Inhalt. Hamburg und China. Die Basics. Die Wurzeln. Die Highlights. Die Themen. Medienservice. 03 Eine lebendige Partnerschaft

January 24, 2017 | Author: Jens Krüger | Category: N/A
Share Embed Donate


Short Description

Download Inhalt. Hamburg und China. Die Basics. Die Wurzeln. Die Highlights. Die Themen. Medienservice. 03 Eine lebendig...

Description

Hamburg und China – ganz nah Medienhandbuch 2014

Inhalt

Hamburg

03

und China

Eine lebendige Partnerschaft

Die Basics

04 Daten und Fakten zu Hamburg und zur Metropolregion Hamburg



04

Lage, Größe, Bevölkerungszahl



05

Senat, Bürgerschaft und Verfassungsgericht



06

Internationalität, Wirtschaft



07 Kultur

Die Wurzeln

08 Hamburg und China – Gewachsene Verbindungen



08

Gemeinsame Spuren in Hamburg, Nanjing und Shanghai



09

Außenhandel als Lebensader



09

Politische Kontakte und Partnerschaften



10

Hamburger China-Institutionen

Die Highlights

11 Städtepartnerschaft Hamburg – Shanghai



13



14 CHINA TIME Hamburg



16 The Hamburg Summit: China meets Europe

Das Shanghai Hamburg Liaison Office (HLO)

Die Themen

18

Wirtschaft, Handel, Umwelt



22

Politik, Recht, Medien



25

Bildung und Wissenschaft



28

Kunst und Kultur



32

Sport und Lifestyle

Medienservice

33

Media Relations – Service aus erster Hand

2

Hamburg und China

Eine lebendige Partnerschaft Willkommen in Hamburg, dem führenden China-Zentrum in Europa. Die Hansestadt ist für China das Tor zu Europa – und umgekehrt gilt Hamburg als idealer Brückenkopf nach China. Für den Handel mit dem Reich der Mitte ist der Hamburger Hafen die wichtigste europäische Drehscheibe. Auf Chinesisch heißt Hamburg „Han Bao“, die Burg der Chinesen. Das hat viele gute Gründe, denn die Hansestadt pflegt seit mehr als einem Jahrhundert besonders enge Beziehungen zu China. Die Handlungsfelder sind vielfältig: von Handel, Wirtschaft und Umwelt über Politik, Recht und Gesellschaft sowie Bildung und Wissenschaft bis hin zu Kunst, Kultur und Sport.

Highlights 2014 Höhepunkt im Jahr 2014 ist die Veranstaltungsreihe CHINA TIME Hamburg, mit der die Hansestadt vom 4. bis 23. November 2014 zum fünften Mal seit 2006 ihre engen Verbindungen zu China präsentiert. Zu den diesjährigen kulturellen Highlights gehört die Ausstellung „Secret Signs – Zeitgenössische chinesiche Kunst im Zeichen der Schrift“ in der Sammlung Falckenberg/Deichtorhallen in Hamburg-Harburg vom 8. November 2014 bis 25. Januar 2015. www.chinatime.hamburg.de

Mehr als 10.000 Menschen chinesischer Abstammung leben und arbeiten heute in der Metropolregion Hamburg. Nach Berlin ist das die größte chinesische Gemeinde in Deutschland. Zurzeit sind etwa 500 chinesische Unternehmen in Hamburg mit eigenen Niederlassungen vertreten, viele davon mit ihren Europazentralen. Über 550 Hamburger Firmen pflegen intensive und enge Geschäftsbeziehungen mit China, 120 von ihnen sind mit einer Niederlassung, einem Auslandsvertreter oder einer Betriebsstätte direkt in der Volksrepublik vertreten. Seit 1986 verbindet Hamburg eine Städtepartnerschaft mit der chinesischen Metropole Shanghai. Daraus ist längst eine Freundschaft mit vielen Austauschprojekten entstanden, die heute über das Hamburg Liaison Office Shanghai koordiniert werden. Hamburg präsentierte sich auf der EXPO 2010 in seiner Partnerstadt Shanghai mit dem 2013 neu eröffneten Hamburg House als innovative und lebenswerte Metropole am Wasser. An dieser bisher größten Weltausstellung, zu der mehr als 70 Millionen Besucher kamen, baute Hamburg als einzige deutsche Stadt auf einer Urban Best Practices Area UBPA ein energieeffizientes Gebäude, das auch nach der EXPO in Shanghai weiter genutzt wird. Seit 2013 ist dieses Gebäude Sitz der Hamburger Vertretung in Shanghai. Nach dem Erfolg der Weltausstellung wurde im Jahr 2011 das Jubiläum 25 Jahre Städtepartnerschaft Hamburg und Shanghai gefeiert – mit Veranstaltungen, Ausstellungen und Begegnungen in Hamburg und Shanghai.

Am 10. und 11. Oktober 2014 veranstaltet die Handelskammer Hamburg den sechsten Wirtschaftsgipfel „Hamburg Summit: China meets Europe“, der seit 2004 alle zwei Jahre hochrangige internationale Vertreter aus Wirtschaft, Politik und Wissenschaft nach Hamburg führt. Inzwischen gilt die Veranstaltung als wichtigste sinoeuropäische Wirtschaftskonferenz in Europa. www.hamburg-summit.com

3

Die Basics

Daten und Fakten zu Hamburg und zur Metropolregion Lage, Größe und Bevölkerungszahl Die Freie und Hansestadt Hamburg liegt in der norddeutschen Tiefebene am Unterlauf der Elbe, rund 110 Kilometer entfernt von der Elbmündung in die Nordsee. Das gemäßigt maritime Klima wird durch die Nähe zu Nord- und Ostsee geprägt. Der Stadtstaat Hamburg ist eines der 16 Bundesländer der Bundesrepublik Deutschland. Im Norden und Osten grenzt Hamburg an das Bundesland Schleswig-Holstein, südlich und westlich an das Bundesland Niedersachsen. Die Hauptstadt Berlin ist mit dem Zug in 1,5 Stunden erreichbar. Die Nähe zu den Ländern des nordosteuropäischen Wirtschaftsraums macht die Hansestadt als Handelsdrehscheibe besonders attraktiv.

Nach Berlin ist Hamburg die größte deutsche Stadt mit 1,79 Millionen Einwohnern (Juni 2011) auf einer Fläche von 755,3 Quadratkilometern. Hier leben 243.700 ausländische Mitbürger aus 180 Ländern – das entspricht einem Anteil von 13,6 Prozent der Gesamtbevölkerung. Die Metropolregion Hamburg umfasst neben der Hansestadt Hamburg die zwei kreisfreien Städte Lübeck und Neumünster sowie 17 benachbarte Kreise und Landkreise der Bundesländer Niedersachsen, MecklenburgVorpommern und Schleswig-Holstein mit insgesamt 5 Millionen Einwohnern auf einer Fläche von ca. 28.000 Quadratkilometern. Etwa jeder zwölfte Einwohner der Metropolregion hat eine internationale Herkunft. Hamburg befindet sich im engen Austausch mit den benachbarten Städten, Kreisen und Landkreisen und gilt heute als bedeutende dynamische und wachstumsstarke Metropolregion in Europa.

4

Die Basics

Daten und Fakten zu Hamburg und zur Metropolregion Hamburg Senat, Bürgerschaft und Verfassungsgericht Der Stadtstaat Hamburg ist ein Land der Bundesrepublik und zugleich eine Kommune. Die Hamburgische Bürgerschaft ist das Landesparlament, dessen Mitglieder alle vier Jahre direkt vom Volk gewählt werden. Die Bürgerschaft wählt den Ersten Bürgermeister für die Dauer einer Legislaturperiode zum Präsidenten des Senats, der gemeinsam mit den Senatoren die Landesregierung der Freien und Hansestadt Hamburg stellt.

Weitere Informationen www.hamburg.de/stadt-staat www.hamburgische-buergerschaft.de www.hamburg.de/justiz

Der Erste Bürgermeister beruft die Senatoren, bestimmt die Richtlinien der Politik und repräsentiert die Freie und Hansestadt Hamburg nach außen. Als dritte Gewalt neben Bürgerschaft und Senat kontrolliert das Hamburgische Verfassungsgericht die Einhaltung der Verfassung der Freien und Hansestadt Hamburg. Als Stadtstaat und Kommune bietet Hamburg kurze Entscheidungswege und damit optimale Bedingungen für eine bürgernahe Politik und die Ansiedlung von Unternehmen.

