 699933-30 E-Mail: rw-muenchen @regens-wagner.de Dienste für geistig und mehrfachbehinderte Erwachsene in München – Wohnen für Erwachsene – Seniorenwohnen – Kurzzeitpflege – Kooperation mit anerkannten Werkstätten für Menschen mit Behinderung (WfbM) in München – Kooperation mit Förderstätten in München – Tagesstätte für Senioren

Es verlangt die Bereitschaft, sich zu verändern. Es gilt, sich Gehör zu verschaffen, seinen Platz zu finden, Interessen und Bedürfnisse zu entwickeln, anzumelden und zu vertreten, mit sympathischen und weniger sympathischen Menschen auszukommen. Sich durchzusetzen, sich abzugrenzen, Konflikte zu bewältigen, Hilfe anzunehmen und herauszufinden, wen man mag, sind neue Herausforderungen, die bewältigt werden müssen.

Lebensräume - Lebensträume Junge Erwachsene, Frauen und Männer, die bei Regens Wagner München einziehen, haben vorher meist noch bei ihrer Familie gelebt. Sie verlassen ihre Familie und einen vertrauten Kreis lieber Menschen. Sie kommen in die neue Umgebung einer Wohngruppe, die wiederum eingebettet ist in eine Reihe von Gruppen eines Wohnbereiches. Ein großer, wichtiger und mutiger Schritt, loszu­lassen und neue Wege zu beschreiten. Regens Wagner München ist darauf bedacht, dass die neuen Bewohnerinnen und Bewohner ihre bisherigen Kontakte zu Verwandten, zu Freunden, Nachbarn oder Arbeitskollegen weiterhin erhalten und pflegen. Es geht um eine Erweiterung der sozialen Kontakte und der individuellen Erlebniswelt.

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Die enge Beziehung zu den Eltern und die Erinnerung an sie können und sollen nicht heruntergespielt werden. Familie soll und kann nicht ersetzt werden, vielmehr werden neue Erfahrungen ermöglicht. Die neue und andere Form des Wohnens und Zusammenlebens bietet vielerlei Chancen. Den Schritt in einen weiteren Lebensabschnitt zu wagen, zeigt sich in vielfältiger Weise: sein künftiges Zimmer einrichten, neue Menschen kennenlernen, Kontakte knüpfen und Freunde finden. Die unbekannte Umgebung lädt ein, auf Entdeckungsreise zu gehen und das Stadtviertel zu erforschen. Natürlich birgt das neue Zuhause Anforderungen und Anstrengungen in sich.

So ein Haus bietet die Gelegenheit, sich unter die „Leute“ zu begeben, wenn einem danach zumute ist, und sich zurückzuziehen, wenn der Wunsch besteht, allein zu sein. Es heißt, jemand zum Lachen zu haben und lustig sein zu können, aber auch sein Herz ausschütten zu können, wenn man Trost sucht. Das Leben in einer Gemeinschaft fordert Mitarbeit und Engagement, zum Beispiel in der Hausarbeit, bei der Planung der gemeinsamen Freizeit, bei der Erstellung des Speiseplans und beim Einkauf der Lebensmittel, vielleicht sogar im Gremium der Bewohnervertretung. Die Wohnform in einer Hausgemeinschaft erfordert es, bei allem Respekt gegenüber persönlichen Wünschen und Bedürfnissen,

gegenüber der Selbstbestimmung und individuellen Entfaltung, bestimmte Rahmenbedingungen anzuerkennen und sich an Regeln zu halten. Miteinander leben, sich respektvoll zu begegnen, einander achten, das sind Bestandteile für ein Wohnen und Leben, wie es sich wohl alle Beteiligten wünschen. Durch taktvolle Begleitung und Beratung tragen die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter von Regens Wagner München ihren Teil dazu bei.

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Regens Wagner Rottenbuch

und beruflichen Möglichkeiten, die den Kindern geboten werden. Der nächste Besuch galt einem Wohnheim für Menschen mit Behinderung mit angeschlossenen Werkstätten in der Nähe von Balatonmáriafürdö.

Regens Wagner Rottenbuch Klosterhof 7–9 82401 Rottenbuch Tel.: 08867 9112-0 Fax: 08867 9112-99 E-Mail: rw-rottenbuch @regens-wagner.de Dienste und Einrichtungen für Kinder und Jugendliche mit geistiger Behinderung

Diese Einrichtung wurde im Jahr 2000 von der Stadt Budapest gegründet. Auf einem weitläufigen Gelände verteilen sich Wohnhäuser und Werkstätten.

– Heilpädagogisches Wohnen für Kinder und Jugendliche – Schule mit Förderschwerpunkt geistige Entwicklung – Schulbegleitungen – Heilpädagogische Tagesstätte – Kurzzeitbetreuung für Kinder und Jugendliche – Fachakademie für Sozial­pädagogik – Berufsfachschule für Kinderpflege – Internat für Schülerinnen der Berufsfachschule

Studienreise Am 26. April startete eine Reisegruppe aus Rottenbuch zu ihrer Studienfahrt nach Balatonmáriafürdö. Dabei waren Studierende aller Klassen der Fachakademie, drei Dozenten und der Gesamtleiter von Regens Wagner Rottenbuch. Am Ziel erwartete sie das stilvolle Hauptgebäude von Regens Wagner Ungarn, ein parkähnliches Grundstück am See und gut ausgestattete Unterkünfte. Dies und die herzliche Begrüßung durch die Leiterin, Frau Katalin Vajna-Vormair, versprachen einen angenehmen Aufenthalt. Frau Vajna-Vormair stellte sich auch als Dolmetscherin bei den Exkursionen zur Verfügung. Zweck der Studienreise war das Kennenlernen von heilpädagogischen Einrichtungen in einem Land mit ganz anderen politischen, sozialen und pädagogischen Traditionen als in Deutschland. Als erstes stand eine Schule mit Internat für Kinder mit geistiger und körperlicher Behinderung in Kesthely auf dem Programm, einer Einrichtung des Bezirks. Offen und ausführlich berichtete die Leitung von den pädagogischen Zielen der Einrichtung und den schulischen

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Den Höhepunkt bildete die Regens-WagnerEinrichtung. Frau Varna-Vormaier führte die Gäste durch das Haupthaus und erklärte ausführlich die pädagogische Konzeption. Mit sichtlichem Stolz zeigten die Bewohner ihre Zimmer. Es war zu spüren, wie sehr sie sich auf den Besuch gefreut hatten. Die Besichtigung der Werkstätten ergab die passende Gelegenheit, deren ansprechenden Produkte als Mitbringsel zu erstehen. Zum kulturellen Programm gehörte ein Stadtbummel durch die Stadt Kesthely und ein Ausflug in das Heilbad Heviz. Ein Kaffeekränzchen mit den Bewohnerinnen und Bewohnern von Regens Wagner Ungarn und das gemeinsame Spielen und Singen, das die Studierenden vorbereitet hatten, beschloss den Aufenthalt in Ungarn. Mit neuem Kleinbus auf großer Fahrt Pünktlich zum Beginn der Sommerferien konnten die Kinder von Regens Wagner Rottenbuch einen neuen Kleinbus in Empfang nehmen und für ihr Ferienprogramm einsetzen. Mit finanzieller Unterstützung der Aktion Mensch bietet das Fahrzeug einen Lifter, mit dessen Hilfe auch Kinder im Rollstuhl

zusteigen und somit selbstverständlich an den Ausflügen und Unternehmungen der heilpädagogischen Tagesstätte und des Wohnbereiches teilnehmen können. Diakon Hans Steinhilber segnete zusammen mit den Kindern und Gesamtleiter Achim Gerbig das Fahrzeug und wünschte den Reisenden und ihrem Fahrzeug allzeit gute Fahrt. Medaillensegen bei Special Olympics Garmisch-Partenkirchen 2013 Einige Monate hatten sich Schülerinnen und Schüler der Don Bosco Schule auf die Langlaufwettbewerbe der nationalen Winterspiele in Garmisch-Partenkirchen vom 14. bis 17. Januar 2013 vorbereitet. Sie standen unter der Schirmherrschaft des bayerischen Ministerpräsidenten Horst Seehofer. Der Erfolg lohnte all die Anstrengungen und Mühen: es waren mehrere Medaillenplätze in den Langlauf-Disziplinen 1000m, 3000m und 5000m zu verzeichnen. Eine besondere Leistung vollbrachte Florian Schölderle: in der Leistungsklasse 1 lief er in der 5000m-Distanz auf den dritten Platz, auf der 3000m-Strecke musste er sich nur einem Konkurrenten geschlagen geben. Ein Höhepunkt war die Begegnung mit der mehrfachen Biathlon-Weltmeisterin Magdalena Neuner, die dem Team recht herzlich gratulierte! Familienentlastung: Kurzzeitbetreuung und Kurzzeitwohnen mit Betreuung

mit dem Anliegen heran, „doch einmal am Wochenende oder während der Ferien ihre Tochter oder ihren Sohn kurzfristig unterbringen zu können.“ Dies war der Impuls, ein Angebot der Kurzzeitbetreuung zu entwickeln. Nach einer Bauzeit von fünf Monaten konnte rechtzeitig zu den Sommerferien der neue Bereich eröffnet werden. An jedem zweiten Wochenende und in den Schulferien bietet er sieben Kindern Platz. Das Angebot gilt für Kinder und Jugendliche mit geistiger und/oder mehrfacher Behinderung im schulpflichtigen Alter, die bei ihren Eltern leben. Kurzzeitbetreuung kann in Anspruch genommen werden, wenn eine Bezugsperson vorübergehend durch Krankheit oder einen notwendigen Kuraufenthalt verhindert ist. Weitere Gründe können für die Familie ungünstige Arbeitszeiten sein, oder der verständliche Wunsch der Eltern, einfach einmal auszuspannen oder sich erholen zu können.

In den vergangenen Jahren traten immer wieder Eltern an Regens Wagner Rottenbuch

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Regens Wagner Zell

Mit sprechenden Händen Teilhabe ermöglichen

Regens Wagner Zell Zell A 9 91161 Hilpoltstein Tel.: 09177 97-0 Fax: 09177 97-102 E-Mail: [email protected] Dienste für hörgeschädigte und mehrfach behinderte hörgeschädigte Kinder, Jugendliche und Erwachsene in Zell, ­Hilpoltstein, Heideck und Nürnberg – Heilpädagogische Wohn­gruppen für Kinder und Jugendliche – Differenzierte Wohnformen für Erwachsene in Zell, Hilpoltstein, Heideck und Nürnberg – Therapeutisches Wohnen für: – Psychisch kranke, hör­geschädigte Menschen – Taubblinde Menschen – Autisten – Einzelwohnen – Paarwohnen – Seniorenwohnen – Ambulant Begleitetes Wohnen – Kurzzeitpflege – Tagesstätte für hörgeschä­digte Kinder und Jugendliche – Frühförderung für hör­geschädigte Kinder – Schulvorbereitende Ein­richtung (SVE) für hörgeschä­digte Kinder – Integrativer Kindergarten – Förderzentrum, Förderschwerpunkt Hören und weiterer Förderbedarf – Mobiler sonderpädagogischer Dienst für hörgeschädigte Kinder mit zusätzlichem Förderbedarf – Berufsschule zur sonder­ pädagogischen Förderung – Berufsvorbereitungsjahr (BVJ-B und C) – Ausbildung zum/zur Dienst­ leistungshelfer/in Haus­wirtschaft – Ausbildung zum/zur Werker/in im Gartenbau – Freizeit – Textile Werkstätten – Werkstatt für mehrfach ­behinderte hörgeschädigte Menschen (WfbM) – Förderstätte – Tagesstätte für Senioren – Offene Hilfen im Lkr. Roth und der Stadt Schwabach – Offene Hilfen für hör­behinderte Menschen im Regierungsbezirk Mittel­franken, Nürnberg – Gehörlosen-Kulturzentrum Nürnberg

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Förderzentrum zum dritten Mal Umweltschule Im Schuljahr 2011/12 nahm die RegensWagner-­Schule Zell erneut an dem internationalen Wettbewerb „Umweltschule in Europa – Internationale Agenda 21 Schule“ teil. Die begehrte Auszeichnung gleichen Namens können Schulen erhalten, die ein Projekt zur Verbesserung ihrer Umweltverträglichkeit erfolgreich umgesetzt hatten. In zwei Projekten mit den Themen „Wetter im Jahreslauf“ und „Generationen verbindendes Leben“ setzten sich Schülerinnen und Schüler verschiedener Klassen mit nachhaltigem Lernen auseinander. Die Preisverleihung fand am 15.10.2012 in Bamberg statt, bei der eine grüne Fahne, ein Stempel und eine Urkunde überreicht wurden, die das besondere Engagement nach außen präsentieren.

