January 8, 2017 | Author: Ida Peters | Category: N/A
1 INFORMATIONSPAKET DELPHINTHERAPIE zusammengestellt von Sabrina Stöckli Juli INHALT Geschichte Therapiekonzept Kri...
INFORMATIONSPAKET
DELPHINTHERAPIE zusammengestellt von Sabrina Stöckli Juli 2004 www.delphintherapie.org
INHALT Geschichte Therapiekonzept Kritik Wissenswertes über Delphine Das Besondere an Delphinen Tierschutz Vorbereitung des Patienten Behinderungen Adressen( Therapiezentren, Praktika, Vereine)
Bild: © Jessica Pollini
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GESCHICHTE In den 60er Jahren kam es in Amerika zu einem Aufbruch in der Psychologie und Psychiatrie. Dazu zählte auch die Tiertherapie. Ein New Yorker Psychiater namens Dr. Boris Levinson stellte damals fest, dass die reine Anwesenheit von Haustieren während einer therapeutischen Sitzung von Vorteil war. Bestimmte Tiere, wie zum Beispiel Katzen, konnten Klienten beruhigen und ihnen helfen, sich zu öffnen. Aufgrund dieser wichtigen Feststellung zogen die Psychologen los, um eine ganze Reihe von Tieren auf ihre psychologische Wirksamkeit zu testen. Anfang der 70er Jahre führte Dr. Betsy Smith erstmals Versuche mit Delphinen durch. In Florida startete sie das Forschungsprojekt „The Dolphin Project“ und machte Versuche mit Autisten. Im Jahr 1978 begann der praktizierende Neuropsychologe und Verhaltensforscher David E. Nathanson die Auswirkungen von Delphinen auf behinderte Kinder zu untersuchen. „Ocean World“ in Fort Lauterdale wurde zu einem wichtigen Ausgangspunkt für weitere kontrollierte Sprachexperimente, welche der Uniprofessor durchführte. Dabei waren Delphine Lehrer und Therapeuten für Kinder mit dem Down- Syndrom. Seine neu entwickelte, delphingestützte Therapie nannte er fortan „Dolphin Human Therapy“ (DHT). Es stellte sich heraus, dass die jungen Patienten mit Hilfe der Delphine viermal so schnell lernten, als ohne sie. Dabei konnten sie das neu Gelernte eindeutig besser behalten. Völlig begeistert von seinen Forschungsergebnissen stellte Nathanson diese 1980 an verschiedenen Kongressen vor. Acht Jahre später, also 1988, wurde die von ihm organisierte, sechsmonatige Studie am „Dolphin Research Center“ (DRC) in Grassy Key, Florida durchgeführt. Die Teilnehmer des Forschungsprojekts waren sechs Kinder im Alter von zwei bis zehn Jahren, die, wie schon bei früheren Experimenten, am Down- Syndrom litten. Aber auch Kinder, welche Hydrocephalie („Wasserkopf“) oder Sprach- oder Gedächtnisstörungen hatten, waren am Projekt beteiligt. Während einem halben Jahr besuchte Dr. Nathanson mit seinen Patienten einmal pro Woche das DRC. Seine Feststellungen von 1978 wurden bestätigt: Die Kinder konnten sich beim Spiel mit den Delphinen überdurchschnittlich gut konzentrieren und entspannen. Zudem wurde ihr Immunsystem gestärkt und ihre Aufnahmefähigkeit verbessert. Die Delphine schienen einen positiven Einfluss zu haben. Auch die Arbeit selbst am und im Wasser wirkte positiv auf die kleinen Patienten, aber die Anwesenheit von Delphinen verstärkte den Effekt erheblich. 1993 wurde nochmals eine ähnliche Studie durchgeführt, welche mit der Studie von 1988 als Grundlage für die Entwicklung eines umfassenden Behandlungsprogramms im DRC diente. Im Jahr 1987 erfolgte ein weiterer Umzug der DHT. Das neue Zuhause wurde das in Key Biscayne, Florida gelegene „Seaaquarium“. Die Therapie wurde ebenfalls in einer Aussenstation in Xcaret, Mexiko angeboten. Zwischen 1989 und 1994 konnten während fast fünftausend durchgeführten Therapiestunden mehr als fünfhundert Kinder und Erwachsene aus der ganzen Welt an der DHT von Dr. Nathanson teilnehmen. Der Erfolg der DHT wurde bis 1994 so gross, dass die Warteliste sieben Jahre betrug. Um dieser riesigen Nachfrage nachzukommen, musste die DHT ins „Dolphins Plus“ Informationspaket Delphintherapie - Seite2 -
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nach Key Largo, Florida umziehen. Das dort neu konstruierte Vollzeitprogramm diente von nun an auch einer wachsenden Anzahl von Behinderungen. Seit 1998 arbeitet die DHT im „Dolphin Cove“ in Key Largo. Pro Jahr erwarten die dort lebenden Delphine durchschnittlich vierhundert Kinder, welche während zwei oder drei Wochen zur täglichen Therapiesitzung kommen.