5

Die Basics

Daten und Fakten zu Hamburg und zur Metropolregion Hamburg Internationalität Die Welt ist in Hamburg zu Hause, Handel und Seefahrt sorgen in dieser Stadt am Wasser seit Jahrhunderten für ein weltoffenes Klima. In der Hansestadt sind rund 5.000 Unternehmen am Außenhandel beteiligt und machen Hamburg zum führenden Außenhandelsplatz Deutschlands. Mit rund 100 Konsulaten ist Hamburg einer der größten Konsularplätze in Deutschland. Die vielfältigen Beziehungen pflegt Hamburg durch unterschiedliche Netzwerke und Partnerprogramme. Zum einen gibt es die Partnerstädte St. Petersburg/Russland (1957), Marseille/Frankreich (1958), Shanghai/VR China (1986), Dresden (1987), Osaka/Japan (1989), León/Nicaragua (1989), Prag/Tschechien (1990), Chicago/USA (1994) und Dar es Salaam/Tansania (2010). Darüber hinaus hat der Hamburger Hafen auch direkte Hafenpartnerschaften, etwa mit Shanghai und Shenzhen/VR China, mit Kaohsiung/ Taiwan, Yokohama/Japan sowie Busan/Korea.

Wirtschaft Trotz großer Herausforderungen hinsichtlich der globalen Finanz- und Wirtschaftsentwicklung verfügt Hamburg über eine starke Wirtschaft – und erzielt seit einigen Jahren Wachstumsraten deutlich über dem Bundesdurchschnitt. Das Bruttoinlandsprodukt lag 2013 bei 97,7 Mrd. EUR, die Bruttowertschöpfung bei 87,6 Mrd. EUR. 2013 waren in Hamburg 1,179 Millionen Personen als Erwerbstätige beschäftigt. Die Wirtschaftskraft basiert auf mehreren Säulen, allen voran Hafenwirtschaft und Logistik, Außenhandel, Finanzen und Versicherungen sowie Luftfahrtindustrie, Medien und Verlage, IT und Telekommunikation, Erneuerbare Energien sowie Life Sciences und Gesundheit. Die Metropolregion ergänzt diese Wirtschaftskraft mit einer ausgebauten Infrastruktur sowie zahlreichen Zuliefer- und Logistikbetrieben.

6

Die Basics

Daten und Fakten zu Hamburg und zur Metropolregion Hamburg Kultur Hamburg hat eine vielfältige Kulturszene und Geschichte: An dem Geburtsort deutscher Komponisten wie Johannes Brahms und Felix Mendelssohn Bartholdy spielen heute allein drei große Symphonieorchester. Mit der Elbphilharmonie entsteht im Herzen der Stadt eines der weltbesten Konzerthäuser. In der von einem Hamburger Reeder gestifteten Laeiszhalle spielten und dirigierten bereits Richard Strauss oder Igor Strawinsky eigene Werke. Heute besuchen jährlich über 400.000 Menschen Konzerte auf Weltniveau. Auch das Hamburg Ballett von John Neumeier, die Hamburgische Staatsoper sowie rund 40 Theater, darunter zwei renommierte Staatstheater (Thalia Theater und Deutsches Schauspielhaus) bereichern das kulturelle Angebot. Mit vier Musicalbühnen gilt Hamburg neben New York und London längst als Musical-Hauptstadt. Hinzu kommen rund 300 öffentliche und private Museen und Galerien, die mit ihren Kunstsammlungen und spektakulären Ausstellungen ein großes Publikum anlocken. Berühmt ist Hamburg ebenso für eine lebendige Szene an Festivals und Musik-Clubs, die vor allem im Vergnügungsviertel St. Pauli zu finden sind. Und große Volksfeste wie der Hafengeburtstag oder der Hamburger Dom ziehen ein Millionenpublikum an.

7

Die Wurzeln

Hamburg und China – Gewachsene Verbindungen Handel und Wirtschaft sind die traditionelle Lebensader für die Verbindungen zwischen Hamburg und China. Der Handel über den Seeweg und den Hamburger Hafen reicht weit über 200 Jahre zurück. Das erste Schiff aus China läuft 1731 in den Hamburger Hafen ein, voll beladen mit Säcken und Kisten voller Tee, Seide und Porzellan aus Kanton (Guangzhou). 1845/46 gründen die Hamburger Handelshäuser W. Pustau & Co. sowie Siemssen & Co. in Kanton (Guangzhou) als erste europäische Firmen eigene Niederlassungen in China. Gemeinsame Spuren in Hamburg, Nanjing und Shanghai Der zunehmende Seehandel führt auch viele chinesische Seeleute nach Hamburg, die sich in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts mit Wäschereien, Garküchen und Läden vor allem im Hafenviertel von St. Pauli rund um die Schmuckstraße niederließen. Der Zweite Weltkrieg und der NaziTerror führten jedoch dazu, dass diese kleine „Chinatown“ in Hamburg heute verschwunden ist.

Aus Hamburg stammt auch der deutsche Kaufmann John Rabe, der während des Zweiten Weltkriegs und der japanischen Invasion in Nanjing eine Schutzzone für die Zivilbevölkerung einrichtete und damit über 200.000 Chinesen das Leben rettete. Bis heute gilt Rabe bei den Chinesen als der „gute Deutsche von Nanjing“. Eine weitere historische Verbindung führt von Hamburg nach Shanghai, wo zwischen 1938 und 1947 rund 20.000 jüdische Flüchtlinge aus Deutschland und Europa Asyl fanden. Shanghai war damals die weltweit einzige Hafenmetropole, in die man ohne Visum einreisen konnte. Heute erinnert noch eine Gedenktafel im Huoshan-Park an das jüdische Ghetto in Shanghai.

8

Die Wurzeln

Hamburg und China – Gewachsene Verbindungen Außenhandel als Lebensader Mit dem Boom der Containerschifffahrt und der Entfesselung der chinesischen Wirtschaftskräfte seit Anfang der 1980er Jahre entwickelte sich der Hamburger Hafen zur bedeutendsten europäischen Drehscheibe für den Handel mit China. Das rasante Wirtschaftswachstum der Volksrepublik China trägt dazu ebenso bei wie die ideale Binnenlandlage des Hamburger Hafens, die Nähe zu den Märkten in Skandinavien und Nordosteuropa sowie die hervorragende Infrastruktur an Transport- und Logistik-Unternehmen in der Metropolregion. Mehr als die Hälfte des deutschen Außenhandels mit der Volksrepublik China wird heute über den Hamburger Hafen abgewickelt. 2013 konnte sich China mit 2,7 Millionen TEU (Container-Einheiten) wieder an erster Stelle als der wichtigste Außenhandelspartner des Hamburger Hafens behaupten. Das entspricht knapp 30 Prozent des Gesamtumschlags im Hamburger Hafen. Von der weiteren Zunahme an Warenströmen im Seeverkehr wird Hamburg auch künftig profitieren. Politische Kontakte und Partnerschaften Auch auf politischer und kultureller Ebene reichen die Verbindungen weit zurück. Erste konsularische Kontakte knüpft Hamburg bereits im 19. Jahrhundert. Nach Aufnahme diplomatischer Beziehungen 1972 eröffnete die Volksrepublik China 1984 ihr in Deutschland erstes Generalkonsulat in Hamburg. 1986 vereinbarten Hamburg und Shanghai eine Städtepartnerschaft, die bis heute zu einer Fülle von Dialog- und Austauschprojekten geführt hat. 2007 wurde das Konfuzius-Institut an der Universität Hamburg eröffnet.

Top 10 Handelspartner im Containerverkehr 2013 in Millionen TEU

9

Die Wurzeln

Hamburg und China – Gewachsene Verbindungen Hamburger China-Institutionen Neben den Handelsverbindungen nach Fernost kann Hamburg auf in Jahrzehnten gewachsene Beziehungen und eine besondere China-Kompetenz vieler Hamburger Institutionen bauen. Dazu gehört der 1900 gegründete Ostasiatische Verein (OAV), eine privatwirtschaftliche Vereinigung, die die Kontakte deutscher Unternehmen nach Fernost und China pflegt und fördert. Oder das GIGA Institut für Asien-Studien und das 1909 gegründete Seminar für Sprache und Kultur Chinas, das als Wiege der Sinologie in Deutschland gilt. Heute ist die Abteilung für chinesische Sprache und Kultur am Asien-Afrika-Institut der Universität Hamburg angesiedelt. Darüber hinaus verfügt die Hansestadt über eine ausgezeichnete Infrastruktur an Dienstleistern, darunter Rechtsanwälte, Steuerberater, Wirtschaftsprüfer, Banken und Übersetzer, die sich auf China spezialisiert haben. Kontinuierlich gepflegt werden die Beziehungen zwischen Hamburg und China in einer Reihe von Vereinen und Verbänden. Dazu zählen der 1930 gegründete Chinesische Verein in Hamburg e.V., die Hamburger China-Gesellschaft e.V. und die Chinesisch-Deutsche Gesellschaft e.V. ebenso wie die Vereinigung der chinesischen Kaufmannschaft in Deutschland.

