ISSN ,50 Ausgabe 6/2008 Das Magazin der Fußballverbände in Baden-Würt t emberg

July 13, 2016 | Author: Sabine Beck | Category: N/A
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1 ISSN ,50 Ausgabe 6/2008 Das Magazin der Fußballverbände in Baden-Würt t emberg Muskulatur im Winterstr...

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ISSN 1866-1378 3,50 € Ausgabe 6/2008 Das Magazin der Fußballverbände in Baden-Würt­t­emberg

Muskulatur im Winterstress – Wolfgang Bunz kennt alle Tricks Die ewige Frage lautet: «Ist der Platz bespielbar oder nicht?» Michael und Robert Kempter – auf der Jagd nach Rekorden

Liebe Fußballfreunde, obwohl ich 2008 meinen 30. Geburtstag gefeiert habe, bin ich eigentlich erst am 3. Oktober 1998 auf die Welt gekommen. Nach meinem Unfall haben die Ärzte in einer vierzehnstündigen Operation mein Gesicht nach einem Passfoto rekonstruiert, ich musste dabei dreimal wiederbelebt werden. Die körperliche Fitness vom Fußball und vom Boxtraining hat mich gerettet, so hat man mir anschließend gesagt. Es war der entscheidende Zweikampf mit dem Tod, den ich Gott sei Dank gewonnen habe. Als ich dann blind aus dem Koma aufgewacht bin, standen schon die Psychologen am Bett und wollten mich betreuen. Ich habe sie weggeschickt, wollte lieber einen Sportlehrer, um mich endlich wieder bewegen zu können.

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Wenn man an einem solchen Wendepunkt im Leben steht, dann hat man zwei Möglichkeiten. Entweder man verzweifelt, lässt sich hängen und bemitleidet sich selbst. Ich habe mich für den anderen Weg entschieden. Vor allem mein Humor und mein sportlicher Ehrgeiz waren neben meiner Familie und meinen Freunden entscheidend dafür, dass ich gar nicht auf die Idee kam, meinen Lebensmut zu verlieren. Heute stehe ich gut da und genau dafür habe ich gekämpft. Ich arbeite in verschiedenen «Dunkel-Restaurants», treibe viel Sport und habe mich inzwischen sogar im Fallschirmspringen, Paragliding, Wakeboarding, Wasserskifahren und im Halbmarathon versucht. Ganz besonders dem Fußball und meinem Coach Uli Pfisterer beim MTV Stuttgart habe ich sehr viel zu verdanken. Der beste blinde Fußballer in Deutschland zu sein, meine Fitness und meine mentale Einstellung immer weiter zu schärfen, das bedeutet mir sehr viel. Ich brauche die Heraus­forderung, habe den Antrieb, immer besser zu werden und trainiere oft auch alleine mit dem Ball. Dafür brauche ich aber neben der Blindenfußball-Bundesliga auch den internationalen Vergleich mit der Nationalmannschaft, denn ich muss mich mit den Besten messen. Andere Länder sind da teilweise schon weiter, aber die verlorenen Spiele gegen Griechenland, die Türkei und Frankreich von 2007 würden heute vielleicht schon anders ausgehen. Für die Zukunft wünsche ich mir, endlich einmal von Verletzungen verschont zu bleiben. Dann kann ich noch viel mehr aus mir herausholen. Bei der Europameisterschaft 2009 in Frankreich wollen wir mit der Nationalmannschaft unbedingt den 3. Platz schaffen, der die Qualifikation für die WM bedeuten würde. Euer Mulle

Mulgheta Russom ist deutscher Staatsbürger und in Ofterdingen aufgewachsen. Seine Familie stammt aus Eritrea. Mulgheta, seine Freunde nennen ihn «Mulle», spielte schon immer für sein Leben gerne Fußball. Zunächst in der Jugend beim TSV Ofterdingen bis zur Verbandsstaffel, später als Aktiver bei der TSG Tübingen in der Landesliga. Vor knapp zehn Jahren verlor er bei einem Autounfall ohne andere Beteiligte sein Augenlicht und musste sich von heute auf morgen an die Blindheit gewöhnen. Inzwischen wohnt Mulgheta Russom in seiner eigenen Wohnung in Stuttgart-Botnang, hat gleich mehrere Jobs und ist ganz nebenbei Deutschlands bester blinder Fußballer geworden.

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Redaktion Heiner Baumeister, Siegfried Müller, Günter Salzmann mit c3 | wortundform

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am Puls Muskulatur im Winterstress – Wolfgang Bunz kennt alle Tricks 4. Ballspiel-Symposium: Integration durch Ballspiele

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in echt Hans-Reinhard Scheu über das Verwirrspiel um die Abseitsregel Couchgespräch mit Michael und Robert Kempter aus Sauldorf

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voll wild Futsal, der Budenzauber für den Winter Sportjugend-Förderpreis – Kreativität wird belohnt Erlebnisbericht: Die U17-Juniorinnen bei der WM in Neuseeland

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zur Sache Gewalt im Amateurfußball – eine Bestandsaufnahme 6 Das «Jahrhunderthochwasser» in Hofstetten – eine Schadensbilanz 10 «DFBnet Verein» – ein leistungsfähiges Werkzeug für Vereine 14 Wann ist ein Platz bespielbar und wann nicht? 16

Druckauflage 14 500 Exemplare Bildnachweise – agn: Seite 66 rechts unten – Pressefoto Baumann: 4 oben, 16, 26 – 27 Hintergrund, 38 – H. Baumeister: 3, 4 Mitte, 5 oben, 26, 52 – 55 (wfv), 58 (wfv) – Karl-Heinz Bodon: 28 – c3 | wortundform: 29 – Maximilian Geis/DFB: 42 – Getty Images: 20, 23, 39 – GES: 24, 25 – Kurt Hamacher: 66 rechts Mitte – imago: Titel, 9, 18 links, 21, 22, 31, 34, 35, 43, 57 (wfv), 66 l. o., 66 l. M. – Alexander Kühnert: 18 rechts – Klaus-Dieter Lindner: 46 – Siegbert Lipps: 55, 57 links (SBFV) – VfL Nagold: 41 oben – Pforzheimer Zeitung: 7 – Roland Pohl: 37 – Günter Salzmann: 52 (SBFV) – Wolfgang Schmid: 8 – Sportkreis Heidelberg: 41 unten – Sissi Stein-Abel: 44, 45 – Wolfgang Veeser: 30

vom Platz Der AOK-Treff «FußballGirls» wird Mädchen zum Kicken bringen Das EnBW-OberligaMobil im Einsatz

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im Verband Aus den Landesverbänden

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ums Eck Weihnachtsgeschenke für Fußballverrückte «Abseits»

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Editorial Impressum Vorschau

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von Heiner Baumeister | Am Montag danach steht das Telefon nicht still. Macht die Meldung von tätlichen Übergriffen im Rahmen von Spielen des vergangenen Wochenendes erst einmal die große Runde, dann ist das öffentliche Interesse am Amateurfußball schlagartig sehr groß. Regionale und überregionale Zeitungen, der Hörfunk und gar öffentlich-rechtliche Fernsehsender wittern die große Story um die Verrohung der Sitten auf den Kreisliga-Sportplätzen. Doch geht es im Amateurfußball wirklich so schlimm zu? Sind Schiedsrichter Freiwild und haben Spieler grundsätzlich Glück gehabt, wenn sie gesund zurück in die Kabine kommen?

| im Spiel | 6/2008 | Seite 6

Das Thema ist nicht etwa neu und oftmals geht man mit einem bedauernden Achselzucken über immer neue Schreckensmeldungen hinweg. Zwar lassen sich quantitativ keine Veränderungen zu den zurückliegenden Jahren feststellen, doch qualitativ nehmen die Ausprägungen der Gewalt im Amateurfußball immer drastischere Formen an – könnte man meinen.

Nehmen wir das Oberligaspiel FC 08 Villingen gegen SG Sonnenhof-Großaspach vom 13. September 2008. Noch ist die Beweisaufnahme des Sport­ gerichts nicht endgültig abgeschlossen, auf ein Urteil wird noch gewartet. Unstrittig ist jedoch, dass dem Gästetrainer Thomas Letsch am Tag nach dem Spiel in einer Notoperation die Milz entfernt werden musste. Ursache: stumpfe Gewalteinwirkung. Eine Rudelbildung und anschließendes Gerangel bis in den Kabinentrakt hinein hatten Spieler und Verantwortliche beider Vereine wie auch das Villinger Publikum nach Spielschluss in Rage versetzt. Bisher sind die Schuldigen noch nicht identifiziert. Noch härter ging es zu beim Spiel in der Kreisliga A im Bezirk Neckar/Fils am 18. November 2007 zwischen dem TSV Denkendorf und dem TSV Wäldenbronn-Esslingen. Kurz vor Ablauf der regulären Spielzeit stürmte ein Mannschaftsbetreuer den Platz, schlug einem Spieler der gegnerischen Mannschaft dreimal mit der Faust ins Gesicht und trat den am Boden liegenden Spieler noch dreimal gegen den Kopf, bis er zurückgehalten werden konnte. Zwar konnte durch Zeugenaus­ sagen belegt werden, dass der Betreuer permanent auf übelste Weise vom Spieler verbal beleidigt wurde, doch dies erklärt keinesfalls den totalen Kontrollverlust des Angreifers.

Noch ein Beispiel gefällig? 1500 Euro Strafe, vier gesperrte Spieler, den 0:3-Spielverlust und neun Punkte Abzug in der Tabelle kosteten den TSV Mannheim-Schönau die Vorfälle rund um das Kreis­ liga-A-Duell mit dem MFC Phönix Mannheim am 26. Oktober 2008. Zwölf Monate wurde der TSVAkteur aus dem Verkehr gezogen, der gemeinsam mit anderen Spielern nach einer Roten Karte den Schiedsrichter geschlagen und über den Platz gejagt hatte. Zwölf Polizeibeamte sicherten anschließend das Spielfeld. Der Badische Fußballverband reagierte konsequent, setzte daraufhin den kompletten nächs­ ten Spieltag im Fußballkreis Mannheim ab. Drei Beispiele, die eindeutig Beleg dafür sind, dass der Fußball eben mehr ist als nur ein Spiel. Die Identifikation mit dem eigenen Verein, mit den Mitspielern. Zuschauer, die permanent von der Seitenauslinie Stimmung machen. Die falsche Entscheidung eines Schiedsrichters, der wie die Spieler eben auch nur Kreisliganiveau erreicht. Der Frust über die vergebene Großchance. Provokationen des Gegenspielers, die unter die Gürtel­ linie gehen. Der Kampf um den Relegationsplatz oder die Position in der ersten Elf. Fußball ist eine Sportart, die gerade in diesen mannigfaltigen Emo­ tionen ihren ganz besonderen Reiz hat – im Guten wie im Schlechten. Doch sind einzelne Gewaltausbrüche wirklich so einfach zu erklären und lassen sich aktuelle Entwicklungen ableiten? Frank Thumm, hauptamtlich zuständig für die Sportgerichtsbarkeit beim Württembergischen Fußballverband, hatte während seiner sieben Jahre beim Verband schon so einige krasse Fälle «sportwidrigen Verhaltens» auf seinem Schreibtisch liegen. Er sagt: «In der Tat ist es so, dass wir in gewisser Weise eine Veränderung erleben, was die Hemmschwelle bei körperlicher Gewalt im Amateurfußball angeht. Es wird schneller und härter zugeschlagen, als dies noch vor einigen Jahren der Fall war. Aber ich will ausdrücklich betonen, dass die absolute Zahl der Vergehen, die wir verzeichnen, eher rückläufig ist.» Wenn dieser Eindruck den Tatsachen entspricht, dann dürften die wahren Ursachen für gewalttätiges Verhalten also am ehesten neben dem Sportplatz zu suchen sein – in der gesamtgesellschaftlichen Entwicklung, den sozialen Umständen unseres Lebens?

Beim Oberliga-Spiel 1. FC Pforzheim –  Waldhof Mannheim im Oktober 2006 ging es hoch her. Nachdem 50 WaldhofAnhänger nach dem 2:0 für Pforzheim das Spielfeld stürmten, musste die Polizei eingreifen und den Platz räumen. Auch nach dem Spiel suchten Waldhof-Fans noch die Konfrontation mit der Polizei.

Statistisch auffällig ist in jedem Fall die über­pro­ portionale Beteiligung von Mannschaften mit Migrationshintergrund an Spielen, die mit einem Abbruch endeten. Doch von der Herkunft direkt auf die Gewaltbereitschaft zu schließen hieße, es sich zu einfach zu machen. Ein entscheidender Faktor für die Gefühlswelt eines Menschen ist dessen Mentalität und die ist in verschiedenen Kulturkreisen höchst unterschiedlich ausgeprägt. Eine verletzende Bemerkung, die befleckte Familien­ehre oder ein arrogantes Auftreten haben für deutsche Spieler und Funktionäre eine andere Bedeutung als für Spieler mit fremder Herkunft. Mit diesem Wissen im Hinterkopf gehen viele Spieler deutscher Mannschaften auf den Platz und haben es so relativ einfach, den Gegner aus dem Konzept zu bringen. Die unangenehmen Folgen als unerwünschter Nebeneffekt. Deutschlands bekanntester Fan-Forscher Professor Gunter Pilz vom Institut für Sportwissenschaft der Leibniz Universität Hannover stellte im Rahmen der 61. Sitzung des Sportausschusses des Deutschen Bundestags seine Untersuchungsergebnisse vor. Eine Auswertung von rund 4000 Fällen vor Sport-

KicKbacKs – diE clEvErE Fussballwand. die zweimalige Zwei-Minuten-Zeitstrafe vor dem end­gültigen Spielausschluss durch die Rote Karte vor. Dem Handball-Referee bietet sich ein erheblich höherer Ermessensspielraum, als dies beim Fußball der Fall ist. Er ist in der Lage, stärker zu differenzieren und dem auffällig gewordenen Spieler eine Verschnauf- und Besinnungspause auf der Ersatzbank zu gönnen. Zur Erinnerung: Vor 17 Jahren wurde die Zehn-Minuten-Zeitstrafe im Amateurfußball auf Druck der FIFA in Deutschland abgeschafft.

des SV Waldhof. Dort hatten in der vergangenen Spielzeit in der Oberliga Baden-Württemberg noch insgesamt 26 «Fans» Stadionverbote mit einer Laufzeit von bis zu fünf Jahren Dauer. Verantwortlich dafür: die Spielkommission der Oberliga, die traditionell eine sehr gute Zusammenarbeit mit der Polizei pflegt. Umso unverständlicher scheint die Maßnahme der Waldhöfer, nur drei dieser Oberliga-Stadionverbote in die Regional­liga zu übertragen. Eine Amnestie qua Aufstieg. by

und Schiedsgerichten hat ergeben, dass zwei Drittel aller verhandelten Spielabbrüche von Spielern mit Migrationshintergrund verursacht wurden. Während bei den Deutschen die Opfer am häufigsten Spieler sind, attackieren Spieler mit Migrationshintergrund vor allem den Schiedsrichter. Es gibt – so Pilz weiter – deutliche Unterschiede zwischen den Vergehen auf dem Fußballplatz. Tatbestände wie «Rohes Spiel», «Tätlichkeiten mit und ohne Verletzungen» und «Bedrohung» werden deutlich stärker von Spielern mit Migrationshintergrund begangen. «Um es noch deutlicher zu sagen, je schwerwiegender der Straftatbestand, desto häufiger sind Spieler mit Migrationshintergrund beteiligt», formuliert Gunter Pilz in seiner Stellungnahme an den Ausschuss.

| im Spiel | 6/2008 | Seite 8

Interessante Ergebnisse bringt auch der Vergleich mit anderen Ballsportarten. Im Handball beispielsweise, einer unzweifelhaft harten Sportart, die von kompromisslosen Zweikämpfen lebt, fällt eines ganz besonders auf: Zwar gestikulieren die Trainer ähnlich wild wie im Fußball an den Seitenlinien. Die Spieler jedoch beweisen in den allermeisten Fällen einen fast devoten Respekt vor dem Schiedsrichtergespann, wie auch immer dessen Entscheidungen ausfallen. Kaum heftige Reklama­ tionen, keine Spielverzögerungen durch Ballwegwerfen und auch nur wenige andauernde Aus­ einandersetzungen zwischen einzelnen Spielern «auf der Platte». Ist der Handball also eine Insel der Seligen trotz voller Hallen, begeisterter Zuschauer und knappen Spielergebnissen? Wohl kaum, aber es lohnt sich ein Blick auf das Strafen­ system. Dieses sieht neben Gelben Karten auch

Die Gewalt als Problem auf dem Fußballplatz, aber auch und vor allem abseits des Spielgeschehens. Die Tendenz der Verlagerung von Ausschreitungen mit Gruppencharakter und Hooliganismus weg von den Profispielklassen hin zu Spielen im höheren Amateurbereich ist mittlerweile in aller Munde. Davon betroffen sind auch Vereine in Baden-Würt­ temberg. Erster Spieltag der Saison 2008/09 in der Regionalliga, der vierthöchsten deutschen Spielklasse. Am Tag nach dem Spiel des Aufsteigers SV Waldhof Mannheim gegen 1860 München II titeln die «Stuttgarter Nachrichten»: «Regionalliga-Auftakt mit schweren Krawallen». Was war passiert? Leuchtraketen waren während des Spiels aus dem Gästeblock abgeschossen worden, nach dem Spiel «revanchierten» sich rund 300 Waldhof-Fans auf ihre Weise. Steine und Flaschen flogen. Verletzte Polizisten und Sechzger-Fans waren die Folge. Am gleichen Spieltag wurden schon vor der Partie SSV Reutlingen – SSV Ulm 23 Personen nach Ausschreitungen in der Innenstadt festgenommen. 170 Polizisten mussten für die Sicherheit des Publikums sorgen. Doch nicht nur für friedliche Fußballfans stellt der gewaltbereite Anhang ein Problem dar, sondern auch für die Vereine selbst. So stand beispielsweise der SSV Reutlingen massiv ob seiner Anhängerschaft in der Kritik, hatten sich doch Reutlinger «Ultras» vor dem Traditionsduell mit den Ulmer «Spatzen» vor Hass-Transparenten gemeinsam mit der Mannschaft ablichten lassen. So richtig unschön wurde es aber erst, als der Reutlinger Anhang ein anstößiges Transparent im Stadion präsentierte, das den DFB auf den Plan rief. Ärger innerhalb des Vereins, den in einer entscheidenden Saison kein Funktionär brauchen kann. Ganz deutlich wird das Dilemma der Vereine am Beispiel

Doch zurück zu den wahren Amateuren und denen, die oftmals im Mittelpunkt allen Ärgers stehen. «Als Einzelkämpfer gegen 22 Halbwilde» titelte die «Badische Zeitung» am 11. November und trifft damit den Nagel auf den Kopf. Man wundert sich zu Recht, dass es momentan noch kein Nachwuchsproblem bei den Schiedsrichtern gibt, denn wer begibt sich schon freiwillig in die Höhle des Löwen – die Kabinentrakte der Kreisligen? Der Obersas­bacher Konrad Kurz pfeift seit 25 Jahren Woche für Woche dort und er kennt die wahren Probleme: «Wenn Trainer anstacheln, dann geht das schon in die Köpfe der kleinen Fußballer.» Und was Beleidigungen angeht, seien Mütter und Väter oft die Schlimmsten.

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30.10.2008 12:0

Bereits im Dezember 2005 hatte der Württembergische Fußballverband auf den Niederschlag inklu­ sive Nasen- und Jochbeinbruch eines Unparteiischen bei einem Spiel der A-Junioren zwischen der SKG Max-Eyth-See und dem SV Rot reagiert. Am runden Tisch saßen damals Experten aus Wissenschaft, Politik, von der Polizei, der Staats­ anwaltschaft, Fußballfunktionäre und aus dem Schiedsrichterwesen. «Gewalt muss öffentlich gebrandmarkt werden», forderte damals wfv-Prä­ sident Herbert Rösch und stellte fest: «Gewalttäter bewegen sich außerhalb unserer Normen.» Doch trotz der teilweise haarsträubenden Beispiele für Gewalt auf und neben dem Sportplatz besteht kein Grund zur Panikmache. «Angesichts von rund 10 000 Ligaspielen pro Wochenende in BadenWürttemberg und der in Relation dazu geringen Anzahl von Übergriffen, muss deutlich von Einzelfällen gesprochen werden», bestätigt Frank Thumm. Und eines muss allen Beteiligten klar sein: Fußball ist «nur» ein Spiel – wenn auch ein sehr, sehr schönes. | Heiner Baumeister, Stuttgart

Verantwortung vergessen: Ihrer Vorbildrolle für den Nachwuchs und die Fans waren sich einige Spieler beim Regionalliga-Spiel Waldhof Mannheim – 1.FC Heidenheim 1846 am 17. August 2008 nicht mehr bewusst.

Die Mitglieder des SC Hofstetten haben kräftig angepackt: Dank der Eigenleis­ tungen und der Hilfe der Gemeinde Hofstetten sind die beiden Sportplätze inzwischen wieder bespielbar.

Unter anderem wurden auch die beiden Rasenplätze des SC Hofstetten, der mit seiner ersten Mannschaft in der Bezirksliga Offenburg spielt, stark verwüstet. Das Wasser stand etwa einen halben Meter auf dem Platz und um das Vereinsheim herum, dass so nicht zu begehen war. «Glück­ licherweise ist kein Wasser in das Gebäude eingedrungen», wie Schriftführer Edgar Mäntele, einer der Verantwortlichen beim SC Hofstetten, uns berichtete. Ein Behinderten- sowie ein Kinder­wagen­ abgang wurden jedoch derart unterspült, dass das Pflaster herausgerissen wurde. Zäune und sonstige Umrandungen wurden beschädigt. Beide Spielfelder waren großflächig mit einer 15 Zentimeter hohen Schlammschicht überzogen. Noch dazu wurde allerlei Unrat auf die Plätze gespült. Beschädigt wurden des Weiteren zwei bewegliche Tore sowie Kleinfeldspieltore. Eine Brücke zum oberen Sportplatz wurde komplett aus der Verankerung gerissen und vom Wasser «mitgenommen». Die meisten Schäden wurden damals in Eigenleistung wieder behoben. Größere Schäden – wie die Brücke – wurden von der Gemeinde wieder instand gesetzt.

Das war im Jahr 2006, zwei Wochen vor der 50Jahr-Feier des SC Hofstetten. Die Sportplätze wurden damals provisorisch so hergerichtet, dass die sportlichen Aktivitäten beim Jubiläum statt­ finden konnten. Eine Absage kam wegen der bereits über ein Jahr dauernden Vorbereitung nicht in Frage. Nach dem Jubiläum wurde für beide Plätze in Abstimmung mit Fachfirmen ein langfristig angelegtes Sanierungsprogramm erstellt, das in Eigenarbeit vom SC Hofstetten abgearbeitet wurde. Die letzten Arbeiten wurden erst Ende August 2008, nach über zwei Jahren also, abgeschlossen. Die Mitglieder des SC Hofstetten haben dafür insgesamt rund 2000 Stunden unentgeltlicher Arbeitsleistung erbracht. Wenn man in diesem Zusammenhang von «Glück» sprechen wollte, dann war das dem Umstand zu verdanken, dass sich das Unwetter mitten in der Spielpause ereignete, so dass der Spiel- und Trainingsbetrieb nicht unterbrochen werden musste. Und weil sich der Rasen noch in der Wachstumsphase befand, konnte die Saison 2007/08 «ganz normal» in Angriff genommen werden.

| im Spiel | 6/2008 | Seite 11

«Hofstetten im Kinzigtal – dem Himmel ein Stück näher». So beschreibt sich die Gemeinde Hofstetten, die im Mittleren Schwarzwald in der Nähe von Haslach liegt, auf ihrer Homepage. Auf die Fußballer des SC Hofstetten trifft dies allerdings nicht direkt zu, denn sie waren innerhalb zweier Jahre zweimal «der Hölle ein Stück näher». Beide SC-Rasenplätze wurden durch zwei «Jahrhunderthochwasser» stark beschädigt.

| Was war passiert? In der beschaulichen 1700Seelen-Gemeinde Hofstetten, in der der SC Hofstetten mit vier Aktiven-Mannschaften, einem AH-Team und insgesamt 12 Juniorenmannschaften einen hohen Stellenwert im Gemeindeleben einnimmt, kam es in den Jahren 2006 und 2008 zu zwei Hochwasserkatastrophen. Dabei wurde vor allem der SC Hofstetten stark gebeutelt. Am 28. Juni 2006 wurde Hofstetten von einem «Jahrhundert­ hochwasser» heimgesucht. Gegen 17 Uhr begann es etwa eine Stunde lang derart heftig zu regnen, dass mehrere Bäche über die Ufer traten. Es gab vollgelaufene Keller und in zwei Hofstetter Seitentälern wurden Brücken zu Hofzufahrten weggerissen. Tragisch war der Tod eines Hofbauern, der sein Vieh retten wollte und dabei von den Wassermassen mitgerissen wurde.

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Im Klartext: Dem SC Hofstetten standen fast zwei Monate beide, mit Flutlicht ausgestatteten Rasenplätze nicht zur Verfügung. «Wir haben in dieser Zeit auf Plätzen in der Nachbarschaft trainiert, manchmal auch im Wald nur Kondition gebolzt», so Mäntele. Und trotzdem spielte der SC Hofstetten an den Wochenenden um Punkte. «Wir haben unsere Spiele der Jugend einfach gedreht, die Aktiven trugen ihre Heimspiele auswärts aus», erzählt er, der sich sehr darüber freute, dass der Bezirk Offenburg und die Nachbarvereine großes Verständnis für die Notlage des SC Hofstetten aufbrachten. Dankbar sind die Verantwortlichen des SC Hofstetten auch dem Badischen Sportbund, der dem Ortenau-Verein mündlich eine Finanzspritze zu­sicherte und damit dessen Schaden etwas mindern will.

Doch die Fußballgötter meinten es nicht gut mit dem SC Hofstetten. In der Nacht zum 1. September dieses Jahres zwischen 2 und 5 Uhr kam es erneut zu einem heftigen Unwetter. Die Regenmenge von etwa 60 l/m² konnte von den Bächen nicht verarbeitet werden, so dass diese wieder über die Ufer traten. Auch andere Gegenden Baden-Württembergs, beispielsweise das Killertal, waren stark betroffen. Einzig die Tatsache, dass 2008 keine Menschen zu Schaden gekommen sind, ist als glücklicher Umstand zu bezeichnen. Die Zerstörungen rund um das Sportgelände sind nahezu identisch mit denen von 2006, mit der Aus­nahme, dass zwei bewegliche Tore, zwei Kleinfeldtore, zwei Mini-Tore sowie eine mobile Beregnungsanlage nicht mehr reparabel sind und ersetzt werden müssen. Die beiden Sportplätze sind mit wesentlich mehr Schlamm verschmutzt gewesen, so dass der Instandsetzungsaufwand deutlich über dem von 2006 liegt.

Kraft des Wassers: Bei einer Fußgängerbrücke zum Sportplatz wurden die Fundamente unterspült und die Konstruktion wurde vom Bach mitgerissen.

Und das mit Folgen, denn etwa 90 erwachsene und 140 jugendliche Fußballer und Fußballerinnen vom SC Hofstetten konnten nun weder spielen noch trainieren. «Wir müssen ein ein- bis zweijähriges Sanierungsprogramm durchführen, bei dem mehrfach gesandet, gesät und gewalzt wird», sagte uns dieser Tage Edgar Mäntele.

