Hessisches Ministerium für Wissenschaft und Kunst

January 12, 2017 | Author: Wilfried Schneider | Category: N/A
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1 Hessisches Ministerium für Wissenschaft und Kunst2 Grußwort Liebe Leserinnen, liebe Leser, das Land Hessen ...

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Hessisches Ministerium für Wissenschaft und Kunst

Grußwort Liebe Leserinnen, liebe Leser, das Land Hessen und die Gemeinnützige Hertie-Stiftung setzen mit dem Hessischen Hochschulpreis für Exzellenz in der Lehre ein starkes und bundesweit viel beachtetes Signal für die Bedeutung der Qualität in der Hochschullehre. Die erfolgreiche Ausbildung des wissenschaftlichen Nachwuchses, der zukünftigen Akademikerinnen und Akademiker, ist ein besonderes und herausgehobenes gesellschaftliches Anliegen. Ich freue mich persönlich sehr, mit der Hertie-Stiftung einen starken Partner an unserer Seite zu wissen, und bedanke mich für deren großzügige Unterstützung. Wie in den vergangenen Jahren haben die Mitglieder der Jury wieder gute Beispiele exzellenter Hochschullehre ausgewählt, die Ihnen in der vorliegenden Broschüre präsentiert werden.

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Zukunftsweisende Lehrkonzepte zu entwickeln und dann in der Praxis umzusetzen, verdient große Anerkennung. Sie sind Ansporn für Dritte und durchaus als ‚best practice’Beispiele zur Nachahmung empfohlen. Darüber hinaus sollen sie Anregung sein, sich auch 2010 wieder möglichst zahlreich mit innovativen Anträgen an der nächsten Ausschreibung des Hochschulpreises für Exzellenz in der Lehre zu beteiligen.

Eva Kühne-Hörmann Hessische Ministerin für Wissenschaft und Kunst

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Grußwort

Die universitäre Forschung hat nicht zuletzt durch die Initiativen des Bundes und der Länder in den letzten Jahren eine weitere Stärkung erfahren. Demgegenüber gibt es nur wenige Initiativen, die sich um die Steigerung der Lehrqualität bemühen. Die Hertie-Stiftung, die sich als Reformstiftung versteht, hat sich bisher vor allem im Bereich der Forschung engagiert. So ist das Hertie-Institut für klinische Hirnforschung eine der führenden Forschungseinrichtungen in Europa. Aber was wäre Forschung ohne Lehre? Deswegen wollen wir uns auch hier engagieren und haben uns an der dritten Ausschreibung des Hessischen Hochschulpreises für Exzellenz in der Lehre wieder sehr gerne beteiligt. Denn auch unsere Forschungsanstrengungen können nur dann nachhaltig Wirkung zeigen, wenn den Studierenden die Inhalte auf höchstem Niveau vermittelt werden.

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Mit dem Preis wollen wir herausragende Aktivitäten zur Verbesserung der Lehre belohnen und der Lehre zugleich die Aufmerksamkeit in der Öffentlichkeit verschaffen, die sie verdient. Wir sind überzeugt, dass sich damit die Attraktivität hessischer Universitäten und Hochschulen für Studierende erhöht. Wir gratulieren allen Preisträgerinnen und Preisträgern und wünschen ihnen weiterhin viel Kreativität und Engagement für ihre Lehre.

Dr. Michael Endres Vorsitzender des Vorstands Gemeinnützige Hertie-Stiftung

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Informationen Einführung Preise Jury Auswahl

Einführung | Der Hessische Hochschulpreis für Exzellenz in der Lehre würdigt die Entwicklung und die Umsetzung von zukunftsweisenden Lehrkonzepten. Er wurde gestiftet vom Land Hessen und der Gemeinnützigen Hertie-Stiftung und ist deutschlandweit der großzügigste Landespreis für exzellente Leistungen in der Ausbildung, Beratung, Betreuung und Prüfung von Studierenden: 375.000 € an Preisgeldern vergeben die Gemeinnützige Hertie-Stiftung und das Hessische Ministerium für Wissenschaft und Kunst pro Jahr.