Weitere Informationen www.aai.uni-hamburg.de www.chdg.de www.giga-hamburg.de www.hamburg.china-consulate.org www.hcg-ev.de www.konfuzius-institut-hamburg.de www.oav.de

10

Die Highlights

Städtepartnerschaft Hamburg – Shanghai Im Zuge der wirtschaftlichen Öffnung der Volksrepublik China entsteht in den achtziger Jahren die Idee einer Städtepartnerschaft mit der Hafenmetropole Shanghai. Nach ersten Besuchen und Gesprächen unterzeichnen am 29. Mai 1986 Hamburgs Erster Bürgermeister Dr. Klaus von Dohnanyi und der damalige Oberbürgermeister von Shanghai und spätere Staatspräsident der Volksrepublik China Jiang Zemin die Städtepartnerschaft im Kaisersaal des Hamburger Rathauses. Ziel dieser Städtepartnerschaft ist die Pflege und der kontinuierliche Ausbau der Beziehungen sowie die Zusammenarbeit in gemeinsamen Schwerpunktprojekten. Sie werden in einem jeweils zwei Jahre geltenden Memorandum vereinbart. Das Spektrum der gemeinsamen Projekte und Handlungsfelder reicht von Wirtschaft, Handel und Logistik über den Ausbau der Beziehungen in Bildung und Wissenschaft, den kulturellen Austausch bis hin zu gemeinsamen Projekten in Bereichen wie Gesundheit, Justiz, Stadtplanung und Städtebau, Tourismus und Stadtmarketing, Hochwasserschutz und Umweltschutz. Eine zentrale Schnittstelle dafür ist die 1986 gegründete Hamburger Vertretung in Shanghai, die heute als Hamburg Liaison Office Shanghai firmiert. Träger der Repräsentanz sind der Hamburger Senat, die Handelskammer Hamburg, die HWF Hamburgische Gesellschaft für Wirtschaftsförderung mbH, die Hamburg Tourismus GmbH und Hafen Hamburg Marketing e.V. In enger Kooperation mit dem Liaison Office Shanghai ist die Hamburg Marketing GmbH Ansprechpartner für Journalisten. Über das gemeinsame Büro in Shanghai koordinieren sie ihre unterschiedlichen Aktivitäten und Interessen auf dem chinesischen Markt. Die über 25-jährige Partnerschaft hat sich inzwischen zu einer Erfolgsgeschichte entwickelt, die von gegenseitigem Respekt und Verständnis, vor allem aber von offenem Dialog und verlässlichen Beziehungen getragen wird. Ob Kulturdialog oder Schüleraustausch, gemeinsame Forschung oder Wissenschaftskooperation, Hafenpartnerschaft oder die Neuansiedlung von Firmen – die Zusammenarbeit wächst auf allen Ebenen.

11

Die Highlights

Das Shanghai Hamburg Liason Office (HLO) Hamburgs Repräsentanz in Shanghai Seit Beginn der Städtepartnerschaft im Jahr 1986 vertritt das Shanghai Hamburg Liaison Office die Interessen der Stadt Hamburg in Shanghai und repräsentiert dort den Senat der Freien und Hansestadt Hamburg, die Handelskammer Hamburg, die Hamburg Marketing GmbH, die HWF Hamburgische Gesellschaft für Wirtschaftsförderung, den Hafen Hamburg Marketing e.V. und die Hamburg Tourismus GmbH. Das HLO dient auf wirtschaftlicher, politischer, gesellschaftlicher, kultureller und touristischer Ebene, in der Bildung und im Marketing als Bindeglied der zwei Städte sowie als Ansprechpartner und Vermittler vieler deutschen und chinesischen Firmen und Institutionen in Shanghai. Die sieben Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des HLO sind auf vielen Gebieten tätig: Von der Förderung des kulturellen, sportlichen und akademischen Lebens durch diverse Austauschprogramme und Projekte über die Pflege der Beziehungen zu den großen chinesischen Häfen bis hin zu Unterstützungleistungen für Unternehmen aus China und Hamburg bei Investitionen. Darüber hinaus setzt das HLO integrierte Marketing- und Medienarbeit für die Hamburger Partner in China um. Das Hamburg House, das anlässlich der Expo 2010 als erstes Passivhaus in China gebaut wurde, wird heute als Geschäftsstelle des Hamburg Liaison Office und beliebter Veranstaltungsort genutzt. Das Hamburg House befindet sich auf der UBPA-Gelände auf der westlichen Seite des HuangpuFlusses und beherbergt u.a. noch ein Restaurant und das Goethe Sprachlernzentrum. Zu den wesentlichen Vorhaben des Hamburg Liaison Offices im Jahr 2014 zählt die Pressearbeit in China für den Hamburg Summit - China meets Europe und die China Time 2014, sowie der Weihnachtsmarkt am Hamburg House. Für das darauffolgende Jahr soll Hamburgs Rolle in den Bereichen Bildung und fachliche Trainings in China gestärkt werden. Außerdem soll Hamburg in China als Medien- und Designstandort positioniert und Hamburger Knowhow zu nachhaltigem Bauen durch verschiedene Projekte implementiert werden.

Weitere Informationen http://www.hamburgshanghai.org

Die nun mehr als 28 Jahre anhaltende Partnerschaft zwischen Hamburg und Shanghai sowie die Tätigkeit des Hamburg Liaison Offices vor Ort wurde durch zahlreiche Höhepunkte geprägt, wie das 20. jährige Jubiläum der Städtepartnerschaft im Jahr 2006, das mit Herausgabe einer Chronik der Städtepartnerschaft gefeiert wurde, die Teilnahme an der Expo 2010, die mit dem Bau des Hamburg Houses der Stadt die Chance bot sich als innovative und lebenswerte Metropole in Deutschland zu präsentieren und eine bleibende Impression zu hinterlassen sowie dem 25. Jahresjubiläum der Städtepartnerschaft, das mit der Produktion von Interviewfilmen von Akteuren der Partnerschaft ein voller Erfolg war.

12

Die Highlights

Das chinesische Teehaus Yu Garden in Hamburg Im Jahr 2008 wurde als Zeichen der langen Freundschaft zwischen Hamburg und Shanghai ein chinesisches Teehaus in Hamburg eröffnet, das nach dem Vorbild des Huxinting gebaut ist, dem berühmtesten Teehaus Chinas in Shanghai. Das Haus ist ein Geschenk der Stadt Shanghai, im Gegenzug stellte Hamburg dafür eine Fläche von 3.400 qm für 30 Jahre zur Verfügung. Mitten im Herzen der Stadt Hamburg dient das Yuyuan als Zentrum für chinesische Kultur in Hamburg und als Stätte der Begegnung zwischen Deutschen und Chinesen. Seit Ende 2012 wird das Teehaus gemeinsam durch das Konfuzius-Institut der Universität Hamburg e.V. und der Universität Hamburg Marketing GmbH betrieben. Das Konfuzius-Institut sowie andere Träger der deutsch-chinesischen Zusammenarbeit wie die Hamburger China Gesellschaft bieten neben Sprachkursen auch Konzerte, Diskussionen und interkulturelle Veranstaltungen an, um die Begegnung mit chinesischer Kultur und Lebensart zu ermöglichen. Das Teehaus dient zudem als Veranstaltungort für Tagungen und Veranstaltungen der Universität Hamburg und kann auch von Verbänden, Unternehmen und Privatpersonen für Veranstaltungen angemietet werden.