Dank dem gemeinsamen Zupacken und dank der Hilfe der Gemeinde Hofstetten, die viele Materialien für die großen Eigenleistungen der SC-Mitglieder (allein in den ersten Tagen nach dem Unwetter ca. 1200 Stunden) zur Verfügung stellte, rollt inzwischen der Ball wieder auf den beiden Plätzen des SC Hofstetten. «Unsere erste Mannschaft spielt seit Anfang Oktober wieder auf dem eigenen Platz, die Nachwuchsmannschaften seit Mitte Oktober ebenso», freut sich Mäntele, der betont, dass dadurch auch im Vereinsheim die gewohnten Umsätze erzielt werden, ohne die der Verein nicht lebensfähig ist. Trotzdem: Eine Durststrecke steht den Hofstetter Fußballern noch bevor. Die Qualität der beiden Rasenplätze hat sehr gelitten – sie sind sehr holprig – der Ball läuft «nicht rund». Deshalb wird schon im Mai 2009 der Trainingsbetrieb auf dem Nebenspielfeld eingestellt, nur noch auf dem Hauptplatz trainiert und gespielt. Nach Saisonschluss wird dann sofort das Hauptspielfeld gesperrt. «Dann werden beide Plätze komplett saniert, damit zum Saison­ start 2009/10 wieder alles in normalen Bahnen läuft», ist Mäntele voller Hoffnung, dass der SC Hofstetten von weiteren Unwetterkatastrophen verschont bleiben wird. | Günter Salzmann, Lauchringen

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Erste Hilfe: Die beiden Rasenplätze wurden zwar wieder bespielbar gemacht, sie sind aber uneben geworden. Daher steht für 2009 die Komplettsanierung an.

| im Spiel | 6/2008 | Seite 14

Der DFB unterstützt mit «DFBnet Verein» die Modernisierung seiner Vereine. Mit «DFBnet Verein» erhalten die Vereine ein leistungsfähiges Werkzeug zur Organisation ihrer Aufgaben. Zudem erleichtert die Software die Zusammenarbeit und Kommunikation zwischen den Funktionsträgern im Verein – Anmeldung zur kostenlosen Nutzung noch bis 30. Juni 2009

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| «Ich bräuchte mal schnell eine aktuelle Mitglieder­ liste.» «Wer hat denn diesen Monat noch Geburtstag?» Diese oder ähnliche Wünsche werden von jedem Vereinsvorsitzenden ständig an den Schriftführer oder den Vereinskassierer herangetragen und meistens ist es natürlich eilig. Was tun, wenn sich der zuständige Vereinsmitarbeiter aber gerade im Urlaub befindet oder – noch schlimmer – wenn der heimische PC, auf dem alle Mitgliederdaten gespeichert sind, einen Festplattencrash erleidet oder durch einen Virus verseucht wird und leider keine Datensicherung vorhanden ist? Und wer hat die Daten, wenn ein Mitarbeiter im Streit aus dem Verein ausscheidet? Oder bei der Übergabe an den Nachfolger stellt sich heraus, dass dieser zwar ein hervorragender Kassierer ist, aber mit den «Excelkonstruktionen» seines Vorgängers nicht umgehen kann. Sollte Ihnen als Vereinsvorsitzendem angesichts dieser Szenarien der kalte Schweiß auf der Stirn stehen, können wir Sie beruhigen. Es gibt eine Lösung, nämlich «DFBnet Verein». Diese Anwendung wurde den DFB-Mitglieds­vereinen im Rahmen der Vereinsoffensive für zwei Jahre kostenlos angeboten und hilft, Vereine effi­zient zu verwalten. Im Unterschied zu vielen anderen Programmen, die auf dem Markt sind, handelt es sich dabei um eine Online-Anwendung, das heißt, alle Daten liegen zentral im DFB-Rechenzentrum. Die Vereinsverantwortlichen können sich mit ihrem Kennwort zu jeder Zeit und von jedem Ort einwählen. Einzige Voraussetzung ist ein Internetzugang. Mit der Datenverwaltung im Rechenzentrum ergibt sich ein wei-

terer Vorteil. Die Anwendung muss nicht auf dem eigenen PC installiert und aktualisiert werden, Updates werden automatisch eingespielt und die neuen Funktionen stehen beim nächsten Aufruf zur Verfügung. «Bei uns sind die Daten sicherer aufgehoben als auf dem heimischen PC», wirbt Kurt Gärtner, Geschäftsführer der DFB-Medien für die Betriebssicherheit und den Datenschutz des DFB-Rechenzentrums. Die Art des Umgangs mit der Anwendung weiß auch Jeroen Blauwhoff, Vorsitzender des SV Meßkirch und IT-Berater, zu schätzen: «Die Software ist das Optimale. Jedes Vorstandsmitglied kann selektiv auf die benötigten Informationen zugreifen, ohne sich um eine eigene Installation kümmern zu müssen.» Zugriff auf die Daten hat selbstverständlich nur der berechtigte Benutzerkreis und auch da kann der Vereinsadministrator über die Benutzerverwaltung genau fest­ legen, wer was bearbeiten oder eventuell auch nur lesen darf. «DFBnet Verein» kann auch von Mehrspartenvereinen für den Hauptverein und alle Abteilungen von Boule bis Volleyball genutzt werden. Ein Mitglied wird dabei nur einmal erfasst, kann aber mehreren Abteilungen zugeordnet werden. Ein aufwendiger Abgleich entfällt, da auf die gleiche Datenbasis zugegriffen wird. Von den Mitgliederdaten können sehr komfortabel eigene Listen und Auswertungen erstellt werden und die kann sich der Vorsitzende abrufen, auch wenn der Kassierer gerade nicht greifbar ist. Durchweg also ein sinnvolles Angebot des DFB für die Zukunft der Vereinsverwaltung, zumal im ersten Quartal 2009 auch die neue Buchhaltungssoftware «DFBnet Finanz» zur Verfügung steht. Das auf der Online-Vereinsverwaltung «DFBnet Verein» aufbauende Modul bietet umfangreiche Funktionalitäten für die effiziente Finanzverwaltung und steht allen Vereinen, die bereits mit «DFBnet Verein» arbeiten, für eine dreimonatige Testphase kostenlos zur Verfügung. Danach beträgt die jährliche Lizenzgebühr 60 Euro. | Siegbert Lipps, Freiburg

Folgende Funktionen von «DFBnet Finanz» sind speziell auf die Anforderungen von Vereinen ausgerichtet: – einfache, weitgehend selbsterklärende Bedienbarkeit auch für Nicht-Buch­ haltungsprofis – systematische Abbildung aller steuerlichen Bereiche eines Vereins – alternative Eingabemasken für extraschnelles Buchen von Bank und Kasse – Auswertungen zur steuerlichen Ein­nahmen-Überschuss-Rechnung – automatisierte Umsatzsteuer­­ voranmeldung – mehrstufiges Mahnwesen – umfangreiche Plausibilitäten zur sicheren Belegerfassung – automatische Erstellung von Zahl­ vorschlägen (Lieferantenrechnungen)

Wenn es um die Einschätzung der Bespielbarkeit eines Fußballplatzes geht, prallen häufig Argumente aus ganz unterschiedlichen Richtungen aufeinander. Kein Wunder, denn die Ziele von Verein, Kommune und Verband sind dabei oft weit voneinander entfernt.

| Einigen Amateurspielern war es zu Rundenbeginn bis Ende September noch zu heiß,um ihr wahres spielerisches Potential abzurufen. Schon direkt danach machten die nasskalte Witterung und schwierige Platzverhältnisse schnellen attraktiven Kombinationsfußball in der Kreisklasse unmöglich – von spielerischen Defiziten vielleicht einmal abgesehen. Amateurfußball findet noch draußen statt, so er überhaupt stattfindet. Beheizte und überdachte Arenen betritt der Normalkicker eben nur als Zuschauer. Und nur für die Gastmannschaft ist Rolf Rüssmanns Empfehlung «Wenn wir hier schon nicht gewinnen, dann treten wir ihnen wenigstens den Rasen kaputt!» eine echte Option, wenn das Wetter langsam umschlägt.

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hängt, ob einzelne Spieler gesperrt oder vielleicht gerade verletzt sind. Die Erfahrung lehrt, dass Vereinen gerade in solchen Situationen sehr an der Schonung eigener oder auch fremder Sportstätten gelegen ist. Die Frage, ob ein Spiel zur Austragung kommt, ist nach staatlichem Recht einfach beantwortet: Der Eigentümer einer Sportstätte oder aber der mit entsprechenden Rechten ausgestattete Nutzer, also der Platzverein, entscheidet, ob der Platz freigegeben wird oder nicht. Diese Entscheidung ist selbstverständlich zu respektieren, über sie kann und will sich kein Verband hinwegsetzen. Im Inter­ esse eines fairen Wettbewerbs ist ein Verband jedoch berechtigt, die Richtigkeit einer solchen Entscheidung zu prüfen und seinerseits statuarische Regelungen für den Fall zu treffen, dass ein Spiel – trotz aus seiner Sicht bespielbaren Untergrunds – aufgrund des Vetos des Eigentümers nicht zur Austragung kommt. Nur dann also, wenn die Bewertung des Eigentümers und die des Verbands nicht übereinstimmen, bedarf es einer verbandsseitigen Regelung der Rechtsfolgen.

Danach ist es dann allein Aufgabe des eingeteilten Schiedsrichters, über die Bespielbarkeit zu entscheiden. Bei der Entscheidung über die Bespielbarkeit von Spielfeldern soll der Schiedsrichter berücksichtigen, ob die Gesundheit der Spieler gefährdet ist, der Ball kontrolliert gespielt werden kann oder eine nicht unerhebliche Schädigung des Spielfeldes zu befürchten ist. Wird ein Spielfeld vom Eigentümer gesperrt, obwohl es der Schiedsrichter für bespielbar hält, hat der Schieds-

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Tatsächlich ist die Frage der Bespielbarkeit eines Platzes gerade in den Herbst- und Wintermonaten häufig Grund für teilweise heftig geführte Ausein­ andersetzungen. Dies liegt in erster Linie daran, dass die Beteiligten – namentlich Vereine, Kommunen und Verband – bisweilen gegenläufige Inter­ essen haben, wenn es um die Prüfung der Platzverhältnisse geht.

| im Spiel | 6/2008 | Seite 16

Während dem veranstaltenden Verband insbesondere daran gelegen ist, seine dicht gedrängten Spielpläne einzuhalten und die Saison pünktlich zum Abschluss zu bringen, haben die Kommunen, so sie Eigentümer der Sportstätten sind, vor allem deren weitgehend unbeschadeten Erhalt im Blick. Daneben gibt es dann noch die Vereine, deren Inter­ esse an der Austragung eines Spiels bei schwierigen Witterungsbedingungen oft auch davon ab-

Die Prüfung der Bespielbarkeit erfolgt im Idealfall frühzeitig durch die jeweiligen Platzbeauftragten; falls diese verhindert sind, durch die Staffelleiter, die Bezirksvorsitzenden oder im überbezirklichen Spielbetrieb durch den Verbandsspielausschussvorsitzenden; die Delegation dieser Aufgaben ist selbstverständlich möglich. Die Entscheidung muss dabei so frühzeitig getroffen werden, dass Gegner und Schiedsrichter bei einer Absage noch informiert werden können, das heißt bei Nachmittagsspielen bis vier Stunden vor dem angesetzten Termin, bei Vormittagsspielen bis spätestens 17 Uhr des Vortages.

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richter das Begehen des Spielfeldes und spiel­ typische Bewegungen (Sprints, Stops, Sprünge) mit Fußballschuhen vorzunehmen. Kommt der Schiedsrichter nach sorgfältiger Prüfung zu dem Ergebnis, dass keine oder nur eine unerhebliche Schädigung des Spielfeldes bei Durchführung des Spiels zu erwarten ist, soll er auf «bespielbar» erkennen. Sind nach Ansicht des Schiedsrichters erhebliche Schäden nicht auszuschließen, soll sein Urteil «unbespielbar» lauten. Kann der Schiedsrichter nicht eindeutig feststellen, inwieweit eine Schädigung des Spielfeldes zu erwarten ist, sollte auf die Austragung des Spiels – mit Rücksicht auf die hohen Kosten bei Instandsetzung – verzichtet werden.

«Die Gesundheit der Spieler darf nicht gefährdet sein und der Ball muss kontrolliert spielbar sein», lauten die allgemein gültigen, aber nur schwer objektivierbaren Kriterien.

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Nur wenn der Schiedsrichter ein Spielfeld für bespielbar erachtet, das vom Verein oder Eigentümer gesperrt wurde, und zugleich auch kein bespielbarer Ausweichplatz angeboten werden kann, ist das Spiel dem Platzverein durch das zuständige Sportgericht mit 0:3 verloren, dem Spielgegner entsprechend als gewonnen zu werten. Im Bereich des Südbadischen Fußballverbands tritt diese Rechtsfolge nur ein, wenn es sich um das gemeldete Hauptspielfeld handelt, das aus Sicht des Schiedsrichters bespielbar, jedoch gesperrt ist. Im Bereich des Badischen und des Württembergischen Fußballverbandes wurde diese Unterscheidung aufgegeben. Im Rahmen des Sportgerichtsverfahrens muss in diesem Fall jedoch zweifelsfrei festgestellt werden können, dass die Prüfung des Platzes durch den Schiedsrichter ordnungsgemäß und entsprechend der genannten Vorgaben erfolgt ist. Nur dann kann davon ausgegangen werden, dass er seine Ermessensentscheidung fehlerfrei getroffen hat und die für den Platzverein gravierende Folge des Spielverlustes angemessen ist.

Der fachmännische Tipp von Sportstättenbau Garten-Moser – die Rollrasen-Sanierung für geschundene Sportplätze: Bis Dezember laufen noch die letzten Spiele für diese Fußball-Saison. Reger Spielbetrieb bei schlechten Wetter- und Witterungsbedingungen können dazu führen, dass «abgespielte» Flächen, Löcher oder Kahlstellen in der Grasnarbe des Torraumbereichs, rund um den Anspielpunkt oder in den beiden Sech­ zehn­meterräumen entstehen.

| im Spiel | 6/2008 | Seite 19

WM 1974: Kurz vor Beginn des Halbfinalspiels Deutschland gegen Polen setzte ein Wolkenbruch das Frankfurter Waldstadion unter Wasser. Helfer versuchten den Platz mit Schaumstoffwalzen wieder bespielbar zu machen, allerdings mit wenig Erfolg. Mit einer halben Stunde Verspätung wurde die «Wasserschlacht von Frankfurt» angepfiffen. Deutschland gewann mit 1:0.

Um die Spielverhältnisse für die kommende Saison nicht zu beeinträchtigen und auch die Verletzungsgefahr zu minimieren, sollte in diesem Bereich wieder eine gleichmäßige und ebene Oberfläche hergestellt werden. Die schnellste und einfachste Art, dies zu tun, ist, die schadhaften Stellen mit Dicksoden-Rollrasen auszubessern und zu sanieren. Und so einfach geht’s: Die Grasnarbe wird ca. 5 Zentimeter tief abgeschält, der Unterboden gelockert und danach eben gezogen. Dann wird der Rollrasen mit einer Dicksode von etwa 4 Zentimetern verlegt, leicht angewalzt und mit Nährstoffen versehen. Mehr unter www.sportstaettenbau-gm.de

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Die aktuell geltende Regelung begegnet immer wieder Kritik, gerade auch von Seiten der Kommunen oder aber der betroffenen Platzvereine, die ohne jedes Zutun Spielwertungen am grünen Tisch Ein Wettbewerb der Staatlichen EinToto-Lotto Wettbewerb GmbH der Baden-Württemberg Staatlichen Toto-Lotto zurGmbH Förderung Baden-Württemberg der Sportvereine zurimFörderung Land. In Zusammender Sportvereine im Land. In ZusammenEin W Ein W Ein Wettbewerb der Staatlichen Toto-Lotto GmbH Baden-Württemberg zur Förderung der Sportvereine im Land. In Zusammenarbeit mit der Baden-Württembergischen arbeit mit der Sportjugend Baden-Württembergischen und dem Ministerium Sportjugend für Kultus, undJugend dem Ministerium und Sport Baden-Württemberg. für Kultus, Jugend und Sport Baden-Württemberg. arbeit arbeit arbeit mit der Baden-Württembergischen Sportjugend und dem Ministerium für Kultus, Jugend und Sport Baden-Württemberg. hinnehmen müssen. 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Beteiligten zum selben Ergebnis, so dass es doch nur sehr wenige Fälle sind, in denen die Sportgerichte das letzte Wort haben. | Frank Thumm, SPIELEN SPIELEN 4QJFMUFJMOBINF BC  +BISFOLBOO (MDLTTQJFM TDIUJH NBDIFO TDIUJH /jIFSF NBDIFO *OGPSNBUJPOFO /jIFSF *OGPSNBUJPOFO  4QJ 4Q SPIELEN 4QJFMUFJMOBINF4QJFMUFJMOBINF BC   +BISFO +BISFOBC(MDLTTQJFM (MDLTTQJFM LBOO TDIUJH LBOO NBDIFO /jIFSF *OGPSNBUJPOFO Stuttgart AB 18 AB 18 AB 18  SPIELEN JAHREN SPIELEN JAHREN CFJ-0550VOEVOUFSXXXMPUUPEF)PUMJOFEFS#;H" LPTUFOMPTVOEBOPOZN  CFJ-0550VOEVOUFSXXXMPUUPEF)PUMJOFEFS#;H" LPTUFOMPTVOEBOPOZN  CFJ 4QJFMUFJMOBINF 4QJFMUFJMOBINF BC  +BISFO BC (MDLTTQJFM  +BISFO LBOO (MDLTTQJFM TDIUJH LBOO NBDIFO TDIUJH /jIFSF NBDIFO *OGPSNBUJPOFO /jIFSF  *OGPSNBUJPOFO 4QJFMUFJ SPIELEN SPIELEN 4QJFMUFJMOBINF 4QJFMUFJMOBINF 4QJFMUFJMOBINF BC  +BISFO BC (MDLTTQJFM  +BISFO LBOO (MDLTTQJFM LBOO NBDIFO TDIUJH /jIFSF NBDIFO *OGPSNBUJPOFO /jIFSF *OGPSNBUJPOFO  BCCFJ  SPIELEN SPIELEN SPIELEN CFJ-0550VOEVOUFSXXXMPUUPEF)PUMJOFEFS#;H" LPTUFOMPTVOEBOPOZN  4QJFMUFJMOBINF BC +BISFO +BISFO (MDLTTQJFM LBOO TDIUJH NBDIFO /jIFSF *OGPSNBUJPOFO 4QJFMUFJMOBINF 4QJFMUFJMOBINF BC  BC (MDLTTQJFM  TDIUJH +BISFOLBOO (MDLTTQJFM TDIUJH LBOO NBDIFO TDIUJH /jIFSF NBDIFO *OGPSNBUJPOFO /jIFSF *OGPSNBUJPOFO  4QJFMUFJMO AB 18 JAHREN AB 18 SPIELEN 4QJFMUFJMOBINF BC  +BISFO (MDLTTQJFM LBOO TDIUJH NBDIFO /jIFSF *OGPSNBUJPOFO SPIELEN 4QJFMUFJMOBINF BC  +BISFO (MDLTTQJFM LBOO TDIUJH NBDIFO /jIFSF *OGPSNBUJPOFO AB 18 AB 18 AB 18 AB 18 AB 18 CFJ-0550VOEVOUFSXXXMPUUPEF)PUMJOFEFS#;H" LPTUFOMPTVOEBOPOZN  CFJ-0550VOEVOUFSXXXMPUUPEF)PUMJOFEFS#;H" LPTUFOMPTVOEBOPOZN  CFJ0 5 JAHREN JAHREN AB 18 AB 18 CFJ-0550VOEVOUFSXXXMPUUPEF)PUMJOFEFS#;H" LPTUFOMPTVOEBOPOZN  CFJ-0550VOEVOUFSXXXMPUUPEF)PUMJOFEFS#;H" LPTUFOMPTVOEBOPOZN  CFJ0 55 0VOEVOUFSX JAHREN JAHREN CFJ-0550VOEVOUFSXXXMPUUPEF)PUMJOFEFS#;H" LPTUFOMPTVOEBOPOZN  CFJ-0550VOEVOUFSXXXMPUUPEF)PUMJOFEFS#;H" LPTUFOMPTVOEBOPOZN  CFJ-0550VOEVOUFSXXXMPUUPEF)PUMJOFEFS#;H" LPTUFOMPTVOEBOPOZN  CFJ-0 55 JAHREN JAHREN JAHREN CFJ-0550VOEVOUFSXXXMPUUPEF)PUMJOFEFS#;H" LPTUFOMPTVOEBOPOZN  JAHREN CFJ-0550VOEVOUFSXXXMPUUPEF)PUMJOFEFS#;H" LPTUFOMPTVOEBOPOZN  JAHREN

Wie ein Stich mit dem Messer. Muskelfaserrisse sind äußerst schmerzhaft – und gehören, wie Muskelverletzungen im Allgemeinen, zu den häufigsten Verletzungen im Fußballgeschäft. Doch wer anschließend gewissenhaft reagiere, könne schon bald danach wieder auf dem Platz stehen, sagt der DFB-Physiotherapeut Wolfgang Bunz in unserem Interview.

Der Mensch hat 639 Muskeln (lat. mus­ culus = Mäuschen), davon etwa 400 Skelettmuskeln. Diese machen rund 40 Prozent seines Körpergewichts aus. Der größte Muskel ist der große Rückenmuskel, der stärkste der Kaumuskel, der längste der Schneidermuskel (er gehört zur Gruppe der vorderen Oberschenkelmuskeln und ist etwa 50 Zentimeter lang), der kleinste der Steigbügelmuskel im Mittelohr und die aktivsten sind die Augenmuskeln. So groß die Leistungsfähigkeit und Effizienz der Muskulatur im Allgemeinen auch ist, so häufig stößt diese auch an Grenzen. Das bekommen Sportler oft schmerzhaft zu spüren. Immerhin gehören Muskel­ verletzungen zu den häufigsten Sportverletzungen überhaupt.

Bundestrainer Jürgen Klinsmann be­ obachtet genau: Wolfgang Bunz bei der Arbeit mit Nationalstürmer Miroslav Klose in der Vorbereitung auf die Weltmeisterschaft 2006.

von Benjamin Schieler | Den kurzen Ausflug nach vorne hat Khalid Boulahrouz teuer bezahlt. Kevin McKenna, der kernige Kanadier des 1. FC Köln, war dem Verteidiger des VfB Stuttgart beim Bundesligaspiel Anfang November in die Parade gefahren. Und da lag er dann, der Niederländer, das schmerzverzerrte Gesicht im Rasen der Mercedes-Benz-Arena vergraben. Diagnose: Muskelfaserriss, bereits sein zweiter in der laufenden Saison. Zerrungen, Faser- oder Bündelrisse der rund 650 Muskeln im menschlichen Körper gehören zu den häufigsten Problemen von Fußballern. Schätzungen zufolge machen sie zwischen 10 und 30 Prozent aller Sportverletzungen aus. So gibt es wohl nur wenige, die von sich behaupten können, nie muskuläre Probleme gehabt zu haben. Auch Dirk Mack, früher beim damaligen Drittligisten FC Marbach aktiv und heute wfv-Verbandscoach und Co-Trainer der U-17-Nationalauswahl, könnte so manche Geschichte erzählen. Dass die Muskeln im Winter, bei Kälte und Eis, gefährdeter sind als im Sommer, glaubt er aber nicht. «Wenn die Spieler frieren, ist ihr Bedürfnis, sich aufzuwärmen und zu bewegen, größer», sagt Mack, der es daher nicht für notwendig hält, das Training umzustellen.

Heißt das, dass der Arbeitsaufwand im Herbst und im Winter steigt? Das ist schwer zu sagen. Traditionell tauchen jetzt mehr Patienten mit chronischen Problemen auf, die im Sommer durch die Wärme weniger Probleme haben. Was den Fußball angeht, stelle ich allerdings keine großen Unterschiede zum Sommer fest. Welche Muskelgruppen sind beim Fußballer generell besonders gefährdet? Vor allem die Waden- und die Oberschenkelmuskulatur. Die Wade ist ein Muskel, der ausdauernd arbeitet und für eine große Sprungkraft da ist. Es kann zu einer Diskrepanz zwischen Belastung und Belastbarkeit kommen. Bei den Oberschenkelmuskeln ist die Flexibilität der Rückseite häufig eingeschränkt, weil dort Verkürzungen charakteristisch sind. Dementsprechend kommt es beim Schuss oder Sprint immer wieder zu Verletzungen.

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Dennoch gibt es simple Strategien, um die Gefahr von Muskelverletzungen zu reduzieren, ebenso wie es klare Richtlinien gibt, um die Folgen zu minimieren. Der Physiotherapeut Wolfgang Bunz nennt sie im Gespräch mit «im Spiel». Und dem 51-Jährigen kann durchaus Vertrauen geschenkt werden. Bunz hat eine eigene Praxis in Ulm und kümmert sich seit zehn Jahren um das Wohl deutscher Nationalspieler – auch im Sommer, als ein ganzes Volk zitterte, weil sich die «Wade der Nation» von Michael Ballack zu Wort meldete. Der Ausfall des Kapitäns im EM-Finale gegen Spanien schien unvermeidlich. Am Ende spielte Ballack doch.

Herr Bunz, haben Sie zurzeit viel zu tun? Ja, wir sind gut gebucht, haben eine Wartezeit von zwei bis drei Wochen für normale Termine.

Skelettmuskel

Es heißt, eine gute Fitness sei die beste Prophy­ laxe. Würden Sie das unterschreiben? Auf jeden Fall. Das ist auch statistisch nachgewiesen. Gute Fitness führt zu einer ganz anderen Präsenz. Das System ist wesentlich geschützter.

änderungen – einhergeht, ist es nicht verkehrt, einen Muskel auf seine Länge hin zu belasten, sprich ihn zu dehnen. Ob das eine gute Verletzungsprophylaxe ist? Das ist eine andere Geschichte. Aber man ist besser auf Belastungen vorbereitet.

Gibt es andere Vorbeugungsmaßnahmen? Da gibt es eine ganze Menge. Da wären zum einen äußere Bedingungen: Zu denen gehören unter anderem das Schuhwerk und die Frage, wie trainierbar ein Spieler ist, wie sehr er Belastungen überhaupt annehmen kann. Auch die Psyche ist eine Komponente, die man nicht vergessen darf. Dann sind da die inneren Einflüsse, also das ganze Bewegungssystem inklusive der Gelenke. Wenn man eine Wirbelsäule hat, die immer wieder blockiert, sendet sie Fehlinformationen an die Muskulatur. Das kann dazu führen, dass Dinge, die man normalerweise locker macht, zum Problem werden. Heutzutage haben die meisten Muskelverletzungen ihre Ursachen im Bereich der Wirbelsäule oder der Gelenke.

Was passiert bei einem Muskelfaserriss im Körper? Der Faserriss ist im Prinzip eine Trennung von Gewebe. Er entsteht durch eine schnelle, meistens explosionsartige Bewegung. Man spürt einen heftigen Schmerz, der sich wie ein Messerstich anfühlt. Es kommt zu einem spontanen Bewegungsausfall, man fängt an zu humpeln und hat sofort eine Schutzhaltung in der betroffenen Region. Dann entsteht ein brennender Schmerz, es kommt zu einer Einblutung und einer Schwellung. Man hat einen erhöhten Ruheschmerz. Selbst wenn man nichts macht, tut es weh.

