February 13, 2017 | Author: Jacob Koenig | Category: N/A
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Ausgabe Nr. 5 – 10.06.2012
ahre Kreis Dü ren 40 J
Heimbach, Hürtgenwald, Kreuzau, Nideggen
Sonderveröffentlichung des
Ein Teil des Ganzen 10.06.SSV-M1.12.001 1
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40 Jahre Kreis Düren Landrat Wolfgang Spelthahn
Liebe Leserinnen und Leser, mittlerweile sind wir an der fünften Station unserer Rundreise durch unseren 40 Jahre jungen Jubiläumskreis angekommen. In diesem Sonderheft des Super-Sonntag-Verlages stehen die vier Rureifel-Kommunen Heimbach, Hürtgenwald, Kreuzau und Nideggen im Blickpunkt. Als unser neuer Kreis Düren am Neujahrstag 1972 Wirklichkeit wurde, hatte das auch für viele Menschen in der Nordeifel Folgen. Die zahlreichen kleinen Gemeinden und Ämter gingen in größere Einheiten auf, die Altkreise Monschau und Schleiden verschwanden von der Landkarte. So bekam der heutige Kreis Düren im Süden Zuwachs: Die Stadt Heimbach zum Beispiel gehörte bis dato dem Kreis Schleiden an, Vossenack und Schmidt stießen aus dem aufgelösten Kreis Monschau zu uns. Derart verstärkt, präsentiert sich der Süden unseres Kreises heute als eine erstklassige Freizeit- und Urlaubsregion, deren Mittelgebirgslandschaft die Menschen mit ausgedehnten Wäldern und viel Wasser erfreut. Wandern, Rad fahren, reiten, klettern, Wassersport – in den vier Rureifel-Kommunen ist vieles möglich. Mit der
Vieles ist möglich in den Rureifel-Kommunen Gründung des Nationalparks Eifel, einziges Schutzgebiet dieser obersten Güteklasse in NRW, hat die Region einen weiteren Schub erlebt. Natur pur erleben - das fasziniert und lockt die Menschen von weither an, zumal auch die Kultur nicht zu kurz kommt. Gemeinsam mit den vier Rureifel-Kommunen verstärkt der Kreis Düren diesen Aufschwung gezielt. In Nideggen ist ein touristisches Dienstleistungszentrum entstanden, in dem sich benachteiligte Jugendliche für ein Berufsleben im Gastgewerbe qualifizieren. Nebenan spricht die modernste Jugendherberge der Eifel heute ebenso ein viel größeres Publikum an wie das runderneuerte und erweiterte Freizeitbad monte mare in Kreuzau. In Heimbach ist auf Burg Hengebach mit der Internationalen Kunstakademie sogar ein Kreativangebot entstanden, das es im weiten Umkreis nicht noch einmal gibt. Und die Privatwirtschaft zieht mit: An der Staumauer Schwammenauel gibt es mittlerweile einen ganz neuen „Seehof“, nicht weit davon entfernt entsteht ein komplett neues Feriendorf.
KreisRund-Jubiläumshefte und lösen Sie die Bilderrätsel. Hauptgewinn ist das Bild „That sunny funny feeling“, das der weltbekannte Pop Art-Künstler James Rizzi eigens für die Ausstellung auf Burg Hengebach gemalt hat. Diese ist wegen ihrer großen Resonanz bis zum 17. Juni verlängert worden. Tausende Besucher haben die über 300 Werke schon gesehen und waren begeistert. Diese einmalige Chance sollten auch Sie sich nicht entgehen lassen! Erneut gilt mein Dank an dieser Stelle allen, die zum Erscheinen dieses Jubiläumsheftes beigetragen haben. Eine vergnügliche Lektüre wünscht Ihnen Ihr Landrat Wolfgang Spelthahn
Der Kreis Düren feiert – und Sie können etwas gewinnen. Sammeln Sie alle sieben
Herausgeber: Super Sonntag Verlag GmbH, Dresdener Str. 3, 52068 Aachen Geschäftsführung: H. Dahlmanns, J. Carduck Anzeigenleitung: J. Carduck Redaktion: P. Gryzik (Leitung), R. Schwuchow, A. Schiffer Layout: T. Lemke
Fotos: Kreis Düren, Stadt Heimbach, Gemeinde Hürtgenwald, Gemeinde Kreuzau, Stadt Nideggen, A. Schiffer, R. Schwuchow, Super Sonntag Verlag, R. Valder Druck: Weiss Druck GmbH & Co. KG Auflage: 121.000 Exemplare, verteilt über die Wochenzeitung Super Sonntag
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Urlaub vor der Haustür Traumreisen sind Reisen, in denen sich Träume erfüllen. Das geht in der Rureifel so gut wie an karibischen Stränden. Denn was zählt, sind immer nur die eigenen Wünsche. Wenn Sie ein Morgen mit klarer Luft, mit dem Versprechen auf einen langen Tag in der Natur, auf sportliche Vergnügen zu Land und zu Wasser glücklich macht, dann ist die Rureifel genau der richtige Ort für Sie. Und im Gegensatz zur Karibik liegt das Glück hier ganz nah. Kommen Sie, staunen Sie, tanken Sie auf - in der Nationalparkregion Rureifel werden Ihre Träume ganz schnell zur schönsten Gegenwart. Die Ferienorte Heimbach, Hürtgenwald, Kreuzau und Nideggen heißen Sie als Gastgeber herzlich willkommen. Wenn Sie bereits zu unseren Stammgästen zählen, dann wissen Sie um die Vorzüge Eifler Urlaubstage:
gebautes Radwegenetz führen von hier aus durch die herrliche Rureifel. Das Nationalpark-Tor Nideggen ist spannendes Entree für alle Nationalparkgäste. www.nideggen.de
Das Tor zur Eifel: Kreuzau Am Nordrand des Naturparks Nordeifel liegt am Rurufer das Tor zur Eifel. Durch die idyllische Rur-Auenlandschaft verläuft der Rurufer-Radweg und führt vorbei an romantischen Burgen. Inmitten von Wäldern, saftigen Wiesen und einem einzigartigen Heidegebiet, dem Natur- und Vogelschutzgebiet „Drover Heide“, bietet sich dem Gast eine herrliche Fernsicht über die Bördelandschaft bis zum Siebengebirge. Den Erholungssuchenden erwartet ein vielfältiges Freizeit-
Burg Nideggen.
literarische Wanderweg“. Nah den staatlich anerkannten Erholungsorten Simonskall und Vossenack verläuft der einzige Bodenlehrpfad Nordrhein-Westfalens. Hier eröffnen sich spannende Einblicke in ein sensibles Ökosystem. Einen sportlichen und vergnüglichen Perspektivwechsel bietet der Höhenerlebnispfad in Raffelsbrand. www.huertgenwald.de
Malerischer Luftkurort: Heimbach
Blick auf Simonskall in der Gemeinde Hürtgenwald.
eine faszinierende Mittelgebirgslandschaft, jede Menge sportliche Herausforderungen sowie ein buntes Kulturleben. Ein Dreiklang, weit entfernt vom Massentourismus, dafür voll Gelassenheit und ländlichem Charme.
Hoch über dem Tal der Rur: Nideggen Auf den weithin sichtbaren Buntsandsteinfelsen liegt die ehemalige Herzogstadt Nideggen. Zwei imposante Stadttore und die Stadtmauer aus Buntsandstein geleiten den Gast in den historischen Ortskern. Schmale Gassen führen zur Burganlage mit dem mächtigen Bergfried, in dem sich das Burgenmuseum Rheinland befindet. Von der sagenumwobenen Burg aus eröffnet sich ein beeindruckender Blick ins Rurtal. Die historische Umgebung zwischen Burg, den Fachwerk-, Ritter- und Patrizierhäuser lassen den Besucher gerne verweilen. Historische Stadtführungen laden zu interessanten Entdeckungstouren ein, und die Buntsandsteinfelsen bieten Kletterern ein anspruchsvolles Terrain. Viele Wanderwege und ein gut aus-
angebot, das speziell dem Wanderfreund interessante Möglichkeiten eröffnet. Besonders der ruhige Erholungsort Obermaubach mit seinem Stausee und der höchsten Fischtreppe NRWs lädt zum Verweilen und Übernachten ein. Komplettiert wird das Angebot durch das Freizeitbad „monte mare“ im Ortsteil Kreuzau mit einer Bade- und Saunalandschaft von außergewöhnlichem Erlebniswert. www.kreuzau.de
Überragt von der mittelalterlichen Burg Hengebach, Sitz der Internationalen Kunstakademie, liegt der historische Wallfahrtsort im Rurtal. Mit seinen Fachwerkhäusern, Galerien, gemütlichen Gasthäusern und Straßencafés lädt das Städtchen zum Spaziergang in malerischer Atmosphäre ein. Sehenswert sind auch die Wallfahrtskirchen mit ihren Kunstschätzen, Deutschlands schönstes Jugendstil-Wasserkraftwerk, das Wasser-InfoZentrum Eifel und das Nationalpark-Tor im Bahnhof. In Heimbach kreuzen sich inmitten von Naturschutzgebieten viele Rad- und Wanderwege. Beliebte Ausflugsziele sind die Abtei Mariawald und der Rursee mit Schifffahrt und Wassersportmöglichkeiten. Heimbach empfiehlt sich als staatlich anerkannter Luftkurort. www.heimbach-eifel.de
Eingebettet in Wälder: Hürtgenwald Gut lässt es sich leben und urlauben in der grünen, mit quellfrischen Bächen durchzogenen Landschaft. In empfehlenswerten Hotels und Gasthöfen können Besucher die traditionelle Eifeler Gastfreundschaft genießen. Das ganze Jahr über bieten sich in einer Höhenlage zwischen 170 und 564 Metern vielfältige Wandermöglichkeiten an, wobei man immer wieder auch auf die Spuren der Schlacht des 2. Weltkriegs trifft. Der Nationalpark-Infopunkt Zerkall ist Anlegestelle für viele Kanuten. Ebenso startet hier der „Historisch-
Der Rursee bei Heimbach.
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Wanderkarte „Rureifel“ aktualisiert Stellten die neue Wanderkarte „Rureifel“ vor (v.l.): Jochen Erler (Stadt Nideggen), Gothard Kirch (Geschätsführer Rureifel), Walter Weinberger (Kreis Düren), Wolfgang Müller (Hauptwegewart im Eifelverein), Axel Buch (Bürgermeister in Hürtgenwald, Vorsitzender des Rureifel-Tourismus e.V.), Manfred Knauf (Hauptkartenwart im Eifelverein). Foto: Rureifel Tourismus e.V.
Die Wanderkarte „Rureifel“ ist in aktualisierter Version erschienen Ahnungslose Wanderfreunde aus nah und fern haben in der Rureifel seit dem vergangenen Herbst gelegentlich Orientierungsprobleme gehabt. Die aktuellste Karte aus 2007 stimmte nicht mehr mit den neu ausgeschilderten Rundwanderwegen in Nideggen, Heimbach, Kreuzau, Hürtgenwald und Langerwehe überein. Jetzt ist damit Schluss. Die aktualisierte Version mit über 70 Rundwanderwegen ist fertig und wird vom Eifelverein und dem Rureifel-Tourismus e.V. zum Kauf angeboten. „Es gibt immer einen Grund, sich zum Thema Wandern in Schmidt zu treffen“ schmunzelt der Vorsitzende des Rureifel-Tourismus e.V., Bürgermeister Axel Buch, „aber heute kommt noch hinzu, dass alle Beteiligten dem Schmidter Wanderfreund Wolfgang Müller danken möchten. Er war für den Eifelverein ständiger Ansprechpartner bei der Umgestaltung des Wanderwegenetzes in der Rureifel und für Langerwehe.“ Über zwei Jahre arbeiteten die Vertreter der Kommunen, des Kreises Düren und des Rureifel-Tourismus e.V. mit den Ortsgruppen des Eifelvereins zusammen. „Die lokalen und ehrenamtlich aktiven Gruppen sind die Experten vor Ort“, erläutert Gotthard Kirch vom Rureifel Tourismus. „Hier sind alle Wege auf den Prüfstand gekommen und die Qualitätskriterien für neue Wege sind beschlossen und umgesetzt worden. Wir sind sehr froh, Teil dieses Netzwerkes zu sein und
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die dauerhafte Pflege der Wege organisieren zu dürfen.“ „Die neue Karte ist der letzte Mosaikstein des Projektes Qualitätsoffensive Wanderland Rureifel“, ergänzt Manfred Knauff, Hauptkartenwart des Eifelvereins. „Welch großer Arbeitsaufwand davor geleistet werden musste lässt sich nur erahnen. Er weist dann auch noch auf die Rückseite der Karte. „Die touristisch interessantesten Wege sind hier nochmals ausführlich beschrieben und darüber gelingt auch die Verbindung zur digitalen Unterstützung der Wanderer.“ „Das ist unser Rureifel-Navigator“, sagt Gotthard Kirch. „Auf unserer neuen Internet-Seite können Karten ausgedruckt, GPSTracks geladen und Überflugsimulationen angeschaut werden. „Wir waren gerne für die Akquise der Fördermittel aus der Dorferneuerung, aber auch für die Kontakte in
die anderen Ämter des Kreises verantwortlich“, berichtet Walter Weinbeger, Leiter des Amtes für Kreisentwicklung im Kreis Düren. Und erwähnt zum Schluss noch einmal, dass sich auch Langerwehe an dem Projekt beteiligt hat. Auch hier sind sieben neue Wege markiert und beschrieben.
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10 Jahre RureifelTourismus
Dieter Weber (Nideggen), Siegfried Schmühl (Kreuzau), der Hürtgenwalder Bürgermeister Axel Buch (Vereinsvorsitzender), der Heimbacher Bürgermeister Bert Züll und Geschätsführer Gothard Kirch freuten sich über den 10-jährigen Geburtstag des Rureifel-Tourismus e.V.
10 Jahre gute Entwicklungen – vertrauensvolle Partnerschaften – Optimismus für die Zukunft „Das macht schon Spaß, auf die letzten zehn Jahre der touristischen Entwicklung unserer vier Kommunen zurückzublicken“, sagte Axel Buch, schon vor einem Jahrzehnt Bürgermeister in Hürtgenwald und Gründungsmitglied des Rureifel-Tourismus e.V. anlässlich des 10-jährigen Geburtstages der Rureifel-Tourismus „ Überall gesunde Entwicklungen: Bei den Übernachtungszahlen, der Mitgliederstärke des Vereins, der Motivation der Mitarbeiter und der Infrastruktur für Besucher und Einwohner der Region. Nur die Arbeit wird nicht weniger, Tourismus bleibt Chefsache, bei mir und den Bürgermeisterkollegen aus Heimbach, Nideggen und Kreuzau.“ Die eher unspektakulären Formalitäten der Mitgliederversammlung sind schnell abgearbeitet, die interessierten Leistungsträger freuen sich auf Michael Lammertz, den Öffentlichkeitsarbeiter des Nationalparks. Er berichtet über die touristischen Effekte und Auswirkungen der ersten sieben Jahre seit der Gründung des Großschutzgebietes. Über 1 Million Besucher in den Nationalpark-Toren, über einige Hundert Arbeitsplätze und auch den unglaublichen Identifikationsschub, den der Nationalpark in der Eifel ausgelöst hat. Gerne zitiert er aus seiner eigenen Veröffentlichung: „Die ausgeprägte Zusammenarbeit zwischen der Nationalpark-Verwaltung und den touristischen Akteuren trägt also Früchte“.