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Preise | Folgende Preise werden vergeben: · drei Projektpreise (150.000 €,100.000 €, 50.000 €), · ein Preis für eine Einzelperson (60.000 €) und · ein Preis für einen studentischen Tutor (15.000 €). Das Preisgeld ist zu zwei Dritteln für dienstliche Zwecke vorgesehen. Ein Drittel ist für die persönliche Verwendung gedacht.

Jury | Die Vergabe der Preise 2009 erfolgte durch eine 16-köpfige Jury unter paritätischer Besetzung mit Studierenden und Lehrenden. Die Namen der Jurymitglieder finden sich auf Seite 20/21. Das Auswahlverfahren war zweistufig gestaltet: Aus den schriftlichen Anträgen ermittelte die Jury die aussichtsreichsten Kandidatinnen und Kandidaten. In Vor-Ort-Terminen hatte sie anschließend Gelegenheit, sich von diesen Lehrenden einen persönlichen Eindruck zu verschaffen.

Auswahl | Die Auswahlkriterien für den Preis: · Das Lehrkonzept ist innovativ. · Die Lehre wird kontinuierlich verbessert. · Es gelingt die Herstellung des Bezugs von der Lehre zur Forschung sowie interdisziplinärer Bezüge. · Das Engagement für gute Lehre ist nachhaltig und erfolgreich. · Die Lehre beruht auf einer hohen Professionalität. · Die Didaktik und damit der Lernerfolg der Studierenden stehen im Mittelpunkt.

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Uni goes UNO

1. Preis Projekt Politikwissenschaft Goethe-Universität Frankfurt am Main Beteiligte · Prof. Dr. Tanja Brühl · Dr. Klaus Roscher · Matthias Hofferberth · Elvira Rosert · Andrea Stork

Zielsetzung | Im Zentrum des ausgezeichneten Projekts steht die Simulation von diplomatischen Verhandlungen in verschiedenen Organen der Vereinten Nationen. Dabei eignen sich die Studierenden nicht nur Wissen über die Struktur und die Arbeitsweise der Vereinten Nationen an; sie lernen gleichzeitig, globale Problemlagen aus dem Blickwinkel des vertretenen Landes zu betrachten und erarbeiten sich inhaltliche Expertise zu aktuellen Problemen internationaler Politik. Die Herausforderung besteht dabei darin, mit dem eigenen Wissen die fremden Länder so zu durchdringen, dass ihre Interessen erfolgreich vertreten werden können. Bedeutsam sind die so erworbenen Schlüsselqualifikationen: Erstellung eines Arbeitsergebnisses unter Zeitdruck, Rhetorik, Präsentation und Verhandlungssicherheit auf Englisch, Fundraising, Öffentlichkeitsarbeit, Teamarbeit und Führungserfahrung.

Durchführung | Zum Dachprojekt gehören vier Teilprojekte, welche personell und organisatorisch eng miteinander verzahnt sind: · NMUN: Jährlich reisen etwa 25 Studierende zur weltweit größten UNO-Simulation, dem National Model United Nations nach New York. Jede Universität repräsentiert ein Land und vertritt dessen Interessen. · MainMUN: Mit durchschnittlich 200 Teilnehmenden aus Deutschland und Europa gehört die von den Frankfurter Studierenden organisierte UNO-Simulation jedes Jahr zu den bundesweit größten Planspielen. · SchulMUN: Studierende führen UNO-Simulationen an hessischen Oberstufen durch – einschließlich vorbereitender Unterrichtsstunden und Workshops.

Merkmale des Lehrprojekts · heterogene Studierendengruppen · Gemeinschaft von Lehrenden und Lernenden · problemorientiertes, selbstorganisiertes Lernen · Supervision der Studierenden durch die Projektleitung · fortlaufende Dokumentation und Evaluation · Internationalität · aktuelle Themengebiete internationaler Politik · spannender und praxisorientierter Zugang zu Studieninhalten

Erfolg | Der Erfolg zeigt sich u. a. an der großen Nachfrage und Kontinuität des Projekts: Mehrere hundert Studierende haben teilgenommen, und ihre Erfahrungen an den nächsten Jahrgang und an Schüler weitergegeben. Das Projekt hat eine hochmotivierende und nachhaltige Wirkung, welche weit über das eigentliche Studium hinausgeht und den Studierenden Erfahrungen ermöglicht, die ihren weiteren Berufsweg positiv beeinflussen. Die Auszeichnung mehrerer Frankfurter Delegationen im internationalen Projekt, eine wachsende Zahl von Kooperationspartnern, der Erfolg bei der Einwerbung von Drittmitteln und die regelmäßige Berichterstattung in lokalen und überregionalen Medien zeugen zudem von einem Erfolg über die Hochschulgrenzen hinaus.