Auf den ersten Blick haben eine Sekretärin, ein Handwerker und ein Abteilungsleiter beruflich gesehen nicht viel gemeinsam. Aktuell sammeln alle diese Personen die Erfahrung, dass sie mit ihren Händen reden können. Sie sind Kollegen und Vorgesetzte von mehrfach behinderten, hörgeschädigten Mitarbeitern, die über die Förderprojekte QUBI, ESF und „Arbeit Plus“ aus den Zeller Werkstätten auf den ersten Arbeitsmarkt vermittelt worden sind. Im Rahmen der Nachbetreuung hält die Zeller Werkstatt einen engen Kontakt zu ihren ehemaligen Beschäftigten sowie zu deren aktuellen Arbeitgebern und Kollegen. Letztere zeigten ein großes Interesse an der Gebärdensprache und eine bemerkenswerte Bereitschaft zum Bau von „Kommunikationsbrücken“. So finden derzeit wöchentlich Gebärdenkurse statt. Der Dozent, selbst hörgeschädigt und Mitarbeiter bei Regens Wagner Zell, gewährt dabei Einblicke in die „Sprache der Hände“, aber auch in die Welt von Menschen, die trotz eines fehlenden Sinnesorgans ihren Beruf und ihren Alltag meistern. Dieses Projekt beweist, dass viele Firmen- und Kooperationspartner in der Region den Gedanken der Teilhabe und der Inklusion schon längst verinnerlicht haben und dabei selbst engagiert mitwirken. Chapeau!

Segnung der Häuser im „Sonnenhof“ Große Freude war beim Sommerfest 2012 zu spüren, als in einer Feierstunde die neuen Häuser im „Sonnenhof“ gesegnet wurden. Kinder und Mitarbeiter der Gruppen Immanuel, Joel, Miriam und Tabea strahlten um die Wette, als sie zusammen mit zahlreichen Ehrengästen und Besuchern des Sommerfestes dieses Ereignis feierten. Stolz zeigten sie ihre neuen Zimmer und Aufenthaltsräume im „Sonnenhof“. In ihrer Einschätzung waren sie sich mit den Besuchern einig: helle, freundliche, einladende und großzügige Räume, dazu ein gemeinsamer Innenhof, Wiesen darum herum, der Spielplatz in unmittelbarer Nähe – hier lässt es sich gut leben! So stieg zum Abschluss des Tages all ihre Freude mit mehreren Hundert Luftballons in den strahlend blauen Himmel. Wir ham´s drauf! Vor fast zehn Jahren gründeten die Fuß­ ballerinnen des SV Leerstetten „Wir hams drauf“ ein Förderprogramm zur Unterstützung sozialer Einrichtungen und hilfsbedürftiger Personen im Landkreis Roth.

Seitdem haben sie Bewohnerinnen und Bewohner von R ­ egens Wagner Zell Grund genug, sich bei den Menschen, die hinter dem Projekt stehen, zu bedanken und sich mit ihnen zu treffen. Vielfältige Gelegenheiten zur Begegnung ergaben sich im Oktober 2012, als über 50 Fußball­spieler, Verantwortliche und S­ ponsoren des Vereins die Einrichtung besuchten. Zahlreiche Bewohner und Mitarbeiter der Wohngruppen Zell, Hilpoltstein, Heideck und Nürnberg säumten das Spielfeld bei den beiden Fußballspielen. So wurde der ­Schulsportplatz zu einem Ort der lebendigen Begegnung und der schönen Erfahrung: Gemeinsam ham´s wir drauf!

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Regens Wagner Zentral

Gedenken an Weihbischof Rudolf Schmid

Weihbischof Rudolf Schmid

Das Bild zeigt Birgit Gruber und Rainer Remmele, Geistlicher Direktor der Regens-Wagner-Stiftungen

Bei der Übergabe der betrieblichen Ausbildungszeugnisse von links: Barbara Harlacher (Ausbilderin). Sabina Berchtenbreiter, Nicole Lensky-Fuhrmann (Mitarbeitervertretung), Franziska Bayer, Rainer Remmele (Direktor), Christina Remmele, Gerhard Reile (Vorstandsmitglied)

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Am Sonntag, den 24. Juni 2012 ist der langjährige Vorsitzende des Caritasverbandes für die Diözese Augsburg, der Hochwürdigste Herr Weihbischof em. Rudolf Schmid verstorben. Als Bischofsvikar war er fast 20 Jahre lang für den Bereich Caritas und Soziales verantwortlich. Bis 1994 war er Vorsitzender des Caritas-Verbandes Augsburg. In den genannten Funktionen war er für Regens Wagner ein wichtiger und geschätzter Partner, der immer ein offenes Ohr für die Anliegen der Menschen mit Behinderung hatte. Regens Wagner wird ihm ein ehrendes Andenken bewahren.

„Wir sind stolz auf Sie und Ihre erfolgreichen Leistungen während Ihrer Berufsausbildung“, so gratulierten die Ausbildungsverantwortlichen von Regens Wagner während der betrieblichen Feier ihren drei übernommenen Nachwuchskräften. Franziska Bayer, ­Sabina Berchtenbreiter und Christina Remmele wurden bei Regens Wagner zweieinhalb Jahre zur Bürokauffrau ausgebildet. Für ihre ­theoretischen Prüfungsergebnisse erhielten sie Belobigungen der Regierung von Schwaben, des Landkreises Dillingen und der Berufsschule Lauingen. Beste Bürokauffrau

In seiner Bescheidenheit, in seiner großzügigen und tatkräftigen Hilfsbereitschaft hat er der Caritas ein warmherziges Gesicht gegeben, das sich tief in die Herzen der Menschen eingeprägt hat. Der Stadt Dillingen ist er durch sein Theologiestudium, seine Priesterweihe im Jahr 1938 und seine Tätigkeit als Regens des Dillinger Priesterseminars in den 1960-er Jahren verbunden. Startklar fürs Berufsleben – drei Bürokauffrauen übernommen

Herausragende Ausbildungsergebnisse konnte Birgit Gruber als Auszubildende in der Direktion der Regens- Wagner- Stiftungen und in der Verwaltung von Regens Wagner Dillingen erzielen. Sie wurde von der Industrie- und Handelskammer bei der Abschlussprüfung im Jahr 2012 als beste Bürokauffrau aus dem Wirtschaftsraum Augsburg und Nordschwaben ausgezeichnet. Rainer Remmele, Geistlicher Direktor der Regens-Wagner-Stiftungen, gratulierte zu dieser bemerkenswerten Leistung. „Die Auszeichnung zeigt, dass wir mit der Ausbildung unserer Fachkräfte auf dem richtigen Weg sind“, so Remmele.

Frau Gruber arbeitet nach Abschluss ihrer Ausbildung im Februar 2012 als Sekretärin des Stiftungsvorstandes in der Direktion der Regens-Wagner-Stiftungen. AZAV – Regens Wagner als Bildungsträger erfolgreich zertifiziert! Träger, die Maßnahmen zur Teilhabe von Menschen mit Behinderung am Ausbildungs- und Arbeitsmarkt anbieten, müssen künftig in einem Zertifizierungsprozess nachweisen, dass sie festgelegten, einheitlichen Qualitätsstandards entsprechen. Damit möchte die Bundesagentur für Arbeit gewährleisten, dass die Teilnehmer an diesen Maßnahmen erfolgreich in den Ausbildungs- und Arbeitsmarkt eingegliedert werden können. Mit der Trägerzertifizierung wurde Regens Wagner seine Leistungsfähigkeit und Zuverlässigkeit sowie seine fachliche Qualität bei den angebotenen Maßnahmen zur Teilhabe der Menschen mit Behinderung am Ausbildungs- und Arbeitsmarkt bestätigt. In der abschließenden Beurteilung durch den TÜV Süd heißt es u.a.: „Es herrschte an jedem Standort eine offene und vertrauensvolle Audit-Atmosphäre. Mit dem sehr umfassend dokumentierten QMSystem wird die Prozessablauforganisation sehr gut abgebildet. In den Stiftungen sind sehr kompetente, engagierte, motivierte und qualifizierte Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter beschäftigt. Regens Wagner nimmt eine sehr wichtige

soziale Aufgabe in der Gesellschaft wahr. Die Stiftungen sind sehr gut mit modernen Investitionsgütern und Anlagen ausgestattet − Grundlage für eine qualifizierte Betreuung der Beschäftigten. Die Infrastruktur ist modern und effizient. Nachhaltigkeit und Zukunftsorientierung bestimmen das Handeln der Stiftungen.” Regens Wagner freut sich, dass alle Ausbildungs- und Arbeitsstätten positiv bewertet wurden! Sr. Antonia feierte ihren 60. Geburtstag

Verwandte, Freunde, Mitschwestern der ­Dillinger Franziskanerinnen, Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Direktion und Leitungskräfte von Regen Wagner waren nach Dillingen gekommen, um mit Sr. M. Antonia Stegmiller, der stellvertretenden Vorstands­ vorsitzenden der Regens-Wagner-Stiftungen ihren 60. Geburtstag zu feiern. Im gemeinsamen Dankgottesdienst verglich Direktor ­Rainer Remmele die Quellen des reichen Wirkens von Sr. Antonia mit denen der großen Theresia von Avila: „Gott allein genügt – basta“. Bei der anschließenden Feier im Saal

Mit dem Geschenk immer mobil!

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von St. ­Stanislaus beleuchteten viele launige Beiträge Leben und Arbeit von Sr. Antonia im Ordenskonvent und bei Regens Wagner. Die Gesamtleitungen bedankten sich bei ihr mit einem Fahrrad und dem dazugehörigen „Radl-Song“. Regens Wagner auf der ConSozial 2012

Am Aktionsstand konnten die Besucherinnen und Besucher das Thema „Inklusion” mitgestalten. Einzelne bunte Teile mussten gemeinsam zu einem Würfel zusammengesetzt werden. Am gegenüber liegenden Stand hatten die Gäste bei einer guten Tasse Kaffee und einem kleinen Imbiss die Möglichkeit zu Begegnungen, Gesprächen und Informationen.

Neues Rechenzentrum Am 28. Februar 2013 ging das neue ­Rechenzentrum von Regens Wagner in Betrieb. Es war aus den Kellerräumen des Direktionsgebäudes in das Haus St. Stanislaus umgezogen. Die Kapazitäten des Rechen­ zentrums waren restlos ausgeschöpft. Der Ausbau und damit der Umzug wurde durch die rasante Entwicklung im IT- Bereich bei Regens Wagner nötig. Wurden in den ­letzten Jahren die digitale Form des Betreuungs- und Pflegemanagements eingeführt, so sind bereits die nächsten Software- Anwendungen in Planung und in Bearbeitung: Dienstplangestaltung, Zeiterfassung, Personal­ einsatz, Leistungserfassung und Abrechnung. Damit einher geht die mittelfristige Erhöhung von bisher knapp 2000 auf 4000 PC- Arbeitsplätze.