Spüren Sie bei Ihren Patienten zuweilen Ungeduld? Das kommt vor, ja. Man muss ihnen dann zweierlei klarmachen. Erstens, dass sie in den ersten Stunden nicht richtig versorgt wurden und sich das ganze dadurch um einige Tage verzögert. Zweitens, dass sie morgen nicht trainieren müssen. Für Nicht-Profis dürfte das eigentlich kein Problem sein. Haben sich die Behandlungsmethoden im Vergleich zu früher geändert? Ja. Früher hat man die Leute teilweise eingegipst, weil keiner wusste, was er machen sollte. Heute kennt man viele Möglichkeiten, um eine Heilung zu beschleunigen. Am wichtigsten ist die Akutmaßnahme. Wie hoch ist die Gefahr, dass eine alte Muskelverletzung wieder Probleme macht? Das kommt auf die Nachbehandlung an. In aller Regel ist die Verletzung nicht vernarbt, wenn man sie richtig therapiert. Dann passiert nichts mehr. Wenn man es nicht optimal therapiert, kann es durchaus sein, dass in unmittelbarer Nähe dieser Verletzung wieder eine Verletzung entsteht. | Benjamin Schieler, Würzburg

Behandlung: Zwischen stumpfen Muskel­ traumen und Dehnungsrissen wird in der Behandlung nicht unterschieden. Maßgebend ist vor allem das Ausmaß der Blutung und der Schädigung. Die Erste-Hilfe-Maßnahme hat das Ziel, die Blutung zum Stillstand zu bringen. Nach der Akutphase (nach etwa 3 Tagen) kann bei kleineren Muskelverletzungen mit Muskelübungen begonnen werden. Vorsichtiges Muskeltraining innerhalb des schmerzfreien Bewegungsbereichs kombiniert mit Dehnungsübungen, da neu gebildete Muskelfasern und Narbengewebe weniger elastisch sind. Bei Beinverletzungen kann vor allem Radfahren und Schwimmen eine sinnvolle Vorstufe zum Laufen sein. Bei Rissen in Sehnennähe und bei vollständigen Rissen mit spürbarem, großem Spalt kommt eine operativen Behandlung in Betracht – im Allgemeinen werden aber Muskelrisse nicht operiert, da sich Muskelgewebe sehr schlecht zusammennähen lässt.

Muskelbündel

Myofibrillen

Aktin

Myosin

Die Muskeln sind so aufgebaut, dass sie sich als Reaktion auf Nervenimpulse zusammenziehen können und einen Teil des Skeletts in die Kontraktionsrichtung ziehen. Die Muskeln sind jeweils gegensinnig angeordnet, da sie nur ziehen und nicht stoßen können. Das bedeutet, dass die Bewegung einer Muskelgruppe immer von ihren Antagonisten (= gegenspielende Muskeln) umgekehrt werden kann. Skelettmuskeln bestehen aus langen, dünnen Zellbündeln, den Muskelfasern, die durch Bindegewebsfasern zusammengehalten werden. Die in die Muskelbündel eingebetteten Blutgefäße sorgen dafür, dass die Muskeln die enormen Mengen an Sauerstoff und Glukose erhalten, die sie für die Kontraktion benötigen. Die einzelnen Muskelfasern bestehen aus Myofibrillen, die sich wiederum aus dicken und dünnen kontraktilen Myo­ filamenten zusammensetzen, den beiden verschiedene Proteintypen Myosin und Aktin. Wird der Muskel durch Nervenimpulse stimuliert, haken sich die MyosinFilamente über winzige Brücken in die Aktin-Filamente ein und ziehen sie heran. Myosin- und Aktin-Filamente gleiten übereinander, der Muskel zieht sich zusammen.

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Wie stehen Sie zu der Kontroverse, ob Dehnübungen sinnvoll sind oder nicht? Diese Diskussion gibt es schon lange und es wird sie immer geben. Aber Dehnungen haben durchaus einen Sinn. Bei der Vorbereitung auf einen Wettkampf braucht man eine physische und psychische Vorbereitung. Da das Muskelsystem mit Anspannung und mit Entspannung – also mit Längenver-

Experten raten ja zur «PECH»-Erstbehandlung – Pause, Eis, Compression und Hochlagerung ... Das PECH-Schema ist sicher allgemein gültig. Allerdings würde ich plädieren, die Reihenfolge etwas zu ändern und zuerst eine kühle Kompression zu machen. Damit hat man mehr Erfolg, als wenn man das Bein erst ruhen lässt, weil sich eine weitere Blutung und ein Ödem eher vermeiden lassen und die regenerativen Mechanismen schneller greifen. Je länger man wartet, desto mehr blutet es ein, desto länger dauert der Prozess.

Wie ist dann das weitere Vorgehen? Nachdem die Blutung komplett gestillt ist, beginnt die Therapie, zum Beispiel mit abschwellenden Medikamenten und Salbenverbänden. Dann wird die Stelle für acht bis zehn Stunden in Ruhe gelassen. Danach fängt man mit entstauenden Techniken an, also einer Lymphdrainage, um den Abfluss in der veränderten Gewebesituation zu beschleunigen. Außerdem behandelt man vorsichtig um das verletzte System herum. Nach zwei, drei Tagen folgen relativ vorsichtige Bewegungen, zum Beispiel mit Hilfe eines Fahrrad-Ergometers. Um die Durchblutung anzukurbeln, ist eine elektrotherapeutische Behandlung sinnvoll. Am siebten Tag steigert man normalerweise die Belastung und behandelt das ganze skelettäre System. Wenn alles gut läuft, kann man nach dem zehnten oder vierzehnten Tag wieder ins Lauftraining einsteigen.

Symptome: Bei Muskelzerrungen und -rissen unterscheidet man 3 Schweregrade: Leichte Zerrungen mit weniger als 5 Prozent gerissener Muskelfasern, schwere Zerrungen mit mehr als 5 Prozent gerissener Fasern und komplette Risse. Bei den Zerrungen kommt es durch aktive Bewegung oder passive Dehnung zu Schmerzen im Verletzungsbereich, der Muskel ist jedoch noch kontraktionsfähig. Beim kompletten Riss hingegen kommt es im Augenblick der Verletzung zu einem scharfen, stechenden Schmerz, der sich wiederholt, wenn versucht wird, den Muskel erneut zu kontrahieren. Bei Ruhigstellung des Muskels bestehen dagegen – anders als beim Faserriss – fast keine Beschwerden.

Beim 4. Ballspiel-Symposium in der Karlsruher Europahalle drehte sich alles um das große Thema «Integration durch Ballspiele». Auf vielfältige Weise wurde innerhalb von Talkrunden, Vorträgen und Workshops diskutiert, argumentiert und erläutert. Das Fazit nach zwei intensiven Tagen lautete schlicht und ergreifend: Es gibt viel Arbeit.

| Was bedeutet eigentlich «Integration» und wer oder was soll wo integriert werden? Die Erklärung ist simpel: Es geht um Menschen mit Migrationshintergrund, um Menschen mit körperlicher oder geistiger Behinderung, um fremde Kulturkreise, um straffällig gewordene Jugendliche, gesellschaftlich Gestrauchelte, um Drogen- und Alkoholabhängige. Es geht um die zahlreichen Randgruppen unserer Gesellschaft, die in ein funktionierendes «Ganzes» erfolgreich eingefügt werden sollen. Und dieses funktionierende Ganze zu bieten, das hat man sich ganz groß auf die Fahnen geschrieben. «Der Sport ist die ganz große integrative Bewegung in unserer Gesellschaft und in dieser Funktion

«Sport ist gelebte Integration», sagte Baden-Württembergs Innenminister Heribert Rech bei seiner Begrüßungsrede. Und er hatte noch eine Botschaft parat: «Zur Integration gibt es keine Alternative. Die Alternative wäre eine Parallelgesellschaft und das kann nicht das Ziel sein.» Er erhielt zustimmenden Applaus und stellte zudem einige Projekte vor, die bereits erfolgreich durchgeführt wurden, wie zum Beispiel die Aktion «Bleib klar» des Karlsruher SC gegen Alkohol- und Drogenmissbrauch. Die Notwendigkeit der Integrationsarbeit belegte Rech auch mit Zahlen: Allein in Baden-Württemberg leben 2,7 Millionen Menschen mit Migrationshintergrund – dies entspricht 25 Prozent der Gesamtbevölkerung.

Viel diskutiert wurde nicht nur vor, zwischen und nach den Veranstaltungen, sondern auch innerhalb zweier Talkrunden. Funktionäre und Aktive aus den Verbänden äußerten sich zu sportartspezifischen Fragestellungen und Best-Practice-Modellen. Stellvertretend für die Seite der «zu integrierenden» stand lediglich der sehbehinderte Frank Höfle, ein erfolgreicher nordischer Skisportler. Er brachte seine Sicht der derzeitigen Situation auf den Punkt: «Es wird viel gesprochen, aber keiner tut etwas. Das gegenseitige Aufeinander-Zugehen findet zu wenig statt.» Insgesamt 15 Workshops in drei Blöcken boten den rund 400 Teilnehmerinnen und Teilnehmern die Möglichkeit, aktiv Anregungen zu erleben. Dabei ging es um Integration junger Migranten, Integrationsarbeit innerhalb des Sportvereins, Fanprojekte als präventive Maßnahme und viele weitere Themen. Der Praxis-Workshop «Basketball – ein Sport für Mädchen/Beachvolleyball in der Schule» war mit rund 100 Gästen sehr gut besucht. Zunächst demonstrierte Reiner Braun (BBW) mit einer Gruppe Mädchen einfache Spielbeispiele, um die Mädchen zu einem gemeinsamen Zusammenspiel im Basketball zu bringen. Der Jahreszeit wegen musste die Einführung «Beachvolleyball in der Schule» in die Halle verlegt werden. U 23-

Bundestrainer Jörg Ahmann (Olympiadritter 2000) zeigte gemeinsam mit den beiden Landestrainern Michael Mallick und Sven Lichtenauer sowie Kadertrainerin Bettina Stumpf, wie einfache Beachvolleyball-Grundtechniken im Schulsport unterrichtet werden. Der Praxis-Workshop «Ballspiele im Behindertensport» forderte die Teilnehmer direkt zum Mitmachen auf, sei es im Rollstuhl-Basketball, Torball oder Unified Volleyball. Gelebte Integration zeigten die Unified Volleyballer der TSG Wilhelmsdorf. Hier spielen behinderte und nicht behinderte Sportler in einer Mannschaft zusammen. Das Fazit: Integration ist kein Automatismus. Wo verschiedene Kulturen aufeinandertreffen, entstehen Missverständnisse. Wo Menschen mit Behinderungen und ohne Behinderung auf einem Feld stehen, ist Rücksichtnahme notwendig. Trotz erfolgreicher Projekt-Ansätze ist der Sport nicht in der Situation, sich zurücklehnen zu können. Jeder muss sich die Frage selbst stellen: Wie sieht es in meinem Verein aus? Findet ausreichend interkultureller Austausch statt? Integrationsarbeit ist Beziehungsarbeit und eine erfolgreiche Integration ist noch lange kein Automatismus. Jeder Einzelne ist aufgefordert, sein Bild, das er von sich und dem anderen hat, zu hinterfragen und offen auf den anderen zuzugehen. | Heiner Baumeister, Stuttgart

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nicht zu ersetzen», weiß DFB-Präsident Dr. Theo Zwanziger. Doch die Problemstellungen sind vielschichtig. Es gilt, Menschen mit unterschiedlichem kulturellen, religiösen, sozialen, soziologischen und gesundheitlichen Hintergrund und Traditionen zusammenzubringen, das Verständnis füreinander zu stärken, Respekt herzustellen und zu fördern sowie Gemeinsamkeiten zu entwickeln. Beim 4. Ballspiel-Symposium der baden-württembergischen Ballspiel-Verbände ging es in der Hauptsache darum, einen Anfang zu finden, Anstöße zu liefern und Anregungen zum Nachdenken und Handeln zu geben.

Im Mittelpunkt des Impulsreferats von DFBDirektor Willi Hink stand das Integrationskonzept des DFB. Nach einem Zitat von Prof. Dr. Gunter A. Pilz, bekannt als Deutschlands führender Fanforscher, «haben sich die Vereine nicht ausreichend interkulturell geöffnet». Was bedeutet das? Unter anderem muss die Ausbildung der Trainer, Übungs­ leiter und Helfer angepasst werden. Interkulturelle Kompetenz gehört mit auf den Lehrplan. Nicht die Anpassung ist gefragt, sondern das gegenseitige Aufeinander-Zugehen. Im dritten Hauptvortrag des Symposiums referierte Helmut Spahn (Leiter der Abteilung Sicherheit und Prävention des DFB) über Sicherheit im Sport und vermittelte einen Überblick über die zahlreichen Tätigkeitsfelder auf nationaler und internationaler Ebene. Ein Wermutstropfen für das Land bildete den Schluss seiner Ausführungen: Baden-Württemberg beteiligt sich als einziges Bundesland in Deutschland nicht finanziell an Fanprojekten im Profifußball.

Auf ein Wort: Hans-Reinhard Scheu über das Verwirrspiel um die Abseitsregel

Hans-Reinhard Scheu wurde 1941 in Wiesbaden geboren. Bereits während des Studiums der Volkswirtschaftslehre an der Universität Mainz, war er als freier Mitarbeiter in verschiedenen Ressorts des Südwestfunks (SWF) – heute Südwestrundfunk (SWR) – tätig. 1971 erhielt Scheu eine Festanstellung in der Hauptabteilung Sport des SWF in Baden-Baden. 2005 beendet er seine Karriere als SportChefreporter des SWR. Als Fachreporter für Fußball, Tischtennis, Nordischen Skisport und Formel 1 war der Sportjournalist einer breiten Öffentlichkeit bekannt. Im Hörfunk berichtete er regelmäßig von den Fußballspielen der Bundesligisten im SWR-Sendegebiet. Für das Fernsehen moderierte er die Sendung «Sport unter der Lupe» und kommentierte Großereignisse wie Weltmeisterschaften und Olympische Spiele.

Der große Fußball, der Fußball der Großen und ganz Großen, aber natürlich auch der im organisierten Jugendbereich, hat leider ein gutes Stück von dem verloren, was der britische Präses ihm ehedem attestierte. Denn er ist durch die «moderne» Ab­ seitsregel(-Auslegung) leider nicht mehr einfach, nicht mehr überschaubar, meines Erachtens nicht mal mehr im Sinn bzw. Geist der Regel 11 vernünftig, korrekt, logisch. Der Reihe nach: Früher war jeder strafbar abseits, der beim Zuspiel = Ballkontakt seines Mitspielers nicht gerade verletzt oder schuheschnürend «teilnahmslos» am Boden kauerte.

Dem Fortschritt folgte der Rückschritt: Denn die heute gültige «Gesetzesänderung» mit «scharenweise passivem und nur vereinzelt aktivem» Abseits ist zu kompliziert, weniger transparent und darob schwer zu begreifen – und zu pfeifen. Ja die praktizierte Auslegung widerspricht nach meinem Spielverständnis sogar dem Grundgedanken der FußballRegel 11. Weil nämlich ein Angreifer, der rochiert, den oder gar die Gegenspieler bindet, die Konzentration und Energie der Abwehr auf sich lenkt, eben nicht wirklich passiv, sondern sehr wohl aktiv abseits ist, auch wenn letztlich nicht er, sondern sein Team­kollege angespielt wird. Und weil die Schiedsrichter abwarten müssen, wer schließlich das Zuspiel erhält, können sie ggf. erst mit Verzögerung abpfeifen, was wiederum von vielen als Unsicherheit statt als konsequente Auslegung der (verwirrenden) Vorgabe ausgelegt wird.

Mehr noch: Da viele Zuschauer die komplizierte Abseitsregel nicht begreifen und selbst die Trainer auf der Bank wie die Experten kaum noch durch­ blicken, wer da wie passiv oder wie viel aktiv eingegriffen hat, mutiert das Fernsehen mit all seinen technischen Möglichkeiten der Aufbereitung wie (Super-)Zeitlupe, Stopptrick und virtuelle Abseitslinie regelmäßig zum allseits beschworenen Tribunal über das abseitige Verwirrspiel und somit zum bestellten nachträglichen Scharfrichter über die spontane Schiedsrichterentscheidung. Mein Kompliment, wie oft die Gespanne richtig­ liegen! Aber alle Beteiligten – eben die Unparteiischen, Spieler, Trainer, Fachleute und Fans – hätten viel weniger Konfliktstoff und Zoff, wenn die Abseitsregel noch so einfach wie früher wäre. Damit wir uns richtig verstehen: Früher war bestimmt nicht alles besser, aber die simple Abseitsregel. Oder? | Hans-Reinhard Scheu

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Das Publikum, Kollegen und Athleten schätzten die Fachkompetenz und die Begeisterung für den Sport, die Scheu in seiner Berichterstattung zum Ausdruck brachte. Trotz seiner emotionalen Nähe zum Sport wahrte er aber stets die nötige kritische Distanz zum Geschehen. Für seine beruflichen Höchstleistungen erhielt der SWR-Journalist zahlreiche Auszeichnungen, unter anderem den Herbert-Zimmermann-Preis des VDS, den NOK-Medienpreis «Silberne Kugel» und das Ehrendiplom des Comité International pour le Fair Play.

| Mit «football is so popular, because it’s a simple game» bejubelte einst während seiner FIFAPräsidentschaft Sir Stanley Rous die Vorzüge, ja das Geheimnis für die weltweite, Zeiten überschreitende Attraktivität unseres geliebten Spiels. Ein Ball, zwei Tore und leicht verständliche Regeln – los geht’s – hinterm Haus, auf der Wiese, auf dem Bolzplatz. Nämlich da, wo es bis heute kein Abseits gibt. Glück­ licherweise.

Es folgte irgendwann der Fortschritt im Interesse der Spiel­ idee: Gleiche Höhe ist nicht mehr abseits, also nicht mehr vom Schiedsrichter zu ahnden. Bravo, diese Regelmodifikation förderte schließlich die Offensive und ist für jedermann (und Frau) theoretisch einleuchtend und praktisch nachvollziehbar.

Zu Beginn gleich eine Frage an Sie als Fußballfans: Wie geht man als Schiedsrichter ein Spiel an, wenn man Sympathien für eine Mannschaft hat? Michael: Wenn ich gegen meine Lieblingsmannschaft – den SC Pfullendorf – ein Spiel pfeifen müsste, würde ich das trotzdem völlig neutral pfeifen, wie jedes andere Spiel auch. Das geht problemlos. Die Euphorie für den Verein muss man einfach abschalten. Man bewertet die Szenen und nicht die Spieler, die man vielleicht sogar noch persönlich gut kennt. Also wegen «Befangenheit» müsste ich kein Spiel ablehnen. Man muss als Schiedsrichter relativ cool an ein Spiel heran­ gehen können.

Und wie sieht es nach dem Spiel im Freundeskreis aus? Man kann es ja sicherlich nicht jedem Bekannten recht machen? Michael: Mein Ex-Bezirksschiedsrichterobmann Siegfried Knoll und ein Arbeitskollege sind zum Beispiel Gladbach-Fans, und als ich im Pokalspiel Cottbus gegen Gladbach dann drei Elfmeter gegen Gladbach pfeifen musste, haben beide schon einige Kommentare abgegeben. Natürlich nur freundschaftlich. Und wenn ich wirklich einen Fehler mache, sprechen meine Freunde das zum Glück nicht so direkt an. Aber Sie ärgern sich schon, wenn Sie falsch gepfiffen haben? Michael: Ja, das ist das Allerschlimmste. Ich möchte nach dem Spiel auch sofort wissen, ob die kritischen, ergebnisrelevanten Entscheidungen richtig waren. Zum einen will man ja wirklich keiner Mannschaft einen unberechtigten Vorteil verschafft haben, zum anderen werden wir natürlich auch an der Qualität unserer Entscheidungen gemessen. Da ist eine Fehlentscheidung dann immer auch in doppelter Hinsicht ärgerlich.

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Heiner Baumeister und Fabian Diehr im Gespräch mit Michael und Robert Kempter | Jung, selbst­ bewusst und hoch gelobt: Die Senkrechtstarter in der DFB-Schiedsrichtergilde sind die Brüder Michael und Robert Kempter aus dem südbadischen Krumbach. Michael, mit 25 der Ältere, leitete bereits als 12-Jähriger per Sondergenehmigung seine ersten Spiele. Im Eiltempo durchlief er die Spielklassen nach oben. 2004 leitete er als damals jüngster Schiedsrichter ein Zweitligaspiel und zwei Jahre später wieder als Jüngster ein Spiel der 1. Bundes­ liga. Noch schneller ist nur sein 5 Jahre jüngerer Bruder Robert. Als 20-Jähriger knackte er den Rekord von Michael. Er pfiff sein erstes Spiel in der 2. Bundesliga am Aachener Tivoli und war damit ein Jahr früher dran. Viele Experten sehen in den beiden Kempters die kommenden Stars unter Deutschlands Fußball-Schiedsrichtern. Wir wollten uns selbst ein Bild machen und besuchten Michael und Robert Kempter im Elternhaus im heimischen Krumbach.

Was halten Sie dann davon, Videobeweise für Entscheidungen während des Spiels zuzulassen? Robert: Da, wo der Videobeweis helfen kann, sind wir sicherlich nicht abgeneigt. Es geht aber ja nicht immer nur darum, ob der Ball hinter der Linie war oder nicht. Und bei den vielen Entscheidungen, die zu treffen sind, bestünde ja immer die Problematik, den richtigen Zeitpunkt für eine Entscheidung per Video, also für eine Unterbrechung zu finden. Und wie sähe es bei einer falschen Vorteilsentscheidung aus? Nein, Unterbrechungen stoppen den Spielfluss und sind für die Attraktivität des Spiels nicht förderlich. Außerdem würde auch mit Videobeweis die Infragestellung von Schiedsrichter-Entscheidungen nicht ausbleiben – das gehört zum Fußball dazu. Beim Rugby erklärt der Schiedsrichter den Zuschauern seine Entscheidung über ein Mikrofon. Wäre das ein Modell für den Fußball? Robert: Wenn ich im Strafraum pfeife und auf den Elfmeterpunkt zeige, wissen doch auch alle, wie es weitergeht. Und wenn sich im Nachhinein heraus­ stellt, dass es zum Beispiel doch keine Berührung gab, die zu einem Foul geführt hat, bringt die ganze Erklärung auch nichts. Eine weitere Eigenheit beim Rugby ist, dass nur der Kapitän der Mannschaften mit dem Schiedsrichter sprechen darf ... Michael: Also, ich suche mir gerne aus, mit wem ich spreche. Mit manchen Spielern kommt man besser und mit manchen eben schlechter aus. Es gibt in jeder Mannschaft Spieler, mit denen fühlt man sich wohl, weil sie Entscheidungen akzeptieren. Und genauso gibt es aber auch Kapitäne, mit denen man auf keinen grünen Zweig kommt.

Funktioniert das immer so einfach? Michael: Ja, eigentlich schon. Das ist eben auch immer eine Frage der Akzeptanz. Das Wichtigste ist der gegenseitige Respekt. Dann kann man auch miteinander klarkommen, auch wenn man sich nicht so sehr mag. Ihnen wird nachgesagt, dass Sie das besonders gut können. Gibt es da einen Geheimtipp? Ist das eine angeborene Gabe oder kann man so etwas auch trainieren? Michael: Ich treffe sowohl in meinem Beruf als auch auf dem Sportplatz ganz unterschiedliche Charaktere. Da muss man sich zwangsläufig anpassen. Das erfordert manchmal schon ein wenig Geduld und besonderes Geschick. Der Geheimtipp ist vielleicht, dass man dabei immer freundlich bleibt. Was würden Sie sich wünschen, wenn Sie neue Regeln bestimmen dürften? Michael: Die Regelung mit den Trikots ist sehr unbefriedigend: Wenn sich ein Spieler freut, weil er spielerisch alles richtig gemacht hat und sein Trikot auszieht, muss ich ihn verwarnen, nur weil das die Regel ist. Vor allem wenn der Spieler schon verwarnt war und dadurch dann Gelb-Rot bekommt, ist das bitter. Diese Handhabung ist nicht gut für den Fußball. Was halten Sie vom passiven Abseits? Michael: Ich finde das passive Abseits – im Gegensatz zu vielen anderen – optimal. Dadurch bleibt das Spiel im Fluss. Das Spiel soll schnell und dynamisch sein. Können Sie noch ganz entspannt und gemütlich auf dem Sofa ein Fußballspiel anschauen oder sehen Sie ein Spiel immer als Schiedsrichter? Robert: Wir können da schon abschalten. Wobei wir natürlich neben den Mannschaften auch immer über den Schiedsrichter sprechen. Alle zusammen tragen zu einem guten Spiel bei.

Was macht man, wenn man ein «grauenhaftes» Spiel pfeifen muss? Gibt es Möglichkeiten, ein verfahrenes Spiel wieder in geordnetere Bahnen zu lenken? Robert: Gegen ein schlechtes Spiel kann ein Schiedsrichter auch nichts machen. Man schaut vielleicht höchstens, dass man nicht gleich alles abpfeift, um den Spielfluss nicht noch zusätzlich zu unterbrechen. Allerdings muss man darauf achten, dass das die Spieler nicht ausnutzen. Das ist ein schmaler Grat. Michael, als Kind wollten Sie schon Schiedsrichter werden? Ist das richtig? Michael: Ja, begonnen hat es damit, dass ich sonntags immer der ersten Mannschaft zugeschaut habe. Es hat mir imponiert, wie ein Schiedsrichter – immer unter Druck – schnelle Entscheidungen treffen muss. Dazu noch die reklamierenden Spieler und Zuschauer. Letztendlich gab es zwei entscheidende Situationen. Zuerst habe ich Eugen Strigel einen Brief geschrieben und ihn gefragt, wie ich Schiedsrichter werden kann. Und als dann in unserem Verein ein Jugend-Turnier ausgerichtet wurde, habe ich mir kurzerhand eine Schiedsrichter-Kluft inklusive Pfeife und Karten geborgt und dann ging’s los.

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Totale Fitness als Grundlage für eine Top-Leistung: Michael Kempter im ersten Bundesliga-Einsatz beim Spiel VfL Bochum gegen Energie Cottbus am 26. August 2006.

Hilft es eigentlich, wenn sich ein Spieler beschwert? Oder bewirkt das eher das Gegenteil? Robert: Das bringt überhaupt nichts. Entscheidungen treffe ich ja immer aus meiner Wahrnehmung heraus. Und ein Schiri nimmt eine Entscheidung sowieso nicht mehr zurück. Wesentlich ist aber, warum der Spieler die Diskussion anfängt. Wenn einer nach dem klarsten Foul noch reklamiert, bin ich ziemlich schroff. Wenn ich hingegen die Einwände eines Spielers nachvollziehen kann, bin ich vielleicht etwas beschwichtigender. Aber mein Ziel ist es, immer eine schnelle Entscheidung zu treffen.

Sie haben dann auch kein Problem, wenn irgendwann alle um Sie herum auf Sie einreden? Michael: Nein. Ich muss ja auch nicht mit allen klarkommen. Die Spieler müssen nur respektieren, was ich pfeife.

Michael Kempter: «Tumulte sind die größte Angst eines Schiedsrichters. Nach dem Spiel Essen gegen Lübeck, als klar war, dass Essen abgestiegen ist, kamen plötzlich die Zuschauer auf den Platz und sind den eigenen Spielern hinterhergerannt. Das war beängstigend. Da habe ich das Stadion im Sprint verlassen.»