Rureifel-Navigator zeigt die schönsten Wanderwege Wenige, dafür aber richtig gute Zahlen präsentiert Gotthard Kirch, Geschäftsführer des Rureifel-Tourismus e.V. 11,5 % Zuwachs bei den statistisch erfassten Übernachtungen, 71 neu ausgeschilderte Wanderwege, knapp 200 Mitgliedsbetriebe und (auch das ist wichtig) einen ausgeglichenen Vereinshaushalt. Zu guter Letzt macht René Wißgott, stellvertretender Geschäftsführer, die Mitgliedsbetriebe und alle potenziellen Besucher der Rureifel auf die von ihm neugestaltete Internet-Seite des Rureifel-Tourismus neugierig. Besonders empfiehlt er den Menüpunkt „Rureifel-Navigator“. Hier gibt es 20 der schönsten Wanderwege der Region zum Anschauen, zum Herunterladen auf das GPS-Gerät oder als Kartenausdruck mit Höhenangabe und Schwierigkeitsgrad. Für Internet-Nutzer mit etwas schnelleren Geräten empfiehlt er die Überflug-Simulation für die ausgewählten Wege.
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Kreis Düren
Bert Züll
Reich beschenkt von der Natur Herzlich willkommen in der Nationalparkstadt Heimbach! Ein Jubiläum ist nicht nur ein Anlass zum Freuen und Feiern, ein Jubiläum zeigt meist eine Zeitspanne auf, in der sich etwas getan hat, in der die Welt nicht still gestanden hat. Die letzten 40 Jahre - eine Zeit, die auch in der Eifel Geschichte schrieb. Gerade die Stadt Heimbach blickt auf ein historisches und entscheidendes Datum zurück, den 4. August 1974. Beinahe wäre der Name Heimbach von der Landkarte des Kreises Düren verschwunden, da hatte man aber die Rechnung ohne den Wirt gemacht. Rat und Verwaltung, Bürgerinnen und Bürger, alle kämpften unermüdlich um ein und dieselbe Sache: die Selbstständigkeit unserer Stadt! Am 4. August fiel beim Verfassungsgerichtshof in Münster dann die sensationelle Entscheidung, die die Menschen in unserer Stadt jubeln, weinen und lachen ließ und zu ausgelassenem Feiern bewegte – ein wahrer Freudentaumel brach aus: Die kleinste Stadt im Lande Nordrhein-Westfalen sollte auch weiterhin die kleinste selbstständige Stadt bleiben. Heimbach hatte den Prozess gewonnen! Damit war der Weg Heimbachs in eine neue Zukunft geöffnet. Die Förderung des Tourismus gehörte zu wichtigsten Zielsetzungen. Rat und Verwaltung nahmen sich viel vor, und der Erfolg ließ nicht lange auf sich warten. Denn schon 1974 wurde Heimbach als
staatlicher Luftkurort anerkannt. Diese Anerkennung brachte viel Bewegung in unsere kleine Stadt. Es waren Auflagen zu erfüllen, die das Ortsbild grundlegend prägten und dem Tourismus weit die Tore öffneten. Der Aussiedlung der gewerblichen Betriebe aus der Innenstadt in die Außenbereiche folgte die Ausweisung von Neubaugebieten dort, wo Platz war. So wuchs besonders die Ortschaft Hasenfeld in einem rasanten Tempo an. Doch auch die anderen Ortschaften schliefen nicht und zogen in der Entwicklung mit. Im Hauptort entstand mit dem Haus des Gastes eine neue touristische Einrichtung, die von Gästen und Einheimischen gleichermaßen gern genutzt wird. Das Wanderwegenetz wurde erheblich ausgebaut, der Kurpark und die öffentlichen Anlagen wurden attraktiv gestaltet, man wollte nur das Beste für die Bewohner wie für die vielen Gäste aus nah und fern. Diese Entwicklung setzte sich bis heute fort. Schon seit über 200 Jahren ist Heimbach Wallfahrtsort, jedes Jahr kommen viele Tausend Pilger, um in der Wallfahrtskirche ihr Gebet zu sprechen. Auch das Trappistenkloster Mariawald erfreut sich großer Besucherscharen. Die Lage Heimbachs inmitten einer einmaligen topographischen Landschaft bietet alle Voraussetzungen für einen hohen Erholungswert. Als Naherholungsgebiet ist unsere Stadt weit über ihre Grenzen hinaus bekannt und beliebt. So werden alle erdenklichen Angebote für eine Freizeitgestaltung geboten, die jung und alt gleichermaßen
Heimbach
Kreis Düren
zugute kommen. Die Rurtalsperre Schwammenauel ist gerade im Sommer Anziehungspunkt für Wassersportler und Erholungssuchende aus aller Welt. Aber nicht nur Erholungssuchende kommen bei uns auf ihre Kosten. Gerade in den letzten 10 Jahren zeichnete sich im kulturellen Bereich ein spürbarer und unaufhaltsamer Fortschritt ab. So haben wir alte, vom Verfall bedrohte Gebäude mit neuem Leben gefüllt. Die ehemalige Hauptschule wurde zum Wasser-Info-Zentrum Eifel ausgebaut, in der alten Hergartener Volksschule entstand das integrative, barrierefreie Nationalpark-Gästehaus. Der Bahnhof Heimbach, umgebaut zu einem der Nationalpark-Tore, ist die erste Anlaufstelle für Touristen und Besucher des Nationalparks Eifel, die mit der Bahn anreisen. Das Jugendstil-Wasserkraftwerk produziert seit über 100 Jahren „sauberen Strom“. Heute wird es auch als Industriemuseum genutzt, und seit nunmehr zum 15. Mal können jedes Jahr im Juni die Freunde klassischer Kammermusik beim Musikfestival „Spannungen - Musik im Kraftwerk Heimbach“ einen Musikgenuss der internationalen Spitzenklasse genießen. Nicht zuletzt wurde auf Initiative des Landrates im Jahre 2009 auf der Burg Hengebach die Internationale Kunstakademie Heimbach eröffnet. In enger Kooperation zwischen Kreis Düren und Stadt Heimbach entstand so ein neues kulturtouristisches Angebot, das wiederum Besucher aus ganz Deutschland und Europa anzieht. Unsere Aufgabe ist, das Geschaffene zu erhalten und unser Profil zu schärfen für die Bedürfnisse unserer Bürgerinnen und Bürger, aber auch für die vielen Gäste, die unsere Stadt besuchen. Mit der Eröffnung des Feriendorfes Landal Resort Eifeler Tor in Schwammenauel im Herbst diesen Jahres kommen
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David gegen Goliath Die erste urkundliche Erwähnung findet Heimbach im Jahr 673 in Schenkungsurkunden des fränkischen Königs Theoderich I, Vlatten und Hergarten werden im 9. Jahrhundert erstmals erwähnt. Im 10. Jahrhundert wurde der Königshof Vlatten auf die Burg verlegt. Der Name des Ortes kommt vom Heimbach, der durch den Ort fließt und in die Rur mündet. 1903 erfolgte der Anschluss an das Eisenbahnnetz. 1904 wurde die Urfttalsperre fertiggestellt, wodurch der Fremdenverkehr im Ort kräftig anwuchs. Am 8. April 1959 wurden Heimbach aufgrund seiner historischen Vergangenheit und als Würdigung Heimbachs als ein Zentrum des Fremdenverkehrs die Stadtrechte wiederverliehen. Der 4. August 1972 ist wohl allen Heimbachern noch in guter Erinnerung,
auf die Stadt Heimbach und das heimische Gewerbe neue Herausforderungen zu, denen wir uns rechtzeitig stellen müssen. Es ist bekannt, dass Heimbach in allen seinen Ortschaften eine schöne Wohn- und Lebensqualität bietet. Neben einer guten Grundversorgung für das tägliche Leben bieten moderne und pädagogisch hervorragend ausgestattete Kindergärten und die Grundschule jungen Familien eine verlässliche Zukunft. Außerdem wird in allen Ortschaften eine qualifizierte Jugendarbeit angeboten. Wir wollen eine bunte, lebendige Stadt mit liebenswerten Menschen sein, die gerne hier leben und arbeiten. Dazu gehört das Wohlgefühl im Zusammenleben von jung und alt, dazu gehört die Pflege von Brauchtum und Traditionen, dazu gehört aber auch die Erkenntnis, dass ohne ehrenamtliches Engagement in den Vereinen ein wichtiges Stück Lebensqualität fehlen würde. Daher mein Dank und meine Anerkennung an alle Bürgerinnen und Bürger, die an der Entwicklung unserer Stadt aktiv mitwirken und ihre Freizeit der Gemeinschaft widmen. Die Zukunftsinitiative Heimbach – eine Fortentwicklung des Masterplanes – ruft zum Mitmachen auf! Die Stadt-Tore stehen allen offen, die hier leben wollen oder die ihren Urlaub und ihre Freizeit hier verbringen möchten. Herzliche willkommen in Heimbach – herzlich willkommen an einem der schönsten Flecken Erde in unserem Land. Ihr Bürgermeister Bert Züll
der Verwaltung, eine einstweilige Verfügung zu erreichen, scheiterte kurz vor dem Jahresende 1971. Nun galt die ganze Hoffnung dem anstehenden Prozess vor dem Verfassungsgerichtshof in Münster. Eine Gemeinde mit noch nicht einmal 5000 Einwohnern klagte gegen den Landesgesetzgeber, für viele kam der Vergleich vom Kampf des David gegen den Goliath auf. Obwohl Heimbach jetzt keine eigene Verwaltung mehr hatte, blieb der Bürgermeister und der Rat zuständig für die Verfassungsbeschwerde.
Kleinste Stadt in NRW Am 4. August verkündete der Präsident Dr. Bischoff in Gegenwart zahlreicher Heimbacher Ratsvertreter, dass das Aachen-Gesetz in Bezug auf die Zuordnung der Stadt Heim-
Das Wappen Das Wappen zeigt in schwarz einen silbernen Zinnenturm mit rotem Dach, roten Pechnasen und offenen Fallgatter, sein Sockel überdeckt mit einem gelehnten goldenen Schildchen, darin ein rot bewehrter und rot gezungter schwarzer Löwe. Burg Hengebach in Heimbach.
steht er doch für einen markanten Punkt der Stadtgeschichte. Mit dem Aachen-Gesetz vom 14. Dezember 1971 war das Verschwinden der Stadt Heimbach als selbstständige Gemeinde von der Landkarte vom Landesgesetzgeber beschlossen worden. Im Vorfeld der andauernden Neugliederungsdiskussion gab es in Heimbach unter allen Kommunalpolitikern ein gemeinsames Ziel, die Selbstständigkeit der Stadt Heimbach zu erhalten. Der Kreis Schleiden und der damalige Aachener Regierungspräsident Dr. Effertz unterstützten die Heimbacher bei den Regierungs-, Parlaments- und Parteienanhörungen. Alle Bemühungen halfen jedoch nichts. Der Versuch
bach zur neuen Stadt Nideggen mit der Landesverfassung nicht vereinbar wäre. Lediglich Teile des Urftsees und des angrenzenden Waldgebietes kamen zur neuen Stadt Schleiden. Damit hatte Heimbach seine Selbstständigkeit zurück und ist seitdem die kleinste Stadtgemeinde in Nordrhein-Westfalen. Das Wappen zeigt in schwarz einen silbernen Zinnenturm mit rotem Dach, roten Pechnasen und offenen Fallgatter, sein Sockel überdeckt mit einem gelehnten goldenen Schildchen, darin ein rot bewehrter und rot gezungter schwarzer Löwe. 7
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Ein einmaliges Erlebnis: der Blick auf den Rursee.
Beliebtes Touristenziel Als Nationalparkstadt mit dem Leitmotiv „Wildkatze“, als staatlich anerkannter Luftkurort und als Wallfahrtsort ist Heimbach ein beliebtes Ziel für Tagestouristen und Urlauber. Zahlreiche Sehenswürdigkeiten wie die Burg Hengebach, das Nationalpark-Tor im Bahnhof Heimbach, die Pfarr- und Wallfahrtskirchen St. Clemens und Christus Salvator, die Glasbläserei, Kunstausstellungen im Haus des Gastes, die Trappisten-Abtei Mariawald, das Jugendstilkraftwerk, das Wasser-InfoZentrum Eifel und die Rurtalsperre Schwammenauel laden zur Besichtigung ein. Ein großzügig ausgebautes Wander- und Radwegenetz im und um den Nationalpark, ein beheiztes Freibad und die umliegenden
Seen bilden ein vielfältiges und attraktives Freizeit- und Sportangebot. Die Rurtalsperre Schwammenauel ist mit einem Fassungsvermögen von 205 Millionen cbm die zweitgrößte Talsperre Deutschlands und bietet ideale Wassersportmöglichkeiten. Die 480 Meter lange Staumauer besteht aus einer Erd- und Felsschicht mit Lehmdichtung und Betonsockel. Segeln und Surfen, Bootfahren oder Schwimmen: Wassersport in nahezu jeder Form ist möglich. Eine Segelschule bietet auch während der Ferien eine fachkundige Ausbildung an. Wer es beschaulich liebt, schippert mit der weißen Rurseeflotte über den See und genießt die reizvolle Landschaft vom Wasser aus. In den vielen stillen Buchten versprechen Aal, Hecht und Karpfen dem Angler „Petri Heil“. Immer wieder ein beson-
deres Erlebnis ist eine Radtour rund um den See. Als Höhepunkt der Sommersaison gilt das große Feuerwerk „Rursee in Flammen“. Alljährlich im Juli genießen Tausende auf den lampiongeschmückten Schiffen und an den Ufern den Zauber des Augenblicks. Seit ein paar Jahren gehört auch die „Rurseebahn“ zu einer der großen Attraktionen. Oft kamen Gäste aus Belgien, Holland oder dem Raum Düren/Aachen am Bahnhof in Heimbach an und hatten keine Verbindung nach Schwammenauel. Mit dem Kauf der 80 PS starken Lok, in deren beiden Anhänger rund 40 Fahrgäste passen, wurde dieses Problem gelöst. In Heimbach gibt es eine Reihe von Kindergärten, neben dem Kern von Heimbach auch in den Stadtteilen. Verschiedene Schulen, wie zum Beispiel die Gemeinschaftsgrundschule Nideggen-Heimbach, die Offene Ganztagsschule Heimbach, die Realschulen in Nideggen und Schleiden und nicht zuletzt das Städtische Gymnasium Schleiden und das Klara-Fey-Gymnasium Schleiden runden das Schulangebot in Heimbach und Umgebung ab. Größte Arbeitgeberin ist die Stadt Heimbach. Durch die touristische Ausrichtung der Stadt fehlt es an industrieller Infrastruktur, so dass der größte Teil der Arbeitnehmer in den umliegenden Städten Aachen, Düren, Köln, Euskirchen ihrer beruflichen Tätigkeit nachgeht.
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Jeder Mensch ist ein Künstler 1000 Jahre alte Burg Hengebach ist jetzt Kunstakademie. „Die Kunst ist stets offen für neue Ideen, ungewohnte Perspektiven und einzigartige Lösungen“, mit diesen Worten begrüßte Bürgermeister Bert Züll die rund 200 geladenen Gäste, die am Samstag, dem 22. August 2009, zur Eröffnung der Internationalen Kunstakademie Heimbach auf Burg Hengebach gekommen waren. Unter ihnen der Dürener Landrat Wolfgang Spelthahn, dessen Idee es war, die landesweit kleinste Stadt zum Magneten für Menschen mit einer künstlerisch-kreativen Ader zu machen. Unter den Ehrengästen befanden sich der Direktor und künstlerische Leiter der Kunstakademie, Prof. Dr. Frank Günter Zehnder sowie der Kölner Investor Andre Marcone und Architekt Peter Holdenried aus Heimbach. Letzteren würdigte der Bürgermeister als „wichtigsten Mann der letzten Monate nach dem Motto: „Wer die Steine, die im Weg liegen, zum Bauen verwendet, wird niemals über Hindernisse klagen!“ Der Architekt habe 7 Tage in der Woche auf der Baustelle verbracht und zusammen mit den beteiligten Bau- und Handwerksfirmen eine unvergleichbare Leistung vollbracht. Die Anwesenden dankten dies mit einem ersten großen Applaus.