THERAPIEKONZEPT Es gibt weltweit schätzungsweise schon über hundert Institute, welche Delphintherapien anbieten. Dabei ist der Begriff „Delphintherapie“ keineswegs genormt. Unter diesem Namen wird ein ganzes Spektrum von Therapien verstanden, welche mit Delphinen zusammenhängen. Da die „Dolphin Human Therapy“ (DHT) von Dr. David E. Nathanson, als die Delphintherapie schlechthin gilt, haben wir uns hier auf dieses Therapiekonzept beschränkt. Viele andere bekannte Therapiezentren verwenden das Konzept der DHT oder bauen zumindest darauf auf. Dr. Nathanson selbst beschreibt das Therapiekonzept der DHT folgendermassen: „ Wenn wir möchten, dass ein Kind spricht, und das Kind möchte nicht sprechen, müssen wir seine Aufmerksamkeit bekommen und es mit Hilfe des Delphins dazu bringen, den Wunsch zu sprechen in sich zu verspüren. Wir müssen das Kind dazu bringen, es einmal zu tun und dann dieses Verhalten positiv verstärken, so dass es immer wieder den Wunsch danach verspürt, zu sprechen. “ Der Grundgedanke der DHT ist, dass Behinderte so schlecht lernen, weil ihre Aufmerksamkeitsspanne so gering ist. Informationen werden nicht verarbeitet, weil sie nicht lange genug im Gehirn bleiben. Die DHT ist hauptsächlich Arbeit am Aufmerksamkeitsdefizit. Dr. David E. Nathanson suchte nach natürlichen Mitteln, die Aufmerksamkeit behinderter Kinder zu steigern. Klinische Erfahrungen und die Forschung nennen drei Stimulanzien: Musik, warmes Wasser und Tiere. Die DHT wendet zwei dieser Stimulanzien an (warmes Wasser und Delphine). Die DHT arbeitet nicht nur an einem einzelnen Gebrechen, sondern erfasst das gesamte Kind mit seiner Persönlichkeit, seinen Stärken und Schwächen. Dabei konzentriert sich die Therapie nicht auf Dinge, welche der Patient nicht mehr kann. Die DHT will die übriggebliebenen Fähigkeiten aktivieren und verbessern. Die Therapie konzentriert sich also nicht auf die irreversibel zerstörten Zellen im Gehirn, sondern auf das übriggebliebene Zellmaterial. Das Gehirn besteht aus einer linken und einer rechten Gehirnhälfte. Die linke Seite kontrolliert das Lesen, die Wahrnehmung und die Sprache (also alles, was mit dem Verstand zu tun hat). Sie ist auch für die Motorik des Körpers verantwortlich. Die rechte Seite erzeugt Emotionen, Vorstellungskraft und die Kreativität. Die meisten der Patienten, die zur DHT kommen, haben Störungen in der linken Gehirnhälfte. Das Problem bei gehirngeschädigten Kindern ist nun, dass die Botschaften des Körpers nicht von der einen Gehirnhälfte zur anderen geleitet werden. Die „Brücke“ fehlt. Die DHT versucht, die rechte Gehirnhälfte zu aktivieren, um die linke zu erreichen. Man nutzt dazu die Gefühle des Patienten, wie Freude und Spass (rechte Gehirnhälfte) . Mit Hilfe der natürlichen Stimulanzien wird der Patient über die rechte Gehirnhälfte motiviert. Die rechte Gehirnhälfte gibt dann die Botschaft an die linke weiter. Die „Blockade“ im Gehirn wird ganz oder teilweise aufgelöst. Informationspaket Delphintherapie - Seite3 -
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Für den Patienten stellt der Delphin die Motivation dar, mit dem Therapeuten an Land zusammen zu arbeiten. Erst wenn die therapeutische Arbeit an Land erledigt ist, darf der Patient zur Belohnung zum Delphin ins Wasser. Von der vierzig Minuten dauernden Therapieeinheit wird nur höchstens ein Drittel der Zeit mit dem Delphin im Wasser verbracht. Die therapeutische Arbeit an Land wird dabei nur bedingt als „Arbeit“ empfunden. Die DHT ist eine Intensivtherapie für Kinder, welche Defizite in den Bereichen Sprache, Grob- und Feinmotorik, Kommunikation und Aufbau von Selbstvertrauen haben. Die Therapie ist individuell auf den Teilnehmer abgestimmt und dient zur Unterstützung früherer Therapien und weiterführender, traditioneller Behandlungen. Die DHT integriert Therapietechniken aller Art. Bereits Gelerntes und Erreichtes wird gewissermassen neu „aktiviert“. Traditionelle Therapien, wie beispielsweise die Physiotherapie und die Sprachtherapie, erreichen nach einiger Zeit eine Grenze, welche durch die DHT durchbrochen werden kann. Dr. Nathanson hat Studien durchgeführt, welche belegen, dass seine Behandlungsmethode mit Delphinen erfolgreich ist. Durch seine gesammelten Daten kann er beweisen, dass über 50% der Kinder noch ein Jahr nach der Therapie, das während der Therapie Erreichte, beibehalten oder sogar verbessert haben. Die Lernbereitschaft und die Aufnahmefähigkeit der Kinder lässt sich, gegenüber sonstigen Therapieformen, um das Zwei- bis Zehnfache steigern. Es fehlen aber unabhängige Studien und Resultate von Langzeitstudien mit Kindern, die über einen gewissen Zeitraum regelmässig an der DHT teilgenommen haben. Dennoch ist es wichtig festzuhalten, dass die Delphintherapie keine Wunder vollbringen kann. Auch Dr. Nathanson hat zum Thema „Wundertherapie“ eine klare Meinung: „In den Medien wird unser Therapieprogramm oft als Wundertherapie dargestellt, was es nicht ist. (...) Wir können den Kindern mit den unterschiedlichsten Erkrankungen sehr viel helfen, aber wir können sie nicht heilen. Die Menschen müssen die Realität sehen, und die ist, dass wir den Zustand der Kinder deutlich bessern können. (...) Aber wir können spezifische Erkrankungen nicht heilen.“ Kirsten Kuhnert, Gründerin des Vereins „dolphin aid e.V.“ und selbst Mutter eines behinderten Sohnes, mit dem sie schon mehrere Male an der DHT teilgenommen hat, sagt: „Ich habe grosse Probleme mit diesen prominenten Schlagzeilen, die sagen, Dr. Flipper heilt. Die Therapiezentren sind nicht Lourdes, keine Wallfahrtsorte, in denen Menschen zu Delphinen ins Wasser steigen, rauskommen und auf wundersame Weise wieder laufen, wieder sprechen und sehen können, und ihre Rollstühle im Meer versenken. Das Wunder der Delphintherapie bedeutet für mich, Menschen zu zeigen, dass es schön ist, weiterzuleben, dass es lebenswert sein kann an diesem Dasein teilzunehmen. (...) Wir erleben in den Therapiezentren nicht jeden Tag ein kleines Wunder.