Und Sie, Robert, haben dann Ihrem Bruder nachgeeifert? Robert: Ja, das hat sich so ergeben. Ich war eigentlich immer dabei. Außerdem habe ich gesehen, dass man auch als Schiedsrichter Erfolg haben kann. Eigentlich wollte ich Profifußballer werden, das hat sich dann aber erledigt (lacht). Sie pfeifen neben der Bundesliga auch noch Oberligaspiele. Wie ist das Gefühl, wenn man an einem Wochenende vor 50 000 und am anderen vor 500 Zuschauern pfeift? Michael: Im Vergleich zu einer Bundesliga-Kulisse hört man bei den «kleineren» Spielen die Einzelpersonen im Publikum viel deutlicher heraus. Da bekommt man erst mit, wie unflätig teilweise die Zwischenrufe sind. Das ärgert mich dann mehr als bei einem Bundesligaspiel. Von der Bedeutung des Spiels her gibt es allerdings keinen Unterschied. Da sind beide gleich wichtig. Können Sie sich vorstellen, noch auf einem «Dorfsportplatz» zu pfeifen? Robert: Das habe ich vor kurzem erst gemacht. Da bin ich kurzfristig als Ersatz in der Bezirksliga eingesprungen. So ein Spiel wie SV Daugendorf gegen SV Bad Buchau macht dann auch wieder Freude und ich bin da fast noch motivierter an die Sache herangegangen als bei einem «normalen» Spiel. Aber gerade bei solchen Spielen muss jede Entscheidung sitzen, da stehen Sie doch bestimmt unter besonderer Beobachtung ... Robert: Ja, da hatten die Spieler schon ein bisschen die Nebendarstellerrolle auf dem Platz. Aber gerade dann muss alles tipptopp sein. Das hat mich dann auch wirklich angespornt.

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Robert, Ihre Feuertaufe war das Spiel SSV Ulm 1846 gegen SV Sandhausen. War es richtig, ein solch brisantes Spiel einen so jungen Schiedsrichter pfeifen zu lassen? Wissen Sie, in der Bundesliga werden 18-jährige Spieler eingesetzt. Wieso soll ich dann in meinem Alter keine wichtigen Spiele pfeifen? Klar ist die Verantwortung als Schiedsrichter größer. Ein Spieler kann im Team auch mal kurz abtauchen oder der Trainer kann den Spieler auswechseln. Das ginge beim Schiedsrichter schlecht (beide lachen).

... und Ihr Bundesliga-Debüt im Aachener Hexenkessel Tivoli vor über 19 000 Fans war sicherlich auch kein leichtes Spiel? Robert: So ein Spiel wie Aachen gegen Ingolstadt hat auch einen positiven Aspekt. Da weiß man gleich, wie es in der 2. Bundesliga zur Sache geht. Das war ein absolutes Highlight. Jeder Schiedsrichter freut sich, wenn er so ein Spiel pfeifen darf. Wenn man da freitagabends mit dem Ball ins Stadion einläuft, dann ist das schon ein super Gefühl. Michael, in Ihrer zweiten Bundesliga-Saison sind Sie als einziger Schiedsrichter ohne Platzverweis ausgekommen. Das ist schon etwas Besonderes? Michael: Ja, darauf bin ich schon stolz. Den jungen Schiedsrichtern wird ja immer vorgeworfen, dass sie sich den Respekt durch «Karten» erzwingen. Es geht eben auch anders. Stichwort «Frisur». Michael, Ihr Irokesenschnitt ist ja auch ein Markenzeichen von Ihnen. Gab es da auch schon Kritik? Michael: Von Seiten des DFB ist meine Frisur schon öfters angesprochen worden. Wenn das passiert, sollte man sich Gedanken machen. Der Irokesenschnitt ist mein Markenzeichen, aber zurzeit style ich ihn nicht mehr ganz so extrem hoch. Aber ganz ohne Gel muss auch nicht sein ... Sind Schiedsrichter eitel? Michael: Ja, ich bin auf alle Fälle eitel. Robert: Ich auch. Michael: Also ich freue mich immer, wenn ich ein Spiel pfeife, bei dem ich Rot tragen kann – das ist meine Lieblingsfarbe bei den Trikots. Robert: Bei mir sind die Schuhe mein Wichtigstes. Da muss immer alles tipptopp und schön sauber sein. Und da lasse ich niemanden anderes dran. Pro Runde kaufe ich mir daher auch etwa zwei Paar neue Schuhe. Was haben Sie beide für ein Verhältnis zueinander? Michael: Wir haben ein sehr brüderliches und nettes Verhältnis zueinander. Wir lernen auch viel vonein­ ander. Früher war das allerdings nicht immer so. Da ging es schon manchmal heiß her zwischen uns (lacht). Im Ernst, es gibt doch nichts Schöneres, als wenn man sich mit dem Bruder mitfreuen kann – wir telefonieren auch meistens nach unseren Spielen.

Sie wohnen hier ja sehr ländlich. Ist das langfristig der ideale Standort für Sie? Michael: Geografisch sind wir schon etwas benachteiligt. Wenn wir fliegen, dann ab Zürich oder Stutt­ gart, ansonsten fahren wir mit dem Auto oder dem Zug zu den Spielen. Andererseits ist es schön, wenn man nach einem Einsatz aufs Land zurückkommt. Ich bin dann gottfroh, wenn es wieder ruhiger ist. Michael, Sie wirken sehr erwachsen. Haben Sie das Gefühl, für die Schiedsrichterei Ihre Jugendlichkeit oder Unbeschwertheit hergegeben zu haben? Nein, das nicht. Aber es ist schon so, dass ich beim Ausgehen ständig unter Beobachtung stehe, da kann ich mir halt keine Eskapaden erlauben. Aber natürlich gehe ich auch mit meinen Kumpels mal ins Kino oder wir blödeln herum. So viel Zeit bleibt uns aber leider nicht zusammen, weil die Jungs ihre Touren meist am Wochenende machen, und da bin ich ja oft nicht da. Michael, Sie sind Bankangestellter. Liegt Ihr Schaffensschwerpunkt trotzdem bei der Schiedsrichterei? Nein, schon bei der Arbeit auf der Bank. Als Schiedsrichter weiß man nie genau, wann es vorbei ist. Das kann schnell kommen, wenn man verletzt ist oder ein paar Spiele schlecht pfeift. Und die Persönlichkeit formt sich ja nicht nur auf dem Spielfeld, sondern auch im Berufsleben und bei der Kommunikation mit anderen Menschen. Das ist für Robert und mich sehr wichtig. Und wenn ich schlecht pfeife, hilft mir meine Arbeit während der Woche darüber hinweg. Gibt es Spiele, die Sie besonders gerne pfeifen? Michael: In der Bundesliga gibt es mehrere Spiele, auf die man sich als Schiedsrichter sehr freut. Bremen – Schalke, Schalke – Bayern, Dortmund –  Schalke sind schon Highlights. Aber solche Partien muss man sich erarbeiten. Als junger Schiri bekommt man die noch nicht. Aber ich freue mich auch immer auf schöne Spielorte. Gerade in Köln und in Gladbach sind die Stadien besonders attraktiv. Wie sieht es mit internationalen Einsätzen aus? Denken Sie bereits daran? Michael: Also erst einmal heißt es ja, 2 Jahre Bundesliga pfeifen. Und dann entscheiden das andere Leute. Aber ein Traum wäre das natürlich. Wenn man sich für mich entscheidet, bin ich sofort zur Stelle. |

Kein Generationenkonflikt: Schon in sehr jungen Jahren pfiffen die Brüder Kempter Spiele im Spitzenbereich des Amateurfußballs – meist mit weit älteren Assis­ tenten. Eines steht für Michael jedoch fest: «Ich an der Linie bei Robert? Das wird es mit Sicherheit nicht mehr geben.»

Jede Menge Übersteiger, schnelle Hackentricks und faire Gesten – das ist Futsal, der Budenzauber für den Winter. Qualifikationsspiele, Verbandsturniere, Meisterschaften sowie Aus- und Fortbildungen sollen den Spaß an der geschmeidigen Variante des Hallenfußballs fördern.

Falcão beim Seitfallzieher. Der Superstar des brasilianischen Futsal sicherte sich vor eigenem Publikum seinen ersten FIFA Futsal-WM-Titel. Und das dank eines Finalsiegs über Spanien, also jenen Gegner, gegen den die Brasilianer bei den letzten beiden Weltmeisterschaften zuvor das Nachsehen hatten.

von Roland Pohl | «Sie können bei der Generalprobe schon Ihre Kostüme anziehen», meinte eine ZDFMitarbeiterin zu den Mitgliedern des Karlsruher Ernst-Reuter-Teams, die im «Fernsehgarten» in Mainz im Sommer 2004 die Sportart Futsal vorstellten. Die Sportler konnten daraufhin ein Los­ prusten nicht unterdrücken und klärten die Dame auf, dass Futsal der offizielle Hallen- und Kleinfeldfußball der FIFA ist und demzufolge auch mit Trikots gespielt wird. Weltweit erfreut sich der Begriff «Futsal» allerdings größerer Beliebtheit. Ende September 2008 begann die FutsalWM in Brasilien. Während viele der großen Fußballnationen dabei waren, blieb Deutschland nur die Rolle des Zuschauers, weil es noch gar keine Nationalmannschaft gibt. Das soll sich aber bald ändern, verspricht der DFB.

Auch hierzulande begeistert Futsal, dessen Ursprünge im Südamerika der 1930er Jahre liegen, in zunehmendem Maße: Es ist ein schnelles, trickreiches Spiel mit brasilianischen Einschlägen. Der Winter beginnt, und damit steigt der Spaß am Kick in der Halle. Techniker und Ballzauberer machen Futsal zu einem ansehnlichen und faszinierenden sportlichen Ereignis. Die Angebote im hiesigen Raum werden stetig erweitert: Qualifi­ kationsspiele, Verbandsturniere, Aus- und Fort­ bildungs­angebote, Meisterschaften und Turniere stehen vor der Tür. Beim SBFV wird unter den futsalbegeisterten A-, Bund C-Junioren in jeweils 6 Bezirksfinals und folgend jeweils in einem Finalturnier die Meisterschaft ausgespielt. Auch der bfv ist sich seines breiten FutsalAngebots bewusst. «Mit 57 Futsal-Terminen in der Saison 2008/09 sind wir sicher deutschlandweit Spitze», sagt Klaus-Dieter Lindner nicht ohne Stolz. Es gibt Junioren-Cups für die A-, B- und C-Jugend, außerdem einen Cup für die B-Juniorinnen und für die Alten Herren den Europa-Park-Futsal-Cup Ü 32. Das Highlight in Baden ist jedoch die Futsal-Liga, die in diesem Winter zum vierten Mal gespielt wird. «Auch wenn es vielen Enthusiasten mit der Entwicklung in Deutschland nicht schnell genug geht: Wir setzen auf kontinuierliche Aufbauarbeit», sagt Lindner. Nur durch ein breites Angebot für Kinder und Jugendliche, aber auch durch die Weiterbildung von Trainern und Schiedsrichtern könne langfristig ein stabiler Futsal-Spielbetrieb angeboten werden.

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Neben dem LBS-Futsal-Cup Ü 16, der von den drei baden-württembergischen Landesverbänden gemeinsam angeboten wird, veranstaltet der wfv etwa mit Erfolg ein C-Junioren-Futsal-Masters und das U 19-Futsal-Masters. Ein Ligaspielbetrieb ist ab der Saison 2009/10 geplant. Außerdem wird konsequent auf Futsal in der Schule gesetzt. «Gerade für die Kleinen ist Futsal perfekt, weil sie den Ball besser beherrschen können und von Beginn an die Technik erlernen», sagt José Macias, der beim wfv viel Energie in die Entwicklung des Futsal steckt. Er ist sich sicher, «die klassischen deutschen Fußball­tugenden, kombiniert mit der technischen Finesse des Futsal, könnten einen taktisch und technisch begabten Kämpfer ergeben». Futsal mache aus einem halbwegs begnadeten Spieler einen begnadeten Spieler.

«Geschmeidigen Futsal» auf hohem Niveau bot auch die 6. FIFA Futsal-Weltmeisterschaft, die vom 30. September bis 19. Oktober 2008 erstmals mit 20 Teilnehmern (von 98 Bewerbern) in Brasilien stattfand. Den Titel sicherte sich zum vierten Mal nach 1989, 1992 und 1996 das Gastgeberland durch einen 6:5-Erfolg im Finale nach Sechsmeterschießen gegen Spanien, das 2000 und 2004 den WM-Titel gewonnen hatte. Italien wurde Dritter vor Russland. In 56 Spielen fielen 387 Tore (6,91 pro Spiel), es gab 129 Gelbe (im Schnitt 2,3), 9 Gelb-Rote (0,16) und 7 Rote Karten (0,13). Mit 16 Treffern wurde der Russe Pula Torschützenkönig, den Goldenen Handschuh als bester Torhüter erhielt Tiago (Brasilien) und den Goldenen Ball als bester Spieler der Brasilianer Falcão, der weltweit als der Superstar des Futsal gilt. Knapp 300 000 Zuschauer sahen die WM, also mehr als 5000 pro Spiel. Als Qualifikationsturniere wurden jeweils die Kon­ tinentalmeisterschaften genutzt, so dass unter anderem die Salomonen (Ozeanien), Libyen und Guatemala am Start waren, nicht aber Deutschland. «Mittel- bis langfristig möchten wir auch hierzulande eine landesweite Futsal-Liga und eine Nationalmannschaft aufbauen», verspricht DFB-Präsident Dr. Theo Zwanziger. «Bis diese aber bei Welt- und Europameisterschaften auf Torejagd geht, wird noch einige Zeit vergehen, weil es zunächst einmal heißen muss, weiterhin intensiv Strukturen aufzubauen.» Der zuständige DFBDirektor, Willi Hink, plant, ab 2009 Auswahlmannschaften der Landesverbände zu bilden und glaubt 2010/11 an ein erstes Länderspiel einer deutschen Nationalmannschaft.

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National führend und Pionier in Deutschland ist der Universitäts-Futsal-Club Münster, gegründet im Jahr 2005. Die Studenten der WWU Münster hatten 2002 von einem Turnier in Portugal die Futsal-Idee mitgebracht, dafür dann an ihrer Hochschule Kurse eingerichtet und eine Wettkampfmannschaft gebildet. Diese schnitt nicht nur bei internationalen Turnieren blendend ab, sondern gewann auch 2006 und 2008 den mittlerweile eingerichteten DFB-Futsal-Cup, das Endturnier der Regionalverbände (2007 gewann der saar­ ländische FV Eppelborn). Als dessen Sieger ist man für den UEFA-Futsal-Cup qualifiziert, wobei

die Münsteraner 2006/07 die ersten Punkte für eine deutsche Mannschaft in diesem Wettbewerb sammelten. 2008/09 richtete man in Münster zum ersten Mal in der achtjährigen Geschichte der europäischen Cham­pions League die Spiele einer Vorrunden­gruppe aus. Die Münsteraner waren als Gastmannschaft bereits beim ersten Baden-Württembergischen FutsalCup 2004 in Pforzheim dabei, belegten dort aber überraschend nur Rang 4. Diesen Wettbewerb entschied sensationell das Karlsruher Ernst-ReuterTeam für sich, das ohne Training und spezielle Vorbereitung zum ersten Mal überhaupt Futsal spielte. Dennoch wussten auch die Münsteraner im Badischen technisch und taktisch – bevorzugte Spielsysteme sind 1-2-2 oder 1-1-2-1 (Raute) – sehr wohl zu überzeugen, und die bereits gemachten Erfahrungen waren deutlich zu sehen. Jedoch verhinderten viel Pech und die starke Konkurrenz (ERT, 1. MKFC Karlsruhe und Ludwigsburg) den eigentlich erwarteten Turniersieg. Im letztlich entscheidenden Spiel gegen den späteren Sieger führte Münster mit 1:0 bis zwei Minuten vor Schluss, ehe die Foul-Regelung beiden Teams noch je zwei Zehnmeterstrafstöße bescherte, die vom ERT beide verwandelt und von Münster beide vergeben wurden, womit die Partie zum 1:2 gedreht war – auf eine Art und Weise, wie sie vom Regelwerk her beim Hallenfußball nie möglich gewesen wäre. Futsal ist technisch anspruchsvoll und fair: Die Regeln weichen teilweise vom herkömmlichen Hallenfußball ab, wobei «das Runde muss ins Eckige» auch beim Futsal gilt. Allerdings ist der Ball kleiner, etwas schwerer und weniger stark aufgepumpt als ein normaler Fußball und besitzt andere Sprungeigenschaften. «Nach kurzer Eingewöhnungszeit war der Ball kein Problem mehr», erinnert sich der Senior des ERT, Werner Reich (59), an seine ersten Futsal-Versuche, wobei «das Runde» Kindern und Jugendlichen, aber auch technisch weniger versierten Spielern sicherlich beim Erlernen der Basis-Techniken entgegenkommt. Durch diesen besonderen Ball entwickelt sich häufig ein schnelles Kurzpass-Spiel, beim Abschluss sind sonst verpönte «Spitzkicks» ein effizientes Mittel.

Einige Zeitregeln, die schnell verinnerlicht werden können, verhindern Spielverzögerungen: Eck-, Freioder Torabstöße müssen nach vier Sekunden ausgeführt werden und bei Unterbrechungen – hier gibt es allerdings unterschiedliche Handhabungen – wird die Uhr angehalten. Gespielt wird grundsätzlich auf Hallentore (3 × 2 Meter), und bei internationalen Spielen in zwei Halbzeiten à 20 Minuten. Es gelten strenge Fair-Play-Regeln: Rempeln, Festhalten oder Grätschen sind wie eigentlich jeder Körperkontakt nicht erlaubt. Die WM 2008 zeigte allerdings, dass – ähnlich wie beim längst nicht mehr «körperlosen» Basketball – schon Zugeständnisse von den Unparteiischen gemacht werden, die bestimmte Situationen individuell auch unterschiedlich auslegen. Dennoch ist nachgewiesenermaßen das Verletzungsrisiko gegenüber dem traditionellen Hallenfußball deutlich verringert. Ab dem 6. Mannschaftsfoul pro Halbzeit (bei unverkürzter Spielzeit) wird ein Strafstoß verhängt, zudem bei jedem weiteren Foul, was hin und wieder die Angreifer schon dazu verleiten kann, auch einmal ein Foul zu «schinden». «Schiri, das war ein kumuliertes Foul», rief der Futsalerfahrene Münsteraner Torwart beim ersten BWCup einem schwäbischen Unparteiischen zu, dessen verzweifelte und hilflose Entgegnung «Hä?» darauf schließen ließ, dass er sich mit dem Studium des Regelwerks seinerzeit noch im Anfangsstadium befand. Bemerkenswert bei den mittlerweile zahlreichen Verbandsturnieren ist, dass die statistischen Auswertungen ergaben, dass die erfolgreichsten Mannschaften tendenziell stets am wenigsten Foul spielten. Umgekehrt begingen die nicht so spielstarken Teams die meisten Regelwidrigkeiten. Bei Fouls innerhalb des durchgezogenen Kreises wird der Strafstoß aus 6 Metern geschossen, ebenso beim Entscheidungsschießen, das im WM-Finale 2008 Brasilien den Titel bescherte. Futsalspiele werden von zwei gleichberechtigten Schiedsrichtern geleitet, unterstützt von einer weiteren Person, die als Zeitnehmer und Schriftführer fungiert – dies kann auch ein dritter Schiedsrichter sein. Die in der Praxis beim Futsal komplizierteste Regel für Spieler und Schiedsrichter ist der Rückpass zum Torwart, der nur erlaubt ist, wenn zuvor beim Abwurf der Ball die Mittellinie überschritten hat oder von einem Gegenspieler berührt wurde:

Futsal begeistert – nur in Deutschland noch nicht so schnell. Das Karlsruher Ernst-Reuter-Team leistete Entwicklungsarbeit für die 1989 von der FIFA als «förderungswürdig» anerkannte Sportart und stellte Futsal 2004 im ZDF-«Fernseh­ garten» vor. Der Autor dieses Artikels, Roland Pohl, ist Gründer, Spieler und Coach des Karlsruher Ernst-Reuter-Teams. Die Mannschaft war von 1998 bis 2007 bei zahlreichen Kleinfeld- und Hallenturnieren im AH- und Freizeitbereich aktiv und feierte unter anderem vier baden-würt­ tembergische und fünf badische Titel. Der Kader besteht überwiegend aus ehemaligen Aktiven hoher Amateur­ klassen, aber auch die Ex-Profis des KSC Helmut Hermann und Wilfried Trenkel sowie der Trainer der Gehörlosen-Nationalmannschaft Frank Zürn und Ex-Natio­nal­ spie­lerin Tanja Rastetter wirken hin und wieder mit. Überwiegend aus Altersgründen – der Durchschnitt näherte sich dem 50. Lebensjahr – zog sich das ERT im Sommer 2007 offiziell zurück, tritt aber noch zwei bis drei Mal pro Jahr bei Benefizspielen an.

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«Das führt zu vielen strittigen Situ­ationen, weil sich die Schiedsrichter oft selbst nicht sicher sind», erzählt Martin Mai, Torwart des ERT, der aber, wie seine Kameraden, an dem Spiel ohne Bande, mit schnellen Einkicks (statt Einrollen) und einer möglichen Auszeit pro Halbzeit und Mannschaft schnell Gefallen gefunden hat. Besonders schätzt er die hohe Dynamik, technische Kabinettstückchen und viele Torszenen, bei denen auch die Keeper relativ oft die Möglichkeit haben, sich auszuzeichnen.

Keimzelle in Münster: Die Spieler des UFC Münster waren 2002 in Deutschland noch Futsaler der ersten Stunde. 2008 gewann die Mannschaft um Georg von Coelln den DFB-Futsal-Cup 2008 und durfte damit am UEFA-Futsal Cup 2008/09 teilnehmen. Eine Überraschung bot der Württembergische Futsal-Meister TSC Stuttgart, der es bis ins Finale schaffte.

Fußball-Equipment vom Profi für die Profis...

Beim DFB sieht man Futsal nicht als Konkurrenz zum traditionellen Fußball, sondern als ideale Ergänzung dafür. Dies ist trotz der Gründung erster Nur-Futsal-Klubs realistisch, da derzeit noch der Großteil der Futsal-Akteure in «normalen» FußballMannschaften spielt, die eben im Winter «die Sportart wechseln». In diesem Sinne ist Futsal in Deutschland sicherlich auf einem sehr guten Weg, der allerdings in verschiedenen Bereichen noch fortgesetzt werden muss: Medien: Sowohl in den Sport-Ressorts der hiesigen Tageszeitungen als auch in Fachzeitschriften war von der WM nichts oder nur sehr wenig zu lesen. Der Futsal-Fan bekam seine Infos lediglich über das Internet und per TV über «Eurosport». Lokale Fernsehsender wie RTV Baden beginnen erfreu– licherweise, Interesse zu zeigen, zuletzt mit einem Bericht über eine Demo-Veranstaltung des aktuellen süddeutschen Meisters FC Portus Pforzheim. Verein: Den Ver­einen eröffnen sich durch Futsal zahlreiche Vorteile: wetterunabhängige Erweiterung des Angebots, Ansprechen unterschiedlicher Zielgruppen, Abwechslung im Trainingsalltag etc. Bei Trainerfortbildungen ist allerdings festzustellen, dass generell das Wissen über Futsal selbst bei Fußball-Fachleuten noch recht gering ist. Schiedsrichter: Die Schulungen durch die Landesverbände sind sehr gefragt – und es wurde auch bereits einiges geleistet: Mit Stefan Weber (Thüringen) und dem Karlsruher Stephan Kammerer gibt es bereits zwei Futsal-FIFA-Unparteiische. Kammerer – ein Multi­plikator mit zahlreichen Öffentlichkeitsauftritten – ist einer von zwölf Schiedsrichtern bei der U 21-Futsal-Europameisterschaft (8. bis 14. Dezember 2008) in St. Petersburg.

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Futsal ist ein dynamischer Sport. Schnell geht es nach vorn. Es gibt viele Torszenen. Im Schnitt fallen doppelt so viele Tore – etwa sieben pro Spiel – wie beim Feldfuß­ ball. Die Zuschauer bekommen unglaubliche Tricks zu sehen. Dazu trägt der sprungreduzierte Ball wesentlich bei. Er ist in der Halle besser zu kontrollieren. Daher können sich Spieler schnell auf das Geschehen konzentrieren und kleben mit ihren Augen nicht mehr am Ball.

Schule und Jugendfußball: Das Spielniveau bei Anfängern kann durch Verwendung eines FutsalBalles signifikant erhöht werden. Potentielle Fußballer können über Futsal den Einstieg finden, das somit Ergänzung und nicht Konkurrenz wäre, wie es der DFB ja wünscht. Allein diese beiden Fakten weisen auf die Wichtigkeit hin, Heranwachsenden in Schule und Verein Futsal näher zu bringen. Beispielgebend sind die Projekte des Karlsruher Schul- und Sportamtes, mit denen über Futsal versucht wird, die Kinder von der Straße zum Sport zu bringen. Karlsruher Schülern und Lehrern aller Schul­arten wird durch den Verantwortlichen, Thomas Schuler, über Turniere bzw. Fortbildungen und Info-Veranstaltungen seit einigen Jahren Futsal mit großem Erfolg regelmäßig angeboten. | Roland Pohl, Karlsruhe

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| Treffer in Hülle und Fülle. Die gibt es jedes Wochenende auf den Sportplätzen in Baden-Württemberg. Treffer werden jedoch auch außerhalb des grünen Rasens gelandet. Immer mehr. Immer öfter. Treffer, die mehr bringen als Punkte. Gewonnen – nicht nur bei der Jury – hat unter anderem der VfL Nagold. Im Schwarzwald nutzte die Fußball-Jugend den Schwung und die Euphorie des Sommermärchens 2006 und initiierte eine öffentlichkeitswirksame Anti-Rassismus-Kampagne. Auslöser waren Gewaltausbrüche in den Stadien der Bundesliga und der unteren Spielklassen gewesen. Profis aus dem Bereich Mediengestaltung griffen dem Nagolder Nachwuchs unter die Arme, kreierten in Zusammenarbeit Banner und Plakate mit dem Slogan «Für Rassismus ist bei uns kein Platz!». Ausgezeichnet, dachten sich die Jurymitglieder und verpassten dem Fußballnachwuchs den zweiten Hauptpreis. Der Jubel war groß: 1000 Euro, das Engagement zahlt(e) sich auch finanziell aus. Auf zusätzliches Geld für die Vereins- und Abteilungskasse sind viele Vereine angewiesen. In den Genuss einer finanziellen Zuwendung kamen so in der Vergangenheit zum Beispiel auch der FC/DJK Ellwangen und der SC 1906 Neuburgweier. In dem Ortsteil von Rheinstetten im Landkreis Karlsruhe wurde die Initiative «Fußball verbindet» ins Leben gerufen. Der 2400-Seelen-Flecken kooperiert mit einer Schule für Körperbehinderte. Ganz gleich, wie’s beim Klub am Mittleren Oberrhein sportlich läuft, diesen zweiten Platz nimmt den Badenern keiner mehr. Volltreffer!

So etwas kommt an – auch beim «Schiedsrichter»! Der heißt in diesem Fall Professor Dr. Klaus Bös. Der Direktor des Instituts für Sport und Sportwissenschaft an der Universität Karlsruhe ist der JuryVorsitzende: «Der Sportjugend-Förderpreis ist für Vereine eine einzigartige Chance, innovative und kreative Projekte zu präsentieren. Ich bin immer wieder beeindruckt, welches Engagement unsere Jugendabteilungen bei der Durchführung und Präsentation ihrer Projekte beweisen.»

Angesichts zunehmender Gewaltausbrüche in der Bundesliga, aber auch in unteren Spielklassen, startete die FußballJugend des VfL Nagold im Herbst 2006 die Kampagne «Für Rassismus ist bei uns kein Platz!» Das Projekt wurde beim Sportjugend-Förderpreis mit dem zweiten Platz ausgezeichnet.