Weitere Informationen www.hamburgshanghai.org www.yu-garden.de

13

Die Highlights

CHINA TIME Hamburg Hamburgs einzigartige China-Kompetenz wird seit 2006 alle zwei Jahre mit der Veranstaltungsinitiative CHINA TIME Hamburg für ein breites Publikum erlebbar. Dann rückt die Hansestadt für zwei Wochen ihre engen Verbindungen mit China ins Zentrum der Aufmerksamkeit. 2014 findet CHINA TIME vom 4. bis 23. November zum fünften Mal statt. Höhepunkte der vergangenen CHINA TIMEs waren 2006 die große Ausstellung Mahjong mit zeitgenössischer Kunst aus China des Schweizer Kunstsammlers Uli Sigg in der Galerie der Gegenwart der Hamburger Kunsthalle und ein fulminantes Feuerwerk als Geschenk der Partnerstadt Shanghai. 2008 war die Eröffnung des chinesischen Teehauses Yu Garden als Geschenk der Partnerstadt Shanghai ein besonderes Highlight. 2010 beeindruckte durch mehrere Ausstellungen mit Arbeiten chinesischer Künstler und Fotografen zum Thema Urbanität und Stadt im Wandel und das Filmfestival China Underground mit Filmen zeitgenössischer chinesischer Regisseure. Weiterhin wurde die Brand Academy Hamburg eröffnet sowie das HanseMerkur Zentrums für Traditionelle Chinesische Medizin am Universitätsklinikum Eppendorf gegründet. 2012 besuchten rund 750.000 Menschen den chinesischen Markt vor dem Hamburger Rathaus. Aus Anlass des deutsch-chinesischen Kulturjahres 2012 war das Schwerpunktthema Musik. Dafür wurde das SchleswigHolstein MusikFestival als Kooperationspartner gewonnen, das folglich seinen Länderschwerpunkt auf China setzte. Mit 25 Konzerten allein im Spielraum Hamburg war das Festival das musikalische Bindeglied zu CHINA TIME. Zu den diesjährigen kulturellen Highlights gehört die Ausstellung „Secret Signs – Zeitgenössische chinesische Kunst im Zeichen der Schrift“ in der Sammlung Falckenberg/Deichtorhallen in Hamburg-Harburg vom 8. November 2014 bis 25. Januar 2015, die in Kooperation mit dem Museum M+ Hong Kong realisiert wird und für die renommierte chinesische Künstler wie Ai Wei Wei exklusive Arbeiten anfertigen. Die Hochschule für Musik und Theater wird ein Symposiums-Festival mit Konzerten und Vorträgen veranstalten und die Kulturfabrik Kampnagel zeigt Performances aus dem Living Dance Studio Beijing. Dazu findet traditionell die China Night mit Gästen aus Wirtschaft, Kultur und Medien im Chinesischen Teehaus sowie prominenten Gästen aus Chinas Kulturszene statt. Insgesamt werden auf Initiative der Senatskanzlei in Kooperation mit der Hamburg Marketing GmbH wieder rund 200 Veranstaltungen durch Vereine, Verbände und Institutionen der Hansestadt selbst entwickelt und realisiert. Damit präsentiert CHINA TIME das gesamte Spektrum von Hamburgs Verflechtungen mit China. einem breiten Publikum.

Weitere Informationen www.chinatime-hamburg.de

14

Die Highlights

The Hamburg Summit: China meets Europe Seit 2004 veranstaltet die Handelskammer Hamburg alle zwei Jahre die Wirtschaftskonferenz „The Hamburg Summit: China meets Europe“. Das Treffen hat sich zur wichtigsten sino-europäischen Wirtschaftskonferenz entwickelt. Neben Grundsatzreden bekannter Politiker und Unternehmensvertreter werden zahlreiche Expertenrunden zu unterschiedlichen Fachthemen durchgeführt. Ziel des „Hamburg Summit“ ist es, eine Plattform für den fairen Austausch zwischen China und Europa zu bieten und so die chinesisch-europäischen Beziehungen zu fördern. Gleichzeitig bietet der „Hamburg Summit“ Unternehmern beider Regionen die Möglichkeit, sich aus erster Hand über die aktuellen Entwicklungen zu informieren und ihr Netzwerk zu erweitern. Schon der zweite „Hamburg Summit“ im Jahr 2006 entwickelte starke internationale Strahlkraft mit Rednern wie dem chinesischen Ministerpräsidenten Wen Jiabao, der die große Bedeutung des Treffens betonte, sowie Singapurs Staatsgründer Lee Kuan Yew und den Altkanzlern Helmut Schmidt und Helmut Kohl. Der dritte „Hamburg Summit“ im Jahr 2008 knüpfte an den Erfolg an mit Rednern wie u.a. Dr. Frank-Walter Steinmeier, Außenminister und Vizekanzler, Zhang Dejiang, stv. Ministerpräsident der VR China sowie dem EUKommissar László Kovács. Beim vierten „Hamburg Summit“ 2010 sprachen u.a. der deutsche Außenminister und Vizekanzler Dr. Guido Westerwelle, der Generalsekretär des Staatsrates der Volksrepublik China, Ma Kai, EU-Kommissar Joaquin Almunia, der Vize-Präsident der EZB, Dr. Vítor Constâncio, sowie Peter Löscher, Vorstandsvorsitzender der Siemens AG. Den fünften „Hamburg Summit: China meets Europe“ 2012 eröffneten der chinesische Wissenschaftsminister Wan Gang, die deutsche Forschungsministerin Annette Schavan sowie Prof. Georgios Papastamkos, Vizepräsident des Europäischen Parlaments. Highlight für viele Teilnehmer war die Diskussion zwischen Altbundeskanzler Helmut Schmidt und dem früheren US-Außenminister Henry Kissinger über die Rolle Chinas, Europas und der USA im globalen Mächtegefüge. Weitere Sprecher waren u.a. EU-Handelskommissar Karel De Gucht, Jürgen Fitschen, Vorsitzender des Ostasiatischen Vereins und Co-Vorsitzender der Deutschen Bank AG, sowie Dr. Martin Brudermüller, China-Sprecher der deutschen Wirtschaft und stellvertretender Vorsitzender des Vorstands der BASF SE. Teilnehmer der Konferenz sind internationale Persönlichkeiten aus Politik, Wirtschaft und Wissenschaft, die in offener Atmosphäre aktuelle Themen der chinesisch-europäischen Zusammenarbeit diskutieren. 2012 waren mehr als 400 Teilnehmer aus 21 Nationen und 150 Pressevertreter präsent.

15

Die Highlights

The Hamburg Summit: China meets Europe 2014 Der sechste „Hamburg Summit“ findet am 10. und 11. Oktober 2014 in der Handelskammer Hamburg statt. Als Ehrengast wird der chinesische Ministerpräsident Li Keqiang erwartet. 2014 geht es u. a. um die Zukunft des chinesischen Wirtschaftssystems, die Perspektiven für die Handelsbeziehungen zwischen Europa und China sowie um Konzepte für die Urbanisierung in China. Auch Chinas zunehmende Firmenpräsenz in China wird ein Diskussionsthema sein.

Weitere Informationen

Als Sprecher konnten für den „Hamburg Summit: China meets Europe“ 2014 zahlreiche Persönlichkeiten aus Politik und Wirtschaft gewonnen werden: Xavier Bettel, Premierminister von Luxemburg, Charles-Edouard Bouée, CEO von Roland Berger Strategy Consultants, Karsten Engel, CEO von BMW China, Li Yunpeng, Präsident der China Ocean Shipping (Group) Company (COSCO), sowie Dr. Axel Schweitzer, CEO, ALBA Group plc & Co. KG.

www.hamburg-summit.com www.twitter.com/HamburgSummit www.facebook.com/HamburgSummit

Als Co-Hosts des „Hamburg Summit“ nehmen der chinesische Industrieverband China Federation of Industrial Economics (CFIE) und der chinesische Dienstleistungsverband China Association of Trade in Services (CATIS) mit zwei sehr hochrangigen und großen Unternehmerdelegationen an der Konferenz teil.

16

Die Themen

Wirtschaft, Handel, Umwelt Hamburg verfolgt seit 2002 eine Cluster-Strategie mit dem Ziel, die Metropolregion Hamburg als das führende China-Kompetenzzentrum in Europa zu profilieren. 2002 startete der Senat der Freien und Hansestadt Hamburg eine „China-Initiative“, die die Hamburger Aktivitäten von Fachbehörden, Wirtschaftsverbänden und Institutionen bündelt und die vorhandenen Verbindungen weiter ausbaut. 2003 richtete der Hamburger Senat eine China-Kooperationsstelle ein, die bis 2006 als zentrale Schnittstelle zwischen Verwaltung und nicht-staatlichen Institutionen diente. In dieser Phase entstanden eine Reihe von Private-Public-Partnership-Projekten. Dazu zählten zum Beispiel Studien zur Evaluierung des ChinaStandorts Hamburg, sowie der Aufbau eines China-spezifischen Marketings für Hamburg in China. Heute steuert eine China Task Force einschlägiger Hamburger Institutionen Hamburgs chinabezogene Aktivitäten. Alle drei Monate treffen sich die dort organisierten Stadt- und Fachbehörden sowie städtische Gesellschaften aus den Bereichen Tourismus, Marketing, Wirtschaftsförderung und Flughafen. und erschließen durch gezielte Vernetzung Synergiepotentiale auf vielfältigen Handlungsfeldern.

17

Die Themen

Wirtschaft, Handel, Umwelt Stärke durch Schlüsselbranchen Insbesondere die Wachstumsbranche Hafen, Transport und Logistik, bietet eine Fülle weiterer Kooperationsmöglichkeiten mit China. Die Hansestadt fördert diese Branche im Rahmen ihres Clusters Hafen und Logistik und der 2006 gegründeten Logistik-Initiative Hamburg. Zu den Maßnahmen zählt die Hilfestellung bei der Anbahnung von Geschäftskontakten, etwa durch die Teilnahme an chinesischen Fachmessen für Schifffahrt, Transport und Logistik. Auch die seit zehn Jahren bestehende Hafenpartnerschaft zwischen Hamburg und Shanghai sowie die Kooperationsvereinbarung mit dem weltweit viertgrößten Containerhafen in Shenzhen bieten der Hamburger Hafenwirtschaft und Logistikbranche zahlreiche Anknüpfungspunkte.