Der Zufall spielte eine Rolle Im Jahr 1979 wurde das höchste und älteste Wahrzeichen Heimbachs, die fast 1000-jährige Burg, vom Kreis Düren an die Stadt Heimbach durch Schenkungsvertrag übertragen. Niemand konnte damals erahnen, dass 30 Jahre später das Leuchtturmprojekt Internationale Kunstakademie Heimbach dort eröffnet würde. Es bedurfte jedoch einiger Zufälle, um die seit Ende 2006 leer stehende Burg
Schlüsselübergabe für die Kunstakademie Heimbach.
auf der Burg Hengebach nachgefragt. Kurze Zeit später traf der Bürgermeister den ehemaligen Städteplaner Heinz Zanger, auch ihn sprach er auf eine Projektidee für die Burg Hengebach an und lernte durch ihn Investor Andre Marcone kennen, der nicht nur von Heimbach, sondern auch von der Burg Hengebach begeistert war. Er wollte die Burg in Wohnungen umwandeln. Fast zeitgleich meldete sich Landrat Spelthahn mit der Idee der Internationalen Kunstakademie. Nach einem Gespräch mit Landrat Spelthahn, Prof. Zehnder und Investor Marcone stellten die Herren das Projekt Internationale Kunstakademie auf Burg Hengebach am 29.11.2007 der Stadtvertretung Heimbach vor.
Stadtrat war sich einig Die Begeisterung war so groß, dass die Stadtvertretung, obwohl nicht auf der Tagesordnung, einstimmig den Beschluss fasste, die Kunstakademie mit dem Investor auf der Burg Hengebach zu errichten. Danach entwickelte sich alles sehr rasch:
Bürgermeister Bert Züll begrüßte die rund 200 geladenen Gäste, die am Samstag, dem 22. August 2009, zur Eröfnung der Internaionalen Kunstakademie Heimbach auf Burg Hengebach gekommen waren
wieder in neuem Glanz erstrahlen zu lassen. Im Frühjahr 2007 hatte Bürgermeister Züll bei Landrat Spelthahn um eine Nutzungsidee für die leer stehenden Räumlichkeiten
Der einheimische Architekt Peter Holdenried wurde mit den Umbauarbeiten beauftragt. Prof. Zehnder erstellte zusammen mit den Künstlern Otmar Alt, Arno Schlader,
Herb Schiffer und Prof. Walter Dohmen ein Nutzungskonzept. Es folgten Abstimmungsgespräche mit der Denkmalbehörde und der Baugenehmigungsbehörde, und für die Heimbacher kam es noch besser: ein seit langem leer stehendes Gebäude, das ehemalige Hotel „Burghof“ an der Hengebachstraße im Zentrum von Heimbach, wurde vom Investor erworben und mit in die Planung der Kunstakademie einbezogen. Am 20.11.2008 erfolgte der erste Spatenstich. Es dauerte also kein Jahr von der Beschlussfassung in der Stadtvertretung bis zum Spatenstich. Am 23.03.2009 wurde mit den Rohbauarbeiten auf der Burg Hengebach und im Burghof begonnen. Fünf Monate nach Beginn der Arbeiten wurde die Internationale Kunstakademie offiziell eröffnet.
Glücksfall für Heimbach Die Burg Hengebach und das ehemalige Hotel Burghof bilden nach Umbau und Renovierung einen idealen Ort für den Betrieb der Kunstakademie. Auf rd. 1.300 qm Fläche stehen funktionale Räume und großzügige Ateliers für die klassischen Künste und neuen Medien zur Verfügung. Vom Innenhof des Burghofes kann man die Räumlichkeiten der Kunstakademie jetzt barrierefrei über vier Aufzüge problemlos erreichen. Trotz der neuen Nutzung bleibt die Burg auch weiterhin für die Öffentlichkeit kostenlos zugänglich. Die Kunstakademie ist ein Glücksfall für Heimbach und ein weiterer Meilenstein in Richtung kultureller und touristischer Entwicklung der Stadt Heimbach. Besonders das Gastgewerbe wird vom ganzjährigen Angebot der Akademie profitieren. Zusätzliche Übernachtungsgäste werden erwartet und sorgen für mehr Einnahmen.
Kreativität wecken, Kunst fördern Die Stadt Heimbach hat bewiesen, dass man auch in Zeiten leerer Kassen etwas auf die Beine stellen kann“, würdigte Landrat Wolfgang Spelthahn den Heimbacher Stadtrat. Ein weiterer Glücksfall war und ist das Engagement des Kunsthistorikers Prof. Dr. Zehnder aus dem Kreis Euskirchen. Als ehemaliger Leiter des Rheinischen Landesmuseums Bonn verfügt er über die Kontakte, um vom Start weg eine hochkarätige Dozentenriege zusammenzustellen, darunter zum Beispiel Otmar Alt. „Kreativität wecken, Kunst fördern“, umriss Prof. Dr. Zehnder das Anliegen der Akademie, die allen Menschen offen steht, „weil jeder Mensch ein Künstler ist“. Die Dozenten sind arrivierte Künstler aus dem Kreis Düren, aus Deutschland und der ganzen Welt, die allesamt pädagogisches Geschick mitbringen. Alle Sparten der bildenden Kunst werden gelehrt, einschließlich Foto, Film und Performance. Der Einzugsbereich der Akademie soll das Ruhrgebiet ebenso umfassen Belgien, Luxemburg und die Niederlande. Mehr Informationen finden Sie im Internet unter www.kunstakademie-heimbach.de. 9
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Die kleinste Stadt tätigt die größte touristische Investition Kaiserwetter zum Spatenstich für das Feriendorf „Resort Eifeler Tor“ in Schwammenauel „Die Niederländer entdecken Heimbach wieder neu“, so könnte man es auch beschreiben, was am 23. April 2010 bei der Grundsteinlegung des Feriendorfs „Resort Eifeler Tor“ oberhalb des Staubeckens und neben der Staumauer der Rurtalsperre Schwammenauel für gute Stimmung sorgte: zahlreiche Prominente wie der Kölner Regierungspräsident Hans-Peter Lindlar, der Dürener Landrat Wolfgang Spelthahn, Heimbachs Bürgermeister Bert Züll und Managing-Director Don
Konkret wurde es im April 2007, als der ehemalige Dürener Landrat Adi Retz als Projektentwickler mit Vertretern der niederländischen Firma Dormio aus Arnheim dem Bürgermeister die erste Skizze vorstellte. Wenige Monate später stießen die Überlegungen auch auf Begeisterung und große Zustimmung bei den Stadtvertretern, die eine für die Realisierung des Resorts notwendige Bebauungsplanänderung einstimmig beschlossen. Endlich, nach mehr als 30 Jahren wurde ein Investor gefunden, der ernste Absichten hatte, ein Feriendorf auf der ausgewiesenen Fläche in der Nähe des Rursees in Schwammenauel zu realisieren.
So wird es bads aussehen, das Reriendorf „eifeler Tor“ in Heimbach.
van Schaik von der Firma Dormio freuten sich über die vielen Gäste, die sich ein so historisches Ereignis in der Stadt Heimbach nicht entgehen lassen wollten. Sie waren gekommen, um Zeuge zu sein beim Ersten Spatenstich für den Bau des luxuriösen und autofreien Feriendorfes mit seinen 84 Appartements und 96 Villen mit insgesamt 1.154 Betten. Bei strahlendem Sonnenschein und frischem Wind wurde die Urkunde von Weißkopfseeadler Aika „eingeflogen“. Danach griff die Prominenz zum Spaten, um den Baubeginn offiziell zu besiegeln.
Nach über 30 Jahren endlich am Ziel Von der ersten Aufstellung eines Bebauungsplanes am 21.10.1977 bis zum Tag der Grundsteinlegung vergingen 33 Jahre. Drei Jahrzehnte gab es immer wieder Interessenten mit neuen Planungen und viele Gesprächsrunden, die nicht zum Ziel führten.
Stadt und Unternehmen gingen im April 2008 mit einem beeindruckenden Modell des Feriendorfs an die Öffentlichkeit. Mit dem Spatenstich wurde der Bau der Ferienanlage eingeläutet. „In der kleinsten Stadt Nordrhein-Westfalens wird die größte touristische Investition getätigt“, freute sich Regierungspräsident Lindlar und bescheinigte den Niederländern Seriosität, denn sonst hätten ihnen die Banken keine Gelder genehmigt. Die offizielle Baugenehmigung brachte Landrat Wolfgang Spelthahn mit, der Rat und Stadt Heimbach lobte, mit der uneingeschränkten Unterstützung des Projektes ein kraftvolles Zeichen wie bei der Internationalen Kunstakademie gesetzt zu haben: „Feriendorf und Akademie sind Meilensteine nicht nur für Heimbach, sondern für die gesamte Region“, wies der Landrat auch auf den wirtschaftlichen Nutzen hin, den Heimbach und die Eifel ziehen können. Bürgermeister Züll sieht sehr positiv in die
Zukunft: „Die längere Verweildauer im Ferienpark, der ganzjährig geöffnet sein wird, stärkt nachhaltig das Gastgewerbe und bildet ein Gegengewicht zum vorherrschenden Tagestourismus. Wir rechnen mit mehr Steuereinnahmen und Kurbeiträgen. Außerdem werden
die zusätzlichen Wasserverbräuche die Wasser- und Abwassergebühren stabilisieren. Es ist ein einzigartiges Projekt für die gesamte Eifelregion, wo der Tourismus der bedeutendste Wirtschaftsfaktor ist. Zudem werden 40 – 50 neue Arbeitsplätze entstehen“.
Teilweise Öffnung Ende August Am 31. August 2012 diesen Jahres wird Resort Landal Eifeler Tor seine Türen teilweise öffnen. Bis zur Fertigstellung des gesamten Feriendorfes im Jahre 2013 ist die Vermietung nur an Wochenenden und in den (Schul-) Ferien geplant. So lange die Bauarbeiten noch nicht völlig beendet sind, will man den Urlaubsgästen nämlich eine optimale Erholung bieten, ohne durch Baulärm gestört zu werden. Nach der Fertigstellung der gesamten Anlage im Frühjahr 2013 wird der Betrieb dann auch an Werktagen aufgenommen, so dass den Gästen dann ein Aufenthalt auch für eine oder mehrere Wochen angeboten werden kann.
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Bürgermeister und Stadtdirektoren Hans Günther Pütz ehrenamtlicher Bürgermeister von 1968 bis 1996 hauptamtlicher Bürgermeister von 1996 bis 2004
Chronik 1972 Trotz kommunaler Neugliederung bleibt die Stadt selstständig und besteht nun aus sieben Ortsteilen: Blens, Düttling, Hasenfeld, Hausen, Heimbach, Hergarten und Vlatten
Bert Züll hauptamtlicher Bürgermeister seit 2004
1974 Heimbach wir staatlich anerkannter Luftkurort. 1979 Der Kreis Düren schenkt Heimbach die restaurierte Burg Hengebach 2003 Das Wasser-Info-Zentrum Eifel öffnet seine Pforten
Hans Vellen Stadtdirektor von 1970 bis 1988
2004 Heimbach wird Nationalparkstadt 2006 Eröffnung des Nationalparktors im historischen Heimbacher Bahnhof
Hans Georg Schumacher Stadtdirektor von 1988 bis 1996
2007 Eröffnung des barrierefreien, integrativen Nationalpark-Gästehaus
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Einfach gigantisch Sie bildet das Herzstück der Talsperren landschaft in der Nordeifel und sie wur de in zwei Etappen gebaut: Die Rurtal sperre Schwammenauel. Der erste Ausbau erfolgte in den Jahren 1934 bis 1938, der zweite Ausbau 1955 bis 1959. Vor 53 Jahren, am Samstag, dem 2. Mai 1959, wurde die Erweiterung der Talsperre offiziell eingeweiht. Ein wesentlicher Grund für die Entwicklung des Talsperrensystems in der Nordeifel stellt das ungleichmäßige Abflussverhalten der Rur und ihrer Nebengewässer in der Eifel dar. Führten in regenreichen Zeiten die große nWassermassen in der Rur zu Überschwemmungen, konnte bei langen Trockenperioden die Rur zum Rinnsal werden. Die Menschen im Unterlauf wollten sich einerseits vor Hochwasser schützen, andererseits aber auch eine kontinuierliche Versorgung mit einer Mindestwassermenge sicherstellen. Nicht zuletzt durch den industriellen Brauchwasserbedarf hingen auch viele Arbeitsplätze vom Vorhandensein einer ausreichenden Wassermenge ab.
16 Mio. Reichsmark veranschlagt Um den Wasserabfluss zu vergleichmäßigen, wurde im Jahre 1900 mit dem Bau der ersten Talsperre in der Nordeifel, der Urfttalsperre, begonnen. Wachsender Bedarf an Trink- und Brauchwasser setzte aber den Bau weiterer Talsperren in Gang. Zum Ausgleich steigender Begehrlichkeiten des Aachener und des Düren-Jülicher Landes wurde in den dreißiger Jahren des letzten Jahrhunderts der Bau einer großen Talsperre ins Auge gefasst. Schließlich entschied man sich zum Bau eines Staudamms bei Schwammenauel, der zunächst bei einer maximalen Dammfußbreite von 298 Metern eine Höhe von 56 Metern hatte. Hinter diesem Staubauwerk konnten ca. 100 Mio. m³ Wasser aufgestaut werden. Um Versumpfungen und Verschlammungen des im Stauwurzelbereich liegenden Rur- und Urfttal durch den schwankenden Wasserstand der Rurtalsperre zu vermeiden, wurde am Paulushof ein weiterer Staudamm errichtet, der als Vorsperre zum Hauptsee den so genannten Obersee mit einem nahezu gleichmäßigen Wasserstand aufstaute. Bauherr des Projektes war der eigens am 21. März 1934 gegründete Wasserverband Schwammenauel, an dem die Rurtalsperrengesellschaft (Erbauerin der Urfttalsperre),
die Wasserwerke des Landkreises Düren, die damaligen Kreise Düren, Erkelenz, Geilenkirchen-Heinsberg, Jülich, Schleiden und die Städte Düren und Jülich beteiligt waren. Die Kosten wurden mit 16 Mio. Reichsmark veranschlagt. Der damalige Hauptdamm Schwammenauel wurde als Erddamm mit innenliegendem Dichtungssystem ausgeführt. Die Dichtung bestand aus Ton mit einer vorgelagerten Spundwand und einer auf die Spundwand aufgebrachten Lehmvorlage. Der Anschluss der Dichtung an den Untergrund erfolgte über einen Betonkern, durch den ein Kontrollgang führt. Schon zum damaligen Zeitpunkt war man sich der Tatsache bewusst, dass es mit steigender Industrialisierung und wachsender Bevölkerungszahl einmal zu einer Aufstockung kommen würde. Die Pläne sahen einen Ausbau des Stauvolumens auf über 200 Mio. m³ vor. Der zweite Weltkrieg unterbrach zunächst einmal alle Überlegungen, aber nach Kriegsende erholte sich die Industrie der Düren-Jülicher Region sehr schnell von den entstandenen Kriegsschäden, und bereits in den 50er-Jahren stand man vor der Notwendigkeit, ein größeres Wasserreservoir zu schaffen. Zeitgleich wuchs auch der Wasserbedarf im Raum Aachen. Vor allem die dortigen Wasserwerke benötigten neue Rohwasserquellen. Daher wurde bereits 1955 mit den entsprechenden Arbeiten zur Aufstockung des Damms auf eine Höhe von nun 72 Metern begonnen.