Auch die sechste Auflage des von Lotto BadenWürttemberg veranstalteten Sportjugend-Förderpreises richtet sich an baden-württembergische Sportvereine mit vorbildlicher Jugendarbeit. Den Gewinnern winken Preise im Gesamtwert von mehr als 90 000 Euro. Gefragt sind pfiffige Aktionen, die über den normalen Trainings- und Spielbetrieb hinausgehen. Als außergewöhnlich darf auch der Auftritt und das Arbeiten von Jugendgruppen in Baden bezeichnet werden. In die Unistadt Heidelberg fiel bei einer der letzten Verleihungen des Sportjugend-Förderpreises ebenfalls ein Teil des Preisgeldes. Jugend­ liche, die in der Volkshochschule freiwillige Arbeiten in «jes»-Projekten anbieten, zeichneten sich durch vorbildliches Agieren im sozialen Bereich aus. «jes» steht für «Jugend engagiert sich». Und im Sportkreis Kirchheim wurde im sogenannten Franzosengewann für den Nachwuchs ein Platz geschaffen, an dem sich Jugendliche ungestört austoben und treffen können. Ergebnis: Dort ist eine prima Spiel- und Sportfläche entstanden. Und selbst der Fußball kommt nicht zu kurz: Die Verantwortlichen initiierten das «Nagelfußballbrett»-Turnier. Dabei bauten die Jugendlichen – nach brasilianischem Vorbild – ihre eigenen Spielfelder. Dazu werden in ein Holzbrett auf der Position der jeweiligen Feldspieler Nägel angebracht. Mit dem Finger wird dann versucht, ein Geldstück an den Hindernissen vorbei ins Tor zu bugsieren. Fußball mit Nägeln – ein echter Hammer! | Moritz Werz, Stuttgart

Das brasilianische Nagelbrett-Spiel sieht leichter aus, als es ist. Eine gute Taktik und Fingerfertigkeit waren beim Turnier im Sportkreis Kirchheim gefragt.

| im Spiel | 6/2008 | Seite 41

Faul, uninteressiert, kein Zugang zu sozialer und freiwilliger Arbeit. So oder so ähnlich sieht es aus, das Vorurteil über Jugendliche. Einspruch! BadenWürttembergs Fußball-Nachwuchs blickt sehr wohl über den Zaun des Sportgeländes hinaus und wird dafür auch noch belohnt. Von den 90 000 Euro, die alle zwei Jahre beim Sportjugend-Förderpreis ausgelobt werden, schnappt sich auch der Fußballnachwuchs ein gutes Stück.

| im Spiel | 6/2008 | Seite 42

Es waren vier Wochen voller Abenteuer, spannender Erlebnisse und exotischer Eindrücke am anderen Ende der Welt. Deutschlands U 17-Nationalmannschaft der Frauen durfte bei der U 17-WM in Neuseeland den dritten Platz feiern. Mit dabei: die fünf Baden-Württembergerinnen Valeria Kleiner, Leonie Maier, Nicole Rolser, Hasret Kayikci und Ivana Rudelic.

von Sissi Stein-Abel | Vier Wochen sind eine lange Zeit für sechs Spiele, samt Vor- und Nachbereitung. Die deutsche Mannschaft mit den fünf aus BadenWürttemberg stammenden Spielerinnen Valeria Kleiner (SC Freiburg), Leonie Maier (JSG Remseck), Nicole Rolser (VfL Sindel­fingen), Hasret Kayikci (FCR 2001 Duisburg) und Ivana Rudelic (Bayern München) musste zwar viermal per Flugzeug das Quartier wechseln. Dennoch blieb genügend Freiraum, um touris­tische Attraktionen zu genießen. Das Spektrum reichte von Tieren wie Pinguinen und Walen bis hin zum Rafting über Stromschnellen und kulturellen Aha-Erlebnissen mit den Maori, den ersten Bewohnern Neuseelands. Das alles wären freilich Erinnerungen mit Trauerrand geworden, hätten die Mädchen von Bundestrainer Ralf Peter nach der deprimierenden Halb­ final-Niederlage in Christchurch gegen die USA (1:2) auch noch das kleine Finale verloren. Aber im North-Harbour-Stadion nördlich der Millionenstadt Auckland, wo Nordkorea im Finale die USA 2:1 nach Verlängerung besiegte, setzten sie beim 3:0 gegen England noch einmal ein Ausrufezeichen. «Natürlich wären wir gerne Weltmeister geworden»,

sagte Leonie Maier, die als offensiv orientierte rechte Außenverteidigerin ein großartiges Turnier spielte. «Aber es war sehr schön, das letzte Spiel zu gewinnen und mit der Bronzemedaille nach Hause zu fliegen.» Für Valeria Kleiner, die Bayerin aus Lindau, war der WM-Ausklang doppelt denkwürdig. Als Spielführerin stand sie ihrem großen Vorbild Franz Beckenbauer gleich zweimal gegenüber – als sie bei der Siegerehrung für ihr Team die Fair-PlayAuszeichnung entgegennahm, und dann bei der Medaillenübergabe. «Ich habe ihn zum ersten Mal getroffen, und das war richtig toll», erzählt Kleiner. «Er hat eine unglaubliche Ausstrahlung und ist sehr sympathisch. Er hat uns mit seinem bayerischen Akzent beglückwünscht und zum dritten Platz gratuliert. Diese Momente werde ich nie vergessen.»

Abgesehen von diesem Tiefschlag genossen die Juniorinnen, die bereits acht Tage vor Turnier­ beginn in Christchurch eintrafen, ihren Aufenthalt. Sogar Tagesausflüge standen auf dem Programm. Die Walbeobachtungstour vor Kaikoura, rund zweieinhalb Autostunden nördlich von Christchurch gelegen, löste allgemeine Begeisterungsstürme aus, auch wenn so manche Spielerin auf dem Motorboot mit Seekrankheit zu kämpfen hatte. Bei der offiziellen Begrüßungszeremonie im International Antarctic Centre in Christchurch ließen sich die Spielerinnen in der Kältekammer einen eisigen antarktischen Sturmwind um die Nase wehen und hielten Ausschau nach Zwergpinguinen. Beim Haka, dem Kriegs­tanz der Maori, lernten sie, dass der Respekt gegenüber den Besuchern umso größer ist, je furchterregender die Gruppe brüllt, faucht und mit den Augen rollt.

So unglaublich das klingt, hier der 63-jährige Weltstar, dort die 17-jährige Nachwuchsspielerin, die noch nicht mal geboren war, als der «Kaiser» abdankte – aber die Freiburger Abwehrchefin eifert dem Mann nach, der als Einziger als Spieler (1974) und als Trainer (1990) Weltmeister wurde. «Ich habe viel über ihn gehört und Videos ge­ sehen», erklärt die Wirtschaftsgymnasiastin ihre drei Fußball-Generationen übergreifende Bewun­ derung. Beckenbauer war in einer seiner zahlreichen offiziellen Funktionärsrollen vor dem Halbfinale nach Neuseeland gereist: Der Ober-Bayer ist beim Weltverband FIFA Vizepräsident des Organisationskomitees für U 17- und U 20-Weltmeisterschaften. «Ich hatte nie zuvor ein U 17-Spiel gesehen», gab er zu, «und ich war überrascht, wie technisch und taktisch gut die Mannschaften sind.» Auch die einstige Weltmeisterin Steffi Jones war erst zur Endphase des Turniers eingetroffen. Die 35-jährige Frankfurterin war in offizieller Mission – als Präsidentin des Organisationskomitees der Frauen-WM 2011 in Deutschland – unterwegs, suchte aber die Nähe zur Mannschaft. Das wussten die Mädchen besonders nach der Halbfinal-Niederlage zu schätzen. Jones habe sie mit Witzen und gutem Zureden wieder aufgebaut, berichteten sie.

«Die Mädels haben die Halbfinal-Niederlage gut verarbeitet und sich gegen England hervorragend präsentiert. Es ist natürlich schade, denn es hätte auch zum Endspiel reichen können. Aber der dritte Platz bei einer WM ist eine tolle Auszeichnung, auf die man stolz sein kann – der deutsche Frauenfußball ist auf einem guten Weg», lobte Franz Beckenbauer.

Die wenigen Tage in Wellington waren gar voll­ gepackt mit Aktivitäten: Es ging’s ins Te Papa, das modernistische Nationalmuseum, und vom Mount Victoria aus, dem höchsten Hügel über der an einem malerischen Naturhafen angelegten Hauptstadt, erlebte die Mannschaft am 5. November auf Einladung des Goethe-Instituts ein spektakuläres Feuerwerk zum Guy Fawkes Day. In der einstigen Kolonie halten sich englische Tradi­tionen hartnäckig. Dieser Tag erinnert an den missglückten Attentatsversuch des Herrn Fawkes auf den englischen König anno 1605. Einige Spie­lerinnen nutzten den Aufenthalt in Wellington zu einer Fahrt mit der historischen Zahnradbahn, andere besichtigten die Weta Cave. Das ist eine Werkstatt, in der die Kostüme für die Film-Trilogie «Herr der Ringe» hergestellt wurden.

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Die gebürtige Wangenerin, die bei der WM zu einigen Teileinsätzen kam, hatte in Neuseeland – da der Kader 21 Spielerinnen umfasste – als Einzige ein Einzelzimmer. In ihrer neuen Fußball-Heimat München teilt sie sich in der Landshuter Allee eine Wohnung mit der U 20-Nationalspielerin Katharina Baunach und macht eine Ausbildung zur Kauffrau für Bürokommunikation. Rudelic war zum Saisonbeginn vom TSV Tettnang zu Bayern München gewechselt. Nicole Rolser ist erst Anfang Oktober aus Mietingen bei Laupheim ins Fußball-Internat nach Stuttgart gezogen und hat in Fellbach eine Ausbildung zur Physiotherapeutin begonnen.

Hasret Kayikci zog aus Heidelberg in ihre neue Fußball-Heimat Duisburg. Dort wohnt sie in der Familie der U19-Nationalspielerin Marina Hegering. Sie bereitet sich auf ihr Fachabitur vor und lieb­ äugelt mit einer beruflichen Karriere bei der Kriminalpolizei. Die Deutsch-Türkin feierte am 6. November in Christchurch ihren 17. Geburtstag. Es gab eine Torte, das obligatorische «Happy Birthday» zum Frühstück und Adler Paul als Glücksbringer. Um sich selbst zu beschenken, benötigte Hasret Kayikci diesen besonderen Tag allerdings nicht. «Immer schön shoppen gehen», lautete ihre Devise. Ihre Ausbeute: «T-Shirts, Pulli, Schuhe – alles, was man so gefunden hat.» Aber nicht, dass hier jemand denkt, die Mädchen hätten nichts anderes im Kopf. Alle hatten Hausaufgaben dabei. Um die Schularbeiten nicht zu vernachlässigen, nahm der DFB auch auf diese Reise einen Privatlehrer – Detlef Raudszus aus Haßfurt in Unterfranken – mit. Die Schule des Lebens gibt’s gratis dazu. Neue Erfahrungen, neue Landschaften, neue Leute. Und wenn’s bloß ein berühmter Bayer am anderen Ende der Welt ist ... | Sissi Stein-Abel, Lyttelton, Neuseeland

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| im Spiel | 6/2008 | Seite 45

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Die Lieblingsbeschäftigung der ganzen Mannschaft war nicht landesspezifisch, sondern ist unter Frauen weltweit verbreitet: Shopping. Freizeit zum Spazierengehen, nach dem Mittagsschlaf beispielsweise, war für alle gleichbedeutend mit Einkaufstouren und Schaufensterbummel. Dabei ist das Kaufen gar nicht entscheidend. «Es geht ums Gucken», erklärt Valeria Kleiner, die während der WM mit der Dresdnerin Marie-Louise Bagehorn ein Zimmer teilte. Ivana Rudelic allerdings hatte schon bei Halbzeit der Reise drei Paar Schuhe gekauft.

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Der Trend ist nicht ganz neu und mittlerweile schon zur Normalität geworden: Mädchen wollen Fußball spielen. Der Aufbau von Mädchenfußballmannschaften gilt als die große Wachstumsbranche des organisierten Fußballs und viele Vereinsfunk­ tionäre haben die Chancen längst erkannt. Mit verschiedenen Kampagnen und Fördermaßnahmen helfen die Fußballverbände in Baden-Württemberg nach. Eine davon ist der AOK-Treff «FußballGirls», der die Mädchen im ganzen Land flächendeckend und wohnortnah zum Kicken bringen wird.

| Was hat die AOK eigentlich mit Mädchenfußball zu tun? Ganz einfach, bereits 1988 stellte die AOK ihre 11 Thesen der Prävention von Krankheiten vor, in denen man unter anderem lesen kann: «Prävention ist Partnerschaft – wir müssen unsere Präventionsmaßnahmen so anlegen, dass sie sich mit den Aktivitäten anderer gesellschaftlicher Gruppen (Vereine) verzahnen und sich gegenseitig verstärken.» Das ist nun 20 Jahre her. Was hat sich getan?

Die Fußballverbände in Baden-Württemberg und die AOK haben sich nun einem neuen Projekt angenommen. Aufgrund gesellschaftlicher Veränderungen gibt es immer wieder neue Schwerpunkte oder gar neue Sportarten, die von den Vereinen zu den bestehenden Angeboten hinzugenommen werden. So hat sich auch im Bereich Mädchenfußball – nicht zuletzt wegen der Erfolge der Frauen-Nationalmannschaft – einiges verändert. Ab Frühjahr 2009 sollen nun in ganz Baden-Würt­ temberg AOK-Treffs mit dem offiziellen Namen AOK-Treff «FußballGirls» gegründet werden.

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Das Angebot richtet sich an Mädchen zwischen 8 und 16 Jahren. Wichtig: Eine Vereinsmitgliedschaft ist nicht erforderlich. Jedem Mädchen, egal ob Anfängerin oder Fortgeschrittene, soll der Anreiz gegeben werden, auf den Sportplatz zu kommen und zu kicken. Der Spaß steht im Vordergrund. Aber es sollen auch Fußballtechniken und ein bisschen Taktik vermittelt werden. Hierzu stellen die Vereine, die die Treffs betreuen, qualifizierte Trainer zur Verfügung, die anfangs noch von Verbandstrainern unterstützt werden. Die Trainingsmaterialien für die FußballGirls werden den Vereinen von der AOK zur Verfügung gestellt. Die Pilotphase hat im Oktober 2008 mit der ersten AOK-Treff-Gründung in Eppingen begonnen. Seither gibt es in jedem Verbandsgebiet mindestens einen Pilot-Treff. Die Resonanz ist vielversprechend: Die Mädchen zeigten sich bisher hoch motiviert und waren durchweg von dem Angebot begeistert. Diesen Enthusiasmus möchten die Initiatoren bfv, SBFV, wfv und die AOK Baden-Württemberg im Frühjahr 2009 mit der offiziellen Eröffnung weitergeben in der Hoffnung, einen weiteren Meilenstein in Sachen Prävention gesetzt zu haben. | Ute Fischer, AOK Baden-Württemberg

Renovation

Regeneration

Pflege

| im Spiel | 6/2008 | Seite 47

Schon gleich nach den offiziellen Eröffnungen ging bei den Treffs das erste Training los. Die FußballGirls konnten ihre fußballerischen Fähigkeiten, aber auch den eigens für das Projekt gestalteten Ball testen, wie hier beim SV Sinsheim.

Insbesondere mit Sportverbänden und Sportvereinen ist die AOK Baden-Württemberg viele Kooperationen eingegangen. Die Vereine sind für die AOK kompetente Partner, wenn es um das Thema Gesundheit geht. Mit ihrer Infrastruktur ist gewährleistet, dass Gesundheitsangebote flächendeckend durchgeführt werden können. Und ein weiterer wichtiger Aspekt ist, dass der Verein Menschen aus allen gesellschaftlichen Gruppierungen anspricht. In den Vereinen ist Prävention oder auch Gesundheitsvorsorge nicht vom Einkommen der Teilnehmer abhängig. Oder anders: Prävention im Verein kann sich einfach jeder leisten.

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Spitzensport ohne Sponsoring ist heute kaum noch möglich. Auch im Jugendsport – und hier insbesondere im Fußball – ist die finanzielle Unterstützung von wesentlicher Bedeutung, sollen Talente gefördert werden. Dieses Engagement hat sich die EnBW schon vor Jahren auf die Fahnen geschrieben. Nun hat sich das Energie­ unternehmen aber etwas ganz Besonderes einfallen lassen: Das EnBW-OberligaMobil für den Einsatz vor Ort.

von Markus Peiker | Vor-Ort-Termin in Ergenzingen. Beim dortigen Turn- und Sportverein steht an diesem Samstag die Partie des heimischen TuS gegen den VfL Neckarau in der EnBW-Oberliga B-Junioren an.

Rund zwei Stunden vor dem Spiel ist das EnBWOberligaMobil an diesem Samstag in Ergenzingen eingetroffen. Nun sind die vier Mitarbeiter gefordert. Die Lautsprecher-Anlage wird installiert, eine Torwand aufgebaut, das EnBW-OberligaMobil mit zahlreichen Werbeutensilien hergerichtet und Bälle werden aufgepumpt – unter anderen auch ein überdimen­sionaler Ball für die Halbzeit-Show. Das Mobil ist schnell von Kindern und Jugendlichen umlagert, schließlich gibt es beim Torwandschießen für entsprechend viele Treffer attraktive Preise zu gewinnen und wer in der Halbzeitpause den großen Ball ins Tor trifft, bekommt ebenfalls einen Preis. «Wir versuchen natürlich, die Zuschauer zu animieren, bei uns mitzumachen, und die gesamte Veranstaltung zu einem tollen Event zu machen», erklärt einer der Helfer. Sogar zum Kaffeeund Kuchenverkauf sei das Mobil schon von SpielerMüttern in Beschlag genommen worden. Aber nicht nur für die Zuschauer ist an diesem herrlichen Spätherbstnachmittag in Ergenzingen einiges geboten, auch die Spieler der beiden Mannschaften selbst sind gefordert. Ein Mitarbeiter des Kooperationspartners «Die Ligen» ist mit der Videokamera unterwegs und von jedem Spieler wird ein kurzes Porträt erstellt und zudem ein Dreh vom Spiel produziert. Bereits am selben Wochenende werden die Beiträge geschnitten und auf die Internetseite der EnBW gestellt. Dort gibt es dann Szenen von den Spielen, Interviews mit den Trainern und alles Wichtige rund um das Spiel zu sehen. «Für die Jugendlichen ist es natürlich eine ein­

malige Sache, ihre Spiele noch einmal im Internet sehen zu können», erläutert Jan Lengerke den Erfolg des Portals, «wir haben schon jetzt bis zu 40 000 Seitenaufrufe pro Woche. Dies zeigt, dass das Internet genau das richtige Medium ist, um diese Zielgruppe anzusprechen.» Gerade die Online-Aktivitäten sind später dann auch Gesprächsthema in den Schulen und so sind die Junioren-Fußball-Oberligen und auch die EnBW in aller Munde. Überhaupt schließt sich auch sportlich für die EnBW in Sachen Sponsoring schnell der Kreis: Bei den beiden baden-württembergischen Bundesligisten VfB Stuttgart und Karlsruher SC ist das Energieunternehmen jeweils Trikotsponsor. Zudem haben die Profis Sami Khedira vom VfB Stuttgart und Christian Eichner vom Karlsruher SC in ihrer Jugendzeit auch in den Junioren-Oberligen gespielt. «Man sieht daher, was mit gezielter Jugendarbeit zu erreichen ist. Das unterstreicht den sportlichen Wert der EnBW-Oberliga Junioren als Sprungbrett», macht Jan Lengerke den vielen Jugendkickern Mut, immer an sich zu glauben und immer den nötigen Ehrgeiz zu zeigen, um Maximales aus sich herauszuholen. Und dieses Engagement an der Basis begrüßen auch die Vereine, wie der TuS Ergenzingen. «Gerade für uns kleinere Vereine sind die weiten Auswärtsfahrten und die hohen Schiedsrichterkosten verhältnismäßig doch ein enormer finanzieller Aufwand», argumentiert Karl Schäfer, erster Vorsitzender der TuS Ergenzingen. Der Verein, der schon seit Jahrzehnten für seine erfolgreiche Jugendarbeit bekannt

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Seit knapp zwei Jahren engagiert sich die EnBW mit Hauptsitz in Karlsruhe für die höchsten Juniorenligen in Baden-Württemberg bei den A-, B- und CJunioren und bei den B-Juniorinnen in den jeweiligen Oberligen. In diesen Ligen spielen Mannschaften aus den Verbänden Baden, Südbaden und Württemberg gegeneinander. «Für uns als Energie­ unternehmen in Baden-Württemberg ist dies natürlich eine ideale Plattform», stellt Jan Lengerke, Leiter der Abteilung «Integriertes Sponsoring und Event Marketing» von der EnBW, fest. Seit dieser Saison bietet der Sponsor aber einen besonderen Service: Mitarbeiter der EnBW besuchen an den Wochenenden mit dem extra für diesen Einsatz aufgebauten EnBW-OberligaMobil Begegnungen der Junioren- und Juniorinnen-Oberligen in ganz Baden-Württemberg. «Ziel ist es, dass jeder Verein, der in der Oberliga spielt, einmal pro Saison von uns besucht wird. Wir möchten den Jugendfußball und den Nachwuchssport generell ins Rampenlicht rücken – die Junioren liefern Woche für Woche begeisternde Spiele ab, dafür sollen sie auch mit einem Stück Liga-Feeling belohnt werden», betont Jan Lengerke.

Ab der Saison 2008/09 wird erstmals das EnBW-OberligaMobil bei ausgewählten Spielen der EnBW-Oberliga Junioren vor Ort sein und mit einem bunten Rahmenprogramm für jede Menge Unterhaltung sorgen.

ist, unter anderem durch das traditionelle, internationale A-Junioren-Turnier an Pfingsten, weiß das Engagement der EnBW zu schätzen. «Uns erleichtert dies natürlich viel, sonst wäre es schon sehr schwer, die hohen Kosten in der Oberliga zu stemmen», bestätigt Abteilungsleiter Bernd Widmann. «Was bei uns Trainer und Betreuer, aber auch die Spieler leisten, ist enorm. Wenn man dann sportlich den Aufstieg in die Oberliga schafft und weiß, dass man auch auf finanzielle Unterstützung zurückgreifen kann, ist dies für uns schon eine tolle Sache», erklärt Karl Schäfer, erster Vorsitzender des Vereins, die Perspektive, dass das Sponsoring auch eine Anerkennung für die ehrenamtliche Tätigkeit darstellt. Und sportlich kann es für die TuS Ergenzingen sogar noch eine Stufe höher gehen. Nach dem 3:0-Erfolg gegen den VfL Neckarau steht der Aufsteiger an der Tabellenspitze der Oberliga. Dazu Karl Schäfer: «Unser Ziel war am Anfang natürlich der Klassenerhalt. Aber nachdem sich die Mannschaft so gut in der Liga zurechtfindet, müssen wir die Zielsetzung wohl neu definieren.» Vielleicht geht es noch eine Stufe höher und dies wäre dann die B-Junioren-Bundesliga. Durchaus ein erstrebenswertes Ziel, auch für einen kleinen Verein wie die TuS Ergenzingen. Die EnBW schafft dazu bekanntlich eine enorme Hilfestellung und die Vereine danken es mit den entsprechenden Leistungen.

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«Wenn wir sehen, dass unser Engagement auch sportlich Früchte trägt, dann sind wir auf dem richtigen Weg», freut sich Jan Lengerke, der selbst beim Verbandsgericht des wfv ehrenamtlich tätig ist. Auch ist er von der guten Zusammenarbeit mit den drei baden-württembergischen Fußballverbänden angetan. Das Engagement der EnBW für die Junioren-Oberligen ist zwar zunächst auf drei Jahre angelegt, aber Lengerke ist zuversichtlich, was die Zeit darüber hinaus betrifft: «Klar war das erste Jahr eine Entwicklungsphase für alle Beteiligten, aber die Vorzeichen stehen gut und die Entwicklung ist schon jetzt sehr positiv zu sehen.» Bleiben wir also gespannt, was die Zeit bringt und auf welche Sponsoring-Facetten wir uns noch freuen dürfen. | Markus Peiker, Zimmern

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In der Saison 2009/10 können um den Hoepfner-Cup die in der Ober- oder Verbandsliga bzw. in den drei Landesligen spielenden zweiten Mannschaften von höherklassigen Vereinen letztmals teil­ nehmen – wie bisher auf frei­williger Basis.

| Ab dem Spieljahr 2010/11 werden zweite Garnituren aus diesem Wettbewerb generell ausgeschlossen. Dafür sind die Absteiger der Landesligen in der darauf folgenden Saison nochmals sowohl im Verbandspokal wie auch auf Kreisebene startberechtigt. Mit diesem Beschluss hat der Verbandsvorstand bei seiner letzten Sitzung auf die «Machenschaften» verschiedener Vereine reagiert, die oftmals in ihrer zweiten Mannschaft mit fast der kompletten Ersten auflaufen und deshalb für Wettbewerbs­ver­zerrung sorgen.

Miniprogramm bei der FrauenAuftaktrunde Wegen des Wintereinbruchs erfolgte der Start in den FrauenHoepfner-Cup nur mit einem Miniprogramm. Von den elf Partien konnten lediglich fünf Spiele absolviert werden. Bei den Auseinandersetzungen FC Heidelsheim – FC WertheimEichel, SG Untergimpern – FCA Walldorf, SG Rockenau – Karlsruher SC II, MFC 08 Lindenhof –  TSV Neckarau, FV Fortuna Kirchfeld – TSG HD-Rohrbach und VfB Wiesloch – 1. FC Pforzheim muss am Wochenende 28. Februar/1. März 2009 der zweite

Anlauf unternommen werden. Bei den fünf absolvierten Paarungen gewannen dreimal die Gäste: 1899 Hoffenheim II feierte beim FV Graben einen 20:0Kantersieg. Der SV Altneudorf schaltete mit Phönix Mannheim einen Verbands­ligisten aus. Ansonsten gab es für die Landesligateams jedoch nichts zu erben. Die Resultate: FV Ettlingenweier –  FVS Sulzfeld 0:5, SV Altneudorf –  MFC Phönix Mannheim 6:1, FV Graben – 1899 Hoffenheim II 0:20, SC Klinge Seckach – ASV Hagsfeld II 6:2 und SV Zeutern – 1. SV Mörsch 0:1. In Runde zwei über die Osterfeiertage kommt es zu den Begegnungen Rockenau/ KSC II – 1899 Hoffenheim, Lindenhof/Neckarau – Karlsruher SC, Altneudorf – Untergimpern/Walldorf, Heidelsheim/WertheimEichel – FVS Sulzfeld, 1899 Hoffenheim II – SC Klinge Seckach, 1. SV Mörsch – FC Viktoria Ne­ ckarhausen, Wiesloch/Pforzheim – SpVgg 03 Sandhofen und Kirchfeld/HD-Rohrbach – TSV Eichtersheim. | Siegfried Müller

| Die Hallentitel für die C- und D-Junioren sowie B- und C-Juniorinnen werden in der Sporthalle «Im Grüner» in Bretten am Wochenende 28. Februar/1. März vergeben, wobei als Ausrichter der SV Gölshausen fungieren wird. Bei den Juniorinnen sind jeweils sechs B- und C-Mädchenteams am Start, die bereits die Vorrunde über das gesamte Verbandsgebiet ausgetragen haben. Bei den C- und D-Jugendlichen sind aus acht Fußballkreisen die Titelträger in Bretten am Start, während der gastgebende Kreis Bruchsal zwei Teilnehmer ins Rennen schicken kann. Der Jugendausschuss hat die Gruppen­auslosung zwischenzeitlich vorgenommen. Bei den C-Junioren spielen in Gruppe 1 Bruchsal I, Mannheim, Karlsruhe, Heidelberg, Mosbach sowie in Gruppe 2 Buchen, Bruchsal II, Sinsheim, Pforzheim und Tauberbischofsheim. Die Zusammensetzung bei den D-Junioren sieht folgendermaßen aus: Gruppe 1 Mannheim, Bruchsal II, Pforzheim, Heidelberg, Mosbach und Gruppe 2 Bruchsal I, Buchen, Karlsruhe, Tauberbischofsheim, Sinsheim.