KRITIK Es gibt verschiedene Punkte, welche an der Delphintherapie kritisiert werden können: Tierschutz
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Damit die Anwesenheit der Delphine gewährleistet werden kann, müssen die Delphine in Gefangenschaft gehalten werden. Ein Delphin könne aber in Gefangenschaft niemals artgerecht gehalten werden, behaupten viele Tierschützer. Ausserdem seien Delphine für menschliche Krankheiten sehr anfällig, was ein grosses Risiko für die Gesundheit der Meeressäuger darstellt. Aggressivität der Delphine Delphine werden oft unterschätzt: Sie sind durchaus in der Lage einen Menschen zu verletzen oder sogar zu töten, was in der Vergangenheit schon einige Male passiert ist (Anmerkung: nicht in Delphintherapiezentren). Kosten Die Kosten sind immens und es bleibt die Frage, ob die Qualität der Therapie diese grosse finanzielle Belastung für die Familien rechtfertigt... Wirksamkeit Kritiker behaupten, dass der Kontakt mit anderen Tieren (bsp. therapeutisches Reiten) geanuso erfolgreich sein kann. Ausserdem wird behauptet, dass andere Faktoren (Wasser, Klima, Stimmung...) einen weitaus grösseren Einfluss auf die Wirksamkeit hätten, als der Delphin. Wissenschaftliche Grundlage Es existiert bis heute keine unabhängige, wissenschaftliche Grundlage über die Wirksamkeit der Delphintherapie. :: Ingrid Hartge (begleitete eine Familie nach Key Largo) Wie wir hinkamen, das war viel, viel kleiner. Das Wasser war sehr schmutzig (...). Die Tiere waren gestresst und reagierten häufig aggressiv auf die Kinder. Die Eltern die mit uns flogen (...), da war nicht ein Elternpaar zufrieden oder hat von Erfolg gesprochen. :: Adelheid Hein (über die Delphintherapie in Kuba) Therapeutische Betreuung war keinerseits gegeben. (...) und ich habe gesehen, dass dieses gleiche Delphinschwimmen für 65$ zu haben ist (...) und das war eingetlich das gleiche, was meine Tochter gemacht hat.
:: Betsy Smith ( Begründerin der Tiertherapie) Niemals würden Menschen ihr Kind zu einem fremden Hund ins Wasser werfen, aber sie würden es sofort zu einem fremden Delphin ins Wasser werfen. ::Rolf Degen (Wissenschaftsjournalist) Im Grossen und Ganzen kann man sagen, es gibt nicht eine einzige wissenschaftliche Studie, in der die Wirksamkeit der Delphintherapie wirklich veröffentlicht worden wäre (...) Es gibt bis heute (...) nicht eine einzige Wirksamkeitsstudie. Alles was bisher gemacht wurde, sind total fragwürdige und wissenschaftlich völlig unbegründete Pseudostudien... Informationspaket Delphintherapie - Seite5 -
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(...)Allerdings lässt sich der gleiche Grad an Entspannung auch durch das Kuscheln mit einem Hund oder einer Katze- oder schlicht durch ein heisses Bad- erzielen. Das Negative wird einfach ausgeblendet, das Positive romantisch verklärt. ::Besucher meines Forums (06.08.03) Wir hatten das Glück letztes Jahr mit unserem Kind zur Delphintherapie nach Florida fliegen zu können. Die Therapie war super und ist jedem zu empfehlen. Die Therapeuten sind sehr einfühlsam und sehr engagiert. Allerdings müssen wir die Reisevorbereitungen durch Dolphin aid. stark kritisieren. Die Reisevorbereitungen wurden sehr unprofessionell ausgeführt und nur duch unser rechtzeitiges Eingreifen, wurde verhindert, daß die Reise flach fiel. Unser Sohn, der sich im Wachkoma befindet, wurde im Flugzeug auf einen Platz, getrennt von der restlichen Familie, gebucht. Sein Rollstuhl wurde für den Flug von Frankfurt nach Miami nicht angemeldet. So könnte man die Aufzählung beliebig fortführen.
WISSENSWERTES UEBER DELPHINE Der Delphin ist der unbestrittene Star der Delphintherapie. Durch seine Feinfühligkeit und sein Einfühlungsvermögen macht er kleine Wunder möglich. Schon vor mehreren tausend Jahren haben Delphine die Menschen so fasziniert, dass sie ihnen Geschichten und Bilder widmeten. Bis heute hat die Faszination um diese intelligenten Meeressäuger nicht nachgelassen. Dennoch sterben immer mehr dieser faszinierenden Tiere durch Abschlachtung, zunehmende Verschmutzung der Meere, Schiffsverkehr und nicht zuletzt durch den rücksichtslosen Delphintourismus. Arten Delphine gehören zur Ordnung der Wale. Da Delphine keine Barten, sondern deutlich erkennbare Zähne haben, gehören sie zur Unterordnung der Zahnwale. Alle kleineren Zahnwale werden gemeinhin als „Delphine“ bezeichnet. Delphine bilden eine grosse Familie mit über 30 Arten, welche in drei Unterfamilien eingeteilt sind . Die Unterfamilien sind: Schwert- und Grindwale (Delphindae 1), Meeresdelphine mit vorstehender Schnauze (Delphindae 2), und Meeresdelphine ohne vorstehende Schnauze (Delphindae 3). Viele Delphinarten sind gänzlich unbekannt. Häufigste Art der Delphine überhaupt, ist der Grosse Tümmler. Sein Gesamtbestand wird auf etwa fünf Millionen Individuen geschätzt. Er gilt als der Delphin schlechthin, weil er durch Filme und Delphinarien einem breiten Publikum bekannt ist. Auch in der Delphintherapie kommt ausschliesslich diese Art zum Einsatz. Die häufigste Art im Mittelmeer ist der Gemeine Delphin. Er gehört zur Familie der Delphindae 2. Er ist an seiner deutlich abgesetzten, schmalen Schnauze erkennbar. Diese Art bildet zum Teil grosse Gruppen, welche gelegentlich Schiffe begleiten. Der wohl bekannteste Vertreter der Familie der Delphindae 1 ist der Schwertwal . Er fällt vor allem durch seine unverkennbare, schwarzweisse Zeichnung auf. Schwertwale werden bis zu neun Metern lang und zwischen vier (Weibchen) und acht (Männchen) Tonnen schwer. Er ist somit der Grösste und Schwerste aller Delphine. Oft jagt er in Rudeln von 20-30 Tieren. Er ernährt sich vorwiegend von Fischen, Robben, Tümmlern und Delphinen. Informationspaket Delphintherapie - Seite6 -