1956 begann der Zweitausbau Die feierliche Grundsteinlegung für den Zweitausbau erfolgte am 30. April 1956. Bei der Aufhöhung des Staudamms wurde im Wesentlichen auf der Luftseite Stein und Felsausbruchmaterial aufgebracht. Da die maximale Dammbreite am Fuß nur um fünf Meter auf 303 Meter verbreitert wurde, führte dies zu einer stärkeren Neigung der luftseitigen Dammböschung. Durch die Erhöhung mussten außerdem das Dichtungssystem und der Kontrollgang verlängert werden. Darüber hinaus musste eine neue Hochwasserentlastungsanlage angelegt werden, die bis zu 450 m³ pro Sekunde aus
Am 02. Mai 1959 weihte der Aachener Bischof Johannes Pohlschneider die Auhöhung der Tal sperre feierlich ein. Der Blick geht von der Seite der Hochwasserentlastungsanlage dem Dammkörper entlang. In der Mite rechts ist das Grundablass gebäude am Dammfuß zu sehen.
der Talsperre ableiten kann. Zusammen mit der Baumaßnahme in Schwammenauel ging auch die Erhöhung des Paulushofdammes bei Rurberg um 17 Meter einher. Dadurch wurde das Stauvolumen des Obersees auf über 16 Mio. m³ vergrößert.
Größter Stausee der damaligen BRD Die Baumaßnahmen verursachten damals Kosten von 55 Mio. DM. Allein für die Aufstockung des Hauptdammes mussten über eine Mio. m³ Fels und Erde bewegt und mehr als fünf Millionen Arbeitsstunden investiert werden. Durch den zweiten Ausbau der Rurtalsperre entstand mit einem Fassungsvermögen von 202,6 Mio. m³ der größte Stausee der damaligen Bundesrepublik Deutschland. Lediglich die Bleilochtalsperre in Ostdeutschland weist mit 215 Mio. m³ ein größeres Volumen auf. Der Wasserverband Schwammenauel wurde später in den Talsperrenverband Eifel-Rur (TVER) integriert, der 1993 in den heutigen Betreiber, den Wasserverband Eifel-Rur (WVER), aufging. Dank des Talsperrensystems der Nordeifel mit der Rurtalsperre Schwammenauel in seiner heutigen Form können Aufgaben des Hochwasserschutzes und der Brauch- und Trinkwasserversorgung zuverlässig sicher gestellt werden. Ebenso wird das Eifelwasser zur Energiegewinnung durch Wasserkraft genutzt. Und nicht zuletzt unterstreichen die Stauseen die touristische Anziehungskraft der Region.
Blick auf den nach der Auhöhung gerade ferig gestellten Dammkörper.
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Kreis Düren
Axel Buch
Ein wichtiger Bestandteil des Kreises Liebe Leserinnen und Leser, 40 Jahre Kreis Düren bedeuten auch 40 Jahre Gemeinde Hürtgenwald als Teil des Kreises Düren. Damals löste dieser Schritt der Neugliederung unserer kommunalen Landschaft bei vielen Menschen nicht nur Unsicherheit sondern auch die Angst aus, die Identität des Heimatortes zu verlieren und Nachteile dadurch zu erleiden, dass man nur noch ein kleiner Teil eines kaum zu überschauenden großen Kreises wird. Das gilt insbesondere für Hürtgenwald, das zum 1. Januar 1972 um ein Drittel durch die frühere Gemeinde Vossenack vergrößert wurde, die bis dahin dem Kreis Monschau angehörte und sich in fast allen Lebensbereichen auch dorthin orientierte. So musste Hürtgenwald nicht nur mit dem veränderten Kreis Düren, sondern auch selbst als neue Gemeinde zwischen der Kreisstadt und der Eifel zusammenwachsen. Den damals im öffentlichen Leben verantwortlichen Personen ist zu verdanken, dass dies rasch geschehen ist. Wichtig erscheint mir dabei, dass die zuvor genannten Befürchtungen sich nicht nur
als unbegründet erwiesen haben, sondern heute festzustellen ist, dass vieles besser geworden ist. Dies ist insbesondere deshalb gelungen, dass Hürtgenwald die Kreispolitik immer mit gestaltet hat und sich dennoch sein eigenes Gesicht bewahrt und eigene Stärken nicht vernachlässigt hat. Wenn fast alle junge Familien im Kreis Düren ihre Heimat als familienfreundlich bezeichnen, dann zeigt das, dass Hürtgenwald mit dem besten Umfrageergebnis von 96,5 Prozent nicht nur entscheidenden Anteil daran hat, sondern dass Kreis und Gemeinde gemeinsam vieles vor Ort anbieten und bereithalten, das für eine lebenswerte Heimat wichtig ist. Nach 40 Jahren Kreis Düren sind die Kirchtürme bei weitem nicht mehr so hoch wie dies zu Beginn noch der Fall war. Das beweisen viele Kooperationen und Kontakte, die über die Gemeinde- und teilweise auch die Kreisgrenze hinaus bestehen. Hürtgenwald profitiert von den Stärken des Kreises und den Angeboten im Kreisgebiet. Dies gilt für das Wirtschafts-, Arbeits- und
Hürtgenwald Kreis Düren
Kulturleben ebenso wie für die vielfältige Infrastruktur. Hürtgenwald ist aber auch mit seinen fast 50 qkm Waldfläche, seinen geschützten Naturräumen und seiner jüngeren Geschichte ein wichtiger Bestandteil des Kreises. Freizeit und Erholung vom Wandern bis zum Segelfliegen oder von der Biberbeobachtung bis zum Motocross sind eine echte Bereicherung für unsere Region. Die Voraussetzungen dies anzubieten und dies zu erhalten können Kreis und Gemeinde nur gemeinsam schaffen. Dies geschieht nun schon seit 40 Jahren mit zunehmendem Erfolg. In diesem Heft werden Ihnen die Bedeutung und der Reiz mancher Besonderheiten in Hürtgenwald etwas näher gebracht, die auch das Bild des Kreises Düren nicht nur in den letzten 40 Jahren prägen. Wir sollten gespannt sein auf die Jahre, die vor uns liegen und in denen wir gemeinsam in gewohnt guter Partnerschaft für unsere Region viel Gutes bewirken können. Ihr Axel Buch Bürgermeister
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Die Entwicklung ist geglückt Die Gemeinde Hürtgenwald besteht in ihrem heutigen Umfang seit 1972. Damals wurde sie nach dem Aachen-Gesetz vom 14.12.1971, das zum 1. Januar 1972 in Kraft trat und die Auflösung des Regierungsbezirks Aachen und einiger seiner Kreise beinhaltete, neu gebildet. Der Regierungsbezirk Aachen wurde vollständig in den Regierungsbezirk Köln eingegliedert. Einige seiner Kreise wurden aufgelöst. Für Hürtgenwald war die Auflösung des Kreises Monschau von Bedeutung.
Kluge Wahl des Gemeindenamens Man kann wohl unwidersprochen sagen, dass die Gemeinde Hürtgenwald geglückt ist. Bevölkerung, Politiker und die Verwaltung können auf die Entwicklung in diesen 40 Jahren stolz sein. Selbstverständlich war es nicht, dass die Gemeindeteile so zusammenwachsen würden. Alle haben dazu beigetragen, alle haben nicht nur ihr engstes Umfeld im Auge gehabt und profitieren
schlossen. Das Amt entstand 1850 durch Zusammenfassung der Bürgermeistereien Straß und Bergstein. „Aus ihren Sitzungsprotokollen der 60er-Jahre ersieht man, dass sie mit sich gerungen haben, aber am Ende sind sie aus Einsicht und mit Weitsicht über ihren Schatten gesprungen. Der Name ist durch die schlimmen Ereignisse, die sich hier im Winter 44/45 zugetragen haben, entstanden und bekannt geworden“, erklärt Hellwig. Diesen Namen hatten sich erstmals im Jahr 1959 die Mitglieder der beiden Wasserzweckverbände, der „Wasserzweckverband der Höhengemeinden“ und der „Wasserzweckverband Gey-Straß-Untermaubach Winden (Bergheim)“ im Amt Straß-Bergstein gegeben, als sie sich vereinigten. Im Kreis Düren gibt es keine Gemeinde die nicht den Namen eines ihrer Mitglieder, meistens den des größten, angenommen hat. Da kommt zwar unberechtigt, doch verständlich, das Gefühl auf, zurückgesetzt zu sein. Zu der aus dem Amt Straß-Bergstein im Kreis Düren schon seit dem 1. Juli 1969 bestehenden, den Namen Hürtgenwald tragenden
Das Rathaus der Gemeinde Hürtgenwald steht in Kleinhau.
jetzt von dem Ergebnis. Dazu hat nach Ansicht von Robert Hellwig, dem Vorsitzenden des Geschichtsvereins Hürtgenwald, die kluge Wahl des Gemeindenamens „Hürtgenwald“ nicht unmaßgeblich beigetragen. Diesen hatten sich 1969 schon die Gemeinderäte der Orte Bergstein, Brandenberg, Gey, Großhau, Hürtgen, Kleinhau, Straß mit Horm, Schafberg und damals auch noch mit Langenbroich aus dem Amt Straß-Bergstein gegeben, als sie sich freiwillig zusammen-
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Gemeinde, kam der Ort Vossenack mit den Ortsteilen Simonskall und Raffelsbrand hinzu. Er gehörte bis dahin zum Amt Simmerath des Kreises Monschau. In Gey wurde die Waldstraße aus dem früheren Amt Birgel jetzt auch zu Hürtgenwald gerechnet. Untermaubach mit Bilstein und Langenbroich kamen zu Kreuzau. Heute leitet der Bürgermeister die Verwaltung der Gemein-
de und ist Wahlbeamter auf Zeit. Bis 1994 bestand eine Aufteilung. Chef der Verwaltung und Vertreter der Kommune in allen Rechts- und Verwaltungsangelegenheiten war der Gemeindedirektor. Der ehrenamtlich tätige Bürgermeister war Vorsitzender des Rates. Dieses System war 1946 nach dem Zweiten Weltkrieg von der britischen Besatzungsmacht eingeführt worden. Es wurde auch als kommunale Doppelspitze bezeichnet. Im ersten Jahr nach Abschaffung der Doppelspitze wurde der Bürgermeister zunächst vom Rat gewählt. Erst seit der Kommunalwahl 1999 erfolgt die Direktwahl der hauptamtlichen Bürgermeister in Städten und Gemeinden durch die Bürger. Für beide Bereiche hat er einen Stellvertreter. Das Amt Straß–Bergstein wie auch das Amt Simmerath hat wohl praktisch von Ende 1944 nicht mehr bestanden, bis die Militärregierung zunächst mit von ihr bestimmten Bürgermeistern wieder Teilverantwortung an Bürger abgaben.
Das Wappen Hürtgenwald gab sich 1974 ein neues Wappen. Es zeigt einen durch einen goldenen Göpel dreigeteilten grünen Schild. Jedes der drei Felder trägt einen silberfarbigen Kiefernzapfen. Optisch führt der Göpel drei Teile, damit sind die Ämter Bergstein, Straß und Simmerath gemeint, aus denen die neue Gemeinde hervorgegangen ist. Die silberfarbigen Kiefernzapfen symbolisieren, wie man leicht erkennt, den Wald der Gemeinde. Das Wappen des Amtes Straß-Bergstein, das im weißen Schild einen breiten schwarzen Querbalken trug, konnte man nicht weiter verwenden, weil darauf die 1972 zu Kreuzau gehörende Gemeinde Untermaubach Rechte besitzt.
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Bürgermeister und Gemeindedirektoren
Heinrich Pekart Bürgermeister von 1969 bis 1975
Arnold Thomas Bürgermeister von 1975 bis 1989 und 1994 bis 1999
Johannes Becker Bürgermeister von 1989 bis 1994
Wilhelm Böhmer Gemeindedirektor von 1957 bis 1973
Willy Engels Gemeindedirektor von 1973 bis 1976
August Scholl Gemeindedirektor von 1976 bis 1988
Axel Buch Bürgermeister seit 1999
Günter Schumacher Gemeindedirektor von 1988 bis 1994
Bruno Roßbroich Gemeindedirektor 1995 und 1998 bis 1999
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Geschichte erleben in freier Natur „Geschichte erleben in freier Natur“, so lautet die Maxime der Gemeinde Hürtgenwald. Es handelt sich hierbei jedoch nicht um einen reißerischen Slogan, sondern in Hürtgenwald kann man diese „leben“.
Ehrenfriedhöfe
Neben einer geschichtsträchtigen Vergangenheit, die es gilt, mittels zahlreicher Aktivitäten zu erkunden, besteht auch die Möglichkeit, die Seele baumeln zu lassen und sich vom Alltag zu erholen. So steht dem Wanderfreund ein weitreichendes Netz von Wanderwegen in und außerhalb des Nationalparkes Eifel zur Verfügung. Auch das leibliche Wohl kommt nicht zu kurz. Die Spanne reicht hier von Gaststätten, die zünftige Hausmannskost servieren, bis zu Mehrgängemenüs in Vier-Sterne-Hotels. Ob Sommer oder Winter, Frühling oder Herbst, ob allein, mit Kindern oder Freunden - die Gemeinde Hürtgenwald ist immer eine Reise wert. Zu den Sehenswürdigkeiten, die den Charakter und die Schönheit der Eifelgemeinde näher bringen und Appetit auf einen unvergessenen Urlaub machen sollen, gehören u.a.:
Haus des Gastes
Die beiden Ehrenfriedhöfe im „Hürtgenwald“ liegen in Vossenack ca. 500 Meter hinter dem Ortsende an der Simonskaller Straße und in Hürtgen ca. 500 Meter hinter dem Ortsende unmittelbar an der Bundestraße 399, jeweils aus Richtung Düren gesehen.
Krawutschke-Turm auf dem Burgberg
Bei dem Haus des Gastes handelt es sich um ein Teilgebäude eines unter Denkmalschutz stehenden Gebäudekomplexes, dem nach seinem letzten Besitzer benannten „Junkerhaus“.
Der Krawutschketurm wurde 1972 errichtet, 1984 um 4,40m erhöht und in 2006 umfassend aufgewertet. Er hat eine gesamte Höhe von 13,50 m hoch, und befindet sich 400,6 m über NN. Von ihm hat der Wanderer eine herrliche Sicht in das Rur- und Kalltal und den Nationalpark Eifel.
Museum - Hürtgenwald 1944 und im Frieden
Marienkapelle in Simonskall
Zur Erinnerung und Mahnung wird mit Dokumenten, Fotos und mit militärischen Exponaten als materiellen Zeitzeugen, die nach
Die 1934/35 erbaute Marienkapelle liegt ein wenig oberhalb von Simonskall. Sie ist ein beliebter Ort, um zur Ruhe zu kommen.
Schaumeiler im Kalltal
Die alten Köhler sind inzwischen alle verstorben. Um den heutigen Menschen die mühsame Arbeit der früheren Köhler näher zu bringen, wurde dieser Schaumeiler im Kalltal errichtet. Seine Konstruktion erlaubt sogar einen Blick in das Innere eines Holzkohlemeilers.
Burgberg mit Aussichtsturm
Wehebachtalsperre
Der Burgberg verdankt seinen Namen der 1172 errichteten Burg, die aber vom Kölner Erzbischof 1198 zerstört worden ist. Er ist einer der höchsten Berge von Hürtgenwald und erlaubt damit eine wunderschöne Sicht über die Region.
Burg des Simon
Das 1643 erbaute Wohnhaus des verstorbenen Simon Kremer wird wegen seines festungsartigen Baus im Volksmund „Burg des Simon“ genannt. Es liegt in dem staatlich anerkannten Erholungsort Simonskall.
dem Weltkrieg durchweg im Hürtgenwald gefunden wurden, in dieser Ausstellung „Die Allerseelenschlacht des Jahres 1944 und ihre Folgen“ über die unselige Phase der Heimatgeschichte von Hürtgenwald berichtet.
Blick vom Krawutschketurm.
Die Wehebachtalsperre ist die drittgrößte Talsperre des Nordeifelraumes und ist durch zahlreiche Wanderwege sehr gut zu Fuß oder mit dem Fahrrad zu erreichen. Die Talsperre wurde 1983 in Betrieb genommen und dient seit dem der Trink- und Brauchwasserversorgung. Wegen der strengen wasserschutzrechtlichen Bestimmungen konnte sich die Natur an der Wehebachtalsperre frei entfalten. Dies ist mit ein Grund, warum sie ein beliebtes Ausflugsziel darstellt.