Wie erwähnt spielen die B- und C-Mädchen von Beginn an über das gesamte Verbandsgebiet. Insgesamt hat sich die Zahl der gemeldeten Teams um 15 Prozent auf 155 erhöht. Bei den B-Mädchen sind um den Titel insgesamt 27 Teams am Start und bei den C-Mädchen haben sich 21 Mannschaften mit dem Ziel «Endrunde in Bretten» gemeldet. Überaus umfangreich sind die «Beschäftigungsrunden» bei den C-, D- und E-Mädchen, wo das Inter­esse ständig zunimmt. Nachdem bislang bei den Aund B-Junioren die Futsal-Titelträger ermittelt wurden, kommen in dieser Saison auch die C-Jugendlichen hinzu. In allen neun Fußballkreisen werden bei den A- und B-Junioren Qualifikationsturniere absolviert, während bei den C-Junioren Mosbach als einziger Kreis nicht beteiligt ist. Das Meisterschafts-End­ turnier findet am Wochenende 7./8. Februar in der Sporthalle in Reilingen unter Regie des SC Reilingen statt. Samstags sind jeweils zehn A- und B-Junio­ renmannschaften in Aktion und sonntags ermitteln acht C-Juniorenteams den Meister, der sich zudem für die süd­ deutsche Endrunde qualifiziert. Sonntags sind noch die B-Juni­o­ rinnen dabei.

Die Auslosung brachte für die A-Junioren folgende Einteilung: Gruppe 1: Mannheim I, Sinsheim, Bruchsal, Karlsruhe, Pforzheim und Gruppe 2: Mannheim II, Mosbach, Tauberbischofsheim, Buchen und Heidelberg. Die BJunioren spielen wie folgt: Tauberbischofsheim I, Sinsheim, Buchen, Pforzheim, Mannheim in Gruppe 1 sowie Tauberbischofsheim II, Heidelberg, Karlsruhe, Bruchsal, Mosbach in Gruppe 2. Dabei handelt es sich jeweils um die neun Kreismeister. Zudem können die Fußballkreise, die die amtierenden Titelträger stellen, ein weiteres Team in die Endrunde schicken – bei den A-Junioren Mannheim, bei den B-Junioren Tauberbischofsheim. Die C-Junioren-Endrunde geht in zwei Vierergruppen, mit Heidelberg, Mannheim, Buchen und Pforzheim in Gruppe 1 sowie Bruchsal, Tauberbischofsheim, Sinsheim und Karlsruhe in Gruppe 2, über die Bühne. | Siegfried Müller

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Damit bestreiten ab 2010/11 den Verbandspokal um den Hoepfner-Cup nur erste Mannschaften der 3. Liga, Regi­onal-, Ober-, Verbands- und Landesligen. Hinzu kommen noch die Absteiger der Landesligen sowie die Vertreter der neun Fußballkreise, die sich in der Runde zuvor qualifizieren. Unter diesen Qualifikanten wird aber ebenfalls keine zweite Mannschaft mehr zu finden sein. Auf Ebene der neun Fußballkreise können um den Hoepfner-Cup auch über die Saison 2009/10 hinaus zwar zweite Mannschaften freiwillig am Pokalwett­bewerb teilnehmen (Meldung bis zum 15. Juni des jeweiligen Jahres). Gelangt allerdings eine zweite Mann-

schaft in Karlsruhe unter die letzten Acht, in Mannheim, Heidelberg und Pforzheim unter die letzten Sechs sowie in Tauberbischofsheim, Buchen, Mosbach, Sinsheim und Bruchsal in die Vorschlussrunde, so gibt es keine automatische Teilnahmeberechtigung am Verbandspokal des Folgejahres. Für jede zweite Mannschaft ist beim Kreiswettbewerb auch gleichzeitig «Endstation». Die Teilnehmerzahl eines Kreises am Verbandspokal reduziert sich entsprechend den zweiten Garnituren, ohne dass ein anderer Verein nachrücken kann.

Winterzeit – Hallenzeit. Auch den Fußballnachwuchs zieht es in eine witterungsunabhängige Umgebung. Erstmals werden nun die Titel beim Hallenfußball und Futsal ermittelt.

Beim süddeutschen HeinzBerninger-Turnier schlitterte die U 19-Auswahl knapp am Gewinn des Wettbewerbs vorbei und belegte hinter Südbaden und Hessen den dritten Rang.

Mit jeweils neunten Plätzen unter 21 Teilnehmern kehrten die U 21- und U  18-Auswahlteams von den Länderpokalturnieren des Deutschen FußballBundes aus Duisburg zurück. Bei der U 21 gewann der Südwesten und der U 18-Wettbewerb ging an Bayern. nochmals eine Glanzvorstellung der Badener beim 3:0 gegen Thüringen. Sebastian Rutz (KSC), Max Englert (SV Sandhausen) und nochmals Matthias Fetsch markierten die Treffer. «Bei besserer Chancenaus­ wertung hätte es ein kleines Debakel geben können», wie Roland Reichel feststellte.

Zum Auftakt gab es gegen die Mannschaft aus Sachsen einen umkämpften 2:1-Erfolg. Mitte der ersten Hälfte brachte Matthias Fetsch (KSC) Baden mit einem schönen Kopfballtreffer in Führung. Postwendend jedoch der Ausgleich durch einen Freistoß. Trotz Unterzahl (Christopher Bieber vom KSC flog vom Platz) dann in der Schlussminute doch noch der Siegtreffer erneut per Kopf durch Stefan Müller (KSC).

«Eigentlich hatte ich beim U 18Länderpokal eine bessere Platzierung im Visier, doch nach den vielen verletzungsbedingten Absagen bin ich mit nur einer Niederlage in vier Begegnungen auch mit dem Erreichten zufrieden.» Roland Reichel sieht den neunten Rang, punktgleich mit dem fünftplatzierten Westfalen aus diesem Blickwinkel als «ein keineswegs schlechtes Resultat an». Hinter den souveränen Bayern als Sieger folgten Würt­ temberg und Mecklenburg-Vorpommern.

Gegen den Südwesten gab es dann das erste Erfolgserlebnis mit einem knappen 1:0. «Eine mit viel Herzblut geführte Partie, die eigentlich keinen Sieger verdient hatte», sprach Roland Reichel auch dem Gegner ein Kompliment aus. Die beste Auseinandersetzung folgte zum Schluss gegen Sachsen mit einem 2:1-Sieg auf hohem Niveau. Marcel Avdic (KSC) vor und sein Vereinskamerad Tobias Keusch per Elfmeter nach dem Wechsel sorgten für klare Verhältnisse. Zwar wurde es nach dem Anschlusstreffer nochmals eng, doch die Abwehr stand sicher.

Überaus glücklich war jedenfalls das 2:2-Auftakt-Remis gegen Bremen trotz einer 2:0-Führung durch Fabio Schmidt und Dimitri Suworow (beide 1899 Hoffenheim). Nach dem Wechsel gelang den starken Bremern noch der verdiente Ausgleich. Gegen kampf- und spielstarke Berliner bezog dann der bfv mit 1:3 eine verdiente, zugleich aber die

«Wenn wir so bei den ersten beiden Spielen aufgetreten wären, hätte gar ein Platz auf dem Treppchen herausspringen können», erwähnte Roland Reichel in seinem Resümee. Letztendlich machte sich das Fehlen von sechs Stammspielern auf die Konstanz der Truppe doch bemerkbar. | Siegfried Müller

Obwohl zunächst Baden nicht nur das Heft in der Hand, sondern auch zwei Großchancen durch Matthias Fetsch hatte, ging Niedersachsen bei der zweiten Partie in Führung. Während der besten Ausgleichsbemühungen musste die Reichel-Truppe dann das entscheidende 0:2 hinnehmen. Ärgerlich dann das 0:1 gegen Westfalen, wo der Gegner quasi aus dem Nichts zum Siegtreffer kam. Zum Abschluss gab es

einzige Niederlage. Zwar weckte der zwischenzeitliche 1:2-Anschlusstreffer (Tobias Keusch vom KSC) nochmals Hoffnung. Berlin konterte jedoch mit dem alles entscheidenden dritten Treffer.

| Beim Heinz-Berninger-Turnier, das in Königsbrunn und Burgau stattfand, hatte das neue Trainergespann Christian Hurle und Arnold Dybek einen glänzenden Eröffnungstag mit zwei 1:0Erfolgen gegen Württemberg und Bayern, nachdem die Vorbereitungsphase auf dieses Sichtungsturnier alles andere als vielversprechend verlief. Christoph Heimlein von 1899 Hoffenheim war Schütze des «goldenen» Treffers gegen Würt­ temberg. Wesentlich «enger» ging es beim 1:0 gegen Bayern zu. Erst nach Wiederbeginn kam Baden besser zur Geltung und ein satter, unhaltbarer Schuss aus 16 Meter von Tobias Müller (1899 Hoffenheim) brachte die Entscheidung.

Es hatte ganz den Anschein, als ob es sonntags so weiter­ gehen würde. Stefan Berger von 1899 Hoffenheim sorgte gegen Südbaden für die Führung, nach dem die Badener zuvor schon zweimal die Querlatte trafen. Erst in der letzten Minute zeigte der Unparteiische nach einer umstrittenen Situation für Südbaden auf den ominösen Punkt, was den Ausgleich brachte. Noch schlimmer sollte es gegen Hessen kommen, wo wiederum der bfv-Nachwuchs durch Patrick Nonnenmann (KSC) in Führung ging. Fünf Minuten vor dem Ende schaffte Hessen jedoch den Ausgleich und in der Nachspielzeit kam es sogar noch zur 1:2-Niederlage. «Am zweiten Tag fehlte uns einfach das nötige Glück. Trotzdem waren wir mit der Leistung unseres Teams zufrieden», urteilten unisono Christian Hurle und Arnold Dybek. | Siegfried Müller

Endklassement U 19 1. Südbaden 2. Hessen 3. Baden 4. Bayern 5. Württemberg

Tore 8:1 4:2 4:3 2:4 0:8

Punkte 8 7 7 6 0

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| Hinter dem Südwesten standen Berlin und Südbaden auf dem Treppchen des U 21-Wettbewerbs. In den vier Spielen gab es für die Badener zwei Siege und zwei Niederlagen, wobei es in den ersten drei Begegnungen äußerst knapp zuging. «Bei etwas mehr Glück hätten wir auch ganz vorne

mitspielen können, denn das 0:1 gegen Westfalen war mehr als ärgerlich», so Verbandssportlehrer Roland Reichel. Erfreulich aber, dass Florian Krebs vom Karlsruher SC in den Sichtungskader aufgenommen wurde. Reichel: «Er spielte ein tadelloses Turnier in der Viererkette und hat die Einladung mehr als verdient.»

Im Endspiel um den U 21-Rheinpokal bezog die badische Auswahl auf dem Platz des VfL Brackenheim gegen Württemberg eine deftige 1:6 (1:3)Niederlage. Beide Teams konnten sich im Vorfeld als Gruppensieger im 15. Wettbewerb für das Finale qualifizieren.

Für gute Nachwuchsarbeit an der Basis zeichnet der DFB alljährlich Amateurvereine mit einer Bonuszahlung aus. Jetzt waren der VfL Neckarau und der VfB St. Leon an der Reihe. | Grundlage für die Bonuszahlung ist, dass Jugendliche das Fußball-Einmaleins bei einem Amateurverein erlernten und später das Nationaltrikot überstreifen konnten. Für Spieler der Jahrgänge 1990 und 1991 (U 17/U 16) sowie Spielerinnen des Jahrgangs 1990 (U 17), die 2006/07 in eine Junioren-Nationalmannschaft berufen wurden, gibt es diese Bonus­beträge. Auf vier bfv-Vereine entfallen 21 350 Euro des insgesamt 262 850 Euro belaufenden Gesamtbetrags. Der SV Waldhof Mannheim konnte bereits einen Betrag von 7850 Euro entgegennehmen. Jetzt waren der VfL Neckarau und der VfB St. Leon an der Reihe.

Der VfB St. Leon ist mit zwei Spielerinnen vertreten: Für Chantal Fuchs gab es 4700 und für Julika Bergholz 2700 Euro. Bei Bergholz war zusätzlich der FV Faurndau mit 2700 Euro beteiligt. Verbandsjugendleiter Rüdiger Heiß und Mädchen­ referentin Daniela Quintana überreichten den Scheck im Rahmen eines Frauen-Oberliga­ spiels von Spitzenreiter 1899 Hoffenheim – dessen Farben Chantal Fuchs als «Nachfolgeteam» der früheren SG St. Leon/ Mühlhausen zwischenzeitlich trägt – an VfB-Jugendleiter Helmut Lauinger und den zweiten Vorsitzenden Peter Bollheimer. Rüdiger Heiß bedankte sich beim VfB St. Leon für die großartige Pionierarbeit für den Mädchenund Frauenfußball: «Die Keimzelle des Förderzentrums von 1899 Hoffenheim, das in St. Leon entsteht, lag bei der früheren Spielgemeinschaft St. Leon/ Mühlhausen.» | Siegfried Müller

| «Der Sieg der Gastgeber ist in jeder Hinsicht korrekt, fiel jedoch sicherlich um einiges zu hoch aus», resümierte Roland Reichel, Verbandssportlehrer im bfv. Auf dem Weg ins Finale blieb Württemberg gegen Südwest und Südbaden in vier Partien ohne Punktverlust, Ba­den bezog gegen Hessen eine Niederlage, gewann aber gegen das Saarland zweimal und im Rückspiel gegen Hessen das dritte Mal. Durch den Finalsieg zog Württemberg mit jetzt fünf Gewinnen mit den Badenern gleich, die in Brackenheim als Pokalsieger antraten. «So wie unser Gegner begann, hatten wir es eigentlich vor», wurde die Marschrichtung von Roland Reichel bereits nach fünf Minuten komplett über den Haufen geworfen, «denn wir wussten, dass Württemberg die meisten der letzten Auswahlspiele bereits in der Anfangsphase für sich vorentscheidend gestalten konnte.» Bis zu diesem Zeitpunkt traf José-Alex Ikeng (VfB Stuttgart) schon zweimal ins Schwarze: Einmal mit einem Freistoß (3.) und danach per Kopf nach einem Eckball (5.). Spätes­ tens nach einer Viertelstunde erholten sich die Badener von diesem Schock, so dass die Besucher (unter ihnen auch Ralf

Rangnick und Jürgen Kohler) ein schnelles, ausgeglichenes Spiel sahen. Den fälligen Anschlusstreffer markierte Christopher Bieber (KSC) nach 37 Minuten, der einen Querpass von Robin Hadamek (SV Sandhausen) nur noch einschieben musste, ohne dass Sven Ulreich im wfvGehäuse eine Chance hatte. Die kalte Dusche kam jedoch fast im Gegenzug, als Maikel Boric (Stuttgarter Kickers) nach einem eklatanten Abwehrfehler im Alleingang zum 1:3 erfolgreich war. Nach dem Wechsel kontrollierte Württemberg das Geschehen, wobei zunächst der erneute badische Anschlusstreffer vom Pfosten verhindert wurde. Den traf Marcel Brandstetter (1899 Hoffenheim). Im Gegenzug dann das endgültige «Aus» durch den vierten Platzherrentreffer, den Sven Schipplock (VfB Stuttgart/75.) erzielte. In der Endphase war Gökhan Gümüssü (Stuttgarter Kickers) in der 87. und 90. Minute noch zweimal erfolgreich und schraubte damit das Endresultat auf ein halbes Dutzend. «Wir haben Anfang und Ende total verschlafen und immer dann, wenn wir etwas dran waren, kamen weitere Dämpfer. Das war nicht unser Tag.» Roland

Reichel trug es mit Fassung, «denn zu gewinnen war dieses Endspiel nicht. Hierfür war Württemberg ganz einfach zu stark.» Für Baden waren im Einsatz: Florian Beil, Julian Böttger, Marcel Brandstetter, Peter Prokop (alle 1899 Hoffenheim), Christopher Bieber, Michael Blum, Jens Bodemer, Matthias Fetsch, Max Knorn, Florian Krebs, Stefan Müller, Sebastian Rutz (alle KSC), Rufus Froschauer, Benjamin Hofmann (beide FCA Walldorf), Robin Hadamek (SV Sandhausen). Schiedsrichter: Marco Fritz (Korb), Tore: 1:0 Ikeng (3.), 2:0 Ikeng (5.), 2:1 Bieber (37.), 3:1 Boric (40.), 4:1 Schipplock (75.), 5:1 Gümüssü (87.), 6:1 Gümüssü (92.). | Siegfried Müller

| Regionalteil Baden | im Spiel | 6/2008 | Seite 57

Für den VfL Neckarau betrug die DFB-Bonuszahlung 3400 Euro und zwar für Marcel Gruber und den «U 17-Spieler des Jahres» Manuel Gulde. Die Scheckübergabe im Waldwegstadion nahm der stellvertretende Verbandsjugendleiter Ottmar Burkhardt vor. Der VfL Neckarau hatte mit diesem Duo in der Saison 2006/07 gleich zwei Junioren-Nationalspieler in seinen Reihen, wobei Gruber und Gulde die einzigen Nachwuchsspieler damals waren, die einem «kleinen Verein» angehörten. Beide sind in der letzten Saison zu 1899 Hoffenheim gewechselt und wurden auf Anhieb

deutscher B-Junioren-Meister. Doch nicht nur diese beiden sind ein Zeugnis der überragenden Nachwuchsarbeit des VfL Neckarau. Pascal Groß, Marco Terrazzino und Robin Szarka sind inzwischen in den Kreis der Junioren-Nationalmannschaften aufgestiegen.

ebruar g im F n a g r h n Le ngen – Für de meldu n A h d c n no hen un könne rsönlic e p n e r it d – pe bitte m ressen en Ad h c s rden. li e u sch ben w e g e g ab E-Mail 8 09042 0721 4 0 5 4 0 e 09 adfv.d 0721 4 ein@b r .g a r d n a x a le

Bereits in diesem Jahr wurden die Anstrengungen in der zentralen und dezentralen Fortbildung für Lehrer und Schüler verstärkt. Umfangreiche Aktivitäten sind auch für 2009 geplant. erforderlich, dass es sich um Grundschullehrerinnen handelt, die durch die Schulleitung auch freigestellt werden. Das Augenmerk bei den Inhalten wird auf ganzheitliche Persönlichkeitsförderung und Bewegungserfahrung mit und ohne Ball gelegt, um dabei Fußball spielerisch kennenzulernen.

| Regionalteil Baden | im Spiel | 6/2008 | Seite 58

| Bei den dezentralen Fortbildungen für Lehrerinnen wurden im Oktober in Boxberg und Mosbach zwei Maßnahmen aus zwei Unterrichtseinheiten mit Grundschulkindern und zwei Praxiseinheiten für die Lehrerinnen absolviert. «Bei allen Beteiligten hinterließ der Lehrgang einen bleibenden Eindruck, zumal auch die Motivation der Kinder und Lehrerinnen für das runde Leder begeisternd war», urteilte Alexandra Grein von der bfv-Geschäftsstelle, die für die Durchführung verantwortlich war. Jede Lehrerin erhielt eine Teilnahmeurkunde mit einer DFBBroschüre und drei Bälle als Geschenk für ihre Schule. Bei den Voraussetzungen ist nur

Weitere Maßnahmen sind für das Frühjahr 2009 bereits ge­ plant, wobei die Ausschreibungen rechtzeitig über die Schulämter und den bfv an sämtliche Grundschulen übersandt werden. Die Broschüre «Spielen und Bewegen mit Ball – Handreichung für das Fußballspielen in der Grundschule» bildet die Grund­ lage für das ehrgeizige Ziel, in den kommenden drei Jahren 20 000 Grundschullehrkräfte in Deutschland weiterzubilden. Diese auf die Ausbildungskonzeption des DFB abgestimmte Broschüre beinhaltet eine Sammlung interessanter Sportstunden und leicht umsetzbare altersgerechte Hilfen für die Praxis. Darüber hinaus bietet sie weiterführende Informatio­ nen rund um den Fußball in der Grundschule (einfache Spielregeln, Bewegungsgeschichten, Turnierplanung etc.).

Zwei zentrale, zweitägige Fortbildungen in der Sportschule Schöneck stießen auf reges Interesse. So gab es auch für die Lehrgänge im Dezember 38 Anmeldungen. Diese Basislehrgänge sollen Hilfestellungen für Lehrerinnen ohne Fußballkenntnisse geben. Durchgeführt wurden 2008 zudem zwei zentrale Futsal-Fortbildungen für Lehrerinnen und Lehrer. Da die Nachfrage erheblich ist, wurde für den 3./4. Februar 2009 noch ein Zusatzlehrgang in der Sportschule Schöneck eingeschoben. Bei dieser Fortbildung werden die grundlegenden Futsal-Regeln, die Vorteile für die Schule, die aktuellen Entwicklungen sowie eine Vielzahl von Spiel- und Übungsformen vorgestellt, also alles «rund um den Futsal». Das umfassende Angebot runden letztendlich die beiden FußballMentorenlehrgänge für Schülerinnen und Schüler ab, die erstmals nach Jungen und Mädchen getrennt im Februar, März und April in der Sportschule Schön­ eck stattfinden. Der Ausbildungsumfang beträgt 40 Unterrichtseinheiten. | Siegfried Müller

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Seit dem 28. Juli 2007 ist Alfred Hirt (50) Präsident des SBFV. Nahezu die Hälfte seiner ersten Legislaturperiode ist vorbei. Zeit für eine Zwischenbilanz, zumal in wenigen Tagen der Jahreswechsel bevorsteht.

Letztlich ist auch der Neubau unserer Verbandsgeschäftsstelle ein wichtiger Punkt im Jahresrückblick 2008. Nach langer Planung wurde am 24. Juli 2008 mit dem Bau begonnen. Genau vier Monate später konnten wir Richtfest feiern, so dass ich hoffe, das neue Gebäude im März 2009 beziehen zu können.

Nach Ihrer Wahl zum Präsidenten des SBFV bezeichneten Sie die demografische Entwicklung als die größte Herausforderung für den südbadischen Fußball. Der SBFV machte den Vereinen Angebote und zeigte Möglichkeiten auf, um dieser Entwicklung zu begegnen. Wie beurteilen Sie die Aktivitäten und deren Ergebnisse? Wie bereits gesagt, bin ich mit der Entwicklung im Junioren­ bereich nicht unzufrieden, auch wenn wir weitere Anstrengungen in diesem Bereich unternehmen werden. Die von uns unterbreiteten Angebote werden von den Vereinen auch gut angenommen. Zusammen mit dem DFB werden wir auch im nächsten Jahr im Mädchenfußball weitere Aktivitäten unternehmen. Darüber hinaus haben die drei badenwürttembergischen Fußball­ verbände und die AOK BadenWürttemberg in diesem Herbst das gemeinsame Projekt – AOKTreff «FußballGirls» – ins Leben gerufen. Die beiden ersten der insgesamt elf Treffs in Südbaden wurden beim FV Herbolzheim und beim PTSV Jahn Freiburg eingerichtet.

Der DFB unternahm viele Aktivitäten, wie zum Beispiel die Schulfußball- oder die Vereins­offensive. Hatten diese Aktivitäten auch im Bereich des SBFV Erfolg? Die Schulfußball- und Vereins­ offensive sind auch in Südbaden gut angekommen. Gerade die Vereinsoffensive, bei der alle Vereine sogenannte Starterpakete erhielten, die auch Software für die Vereinsverwaltung enthielt, hat besonderen Zuspruch gefunden, was sich darin zeigt, dass in Südbaden prozentual die meisten Mitgliedsvereine im gesamten DFB-Bereich mit dem Programm arbeiten. Ein weiteres DFB-Projekt konnte im Jahr 2008 fast abgeschlossen werden, nämlich die Erstellung von 36 Minispielfeldern in Südbaden. Gerade diese einzigartige Aktion zeigt, welchen Stellenwert der DFB der Kooperation Schule – Verein beimisst. Nächstes Jahr ab Mai wird auch das DFB-Mobil auf Tour gehen: An 120 Tagen sollen Vereine besucht werden, um vorwiegend im Bereich der Trainer­quali­ fika­tion Unterstützung zu leisten. Auch die Mobilisierung der älteren Fußballgenerationen war angedacht. Wie sehen Sie den Stand der Dinge? Mit der Entwicklung des Freizeitund Breitensports bin ich nicht zufrieden. Hier ist es uns trotz der unermüdlichen Bemühungen unserer Ausschüsse und insbesondere von Bruno Sahner nicht gelungen, die Vereine von unserer Vorstellung eines altersgerechten Sportangebots zu überzeugen. Zwar haben Wettbewerbe, wie der seit 2003 stattfindende RegioCup, weiterhin großen Zulauf, allerdings finden immer noch

Liebe Sportfreunde, das Jahr 2008 geht in den nächsten Tagen zu Ende. Ich wünsche mir für 2009, den richtigen Weg zu finden, um den SBFV und seine Vereine zukunftsfähig zu machen. Es wird zwar immer schwieriger, Ehrenamtliche für unseren Fußball zu finden, in unseren Vereinen steckt jedoch so viel Potential und Innovation, dass ich davon überzeugt bin, dass uns die Bewältigung der Zukunft gemeinsam gelingen wird. Neben vielen persönlichen Eindrücken bleiben uns auch Erinnerungen an die Fußball-Europameisterschaft im Gedächtnis. Wieder einmal hat sich die Faszination unseres Sports eindrucksvoll gezeigt. Die heutige Bedeutung des Fußballs in unserer Gesellschaft ist zu einem Großteil auf das vielseitige ehrenamtliche Engagement zurückzuführen. Es ist mir daher ein Bedürfnis, all denen zu danken, die sich im vergangenen Jahr für den Fußball in Südbaden eingesetzt haben. Zuallererst gilt mein Dank den vielen Ehrenamtlichen in den Vereinen, die mit ihrer Arbeit die Basis zur Erhaltung und Förderung des Fußballsports bilden und durch Jugendarbeit einen unbezahlbaren Dienst für unsere Gesellschaft leisten. Ebenso gilt mein Dank allen Mitarbeitern im Verband und in den Bezirken, ohne deren ehrenamtliches Wirken der Fußball ebenso wenig überleben könnte. Dank sei auch der Presse für ihre objektive Berichterstattung und die gute Zusammenarbeit mit dem Verband gesagt. Ein ganz besonderes Dankeschön geht an den Geschäftsführer unseres Verbands, Herrn Lipps, und seinen Mitarbeitern der Geschäftsstelle in Freiburg sowie dem Ehepaar Röseler und den Angestellten im Sporthotel «Sonnhalde» in Saig. Alle genießen hohe Wertschätzung bei den Ehrenamtlichen in den Vereinen und im Verband. Ich wünsche Ihnen allen eine besinnliche Vorweihnachtszeit, ein frohes Weihnachts­ fest und ein friedliches neues Jahr in Gesundheit und Wohl­ergehen. Ihr Alfred Hirt

| Regionalteil Südbaden | im Spiel | 6/2008 | Seite 53

Alfred Hirt, das Jahr 2008 neigt sich dem Ende zu. Was waren für Sie die herausragendsten Ereignisse in diesem Jahr? Das war sicherlich die FußballEuropameisterschaft. Ähnlich wie vor zwei Jahren bei der Weltmeisterschaft hat der Fußball seinen Stellenwert in der Gesellschaft eindrücklich unterstrichen. Die Begeisterung dieser drei Wochen im Juni hat einen nachhaltigen Eindruck auch in Südbaden hinterlassen. Ein zählbares Ergebnis dieser gesteigerten Fußballbegeisterung sind die Zahlen im Junioren-, Juniorinnen- und Frauenfußball. So gab es im Jahr 2008 bei den Mannschaftszahlen weitere Zuwächse bei den Aund B-Junioren (+24), bei den C- bis F-Junioren (+237), bei den Juniorinnen (+54) und bei den Frauen (+12). Gerade im Bereich der Junioren und Juniorinnen ist dies angesichts der rückläufigen Geburtenrate ein zufrieden­ stellen­des Ergebnis.