Tolle Produkte auf der Werkstätten: Messe!

links: Im Pavillon erwartet die Besucher eine knifflige Aufgabe rechts: Regens Wagner präsentiert sich auf der Consozial

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Unter dem Motto „Menschen gestalten Zukunft – inklusiv und selbstbestimmt“ fand vom 7. bis 8. November 2012 die 14. ConSozial, Bayerns größte Fachmesse für den Sozialmarkt, in Nürnberg statt. Die RegensWagner- Stiftungen waren in diesem Jahr wieder mit zwei Ständen vertreten. Inklusion wird bei Regens Wagner tagtäglich gelebt. Regens Wagner fördert, begleitet und betreut Menschen mit Behinderung und trägt dazu bei, dass sie ihren ganz individuellen Weg in die Zukunft gehen können. Ihre Würde, ihre Eigenverantwortung sowie ihr Recht auf Selbstbestimmung wird respektiert.

Vom 8. bis 11. März 2012 war Regens Wagner mit einem Stand auf der Werkstätten-Messe in Nürnberg vertreten. Die WerkstättenMesse ist Marktplatz aller Unternehmen und Dienstleister sowie ihrer Träger im Bereich der Teilhabe am Arbeitsleben von Menschen mit Behinderung. Ihre Produkte und Leistungsfähigkeit präsentierten die Absberger Werkstätten, Regens Wagner Balatonmáriafürdö (Ungarn), die St. Joseph Werkstätten Burgkunstadt, die Regens Wagner Werkstätten Hohenwart die Michelfelder Werkstätten, die Magnus-Werkstätten Holzhausen und die Zeller Werkstätten.

Für diesen Zuwachs an Datenverarbeitung und Speicherung benötigt das Rechenzentrum mehr Server und Speichersysteme und andere technische Geräte, die in Regalschränke, sogenannte Racks, eingebaut werden. Um die steigende Zahl von Einzelmodulen betreiben zu können, sind die neuen Stromkabel für einen Stromdurchfluss von 60 KW pro Stunde ausgelegt worden (bisher 20 KW). Zur Ausstattung gehören außerdem ein leistungsfähiges Kühl- und Entlüftungssystem, sowie ein Sicherheitssystem mit Notstromaggregat und Wasserpumpen.

Damit sind die räumlichen und technischen Voraussetzungen geschaffen, um bei der gleichen Wachstumsgeschwindigkeit wie bisher für die Entwicklung und Erweiterung des ITWesens bei Regens Wagner in den nächsten zehn Jahren gut gerüstet zu sein. Die Kosten für die gesamte Maßnahme belaufen sich auf ungefähr 380.000 Euro. In einem zweiten Schritt wird bis Juli 2013 die EDV- Abteilung der Direktion in das gleiche Gebäude wie das Rechenzentrum umziehen.

oben: Stelldichein der Bezirke auf der Consozial von links: Dr. Günther Denzler, Bezirkstagspräsident von Oberfranken, Sr. M. Antonia Stegmiller, Direktor Rainer Remmele, Josef Mederer, Bezirkstagspräsident von Oberbayern, Alfons Weber, Bezirkstagsvizepräsident von Schwaben mitte: Erzbischof von Bamberg auf Kurzbesuch am Messestand von links: Sr. M. Antonia Stegmiller, H.H. Dr. Ludwig Schick, Erzbischof von Bamberg, Sr. M. Gerda Friedel, Direktor Rainer Remmele links: Thomas Köhnlein, Leiter der IT-Abteilung, in der neuen informationstechnischen Schaltzentrale.

Durch einen barrierefreien Zugang können Wartungs- und Erweiterungsarbeiten bequem erledigt werden. Für die Anlieferung schwerer Gerätschaften stehen eine Laderampe und ein Lastenaufzug zur Verfügung.

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Regens Wagner Balatonmáriafürdö

Menschen mit Behinderung – wir sind dabei in und um Balatonmáriafürdö:

Regens Wagner Balatonmáriafürdö Büro Deutschland c/o Direktion der Regens-Wagner-Stiftungen Kardinal-v.-Waldburg-Str. 1 89407 Dillingen Tel.: 09071 502-506 Fax: 09071 502-515 E-Mail: direktion-dillingen @regens-wagner.de Wohnen: – Dauerwohnen (26 Plätze) und Kurzzeitpflege (5 Plätze) für Erwachsene mit Lernbehinderung und geistiger Behinderung Tagesstätte: – 30 Plätze Arbeitsbereiche: – Beschäftigung im Gäste- und Küchenbereich, in der ­Wäscherei, im Garten und in der Parkanlage, Anbau von Heilpflanzen, in der Keramikwerkstatt, Fertigung für Touristen, Industriefertigung Erholungs- und Tagungshaus: – Gästeübernachtung – Frühstücksraum – Spiel-, Sport- und Freizeiteinrichtungen – Tagungsraum

Die Leitgedanken der Inklusion und Sozialraumorientierung prägen auch die pädagogische Arbeit von Regens Wagner Balatonmáriafürdö. Mit dem Erholungs- und Tagungshaus, in dem auch Menschen mit Behinderung arbeiten, bietet Regens Wagner Balatonmáriafürdö bunte Möglichkeiten der Begegnung von Menschen mit und ohne Behinderung. Ihr Zusammenleben in einer Gesellschaft wird so gefördert. Die uns anvertrauten Menschen mit Behinderung sind Bürger inmitten der Gemeinde Balatonmáriafürdö. Sie besuchen regelmäßig befreundete Familien im Ort, kaufen ein und pflegen Kontakte bei gemeinsamen Unternehmungen. Bei örtlichen Festen, wie z.B. zur Eröffnung der Sommersaison, Europatagen, Fest der Nationen und auf Weihnachtsmärkten der Pfarrei und der Gemeinde sind die Bewohner selbstverständlich mit dabei. Eine enge Verbindung besteht auch zur Pfarrgemeinde. Der Ortspfarrer, Csaba Vaslabán, ist gleichzeitig als Trägervertreter der ungarischen Stiftung, Regens Wagner Közhasznú

Alapítvány, tätig. Er kommt regelmäßig zu Besinnungsabende ins Wohnheim und begleitet die Bewohner, wie alle anderen Bürger auch, mit seelsorgerischen Angeboten. Bewohner nehmen gerne an Gottesdiensten in der Pfarrei teil.

Jährlich findet ein Tag der Offenen Tür statt, der im Jahr 2012 zusammen mit dem Landesverband für körperbehinderte Menschen (MEOSZ) aus Ungarn ausgerichtet wurde. Erholungs- und Tagungshaus – jetzt noch attraktiver: Das Erholungs- und Tagungshaus von Regens Wagner Balatonmáriafürdö erfreut sich großer Beliebtheit bei Gästen aus nah und fern. Im Jahre 2012 konnten mehr als 1.100 Gäste bei über 4.500 Übernachtungen begrüßt werden.

Regens Wagner Balatonmáriafürdö bietet auch im eigenen Haus bunte und vielfältige Kontakte mit der Öffentlichkeit. Es finden Märkte, Bilderausstellungen und Nostalgie­ abende statt. Bewohner und Menschen ohne Behinderung begegnen sich hierbei bei gemeinsamen Interessen, bei Unterhaltung und Geselligkeit.

Wir hoffen auch für 2013 auf zahlreiche Gäste in unserem Erholungs- und Tagungshaus. Durch kostenlosen Internetzugang mittels W-LAN und TV-Geräte in den Gästezimmern ab der kommenden Feriensaison konnten wir das Angebot für unsere Feriengäste erneut attraktiver gestalten. Der Blick nach Europa: Viele grenzüberschreitende Beziehungen sind gewachsen. Ein reger Kontakt herrscht zwischen Regens Wagner in Ungarn und Deutschland.

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Regens Wagner Balatonmáriafürdö hat erstmalig mit den übrigen Werkstätten für Menschen mit Behinderung von Regens Wagner an der Werkstätten-Messe in Nürnberg teilgenommen. Dort wurden der breiten Öffentlichkeit die von Menschen mit Behinderung gefertigten Tonkreuze, Ketten, Ohrringe und Textilwaren präsentiert und zum Verkauf angeboten. Diese Produkte können auch über den Klosterladen der Dillinger ­Franziskanerinnen in den Regens-WagnerStiftungen erworben werden.

In diesem Jahr besucht der Präsident der ÈTA (ungarische Interessensvertretung für Menschen mit geistiger Behinderung), Prof. Dr. László Csizmadia, mit einer Delegation die Werkstätten-Messe in Nürnberg. Die ungarische Einrichtung für Menschen mit Behinderung, „Summa Vitae”, präsentiert der Öffentlichkeit Ihre Produkte. Regens Wagner in Ungarn und Deutschland arbeitet auch partnerschaftlich über Landes­ grenzen hinweg im Produktionsbereich zusammen. Beschäftigte in Balatonmáriafürdö fertigen Keramikperlen für die Magnus-Werkstätten von Regens Wagner Holzhausen. Die europäische Zusammenarbeit fördert das gegenseitige Verständnis in der Arbeit für Menschen mit Behinderung.

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Regens Wagner Balatonmáriafürdö 8647 Balatonmáriafürdö Rákóczi u. 2 (Ungarn) Tel.: 00 36 85 575 956 Fax: 00 36 85 575 955 E-Mail: bmariafurdo@ regenswagner.t-online.hu www.regenswagner.hu

Sie schafft sinnerfüllte Beschäftigung und sichert Arbeitsplätze für die von Regens ­Wagner begleiteten Menschen. Menschen zweier unterschiedlicher Länder und Kulturen lernen sich kennen.

Vaslabán Csaba Antal balatonkeresztúri plébános rendszeresen látogatja az intézmény ellátottait, ero˝síti lelki közösségüket és a fenntartó megbízottjaként is lát el feladatokat.

Otthon: – tanulásban akadályozott és ­értelmi fogyatékkal élo˝ felno˝tt tartós (26 fo˝) és átmeneti elhelyezése (5 fo˝)

Regens Wagner Balatonmáriafürdö sagt Danke:

Az Otthonban rendszeresek a kulturális programok, kiállítások, zenei események. A lakók közremu˝ ködése a programok megvalósításában kézségeik, képességeik szinten tartását, fejlo˝dését jelenti. A németországi Regens-Wagner-Förderstiftung támogatásának köszönheto˝en 2012-to˝l üvegházban gyakorolhatják a kertészkedést.

Fogyatlkkal élo˝k nappali ellátása: – 30 fo˝ A szociális foglalkoztatás területei: – szobaasszonyi, takarítási feladatok – konyhai kisegíto˝ tevékeny ség – mosodai tevékenységek – kerti és parkgondozási feladatok – gyógynövénytermesztés – kerámia termékek, egyéb ajándéktárgyak gyártása és értékesítése – elektromos vezetékek szerelése Vendégház és konferenciaterem: – szállás reggelivel – korszeru˝ gépekkel, asztali tenisszel felszerelt, légkondi cionált tornaterem – 100 féro˝helyes, légkondicio nált konferenciaterem – egyéb bel-és kültéri szabadido˝s tevékenységek leheto˝sége

Trotz einem schwierigen finanziellen Umfeld konnte Regens Wagner Balaton-máriafürdö in vielfältiger Weise für Menschen mit Behinderung da sein. Bewohner und Tagesstättenbesucher sind dankbar für die Unterstützung Dritter. So konnte z.B. im vergangenen Jahr mit Unterstützung der Regens-WagnerFörder­stiftung ein zusätzliches Tätigkeitsfeld für Menschen mit Behinderung eröffnet werden: Die uns anvertrauten Bewohner bauen jetzt - zusätzlich zur Gartenarbeit im Freien – auch eigenes Gemüse im neuen Treibhaus an.