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Der „Commerson- Delphin“ ist ein Vertreter der Familie der Delphindae 3. Er lebt in kleinen Gruppen in Küstennähe. Er ist an der südamerikanischen Küste verbreitet. Er wird ungefähr 1,7 Meter lang. Diese Delphine haben eine kurze, gerundete Schnauze und einen sehr kurzen Schnabel. Ihr Körper ist klein, gedrungen und torpedoförmig. Merkmale Delphine besitzen eine schnabelartige Schnauze, kegelförmige Zähne und meist eine deutliche Rückenflosse. Die Körperlänge variiert je nach Art zwischen einem und neun Metern. Delphine atmen durch eine nach hinten verlagerte Atemöffnung, die sich oben auf ihrem Kopf befindet. Ihr stromlinienförmiger Körper ermöglicht es ihnen, über längere Zeit mit einer Geschwindigkeit von über 30 km/h zu schwimmen. Der Antrieb wird dabei allein durch den Hinterkörper erzeugt, welcher mit seinen mächtigen Muskelpaketen die waagrechte Schwanzflosse, die Fluke, auf- und ab bewegt. Der Speiseplan des Delphins besteht vorwiegend aus Fischen, Schnecken und Kraken. Delphine sind fähig, ihre Ernährungsgewohnheiten dem jeweiligen Lebensraum anzupassen. Lebensraum Der Delphin hat mit der Zeit alle Ozeane erobert. Doch jede spezifische Art besitzt ihre eigenen, besonderen Bedürfnisse und sucht sich ihren Lebensraum danach aus. Es gibt Delphinarten, welche zum Teil nur gebietsweise verbreitet sind, andere Arten hingegen haben weite Verbreitungsgebiete, wie zum Beispiel der „Grosse Tümmler“ . Diesen findet man rund um den Erdball, auf hoher See ebenso, wie in der Nähe von Küsten aller Kontinente mit Ausnahme der Polargebiete. Die Meere sind so abwechslungsreich wie das Festland. Die dabei herrschenden Faktoren beeinflussen die Verbreitung der Delphine massgebend. Die Wassertemperatur, die Wassertiefe und der unterschiedliche Salzgehalt spielen dabei eine ebenso grosse Rolle wie die Oberflächenstruktur des Meeresgrundes und die Häufigkeit von Nahrungstieren. Die Fischschwärme zum Beispiel, von denen sich die Delphine ernähren, ziehen dorthin, wo ihre Nahrung wächst. Die Fortpflanzung dieser Fischschwärme hängt entscheidend von der Wassertemperatur ab, welche wiederum durch das jahreszeitliche Klima beeinflusst wird. Durch die unterschiedlichen Aufenthaltsgebiete ihrer Nahrung werden daher viele Delphinarten gezwungen, Wanderungen zu unternehmen. Auch das körperliche Wohlbefinden der Delphine hängt von der Meerestemperatur ab. Einige lieben warme Meere, andere bevorzugen kalte Gebiete. Augrund all dieser Faktoren ist es bei vielen Delphinarten nicht möglich, das Verbreitungsgebiet eindeutig abzugrenzen. Fortpflanzung Die Geschlechtsreife tritt beim Männchen, je nach Delphinart, mit neun bis dreizehn Jahren, beim Weibchen mit fünf bis zwölf Jahren ein. Die Paarung findet im Frühling statt. Während der Paarungszeit ist die Rangordnung innerhalb der Gruppe besonders stark ausgeprägt. Der Paarung geht eine, oft mehrere Wochen dauernde, Werbephase voraus. Informationspaket Delphintherapie - Seite7 -
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Delphine gehen keine festen Bindungen ein, sondern paaren sich während der Fortpflanzungszeit oft mit mehreren Partnern. Die Tragzeit beträgt elf bis zwölf Monate. Sie gebären lebende Junge und ernähren sie mit Muttermilch. Obwohl Delphine zu den Säugetieren gehören, kann der Delphin nicht saugen, denn seine Lippen sind nicht beweglich. Die Muttermilch wird dem Delphinkalb in den Mund gespritzt. Die Stillzeit dauert bei Delphinen bis zu drei Jahren. Sozialverhalten Delphine sind sehr soziale Tiere und leben daher in Gruppen. Die Grösse dieser Gruppen hängt vor allem vom jeweiligen Lebensraum ab. Hochseedelphine bilden oft grosse Gruppen (sogenannte „Schulen“), welche aus bis zu 8500 Individuen bestehen können. Wenn sie zur Jagd gehen bilden sie mehrere kleine Gruppen, welche sich auf einem grossen Areal verteilen. Dabei halten sie immer Hörkontakt zueinander. Mit Hilfe der Sonarortung suchen sie bevorzugt nach Schwärmen von Dorschen, Makrelen oder Heringen. Haben die Delphine einen solchen Schwarm geortet, kreisen ihn einige Tiere der Gruppe, die sogenannten „Treiber“, ein. Die Fische rücken näher zusammen und erleichtern so die Arbeit ihrer Jäger. Beim Fressen herrscht eine klare Rangordnung: Zunächst dürfen die stärkeren Tiere fressen, bevor die rangniederen Tiere an die Reihe kommen. Während des Fressens halten die Delphine den Kreis geschlossen, damit ihnen die Beute nicht entwischen kann. Küstendelphine hingegen leben vorwiegend in Familiengruppen, welche aus bis zu zwanzig, meist miteinander verwandten Tieren bestehen. Küstendelphine jagen in der Regel einzeln. Auf ihren Beutestreifzügen bewegen sie sich oft in Ufernähe. Die Nahrung der Küstendelphine ist wesentlich vielfältiger als die der Hochseedelphine: Sie stöbern Aale, Kraken, Tintenfische, Krebstiere und andere, am Meeresgrund lebende, Fische auf. Kommunikation Delphine kommunizieren untereinander mit vielen verschiedenen Lauten wie Schnalzen, Klicken, Pfeifen und Brummen. Dabei ist die Forschung aber bis heute weit davon entfernt zu verstehen, was diese Laute und Töne bedeuten könnten. Sicher ist nur, dass jeder Delphin seinen persönlichen Erkennungston, den sogenannten „Signaturpfiff“, hat. Dieser wird langsam entwickelt. Männliche Jungtiere eignen sich einen Ton an, welcher sehr ähnlich wie der, der Mutter klingt. Weibliche Jungtiere hingegen entwickeln einen Pfiff, der sich komplett von dem der Mutter unterscheidet. Im Laufe seines Lebens lernt ein Delphin alle Signaturpfiffe der Gruppe und zusätzlich noch 20-25 weitere Töne. Dabei kann jeder Delphin die Signaturpfiffe der anderen Gruppenmitglieder erkennen und auch zuordnen. Sonarortung Die Sonarortung ermöglicht es den Delphinen zwischen Artgenossen und grösseren Objekten zu unterscheiden, Hindernisse zu umgehen und ihre Nahrung zu orten. Mit Hilfe dieser Methode können Delphine sogar nachts und in mehr als 600 Metern Tiefe auf die Jagd gehen. Delphinjunge müssen die Benutzung des Sonars erlernen. Der Delphin sendet Schallwellen über die sogenannte „Melone“ aus. Die Melone ist die grosse Wulst am Vorderkopf. Sie ist mit einem speziellen Fett gefüllt. Die ausgesandten Schallwellen nimmt der Mensch als Klicklaute wahr. Sie werden in der Kehlkopftasche erzeugt und rund dreihundert Mal pro Sekunde ausgestossen. Die Schallwellen werden von einen Objekt (z.B. Hindernis, Beute...) reflektiert und Informationspaket Delphintherapie - Seite8 -
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gelangen zum Delphin zurück. Sie werden dann im hinteren Bereich des Unterkiefers empfangen und ins Mittelohr geleitet. So kann der Delphin exakt die Distanz zum jeweiligen Objekt ermitteln.