· Kennenlernen potenzieller Berufsfelder

· EcuadorMUN: In Kooperation mit der Gesellschaft für technische Zusammenarbeit wurde 2008 erstmalig eine UNO-Simulation an der Universidad San Francisco in Quito veranstaltet.

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KASBAH

2. Preis Projekt Produktdesign Universität Kassel Beteiligte · Prof. Jakob Gebert · Carmen Luippold · Liane Sorg · Miriam Aust

Zielsetzung | Unter dem Projekttitel KASBAH planten Lehrende und Studierende der Kunsthochschule KASsel gemeinsam mit Partnern der Hochschule für Gestaltung BAsel und der University of Art and Design Helsinki sowie externen Experten temporäre Unterkünfte für die documenta XII. Ziel des Projekts war – neben der Präsentation der Hochschule – Raum für Experimente zu schaffen und eine lebendige Diskussion über Gestaltung und die Zukunft des Wohnens anzuregen. Das in dem Projekt entstandene Haus Liane der Studierenden aus Kassel wird, über die Dauer der documenta XII hinaus, von den Studierenden der Kunsthochschule Kassel als permanentes Raumlabor und als Galerie genutzt.

Durchführung | Besonders spannend für die Studierenden war, an den verschiedenen Schritten bis zur Verwirklichung der vier Gästehäuser mitzuwirken: von der Planung, der Finanzierung, der Baugenehmigung, dem Bau, der Öffentlichkeitsarbeit bis hin zur Bewirtschaftung. Gerade Produktdesignern vermittelt dies einen Einblick in die verschiedenen Berufs- und Lebenswelten; die Rolle des Designers wird durch gezielte Rollenwechsel erweitert und in einen Zusammenhang gestellt – so lernen die Studierenden in dieser Komplexität und mit großer persönlicher Verantwortlichkeit genau das Erforderliche, um in ihrem Fach erfolgreich zu sein. Besonders hervorzuheben ist, dass es keine Spezialisierung gab: Jeder Studierende hat sich allen Aufgaben gestellt.

Merkmale des Lehrprojekts · interdisziplinärer Ansatz, Teamarbeit · Einbeziehung von – auch externen – Fachleuten aus verschiedenen Disziplinen · Verknüpfung von Lehre, Forschung und Praxis · internationale Kooperation · projektbegleitende und problemorientierte Wissensvermittlung an Einzelne, Kleingruppen und das Projektteam in vielfältigen Formen · Qualitätssicherung durch interne und externe Transparenz wie z. B. eine offene Schaubaustelle und tagesaktuelle Homepage

Erfolg | Wesentlicher Bestandteil der Lehre in Kunst und Design ist, einen individuellen Ansatz der Studierenden zu suchen, zu unterstützen und zu fördern. Die Studierenden entwickeln jeweils ihr eigenes Kompetenzprofil. Dies gelingt in diesem Projekt in beispielhafter Weise. Die hohe Qualität der Ergebnisse wurde durch mehrere Preise bestätigt, und in zahlreichen Fachpublikationen wurde KASBAH als beispielhaftes Projekt präsentiert. Daneben bestätigt der erfolgreiche Berufseinstieg vieler Projektteilnehmer die hohe Professionalität der Lehre. Weiteres Indiz für die Qualität der Lehre sind die zahlreichen Förderer, die das Projekt ideell und materiell unterstützt haben. Ein Gebäude ohne eigene finanzielle Mittel realisieren zu können, ist Zeichen der Anerkennung und die Bestätigung des Konzeptes.