A 2012-es évben a Regens Wagner Otthon a MEOSZ ifjúsági tagozatával közösen valósította meg hagyományos nyílt napi rendezvényét. A vendégház szolgáltatásainak színvonala és skálája bo˝vült, a szobák felszereltségéhez hozzá tartozik a televízió és az ingyenes internetes hozzáférés. A vendégéjszakák száma 2012-ben elérte a 4574 -át.

Erholungs- und Tagungshaus am Südufer des Plattensees in Ungarn bei Regens Wagner Balatonmáriafürdö

Összefoglalás Az intézmény vendégházával és konferenciatermével az integráció jegyében a helyi civil élet egyik szervezo˝központja. Lakóinak leheto˝sége nyílik társadalmi kapcsolatokat ápolni, a település rendezvényein aktívan részt venni.

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­Menschen mit Behinderung in Ungarn tätig. Der Ertrag aus dem Erholungs- und Tagungshaus dient ausschließlich diesem Zweck. Mit Ihrer Gästebuchung unterstützen Sie unsere Arbeit für Menschen mit Behinderung!

Isten hozta – Herzlich willkommen in Ungarn! Ausstattung des Hauses: Direkt am Südufer des Plattensees in Balaton-

Wir erfüllen die Standards als ­barrierefreier

• kostenloses W-Lan und TV in allen Zimmern

máriafürdö befindet sich unser Erholungs- und

­Beherbergungs- und Gastronomiebetrieb

• Gemeinschaftsräume mit Küche

Tagungshaus in einer weitläufigen Grünanlage mit

(­Kategorie A + B).

• Grillplatz

direktem S­ ee­zugang. Balatonmáriafürdö ist einer

• Liegewiese am See, Sonnenterrasse

der beliebtesten Ferienorte der Region und bietet

Das Frühstück servieren wir Ihnen in unserem

• Tischtennis, Fitnessgeräte

vielfältige A ­ usflugsmöglichkeiten und Wellnes-

­gemütlichen Frühstücksraum. Gemeinschafts-

• Kicker, Torwand, Minigolf, kleiner Kinderspielplatz

sangebote.

räume mit Kochgelegenheit für unsere Gäste

• Bibliothek

Das flache Seeufer ist besonders für Menschen

und große Terrassen laden zu Begegnungen

• Fahrradverleih (gegen Leihgebühr)

mit Handicap und Familien geeignet.

und Gesellig­keit ein. Für Seminare, Tagungen,

• Verkauf von Geschenk- und Kunsthand­

Gruppen­arbeiten und Kreativkurse stehen Ihnen

werkartikeln aus unserer Werkstatt sowie

In unserer stilvollen Villa und unserem

unsere modern ausgestatteten Gruppen- und

von Souvenirs

modernen Gästehaus stehen 30 barrierefreie

Konferenzräume sowie unsere parkähnliche

Gegen Aufpreis:

Einzel- und Doppelzimmer zu günstigen

Außenanlage zur Verfügung.

• Wäscheservice, Kinderbetreuung,

bietet das Turmappartement mit drei Betten.

Zahlreiche Restaurants in der Umgebung bieten

Freizeit-, Ausflugs- und Wellness­­-

12 Gästezimmer sind mit einer rollstuhl­gerechten

regionale und internationale Gerichte an.

möglichkeiten in der Region:

Preisen zur Verfügung. Ein besonderes Erlebnis

A határokat átívelo˝ európai együttmu˝ ködésnek köszönheto˝en intézményünk 2012-ben elso˝ alkalommal vett részt termékeivel a nürnbergi Werkstätten-Messe nemzetközi vásáron. Az intézményben elo˝állított termékek egy részét a Magnus-Werkstätten részére szállítjuk, de megvásárolhatók a dillingeni Klosterladen bemutatótermében is.

Wir sind als gemeinnützige Stiftung für

ungarischer Volkstanz

Nasszelle ausgestattet.

• Schifffahrt auf dem Balaton • Radweg rund um den See • historische Stadt Keszthely, Burg Sümeg

Preise 2013 (Übernachtung inkl. Frühstück

• Preise zzgl. örtl. Kurbeitrag

• Budapest (Tagesausflug)

pro Person und Tag, je nach Saison):

• Preise inkl. ungar. Umsatzsteuer

• Puszta (Tagesausflug)

EZ: 22,00 – 35,00 Euro / DZ: 19,00 – 29,00 Euro

• Kinder bis 12 Jahre erhalten auf den Einzel-

• Thermalbad Zalakaros, Thermalsee Heviz

Gruppenermäßigung ab 8 Pers. (z.B. DZ ab 17,00 Euro)

und Gruppenpreis 20 % Rabatt.

• Erlebnisbad Kehidakustany

Stefan Lill Mitglied des Stiftungskuratoriums

Informationen und Buchungen: Büro Deutschland: c/o Direktion der Regens-Wagner-Stiftungen Kardinal-v.-Waldburg-Str. 1  |  89407 Dillingen Ansprechpartnerin: Sonja Bäurle Tel.: 09071 502-506  |  Fax: 09071 502-515  |  E-Mail: [email protected] www.regens-wagner.de

Regens Wagner Balatonmáriafürdö 8647 Balatonmáriafürdü/Ungarn  |  Rákóczi u. 2 Ansprechpartnerin: Katalin Vajna-Vormair Tel.: 00 36 85 575 956  |  Handy 00 36 3058 31143 www.regens-wagner.hu

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Regens Wagner in Kooperation

Förderzentrum Augsburg – Förderschwerpunkt Hören Das Förderzentrum Augsburg – Förderschwerpunkt Hören in der Sommestraße 70 in 86156 Augsburg ist das vorschulische und schulische Bildungszentrum für hörgeschädigte Kinder aus dem Regierungsbezirk Schwaben. Die Regens-Wagner-Stiftung Dillingen und der Bezirk Schwaben sind als Gesellschafter der GmbH „Schwäbisches Förderzentrum für Hörgeschädigte Augsburg“ mit Anteilen zu je 50 % Träger des Förderzentrums.

erfolgreichen Hauptschulabschluss. Hiervon wiederum erreichten 14 Schüler den Qualifizierenden Hauptschulabschluss. Alle Schüler erhielten im Anschluss an den Schulbesuch einen Ausbildungsplatz, absolvieren eine Berufsvorbereitende Bildungsmaßnahme oder ein Berufsvorbereitungsjahr oder besuchen eine weiterführende Schule.

Partnerklassen in Kempten, Heilpädagogische Tagesstätte, verlängerte Mittagsbetreuung, Mobile Sonderpädagogische Hilfe (MSH) und Mobiler Sonderpädagogischer Dienst (MSD).

Abschied von Monsignore Hans Appel Entwicklung in Zahlen Am 01. Mai 2012 verstarb Monsignore Hans Appel, der in seiner Funktion des Geistlichen Direktors die Regens-Wagner-Stiftung Dillingen als Gesellschafter vertrat. Die Geschäftsführung, Mitgesellschafter, Kollegium und Schüler sind ihm zu großem Dank verpflichtet. Zu seinem Nachfolger wurde Pfarrer Rainer Remmele ab 01. September 2012 berufen. Am 05. November 2012 konnte Herr Pfarrer Remmele erstmals im Förderzentrum begrüßt werden und sich einen Eindruck von der Ausrichtung und den Fördermöglichkeiten des Zentrums verschaffen. Bereiche des Förderzentrums Das Förderzentrum Augsburg – Förderschwerpunkt Hören als Kompetenzzentrum in Schwaben für junge Menschen mit dem Förderbedarf Hören gliedert sich in folgende Bereiche: Überregionale Frühförderung, Beratungsstelle, Fachdienst, Schulvorbereitende Einrichtungen (SVE) an den Standorten Augsburg, Dillingen, Kempten und Neu-Ulm sowie Grund- und Hauptschule mit

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Die folgenden Zahlenangaben beziehen sich auf den Stichtag 31.12.2012. In der Frühförderung und in den Mobilen Sonderpädagogischen Hilfen in Kindergärten wurden 93 Kinder betreut. Der Fachdienst für hörgeschädigte Kinder in Kindergärten betreute 38 Kinder. In den Schulvorbereitenden Einrichtungen bewegte sich die Anzahl der Kinder wie in den Jahren seit der Eröffnung des Förderzentrums wieder zwischen 50 und 60. In der Grund- und Hauptschule wurden 197 Schüler unterrichtet. Der Mobile Sonderpädagogische Dienst begleitete insgesamt 300 Schüler an unterschiedlichsten Schularten. Die Tagesstätte besuchten 53 Kinder und Jugendliche. Das Angebot der verlängerten Mittagsbetreuung nutzten 12 Kinder. Zum Ende des Schuljahres 2011/12 traten 36 % der Schüler der 4. Jahrgangsstufe an eine Realschule oder ein Gymnasium über. 20 Schüler beendeten in diesem Schuljahr ihre Schulzeit. Davon 19 Schüler mit dem

Am 31.12.2012 wurden insgesamt 682 (in 2011: 647) Kinder und Jugendliche durch das Förderzentrum unterrichtet, gefördert und begleitet. Auch die Zahl der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter stieg von 118 in 2011 auf 131 in 2012. Neben den von der GmbH privat angestellten Mitarbeitern arbeiteten auch staatlich zugeordnete Lehrkräfte am Förderzentrum. Honorarkräfte verstärkten das hauptamtliche Team stundenweise, um z. B. eine individuelle Hausaufgabenbetreuung zu gewährleisten. Neben jeweils einer Stelle für die Erbringung des Freiwilligen Sozialen Jahres (FSJ) und des Bundesfreiwilligendienstes (Bufdi) konnten auch zwei Ausbildungsplätze in der Ausbildungsrichtung „Kauffrau für Bürokommunikation“ zur Verfügung gestellt werden. Das Förderzentrum erreichte 2011 einen Jahresumsatz von ca. 2,8 Millionen Euro und wies eine Bilanzsumme von ca. 9,7 Millionen Euro aus. Berufsvorbereitung in der Hauptschule In der achten und neunten ­Jahrgangsstufe müssen sich die Jugendlichen und ihre Eltern immer intensiver mit der Zeit nach der Schule befassen. Sie planen den Schritt ins Berufsleben und suchen nach dem passenden

Ausbildungsberuf. Diese Suche gestaltet sich nicht immer einfach, da die Vorstellungen der Jugendlichen oft wenig konkret und die Möglichkeiten der Ausbildungsberufe zunächst unübersichtlich sind. Die Lehrkräfte des Förderzentrums begleiten und unterstützen auf diesem Weg. Die Schüler lernen aus Internetseiten der Bundesagentur für Arbeit ihre Interessen und Fähigkeiten mit den Anforderungen der Berufe abzugleichen. Dies gibt wertvolle erste Hinweise, die beim gemeinsamen Besuch im Berufsinformationszentrum vertieft werden können. Dort wird zudem Kontakt zu Berufsberatern aufgenommen. In der zweiten Hälfte der achten Jahrgangsstufe werden nun diese Berufsberater zu Gesprächen ins Förderzentrum eingeladen. Hierbei geht es um das gezielte Einholen von Informationen zu einem bestimmten Ausbildungsberuf oder einem Praktikum. Aber auch die Erstellung von konkreten Bewerbungs­ unterlagen wird geübt. Nach der Teilnahme an einem psychologischen Eignungstest, der Erkenntnisse zu individuellen Stärken des Schülers aufzeigt, findet im Verlauf der neunten Jahrgangsstufe eine weitere Berufsberatung statt. Die Vorstellungen sollten nun schon sehr konkret sein. Die Berufsberater zeigen den Jugendlichen passende Angebote auf. Je nach Förderbedarf kommen auch unterschiedliche unterstützende Maßnahmen wie z.B. die Ausbildung in einem Berufsbildungswerk mit dem Förderschwerpunkt Hören in Frage. Das Ziel der Unterstützung durch das Förderzentrum Augsburg und der Bundesagentur für Arbeit ist der möglichst erfolgreiche Übergang jedes Jugendlichen vom Schulleben in den Beruf. Mathias Eckl Geschäftsführer

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Besser und leichter informieren durch CABito Durch eine Spende der Korbmachermönche aus Michelau, einem Fanclub des Bundesligavereins Borussia Mönchengladbach, konnten sich die Beschäftigten der Werkstätten St. Joseph das Informationsprogramm CABito mitsamt den dazugehörigen Touchscreens anschaffen. Werkstätten St. Joseph gGmbH Werkstatträte unter sich Die Werkstatträte aus Burgkunstadt, Michelau und Lichtenfels besichtigten am 27. März im Rahmen einer gemeinsamen Fortbildung die Regnitz-Werkstätten in Erlangen. Träger der Einrichtung ist die Lebenshilfe. Rund 270 Beschäftigte arbeiten dort in mehreren Montagegruppen, einer Schreinerei, einem Metallbereich, einem Lebensmittelbereich, in einer Großküche und einem Gartenbereich. Nach Übergabe eines kleinen Geschenkes besichtigten die Gäste aus Oberfranken in einem Rundgang die einzelnen Abteilungen der Werkstatt. Bei der gemeinsamen Fortbildung mit dem Erlanger Werkstattrat fand ein reger Austausch zwischen den Teilnehmerinnen und Teilnehmern statt. Vielseitige Themen wie Lohn, Urlaubsregelungen, Fortbildungen und arbeitsbegleitende Maßnahmen wurden diskutiert.