Verstärkte Kontakte zu Schulen und Schulträgern sollen im Nachwuchsbereich die Mannschaftszahlen nachhaltig sichern. Gibt es messbare Ergebnisse dieser Aktivitäten? Der Schlüssel zum Erfolg liegt in der verstärkten Zusammenarbeit zwischen Schulen und Vereinen. Wir müssen den Lehrern Möglichkeiten einer kindgerechten und fußballorientierten Sport­ erziehung aufzeigen. Aus diesem Grunde haben wir in diesem Herbst eine dezentrale Fortbildung von Grundschullehrern begonnen, die auf großen Zuspruch gestoßen ist. Als Ergebnis können wir doch eine wachsende Begeisterung von Sportlehrerinnen für den Fußball feststellen. Im Bereich der Talentförderung geht der SBFV schon seit 2006 einen Sonderweg. Bereits damals wurde das Talentförderkonzept des DFB auf eigene Kosten, zunächst befristet auf drei Jahre, bei den C- und D-Junioren ausgeweitet. Hinzu kam eine besondere Förderung der Juniorinnen. Als in diesem Jahr der DFB die Stützpunktarbeit auf die Jahrgänge U 12 bis U 15 beschränkte, hat sich der SBFV entschlossen, das Talentförderkonzept mit eigenen Mitteln auch bei den Jahrgängen U 16 und U 17 durchzuführen. Die gesteigerte Nachwuchsarbeit hat sich gerade in diesem Jahr positiv auf das Abschneiden unserer Auswahlmannschaften ausgewirkt. So belegte unsere U 21-Mannschaft in Duisburg unter 21 Landes­verbänden den hervorragenden 3. Platz, während unsere U 19-­Mannschaft das süddeutsche Turnier gewinnen konnte.

nicht in allen Bezirken Ü 35- und Ü 40-Meisterschaften statt. Unser Ziel ist indessen nicht nur die Durchführung von Wettbewerben für ältere Fußballer, sondern die Schaffung von Angeboten in den Vereinen, Sport auch nach der aktiven Laufbahn zu betreiben. Diese Chance wird von unseren Vereinen noch zu wenig genutzt. Vielleicht gelingt es uns, die Vereine über das DFB-Mobil dafür zu sensibilisieren. Begeben wir uns zum aktuellen sportlichen Geschehen. Wie beurteilen Sie das Abschneiden der südbadischen Vereine im höherklassigen Fußball auf Bundesund Landesebene? Bei den Herren hat der SC Freiburg nach einem verkorksten Start den Aufstieg in die 1. Bundesliga im vergangenen Sommer

leider verpasst. In dieser Saison sieht es besser aus und der SC Freiburg kann sich berechtigte Hoffnung auf einen Aufstieg machen. Der SC Pfullendorf und der FC Villingen konnten die gesteck­ten Saisonziele leider nicht erreichen und spielen weiterhin in den bisherigen Ligen, was durch die Spielklassen­ struktur natürlich ein Rückschritt ist. Die Frauen des SC Freiburg konnten sich nach holprigem Beginn der Saison 2007/08 doch noch in der 1. Bundesliga behaupten. In der laufenden Saison sieht es trotz des Weggangs der Nationalspielerin Melanie Beh­ ringer wesentlich besser aus. Mit dem SC Sand konnte ein weiterer Verein unseres Verbands den Platz in der 2. Bundesliga halten. Gerade im Hinblick auf unsere Bemühungen im

Mädchen- und Frauenfußball ist die Präsenz zweier Vereine in den Bundesligen wichtig. Höchst erfreulich ist das Abschneiden der A-JuniorenMannschaft des SC Freiburg, die zum ersten Mal deutscher Meister wurde. Dieser Erfolg war nur aufgrund der jahre­ langen vorbildlichen Jugend­ arbeit des Vereins möglich und ist verdient. Nicht vergessen darf man in diesem Zusammenhang den Aufstieg der A-Junio­ ren des Offenburger FV im Spieljahr 2007/08 sowie des FC Villingen im Spieljahr 2008/09. Beide Vereine betreiben intensive Spitzenförderung im Juni­o­ renbereich und gehörten bzw. gehören zu einer Handvoll Amateurmannschaften in den drei Bundesligen. | Nachgefragt hat Günter Salzmann

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| Für Fragen rund ums DFBnet ist er der Ansprechpartner. Michael Schultes (49) interessierte sich schon während seines BWL-Studiums für EDV. Der Betriebswirt VWA bildete sich während seiner Tätigkeit als Sachgebietsleiter EDV zum MCSE (Microsoft certified system engineer) weiter und arbeitete anschließend als Sys­ tem­administrator und stellvertretender Abteilungsleiter bei einer Krankenkasse in VillingenSchwenningen. Nach seinem Umzug nach Waldkirch übernahm Schultes am 1. Mai 2003 die Stelle des EDVReferenten beim Südbadischen Fußballverband. In erster Linie ist Michael Schultes hier der Fachmann für das DFBnet. Nach Einführung des DFBnet-Moduls Spielplanerstellung integrierte er weitere DFBnet-Module wie Passverwaltung, Schiedsrichterplanung, Lizenzverwaltung und zuletzt die Verbandsverwaltung zu einem Gesamtsystem innerhalb des SBFV. Die Schulung der DFBnet-Nutzer und die Hotline ermöglichen Michael Schultes, nicht nur im «stillen Kämmerlein» tätig zu sein, sondern auch den häufigen Umgang mit Menschen, vor allem mit den ehrenamtlichen Mitarbeitern des SBFV.

Michael Schultes vertritt den SBFV auch beim Arbeitskreis DFBnet, wo es ihm möglich ist, auf DFB-Ebene Verbesserungen und Änderungswünsche in Bezug auf die DFBnet-Module einzubringen. Als Betreuer des Netzwerks der Geschäftsstelle des SBFV sind seine fundierten Kenntnisse auch beim Neubau der neuen Geschäftsstelle in der Schwarzwaldstraße gefragt.

Ein Ballakrobat, sagt Michael Schultes, ist er nicht. Vor ein paar Jahren hat er bei SV Bombach als Ersatzmann (bei Spielermangel) ausgeholfen, jetzt spielt er, wenn es die Zeit erlaubt, einmal in der Woche als Freizeitfußballer. Gerne geht er auch joggen und vor drei Jahren hat er erfolgreich am Freiburger Halbmarathon teilgenommen. | sa

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Mitarbeiter der Verbandsgeschäftsstelle (5): Fachmann für das DFBnet – Michael Schultes, seit fünf Jahren EDV-Referent beim SBFV

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Aus den SBFV-Bezirken

Liga-Schiri in Südbaden: Thorsten Weber

„Ich bin Azubi bei bau+grün,

Einsatz in der Kreisliga A für die SG Schweighausen. Als es dann mit dem Spielen nicht so klappte, wie Weber das wollte, und er auch noch von seinem Verein animiert wurde, widmete er sich 1998 dem «Regel-1×1»: «Ich bin fussballverrückt und wäre als Spieler nie über die Kreis­ liga A rausgekommen.»

Thorsten Weber Alter: 29 Verein: SG Schweighausen Bezirk: Offenburg Gruppe: Ettenheim Schiedsrichter seit: 1998 Spielklasse: Verbandsliga

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«Latein» gehört zu Thorsten Webers liebsten Hobbys. Zwar nicht in der Sprache, aber beim Tanzen, denn der Turniertanz kommt dann zu seinem Recht, wenn die Schiedsrichterei Ruh hat. Und im Winter das Skifah­ ren. Für den in Offenburg tätigen «Key Account Manager» und Team­leiter, Familienstand (noch!) ledig, die ideale Form der Freizeitgestaltung. Natürlich machte auch er mit dem Fußball erstmals als junger Kicker Bekanntschaft. E- und DJugend-Fußballer beim FSV Seelbach, danach drei Jahre Handball beim TV Seelbach, schließlich wieder Fußball in der A-Jugend und bei den Aktiven mit

Die Karriereleiter ging es flott bergauf – von 2001 bis 2006 pfiff Thorsten wechselweise Bezirksund Landesliga, seit 2006 gehört er zum Kader der VerbandsligaSchiris. Gleichzeitig übte er von 2002 bis 2007 das Amt des Schrift­führers der Gruppe Ettenheim aus, ist seit 2004 Lehrwart. 2006 wurde er zum stellvertretenden Gruppenobmann gewählt und seit dieser Spielzeit ist er Obmann. Was ihn bis heute bei der Schiedsrichterei hält, sind auch die Einblicke in die Profi­ klubs, die er als Assistent bekam: «Highlight hier war das A-Junio­ ren-Spiel Bayern München – Eintracht Frankfurt im Grünwalder Stadion an der Linie von Thomas Bauer. Dafür fährt man dann auch gerne am Sonntag um vier Uhr morgens los.» Und dann noch ein Bekenntnis zu seinem eigenen Klub: «Last, but not least bin ich stolz darauf, die SG Schweighausen überregional zu repräsentieren!» Für den 29-Jährigen zählt zu den wichtigen Aufgaben, jüngere Talente auf ihrem Weg nach oben zu begleiten und zu unterstützen.

Denen gibt er aber auch deut­­liche Worte mit auf den Weg: «Ein guter Lehrgang beim DFB verheißt noch lange nicht, dass man eine große Karriere machen wird – man muss Woche für Woche Top-Leistung bringen.» Ein Abstieg könne eine zwar schmerzhafte, vor allem aber auch heilsame Erfahrung sein: «Fehler macht jeder Schiri – egal wo und wann er pfeift.» Man müsse sich als Unparteiischer jedoch stets nach der «Null-Fehler-Grenze» strecken und alles dafür tun. Das Schiedsrichter-Amt bezeichnet Weber als «idealen Sport für Fußballverbundene, die es mit dem Spielen nicht (mehr) hin­be­ kommen.» Der Eintritt in die Schiedsrichterei wäre jedoch für viele einfacher, wenn «aus gewissen Vereinen» die Notwendigkeit dieses Ehrenamts stärker erkannt und unterstützt würde. Gewalt jeglicher Art gegen Schiedsrichter und dass man bei tropischen Temperatu­ren in der Halbzeit um eine zweite Flasche Wasser «betteln» muss, das zählt für ihn zu den absoluten Unmöglichkeiten. Was sich ändern sollte, fasst Thorsten Weber mit klarer Erwartung zusammen: «Wir Schiris sollten wieder mehr die Kameradschaft pflegen und uns gegenseitig so unterstützen, wie es in der Vergangenheit der Fall war. In den letzten Jahren ist dies rückläufig und viele schauen nur auf ihren eigenen Vorteil.» | KarlHeinz Arnold, Konstanz

Bezirk Freiburg: Hilfe für zwei Jugendspieler

Offenburg: Zum Tode von Roland Müller

Anlässlich der Eröffnung des Minispielfelds in Teningen konnten SBFV-Vizepräsident Walter Kautz und Geschäfts­füh­ rer Siegbert Lipps eine Spende von insgesamt 6000 Euro an die beiden Jugendfußballer des FC Teningen übergeben, die im letzten Jahr bei einem Autounfall in der Heimat in Kasachstan ihre Eltern verloren haben.

Ende Oktober, kurz nach seinem 60. Geburtstag, starb nach schwerer Krankheit Staffelleiter Roland Müller. Der Verstorbene gehörte dem Bezirksfußballausschuss, Bezirksjugendausschuss und Bezirksschiedsrichterausschuss des Bezirks Offenburg an.

Je 2000 Euro kamen von der Sepp-Herberger-Stiftung und der Egidius-Braun-Stiftung, deren Namensgeber das Motto «Fußball ist mehr als ein 1:0» ausgegeben hat. Den gleichen Betrag gab der SBFV noch aus seinem Sozialfonds hinzu. Der FC Teningen und hier federführend der frühere erste Vorsitzende Volker Hodel verwalten die Spendengelder auf einem Konto und sichern somit die Ausbildung von Arthur und Dimitri Bemler. |

Bereits im Jahr 1984, am Anfang des Computerzeitalters im Fußballsport, war Müller als Computerfachkraft für die Staffelleiter ein großer Rückhalt. Er hatte bereits damals Programme für den Spielbetrieb entwickelt, die bis zur Einführung des DFBnet im Jahr 2002 Bestand hatten und für alle Staffelleiter eine große Erleichterung waren. Seine EDVKenntnisse waren stets gefragt, weshalb er sich bei den Verantwortlichen des Bezirks – genauso wie bei den Vereinen – großer Wertschätzung erfreute. Roland Müller war von 1990 bis 1993 Bezirkspressewart und wurde danach Jugendstaffel­leiter. Seit 2001 war er stellvertretender Bezirksjugendwart und ab 2002 Multiplikator für das DFBnet der Jugend im Bezirk. Für sein großes Wirken wurde er bereits 1991 mit der Verleihung der Verbandsehrennadel geehrt, der 1997 die Verbandsehrennadel in Silber und 2003 die in Gold folgten. Am 11. Juli bekam Roland Müller beim Bezirkstag die DFB-Verdienstnadel angeheftet. |

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Überreichung der DFB-Verdienstnadel an Roland Müller (Mitte) durch den Bezirksvorsitzenden Manfred Müller (links) und Vizepräsident Walter Kaut

Kurz notiert Erfolge für SBFV-Auswahlteams

Der DFB-Vereinswettbewerb beschert dem FSV Seelbach eine Trainingseinheit mit DFBTrainer Hansi Flick Eine Trainingseinheit mit Hansi Flick, dem Assistenztrainer der Nationalmannschaft – ein Traum eines jeden Fußballers, ging am Samstag, 22. November 2008 für insgesamt 30 Nachwuchstalente des FSV Seelbach in Erfüllung. Der Fußballklub aus dem Schut­ ter­tal in Südbaden gewann beim DFB-Vereinswettbewerb 2007/2008 eine Übungseinheit mit dem Co-Trainer der deutschen Fußballnationalmannschaft, der gerne einen Einblick in die Trainingsarbeit beim DFB gab. Auf dem Rasenplatz des KLB-Tabellenführers FSV Seelbach herrsch­te reges Schneetreiben, als DFB-Trainer Hansi Flick mit seinem Trainerstab um 10.30 Uhr zur Übungseinheit einlud. Natürlich waren die Mädels und Jungs (10–14 Jahre) begeistert bei der Sache und zogen die 90-minütige Trainingseinheit problemlos durch.

«Es sind einige Talente darunter, wo es sich bestimmt lohnen würde, sie näher im Auge zu behalten», resümierte der DFBTrainer Flick, «es hat uns trotz der widrigen Wetterverhältnisse sehr viel Spaß gemacht, vielleicht ist ja ein zweiter Jürgen Hartmann darunter, der bekanntlich auch aus Seelbach kommt und viele Bundesliga­spiele bestritten hat.» Völlig aus dem Häuschen vor Begeisterung war auch der Jugendleiter des Vereins, Daniel Janka, der den FSV für diesen Vereinswett­bewerb angemeldet hatte. Der DFB-Vereinswettbewerb geht natürlich weiter. Bis zum 30. Juni 2009 kann man sich beim DFB bewerben, so man die erforderlichen Kriterien erfüllt. |

Südbadische FrauenfußballHallenmeisterschaft In der Sporthalle in Engen (Hegau) findet am Sonntag, den 1. Februar 2009, die südbadische Frauenfußball-Hallenmeisterschaft statt. Gesetzt sind die vier Oberligisten SC Sand II, SC Freiburg II, SV Titisee und Hegauer FV. Alle weiteren Teilnehmer werden in zwei Quali­ fikationsturnieren, in FreiburgZähringen (Jahn-Halle) am 18. Januar 2009 und in Engen am 25. Januar 2009, ermittelt.

Die U 21 und die U 19 des Südbadischen Fußballverbands waren bei Länderturnieren sehr erfolgreich. Die U 21-Auswahl des SBFV belegte beim traditionellen U 21-Länderturnier in Duisburg nach einem 4:0-Sieg im letzten Spiel gegen die Auswahl von Bremen mit 6 Punkten und 6:1-Toren den 3. Rang im Schluss­ klassement. Wie Verbandstrainer Werner Zink mitteilte, war die SBFV-Auswahl auch im spielerischen Bereich gut drauf und konnte in allen Spielen überzeugen. Mit Timo Waslikowski vom SC Freiburg stellte der SBFV auch den Torschützenkönig des diesjährigen Turniers. Mit dem 3. Rang wiederholte die SBFVAuswahl bei diesem Wettbewerb ihr bestes Abschneiden aus dem Jahr 2006. Beim Heinz-Berninger-Turnier in Königsbrunn und Burgau kam die U 19-Auswahl des SBFV durch zwei Siege und zwei Unentschieden sogar zum Turniersieg. Die Resultate: Baden – Württemberg 1:0, Bayern – Hessen 1:0, Würt­temberg – Südbaden 0:4, Bayern – Baden 0:1, Hessen –  Südbaden 0:0, Baden – Südbaden 1:1, Bayern – Württemberg 1:0, Baden – Hessen 1:2, Bayern  – Südbaden 0:3 und Württemberg – Hessen 0:2. Die Platzierungen: 1. Südbaden (8 Punkte), 2. Hessen (7), 3. Baden (7), 4. Bayern (6), 5. Würt­ temberg (0). |

Das Highlight zum Jahresbeginn: Winter-Fußballcamp in der Sportschule Ruit

Das ideale Weihnachtsgeschenk – auch als Gutschein! – Ferien-Fußball-Spaß für Kids – auch im Winter! – Perfekte Trainingsbedingungen im LandesLeistungszentrum inkl. Unterkunft und Verpflegung – Fußballhalle mit Kunstrasen – beheiztes Kunstrasenfeld – Betreuung durch lizenzierte wfv-Trainer – Training mit den wfv-Verbandstrainern

Wer? Jungs zwischen 9 und 15 Jahren Wo? wfv-Sportschule Nellingen-Ruit, Ostfildern Wann? 5. bis 9. Januar 2009 Was? Unterkunft im Leistungszentrum des wfv, Ausflüge, soziales Lernen u.v.m. Ausrüstung? Camp-Shirt, Ball, Rucksack, Handtuch

Informationen zur Anmeldung telefonisch unter 0711 2276446 oder im Internet unter www.wuerttfv.de/camps

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Liebe Fußballfreunde, für uns alle geht ein äußerst bewegtes und bewegendes Jahr zu Ende. Denken wir nur an die turbulenten Wochen während der UEFA-Euro 2008, bei der wir – auf direkter Tuchfühlung mit den Gastgeberländern Schweiz und Österreich – am Ende wieder einmal eine VizeMeisterschaft feiern durften. Auch unsere Spitzenvereine haben uns Freude bereitet. Der VfB Stuttgart schaffte den Sprung in den UEFA-Cup, die Stuttgarter Kickers die Qualifikation für die 3. Liga, der SSV Ulm den Aufstieg in die Regionalliga und wfv-Pokalsieger 1. FC Heidenheim durfte die «Wölfe» mit Trainer Felix Magath im Albstadion empfangen. In erster Linie aber muss unser Dank den vielen ehrenamtlichen Mitarbeitern des Württembergischen Fußballverbands und den Helfern innerhalb unserer Vereine gelten. Was ihnen zeitlich und organisatorisch abverlangt wird und welch großer Einsatz von vielen Menschen für den Fußball gebracht wird, das verdient größten Respekt. Mit unseren Dankeschön-Veranstaltungen in jedem Bezirk haben wir unsere Anerkennung zumindest einigen von ihnen

zum Ausdruck bringen können. Seien Sie versichert: Wir werden nicht müde werden, immer wieder in der Öffentlichkeit die Bedeutung des Ehrenamts herauszustellen. Mein Dank gilt aber auch nicht zuletzt unseren hauptamtlichen Kräften, die innerhalb der vergangenen zwölf Monate eine Fülle von Projekten und Aktionen erfolgreich durchgeführt oder auf den Weg gebracht haben. Beispielhaft seien die 79 DFBMinispielfelder, die Dezentralisierung im Bildungsbereich oder die diversen Anwendungen im DFBnet genannt. Bei diesen Tätigkeiten handelt es sich meist um Überstunden, die zusätzlich zum üblichen Tagesgeschäft anfallen – dies muss man bei allem Anspruchsdenken immer im Hinterkopf behalten. Ich denke, dass wir mit dem abgelaufenen Jahr in vielerlei Hinsicht sehr zufrieden sein können. Der wfv hat in vielen Bereichen seine führende Position innerhalb der DFB-Landesverbände unter Beweis stellen können. Das Schiedsrichter­ wesen in Württemberg steht glänzend da, unser Bildungsangebot findet große Resonanz, die elektronische Verwaltung ist bei vielen Vereinen in Fleisch

und Blut übergegangen und nicht zuletzt halten Sie mit «im Spiel» im Moment eine bemerkenswerte Gemeinschaftsproduktion der drei baden-würt­ tembergischen Landesverbände in Händen. Wir verfolgen unser Ziel, als Dienstleister für die Vereine immer besser zu werden, mit Nachdruck und freuen uns schon auf die Herausforderungen im Jahr 2009. Bei den Bezirkstagen im März und beim Verbandstag im Mai werden wir die Weichen für eine erfolgreiche Zukunft des Fußballs in Württemberg stellen. Ich wünsche Ihnen eine schöne Weihnachtszeit und einen guten Start ins neue Jahr. Ihr Herbert Rösch

| Zehn Kandidaten waren angetreten, um den Grundstein für eine erfolgreiche Karriere als Schiedsrichter zu legen. Fast alle waren vor dem Knast aktive Fußballer – mit einer mehr oder weniger eindrucksvollen Vergangenheit. Eine sechsmonatige Spielsperre beispielsweise bekommt man als Fußballer nicht einfach im Vorbeilaufen. Dementsprechend waren alle mit gemischten Gefühlen in den Kurs gegangen, mit Nervosität, Neugier, Aufregung. In jedem Fall aber mit dem gemeinsamen Ziel, die Abschluss­ prüfung zu bestehen. Und so war es um die Zuversicht bei den Teilnehmern nach Abschluss der ersten Lerneinheit nicht gut bestellt – die Fülle der Informationen war erdrückend. Die richtige Zeit für den Einsatz des pädagogischen Talents von Heinz-Werner Zwicknagel, der mit dem einen oder anderen Spruch die Stimmung merklich aufzuhellen verstand. Und so gestaltete sich der Weg zur Prüfung als nicht so steinig wie zuvor befürchtet. Drei Zwischenprüfungen und fleißiges

Lernen waren die Grundlage für eine erfolgreiche Abschluss­ prüfung aller zehn Teilnehmer. Ein Ergebnis, das nicht nur die Neu-Schiedsrichter freute. «Es ist klasse, wenn man merkt, dass eine Gruppe mitzieht, sich ein freundschaftliches Verhältnis entwickelt. Das ist eine wertvolle Erfahrung für alle Beteilig­ ten und ein schönes Erfolgs­ erlebnis.» Keine Frage, Zwicknagel darf zu Recht stolz auf seine Gruppe sein. Für die richtige Belohnung sorgte anschließend die Schiedsrichter-Gruppe Reutlingen und deren Obmann Klaus Rapp, der eine Tasche mit Trikots gepackt hatte. So erhielt jeder Teilnehmer seine eigene Arbeitskleidung und wird ab sofort Spiele innerhalb der JVA leiten. Nach der Entlassung werden die NeuSchiedsrichter den jeweiligen Gruppen zugeteilt und kommen dann zum Einsatz. Zwei Kandidaten werden schon in Kürze ihre Feuertaufe erleben; sie sind bereits wieder auf freiem Fuß.

Einen neuen Freund haben alle Teilnehmer gefunden, denn Heinz-Werner Zwicknagel haben sie ins Herz geschlossen. Nicht umsonst ergänzte besagter Teilnehmer seine Frage mit einem Zusatz: «Sie sind wirklich Kommissar? Eigentlich sind Sie doch ganz sympathisch.» | Heiner Baumeister

| wfv-Regionalteil | im Spiel | 6/2008 | Seite 53

«Mensch, Sie sind wirklich Kommissar?», fragte einer der Neu-Schiedsrichter den Kursleiter Heinz-Werner Zwicknagel aus Pfullingen und die Frage beinhaltete eine gehörige Portion Respekt. Schließlich handelte es sich um keinen normalen Neulingskurs, sondern um eines der wfv-Projekte mit Häftlingen in der JVA Stammheim.

Die randvolle Sporthalle in Leutenbach (Bezirk Rems/Murr) bot den würdigen Rahmen für das Finale im VR-Cup 2008 für D-Junioren-Mannschaften. Die besten acht Junioren- und die besten vier Juniorinnen-Teams Württembergs trafen dabei aufeinander und die Zuschauer kamen voll auf ihre Kosten – einschließlich Neunmeterschießen.

| wfv-Regionalteil | im Spiel | 6/2008 | Seite 54

| Insgesamt 1411 waren direkt nach den Sommerferien an den Start gegangen – ein neuer Teilnehmerrekord im VR-Cup (2007: 1381 Mannschaften, 2006: 1289). In 78 Vorrundenturnieren wurden die VR-Cup-Bezirkssieger gekürt, die dann innerhalb von sechs Turnieren auf Verbands­ ebene die Teilnehmer am Finale in Leutenbach unter sich ausmachten. Ein wahrer Marathon für die erfolgreichen Kicker, von denen jeder einzelne eine der 16 700 Urkunden mit nach Hause nehmen durfte. Ein Rekord konnte auch bei der Teilnehmerzahl der Mädchenmannschaften verzeichnet werden. Erstmals wurde die 200er-Grenze mit insgesamt 209 D-JuniorinnenTeams übersprungen (2007: 195 Mannschaften, 2005: 132).

In der Halle «Ob den Gärten» in Leutenbach standen gar nicht so viele Sitzplätze auf der Tribüne zur Verfügung, wie Zuschauer das Finalturnier verfolgen wollten. Sie sahen spannende Spiele, tolle Leistungen und jede Menge spektakuläre Tore der Jungs und Mädchen. Am Ende setzte sich bei den Jungs mit dem SV Vaihingen die beste Mannschaft des Turniers durch, auch wenn erst das Neunmeterschießen das Endspiel gegen die TSG Balingen mit 4:3 entscheiden musste. Den dritten Platz sicherte sich die DJK SSV Aalen vor den Lokalmatadoren des FSV Waiblingen. Bei den Mädchen hieß der Sieger SpVgg Warmbronn. Ein Tor reichte aus, um im Finale gegen den DFC Schwäbisch Hall zu bestehen, was den grün-weißen Anhang in der Halle zu lauten Jubelstürmen veranlasste. Das Spiel um den dritten Platz gewann der FV Asch-Sonderbuch gegen den VfL Munderkingen.