· Evaluation des Lehrprojekts · Integration der Lehrinhalte in ein Studiengangskonzept · Nachhaltigkeit

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3. Preis Projekt

BISEBS: Business Informatics for Economics and Business Students

Wirtschaftswissenschaften Universität Kassel Beteiligte · Prof. Dr. Jan Marco Leimeister · Dr. Reinhard Gerhold · Marco Hartmann · Philipp Menschner · Andreas Prinz · René Wegener

Zielsetzung | Pflichtveranstaltungen, insbesondere Vorlesungen mit großer Teilnehmerzahl, sind für Lehrende eine besondere Herausforderung. Umso wichtiger ist es, Methoden und Konzepte einzusetzen, die die Aufmerksamkeit erhöhen und den Lernerfolg verbessern. Dies setzt für den regulären Hochschulbetrieb und für eine große Zahl Studierender einen wichtigen Impuls. Das Projekt BISEBS liefert Studierenden der Wirtschaftswissenschaften einen Einstieg in das Thema Wirtschaftsinformatik. Leitidee ist, dass Lehre auch bei hohen Teilnehmerzahlen – ca. 300 pro Semester – insbesondere durch intelligenten IT-Einsatz den individuellen Bedürfnissen gerecht werden kann, und dabei sowohl (Fakten-) Wissen als auch Medien-, Methoden- und Anwendungskompetenz vermitteln kann. Die Lerneinheiten orientieren sich strikt an transparenten Lernzielen. Sie gliedern sich in die Kategorien „Kennen“ und „Können“. Hierdurch wird ein konsequenter, integrativer und lernerzentrierter Ansatz verfolgt.

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Durchführung | Das Kernkonzept ist geprägt durch ein hohes Maß an Interaktion, die durch den innovativen Einsatz neuer Medien und darauf abgestimmter Lehr-Lern-Szenarien erreicht wird. So entwerfen und prüfen die Studierenden in der Vorlesung Fragen, die in der eigenen Klausur Verwendung finden („Co-Create-Your-Exam“). Sie erstellen „Web Based Trainings“ zu den Inhalten aus der Vorgängerveranstaltung mit aktuellen Programmierwerkzeugen, die wiederum dort als Lehrmaterial eingesetzt werden. Die aktive Teilnahme an den Tutorien wird durch die Vergabe von Punkten honoriert, die das Klausurergebnis verbessern können. Durch die prozessorientierte Bewertung etabliert sich das tatsächliche „learning outcome“ als Zielgröße. Eine virtuelle Lernumgebung regt das Selbststudium durch reichhaltiges Lernmaterial an.

Merkmale des Lehrprojekts · Blended Learning · der Ansatz ist übertragbar · fortlaufende Optimierung der Veranstaltung · z eitnahe Kontakt- und Austauschmöglichkeiten zwischen Lernenden untereinander und mit den Lehrenden werden über unterschiedliche Medien (E-Mail, Skype, Blogs, Foren und in der persönlichen Sprechstunde) ermöglicht

Erfolg | Die Projektverantwortlichen haben mit ihrem Konzept eine gute Balance gefunden, Studienanfängern einerseits eine klare Struktur vorzugeben, andererseits ihnen von Anfang an die Möglichkeit einzuräumen, in Eigeninitiative Kompetenzen zu erwerben und Lernerfolge zu erzielen. Dies ist insbesondere beachtlich, weil das Projekt sich auch auf eine „Massenveranstaltung“ bezieht, und auch dem Lernprozess – und nicht nur dem Lernergebnis – gerecht wird. Die gesamte Leistung der Studierenden wird gewürdigt – das motiviert.

· f ächerübergreifende Inhaltsvermittlung und Verweise auf aktuelle Forschungsprojekte durch spezielle Hinweise · Feedback-Gespräche nach dem Erreichen von Meilensteinen

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Dr. Reinhard Nolle

Einzelpreis Mediendidaktik und-methodik Universität Kassel Dr. Reinhard Nolle Zielsetzung | Herr Dr. Nolle bildet Lehrer sowie Sozialarbeiter im Bereich Mediendidaktik und Methoden aus. Für die eigene Biografie eine neue Sprache finden - dies vermittelt Herr Dr. Nolle so, dass die Studierenden umfassend in ihrer späteren Berufspraxis davon profitieren. Unabdingbar: Projekte verfügen über einen theoretischen Bezugs- und Begründungsrahmen und schließen mit einer Präsentation ab. Vermittelt über das Medium Film werden neue Zugangsmöglichkeiten zu Fragen der eigenen Biografie, zu Verunsicherungen und Entwertungen gelernt. Die Erfahrungen eigener Konfliktbearbeitung sind Basis für die Arbeit mit Jugendlichen, insbesondere mit sozial auffälligen, gewaltbereiten Jugendlichen. Eigene Emotionalität und Authentizität in das Seminargeschehen einzubringen ist für Herrn Dr. Nolle der Schlüssel, den Studenten den Zugang zu dieser einzigartigen Form biografischer Spielfilmarbeit zu erschließen.