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Das von den Ulrichswerkstätten Schwabmünchen entwickelte Computerprogramm CABito macht Informationen für Menschen mit schweren Behinderungen leichter zugänglich. Das Programm wurde mit dem „excellent“Preis der Bundesarbeitsgemeinschaft Werkstätten für behinderte Menschen (BAG:WfbM) für herausragende und innovative Ideen aus Werkstätten für behinderte Menschen ausgezeichnet. Ein Gerät für das Programm steht jeweils in Lichtenfels, Michelau und Burgkunstadt. Beschäftigte, Angestellte und Gäste können sich über den Speiseplan, über Veranstaltungen, die Aktivitäten des Werkstattrates, Geburtstage usw. informieren. Man muss nicht lesen und schreiben können, da die einzelnen Beiträge vorgelesen werden. Texte, Bilder und Filme kann jede Institution selbst einstellen. Neben aktuellen Beiträgen können auch Bildungsprogramme oder Sprachtrainings eingespielt werden. Der einfachen und ausgeklügelten Software merkt man an, dass bereits bei der Entwicklung Menschen mit Behinderung mitgewirkt haben.

Hoher Besuch in Michelau Am 11. April 2012 besuchte der neu gewählte Landrat des Landkreises Lichtenfels, ­Christian Meißner, die Betriebsstätte Michelau, die zu den Werkstätten St. Joseph gehört. Beim Rundgang durch die verschiedenen Arbeitsbereiche interessierte er sich für die einzelnen Produkte, für wen sie hergestellt werden und über die Arbeitsbedingungen in der Werkstatt. Die Beschäftigten erklärten ihm Abläufe und schilderten ihren Arbeitsalltag. Ihrerseits hatten sie Fragen an den Politiker, z.B. nach der Zukunft der Werkstätten für Menschen mit Behinderung, wann die neue Werkstatt gebaut werden kann oder wie die Lohnentwicklung aussieht. Bei der abschließenden Kaffeerunde gab es Gelegenheit, sich über die Aufgaben eines Landrates, seine Arbeit und seinen Tagesablauf zu erkundigen. Darüber gab Meißner bereitwillig und ausgiebig Auskunft.

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Personelles

Neue Stellvertretende Gesamtleitung Christian Konrad Heilerziehungspfleger, Sozialfachwirt Regens Wagner Lautrach Neue Bereichsleitungen Uwe Runnwerth Dipl.-Sozialpädagoge (FH) Leiter Regens-Wagner-Werkstätten Dillingen Regens Wagner Dillingen

Christian Konrad Stellv. Gesamtleiter Lautrach

Andrea Smolka Heilerziehungspflegerin Leiterin Tagesstätte für Erwachsene nach dem Erwerbsleben (T-ENE) Regens Wagner Dillingen Manuel Huith Sozialpädagoge Bachelor Leitung Offene Hilfen Augsburg Ambulant begleitetes Wohnen und Schulbegleitung Regens Wagner Dillingen Gabriele Vollmer Ergotherapeutin, Erzieherin Leitung Therapiezentrum für Physiotherapie, Ergotherapie, Logopädie Regens Wagner Dillingen Sandra Kranzfelder Diplom-Sozialpädagogin (FH) Bereichsleitung Förderstätte Regens Wagner Glött

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Benjamin Seuberth Dipl.-Sozialpädagoge (FH) Leitung der Offenen Hilfen im Landkreis Neuburg-Schrobenhausen Regens Wagner Hohenwart Rosmarie Scholz Heilpädagogische Fachlehrerin Stv. Leitung der Überregionalen ­interdisziplinären Frühförderung für hörgeschädigte Kinder Regens Wagner Hohenwart Birgit Steinle Bereichsleiterin Wohnen Regens Wagner Lautrach Thomas Weiß Dipl.-Sozialpädagoge (FH) Bereichsleitung Wohnen Schüler und Auszubildende Regens Wagner Zell Wir wünschen allen Leiterinnen und Leitern in ihren verantwortungsvollen Aufgaben Gottes Segen und einen guten Anfang an der neuen Stelle.

Ehrungen

Dienstjubiläen

Caritas-Ehrennadel in Gold für Sr. M. Hildegard Hilkmann

Wir danken für 25 Jahre Dienst

Sr. M. Hildegard Hilkmann wurde mit der Caritas-Ehrennadel in Gold ausgezeichnet. Seit 23. Mai 1987 leitet sie Regens Wagner Lauterhofen. Zuvor war sie über 16 Jahre als Erzieherin und Gruppenleiterin bei geistig und mehrfach behinderten Kindern tätig. Die Verleihung fand im Rahmen der Gesamtleiterkonferenz am 21. Mai 2012 in D ­ illingen statt. Sr. M. Antonia Stegmiller, stellv. ­Vorsitzende des Stiftungsvorstands dankte Sr. Hildegard für ihren unermüdlichen und langjährigen Einsatz bei Regens Wagner.

Caren Mährlein Heilerziehungspflegerin Regens Wagner Absberg Sabine Ortner Heilerziehungspflegehelferin Regens Wagner Absberg Hermann Selz Werkstattleiter Regens Wagner Absberg

Sr. M. Hildegard Hilkmann Gesamtleiterin Lauterhofen

Margarete Gebelein Heilerziehungspflegehelferin Regens Wagner Burgkunstadt

Bürgermedaille für Sr. M. Madlen Kolbrand Sr. M. Madlen Kolbrand bekam von Bürgermeister Joachim Neuß im Rathaus Auerbach die Bürgermedaille überreicht. Er würdigte sie als frohe Persönlichkeit, die engagiert und mit großer Einsatzbereitschaft als lang­ jährige Bereichsleiterin für den Wohnbereich, stellvertretende Gesamtleiterin von Regens Wagner Michelfeld und Oberin des dortigen Konvents die Einrichtung mitgeprägt hat. Seit fast 50 Jahren ist Schwester Madlen täglich für Menschen mit Behinderung da, als Vorbild für Mitschwestern und Bewohner bei Regens Wagner in Michelfeld.

Ruth Krank Erzieherin Regens Wagner Burgkunstadt Andrea Baur Leiterin Arbeitsgruppe Werkstattladen Potpourri Regens-Wagner-Werkstätten Dillingen Regens Wagner Dillingen

Sr. M. Madlen Kolbrand Stellv. Gesamtleiterin Michelfeld

Ute Peter Integrationshelferin Regens-Wagner-Schule Regens Wagner Dillingen Sigrid Färber Kinderpflegerin Regens-Wagner-Schule Regens Wagner Dillingen

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Birgit Klenke Heilpädagogische Förderlehrerin Regens-Wagner-Schule Regens Wagner Dillingen Barbara Winkler Heilpädagogische Unterrichtshilfe Schulvorbereitende Einrichtung der Regens-Wagner-Schule Regens Wagner Dillingen Sabine Kempter Studienrätin Förderschuldienst Interdisziplinäre Frühförderund Beratungsstelle Regens Wagner Dillingen Eva Sittenberger Heilerziehungspflegehelferin Regens Wagner Glött Johanna Solich Näherin, Regens-Wagner-Werkstätten Regens Wagner Hohenwart Marianne Bude Krankenschwester Regens Wagner Holnstein Andrea Haas Dipl.-Sozialpädagogin (FH) Regens Wagner Holnstein Gerda Köhler Gruppenleiterin, Holnsteiner Werkstätten Regens Wagner Holnstein Regina König Heilerziehungspflegerin Regens Wagner Holnstein

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Johann Mauderer Küchenleiter Regens Wagner Holnstein

Claudia Zimmerly Heilerziehungspflegerin Regens Wagner Holzhausen

Barbara Wagner Krankenschwester Regens Wagner Michelfeld

Andrea Schmid Heilerziehungspflegerin Regens Wagner Holnstein

Sr. M. Hildegard Hilkmann Gesamtleiterin Regens Wagner Lauterhofen

Christine Eckert Hauswirtschaftliche Bereichsleiterin Regens Wagner Michelfeld

Angelika Schwindl Hauswirtschaftliche Helferin Regens Wagner Holnstein

Belinde Treike Köchin Regens Wagner Lauterhofen

Wir danken für 30 Jahre Dienst

Josef Sedlmeier Gruppenleiter, Holnsteiner Werkstätten Regens Wagner Holnstein

Andrea Kohler Heilerziehungspflegerin Regens Wagner Lauterhofen

Petra Sellmeyer Betreuungshelferin Regens Wagner Holnstein

Gisela Hierreth Betreuungshelferin Regens Wagner Lauterhofen

Wolfgang Handwerker Gruppenleiter, Magnus-Werkstätten Regens Wagner Holzhausen

Petra Reichel Krankenpflegehelferin Regens Wagner Lauterhofen

Jürgen Helbing Technischer Dienst Regens Wagner Holzhausen

Marion Brutscher-Schlecht Heilerziehungspflegerin Regens Wagner Lautrach

Brigitte Holzmann Gruppenleiterin, Magnus-Werkstätten Regens Wagner Holzhausen

Helga Schneider Gruppenleiterin Regens Wagner Lautrach

Anna-Maria Sirch Verwaltungsangestellte Regens Wagner Holzhausen

Alexandra Schober Gruppenleiterin Regens-Wagner-Werkstätten Regens Wagner Lautrach

Monika Walter Heilpädagogische Unterrichtshilfe Regens-Wagner-Schule Regens Wagner Holzhausen

Brigitte Haberberger Erzieherin Regens Wagner Michelfeld

Elisabeth Vogelsang Kinderpflegerin Regens Wagner Absberg Josefine Seybold Betreuungshelferin Regens Wagner Glött Sibylle Wild Erzieherin Regens Wagner Glött Wir danken für 40 Jahre Dienst Christina Wörmann Kinderpflegerin Don-Bosco Schule Rottenbuch Regens Wagner Rottenbuch Gertraud Harrer Buchhalterin Regens Wagner Zell Wir danken für 50 Jahre Dienst Sr. M. Bertlinde Sebald Krankenschwester Regens Wagner Lauterhofen

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Aus dem Dienst ausgeschiedene Mitarbeiter