DAS BESONDERE AN DELPHINEN Was macht eigentlich Delphine zu etwas Besonderem? Ist es ihre Intelligenz, sind es ihre fröhlichen Klicklaute oder ihr akrobatisches Können? Mit der geheimnisvollen, freundschaftlichen Verbindung zwischen Menschen und Delphinen beschäftigten sich schon unsere Vorfahren. Die frühesten Beispiele für solche Freundschaften stammen aus der Zeit der Griechen und Römer und sind in der Dichtung und der Bildenden Kunst zu finden. Ein berühmtes Beispiel aus der griechischen Kunst ist die, um 540 vor Christus entstandene, „Dionysos– Schale“ . Sie erzählt die Geschichte des griechischen Gottes „Dionysos“. Der Sage zufolge rettete sich Dionysos vor einer Gruppe von Seeleuten, die ihn als Sklaven verkaufen wollten, indem er die Ruder seines Bootes in Schlangen verwandelte. Um diesen Schlangen zu entkommen, sprangen die verängstigten Seeleute ins Wasser. Sie wurden vom Meeresgott „Poseidon“ gerettet, der sie in Delphine verwandelte. Zum Dank für ihre Rettung ziehen sie seitdem als Delphine sein Meeresgefährt und gehorchen seinen Befehlen. Es gibt unzählige Geschichten von Delphinen, die Menschen mit ihrer Intelligenz und Schönheit in ihren Bann zogen. Auch der berühmte griechische Philosoph und Schriftsteller „Aristoteles2 (348 - 322 v. Chr.) beschäftigte sich mit Delphinen. Er schrieb Anekdoten, in denen er den Delphin als sanftes, liebenswürdiges Geschöpf mit beinahe menschlicher Intelligenz beschreibt. Auch heute noch betrachten manche Menschen die Delphine als gottesgleiche Wesen mit geheimnisvollen Eigenschaften. Für einige ist er sogar das Gelehrigste aller Tiere. Delphine spielen Korbball, Fussball und schnellen durch Reifen in fünf Meter Höhe. Delphine vollbringen bewundernswerte Leistungen, die ein anderes Tier in diesem Ausmass kaum vollbringen könnte. Eine weitere Besonderheit ist, dass der Delphin wegen seinen hochgezogenen Mundwinkeln für menschliche Augen immer zu lächeln scheint, obwohl er in Wirklichkeit ein gefährlicher Räuber ist. Ein ausgewachsener Delphin vermag mit nur einem einzigen Stoss einen erwachsenen Menschen zu töten. In Wirklichkeit verhalten sich aber alle Delphine dem Menschen gegenüber in einer Weise freundlich, wie man sie nicht einmal von Haustieren kennt. Delphine sind und bleiben intelligente Tiere, welche uns Menschen immer wieder aufs Neue faszinieren.
TIERSCHUTZ Die Delphintherapie hat in den Medien nicht nur positive Schlagzeilen gemacht. Dies, weil der Grossteil der Therapiezentren die Delphintherapie nicht in freien Informationspaket Delphintherapie - Seite9 -
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Gewässern, sondern in Becken oder eingezäunten Meeresbuchten anbietet. Tierschützer kritisieren diese Art von Haltung. Dabei haben die Menschen schon früh begonnen, Delphine in Gefangenschaft zu halten. Anfänge der Delphinhaltung Geschichte der Delphinarien Bereits1870 wurden fünf Weisswale lebend nach England gebracht, um sie dort auszustellen. Sie waren die ersten Wale, welche der Öffentlichkeit in einem Becken vorgeführt wurden. In den 30er Jahren hielt man gelegentlich im Aquarium von Playmouth Tiere, die man bei Strandungen gerettet hatte. Erst als man zwei weibliche Tümmler erhielt, konnte ab 1962 eine Dauerausstellung aufgebaut werden. Dies war der Beginn für die Delphine, in einem künstlichen Lebensraum zu leben. Kurze Zeit später begannen aber die Probleme. Delphine haben wegen ihrer Intelligenz einen hohen Bewegungsdrang und diesen konnten sie in den viel zu kleinen Becken nicht ausleben. So begann man mit einer gelenkten Beschäftigungstherapie. Einerseits blieben die Delphine dank dem Programm in Form und andererseits konnten die eingeübten Nummern einem breiten Publikum vorgeführt und dabei Geld verdient werden. Ohne diese täglichen Trainings hätten die Delphine das Leben in Gefangenschaft nicht ausgehalten und wären wahrscheinlich vor Langeweile gestorben. Wissenschaft Durch die Beobachtung der Delphine in Gefangenschaft haben die Wissenschaftler herausgefunden, wie sie sich vermehren, wie gut ihre Sinnesleistungen sind, wie die Sonarortung funktioniert, wie die Tiere tauchen und wie sie miteinander kommunizieren. So stammt unser Wissen, das wir über Delphine haben, hauptsächlich von Delphinen in Gefangenschaft. Unter solchen Bedingungen würden die Tiere nicht dasselbe Verhalten wie in freier Wildbahn zeigen. Somit seien die Forschungsergebnisse auch nur teilweise zuverlässig. So argumentieren Wissenschaftler, welche gegen die Haltung von Delphinen in Gefangenschaft sind. Doch die Delphinhaltung hat unser Wissen und Verständnis bereichert und zudem auch viele Arten für zukünftige Generationen erhalten. Delphintherapie Eine weitere wissenschaftliche Aufgabe, die der gefangene Delphin übernimmt, ist die Rolle als Therapeut. Seit 1978 schwimmen behinderte Kinder mit Delphinen in, vom Meer abgetrennten, Buchten. Dies bedeutet wiederum ein Leben in halbkünstlichem Lebensraum für die Delphine. Der Erfinder der Delphintherapie, Dr. David E. Nathanson, meint zum Thema „Tierschutz“: „Es gibt Tierschutzvereine, die vollkommen gegen Delphine in Gefangenschaft sind, egal aus welchen Gründen. Ich neige dazu in der realen Welt zu leben, und dort ist man oft gezwungen Kompromisse einzugehen, um die Welt voranzutreiben. Es ist wahr, dass es einen Zaun gibt, aber ich würde das als einen Kompromiss bezeichnen, mit dem man gut leben kann, um das zu vollbringen, was wir hier machen müssen“