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Durchführung | Die Studierenden erstellen Drehbücher für kurze Spielfilme zu einem vorgegebenen Thema, - „Ich bin“ - „Wie bin ich“ - und setzen diese filmischtechnisch um. Dadurch lernen sie auch ganz praktisch die Medienarbeit – Kamera, Schnitt, Ton -, eine in der Sozialpädagogik wie im Lehramt sehr nützliche Qualifikation und Methode. Die Umsetzung erfolgt in kooperativer Teamarbeit; das Ergebnis, 30 - 40 Kurzfilme à 90 Sekunden, wird zum Ende des Seminars vor der gesamten Gruppe präsentiert und reflektiert. Darüber hinaus werden Studierende an allen medienpädagogischen Forschungsprojekten oder Projekten mit externen Partnern, wie Schulen, JUZ oder Jugendstrafanstalten, aktiv beteiligt. So erhalten zum einen die Lehrveranstaltungen eine unmittelbare Verbindung von Praxis, Forschung und Lehre, zum anderen können die Studierenden in echten, relevanten Lernsituationen ihr neuerworbenes Wissen anwenden und vertiefen.

Merkmale des Lehrprojekts · hohe Motivation der Studierenden führt zu nachhaltiger Leistungs- und Belastungsbereitschaft · permanente intensive Rückkopplung und Evaluation seiner Lehre · Verknüpfung von Lehre, Forschung und Praxis · Erlernen einer neuen „Mediensprache“ und „Sprache zur Biografie“ · Erfahrungen eigener Sozialkompetenzen und Konfliktbearbeitung

Erfolg | Die medienpädagogische Projektarbeit, die biografische Spielfilmarbeit von Herrn Dr. Nolle, ist als Teil der Lehrer- und Sozialarbeiterausbildung in dieser Form bundesweit einmalig. Sowohl seine eigene Arbeit als auch die von Studierenden wurde mit zahlreichen Preisen ausgezeichnet. Besonders hervorzuheben ist aber der persönliche Gewinn für die Studierenden: Das bewusste Erfahren von Eigenarten – auch Grenzen –, die kreative Konfliktbearbeitung und die Selbstreflexion stärken die Persönlichkeit – ein ganz wichtiges Element ihrer späteren Professionalität in der beruflichen Tätigkeit mit Menschen.

· Auseinandersetzung der Studierenden mit ihrer Selbst- und Fremdwahrnehmung · intensive schriftliche Reflexionen

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Barbara Fuchs

Tutorenpreis Architektur, Stadtplanung und Landschaftsplanung Universität Kassel Barbara Fuchs Zielsetzung | Gute Ideen zur Eingliederung internationaler Studierender in den deutschen Studienbetrieb treffen auf einen großen Bedarf an den Hochschulen. Mit dem Einstieg in eine spezielle Betreuung internationaler Studierender reagiert der Fachbereich 6 – Architektur, Stadtplanung und Landschaftsplanung (ASL) auf eine in den letzten Jahren sich ändernde Zusammensetzung der nach Deutschland kommenden Studierenden. Das Projekt ergänzt die Bestrebungen des Fachbereichs, die internationale Ausrichtung in Studium und Lehre zu intensivieren und den interkulturellen Aspekt „internationalisation at home“ im Fachbereich zu fördern. Dreh- und Angelpunkt des Modellprojekts asl-international ist eine Verknüpfungsstelle, die alle Aktivitäten und Maßnahmen koordiniert. Hier setzt die Arbeit von Frau Fuchs als Tutorin an: Sie erarbeitet Konzepte, initiiert Maßnahmen, koordiniert deren Umsetzung und betreibt Öffentlichkeitsarbeit.