Verstorbene Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter

Dagmar Steingärtner Kinderpflegerin von 1998 bis 2012 Regens Wagner Absberg

Sr. M. Ariele Frommel Bereichsleiterin von 1999-2012 Regens Wagner Erlkam

Josef Holzbock (verstorben am 12. Januar 2012) Er war langjähriger Mitarbeiter im Bereich Empfang und Pforte von Regens Wagner Dillingen

Elfriede Kirsch Altenpflegerin von 1991 bis 2012 Regens Wagner Absberg

Carola Pfeiffer Schneiderin von 1988 bis 2012 Regens Wagner Hohenwart

Elisabeth Schmidpeter (verstorben am 3. April 2012) Sie war 36 Jahre als Erzieherin bei Regens Wagner tätig. Regens Wagner Zell

Ingrid Lederer Betreuungshelferin von 1991 bis 2012 Regens Wagner Absberg

Cäcilia Stemmer Kinderpflegerin von 1997 bis 2012 Regens Wagner Hohenwart

Elisabeth Beyer (verstorben am 18. Juni 2012) Sie war langjährige Mitarbeiterin im Wohnpflegebereich der Schwestern bei Regens Wagner Dillingen

Emilie Lutz Betreuungshelferin von 1993 bis 2012 Regens Wagner Absberg

Dagmar Kunzke Schneidermeisterin von 2000 bis 2012 Regens Wagner Hohenwart

Gretl Schmauser (verstorben am 5. September 2012) Hauswirtschaftliche Mitarbeiterin Regens Wagner Lautrach

Mathilde Hausmann Büroleitung von 1977 bis 2012 Regens Wagner Absberg

Josef Geitner Altenpfleger von 1992 bis 2012 Regens Wagner Zell

Hedwig Humpel (verstorben am 5. November 2012) Sie engagierte sich über 2 Jahre im Dienst in einer Wohngemeinschaft für Menschen mit Autismus-Spektrums-Störung bei Regens Wagner Hohenwart

Dietmar Volkmann Leiter Regens-Wagner-Werkstätten Dillingen von 1988 bis 2012 Regens Wagner Dillingen

Elisabeth Strekies Erzieherin von 1995 bis 2012 Regens Wager Zell

Verena Koller (verstorben am 8. November 2012) Sozialbetreuerin Regens Wagner Lauterhofen Anni Brems (verstorben am 10. Dezember 2012) Sie war 32 Jahre Lehrerin im Förderzentrum Zell. Anschließend leitete sie 17 Jahre ehrenamtlich den Zeller Kiosk. Regens Wagner Zell Bruno Kaufmann (verstorben am 27. Januar 2013) Technischer Dienst Regens Wagner Lautrach Helga Brauns (verstorben am 17. Februar 2013) Betreuungshelferin Regens Wagner Absberg

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Aus der Regens-Wagner-Provinz

auch als unser Werk und freuen uns darüber, wie heute bei Regens Wagner viele Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter engagiert und mit großer Identifikation Menschen mit Behinderung begleiten. In franziskanischer Art und soweit es in unseren Kräften liegt, wollen wir Schwestern weiterhin alles, was Regens Wagner ­bewegt, unterstützen – auch als geistliche und ­betende Gemeinschaft. Durch unser geschichtliches Eingebundenund Verwiesensein vertrauen wir weiter auf die gegenseitige Unterstützung von Stiftungsvorstand, Gesamtleitungen, MitarbeiterInnen und Schwestern. Schwesterntag mit Segnung des erweiterten Provinz- und Tagungshauses

Aus der Regens-Wagner-Provinz Sowohl durch die schwere Krankheit unseres sehr geschätzten geistlichen Direktors Hans Appel, seinen Heimgang und die Abschiedsgottesdienste, als auch durch die hoffnungsvolle Berufung von Pfr. Rainer Remmele durch unseren Diözesanbischof Dr. Konrad Zdarsa bekam das Jahr 2012 für uns Schwestern und für mich als Stiftungsratsvorsitzende der Regens-Wagner-Stiftungen eine besondere Färbung. Es wurden uns Begegnungen geschenkt, die uns bis heute tief bewegen. Seit Beginn unserer Dienste bei Regens Wagner 1847 besteht diese besondere Beziehung der jeweiligen Direktoren zu den Schwestern und umgekehrt. Auch wenn wir klein an Zahl geworden sind und unsere Kräfte vielfach abnehmen, sehen wir Schwestern Regens Wagner nach wie vor

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Nach 22-jährigem Bestehen des Provinz- und Tagungshauses wurde deutlich, dass manche Abläufe im hoch frequentierten Tagungshaus verändert werden müssen, und vor allem der Speisesaal einer Erweiterung bedarf. Nach einer engen Bauphase von 6 Monaten waren am 21. September 2012 alle Schwestern der Regens-Wagner-Provinz zusammen mit den hauptamtlichen und ehrenamtlichen MitarbeiterInnen und einzelnen Gästen zur Segnungsfeier geladen. Es war für viele zugleich die Möglichkeit der ersten Begegnung mit dem neuen Direktor Rainer Remmele, der dem Gottesdienst vorstand und seine erste Segnung am neuen Wirkungsort vornahm. Das Tagungshaus steht symbolisch für die enge Verbindung der Regens-Wagner-Provinz und Regens Wagner, der der größte Nutzer des Hauses ist. Mit Freude wurde wahrgenommen, dass durch die gelungene Erweiterung des Speisesaals

ein Raum entstanden ist, der in wohltuender Weise Licht, Wärme, Weite und Aussicht bietet, und in dem man sich einfach wohlfühlen kann. Alle konnten sich davon überzeugen, dass durch die Neugestaltung des Speisesaals die Essensausgabe auch bei größeren Gruppen reibungslos abläuft. Die Gestaltung des Raumes mit Werken von Sr. Animata Probst und der angrenzende Gartenbereich – gleichsam als optische Erweiterung – wirken stimmig und wohltuend. In der Zwischenzeit konnten sich ­viele Gäste bei Exerzitien, Konferenzen oder Arbeits­tagungen der Einrichtungen, bei ­Veranstaltungen von Regens Wagner, kirchlichen oder weiteren regionalen, über­ regionalen wie weltweiten Gruppen von der freundlichen und familiären Atmosphäre des Hauses überzeugen. Profess auf Lebenszeit Ein seltenes Fest konnten wir nach ­Weihnachten, am Johannitag 2012, in ­Michelfeld erleben. Am Patronatsfest der Pfarrkirche St. Johannes konnte Sr. Lucia ­Steigenberger, die sich noch im fortgeschrittenem Lebensalter für das Ordensleben entschieden hat, nach ihrer Noviziatszeit und fünf Jahren Junioratszeit die Gelübde auf Lebenszeit in die Hände von Provinzoberin Sr. Michaela Speckner ­ablegen. Das Altarbild der Asamkirche war ein ­sprechender Hintergrund für die Feier: Es zeigt Johannes, „den Jünger, den Jesus ­liebte“, und der in besonderer Weise das ­Geheimnis seines Herrn an seiner Brust erspürte und später kraftvoll ins Wort brachte.

Es war ein besonderes Ereignis, nicht nur für die Dillinger Franziskanerinnen und die Angehörigen von Sr. Lucia, sondern auch für die Pfarrgemeinde und MitarbeiterInnen von Regens Wagner Michelfeld. Prälat Dr. Bertram Meier aus Augsburg zelebrierte zusammen mit Dir. Rainer Remmele, Ortspfarrer Kurian, Msgr. Straub und Pfr. Beyer den feierlichen Gottesdienst. Die musikalische Gestaltung des Gottes­ dienstes übernahmen die Michelfelder Musikanten – koordiniert durch Sr. Madlen Kolbrand – eine bewährte Gruppe von Mitarbeiterinnen, Freunden aus der Pfarrei und Schwestern. Sr. Lucia lebt und arbeitet nach 5 Jahren Dienst bei Menschen mit Behinderung bei Regens Wagner Hohenwart nun seit August 2012 im Konvent und der Einrichtung Regens Wagner Michelfeld. Sr. Michaela Speckner

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Verstorbene Mitschwestern aus der Regens-Wagner-Provinz:

Sr. M. Witgard Walter geb. am 12.03.1932 in Sindersdorf bei Hilpoltstein, gest. am 21. August 2012 im Konvent Regens Wagner Lauterhofen. Nach dem Besuch der Berufsschule meldete sie sich bei den Schwestern in Zell an, um Schwester zu werden und in Haus und Küche zu helfen. 1955 ging sie in das Noviziat nach Dillingen und 1956 machte sie die Ausbildung in der Krankenpflege. Als begabte Krankenschwester mit gutem diagnostischem Blick engagierte sie sich 37 Jahre lang bei Regens Wagner Zell in der Krankenabteilung der Bewohner mit Hörbehinderung und im gruppenübergreifenden Dienst. Gerne leitete sie auch junge ­Praktikantinnen an. Sr. Witgard musste relativ früh lernen, mit einer Vielzahl von Krankheiten und Beschwerden zu leben, die ihr berufliches Leben immer wieder beeinträchtigten. Ab 1998 gab sie ihre Krankenpflegetätigkeit auf und machte sich nützlich im Dienst als Mesnerin und im Schwesternbereich. Als die Beschwerden immer mehr und der Pflegebedarf immer höher wurden, zog sie um in den Pflegebereich der Schwestern bei Regens Wagner Lauterhofen. Sr. Witgard war sehr dankbar für die gute Pflege und Versorgung, die sie von den ­Mitarbeiterinnen in Lauterhofen erfahren durfte und auch für die hilfreiche Begleitung durch ihre Mitschwestern.

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Sr. M. Petra Wecker geb. am 20. Januar 1924 in Eitensheim bei Ingolstadt, gest. am 18. Oktober 2012 im Konvent Regens Wagner Lauterhofen. Ihr Leben war seit Kindheit an von harter Arbeit geprägt: Seit dem 8. Lebensjahr arbeitete sie als Kindermädchen, dann als landwirtschaftliche Helferin in fremden Betrieben. 1943 bewarb sie sich bei Regens Wagner Holnstein, um Kochen zu lernen und mit dem heimlichen Wunsch, Schwester zu werden. Schnell fand sie ihren Weg in der ihr zunächst fremden Welt einer Einrichtung für ­Kinder und Frauen mit unterschiedlichen Behinderungen. Schon nach wenigen Monaten Dienst bei Regens Wagner Holnstein bat sie 1946 um Aufnahme in den Orden der Dillinger Franziskanerinnen. Nach dem Noviziat begann ihr Lebensund Arbeitsbereich in Holnstein, in der Landwirtschaft auf dem Butzerberg. Mit ihrer Bodenständigkeit, ihrem Einfühlungsvermögen und originellen Humor war sie 50 Jahre lang eine hilfreiche Begleiterin von vielen Frauen mit Behinderung, die auf dem Butzerberg ihre Beschäftigung im Stall und Feld und ihre zweite Heimat gefunden hatten. Nach der Auflösung des Konventes in Holnstein kam sie nach Lauterhofen, wo sie noch jahrelang hilfreiche Mitarbeiterin im Garten war und im Alter liebevolle Pflege erhielt.

Sr. M. Gudrun Seidl geb. am 03.11.1934 in Crimmitschau, Kreis Zwickau in Sachsen, gest. am 24. Oktober 2012 auf der Intensivstation des Klinikums Bayreuth. Als sie 6 Jahre alt war, erblindete ihre Mutter. Nach dem Umzug ihrer Familie in die O ­ berpfalz kam ihre Mutter 1947 wegen ihrer Erblindung nach Regens Wagner Michelfeld und nahm ihre 13-jährige Tochter mit. Die Michelfelder Schwestern sorgten, dass das Mädchen eine gute Schul- und Berufs­ausbildung bekam. Aufgrund ihrer kreativen Begabung wurde sie Damenschneidermeisterin und besuchte eine Seiden- und Kunstmalschule. 1956 bat sie um Aufnahme in den Orden. Nach kurzer Tätigkeit bei Regens Wagner Lauterhofen prägte Sr. Gudrun 55 Jahre lang mit ihrer Lebendigkeit, Kreativität und Gestaltungskraft – trotz vieler zunehmender p­ ersönlichen Gebrechen – das Gesicht der Einrichtung und des Konventes von Regens Wagner Michelfeld in vielfältiger Weise.