Weitere Informationen www.airbus.com www.airport.de www.eehh.de www.portofhamburg.com www.hamburg-messe.de www.hamburg-logistik.net www.hamburg-aviation.de

Neben dem Hafen als wichtigem Wachstumsmotor ist die Metropolregion Hamburg auch in der Luftfahrtindustrie, der Informationstechnologie, den Erneuerbaren Energien und den Medien Spitzenreiter und spielt weltweit eine besondere Rolle. Regelmäßig finden daher in Hamburg internationale Branchentreffs wie die Aircraft Interiors Expo oder die Leitmesse Maritimen Industrie SMM statt. Im Anschluss an die SMM findet vom 23. bis 26. September 2014 erstmals die internationale Leitmesse der Windindustrie „WindEnergy Hamburg – The global on-and offshore expo“ in Hamburg statt. Insbesondere in der Luftfahrtindustrie sind die Verbindungen vielfältig. Die Metropolregion Hamburg zählt zu den drei größten Standorten der zivilen Luftfahrtindustrie weltweit und pflegt enge Wirtschaftsbeziehungen mit China, etwa mit dem Bau und Betrieb des Airbus-Werks in Tianjin, das nach dem Vorbild des Airbus-Werks in Hamburg Finkenwerder errichtet wurde.

18

Die Themen

Wirtschaft, Handel, Umwelt Neuansiedlungen in Hamburg / Standortvermarktung in China Die HWF Hamburgische Gesellschaft für Wirtschaftsförderung bietet in Zusammenarbeit mit der Hamburger Behörde für Wirtschaft, Verkehr und Innovation einen Rundum-Service für die Ansiedlung chinesischer Unternehmen in Hamburg. Dabei nutzt sie ein hervorragendes Netzwerk von auf China spezialisierten Dienstleistern, darunter renommierte Anwaltskanzleien, Steuerberater, Consulting-Unternehmen, Übersetzungsbüros und Dolmetscher. Die HWF hat seit 1985 zahlreiche chinesische Unternehmen bei ihrer Ansiedlung in Hamburg unterstützt. Derzeit sind ca. 500 Firmen aus China in Hamburg mit einer eigenen Niederlassung aktiv. Sie werden kontinuierlich betreut, etwa durch Service und Beratung über gesetzliche Bestimmungen oder bei der Suche von Immobilien und Arbeitskräften. Für die Gewinnung weiterer Unternehmen unterhält die HWF in China drei Repräsentanzen, und zwar in Guangzhou, Hong Kong und in Shanghai mit dem Hamburg Liaison Office. In China spricht die HWF gezielt Unternehmen an, die in Deutschland und Europa einen Standort suchen. Dazu werden einzelne Firmen und Messen besucht sowie Vorträge und Roadshows veranstaltet. Ein weiterer Baustein ist das „Welcome Center Hamburg“, das seit 2007 seine Beratungs-Dienstleistungen, Informationen und Starthilfen auch für alle chinesischen Neubürger anbietet. Netzwerkinitiativen mit ähnlicher Zielsetzung haben sich mittlerweile auch in der Metropolregion Hamburg gebildet, wie etwa das Chinaforum Lüneburg (www.chinaforum-lueneburg.de) und das Chinese Business Center Schleswig-Holstein in Neumünster (www.cbc-sh.de). Umgekehrt finden mittelständische Unternehmen aus der Metropolregion Hamburg für den Auf- und Ausbau ihrer Geschäftsbeziehungen in China Unterstützung vor Ort durch das Hamburg Liaison Office Shanghai. Im Auftrag der Hamburger Behörde für Wirtschaft, Verkehr und Innovation beraten Mitarbeiter der Repräsentanz unter anderem Firmen in Steuer-, Zoll- und Rechtsfragen und unterstützen sie mit Marktanalysen und Kontaktvermittlung bis hin zur konkreten Begleitung bei Gründungs und Investitionsprozessen.

Weitere Informationen www.hamburg.de/bwvi www.hamburg-economy.de www.hamburgshanghai.org www.hk24.de www.hwf-hamburg.de www.welcome.hamburg.de

Chinesische Unternehmen in Hamburg (eine Auswahl) Asian Bamboo AG Bank of China Baosteel Europe GmbH Caissa Touristic (Group) AG China Shipping China Tours GmbH Cosco Container Lines Europe GmbH Liangtse Wellness GmbH Sinosteel GmbH Sinotrans (Germany) GmbH

Hamburger Unternehmen in der VR China (eine Auswahl) Airbus Aurubis AG Beiersdorf AG Berenberg Bank EuroEyes Lufthansa Technik AG Germanischer Lloyd AG Gruner + Jahr AG HanseMerkur Versicherungsgruppe Bauer Media Group KG Körber AG Otto Group GmbH & Co. KG Tom Tailor Holding AG

19

Die Themen

Wirtschaft, Handel, Umwelt Umwelt- & Klimaschutz, ökologisches Bauen und erneuerbare Energien Auch mit Umwelt- und Klimaschutz sowie ökologischem Bauen hat sich Hamburg schon frühzeitig als Know-how-Träger für China in Position gebracht. Im Vorfeld des Jubiläums 20 Jahre Städtepartnerschaft Hamburg – Shanghai entstand das Kooperationsprojekt „ecobuild shanghai 2006“. Stadtplaner und Architekten entwickelten in einem Zeitraum von zwei Jahren innovative Konzepte für ökologisches und energiesparendes Bauen in China. Das Ergebnis war eine vierwöchige Ausstellung von ökologischen Gebäudeprojekten in verschiedenen Stadtteilen Shanghais, die innovative Techniken und Technologien vorstellten. Aus diesem erfolgreichen Projekt entstand später die Idee für das Hamburg House auf der EXPO 2010 Shanghai, das als energieeffizientes Gebäude im Passivhaus-Standard errichtet wurde. Die Europäische Kommission hat Hamburg als European Green Capital 2011 ausgezeichnet, da die Hansestadt im Bereich Umwelt und Klimaschutz besondere Kompetenzen vorweisen kann. Neben einem umfassenden Klimaschutzkonzept setzte Hamburg mit der Internationalen Bauausstellung IBA Hamburg 2007 bis 2013 sowie mit der Internationalen Gartenschau igs 2013 innovative Impulse für eine nachhaltige und energieeffiziente Stadtentwicklung. In diesem Bereich kooperiert Hamburg auch mit anderen chinesischen Regionen und Metropolen. So hat zum Beispiel Hamburg Wasser mit der chinesischen Millionenstadt Tianjin eine Zusammenarbeit im Bereich der Stadtentwässerung vereinbart. Und im Mai 2007 wurde mit der Provinz Guangdong ein Memorandum zur Kooperation auf dem Gebiet des Umweltschutzes beschlossen. Im September 2010 wurde in Hamburg und Shanghai das Kompetenz­ zentrum Nachhaltiges China gegründet. Ziel dieser Plattform ist es, Hamburger Firmen mit besonderer Expertise für Umwelttechnologie und nachhaltiges Bauen bei Marktzugang und Ausschreibungen in China im Bereich nachhaltiger Flächenplanung zu unterstützen. Ange­sprochen sind vor allem Firmen der Branchen Stadt- und Verkehrsplanung, Architektur, erneuerbare Energien, energieeffizientes Bauen, Wasserver-/ Ab­ wasserentsorgung, Bodensanierung. Betreut wird das Kompetenz­ zentrum in Hamburg vom OAV und in China durch das Hamburg Liaison Office Shanghai. Gemeinsame Tourismuswerbung für Norddeutschland Ebenso gezielt spricht die Hamburg Tourismus GmbH seit 2005 die wachsende Zielgruppe chinesischer Touristen an. Gemeinsam mit öffentlichen und privaten Hamburger Touristikinstitutionen sowie den Städten Celle, Lübeck, Lüneburg und Schwerin hat sie den „Hamburg Tourismuspool für China“ gegründet. Gemeinsam werden touristische Vermarktungsinstrumente aufgebaut und genutzt, wie eine chinesische Website, Publikationen und Reisepaket-Angebote.

Weitere Informationen www.green-shanghai.com www.iba-hamburg.de www.igs-hamburg.de www.hamburgwasser.de www.nachhaltiges-china.de www.hamburg-tourism.de

20

Die Themen

Politik, Recht, Medien Im Rahmen der Städtepartnerschaft mit Shanghai reisen regelmäßig Delegationen nach China, etwa mit dem Ersten Bürgermeister, Senatoren oder Vertretern der Hamburgischen Bürgerschaft. Im Gegenzug kommen kontinuierlich chinesische Delegationen nach Hamburg. Die hochrangigste Begegnung dieser Art war im September 2006 der Besuch des Premierministers der VR China Wen Jiabao in Hamburg, der am Wirtschaftsgipfel „The Hamburg Summit: China meets Europe“ in der Handelskammer Hamburg teilnahm. Die Unterzeichnung eines Memorandums findet alle zwei Jahre statt. Dabei werden konkrete Kooperationsprojekte vereinbart. Im Jahr 2010 wurde das Memorandum im Rahmen des EXPO-Besuchs von dem damaligen Ersten Bürgermeister Ole von Beust am 31. Mai in Shanghai unterzeichnet. Das aktuelle Memorandum für die Jahre 2013/2014 wurde 2012 während einer Asienreise von Staatsrat Schmidt, des Bevollmächtigten beim Bund, bei der Europäischen Union und für auswärtige Angelegenheiten, unterzeichnet.