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Langeweile hat keine Chance
Motocross in Kleinhau.
Die Freizeitmöglichkeiten in der Gemeinde Hürtgenwald lassen keine Wünsche offen. Neben acht Fußballplätzen, zwei Tennisanlagen in Vossenack und Gey, gibt es auch drei Skateranlagen in Vossenack, Gey und Kleinhau. Auch Fahrrad- und Mountainbikefahrer kommen hier voll auf ihre Kosten. Vor Kurzem erhielt die Gemeinde einen nicht unerheblichen Landeszuschuss für den Ausbau der Mountainbikestrecke in Vossenack. Das 600 Quadratmeter große Freibad in Vossenack lädt zum Sonnenbaden und Schwimmen ein, und mit dem Lehrschwimmbecken in Straß verfügt die Gemeinde auch über ein geeignetes Hallenbad, in dem die Jüngsten ihre erste Erfahrung mit dem Wasser machen können. Auch der Jugendzeltplatz Finkenheide bietet Kindern und Jugendlichen die Möglichkeit, in Gemeinschaft auf einem landschaftlich reizvollen Gelände ihre Freizeit zu verbringen.
Segelfliegen und Motocross Wer vom lautlosen Gleiten unter den Wolken träumt, der ist in Bergstein genau richtig. Vom Segelflugplatz Bergstein aus kann man einen herrlichen Flug über die Nordeifel und
Vater-Kind-Zelten auf dem Zeltplatz Finkenheide.
den Nationalpark Eifel erleben. Für alle, die den Segelflugsport hautnah erleben möchten, werden vierwöchige Schnupperkurse angeboten. Den Pilotenschein für Segelflieger kann man ebenfalls auf dem Segelflugplatz Bergstein erwerben. Lauter geht es auf der Motocross-Strecke in Kleinhau zu. Freunde des Motorsports sollten die einmalige Rennstrecke einmal besuchen. Ob Solo oder Gespanne, ob bei Tageslicht oder beim legendären Flutlicht-Rennen, die Action auf der Piste zieht jeden in den Bann.
Die Motocross-Rennstrecke des MSC Kleinhau gehört nicht nur zu den schönsten, sondern auch zu den anspruchsvollsten deutschen Anlagen. Auf dem Lutbild erkennt man schön den Streckenverlauf. Foto: MSC Kleinhau
Segellugplatz in Bergstein.
Freibad in Vossenack
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05.06.2012 15:08:22
Alles für Jung und Alt Die Gemeinde Hürtgenwald hat in den vergangenen Jahren den gestiegenen Ansprüchen der Bevölkerung hinsichtlich der Daseinsvorsorge Rechnung getragen. Eine Realschule, eine Hauptschule, drei Grundschulen, zwei Lehrschwimmbecken, drei Turnhallen, vier Kindergärten, ein beheiztes Freibad, weitere Freizeitanlagen und das 1988 fertiggestellte neue Rathaus sind sichtbare Zeichen dieser Bemühungen. Von den Schulen, den Vereinen und sonstigen Gruppen werden diese Einrichtungen sehr intensiv genutzt. Das 1966 erbaute Gymnasium der Franziskaner gibt der Gemeinde im geistigen und kulturellen Bereich starke Impulse. Die Einrichtungen dieser weit über die Eifel hinaus bekannten Bildungsstätte stehen dankenswerterweise der Bevölkerung ebenfalls zur Verfügung. Zum Umfeld des Gymnasiums gehören das Franziskanerkloster und das Franziskus-Internat.
te Gemeinde ist durch den Wasserversorgungszweckverband Perlenbach mit dem Sitz in Monschau sichergestellt. Die Gemeinde ist Mitglied dieses Verbandes. Derzeit ist die Gemeinde zu 95% kanalisiert. In Hürtgenwald befinden sich außer einem papiererzeugenden Betrieb in Zerkall sowie einigen mittelständischen Unternehmen in den Gewerbegebieten in Horm und Vossenack nur Klein- und Kleinstbetriebe des Handels und des Gewerbes. Aus Gründen der Strukturverbesserung wird daher die Ausweisung eines weiteren Gewerbegebietes geplant und der Förderung und Belebung des Fremdenverkehrs von allen Seiten großes Gewicht beigemessen.
Weiteres Gewerbegebiet geplant Ein Seniorenheim im Ortsteil Vossenack kann über 70 Personen betreuen. Ferner ist in diesem Seniorenheim eine vorbildlich ausgestattete Caritas-Pflegestation vorhanden, die gleichzeitig Einsatzstelle für das gesamte Gemeindegebiet ist. Die Trinkwasserversorgung für die gesam-
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Ruhehain Der Ruhehain Hürtgenwald befindet sich in einer ca. 7 ha großen Waldfläche zwischen den Ortsteilen Vossenack und Simonskall. Er ist von der B 399 (DürenMonschau) über die K 36 in Richtung Simonskall zu erreichen. Nach ca. 1,5 km ist die Einfahrt zum Ruhehain durch ein Hinweisschild kenntlich gemacht. Der Name Hürtgenwald ist identisch mit der Bezeichnung des großen Waldgebietes im näheren und weiteren Bereich des Ortes Hürtgen. Dieses Waldgebiet wurde im Zusammenhang mit den schweren Kampfhandlungen des Zweiten Weltkrieges im Winter 1944 /45 weltweit bekannt und erlangte traurige Berühmtheit. Bedingt durch die Kriegsfolgen wurden nahezu alle Ortschaften, Felder und Wälder vollständig zerstört und verwüstet. Der Hürtgenwald
Erholung pur Simonskall und Vossenack sind staatlich anerkannte Erholungsorte. Anlässlich des Besuches von Regierungspräsident Jürgen Roters am 11. April 2002 in der Gemeinde Hürtgenwald überreichte dieser Bürgermeister Axel Buch die Urkunde über die staatliche Anerkennung von Vossenack und Simonskall als Erholungsort. Im Bundesland Nordrhein-Westfalen ist die Anerkennung von Orten als Erholungsort in der Erholungsorteverordnung (kurz: EVO) geregelt. Über einen Antrag entscheidet gem. § 10 EVO der Regierungspräsident. Die ersten Bemühungen der Gemeinde Hürtgenwald in dieser Angelegenheit liegen bereits einige Jahre zurück, mit dem konkreten Anerkennungsverfahren wurde im Jahre 1999 begonnen.
Strenge Kriterien präsentiert sich heute mit seinem alten und neuen Nadel- und Laubwaldbestand wieder als eines der schönsten Erholungs- und Freizeitgebiete der Eifel.
Naturnahe Bestattung Im Ruhehain Hürtgenwald finden Beisetzungen im Wurzelbereich an Bäumen oder anderen markanten Stellen des Waldes in einer biologisch abbaubaren Urne statt. Die Bäume im Ruhehain sind nummeriert und werden in einem Baumregister aufgeführt. Neben Einzelgrabstellen an Gemeinschaftsbäumen können auch Nutzungsrechte an Einzel-, Partner- oder Familienbäumen erworben werden. Der Ruhehain Hürtgenwald dient einer naturnahen Bestattung, die sich bewusst von jeder Form einer persönlichen Gedenkstätte oder gar erkennbaren Grabstätte des Verstorbenen bzw. Beigesetzten abhebt. Sie soll eine vollkommen alternative Bestattungsform zu den üblichen Friedhöfen mit angelegten Wegen, erbauten Infrastruktureinrichtungen, angelegten Grabstätten und Gedenksteinen mit Namensaufschriften und ähnlichem darstellen. Der Ruhehain bleibt weitgehend naturbelassen, so dass auch auf eine Einzäunung verzichtet wird. Er ist jederzeit von jedermann begehbar. Die Beisetzungszeremonie kann grundsätzlich frei gestaltet werden. Der Ruhehain verfügt über eine Andachtsstelle, an der eine Verabschiedung der Verstorbenen erfolgen kann.
Eine Bewertungskommission der Bezirksregierung Köln und Vertretern des Landesverkehrsverbandes Rheinland überzeugten sich persönlich vor Ort von den Gegebenheiten, denn verständlicherweise wird das Prädikat „Staatlich anerkannter Erholungsort“ nicht ohne Einhaltung strenger Kriterien verliehen.
Blick ins Kalltal.
So müssen u.a. folgende Voraussetzungen vorliegen: ● eine landschaftlich bevorzugte Lage klimatisch begünstigte Orte mit guten lufthygienischen Verhältnissen (dies wurde in einem bioklimatischen Gutachten des Deutschen Wetterdienstes -Geschäftsfeld Medizin-Meteorologie- nachgewiesen) ● einwandfreie Unterkunftsmöglichkeiten eines entsprechenden Qualitätsstandards ● artgemäße Erholungseinrichtungen (z.B. Rad- und Wanderwege, Freibad, Sportanlagen) ● eine zentrale Auskunftsstelle für Besucher (Haus des Gastes in Simonskall) Bürgermeister Axel Buch freute sich über die Auszeichnung und betonte, dass sich die umfangreichen Vorarbeiten seitens der Gemeinde hiermit ausgezahlt hätten. „Der Werbeeffekt der Anerkennung als Erholungsort ist ein Pfund, der in seiner Wirkung nicht zu unterschätzen ist und mit dem wir wuchern können. Von den Auswirkungen profitieren nicht nur Hotels, Pensionen, Cafés und Serviceunternehmen. Der Fremdenverkehr ist in Hürtgenwald zu einem bedeutenden Faktor geworden, der Arbeitsplätze schafft und nachhaltige Impulse für das ganze Gemeindeleben gibt“, so Bürgermeister Axel Buch.
HöhenArt Unter dem Titel HöhenArt fanden im Jahre 2001 in der Gemeinde Hürtgenwald die 12. Kreiskulturtage statt. Mit der Beflaggung des Fernsehturmes in Großhau am 24. August 2001 setzten die Verantwortlichen ein weithin sichtbares Zeichen, dass in den kommenden Wochen Besonderes in Hürtgenwald geschehen würde. Bei einem kleinen Rahmenprogramm wurden die 40 Meter langen Fahnen in den Farben des Kreises Düren und der Gemeinde Hürtgenwald entrollt.
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Kreis Düren
Walter Ramm
In Kreuzau lässt es sich gut leben Liebe Mitbürgerinnen und Mitbürger, liebe Leserinnen und Leser, die Geschichte der Gemeinde hat es durch alle Zeiten hindurch gezeigt, in Kreuzau ließ es sich und lässt es sich immer noch gut leben. Unzählige Bodenfunde in allen Teilen des Gemeindegebietes beweisen, dass von der Steinzeit an der Mensch hier zu allen Zeiten sein Domizil aufgeschlagen hatte, und auch heute noch ist die Gemeinde Kreuzau eine sehr begehrte und ständig nachgefragte Wohnregion. Die kommunale Neugliederung vor 40 Jahren machte Kreuzau zur immerhin drittgrößten Kommune im Kreis Düren. Gerade heute, in der hektischen und stressbeladenen Zeit, in der Zeit der teuren Benzinpreise und der Zeit der knapp bemessenen Freizeit, ist die Kombination von Wohnen mit den Lebensbereichen Arbeiten und Erholen die ideale Lebensgrundlage sowohl für junge Familien wie für die immer größer werdende Schar der Seniorinnen und Senioren. Der daraus resultierenden stetig hohen Nachfrage nach Wohnungen und Bauland wird die Gemeinde Kreuzau derzeit durch Ausweisung von entsprechenden Flächen in Drove, Kreuzau und Stockheim gerecht. Wohnen heißt, leben in einer besonders attraktiven Landschaft, in intakten Dorfgemeinschaften mit einem Überangebot an Infrastruktur, mit umfassender medizinischer Versorgung, mit einer sehr guten
öffentlichen Verkehrsanbindung über Busse und Bahnen bis hin zu einem Schulangebot für unsere Kinder von der Grundschule bis hin zum Gymnasium. 9 Kindergärten in verschiedenen Orten runden das Betreuungsangebot für junge Familien ab. Ein Freizeitangebot, das seines Gleichen sucht, das von über 100 Vereinen aus allen Bereichen getragen wird, sowie ein tolles Freizeitbad zeigen umfassende Möglichkeiten sowohl für Große als auch für Kleine. Kennzeichnend für den hohen Wohnwert gerade für Seniorinnen und Senioren ist, dass das Land NRW hier in Kreuzau ein Modellprojekt „Wohnen im Alter“ gefördert hat, das alle Formen des Zusammenlebens im Alter aufweist. Arbeiten heißt, eine Vielzahl von Arbeitsplätzen vorzufinden, die im Handel, im Handwerk, im Dienstleistungsbereich, in vielen kleinen Gewerbe- und in 4 großen Industriebetrieben und nicht zuletzt im Tourismus- und Naherholungsbereich angeboten werden. Die Zusammenarbeit mit der Stadt Düren ermöglichte die Ausweisung eines Interkommunalen Gewerbegebietes, das sich allein durch die Automeile einen guten Namen gemacht hat. Arbeitsplätze unmittelbar vor Ort zu haben, bedeutet für unsere Bürgerinnen und Bürger, mehr Freizeit für die Familie, für die eigene Erholung und für das Zusammenleben in der Dorfgemeinschaft zu haben. Erholen heißt in Kreuzau, inmitten einer vielfältigen, abwechslungsreichen und ökologisch äußerst wertvollen Naturland-
Kreuzau Kreis Düren
schaft zu leben, die mit ihrer Ruhe und ihrer Schönheit immer wieder die Kraft für den kräftezehrenden Alltag gibt. Das bundesweit einzigartige Naturschutzgebiet „Drover Heide“, das stark eingeschnittene Rurtal mit seinem Stausee bei Obermaubach, die Nordhangflächen der Eifel mit ihren Wiesen, Weiden, Obstwiesen und Wäldern bei Sichten bis hin zum Rhein und bis weit hinein ins flache Land des Nordkreises Düren kennzeichnen den hohen Erholungswert der Kreuzauer Landschaft, in die jeder Ort der Gemeinde behutsam seit eh und je eingebettet worden ist. Wandern steht dabei mit an oberster Stelle, denn hier in Kreuzau beginnt ein Weg des Eifelsteigs, hier beginnen Hauptwanderwege des Eifelvereins und hier sind seit diesem Jahr eine Vielzahl an ausgesuchten Themenwanderwegen vom Tourismus in Zusammenarbeit mit dem Eifelverein neu ausgewiesen worden, die in einer neuen Wanderkarte des Eifelvereins nachgewiesen sind. Liebe Leserinnen und Leser, ich hoffe, mit diesen wenigen Worten Ihr Interesse an der Gemeinde Kreuzau geweckt zu haben. Wenn ja, dann besuchen Sie uns bitte auf unserer Homepage www.kreuzau.de . Hier werden Sie alles weitere Wissenswerte über uns finden. Sollten Fragen bleiben, stehe ich Ihnen mit meiner Verwaltung hierfür gerne zur Verfügung. Walter Ramm Bürgermeister der Gemeinde Kreuzau
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Von der „Auwe superior“ zu Kreuzau Die Besiedlung des Gemeindegebietes Kreuzau erfolgte schon in vorrömischer Zeit, was zahlreiche Funde (z.B. ein Keltenwall oder für die römische Zeit eine römische Wasserleitung) belegen. Land- und Forstwirtschaft sowie die Verarbeitung von Ton und Metallen waren typisch für diese Zeit. Die älteste urkundliche Erwähnung des Hauptortes Kreuzau stammt von 1319, wohl mit dem Namen „Auwe superior“ (Oberau). Erst Mitte des 15. Jahrhunderts erhielt der Ort den Namen Kreuzau, benannt nach seiner Kirche, die dem heiligen Kreuz geweiht ist. Aus der Lebensgeschichte des Heiligen Heribert (970-1021), Erzbischof von Köln und Kanzler für Deutschland und Italien unter Kaiser Otto III. sowie Schutzpatron der Kirche in Kreuzau, lässt sich aller-
Amtsgebäude vor dem Krieg.
dings eine mindestens 1000-jährige Geschichte als Ort im heutigen Sinne ableiten, da zudem seine Mutter Tietwidis in der nicht geöffneten Krypta der alten Kirche zu Kreuzau begraben ist.