Noch in den Tagen vor ihrer letzten schweren Krankheit war sie in „ihrem Klosterladen“ tätig. Immer wieder musste sie mit schweren Erkrankungen ins Krankenhaus gebracht werden, bis ihr der Tod Tor zum Licht am Ende eines mühsam gewordenen Weges geworden ist.

Sie engagierte sich in der Anleitung von Frauen mit Behinderung und in der Ausbildung von Lehrlingen und ­bereicherte das Leben der H ­ eimbewohner durch ihre Musikalität und ihre ­Ausdruckskraft beim Theaterspielen. Aufgrund ihrer Fachlichkeit, Kreativität und ­Ausbildungs­tüchtigkeit erhielt sie ­mehrere Auszeichnungen und Urkunden.

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Organisation und Struktur

Zielsetzung von Regens Wagner

5. „Regens-Wagner-Stiftung

Leitung

Lauterhofen“

Ordensprovinz der Dillinger Franziskanerinnen

Frühförderung für Kinder

und Haupt­schulen schließen sich

6. „Regens-Wagner-Stiftung Die Verbundbezeichnung „Regens Wagner“ verwendet den Namen des Stifters Johann Evangelist Wagner (1807–1886). Als Regens (Leiter)

Lautrach“ 7. „Regens-Wagner-Stiftung Michelfeld“

diverse Ausbildungsmöglichkeiten Stiftungsorgane sind

Alle Ordensschwestern, die

Behinderungen können häufig

an. Schwerpunkte liegen im

der Stiftungsrat und der

bei Regens Wagner leben und

gelindert und manchmal beseitigt

hauswirtschaftlichen und textilen

Stiftungsvorstand.

arbeiten, bilden die „Provinz der

wer­den, wenn sie frühzeitig

Bereich. Die Unterrichtsformen

Dillinger Franziskanerinnen in den

erkannt und entsprechende

der die Ausbildung begleitenden

8. „Regens-Wagner-Stiftung Zell“

des Dillinger Priesterseminars war

Der Stiftungsrat ist das oberste

Regens-Wagner-Stiftungen“. Die

Hilfen angeboten werden. Dazu

Berufsschule berücksich­tigen

er zugleich geistlicher Direktor

Die Stiftungen unterstehen der

Beschlussorgan und internes

Ordensprovinz ist nach deutschem

dienen mit Fachpersonal besetzte

die jeweilige Behinderungs­

des Frauen­klosters der Dillinger

Jurisdiktion (Stiftungsaufsicht) des

Aufsichtsorgan der Stiftungen.

Recht eine eigenständige Körper­

Beratungs- und Frühförderstellen,

art. Auch werden berufs­

Franziskanerinnen. Zusammen mit

Bischofs von Augsburg.

Ihm gehören an: Die Provinz­oberin

schaft des öffentlichen Rechts mit

die den betroffenen Familien und

begleitende Maßnahmen und

der Dillinger Franziskanerinnen in

Sitz in Dillingen a.d. Donau.

Personen als ambulante Dienste

das Berufsgrundschuljahr in

zur Verfügung stehen. Pädagogen,

verschiedenen Aus­prägungen angeboten.

der Frau „­Meisterin“ (Generaloberin) des Frauenklosters, Sr. M. Theresia

In Ungarn besteht seit

den Regens-Wagner-­Stiftungen,

Haselmayr, und ihren Schwestern

13. Dezember 2000 die neue

z. Zt. Sr. M. Michaela Speckner,

Kirchenrechtlich untersteht die

Psychologen und Erzieher bemühen

wurde „Regens Wagner“ aufgebaut.

Stiftung Regens Wagner Közhasznú

der geistliche Direktor, z. Zt. Pfarrer

Ordensgemeinschaft unmittelbar

sich u.a. in regelmäßigen Hausbe­

Alapitvány (Gemein­nützige Regens-

Rainer Remmele, die Generaloberin

dem päpstlichen Stuhl in Rom.

suchen, um das behinderte oder von

Wagner-Stiftung)

der Dillinger Franzis­kanerinnen,

Aufgabe von Regens Wagner ist die Beratung, Förderung,

z.Zt. Sr. M. Roswitha Heinrich, als geborene Mitglieder und die

Dezentrale Wahrnehmung der Aufgaben

Betreuung und Pflege gebrechlicher,

Die Regens-Wagner-Förderstiftung,

behinderter und von Behinderung

gegründet am 4. Dezember 2001,

berufenen Mit­glieder Ludwig

bedrohter Kinder, Jugendlicher und

unterstützt die Ziele der Regens-­

Loch und Sr. M. Gerda Friedel.

Geschichtliche Gegebenheiten

Erwachsener und alter Menschen.

Wagner-Stiftungen und trägt

Stiftungsratsvorsitzende ist Sr. M.

Als kirchliche Institution ist sie den

zur ­Beheimatung von Menschen

Michaela Speckner, ihr Stellvertreter

Grundsätzen christlicher Lebens­

mit Behin­derung in Kirche und

ist Ludwig Loch.

Tätigkeitsbereiche der Regens-

gestaltung verpflichtet.

Gesellschaft bei.

Verbund der Regens-Wagner-Stiftungen

Behinderung bedrohte Kind.

Tagesbetreuung für Kinder und Jugendliche

Dies geschieht in enger Zusammenarbeit mit den

Für Kinder und Jugendliche wird

Familienangehörigen, die ihrerseits

eine mit der vorschulischen und

angeleitet und gestützt werden, um

schulischen Arbeit abgestimmte

und eine zielge­richtete Lenkung

mit der Behinderung ihres Kindes

Tagesbetreuung angeboten in Form

haben dahin geführt, dass sich die

besser umgehen zu können.

heilpädagogischer Tagesstätten,

Wagner-Stiftungen in Bayern

Schulvorbereitende Einrichtung, Schule, Ausbildung

Die Stiftungen werden geleitet

dezentral entwickelten. Dies bringt

Regens Wagner ist an folgenden

und vertreten durch den jeweiligen

für die Betreuungskonzeption

­Gesellschaften beteiligt:

Stiftungsvorstand.

erhebliche Vorteile. Das einzelne

Die Schulvorbereitenden

Haus bleibt für die Bewohner, die

Einrichtungen (SVE) und die

Schwäbisches Förderzentrum

des Kinderhortes oder integrativer Kindergärten.

Tagesbetreuung für Erwachsene und Senioren

Regens Wagner besteht aus

für Hörgeschädigte Augsburg

Die Mitglieder sind: Pfarrer

häufig auf ein einfach strukturiertes

Schulen bei Regens Wagner

Die Tagesstätte für Erwachsene

8 juristisch selbst­ständigen

GmbH, Werkstätten St. Josef

Rainer Remmele, Vorsitzender

Umfeld angewiesen sind,

gehören zum Förderschulbereich.

nach dem Erwerbsleben (T-ENE)

kirchlichen Stiftungen des öffent­

gemeinnützige GmbH in

des Stiftungsvorstandes, Sr. M.

überschaubar. Bei der Planung

Die SVE bereitet mit speziellen

wird von Senioren besucht.

lichen Rechts in Bayern:

Burgkunstadt, Lichtenfels

Antonia Stegmiller, stellvertretende

und Gestaltung neuer Wohn­

Förderangeboten auf die Schule

Ein weiteres Angebot besteht

1. „Regens-Wagner-Stiftung

und Michelau, Autismus-

Vorstandsvorsitzende, Gerhard Reile.

angebote sind Inklusion und

vor und/oder hilft durch Diagnose­

für Erwachsene, denen eine

Sozial­raumorientierung für uns

verfahren die für das Kind geeignete

Vollbeschäftigung in der Werkstatt

Schulart zu finden.

für behinderte Menschen (WfbM)

Dillingen“ 2. „Regens-Wagner-Stiftung Erlkam“ 3. „Regens-Wagner-Stiftung Hohenwart“ 4. „Regens-Wagner-Stiftung Holnstein“

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An die allgemeinbildenden Grund-

Kompetenz­zentrum Oberfranken gemeinnützige GmbH, Netzwerk

Mit der Leitung der vierzehn

richtungsweisende Aspekte.

Autismus Niederbayern Oberpfalz

regionalen Regens-­Wagner-Zentren

Jede Einrichtung ist satzungsgemäß

GmbH und Beschäftigungsinitiative

ist jeweils eine Gesamtleitung vom

ein­geflochten in die Gesamtstruktur

Ein qualifiziertes Schulangebot

möglich ist. Das Angebot umfasst

Landsberg am Lech gemeinnützige

Stiftungsrat beauftragt.

von Regens Wagner. Dadurch

besteht für die Förderschwerpunkte

Bereiche wie Alltagsbewältigung,

ergeben sich für sie die Vorteile

Lernen, Sprache, Hören und geistige

Gestaltung sozialer Beziehungen,

eines leistungsfähigen Verbundes.

Entwicklung.

Freizeit­gestaltung und Bildung,

GmbH.

oder in der Förderstätte nicht

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Mitarbeiterbildung

dies vorschulische und schulische

Erwachsene mit schwerer

Tagesstrukturierende Maßnahmen

Gesundheits­förderung, religiöse

Einrichtungen, für die Erwachsenen

oder mehrfacher Behinderung

(Beschäf­tigungsangebote,

Begleitung oder Umgang mit

im arbeitsfähigen Alter die

sind häufig nicht oder noch

Freizeitgestaltung, Neigungs­

dementiellen Veränderungen.

Werkstatt für behinderte Menschen

nicht werkstattfähig. Diesem

gruppen u.a.) werden auf

Die ambulanten Dienste bei Regens

Eine Fachakademie für

(WfbM) oder die Förderstätte, für

Personenkreis steht die Förderstätte

freiwilliger Basis angeboten.

Wagner begleiten und beraten

Sozial­pädagogik und eine

den alten Menschen die Tagesstätte

offen. Der ganzheitliche

Menschen mit Behinderung in allen

Berufsfachschule für Kin­derpflege

für Erwachsene.

personale Förderansatz umfasst

Lebensphasen.

in Rottenbuch, eine Fachschule

den körperlichen, kognitiven,

An die Frühförderstellen können

für Heilerziehungspflegehilfe und

emotionalen, lebenspraktischen,

sich Eltern von Kindern wenden,

eine für Heilerziehungspflege in

Wohnen

Im Wohnen findet der behinderte

Arbeit

Therapeutische Angebote

Mensch seinen Lebensschwerpunkt.

kommunikativen und sozialen

Für die Therapie stehen

deren Entwicklung sich verzögert

Lauterhofen, sowie ein eigenes

Daher steht das Wohnen im

Bereich in einem der Schwere

unter ­anderem Psychologen,

hat.

Fortbildungsreferat qualifizieren Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter.

Mittelpunkt unseres pädagogischen

Erwachsene mit entsprechenden

der Behinderung angepassten

Heilpädagogen, Beschäftigungs­

Die Offenen Hilfen beraten

Tuns. In unseren Häusern sollen

Fähigkeiten und Neigungen können

Wechsel von Arbeit, Therapie

therapeuten, Krankengymnasten,

Menschen mit Behinderung und

sich Menschen mit Behinderung

in den gewerblichen ­Werkstätten

und Erholung. Zeigen sich ent­

Motopäden, Logopäden, Fach­

deren Angehörige, sie vermitteln

zuhause fühlen. Um die Vielfalt

von Regens Wagner Beschäftigung

sprechende Fähigkeiten, wird in

dienste für Hörschädigungen und

oder organisieren individuelle

individuellen Wohnvermögens

finden.