Weitere Informationen www.cesl.edu.cn www.law-school.de www.mpipriv.de www.uni-hamburg.de

Rechtsdialog: China-EU School of Law (CESL) Hamburg pflegt seit Jahrzehnten einen intensiven Dialog mit chinesischen Rechtsinstitutionen. Ausdruck dieser Kooperation war 2008 die Gründung der China-EU School of Law (CESL) in Beijing. Diese Rechtsschule wurde unter Leitung der Universität Hamburg von einem internationalen Hochschulkonsortium im Auftrag der Europäischen Kommission und der Volksrepublik China in Beijing errichtet mit dem Ziel, chinesische und europäische Juristen in europäischem, internationalem und chinesischem Recht zu schulen und die besondere chinesische Rechtsentwicklung weiter zu erforschen. Im Dialog sollen die Prinzipien der Rechtsstaatlichkeit und Rechtssicherheit sowie die Achtung der Menschenwürde und eine entsprechende Methodologie im sich entwickelnden chinesischen Rechtssystem verankert werden. Nicht von ungefähr erhielt Hamburg den Zuschlag für die Leitung dieses großen europäisch-chinesischen Projekts, das die exzellente ChinaKompetenz der Hansestadt unterstreicht. Denn hier beschäftigen sich seit Jahrzehnten verschiedene Forschungseinrichtungen sowie spezialisierte Anwaltskanzleien mit der Entwicklung des chinesischen Rechtswesens. Neben der Fakultät für Rechtswissenschaft der Universität Hamburg gehören dazu das Hamburger Max-Planck-Institut für ausländisches und internationales Privatrecht sowie die Bucerius Law School. Allein aus Hamburg sind rund 25 Professoren dieser Institutionen an der CESL in Beijing lehrend und forschend tätig. Insgesamt beteiligen sich 13 europäische Universitäten sowie die China University of Political Science and Law (CULP), die Tsinghua University und das Staatsanwaltskolleg China National Prosecutors College (CNPC) in Beijing als Konsortiums-Partner.

21

Die Themen

Politik, Recht, Medien Medienmetropole am Puls von Wirtschaft und Handel Die IT- und Medienbranche der Metropolregion Hamburg ist von Vielfalt geprägt: Hamburg ist traditionsreicher Verlagsstandort, kreative Werbemetropole, Gamecity, Filmhochburg und Zentrum hochwertiger Fernsehinformation und -unterhaltung – kurz: einer der wichtigsten europäischen Medienstandorte. Mit der Axel-Springer-AG, der Bauer Media Group, Gruner + Jahr, der SPIEGEL-Gruppe und dem Zeitverlag ist ein Großteil der deutschen Medienhäuser in Hamburg angesiedelt. Herausragende Titel wie DER SPIEGEL, stern oder DIE ZEIT prägen die öffentliche Meinung und zeichnen die Hansestadt als Standort für Qualitätsjournalismus aus. Aber auch der Aufbruch in die neue digitale Ära ist geglückt: Mit dem Marktführer unter den News-Portalen SPIEGEL ONLINE sitzt der Branchenprimus in Hamburg. Wirtschaft, Handel und Medien können längst nicht mehr ohne „digital“ erfolgreich sein. Die digitale Wirtschaft hat heute in alle Bereiche und Branchen Einzug gehalten. Ob Telekommunikation, IT, Medien oder Werbung (TIMES) – mit mehr als 110.000 Beschäftigten aus über 23.000 Unternehmen gehört Hamburg zu den wichtigsten Technikund Kreativstandorten des Kontinents. Neben bekannten Hamburger Unternehmen wie der Impossible Software GmbH oder Coremedia gehören renommierte nationale und internationale Softwarehäuser zu den namhaften Playern am Standort. So betreiben SAP, Adobe und IBM eigene Entwicklungsabteilungen für ihre Produkte in der Hansestadt. Führende Online-Player wie Xing, Freenet, Google und Facebook stehen für eine leistungsstarke Internetszene am Standort, in die laufend neue Start-ups hineinwachsen.

Weitere Informationen www.facebook.de www.google.de www.qype.de www.xing.de www.ard.de www.dpa.de www.hamburg1.de www.newsaktuell.de www.ndr.de www.rtl-nord.de www.asv.de www.bauermedia.com www.guj.de www.jalag.de www.spiegel.de www.zeit.de

Next.Media Hamburg Der Medienstandort steht heutzutage unter einem hohen Wettbewerbsdruck. Daher schaffen die Senatskanzlei Hamburg und der Hamburg@work e.V. optimale Rahmenbedingungen für die Medien- und Digitalwirtschaft. Im Rahmen von vielen Projekten und zahlreichen Veranstaltungen werden im Schulterschluss mit der Wirtschaft aktuelle Themen aufgearbeitet. Ziel ist ein Dialog, der die Bearbeitung innovativer Medientrends und die Generierung neuer Ideen ermöglicht. So werden wertvolle Hilfestellungen für den Transformationsprozess der Medien- und Digitalwirtschaft gegeben. Dabei unterstützt Hamburg auch den professionelle Austausch mit Vertretern von Verlagen und Medien aus anderen Regionen. So empfängt Hamburg regelmäßig Delegationen großer Medienhäuser oder von Journalistenverbänden aus China und fördert den Journalistenaustausch zwischen Deutschland und China.

22

Die Themen

Politik, Recht, Medien Journalistenaustausch: Medienbotschafter China – Deutschland Als deutsche Medienhauptstadt engagiert sich Hamburg auch im deutschchinesischen Journalistenaustausch: Gemeinsam mit dem International Media Center (IMC) führt die Robert-Bosch-Stiftung seit 2008 ein Austauschprogramm unter dem Titel „Medienbotschafter China – Deutschland“ durch: Im Dienste der Völkerverständigung zwischen China und Deutschland werden jährlich 16 Stipendien an chinesische und deutsche Journalisten vergeben.

Weitere Informationen www.imch.eu www.medienbotschafter.de

Als Medienbotschafter gehen sie für jeweils drei Monate in das andere Land und hospitieren in den Redaktionen namhafter Print-, Online-, Hörfunk- und Fernsehmedien wie Die Zeit, Stern, die Welt, NDR und RTL Nord. Die chinesischen Stipendiaten nehmen darüber hinaus an einem Journalismus-Lehrgang beim International Media Center (IMC) an der HAW Hamburg teil. Die deutschen Stipendiaten in China arbeiten in Redaktionen in Beijing und Shanghai wie China Daily, Global Times, CCTV und der Xinhua Agentur. Darüber hinaus nehmen sie an einer chinabezogenen Fortbildung der Tsinghua-Universität in Beijing teil. Auf diese Weise gewinnen beide Seiten einen tieferen Einblick in die unterschiedlichen Systeme, Spielräume und Arbeitsweisen der Medien in Deutschland und in der VR China. Hamburg eignet sich für dieses Austauschprogramm in besonderer Weise, da in der Medienmetropole viele renommierte Verlage und bundesweite Hörfunk- und Fernsehsender ihren Sitz haben.

23

Die Themen

Bildung und Wissenschaft Auch in der Bildung pflegt die Hansestadt enge Partnerschaften und Austauschprogramme mit der Volksrepublik China. Rund 750 chinesische Studierende sind derzeit an Hamburger Hochschulen eingeschrieben. Eine Vielzahl von Wissenschaftskooperationen sowie zahlreiche gemeinsame Projekte von Schulen und Hochschulen in Sprache und Kultur, Wirtschaft, Justiz, Informatik, Technik und Medizin sorgen für den interkontinentalen Wissenstransfer. Chinesisch-Unterricht an Hamburger Schulen / Schüleraustausch Chinesisch wird in Hamburg bereits an vier Gymnasien und an einer Gesamtschule unterrichtet. Am Gymnasium Marienthal ist seit 2003 sogar ein deutsch-chinesischer bilingualer Zweig eingerichtet worden. Das ist einmalig in Deutschland. Hier werden deutsche und chinesische Schülerinnen und Schüler zweisprachig deutsch/chinesisch unterrichtet. Hinzu kommen weitere vier private chinesische Sonntagsschulen in der Hansestadt, in denen deutsche und chinesische Kinder, Jugendliche und Familien an Wochenenden Einblicke in die chinesische Geschichte, Sprache und Kultur erhalten. An dem Schüleraustausch mit der Partnerstadt Shanghai haben seit 1987 zahlreiche Hamburger Schüler teilgenommen, die heute ein lebendiges Alumni-Netzwerk pflegen.