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Durchführung | Frau Fuchs unterstützt die soziale Einbindung internationaler Studierender im Studienalltag und fördert einen erfolgreichen Studienverlauf. Durch persönliche Beratung hilft sie Studierenden aus dem Ausland bei studienbezogenen und persönlichen Fragen. Parallel dazu fördert Frau Fuchs soziale und interkulturelle Kontakte, indem sie die Zusammensetzung und die Treffen der asl-Tandem Initiative, bei der ein internationaler und ein deutscher asl-Studierender ein Tandem bilden, betreut. Darüber hinaus organisiert die Tutorin unterschiedliche Veranstaltungen wie z. B. Stadtteilführungen. Diese dienen dem Kennenlernen unter den internationalen und deutschen Studierenden sowie des neuen Lebensmittelpunktes. Sie verantwortet die Pflege der zweisprachigen Webseite und die Präsentation des Modellprojekts für Studienanfänger. Der von der Tutorin organisierte „2. International Day“ am Fachbereich gab einen Überblick über die zahlreichen internationalen Kooperationen.

Merkmale des Lehrprojekts · Internationalität · Interdisziplinarität · die Nachhaltigkeit des Modellprojekts ist gewährleistet: Stellennachfolger werden frühzeitig eingebunden · der Ansatz ist übertragbar · Bipolarität: das Modellprojekt umfasst sowohl internationale als auch nationale Studierende

Erfolg | Das Gelingen des Projektes beruht maßgeblich auf dem beeindruckenden persönlichen Engagement der Tutorin auf allen Ebenen. Barbara Fuchs entwickelt das Modellprojekt aslinternational weiter und führt eine Erhebung zur Verbesserung fachlicher Defizite internationaler Studierender durch. Durch die besondere Initiative von Frau Fuchs, speziell im Tutorennetzwerk, kann asl-international seinen Vorbildcharakter weiteren interessierten Fachbereichen anbieten. Bereits jetzt ist eine Ausstrahlungswirkung auf Angebote zur Betreuung der internationalen Studierenden in weiteren Fachbereichen zu sehen. Auch für andere Hochschulen ist es ein Modell, das sich zur Nachahmung empfiehlt.

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Preisträger 2009

Kontaktdaten 1. Projektpreis | 150.000 Euro

2. Projektpreis | 100.000 Euro

3. Projektpreis | 50.000 Euro

Preis für eine Einzelperson | 60.000 Euro

Preis für eine/n Tutor/in | 15.000 Euro

Goethe-Universität Frankfurt am Main

Universität Kassel

Universität Kassel

Universität Kassel

Universität Kassel

Uni goes UNO

KASBAH

BISEBS: Business Informatics for Economics and Business Students

Dr. Reinhard Nolle

Barbara Fuchs

Frau Prof. Dr. Tanja Brühl Herr Dr. Klaus Roscher Herr Matthias Hofferberth Frau Elvira Rosert Frau Andrea Stork FB 03 - Gesellschaftswissenschaften Goethe-Universität Frankfurt am Main Robert-Mayer-Str. 5 60325 Frankfurt am Main

Herr Prof. Jakob Gebert Frau Dipl.-Ing. Carmen Luippold Frau Liane Sorg Frau Miriam Aust Kunsthochschule in der Universität Kassel Menzelstraße 13-15 34121 Kassel

Herr Prof. Dr. Jan Marco Leimeister Herr Dr. Reinhard Gerhold Herr Marco Hartmann Herr Philipp Menschner Herr Andreas Prinz Herr René Wegener FB 07 - Wirtschaftswissenschaften Universität Kassel Nora-Platiel-Straße 4 34109 Kassel

Herr Dr. Reinhard Nolle FB 01 - Erziehungswissenschaft / Humanwissenschaften FB 04 - Sozialwesen Universität Kassel Arnold-Bode-Str. 10 34109 Kassel

Frau Barbara Fuchs FB 06 - Architektur, Stadtplanung, Landschaftsplanung Universität Kassel Henschelstr. 2 34127 Kassel

[email protected] [email protected] [email protected] [email protected] [email protected]

[email protected] [email protected] [email protected] [email protected]

[email protected] [email protected] [email protected] [email protected] [email protected] [email protected]

[email protected]

[email protected]

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* Jury

Lehrende Studierende

Prof. Claudia Maria Aymar | Fachbereich Design Informatik Medien, Hochschule RheinMain