Zusammenarbeit von Förderstätte

Krankenschwestern und -pfleger

und bedarfsgerechte Hilfen. Die

und Werkstatt der behutsame

zur Verfügung.

Dienststellen arbeiten in der

zu berücksichtigen, bedarf es des Angebotes

Dort werden in kunst­fertiger

Übergang in die Arbeitswelt der

Die ärztliche Versorgung und

jeweiligen Region auf der Grundlage

verschiedener Wohnformen.

Handarbeit Paramente und

WfbM eingeleitet.

Beratung erfolgt durch nieder­

von Kooperationsvereinbarungen

Sie reichen vom Internat mit

Fahnen bestickt, Mess- und

gelassene Ärzte und Betriebsärzte.

mit anderen Trägern zusammen.

Wochenendheimfahrten, über

Ministrantengewänder genäht

Wohnen mit intensiver Betreuung,

und individuelle Kleidungsstücke

hinzugezogen und klinische

Weitere offene Angebote sind

Wohngruppen mit enger Anbindung

geschneidert.

Einrichtungen in Anspruch

Ambulant Begleitetes Wohnen,

an zentrale Dienste bis hin zu

Schulabgänger und Erwachsene

Die Kurzzeitpflege dient der

genommen.

Schulbegleitung, pflegerische

gemeinde­integrierten Wohngruppen

finden in ­unseren nach § 142 SGB

vorübergehenden Vollzeitbetreuung

und Formen betreuten Wohnens.

IX anerkannten Werkstätten für

alter, gebrechlicher,

Mehrere N ­ iederlassungen haben

In verschiedenen Koope­rations-

Menschen mit schwerer oder

behinderte Menschen (WfbM)

pflegebedürftiger oder ­behinderter

einen eigenen Hausgeistlichen.

und Organi­sationsformen ist

mehrfacher Behinderung werden

einen ­geeigneten Arbeitsplatz.

Menschen. Dadurch sollen

Die übrigen werden von den

Regens Wagner an bayerischen

im Wohnpflegeheim betreut.

Sie können unter Anleitung

Angehörige von der Pfle­­getätigkeit

Ortspfarrern betreut. Eigene

Autismus-Kompetenz-Zentren

Innerhalb der Wohngruppe

eines Arbeitsbetreuers und durch

zuhause ent­­lastet werden z. B. bei

Hauskapellen sind vorhanden.

beteiligt. Sie beraten und begleiten

bilden Wohn- und Essraum

entsprechende Begleitung am

Urlaub, Krankheit, Abwesenheit der

einen Gemeinschaftsbereich.

Produktions­prozess teilnehmen. Eine

Pflegeperson. Die Kurzzeitpflege ist

Die Regens-Wagner-Einrichtungen

Einzelzimmer, Appartements

Palette von Arbeits­bereichen bietet

in der Regel eingebunden in eine

liegen in Städten, in Stadtnähe oder

oder kleine Wohnungen für zwei

sich an: Elektromontage, Holz- und

Wohn- oder Pflegegruppe.

in reizvoller ländlicher Umgebung.

Personen ermöglichen individuelles

Metallverarbeitung, Montage und

Leben und Gestalten.

Kurzzeitpflege und Pflege

Im Bedarfsfall werden Fachärzte

Hilfen, Freizeitangebote usw.

Menschen mit Autismus und deren Angehörige.

Die meisten besitzen ein eigenes

Verpackung, Werbeartikel und

Pflege geschieht bei Regens Wagner

Hallen- oder Freischwimmbad,

Druck, Gartenbau und Land­

als ganz­­heitliche Betreuung von

medizinische Badeeinrichtungen,

Neben dem Wohnen existiert

schaftspflege, Textil­arbeiten und

schwerbehinderten, kranken oder

Gymnastikraum, Theatersaal,

ein zweiter Lebensraum. Für die

Wäscherei, Dienstleistungen und

alten Menschen, u.a. in anerkannten

Spiel- und Bastelräume, spezielle

bei Regens Wagner betreuten

Eigenfertigung.

Pflegeeinrichtungen mit Versorgungs­

Medienausstattung, Freizeitpark u.a.

Kinder und Jugendlichen sind

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Offene Hilfen

musisches und gestalterisches Tun,

vertrag nach § 72 SGB XI.

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Kontaktadressen

Direktion

Regens Wagner Balatonmáriafürdö/ Ungarn

Provinzialat

Regens-Wagner-Stiftungen Direktion

8647 Balatonmáriafürdö Rákóczi u. 2

der Dillinger Franziskanerinnen in den Regens-Wagner-Stiftungen

Kardinal-von-Waldburg-Straße 1 89407 Dillingen a. d. Donau Postfach 1230 89402 Dillingen a. d. Donau

Tel.: 06 85376882 (nur Inland)

Kardinal-von-Waldburg-Straße 2 89407 Dillingen a. d. Donau Postfach 1230 89402 Dillingen a. d. Donau

Tel.: 09071 502-505 Fax: 09071 502-515 E-Mail: direktion-dillingen @regens-wagner.de Stiftungsvorstand: Rainer Remmele Sr. M. Antonia Stegmiller Gerhard Reile

Leitung: Katalin Vajna-Vormair Büro Deutschland: Kardinal-von-Waldburg-Straße 1 89407 Dillingen a. d. Donau Tel.: 09071 502-511 oder 09071 502-506 Fax: 09071 502-515 Ansprechpartner: Stefan Lill

Seligsprechungsverfahren Regens Johann Evangelist Wagner Ansprechpartnerin: Sr. M. Gertraud Feihl Vizepostulatorin Kard.-v.-Waldburg-Str. 1 89407 Dillingen a. d. Do. Tel.: 09071 502-803

Internet

www.regens-wagner.de

Schwäbisches Förderzentrum für Hörgeschädigte Augsburg GmbH

Tel.: 09071 502-810 Fax: 09071 502-840 E-Mail: dillinger-franziskanerinnen @regens-wagner.de Internet: www.dillingerfranziskanerinnen-rw.de Provinzoberin: Sr. M. Michaela Speckner Provinzvikarin: Sr. M. Doris Krieger

Regens-WagnerFörderstiftung

Sommestraße 70 86156 Augsburg

Kardinal-von-Waldburg-Straße 1 89407 Dillingen a.d. Do.

Tel.: 0821 65055-0 Fax: 0821 65055-119

Tel.: 09071 502-506 Fax: 09071 502-515

E-Mail: [email protected] Internet: www.foerderzentrumaugsburg.de

E-Mail: rw-foerderstiftung @regens-wagner.de

Direktor: Michael Pasemann

Regens Wagner Regional

Regens Wagner Absberg Ottilienheim Marktplatz 1 91720 Absberg Tel.: 09175 909-0 Fax: 09175 909-1102 E-Mail: rw-absberg @regens-wagner.de Gesamtleitung: Dr. Hubert Soyer Regens Wagner Burgkunstadt Regens-Wagner-Platz 2 96224 Burgkunstadt Postfach 1253 96220 Burgkunstadt Tel.: 09572 389-0 Fax: 09572 389-109 E-Mail: rw-burgkunstadt @regens-wagner.de Gesamtleitung: Sabine Schubert Regens Wagner Dillingen Prälat-Hummel-Straße 1 89407 Dillingen/Donau Tel.: 09071 502-0 Fax: 09071 502-136 E-Mail: rw-dillingen @regens-wagner.de Gesamtleitung: Stefan Leser Regens Wagner Erlkam für Menschen mit Behinderung Erlkam 15 83607 Holzkirchen Tel.: 08024 904-200 Fax: 08024 904-299 E-Mail: rw-erlkam @regens-wagner.de Gesamtleitung: Kathrin Seiler Regens Wagner Glött Regens-Wagner-Straße 1 89353 Glött Tel.: 09075 9590-0 Fax: 09075 9590-15 E-Mail: rw-gloett @regens-wagner.de Gesamtleitung: Ines Gürsch

Informationen über Wohnmöglichkeiten erhalten Sie bei der jeweiligen Adresse

Regens Wagner Hohenwart Richildisstraße 13 86558 Hohenwart Tel.: 08443 85-0 Fax: 08443 85-250 E-Mail: rw-hohenwart @regens-wagner.de Gesamtleitung: Willi Käser

Regens Wagner Michelfeld Klosterhof 2–10 91275 Auerbach Tel.: 09643 300-0 Fax: 09643 300-111 E-Mail: rw-michelfeld @regens-wagner.de Gesamtleitung: Peter Miltenberger

Regens Wagner Holnstein Regens-Wagner-Straße 10 92334 Berching Tel.: 08460 18-0 Fax: 08460 18-103 E-Mail: rw-holnstein @regens-wagner.de Gesamtleitung: Richard Theil

Regens Wagner München Traunsteiner Straße 16 81549 München Tel.: 089 699933-0 Fax: 089 699933-30 E-Mail: rw-muenchen @regens-wagner.de Gesamtleitung: Petra Schweier

Regens Wagner Holzhausen Magnusheim Magnusstraße 1, 3–10 86859 Igling-Holzhausen Tel.: 08241 999-0 Fax: 08241 999-100 E-Mail: rw-holzhausen @regens-wagner.de Gesamtleitung: Ulrich Hauser

Regens Wagner Rottenbuch Klosterhof 7 – 9 82401 Rottenbuch Tel.: 08867 9112-0 Fax: 08867 9112-99 E-Mail: rw-rottenbuch @regens-wagner.de Gesamtleitung: Achim Gerbig

Regens Wagner Lauterhofen Karlshof 2 92283 Lauterhofen Tel.: 09186 179-0 Fax: 09186 179-103 E-Mail: rw-lauterhofen @regens-wagner.de Gesamtleitung: Sr. M. Hildegard Hilkmann

Regens Wagner Zell Zell A 9 91161 Hilpoltstein Tel.: 09177 97-0 Fax: 09177 97-102 E-Mail: rw-zell @regens-wagner.de Gesamtleitung: Sr. M. Gerda Friedel

Regens Wagner Lautrach Deybachstraße 11 87763 Lautrach Tel.: 08394 189-0 Fax: 08394 189-250 E-Mail: rw-lautrach @regens-wagner.de Gesamtleitung: Beppo Haller

Geschäftsführer: Maria Eberhardinger Mathias Eckl

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Impressum Ständiger Redaktionsausschuss Sr. M. Michaela Speckner Provinzoberin, Dillingen Birgit Gruber Sekretärin Direktion Dillingen Rainer Remmele Direktor Direktion Dillingen Gerhard Reile Mitglied des Stiftungsvorstandes Direktion Dillingen Albert Müller Referent für Fortbildung Direktion Dillingen Gerhard Schweiger Sonderschulrektor Regens Wagner Dillingen Stefan Leser Gesamtleiter Regens Wagner Dillingen Grafische Gestaltung HESS GMBH Medien Jahnstraße 12 89428 Syrgenstein www.hess-medien.de Daten für Statistik Sabine Steichele V. i. S. d. P. Rainer Remmele Bildnachweise Regens Wagner Druck Wahl-Druck GmbH Carl-Zeiss-Straße 26 73431 Aalen Spendenkonten Regens-Wagner-Förderstiftung 89407 Dillingen a. d. Donau Kto. 210 919 BLZ 750 903 00 Liga Bank e.G. Augsburg Seligsprechung Kto. 5 300100 BLZ 722 515 20 Sparkasse Dillingen

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Regens-Wagner-Stiftungen Direktion Kardinal-von-Waldburg-Straße 1 D-89407 Dillingen Telefon 0 90 71 5 02-505 Telefax 0 90 71 5 02-515 [email protected] www.regens-wagner.de

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