Große Überraschungen hatte bereits die Vorrunde im VR-Cup 2008 zu bieten. Beide Titelverteidiger des Vorjahres, bei den Jungen der VfB Stuttgart, bei den Mädchen der VfL Sindel­ fingen, konnten sich nicht für Leutenbach qualifizieren. Ein Novum war zudem, dass sich mit der SGM Dürmentingen (Bezirk Donau) erstmalig eine Spielgemeinschaft eines Vereins für ein VR-Cup-Finale qualifizieren konnte. Damit gab es in Leutenbach zwei neue VR-CupSieger. Abseits des sportlichen Kräftemessens sorgte der ausrichtende FSV Weiler zum Stein für ein unterhaltsames Rahmenprogramm. Begeistert waren nicht nur die Zuschauer, denn auch Sabine Malecha vom Sponsor GenoVerband zeigte sich vom VRCup 2008 sehr angetan: «Wir sind wirklich stolz darauf, dass wir gemeinsam mit dem wfv seit vielen Jahren eine solche Turnierserie auf die Beine stellen. Die steigenden Teilnehmer­ zahlen, aber insbesondere auch die hervorragenden sportlichen Leistungen der Kinder zeigen deutlich, dass wir einen sehr attraktiven Wettbewerb fördern.» | Heiner Baumeister

Weiter e Infor mation zum V en R-Cup fi nden S im Inte ie rnet un ter www.w uerttfv .de/vr_ cup

Sie ist eine der größten Hoffnungen im deutschen Frauenfußball: die Poltringerin Kim Kulig. Im Sommer wagte sie den großen Sprung und ist vom VfL Sindelfingen zum Bundesligisten Hamburger SV gewechselt. Damit ist ein Kindheitstraum für die 18-Jährige in Erfüllung gegangen, aber es hat sich viel verändert – nicht nur auf, sondern vor allem neben dem Platz. Doch bisher hat Kim Kulig alle Hürden gemeistert.

| wfv-Regionalteil | im Spiel | 6/2008 | Seite 56

| Geduld ist eine Tugend – eine, die Kim Kulig in ihrer jungen Laufbahn bisher kaum benötigt hat. Zu steil ist es mit ihr in den zehn Jahren als Fußballerin nach oben gegangen. Anders ist das an diesem Nachmittag: Die 18-Jährige muss warten. Warten, bis die heiße Tasse Tee, die vor ihr auf einem kleinen Holztisch steht, etwas abgekühlt ist. Aus Angst, sich zu verbrennen, zieht sie die Ärmel ihres HSV-Trainingsanzugs über beide Handflächen. Erst dann greift Kulig zu und führt die Tasse langsam zum Mund. Vorsichtig nippt sie daran. «Mmmh, der schmeckt aber gut», sagt sie – und stellt das Getränk zurück.

Das merkte sie insbesondere in der Mittagszeit unter der Woche: Früher stand ein leckeres Essen, frisch serviert von Mutter Anke, auf dem Tisch, wenn Kim Kulig aus der Schule kam. Heute muss sie nach dem Unterricht selbst kochen. Doch das ist leichter gesagt als getan, es soll schließlich nicht immer nur Nudeln mit Tomatensoße geben. «Ich habe zwar einige Kochbücher, aber ich halte mich nicht daran», räumt der Teenager ein – und lacht: «Ich bin eher so eine, die alles in die Pfanne mixt.» In der Küche wie auch im Alltag gilt für Kim Kulig seit ihrem Umzug in die Weltmetropole an der Elbe: Neues ausprobieren.

Anschließend wirft sie noch einen kurzen Blick aus dem Fenster und hält einen Moment inne, dann aber sprudelt es aus ihr nur so heraus. «Ich habe mich hier in Hamburg auf Anhieb pudelwohl gefühlt», erklärt sie. Rund ein halbes Jahr wohnt Kim Kulig nun schon mit Mitspielerin Jennifer Werth in einer WG in Norderstedt, nur wenige Meter vom Trainingsgelände entfernt. «Anfangs hatte ich noch den Eindruck, ich sei auf einem Lehrgang», sagt Kulig, «nach einer gewissen Zeit habe ich aber realisiert, dass es kein Zurück mehr gibt und ich mich umstellen muss.»

In ihrer Freizeit zum Beispiel. Bisher hat sie die Innenstadt Hamburgs und den Hafen erkundet, zu mehr hat es allerdings noch nicht gereicht. Das liegt daran, dass unter der Woche neben Schul­ unterricht und Training nicht mehr viel Zeit übrig bleibt – was Kulig aber auch nichts ausmacht: «Die Schule ist eigentlich das Beste, was ich neben dem Fußball machen kann.» Doch auch in diesem Punkt musste sie sich umstellen. Schon vor ihrem Wechsel vom Tübinger Geschwister-Scholl-Gymnasium an das Hamburger Heidberg-Gymnasium war klar: sie kann die Punkte des baden-württembergischen Schulsystems in Hamburg nicht anrechnen lassen, sie muss die zwölfte Klasse wiederholen. «Darüber bin ich sogar ganz froh, wenn ich daran denke, dass meine Freunde im Süden schon im Abistress stecken», sagt die gebürtige Herrenbergerin mit einem Augenzwinkern.

Kim Kulig kann sich dagegen nach wie vor auf den Fußball konzentrieren – auf den Hamburger SV und die Bundesliga. Dort hat sich «Sternschnuppe», wie sie liebevoll von ihren Teamkolleginnen genannt wird, schnell an das höhere Tempo gewöhnt und auf Anhieb einen Stammplatz erkämpft, im defensiven Mittelfeld. «Früher habe ich immer im Sturm gespielt, das war mein Ding», sagt die 18-Jährige, «aber auch auf meiner neuen Position beim HSV, der Sechs, habe ich mich schnell zurechtgefunden. Und ich muss sagen, es gefällt mir da immer besser. Ich kann mich noch mehr austoben, bin öfter am Ball, kann Pässe in die Spitze spielen oder mich auch selbst in den Angriff einschalten.» Kim Kulig ist vollauf zufrieden mit ihrer Entwicklung beim HSV unter Trainer Achim Feifel. Das ist auch kein Wunder, schließlich hat sie sich ihren Kindheits­ traum von einst, später einmal in der Bundesliga zu spielen, erfüllt. Dabei wäre dieser beinahe frühzeitig zerplatzt wie eine Seifenblase. Es war 1998, als die damals 8-Jährige auf dem Schulhof mit den Jungs bolzte und den Spaß am Fußball entdeckte. Doch Vater Alfons und Mutter Anke erlaubten ihr nicht, zu kicken, weil sie mit der Leichtathletik und dem BMX-Sport zu diesem Zeitpunkt schon zwei Sportarten ausübte. Kim war’s egal, sie ging trotzdem mal mit ins Fußballtraining – eben heimlich, ohne dass ihre Eltern es wussten. Und sie beeindruckte Trainer Lothar Wütz-Botsch so sehr, dass dieser die Kuligs kontaktierte und sie darum bat, die Tochter doch kicken zu lassen. Mit Erfolg. Drei Jahre spielte Kim Kulig für den SV Poltringen, dann ging sie für zwei Spielzeiten zum SV Unterjesingen. «Der Fußball wurde mir in dieser Zeit immer wichtiger.» Leichtathletik und BMX gab sie auf. Und spätestens nach dem Wechsel zum VfL Sindelfingen 2003 und der Berufung in die deutsche U15-Nationalmannschaft im Jahr 2004 wurde für die Poltringerin das Hobby zum Lebensinhalt – bis heute. Das zeigt allein die Tatsache, dass sie für das Engagement zum Hamburger SV viele private Veränderungen in Kauf nahm.

«Nach zwei Jahren in der Zweiten Bundesliga war der Schritt für mich einfach notwendig», erklärt Kulig – die sich aber auch gerne an ihre Sindelfinger Zeit zurückerinnert. Aus der nahm sie viel mit: «Ich habe mich beim VfL enorm weiterentwickelt – technisch, taktisch und auch menschlich.» So ist Kim Kulig bundesweit immer eine der besten ihres Jahrgangs geblieben. Der Beweis: Sie durchlief von der U15 bis zur U 20 alle DFB-Jugendmannschaften, zuletzt war sie mit der U20 bei der WM in Chile. Und auch Silvia Neid hat die 18-Jährige längst auf ihrer Liste stehen. Ende Mai 2008 nominierte die Bundestrainerin das Talent schon einmal für das EM-Qualifikationsspiel gegen Wales (4:0). «Auch wenn es damals nicht zu einem Einsatz gereicht hat, haben mir die vier Tage in Kassel mit Birgit Prinz, Simone Laudehr oder Fatmire Bajramaj unheimlich viel gebracht.» Die Perspektive für einen Einsatz in der A-Nationalelf und die im Jahr 2011 in Deutschland stattfindende Weltmeisterschaft jedenfalls scheint zu stimmen. Bis es so weit ist, heißt es aber für Kim Kulig: abwarten und Tee trinken. | Nils Mayer, Herrenberg

Im Endspiel des Rheinpokal-Wettbewerbs in Brackenheim setzten sich die Württemberger klar mit 6:1 (3:1) gegen die Auswahl aus Baden durch. Beide Teams hatten sich innerhalb des zweijährigen Wettbewerbs als souveräne Gruppensieger für das Finale qualifiziert. | Die wfv-U 20-Auswahl zeigte von Beginn an den Willen, die Partie für sich zu entscheiden. Besonders motiviert trat dabei José-Alex Ikeng vom VfB Stuttgart auf und bereits nach fünf Spielminuten hatte er zwei Treffer auf seinem Konto. Einen Freistoß aus 20 Metern und den Kopfball nach einem Eckball versenkte der Mittelfeldspieler im Tor der Badener. Zwar konnte Christopher Bieber (Karlsruher SC) nach 37 Spielminuten verkürzen, doch Maikel Boric (Stuttgarter Kickers) sorgte noch vor der Pause für den alten ZweiTore-Abstand (40.). Doch die Schwaben hatten noch lange nicht genug. Das 4:1 besorgte Stürmer Sven Schipplock (VfB Stuttgart, 75.). Mit einem herrlichen Heber nach einem feinen Pass von Regisseur Oskar

Der wfv-Kader: Maikel Boric, Dominique Fennell, Gökhan Gümüssü, Eugen Schneider, Thomas Gentner (SV Stuttgarter Kickers), Tobias Feisthammel, José-Alex Ikeng, Sven Schimmel, Sven Schipplock, Sven Ulreich (VfB Stuttgart), Mario Hohn (VfR Aalen), Andreas Knoll, Daniel Reith, Rouven Wiesner (SSV Ulm 1846), Oskar Schmiedel (TSV Crailsheim), Andreas Grimmer (SGV Freiberg). Verbandssportlehrer: Wolfgang Kopp, Betreuer: Herbert Göpferich, Physiotherapeut: Steffen Kehl

Schmiedel (TSV Crailsheim) gelang Gökhan Gümüssü (Stuttgarter Kickers) das schönste Tor der Partie zum 5:1 (87.). Den Schlusspunkt setzte in der Nachspielzeit ebenfalls der eingewechselte Gümüssü zum Endstand von 6:1. Verbandssportlehrer Wolfgang Kopp, der gemeinsam mit Betreuer Herbert Göpferich für die wfv-Auswahl verantwortlich war, zeigte sich nach dem Spiel äußerst angetan von der Klasseleistung seines Teams: «Was wir drauf haben, das haben meine Spieler heute eindrucksvoll gezeigt. Man merkt, dass die Jungs außerhalb des Vereins großen Spaß zusammen ent­ wickeln und das führt zu so einem attraktiven Fußball. Wir haben heute ein sehr gutes

Spielniveau zweier Mannschaften gesehen und unser Sieg ist vielleicht um das eine oder andere Tor zu hoch aus­ gefallen. Trotzdem waren wir klar das bessere Team.» Ein guter Jahresabschluss also für die wfv-Auswahl, nachdem der große Auftritt beim DFBLänderpokal mit Platz 13 nicht zufriedenstellend ausgefallen war. Umso schöner war es für die wfv-Spieler, den traditionsreichen Rheinpokal hochzuhalten. Einige prominente Zaungäste verfolgten den starken Auftritt. Unter anderem waren der Aalener Sportdirektor Jürgen Kohler und der Cheftrainer des BundesligaSpitzenreiters 1899 Hoffenheim Ralf Rangnick am Spielfeldrand Zeugen des Rheinpokal-Endspiels. |

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Weihnachtsgeschenke für Fußballfans

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Es ist wieder so weit, Weihnachten naht und der Stress mit den Geschenken scheint unausweichlich. Damit nicht in letzter Sekunde noch schnell ein Ver­ legenheitskauf getätigt werden muss, haben wir hier einige Präsent-Ideen für den Fußballfan zusammengetragen ...

Mit der Universalfernbedienung in Fuß­ ballgestalt macht die Sportschau doppelt Spaß. Neben allen wichtigen Funktionen – Ein-, Aus-, Umschalten und Lautstärke regulieren – kann die Fernbedienung auch zur Psycho-Hygiene verwendet werden: Bei allzu schlechter Leistung der favori­ sierten Mannschaft den Ball einfach in die Ecke pfeffern. (www.sportgeschenke.de)

Tannenbäume, Sterne oder Schnee­ männer? Abwechslung beim weihnacht­ lichen Backen garantiert das 5-teilige Plätzchen-Ausstecher-Set für echte Fuß­ ballfans. Die eigene Mannschaft nur noch verzieren, dekorieren und bemalen – fertig ist das Traumfinale. (ballkultur.de)

Das richtige Geschenk für die weiße Jahreszeit! Der mit Leuchtdioden bestückte Leuchtfußball «Night Kick» ermöglicht das Spiel in der Dämme­ rung, bei Dunkelheit oder im Schnee. Damit wird das Spiel zur Disco und lädt zum Tanz mit dem Ball geradezu ein. (www.magic-football.com)

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Nur nicht(s) hängen lassen. Auf der sportlichen Garderobe «Trikottausch» ist nicht nur Platz für das Fußballtrikot. Die Jacken des ganzen «Teams» sind hier gut aufgehoben. Ein schönes Geschenk für das heimische Stadion und die ganze «Familienmannschaft». (www.echt-wahnsinn.de)

| im Spiel | 6/2008 | Seite 60

Ein perfektes Geschenk für alle Frauen, die ihre Männer zu ausgedehnten Schaumbädern überreden wollen. Denn mit Badewannen-Fußball muss man dabei jetzt auf nichts mehr verzichten. Da wird das Quietschentchen blass vor Neid. (www.ballkultur.de)

Männer an den Herd! Das schafft nur die Fußballfeld-Backform, die mit 6 Spielern, einem Schiedsrichter und zwei Toren geliefert wird. Wer also beim Weihnachts­ essen nicht auf seinen Lieblingssport verzichten möchte, meldet sich einfach mal freiwillig zum Kuchen backen. Macht Spaß und beeindruckt mit Sicherheit die Schwiegermama. (www.schneider.de)

Sie wollen Ihrem Gegenüber klarmachen, dass eine «Schwalbe», eine «Bananen­ flanke» oder «den Kasten sauberhalten» nichts mit Essen, Sauberkeit oder Natur­ schutz zu tun hat? Und dass mit «Ergeb­ niskosmetik» nicht das Auffrischen des Make-ups gemeint ist, soll auch endlich klar werden? Dann hilft vielleicht diese Weihnachtsidee weiter. Das FußballWörterbuch ist ein handliches Nach­ schlagewerk von Gerhard Delling und geeignet für Fans und alle, die es werden wollen (oder sollen). (www.edelight.de, www.langenscheidt.de)

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Die Erinnerungen an das Fußball-Sommer­ märchen sind schon zu weit weg? Dann ist diese Computer-Maus das richtige Geschenk vom Weihnachtsmann. Mit den «World-Cup-Mäusen» wird es heiß am Arbeitsplatz. Egal, ob mit Maus «Brazil» oder Maus «Germany», der richtige Klick macht einfach Spaß. (geschenkidee.ch)

Hier können Sie sich mit Familie oder Freunden sowie zu Anlässen aller Art verwöhnen lassen. Gesellschaften geben, Konferenzen und Meetings in den verschiedenen Tagungsräumen abhalten.

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Den Sonntag mit Kaffee und Fußball beginnen – was kann es Schöneres geben? Für jeden kaffeeabhängigen Fußballer ist die Kakaoschablone die Rettung für den Start in den Tag. Ein bisschen streuen, ein ruhiges Händchen bewahren und schon sitzt das Kakao­ pulver-Motiv auf dem Milchschaum. Die Anwendung bei Bierschaum haben wir noch nicht getestet. (www.dawanda.de)

Wer kennt das nicht? Vor dem Spiel wird der Schienbeinschoner unter dem Stutzen oftmals zusätzlich mit Klebeband fixiert. Was bleibt, sind eine Menge Müll und klebrige Stutzen. Dabei lässt sich doch einiges an Material und Geld sparen – und zwar mit dem «SSH», dem Schien­ beinschoner-Stutzen-Halter. Das 6 Zenti­ meter breite, elastische Band mit Klett­ ver­schluss ersetzt das Klebeband, schont die Stutzen und kann von Spiel zu Spiel aufs Neue verwendet werden. Es ist in Schwarz oder Weiß, unbedruckt oder in der «Deluxe-Edition» mit Schriftzug oder Vereinslogo (damit spielt es sich meist schon eine Klasse besser) erhältlich. (www.wuerttfv.de/ssh)

Hatte Ihr Nachbar bei der letzten Party nur die langweilige weiße Tischdecke zu bieten? Dann ganz schnell die Papier­ tischdecke «Fußballfeld» besorgen und ab damit unter den Weihnachtsbaum. Nütz­ licher Nebeneffekt: Wird die nächste Gesellschaft allzu langweilig, kann man mit Käsehäppchen und Erdnüssen ganz schnell ein «Tischfußball-Turnier» arran­ gieren. (www.ballkultur.de) Einmal zu tief ins Glas geschaut? Ein «Lichtblick» für jede Veranstaltung sind die LED-Eiswürfel in Fußballform, die in verschiedenen Farben leuchten und helfen, den Alkoholstand im Glas auch bei Nacht noch zu erkennen. Für alle, die wissen, wie voll ihr Glas ist: einfach zweckentfremden und als Christbaum­ kugeln benutzen. (www.wowcoolstuff.com)

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Alle Zimmer sind mit Dusche, WC, TV und Telefon ausgestattet. Entspannen Sie sich im Restaurant, auf der Sonnenterasse, im Hallenbad, in der Sauna oder spielen Sie Tennis auf unseren Außenanlagen oder in der Halle.

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«Abseits» Kreative Trikotwerbung

Leukotape K – Schmerztherapie und Lymphtherapie nach japanischer Tradition Zahlreiche bunte Tapes waren an den Athletenkörpern bei den Olympischen Spielen in Peking zu sehen – vor allem bei Mannschaftssportarten. Das KinesioTape, auch K-Tape genannt, liegt bei Sportlern im Trend. Doch wie tapet man richtig? Dies zeigen die renommierten Autoren von «Leukotape K» anhand zahl­ reicher Farbfotos und Grafiken. Schrittfür-Schritt-Abbildungen mit Textkom­ mentaren veranschaulichen, wie das Tape bei unterschiedlichen Problembe­ reichen optimal anzuwenden ist. Denn ein richtig angelegtes Tape kann dem Sportler gezielt im Training und Wett­ kampf helfen. Es kann Muskeln anregen, Schmerzen lindern, die Lymphfunktion verbessern und Schwellungen verringern. In diesem Buch werden die häufigsten und wichtigsten Tapeanlagen, die sich in der Praxis etabliert haben, erklärt.

| im Spiel | 6/2008 | Seite 64

Die Autoren: Hauke Mommsen ist Arzt und Physiotherapeut des HandballBundesligisten SG Flensburg-Handewitt und Leiter im Bereich Sportmedizin und Sportphysiotherapie an der Ostseeklinik Damp. Klaus Eder ist Physiotherapeut der Fußball-Nationalmannschaft und war deutscher Chefphysiotherapeut bei den Olympischen Spielen in Peking. Uwe Brandenburg ist Physiotherapeut des Rekord-Handballmeisters THW Kiel und leitender Therapeut der Sport-Reha Kiel. Preis: 49,90 Euro, 239 Seiten ISBN 978-3-938509-16-6 Spitta Verlag GmbH & Co. KG, Balingen

Nachdem der FV Fortuna Böblingen in diesem Jahr beschlossen hatte, erstmals eine C-Jugend zu melden, ging die Suche nach Sponsoren für Trikots und Trainings­ anzüge los. Für die Anzüge und für einen Satz Trikots wurden relativ schnell Geld­ geber gefunden. Es fehlte lediglich noch ein Sponsor für den zweiten Satz. In einer «lustigen» Stunde hatte Vorstand und C-Jugend-Trainer Marko Tokic seinen Jugendleiter Thomas Onhaus angehauen, ob Werbung in Form von Bildern auf Tri­ kots auch erlaubt sei ... Die Geschichte nahm ihren Lauf: Als Ergebnis dieser Unterhaltung stellten sich die beiden Fußballbegeisterten mit ihrem Konterfei als Sponsoren der Trikots zur Verfügung. Und nachdem vom wfv auch die letzten rechtlichen Bedenken aus dem Weg ge­ räumt waren, wurde das Motiv entworfen und umgesetzt. Von Vereinsseite ist mittlerweile zu hören, dass die Junioren nur noch im neuen Outfit auflaufen wollen.

Der Markierungsteller «Easy» Fliegende Untertasse? Autobahnmar­ kierung? Sitzkissen? Weit gefehlt. Der Markierungsteller «Easy» von sportotec ermöglicht die flexible Feldeinteilung schnell und einfach. Die Krallen an der Unterseite der robusten und wetterbe­ ständigen Teller gewährleisten auf Kunstund Rasenplätzen sicheren Halt. Der Rand ist auf Null auslaufend, so dass der Ball, auch bei Berührung mit dem Teller, nicht in die falsche Richtung abgelenkt wird. Zusätzlich bietet eine Öffnung in der Mitte die Möglichkeit, die Markierung dauerhaft auf dem Spielfeld zu verankern. «Easy» ist zügig ausgelegt, benötigt wenig Platz und ist kinderleicht wieder zu ent­ fernen. Mehr unter www.sportotec.de.

Gäste fühlen sich wohl im Allgäu – Auszeichnung für das Hotel Waltersbühl in Wangen Servicewüste Deutschland? – Nicht im Allgäu. Zu dieser Einschätzung kommt die Gesellschaft für Wirtschafts- und Marktforschung Wimafo. Grundlage ist die Auswertung mehrerer tausend Bewertungen, die Gäste lokaler Hotelund Gastronomiebetriebe in den letzten Monaten abgegeben haben. Eine besondere Auszeichnung wurde der Hotel Waltersbühl GmbH aus Wangen verliehen. In den letzten 12 Monaten erhielten Edeltraud und Dieter Kieninger mit der gesamten Belegschaft von den Gästen ausnahmslos positive Bewer­ tungen. Die Gesellschaft für Wirtschaftund Marktforschung verlieh nun hierfür dem Hotel den Wimafo-Stern in Bronze. Das Haus habe sich nunmehr über ein Jahr in besonderem Maße für das Wohl­ gefühl seiner Gäste eingesetzt, so die Begründung. Für die Region sind Häuser wie das Hotel Waltersbühl wichtige Stützpfeiler. Und da der Tourismus mit der Zufriedenheit der Gäste steht und fällt, kann man hoffen, dass auch wieder vermehrt Gäste den Weg ins Allgäu und an den Bodensee finden. In den ersten Monaten des lau­ fenden Jahres sank nämlich laut Statis­ tischem Bundesamt die durchschnitt­ liche Bettenauslastung im Süden Deutsch­ lands auf nur noch knapp über 30 Prozent.

Nicht nur für Einzelkicker: Die «Kick­ backs» spielen den Ball immer wieder zurück und Fensterscheiben gehen auch nicht mehr kaputt. Mit «Kickbacks» haben die Betonfertig­ teil-Spezialisten von Knecht aus dem schwäbischen Metzingen eine Weltneu­ heit entwickelt, die nicht nur sportlich Spaß macht, sondern auch den hohen Ansprüchen an öffentliche Spiel- und Sportstätten gerecht wird. Kickbacks sind ähnlich wie Skateparks ein idealer Treffpunkt für Jugendliche mit sport­ lichen Ambitionen. Freunde treffen, neue Freunde gewinnen, gemeinsam aktiv sein – Kickbacks haben auch eine soziale Komponente. Ob Fußball-Funpark oder Einzelwand – Kickbacks ergänzen Bolz­ plätze, runden Vereins-Trainingsanlagen ab oder erhöhen die Attraktivität von Parkanlagen, Spielplätzen, Schulhöfen, Jugendherbergen, Sporthotels etc. Ziel war es von Anfang an, eine Plattform zu schaffen, die selbsterklärend eine Vielzahl attraktiver Spiel- und Trainings­ möglichkeiten bietet. Mit den unter­ schiedlichen Kickbacks-Typen können präzise Trainingseinheiten durchgeführt werden, um spielerische Fähigkeiten auszubauen und zu verbessern. Wo das Vereinstraining in der Gruppe nicht aus­ reicht, können Spieler mit und ohne Anleitung gezielt Techniken wie Ball­ annahme flach oder hoch, direktes Pass­ spiel, beidfüßige Schusstechnik, Lauf­ wege und Stellung zum Ball bei der Annahme sowie das Kopfballspiel trai­ nieren. Die Kickbacks sind stabil, witterungs­ beständig und so robust, dass Vandalis­ mus keine Chance hat. Die großen Flächen bieten übrigens auch Sponsoren viel Raum für plakative Präsenz.

im Spiel 1/2009 erscheint am 13. Februar 2009 Geschwindigkeiten, Zusammenstöße und Stürze – Belastungen und Situationen, die nicht nur der Sportler selbst heil über­ stehen muss. Sportkontaktlinsen und Sportbrillen werden als Sehhilfe, als Sicht­ schutz oder als trendiges Accessoire von vielen Sportlern auf eine harte Probe gestellt. Aufgrund der hohen Belastungen der Spieler müssen die Hilfsmittel wich­ tige Anforderungen erfüllen. Komfort, Sicherheit und Stabilität stellen die wich­ tigsten Eigenschaften der optischen Hilfsmittel dar. Aber auch Aspekte der Technik und Gestaltung fließen in die neuesten Entwicklungen mit ein.

Neun Stadien für 2011! Am 30. Januar geht es in der Bundesliga wieder los, die Amateure starten am letzten Februar-Wochenende in die Rückrunde. Spannende Zweikämpfe und packende Spiele. Das Warten hat ein Ende. Wer steigt ab und wer wird Meister? Eine spannende zweite Saison­ hälfte wartet auf uns.

Die Arena Deutschland öffnet für spannende Spiele der FIFA Frauen-WM 2011

TM

Wolfsburg

| im Spiel | 6/2008 | Seite 66

Calcium, Vitamine, Proteine, probiotische Kulturen, Mikronährstoffe, Mineralien, Ballaststoffe, Kohlenhydrate, EiweißShakes, Fette, Energy-Drinks. Die richtige Lebensmittelauswahl stellt vor allem Amateursportler vor eine große Aufgabe. Welche Lebensmittel spenden Energie? Sind Nahrungsergänzungs­mittel, Sport­ getränke, Vitamin- und Mineralstoff­ präparate, Energieriegel und Co. eigent­ lich sinnvoll oder völlig unnötig? Wie man sich richtig «sportlich» ernährt, auf was man achten sollte und wie man auf dem Platz am meisten Gas geben kann – wir finden es heraus.

Berlin

Bochum Mönchengladbach

Eröffnung der Rhein-Neckar-Arena Sins­ heim: Pünktlich zur Bundesliga-Rückrunde sollen die Baumaßnahmen am neuen Stadion der TSG 1899 Hoffenheim beendet sein. Die zukünftige Spielstätte der Hof­ fenheimer wartet auf spannende Begeg­ nungen und packende Zweikämpfe. Bleibt abzuwarten, ob das neue Zuhause den entscheidenden Heimvorteil bringt und ob die Hoffenheimer nicht wehmütig an das Mannheimer Carl-Benz-Stadion zu­ rückdenken werden.

Dresden

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