Britisches Vorbild Unter dem preußischen König Wilhelm I wurde 1875 eine neue Kreis- und Provinzialordnung erlassen, nach der die Kreistage nunmehr gewählt werden. Die Gemeinden und Städte werden von Bürgermeistern regiert, die in einer Person politische Repräsentanten wie auch Chefs der Verwaltung sind; ihnen kommt somit damals eine besonders starke Stellung zu. Im Bereich der Gemeinde Kreuzau gab es die Amtsbürgermeistereien Stockheim, zu der damals noch der Ort Kreuzau gehörte, Drove, Straß-Bergstein und Nideggen. Erst 1906 wurde das neue Bürgermeisteramt in Kreuzau in Benutzung genommen; die Bürgermeisterei erhielt den Namen „Bürgermeisterei Stockheim zu Kreuzau“; 1928 wurde daraus „Amt Kreuzau zu Stockheim“ und ein Jahr später das „Amt Kreuzau“. Ab dem Jahr 1935 gab es zur Zeit des Hitler-Regimes keine gewählten Gemeinderatsmitglieder mehr; Gemeinderatsmitglieder und Bürgermeister wurden auf Geheiß der NSDAP berufen; nach Ende des Krieges beriefen die Amerikaner erst einmal neue Bürgermeister. Was die Siegermächte nach dem Krieg an Verwaltungsstrukturen vorfanden, hatte seinen Ursprung und seine Wurzeln in der Zeit vor 1933. Es waren – nach der Teilung Deutschlands in 4 Zonen durch die Alliierten – die Briten, die dann neue Strukturen einführten, die bis 1969/1972 Bestand hatten. Wichtigste Änderung für die Gemeinden war die Trennung des Bürgermeisteramtes in das des Bürgermeisters als Repräsentant und das des Gemeindedirektors als Chef der Ver-
Rathaus in Kreuzau.
waltung, die durch die Verordnung 21 der britischen Militärregierung nach englischem Vorbild eingeführt wurde.
Die neue Gemeinde Kreuzau Das System der Amtsverwaltungen blieb noch bestehen und wurde erst durch die kommunale Neugliederung in 1972 durch die Schaffung der heutigen Großgemeinden endgültig abgeschafft. In einem ersten vorbereitenden Schritt blieb 1969 dazu noch das Amt Kreuzau bestehen und bildete sich aus den Gemeinden Kreuzau und Niederau. Hierbei gehörten zur Gemeinde
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Bürgermeister und Gemeindedirektoren Johannes Engels Amtsdirektor von 1958 bis 1971 Gemeindedirektor von 1972 bis 1982 Hans Zens Amtsbürgermeister von 1966 bis 1971 Bürgermeister von 1969 bis 1999
Heinrich Niehaves Gemeindedirektor von 1982 bis 1995
Kreuzau noch die Orte Bergheim, Bogheim, Boich, Drove, Kreuzau, Leversbach, Stockheim, Thum, Üdingen und Winden. 1972 kam Niederau dann zur Stadt Düren und die Orte Langenbroich, Obermaubach mit Schlagstein, Schneidhausen mit Welk und Untermaubach mit Bilstein kamen zur neuen Gemeinde Kreuzau hinzu. Die erneute Zusammenführung von Bürgermeisteramt und Amt des Gemeindedirektors erfolgte dann durch Änderung der nordrhein-westfälischen Gemeindeordnung spätestens für jede Kommune, so auch für Kreuzau, mit der Kommunalwahl im Herbst 1999.
Walter Ramm Gemeindedirektor von 1995 bis 1999 Bürgermeister seit 1999
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Äußerst aktive Gemeinde In der Gemeinde Kreuzau leben auf einer Gesamtfläche von ca. 42 qkm (drittgrößte Kommune im Kreis Düren) rd. 19.000 Menschen in 15 Ortsteilen bzw. Wohnbereichen und genießen ihre äußerst aktive Gemeinde, in der das Leben in allen Bereichen vom Wohnen über das Arbeiten bis hin zum aktiven und ruhigen Erholen pulsiert. Hier verbinden sich hohe Wohnqualität mit gehobener Infrastruktur und guter Verkehrsanbindung. Der Zentralort Kreuzau hat sich zu einem leistungsstarken Zentrum sowohl im Bereich einer kompletten Schullandschaft mit Gymnasium und neuer Sekundarschule als auch der medizinischen Versorgung und Betreuung über alle Sparten der Medizin hinweg bis hin zur Pflege entwickelt. Unmittelbar in Ortskernnähe hat sich ein für NRW beispielhaftes Zentrum „Wohnen im Alter“ mit allen möglichen Formen des Zusammenlebens angesiedelt. Einkaufen und Lebensgenuss bietet das vielseitige Angebot an Boutiquen, Geschäften und leistungsfähigen Handwerks- und Gastronomiebetrieben, in denen der persönliche Kontakt zum Kunden noch oberstes Gebot ist. Händler, Dienstleister und Handwerker,
haben sich zur „Kreuzauer Interessengemeinschaft“ (KIG) zusammengeschlossen und präsentieren die lebendige Geschäftswelt und ihr Leistungsvermögen alljährlich bei verschiedenen Veranstaltungen. Hier ist speziell das Ortsfest mit Antik- und Trödelmarkt jeweils Anfang September als besonderer Publikumsmagnet mit tausenden von Besuchern zu nennen sowie der Adventsmarkt Ende November/Anfang Dezember. Zur Weihnachtszeit lockt im Übrigen eine fantastische Krippe Hunderte von Besuchern in den Ortsteil Drove. Der Ortsteil Obermaubach bietet Mitte September ein Weinfest an, und auch in den anderen Ortsteilen gibt es immer wieder hervorragende Sport- und sonstige kulturelle Veranstaltungen, auf die im Veranstaltungskalender der Gemeinde Kreuzau hingewiesen wird. Ein reges Vereinsleben bietet ein breit gefächertes sportliches und kulturelles Angebot mit Bezug zu Tradition und Brauchtum, wobei hier als Highlight der Rosenmontagszug im Zentralort zu nennen ist, der über die Grenzen hinweg bekannt ist und jährlich bis zu 40.000 Besucher anlockt.
Vielfältige Möglichkeiten der Freizeitgestaltung
Rur bei Üdingen.
und interessante Möglichkeiten der Freizeitgestaltung, wobei hier insbesondere Wanderfreunde bei der Auswahl aus dem bestehenden Angebot voll auf ihre Kosten kommen. Durch den Wechsel zwischen der hügeligen Mittelgebirgslandschaft der Eifel mit den weiten Fernsichten bis hin zum Siebengebirge und den ausgedehnten Waldbereichen und Wiesentälern des stark eingeschnittenen Rurtals mit seinem Stausee in Obermaubach kann man hier ein einzigartiges Landschaftsbild genießen. Ob man eine Wanderung auf der Buntsandsteinroute als Partnerweg des Eifelsteigs favorisiert, im ruhigen Erholungsort Obermaubach den Stausee mit der höchsten Fischtreppe NRWs wandernd umrunden möchte, in der Ruraue dem Verlauf des RurUferRadweges folgen oder im einzigartigen Natur- und Vogelschutzgebiet Drover Heide Ruhe und Erholung sucht - in Kreuzau findet man ein abwechslungsreiches Angebot mit vielen neu ausgeschilderten Wanderrouten, welches für Schwimm- und Wellnessbegeisterte durch das Freizeitbad „monte mare“ abgerundet wird. Und ein ganz großer Vorteil: Kreuzau lässt sich bequem mit dem Bus oder der Rurtalbahn erreichen.
In der Gemeinde Kreuzau gibt es vielfältige
Weitere Informationen finden Sie unter www.kreuzau.de
Das Ortsfest lockt in jedem Jahr einige Tausend Menschen in die Kreuzauer City. Die Besucher haben die Gelegenheit zum Trödeln, aber auch das vielfälige Warenangebot der Einzelhändler kennen zu lernen. Für das leibliche Wohl ist natürlich auch ebenfalls bestens gesorgt.
Die kleinen Närrinnen und Narren in Kreuzau freuen sich schon wieder auf den Rosenmontagszug, der zu den schönsten Karnevalszügen der Region gehört.
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Für die Jugend nur das Beste Der Jugend und ihrer beruflichen Ausbildung galt in der Gemeinde Kreuzau schon immer ein ganz besonderes Augenmerk. Schon im Vorschulalter besteht in neun Einrichtungen die Möglichkeit, die Kinder im Kindergarten ganztags betreuen zu lassen; möglich ist dies in den Orten Drove, Obermaubach, Stockheim, Thum, Üdingen, Untermaubach, Winden und in zwei Einrichtungen im Ort Kreuzau. Die kirchliche Einrichtungen in Kreuzau und in Stockheim sind auch aktive Familienzentren. In den meisten Kindertagesstätten können Kinder bereits ab dem 4. Monat betreut werden. Zusätzlich gibt es einen Waldkindergarten am Ortsrand von Stockheim, der sich großer Beliebtheit erfreut. Wenn die Schulpflicht beginnt, stehen vier Grundschulen an fünf Standorten zur Verfügung, die allen Eltern eine Ganztagsbetreuung anbieten. Diese Offenen Ganztagsschulen (OGS) werden alle betreut vom Sozialdienst Katholischer Frauen aus Düren. Die Standorte sind in Drove, Kreuzau, Obermaubach, Stockheim und Winden.
Zusammenhängender Schulkomplex bietet alle Möglichkeiten Schon in den Grundschulen gehört das Schwimmen mit zum Betreuungsangebot; zwei Bäder stehen dafür im Gemeindegebiet zur Verfügung. Um den Kindern ein komplettes schulisches Angebot vorzuhalten, ist in Kreuzau ein Schulzentrum errichtet worden, das eine Sekundarschule und ein Gymnasium beherbergt. Beide Schulen sind durch einen Kooperationsvertrag so miteinander verbunden, dass zwischen ihnen ein Wechsel ohne große Probleme möglich ist. Weitere Kooperationen gibt es für die Sekundarschule mit den Schulkollegs des Kreises Düren, um auch hier das schulische Programm aufeinander abzustimmen. Die Sekundarschule Kreuzau-Nideggen, für deren Betrieb eigens ein Schulzweckverband gegründet wurde,
Gesund und fit Schulzentrum mit Mensa.
unterhält sowohl in Kreuzau wie in Nideggen eine Schule um an beiden Standorten den Schülern ein breit gefächertes Angebot anbieten zu können. An beiden Kreuzauer Schulen – Sekundarschule und Gymnasium – ist eine Ganztagsbetreuung möglich, da das Schulzentrum über eine Mensa verfügt. Die Unterrichtsgebäude mit einem Forum und einer Mensa, das Schwimmbad, die 5-fachTurnhalle und die Festhalle als Aula bilden einen zusammenhängenden Schulkomplex, der alle Möglichkeiten des Lernens und der Betreuung zulässt.
Besonders in der heutigen bewegungsarmen Zeit ist die körperliche Gesundheit und Fitness ein großes Anliegen der Gemeinde. Neben den Schulen wird in vielen Sportvereinen verteilt über die einzelnen Orte ein äußerst umfangreiches Sport- und Spielangebot von den dort ansässigen Vereinen
Ununterbrochen Ganztagsbetreuung Das Gymnasium Kreuzau ist noch eine recht junge und somit auch sehr moderne Schule mit einem großen Angebot an Austauschprogrammen, Arbeitsgemeinschaften und Leistungskursen. Somit ist in der Gemeinde Kreuzau, beginnend ab dem 4. Monat bis hin zum Verlassen der jeweiligen Schule, eine ununterbrochene ganztägige Betreuung möglich. An allen Schulen – schon ab der Grundschule – besteht die Möglichkeit der integrativen Beschulung. Weiterhin hält die Gemeinde Kreuzau in Boich im Schulzweckverband mit der Stadt Nideggen und in Kooperation mit den Gemeinden Heimbach, Hürtgenwald und Vettweiß eine Förderschule in den Bereichen Lernen und Sprache vor. Der Grundsatz dieser Schule ist „Niemand fällt durchs Netz“. Eine privatwirtschaftlich geführte Musikschule bietet mit Unterstützung der Gemeinde schon sehr früh für Kinder ab 3 Jahren eine musikalische Früherziehung an allen Instrumenten an; von dem Können und der Leistung der Musizierenden kann man sich zweimal im Jahr beim Konzert des „Jungen Orchesters Kreuzau“, das dieser Musikschule angegliedert ist, überzeugen. 33 ausgebildete Musikpädagogen sind hier tätig für weit über 500 Kinder.
Der Radklassiker „Rund um Düren“ startet seit zwei Jahren in Kreuzau.
Grundschule in Winden.
Tennisplatz in Obermaubach
vorgehalten. Hierfür unterhält die Gemeinde 11 Fußballplätze nebst Trainingsanlagen, 5 Turnhallen und eine 5-fach-Turnhalle, die 2 parallel bespielbare Spielfelder für Ballsportarten aufweist, ein Lehrschwimmbecken, eine Beachvolleyballanlage und eine Reihe von Bolzplätzen. Weiterhin gibt es fünf Tennisanlagen, eine Tennishalle und das Freizeitbad „monte mare“. Das Angebot ist nicht nur für die Jugend, sondern für alle Altersklassen gemacht, da körperliche Fitness als Gesundheitsvorsorge grundsätzlich und für alle dringend geboten ist. Der Grundsatz sollte sein „Mit Bewegung auf dem Weg zu einem gesünderen Leben“. Mit Sportarten wie Badminton, Basketball, Fußball, Gymnastik, Handball, Judo, Ju-Jutsu,
Laufen, Leichtathletik, Radfahren, Reiten, Schwimmen, Tanzen, Tauchen, Tennis, Tischtennis, Tricking, Turnen, Volleyball und Wandern ist ein breites Angebot gegeben. Ein Jugendraum an der Festhalle ist eine ortsnahe Ergänzung für das Freizeitangebot der Jugendlichen. Zahlreiche Kinderspielplätze runden das Angebot für unsere Kleinsten in allen Orten ab. In Obermaubach gibt es sogar einen Waldspielplatz, der nahe am Stausee gelegen ist. Mittlerweile fällt in Kreuzau auch der Startschuss zum überregional bekannten Radrennen „Rund um Düren“. 25
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Ein florierender Wirtschaftstandort Wohnen, arbeiten, erholen auf engstem Raum - diese ideale Voraussetzung zu schaffen ist seit Jahren oberstes Ziel für Rat und Verwaltung. Ein florierender Wirtschaftsstandort bietet den ansässigen Bürgern ortsnahe Arbeitsplätze, sichert den Lebensunterhalt und vermeidet für viele Arbeitnehmer den stressigen Pendlerverkehr. Die Gemeinde Kreuzau hat sich bisher immer bemüht, unter Berücksichtigung privater und öffentlicher Belange Gewerbeflächen auszuweisen und den Standort vorhandener Großbetriebe zu sichern. Die 60er Jahre waren leider gekennzeichnet durch die Aufgabe zahlreicher Papierfabriken entlang der Rur und der eigens dafür angelegten Mühlenteiche.
Fünf Großunternehmen Heute sind noch 5 Großunternehmen vorhanden, die auch alle in den letzten Jahren durch enorme Investitionen den Standort Kreuzau gefestigt und zusätzliche Arbeitsplätze geschaffen haben. Hierbei handelt es sich um die nachstehend aufgeführten Großbetriebe: • Fa. Metsä Tissue GmbH, Werk Kreuzau (ehemalige Hochkoppelmühle) in Kreuzau Untermaubach mit rund 500 Arbeitsplätzen, • Fa. Hoesch Design GmbH & Co. in Kreuzau - Schneidhausen mit derzeit rund 130 Arbeitsplätzen, • Fa. Smurfit-Kappa GmbH in Kreuzau, Dürener Straße, mit rund 170 Arbeitsplätzen, • Fa. Niederauer Mühle, Werk Kreuzau, Windener Weg, mit rund 85 Arbeitsplätzen, • Fa. Rotopack Düren GmbH, Kreuzau-Stockheim, mit rd. 95 Arbeitsplätzen. Vier dieser Großbetriebe haben in den letzten Jahren rd. 80 Millionen Euro in die Modernisierung und Standortsicherung ihrer Betriebe investiert.