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In den amerikanischen Gesetzen ist ein Artikel über die Delphintherapie und die Delphinhaltung verankert. Dieser besagt, dass man Delphine nicht mehr als zwei Stunden pro Tag zur Therapie einsetzen darf. Ebenso dürfen Delphine nicht mehr gefangen und neu eingeführt werden. Doch mit diesen Gesetzen geben sich nicht alle zufrieden. Mit verschiedenen Argumenten begründen Gegner die Abschaffung der Delphinhaltung. Einer dieser Gegner ist Thomas Henningsen, Meeresbiologe und Kampagnendirektor für den Bereich Wald und Meere bei „Greenpeace“. Er argumentiert, dass auch das beste Delphinarium Delphine nicht artgerecht halten könne, denn sie seien soziale Wesen, die sich ihre Gesellschaft gerne selbst aussuchen würden. Ein Beispiel von einem Tierpark, der ein Delphinarium betreibt, ist Nürnberg. Seit ungefähr drei Jahren führt der Tierpark das Forschungsprojekt „Delfintherapie“ mit der Universität Würzburg durch. Die Delphine des Tierparks Nürnberg werden in künstlichen, alten Bassins gehalten. Eine Reaktion auf diese Haltung ist ein Bürgerbegehren, welches die sofortige Einstellung der Nachzucht, Verbot von Wildfängen aus dem Meer und ein Verbot von Übersiedlungen aus anderen Delphinarien fordert. Mit Erfüllung dieser Forderungen soll letztendlich die Schliessung des Delphinariums erreicht werden. Dies könnte der Anfang sein vom Ende der Haltung in künstlichen Lebensräume. Doch was würde mit den behinderten Kindern passieren, welche auf eine Delphintherapie hoffen ? Nürnberg und Key Largo sind Therapiezentren mit künstlichen Lebensräumen. Auch diese Zentren müssten früher oder später geschlossen werden. Eine Alternative könnte Ägypten sein, denn dort wird die Delphintherapie mit freilebenden Delphinen angeboten.
VORBEREITUNG DES PATIENTEN Um eine Delphintherapie im Ausland erleben zu können, benötigt es eine gewisse Vorbereitung für den Patienten, vor allem aber für dessen Familie. Wenn man sich für die Teilnahme an einer Delphintherapie entschieden hat, sollte mit den Vorbereitungen so früh wie möglich begonnen werden. Es können immer wieder Probleme auftauchen, die eine entgültige Anmeldung verunmöglichen. So sollten sich Familien, die sich für eine Delphintherapie interessieren, die Zeit nehmen und sich genau über den Therapieort informieren, da die Delphintherapie in vielen verschiedenen Ländern mit unterschiedlichen Kulturen weltweit angeboten wird. So sind zum Beispiel die Sitten in Amerika ganz unterschiedlich als in Ägypten. Auch was die Delphine anbelangt, sind Unterschiede vorhanden. Wenn die Familie lieber mit freilebenden Delphinen zusammenarbeiten möchte, so ist das Therapiezentrum in Ägypten passend. Aber wenn sie sicher sein wollen, dass die Delphine auch anwesend sind, so sind Therapieorte, wo die Delphine in Gefangenschaft leben, geeigneter. Grundsätzlich wird auch empfohlen, dass sich die Familie gemeinsam mit ihrem behandelnden Arzt und mit den behandelnden Therapeuten für ein passendes und geeignetes Therapieprogramm entscheidet. Jedes zu behandelnde Kind braucht sein persönliches, nach seiner Behinderung orientiertes Programm. Und nicht alle Zentren bieten die gleichen Therapien an. Nicht zuletzt sind auch die Kosten für eine Therapie ein wesentlicher Faktor. Amerika ist im Vergleich zu Israel oder Ägypten deutlich teurer, was nicht zuletzt an den Informationspaket Delphintherapie - Seite11 -
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teuren Hotel- und Flugkosten liegt. Familien, welche sich eine Delphintherapie nicht leisten können, sollten sich früh genug mit einem der zahlreichen Vereine zusammen setzen. Diese Vereine unterstützen Familien finanziell und vermitteln Kontakte. Wie bei allen Reisen ins Ausland sollte auch der Impfschutz überprüft werden. Um sicher zu gehen, dass das gewählte Reiseziel für das Kind geeignet ist, sollte die Reise mit dem Hausarzt besprochen werden. Auch die Wartezeit spielt eine wichtige Rolle. So kann die Wartezeit bei manchen Therapienzentren mehrere Jahren betragen, bei anderen wiederum „nur“ ein paar Monate.