Prof. Dr. Peter Steinbach | Lehrstuhl für Neuere und Neueste Geschichte, Universität Mannheim

Prof. Dr. Albrecht Beutelspacher | Fachbereich Mathematik und Informatik, Physik, Geographie, Justus-Liebig-Universität Gießen

Prof. Dr. Ulrich Teichler | Internationales Zentrum für Hochschulforschung Kassel, Universität Kassel

Prof. Dr.-Ing. Martin Lawerenz | Fachbereich Maschinenbau, Universität Kassel

Prof. Dr. Irmgard Vogt | Institut für Suchtforschung der Fachhochschule Frankfurt am Main

Prof. Dr. Michael Madeja | Geschäftsführer des Geschäftsbereichs Hochschule und Neurowissenschaften, Gemeinnützige Hertie-Stiftung

Prof. Dr. Matthias Wagner | Institut für Anorganische und Analytische Chemie, Goethe-Universität Frankfurt am Main

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Seray Elele | Fachbereich Gesellschafts- und Geschichtswissenschaften, Technische Universität Darmstadt

Miriam Prüßner | Fachbereich Germanistik und Kunstwissenschaften, Philipps-Universität Marburg

Andreas Euler | Fachbereich Mathematik und Informatik, Physik, Geographie, Justus-Liebig-Universität Gießen

Debora Riemens | Fachbereich Sozial- und Kulturwissenschaften, Hochschule Fulda

Natalie Flick | Fachbereich Wirtschaft, Hochschule Darmstadt

Anja Rolfes | StudiumPlus (Wirtschaftsingenieurwesen, Fachrichtung Maschinenbau), Fachhochschule Gießen-Friedberg

Christoph Polkowski | Fachbereich Medizin, Goethe-Universität Frankfurt am Main

Michael Schmid | Fachbereich Kunst, Universität Kassel

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Preisträger 2008 1. Projektpreis Psychosoziale Basiskompetenzen im Lehrerberuf - ein Seminarmodell für Lehramtsstudierende im ersten Studienjahr Universität Kassel 2. Projektpreis Neugestaltung der Lehrveranstaltungen für Lehramts- und Nebenfachstudierende der Chemie Justus-Liebig-Universität Gießen 3. Projektpreis Schwerpunktcurriculum Onkologie Philipps-Universität Marburg Einzelpreis Prof. Dr. Michael K. Legutke Justus-Liebig-Universität Gießen Tutorenpreis Yasmin Bushra Anika Schlaud Fachhochschule Frankfurt am Main

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Impressum

www.hochschullehrpreis.hessen.de Diese Druckschrift wird im Rahmen der Öffentlichkeitsarbeit der Hessischen Landesregierung herausgegeben. Sie darf weder von Parteien noch von Wahlwerbern oder Wahlhelfern während eines Wahlkampfes zum Zwecke der Wahlwerbung verwendet werden. Dies gilt für Landtags-, Bundestags- und Kommunalwahlen. Missbräuchlich sind insbesondere die Verteilung auf Wahlveranstaltungen, an Informationsständen der Parteien sowie das Einlegen,Aufdrucken oder Aufkleben parteipolitischer Informationen oder Werbemittel. Untersagt ist gleichfalls die Weitergabe an Dritte zum Zwecke der Wahlwerbung. Auch ohne zeitlichen Bezug zu einer bevorstehenden Wahl darf die Druckschrift nicht in einer Weise verwendet werden, die als Parteinahme der Landesregierung zugunsten einzelner politischer Gruppen verstanden werden könnte. Die genannten Beschränkungen gelten unabhängig davon, wann, auf welchem Weg und in welcher Anzahl diese Druckschrift dem Empfänger zugegangen ist. Den Parteien ist es jedoch gestattet, die Druckschrift zur Unterrichtung ihrer eigenen Mitglieder zu verwenden.

Herausgeber | Hessisches Ministerium für Wissenschaft und Kunst Rheinstraße 23 – 25 65185 Wiesbaden Redaktion

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Jörg Kilian, Jutta Amedick

Logoentwurf |

Fabian Kretschmer, Alireza Mojtahedi

Layout

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Stefan Schüler, Prof. Claudia M. Aymar

Druck

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typographics GmbH Markus Paul Lohnes

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