Kleinere Gewerbegebiete Neben diesen betriebsgebundenen größeren Gewerbegebieten gibt es in fast allen Ortsteilen der Gemeinde Kreuzau sogenannte Mischgebiete, in denen kleinere Gewerbebetriebe, wie Tief- und Hochbauunternehmer, Landschaftsgestalter, Heizungs- und Sanitärbauer, Metallbauer, Schreinereien, Maler - um nur einige aufzuzählen - angesiedelt sind. Die Zahl der Arbeitsplätze hat hier eine Bandbreite von 3 bis ca. 30 Beschäftigten pro Gewerbebetrieb. Es handelt sich hierbei überwiegend auch um Altstandorte, die Bestandsschutz genießen, deren räumliche Erweiterungsmöglich-
keiten aber erschöpft bzw. begrenzt sind. Durch den Verlust zahlreicher Arbeitsplätze aufgrund der allgemeinen wirtschaftlichen Entwicklung in den 60er und 70er Jahren wurden Überlegungen angestellt, außerhalb von Ortslagen ein zentrales größeres Gewerbegebiet zu planen und zu realisieren. Die räumlich beengten Verhältnisse im Rurtal, die Berücksichtigung der Belange des Umwelt- und Naturschutzes, die verkehrliche Situation und die Anbindung an leistungsstarke überregionale Straßen legten einen Standort in Stockheim unmittelbar an der B 56 nahe. Für diesen Bereich sprach auch der dort bereits vorhandene Gewerbebetrieb Hamanns, heute Fa. Rotopack Düren GmbH. Mit Ratsbeschluss vom 11.05.1976 wurden die Weichen für das heutige florierende Gewerbegebiet Kreuzau-Stockheim gestellt. Die Bebauungsplanverfahren F 8a und F 8b wurden eingeleitet. Mit dieser Planung einhergehend musste aber zunächst die Frage der verkehrlichen Erschließung geklärt werden, denn eine Anbindung über die Ortslage Stockheim wäre mit zu großen Belastungen für die dort wohnenden Anlieger verbunden gewesen. In enger Zusammenarbeit mit dem Landschaftsverband wurde die Ortsumgehung Stockheim zügig vorangetrieben und das neue Gewerbegebiet hieran zufahrtsmäßig angeschlossen.
Guter Branchenmix Das Gewerbegebiet umfasst eine Fläche von rund 194.000 qm und ist inzwischen fast vollständig bebaut. Rund 700 Arbeitsplätze sind hier vorhanden. Auch der Branchenmix kann sich sehen lassen: vom Einzelhandel mit Lebensmitteln bis zum hochwertigen Konsumgut, vom Dienstleister bis zum Handwerksbetrieb wird dem Endverbraucher ein breites Spektrum geboten. Bereits Ende der 80er Jahre zeichnete sich ab, dass dieses Gewerbegebiet für die Zukunft nicht ausreicht. Aus diesem Grunde hat die Gemeinde im Jahre 1991 bei der Bezirksregierung in Köln einen Antrag auf Änderung des Gebietsentwicklungsplanes gestellt mit dem Ziele der Ausweisung
einer zusätzlichen gewerblichen Fläche östlich der B 56 in einer Größenordnung von rund 220.000 qm. Die Bezirksregierung hat den Bedarf anerkannt und den Gebietsentwicklungsplan entsprechend geändert. Die Gemeinde hat daraufhin eine erforderliche Änderung des Flächennutzungsplanes vorgenommen. Vor Einleitung des darüber hinaus erforderlichen konkreten Bebauungsplanes wurde zunächst Kontakt mit allen beteiligten Grundstückseigentümern aufgenommen. Als Ergebnis der Verhandlungen musste festgestellt werden, dass die Frage des Grunderwerbs ein fast nicht überwindbares Hindernis darstellen würde. Aus diesem Grunde wurde auch zunächst auf eine kostenintensive Bauleitplanung verzichtet.
Interkommunale Automeile Durch die Aufgabe der militärischen Nutzung des ehemaligen Panzerkasernengeländes auf dem Hoheitsgebiet der Stadt Düren ergaben sich dann ab Mitte 1997 völlig neue Aspekte. Auf Vorschlag der Bezirksregierung Köln wurde die Stadt Düren und die Gemeinde Kreuzau gebeten, Überlegungen anzustellen, gemeinsam ein interkommunales Gewerbegebiet zu errichten. Nach ersten zähen Verhandlungen wurden durch Ratsbeschluss vom 4.06.1998 die Weichen für eine aus heutiger Sicht äußerst positive Zusammenarbeit mit der Stadt Düren gestellt. Zu Beginn des Jahres 1999 fiel der Startschuss für das „interkommunale Gewerbegebiet Düren/Kreuzau - ehemalige Panzerkaserne Stockheimer Landstraße“. Die erforderliche öffentlich-rechtliche Vereinbarung über die Zusammenarbeit wurde am 19.05.1999 unterzeichnet. Aufgrund der angespannten Finanzlage beider Vertragsparteien wurde im Januar 2000 die Gesellschaft für Wirtschaftsförderung der Stadt Düren mbH mit der Vermarktung und Erschließung des inzwischen auch unter dem Begriff „Automeile“ bekannten Gewerbegebietes beauftragt. Die Gesamtgröße dieses Gebietes beträgt rund 330.000 qm. Hiervon sind rund 250.000 qm gewerblich nutzbar. Aufgrund dieser Entwicklung und richtungsweisenden Entscheidung hat die Gemeinde zeitgleich auf die eigenen Reserveflächen östlich der B 56 verzichtet und dadurch nicht zuletzt auch einen Beitrag zur Schonung des Freiraums bzw. der Inanspruchnahme landschaftlicher Freiflächen geleistet. Damit aber auch auf dem Hoheitsgebiet der Gemeinde Kreuzau eine Reservefläche zur Verfügung steht, hat die Bezirksregierung im unmittelbaren Anschluss an das bestehende Gewerbegebiet Stockheim eine Erweiterungsfläche von rund 40.000 qm nördlich der L 327 genehmigt.
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Es geht aufwärts im monte mare Die Freizeitbad- und Saunawelt monte mare in Kreuzau verzeichnet einen deutlichen Anstieg der Besucherzahlen gegenüber dem Vorjahr. „Im ersten Quartal 2012 konnten wir bereits knapp 47.000 Gäste begrüßen“, berichtet Heidi Butz, Geschäftsführerin der Freizeitbad Kreuzau GmbH. „Im Vergleich zum Jahr 2011 ist das ein Plus von fast sechs Prozent. Das freut uns natürlich sehr.“ Das größte Wachstum konnte monte mare im Bereich Sauna verzeichnen. Die Anzahl der Sauna-Gäste ist hier um über zwölf Prozent gestiegen.
Wachstumsmarkt Wellness Auch der Umsatz ist deutlich gewachsen. Insbesondere das Angebot an Massagen trug zum guten Ergebnis bei, hier stieg der Umsatz sogar um mehr als 25 Prozent. Und dieser Trend dürfte sich weiter fortsetzen. Insbesondere der gesellschaftliche und berufliche Wandel der letzten Jahre lässt den Wellness-Sektor stark wachsen. Das persönliche Wohlbefinden und der Erlebnisfaktor rücken in Zeiten der Individualisierung mehr in den Vordergrund - die Bereitschaft in das eigene Wohlbefinden und die eigene Gesundheit zu investieren wächst. Die größte Zielgruppe setzt sich aus den leistungsori-
Das monte mare in Kreuzau hat im ersten Quartal seine Besucher- und Umsatzzahlen deutlich gesteigert. Foto: monte mare
entierten und stark beanspruchenden Berufszweigen zusammen. Und Trendforscher prognostizieren: Es ist noch lange kein Ende des Wellness-Booms in Sicht.
Umbau des Wellnessbereichs Seit der Übernahme durch monte mare am 15. Februar 2009 wurde die ehemalige Rurwelle für rund 190.000 Euro umgebaut, insbesondere der Saunabereich. Auf rund 24.000 Quadratmetern erwartet die Gäste im monte mare Kreuzau neben dem großen Freizeitbad ein großzügiger, gemütlich
angelegter Saunabereich mit einem vielfältigen Wellness-Angebot. Derzeit erweitert monte mare sein Wellness-Angebot noch einmal um ein Dampfbad und einen zweiten Massageraum, zudem wird der Ruhebereich Wellness vergrößert. Im Saunagarten entstehen ein ganzjährig nutzbares Außenbecken mit Massagedüsen sowie zusätzliche Duschen und ein Tauchbecken. Das Angebot an entspannenden Wohlfühlmassagen und pflegenden Zeremonien wird ebenfalls ergänzt. Mitte Juni wird der neue Bereich durch Landrat Wolfgang Spelthahn offiziell eröffnet.
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Kreis düren Margit Göckemeyer
Lebendige Geschichte in der ehemaligen Herzogstadt Hoch über dem Rurtal auf den weithin sichtbaren Buntsandsteinfelsen liegt unsere schöne Stadt. Ab dem 12. Jahrhundert war Nideggen mit seiner Burg die Residenz der Grafen von Jülich. Die Verleihung der Stadtrechte wird im Jahr 2013 zum 700. Jubiläum gefeiert. Heute präsentiert sich Nideggen als ein moderner und attraktiver Wohn- und Lebensstandort. Der liebevoll gepflegte historische Stadtkern mit der gut erhaltenen Stadtmauer und zwei Stadttoren lädt zum Verweilen ein. Die Silhouette der Burg erhebt sich stolz über den Dächern. Hier können Sie Geschichte zwischen der Burg, den Fachwerk-, Ritter- und Patrizierhäusern erleben und sich dabei von einem der Stadtführerinnen begleiten lassen. Das Bewahren des historischen Erbes und der selbstverständliche Umgang mit dessen Gegebenheiten spielen eine große Rolle im Stadtleben. Insbesondere durch das Engagement der Bürger der neun Stadtteile konnte der Charme eines jeden Ortes aufrecht erhalten werden und trägt zu einem großen Ganzen bei. Nideggen beeindruckt als lebendige Stadt in einer außergewöhnlichen Landschaft mit einer vielfältigen Infrastruktur. Zahlreiche ausgezeichnete Bildungs-, Gesundheits- und Freizeiteinrichtungen prägen das öffentliche Leben. Hierzu zählen neben 5 Kindertageseinrichtungen, 3 Grundschulen mit offenen Ganztagsangeboten, weiterführende Schulen und die neu gegründete Sekundarschule
in Kooperation mit der Gemeinde Kreuzau, Angebote der Volkshochschule sowie mobile Jugendangebote. Moderne Sportmöglichkeiten in den Ortsteilen, Dorfgemeinschaftshäuser, eine breit gefächerte ärztliche Versorgung, Seniorenheime, zahlreiche gastronomische Einrichtungen und Einkaufmöglichkeiten runden das Angebot für ein lebenswertes Wohnumfeld ab. Der Tourismus ist unser bedeutendstes Standbein. Hier entwickeln wir uns Jahr für Jahr weiter. 300 Kilometer Wanderwege und ein gut ausgebautes Radwegenetz führen von Nideggen aus durch die waldreiche Rureifel und bieten den
Nideggen Kreis Düren
Fülle von Möglichzu erleben und sich Im Naturschutzsandsteinfelsen im die Felsformationen ein imposantes und Klettergebiet. Am Eschauel am Ufer nahe des Nidegge-
Gästen eine keiten, die Natur aktiv zu erholen. gebiet „BuntRurtal“ bilden um Nideggen faszinierendes Sonnenstrand des Rursees ner Stadtteils
Schmidt finden Erholungssuchende einen großzügigen Sandbadestrand. Im Januar 2011 öffnete in Nideggen die neue Jugendherberge. In Nachbarschaft zum Nationalparktor und dem Touristischen Dienstleistungszentrum Nideggen befindet sich in traumhafter Lage die modernste Eifel-Jugendherberge im DJH-Landesverband Rheinland. Sie bietet neben dem Herbergsbetrieb auch ein großzügiges Raumangebot für Tagungen und Seminare und wird so allen Anforderungen an eine zeitgemäße Jugendherberge gerecht. In zahlreichen Vereinen bereichern engagierte Bürgerinnen und Bürger das kulturelle und gesellschaftliche Leben unserer Stadt. Die Bandbreite geht von Ausstellungen im Dürener Tor, über Festivals im Ortsteil Schmidt, Brauchtumsfeste in allen Ortsteilen bis hin zu zahlreichen Marktveranstaltungen in der historischen Innenstadt. Nicht zu vergessen die Veranstaltungen des Burgenmuseum und des Amtes für Bodendenkmalpflege in Wollersheim. Erleben Sie die Gastfreundlichkeit der Nideggener und die Vielfalt der Stadt in ihrer naturgeprägten Umgebung. Bis bald in Nideggen! Ihre Bürgermeisterin Margit Göckemeyer
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Eindrucksvoller Zeuge mittelalterlicher Kultur Die ursprüngliche Burg Nideggen wurde im 12. Jahrhundert als Wohnsitz der Grafen von Jülich erbaut. Nachdem der Bergfried als erstes Gebäude der Burg zwischen 1177 und 1190 fertig gestellt wurde, folgten anschließend das Haupttor, die Wehrmauer, der Brunnen und der doppelstöckige Palast. Dabei hatte Burg Nideggen, die im strategisch wichtigen Grenzgebiet zwischen Monschau und Köln lag im Mittelalter den Ruf, uneinnehmbar zu sein. Nicht zuletzt durch diese exponierte geografische Lage stand die Burg stetig im
Im Burgmuseum wird Geschichte lebendig.
Mittelpunkt politischer Auseinandersetzungen. So wurde die Burg fortwährend ausgebaut und erhielt im 14. Jahrhundert einen der größten Saalbauten des Rheinlandes, den feudalen Rittersaal.
Mehrmals zerstört Im Geldrischen Erbfolgekrieg kam es jedoch zur ersten Zerstörung der Burg im Jahr 1542 durch Kaiser Karl V. Auch danach wurde die Burg Opfer weiterer Angriffe sowie eines Erdbebens – und so verfiel die ehemals stattliche Burg langsam und stetig. Erst Anfang des 20. Jahrhunderts, im Jahre 1902, wurde mit dem Wiederaufbau begonnen und die Burg als Heimatmuseum genutzt. Im Zweiten Weltkrieg wurde Burg Nideggen jedoch abermals stark zerstört und erst nach dem Wiederaufbau in den 50er-Jahren wieder als Museum genutzt. Seit 1979 ist das Burgenmuseum im Bergfried untergebracht. Es hat sich zur Aufgabe gemacht, Menschen die Geschichte des Mittelalters in der Region Eifel und im Rheinland nahe zu bringen. Im eindrucksvollen historischen Ambiente der Burg mit ihrer bewegten Geschichte gelingt es leicht, die Besucher in ihren Bann zu ziehen. Die Dauerausstellung auf Burg Nideg-
gen stellt eindrucksvoll zur Schau, wie im Mittelalter in der Eifel bzw. im Rheinland auf den Burgen und Schlössern gelebt und gearbeitet wurde. So kann man z.B. im Verlies erfahren, welches Schicksal die Gefangenen der Burg ereilte. In einer umfassenden multimedialen Präsentation können alle am alltäglichen Burgleben teilnehmen und erleben hautnah mit, wie die Burg zerstört wurde. Neben der Dauerausstellung bieten die unterschiedlichsten Wechselausstellungen auf Burg Nideggen die Möglichkeit, sich einen lebhaften Eindruck vom Alltag auf einer Burg und im Mittelalter zu verschaffen. Facettenreich und spannend werden die unterschiedlichsten Themen präsentiert und laden ein, auf Tuchfühlung mit der Vergangenheit zu gehen.