Weitere Informationen www.gymnasium-marienthal.de www.hanhua.de

24

Die Themen

Bildung und Wissenschaft Austausch in Forschung und Lehre In der wissenschaftlichen Forschung und Lehre pflegt Hamburg ebenfalls eine enge Partnerschaft mit China. Einige Kooperationen können auf gewachsene Strukturen aufbauen. Zum Beispiel gründeten deutsche Kaufleute bereits vor mehr als hundert Jahren ein deutsches Hospital in der chinesischen Metropole Wuhan. Heute pflegt die medizinische Fakultät der Tongji-Universität Wuhan intensive Kontakte zu Ärzten, Studenten und Wissenschaftlern der Asklepios Klinik Barmbek und des Universitätsklinikums Eppendorf.

Weitere Informationen www.aai.uni-hamburg.de www.giga-hamburg.de www.hsg-ev.de

Als Wiege der Sinologie in Deutschland gilt die 1909 gegründete Fakultät für Sprache und Kultur Chinas, die heute als Abteilung zum Asien-AfrikaInstitut der Universität Hamburg gehört. Das GIGA Institut für Asien-Studien (IAS) befasst sich seit 1956 als bundesweites Asien-Kompetenzzentrum in Forschung und Politikberatung mit China. Es ist das älteste der unter dem Dach des German Institut of Global and Area Studies (GIGA) zusammengeschlossenen Regionalinstitute. Aktuelle Forschungsergebnisse über die chinesische Kultur vermittelt auch die Hamburger Sinologische Gesellschaft e.V. (HSG) einem breiten Publikum.

25

Die Themen

Bildung und Wissenschaft Einen ersten, akkreditierten deutsch-chinesischen Studiengang haben die Technische Universität Harburg und die Hamburger Hochschule für Angewandte Wissenschaften (HAW) in Kooperation mit der University of Shanghai for Science and Technology (USST) aufgebaut. Kooperationen bestehen auch auch zwischen der HafenCity Universität (HCU) und der Tongji-Universität Shanghai sowie dem Nanjing Technical College of Special Education. Im Jahr 2006 wurde die Einrichtung eines ersten deutsch-chinesischen Musik-Master-Studiengangs vereinbart zwischen der Hamburger Hochschule für Musik und Theater und dem renommierten Shanghai Conservatory of Music. Bis zu zehn Absolventen des Shanghai Konservatoriums erhalten ein Stipendium für ein einjähriges Masterstudium in Hamburg.

Weitere Informationen www.uni-hamburg.de www.brand-acad.com www.design-factory.de www.haw-hamburg.de www.hcu-hamburg.de www.hfmt-hamburg.de www.konfuzius-institut-hamburg.de www.shcmusic.edu.cn www.tu-harburg.de

Im September 2007 errichtete die Universität Hamburg in Kooperation mit ihrer Partnerhochschule, der Fudan-Universität in Shanghai, ein Konfuzius-Institut. Das Institut dient der Vermittlung der chinesischen Sprache und Kultur sowie der Förderung des wissenschaftlichen Austauschs und des interkulturellen Dialogs zwischen Deutschland und China. Aktuell wird die strategische Partnerschaft ausgebaut: Nachdem 2013 ein neues Austauschprogramm vertraglich vereinbart wurde, werden im Wintersemester 2014/15 die ersten Studierenden ihren Auslandsaufenthalt in Shanghai bzw. Hamburg beginnen. Ein Vertrag zum Austausch von Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern im Rahmen von einmonatigen Forschungsaufenthalten soll 2014 geschlossen werden. Seit 1992 bildet die Design Factory International Hamburg (DFI) Grafik- und Kommunikationsdesigner aus. Als private Berufsfachschule ko­ operiert die DFI dabei mit der International School of Communication Design der chinesischen BNU University in der Nähe von Hong Kong, dem Shanghai Arts and Crafts College in Shanghai sowie der Design-­ Fakultät der Buckinghamshire New University. Der gebürtige Chinese und in Hamburg lebende DFI-Geschäftsführer Shan Fan hat zudem die DFI Brand Academy Hamburg als staatlich anerkannte Hochschule in privater Trägerschaft gegründet. Seit Oktober 2010 werden hier in Kooperation mit chinesischen Hochschulpartnern Bachelor- und Master-Studiengänge für Markendesign und Markenmanagement angeboten. Mit Unterstützung des Bundes­ministeriums für Forschung und Wissenschaft wird die Gründung der DFI German Brand Academy Shanghai vorbereitet.

26

Die Themen

Kunst und Kultur Hamburg pflegt dank der frühen Handelsbeziehungen zum Reich der Mitte eine bis heute sehr lebendige Tradition des Kulturaustauschs. Sie wird getragen von den über 10.000 Menschen chinesischer Abstammung, die in der Metropolregion Hamburg leben, ebenso wie von China begeisterten Hamburgern und den Bürgern der Partnerstadt Shanghai. Kultureller Austausch auf vielen Ebenen Im Mittelpunkt des kulturellen Austausches steht die Internationalisierung der Hamburger Kulturlandschaft und die gegenseitige Inspiration von Kulturschaffenden und Institutionen. Die Kulturbehörde initiiert und fördert im Rahmen des Internationalen Kulturaustausches Projekte unter anderem in den Bereichen Bildende Kunst, Musik, Literatur, Theater und Design. Die Hamburger China-Gesellschaft e.V. informiert seit mehr als 35 Jahren über Chinas Entwicklung und unterstützt mit ihrem Shanghaier Partner, der Shanghai People‘s Association for Friendship with Foreign Countries, den Austausch und die Freundschaft zwischen den Partnerstädten Shanghai und Hamburg. Auch die Chinesisch-Deutsche Gesellschaft e.V. pflegt die kulturellen Beziehungen zwischen Deutschen und Chinesen in Hamburg auf vielen Ebenen. Sie hat bereits 1995 und 2002 China-Wochen in Hamburg erfolgreich initiiert und koordiniert. Das Konfuzius-Institut an der Universität Hamburg bietet seit seiner Gründung 2007 neben Sprachkursen auch regelmäßig Kulturveranstaltungen, Konzerte und Podiumsdiskussionen wie den monatlich stattfindenden Deutsch-Chinesischen Dialog an. Seit 2013 hat das KonfuziusInstitut Räumlichkeiten im chinesischen Teehaus bezogen und gestaltet mit seinen Kultur- und Leerveranstaltungen das Teehaus zu einem Ort des lebendigen Austausches zwischen Hamburg und Shanghai.

Weitere Informationen www.chdg.de www.chinaboard.de www.chinatime.hamburg.de www.hcg-ev.de www.konfuzius-institut-hamburg.de

27

Die Themen

Kunst und Kultur Hamburger Museen und Galerien Chinesische Kunst und Kulturgüter sind in Hamburg zu besichtigen: Kostbare Sammlungen finden sich in einigen Hamburger Museen und Galerien, etwa im Museum für Völkerkunde. Das Museum für Kunst und Gewerbe zeigt in seiner Ostasiensammlung über 350 Objekte aus Bronze, Steinzeug, Porzellan, Jade und Glas aus der Zeit von 1500 v. Chr. bis zum 18. Jahrhundert, die zu einem Großteil aus der China-Sammlung von Philipp F. Reemtsma stammen. Nach einer ersten großen Ausstellung zeitgenössischer chinesischer Kunst unter dem Titel Mahjong in der Kunsthalle 2006, folgt in 2014 eine hoch spannende Ausstellung der Deichtorhallen in der Sammlung Falckenberg. Unter dem Titel „Secret Signs - Zeitgenössische chinesische Kunst im Namen der Schrift“ beschäftigen sich im Rahmen von China Time Hamburg 2014 einige der wichtigsten zeitgenössischen Künstler Chinas mit ihrer eigenen Schrifttradition. Zahlreiche weitere Hamburger Kulturinstitutionen wie Kampnagel, Metropolis, Hochschule für Musik und Theater, designxport und viele andere gestalten neben der Ausstellung ein hochkarätiges Kulturprogramm.