BEHINDERUNGEN Die Delphintherapie kommt bei ganz verschiedenen Krankheiten und Behinderungen zum Einsatz. Bei der Dolphin Human Therapy in Key Largo beispielsweise werden Kinder mit über 200 verschiedenen Krankheiten (resp. Behinderungen) behandelt. Die häufigsten sind: Zerebrallähmung, Autismus, Down- Syndrom und geistige Behinderungen infolge von Unfällen. Einige Therapiezentren führen aber auch Delphintherapien mit depressiven Menschen, Vergewaltigungsopfern, Krebs- oder HIV- Patienten durch. Zerebrallähmung Zur Zerebrallähmung gehört eine Reihe von Bewegungsstörungen aufgrund von Hirnschäden, welche während oder kurz nach der Geburt auftreten. Die Zerebrallähmung ist keine spezielle Krankheit sondern ein allgemeiner Begriff für eine Gruppe von Störungen, die Einfluss auf Bewegung und Körperhaltung haben. Für die Zerebrallähmung gibt es ganz verschiedene Ursachen, wie Infektionen der Mutter (bsp. Röteln), Strahlenschäden, Sauerstoffmangel, Blutvergiftungen, Verletzungen, Hirninfektionen...Es werden vier Hauptformen unterschieden: Spastische Lähmungen, Athetose, Ataxie und Mischformen. Die spastische Lähmung ist mit 70 Prozent, die am häufigsten auftretende Zerebrallähmung. Dabei kommt es zu Versteifungen und Lähmungen der Muskeln.Die Athetose ist mit 20 Prozent, die am zweithäufigsten auftretende Zerebrallähmung. Sie ist durch unwillkürliche, ruckartige Bewegungen gekennzeichnet. Je nach Lokalisation des Hirnschadens können die Auswirkungen schwächer oder stärker sein. Es können auch Epilepsie, Sehstörungen und Hörbehinderungen hinzukommen.Bei der Behandlung wird der Schwerpunkt auf die Erhaltung der Selbständigkeit gelegt. Dazu werden je nach Art der Behinderung auch orthopädisch- chirurgische Eingriffe vorgenommen. Down-Syndrom Das Down- Syndrom ist ein angeborener Gendefekt. Auf 700 Geburten kommt etwa ein Kind mit dem Down-Syndrom zur Welt. Das Risiko steigt mit dem Alter der Mutter. Da die Forschung auf diesem Gebiet noch sehr jung ist, sind die Ursachen für die Entstehung des Down- Syndroms bis heute nicht bekannt. Nur sehr selten spielt Vererbung eine Rolle. In der Regel entsteht das Down- Syndrom aufgrund spontaner Fehler bei der Zellteilung während der Bildung der Ei- oder Samenzellen oder auch bei den ersten Teilungen der befruchteten Eizelle. Menschen mit dem DownSyndrom haben statt zwei, drei Kopien des Chromosoms 21 und haben so insgesamt 47, anstatt der üblichen 46 Chromosomen.Ein besonders auffälliges Merkmal der Menschen mit Down- Syndrom, ist ihr Aussehen: Sie haben einen kleinen, runden Kopf Informationspaket Delphintherapie - Seite12 -
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und eine Hautfalte an den inneren Augenwinkeln. Wichtige Entwicklungsschritte wie Sitzen, Sprechen und Krabbeln erreichen sie etwas später als normal. Oft leiden sie auch an Störungen der Sprachentwicklung. Die meisten Kinder zeigen aber ein normales Verhalten. Sie haben oft ein sensibles Einfühlungsvermögen. Im Allgemeinen liegt der Intelligenzquotient dieser Menschen sehr tief. Sie erreichen das geistige Alter eines Achtjährigen. Sie haben eine hohe Anfälligkeit für Leukämie, Herzfehler, Magen- und Darmprobleme und Sehbeeinträchtigungen.Eine Heilung vom Down- Syndrom ist nicht möglich. Begleiterkrankungen, wie Fehlfunktionen und Herzfehler, können aber behandelt werden. Zu den Therapiemöglichkeiten gehören Physiotherapie, um die motorischen Fähigkeiten zu verbessern, und die Sprachförderung. Autismus Autismus ist eine schwere Entwicklungsstörung des Gehirns. Etwa ein Kind auf 2000 Geburten kommt mit dieser Störung zur Welt. Knaben sind dabei vier- bis fünfmal häufiger betroffen als Mädchen. Die Hälfte der Autisten ist stumm. Es gibt ganz unterschiedliche Arten von Autismus. Die genaue Ursache ist bis heute weitgehend unbekannt. Man nimmt aber an, dass ein genetischer Schaden auf den Chromosomen sieben und fünfzehn die Ursache sein könnte. Auch Komplikationen bei der Geburt kämen als Ursache in Frage. Autisten leiden an Beziehungs- und Kommunikationsstörungen: Sie sind unfähig, normale Verhältnisse zu Eltern, Geschwistern... aufzubauen. Sie spielen nicht mit anderen Kindern und reagieren stark auf kleinste Umweltveränderungen. Sie bestehen daher auf eine bestimmte Ordnung. Autisten wiederholen immer dieselben Verhaltensweisen, sie entwickeln Stereotypien. Oft haben diese Leute auch Probleme beim Essen und Schlafen und neigen sogar zu Selbstzerstörung. Vor normalen Gefahren, wie Strassenverkehr, haben sie keine Angst. Autistische Menschen neigen zu einer Über- oder Unterempfindlichkeit einzelner Sinnesbereiche. Viele Autisten vermeiden Berührungen, weil diese Schmerzen, Verkrampfungen oder sogar Schockzustände hervorrufen können. Es gibt aber auch Autisten, welche total schmerzunempfindlich sind und sogar auf Verletzungen überhaupt nicht reagieren. Ihre Intelligenz reicht von geistiger Behinderung bis zu normaler Intelligenz. Sie zeigen oft erstaunliche Teilleistungen in den Bereichen Mathematik, Technik und Musik. Bei der Behandlung des Autismus kommt vor allem der Erziehung ein wichtiger Faktor zu. Das Lernen in kleinen Schritten muss in den Vordergrund gerückt werden. Versuchsweise können auch Medikamente eingesetzt werden.