Neues Leben eingehaucht In Blickweite der Nideggener Burg hat der Kreis Düren einer leer stehenden Jugendstil-Villa neues Leben eingehaucht. Die Gesellschaft für Infrastrukturvermögen Kreis Düren mbH (GIS) erwarb das Grundstück des ehemaligen „Haus der Familie“ am Stadtrand von Nideggen und renovierte die auf dem Grundstück stehende Jugendstilvilla „Im Effels“. Seit Beendigung der Baumaßnahmen beherbergt die Villa das Nationalparktor der Stadt Nideggen und das gastronomische Ausbildungszentrum der Dürener Gesellschaft für Arbeitsförderung (DGA). Die DGA hilft jungen Menschen, auf dem Arbeitsmarkt Fuß zu fassen, unter anderem im Gastronomiebereich. Zu den verschiedenen Standorten im Kreis Düren gehört jetzt auch Nideggen. Das Ausbildungszentrum verfügt sowohl über ein á la carte Restaurant als auch einen Bistrobereich, in dem kleinere Gerichte und Erfrischungen serviert werden. Über 30 Jugendliche, die zuvor auf Hartz IV-Leistungen angewiesen waren, bildet die DGA derzeit in Düren und Nideggen aus. Darüber hinaus finden Qualifizierungsmaßnahmen statt. „Unsere Vermittlungserfolge geben uns Recht“, freuen sich DGA-Aufsichtsratschef Landrat Wolfgang Spelthahn sowie die Geschäftsführer Astrid Küpper und Hans-Joachim Deutz. So haben von den zwölf bisher ausgebildeten Köchen
zehn eine sozialversicherungspflichtige Stelle gefunden. Sicherlich auch ein Verdienst der beiden Ausbildungsleiter Sven Harms und Walter Schütz. Große Erfolge feierten die Auszubildenden der DGA in der Vergangenheit schon bei vielen überregionalen Wettbewerben. Zuletzt siegte Katrin Malitte, die im Gastronomischen Ausbildungszentrum in Nideggen ausgebildet wird, beim 34. Jugendwettbewerb
DGA und Jugendherberge in Nideggen.
der gastronomischen Ausbildungsberufe um den Handelshof-Pokal in der Kategorie „Köche“. Ihre Aufgabe war es, ein Vier-GangMenü aus einem vorgegebenen Warenkorb herzurichten. Zur Verwendung bindend vorgeschrieben waren Lachsforelle, Graupen, Suppe aus Süßkartoffeln, Ente im Ganzen, Rotkohl, Nougat und Orangen. 29
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In jeder Hinsicht etwas Besonderes
Grundsteinlegung Jugendherberge Nideggen.
Im Mai 2011 wurde sie eröffnet, die neue Jugendherberge in Nideggen. Das neue Haus ist in jeder Hinsicht etwas Besonderes! Seine einzigartige Lage am Rand des Nationalparks Eifel in unmittelbarer Nähe zu den Bundsandsteinfelsen, dem bekannten Kletterparadies, begeistert vor allem Naturliebhaber. Das Highlight ist die 265 m2 große, frei zugängliche Dachterrasse mit fantastischem Panoramablick über die Rureifel und auf die mittelalterliche Burg Nideggen.
Stärkung der touristischen Infrastruktur in der Region Bauherr der Jugendherberge, die sich auf dem Gelände des touristischen Dienstleis-
tungszentrums Eifel direkt neben dem „Nationalparktor“ Eifel befindet, ist die GIS - Gesellschaft für Infrastrukturvermögen Kreis Düren mbH. „Mit der attraktiven Jugendherberge am Rande des Nationalparks Eifel hat der Kreis Düren eine ausgezeichnete Visitenkarte. Wir erreichen nicht nur mehr Menschen, sondern sprechen nun auch eine viel breitere Zielgruppe an,“ begründete Landrat Wolfgang Spelthahn die Investition in Höhe von 6,3 Millionen Euro. Der DJH-Landesverband Rheinland e.V. ist Pächter der Jugendherberge.
haben Etagenbetten. Vier davon sind für Rollstuhlfahrer geeignet. Die sechs komfortablen Tagungsräume mit moderner Technik für 30 bis 88 Personen
In Nachbarschaft mit Luchsen, Uhus und Wildkatzen Die Jugendherberge Nideggen richtet sich vor allem an weiterführende Schulen, junge Erwachsene, Familien, Tagungsgäste und Musikgruppen. Im benachbarten Nationalpark sind seltene Tierarten wie Uhus, Wildkatzen und Luchse zuhause. Dennoch sind Gäste nicht fernab der Zivilisation: Das hübsche Stadtzentrum von Nideggen ist nur wenige Gehminuten entfernt. Die RotOrangetöne der Außenfassade sowie von Ausstattungsdetails greifen die Farben der Buntsandsteinfelsen auf. 52 helle, modern möblierte Zimmer mit 188 Betten stehen zur Verfügung - alle mit eigener Dusche und WC. In den 10 Zwei-Bett-Zimmern schlafen Gäste in Doppelbetten. Die 42 Vier-Bett-Zimmer
Blick auf die neue Jugendherberge Nideggen am und geladenen Gästen.
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sind für anspruchsvolle Seminargruppen konzipiert. Größter und schönster Raum ist das 82 m2 große „Burgverlies“ mit Balkon und Blick auf die Burg ins Grüne. Je nach
Blick von der 265 qm großen Dachterrasse der neuen Jugendherberge Nideggen. V.l: Rudolf Schwan, Vorsitzender des DJH-Landesverbandes Rheinland e.V., Wolfgang Spelthahn, Landrat des Kreises Düren, Marion Wagenbach, Leiterin der Jugendherberge Nideggen, Margit Göckemeyer, Bürgermeisterin der Stadt Nideggen, Pfarrer Hein-Josef Biste, Katholische Pfarrgemeinde „St. Johannes Bapist Jena“. Foto: DJH Rheinland/Jugendherberge Nideggen
„Tag der ofenen Tür“ mit zahlreichen Besuchern Foto: DJH Rheinland/Jugendherberge Nideggen
Bedarf lässt er sich in die „Burg“ und das „Verlies“ teilen. „Extras“ wie das KunstrasenKleinspielfeld mit Fußballtoren und Basketballkörben und die Grillhütte können von den Gästen genutzt werden.
Weitere Informationen und Buchung: Jugendherberge Nideggen Im Effels 10, 52385 Nideggen Tel: 02427/9050790, Fax: 02427/9050799 E-Mail:
[email protected] www.nideggen.jugendherberge.de
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Bürgermeister und Stadtdirektoren
Felix Jung Bürgermeister von 1969 bis 1972
Karl Küpper Bürgermeister von 1972 bis 1980
Paul Bergsch Bürgermeister von 1980 bis 1994
Ludwig Fischer Bürgermeister von 1994 bis 2001
Willi Hönscheid Bürgermeister von 1999 bis 2009
Margit Göckemeyer Bürgermeisterin seit 2009
Werner Keldenich Stadtdirektor von 1972 bis 1993
Willi Hönscheid Stadtdirektor von 1993 bis 1999
Seit 1997 für den Naturschutz aktiv Im alten Bahnhof in Nideggen-Brück ist seit Herbst 1999 die Biologische Station Düren beheimatet. Die Biologische Station Düren ist ein Verein, und bereits seit dem Jahr 1997 für den Naturschutz im Kreis Düren aktiv. Die Mitglieder des Trägervereins kommen aus den Naturschutzverbänden, der Land- und Forstwirtschaft und dem amtlichen Naturschutz. Basis der Stationsarbeit ist seit 2005 die Förderrichtlinie Biologische Stationen in NRW (FÖBS). Sie bildet die Grundlage für die Förderung aller Biologischen Stationen im Land NRW. Im Mittelpunkt der Arbeit der hauptamtlichen Mitarbeiter stehen Aufgaben wie die Betreuung von Naturschutzgebieten und FFH-Gebieten, Artenschutzprojekte, Öffentlichkeitsarbeit, die Durchführung praktischer Pflegemaßnahmen, die Beratung von Landwirten im Rahmen des Kreiskulturlandschaftsprogrammes, sowie die Beratung von Bürgern. Es werden u.a. Bestandserfassungen der vorkommenden
Auch in diesem Jahr befasst sich ein Projekt der Biologischen Staion wieder mit der Teilhabe von Menschen mit Behinderungen am Naturerleben.
Tier- und Pflanzenarten und der Beeinträchtigungen vorgenommen und daraus Maßnahmen zur Verbesserung der Lebensräume konzipiert. Darüber hinaus bearbeitet die Station verschiedene Projekte zum Schutz seltener und gefährdeter Arten. Ein Beispiel hierfür ist das Schwalbenprojekt, welches seit 2005 gemeinsam mit den Naturschutz-
verbänden und dem Kreis Düren umgesetzt wird. Gemeinsam mit Schülern und Bürgern der Region wurden Neststandorte erfasst und werden zahlreiche Kunstnester angebracht. Doch auch für viele weitere Arten, so unter den Säugetieren (z.B. Biber), Reptilien (z.B. Mauereidechse), Amphibien (z.B. Laubfrosch) oder wirbellose (z.B. Urzeitkrebse) setzt die Biologische Station gezielte Schutzprojekte um. In diesem Jahr befasst sich ein Projekt der Biologischen Station wieder mit der Teilhabe von Menschen mit Behinderungen am Naturerleben. Menschen mit Beeinträchtigungen sowohl geistiger als auch psychischer Natur werden zu ehrenamtlichen Mitarbeitern im Naturschutz geschult. Durch die Erfahrungen aus den vorangegangenen Projekten hat die Biostation festgestellt, dass diese Menschen sich gerne und engagiert mit Natur und Umwelt beschäftigen. Somit liegt es nahe, diese Personen aktiv an der Arbeit im Naturschutz teilhaben zu lassen. Weitere Informationen finden Sie unter www.biostation-dueren.de
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Dank der inanziellen Unterstützung des RWE wird das Zülpicher Tor in Nideggen seit Dezember ins richige Licht gesetzt. Nideggens Bürgermeisterin Margit Göckemeyer zeigte sich bei einer ersten Besichigung begeistert von der neuen Beleuchtung und dankte RWE-Kommunalbetreuer Walfried Heinen das inanzielle Engagement.
Sehenswert Die Nideggener Altstadt besteht aus sehenswerten Fachwerk- und Buntsandsteinhäusern, die das Bild des historischen Stadtkerns auch heute noch prägen. Vom zentralen Marktplatz aus blickt man auf die beiden trutzigen Stadttore aus Buntsandstein, und nach zehn Minuten Fußweg vorbei an der romanischen Pfarrkirche mit einem der ältesten erhaltenen Freskogemälden Deutschlands steht man vor den Toren der Burg Nideggen, einer Anlage von gewaltigen Ausmaßen. Es erschließt sich eine Vielfalt an Wanderwegen rund um die gewaltigen Felsmassive, über denen die Burg weithin sichtbar erbaut ist. Sehenswert ist auch der Erntedankzug in Abenden, den die ganze Dorfgemeinschaft
in jedem Jahr mit vielen Details gestaltet. Der Erntedankzug lockt alljährlich Tausende von Menschen in das beschauliche Dörfchen. Schmidt ist die einzige Kommune im Kreis Düren, die am Rursee einen öffentlichen Badestrand hat, und zwar in Eschauel, unterhalb von Schmidt. In den Wald- und Wiesengehegen des Wildparks Schmidt gibt es Rotwild, Damwild, Schwarzwild, Mufflons, Lamas und viele andere heimische Tiere, die hier in ihrer natürlichen Umgebung beobachtet, gefüttert und fotografiert werden können. Insgesamt ist der Tierpark 110 Morgen groß, der Rundgang erstreckt sich auf ca. 5 km.
Schmidt ist die einzige Kommune im Kreis Düren, die am Rursee einen öfentlichen Badestrand hat, und zwar in Eschauel, unterhalb von Schmidt.
Bis 2010 bildete die Burg Nideggen die traumhate Kulisse für die Festspiele des Kreises Düren.
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05.06.2012 15:10:46
Gut aufgestellt für die Zukunft Auch auf dem Gebiet der Bildung ist die Stadt Nideggen für die Zukunft gerüstet. Das Angebot für die Kinder und Jugendlichen ist umfassend. Gemeinschaftshauptschule des Schulverbandes Nideggen-Heimbach Der Altbau stammt aus dem Jahre 1971, 1998 kam ein Erweiterungsbau mit großen und modern ausgestatteten Fachräumen hinzu. Der Schulbezirk umfasst die Städte Nideggen und Heimbach. Schwerpunkte im Schulprogramm sind die individuelle Förderung der Schülerinnen und Schüler durch angebotene Förderkurse in den Kernfächern Deutsch und Mathematik und eine effektive berufliche Orientierung. Die Gemeinschaftshauptschule ist Nationalparkschule im Nationalpark Eifel. Gemeinschaftsgrundschule „Burgblick“ Nideggen Das neue moderne Schulgebäude hat erst im Jahre 2000 seinen Betrieb aufgenommen. Bis zu diesem Zeitpunkt fand der Schulbetrieb in den 1971 fertiggestellten und 1992 erweiterten Räumlichkeiten der jetzigen Realschule statt. Zum Schuleinzugsbereich
gehören die Stadtteile Abenden, Brück, Nideggen und Rath. Die Grundschule Nideggen wird seit 2007 als offene Ganztagsschule geführt. Katholische Grundschule Embken Schulgebäude und Lehrschwimmbecken sind seit 1964 in Betrieb, die Turnhalle wurde 1991 fertiggestellt. Der Schuleinzugsbereich umfasst die Stadtteile Berg-Thuir, Embken, Mudenau und Wollersheim. Katholische Grundschule Schmidt Das Schulgebäude datiert in seinen Anfängen aus dem Jahre 1933. 1962 kamen Turnhalle und Lehrschwimmbecken hinzu, 1965 folgte ein Schulerweiterungsbau. Die neue zweite Schulsporthalle stammt aus dem Jahre 1995. Der Schulbezirk deckt sich mit dem Stadtteil Schmidt. Realschule Nideggen Seit 1998 gibt es die Realschule Nideggen. Die erfolgreiche und intensive Zusammenarbeit mit den Eltern liegt dem teamorientierten und modernen Lehrerkollegium besonders am Herzen. Eine besondere Stärke der Schule ist die Berufsorientierung. Weit über das dreiwöchige Praktikum in Klasse 9 hin-
aus ist sie ein durchgängiges Unterrichtskonzept von Klasse 7-10. Interne und externe Fachkräfte unterstützen die Schüler, wenn es mit der Berufs- und Weiterbildungswahl ernst wird. Sekundarschule Kreuzau/Nideggen Aufgrund der sinkenden Schülerzahlen wird es aber auch in Nideggen nicht mehr möglich sein, eine wohnortnahe, zukunftsorientierte Bildung in der bisherigen Form mit Haupt- und Realschule zu erhalten. Da diese Problematik landesweit zutrifft, hat die Landespolitik gehandelt und das Schulangebot um eine Sekundarschule erweitert. Diese neue Schulform ist nun fest im Schulgesetz NRW verankert und wird damit landesweit zu einer der Regelschulen. Mit der Kooperation Kreuzau und Nideggen ist die Standortsicherheit für die Schulen in beiden Kommunen gewährleistet. Die politischen Gremien der Gemeinde Kreuzau und der Stadt Nideggen haben sich deutlich für die Neugründung dieser neuen Schulform ausgesprochen. Die Anmeldezahlen waren überzeugend. Insgesamt 159 Schülerinnen und Schüler sind an der Sekundarschule Kreuzau/Nideggen angemeldet worden. 95 von ihnen wollen in Kreuzau zur Schule gehen, 64 in Nideggen.
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