Weitere Informationen www.hamburger-kunsthalle.de www.mkg-hamburg.de www.voelkerkundemuseumhamburg.de www.deichtorhallen.de www.sammlung-falckenberg.de

28

Die Themen

Kunst und Kultur Hamburg – Die Musikmetropole Die Hamburger Musikszene pflegt enge Verbindungen nach China, etwa die Kooperation der Hamburger Symphoniker mit dem Shanghai Philharmonic Orchestra. Dessen damaliger Chefdirigent Muhai Tang wurde 2010 erster Gastdirigent der Hamburger Symphoniker. Im Februar organisierte er gemeinsam mit den Hamburger Symphonikern die ersten Shanghai Festtage in Hamburg. Auch einige Chöre und weitere Orchester der Stadt, etwa das NDR Sinfonieorchester und die Hamburger Philharmoniker gastierten bereits mehrfach in Fernost. Die Hochschule für Musik und Theater, das Hamburger Konservatorium und die Staatliche Jugensmusikschule sind ebenfalls in langfristigen Kooperationen mit ihren chinesischen Partnern und regelmäßig aktiv im Austausch mit China. Das Hamburg Ballett des international renommierten Chefchoreografen John Neumeier geht regelmäßig auf Asien-Tournee. Im Februar 2010 feierte das Ensemble Triumphe mit Aufführungen der „Kameliendame“ im China National Center for Performing Arts in Beijing. Im Gegenzug kam das National Ballet of China als Gastkompanie im Sommer 2011 zu den 37. Hamburger Ballett-Tagen mit der deutschen Erstaufführung der Produktion »Die rote Laterne« nach dem gleichnamigen Film von Zhang Yimou. Vom 24.01. bis 11.02.2012 gastierte das Hamburg Ballett erneut in China, diesmal mit den Neumeier-Produktionen „Nijinsky“,„Endstation Sehnsucht“ und der Dritten Sinfonie von Gustav Mahler in Beijing, Hong Kong und Shanghai.

Weitere Informationen www.elbphilharmonie.de www.hfmt-hamburg.de www.hamburg-ballett.de www.hamburgersymphoniker.de www.ndr.de/sinfonieorchester www.reeperbahnfestival.com

Die junge Musical-, Theater- und Musikclub-Szene in St. Pauli ist heute ein Publikumsmagnet für alle Hamburg-Besucher. Ein europaweit einzigartiges Club-Festival ist das Reeperbahn Festival, das jedes Jahr rund 30.000 Fans an die Open-Air-Bühnen und Clubs der Vergnügungsmeile lockt.

29

Die Themen

Das Hamburger Thalia Theater pflegt bereits seit 1988 einen intensiven Austausch mit der chinesischen Theaterszene, vor allem mit dem Volkskunst-Theater des chinesischen Regisseurs Lin Zhaohua. Seitdem werden chinesische Theatergruppen regelmäßig (u. a. zum Festival „Lessingtage“) nach Hamburg eingeladen und Thalia-Produktionen in China gespielt. 2010 gastierte das Thalia-Ensemble mit dem Stück „Caligula“ von Albert Camus in der Regie von Jette Steckel im Shanghai Drama Art Centre und Shakespeares „Hamlet“ im Beijing People‘s Art Theatre (Regie: Luk Perceval). Im Januar 2011 gastierte das Lin Zhaohua Theatre Studio, Beijing, mit der Produktion „Der Unterhändler“ von Xu Ying im Thalia Theater. Am 6. und 7. Dezember 2011 fand erneut ein Gastspiel des Thalia Theaters in China statt: Diesmal war die Inszenierung „Draußen vor der Tür“ von Wolfgang Borchert in der Regie von Luk Perceval im Rahmen des Lin Zhaohua Theatre Festival im Beijing People’s Art Theatre zu sehen. Der chinesische Regie-Star Meng Jinghui begeisterte im Februar 2014 das Hamburger Publikum mit seiner Inszenierung des Romans „Leben“ von Yu Hua. Schließlich bestehen auch Kontakte zwischen den Pop- und JazzmusikSzenen von Hamburg, Beijing und Shanghai, etwa mit den Konzerten von Udo Lindenberg oder dem jungen chinesischen Jazz-Musiker Coco Zhao in Hamburg. Zur EXPO 2010 Shanghai traten Hamburger Musiker und Bands des Reeperbahn Festivals auf den Bühnen der Weltausstellung und den Musikclubs der chinesischen Metropole auf.

30

Die Themen

Sport und Lifestyle Marken, Lifestyle und Shopping Hamburg ist für deutsche und ausländische Touristen auch als MarkenHochburg und attraktive Shopping-Metropole bekannt: International renommierte Design-Label und Marken wie JOOP, Jil Sander, Montblanc, Nivea, OTTO, Steinway und Tchibo sind hier ebenso zu Hause wie namhafte Flagship Stores großer Luxusmarken, die in den Einkaufspassagen der Metropole das Publikum anziehen. Ebenso reizvoll sind die Trendläden im Karolinen- und Schanzenviertel, wo junge Designer ihre originellen und ungewöhnlichen Kollektionen anbieten. Chinesische Küche und Gastronomie Kulturelle Begegnungsfelder und Schnittstellen gibt es auf allen Ebenen – etwa mit den kulinarischen Genüssen aus Fernost, die mehr als 300 chinesische Restaurants in Hamburg anbieten. Die Hamburger Landesorganisation des Deutschen Hotel- und Gaststättenverbands unterhält seit 2005 die bundesweit einzige Dehoga-Fachabteilung für chinesische Gastronomie. Außerdem sind in der Hansestadt auch einige chinesische Handelshäuser und Läden vertreten, wie etwa das Yuanye in der Innenstadt (Bugenhagenstr. 5), das original chinesische Lebensmittel und Gebrauchsgüter anbietet. Sport und Gesundheit Die Städtepartner Hamburg und Shanghai haben während der EXPO im Mai 2010 eine Kooperation zum Aufbau von Sportvereinen in China vereinbart. Shanghai soll dabei als Modellregion für die neuen Sportvereine nach deutschem Muster dienen. Damit wollen die Partnerstädte ihr vereinbartes Memorandum auch im Bereich Sport mit Leben füllen. Ziel ist neben dem Aufbau des bürgerschaftlichen Engagements in den neuen Vereinen auch die Kooperation im Bereich Spitzensport und in den Ausbildungs- und Qualifikationssystemen. Auf deutscher Seite wird das Projekt vom Nationalen Olympischen Komitee, dem Deutschen Olympischen Sportbund unterstützt.

Weitere Informationen www.bghamburg.de www.chinese-cuisine.de www.dehoga-hamburg.de www.ellerhoop.de

Chinesische Gartenkultur in Hamburg Die Gartenkultur Chinas ist im Botanischen Garten Klein Flottbek zu finden. Dort ist ein chinesischer Pavillon inmitten einer nach Feng Shui gestalteten Gartenanlage erbaut worden, und der Garten steht in engem Austausch mit dem Botanischen Garten der Stadt Shanghai und dem Chenshan Botanischen Garten Shanghai. Original chinesisches Flair verbreitet auch das chinesische Teehaus Yu Garden. Auch in der Metropolregion wird die chinesische Gartenkultur gepflegt, etwa mit dem chinesischen Garten des Arboretum Ellerhoop.

31

Medienservice

Media Relations – Service aus erster Hand Hamburg bietet als europaweit führendes China-Zentrum und als deutsche Medienhauptstadt einen exzellenten Presseservice für internationale Journalisten und eine professionelle Infrastruktur für Medienverlage und Online-Dienstleister sowie Film- und Fernsehproduktionen. Das Media Relations-Team der Hamburg Marketing GmbH und der Geschäftsbereich International der Handelskammer Hamburg stehen Ihnen für alle Fragen zur Verfügung. Hamburg Marketing übernimmt gerne die Organisation Ihrer Reise nach Hamburg und entwickelt für Sie je nach Anlass und Interesse maßgeschneiderte Themenrundgänge, vermittelt kompetente Gesprächspartner und bietet Ihnen hochwertiges und aktuelles Informationsmaterial. www.mediarelations.hamburg.de www.mediaserver.hamburg.de

Links für Recherchen zu Hamburg und China: www.chinaboard.de www.chinatime-hamburg.de www.hamburg.de www.hafen-hamburg.de www.hamburg-economy.de www.hamburg-summit.com www.hamburg-tourism.cn www.hamburgshanghai.org www.hcg-ev.de www.hk24.de www.medienbotschafter.de www.metropolregion.hamburg.de www.nachhaltiges-china.de www.statistik-nord.de

Kontakt/Ansprechpartner: Hamburg Marketing GmbH, Media Relations Guido Neumann, Tel.: +49 (0)40 300 51 580 E-Mail: [email protected] Lu Yen Roloff, Tel.: +49 (0)40 300 51 581 E-Mail: [email protected]

Hamburg Liaison Office Shanghai Lars Anke, Tel.: +86 21 5081 2266 E-Mail: [email protected] www.hamburgshanghai.org

Handelskammer Hamburg, Geschäftsbereich International Jens Aßmann, Tel.: +49 (0)40 36 13 82 87 E-Mail: [email protected]

32

www.marketing.hamburg.de

September 2014

View more...

Comments

Copyright � 2017 SILO Inc.