THERAPIEZENTREN Dolphin Human Therapy
Dolphin Human Therapy
Key Largo, Florida
13615 South Dixie Highway#523 Miami Florida 33176-7252 USA Tel.: 305-378-8670 Fax: 305-233-6383
Informationspaket Delphintherapie - Seite13 -
© Sabrina Stöckli 2004
[email protected] www.dolphinhumantherapy.com
Island Dolphin Care
Island Dolphin Care
Key Largo, Florida
31 Corrine Place Key Largo Fl 33037 Tel.: 305-451-5884 Fax: 305-453-5399
[email protected] www. islanddolphincare.org
Full Circle Programs
Clearwater Marine Aquarium
Clearwater, Florida
249 Windward Passage Clearwater, FL USA 33767 Tel.: 305-451-5884 Fax: 305-453-5399 fullcircle2@CMAquarium www.cmaquarium.org
Alpha Therapie Nuweiba, Ägypten
Norbert Trompisch Grossegg 28A 9701 Rothenthurn
[email protected] www.dolphinswim.net
Erlebnistherapie
Firma TRIXL GmbH
Nuweiba, Ägypten
z.H. Hrn. Ewald Trixl Aigner Strasse 35 A-5020 Salzburg TEL:+43 662 65 06 50 50 FAX: +43 662 65 06 50 12
[email protected]
Informationspaket Delphintherapie - Seite14 -
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www.erlebnistherapie.com
Dolfin Care InternationaL
Dolfin Care International Deutschland
Kuba
Disterweg 43 Postfach 700259 63552 Frankfurt Tel.: +49(0)602136725
[email protected] www.dolfin-care.com
Forschungsprojekt
Universität Würzburg
Nürnberg
Lehrstuhl Sonderpädagogik Zu Hdn. Herrn Dr. Erwin Breitenbach Wittelsbacherplatz 19 7074 Würzburg
[email protected] www.uni-wuerzburg
Kids and Dolfins
KIDS AND DOLFINS
Antalya, Türkei
Siegfried Wozny Obere Loh 9 D-50127 Bergheim Tel.: 0 22 71 / 6 26 85 Fax: 0 22 71 / 6 50 68
[email protected] www.kidsanddolfins.com
Delfintherapie
Onmega Consulting & Health Tourism Ltd.
Kas, Türkei
Carsi Cad. Dikmen Center No: 28 D: 5 48300 Fethiye / Mugla / Türkei www.delphintherapie.net
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[email protected]
Mundomar
Branko J. Weitzmann
Benidorm, Spanien
TEL: 0034 619 444 535 Fax: 0034 966 426 523
[email protected]
Curacao Dolpin Therapy
dolphin aid e.V.
Curacao, Antillen
Angermunder Straße 9 40489 Düsseldorf Tel.: 0203 / 7 46 2 80 Fax.: 0203 / 7 48 10 63
[email protected] www.dolphin-aid.de
Krim Dolphins
krim dolphins
Ukraine
Andreas Lenz Volgershall 9 21339 Lüneburg Tel: 49-4131-699254 Fax 49-4131-699288 www.krim-dolphins.de
[email protected]
PRAKTIKA Dolphin Human Therapy
Dolphin Human Therapy
Key Largo, Florida
13615 South Dixie Highway#523 Miami Florida 33176-7252 USA Tel.: 305-378-8670
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Fax: 305-233-6383
[email protected] www.dolphinhumantherapy.com Ansprechpartnerin Praktikum: Christine Sposito Telefon: 305 451 9696 Fax: 305 451 6299
[email protected]
Island Dolphin Care
Island Dolphin Care
Key Largo, Florida
31 Corrine Place Key Largo, Fl 33037 Telefon: (305)-451-5884 Fax: (305)-453-5399
[email protected] www.islanddolphincare.org/nonflash/interns.htm
Full Circle Programs
Clearwater Marine Aquarium
Clearwater, Florida
249 Windward Passage Clearwater, FL USA 33767
[email protected] Kontaktperson: Dan Larremore
Alpha Therapie
Norbert Trompisch
Nuweiba, Ägypten
Grossegg 28 A-9701 Rothenthurn www.dolphinswim.net
[email protected] www.dolphinswim.net/ger/alphatherapie/Praktikum.html
Dolphin Research Center
Dolphin Research Center
Marathon, Florida
Volunteer Resources Department
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58901 Overseas Highway Grassy Key, FL 33050-6019
[email protected] www.dolphins.org/vol/drc-vol.htm
VEREINE dolphin aid
dolphin aid e.V. Angermunder Straße 40489 Düsseldorf Tel.: 0203 / 7 46 2 80 Fax.: 0203 / 7 48 10 63
[email protected] www.dolphin-aid.de
Dolphin Jump
Dolphin-Jump e.V. Eichenkrug 3 D-37130 Gleichen Tel.: 05508 9749260 Fax: 05508 9749261 www.dolphin-jump.de
[email protected]
dolphin support
dolphin support Postfach 250 6380 St. Johann in Tirol Tel: 0664 532 6454 Fax: 05352 61 04
[email protected] www.dolphin-support.at
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dolphin kids
dolphin kids e.V. Judenpfad 45b 50996 Köln Tel.: 02236 321390 Fax: 02236 321917
[email protected] www.dolphinkids.de
Delfin Hilfe OWL
Heinz Burmeister Pastor Spieker Weg 2a D-33161 Hövelhof Tel.: 05294 932 648 Mobil: 0175 531 420 www.delfin-hilfe-owl.de
[email protected]
Verein für Kinder mit Verein für Kinder besonderen Bedürfnissen
mit besonderen Bedürfnissen e.V. 23812 Wahlstedt www.delphine-helfen-kindern.de
[email protected]
Children with special needs Tanja Berns Marburger Straße 81d D-34127 Kassel Tel.: 05 61 8 90 89 77 Fax: 05 61 8 90 89 96 www.children-with-special-needs.de
[email protected]
Aktion 2000 – Hilfe für Kinder Aktion 2000 - Hilfe für Kinder e.V. Am Wall 162/163 Informationspaket Delphintherapie - Seite19 -
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28195 Bremen Tel. 04 21/36 49 120 Fax: 04 21/36 49 140 www.kinderhilfe-2000.de
[email protected]
Delfine helfen Menschen
Delfine helfen Menschen e.V. Zum Ministerhügel 11 82343 Pöcking Tel.: 08157 / 99 76 33 Fax: 08157 / 90 12 87
[email protected] www.delfine-helfen-menschen.de
WWW.DELPHINTHERAPIE.ORG
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